Nr.
18
Februar 2022
Das Fußball-Magazin der LVZ
inkl. Interview mit Nationalspieler Lukas Klostermann
WOCHEN DER WAHRHEIT ANZEIGE
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DER SPIELERVERSTEHER
EDITORIAL
DAS SYSTEM TEDESCO: WIE TICKT DER CHEFTRAINER DER ROTEN BULLEN? WAS VERBINDET IHN MIT VORVORGÄNGER NAGELSMANN? UND WIE INNIG IST SEINE BEZIEHUNG ZU SEINEN SPIELERN?
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ach 157 unerwartet erfolglosen Tagen endete die Amtszeit des US-Amerikaners Jesse Marsch bei RB Leipzig. Das Experiment „Zurück zur wilden Balljagd“ scheiterte krachend, weil die RB-Fußballer keine Lust auf einen steten 180er Puls hatten und der alten Liebe „Ballbesitz a la Julian Nagelsmann“ nachtrauerten. Motto unter Marschs Nachfolger Domenico Tedesco: „Zurück in die Zukunft“. Untertitel: „Wenn wir den Ball haben, hat ihn der Gegner nicht.“ Der Deutsch-Italiener und 1,0-Absolvent des FußballLehrer-Lehrgangs ist just dabei, die schlechteste Hin-Serie der RB-Geschichte zu reparieren. Tedesco, 36, und Ex-RBCoach Julian Nagelsmann, 34, sind Brüder im Geiste, blicken ähnlich tief in den Maschinenraum des Fußballs und sind
Tag und Nacht damit beschäftigt, den Werkzeugkasten ihrer Spieler zu komplettieren. „Das Spiel stellt die Spieler permanent vor Aufgaben“, sagt Tedesco. „Mein Trainerteam und ich möchten ihnen Lösungsmöglichkeiten anbieten.“ Die werden auf dem Trainingsplatz, via Video-Sessions und in Team- und Einzelgesprächen erarbeitet. Die Qualität der Umsetzung hat mit eingeschliffenen Automatismen, aber auch mit Spielintelligenz zu tun. Tedesco pflegt eine innige Beziehung zu seinen
Voller Leidenschaft: Domenico Tedesco ist ein echter Vollbluttrainer und kann am Spielfeldrand auch schon mal emotional werden. Foto: imago images/ Christian Schroedter
Spielern, will wissen, was sie denken, wie sie sich mit Taktik XY fühlen, fordert einen offenen Austausch. Seine Mehrsprachigkeit macht die Relaisstation Dolmetscher überflüssig, Sender und Empfänger verstehen sich. Der Coach hat weder Mentalitätsprobleme noch Defizite an der Disziplin-Front ausgemacht. Der permanente Blick aufs Tableau ist dem Spielerversteher zuwider. „Mir ist hier alles manchmal zu sehr Tabellen-fixiert. Es wird zu häufig darauf geschaut, wie der Abstand auf Platz vier ist. Dass RB anspruchsvoll sein muss, ist klar. Ansonsten hätte ich hier nicht unterschrieben. Aber als Trainer musst du dich auch mal vom reinen Ergebnis lösen.“ Er selbst habe seit Wochen nicht auf die Tabelle geguckt. „Wenn die Spielweise stimmt, wenn die Überzeugung da ist, kommen die Ergebnisse.“ Und wie stehen Sie zum wiederbelebten BallbesitzFußball auf der Wiese der Bullen, Herr Tedeso? „Ballbesitz darf kein Selbstzweck sein, dient immer dazu, Spielkontrolle zu haben, sich Chancen zu erarbeiten und – wenn es optimal läuft – mal durchzuatmen für das nächste Dribbling, die nächste Flanke, den nächsten Angriff.“ Guido Schäfer
Von Frank Schober
FOLGT AUF DEN HOLPRIGEN HERBST EINE FRÜHJAHRS-EUPHORIE? Wie immer man die bisherige Saison der Roten Bullen bewerten mag – es gibt im Februar 2022 eine gute Nachricht: RB ist in drei wichtigen Wettbewerben noch aussichtsreich vertreten. Für die im Umbruch befindliche und lange Zeit so wenig gefestigte Leipziger Mannschaft ist die Europa League im Moment die richtige internationale Alternative im Vergleich zur Königsklasse. Auf die spannenden Partien gegen Real San Sebastian wollen wir mit der Winter-Ausgabe des Rasenballers ebenso Appetit machen wie auf den Endspurt in der Bundesliga, wo der fürs große internationale Geschäft so wichtige vierte Platz wieder in Reichweite ist. Und natürlich blicken wir auf den DFBPokal. Hier ist die Elf von Domenico Tedesco plötzlich in der Favoritenrolle und nur noch drei Siege vom ersten großen Titel der Vereinsgeschichte entfernt. Eine Frühjahrs-Euphorie kann den holprigen Herbst der Bullen vergessen machen. Aber Vorsicht ist geboten! San Sebastian ist ein Gegner auf Augenhöhe, der das Rückspiel vor den eigenen Fans austragen darf. Pokal-Kontrahent Hannover hat nichts zu verlieren, zuletzt Bayern-Bezwinger Gladbach alt aussehen lassen und im Gegensatz zu RB keine Englischen Wochen in den Knochen. Und in der Bundesliga kann hinter den übermächtigen Bayern ohnehin jeder jeden schlagen. Apropos Bayern. Die 2:3-Niederlage der Leipziger in München wurde von vielen Beobachtern womöglich einen Tick zu optimistisch gesehen. Unterm Strich bleibt: RB hat sich mal wieder durch leichtfertige Fehler um den Lohn gebracht. Das war unter Ex-Trainer Jesse Marsch beim 3:6 in Manchester oder beim 2:3 in Paris nicht anders. RB ist zwar auf einem guten Weg, aber längst noch nicht übern Berg. Schreiben Sie uns, wie Ihnen das Fußball-Magazin gefällt: rasenballer@lvz.de
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INHALT
UND MEHR:
Licht und Schatten – Die Vierte ChampionsLeagueSaison endete für RB Leipzig auf Gruppenplatz Drei.
Europa-League-Saison 2021/22: So gehts weiter........................................................ 7 Champions-League – Der Traum vom Pokalsieg lebt................................................. 9 RB (Internation) Leipzig – Multi-Kulti wird bei RB Leipzig groß geschrieben............ 10
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„Es gibt auch noch ein Leben nach der Fußball-Karriere“ – Interview mit Lukas Klostermann
Wir müssen den Kontakt zu den Fans wieder stärken – Ohne Anhänger ist es nicht nur im Stadion ruhig. auch der Kontakt zwischen Verein und Fans leidet.
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Über San Sebastian ins Achtelfinale – Die RB-Kicker in der Zwischenrunde der EuropaLeague
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Trainingssprungbrett RB Leipzig – Einige Trainer haben sich in den vergangenen Jahren für höhere nationale und internationale Aufgaben empfohlen.
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Interview mit Teammanager Babacar N’Diaye.................................................... 10 Sport-AG – RB kommt in die Leipziger Grundschulen ...................................... 12 Spielplan Februar bis Mai 2022 13 Fit und Aktiv durch den Winter........................ 14 Drei Fragen an Ruwen Faller............................. 15 RB Leipzig – Was machen eigentlich die verliehenen Spieler, die sich derzeit in den verschiedenen europäischen Ligen für einen Platz im RB-Kader empfehlen wollen?............16 Interview mit Robert Klauß ............................. 19 RB Leipzig U 17 und U 19 – Bei den Nachwuchsteam von RB Leipzig ist in dieser Saison noch viel Luft nach oben...................... 20 RB Frauen – Die Zweitliga-Frauen von RB Leipzig starten in die Rückrunde. Im Aufstiegskampf ist alles noch drin, weiß auch Trainerin Katja Greulich........................................21 Hintergrundstory – Wir blicken mit Veranstaltungsleiterin Kristin Gebhardt hinter die Kulissen eines ganz normalen Bundesligaspiels von RB Leipzig...........................................22 Zahlen und Fakten zu einem Spieltag in der Red-Bull-Arena ......................................... 23 UEFA-Nations-League – Deutschland empfängt Ungarn in Leipzig..............................23 ANZEIGE
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„ES GIBT AUCH NOCH EIN LEBEN NACH DER FUSSBALL-KARRIERE“ ABWEHRSPIELER LUKAS KLOSTERMANN IST SOWOHL BEI RB LEIPZIG ALS AUCH IN DER DEUTSCHEN NATIONALMANNSCHAFT EINE FESTE GRÖßE. DER 25-JÄHRIGE SPRICHT IM INTERVIEW ÜBER FUßBALLERISCHE TRÄUME, SEINE TALENTE UND DIE VORZÜGE EINES SCHULABSCHLUSSES. Weggefährten sagen, Sie seien über all die Jahre ein echter Westfale geblieben. Was macht einen echten Westfalen aus? Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich sehr heimatverbunden bin. Ich bin nach wie vor gern dort, habe noch viel Kontakt zur Familie, zu Freunden und alten Weggefährten. Ein Klischee für einen typischen Westfalen fällt mir gar nicht ein. Vielleicht die „westfälische“ Frohnatur. Und die Liebe zur Bratwurst. (lacht)
Sie haben Ihre sportliche Karriere eigentlich als Leichtathlet begonnen. Wie kam es zum Wechsel zum Fußball? Ganz einfach gesprochen, weil es mir am Ende des Tages deutlich mehr Spaß gemacht hat. Ich war schon mit meinen Eltern immer auf dem Sportplatz, wahrscheinlich schon, als ich noch im Bauch war. Da hat sich das so ergeben, dass ich früh mit der Leichtathletik angefangen habe. Der Mannschaftssport hat mir dann aber
mehr gegeben. In der Leichtathletik ist man im Wettkampf immer allein. Da fiel mir die Entscheidung nicht so schwer. Welche Leichtathletik-Disziplin war in der Jugend Ihre Spezialität? 50-Meter-Sprint, Weitsprung, Hochsprung, Ballwurf – ich habe alles so ein bisschen gemacht. Aber eher die Sprint- und Sprung-Disziplinen.
Es gibt ein Foto von Ihnen als kleiner Knirps im Torwart-Outfit. Wir haben früher immer auf der Straße gespielt. Da wollte immer keiner so richtig ins Tor, denn wenn man sich da mal nach einem Ball strecken musste, war die Hose kaputt und der eine oder andere blaue Fleck kam dazu. Also habe ich mich immer ins Tor gestellt, am Anfang dann auch im Vereinstraining. Irgendwann hat es sich so ergeben, dass mich der Trainer mal im Feld ausprobiert hat. Das lief dann nicht ganz so schlecht und ich habe das Tor recht schnell wieder verlassen. Wenn während des Spiels beide Torhüter ausfallen würden, wären Sie dann ein Kandidat? Ich glaube, das wäre ich tatsächlich, auch wenn ich schon sehr, sehr lange keine Torwart-Handschuhe mehr an-
Mit dem Adler auf der Brust: Auch in der Nationalmannschaft ist Lukas Klostermann längst ein fester Bestandteil. Foto: Elmar Kremser/Sven Simon/imago images
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hatte. Ich weiß aber nicht, ob ich das wirklich unbedingt mal erleben muss. Sie stammen aus Gevelsberg, haben aber im Nachwuchsleistungszentrum in Bochum trainiert. Das ist nicht direkt vor der Haustür. Sind Sie gependelt oder haben Sie in Bochum gewohnt? Ich bin tatsächlich täglich gependelt. Wenn kein Stau war, was im Ruhrgebiet natürlich selten der Fall ist, habe ich für eine Strecke nur so gut 20 Minuten gebraucht. Ich konnte also weiter zu Hause wohnen. Jeden Tag hin- und zurückfahren, Training, Schule – wieviel bleibt da übrig vom Teenager-Leben? Zugegebenermaßen relativ wenig. Ich muss rückblickend sagen, dass das vom zeitlichen Aufwand her schon eine andere Hausnummer war als das Profi-Leben. Jetzt verbringe ich vor und nach dem Training viel mehr Zeit in der Akademie. Früher hatte ich teilweise bis 17 Uhr Schule, bin dann von dort abgeholt und direkt zum Training gefahren worden, konnte mich gerade noch umziehen und ging auf den Platz. Nach dem Training ging’s sofort zurück. An manchen Tagen war ich von 7 bis 21 Uhr nicht zu Hause. Das war schon die anstrengendste Zeit. So ähnlich geht es ja auch heute allen, die in der U17 und U19 spielen. Haben Sie in der Zeit etwas vermisst? Im Grunde nicht. Natürlich war es schon ein bisschen schwierig, gerade so zwischen 16 und 18 Jahren, wenn die
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Geburtstage an den Wochenenden gefeiert wurden oder man einfach mal so weggehen wollte. Ich fand es generell schwierig, dass die Spiele immer Sonntagfrüh waren. Da konnte man tatsächlich das ganze Wochenende nichts machen. Es wäre einfach ganz schön gewesen, immer mal einen freien Sonntag zu haben, um Dinge außerhalb des Fußballplatzes zu erleben. Das bleibt schon ein bisschen auf der Strecke. Was würden Sie Nachwuchsspielern in diesem wichtigen Alter zwischen 16 und 18 Jahren mit auf den Weg geben? Es ist wichtig, den Jungs zu vermitteln, dass es ein sehr harter Weg zum Profi ist. Sie sollten nicht nur von diesem Traum leben, den ja alle haben und der alle auch antreibt. Ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn man einen Schulabschluss hat und so noch einen anderen Weg einschlagen kann, wenn es nicht klappen sollte. Der Schulabschluss ist übrigens auch nicht schlecht, wenn es klappt. Denn es gibt ja auch noch ein Leben nach der Fußball-Karriere. Wer da vorher schon ein bisschen was dafür gemacht hat, hat dann bessere Karten. Ich würde den Jungs also mit auf den Weg geben, ab und zu nach links und rechts zu schauen. Julian Nagelsmann hat mal über sie gesagt: „Dem Lukas kann ich sagen, er soll jetzt alle Treppen in der Red-Bull-Arena laufen. Der würde das machen, wiederkommen und fragen, was als nächstes kommt. Wenn ich dann sage,
der Koordination und dem Körpergefühl. So ein bisschen Rhythmus- und Taktgefühl schadet im Fußball nicht. Vielleicht auch noch beim Zusammenspiel mit anderen. In einer Band oder einem Orchester müssen auch alle so ein bisschen aufeinander achten, brauchen eine gemeinsame Idee. Auf dem Platz ist das auch so. Wenn da einer die ganze Zeit hoch pressen will und alle anderen wollen sich tief hinten reinstellen, gibt das auch ein komisches Bild. Es ist in beiden Fällen gut, wenn man aufeinander achtet, weil es sich entweder deutlich besser anhört oder deutlich besser aussieht.
