Leseprobe FIT for LIFE 9/2010

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Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport

Sonderheft Laufen

September 2010

präsentiert von

Mountainman-premiere

Vom Pilatus bis nach Engelberg Erster spiritueller Lauftreff der Schweiz Pacific Crest Trail

4300 km langes Wandererlebnis Hürdensprinterin Lisa Urech

Ungestüm ­und talentiert

Runner oder Trailrunner?

Fr. 8.50 14. Jahrgang www.fitforlife.ch


© 2010 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

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So weit, schnell und lang die Füsse tragen Als ein Heft voller Menschengeschichten, könnte man das vorliegende Sonderheft Laufen bezeichnen. Voller Menschen, die ihre Beine benützen, um genau zu sein. Denn für einmal widmen wir uns Menschen, die bewaffnet laufen ( S. 24 ), vorsätzlich abseits der Massen unterwegs sind ( S. 26 ), meditierend in andere Sphären laufen ( S. 36 ), den riesigen Fussstapfen des Vaters entlaufen ( S. 40 ), effizient und schnell über Hürden sprinten ( S. 48 ), seit einem Vierteljahrhundert laufen ( S. 52 ), mit beharrlicher Regelmässigkeit täglich laufen ( S. 56 ), das Laufen in der Gruppe als Ferien betrachten ( S. 60 ), unglaublich weit laufen ( S. 62 ) oder gar einarmig laufen ( S. 70 ). Obwohl einer der simpelsten Sportarten überhaupt, zeigen die Geschichten, wie unterschiedlich die Faszination Laufen wirken kann. Ebenfalls « Menschliches » gibt es aus der Redaktion zu berichten. Der 45-jährige Mac Huber, erfahrener Sportjournalist und begeisterter Ausdauersportler, verstärkt ab September das FIT for LIFE-Team.

12 warmup 6 7 7 8 10

Wenn Ruderer laufen « Trotti » für Berggänger Beat Ritter gewinnt Alpinathlon Tokio Marathon als Laufreise Herbstklassiker Hallwilerseelauf

report 12 Mountainman Der Trail-Lauf « Mountainman » vom Pilatus bis nach Engelberg könnte ein neuer Star am Erlebnislauf-Himmel werden.

training 20

Viks Trainingstipps

Wenn die Fitness der Sportler gleich ist, entscheidet der Kopf.

22 Andreas Gonseth Chefredaktor andreas.gonseth@fitforlife.ch

Bahntraining

Sie laufen seit einiger Zeit und wollen schneller werden ? Dann könnte ein gezieltes Bahntraining den entscheidenden Impuls liefern.

menschen 24 Georg Schegula Als angefressener Waffenläufer hat Georg Schegula 10 000 Wettkampf-Kilometer mit dem Gewehr auf dem Rücken zurückgelegt. Und ist überzeugt, dass er durch den Waffenlauf den Krebs besiegt hat. 28 Stephan « Gripmaster » Repke Hauptsache offroad : « Gripmaster » Stephan Repke läuft nicht nach Plan, sondern nach Instinkt und Gefühl an den schönsten Orten der Welt FITforLIFE 9-10

foto: Michael Kunst

editorial | inhalt

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menschen

ausrüstung

36 Maria Regli

72 Fit Shop 76 Outdoor-Applikationen für Smartphones

Läuferin und Theologin Maria Regli führt den ersten spirituellen Lauftreff der Schweiz – für einen Lauf zu sich selbst. 40 Christoph Ryffel Der Name Markus Ryffel verkörpert in der Schweiz den Laufsport schlechthin. Jetzt sorgt Sohn Christoph Ryffel für sportliche Schlagzeilen.

48 Lisa Urech

Sie kommt aus dem Emmental und ist alles andere als behäbig: Wirbelwind und Hürdensprinterin Lisa Urech hat Grosses vor. 52 André Stucker Ein Jahr lang reiste André Stucker durch 17 Länder und versuchte, jeden Tag zu laufen. Oft war die sportliche Anforderung sein kleinstes Problem. 56 Viktor Schibig und Peter Künzli Die beiden Vielläufer nehmen seit 25 Jahren ununterbrochen am ZüriLaufCup teil. Langweilig wirds ihnen dabei nicht. 60 Alpinerunners Sie verbringen ihre Freizeit laufend in der Gruppe und entdecken dabei die schönsten Alpenregionen. 62 Philippe Ackermann und Wanda Buholzer Der Pacific Crest Trail führt von Mexiko bis nach Kanada. Philippe Ackermann und Wanda Buholzer durchwanderten den 4300 Kilometer langen Trail innert fünf Monaten. 70 Christoph Sommer Christoph Sommer hat zwei schnelle Beine, aber nur einen Arm. Das kümmert ihn wenig.

wissen 44 Die Wirkung der Gene Sind es die Gene, die uns zu Sprintern oder Marathonläufern machen ?

fotoS: Fotolia | Imago

48

44

leichtathletik 80 Das Rekordjahr 1965 26 Weltrekorde wurden 1965 erzielt. Die Rekord- flut hat einen gewichtigen Namen  : Ron Clarke. 82 Die Frauen in der Leichtathletik Angefangen hat alles beim « Field Day » am 9. November 1895.

ch-laufszene 84 Rücktritt Vroni König-Salmi 84 Olympia-Medaille für Andrina Schläpfer 84 Röthlin gegen Belz am Greifenseelauf

gesundheit 86 Medizinische Betreuung am Marathon Ein Marathontraining ist aufwändig, die medizi- nische Betreuung sicherzustellen aber ebenso.

anlässe 88 Riga Marathon 90 Berglauf Cup Zürcher Oberland Im Zürcher Oberland kann man an einem Tag auf fünf Hausberge rennen. 92 Hong Kong Marathon Wie man einen Marathon auf zwei gänzlich unterschiedliche Weisen erleben kann, schreibt Autor und Läufer Andreas Schreiber 96 Agenda 98 Dossiers / Vorschau / Impressum FITforLIFE 9-10


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Foto: zvg

Red Bull XRow

Wenn Ruderer laufen

In der Innerschweiz ist eine neue Sportart entstanden : Cross-Country-Rudern – in Achterbooten von Zug nach Luzern. Beim Ruderrennen über Stock und Stein legen sich die Teilnehmer nicht nur im Zuger- und Vierwaldstättersee in die Riemen, sondern müssen auch laufen. Konkret : Die Wege von Immensee hoch zur Tellskapelle und durch die legendäre Hohle Gasse, wie auch die drei beschwerlichen Kilometer von Meggen zur Wartenfluh müssen die Teams zu Fuss rennend bewältigen, mit dem 100 kg schweren Boot auf den Schultern. Bei der Premiere im August beteiligten sich acht Teams aus sechs Nationen. Als Sieger erhielten die Deutschen « Marcel Hacker All Star » 6000 Franken Preisgeld. Als beste Schweizer Mannschaft kam « Aviron Vevey » auf Rang 6. F

NEWS Wenn Laufen das Leben verändert Wer läuft weiss, dass Laufen das Leben verändern kann. Auf der DVD « Running Chance your life » erzählen nikotinsüchtige Hobbyläufer, diabeteskranke Nichtsportler und ambitionierte Spitzensportler in eindrücklichen Sequenzen, wie der Laufsport ihr Leben zum Positiven verändert hat. Motivierend und sehenswert. www.running-changeyourlife.com

Rückwärts in die Zukunft ?

