Leseprobe FIT for LIFE 7/2010

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Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport

Ultra-Pionier

Der Swissalpine ­feiert Jubiläum

Juli / August 2010

Fr. 8.50 14. Jahrgang www.fitforlife.ch

Alpeneroberung

Die «Transalp»Bewegung Läuferin Rachel Berchtold

Marathonmeisterin aus dem Nichts Schweissverlust und seine Folgen

wettkampfwoche – die besten tipps


19.–25. September 2010

1. Bikewoche GStaad Für sportliche Einsteiger und Genussbiker, mit kompetenter Führung. 5*hotel: chF 1‘610.– 4*hotel: chF 1‘490.– 3*hotel: chF 1‘310.– (Preis pro Person im dZ) Buchungsinformation: GStaad Saanenland touriSmuS tel. +4133 748 81 81, www.gstaad.ch

SAANEN • SCHÖNRIED • SAANENMÖSER • ZWEISIMMEN • LAUENEN • GSTEIG • FEUTERSOEY • TURBACH • ABLÄNDSCHEN


editorial | inhalt

Eigentlich könnte es gleich losgehen. Man fühlt sich bereit, ist unruhig, schon etwas nervös – und doch dauert es noch ein paar Tage. Die unangenehmste Zeit der ganzen Vorbereitung. Und die unsicherste dazu. Soll man nicht doch noch einmal richtig hart trainieren? Oder zumindest ausgiebig dehnen? Was essen, welches Paar Schuhe? Fragen, die am Schluss fast alle plagen, die sich über einen längeren Zeitraum auf ein sportliches Ziel vorbereitet haben. Und Fragen, auf die es kaum die ultimativen Antworten gibt. Ein paar wichtige Grundsätze finden Sie in diesem Heft (Seite 26), die besten Antworten für Sie persönlich jedoch werden Sie im Laufe der Jahre selber herausfinden, denn «trail and error», «Versuch und Irrtum», gilt auch im Sport. Rachel Berchtold, die amtierende Schweizer Meisterin im Marathon, scheint ihre Rezepte auf Anhieb gefunden zu haben, denn obwohl der Sport hinten ansteht, wird sie von Rennen zu Rennen schneller (Seite 20). Ob sie als Mathematikerin ihre Zeiten berechnen kann?

26 warmup 6 24-Stunden-Wanderung im Engadin 6 Haile Gebrselassie beim New York-Marathon 8 Ökologischer Gigathlon 8 Ältester Marathonläufer der Welt 9 Carolina Klüft will EM-Titel

jubiläum 12 Swissalpine Marathon 2 5 Jahre ist es her, seit der erste Swissalpine Marathon ausgetragen wurde. Der Klassiker im Rückblick.

porträt 20 Läuferin Rachel Berchtold

Andreas Gonseth Chefredaktor andreas.gonseth@fitforlife.ch

S ie ist Schweizer Meisterin im Marathon und ­Mathematikerin, aber ihre sportlichen Erfolge sind kein Produkt von Kalkulation, sondern von Lockerheit und Intuition.

training 4 Viks Trainingstipps 2 26 Wichtige Wettkampfwoche I n der letzten Woche vor dem Wettkampf kann man zwar nichts mehr für die Kondition tun, aber noch einiges falsch machen. Die besten Tipps. 30 Schwimmen im See Die Olympia-Sechste Swann Oberson schwimmt an Wettkämpfen 5 bis 10 km im freien Gewässer. Sie verrät, worauf es ankommt und gibt Gigathlon-Tipps. FITforLIFE 7-10

foto: andreas gonseth

«Trail and error»

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gesundheit

ch-szene

32 Was weiss der Schweiss?

58 Triathletin Caroline Steffen räumt ab 58 Biker Andreas Kugler im Höhenzelt 58 Simone Nigglis EM-Medaillen

M it dem Schweiss verliert der Mensch Flüssigkeit und Mineralien. Was muss man während und nach dem Sport kompensieren? 36 Walking oder Running? Die drei Fortbewegungsarten Walking, Nordic Walking und Running sind gesundheitlich wertvoll, keine Frage. Doch welche ist schonender, besser, gesünder? Ein Vergleich. 38 Der Blutpass im Sport Beim Biologischen Blutpass geht es um ­Gesundheit im Sport, aber auch darum, Doping zu verhindern. Wie verlässlich ist der Pass? 42 «Ungesunde» FIFA-Sponsoren 42 Sonnenschutz nicht immer am besten.

ernährung 44 Gleichgewicht Energiehaushalt W enn man weiss, wie viele Kalorien man ­verbraucht und wie viele man zu sich nimmt, kann man einfacher ein Gleichgewicht erreichen zwischen Input und Output. So berechnen Sie Ihren Energiehaushalt.

menschen 50 «Sportheld» Tony Rominger

ausrüstung 52 Fitshop 56 Sportliche Lektüre für die Sommerzeit

reisen 62 Vielseitige Savoyen-Region 64 Transalp-Boom « Transalp» ist Synonym für das legendäre Bikerennen quer durch die Alpen von Nord nach Süd, aber mittlerweile auch ein ­inflationär verwendeter Begriff für alles, was sich rollend über die Alpen bewegt.

anlässe 70 Agenda 72 Iron Bike Race in Einsiedeln D as Iron Bike Race in Einsiedeln hat sich zum bestbesuchten Rennen der Deutschschweiz gemausert. 74 Oasen-Marathon in der Sahara

kolumne 78 Midi beim Sight Jogging in Zürich

cooldown | angetroffen 80 Velorahmen selbst geschweisst 80 Etui und Nateltaschen aus Veloschläuchen 81 Usain Bolt Malwettbewerb 82 Angetroffen: Bikerin Corinne Hangartner 82 Impressum l Vorschau FITforLIFE 7-10

fotoS: peter musch | fotolia

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Viktor Röthlin Marathon Vize-Europameister

BRINGT DICH WEITER. Schritt für Schritt.


24 Stunden nonstop unterwegs

Ultra-Wanderung im Engadin

FOTO: fotolia

Vom 7. auf den 8. August 2010 findet zum ersten Mal die «24-Stunden-Wanderung Engadin» statt. Bei diesem Abenteuer bringt Sie jeder Schritt näher an Ihre persönlichen Grenzen. Der Weg führt im gemütlichen Tempo durch das Engadin, am Ende werden rund 70 Kilometer Wegstrecke zurückgelegt sein. Voraussetzungen für die Nonstop-Tour sind normale Trittsicherheit und durchschnittliche Fitness. Geleitet wird die Tour von der Sportwissenschaftlerin Anne-Marie Flammersfeld und dem Extrem-Ausdauersportler Michael Gebert. Die Kosten betragen 390 Franken, geboten werden dafür professionelle Tourleitung, zweimal Frühstück, dreimal eine warme Mahlzeit sowie ein Verpflegungspaket, Shuttleservice, Urkunde und Foto-CD. www.allmountainfitness.ch, Telefon +41 79 433 67 02. F

Bike-Regionen und -Hotels auf einen Blick

Neue Bike-Plattform in Europa speziell im Alpenraum, z. B. Kreta, La Palma oder Italien mit Gargano, der Toskana und Livigno. Die aufgeführten Bike-Stationen und Bike-Hotels haben sich spezialisiert auf Bike-Ferien und ­bieten einen umfassenden Service für Bikerinnen und Biker. F www.bikestationen.eu, www.bikeregionen.eu, www.bikehotels.eu

FOTO: Andreas Gonseth

Seit vielen Jahren organisiert bike adventure tours Radreisen in über 40 Ländern rund um den Globus. Nun hat der grösste Schweizer Anbieter eine Plattform für Bike-Angebote in Europa geschaffen – als Infoquelle und zur Vorbereitung für weltweite Reisen. Auf der Plattform finden sich Tipps und Infos zu den spannendsten Bike-Gebieten

ITU Triathlon Weltcup-Serie

Nach den Weltcup-Triumphen von Daniela Ryf (Seoul) und Nicola Spirig (Madrid) versprechen auch die Rennen im Juli und August aus Schweizer Sicht äusserst spannenden Triathlonsport. Im Juli sind Hamburg (17./18. Juli) und London (24./25. Juli) an der Reihe, im August dann folgt Kitzbühel, bei dem die Streckenführung direkt durch die malerische Innenstadt erfolgt. Wieso also nicht auch als Hobbysportler einmal den Sprung über die Grenze wagen und sich im Vorfeld der Cracks gleich selber sportlich betätigen? In Kitzbühel stehen Strecken über die Sprintdistanz (0,5 Kilometer/22 Kilometer/5 Kilometer) wie auch über die Olympische Dis­tanz (1,5/40/10) zur Auswahl. Die Rennen finden nur wenige Stunden vor den Profis statt. Das grosse ITU Championship-Finale findet am 11./12 September in Budapest statt. www.kitzbuehel-triathlon.org, www.triathlon.org. F

