9120130810001 05 Österreichische Post AG / MZ23Z043752M, Life Style Projekt GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck© Shutterstock Change MAI 2024 | € 5,30 VISION AKZEPTANZ LOYALITÄT MITEINANDER
swarovski.com #SwarovskiHyperbola
Irina Shayk by Steven Meisel
VON GELASSENHEIT UND LEICHTSINN
W„Wäre es nicht auch ein bisschen schade, wenn wir zu früh zu viel gewusst hätten?“
as würden Sie Ihrem jüngeren Ich aus heutiger Sicht raten? Mehr zu wagen oder weniger zu riskieren? Länger zu bleiben oder früher zu gehen? Groß zu denken oder das Glück im Kleinen zu suchen? Die Frage, was sie das LEBEN bisher gelehrt hat, stellen wir in jeder Ausgabe prominenten Österreicher:innen. Diesmal haben wir Schauspielerin Ursula Strauss darum gebeten, ihre GEDANKEN mit uns zu teilen (Seite 18). „Bei sich bleiben, nicht in die Vergleichsfalle tappen, stark und freundlich durchs Leben gehen“, würde sie ihrem jüngeren Ich unter anderem mit auf den Weg geben. Das klingt durchaus nach einem soliden Plan für ein gelasseneres Leben. Auch in schwierigen Zeiten bei sich zu bleiben, ist allerdings eine nicht zu unterschätzende Aufgabe – für das jüngere und das ältere Ich.
Wissenslücken. Was immer uns das Leben mit den Jahren auch lehrt – wäre es nicht auch ein bisschen schade, wenn wir zu früh zu viel gewusst hätten? Die vielen von jugendlichem LEICHTSINN geprägten ABENTEUER möchte ich jedenfalls nicht missen. Und ein paar positive Aspekte sollte sie dann ja doch haben, die Sache mit dem Älterwerden. Gelassenheit und Erfahrung zählen auf jeden Fall dazu. Ich wünsche Ihnen einen gelassenen Mai und ganz viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!
Anregungen, Wünsche, Ideen? katharina.zierl@wienerin.at
KATHARINA ZIERL
Redaktionsleitung WIENERIN
© Franz Oss
3
12 SOLIDARITY, SISTERS! Warum Stutenbissigkeit und Zickenkrieg sexistische Stammtischweisheiten sind
28 MUTTER-TOCHTER-DUO
Filmemacherin Mirjam Unger und Schauspielerin Maya Unger im Interview
Der Hauptcast des Falco-Musicals in den angesagtesten Sommerlooks
52 REBELLIOUS GLAM Schmuckdesigner Thomas Sabo über sein 40-jähriges Scha en
56 TOP ODER FLOP
Welche TikTok-Beauty-Hacks tatsächlich funktionieren
70 COMEDY-QUEEN
Aida Loos präsentiert ihr neues Kabarettprogramm „Zeitloos“
Küstenmetropole in Südspanien
136
142 IMPULSE
© Martin Duschek, Pexels/Shvets Production, Cody Critcheloe, Pexels/Angela Roma, Hersteller
STYLE
32 BACKSTAGE
BEAUTY
LEBEN
MAI 2024
VALÉ VALENCIA
108 OUTDOOROASE
Wie aus Balkonen und Terrassen ein Open-Air-Wohnzimmer wird GENUSS
112 DANKE, MAMA
Köstliche Rezepte für den Muttertag
120 CROSSOVER
Die besten Fusion-KitchenRestaurants in Wien
BUSINESS
132 NOT YOUR BUSINESS
In ihrem Buch rechnet Verena Bogner mit der kapitalistischen Arbeitswelt ab FREIZEIT
146 MIX & MATCH
Diese Wiener Concept-Stores sollten Sie kennen
UM’S ECK
160 VOLLER GESCHICHTE
Unikat im Servitenviertel: Boutiquehotel „The Harmonie“
74
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
Life Style Projekt GmbH
Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck o ce@wienerin.at
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Mag. Andreas Eisendle
Ing. Samira Kurz (Prokuristin)
MEDIA DIRECTOR
Sabine Gallei
REDAKTIONSLEITUNG
Mag. Katharina Zierl
REDAKTION
Laura Altenhofer, BSc, BA
Lana Schneider, BA
GRAFIK
Martina Frötscher
Lea Vogelsberger
Cheryl Kapferer
Sonja Heiser, BSc
REDAKTIONSLEITUNG
BUNDESLÄNDERINNEN
Mag. Katharina Zierl
MITARBEITER:INNEN
DIESER AUSGABE
Jasmin Schakfeh
Andrea Lichtfuss, MA
Tjara-Marie Boine, BA
Sabrina Kraussler
Mag. Viktória Kery-Erdélyi
Linda Pezzei
Susanne Bickel
Christine Dominkus
Leonie Werus
Nicole Gerfetz-Schiefer
Wiebke Schenter
Daniela Hruschka
Betina Petschauer
Elisabeth Trauner
Nicole Madlmayr
Martin Duschek
SALES WIENERIN
Martina Ploc
Simone Rach
REDAKTIONSKONTAKT redaktion@wienerin.at
LEKTORAT
Patricia Konrath, BA BA MA
Mag. Dr. Melanie Knünz
Lea Hof, BA
ABO-SERVICE
Martha Strickner aboservice@wienerin.at
DRUCK
Informationen zur O enlegung gem. § 25 MedienG können unter www.wienerin.at/info/o enlegung abgerufen werden. Weitere Infos zum Datenschutz sind unter www.wienerin.at/info/ datenschutz-und-cookies/ abrufbar. 51 WOHNEN
SPITZ(E)
Stimmungsbooster für den Kleiderschrank
Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG
VERTRIEB
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, 5081 Anif
Die Juni-Ausgabe erscheint am 31. Mai 2024.
COVER FOTO : Shutterstock
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BLÜTE IN VOLLER
REDAKTION: Andrea Lichtfuss
FOTOS: Hersteller, Pexels/Alina Matveycheva, Unsplash/Micheile Henderson
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4 5 3 6 2 1 6 UP TO DATE
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4 5 6 1 2 3 8 LIEBLINGE DER REDAKTION
Jeden Monat zeigen wir hier ausgewählte Stücke, die es uns ganz besonders angetan haben.
REDAKTION:
www.slovenia.info/de #ifeelsLOVEnia #myway SLOWENIEN. MEINE ART DES STADTBUMMELS. KUNST & KULTUR
Andrea Lichtfuss FOTOS: Unsplash/Jasmin Chew, Unsplash/ Marla Prusik, Hersteller
LIEBLINGE DER REDAKTION
LIEBLINGE UNSERE
BUNDESLÄNDER MAGAZINE 9 9
DIE BUNDESLÄNDERINNNEN –wir wissen, was Sie bewegt
444.000 Leser:innen
REICHWEITENVERGLEICH BUNDESLÄNDERINNEN WOMAN
313.000 Leser:innen
Quelle: Media Analyse 2023 (Jänner bis Dezember 2023) · Werte in Leser:innen pro Ausgabe. Woman monatlich, Bundesländerinnen monatlich, Gratis, Schwankungsbreite Woman +/- 24 Tsd., Bundesländerinnen +/- 28 Tsd.
DANKE MAMA
Am 12. Mai zelebrieren wir den Muttertag
Seit hundert Jahren feiern wir in Österreich alljährlich den Muttertag, um den Mamas für Stärke, Mut, Liebe und Fürsorge zu danken. Übrigens wird dieser Tag weltweit gefeiert, allerdings oftmals an unterschiedlichen Tagen: In Frankreich ist Ende Mai der Muttertag, in Irland und Großbritannien wurde am Fastensonntag gefeiert. An dieser Stelle wünschen wir Ihnen einen wundervollen Tag und denken auch an diejenigen, die nicht zusammen feiern können oder den Muttertag nicht feiern wollen. Wir senden Liebe an alle, die ihre Mutter verloren haben, an Mütter, die ihre Kinder verloren haben, an Personen, die kein gutes Verhältnis mit ihrer Mutter haben, an Frauen, die keine Kinder haben können und alle, die selbstentschieden keine Mutter sein wollen.
• #powerduos • #genderhealthgap
IMPULSE #womenforwomen
© Pexels/Criativa Pix Fotografia
THE:
ZUCKUNGEN DES PATRIARCHATS DIE LETZTEN
Stutenbissigkeit, Queen-Bee-Effekt und Zickenkrieg – vom Missbrauch des Naturbegriffs und wie wir uns von unserer eigenen Wahrnehmung austricksen lassen. Das Gebot der Stunde: „Solidarity, Sisters!“
12 IMPULSE
SORORITY VEREINSVORSTAND 2024: hinten: Carina Gastelsberger, Katja Grafl, Evin Ersen, Marta Suzama, Natalie Atzenberger; vorne: Viktoria Stanzl, Marlene Fischer, Sibel Ada, Rika Mader, Carmen Cirnfus.
ÜBER
Es beginnt mit der Geburt. – Nona, werden Sie jetzt denken. Nur ist an dieser Stelle nicht einfach das Wunder Leben per se gemeint, sondern die Zuordnung zu einem Geschlecht und zwar als All-inclusive-Package. „Man ordnet mit dem Geschlecht sofort Eigenschaften zu, mit der Person selbst hat das nichts zu tun. Wenn es nun heißt, Frauen sind stutenbissig, was wäre das männliche Pendant dazu?“, stellt Katja Grafl die quasi rhetorische Frage. „Durchsetzungsfähig würde man bei Männern sagen“, merkt Natalie Atzenberger an. „Oder der geile Hengst?“, lacht Sibel Ada.
Das Trio gehört zum aktuellen Vorstandsteam von „The:Sorority“, jener Wiener Plattform, die sich zum Ziel setzt, Frauen und als Frauen gelesene Personen zu vernetzen und zu fördern. Der intersektional feministische Verein feiert heuer sein zehnjähriges Bestehen und wurde „als Gegengewicht zu männlichen Seilschaften gegründet, das Motto: ,Solidarity, Sisters!‘“, sagt Katja Grafl. Das Jubiläums-„Feministival“ ist für November geplant; allein im Vorjahr stellte der fast ausschließlich ehrenamtlich tätige Verein mehr als 60 Veranstaltungen auf die Beine.
„The:Sorority“ gab schon 2018 ein fundiertes wie pointiertes feministisches Buch heraus, an Aktualität hat es (leider) nichts eingebüßt: „No More Bullshit. Das Handbuch gegen sexistische Stammtischweisheiten“. Je mehr man in die Arbeit des Vereins eintaucht, umso mehr fühlt sich die Interviewanfrage nach dünnem Eis und Provokation an: „Zickenkrieg, Queen-Bee-Effekt und Stutenbissigkeit – alles Mythos oder gibt es einen wahren Kern?“ – Das Eis hält zum Glück, mit drei Expertinnen des Sorority-Boards, des bewusst sehr divers zusammengestellten Vorstandsteams, treffen wir uns zum Austausch: Katja Grafls Grundberuf ist Sozialarbeiterin, sie studierte Politikwissenschaft mit Fokus auf Gender, eine der vielen Facetten ihrer Expertise ist gendersensible Pädagogik. Sibel Ada macht gerade ihren Ph.D. (Doktorat) in Neurowissenschaft an der MedUni Wien und arbeitet im Medical Team eines Pharmaunternehmens. Natalie Atzenberger studierte Politikwissenschaft und internationale Entwicklung und ist Koordinatorin für Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion bei einem österreichischen Baukonzern.
Der fatale Bestätigungsfehler. Für sie ist die Sache völlig klar: „Dass Frauen untereinander nicht solidarisch sind, ist eine patriarchale Erzählung, um davon abzulenken, dass die eigentliche Gefahr für Frauen nicht andere Frauen sind, sondern das System. Die Personen, die verhindern, dass Frauen aufsteigen, Posten bekommen und in Entscheidungsgremien sind, das sieht man beispielsweise bei Führungspositionen oder Gender Pay Gap.“
Die typischen Zuschreibungen wie
REDAKTION: Viktória
„zickig“ hören Mädchen schon mit zwölf, sagt Natalie Atzenberger, und jedes Mal, wenn sich eine Frau unsolidarisch verhält, werden die Zuschreibungen bestätigt und größer. Das passiere auch, weil einerseits ebenso Frauen Teil der patriarchalen Logik sind und andererseits auch Frauen einander unsympathisch finden können. Verhält sich ein Mann unsolidarisch, passiert nichts, sagt Atzenberger; verhält sich eine Frau solidarisch, ist das nicht so viel wert. „Wenn man Mädchen von Anfang an sagen würde, Frauen sind untereinander total solidarisch, wäre diese vermeintlich objektive Wahrnehmung ganz anders.“
In der Wissenschaft nennt man das Bestätigungsfehler; Studien müssen genau deswegen „doppelblind“ sein, andernfalls trickst uns unsere Wahrnehmung aus. „Das ist, wie wenn ich sage: Jedes Mal, wenn ich nach Kärnten fahre, ist schönes Wetter. Es kann sein, dass von zehn Mal nur drei Mal die Sonne scheint, trotzdem werde ich denken, dass fast jedes Mal schönes Wetter ist, weil ich die ,Schönes-Wetter-Urlaube‘ stärker in Erinnerung habe.“ Wenn nun Frauen seit der Jugend erzählt bekommen, dass Frauen untereinander stutenbissig sind, reicht eine einzige furchtbare Vorgesetzte, um das zu bestätigen. Natalie Atzenberger: „Ich nenne das anekdotische Evidenz – also keine Evidenz.“
„Ich könnte natürlich sagen, dass ich so etwas selbst kenne, aber wenn ich mir mein Leben anschaue, habe ich vielmehr das Gegenteil erlebt: Frauen, die für mich da waren, als es mir nicht gut ging, und Frauen, die mir Türen geöffnet haben“, sagt sie. Mag sein, dass sich Mädchen im Teenager-Alter vergleichen, sich als Konkurrenz wahrnehmen, aber insgesamt ist sie davon überzeugt, dass es sich hier um eine Mär handelt, die vom eigentlichen Problem ablenkt: „nämlich dem patriarchalen System, in dem die größte Gefahr für Frauen männliche Gewalt ist.“
Was immer hilft: reflektieren, hinterfragen. Beispielsweise wie lange man das schon – implizit und explizit – erzählt bekommt, dass sich geschlechtsreife Mädchen um Jungs streiten oder wie hübsch ihr Kleid ist und dass man auf ebensolche Dinge den Fokus legen soll.
NO MORE BULLSHIT
Das Handbuch gegen sexistische Stammtischweisheiten ca. € 20,Verlag: Kremayr & Scheriau
ISBN: 978-3-218-01134-1
Kery-Erdélyi| FOTOS:TheresaWey,Lana
13 IMPULSE
Lauren , The : Sorority
WIE GEHTSOLIDARITÄT?
Zu dem Thema gibt es auch mittlerweile genügend Studien, hakt Katja Grafl ein. „Das Queen-Bee-Syndrom ist nicht belegt, hingegen habe ich wieder eine jüngere Umfrage entdeckt, bei der rund 700 junge Business School-Absolvent:innen angegeben haben, dass sie vielmehr erlebt haben, dass Frauen in Führungspositionen eher dazu tendieren, jüngere Frauen zu fördern“, erklärt sie. „Es gibt Männer und Frauen, die unsolidarisch sind, das ist nicht geschlechtsspezifisch.“
Das Herz des Patriarchats. Ob nun Stutenbissigkeit oder Queen-Bee-E ekt – Neurowissenschaftlerin Sibel Ada ärgert nicht zuletzt der Missbrauch des Naturbegri s. „Genetische Unterschiede zu finden, war das Fundament der Nazis, des Kolonialismus und von allen möglichen Machtgefällen, die man versucht hat zu etablieren. Ich würde sogar behaupten: Das ist das pochende Herz des Patriarchats.“
Zum Einsatz kommen Naturbegri e laut Sibel Ada für gewöhnlich zu Ungunsten von marginalisierten Gruppen, zu denen Frauen gehören. Wenn nun so eine Beschreibung aus der Natur verwendet wird, gilt die Zuschreibung quasi als genetisch konserviert, „dann kann man nichts dagegen machen, dann sind halt Frauen wie Stuten und bissig. Das ist etwas extrem Perfides, weil es den Eindruck vermittelt, dass ein Naturgesetz dahintersteht, was ein absoluter Bullshit ist“, stellt sie klar.
Mittlerweile gebe es hingegen jede Menge wissenschaftliche Belege dafür, dass Sexualität nicht binär ist und dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt. Den Naturbegri stellt sie in dem Zusammenhang überhaupt infrage: „Wir arbeiten, leben in Häusern, wir gestalten die Natur. Natur ist das, was unsere Realität ist. Die Evolution ist Natur und wir evolven in die Richtung, dass Frauen mittlerweile mitkriegen, dass das Patriarchat scheiße ist – also ist das jetzt Natur.“
•Sei anderen Frauen* eine Fürsprecherin, auch in deren Abwesenheit!
•Empfiehl Kolleginnen weiter und erhöhe so ihre Sichtbarkeit!
•Hilf Jüngeren, Spielregeln im Job schneller zu durchschauen!
•Verzichte auf frauenspezifische Schimpfwörter und Abwertungen!
•Schlage Frauen für o ene Stellen, als Expertinnen oder Vortragende vor.
•Feiere Kolleginnen*, wenn sie erfolgreich sind!
Zu allem Überfluss wird Stutenbissigkeit sozusagen künstlich befeuert, weil der den Frauen zugewiesene Raum minimal gehalten wird; „er hat jeweils nur eine gewisse Toleranz für eine gewisse Menge an Frauen“, erklärt Sibel Ada. „Das erweckt den Anschein, Frauen würden einander Räume wegnehmen, dabei sind es die Männer.“
Quelle: Sorority (Hg.): „No More Bullshit. Das Handbuch gegen sexistische Stammtischweisheiten“ (Kremayr & Scheriau)
Früchte der Solidarität. „Wie schön die Erfahrung von Solidarität unter Frauen ist, kriegen wir regelmäßig bei unseren Sisters-Meet-ups mit“, beschreibt Katja Grafl. Wie man sich auch im Alltag solidarisch zeigen kann, dazu hat Sorority auch einige Ideen im Buch parat, eine davon: das aktive Vernetzen. „Viele Jobs bekommt man, weil man empfohlen wird; das pushen wir als Verein branchenübergreifend“, sagt Katja Grafl – „Würde man den Auftragswert berechnen, wäre der mittlerweile sehr hoch, es sind so viele Unternehmen und Aufträge durch Sorority-Netzwerke entstanden“, ergänzt Natalie Atzenberger.
Triebfeder der Unterdrückung sei nicht selten die Angst vor Machtverlust, fügt Katja Grafl hinzu. „Aber wer sagt, dass Macht weniger wird, wenn man sie teilt?“ Sibel
Ada findet das geradezu zynisch: „Interessant ist, dass das gleiche System mit dem Machtbegri so angstvoll umgeht, weil das eine limitierte Ressource sei, aber die Natur, die tatsächlich limitiert ist, exploitiert das gleiche System ohne Ende.“
Der Tatendrang hält an: „Unsere feministischen Kämpfe müssen noch diverser werden, damit sich möglichst viele Zielgruppen wiederfinden, die in der Gesellschaft marginalisiert sind“, merkt Katja Grafl selbstkritisch an und fügt hinzu: „Ich sage bewusst Kampf, weil es kein Spaziergang ist: Es geht um Rechte, die wir noch nicht haben, und um Rechte, die wir wieder verlieren können.“
„Es gibt aktuelle Studien, die belegen, dass Frauen tendenziell progressiver werden und Männer konservativer –die schauen sich dann Andrew Tate an“, sagt Sibel Ada. „Dieses System wird brechen. Ich nenne das gerade die letzten Zuckungen des Patriarchats, wenn beispielsweise Abtreibungsgesetze wieder verschärft werden. Denn die Generation an Frauen, die sich das alles nicht mehr gefallen lässt, wächst parallel dazu.“
14 IMPULSE
Nicht ganz sicher
ganz sicher nicht. spielt’s mit uns
Unser #TeamÖffiLiebe gibt jeden Tag alles, damit ganz Wien weiterkommt.
WO TRIFFT MAN
Sie ist Influencerin, Model, Comedienne und Aktivistin für queere Rechte. Steffi Stanković erzählt im Interview über ihr Leben, ihre Transition und ihre Liebe zu Wien.
Ste Stanković ist eine trans Frau mit Migrationshintergrund, kämpft gegen Anfeindungen und macht sich für queere Rechte stark. Ihre Erlebnisse verarbeitet die 32-Jährige zum Teil mit Humor: Bei ihren Comedy-Auftritten auf den Wiener Open-Mic-Bühnen steckt sie andere mit ihrer positiven Energie an. Bis September ist die Newcomerin komplett ausgebucht. „Es ist sehr heilsam, gemeinsam zu lachen“, erzählt sie im Interview mit WIENERIN. Momentan schreibt Ste Stanković an ihrem ersten Soloprogramm.
„Mir glaubte niemand“. Die gebürtige Serbin hatte es gelinde gesagt nicht immer einfach im Leben. „Mit acht oder neun Jahren habe ich mich als trans geoutet. Meine Familie hat mich damals nicht wirklich ernst genommen“, erzählt sie. In den 1990er-Jahren hätte es in Serbien so gut wie keine Aufmerksamkeit für dieses Thema gegeben: „Trans Menschen waren einfach nicht sichtbar. Ich wusste nicht, ob ich alleine bin. Heute sieht die Welt ganz anders aus“, zeigt sie sich erleichtert.
Umzug nach Wien. Im Alter von 18 Jahren beschloss Ste , nach Wien zu ziehen, ein Kunstgeschichtestudium und gleichzeitig ihre Transition zu starten. „Ich konnte Deutsch, also bot sich Wien gut an. Heute sehe ich mich durch und durch als Wienerin“, sagt sie. In Serbien war die Situation für trans Personen schwierig: „Es gab nur einen Arzt in Belgrad, der sich mit Transitionen beschäftigte. Die Wartezeit betrug bis zu vier Jahre. Außerdem ist man in Serbien nur auf das Notwendigste versichert“, berichtet Ste . Nach einem Jahr in Wien erzählte sie ihrer Familie von der Transition: „Sie besuchten mich für eine Woche in Wien, und ich wollte es nicht mehr verbergen.“
Outing. „Es war sehr hart für alle Beteiligten“, erinnert sich Ste . „Eltern wollen natürlich, dass ihr Kind sicher ist, der gesellschaftlichen Norm ent-
spricht und keinen Gegenwind bekommt. Vor allem für etwas, über das sie selbst nicht viel wissen“, erklärt sie. Ein schwerer Schritt, der das Verhältnis zu ihrer Mutter aber immens verbesserte. „Es stand immer etwas zwischen uns – wie eine Glaswand. Nachdem es ausgesprochen war, konnten wir uns berühren.“ Ihre Eltern hätten sich aufgrund unterschiedlicher Meinungen über die Transition getrennt, erzählt Ste . Mittlerweile lebt ihre Mutter in Wien und ist die größte Unterstützung für die Aktivistin.
Beauty-Branche als Safe Space. 2011 brach Steffi das Studium ab und stieg in die Beauty-Branche ein. Acht Jahre lang arbeitete sie für verschiedene Beauty-Unternehmen als Make-up-Artist. „Als Person, die mitten in ihrer Transition steckte, war die Branche ein sicherer Ort für mich“, sagt sie.
Anfänge als Aktivistin. In dieser Zeit entdeckte Ste die Kraft von Social Media für sich: „Ich klärte immer wieder auf Facebook über trans Identitäten auf, postete Links und Videos.“ Als Aktivistin bezeichnete sie sich damals noch nicht. Plötzlich bekam sie eine Interviewanfrage und wurde als solche bezeichnet. „Mir gefiel diese Rolle. Ich fragte mich: ‚Wie weit kann meine Stimme gehen?‘“ Immer wieder wird sie zu Panel-Talks und TV-Diskussionen eingeladen.
Wo sie dringend Handlungsbedarf sieht? „Die Entmenschlichung, die zum Teil in diesen Diskussionen passiert, ist wirklich absurd. Die Existenz von trans Personen wird zur Debatte gestellt“, erzählt die Aktivistin. „Ich finde nicht, dass jede Meinung valide ist und vor einem großen Publikum präsentiert werden sollte.“ Mittlerweile arbeitet sie auch in einem Teilzeitjob im Bereich soziale Arbeit. „Ich bin richtig glücklich, dass mir all meine Jobs irrsinnig viel Spaß machen.“ In ihrer spärlichen Freizeit verbringt Ste gerne Zeit mit ihren Freund:innen und ihrer Familie. Wo sie in Wien anzutre en ist und an welchen Orten sie Energie tanken kann, erzählt sie im Wordrap.
IMPULSE 16
LIEBLINGSCAFÉ?
Ich liebe es, mit Familie und Freund:innen brunchen zu gehen – am liebsten ins Café Harvest im 2. Bezirk. Das ist auch für Date-Nights ganz cool. Auch das Café der Provinz mag ich sehr gern.
LIEBLINGSGRÄTZEL?
Ich habe sehr lange im 16. Bezirk gewohnt und wohne derzeit wieder dort. Man findet mich sehr oft in den verschiedensten Lokalen am Yppenplatz und auch am Brunnenmarkt beim Einkaufen. Das ist für mich mein liebster Spot in Wien. Die gute Energy, das leckere Essen und die unterschiedlichen Menschen machen den Yppenplatz für mich aus.
LIEBLINGSBAR?
Ich trinke keinen Alkohol, weil er mir einfach nicht schmeckt. Den Kater tue ich mir am nächsten Tag auch nicht gerne an (lacht). Aber manchmal schaue ich gerne in der Cocktailbar The Sign im 9. Bezirk vorbei, wenn meine Freund:innen etwas trinken gehen möchten.
LIEBSTES RESTAURANT?
Wenn es kein Date ist, gehe ich nicht zum Dinner (lacht). Aber wenn ich mit Freund:innen essen gehe, bin ich manchmal im All Reis anzutre en. Der Sticky Mango Rice ist der Wahnsinn – ich liebe Desserts. Für Dates kann ich das Shanghai Tan sehr empfehlen. Es hat diese sexy, steamy Atmosphäre im Keller.
LIEBSTER ORT IN DER NATUR ODER ZUM SPAZIERENGEHEN?
Die Bellevuewiese mag ich am liebsten. Sie ist sehr underrated, aber wunderschön. Im Frühling auf der Wiese zu sitzen, Sonne zu tanken und die Aussicht zu genießen, ist das Beste.
STEFANIE STANKOVIC Wordrap
REDAKTION: Sabrina Kraussler
FOTOS: Hanna Fasching
IN WELCHER STADT WÜRDEST DU WOHNEN WOLLEN, AUSSER IN WIEN?
Ich bin beruflich und privat super oft in Berlin. Ich finde diese Stadt so cool, aber ich weiß nicht, ob ich dort leben könnte. Ich habe mal einen Sommer dort verbracht – das war die beste Zeit, die ich je hatte. Es gibt immer etwas zu tun, man hat in einer Stunde acht Optionen – das macht es so aufregend! Ich liebe aber auch Griechenland, egal ob Inseln oder Städte – ich fühle mich dort sehr wohl.
17 IMPULSE
1. Eigentlich ist bis jetzt alles gut gegangen. So viel kann mein jüngeres Ich also nicht falsch gemacht haben.
2. Mein jüngeres Ich hätte mutiger sein dürfen, nicht so stark an sich zweifeln sollen. Lange hatte ich Minderwertigkeitskomplexe, die noch immer in mir wohnen, weil das jüngere und das ältere Ich nicht getrennt voneinander sind. Aber mittlerweile bin ich die Unsicherheit schneller wieder los. Mein jüngeres Ich kann also darauf vertrauen, dass man selber gut genug ist.
3. Sich früher für Politik zu interessieren. Im Nachhinein betrachtet war es schade, dass es in der Schule keine politische Bildung gab.
4. Früher mit Sport zu beginnen. Ich hätte immer gerne Ballett getanzt, aber bei uns in Pöchlarn gab es das nicht, und etwas Adäquates habe ich nicht gefunden. Tanzkurse und Seminare konnte ich erst mit neunzehn beginnen.
5. Bei sich bleiben, nicht in die Vergleichsfalle tappen, stark und freundlich durchs Leben gehen. Sich von außen nicht so schnell aus sich herausjagen lassen.
6. Mein jüngeres Ich hat überall aufgezeigt, wo es um Rollenspiele gegangen ist, im Kindergarten, bei den Pfadfindern, der Jungschar und in der Schule. Sketches, Schattenspiel und Aufführungen - ich habe alles ausgenutzt, was in den 1980er-Jahren am Land verfügbar war.
7. Den Klavierunterricht ernster zu nehmen! Ich würde gerne spielen können, aber damals hat es mich nicht so getriggert, was ich heute echt bereue (lacht)
8. Mehr Fragen zu stellen an die Generation meiner Großmutter. Als Nachzügler nach drei Brüdern war ich in meiner Pubertät zu jung und auf mich selbst fokussiert. Ich hätte mich mehr mit der eigenen Herkunft befassen und die Geschichten der Frauen voriger Generationen erfragen sollen.
9. Die Langeweile, die man manchmal empfindet, wirklich zu genießen. Mein früheres Ich war zu ungeduldig. In Wirklichkeit waren diese Momente des herrlichen Nichtstuns goldene Momente – von einer tiefen Ruhe getragen.
10. Im Moment sein! Nichts anderes kann man beeinflussen, das Vergangene ist vergangen, die Zukunft ist noch nicht da. Sich mit dem Moment beschäftigen, den man gerade geschenkt bekommen hat.
ZUR PERSON:
Ursula Strauss ist eine der gefragtesten und ausdrucksstärksten Schauspielerinnen, die in genreübergreifenden Kino- und TV-Produktionen im deutschen Sprachraum nahezu omnipräsent ist. Derzeit ist sie u.a. in der ORF-Serie „Biester“ zu sehen. Die vielfach Ausgezeichnete ist seit zehn Jahren glücklich verheiratet und feierte am 25. April ihren 50. Geburtstag.
Prominente Österreicherinnen und Österreicher verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.
WAS ICH MEINEM JÜNGEREN ICH RATEN WÜRDE
© Rafaela Pröll
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EINE FRAGE DES GESCHLECHTS? IST GESUNDHEIT
Gender Health Gap. In der Medizin gilt der männliche Körper weitestgehend als Prototyp. Warum Frauen in Forschung, Diagnostik und Behandlung noch immer benachteiligt werden.
REDAKTION: Sabrina Kraussler | FOTO: Pexels / Anna Shvits
20 IMPULSE
Wussten Sie, dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen durch Übelkeit, Atemnot oder Rückenschmerzen zeigen kann? Auch bei Männern werden manchmal andere Symptome als die typischen Schmerzen in der Brust hervorgerufen. Bei Frauen kommt das aber viel häufiger vor. Deshalb wird bei ihnen ein Herzinfarkt oft zu spät erkannt. Dazu herrscht nicht nur in der Gesellschaft wenig Wissen, sondern tatsächlich auch beim medizinischen Personal. Das Ungleichgewicht bei den Geschlechtern lässt sich unter dem Begriff „Gender Health Gap“ zusammenfassen. Soll heißen: Frauen werden in Sachen Gesundheit benachteiligt.
Das Problem umfasst nicht nur die Späterkennung bei Herzinfarkten, sondern fängt bereits in der Forschung an, weiß Univ.-Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Gendermedizinerin an der Med Uni Wien. Die Fachärztin für Innere Medizin hat dazu viele Forschungen angestellt und auch einige Bücher veröffentlicht.
Medikamentenforschung an Männern. „Früher gab es klinische Studien über Medikamente, die ausschließlich an Männern getestet wurden – zum Beispiel bei Aspirin“, weiß Kautzky-Willer. Auch bei Untersuchungen zu Diabetes waren nur 15 Prozent weibliche Probandinnen involviert. „Mittlerweile beträgt der Frauenanteil durchschnittlich 25 bis maximal 30 Prozent, sofern sie auch von der entsprechenden Krankheit betroffen sind und somit das Medikament erhalten sollen.“ Es hätte sich zwar viel getan, „aber wir sind noch nicht da wo wir hinwollen“, so die Gendermedizinerin.
Der Contergan-Skandal in den späten 1950er-Jahren war ein Rückschlag: Medikamente wurden danach weniger an Frauen getestet. Damals bekamen Schwangere das Beruhigungsmittel gegen Schlaflosigkeit, das Missbildungen bei Neugeborenen hervorrief.
Dass Frauen in der Pharmaforschung weniger berücksichtigt werden, hat aber viele Gründe und sei sehr komplex, so die Expertin. „Man hat erkannt, dass es ohne Daten von Frauen nicht geht. Durch das Ausblenden aus der Forschung hatten sie mit vielen Nebenwirkungen zu kämpfen.“ Medikamente wurden deshalb sogar vom Markt genommen.
Die Unterschiede* der männlichen und weiblichen Körper sind ganz eindeutig: „Frauen verlieren durch Diabetes mehr Lebensjahre und versterben häufiger an Herz-Kreislauferkrankungen als Männer“, weiß Kautzky-Willer. Sie erleiden aber Herzinfarkte oder Schlaganfälle oft erst später im Leben.
DR ALEXANDRA
KAUTZKY-WILLER
Gendermedizinerin an der Med Uni Wien
Fehldiagnosen bei Frauen
Eine dänische Studie, die über einen Zeitraum von 21 Jahren durchgeführt wurde, zeigt, dass Frauen bei mehr als 700 Krankheiten eine spätere Diagnose erhalten haben als Männer. „Über die Gründe kann nur spekuliert werden“, so die Gendermedizinerin. „Egal ob Diabetes, Asthma oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Symptome und Befunde von Frauen können offensichtlich weniger gut eingeordnet werden“, so Kautzky-Willer.
Herzinfarkte bleiben unerkannt
Bei der Erkennung von Herzinfarkten sei die Symptom-Vielfalt oft das Problem: Viele Frauen beschreiben nicht den Brustschmerz als Hauptsymptom, sondern etwa Schmerzen im Kieferbereich, in den Schulterblättern oder im Oberbauch. „Oft liegt auch Schwäche, Übelkeit und Erbrechen vor“, weiß die Expertin. Dabei sei es nicht ausgeschlossen, dass auch Männer unter diesen Symptomen leiden. „Bei Frauen kommen diese Symptome aber häufiger vor. Deshalb ist die Abklärung wichtig. Durch Fehldiagnosen werden Frauen nämlich auch später behandelt“, so die Expertin. Die Folgen sind fatal, wie die Daten zeigen: „Frauen haben ein Jahr nach
ER HEALT H G A P © Pexels/Mart Production © feel imageFotografie
G E N D
21 IMPULSE
einem Herzinfarkt eine höhere Sterberate als Männer.“ Auch andere Risikofaktoren spielen mit: „Rauchen wirkt sich bei Frauen stärker aus. Bei gleichzeitiger Einnahme der Pille wird das Thromboserisiko extrem gesteigert.“ Sie würden außerdem häufiger unter Gefäßschäden durch Diabetes leiden, höhere Blutfette bleiben ebenfalls oft unentdeckt. Hinzu kommt, dass Mediziner:innen bei Frauen oft ein psychisches Problem vermuten, das hinter der Krankheit steht, oder sogar „Wehleidigkeit“.
Psychische Ursachen
„Frauen werden oft zu stark psychologisiert“, so die Medizinerin. Sie würden sich zwar naturgemäß mehr Sorgen um die Gesundheit machen, aber ihnen werde oft zu schnell unterstellt, emotional zu sein. „Frauen werden im Bezug auf Depressionen und Angststörungen häufig überdiagnostiziert. Bei Männern ist es eher umgekehrt. Depressionen werden oft nicht erkannt, was sich in der höheren Suizidrate bei Männern niederschlägt.“ Tatsächlich sind es aber die Frauen, die laut Untersuchungen häufiger an Depressionen leiden.
Mehr Depressionen bei Frauen
„Das ist offensichtlich ein multifaktorielles Problem“, weiß die Fachärztin. Einerseits gebe es eine biologisch stärkere Prädisposition, dabei spielen auch genetische Ursachen oder hormonelle Schwankungen als Grund für Depressionen bei Frauen mit – etwa nach der Geburt oder in der Schwangerschaft. Nicht außer Acht zu lassen sind die Genderrollen und Umweltfaktoren: „Traumatisierende Erlebnisse, Gewalt, schlechterer sozio-ökonomischer Status, Armut oder schwierige Lebenssituationen spielen eine Rolle.“
Medical Gaslighting
Während manche Mediziner:innen diese Faktoren bei der Behandlung von Frauen im Hinterkopf haben, kann das Missverstehen von Symptomen soweit gehen, dass Patientinnen nicht ernst genommen werden. Dabei spricht man vom sogenannten „Medical Gaslighting“ – wie angenommen werden kann, betrifft dies eher weibliche Patientinnen, die von männlichen Ärzten behandelt werden. Weibliche Patient:innen unterstützen diesen Prozess zu einem Teil durch ihr Verhalten, meint Kautzky-Willer „Sie lassen sich oft sehr verunsichern, überlegen selbst, was die Ursache für ihre Krankheit sein könnte und sind Medikamenten gegenüber eher skeptischer“, so die Medizinerin.
„Die Kommunikation ist besser, wenn Frau-
en von weiblichen Mediziner:innen behandelt werden. Daten deuten auch auf erfolgreichere Behandlungsergebnisse hin.“ Weibliche Ärztinnen würden sich den Untersuchungen zufolge mehr um ihre Patient:innen sorgen – auch um die männlichen, so Kautzky-Willer. „Sie nehmen sich mehr Zeit und interessieren sich intensiver für das Umfeld der Patient:innen.“
Was kann man tun?
Um dem Gender Health Gap selbst entgegenzuwirken, sei es wichtig, die jährliche Vorsorgeuntersuchung wahrzunehmen, bekräftigt Kautzky-Willer. Sollte man sich nicht ernst genommen fühlen, sei ein Arzt- oder Ärztinnenwechsel hilfreich. „Die Vertrauensbasis und die Arzt-Patienten-Beziehung ist generell sehr wichtig.“ Ein weiterer Tipp: Schildern Sie beim Ärzt:innenbesuch ihr Hauptproblem und sprechen Sie später über nebensächlichere Symptome.
„Es wäre wünschenswert, dass die Politik den Druck auf die Pharmafirmen erhöht, damit sie geschlechtergetrennte Analysen durchführen“, so Kautzky-Willer. „Weiters wäre die Aufnahme in den Lehrplan an den Unis und ein ausreichendes Weiterbildungsangebot im Bereich der Gendermedizin erforderlich. Nicht zu vergessen ist die Forschungsförderung in diesem Bereich.“
E I N E F R AGE G E S C H L E C H ?ST © Unsplash / Gemma Chua Tran IMPULSE 22
• Frauen sind biologisch im Vorteil und haben ein besseres Immunsystem.
• Das Östrogen schützt sie bis zu einem gewissen Alter, aber durch hormonelle Umstellungen präsentieren sich gleiche Krankheiten unterschiedlich (zum Beispiel in einer Schwangerschaft oder vor im Vergleich zu nach der Menopause).
• Alle Organsysteme laufen anders als bei Männern.
• Frauen haben kleinere Herzen.
• Mehr Fettgehalt im Körper, das zudem anders verteilt ist.
• Frauen sind schmerzempfindlicher.
• Sie spüren Druck auf der Haut und Temperaturen intensiver.
• Männer haben ein höheres Risiko an Darmkrebs zu erkranken.
• Rauchen ist für Frauen ein stärkerer Risikofaktor.
• Lungenkrebs nimmt bei Frauen zu.
• Die Entgiftung der Leber unterscheidet sich in der Funktion.
• Auch das Darmmikrobiom ist unterschiedlich.
• Die Nieren von Frauen funktionieren langsamer.
• Frauen sind von Auto-Immunerkrankungen und Osteoporose doppelt so häufig betroffen.
MIT RAT ZUR SEITE. Valentina Philadelphy-Steiner. Familienrechtsexpertin und Partnerin in der Rechtsanwaltskanzlei Philadelphy-Steiner
BETRÜGT ER MICH?
Rechtliche Konsequenzen von Ehebruch.