Megadeal zwischen Bolt und Puma Usain Bolt steigt zum bestbezahlten Leichtathleten der Geschichte auf. Der Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordhalter aus Jamaika verlängerte den Vertrag mit seinem Ausrüster Puma bis Ende 2013. Der Vertrag gilt als höchst dotierter Kontrakt eines Leichtathleten aller Zeiten ( bisher Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa, die für ihren Fünfjahresvertrag mit dem chinesischen Sportausrüster Li Ning rund 7,5 Millionen Dollar erhielt ). Genaue Zahlen über den Bolt-Deal gab der deutsche Sportartikelhersteller allerdings nicht bekannt.

Kommen Sie vorwärts nicht mehr richtig vorwärts ? Dann sollten Sie es rückwärts versuchen ! Dies zumindest rät Roland Wegner, Weltrekordhalter über 100 Meter Rückwärtslaufen ( 13,6 Sekunden ). Der Deutsche, der sich mit Rückwärtslaufen angeblich von seinen Knieproblemen befreite, hat nun ein Buch veröffentlicht : « Retrorunning – rückwärts zu neuen Zielen ». Darin beschreibt Wegner das Rückwärtslaufen als Therapieform und neue Trendsportart. Er zeigt, wie die Muskulatur beansprucht wird, was es zu beachten gilt und gibt Tipps und Tricks, wie man ökonomisch rückwärts läuft. Back to the future – auch rückwärts gehts vorwärts ! F

Foto: zvg

Mit miCoach an den Greifenseelauf Vier Läufer, darunter der Schweizer Sprinter Marco Cribari, erzählen im FIT for LIFE-Blog von ihren Trainingserfahrungen mit dem Adidas miCoach. Alle wollen sie am Greifenseelauf 2010 eine persönliche Bestzeit erreichen. Die Trainingserlebnisse und -ergebnisse tönen vielversprechend. www.fitforlife.ch/tag/micoach/

Retrorunning für mehr Vielfalt

HINTERLÄSST SPUREN: DER RENAULT TWINGO GORDINI R.S.

Das Aufsehen erregende Design des legendären Rennwagen-Konstrukteurs Gordini ist zurück. Was Sie ausser seinem einzigartigen Stil, schwarzblauen Leder-Sportsitzen, 133 Pferdestärken und einem Sportchassis mit perfekter Bodenhaftung alles vom Renault Twingo Gordini R.S. erwarten dürfen, erfahren Sie unter www.gordini.ch. BE GLORIOUS. BE GORDINI.


Malta Marathon 2011

warmup

Der Kälte entfliehen

Uphill laufen – downhill skyven Was die Schweizer Nationalmannschaft der Nordisch Kombinierer im Sommertraining schon längst macht, steht allen spassorientierten und abenteuerlustigen Läufern und Ausdauersportlern offen. Mit dem superleichten Bergroller MountainSkyver auf dem Rücken gehts im Laufschritt steil die Berge hoch. Oben angelangt heisst es : Den Karbonroller auseinanderklappen und auf dem gefederten Mini-Roller mit Scheibenbremsen zu Tale donnern. Wer sich den Einsatz des Gefährts zuerst genauer anschauen will, klickt auf www.mountainskyver.com/ htdocs/de/gallery-videos.php vorbei. Das spezielle Gerät gibts in vier verschiedenen Ausführungen, für den Bergsportler bis zum DownhillSpezialisten. In der Schweiz ist er momentan erst in Dani's Veloladen, Appenzell Steinegg, ab 999 Franken erhältlich. www.mountainskyver.com F

Alpinathlon

Ritterschlag für Beat Ritter Nicht der erklärte Favorit Marc Pschebizin ( 37 ), sondern der in der Ausdauer-Szene noch unbekannte Beat Ritter ( 33 ) gewann die Engadiner-Premiere des Alpinathlons, des anforderungsreichen Multisport-Events. Entsprechend emotional waren Ritters letzte Meter am Corvatsch : Kurz vor dem Ziel liess sich der dreifache Familienvater auf dem steinigen Terrain auf die Knie fallen, streckte die Arme gegen die dunklen Wolken und rief : « Danke, Vater im Himmel. » Was das Publikum als Showeinlage interpretierte, war für Lokalmatador Beat Ritter, den gläubigen Christen, eine ernsthafte Geste. « Der Herr », meinte er später, « der Herr hat mir den richtigen Weg gewiesen. » Verfolger Pschebizin hatte auf der Laufstrecke zweimal kurz eine Abzweigung verpasst. www.alpinathlon.ch F Foto: zvg

Foto: zvg

« Bergtrotti » Mountainskyver

Foto: zvg

Februar in der Schweiz ? Nein danke, sagen sich viele Flachländer, denn zu dieser Jahreszeit liegt womöglich noch Schneematsch auf der Strasse. Also nichts wie los, die Koffer packen und ab nach Malta. Da nämlich findet am 27.  Februar 2011 der Land Rover Malta Marathon statt. Vor allem die dort herrschenden milden Temperaturen machen Malta zur idealen Winterlaufdestination. Und wer im Frühjahr noch keinen Marathon, sondern lieber einen Halbmarathon laufen möchte, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Die Marathonstrecke führt vor mediterraner Kulisse durch die ehemalige Hauptstadt Mdina, das Ziel befindet sich in Sliema. Für bewegungslustige Fussgänger gibt es noch einen Walkathon, bei dem die Athleten zu jeder Zeit gehen, laufen oder joggen können, ganz nach Lust und Laune. Teams müssen aus drei Läufern desselben Geschlechts bestehen. Anmeldeschluss ist der 16. Januar 2011. Infos: www.maltamarathon.com, www.reise-sport.ch F

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warmup

« Trilogie » überlegener Sieger Nike+ Hood to Coast Challenge

Foto: ZVG

Die Mitte September zu Ende gegangene « Nike + Hood to Coast Challenge » war ein voller Erfolg. 228 laufende Teilnehmerinnen und Teilnehmer lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. « Trilogie Sport », das Laufteam aus der Westschweiz, distanzierte seine Gegner schon früh und wies bereits bei Halbzeit doppelt so viele Kilometer auf wie das zweitplatzierte Team « 4Feet ». Weniger klar war das Resultat bei den Einzelläufern. Den spannendsten Kampf lieferten sich « davidg23 » von Trilogie und « laufbaer » von Marti Sport. « davidg23 », der sich auf ein Rennen in

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Ultra-Berglauf

Foto: ZVG

Kilian Jornet weltmeisterlich Gegen den spanischen Trail- und Ultraläufer Kilian Jornet ist am Berg zurzeit kein Kraut gewachsen. Der erst 22-Jährige gewann die erste Ultra-Skymarathon-WM in Sondrio ( It ) souverän. Beim anspruchsvollen Rennen über sieben Pässe ( 49,5 km / 3800 Hm ) verbesserte der Katalane den Streckenrekord locker um fast 25 Minuten. Angefangen hat die sportliche Karriere des ausdauernden Spaniers mit Ski alpin und Skitouren, wo er ebenfalls Weltmeister wurde. Vorerst will der vielseitig talentierte Jornet, der bereits zweimal den Ultratrail du Mont Blanc und mehrmals die Skyrunning-WM gewann, diesen Skitouren-Titel verteidigen. F

