NEUES LEBEN Magazin | Freiheit

Herbst 2016 Nr.3/2016/ 61. JG. ISSN 0028-3665 G 2649

Freiheit Wovon und wozu?

Teilen : : Die Freiheit, etwas abzugeben : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 10 Bitterkeit : : Mir wird klar, dass ich den Kampf gewinnen will : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 30 Menschenrecht : : Irgendwann vergisst du, was Freiheit ist : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : : S. 42

S.10 Teilen? Mit das Schönste, was es gibt!

S. 30 Aufgeben? Nein, das kam nie wirklich in Frage.

Leben 6 10

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Plaza Interessantes, Hilfreiches, Weltweites Essay Die Freiheit, etwas abzugeben Maike Fethke Alltagstauglich Doris im freien Fall Doris Schulte Standpunkt Zur Freiheit befreit Peter Schulte Ratgeber Wieviel Freiheit braucht der Mensch?

Hans-Arved Willberg Ratgeber Ist Zweifel ein Ausdruck von kleinem Glauben?

Klaus Schönberg Bin ich frei, wenn ich tue und lasse, was ich will?

Inge Frantzen

GLAUBEN 21

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Service 3

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Editorial Irgendwann vergisst du, was Freiheit ist Detlef Eigenbrodt Leserreise 2017 Das Westkap: Südafrika von seiner schönsten Seite Detlef Eigenbrodt Orientierung Auf dem Weg zu Gott Umfrage Sie haben uns Ihre Meinung gesagt Rückblick Was Leser dazu sagten Rezensionen, Aktion, Impressum

NEUES LEBEN 3 – 2016

Bibel erklärt Ein Hauch von Freiheit Klaus Riebesehl Reportage Ihr sollt frei sein Christoph Zehendner Allegorie Wenn Freiheit in den Abgrund führt Detlef Eigenbrodt Standpunkt Dann seid ihr wirklich frei Maria Würfel Erlebnisbericht Mein Glaube hat sich entwickelt Pascal Würfel Ratgeber Redefreiheit: Wie weit darf man gehen?

Kristian Furch Religionsfreiheit: Wann kann man sie verlieren?

Evi Rodemann Biographie Mir wird klar, dass ich den Kampf gewinnen will Marga Henn

S. 42 Weglaufen? Ich hätte nicht gewusst, wohin.

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Inhalt 03|16

GESELLSCHAFT

81 Prozent haben JA gesagt

Essay Was hab ich denn erwartet?

Detlef Eigenbrodt Meinung Was denken Sie, was Freiheit ist?

Detlef Eigenbrodt Dokumentation Kein Recht zur freien Partnerwahl Anette Bauscher Dokumentation Irgendwann vergisst du, was Freiheit ist Judith Kühl Interview Den Käfig meiner Angst verlassen Ille Ochs

So viele unserer Leser haben uns ermutigt, gezielt um Spenden für dieses Magazin zu bitten. Und das über alle Altersgrenzen hinweg.

Ein Ergebnis, das uns sehr freut und auf dem Weg bestätigt, den wir Anfang 2015 eingeschlagen haben.

Ein kostenloses Magazin für alle Das war die Vision. Jetzt, etwa 18 Monate später, haben wir eine Umfrage unter allen Einzelbeziehern gemacht, weil wir wissen wollten, wie ankommt, was wir tun. Einen kleinen Überblick finden Sie auf Seite 37. Besonders wichtig für uns ist die hohe Zustimmung zu den Aussagen: Ich finde es gut, dass das Magazin kostenlos zur Verfügung gestellt wird. 84 Prozent sagten das aus. Und dann: Ich halte es für richtig, für das Magazin gezielt um Spenden zu bitten, bejahten 81 Prozent.

Keine Rechnung, aber Spenden Manche tun sich etwas schwer mit diesem Weg, wollen lieber eine Rechnung, wollen bezahlen, was sie bekommen. Finden es schwierig, nicht zu wissen, wie viel sie spenden müssen. Aber das ist ja gerade das Schöne am Spenden. Spenden muss man nicht, spenden ist immer freiwillig, kommt immer aus dem Herzen, ist nie mit der Zahlung einer Leistung zu verwechseln. Wer sich auf diese Weise beteiligt, der legt auch in aller Freiheit die Höhe seiner Spende fest.