Sobald der Verdacht aufkommt, zeigt sich oft, dass das Bauchgefühl richtig liegt: Der Partner führt eine Affäre (juristisch: Ehebruch). Muss der Ehepartner oder die Affäre meine Detektivkosten tragen?
Kostenerstattung. Wenn sich die Ermittlungen bestätigen und der Partner untreu ist, kann der betrogene Ehegatte laut Rechtsprechung nicht nur vom untreuen Ehepartner selbst, sondern auch vom sogenannten „Ehestörer“, also der Affäre, Ersatz der Kosten für die Beauftragung des Privatdetektivs verlangen. Für die Erstattung der Kosten haften der betrügende Ehegatte und der Ehestörer in gleicher Weise. Hierbei handelt es sich um Kosten für Fotografien, auf denen der Ehepartner mit der Affäre abgebildet ist, oder die ihn beim Betreten und Verlassen der Wohnung der neuen Liebschaft zeigen. Man kann sich also - sofern Name und Anschrift bekannt sind - sogar direkt an die Affäre wenden und diese zur Zahlung auffordern. Allerdings ist dieser Kostenersatz auf die notwendigen und angemessenen Kosten beschränkt. Sobald der Nachweis des außerehelichen Verhältnisses oder der Affäre erbracht ist, können keine weiteren Detektivkosten mehr verlangt werden.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG © Jeff Mangione
IMPULSE 23
© Unsplash / Anna Shvets
WEIL JEDER
TAG ZÄHLT
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten Ihr gesamtes Jahresgehalt bereits am 1. Jänner und müssen damit bis zum 31. Dezember auskommen. Sie leben allerdings auf großem Fuß – und schon nach drei Monaten ist Ihr Konto leer. Eine Situation, die man sich lieber nicht ausmalen möchte, oder? Genau das ist allerdings die Lage, in der sich unser Planet aktuell befindet. Earth Overshoot Day wird das Datum genannt, an dem weltweit die Ressourcen für ein ganzes Jahr aufgebraucht sind. In Österreich war dies heuer erst vor Kurzem am 7. April der Fall. Von diesem Tag an kann der menschliche Rohsto verbrauch nicht mehr durch die Bildung neuer Ressourcen gedeckt werden, anders gesagt: Wir leben seit rund einem Monat auf Kosten nachfolgender Generationen.
Steigender Verbrauch. Jahr für Jahr berechnet das Global Footprint Network, wann diese Schwelle überschritten ist. Obwohl die zugrunde liegenden Rechnungen kompliziert sind und viele Faktoren berücksichtigt werden, ist die Fragestellung dahinter relativ simpel. Die biologische Kapazität der Erde – also die Menge an Nahrung und Rohsto en, die binnen eines Jahres nachwächst – wird dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit gegenübergestellt. Global wurde das Ungleichgewicht erstmals 1971 schlagend, damals fiel der Earth Overshoot Day auf den 21. Dezember. In den 2000er-Jahren reichten die Ressourcen noch weit bis in den September hinein – und 2024 wurde der Welterschöpfungstag für den 5. Juni errechnet. Dass wir
REDAKTION: Leonie Werus | FOTOS: Shutterstock, Pexels/Cup of Couple, Unsplash/Nik Ooufkzynpamm
Gibt ,s nur bei:
PIONIERPROJEKTES
DAS BIO, AN DEM SO VIEL MEHR
DANK WEIDEHALTUNG DANK UNSERES
DANK REGIONALITÄT
Würden alle Menschen so leben wie wir in Österreich, wären die Ressourcen der ganzen Welt für 2024 bereits am 7. April erschöpft. Höchste Zeit, das zu ändern! in Österreich die Ressourcen bereits zwei Monate früher erreichen, sollte uns zu denken geben. Für eine lebenswerte Zukunft muss dieser Tag zweifellos auf einen deutlich späteren Zeitpunkt rutschen, Die gute Nachricht ist: Wir alle können etwas dazu beitragen – und jeder noch so kleine Schritt macht einen Unterschied.
Bewusster einkaufen und essen. Ganz ehrlich, wie viele von den Kleidungsstücken und Dekoobjekten, die wir kaufen, brauchen wir tatsächlich? Unser persönliches Konsumverhalten zu hinterfragen, Dinge zu reparieren, statt wegzuwerfen und etwas mehr Bewusstsein mit auf unsere Einkaufstouren zu nehmen, senkt unseren ökologischen Fußabdruck markant. Wer lokale, saisonale und biologische Produkte kauft, unterstützt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern reduziert auch den CO2-Ausstoß, der durch lange Transportwege entsteht. Eine pflanzenbasierte Ernährung hat ebenfalls einen geringeren Abdruck als eine, die reich an tierischen Produkten ist. Wer sich komplett vegan ernährt, spart laut Berechnungen der Universität Oxford rund 2.000 Kilogramm CO2
jährlich ein, doch schon ein reduzierter Fleischkonsum ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Gut unterwegs. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Mobilität. Ö entliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder das Fahrrad – alles ist besser, als sich jeden Morgen allein ins Auto zu setzen. Und muss die nächste Urlaubsreise wirklich nach Bali gehen? Auch die Reduzierung von Flugreisen und die Wahl von Urlaubszielen, die näher an zu Hause liegen, tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Die eigenen vier Wände. Nicht zu unterschätzen ist auch die Energiee zienz zu Hause, sei es durch LED-Beleuchtung, energiee ziente Geräte oder bessere Isolierung. Und wer möglichst oft das Licht abdreht, tut nicht nur dem Planeten etwas Gutes, sondern auch der eigenen Geldbörse. Nicht zuletzt spielt Recycling eine wichtige Rolle: Indem wir Abfall trennen und wiederverwertbare Materialien richtig entsorgen, helfen wir, Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Nun sind wir alle am Zug: Übernehmen wir Verantwortung und arbeiten wir mit kleinen und großen Veränderungen gemeinsam daran, den Earth Overshoot Day wieder an seinen rechtmäßigen Platz – das Jahresende – zu verschieben.
KLIMASCHUTZ DRANHÄNGT
NACHHALTIGKEIT
janatuerlich.at
DANK 30 JAHREN BIO-ANBAU DANK NACHHALTIGEN VERPACKUNGEN
Die Geschichte schockiert und fasziniert zugleich: Damit sie den Krieg möglichst unbeschadet überleben, wird ein Zwillingspaar zur Großmutter aufs Land gebracht. Ihre Obhut bedeutet aber nicht Schutz, sondern Gefühlskälte und Härte. Auch anderen begegnen sie, die verroht durch Krieg und Armut die Buben demütigen und misshandeln. Die Zwillinge schmieden einen Plan: Sie wollen einander körperlich und seelisch so abhärten, dass ihnen von Außen kein Schaden zugefügt werden kann. Sie prügeln, stehlen, lügen – und töten. „Sie sind aber keine Psychopathen, sie tun es nicht zur Selbstbefriedigung“, sagt Mercedes Miriam Vargas. „Das Buch erzählt nicht nur von Perversionen, die in einem Menschen stecken, sondern von der inneren Spaltung eines Menschen im Krieg. Das klingt widersprüchlich, aber wir sind keine Mörder, wir töten
Sie tanzen seit sie elf Jahre alt sind. Das Tanzen ist ihre Sprache und ihre Energiequelle. Mercedes Miriam kam bereits Mitte der 90er Jahre nach Wien, wo sie Mitglied im Serapions-Ensemble im Odeon wurde, ihre Schwester Miriam Mercedes folgte ihr ein paar Jahre später. Miriam Mercedes lehrt zudem Kung Fu und Tai Chi und richtet beim Lesen ihren Fokus auf Philosophie und Geschichte. Mercedes Miriam absolvierte parallel ein Romanistik-Doktoratsstudium an der Uni Wien und unterrichtet Bewegungslehre an einer Schauspielschule. Ihr Debüt mit Text auf der Bühne hatten die Vargas-Zwillinge im Vorjahr: bei der mehrfach ausgezeichneten „Ganymed Bridge“-Performance im Kunst- und im Naturhistorischen Museum, ebenfalls ein Projekt von Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf. „Das waren aber nur jeweils sieben Minuten und autobiografisch, da war es leicht reinzu-
MIT UNS MACHT WAS DER KRIEG
aus Solidarität und Empathie, wir werden zu Mördern gemacht.“Alles, was die Buben erleben, schreiben sie in „Das große Heft“; denselben Titel trägt Ágota Kristófs preisgekrönter und in viele Sprachen übersetzter Roman. Wenn Mercedes M. Vargas „wir“ sagt, meint sie das nicht philosophisch, nicht im übertragenen Sinne. Sie und ihre eineiige Zwillingsschwester Miriam Mercedes Vargas verkörpern aktuell im Odeontheater die ums Überleben kämpfenden Buben – in einer Inszenierung von Jacqueline Kornmüller, die damit einen lang gehegten Traum verwirklicht. Seit Jahrzehnten stehen Mercedes Miriam und Miriam Mercedes – ihren Eltern lag schon bei der Namensgebung Gerechtigkeit am Herzen – als Tänzerinnen auf der Bühne. „Das ist unsere erste große Sprechrolle“, schmunzelt Mercedes Miriam und ihre Schwester nimmt entzückend kichernd ihre Hand, als wären sie Schulmädchen. Die in Guantanamo geborenen Frauen sind 52 Jahre alt. Nicht dass das für das Interview oder ihre Rollen wichtig wäre, aber in dem speziellen Fall ist es kaum zu glauben – Mercedes Miriam winkt ab: „Weil wir so kindisch sind und immer blödeln.“
IMPULSE
Miriam Mercedes und Mercedes Miriam Vargas
Wir töten aus Solidarität und Empathie, wir werden zu Mördern gemacht.
kommen“, sagt Mercedes. „Diesmal bekamen wir von Jacqueline ein dickes Manuskript und ich dachte mir: Ist ihr bewusst, dass wir nie auf der Bühne gesprochen haben?“ Die Regisseurin schenkte ihnen viel Vertrauen, sagt Miriam. „Sie nahm uns an der Hand, ließ uns Wege gehen, die wir uns gar nicht vorstellen konnten. Diese Produktion ist die schönste Erfahrung meines professionellen Lebens.“ Mercedes ergänzt quasi in der Sekunde: „Wir wollen gar nicht, dass es aufhört.“
Viel Herzblut. Vor gut einem halben Jahr begannen die Zwillinge den Text gemeinsam zu lernen. „Wir sind sehr diszipliniert. Sogar wenn wir von anderen Produktionen nach Hause gekommen sind, haben wir am Telefon geprobt, manchmal noch um Mitternacht“, erzählt Mercedes. Dass sie so viel Kontakt zueinander haben, ist nicht ungewöhnlich. „Auch wenn wir den ganzen Tag zusammen im Theater verbringen, sobald wir daheim sind, telefonieren wir. Wenn wir nicht zusammen sind, haben wir das Gefühl, es fehlt etwas“, beschreibt Miriam. „Wir haben unser Leben schon oft analysiert, wir haben ja sogar die Fruchtblase geteilt. Wir sind wie eine Person“, sagt Mercedes. Schon in der Volksschule empfahl der Klassenvorstand, die beiden zu „trennen“; sie sollten in unterschiedlichen Zimmern schlafen. „Aber Mirita (Kosename für Miriam, Anm.) ist schlafgewandelt, sie hat mich im Schlaf gesucht“, erinnert sich Mercedes. „Als wir später in Havanna studierten, lebten wir in einem strengen Internat, aber wir haben heimlich jede Nacht die Betten zusammengeschoben“, erzählen die beiden und nehmen auch im Gespräch einander immer wieder an der Hand.
Mütter und Partnerinnen. Konflikte gibt es zwischen ihnen selten und wenn, versöhnen sie sich schnell. Ihre symbiotische Beziehung stellte ihre Partner aber durchaus vor eine Herausforderung, gestehen sie. „Wir haben aber tolle Männer, die gelernt haben, damit umzugehen.“ Selbst Dinge, die man kaum beeinflussen kann, passieren in ihrem Leben oft gleichzeitig. Einmal war es beispielsweise eine Verletzung am selben Auge, obwohl sie Tausende Kilometer trennten – und sie wurden auch zur gleichen Zeit schwanger. Wenn Miriam und Mercedes von ihren heute erwachsenen Kindern sprechen, sagen sie „unsere Tochter“ und „unser Sohn“. Er studierte übrigens Elektrotech-
Jacqueline Kornmüller bringt Ágota Kristófs preisgekrönten Roman „Das große Heft“ auf die Bühne. Das scheinbar skrupellose Zwillingspaar spielt ein ganz besonderes Zwillingspaar, das schon viel erlebt, aber noch nie etwas Vergleichbares gemacht hat.
nik und lebt mit seiner Familie in den USA, Tochter Gabriela García Vargas verkörpert die neue Kommissarin bei der TV-Serie „Der Bozen-Krimi“. Miriam und Mercedes sprühen praktisch Funken, während sie erzählen, so positiv wirken sie. „Was uns aber Angst macht, ist die Zerstörung des Menschen. Der Krieg, wie der Mensch mit der Umwelt umgeht, der Egoismus. Wir haben in Kuba gelernt, dass wir mit ganz wenig glücklich sein können – und dass Teilen glücklich und satt macht“, sagt Mercedes. Ein Gedanke, der sie außerdem manchmal quält: „Wir sind zusammen auf die Welt gekommen, aber wir können nicht bestimmen, dass wir sie zusammen verlassen. Wie werden wir das verkraften, wenn eine von uns früher geht?“ Die Liebe füreinander, aber auch für andere Menschen, trägt sie durch das Leben, sind sie überzeugt. „Wir sind voller Dankbarkeit“, sagt Miriam. „Ich bedanke mich für unsere Kinder, für das Theater – aber auch fürs Atmen und Gehen“, ergänzt Mercedes. Bis heute sind sie auch mit ihren Eltern eng verbunden, per Videoanruf besuchen sie sie täglich in Kuba, einmal im Jahr fliegen sie zu ihnen. „Sie haben uns immer viel Sicherheit gegeben und gesagt: Ihr seid vielleicht körperlich klein, aber in Wahrheit seid ihr riesig!“
„Das große Heft“ bis 15. Mai im Odeon, Termine und weitere Infos: www.odeon-theater.at
Mercedes Miriam Vargas
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Viktória Kery-Erdélyi
Victoria Nazarova
Ein böiger Frühlingswind kreiert wildeste Frisuren auf unseren Köpfen, irgendwann bemerken wir selbst das kaum. Die Antworten der beiden Frauen, ihre besondere Verbindung zueinander und die Aufmerksamkeit, mit der sie einander zuhören, auf die Gedanken der anderen eingehen, lassen rundherum alles vergessen. „Ich weiß, was du meinst“, sagt Mirjam Unger gerne zu Maya. Das wusste sie auch, als ihre Tochter nach einer Rucksack-Weltreise ihre Pläne von einem Wirtschaftsstudium über Bord warf, um doch Schauspielerin zu werden. „Werde, was du bist“, sagte sie zu ihr. „Es hat mich auch nicht überrascht. Maya ist schon mit vier fast
jeden Tag mit einem anderen Kostüm in den Kindergarten gegangen.“ Die Filmemacherin dreht gerade die zweite Staffel der ORF-Serie „Biester“; Maya spielte im preisgekrönten Kuba-Roadmovie „Vamos a la playa“ und ist aktuell in der packenden Netflix-Serie „Crooks“ zu sehen. Der aufrüttelnde und bewegende Film „Persona Non Grata”, der vergangenen Winter im Kino präsentiert wurde, war in mehrfacher Sicht ein mutiges Projekt: Es war quasi das erste Mal, dass Maya eng mit ihren Eltern zusammenarbeitete. Ihr Vater Antonin Svoboda war Drehbuchautor, Regisseur und Produzent, ihre Mutter – die beiden sind seit vielen Jahren getrennt, aber freundschaftlich und kol-
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Ein sehr schönes Geschenk: Filmemacherin Mirjam Unger und Schauspielerin Maya Unger ließen sich zu einem gemeinsamen Interview überreden.
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REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi | FOTOS: Vandehart Photography/Vanessa Hartmann
legial verbunden – stand ausnahmsweise für eine kleine Rolle vor der Kamera, Maya in einer Hauptrolle.
„Ich musste vorher zu meiner eigenen Basis kommen: am Reinhardt-Seminar aufgenommen werden und einige viele Projekte gemacht haben, die nichts mit meinen Eltern zu tun haben“, beschreibt Maya. Bei „Persona Non Grata“ rückte ohnehin vieles in den Hintergrund, „wichtig war, wofür wir uns dabei alle committen“, sagt Mirjam. Antonin Swoboda schuf einen durchdringenden MeToo-Film, Gerti Drassl spielt eine Skifahrerin und Mutter, die zurecht die Vergangenheit nicht ruhen lassen will; angestoßen hatte das Projekt der Schritt der ehemaligen Skirennläuferin Nicola Werdeniggs an die Öffentlichkeit.
Maya Unger: Der Film ist wichtig und richtig. Bis heute machen viele – mich eingeschlossen – in unserer Branche Erfahrungen, die grenzüberschreitend sind. Ich habe das große Glück, dass mich meine Eltern vor gewissen Dingen gewarnt haben. Das haben nicht alle, der Film kann auch aufklären. Ich hoffe, dass ihn viele junge Menschen anschauen, um sich im richtigen Moment schützen zu können. Auch wenn es nicht unsere Aufgabe ist, dass wir uns schützen, sondern die Aufgabe sein muss, dass Täter abgehalten werden.
Übergriffe gibt es vermutlich leider in allen Branchen, oder?
Maya: Viele Bereiche sind strukturell so abgesteckt, dass es schneller auffällt. Drehen ist immer eine Ausnahmesituation, es ist schwierig zu sagen, wo die Grenze ist, die überschritten wurde.
Mirjam: Ausnahmesituationen gibt es auch im Leistungssport, in der Gastronomie … Im Kunstbereich sind die Grenzen besonders fließend.
Maya: Ich bekomme oft rückgemeldet, dass das Drehen mit dir besonders schön und angenehm ist, dass du auf Augenhöhe arbeitest. Das zeichnet dich aus. Gut, dass du solche Projekte wie die „Biester“ machst, weil du auch mit den jungen Menschen gut umgehen kannst, weil du sie schützt.
Mirjam: Wie schön, wenn das so erlebt wird. Ich denke, the first cut is the deepest. Gerade die ersten Erfahrungen sollen nicht weh tun. Ich versuche, bei Kostümproben dabei zu sein, auch bei kleineren Rollen Proben einzurichten, vor allem bei jungen Schauspieler:innen.
Maya ist eine große Inspiration für mich. Ich kriege mit, was es beispielsweise bedeutet, ein E-Casting zu machen. Viele meinen, die Handy-Generation macht das in einer halben Stunde. Nein, das ist tagelanges Nachdenken, vorbereiten, mehrmals filmen – und all das unbezahlt.
Wie seid ihr als Mama und Tochter – ein bisschen „Gilmore Girls“?
(beide nicken lachend)
Maya: Jaaa! Wir haben sie viel gemeinsam geschaut.
Mirjam: Ich fühle mich Maya sehr nahe. Wir sind Mutter und Tochter, aber nicht nur. Da ist viel Vertrauen, ich schätze es sehr, mit ihr auf ganz vielen Ebenen in Austausch zu sein. Als Maya kam, war ich 24 und mitten im Studium. Wir sind durch viel durchgegangen, sie war ein bisschen ein Zirkuskind.
Maya: … aufgewachsen auf der Krabbeldecke im ORF-Studio, während du moderiert hast (lacht).
Mirjam: Ich bin dankbar, dass sie mir nichts nachträgt, dass wir über alles reden können.
Maya: Vieles ist heute verständlicher für mich, weil ich einen ähnlichen Berufsweg eingeschlagen habe. Das wollte ich lange nicht. Ich habe mir früher gedacht: Geldsorgen, Chaos, was ist das für ein Leben?! (lacht) Meine Freundinnen hatten normale Eltern mit normalen Berufen, sie standen gemeinsam auf, machten Frühstück und ich bin manchmal allein dagesessen, weil meine Eltern vielleicht einen Nachtdreh hatten. Heute sehe ich das anders: Ihr habt das alles sehr gut gemacht.
Die „Gilmore Girls“ haben uns inspiriert: Sie brechen das gesellschaftliche Bild, wie Eltern mit Kindern sein müssen. Sie sind ehrlich miteinander, besprechen alles. Sie leben zu zweit ohne Männer – und sie sind trotzdem nicht die Weirdos im Dorf, sondern voll integriert und cool.
Maya, du bist selbst Mama, was ist euch wichtig beim Muttersein?
Mirjam: Die Nähe. Man muss sich nicht alles
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sagen, aber sich gegenseitig spüren und mitkriegen, dafür muss man auch nicht an einem Ort leben. Maya lebt heute in Berlin, ihr Bruder studiert in Holland (gemeinsamer Sohn mit Gerald Votava, Anm.), trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich ihnen nahe bin.
Maya: Mir ist es als Mutter wichtig, im Jetzt zu sein. Kinder leben nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, sie haben immer nur den Moment. Ich habe von Mirjam gelernt, dass ich nichts vorspielen muss, sondern wahrnehmen, dass mein Sohn ein anderer Mensch ist, mit dem ich gemeinsam auf der Erde bin. Wir lernen uns gegenseitig kennen, das finde ich sehr schön und spannend, weil das den Aspekt der Neugierde reinbringt.
Mutter zu werden, hat mir auch sehr viel über meinen Beruf klar gemacht. Auch im Schauspiel musst du im Moment sein, dich darauf einlassen, dass vieles nicht vorhersehbar ist. Außerdem habe ich in der Sprachausbildung genau die Dinge gelernt, die Babys machen (lacht).
Mirjam: Was zum Beispiel?
Maya: Um alle Atemwege freizumachen, gibt es den Baby-Urrotzer, Babys schnäuzen sich ja nicht – das kann ich hier (im Lokal, Anm.) aber nicht vorführen! (beide lachen) Ich sehe das Zungendehnen bei ihm, das „brrrrrrrr“ – und viele andere Übungen, die ich vor einer Theatervorstellung mache.
Ihr habt jüdische Vorfahren. Welche Rolle spielt das in eurem Leben – und aktuell?
Mirjam: Die Menschen begegnen uns mit Respekt und Interesse, weil die meisten nicht viele mit jüdischem Hintergrund kennen. Wir leben nicht religiös. Mein Vater kam aus Israel und war ein passionierter Jude;
er hat meine Mutter geheiratet, eine Österreicherin, die Katholikin war und dann übergetreten ist. In meiner Familie war der Aufklärungsgedanke immer sehr stark: dass Kulturen sich miteinander austauschen müssen, damit sie sich verstehen. Meine Eltern waren Bridge-Spieler, also Brückenbauer, hatten arabische Freunde, und der kosmopolitische Gedanke war immer präsent.
Ich habe mich auch in meinen Filmen sehr damit auseinandergesetzt: in „Vienna‘s Lost Daughters“ mit der jüdischen Vertreibung in der Nazizeit und in „Maikäfer, flieg!“ mit der Geschichte meiner Mutter, die 1940 als Kriegskind geboren wurde. Wir sind ein Kulturengemisch.
Maya: Ich denke heute immer wieder daran, wenn ich durch die Straßen in Berlin gehe: Meine Urgroßmutter wuchs dort auf, sie kam mit dem Kindertransport nach Israel.
Mirjam: … und konnte sich so retten, der andere Teil der Familie starb im Konzentrationslager.
Seid ihr durch eure Geschichte feinfühliger, wenn ihr Ungerechtigkeit seht?
Mirjam: Ja, auf jeden Fall. Maya hat zudem eine ausgeprägte Zivilcourage. Als wir kürzlich unterwegs waren, ging sie sofort dazwischen, als ein Mann eine Frau rassistisch angesprochen hat: „So reden Sie nicht mit der Frau.“
Maya: Wir haben seit meiner frühen Kindheit über das Schicksal unserer Familie gesprochen. Als in meiner Schule ausschließlich christliche Lieder gesungen wurden, haben eine jüdische Kollegin und ich provokativ nicht mitgesungen. Meine Generation muss das nicht mehr zurückhalten, wir können einfordern, dass wir gesehen werden. Unser Konsens ist: Wir leben in Strukturen, die Menschen zur Orientierung geschaffen haben. Allem liegt aber das Menschliche zugrunde und da sind wir alle gleich.
Wie definiert ihr Glück?
Mirjam: Ich spüre das große Glück im Herzen, wenn ich meinen kleinen Enkel sehe, wenn ich mit meinen Kindern zusammen sein kann. Ich liebe meine Mutter- und Großmutterrolle. Gleichzeitig bin ich ein sehr arbeitender Mensch, ich bin glücklich, wenn ich Filme mache, am Set inszeniere und dass ich an einem Punkt in meinem Leben angekommen bin, an dem ich meine Entscheidungen unabhängig treffen kann.
Maya: Glück empfinde ich, wenn ich das Gefühl habe, es ist kohärent mit meinem Inneren. Wir treffen jeden Tag viele Entscheidungen. Manchmal spüre ich Widerstand und manchmal eben ein Gefühl von Glück. Es ist eine tagtägliche Suche, Glück ist ein Wegweiser und es ist auch nicht immer das gleiche: Manchmal ist Glück, wenn ich auf eine Demo mitgehe, manchmal ist es Zeit mit meinem Sohn im Park oder ein Gespräch mit meiner Mutter. Glück empfinde ich, wenn es sich richtig anfühlt.
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STYLE
KUNST TRIFFT AUF MODE
Tate Gallery und Swatch präsentieren neue Collab © Swatch; Tate
Mode ist Kunst, und Kunst gehört auf Mode, wie die neue Swatch-Uhrenkollektion in Zusammenarbeit mit der Londoner Tate Gallery zeigt. Die Tate zeigt die weltweit bedeutendste moderne und zeitgenössische Kunst sowie Werke der britischen Kunst von 1500 bis heute. Einige dieser ikonischen Kunstwerke wurden nun tragbar gemacht: Die Swatch-Kollektion umfasst sieben Kreationen, in denen berühmte Werke von Künstlern wie J. M. W. Turners „Scarlet Sunset“, Chagalls „Blue Circus“ oder Miros „Women And Bird In The Moonlight“ auf den Uhrenbändern sowie Ziffernblättern verarbeitet wurden. Die „Swatch x Tate Gallery“-Modelle sind weltweit in den Swatch-Stores, online und in den Museumsshops der Tate Gallery erhältlich.
FAIRES POP-UP IM ERSTEN
Die Mission des Kölner Labels Armedangels: Produkte herstellen, die Menschen lieben und die am wenigsten schädlich für den Planeten sind. 2007 wurde die Streetwear-Marke von Anton Jurina und Martin Hoefeler gegründet und wird schon seit vielen Jahren von vielen Kund:innen hochgepriesen. Besonders beliebt sind die Jeansmodelle. Live kann man die Mode jetzt im Turek-Store in der Rotenturmstraße 19, 1010 Wien, entdecken und anprobieren. Bis Mitte August ist dort nämlich ein Armedangels-Pop-up zu finden. Auf insgesamt 60 Quadratmetern ist die aktuelle Sommerkollektion erhältlich, die durch luftige Pieces in Beige, Weiß und Blau besticht. Übrigens kann man alte Stücke von Armedangels, die nicht mehr gefallen, über die eigens kreierte Resell-Plattform online verkaufen oder recyceln lassen.
© Armedangels
#rockmeamadeus • #charms • #rausgehen
DARK OUT OF THE
Off-Shoulder-Top um € 49,– und dazu passender asymmetrischer Midi-Rock um € 69,–, beides von H&M. Schmuck von Paula Fine Jewellery: Kette „Waterfall“, Hammered Chains, 14ct Gelbgold um € 600,–, Ohrringe „Pia“, Paperclip, 14ct Gelbgold um € 490,– und Siegelring „Leona“, gravierbar, 14ct Gelbgold um € 495,–. Anzughose vom H&M um € 34,99.
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„Rock Me Amadeus“, die Falco Musical-Eigenproduktion der Vereinigten Bühnen Wien, ist ein voller Erfolg und wurde für eine weitere Spielzeit in die Verlängerung geschickt. Im Ronacher präsentiert Falcos große Liebe, Katharina Gorgi alias Isabella, formvollendete Designs, die Lust auf den Sommer machen.
INTERVIEW, PRODUKTION, STYLING: Jasmin Schakfeh
FOTOS: Barbara Nidetzky
MAKE-UP & HAARE: Sabina Rettenbacher
MALE MODEL: Nicolaus Benedict
A9. MA I
Die H&M Studio Resort Capsule Kollektion ist ab dem 9. Mai in ausgewählten Geschäften und auf hm.com erhältlich.
m Nachmittag vor dem Shooting begann im WIENERIN-Team das große Zittern. Geplant war ein Editorial Shooting mit dem Haupt-Cast des Musicals „Rock Me Amadeus“ – Katharina Gorgi (Isabella) und Moritz Mausser (Falco). Doch er wurde leider krank und fiel aus. Auf der Bühne und beim Shooting. Und Katharina Gorgi? Die stand weiterhin sechs Mal die Woche auf der Bühne. Sie beeindruckte im Interview und rockte das Shooting. Und das, obwohl sie am Tag davor ihre Masterarbeit abgegeben hatte und gesetzliche Ruhezeiten zwischen ihren Auftritten einhalten muss. Eine starke Frau eben, die sie auch im Musical verkörpert. „Rock Me Amadeus“ ist ein Stück über den Weltstar aus Margareten, eine Hommage an den österreichischen Ausnahmekünstler Falco und eine Reise durch Emotionen, Erfolge und Eskapaden. Die Geschichte über einen komplexen Grenzgänger und seine Ehefrau, die stets versuchte Falco zu „retten“.
Pures Sommer-Feeling. Getreu dem großen Falco Hit „Out of the Dark“ verabschieden wir uns mit ausdrucksstarken Designs endgültig vom kalten Wetter und freuen uns auf einen ungetrübten Sommer mit grandioser Fashion. Dabei kam uns die neue Resort Capsule Kollektion von H&M Studio gerade recht. Im Mittelpunkt stehen feminine Silhouetten, fröhliche Prints und herrliche Summer-Vibes. Inspiriert von verträumten italienischen Palazzos, glitzerndem venezianischem Glas und magischen, mit Muscheln besetzten Grotten, vermittelt die Kollektion ein Gefühl von Urlaub. Dank einer Sonnenuntergangspalette aus Mandarine, Honiggelb und einem Hauch von Pistazie, mit strukturierten Stickereien und
aufsehenerregenden Prints, strahlen Fashionistas mit der schönen Jahreszeit um die Wette. „Die H&M Studio Resort-Kollektion ist geprägt von einem kühnen Geist, der Spaß macht. Kreativität und Liebe zum Detail verleihen jedem Teil eine besondere Tiefe. Wir wollten glamouröse, aber entspannte Looks für alle Gelegenheiten und für jeden Persönlichkeitstyp kreieren, mit einer übergreifenden Stimmung von mühelosem Chic“, sagt Ann-Sofie Johansson, Head of Design Womenswear und Creative Advisor bei H&M.
Auch Primark trifft mit der neuen Trend-Kollektion den Puls der Zeit. Hier treffen starke Stil-Elemente aufeinander. Business-Looks, modern interpretiert für die selbstbewusste Frau und verführerisch verspielte Pailletten-Designs für einen anmutigen Auftritt einer Femme fatale am Abend. Outfits, die auch in den Kleiderschrank von Superstar Rita Ora Einzug halten. primark.com/de-at
PAC S U L E
TROSER
KOLLEKTIONAB
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Das Interview. Ein Leben auf der Bühne: Katharina Gorgi spielt die Violine in Perfektion und kann tanzen und singen. Ihre erste Gesangsausbildung machte sie mit sieben Jahren in der Chorschule der Wiener Sängerknaben. Sie war bereits im In- und Ausland in großen Produktionen zu sehen, darunter „I am from Austria“ oder „Mamma Mia“. Im Interview mit der WIENERIN erfahren wir mehr über ihre Rolle im Falco-Musical, warum toxische Beziehungen und das „Helfersyndrom“ bei Frauen immer wieder im Fokus stehen und was sie privat am liebsten trägt.
Kritiker:innen hatten es vermutet – haben Sie mit dem Riesenerfolg und der Verlängerung um eine weitere Spielzeit gerechnet?
und Kollegen zu. Über die Spiegelkisten kann ich bis in die ersten Reihen des Publikums blicken, und es ist jeden Tag aufs Neue schön, ihre strahlenden Gesichter zu sehen.
Sie spielen den Haupt-Cast im Musical „Rock me Amadeus“, waren bei Falcos Tod aber noch ein Kind. Wie bereitet man sich auf diese tragende Rolle vor?
Selbst bin ich immer meine strengste Kritikerin.
Katharina Gorgi
Katharina Gorgi: Das spannende bei Uraufführungen ist immer, dass man nicht weiß, wo die Reise hingehen wird. Bei „Rock Me Amadeus – Das Falco Musical“ war uns allen sehr bald klar, dass das ganz groß werden kann. Die Reaktionen des Publikums haben uns dann trotzdem völlig überwältigt. Es freut mich unendlich, Teil eines so besonderen Stücks zu sein. Besonders schön finde ich, dass es auch viele Menschen ins Musical bringt, die diese Welt sonst nicht entdeckt hätten. Welches ist ihr Lieblings-Hit von Falco?
Das wechselt alle paar Wochen bei mir. Gerade mag ich „Emotional“ besonders gerne, vielleicht weil ich die vorhergehende Szene in unserem Stück spannend finde und der Song so gut dazu passt. „Junge Römer“ steht auf meiner Liste ebenfalls ganz weit oben. Im Stück schaue ich bei dem Song immer von der Seite meinen fantastischen Kolleginnen
In Wien hat gefühlt jeder einen Bezug zu Falco - ob ein Onkel damals mit ihm was trinken oder die Cousine 2. Grades die Nachbarin war – so haben ihn irgendwie alle über Ecken gekannt. Auch meine Mutter hat in einem seiner frühen Musikvideos mitgewirkt und konnte mir von der Begegnung mit ihm einiges berichten. Ich habe alle Geschichten gesammelt und mich zusätzlich in Büchern und Filmen über ihn schlau gemacht. Spannend war, dass wir Markus Spiegel, den „Entdecker“ von Falco, im Probenprozess immer zur Seite hatten. So konnten wir viel über Hans Hölzl und sein Umfeld aus erster Hand erfahren.
Sie sind Wienerin und haben ihr Studium „Musikalisches Unterhaltungstheater“ an der MUK mit Auszeichnung abgeschlossen. Wie essenziell ist das Studium, wenn man die großen Bühnen bespielen will?
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RIVIERA-STYLE. Asymmetrischer Blazer um € 249,– und Leder-Shorts um € 199,–. Seidentuch um € 79,99 und Kette um € 29,99, alles von H&M. Ohrschmuck „Boho Tropfen“ um € 119,99 von Cajoy. Sandalen in Schwarz von TK Maxx um € 19,99.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG STYLE 36
PRINT-LOVE. Kleid um € 199,–, Ohrringe um € 34,99, Gold-Sandale um € 149,– und dazu passende Tasche um € 129,–. Total Look von H&M.
CROCHET-DREAM. Häckel-Top um € 59,– und dazu passender Rock um € 99,–. Kette um € 39,99. Sein Hemd um € 129,–. Total Look von H&M.
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LÄSSIG-LOOK. Muster-Hemd um € 39,99 und dazu passender Mini-Rock mit Volants von H&M um € 39,99. Ohrringe „Boho Circle“ von Cajoy um € 99,99. Ketten von Paula Fine Jewellery: Halskette „Stella“ Double Layer, Sterne, 14ct Gelbgold um € 465,– und Kette „Selina“ Dog Tag, 14ct Gelbgold um € 950,–. Mules in Gold von TK Maxx um € 24,99
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BATIK-TRAUM. Langes Kleid von H&M in Pistaziennuance mit Goldknöpfen und verspielten Stickerei-Details an Ärmeln, Dekolleté und Kragen um € 179,–. Ohrringe „Boho Waterfall“ und Kette mit Badges, beides um je € 129,99 von Cajoy.
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Mein stabiles und liebevolles soziales Umfeld hilft mir dabei, geerdet zu bleiben.
Katharina Gorgi
Das Studium war für mich eine spannende und wertvolle Erfahrung. Ich konnte nicht nur meine künstlerischen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch mich selbst auf eine neue Art und Weise kennenlernen. Die Ausbildung stellt einen immer wieder vor Herausforderungen, diese intensiven Erfahrungen waren eine wichtige Vorbereitung, um mit den Anforderungen des Theateralltags umzugehen.
Das Musical ist eine Hommage an einen Weltstar. eine Reise durch Emotionen, Erfolge und Eskapaden. Wie bereitet man sich auf so bekannte Charaktere vor, die derart polarisieren?
Ich finde es immer interessant, unterschiedlichsten Meinungen und Geschichten zu lauschen. Für die Rollenentwicklung ist es mir aber wichtig, mir mein eigenes Bild zu formen und vor allem ein klares Rollenprofil zu erstellen. Vieles in meiner Rolle ist inspiriert von wahren Begebenheiten, aber schlussendlich erzählen wir eine intensive und komplexe Beziehungsgeschichte und keine genaue Nacherzählung der tatsächlichen Ereignisse.
Sie wurden mehrfach ausgezeichnet. Für Falco waren Erfolge Fluch und Segen zugleich – wie gehen Sie mit Auszeichnungen und Erfolgen um?
Eine Auszeichnung für die eigene künstlerische Tätigkeit ist eine große Ehre und Freude. Selbst bin ich immer meine strengste Kritikerin, das war besonders während meiner Sologeigenausbildung nicht leicht. Über die Jahre habe ich gelernt, meine innere Kritikerin ein wenig „loszulassen“, aber der Anspruch ist immer da. Eine besondere Freude war für mich die Verleihung des Österreichischen Musiktheaterpreises im letzten Jahr für meine Dar -
stellung der Titelrolle in „Roxy und ihr Wunderteam“ an der Volksoper Wien. Ich bin Regisseur Andreas Gergen sehr dankbar, dass er mir diese Rolle anvertraut hat. Es ist für mich immer aufregend, mich in eine Figur mit all ihren Facetten und Emotionen einzufühlen, gleichzeitig genieße ich es auch, sofort wieder aussteigen zu können. Generell, besonders aber im künstlerischen Beruf, finde ich es wichtig, sich in verschiedenen Welten zu bewegen und immer wieder aus der „Bubble“ auszutreten. Dadurch bekommt man wieder einen völlig neuen Blickwinkel für die eigenen Wertigkeiten. Mein stabiles und liebevolles soziales Umfeld hilft mir dabei, geerdet zu bleiben.
Sie spielen Isabella als Powerfrau. Frauen sind für ihr ausgeprägtes Helfersyndrom bekannt. Seine Tochter Katharina schreibt im Buch „Falco war mein Vater“: „Man glaubt immer man kann den Partner retten“. Haben Sie auch ein Helfersyndrom bzw. solche Situationen erlebt?
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SMART ODER HEISS? Beides, aus der Trend-Kollektion von Primark: Kurz-Blazer um € 30,–, dazu passender Rock um € 20,– Kitten Heels um € 18,–, Sonnenbrille um € 4,50 und Ohrringe in Tropfenform um € 4,95
Paillettenkleid um € 28,–, Perlenbesetzte „Rita Ora“ Tasche um € 20,–, „Rita Ora“ Sandaletten mit Kitten Heel und Zehensteg in Silber um € 18,-, „Rita Ora“ Armreifen um € 4,50 und „Rita Ora“ Creolen um € 4,50
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In so einer toxischen Beziehung war ich glücklicherweise nie, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man alles tun möchte, um den geliebten Menschen zu „retten“, besonders wenn der Partner mit einer Suchterkrankung wie Alkoholismus kämpft. Leider kämpft man ohne professionelle Unterstützung meist auf verlorenem Posten, aber in der Situation selbst ist man so gefangen und vergisst aus Sorge um den Partner auf sich selbst zu achten. In einem Interview habe ich Isabella sagen gehört, sie hätte sich damals auch Hilfe suchen müssen. Das wurde ihr aber erst viel später bewusst.
