Genuss nehmen wir persönlich.
Worauf ich in der Fastenzeit gerne verzichtet hätte? Auf schlechte Witze, langweilige Gespräche und regnerische Tage. Bekanntlich sollte sich der Verzicht aber eher auf Dinge konzentrieren, deren Weglassen man zumindest großteils selbst beeinflussen kann. Der Verzicht darauf sollte darüber hinaus einen zumindest mittelschweren Verlust bedeuten. Um auf der nach oben offenen Verzichtskala heuer eine noch höhere Punktezahl zu erreichen, habe ich mich ganz bewusst für eine mehr als mittelschwere selbst verordnete Fastenkombination entschieden. Neben dem Weglassen von Alkohol standen in den vergangenen Wochen auch Fleisch und Fisch auf meiner Verbotsliste.
KATHARINA ZIERL
Geschäftsführerin, Chefredakteurin Unser SALZBURG
„Ganz nüchtern betrachtet hat sich der Verzicht überraschend gut angefühlt.“
DWie sich das angefühlt hat? Ganz nüchtern betrachtet überraschend gut. So gut, dass ich Teile des Verzichtprogramms in meinen Alltag integrieren möchte. Worauf ich inner- und außerhalb der Fastenzeit auf keinen Fall verzichten möchte? Auf Unser SALZBURG und alles, was mit diesem von einem wunderbaren Team gestalteten Magazin in Verbindung steht. Ich hoffe, Ihnen geht es ähnlich, und wünsche Ihnen einen wunderbaren April ohne schlechte Witze, langweilige Gespräche und regnerische Tage. Dafür mit ganz viel Lesezeit und schönen, unverzichtbaren Momenten.
„Der April zeigt sich nicht einseitig. Genau genommen hat er sogar 92 Seiten.“
WEIL SALZBURG VIELSEITIG IST
as Leben hält immer mindestens zwei Seiten bereit. Licht und Dunkelheit. Freude und Trauer. Gut und schlecht sowie viele Nuancen dazwischen. Das lehrt uns nicht zuletzt die Vergangenheit. Im kürzlich erschienenen Buch „Schattenorte“ zeigen die Autorinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler, dass es abseits der bunten und traditionsreichen Seite von Salzburg auch dunkle Ecken und mit gesellschaftlichem Unrecht verwobene Orte gibt, die wir in dieser Ausgabe näher erkunden. Vom historischen Tiefpunkt zum höchsten Gipfel der Erde gelangen wir mit der Expeditionsärztin Anita Maruna. Sie begleitet bereits zum dritten Mal eine Bergsteigergruppe auf den Mount Everest, und wir erfahren, welche Gedanken ihr während so einer außergewöhnlichen Expedition durch den Kopf gehen. Eine der facettenreichsten Seiten von Salzburg halten wir in der Rubrik Business bereit: Wir waren im Haus der Natur, das heuer den 100. Geburtstag feiert. Museumsdirektor Robert Lindner erzählt uns von der vielfältigen Geschichte des Hauses und verrät, auf welches Exponat er ganz besonders stolz ist. Liebe Leser:innen, Sie sehen, der April zeigt sich nicht einseitig. Genaugenommen hat er sogar 92 Seiten, die Sie gerade in Händen halten. Viel Freude beim Schmökern!
EIN ERLEBNIS IN HÖCHSTER HARMONIE VON KUNST, NATUR & KULINARIK.
Inspiration. Schöne Momente. Ein vielfältiges Rahmenprogramm. Namhafte Künstler. Ein Open.Air, das seinesgleichen sucht. Und kulinarische Highlights, die den Genuss zwischen Berg & See vollenden. Das ist KLASSIK.UNIQUE im Alpine Lifestyle Hotel DAS KRONTHALER.
08. bis 14. Juli 2024
Eine Woche mit einzigartigen Highlights: Brass.Concert unter der Leitung von Prof. Erich Rinner, [Alm].Wanderung mit Toni Innauer, Soirée mit Geigen-Virtuose Benjamin Schmid & Familie, [Operette].nach Maß mit „Rosenheim-Cop“ Max Müller auf dem Achensee, 5.Gang.[Klassik].Dinner kreiert von Gastköchin Simone Kubitzek, das große Open.Air mit Eva Lind, Joseph Calleja, Bo Skovhus, Daria Sushkova, Céline Moinet und Nachwuchstalenten, begleitet vom Kammerorchester InnStrumenti, Piano.Stories mit Jürgen Plich, Matinée & Lesung mit Schauspielerin Ronja Forcher, uvm.
Erleben Sie die gesamte KLASSIK.UNIQUE Woche mit allen Programmhighlights oder besuchen Sie das fulminante Open.Air am 13. Juli 2024.
EVA LIND
Stars & Talente
DAS KRONTHALER
Am Waldweg 105a | 6215 Achenkirch
+43 5246 6389
welcome@daskronthaler.com
www.daskronthaler.com
Mehr dazu:
MOMENTE
14 SPRUNGHAFT
Im Interview mit Paartherapeutin Friederike Kleinknecht über das Tabuthema Affären
18
LEIHOMA MIT HERZ
Vom kunterbunten Leben der Salzburgerin Verena Schrems
20 HOCH HINAUS
Alpinmedizinerin Anita Maruna bereitet sich auf ihre dritte Mount-Everest-Expedition vor
MODE
24 ZEITLOSE ESSENTIALS
Sommerliche Trends für die Übergangszeit SCHÖNHEIT
34 DURSTLÖSCHER
Die besten Wirkstoffe, um unsere Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen
WOHNEN
42 STRESSFREI
Eine Anleitung für mehr Selfcare im eigenen Garten
APRIL 2024
42
14
© Pexels/Ellie Wang, Unsplash/Cesar La Rosa, Pexels/Daria, Pexels/Ozan Çulha, HerstellerGENUSS
58 VIELFÄLTIG
Köstliche Spargelrezepte fernab von Sauce Hollandaise und Ofenkarto eln
LEBEN
68 JA ZUR LIEBE
Matejas und Christian geben Einblicke in ihre magische Kennenlerngeschichte
70 STERNSTUNDEN
Astrologin Daniela Hruschka verrät uns, wie die Sterne im April stehen
BUSINESS
76 NOT YOUR BUSINESS
Zwischen Hustle-Culture und Girlboss-Feminismus: im Gespräch über die kapitalistische Arbeitswelt
80 EINE RUNDE SACHE
Museumsdirektor Robert Lindner im Gespräch über 100 Jahre Haus der Natur Salzburg
AUSZEIT
86
FERNWEH
Warum sich ein Urlaub an der wunderschönen Küste Albaniens lohnt
34
24
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
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GESCHÄFTSFÜHRUNG
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GRAFIK
GALAKTISCH
Unsere Lieblinge im April
37
Cheryl Kapferer, Barbara Schattanek
Ines Meßnart, Lea Vogelsberger Sonja Heiser, BSc, Martina Frötscher
ABOVERWALTUNG
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Die Mai-Ausgabe erscheint am 26. April 2024.
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REDAKTION:
Tjara-Marie Boine
FOTOS: Unsplash/ Jasmin Chew, Hersteller
Jeden Monat zeigen wir hier ausgewählte Stücke, die es uns ganz besonders angetan haben.
1 | FLOWER POWER. Bestickte Weste mit Blumen, von No Cream Store, um € 34,95 2 | WILD THING. Rosa-weißer Spitzen-BH „Poetry Dream“ von Mey, um € 59,99 3 | DURCHBLICK. Klassische Sonnenbrille mit rundem Rahmen in Rosa, von &otherstories, um € 25,–4 | AUFBLÜHEN. Langanhaltender Nagellack von ANNY, um € 9,95 5 | BANANA BOOST. Goldfarbene Ohrringe „Banana“, von Luv the Shop, um € 59,90 6 | FRÜHLINGSBOTE. The Ritual of Sakura Hair & Body Spray von Rituals, um € 17,99
Der neue Škoda Kamiq Bereit herauszufinden, was in dir steckt?
Bis zu 2.000,– Celebration-Bonus 4.000,– zusätzlich bei Finanzierung, Versicherung und Service
Symbolfoto. Stand: 01.02.2024. Die Boni sind unverb., nicht kart. Nachlässe inkl. NoVA und 20% MwSt. in Euro und werden vom Listenpreis abgezogen. Celebration-Bonus Kamiq Essence: 1.000,– | Selection, Monte Carlo: 2.000,– gültig ab Kaufvertragsdatum 25.01.2024 bis 30.04.2024. Die 4.000,– Euro setzen sich zusammen aus 2.500,– Euro Porsche Bank Finanzierungs-Bonus, 1.000,– Euro Versicherungs-Bonus (bei Abschluss einer KASKO Versicherung) und 500,– Euro Service-Bonus (bei Abschluss eines Service- oder Wartungsproduktes). Aktionen gültig bei Neubestellung vom 02.01.2024 bis 30.06.2024 (Kaufvertrags-/Antragsdatum). Mindestlaufzeit 36 Monate. Mindest-Nettokredit 50% vom Kaufpreis. Ausgenommen Sonderkalkulationen für Flottenkunden und Behörden. Details bei Ihrem Škoda Betrieb oder unter www.skoda.at.
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Verbrauch: 5,5–6,3 l/100 km.
CO2-Emission: 123–143 g/km. Abenteuer starten im Kopf
1.
ZUR PERSON:
Hubert Achleitner (71), bekannt als Hubert von Goisern, ist ein österreichischer Liedermacher und Weltmusiker. Mit seiner Mischung aus Rockmusik und Elementen traditioneller Volksmusik gilt er als einer der wichtigsten Vertreter:innen der Neuen Volksmusik und als Erfinder des Alpenrock.
2.
3.
4.
5.
Du kannst hantig sein, aber nicht giftig.
Du kannst süß sein, aber nicht süßlich.
Glaub an dich, aber glaub nicht alles, was dir durch den Kopf geht.
Glaub an die Welt, aber glaub nicht alles, was dir zu Ohren kommt.
Vertrau auf deinen Verstand und verlass dich auf dein Gefühl.
WAS
6.
Streng dich an, aber quäl dich nicht.
Freu dich, wenn dir was gelingt, aber werd’ nicht stolz dadurch.
Sei verärgert, wenn was daneben geht, aber nicht verzweifelt.
Sag „Griaß di“ und „Pfiati“ und „Bitte“ und „Danke“.
Führe ein Tagebuch. Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen und niederzuschreiben, hilft deiner Entwicklung.
Prominente Österreicher:innen verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.
ICH MEINEM JÜNGEREN ICH RATEN WÜRDE
MOMENTE
#schattenorte • #sprunghaft • #gegendenstrom
ZEITREISE INS MITTELALTER
Erlebnisburg Hohenwerfen ab 29. März 2024 geöffnet
Majestätisch thront die Burg Hohenwerfen auf einem Felsen hoch über dem Salzachtal. Um ihre Türme kreisen Greifvögel und wer die mächtigen Mauern durchschreitet, betritt eine andere Welt. Hier kann man das Mittelalter mit allen Sinnen erleben. Kein Wunder, dass die Erlebnisburg zu Salzburgs beliebtesten Familienausflugszielen zählt. Größter Beliebtheit erfreuen sich neben den persönlichen Führungen und den vielen Sonderveranstaltungen auch die Flugvorführungen des historischen Landesfalkenhofes, die auf der Burg jeden Tag zweimal stattfinden. Menschen aus aller Welt besuchen die Burg, um die spektakulären Flugmanöver von Falke, Adler, Bussard und Co aus nächster Nähe zu betrachten. Alle Infos und Termine unter www.burg-hohenwerfen.at.
Die Mozartstadt hat eine schöne historische Seite mit bunten Traditionen, aber auch eine düstere Seite voller Abgründe. Im kürzlich erschienenen Buch „Schattenorte“ beleuchten Anna Boschner und Simona Pinwinkler die dunkle Geschichte in Stadt und Land Salzburg.
ZB U R GS
A
REDAKTION: Elisabeth Trauner
FOTOS: Unsplash/Matthias Warter, Baptiste Buisson, Laura Chouette
Von den Spuren der Tempelritter über die alten Hexen- und Wolfsprozesse bis zur Bücherverbrennung in der Zeit des Nationalsozialismus: Wir geben Einblicke in das Buch „Schattenorte“ und tauchen in die Geschichte und Geheimnisse Salzburgs ein.
Wie Frauen in Salzburg zu wildern begannen. Wilderei ist in Salzburg bereits seit dem Mittelalter dokumentiert, Frauen stellten hier eine Ausnahme dar. Das lässt sich auch anhand der gerichtlichen Verurteilungen feststellen. Norbert Schindler, ehemaliger Dozent am Fachbereich Geschichte der Universität Salz-
burg, hat Hunderte Akten durchgesehen. Nur in Ausnahmefällen seien Frauen aufgrund der Wilderei – also des Eingriffs in fremdes Jagdrecht – tatsächlich verurteilt worden. Ein Beispiel ist in diesem Zusammenhang die „Sennerin von der Plientau“. Waldburga Reiterin ist laut dem Historiker eine der wenigen damals aktiven Wildernden, die in den Salzburger Strafprozessakten des 18. Jahrhunderts zu finden ist. Verurteilt wurde sie einst zu zwei Tagen Haft auf der Festung Hohenwerfen. Damit sei sie glimpflich davongekommen, so Schindler. Auf ihrer Alm südlich des Passes Lueg habe sie Murmeltierfallen aufgestellt. Das Schmalz, das als Allheilmittel galt, verkaufte sie.
In Großgmain blühte einst der Schmuggel. Stadtarchivar Johannes Lang erzählt von einem Schmugglerkönig, der sich auf einer Faschingsfeier mit einem Hundertmarkschein eine Zigarette angezündet haben soll. Zusammen mit Albin Kühnel hat er Interviews mit zahlreichen ehemaligen Schmugglern und Zollbeamt:innen geführt und deren Geschichten zu einem Buch zusammengetragen. „Wenn man den ehemaligen Schmugglern in den Interviews zuhörte, bekam man den Eindruck, dass die Schmugglerzeit jahrzehntelang ging“, meint Lang. Tatsächlich umfasste die Blütezeit drei bis vier Jahre. Allein im Jahr 1949 sollen sechs Milliarden Zigaretten und 30.000 Tonnen Kaffee nach Deutschland geschmuggelt und damit Zölle und Verbrauchssteuern in Höhe von mehr als einer Milliarde DM hinterzogen worden sein.
Nachdem Steuern für Zigaretten und Kaffee in Deutschland gesenkt worden waren, war auch der Schmuggel nicht mehr attraktiv. Noch heute werden zwar immer wieder Zigarettenschmuggler:innen am Flughafen erwischt, an der EU-Binnengrenze zwischen Großgmain und Bayerisch Gmain kehrte jedoch wieder Ruhe ein. Oder wie es Lang und Kühnel in ihrem Buch formulieren: „Aus ehemaligen Schmugglern wurden wieder brave Bürger, die ihren Lebensunterhalt nunmehr auf ehrliche Art und Weise verdienten.“
Zur Geschichte der Todesstrafe. Das Ensemble mit den drei Gekreuzigten befindet sich direkt an der Schallmooser Hauptstraße. Das Denkmal ist erstmals für das Jahr 1459 urkundlich belegt und erinnert an die älteste Richtstätte der Stadt. Dort vor dem damals bestehenden Äußeren Linzertor wurden bis ins späte 16. Jahrhundert Menschen, die zum Tode verurteilt wurden, gehängt. Die Leichen ließ man wochenlang am Galgen baumeln, bis sie verwesten. Während das Ausstellen der „toten Sünder“ in anderen Städten bereits der Vergangenheit angehörte, hielt man in Salzburg bis ins 18. Jahrhundert daran fest. Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ den Zivilgalgen im Jahr 1599 abbrechen und nach Gneis verlegen. Das Henkerhaus in der Neukommgasse zeugt bis heute von dieser Richtstätte. Dort lebte der letzte Scharfrichter von Salzburg, Franz Joseph Wohlmuth, und führte sein Amt bis 1817 aus.
Gerhard Ammerer und Christoph Brandhuber brachten im Jahr 2018 das Buch „Schwert und Galgen – die Todesstrafe in Salzburg“ heraus. Einen Fall haben sie darin besonders ausführlich behandelt, nämlich jenen des Giftmörders Johann Oberreiter aus Werfen. Dieser
SCHATTENORTE
Geschichten & Geheimnisse in Salzburg von Anna Boschner & Simona Pinwinkler
Verlag Anton Pustet Salzburg
ISBN: 978-3-7025-1112-8
€ 25
wurde des Mordes an zweien seiner Töchter und an seiner Frau beschuldigt. Durch ein neues medizinisches Verfahren konnte in den Organen der Verstorbenen Arsen nachgewiesen werden. Akribisch forschten die Ermittler und konnten den Täter letztlich überführen. Laut Ammerer war das „der Beginn der Gerichtsmedizin in Salzburg“. Am 26. Juli 1865 wurde der Verurteilte am Militärexerzierplatz am Neuhauserfeld in Gnigl gehängt. Es war die letzte öffentliche Hinrichtung in Salzburg. Mit dem Strafgesetz von 1873 verlegte man diese in die Mauern und Höfe von Strafanstalten. Nachdem die Todesstrafe im Jahr 1919 abgeschafft worden war, nahm man die Hinrichtungen ab 1934 wieder auf. Folglich kam es während der Zeit des Nationalsozialismus zu vielen Tötungen von Regimegegnern, Räubern und Flüchtlingen. Der letzte, der in Salzburg hingerichtet wurde, war ein verurteilter Mörder und Sexualstraftäter. Der 28-jährige staatenlose Ukrainer wurde am 22. November 1949 im Galgenhof des Gefangenenhauses Salzburg gehängt. Im Mai 1959 wurde die Todesstrafe in Österreich im ordentlichen Strafverfahren abgeschafft, vollständig und somit auch im Militärrecht erst im Jahr 1968.
Es ist wie eine große, romantische Seifenblase, die mit einem Fingerschnippen platzt. Jahrelang hat man in die Beziehung investiert, Vertrauen aufgebaut, vielleicht sogar geheiratet, ein Haus im Grünen gebaut und Kinder großgezogen. Dann plötzlich der Schock: Der:die Partner:in ist fremdgegangen. Schmerz, Wut und Enttäuschung machen sich breit. Was nun? Eine Trennung ist meist die logische Konsequenz –doch nicht der einzige Weg. Im Interview erklärt Paartherapeutin Friederike Kleinknecht, warum Fremdgehen durchaus menschlich ist und auch eine Chance für die Beziehung sein kann – und wie es gelingt, als Paar wieder zueinanderzufinden.
Jede:r vierte Österreicher:in war schon einmal untreu, trotzdem ist ein Seitensprung für viele der größte Vertrauensbruch überhaupt. Warum?
Friederike Kleinknecht: Romantische Paarbeziehungen haben in unserer heutigen Zeit eine unheimlich hohe Bedeu-
tung. Früher haben Menschen in Großfamilien oder Stammesgemeinschaften gelebt, heute sind es kleine Kernfamilien aus einem Paar und möglicherweise Kindern. Wir haben die Vorstellung: Wenn wir die eine Person finden, mit der wir unser Leben führen, ist alles gut. Dieses Ideal bekommen wir ja auch in Hollywoodfilmen vorgelebt: zusammenziehen, verloben, heiraten, Kinder kriegen. Daraus entstehen Ansprüche wie das gemeinsame Haus, gemeinsame Projekte, Werte, Freundschaften, Urlaube, Hobbys. Quasi alle Bedürfnisse, die man im Leben hat, hängen an dieser einen Person. Wenn diese – auch sexuelle – Exklusivität angekratzt wird, wird de facto das ganze Konzept infrage gestellt: War es jetzt doch nicht der oder die eine? Hinzu kommt der Aspekt der moralischen Bewertung. In unserer Gesellschaft, die immer noch alten patriarchalen Traditionen folgt, wird Fremdgehen stark sanktioniert; früher vor allem bei Frauen, inzwischen genauso bei Männern. Es wird erwartet, dass Fremdgehen auf gar keinen Fall toleriert wird. Und natürlich spielt auch
REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Unsplash/ Klara Kulikova, Unsplash/Cesar La Rosa
LIEBELEI LIEBE, LIEBE,
das Vertrauen eine wichtige Rolle. Wenn eine Affäre aufkommt, sagen die Betrogenen oft: „Damit, dass du fremdgehst, hätte ich ja noch umgehen können. Aber wirklich schlimm ist, dass du mich belogen hast!“ Menschen sind Bindungswesen, die Bindung ist für uns existenziell und im Ursprung überlebensnotwendig. Wenn jemand aus der Gruppe ausgestoßen wurde, war das ein Todesurteil. Und wenn jetzt diese eine Person, die unser sicherer, geborgener Hafen war, einen hintergeht, führt das zu einer tiefen Bindungsverletzung und zu existenziellem Schmerz.
Da drängt sich die Frage auf: Ist der Mensch wirklich für die Monogamie geschaffen?
Allein, dass wir uns diese Frage stellen, deutet ja schon darauf hin, dass der Mensch nicht rein monogam ist. Wenn das unsere Natur wäre, würden wir alle als monogame Paare leben und das Konzept nicht hinterfragen oder durchbrechen. Das Phänomen ist: Menschen binden sich, sie bilden Paare und sind eine Zeit lang auch gerne sexuell exklusiv und monogam. Aber gleichzeitig gehen sie fremd, trennen sich und gehen neue Beziehungen ein – oder verlieben sich in mehrere Menschen gleichzeitig. Das sind durchaus widersprüchliche Grundtendenzen: dass wir einerseits Sicherheit und Altbewährtes suchen, andererseits neugierig sind und uns immer wieder nach Neuem, Abenteuerlichem sehnen. Mit diesem Dilemma geht jede Kultur anders um. Unsere folgt
Ein Seitensprung bedeutet meist das Ende einer Beziehung. Warum tun es trotzdem so viele – und wieso sprechen wir so wenig darüber?
