Swiss Volley Magazine 3/2011

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Wir sind Weltmeister!

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Inhalt 5 login volley

Editorial

games

Swiss Volley lanciert ein neues Projekt für Schülerinnen und Schüler

Liebe Leserinnen und Leser

13 Starker Auftritt

Der Sommer war doch gar nicht so schlecht… Die Indoor Elite Frauen leisteten viel Trainingsarbeit und absolvierten anlässlich des Volley Masters in Montreux Freundschaftsspiele gegen die USA, Italien und Deutschland. Später trat das Team unter der Führung von Svetlana Ilic gegen England und Kroatien an. Die Männer erzielten unter der Leitung von Carl McGown ihr bestes UniversiadeErgebnis. Mit einer starken Leistung in der Gruppenphase sicherte sich das Team den 8. Schlussrang und somit ein Universiade-Diplom. Mehr zu unseren Indoor Elite-Teams auf den Seiten 9-15.

in Shenzhen

Die Männer von Carl McGown brillierten an der Universiade

16 Unterwegs mit

Swiss Volley investiert weiter in den Nachwuchs und baut das Programm mit Unterstützung verschiedenster Partner aus. Während des Sommers wurde das Projekt login volley games lanciert. login volley games bedeutet, dass 3000 Schüler(innen) – von 300 Lehrkräften begleitet – an 30 Turnieren in der ganzen Schweiz in verschiedensten Kategorien Volleyball spielen (S. 5-6). Und auch das «Kids Volley»Projekt für 5- bis 10-Jährige (S. 8) wurde während des Sommers fleissig vorangetrieben.

Markus Egger

Ein Turniertag in Gstaad an der Seite des Profitrainers

Dreimal schaffte es ein Schweizer Beachteam auf der World Tour aufs Podest, dazu kamen einige 5. Plätze und viele Top-Ten-Platzierungen. Wenn man das Olympia-Ranking studiert, findet man die Schweizer Teams auf den Plätzen 5, 9, 16, 21 und 25. Derzeit wären somit drei Teams direkt für die Olympischen Spiele in London qualifiziert. Noch erfreulicher schnitten die Nachwuchsteams ab. Bei allen EM- und WM-Teilnahmen spielten sich die Teams in die Top Ten. Es gab 4. und 5. Plätze und Silber an der U18-EM der Juniorinnen. Und als ob das nicht schon gut genug wäre, holten sich Nina Betschart und Joana Heidrich am letzten Wettbewerb der Saison, der U21-WM, die Goldmedaille. Der Sommer war doch – sensationell!

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Schweizer Beachmärchen Wie Nina Betschart und Joana Heidrich Weltmeisterinnen wurden

35 Meistertitel und Awards

Der grosse Rückblick auf die nationale Beachsaison

Viel Spass beim Lesen!

Titelbild: FIVB

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Christian Bigler Direktor Swiss Volley


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Mit login volley games wird ein weiteres Projekt im Zusammenhang mit Volleyball in der Schule lanciert. An Turnieren können Klassen das im Sportunterricht neu erlernte Volleyballgeschick unter Beweis stellen – und vielleicht Grosses erreichen.

Daniela Senn

Fotos: Merlin Photography

«Seit meine Schützlinge vom Qualifikationstunier für den Schweizerischen Schulsporttag gehört haben, wollen sie im Sportunterricht nur noch Volleyball spielen, um für den Anlass gut vorbereitet zu sein», meint Werner P., Lehrer einer 8. Klasse. Swiss Volley lanciert mit der Unterstützung von login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs, ein neues Projekt. Es trägt den Namen login volley games und startet ab dem neuen Schuljahr (2011/12). Zusammen mit dem Schweizerischen Verband für Sport in der Schule (SVSS) und den kantonalen Organisatoren sollen im Bereich Volleyball die Qualifikationsturniere für das Finalturnier am Schweizerischen Schulsporttag aufgewertet werden. In Zahlen bedeutet das: mindestens ein Qualifikationsturnier pro Kanton und mindestens 3000 teilnehmende Schülerinnen und Schüler pro Jahr. Gespielt wird nach Geschlechtern getrennt, sechs gegen sechs (8./9. Klasse). Alternativ kann der Organisator auch weitere Kategorien (z.B. Mixed oder 4:4) oder Turniere für die 6./7. Klasse anbieten.

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Turniere fördern Motivation login volley games soll Lehrerinnen und Lehrer motivieren, Volleyball als Thema aufzunehmen, mit der Klasse an Qualifikationsturnieren teilzunehmen und gemeinsam für diesen Tag zu trainieren. Das Projekt will Schülern und Lehrern ein tolles Klassenerlebnis ermöglichen und zusätzlich die Motivation fürs Volleyballspielen fördern. Die Klasse hat einen Grund, «Gas zu geben», da es am kantonalen Turnier etwas zu gewinnen gibt. Die Siegerteams qualifizieren sich für den Schweizerischen Schulsporttag und bekommen ausserdem einen kleinen Zusatzpreis. Nebst dem eigentlichen Turnier können die Schüler einen Volleyball-Parcours absolvieren, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt. login school volley als Wegbereiter Der Grundstein für login volley games wurde vor drei Jahren gelegt, als das Projekt login school volley ins Leben gerufen wurde. Dieses hat zum Ziel, Teenager zum Sporttreiben und Volleyballspielen zu animieren.

login school volley bietet Schulen bzw. Lehrerinnen und Lehrern der 5. - 9. Klasse zwei kostenlose Volleyball-Lektionen an, welche durch geschulte Klassen-Coaches erteilt werden. Ausserdem werden den Lehrkräften eine Broschüre und eine DVD zur Verfügung gestellt, welche Musterlektionen, zusätzliche Übungsanleitungen und wertvolle Tipps und Tricks enthalten. Nach drei Jahren kann ein durchwegs positives Fazit gezogen werden. Über 1000 Kurse wurden bislang in der ganzen Schweiz gebucht. Das Kontingent wurde jedes Jahr ausgeschöpft. Eine Umfrage unter Klassen, welche Volleyball-Lektionen von login school volley in Anspruch genommen haben, ergab fast ausnahmslos positive Feedbacks. Die befragten Lehrpersonen sprechen von einer «Supersache», einem «sensationellen Kurs» und einem «tollen Angebot». Als Reaktion auf die positive Resonanz wird das Projekt um weitere drei Jahre verlängert. In den letzten drei Jahren wurde Swiss Volley im Bestreben, Volleyball in die Schulen zu bringen, von login und Concordia unter- >>


stützt. Mittlerweile leisten auch ASICS, Alder+Eisenhut und sogar der internationale Volleyballverband FIVB materiellen oder finanziellen Support.

Wer weiss, vielleicht schafft es das Projekt, Schülerträume zu erfüllen. Gemäss Werner P. fiebern seine Schüler dem grossen Tag voller Erwartungen entgegen. «Das Volleyball-Qualifikationsturnier ist Thema Nummer eins auf dem Pausenplatz. Meine Klasse wünscht sich sehr, einmal zuoberst auf dem Podest zu stehen.»

Foto: Merlin Photography / Illustration: fruitcake

Projekt weckt Schülerträume Die Partner unterstützen auch das neu lancierte Projekt login volley games. Ein nationales Schülerturnier ist die logische Folge, um die Wirkung von login school

volley zu erhöhen. Mit der Einführung von login volley games wurden das bestehende Logo und der gesamte Webauftritt aufgefrischt. Über www.loginvolleygames.ch können sich Klassen anmelden und werden automatisch zum entsprechenden Turnierleiter in ihrem Kanton weitergeleitet. Ausserdem findet man auf der Website weitere Informationen zu den login volley games.

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Gemeinsam profitieren mit Concordia und Swiss Volley In den letzten Wochen haben viele Swiss Volley Mitglieder Post vom Krankenversicherer Concordia erhalten. Genau hinsehen lohnt sich. Von der Partnerschaft zwischen Swiss Volley und der Concordia können nämlich alle profitieren – und das seit 11 Jahren!

den. Das Angebot gilt übrigens nicht nur für die Volleyballerinnen und Volleyballer selbst, sondern für sämtliche Personen im gleichen Haushalt. Unter Umständen können so mehrere hundert Franken pro Jahr gespart werden – ohne Abstriche beim Versicherungsschutz.

Mitglieder sparen Alle Mitglieder von Swiss Volley können dank der exklusiven Partnerschaft mit der Concordia von einem vorteilhaften Kollektivvertrag profitieren. Ein Prämienvergleich lohnt sich. Im Bereich der Zusatzversicherungen können bis zu 25% eingespart wer-

Nachwuchsprojekte profitieren Von jedem Vertragsabschluss profitiert auch Swiss Volley – und somit wiederum die Mitglieder. Das Geld aus der Partnerschaft mit der Concordia wird für die Nachwuchsförderung verwendet. Dadurch werden Projekte wie login school volley, die neu lancierten

login volley games (siehe Beitrag S. 5-6), die Talent Schools oder neu auch «Kids Volley» (siehe S. 8) mitgetragen oder überhaupt erst ermöglicht.

Foto: Merlin Photography

Einmal im Jahr erhalten die Mitglieder von Swiss Volley ein Direct Mailing der Concordia. Der langjährige und treue Swiss Volley Partner ist die einzige Firma, die von Swiss Volley Adressdaten erhält. Mit gutem Grund: Von der Mailing-Aktion können letztlich alle profitieren!

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«Kids Volley» steht in den Startlöchern Die Vorbereitungen für die Lancierung von «Kids Volley» laufen auf Hochtouren. Das Konzept steht und die dazugehörige «Kids Volley»-Broschüre wurde bereits im Mai publiziert. Momentan wird fieberhaft an den letzten Details gefeilt.

Markus Foerster

Kids Volley

Spielregeln und Ausbild ungsleitfade n

erklärt, wann welche technischen und taktischen Elemente eingeführt werden sollen, um den Kindern einen nahtlosen Übergang zum Minivolleyball (ab U11) zu ermöglichen. Die «Kids Volley»-Broschüre ist zur Zeit nur elektronisch erhältlich (www.volleyball.ch).

Ab der Saison 2011/2012 können sich auch die jüngsten Volleyballerinnen und Volleyballer in einer eigenen Alterskategorie (U10) mit Gleichaltrigen messen. «Kids Volley» bietet spezielle, kindergerechte Spielformen an, die sich im Grossen und Ganzen an den Regeln des holländischen «Cool Moves Volley» (CMV) orientieren. Einfache Reglemente und Spielregeln «Kids Volley» soll einfach und spielerisch sein. Spiel, Spass und erste positive Erfahrungen mit der Sportart Volleyball stehen ganz klar im Vordergrund. Entsprechend einfach wurden die Spielregeln und Reglemente formuliert. Sie sind so ausgelegt, dass ein flüssiges Spiel entsteht und alle Kinder möglichst aktiv am Spielgeschehen teilhaben können. Volleyball ist ein schnelles Spiel mit viel Bewegung. Diese Spielcharakteristik sowie erste technische und taktische Grundelemente sollen im «Kids Volley» hauptsächlich zum Tragen kommen.

Version 2 | Juli

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Hol dir die «Kids Volley»-Broschüre! Mitte Mai hat Swiss Volley die Broschüre «Kids Volley – Spielregeln und Ausbildungsleitfaden» veröffentlicht, die aktuell bereits in einer zweiten, überarbeiteten und ergänzten Fassung zur Verfügung steht. Auf 30 Seiten können einerseits für jedes Niveau die Spielregeln nachgelesen werden. Andererseits wird im reich bebilderten Ausbildungsleitfaden – ebenfalls pro Niveau –

Nationale Spieltage als Höhepunkte Voraussichtlich am 2. Juni 2012 wird der erste nationale Spieltag durchgeführt. Wie der Name «Spieltag» sagt, steht das Spielen im Vordergrund. Zusätzlich kommen die Kinder während spielfreien Pausen in den Genuss von Posten, wo sie ihre koordinativen und technischen Fähigkeiten beweisen können. Die genauen Rahmenbedingungen und Anmeldemodalitäten für die nationalen Spieltage werden in den nächsten Ausgaben des Swiss Volley Magazines vorgestellt.

«Kids Volley»-Projektleiterin Ruth Meyer ist neu Projektleiterin «Kids Volley».

Foto: zvg

Die ausgebildete Turn- und Sportlehrerin bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung im Nachwuchsund Leistungsvolleyball mit und ist eine Frau der ersten Stunde in Sachen «J+S-Kids» und «Kids Volley». Als J+S- und J+S-Kids-Expertin ist Ruth Meyer einerseits in der Trainerausbildung tätig, bringt ihre Erfahrungen aber auch als Kidsleiterin in Biel in die Praxis ein. E-Mail: kids@volleyball.ch

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Vom «Profi-sein-Wollen» zum Profileben Die zweite Tranche des EM-Vierjahresplans ist absolviert: Während zehn Wochen hat sich das Frauennationalteam unter Cheftrainerin Svetlana Ilic einer weiteren Intensivphase unterzogen.

Andreas Eisenring und sich – mit allen Konsequenzen – bis zur EM 2013 fest verpflichtet. Für einen professionellen Trainingsbetrieb war es auch wichtig, dass die Stadt Zürich dem Stützpunkt mit der Sporthalle Utogrund eine eigene Halle angeboten hat.

Svetlana Ilic, letztes Jahr sind Sie sehr positiv ins Abenteuer «EM 2013» gestartet. Ist Ihre Stimmung nach der zweiten Intensivphase noch immer so gut? Ich bin noch immer so positiv wie zu Beginn. Meine Stimmung ist sehr gut.

Foto: Erika Herzig

Dabei scheute sich die Nati nicht, sich auch momentan «überirdischen» Aufgaben zu stellen, wie etwa in den Trainingsspielen am Volley Masters in Montreux. Weitere Stationen waren England, zwei Freundschaftsspiele gegen Kroatien und ein Trainingslager in Deutschland. Wichtiger als die Resultate (ein Sieg gegen England, 11 Niederlagen) ist die Tatsache, dass der Professionalisierungsgrad rund ums Nationalteam stark gestiegen ist: Die Spielerinnen haben den Schritt vom «Profi-sein-Wollen» zum Profileben vollzogen. Alle 16 Spielerinnen haben den Profivertrag unterschrieben

Klare Ansage: Das Team ist ganz eindeutig «on the road» in Richtung EM 2013.