Tokio-Marathon

Foto: Tokyo marathon

Ins Land der Läufer Wenn Sie in den Spuren Viktor Röthlins wandeln möchten ( er hat dort in 2:07:23 h 2008 seinen Schweizer Rekord gelaufen ), wäre der Tokio-Marathon etwas für Sie. Kuoni bietet zusammen mit Ryffel Running eine sechstägige Reise zum Tokio-Marathon 2011 an. Neben dem sportlichen Hauptprogramm mit dem Lauf am Sonntag, 27. Februar, geht es auf Entdeckungstour in der bevölkerungsreichsten und laufverrückten Hauptstadt Japans. Die Reise findet zwischen dem 24. Februar und 1. März 2011 statt mit einer möglichen Verlängerung um eine Woche. Kostenpunkt : Fr. 4180.– inkl. Unterkunft, Frühstück, Flug, Lauftraining und persönlicher Betreuung. F www.reise-sport.ch

Gibraltar vorbereitet und die « Hood to Coast Challenge » als willkommene Trainingsmotivation betrachtete, behielt am Schluss die Nase vorn. Sein Team « Trilogie », eine Gruppe aus Freunden und Kunden musste er nicht lange motivieren, um sich mithilfe von Nike + mit anderen Teams zu messen. Welche 5 Teams ( aus den besten 10 ) schlussendlich als Gewinnerteams ausgelost wurden und dadurch die Gelegenheit erhalten, je zwei Läufer in die USA ans grösste Staffel-Rennen der Welt zu schicken, verraten wir auf FIT for LIFE Online. www.fitforlife.ch/tag/h2c F

NEWS Achilles mit neuer Homepage Achim Achilles, Deutschlands wohl bekanntester Hobbyläufer, hat eine neue Webseite. Auf der sehr übersichtlich gestalteten Homepage finden Sie zahlreiche Beiträge und Hinweise zu Laufanlässen wie auch ein neues Streckenportal und eine ganze Menge Blogeinträge. Reinklicken unter www.achim-achilles.de. Laufwochen mit Viktor Röthlin Vom 2.– 9. bzw. 9.– 16. Oktober 2010 finden sie wieder statt, die beliebten Laufwochen in der Toscana mit Viktor Röthlin und Hugo Rey. Das stilvoll renovierte Landgut Il Cicalino befindet sich auf einer Ebene unterhalb des Städtchens Massa Marittima und liegt mitten in einem abwechslungsreichen Gelände, das allen Trainingsansprüchen gerecht wird. www.trainieren-erholen-geniessen.ch Neujahrsmarathon 2011 Der erste Marathon im Jahr 2011 wirft bereits seine Schatten voraus. Das Start- und Zielgelände befindet sich zum zweiten Mal in der Sporthalle Unterrohr in Schlieren. Auf den letzten Metern werden die Läufer daher wieder mitten durch die Festwirtschaft ins Ziel einlaufen. Neu wird der Zielschluss bis um 5 Uhr ( bisher : 4.30 Uhr ) verlängert. Die Anmeldung für den weltweit ersten Marathonlauf des Jahres ist seit wenigen Tagen geöffnet. www.neujahrsmarathon.ch Run and fun für jedermann Nach der Saison ist vor der Saison. Am 15. September startet Zollithon in Zollikon ZH mit geführten Lauftrainings. Und auch dieses Jahr wird Olivier Bernhard am Samstag, 6. November, ein ganztägiges Laufseminar in Zollikon durchführen. www.zollithon.ch FITforLIFE 9-10



warmup

Swissalpine Marathon

Läufererlebnisse gesucht

«Königsstrecke» unter den Herbstläufen

Der Hallwilerseelauf gilt als einer der Herbstklassiker schlechthin. In der intakten und unverbauten Landschaft des Seetals, mit dem Blick auf Rebhänge, Schloss Hallwyl und Riedflächen mit seltenen Pflanzen, wird am Samstag, 16. Oktober 2010, wiederum gelaufen und gewalkt. Die Hauptdistanz führt über 21,1 km. Aber auch ein 10-km-Lauf und ein Kurz-Lauf über 6,9 km werden angeboten. Das Teilnehmerlimit liegt bei 7500 Sportlern. Anmeldeschluss ist der 30. September. Auf www.fitforlife.ch/hallwilerseelauf-2010 werden vier Startplätze verlost. F

Die Muskeln haben sich in den vergangenen Wochen erholt, aber die Erinnerungen an den vergangenen Swissalpine Marathon werden nicht verblassen. Denn mit dem Bildband « Erlebnis pur – Das Buch zum Jubiläumslauf » wird der beliebte Alpenmarathon schon bald mit seiner ganzen grandiosen hochalpinen Palette für immer festgehalten sein: Die besten Bilder, viele Geschichten sowie Reportagen über Sport, Natur und Kult( ur ) rund um den Swissalpine präsentiert Peter Wirz auf 200 grosszügig gestalteten Seiten. Der wichtigste Teil des Buches zum Jubiläumslauf sind jedoch die Läufer selber. Die spannendsten, witzigsten, spektakulärsten und überraschendsten Swissalpine-Erlebnisse werden Eingang in das Buch finden. Wer seine Kurzgeschichte einsenden mag, kann dies bis zum 20. September tun auf: www.peterwirz.ch/swissalpine-statement F

30. GurtenClassic

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Zum Jubiläum gibts 10 Meilen

Foto: zvg

Wolfgangseelauf

Lauf-Fest im Salzkammergut Jährlich im Herbst verwandelt sich die Region Wolfgangsee im österreichischen Salzkammergut in ein Mekka für Laufsportfans. Beim « Lauf-Fest » am 17. Oktober werden an der malerischen See-Promenade nicht nur drei Einzelrennen über 27, 10 und 5,2 km, sondern ebenso ein Team-Marathon und verschiedene Nachwuchsläufe ausgetragen. Wem Laufen allein nicht genug ist, meldet sich für das vorausgehende Wolfgangsee-Laufseminar vom 14. bis 16. Oktober an. Der österreichische Leichtathletik-Bundestrainer Wilhelm Lilge referiert dabei zum Thema « Mit den besten Trainingstipps zum Läuferglück ». www.wolfgangseelauf.at F

Was vor dreissig Jahren als reine Laufveranstaltung begann, ist heute ein Familienanlass für einige Tausend Fans und Sportler : die GurtenClassic. Am 7. November treffen sich Biker, Läufer und Walker zum spätherbstlichen Stelldichein am Berner Hausberg. Auf das Jubiläum hin weist der Classic-Lauf neu genau 10 Meilen auf. Dazu gibts den Kurzlauf über 8,4 km, die Mountainbike-Disziplin über 16,8 km, das Bergwalking über 5,4 km sowie drei verschieden lange Kinderläufe und ein Trettraktorenrennen für die Kleinsten. Infos und Anmeldungen unter www.gurtenclassic.ch. Und aufgepasst : Im Internet werden drei Startplätze in der Kategorie nach Wahl verlost. www.fitforlife.ch/gurtenclassic F

