UNTREU . UND JETZT?
COOL DOWN
KÜHLENDE
BEAUTY-TRENDS
FRISCHE
SOMMER-STYLES
UNTREU . UND JETZT?
COOL DOWN
KÜHLENDE
BEAUTY-TRENDS
FRISCHE
SOMMER-STYLES
Der Caddy Edition ist ein Caddy, mit dem Sie ein Statement setzen. Dank der markanten Akzente wie den LED-Leuchten, der Privacy-Verglasung und den vielen dunklen Design-Elementen trifft das Sondermodell optisch voll ins Schwarze. Die praktischen Ausstattungen wie zwei Schiebetüren, bis zu 7 Sitzplätze und jede Menge Stauraum sind Features, die für jedes Familienauto passend sind. Und für Unternehmer ist der Caddy vorsteuerabzugsberechtigt.
1) Erhalten Sie serienmäßig eine um 3 Jahre verlängerte Garantie im Anschluss an die 2-jährige Herstellergarantie, bei einer maximalen Gesamtlaufleistung von 100.000 km (je nachdem, welches Ereignis als Erstes eintritt). Über die weiteren Einzelheiten zur Garantie informiert Sie Ihr Volkswagen Nutzfahrzeuge Partner. Bei Aus- und Aufbauten nur gültig für werksseitigen Lieferumfang. 2) Bei Kauf eines Caddy erhalten Sie € 1.000,− Family-Bonus. Der Bonus ist ein unverb. empf., nicht kart. Preisnachlass inkl. MwSt. und NoVA und wird vom unverb. empf., nicht kart. Listenpreis abgezogen. Gültig für Privatkunden bei Kauf und Zulassung bis 31.12.2024. Nur bei teilnehmenden VW Betrieben. Nur mit ausgewählten Aktionen kombinierbar. Nur solange der Vorrat reicht.
Kraftstoffverbrauch 4,9–7,7 l/100 km. CO2-Emission 127–175 g/km. Symbolfoto.
volkswagen.at
Haben Sie schon mal von „Sommer-FOMO“ gehört? Nein? Okay, anders: Gehören Sie zu den Menschen, die sich das ganze Jahr auf den Sommer freuen und dann ein bisserl unentspannt sind, sobald er da ist? Weil jeder (Sonnen-)Tag voll ausgekostet werden MUSS und man NUR JETZT Zeit hat, alle Freizeitaktivitäten anzugehen? Kommt Ihnen bekannt vor? Damit sind Sie nicht alleine, denn FOMO, also das englische Kürzel für „Fear of missing out“, ist in der heißen Jahreszeit besonders verbreitet. Aktuell hat man einfach besonders häufig das Gefühl, etwas Einzigartiges zu verpassen. Getoppt wird das mit Urlaubseindrücken der Freund:innen auf Social Media – und schon glaubt man, dass alle anderen besser wissen, wie der „Traumsommer“ abzulaufen hat.
„Gerade im Sommer haben wir häufig Angst, etwas zu verpassen.“
Schluss damit. Wir drücken an dieser Stelle die Pausetaste. In diesem Sommer lehnen wir uns ab jetzt einfach zurück, hören auf mit Vergleichen und besinnen uns auf uns selbst. Passend dazu tauchen wir in der neuen WIENERIN in eine bunte Vielfalt an Geschichten ein. Wir zeigen, was jede:r von uns tun kann, um uns für den FRIEDEN stark zu machen. Wir sprechen über TABUS wie Seitensprünge und biologische Uhren, haben spannende Persönlichkeiten getroffen und TRENDS in und rund um Wien kuratiert. Damit wir mit neuer Energie und frischen Gedanken im Hier und Jetzt ankommen und jeden Sommermoment bewusst genießen können. Viel Freude beim Entschleunigen und Lesen!
Anregungen, Wünsche, Ideen? sarah.lehner@wienerin.at
SARAH
LEHNER Chefredakteurin WIENERIN
14 FRIEDENSBEITRAG
Forscherin Judith Kohlenberger erklärt, wie wir unsere Demokratie schützen
26 ORGASM-GAP
Wieso Frauen in heterosexuellen Beziehungen seltener kommen
36 PERFECT MATCH
Wie Lena Klenke im neuen PrimeVideo-Film zu Ste Graf wurde
38 TENNISCORE
Styles, mit denen man am und neben dem Court punktet
BEAUTY
44 STIMMT DAS?
Wir klären die wichtigsten Fragen zum Thema Sonnenschutz
56 ICE, ICE, BABY
Diese Methoden und Treatments sorgen für Abkühlung
LEBEN
72 BLICK IN DIE STERNE
So wird Ihr Astro-Sommer
88 DIE UHR TICKT
Warum die biologische Uhr nicht nur Frauensache ist
WOHNEN
92 BIG SEE AWARD
Diese lokalen Architekturprojekte haben uns überzeugt
SEITENSPRUNG
Verzeihen oder nicht?
96 RETROLOOKS
Kitschige, bunte Küchen liegen voll im Trend
GENUSS
100 SCHANIGÄRTEN
Schöne Gaststätten für laue Sommerabende
102 FANGFRISCH
Diese Fischgerichte versprechen maritimen Genuss
BUSINESS
108 HUT AB
Drei Wiener Hutmacher:innen über die Kunst des Handwerks
112 WORK-LIFE-BALANCE
Warum das Thema einen Generationenkonflikt auslöst
FREIZEIT
122 EVENTKALENDER
Bei diesen Veranstaltungen wird der Sommer 2024 unvergesslich
126 JEDERFRAU!
Das neue Gesicht der Salzburger Festspiele
137 VORHANG AUF
Lili Paul Roncalli im Interview
UMS ECK
152 12 H UNTERWEGS
Unsere Hotspots im Gußhausviertel
118
134
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
Life Style Projekt GmbH
Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck o ce@wienerin.at
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Mag. Andreas Eisendle
Ing. Samira Kurz (Prokuristin)
MEDIA DIRECTOR
Sabine Gallei
CHEFREDAKTEURIN
Sarah Lehner
REDAKTION
Laura Altenhofer, BSc, BA
Lana Schneider, BA
GRAFIK
Martina Frötscher
Lea Vogelsberger
Cheryl Kapferer
Sonja Heiser, BSc
REDAKTIONSLEITUNG
BUNDESLÄNDERINNEN
Mag. Katharina Zierl
MITARBEITER:INNEN
DIESER AUSGABE
Andrea Lichtfuss, MA
Tjara-Marie Boine, BA
Sabrina Kraussler
Mag. Viktória Kery-Erdélyi
Linda Pezzei
Susanne Bickel
Christine Dominkus
Nicole Gerfetz-Schiefer
Wiebke Schenter
Daniela Hruschka
Martina Frötscher
Leonie Werus
Elisabeth Trauner
Lissi Stoimaier
Hanna Lechner
SALES WIENERIN
Martina Ploc, Simone Rach
REDAKTIONSKONTAKT redaktion@wienerin.at
LEKTORAT
Patricia Konrath, BA BA MA
Mag. Dr. Melanie Knünz Lea Hof, BA
ABO-SERVICE
Martha Strickner aboservice@wienerin.at
DRUCK
Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG
VERTRIEB
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BEACH, PLEASE! Strandmode der Saison COVER FOTO: Unsplash/Mos Sukjaroenkraisri
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, 5081 Anif
Die September-Ausgabe erscheint am 30. August 2024.