Falco hatte eine innige Beziehung zur Mutter. Falcos Vater sagte über das Scheitern von Falcos Beziehung zu Isabella: „Dass das auseinandergegangen ist, da war ja auch die Mutter ein bissl beteiligt. … Sie hat sie bei meinem Sohn schlecht gemacht. Sie hat eben keine Konkurrenz geduldet.“ Dieses „Schwiegermonster-Phänomen“ ist stets Thema in Schlagzeilen und Filmen – hat das auch mit Eifersucht zu tun?
Eifersucht spielte im Leben von Falco und Isabella eine große Rolle und überschattete die Beziehung. In vielen Partnerschaften kommt es zu Problemen, wenn die Eltern mit den jeweiligen „Auserwählten“ ihrer Kinder nicht einverstanden sind. Die Beziehung zwischen Falco und Isabella wurde durch den starken Einfluss, den seine Mutter auf ihn ausübte, und vor allem durch ihre augenscheinliche Ablehnung der ungeliebten Schwiegertochter, sicher
nicht einfacher. Ich gehe aber davon aus, dass sie für ihren Sohn nur die besten Absichten hegte, auch wenn sich diese vielleicht im Nachhinein nicht immer als günstig herausgestellt haben. Als völlig Außenstehende würde ich mir diesbezüglich aber kein Urteil erlauben.
Falco sagte einmal in einem Interview: „Ich hätte oft Gelegenheit gehabt, nach Amerika zu gehen. Ich habe es nicht getan, weil das Schönste an der amerikanischen Fahne die rotweißroten Streifen sind.“ Käme Auswandern für Sie in Frage?
Für mich war es eine spannende Erfahrung, einige Jahre im Ausland zu arbeiten. Zurzeit genieße ich es jedoch sehr, wieder in Wien, meinem Zuhause, spielen zu dürfen. Aber wer weiß, was die Zukunft noch bringt.
Wie würden Sie ihren eigenen Modestil beschreiben und welches ist ihr Lieblingsduft?
Ich trage am liebsten Jumpsuits. Für mich ist es wichtig, dass ich mich wohl fühle und frei bewegen kann. Was Parfüms betrifft, bin ich ehrlich gesagt keine Expertin, aber ich mag am liebsten dezente Düfte. Eine meiner Lieblingsduftnoten ist Jasmin.
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Die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne kündigen nicht nur den bevorstehenden Sommer an, sondern inspirieren uns auch dazu, die Garderobe mit frischer, trendiger Mode zu bereichern. Passend dazu präsentieren Primark und das spanische Model Paula Echevarría eine neue Kollektion, die Eleganz und Sommerleichtigkeit vereint. Jedes Teil der Kollektion wurde mit einem Fokus auf klare Linien, feine Details und hochwertige Materialien entworfen, um sowohl Komfort als auch stilvolle Vielfalt für den Sommer zu schaffen.
Eleganz in jedem Detail. Die spanische Lebensfreude lässt sich in bereits mehreren Kollektionen finden, die Paula Echevarría mit Primark entworfen hat – auch in die neue Kollektion bringt Paula ihre ganz persönliche Note ein und bietet ideale Outfitvarianten für sonnige Tage und laue Abende. Leichte Zweiteiler eignen sich für heiße Tage im Office, während figurbetonte Maxikleider ein wahrer Hingucker bei jeder Outdoor-Party sind. Geprägt von neutralen Farben, Erdtönen, verspielten Prints und funkelnden Details, spiegelt sich in jedem Stück ein Hauch von Natürlichkeit und Wärme wider.
SPANISCHE E le ganz
SPARKLE, BABY! Das figurbetonte Maxikleid sorgt mit den feinen Glitzerdetails für einen wahren Wow-Effekt.
PRIMARK X PAULA ECHEVARRÍA
Das Go-to für jeden Anlass: Mit dem romantischen Schnitt wird das schwarze Maxikleid zur idealen Wahl.
Der Zweiteiler verbindet verspielte Prints mit Zeitlosigkeit – ein Must-have für die Sommersaisonen der nächsten Jahre.
Alles für die Capsule Wardrobe. So konzipiert, um das Herzstück jeder Garderobe zu bilden, verspricht die „Paula Echevarría x Primark“-Kollektion, sich perfekt in den persönlichen Stil jeder Fashionista einzufügen. Die vielen Kombinationsmöglichkeiten laden dazu ein, mit nur wenigen Key-Pieces viele verschiedene Looks zu kreieren – von Alltagsoutfits bis hin zu glamourösen Auftritten am Abend – und damit über viele Saisonen hinweg treue Fashionbegleiter zu bleiben.
© Primark ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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PROGRAMM FRISCHLUFT
Die Zeit des Winterschlafs ist endgültig vorbei, nun zieht es uns wieder mehr nach draußen: alle Essentials für die langersehnte Outdoor-Saison. © DUNO
REDAKTION: Andrea Lichtfuss
FOTOS: Hersteller, DUNO, Bogner Fire + Ice
STYLE
Weiches Gras unter den Füßen, die Sonne auf dem Bauch, eine Handvoll gute Snacks und vielleicht ein paar liebe Freund:innen –was könnte heilsamer sein?
1 MIT HONIG UND INGWER. Eau de Parfum „Nomade Nuit d’Egypte“ von Chloé, 50 ml um € 112,– 2 BATIK. Haartuch von Zara, um ca. € 16,– 3 CROP. Top von Stradivarius, um ca. € 13,– 4 RUSTIKAL. Hose von Duno, um € 199,– 5 DURCHSCHAUBAR. Shopper von H&M, um ca. € 50,– 6 AMORE. Cantuccini von Sapori, um ca. € 4,–7 AUF DER WELLE. Ohrringe „Marea“ von Bruna the Label, um € 145,– 8 SLIP IN. Mules von Mango, um ca. € 46,–
1 2 4 5 3 6 7 8 EIN TAG AM SEE STYLE 45
Die Tenniscore-Ära ist offiziell eingeläutet (Zendayas neuer „Challengers“-Film ist daran wohl nicht ganz unbeteiligt): Plissierte Röcke und klassische Polos werden jetzt immer häufiger auch abseits vom Platz gesichtet – eine Investition lohnt sich daher allemal.
NACHHALTIGER HINGUCKER.
Für alle, die verantwortungsbewusst leben und mit Stil ein Zeichen setzen wollen, hat die Pearle Exklusivmarke DbyD die Kollektion „Recycled Plastic“ entwickelt. Die eleganten Brillenfassungen bestehen aus recycletem Plastik und sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch schön.
Ab jetzt in allen 130 Pearle Filialen sowie im Onlineshop erhältlich.
IPP
©Pearle
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
IT ’ S A MATCH 1 2 46 STYLE
1 RETRO. Sweatshirt von Lascana, um ca. € 50,– 2 CLASSIC. Sneaker von Superga, um ca. € 70,– 3 GESCHULTERT. Tennistasche von Celine, P. a. A. 4 CLASSY. Top von J. Lindeberg, um € 70,– 5 BLENDSCHUTZ. Cap von Karl Lagerfeld, um € 79,– 6 HIPSTER. Höschen von Mey, um € 44,99 7 BERGAMOTTE TRIFFT
ORANGE. Eau de Parfum „Agua Drop“ von Loewe, 50 ml um € 125,– 8 MARITIM. Rock von Sergio Tacchini, um € 105,–
FÜR IMMER VERBUNDEN
Entdecken Sie die zeitlose Eleganz von handgefertigtem Schmuck mit persönlicher Note, perfekt für den Muttertag.
Der Muttertag bietet die perfekte Gelegenheit, einfach mal „Danke!“ zu sagen. Passend dazu präsentiert Koni eine Auswahl exquisiter Schmuckstücke, die nicht nur hochwertig sind, sondern auch die Herzen berühren und bleibende Erinnerungen schaffen. Von gravierten Ketten mit persönlicher Botschaft bis hin zu funkelnden Ohrringen mit Halbedelsteinen bietet Koni eine breite Palette an Geschenkideen für modebewusste Mütter. Jedes Stück zeugt von feinster Handwerkskunst und ist ein Ausdruck von Zuneigung und Wertschätzung. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie das perfekte Geschenk, das die einzigartigen Qualitäten Ihrer Mutter hervorhebt und ihre Schönheit unterstreicht.
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©
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Die Natur erwacht, und mit ihr auch unsere ermüdeten Lebensgeister. Also: festes Schuhwerk an, eine warme Weste und Wasserflasche eingepackt – und nichts wie rauf auf den Berg. Bewegung, frische Luft und eine neue Perspektive wirken stimulierend und schaffen Platz für Neues. Sonnenschutz nicht vergessen!
1 AERODYNAMISCH. Sonnenbrille von D. Franklin, um ca. € 80,– 2 STEP UP. Weste von Bogner Fire + Ice, um € 250,– 3 WASSER MARSCH. Thermoflasche von Waterdrop, um € 33,90 4 HOLD ON TIGHT. Sport-BH und -leggings von Tommy Hilfiger, um ca. € 60 und ca. € 70,– 5 IM SCHILDE. Baseballkappe von Montcler, um € 165,–6 FRISCH. Eau de Parfum „Mojave Ghost“ von Byredo, 50 ml um € 165,– 7 AUFTRITT. Boots von The North Face, um € 150,–
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GI PFELRUF
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© Bogner Fire + Ice
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ÜBERTRIEBEN SCHÖN
Die Zeit des Minimalismus ist vorbei, jetzt darf es wieder etwas mehr sein: Diese modischen Stimmungsbooster läuten endlich die warme Jahreszeit ein.
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Frühlingsgefühle und strahlende Teints bei TK Maxx.
Ich will ehrlich zu euch sein: Mit dem Frühlingsbeginn möchte auch ich nach einem gefühlt endlosen Winter endlich wieder optisch aufblühen. Bestenfalls mit einem wirkungsvollen Beauty-Frischekick, der meinen Teint zum Strahlen bringt. „Challenge accepted“, dachte ich mir und startete gleich zu TK Maxx los. Weil genau dort eine wahre Beauty-Oase mit unzähligen Markenprodukten auf uns Ladys wartet!
Aber Achtung! Wer die Wahl hat, hat die Qual. Die große Auswahl an Ge-
sichtsmasken, Beauty-Tools und Pflegeprodukten beflügeln nicht nur die Frühlingsgefühle, sondern auch die Kauflaune. Macht aber nichts! Denn die Produkte bekommt ihr bei TK Maxx um unglaubliche 60 Prozent günstiger als der UVP! Genau richtig, wenn ihr wie ich ein komplettes RundumPflege-Paket benötigt. Für was ich mich entschieden habe, wollt ihr wissen? Für alles! So gut wie.
Ach ja, und ein BeautyMust-have habe ich gleich für Mutti zum baldigen Muttertag eingepackt. Schönen Frühlingsstart!
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1 ZEITMESSER. Armbanduhr von Swatch, gefunden bei Christ, um € 120,– 2 GO BIG. Ring von Singularu, um ca. € 45,– 3 CUT-OUT. Kleid von Never Fully Dressed, um € 130,– 4 SPITZ(E). Pumps von Mango, um € 49,99
5 REGENBOGEN. Handtasche „Eppli“ von Hermès, P. a. A. 6 TWILL. Rock von Comma, um € 89,99 7 WELLENGANG. Haarklammer von Monki, um € 9,99 5
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BEAUTY-KICK © Hersteller 1 Badezimmerset Aqua, um € 34,99 2 Kosmetikzubehör, um € 19,99 3 Gesichtsroller,
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DER SCHMUCKWELT DER ROCKSTAR
Vor zwei Jahren eröffnete Thomas Sabo gemeinsam mit seiner Frau Rita und seinem Sohn Santiago den weltweit ersten „Saboteur“-Store in Wien, in dem er uns für unser exklusives Interview empfängt. Der 150 Quadratmeter große Store erstreckt sich über zwei Stockwerke und strahlt einen progressiven, coolen Vibe aus. Hier werden neben extravaganten Schmuckstücken auch luxuriöse Fine Piercings präsentiert, die man sich vor Ort im integrierten Piercing-Studio stechen lassen kann. Heute liegt der Fokus jedoch nicht auf seinem jüngsten Familienprojekt „Saboteur“, sondern auf der Marke, mit der alles begann: Thomas Sabo. Wir sind gespannt, den Mann hinter dem Imperium kennenzulernen. Der weltbekannte Schmuckdesigner, dessen Kreationen internationale Top-Stars wie Rita Ora und Co tragen, ist in Tulln an der Donau aufgewachsen. Er lebt nicht wie viele Reiche und Schöne in den Hollywood Hills oder an der Südküste Frankreichs, sondern in Wien – und das aus ganz bestimmten Gründen, wie er uns im Gespräch verrät.
40 Jahre Thomas Sabo! Können Sie uns erzählen, wie alles angefangen hat?
Thomas Sabo: Vor über 40 Jahren bin ich durch Asien gereist und habe dort verschiedene Silberschmieden besucht. Während meines Aufenthalts in Thailand be-
schloss ich, meine Kamera gegen Schmuck einzutauschen. Ich hatte eine Leidenschaft für Schmuck, und es war letztendlich die richtige Entscheidung. Das war sozusagen der Ursprung meiner Marke.
Wie würden Sie die Entwicklung Ihres Designs und Ihrer Kollektionen seit den Anfängen von Thomas Sabo beschreiben? Gab es bestimmte Momente, die Ihre kreative Richtung maßgeblich beeinflusst haben?
Die Symbolik aus Asien hat mich schon immer beeinflusst. In unserer Jubiläumskollektion findet man Symbole, die uns über die Jahre begleitet haben, wie zum Beispiel den Drachen. Das Design des Drachens interpretieren wir auf kunstvolle und aufwändige Weise. Auch das Kreuz, der Totenkopf und andere Symbole spiegeln sich immer wieder in unseren Kollektionen wider.
Können Sie schon Details zur Jubiläumskollektion verraten?
Der offizielle Launch wird im China Club in Berlin im Juli stattfinden. Unsere Jubiläumskollektion „Rebellious Glam“ vereint Glamour, Eleganz und einen Hauch von Rebellion. Wir sind zuversichtlich, dass sie genau den Zeitgeist trifft.
Wie schafft es Thomas Sabo, trotz der sich ständig ändernden Modetrends, weiterhin zeitlose Stücke anzubieten?
Wir sind ein starkes Team, sei es in der Familie mit meiner Frau und meinem Sohn oder mit unserer Kreativdirektorin Aurore Melot. In den letzten Jahren habe ich mich erneut intensiv mit der Entwicklung unserer Marke befasst und bin sehr eng in die Schmuckgestaltung involviert. Dabei habe ich den aktuellen Markt im Blick behalten.
Sie sind in Tulln an der Donau aufgewachsen, aber haben den Großteil Ihres Lebens in Deutschland verbracht. Warum sind Sie dann nach Wien gezogen?
Mit Totenkopf-Symbolen und Charm-Armbändern hat Thomas Sabo vor 40 Jahren die Schmuckbranche aufgemischt. Der Wahl-Wiener über sein außergewöhnliches Schaffen.
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Wir sind in der Vergangenheit viel gereist und haben verschiedene Orte besucht. Besonders in Hinblick auf unsere kleine Tochter haben wir schließlich überlegt, wo wir uns wirklich niederlassen möchten. Als Weltstadt ist Wien einfach toll. Sie wird nicht umsonst fast jedes Jahr zu den lebenswertesten Städten der Welt gewählt, das muss man auch mal erwähnen. Wir haben uns einen sehr schönen Platz ausgesucht.
Welchen Schmuck tragen Sie privat? Gibt es ein bestimmtes Stück, das Ihnen besonders am Herzen liegt, sei es wegen seiner Bedeutung oder seines Designs?
Ich trage gerne Armbänder mit Steinbesatz, vor allem das Tigerauge, das für Stärke und Kraft steht. Zudem hat meine Frau für mich eine Kette angefertigt, die eine sehr persönliche Bedeutung für mich hat.
Sie haben gemeinsam mit Ihrer Frau und Ihrem Sohn das Schmucklabel „Saboteur“ auf den Markt gebracht. Wie ist es, mit der Familie zusammenzuarbeiten? Kann man da Privates und Berufliches voneinander trennen?
In einem Familienunternehmen ist die Arbeit immer präsent. Es wäre falsch zu behaupten, dass wir das vollständig tren-
nen können. Wir versuchen, Berufliches ein wenig rauszuhalten, aber es gelingt eher selten. Es ist auch normal, dass man nicht immer einer Meinung ist, aber im Großen und Ganzen kommen wir gut miteinander aus.
Wenn Sie zurückblicken: Was war das schönste Erlebnis in den vergangenen 40 Jahren?
Es ist schwer, ein bestimmtes Erlebnis herauszupicken, da ich in den letzten 40 Jahren viele glückliche Momente erleben durfte. Herausforderungen gab es natürlich auch, aber insgesamt überwiegen die positiven Erfahrungen.
Gibt es noch Visionen oder Ziele, die Sie erreichen möchten?
Privat habe ich einiges vor. Wir haben eine Reise geplant, die ich mir schon lange gewünscht habe. Es geht nach Bhutan. Außerdem hat sich für mich eine Veränderung ergeben, die sich als äußerst bereichernd herausgestellt hat, und zwar die Kunst meiner Frau. Ich würde mich selbst zwar nicht als Fotokünstler bezeichnen, aber ich habe mittlerweile ein großes Archiv mit wunderschönen Bildern angelegt. Ich möchte das in den nächsten Jahren gerne ausbauen.
EIN PERFEKTER TAG BEGINNT FÜR MICH MIT … einem morgendlichen Spaziergang an der frischen Luft.
GLÜCKLICH MACHT MICH, WENN ... die Familie harmonisch zusammen ist.
NERVÖS MACHT MICH ... so schnell nichts.
WENN ICH DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN KÖNNTE, WÜRDE ICH ... vielleicht gerne Architekt werden.
MEIN LIEBLINGSPLATZ IN WIEN IST ... der Volksgarten.
MEINE LIEBSTE REISEDESTINATION IST ... Das werde ich noch herausfinden. Vielleicht wird es Bhutan.
LUXUS BEDEUTET FÜR MICH ... Zeit zu haben und diese zu genießen.
GOLD- ODER SILBERSCHMUCK? Fangfrage! (Lacht.) Aber ich würde sagen Silberschmuck.
EIN WORT, DAS MICH AM BESTEN BESCHREIBT, IST ... Verantwortungsvoll.
MEIN MOTTO IST ... positiv zu bleiben.
REDAKTION: Laura Altenhofer
FOTOS: Jewgen Roppel
W O R D R A P • W O R D R A P • 53 STYLE
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Die Temperaturen steigen, wir zeigen mehr Haut und wollen uns gekonnt in Szene setzen. Beliebt sind dafür glitzernde Akzente, die minimalistisch, aber auch dramatisch gesetzt werden können. Die neu lancierte Lumi Glotion von L’Oréal zaubert Highlights im Gesicht mit einer sanften Tönung und klitzekleinen Glitzerpigmenten, die in der Sonne den Teint zum Strahlen bringen. Mit Glycerin und Sheabutter angereichert, versorgt die Lotion die Haut zudem mit Feuchtigkeit. Erhältlich in vier Nuancen, die sich dem natürlichen Hautton angleichen. Unser Tipp: Schimmer an Hals, Dekolleté und Armen ist besonders bei der nächsten Outdoor-Party ein Hingucker.
IM TREND: OCEAN EYES
Bekannte Stars wie Hailey Bieber und Victoria Beckham setzen zurzeit gerne auf blaue Lider, und auch beim beliebtem Coachella-Musikfestival in Palm Springs sah man kürzlich haufenweise Lidschatten in verschiedensten Blautönen. Was an die 1990er-Jahre erinnert, wird in diesem Jahr einfach moderner interpretiert und ganz subtil eingesetzt, um die Augen zum Strahlen zu bringen. Dafür eignet sich vor allem eine hellblau schimmernde Farbnuance. Wer den Retrolook vollkommen rocken möchte, zupft auch die Augenbrauen wieder etwas dünner. Die bunten Lider passen vor allem perfekt zu lässigen Jeans-Looks, dazu kommt eine Menge schwarze Wimperntusche, um starke Kontraste zu setzen. Das restliche Make-up wird schlicht gehalten, lediglich etwas Gloss auf den Lippen und ein wenig Rouge genügen, um den Look abzurunden.
• #trendvorschau • #tiktokhacks
BEAUTY #nailart
© Pexels/Monstera Production
#DIYGLOSS
Ein Lipgloss in der eigenen Lieblingsfarbe kreieren –und das in nur wenigen Sekunden? Dafür braucht es laut TikTok nur zwei Zutaten: Man nimmt einen Lidschatten der Wahl, kratzt mit einem sauberen Messer ein bisschen davon ab und nimmt das lose Pulver mit dem (langstieligen) Applikator eines klaren Lipglosses auf. Wer mehr will, kann als Zwischenschritt noch Glitter oder Highlighter hineinmischen. Anschließend wird der Applikator so lange zurück in den Lipglossbehälter „gepumpt“, bis sich die Farbpigmente gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt haben. Fertig ist das personalisierte Gloss!
Hier geht’s zur Videoanleitung von #diygloss auf TikTok.
Auf TikTok tummeln sich
viele kuriose Beauty-Hacks. Welche tatsächlich überzeugen? Das erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
TEXT: Andrea Lichtfuss
FOTOS: Shutterstock
Ich kann immer noch nicht glauben, dass sich die Suche nach der passenden Lippenfarbe zum Augen-Make-up endlich erübrigt hat – aber der Hack funktioniert tatsächlich. Ich würde allerdings unbedingt empfehlen, den Lidschatten vorher (zum Beispiel in eine kleine Schale) abzukratzen und nicht direkt mit dem Applikator in das Originalprodukt zu gehen – auf diesem Weg kann man die Pigmentierung gezielt steuern (je mehr Puder, desto intensiver wird die Farbe) und man ruiniert den Lidschatten nicht. Auch mit Rouge funktioniert der Trick übrigens super. Ich glaube, ich brauche mehr Platz im Badezimmerschrank ...
MEIN FAZIT
SO GEHT‘S
BEAUTY
Unsere Beauty- und Style-Expertin hat die neuesten TikTok-Trends persönlich getestet.
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In den warmen Sommermonaten tragen wir alle lieber ein bisschen weniger Foundation, Rouge und Co (und dafür ho entlich umso mehr Sonnenschutz!). Wer trotzdem nicht auf einen sonnengeküssten oder zumindest leicht geschminkten Teint verzichten möchte, kann stattdessen Selbstbräuner nutzen: Entlang der Schläfen und Wangenknochen aufgetragen (kurz gesagt: da, wo normalerweise der Bronzer hinkommt), soll er laut TikTok mehrere Tage lang einen natürlichen Contouring-Effekt erzielen – ganz ohne Make-up.
Hier geht’s zur Videoanleitung von #tantouring auf TikTok.
Einmal eingezogen, lässt sich Selbstbräuner – anders als Bronzer oder Contouring-Puder – nicht mehr einfach so entfernen, weshalb beim Auftragen Vorsicht geboten ist. Am feinsten finde ich flüssige Produkte mit einer Pipette; zum Verblenden eignen sich ein abgeschrägter Pinsel oder ein kleines Schwämmchen. Ich empfehle, sich langsam an die Menge und Einwirkzeit des Selbstbräuners heranzutasten – intensivieren kann man die Tönung im Nachhinein immer noch. Das Ergebnis ist zwar schöner als erwartet, aber wirklich zeitsparend ist das Ganze gegenüber klassischem Contouring meiner Meinung nach nicht – zumal der E ekt auch rasch wieder verblasst, wenn man wie ich Pflegeprodukte mit aktiven Wirksto en wie Retinol, AHA und Co verwendet.
#TANTOURING
MEIN FAZIT SO GEHT‘S
BEAUTY
Level NEXT
Glamouröse Geheimwaffen
Haare lieben Seide und Satin. Durch die spezielle Oberflächenstruktur sind die Materialien besonders haarschonend. Egal ob als Kopfkissen, Haarband oder Schlafhaube: Die Haare werden es genießen, wenn man sie sanft bettet. Dank der glatten Fasern entsteht eine geringere Reibung. Das Ergebnis: Verminderter Haarbruch, weniger Frizz und leichteres Kämmen. Und natürlich: Mehr Glamour!
Gut gewickelt
Wir wissen es alle: Heißes Föhnen ist der Feind unserer Haare. Und der gut gemeinte Hitzeschutz beschwert oft übermäßig und macht so das Styling zur Herausforderung. Unser Beauty Must-Have: der Turban. Statt aufwendigem Föhnen entspannen wir unterm sanft gewickelten Haartuch aus Microfaser. Die Haarstruktur wird geschont und die Feuchtigkeit bringt natürliches Volumen. Spart Strom, Spliss und stundenlanges Styling!
ENTGELTLICHEEINSCHALTUNG
Es ist an der Zeit auch unsere Haare mit der Pflege zu verwöhnen, die sie verdienen. Mit der Hair ID-Haarbürstenserie von PARSA Beauty kannst du deine Haarpflege auf ein neues Level bringen. Entdecke maßgeschneiderte Lösungen für jedes Haarbedürfnis und verleihe deiner Mähne die Liebe und Aufmerksamkeit, die sie verdient. Egal ob du mit Frizz kämpfst, sie sanft entwirren oder bändigen möchtest– die innovativen Bürsten sind dafür gemacht, deine Haare in jeder Lebenslage zu verwöhnen. Erwecke dein Haar zu neuem Leben.
Wellness Wellen
Lockenpracht wanted? Auch hier gilt: Weniger Hitze ist mehr. Statt elektrischen Stylinggeräten und hohen Temperaturen greifen wir lieber zu schonenden Heatless Curls Tools oder den guten alten Lockenwicklern. Sanfte Festiger und naturbelassene Öle pflegen ganz nebenbei vom Ansatz bis in die Spitzen. Über Nacht verwandeln wir plattes Haar so in eine Lockenpracht. Schönheitsschlaf? Ja bitte!
© PARSA Beauty, Illustration: Freepik
59 BEAUTY
Laut TikTok soll Concealer nicht nur Augenringe und Pickel kaschieren, sondern auch das Gesicht optisch liften können. Dafür wird das Produkt an vier Punkten aufgetragen: vom äußeren Augenwinkel bis zur Schläfe, vom inneren Augenwinkel bis zum seitlichen Nasenrücken, vom unteren Nasenrücken in Richtung Wangenknochen und vom äußeren Rand der Unterlippe bis zur Wangenmitte. Anschließend wird der Concealer gut verblendet. Die Farbe des Concealers sollte ein bis zwei Nuancen heller sein als die eigentliche Hautfarbe.
Hier geht’s zur Videoanleitung von #concealerlifting auf TikTok.
Den Concealer woanders als unter den Augen aufzutragen, fühlt sich im ersten Moment komisch an – und so sieht es auch aus; zumindest vor dem Verblenden. Nachdem ich die gehighlighteten Stellen ordentlich eingearbeitet habe (ein Beauty Blender oder Pinsel funktionieren am besten), stelle ich fest, dass sich meine Gesichtskonturen wirklich ein bisschen verändert haben: Mein Blick scheint wacher zu sein, die Wangenknochen akzentuierter. Weniger Produkt ist hier aber definitiv mehr, sonst sieht das Ergebnis – für meinen Geschmack – etwas zu maskiert aus.
LIFTING #CONCEALER
BEAUTY
MEIN FAZIT SO GEHT‘S
HAIR REVOLUTION
Das neue Hair-Tool von Dyson erleichtert ab sofort unser daily Getting-ready! „Airstrait“ Haarglätter trocknet und glättet gleichzeitig allein durch Luft. Ganz ohne Hitzeschäden.
2 TOOLS IN EINEM:
Der „Airstrait“ Haarglätter von Dyson
Was, wenn wir vom Sport mit völlig nass verschwitztem Haar kommen, als Working Moms schon wieder keine Zeit hatten, um das Haarstyling zu vollenden, oder raffinierte Haarstylings in unserem Alltag einfach selten Platz finden – und wir trotz allem immer perfekt geglättetes Haar hätten? Alles, was wir dafür brau-
Trocknet und glättet gleichzeitig – nur mit Luft.
Ohne Hitzeschäden.
chen, ist ein Hair-Tool, das bereits nasses Haar zeitsparend trocknet und glättet. Oder?!
Hitzeschäden adieu. Angetrieben von dem Wunsch, das daily Gettingready zu verbessern, präsentiert Dyson seinen „Airstrait“ Haarglätter. Das Tool glättet sowohl nasse als auch trockene
Haare mithilfe von Luft – und das ganz ohne Heizplatten oder Hitzeschäden. Entwickelt für verschiedene Haartypen, können Benutzer:innen ein geschmeidiges, glattes Styling mit Volumen erzielen und gleichzeitig die Stärke sowie ein natürliches Look & Feel der Haare beibehalten. Der Dyson „Airstrait“ Haarglätter verfügt über die Styling-Modi „Nass“ und „Trocken“ sowie eine „Kaltstufe“, damit das Styling mit kühler Luft fixiert werden kann. Eine intelligente Hitzesteuerung, frei wählbare Hitzestufen, ein speziell entwickelter, leistungsstarker Hyperdymium-Motor und spezielle Luftdüsen für gebündelten Luftstrom helfen dabei, um jeder Haarsträhne im Handumdrehen ein glattes und glänzendes Finish zu verleihen.
So einfach kann perfektes Haarstyling sein!
www.dyson.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Erick Knight
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Bröcklig, austrocknend, maskenhaft: Die Suche nach der perfekten Foundation kann mühsam sein. Was können BB Cream, Serum Foundation und Co?
Wir haben‘s getestet.
SONJA HEISER TIROLERIN
Serum Foundation von Mavala, 30 ml um € 32,–
STRAHLEND
Normalerweise benutze ich lediglich einen farblosen Primer als Grundlage, da die meisten Foundations beschwerend wirken und die Poren verstopfen. Doch die zarte Textur des Serums hat mich vom Gegenteil überzeugt. Sie verschmilzt bei der ersten Berührung mit meiner Haut und hinterlässt ein natürlich mattes Finish. Leicht und pflegend zugleich. Absofort mein täglicher Beauty-Begleiter und perfekt für den beliebten No-Make-Up-Look.
MARTINA PLOC WIENERIN
Sensibio AR BB Cream von Bioderma, um € 25,50
STRAHLKRAFT
Spätestens jetzt ist Sonnenschutz ein Muss, trotzdem muss man nicht auf Make-up verzichten – daher finde ich es super, dass dieses Produkt Lichtschutzfaktor und Tönung vereint. Dazu kommt, dass es Rötungen und Flecken gut abdeckt. Der Farbton war für mich perfekt und passt sicher zu vielen Hauttypen. Durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt wird der Teint ausgeglichen, was die Strahlkraft merklich verstärkt. Von mir eine Empfehlung!
© Unsplash / Amir Seilsepour
NAH © Hersteller, privat Thom Trauner, SULY Photography
Haut
62 BEAUTY
CHRISTIN POGORIUTSCHNIG KÄRNTNER MONAT
Lasting Perfection 35HR Makeup von Manhattan, um € 10,99
SOLIDE LEISTUNG
Die Manhattan Lasting Perfection hat fast alles, was ich mir von einer Foundation wünsche: Starke Deckkraft, die sich nicht nach Maske anfühlt, langen Halt, Hyaluronsäure und LSF. Und sie ist vegan! Aktuell nutze ich „Sesame“ in Kombination mit „Creamy beige“, nach dem ersten Urlaub darf’s dann dunkler werden. Bei trockener Haut würde ich auf jeden Fall einen Primer verwenden. Einen Punkt Abzug gibt‘s für das enthaltene Parfüm. Fazit: Gutes Produkt zum niedrigen Preis.
LAURA
ALTENHOFER BUNDESLÄNDERINNEN
Hyaluron Liquid Foundation von lavera, um € 13,19
NATÜRLICH FRISCH
Bei der Wahl meiner Foundation achte ich darauf, dass sie meine Haut abdeckt, ohne dabei zu maskenhaft zu wirken. Mit natürlicher Hyaluronsäure und Bio-Mandelöl spendet die Hyaluron Liquid Foundation von lavera meiner Haut Feuchtigkeit und verleiht ihr einen schönen Glow. Eine kleine Menge ebnet den Teint, um Unregelmäßigkeiten wie Rötungen und dunkle Flecken zuverlässig abzudecken, braucht es eine zweite Schicht.
LAURA
ZAPLETAL OBERÖSTERREICHERIN
Megastay 24hours Foundation von Look by Bipa, um ca. € 6,–
ALLTAGS-HERO ANA MRVELJ NIEDERÖSTERREICHERIN
Foundation kommt bei mir normalerweise nur bei besonderen Anlässen zum Einsatz, wenn es in puncto Make-up einfach ein bisschen glamouröser und auffallender sein darf. Die semi-matte Megastay 24h Longwear Foundation Porcelan legt sich hingegen wie eine BB Creme federleicht über die Haut, kaschiert Hautunregelmäßigkeiten und füllt unseren Feuchtigkeitshaushalt auf. Was bleibt ist ein natürliches und sanftes Hautgefühl. Perfekt für den Alltag!
GOOD TO GLOW
Lightform Foundation von Morphe, um € 23,–P E R F E C T M A T C H
Eigentlich hab ich seit eh und je die gleiche Foundation der gleichen Marke. Doch einmal die Lightform Extended Hydration Foundation von Morphe verwendet, muss ich meine Wahl wohl noch einmal überdenken. Denn es war Liebe auf den ersten Pumpstoß. Die superleichte Formel legt sich wie eine zweite Haut über das Gesicht, schummelt Unreinheiten weg, spendet Feuchtigkeit und lässt die Haut strahlen. I like it!
63 BEAUTY
SPRITZIG.
Wie ein frisches Soda-Zitron an einem besonders heißen Tag: Eau de Toilette „Sunlit Clementine & Vetiver“ von Molton Brown, 100 ml um € 100,-
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
SCHON PROBIERT ?
BIC Click 5 Klingen-Damenrasierer mit Wechselkopf – für eine nachhaltige und sanfte Rasur. Mit ergonomischem Griff aus 40% recyceltem Kunststoff. Erhältlich u. a. bei BIPA und Müller um € 7,49. Nähere Informationen unter atclicksoleil.bic.com
REDAKTION: Andrea Lichtfuss
FOTOS: Hersteller, Pexels/Murat Esibatir
GLASS SKIN.
Enthält ein Trio aus 3,0% PHA, 0,18% BHA und 5,5% AHAs: Clearly Corrective Re-Texturizing Triple Acid Pre-Serum von Kiehl‘s, um € 55,IPP
BEAUTY 64
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
SLOW AGING!
Das regenerationsfördernde Hyaluron-Serum sorgt für Langzeit-Feuchtigkeit bis in die tieferenHautschichten und verbessert die Elastizität. Reiner Aloe Vera Saft beruhigt die Haut und versorgt sie intensivmit Feuchtigkeit. Sorgt für eine pralle und durchfeuchtete Haut. Besonders geeignetfür feuchtigkeitsarme, gestresste und sensible Haut. Näheres unter www.santaverde.de.
WOW-EFFEKT
Für einen noch intensiveren Augenaufschlag: Die drehbare 2-in-1-Bürste der „Max Factor Masterpiece 2in1 Lash Wow Mascara“ sorgt für maximale Länge und Definition der Wimpern, um € 12,99,-
KRAFTVOLLES TEAM
FÜR SCHÖNES HAAR
Hormonelle Veränderungen, Stress, Diäten oder der Jahreszeitenwechsel gehören zu den häufigsten Ursachen für vorübergehende Haarschwäche. Höchste Zeit, Ihr Haar und sich selbst mit BIOSCALIN® wieder in Balance zu bringen! Näheres unter bioscalin.at ENTGELTLICHE
SCHLUSS MIT EMPFINDLICHER KOPFHAUT? ABER NATÜRLICH!
Beruhigt empfindliche Kopfhaut sofort, mildert Juckreiz und beugt Irritationen vor.
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BEAUTY
Schon gewusst? Scheuernde Oberschenkel haben nicht ausschließlich mit dem Körpergewicht zu tun. Auch Faktoren wie Bein- und Hüftstellung, Wassereinlagerungen, Lymphödem/Lipödem oder das Bindegewebe spielen dabei eine Rolle.
Röcke, Kleider, Shorts: ein Grauen für alle, deren Oberschenkel beim Gehen schmerzhaft aneinanderreiben. Was gegen das lästige „Chafing“ hilft.
DEO-STICK
Auf die Innenseiten der Oberschenkel aufgetragen, hält ein Deo-Stick dort die Schweißbildung gering und ermöglicht dank seiner cremigen Textur einen geschmeidigen Hautkontakt. Tipp: am besten in die Handtasche packen, um gelegentlich „nachzuschmieren“.
REI BUNGS LOS
MIT KOKOSUND MANDELÖL. Anti-Wundreib-Stick von Summer Saver, um ca. € 18,–
SMART. Oberschenkelband von Hunkemöller, um ca. € 11,–
ZWEITE HAUT. Nahtlose Shorts von Skiny, um ca. € 30,–
ANTI-WUNDREIB- S TICKS
Inzwischen gibt es spezielle Sticks, die auf die Oberschenkelinnenseiten aufgetragen werden und so ebenfalls die Hautreibung gering halten sollen.
BABYPUDER
Babypuder absorbiert Schweiß und verringert dadurch die Reibung, lindert aber auch die Beschwerden an gereizten, entzündeten Stellen. Nachteil: Gerade an warmen Tagen muss öfter nachgepudert werden.
VASELINE ODER KOKOSÖL
Den größten „Gleiteffekt“ haben sehr fetthaltige Produkte wie Vaseline oder Kokosöl. Das Gefühl auf der Haut muss man allerdings mögen.
BIKER-SHORTS
Die wohl einfachste und sicherste Lösung sind Biker-Shorts, die unter längeren Kleidern und Röcken getragen werden. Bei ungefütterten Kleidungsstücken wählt man am besten eine Shorts in der eigenen Hautfarbe; inzwischen gibt es auch komfortable Seamless-Varianten.
BANDELETTES
Bandelettes sind spezielle Stoffbänder, die auf Höhe der Kontaktstellen getragen werden und dort vor Reibung schützen. Wichtig ist die passende Größe, um ein Rutschen zu verhindern.
BEAUTY 66
TEXT: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Pexels/Anna Shvets
Jeden Monat präsentieren wir hier unsere persönlichen BeautyFavoriten. Was in ihrem Kosmetiktäschchen nicht fehlen darf, zeigt uns diesmal unsere Media Direktorin Sabine Gallei.
MEINE BEAUTYLIEBLINGE
1 STRAFFEND. Dieses hochkonzentrierte Serum klebt nicht und bringt den Teint zum Strahlen. Facelift Intense von Skin Distinct, um € 39,– 2 AUFSCHWUNG. Formt wunderschöne lange Wimpern, ohne zu verklumpen. Telescopic Mascara von L’Oréal Paris, um € 15,– 3 KLEIN, ABER FEIN. Die Nagellacke halten gut und bieten eine riesengroße Farbauswahl. Veganer Nagellack von Mavala, um € 6,90 4 BERUHIGEND. Genau die richtige Reinigung für meine empfindliche Haut. Sensibio H2O Mizellen-Reinigungswasser von Bioderma, 500 ml um € 19,50 5 SAMTIG WEICH. Hinterlässt meine Hände schön geschmeidig und duftet angenehm. Feuchtigkeitsspendende Handcreme von Dermafora, um € 8,– 6 DUFTWOLKE. Schon seit Jahren mein absoluter Lieblingsduft und für mich unverzichtbar geworden. Molécule 234.38 Eau de Parfum von Zarkoperfume, 100 ml um € 139,–
© Hersteller, PRESS THE BUTTON 1 2 3 5 6 4
BEAUTY 68
LEBEN
AUS ALT MACH NEU
Mit minimalem Aufwand zu mehr Nachhaltigkeit
Wer kennt es nicht? Das Wetter schreit schon nach Sommermode, der Kleiderschrank ist aber noch auf Winterbetrieb sortiert. Höchste Zeit, Ordnung hineinzubringen – das heißt manchmal auch, sich von ungenützten Teilen zu trennen. Im Müll muss ungeliebte Kleidung dabei allerdings nicht landen. Denn laut einer Studie des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2022 landen in Österreich rund 221.800 Tonnen Textilabfälle jährlich im Müll. Tchibo und Re-Use Austria zeigen mit ihrer Initiative „Zweites Leben“, wie es anders geht: Ausgemusterte Damenbekleidung kann vom 13. Mai bis zum 01. Juni 2024 österreichweit in allen Tchibo-Filialen abgegeben werden. Der Fokus liegt dabei auf Jeans und (Stoff-)Hosen. Gut für die Umwelt – und gut für den Kleiderschrank!