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Wo steht denn das Team im Moment - dort wo es sein sollte? Ja, ungefähr. Allerdings habe ich die Spielerinnen im Mai in besserer physischer Verfassung erwartet. Es ging länger als gedacht, nämlich sieben Wochen, bis wir mit dem Ball auf dem nötigen Level arbeiten konnten. Da wir ausser Konkurrenz gespielt haben, war dies nicht so tragisch. Doch nächstes Jahr haben wir nur zwei Wochen Zeit, um uns auf die CEV European League vorzubereiten. Die Spielerinnen müssen begreifen, dass sie nächsten Frühling in besserer Form sein müssen, dass sie nicht nur im Sommer Profis sind, sondern ihren Fokus während des ganzen Jahres auf ihr grosses Ziel ausrichten müssen. Einige haben gemerkt, dass sie nach der euphorischen Kick-Off Phase 2010 nun in der Realität des Profisports angekommen sind. Welche Fortschritte können Sie bereits sehen, und in welchen Bereichen steht Ihnen noch am meisten Arbeit bevor? Das Team ist sehr viel weiter als zu Beginn. Die Resultate sind noch nicht so wichtig. Wir haben viele Lektionen erhalten und daraus gelernt. Das Team ist dadurch enorm zusammengewachsen. Wir haben in allen Bereichen Fortschritte erzielt. Vor allem in physischer und technischer Hinsicht. Auch taktisch sind wir einen Schritt weiter gekommen, doch die Taktik folgt erst, wenn die Physis und Technik stabil sind, darum hatten wir hier etwas weniger Zeit. >>


In Montreux habt ihr euch in drei Freundschaftsspielen gegen die USA, Italien und Deutschland der Weltklasse gestellt. War das nicht zu früh? Punkte oder Prozente zählen momentan noch nicht. Alles, was in Montreux passierte, hatte ich in meinen Erwartungen drin, der Lerneffekt ist erfüllt. Wenn jemand vom Schweizer Team erwartet hatte, dass wir gewinnen, dann lag er auf jeden Fall falsch. Was haben das Trainingslager in Deutschland und die entsprechenden Testspiele gebracht? Auch diese Erfahrung war perfekt, da wir mit einem Team trainiert haben, das anschliessend an den FIVB Grand Prix gefahren ist. Wir konnten sehen, wie sich Deutschland seit Montreux entwickelt hat. Hier stand die mentale Arbeit im Vordergrund, den Willen zu entwickeln, gegen ein solches Team zu punkten.

Sind jetzt alle Spielerinnen dabei, die Sie im Kader wollten, oder gibt es noch offene Positionen? Ja, alle Spielerinnen, die wir wollen und die auch unser ganzes Programm absolvieren können, sind dabei. Wir könnten aber auf einzelnen Positionen sicher noch mehr Spielerinnen brauchen, z.B. Mittelblockerinnen. Die Türe ist nach wie vor offen. Selbstverständlich schauen wir die Athletinnen aus den Juniorinnen-Nationalteams genau an. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würde Ihnen am meisten helfen im Moment? Dass alle Partnerclubs und sämtliche Verantwortlichen im Schweizer Volleyball alles denkbar Mögliche unternehmen, damit ich in den nächsten 22 Monaten mit dem Schweizer Nationalteam das Ziel erreichen kann.

National Team Partner Clubs Vier NLA-Vereine haben von Swiss Volley das Label «National Team Partner Club» erhalten. Mit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags haben Hôtel Cristal VFM, VC Kanti Schaffhausen, Sm’Aesch Pfeffingen und SAGRES NUC ihre Unterstützung für die EM 2013 und für den Stützpunkt Nationalteam zugesagt. Die Partnerclubs garantieren einerseits die geforderte Trainingsqualität und andererseits angemessene Spielerverträge für die Schweizer Nationalspielerinnen während der Clubsaison. Die Zusammenarbeit mit den Partner Clubs ist ein weiteres Puzzleteil für die optimale Vorbereitung der Spielerinnen auf die EM 2013.

Fotos: Markus Foerster

Wie sieht es bezüglich der mentalen Stärke aus? Im mentalen Bereich müssen wir mit dem Team noch intensiv arbeiten. Der Equipe fehlen noch die Erfahrungen mit grossen Turnieren und Erfolgserlebnissen – der «Winning

Spirit» fehlt noch. Der Wunsch nach dem Siegen ist zwar in den Köpfen drin, aber es fehlt noch der Charakter, um das tatsächlich umzusetzen. Einfach beim Projekt «EM 2013» dabei zu sein, kann nicht das Ziel sein. Das muss höher sein: Die Schweiz muss an der EM 2013 erfolgreich sein wollen.

In Montreux waren die Tipps von Trainerin Ilic sehr gefragt – auch bei Laura Unternährer, die als eine der «jungen Wilden» neu zum Team stiess.

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Noch 715 Tage bis zur EM 2013

EM-Countdown mit... Laura Tschopp, Angreiferin Laura Tschopp ist die dienstälteste Nationalspielerin des aktuellen Kaders. Die Spielerin von Sm‘Aesch Pfeffingen soll im jungen Schweizer Team mit ihrer Ruhe und Routine für Stabilität auf der Position 4 sorgen. Markus Foerster Für die 27-jährige Baslerin ist das Nationalteam nicht nur eine Herzens-, sondern auch eine Familienangelegenheit. Ihr Grossvater war Mitglied der ersten Schweizer Nationalmannschaft, ihr Onkel Mitte der 70er-Jahre gar Captain der Landesauswahl. Laura wäre allerdings die erste EM-Teilnehmerin der Volleyball-Dynastie Tschopp. Über den Traum «EM 2013»... «Eigentlich ist die EM noch ganz weit weg. Wenn ich aber nach den Vorbereitungsspielen sehe, wie viel Arbeit noch vor uns liegt, dann ist die EM schon sehr nahe (lacht). Die Zeit ist jedenfalls knapp. Aber meine Vorfreude auf den Event ist bereits heute sehr gross.»

Über ihre volleyballverrückte Familie... «Sie unterstützen mich und sind nach wie vor sehr grosse Volleyballfans. Natürlich verfolgen sie das ganze Projekt intensiv. Als sportliche Aktivität ist aber mittlerweile vor allem Golf angesagt. Ich muss aber gestehen, dass mich nicht primär meine Familie, sondern vor allem die Kubanerinnen dazu bewogen haben, Volleyball zu spielen, nachdem ich sie zum ersten Mal am Top Volley in Basel gesehen hatte.» Über ihren Spagat zwischen Job und Profivolleyball... «Während der Clubsaison bin ich Halbprofi, dann ist die Belastung ab und zu schon

ziemlich hoch. Oftmals ist es ein einziges Hin und Her zwischen Halle, Geschäft und meiner Wohnung. Im Sommer als Volleyprofi ist vieles einfacher. Im Stützpunkt kann ich mich ausschliesslich aufs Volleyball konzentrieren, alles andere ist geregelt.» Über die Entwicklung des Nationalteams in den letzten 6 Jahren... «Es ist sicher professioneller geworden. Das Umfeld, die Rahmenbedingungen und die Trainings im Stützpunkt sind sehr professionell. Auch die Spielerinnen, die heute dabei sind, haben eine professionellere Einstellung und wollen etwas erreichen. Das war früher nicht immer der Fall.»

Über ihre Rolle im Team... «Ich teile meine Position (Annahme/Aussenangriff) mit vielen jungen Spielerinnen. Dank meiner Erfahrung kann ich sicher zur Stabilität beitragen, vor allem auch im Hinterfeld. Neben dem Spielfeld fühle ich mich sehr jung geblieben. Da spürt man den Altersunterschied manchmal wohl nicht so stark (schmunzelt).»

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Foto: Markus Foerster

Über die lange Wartezeit auf eine EMTeilnahme... «Ich habe natürlich immer gehofft, dass wir endlich einmal so ein Projekt in Angriff nehmen mit der Nationalmannschaft. Ich war immer dabei bei allen Aktivitäten, weil ich finde, dass NLA spielen und Nein sagen zur Nati nicht vereinbar ist. Deshalb freue ich mich jetzt natürlich umso mehr auf diese Herausforderung.»

Klares Ziel: Laura Tschopp will 2013 vom Trainingsort Oerlikon ins Hallenstadion umziehen.


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«Mit ihm kannst du nicht anders, als Erfolg zu haben» Seit Mai arbeitet Carl McGown als Trainer mit dem Schweizer Männer-Nationalteam. Der US-Amerikaner fordert mit Härte und Humor viel von den Spielern. Im Team sorgt der 74-Jährige für einen gesunden Ehrgeiz und eine äusserst positive Stimmung. Und er führte die Equipe an der Universiade auf Rang 8.

Carl McGown streckt den Daumen hoch: «Ihr habt hart gearbeitet, Jungs, vielen Dank dafür.» Es ist der letzte von rund 50 Trainingstagen, den das Schweizer Nationalteam an jenem Morgen in der LinthArena in Näfels abschliesst. Fast drei Stunden schufteten die Jungs nochmals an Technik und Taktik, um für die Universiade in China gerüstet zu sein. «Unsere Zeit war begrenzt», sagt Carl McGown, «wegen Studium oder Schule waren wir lange nicht komplett.» Als der US-Amerikaner im Mai mit seiner Arbeit begann, waren erst neun Spieler verfügbar. «So konnten wir kaum am System arbeiten», sagt McGown, der möglichst alles umkrempeln wollte. Als später bis zu 17 Spieler in der Halle standen, habe man wieder fast bei Null anfangen müssen. «Am Anfang stellten sich deshalb nur langsam Fortschritte ein», blickt der Cheftrainer zurück.

McGown: «Boys, damn, we go for gold!» Seit jenem Moment lautete das Motto der Schweizer also: «Wir wollen Gold.» Tiefgestapelt war dieses Ziel für die Universiade 2011 keineswegs, standen den Schweizern doch einige grosse Nationen als Gegner bevor. «Die wollen wir so richtig ärgern», meinte Joël Bruschweiler im Abschlusstraining, «denn wer nichts fordert, kann auch nichts erreichen.» Letztere Aussage ist ein Sinnbild für die Mentalität, die Carl McGown in der Nationalmannschaft entfacht hat. «Das Team hat sich stark verändert, seit er da ist», beobachtete auch Philippe Saxer, Leiter Sport Männer bei Swiss Volley. Er lobt den Einsatz und den enormen Willen der Spieler. «Als wir Carl engagierten, wollten wir, dass wir künftig die Ziele höher ansetzen können, dass die Spieler mehr denn je gefördert und gefordert werden», sagt Philippe Saxer.

Go for gold! An den ersten Tag mit Carl McGown als Nationaltrainer erinnert sich Joël Bruschweiler bestens. «Er fragte uns nach unseren Zielen», erzählt der Captain. Typisch schweizerisch hätten die meisten gesagt, sie wollten «einfach besser abschneiden» als an der Universiade vor zwei Jahren (11. Rang). «Da fielen Carl fast die Augen aus dem Kopf», sagt Joël Bruschweiler, «er hakte nach, ob wir denn nicht mehr wollen.» Nach einigen Diskussionen steigerten sich die Erwartungen auf einen Top-8-Platz, einige avisierten gar eine Medaille. Später, bei einem Outdoor-Event, meinte Carl

Den Ehrgeiz geweckt Doch McGown, der im Trainerstaff der USA sechsmal an Olympischen Spielen teilnahm, ist mehr als ein Coach, der seine Schützlinge drillt. Mit seiner zwar strengen, aber humorvollen Art liess er die neu zusammengesetzte Nationalmannschaft innert Kürze zu einer verschworenen Einheit zusammenwachsen. Joël Bruschweiler betont, der 74-Jährige sei stets motivierend. «Er verlangt auch von uns, immer positiv zu sein.» Wie in jenem Moment, als Passeur Julien Carrel im Training ein Zuspiel misslingt und er ein frustriertes Gesicht zieht. «Es bringt keinem was, wenn man dir ansieht, dass du dich mies

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Foto: Melanie Gamma

Melanie Gamma

Assistent Michel Dufaux führt die Statistik am omnipräsenten Whiteboard.

fühlst», korrigiert ihn McGown, «sage beim nächsten Mal deinem Angreifer lieber, dass du den Ball weiter raus spielst.» Spass und Disziplin Es sind jene winzigen Details, auf die der neue Nationaltrainer achtet. In den Trainings wird bei Spielübungen jeder Fehler und Punkt auf einem Whiteboard notiert und am Ende die Statistik besprochen. Höhere Pässe in der Mitte, präzisere Annahmen oder härtere Smashes fordert der Cheftrainer. «Er weckte in uns allen einen starken Ehrgeiz», findet Joël Bruschweiler, der McGown schon in dessen Meister- >>


Fotos: Melanie Gamma Fotos: SHSV

Der Meister und seine Schüler: Die Schweizer Spieler setzten die Inputs von Carl McGown an der Universiade bravourös um.

Saison 2007/08 bei Lausanne UC erlebt hat und seither findet: «Mit ihm kannst du nicht anders, als Erfolg zu haben.» Der Headcoach selber sagt: «Es war eine sehr gute Entscheidung, in die Schweiz zurückzukommen.» Gerne verzichtet Carl McGown für Swiss Volley auf seinen Ruhestand. «Ich könnte mich sowieso nicht wie andere Rentner in den Schaukelstuhl setzen und nichts mehr tun.» Dazu liebe er Volleyball zu sehr. Und die Nationalspieler würden alles geben, «ich bin in keinem Training und von keinem Spieler enttäuscht worden. Spass und Disziplin waren immer da.» Nebst der

Tätigkeit im A-Nationalteam engagiert sich Carl McGown in der Trainerausbildung. «Wir wollen seine Philosophie bei den Männern zum Beispiel bereits in den NachwuchsNationalteams einbringen», erklärt Philippe Saxer. Teilnahme an der EM-Qualifikation Nebenbei hofft man bei Swiss Volley, durch eine erfolgreichere Nationalmannschaft die Popularität des Volleyballs steigern zu können. Dass die Nationalspieler künftig wie die Fussballer auf der Strasse erkannt werden, dürfte trotzdem nicht der Fall sein. Nach

dem Abschlusstraining in der Linth-Arena fragte ein anderer Sportler, als er auf die Volleyballer traf: «Woher kommt ihr?» «Von überall her», antwortete Angreifer Stefan Nüesch. «Dann seid ihr eine Nationalmannschaft?» – «Ja, die vom Volleyball.» – «U20 oder so? Oder die richtige?» - Nüesch: «Genau, die richtige.» Dieses «richtige» Nationalteam hat mit der Universiade das Tätigkeitsprogramm 2011 abgeschlossen. 2012 soll die EM-Qualifikation in Angriff genommen und laut Philippe Saxer neu an einem zentralen Ort trainiert werden. «Das würde einiges erleichtern», sagt Carl McGown.

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Foto: SHSV

Freude herrscht: Noch nie schnitt das Männer-Nationalteam an einer Universiade so gut ab wie in Shenzhen.