New York City-Marathon

Haile Gebrselassie läuft in New York

FOTO: andreas gonseth

Foto www.triathlon.org

Schweizerinnen ganz vorne

Der äthiopische Wunderläufer Haile Gebrselassie wird am 7. November erstmals am New York-Marathon teilnehmen, wie auf der offiziellen Homepage der Veranstaltung (www.ingnycmarathon.org) zu lesen ist. «Damit geht für mich ein Traum in Erfüllung», wird der 37-jährige zwei­­ma­ lige Olympia­sieger zitiert. Der Marathon in New York gehört neben den Veranstaltungen in Boston, Chicago, London und Berlin zu den World Marathon Majors (WMM). Gebrselassie soll in diesem Jahr für einen Streckenrekord sorgen, den sein äthiopischer Landsmann Tesfaye Jifar 2001 in 2:07:43 h aufgestellt hatte. F FITforLIFE 7-2010


warmup Red Bull XRow

Im Ruderboot über Stock und Stein

FOTO: fotolia

Red Bull hat einen neuen Begriff geschaffen, das «Cross Country-­Rudern», und da wird nicht nur am Riemen gerissen. In Achterbooten mit Steuermann gehts am Mittwoch, den 7. Juli, beim «Red Bull XRow» nicht nur zu Wasser durch drei Seen, sondern auch in zwei Tragepassagen über Stock und Stein. Eine anspruchsvolle und äusserst reizvolle Aufgabe für alle Ruderfans und Zuschauer. Massenstart ist in Zug im Zugersee. Die Teams rudern um die Halbinsel Chiemen nach Immensee, wo sie ihr Boot nach 10 Kilometern aus dem Wasser hieven und im Laufschritt drei ­Kilometer zu Fuss (selbstverständlich mit dem Boot auf dem Rücken) ­absolvieren müssen, bis sie wieder in den Vierwaldstätter See stechen können. Es folgen 15 Kilometer vorbei am Kongresszentrum bis zur ­Jesuitenkirche, wo das Boot erneut für diesmal 4,5 Kilometer geschultert werden muss. Der Schlusssprint in Form des ein Kilometer langen letzten Wasserabschnittes erfolgt auf dem Rotsee. Dem Siegerteam ­winken 6000 Franken Belohnung. www.redbull.ch F

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NEWS

Neue Distanz am Grand Raid

Atemberaubende Bike-Videos Dass die Region Scuol ein wahres Bike-Eldorado ist, weiss jeder, der je am Nationalpark Bike-Marathon gestartet ist. Die Gegend wartet überdies mit 18 ausgeschilderten BikeRouten und einem 400 Kilometer langen Bike-Netz auf. Das gesamte Angebot von ScuolBike ist auf vier spektakulären Videos online einsehbar. www.scuol.ch/bike

145 km, 5800 Höhenmeter! Der Grand Raid im Wallis ist mit regelmässig 3500 Teilnehmern seit Jahren das grösste Schweizer Mountainbike-Rennen. Jetzt legt das ohnehin harte Rennen noch einen drauf und bietet für ganz Wagemutige eine (ab Startort Verbier) verlängerte Strecke an. 145 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 5800 Metern lauten die furchteinflössenden Eckdaten. Nendaz ist neu der Startort des Grand Raid für die 100-Kilometer-Strecke (4000 Höhenmeter). Daneben werden noch kürzere Strecken über 75 Kilometer (3100 Höhenmeter; Start in Hérémence) und 45 Kilometer (1900 Höhenmeter, Start in Evolène) angeboten. Für alle gilt: Höhepunkt der Tour ist und bleibt der mythische Pas de Lona. Beim 2800 Meter hohen Pass muss das Bike über die ­letzten 500 Höhenmeter geschultert werden, dafür lockt dann schon bald das Ziel in Grimentz. www.grand-raid.ch F

«Doping? Keine Ausreden!» Unter dem Titel «Doping? Keine Ausreden – du bist für dein Handeln verantwortlich» hat Antidoping Schweiz eine Informationsbroschüre für Jugendliche lanciert. Darin werden die wichtigsten Elemente der Dopingbekämpfung altersgerecht erläutert und an die Selbstverantwortung der jungen Athleten appelliert. www.dopinginfo.ch (➞ Downloadcenter) Sporternährungs-Plattform Auf www.sportfood4you.ch betreibt das Schweizer Unternehmen Sponser Sport Food seit Kurzem einen eigenen Blog. Fachpersonen bloggen zum Thema Sporternährung für Ausdauerathleten, während Breitensportler und Spitzenathleten (Triathlet Ruedi Wild oder Thomas «Frischi» Frischknecht) von ihren Erfolgen in Training und Wettkampf erzählen.

FOTO: michael kunst

Marathon-Workshops In zwei eintägigen Workshops von Ryffel Running dreht sich alles ums Thema Marathon. Am 8. Juli in Bern stehen Lauftechnik, Trainingsplanung sowie eine Laufstilanalyse auf dem Programm. Am 15. Juli in Uster geht es um die Bestimmung der Trainingsintensität, inkl. Laktatstufentest. Ein Workshop kostet 210 Franken, Infos und Anmeldung auf www.ryffel.ch (➞ Marathon-Vorbereitung).

FITforLIFE 7-2010

Um den Bodensee skaten «Fun on wheels» ist kein Wettkampf, vielmehr steht vom 4. bis 6. August das genussvolle Skate-Erlebnis rund um den Bodensee im Zentrum. An drei Tagen gehts mit den Guides von «Fun n' Sports» um das «Schwäbische Meer». Übernachtet wird in Landgasthäusern, für den Gepäcktransport sorgt ein kleiner Bus. Kosten: ab 385 Franken. www.fun-sports.ch Per Bike durch die Schweiz Die Schweizer Alpen gehören zu den schönsten Mountainbike-Revieren der Welt. Warum also nicht das eigene Land einmal auf dem Bike durchqueren? Der Reiseveranstalter «Mountainbike-Reisen» hat verschiedene Trans-Etappen im Sortiment: «Trans-Swiss» von Rorschach nach Montreux (26. Juni bis 3. Juli), «Trans-Alp» von Rorschach nach ­Locarno (15. bis 21. August) oder die Mont-Blanc-Umrundung (25. bis 31. Juli). www.mountainbikereisen.ch


Nike+ «Hood to Coast Challenge»

Läufer gesucht für legendäres Staffelrennen Der Start des Staffelrennens «Hood to Coast» liegt auf rund 3000 Metern Höhe über Meer, das Ziel an der Pazifikküste Amerikas. Dazwischen legen rund 12 000 Läuferinnen und Läufer total 317 Kilometer in 8er- und 12er-Teams zurück. Bei Hitze, in der Nacht, rund um die Uhr. Ein unvergessliches Lauferlebnis im Nordwesten Amerikas. Sie möchten 2011 gerne mit von der Partie sein bei diesem Abenteuer? Dann versuchen Sie Ihr Glück bei der grossen Nike+ «Hood to Coast Challenge». Ziel der Challenge ist Wes, innert 45 Tagen als Team möglichst viele Kilometer zu laufen. Als Läuferin oder Läufer können Sie sich bei einem Teamsponsor anmelden. Teamsponsoren sind über 20 Schweizer Lauffachhändler (Liste unter www.

nikeplus.com). Mit der Anmeldung verpflichten Sie sich, ab 1. August bis zum 15. September möglichst viele Kilometer für Ihr Team bzw. Ihren Teamsponsoren zu laufen. Im Gegenzug erhalten Sie ein funktionelles Nike-Laufshirt gratis von Ihrem Teamsponsor. Unter den 10 Teams mit den meisten gelaufenen Kilometern werden fünf Teams ausgelost, von denen je zwei Läuferinnen oder Läufer von Nike ans grösste Staffelrennen der Schweiz nach Amerika eingeladen werden. Für alle FITforLIFE-Leser winkt eine zusätzliche Belohnung: Unter allen Schnellentschlossenen, die sich bis Ende Juli bei FITforLIFE melden, werden 5 Nike+ Ausrüstungen (Schuhe, iPod Nano, Hose, Shirt) verlost. Alle Infos unter www.fitforlife.ch/nikeplus-challenge F