Die Freiheit liegt bei Ihnen Wir freuen uns sehr, wenn Sie das Erscheinen dieses Magazins unterstützen, indem Sie sich mit Ihrer Spende beteiligen.

Vorschau November 2016 In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem Thema Angst vor der Angst.

Spendenkonto Westerwaldbank eG IBAN: DE29 5739 1800 0070 0834 00 BIC: GENODE51WW1 Kennwort: 4400 Magazin NL Online unter: www.neuesleben.com/unterstützen

Herzlichen Dank für IHRE Spende.

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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.

Exklusive Lese rreise 2017

Kommen S mit uns n ie ach Südafrika .

Auf Seite 18 wa

rtet ein ganz be sonderes Ange Gleich nachscha bot auf Sie. uen, informieren , anmelden.

Die Plätze sind begrenzt!

Jean-Jacques Rousseau

Dokumentation

Sarah Keßler über das Leben der Turkana Die junge Filmemacherin Sarah Keßler war 2004 das erste Mal in Lodwar, im Norden Kenias. Und es zieht sie bis heute immer wieder zurück. Fasziniert von den Menschen dort, den Turkana, kam ihr die Idee zu der Filmdokumentation über deren Leben: Ihr zähes und starkes Wesen, ihr einmaliger Humor, ihre Direktheit und wie sie in dieser harten und menschenfeindlichen Gegend den Alltag meistern. Lodwar ist eine außergewöhnliche Stadt. Zum einen ist sie mit ihren knapp 40 Jahren sehr jung, stark im Wandel begriffen und verändert sich daher rasend schnell. Zum anderen wird dort ein Hirtenvolk sesshaft, das ursprünglich keine Siedlungen hatte. Damit prallen zwei Welten aufeinander: Menschen, die noch so traditionell leben wie seit vielen Generationen, und solche, die ein sehr modernes Leben führen. Es wird sich erst noch zeigen müssen, wie sie mit der Freiheit umgehen können, die sie haben. Gemeinsam. Miteinander. Füreinander.

Wer mehr wissen oder das Projekt unterstützen will, findet hier seine Informationen: www.facebook.com/nomadenstadt und www.sarahkessler.de/lodwar 6

NEUES LEBEN 3 – 2016

Plaza LEben

Der Wertewandel der Deutschen zeichnet sich 2016 durch Polarisierung aus: Eigenverantwortung wird gesucht, Institutionen verlieren weiter an Glaubwürdigkeit. Gesundheit, Freiheit und Erfolg festigen im aktuellen Werte-Index ihre TOP-Positionen:

TOP 1 TOP 2 TOP 3 Gesundheit bleibt der wichtigste Wert der Deutschen. Im Fokus des Wertewandels steht die Selbstoptimierung.

Dabei gilt es längst nicht mehr, Krankheiten zu vermeiden, sondern Leistung und Lebensqualität zu steigern.

Freiheit wird als selbstbestimmtes und unabhängiges Leben gelebt. Jedoch wird zum Thema Freiheit wieder politischer diskutiert als in der Vergangenheit.

Das Verlangen nach kultureller und wirtschaftlicher Unabhängigkeit ist gestiegen.

Erfolg wird an der eigenen verbesserten Lebensqualität gemessen – materielle Sicherheit plus mentale Balance ist der Maßstab. Die Deutschen setzen auf gelebte Leidenschaften und persönliche Projekte.

Quelle: www.tns-infatest.com

Studie

Unangefochtene Spitzenreiter: Gesundheit, Freiheit, Erfolg

Familienshow

Eine weitere Generation Seit 25 Jahren ist Daniel Kallauch mit seinem Spaßvogel Willibald unterwegs, um Kindern und Familien zu helfen, die Liebe Gottes kennen zu lernen und darin zu wachsen. In dieser Zeit erreichte er in mehr als 2500 Familienshows Hunderttausende mit dem Evangelium. Dazu kamen Workshops für kirchliche Mitarbeiter, Erzieherinnen und Grundschullehrer und reichlich CDs, DVDs und Filmproduktionen. Jetzt startet der Spaßvogel mit Tiefgang noch einmal richtig durch.