UNIVERSIADE 2011 An der Universiade messen sich alle zwei Jahre Studenten aus aller Welt. Der Schweizer Hochschulsport-Verband (SHSV) selektioniert die Athleten. Bei der 26. Austragung 2011 vom 12. bis 23. August kämpften in Shenzhen (China) mehr als 12 000 Athleten aus 147 Ländern in 24 Sportarten um Medaillen. Für die Schweiz, die unter dem Motto «smart+strong+swiss» antrat, gab es einmal Gold, dreimal Silber, einmal Bronze und 21 Diplome. Die Volleyballer bejubelten Rang 8 (Diplom). «Das gesetzte Ziel wurde erreicht», bilanziert Philippe Saxer, «in der eher einfachen Vorrundengruppe schlugen wir jene Teams, die in unserer Reichweite lagen.» Die späteren Duelle mit den grossen Nationen wie Brasilien hätten aufgezeigt, dass «viel Luft nach oben» bestehe, vor allem was die Physis betrifft. Eindrücke und Anekdoten von der Universiade gibt es auf dem Blog von Spieler Alessandro Raffaelli auf www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Elite Männer. Die Resultate Gruppenspiele: Schweiz – Australien 3:0 (25:23, 25:18, 30:28) Schweiz – Kanada 1:3 (13:25, 25:16, 17:25, 10:25) China – Schweiz 1:3 (20:25, 13:25, 25:23, 20:25) Schweiz – Norwegen 3:2 (23:25, 18:25, 25:23, 25:19, 15:10)

¼-Final: Brasilien – Schweiz 3:0 (25:13, 25:22, 25:21) Rang 5-8: Schweiz – Thailand 0:3 (16:25, 14:25, 16:25) Spiel um Rang 7: Tschechien – Schweiz 3:0 (25:23, 25:15, 25:20) Final: Russland – Ukraine 3:1 Spiel um Bronze: Brasilien – Kanada 3:1

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Ein (fast) normaler Tag in Gstaad Was macht eigentlich ein Beachvolleyball-Trainer während eines Turniers? SVM-Redaktorin Daniela Senn ging der Frage nach und heftete sich am Swatch FIVB World Tour Grand Slam in Gstaad einen Tag lang an die Fersen von Markus Egger. Der Coach von Heuscher/Bellaguarda gewährte ihr einen interessanten Einblick in den Alltag eines Profitrainers.

Daniela Senn habe ich schliesslich auch verdient», meint er schmunzelnd. Um die Distanzen zwischen Center Court, Side Courts und Warm-up-Courts schneller bewältigen zu können, mieten wir nach dem Frühstück zwei Flyer-Elektrovelos.

Foto: Daniela Senn

11 Uhr Nun drängt die Zeit, Heuscher/Bellaguarda warten bei den Aufwärmfeldern auf ihren Coach. Doch bevor wir am Treffpunkt angekommen sind, begegnen wir Jefferson Bellaguarda, welcher zu Fuss unterwegs ist. Als Egger ihn fragt, ob er mitfahren will, lässt sich dieser nicht zweimal bitten. Er springt auf den Gepäckträger und hält sich an Markus fest. Zu dritt fahren wir zu den Warm-

up-Feldern, wo Patrick Heuscher bereits wartet. Die Begrüssung zwischen den Männern fällt herzlich aus. Man spürt, dass sich in dieser Kombination drei gefunden haben, welche gut zusammenpassen. Bei der Teambesprechung nimmt Egger seine Notizen zu Hilfe und gibt dem Team konkrete Anweisungen. So sagt er ihnen, auf wen sie servieren sollen, wie das BlockDefense-Verhalten auszusehen hat und wie sie ihre eigenen Angriffe platzieren müssen. Nach der Teambesprechung fängt das Warm-up an. Während Heuscher/Bellaguarda dehnen und mobilisieren, nutzt Egger die Zeit für ein Schwätzchen mit einem der gegnerischen Spieler des ersten Gruppenspiels. Die beiden reden über Gstaad, die Berge

Foto: Swiss Volley

10 Uhr Gut gelaunt erscheint Markus Egger am Treffpunkt. Er wirkt weder nervös noch besonders angespannt – als wäre es ein normaler Tag. Und diesen beginnt er auch, als wäre es ein solcher. «Zuerst brauche ich jetzt mal einen Kaffee und ein Gipfeli», sagt er. In einem Café bestellt Egger sein Frühstück und packt Unterlagen aus. Es handelt sich um Notizen, welche die Spielart des ersten Gegners in Stichworten beschreibt. Zwischen Kaffee und Gipfeli ergänzt Egger die Notizen und zeichnet drei Spielsituationen auf. Am Abend zuvor sei er nicht mehr dazu gekommen, da der Gegner erst um 21 Uhr bekannt und er danach mit der Videoanalyse beschäftigt gewesen sei. «Etwas Schlaf

Mit dem Flyer sind die verschiedenen Locations schnell erreichbar.

Trotz grosser Hitze: Vor jedem Spiel wird ausgiebig aufgewärmt.

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Foto: Daniela Senn

Foto: Daniela Senn

Kollegial: Egger geniesst auch bei den Gegnern hohe Akzeptanz.

und Beachvolleyballfelder in der Schweiz. Über den bevorstehenden Match wird nicht gesprochen, da sich wohl beide nicht in die Karten schauen lassen wollen. Beobachtet man die zwei Männer, könnte man nicht meinen, dass sie kurze Zeit später zu Konkurrenten werden. Nach dem Aufwärmen folgen Spielübungen. Auffällig ist, dass das Abklatschen beim Dreiergespann einen hohen Stellenwert hat. Nach jeder Übung wird abgeklatscht, so auch am Ende des Aufwärmtrainings. Dann machen wir uns auf den Weg zum Spielereingang beim Center Court. Den Spielern ist die Nervosität langsam, aber sicher anzumerken. Egger wirkt dagegen nach wie vor sehr ruhig, für sein Team ist er wohl wie ein Fels in der Brandung. «Nervosität kenne ich kaum. Schon als Spieler war es meine Stärke, dass ich meistens ruhig bleiben konnte. Diese Stärke will ich nun meinem Team weitergeben und ihnen damit Sicherheit vermitteln», meint er. 13 Uhr Nun ist es soweit, die Spieler können auf den Platz. Doch zuerst baut sich das Drei-

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Jedes Spiel wird mit Video dokumentiert und später ausgewertet.

ergespann nochmals gegenseitig auf. Danach suchen wir uns einen Platz auf der Tribüne und warten gespannt auf den Match. Während des Spiels kommentiert der Coach alles, was ihm auffällt. Aus der Ruhe gerät er aber auch dabei nie. Selbst als seine Jungs sechs Matchbälle abzuwehren haben, lässt sich Egger nichts anmerken. Vielleicht liegt es auch daran, dass er zu Recht an sein Team glaubt. Heuscher/ Bellaguarda können den Match noch drehen und gewinnen. Egger will sofort zu seinem Team, um den beiden zu gratulieren. Heuscher erwischt er noch, Bellaguarda ist bereits verschwunden. Egger erklärt: «Jeder Spieler ist anders. Bella ist nach einem Spiel gerne für sich alleine und verlässt das Gelände deshalb oft relativ zügig. Er wird sich dann aber wahrscheinlich schon noch bei mir melden.» 14 Uhr Wir fahren zum Appartement von Markus Egger, damit er in Ruhe die Videoanalyse des nächsten Gegners machen kann. Auf dem Weg begegnen wir den Olympiasiegern Rogers/Dalhausser, welche ebenfalls

auf Flyer-Elektrovelos unterwegs sind. Sie grüssen Markus freudig. Er scheint in der Beachvolleyballszene beliebt zu sein. Allgemein ist der Umgang zwischen den Beachvolleyballern freundschaftlich und locker - wie eine grosse Familie. Im Appartement angekommen, klingelt Eggers Telefon. Ich höre, wie er sagt: «Du warst ja schnell weg. Gratuliere zum Match, du hast super gespielt und Pädi gut unterstützt.» Beim Gesprächspartner handelt es sich um Bella. Egger hat also mit der Aussage, dass er sich noch melden werde, recht behalten. Nach dem Telefonat beginnt er mit der Videoanalyse des nächsten Gegners. Später, beim Blick auf die Uhr, gerät Egger kurz aus der Ruhe – zum ersten Mal am heutigen Tag. «Oh, schon so spät! Wir müssen schnell zurück zu den Aufwärmfeldern, Pädi und Bella warten auf mich.» Bei den Warm-up-Feldern folgt das gleiche Prozedere wie am Morgen: Teambesprechung, Aufwärmen und sich zwischendurch immer wieder gegenseitig motivieren. Danach machen wir uns erneut auf den Weg zum Center Court. >>


Foto: Daniela Senn

Die Anspannung steigt: Vor dem Spiel gibt es letzte Tipps für Jefferson Bellaguarda.

Foto: Daniela Senn

17 Uhr Wieder wartet Egger gemeinsam mit seinen Spielern und wünscht ihnen viel Glück. Was Egger dann von der Tribüne aus zu sehen bekommt, gefällt ihm nicht. «Das wird schwierig. Vor allem, wenn sie so weiterspielen wie bisher.» Er sollte recht behalten. Heuscher/Bellaguarda verlieren 0:2. Egger gibt sich Mühe, sich seine Enttäuschung nach aussen nicht anmerken zu lassen. An seiner Mimik glaube ich aber zu erkennen, dass die Niederlage innerlich schmerzt. Wir gehen zum Spielerausgang, wo er sein Team in Empfang nimmt. Er versucht, die beiden aufzubauen. Ich beobachte das Gespräch, und wieder kommt mir der Fels in der Brandung in den Sinn. Ihn erschüttert so schnell nichts! Trotz der Niederlage vermittelt er dem Team, dass er an sie glaubt und noch nichts verloren ist. Er sagt: «Morgen ist ein neuer Tag. Dann packen wir die Chance und qualifizieren uns für die 1/16-Finals.» Schliesslich verabschieden sich Heuscher/Bellaguarda von ihrem Trainer, und man merkt: Sie sind ihm für die positiven Worte dankbar. Ich frage Egger, ob er den Abend nicht mit dem Team verbringt. «Nein, ich gehe mit meinem Trainerkollegen Sebastian Beck essen. Vielleicht telefoniere ich dann aber am späteren Abend noch kurz mit den beiden.» Beim Stichwort «Essen» bemerke ich, dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. Dazu hat uns entweder die Zeit gefehlt, oder wir haben es schlicht und einfach vergessen. Es gab ja im Verlauf des Tages auch Wichtigeres. Nun verabschiede ich mich von Markus Egger und gönne ihm seinen freien Abend. Diesen hat er sich verdient – der Fels in der Brandung.

Nach dem Spiel: Patrick Heuscher sucht mit Markus Egger erfolgreich nach den Gründen für die Niederlage. Nach dem 17. Rang in Gstaad folgte bereits in Moskau der Finaleinzug.

Zur Person

Foto: Merlin Photography

Name: Markus Egger Alter: 36 Ausbildung: Turn- und Sportlehrer Beruf: Trainer von Heuscher/Bellaguarda Grösste Erfolge als Spieler: Mehrmaliger Schweizer Meister, Europameister 2001, CEV-Tour-Sieger 2005, 4. Rang in der Weltrangliste 2005, 1 World Tour Sieg (Stare Jablonki 2005)

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Praxisbeilage 3|11 präsentiert von

Mittelblocker spielen zu! Beim Gegenangriff (K2) übernimmt idealerweise der Mittelblocker die Funktion des Ersatzzuspielers. Eine Aufgabe, die neben einem hervorragenden Spielverständnis auch eine gute Passtechnik erfordert. Was tun, wenn der Passeur verteidigt? Gerade und vor allem im Spielsystem 5–1 ist diese Frage zentral. Muss der Zuspieler nämlich in der K2Situation (Block/Verteidigung und Gegenangriff ) den ersten Ball spielen, dann steht er logischerweise nicht mehr als Passgeber zur Verfügung. Im modernen Volleyball schlüpft in dieser Situation normalerweise der Mittelblocker in die Rolle des Zuspielers. Der Diagonalspieler, der theoretisch ebenfalls als Ersatzzuspieler eingesetzt werden könnte (was früher oft gemacht wurde und

auch heute noch – vor allem in unteren Ligen – ziemlich verbreitet ist), konzentriert sich voll und ganz auf seine Aufgabe als Powerangreifer und Punktelieferant. In dieser Praxisbeilage beleuchten wir die Vorteile dieser Systemvariante und zeigen, wie man seine Mittelblocker im Training gezielt auf diese Aufgabe vorbereiten kann. Eine Aufgabe übrigens, die nicht zu unterschätzen ist, da sie hohe Anforderungen an die Bereiche Spielverständnis, Orientierungsfähigkeit und Passtechnik stellt.

In dieser Ausgabe Liebe Leserinnen, liebe Leser Im modernen Volleyball läuft der Spielaufbau beim Gegenangriff praktisch ausschliesslich über den Mittelblocker, falls der Passeur den ersten Ball verteidigen muss. Wir zeigen in dieser Ausgabe, wie man aus Mittelblockern ganz passable Ersatzzuspieler macht. Übrigens: Die vorliegende Praxisbeilage umfasst ausnahmsweise und aus aktuellem Anlass (U21-WM-Titel der Beachvolleyballerinnen) nur vier statt sechs Seiten. Ich wünsche euch eine kurzweilige Lektüre und hoffe, dass ihr einige Ideen für den Trainingsalltag mitnehmen könnt.

Impressum Redaktionsleitung Beiträge Layout, Grafiken, Fotos E-Mail Praxisbeilage_2011-3_de.indd 19

Markus Foerster Markus Foerster Markus Foerster, FIVB training@volleyball.ch

Foto: FIVB

Markus Foerster training@volleyball.ch

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Mittelblocker spielen zu!

blocken – landen – orientieren... und dann? Die grosse Herausforderung für den Mittelblocker besteht darin, so schnell wie möglich zu entscheiden, ob er zuspielen oder sich für die Angriffsvorbereitung vom Netz lösen muss. Er muss also «spüren», was in der Verteidigung hinter seinem Rücken geschieht. Verteidigt der Passeur, dann spielt der Mittelblocker zu.