Über ein Tabu, das längst keines mehr sein sollte.
Kleinknecht ist Paar- und Sexualtherapeutin in Innsbruck.
seit Jahrhunderten dem Grundsatz: Man muss lebenslang monogam sein, alles andere wird abgestraft. In China gibt es beispielsweise das Volk der Mosuo, eine matrilineare Gesellschaft, die in Großfamilien lebt; die Clans werden über die Mutterlinie fortgeführt. Die Frauen führen sogenannte „Besuchs-Ehen“ und empfangen in der Nacht Männer aus dem Dorf, die in der Früh in ihre eigenen Großfamilienhäuser zurückkehren. Manche haben jede Nacht einen anderen Liebhaber, andere bleiben mit dem gleichen über Jahre zusammen. Keine Lebensform wird moralisch bewertet. Es bleibt den Menschen selbst überlassen, wie sie das handhaben wollen.
Es gibt ja den Mythos, dass man nur fremdgeht, wenn die Beziehung von vornherein nicht passt.
Das ist oft der Fall, aber nicht immer. Klar, wenn man sich schon vorher auseinandergelebt hat, viel streitet oder es insgesamt wenig Nähe und Intimität gibt, kann das die Idee auslösen, diese Bedürfnisse außerhalb der Beziehung zu suchen. Manchmal sind es aber auch rein körperliche Gründe. Etwa, wenn die Beziehung zwar wunderbar ist, aber der Sex nur wenig bis gar nicht mehr stattfindet. Oder wenn jemand konkrete sexuelle Vorlieben hat, bei denen der:die Partner:in nicht mitspielt. Dann steht man vor der Entscheidung: Verzichte ich darauf bis ans Lebensende, trenne ich mich oder versuche ich, die Wünsche irgendwie unter den Hut zu bringen? Manchmal sind Affären auf unbewusster Ebene auch Exit-Strategien. Möchte man die Beziehung
nicht mehr, ist es einfacher, wenn man nach der Trennung schon einen Back-upPlan hat. Man macht es sich quasi leicht, denn man muss sie nicht selber beenden, sondern wartet, dass es der:die Partner:in tut. Fremdgehen kann auch etwas mit Gelegenheiten zu tun haben; das sind dann meist einmalige Geschichten. Manchmal kommen dabei Bedürfnisse auf, von denen man selbst gar nichts gewusst hat – wenn man zum Beispiel in einer glücklichen Beziehung ist, aber erst im Kontakt mit jemand anderem ein Gefühl von Leichtigkeit oder Abenteuer erfährt und merkt, dass das vorher gefehlt hat.
Gehen Frauen anders fremd als Männer?
Lange haben in Umfragen Männer deutlich häufiger zugegeben, fremdgegangen zu sein, als Frauen. Aber Fremdgehen war bei Frauen auch deutlich stärker sanktioniert und mit schlimmeren moralischen Urteilen belegt. Außerdem waren Frauen wirtschaftlich abhängig und konnten sich eine Trennung oft nicht leisten. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Zahlen angeglichen. Was sicher damit zu tun hat, dass Frauen finanziell selbstständiger sind, ihnen mehr Selbstbestimmung zugestanden wird und sie sexuell erfahrener sind –sie wissen, was sie wollen, geben sich nicht mehr so leicht mit weniger zufrieden und haben nicht mehr solche Angst vor Stigmatisierung, wenn sie einen Seitensprung zugeben. Außerdem ist mein Eindruck, dass Männer häufiger auf rein sexueller Ebene fremdgehen und Frauen eher auf emotionaler Ebene.
Gibt es auch Geschlechterunterschiede im Verzeihen von Seitensprüngen?
Für Männer ist es meistens schwieriger, sexuelle Untreue zu verzeihen als platonische, aber emotionale Untreue. Das liegt wohl auch an den patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft, denn für viele Männer ist es am schlimmsten, wenn die Frau das Kind eines anderen bekommt. Frauen dagegen können eher über einen sexuellen Seitensprung hinwegsehen als über emotionale Untreue.
Sollte man einen Seitensprung immer beichten?
Ich würde mir zunächst die Frage stellen: Was bringt es, zu beichten? Und was wäre im schlimmsten Fall der Schaden? Oft geht es dabei ja hauptsächlich um die Erleichterung des eigenen Gewissens, aber die Verletzung des Partners oder der Partnerin wird dabei nicht mitgedacht. Wenn die A äre aufgeflogen ist, sollte man gemäß dem Grundsatz „absolute Ehrlichkeit, aber nicht absolute Transparenz“ vom Geschehenen nur so viel wie nötig preisgeben. Aber es kommt natürlich auch darauf an, welche Abmachungen das Paar getro en hat und welche Bedeutung der Seitensprung hatte; ob man jahrelang eine Zweitbeziehung geführt hat oder ob es eine einmalige Sache war. Im Grunde ist sich jede:r Fremdgehende ja im Klaren darüber, dass es moralisch verwerflich und verletzend ist, fremdzugehen. Das ändert aber nichts an den Bedürfnissen, die dazu geführt haben. Es ist ein Problem, dass wir der moralischen Bewertung und der Vorstellung, dass wir mit dem Kopf sämtliche Handlungen steuern können, so viel größere Bedeutung zuschreiben als unseren Gefühlen und Bedürfnissen. Die spielen sich nämlich vor allem im Unterbewusstsein ab, das können wir aber nur bedingt kontrollieren. Und nur, weil wir diese unbewussten Beweggründe gedanklich in den Keller sperren, sind sie trotzdem da und wirken weiter; oft machen sie sich dann sogar umso stärker bemerkbar. Weil wir nie gelernt haben, sie zu verstehen und einen guten Umgang mit ihnen zu finden.
Ist es demnach auch sinnvoll, sich in einer Beziehung schon früh mit dem Thema auseinanderzusetzen?
Definitiv. In vielen Beziehungen können Paare zwar auf der Sachebene toll miteinander reden und organisieren, aber über tieferliegende Gefühle und Bedürfnisse, wo nicht klar ist, ob der:die Partner:in sie erfüllen kann oder will, wird gar nicht gesprochen. Oft sind in diesem Zusammenhang unheimlich viel Scham und Tabu vorhanden; Gedanken wie „Ich sollte nicht so fühlen“ –
Friederike Kleinknecht, Paartherapeutin Niemand geht fremd, um den anderen zu verletzen. Genau deshalb macht man es ja heimlich.
Wer Ehrlichkeit möchte, darf
Ehrlichkeit nicht bestrafen.
Friederike
Kleinknecht, Paartherapeutin
und gleichzeitig die Annahme, dass der:die Partner:in sowieso kein Verständnis dafür hätte. Deshalb sage ich immer: Wer Ehrlichkeit in der Beziehung möchte, darf Ehrlichkeit nicht bestrafen. Wenn man schon von vornherein droht „Wenn du einmal fremdgehst, werde ich dich sofort verlassen“, wird das Gegenüber erst recht nicht mit mir darüber sprechen, sobald sich zum Beispiel Interesse an einer anderen Person regt, aus Angst, die Beziehung aufs Spiel zu setzen. Aber nicht darüber zu sprechen, ändert ja nichts daran, dass bestimmte Wünsche und Sehnsüchte trotzdem da sind. Wenn man weiß: Sobald man seine Gefühle äußert, wird man dafür kritisiert und das Bedürfnis wird trotzdem nicht erfüllt, dann liegt es nahe, zu sagen: Gut, dann mache ich es heimlich, es wird schon nicht rauskommen. Niemand geht fremd, um den anderen zu verletzen – genau deshalb macht man es ja heimlich.
Wie sollte man stattdessen damit umgehen, wenn man merkt, dass man Interesse an einer anderen Person hat?
Der „Nach uns die Sintflut“-Weg kann funktionieren, hat aber tendenziell den E ekt, dass man sich weiter voneinander entfremdet und eher nebeneinander her lebt. Und er setzt eine gewisse Gleichgültigkeit zwischen Paaren voraus – im Sinne von „Mach’, was du willst, mich interessiert es nicht. Hauptsache, unser Alltag funktioniert. Ich fühle mich jedenfalls nicht für dich verantwortlich und jeder ist für seine eigenen Bedürfnisse zuständig.“
Wenn man es scha t, sich diesem Thema anzunähern, ohne es komplett abzublocken oder zu moralisieren, ist das eine gute Grundlage. Zum Beispiel, indem man zum anderen sagt „Du, es gibt da jemanden, den finde ich ganz interessant“ oder „Ich sehne mich nach ein bisschen mehr Abenteuer oder Abwechslung“, und diese Aspekte vielleicht ins gemeinsame Liebesspiel einbringt. Das wäre die Königsklasse: sich als Paar o en darüber auszutauschen und gemeinsam zu überlegen, wie eine Erfüllung der Bedürfnisse im Rahmen der Beziehung gelingen kann.
Und es würde einem möglichen Seitensprung auch ein bisschen den Reiz nehmen, oder?
Ja, definitiv. Man sucht ja sowieso schon die Aufregung des Neuen, dann kommt noch die Aufregung des Heimlichen dazu. Diese Faktoren potenzieren sich.
Was wäre nötig, um als Paar nach einem Seitensprung wieder zueinanderzufinden?
Zunächst geht es darum, die Verletzung der betrogenen Person anzuerkennen und die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, um sie zu heilen. Damit das gelingen kann, sollte die fremdgegangene Person zu dem stehen, was sie gemacht hat und die Verantwortung dafür übernehmen. Dann ist es sicher hilfreich, sich ein bisschen von der moralischen Perspektive freizumachen und die eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen. Dazu gehören etwa die Erwartungen, mit denen man in die Beziehung gegangen ist, oder auch der grundsätzliche Stellenwert von sexuellen Bedürfnissen. Zu guter Letzt ist es wichtig, herauszufinden, welche Motivation zum Seitensprung geführt hat. Was war es, das man im Außen gesucht hat, was in der Beziehung nicht erfüllt wurde oder keinen Platz hatte? Wenn man es scha t, die Verletzung aufzuarbeiten und gemeinsam zu überwinden, kann das ein Paar letztlich sogar näher zueinander bringen als zuvor. Wie das?
Was halten Sie davon, nach einem Seitensprung zu sagen: „Schwamm drüber, tun wir einfach so, als wäre es nie passiert“?
Weil es ein guter Anlass ist, um ehrlich mit dem:der Partner:in über die eigenen Gefühle zu sprechen – etwas, das gerade in Langzeitbeziehungen leider oft vernachlässigt wird. Darüber zu sprechen, wie man die Beziehung wahrnimmt, was einem vielleicht fehlt, wo Unsicherheiten herrschen oder welche Dinge den anderen verletzen könnten. Es scha t eine ganz andere Art von Intimität und Beziehungsqualität, wenn man sagen kann: Ich ö ne mich dir, ich zeige mich dir so, wie ich wirklich bin; ohne Angst vor einer negativen Wertung. Ich sehe dich, ich verstehe dich – und ich liebe dich trotzdem.
E I N E E C H T S C H
Wie sieht diese Leihoma aus? Stylischer Haarschnitt, trendiges Outfit und das souveräne Auftreten einer erfahrenen Geschäftsfrau – sie lächelt, wenn man sie fragt, warum sie denn gerne auch mal eine Großmutter zum Ausleihen ist. „Das war überhaupt nicht geplant, ich habe zufällig den Geschäftsführer des Katholischen Familienverbandes kennengelernt und er hat gemeint, das wäre doch was für mich.“ Nach einer kurzen Bedenkzeit findet sie tatsächlich „ihre“ Familie. „Die Menschen müssen zusammenpassen, die Eltern, die Kinder und ich“, sagt sie und erklärt, warum sie sich lieber als Wahloma anstatt als Leihoma bezeichnet. „Diese Aufgabe ist viel mehr als nur eine Oma auf Zeit oder ein Babysitter. Ich bin fast ein Familienmitglied. Wir sind nach einem Jahr richtig zusammengewachsen. Ich bin bei diversen Familienfeiern dabei und sie kommen auch mal zu mir nach Hause zu Besuch.“
Herumtollen und Tränen lachen. Einmal in der Woche ist sie mittendrin im Alltag der Familie. Wenn dort die Mama eine Auszeit braucht, Erledigungen macht oder im Haushalt Ordnung schafft, kommt sie zum Einsatz. Die zwei kleinen Mädchen können es kaum erwarten, bis „ihre Verena“ mit ihnen Zeit verbringt. Dass es dabei auch einmal so richtig rund geht, macht allen jede Menge Spaß: „Ich tolle mit den beiden am liebsten am Boden herum, wir spielen Verstecken und lachen, bis uns die Tränen runterkullern“, erzählt Verena Schrems und der Schalk schaut ihr aus den Augen.
Verena Schrems Leben ist bunt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Schmuckhändlerin und Designerin in Pension brachte der Zufall geschmeidig in die Rolle der ausgeliehenen Oma.
Gegen den Strom. Ihr Temperament und die Freude am Tun begleiten sie schon ihr ganzes Leben lang. Erzählt sie aus ihrer Biografie, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Aufgewachsen in einer Salzburger Unternehmerfamilie zieht es die promovierte Juristin ein Jahrzehnt lang hinaus in die Welt und sie agiert äußerst erfolgreich in der Tourismusbranche. Stets interessiert an Kunst und Design kommt sie in den USA mit Vintage-Schmuck in Berührung. „Mich hat immer Form und Farbe interessiert. Ich besuchte die großartigen Antiquitätenmessen in London, Paris, New York und Miami, aber auch Flohmärkte. Speziell in Österreich war hochwertiger Modeschmuck ein kaum bekanntes Segment der Schmuckindustrie und des Kunsthandwerks. Nicht so in Amerika. Bereits in den 50er-Jahren sah man Berühmtheiten wie Audrey Hepburn und Jackie Kennedy mit diesen auffälligen, oft bunten Kreationen. Bei uns trug man Brilli oder Perle im Ohr. Der Modeschmuck hatte bei uns keine Wertschätzung.“ Davon unbeeindruckt ließ Verena Schrems die Freude an der Sache nicht mehr los. Sie begann die Stücke zu sammeln. Und lebte ihre Leidenschaft im privaten Rahmen aus, bis ihr schließlich durch Zufall ein Geschäftslokal in der Salzburger Altstadt angeboten wurde. Sie schlugt zu und so wurde die passionierte Sammlerin zur Unternehmerin. Ihre Liebe und Begeisterung für Vintage-Schmuck fand großen Anklang. „Sowohl die Einheimischen als auch die Stars und das Publikum der Festspiele waren von dem Schmuck sehr angetan“, er-
zählt sie.
M U C K E L E I H O MA
Neben dem Schmuckhandel begann sie bald auch selbst Schmuck zu entwerfen und fertigen zu lassen.
Zufällig glücklich. Und doch entscheidet sie sich vor zwei Jahren, sich zurückzuziehen. „Man muss gut aufhören“. Sie verkauft das Geschäft in bester Lage und nimmt Schritt für Schritt Abschied. Langeweile kommt trotzdem nie auf im bewegten Dasein der lebensfrohen Salzburgerin. Ihre Rolle als Wahloma, ihr soziales Engagement und ihre vielen Interessen machen ihr Leben bunt und reich. So farbenprächtig wie ihr Schmuck, der wie selbstverständlich zu ihr passt. Heute sind es bunte Ohrringe aus Bakelit in Form eines Fantasievogels, begleitet von einem farbenfrohen Armreifen. „Jeder glaubt, dass diese Schmuckstücke zusammengehören, dabei habe ich sie unabhängig voneinander entdeckt, sie haben sich einfach gefunden“, verrät sie mit einem zufriedenen Lächeln.
Es scheint, als würden Zufälle Verena Schrems Leben immer wieder zu einem harmonischen Ganzen zusammenführen. So ist es wohl auch eine glückliche Fügung, dass sich die Wahlfamilie über eine wunderbare Oma freuen kann, die ihr Leben noch bunter macht.
Ich tolle mit den beiden am liebsten am Boden herum.
Verena SchremsDie Wahloma zeigt stolz eines ihrer „Kinder“.
AM HÖCHSTEN ARBEITSPLATZ DER WELT
Alpinmedizinerin Anita Maruna aus Radstadt ist bereits zweimal am Gipfel des höchsten Berges der Welt gestanden und wird im April erneut für etwa sechs bis acht Wochen bei der Classic Expedition dabei sein.
REDAKTION: Elisabeth Trauner
FOTOS: Anita Maruna, Shutterstock
Der Mount Everest mit einer Höhe von über 8848 Metern ist das Traumziel vieler abenteuerlustiger Bergsteiger:innen. Grundsätzlich darf jede:r den Everest besteigen, aber ob man das auch körperlich schafft, hängt vor allem vom Training und einer guten Bergerfahrung ab. Die Salzburger Expeditionsärztin Anita Maruna will im April zum dritten Mal eine Bergsteiger:innengruppe am Mount Everest im Himalaya begleiten und medizinisch betreuen. Wir haben die gebürtige Wienerin auf ein Gespräch getroffen und unter anderem erfahren, wie sie sich körperlich und mental auf diese Tour vorbereitet, welche Erkenntnisse sie von den vorherigen Expeditionen mitnimmt und wie es sich für sie anfühlt, am höchsten Punkt der Erde zu stehen.
Frau Maruna, es wird im April bereits Ihre dritte Begehung des Mount Everest. Mit welchen Gefühlen gehen Sie mit? Ist es Abenteuerlust? Oder steht rein die medizinische Versorgung der Gruppe im Vordergrund?
Anita Maruna: Heuer möchte ich von der Nordseite eine Expedition begleiten. Die Gegend kenne ich noch nicht und ich bin sehr neugierig darauf. Die Arbeit als Expeditionsmedizinerin hat mir das letzte Mal viel Spaß gemacht. Auch das ist ein Anreiz, wieder aufzubrechen.
Welche Erkenntnisse aus den vorhergehenden Expeditionen nehmen Sie mit?
Man muss flexibel bleiben und manchmal andere Lösungen für Probleme finden, als man es gewohnt ist.
Stichwort Ausrüstung: Tragen Sie als Alpinmedizinerin mehr Gepäck als andere?
Ich benötige das gleiche Berg-Equipment wie die anderen Bergsteiger:innen. Zusätzlich habe ich meine medizinische Ausrüstung zu tragen. Daher habe ich mir sehr gut überlegt, was ich tatsächlich mitnehme, denn in der Höhe zählt jedes Gramm, das man tragen muss.
Welche medizinische Versorgung können Sie im Notfall durchführen?
Direkt am Berg bin ich für jegliche Erste-Hilfe-Maßnahmen gerüstet, vorwiegend für die Behandlung der höhenbedingten Erkrankungen oder starker Schmerzen bedingt durch Verletzungen. Komplexe internistische Notfälle bis zu schweren Polytraumen sind in großen Höhen unmöglich nach den Richtlinien der Notfallmedizin zu behandeln, da fehlen diagnostische Mittel, Medikamente und die gesamte Logistik.
Die Salzburgerin wird zum dritten Mal eine Bergsteiger:innengruppe am Mount Everest medizinisch betreuen.
Es gibt die sogenannte Todeszone, eine Region oberhalb von 8000 Metern, in der bei mehr als 48 Stunden Aufenthalt ein Überleben extrem unwahrscheinlich ist. Auf welche Risiken und Gefahren kann man sich vorbereiten und welche können unerwartet eintreten?
Je höher man bergsteigt, umso mehr bewegt man sich in einer Umgebung, wo man als Mensch eigentlich nichts mehr verloren hat, weil man ein Problem mit dem Sauerstoff bekommt. Daher nehmen wir auf kommerziellen Expeditionen als Hilfsmittel ab circa 7000 Metern Sauerstoff, um der Gefahr, höhenkrank zu werden, entgegenzuwirken. Wichtig ist, dass man ausreichend Sauerstoff mit hat, damit man, wenn ein Unfall passiert oder das Wetter umschlägt und man länger als geplant oben bleiben muss, versorgt ist. Andernfalls wäre das ein Todesurteil.
Auch die Psyche wird hoch belastet, denn der Aufstieg kann zu einer Begegnung mit den nicht geborgenen Leichen früherer Bergsteiger:innen führen. Wie geht man damit um?
Bei unserem Aufstieg im Jahr 2022 wusste ich, dass wir an zwei Leichen, die knapp unterhalb vom Gipfel lagen, vorbeigehen müssen. Das ist psychisch eine enorme Herausforderung, weil man ja bildlich daran erinnert wird, dass man auch sterben kann. Ich habe dementsprechend die Teilnehmer:innen darauf vorbereitet. Je besser man weiß, was auf einen zukommt, desto besser kann man damit umgehen, finde ich.
Was geht einem durch den Kopf während so einer Expedition? Gibt es ein paar Gedanken, die Sie teilen möchten?
Naja, spätestens am vierten Tag, wenn man wieder einmal in der Nacht klettert – aus Sicherheitsgründen bewältigt man die meisten Etappen in der Nacht – und es wirklich kalt, windig und ungemütlich ist, da ertappe ich mich dann schon dabei, dass ich sehnsüchtig an meinen warmen Kachelofen zu Hause denke. Aber wenn die Sonne dann aufgeht und man diese unglaubliche Landschaft rundherum sieht, dann weiß ich wieder, warum ich genau da bin, wo ich bin.