Sein Motto für die nächsten 10 Jahre ist: Eine weitere Generation! Das aktuelle Programm „Ganz schön stark“ wurde bisher 34-mal aufgeführt und erreichte durchschnittlich pro Show 400 Personen. 25 weitere Auftritte in diesem Jahr sind geplant. Dabei steht das Thema „Umgang mit Niederlagen und Rückschlägen – Steigerung der Widerstandsfähigkeit“ (Resilienz) im Vordergrund und trifft bei Kindern und Erwachsenen den Nerv der Zeit.

Ergänzt wird das Angebot durch das Projekt „Wenn Familien beten“, besonders geeignet für Kinder von 5 - 12 Jahren. Fünf kurze Alltagsliturgien bieten Hilfestellung, um Gott in die Mitte einzuladen. Eine CD mit 13 Mitsingliedern und einer gesprochenen Anleitung ermöglichen es Familien, eine Viertelstunde in der Woche gemeinsam in Gottes Gegenwart zu verbringen. Termine, Orte und weitere Informationen unter: www.DanielKallauch.de

Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, auf dass er gewinne, was er nicht verlieren kann.

Jim Elliot

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Leben Essay

Teilen

Die Freiheit, etwas abzugeben Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort „Teilen“ hören? Was kommt Ihnen in den Sinn? Vielleicht der altbekannte Spruch „Geben ist seliger als Nehmen“?

Wir haben Maike Fethke gefragt und eine erstaunlich simple Antwort bekommen.

Simpel im Sinne von „das kann wirklich jeder machen“. Versuchen Sie’s mal.

Geben ist seliger als Nehmen. Keine Frage. Diese Worte sind mir so vertraut, sie sind wie ein treuer Wegbegleiter von Kindheit an. Ich habe diese Worte nie wirklich in Frage gestellt. Natürlich ist Geben seliger als Nehmen. Wer will schon daran rütteln? Und natürlich habe ich auch von klein auf irgendetwas gegeben. Ein bisschen vom Taschengeld für ein Kind in Afrika, das kein Mittagessen hat. In der Schule etwas vom reichlichen Pausensnack für die Freundin, die immer mit einer leeren Brotdose auf dem Hof stand. Irgendwann, nachdem ich mich für ein Leben mit Jesus Christus entschieden hatte, kamen auch zuerst mal zaghafte Versuche, den berühmten Zehnten zu geben.

Teilen macht Spaß Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass Geben doch gar nicht so leicht ist. Es kostet mich – im wahrsten Sinne des Wortes – etwas und fällt mir auch manchmal schwer. Je mehr mein Herz an etwas hängt, desto schwieriger wird es. Gleichzeitig erlebe ich aber auch, Teilen macht Spaß. Immer wieder ertappe ich mich bei der Beobachtung, wie ich „aus heiterem Himmel“ beschenkt werde, einfach so. Unverdient. Jemand teilt seine Schätze mit mir und ich bin – oft überrascht – in der Rolle der Beschenkten. Ein geheimnisvoller Kreislauf.

Dieser Kreislauf des Teilens wurde für mich vor vielen Jahren vollkommen unerwartet auf neue, faszinierende Weise lebendig. In meiner Gemeinde (ich wohnte damals im Herzen von Jerusalem und besuchte regelmäßig einen anglikanischen Gottesdienst) wurde ein Projekt angekündigt: „Dare to Share“

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NEUES LEBEN 3 – 2016

(Wage es zu teilen). Untertitel: „The Secret of Giving“ (Das Geheimnis des Teilens). Irgendetwas reizte mich an diesem Experiment. Alle 14 Tage sollte es im Hauskreis eine Andacht zu dem Thema geben; und in den Tagen zwischen unseren Treffen hatten wir die Chance, das Gehörte in die Praxis umzusetzen. „Okay“, dachte ich, „mal gucken, was ich hier entdecken kann“. Ich ließ mich auf das Projekt ein.