Cleveres Trainingssystem

Nike+ bietet die Möglichkeit von Trainingsanleitungen und Auswertungen und soll in erster Linie zum Laufen anregen. Das System verbindet die Läufer zudem über die Internetplattform www.nikeplus. com. Nike+ hat in der Schweiz mittlerweile eine Gefolgschaft von gegen 12 000 registrierten Usern. In Nike+-Lauf-Communities kann man an sogenannten «Challenges» teilnehmen, in denen man virtuell mit- und gegeneinander läuft. Der günstigste Einstieg ist mit dem «Nike+-Sportband» möglich (Kostenpunkt 95 Franken). Ein Chip, der die Laufdaten ans Armband überträgt, wird bei den Nike-Schuhen in ein spezielles Fach in der Zwischensohle gelegt. Gängig ist auch das «Nike+-Sportkit» (Chip und Receiver für 45 Franken), das man mit dem iPod Nano verbindet, wenn man beim Laufen Musik hören will. Selbstverständlich ist auch das iPhone kompatibel mit Nike+. F

10 NEWS

Tragischer Velounfall in Zürich Mitte Juni wurde die erfolgreiche Altersklassentriathletin Ursula Kenel Schmid in Zürich von einem Lastwagen überrollt und tödlich verletzt. Die 48-Jährige gehörte dem ewz power team an und wurde von Toni Hasler trainiert. Noch wenige Tage zuvor gewann die Mutter von zwei Kindern (16 und 20) am Ironman 70.3 in Rapperswil-Jona in ihrer Altersklasse. Paula Radcliffe erneut Mutter Die britische Marathon-Weltmeisterin Paula Radcliffe wird nicht bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im August in Göteborg starten. Der Grund dazu ist aber keine Verletzung, sondern erfreulicher Natur – Radcliffe ist bereits im fünften Monat schwanger, das Kind soll im September zur Welt kommen. Radcliffe will auch nach der zweiten Geburt mit dem Leistungssport weiterfahren. Ultra-lauf durch Slowenien Vom 5. bis 8. August findet der «Trans Slovenija Ultra Maraton Mountain Edition» vom Landschaftspark im Logar-Tal nach Koper am Golf von Triest statt. Eine Ausdauerprüfung für Ultraläufer, die Berge lieben. Täglich stehen

zwischen 78,5 und 90 Kilometer an, oftmals müssen mehrere Berggipfel an ­einem Tag bezwungen werden. http://mountain.trans-slo.si Freizeitkarte Schweiz Wenn Sie gerne sportlich unterwegs sind, kommt die Freizeitkarte Schweiz gerade richtig für Sie. Die All in-one-Freizeitkarte ist reissfest und besitzt eine Fülle von Informationen zu Velorouten, Skating-Strecken, Mountainbikeund Wanderrouten.Die Freizeitkarte von Hallwag Kümmerly + Frey ist zum Preis von 19.80 Franken (ISBN 978-3-259-00359-6) im Handel oder Internet ­erhältlich. www.swisstravelcenter.ch Bike-WM in St. Wendel Am 8. August blickt die gesamte Bike-Szene ins kleine Städtchen St. Wendel in Deutschland. Dann finden im Rahmen des Internationalen St. Wendeler MTB-Marathon die Weltmeisterschaften im Mountainbike-Marathon statt. Zu den Favoriten gehören der Schweizer Marathonmeister Andreas Kugler sowie auch Alexandre Moos, Urs Huber, Christoph Sauser und St. Wendel2009-Sieger Lukas Buchli. Unter den Bikerinnen gehören Petra Henzi und ­Esther Süss zum engen Favoritenkreis. www.sankt-wendel.de

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Foto ZVG

Nike+ – so funktionierts!


warmup

Stephan Weiler

Ex-Mister Schweiz als Crossläufer

Sportliche Nachwuchsförderung

Foto Kevin Hey

Stephan Weiler, Mister Schweiz 2007, zeigte sich an der Red Bull Jungfrau Stafette Anfang Juni von seiner sportlichen ­Seite. Im «Swiss Power Celebrity Team» absolvierte er als Schlussläufer einen 19 Kilometer langen Crosslauf von Sihlwald Station bis ins Zürcher Albisgüetli. Obwohl Weiler früher aktiv Leichtathletik betrieben hat und sogar Schweizer Meister im Crosslauf war, musste er auf der Strecke hart mit sich kämpfen. «Ich habe seit über einem Jahr an keinem Rennen mehr mitgemacht», sagte er im Ziel. Ab Kilometer 10 litt der St. Galler, der im Herbst ein Chemie­ studium in Angriff nehmen wird, an Krämpfen. Ans Aufgeben dachte er aber trotzdem keine Sekunde. Sein Team, das aus weiteren Prominenten wie Simon Ammann oder Manuela Pesko bestand, wollte er nicht hängen lassen. Das «Swiss Power Celebrity Team» schaffte es am Schluss auf Platz 28. F

Projekt Jugendsponsoring.ch

Der Verein Jugendsponsoring.ch unterstützt sportlich oder musisch begabte Jugendliche finanziell, sobald eines ihrer Ziele aus Geldgründen zu scheitern droht. In den letzten Jahren wurden beispielsweise Fabian Giger, Europameister U23 im Mountainbike, seine Schwester Marina, 6. SM Radquer Elite Frauen sowie die Geschwister Hehr, beide Triathlon, finanziell gefördert. 2008 konnte gar dank der Bezahlung der Reisespesen die Schweizer Damendelegation für die Junioren-WM im Mountainbike um drei Fahrerinnen aufgestockt werden. Neu ist, dass Jugendsponsoring.ch das bisherige Schwergewicht Mountainbike erweitern will. Somit ist der Verein auf der Suche nach jungen, talentierten Sportlern, die noch keine geregelte Unterstützung (z. B. von der Sporthilfe) erhalten und in deren elterlichem Umfeld bloss wenig Mittel zur Verfügung stehen. Jungendsponsoring.ch wird von den Partnern «cool&clean – für sauberen Sport» und Rivella schweizweit unterstützt. www.jugendsponsoring.ch F

ŠkodaOctavia Combi 4x4 «STÖCKLI»

PERFEKT FÜR DIE SCHWEIZ ab CHF 29’990.–* (netto)

Was die Schweiz seit Jahrhunderten praktiziert, macht auch den Škoda Octavia zur perfekten Wahl: der unbeugsame Wille, Gutes immer wieder besser zu machen. Ob als Frontantrieb oder 4x4, als preislich attraktives Einstiegsmodell Clever, als umweltfreundlicher GreenLine, als gut ausgestattetes 4x4 Sondermodell «STÖCKLI» (Kundenvorteil über CHF 4’800.–), als luxuriös ausgestatteter Laurin & Klement, als sportlicher RS oder als geländegängiger Scout. Der Škoda Octavia und die Schweiz: schlicht ein perfektes Paar. www.skoda.ch * Škoda Octavia Combi 4x4 «STÖCKLI», 1.8 l TSI, 160 PS/118 kW, 5 Türen. Empfohlener Nettoverkaufspreis inklusive 7,6% MwSt. Abgebildetes Modell kostet CHF 30’530.–. Treibstoffverbrauch/CO2–Ausstoss 1.8 l TSI: Gesamtverbrauch: 7.7 l/100 km, CO2: 180 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: D. Mittelwert aller Neuwagenmarken und Modelle in der Schweiz: 204 g/km. Das «STÖCKLI»-Sondermodell beinhaltet: Radio/CD, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Funkfernbedienung für Zentralverriegelung, Tempomat und viele weitere Extras.


gesundheit WM-Sponsoren im Kreuzfeuer der Kritik

FIFA soll «gesund» werben Der internationale Fussballverband FIFA hat sich mit der Auswahl seiner Sponsoren für die Fussball-WM in Südafrika Kritik eingehandelt. Besonders die Sponsoren Coca-Cola, McDonalds und Budweiser stehen in der Kritik des World Cancer Research Fund: «Würde die FIFA mit gutem Beispiel vorangehen und künftig keine Sponsoren akzeptieren, die für ungesunde Produkte stehen, könnte das der Gesundheit der Menschheit starken Auftrieb geben.» Diätologen stossen ins gleiche Horn: «Es wäre gelebte Corporate Social Responsibility, wenn auch einzelne Verbände und Sportvereine, die teils bis zu Millionen Fans hinter sich haben, in ihren Grundregeln niederschreiben, dass sie für ­gesunde Werte stehen.» Forscher der Atlantic State University haben die Lebensmittelwerbung untersucht und berechnet, wie die tägliche Zufuhr von 2000 Kalorien auf dieser Basis aussehen würde. Im Vergleich mit offiziellen Gesundheitsempfehlungen enthielt die TV-Kost 25-mal zu viel Zucker und 20-mal zu viel Fett. Zudem erreichte sie nicht einmal die Hälfte der empfohlenen Menge an Gemüse, Obst und Milchprodukten. F