Immer den Blick für die Situation: Lukas Klostermann ist aus der RBDefensive längst nicht mehr wegzudenken. Foto: imago images/motivio
jetzt panierst du mir ein paar Schnitzel, würde er das auch machen.“ Das war dann doch etwas übertrieben (lacht). Natürlich versuche ich immer umzusetzen, was der Trainer von mir möchte. Aber das versucht jeder Spieler in den meisten Fällen. Ich hatte bisher glücklicherweise oft Trainer, deren Spielphilosophie ich geteilt habe. Wo ich auch verstanden habe, was der Sinn und Zweck hinter dem Ganzen ist. Da fällt es mir leichter, alles umzusetzen. Bestimmt hat Julian das auch so gemeint. Wann würden Sie „Nein“ zum Trainer sagen? Natürlich, wenn es komplett sinnfrei wäre. Insofern war das mit den Treppen vielleicht
ein nicht so gutes Beispiel. Denn ich weiß nicht, ob ich das ohne Widerwort oder Nachfrage einfach machen würde. (lacht) Sie besitzen auch musikalisches Talent und spielen Schlagzeug. Ich habe lange gespielt und will mir gerade auch wieder eins zulegen. Ich hatte früher immer ein richtiges Schlagzeug. Das ist jetzt in einer Mietwohnung wahrscheinlich nicht so gern gesehen. Bei uns in der Nachbarschaft spielt einer Trompete, immer abends um 20 Uhr. Das hören schon immer alle. Gibt es einen Bereich, in dem Musik und Fußball voneinander profitieren? In jungen Jahren vor allem bei
Sie sind im Sommer 2014 mit 18 Jahren nach Leipzig gekommen, haben jetzt Vertrag bis 2024. Welche fußballerischen Träume haben Sie? Natürlich, dass wir hier mal einen Titel gewinnen können. Das steht ganz oben auf der Liste. Das ist aber nicht nur ein Wunsch von mir. Den haben alle hier, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da ist der DFB-Pokal natürlich der kürzeste Weg. Wir waren jetzt schon zweimal nah dran. Ansonsten will ich natürlich gesund bleiben. Ich habe ja leider schon Phasen gehabt, wo das länger nicht der Fall war. Gibt es den Wunsch, zu einem ganz großen Verein zu wechseln? Das würde ich nicht grundsätzlich sagen. Eigentlich ist mein Wunsch, den Verein hier zu einem ganz großen zu machen. Dafür arbeite ich jeden Tag. Interview: Antje Henselin-Rudolph
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ach dem frühzeitig feststehenden Ausscheiden in der ChampionsLeague-Gruppenphase geht es für Peter Gulacsi & Co. in der Europa League weiter. Für diesen keineswegs unattraktiven Wettbewerb qualifizierten sich die Bullen noch unter Jesse Marsch durch einen starken Endspurt in Brügge (5:0) und gegen ManCity (2:1). Nun wartet in der EL-Zwischenrunde beziehungsweise den Playoffs fürs Achtelfinale mit Real Sociedad San Sebastian durchaus eine spannende Aufgabe. Dabei wollen die Mannen von Trainer Domenico Tedesco schon im Hinspiel am 17. Februar (Anstoß: 21 Uhr) in der Red-Bull-Arena den Grundstein für den Einzug in das Achtelfinale legen. Eine Woche später soll der Sprung in die Runde der besten 16 in der Reale Arena von San Sebastian endgültig sichergestellt werden.
ÜBER SAN SEBASTIAN INS ACHTELFINALE DIE RB-KICKER TREFFEN IN DER ZWISCHENRUNDE DER EUROPA LEAGUE AUF DEN SPANISCHEN TOP-KLUB REAL SOCIEDAD SAN SEBASTIAN. BEI DEN KICKERN AUS DEM BASKENLAND SORGT NICHT NUR RB-LEIHSPIELER ALEXANDER SÖRLOTH FÜR TORGEFAHR. San Sebastian ausgeliehen worden. Hier konnte der Angreifer vor allem in der Europa-League-Gruppenphase auf sich aufmerksam machen. Er erzielte zwei wichtige Treffer und bereitete einen weiteren vor. Ansonsten muss sich die RB-Leihgabe auch in San Sebastian oftmals mit einem Platz auf der Bank begnügen. Der zweimalige spanische Meister (1981 und 1982) und dreifache Pokalsieger (1909, 1987 und 2020) schaffte als Zweiter der Gruppe B hinter Gruppensieger AS Monaco aber vor dem PSV Eindhoven
und Sturm Graz den Einzug in die Europa-League-Zwischenrunde. Der Topstar des kämpferisch starken Teams um Trainer Imanol Alguacil ist der spanische Nationalstürmer Mikel Oyarzabal. Der 24jährige Linksaußen spielte – wie RB-Mittelfeld-Ass Dani Olmo – im vergangenen Jahr sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei den Olympischen Spielen in Tokio. Die Spanier holten sich dabei die Silbermedaille. Mit dem schwedischen Angreifer Alexander Isak und dem spanischen Mittelfeldspieler Mikel
Merino spielen bei San Sebastian außerdem zwei ehemalige Spieler von Borussia Dortmund eine wichtige Rolle.
Dritte Europa-League-Saison für RB Leipzig Für RB Leipzig ist es übrigens die dritte Teilnahme an der Europa League. In der Champions-League-Debütsaison 2017/18 spielten die „Bullen“ nach dem dritten Platz in der Gruppenphase in der Europa League weiter. Dann schafften sie mit Siegen gegen den SSC Neapel und Zenit St. Pe-
tersburg den Einzug in das Viertelfinale. Hier erwies sich aber der spätere Finalist Olympique Marseille als zu stark. Ein Jahr später mussten sich die Leipziger zunächst durch drei Qualifikationsrunden spielen, bevor in der Gruppenphase gegen den FC Salzburg, Rosenburg Trondheim und Celtic Glasgow das Aus kam. Von ihren bislang insgesamt 18 EuropaLeague-Spielen (inklusive Qualifikation) konnten die RBL-Kicker nur acht gewinnen (fünf Unentschieden und fünf Niederlagen). Die Bilanz ist also durchaus ausbaufähig. Andreas Neustadt Übrigens: RB-Trainer Domenico Tedesco feiert gegen San Sebastian sein Europa-League-Debüt. In der Saison 2018/19 absolvierte er mit dem FC Schalke 04 acht Spiele in der Champions League mit einer durchwachsenen Bilanz (drei Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen).
Superstar Oyarzabal und Angreifer Sörloth Gegen San Sebastian bekommen es die Leipziger mit einer richtig starken Mannschaft mit einigen bekannten Gesichtern zu tun – allen voran natürlich Alexander Sörloth. Der Norweger war nach einer enttäuschenden ersten Saison in Leipzig im vergangenen Sommer nach
Der Star von San Sebastian: Der spanische Nationalspieler Mikel Oyarzabal ist der Dreh- und Angelpunkt des Ofensivspiels. Foto: Laurence Griffiths/AP
Guter Bekannter: Für Leihspieler Alexander Sörloth sind die beiden Duelle gegen RB eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren. Foto: dpa/Carmen Jaspersen
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SO GEHT’S WEITER IN DER EUROPA-LEAGUE-SAISON 2021/22
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esucht wird der Nachfolger des FC Villareal. Die Spanier gewannen in der vergangenen Saison das Finale im polnischen Danzig gegen Manchester United (11:10 nach Elfmeterschießen) und sicherten sich mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte einen Platz in der Champions League. Der EuropaLeague-Sieger sichert sich auch in diesem Jahr wieder das begehrte Ticket für die Königsklasse. In den Kampf um den „Pott“ will RB Leipzig natürlich eingreifen. Die Gruppendritten der Champions League und die Zweiten der acht EuropaLeague-Gruppen stehen sich im Kampf um den Einzug in das Achtelfinale gegenüber. Die Sieger der EuropaLeague-Gruppen (darunter auch die Bundesligisten Bayer Leverkusen und Eintracht Das Objekt der Begierde: Wer den Frankfurt) steEuropa-League-Pokal in dieser Saison hen bereits sigewinnt, entscheidet sich am 18. Mai in cher im AchtelSevilla. Foto: AFP PHOTO/John Macdougall finale. AN
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DIE ANSETZUNGEN DER ZWISCHENRUNDE RB Leipzig
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Real Sociedad San Sebastian (ESP)
Borussia Dortmund
–
Glasgow Rangers (SCO)
FC Barcelona (ESP)
–
SSC Neapel (ITA)
Zenit St. Petersburg (RUS)
–
Betis Sevilla (ESP)
FC Sheriff Tiraspol (MDA)
–
Sporting Braga (POR)
FC Sevilla (ESP)
–
Dinamo Zagreb (CRO)
Atalanta Bergamo (ITA)
–
Olympiakos Piräus (GRE)
FC Porto (POR)
–
Lazio Rom (ITA)
DER ZEITPLAN
DER FINALORT
Zwischenrunde
17. und 24. Februar
• Estadio Ramón Sánchez
Achtelfinale
10. und 17. März
Viertelfinale
7. und 14. April
Halbfinale
28. April und 5. Mai
Finale
18. Mai
Pizjuán in Sevilla
• Kapazität: 43 833 Plätze
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LICHT UND SCHATTEN DIE VIERTE CHAMPIONS-LEAGUE-SAISON ENDETE FÜR RB LEIPZIG AUF GRUPPENPLATZ DREI.
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ie vierte ChampionsLeague-Saison der Bullen war geprägt von Licht und Schatten. Am Ende der stark besetzten Gruppe A mit den Starensembles von Paris St. Germain und Manchester City sowie dem belgischen Meister FC Brügge stand Platz drei und damit das Aus in der Königsklasse. Aber immerhin geht es in der Europa League weiter. Dabei war es für die RB-Kicker ein Start zum Vergessen. Dem 3:6-Spektakel zum Auftakt in Manchester folgte im Heimspiel gegen den FC Brügge die große Ernüchterung. Im Spiel gegen den belgischen Meister war eigentlich ein Sieg fest eingeplant. Trotz der frühen Führung durch Christopher Nkunku mussten sich die Leipziger nach einer schwachen Vorstellung am Ende mit 1:2 geschlagen geben. Mit dem Rücken zur Wand zeigten die Bullen im dritten Spiel in Paris eine bärenstarke Leistung. Nach einem frühen Rückstand drehten sie das Spiel und führten eine halbe Stunde vor Schluss mit 2:1. Dann aber schlug Messi zweimal zurück und RB stand am Ende wieder mit leeren Händen da. Auch im Rückspiel gegen das Pariser Starensemble zeigten die Leipziger eine starke Leistung und waren zeitweise sogar besser als das Team aus der französischen Hauptstadt. Völlig verdient sicherte
Dominik Szoboszlai mit seinem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit den ersten Punkt der aktuellen Champions-League-Saison. Dennoch war bereits nach dem vierten Spiel das Aus in der Champions League besiegelt. In den abschließenden beiden Partien zeigten die RB-Kicker aber, dass sie sich in der Königsklasse auch völlig zurecht mit den besten Mannschaften Europas messen. Erst revanchierten sie sich in Brügge mit einem deutlichen 5:0Sieg für die HinspielNiederlage – und das ohne zehn verletzte oder corona-positive
Eine Nummer zu groß: In der stark besetzten Gruppe mit Manchester City, Paris St. Germain und dem FC Brügge blieb für das RB-Team um Willi Orban (l.) – hier im Duell mit Lionel Messi – nur der dritte Platz. Foto: Sebastian Räppold / Matthias Koch /imago images
Die Champions-League-Gruppenphase von RB Leipzig 2021/2022 im Überblick 15. September 2021: Manchester City – RB Leipzig 6:3 (3:1) Ederson - Dias, Aké, Grealish (81. Jesus), Zinchenko, Rodri (58. Fernandinho), De Bruyne (70. Foden), Manchester Silva (58. Gündogan), Torres (70. Sterling), Mahrez, Cancelo. Gulácsi (C) – Angeliño, Orban, Forsberg (59. Szoboszlai), Adams, Klostermann, Nkunku RB Leipzig (81. Gvardiol), Mukiele, Olmo (72. Brobbey), Laimer (59. Haidara), Silva (59. Poulsen). 1:0 Aké (16.), 2:0 (Mukiele, Eigentor), 2:1 Nkunku (42.), 3:1 Mahrez (45.+2, Handelfmeter), 3:2 Nkunku Tore (51.), 4:2 Grealish (56.), 4:3 Nkunku (73.), 5:3 Cancelo (75.), 6:3 Jesus (85.)