Eine freiwillige Hausaufgabe Unser erster Hauskreis zu dem Thema war eher unspektakulär. Es ging um vertraute Bibelworte, Verse, die ich schon viele, viele Male gelesen und gehört hatte. Und ich sagte mir ein bisschen enttäuscht: „Nichts Neues unter der Sonne.“ Doch zum Schluss gab es die Herausforderung für die nächsten Tage, eine Art freiwillige Hausaufgabe: „Gib in den nächsten zwei Wochen dreimal etwas von dir, das dich nichts gekostet hat, und verschenke es an einen fremden Menschen!“ Das hört sich einfach an, ist es aber nicht unbedingt. Es ging nicht darum, eine Tafel Schokolade zu kaufen und sie einem Unbekannten in die Hand zu drücken. Vielmehr ging es darum, sich Gedanken zu machen, was ich geben kann, ohne Geld einzusetzen, und mich dann überraschen zu lassen, wen Gott mir als Empfänger über den Weg schickt.

Ein Strahlen zog auf ihr Gesicht Ich entschied mich dafür, unter anderem ein Foto mit einer bunten Wiese voll blühender Mohnblumen zu verschenken, das lange an meinem Schreibtisch gehangen hatte. Eines Tages

steckte ich es auf dem Weg zum Einkaufen in meine Handtasche und war gespannt, wem ich es würde schenken können.

Als ich mit vollen Taschen aus dem Supermarkt kam, fiel mein Blick plötzlich auf eine ältere Dame im Rollstuhl, die auf jemanden zu warten schien. Und ich wusste sofort: „Sie ist die Foto-Empfängerin!“ Etwas unsicher ging ich auf sie zu, fragte, ob ich ihr etwas schenken dürfte. Und während sie mich noch leicht überrumpelt anguckte, holte ich das Foto raus und gab es ihr. Ein Strahlen zog über ihr Gesicht und sie sagte: „Meine Lieblingsblumen!“ Es war, als ob ihre Freude mich ansteckte, und ich ging beglückt nach Hause.

und gar nicht so besonders erschien. Und ich habe viel erlebt. Ich habe vor allem entdeckt, wie Gott mir die Freiheit zum Loslassen schenkt. Wenn ich diese Freiheit spüre, dann ist plötzlich vieles möglich. Ich lade Sie ein: Lassen Sie sich doch auch auf ein Experiment des Teilens in Ihrem Alltag ein. Fangen Sie doch in diesem Sommer damit an. Ob allein oder mit anderen zusammen: Gott wird Sie überraschen!

Maike Fethke wohnt in Berlin und liebt die große, weite Welt. Sie berät mit Herzblut Menschen in beruflichen Veränderungsprozessen und freut sich, wenn Wandel gelingt und Früchte trägt. www.karriere-expertin.de

Zwei weitere Male traf sich unser Hauskreis, wir reflektierten das Erlebte und gingen mit neuen „Hausaufgaben“ wieder auseinander. Nach dem nächsten Treffen war die Aufgabe, etwas mit einem Freund zu teilen, worauf ich mich lange gefreut und das ich für mich gekauft hatte. Nach dem dritten Treffen sollte ich etwas verschenken, an dem wirklich, wirklich mein Herz hing. Das fiel mir – zugegeben – schwer!

Gott wird Sie überraschen Drei Mal habe ich bewusst erlebt, wie sehr ich mich freue, wenn ich bewusst etwas teile. Nicht den Zehnten geben, keine fromme Pflichtübung. Sondern teilen, um mich überraschen zu lassen von dem, was Gott daraus macht.

Ich habe meine Gedanken zu diesem Experiment damals in mein Tagebuch geschrieben. Irgendwie wollte ich festhalten, was ich mit Gott bei etwas erlebte, das mir eigentlich alltäglich

INfo Wir dürfen beim Teilen gedanklich in die Weite gehen. Sie werden sich unter Umständen wundern, was Sie selbst zu geben haben.

Setzen Sie die Liste gern gedanklich und individuell fort: Aufmerksamkeit Geld Nahrung

Begabung Gemeinschaft Zeit

Gastfreundschaft Kleidung ...

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Gesellschaft Meinung

Freiheit

Was denken Sie, was Freiheit ist?