Männer im Alter zwischen 15 und 24 Jahren ertrinken überdurchschnittlich häufig. Dies ergaben statistische Auswertungen der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung. Junge Männer ertrinken besonders häufig bei sportlichen Aktivitäten in Seen und Flüssen. Die Unfälle sind in der Regel nicht auf mangelndes Können zurückzuführen. Dagegen dürften Selbstüberschätzung und die Fehleinschätzung von Situationen eine Rolle spielen. Schon ein kurzes Unwohlsein wegen Unterzuckerung kann unter Umständen tragisch enden, ein weiterer Risikofaktor ist der Konsum von Alkohol und Drogen. Es ist erwiesen, dass bereits wenig Alkohol genügt, um die Reaktionszeit deutlich zu vermindern. In einem unberechenbaren und dynamischen Umfeld wie dem Wasser kann das sehr rasch fatale Folgen haben. F

Wenn der Helm stinkt Fahrradhelme dämpfen Stösse mit einem Polypropylenschaum, der in eine leichte Formschale gegossen wird. Der Kunststoffdämpfer altert jedoch und kann im Laufe der Zeit spröde und rissig werden, sodass er im Falle eines Unfalls schon bei geringem Aufprall zerbrechen kann. Von blossem Augen sieht man diese «Mikro-Verletzungen» des Helms aber nicht. Dagegen haben Forscher des Fraunhofer-Instituts in Freiburg nun ein Verfahren entwickelt: Winzige Duftstoffkapseln werden in den Helm integriert. Sobald der Helm kritische Risse aufweist, geben die Kapseln eine übel riechende Duftnote ab. So könnten Fahrradfahrer in Zukunft mit ihrer Nase erkennen, wann es Zeit für den Austausch des ­Velohelms wird. F

foto: andreas gonseth

Risiko Wassersport

«Frühwarnsystem» für spröde Velohelme

Viel Sonnenlicht hat zwei Seiten

Gute Sonne – schlechte Sonne Um Sonnenbrand und langfristige Schäden durch UV-Strahlung zu vermeiden, sind Vernunft und eine gute Sonnencreme angesagt, das ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Doch die UV-Strahlung hat auch ihre guten Seiten. Sonnenlicht stellt ein unverzichtbares Gut für Körper und Psyche dar, weil es für die Bildung von ­Vitamin D verantwortlich zeichnet. Vitamin D stabilisiert nicht nur die Knochen, ihm wird auch eine Schutzfunktion gegen Müdigkeit, Autoimmunkrankheiten und Krebs zugeschrieben. Der Mensch hat zwei Möglichkeiten, seinen Vitamin-D-Bedarf zu decken: Er kann es durch die UVB-Strahlen des Sonnenlichts selbst in der Haut bilden oder über Lebensmittel zuführen. Doch nur wenige Lebensmittel (Fische mit hohem Fettgehalt) enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin D, weshalb Ärzte warnen: «In weiten Teilen der Welt herrscht ein Vitamin-D-Mangel von endemischem Ausmass. Ein Problem, das durch den verbesserten Sonnenschutz verstärkt wird.» Ein Sonnenschutzfaktor acht reduziert die Vitamin-D-Bildung um 95 Prozent, ein Faktor 15 gar um 98 Prozent. Wie also das Dilemma lösen? Als Faustregel gilt: Lange Trainingseinheiten und Wettkämpfe in der Sonne unbedingt mit Sonnenschutz antreten. Kurze Aufenthalte bis zu fünfzehn Minuten (je nach Hauttyp) dürfen aber auch mal ohne Schutz genossen werden. Nach rund 20 Minuten erreicht die Vitamin-D-Produktion ihr Maximum und kann nicht weiter gesteigert werden. F

fotos: fotolia

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Ertrinkungsopfer meist junge Männer

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EINFACH SCHÖNE HAUT

* Nielsen (Handelspanel, Detailhandel CH), Absatz MAT 2008–2009

NEU

VERGESSEN SIE IHR ALTER. WENIGER FALTEN UND EIN FRISCHER TEINT. NIVEA VISAGE Q10 PLUS GETÖNTE TAGESCREME LSF 15 FÜR EINEN NATÜRLICH STRAHLENDEN, EBENMÄSSIGEN UND JÜNGER AUSSEHENDEN TEINT. • Reduziert Falten mit hauteigenem Q10. • Sorgt mit mikrofeinen Farbpigmenten für einen ebenmässigen Teint. • Passt sich dem natürlichen Hautton an. Informationen unter www.NIVEA.ch/q10 oder 0800 80 61 11 (Mo – Fr, 9 – 12 Uhr, gratis).


Sportliche Buchtipps für faule Tage

Lesend in Bestform

TRAINING Schwimmen – Neue Methoden zur Leistungssteigerung Orgenda Sport Fachverlag ISBN 978-8125-0862-9 Raphael Brandon und Matthew Coulson liefern in diesem schlanken 74-seitigen Büchlein einen neuen Ansatz für schnellere Schwimmzeiten. Ihr Credo lautet: Weniger Trainingsvolumen, höhere Trainingsintensität und vor allem gezieltes Krafttraining. Jedem Thema wird ein eigenes Kapitel gewidmet, das ausserdem mit einer Anleitung zum Tapering und Überlegungen zur technischen Effizienz im Wettkampf ergänzt wird. Das Buch richtet sich hauptsächlich an Schwimmer, dürfte jedoch auch für Triathleten viel Wissenswertes bereithalten, damit sie ihr Schwimmtraining abwechslungsreicher und effizienter gestalten können. Lauftraining für Triathleten und Marathonläufer Sportwelt Verlag ISBN 978-3-9811428-2-2 Egal, ob Laufanfänger, Ironman oder Ultra­läufer: Tipps im Bereich Laufökonomie und -effizienz, Grundsätzliches zur Wahl der Trainingsintensität sowie ­Hinweise in Sachen Krafttraining, Regeneration und Tapering kann jeder Läufer brauchen. Und sei es nur, um sich ­zwischendurch wieder mal selber zu ­fragen: Wie bin ich in Training und Wettkampf unterwegs, wo kann ich mich ­laufend verbessern? Der Autor Ken Mierke greift viele Aspekte aus Technik,

T­ raining und Vorbereitung auf und spart nicht mit konkreten Beispielen für ­Koppeltrainings und Saisongestaltung. Schwimm-Praxis für Triathleten Sportwelt Verlag ISBN 978-3-9811428-5-3 Das wasserfeste Spiralheft im Taschenbuchformat hält eine Fülle von vorgegebenen Trainingseinheiten für Triathleten bereit. Die 60 Trainingspläne können je nach Trainingsstand und Wettkampfziel beliebig kombiniert werden, wobei die Einheiten der Kennzeichnung A länger, diejenigen mit Kennzeichnung B etwas kürzer sind. Im Zentrum stehen primär Ausdauerserien im Kraulstil, es werden aber auch Vorschläge für Tempo-, Kraft-, Kraft-Ausdauer- und Sprint-­Trainings gegeben. In der Einleitung erklären die Autoren Gale Bernhardt und Nick Hansen sämtliche der benutzten Begriffe ­sorgfältig, sodass einer abwechslungs­ reichen Trainingsgestaltung nichts mehr im Wege steht. Radtraining für Triathleten Sportwelt Verlag ISBN 978-3-9811428-3-9 Radexpertin Lynda Wallenfels gibt Tipps zur richtigen Einstellung des Materials, erklärt die wichtigsten Dehn- und Kräftigungsübungen, um Haltungsschwächen auf dem Fahrrad zu vermeiden, und führt umfassend in das Geheimnis der «perfekten Tritttechniken» ein. Mustertrainings

fehlen ebenso wenig wie ein Kapitel zum Thema Wechsel und Wettkampftaktik. Wer Grosses vor sich hat, dürfte vom beispielhaften Jahrestrainingsplan profitieren. Alle anderen merken spätestens im nächsten Wettkampf, dass eine effiziente Tritttechnik mehr bringt als stundenlanges Kilometer fressen. Die 100 besten Tipps für Schwimmer Spomedis Verlag ISBN 978-3-936376-26-5 Ein «kleiner Leitfaden und eine Motivationshilfe» soll das 144-seitige Werk der deutschen Sportökonomin Annette Gasper sein. In der Tat kommt es mit vielen wertvollen Tipps von Ausrüstung über Technik, Training, Wettkampf bis hin zu Stabilität, Kraft, Regeneration und Ernährung daher. Mit vielen konkreten Beispielen und Bildern macht das Taschenbuch Lust, sich gleich ins nächste Becken zu stürzen und an seiner Technik zu feilen. Obwohl alle vier Schwimmarten thematisiert werden, eignet sich das Buch auch für Freiwasserschwimmer und Triathleten, die sich im Wasser verbessern und wohler fühlen wollen. Richtig gut laufen Blv Buchverlag ISBN 978-3-8354-0653-7 Der «Doc Wessinghage» weiss als Arzt und ehemaliger Spitzensportler ganz genau, wovon er spricht. Und er versteht es, alles Relevante rund um den