Informationen zur O enlegung gem. § 25 MedienG können unter www.wienerin.at/info/o enlegung abgerufen werden. Weitere Infos zum Datenschutz sind unter www.wienerin.at/info/ datenschutz-und-cookies/ abrufbar.
Sommerzeit ist Festivalzeit:
Unsere Must-haves für einen stylischen und zugleich praktischen Festival-Look.
REDAKTION: Tjara-Marie Boine
FOTOS: Hersteller, Pexels/Vera Bomstad
AY ’ N N I G
1 | ZUGABE. „Mushroom Boonie“-Hut von Dravus, gefunden bei Blue Tomato, um € 29,95 2 | CHILLOUT. Solar-Powerbank mit induktivem Laden, gefunden bei MediaMarkt, um € 69,95 3 | VIP. Crop Top im Häkellook von H&M, um € 30,99 4 | BACKSTAGE. Eckige Cateye-Sonnenbrille von & Other Stories, € 29,– 5 | HEADLINER. Moon Bag von Got Bag, gefunden bei Lieblich & Schön, um € 39,90 6 |SOUNDCHECK. Ohrstöpsel zur Lärmreduktion von Loop, um € 29,95 7 |AFTERSHOW. Plateaustiefel von Dr. Martens, € 230,–8 | FRESH UP. Trockenshampoo-Schaum „save the day“ von Feschi, 100 ml, um € 13,95
entdecke die Trendfarben für deinen Sommer muchi, topless & offbeat chic muchi barefoot
1 SATIN. Camisole aus der Serie Coco von Mey, um € 59,99 2 WUFF. Kerzenständer von Mica Decorations, um ca. € 40,– 3 REGENCY. Kleid von Guess, gefunden bei Peek & Cloppenburg, um € 139,99 4 FÜR HALS UND HAAR. Schal aus Seide von Pucci, um € 230,– 5 COPPER. Riemensandale von Mango, um ca € 46,–
REDAKTION: Andrea Lichtfuss FOTOS: Hersteller, Pexels/Allanfranca
Jeden Monat zeigen wir hier ausgewählte Stücke, die es uns ganz besonders angetan haben.
Du suchst Qualität und zeitloses Design? Dann ab zu Primark, denn die neue „The Edit“-Kollektion vereint beides. Unser Highlight: Das Ombré-Kleid (€ 25,-) in neutralen Erdtönen und angesagtem Schnitt – perfekt für stylische Sommerlooks! Ab sofort in allen Primark Stores.
Citroën ë-C4 und ë-C4 X setzen Maßstäbe in Reichweiteneffizienz und zeichnen sich durch hohen Fahrkomfort und modernste Ausstattung aus.
Der Citroën ë-C4 und ë-C4 X definieren Ästhetik und E zienz im Segment der Kompaktlimousinen neu. Die Modelle beeindrucken durch ihre aerodynamische Linienführung, eine ausdrucksstarke Karosserie und eine markante Dachlinie. Ihr innovatives Design wird durch die charakteristische V-förmige LED-Lichtsignatur und einen stilvollen Heck-Spoiler perfektioniert.
Unter der Haube bieten der ë-C4 und ë-C4 X zwei moderne Motorisierungen. Der Basisantrieb mit einem 100 kW (136 PS) starken E-Motor und einer 50-kWh-Batterie erreicht eine beeindruckende Reichweite von bis zu 357 km nach
WLTP*. Für noch mehr Reichweite steht ein 54-kWh-Akku in Kombination mit einem 115 kW (156 PS) starken Elektromotor zur Verfügung, mit der sich bis zu 420 km nach WLTP* realisieren lassen. Trotz der höheren Batteriekapazität bleiben die Ladezeiten bemerkenswert kurz: An einer Schnellladestation kann das Fahrzeug in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen werden.
CITROËN Ë-C4 X TESTSIEGER IM 1.000-KM-TEST
In nur 11 Stunden und 57 Minuten inklusive Ladezeit meistert der Citroën ë-C4 X den 1.000-Kilometer-Test, der von der unabhängigen Unternehmensgruppe UTAC durchgeführt wurde, um den ë-C4 X im Wettbewerbsumfeld zu bewerten.
Im Innenraum setzt der ë-C4 neue Maßstäbe in puncto Ruhe, Komfort und Geräumigkeit. Die Ausstattung „Citroën Advanced Comfort“ garantiert ein großartiges Fahrerlebnis. Hinzu kommt ein großzügiges Raumangebot, überragende Kniefreiheit im Fond und sinnvolle Ablagemöglichkeiten, die den Alltagskomfort zusätzlich steigern. Große Glasflächen und ein optional erhältliches elektrisches Schiebedach lassen viel Licht in den Innenraum und scha en eine angenehme Atmosphäre.
Sicherheit und Assistenz werden großgeschrieben: Bis zu 20 innovative Fahrassistenzsysteme unterstützen Fahrerin und Fahrer und sorgen für Sicherheit und Gelassenheit bei jeder Fahrt. Ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit – der ë-C4 und der ë-C4 X bieten eine ideale Kombination aus Komfort und Dynamik. Entdecken Sie, wie Citroën das Fahrerlebnis neu definiert auf www. citroen.at oder beim Citroën Partner.
* ë-C4 & ë-C4 X: Verbrauch kombiniert: 14,7 – 15,2 kWh/100 km, CO2-Emission kombiniert: 0 g/km. Reichweite bis zu 422 km nach WLTP. Reichweite, Verbrauchs- und Emissionswerte wurden gemäß der WLTP ermittelt und sind nur als Richtwerte zu verstehen. Die tatsächliche Reichweite unter Alltagsbedingungen kann davon abweichen.
Der „Woman in Business Award“ im Herbst feiert die Erfolge inspirierender Unternehmerinnen, die mit Innovationskraft und Kreativität wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich setzen.
Die Wirtschaft wird weiblicher, denn immer mehr Frauen machen sich selbständig. Österreichweit sind es über 140.000, mehr als jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau geführt, fast jedes zweite von einer Frau gegründet. Im Vorjahr gab es einen Rekord bei der Gründung von Einzelunternehmen. Die wichtigsten Motive für Frauen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen: flexible Zeitund Lebensgestaltung und der Wunsch, die „eigene“ Chefin zu sein.
Der „Woman in Business Award 2024“ holt am 20. November besondere Leistungen von Unternehmerinnen vor den Vorhang. Ob Gründerin, Social Entrepreneurin oder Innovatorin – in sechs Kategorien werden inspirierende Leistungen ausgezeichnet. Einreichungen bis 31. August. Alle Infos zur Teilnahme unter www.womaninbusinessaward.at.