Spieler. Zum Abschluss sicherten sich die Leipziger mit einem überraschenden 2:1-Erfolg gegen Manchester unter Interimstrainer Achim Beierlorzer das Europa-League-Ticket. Gerade in den letzten drei Spielen haben die Bullen ihr großes Potenzial unter Beweis gestellt.
28. September 2021: RB Leipzig – FC Brügge 1:2 (1:2) Gulácsi (C) – Mukiele (46. Gvardiol), Orban, Simakan (79. Adams), Klostermann – Laimer (46. HaidaRB Leipzig ra), Kampl - Nkunku, Forsberg, Szoboszlai (58. Silva) – Poulsen (79. Brobbey). Mignolet - Clinton, Hendry, Nsoki, Sobol (79. Ricca) - Vanaken (C), Rits (79. Vormer), Balanta - Sowah Brügge (68. Van Der Brempt), Lang - De Ketelaere (72. Wesley). Tore 1:0 Nkunku (5.), 1:1 Vanaken (22.), 1:2 Rits (40.)
Fehlende Balance: Offensiv unter den Top 5 – Defensiv nur zwei Teams schlechter
19. Oktober 2021: Paris St. Germain – RB Leipzig 3:2 (1:1) Navas – Hakimi, Kimpembe, Marquinhos (C), Nuno Mendes – Ander Herrera (61. Wijnaldum), Verratti, Paris Gueye (61. Danilo Pereira) – Messi, Mbappé, Draxler (90. Kehrer). Gulácsi (C) – Mukiele, Orban, Simakan (83. Forsberg) – Klostermann (70. Gvardiol), Adams, Laimer, RB Leipzig Angeliño (83. Henrichs) – Haidara (62. Moriba), Nkunku – Silva (83. Poulsen). 1:0 Mbappé (9.), 1:1 Silva (28.), 1:2 Mukiele (57.), 2:2 Tore Messi (67.), 3:2 Messi (74., Foulelfmeter)
Vor allem die Anfälligkeit in der Defensive und die fehlende Balance wurde den Leipzigern in dieser ChampionsLeague-Saison zum Verhängnis. 14 Gegentore in sechs Spielen waren einfach zu viel. Mehr kassierten nur Besiktas Istanbul (19) und der FC Brügge (20). Offensiv gehörte das Team um Kapitän Peter Gulacsi in der Gruppenphase mit seinen insgesamt 15 Toren dagegen zu den „Top 5“. Nur der FC Bayern München (22 Tore), Ajax Amsterdam (20), Manchester City (18) und der FC Liverpool (17) waren in den sechs Gruppenspielen treffsicherer. Überragend präsentierte sich bei RB vor allem Christopher Nkunku. Der französische Offensivspieler erzielte in den sechs Gruppenspielen sieben Treffer selbst und belegte damit in der Gruppenphasen-Torjägerliste Platz drei hinter Sebastian Haller (Ajax Amsterdam/10 Tore) und Bayern Münchens Robert Lewandowski (9). Außerdem bereitete RB‘s Nummer 18 noch zwei weitere Tore vor. So kann es gern in der Europa League weitergeAndreas Neustadt hen ...
3. November 2021: RB Leipzig – Paris St. Germain 2:2 (1:2) Gulácsi (C) - Simakan, Orban (46. Haidara), Gvardiol - Mukiele, Adams (74. Olmo), Laimer RB Leipzig (85. Henrichs), Angeliño - Nkunku, Forsberg (59. Szoboszlai), - Silva (59. Poulsen). Donnarumma - Hakimi, Marquinhos (C), KimpemParis be, Nuno Mendes - Wijnaldum (85. Herrera), Danilo, Gueye - di Maria (85. Draxler), Mbappé, Neymar. 1:0 Nkunku (8.), 1:1 Wijnaldum (21.), 1:2 Wijnaldum Tore (39.), 2:2 Szoboszlai (90.+2). 24. November 2021:FC Brügge – RB Leipzig 0:5 (0:4) Mignolet – van der Brempt (60. Mechele), Hendry, Brügge Nsoki (46. Ricca), Clinton – Vanaken (C), Balanta – Lang, De Ketalaere, Sowah – Dost (46. Rits). Martinez - Mukiele, Klostermann (62. Henrichs), Gvardiol (80. Bonnah), Angeliño – Kampl (C), RB Leipzig Laimer (62. Moriba) – Nkunku, Forsberg – Brobbey (66. Novoa), Silva. 0:1 Nkunku (12.), 0:2 Forsberg (Foulelfmeter, 17.), Tore 0:3 Silva (26.), 0:4 Forsberg (45.+1), 0:5 Nkunku (90.+3). 7. Dezember 2021: RB Leipzig – Manchester City 2:1 (1:0) Gulácsi (C) - Angeliño, Forsberg (79. Brobbey), Klostermann (46. Simakan), Szoboszlai, Nkunku, RB Leipzig Mukiele (79. Henrichs), Laimer (63. Adams), Gvardiol, Silva (86. Moriba), Kampl. Steffen – Walker, Stones, Aké (87. Dias), Gündogan, Manchester Grealish, Zinchenko, De Bruyne (87. Palmer), Fernandinho (C), Mahrez, Foden (46. Sterling). Tore 1:0 Szoboszlai (24.), 2:0 Silva (71.), 2:1 Mahrez (77.).
Abschlusstabelle Gruppe A 1. Manchester City 2. Paris St. Germain 3. RB Leipzig 4. FC Brügge
SP 6 6 6 6
S 4 3 2 1
U 0 2 1 1
N 2 1 3 4
Tore 18:10 13:8 15:14 6:20
Punke 12 11 7 4
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DER TRAUM VOM POKALSIEG LEBT
Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit 3:0 nach Hause. Auf die Leipziger wartet also durchaus ein harter Brocken.
Eine perfekte Bilanz gegen Hannover
Der Pokaltraum lebt weiter: Yussuf Poulsen brachte RB mit seinem frühen Führungstreffer im Achtelfinale gegen Hansa Rostock auf die Siegerstraße.
ALLER GUTEN DINGE SIND DREI. DIESER AUSSPRUCH GILT FÜR DIE RB-KICKER IN DIESER POKAL-SAISON GLEICH IN DOPPELTER HINSICHT. ZUM DRITTEN MAL WOLLEN DIE MANNEN VON DOMENICO TEDESCO DEN SPRUNG INS DFBPOKAL-FINALE SCHAFFEN.
U
nd die Chancen auf den ersten Triumph stehen in dieser Saison besser denn je. Schließlich sind die größten Konkurrenten wie der FC Bayern München, Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen bereits frühzeitig ausgeschieden. Den nächsten
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Schritt in Richtung „dritte Final-Teilnahme“ können die RBKicker am 2. März (18.30 Uhr) gehen. Dann sind sie im Viertelfinale zu Gast beim Zweitligisten Hannover 96. Für Peter Gulacsi und Co. ist das Spiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt auch ein Wie-
Foto: Michael Taeger/Imago
dersehen mit dem langjährigen Kapitän Dominik Kaiser. Der Mittelfeldspieler trug von 2012 bis 2018 das Leipziger Trikot, bevor er 2018 zu Bröndby Kopenhagen und im Januar 2020 nach Hannover wechselte. Natürlich gehen die Leipziger als Favorit ins Vier-
telfinale. Dass dieses Duell aber kein Selbstläufer wird, zeigt der bisherige Saisonverlauf. Die Hannoveraner, DFBPokalsieger von 1992, haben bislang eine perfekte Pokalsaison gespielt: drei Spiele, drei Siege, 10:0 Tore. Zuletzt, im Achtelfinale, schickten sie den
RB tat sich in den ersten drei Runden deutlich schwerer. Nach dem souveränen 4:0 zum Auftakt beim SV Sandhausen reichte es in der zweiten Runde beim Regionalligisten SV Babelsberg 09 nur zu einem zähen 1:0. Auch der 2:0-Erfolg im Achtelfinale gegen den Zweitligisten FC Hansa Rostock war alles andere als souverän. Nun wartet Hannover 96. Die 96er gehören für das RB-Team zu den Lieblingsgegnern im deutschen Fußball. Bislang standen sich beide Teams vier Mal gegenüber, vier Mal gingen die Leipziger als Sieger vom Platz. Mit dem fünften Erfolg im fünften Spiel würde der Traum von der dritten Finalteilnahme und dem dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte nach den Sachsenpokalsiegen von 2011 und AN 2013 weiterleben.
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RB (INTERNATIONAL) LEIPZIG MULTI-KULTI WIRD BEI RB LEIPZIG SEIT DER VEREINSGRÜNDUNG 2009 GANZ GROß GESCHRIEBEN. INSGESAMT 63 AUSLÄNDISCHE SPIELER AUS 31 LÄNDERN UND FÜNF KONTINENTEN TRUGEN BISLANG IN DER ERSTEN MANNSCHAFT DAS RBL- TRIKOT.
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Alles für die Bullen: Yussuf Poulsen und Emil Forsberg sind längst zu Aushängeschildern von RB Leipzig geworden.
en Anfang machte Shaban Ismaili. Der defensive Mittelfeldspieler aus Albanien trug zum Auftakt der Regionalliga-Saison 2010/11 am 8. August beim 1:1 gegen Türkiyemspor Berlin als erster ausländischer SpieFoto: Getty Salomon Bonnah, ler das Bullen-Trikot – als images Umut Kocin, Brian Brobbey, rechter Außenverteidiger. Atinc Nukan Kevin Kampl Justin Kluivert Nach insgesamt 19 EinAdemola Lookman, sätzen für die RasenEmile Smith Rowe baller wechselte der André Silva, gebürtige JugosBruma lawe im Januar Emil Forsberg 2012 zum damaShaban Ismaili ligen DrittligisKonrad Laimer, Angelino, ten SG SonRoman Wallner, Dani Olmo, Niklas Hoheneder, nenhof GroßHugo Novoa, Georg Teigl, aspach. AkYussuf Poulsen Josep Martinez Stefan Hierländer, tuell lässt Marcel Sabitzer, Shaban IsStefan Ilsanker, Ethan Ampadu Peter Gulacsi, Hannes Wolf maili seine Willi Orban, Christopher Nkunku, Dominik Szoboszlai, Karriere Mohamed Simakan, Zsolt Kalmar Pekka Lagerblom, beim BeNordi Mukiele, Mikko Sumusalo Dayot Upamecano, zirksligisOliver Burke Ibrahima Konaté, ten Drita Jean-Kevin Augustin Kosova Tomasz Wisio Josko Gvardiol, KornwestIlaix Moriba, Ante Rebic Naby Keita heim ausklingen. Ende August Thiago Rockenbach, Christos Papadimitriou, wurde Ilaix Yordy Reyna Mattheus Cunha, Kyriakos Papadopoulos Bernardo, Rodnei Moriba vom Massimo Bruno FC Barcelona Tyler Adams, Caden Clark, Terrence Boyd verpflichtet – als 63. „Legionär“ in der RBL-Historie. Fabio Coltorti, Die größte Fraktion Marcelo Saracchi Yvon Mvogo der ausländischen Hee-Chan Hwang Alexander Sorloth Spieler in der Geschichte von RB Leipzig stellt Österreich – aufgrund der Nähe zu RB Salzburg ist das Omer Damari Amadou Haidara keine große Überraschung. Insgesamt acht Spieler aus Smail Prevljak dem Nachbarland trugen be- Poulsen, Emil Patrik Schick reits das RBL-Trikot. Mittel- Forsberg, Peter Gulacsi fühfeld-Antreiber Konrad Laimer, ren nicht zufällig drei auslän- sen ausgeliehene griechische englische Nationalspieler der im Sommer 2017 aus Salz- dische Akteure die Liste der Nationalspieler Kyriakos Pa- Emile Smith Rowe, der 2019 burg an die Pleiße wechselte, Spieler mit den meisten Par- padopoulos kam auch wegen für ein halbes Jahr von Arseist der einzige von ihnen, der tien für die Bullen an. zahlreicher Verletzungen nur nal London leihweise an der immer noch dabei ist. Ausläneinmal – beim 1:1 im Bundesli- Pleiße war und nur dreimal dische Spieler brachten in den Nicht jeder ausländische gaspiel gegen Borussia Mön- das RB-Trikot trug. vergangenen Jahren neben Spieler schlug ein chengladbach am 21. SeptemIm aktuellen 30-köpfigen ihren fußballerischen Qualitäber 2016 – zum Einsatz, als er RB-Kader – darunter 22 austen auch immer wieder neue Natürlich schlug nicht jeder in der zweiten Halbzeit von ländische Spieler – wird der bislang 64 ausländischen Trainer Ralph Hasenhüttl für neben deutsch (sieben SpieEinflüsse und Traditionen ein. Einige von ihnen sind auch Spieler so bei den Leipzigern Marvin Compper eingewech- ler), vor allem spanisch (vier abseits des Rasens längst zu ein – aus unterschiedlichen selt wurde. Spieler), ungarisch und franden Gesichtern von RB Leip- Gründen. Der in der Saison Ebenfalls nicht besonders zösisch (jeweils drei) gesprozig geworden. Mit Yussuf 2016/17 von Bayer Leverku- glücklich in Leipzig wurde der chen. Andreas Neustadt
„JEDER SPIELER KANN SICH FREI ENTFALTEN UND DAS IST AUCH GUT SO!“ ALS TEAMMANAGER HAT BABACAR N’DIAYE BEI RB LEIPZIG SEIT 2018 EINEN ENGEN DRAHT ZU DEN SPIELERN. EIN WICHTIGER TEIL DER ARBEIT DES 48-JÄHRIGEN EX-PROFIS IST DIE INTEGRATION DER AUSLÄNDISCHEN AKTEURE UND DIE VERBESSERUNG DES TEAMGEISTES. Im aktuellen Kader von RB Leipzig stehen Spieler aus 15 Nationen. Wie schwer ist es, alle Nationalitäten in einer Mannschaft unter einen Hut zu bekommen? Babacar N’Diaye: Das ist eigentlich gar nicht so schwer. Uns alle verbindet der Fußball und über diesen sprechen wir alle die gleiche Sprache. Aber natürlich bedarf es für einen reibungslosen Ablauf einen guten Austausch und viel Toleranz für unterschiedliche Charaktere, Sprachen, Kulturen und Lebensweisen. Und genauso leben wir es im Verein und natürlich auch im Team. In meiner Position versuche ich, auf jeden Einzelnen individuell einzugehen, denn jeden Spieler beschäftigen unterschiedliche Dinge. Spieler aus verschiedenen Nationen bringen auch unterschiedliche Bräuche und Traditionen in die Mannschaft. Wie beeinflussen diese das Innenleben des RB-Teams? Diese Mischung macht unsere Mannschaft aus. Jeder bringt etwas Individuelles in die Gruppe und das hat zur Folge, dass alle Spieler ihren Horizont erweitern und offener für Neues oder Anderes werden. Man versucht natürlich immer einen Mittelweg zu finden, damit die Abläufe des Teams nicht gestört werden. Aber im Grunde kann sich jeder Spieler frei entfalten und das ist auch gut so.