Laufsport sachlich verständlich und ­dennoch ­motivierend an den Läufer bzw. die ­L äuferin zu bringen. Ob Trainings­ planung, Lauftechnik, Gymnastik oder medizinische Fragen; das neu und schön aufgemachte Buch deckt alle relevanten Bereiche ab und bietet ein vielseitiges Standardwerk für alle, die sich mit dem Laufsport auseinandersetzen möchten. Schneller werden Tibia Press ISBN 978-3-89533-715-4 Hal Hidgon ist in den USA eine Trainerlegende, hat bereits zahlreiche Bücher geschrieben und auch unzählige Athleten betreut. Deshalb weiss er nur zu gut, dass sture Trainingspläne nur selten ans Ziel führen, sondern der individuelle Laufund Trainingsrhythmus jedes Läufers gefunden werden muss. Der neu aufgelegte Klassiker «Schneller werden» ist daher kein wissenschaftliches Laufbuch, sondern ein Praxisratgeber für alle Läuferkategorien und alle, die schlicht schneller werden möchten.


ausrüstung

FERIEN UND ERHOLUNG Auf dem Jakobsweg mit dem Bike AT Verlag ISBN 978-3-03800-466-0 Wer weder die Zeit noch die Mittel für eine dreimonatige Pilgerreise nach ­Santiago de Compostela hat, muss der Faszination Jakobsweg nicht entsagen. Jürg Buschor stellt in seinem praktischen Führer den historischen Pilgerweg als Mountainbiketour für ambitionierte und kulturbeflissene Sportler vor. Jede der 15 Etappen ist mit detaillierten W ­ egbeschreibungen, Höhenprofilen, ­Sehenswürdigkeiten am Wegesrand und Unterkünften vorgestellt, zahlreiche ­Bilder lassen einen bereits beim ­Planen der Tour in aussergewöhnliche Landschaften abtauchen. Wanderführer Via Albula/Bernina Südostschweiz Buchvertrieb ISBN 978-3-7298-1170-6 Parallel zum UNESCO-Weltkultur­erbe «Rhätische Bahn» verlaufen die Weit­ wanderwege «Via Albula/Bernina» und geben immer wieder faszinierende B ­ licke auf das eisenbahntechnische Gesamtkunstwerk frei. Der Wander­ führer von Stefan Barandun lädt zu einer spannenden Alpenüberquerung in zehn FITforLIFE 7-10

ERLEBNISBERICHT Tagesetappen ein, von Thusis nach St. Moritz und ­weiter nach Tirano. Weil die Wanderer ­jederzeit auf den Zug ­umsteigen können, eignet sich der Führer nicht nur für ­sportliche Geher, ­sondern ­ebenso für ­Familien mit eisenbahn­ verrückten Kindern. Veloland Bern und Veloland Basel Verlag Werd ISBN 978-3-85932-641-5 und ISBN 978-3-85932-642-2 Eine breite Ideenpalette an Velotouren und Tagesausflügen halten die neuen ­Veloland-Führer bereit. In der Region Basel lassen sich auf diese Weise die schönsten Winkel im Dreiländereck Nordwestschweiz – Südbaden – Elsass auf dem Zweirad erkunden, während die Tourenvorschläge der Region Bern den Velowanderern eine landschaftliche Vielfalt präsentieren, wie man sie nur im Kanton Bern kennt. Beide Führer stellen je 25 Touren auf Nebenstrassen vor, warten mit Karten, Streckenprofilen und Badetipps auf und halten ausserdem Angaben über den Anschluss an den öffentlichen Verkehr bereit.

Mission Marathon – Wie ich kein Superläufer wurde Sportwelt Verlag ISBN 978-3-941297-04-3 Egal, ob man selbst gern läuft oder ­lieber über die sportlichen Leistungen anderer liest – und schmunzelt: Die Beschreibungen von Lothar Koopmann über seinen steinigen Weg vom molligen Jugendlichen zum sportlichen Mittvierziger versprühen eine grosse Prise Selbstironie und viel Witz. Mancher Hobbyläufer wird sich in den Schilderungen über Maximalpuls, Schuhkauf und Pinkel-Pause ­während des Longjogs sicherlich selber wiedererkennen – und herzhaft über die Begebenheiten lachen können. Und ab morgen bin ich schlank Goldegg Verlag ISBN 978-3-902729-07-1 Alexandra Silber war lebenslustig, fröhlich und unsportlich. Und weil sie immer gerne ass, brachte sie bald schon 100 Kilo auf die Wage. Mit viel Humor ­beschreibt die quirlige Wienerin, wie sie die ersten Annäherungen an Bewegung und Sport geschafft, Rückschläge verdaut und den Turnaround vollbracht hat. Mithilfe eines Sportwissenschaftlers

erreichte sie schliesslich ihr grosses Ziel: Schlank zu bleiben ohne Jo-Jo-Effekt. Ungeschönt und unterhaltsam beschreibt die Autorin den Weg zur neuen Körpergrösse – und lacht dabei auch schon mal über sich selber. Lauf zurück ins Leben Berlin University Press ISBN 978-3-940432-83-4 Kein Thema zum Schmunzeln, aber eins, das Mut macht. Hermann Wenning ­erzählt von seiner jahrelangen Drogenkarriere und seinem persönlichen Erfolg, einen Weg aus dem Elend zurück ins Leben gefunden zu haben. Diesen Weg hat er sympathisch ehrlich, schnörkellos und ohne Sentimentalitäten aufgeschrieben. So ist der «Lauf zurück ins Leben, Bericht einer Lebenskrise» ein Buch über eine Szene, die üblicherweise den meisten Menschen verschlossen und fremd ist, die der Autor aber geschickt und spannend fassbar und so zu einem gewissen Masse auch verständlich machen kann. Hermann Wenning hat zwar keine ­Medaille gewonnen, ist aber zurück ins Leben gelaufen. F


foto: RHONEALPES-TOURISME.COM

muster reisen

Tourismusregion Savoyen Mont Blanc

Französisches Gipfeltreffen DER Ausdauersportler Gleich ennet der Schweizer Grenze am Genfersee winkt ein vielseitiges Sportparadies, das zu unrecht bloss dem Wintersport zugeschrieben wird. Wassersport, Biken, Rennvelofahren und natürlich Lauf- und Walkingsport: Dies alles kann in der Region Savoyen Mont Blanc auf die Spitze getrieben werden. TEXT: Regina

62

Senften

Mit über 110 Skistationen zeichnet sich Savoyen im Osten Frankreichs als Schneeparadies erster Klasse aus. Die höchstgelegene Landschaft Europas hat sich schon früh in der Geschichte des Sports einen Namen gemacht. Die ersten Olympischen Winterspiele wurden 1924 in Chamonix abgehalten, damals mit den sechs Sportarten Bobsport, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Ski Nordisch und Curling. 1992 war Olympia ein weiteres Mal in Savoyen zu Gast, diesmal in Albertville. Die Zahl der olympischen Wettkämpfe hat sich in der Zwischenzeit auf 10 erhöht und wurde um die Sportarten Biathlon, Freestyle-Skiing, Rennrodeln, Shorttrack und Ski Alpin ergänzt. Weil die Region als besonders schneesicher gilt, finden die ersten Abfahrten im alpinen Ski Weltcup jeweils auf der berühmten OK-Piste «Oreiller-Killy» mit Start auf 2827 m ü. M. in Val-d’Isère statt.

Auf Rennradfahrer wartet in der Heimat der Tour de France ein ausgebautes Netz. Seine Touren plant man am besten im Internet, denn die Seite www.databike.com gibt für jede französische Region ausgewählte Vorschläge an und liefert erst noch eine ausführliche Beschreibung samt Karte zum Downloaden als PDF. 101 Tourenvarianten für gemütliche, familiäre, ambitionierte und extreme Radsportler sind bei «Savoie Mont Blanc à vélo» zu finden, derweil Radwanderer sich eine geeignete Fernwanderroute vorzugsweise auf voiesvertes.fr aussuchen. Bei aller Euphorie über die schier unerschöpfliche Routenvielfalt gilt es jedoch nicht zu vergessen, dass Savoyen ein bergiges Gebiet ist, das von jedem Radfahrer viele Höhenmeter abverlangt. Nicht umsonst liegt am Col de l’Iseran mit 2770 Metern die höchste befahrbare Passstrasse der Alpen.