Wie bereiten Sie sich persönlich auf die Expedition vor? Körperlich wie mental?
Ich habe direkt neben meiner Arbeitsstelle in Obertauern einen Trainingsberg (Große Kesselspitze), den ich vor der Arbeit mit Skiern besteigen kann. 2022 war ich 35 Mal auf diesem Berg. An freien Tagen werden die langen Skitouren mit vielen Höhenmetern bewältigt. In der Trainingsphase gibt es dann einfach nichts anderes, als sich auf den Berg vorzubereiten. Da wird das restliche Privatleben einfach hinten angereiht. Mental brauche ich eigentlich keine besondere Vorbereitung. Das Höhenbergsteigen und Arbeiten macht mir einfach Spaß. Das reicht aus, um motiviert zu bleiben.
Wo sind Ihre Grenzen? Wann würden Sie eine Expedition sofort abbrechen?
Der Mensch und das menschliche Leben stehen für mich immer an erster Stelle. Wird es zu gefährlich für mich oder meinen Partner, mit dem ich unterwegs bin, drehe ich um.
Erst kürzlich bestiegen Eltern mit ihrem zweijährigen Sohn auf dem Rücken den Mount Everest. Was halten Sie davon, kleine Kinder mitzunehmen?
Wenn die Sonne aufgeht und man die unglaubliche Landschaft rundherum sieht, dann weiß ich, warum ich genau da bin, wo ich bin.
Die Eltern waren mit dem Kleinkind im Basislager, nicht am Gipfel. Ich halte das jedoch für das Kind als recht sinnlos, denn man befindet sich ständig in einer völlig kinderungerechten Umgebung. Da kann ein Kind nicht einfach spielen und sich frei bewegen. Zerebral ist ein Kind auch nicht so weit, dass es mit „schöner Landschaft“ oder „Eindrücken“ etwas anfängt. Ich denke, der Bub hatte einfach nicht besonders viel von der Reise, was schade ist. Wie wichtig ist die Gruppendynamik bei so einer Expedition?
Gruppendynamik hat immer einen hohen Stellenwert. Die Teilnehmer:innen kennen sich nicht vor Beginn der Expedition, daher ist das immer ein bisschen ein Unsicherheitsfaktor, den man im Auge behalten muss. Aber alle haben das gleiche Ziel, das hilft, Konflikten vorzubeugen. Am Berg geht ein:e Teilnehmer:in immer mit einem Sherpa zusammen, es ist daher niemals jemand allein. Wenn jemand Probleme hat, ist es die Entscheidung zwischen Bergführer:in und Mediziner:in, wie vorgegangen wird. Aber wir lassen nie jemanden zurück, das gibt es so nicht.
Können Sie das Gefühl beschreiben, wie es ist, am Gipfel des höchsten Berges der Welt, angekommen zu sein?
Es ist eigentlich schon ziemlich cool, da oben zu stehen und zu wissen: Jetzt gibt es nichts Höheres rundherum mehr. Ich bin schon auch ein bisschen stolz auf mich!
MODE
#übergang • #indiewüste • #frühlingshaft
GROSSE BÜHNE FÜR DIE KUNST DER TRACHT
„Vorhang auf“ bei Gössl in Salzburg
Mitte März 2024 siedelte das Gössl-Geschäft vom Dachgeschoß auf großzügige 300 Quadratmeter ins Erdgeschoß und erhält damit eine bevorzugte Lage im herrschaftlichen Anwesen. Der ehemalige Veranstaltungsraum präsentiert sich als einladende Bühne, Showroom und Wohnzimmer – mit schweren Samtvorhängen aus luftiger Höhe, stimmungsvollen Projektionen und ausgewählten Museumsstücken. Im Herzen der gelungenen Kulisse zeigt sich die Kunst der Tracht. Das Einkaufserlebnis kann man am besten kulinarisch mit einem Besuch bei „Merkel & Merkel“ im Gwandhaus ausklingen lassen. Das Restaurant bietet ganztägig warme Küche – mit Raffinesse und Kreativität zubereitet und kredenzt. www.goessl.com, www.gwandhaus.com, www.merkelundmerkel.at
© Gössl/leorosasphoto.comFließende Slip Skirts aus Satin – klassischerweise in Midi-Länge – sind echte Jahreszeiten-Allrounder, denn sie funktionieren nicht nur mit Sandalen, sondern auch wunderbar mit Strumpfhosen und Stiefeletten, Chelsea-Boots, anliegenden Overknee-Stiefeln oder eleganten Pumps. An kühleren Tagen kann man dazu einen gecroppten Strickpullover und/oder Mantel kombinieren, weiteren Oberteilen verleiht man mit einem Taillengürtel oder Tuck-in-Varianten mehr Silhouette. Tipp: Wenn die Strumpfhose am Satinstoff „klebt“, vorher mit Haarspray einsprühen.
1. DURCHSCHAUBAR. Sonnenbrille von Celine, um € 450,–
2. HOLMES. Trenchcoat von Ecoalf, um € 275,– 3. CREME. Pullover von Mango, um € 22,99 4. BOUQUET. Eau de Parfum „Dahlia Divin“ von Givenchy, 100 ml um € 151,– 5. Y2K. Tasche von H&M, um € 30,99 6. FLOW. Rock von Nanushka, um € 545,–
7. VERSCHLUNGEN. Ohrstecker von Stilnest, um € 110,–
8. HOWDY. Boots „Alina“ von Vagabond, um € 170,–
Der Frühling naht und mit ihm die Lust auf unsere sommerlichen Lieblingsstücke –richtig kombiniert sind sie auch in der kühl-warmen Übergangszeit absolut tragbar.
S P R I N G I T O N
REDAKTION: Andrea Lichtfuss FOTOS: Pexels/Cottonbro Studio, ECOALF, Hersteller
Schon die Erfinderin des Minirocks, Mary Quant, kombinierte den modischen Evergreen mit Strumpfhosen – warum sollten wir ihn also nur im Hochsommer tragen? Gerade Modelle aus etwas festerem Sto sind aktuell in verschiedenen Set-Varianten mit passenden Tops oder Blazern zu finden, die auch obenrum wärmen. Für einen gemütlicheren Look tauscht man den Blazer einfach gegen einen locker geschnittenen Pullover, an besonders kühlen Tagen sorgt ein Mantel in Midi- oder Maxi-Länge für warme Beine (und einen schönen Längenkontrast).
1. ROSATO. Blazer und Rock von Ganni, um € 545,– und € 275,–
2. ÄRMELLOS. Stricktop von Weekend MaxMara, um ca. € 150,–
3. FEEL GOOD. Loafer von Stuart Weitzman, um € 395,– 4. FLORAL-HOLZIG. Eau de Cologne „Acqua Colonia Peony & Sandalwood“ von 4711, 50 ml um ca. € 25,– 5. PERLMUTT. Aurascape Dripglass Glazed Lipgloss in „Frose Bliss“ von Morphe, gefunden bei Douglas, um € 14,39 6. RETRO. Sonnenbrille von Miu Miu, um € 430,–
WIEN Kärntner Strasse 9 Plankengasse 3 Auhof Center – Albert-Schweitzer-Gasse 6
VÖSENDORF Westfield Shopping City Süd – Galerie 162/Top 58
ST. PÖLTEN Kremsergasse 27 TULLN Hauptplatz 28 KREMS Untere Landstrasse 20
LINZ Linzerie – Landstrasse 12 PASCHING Plus City – Pluskaufstrasse 7
WELS Schmidtgasse 24 RIED IM INNKREIS Hauptplatz 44 SALZBURG Sigmund-Haffner-Gasse 6 Europark – Europastrasse 1
Shorts aus Leder, Samt, Wolle oder generell aus dickerem Stoff eignen sich perfekt für Übergangsstylings – beispielsweise in Kombination mit wärmenden Socken oder Strumpfhosen, einem langen Mantel oder auch Strickwesten, die dem Outfit eine angesagte Preppy-Ästhetik verleihen.
164,–5. MARY JANE. Pumps von Tamaris, um € 69,95 6. HERZIG. Söckchen von Hunkemöller, um ca. € 7,– 7. OH LÀ LÀ. Baskenmütze von Ralph Lauren, um € 350,–
Die große Schwester des Slip Skirt ist das Slip Dress, ein fließend-luftiges Kleid mit Spaghettiträgern. Dieser Hauch von Nichts in Lingerie-Optik scheint auf den ersten Blick nicht wirklich für Temperaturen unter 20 Grad geeignet zu sein, aber: Auch dieses sommerliche Lieblingsstück verwandelt sich in Kombination mit Pulli (zum Beispiel in einen Taillengürtel gesteckt), Ankle Boots und leichtem Wollmantel zu einem idealen Essential für die Übergangszeit. Alternativ kann ein enger Rollkragenpullover oder Body (am besten in einer gedeckten Farbe) unter dem Kleid getragen werden, wodurch ein figurbetonterer Look entsteht.
1.(B)RING IT ON. Ring von Georg Jensen, um € 295,– 2. ZWEIERREIHE. Mantel von Reserved, um € 89,99 3. TARTAN. Nagellack in „Vert Écossais“von Hermès, um € 50,– 4. SALBEI. Kleid von Zara, um € 39,95 5. ALPAKA. Pullover von Selected Femme, um € 119,99 6. UP HIGH. Ankle Boots von Simmi London, P. a. A. 7. TROPFEN. Ohrringe von Bottega Veneta, um € 580,–
Perfekt für alle, die sich gedanklich bereits in den nächsten Strandurlaub (oder den zweiten „Dune“-Film) beamen wollen: Sandfarben in allen Intensitäten. Leonie Hanne machts vor.
REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Shutterstock
In die Wüste
1 CAMEL. Mantel von Max & Co, um € 449,- 2 PENNY. Loafer von Ralph Lauren, gefunden bei Peek & Cloppenburg, um ca. € 200,- 3 ZWEITE HAUT. Top von Mey, um € 34,99 4 CHUNKY. Kette von Liebeskind Berlin, um € 189,90 5 HANDLICH. Tasche von Jules & Jenn, um € 160,- 6 MARLENE. Stoffhose von Object, um € 49,99 7 MIAU. Sonnenbrille von Burberry, um € 250,-SCHÖNHEIT
#feuchtigkeit • #haarbooster • #glanzpunkte
FRÜHLINGSHAFTE NATURKOSMETIK
Reinigende Knospen-Gesichtsmaske
Dass die Samen der Rosskastanie zum Wäschewaschen verwendet werden, ist bereits in aller Munde. Aber diese waschaktiven Substanzen, die Saponine, können auch äußerlich für unsere Haut in Form einer Gesichtsmaske Nutzen bringen. Karina Noumann (Fräulein Grün) verrät, wie die Maske gemacht wird: Maximal vier frische Kastanienknospen von ihren klebrigen Schuppen befreien. In einem Mörser wird der Innenteil der Knospen mit vier Esslöffeln Joghurt und einem Esslöffel Mandelöl zu einer Maske vermixt. Die Maske 24 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Danach kann die fertige Knospenmaske auf das gereinigte Gesicht aufgetragen werden und darf etwa 30 Minuten einziehen. Mit lauwarmem Wasser vorsichtig abnehmen.
© Fräulein Grün/Karina NoumannNach dem trockenen, kalten Winter sehnt sich unsere Haut nach Feuchtigkeit. Die besten Wirkstoffe, um ihren Durst zu löschen – den frischen Teint gibt‘s gleich mit dazu.
TEXT: Andrea Lichtfuss FOTOS: Hersteller, Pexels/Daria, Channnsy, Maddy Freddie
Mehr als 50 Prozent unseres Körpers bestehen aus Wasser. Und auch unsere Haut braucht Feuchtigkeit, um gesund und frisch zu bleiben. Viel Wasser zu trinken, ist zwar grundsätzlich wichtig und gut, reicht aber leider oftmals nicht, um den Feuchtigkeitshaushalt der Haut auszugleichen – insbesondere dann, wenn die natürliche Hautschutzbarriere gestört ist oder äußere Einflüsse wie heiße Duschen oder entfettende Reinigungsprodukte hinzukommen. Worauf kann man in der Hautpflege achten – und gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen „feuchtigkeitsspendendenden“ und „hydratisierenden“ Produkten?
Gut versiegelt. Tatsächlich sind diese beiden Begriffe nicht dasselbe, denn sie unterscheiden sich in ihrer Wirkungsweise. Feuchtigkeitsspendende Hautpflegeprodukte sorgen dafür, dass Wasser in der Haut bleibt, sie wirken sozusagen wie eine Schutzbarriere. Häufig bildet Öl die Basis in der Formulierung, etwa Squalan oder Traubenkernöl. Aber auch Vaseline hat im Grunde denselben okklusiven (= einschließenden) Effekt. Auf TikTok kursiert dazu ein dubioser Beauty-Trend, der aber in puncto Feuchtigkeit gerne berücksichtigt werden darf: Beim sogenannten „Slugging“ wird die Haut (nach dem Auftragen von Serum und Co) über Nacht mit einer Schicht Vaseline versiegelt, was den transepidermalen Wasserverlust vermindern soll.
Die richtigen Wirkstoffe. Hydratisierende Produkte wiederum erhöhen aktiv den Wassergehalt der Haut, indem sie ihr bestimmte Wirkstoffe zuführen. Dazu zählen etwa Hyaluronsäure und Glycerin, aber auch Urea, Allantoin oder Panthenol. In
WIRKSTOFFE
DIE DEN FEUCHTIGKEITSGEHALT DER HAUT ERHÖHEN:
• Hyaluronsäure
• Glycerin
• Urea
• Aloe Vera
• Glykol- und Milchsäure
• Allantoin
• Panthenol
der Hautpflegeroutine sollten unbedingt sowohl feuchtigkeitsspendende als auch hydratisierende Produktarten integriert werden – und zwar unabhängig vom Hauttyp. Ohne eine okklusive (= einschließende) Creme und eine stabile Barriere hilft nämlich das beste Hyaluronserum nicht viel.
Auch ölige Haut braucht Feuchtigkeit. Wer zu fettiger Haut neigt, mag glauben, dass eine Feuchtigkeitscreme noch mehr Glanz verursachen würde. Dabei handelt es sich allerdings um einen Trugschluss: Ölige Haut hat oft ein besonders hohes Feuchtigkeitsbedürfnis. Wird der Teint plötzlich besonders ölig, kann das sogar ein Alarmzeichen dafür sein, dass sie besser mit Feuchtigkeit versorgt werden möchte. Leichte, ölfreie Formulierungen können dabei helfen, langanhaltend zu hydratisieren, ohne die Haut zu „überfetten“. Ist Ihre Haut gut durchfeuchtet, fühlt sie sich geschmeidig an, spannt nicht und hat einen frischen Glow.
1 | LEICHT. Schützt und spendet Feuchtigkeit: Aqua Rich UV Leichtes Feuchtigkeitsfluid LSF50 von Bioré, gefunden bei Müller, um ca. € 13,–
2 | GUTE BASIS. Mit Urea, Betainen und Vitamin F: Base Hydration Cream von Nø Cosmetics, um ca. € 10,– 3 | PLUMP IT UP. Verbessert Feuchtigkeitshaushalt und Barriere: Dive-in Low Molecule Hyaluronic Acid Skin Booster von Torriden, um ca. € 20,– 4 | BOOSTER. Nordic Hydra Aqua Serum von Lumene, um ca. € 30,– 5 | OKKLUSIV 100 % Plant-Derived Squalane von The Ordinary, gefunden bei Douglas, um ca. € 14,–6 | KONZENTRATION, BITTE Mit verkapselter Hyaluronsäure: Dermosthétique Hyaluronic Acid Hydrating Capsules von La Biosthétique, 7 Stück um € 15,50 7 | HOCHDOSIERT Mit Ceramiden und Ectoin: Ceramide Treatment von Theramid, gefunden bei Niche Beauty Lab, um ca. € 35,–
REDAKTION: Andrea Lichtfuss
FOTOS: Hersteller, Pexels/Dolores
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
SKJUR® INTENSIVE TAGESPFLEGE
Die skjur® Tagescreme spendet deiner Haut jeden Tag intensive und langanhaltende Feuchtigkeit für ein rundum glattes und gesundes Hautbild. Mit ihrer leichten Textur zieht sie schnell ein und verleiht dir ein seidig-sanftes Hautgefühl. Näheres unter skjur.at
EIN HAUCH KYLIE.
Das Parfum-Debüt von Kylie Jenner duftet nach Amber und Blumen - „so facettenreich wie die Kraft der Liebe“. Eau de Parfum „Cosmic“ von Kylie Jenner, 50 ml um ca. € 55,–
FACE YOGA.
Kombiniert Lichttherapie in drei Modi (rot, blau, grün) und Gesichtsmassage in einem Gerät: EMS Gua Sha von Rosental Organics, um € 199,–
IPP
GALAKTISCH.
Schärft die Sinne mit einer Mischung aus fruchtigen, holzigen und blumigen Noten: Eau de Parfum „Alien Hypersense“ von Mugler, gefunden bei Douglas, 60 ml um € 120,–
GLANZPUNKTE.
Frühlingshafter Glow to go: Highlighting-Puder „Luminizing Face Enhancer“ von Clé de Beauté, P. a. A.
Studien bestätigen schon seit Jahren, dass die mentale Belastung immer höher wird – das kann etwa an dem steigenden Druck seit der Pandemie liegen oder aber an der finanziellen Belastung durch Inflation, am Stress am Arbeitsplatz, Zukunftsängste oder herausfordernde Care-Arbeit. Gleichzeitig beobachten wir den Trend zu mehr Achtsamkeit: Die junge Generation legt eigene Grenzen bewusster fest, und das eigene Wohlbefinden wird nicht mehr hintangestellt. Das ist leichter gesagt als getan, denn das bringt Selbstreflexion und Selbstbewusstsein, also (Zeit-)Aufwand mit sich.
Wellbeing. „Wohlbefinden bedeutet, die Ebenen Körper, Geist, Emotion und Essenz in Einklang zu bringen. Selfcare ist das geeignetste Tool dafür“, meint Diana Lueger, Mentalcoach, Unternehmerin und Musikerin. Man sollte all diesen Ebenen gleich viel Aufmerksamkeit schenken, stimmt Dagmar Brusse, Creative Director von Rituals, zu. „Wir bei Rituals glauben auch daran, dass der Einklang zwischen Körper, Geist und Seele der Schlüssel zu persönlichem Wohlbefinden ist. Daher ist es wichtig, mehr in Kontakt mit dem zu sein, was wir wirklich wollen, denn das macht uns letztendlich zufriedener mit dem, was wir tun“, ergänzt sie. Stress hält Brusse außerdem für eine der größten Herausforderungen, wenn es ums eigene Wohlbefinden geht. Dass stressbedingte Krankheiten immer häufiger auftreten, ist kein Geheimnis: „Wenn man gestresst ist, kann es sich auf das Wohlbefinden auswirken. Deshalb halte ich es für wichtig, bewusste Rituale in den Alltag einzubauen. Nehmen wir uns Achtsamkeit vor und machen die Menschen darauf aufmerksam, dass sie auf sich selbst achten müssen, könnte das viel bewirken.“
I CH B I N HCI
Pause drücken: Wie kann man der Hektik des Alltags entfliehen und sich Zeit für sich selbst nehmen? Wir haben mit drei inspirierenden Frauen gesprochen und präsentieren Tipps fürs eigene Wohlbefinden.
TEXT: Lana Schneider | FOTOS: HerstellerSCHIMMER. Body Oil von Rituals, um € 22,90
WOHLGERUCH. Natürliche Duftstäbchen von Looops, um € 45,-
SCHRUBBER. Konjac Körperschwamm Deluxe von Parsa Beauty, um € 6,99
BLÜTENPRACHT. Badebombe von Lush, um € 7,50
Zukunfts-Ich. Achtsamkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung: „Da man sie nicht kaufen kann, weil wir etwas dafür tun müssen, hat sie an Stellenwert gewonnen. Wir sind verwöhnt, vieles, was wir wollen, mit einem Klick zu bekommen“, so Leonie-Rachel Soyel. Auf ihrem Instagram-Account und in ihrem Buch „Couchgeflüster“, das sie zusammen mit Podcast-Kollegin Sinah Edhofer verö entlichte, spricht sie o en über mentale Gesundheit und Achtsamkeit – vor allem beim Dating und in Beziehungen. „Achtsamkeit bedeutet Präsenz, denn das Glück ist im Hier und Jetzt. Gerade in dieser schnellen
Zeit, wo alles und jede:r deine Aufmerksamkeit will, ist Disziplin gefragt“, fügt Lueger hinzu. Und wie könnte die Zukunft der Selfcare und Achtsamkeit aussehen? „Personalisierte Gesundheits- und Schönheitsprogramme sowie Virtual-Reality-Sitzungen für Meditation und Entspannung werden beliebter“, ist sich Soyel sicher. Brusse ergänzt, dass Individualität wichtiger sein wird: „Ich glaube daran, dass das Glück in den kleinen Dingen liegt. Man kann alltägliche Routinen in bedeutungsvolle Momente verwandeln. Das kann ein entspannendes Bad sein, eine Kerzenmeditation oder ein Buch lesen. Das ist für jede:n ganz individuell.”