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Sind Sie mit diesem Wissen eigentlich auch unmittelbar bei der Verpflichtung von Spielern mit eingebunden? Nein, das ist nicht meine Aufgabe. Ab dem Zeitpunkt der Verpflichtung bin ich aber ein wichtiger Ansprechpartner für die Spieler. Denn durch meine Erfahrung weiß ich mittlerweile sehr gut, mit welchen Themen sich neue Spieler auseinandersetzen.
Sie sind seit vier Jahren nah dran an der Mannschaft. Wie hat sich das Team aus Ihrer Sicht in den vergangenen vier Jahren verändert? Es ist einfach noch vielfältiger geworden. Wir haben verschiedene Religionen, Kulturen und Nationen im Team, mehr als noch vor vier Jahren. Zudem ist die Mischung aus Spielern, die schon länger bei RB Leipzig sind, und Spielern, die relativ neu dazugekommen sind, sehr gut für das Mannschaftsklima. Es schafft immer wieder neue Perspektiven und Dynamiken innerhalb der Truppe.
Welche Erfahrungen aus Ihrer eigenen Spielerkarriere können Sie in Ihre Arbeit als Teammanager mit einbauen? Als ehemaliger Profi weiß ich schon, was die Spieler bewegt und wie „die Kabine“ funktioniert. Dadurch bin ich natürlich sensibler bei verschiedensten Themen und Problemen, die eine Mannschaft bewegt. Interview: Andreas Neustadt
» ZUR PERSON
DAS IST BABACAR N’DIAYE
Wie sehen Sie selbst Ihre Rolle als Teammanager? Ich bin eine Art Vermittler und versuche durch viel Kommunikation, mögliche entstehende Probleme schon früh zu erkennen. Dementsprechend ist die Idealvorstellung, wenn ich schon regulierend eingreifen kann, bevor sich Abstimmungsprobleme ergeben sollten.
Das Ohr immer an der Mannschaft: Auch für Jesse Marsch war Babacar N’Diaye (l.) ein wichtiger Ansprechpartner.
Sie sind immer sehr nah dran an der Mannschaft und wissen bestens, was das Team braucht.
Foto: Christian Modla
Babacar N’Diaye hat in seiner aktiven Karriere jede Menge Erfahrung in Deutschland gesammelt. 1994 kam der ehemalige U21Nationalspieler des Senegal im Alter von 20 Jahren aus seiner Heimat Senegal nach Deutschland zum Oberligisten Union Solingen. Seine erfolgreichste Zeit hatte der kopfballstarke Angreifer bei Hannover 96, als er zwischen 1998 bis 2003 in 46 Spielen neun Tore erzielte und als Publikumsliebling mit dem Team in die Bundesliga aufstieg. Nach zahlreichen weiteren Stationen in ganz Deutschland – unter anderem auch beim damaligen Zweitligisten SpVgg Unterhaching und beim TSV Havelse in der Regionalliga – beendete Babacar N’Diaye 2013 seine Karriere beim SV Preußen Münster, mit dem er 2011 in die 3. Liga aufstieg. Von 2012 bis 2016 war er Co-Trainer in Münster. Nach einer Saison als Co-Trainer beim SC Teutonia Watzenborn (Regionalliga Südwest) kam Babacar N’Diaye als Teammanager zu RB Leipzig.
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„WIR MÜSSEN DEN KONTAKT ZU DEN FANS WIEDER STÄRKEN!“
RB-Fans und -Kicker träumen von vollen Stadien: Derzeit sind die Anhänger Corona-bedingt aber noch im Wartemodus.
OHNE ANHÄNGER IST ES NICHT NUR IM STADION RUHIG. AUCH DER KONTAKT ZWISCHEN VEREIN UND FANS LEIDET.
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er zwölfte Mann ist weg – und das nicht nur optisch, weil die Stadionplätze leer bleiben. Das stellt Torsten Hahmann, Fan-Beauftragter von RB Leipzig, während der Pandemie fest. Die einzigartige Stimmung schon vor dem Spiel, das Adrenalin, wenn die Fangruppen singend und feiernd zum Stadion pilgern, die strahlenden Kinderaugen beim ersten Blick auf den Rasen und die Ränge – all das fehlte immer wieder schmerzlich Zehntausenden vor Ort und Millionen vor den Fernsehern. Und natürlich auch den Profis selbst.
„Für die Fans ist es schwer geworden, nahe an der Mannschaft und ihrem Verein zu sein“, benennt ein Berater von RB-fans.de, der Internetseite der RB Fan-Community, die Problematik. Die Attraktivität des Sports hängt nun mal ganz entscheidend vom persönlichen Kontakt ab, dem Anfeuern von den Rängen aus, den Gesprächen mit den Spielern, auch dem rituellen verbalen Schlagabtausch mit den gegnerischen Fans, erklärt er den einzigartigen Reiz dieses Spiels auf dem Rasen und drumherum. Natürlich gebe es nun andere und neue Mög-
Foto: motivio
lichkeiten und Formate, sich mit den Fan-Organisationen auszutauschen, gibt auch RBFanbeauftragter Hahmann zu bedenken, vornehmlich digitale, wie Online-Fankonferenzen zum Beispiel. Für die Fan-Gruppierungen ist dies zumindest eine Option, ihre Belange und Wünsche auf diese Weise an den Verein heranzutragen. Der Fan-Community-Vertreter stimmt dem grundsätzlich zu, dass die Interessen gegenüber dem Fanbeauftragten von RB Leipzig auf diese Weise mitgeteilt werden können, also Fragen des Ticketver-
kaufs, Aspekte zur FanArbeit, zur Sicherheit oder auch die Organisation der Anreisen zu Auswärtsspielen, seitdem auch diese wieder mit Zuschauern erlaubt sind.
Torsten Hahmann Fan-Beauftragter von RB Leipzig
Unsere treuen FanClubs stehen auch in Pandemiezeiten fest zum Verein.
Nach den Plänen des Vereins soll der Austausch mit den Anhängern sobald wie möglich wieder intensiviert werden, um die enge Bindung gerade zu den vielen Dauerkartenbesitzern wieder zu stärken. „Unsere treuen FanClubs stehen auch in Pandemiezeiten fest zum Verein und werden die Mannschaft sicher weiterhin mit vollem Einsatz unterstützen“, ist sich Hahmann sicher, „dafür sind wir als Verein und auch die Spieler sehr dankbar.“ Sorgen bereitet dem FanBeauftragten mehr der Kontakt zu den sporadischen
RB KOMMT IN DIE LEIPZIGER GRUNDSCHULEN FUßBALL-BUNDESLIGIST STARTET SPORT-AG
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s hat gefunkt zwischen RB Leipzig und der Grundschule an der Bernhard-Göring-Straße. Lachende Kinder, schwitzende Trainer – vergangene Woche startete RB seine Fußball-AG an Leipzigs Grundschulen. Geht es nach den Roten Bullen, soll das Projekt den Sport an
Simon Knöbel (Nachwuchstrainer) beim Kick-Off Veranstaltung RB Leipzig Fußball-AG an der Grundschule Bernhard-GöringStraße am 12.10.2021 in Leipzig (Sachsen). Foto: Christian Modla
Leipzigs Schulen über Jahre prägen. An vorerst acht Partnerschulen aus Leipzig und Markkleeberg veranstaltet der Bundesligist außerhalb der Unterrichtszeiten Sporteinheiten für Kinder. Initiiert wurde die Kooperation von Kai Vogel, Trainer der U10 bei
RB: „An den Grundschulen kommt der Sport oft zu kurz. Wir wollen daher ergänzend zum Sportunterricht ein vielseitiges Bewegungsangebot bieten. Langfristig soll allen Grundschulen in Leipzig eine Zusammenarbeit angeboten werden.“ Dass Kinder vermehrt motorische und koordi-
native Defizite aufweisen, geht auch am Nachwuchsleistungszentrum am Cottaweg nicht unbemerkt vorbei. „Sobald der Ball am Fuß fehlt, stellen wir bei vielen unserer Kinder Probleme in Bewegungsabläufen fest. Im Training versuchen wir dem mit Einheiten in Fremdsportarten
Kai Vogel Trainer RB U10
Wir wollen ergänzend zum Sportunterricht ein vielseitiges Bewegungsangebot bieten.
entgegenzuwirken“, erzählt Vogel, bei dessen Team daher Turneinheiten auf dem Plan stehen. Entsprechend vielseitig ist das Sportangebot, das RBNachwuchstrainer und Sportwissenschaftsdoktorand Simon Knöbel den Grundschülern bietet. Fußball wird in den 90 Minuten nur eine Viertelstunde gespielt. RB ist bemüht, seine gesellschaftliche Verantwortung zu betonen, ganz uneigennützig ist das Projekt aber nicht. Jan Schäfer, sportlicher Leiter im Kleinfeld bei RB, macht daraus kein Geheimnis. Durch die langfristige Etablierung der AG soll auch der Leipziger Nachwuchsfußball gestärkt sowie Talente gefördert und gesichtet werden. „Das sportliche und gesundheitliche Niveau im Nachwuchsfußball ist teilweise schon gering, wodurch auch die Leistungsunterschiede in Leipzig sehr groß sind“, so Schäfer. Leon Heyde
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Fans, die aufgrund der Unsicherheit und schlechten Planbarkeit in der jetzigen Situation das Interesse ein Stück weit verlieren könnten.
Neues Fan-Haus zur Kontaktpflege Damit dies nicht geschieht, sind die Pläne nach Lockerung der Corona-Beschränkungen schon umsetzungsreif. So steht für die Fans als neuer Anlaufpunkt zum Beispiel das neu errichtete FanHaus zur Verfügung, für Veranstaltungen jedweder Art, um in lockerer Atmosphäre mit Verein und Spielern wieder in Kontakt zu kommen. Auch die Veranstaltungsreihe Poetry Slam soll fortgesetzt werden, wo auf literarischer Ebene um die Dichterehre Goethe gegen Schiller gekämpft werden wird. Diese neue Veranstaltungsreihe will RB Leipzig fest etablieren und damit insbesondere Jugendliche verstärkt ansprechen. Wer sich als junger Fan zu mehr berufen fühlt als für die Zuschauerränge, dem bietet RB Leipzig mit RBLZ Gaming einen neuen Impuls, um die
virtuelle Welt mit der realen Welt zu verbinden. Näheres ist auf der Internetseite www.rbleipzig.com zu erfahren. Junge vielversprechende Nachwuchstalente sollen hier per eSport gefördert werden. Nachwuchsspieler mit Konsolen-Erfahrungen starten direkt durch beim Team der Rebelz, dem offiziellen Fifa22Team von RB Leipzig. Die jüngsten Fans ab fünf Jahren finden bei Bullis Bande weiterhin ihre Anknüpfungspunkte für Spiel und Spaß und vielleicht sogar weitere Perspektiven beim Leipziger Erstligisten. In den Startlöchern für die Zeit der kompletten Stadionöffnung sind auch die Fans von RB Leipzig und warten bereits auf die Wiedereröffnung des Spielbetriebes mit mehr Zuschauern, als aktuell möglich sind. Bis dahin können die Fan-Clubs nach Beantragung beim Verein ihre Banner ins Stadion hängen lassen, als sichtbares Zeichen der Fans: „Wir sind da!“ 56 Banner hängen bereits zu den Heimspielen, weitere FanClubs sind laut Verein eingeladen, ihre Banner aufhängen Jochen Reitstätter zu lassen.
