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S chrebergar ten- Geschichten .. . . . . . . . . . . . . . . . . S eite

Graben wie die Altvorderen

Dr. Schreber war nie in einem Schrebergar ten – Geschichten, die das Deutsche Kleingärtnermuseum erzählt

•Tirilieren, Tschilpen, Kreischen. Noch ehe die Morgendämmerung das Nachtschwarz vertreibt, erklingt ein Konzert. Der Rotschwanz beginnt, Amsel und Kohlmeise stimmen ein. Ganz in der Ferne – so scheint es – schwillt das Dröhnen der Großstadt an. Leipzig erwacht. Allein dieser ZwitscherWecker lässt manchen das Bett im Schlafzimmer mit der Liege im Mini-Häuschen tauschen. Und dass es da kein Bad gibt, sondern einen Wasserhahn beim Zaun und ein Hüttchen mit Camping-Toilette hinter den Sträuchern – was macht’s? Ländliche Idylle eine Viertelstunde Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt – der Kleingärtnerverein „Dr. Schreber“. Um die 170 Quadratmeter klein sind die Grundstücke durchschnittlich. Bei vielen umrankt ein grüner Bogen die Pforte, an der manchmal eine kleine Glocke hängt. Wer nach den Vorschriften wirtschaftet, teilt sein Areal in höchstens ein Drittel für Laube und Terrasse, ein Drittel Wiese und mindestens ein Drittel Anbaufläche. Der Vorstand wirft schon mal einen Blick über die Zäune, um die Gemeinnützigkeit für den Verein zu behalten. Aber irgendwas bauen alle an: Beeren zum Naschen oder für den Rumtopf, Möhren hundertprozentig bio für den Babybrei oder Kräuter und Tomaten für den abendlichen Salat wachsen auf den winzigen Beeten. Vor allem aber blühen Blumen. Die ersten, die morgens durch das Tor kommen, sind jene, die hier angestellt sind: die Leiterin und die Mitarbeiter des Laubengarten im Deutschen Kleingärtnermuseum

Deutschen Kleingärtnermuseums, gefolgt vom Team der Gaststätte. Der Museumsgärtner beginnt seine Runde. Im Laubengarten öffnet er die Türen der vier Holzhäuschen. Dann beackert er die anderen ihm anvertrauten historischen Gärten: den nach Vorbildern aus der Zeit um 1900 mit exakt angelegten Beeten und den „DDR-Garten“, der das Laubenpieperdasein der Siebziger und Achtziger zeigt. Dass es hier ein Museum gibt – das weltweit einzige seiner Art – hängt mit der Geschichte des Vereins zusammen. Dies ist die älteste Schrebergartenanlage der Welt und steht unter Denkmalschutz. Wobei der Leipziger Namensgeber Dr. Schreber nie hier war, sondern die Gründungsväter nur seinem Vorbild folgten. Die Ursprünge der Bemühungen, den Kindern in der durch die Industrialisierung immer enger werdenden Großstadt etwas Grün zu bieten, lagen beim Schuldirektor Dr. Ernst Innocenz Hauschild. Drei Jahre nach dem Tod Schrebers, also anno 1864, legte er am Johannapark eine große Spielweise an und nannte den Verein „Schreberplatz“. Der Lehrer Karl Gesell wollte 1868 den Kindern in selbst zu pflegenden Beeten die Natur nahebringen. Seine Schützlinge allerdings zeigten wenig Begeisterung und notgedrungen packten deren Eltern mit an. Es entstanden die „Schrebergärten“. Doch die städtischen Bebauungspläne für der Westvorstadt sahen etwas anderes vor. Der Verein musste umziehen und am 21. Mai 1876 wurde der „Schreberplatz“ der Westvorstadt, heute Anlage des Kleingärtnervereins „Dr. Schreber“ eröffnet. Im Museum hat die Leiterin, Diplom-Museologin Caterina Paetzelt, gerade eine neue Sonderausstellung eingerichtet: „Stadt+Grün. urban gardening“ heißt die. Ansonsten erkennen die Besucher, vor allem die Älteren unter ihnen, wieder, was sie ans Gärtnern ihrer Kindheit erinnert: Zeitschriften und Werkzeuge, Plakate und Fotos. Natürlich habe sie auch noch offene Wünsche: „Alte Samentütchen könnten wir gut gebrauchen. Und Fotos aus dem Gartenalltag und dem Vereinsleben der vergangenen 150 Jahre, möglichst mit Informationen, was auf den Bildern zu sehen ist. Dabei geht es uns um die Kleingartenbewegung insgesamt. Nicht nur um den hiesigen Vereine.“ In dem hat übrigens auch Caterina Paetzelt eine Parzelle. Sie gehört zu denen, die das Durchschnittsalter der Vereinsmitglieder in den vergangenen Jahren weit unter die 60 fallen ließen. Der Verein hat 152 Gärten und keiner davon ist unverpachtet. „Das liegt weniger an unserer Rolle als Denkmal, sondern an der Lage fast in der Innenstadt. Draußen am Stadtrand, wo die Anlagen manchmal auch keinen Strom und keine Wasserleitung haben, da gibt es ziemlichen Leerstand.“ Aber unabhängig davon, ob sie hier ein Gärtchen pflegen, hereinkommen dürfen alle Naturfreunde, sich in den Biergarten oder in das Restaurant setzen, ihre Kinder über die Wiese toben oder an den historischen Spielgeräten turnen lassen. Und natürlich das Museum im Vereinshaus und die drei Museumsgärten besuchen. Wenn die Sonne dann untergeht, ziehen die Kleingärtner mit Sack und Pack und Fahrrädern wieder durchs Tor. Der eine oder andere aber bleibt bis zum morgendlichen Gezwitscher. mhz