FEURIG. Roasted Hazelnut Duftkerze von LOEWE, um € 375,- © Pexels/ Monstera Production © Pexels/Yan KrukauBALANCEAKT
„Mir ist es wichtig, Balance zwischen verschiedenen Aspekten des Lebens zu finden, zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen sozialer Interaktion und Alleinsein sowie zwischen Aktivität und Ruhe“, erklärt Soyel. Lueger ergänzt: „Die richtige Ernährung, Schlaf und Licht sind essenziell. Ich bin großer Fan von Kältetherapie und Eisbaden, das hilft, den Hormonhaushalt zu regeln.“
BAD DAYS
Alle haben schlechte Tage, das ist normal, und es gilt, diese zuzulassen. „Auch ich ärgere mich zunächst. Es ist frustrierend, aber ich versuche, dem Gefühl Raum zu geben. Ein Bad mit Kerzen und einer Badebombe mit Lavendel, Jasmin oder Rose sind immer gut, wenn ich mich unwohl fühle“, reflektiert Soyel.
MOVE IT
„Bewegung ist einer der wichtigsten Faktoren fürs eigene Wohlbefinden“, erklärt Mental-Coach Lueger. „Ich habe durch Yoga gelernt, mich in meinem Körper zu spüren. Aktuell praktiziere ich sehr viel Pilates, damit mein Geist zur Ruhe kommt“, stimmt Soyel zu. Brusse ergänzt: „Wenn dich der
Gedanke überfordert, eine Stunde Yoga zu machen oder auf einem Meditationskissen zu sitzen, dann starte mit kurzen Sessions.“
ROUTINEN
Eigene Rituale können helfen, bei sich zu bleiben. Lueger empfiehlt ein Dankbarkeitstagebuch, Akupunkturmassagen und Breathwork. Brusse setzt auf Dinge, die man langsam in den Alltag einbinden kann. Nimmt man sich zu viel vor, kann es schnell zu selbst erzeugtem Stress und Frust kommen. „Beginnen Sie Ihre Dusche mit ein wenig mehr Achtsamkeit. Wenn Sie sich eincremen, achten Sie darauf, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit dorthin lenken, denn Energie fließt, dort wo die Aufmerksamkeit liegt“, so Brusse. Soyel hält viel von Manifestation: „Indem ich meine Ziele klar formuliere und visualisiere, kann ich mich auf das konzentrieren, was ich im Leben erreichen möchte.“
SEL F CARET I SPP
Creative Director bei Rituals. Dagmar Brusse ist maßgeblich für die Markenidentität von Rituals Cosmetics verantwortlich und entwickelte The Art of Soulful Living, die Philosophie, bei der es darum geht, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Sie selbst macht gerade die Ausbildung zur Yoga-Lehrerin und interessiert sich für Meditation.
Content Creator, Autorin & Podcasterin. Auf ihren Plattformen spricht sie über Liebe, Sex, mentale Gesundheit und Achtsamkeit. In ihren Moon-Magic-Yoga-Sessions lädt sie zu einer Yoga-Praxis ein, die Körper und Geist verbindet, danach folgen Workshops, in denen Themen mit Manifestation aufgearbeitet werden. instagram.com/leonie_rachel
Unternehmerin, Musikerin und Mentalcoach. Mit der Band Zweitfrau wurde Lueger österreichweit bekannt. Neben Auftritten auf großen Bühnen erö nete sie eigene Yoga-Studios und absolvierte 2018 eine Ausbildung zum Life Coach. Ihre Passion sind Eisbäder, die sie auch selbst vermarktet.
flairwellness.com
WOHNEN
#wohlfühloase • #outdoorzeit • #hochbeet
FRÜHLINGSZEIT IST GARTENZEIT
Grüne Wohlfühloase im eigenen Zuhause
Wenn der Frühling in den Startlöchern steht, werden viele von uns davon ermutigt, in die Terrassen und Gärten auszuwandern und sie in gemütliche, einladende Wohlfühloasen umzugestalten. Was Outdoormöbel betrifft, ist es wichtig, neben Optik und Design vor allem auf die Qualität und Langlebigkeit der Materialien zu achten. Damit diese möglichst lange halten, sind auch der Standort und die Lagermöglichkeit entscheidend. Kunststoffgartenmöbel können sich beispielsweise bei Wärme und unter gleichzeitiger Belastung verformen. Deshalb sollten sie nicht dauerhaft in der prallen Sonne stehen. Bequeme Gartenmöbel machen aus dem Grün hinter dem Haus einen Ort für erholsame Stunden allein oder mit Bekannten und Familie.
© Pexels/Allan MasGenießer:in, Workaholic oder Faultier: Wie ein sprießendes Refugium schaffen und zur Stressbewältigung nutzen? Anleitungen für mehr Selfcare im Garten.
REDAKTION: Petra Kinzl
B LÜ H AUF !
Immer mehr Menschen richten ihren Fokus auf Wellbeing und Selfcare, und genau dazu ist ein eigener Garten perfekt geeignet. Wenn weniger Platz vorhanden ist, tut es auch ein Balkon, um in der kleinen Naturoase aufzublühen und neue Kraft zu schöpfen. Etwa lassen sich durch bepflanzte Töpfe, Kränze oder Sträuße mit wenig Aufwand wahre Stimmungsaufheller platzieren. Dass der Sehnsuchtsort Garten zur Stressbewältigung beiträgt, ist durch Studien bewiesen. Doch was tun, damit die Gartenarbeit selbst nicht in Stress ausartet?
STUDIE: GROSSTEIL FÜHLT SICH GEHETZT.
Stressbewältigung im Garten kann kaum besser gelingen, als zwischendurch in herrlichen Loungemöbeln die Seele baumeln zu lassen (wie im Daybed „Daydream“ von Dedon).
Das Forschungsinstitut IMAS hat unlängst im Auftrag von Gardena erhoben, dass sich ein Großteil der österreichischen Bevölkerung gehetzt fühlt und der Garten eine wichtige Bedeutung hat, das gefühlte Tempo im Wettlauf mit sich selbst zu reduzieren. Nicht verwunderlich also, dass auch rund die Hälfte der Nicht-Garten-Besitzer:innen den Wunsch nach einem Wohlfühlort im Grünen zum Ausruhen und Entspannen hegt. 27 Prozent würden immerhin den geplanten Urlaub, 19 Prozent die eigenen Nachbar:innen und 16 Prozent ein besonderes Schmuckstück dafür eintauschen – auch wenn den meisten bewusst ist, dass ein Garten mit Zeitaufwand und Arbeit verbunden ist. Deshalb haben wir in neueste Erhebungen und Ratgeber hineingeschnuppert, um herauszufinden, was es braucht, damit der Garten nicht als zusätzlicher Stressfaktor empfunden wird, sondern uns vielmehr mit der Kraft einer grünen Oase dazu dient, täglich neu aufzublühen.
FAZIT: Das Wissen um den eigenen Gartentyp, das Aufräumen mit Gießmythen und das Nutzen moderner Bewässerungssysteme sowie die Wahl von klimastarkem Gemüse als Garant für eine reiche Ernte sind wichtige Bausteine zum persönlichen Gartenglück.
BUCHTIPP
Jessica Achtsnicht bringt das Wesentliche rund um Anbau und Ernte im Hochbeet auf den Punkt und erspart uns damit viel Arbeit im Garten.
„Keine Zeit zu gärtnern –Easy Ernteglück im Hochbeet“
ISBN: 978-3-7459-1658-4 emf Verlag, € 20,–
Wie man den eigenen Garten gelassener gestalten und genießen kann, zeigt Gartenblogger und Psychologe Sven Beck (@beetwunderung.de) in diesem Buch. „Blüh auf! Stressfrei gärtnern und Kraft aus dem eigenen Garten schöpfen“.
ISBN: 978-3-7459-1850-2 emf Verlag, € 26,80
SELFCARE IM GARTEN
Manche lieben Rasenmähen und Vertikutieren, andere wiederum gar nicht. Dafür mögen sie blühende Staudenbeete. „Damit Ihr Garten viele positive Gefühle für Sie bereithält, sollten Sie bereits im Vorfeld herausfinden, welche Arbeiten Sie gern mögen und welche nicht. Versuchen Sie, bei der Planung Ihres Gartens möglichst nur solche Bereiche zu schaffen, die geliebte Gartentätigkeiten bereithalten, und reduzieren Sie Bereiche mit unangenehmen Arbeiten.“
Tipp von Sven Beck aus „Blüh auf! Stressfrei gärtnern“ (Edition Michael Fischer)
„SMARTE“ GÄRTEN FÜR JEDEN TYP
Zuallererst ist es wichtig, sich über den eigenen Gartentyp im Klaren zu sein. Viele wünschen sich den Garten als Ort der Entschleunigung. Mehr als die Hälfte der durch IMAS befragten Freiflächenbesitzer:innen zählt sich dabei zum Typ „Genießer:in“ (25 Prozent), „Workaholic“ (15 Prozent) oder „Faultier“ (15 Prozent). Sie möchten ihre Zeit im Garten folglich nicht mit viel Arbeit, sondern mit Entspannen und Wohlfühlen verbringen. Wer sich gerne mit Digitalisierung beschäftigt, der mag es als Erleichterung empfinden, das Smart Home um den „smarten Garten“ zu erweitern und automatische Rasenpflege mit Bewässerung und professionellem Pflanzenwissen zu verbinden. Dank spezieller Apps kann man beispielsweise auf dem Smartphone mit einem Fingertipp das Gießen und Mähen kontrollieren und die Komponenten zu jeder Zeit von überall aus steuern. Manche können beim Rasenmähen und Vertikutieren herrlich abschalten, während andere das lieber dem Mähroboter überlassen.
Der Sehnsuchtsort Garten soll als Ort der Entschleunigung dienen (Sonnenliege von Fast).
Leinen-Kissenbezug
„Sorbet“ vom Vorarlberger Label „Flowers in bed“ (€ 55,–), www.freudenreich.world, www.flowersinbed.com
DAS NEUE RESTAURANT „OBEN“ AUF DER PETZEN
Die Firma Metallidee hat hier zusammen mit der Gastgeberfamilie ein Panoramarestaurant mit einzigartigen Öffnungsmöglichkeiten errichtet.
Im Jahr 2015 hat die Familie Skuk mit ihren Partner:innen die Petzen Bergbahnen übernommen und somit vor dem Aus gerettet. Vom Gipfel der Petzen aus eröffnet sich ein herrlicher Ausblick über das Jauntal samt Bergen, Hügeln und Seen. Seit der Übernahme wollte die Familie Skuk hier etwas Besonders errichten. So ist die Zusammenarbeit mit der Firma Metallidee entstanden. Nach langen Gesprächen wurde hier direkt an der Bergstation auf 1.709 Metern Seehöhe ein Pavillon 1600 errichtet. Jedes Detail im Restaurant „oben“ wurde mit Herz ausgewählt. Die Idee der Gastgeberfamilie Skuk war es, ein stilvolles Ambiente zu schaffen, wie man es nur selten findet.
Alpin urban. Auf den ersten Blick vereint das Restaurant außergewöhnliche Architektur und viel Raum zum Entfalten. Die Kombination aus Metall, Glas und Altholz verbreitet eine moderne und doch urige Atmosphäre. Die
Terrasse wirkt mit 150 Sitzplätzen und dem Panoramablick aufs Jauntal richtig mondän, während der Indoorbereich eine gemütliche Mischung aus modernen Elementen und urigem Ambiente darstellt. Im Restaurant und einer Karlounge im ersten Stock finden 140 Personen Platz. Das Besondere – der Indoorbereich kann durch ein multi-funktionales Dach bei Schönwetter zur Hälfte geöffnet werden. Zusammen mit den Wandteilen in Form von Rollwänden kann hier eine komplette Öffnung des gesamten Pavilions vorgenommen werden (auch Teilöffnungen sind möglich).
Bei Wind und Wetter. Sollte das Wetter umschlagen ist auf Knopfdruck eine Schließung des Daches möglich. Weiters kann mit wenigen Handgriffen die Wandfläche wieder verschlossen werden. Das Restaurant kann somit ganzjährig und unabhängig von den Witterungsverhältnissen genutzt werden.
PAVILLONS
Happy Alm Galsterberg
Hofstadl Flachau
OPEN AIR HÜTTE
König & Kuh Dienten
Gasthof Post St. Martin/Tgb.
MARKISENANLAGEN
Krallerhof Leogang
Weinhandwerk Wien
Hofalm Jochberg
Sam’s Cafe-Restaurant-Bar Eggelsberg
WINTERGARTEN
Restaurant Bella Gino Ellmau
Hüttendorf Maria Alm
Wasserburg 2 • 5500 Bischofshofen
Tel.: 06462 / 90 303 info@metallidee.at www.metallidee.at
Sigrun Hannemann (@bergblumengarten) porträtiert die robustesten Sorten für eine reiche Ernte und entspanntes Gärtnern. Klimastarke Gemüse
ISBN 978-3-258-08352-0
Haupt, € 28,50
Keine Zeit zu gärtnern – diese Ausrede funktioniert nicht mehr, wenn man sich das neue Gartenbuch von Jessica Achtsnicht zu Gemüte führt. Die Gartenbloggerin ist hochbeetverliebt, und um zu verhindern, dass beim Gärtnern Arbeit und Stress die Oberhand gewinnen, teilt sie ihren Erfahrungsschatz. So rät sie zu Zucchini, Radieschen und Pflücksalat als tolle Anfängerkulturen für erste Erfolgserlebnisse. Entscheidend für hohe Erträge sei zudem die Fruchtfolge. Das heißt, im Frühjahr wird mit Starkzehrern wie Artischocke oder Paprika gestartet, um im Spätsommer, wenn der Starkzehrer das Beet verlassen hat, Mittel- oder Schwachzehrer wie Zwiebeln oder Rucola dorthin zu pflanzen. Wer auch noch auf gute und schlechte Beetnachbarn achtet, hat leichtes Spiel: So schützt Knoblauch die Erdbeeren vor Pilzkrankheiten. Oder Basilikum hilft gegen die weiße Fliege und Mehltau bei der Tomate. Dank fertiger Beetpläne kann man direkt mit der Bepflanzung beginnen. Mit zeitsparenden Tipps zu Bewässerung, Dünger und Schädlingsschutz bringt man das Hochbeet auch easy durch Urlaubszeiten. Wer außerdem klimastarke, robuste und mehrjährige Gemüsesorten einsetzt, kann sich beim Gärtnern entspannt zurücklehnen.
DER BEWÄSSERUN GSMYTHOS
Gießkanne und Gartenschlauch: Die jüngste IMAS-Gartentrendstudie zeigt, dass nach wie vor klassisch bewässert wird. Doch kristallisiert sich eine wassersparende Bewässerung als relevantes Zukunftsthema heraus. Die noch geringe Nutzung von Bewässerungssystemen begründet sich in dem fest verankerten Irrglauben, mit weniger Wasser und öfters zu gießen. Tatsächlich ist jedoch das Gegenteil der Fall, worauf auch Expert:innen hinweisen: Um Pflanzen optimal mit Wasser zu versorgen, empfiehlt es sich, mit mehr Wasser in größeren Zeitabständen zu gießen. Das regt die Wurzelbildung an, und die Erde trocknet weniger schnell aus. Der schonende Umgang mit dem wertvollen Nass ist umso wichtiger, da viele noch immer mit Trinkwasser bewässern. Insgesamt bedarf es weiterer Aufklärung für eine Trendwende bei der Gießstrategie. Gezielte Tröpfchenbewässerung oder Micro-Drip-Systeme können zu gesünderen Pflanzen und besseren Ernten führen. Koppelt man die Bewässerung mit einem Smart-System, bleibt mehr Zeit zum Entspannen.
Smarter Garten: Koppelt man das Bewässerungssystem mit einem automatisch gesteuerten Smart-System, bleibt mehr Zeit zum Entspannen im Grünen.
GESUNDHEIT
#blütezeit • #augenblick • #imwechsel
MITEINANDER AKTIV
16. Salzburger Frauenlauf am 10. Mai 2024
Der Salzburger Frauenlauf ist längst Fixpunkt im Programm der Lauffestspiele der Mozartstadt. Gründerin und Veranstalterin Ruth Langer bezeichnet den Salzburger Frauenlauf als „Herzstück“ im Rahmen der Aktivwoche vom 5. bis 12. Mai. „Am Frauenlauf-Tag stehen die vielen Läuferinnen und Walkerinnen im Mittelpunkt. Sie erzeugen diese einzigartige Stimmung mit einer unheimlich gegenseitigen, motivierenden Wirkung und machen den Salzburger Frauenlauf zu einem Event mit Genuss“, schildert Langer. Seit Anbeginn der Bewegungsinitiative „Frau läuft!“, ist die Österreichische Krebshilfe in Salzburg treuer Charity-Partner. Betroffene Familien werden mit über den Salzburger Frauenlauf generierten Spenden gezielt und effektiv unterstützt. www.frauenlauf.net
TROCKENEAUGEN
REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer
FOTO: Shutterstock
Allergiesaison
Das Sicca-Syndrom, der Fachausdruck für „trockene Augen“, äußert sich durch Trockenheitsgefühl, Brennen, Fremdkörpergefühl oder Müdigkeit der Augen. Zugrunde liegt ein entzündlicher Prozess, der auch zu einer Rötung der Augen führen kann. Eine allergische Reaktion kann die Beschwerden zusätzlich verstärken. Welche Faktoren sonst noch bei trockenen Augen eine Rolle spielen und welche Gegenmaßnahmen es gibt, berichtet Dr. Peter Gorka, Augenarzt in St. Pölten, im Interview.
Die Beschwerden von trockenen Augen werden im Frühling durch den Pollenflug oftmals zusätzlich verstärkt. Tränenersatzmittel können helfen.
Wie kommt es zu trockenen Augen?
Dr. Peter Gorka: Grundsätzlich muss man sagen, dass trockene Augen sehr häufig sind, vor allem in Industrieländern. Dies liegt daran, dass die Umwelt immer trockener wird, z. B. halten wir uns viel in Innenräumen mit niedriger Luftfeuchtigkeit, bedingt durch Heizung und Klimaanlage, auf. Zudem werden die Drüsen der Schleimhäute mit dem Alter schwächer, dieser Umstand erhöht bei älteren Menschen das Risiko für trockene Augen. Bei jüngeren Personen ist es vor allem die häufige Bildschirmnutzung, die das Problem hervorruft. Denn beim Schauen auf einen Bildschirm machen die Augen wenig Bewegung und
durch den konzentrierten Blick sinkt auch die Lidschlagfrequenz, dadurch wird die Tränenflüssigkeit schlechter verteilt. Zudem sind Bildschirme aller Art Wärmequellen, was ebenfalls zu trockenen Augen führt. Auch erhöhte weibliche Sexualhormone tragen zu einem höheren Risiko für das Sicca-Syndrom bei, daher sind Frauen häufiger und stärker betroffen. Weiters können einige Medikamente das Sicca-Syndrom hervorrufen oder verstärken, dazu gehören Beruhigungs- und Schlafmittel, Betablocker, Hormonpräparate sowie einige Medikamente gegen Allergien. Ebenfalls wichtig zu erwähnen: Auch Rauchen führt zu trockenen Augen.
Hat die Pollensaison Einfluss auf trockene Augen?
Ja. Trockene Augen können sich gegen die Pollenansammlung am Auge schlechter wehren. Zudem löst die Allergie eine Entzündung am Auge aus bzw. verstärkt bei trockenen Augen die bereits bestehende Entzündung. Dies führt zu einer Verstopfung der Drüsen bzw. verschlimmert diese. D. h. trockene Augen
Informationen über aktuelle Allergene in der Luft finden Sie auf www.polleninformation.at
Wer Medikamente gegen Allergien einnimmt, sollte auch befeuchtende Augentropfen verwenden.
Dr. Peter Gorka
und Allergien sind ein Teufelskreis, bei dem eines das andere jeweils verstärkt.
Was empfehlen Sie Betroffenen?
Zunächst einmal sollten die Ursachen von trockenen Augen augenärztlich abgeklärt werden. Dafür werden Untersuchungen der Tränenmenge und -zusammensetzung durchgeführt und eine mikroskopische Beurteilung der Augen und Lidinnenflächen wird vorgenommen. Dadurch können andere Ursachen einer Augenentzündung ausgeschlossen werden. Wurde die Art der Augentrockenheit diagnostiziert – es können die Tränen- oder die Fettdrüsen betroffen sein –, können geeignete Augentropfen als Tränenersatzmittel empfohlen werden. Ein wichtiger Tipp von mir: Wer Medikamente gegen Allergien einnimmt, sollte beim Augenarzt oder in der Apotheke immer auch gleich Augentropfen mitnehmen und regelmäßig verwenden.
Weitere Maßnahmen gegen trockene Augen sind: Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erhöhen, Lidschlagtraining, d. h. die Augen öfter ganz bewusst komplett schließen, während der Bildschirmarbeit immer mal wieder den Blick in die Ferne richten. Generell sollte man darauf
achten, dass ein Abstand von 50–70 cm zum Bildschirm besteht und sich die Lichtquelle seitlich von Bildschirm und Kopf befindet. Rauchern ist dringend zu raten, den Nikotinkonsum zu reduzieren bzw. ganz aufzugeben, auch im Interesse ihrer Augen.
Wie oft sollten Augentropfen eingenommen werden?
Mehrmals am Tag. Das erste Mal sollte morgens direkt nach dem Aufwachen, während man noch im Bett liegt, getropft werden. Denn über Nacht ruhen die Tränendrüsen, daher sind die Augen am Morgen trocken, was man allerdings im Schlaf nicht spürt. Tagsüber kann man dann nach Bedarf tropfen, z. B. stündlich oder häufiger. Da die Augentropfen kein Medikament enthalten, sondern – als Pendant zur Hautpflege – der Augenpflege dienen, kann man nicht überdosieren. Wichtig: Ich empfehle Augentropfen ohne Konservierungsmittel. Diese sind auch für Kontaktlinsenträger geeignet. Linsenträger leiden ebenfalls verstärkt unter trockenen Augen. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte daher bereits beim Einsetzen einen Tropfen des Tränenersatzmittels in die Linsen geben, um die Belastungen am Auge zu verringern.