» NEWS
100. RB-SIEG IM 190. BUNDESLIGASPIEL Der 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg 23. Januar in der heimischen Red Bull Arena war für RB Leipzig ein ganz besonderer. Es war für die „Bullen“ der 100. Sieg im 190. Bundesligaspiel. Schneller
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» TERMINE
SPIELPLAN FEBRUAR BIS MAI 2022 17. Februar, 21 Uhr RB Leipzig – Real Sociedad San Sebastian (Playoff-Hinspiel Europa League) 20. Februar, 19.30 Uhr Hertha BSC – RB Leipzig (Bundesliga, 23. Spieltag) 24. Februar, 18.45 Uhr Real Sociedad San Sebastian – RB Leipzig (Playoff-Hinspiel Europa League) 27. Februar, 15.30 Uhr VfL Bochum – RB Leipzig (Bundesliga, 24. Spieltag) 2. März, 18.30 Uhr Hannover 96 – RB Leipzig (DFB-Pokal, Viertelfinale) 5. März, 15.30 Uhr RB Leipzig – SC Freiburg (Bundesliga, 25. Spieltag) 13. März, 19.30 Uhr SpVgg Greuther Fürth – RB Leipzig (Bundesliga, 26. Spieltag) 20. März, 15.30 Uhr RB Leipzig – Eintracht Frankfurt (Bundesliga, 27. Spieltag) 1. – 3. April, noch nicht terminiert Borussia Dortmund – RB Leipzig (Bundesliga, 28. Spieltag)
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8. – 10. April, noch nicht terminiert RB Leipzig – TSG 1899 Hoffenheim (Bundesliga, 29. Spieltag) 16./17. April, noch nicht terminiert Bayer Leverkusen – RB Leipzig (Bundesliga, 30. Spieltag) 22. – 24. April, noch nicht terminiert RB Leipzig – 1. FC Union Berlin (Bundesliga, 31. Spieltag) 29. April bis 1. Mai, noch nicht terminiert Bor. Mönchengladbach – RB Leipzig (Bundesliga, 32. Spieltag) 7. Mai, 15.30 Uhr RB Leipzig – FC Augsburg (Bundesliga, 33. Spieltag) 14. Mai, 15.30 Uhr Arminia Bielefeld – RB Leipzig (Bundesliga, 34. Spieltag) 302175001_001122
machte bisher nur der FC Bayern die 100 voll. Der Deutsche Rekordmeister benötigte für die ersten 100. Siege in der obersten deutschen Spielklasse nur insgesamt 185 Spiele. AN
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FIT UND AKTIV DURCH DEN WINTER DAS WETTER IN DEN WINTERMONATEN IST MEIST KALT UND UNGEMÜTLICH. DA IST DIE MOTIVATION, SICH AN DER FRISCHEN LUFT ZU BEWEGEN UND ETWAS FÜR SEINE FITNESS ZU TUN, BEI VIELEN MENSCHEN IM KELLER. RB-LEIPZIG-ATHLETIKTRAINER RUWEN FALLER GIBT TIPPS, MIT WELCHEN INDOOR-ÜBUNGEN MAN AUCH IN DER KALTEN JAHRESZEIT FIT BLEIBT. REDAKTEUR THOMAS BOTHE HAT DIE ÜBUNGEN GLEICH MAL AUSPROBIERT.
.Fotos: Christian Modla
Kniebeuge
Liegestütz
Liegestützposition einnehmen – Hände stützen unter der Brust – Bauchspannung (Bauchnabel nach innen ziehen) – Arme beugen und Brust absenken – Brust berührt leicht den Boden – Arme wieder komplett strecken
» TIPP Wem ein normaler Liegestütz zu schwer ist, der legt sich flach auf den Boden und nimmt die Hände neben die Schultern – alles fest anspannen, Gesäß und Bauchnabel nach innen ziehen und drückt sich dann mit den Händen nach Oben.
» ACHTUNG Bitte achtet darauf, dass ihr nie ins Hohlkreuz fallt.
Plank/ Unterarmstütz
Schulterbreiter Stand – Grundspannung aufbauen – das Gesäß nach hinten unten führen – Aktiv das Gesäß im Umkehrpunkt nochmal anspannen - wieder in die Ausgangsposition zurück
» TIPP Fängt erstmal mit einer halben Kniebeuge an – stellt euch einen Stuhl hinter euch und berührt ihn kurz mit dem Gesäß
» ACHTUNG Achtet darauf, dass eure Knie nicht in eine X-Beinstellung fallen, wenn ihr die Kniebeuge ausführt. Tendenziell die Knie leicht nach außen drücken.
Grundposition einnehmen – Stütz auf den Unterarmen und Fußspitzen – Bauchnabel nach innen ziehen und eine Ganzkörperspannung aufbauen – 30-45 Sekunden halten
» TIPP Durch eine starke Ganzkörperspannung fällt euch die Übung leichter
» ACHTUNG übt am besten vor einem Spiegel, sodass ihr euch seitlich sehen könnt. Dort kontrolliert, dass ihr nicht im Hohlkreuz seid
RUWEN FALLER: DREI FRAGEN, DREI ANTWORTEN
Foto: Jan Woitas
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» NEWS RB-Spieler spenden 59 000 Euro aus der Mannschaftskasse
BIS 2011 GEHÖRTE ER ZU DEN BESTEN SPRINTERN IN DEUTSCHLAND, SEIT 2018 MACHT RUWEN FALLER DIE BUNDESLIGA-SPIELER VON RB LEIPZIG FIT. HIER ERKLÄRT ER DIE TÜCKEN BEIM SPORTTREIBEN IN DER KALTEN JAHRESZEIT.
Das Wetter ist kalt und ungemütlich. Viele Menschen bewegen sich nun weniger oder hören ganz auf zu trainieren. Was sehen sie als größtes Problem in Sachen Bewegung in der kalten Jahreszeit? Die Dunkelheit und das schlechte Wetter schlagen aufs Gemüt. Daher ist der Kampf mit dem eigenen Schweinehund das größte Problem in Sachen Bewegung im Winter. Wenn man ihn erst einmal bezwungen hat, lohnt sich die Mühe, den Körper in Schwung gebracht zu haben auf jedem Fall. Ein kleiner
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Tipp: Verabreden sie sich mit ihrem Lauf- oder Sportpartner – als Team fällt jede Hürde leichter. Welche Tricks nutzen Sie mit den Spielern von RB Leipzig, um die Wirkung der Kälte auf den Körper zu minimieren und die Sportler auch im Winter zu motivieren? Wir trainieren meistens am Tage, sodass unsere Spieler viel Tageslicht bekommen. Tageslicht hilft in der dunklen Jahreszeit, die Stimmung etwas zu erhöhen. Oft werden unsere Spieler im Gym akti-
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viert. Erst dann gehen sie auf den Platz und sind daher schon erwärmt. Außerdem bekommen unsere Jungs in den kalten Monaten Tee während des Trainings angeboten. Legendär ist das Zweitliga-Spiel von RB gegen den SC Freiburg am 7. März 2016. Die Partie fand bei Schnee und Minusgraden statt. Worin besteht bei solchen Verhältnissen die Gefahr für die Kicker? Was kann man tun, um die Risiken und Verletzungen zu vermeiden? Der wichtigste Aspekt, um Verletzungen zu vermeiden
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besteht darin, dass die Spieler, egal ob plus 25 Grad oder minus 5 Grad ein Warm Up bekommen, in dem alle Strukturen auf „Betriebstemperatur“ gebracht werden. Eine gute Erwärmung ist das A und O im Leistungssport, um sich vor Verletzungen zu schützen. Das größte Risiko besteht darin, dass der Platz bei solchen Spielen wie damals in Freiburg etwas seifig werden kann und sich daher eine erhöhte Rutschgefahr für die Spieler ergibt. In diesem Fall helfen nur die größten Stollen unter den Fußballschuhen Thomas Bothe (lacht).
» ZUR PERSON
Schnell unterwegs: Ruwen Faller war bei den Olympischen Spielen 2004 und 2008 jeweils Teil der deutschen 4x400-MeterStaffel. 2004 belegte das Quartett Platz sieben, 2008 wurde das Finale verpasst.
DAS IST RUWEN FALLER (41 JAHRE) Seit frühester Kindheit war das Leben von Ruwen Faller von Sport geprägt. Von Ende der 1990er Jahre bis zu seinem Karriereende 2011 gehörte er zu den besten deutschen Leichtathletik-Sprintern. Seine größten Erfolge feierte er bei den Junioren-Europameisterschaften 1999 in Riga, bei denen er den Titel über 400 Meter und mit der 4x400-Meter-Staffel holte. Bei den Hallen-Europameisterschaften in Gent gewann der zweimalige Deutsche Hallenmeister (2003 und 2006) außerdem die Silbermedaille mit der Staffel. Von März 2011 bis November 2018 war Ruwen Faller Athletiktrainer beim FC Schalke 04. Seit dem 1. Dezember 2018 ist er in gleicher Funktion bei RB Leipzig tätig. AN
Foto: Franck Robichon/EPA
DIE RB-SPIELER überreichten die Spende persönlich. Foto: RB Leipzig
Die Spieler von RB Leipzig haben aus ihrer Mannschaftskasse insgesamt 59 000 Euro an zwei Leipziger Einrichtungen gespendet. Das Geld geht zu gleichen Teilen an die Stiftung Kinderklinik und die Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e.V. „Uns als Mannschaft war es wichtig, auch denen Aufmerksamkeit zu schenken, deren Schicksale derzeit vielleicht ein wenig in Vergessenheit geraten sind“, erklärte RB-Torhüter Philipp Tschauner: „Kinder sind das Wichtigste. Sie sollten jede Unterstützung bekommen. Beide Einrichtungen leisten tolle Arbeit und haben es verdient, jede Art von Zuwendungen zu erhalten.“ Die „Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig“ setzt sich seit mehr als 30 Jahren für an Krebs erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie deren Familien ein. Die „Stiftung Kinderklinik Leipzig – für die Zukunft unserer Kinder in Leipzig“ hat sich die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens durch die Mittelbeschaffung und Mittelweiterleitung an das „Kinderzentrum des Universitätsklinikums Leipzig“ oder die Universität Leipzig auf die Fahnen geschrieben.
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WAS MACHEN EIGENTLICH SÖRLOTH, HWANG UND CO.? CHRISTOPHER NKUNKU, PETER GULASCI UND CO. ZEIGEN WOCHE FÜR WOCHE IM RB-TRIKOT, WAS SIE DRAUF HABEN. DOCH WAS MACHEN EIGENTLICH DIE VERLIEHENEN SPIELER, DIE SICH DERZEIT IN DEN VERSCHIEDENEN EUROPÄISCHEN LIGEN FÜR EINEN PLATZ IM RB-KADER EMPFEHLEN WOLLEN?
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B Leipzig hat große Ziele – das ist bekannt. Dementsprechend groß ist der Konkurrenzkampf im Bundesligateam. Da können natürlich nicht alle spielen. Um trotzdem Spielpraxis zu sammeln und sich für einen Platz im RB-Kader zu empfehlen, wurden in dieser Saison insgesamt 14 Spieler bis zum Saisonende verliehen – eine Win-Win-Situation für Vereine und Spieler.
der vergangenen Saison an den FC Fulham verliehen war, nur selten als Torschütze auftritt, reißt er mit seiner Schnelligkeit Lücken – unter anderem für Top-Torjäger Jamie Vardy.
Yvonn Mvogo – bis Saisonende beim PSV Eindhoven Tom Krauß Hee-chan Hwang
Alexander Sörloth – bis Saisonende bei Real Sociedad San Sebastian Der Norweger, der im Sommer 2020 für 22 Millionen Euro und mit großen Vorschusslorbeeren von Chrystal Palace nach Leipzig kam, konnte in der vergangenen Saison die großen Erwartungen im RB-Trikot nicht erfüllen. Beim spanischen Erstligisten Real Sociedad ist er in den vergangenen Monaten aufgeblüht, steht aber aber aktuell nur selten in der Startelf – sowohl in der La Liga als auch in der Europa League. Die Leihe ist zunächst bis zum Sommer beschränkt. Die Spanier haben nach Ablauf der Leihe eine Kaufoption. Nun darf Alexander Sörloth sein Können beim Kampf um den Einzug in das Europa-League-Achtelfinale ausgerechnet gegen RB Leipzig zeigen.
Brian Brobbey
Luan Candido – von Red Bull Bragantino fest verpflichtet Yvon Mvogo
Hee-chan Hwang – von den Wolverhampton Wanderers fest verpflichtet Aufgeblüht ist auch Hee-chan Hwang, der nach einer enttäuschenden Saison bei RBL im Sommer in die englische Premier League zu Wolverhampton Wanderers verliehen wurde. Hier hat der südkoreanische Angreifer, dessen Vertrag bei RB ursprünglich noch bis 2025 lief, seine alte Torgefährlichkeit wiedergefunden und ist
Nicht wie erhofft läuft es für Torhüter Yvonn Mvogo. Bereits in der zweiten Saison spielt der 27-jährige Schweizer beim PSV Eindhoven unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt. Eigentlich wollte er in Eindhoven endlich wertvolle Spielpraxis sammeln, nachdem er in den vergangenen Jahren bei RB nicht an Peter Gulacsi vorbeigekommen war. Doch auch in Eindhoven muss sich Yvonn Mvogo, der noch bis Juni 2023 bei RB Leipzig unter Vertrag steht, in dieser Saison mit der Rolle als klare Nummer zwei hinter Joel Drommel begnügen.
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Fotos: Daniel Karmann (2); Roger Petzsche; Christian Modla
aus der Startelf längst nicht mehr wegzudenken. Im Oktober wurde er zum Spieler des Monats gewählt. Die Belohnung für die starken Leistungen gab es Ende Januar: Da zogen die „Wolves“ die Kaufoption und verpflichteten den Südkoreaner für 17 Millionen Euro fest bis zum 30. Juni 2026.