Weitere Informationen

In Leipzig grünen und blühen 278 Kleingartenanlagen mit über 39.000 Parzellen. Sie dehnen sich auf einer Fläche von circa 1240 Hektar und bilden damit fast ein Drittel des Grüns der Stadt. Mit rund sechs Parzellen auf einhundert Einwohner, so hat es der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde ausgerechnet, ist Leipzig so was wie die Hauptstadt der Kleingärtnerei. Zum Vergleich: Auf einhundert Einwohner kommen in Dresden 4,4, in Hannover 3,8 und in keiner anderen großen Stadt mehr als drei Gärten. Deutsches Kleingärtnermuseum, Aachener Straße 7, 04109 Leipzig, Tel. 0341 2 11 11 94, Mail: kleingaertnermuseum@t-online.de, Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag jeweils 10 bis 16 Uhr, Sommeröffnungszeiten: Juni bis August zusätzlich am Samstag und Sonntag 10 bis 16 Uhr Kleingärtner bei der Arbeit im Verein „Dr. Schreber“ Fotos: Volkmar Heinz

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Gut zu wissen Wie viel Salz ist gesund?

Was gehört in eine Hausapotheke?

Rund 75 Prozent der Menschen in Deutschland sind zufrieden mit der medizinischen Versorgung. Doch bei plötzlichen Gesundheitsbeschwerden ist es gut, einen Vorrat an Medikamenten im Haus zu haben, der nachts oder am Wochenende über die schlimmsten Auswirkungen hinweghilft. Auch bei kleineren Unfällen, etwa im Haushalt, kann eine Hausapotheke gute Dienste leisten. DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin gibt Tipps, was wirklich hineingehört: • Um für die gängigen Krankheiten wie Erkältung,

Schmerzen, Fieber, Durchfall oder Übelkeit und

Erbrechen gewappnet zu sein, lassen Sie sich von

Ihrem Apotheker beraten, welche Medikamente geeignet sind. Auch ein Fieberthermometer darf nicht fehlen. Für den Fall von Insektenstichen oder

Sonnenbrand empfiehlt es sich, ein wirksames

Mittel bereitzuhalten. • Für Wunden sollten Sie je nach Größe Pflaster und Kompressen sowie Mullbinden zusammen mit Schere und Splitterpinzette sowie Einmalhandschuhe bereithalten. Auch ein, zwei Elastikbinden für Zerrungen und Stauchungen gehören in die

Hausapotheke. • Nicht zuletzt sollte jeder Mensch darauf achten, seinen persönlichen Medikamentenbedarf in den benötigten Mengen vorrätig zu haben. Es liegt in seiner Verantwortung, bei Bedarf sich rechtzeitig ein neues Rezept vom behandelnden Arzt ausstellen zu lassen. Genauso wichtig ist es, nicht mehr benötigte Medikamente nach einer Behandlung zu entsorgen. Bitte nicht an andere weitergeben, weil man selbst gute Erfahrungen gemacht hat! Jedes verordnete Medikament ist auf den jeweiligen Patienten und seine aktuelle Situation zugeschnitten und kann bei anderen Schäden anrichten. • Wichtig auch: Kinder dürfen keinen Zugriff auf Medikamente haben, deshalb den Apothekenschrank immer in einer gewissen Höhe anbringen und möglichst auch verschließbar halten. PM

Dauerhaft hoher Konsum steigert das Risiko für Bluthochdruck

•Salz besteht aus den lebensnotwendigen Mineralstoffen Natrium und Chlorid. Basierend auf einem Schätzwert empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) Erwachsenen eine tägliche Aufnahme von mindestens 550 Milligramm Natrium, das entspricht 1,4 Gramm Kochsalz. Maximal sollten pro Tag 6 Gramm Salz aufgenommen werden.