Zusammenhalt. Welchen wichtigen Beitrag Frauen für den Wirtschaftsstandort Österreich leisten, zeigt der „Woman in Business Award 2024“. Im Herbst werden die inspirierendsten Unternehmerinnen ausgezeichnet, von Gründerin über EPU, Innovatorin bis Social Entrepreneurin. Noch bis 31. August können Frauen in der Wirtschaft ihre Erfolgsgeschichte präsentieren und einreichen.
Es geht darum, Unternehmerinnen noch sichtbarer zu machen. Denn Frauen in der Wirtschaft sind tolle Vorbilder, wenn es darum geht, Klischees zu überwinden und Erfolgsgeschichten zu schreiben. Erfolgreiche Unternehmerinnen sind selbstbewusste Gestalterinnen. Genau darauf kommt es auch für mehr Fair-Play zwischen den Geschlechtern an.
Vorbilder. Ein Award bringe nicht nur Anerkennung für die Ausgezeichneten selbst und Sichtbarkeit gegenüber Kund:innen, er sei auch ein wichtiges Signal für andere Unternehmer:innen, betont Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW). „Mit Ihrer Teilnahme unterstützen und motivieren Sie Frauen, die noch über eine Zukunft in der Selbstständigkeit nachdenken. Schreiben Sie Ihre Erfolgsgeschichte weiter und machen Sie sie ö entlich. Zum Beispiel mit Ihrer Teilnahme am ‚Woman in Business Award 2024‘.“
Bewerben Sie sich bis 31. August 2024 und zeigen Sie Ihre #femalepower
Die Teilnahme ist in einer oder auch mehreren Kategorien möglich.
Der WOMAN IN BUSINESS AWARD 2024 ist der Treffpunkt des Jahres, der die Erfolgsgeschichten inspirierender Unternehmerinnen feiert, die mit ihrer Innovationskraft, Kreativität und ihrem Engagement nachhaltige Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich setzen.
Informationen finden Sie unter www.womaninbusinessaward.at
um nur € 49,–jährlich lesen *
#imaginepeace • #dirtytalk • #talkoftown
Mehr Aufmerksamkeit, mehr Maßnahmen und mehr finanzielle Ressourcen
2024 wurden die Geldmittel der Beratungsstellen für Frauen erstmals seit Jahrzehnten erhöht. „Das war ein wichtiger Schritt“, lobt Sophie Hansal, Geschäftsführerin vom Netzwerk österreichischer Frauen- & Mädchenberatungsstellen, und fordert gleichzeitig eine jahrelange finanzielle Sicherung. Denn: Der Bedarf an Beratung für Mädchen und junge Frauen steigt laut mehreren Studien der letzten Jahre drastisch an. „Stellen haben im letzten Jahr einen durchschnittlichen Anstieg von 30 Prozent verzeichnet, manche von ihnen deutlich mehr. Die Problemlagen werden zunehmend komplexer und vielschichtiger, und Beratung nimmt mehr Zeit in Anspruch“, merkt Angelika Atzinger vom Verein Amazone an.
Die preisgekrönte Fluchtforscherin Judith Kohlenberger legt zwei neue Bücher vor und erklärt, wie wir unsere Demokratie an Europas Grenzen gefährden und warum streiten mit „anders“ denkenden Familienmitgliedern ein Friedensbeitrag ist.
REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi
FOTOS: Vandehart Photography
Vielleicht haben Sie davon schon gehört oder gelesen: Tendenziell überleben mehr Männer die Flucht über das Meer im Schlauchboot. Nicht selten wird hierzulande gemutmaßt, das hätte geschlechterhierarchische Gründe.
Das Gegenteil ist der Fall. Männer platzieren sich in den Booten an der Außenseite, um Frauen in der Mitte vor hohen Wellen zu schützen. Doch die Boote werden durch Schlepper massiv überladen, sie senken sich, es schwappt mehr und mehr Wasser hinein, und die Dämpfe des mitgeführten Benzins betäuben die Frauen, sodass sie häufig bewusstlos zu Boden sinken.
Andreas, 60, ist Wirtschaftswissenschaftler und erfolgreicher Unternehmer; er half mehrere Wochen an Bord des Rettungsschiffs Aquarius.
Seine letzte Fahrt wird seine eindringlichste. In einem gekenterten Boot entdecken die Seenotretter:innen, zu denen er gehört, Dutzende ausschließlich männliche Überlebende in teils schlechtem Gesundheitszustand – aber auch 23 Tote: 22 Frauen und einen Mann.
„Die tödliche Kombination aus Treibstoff, Wassereintritt und rutschigem Gummiboden machte auch die von der Aquarius gefundenen Frauen chancenlos: Alle 22 waren im Boot und nicht außerhalb dessen ertrunken“, beschreibt Judith Kohlenberger in ihrem jüngst erschienenen Essay „Grenzen der Gewalt“ (Leykam). Nahezu zeitgleich veröffentlichte sie außerdem das Sachbuch „Gegen die neue Härte“ (dtv). Und zwar nur zwei Jahre nachdem die Migrationsforscherin an der WU (Department Sozioökonomie) „Das Fluchtparadox“ (Kremayr & Scheriau) schrieb.
Verhärtung ist nur eine vermeintliche Überlebensstrategie, denn wir brauchen einander, wir hängen voneinander ab.
Judith
Kohlenberger, Migrationsforscherin
Schon wieder dieses Thema? Ja und nein. Es geht um Flüchtende. Um Menschen, die auch dort sterben, wo viele von uns den Sommerurlaub verbringen. Das Mittelmeer sei zu einem „Grab für Männer, Frauen und Kinder“ geworden, klagt auch Papst Franziskus seit Jahren immer wieder. Es geht aber nicht um Flüchtende allein. Parallel wurden Prozesse in Gang gesetzt, die die Gesellschaft und die Demokratie bedrohen – und unseren Frieden. Welche Gefahren lauern, die wir bald nicht mehr wegschieben werden können, beschreibt Judith Kohlenberger in ihren beiden neuen Büchern. Und auch, wie wir da wieder herauskommen können.
Zwei Bücher zeitgleich zu Flucht – wieso?
Judith Kohlenberger: In „Grenzen der Gewalt“ richte ich den Blick auf die Grenzen: Was passiert mit den Menschen, die ankommen, aber auch mit denen, die Menschen aufnehmen oder zur Abwehr abbestellt sind. Es geht um den „Gürtel der Gewalt“, der Europa säumt. Ich habe das bewusst persönlich angelegt, es kommen meine Verbindungen zu Flucht und Vertreibung, mein Aufwachsen im burgenländischen Grenzgebiet vor.
„Gegen die neue Härte“ ist ein Sachbuch; hier geht es darum, was die Grenzgewalt in den letzten zehn Jahren mit dem Inneren der Gesellschaft gemacht hat. Meine These: Es wird nicht nur harte Kante gegen Asylsuchende gezeigt, es findet auch eine Verhärtung im Inneren statt, ein Abwenden vom Anderen, auch in Bereichen, die vordergründig nichts mit Migration zu tun haben. Man schottet sich ab, zieht sich in die eigene Blase zurück. Beide Bücher beschreiben jeweils ein eigenes Phänomen, aber sie existieren, weil sie einander bedingen. Ich verstehe die Bücher stark in Konversation miteinander.