2

3 M P

1

Der Libero als Zuspieler? An den Olympischen Spielen 2004 in nur oberhalb der Netzkante angegriffen Athen verblüff ten die brasilianischen werden, falls er sie mit der Manchettentechnik zuspielt. In diesem Fall verpuff t Männer ihre Gegner und die Fachwelt natürlich der ganze Vorteil. mit einem ausgeklügelten System, in Eignet sich dieses System für alle Teams? dem der Libero die Rolle des ErsatzzuMeiner Meinung nach auf keinen Fall. Es spielers übernahm. Der damalige Libero setzt nämlich einerseits voraus, dass der Sérgio Santos lancierte seine Mitspieler Libero auf dem gleichen Niveau zuspielt genauso gekonnt wie der Passeur Riwie der Passeur. Ausserdem erfordert es cardo Garcia, inklusive schnellen Bällen eine ausserordentliche Ballkontrolle des und Angriffskombinationen. Perfekt, weil so in allen K2-Situationen mit dem PasZuspielers in der Verteidigung, damit seur im Hinterfeld immer drei Angreifer die verteidigten Bälle zwar ins Zentrum am Netz zur Verfügung standen – egal, («Haus») kommen, aber immer schön Diagonalblock Dieobäussere Hand verteidigen des Blockspielers beim Referenzpunkt, die innere Hand blockt die der Passeur muss ist oder hinter der 3m-Linie bleiben. Richtung (= diagonal). nicht. Dies bedingt allerdings, dass die vom Passeur verteidigten Bälle im HinGanz nebenbei: Die Brasilianer wurden terfeld blieben, damit sie vom Libero 2004 Olympiasieger, das System fand mit der Passtechnik zugespielt werden aber auch auf Topniveau kaum Nachahmer – wohl auch mangels geeignetem konnten. Die in der 3m-Zone vom Libero Personal. zugespielten Bälle dürfen ja bekanntlich

Infobox

Verteidigt der Passeur nicht, dann löst sich der Mittelblocker so schnell wie möglich, um sich als Angreifer anzubieten. Der Passeur spielt zu.

2

1

Schwierige Aufgabe, einfache Lösung Niemand erwartet von zuspielenden Mittelblockern Zuspielkunststücke. Oft ist aber zu beobachten, dass sie in einer schwierigen Situation die komplizierteste Lösung wählen und scheitern, anstatt einen perfekten einfachen Ball zu spielen. Es ist deshalb wichtig, dass die Mittelblocker beim Zuspiel zuerst die einfachste Variante stabilisieren – also das frontale Zuspiel vorwärts – und dann sukzessive ihr Repertoire erweitern.

3

M 2 P

ja

Block

Orientierung zum Ball

Zuerst den Block fertigmachen Viele Mittelblocker neigen dazu, bereits in der Luft oder während der Landung die nächste Aktion einzuleiten. Die Folgen davon sind oftmals Übertritte, Netzberührungen oder sogar Verletzungen. Deshalb gilt: Zuerst stabil landen, danach die Folgeaktion einleiten!

zuspielen

Passeur verteidigt

nein

vom Netz lösen

Orientierung zum Passeur

Smashanlauf

Entscheidungsprozess

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Praxi


3:06

Vorteil 1: Verteidigung ins «Haus» Jede Verteidigung kann hoch ins «Haus» gespielt werden. Gerade für Spielerinnen und Spieler, deren Verteidigungsaktionen (noch) nicht so präzise und gefestigt sind, ist dieses Verteidigungsziel die einfachste aller Varianten. Ein hoher Verteidigungsball ins «Haus» gibt dem Zuspieler – egal, ob Passeur oder Ersatzpasseur – einerseits genügend Zeit, um sich korrekt unter dem Ball zu positionieren. Andererseits lässt er dem Zuspieler – je nach Können – praktisch alle Zuspielvarianten offen.

Haus

auf den beiden Aussenpositionen 2 und 4 zwei Angreifer frei, die mit Power für den Punkt sorgen können. Falls das Team die Variante «Pipe» (Rückraumangriff von der Pos. 6) im Repertoire hat, stehen sogar drei Powerangreifer zur Verfügung. Berücksichtigt man, dass die meisten Teams sogar aus der Annahme heraus (K1) vorwiegend über die Aussenpositionen spielen, dann macht es logischerweise wenig Sinn, im viel schwierigeren K2 z.B. den Diagonalspieler zuspielen zu lassen und den Mittelblocker/Schnellangreifer als Angreifer freizuhalten.

Zeit er hat, den Entscheidungsprozess (siehe Grafik) zu durchlaufen und sich, falls er zuspielen muss, unter dem Ball zu positionieren, desto präziser wird sein Zuspiel.

Vorteil 2: Kurze Passwege, hohe Pässe Vom «Haus» aus kann der Mittelblocker die Angreifer auf den Positionen 4, 2 oder 6 («Pipe») lancieren. Egal, welche Position er wählt: Er erreicht jeden Angreifer mit einem einfachen hohen Ball, der maximal über das halbe Feld (also +/- 4,5 m Distanz) gespielt werden muss. Dies wirkt sich einerseits positiv auf die Präzision aus, andererseits sind lange Passdistanzen – speziell im Jugendbereich und bei den Frauen – oft gar nicht machbar, weil schlicht die Kraft dafür fehlt.

Vorteil 4: Der gegnerische Mittelblocker wird bewegt Zwar ist es sicherlich weniger herausfordernd für den gegnerischen Mittelblock, den Ersatzzuspieler zu lesen, als dies beim Zuspieler der Fall wäre. Aber er wird zumindest gezwungen, sich seitlich zu verschieben und den Block auf der Aussenposition zu schliessen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Block schlecht gestellt oder löchrig ist. Für den eigenen Angreifer steigen damit die Chancen auf den Punktgewinn deutlich.

Vorteil 3: Mindestens zwei Powerangreifer im K2

Für den Mittelblocker ist vor allem der Faktor «Zeit» extrem wichtig. Im Moment, wo der Ball verteidigt wird, ist er nämlich erst in der Landephase nach dem Block. Je mehr

Nur ein Team, das auch aus dem K2 heraus punktet, hat eine Chance auf den Sieg! Beim Gegenangriff ist also vor allem eine hohe Angriffseffizienz gefragt. Agiert der Mittelblocker im K2 als Ersatzzuspieler, dann fällt zwar die Möglichkeit eines (risikoreichen) Schnellangriffs weg. Dafür sind

Zuspieltraining für Mittelblocker (1) Akzent: Zuspiel vorwärts auf die Position 2 oder 4

• •

Mittelblocker M passt zu Angreifer A und macht Soutien  Pass von A auf B  Verteidigung von B ins «Haus» B wechselt auf die Position von A (= B'), A wechselt auf die Verteidigungsposition A'  Zuspiel

3

A

A'

von M zu C  Pass von C auf A'  Verteidigung von A' ins «Haus» A' wechselt auf die Position von C (= A''), C wechselt auf die Verteidigungsposition C' (= B)  Zuspiel von M zu B' (= A)  ...

4

2

1

2

M 3

Variante: 1. Ball (auf die Verteidigungsposition) als Angriff

B

C

Zuspieltraining für Mittelblocker (2) Akzent: Zuspiel vorwärts oder rückwärts auf die Position 2 oder 4

• •

Mittelblocker M passt zu Angreifer A (oder B)  Verteidiger C und D verschieben sich auf ihre Verteidigungspositionen Pass von A auf C' (oder D'  Verteidigung ins «Haus»  M passt zu Angreifer A (oder B)  ...

training@volleyball.ch Praxisbeilage_2011-3_de.indd 21

Variante: 2. Ball (auf die Verteidigungsposition) als Angriff Wichtig: M macht (ausnahmsweise!) keinen Soutien, sondern geht nach dem Pass zurück auf die Blockposition 3 (Orientierung zum Gegner)

C'

C

B

3 2

M 1

D'

D

A

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Mittelblocker spielen zu!

Vom Netz lösen oder zuspielen? (1) Akzent: Situationsbedingte Entscheidung für den Mittelblocker: Zuspiel (falls P verteidigt) oder Vorbereitung zum Gegenangriff (falls P nicht verteidigt)

T klopft auf den Ball  Block von M, T wirft den Ball zu A oder P  Verteidigung ins «Haus»

• •

Vom Netz lösen oder zuspielen? (2) Akzent: Spielnahe Umsetzung (Drill)

• •

T (auf Kasten) klopft auf den Ball  Block/Verteidigung von Team A (Zweierblock!)  Verteidigung ins «Haus» Situationsbedingtes Zuspiel (P oder M)  Gegenangriff

P

Falls P verteidigt: M orientiert sich zum Ball und spielt zu  Gegenangriff über die Pos. 2, 4 oder 6 («Pipe») Falls P nicht verteidigt: M löst sich vom Netz  P spielt zu  nach Möglichkeit schneller Gegenangriff über die Pos. 3 (mit M als Angreifer) Wechsel nach 10 erfolgreichen Gegenangriffen

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T

2

M 1

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Team A

Team B

Wechsel nach 10 erfolgreichen Gegenangriffen

Varianten: • T auf Position 3 oder 4 • Team B spielt K1 (Sideout; Service kommt von T), Team A spielt immer K2 (Block/Verteidigung und Gegenangriff)

M

A

T

GEL-VOLLEY ELITE

Das neue Flaggschiff für die Rückraum- und Aussenangreifer. Die Aufgabe: Hohe und weite Sprünge. Explosiver Antritt. Die Lösung: Ein leichter Schuh mit ausgeprägten Dämpfungseigenschaften. Hohe Beweglichkeit und Energieübertragung im Vorfussbereich.

Zu jeder Aufgabe eine Lösung Im Volleyballsport müssen die Athleten bekanntlich schnelle, explosive und sehr dynamische Bewegungen ausführen. Durch die vielen Sprünge, bis zu hundert pro Training à 4080 cm Höhe, ist der Körper zusätzlich hohen Belastungen ausgesetzt. ASICS bietet eine breite Indoor-Palette, die zu jeder spezifischen Anforderung auf dem Feld eine passende Lösung liefert.

GEL-SENSEI 3

Der Top-Schuh für die Defensivarbeit und Mitte-Angreifer sowie für athletische Spieler. Die Aufgabe: Schnelle Seitwärtsverschiebungen, hohe Sprünge auf engem Raum. Die Lösung: Sehr gute Dämpfungseigenschaften bei sehr flacher Konstruktion und hohe Seitwärtsstabilität, um das Umknicken zu vermeiden.

GEL-BEYOND

Der Allrounder beim ambitionierten Sechs gegen Sechs. Die Aufgabe: Sowohl Sprünge wie Seitwärtsbewegungen müssen bei hohem Komfort ausgeführt werden. Die Lösung: Dämpfungs- und Stützelemente sind gleichermassen ausgeprägt. Durch die spezielle Anordnung der GEL-Elemente ist der GEL-BEYOND der bestgedämpfte Volleyballschuh.

GEL-TACTIC

Der treue Begleiter für das wöchentliche Volleyballtraining. Die Aufgabe: Vielfältige Bewegungen in alle Richtungen. Die Lösung: Gute Dämpfung, rutschfeste Sohle und reguliertes Fussklima.

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Mach mit bei den «Sport Basics»! (1. Teil) Markus Foerster (Quelle: Suva) Im letzten Swiss Volley Magazine haben wir über die Lancierung des neuen SuvaPräventionsprogramms «Sport Basics» berichtet. Dieses ist speziell auf Ballsportarten wie Volleyball, Fussball, Handball, Basketball und Unihockey ausgerichtet und verfolgt das Ziel, bis 2014 die Unfälle in den Ballsportarten deutlich zu reduzieren. In den kommenden Ausgaben werden wir die sechs «Basics»-Übungen sowie die drei «Basics plus»-Übungen, welche für Volleyballerinnen und Volleyballer besonders lohnenswert sind, detailliert vorstellen. Für wen ist «Sport Basics» geeignet? Die Übungen eignen sich sowohl für Breiten- als auch für Spitzensportler zwischen 10 und 70 Jahren. Leistungssportler können mit den Übungen testen, ob ihre Kraftgrundlagen noch ausreichend entwickelt sind. Grundsätzlich sind die Übungen für alle geeignet, die ihre Fitness verbessern möchten.

Die «Basics» trainieren gezielt die Schwachstellen, die von sportartspezifischen Verletzungen am häufigsten betroffen sind. Für die Volleyballerinnen und Volleyballer sind dies in erster Linie der Rücken, die Schultern, die Knie und die Sprunggelenke. «Basics Plus» besteht aus schwierigeren Übungen und baut auf den Basisübungen auf. Wer die «Basics» gut beherrscht, kann sich den «Basics plus» zuwenden. Jede «Basics plus»-Übung trainiert gleichzeitig zwei oder mehrere Körperregionen, zum Beispiel Rücken und Schulter.

Das ist «Spo rt Basics» - 10 Minute n Engagemen t - 6 «Basics» -Übungen - 3 «Basics P lus»-Übungen - eine wichti ge Verletzun gsprophylaxe

Wie gross ist der Zeitbedarf? Sobald man mit den Übungen vertraut ist, beträgt der Zeitbedarf für das ganze Programm ca. 10 Minuten. Die Übungen können somit problemlos in das Aufwärmprogramm integriert werden, ohne die Trainingszeit unnötig zu verlängern.

Für alle Übungen gilt: 1. Körperspannung aufbauen und aufrechterhalten Baue vor Beginn einer Übung die Körperspannung auf und halte diese während der ganzen Übung aufrecht. Das geschieht folgendermassen: - Den Bauchnabel Richtung Wirbelsäule und Kopf ziehen. - Frauen spannen den Beckenboden so an, als ob sie dringend auf die Toilette müssten. - Männer ziehen die Hoden hoch. - Ausatmen, wenn die Anstrengung am grössten ist. Einatmen beim Zurückgehen in die Ausgangsposition. Unbedingt flach ein- und ausatmen (seitlich atmen, keine Bauchatmung), um die Spannung aufrecht zu erhalten. 2. Übungen kontrolliert ausführen Führe die Übungen langsam, kontrolliert und ohne Schwung aus.

ics» «Sport Bas

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Kostenlose DVD und Broschüre Die DVD «Sport Basics» sowie die dazugehörige Begleitbroschüre kann kostenlos bestellt werden bei: Suva, Kundendienst, Postfach, 6002 Luzern, Fax 041 419 59 17 oder unter www.suva.ch/waswo

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Übung 1: Stabilisation Rumpf vorne Ausgangsposition Leg dich auf den Rücken. Halte die Füsse flach am Boden. Knie und Füsse sind hüftbreit auseinander. Baue die Körperspannung auf. Ausführung • Richte dich mit gestreckter Brust auf, bis du in die sitzende Position gelangst. Atme dabei aus. • Gehe zurück in die Ausgangsposition und atmet dabei ein. • Halte die Körperspannung immer aufrecht. • 10 Wiederholungen Variante Du erhöhst den Schwierigkeitsgrad, indem du Knie und Füsse geschlossen hältst.