#comedyqueen • #mamaliebe • #comeback
© Tchibo
H U M O R IST ZE I T L O(O)S
Loos
70 LEBEN
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Christopher Glanzl
Aida
Humor ist für mich meistens Notwehr.
Es ist brechend voll in der Kulisse Wien, als Schauspielerin und Kabarettistin Aida Loos die Bühne betritt. Wir dürfen ihr neues Kabarettprogramm „Zeitloos“ sehen, eine Mischung aus neuen und alten Sketchen. Man hört von bekannten Gesichtern wie Alexander Van der Bellen, begleitet Loos’ Charakter in die Oper und darf witzig-frechen Chansons lauschen – man erfreut sich also bei ihrem mittlerweile sechsten Kabarettprogramm mehr als zwei Stunden purer Unterhaltung.
Am Puls der Zeit. Aida Loos scha t es, einen Saal mit ihrem Charme und ihrem Humor mitzureißen, und lässt uns sogar über Sexismus, Pornografie und überteuerte Tampons lachen, die sie „bescheuert besteuert“ nennt. Die Kabarettistin scha t gekonnt den Spagat zwischen Tragik und Komik und ist mit ihrem Programm zwar zeitlos, aber dennoch modern. Mit uns sprach sie im Anschluss über ihre Grenzen, Frauen im Entertainmentsektor und die Bühne als Chance, Tabus zu brechen.
„Zeitloos“ gilt als Best-of Ihrer bisherigen Programme. Gibt es darin auch etwas Neues zu sehen?
Aida Loos: Ja, ganz viel sogar. Ursprünglich hatte ich vor, ein klassisches Best-ofProgramm zu machen, aber beim Zusammenfügen der Themen habe ich gemerkt, dass mir noch ganz viele Pointen zu den einzelnen Texten einfallen und ich mit meinem jetzigen Humorverständnis die Dinge nicht mehr so stehen lassen kann, wie ich sie
früher gedacht habe. Es ist, als würde man ein altes Kuchenrezept finden und hätte in all den Jahren Mohn und Rosinen für sich entdeckt, die jetzt unbedingt integriert gehören.
Wie sind Sie an das Produzieren des Best-ofs herangegangen?
Eigentlich war es eine sehr verkopfte Angelegenheit, fast wie Steuererklärung machen. Ich habe mir angeschaut, was ich in welchem Jahr hatte und wie ich das am e zientesten herumschieben kann. Und eben Mohn und Rosinen eingearbeitet.
Sie parodieren gerne und erfolgreich. Wie kommen Sie auf die Personen?
Die Personen kommen in den meisten Fällen auf mich. Wenn jemand etwas sagt oder tut und ich das Bedürfnis habe, das zu korrigieren oder zumindest meinen Senf dazuzugeben, ist es meistens soweit. Idealerweise hat diese Person dann auch noch eine sprachliche Besonderheit, die ich aufgreifen kann.
Wie groß ist die Angst davor, dass sie beleidigt sind?
Angst ist nicht nur im Auto ein schlechter Beifahrer, und obwohl ich in vielen Dingen eher ängstlich bin, bin ich in diesem Punkt so gut wie frei davon.
Gibt es für Sie Grenzen des Parodierens?
Ja. Die Grenze ist immer: Ich trete nie nach unten, zumindest nicht bewusst.
Sie parodieren nicht nur, Sie sprechen auch feministische Themen an. Inwiefern ist die Komik Ihr Weg, um auf Missstände aufmerksam zu machen?
Gibt es Grenzen in der Komik? Warum Ernst und Witz für Aida Loos nahe beieinander liegen, worauf es als Frau auf der Bühne ankommt und was Besucher:innen im neuesten Kabarettprogramm erwartet.
HUMOR I S T ZEITLO(O)S
71 LEBEN
HU M O R IST ZE I T L O(O)S
Menschen ohne Humor haben nicht die geringste Ahnung, wie anstrengend sie sind.
Aida Loos
das, was einen wachsen lässt. Diese geballte Kraft ist außerdem im Stande, genau diese berühmten Steine zu bröseligem Sand zu treten, der höchstens lästig, aber selten hinderlich ist.
Sie haben selbst zwei Töchter. Finden die Sie denn lustig?
Sie finden mich je nach Tagesverfassung lustig oder peinlich.
Was würden Sie sagen, wenn sie auch in der Unterhaltungsbranche Fuß fassen möchten? Was würden Sie ihnen raten?
Humor ist für mich meistens Notwehr, und ich glaube, wenn es überhaupt irgendeinen Weg geben sollte, Dinge ins Rollen zu bringen, dann ausschließlich über die Komik, die idealerweise der Tragik aufmunternd zunickt.
Als Frau in der Unterhaltungsbranche haben Sie sicherlich schon einige Herausforderungen gemeistert. Wie gehen Sie damit um?
Ganz wichtig ist es, sein Umfeld optimal zu gestalten, damit man sich hinterher weniger ärgern muss. Damit meine ich, eine Bande hinter sich zu haben, der man zu 100 Prozent vertraut und die das, was man macht, außergewöhnlich gut findet, aber auch in der Lage ist, konstruktive Kritik zu äußern. Das ist
Ich halte es zumindest bei einer Tochter für sehr realistisch, und wenn es so ist, dann wäre ich die letzte, die sie davon abhalten würde, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das kontraproduktiv ist. Ich würde versuchen, ein Teil ihrer Bande zu werden, und ihr den Ratschlag geben, den ich allen jungen Frauen geben würde, die auf die Bühne wollen: Bleib besonders und scheiß dir nix!
Welche Botschaft soll Ihr Publikum von „Zeitloos“ mitnehmen?
Dass Humor zeitlos ist. Menschen ohne Humor haben nicht die geringste Ahnung, wie anstrengend sie sind.
LEBEN
Sie suchen nach einer Pause vom hektischen Alltag und wollen so richtig zur Ruhe kommen? Die WIENERIN und gemeinsame Partner:innen schenken einem Mutter-Tochter-Duo eine Wellness-Reise vom Feinsten. Festgehalten wird der Urlaub in einer besonderen Fotostory.
Mit einem Volvo beginnt das Abenteuer in der Steiermark: Im Retter Bio-Natur-Resort**** in Pöllau am Hartberg verbringen Sie ein Wochenende voller Genuss und Entspannung. Vor Ort können Sie die vielfältigen Angebote des Hotels entdecken: Es erwartet Sie eine Yoga-Einheit sowie ein Brotbackkurs mit Bäckermeister Christoph Blamauer. Ausgestattet von Bonprix erleben Sie den Spa-Bereich und genießen eine verwöhnende Kosmetikbehandlung von Marías Kosmetik.
Auf dem Zimmer erwarten Sie außerdem tolle Überraschungen unserer Partner:innen, die diese Reise unvergesslich machen werden.
Worauf warten Sie noch? Melden Sie sich als Mutter-Tochter-Duo jetzt bis einschließlich 20. Mai an und versuchen Sie Ihr Glück. Die Reise findet vom 14. bis 16. Juni 2024 statt.
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WEIRDOS WIR QUEERS UND
Lange war es ruhig um Beth Ditto und Gossip. Nach zwölf Jahren Pause meldet sich die Band mit ihrem neuen Album „Real Power“ zurück – einer explosiven Mischung aus Indie, Rock, Dance und Pop. Gewohnt offen, gewohnt provokativ. Um den Albumrelease zu promoten, gastiert Beth Ditto in Berlin. Der Medienandrang ist groß. So groß, dass wir um unseren 15-minütigen Slot zittern müssen und erst am späten Nachmittag erfahren, ob und wann wir die charismatische Sängerin ans andere Ende der Leitung bekommen. Um 18.25 Uhr ist es dann endlich so weit. Sie hat einen langen Tag hinter sich, trotz Interviewmarathons sprüht die Musikerin und Modeikone vor Energie und hinterlässt einen äußerst sympathischen Eindruck.
Nach über einem Jahrzehnt kehrt Gossip mit dem neuen Album „Real Power“ zurück. Wie fühlt es sich an, nach all dieser Zeit wieder neue Musik zu veröffentlichen?
Beth Ditto: Es fühlt sich großartig an! Es ist, als würde die Zeit stillstehen und gleichzeitig voranschreiten. Kennen Sie das Gefühl, wenn man alte Schulfreunde trifft, und plötzlich ist alles so vertraut? So ähnlich ist es bei uns. Natürlich sind wir alle ein wenig gereift, sind durch das Leben gegangen und haben neue Perspektiven gewonnen. Damals, als wir das letzte Mal zusammen waren und das Album aufgenommen haben, war ich 31 Jahre alt. Jetzt bin ich 43. Das ist eine lange Zeit.
Können Sie uns etwas über den Entstehungsprozess erzählen? Gab es besondere inspirierende Momente, die das Album geprägt haben?
Der kreative Prozess beginnt meist recht simpel. Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, Musik zu machen und zu sehen, was dabei entsteht. Es geht um das Gefühl, ob es echt und aufrichtig ist. Denn wenn etwas echt ist, dann fällt es mir leicht, darüber zu schreiben. Es ist eigentlich ganz einfach. Ich wünschte, ich könnte eine aufregendere Geschichte erzählen.
Gossip war schon immer bekannt für kraftvolle und mutige Texte. Gibt es auf dem neuen Album bestimmte Songs, die für Sie persönlich eine besondere Bedeutung haben?
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Cody Critcheloe
74 LEBEN
WAREN SCHON
Selbstbewusst sprengt sie die gängigen Schönheitsideale der Popmusik und gilt als LGBTQ+-Vorreiterin. Gossip-Frontfrau Beth Ditto im Interview über das Comebackalbum, gesellschaftliche Veränderungen und ihren einzigen Österreich-Auftritt.
IMMER DA
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Ein Song, der mir besonders am Herzen liegt, ist „Peace and Quiet“. Er erinnert mich an meine Jugend und hat sogar eine Referenz an Destiny’s Child im Breakdown. „Act of God“ berührt mich auch sehr. Aber am meisten Spaß habe ich wohl beim Singen von „Turn the Card Slowly“. Oh, und „Crazy Again“ - er ist fröhlich und leicht, einfach ein süßer Song!
In der Zwischenzeit ist viel passiert. Sie haben zum Beispiel 2016 Ihre eigene Modelinie gelauncht. Welche Rolle spielt Mode für Sie?
Für mich ist Stil wichtiger als Mode. Es geht darum, sich wohlzufühlen und sich auszudrücken. Ich persönlich muss mich in meiner Kleidung wohlfühlen, sonst passt sie einfach nicht zu mir. Es geht darum, das zu tragen, was einen glücklich macht und was zu einem passt, ohne sich dabei zu verbiegen. Schon als Kind habe ich nach Dingen gesucht, die mich inspiriert haben, die ich cool fand. Mode sollte Spaß machen und Ausdruck der Persönlichkeit sein.
Sie gelten als LGBTQ+-Vorreiterin in der Musikindustrie. Wie sehen Sie die Entwicklungen seit den Anfängen von Gossip?
Als queere Person ist das Thema für mich von großer Bedeutung. Es ist fantastisch zu sehen, wie sich die Sichtbarkeit und Akzeptanz in den letzten Jahren entwickelt haben. Wir diskutieren nun über Pronomen und unterschiedliche Identitäten. Es ist eine Entwicklung, die ich mit Stolz beobachte und die mich inspiriert. In meinen kleineren Kreisen, in meiner eigenen Welt, war das alles schon immer präsent. Wir, die Queers und die Weirdos, waren schon immer da. Ich fühle mich ein wenig wie eine stolze Tante. Es ist schön zu sehen, wie Menschen heute endlich für das anerkannt werden, was sie sind, und ihre Kunst auch geschätzt wird.
Ihr Auftritt beim Lido Sounds Festival in Österreich am 28. Juni wird mit Spannung erwartet. Auf was dürfen sich die Fans freuen?
Ich freue mich sehr darauf, wieder auf der Bühne zu stehen und in Österreich aufzutreten! Was die Show angeht, tja, man weiß nie, was passieren wird. Vielleicht breche ich mir auch wieder einen Fuß (lacht). Hoffentlich nicht, aber das ist mir schon einmal passiert. Spaß beiseite - hoffentlich werden wir einfach eine großartige Zeit voller Liebe, Begeisterung und Spaß haben. Wir sind sehr glücklich, wieder Musik machen zu können und das mit unseren Fans zu teilen.
Es ist schön zu sehen, wie Menschen heute für das anerkannt werden, was sie sind.
Beth Ditto
Der sechste Longplayer des ikonischen US-Trios, das weltweit mehr als zehn Millionen Platten verkauft hat, erscheint nach mehr als einer Dekade und einer zwischenzeitlichen Trennung der Band.
Beth Ditto ging zunächst eigene Wege als Solomusikerin, brachte ihre eigene Plus-Size-Kollektion heraus, versuchte sich als Schauspielerin und setzte sich für soziale Belange ein, bevor es zur Wiedervereinigung von Gossip kam. Die elf neuen Songs entstanden auf Hawaii in Zusammenarbeit mit Musikproduzent Rick Rubin, der bereits 2009 das Ausnahmealbum „Music For Men“ produzierte. Mit „Real Power“ (ET 22. März) schickt Gossip eine kühne Botschaft in die Welt – eine Botschaft der Selbstbestimmung, des Widerstands und zur Feier der eigenen Einzigartigkeit.
ZURÜCK ZU DEN WURZELN LEBEN
NACHHALTIGKEIT leben
Wiens größtes Einkaufszentrum setzt in Sachen Nachhaltigkeit auf ambitionierte Initiativen und bot mit dem „Westfield Good Festival“ wieder ein vielfältiges Festival zu den Themen Umweltschutz, Recycling und sozialem Engagement.
Vom 4. bis zum 14. April ging wieder das Nachhaltigkeitsfestival im Westfield Donau Zentrum über die Bühne und bot den Center Besucher:innen ein vielfältiges Programm. Zu den Highlights des Festivals zählten Upcycling Workshops, ein Live-Auftritt der Band Tim3less sowie ein Panel-Talk zum Thema „How to Run a Sustainable Business“. Begleitend gab es das gesamte Festival über einen Marktplatz, bei dem zahlreiche Nachhaltigkeits-Vorreiter wie die faire Schmuckmarke Auris Ku, der plastikfreie Waschstreifen-Hersteller Cleanly Eco bis hin zu dem zertifizierten Naturkosmetik-Label March Care vertreten waren. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm mit einem Besuch des Tierkopfmalerei-Künstlers „Handimals“, der live vor Ort eindrucksvolle Kunstwerke kreierte.
Nachhaltigkeit und soziales Engagement als Teil der Unternehmensstrategie. Das Westfield Donau Zentrum setzt basierend auf ihrer Nachhaltigkeitsinitiative „Better Places 2030“ bereits seit einigen Jahren eine Vielzahl an Klima- und Umweltschutzmaßnahmen um und hat das Thema Nachhaltigkeit zur zentralen Unternehmensstrategie erhoben. Im Zuge dessen wurde das Westfield Good Festival ins Leben gerufen – ein Nachhaltigkeitsformat, das nach erfolgreichem Auftakt im vergangenen Jahr nun jährlich in insgesamt 38 verschiedenen Westfield Centern in Europa und den USA stattfindet. Ziel des Festivals ist es, NGOs, Unternehmen, Marken, Expert:innen und Künstler:innen, die in Sachen Nachhaltigkeit und verantwortungsvollem Konsum bereits eine Vorreiterrolle einnehmen, eine Plattform zu bieten, den Austausch mit den Center-Besucher:innen zu fördern sowie aktiv die Bewusstseinsbildung voranzutreiben.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
The Guardian
©
LEBEN 77
Teppich-Unternehmer Ali Rahimi lud zum Charity-Event.
Ein Abend vol ler Glamour und tiefgreifender Botschaften im Stadtpalais
Szechenyi: Unter dem Motto „Give Love!“ gewährte die oscarprämierte Schauspielerin Patricia Arquette gemeinsam mit dem erfolgreichen Unternehmerpaar Carina und Ali Rahimi den Gästen einen Einblick in die wichtige Arbeit als Gründerin der Organisation GiveLove. In Wien nutzte Arquette die Gelegenheit, auf die dringende Notwendigkeit nachhaltiger Sanitärversorgung in Entwicklungsländern und Katastrophengebieten hinzuweisen.
Hollywood mit Herz. 2015 gewann sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin für den Film „Boyhood“. Auch wohltätige und politische Themen liegen dem Star am Herzen. Neben ihrer Schauspielkarriere konzentriert sich Patricia Arquette seit 2010 darauf, Komposttoiletten in Ländern wie Kolumbien und Uganda zu errichten – Projekte, die entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität
Werte, die verbinden: NUSSYY®-Gründerin Carina Rahimi legt bei ihren Produkten großen Wert auf Nachhaltigkeit.
und zum Umweltschutz beitragen. Wir haben die Schauspielikone zum Interview getroffen und über ihre Mission gesprochen, die globale Wasserkrise zu bekämpfen, unter der Frauen und Mädchen übrigens besonders leiden …
Sind Sie zum ersten Mal in Wien? Hatten Sie während Ihres Aufenthalts bereits die Gelegenheit, die Stadt zu erkunden?
Patricia Arquette: Nein, tatsächlich bin ich nicht zum ersten Mal in Wien, und ich muss sagen, die Stadt fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Es ist einfach wunderbar, durch die Straßen zu schlendern und die prächtigen Gebäude zu bewundern. Und die Cafés hier sind wirklich etwas Besonderes, sie strahlen so viel Charme aus.
Sie sind aber nicht nur zum Vergnügen hier, sondern um Bewusstsein für die Wasserknappheit und nachhaltige Sanitärlösungen zu schaffen. Was hat Sie dazu inspiriert, sich für dieses Anliegen einzusetzen?
Es fällt mir immer wieder auf, dass zwar überall von sauberem Wasser die Rede ist, aber selten erwähnt wird, dass der Mangel an vernünftigen Sanitärsystemen der Hauptgrund für Verschmutzungen ist. Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 wurde mir klar, wie dringend
Rund 3,5 Milliarden Menschen leiden weltweit unter mangelnder Sanitärversorgung. Mit ihrem Wien-Besuch schafft Hollywood-Star Patricia Arquette Bewusstsein für die globale Wasserkrise.
RÜF E I N E B ESS E R E W TLE
LEBEN 78
REDAKTION: Laura Altenhofer
Besonders Frauen und Mädchen leiden unter den Auswirkungen der globalen Wasserkrise.
nachhaltige Lösungen benötigt werden, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Wir begannen mit dem Bau widerstandsfähiger Gebäude, mussten jedoch schnell feststellen, dass Sanitäranlagen und Wasserversorgung eine der dringendsten Bedürfnisse waren.
In Ihren zahlreichen Einsätzen in Krisengebieten waren Sie oft persönlich vor Ort. Können Sie erzählen, was Sie dabei besonders berührt hat?
Besonders bewegt hat mich die Situation von Frauen und Mädchen, die unter dem Mangel an sanitären Anlagen sehr stark leiden. Oft müssen Mädchen die Schule verlassen, sobald sie ihre Periode bekommen, weil es keine adäquaten Toilettenräume gibt. Auf öffentlichen Toiletten kommt es teils auch zu Vergewaltigungen.
Wie kam es dazu, dass Sie mit NUSSYY®-Gründern Carina und UN-Goodwill-Botschafter Ali Rahimi gemeinsame Sache in Wien machen?
Die Gelegenheit, mit Carina und Ali zusammenzuarbeiten, entstand aus unserer gemeinsamen Überzeugung, dass nachhaltige Lösungen und soziales Engagement dringend erforderlich sind. Es war mir eine Ehre, mit ihnen diesen Abend zu gestalten und das Bewusstsein für drängende globale Probleme zu schärfen. Gemeinsam können wir viel bewirken, und ich bin dankbar für jede Gelegenheit, gemeinsam etwas Gutes zu tun.
FOTOS: Christian Jobst
Patricia Arquette
LEBEN 79
Danke,
Noch keine Geschenkidee für Muttertag? Wir haben ein paar
Inspirationen für Sie parat.
LIEBE MAMA
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LEBEN 80
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ITALIENISCHE LEBENSFREUDE GENIESSEN!
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ENJOY YOURSELF. MIT AMICELLI.
Knusprige Waffelröllchen treffen auf feine Haselnusscreme und zartschmelzende Schokolade. Ob als kleine Self-CareEinheit oder für gemeinsame Augenblicke mit deinen Lieben – mit Amicelli ist jeder Moment ein Genuss. Näheres unter: www.amicelli.com
SKJUR® INTENSIVE NACHTPFLEGE
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Sorgt für ein ausgeruhtes und frisches Aussehen deiner Haut am Morgen. Die reichhaltige Nachtpflege pflegt die Haut mit Sheabutter, Weizenkeimöl und Kakaobutter. Näheres unter www.skjur.at
WHISPER COLLECTION
Die neue Nagellack-Kollektion von MAVALA! Sechs neue Mini Color‘s Nuancen mit schillerndem Perlmuttfinish sorgen für Eleganz und Schlichtheit, während ihre Pflegeformel mit organischem Silizium angereichert ist, die Qualität und Widerstandsfähigkeit der Nägel schützt und verbessert. Mehr Informationen unter: www.mavala.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG © MAVALA International S.A.
LEBEN 81
Astrologin Daniela Hruschka blickt monatlich für uns in die Sterne.
HOR
STEINBOCK
„Vom Glück getragen!“ Genauso fühlen Sie sich im Wonnemonat Mai. Sonne, Venus und Jupiter sorgen für die schönsten Wochen des Jahres. Einzig und allein Mars versucht, Sie aus der Reserve zu locken. Bleiben Sie cool, gelassen und spontan. Lassen Sie die Arbeit möglichst Arbeit sein und genießen Sie das Leben. Der Neumond im Stier am 8. Mai könnte eine wichtige Wende in Ihr Leben bringen.
WASSERMANN
„Bleiben Sie überlegt!“ Sie möchten aus Ihrer Alltagsroutine ausbrechen und am liebsten alles sofort und gleich verändern. Sie sind bekannt dafür, dass Sie schnell umsetzen. HALT, zuerst muss ein ordentlicher Plan her, und dann hilft Mars bei der Umsetzung. Sie müssen auch nicht sofort alles verändern, denn am 25. Mai öffnen sich dank Jupiter in den nächsten Monaten komplett neue Türen.
FISCH
„Was sagt Ihr Herz?“ Sonne und Venus sorgen für die schönsten Liebessterne. Sie gehören zu den großen Träumer:innen. In den nächsten Wochen sollten Sie nicht nur träumen, sondern handeln. Stehen Sie zu Ihrer Liebe und sagen Sie ja zu Ihrem Herzblatt. In der Arbeit geht nicht so viel weiter, wie Sie vielleicht gerne hätten. Hier könnten Sie den Neumond am 8. Mai für ein neues Projekt nutzen.
WIDDER
„Ein guter Plan ist Gold wert!“ Mars in Ihrem Zeichen sorgt dafür, dass Sie einfach alles schaffen. Dabei wäre es schade, wenn diese wunderbare Energie nicht gezielt eingesetzt wird. Umso wichtiger wird für Sie eine Liste, die Sie Stück für Stück abarbeiten. Sie werden sich dabei einfach unglaublich wohl fühlen. Ihre Super Power Tage sind 3. bis 5. Mai. Legen Sie gleich los!
STIER
„Lassen Sie sich feiern!“ Ihr Geburtsmonat ist der wichtigste Monat des Jahres. Durch Sonne, Venus und den Glücksplaneten Jupiter in Ihrem Zeichen gelingt einfach alles. Sie gehören unumstritten zu den Glückskindern. Projekte, die Sie jetzt starten, werden Früchte tragen. Notieren Sie sich den 8. Mai. Der Neumond in Ihrem Zeichen könnte Ihr ganz persönlicher Glückstag werden.
ZWILLING
„Ihr Herz liegt auf der Zunge!“ Haben Sie keine Angst, Dinge auszusprechen. Kommunikation ist Ihnen besonders wichtig. Im Mai finden Sie immer die passenden Worte und können sich viel so richten, wie Sie es gerne hätten. In der Liebe herrscht bis zum 23. Mai eine kleine Flaute. Aber ab Ihrem Geburtstag hat Venus ein Auge auf Sie und versorgt Sie ab dann mit Schmetterlingen im Bauch.
@danielahruschka 21 .1 . –1 .9 .2 21 .3 . –.02 .4 21 .5 . –.12 .6 22 .1 2 . –.02 .1 20 .2 . –.02 .3 21 .4 . –.02 .5
LEBEN 82
OSKOP
KREBS
„Treffen Sie Herzensentscheidungen!“ Sonne, Venus und Jupiter sorgen in den nächsten Wochen dafür, dass Sie sich auf Wolke Sieben befinden. Sowohl in der Liebe als auch beruflich könnten sich wunderschöne und einzigartige Chancen ergeben. Durch Mars erhalten Sie das nötige Selbstvertrauen und den Mut, Dinge auch umzusetzen. Ihre persönlichen Glückstage sind vom 18. bis zum 20. Mai.
LÖWE
„Verschieben war gestern!“ Sie fühlen sich, als ob Sie gerade von einem Wellnessurlaub zurückgekehrt wären. Dank Mars sind Sie fit und voller Elan, wie schon lange nicht mehr. Versuchen Sie, in den ersten Monaten fokussiert alles abzuarbeiten. Für den Start neuer Projekte tragen Sie sich den 13. und 14. Mai ein. Zu Monatsende sorgt Venus dafür, dass auch die Liebe nicht zu kurz kommt.
JUNGFRAU
„Was wünschen Sie sich?“ Sie dürfen die rosarote Brille aufsetzen, denn Jupiter verspricht glückliche Fügungen. Mit Sonne und Venus im Stier greifen Sie nach den Sternen. Sie können sich vieles genau so richten, wie Sie es gerne hätten. Der Neumond im Stier am 8. Mai sollte für einen wichtigen Start genutzt werden. Mein Tipp: Legen Sie immer wieder Pausen ein, so schaffen Sie mehr!
WAAGE
„Bleiben Sie in Balance!“ Mars und Merkur stehen bis zur Monatsmitte in Spannung zu Ihrer Sonne. Dadurch sind Sie viel schneller gereizt und auf hundert. Als Ventil könnten Sie sich ein neues Sportprogramm suchen, denn Bewegung, vor allem in der Natur, hilft Ihnen, zur Ruhe zu kommen. Ab dem 20. Mai sieht alles anders aus und Sie fühlen sich wie neu geboren, in Ihrer Mitte angekommen.
SKORPION
„Lebe und genieße!“ Sonne und Venus im Zeichen Stier lassen ein Skorpion-Herz höherschlagen. Sie können diese wunderbare Energie für ein neues berufliches Projekt nutzen. Aber auch in der Liebe ergeben sich herrliche Momente. Ab Mitte des Monats könnte es ein wenig stressig werden, für Sie jedoch keine große Herausforderung, da Sie alles meistern. Ihre Glückstage sind der 2. und 3. Mai.
SCHÜTZE
„Fit für den Marathon!“ Dank Mars im Widder fühlen Sie sich einfach topfit und meistern die größten Herausforderungen. Sie erkennen neue Möglichkeiten. Auch in der Liebe sorgt Venus für neue Chancen. Singles könnten sich Hals über Kopf verlieben, auch Paare fühlen sich wie neu verliebt. Für die passende Kulisse sorgt der Vollmond im Schützen am 23. Mai, Ihrem ganz persönlicher Glückstag.
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LEBEN 83
MAI IST
DER MONAT DER
Hautgesundheit
Haut, Haare und Nägel verraten viel über den allgemeinen Gesundheitszustand.
REDAKTION: Christine Dominkus | FOTOS: Shutterstock, Daniel Wilfinger, privat
Der 1. Mai ist traditionell der internationale Tag der Hautgesundheit. In Österreich ist zum vierten Mal der ganze Monat Mai dem Thema Hautgesundheit gewidmet. Damit soll die Bedeutung der Haut für Gesundheit und Wohlbefinden in das allgemeine Bewusstsein gerückt und über aktuelle Fortschritte in der Behandlung häufiger Hauterkrankungen informiert werden. Mittlerweile ist MEINE HAUTGESUNDHEIT Österreichs größte Informationsinitiative für Hautgesundheit. 2024 liegt der thematische Fokus auf der Gesundheit von Haaren und Nägeln. Themen sind Haarausfall, Alterung der Haare, Nagelpsoriasis, Hand ekzem u. v m. G emeinsam mit Experten will die Kampagne informieren sowie Awareness und Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung stärken.
Kooperation mit Friseuren. Die Landesinnung Wien der Friseure und Perückenmacher, stellvertretend für alle Friseure Österreichs, ist heuer aktiv involviert in der Kampagne der Hautgesundheit. Denn gerade diese Berufsgruppe kommt dem Haar und der Kopfhaut so nahe wie wenige andere Menschen im Alltag. Dadurch haben sie die Chance, frühzeitig auf mögliche Gesundheitsprobleme aufmerksam zu machen – vor allem an Stellen, die für betroffene Personen selbst nicht gut einsehbar sind. Darüber hinaus ist der Friseurberuf einer, in dem berufsbedingte Hauterkrankungen überproportional häufig auftreten.
Das Handekzem – eine Berufskrankheit. Beruflich bedingte Hauterkrankungen sind leider häufig. „Nach COVID und der Lärmschwerhörigkeit ist das Handek-
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zem das dritthäufigste Krankheitsbild, das in Österreich durch den Beruf ausgelöst und gemeldet wird“, erklärt Hautarzt Dr. Daniel Wilfinger von der AUVA-Rehabilitationsklinik Tobelbad. Und die Dunkelziffer ist hoch. Meist entsteht eine entzündliche Hautveränderung mit Rötung, Schuppung, Bläschen, Papeln, kombiniert mit Juckreiz. Beim Handekzem, das die Lebensqualität, das psychische und sozioökonomische Wohlergehen in erheblichem Ausmaß beeinträchtigt, kann der Kontakt mit Allergenen und Irritantien, aber auch anlagebedingte Faktoren ursächlich sein. „Bei ca. einem Viertel der Betroffenen besteht Arbeitsunfähigkeit“, so Dermatologe Dr. Wilfinger weiter. „Der wichtigste Auslöser ist die Feuchtarbeit, bei der die Hände mindestens zwei Stunden pro Tag Wasser, Schweiß (z. B. unter Arbeitshandschuhen) oder anderen Flüssigkeiten ausgesetzt sind. Darüber hinaus stellt der wiederholte Hautkontakt mit irritativen Substanzen wie Reinigungsmitteln, Seifen etc. einen bedeutenden Risikofaktor dar. Besonders gefährdete Berufsgruppen sind Reinigungskräfte und medizinisches Personal. Ein erhöhtes Risiko, sich im beruflichen Umfeld zu sensibilisieren, besteht für Kosmetiker, Nageldesigner oder Friseure (Färbemittel); ebenso bei Beschäftigten in der Metallbranche (Kühlschmiermittel), bei Malern und Bodenlegern (Epoxidharze, Konservierungsstoffe), Köchen und Bäckern sowie bei Menschen, die im Baugewerbe arbeiten.“ Bestehen bereits anlagebedingte Hauterkrankungen, kann die berufliche Hautbelastung die jeweilige Erkrankung triggern oder schon vorhandene Beschwerden verschlimmern. Im Falle einer atopischen Dermatitis kommt es auf der empfindlichen Haut betroffener Personen durch äußere Reizfaktoren wie Feuchtarbeit deutlich schneller zu Ekzemen. Bei der Psoriasis können mechanische Reize z. B. bei handwerklich tätigen Betroffenen eine Verschlimmerung hervorrufen.
Prävention ist alles. „Hautschutz, sanfte Hautreinigung und konsequente Hautpflege sind die wichtigsten Eckpfeiler in der Vorbeugung von Ekzemen. Eine frühzeitige Durchführung von Präventionsmaßnahmen kann helfen, schwere und langwierige Krankheitsverläufe abzuwenden“, so Dr. Wilfinger. Die Behandlung der Symptome erfolgt zusätzlich zu diesen Maßnahmen nach einem sogenannten Stufenschema. Dabei kommen zuerst mildere Therapieformen wie Salbentherapien zur Anwendung; sollten diese nicht ausreichen, stehen in den nächsten Stufen z. B. Lichttherapie und auch Systemtherapien zur Verfügung, die als Tablette oder Spritze verabreicht im ganzen Körper wirken. Bei berufsbedingten Hauterkrankungen ist eine frühzeitige Meldung an die Unfallversicherung (z. B. AUVA) sinnvoll, um professionelle Präventionsmaßnahmen in Anspruch nehmen zu können.
OA Dr. Daniel Wilfinger, Facharzt für Dermatologie und Venerologie Rehabilitationsklinik Tobelbad der AUVA, Abt. für Berufskrankheiten und Arbeitsmedizin, Stabsstelle Berufskrankheiten
AKTIVITÄTEN
DER KAMPAGNE 2024
Die Aktivitäten in TV und Magazinen erstrecken sich über das ganze Jahr. Besonders interessant: Pressekonferenz am 25. April 2024 in Wien u. a. mit ÖGDV-Präsident Univ.Prof. Dr. Peter Wolf, Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, OA Dr. Daniel Wilfinger und Marcus Eisinger, Innungsmeister der Wiener Friseure.
Sensible Haut?
Haarausfall?
Wunde Hände?
Juckende Kopfhaut?
DER HAUTGESUNDHEIT 2024 HAAR HAUT MIT & Alle Infos auf www.meinehautgesundheit.at GESUNDHEIT
MONAT
KLEINE WUNDENRASCH VERBUND
REDAKTION:
Christine Domin k u s | FOTO: Shutterstock
WUNDBEHANDLUNG TIPPTOPP
n der Küche, im Garten, am Spielplatz, beim Sport, überall lauern Gefahren. Ein Sturz mit dem Skateboard und der Ellbogen ist aufgeschürft, ein Ausrutscher beim Gemüseschnippeln und es blutet wie verrückt, ein unachtsamer Stoß mit dem Kopf und eine Wunde ist da. Auch der Sonnenbrand und die Verbrennung beim Bügeln sind thermische Wunden, die fachgerecht versorgt gehören. Schnittwunden, Schürfwunden, Rissquetschwunden, es gibt vielerlei Wunden. Die Operationswunde sollte ebenfalls ohne störende Narbe verheilen. Dr. Johannes Neuhofer, Dermatologe in Linz, im Interview.
Welche Wundarten gibt es?
Dr. Johannes Neuhofer: Es gibt mechanische Wunden, thermische Wunden wie durch Verbrennungen, chemische und Strahlungswunden und chronische Wunden wie z. B. beim diabetischen Fuß.
Wie lange dauert es, bis eine offene Wunde heilt?
Das hängt von der Art, der Größe und der Tiefe der Wunde ab. Kleine Wunden verheilen in der Regel innerhalb von 7 bis 10 Tagen. Wenn Begleiterkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus vorliegen, ist der Wundheilungsprozess oft deutlich verlängert.
Was ist heute State of the Art in der Wundbehandlung?
Offene Wunden sollten gut desinfiziert und möglichst keimfrei gehalten werden. Die moderne Wundbehandlung ist in den meisten Fällen nicht mehr trocken, sondern feucht, damit der Heilungsprozess gefördert wird.
Was sollte man bei Wunden auf jeden Fall unterlassen?
Wunden mit schmutzigen Fingern berühren, Wunden manipulieren, bei kleinen Kindern auf die Wunde spucken oder pusten, denn auch im Mund sind Keime.
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E N
GESUNDHEIT
Die moderne Wundbehandlung ist üblicherweise feucht.
Dr. Johannes Neuhofer, Dermatologe in Linz
MYTHEN IN DER WUNDVERSORGUNG
Was ist besonders wichtig in der Wundversorgung?
Blut stillen, die Wunde reinigen, Schmutz und eventuelle Fremdkörper entfernen, desinfizieren und steril verbinden sind die ersten Schritte in der korrekten Wundversorgung. Bei ärztlichen Kontrollen sollte regelmäßig das abgestorbene Hautgewebe entfernt werden, denn das behindert die Regeneration. Geeignete Wundverbände und Cremen sorgen für ein feuchtes Wundmilieu, decken die Wunde ab, schützen gegen Austrocknen und fördern die natürliche Wundheilung. Ein Pflasterverband schützt zusätzlich wie ein Polster vor Reibung und Druck.
Warum wird Cremen zur Wundbehandlung gerne Hyaluronsäure zugesetzt?
Hyaluronsäure unterstützt den Wundheilungsprozess in allen Phasen, verbessert und beschleunigt die Wundheilung. Hyaluronsäure ist als körpereigene Substanz ein wesentlicher Bestandteil der extrazellulären Matrix. Sie ist an der Regulation des Informationsaustausches und der Signalübertragung zwischen den Zellen beteiligt. Weiters reguliert sie die Entzündungsprozesse, fördert das Zellwachstum und unterstützt die Neubildung von Gefäßen. Hyaluronsäure in Cremen sorgt für eine Migration des körpereigenen Hyalurons in Richtung der beschädigten Hautschicht. Bei der Gewebeneubildung verhilft sie zur sanften, schöneren Narbenbildung. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wird die Hyaluronsäure auch zur Faltenbehandlung gerne eingesetzt.
MYTHOS 1:
„Wunden heilen am besten an der Luft.“ FALSCH
Die moderne Wundbehandlung ist üblicherweise feucht. Richtig ist in den meisten Fällen, die Wunde feucht zu halten. Denn das Austrocknen der Wunde an der Luft fördert Krustenbildung und verhindert dadurch die Gewebsneubildung. Auch die Empfehlung, Wunden mit Puder zu versorgen, ist meist nicht sinnvoll.
MYTHOS 2:
„Je tiefer eine Wunde, umso mehr tut sie weh.“ FALSCH Ganz im Gegenteil! Je tiefer eine Wunde ist, desto weniger Schmerzen werden wahrgenommen. Das liegt daran, dass die Nervenendigungen nicht tief im Gewebe, sondern direkt an der Hautoberfläche liegen. Oberflächliche Wunden wie Brand- oder Schürfwunden sowie ein starker Sonnenbrand verursachen deshalb größere Schmerzen als tiefe Schnittwunden. Tiefe Wunden heilen jedoch häufig schlechter und neigen zu Narbenbildung.
MYTHOS 3 :
„Wenn es juckt, heilt die Wunde.“ TEILWEISE RICHTIG Ja und nein. Ein wenig Juckreiz ist eine typische Begleiterscheinung bei der normalen Wundheilung, denn beim Heilungsprozess wird Histamin ausgeschüttet, das den Juckreiz vermittelt. Dennoch sollte die Wunde genau beobachtet werden, denn starker Juckreiz in Verbindung mit einer deutlichen Rötung, pochendem Schmerz oder Eiter deutet auf eine Entzündung hin. In diesem Fall schnellstmöglich den Arzt konsultieren.
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Wirkungen und mögliche
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MIGRÄNE IST NICHT
NUR EIN FRAUENTHEMA
Es gibt circa 200 Kopfschmerzarten. Migräne ist eine davon.
REDAKTION: Christine Dominkus
FOTO:Shutterstock
Migräne zählt zu den drei neurologischen Erkrankungen, die in Europa zu den meisten durch Krankheit beeinträchtigten Lebensjahren führen. Migräneattacken sind durch meist einseitige, heftige Kopfschmerzen gekennzeichnet. Durch Migräne werden Lebensqualität und soziales Leben erheblich erschwert, auch Arbeitsausfälle sind keine Seltenheit.