Sie sind höchst fesselnd, aber wir leben in einer Zeit, in der viele keine Nachrichten mehr hören möchten. Wie bringen Sie die Menschen dazu, diese Bücher zu lesen?
„Das Fluchtparadox“ wurde „Wissenschaftsbuch des Jahres“, es war für den deutschen Sachbuchpreis nominiert, und es wurde gekauft und gelesen; das hat mich bestärkt. Es gibt einen Bedarf, zu verstehen und auch Lösungswege aufzuzeigen, die sich nicht erschöpfen in „Festung Österreich“ oder „Festung Europa“. Denn dabei handelt es sich nur um Scheinlösungen, die genauso wenig funktionieren wie das Auslagern von Flüchtlingen in Drittstaaten, nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“. Ich gebe im Buch den Begegnungen mit Grenzpolizist:innen viel Raum, sie sehen das Thema erstaunlich differenziert und haben mir vieles widergespiegelt, was ich aus der Forschung kenne. Ein Beamter sagt: „Wir können kontrollieren und Zäune bauen, so viel wir wollen. Wenn wir nicht die Fluchtursachen angehen, werden immer mehr Leute kommen.“ Es wäre sehr wichtig, dass die Politik den Menschen aus der Praxis zuhört. Dieser Polizist, den ich noch dazu aus meiner Schulzeit kenne, hat eine Gegenerzählung zum kolportierten Kontrollverlust. Er betont: Unsere Exekutive verkörpert den Rechtsstaat, jede:r Migrant:in wird registriert und identifiziert. – Wer von Chaos an der Grenze spricht, redet eigentlich die Arbeit der Polizei schlecht.
Parallel zur „neuen Härte“, wie Sie sie beschreiben, ist es gesellschaftstauglich geworden, sich feinfühlig zu zeigen. Wie geht sich das aus? Wenn man sich dieses Phänomen genauer anschaut, etwa psychische Belastungen offen zu zeigen, erkennt man, dass das stark an die eigene Blase gerichtet ist. Vieles spielt sich im virtuellen Raum ab; der Algorithmus sorgt zusätzlich dafür, dass der Austausch nur unter den „eigenen“ Leuten stattfindet. Die vermeintliche Offenheit wirkt häufig nicht über die eigene Blase hinaus.
Ich bin mit FPÖ-Wähler:innen in meinem familiären Umfeld aufgewachsen und musste früh entscheiden, wie ich damit umgehe. Denn fast alles, wofür ich stehe, richtet sich gegen das, was die Partei vertritt. Aber rund 30 Prozent der Österreicher:innen wählen die FPÖ, natürlich sind das auch unsere Onkel, Tanten und Cousins. Ich glaube nicht, dass für irgendeine Seite etwas gewonnen wäre, auch nicht für den Flüchtling an der Grenze, wenn ich diese Menschen bei der Familienfeier meide. Man kann auf seine Werte beharren und aus-
sprechen, womit man nicht einverstanden ist, aber die grundsätzliche Zugewandtheit sollte bleiben.
Also lieber streiten?
Demokratie ist nichts anderes als diszipliniertes Streiten; ich habe das in meiner Familie gut gelernt. Und auch auszuhalten, dass man bei einem Thema auf keinen grünen Zweig kommt, aber sich trotzdem gern hat.
So wie bei manch einem jugendlichen Geflüchteten ein Diebstahl aus seiner Biografie genährt ist, verhält es sich auch bei Menschen, die offen für rechte Ideen sind. Das ist in beiden Fällen keine Entschuldigung, aber eine Art der Erklärung, um eine gewisse Grundempathie aufrechtzuerhalten. Empathie als begrenzte Ressource nur für die Meinigen – dieses Rezept taugt nicht.
Ich bin weder für komplett offene noch für komplett geschlossene Grenzen – auch nicht im Zwischenmenschlichen. Man muss eine gewisse Offenheit bewahren, um den anderen nahekommen zu lassen. Gleichzeitig muss man Grenzen setzen können, wenn es übergriffig wird. Dieses Austarieren der Grenzen ist uns leider abhanden gekommen.
Sie haben kürzlich in Ihrem Podcast „Aufnahmebereit“ Elfriede Jelinek zitiert: „Ich höre ein Ungeheuer atmen.“ Ihr Gast war die preisgekrönte Journalistin Susanne Scholl, die sinngemäß dazu sagte: Der größte Fehler nach dem Zweiten Weltkrieg war, dass er in ganz Europa nicht aufgearbeitet wurde. Hat die gegenwärtige Verhärtung damit zu tun?
Leider gibt es eine gewisse Kontinuität; gerade Österreich hat sehr spät mit der Aufarbeitung der NS-Zeit begonnen und macht es sich beim neu erstarkten Antisemitismus zu leicht, indem er „den Anderen“ zugeschoben wird. Bezeichnend für die aktuelle Situation finde ich, dass sowohl antisemitische als auch antimuslimische Vorfälle gestiegen sind. Es geht immer um „das Andere“, um „das Fremde“. Unsere Empathie kann und darf keine begrenzte Ressource sein. Frei nach Hannah Arendt ist es unsere Kernaufgabe, allen Menschen ihre Menschlichkeit zuzugestehen. Die Negation dieser Menschlichkeit ist ein Einfallstor: Es beginnt bei „Fremden“, bei Geflüchteten, Obdachlosen, Homosexuellen – und setzt sich endlos fort. Irgendwann kommen Menschen mit Behinderungen dran und dann Frauen, die gar keine Minderheit sind, aber eben nicht Teil der männlichen Norm.
Woher kommt die „neue Härte“?
Ich habe die Härte als eine kulturelle Technik beschrieben, ohne sie zu entschuldigen. Die Pandemie, die massive Beschleunigung und all das, was gerade passiert, führen laut dem deutschen Sozio-
Judith Kohlenberger: „Gegen die neue Härte“ (dtv), € 18,50, ISBN 978-3-423-44557-3
Judith Kohlenberger: „Grenzen der Gewalt“ (Leykam), € 16,50, ISBN 978-3-7011-8344-9
logen Steffen Mau zu einer „Veränderungserschöpfung“. Algorithmen treiben uns noch weiter auseinander. Der Austausch mit dem „Anderen“ kann irritieren, das braucht eine gewisse Grundtoleranz, das stört und erschöpft – der Grundimpuls von vielen ist es da zuzumachen. Das mag menschlich sein, aber es schadet uns; die Verhärtung ist nur eine vermeintliche Überlebensstrategie, denn wir brauchen einander, wir hängen voneinander ab.
Es ist gerade die Zuwendung, die uns sicherer machen kann. Nur wenn ich mein Gegenüber im Blick habe, kann ich Grenzen austarieren. Wenn ich Zugewandtheit lebe, kann ich vom Positiven profitieren, von Inspiration und Innovation beispielsweise. Wenn eine Grenzüberschreitung passiert, kann ich diese besser navigieren.