Übung 2: Stabilisation Rumpf hinten Ausgangsposition Leg dich flach auf den Bauch. Die Fussspitzen berühren den Boden. Baue die Körperspannung auf und spanne die Gesässmuskeln an. Halte die Arme rechtwinklig zum Oberkörper. Der Kopf bildet eine natürliche Verlängerung der Wirbelsäule. Ausführung • Beweg den Oberkörper langsam (ohne Schwung) nach oben und atme dabei aus. Achte dabei auf deine Körperspannung, um ein Hohlkreuz zu vermeiden. Die Position deines Kopfes bleibt stabil (Kopf nicht in den Nacken drücken). • Gehe langsam zurück in die Ausgangsposition, jedoch ohne die Unterlage zu berühren, und atme dabei aus. • 10 Wiederholungen

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Fotos: Suva

Variante Du erhöhst den Schwierigkeitsgrad, indem du Knie und Füsse geschlossen hältst.

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Augenblick Grandios!

Fotos: CEV

Nina Betschart (links) und Nicole Eiholzer starteten gleich bei ihren ersten internationalen Auftritten voll durch. Nachdem sie an der U19WM in Umag (CRO) den Sprung aufs Podest noch knapp verpasst hatten (5. Rang), sicherte sich das SEAT Nachwuchs-Nationalteam an der U18-EM in Vilnius (LTU) die Silbermedaille. Dies notabene gegen Gegnerinnen, die teilweise beträchtlich älter sind. Betschart (15) und Eiholzer (16) gehörten an der WM und EM zu den jüngsten Starterinnen. Die beiden Steinhauserinnen sorgten damit für den ersten Medaillengewinn an Nachwuchstitelkämpfen seit 2007 (Bronze an der U18-EM durch Tanja Goricanec/Sharon Sciarini).

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Schweizer Beachmärchen in Kanada Da Anouk Vergé-Dépré (19) aus gesundheitlichen Gründen nicht mit Joana Heidrich (19) an der U21-WM in Halifax teilnehmen konnte, musste sich diese kurzfristig nach einer anderen Partnerin umschauen. Mit der Nachnomination der erst 15-jährigen Nina Betschart begann das Märchen der Weltmeisterinnen.

Daniela Senn Nina Betschart und Joana Heidrich, die beiden Nachwuchstalente, welche zuvor noch nie zusammen gespielt hatten, absolvierten zwei gemeinsame Trainings. Dann ging die Reise bereits los. Doch so richtig freuen konnte sich Betschart zu diesem Zeitpunkt noch nicht: «Ich wusste, dass es Joanas letzte U21-WM sein würde, und dass sie sich dafür viel vorgenommen hatte. Ich war mir nicht sicher, ob ich das wirklich packen kann.»

Erstmals Gold für die Schweiz Im Final trafen die als Nummer 8 gesetzten Schweizerinnen auf Victoria Altomare und Melissa Humana-Paredes aus Kanada,

die Nummer 1 des Turniers. Nachdem beide Teams einen Satz für sich entscheiden konnten, verwertete Joana Heidrich im Tiebreak beim Stand von 14:11 den zweiten Matchball und machte die Sensation perfekt. Der WM-Titel ist der grösste Erfolg für die Schweizer Beachvolleyballerinnen im Nachwuchsbereich. Was schlussendlich für das VolleyballWunder ausschlaggebend war, wissen selbst Joana Heidrich und Nina Betschart nicht genau. Vielleicht war es die Lockerheit, welche die beiden an den Tag legten. Vielleicht war es die Teamkonstellation, welche offensichtlich super passte. Vielleicht zahlte sich aus, dass sie in den letzten Jahren enorm viel Zeit in Training und Wettkampf investierten und sehr gut betreut wurden. Wie so oft war es wohl eine Summe von Faktoren, welche die Sensation ermöglichten. Und Märchen haben bekanntlich immer ein Happy End.

Fotos: FIVB

Küken wächst über sich hinaus Zum Glück schaffte es Heidrich aber bald, ihrer jungen Partnerin den Druck zu nehmen. Schliesslich hatte sie selbst ihre Erwartungen aufgrund des Partnerwechsels bewusst heruntergeschraubt. «Mit Anouk hätte ich eine Medaille angestrebt», blickt die Klotenerin zurück. «An der Seite der noch nicht so erfahrenen Nina war es mein Ziel, mindestens die Gruppenphase zu überstehen.» Doch das Märchen verfolgte einen anderen, erfolgreicheren Plan. Dafür mussten die bei-

den aber ihr bestes Volleyball auspacken – und das gelang ihnen auf Anhieb. Das neuformierte Duo spielte sogar so gut, dass es sich für die Halbfinals qualifizieren konnte. Damit hätte Betschart als zweitjüngste Spielerin des Turniers nie gerechnet: «Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit den Älteren mithalten kann. Also freute ich mich über jeden Punkt, den ich erzielte, umso mehr.» Diese Freude und die gute Unterstützung von Joana verhalfen ihr, auch im Halbfinal gegen die amtierenden U23-Europameisterinnen über sich hinauszuwachsen. Daraus resultierte ein 2:0-Sieg und das bedeutete: Finaleinzug! Und dieser liess Heidrich von der grossen Sensation träumen: «Wir leben ein Märchen – und dies wird erst fertig sein, wenn wir zuoberst auf dem Podest stehen.»

Verteidigungsspezialistin Nina Betschart (links) und Blockspielerin Joana Heidrich zeigten in Halifax (CAN) weltmeisterliche Leistungen.

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Fotos: FIVB (6), Swiss Volley, Christ

ine Betschart


Road to London 2012

Bereits auf die «Road to London» eingebogen! Das neuformierte Duo Patrick Heuscher (34) / Jefferson Bellaguarda (34) hat voll eingeschlagen. Mit Spitzenresultaten und einem gesicherten Top10-Platz im Olympiaranking haben sie die verblassenden Erinnerungen an grosse Schweizer Beachvolleyballerfolge wieder aufgefrischt. Andreas Eisenring das Duo leisten, auf der Hatz nach Qualifikationspunkten gezielt auch mal ein Turnier auszulassen. «Unser Körper ist unser grösstes Gut», weiss Egger, «mit diesen Ressourcen müssen wir vorsichtig umgehen.» Wer wüsste das besser als er selbst: Der frühere Spitzenspieler (Europameister 2001 mit Sascha Heyer und World Tour-Sieg in Stare Jablonki 2005 mit Martin Laciga) musste 2007 nur allzu früh seine Karriere wegen Kniebeschwerden beenden. «Früher habe ich da Raubbau betrieben. Man kann nicht immer spielen, auch wenn der Kopf will, man muss auch auf den Körper hören. Diese Erfahrung will ich jetzt

einbringen», erklärt Egger, der deshalb behutsam vorgehen will und eher mal bremst. «Es macht enorm Spass, mit Bella zu spielen» Patrick Heuscher hat nach der von ihm initiierten Trennung von Sascha Heyer wieder Fuss gefasst: «Es war für mich ganz sicher die richtige Entscheidung. Es ist für mich wichtig, wieder an eine Vision, ein Ziel glauben zu können.» Und immer wieder sagt er auch: «Es macht enorm Spass, mit Bella zu spielen.» Endlich kann sich Heuscher wieder «nur» auf seine Blockarbeit konzentrieren und kann sich in der Defensive auf ei-

Foto: FIVB

Aus der beeindruckenden Zwischenbilanz ragen zwei Podestplätze auf der World Tour heraus, wobei beim Grand Slam in Moskau gar der Sieg vergeben wurde – nach einer 12:8-Führung im Tiebreak des Finals gegen die Weltmeister Alison/Emanuel. Es wäre der erste Schweizer World Tour-Sieg seit 2006 (Heuscher/Kobel am Italian Open) gewesen. Im Olympic Ranking halten sich die beiden in den Top-10. Nur ein gravierender Rückschlag könnte den Quotenplatz für London noch gefährden. «Das gibt uns natürlich extrem Luft, dass wir so früh schon so viele Olympiapunkte haben», meint der neue Trainer Markus Egger. Dadurch kann es sich

Jefferson Bellaguarda, einer der weltbesten Verteidiger, ist seiner erstmaligen Olympiateilnahme ein grosses Stück näher gekommen.

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nen Ausnahmekönner verlassen. Und auch sonst fühlt sich Heuscher optimal betreut: «Früher hatten wir zwar einen grösseren Betreuerstab. Aber weil Markus viel Know-how mitbringt und nicht nur das Training organisiert, sondern auch Manager für den Rest ist, geht das jetzt viel einfacher und entlastet mich.» Und wenn Egger wegen seines Nachdiplomstudiums im Bereich Unternehmensführung nicht immer vor Ort dabei sein kann, ist Sebastian Beck (Trainer von Kuhn/ Zumkehr) zur Stelle, der auch ein Teilmandat wahrnimmt.

Gelungener Positionswechsel von Heuscher Dabei war die theoretisch unfehlbare Kombination – hier der Bronzemedaillengewinner von Athen und seine Blockstärke, da der eingebürgerte Verteidigungskünstler aus Brasilien – nicht ohne Risiko behaftet. «Natürlich war ich von Anfang an von unserem grossen Potential überzeugt», sagt Heuscher, «aber mein Wechsel von der linken auf die rechte Position war doch ein Risiko.» Für Bellaguarda kam ein Positionswechsel nicht infrage, so stellte sich eben Heuscher um. Mitte Jahr kann er erleichtert feststellen, dass der Wechsel grundsätzlich funktioniert hat. Die früheren Automatismen brechen aber ab und zu noch durch: Manchmal begibt sich Heuscher beim Seitenwechsel auf die falsche Position...

In dieser Serie bisher erschienen: Kuhn/Zumkehr SVM 2011-2

Foto: FIVB

Foto: Markus Foerster

Künstler trainiert Künstler Jetzt also betreut Egger den Ballzauberer Bellaguarda. Technisch hochversiert, mit feinem Gespür und blitzschneller Reaktion tut der aussergewöhnliche Dinge: Saubere Einarmabwehr oder einen scharfen Angriffsball mit der Brust stoppen – wobei der im Idealfall spielfähig bleibt – gehört zu seinem Repertoire. Egger war ebenfalls ein begnadeter Abwehrspieler. Er ist jetzt also gewissermassen ein Künstler,

der einen Künstler betreut. Kann er Bellaguarda überhaupt noch etwas beibringen? «Bella hat schon ein brutales Ballgefühl», lobt Egger, aber es gehe jetzt darum, die Balance zu finden zwischen der persönlichen Freiheit im Spiel und der taktischen Abstimmung mit dem Partner. «Soviel Plan wie möglich, ohne dass die Kreativität verloren geht», nennt er das. Egger versucht, taktische Mängel sofort zu orten und auszumerzen. Nach dem enttäuschenden 17. Platz in Gstaad ergab die Videoanalyse, dass die Abstimmung zwischen Block und Defensive nicht gestimmt hat. «Wir haben festgestellt, dass ich beim Line-Block die rechte Hand immer in die Mitte gezogen habe. Umgekehrt hat bei Bella in der Verteidigung dass Timing nicht geklappt, weil er zu spät entlastet hat. Das haben wir in zwei, drei Trainings sofort korrigieren können», analysiert Heuscher, der angesichts der noch schwankenden Resultatkurve (zwischen Rang 2 und 17) die Erhöhung der Konstanz als wichtigen nächsten Schritt sieht.

Seit sich Patrick Heuscher wieder auf die Blockarbeit konzentrieren kann, stimmen auch die Resultate wieder: 2. Rang in Moskau!

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Die Schweizer mischen wieder mit! Im Rennen um einen Olympia-Startplatz hat sich das Frauen-Topteam Kuhn/Zumkehr schon früh in eine ausgezeichnete Position geschoben. Noch besser sind Heuscher/Bellaguarda klassiert, und auch Heyer/Chevallier liegen auf Olympiakurs. Überhaupt haben die Männer nach der grossen Rochade für positive Schlagzeilen gesorgt.

Andreas Eisenring Kuhn/Zumkehr auf Olympiakurs Auch in der ersten Olympia-Qualifikationssaison mischen Simone Kuhn (31) und Nadine Zumkehr (26) an der erweiterten Weltspitze mit. Vor allem dank drei 5. Plätzen an Grand Slam-Turnieren (u.a. in Gstaad) belegten sie im Olympic Ranking Ende August Rang 9 – bei 16 direkten Startplätzen. Wie für Heuscher/Bellaguarda (siehe Seite 2829) scheint London 2012 also schon früh gesichert. So positiv die hohe Konstanz für die Olympiaqualifikation ist, so wichtig wäre für die Olympischen Spiele die Fähigkeit, in entscheidenden K.o.-Spielen über sich hinauszuwachsen. An internationalen Meisterschaften gab es 2009 den letzten Podestplatz (EM-Bronze in Sotschi). Was braucht es noch, um diesen letzten Schritt Richtung Final Four zu machen? «Das ist nicht ganz einfach, denn die Top-8-Teams sind auf hohem Niveau doch noch eine Spur kons-

tanter als wir», meint Nadine Zumkehr. «Wir hatten halt doch auch einige 17. Plätze. Aber wir haben die Fähigkeit, auch Topteams zu schlagen, wie uns das gegen Juliana/Larissa (BRA) und Goller/Ludwig (GER) gelungen ist. Im Allgemeinen können wir mit unserer Saison sehr zufrieden sein.» Grässli/Goricanec: WM und Universiade Ein Ausrufezeichen setzten Muriel Grässli (24)/Tanja Goricanec (21) an der WM in Rom. Mit einem Sieg über die nachmaligen Halbfinalistinnen Klapalova/Hajeckova (CZE) und dem 17. Schlussrang holten sie das Optimum heraus. Beim Herantasten an die Weltspitze stellt die Qualifikation für das Hauptturnier aber noch immer die entscheidende Hürde dar, die in den drei Versuchen dieser Saison nicht überwunden werden konnte. Zu einem Höhepunkt wurde dafür die Universiade im chinesischen Shenzhen, wo sie

das gewaltige Erlebnis genossen, zwei unter 10 000 anderen Athleten sein zu dürfen. Das Niveau im Beachvolleyball offenbarte ein riesiges Gefälle, an der Spitze aber war es hoch. Das Ziel «Halbfinal» verfehlten die Schweizerinnen. «Der 7. Platz ist okay, aber im Nachhinein wäre mit etwas mehr Losglück wohl noch mehr dringelegen», meinte Tanja Goricanec. So brachte das frühe Aufeinandertreffen mit den nachmaligen Universiade-Siegerinnen Borger/Büthe (GER, 9. in Gstaad) das Aus. Forrer/Vergé-Dépré: EM-17. Ein neues Duo mit vielversprechenden Ansätzen bildeten Isabelle Forrer (29) und Anouk Vergé-Dépré (19). An der EM belegten die beiden Platz 17, und auch in Gstaad (25.) zeigten sie vielversprechende Ansätze. Beim Grand Slam in Polen gelang Forrer (mit Joana Heidrich) zudem via Qualifikation der Aufstieg ins Hauptfeld.