Ademola Lookman – bis Saisonende bei Leicester City Jede Menge Spielpraxis sammelt auch Offensivspieler Ademola Lookman in dieser Saison bei Leicester City – sowohl in der englischen Premier League als auch in der Europa League. Auch wenn der 24-Jährige, der bereits in
Die erhoffte Spielpraxis bekommt dagegen Luan Candido in seiner brasilianischen Heimat. Der 20-jährige Innenverteidiger, der im Sommer 2019 für acht Millionen Euro aus Sao Paulo nach Leipzig kam, hat sich bei RB Bragantino in seiner zweiten Leih-Saison einen Stammplatz erspielt. Mit dem schaffte der brasilianische U20-Nationalspieler unter anderem den Einzug in das Finale der Copa Sudamericana, der südamerikanischen Europa League. Wie schon in Leipzig wird Luan Candido aber auch in seiner brasilianischen Heimat immer wieder vom Verletzungspech zurückgeworfen. Dennoch verpflichtete RB Bragantino den jungen Verteidiger, der keine Minute für RB Leipzig gespielt hat, in der Winterpause fest für eine
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Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro.
Tom Krauß – bis Saisonende beim 1. FC Nürnberg Von den verliehenen RB-Talenten hat Tom Krauß in den vergangenen Monaten wohl den größten Schritt nach vorn gemacht. Seitdem der 20-jährige Mittelfeldspieler gemeinsam mit Trainer Robert Klauß im Sommer 2020 zum Zweitligisten 1. FC Nürnberg wechselte, hat er sich fest in der Startelf etabliert und bereits mehr als 50 Spiele absolviert. Außerdem ist der ehemalige Kapitän der deutschen U19Auswahl inzwischen auch in der U21 auf dem besten Weg, eine feste Größe zu werden. Allerdings hatte Tom Krauß in den vergangenen Monaten auch immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.
Dennis Borkowski – bis Saisonende beim 1. FC Nürnberg Ganz soweit ist der gebürtige Riesaer Dennis Borkowski noch nicht. Der Angreifer, der seit Januar 2021 leihweise beim „Club“ spielt, hat nach gutem Saisonbeginn im vergangenen Herbst den Kontakt zur Startelf verloren. Der deutsche U19-Nationalspieler, der am 34. Spieltag der Saison 2019/20 als erster in der RBLJugend ausgebildeter Spieler sein Debüt in der Bundesliga feierte, hatte vor allem mit Verletzungen zu kämpfen. In den letzten Wochen konnte er bei Kurzeinsätzen seine Offensivqualitäten wieder unter Beweis stellen.
chern auch der 19-jährige Angreifer Noah Ohio erspielt. Der in den Niederlanden geborene Engländer wird bei Austria Wien regelmäßig eingewechselt und stellt in der österreichischen Bundesliga immer wieder seine Torgefährlichkeit und seine Schnelligkeit unter Beweis. Der Angreifer, der im Sommer 2019 aus Manchester nach Leipzig kam, gilt seit langem als großes Talent mit einem großen Potenzial.
Frederik Jäkel – bis Saisonende bei KV Oostende Innenverteidiger Frederik Jäkel ist beim belgischen Erstligisten KV Oostende Stammspieler – nicht nur dank seiner Defensivqualitäten, sondern auch dank seiner Torgefährlichkeit. Die starken Leistungen des 20-Jährigen in der Jupiler League sind natürlich auch dem DFB nicht entgangen. Im vergangenen November wurde der gebürtige Tor-
gauer erstmals für die U21 nominiert, nachdem er erst am 2. September beim Spiel gegen Tschechien (2:0) als Kapitän sein Debüt in der U20 gefeiert hatte.
Fabrice Hartmann – seit Januar bei Eintracht Braunschweig Weit weg von der erhofften Spielpraxis in der 2. Bundesliga ist derzeit Fabrice Hartmann beim SC Paderborn. Nach zwei Einsätzen und drei Spielen in der 2. Mannschaft in der Oberliga Westfalen saß der 20-Jährige bei den Ostwestfalen überwiegend auf der Bank oder der Tribüne. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler konnte seine Qualitäten im Männerbereich bislang noch nicht zeigen. In der Winterpause kehrte der Mittelfeldspieler vorzeitig nach Leipzig zurück und wechselte wenig später leihweise bis zum Saisonende zum Drittligisten Eintracht Braunschweig.
Torhüter Tim Schreiber – bis Saisonende beim Halleschen FC Wichtige Spielpraxis konnte Junioren-Nationaltorhüter Tim Schreiber in den letzten Monaten beim Drittligisten Hallescher FC sammeln. Der 19-Jährige kämpft auf Augenhöhe mit Daniel Mesenhöler um den Posten als Nummer 1. Dabei hat der Youngster mehrmals gezeigt, warum er zu den stärksten deutschen Nachwuchstorhütern gehört.
Bryan Brobbey – seit Januar bei Ajax Amsterdam Das niederländische Sturmtalent war im Sommer mit großen Vorschusslorbeeren ablösefrei von Ajax Amsterdam verpflichtet worden. Doch der 19-Jährige konnte in Leipzig nur selten sein Können zeigen, kam wettbewerbsübergreifend nur 14 Mal zum Einsatz, zwei Mal in der Startelf. Auf und neben dem Platz
schien er nie richtig in der Messestadt angekommen zu sein. Umso wohler fühlt er sich in Amsterdam: Gleich bei seinem Comeback im Ajax-Trikot zum Rückrundenauftakt gegen den FC Utrecht gelang dem Youngster ein Doppelpack. Wenige Tage später zog er sich im Topspiel gegen Eindhoven einen Innenbandanriss zu und fällt seitdem aus.
Ilaix Moriba – seit Januar beim FC Valencia Erst zu Saisonbeginn war Ilaix Moriba vom FC Barcelona nach Leipzig gewechselt – als eines der größten Talente im europäischen Fußball. Doch der 21-Jährige konnte sich bislang bei RB nicht durchsetzen und kam in der Hinrunde nur auf wenige Einsätze im RB-Trikot. Ende Januar wurde er zum spanischen Erstligisten FC Valencia ausgeliehen, um hier Spielpraxis und neues Selbstvertrauen zu sammeln. Andreas Neustadt
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Eric Martel – bis Saisonende bei FK Austria Wien Ebenfalls einen Stammplatz hat sich in den vergangenen Monaten auch Eric Martel beim österreichischen Traditionsverein FK Austria Wien erspielt. Der 19-jährige defensive Mittelfeldspieler, der 2017 aus Regensburg in das RB-Nachwuchszentrum kam, ging im vergangenen Sommer leihweise nach Wien, um Spielpraxis im Männerbereich zu sammeln. Mit doppeltem Erfolg: Im November durfte der gebürtige Straubinger sein Debüt in der deutschen U21 feiern.
Noah Ohio – bis Saisonende bei FK Austria Wien Zumindest einen Platz im Kader hat sich bei den Österrei-
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Matthias Jaissle (l.) Sebastian Hoeneß
Foto: EibnerPressefoto/
Danny Röhl
Foto: Christian
EXPA/imago
Foto: Christian
Modla
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Jens Härtel (l.)
Alexander Blessin
Foto: GEPA
Foto: motivio/
pictures/Roger
Thomas Eisen-
Petzsche
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TRAINERSPRUNGBRETT RB LEIPZIG NICHT NUR FÜR JUNGE SPIELER IST RB LEIPZIG EINE ECHTE CHANCE. AUCH EINIGE TRAINER HABEN SICH BEI DEN „BULLEN“ IN DEN VERGANGENEN JAHREN FÜR HÖHERE NATIONALE UND INTERNATIONALE AUFGABEN EMPFOHLEN.
D
ie bekanntesten RB-Trainer-Exporte sind natürlich Julian Nagelsmann und Ralph Hasenhüttl. Während Nagelsmann nach seinem Wechsel im vergangenen Sommer wohl nun den FC Bayern München zur zehnten Bundesligameisterschaft in Folge führen wird, hat Hasenhüttl in den vergangenen drei Jahren den FC Southampton in der englischen Premier League stabilisiert. Doch der Pool an Trainertalenten ist bei RB Leipzig noch viel größer – vor allem in den Nachwuchsmannschaften. Von hier aus schaffen immer wieder junge Trainer den Weg in die große weite Fußballwelt. Richtig für Furore hat in den vergangenen Monaten unter anderem Matthias Jaissle mit Red Bull Salzburg als Nachfolger von Jesse Marsch gesorgt – sowohl in der österreichischen Bundesliga als auch in der UEFA Champions League. Der ehemalige Bundesligaspieler der
TSG 1899 Hoffenheim sammelte nach seiner abgeschlossenen Trainerausbildung am Leipziger Cottaweg von 2015 bis 2017 seine ersten Erfah-
rungen als Coach der U16 und später als Co-Trainer der U17 – an der Seite von Sebastian Hoeneß. Auch der heutige Bundesligatrainer der TSG
1899 Hoffenheim hat einst bei RBL seine ersten Trainererfahrungen gesammelt. Beide verließen die „Bullen“ im Sommer 2017. Während es
DIESE TRAINER SCHAFFTEN VON RB LEIPZIG AUS DEN SPRUNG IN DIE GROSSE WEITE TRAINER-WELT: Aktueller Verein
bei RB Leipzig
Matthias Jaissle
Trainer Red Bull Salzburg
2015 bis 2017 – Trainer U16 und Co-Trainer U17
Sebastian Hoeneß
Trainer TSG 1899 Hoffenheim
2014 bis 2017 – Trainer U17 und U19
Danny Röhl
Co-Trainer Nationalmannschaft
Zsolt Löw
Co-Trainer FC Chelsea London
2015 bis 2018 – Co-Trainer Profis
Jens Härtel
Trainer FC Hansa Rostock
2013/14 – Trainer U19
Robert Klauß
Trainer 1. FC Nürnberg
Alexander Blessin
Trainer CFC Genua
2011 bis 2014 – Trainer div. NW-Teams 2017/18 – Co-Trainer Profis
2010 bis 2018 – Trainer div. NW-Teams 2018 bis 2020 – Co-Trainer Profis 2012 bis 2020 – Trainer diverse NW-Teams
Jaissle als Co-Trainer von ExRB-Coach Alexander Zorniger zunächst zu Bröndby IF nach Dänemark zog, ging Hoeneß zum FC Bayern München, um hier die U19 zu trainieren.