Foto: zvg

Foto: ZVG

Hallwilerseelauf 2010

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Spiraldynamik-Jahreskongress

Intelligentes Bewegungslernen

ENGADINER SPÄTSOMMER 4 Nächte inkl. HP ab CHF 435.– pro Person Gültig ab 22.08.2010 bis Saisonende Hotel Schweizerhof CH-7504 Pontresina Telefon 081 839'34'34 Telefax 081 839'34'35 hotel@schweizerhofpontresina.ch www.schweizerhofpontresina.ch

Die Spiraldynamik befasst sich seit Jahren mit anatomisch « intelligenten » Haltungen und Bewegungen und versteht sich quasi als eine Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper von Kopf bis Fuss. Der Spiraldynamik-Jahreskongress findet vom 5.– 7. November 2010 zum Thema « Intelligent Learning » statt. Konkret geht es um die Fragen : « Wie lernt das Gehirn ? Wie funktioniert Bewegungslernen ? » Am Beispiel des Doppel-Olympiasiegers Simon Amman wird erläutert, wie Überflieger lernen und welche körperlichen Prozesse darin involviert sind. Zu Wort kommen Neurowissenschaftler, Spiraldynamiker ebenso wie Pädagogen und Mediziner. Einzelne der äusserst spannenden Module des Kongresses sind bereits ausgebucht. Für alle anderen kann man sich auf www.spiraldynamik.com/kongress.htm noch anmelden, solange der Platz ausreicht.

FITforLIFE 9-10


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Essen Sie täglich genügend Lachs, um Ihren Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken?

47 g Lachs müssten Sie täglich essen, um die empfohlene Tagesdosis von 1,7 g Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Denn diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren können vom Körper nicht selber gebildet werden. Sie sind aber für viele Körperfunktionen unerlässlich. Omega-3-Fettsäuren tragen zur normalen Entwicklung und zum Wachstum des Organismus bei. Sie sind z.B. in Fisch, Leinsamen und Baumnüssen enthalten. Actilife ist in der Migros erhältlich und bietet Varianten wie Saft, Margarine, Pflanzenöl (Raps-Olivenöl-Mischung ) und vieles mehr, um Ihren Körper mit ausreichend Omega-3Fettsäuren zu versorgen.


training

Ab auf die Bahn Bahntraining ist effizient und fordernd

Wen hat es nicht schon gereizt, einen Teil des Lauftrainings auf einer 400-m-Bahn herunterzuspulen und sich dabei, mindestens ein klein wenig, wie Haile Gebrselassie zu fühlen? Die Bahn hat zweifellos ihren Reiz, sie hat in vielen Fällen auch ihre Berechtigung. Aber sie birgt auch Gefahren. Text:

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Jürg Wirz

Ein Mittelstreckenläufer der Weltklasse geht in der unmittelbaren Saisonvorbereitung bis zu fünfmal in der Woche auf die Bahn. ( Zum Beispiel die vom Italiener Claudio Berardelli trainierten Kenianer Alfred Kirwa, Janeth Jepkosgei, beide Weltmeister über 800 m 2007 und Medaillengewinner 2009, und Nancy Lagat, Olympiasiegerin über 1500 m 2008.) Ein Marathonläufer vom Format eines Viktor Röthlins macht in der Regel ein Bahntraining, dazu ein Fahrtspiel und einen Longrun ( bis zu 35 km), der alles andere als langsam ist; die anderen Trainings sind im Bereich von langsam bis mittel. Und wie stehts mit einem Hobbyläufer, der sich auf einen Halbmarathon oder einen Marathon vorbereiten will? Soll auch er (oder sie) auf die Bahn gehen? Das Wichtigste vorweg : Bahntraining ist nichts für Anfänger. Wenn Sie erst ein Jahr regelmässig laufen und sich jetzt auf einen Halbmarathon vorbereiten, geht es zuerst einmal darum, die Distanz in den Griff zu bekommen. Das heisst, Sie laufen in der Wettkampfvorbereitung einmal pro Woche mindestens 1:30 Stunden. In der Marathonvorbereitung sollte der Longrun

über zwei Stunden dauern, unter Umständen mit Gehpausen. Dazu kann ein Fahrtspiel kommen. Bahntraining macht dann Sinn, wenn Ihnen die Wettkampfdistanz keine Probleme mehr bereitet und Sie nun die nächste Leistungsstufe erreichen wollen. Bahntraining ist aber auch dann kein Muss: Mit Fahrtspielen können Sie den gleichen physiologischen Effekt erreichen. Aber die Bahn hat den Vorteil, dass sie «unbestechlich» ist, es ist kein Schummeln möglich, wenn es um Distanz und Zeiten geht. Falls Sie schon für 5- und 10-km-Strassenläufe trainiert haben, kennen Sie vielleicht schon den Nutzen von Intervalltraining. Wer sich auf einen Halbmarathon oder Marathon vorbereitet, absolviert extensive Intervalltrainings, das heisst unterhalb der anaeroben Schwelle*, einmal die Woche. Ziel des extensiven Intervalltrainings ist die Verbesserung der aeroben Leistungsfähigkeit (wie schnell Sie aerob laufen können) und der aeroben Kapazität (wie lange Sie aerob laufen können), zudem die Anhebung der anaeroben Schwelle. Die Pausen zwischen den Belastungen bestehen entweder aus kompletter Ruhe

oder – noch besser – leichtem Jogging oder mindestens Marschieren. Die Pausenlänge ist bei 800-m-Abschnitten etwa gleich lang wie die Belastungsdauer, bei längeren Belastungen (2000–5000 m) anfangs etwa zwei Drittel der Belastungszeit, später etwa die Hälfte. Die Wiederholungen werden, je nach Distanz und Zielsetzung, im 5-km-, 10-km- oder im Halbmarathon- bzw. Marathon-Tempo gelaufen. Im Folgenden ein paar bewährte Bahntrainings: 800-m-Wiederholungen: eines der klassischen Intervalltrainings für die Halbmarathon- und Marathonvorbereitung. Beispiel: 6–12 Mal 800 m im 5-km-Tempo. Am Anfang 6 Wiederholungen, dann steigern bis zu 12. Erholung: je 400 m leichtes Traben (etwa gleich lang wie Belastungszeit). 1600-m-Wiederholungen: eine sehr wirkungsvolle Trainingseinheit, weil Sie längere Zeit im vorgesehenen Wettkampf-tempo laufen. Beispiel: 5–10 Mal 1600 m im Halbmarathon- bzw. Marathon-Wettkampftempo. Am Anfang 5 Wiederholungen, dann steigern bis 10. Erholung : je 400 m leichtes Traben (etwa halbe Belastungszeit). FITforLIFE 9-10


foto: Fotolia

Jeder Belag hat Vor- und Nachteile

Bahn, Strasse oder Gelände ? Bahn: Eine Runde ist genau 400 m lang. Sie wissen immer, wie schnell Sie unterwegs waren. Hinzu kommt, dass eine Kunststoffbahn keine Unebenheiten aufweist. Kunststoffbahnen (Federeffekt) sind allerdings gewöhnungsbedürftig und belastend für die Muskulatur. Strasse : Trotz der guten Dämpfungseigenschaften moderner Laufschuhe ist Asphalt eine Tortur für den Bewegungsapparat. Deshalb nur für kürzere Schnelligkeitstrainings (und Wettkämpfe) zu empfehlen, nicht für längere Dauerläufe. Gelände: Naturwege, wie sie insbesondere auf dem Land oder im Wald vorhanden sind, eignen sich für unsere Füsse am besten. Die leichten Unebenheiten stärken gleichzeitig auch die Muskulatur. Für schnelle Trainingseinheiten oder Standortbestimmungen aber weniger geeignet.