Viele Trigger. Migräneattacken können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Rotwein, Käse, Schlafmangel, übermäßige Sinnesreizung, die Regelblutung, Stress, aber paradoxerweise auch das Nachlassen von Stress (Urlaub, Wochenende). Etwa 60 % der Frauen mit Migräne reagieren auf die hormonellen Veränderungen rund um die Menstruation. Spezifische Medikamente stellen die primäre Behandlungs-
option zur Kupierung des Migräneanfalls dar, aber auch alternative Therapien können eine Rolle spielen. Finden die Attacken sehr häufig statt (mehr als 3 bis 4 pro Monat) und schränken die Lebensqualität massiv ein, stehen zusätzlich zur Akuttherapie verschiedene Ansätze als Migräneprophylaxe zur Verfügung. Die Neurologinnen Dr. Alexandra Zangerle und Dr. Stephanie Klien aus Innsbruck im Gespräch mit der WIENERIN.
88 GESUNDHEIT
Welche anderen Kopfschmerzformen können mit Migräne verwechselt werden?
Dr. Stephanie Klien: Es gibt ca. 200 verschiedene Kopfschmerzarten. Anhand von klaren Diagnosekriterien, die man im ausführlichen Gespräch mit dem Patienten erhebt, kann man die Migräne von den ebenfalls sehr häufigen Kopfschmerzen vom Spannungstyp oder anderen Formen klar di erenzieren. Kopfschmerz vom Spannungstyp ist ein mild bis mittelschwerer, dumpf-drückender Kopfschmerz, der über Tage andauern kann; schraubstockartiges Engegefühl am ganzen Kopf mit geringer Übelkeit ist typisch.
Was ist typisch für die Migräne?
Dr. Alexandra Zangerle: Bei den Migräneattacken spürt man intensive, meist einseitige Schmerzen, vom Charakter her eher pulsierend und pochend, bei manchen ist auch der gesamte Kopf betro en. Klassisch ist die Zunahme der Schmerzen bei körperlicher Betätigung. Mögliche Begleiterscheinungen sind Übelkeit, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, aber auch Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen. Die Schmerzen dauern zwischen 4 und 72 Stunden an, bei Kindern oft kürzer. Den Kopfschmerzen kann eine Aura vorausgehen – Lichtblitze, ein taubes Gefühl am Arm oder im Gesicht und motorische Ausfälle für die Dauer von 10 bis 90 Minuten sind möglich.
Wie ist das Geschlechterverhältnis? Und Kinder?
Frauen zwischen 20 und 40 Jahren sind aufgrund des hormonellen Zyklus dreimal häufiger betro en als Männer. Mit den Wechseljahren können die Attacken seltener werden. 4 bis 5 % der Kinder leiden an Migräne. Der Kopfschmerz ist bei Kindern meistens beidseitig lokalisiert oder die Migräne manifestiert sich als wiederkehrender Bauchschmerz mit Übelkeit und Erbrechen.
Welche Medikamente kommen infrage?
Als Prophylaxe und frischer Meilenstein ist seit 2018 in Österreich die sogenannte Migränespritze ab vier Migränetagen pro Monat zugelassen. Neben der erfreulich hohen Ansprechrate ist hier das gute Verträglichkeitsprofil hervorzuheben. Diese Substanzklasse ist bei Patienten mit erhöhtem Risiko für HerzKreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfall nicht zugelassen.
Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Metamizol und nicht steroidale
Antirheumatika (NSAR) wie z. B. Ibuprofen zeigen bei leichten und mittelstarken Attacken eine gute Wirkung. Triptane sind die Substanzen mit der besten Wirksamkeit und sollten bei starken Migräneattacken eingesetzt werden. Mittlerweile belegen zahlreiche Daten, dass Triptane nach Ausschluss von Gegenanzeigen das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten nicht erhöhen. Für die Therapie der chronischen Migräne ist OnabotulinumtoxinA wirksam.
Hilft achtsamkeitsbasierte Stressreduktion bei Migräne?
In drei Studien konnte ein Benefit, was die depressive Begleitkomponente anbelangt, gezeigt werden, jedoch kein Nutzen, was die Migränefrequenz anbelangt; der E ekt auf die Schmerzintensität ist unklar. Daher wird die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion bei Migräne als nicht medikamentöse Prophylaxe (noch) nicht empfohlen.
Gibt es spezielle Migränediäten?
Zahlreiche Diäten oder Nahrungsergänzungsmittel haben sich in der Prophylaxe der Migräne als unwirksam erwiesen. Es gibt Hinweise auf die Wirksamkeit von zuckerarmen, fettarmen oder ketogenen Diäten. Insgesamt ist die Datenlage dürftig. Gut belegt ist die Wirksamkeit von mildem Ausdauersport, Lockerungsübungen für den Schultergürtel, einer ausreichender Trinkmenge und Vermeidung von Hunger sowie Stress.
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Dr. Alexandra Zangerle und Dr. Stephanie Klien, Neurologinnen Innsbruck
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GESUNDHEIT
Huter
WENN'S
Bei einer Blasenentzündung kommt es zu brennenden Schmerzen beim Wasserlassen. Diese können in vielen Fällen mit Pflanzenextrakten gelindert werden.
REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer
FOTOS: Shutterstock, beigestellt
Über die Hälfte aller Frauen macht einmal in ihrem Leben eine Blasenentzündung, auch Harnwegsinfekt oder Zystitis genannt, durch. Viele leiden wiederholt darunter. Die Ursache dafür, warum Frauen häufiger als Männer daran erkranken, liegt in der weiblichen Anatomie. Denn eine Blasenentzündung wird zumeist durch Bakterien (z. B. Escherichia-coli-Bakterien) verursacht, die vom Darm in die Scheide gelangen. Da die weibliche Harnröhre kürzer ist, gelangen die Erreger bei Frauen leichter in die Blase. Bei Männern steigt die Häufigkeit für Blasenentzündungen erst mit zunehmendem Alter im Zusammenhang mit einer gutartigen Vergrößerung der Prostata an.
Was man gegen Blasenentzündungen tun kann, speziell wenn diese immer wieder auftreten, erläutert Dr. Yas Palli-Razmara, Fachärztin für Urologie, Andrologie und Sexualmedizin in Graz, im Interview.
Wie äußert sich eine Blasenentzündung?
Dr. Yas Palli-Razmara: Im Vordergrund steht der Schmerz, genauer gesagt das Ziehen und Brennen beim Wasserlassen. Dazu kommt oftmals häufigerer Harndrang. Bei solchen Symptomen gilt in jedem Fall: Nicht bangen und hoffen, sondern sofort etwas tun! Die gute Nachricht: In 9 von 10 Fällen handelt es sich um unkomplizierte Harnwegsinfekte, d. h. ohne Fieber und Blut im Urin. Diese lassen sich ausgezeichnet pflanzlich behandeln, wenn man gleich zu Beginn eingreift.
Welche Pflanzen können bei einem unkomplizierten Harnwegsinfekt helfen?
Da sind zunächst einmal die Preiselbeeren bzw. Cranberrys zu nennen. Sie verhindern aufgrund ihrer Inhaltsstoffe das Anhaften der Bakterien, welche die Entzündung verursachen, an der Blasenwand. Dadurch können diese leichter ausgespült werden und die Beschwerden klingen schneller wieder ab. Kren (Meerrettich) unterstützt ebenfalls im Kampf gegen die Bakterien – er wird gerne als pflanzliches Antibiotikum bezeichnet. Auch Birkenblätter können eingesetzt werden. Diese wirken harntreibend, das fördert das Ausspülen zusät zlich. Generell sollte man bei einer Blasenentzündung viel trinken und sich schonen.
brennt ...
GESUNDHEIT
Bei einem unkomplizierten Harnwegsinfekt sowie zur Vorbeugung können Pflanzenextrakte, z. B. aus Preiselbeeren oder Cranberrys, eingesetzt werden.
Dr. Yas Palli-Razmara, Fachärztin für Urologie, Andrologie und Sexualmedizin in Graz
Wann sollte ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden?
Wenn nach einigen Tagen trotz Anwendung pflanzlicher Präparate keine Besserung eintritt oder sich die Beschwerden sogar noch verschlimmern, sollte ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden. Bei Fieber, Schmerzen in der Nierengegend, Übelkeit oder Blut im Urin ist sofort ärztlicher Rat einzuholen, bei Bedarf wird ein Antibiotikum verordnet werden. Denn es gilt zu verhindern, dass sich die Bakterien in Richtung Nieren ausbreiten und dort eine Nierenbeckenentzündung auslösen.
Was kann man bei wiederholten Harnwegsinfekten tun?
Manche Frauen leiden immer wieder unter Harnwegsinfekten. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die erwähnten Pflanzenextrakte vorbeugend über einen längeren Zeitraum einzunehmen.
Was kann man sonst noch vorbeugend tun?
Weitere Maßnahmen, die helfen können, einer Blasenentzündung vorzubeugen, sind: täglich ausreichend trinken (mind. 2 Liter), vor und nach dem Sex die Blase entleeren, aggressive Reinigungsprodukte und desinfizierende Mittel für den Scheidenbereich meiden sowie die richtige Hygiene nach dem Stuhlgang, d. h. mit dem Toilettenpapier immer von vorne nach hinten wischen.
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MIT DIABETES ESSEN LUSTVOLL GENIESSEN AUCH
Menschen mit Diabetes müssen darauf achten, wie viele Kohlenhydrate sie zu sich nehmen“, weiß Melanie Sprenger, Leiterin der Ernährungsberatung/-therapie am Universitätsspital Zürich. Doch auch für Diabetiker gilt: Man sollte sich bei der Lebensmittelauswahl und den Essenszeiten möglichst wenig einschränken müssen. Denn wenn die Ernährung individuell angepasst ist, wird sie eher eingehalten.
Genuss und Freude am Essen in den Vordergrund stellen.
REDAKTION: Christine Dominkus
FOTO: Unsplash/Pablo Merchan Montes.
Auf die Ernährung achten. Geeignet sind eine Low-Carb-Ernährung sowie eine mediterrane, vegetarische oder vegane Ernährungsform. Die Mahlzeiten sollten über den Tag verteilt sein und aus viel Gemüse und Vollkornprodukten und so wenig verarbeiteten Lebensmitteln oder Süßigkeiten wie möglich bestehen.
Die Kohlenhydratmenge sollte weitgehend reduziert werden. Hier gibt es allerdings Ausnahmen: „Besteht zusätzlich zur Grunderkrankung eine Schwangerschaft, Essstörung oder ein Krebs, sollte die Kohlenhydratmenge nicht zu stark gesenkt werden, um den Allgemeinzustand nicht zu gefährden“, so Sprenger.
Wichtig ist eine gute Qualität der aufgenommenen Fette. Salz, Alkohol und Süßes bitte nur in bescheidenen Mengen konsumieren. Empfehlenswert sind zwei bis drei Hauptmahlzeiten, die jeweils aus drei Komponenten bestehen. „Wird eine Gewichtsabnahme angepeilt, sollte die Mahlzeit zur Hälfte aus Gemüse und Salat und zu je einem Viertel aus protein- und stärkehaltigen Lebensmitteln bestehen“, erklärt die Expertin. Auf Limonaden, Fruchtsäfte und Zwischenmahlzeiten (Snacks) sollte verzichtet werden. Zur Prä-
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vention von Diabetes mellitus bei Übergewicht/Adipositas wird eine Gewichtsreduktion um 7 % des Ausgangsgewichts in Kombination mit wöchentlich 150 Minuten körperlicher Aktivität (z. B. schnelles Gehen) empfohlen.
Bei den Kohlenhydraten ist die Gesamtmenge entscheidend. „Eine Schulung zu den Kohlenhydraten ist für jeden Diabetes-Typ ratsam“, sagt Sprenger. Denn die Betroffenen müssten unbedingt wissen, in welchen Nahrungsmitteln wie viele Kohlenhydrate enthalten sind und wie schnell Ein-, Zwei- und Mehrfachzucker ins Blut gehen. „Wesentlich bei den Kohlenhydraten ist immer die Gesamtmenge“, so die Diätexpertin. Denn der Blutzuckerwert sagt nichts darüber aus, woher der Zucker kommt: ob aus einem Apfel, einem Stück Schokolade oder einem Pasta-Gericht. „Der Zucker aus einem Apfel geht schneller ins Blut als der aus einem
Stück Schokolade, das auch Fett enthält“, erklärt sie. „Personen mit einem Diabetes Typ 2 (DM2) ohne Insulintherapie sollten auf Zwischenmahlzeiten eher verzichten, vor allem wenn eine Gewichtsreduktion angestrebt wird. Denn das verbessert auch den Fettabbau.“
Besonderheiten bei Diabetes in der Schwangerschaft. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes gelten in etwa die gleichen Ernährungsregeln wie für Nichtschwangere mit DM2. Wegen des Morgenpeaks der Schwangerschaftshormone sollten die werdenden Mütter aber nicht zu viel frühstücken. Dafür dürfen sie, anders als Nichtschwangere mit DM2, eher einen kohlenhydratarmen Zwischenimbiss mit zwei Stunden Abstand zur Hauptmahlzeit zu sich nehmen. Die Menge der Kohlenhydrate sollten Schwangere mit Diabetes im Hinblick auf das Baby nicht zu stark senken.
INDIVIDUELLE ERNÄHRUNGSBERATUNG DURCH DIÄTASSISTENTEN
• Gesunde Essgewohnheiten individuell herausarbeiten
• Freude und Genuss am Essen fördern
• Keine „Do and Do not“Lebensmittellisten
• Mediterrane Low-Carb, vegetarische und vegane Diäten sind geeignet
• Auf gute Fettqualität achten
• Salz reduzieren
• Moderater Alkoholkonsum
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GESUNDHEIT
REDAKTION: Christine Dominkus
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DAS „OFFICE-EYE-SYNDROM“ eine Zeiterscheinung
Die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit mit Wasser, Eiweiß und Fett ist für die optimale Benetzung der Augen ausschlaggebend.
Offenbar ist die zunehmende Umweltbelastung an der Entwicklung der trockenen Augen (Sicca-Syndrom) beteiligt. Heizungsluft und Klimaanlagen begünstigen die erhöhte Verdunstung des Tränenfilms. Konzentriertes Arbeiten am Computer ohne Pausen führt zu einer reduzierten Frequenz des Blinzelns und erhöht die Wahrscheinlichkeit der trockenen Augen. Für dieses Phänomen gibt es sogar einen eigenen Namen: das Office-Eyeoder Büroaugen-Syndrom. Dr. Stephan Kaminski, Facharzt für Augenheilkunde
und Optometrie, im Gespräch mit der WIENERIN.
Ist das Office-Eye-Syndrom eine Erscheinung unserer Zivilisationsgesellschaft?
Dr. Stephan Kaminski: Das Phänomen der trockenen Augen hat in den letzten 15 bis 20 Jahren deutlich zugenommen. Die Umwelt, Klimaanlagen, trockene Räume, Niedrigenergiehäuser sind mitverantwortlich. Lange Bildschirmzeiten stellen eine hohe Belastung der Augen dar, die zu einer Verringerung der Tränen-
Dr. Stephan Kaminski, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie, Wien
© S. Kaminksi
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flüssigkeit führen kann. Trockene Augen gehen mit einem unangenehmen Gefühl der Reizung, Schmerzen und Müdigkeit einher. Dauerhafte Bildschirmarbeit überstrapaziert die Augen und erfordert gezielte Maßnahmen, um Sehprobleme zu verhindern.
Sind Smartphone/I-Phone/I-Pad genauso ungünstig wie PC und Laptop?
Die intensive Benützung des Smartphones treibt eher die Kurzsichtigkeit voran. Bei Kindern sollte die Bildschirmzeit weniger als 2 Stunden betragen, dann sollten sie hinaus an die frische Luft, damit sich das Auge wieder auf die Ferne einstellen kann. Wenn Kinder ständig Spiele am Bildschirm spielen, nimmt die Blinkfrequenz ab, und das trocknet die Augen aus.
Warum ist Blinzeln günstig?
Durch das Blinzeln wird nicht nur die Tränenflüssigkeit auf der Oberfläche der Augen erneuert, sondern auch Schmutzpartikel und Staub entfernt. Die Hornhaut wird durch das Blinzeln geschützt und die Augenlider geschmeidig gehalten. Daher ist es empfehlenswert, so oft wie möglich zu blinzeln, um die Augen gesund zu halten. Zusätzlich viel Flüssigkeit trinken hilft auch, damit die Tränendrüsen funktionieren.
Kann man die Augen an befeuchtende Augentropfen gewöhnen und zu viel eintropfen?
Nein, zu viel eintropfen kann nicht schaden. Ich benütze im Patientengespräch gerne den Vergleich mit dem Scheibenwischer über der trockenen Windschutzscheibe: Es quietscht, wenn
zu wenig Flüssigkeit auf den Scheiben ist. Dann kommt es zur mechanischen Reizung und es entsteht ein Fremdkörpergefühl. Befeuchten ist gut, damit die Hornhaut mit einem stabilen Tränenfilm überzogen wird. Denn das Problem ist der instabile Tränenfilm, bei dem es zwar zum wässrigen Tränenfluss kommt, nicht aber zum erwünschten Tränenfilm, der die Oberfläche benetzt. Diese äußerste Schicht des Tränenfilms sorgt als stabilisierende Schicht dafür, dass die Tränenflüssigkeit nicht verdunstet. Fehlt die stabilisierende Fettschicht, gerät die Luft direkt auf die Hornhaut, es kommt zu Entzündungen, Sehschwankungen und Trockenheitsgefühl. Wir stellen anhand der Lidkantenentzündung fest, ob die wässrige Phase oder die Lipidschicht fehlt. Denn auch verstopfte Lidranddrüsen, die Meibom’schen Drüsen, können zu trockenen Augen führen. Die MeibomDrüsen produzieren eben die ölige Flüssigkeit, welche die Fettphase des Tränenfilms bildet. Symptome einer MeibomDrüsenDysfunktion sind winzige, krümelige Ablagerungen am Lidrand, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind.
Sollten sich Betroffene augenärztlich beraten lassen?
Ja, man sollte unbedingt abklären lassen, was hinter dem Trockenheitsgefühl steht, denn theoretisch kann ein SjögrenSyndrom Ursache für die trockenen Augen sein. In Zusammenarbeit mit HNOÄrzten und Rheumatologen kann der Augenarzt diagnostizieren, woher die Trockenheit kommt.
EMPFINDLICHE, TROCKENE AUGEN?
Mehr Bildschirmzeit als je zuvor führt zu einer stärkeren Belastung der Augen.
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• Bildschirmfilter verwenden
• Regelmäßige Pausen einlegen
© beigestellt
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker. ROHT-015-24/1/02042024
*Source: Euromonitor International limited, Consumer Health 2023ed Eye Care Definition, Retail value share USD, July 3rd 2022 exchange rate, 2022 data
TIPPS, UM DAS OFFICE-EYE-SYNDROM ZU LINDERN ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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BEHANDELN
Akne mit konsequenter Reinigung und Pflege verschwinden lassen.
Mitesser und Pickel entstehen durch eine übermäßige Verhornung der Haut in Kombination mit erhöhter Talgproduktion. Das Hautbild wirkt meist fettig, die Poren sind vergrößert. Eine Regulierung des Mikrobioms ist wichtig, um die Symptome von Akne mildern zu können. Hormone und Ernährung, Klima und Stress spielen eine zentrale Rolle bei Akne. Vor allem Jugendliche recherchieren zunächst in sozialen Netzwerken und Influencern, bevor sie Rat in der Apotheke oder beim Hautarzt suchen. Trendy ist es,
REDAKTION: Christine Dominkus
FOTOS: Shutterstock, Michaela Krauss-Boneau
anhand von Lifestyle-Faktoren und diätischen Maßnahmen die Akne zu bekämpfen. Die Dermatologin Dr. Marie-Theres Kasimir im Interview.
Wie wird Akne behandelt?
Dr. Marie-Theres Kasimir: Die Behandlung der Akne bedarf eines ganzheitlichen Zugangs, der neben der Reinigung und Pflegelinie auch Medikamente, Ernährung, regelmäßige Verdauung und ein hormonelles Gleichgewicht miteinbezieht. Stufe 1 in der Pflege beginnt mit medizinischen Akneprodukten. Wenn das nicht funktioniert, kommen Antibiotika niedrig dosiert zum Einsatz und an dritter Stelle stehen die Retinoide. Isotretinoin ist ein Vitamin-A-Derivat bei schweren Formen der Akne mit eitrigen Pickeln und Pusteln.
Wie oft soll ich die Aknehaut reinigen?
Die gründliche Gesichtsreinigung morgens und abends ist der erste Schritt bei Akne. Je großporiger und fetter, desto wichtiger ist die porentiefe Säuberung der Haut mit lauwarmem Wasser und den geeigneten Reinigungsprodukten, z. B. keratolytischen Produkten wie Salicylsäure. Die abendliche Reinigung ist noch wichtiger als morgens. Untertags lagern sich Talg, Schmutz, Schweiß und Make-up in den Poren ab, welche den besten Nährboden für Unreinheiten und Pickel bieten. Daneben sollten auch Hals, Rücken
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Porentiefe Reinigung ist besonders am Abend zur Entfernung von Make-up oder Sonnenschutz wichtig.
Dr. Marie-Theres Kasimir, Hautärztin und Herzchirurgin in Wien
und das Dekolleté nicht vergessen werden. Hautpflegeprodukte, die keratolytisch wirken und gleichzeitig Feuchtigkeit zuführen, sind günstig.
Was kann die Akne verstärken?
Mitesser und eitrige Pusteln selber ausdrücken fördert die entzündlichen Prozesse. Medikamente wie Kortison oder Hormonpräparate sowie eine Überdosierung von Vitamin B12 oder die Einnahme von Anabolika können Akne triggern. Typisch ist die Bodybuilder-Akne bei jungen stark trainierten Männern. Auch Milch und Molkeprodukte, Zucker, weißes Mehl und Fast Food mit seinen Transfetten können Akne fördern. Eine Ernährungsumstellung verbessert oft das zur Akne neigende Hautbild. Inhaltssto e in Kosmetika wie ätherische Öle und fettige oder zu ölige Cremen sollten vermieden werden. Alles, was die Hautbarriere mechanisch schädigt – Reiben, Bürsten, Drücken oder zu aggressives mechanisches Peeling – bitte vermeiden.
Wie beurteilen Sie Diäten in der Aknetherapie?
Die mediterrane Diät mit ihrem hohen Anteil an Olivenöl, Fisch und Gemüse ist ein guter Ansatz, um das Erscheinungsbild von Akne zu verbessern. Bei AkneDiäten gegen geht es darum, den glykämischen Index (GI) niedrig zu halten. Wer Lebensmittel mit niedrigem GI isst, hat niedrige Zuckerlevel, wenig Entzün-
dungsfaktoren und das freie Testosteron wird reduziert. Low Carb und die ketogene Diät sind günstig. Manchmal hilft die Einnahme von Zink, Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D3.
Wie sieht die Aknetherapie bei Erwachsenen aus?
Die Behandlung unterscheidet sich von den Jugendlichen, denn die Erwachsenen haben eher trockene Haut. Meist reicht eine feuchtigkeitsspendende sanfte Pflege. Sehr wichtig ist es, die Psyche und die dadurch entstandene hormonelle Dysbalance wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch der Hormonstatus inklusive Schilddrüse muss überprüft werden.
Worauf ist in der Sonne zu achten?
Sonne in Maßen tut gut, bei vielen wird die Haut besser. Viele Sonnenprodukte sind für Akne zu fettig und komedogen und verstopfen die Poren. Ich rate zu ölfreiem Sonnenschutz. Wichtig ist, den Sonnenschutz abends sehr gründlich zu entfernen.
Wie werden Aknenarben verschönt?
E ektiv ist Microneedling mit mindestens 2 mm tiefen Nadeln. Microneedling kombiniert mit Radiofrequenz kann man selbst bei aktiver Akne starten. Aknenarben kann ich damit e ektiv verbessern. Bei starken Narben sind mindestens fünf Sitzungen in Intervallen von drei bis fünf Wochen nötig. Die Behandlung ist auch im Sommer möglich.
BYE-BYE
AKNE
Wirksamkeit und Verträglichkeit vereint: Diese Gel-Creme geht wirksam gegen Akne vor, ohne die Haut zu reizen.
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EINSCHALTUNG
ENTGELTLICHE
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BLE I B E N SIE IN SCHWUNG
Jetzt im Frühling lockt uns das schöne Wetter wieder vermehrt ins Freie. Diesen Impuls sollten wir nutzen, um uns mehr zu bewegen. Denn mit regelmäßiger Bewegung können Sie unter anderem Rückenbeschwerden vorbeugen!
Bandscheiben brauchen Bewegung. Laut Statistik Austria haben 26 Prozent aller Menschen in Österreich ab 15 Jahren zumindest einmal im Jahr Schmerzen in der unteren Rückenregion. Mit zunehmendem Alter macht der Rücken immer häufiger Probleme. Hinter den Beschwerden stecken oftmals Probleme mit den Bandscheiben. Diese liegen wie Stoßdämpfer zwischen den Wirbelknochen und sorgen dafür, dass die Wirbelsäule beweglich bleibt. Damit die Bandschei-
REDAKTION: Nicole
Gerfertz-Schiefer | FOTO: Shutt e r s tock , OÖG
Bewegung beugt Verspannungen und Rückenschmerzen vor.
ben richtig funktionieren, brauchen sie Bewegung!
Der Verschleiß der Bandscheiben entsteht u. a. durch übermäßige Belastungen, oft verstärkt durch falsches Heben oder Tragen, sowie durch Bewegungsmangel, Übergewicht und Alterungsprozesse. Bei zu starkem Verschleiß werden die Bandscheiben zwischen den Wirbelknochen immer weiter nach außen gepresst und können gegen Nerven drücken. Es kommt zu einem sogenannten Bandscheibenvorfall. Eine wichtige Gegenmaßnahme ist das richtige Heben von Lasten: „Besonders schlecht für die Bandscheibe ist, schwere Lasten aus dem runden Rücken heraus ohne Bauchspan-
nung und in einer Drehung zu heben“, erklärt Physiotherapeut Roland Pürstinger vom Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf in Oberösterreich. Besser ist es, beim Heben leicht in die Knie zu gehen und mit geradem Rücken und angespannten Bauchmuskeln zu heben.
Bewegt im Alltag. „Wir fahren mit dem Auto zur Arbeit. Nehmen den Lift statt der Treppe. Sitzen den ganzen Tag vor dem Computer und liegen abends vor dem Fernseher. Das schwächt den Rücken“, so Pürstinger. Wer den Rücken gesund, stark und schmerzfrei halten will, sollte sich daher be wegen. „Bandscheiben holen sich ihre Nährstoffe wie ein Schwamm: Bei Belastung geben sie verbrauchte Nährflüssigkeit ab. Bei Entlastung nehmen sie frische Flüssigkeit auf. Deswegen ist jede Bewegung Futter für die Bandscheiben“, erklär t der Physiotherapeut.
Jede Bewegung ist Futter für die Bandscheiben!
Roland Pürstinger, Physiotherapeut
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Verspannungen und Rückenschmerzen vorbeugen. Allerdings sollte nicht nur der Rücken trainiert werden, sondern der gesamte Rumpf, dazu gehören Bauch-, Beckenboden-, Rücken- und Brustmuskulatur. Denn ein rundum starker Rumpf sorgt für eine bessere Haltung, beugt Verspannungen und Rückenschmerzen vor und hält die Bandscheiben gesund. Sportliche Höchstleistungen müssen dafür aber nicht vollbracht werden. Viel wichtiger ist die tägliche Bewegung im Alltag. Dazu rät Pürstinger: „Schaffen Sie sich selbst längere Wege, indem Sie den Drucker ein Stück entfernt vom Schreibtisch platzieren. Sitzen Sie dynamisch! Die Annahme, dass nur aufrechtes Sitzen gut für den Rücken ist, ist inzwischen überholt. Ideal ist, die Körperhaltung oft zu ändern!“
TIPPS
SPORTUNFÄLLEN VORBEUGEN
Eine kleine Verletzung beim Sport kann schon mal passieren, gerade wenn man (noch) ungeübt ist. Daher sollten Sie bei Ihrem Bewegungsprogramm Folgendes beachten, um Unfällen vorzubeugen:
• Aufwärmphase zu Beginn, damit Muskeln und Gelenke „in Schwung“ kommen
• Trainingseinheiten langsam steigern
• Passendes Schuhwerk tragen
• Bei Outdoor-Aktivitäten Sonnenschutz nicht vergessen
KLEINE WUNDVERSORGUNG
Falls doch einmal eine kleine Verletzung passiert, sollten Sie Folgendes in der Hausapotheke vorrätig haben:
• Pflaster (in verschiedenen Größen)
• Verbandsmaterial (Kompressen und Mullbinden)
• Desinfektionsmittel
• Schmerzstillende, entzündungshemmende und abschwellende Salben
• Kühlgele für akute Verstauchungen oder Prellungen
Der Sanitäter für kleine Wunden. Ihr bewegtes Leben – einfach sicherer mit raucosan.
Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
GESUNDHEIT
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Scheideninfektionen sind häufig ohne Symptome.
REDAKTION: Christine Dominkus
FOTOS: Shutterstock, spiegel
Antibiotika, Anti-Pilz-Mittel, starke Regelblutungen und/oder hormonelle Veränderungen wie in der Schwangerschaft oder in der Menopause können zu einem Ungleichgewicht der Scheidenflora führen und das Risiko für vaginale Infektionen erhöhen. Neben Pilzinfektionen der Scheide ist die bakterielle Vaginose eine sehr häufige Infektion der weiblichen Vagina.
Ungleichgewicht verhindern. „Die bakterielle Vaginose ist durch ein Missverhältnis der Bakterien in der Scheidenflora charakterisiert“, erklärt die Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten und ärztliche Leiterin des Pilzambulatoriums Hietzing Dr. Claudia Heller-Vitouch. „Das bedeutet, dass anaerobe Keime
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wie Gardnerella vaginalis, Mykoplasmen, Prevotella, Bacteroides usw. überwiegen und die guten Bakterien der Scheide, die Laktobazillen, verdrängen. Mitunter ist es so, dass Frauen infolge eines Partnerwechsels eine bakterielle Vaginose bekommen. Frauen bemerken es am dünnflüssigen, gräulich bis gelblichen Ausfluss, verbunden mit einem unangenehm fischigen Geruch. Aber auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Empfindlichkeit der Schleimhaut und vaginale Rötungen können ein Zeichen für eine bakterielle Mischinfektion sein. Zu den Risikofaktoren gehören Rauchen und gleichgeschlechtliche Sexualkontakte von Frauen“, so die Expertin weiter.
Dr. Claudia Heller-Vitouch, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten
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Viele Frauen wissen es nicht. Dr. Heller-Vitouch: „Etwa die Hälfte der betroffenen Frauen, die eine bakterielle Vaginose haben, sind so gut wie symptomlos. Meist fällt der unangenehme, leicht fischige Geruch nur dem Geschlechtspartner auf.“ Prinzipiell gilt: Eine Scheidenflora ist dann gesund und wenig anfällig für Infektionen, wenn sie reich an schützenden Laktobazillen ist. Besonders wichtig ist eine gesunde vaginale Flora in der Schwangerschaft. Studien haben gezeigt, dass etwa ein Viertel aller Schwangeren an einer Scheideninfektion leidet. Etwa 10 % der schwangeren Frauen haben eine asymptomatische bakterielle Vaginose von der sie nichts bemerken und das kann riskant sein.
Das ungeborene Leben schützen. Denn vaginale Infektionen in der Schwangerschaft bergen eine Gefahr für das ungeborene Kind. Sie erhöhen das Risiko für Frühgeburten und Spätaborte und können dadurch in vereinzelten Fällen Langzeitschäden beim Baby verursachen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass alle Infektionen der Scheide, unabhängig davon ob sie Symptome und Beschwerden verursachen oder nicht, behandelt werden, um Schwangerschaftskomplikationen zu vermeiden. Gynäkologen verweisen auf den Zusammenhang zwischen vaginalen Infektionen und dem vorzeitigen Einsetzen von Wehen, einem vorzeitigen Fruchtblasensprung beziehungsweise Früh- und Fehlgeburten.
Diagnose. Dr. Heller-Vitouch: „Die Diagnose der bakteriellen Vaginose wird mittels Abstrich gestellt. Der pH-Wert ist erhöht, bei Zugabe von Kalilauge ist der fischige Geruch wahrnehmbar. Im Abstrichpräparat finden sich die charakteristischen anaeroben Bakterien, die man auch kulturell nachweisen kann. Eine Behandlung ist nur bei Beschwerden, in der Schwangerschaft sowie vor geplanten gynäkologischen Eingriffen nötig.“
Antibiotika zur Behandlung. „Die Therapie der bakteriellen Vaginose erfolgt in Form einer antibiotischen Creme, die in die Vagina eingebracht wird. Dabei ist zu beachten, dass durch die Creme die Wirksamkeit von Kondomen herabgesetzt werden kann“, erklärt die Expertin. „Alternativ kann die Einnahme von Antibiotika in Tablettenform erfolgen. Leider ist die Rückfallquote sehr hoch, bis zu 80 % der Frauen entwickeln innerhalb von 9 Monaten nach der Therapie ein Rezidiv.“ Eine Partnermitbehandlung bringt nach derzeitigem Erkenntnisstand keinen Vorteil hinsichtlich der Rückfallquote der Frau. Die Anwendung mit Milchsäurebakterien in Form von oral zugeführten Milchsäurebakterien, Vaginalkapseln oder -tabletten kann versucht werden und ist in manchen Fällen tendenziell vorbeugend wirksam.
• Keine übertriebene Hygiene im Intimbereich
• Vorsicht bei Seifen, Intimdeos und Feuchttüchern
• Handtuch öfter wechseln
• Unterwäsche aus Naturfasern
• Badeanzug nach dem Schwimmen wechseln
• Probiotika und Präbiotika in der Ernährung sorgen für Milchsäurebakterien
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UNSICHTBARE
rgendein Tag unter der Woche, morgens vor der Schule, ich will mir einen Kaffee machen. Am Weg zur Küche räume ich das Spielzeug weg, das noch vom Vorabend am Boden liegt. Das Leiberl meiner Tochter daneben kommt gleich mit Richtung Wäschekorb. Weil der aber – schon wieder – voll ist, mache ich schnell noch eine Maschine an. Ich sehe, dass jemand im Schlafzimmer das Licht hat brennen lassen. Wenn ich schon hier bin, kann ich auch kurz die Betten aufschütteln. Mein kleiner Sohn kommt mir hinterhergelaufen und jammert, er will auf den Arm genommen werden – dabei merke ich, dass er dringend eine frische Windel braucht: Ab zum Ausziehen, wickeln, wieder anziehen und dabei das Kind bei Laune halten. Als nächstes kommt die Windel in den Mistkübel. Der ist allerdings schon viel zu voll zum einfach Reinschmeißen, also kümmere ich mich um einen neuen Mistsack und stelle den vollen vor die Tür.
Zwischendurch vergesse ich natürlich nicht darauf, der mürrisch-müden Großen ihre Zahnbürste in die Hand zu drücken und auf ihren sehr eindringlichen Wunsch hin die richtige (… was das auch immer bedeutet …) Jacke rauszusuchen. Während ich suche, kämme ich ihr nebenbei die Haare.
Meinem Mann fehlt sein Handtuch in der Dusche, er bittet um Hilfe. Ich hole ihm schnell eins von der Leine und falte noch fix die Kinder-T-Shirts, die ebenfalls dort hängen, zusammen. Meine Tochter braucht Hilfe beim Schuheanziehen, der Kleine muss endlich fertig angezogen werden. „Die Schultasche!“, rufe ich meinem Mann zu. „Ob da frisches Wasser drin ist?“, fragt er zurück. Keine Ahnung, im Zweifel nein …?!
Ich müsste mal aufs Klo. Das Baby rennt ständig vor mir davon, wenn ich ihn fertig machen will. Jetzt wünscht sich das andere Kind auch noch einen Elsa-Zopf. Mein Mann drängt zur Eile, ich flechte um mein Leben, küsse die beiden und schiebe sie zur Tür raus. Das Baby rennt noch immer durch die Wohnung. Was wollte ich eigentlich???
Nicht mehr jeder Morgen sieht bei uns so aus. Unsere Abläufe haben sich verändert, wir sind mehr in unsere Routinen reingewachsen und die Kinder älter und selbstständiger geworden. Außerdem haben wir viel geredet. Also ich habe geredet – darüber, was es bedeutet, wenn einer von uns einen Handgriff auslässt und ihn somit dem anderen überlässt. Dann kommt dieser andere – und sind wir uns ehrlich, in den allermeisten Fällen ist das nun mal die Frau – ordentlich ins Straucheln. Und vergisst im besten Fall „nur“ den Kaffee. Auf Dauer so getrieben zu sein und alles in alleiniger Verantwortung unter Kontrolle haben zu müssen und den Überblick nicht verlieren zu dürfen, führt letztlich aber nicht nur zu einem vergessenen Kaffee, sondern zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Vergesslichkeit, chronische Erschöpfung, Schlafproblemen, Burnout oder sogar Depressionen.
Mein Mann hat mir zugehört und seinen Teil der Verantwortung übernommen. Und ich kann euch gar nicht sagen, wie mütend (müde+wütend) es mich macht, dass er damit nicht nur eine Ausnahme darstellt, sondern obendrauf auch noch Applaus erntet von der Gesellschaft. „Hast du aber Glück!“ Nur weil er tut, was er zu tun hat. So wie es alle Frauen in Familien tun. Ganz ohne Applaus.
Auf Dauer getrieben zu sein und alles unter Kontrolle haben zu müssen, führt nicht nur zu einem vergessenen Kaffee, sondern zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Wiebke Schenter
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aka Wiebke Schenter © Marie Bleyer PIEPMADAME
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FRÜHLINGSFRISCH
So wird das Zuhause fit für den Frühling
Nachdem der mühsame Teil des Frühjahrsputzes erfolgreich hinter uns liegt, ist es nun an der Zeit, dem Zuhause den ersehnten Hauch von Frische und Leichtigkeit zu verleihen. Frische Blumensträuße auf dem Tisch, bunte Vasen, die das Licht einfangen, und zarte florale Muster auf Kissenbezügen verleihen jedem Raum eine lebendige Note. Dekorieren wir unser Zuhause mit freundlichen Frühlingsfarben und Pastelltönen, hat dies einen ähnlich positiven Effekt. Zartes Mintgrün, sanftes Rosé oder Himmelblau vermitteln ein Gefühl von Aufbruch, das perfekt in die Jahreszeit passt. Ebenso können leichte Textilien wie Leinen und Baumwolle im Frühling schwerere Stoffe ersetzen und damit eine erfrischende Atmosphäre schaffen.
OUTDOORPARADIES
Die Outdoor-Saison steht bevor und mit ihr die Sehnsucht nach entspannten Momenten auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Die beiden Trendwelten EASE und ENCIRCLE von JYSK versprechen eine harmonische Gestaltung der Außenbereiche, perfekt abgestimmt auf die wärmeren Temperaturen. EASE besticht durch natürliche Materialien wie etwa Holz, leichte Stoffe und sanfte Farben, die eine einladende Atmosphäre schaffen. ENCIRCLE setzt zudem auf moderne Designs und traditionelle Handwerkskunst, um einen zeitlosen und gleichzeitig modernen Look zu kreieren. Klare Linien, grafische Elemente und eine harmonische Farbgebung laden zum Verweilen ein. JYSK bietet eine breite Auswahl an stilvollen Lounge-Sets, dekorativen Elementen sowie praktischen Accessoires für entspannte Stunden und gemütliche Zusammenkünfte im Freien.
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WOHNEN #salonedelmobile
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Vom 16. bis zum 21. April drehte sich in Mailand zur Milan Design Week wieder alles um die neuesten Möbelkollektionen, die gefragtesten Designikonen und die kreativsten Installationen.
REDAKTION: Linda Pezzei
ICONIC. Die Kollektion 314 ist eine Neuinterpretation der Ikone 14 von TON aus der
DES I G N TRE N D S & TRAU M W ELT SALONE DEL M O B ILE MILANO 104 WOHNEN
Feder von Claesson Koivisto Rune.
Zum „Salone“ lohnt sich ein Besuch auf dem Messegelände in jedem Fall – noch spannender und kurzweiliger ist es allerdings, sich einfach durch die Straßen Mailands treiben zu lassen. Denn im Rahmen des Fuorisalone finden jedes Jahr in allen Stadtvierteln unzählige Veranstaltungen, Ausstellungen und Installationen in den Showrooms, Palazzi oder Innenhöfen statt.
