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Fisch-Bestseller im M-Check

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Ihre Region

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Der M-Check «Fisch» zeigt neu auf einen Blick, wie nachhaltig und fair ein Fischprodukt der Migros produziert wurde. Wir haben die vier beliebtesten unter die Lupe genommen.

Text: Tobias Wälti

M-Classic MSC Kabeljau Skrei

Der Skrei wird im Nordostatlantik vor der norwegischen Küste gefangen und hat mit fünf Sternen die Bestbewertung. Der Fischbestand in dieser Region ist gesund, die Fischereien halten sich an gesetzliche Vorgaben und die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) für vereinbarte Maximalfänge. Die Sternenzahl kann beim Kabeljau von drei bis fünf variieren. Das hängt davon ab, wie gut die jeweilige Fischerei bewertet wird und ob die Fischbestände in der Fangregion gesund sind. M-Classic MSC Wildlachsfilet

Je nachdem, woher der Wildlachs stammt, erhält er vier oder fünf Sterne. In diesem Fall sind es vier Sterne. Denn die Fischereien halten sich zwar hinsichtlich der Fangmengen an die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung. Doch sie müssen unter anderem mehr Daten liefern, damit der Fischbestand besser bewertet werden kann. Aktuell ist dieser genügend gesund, könnte aber besser sein. Gut zu wissen: Bei Wildfang beurteilt der M-Check ab 2023 zusätzlich den Einfluss der Fischerei auf die Umwelt, indem die Fangmethoden bewertet werden. M-Classic Atlantische Sardinen

Der Sardinenbestand im Nordostatlantik ist nach jetzigen Kenntnissen zwar gesund, und die Fischerei hält sich genügend gut an die wissenschaftlichen Empfehlungen und gesetzlichen Vorgaben. Doch die Daten sind lückenhaft. Deshalb sollten die Bewirtschaftungsstrategie noch besser der Fangart angepasst und geeignetere Bewertungskriterien entwickelt werden, um den Sardinenbestand und dessen Gesundheit genauer bewerten zu können. Ausserdem beteiligen sich noch nicht alle Flotten an der Datenerhebung über den Beifang in der Sardinenfischerei. Deshalb gibt es für atlantische Sardinen nur drei Sterne. 3 FRAGEN

Woher kommt guter Fisch?

Sustainable Fisheries Partnership beurteilt Fischereibetriebe. Wo läuft es gut? Zum Beispiel beim Kabeljau aus der Barentssee. Hier sind Fischereien mit guten Bewirtschaftungsplänen und guten Bestandsabschätzungen am Werk. Sie sind gut über die Fangquoten informiert, und die Schiffsbesatzungen halten sich auch daran. Wo läuft es weniger gut? Etwas Sorgen bereiten uns die Makrelen aus dem Nordatlantik. Die Bestände sind aktuell noch in Ordnung, aber die verschiedenen Fischereinationen setzen sich individuelle Fangquoten. Zwar ist man sich über die Gesamtmenge einig, nicht aber, wie man sie untereinander aufteilt. In der Summe wird die wissenschaftlich empfohlene Gesamtmenge dann doch überschritten. Das könnte den Makrelenbestand in Zukunft bedrohen. Bald kommt zum M-Check ein neues Bewertungskriterium hinzu: die Umweltbelastung durch Fischerei. Was messen Sie hier? Im wesentlichen vier Dinge: Auswirkungen auf gefährdete, bedrohte und geschützte Arten; versehentlicher Beifang; Auswirkungen auf den Lebensraum Meeresboden; und die Auswirkungen auf das Ökosystem insgesamt. Hier sind zum Beispiel Nahrungsketten gemeint, also wie sich Fänge einer Fischart auf den Bestand einer anderen Art auswirken, die sich von ihr ernährt.

Ian Rolmanis Vizedirektor Globale Märkte SFP

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