5000-m-Wiederholungen: Ein Intervalltraining für fortgeschrittenere Marathonläufer. Schwieriger als die 1600-m-Wiederholungen, aber sehr wirkungsvoll. Beispiel: 2–4 Mal 5000 m im Marathon-Wettkampftempo. Am Anfang 2 Wiederholungen, dann steigern bis 4. Erholung : 5–10 min passive Erholung oder leichtes Marschieren. Eines ist sicher: Schnellere Trainingseinheiten verbessern die Leistungsfähigkeit, sie erhöhen aber auch das Risiko von Verletzungen, insbesondere, wenn man längere Zeit keine Tempotrainings gemacht hat oder die Muskulatur und der Sehnenapparat nicht langsam an solche Belastungen gewöhnt worden sind. Es ist deshalb wichtig, sich an ein paar Grundsätze zu halten, bevor man auf der Bahn loslegt: • Wenn Sie noch nie auf der Bahn trainiert haben, ist es ratsam, einen Trainer oder einen erfahrenen Laufkollegen zu fragen, welche Belastungen in Ihrem Fall sinnvoll sind. • Bahntraining – wie jedes Schnelligkeitstraining – ist eine Trainingsform für erfahrene Läufer, nicht für absolute Einsteiger. Bevor Sie an «Speedwork» denken, sollten Sie ein bis zwei Jahre jede Woche

als 15–20 Prozent des gesamten Wozwischen 30 und 40 Kilometer laufen. chentotals ausmachen, einschliesslich • Folgen Sie dem Prinzip «leicht-schwer», wenn Sie ein Bahntraining ins Programm Wettkämpfe. nehmen wollen. Gehen Sie nicht am Tag nach dem Longrun (wenn die Muskula- *Als anaerobe Schwelle bezeichnet man beim tur müde ist) auf die Bahn und schon gar sportlichen Training die höchstmögliche Belasnicht nach einem Rennen. Selbst Paul Ter- tungsintensität, bei der gerade noch ein Gleichgat, einer der besten Marathonläufer aller gewichtszustand zwischen Laktatbildung und Zeiten, folgte diesem Prinzip: ein Bahn- Laktatabbau erreicht werden kann. Wird die training am Montag, ein Fahrtspiel (z. B. anaerobe Schwelle überschritten, dann über20-mal 1 min) am Samstag, dazwischen säuert die Muskulatur, was schliesslich zum Abam Donnerstag der Longrun; alle ande- bruch der Leistung führt. Die anaerobe Schwelle ren Trainings: Dauerläufe zwischen leicht kann man entweder mit einem Laktatstufentest und mittel. oder mit einem 10-km-Lauf herausfinden, bei • Falls Sie das Bahntraining in einer Gruppe dem man voll belastet und dennoch in gleichmachen, überfordern Sie sich nicht. Lau- mässigem Tempo die Strecke laufen kann. F fen Sie in Ihrem eigenen Tempo. Die Gefahr von Übertraining oder Verletzungen ist gross, wenn Sie über Ihren Verhältnissen leben. • Ein gutes Warm-up ist vor einem BahnJürg Wirz training genauso wichtig wie vor einer war von 1985 bis 1996 Chefanderen schnellen Trainingsform oder eiredaktor der Zeitschrift «der nem Rennen. Jogging 10–15 min, gefolgt Läufer» und von 1997 bis 1998 von ein paar Steigerungen und Stretching Chefredaktor des FIT for LIFE. Er vor, Jogging und Stretching nach dem ist ein ausgewiesener Lauf- und Bahntraining (Cool-down). Leichtathletikexperte und lebt seit • Das schnelle Laufen ( Bahntraining, 1999 als Journalist, Buchautor Fahrtspiel, Tempolauf ) sollte nicht mehr und Übersetzer in Kenia.


menschen

Alpinrunner Erlebnislauf

Geselligkeit statt Drei Tage lang von Dorf zu Dorf über die höchsten Pässe und Alpenübergänge rennen – ganz ohne Wettkampfhektik, dafür in netter Gesellschaft und mit vielen Fotostopps : Der Alpinrunner Erlebnislauf präsentiert sich als anspruchsvoller Berglaufevent für sportliche Geniesser.

TEXT : Regina

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Senften

« Das Schönste am Erlebnislauf sind die vielen schönen Trails in der herrlichen Bergwelt, die man alleine gar nie finden würde. Und natürlich die entspannte Geselligkeit in der Gruppe. Nicht zu vergessen die perfekte Verpflegung unterwegs. » Die Teilnehmer des 6. Alpinrunner Erlebnislaufs sind sich schnell einig, warum ihnen die letzten Tage in bester Erinnerung bleiben. Am letzten Augustwochenende haben sich 42 Laufsportliebhaber aufgemacht, in drei Tagen von Bergün nach Davos über Valbella bis nach Chur zu rennen. 82,5 km, 5300 Höhenmeter aufwärts und deren 6000 abwärts. Keinen Berg wollten sie auslassen, um dabei ihrer Leidenschaft, dem Trailrunning ohne Wettkampfhektik, zu frönen.

Dass es am Ende dann ein wenig anders kam als geplant, daran war der plötzliche Wetterumschwung schuld. « Als wir am Freitagvormittag losgerannt sind, herrschte noch schönster Sonnenschein », berichtet Laufguide Marianne. « Doch keine drei Stunden und 1600 Höhenmeter später öffneten sich die Schleusen des Himmels, Nebel kam auf, die Temperatur sank gegen null Grad. » Wie gut, dass die OK-Mitglieder bereits Ersatzstrecken im Tal ausgekundschaftet hatten und den Läufern somit eine  sichere Alternative anbieten konnten. « Wetterumschwünge gehören zu den Bergen wie das Bier nach dem Laufen », nimmts ein Teilnehmer mit Humor. « Wir sind alles erfahrene Bergläufer und wissen, dass man Regenjacke, Mütze

und Handschuhe im alpinen Gelände immer dabei hat. » Sagts und tippt seiner Laufpartnerin erklärend auf den Camelback. « Der guten Stimmung tut das schlechte Wetter auf alle Fälle keinen Abbruch. » Und darum geht es ja schliesslich beim Alpinrunner Erlebnislauf.