Aus dem RB-Nachwuchs zur Nationalmannschaft Ebenfalls eine richtig starke Entwicklung hat in den vergangenen Jahren auch Danny Röhl gemacht. Seit dem Sommer ist der gebürtige Zwickauer Co-Trainer von Bundestrainer Hansi Flick, der bereits zuvor zwei Jahre lang beim FC Bayern auf die Co-Trainer-Dienste von Röhl setzte. Von einer solchen Karriere hat der 32-Jährige zu Beginn seiner Trainerlaufbahn sicher kaum zu träumen gewagt, als er von 2011 bis 2014 diverse Nachwuchsmannschaften am Cottaweg trainierte. In der Saison 2017/18 sammelte er bei RB Leipzig als Co-Trainer von
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Ralph Hasenhüttl BundesligaErfahrung. Nach drei Jahren als Co-Trainer bei RB Leipzig – erst unter Aufstiegstrainer Ralf Rangnick, dann unter Hasenhüttl – folgte Zsolt Löw im Sommer 2018 dem Ruf von Thomas Tuchel, der ihn bei Paris St. Germain unbedingt an seiner Seite haben wollte. Seit Januar 2021 sitzt das Duo beim FC Chelsea auf der Bank und führte die Londoner auf Anhieb zum Champions-LeagueSieg. In der zweiten Bundesliga stehen derzeit zwei ehemalige RB-Nachwuchstrainer an der Seitenlinie. Jens Härtel, der in der Saison 2013/14 die U19 von RBL in die Bundesliga führte und im Sommer 2014 zum 1. FC Magdeburg wechselte, hat im Sommer mit dem FC Hansa Rostock den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Robert Klauß trainiert bereits seit dem Sommer 2020 den 1. FC Nürnberg. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei seiner ersten Station im Erwachsenenbereich hat er sich mit den Nürnbergern in dieser Saison in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Der ehemalige RB-Spieler trainierte acht Jahre lang – von 2010 bis 2018 – diverse RB-Nachwuchsmannschaften. Von 2018 bis 2020 war er unter Ralf Rangnick und Julian Nagelsmann zwei Jahre Co-Trainer, bevor er das Angebot aus Nürnberg bekam. Abseits der großen internationalen Fußballbühne hat sich in den letzten Jahren auch Alexander Blessin einen Namen gemacht. Nachdem er von 2012 bis 2020 zahlreiche Erfolge mit der U17 und der U19 feierte, zog es den gebürtigen Stuttgarter im Sommer 2020 zum belgischen Erstligisten KV Ostende, den er in der vergangenen Saison auf Anhieb in die Play-offs führte. Aufgrund dieses Erfolges und der attraktiven Spielweise wurde er zum Trainer des Jahres in der belgischen Pro League gewählt. Als „Belohnung“ für die gute Arbeit gab es vor wenigen Wochen einen Vertrag beim italienischen Erstligisten CFC Genua. Beim Tabellenvorletzten der Serie A soll der langjährige RB-Nachwuchscoach in den kommenden Monaten den Abstieg verhindern – als zweiter deutscher Trainer in der Serie A nach Rudi Völler. Der trainierte den AS Rom in der Saison 2004/05 allerdings nur vier Spiele, bevor er zurücktrat. Andreas Neustadt
„ICH KONNTE MIT DEM VEREIN MITWACHSEN – SCHRITT FÜR SCHRITT!“
Mit RB Leipzig mitgewachsen: Auch an der Seite von Julian Nagelsmann hat Robert Klauß (l.) viel gelernt. Foto: PICTURE POINT / Roger Petzsch
ROBERT KLAUß HAT DIE RB-DNA WIE KAUM EIN ANDERER VERINNERLICHT. EHE DER 37-JÄHRIGE 2020 ALS CHEFTRAINER ZUM ZWEITLIGISTEN 1. FC NÜRNBERG GING, WAR ER ELF JAHRE IN DIVERSEN FUNKTIONEN BEI RB LEIPZIG: ALS SPIELER, NACHWUCHSTRAINER UND AM ENDE ALS ASSISTENT VON JULIAN NAGELSMANN. BEIM „CLUB“ STEHT ER NACH EINEM 0:5 GEGEN INGOLSTADT UND DEM 1:4 IN KARLSRUHE MOMENTAN JEDOCH STARK UNTER DRUCK. Was ist das Besondere an RB Leipzig? Robert Klauß: Bei der Entwicklung von RB hat man deutlich gesehen, was möglich ist, wenn man eine einheitliche Idee hat und alles zusammenpasst. Das ist auch das Besondere an diesem Verein. Bei RB gibt es ein klares System, das sich durch alle Mannschaften zieht. Vor Ihrem Wechsel nach Nürnberg im Sommer 2020 waren sie acht Jahre als Nachwuchstrainer und zwei Jahre als Co-Trainer aktiv. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen? Als Nachwuchstrainer ist man komplett in das RB-System integriert. Ich habe in dieser Zeit unheimlich viel gelernt – unter anderem, dass das Scouting und das Training zusammenpassen muss und wie ich ein Training richtig strukturiere. Ich habe in der U14 ange-
fangen und konnte mich bis zur U23 ‚hocharbeiten‘. In dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, von vielen anderen Trainern zu lernen. Das Wichtigste war aber, dass ich mich ausprobieren und dabei auch Fehler machen durfte - unabhängig vom Erfolgsdruck. Das hat mich unheimlich weitergebracht. Haben Sie aus Ihren Erfahrungen heraus einen Tipp für junge Trainer? Ich kann nur jedem empfehlen, seine Trainerkarriere im U-Bereich in einem guten Nachwuchsleistungszentrum zu beginnen. Ob man dabei erfolgreich ist, hängt natürlich immer auch von der eigenen Persönlichkeit ab. Mir hat es immer großen Spaß gemacht, mit jungen Spielern zu arbeiten. Außerdem hatte ich damals das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Ich konnte mit dem Verein mitwachsen – Schritt für Schritt. Welche Dinge von RB können Sie in Nürnberg übernehmen? Ich denke, man erkennt an vielen kleinen Dingen, dass ich bei RB gelernt habe. Gerade im Spiel gegen den Ball kann ich hier in Nürnberg auch einiges davon nutzen. Meine Mannschaft soll mit Ballbesitz zielstrebig nach vorn spielen. Nicht jeder RB-Trainer lässt den gleichen Fußball spielen. Das wird allerdings erst dann deutlich, wenn man bei einem anderen Vereinen arbeitet. Aber zumindest die Grundrichtung ist immer gleich. Der Wechsel nach Nürnberg im Sommer 2020 kam für viele ziemlich überraschend. Wie kam der Wechsel damals zustande? Es stand nie in meinem Karriereplan, Trainer in Nürnberg zu
werden. Dann kam aber im Sommer 2020 die Anfrage von Dieter Hecking. Ich habe mir alles angehört und wir hatten ein richtig gutes Gespräch. Ausschlaggebend für den Wechsel war für mich, dass der „Club“ ein besonderes Augenmerk auf Talente legt. Aus meiner Sicht ist das genau der richtige Weg. Das war für mich auch ein Grund, warum ich diesen Schritt gegangen bin. Ich habe dabei auch immer mit offenen Karten gespielt. Das gehört sich auch so, wenn man solange in einem Verein ist. Ich habe hier schließlich unheimlich viele tolle Menschen kennengelernt. Deshalb bin ich damals auch mit einem guten Gefühl weggegangen. Ich bin freiwillig und zum richtigen Zeitpunkt gegangen. Wie ist der Kontakt zu RB? Der Kontakt zu vielen Leuten von RB Leipzig ist nach wie vor richtig gut. Ich denke, dass wird sich auch nicht ändern. Dazu kommt, dass wir mit Tom Krauß und Dennis Borkowski zwei Leihspieler von RB haben. Das macht es leichter, den Kontakt zu RB zu halten. Außerdem wohne ich ja auch noch in Leipzig, die Stadt ist schließlich nach wie vor meine Heimat. In der vergangenen Saison hatten Sie in Nürnberg Startschwierigkeiten, am Ende stand ein enttäuschender elfter Platz. Inzwischen gehören sie mit dem „Club“ zu den Aufstiegskandidaten. Wie ist Ihnen dieser Wandel gelungen? Enttäuschend war der elfte Platz nach der Relegation im Jahr zuvor nicht. Wir wollten eine sorgenfreie Saison spielen. Das ist uns gelungen. Auch ich musste in Nürnberg einiges lernen und verschiedene Dinge verstehen. Ab März haben dann viele Dinge besser funktioniert. Inzwischen haben wir die nötige Stabilität hinbekommen – mit viel Geduld. Mit welchem Ziel sind Sie in die Saison gegangen? Wir haben vor der Saison einen Platz zwischen fünf und acht als Ziel ausgegeben. Das ist aus meiner Sicht auch realistisch. Ich fühle mich in Nürnberg sehr wohl. Mein langfristiges Ziel ist es, den Verein zurück in die Bundesliga zu führen. Dort gehört er aus unserer Sicht auch hin. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns das gelingen wird. Interview: Andreas Neustadt
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„DAS REINE ERGEBNIS IST NUR EIN ASPEKT VON VIELEN IN DER AUSBILDUNG!“
Seltener Torjubel: In der Uefa-YouthLeague gab es für die RBNachwuchskicker in dieser Saison nur wenig Grund zur Freude.
BEI DEN NACHWUCHSTEAMS VON RB LEIPZIG IST IN DIESER SAISON NOCH VIEL LUFT NACH OBEN.
Foto: Christian Modla
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s läuft einfach nicht so richtig in dieser Saison bei RB Leipzig – und das nicht nur bei den BundesligaProfis. Auch im Nachwuchs laufen die „Bullen“ ihren eigenen Ansprüchen aktuell deutlich hinterher. Das Aushängeschild des RB-Nachwuchszentrums, die U19, ist in dieser Saison weit von den eigenen Ansprüchen entfernt. In der A-Jugend-Bundesliga ist das Team von Trainer Daniel Meyer nach neun Saisonspielen als Sechster ein ganzes Stück von der Tabellenspitze entfernt. So gingen unter anderem die Heimspiele gegen Dynamo Dresden (0:3) und gegen den Chemnitzer FC (0:1) ohne einen eigenen Treffer verloren. Noch schlechter lief die Saison bislang für die U17 von Trainer Robin Peter. Das Team steckt in der Bundesliga Nord/Nordost nach neun Spielen als Zehnter im Tabellenmittelfeld fest. Der dreimalige Meister der Bundesliga Nord/Nordost (2014, 2015, 2018) tat sich in den vergangenen Monaten vor allem im Angriff sehr schwer. Mit gerade einmal zwölf Treffern in neun Spielen gehört das Team aktuell zu den offensivschwächsten Mannschaften der Liga. „Natürlich sind wir mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Jedoch ist das reine Ergebnis nur ein Aspekt von vielen in der Ausbildung – auch wenn es natürlich ein wichtiger ist. Wir analysieren ständig die Entwicklung unseres Nachwuchsleistungszentrums und hinterfragen dementsprechend unser Handeln – egal, ob die Ergebnisse stimmen oder nicht“, erklärt der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), Sebastian Kegel:
„Bei der U19 und U17 gibt es allerdings auch sehr unterschiedliche Gründe für ihre Ergebnis-Dellen. Grundsätzlich fehlten in der Zeit seit März 2020 kontinuierliche Wettkämpfe auf höchstem Niveau. Diese kann man nicht durch Training oder Testspiele ersetzen. Ich bin mir sicher, dass wir nachhaltig bessere Ergebnisse liefern werden.“ Noch deutlicher traten die aktuellen Defizite in dieser Saison auf internationalem Niveau zu Tage. Bei der dritten Teilnahme blieb die U19 von RB Leipzig in der Uefa Youth League erstmals ohne einen einzigen Sieg. Gegen Manchester City, Paris St. Germain und den FC Brügge gab es nichts zu holen. Am Ende standen null Punkte und 4:21 Tore. Damit waren die Leipziger das schwächste Team der Youth-League-Saison. Dazu kam Mitte Dezember das unglückliche Viertelfinal-Aus im DFB-Pokal beim SC Freiburg. Erst im Elfmeterschießen mussten sich die RBNachwuchskicker dem Rekord-Pokalsieger aus dem Breisgau mit 2:4 geschlagen geben. „Man muss festhalten, dass man mit Paris, Manchester und Brügge die europäische Spitze in der Gruppe hatte. ManCity und der FC Brügge spielen mit ihren Teams in einer U23-Liga, Brügge spielt mit annähernd diesem Kader in der 2. Belgischen Liga. Es ist demzufolge nicht überraschend, dass Brügge die Gruppe gewonnen hat. Denn Erfahrungen im Männerbereich sind durch nichts zu ersetzen“, wirft Sebastian Kegel einen Blick hinter die Ergebnisse und erklärt weiter: „Außerdem ist unsere Struk-
Sebastian Kegel Leiter des NLZ
Im Bereich Wettbewerbsdruck gibt es sicherlich Lücken, die wir füllen müssen.
tur nicht unbedingt für die Youth League gemacht. Beispielsweise kann Benfica Lissabon aus rund 80 Spielern wählen, die in der Youth League spielberechtigt sind, denn sie haben eine B-Mannschaft, eine U23-Mannschaft und eine U19. Unser Weg ist bewusst ein anderer. Über die Implementierung unseres Career Centers setzen wir auf Leihen unserer Top-Talente, die bestenfalls auf viel Spielpraxis im Profi-Bereich kommen und die nächsten Entwicklungsschritte nehmen. Aber die Besten zu verleihen, hat natürlich direkten Einfluss auf die Ergebnisse, zum Beispiel in der Youth League. Aber natürlich bleibt unser Ziel, auch auf internationaler Ebene besser
Gibt seit dieser Saison die Richtung vor: RB-Trainer Daniel Meyer will die U19 in den nächsten Monaten weiter nach oben führen. Foto: imago images/motivio
abzuschneiden.“ Besser sieht es aktuell für die B2 aus, die als Tabellenzweiter der Regionalliga Nordost derzeit mit dem 1. FC Magdeburg um den Meistertitel spielt. Vor dem coronabedingten Stopp des Spielbetriebs kassierten die Schützlinge von Trainer Tim Krömer allerdings eine deutliche 0:4-Pleite gegen den Tabellendritten Hertha BSC. Auch die C-Jugend dürfte sich in der Regionalliga Nordost vor der Saison deutlich mehr versprochen haben als den vierten Platz, den die Mannschaft aktuell belegt. Unterhalb der B-Jugend ruht seit November wegen der Corona-Pandemie die Saison – zum wiederholten Mal. Die Auswirkungen der ersten beiden Lockdowns seien nach wie vor deutlich zu spüren, erklärt Sebastian Kegel: „Im Bereich Wettbewerbsdruck gibt es sicherlich Lücken, die wir nach und nach füllen müssen. Aber vor dieser Herausforderung stehen alle Nachwuchsleistungszentren. Jeder muss seinen Weg finden, diese Lücken zu kompensieren. Darüber hinaus sind auch durchaus körperliche Überlastungen bei einzelnen Spielern zu erkennen, da sich ein Körper aufgrund von Trainings- und Wettkampfpausen situativ neu anpassen muss und teilweise überreizt wird. Auch deshalb ist es uns zum Beispiel in der U19 nicht gelungen, durch Verletzungen und Erkrankungen als Folge der Pandemie und ihren Auswirkungen, kontinuierlich mit dem vollen Kader zu trainieren. Zum Beispiel fehlten uns allein in der Youth League gegen den FC Brügge sieben Spieler.“ Andreas Neustadt
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„WIR HABEN ALLES NOCH IN DER EIGENEN HAND“ DIE ZWEITLIGA-FRAUEN VON RB LEIPZIG STARTEN IN DIE RÜCKRUNDE. IM AUFSTIEGSKAMPF IST ALLES NOCH DRIN, WEIß AUCH TRAINERIN KATJA GREULICH.
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ufrieden ist Trainerin Katja Greulich nach der Hinrunde in der 2. Bundesliga. Ihr Team belegt Platz drei hinter den Erstligaabsteigern SV Meppen und MSV Duisburg und befindet sich im Soll. Die Top 3 waren zur Halbzeit anvisiert. Der Weg dahin war keineswegs geradlinig. In der zweiten Saison in der Liga, die wieder in einer Staffel ausgespielt wird, gab es einige Schwankungen. Die Neuverpflichtungen im Sommer mit ihren Erstligaerfahrungen gaben allen Anlass für Aufstiegseuphorie. Zahlreiche Verletzungen dämmten die Euphorie schon vor dem ersten Spieltag. Konnte Barbara Brecht in den letzten Spielen von Beginn an auflaufen, arbeitet Maria Cristina Lange an einem Comeback im Frühjahr. Noch etwas länger dürfte es bei Gianna Rackow dauern. Sie zog sich nach ihrem Wechsel von Bayer Leverkusen im Testspiel vor Saisonbeginn einen Kreuzbandriss zu.
