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Äpfel waschen? Das bringts

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So verschmutzt sind Äpfel wirklich

Alle haben Angst vor Pestiziden. Und tatsächlich: Äpfel aus konventioneller Landwirtschaft können Pestizidrückstände aufweisen. Bei einer Untersuchung von 26 Schweizer Äpfeln fand man im Jahr 2016 bei 17 Früchten Rückstände von Pestiziden. Allerdings wurde bei keinem der untersuchten Äpfel der gesetzliche Grenzwert überschritten. Aufgrund der stets geringen Menge wird das Risiko für die Gesundheit als unbedenklich eingestuft. Neben Pestiziden können Äpfel jedoch auch Bakterien und Pilzsporen aufweisen. Gerade wenn sie gelagert, transportiert und vielleicht von anderen Menschen im Supermarkt angefasst und zurückgelegt wurden. Es ist zwar selten, dass auf Äpfeln Krankheitserreger vorkommen – doch wer den Apfel vor dem Verzehr gründlich reinigt, geht auf Nummer sicher. Und die Betonung liegt auf gründlich.

Muss man Äpfel waschen?

Was bringt es, den Apfel vor dem Essen schnell unters Wasser zu halten? Reibt man ihn besser am Pulli sauber? Wir verraten, was richtig ist.

Text: Lisa Stutz

So viel nützt der Wasserhahn

Wer den Apfel nur ganz kurz unter den Hahn hält, kann sich dies auch gleich sparen. Wenn, dann richtig: Am besten bearbeitest du die Schale unter fliessendem Wasser mit einer kleinen Bürste. So bringst du zwar nicht alle Pestizide weg, aber zumindest einen Teil. Zudem entfernst du Staub und einen Grossteil von allfälligen Bakterien. Danach reibst du den Apfel mit einem sauberen Küchentuch oder noch besser einem Mikrofasertuch trocken. So viel nützt das Reiben an der Kleidung

Es gibt Schutzmittel, die an der natürlichen Wachsschicht von Äpfeln haften. Diese lässt sich nicht mit Wasser abwaschen. Mit dem Reiben an Stoff erreicht man mehr, doch auch so lassen sich Schicht und allfällige Rückstände nicht gänzlich entfernen. Und Achtung: Statt Pulli oder der Jeanshose sollte man besser ein sauberes Tuch wählen. Bereits länger herumliegende Küchentücher oder länger getragene Jeans können kontraproduktiv die Bakterien gar erst auf den Apfel übertragen. Ist die Kleidung jedoch frisch und es gibt weit und breit weder einen Wasserhahn noch ein sauberes Tuch, kann man den Apfel gut daran reiben – immerhin ist er dann von Staub befreit: dafür auf allen Seiten gleichmässig polieren. Die Schale bringts

Es empfiehlt sich nicht, den Apfel zu schälen, um sich vor allfälligen Rückständen zu schützen. Die meisten Vitamine eines Apfels liegen nämlich direkt unter der Schale. Es ist also das viel kleinere Übel, in einen nicht gereinigten Apfel zu beissen als in einen geschälten oder in gar keinen.

Fazit: Der Mix machts

Äpfel muss man nicht zwingend waschen. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, schrubbt die Frucht zuerst unter dem Wasserhahn ab und reibt sie danach mit einem sauberen Mikrofasertuch trocken.

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