Befeuchtung und Linderung allergischer Symptome:
Befeuchtung für trockene und gereizte Augen und nachhaltiger Schutz vor erneuter Austrocknung durch Stabilisierung des Tränenfilms Unterstützung der körpereigenen Barriere gegen allergieverursachende Substanzen und Reizstoffe Frei von Konservierungsmitteln und Phosphaten 6 Monate nach Anbruch verwendbar
„Forever young“ durch Zellrecycling.
DENALTERUNGSPROZESS
bremsen
REDAKTION: Michelle Mayer
FOTO: Shutterstock
Seine
spermidinreichen Nahrung lebten im Ärzte in Polyaminen wie Sperorganisation (WHO) ergab Daten aus 49 Ländern: ZuRisiko Heike cker von der Apotheke
permidin ist als körpereigene Substanz in jeder Zelle des menschlichen Körpers vorhanden. Der Spermidinspiegel nimmt jedoch ab dem 25. Lebensjahr kontinuierlich ab. Seine Rolle für das generelle Altern konnte in der sogenannten Bruneck-Studie belegt werden, in der 90- bis 100-Jährige einen ähnlich hohen Spermidinspiegel wie die Vergleichsgruppe im Alter zwischen 31 und 56 Jahren hatten. Personen mit einer spermidinreichen Nahrung lebten im Durchschnitt um fünf Jahre länger. Auch für die Behandlung von HerzKreislauf-Erkrankungen vermuten Ärzte in Polyaminen wie Spermidin ein großes Potenzial für Prävention und Therapie. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergab durch die Auswertung von Daten aus 49 Ländern: Zugeführte Polyamine können das Risiko senken, HerzKreislauf-Erkrankungen zu bekommen oder daran zu versterben. Wir baten die Pharmazeutin Apothekerin Heike Klocker von der Apotheke „Zur Mariahilf“ aus Trofaiach zum Gespräch.
Das Polyamin Spermidin ist seit Jahren als interessantes Molekül „in aller Munde“.
Apothekerin Heike Klocker: Das stimmt. Seitdem man weiß, dass Spermidin die Zellerneuerung, die sogenannte Autophagie anregen kann, ist es hochinteressant geworden. Nicht nur für die Forschung – es laufen tausende Studien –, sondern auch für jeden von uns.
Was kann es? Zellverjüngung durch Autophagie anregen, Immunsystem und Sto wechsel ankurbeln, neurologische E ekte?
Im Laufe der Zeit beginnen unsere Zellen zu altern und können ihre Zellfunktion nicht mehr einwandfrei ausüben. Dadurch bekommen wir nicht nur Falten, eine schla e Haut und graue Haare, sondern wir werden auch krank, schwach und alt, weil die Zellerneuerung nicht mehr so funktioniert wie in der Jugend. Mit genug Spermidin kann man die Zellreinigung im Alter auf das Niveau eines jungen Menschen bringen. Mit Spermidin bremst man generell den Alterungsprozess ein!
Welchen Kunden empfehlen Sie Spermidin?
Prinzipiell könnte es für jeden von uns ab 40 vorteilhaft sein. Länger leben und dabei gesund bleiben ist das Motto. Spermidin steigert die kognitiven Fähigkeiten, senkt den Blutdruck durch die Erweiterung der Gefäße, führt zu einer Verbesserung der Herzfunktion, verjüngt Haut, Haare und Nägel und ist eine mögliche Demenzprophylaxe, weil es die Neu-
ronen vor Zellschäden schützt. Besonders gerne empfehle ich Spermidin beim bekannten Intervallfasten (16/8 Stunden), um die Zellerneuerung zu verstärken.
Wie viel Gramm Spermidin wird für die tägliche Einnahme empfohlen?
Wir wissen, dass jeder von uns in der Zelle und im Darm Spermidin erzeugt. Mit fortschreitendem Alter nimmt diese Produktion ab. Darüber hinaus führen wir über die Ernährung Spermidin zu. So enthalten Weizenkeime, reifer Käse, Pilze und Hülsenfrüchte relativ viel Spermidin. Eine über 20 Jahre gelaufene Studie, die Bruneck-Studie mit 1.000 Teilnehmern, hat gezeigt, dass alle, die 12 mg Spermidin und mehr über die Ernährung zugeführt haben, im Vergleich zu jenen, die 9 mg und weniger zu sich genommen haben, um fünf Jahre länger und gesünder gelebt haben. Sie hatten weniger Schlaganfälle, weniger kardiovaskuläre Probleme, weniger Karzinome – sie waren einfach gesünder. Diese Studie hat mich überzeugt. Eine Tagesdosis von 3 mg Spermidin über Nahrungsergänzungsmittel ist für mich die ideale Substitution.
Wie wird Spermidin über die orale Aufnahme resorbiert?
Die Resorption von Spermidin wird weltweit diskutiert und ist noch nicht vollständig geklärt. Nachdem Spermidin auch von den Darmbakterien produziert wird, ist anzunehmen, dass es auch über die Darmzellen aufgenommen wird.
Welche Darreichungsformen empfehlen Sie?
Länger leben und dabei gesund bleiben.
Ich bevorzuge orale Darreichungsformen – vor allem Präparate, die so natürlich sind, dass sie ohne technische Extraktion auskommen.
Kann man auch zu viel des Guten tun?
Für die Einnahme von Spermidin über Nahrungsergänzungsmittel gilt in der EU und der Schweiz eine Obergrenze von 6 mg pro Tag. Wie die Bruneck-Studie zeigt, ist eine Substitution von 3 mg pro Tag vollkommen ausreichend. Das haben auch meine Erfahrungen bestätigt. Nicht zu empfehlen ist Spermidin bei einer stark eingeschränkten Nierenfunktion und bei einem bestehenden Karzinom.
Ist es unbedenklich, Spermidin über längere Zeit einzunehmen?
Es ist sogar sinnvoll, Spermidin über längere Zeit einzunehmen!
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Apothekerin Heike Klocker Pharmazeutin in TrofaiachE F F E K
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Mit Pflanzenkraft die Blasenfunktion stärken.
REDAKTION: Christine Dominkus | FOTO: Shutterstock
Viele Frauen sind von Blasenproblemen betroffen Blasenschwäche mit Harninkontinenz und häufigem Harndrang ist trotz aller Aufklärungskampagnen nach wie vor ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Blasenprobleme sind häufiger als man denkt, denn viele Betroffene suchen keine medizinische Hilfe, sondern leiden still. Die Dunkelziffer ist hoch. Frauen in aller Welt sind in der Postmenopause, nach Geburten und bereits während der Schwangerschaft damit konfrontiert. Die Lebensqualität ist massiv eingeschränkt, denn ungewollter Harnabgang passiert beim Husten, Niesen, Springen, Lachen oder beim banalen Ausrutschen und Stolpern.
Medizinische Gründe. „Nach einer vaginalen Geburt sind die Beckenbodenmuskulatur und der Blasenschließmuskel in vielen Fällen überdehnt. Das kann zu unkontrolliertem Harnverlust führen“, erklärt Prim. Dr. Maurus Demmel, Facharzt für Gynäkologie und
Geburtshilfe in Wolfsberg. „Häufig betroffen von einer schwachen Blase sind übergewichtige Frauen und auch solche mit schwachem Bindegewebe. Ebenso kann in und nach den Wechseljahren die hormonelle Umstellung eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur und damit eine Blasenschwäche verursachen. Denn die Östrogenspiegel sinken in der Menopause und tragen mit zur Erschlaffung des Beckenbodens bei. Das führt schließlich zu einer nachlassenden Funktion des Blasenschließmuskels.“
Konsequentes Beckenbodentraining hilft. „Bei leichten Symptomen ist regelmäßiges Beckenbodentraining sehr nützlich“, empfiehlt Prim. Demmel. Doch seien wir mal ehrlich. Das ist zeitaufwendig und wer ist schon auf Dauer so konsequent? Der Experte dazu: „Wenn die Beschwerden stärker werden, sollten die betroffenen Frauen nicht zu lange zuwarten, sondern sie medizinisch abklären lassen. Zur Diagnose ist es recht hilfreich für den Arzt, wenn über ein paar Tage
Prim. Dr. Maurus Demmel, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wolfsberg
Häufiger Harndrang und unkontrollierter Harnabgang schränken die Lebensqualität betroffener Frauen stark ein.
eine Art Blasen-Tagebuch geführt wird. Informationen über die Häufigkeit der Toilettengänge bei Tag und während der Nacht sowie die Situationen, wann der ungewollte Harnverlust passiert, geben Aufschluss darüber, um welche Form des Blasenproblems es sich handelt. Eine ausführliche gynäkologische Untersuchung ist ebenfalls Teil der Abklärung.“
Wichtig ist es auch, nicht bei jedem Harndrang gleich zur Toilette zu laufen und die Blase zu entleeren. „Man kann die Blasenfunktion auch sehr gut trainieren“, sagt der Gynäkologe. Wenn die Blase nie richtig voll ist, wird der Beckenboden faul und mit der Zeit schwächer. Denn auch eine gefüllte Blase ist in gewisser Hinsicht ein gutes Training für den Beckenboden.
Pflanzen als nützliche Helferlein. Auch Pflanzenkraft wird gerne zur Stärkung der Blasenfunktion eingesetzt. Hierzulande werden in Form von Nahrungsergänzungsmitteln gerne Kürbiskernextrakte mit weiteren Pflanzenextrakten kombiniert. Sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien aus den Kürbiskernen wie Lignane, Vitamin
E, Beta-Carotin, Magnesium, Eisen, Zink und Selen oder auch die Linolsäure aus dem Öl sollen auf die Blasenmuskeln einwirken und sie kräftigen. So finden Kürbiskernpräparate bei vielen Blasenproblemen ihren Platz: bei Reizblase, bei Beschwerden der ableitenden Harnwege sowie vielen anderen Beschwerden mit dem Wasserlassen. Weitere Pflanzen, die zur Unterstützung der gesunden Blase gerne eingesetzt werden, sind Goldrute, Brennnessel, Schachtelhalm, Preiselbeeren und Cranberries und Heublumen.
WAS MAN FÜR DIE
BLASE TUN KANN:
• Die Blase trainieren
• Aktives Liebesleben
• Nicht sofort zur Toilette
• Gesunde Ernährung
• Beckenbodenübungen
• Leichter Sport
• Viel Bewegung an frischer Luft
Stark und sicher durch den Alltag
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Viele Frauen sind von Blasenproblemen betroffen. Häufiger Harndrang sowie unkontrollierter Harnverlust schränken die Lebensqualität betroffener Frauen stark ein. Femalen Inco Control lindert Blasenprobleme mit einer einzigartigen Wirkstoffkombination aus dem patentierten schwedischen Pollenextrakt (UriCyTonin® Komplex), Kürbiskernextrakt und Vitamin E (Zellschutz).
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Stress kann unseren Darm durcheinanderbringen. Entspannung kann helfen, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer
FOTOS: Unsplash/Eneko Uruñuela, beigestellt
ENTSPANNUNGFÜRDENDarm
Stress ist ein häufiges Phänomen, das in verschiedenen Lebenssituationen auftauchen kann. Doch zu viel Stress bzw. zu häufiger Stress kann krank machen. Dabei hat Stress nicht nur einen erheblichen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit, sondern auch auf unsere körperliche. So kann Stress u. a. zu Durchfall oder Verstopfung führen. Bei Menschen, die unter dem Reizdarmsyndrom (RDS) leiden, kann Stress die Symptome verschlimmern. Beim RDS treten Bauchschmerzen, Blä-
hungen sowie Durchfall oder Verstopfung (auch beides abwechselnd ist möglich) auf. Betro ene haben häufig das Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung und oftmals auch gesteigerten Stuhldrang.
Der Zusammenhang zwischen Stress und Reizdarmsyndrom: Es wird angenommen, dass der Zusammenhang zwischen Stress und Reizdarmsyndrom auf die Kommunikation zwischen Gehirn und Darm zurückzuführen ist. Denn unser Gehirn und der Darm sind über das ente-
rische Nervensystem miteinander verbunden. Bei Stress sendet das Gehirn Signale an den Verdauungstrakt, die die Darmfunktion beeinträchtigen können. Dies kann zu verstärkten Reizdarmsymptomen führen. Zudem kann Stress auch Entzündungsreaktionen im Körper auslösen oder verschlimmern, die wiederum die Symptome des Reizdarmsyndroms verstärken können.
Entspannungstechniken können helfen. Um Reizdarmsymptome zu lindern bzw. generell dem Darm und dem restlichen Körper sowie auch der Psyche Gutes zu tun, sollten Sie Entspannung jeden Tag in Ihren Alltag integrieren. Dazu können Sie durch folgende Ansätze beitragen:
• Entspannungstechniken anwenden:
Praktizieren Sie regelmäßig Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung, um Stress abzubauen.
• Stressmanagement-Programme: Bei Bedarf können Sie StressmanagementProgramme, Therapien oder Beratungsangebote in Anspruch nehmen, um professionelle Unterstützung bei der Bewältigung von Stress zu erhalten.
• Regelmäßige Bewegung: Betreiben Sie mehrmals pro Woche Sport oder gehen Sie spazieren. Körperliche Aktivität hilft, Stress abzubauen, und bringt zudem die Verdauung in Schwung.
Dr. med. univ. Walter Wührer, Allgemeinmediziner in Salzburg, empfi ehlt zur Gesunderhaltung des Darms:
• Achten Sie auf Ihren Schlaf: Das bedeutet, ausreichend zu schlafen – und wie viel Schlaf jemand braucht, ist individuell sehr verschieden. Zudem sollten Sie auch auf regelmäßige Schlafenszeiten und eine ruhige, angenehme Schlafumgebung achten.
• Soziale Kontakte pflegen: Tre en Sie sich mit Freunden/Freundinnen und Familienmitgliedern, unternehmen Sie gemeinsam etwas. Auch Gespräche über Ihre Gefühle und Erfahrungen können helfen, Stress besser zu bewältigen.
• Unternehmen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen: Täglich Freude in den
Der Darm stellt eine riesige Grenzfläche von 500 m2 dar, die für die Aufnahme von Nährstoffen, Nutzung von Ballaststo en, als Energiequelle für Darmbakterien und Abwehr von unerwünschten Sto en verantwortlich ist.
Daher ist eine regelmäßige Pfl ege des Darms sinnvoll, wie zum Beispiel mit dem PMA-Zeolith, der Schadsto e an sich binden und ganz einfach aus dem Körper ausleiten kann.
Alltag zu integrieren kann ebenfalls dabei helfen, das Stresslevel im Gri zu behalten.
Auch ausgewogene Ernährung spielt eine Rolle für einen gesunden Darm: Setzen Sie möglichst täglich frisches Gemüse und Obst sowie Vollkornprodukte auf Ihren Speiseplan. Trinken Sie zudem ausreichend Wasser, um Ihren Verdauungstrakt zu unterstützen.
Auch das PMA-Zeolith kann zur Unterstützung für den Darm eingesetzt werden. Dieses natürliche Vulkanmineral kann bei Reizdarmbetro enen dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und die Stuhlkonsistenz zu verbessern, wodurch die Lebensqualität verbessert wird.
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GENUSS
#spargelzeit • #dreierlei • #fruchtig
STARKES FRÜCHTCHEN
Beeren als Superfood
Beeren sind wahre Powerpakete aus der Natur und enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, die unser Körper benötigt und die Gesundheit unterstützen. Jede Menge Vitamine, darunter das wertvolle Vitamin C, Mineralstoffe und Pflanzenwirkstoffe sowie reichlich Ballaststoffe machen die aromatischen Beerensorten zum absoluten Superfood. Durch ihre entzündungshemmende und antioxidative Wirkung sollten Beeren viel öfter auf unserem Speiseplan stehen – egal ob eingefroren oder frisch. Mit leuchtenden Farben, einem süßsäuerlichen, erfrischenden Geschmack und einem geringen Zuckeranteil sind sie der perfekte Energiesnack für zwischendurch.
© Pexels/Nicola BartsEndlich ist es wieder soweit: Ab Mitte April ist die Spargelsaison offiziell eröffnet. Ob grün oder weiß – das erste heimische Gemüse frisch vom Feld schmeckt nach einem langen Winter ganz besonders gut. Für gut zehn Wochen ist der Spargel dann auf den Menükarten der Star, und auch in den heimischen Küchen wird er bis Ende Juni fleißig geschält, gekocht oder gebraten.
Wissenswert. Bei grünem und weißem Spargel handelt es sich um die gleiche Sorte, seine Farbe ist lediglich von der Anbauart abhängig. Während weißer Spargel – auch Bleichspargel genannt – unter der Erde wächst und geerntet wird, sobald er sie durchbricht, gedeiht grüner Spargel von vornherein in der Sonne. So bildet er den Farbstoff Chlorophyll, der dem Gemüse seine sattgrüne Farbe verleiht. Weil weißer Spargel händisch ausgegraben und grüner lediglich abgeschnitten werden muss, ist Ersterer in der Regel auch teurer. Violetter Spargel entsteht dann, wenn weißer Spargel der Sonne ausgesetzt ist, wodurch sich der Spross verfärbt. Wildspargel wird hingegen aus den Mittelmeerländern importiert und ist dem grünen Spargel sehr ähnlich.
Powerpaket. Grüner und weißer Spargel haben viel gemeinsam, wie zum Beispiel den hohen Wasseranteil von 94 Prozent – mit nur 16 Kalorien pro 100 Gramm ist Spargel perfekt für die leichte Küche. Ansonsten punktet er mit jeder Menge gesundheitsfördernder Stoffe wie Calcium, Kalium, Jod und Zink sowie Vitamin C, K und E. Außerdem enthält Spargel Glutathion, eines der stärksten Antioxidantien und wichtig für die Entgiftung.
Im Geschmackstest. Im Aroma unterscheiden sich grüner und weißer Spargel deutlich. Grüner Spargel ist knackiger und kräftiger sowie nussig im Geschmack, weißer Spargel besonders mild, angenehm blumig und zart. Als Faustregel gilt: Weißer Spargel eignet sich bestens für leichte Gerichte, Grünspargel für herzhaftere.
Perfekt gelagert. Spargel muss frisch sein, sollte also maximal drei Tage im Gemüsefach unseres Kühlschranks verbringen. Dabei bleibt er besonders frisch, wenn er in ein feuchtes Tuch eingewickelt wird. Wer die Spargelsaison ganz einfach verlängern möchte, kann den Spargel auch roh und geschält einfrieren – so hält er sich mindestens ein halbes Jahr.
SpargelbrötchenMIT ZITRONENBUTTER
ZUBEREITUNG
1. Für die Brötchen die Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen. Die Milch abgießen. Die Mischung vom Herd nehmen und lauwarm abkühlen lassen.
ZUTATEN
FÜR 16 BRÖTCHEN
BRÖTCHEN
• 200 g Butter
• 150 ml Milch
• 500 g Mehl
• 1 Pck. Trockenhefe
• 2 Eier
• 1/2 TL Zucker
• 2 TL Salz
• 8 Stangen grüner Spargel
ZITRONENBUTTER
• 200 g weiche Butter
• 1 Bio-Zitrone
• 1 TL grobes Meersalz
2. Das Mehl und die Hefe in einer Schüssel sorgfältig vermischen. Die Eier, Zucker, Salz und den Milch-ButterMix dazugeben und mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 50 Min. gehen lassen.
3. Den Spargel waschen, trocken tupfen und die Enden abschneiden. Das untere Drittel mit dem Sparschäler schälen. Spargel in kochendem Salzwasser ca. 5 Min. garen. Abgießen, abschrecken und abtropfen lassen. Spargelstangen abkühlen lassen und klein würfeln.
4. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Spargelwürfel mit bemehlten Händen unter den Teig kneten. Den Teig in 16 gleich große Stücke teilen und zu länglichen Brötchen formen. Die Brötchen leicht in sich verdrehen, auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche setzen und weitere 30 Min. gehen lassen. Brötchen im heißen Ofen (Mitte) in ca. 20 Min. goldgelb backen.
5. Für die Zitronenbutter die Butter mit den Quirlen des Handrührgeräts weißcremig schlagen. Die Zitrone waschen und trocken reiben. Die Zitronenschale fein abreiben und die Frucht halbieren, eine Hälfte auspressen. Zitronenschale und Meersalz unter die Butter rühren und mit 1–2 TL Zitronensaft abschmecken. Mit Folie abdecken und kalt stellen. Fertige Brötchen abkühlen lassen und mit der Butter anrichten.
Spargel
PRIMAVERA
ZUTATEN
FÜR 4 PORTIONEN
• Je 500 g weißer und grüner Spargel (möglichst gleich dicke Stangen)
• 100 g Haselnusskerne
• 1 Bio-Zitrone
• 1 Bund Frühlingszwiebeln
• 3 EL Olivenöl
• Salz
• Pfeffer
• 2 Knoblauchzehen
• 250 g Kirschtomaten (mit Rispen)
• 1 TL Aceto balsamico
• 1 Prise Zucker
• 100 g Baby-Spinat
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
HEUMILCH-GENUSS FÜR JEDEN TAG
Im neuen Kinderbuch der ARGE Heumilch „Urgut schmeckt’s mit Heumilch!“ erleben Kindergartenkinder und Leseanfänger einen Tag am Heumilch-Bauernhof und entdecken köstliche Rezepte mit Heumilch-Produkten. Kinderbuch kostenlos anfordern unter: heumilch.com/broschueren
ZUBEREITUNG
1. Den Spargel waschen, trocken tupfen und die Enden abschneiden. Den weißen Spargel ganz, den grünen nur im unteren Drittel schälen. Die Haselnüsse grob hacken. Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und schräg in Stücke schneiden.