Foto: SHSV

Kuhn/Zumkehr (links) agierten gewohnt stark. Grässli/Goricanec (Mitte, an der Universiade) und Forrer/Vergé-Dépré (rechts) machten mit einigen sehr guten Resultaten auf sich aufmerksam. Zum endgültigen Durchbruch auf der World Tour fehlt aber (noch) die Konstanz.

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Fotos: Markus Foerster

Der Generationenmix funktioniert: Heyer/Chevallier (links) und Laciga/Weingart überzeugten mit frechem Spiel und guten Resultaten.

Männer: Zurück zum Erfolg Drei Podestplätze, zwei 5. und acht 9. Ränge auf der World Tour, dazu die Halbfinalqualifikation durch Heuscher/Bellaguarda an der EM – dies sind in Kurzform die bisherigen Highlights aus Männer-Sicht. Möglich wurde dies durch die Auffrischung durch junge Spieler, wodurch neue, vielversprechende Konstellationen entstanden sind. Es gab aber auch Enttäuschungen: An der WM in Rom mussten die Schweizer mit Rang 17 als bester Platzierung abreisen, und auch im Heimturnier in Gstaad vermochten nur Laciga/Weingart zu überzeugen. Heyer/Chevallier: Frech drauflos! Was für ein Paukenschlag: Nach den Wechselwirren, welche bei der Trennung von Heyer/Heuscher, die atmosphärische Risse hinterlassen hat, rückte plötzlich

der sportliche Aspekt wieder ins Zentrum. Zum ersten Mal seit zwei Jahren (3. Platz von Laciga/Bellaguarda in Moskau 2009) holten sich die Schweizer Männer dank Heyer/Chevallier endlich wieder einmal einen Podestplatz auf der World Tour. Jungspund Sébastien Chevallier (24) konnte seine Unbeschwertheit neben dem routinierten Heyer (39) voll ausleben, nutzte den Bonus des Unbekannten, mischte dank seinem gesunden Selbstvertrauen und der nötigen Portion Frechheit und Unberechenbarkeit arrivierte Teams auf. Die Belohnung: Ganz schnell vermochten sich die beiden auf einem der 16 direkten Startplätze für die Olympischen Spiele festzusetzen. «Für mich war das eine Supersaison», freut sich Chevallier. «Es war für mich schon sehr speziell mit Sascha. Ich war ja nur ein kleiner Spieler des NLZ, der nichts recht machte... Und da kommt

plötzlich einer und sagt, ich will mit dir an die Olympischen Spiele. Wenn mir einer gesagt hätte, dass wir im Herbst auf einem Quotenplatz liegen, hätte ich sofort unterschrieben.» Laciga/Weingart: Olympia noch nicht abgeschrieben Einen steinigeren Weg als Sascha Heyer musste Altmeister Martin Laciga (36) mit seinem Juniorpartner Jonas Weingart (25) gehen. Als nach starken Leistungen im Trainingslager in Rio der Erfolg ausblieb, setzten sie sich selber etwas zu stark unter Druck. «Das war nicht einfach, dass wir nach der guten Vorbereitung schlechte Resultate erzielten», meint Weingart. Spürte da der 25-Jährige nicht auch den Druck des Routiniers, der bekanntlich viel von seinen Partnern fordert? «Nein, absolut nicht. Ich habe Martin auch in schwie- >>

Foto: CEV

EM 2011 in Kristiansand (NOR)

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Gesamtbilanz gut - Exploit blieb aus. Fünf der sechs Schweizer Teams schafften den Sprung in die Top-10. Für die Topresultate sorgten Kuhn/Zumkehr (5.) und Heuscher/Bellaguarda, die einer Medaille sehr nahe kamen (Rang 4). Sie verloren sowohl den Halbfinal (gegen die nachmaligen Europameister Brink/Reckermann) als auch das Spiel um Bronze äusserst knapp mit 1:2 Sätzen. Mit etwas mehr Wettkampfglück wäre die erste Männermedaille seit fünf Jahren möglich gewesen.

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rigen Situationen als aufbauend erlebt. Er hat Tipps gegeben und sich aktiv an einer Lösung beteiligt. Ich habe gemerkt, dass er auch von sich selber sehr viel fordert, wenn es ihm nicht läuft. Es ist also nicht so, dass er mir einfach die Schuld geben würde.» Ganz offensichtlich hat sich Martin Laciga in Geduld geübt und auch die nötige Gelassenheit entwickelt: «Am Anfang waren wir wohl fast zu stark auf den Gedanken Olympia fixiert und haben uns etwas verkrampft. Es ist besser, wenn wir damit lockerer umgehen und das Thema nicht immer im Vordergrund steht. Wir müssen ja ohnehin immer 100% geben.»

Gabathuler/Schnider Nicht vom Fleck kamen erneut Jan Schnider und Philip Gabathuler, welche ins Zweifeln gerieten, ihre olympischen Ambitionen schon früh begraben mussten und sich

nach Gstaad gar die grundsätzliche Sinnfrage stellten. Aber in der zweiten Saisonhälfte kam dann doch der Aufwärtstrend: Dreimal in Folge schafften sie die Qualifikation fürs Main Draw, und an der EM in Kristiansand (NOR) gewannen sie gar ihre Vorrundengruppe. Sutter/Sutter Die Gebrüder Andy und Roman Sutter sind nur sporadisch auf der World Tour angetreten. Ihr international wertvollstes Ergebnis erzielten sie an einem SatelliteTurnier in Rumänien, wo sie den Final erreichten.

Olympic Ranking Im Olympic Ranking belegen aktuell drei Schweizer Teams einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2012 in London: Kuhn/Zumkehr (9. der bereinigten Rangliste), Heuscher/Bellaguarda (5.) und Heyer/Chevallier (16.). Der aktuellste Stand im Olympic Ranking kann nachgelesen werden unter www.fivb.ch > Beach Volleyball > Rankings > Swatch World Tour 2011 > Olympic Rankings

Fotos: Markus Foerster

Martin Laciga macht es (wieder) Spass Mit Gstaad, wo die beiden mit Rang 9 das beste Schweizer Team waren, ging es spielerisch aufwärts. Beim Grand Slam in Polen und an der EM folgten weitere Top10-Plätze. Auch wenn sie im Moment klar hinter Heyer/Chevallier und folglich dem zweiten Olympia-Startplatz liegen, haben sie das Ziel «London 2012» noch nicht aufgegeben. «Ich glaube, da ist schon noch etwas zu machen. Dieser Rückstand, das sind zwei gute Resultate mit Top-5-Plätzen.»

Grundsätzlich hat der Partnerwechsel Martin Laciga zu neuer Motivation verholfen. «Für mich wurde es jedes Jahr etwas schwieriger, mich dauernd für das harte Training zu motivieren. Aber Jonas hat neuen Schwung gebracht. Er gibt immer 100% Einsatz, auch im Training. Das ist ansteckend und es macht mir viel Spass mit ihm.»

Nach anfänglichen Frust steigerten sich Gabathuler/Schnider (links) im Laufe der Saison markant. Roman Sutter (rechts, am Block) zahlte an der Seite von seinem Bruder Andy Lehrgeld auf der World Tour. Die Brüder liessen aber an Satellite-Turnieren ihr Potenzial aufblitzen.

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Erfolgreiche Nachwuchsteams an der EM und WM Der Schweizer Beachvolleyball-Nachwuchs präsentierte sich an den diesjährigen Europa- und Weltmeisterschaften äusserst erfolgreich. In allen Alterskategorien resultierten ausschliesslich Top-10-Klassierungen, sieben der neun Schweizer Teams schafften gar den Sprung in die Top 5! Absoluter Höhepunkt waren aber die zwei Medaillen bei den Frauen: Silber an der U18-EM, Gold an der U21-WM! Klassierungen U18-EM Frauen 2. Platz Nina Betschart/Nicole Eiholzer (5) U20-EM Frauen 7. Platz Anouk Vergé-Dépré/Ines Egger (1) U20-EM Männer 9. Platz Mirco Gerson/Gabriel Kissling (2) U23-EM Frauen 4. Platz Tanja Goricanec/Joana Heidrich (3) U23-EM Männer 5. Platz Mats Kovatsch/Jonas Kissling (4)

U19-WM Frauen 5. Platz Nina Betschart/Nicole Eiholzer (5) U19-WM Männer 4. Platz Benjamin Lerch/Dennis Lerch (6) U21-WM Frauen 1. Platz Nina Betschart/Joana Heidrich (7) U21-WM Männer 5. Platz Mirco Gerson/Gabriel Kissling (2)

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Fotos: CEV (4), FIVB (2), Markus Foerster

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e nen Si ner n i w e G u ei kets z ion c i T 2 ess 10 × usic S M T A SE ahl. * Ihrer W

TOUR 2011 Alain Clark (NL)

Avery Sunshine (US)

Johannes Oerding (DE)

Saint Lu (AT)

Myron (CH)

Phil Dankner (CH)

DIENSTAG, 25 DIENSTAG 25.10.2011, 10 2011 ZUG Chollerhalle www.chollerhalle.ch

MITTWOCH, 26.10.2011, ZÜRICH DONNERSTAG, 27.10.2011, ZÜRICH X-TRA www.x-tra.ch

FREITAG, 28.10.2011, BERN Restaurant Kreuz www.kreuz-belp.ch

SAMSTAG, 29.10.2011, BASEL Stadtcasino www.stadtcasino.ch

DIENSTAG, 1.11.2011, ST. GALLEN MITTWOCH, 2.11.2011, ST. GALLEN Einstein www.einstein.ch

TITELSPONSOR

DONNERSTAG, 3.11.2011, LUZERN Hotel Schweizerhof www.schweizerhof-luzern.ch

FREITAG, 4.11.2011, AARAU Kultur- und Kongresszentrum www.kuk-aarau.ch

MEDIENPARTNER

SAMSTAG, 5.11.2011, GENF Halle Sécheron www.halle-secheron.ch Special guest: Tweek (CH) Detaillierte Informationen und das Line-Up unter : www.seatmusicsession.ch

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* Schicken Sie eine E-Mail mit Betreff « SEAT Music Session », und Ihrem Namen und Ihrer Adresse an info@volleyball.ch und gewinnen Sie zwei Tickets. Wettbewerbsbedingungen: Mindestalter 18 Jahre. Die Teilnahme am Wettbewerb ist nicht an einen Kauf gebunden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Teilnahmeschluss für den Wettbewerb ist der 30. September 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Preis kann nicht umgetauscht oder in bar ausbezahlt werden. Mitarbeiter der AMAG Automobil- und Motoren AG sind von einer Teilnahme ausgeschlossen. Nur eine Teilnahme pro Person. Änderungen, Irrtum und Druckfehler vorbehalten.

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TÜRÖFFNUNG 19 19.00 00 UHR UHR. BEGINN 20 20.00 00 UHR UHR. (BASEL BEGINN 19.00 UHR) VORVERKAUF CHF 55.–, inkl. MwSt. www.seatmusicsession.ch, www.ticketportal.com, Telefon 0900 101 102 (CHF 1.19/Min.) und an allen ticketportal Verkaufsstellen.

02.09.11 16:18


Fotos: Andreas Eisenring

Foto: Markus Foerster

Spektakuläres Saisonfinale in Bern Fantastische Stimmung, hochklassige Spiele und ein aussergewöhnliches Jubiläum: Das Finale der Coop Beachtour 2011 auf dem Bundesplatz in Bern war gespickt mit Höhepunkten. Den Schlusspunkt setzten Kuhn/Zumkehr und Heuscher/Bellaguarda, die sich verdient den Meistertitel sicherten.

Markus Foerster Satte Beats aus den Lautsprecherboxen statt Politgeflüster in den Wandelhallen, euphorische Begeisterungsstürme statt vornehme Zurückhaltung auf den Sitzplätzen, durchtrainierte Athleten statt angegraute Eminenzen: Wenn die Coop Beachtour auf dem Bundesplatz gastiert, ist alles ein bisschen lauter und schriller als üblich im sonst so bedächtig wirkenden politischen Epizentrum des Landes. Die besten Schweizer Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer liessen es zum Abschluss der nationalen Beachsaison in Bern noch einmal richtig krachen. Während der dreitägigen Schweizermeisterschaft verwöhnten sie das fachkundige Publikum mit Beachvolleyball vom Allerfeinsten.

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Kuhn/Zumkehr: 3. Titel in Serie Im Frauenturnier sicherten sich Simone Kuhn und Nadine Zumkehr erwartungsgemäss den dritten gemeinsamen Titel in Serie. Alles andere als ein Sieg von Kuhn/Zumkehr wäre einer faustdicken Überraschung gleichgekommen, liegt doch die letzte Niederlage gegen ein Schweizer Team schon mehr als ein Jahr zurück. Die lange, kräfteraubende Saison und der stete sportliche Druck während der Olympiaqualifikation hatten bei Kuhn/Zumkehr aber sichtbar Spuren hinterlassen. In der zweiten Runde wurden die Favoritinnen von Moreira/Seghers kalt erwischt und mussten überraschend den Startsatz abgeben. Auch im Halbfinale gegen Grässli/Goricanec setzten sich die nationalen Branchenleaderinnen

erst im Tie-Break durch. Zum Abschluss zeigten Kuhn/Zumkehr dann aber noch einmal ihr ganzes Können und verabschiedeten sich mit einem ungefährdeten 2:0-Finalsieg gegen Forrer/Kayser vorübergehend in die Ferien, um Kraft zu tanken für den Endspurt auf der FIVB World Tour 2011. Dank Lockerheit zu Silber Trotz der klaren Finalniederlage waren Isabelle Forrer und Romana Kayser das Team der Stunde im Frauenwettbewerb. Das Patchwork-Duo - Forrers Mitspielerin Anouk Vergé-Dépré musste krankheitshalber passen, Kaysers Partnerin Joana Heidrich weilte an der U21-WM in Halifax (CAN) - hatte vor der Schweizermeisterschaft nur ein paar >>


Fotos: Andreas Eisenring

Spektakulär gespielt und trotzdem knapp gescheitert: Die Finalisten Romana Kayser, Sascha Heyer und Sébastien Chevallier (v.l.n.r.).

wenige gemeinsame Trainingseinheiten absolviert. Auf dem Bundesplatz harmonierten die beiden, die 2005 und 2006 als Team unterwegs gewesen waren, aber hervorragend und begeisterten das Publikum mit ihrer Lockerheit und Spielfreude. Packendes Männerfinale Im abschliessenden Männerfinale setzten sich die topgesetzten Heuscher/Bellaguarda verdient gegen Heyer/Chevallier durch (21:17, 21:19). Das packende Duell unter Flutlicht zwischen den momentan besten Schweizer Teams war definitiv der stimmungsvolle Höhepunkt der Schweizermeisterschaft. Der offene Schlagabtausch mit vielen spektakulären Ballwechsel sorgte bei

den rund 2500 Zuschauer mal für mal für begeisterten Szenenapplaus. Auf den Tribünen hätte wohl niemand etwas gegen einen dritten Satz einzuwenden gehabt. Doch Jefferson Bellaguarda sorgte mit einem wuchtigen Smash für den sportlichen Schlusspunkt der 20. Schweizermeisterschaft. Der gebürtige Brasilianer sicherte sich somit seinen dritten Titel in Folge. Patrick Heuscher dagegen heimste bereits seinen achten Meistertitel ein, stand aber erstmals seit 2008 wieder zuoberst auf dem Podest. Coop Beachtour: Mit Schwung in die Zukunft Während auf dem Center Court noch die letzten Spiele der Coop Beachtour 2011

über die Bühne gingen, laufen im Hintergrund längst die Vorbereitungen für die Ausgabe 2012. Nach einem erfolgreichen Startjahr wird die Zusammenarbeit mit der IMS – Sport Marketing Media im kommenden Jahr noch intensiviert. Daniel Schärer, Marketing Director von IMS, zog anlässlich der SM ein positives Zwischenfazit: «Wir, das heisst Christian Wandeler, Swiss Volley und unsere Projektleiterin Simone Ramsauer, haben viel Energie investiert, um den CBT-Zug in die gewünschte Richtung zu lenken. Die Richtung stimmt - jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir den Schwung beibehalten und noch mehr Fahrt aufnehmen können.»