Der tatsächliche Verzehr pro Tag liegt mit durchschnittlich 10 Gramm bei Männern und 8,4 Gramm bei Frauen jedoch deutlich über diesen Empfehlungen. „Natrium ist unter anderem wichtig für den Säure-Basen-Haushalt sowie die Muskelund Nervenzellen. Chlorid wird für die Bildung von Verdauungssäften benötigt. Allerdings kann ein dauerhaft hoher Salzkonsum das Risiko für Bluthochdruck steigern“, erklärt Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Studien zeigen auch, dass ein reduzierter Salzkonsum den Blutdruck senken kann. Bei Personen mit Bluthochdruck ist der Effekt stärker als bei Personen, deren Blutdruck im Normbereich liegt. Den eigenen Speiseplan überprüfen „Um die tägliche Aufnahme zu verringern, ist es hilfreich, seine Gewohnheiten beim Salzen sowie den Salzgehalt von Lebensmitteln zu beachten“, erläutert Dr. Annette Neubert. „Das Essen, das bei der Zubereitung selbst gesalzen wird, macht nur einen kleinen Teil des täglichen Salzverzehrs aus. “ Der Großteil wird eher unbewusst über verarbeitete Lebensmittel aufgenommen und variiert je nach Essgewohnheiten und Geschlecht. Brot und Brötchen tragen zu circa 24 Prozent, Fleisch- und Wurstwaren zu 15 bis 21 Prozent und Käse sowie Milchprodukte zu circa 10 Prozent zur täglichen Salzaufnahme bei.

Weißes Gold: Beim Salz kommt es auf die richtige Dosierung an. Foto: Daniel Täger_Fotolia/ Nestlé Ernährungsstudio

Die Verpackung gibt Hinweise Die Nährwerttabelle auf verpackten Lebensmitteln gibt an, wie hoch der Salzgehalt im Einzelnen ist. „Oft lassen sich Alternativen finden, die weniger Salz enthalten, zum Beispiel Kochschinken statt Salami oder Frischkäse statt Gouda“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Annette Neubert. Werden Speisen selbst zubereitet, ist es ratsam, Salz sparsam zu verwenden und solches mit Zusätzen wie Jod, Fluorid und Folsäure zu bevorzugen. Die Anreicherung erleichtert es, wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe in ausreichender Menge aufzunehmen. Jod ist wichtig für die Schilddrüse, Fluorid sorgt für die Mineralisation von Zähnen sowie Knochen und Folsäure ist wichtig für die Blutbildung. PM

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Leipzig, Mai 2018. Endlich wieder luftige Kleidung tragen, die Sonne entspannt genießen – darauf freuen wir uns nach den langen Wintermonaten. Leider sitzen bei vielen von uns noch hartnäckige Winterkilos auf den Hüften. Warum fällt es nur so schwer, das „Thema mit dem Abnehmen“ anzupacken? „Ohne Unterstützung Gewicht zu reduzieren und langfristig zu halten, ist für die meisten Menschen schwierig“, erklärt Heilpraktikerin Jeanette Siegmund. „Nach vielen erfolglosen Abnehmversuchen fehlt es zudem häufig an der Motivation“, weiß die Expertin aus zahlreichen Erfahrungen mit ihren Patienten. „Es ist nicht nur der innere Schweinehund, den es zu überwinden gilt, viele Patienten schaffen es trotz Disziplin und Ernährungswissen nicht allein.“ Deshalb setzt Jeanette Siegmund auf eine individuelle und engmaschige Betreuung und die Sanguinum Stoffwechselk Bei der Sanguinum Stoffwechselkur handelt es sich um ein naturmedizinisch begleitetes Ernährungs- und Stoffwechselprogramm, das auf der Erfahrung von über 220 Ärzten und Heilpraktikern basiert. Die Kur setzt auf ein ganzheitliches Konzept und einen langfristigen Abnehmerfolg. „Ich höre immer wieder von meinen Patienten, wie wichtig ihnen meine Betreuung während der Kur ist. Das ist oft ein entscheidender Unterschied zu den Abnehmversuchen aus der Vergangenheit, in denen die Patienten auf sich allein gestellt waren“, so Jeanette Siegmund. Die Heilpraktikerin freut sich mit ihren Patienten, die nun entspannt in ihrer Wohlfühlfigur dem Sommerurlaub entgegensehen.

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