Re/Creation by LASVIT. Eine besondere Entdeckung der Milan Design Week: die Ausstellung „Re/Creation“ im Palazzo Isimbardi. Für die beeindruckende Installation ließ sich der Künstler, Designer und Artdirector des tschechischen Herstellers Lasvit Maxim Večovský von der Anmut von geschmolzenem Glas inspirieren. Die unterschiedlich facettierten Glasflächen, die im Innenhof des Palazzos zu sehen waren, wurden im größten Schmelzofen Europas eigens für Mailand hergestellt und dort bildgewaltig in Szene gesetzt. In Kombination mit der Architektur bot der Ort eine wirklich besondere Atmosphäre, die dazu anregen sollte, den Geist schweifen zu lassen.
Around The Table by Masquespacio. Nicht weniger fesselnd: die zum Nachdenken anregende Installation „Around The Table“ des Designstudios Masquespacio. Die multisensorische Erfahrung hatte zum Ziel, die Grenzen von Kunst, Design und Publikumsbeteiligung zu überschreiten. Das Herzstück der Installation war ein großer, einladender Tisch, der sich in einer spielerischen Symphonie aus Licht und Schatten im Laufe des Tages veränderte. Präsentiert wurden eine Auswahl von Objekten, darunter das neueste Keramikwunder von Mas Creations – die Cilinder Lamp – sowie weitere kuratierte Designerstücke. Am Abend verwandelte sich der Raum in einen intimen Rahmen für exklusive Abendessen. „Mit der Ausstellung ging es uns darum, einen unterhaltsamen Moment zu schaffen, während man einzigartige Designobjekte aus dem Designnetzwerk von Isola entdeckt“, so Christophe Penasse, Mitbegründer von Masquespacio.
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CAPTIVATING. Maxim Velčovský gestaltete die Ausstellung „Re/Creation“ im Palazzo Isimbardi.
© Julius Filip
AN. Die interaktive Textilinstallation von Masquespacio im Isola Design District sollte die Fantasie beflügeln.
© LASVIT
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© Masquespacio
FUTURE COMFORT. Minimaler Materialeinsatz für eine maximale Ästhetik: die A.I.-Kollektion von Philippe Starck für Kartell.
FARBENFROH. Für den Badhersteller Kaldewei setzte die britische Designerin Bethan Laura Wood verschiedene Keramikelemente farbenfroh in Szene.
SALONE DEL MOBILE MILANO
Zum 62. Mal lockte der Salone del Mobile Milano im April Designliebhaber:innen aus aller Welt in die italienische Designmetropole. Allein auf dem Messegelände Rho Fiera waren 1.950 Aussteller:innen aus 35 Ländern vertreten. Der SaloneSatellite widmete sich wie bereits die Jahre zuvor aufstrebenden Nachwuchstalenten, während sich die Stadt im Rahmen des Fuorisalone wieder einmal in ein Mekka für Möbel, Events und Installationen verwandelte.
SAVE THE DATE: 2025 findet die Mailänder Möbelmesse von 13. bis 18. April statt.
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MÖBELDESIGN & KI
Das Thema künstliche Intelligenz ist spätestens mit der Mailänder Möbelmesse auch in der Designbranche angekommen. Wie sich die neuen Möglichkeiten smart auf Möbelentwürfe ummünzen lassen, zeigt die A.I.-Kollektion, die der Designer Philippe Starck mit Kartell entwickelt hat. Die Serie umfasst neben einem Stuhl und Sessel auch eine Konsole – allesamt mittels einer KI als Antwort auf den Input des Designers und das Know-how des Unternehmens kreiert. So lässt sich Kreativität zwar nicht künstlich ersetzen, der Prozess des Prototypings und der Konstruktion allerdings beschleunigen.
DIE KUNST, EINE STILIKONE
NEU ZU ERFINDEN
Auch mit über 160 Jahren schafft es der Bugholzmöbelhersteller TON immer wieder, neue Akzente zu setzen. Dieses Jahr präsentierte das tschechische Traditionsunternehmen zwei Neuinterpretationen der Stuhlikone 14: Die „Ode an den Stuhl 14“ –eine Skulptur des Designers Jiri Krejcirik –und „314“ aus der Feder des schwedischen Designstudios Claesson Koivisto Rune. Maximaler Minimalismus: Der Stuhl besteht aus nur fünf Holzteilen und acht Schrauben.
NEUE (BAD)SPHÄREN
Unter dem Motto „Bath[o]philia“ lud der Badhersteller Kaldewei gemeinsam mit dem Interiorlabel e15 und der gefeierten britischen Designerin Bethan Laura Wood in die Casa Flash Art im Palazzo Durini ein, um das Bad als Rückzugsort und Oase des ästhetischen Genusses zu zelebrieren. So sollten die einzigartigen, fast psychedelisch anmutenden Kunstwerke die Betrachter in andere (Bad-)Sphären entführen. Zu sehen gab es auch die neue Kollektion e15 für Kaldewei aus der Feder von Stefan Diez.
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© KALDEWEI
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© KAvRTELL
DESIGN PALAZZO AUSTRIA
Im Rahmen des Fuorisalone verwandelten sich die historischen Räumlichkeiten des Palazzo Confalonieri – Fondazione Cariplo im hippen Brera Design District in eine Bühne für zeitgenössisches österreichisches Design. Zu sehen gab es eine Bandbreite von Möbeln für Wohnung, Bad, Büro und Verkaufsräume über Lampen und Wohnaccessoires bis hin zu Geschirr von mehr als 30 Hersteller:innen und Designer:innen. Das Ausstellungsdesign konzipierte das Kreativstudio Vasku & Klug.
TREFFPUNKT. Die Außenwirtschaft Austria präsentierte in einem Palazzo die Bandbreite an Produktdesign aus Österreich.
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© AUSSENWIRTSCHAFT-Creative Industries
Wer einen gemütlichen Balkon oder eine Terrasse besitzt, verfüge in den warmen Monaten über ein zusätzliches Zimmer, ist Christina Setzer überzeugt. Sie ist Spezialistin für Outdoor-Gestaltung sowie Geschäftsführerin der „Balkongestalter“ für Balkon- und Terrassenberatung und erklärt in ihrem Ratgeber, wie Balkon und Terrasse mit geschickter Planung sowie Liebe zum Detail zu Orten der Ruhe und Entspannung werden, die ihrem großen Verwandten, dem Garten, in nichts nachstehen. Den Tag mit einem Frühstück in der Morgensonne beginnen, nach der Arbeit mit Blick auf den Sonnenuntergang den Tag ausklingen lassen oder am Wochenende bequem im Liegestuhl entspannen – all diese Momente purer Lebensqualität können wir mit ein paar Tipps und Tricks ganz einfach in unseren Alltag integrieren. Und keine Sorge, das geht auch ganz ohne grünen Daumen.
Mit System zur Outdoor-Oase. Klar ist: Ein Zuhause mit Balkon oder Terrasse zu haben und sich überhaupt Gedanken über deren Gestaltung zu machen, ist ein Privileg. Eines, das viele Vorteile bringt, aber nicht selten auch Herausforderungen. Es ist zu windig, zu sonnig oder zu schattig, und die leeren Getränkekisten und Blumenkübel laden nicht unbedingt zum Verweilen ein. Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann sind Sie damit nicht alleine, weiß Christina Setzer aus zahlreichen Beratungsgesprächen: „Outdoor-Bereiche sind einfach ‚gestalterische Problemzonen‘. Wind und Wetter, Sonne und Regen machen das Einrichten nicht leicht. Zudem sind viele Balkone winzig oder schmal geschnitten und von wenig attraktiven Mauern umrahmt. Dazu kommen oft unansehnliche Bodenbeläge, die es zu kaschieren gilt. Derart viele Fragen auf einmal können ganz schön überfordern!“ Die gute Nachricht: Basierend auf all diesen Fragen hat Setzer ein System entwickelt, mit dessen Hilfe aus jedem Freiluftraum ein einladendes Outdoor-Wohn-, -Essoder -Spielzimmer werden kann.
Die Grundlagen. Für eine ideale Balkon- oder Terrassengestaltung sind im
Wie aus Balkonen und Terrassen ein Open-Air-Wohnzimmer zum Wohlfühlen wird.
ersten Schritt zwei Aspekte wichtig. Einerseits geht es um eine genaue Analyse der Wünsche und Anforderungen, die wir an unsere zukünftige Wohlfühloase stellen. Wollen wir primär die frische Luft genießen, lesen, gärtnern, frühstücken oder doch Partys feiern und Sport betreiben? Wie viele Menschen halten sich in der Regel dort auf? Andererseits ist eine eingehende Bestandsaufnahme notwendig, die alle baulichen Voraussetzungen sowie vorhandenen Möbelstücke, Pflanzen oder Dekoobjekte umfasst. Wie viel darf bleiben, was soll weg? Welche Farben, Stile und Materialien passen zu mir? Und last but not least: Wie hoch ist mein Budget? Wie bei der Einrichtung von Innenräumen ist es wichtig, ein realistisches Budget zu definieren – hochwertige Möbel und Pflanzen haben ihren Preis. Bevor es ans Einkaufen geht, empfiehlt Christina Setzer, alles genau auszumessen: „Das ist deshalb so wichtig, weil Sie so ein gutes Gefühl für die Dimensionen des Balkons und die
REDAKTION: Leonie Werus
FOTOS: Shutterstock
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möglichen Einrichtungsmöglichkeiten bekommen. Vermessen Sie alles, was relevant für die Planung ist.“ Im nächsten Schritt wird ein Plan erstellt – entweder ganz „old school“ auf Papier oder mithilfe eines digitalen Planungstools. Auf diese Weise können verschiedene Gestaltungsvarianten durchgespielt werden.
Von klein bis groß. Grundsätzlich gilt: Je größer Balkon oder Terrasse, desto vielfältiger die Gestaltungsmöglichkeiten. Mit den richtigen Möbeln und passenden Accessoires lassen sich aber auch kleine Flächen in gelungene Outdoor-Zimmer verwandeln, die größer wirken, als sie tatsächlich sind. Nichtsdestotrotz ist das Einhalten der Maße essenziell, genauso wie klare Prioritäten. Steht Sonne tanken auf der Wunschliste, muss ein Liegestuhl her – will man essen und trinken, wird der Esstisch zum Herzstück. Weil bei kleinen Flächen jeder Zentimeter zählt, sollten Deko, Accessoires oder Sonnenschirm nach Möglichkeit nicht auf dem Boden stehen, und auch Hängetöpfe sowie Pflanzenkästen am Geländer sparen Platz. Auf Flächen mit sechs bis zwölf Quadratmetern lassen sich bereits zwei Nutzungsarten kombinieren, und bei der Gestaltung noch größerer Balkone und Terrassen sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Loungebereich, Kräuterbeet, Kohlegrill
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oder Spielecke für die Kids – nahezu alles ist möglich.
Frage des Stils. Nun sollten wir uns darüber klar werden, was wirklich zu uns passt. Da Balkon und Terrasse eine Erweiterung des Wohnraums darstellen, liegt eine Gestaltung im Stil der Inneneinrichtung nahe. „Das bedeutet, dass viele gängige Möbel von vornherein ausscheiden –schließlich würden Sie sich nie auf einem Plastikstapelstuhl an den Esstisch in der Wohnung setzen. Es gibt heute eine so breite Auswahl an Möbeln und Accessoires für draußen, dass jeder Einrichtungsstil auch im Outdoor-Bereich umsetzbar ist“, so die Expertin. Gemeinsam mit ihrer Kundschaft hat sie sechs gängige Stile definiert: Von nordisch-skandinavisch und trendy über Modern Family, romantisch und klassisch-gemütlich bis hin zu minimalistisch-modern besitzt jeder Stil seine eigene Farbwelt mit passenden Materialien und Oberflächen. „Verschiedene Stile können Sie natürlich auch kombinieren, wie etwa klassisch mit minimalistisch. Um eine klare Linie verfolgen zu können, sollten Sie allerdings einen der beiden Stile als Hauptstil festlegen, der als Orientierung bei größeren Anschaffungen dient.“ Die sechs Stiltypen lassen sich unterschiedlichen Farbwelten zuordnen. Wer Rot und Rosa mag, richtet sich vielleicht eher romantisch ein, Fans von Naturtönen gestalten ihren Balkon im skandinavischen Stil. Kombinieren und ausprobieren ist ausdrücklich erlaubt!
Der Feinschliff. Der Gestaltungsplan steht? Das Stil- und Farbkonzept auch? Dann geht’s endlich an die Einrichtung der Outdoor-Oase. Dabei spielen Eigenschaften wie Funktion, Qualität, Aussehen und der dekorative Charakter eine Rolle. Keineswegs müssen alle Produkte aus derselben Serie oder vom gleichen Hersteller stammen – oft wirken gut kombinierte Zusammenstellungen sogar noch schöner als eine Einrichtung wie dem Katalog entsprungen. Ein weiterer Tipp von der Outdoor-Designerin: „Warten Sie mit den Pflanzgefäßen und der Deko bis zum Schluss. Es kommt oft vor, dass ein Möbel anders als erwartet wirkt. So können Sie sich noch für andere Kissen oder einen
anderen Outdoor-Teppich entscheiden.“ Wie ein Zimmer durch einen Parkettboden oder Teppich gewinnt, steht und fällt auch die Wirkung des Balkons mit dem Bodenbelag – und wie in der Wohnung möchte niemand auf der Terrasse von den Nachbarn beobachtet werden, selbst wenn man nichts zu verbergen hat. Ein Sichtschutz sorgt für Privatsphäre und schirmt neugierige Blicke ab, verdeckt aber auch den Ausblick auf unschöne Gebäude oder Straßen. Ob filigran oder großblättrig, streng oder verspielt – Pflanzen bringen letztlich Leben und Farbe auf den Balkon. „Finden Sie als Erstes heraus, welche Pflanzenarten zu Ihrem Balkonkonzept passen, und legen
im zweiten Schritt fest, wie viele Pflanzen von jeder Art Sie brauchen und in welches Gefäß die Pflanzen getopft werden“, rät Setzer. „Die Pflanzen sollen die bereits gewählten Gestaltungselemente ergänzen – entweder indem Sie die Anmutung der Möbel, Kästen und Kübel ergänzen oder indem Sie gezielt Kontraste setzen.“ Bei allen Tipps, die es bei der Gestaltung von Balkon und Terrasse zu berücksichtigen gilt, darf schließlich vor allem eines nicht fehlen: Zeit. „Sie brauchen Muße, um sich auf einen kreativen Prozess einzulassen. Denn übers Wochenende kann kein schöner Balkon entstehen. Doch der Aufwand lohnt sich.“
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Z U M N A C H L E SE N
O P E NAI R - W OH N Z I M M E R • WOHNEN 110
© Unsplash/Artur Aleksanian
GENUSS
#muttertagsrezepte • #crossoverküche • #geschmackserlebnisse
© Tyrolia
FOOD & FRIENDS
Neue Dimensionen von Genuss und Gemeinschaft
In „Food & Friends“ steht das gemeinsame und achtsame Genießen im Mittelpunkt. Mit ihrem Buch lädt Food-Artist Babs Zobl dazu ein, sich am Tisch zu versammeln, zu teilen und den kulinarischen Austausch zu zelebrieren. Dabei steht die Qualität der Lebensmittel im Vordergrund, denn nur durch gelebte Saisonalität, kurze Transportwege und ein Bewusstsein für gesunde Tiere und Böden wird das gemeinsame Essen zum Erlebnis. Die Rezepte der Wahlwienerin sind dabei vielfältig einsetzbar – sei es für festliche Dinnerpartys, entspannte Brunches oder Snacks, die den Alltag verschönern. Von Dips und Crackern bis hin zu schnellen Desserts findet man hier alles, was die Herzen von Feinschmecker:innen höherschlagen lässt. 2024, Tyrolia, ISBN 978-3-7022-4173-5, € 29,–
FINE DINING MAL ANDERS
Lust, wieder einmal so richtig fein zu essen? Aber am besten vegetarisch, wenn nicht sogar vegan? Dann haben wir die richtige Adresse. Jola ist das erste vegane Fine-Dining-Restaurant Wiens. Unter dem Motto „from root to leaf“ verfolgen die beiden Geschäftsführer:innen Jonathan Wittenbrink und Larissa Anders die kulinarische Philosophie, eine Pflanze so gut es geht zu verwerten. Eine Speisekarte im klassischen Sinne gibt es nicht. Das Duo setzt auf Überraschungsmenüs und möchte kein Gericht wiederholen. Die Speisen variieren je nach Saisonalität der Pflanzen, und die Zutaten werden vorrangig aus der Wiener Umgebung bezogen. „Wir definieren uns nicht über das, was wir weglassen, sondern über das, was wir verwenden“, sagt Jonathan Wittenbrink. Erst kürzlich wurde das Restaurant von Gault & Millau mit drei Hauben ausgezeichnet.
© Jola
NUR DAS BESTE für Mama
Den Muttertag draußen mit Köstlichkeiten genießen, die easy nachzukochen sind und herrlich nach Frühling schmecken – mit den Rezepten von Elena Klink gelingt die kulinarische Überraschung für Mama auf jeden Fall!
REDAKTION: Nicole Madlmayr | FOTO: Shutterstock, Elena Klink / 2024 Jan Thorbecke Verlag
Mamas sind Ratgeberinnen, Chaos-Managerinnen, Trostspenderinnen und unsere Heldinnen des Alltags. Wie wäre es deshalb, sie zum Muttertag mit einem feinen Brunch auf der Terrasse oder einem Picknick im Garten zu überraschen? Draußen unter freiem Himmel, wenn die Sonne unsere Nasenspitzen kitzelt, schmeckt alles gleich noch ein bisschen besser.
Auch Elena Klink liebt es, draußen zu genießen. Sie hat sogar eine alte Gartenhütte renoviert und sich dort ein „Outdoor Studio“ eingerichtet. „Das ist ein kleines Paradies, umringt von Bäumen, und mein ganz persönlicher Happy Place“, erzählt die Autorin. Dort kocht sie und feiert gemeinsam mit Familie, Freunden und kulinarischen Köstlichkeiten das Leben. In ihrem neuen Buch (siehe Tipp) präsentiert sie ihre liebsten Rezepte für Gartenpartys, Picknicks & Co. Auf den folgenden Seiten stellen wir drei Rezepte vor, die unkompliziert und easy nachzukochen sind, herrlich nach Frühling schmecken und deshalb auch ganz wunderbar als Überraschung für den Muttertag passen.
GENUSS 112
VANILLE-WAFFELN
mit Erdbeeren
ZUTATEN
FÜR CA. 12 WAFFELN:
• 2 Eier
• 150 ml Milch
• 100 ml Sahne
• 100 ml Wasser mit Kohlensäure + 2 EL extra
• 3 EL Rohrohrzucker
• 300 g Dinkelmehl (Type 630)
• 1 Vanilleschote
• geschmacksneutrales Öl zum Ausbacken
• 200 g Sahne
• 1 1/2 EL Rohrohrzucker
• etwas Zitronenabrieb
• Erdbeeren
• Staubzucker
• Minze
• weiße Schokolade
WAS MAN NOCH BENÖTIGT: belgisches Waffeleisen
Eier, Milch, Sahne, 100 ml Wasser mit Kohlensäure, Rohrohrzucker und Dinkelmehl in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren.
Das Mark der Vanilleschote herauskratzen und zum Teig geben. Die 2 EL Wasser mit Kohlensäure ebenfalls zum Teig geben. Mit dem Schneebesen alles noch einmal gut miteinander verrühren und den Teig kurz zur Seite stellen.
Die Sahne mit dem Rohrohrzucker und dem Zitronenabrieb steif schlagen.
Die Erdbeeren waschen, putzen und klein schneiden.
Das Waffeleisen mit Öl bepinseln. Den Waffelteig noch einmal umrühren und dann die Waffeln in einem belgischen Waffeleisen knusprig ausbacken.
Die Waffeln mit Staubzucker bestäuben. Darauf Sahne, Erdbeeren und Minze geben und etwas weiße Schokolade darüberraspeln.
TIPP:
Man kann den Waffelteig locker bis zum nächsten Tag abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren und dann einfach nochmal gut durchrühren, bevor man die Waffeln ausbackt. Über Nacht intensiviert sich auch der Vanillegeschmack noch und fürs Wochenende ist das super zum Frühstück.
FÜR
FÜR DEN TEIG ZUBEREITUNG GENUSS 113
DIE TOPPINGS
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
COOLER TIPP
FÜR HEISSE TAGE.
Egal ob zu Hause oder im Büro, mit Darbo Fruchtikus gönnt man sich eine fruchtige Auszeit und genießt Löffel für Löffel erlesene Früchte in vier köstlichen Variationen: Rote Früchte, Mango-Marille, Tropic und Erdbeere-Vanille. Ab April auch als limitierter Sommerkus in den Sorten Kiwi-Apfel und HimbeerRhabarber im gut sortierten Lebensmittelhandel erhältlich! darbo.at
SPARGEL-Pasta
Den grünen Spargel waschen und putzen; die Enden abschneiden. Die Spargelspitzen abschneiden und den Rest der Stängel schräg in kleinere Stücke schneiden.
Die gelbe Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden.
Pastawasser aufsetzen, salzen und zum Kochen bringen und die Pasta darin al dente kochen. Abgießen und das Pastawasser aufbewahren.
Die Zwiebel in reichlich Olivenöl kurz andünsten. Den Spargel, Zitronenabrieb und Zitronensaft hinzugeben und, falls nötig, nochmals etwas Olivenöl hinzufügen, sodass der Spargel leicht benetzt ist. Etwas anbraten.
Die Butter hinzufügen und, sobald diese flüssig ist, zwei kleine Schöpfkellen Pastawasser hinzugeben. Wer mag, kann jetzt noch etwas Honig hinzugeben. Mit Pfeffer und (Zitronen-Chili-) Salz abschmecken. Auf niedriger Hitze ziehen lassen, bis der Spargel gar ist. Eventuell noch nachwürzen. Sollte zu wenig Flüssigkeit da sein, noch etwas Pastawasser und ein wenig Butter dazugeben. Die fertige Pasta zu dem Spargel geben und alles vermengen.
Wer das Gericht als Pastagericht servieren möchte, sollte jetzt die Artischocken dazugeben. Alles vermischen und auf Teller verteilen. Pinienkerne, Parmesan, etwas Öl von den eingelegten Artischocken, getrockneten oder frischen Thymian darüberstreuen, bei Bedarf nachwürzen und mit halbierten Zitronenscheiben servieren.
ZUBEREITUNG
IPP
GENUSS
© Adolf Darbo Aktiengesellschaft
ZUTATEN
FÜR 2 – 3 PERSONEN:
• 1 kleiner Bund Spargel
• 1 kleine gelbe Zwiebel
• Meersalz
• 250 g Orecchiette Baresi
• Olivenöl
• etwas Zitronenabrieb und Zitronensaft
• 50 g Butter + eventuell mehr
• etwas Honig (optional)
• Pfeffer
• ( Zitronen-Chili-)Salz
• 1 kleines Glas in Öl eingelegte
• Artischocken mit Zitrone (180 g)
• P inienkerne
• Parmesan (oder als vegetarische Variante z. B. Montello)
• frischer oder getrockneter Thymian
• Zitrone
BUCHTIPP:
„Frühlingsgenuss & Sommerliebe“
Elena Klink
Jan Thorbecke Verlag
€ 30,50
CampariCinema
Eine Liaison z weier Ikonen .
Campari Red Passion sorgt für den ganz persönlichen Red Carpet Moment.
Unvergessliche Momente mit Campari und Cinema. Als langjähriger Partner des 77. Festival de Cannes bringt Campari Glanz und Glamour auf die Leinwand und darüber hinaus. Die Zusammenarbeit mit renommierten Filmfestivals und internationalen Filmstars ist Ausdruck der tiefen Verbundenheit von Campari mit der Welt des Films.
©
23. MAI 2024
IN DER BAR CAMPARI WIEN
RED PASSION NIGHT ENTGELTLICHE
Inspiriert vom Filmfestival in Cannes erwartet die Besucher:innen ein extravagantes Erlebnis: Am 23. Mai lädt Campari zur Red Passion Night in Wien ein. Unter dem Motto „Fühle dich für einen Abend wie ein Filmstar“ werden die Gäste zu einer unvergesslichen Veranstaltung geladen, die glamouröse Eindrücke, Leidenschaft und geschmackvolle Cocktails verspricht.
EINSCHALTUNG
FM
GENUSS
TRÜFFELBAGUETTE MIT Ri co t ta & Burrata
FÜR 4 RÖSTBROTE:
• ca. 125 g Ricotta
• 1 TL Sauerrahm
• Salz, Pfeffer
• etwas Zitronensaft
• 3 – 4 kleine Frühlingszwiebeln
• Olivenöl
• etwas Honig
• 1 Knoblauchzehe
• 4 Scheiben Ciabatta
• Trüffelöl
• 1 Burrata
• etwas Zitronenabrieb
• P inienkerne
• Kräutersalz
Ricotta und Sauerrahm in eine kleine Schüssel geben, mit Pfeffer und Salz würzen und etwas Zitronensaft hinzugeben. Anschließend alles gut miteinander vermengen.
Die Frühlingszwiebeln waschen, die Enden abschneiden und die äußere Hülle entfernen. Dann in mittelgroße Stücke teilen. In eine heiße Pfanne reichlich Olivenöl geben. Die Frühlingszwiebeln darin kurz anbraten und dann die Temperatur herunterdrehen. Jetzt einen Mini-Klecks Honig hinzugeben und die Frühlingszwiebeln darin wenden/glasieren.
CHEESECAKE-FANS AUFGEPASST!
Im neuen NÖM Cremix Lemon Cheesecake treffen luftige Kuchenstückchen auf feinstes Dessertjoghurt mit einer leichten Zitrusnote und ergeben eine erfrischende NÖM Cremix Sorte. Eine unschlagbare Geschmackskomposition der Cheesecake-Welt! noem.at
In der Zwischenzeit eine Knoblauchzehe halbieren und damit die Ciabattascheiben von beiden Seiten einreiben. Danach Trüffelöl in eine Pfanne geben und die Scheiben darin anrösten. Nicht zu heiß werden lassen. Den Knoblauch mit in die Pfanne geben.
Die Burrata in vier Stücke teilen.
Zum Servieren zuerst die Röstbrote mit der Ricottacreme bestreichen und pfeffern. Darauf die Frühlingszwiebeln geben und on top die Burrattastücke. Jetzt noch etwas Zitronenabrieb darübergeben. Zum Schluss die Pinienkerne und etwas Kräutersalz darüberstreuen.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
IPP
ZUTATEN
ZUBEREITUNG
GENUSS
FRISCHE-KICK
am Grill
WATERMELON SUGAR
Wassermelonen sind der Inbegriff des Sommers, aber gegrillt werden sie zur exotischen Beilage abseits des Gewöhnlichen. In dicke Scheiben geschnitten karamellisiert der natürliche Zucker der Melone über dem heißen Grill und schafft ein vollkommen neues Geschmackserlebnis. Ein wenig Fetakäse und frische Minze darüber gestreut, und schon ist sie fertig – eine süß-salzige Kreation, die perfekt zu gegrilltem Fleisch oder Fisch passt.
SUPERFOOD MAL ANDERS
Avocados sind nicht nur bestens für Guacamole oder Toast geeignet und dank ihrer Mineralstoffe und Vitamine ein wahres Superfood – halbiert und entkernt werden sie zu einer überraschenden Delikatesse auf dem Grill. Die Hitze intensiviert ihren intensiven Geschmack und verleiht ihnen eine rauchige Note. Serviert mit einem Spritzer Limettensaft, Chiliflocken und einer Prise Meersalz oder gefüllt mit einer frischen Salsa aus Tomaten, Koriander und Zwiebeln wird diese Beilage garantiert für Gesprächsstoff sorgen.
Für perfektes Gemüse vom Grill – die Grillmischung mit Kräutern wie Rosmarin, Thymian und Basilikum verleiht Gemüse eine mediterrane Note und macht es besonders schmackhaft. Dafür eignet es sich am besten: Kotányi-Grillgemüse harmoniert besonders gut mit Grilltomaten, -paprika und -zucchini sowie mit Ofenkartoffeln, Gemüseaufläufen und -pfannen.
VEGGIEONTOP
• 100% natürlich
• Ohne Konservierungsstoffe & Geschmacksverstärker
• Produziert (im Weinviertel) in Österreich
• Kotányi – ein österreichisches
Familienunternehmen seit 1881
A L T U N G
REDAKTION: Leonie Werus
FOTO: Shutterstock
ENTGELTLICHE EINSCH
GET YOUR GREENS
Caesar Salad ist ein Klassiker, aber gegrillter Römersalat? Ja, auch das geht! Die äußeren Blätter bekommen eine knusprige Textur, während der Kern knackig bleibt. Einfach längs halbieren, mit Olivenöl bestreichen, nach Belieben würzen und kurz auf den Grill legen. Mit Parmesanspänen, Croutons und einem klassischen Caesar-Dressing serviert wird der Salat zum Überraschungsgast jeder Grillparty.
© Kotanyi
SÜSSES FINALE
Schon mal darüber nachgedacht, eine Ananas auf den Grill zu legen? Nein? Dann wird es höchste Zeit! Dazu die Ananas in Scheiben schneiden und am Rost lassen, bis sich die Frucht golden färbt. Der karamellisierte Fruchtzucker sorgt für ein leicht rauchiges Aroma – und verfeinert mit Honig, Zimt oder einem Schuss Rum wird die gegrillte Ananas zum geschmacklichen Highlight, das sich perfekt als süßer Abschluss eignet.
Der Frühling
ALS TOPPING
Pizza, Flammkuchen & Co im SpringL ook: Saisonales Gemüse macht auch auf den beliebten Teigfladen eine gute Figur. Dazu gibt’s ein passendes Rezept von Foodblogger Gerhard aka „Motion Cooking“.
Frühlingspizza
MIT SPARGEL
ZUTATEN für eine Pizza
FÜR DEN TEIG:
Entweder einen frischen FertigPizzateig verwenden oder:
• 167 g Weizenmehl (W700/T550, Universal oder Tipo 00)
• 1 g Trockengerm
• 108 g Wasser
• 3 g Honig
• 5 ml Olivenöl
• 5 g Salz
• Semola zum Bemehlen
FÜR DEN BELA G:
• 1 EL Olivenöl
• 1/2 Knoblauchzehe, gepresst
• 1/2 Handvoll Mozzarella
• 1/4 Handvoll Parmesan, frisch gerieben
• 1/2 Handvoll Spargel, grün
• 1/2 Handvoll Spinat, frisch
• 1 1/2 Stk. Tomaten, getrocknet
• Olivenöl, zum Beträufeln
• gereifter Balsamico, zum Beträufeln
• 1/2 Stk Burrata, zum Toppen
REDAKTION: Betina Petschauer
FOTOS: Gerhard Dragschitz, Katharina Kovacs, Leopold Stocker Verlag
GENUSS
ZUBEREITUNG
1. Falls der Teig selbst gemacht wird: Mehl und Trockengerm mischen. Mischung in die Küchenmaschine schütten. Wasser, Honig und Olivenöl dazugeben. 4–8 Minuten kneten. Der Honig sorgt für eine bessere Bräunung der Pizza, die man im Backofen oft nicht ganz so schön hinbekommt.
2. Salz dazugeben und nun für weitere 2–4 Minuten kneten bzw. bis eine geschmeidige, glatte Kugel entsteht. Danach 60 Minuten zugedeckt bei Raumtemperatur rasten lassen.
3. In eine verschließbare, mit Semola bemehlte Form legen und noch einmal 30 bis 60 Minuten gehen lassen.
4. Den Teigling in Semola wenden, sodass er rundherum schön bemehlt ist. Danach auf der Arbeitsfläche von innen nach außen in eine runde Pizzaform
bringen – so, dass sie in der Mitte sehr dünn ist und außen einen schönen dicken Rand hat.
5. Den so entstandenen oder gekauften Pizzateig nun belegen. Dazu das Olivenöl mit der gepressten Knoblauchzehe mischen und den Teig damit bestreichen.
6. Mozzarella und Parmesan darauf verteilen. Den Spargel der Länge nach durchschneiden und die Pizza damit belegen.
7. Die Pizza nun bei maximaler Temperatur im Backofen backen.
8. Danach mit frischem Spinat und getrockneten Tomaten belegen, mit etwas Olivenöl und Balsamico beträufeln und zuletzt die Burrata in der Mitte der Pizza platzieren.
Der Wahlsteirer Gerhard Dragschitz ist als Foodblogger auf Instagram (@motioncooking) sehr erfolgreich. Im Herbst erschien sein Kochbuch
„Mehr is’ mehr“ im Leopold Stocker Verlag: € 24,90.
BUC
T I P P
H
GENUSS
Dinkel 100% NEU ab Mai!
Köstliche Flammkuchen –Fannytastisch einfach!
Lust auf ein unvorhersehbares Geschmackserlebnis, das die Grenzen des Bekannten überschreitet? Diese Fusion-Kitchen-Restaurants in Wien verschmelzen unterschiedliche Esskulturen und landestypische Zutaten zu aufregenden Neuinterpretationen.
Grenzenlos
REDAKTION: Laura Altenhofer
ZAZATAM
Das Zwei-Hauben-Restaurant Zazatam ist nicht nur ein Restaurant, es ist ein Ort, an dem die Gäste in ein immersives Erlebnis eintauchen dürfen. Eine Küche, die lateinamerikanische und asiatische Einflüsse fusioniert, wird in einer Atmosphäre konsumiert, die an einen Garten bei Nacht erinnert. Im Zazatam findet man saisonal wechselnde, angepasste Kreationen, aber auch Signature Dishes wie etwa Tuna Tataki, Crispy Artischoke oder Popcorn-Eis, die zu einer aromatischen Weltreise einladen.
Hillerstraße 11, 1020 Wien www.zazatam.com
© Florence Stoiber
GENUSS 120
CUCINA ITAMESHI
Italienische und japanische Küche auf dem Teller vereint? Klingt nach einer ungewöhnlichen Kombination. Genau darauf haben sich die beiden Gründer des Mochis, das inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, spezialisiert. Ihr neuester Streich ist eine Fusion der beiden beliebtesten Küchen weltweit. Im charmanten Dogenhof serviert man Burrata mit Algen, Carpaccio mit Wasabi oder hausgemachte japanische Pasta und entfacht so eine neue Dimension des Genusses.
Praterstraße 70, 1020 Wien www.cucina-itameshi.at
STEIRASIA
Ob Sushi Rolls mit Kürbiskernöl und Preiselbeeren oder Crispy Banana im Steirasia Style – in Wien Alsergrund werden steirische Spezialitäten mit beliebten asiatischen Gerichten kombiniert. Der abenteuerliche Küchenstil funktioniert erstaunlich gut. Kein Wunder, denn die Gründerin und Inhaberin Tini Zhou wurde bereits in einen Grazer Gastronomiebetrieb hineingeboren und vereint nun gekonnt länderübergreifende Geschmackswelten in Wien.
Servitengasse 3/1/1, 1090 Wien www.steirasia.at
LOLO & LOLA
Lolo und Lola bedeutet übersetzt Oma und Opa und ist eine Anlehnung auf die traditionellen Familienrezepte, die in dem philippinischen Restaurant mit modernem österreichischen Twist neu interpretiert werden. Vom Filipino-Nationalgericht Adobo bis hin zu Lolo&Lola-Knödel mit Ube-Füllung kann man am Spittelberg das Beste aus beiden Welten erleben. Bei Schönwetter lockt außerdem der idyllische Schanigarten dazu ein, sich durch die multinationale Speisekarte zu kosten. Burggasse 19, 1070 Wien www.lolo-lola.at
SHISO BURGER
Im neu eröffneten Shiso Burger im 6. Bezirk treffen Gourmetburger auf asiatische Raffinesse. Die Speisekarte bietet eine Reihe von kreativen Kreationen, darunter der Bulgogi-Burger mit gegrilltem Rindfleisch in Kimchi-Marinade, oder auch vegetarische Alternativen wie den Portobello-Pilz-Burger. Bei einem asiatischen Bier oder einem österreichischen Wein kann man die Kunst des Burgerhandwerks in der offenen Showküche bewundern.
Theobaldgasse 19, 1060 Wien www.shisoburger.at
© Florence Stoiber
© Wynn Florante
GENUSS
FAKTEN RUND UMS ÖL
Dass Fett und Öl per se ungesund sind, wurde mittlerweile widerlegt. Wir verraten, was es sonst noch zum Thema zu wissen gibt.
REDAKTION:
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GENUSS
Betina Petschauer
FOTO: Shutterstock
ZUSAMMENSETZUNG
Ungesättigte Fettsäuren sind gesünder als gesättigte. Als Faustre gel gilt, dass bei Zimmertemperatur feste Fette (wie Kokos- oder Palmfett) eher gesättigte Fettsäuren enthalten. Diese können die Blutfette und das Cholesterin erhöhen, was Herz-Kreis-Erkran kungen zur Folge haben kann. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (enthalten etwa in kalt gepresstem Raps-, Lein-, Walnuss- oder Olivenöl) hingegen sind für die Zellstrukturen im Körper wichtig und an der Regulation des Blutdrucks beteiligt. Kalt gepresstes Lein- und Rapsöl hat auch einen hohen Anteil an Omega-3-Fett säuren, die sich positiv auf den Blutdruck auswirken.
HERSTELLUNG
Allgemein kann man sagen, dass kalt gepresste Öle gesünder sind als raffinierte Öle. Das liegt daran, dass die Herstellung scho nender ist und dadurch mehr Vitamine, Geschmacksstoffe und essenzielle Fettsäuren erhalten bleiben. Besonders hochwertig sind native, also naturbelassene Öle, die oft die Bezeichnung „extra vergine“ oder „nativ extra“ tragen.
DAS ORIGINAL
• ernährungsphysiologisch besonders wertvoll
• 100% reines Rapsölschonend gepresst
• für Salate, zum Backen, Braten und Frittieren
• Vertragsanbau aus Österreich
LAGERUNG
Die richtige Lagerung beeinflusst die Haltbarkeit von Ölen. All gemein kann gesagt werden, dass raffinierte Öle sechs bis acht Monate und kalt gepresste nach der Öffnung zwei bis vier Mona te halten. Optimal gelagert werden sie dunkel und kühl, Olivenöl sollte aber nicht in den Kühlschrank, da es dort anfängt zu verhär ten. Generell sollte man darauf achten, die Flaschen nach dem Gebrauch schnell und luftdicht zu verschließen, damit keine Oxi dation stattfindet.
VERWENDUNG
Nicht jedes Öl ist für jede Art der Verwendung geeignet. Ein Speiseöl zum Braten muss hohe Temperaturen (über 200 °C) aushalten. Entscheidend ist dabei der Rauchpunkt – also der Zeit punkt, ab dem ein Öl zu rauchen beginnt. Wenn Öl zu rauchen beginnt, kann das toxische Acrolein entstehen und das Öl sollte entsorgt werden. Für das hohe Erhitzen bieten sich vor allem raf finiertes Sonnenblumen-, Maiskeim-, Oliven- oder Rapsöl an.
123 NatürlichausÖsterreich
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Weitere Informationen können angefordert werden bei: VOG AG, Bäckermühlweg 44, A-4030 Linz oder unter www.rapso.at
In einer Zeit, in der das Bewusstsein für Umweltund Klimaschutz immer größer wird, spielt vor allem eine ressourcenschonende Landwirtschaft eine entscheidende Rolle.
Die Heuwirtschaft ist eine sehr umweltschonende Landwirtschaftsform und ist durch nachhaltiges Denken und Handeln geprägt. Sie wirkt sich positiv auf die Natur aus und trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Das Thema Tierwohl ist dabei nicht nur moralisch wichtig, sondern beeinflusst auch letztendlich die Qualität der Produkte.
Hohe Tierwohlstandards. Landwirtschaft ist ein Prozess, kein Zustand. Viele Bäuer:innen arbeiten daher stetig an Wegen, Tierhaltung noch besser und nachhaltiger zu gestalten. Die Kühe, die auf weitläufigen Wiesen und Weiden grasen dürfen, genießen ein Leben, das ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht. Sie haben ausreichend Platz, um sich zu bewegen, und fressen das saftige Gras und die duftenden Kräuter, die ihre Umgebung bietet. Die artgerechte Fütterung sowie hohe Tierwohlstandards wirken sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kühe aus und haben wiederum einen direkten Einfluss auf die hochwertige Erzeugung der Lebensmittel.