Ist unsere Demokratie bedroht?
Ja, diese These stelle ich stark in den Raum; ich habe das schon beim „Fluchtparadox“ getan und jetzt wieder: Was an den Grenzen passiert, hat Auswirkungen auf die Demokratie im Inneren. Das ist die Einflugschneise. Wir sehen das in Ländern wie Polen und Ungarn, wo die Rechte von Schutzsuchenden mit Füßen getreten werden. Gleichzeitig passieren Einschnitte bei LGBTQI-Rechten, bei der Presse- und Medienfreiheit, bedroht sind die Unabhängigkeit der Justiz und die reproduktiven Rechte der Frauen. Wir verstehen die Fluchtforschung auch als Demokratieforschung. An der Grenze wird die Demokratie nach ihren Werten und Prinzipien befragt. Wie wir mit denen umgehen, die von außen kommen, sagt etwas darüber aus, wie wir im Inneren miteinander leben.
Plakativ ausgedrückt: Wenn wir die Politik der Abschottung und Abschreckung weiterführen, schaffen wir ein Europa, das auf einem Fundament der Gewalt und auf Leichen gebaut ist. Irgendwann
FILM. Chris Krikellis: „Souls of a River“ (Großer Diagonale-Preis 2023, Österr. Filmpreis (2024)
kommt das Ungemach der Welt so nahe, dass wir uns ihm nicht mehr entziehen können. Abwendung führt uns nur immer tiefer rein in die Misere. Was bedeutet das für „unseren“ Frieden?
Ohne Gerechtigkeit kein Frieden. Wenn Beendigung des Konflikts eine der beiden Seiten mit dem Gefühl hinterlässt, sie wäre betrogen oder ungerecht behandelt worden, erreicht man keinen nachhaltigen Frieden. Wir haben das bei den „Black Lives Matter“-Demos gesehen: „No justice, no peace“ ist so banal wie wahr. Nachhaltiger Frieden geht nur mit Gerechtigkeit – die Bedingung dafür ist die grundlegende Anerkennung der Gleichwertigkeit aller.
Schauspielerin und Autorin Monica Weinzettl ist vielen bekannt aus „Muttertag“, „MA2412“ oder „Dancing Stars“. Seit den 1990er-Jahren begeistert sie außerdem als Kabarettistin das Publikum, teilweise zusammen mit Ehemann Gerold Rudle.
1. Du bist auf dem richtigen Weg. Vertrau auf dich und nimm vieles ein wenig leichter. Dein Motto: „Schau hin und geh weiter“ war nicht so falsch.
2. Wechsle nicht von der Französisch Klasse in die Latein Klasse zurück, nur weil es für dich einfacher ist. Du könntest Französisch später in all deinen Frankreichurlauben gut gebrauchen.
3. Ähnliches gilt für den Gitarre Unterricht. Halte durch!Du würdest später wahnsinnig gerne ein Instrument spielen können.
4. Wenn dein Latein Nachhilfelehrer dir so fest den Arm abdrückt, dass du Tränen in den Augen hast und blaue Flecken, zeig ihn an, oder erzähl es deinen Eltern! - Auch wenn seine Vokabel-Me-
thode dich bis ans Lebensende erinnert, dass „dolus“ auf Deutsch „Schmerz“ heisst.
5. Frag die Oma nach dem Rezept für ihre Erdäpfldatschgerl und die Vanillekipferl.
6. Wähle nicht immer den Weg der Angepasstheit. Sei ruhig mutiger und steige ab und zu jemandem auf die Zehen! Du kannst nicht jedem gefallen. Später willst du das sowieso nicht mehr!
7. Lass dich nicht vom Scheinwerferlicht blenden! Aber das ist dir bisher eh ganz gut gelungen.
8. Niemand bereitet dich auf Erfolg vor. Du wirst selbst damit klar kommen müssen.
9. Du lernst nie aus, du weisst nie, was abseits der Bühne auf dich zukommt. Aber du lernst, wie du mit Unsicherheiten umgehst. Und dann kannst du dich jeden Tag wieder neu dafür entscheiden.
10. Vergiss nie, dass der Clown die wichtigste Mahlzeit des Tages ist!
Prominente Österreicher:innen verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.
Wir haben Frauen gefragt, ob und unter welchen Umständen sie einen Seitensprung verzeihen würden und mit der Paartherapeutin Claudia Bernt darüber gesprochen, was Vergeben wirklich bedeutet.
REDAKTION: Sabrina Kraussler | FOTOS: Cottonbro Studio
Es ist der Albtraum einer monogamen Beziehung und der Grund, weshalb viele nur schwer vertrauen können: Mit Untreue hat laut einer jüngeren Umfrage die Hälfte der Bevölkerung bereits Erfahrung gemacht. Jede:r Vierte gab an, in einer festen Beziehung schon einmal fremdgegangen zu sein. Seitensprünge passieren, das ist Fakt. Die Frage ist: Wie geht man damit um?
„Die meisten Betroffenen möchten wissen: Waren Gefühle im Spiel oder war es nur Sex?“, erklärt Paartherapeutin Claudia Bernt im Interview mit WIENERIN. Diese Frage stellen sich beide Geschlechter: „Laut einer älteren Studie können Frauen sexuelle Handlungen ohne Gefühle leichter verzeihen“, so die Expertin. Bei Männern sei das genau umgekehrt: „Für sie ist relevant, ob es zum Sex gekommen ist.“ Diese Unterschiede, die wahrscheinlich evolutionär bedingt sind, seien uns nicht bewusst und hätten sich im Laufe der Zeit gewandelt, sagt Claudia Bernt. Zum Beispiel haben sich nicht nur Beziehungsformen verändert – Seitensprünge sind natürlich auch in homosexuellen Beziehungen ein Thema –, sondern auch die soziale Stellung von Frauen ist eine andere geworden. Männer sind für sie nicht zwingend für die Versorgung der Familie verantwortlich, wie es vielleicht früher der Fall war. Warum Menschen untreu werden, hängt aber laut Untersuchungen zum Teil vom Geschlecht ab.
Gründe für den Seitensprung. Laut einer Umfrage der Partneragentur Parship aus dem Jahr 2022 gaben Frauen an, eher dann fremdzugehen,
wenn sie in der Beziehung unglücklich sind und sich emotional vernachlässigt fühlen. Für Männer ist der Reiz des Verbotenen und das Abenteuer verlockend, aber auch sexuelle Unzufriedenheit spielt häufig eine Rolle. Das bestätigt auch Claudia Bernt aus ihrer praktischen Erfahrung. Der Seitensprung kann unter Umständen ein Lösungsversuch eines dysfunktionalen Beziehungsmusters sein. Ein Trost für die betrogene Person ist das aber meisten nicht, weiß die Paartherapeutin.