Attraktiv für Rennvelofahrer

Unerschöpfliche Biketrails

Was aber passiert in Savoyen nach der Schneeschmelze? Ein neues Gebiet für sportliche Grosstaten tut sich auf, wenigstens in jenen Gebieten, die nicht wie der Mont Blanc oder die Grajischen Alpen vom ewigen Schnee bedeckt sind. Das Relief Savoyens mit seinen tiefen Tälern und den unzähligen Bergen und Passübergängen verlangt geradezu nach einem Rad, um die zurückhaltende Schönheit des einstigen Reichsfürstentums zu entdecken.

Fast noch besser kommen die Mountainbiker weg. Denn viele der Lifte, Gondeln und Kabinen, die im Winter Skifahrer und Boarder transportieren, stehen im Sommer den Wanderern und Bikern offen. Wer steile Aufstiege scheut, rasende Abfahrten umso inniger liebt, ist in Savoyen an der richtigen Adresse. Bike Parks, Trial Parks, Urban Park oder Wood Park: Die Auswahl an präparierten Pisten für Downhiller, Freerider und Genussbiker ist

unerschöpflich. Einen kleinen Ein- und Überblick in die Mountainbike-Szene Frankreichs erhält man auf der Seite vttfrance.fr. Da stehen nicht nur Tourenvorschläge und Links zu den Trailmaps bereit, ebenso findet sich eine detaillierte Auflistung aller Bike-Wettkämpfe in der entsprechenden Region.

Kühlende Wasserstellen Wer vor lauter Bergen das Land nicht mehr sieht, ist gut beraten, sich an einer kühlen Wasserstelle zu erfrischen. Die vier grossen Seen Lac Léman, Lac d’Annecy, Lac du Bourget und Lac d’Aiguebelette laden zum Baden, Fischen, Segeln oder Wasserski fahren ein, derweil unzählige Bergbäche zum Canyoning, Riverrafting, Kajak oder Kanu fahren verleiten. Auch zu Fuss lassen sich die Perlen der Natur entdecken, sei es mit einer genussvollen Seenwanderung oder einer anspruchsvollen Kletterpartie. Familien mit Kindern stehen Abenteuerparks, Reiterferien oder Tierparks offen, in denen die Kinder stundenweise betreut werden und mit der eindrucksvollen Umgebung im Angesicht des majestätischen Mont Blancs vertraut gemacht werden. www.savoie-mont-blanc.com www.vttfrance.fr www.databike.com www.chamonix.com FITforLIFE 7-10

FITforLIFE 6-10


www.gemmi-triathlon.ch

LEUKERBAD.CH

10. Gemmi Triathlon 11. September 2010

Run of the Alps! 1’050 m - 2’950 m

ten em steils ahr mit d der Schweiz! J m e s ie In d rcours alking Pa Nordic W

Ziel Glacier 3000 Cabane

Schwimmen

Start / Départ

Oldenegg

Velofahren Gletscher / Glacier

Reusch

Cabane

< Start Gstaad

Gstaad - Gsteig

3. Glacier 3000 Run

Laufen

Samstag, 7. August 2010 / samedi 7 août 2010 Attraktive Streckenführung in wunderschöner Alpenlandschaft von der mondänen Bergmetropole Gstaad entlang saftigen Wiesen und durch voralpine Hügellandschaft bis hin zu Eis und Schnee auf dem Gletscher. Trajet attrayant dans un magnifique paysage alpin depuis la mondaine métropole alpine de Gstaad, longeant des prés verdoyants, à travers un paysage de collines préalpines et jusqu’à la neige et la glace sur le glacier.

Höhenprofil / dénivelé

2800

Start / départ Gstaad, 1'050 m ü.M.

2600 2400

Ziel / arrivée Glacier 3000, 2'950 m ü.M.

2200 2000

Distanz / distance 26 km

1800 1600 1400

Höhendifferenz / dénivellation 1'900 m

1200

0

5

10

15

20

Information OK Glacier 3000 Run • Gstaad 3000 AG • CH-3780 Gstaad • Tel. +41 (0)33 748 17 17 • marketing@glacier3000.ch • www.glacier3000run.ch Co-Sponsor

Service-Sponsor

Elektro - Telematik - Planung - 24h Service

Thomas Mullis und Viktor Röthlin bringen Bewegung in Ihr Leben

L E U K E R B A D – VA R E N – I N D E N

Laufschule Von Mai bis Oktober, jeweils jeden dritten Mittwoch im Monat von 18-20 Uhr, ausgehend vom Fitness- und Präventionszentrum Panthera in Stans/NW

Bewegte Firmenevents Auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten

Laufwochen Trainieren-Erholen-Geniessen mit Viktor Röthlin und Hugo Rey 2.-9. Oktober/9.-16. Oktober 2010, il Cicalino, Toscana Marathon-Vorbereitungswoche 20.-27. März 2011 Laufwoche in Andalusien 30. April-7. Mai 2011

Infos und Anmeldung:

www.vikmotion.ch

Media-Partner


Juli foto: Fotofactory

agenda

Daten Juli / August 2010 Stanserhorn-Berglauf Sonntag, 4. Juli

Bergläufer und Nordic Walker legen beim 24. Stanserhorn-Berglauf 11,5 km zurück und überwinden dabei eine Höhendifferenz von 1400 m. Im Ziel lockt eine atemberaubende Aussicht auf die gesamte Alpenkette mit Blick auf 10 Schweizer Seen. www.stanserhornberglauf.ch

Swiss-Bike-Masters

Samstag / Sonntag, 17. / 18. Juli

Beim traditionellen Bike-Rennen in der prächtigen Bergwelt des Prättigaus findet jeder Biker seine perfekte Strecke: Neben den Klassikern «Prättigauer», «Rätikon» und «Madrisa» über 105 km / 4400 Hm, 75 km / 3000 Hm bzw. 36 km / 1700 Hm ist neu die «Madrisa-Heuberg-Tour» über 66 km / 2600 Hm im Programm. Dazu gibts wie immer ein Freeride-Derby sowie ein Kids-Race. www.eurobike.ch

11. Juli, 14. August und 22. August

Swiss Radmarathon Challenge Sie zählen zu den abenteuerlichsten und spektakulärsten Herausforderungen, welche die Alpen für Radrennfahrer bereithalten: Die drei grossen Schweizer Radklassiker Engadin Radmarathon (11. Juli), Alpenbrevet (14. August) und Alpen-Challenge (22. August). Wer an allen drei Anlässen teilnimmt, überquert

dabei nicht nur die Pässe Albula, Flüela, Ofen, Furka, Nufenen, Lukmanier, Susten, Oberalp, Grimsel, Gotthard, Forcola di Livigno und Bernina, sondern profitiert von attraktiven Finisher-Preisen und materiellen Vergünstigungen. www.swiss-radmarathon-challenge.ch

Sonntag, 1. August

Aqua-Fit Sempacher Seedurchquerung

Freitag, 23. Juli

Mitten in der lieblichen Zuger Voralpenlandschaft liegt der Aegerisee. Sportliche Läufer umrunden ihn allein (14,5 km) oder zu zweit, wobei für Paare zwei verschiedene Strecke zur Auswahl stehen: 7 und 7,5 km bzw. 14,5 und 7,5 km. www.aegeriseelauf.ch

foto: KATHRIN BURKART-ITEN

Alpinathlon

Immer im ersten Sonntag des Augusts wird der Sempachersee von Hunderten Schwimmern und einigen Dutzenden Aqua-Fittern heimgesucht. Dann nämlich, wenn die SLRG Sempachersee zur traditionellen Seedurchquerung von Nottwil nach Sempach ruft. Ein Wettkampf im herkömmlichen Sinne ist es nicht; mitmachen geht vor siegen. Die Schwimmer dürfen die 2,1 km lange Strecke denn auch wahlweise mit Flossen, Brettchen oder im Neopren zurücklegen, während den Aqua-Joggern auf den 1000 Metern vor allem eines abverlangt wird: Spass und eine gute Kondition. Im «Ziel» wartet auf alle Teilnehmer eine heisse Bouillon oder eine Wurst vom Grill. Infos zur Durchführung gibt Telefon 1600 (041), Rubrik 2 am Vortrag ab 18 Uhr. www.slrg.ch/sempachersee

foto: Swiss Inline cup foto: ZVG

Aegerisee-Lauf

Samstag 8. August

Samstag, 24. Juli

Per Rennvelo sowie in je zwei Bike- und Lauf-Etappen überwinden die Athleten alleine, als Couple oder im Team hochalpine Strecken, total 136,6 km und 5854 Höhenmeter. Wer nur Biken will, meldet sich zur Padella-Trophy mit scharfen Singletrails. Bergläufer merken sich die Corvatsch-Trophy à 10,8 km vor, welche über den gleichnamigen Gletscher ins Ziel führt. www.alpinathlon.ch