Foto: Markus Foerster

Christian Wandeler: 20 Jahre Schweizermeisterschaft Ehre, wem Ehre gebührt: Der rote Teppich war gesäumt von vielen aktuellen und ehemaligen Grössen des Schweizer Beachvolleyballs, als Christian Wandeler nach der Verleihung der Swiss Volley Beach Awards auf den Center Court gebeten wurde. Sie alle waren gekommen, um «Wandi» zu danken für 20 Jahre unermüdlichen Einsatz für den Beachvolleyballsport in der Schweiz. Der «Mister Coop Beachtour» organisierte 1992 die erste BeachvolleyballSchweizermeisterschaft im Luzerner Lido - und gewann an der Seite seines kongenialen Partners Martin Walser auch gleich den ersten Meistertitel. Er erkannte das enorme Potenzial der jungen Sportart Beachvolleyball, als er zwischen 1994 und 1996 an der Copacabana in Rio de Janeiro dreimal an der inoffiziellen WM teilnahm und jeweils vor 25 000 begeisterten Fans aufschlug. Als Folge davon rief der ehemalige Nationalspieler die nationale Beachtour (seit 1999 Coop Beachtour) ins Leben, die auch international höchste Anerkennung geniesst. Die vergangenen 20 Jahre waren reich an Höhepunkten. «1997 bekamen wir in Locarno und Basel die ersten Bewilligungen, um mitten in den Städten zu spielen», blickt Wandeler zurück. «Am meisten gefreut hat mich aber, dass diverse Teams wie beispielsweise die Lacigas oder Heuscher/Kobel über unsere Tour den Sprung an die Weltspitze geschafft haben.»

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Swiss Volley Beach Awards 2011 Im Rahmen der Coop Beachtour Schweizer Meisterschaft auf dem Bundesplatz in Bern wurden die besten Beachvolleyballer des Jahres mit einem Swiss Volley Beach Award geehrt.

«Most Valuable Player» (MVP) Mit dem Award als MVP - präsentiert von Sinalco - wurden Simone Kuhn und Patrick Heuscher ausgezeichnet. Simone Kuhn konnte an ihrem 31. Geburtstag bereits zum sechsten Mal die Trophäe entgegennehmen. Die WahlLuzernerin verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr und freute sich sichtlich über das Geburtstagsgeschenk. Der 34-jährige Patrick Heuscher wurde zum dritten Mal - aber erstmals wieder seit 2006 - mit dem begehrten MVPAward ausgezeichnet. Der gebürtige Frauenfelder, Bronzemedaillengewinner an den Olympischen Spielen 2004, krönte damit seine überaus erfolgreiche Saison, aus der die beiden Podestplätze auf der FIVB World Tour (Peking und Moskau) herausragen

Foto: Olivier Zeller

Fotos: Andreas Eisenring (2), Markus Foerster (2)

«Youngster of the Year» Anouk Vergé-Dépré und Gabriel Kissling sicherten sich den von Coop präsentierten Award für den «Youngster of the Year». Die 19-jährige Bernerin Vergé-Dépré, die in diesem Jahr auf der World Tour debütierte, holte sich somit das Double: Erstmals überhaupt sicherte sich eine Spielerin im gleichen Jahr einen Swiss Volley Award im Beach- und Indoorvolleyball (ebenfalls als «Youngster of the Year»). Der 18-jährige Kissling aus dem bernischen Kappelen sorgte dafür, dass der Award in der Familie bleibt, tritt er doch die Nachfolge seines Bruders Jonas an, der 2010 ausgezeichnet wurde.

v.l.n.r: Anouk Vergé-Dépré, Patrick Heuscher, Simone Kuhn und Jonas Kissling (stellvertretend für seinen Bruder Gabriel)

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«cool and clean» ist das nationale Präventionsprogramm für fairen und sauberen Sport. Weitere Infos und Anmeldung für Teams unter: www.coolandclean.ch


Die Sinalco Beachtour A2 hat sich etabliert Toller Beachvolleyballsport, Lounge-Atmosphäre am Spielfeldrand, begeisterte Zuschauer und die ganze Umgebung in ein kräftiges Gelb und Rot gehüllt: Das ist unverkennbar die Sinalco Beachtour A2! Bereits nach zwei Saisons hat sich die Sinalco Beachtour A2 bestens etabliert.

Markus Foerster Tolle neue Turnierorte Die drei neuen Orte Thun, Biel und Laufen haben gleich in ihrem ersten Jahr als Tourstopp auf der Sinalco Beachtour A2 eine eindrückliche Visitenkarte abgeliefert. Nebst packendem Volleyballsport wurde den Zuschauern an allen Spielorten ein tolles Fest mit viel Beachatmosphäre geboten. Selbst das regnerische und kalte Wetter in Thun tat der hervorragenden Stimmung keinen Abbruch. Entsprechend hoch ist die Vorfreude auf die Ausgabe 2012 der Sinalco Beachtour A2.

Foto: zvg

Fotos: Markus Foerster

Foto: zvg

Die Sinalco Beachtour A2 ist aus dem nationalen Beachkalender nicht mehr wegzudenken. Speziell für aufstrebende junge Spieler eignet sich die Tour perfekt, um das Punktekonto aufzustocken und sich so für die Coop Beachtour A1 zu empfehlen. Auch die Seat Nachwuchs-Nationalteams aus dem Nationalen Leistungszentrum (NLZ) starten so oft wie möglich an diesen Turnieren. Ein Blick in die Ranglisten zeigt, dass das sportliche Niveau auf der Sinalco Beachtour A2 sehr hoch ist. Die besten Nachwuchsathleten des Landes werden auf der zweithöchsten Turnierstufe jedenfalls stark gefordert und müssen hart um jeden Erfolg kämpfen.

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Dem (An-)Sturm getrotzt sich die topgesetzten Teams durch und sicherten sich den Meistertitel in ihrer Alterskategorie. Einzig bei den U18-Männern mussten sich die Favoriten mit dem 3. Platz begnügen. Für perfekte Rahmenbedingungen sorgten die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vom veranstaltenden BeachVolley Seetal. Die 192 Athletinnen und Athleten liessen sich sich von der fantastischen Stimmung auf den Courts in Lenzburg und Seon zu Höchstleistungen antreiben und bedankten sich beim zahlreich aufmarschierten Publikum mit unzähligen sehenswerten Ballwechseln.

Fotos: Adrian Knecht (chef.li)

Die Wetterprognosen verhiessen nichts Gutes: Für den Starttag der Coop Junior Beachtour Schweizermeisterschaft in Lenzburg und Seon wurden heftige Stürme vorhergesagt. Die Spielerinnen und Spieler der U21-Kategorie - sie waren als einzige bereits am ersten Tag im Einsatz - liessen sich davon nicht beeindrucken. Sie trotzten sowohl der Nachmittagshitze als auch dem aufkommenden Sturm und zeigten hervorragende Beachvolleyballspiele. Ebenso souverän hielten fast alle Favoriten dem sportlichen Ansturm der Herausforderer stand: In fünf von sechs Kategorien setzten

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Resultate der Beach-Schweizer-Meisterschaften 2011 Nadine Zumkehr, Niederwangen Romana Kayser, Zürich Tanja Goricanec, Bern

Elite-SM Männer 1. Rang Patrick Heuscher, Kehrsiten 2. Rang Sascha Heyer, Frauenfeld 3. Rang Philip Gabathuler, Burgdorf

Jefferson Bellaguarda, Dübendorf Sébastien Chevallier, Bern Jan Schnider, Bern

B-SM Frauen 1. Rang Seraina Bitzi, Hägendorf 2. Rang Andrea Fischer, Chur 3. Rang Patrizia Muff, Luzern

Lia Huber, Luzern Jeannette Fischer, Chur Lilly Huber, Luzern

B-SM Männer 1. Rang Fabio Lunardi, Witerthur 2. Rang Res Odermatt, Buochs 3. Rang Simon April, Bern

David Lehner, Zürich Daniel Vega, Olten Timon Hallauer, Biel

CJBT U21 Frauen 1. Rang Nina Betschart, Steinhausen, MVP 2. Rang Camille Carlier, Fribourg 3. Rang Tanja Hüberli, Reichenburg

Nicole Eiholzer, Steinhausen Cosima Wieland, Meyriez Ines Egger, Sarnen

CJBT U21 Männer 1. Rang Gabriel Kissling, Kappelen 2. Rang Manuel Gahr, Schaanwald 3. Rang Kaspar Bürge, Gipf-Oberfrick

Mirco Gerson, Belp, MVP Maximilian von Deichmann, Vaduz Simon Hagenbuch, Rottenschwil

CJBT U18 Juniorinnen 1. Rang Fabienne Geiger, Kaisten, MVP 2. Rang Anja Licka, Jona 3. Rang Nathalie Küpfer, Liebefeld

Roxana Wenger, Gipf-Oberfrick Dunja Gerson, Belp Simone Raaflaub, Uettligen

CJBT U18 Junioren 1. Rang Damian Broch, Laufen, MVP 2. Rang Quentin Métral, Troinex 3. Rang Ramon Kasper, Kaisten

Etienne Hagenbuch, Oberlunkhofen Tim Häfelfinger, Ormalingen Jasper Urben, Recherswil

CJBT U15 Mädchen 1. Rang Anaïs Garate, Locarno 2. Rang Luana Jaggi, Aeschi 3. Rang Wiwi Anliker, Frick

Carlotta Croci-Maspoli, Contra, MVP Diana Steffen, Horriwil Xenia Merz, Horgen

CJBT U15 Knaben 1. Rang Janis Gysin, Basel, MVP 2. Rang Marco Back, Allschwil 3. Rang Luca Ulrich, Zell

Yves Haussener, Basel, MVP Florian Breer, Basel Luca Widmer, Horw

MVP = Most Valuable Player

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Foto: Markus Foe

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Elite-SM Frauen 1. Rang Simone Kuhn, Emmenbrücke 2. Rang Isabelle Forrer, Oberaach 3. Rang Muriel Grässli, Bern


JuniorenNationalteams am 8-NationenTurnier

Die Juniorenossen und U19 Männer) beschl Nationalteams (U18 Frauen wo dem 8-Nationen-Turnier, ihre Sommeraktivitäten mit ersgenosshoffnungen auf ihre Alt die Schweizer Nachwuch Italien, d, llan Ho and, Frankreich, sen aus Belgien, Deutschl sich in ten fen. Die Männer sicher Schweden und Spanien tra en lag g und zwei knappen Nieder Vichy (FR A) mit einem Sie das . Im Kreuzvergleich schlug den dritten Gruppenplatz aber lor ver h, eic Gastgeber Frankr Team von Dario Bettello und d llan rungsspiel gegen Ho das abschliessende Klassie en 6. Platz. belegte letztlich den gut Die Frauen verloren ihre drei Gruppenspiele in Woensdrecht (NED) deutlich. Nach dem Sieg gegen Frankreich im gegen chliessenden Niederlage Kreuzvergleich und der abs Florian 5 beendete das Team von Holland im Spiel um Platz tz. im Vorjahr auf dem 6. Pla Steingruber das Turnier wie afsch nn ma oorvolley > National www.volleyball.ch > Ind en ten > Juniorinnen/Junior

Foto: Markus Foerster

«King Karch» in Montreux

Foto: Swis s Volley

Foto: Olivier Zeller

Übrigens…

Ist das nicht...? Natürlich ist er es! Karch Kiraly! Da unten an der Seitenlinie! Die Indoor- und Beachlegende Charles «Karch» Kiraly, normalerweise Assistent von Nationaltrainer Hugh McCutcheon, betreute am Montreux Volley Masters die US-Auswahl als Head Coach. Gemessen an seinem Palmarès sahen sämtliche Weltklassespielerinnen in Montreux ziemlich blass aus: Olympiagold 1984, 1988 (Indoor) und 1996 (Beach), WM-Gold 1986 (Indoor) sowie unzählige Auszeichnungen. Einigermassen auf Augenhöhe begegnete ihm dafür seine Assistentin. Paula Weishoff ist mit u.a. Olympiasilber 1984, Olympiabronze und MVP 1992 und WM-Bronze 1982 quasi sein weibliches Pendant im US-Volleyball.