Klimaschutz und Artenvielfalt. Durch den Erhalt von großzügigen Wiesenflächen, entsteht auch ein geschützter Nahrungs- und Lebensraum für Insekten, Bienen und Niederwild. Das für die ressourcenschonende Lebensmittelproduktion so wichtige Dauergrünland kann aber noch viel mehr. Es speichert große Mengen an Kohlenstoff, der nicht als klimarelevantes CO2 in die Atmosphäre entweichen kann. In den tieferen Bodenschichten der Wiesen und Weiden wird sogar mehr Kohlenstoff gespeichert als in einem durchschnittlichen Waldboden.
GENUSS
Hochwertige Lebensmittel. Regionale und saisonale Lebensmittel bieten nicht nur Frische und Qualität, sondern tragen auch zur Förderung der lokalen Wirtschaft und zum Umweltschutz bei. Der direkte Bezug zu Bäuer:innen ermöglicht es den Konsument:innen, den Produktionsprozess besser zu verstehen und die Herkunft der Lebensmittel nachzuvollziehen. Der Kauf von regionalen Produkten fördert zudem die Reduzierung von Transportwegen und bewirkt somit die Verringerung der CO2-Emissionen. Außerdem wird die Vielfalt in der Landwirtschaft unterstützt, und nachhaltige Anbaumethoden bleiben erhalten. Eine klimaschonende und umweltbewusste Landwirtschaft bietet also insgesamt nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch wirtschaftliche Chancen für regionale Gemeinschaften. Es ist wichtig, die wertvollen Ressourcen aus der Natur weiterhin zu schätzen und zu schützen, damit sie auch zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen.
NATÜRLICHE SCHÄTZE
bewahren
REDAKTION: Elisabeth Trauner
FOTO: Unsplash/Iga Palacz
Weltklasse: Heumilch ist Weltkulturerbe.
Die traditionelle Heuwirtschaft wurde von den Vereinten Nationen als erstes „Landwirtschaftliches Weltkulturerbe“ im deutschsprachigen Raum anerkannt. Eine besondere Bestätigung für unsere Heumilchbäuerinnen und Bauern. Denn durch ihre schonende Bewirtschaftung bleiben Wiesen, Weiden und Almen erhalten, die große Mengen an CO2 speichern. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und liefern gleichzeitig wertvolle Heumilch g.t.S. Mehr auf heumilch.com
GENUSS Ausgezeichnet als „garantiert traditionelle Spezialität“.
LGBTQIA+ AUF DER ARBEIT
Diskriminierungen am Arbeitsplatz sind präsent
Laut der UNLIMITED-Studie von Nivea gehen rund 58 Prozent der LGBTQIA+-Berufstätigen offen mit ihrer Geschlechtsidentität bzw. sexuellen Orientierung um. Die Entscheidung, sich nicht zu outen, wird häufig von dem Gefühl beeinflusst, dass diese Information für ihr Arbeitsumfeld nicht relevant ist und die Wahrung der Privatsphäre Vorrang hat. Die Reaktionen nach dem Outing sind gemischt: Während einige auf Verständnis und Respekt stoßen, werden andere mit Vorbehalten und sogar Diskriminierung konfrontiert. Der Wunsch nach Authentizität ist oft die treibende Kraft hinter einem Outing, während Ängste vor Ausgrenzung, Benachteiligung und Diskriminierung meist Beweggründe sind, sich dagegen zu entscheiden.
HELDENHAFT
Laut Statistik Austria ist in etwa jede dritte Frau in Österreich von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann hat die psychologische Beraterin und Mentaltrainerin Alice Trimmel das Projekt „XiA – die Heldin“ ins Leben gerufen, um sich für die Sicherheit und das Wohlbefinden von Frauen zu engagieren. In speziellen Kursen werden Selbstvertrauen, Selbstschutz und Selbstverteidigung von Frauen betont. Durch gezielte Kampf- und Verteidigungstechniken, Methoden aus dem Bereich Persönlichkeitscoaching und Mentaltraining sowie verschiedene Entspannungssequenzen wird die Selbstbeziehung gestärkt und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gefördert. Denn die Philosophie der beiden lautet: Frauen sollen sich wohl und sicher fühlen – in ihrer Haut, in ihrem Zuhause und auch, wenn sie dieses verlassen.
• #notyourbusinessbabe
BUSINESS #kapitalistischearbeitswelt • #safetyfirst
Pexels/Anna
©
Shvets
© Alice Trimmel
BARGELD SICHER
verwahrt?
REDAKTION: Susanne Bickel
FOTOS: Unsplash/Moja Msanii
Nur 30 Minuten lang hielten sich zwei Männer in Baden im vergangenen Dezember im Tresorraum einer Bankfiliale auf. Sie gaben vor, Wertsachen in ihren Schließfächern verstauen zu wollen – als sie allein gelassen wurden, brachen sie jedoch mehrere Safes auf und steckten sich den Inhalt in die eigene Tasche. Bislang konnten die Täter noch nicht ausgeforscht werden. Aber lohnt es sich dennoch, ein Schließfach in einem vermeintlich sicheren Tresorraum zu besitzen?
Grundsätzlich gilt das eigene Zuhause durchaus als ein Ort der Sicherheit, aber die Österreicher:innen bewahren kaum noch Bargeld in den eigenen vier Wänden auf. Eine Studie, durchgeführt von Global Payment und der Erste Bank, ergab, dass nur rund 30 Prozent der heimischen Bevölkerung mehr als 200 Euro zu Hause aufbewahren. Beliebte Verstecke sind dabei nach wie vor unter der Matratze, in der Keksdose oder zwischen Büchern im Regal. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, die Geldscheine sind damit rund um die Uhr verfügbar. Problematisch wird es erst bei einem Einbruch – oder einem Brand.
MEIN GELD 128
WO IST MEIN
IN KOOPERATION MIT SUSANNE BICKEL
Finanzexpertin „DIE PRESSE“
Wenn es sich nur um Bargeld handelt, hilft die Versicherung. Wenn aber auch Erbstücke oder Ähnliches betroffen sind, kann der emotionale Wert nur selten ersetzt werden. Die Grenzen der finanziellen Entschädigung sind bei einem Einbruchsdiebstahl bei den einzelnen Versicherungsprodukten durchaus sehr unterschiedlich. Je nachdem, wie das Geld aufbewahrt wird: Es macht einen Unterschied, ob es o en im Raum lag, in einem Möbelstück versteckt war oder gar in einem Safe lagerte. Vor allem bei hohen Geldsummen verlangen Versicherungen oft den Einbau und die Nutzung von fest installierten Tresoren oder die Zahlung von erheblichen Versicherungsprämien. Noch ein Risiko bei der Aufbewahrung von Bargeld in den eigenen vier Wänden: Gut versteckte Bargeldsummen und Wertgegenstände können nach dem Tod ihrer Besitzer:innen nicht mehr au ndbar sein.
Warteliste für Safes. Angesichts solcher Risiken leisten sich Menschen dann doch gern ein Bankschließfach, um die wichtigsten Dinge des eigenen Lebens an einem sicheren Ort und hinter dicken Tresorwänden zu verwahren. Schließfächer sind so beliebt, dass es in einigen Bankfilialen sogar Wartelisten und Absagen gibt.
Wofür die Schließfächer genutzt werden, bleibt das Geheimnis der Kund:innen. Die Banken haben weder einen Schlüssel dazu, noch eine
Auch in Österreich wird immer digitaler bezahlt, trotzdem hat jeder Haushalt noch Bargeld zu Hause. Wann lohnt sich eine Investition in einen Safe oder ein Bankschließfach?
Informat ionen
Absolut sichere Orte für die eigenen Wertsachen sind schwer zu bestimmen. Idealerweise werden die Aufbewahrungsorte verteilt und nicht vergessen. Je wertvoller ein Gegenstand ist, umso eher lohnt sich auch eine spezielle Versicherung dafür. Auch wenn diese bei einem etwaigen Verlust den emotionalen Wert für die Besitzer:innen nicht ersetzen kann.
BANKSCHLIESSFACH:
Dort darf fast alles aufbewahrt werden. Sowohl Schmuck als auch Edelmetalle, Ausweise, Urkunden oder Verfügungen sind sicher aufbewahrt. Verboten hingegen sind Wa en, Munition oder Lebewesen.
EINLAGENSICHERUNG:
Die gesetzliche Einlagensicherung schützt das Geld von Bankkunden im Falle einer Pleite des Geldinstituts. Gesichert werden Guthaben pro Geldinstitut und Kund:in in einer Höhe von bis zu 100.000 Euro.
BARGELDOBERGRENZE:
EU-Bürger:innen dürfen europaweit nur noch maximal 10.000 Euro in bar bezahlen. Dabei geht es um den Kampf gegen die Geldwäsche. Kritiker:innen sehen darin eine schrittweise Abscha ung der Münzen und Scheine.
MEIN GELD
Auflistung der Gegenstände darin. Verwahrt werden darf alles Mögliche, ausgenommen verderbliche und gefährliche Dinge oder Illegales.
In der Regel gilt: Je größer die Fächer sind, desto mehr kosten sie. Die Preise unterscheiden sich zudem von Institut zu Institut und sind auch von der Absicherung des Inhalts abhängig. Bei der Raiffeisenbank Niederösterreich-Wien liegt der Preis für die kleinste Größe (sechs Kubikdezimeter) etwa bei rund 37 Euro, für die größte Größe (mehr als 50 Kubikdezimeter) fallen rund 122 Euro jährlich an. Für besonders wertvolle Inhalte gibt es auch separate Bankfachinhaltsversicherungen.
Die Banken bieten ihren Kund:innen abseits der Safes auch noch Sparbuchschließfächer an, die für weitaus weniger (Raiffeisenbank NÖ-Wien: 28 Euro pro Jahr) zu haben sind. Im Sparbuchschließfach einer Bank dürfen nur die Sparbücher des eigenen Kreditinstitutes aufbewahrt werden.
Da die Banken nicht wissen, was in den Schließfächern aufbewahrt wird, sollte eine eigene Liste oder Fotos (mit Vermerk des Datums) angefertigt werden. Bei einem allfälligen Einbruch kann das durchaus helfen.
Zugriff zwischen 9 und 17 Uhr? Der Vorteil des Banksafes: Es fallen keine Anschaffungskosten wie beim Einbau eines Safes zu Hause an. Zudem fällt die Angst vor Einbrüchen weg. Das Bankschließfach hat allerdings den Nachteil, dass man auf seine Wertsachen nicht jederzeit zugreifen kann – in der Regel nur zu regulären Banköffnungszeiten.
Bei der Steiermärkischen Sparkasse hingegen gibt es bereits eine eigene SB-Safeanlage. Damit haben die Kund:innen rund um die Uhr Zutritt und mittels mehrstufigem Identifikationsverfahren per Karte, Fingerabdruck, PIN-Code und Schlüssel bleibt es auch nur bei den Kund:innen. Dafür sind auch die Kosten höher: Der Preis für die kleinste Größe (vier Kubikdezimeter) liegt bei rund 69
Wofür die Schließfächer genutzt werden, bleibt das Geheimnis der Kund:innen.
Euro, für die größte Größe (20 Kubikdezimeter) fallen rund 158 Euro jährlich an. Doch was geschieht, wenn eine Bank in den Konkurs schlittert? Der Safeinhalt zählt nicht zur Konkursmasse und bleibt im Eigentum des Kund:innen. Wann genau man auf diesen Inhalt zugreifen kann, ist dann in Absprache mit dem:der Insolvenzverwalter:in zu klären. Insolvenzverfahren sind bei Banken aber zumindest hierzulande eher selten. Häufiger passieren jedoch einzelne Filialschließungen. Sollte die Filiale, bei der der Safe hinterlegt ist, geschlossen werden, wird der Inhalt dem Kund:innen wieder übergeben.
Bargeldobergrenze. Mit Blick aufs Bargeld muss demnächst auch eine Obergrenze beachtet werden: Künftig dürfen EU-Bürger:innen europaweit nur noch maximal 10.000 Euro in bar bezahlen. Das Ziel klingt hehr: Schlupflöcher in nationalen Gesetzen gegen die Geldwäsche sollen damit gestopft werden. Aber wäre ein Limit tatsächlich ohne Folgen im Alltag? Die Regelung ist vor allem in Österreich umstritten, es ist eines der wenigen EU-Länder, die bislang noch keine Obergrenze gehabt haben. In Frankreich und Spanien etwa gilt bereits eine gesetzliche Obergrenze in Höhe von 1000 Euro, in Belgien und den Niederlanden liegt sie bei 3000 Euro. In 18 von 27 Mitgliedstaaten gab es schon vor dem Beschluss eine Obergrenze.
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Unsere kapitalistische Arbeitswelt fördert Egoismus, dabei brauchen wir das genaue Gegenteil.
REDAKTION : Tjara-Marie Boine
FOTOS : Pexels/Cottonbro Studio, Ingo Pertramer, Hersteller
Von ungleicher Bezahlung über toxische Hustle-Culture bis hin zu sexistischen Sprüchen: Journalistin Verena Bogner wirft in ihrem neuen Buch einen genauen Blick auf die kapitalistische Arbeitswelt.
NOT YOUR BUSINESS, BABE! – Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst“ von Verena Bogner KiWi Verlag, 2023
ISBN: 978-3-462-00502-8
€ 14,40
Verena Bogner
Was Beyoncé, Taylor Swift und die Kardashians gemeinsam haben? Neben ihrem Einfluss auf die Popkultur prägen sie auch maßgeblich unsere Vorstellungen von Erfolg und Arbeitsmoral. Genau diesem Thema hat sich Autorin und Journalistin Verena Bogner in ihrem neuen Buch „Not Your Business, Babe! - Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst“ gewidmet. In diesem erklärt sie, welche Fallen in der kapitalistischen, patriarchal geprägten Arbeitswelt lauern und zeigt auf, dass wir noch längst nicht in einer gleichberechtigten Welt leben. Im Gespräch über Hustle-Culture, Solidarität und „Der Teufel trägt Prada“.
Was hat dich dazu bewegt, ein Buch über die kapitalistische Arbeitswelt zu schreiben?
Verena Bogner: Meine eigenen Erfahrungen in der Medienbranche, aber auch die Beobachtungen, die ich bei Kolleginnen, Freundinnen und Bekannten aus anderen Branchen gemacht habe, haben mich dazu bewegt, mich intensiver mit unserer Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Und mit der Realität, die wir als Frauen darin erleben. Ich habe gemerkt, dass ich mit meinen Erlebnissen nicht alleine bin – und genau dieses Gefühl will ich auch meinen Leser:innen geben. Arbeitswelt und Gesellschaft reden uns gerne ein, dass wir selbst schuld sind, wenn unser mittelmäßiger Kollege mehr Gehalt bekommt, wir aber nicht. Dass wir zu schlecht verhandelt haben, zu wenig selbstbewusst sind und uns noch mehr selbstoptimieren müssen. Aber dass Ungerechtigkeiten wie diese tief im System verankert sind, wird gerne unter den Tisch gekehrt.
Von den Kardashians über Taylor Swift bis hin zu Beyoncé – du machst viele Popkultur-Referenzen. Welchen
Einfluss hat Popkultur auf die Wahrnehmung von Frauen in der Arbeitswelt?
Als leidenschaftlicher Popkultur-Nerd finde ich es ultraspannend, sich anzusehen, welche Narrative die großen Mainstream-Idole unserer Zeit transportieren. Superstars wie Beyoncé oder die Kardashians leben uns vor, dass wir nur hart genug arbeiten müssen, um erfolgreich zu werden. Das ist ein hübsches Märchen, denn es lässt strukturelle Ungerechtigkeiten und Diskriminierung in der Jobwelt völlig außer Acht. Nicht jede:r kann und muss alles scha en, und harte Arbeit führt auch nicht immer zum Erfolg – besonders für Frauen oder andere diskriminierte Gruppen wie People of Color oder Menschen mit Behinderungen. Diese Stars haben die Macht, die Arbeitseinstellung ihrer Fans zu prägen. Und ich finde, das wird dann
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problematisch, wenn sich eine Milliardärin wie Kardashian hinstellt und sagt „Get your fucking ass up and work“ und gleichzeitig ihre Angestellten ausbeutet.
Dabei kritisierst du Phänomene wie „Hustle Culture“ und den „Girlboss-Feminismus“. Warum sind diese Konzepte so problematisch?
Der Girlboss-Feminismus ist eng mit der Hustle Culture verbunden. Beides lebt davon, dass wir harte Arbeit regelrecht abkulten. In der Theorie des Girlboss-Feminismus geht man davon aus, dass es ein schon in sich feministischer Akt ist, wenn eine Frau im Kapitalismus erfolgreich ist. Dieses Denken fördert Einzelkämpferinnentum und sorgt vielleicht hin und wieder dafür, dass eine Frau an der Spitze eines Unternehmens steht. Das heißt aber nicht automatisch, dass das besser ist. Denn wir sind nicht von Natur aus die besseren Männer. Auch Frauen sind im Patriarchat sozialisiert und haben gelernt, sich im Job an männliche Verhaltensweisen anpassen zu müssen, um nach oben zu gelangen. In diesem Denken bleibt kein Platz für feministische Solidarität. Girlbosses nutzen ihre Macht nicht, um andere zu empowern und zu fördern, sondern denken nur an Ego-Erfolg. Was steckt hinter der Faszination für vermeintliche „Girlbosse“? Du erwähnst dabei beispielsweise Miranda Priestley aus „Der Teufel trägt Prada“.
Untersuchungen belegen, dass wir durch bösartige Frauenfiguren in Berührung mit unserer „dunklen Seite“ kommen und durch sie gewissermaßen auch Rachefantasien ausleben. Miranda Priestly, die Chefin aus „Der Teufel trägt Prada“, beutet ihre
Angestellten aus, verhält sich wie ein alter weißer Mann im Frauenkörper, und trotzdem bewundern sie viele, weil sie eine Frau ist, die sich in der knallharten Männerwelt durchgesetzt hat. Das ist erstmal legitim, aber trotzdem müssen wir als Zuschauer:innen auch kritisch hinterfragen, welche Verhaltensweisen wir abfeiern und dann vielleicht sogar ins echte Leben übertragen.
Verena Bogner ist Journalistin und lebt in Wien. Sie arbeitete schon für VICE Austria sowie Broadly und publizierte Artikel im Standard, in der Glamour, bei FM4 und der Zeitschrift Business Punk. Außerdem ist sie Teil des Meme-Accounts @galerie.arschgeweih.
Wie kann man als Frau in der kapitalistischen Arbeitswelt „bestehen“, ohne so eine „egoistische Einzelkämpferin“ zu werden?
Das Zauberwort lautet „Solidarität“: Unsere Arbeitswelt fördert Egoismus und unsolidarisches Verhalten, dabei brauchen wir das genaue Gegenteil. Wir müssen uns zusammentun, uns informieren und gemeinsam die Regeln neu schreiben. Uns gegen die fortwährende Indivi-
dualisierung wehren, entlarven, wie das System uns kleinhält und uns füreinander einsetzen. Wenn wir beobachten, dass der Chef die neue Praktikantin sexistisch anspricht, aber sie sich nichts zu sagen traut, auf sie zugehen. Über unser Gehalt sprechen. Und auch Männer mit ins Boot holen – denn die Solidarität sollte nicht nur unter Frauen stattfinden.
Was können Unternehmen tun, um mehr Raum für Solidarität zu scha en?
Unternehmen müssen verstehen, dass Frauen unter einer Doppelbelastung leiden, weil sie eher für Care-Arbeit im privaten Bereich zuständig sind. Das führt zu einer größeren Gefahr für die mentale Gesundheit. Diese Zusammenhänge müssen von Arbeitgeber:innen anerkannt werden, denn sie sind keinesfalls reine Privatsache. Außerdem sollten wir viel mehr darüber nachdenken, wie eine
kollektivistischere Arbeitskultur aussehen könnte, in der es mehr um Zusammenarbeit als um Konkurrenz geht. Und darüber, wie wir Führungskonzepte neu denken können, anstatt immer wieder darüber zu sprechen, wie „männliche vs. weibliche“ Leadership aussieht, und dadurch noch mehr Gräben zwischen den Geschlechtern zu scha en.
Welche Veränderungen würdest du gerne in der Arbeitswelt sehen, um die Gleichberechtigung von Frauen und anderen benachteiligten Gruppen zu fördern?
Wie heißt es so schön: Der Fisch fängt vom Kopf her zu stinken an. Es muss sich politisch etwas tun, genauso wie auf den Führungsebenen. Es muss verstanden werden, dass unsere Vorstellung von Arbeit weder gerecht noch zukunftsfähig ist. Aber das heißt nicht, dass wir als Individuen uns komplett zurücklehnen können. Wir müssen die Solidarität leben und laut werden, um Veränderungen zu fordern, und uns nicht länger abspeisen lassen.
Harte Arbeit führt leider nicht immer zum Erfolg – besonders für Frauen oder andere diskriminierte Gruppen.
Verena Bogner
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Raus aus dem Alltag, rein in die Natur: Aktive Erlebnisse rund um Linsberg Asia und wetterunabhängige Entspannung – perfekt vereint. 125 Zimmer, Hotel-Spa-Bereich, Therme mit 11 Pools, 9 Saunen, Kosmetik- und Massage-Angebote laden zum Entschleunigen ein. Zusätzlich bieten neu zubuchbare Angebote den perfekten Mix aus Sport, Bewegung, Entspannung und Krafttanken. Sie haben die Wahl, zahlreiche Aktivbausteine zu buchen – und stets wetterunabhängig in der Therme zu entspannen. Vergünstigte Greenfees für Golfclub Linsberg & Föhrenwald, E-Biken und Mountainbiken (Trail-Eintritt Wexl Trails und Burgenland Trails) sowie Bergerlebnis Raxbahn (1 Jahr gültig) und Bergerlebnis Rax-Schneebergbahn (Kombiticket 2 Jahre gültig). Ihr Angebot enthält Nächtigung und Frühstück – bietet maximale Flexibilität und vollste Ruhe und Erholung in der Therme – bei jedem Wetter!
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ALBERT & TINA IST ZURÜCK
Das Afterwork-Event startet in die neue Saison
Auch dieses Jahr trifft man sich nach der Arbeit auf Wiens schönster Terrasse, um sommerliche Drinks mit Blick auf die Wiener Staatsoper zu genießen. Vom 22. Mai bis zum 18. September können Besucher:innen in der einzigartigen und prominenten Kulisse verweilen, begleitet von den perfekten Partyklängen der DJs, die jeden Mittwoch von 18 bis 23 Uhr für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Spritzige Sommerdrinks, feine Gin-Tonics und vieles mehr erwarten Sie auf den historischen Mauern der Albertina-Bastei. Tickets sind einige Tage vor Start des Events vor Ort und bei albertundtina.ticket.io erhältlich. Aber aufgepasst: Das exklusive Open-Air-Afterwork-Event findet nur bei Schönwetter statt!
#küstenmetropole • #schlagfertig • #frühlingserwachen
© Mila Zytka
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
© Linsberg Asia
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DPaddle Tennis, Pickle Ball und Yoga waren gestern. Glaubt man dem aktuellen TrendReport „Pinterest Predicts“, ist Badminton 2024 so angesagt wie nie zuvor.
ie Suchanfragen nach Begriffen wie „Badmintonschläger“ oder „Badmintonoutfit“ sind um bis zu 105 Prozent gestiegen. Vor allem bei Gen Z und Millennials ist die schnelle, dynamische Sportart sehr beliebt. Auch in Wien ist das Rückschlagspiel in aller Munde. Wir haben uns angesehen, was hinter dem Badmintonboom steckt. In Österreichs größtem Badmintonverein, dem WAT Simmering, habe sich die Mitgliederzahl seit 2017 verfünffacht, erzählt Manuel Rösler im Interview. Der Cheftrainer des WAT Simmering ist eine Schlüsselfigur in der Badmintonszene Wiens.
Vom Anfänger zum Mentor. Im zarten Alter von neun Jahren entdeckte Manuel Rösler seine Leidenschaft für die Ballsportart. Bereits mit 15 Jahren entschied er sich, Trainer zu werden, und absolvierte seine erste Ausbildung
in Deutschland. Seit über 24 Jahren lebt er nun in Österreich und widmet sein Leben der Förderung von Nachwuchstalenten und der Weiterentwicklung des Badmintonsports in der Bundeshauptstadt. „Für mich ist es eine große Freude, Spieler:innen auszubilden und zu sehen, wie sie sich entwickeln“, so Rösler. „Das Weitergeben meines Wissens und meiner Leidenschaft für den Sport ist mein Antrieb.“
Alles andere als federleicht. Badminton mag auf den ersten Blick wie ein einfaches Federballspiel aussehen, aber hinter der scheinbaren Leichtigkeit verbirgt sich eine anspruchsvolle Sportart. Im Gegensatz zum lockeren Federballspiel im Garten erfordert Badminton Schnelligkeit, Präzision und taktisches Geschick. Auf professionellem Niveau ist das Spiel eine wahre Herausforderung,
H E N F L
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© Tobias Garcia-Navas
© Pexels/Shvets Production
GUT VERSORGT AUF REISEN
Neue SchutzbriefLeistung: Im Krankheitsfall bei EU-Auslandsreisen mit österreichischen Ärzt:innen sprechen.
Eine Blasenentzündung droht den Städtetrip zu vermiesen? Der Badeurlaub an der Adria wird durch einen grippalen Infekt unterbrochen? Vielleicht haben Sie eine ähnliche Situation bereits erlebt, in der schnelle, unkomplizierte Hilfe willkommen ist.
© ÖAMTC, beigestellt
Der ÖAMTC ermöglicht Schutzbrief-geschützten Personen bei Erkrankung auf einer Reise im EU-Ausland die Inanspruchnahme telemedizinischer Leistungen der TeleDoc Holding GmbH und übernimmt Organisation sowie Kosten eines im Bedarfsfall erforderlichen Online-Arztgesprächs.
Schnelle Hilfe. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt über die Schutzbrief-Nothilfe des ÖAMTC unter +43 1 25 120 20. Sofern gewünscht, vereinbart der ÖAMTC einen Termin für ein Arztgespräch auf der Onlineplattform von TeleDoc. Die Kosten für dieses Gespräch übernimmt der Schutzbrief.
Nähere Infos unter: www.oeamtc.at/telemedizin
REDAKTION: Laura Altenhofer
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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Im Leistungssport ist es generell nicht üblich, dass Mann und Frau gemeinsam auf dem Platz stehen. Im Badminton ist das anders.
die den Spieler:innen alles abverlangt. Cheftrainer Manuel Rösler erklärt die Faszination hinter dem Sport: „Badminton ist äußerst komplex, taktisch, technisch sehr anspruchsvoll und wahnsinnig schnell.“
Training für Körper und Geist. Die Ballsportart bietet viele Vorteile für den Körper und für die Gesundheit. „Trotz des relativ kleinen Spielfeldes wird das Herz-Kreislauf-System beim Badminton viel stärker und intensiver beansprucht als bei den meisten anderen Schlägersportarten“, sagt Rösler. „Während eines Badmintonspiels arbeiten fast alle Muskeln des Körpers.“ Die hohe Geschwindigkeit und die unvorhersehbare Flugbahn des Federballs fordern und fördern zudem das Sehvermögen, die Reaktionsfähigkeit und die Reflexe. „Auch als Abnehmsport ist Badminton perfekt geeignet. Man verbraucht circa 200 Kalorieren pro 30 Minuten“, fügt er hinzu. Geschlechtergleichstellung. Eine Besonderheit des Badmintonsports ist die Geschlechtergleichstellung. Seit Jahrzehnten sind Frauen und Männer in diesem Sport gleichberechtigt. Das betrifft übrigens auch das Preisgeld bei allen internationalen Turnieren. „Seit dem Jahr 2008 bekommen Männer und Frauen bei vom Weltverband (BWF) sanktionierten Turnieren prozentuell das gleiche Preisgeld.“ Gemischte Teams sind die Norm, nicht die Ausnahme. Dies schafft
nicht nur eine integrative Atmosphäre, sondern fördert auch das Verständnis füreinander und stärkt das soziale Miteinander. „In unserer Trainingsgruppe machen wir keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern“, erklärt der leidenschaftliche Cheftrainer. „Alle trainieren und spielen gemeinsam, und das schafft eine Atmosphäre der Offenheit und des Respekts.“
Verein für alle. Der WAT Simmering bietet ein breites Angebot für Spieler:innen jedes Alters und jeder Spielstärke. Vom Profi bis zur Anfänger:in, vom Kind bis zur Senior:in – hier findet jede:r seinen Platz. „Wir verstehen uns als Verein für die ganze Familie“, betont Rösler. „Die Kinder trainieren, die Eltern spielen als Freizeitaktivität selbst im Verein, und die
Manuel Rösler, Cheftrainer des WAT Simmering
© Pexels/Shvets Production FREIZEIT 138
Großeltern unterstützen ihre Enkelkinder bei Turnieren.“ Diese integrative Kultur trage auch zum Erfolg der talentierten Spieler:innen bei. Nationalspielerin Katharina Hochmeir rangiert mit ihrer Partnerin Serena Au Yeong auf Platz 80 der Weltrangliste im Damendoppel, während vielversprechende Nachwuchstalente wie Pascal Cheng bereits zahlreiche internationale Turniere gewonnen haben.
Badminton ist komplex, taktisch und technisch anspruchsvoll, aber gleichzeitig auch ein Sport, der allen Spaß machen kann, unabhängig von Fähigkeiten.
Manuel Rösler, Cheftrainer des WAT Simmering
Der Ort für große und kleine Entdecker: Der Neue Strand.
ab Juni 2024 Breitenbrunn
neuerstrand.at
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© Pexels/Shvets Production
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3.5.
Großstadtgeflüster –Das Über-Icke Live 2024
Die besten Konzerte, die sehenswertesten Ausstellungen, die amüsantesten Kabaretts und die außergewöhnlichsten Veranstaltungen der Stadt. Von großen Bühnen bis zu versteckten Geheimtipps: die Event-Highlights der WIENERIN.
WAS IST LOS
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Thirty Seconds To Mars –
Seasons World Tour 2024
Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com
Arena Wien, Tickets unter www.oeticket.at
3.–5.5.
Contemporary Circus Visions #B SOHO STUDIOS Ottakring, mehr Infos unter www.sohostudios.at
4. & 5.5.
Wildstyle & Tattoo Messe Wiener Stadthalle, mehr Infos unter www.wildstyle.at
4. & 5.5.
European Street Food Festival Außengelände Wiener Stadthalle, mehr Infos unter www.streetfood-festival.eu
5.5.
Mari Lang –„Best Of“-Frauenfragen Podcast live Kulisse, Tickets unter www.oeticket.at
5.5.
Snatam Kaur – Sacred Chant Concert Wiener Stadthalle, Tickets unter www.unitedecho.org
6. & 7.5.
Bilderbuch – Softpower Tour 2024
Arena Wien Open Air, Tickets unter www.oeticket.at
8.5.
Nina Chuba – Glas Tour 2024 Gasometer, Tickets unter www.oeticket.at
11.5.
Die Ultimative ESC-Party 2024
Vindobona, mehr Infos unter www.vindobona.wien
16.–22.5.
ethnocineca – International Documentary Film Festival Vienna
Votivkino und Kino De France, mehr Infos unter www.ethnocineca
17.5.
Bibiza – Wiener Schickeria Open Air
Arena Wien Open Air, Tickets unter www.oeticket.at
18.5.
Emilio – Blessings Tour 2024
Arena Wien Open Air, Tickets unter www.oeticket.at
23.5.
Electronic Island – Wiens größtes
Electronic Open Air Festival
Donauinsel, Tickets unter www.oeticket.at
23.5.
Eli Preiss – Live 2024
Flucc, Tickets unter www.oeticket.at
25.5.
Mark Forster – Arena Tour 2024
Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com
29.5.
Barbara Blaha – The Ö-Factordas Unfassbare
Kulisse, Tickets unter www.oeticket.at
29.–31.5.
FuelNoises – Eine Performance zwischen Mensch und KI über Fake-News
Theater am Werk, Tickets unter www.theater-am-werk.at
31.5.
Kitty Kat – Eine Frau Ein Wort Tour
Flex, Tickets unter www.oeticket.at
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19.5. 30.5.-2.6. 16.-18.5
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Gumpendorfer Straße 23, mehr Infos unter www.ausstellungsraum.at
Stil und Mode kennen kein Alter! Unter diesem Motto steht der 13. feinstoff#design.popup im verflixten siebten Jahr. In unserer schnelllebigen Welt, in der Trends ständig wechseln, ist es erfrischend zu sehen, dass bestimmte Aspekte von Mode und Stil zeitlos sind. Zehn Labels präsentieren ein umfassendes Modeangebot sowie Accessoires, die dem Outfit den letzten Schliff geben und für jede Trägerin individuell entwickelt werden.
Fiio – „wir werden nur was wir schon sind“-Tour B72, Tickets unter www.oeticket.at
Mit seinem Debütalbum „wir werden nur was wir schon sind“ zementiert der New-Wave-Artist fiio seinen Platz im deutschsprachigen Indie. Alternative Pop Musik mit locker leichten Texten und facettenreichen Instrumentals: Der Wiener Artist fiio vereint in seiner Musik unterschiedlichste Einflüsse und Genres. Erzählungen über das junge Leben in Wien liefern einen persönlichen Einblick in fiios Leben. Live zu sehen und hören gibt’s das Ganze am 19. Mai im Wiener Szenelokal B72.
Veganmania – Österreichs größtes Streetfood-Festival MuseumsQuartier, mehr Infos unter www.veganmania.at
Von 30. Mai bis 2. Juni 2024 kommt das beliebte vegane Sommerfest und das größte Streetfood-Festival Österreichs – die Veganmania – wieder in die Wiener City. Neben den Essensständen – mit großartigen Kreationen aus österreichischer und internationaler Küche – sorgen Musiker:innen für die richtige Stimmung. Außerdem stellen Stände ihre veganen und nachhaltigen Produkte vor und begeistern mit innovativen Lebensmitteln sowie nachhaltiger und fairer Kosmetik und Kleidung.
REDAKTION: Laura Altenhofer
© Elisabeth Nagy
© Patricia Peterka
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© VEGAN.AT / Kerstin Brueller
Die WIENERIN besuchte zu Ostern die südspanische Metropole Valencia. Nicht nur kulinarisch präsentiert sich die drittgrößte Stadt der iberischen Halbinsel als tolles Reiseziel.
REDAKTION | FOTOS: Martin Duschek
ANREISE:
Direktflüge ab Wien, München, Frankfurt oder Zürich
Infos: www.spain.info, www.visitvalencia.com
GEWALTIG.
Die Säulenhalle der Seidenbörse
© Unsplash/Chris Caines
Guillermo Pérez und Rubén Navarro haben im Vorjahr ihren Michelin-Stern zurückgelegt. Die Chefköche nervte das Chichi rund um den Gourmetkult, der mit der begehrten Auszeichnung einhergeht. Seither kochen sie in ihrem Restaurant Blanqueries in Carmen, dem nordwestlichen Altstadtviertel Valencias, wieder wie es ihnen gefällt und ihren Gästen schmeckt. Wir zählen dazu. Für gerade 30 Euro verwöhnen die Chefs unsere Gaumen mit mediterraner Küche in köstlichen fünf Gängen. „Carmen ist das Rückzugsgebiet der Valencianer in ihrer Altstadt“, erzählt Fremdenführerin Belén Ruiz. In den vielen Bars, Wermuttheken und Cervecerías trifft man nur vereinzelt Tourist:innen, die dafür wenige Straßenzüge weiter rund um die mächtige Kathedrale, den großartigen Rathausplatz und den Gebäuden des Mercado Central die Straßen verstopfen.
Prächtige Bauten und riesige Gärten. Zu Ostern zieht es Gäste aus aller Welt in die frühere Hauptstadt des einstigen Königreichs Valencia. Kein Wunder, die Geschichte von den Römern über die Araber, die Zeit als eigenes Reich bis zum Anschluss an die spanische Krone hinterließ hier prächtige Bauten und eine architektonische Kulisse, deren verschwenderischer Jugendstil den Vergleich mit Paris oder Prag nicht zu scheuen braucht. Doch auch im 20. und 21. Jahrhundert
DICH HAB’ ICH ZUM FRESSEN GERN
blieb der Fortschritt in Valencia nicht stehen. Nachdem die Stadt immer wieder von ihrem Fluss Turia schlimm unter Wasser gesetzt wurde, verlegten die Ingenieur:innen Ende der 1950er-Jahre kurzerhand seinen Lauf. Bürger:innenproteste erstickten den Plan, im nun leeren Flussbett eine Stadtautobahn anzulegen. Stattdessen entstand mit dem „ Jardín del Turia“ ein neun Kilometer langer Stadtpark, der als Grüne Lunge den Innenstadtbereich u-förmig umschließt und intensiv von Radfahrer:innen, Jogger:innen oder einfach Spaziergänger:innen genützt wird. Noch heute wird das alte Flussbett von 18 großen Brücken überspannt.
Kunst und Wissenschaft. Am südwestlichen Ende dieser Grünzone taucht man als Besucher:in in den jüngsten Geniestreich der Stadtväter ein: in die „Ciudad de las Artes y las Ciencias“. Die Stadt der
HOCH HINAUS.
50 Meter hoch und 643 Jahre alt –„Miguelete“, der Turm der Kathedrale
Valencia
142 FREIZEIT
Künste und der Wissenschaft entwarf im Wesentlichen der spanisch-schweizerische Architekt Santiago Calatrava. Die Gebäude muten an, wie direkt aus einem Sience-Fiction-Film entsprungen. Das nördliche, das „Palau de les Arts Reina Sofía“ gilt mit seinen 14 Stockwerken und 230 Metern Länge vom umbauten Volumen her als das größte Opernund Konzertgebäude der Welt. Seine geschwungene Form erinnert ein wenig an einen Fischkopf. Daneben glotzt mit dem „L’Hemisfèric“ ein gigantisches Glasauge aus den umgebenden künstlichen Wasserflächen. Es beherbergt ein IMAX-3D-Kino und ein Planetarium. Noch gigantischer erscheint das anschließende „Museu de les Ciències Príncep Felip“ – das Wissenschaftsmuseum. Der 220 Meter lange, 80 Meter breite und 55 Meter hohe Bau mimt das Skelett eines Fabelwesens, gegen das sich die größten Dinosaurier wie Ameisen ausmachen würden. Die Ausstellungen im Inneren widmen sich in erster Linie der Raumfahrt und der Genetik. Die anschließende Schrägseilbrücke weist mit ihrem 125 Meter hohen Masten den höchsten Punkt Valencias aus. Doch die Stadt der Künste und der Wissenschaft ist damit noch nicht am Ende: Es folgt die „L’Àgora“, ein multifunktionales Veranstaltungsgebäude, das in der Form einer geschlossenen Muschel 70 Meter
in den Himmel ragt, und das „L’Oceanogràfic“, mit 110.000 Quadratmetern Fläche Europas größtes Aquarium, weltweit die Nummer drei. Für die Sehenswürdigkeiten gibt es Kombitickets, wobei ein Tag zur Besichtigung aller unmöglich ausreicht.