Wir wollten wissen, was Deutschland sagt, was Freiheit ist. Dazu haben wir in einer großangelegten Aktion viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gebeten, uns ihre ganz persönliche Definition des Begriffes zu geben. Erstaunlich, wer alles nicht mitgemacht hat. Umso mehr freuen wir uns über die, die sich beteiligt haben. Lesen Sie hier, exklusiv und nur für uns formuliert, was Freiheit ist.

Margot KäSSmann

EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 Jeder Mensch ist frei, wenn es um den eigenen Glauben oder das Gewissen geht. Das ist für mich entscheidend an der Erkenntnis Martin Luthers über die Freiheit eines Christenmenschen. Gewiss, er selbst hat das nicht gerade tolerant anderen gegenüber gelebt. Aber dieser Gedanke hilft uns auch heute, wenn wir in einer Demokratie mit unterschiedlichen Gewissensentscheidungen leben und in einem Land der Religionsfreiheit Menschen respektieren, die anders oder nicht glauben.

Christian Lindner MdL Bundesvorsitzender der Freien Demokraten und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion NRW

Freiheit ist die Abwesenheit von Zwang. Ein Leben in Würde ist ohne Freiheit nicht denkbar. Sie ist der Wunsch und die Fähigkeit, Verantwortung für das eigene Leben und das anderer zu übernehmen. Sie ist Ausdruck des Vertrauens in unsere Mitmenschen. Sie ist die Neugier auf Neues und die Bereitschaft zum Anpacken. Sie ist das Lebensgefühl der Toleranz. Freiheit hat Voraussetzungen – faire Regeln und Chancen auf Bildung und Arbeit. Diese immer neu zu begründen, ist die politische Aufgabe.

Dr. Gregor Gysi Mitglied des Deutschen Bundestages

Freiheit ist die Möglichkeit, sein Leben selbstbestimmt zu gestalten, ohne äußeren Druck, ohne Nötigung, zwischen verschiedenen Varianten auswählen zu können.

Auf der anderen Seite setzt Freiheit immer Sachkenntnis voraus. Wenn ich zwischen zwei chemischen Formeln zu entscheiden hätte, die ich beide nicht verstehe, ist meine Entscheidung nicht frei, sondern nur willkürlich.

Voraussetzung für bestimmte freie Entscheidungen ist also Sachkenntnis. Deshalb klingen Forderungen nach Chancengleichheit in Bildung, beim Zugang zu Kunst und Kultur, das Brot von sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit eng mit der Forderung nach Freiheit zusammen.

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NEUES LEBEN 3 – 2016

Tim Niedernolte TV-Moderator

Ich bin da ein großer Fan von Astrid Lindgrens FreiheitsVerständnis: „Dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen!“ Sondern so fühlt, lebt und liebt, wie man nur selber das kann. Dabei aber so frei ist, das jedem anderen jederzeit auch genauso zuzugestehen.

Lars Flottmann Marketing-Manager bei UNICEF

Freiheit bedeutet für mich, bei mir selbst zu Hause zu sein und Gottes Gedanken mehr Gehör zu schenken als denen, die es oft nicht wert sind. Freiheit erlebe ich auch, wenn ich beim Spielen mit meinen Kindern selbst wieder zum Kind werde.

Eva Jung

Autorin aus Hamburg, Initiatorin von godnews.de Jeder Mensch sollte drei dicke Scheiben Freiheit abbekommen. Eine für sich selbst und zwei für die anderen.

Winfried Kretschmann Ministerpräsident Baden-Württemberg

Der Mensch lebt in der Erfahrung des Mangels und der Knappheit, spürt in sich aber eine Sehnsucht nach Fülle.

Erst aus dieser Spannung erwächst seine „Möglichkeit der Freiheit“ (Jeanne Hersch), wählen und entscheiden zu können, kreativ zu sein und Verantwortung zu übernehmen – kurz: Mensch zu sein. Und das zu gewährleisten, ist Aufgabe der Politik: „Der Sinn von Politik ist Freiheit.“ (Hannah Arendt)

Hartmut Steeb

Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz Der Mensch hat schier unendliche Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten, zu verwalten, in diese Welt positiv oder negativ hineinzuwirken, sein Ich auszuleben oder auf Mitmenschen Rücksicht zu nehmen. Er kann sich selbst an die erste Stelle boxen oder sich einordnen in die mitmenschlichen Bezüge. Freiheit! Der Mensch hat nahezu grenzenlose Freiheit, die nur eingeschränkt ist, durch einzelne Begrenzungen der Zeit, des Raumes und der Gaben.