Zeit zum Verweilen Weil kein Zeitmesschip am Fussgelenk zum Weiterlaufen drängt, ist pausieren in der Landschaft jederzeit gestattet. Ein Läufer berichtet stolz, dass er beim Erlebnislauf zum ersten Mal bewusst in die Zügenschlucht bei Davos geblickt habe. « Beim Swissalpine Marathon bin ich jeweils achtlos daran vorbeigerannt », gibt er kleinlaut zu. Auch an den Verpflegungsposten herrscht


foto: Alpinrunner

Temporausch

Auf 50 Plätze limitiert

Erlebnislauf 2011

eine genüssliche Atmosphäre. Statt mit den Ellbogen um wertvolle Sekunden zu kämpfen, verweilen die Alpinrunner bei isotonischen Getränken und alkoholfreiem Bier oder tun sich am selbst gemachten Buffet gütlich. Thea, eine treue Trailrunnerin, hat heuer auf das Mitlaufen verzichtet, um sich voll und ganz der Verpflegung zu widmen. Mit dem Auto karrt sie jeweils kiloweise Leckereien an eine zum Voraus bestimmte Stelle in den Bergen, um ihren Kollegen einen währschaften Zvieri zu servieren. Die Gruppe dankt es ihr mit liebevollen Worten und aufmunterndem Schulterklopfen. Beifall erhalten die Alpinrunner nicht nur aus den eigenen Reihen. Auch zufällige Wanderer am Wegesrand ziehen vor der sportlichen Leistung manchmal den Hut und veranstalten mit ihren Wanderstöcken spontan ein Spalier für die Trailrunner. « Das gibt dann Hühnerhaut fast wie bei einem Wettkampf, » erzählt eine zierliche Läuferin.

Der etwas andere Lauftreff Seit sechs Jahren bieten drei Laufkollegen aus Chur den etwas anderen Lauftreff an. « Bergläufer, die genug haben von Zeitmessung oder Laufstrecken auf Asphalt, sind bei uns am richtigen Ort », versichert FITforLIFE 9-10

Marco Jäger. Der Bündner ist einer der drei tragenden Säulen der offenen leidenschaftlichen Laufgruppierung ohne finanzielle Absichten namens Alpinrunner. Gemeinsam mit Thomas Tscharner und Werner Ott bietet er nicht nur offene und kostenlose Traillauftrainings für jedermann an, sondern organisiert neben Trainingswochenenden und Fototreffen auch jeden Sommer den Erlebnislauf. Vorwiegend sind es Bündner, die den genussvollen Lauf mit Gleichgesinnten unter die Trailschuhe nehmen. Aber auch aus anderen Kantonen der Schweiz stammen die Teilnehmer. Der Älteste ist 72 Jahre alt, die Treusten reisen gar Jahr für Jahr aus den Niederlanden an. Holland und Bergläufe, wie geht denn das zusammen ? « Stimmt, wir haben in den Niederlanden keine richtigen Berge », sagt Ron mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht. « Aber Hügel gibts schon. Und sonst trainieren wir die Steigungen eben über steile Brücken. » Bei den Alpinrunnern ist jedes Lauftempo willkommen. Vorausgesetzt, man schafft die happigen Steigungen konditionell. Gerannt wird in vier verschiedenen Tempo-Gruppen. Gruppe eins läuft jeweils morgens um halb neun Uhr los, Gruppe vier

Der nächste Erlebnislauf 2011 findet wiederum von Freitag bis Sonntag an einem Wochenende im August statt. Genaues Datum, Strecken und Anmeldedetails werden ab Ende November 2010 auf www.alpinrunner.ch publiziert. Kostenpunkt : Rund 320 Franken inkl. Unterkunft, Verpflegung, Laufguides und Streckenführung. Die Anmeldung steht rund 50 erfahrenen Trailrunnern offen. Achtung : Es ist kein Wettkampf. Die Strecken werden in vier Stärkegruppen absolviert. Im « Ziel » wartet jeweils ein Festessen mit selbstgemachter Pasta auf die gestandenen Bergläufer.

rund 40 Minuten später. « So werden die zeitlichen Abstände am Etappenziel nicht zu gross und alle sind pünktlich zum Fotoshooting oben auf dem Gipfel », erklärt Werner die Taktik. Denn Erinnerungsbilder sind für die Alpinrunner fast so wichtig wie die grandiose Aussicht auf dem Passübergang selber. Von jedem Erlebnislauf wird eigens ein Fotoalbum erstellt. Untermalt von kernigen Sprüchen soll es den Teilnehmern nochmals die Schönheiten des Trailrunnings vor Augen führen. Auch die Webseite der alpinrunner.ch wird liebevoll gepflegt. Läufer berichten von ihren letzten Sportevents, OK-Mitglieder geben die Strecken für das nächste Weekend-Training bekannt und eine ausladende Sammlung an reich bebilderten Erlebnisberichten zeigt : Die Alpinrunner werden ihrem Beinamen « Churer Erlebnisläufer » vollumfänglich gerecht. F


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Die medizinischen Rahmenbedingungen für einen Marathon

Bereit sein, wenn etwas passiert «Es ist einfacher, einen Marathon zu laufen, als einen zu organisieren», sagt Matteo Rossetto, der Verantwortliche für die medizinische Versorgung beim «Manor Run to the Beat Marathon Basel», der kürzlich über die Bühne ging.

Text: matteo

A

rossetto

foto: Imago

m Anfang steht die Überzeugung, aus einer Idee eine gute Sache zu machen. So auch in Basel. Nachdem der «Basel City Marathon» nach nur zwei Ausgaben im Jahre 2007 wegen diverser Probleme eingestellt werden musste, wagte sich die International Marketing Group (IMG) an die anspruchsvolle Aufgabe, einen Marathon durch die Basler Innenstadt zu organisieren. Allerdings zeigte sich schon einige Wochen vor der ersten Austragung angesichts des Anmeldestandes, wie schwierig es in der Schweiz ist, einen Marathonlauf erfolgreich zu gestalten. Nichtsdestotrotz mussten im Vorfeld alle organisatorischen Aufgaben vorbereitet und bewältigt werden, unter anderem auch die Sicherstellung eines medizinischen Konzeptes, das allen möglichen Beanspruchungen gerecht wird.

Ohne genau zu wissen – aber sehr wohl zu ahnen –, was da auf mich zukommen würde, sagte ich der Anfrage zu, die Organisation der medizinischen Betreuung des Marathons zu übernehmen. Ausgehend von einer (sehr optimistisch geschätzten) maximalen Teilnehmerzahl von 6000 bis 8000 Läuferinnen und Läufern über die drei Laufstrecken galt es, ein umfassendes medizinisches Konzept für deren Sicherheit zu erstellen, das zuerst vom Sicherheitsbeauftragten des Kantons genehmigt werden musste.