2. Die Haselnüsse in einer beschichteten Pfanne so lange rösten, bis sie duften. Aus der Pfanne nehmen. 2 EL Öl in die heiße Pfanne geben, den Spargel darin anbraten, Deckel auflegen. Den Spargel in ca. 8 Min. bei mittlerer Hitze weich garen. Dabei ab und zu wenden. Spargel mit Salz und Pfeffer würzen. Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden. Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Zitronenschale zum Spargel geben und ca. 3 Min. weiterbraten. Gemüse in eine große Auflaufform geben und warm stellen.
3. Tomaten mitsamt Rispen waschen und trocken tupfen. 1 EL Öl in einer zweiten Pfanne erhitzen und die Tomaten darin ca. 3 Min. braten. Mit Aceto balsamico ablöschen und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Den Spinat waschen und trocken schleudern. Harte Stiele entfernen. Die Tomaten zum Spargel geben. Spargel mit Salz und Pfeffer abschmecken, Spinat unterheben und mit gerösteten Haselnüssen anrichten.
TIPP
Zu dem herzhaften Gemüse schmecken Röstkartoffeln ausgezeichnet. Dafür pro Person 250 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend) mit Schale nicht zu weich kochen und auskühlen lassen. Dann die Kartoffeln schälen, halbieren oder vierteln und bei mittlerer Hitze in etwas Öl knusprig braten. Dabei mit Salz würzen. Nicht zu häufig wenden, sonst kann sich keine Kruste bilden und die Kartoffeln lösen sich nicht vom Pfannenboden.
ZUM NACHLESEN
„SPARGEL: STANGENWEISE FRÜHLINGSGLÜCK“ VON IRA KÖNIG
Gräfe und Unzer Verlag
ISBN: 978-3-8338-5937-3
€ 13,–
ZUBEREITUNG
1. Die Schalotte schälen und fein würfeln. 3 EL Butter in einem Topf erhitzen und die Schalottenwürfel darin andünsten. Mit Fond ablöschen. Die Erbsen zugeben und 5 Min. köcheln.
2. Die Suppe pürieren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Avocados längs halbieren und den Stein entfernen. Das Fruchtfleisch aus der Schale lösen, mit Limettensaft beträufeln und mit einer Gabel fein zerdrücken. Das Avocadomus in die Suppe geben und die Suppe erneut fein pürieren. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und vom Herd nehmen.
3. Die Eier in ca. 10 Min. hart kochen. Abgießen und abschrecken. Spargel waschen, trocken tupfen und die Enden abschneiden. Die übrige Butter in einer Pfanne erhitzen und die Spargelstangen darin ca. 1 Min. andünsten. Mit Salz würzen.
4. Die Eier pellen und grob hacken. Kresse vom Beet schneiden. Die Suppe mit Spargel, gehackten Eiern und Kresse anrichten. Dazu schmeckt knuspriges Baguette.
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
• 1 Schalotte
• 4 EL Butter
• 850 ml Gemüsefond (ersatzweise Gemüsebrühe)
• 250 g TK-Erbsen
• Salz
• Pfeffer
• 2 Avocados
• 2 EL Limettensaft
• 2 Eier
• 8 Stangen Wildspargel (ersatzweise Thaispargel)
• 1/2 Beet Kresse
REDAKTION: Leonie Werus
FOTOS: Aukönighof, Unsplash/Annie Spratt
KLASSE STATT MASSE
Martina Hopf ist leidenschaftliche Landwirtin und führt einen Teil des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs ihrer Eltern in der Steiermark, seit sie Anfang 20 ist. Mit der Unterstützung ihres Freundes und der Eltern bewirtschaftet sie 23 Hektar Grünland und eine Alm mit 150 Hektar Fläche, auf der die Jungtiere ihre Sommer verbringen. Die Heumilchbäuerin im Gespräch über die Faszination Landwirtschaft, die richtige Kaufentscheidung und ihre Beziehung zu 34 Milchkühen, die täglich versorgt werden wollen.
Wann wurde Ihnen klar, dass Sie Landwirtin werden wollen, und was fasziniert Sie an diesem Beruf?
Martina Hopf: Mir war schon in den Kinderschuhen oder besser gesagt in den Gummistiefeln klar, dass ich Land-
HERVORRAGENDE HEUQUALITÄTEN
Am 9. März 2024 wurden im Rahmen der Heugala 2024 die besten Heuproduzent:innen Österreichs im Salzburg Congress ausgezeichnet. Eine renommierte Expert:innenjury bewertete im Vorfeld knapp 600 Heuproben nach Kriterien wie Nährsto -, Energie- und Mineralsto gehalt sowie nach Farbe und Geruch. In insgesamt fünf Kategorien erhielten Heumilchbäuerinnen und -bauern Preise für ihre besten Heuqualitäten.
wirtin werden möchte. Ich war schon von klein auf am liebsten im Kuhstall unterwegs, liebte es, meinen Eltern bei der Arbeit zuzusehen, und half selbst mit viel Freude mit.
Von und mit einem kleinen Stück dieser Welt zu leben und dafür die Verantwortung zu tragen, begeistert mich Tag für Tag. Viele Generationen vor mir lebten bereits von diesem Hof – in puncto Nachhaltigkeit könnten sich hier viele noch etwas abschauen.
Warum haben Sie sich auf Ihrem Hof für die Heumilchwirtschaft entschieden?
Der Hof wurde schon immer als Heubetrieb geführt. Ich habe mich dafür entschieden, dies beizubehalten – aus einem einfachen Grund: Ich möchte nicht auf Masse, sondern auf Klasse setzen.
Heumilch ist seit kurzem landwirtschaftliches Weltkulturerbe. Was bedeutet es Ihnen, ein Teil davon zu sein?
Es bedeutet für mich ein Stück mehr Wertschätzung für meine Arbeit. Landwirtschaft ist komplex und umfasst viele Zusammenhänge und Kreisläufe. Da ist es sehr schön, dass dies durch die Anerkennung als landwirtschaftliches Weltkulturerbe gewürdigt wird.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus und welche sind Ihre liebsten Aufgaben?
Den „typischen“ Alltag gibt es meistens nicht, es ist kein Nine-to-five-Job. Die Stallzeiten morgens und abends sind täglich zu erledigen, dazwischen kommt
Sind „ihre Mädels“ glücklich, dann ist sie das auch: Heumilchbäuerin Martina Hopf lebt für die Landwirtschaft.
es aber ganz auf die Jahreszeit und das Wetter an. Da ist von diversen Arbeiten auf der Wiese (Heuernte, Düngung, Nachsaat oder Zäune bauen), im Stall (Ausmisten, Geburten und Tierarztbesuche) bis hin zu administrativen Aufgaben im Büro allerhand dabei. Am liebsten bin ich aber im Stall oder auf dem Traktor unterwegs.
Wie würden Sie die Beziehung zu Ihren Tieren beschreiben und welche Rolle spielt diese Beziehung in Ihrer Arbeit?
Als sehr eng, da wir täglich zusammenarbeiten. Unsere Kühe sind wie Arbeitskolleginnen für mich und vertrauen mir, also gebe ich mein Bestes, um ihnen ein schönes Leben zu bereiten. Wenn es meinen Mädels gutgeht, dann geht’s auch mir gut.
Auch eine Landwirtschaft muss am Ende des Tages wirtschaftlich sein. Wie kann es gelingen, einen Hof gewinnbringend zu führen – und trotzdem auf Nachhaltigkeit und Tierwohl zu achten?
Als Landwirtin ist man natürlich auch Unternehmerin. Daher ist es wichtig, alle betrieblichen Zahlen und die Stellschrau-
ben, an denen gedreht werden kann, zu kennen. Für mich ist es sinnvoller, einen überschaubaren Betrieb ordentlich zu führen als nur auf Menge und Masse zu gehen. Man muss aufpassen, dass man sich nicht übernimmt. Daher liegt für mich der Fokus auch in Zukunft auf Nachhaltigkeit und Tierwohl, wobei man leider sagen muss, dass dies derzeit noch nicht gerecht entlohnt wird.
Martina Hopf und ihre Kühe verbindet eine Beziehung der besonderen Art.
In den sozialen Medien haben Sie Ihren Alltag einige Jahre lang mit rund 20.000 Menschen geteilt. Was nehmen Sie aus dieser Zeit mit?
Die Erfahrung, dass sich sehr wohl viele Menschen für das Thema Landwirtschaft interessieren – aber auch, dass es viele gibt, die leider keine Ahnung mehr davon haben, wie und wo ein Produkt erzeugt wird. Das Internet ist voll von Leuten, die Halbwahrheiten verbreiten
oder keinerlei Bezug zur Landwirtschaft haben. Mein Tipp wäre da: weniger ins Handy schauen und mehr raus ins echte Leben.
Was würden Sie allen Konsument:innen mitgeben, die vor dem Kühlregal eine Kaufentscheidung tre en?
Nicht nur dem günstigsten Produkt den Vorzug zu geben, sondern einem regionalen und hochwertigen. Man muss aber fairerweise sagen, dafür müssten Konsument:innen wissen, woher ein Produkt kommt und auf welche Weise es produziert wurde. Da wäre einmal mehr die Politik gefordert, eine verpflichtende Herkunfts- und Haltungskennzeichnung für In- und Exportware umzusetzen.
Weltklasse: Heumilch ist Weltkulturerbe.
Die traditionelle Heuwirtschaft wurde von den Vereinten Nationen als erstes „Landwirtschaftliches Weltkulturerbe“ im deutschsprachigen Raum anerkannt. Eine besondere Bestätigung für unsere Heumilchbäuerinnen und Bauern. Denn durch ihre schonende Bewirtschaftung bleiben Wiesen, Weiden und Almen erhalten, die große Mengen an CO2 speichern. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und liefern gleichzeitig wertvolle Heumilch g.t.S. Mehr auf heumilch.com
Sweet
SPRING
Sirup kann so viel mehr als Wasser Geschmack verleihen. Das weiß auch Non-Alcoholic Cocktail World Champion Stephanie Sieber.
REDAKTION: Betina Petschauer | FOTOS: Thomas Luef
Warum ist ein Sirup ein wichtiger Bestandteil von Cocktails?
Jeder Cocktail besteht aus einem süßen und einem sauren Part. Beim Kreieren von Cocktails liegt das Hauptaugenmerk darauf, dass diese zwei Komponenten perfekt in Balance sind und man liebevoll mit den Geschmackssinnen spielt. Man sagt auch: „A too sweet Daiquiri is like a woman with too much perfume.“
Bei welchem Getränk bekommen Sie Frühlingsgefühle?
Wenn im Frühling die Natur aufwacht und alles erblüht, wecken am ehesten Drinks mit sehr floralen Noten meine Frühlingsgefühle. Geschmacksnoten wie Lavendel, Rose, Holunder oder Kamille, aber auch Kräuter sind da sehr beliebt an sonnigen Frühlingstagen.
DER alkoholfreie Getränketrend 2024?
Wer noch nichts von VERJUS gehört hat, sollte sich schnell eine paar Flaschen in den Kühlschrank legen für die kommenden heißen Tage.
GEWÜ RZTER HONIGTOPF
ZUTATEN
• 1 reifer Pfirsich in Stücken
• 1 Msp. Zimt und Kardamom
• 4 cl Martini Floreale (alkoholfrei)
• 2 cl Zitronensirup
• 1 cl frischer Limettensaft
• Marry Icetea: Carry Ceylon + Elder
• Frische Melisse
ZUBEREITUNG
Pfirsichstücke mit Zimt und Kardamom würzen, anschließend in ein Glas geben.
Eiswürfel dazugeben, alle Zutaten hinzufügen und rühren, bis die Flüssigkeit kühl ist. Mit frischer Melisse garnieren.
SUDOKU MONATLICHER RÄTSELSPASS
JETZT GEWINNEN
STYLISCHE UHR VON JACQUES LEMANS
Das Lösungswort der letzten Ausgabe war:
SCHULSTUNDE
Senden Sie eine E-Mail mit dem Lösungswort an gewinnspiel@unsersalzburg.at
Betreff = Lösungswort sowie Ihre Kontaktdaten (inklusive Telefonnummer)
EINSENDESCHLUSS
14. APRIL 2024
GEWINNER:IN DER LETZTEN AUSGABE
Im März löste Markus Pokorny aus Wals erfolgreich unser Rätsel. Als Preis erhielt er eine elegante Uhr von Jacques Lemans.
LEBEN
#nurwirzwei • #blickindiesterne • #derschönstetag
HOHE AUSZEICHNUNG
Festliche Verleihung des DAHEIM BETREUT AWARD 2024
Am 14. März 2024 lud der Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Österreich unter dem Vorsitz von Fachverbandsobmann Andreas Herz zur feierlichen Verleihung des „DAHEIM BETREUT AWARD 2024“ ins Wiener Palais Ferstel, um jene zu würdigen, die eine große und unverzichtbare Stütze für unsere Gesellschaft darstellen: die Personenbetreuer:innen Österreichs. Die beiden Gewinnerinnen des „DAHEIM BETREUT AWARD 2024“ aus dem Bundesland Salzburg sind Antónia Terkaničová und Velichka Mircheva. Ein Betrag von 1.500 Euro für jede Gewinnerin wurde als Anerkennung und Preis ausgelobt. www.daheimbetreut.at
© danberg&danbergChristian in Deutschland, Mateja in Österreich. Mateja, die für die Unterschriftenregelung des Konzerns zuständig war ärgerte sich über die Namensverwirrung – Christian Jonas oder Jonas Christian? – konnte damals nicht ahnen, dass sie selbst eines Tages diesen Namen tragen würde. Als Christian im Jahr 2019 aus Bremen nach Salzburg kam, um in der Firmenzentrale zu arbeiten, nahm das Schicksal seinen Lauf. Bei einem Abschiedsfest einer Kollegin standen sich Mateja und Christian einander zum ersten Mal gegenüber. Diese Begegnung war zwar geprägt von Smalltalk, das Knistern zwischen den beiden war jedoch unüberhörbar. „Ich versuchte ständig einen Blick auf seine rechte Hand zu erhaschen, um zu sehen, ob da ein Ring an seinem Ringfinger steckte“, erzählt Mateja, doch Christian, ganz locker-lässig-norddeutsch, vergrub seine Hand in der Hosentasche. Angetan von Matejas Ausstrahlung, kontaktierte er sie ein paar Tage später mit der Bitte um ein paar Insider-Tipps. Immerhin war er neu in der Stadt, die klassische „Ich bin neu hier – ich brauche eine Reiseleiterin“-Tour, sagt Christian mit einem nordischen Schmunzeln im Gesicht. „Klar hätte ich auch selbst rausfinden können, wo man zum Beispiel am besten am Fuschlsee parkt, aber dann säßen wir jetzt wohl alle nicht hier.“ Wir, das sind an diesem Nachmittag Christian, seine Frau Mateja, ihre 18 Monate alte Tochter Leticia und ich. Sie haben mich eingeladen in ihre neue, gemeinsame Wohnung im Süden Salzburgs, um mir von ihrem Kennenlernen, ihrer großen Liebe zu erzählen.
REDAKTION: Renate Sallaberger
FOTOS: Amir Kaljikovic
Matejas und Christians Wege kreuzten sich zunächst virtuell, durch E-Mails in einem internationalen Unternehmen, für das sie beide arbeiteten.
o r d l i e b t s üd
Vom Burger zum Brautkleid. Nach dem ersten Kennenlernen blieb der Kontakt zwischen den beiden zunächst auf Mails und Whatsapp-Nachrichten beschränkt, bis sie schließlich im Herbst 2019 vereinbarten, ganz ungezwungen auf einen Drink zu gehen. Aus dem Drink wurde dann ein Burger-Essen – und spätestens da war es um Christian geschehen. „Ich habe noch nie eine Frau gesehen, die so attraktiv Burger isst“, erzählt er. „Burger sind ja wohl nicht die Speise der Wahl, wenn es um ein erstes Date geht, die sind essenstechnisch eine He-
rausforderung und man möchte ja eine gute Figur machen“, sagt Mateja, die das alles sehr gelassen sieht. „Mir schmecken Burger, so why not?“ „Why not?“ lautete dann auch gleich das Motto, als sie beschlossen, im Dezember einen gemeinsamen Schnorchelurlaub in Ägypten zu verbringen. Danach wurden sie von Corona überrascht. In dieser außergewöhnlichen Zeit verbrachten sie besonders viel Zeit miteinander, auf engstem Raum. Sie wuchsen zusammen.
April 2022. An seinem Geburtstag machte Christian Mateja in Dubrovnik einen Heiratsantrag. Geplant war, in der Altstadt essen zu gehen. Mateja hatte einen Tisch in einem romantischen Restaurant reserviert und drängte Christian auf Pünktlichkeit. Als er dann noch einen romantischen Hafenspaziergang machen wollte, um den Sonnenuntergang zu genießen, wurde Mateja etwas unruhig. Sie ahnte ja nichts von der Überraschung, dass auch sie an Christians Geburtstag ein Geschenk bekommen würde – „einen wunderschönen Ring und den besten Ehemann der Welt!“
Der Zauber von Zadar. Im August 2022 fand die standesamtliche Trauung in Salzburg statt –mit anschließender Feier mit den Familien im Gwandhaus. Rund ein Jahr später, im September 2023, heirateten die beiden kirchlich im kroatischen Zadar. „Wir sind dem Ort sehr verbunden“, erzählt Mateja, „zum einen, weil ich dort meine ganze Familie wiedersehen kann, und zum anderen, weil wir selbst dort vor kurzem ein Grundstück gekauft haben.“ Gefeiert wurde mit 150 Gästen
aus aller Welt auf einem wunderschönen Weingut mit Meerblick. Es war eine unbeschwerte, lebendige und lebensfrohe Party, die auch das Brautpaar in vollen Zügen genießen konnte. Einer der ergreifendsten Momente dieses ganz besonderen Tages war der Einzug in die Kathedrale. „Es war so schön, ein zweites Mal zu heiraten, nach einem Jahr, in dem wir ja schon standesamtlich verheiratet waren“, erzählt Mateja. Diesmal mit Freunden ganz groß zu feiern, war nochmal etwas ganz Besonderes und Berührendes, Emotionales. Auch beim First-Look-Shooting, wo Fotograf Amir die beiden in die Altstadt von Zadar lockte, war ein ganz besonders inniger Moment. „Nur wir zwei“, das war nach einem Jahr Elternschaft wieder etwas ganz Neues und schuf tiefe Verbundenheit.
Ein Blick in die Zunft. Eine Verbundenheit, die man auch jetzt, im Alltag und fast ein halbes Jahr nach dieser Traumhochzeit, deutlich spürt. Die beiden sind ein Team, sie ergänzen und stärken einander und haben nicht nur bereits gemeinsame Challenges gemeistert, wie Corona oder die Organisation der Hochzeit in Zadar, nachdem der Wedding-Planer kurzfristig ausgefallen war, sondern auch viele gemeinsame Träume und Visionen für die Zukunft. Die beiden sind ein ambitioniertes und zugleich entspanntes Paar, können gut abschalten, in der Hängematte am Meer chillen und in Kroatien in den Tag hineinleben. Auf der Insel, mit der Familie, mit Freuden. Draußen sein. Gemeinsam das Leben genießen. Denn das steht ganz oben auf der Zukunftsliste von Mateja und Christian.
Astrologin Daniela Hruschka blickt monatlich für uns in die Sterne.
STEINBOCK
„Stehen Sie sich nicht selbst im Weg!“ Sie würden so gerne richtig viel voranbringen, aber es fehlt Ihnen die nötige Kraft dazu. Quälen Sie sich nicht und akzeptieren Sie es einfach. Man muss nicht immer funktionieren und darf ruhig einmal müder sein als sonst. Der rückläufige Merkur macht Ihnen zu schaffen. Mein Tipp: Finden Sie die richtige Balance zwischen Arbeit und Entspannung!
WASSERMANN
„Den Mutigen gehört die Welt!“ Der abwechslungsreiche April kommt gerade recht, und Sie sind so richtig unternehmungslustig. Mit Sonne, Merkur und Venus im positiven Aspekt zu Ihrer Sonne sollten Sie die nächsten Wochen nutzen, wann immer es nur geht. Ideen verwirklichen sich beinahe von allein. Auch in der Liebe gehören Sie zu den großen Gewinnern. So manches Herz wird höherschlagen.
FISCH
„Mars versorgt Sie mit Superpower!“ Wer sagt, dass Sie nur ein Träumer sind, irrt sich gewaltig. Mars steht Ihnen zur Seite und sorgt dafür, dass Sie in den kommenden Wochen ordentlich umsetzen. Sie treffen mutige Entscheidungen wie selten. Es fällt Ihnen auch sehr leicht, sich von Dingen zu trennen, um Platz für Neues zu schaffen. Der 21. April könnte Ihr persönlicher Glückstag werden.
WIDDER
„Herz über Kopf!“ Venus wird Sie begleiten und für wundervolle Unterstützung in Liebesangelegenheiten sorgen. Auch beruflich stehen spannende Veränderungen bevor. Sie sprühen vor Enthusiasmus und sind voller Tatendrang. Der Neumond in Ihrem Zeichen am 9. April bietet eine perfekte Gelegenheit, Wünsche zu äußern und alte Dinge abzuschließen. Nutzen Sie diese Zeit für Neuanfänge.