Die entscheidende Frage ist aber: Woher kommt ihm denn dieses? Aus tiefer Überzeugung sage ich: Von Gott höchstpersönlich ist sie ihm gegeben, die Freiheit, dass er sie weise nutze.

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Gesellschaft Leserstimmen

Mehr als Worte

Das hab ich gebraucht!

An dieser Stelle kommen unsere Leser zu Wort. Sie schreiben uns ihre Eindrücke zum Magazin, das Ende Mai veröffentlicht wurde.

Herzlichen Dank für alle Mails, Briefe, Karten oder Einträge unter www.neuesleben.com.

Wir freuen uns auf mehr davon!

MACHEN SIE MIT Schreiben Sie uns, was Sie bewegt.

Welcher unserer Beiträge hat Sie ermutigt, herausgefordert oder auf andere Art und Weise angesprochen? Welche Themen wünschen Sie sich für die kommenden Ausgaben unseres Magazins?

Magazin NEUES LEBEN Raiffeisenstraße 2, 57635 Wölmersen info@neuesleben.com, www.neuesleben.com

Danke für den Beitrag „Was das lebendige Wort uns zu sagen hat“ (Seite 20). Es ermutigt mich, dass man den Glauben auch „vererben“ kann.

Volker L.

Glauben. Wir waren eine christliche Familie. Durch Schicksalsschläge hatten wir den Glauben an Gott verloren.

Vergessen konnten wir ihn aber nie ...

Klaus und Sieglind D.

Beim lesen des Artikels „Ein einzigartiges Meisterwerk“ (Seite 14) habe ich wieder ganz neue Fakten und Zusammenhänge erkannt. Wie schön, dass ich immer etwas Neues lesen und lernen kann.

Johann K.

Ich habe öfters Probleme mit dem richtigen Einstieg in den Tag. Mit Stille und Gottes Wort tue ich mich schwer.

Besonders der Beitrag über das Bibellesen und das Angebot von Bruder Hubert (Seite16) hat mich sehr angesprochen.

Ob ich ihm schreiben werde?

Axel W.

Durch Berichte über solch historische Funde und Archäologische Arbeiten (Seite 11, Mehr als nur das Tier gefunden) wird die Bibel noch aktueller und lebendiger und gewinnt an Bedeutung. Außerdem ist beim Lesen die Leidenschaft des Autors zum Land und für seine Arbeit zu spüren.

Dankeschön.

Simone J. Ich wurde in der DDR geboren und habe miterlebt, wie Christen dort behandelt wurden. Dass in Nordkorea noch immer derartige Verfolgung stattfindet (Seite 42), erschüttert mich zutiefst und stimmt mich sehr traurig. Wie gut es uns hier geht! So dankbar können wir sein für unsere Freiheit!

Grit F. Als ich von Frau Grupe las (Seite 40), habe ich mich sehr gefreut, weil sie über den Glauben in einem noch relativ jungen Leben schreibt. Ich bin auch christlich erzogen und sehr dankbar, wenn junge Leute nach dem Glauben leben.

Peter B. Zum ersten Mal halte ich ihr Magazin in den Händen und es stärkt meinen

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NEUES LEBEN 3 – 2016

Wenn ich darüber nachdenke, was mir gefehlt hat, als ich das Wort Gottes nicht kannte, werde ich immer wieder dankbar, dass ich es heute kenne und liebe. Danke für dieses ausgezeichnete Heft über die Bibel.

Katharina D. Ich schätze eure Magazin so sehr, weil es mir hilft, Kraft und Vertrauen zu schaffen für die kommenden Zeiten.

Jens K. Das Neues Leben Magazin berührt mich sehr, weil es mir hilft, immer wieder auch über den Tellerrand zu schauen.

Die Dokumentationen und Reportagen in der letzten Ausgaben haben mich sehr angesprochen und bereichern mein Leben.

Vielen Dank dafür!

Sabine S. Klasse, dass ich auf so vielfältige Weise über die Bibel informiert wurde.

Das hab ich gebraucht.

Thomas W.