Glacier 3000 Run Samstag, 7. August

Hoch hinaus gehts beim Glacier 3000 Run, der die Läufer von der mondänen Bergmetropoloe Gstaad bis auf den Glacier 3000 führt. In atemberaubender Kulisse werden an die 2000 Höhenmeter und ein Schlussspurt über den ewigen Schnee auf dem Gletscher absolviert. www.glacier3000run.ch

Eiger Bike Challenge Sonntag, 15. August

Swiss Inline Cup Bern

Neben den bekannten Strecken über 88 km /  3900 Hm und 55 km / 2500 Hm wartet der BikeWettkampf in Grindelwald neu mit einer Kurzstrecke über 22 km / 1000 Hm inkl. Teamwertung auf. www.eigerbike.ch

Einmal mit den Inline-Skates über den gesperrten Bundesplatz rollen? Das geht am Swiss Inline Cup Bern! Breitensportler mit Ambitionen und gutem Fahrkönnen starten in den Kategorien «Speed» oder «Fitness», derweil Plausch-Skater in den Kategorien «Fun» oder «Family» durch die Bundesstadt rollen und das InlineHappening ohne Zeitmessung geniessen. Der Swiss Inline Cup hat heuer nur noch 2 Rennen im Programm, will aber langfristig die Zahl der Anlässe wieder erhöhen. www.swiss-inline-cup.ch

PROS

• Tour de France, 3. bis 25. Juli • Athletissima Lausanne, 8. Juli • Leichtathletik-EM Barcelona, 26. Juli bis 3. August • Rennrad: Race Around Central Europe, 5. bis 8. August • FIS Sommerskispringen Grand-Prix Einsiedeln, 14. / 15. August • Triathlon-WM Sprint- und Team, Lausanne, 21. bis 22. August

veranstaltungen unter: www.fitforlife.ch / event-finder FITforLIFE 7-10


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7 . Vogellisi Berglauf Adelboden – Silleren 18. Juli 2010 Finisher Pasta-Party, Funktionsshirt, warme Dusche, Bahnfahrt – all inclusive vogellisi-berglauf.ch

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Internationales Höhentrainings-Zentrum St. Moritz 1800 m ü. M., einzigartiges, trockenes und erfrischendes Klima. Wahres Bike- und Lauf-Paradies entlang der Seen, durch Wälder und auf atemberaubenden Höhenwegen. Funktionelle Sportanlagen für Leistungs- und Breitensport, im Sommer wie im Winter. Information, St. Moritz Sport Via Maistra 12, CH-7500 St. Moritz Tel +41 81 837 33 88 Fax +41 81 837 33 89 sports@stmoritz.ch

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anlass

Während andere Rennveranstalter unter immer härterer Konkurrenzsituation Teilnehmer verlieren, erfreut sich das Iron Bike Race in Einsiedeln regen Zuspruchs. Was macht den Reiz der schweiss­ treibenden Tour um den Sihlsee aus?

«Iron Bike Race» in Einsiedeln

Mit Gottes Segen zum Text und fotos: martin

E

platter

s ist ein einzigartiger Moment, wenn Pater Lorenz Moser sonntagmorgens kurz vor acht einen Augenblick der Andacht über die bunte, unruhige Meute auf ihren Rädern bringt. Viele sind schon seit fünf Uhr auf den Beinen, haben sich verpflegt und präpariert, auf dass Material und Glykogenspeicher für die bevorstehenden Strapazen gewappnet sind. Die Ungeduldigsten stehen bereits seit einer halben Stunde an der Startlinie vor dem Kloster Einsiedeln, um aus vorderster Po-

Die Schweizer Marathon-Serie

iXS classic 2010

06. Juni, Monte Generoso BM, Mendrisio 13. Juni, Elsa Bike Trophy, Estavayer-le-Lac 27. Juni, EKS Goldenrace, Schleitheim 18. Juli, Swiss Bike Masters, Küblis 15. August, Eiger Bike Challenge, Grindelwald 28. August, Nationalpark Bike Marathon, Scuol 12. September, o-tour Bike Obwalden, Alpnach 26. September, Iron Bike Race, Einsiedeln www.Ixsclassic.ch, www.iron-bike.ch Einsiedeln Tourismus, Telefon 055 418 44 88

sition ins Rennen zu gehen. Nervös tippeln sie von einem Bein aufs andere, machen Dehnübungen oder andere Verrenkungen. Dann schreitet der Gottesmann vor die Masse und plötzlich ist sie da. Diese meditative Ruhe, wie sie sich manchmal auch in langen und endlosen Steigungen einstellt. Wenn der Flow erreicht ist, jener Gleichtakt von Kraft und Anforderung, der den Geist abschweifen lässt und nur das Pochen des eigenen Herzschlages, der rhythmische Atem und das Knistern der Steine unter den Stollenpneus in den Gehörgängen zu vernehmen sind. Der Startschuss zerreisst das Luftschloss mit schallendem Knall und holt die Gedanken abrupt in die Realität zurück. Die ersten Kilometer auf Teer beginnen hektisch und erinnern eher ans Finale einer Tour de France-Etappe denn an ein Langstreckenrennen. Lenker an Lenker stürmen die Kilometerhungrigen entlang des dampfenden Sihlsees der ersten Steigung am Etzel entgegen, die den Moment der Wahrheit erzwingt: Halte ich dieses Tempo wirklich bis zum Schluss durch? Ist womöglich ausgerechnet mein Nachbar oder

Bikekollege aus dem Club heute stärker als ich? Fragen, die in immer mehr Iron BikeKöpfen umherschwirren.

Wachsender Konkurrenzdruck Im Gegensatz zu anderen Rennveranstaltern, die unter wachsendem Konkurrenzdruck empfindliche Teilnehmerrückgänge hinnehmen müssen, befindet sich das Iron Bike Race seit 2006 im Aufwind. Mit 2200 Startern erreichte das als Verein organisierte Organisationskomitee unter seinem Chef Jeronimo Barahona im Vorjahr bereits zum vierten Mal in Folge die grösste Teilnehmerzahl aller acht Rennen innerhalb der nationalen iXS swiss bike classic-Marathon-Rennserie, was auch den Rekord für die gesamte Deutschschweiz bedeutet. Nur der «Grand Raid», 20-jähriger Vater aller Bike-Marathons durch sieben Walliser Täler, vermag noch mehr Ausdauerhungrige zu mobilisieren. Gottgegeben ist dieser Erfolg aber nur teilweise. Schönes Wetter – inklusive Prognose – war zwar bisher stets die Grundvoraussetzung für einen neuen Höhenflug, doch auch die Organisatoren wirken kräf-


Höhenflug tig mit: «Wir haben keine Anstrengung gescheut, um Teilnehmer zu werben», meint Barahona, selber ein Biker der ersten Stunde. Damit ist nicht nur die Serie von Inseraten im «Tages-Anzeiger» gemeint, die Sponsor EKZ ermöglichte, sondern der Einsatz unzähliger Helfer, die bei anderen Veranstaltungen mit Flyern und Mund-zuMund-Propaganda für die Ausdauerprüfung in Einsiedeln warben. Dazu kommen die Bekanntheit des Events und die Nähe zu den Grossräumen Zürich und Innerschweiz, was aber noch immer nicht die ganze Wahrheit ist. «Man muss den Leuten etwas bieten und ihnen zeigen, dass sie nicht nur willkommen sind, um das Startgeld abzuliefern», sagt Barahona in der ihm eigenen, pointierten Art. «Die Pflege der Teilnehmenden wird immer wichtiger», bestätigt Datasport-Mitarbeiter und Szenekenner Oliver Zurflüh, der den Machern im Klosterdorf diesbezüglich besonderen Effort bescheinigt.