Unzufriedenheit als Vorwurf. „Kommt ein Seitensprung ans Licht, ist es wichtig, im ersten Schritt mit dem Schmerz der anderen Person zu rechnen, diesen auszuhalten und damit achtsam umzugehen“, so die Expertin. „Intensive Gefühle und Wut der betrogenen Person führen manchmal dazu, dass sich Betrügende zurückziehen, vielleicht sogar schweigen oder sich verteidigen.“ Vorwürfe wie: „Wir hatten ja nie Sex“ führen in einen Konfliktzirkel, aus dem man nicht mehr so leicht rauskommt. Zu Beginn dieser Krisensituation sei es ratsam, bei sich zu bleiben und den Schmerz des anderen anzuerkennen. „Ich würde empfehlen, sich genau anzuschauen, was der oder die Betrogene in dieser schwierigen Situation braucht“, weiß Claudia Bernt. Das Besprechen von Problemen in der Beziehung vor dem Seitensprung ist zu diesem Zeitpunkt nachrangig.
Sich vor Leid schützen. Auch das Fragen nach Details ist nicht unbedingt von Vorteil: „Manche Menschen möchten alles genau wissen: Wie kam es zur ersten Berührung? Wie war der Sex?
Ich lade Betro ene dazu ein, darüber nachzudenken, wie hilfreich diese Infos wirklich sind – sie sind oft nicht heilsam.“ Bei längeren A ären sei es natürlich legitim, nachzufragen, wie lange diese aufrecht war.
Vergeben heißt Loslassen. Haben sich beide dazu entschieden, die Beziehung trotz der Untreue weiterzuführen, geht es ans Eingemachte. Beziehungsarbeit muss ab diesem Zeitpunkt von beiden Seiten geleistet werden: „Verzeihen ist ein Zwei-Personen-Prozess“, so Claudia Bernt. „Die Person, die fremdgegangen ist, mag vielleicht glauben, dass ihr nach einem Geständnis und einer Entschuldigung die Hände gebunden sind, aber so ist es nicht.“ Die betrügende Person kann versuchen, das Verhalten mit aktivem Handeln wiedergutzumachen. Wie das geht? „Man muss in die Verantwortung kommen und versuchen, der anderen Person zu zeigen, dass es einem ernst ist.“ Die Bereitschaft, die Beziehung reparieren zu wollen, steht also an erster Stelle. Gleichzeitig muss die betrogene Person den Prozess des Loslassens und Vergebens in Gang setzen. „Als Person, die betrogen wurde, fühlt man sich oft ohnmächtig und ausgeliefert. Man möchte die Kontrolle zurück“, erklärt Bernt. Stark kontrollierendes Verhalten wäre aber hinderlich. Jetzt heißt es, das Vertrauen wieder aufzubauen.
Angst loslassen, Vertrauen üben. „Paare könnten versuchen, sich daran zu erinnern, welche Handlungen zu Beginn ihrer Beziehung vertrauensstärkend waren“, rät die Expertin. Was hat uns Sicherheit
gegeben? Was hat das Vertrauen wachsen lassen? –das wären dabei hilfreiche Fragen. „Oft sind es tiefgehende Gespräche, sich wieder bewusst Zeit füreinander zu nehmen, kleine Aufmerksamkeiten wie ein Post-It mit einer liebevollen Botschaft zu hinterlassen“, schlägt die Therapeutin vor. Welche Bereiche in der Beziehung mehr Aufmerksamkeit brauchen und wo schon vor dem Seitensprung Risse zu finden waren, wäre eine Maßnahme für den nächsten Schritt. „Wahrscheinlich kann man Untreue nie vergessen. Man könnte sagen, dass dieses Verhalten unverzeihlich war“, so Claudia Bernt. „Aber man kann versuchen, zu vergeben.“
FRAUEN VERRATEN IHRE MEINUNG ZUM THEMA SEITENSPRUNG:
„Würde mir mein Partner fremdgehen, wäre das für mich nicht per se ein Grund, die Beziehung zu beenden. Fragen wie: Warum kam es dazu? War es „nur“ ein Kuss oder „nur“ Sex? Wurde eine emotionale Bindung aufgebaut? Inwieweit zeigt er Reue und kämpft um mein Vertrauen?, wären für mich entscheidend. Grundsätzlich bin ich ein Fan von Verzeihen, aber alles in Maßen.“
Tanja, 37
„In meinen bisherigen Beziehungen bin ich bereits drei meiner Ex-Partner fremdgegangen – und alles andere als stolz darauf. Grund war für mich jedes
Mal die nachlassende Zuneigung und die abflauende Aufmerksamkeit, die sich im Laufe der Partnerschaft eingeschlichen hat. Ich fühlte mich nicht mehr ausreichend wertgeschätzt. Angesprochen habe ich mehrmals, was mir fehlt, geändert hat sich dann nur für ein, zwei Wochen was. So wurde ich anfällig für die Schmeicheleien anderer Männer.“
Kathi, 39
„Als ich jünger war, war ich mir sicher, dass ich einen Seitensprung niemals verzeihen könnte. Doch als ich in meiner ersten Beziehung steckte und die Zeichen von Untreue immer mehr wurden, habe ich doch mehr verziehen als mir lieb war. Das Schlimmste an der ganzen Situation ist die Scham, die man als Betrogene fühlt. Dieses „es ist schon wieder passiert“, nur weil man nicht stark genug war zu gehen. Jahre später habe ich immer noch ein Problem damit, jemandem mein Vertrauen zu schenken und mir selbst zu verzeihen, dass ich mich so behandeln ließ. Das Schamgefühl bleibt bis heute.“
Amira, 29
„Ich glaube, ich könnte einen Seitensprung nicht verzeihen. Für mich ist die Intimität mit meinem Partner irgendwie heilig. Denn genau darum geht es: Dass man keine Intimitäten mit anderen teilt, die der Beziehung vorbehalten sind. Ist es erst einmal passiert, könnte ich mich glaube ich nicht von dem Vertrauensmissbrauch erholen. Aber wie es ist, 30 Jahre lang mit einer Person zusammen zu sein, weiß ich wiederum auch nicht – vielleicht relativiert sich nach so langer Zeit so manches und ich kann eine Beziehung pragmatischer betrachten.“
Ste , 30
Mit dem Alter gelassener?
In der Parship-Studie gab mehr als die Hälfte der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren an, dass für sie heimliche Telefonate oder SMS bereits als Untreue gelten. Menschen über 50 sahen das Lockerer: 66 Prozent sagen, dass einmaliger Sex für sie nicht unbedingt als Seitensprung zu betrachten ist.
Wer bei WienMobil in die Vorteilswelt schaut, Vorteile, Rabatte, Events: findet immer einen Grund zum Feiern.
Für die Musikerin bedeutet die Bühne alles. Wir haben mit Ankathie Koi über ihr neues Album, über das Muttersein und ihre zweite Heimat gesprochen.