Alle drei Kilometer ein Sanitätsposten Die Hauptaufgabe der medizinischen Versorgung ist die unmittelbare Leistung von Erste-Hilfe-Massnahmen bei Verletzungen und gesundheitlichen Beschwerden zwischen Start und Ziel, insbesondere die Si-

cherstellung von lebensrettenden Sofortmassnahmen im Falle lebensbedrohlicher Zwischenfälle. Es gibt keinen schlechteren «Werbeauftritt» für einen Lauf, als durch einen plötzlichen Herztod eines Laufteilnehmers in die Schlagzeilen zu geraten. Auch wenn ein solch fatales Ereignis meist nicht zu vermeiden ist, so muss alles Mögliche unternommen werden, um im Bedarfsfalle so rasch wie möglich reagieren zu können. Dazu gehören die Planung und Platzierung von Samariterposten im Startgelände, auf der Strecke und im Ziel sowie die Planung der mobilen Einsatzkräfte während der einzelnen Läufe. Aus der Erfahrung anderer Veranstaltungen planten wir alle drei bis vier Laufkilometer einen Sanitätsposten ein; zur Abdeckung der drei Laufstrecken haben wir somit insgesamt 18 Sanitätsposten mit total 39 Samaritern berechnet. Alle Sanitätsposten sind direkt an der Laufstrecke gele-


gesundheit

gen und gut sichtbar gekennzeichnet. In der Regel werden dafür leichte Zelte verwendet, die den nötigen Sicht- und Regenschutz bieten und die Lösung kleinerer medizinischer Probleme erlauben. Zu den weiteren Aufgaben des medizinischen Leiters (Rennarzt) gehören die Beratung des OKs bei medizinischen Fragen und bei der Platzierung und Bestückung der diversen Verpflegungsposten, die Sicherstellung der Abtransportwege bei Notfällen, die Definition und Organisation der Kommunikationswege, die Organisation der Rettungsabläufe, die Schaffung eines Alarmierungskonzeptes und nicht zuletzt die Organisation und Koordination der medizinischen Einsatzkräfte im Zielgelände. All diese Funktionen sind nicht durch eine einzelne Person zu bewältigen. Neben der konstruktiven Zusammenarbeit im OK ­bedarf es daher des Einsatzes Dutzender Samariter, mehrerer Ärzte und Arzthelferinnen, Physiotherapeutinnen und Pflegepersonals. Nur schon bis zum Einreichen des schlussendlich bewilligten medizinischen Konzeptes betrug der zeitliche Aufwand für die Umsetzung dieser Aufgaben rund 150 Arbeitsstunden, und dies ist nur ein Bruchteil dessen, was die Mitglieder im OK und ihre Mitarbeiter geleistet haben.

Mit dem Schlimmstmöglichen rechnen Immer wieder wurde ich gefragt, was denn das schlimmste Szenario sei, welches es abzudecken gilt. Nachdem sich der Zuständigkeitsbereich des Rennarztes auf die aktiven Teilnehmer des Laufes beschränkt, ist dies sicher ein plötzlicher, lebensbedrohlicher Kreislaufzusammenbruch (Herzrhythmusstörung, Herzinfarkt), bei dem

jede Sekunde zählt. Aus diesem Grunde sind in den meisten Sanitätsposten automatische Defibrillatoren vorhanden, die ohne Zeitverlust eingesetzt werden können. Der mobile Rennarzt hat ebenfalls einen «Defi» in seinem Notfallrucksack und auch die Ambulanz ist natürlich mit allen notwendigen Apparaturen bestückt. Die Alarmkette sieht vor, dass auf jedem Punkt der Strecke innert weniger Minuten qualifiziertes medizinisches Personal zugegen sein muss. Bei grösseren Zwischenfällen (zum Beispiel Feuer in einem Ge­ bäude) oder Verkehrsunfällen mit Läuferbeteiligung werden automatisch die Polizei und die öffentlichen Rettungsdienste zugezogen, die aber nicht mehr in die Verantwortlichkeit des Rennarztes gehören.

Sicherheit kostet Das sanitätsdienstliche Budget von Marathonläufen beträgt je nach Aufwand und Teilnehmerzahl zwischen 5000 und über 150 000 Franken (Berlin Marathon). Die komplette medizinische Versorgung in Basel dürfte gegen 100 000 Franken zu stehen kommen, auch wenn der grösste Teil der Helfer ehrenamtlich oder für ein «Butterbrot» arbeitet. Darin enthalten sind die Anschaffung von Infrastruktur (Material, Zelte, Schilder, Flaggen usw.), die (hoffentlich) auch für die Folgeveranstaltungen der nächsten Jahre gebraucht werden können, aber auch wiederkehrende Kosten durch die Dienste der Samariter, der Rettungsärzte und der Notfallambulanz, die nur für uns vom Start bis ins Ziel auf der Strecke zur Verfügung stand. Im Vorfeld des Laufevents fanden Informationsabende statt, in denen Fachreferate zu verschiedenen laufrelevanten Themen ge-

halten werden. Mit der Anmeldung zum Marathon bestätigten die Teilnehmer, dass sie die medizinischen Empfehlungen gelesen und sich gewissenhaft auf den Wettkampf vorbereitet haben. Eine Woche vor dem Marathon fand ein Informationsabend statt, an dem die Teilnehmer über die medizinische Versorgung und über das Verhalten bei gesundheitlichen Zwischenfällen auf der Strecke informiert wurden. Auf der Rückseite der Startnummer soll der Teilnehmer bekannte Erkrankungen, Medikamente und Allergien angeben, damit diese bei einem Zwischenfall berücksichtigt werden können.

Sanitätsposten mit Elektrobikes Jeder Sanitätsposten ist mit einem E-Bike ausgestattet, damit der Samariter sich rasch zu einem medizinischen Problem verschieben kann. Im hinteren Drittel des Läuferfeldes fährt ein mobiler Arzt mit Notfallausrüstung mit, sekundiert von einer Rettungsambulanz, die bei lebensbedrohlichen Zwischenfällen raschmöglichst vor Ort sein kann. Alle Elemente der Rettungskette sind per Funk miteinander verbunden, bei Versagen zusätzlich über die privaten Handys erreichbar. Im Zielgelände befindet sich zudem ein medizinisches Zelt mit Profis, die sich in der Versorgung von gesundheitlichen Problemen nach Langstreckenläufen auskennen. Viele dieser Hintergrund-Vorbereitungen nimmt der Läufer in der Regel gar nicht wahr – und das ist auch gut so. Die Laufenden sind beim Marathon genug mit sich selber beschäftigt. Wir hoffen, dass nichts passiert, denn die beste medizinische Versorgung ist immer noch diejenige, die man nicht braucht. Dennoch müssen wir bereit sein, wenn doch etwas passiert. Und das schnell und professionell. F

matteo rossetto ist Sportler und Arzt aus Lei­ denschaft. Der Sportmediziner und Internist mit eigener Pra­ xis in der Hirslanden Sport­klinik Birshof in Münchenstein ist Autor des umfassenden Rat­ geberbuches «Einfach lau­fen». FITforLIFE 9-10

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September

agenda

Daten September 2010 Gantrisch-Halbmarathon Samstag, 18. September

Wer kurzfristig übers Wochenende einen attraktiven Laufausflug ins Auge fasst, sollte es am Samstag, 18. September, mit dem Gantrisch-Halbmarathon versuchen. Der Start erfolgt in Plaffeien und folgt weitgehend dem sanierten Gantrisch-Höhenweg, das Ziel liegt bei der Unteren Gantrischhütte. www.gantrisch-halbmarathon.ch

3. Int. 12 /24 Stundenlauf Brugg foto: ZVG

25. /26. September 2010

Sonntag, 17. Oktober

Transviamala Run & Walking Obwohl «erst» die neunte Austragung lockt, ist der «Transviamala Run & Walking» im Schlund der Viamala-Schlucht mit seiner herzlichen Organisation bereits ein Klassiker im Schweizer Laufkalender. Angeboten werden Strecken über 8,8 und 12 (Schamser Lauf mit Start und Ziel in Donat) sowie 15,8 km (Wal-

king) und 19 km (Originallauf). Der Transviamala Run & Walk wurde von den Usern des Internetportals «sport-heute.ch» zum zweiten Mal zum schönsten Lauf der Schweiz gewählt. FIT for LIFE verlost zwei Startplätze. www.fitforlife.ch/transviamalarun www.transviamala.ch