Defensive im Mittelpunkt Dass ihr Team die Verletzungen kompensieren konnte, stellt für Katja Greulich eine der guten Erfahrungen aus der Hinrunde dar. Besonders das Saisonende ragt dabei heraus: „Zum Ende der Hinrunde waren wir zudem in der Lage, innerhalb von sieben Tagen drei Spiele auf einem hohen Level zu bestreiten.“ Die Siege gegen Ingolstadt, Gütersloh und Duisburg waren so auch wichtig für das Selbstbewusstsein der jungen Elf. Wo gibt es noch Potenzial zur Veränderung? Laut Katja Greulich „gibt es immer Potenzial. Wir sind jung und haben noch viel.“ Im Training stehen Fitness und Spielstil ganz oben auf dem Programm samt „elementaren Fußballtechniken. Ziel muss es bleiben“, so die Trainerin, „alle Spielerinnen auf ein gutes Niveau zu bringen, um am Spieltag topfit zu sein.“ In der vergangenen Saison bildete vor allem die Defensi-
ve eine Schwachstelle. Zum Hinrundenende lautet das Torverhältnis 34:18. Für die 36-Jährige stellt sich diese Bilanz etwas „beunruhigend“ dar. Grund dafür ist die Statistik: 17 Tore gelangen den Leipzigerinnen auswärts. „Außerdem fielen diese meist zum Ende einer Partie. Da müssen wir ansetzen.“ Eine klare Ansage für die Rückrunde. Positiv ist allerdings die Ausbeute von 34 Toren, mehr kann nur Tabellenführer Meppen verzeichnen. Schwerpunkte im Trainingslager Anfang Februar stellten „Feinheiten im höheren Pressing“ neben dem Defensivverhalten dar. Dazu erklärt Greulich allerdings auch: „Unsere Defensive startet bereits mit der vordersten Reihe.“ Am 13. Januar begannen die Vorbereitungen zur Rückrunde. Die Testspielbilanz kann als durchwachsen beschrieben werden. Gegen Erstligist Turbine Potsdam gab es eine 2:9 (1:5)-Niederlage. Barbara Brecht und Vanessa Fudalla lieferten die Tore. Gegen die U21 von Carl Zeiss
Jena, die in der Regionalliga Nordost spielt, folgte ein 4:0Sieg durch Tore von Brecht, Fudalla, Marlene Müller und Lea Misch. Der polnische Erstligist Slask Breslau bereitete einige Probleme und eine 1:3 Niederlage. Josefine Schaller konnte sich in die Torschützinnenliste eintragen. Gegen den niederländischen Erstligisten PEC Zwolle setzte es eine 1:2Niederlage. Franziska Gaus war die Torschützin. Doch wie schafft RB den Aufstieg in das Oberhaus? Die Trainerin blickt optimistisch auf die nächsten Monate, denn „die Liga ist sehr ausgeglichen, vor allem unter den ersten zehn Mannschaften. Aber es gilt in der Rückrunde die verlorenen Punkte erst einmal zurückzuholen und uns dementsprechend auf uns zu fokussieren.“ Die Rückrunde beginnt mit dem Heimspiel gegen die U20 vom VfL Wolfsburg am 27. Februar. Wenn RB an den Sieg im Hinspiel anknüpft, dann sieht es gut aus mit Katja Greulichs Prognose zum Aufstieg, denn „wir haben alles noch in eigener Hand.“ Britt Schlehahn
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JUBELN WO ANDERE ARBEITEN ZWEI MANNSCHAFTEN, ZWEI TORE, EIN BALL, EIN SCHIEDSRICHTERTEAM – UND FERTIG IST DAS FUßBALLMATCH. MITNICHTEN! ZU EINEM FUßBALLSPIEL GEHÖRT NOCH VIEL MEHR. WIR HABEN EINMAL MIT VERANSTALTUNGSLEITERIN KRISTIN GEBHARDT HINTER DIE KULISSEN EINES GANZ NORMALEN BUNDESLIGASPIELS VON RB LEIPZIG IN DER RED-BULL-ARENA GESCHAUT.
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s ist alles angerichtet für ein Fußballfest an diesem 6. November in der Leipziger Red-Bull-Arena: Fast „volle Hütte“ mit 43 429 Zuschauern, Abendspiel bei bestem Fußballwetter, dazu mit Borussia Dortmund eine echte Spitzenmannschaft als Gegner. Schon vor dem Anpfiff herrscht gute Stimmung auf den Rängen – trotz der 2G-Regel. Am Ende steht nach einer starken Leistung der RB-Kicker ein 2:1-Sieg und damit eine gelungene Revanche für die Niederlage im DFB-Pokalfinale im Frühjahr. Noch lange nach dem Abpfiff feiern die Fans neben den Spielern auch den damaligen Trainer Jesse Marsch. Der Aufwand, der hin-
Hereinspaziert zum Stadionerlebnis: Kristin Gebhardt zieht im Hintergrund die Fäden, damit bei den RB-Heimspielen alles rund läuft.
Unentbehrlich – nicht nur an den Zugängen: Zahlreiche Ordner sorgen dafür, dass ein Spieltag in der Red-Bull-Arena reibungslos abläuft.
Foto: RB
Foto: Christian
Leipzig
Modla
ter einem solchen BundesligaErlebnis steckt, lässt sich nur erahnen. Ticketverkauf, Catering, Ordnungsdienst, Journalisten – viele Menschen aus den verschiedenen Gewerken arbeiten in den unterschiedlichen Bereichen öffentlich und im Hintergrund für ein solches Stadionerlebnis. Koordiniert werden die Arbeiten von einem vierköpfigen Kernteam, das seit dieser Saison von Kristin Gebhardt geleitet wird.
Die Planung für ein „ganz normales Spiel“ beginnt bereits, wenn es terminiert ist. „Dann startet zeitnah der Ticketver-
„Traumhaft schöne Böden – das garantiere ich Ihnen!“ 302685501_001122
Kristin Gebhardt Veranstaltungsleiterin RB Leipzig
Ein Teil der RB-Familie zu sein und für ein tolles Stadionerlebnis zu sorgen, macht mich sehr stolz.
war auch für Kristin Gebhardt etwas ganz Besonderes. „Nach 1,5 Jahren wieder so viele Fans im Stadion zu haben und mit ihnen die ChampionsLeague-Hymne zu hören, hat definitiv für Gänsehaut-Stimmung gesorgt.“ Ohnehin herrscht bei Champions-League-Spielen ein anderes Feeling in der Vorbereitung. Da seien alle noch ein bisschen fokussierter, schon allein wegen der enormen medialen Aufmerksamkeit – auch hinter den Kulissen.
Egal, ob Paris oder Bielefeld
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Heino Luther, Inhaber
kauf, sofern Zuschauer erlaubt sind, und kurz darauf im Hintergrund auch schon die Feinplanung für den Spieltag. Da werden unter anderem Fragen
Geisterspiele: Nicht weniger Arbeit, nur anders wie, wie viele Fans erwarten wir, wie viel Personal wird benötigt und welches Rahmenprogramm bieten wir an, geklärt“, erklärt Kristin Gebhardt. „Der Planungsaufwand richtet sich natürlich auch immer nach dem Gegner. Bei einem Topspiel, bei dem das Zuschauer- und Medien-Interesse entsprechend groß sind, rücken andere Details in den Fokus, als wenn ein weniger prominenter Gegner zu Gast ist.“ Die Aufgabenfelder bei der Veranstaltungsorganisation sind aber für jedes Spiel gleich – egal ob es gegen Bielefeld oder Paris geht. Stichwort Paris: Das ChampionsLeague-Duell in der Red-BullArena mit dem Starensemble aus der französischen Hauptstadt vor knapp 40 000 Zuschauern nur drei Tage vor dem Spiel gegen Dortmund
Und bei Geisterspielen? Gibt’s da wegen der fehlenden Zuschauer eigentlich weniger zu tun? „Das könnte man denken, aber die Arbeit wird dadurch für uns nicht zwingend
weniger, sie verlagert sich nur. Wir müssen zum Beispiel verstärkt kontrollieren, dass wirklich nur Leute reinkommen, die auch reindürfen und wir alle Regeln des Hygienekonzepts einhalten.“ Zwischen Ende November und Mitte Januar mussten die Zuschauer aufgrund der deutlich gestiegenen Corona-Zahlen wieder draußen bleiben. Seitdem dürfen zumindest wieder einige Fans ins Stadion. Kristin Gebhardt bedauert die Geisterspiele. Die 29-Jährige ist bereits seit 2012 in verschiedenen Funktionen am Spieltag für RB Leipzig tätig. In den vergangenen beiden Jahren koordinierte sie bereits den Spielbetrieb der Frauen und des Nachwuchses. „Ein Teil der RB-Familie zu sein und für ein tolles Stadionerlebnis zu sorgen, macht mich sehr stolz. Es war schon immer mein Wunsch, hinter die Kulissen eines Fußballvereins zu schauen und aktiv mitzuarbeiten. Es ist für mich immer noch unheimlich reizvoll, so nah dran zu sein“, erklärt sie. Vor zehn Jahren zog Kristin Gebhardt wegen des Studiums nach Leipzig und hat die Stadt längst für sich entdeckt. Natürlich ist sie Fußball-Fan und kann auch selbst ganz gut mit der Kugel umgehen. Eine Saison spielte sie sogar beim SV Eintracht LeipAndreas Neustadt zig-Süd.
Fertigmachen zum Jubeln: Für die Fans ist der Gang ins Stadion jedes Mal ein echtes Fest. Foto: RB Leipzig/motivio
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ZAHLEN UND FAKTEN
2050
Mitarbeiter sorgen für den reibungslosen Ablauf und das Stadionerlebnis.
ZU EINEM SPIELTAG IN DER RED-BULL-ARENA
20 000
20
Im Schnitt kauft jeder Zuschauende ein Bier. Bei 40 000 sind das 20 000 Liter bzw. 400 Fass.
Es werden sehr wenig Kabel gezogen, da im Stadion bereits ca. 20 Kilometer Kamerakabel als Vorverkabelung vorhanden sind.
70 000
800
Getränke (inklusive Bier) wurden in Summe verkauft.
25 000
600
Catering
250
Broadcaster
100
VIP
635
100
250 LED Flutlicht-Strahler und 385 Effektlicht-Strahler werden an einem Spieltag genutzt.
7000
47 069
Sicherheitsträger (Sanitätsdienst, Feuerwehr, Polizei)
100
FREUNDE (Volunteers)
100
technische Dienstleister (Reinigung, Aufbau-Team, Bandenbetreuung, externe Dienstleister…)
Fans finden in der Red-Bull-Arena Platz.
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Grafik: Christiane Kunze | Daten: RB-Leipzig | Spieltag: 6. November 2021
UEFA-NATIONS-LEAGUE IN LEIPZIG: DEUTSCHLAND EMPFÄNGT UNGARN D ie Fußballfans der Region dürfen sich in diesem Jahr auf einen besonderen fußballerischen Leckerbissen freuen. Am 23. September (Anstoß: 20.45 Uhr), knapp zwei Monate vor Beginn der Weltmeisterschaften in Katar, ist die deutsche Nationalmannschaft in der Ueafa-NationsLeague in der Red-Bull-Arena zu Gast und empfängt dabei Ungarn. Vor allem für die ungarischen RB-Kicker Péter Gulácsi, Willi Orbán und Dominik Szoboszlai wird das Duell im heimischen Stadion
Security
Ca. 800 Quadratmeter (mehr als 400 Displays) LED-Flächen werden am Spieltag genutzt.
Etwa 50 Prozent der Besuchenden essen etwas im Stadion. Knapp 25.000 Essen wurden verkauft.
Das Topprodukt ist natürlich die Bratwurst mit einem Anteil von reichlich 25 Prozent. Dicht gefolgt von der Currywurst mit etwa gleichem Anteil.
700
gegen die deutsche Auswahl natürlich ein ganz besonderes Spiel. Mit Benjamin Henrichs, Lukas Klostermann und dem derzeit verletzten Marcel Halstenberg können sich aktuell auch noch drei RB-Spieler Hoffnung auf einen Platz im Team von Bundestrainer Hansi Flick machen.
Leipzig als gutes Pflaster Leipzig ist für die deutsche Auswahl ein sehr gutes Pflaster. Seit der Eröffnung der Arena im November 2004 absol-
vierte das Team acht Länderspiele in der Messestadt. Alle acht Spiele wurden gewonnen. Das Highlight war sicherlich das 4:3 nach Elfmeterschießen gegen Mexiko im Spiel um Platz drei beim FifaConfed-Cup am 29. Juni 2005. Beim bislang letzten Auftritt in Leipzig feierten die deutschen Fußballer am 14. November 2020 einen 3:1-Sieg gegen die Ukraine im Gruppenspiel der Uefa-NationsLeague. Deutschland und Ungarn standen sich erst in der Grup-
23.9.2022 Am 23. September (Anstoß: 20.45 Uhr) ist die deutsche Nationalmannschaft in der Uefa-NationsLeague in der Red-BullArena zu Gast und empfängt dabei Ungarn.
13 | 11 | 12 Insgesamt standen sich Deutschland und Ungarn bislang 36 Mal gegenüber (13 Siege, 11 Unentschieden, 12 Niederlagen).
penphase der EM-Endrunde 2021 gegenüber. Beim 2:2 im lieferten sich beide Mannschaften in Budapest einen spannenden Kampf, bei dem die Ungarn zweimal überraschend in Führung gingen. Erst in der 84. Minute sicherte Leon Goretzka mit seinem Treffer den Punktgewinn und dem deutschen Team damit auch den Einzug in das Achtelfinale. Insgesamt standen sich Deutschland und Ungarn bislang 36 Mal gegenüber (13 Siege, 11 Unentschieden, 12 Niederlagen). AN
IMPRESSUM Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Leipziger Volkszeitung Verlag, Herstellung: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig Druck: MZ Druckereigesellschaft mbH, Fiete-Schulze-Straße 3, 06116 Halle/Saale
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Layout & Grafik: Christiane Kunze Kontakt: rasenballer@lvz.de Redaktionsschluss: 11. Februar 2022 Titelfotos: imago/Jan Hübner
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