European Cups 2011/2012 In der kommenden Saison gehen neun Schweizer Teams in den drei verschiedenen Europacup-Wettbewerben an den Start. Die Schweiz schöpft somit wiederum ihr gesamtes Startplatzkontingent aus. Erfreulicherweise kann Volero Zürich auch 2011/12 in der CEV Champions League starten, obwohl der Schweiz aufgrund des CEV-Rankings kein Startplatz für die Königsklasse zustehen würde. Dank begeisternden Auftritten in der vergangenen Champions League Saison (Rang 5) erhielt Volero aber eine Wildcard. Die aktuellen Spieldaten und Anspielzeiten werden jeweils auf den Webseiten von Swiss Volley und der CEV publiziert. www.volleyball.ch > Indoorvolley > Spitzensport > European Cups Frauen

Männer

CEV Champions League

Volero Zürich

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CEV Cup

SAGRES Neuchâtel UC

SEAT Volley Näfels

Hôtel Cristal VFM

Lausanne UC

Volley Köniz

CS Chênois VB

VC Kanti Schaffhausen

Volley Amriswil

CEV Challenge Cup

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Supercup 2011

2 ist Auch in der Saison 2011/1 weiSch der Mittwochabend im für die zer Sportfernsehen (SSF) Sämtliche Volleyballfans reservier t. der CE V in ich Spiele von Volero Zür LIV E n Champions League werde werden übertragen! Ausserdem von diverwieder Aufzeichnungen hlt. Die tra ges sen NL A-Spielen aus den mit n Liste der Fernsehpartie eiten wird genauen Übertragungsz ite von wie immer auf der Webse . ert Swiss Volley publizi lleyball www.volleyball.ch > Vo

Der Swiss Volley Cup 2011/2012 ist bereits voll im Gange, die ersten beiden Runden sind schon beinahe fertig gespielt. Die Spielpläne und Auslosungen sowie die Resultate werden auf der Webseite von Swiss Volley aktualisiert und veröffentlicht. Unbedingt vormerken: Der Cupfinal findet am Samstag, 10. März 2012 in der Wankdorfhalle in Bern statt! www.volleyball.ch > Indoorvolley > Swiss Volley Cup

Foto: Markus Foerster

am TV

Volley Guide 2011/12

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Arndt

s Schweizer Profi im Ausland r Top-

Foto: Andreas

Volley Guide

Foto: Markus Foer ster

Swiss Volley Cup 2011/2012

Volleyball im SSF

Pünktlich zum Saisonsta rt erscheint am 24. September 2011 der neue «Volley Guide» - DA S Kom pendium für die NL A-Saison 2011/2 012. Er enthält die wichtigsten Na men, Zahlen und Fakten zu alle n NL ATeams. Nur als eMagazin e und nur auf www.volleyball.ch!

Die NL A-Teams treffen sic h traditionell eine Woche vor Meiste rschaf tsbeginn am Supercup zum ersten Showdown der Saison. Am 24. und 25. September spielen die Frauen wiederum im Oberstufenz entrum Köniz, während die Männe r im Sportzentrum Dorigny in Lausanne gegeneinander antreten. Der Supercup ist jeweils ein gutes Indiz für die Kräfteverhältnisse der kom menden Saison. Die Teams von Vol ero Zürich (Frauen) und CS Chênois Volleyball (Männer) gehen als Titelve rteidiger an den Start. www.volleyball.ch > Ind oorvolley > Spitzensport > Super cup

eize Die beiden Schw ominal und spieler Cédric H ler setzen Joël Bruschwei f die Karte weiterhin voll au inal, der Volleyball. Hom er te Saison in bereits seine vi griff nimmt, Frankreich in An o-A-Aufwechselt vom Pr m Spitzenklub steiger Lyon zu weiler bleibt Tours VB. Brusch schen Bundeslid somit der deut un hl Bü TV m t zählt beim dagegen de ionalmannschaf at N r de n ai pt n ga treu. Der Ca rn. Ebenfalls de n Leistungsträge de zu i als ub as Kl qu n ird he badisc rber. Er w Ge o dr an Le t ag and w enklub Maaseik Sprung ins Ausl belgischen Spitz im be g» lin hr Le Tilburg auf«Volleyballlländischen Klub ho n de r fü er gibt es im mitrainieren, ab r Auslandprofis ze ei hw Sc n de zu schlagen. Mehr ine zu lesen. iss Volley Magaz Sw n de kommen


Die Stars von morgen – Gabriel Kissling

Ehrgeiziger Kämpfer auf den Spuren seines Bruders Gabriel Kissling gilt als grosses Nachwuchstalent im Beachvolleyball. Der 18-Jährige will einmal Profi werden. Dabei kann er auf die Unterstützung seiner Familie zählen.

Daniela Senn Grund, warum ihm die Trainings zu Beginn eigentlich gar nicht so gefallen haben. Geblieben ist er trotzdem. Gemeinsam mit seinem Bruder Jonas spielte er in der Junioren-Mannschaft von Volero Aarberg und konnte bereits erste Erfolge in der Halle feiern.

Foto: Daniela Senn

Durch den Schulsport ist Gabriel auf den Geschmack gekommen. Das Volleyballspielen bereitete ihm so viel Spass, dass er es zu seinem Hobby machen wollte. Als er in seinem ersten Volleyballtraining aber Krafttraining machen musste, passte ihm das gar nicht. Das war auch der

Das gemeinsame Kochen und Essen mit Bruder Jonas (r.) gehört zur Turniervorbereitung.

Es ging nicht lange, bis der VBC Münsingen auf das Jungtalent aufmerksam wurde. Von nun an spielte er in der 1.Liga-Mannschaft des Berner Vereins. Und auch da stand ihm Jonas als Mannschaftskollege zur Seite. Dieser wechselte aber bald in die Nationalliga A und dann zum Beachvolleyball. Kurze Zeit später verlor auch Gabriel sein Herz an die Trendsportart. «Ich habe gesehen, dass es bei Jonas ‹fägt›, also wollte ich es auch ausprobieren», meint der junge, sympathische Nachwuchsspieler. Ungewöhnliche Trainersituation Mit 16 Jahren trainierte er in der Talentförderung des Regionalverbands Bern. Seit diesem Jahr gehört der 18-jährige Schüler zum Beachvolleyball-Nationalkader. Zusammen mit Mirco Gerson bildet er eines der SEAT Nachwuchs-Nationalteams. Der 1.89 m grosse Gabriel übernimmt dabei die Rolle des Blockspielers. Trainiert wird das Duo von Marc Gerson, dem Vater von Mirco. Gabriel findet diese Konstellation gar nicht weiter speziell, er betrachtet die Umstände sogar eher als Vorteil. «Weil Marc nicht nur Trainer, sondern auch Vater

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Foto: Markus Foerster

Foto: Adrian Knecht

Im Spiel lässt der blockstarke Linkshänder seinen Emotionen freien Lauf. Privat geht er es dagegen gerne etwas ruhiger an.

ist, begleitet er uns fast an jedes Turnier. Für uns ist das eine grosse Unterstützung.» Die Eltern als treue Fans Auch Gabriels Eltern sind an den Turnieren häufig dabei. «Wann immer ich kann, bin ich als Fan vor Ort. Wenn es spannend wird, leide ich fürchterlich», gibt Barbara Kissling lachend zu. Weil beide Söhne Beachvolleyball spielen, gestaltet sich die Terminkoordination nicht immer ganz einfach. Oft lösen die Eltern die Schwierigkeit so, dass der Vater den einen Sohn begleitet, die Mutter den anderen. Können die Eltern mal nicht dabei sein, schreibt Gabriel ihnen unmittelbar nach jedem Match eine SMS. Hat er gewonnen, dauert es nach Spielende nur wenige Minuten, bis er ihnen Bescheid gibt. Bei einer Niederlage braucht Gabriel etwas länger, weil er zuerst etwas Zeit für sich braucht. Nicht nur nach einem verlorenen Match ist Gabriel gerne einen Moment für sich alleine. Auch in seiner Freizeit geniesst er es, wenn er nicht immer Leute um sich herum hat und sich dem süssen Nichtstun hingeben kann. So verbringt er gerne Zeit

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zu Hause, um zu relaxen oder zu gamen. Bei schönem Wetter besucht er häufig das Freibad Marzili in Bern. «Sonst habe ich eigentlich keine Hobbys, weil dafür schlicht und einfach die Zeit fehlt. Schliesslich muss ich nebst den vielen Trainings auch noch für die Schule lernen.» Nächstes Jahr macht Gabriel die Matur. Wenn es irgendwie geht, will er aber deshalb nicht weniger Zeit auf dem Beachvolleyballfeld verbringen. Schliesslich strebt er eine Profikarriere an. Der Bruder als Vorbild Dieses ehrgeizige Ziel teilen die beiden Kissling-Brüder. Für Gabriel ist Jonas ein Vorbild. Er bewundert seinen Bruder für das, was er schon erreicht hat, und hofft, dass er es ihm in den nächsten Jahren gleichtun kann. Unter Druck setzt sich Gabriel aber deswegen nicht. Er definiert keine langfristigen Ziele, sondern folgt dem Motto «step by step». Nicht nur Gabriel ist auf seinen Bruder stolz, auch umgekehrt ist dies der Fall: «Falls es in dieser Saison einmal zum Duell kommen sollte, wäre mein Bruder ein

ernstzunehmender Gegner für mich. Für sein Alter ist er schon sehr weit und kann mit seiner Leistung überzeugen.» Ein Lob seines Bruders – das bedeutet Gabriel unglaublich viel. Gemeinsame Vorbereitung Vor einem Turnier oder einem Training kommt es nicht selten vor, dass er und Jonas zusammen essen. Auf dem Speiseplan stehen dann stets Teigwaren, um später auf dem Feld genug Energie zu haben. Beim gemeinsamen Kochen und Essen reden die zwei fast ununterbrochen und lachen häufig. Zwei Brüder, welche viele Parallelen aufweisen: bescheiden, äusserst sympathisch, ehrgeizig und fast nie zufrieden mit der eigenen Leistung, weil beide sehr hohe Ansprüche an sich selbst stellen. In einem Punkt unterscheiden sie sich aber doch: Im Gegensatz zu Jonas hat Gabriel keine Freundin. Der Grund sei aber nicht, dass er grundsätzlich keine möchte oder dass es aus Zeitgründen nicht gehen würde. «Die Richtige ist einfach noch nicht gekommen.»


Chapeau! Stille Stars im Blitzlicht Max Werner - Nachwuchsförderer aus Passion

Andreas Eisenring

Begonnen hatte alles 1970, als der damals 20-Jährige das Spielertrainer-Amt bei der Volleyballabteilung des TV Zürich-Affoltern (2. Liga) übernahm – und dieses 10 Jahre innehatte. Der ehemalige Kunstturner war 1978 Gründungsmitglied, Präsident und langjähriger Trainer beim VBC Kanti Bülach und stieg mit den Frauen bis in die NLB auf. Von 1980-85 war der J+S-Experte einer der Hauptakteure bei der Einführung des Minivolleyballs in der Schweiz – ein Meilenstein! «Wir haben realisiert, dass Volleyball 6-6 für junge Schüler nicht geeignet ist. In den ersten Jahren mussten wir aber im Verband grosse Widerstände überwinden, um Minivolleyball einzuführen zu können.»

Foto: Markus Foerster

Der Zürcher Volleyballförderer Max Werner hat sich nach 37-jähriger Lehrtätigkeit (Biologie und Sport an der Kantonsschule Zürcher Unterland) pensionieren lassen. Glücklicherweise aber gelten die Ruhestandsabsichten in Bezug auf seine Passion Volleyball noch nicht: «Ich verspüre eine Aufbruchstimmung und ich werde mich weiterhin für die Förderung des Volleyballs einsetzen.» Und so packt Werner gleich wieder etwas Neues an: Nach den Sommerferien stellte er das erste kantonale Beachvolleyball-Schülerturnier in Zürich-Allenmoos auf die Beine, nachdem er dieses Jahr auch das 30-JahrJubiläum des Zürcher Schüler-Hallenturniers (mit bis zu 200 Teams!) feiern kann. Und neu ist er auch intensiv mit den Vorbereitungen für die erste NLA-Saison mit dem VBC Züri Unterland beschäftigt. Für dieses grosse und langjährige Engagement durfte Max Werner am Swiss Volley Cupfinal 2011 verdientermassen den Swiss Volley Nachwuchs-Förderpreis 2011 entgegennehmen.

Max Werner erhielt für seine Verdienste den Swiss Volley Nachwuchs-Förderpreis 2011.

Als unermüdlicher Jugendförderer hat der 61-Jährige unzähligen Talenten das Volleyball-ABC beigebracht, darunter auch den späteren Nationalspielern Dani Stauffer, Sibylle Keller und Martina Gasner – und natürlich ist auch sein Sohn Daniel Werner (aktuell bei SEAT Volley Näfels) durch seine Lehre gegangen. Dank seiner hohen Sozialkompetenz fiel es ihm nicht schwer, seine Begeisterung zu vermitteln – durch Über-

zeugen, Motivieren, Anpacken. «Wenn ein Schüler etwas von mir lernt und besser ist als ich, dann hat mich das immer sehr gefreut», meint Werner. Klare Zielsetzungen und ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn gehören auch zu ihm. Bei allem Engagement hat Werner im Volleyball nie einen bezahlten Job ausgeübt und ist immer ein ausgesprochener Familienmensch geblieben.

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Vom 22 . Septem ber bis 2011 fin 2. O k t o det die ber F r a uen-EM und Ser in Italie bien sta n tt. Wer zwei Ja sich als hre vor o der Heim s c ho n e -EM 20 inmal e 13 instimm dieses G en möc rossereig h t e auf nis, kan vor der n dies q Haustür u a si tun. Die Gruppe Spiele d n B und er D werde bzw. Bu n in Mo sto Arsiz nz a io ausg nahe de e t ragen, a r Schwe lso iz e r Grenz ist übrig e. Mit d ens auc a b h ei ein Sch interna weizer: tionale D S er chiedsric Flückig hter Ad er pfeif rian t vom 2 3.–26. tember Sepin Busto Arsizio.

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Impressum

Swiss Volley Magazine • Verbandsorgan von Swiss Volley • www.volleyball.ch Auflage: Deutsch 25 600 Exemplare, Französisch 7 850 Exemplare • Herausgeber/Redaktion/Anzeigenverwaltung: Swiss Volley, Zieglerstr. 29, Postfach 318, 3000 Bern 14, Telefon 031 387 37 57, Telefax 031 387 37 58, E-Mail: info@volleyball.ch • Adressänderung: Wende dich bitte an den Lizenzverantwortlichen deines Clubs • Chefredaktor: Markus Foerster • Redaktoren: Andreas Eisenring, Melanie Gamma, Daniela Senn • Übersetzung: Renaud Moeschler • PrePress: Marti-Media AG, Dorfstrasse 2, 3032 Hinterkappelen, Telefon 031 909 28 28, E-Mail: marti-media@marti-media.ch • Druck: Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Derendingen • Nächste Ausgabe Nr. 4/2011: 25. November 2011 • Redaktionsschluss Nr. 4/2011: 7. Oktober 2011

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