Ihr Geburtstag ist der persönliche Startschuss, um Ihre Energien anzukurbeln. Mit frischem Elan werden Sie einige wichtige Dinge erfolgreich abschließen. Sie fühlen sich einfach pudelwohl. STIER
ZWILLING
„Gelassen und entspannt!“ Sie sind vollständig im Einklang mit sich selbst und verspüren einfach den Wunsch, sich treiben zu lassen. Die ersten Wochen sollten Sie nutzen, um sich ausgiebig zu erholen.
„Schmetterlinge im Bauch!“ Sie erleben eine Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Dank Venus läuft es in der Liebe derzeit einfach großartig. Leidenschaftliche Wochen stehen Ihnen bevor, die einige Ihrer Wünsche erfüllen werden. Selbst der rückläufige Merkur kann Ihnen nichts anhaben. Sie finden die richtigen Worte und setzen diese perfekt ein. Nutzen Sie die Zeit in vollen Zügen!
OSKOP
„Geduld ist gefragt!“ In den kommenden Wochen gilt Ihre goldene Regel: nichts überstürzen. Sie würden gerne mehr vorantreiben, aber der rückläufige Merkur bremst Sie aus. Für Investitionen oder Vertragsabschlüsse ist jetzt nicht die richtige Zeit. Dennoch können Sie alles vorbereiten und im Mai abschließen. Gehen Sie immer wieder in sich, um herauszufinden, was Sie wirklich wollen.
„Mal so, mal so!“ An einem Tag sind Sie bestens gelaunt und wissen nicht, was Sie noch alles tun können, am nächsten Tag haben Sie einen regelrechten Hänger. Mit derartigen Gemütsschwankungen können Sie nicht so recht umgehen. Mein Tipp: Versuchen Sie, sich immer wieder zu erden, indem Sie sich viel Zeit für sich nehmen. Sie werden schnell merken, dass Sie diese Me-Time benötigen.
„Was muss gesagt werden?“ Merkur ist rückläufig und scheint Ihnen förmlich die Worte im Mund zu verdrehen. Nicht zu reden ist auf alle Fälle keine Lösung. Es gibt vieles zu klären, was nicht mehr stimmt. Sprechen Sie offen und ehrlich aus, was Ihnen am Herzen liegt, nur so können Sie vorankommen. Es wäre auch die perfekte Zeit für eine kleine Auszeit. Ihr Körper wird es Ihnen danken.
„Starthilfe gesucht?“ Der April beginnt etwas zäh. Es fühlt sich an, als ob Sie in einem endlosen Stau feststecken, ohne das Ende zu erkennen. Doch keine Sorge, ab dem 19. April wird es bergauf gehen, und Bewegung kommt wieder in Ihr Leben. Bis dahin ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Mein Tipp: Nutzen Sie diese Zeit, um auszumisten und loszulassen, was nicht mehr zu Ihnen passt!
„Als Sherlock Holmes durch den Monat!“ Im Moment kommen Sie jedem Geheimnis auf die Spur. Mit Ihrem feinen Gespür sind Sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wichtig ist, dass Sie auch Dinge aussprechen, die Sie belasten. Keine Sorge, Sie werden gehört, und so kommt einiges in Bewegung. Sehen Sie es positiv, nur so können Sie vorankommen und sich über positive Neuerungen freuen. SKORPION
„So befreit, wie schon lange nicht mehr!“ Die Tage werden länger, die Sonne intensiver, und Sie fühlen sich wie neugeboren. Legen Sie los und setzen Sie Ihre Ideen um. Verschieben Sie nichts mehr, denn es gibt keine bessere Zeit dafür. Sie erhalten Unterstützung von Sonne und Venus. Wer sich von ungeliebten Gewohnheiten trennen möchte, sollte den Neumond im Widder am 8. April nutzen! SCHÜTZE
JUWELIER NADLER
FINALIST IN DER KATEGORIE „JUWELIER DES JAHRES“. Salzburgs erste Adresse, wenn es um ein namhaftes Uhren-Portfolio, facettenreiches Schmuckangebot und unschlagbare Kundenfreundlichkeit geht, steht auch 2023/34 wieder im Finale.
SCHMUCKSTARS Finale 2023/24
Wer darf am 21. Juni im Rahmen der Schmuckstars Gala in Wien die begehrten Trophäen entgegennehmen?
Unser SALZBURG präsentiert die Finalisten aus Ihrem Bundesland:
Zahlreiche engagierte Betriebe aus ganz Österreich wurden 2023 in den verschiedenen Kunsthandwerks- und Fachhandelskategorien nominiert. Nun steht fest, wer es in die Finalrunde geschafft hat. Auf schmuckstars.com haben Sie die Möglichkeit, die Finalisten näher kennenzulernen.
#schmuckstars
Online finden Sie uns auf schmuckstars.com sowie auf Facebook und Instagram.
In den beiden neu eingeführten Kategorien „Kunstgewerblicher Modeschmuck des Jahres“ und „Publikumsstar – Erzeuger kunstgewerblicher Gegenstände“ findet im Mai noch das Public Voting statt. Wählen Sie mit! Es gibt wieder attraktive Preise zu gewinnen. Die Finalisten in diesen Kategorien werden Anfang Juni bekanntgegeben.
Auf schmuckstars.com finden Sie nicht nur die diesjährigen Finalisten aller anderen Kategorien, sondern auch alle bisherigen Preisträger sowie die schönsten Gala Highlights der vergangenen Jahre, in denen es gelang, zahlreiche engagierte und kreative Akteure ins Rampenlicht zu rücken.
© Nadler, Andreas Kolarik, WeinkirnJUWELIERE A.E. KÖCHERT FINALIST IN DER KATEGORIE „SHOP DESIGN DES JAHRES“. Nach Vergrößerung und Umbau erstrahlt das Geschäftslokal, gelegen am Alten Markt im Herzen der Salzburger Altstadt, in neuem Glanz.
Der Wunsch sich zu schmücken ist so alt wie die Menschheit selbst. Kundinnen und Kunden dabei zu unterstützen, diese kulturelle Tradition fortzusetzen und immer wieder neu zu interpretieren, gehört zu den schönsten Aufgaben der Welt. Zudem bilden Gold und Diamanten wohl die hübschesten Formen des Investments.
Frank-Thomas Moch, Bundesobmann Uhren- und Juwelenhandel, WKO
HERZLICHEN DANK AN UNSERE PARTNER:
justMARRIED
Unser SALZBURG freut sich mit den vielen Hochzeitspaaren, die den Bund fürs Leben eingegangen sind und ihre schönsten Hochzeitsbilder mit uns teilen. Auf diesem Wege gratulieren wir allen Brautleuten ganz herzlich und wünschen alles Gute für die gemeinsame Zukunft!
FAMILIENGLÜCK.
Gudrun Hirscher-Waclawek und Manfred Hirscher mit Daniel und Jakob
17. Juni 2023 in Radstadt © Privat
WINTERTRAUM.
Janine und Philipp Griffig 20. Jänner 2024 in St. Johann © Amir Kaljikovic
NOCH MEHR
HOCHZEITSPAARE ...
... gibt es in der nächsten Ausgabe von Unser SALZBURG und auf www.unsersalzburg.at. Lassen Sie uns am schönsten Tag Ihres Lebens teilhaben und schicken Sie uns Ihren Lieblingsschnappschuss! Zusendungen unter dem Kennwort „Hochzeit“ an renate.sallaberger@gmx.at (digitale Daten/ Mindestgröße 1 MB).
BUSINESS
#byebyehustleculture • #naturwissen • #börsengang
FEIERLICHE ERÖFFNUNG
Neue AMS-Geschäftsstelle Salzburg-Stadt
Am 14. März wurde die neue AMS-Geschäftsstelle Salzburg-Stadt in der Raiffeisenstraße 20 in Itzling feierlich eröffnet. Anwesend waren dabei zahlreiche Ehrengäste, unter anderem Roland Sauer (Vorsitzender des AMS Verwaltungsrates), Petra Draxl (Vorständin des AMS Österreich) und Stefan Schnöll (Landeshauptmann-Stellvertreter Salzburg). Nach einer interessanten Podiumsdiskussion unter der Moderation von Andreas Heyer übergaben AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer und ihre Stellvertreterin Christa Schweinberger die neue Geschäftsstelle an den Leiter Franz Huber und dessen Stellvertreterin Gerlinde Hütter-Eder. www.ams.at
Unsere kapitalistische Arbeitswelt fördert Egoismus, dabei brauchen wir das genaue Gegenteil.REDAKTION : Tjara-Marie Boine FOTOS : Pexels/Cottonbro Studio, Ingo Pertramer, Hersteller Verena Bogner
Von ungleicher Bezahlung über toxische Hustle-Culture bis hin zu sexistischen Sprüchen: Journalistin Verena Bogner wirft in ihrem neuen Buch einen genauen Blick auf die kapitalistische Arbeitswelt.
Was Beyoncé, Taylor Swift und die Kardashians gemeinsam haben? Neben ihrem Einfluss auf die Popkultur prägen sie auch maßgeblich unsere Vorstellungen von Erfolg und Arbeitsmoral. Genau diesem Thema hat sich Autorin und Journalistin Verena Bogner in ihrem neuen Buch „Not Your Business, Babe! - Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst“ gewidmet. In diesem erklärt sie, welche Fallen in der kapitalistischen, patriarchal geprägten Arbeitswelt lauern und zeigt auf, dass wir noch längst nicht in einer gleichberechtigten Welt leben. Im Gespräch über Hustle-Culture, Solidarität und „Der Teufel trägt Prada“.
Was hat dich dazu bewegt, ein Buch über die kapitalistische Arbeitswelt zu schreiben?
NOT YOUR BUSINESS, BABE!
– Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst“ von Verena Bogner KiWi Verlag, 2023
ISBN: 978-3-462-00502-8
€ 14,40
Verena Bogner: Meine eigenen Erfahrungen in der Medienbranche, aber auch die Beobachtungen, die ich bei Kolleginnen, Freundinnen und Bekannten aus anderen Branchen gemacht habe, haben mich dazu bewegt, mich intensiver mit unserer Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Und mit der Realität, die wir als Frauen darin erleben. Ich habe gemerkt, dass ich mit meinen Erlebnissen nicht alleine bin – und genau dieses Gefühl will ich auch meinen Leser:innen geben. Arbeitswelt und Gesellschaft reden uns gerne ein, dass wir selbst schuld sind, wenn unser mittelmäßiger Kollege mehr Gehalt bekommt, wir aber nicht. Dass wir zu schlecht verhandelt haben, zu wenig selbstbewusst sind und uns noch mehr selbstoptimieren müssen. Aber dass Ungerechtigkeiten wie diese tief im System verankert sind, wird gerne unter den Tisch gekehrt. Von den Kardashians über Taylor Swift bis hin zu Beyoncé – du machst viele Popkultur-Referenzen. Welchen Einfluss hat Popkultur auf die Wahrnehmung von Frauen in der Arbeitswelt?
Als leidenschaftlicher Popkultur-Nerd finde ich es ultraspannend, sich anzusehen, welche Narrative die großen Mainstream-Idole unserer Zeit transportieren. Superstars wie Beyoncé oder die Kardashians leben uns vor, dass wir nur hart genug arbeiten müssen, um erfolgreich zu werden. Das ist ein hübsches Märchen, denn es lässt strukturelle Ungerechtigkeiten und Diskriminierung in der Jobwelt völlig außer Acht. Nicht jede:r kann und muss alles scha en, und harte Arbeit führt auch nicht immer zum Erfolg – besonders für Frauen oder andere diskriminierte Gruppen wie People of Color oder Menschen mit Behinderungen. Diese Stars haben die Macht, die Arbeitseinstellung ihrer Fans zu prägen. Und ich finde, das wird dann problematisch, wenn sich eine Milliardärin wie Kardashian hinstellt und sagt „Get your fucking ass up and work“ und gleichzeitig ihre Angestellten ausbeutet.
Dabei kritisierst du Phänomene wie „Hustle Culture“ und den „Girlboss-Feminismus“. Warum sind diese Konzepte so problematisch?
Der Girlboss-Feminismus ist eng mit der Hustle Culture verbunden. Beides lebt davon, dass wir harte Arbeit regelrecht abkulten. In der Theorie des Girlboss-Feminismus geht man davon aus, dass es ein schon in sich feministischer Akt ist, wenn eine Frau im Kapitalismus erfolgreich ist. Dieses Denken fördert Einzelkämpferinnentum und sorgt vielleicht hin und wieder dafür, dass
eine Frau an der Spitze eines Unternehmens steht. Das heißt aber nicht automatisch, dass das besser ist. Denn wir sind nicht von Natur aus die besseren Männer. Auch Frauen sind im Patriarchat sozialisiert und haben gelernt, sich im Job an männliche Verhaltensweisen anpassen zu müssen, um nach oben zu gelangen. In diesem Denken bleibt kein Platz für feministische Solidarität. Girlbosses nutzen ihre Macht nicht, um andere zu empowern und zu fördern, sondern denken nur an Ego-Erfolg.
Was steckt hinter der Faszination für vermeintliche „Girlbosse“? Du erwähnst dabei beispielsweise Miranda Priestley aus „Der Teufel trägt Prada“.
Untersuchungen belegen, dass wir durch bösartige Frauenfiguren in Berührung mit unserer „dunklen Seite“ kommen und durch sie gewissermaßen auch Rachefantasien ausleben. Miranda Priestly, die Chefin aus „Der Teufel trägt Prada“, beutet ihre Angestellten aus, verhält sich wie ein alter weißer Mann im Frauenkörper, und trotzdem bewundern sie viele, weil sie eine Frau ist, die sich in der knallharten Männerwelt durchgesetzt hat. Das ist erstmal legitim, aber trotzdem müssen wir als Zuschauer:innen auch kritisch hinterfragen, welche Verhaltensweisen wir abfeiern und dann vielleicht sogar ins echte Leben übertragen.
Wie kann man als Frau in der kapitalistischen Arbeitswelt „bestehen“, ohne so eine „egoistische Einzelkämpferin“ zu werden?
Das Zauberwort lautet „Solidarität“: Unsere Arbeitswelt fördert Egoismus und unsolidarisches Verhalten, dabei brauchen wir das genaue Gegenteil. Wir müssen uns zusammentun, uns informieren und gemeinsam die Regeln neu schreiben. Uns gegen die fortwährende Individualisierung wehren, entlarven, wie das System uns kleinhält und uns füreinander einsetzen. Wenn wir beobachten, dass der Chef die neue Praktikantin sexistisch anspricht, aber sie sich nichts zu sagen traut, auf sie zugehen. Über unser Gehalt sprechen. Und auch Männer mit ins Boot holen – denn die Solidarität sollte nicht nur unter Frauen stattfinden.
Was können Unternehmen tun, um mehr Raum für Solidarität zu scha en?
Unternehmen müssen verstehen, dass Frauen unter einer Doppelbelastung leiden, weil sie eher für Care-Arbeit im privaten Bereich zuständig sind. Das führt zu einer größeren Gefahr für die mentale Gesundheit. Diese Zusammenhänge müssen von Arbeitgeber:innen anerkannt werden, denn sie sind keinesfalls reine Privatsache. Außerdem sollten wir viel mehr darüber nachdenken, wie eine kollektivistischere Arbeitskultur aussehen könnte, in der es mehr um Zusammenarbeit als um Konkurrenz geht. Und darüber, wie wir Führungskonzepte neu denken können, anstatt immer wieder darüber zu sprechen, wie „männliche vs. weibliche“ Leadership aussieht, und dadurch noch mehr Gräben zwischen den Geschlechtern zu scha en.
Harte Arbeit führt leider nicht immer zum Erfolg – besonders für Frauen oder andere diskriminierte Gruppen.Verena Bogner
Verena Bogner ist Journalistin und lebt in Wien. Sie arbeitete schon für VICE Austria und Broadly und publizierte Artikel im Standard, in der Glamour, bei FM4 und der Zeitschrift Business Punk. Außerdem ist sie Teil des Meme-Accounts @galerie.arschgeweih.
Welche Veränderungen würdest du gerne in der Arbeitswelt sehen, um die Gleichberechtigung von Frauen und anderen benachteiligten Gruppen zu fördern?
Wie heißt es so schön: Der Fisch fängt vom Kopf her zu stinken an. Es muss sich politisch etwas tun, genauso wie auf den Führungsebenen. Es muss verstanden werden, dass unsere Vorstellung von Arbeit weder gerecht noch zukunftsfähig ist. Aber das heißt nicht, dass wir als Individuen uns komplett zurücklehnen können. Wir müssen die Solidarität leben und laut werden, um Veränderungen zu fordern, und uns nicht länger abspeisen lassen.
Wo Positionen kollidieren, liefern wir die Fakten.
„Die Presse“ begleitet Sie durch das größte Wahljahr der Geschichte. Unser globales Korrespondenten-Netzwerk liefert Ihnen ab sofort objektive Vorberichterstattung und versorgt Sie umfassend mit Analysen zu den Wahlgeschehnissen.
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REDAKTION:
Elisabeth Trauner | FOTO: Luigi CaputoSeit Juli 2022 ist er der neue Direktor im Haus der Natur. Nun feiert das beliebteste Museum in Salzburg sein 100-jähriges Bestehen. Wir haben den gebürtigen Wiener auf ein Gespräch getroffen und uns unter anderem über die facettenreiche Geschichte des Museums unterhalten.
#ROBERT LINDNER
Das Haus der Natur ist ein Naturkundeund technisches Museum und befindet sich in der Salzburger Altstadt. Es steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe. Für Robert Lindner ist das Haus der Natur kein unbekanntes Museum. Bereits im Jahr 2000 hatte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter seinen ersten beruflichen Kontakt mit der Institution, im Anschluss arbeitete der gebürtige Wiener in der Beratung und Umsetzung von Datenbanklösungen für Museen sowie als Selbstständiger in einem technischen Büro für Biologie. Seit Juli 2009 ist er Leiter der Abteilung Sammlungen und Wissenschaft am Haus der Natur sowie Kurator der Wirbeltiersammlung und seit 2015 Direktor-Stellvertreter. Lindner lebt in der Stadt Salzburg, ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter.
Herr Lindner, das Haus der Natur feiert sein 100-jähriges Bestehen. Welche Meilensteine würden Sie als Schlüsselereignisse betrachten, die die Institution geprägt haben?
Robert Lindner: Eine wesentliche Prägung ist, dass wir durch die damalige Initiative des Museumsgründers Eduard Paul Tratz als eigenständiges, naturkundliches Museum etabliert wurden und nicht, wie es in anderen Bundesländern der Fall ist, Teil eines universalen Museums sind. Wir sind heute nach dem Naturhistorischen Museum in Wien das größte Naturkundemuseum in Österreich. Ein weiterer Meilenstein ist die Übersiedlung in den 1950er-Jahren vom ehemaligen Standort des heu-
Ich würde behaupten, dass das Haus der Natur das Naturgewissen Salzburgs ist.
tigen Salzburger Festspielhauses an seinen heutigen Ort. Wesentlich ist auch die Erweiterung des Museums durch die Überbauung des Innenhofs im Jahr 1981 sowie in der Folge die Eröffnung des Reptilienzoos und des Aquariums. Von 2007 bis 2009 wurden durch einen weiteren Umbau freigewordene Räume in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus der Natur für eine Erweiterung adaptiert.
Wie hat sich die Sammlung des Hauses der Natur im Laufe der Jahrzehnte verändert und welche besonderen Exponate oder Artefakte sind Teil dieser Sammlung?
Die Sammlungen des Museums teilen sich auf zwei Schwerpunkte auf: Was die rein fachlich-wissenschaftlichen Sammlungen betrifft, die teilweise gar nicht in den Ausstellungen zu sehen sind, haben wir einen klaren Schwerpunkt auf die Region Salzburg, Österreich und die Alpen. Diese Sammlungen beschäftigen sich im Großen und Ganzen mit der Landesdokumentation. Darüber hinaus hat sich das Haus der Natur von Anfang an dazu entschieden, nicht nur ein regionales Museum zu sein, sondern auch alle naturkundlichen Themen zu bearbeiten. Deswegen gibt es in der Schausammlung auch Löwen, Elefanten und vieles mehr. Diese Schausammlung ist dadurch geprägt, dass das Haus der Natur immer wieder darum bemüht ist, besondere Objekte zu bekommen. Beispielsweise das Skelett des Dodos. Davon gibt es nicht so viele. Oder Roland, unser See-Elefant. Ein südlicher See-Elefant, der aus dem Zoo von Berlin stammt, und jetzt bei uns im vierten Stock in der Meeresabteilung steht. Es gibt viele herausragende Objekte, um Naturkunde und Biologie zu vermitteln.
Welche Rolle spielt das Haus der Natur bei der Förderung von Umweltbewusstsein und Naturschutz?
Also geschichtlich gesehen war dieses Thema von Anfang an vertreten. Der Gründer des Hauses hat am 1. Salzburger Naturschutzgesetz in den 1920er-Jahren mitgeschrieben. Naturschutz war und ist in den Ausstellungen immer wichtig.
Ich würde sogar behaupten, dass das Haus der Natur das Naturgewissen Salzburgs ist. Mit unseren Sammlungen, vor allem mit der Lokaldokumentationssammlung und zusammen mit unseren Arbeitsgemeinschaften, haben wir rund 400 ehrenamtliche Mitarbeitende am Haus, die sich diversen Themen von der Geologie bis hin zu Insekten und Astronomie widmen. Daten dazu werden gesammelt und in einer Datenbank zusammengetragen, die dann dem Naturschutz zur Verfügung gestellt werden, um damit fachlich richtige Entscheidungen hinsichtlich geplanter Projekte treffen zu können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich der Bildungsfaktor, der in den meisten Ausstellungsbereichen präsent ist.