Nur selten ist man so im Moment wie auf einem Konzert von Ankathie Koi. Das Publikum wartet partyhungrig vor der Bühne, bis die Band auf den Schirm tritt und Kathrin Isabella Beyer, wie sie mit bürgerlichem Namen heißt, alle in ihren Bann zieht – niemand steht mehr still. Ihre außergewöhnliche Performance-Kunst und ihr gewaltiges Stimmvolumen machen sie zu einem Ausnahmetalent. Kostüm, Tanz und Ausdruck sind so durchdacht wie jede einzelne Songzeile. Für ihr neues Album „Pikant“ hat sich die 40-Jährige viel Zeit gelassen. Zwischen der neuen Platte und dem letzten Longplayer ist einiges passiert. 2021 wurde die Künstlerin Mutter einer kleinen Tochter. Danach ging sie es ein wenig ruhiger an, wie sie im Interview mit der WIENERIN verrät. Mit „Pikant“ ist sie wieder in alter Manier zurück – mit aufgefrischtem Sound, tiefgründigen Texten, aber auch Retro-Elementen, die man von Ankathie Koi kennt.
„Ich war sehr streng zu mir selbst“, sagt sie über den Entstehungsprozess. „Ich wollte, dass jedes Wort zu 100 Prozent sitzt.“ Es war das erste rein deutschsprachige Album der Sängerin. Kein leichtes Unterfangen – die Angst vor klischeehaften Formulierun-
gen oder abgedroschenen Phrasen war groß. „Direkt sein und auf den Punkt kommen, ist mir beim Schreiben sehr wichtig“, sagt sie. Das dritte Album der aus Bayern stammenden Künstlerin zeichnet sich durch viel Tiefe und ausgeklügelte Songstrukturen aus. So ausgefeilt ihre Texte sind, so sehr liebt sie es, sich „unbeherrscht und kopflos“ auf die Bühne zu stürzen, erzählt die Sängerin. Nach zwei intensiven Jahren auf Tour, war Ende 2019 aber eine Grenze erreicht: „Ich bin knapp am Burn-out vorbeigeschrammt und war unfassbar müde und erschöpft. Durch die falsche Körperhaltung hatte ich Probleme mit der Stimme. Die ersten drei Wochen nach Ausbruch der Coronapandemie habe ich nur geschlafen“, erinnert sie sich. Die Dauerbelastung von Job und Tourleben machte sich bemerkbar: Unter der Woche unterrichtet Ankathie Koi Gesang auf dem Institut für Popularmusik. „Von Donnerstag bis Sonntag spielten wir dann Konzerte.“ Das Touren mache zwar unglaublich Spaß, sei aber körperlich sehr anstrengend. „Das Partymachen nach einem Gig war ein Teil von mir – unser Ruf eilte uns voraus“, scherzt sie. Im Laufe der Jahre habe sich das aber verändert: „Es gibt einen begrenzten Rahmen für das Feiern. Ich bin mittlerweile 40“, sagt sie und lacht. „Ich möchte außerdem fit
für meine Tochter sein.“ Als die Kleine 2021 zur Welt kam, war Ankathie Koi vor neue Herausforderungen gestellt. „Ich dachte, ich bin eine ‚Rock ’n’ Roll‘-Mama und total locker, aber ich hatte am Anfang mit vielen Ängsten zu kämpfen. Ich war ständig in Sorge, dass dem Baby etwas zustößt. Die ganzen Gefühle, die plötzlich da waren, haben mich übermannt.“ Mit der Zeit wuchs sie aber immer mehr und mehr in ihre Mutterrolle hinein, die sie auch künstlerisch verändert hat. Mit dem Vater der gemeinsamen Tochter ist Ankathie Koi verheiratet – er spielt ebenfalls in der Band. „Wir sind nicht der konservativste Haushalt“, erzählt sie lachend. „Nach den Lockdowns traten wir nur zu zweit auf und haben auf kleineren Bühnen performt. Unsere Tochter war backstage immer dabei und wurde von der Oma betreut“, erinnert sie sich.
Die Koi-Songs nahmen in dieser Zeit eine reduziertere Form an: „Wir spielten eine jazzigere Richtung. Ich dachte, mein wildes Partyleben ist jetzt vorbei, nur um festzustellen, dass es dann doch nicht das ist, was ich wollte“, gesteht sie. „Ich habe mich einmal im Kreis gedreht und dann erkannt, dass früher eigentlich alles richtig war. Ich wusste wieder, wo ich hin möchte.“ Aus diesem Grund wurde „Pikant“ kein smoothes Jazz-Album, sondern eine 80s-Pop-Platte mit modernem Sound und eingängigen Songs. „Ich bin ein lebensfroher Mensch und liebe es, die Leute zum Tanzen und Feiern zu animieren. Die Bühne ist mein Heimatort und der Moment, für den ich lebe.“
Dass das so ist, bemerkte Ankathie Koi schon früh.
„In der Volksschule habe ich die Rolle des schlaflosen Dornröschens gespielt. Ich kann mich noch an den Applaus erinnern und wie sehr ich es geliebt habe, laut zu sein und mitten auf der Bühne auszubrechen. Da habe ich bemerkt, dass ich etwas kann und ein krasses Stimmvolumen habe.“ Ein Lehrer aus dem Gymnasium habe sie dann immer wieder mit Rollen besetzt. „Dann war ich das Mädchen, das gesungen hat.“ Einen Plan B hatte sie nie, sagt sie. Ankathie Koi studierte Instrumental- und Gesangspädagogik in Linz und kam 2008 nach Wien, um ihr Masterstudium zu absolvieren. Der Weg zur Uni passierte aber auf Umwegen: „Nach dem Abitur war ich etwas planlos. Ein Freund gaukelte mir vor, wir würden auf ein Helge-Schneider-Konzert fahren. In Wirklichkeit schleppte er mich zum Vorsingen nach Linz.“
In Wien fühlt sich die Künstlerin angekommen: „Ich könnte mir nicht vorstellen, in einer anderen Stadt zu leben. Schon auf Schulwoche dachte ich als Teenie: Das ist die krasseste, coolste und ärgste Stadt ever. Ich fand die Vintage-Stores so toll und dass Wien eine alternative Seite hat.“
Im 7. Bezirk fühlt sie sich zu Hause, aber ist mit einigen Umzügen im letzten Jahrzehnt ordentlich herumgekommen. Im Wordrap verrät Ankathie Koi ihre Lieblings-Hotspots in der Stadt.
LIEBLINGSGRÄTZL?
Ich habe längere Zeit im 3. Bezirk gewohnt – ich finde ihn ganz cool, vor allem die Gegend in Prater-Nähe. Ich mag aber auch den 4. Bezirk total gern, insbesondere die grüneren Ecken. Zurzeit leben wir im 7. Bezirk – hier sind wir verankert und gut vernetzt. Es gibt hier sehr viele Spielplätze und einige unserer Freund:innen leben hier. Wenn ich auf den Spielplatz gehe, kenne ich zehn andere Mütter.
LIEBSTES FLECKERL IM GRÜNEN?
Früher war ich gerne in den Steinhofgründen unterwegs zum Spazieren und Bärlauchpflücken. Ich mag das Hügelige und den guten Überblick über Wien. Als ich schwanger war, war das meine Haus- und Hofstrecke. Mit dem 48A kommt man vom 7. Bezirk sehr gut hin. Der Prater ist aber auch genial!