Ausgeklügeltes Erfolgsmosaik Das (vorerst) letzte Steinchen im Erfolgsmosaik: Das Iron Bike hat sich in der Region als Wirtschaftsfaktor etabliert. Was auf FITforLIFE 7-10

den ersten Blick einen eher sachlichen Eindruck hinterlässt, hat einen für Biker sehr nützlichen und emotionalen Nebeneffekt. Die öffentliche Hand und Private investierten in die Beschilderung, den Ausbau und den Unterhalt der Biketrails. Längst ist die Route des Iron Bike nur ein kleiner Teil eines gut ausgebauten Trail-Netzes am Etzel, auf Alp Grueb, Sattelegg, Wisstannen, Spirstock, Iberger- und Holzegg, um nur die wichtigsten Aussichtspunkte zu nennen. In den zahlreichen Restaurants und Hotels der Region sind Mountainbiker gern gesehene Gäste. Die Anhöhen bieten überraschende Aus-, Ein- und Ansichten auf das Umland von Zürich und die Innerschweiz. Am Iron Bike lassen sich diese in konzentrierter Form geniessen, es folgt ein Stakkato von ständig wechselnden Sinneseindrücken bis hin zum dichten Zuschauerspalier durch die Dörfer im Tal sowie auf Sattel- und Iber­ geregg. Doch aufgepasst: Die Rundenhatz über die Anhöhen um den Sihlsee erfordert nicht nur starke Beine, sondern auch eine starke

Einstellung. Im Kopf muss es stimmen, denn nirgends sonst werden so offensichtlich die gerade eben mühsam erworbenen Höhenmeter wieder vernichtet, bricht die Fieberkurve des Höhenprofils abermals bis auf Seehöhe ein. Flachpassagen zwischen den Steigungen bieten dafür die nötige Erholung, ganz zu schweigen von den Talfahrten mit ihrem Nervenkitzel. Doch keine Angst, es geht nicht «überhängend» die Berge runter. Dennoch lassen Downhills wie die vom «Büel» selbst die Herzen anspruchsvoller Fahrtechniker höher schlagen. Hier sind ein gerüttelt Mass an Können und nicht zu viel Übermut die richtigen Berater, soll die Abfahrt nicht mit einem Abflug über den Lenker – und im besten Fall einer weichen Landung im Moor – enden. Eine Segnung pro Tag reicht schliesslich. F

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Martin Platter ist Journalist und betreut den Schweizer Teil der Zeitschrift BIKE. In seiner Freizeit liebt er es, sich auf zwei Rädern den Fahrtwind um die Ohren pfeifen zu lassen, egal, ob auf dem Mountainbike, dem Rennvelo oder auf seiner Harley.


angetroffen

IMPRESSUM FIT for LIFE, das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport. ISSN 1423-5137. Erscheint monatlich mit Doppelnummern im Januar und Juli.

zu kommen. Jedes positive Erlebnis schüttet im Körper Dopamin aus, so fühle ich mich wohl beim Biken und weiss: Jawohl, es geht ja! Darauf lässt sich aufbauen. Was haben Sie noch gelernt? Die Atmung spielt bei technischen Passagen eine zentrale Rolle. Wer nicht atmet, verkrampft sich und büsst die gute Körperkontrolle ein. Heute Vormittag mussten wir deshalb beispielsweise vor Hindernissen ein Lied singen oder eine Melodie pfeifen. Dabei fliesst die Atmung ganz frei und die Muskeln entspannen sich wieder. Das funktioniert wirklich ganz hervorragend. Genieren Sie sich nicht, wenn Sie auf dem Trail ein Lied trällern müssen? Da wir eine reine Frauengruppe sind, geniere ich mich nicht. Das wäre mit Männern aber anders. Da muss man immer den Helden raushängen. In einem reinen FrauenBike-Camp herrscht eine kollegiale, anregende Atmo­ sphäre, in der es nicht um schneller und besser geht.

Corinne Hangartner Wann: 13. Juni 12.50 Uhr Wo: Unterwasser SG

Sie halten da ein reichhaltiges Picknick ab. Weshalb sind Sie derart hungrig? Ich bin Teilnehmerin im Lady-Bike-Camp «Mut tut gut». Heute Morgen stand eine zweieinhalbstündige Biketour auf dem Programm. Das gibt Hunger. «Mut tut gut» klingt, als ob es Ihnen beim ­Mountainbiken an Courage fehlt. Ist das so? Ja, schon ein bisschen. Ich bin auf Biketouren mit meinen Kollegen immer die Letzte und getraue mich vielfach weniger als die anderen. Das möchte ich ändern. Haben Sie einen Wettkampf vor Augen, ­ eswegen Sie schneller werden möchten? w Nein, überhaupt nicht. Wettkämpfe mit Leistungsdruck und Zeitmessung behagen mir nicht, das ist nichts für mich. Aber mein Ziel ist, mit Spass und Freude jede Tour mitfahren zu können, ohne dass ich Angst vor Hindernissen oder noch schlimmer: Angst vor der eigenen Angst haben muss. Was haben Sie diesbezüglich hier im Camp ­bereits gelernt? Die Leiterin riet mir, einfache Touren zu fahren, die ich erfolgreich bewältigen kann, um zu Erfolgserlebnissen

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Welche Hindernisse haben Sie bereits überwunden? Alles, wovor ich Angst hatte. Treppenstufen, Wurzeltrails, Schotterwege. Wie kamen Sie zum Biken? Ich habe mal vor vielen Jahren eine Velowoche bei Max Hürzeler gewonnen. Damals bikte ich noch nicht. Nach dieser Woche auf Mallorca war ich so angetan, dass ich mir ein Bike kaufte und auch schon Bikereisen buchte. Kamen Sie schon weit herum auf Ihrem Bike? Ich war auf Kuba, in Vietnam und in Bali. Mit gefällt, dass man bei Bikereisen Land und Leute viel näher kennenlernt, als wenn man im klimatisierten Bus durch eine ­Gegend reist. Als nächstes Reiseziel lockt Laos. Oder vielleicht wieder einmal ein Alpencross. Sie haben bereits an einem Transalp-Rennen teilgenommen? Ich habe letztes Jahr die Mountain-Rally mitgemacht, aber das war kein Rennen mit Zeitmessung, sondern eine Tour mit Gepäcktransport und Betreuung.

Corinne Hangartner (46) kommt aus Erlenbach ZH und hat zusammen mit neun anderen Frauen im Lady-BikeCamp «Mut tut gut – Girls ride too» unter der Leitung von Sport-Coach und Mental-Trainerin Petra Müssig im Toggenburg teilgenommen. www.girlsridetoo.de

Das nächste FIT for LIFE (Heft 8-10) : ab 26. August 2010 an Ihrem Kiosk erhältlich! Alles über den Gigathlon XROW: «Trail-Rudern» in Luzern Kompression: Wundermittel oder PR-Gag? Sport und Schwangerschaft

Redaktionsadresse FIT for LIFE Postfach CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 47 Fax +41 (0)58 200 56 44 www.fitforlife.ch Chefredaktor Andreas Gonseth (andreas.gonseth@fitforlife.ch) Redaktion Regina Senften (regina.senften@fitforlife.ch) Sekretariat Dunja Schmetzer (info@fitforlife.ch) Autoren Dr. Gaby Aebersold-Schütz, Silvio Bertschi, Martin Born, Robert Bösch, Dr. Hannabeth Brühlmann, Dr. Marco Caimi, Caroline Doka, Dr. Roland Dubach, Roland Eggspühler, Thomas Frischknecht, Urs Gerig, Christof Gertsch, Dr. Andreas Gösele, Jörg Greb, Kaspar Grünig, Simon Joller, Michael Kunst, Hanspeter Lässer, Dr. Ursus Lüthi, Sabine Olff, Hugo Rey, Dr. Matteo Rossetto, Jürgen Ruoff, Pia Schüpbach, Dr. Markus Weber, Dr. Thomas Wessinghage, Jürg Wirz, Brigitte Wolf Verlag AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 ein Unternehmen der AZ Medien Verlagsleitung Ratna Irzan Leitung Lesermarkt/online Peter Jauch Anzeigenleitung Sonja Schnider Tel. +41 (0)58 200 56 35 (Sonja.Schnider@fitforlife.ch) Aboverwaltung abo@fitforlife.ch Tel. +41 (0)58 200 55 64 Preise Einzel-Verkaufspreis Fr. 8.50, 1-Jahres-Abonnement Fr. 84.–, 2-Jahres-Abonnement Fr. 149.– inkl. MwSt. Grafisches Konzept gestaltungsraum42.ch, Patrick Baeriswyl Produktion Renata Brogioli, Neisina Portmann, Pia Fleischmann Druck Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Titelbild Salomon

FITforLIFE 7-10


GROSSES BEGINNT MIT EINEM INSERAT.

Sehen Sie, was aus dem Sprössling wird, und gewinnen Sie Einkaufsgutscheine von Coop City im Gesamtwert von CHF 130 000.– 1. Laden Sie die kostenlose iPhone-App «Kooaba Paperboy» herunter. 2. Fotografieren Sie den Sprössling mit der «Kooaba Paperboy»-App. Alternativteilnahme: www.das-kann-nur-ein-inserat.ch/sproessling

Das kann nur ein Inserat. Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammenarbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizerpresse.ch



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