Europas grüne Essmeile. Im Januar 2024 übernahm Valencia von der estnischen Hauptstadt Tallin offiziell den Titel „Green capital of Europe“. Damit würdigte die Europäische Union Valencias stetes Streben nach nachhaltigem Tourismus, Klimaneutralität sowie einem fairen und integrativen grünen Wandel. So leben heute 97,5 Prozent der Einwohner:innen näher als 300 Meter an einer städtischen Grünanlage. Als unseren kleinen Beitrag wählen wir die städtischen Drahtesel „Valenbisi“, die praktisch an jeder größeren Kreuzung einfach geliehen und zurückgegeben werden können. Das Radwegenetz der Stadt umfasst mehr als 200 Kilometer, wobei diese meist eigene, befestigte Spuren und nicht lediglich aufgemalte Markierungen sind. Mit dem Valenbisi lassen sich die Stadtteile Russafa und L’Eixample leicht erreichen. Beide glänzen durch ihre lebhafte Lokalszene: argentinisch, mexikanisch, kubanisch – in Valencia können sich Gäste durch die halbe
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Welt essen und daran erinnern, dass Spanisch die zweithäufigste Muttersprache des Planeten ist. Als Qualitätskriterium gelten übrigens eher Sonnen als Sterne – erstere werden Jahr für Jahr vom spanischen Erdöl-Konzern Repsol in seinem Restaurantführer vergeben. Die Kriterien dabei sind das „Gesamterlebnis des Gastes, die Verwendung von regionalen Produkten oder die technischen Fähigkeiten des Personals“. Neun Gourmettempel verfügen aktuell über zwei der begehrten Sonnen, darunter auch das „Riff“ des deutschen Spitzenkochs Bernd Knöller im Herzen von L’Eixample.
Übrigens wurde auch Spaniens Nationalgericht, die Paella, in Valencia erfunden. Eine original valencianische Paella enthält Hühnchen, Kaninchen und Schnecken und galt als „Arme-Leute-Mahlzeit“. Der für Geschmack und Flüssigkeiten besonders aufnahmefähige Reis stammt aus Albufera, einer Süßwasserlagune südlich der Stadt, wo seit mehr als tausend Jahren das Korn angebaut wird. Ein Sprichwort sagt: „Die Menschen in Valencia essen sechs Mal pro Woche Reis – sonntags essen sie Paella.“ Nach köstlichem Nachtgericht – vor 21 Uhr wird kaum gespeist – zieht es die Nachtschwärmer:innen gerne nach Extramures, den Stadtteil westlich der Altstadt. Hier findet sich für jeden Musikgeschmack die passende Taberna für „Spanische Nächte“, wie in deutschen Schlagern sehnsüchtig besungen.
Der Heilige Gral. Durch die beiden trutzigen Türme des „Portal de Quart“ betreten wir wieder die Altstadt. Vieles gilt es noch, durch das Gewirr der
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verwinkelten Gassen zu entdecken und erkunden. Zum Beispiel die prächtigen Hallen der Seidenbörse, einer der bedeutendsten gotischen Zivilbauten und UNESCO-Welterbe seit 1996. Oder die Plaza Redonda, ein 1840 errichteter, kreisrunder Platz mit vielen Kunsthandwerksläden und Cafés. Oder den Palast des „Marqués de Dos Aguas“, dessen opulentes Eingangsportal die Betrachter:innen schier erschlägt. Das einstige aristokratische Nobelquartier gehört heute dem Staat und beherbergt mit dem Keramikmuseum eine der schönsten Kunstsammlungen Spaniens. Zum touristischen Pflichtprogramm zählt natürlich der Besuch der mächtigen Kathedrale in deren Seitenkapelle in weihrauchgeschwängerter Luft der möglicherweise echte Heilige Gral bestaunt und angebetet werden kann.
Urlaubsparadies. Erfrischung und Erholung vom Sightseeing und die vielleicht schönste Aussicht über die Stadt bietet das Sky Rooftop Atenea am Rathausplatz. Die schicke Lounge am Dach des Ateneo-Gebäudes zählt zu den angesagtesten Adressen Valencias. Schon um die Mittagszeit sorgt ein DJ für chillige Untermalung und das „Agua de València“, der städtische Cocktail mit Cava, Wodka und Gin wird hier selbstverständlich auf Basis frisch gepresster Orangen zubereitet. Wer zum Chillen Sand und Meer bevorzugt, wird in Valencia ebenfalls zu hundert Prozent glücklich: Die drei superbreiten Stadtstrände Playa de las Arenas, Playa de la Malvarrosa und Playa de la Patacona schließen direkt ans Stadtgebiet an und erstrecken sich über 3,5 Kilometer Länge. Feinster goldener Sand, breite, palmengesäumte Promenaden, Cafés, Bars und ein azurblaues, flach abfallendes Meer sorgen für ein Urlaubsfeeling par excellence.
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Nin wuchs als Tochter zweier Künstler auf und verbrachte ihre Kindheit in den Werkstätten ihrer Eltern, die dort mit Ton, Holz, Wachs und anderen Materialien arbeiteten und experimentierten. Heute ist sie Architektin, entwirft Möbel und entwickelt Patente. In ihrem Concept Store findet man so einige ungewöhnliche Produkte für den Alltag, Möbel, Geschenke und eine kuratierte Auswahl an teilweise eklektischem Schmuck und Kunst. Außerdem finden dort immer wieder Pop-ups ein Plätzchen: Bis August findet man hier das österreichische Label Mineni, das unter anderem Espadrilles handmade in Europa präsentiert.
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Concept Stores
MAISONETTE CONCEPT STORE
Schon als Kind war Andrea Lems größter Traum, ein Papiergeschäft zu eröffnen. Aus dem Traum wurde Realität, und das Konzept des Stores entwickelte sich weiter. In dem Shop in Neubau findet man eine handverlesene Auswahl an Accessoires, Papeterie, Interior-Produkten, Self-Care-Essentials und Geschenken. Die Mission: die wirtschaftliche Emanzipation von Frauen zu fördern, indem primär von Frauen geführte Marken verkauft werden. Einen Teil des Sortiments findet man außerdem auch im Onlineshop. Neubaugasse 81 | 1070 Wien www.maisonette.shop
© Maisonette
© Elisa di Modugno
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FREIZEIT 147
© Elisa di Modugno
SÜDSTEIERMARK GENUSSREGION
GLÜCKSGEFÜHLE UND PURE LEBENSFREUDE
n Bewegung sein, dabei den sonnenverwöhnten Süden Österreichs entdecken und traumhafte Naturkulissen erleben. Vorbei an Weinbergen, Wiesen und Wäldern, die Kulturschätze und Geschichte einer unvergleichbaren Region erfahren und sich kulinarisch, mit allem, was die Südsteiermark zu bieten hat, verwöhnen lassen.
Hier schmeckt das Leben. Im steirischen Süden, inmitten der landschaftlichen Schönheiten der beiden Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg, tre en kulinarische Wünsche auf Genuss von beispielloser Qualität und Intensität.
Im Buschenschank, bei einer Brettljause und einem Glas Wein, weiß man, man ist angekommen. Doch damit nicht genug. All die Schätze dieser fruchtbaren Region – sie finden den Weg auch in die Küchen der Gasthöfe, Fine-Dining-Restaurants und Hotels. Das „grüne Gold“ der Steiermark, das Kürbiskernöl, zieht ebenfalls seine geschmackvolle Ölspur durch die gastronomische Landschaft.
Tipp: Picknick im Weingarten
Ein wahres Erlebnis für die Sinne unter freiem Himmel finden Sie unter www.suedsteiermark.com/picknick
Wege zum Genuss. Wandern in der Südsteiermark ist etwas ganz Besonderes. Entlang einer der drei Weinstraßen – Südsteirische, Schilcher und Sausaler Weinstraße – geht es querfeldein durch eine Landschaft, die beeindruckender nicht sein könnte. Von den unzähligen Hügeln genießt man immer wieder unglaubliche Ausblicke.
Tipp: Die Highlight-Wanderkarte „Von der Alm zum Wein“ mit 60 ausgewählten Tourentipps repräsentiert die Vielfalt der Wanderregion Südsteiermark in einer Karte.
Genussvielfalt auf zwei Rädern. Als Radfahrdestination bietet die Südsteiermark eine Vielfalt, die ihresgleichen sucht – vom Genussradeln auf Weinstraßen und Erlebnisrouten über Gravel- und E-Bike-Touren bis zu knackigen Trails. Vom milden, südländisch-mediterranen Klimaeinfluss begünstigt, ist die Radsaison hier besonders lang, fast schon durchgehend. Es sind unvergessliche Erlebnisse auf Du und Du mit Landschaft, Natur und Jahreszeiten.
Tipp: Sollten Sie ohne Rad anreisen, kein Problem. Es gibt praktische E-BikeVerleihstationen.
Familiendestination. Abenteuer, Bewegung und Spiel in der Südsteiermark verbindet Generationen, bringt Familien in Schwung, lässt Kinderherzen höherschlagen, zaubert Jugendlichen und Eltern ein Lächeln ins Gesicht und scha t Erinnerungen für die Ewigkeit. Die Südsteiermark durch Kinderaugen erleben heißt: auf Almen mit Kühen, Schafen und Ziegen wandern, Weiden mit Pferden und Lamas besuchen, mit Alpakas und Eseln spazieren, Museen, Burgen und Schlösser entdecken und noch vieles mehr.
Tipp: Entdecken Sie die schönsten Abenteuer und Familienerlebnisse unter www.suedsteiermark.com/familie
TOURISMUSVERBAND SÜDSTEIERMARK
Hauptplatz 40, 8530 Deutschlandsberg Tel.: 05/77 30, o ce@suedsteiermark.com www.suedsteiermark.com
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNGEN
© TV Südsteiermark/Tom Lamm © Velontour
FREIZEIT
HIER IST IMMER ETWAS LOS
Ein Vorgeschmack auf bevorstehende Veranstaltungen in der Südsteiermark – südsteirische Glücksmomente inklusive:
• 9. bis 11.5.2024: Himmelfahrtballontage in Kitzeck im Sausal
• 23. bis 26.5.2024: Schilcherfrühling in Eibiswald, Wies und Pölfing-Brunn: Wandern und Verkosten auf der Schilcher Weinstraße
• 28.5. bis 9.6.2024: Festival Schillern im Bezirk Deutschlandsberg –die einzigartige Landpartie rund um Schilcher & Kultur
• 8. Juni 2024: Gamlitzer Weinblütenfest mit Weinblütenwanderung
• 15. Juni 2024: A Steirische Roas in Kitzeck im Sausal – ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Tanz, Kunsthandwerk und Kulinarik
Alle Veranstaltungen, das Kulturerbe und das gelebte Brauchtum einer ganzen Region finden Sie unter www.suedsteiermark.com/events
WILLKOMMEN IM TRACHTENHIMMEL
Das Trachtenhaus Silberschneider ist seit über 34 Jahren die erste Adresse für alles rund um das Thema Tracht. Bester Kundenservice, höchste Qualität, faire Preise und die hauseigene Änderungsschneiderei machen das Trachtenhaus Silberschneider in Deutschlandsberg zum Ansprechpartner Nummer 1. Dass sich die Tracht in den letzten Jahren immer stärker zum Trend entwickelt hat, ist kein Wunder. Es gibt unzählige Ausführungen und ob klassisch oder modern – es findet sich garantiert das perfekte Outfit. Auf 400 m2 Geschäftsfläche bieten wir die Qual der Wahl aus den schönsten Trachten für Ihren Anlass.
Trachtenhaus Silberschneider, Grazer Straße 30, 8530 Deutschlandsberg, www.silberschneider.at
WEIN- UND WELL-BEING
Im Ratscher Landhaus dreht sich alles um Wein & Well-Being. Einen „Seinszustand“, in dem einem nichts fehlt und es einem rundum wohlergeht. Kein Müssen oder Sollen, sondern einfach nur sein: Frei sein. In der Natur sein. Im Moment sein. Glücklich sein!
Das Ratscher Landhaus ist ein cozy Hideaway, umgeben von den Weinbergen der Südsteiermark. Ideal für einen Aktivurlaub im Frühling, Familienurlaub im Sommer, eine Genussreise im Herbst oder eine kleine (R)auszeit
zu zweit im Winter (Adults-only-Zeit). Egal ob mit einem Sprung in den InfinityPool mit traumhaftem Weitblick oder relaxen im Wellnessbereich. Abends wird im Weingartenrestaurant mit grandiosem Ausblick in die Weinberge ein mehrgän-
giges Menü serviert unter dem Motto: Wine-Dine, denn die Weinkarte mit über 600 verschiedenen Positionen lässt keine Wünsche offen. Ein Kaffeehaus, eine Lounge für den Nachmittagssnack und eine Weinbar runden das Angebot für einen Südsteiermarkurlaub perfekt ab.
RATSCHER LANDHAUS
WEIN- UND WELLBEING HOTEL****
Ottenberg 35, 8461 Ehrenhausen an der Weinstraße, Tel.: 03453/23 130
info@ratscher-landhaus.at
www.ratscher-landhaus.at
© Karin Bergmann
© Thomas Luef
© Tom Lamm
FREIZEIT
© Nadine Geuter Photography
ROMANZE
ALS DU MICH SAHST
Basierend auf dem Roman von Robinne Lee dreht sich in der Verfilmung alles um Solène, eine 40-jährige alleinerziehende Mutter und ihre ungeahnte Romanze mit dem 24-jährigen Hayes Campbell. Er ist der Leadsänger der angesagtesten Boyband der Welt. Es dauert jedoch nicht lange, bis das Rampenlicht die frische Liebe vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Der Trailer mit Anne Hathaway und Nicholas Galitzine hat übrigens Rekorde gebrochen, indem er als meistgeklickter Filmtrailer eines Streaming-Anbieters gilt. Ab 2.5.2024 auf Prime Video.
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KOMÖDIE, DRAMA
IT ’ S RAINING MEN
Iris führt ein vermeintlich traumhaftes Leben: Sie ist beruflich erfolgreich, hat zwei wunderbare Töchter und einen attraktiven, liebevollen Ehemann. Das Einzige, das ihr fehlt, ist Sex, der nach all den Ehejahren kaum mehr stattfindet. Sie beschließt, wieder mehr Lust statt Frust in ihr Leben zu bringen, und meldet sich bei einer Dating App an – nicht ahnend, welchen Zuspruch sie erfahren würde und wie viele Abenteuer auf sie warten. Unter www.wienerin.at/ aktuelle-gewinnspiele verlosen wir 5x2 Kinotickets. Voraussichtlicher Kinostart ist der 24.5.2024.
In den letzten Monaten hat mich kaum eine andere Serie ab der ersten Folge bis zum Staffelfinale so gefesselt wie „Young Royals“. In der schwedischen Netflix-Serie ist Prinz Wilhelm zwischen seinen königlichen Pflichten und seinem wahren Ich als homosexueller Teenager hin- und hergerissen. Während er auf seine Rolle als zukünftiger Monarch vorbereitet wird, verliebt er sich in seinen Schulkollegen Simon. Sensible Themen wie
LGBTQ+, psychische Gesundheit und familiärer Druck werden authentisch und einfühlsam behandelt, auch der diverse Cast beeindruckt durch außergewöhnliche schauspielerische Leistungen.
Laura Altenhofer Redaktion WIENERIN
© Netflix 2023
KOMÖDIE/FANTASY
IF: IMAGINÄRE
FREUNDE
Bea macht eine schwierige Phase durch und beginnt deshalb, die imaginären Freund:innen aus der Kindheit anderer Menschen zu sehen – darunter etwa der flauschige Gigant Blue, die immer alle umsorgende Schmetterlingsdame Blossom mit einem Faible fürs Ballet und der coole Hund Super Dog. Doch längst nicht allen geht es gut. Manchen geht es schlecht, weil deren Menschenfreund:innen mittlerweile erwachsen geworden sind und nichts mehr von ihnen wissen wollen. Manche von ihnen verfallen sogar dem Bösen. Voraussichtlicher Kinostart ist der 16.5.2024.
Young Royals, Netflix, 2021–2023
ROMANZE/KOMÖDIE BEAUTIFUL WEDDING
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Nach einer exzessiven Nacht in Las Vegas wachen Abby und Travis in einer Luxussuite auf und können sich beim besten Willen nicht daran erinnern, was passiert ist. Offensichtlich haben sie im Casino den Jackpot gewonnen und im Rausch der Nacht geheiratet! Mit ihren besten Freund:innen im Schlepptau fliegen sie nach Mexiko, um dort wildromantische Flitterwochen zu genießen. Doch das Chaos verfolgt die beiden: Gibt es ein Happy End oder steht ihnen ein weiteres Desaster bevor?
Voraussichtlicher Kinostart ist der 9.5.2024.
BRIDGERTON – STAFFEL 3
Liam
Shondaland und die neue Showrunnerin Jess Brownell melden sich mit der dritten Staffel von „Bridgerton“ zurück. In dieser hat Penelope Featherington ihr langjähriges Schwärmen für Colin Bridgerton endlich aufgegeben, nachdem sie dessen abfällige Worte über sie in der letzten Staffel mitgehört hat. Sie hat jedoch den Beschluss gefasst, dass es an der Zeit ist, selbst einen Ehemann zu wählen – vorzugsweise einen, der ihr genügend Unabhängigkeit gewährt, um ihr Doppelleben fernab von ihrer Mutter und ihren Schwestern fortzusetzen. Voraussichtlicher Start ist der 16.5.2024.
© Hersteller, TIROLERIN/Laner
Daniel/Netflix
© 2023
© Prime Video
2024 Paramount Pictures
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Julien Panie/Chapka Films/La Filmerie/Film 3 Cinema/X Verleih
2024 Voltage Pictures/ LEONINE Studios 150
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SOMMER 2024
DUA LIPA – RADICAL OPTIMISM
In „Radical Optimism“ führt Dua ihre Hörer:innen durch ihre Selbstfindungsphase. Auf der einen Seite schwelgt die Londonerin zwischen purer Freude und Glück, auf der anderen Seite zwischen Trauer und neu gewonnener Klarheit. Sie beschreibt schwere Abschiede und verletzliche Anfänge, die zuvor drohten, ihre Seele zu belasten: „Vor ein paar Jahren machte mich ein Freund mit dem Begriff Radical Optimism bekannt. Es ist ein Konzept, das mich angesprochen hat, und ich wurde immer neugieriger, als ich anfing, damit zu experimentieren und es in mein Leben zu integrieren“, erzählte Dua über den Albumtitel.
Wie spricht Michelle Obama über ihre Zeit als First Lady im Weißen Haus? Warum macht Lewis Hamilton sich nichts aus der gesellschaftlichen Definition von Erfolg? Welche Tipps gibt Joe Biden zum Treffen von schwierigen Entscheidungen? Diese und viele weitere Fragen zum Leben, Lieben und Leiden stellt Jay Shetty, Bestseller-Autor und Podcast-Host, in seinem inspirierenden Podcast „On Purpose“. Dafür spricht er
JESSICA GEORGE MAAME
überraschend offen mit prominenten Persönlichkeiten über Traumata, Ängste, gesellschaftliche Erwartungen und die berühmten Steine, die wir uns selbst in den Weg legen.
Laura Jenewein
Assistenz der Geschäftsführung WIENERIN
„On Purpose with Jay Shetty“ iHeartPodcasts, 2024
MEGHAN TRAINOR –BEEN LIKE THIS
She’s back! Die mit dem Grammy-Award ausgezeichnete Sängerin Meghan Trainor hat ihr sechstes Album „Timeless“ angekündigt, das am 14. Juni 2024 erscheinen soll. Zusammen mit dem Album hat Meghan jedoch bereits schon vorab eine neue Single veröffentlicht: „Been Like This“ mit T-Pain. Die Kollaboration mit dem US-Rapper und R&B-Sänger bringt echte 2000er-Vibes mit und überzeugt mit einschlägigen Beats. Dabei zeigt sich die Sängerin von einer selbstbewussten Seite: „She’s cute and she’s classy – thick, bold and sassy“, singt sie bereits in der ersten Strophe.
COUSENGS & COUSINEN
In „Cousengs und Cousinen –Menschen, die Migrationsgeschichte schreiben“ erzählen Podcast-Gäste, wie sehr sie der Satz „Wir wünschen uns, dass es euch später einmal besser geht“ geprägt hat. Denn oft haben ihre Eltern ihre Heimat verlassen, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. In jeder Folge spricht Moderatorin Derman Deniz mit inspirierenden Menschen, die alle eine Migrationsgeschichte haben. Sie nehmen die Hörer:innen mit in ihre Kindheit, auf Familienfeste, in Klassenzimmer und teilen ihren Blick auf unsere Gesellschaft, geprägt von ihren ganz unterschiedlichen Lebenswegen.
JOJO MOYES
DAS HAUS DER WIEDERKEHR
Ihr ganzes Leben lang wurde Maddie Wright gesagt, wer sie ist. Für ihre ghanaischen Eltern ist sie Maame, diejenige, die sich um die Familie kümmert. Diejenige, die den Familienfrieden bewahrt und sich um ihre Eltern kümmert. Als sie endlich die Chance bekommt, von zu Hause auszuziehen, ist Maddie fest entschlossen, die Frau zu werden, die sie sein möchte: eine Frau, die einen knallgelben Anzug trägt, mit Männern ausgeht und sich mutig ihrer Chefin entgegenstellt. Gelesen von Alina Vimbai Strähler, € 25,95, ISBN: 978-3-8445-4606-4
Lottie und Celia sind in dem Küstenstädtchen Merham wie Schwestern aufgewachsen. Während Celia gegen die Enge der Kleinstadt aufbegehrt, liebt Lottie den idyllischen Ort. Besonders fasziniert sie ein Artdéco-Haus direkt am Strand, in dem Künstler:innen leben. Gemeinsam tauchen Celia und Lottie dort in eine aufregende Welt. Bis Celia eines Tages ihren Verlobten Guy mit nach Hause bringt – und vom ersten Augenblick an weiß Lottie, dass er auch ihre große Liebe ist … Gelesen von Luise Helm, € 23,–, ISBN: 978-3-7324-7466-0
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IMPERIALE HOCHZEITEN
Bis 3. November 2024
SCHLOSS HOF
„Verliebt? Verlobt! Verheiratet“
Habsburgs Hochzeiten waren selten Herzensangelegenheiten, sondern die Grundlage für den Fortbestand der Dynastie. Wer war die ideale Braut oder der ideale Bräutigam?
SCHLOSS NIEDERWEIDEN
„Ein Grund zum Feiern.“
Pomp und Prunk zeichneten die Hochzeiten im Kaiserhaus aus. Hinter aufwendig inszenierten Feierlichkeiten wie Opernaufführungen, Feuer–werke und opulente Festessen verbargen sich oft menschliche Schicksale.
SONDERAUSSTELLUNG
Schloss Hof | Schloßhof 1, 2294 Schloßhof Schloss Niederweiden | Niederweiden 1, 2292 Engelhartstetten Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H., 1130 Wien | Foto: ©SKB, Omarraafat99, Bizkette1/Freepik.com www.schlosshof.at
NÄCHSTEN SOMMER
AM SEE
DAS WALDHAUS
UND ALLE SO STILL
Romantische Blockhütten am Ufer, Tretboote auf dem glitzernden Wasser und Sonnenuntergänge am See: Fern kann immer noch nicht fassen, dass ihre verstorbene Mutter ihr das Ferienresort am Smoke Lake vererbt hat. Ein Ort, der sie an ihre Kindheit und an ihre Jugendliebe erinnert. Und gleichzeitig an den größten Schmerz. Als hätte sie damit nicht genug zu kämpfen, betritt plötzlich der Mann das Resort, den sie vergeblich versucht aus ihrer Erinnerung zu verbannen.
von Carley Fortune, € 14,–, ISBN: 978-3-328-11094-1
In Aldertons neuem Roman begleitet man Protagonist Andy durch einen herzzerreißenden Liebeskummer. Dabei lässt der Comedian aus London kein Klischee aus: Instagram-Stalking, mit den Freunden wöchentlich feiern gehen, ein Sportprogramm für den Revenge-Body und und und. Vor allem stellt er sich immer wieder die Frage, warum die einzige Frau, die er je geliebt hat,
Als Hannah in ihr Elternhaus zurückkehrt, um ihren dementen Vater zu versorgen, erwartet sie eine Überraschung. Er hält sie fälschlicherweise für ihre Mutter, die vor Jahren unter mysteriösen Umständen starb. Hannah steht unter Schock, weil ihr Vater sie immer wieder um Verzeihung bittet. Weiß er doch mehr über den Tod ihrer Mutter, als er zugeben wollte? Ist er vielleicht sogar schuld daran? Um die Wahrheit herauszufinden, schlüpft Hannah mehr und mehr in die Rolle ihrer Mutter.
von Lizz Webb, € 16,50, ISBN: 978-3-442-49538-2
ihre jahrelange Beziehung so plötzlich beendet hat. Dann erzählt Alderton aber noch eine Geschichte: die Seite der Ex-Freundin Jen. Denn wie wir wissen, gibt es immer zwei Sichtweisen, und plötzlich sieht man Andys Leiden ganz anders und kann die Beweggründe von Jen viel eher nachvollziehen. Ein herzerwärmender, trauriger sowie lustiger Roman, der zum Nachdenken anregt. Ideal für anstehende Sommerurlaube – das gilt meiner Meinung nach übrigens für alle
DEIN KÖRPER IST KEIN TREND
In ihrem Werk möchte die zertifizierte Body Image Coachin Sophie Forster-Vogelsberger dazu ermutigen, sich gerade jetzt vor Sommerbeginn von den Zwängen der Diätkultur zu befreien und eine gesunde, intuitive Beziehung zu Essen und dem eigenen Körper zu entwickeln. Sie teilt dabei persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse, wie sie es geschafft hat, trotz zahlreicher Herausforderungen einschließlich einer Essstörung erfolgreich ihr Ziel zu Body Neutrality zu erreichen.
Sophie Forster-V., € 22,-, ISBN: 978-3-9505500-0-9
An einem Sonntag gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, der versucht, sich als Fahrradkurier und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, die als Pflegefachkraft arbeitet und deren Pflichtgefühl unerschöpflich scheint. Und plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt.
von Mareike Fallwickl, € 24,50, ISBN: 978-3-498-00298-5
Alderton-Bücher, denn sie versteht moderne Liebe wie kaum eine andere.
Lana Schneider Head of Digital WIENERIN
„Am Ende ist es ein Anfang“ von Dolly Alderton, Atlantik Verlag, ISBN: 9783455017366
LIEBEN UND LIEBEN LASSEN
Aufgewachsen zwischen Disney-Klischees und konservativen Geschlechteridentitäten, spürt Saskia Michalski früh, dass Liebe facettenreich ist, und entscheidet sich für einen eigenen Weg. Damit wird Saskia zum Vorbild, spricht über die Themen, die viel zu lange tabu waren, und räumt mit Mythen rund um Beziehungsmodelle außerhalb des heteronormativen Konstrukts auf. Mit Empathie und Humor schafft Saskia es, queere Inhalte für alle zugänglich zu machen, die damit kaum Berührungspunkte hatten.
Saskia Michalski, € 18,50, ISBN: 978-3-492-06488-0
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UM‘S ECK
ÄHRLICHE KÜCHE
Ein neues Bäckerant in Wien
Ende 2023 eröffnete in der Wasagasse ein neues Farm-to-Table-Konzept: Ährlich bietet frisches Gebäck und Sandwiches, Brunch und warme Speisen sowie Frühstückscatering an. Eine Besonderheit des „Bäckerant“, das für ein Restaurant mit Fokus auf frische Backwaren steht, ist, dass soweit möglich Zutaten vom eigenen Bauernhof im oberösterreichischen Innviertel oder von vertrauten Nachbarn aus der unmittelbaren Umgebung bezogen werden. Die Natur nicht auszubeuten und bewusst mit Lebensmitteln umzugehen ist Johanna Möslinger und Jessica Pless, den Gründerinnen von Ährlich, besonders wichtig. Es wird nur das geerntet, was gerade Saison hat und die Energie des Bauernhofes kommt fast ausschließlich aus der Kraft der Sonne. www.aehrlich.at
#servitenviertel • #erkundungstour • #insights
© Ährlich
SERVITEN 9.
Das Herzstück des Servitenviertels, die Servitengasse, wurde kürzlich verkehrsberuhigt und sorgt für noch mehr idyllisches Grätzel-Flair.
KLEIN-PARIS MITTEN IM 9. BEZIRK
VIERTEL
© Wien Tourismus / Paul Bauer UM‘S ECK 156
Beinahe beschaulich geht es im Wiener Servitenviertel zu. Die Gassen sind gesäumt von Blumenläden, hübschen kleinen Geschäften und vielen Lokalen. Der Blick bleibt an den schön erhaltenen Geschäftsfassaden hängen, die vor allem in der Servitengasse zu finden sind, dem Herzstück des Viertels. Die Servitengasse wurde bis Jahresende 2023 zu einer Fußgängerzone umgebaut und komplett verkehrsberuhigt. Zusätzliche Bäume wurden gepflanzt, Sitzgelegenheiten, ein Trinkbrunnen und ein Wasserspiel installiert. Neue Grünflächen kamen dazu.
Französisches Flair. Die Häuser im Servitenviertel sind besonders gepflegt und gut erhalten. Rund um die Servitenkirche, einen Barockbau aus dem 17. Jahrhundert, herrscht beinahe ein dörfliches Ambiente. Im Sommer sitzt man auf dem gepflasterten Platz gemütlich in einem der zahlreichen Gastgärten. Jeden Donnerstag lädt der Servitenmarkt mit regionalem Bio-Angebot zum Einkaufsbummel ein. Das Servitenviertel ist französisch geprägt. Man spürt die Nähe zum Lycée Français, der französischen Privatschule. In den Gassen wird oft Französisch gesprochen, und auch die Lokale verströmen Pariser Flair. Zum Beispiel das französische Bistro La Mercerie an der Ecke zur Porzellangasse. Croissants und Baguettes aus der hauseigenen Bäckerei werden hier verkauft, ebenso täglich frisch aus Paris gelieferte Eclairs und Tartes, die man neben französischen Klassikern wie Quiche Lorraine und Käseplatten direkt in dem hübschen Lokal, umrahmt von alten Apothekerschränken, genießen kann.
Auch die Xocolat Schokoladenmanufaktur gibt sich französisch. Durch das Schaufenster an der wunderschönen Holzfassade kann man den Chocolatiers beim Herstellen ihrer Pralinen und Konfekte zusehen. Der österreichische Spitzenkoch Harald Brunner hat kürzlich den ehemaligen Servitenwirt übernommen. Passend zum Flair des Viertels kocht Harald Brunner in seinem gleichnamigen Restaurant französisch inspirierte Küche mit österreichischem Twist.
Im Sommer sitzt man hier in einem Gastgarten am idyllischen Servitenplatz mit Blick auf die Servitenkirche.
Typisch für das Grätzel-Leben im Servitenviertel ist, dass sich die Bewohner:innen untereinander kennen. Man grüßt sich auf der Straße oder plaudert miteinander bei einem Glas Wein oder Crémant, zum Beispiel im Delikatessenladen von Gerald König, wo auch Austern, Beef- oder Fisch-Tatar und Käse serviert werden.
Internationale Küchen. Für internationales Flair sorgen Restaurants wie das Steirasia, das für asiatische und steirische Fusionsküche steht. Das Porzellan fällt durch sein weißes Interieur auf, aber auch die international ausgerichtete Speisekarte kann sich sehen lassen. Eine Tür weiter kommen Liebhaber:innen der italienischen Küche im Scala auf ihre Kosten. Im Kiang Wine & Dine gibt es tolle Weine und empfehlenswertes chinesisches Streetfood. Der schicke Italiener La Pasteria ist ebenso einen Besuch wert.
Und sehr wienerisch. Bei aller Internationalität dürfen die Wiener Beisl nicht fehlen: Gutes Wirtshausessen gibt es im Rebhuhn, einem klassischen Wiener Beisl an einer Straßenecke. Zum Roten Bären ist ein hippes Beisl mit jungem Publikum und unkomplizierter Wiener Küche.
ÖFFENTLICHE ANBINDUNG
Mit der U4, Station Rossauer Lände, oder Straßenbahn D, die durchs Servitenviertel fährt (Stationen Schlickgasse, Bauernfeldplatz, Seegasse)
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© Wien Tourismus/Paul Bauer
Versteckte Orte. Ein verstecktes Kulinarikhighlight befindet sich in der Pramergasse 21. Nichts deutet darauf hin, dass sich hinter der unscheinbaren Fassade eines der besten Restaurants Wiens befindet. Man könnte Pramerl & the Wolf für ein einfaches Beisl halten. Drinnen erwartet die Gäste ein gemütliches Ambiente mit alter Holzschank und holzvertäfelten Wänden, es gibt nur wenige Tische. Serviert wird eine radikal moderne Wiener Küche mit einem Guide-Michelin-Stern ausgezeichnetEine Straße weiter, in der Seegasse, lohnt es sich, ebenfalls hinter eine Fassade zu blicken. Im Innenhof des Seniorenwohnheims Rossau befindet sich der älteste noch erhaltene jüdische Friedhof Österreichs. Von der Terrasse des Seniorenwohnheims können Besucher:innen einen Blick auf den historisch einzigartigen Friedhof werfen, dessen Geschichte bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurückreicht.
Ein Besuch bei Sigmund Freud. Weiter auf den Spuren des jüdischen Wiens geht es zum Sigmund Freud Museum in der berühmten Berggasse 19. Seit dem Umbau im Jahr 2020 sind hier nun auch ehemalige Privaträume von Sigmund Freud zu sehen. Das Museum erzählt nicht nur über die Entstehung der Psychoanalyse, sondern ist auch ein Stück Zeitgeschichte über das Leben einer Wiener Familie um die vorige Jahrhundertwende. Der Schöpfer der Psychoanalyse wohnte und arbeitete 1891 bis 1938, vor seiner Emigration nach Großbritannien, in der Berggasse 19.
Einen Besuch wert sind auch das Gartenpalais Liechtenstein, ein prunkvolles Barockpalais mit wunderschönem Park im Besitz der fürstlichen Familie Liechtenstein, und die Strudlhofstiege. Die berühmteste Stiege Wiens wurde 1910 erbaut und ist mit ihren geschwungenen Treppen und grünen Geländern ein schönes Beispiel des Wiener Jugendstils. Bekannt wurde sie durch den gleichnamigen Roman von Heimito Doderer.
INFO
Das Servitenviertel in Wien hat ein außergewöhnliches Flair. Die malerischen Gassen sind gesäumt von Blumenläden, hübschen kleinen Geschäften und vielen Lokalen. Rund um die Servitenkirche herrscht beinahe ein dörfliches Ambiente. Im Sommer sitzt man auf dem gepflasterten Platz gemütlich in einem der zahlreichen Gastgärten.
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© Wien Tourismus/Paul Bauer
EVENTS
Bei den Beisl-Konzerten spielen die Wiener Symphoniker 2024 in den schönsten Lokalen des Servitenviertels.
MÄRKTE
Jeden Donnerstag lädt der Servitenmarkt vor der Servitenkirche mit regionalem Bio-Angebot zum Einkaufsbummel ein.
GEHEIMTIPP
Im Innenhof des Seniorenwohnheims Rossau befindet sich der älteste noch erhaltene jüdische Friedhof Österreichs.
KUNST & KULTUR
Theaterfreund:innen aufgepasst: Viele Bühnen befinden sich im Servitenviertel auf engem Raum: Schauspielhaus und Theater-Center Forum in der Porzellangasse, Bronski & Grünberg in der Müllnergasse.
VIELFALT
Von Fine Dining bis ins Wiener Beisl, französisch, italienisch, asiatisch: Das Servitenviertel deckt eine Vielfalt kulinarischer Stile ab.
IN KOOPERATION MIT WIEN TOURISMUS, DER 2024 EINEN SCHWERPUNKT AUF
DIE WIENER GRÄTZEL LEGT.
WWW.WIEN.INFO
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© Wien Tourismus / Paul Bauer
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© David Payr
Grünes Juwel
Um das The Harmonie in der Harmoniegasse zu entdecken, muss man von dem kleinen Boutiquehotel wissen, denn das Gässchen wirkt schon fast unscheinbar. Ein genauer Blick lohnt sich aber: Am Ende befindet sich das von Otto Wagner 1865 erbaute Harmonietheater. Daneben steht ein von Efeu umranktes Hotel in einem Haus, das einst die Tänzer:innen und Künstler:innen beherbergte. Seit 1989 ist das Hotel im Besitz der Familie von Sonja Wimmer, 2006 übernahm sie selbst das Unikat im Servitenviertel. Zu diesem Zeitpunkt war sie 25 Jahre alt.
Voller Geschichte. 66 Zimmer befinden sich in dem Boutiquehotel in der Harmoniegasse 5–7, zum Teil sind sie sogar noch in Originalgröße von damals aufzufinden. Hier wird Geschichte bewahrt, alte Hotelpläne aus den 1940er-Jahren werden ausgestellt sowie Berichte über das Theater und Familienporträts. Das Motto des Hotels ist definitiv Kultur. Schon beim Eintreten in die Eingangshalle sieht man Balletttänzer:innen auf einem Bildschirm tanzen. Dahinter ste-
REDAKTION : Lana Schneider | F OTOS: Catherine Stukhard
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Wiener Charme und kleiner Geheimtipp: Das Boutiquehotel The Harmonie tanzt aus der Reihe. Eigentümerin und Geschäftsführerin Sonja Wimmer über eine jahrzehntelange Geschichte voller Tradition, Kunst und Kultur.
cke ein besonderes Projekt, wie uns Eigentümerin und Geschäftsführerin Sonja Wimmer erzählt. Künstler Luis Casanova Sorolla aus Peru studierte an der Angewandten in Wien, sein Abschlussprojekt Signapura wird hier im 9. Bezirk seit Jahren ausgestellt. Auf dem großen Kunstwerk tanzten zehn Solist:innen auf einem Papier, das mit Pigmentfarben bestreut wurde. Heraus kam ein einzigartiges Werk, das die vergänglichen Tänze für die Ewigkeit festhielt – und dieses Werk ziert die Wände des The Harmonie sowohl in den Gängen als auch in den Zimmern.
Wie schaffen Sie es, Tradition und Moderne zu kombinieren?
Sonja Wimmer: Wir hatten 2013 eine Generalsanierung, haben aber viele Originale behalten. Die Vertäfelung im Frühstücksraum aus Kirschholz wurde übermalt, Tischchen im Salon sind schon seit Jahrzehnten hier im Hotel. Bei der Übergabe meiner Eltern war ich sehr dankbar für das, was sie aufgebaut haben. Ich hatte aber auch eine Vision, wie das Unternehmen langfristig
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© Sebastian Judtmann
erfolgreich sein kann. Nichts kann morgen anders sein, das sind Prozesse, die ich angestoßen habe. Wir haben mittlerweile auch eine Vorreiterrolle bezüglich Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Inwiefern setzen Sie auf Nachhaltigkeit?
Bei uns ist in der Gastronomie alles regional und biologisch. Wir orientieren uns außerdem an den ESG-Kriterien, haben einige Zertifizierungen und planen gerade eine Photovoltaikanlage. Wenn man sich als Gast für den Umweltschutz engagieren möchte, kann man an einem Tag auf die Wäsche von Bettbezügen und Handtüchern verzichten und stattdessen über uns mit den Einsparungen einen Baum pflanzen lassen.
Auf welche Herausforderungen sind Sie in der Vergangenheit gestoßen?
Vor einigen Jahren war ich professionelle Cross-Triathlon-Teilnehmerin. Was man mir nachgesagt hat, war, dass ich kein Talent hatte, aber ich eine harte Arbeiterin war. Als ich gesehen habe, dass ich durch harte Arbeit weiterkomme, hat mich das sehr angespornt. Ich hatte bei den Wettkämpfen viele Hürden zu bewältigen, so wie im Alltag auch. Beruflich war meine letzte große Herausfor-
derung, als meine Tochter auf die Welt kam. Für mich war klar, dass ich eine Familie und Unternehmerin bleiben möchte. Das hat Umstrukturierungen gebraucht.
Was macht das Servitenviertel für Sie aus?
Das französische Flair. In dem Grätzel kann man Wien abseits der Tourist:innen erleben, und die Märkte und Geschäfte in der Umgebung sind sehr authentisch.
Was ist Ihr Lieblingsplatz hier im Viertel?
Ein Spaziergang durch die Servitengasse mit der Servitenkirche, das ist einfach einzigartig.
Haben Sie einen Geheimtipp?
Der jüdische Friedhof im Altersheim. Ich weiß, es ist eine Hürde, dass man da hineingeht, weil er nicht angeschrieben ist. Er ist etwas ganz Besonderes. Früher war hier auch das jüdische Viertel, und es kommen heute noch viele Menschen, um zu sehen, wo ihre Verwandten damals gelebt haben. Im Grätzel gibt es auch viele Erinnerungen an diese schrecklichen Geschehnisse, damit wir sie nicht vergessen. Das berührt mich und finde ich sehr wichtig.
UM‘S ECK 162
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