Wie hat sich die Besucher:innenzusammensetzung im Laufe der Jahre verändert und welche Maßnahmen ergreifen Sie, um alle Altersgruppen einzubeziehen?
Man kann sagen, dass zwischen 50 bis 60 Prozent unserer Besucher:innen Eltern mit Kindern oder Großeltern mit Enkelkindern sind. Auch Tourist:innen, die mit ihren Kindern in der Nähe Urlaub machen, kommen zu uns. Außerdem sind es bis zu 50.000 Schüler:innen, die jährlich ins Haus kommen. Wir merken, dass der Anteil der Tourist:innen wächst. Wir hatten letztes Jahr in Salzburg einen Nächtigungsrekord, das macht sich dann natürlich auch im Museum bemerkbar. Das Geheimnis einer guten Ausstellung ist, sie nicht für eine bestimmte Zielgruppe zu gestalten, sondern Ausstellungen zu organisieren, in denen für alle etwas dabei ist. Der gute Mix macht es aus. Ich denke, wir sind diesbezüglich sehr gut aufgestellt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Museums?
Ich würde mir wünschen, dass es weitergeht wie bisher. Letztes Jahr hatten wir über 380.000 Besucher:innen. Damit gehören wir zu den zehn besucherstärksten Museen Österreichs. Wenn wir also weiterhin so erfolgreich sind, dann geht es uns ganz gut.
DIESES EXPONAT IM MUSEUM WÜRDE ICH GERNE ZUM LEBEN ERWECKEN KÖNNEN … UNSEREN DODO, WEIL ER EINFACH EINE IKONE DES NATURSCHUTZES IST.
DAS HAUS DER NATUR SALZBURG STEHT FÜR … NATURWISSEN, BILDUNG UND VERMITTLUNG.
DAS SKURRILSTE AUSSTELLUNGSSTÜCK DER LETZTEN 100 JAHRE …
DIE NASOBEMS. EINE FIKTIVE TIERGRUPPE, DIE AUF NASEN GEHT.
DAS HÄTTE ICH GERNE IM BESITZ DES MUSEUMS … EIN DINOSAURIERSKELETT.
MEINE LEBENSPHILOSOPHIE …
MAN MUSS DAS, WAS MAN TUT, GERNE MACHEN UND SPASS DABEI HABEN.
Je früher man ein Investment tätigt, desto höher die Erträge. Aber ist deshalb ein Einstieg bei einem Börsengang vernünftig? Oder nur ein einziges Risiko?
Für Unternehmen sind Börsengänge eine gute Möglichkeit, frühen Investor:innen wie etwa Business Angels Gewinne zu verscha en. Bei der Ausgabe erhalten diese Frühinvestoren Aktien in Höhe ihrer Beteiligung am Unternehmen, über die sie dann nach dem IPO frei verfügen können.
IPO:
Die Begri e IPO und Börsengang werden häufig synonym verwendet. Mit dem IPO ist also gemeint, dass ein Unternehmen zum ersten Mal Aktien zum Kauf für die breite Ö entlichkeit anbietet. Daher wird dieser Vorgang auch als Neuemission bezeichnet. Nach dem IPO ist der Kauf und Verkauf der entsprechenden Aktien möglich.
SPARPLAN:
Mit einem Sparplan kann zum Beispiel bei einem ETF angespart werden: dafür wird ein Intervall vereinbart – meistens monatlich oder quartalsweise. Zu diesem Stichpunkt wird automatisch derselbe Betrag investiert: Dabei hängt alles von den Kursen an diesem Tag ab: Bei niedrigen Kursen erwirbt man zum gleichen Preis mehr Anteile, bei hohen Kursen weniger.
BUSINESS ANGELS:
Business Angels sind Personen, die jungen Unternehmen mit Eigenkapital, Erfahrung und Netzwerken beratend zur Seite stehen. Oft haben Business Angels selbst Unternehmen gegründet.
Finanzexpertin „DIE PRESSE“
IN KOOPERATION MIT SUSANNE BICKEL
Douglas, Birkenstock und Arm – das ist nur eine Auswahl der Unternehmen, die zuletzt den Sprung an die Börsen wagten. Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, muss es eine gute Geschichte erzählen. Denn die Anleger:innen wollen wissen, wie zukünftig Geld verdient wird. Und in gute Geschichten wird auch mit Vorliebe investiert. So lässt sich auch jene des Chipentwicklers Arm gut verkaufen. Das Unternehmen zog im vergangenen September an der Technologiebörse Nasdaq in New York den erfolgreichsten IPO (Initial Public O ering) seit zwei Jahren durch. Denn so ziemlich jedes gängige Smartphone hat einen Chip von Arm verbaut: vom iPhone bis zum Samsung Galaxy. Dabei werden die Chips von Arm aber nur designt – produziert werden sie wiederum von Unternehmen, mit denen langfristige Verträge abgeschlossen und denen Lizenzen erteilt wurden. Wie zum Beispiel Apple. Der Arm-Konzern ist schon erfahren, wurde 1990 gegründet und im Jahr 1998 bereits einmal an die Börse gebracht – von den damaligen Eigentümern Acorn Computers, Apple und VLSI Technology. Nach dem Kauf durch den japanischen Technologieinvestor Softbank wurde Arm wieder von der Börse genommen und wagt jetzt also seinen zweiten Versuch.
Börsendebüt. Die Geschichte klingt durchaus überzeugend: Die Aktie des britischen Chipherstellers gewann bei ihrem
WANN STEIGE ICH BEI
Börsengang EINEM
REDAKTION: Susanne Bickel
FOTOS: Pexels/Nataliya Vaitkevich
Börsendebüt in New York um fast 25 Prozent an Wert. Die Börsenbewertung lag damit bei mehr als 65 Milliarden Dollar (61 Milliarden Euro) und weit über der angestrebten Bewertung von 52 Milliarden Dollar. Für Investor:innen, die zu Beginn einsteigen, kann das von einer starken Rendite bis hin zu einem vollständigen Absturz alles bedeuten. Im Fall von Arm lief es für die Anleger:innen erfolgreich: Seit Börsengang haben die Titel um mehr als 100 Prozent zugelegt. Denn die Equity Stories der Unternehmen ziehen üblicherweise Aufmerksamkeit an. Dabei dürfen die Unternehmen selbst aus regulatorischen Gründen nur wenig preisgeben. Begleitet werden die Firmen bei einem Börsengang aber immer von einem ausgewählten Konsortium an Banken. Über diese werden bei Bedarf Nachrichten an die Ö entlichkeit gespielt.
Erfolgsgeschichte. Es gibt einige Erfolgsgeschichten von Neulingen: Das Streaming-Unternehmen Roku hatte sich im Jahr 2017 zu seinem Börsengang entschieden und notierte damals bei 14 US-Dollar pro Aktie. Sechs Jahre später kostet die Aktie mehr als 76 US-Dollar und zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Facebook ist eine weitere Erfolgsgeschichte des Börsengangs von sozialen Medien. Die Aktien kosteten anfangs 38 US-Dollar und sind – nun unter neuem
Mit einem ETF können Anleger:innen an den Gewinnen eines Index teilhaben.
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diepresse.com/podcast
Namen Meta – fast 300 Dollar wert. Es gibt also einige Erfolgsgeschichten, die die Investor:innen immer wieder ihr Glück versuchen lassen. Doch es gibt auch viele Beispiele, die den Käufer:innen von Anfang an erhebliche Verluste bescherten. So etwa Vapiano: Das deutsche Unternehmen, das durch Pizza und Pasta bekannt wurde, vollzog im Jahr 2017 den Börsengang und schaffte ein Hoch von 6,37 Euro. Von der Covid-Pandemie erholte sich die Firma jedoch nicht mehr, der Wert der Aktie liegt derzeit bei 0,053 Euro. Das Social-Media-Unternehmen TheGlobe.com verzeichnete 1994 an seinem ersten Handelstag einen Sprung von über 600 Prozent, den größten IPOSprung der Geschichte. Doch das Unternehmen überlebte nicht lang und musste 2007 aufgeben.
Teilhaben. Aber wie kommt man überhaupt an die Titel von Börsenneulingen? IPOs werden in der Regel nur von bestimmten Brokerfirmen mit Zugang zu den speziellen Aktien angeboten. Darüber hinaus können diese Broker Beschränkungen für die Anleger:innen, wie etwa einen Mindestanlagebetrag, eingerichtet haben, da Börsengänge als extrem volatil und risikoreich gelten. Die Titel eines Börsenneulings zu kaufen ist aber nicht die einzige Variante, daran zu partizipieren. Mit einem ETF können Anleger:innen an den Gewinnen eines Index teilhaben, und trotzdem bleibt das Risiko eher gering. Denn erfolgreiche Aktien von Unternehmen werden stärker bewertet. Und durch die höhere Marktkapitalisierung erhöht sich auch das Gewicht in dem Index. Durch das stärkere Gewicht schlägt sich ein hoher Gewinn auf den
ETF nieder. So gesehen beispielsweise bei der Aktie von HelloFresh. Das Unternehmen ist quasi durch den MDAX hindurchmarschiert und gehört heute dem deutschen Leitindex DAX an. Mit einem ETF zu verdienen ist zwar etwas langweiliger als das direkte Investment in einen Börsenneuling. Aber für die Spannung reicht es ja, die Equity Stories zu lesen.
Goldrausch. Derzeit jagt ein Rekordhoch das nächste: der japanische Nikkei-Index erreichte Anfang März einen Rekordstand, und auch an der Wall Street schließen die Indizes regelmäßig im Goldrausch. Die Höhenflüge schwappten auch nach Europa: der deutsche Leitindex DAX schaffte es jüngst auf einen Höchststand von 18.000 Punkten. Aufgrund des Bullruns der vorigen Wochen fragen sich nun Anleger:innen, wie sie darauf reagieren sollen: Ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um die Gewinne mitzunehmen? Oder lieber stillhalten und abwarten, ob die Märkte noch weiter steigen?
Die wesentlichen Gründe für die Rekordjagd am Aktienmarkt sind seit Monaten schon die gleichen: Investoren spekulieren auf baldige Zinssenkungen – sowohl in den USA als auch im Euroraum.
Sparplan. Auf der Suche nach Erklärungen für die Rekordjagd am Aktienmarkt sollte aber auch die Saisonalität nicht außer Acht gelassen werden. Die besten sechs Monate sind historisch gesehen von Anfang November bis Ende April: In diesem Zeitraum ist die Chance auf Kursgewinne deutlich höher. Das Börsensprichwort „Sell in May and go away, but remember to come back in September“ gibt es schließlich nicht umsonst. Sind Anleger:innen unsicher, ob sie kaufen sollen oder nicht, so empfiehlt sich der Einstieg via Sparplan. Die geplante Summe kann beispielsweise in monatlichen Etappen investiert werden. Das minimiert das Risiko, zu teuer einzukaufen. Wer auf diese Weise investiert, braucht sich um Höchststände auch wenig Gedanken zu machen. Man kann seinen Sparplan einfach laufen lassen.
AUSZEIT
#fernweh • #wanderlust • #vielfalt
WIEDERERÖFFNUNG IM FRÜHLING
Schloss Mönchstein*****s öffnet seine Pforten
Pünktlich zu den Salzburger Osterfestspielen 2024 öffnete das Hotel Schloss Mönchstein*****s seine Tore erneut. Jüngst wurde das Haus um eine architektonisch herausragende Garage mit 48 Stellplätzen erweitert. Umwelt und Naturschutz standen bei der Planung im Vordergrund. „Selbsterklärend wurden auch E-Ladestationen für Elektrofahrzeuge unserer Gäste eingerichtet“, resümiert Hoteldirektorin Samantha Teufel. Urlaubsgäste sowie Tagesbesucher:innen können sich ab sofort auf 24 individuell gestaltete Zimmer und Suiten, sowie auf einen Wellnessbereich und beheiztem Infinitiy-Außenpool freuen. Besonderes Highlight: Die einzigartige Küche des prämierten Sternerestaurants „The Glass Garden“ und die eindrucksvolle Apollo Bar. www.monchstein.at
© Andreas KolarikKÜSTE AM RANDE EUROPAS
FOTOS: Shutterstock, privat
Albanien ist ein Land voller unerwarteter Schönheit und unglaublicher Abenteuer. Der Segelprofi Wolfgang Siebenhandl nimmt Leser:innen mit auf eine Reise und zeigt, dass das kleine Land im Herzen des Balkans so viel mehr zu bieten hat, als man sich vorstellen kann.
TTSÜK E A M R A N DE E U R SAPO
rotz schönsten Wetters fährt heute niemand von Kerkyra nach Osten an die albanische Küste. Ich bin allein und freue mich, unentdeckte Gestade zu erreichen. Natürlich ist mir bewusst, dass „unentdeckt“ nicht stimmt: Erst Anfang der 1990er hat sich Albanien vom Steinzeitkommunismus abgewendet. Bis dahin wurden hunderttausende Bunker über das Land verstreut, alle Strände mit Minen und Stacheldraht gesichert. Also gebe ich mich damit zufrieden, eine vergessene Küste wiederzuentdecken. Albanien ist ein armes Land. Albanien ist unsicher. Albanien hat keine moderne Infrastruktur. Vorurteile gegenüber dem südosteuropäischen Land gibt es zuhauf. Zu Unrecht. Albanien ist
nicht nur ein Ort für Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte. Es ist auch ein Land voller lebendiger Kultur, köstlicher Küche und herzlicher Gastfreundschaft. Und auf jeden Fall eine Reise wert.
Spektakuläre Ausblicke. Nur wenige Kilometer nördlich der griechischen Grenze liegt Butrint. Das ist die größte archäologische Ausgrabung in Albanien, die Reste von griechischen, römischen und byzantinischen Bauwerken zeigt. Natürlich bleibt mein Boot an den Untiefen in der unmarkierten Zufahrt hängen, aber mit ein wenig Mühe komme ich wieder flott. Saranda ist das nächste Ziel: Ich tre e Menschen aus allen Staaten Europas – besonders junge! Ein Strandurlaub kostet hier viel weniger als im wenige Kilometer entfernten Korfu, die Bevölkerung ist unglaublich freundlich und das Wasser sauber.
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Und dann geht es weiter nach Norden, eine spektakuläre Küste entlang. Innerhalb von wenigen Kilometern fallen hier die Berge von über 1.500 Metern Höhe direkt ins Meer ab. Nur wenige kleine Orte haben Platz, dort wo der Küstenstreifen ein wenig breiter wird. Porto Palermo, Himarë, Dhërmi und dann verschwindet die Straße hinauf über einen Pass in beängstigenden Serpentinen. Auf den restlichen zwanzig Kilometern der Karaburun-Halbinsel gibt es keine Straße, keine Siedlung, nur Landschaft mit verstreuten Bunkern. Einzelne Buchten schneiden ein wenig in die Landschaft ein. Nur dort finden sich ein paar Menschen. „Karaburun“, „schwarze Nase“ auf Türkisch – eine Bezeichnung, die aus 500 Jahren türkischer Herrschaft geblieben ist.
SÜK T E AM R A NDE E U APOR S
Flair von Orient. Abrupt endet die gebirgige Atmosphäre, das tiefblaue Wasser wechselt auf einen grünen Ton und es erwartet mich die Stadt Vlora. Ja, hier gibt es wieder Hotels, Wohnhäuser und Indus-
trie. Fähren erschließen die Verbindung nach Italien, und eine flache, von Flüssen durchzogene Küste scheint unerreichbar weit von meiner Kurslinie entfernt, weil die vielen flachen Schwemmkegel weit in die See reichen. Vor dem Naturschutzgebiet von Karavastasë ankere ich bereits zu finsterer Nacht. Am Morgen sehe ich einen Delfin, der die nahe liegende Fischfarm geplündert hat. Auf geht’s, nach Durrës: Die größte Hafenstadt Albaniens ist ein Sammelsurium von Muslim:innen, Orthodoxen, Katholik:innen und Atheist:innen. Das ist kein Wunder, denn Byzantiner:innen, Venezianer:innen, Osman:innen und Kommunist:innen haben die Stadt geprägt. Aber entgegen den anderen Staaten am Balkan hat sich Albanien das gegenseitige Abschlachten der unterschiedlichen Volksgruppen erspart. Es hat ein Flair von Orient, es wird lautstark gehandelt, eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an Mercedes-Benz aller Baujahre umgibt mich. Die Ausfahrt aus Durrës verlangt wieder viel Aufmerksamkeit: Klippen säumen den Weg nach Nordwesten. Zwei lange Kaps reichen vom Land ins Wasser: Kepi i Bishti i Palles und Kepi i Rodonit. Erste-
REDAKTION :
Elisabeth Trauner
FOTOS : Messezentrum Salzburg
Heuer kamen nicht nur Automobil-Enthusiast:innen auf ihre Kosten, sondern auch Liebhaber:innen von zweirädrigen Gefährten. Die neuesten Trends in den Bereichen Elektro-, Hybridund Verbrennermotoren wurden präsentiert. Von SUVs über Limousinen bis hin zu Sportwagen – die Vielfalt war beeindruckend. Neben den etablierten Automobilherstellern wie BMW, Audi, Opel, Porsche und Honda gesellten sich auch weniger bekannte Marken wie SsangYong, Maxus und Fisker hinzu.
Testfahrten vor Ort. Auf einer Fläche von über 15.000m2 gab es für jeden Geschmack etwas zu entdecken. Ein Highlight, das besonders gut ankam, waren die Testfahrten mit den neuesten Modellen von Skoda, Cupra und Tesla, die den Besucher:innen die Möglichkeit boten, die Fahrzeuge direkt vor Ort auszuprobieren. Für diejenigen, die lieber auf zwei Rädern unterwegs sind, standen E-Roller bereit.
Das Highlight im Frühjahr. „Die Salzburger Automesse ist nicht nur für die vielen Autoliebhaber:innen ein wichtiges
Die 15. Automesse präsentierte dieses Jahr vom 15. bis 17. März 2024 im Messezentrum Salzburg rund 40 Marken und 180 Fahrzeuge.
Highlight im Frühjahr, sondern auch für alle teilnehmenden Händler:innen, die hier die neuesten Fahrzeugmodelle präsentieren können“, informiert Josef Nußbaumer, Obmann des Salzburger Landesgremiums Fahrzeughandel. „Speziell für die Automesse wurden von den Autohäusern auch wieder besonders attraktive und interessante Angebote zusammengestellt und die meisten Fahrzeugmodelle aller Marken können wieder rascher geliefert werden.“
Die nächste Frühlingsmesse Salzburg findet vom 21. bis 23. März 2025 statt. Weitere Informationen unter: www.automesse-salzburg.at
VIELFALT AUF VIER RÄDERN
ZUR PERSON
Wolfgang Siebenhandl hat Mathematik und Theologie studiert und war zwanzig Jahre lang als Lehrer tätig. Vor sechs Jahren hat er seine Leidenschaft, das Segeln, zum Beruf gemacht und zeigt Gästen die schönsten Orte an der Adria, dem ionischen Meer und der Ägäis. Segelausbildung, Vorträge und das Wissen über historische Zusammenhänge ergänzen das Angebot. www.segelnundmeer.at
Auf der Automesse im Messezentrum Salzburg konnten heuer interessierte Besucher:innen als auch Kund:innen das abwechslungsreiche Angebot der Porsche Inter Auto-Welt bestaunen. Hier gab es die Möglichkeit, sich über alle Trends und Neuheiten von Profis des Automarktes zu informieren. Das Eintauchen in die Markenwelt als auch das Entleihen eines Fahrzeuges für eine kurze Testausfahrt gehörte zum eindeutigen Highlight des Messe-Events. So konnten Fahrzeugliebhaber:innen ein erstes Gefühl für das Modell entwickeln und sich von der Qualität und der einzigartigen Kombination aus Funktionalität und Design der traditionsreichen VW Konzernmarken selbst überzeugen. Die Besucher:innen zeigten sich von der gesamten Breite des mit zahlreichen Neuheiten gespickten Modellportfolios begeistert. www.porschesalzburg.at
EXKLUSIVE EINBLICKE
res ist noch immer vom Militär besetzt, Zweiteres erinnert an die Versenkung des österreichischen Lloyd-Dampfers „Linz“, bei dem an die 2.700 Menschen unweit dieser Stelle ertrunken sind.
Erinnerungen, die bleiben. So erreiche ich die nördlichste albanische Hafenstadt: Shengjin. Unmittelbar vor einer Felswand gelegen, besteht sie aus einer Hauptstraße und einer schmalen Parallele dahinter. Hotel reiht sich an Hotel, die kosovarischen Autokennzeichen der Tourist:innen halten die Mehrheit. Noch vergammeln Fahrzeuge der ehemaligen Marine des kommunistischen Staates im Hafen, aber der Tourismus kommt in die Gänge. Das Vergnügen ist hier billig – ein Ringelspiel ist am Strand aufgebaut, und die Restaurants vermitteln eine Stimmung, wie sie die Achtzigerjahre in den oststeirischen Sommerfrischen auch gekonnt hätten. Nach einem Abschied am frühen Morgen, der mich über die Adria nach Italien führt, bleibt eine Erinnerung an beeindruckende Natur, freundliche Menschen und eine Geschichte, in der es noch einiges zu entdecken gibt.
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Alles auch zum Mitnehmen!