Wer für einmal 12 oder auch 24 Stunden durchlaufen möchte, kann in Brugg versuchen, die letztes Jahr vom Russen Vsevolod Khudyakov in 12 Stunden erzielte Marke von 151,557 km zu knacken. www.24stundenlauf.ch

Helsana Walking Day Sonntag, 3. Oktober

Wie wärs mit einem schönen Herbst-Walking-Tag im Tessin? Dann sind Sie beim Helsana Walking in Locarno mit Distanzen über 5, 12 und 18 km am richtigen Ort. www.walkingticino.ch

Berglauf Hasle-Heiligkreuz-First Sonntag, 3. Oktober 2010

Brienzerseelauf

Bereits zum 33. Mal findet am 3. Oktober 2010 der Berglauf «Hasle-Heiligkreuz-First» durch eine wunderschöne, zum Teil geschützte Landschaft statt. Die Länge des Laufs hinauf zum Berghaus First beträgt 8 km (710 hm). www.skiclub-hasle.ch

foto: ZVG

Sonntag, 17. Oktober

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foto: ZVG

Bereits zum 54. Mal herrscht am 17. Oktober Laufbegeisterung mit dem ältesten Langstreckenlauf der Schweiz rund um den Brienzersee. Angeboten werden der 35-Kilometer-Lauf, Halbmarathon, Staffel-, Jugend- und Pfüderirennen sowie ein Fun-Walking. Bei einer Abstimmung auf laufkalender.ch über die schönsten Läufe der Schweiz belegte der Klassiker im Berner Oberland den zweiten Platz (Sieger wurde Sierre-Zinal ). Nachmeldungen sind am Lauftag bis 10.15 Uhr möglich. www.brienzerseelauf.ch

Rapperswiler Schlosslauf Sonntag, 10. Oktober

Die 23. Austragung des beliebten Schlosslaufes in Rapperswil lockt mit Strecken zwischen 3,6 und 9 km durch die malerische Altstadt von Rapperswil und im Falle der grossen Runde auf dem Strandweg entlang dem See. Der Lauf gehört zur Serie der Mosaik-Läufe. Wer vier der sieben Veranstaltungen (Bischofzeller Städtlilauf, Appenzellerlauf, Frauenfelder Stadtlauf, Altstätter Städtlilauf, Schlosslauf Rapperswil-Jona, Glarner Stadtlauf Glarus und Gossauer Weihnachtslauf) bestreitet, erhält einen speziellen Erinnerungspreis. www.schlosslauf.ch

Sonntag, 10. Oktober

Napf Marathon Der Napf Marathon mit Start und Ziel in Trubschachen gehört zweifellos zu einem der schönsten und abwechslungsreichsten Erlebnisläufe der Schweiz, wenngleich die Auf- und Abstrecke über die klassische Marathondistanz (insgesamt 1542 hm) doch gehörig Substanz benötigt. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann aber auch vom Napf aus die Halbmarathonstrecke absolvieren oder die Originaldistanz im Zweierteam bewältigen. Nachmeldungen sind am Lauftag bis 9 Uhr möglich. www.napf-marathon.ch

Lausanne- und Luzern-Marathon Sonntag, 31. Oktober

Mit Lausanne und Luzern locken gleich zwei Marathonveranstaltungen Ende Oktober zur grossen Herbst-Herausforderung. Bei beiden steht aber nicht nur die Marathondistanz auf dem Programm, sondern auch 1/2- und 1/4-Unterdistanzen stehen für die Bedürfnisse der Hobbyläufer zur Wahl. Während in Luzern auf einer Halbmarathonschlaufe gelaufen wird, geht es in Lausanne entlang des Genfersees bis zur Wendemarke in La Tour-de-Peilz und zurück. Nachmeldungen sind bei beiden Veranstaltungen möglich (gegen Aufpreis). www.lucernemarathon.ch   www.lausanne-marathon.com

veranstaltungen unter: www.fitforlife.ch / event-finder FITforLIFE 9-10



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IMPRESSUM FIT for LIFE, das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport. ISSN 1423-5137. Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Januar und Juli. Redaktionsadresse FIT for LIFE Postfach CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 47 Fax +41 (0)58 200 56 44 www.fitforlife.ch

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Dossier « Laufen leicht gemacht »  Dieses Dossier richtet sich in erster Linie an Einsteiger, die regelmässig laufen möchten und wissen wollen, wie sie das am besten anstellen. Das Dossier erklärt die wichtigsten Trainingsprinzipien und gibt Trainingsanleitungen, wie Sie ein Trainingsjahr planen oder sich konkret auf einen Anlass ( bis 10 km ) vorbereiten können.

Dossier « Marathon leicht gemacht »  Sie träumen davon, irgendwann einen Marathon zu finishen ? Mit unserem Dossier haben Sie einen Ratgeber zur Hand, der Ihnen die wichtigsten Tipps & Tricks vermittelt, die es braucht, um die mythische Distanz bewältigen zu können. Mit medizinischem Ratgeber und grosser Checkliste, was Sie im Vorfeld des Marathons beachten müssen.

Dossier « Trailrunning »  Trailrunning ist der « Ü berflieger » im Schuhsegment der letzten Jahre, wenn auch die Sportart alles andere als neu ist. Dennoch : Vor allem die Fussmuskulatur wird beim regelmässigen Querfeldeinläufer besonders beansprucht, daher gibt es zahlreiche Punkte, die es zu beachten gilt.

Chefredaktor Andreas Gonseth ( andreas.gonseth@fitforlife.ch ) Redaktion Regina Senften ( regina.senften@fitforlife.ch ) Mac Huber ( mac.huber@fitforlife.ch ) Sekretariat Dunja Schmetzer (info@fitforlife.ch) Autoren Dr. Gaby Aebersold-Schütz, Silvio Bertschi, Martin Born, Robert Bösch, Dr. Hannabeth Brühlmann, Dr. Marco Caimi, Caroline Doka, Dr. Roland Dubach, Roland Eggspühler, Thomas Frischknecht, Urs Gerig, Christof Gertsch, Dr. Andreas Gösele, Jörg Greb, Kaspar Grünig, Simon Joller, Michael Kunst, Hanspeter Lässer, Dr. Ursus Lüthi, Sabine Olff, Hugo Rey, Dr. Matteo Rossetto, Jürgen Ruoff, Pia Schüpbach, Dr. Markus Weber, Dr. Thomas Wessinghage, Jürg Wirz, Brigitte Wolf Verlag AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 ein Unternehmen der AZ Medien Verlagsleitung Ratna Irzan

Dossier « Snow Walking »

Leitung Lesermarkt/online Peter Jauch

Schneeschuhlaufen hat sich etabliert als sanfte und doch anspruchsvolle Sportart, die in harten Wintermonaten für eine stabile Grundausdauer sorgt und fantastische Naturerlebnisse bietet. Dabei sollten allerdings die Gefahren der Berge nicht unterschätzt werden und auch die Belange der Natur respektiert werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

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