LIEBLINGSCLUBS ODER BARS?
Früher war ich sehr oft im Café Jenseits – ich liebe den roten Samt und die Optik. Das war mein Stammclub. Technoclubs sind gar nicht so mein Ding. Man kann mich eher mit einer 90s- oder 80s-Party catchen – zum Beispiel im Loft. Im Futuregarden war ich auch oft anzufinden. Auch den Club-U finde ich super. Der Otto-Wagner-Stil des Pavillons ist total schön.
BESTES CAFÉ?
Zum Kaffeetrinken und Kuchenessen bin ich gerne im Espresso in der Burggasse oder im Wirr.
LIEBLINGSRESTAURANTS?
Das SAPA gehört nach wie vor zu meinen Favoriten. Ich esse dort sehr gerne die vietnamesischen Röllchen. Manchmal gehe ich aber auch zum klassischen Wienerwirt – zum Beispiel zum Schilling in der Neubaugasse. Im Zur Stadt Krems in der Zieglergasse bin ich auch anzufinden. Wir bewegen uns mit der Kleinen meist im eigenen Radius und treffen immer wieder auf Freund:innen, die in einem Lokal sitzen. Alle Eltern wohnen gefühlt eine Straße weiter. Liebe Menschen in seinem Leben zu haben, ist das Schönste und der größte Luxus, den man haben kann.
In heterosexuellen Beziehungen kommen Frauen wesentlich seltener zum Orgasmus als Männer. Woran das liegt und was wir dagegen tun können.
Dass Männer oft mehr verdienen als ihre weiblichen Kolleginnen, ist mittlerweile ein recht weitverbreiteter Konsens: Der aktuelle Gender-Pay-Gap in Österreich liegt laut Statistik Austria bei 18,4 Prozent. Jedoch schneiden Frauen nicht nur bei diesem Verdienst unfair ab. Auch in einem viel intimeren Bereich gibt es eine große Lücke zwischen den Geschlechtern: den sogenannten Orgasm-Gap. Wie eine Studie, die im Fachmagazin „Archives of Sexual Behavior“ veröffentlicht wurde, zeigt, erleben rund 95 Prozent der heterosexuellen Männer einen Orgasmus beim Sex, während es bei den heterosexuellen Frauen nur 65 Prozent sind. Demgegenüber kommen 86 Prozent der Frauen in homosexuellen Beziehungen immer zum Orgasmus – an der generellen Orgasmusfähigkeit an sich scheint es also nicht zu liegen. Doch was sind dann die Gründe für den Orgasm Gap?
Fehlende Aufklärung. Neben stereotypisch geprägten Rollenbildern aufgrund patriarchaler Strukturen können auch fehlende Aufklärung und unrealistische Vorstellungen von Sex Gründe für die Orgasm-Gap sein, erklärt Corina Sauermoser von tabufreiezone. Die Sexualtherapeutin und -pädagogin bietet Workshops zum Thema Aufklärung von Erwachsenen sowie Lusterfahrung an und weiß, dass sich viele Mythen rund um das Thema ranken:
„Die weibliche Sexualität hat erst in den letzten Jahren so langsam zurück in die Gesellschaft gefunden, weshalb das Thema noch sehr schambehaftet ist.“ Sigmund Freud, der einst den vaginalen Orgasmus als „erwachsenen und reifen“ Orgasmus postulierte, ahnte damals wahrscheinlich nicht, wie sehr seine Theorien die Diskurse um Sexualität auch heute noch prägen und verkomplizieren würden. Warum vor allem eine gute Kommunikation und grundlegende Aufklärung die richtigen Mittel gegen den Orgasm-Gap sind, berichtet die Expertin im Interview.
Was sind die Gründe für den Orgasm-Gap?
Corina Sauermoser: Dieser kann mehrere Gründe haben. Zum einen ist ein Großteil dem geschuldet, dass Frauen wie Männer die weibliche Anatomie oft nur unzulänglich kennen. Die Klitoris hat in etwa die Größe einer Faust und verläuft zum Großteil unterirdisch. Was Freud als „reifen und vaginalen“ Orgasmus bezeichnete, ist also genauso ein klitoraler Orgasmus. Wenn man weiß, wo die Organe sich im Körper befinden, kann man diese auch besser ansteuern und aktivieren. Lange Zeit kursierten außerdem viele falsche Informationen und Mythen rund um den weiblichen Orgasmus. Die weibliche und die männliche Sexualität unterscheiden sich auch auf psychologischer Ebene. Wir sprechen hier von vier Phasen des sexuellen Reaktionszyklus. Die männliche Erregung ist dabei meist kontinuierlich und steil ansteigend, während die weibliche oft in Wellen verläuft und nicht unbedingt mit dem „Point of no Return“, also dem Orgasmus, endet.
Was kann bei Orgasmus-Problemen helfen?
Eine fundierte Sexualaufklärung ist essenziell, um die eigenen Körperregionen besser zu verstehen und gezielt einzusetzen – ähnlich wie beim gezielten Muskelaufbau. Beckenbodentraining kann das sexuelle Erlebnis verbessern und das gilt für alle Geschlechter: Denn auch Männer haben einen Beckenboden! Durch solche Übungen wird die Durchblutung der Sexualorgane gefördert, was den Geschlechtsverkehr positiv beeinflussen kann. Auch Sport und gesunde Ernährung tragen zum Wohlbefinden bei und können die sexuelle Erfahrung verbessern. Außerdem ganz wichtig: Communication is the key! Offene Kommunikation über Ängste, Wünsche und Vorlieben mit dem Partner ist entscheidend und kann zu einer erfüllenden sexuellen Beziehung führen.
Viele Paare reden jedoch kaum über Sex und den eigenen Orgasmus. Warum ist das Thema immer noch mit so viel Scham belastet?
Sexualität und Körperbewusstsein sind intime Bereiche, die oft Schamgefühle auslösen, da sie wenig thematisiert und verstanden werden. Schuldgefühle können ebenfalls eine Rolle spielen, abhängig von der Erziehung – je nachdem, ob diese offen und respekt-
CORINA SAUERMOSER, Sexualpädagogin und Sexualtherapeutin von tabufreiezone
Die weibliche Lust ist ein Thema, das auch heute noch sehr schambehaftet ist. Umso wichtiger ist es, dem Diskurs darüber Raum zu geben.
Corina
Sauermoser, Sexualtherapeutin
voll oder restriktiv war. Zudem empfinden manche Personen Leistungsdruck in der Sexualität, wobei Frauen sich oft auf die Partnerzufriedenheit konzentrieren und dabei eigene Bedürfnisse vernachlässigen.
In Beziehungen täuschen viele dann auch den Höhepunkt vor, um den Partner nicht zu „enttäuschen“. Warum ist das problematisch?
In dem Moment, in dem ein Orgasmus vorgetäuscht wird, kommuniziert man dem Sexualpartner, dass man den aktuellen Geschlechtsverkehr gut findet. Demnach wird der Partner diesen Akt als erfolgreich abspeichern und wiederholen. Ein Orgasmus muss jedoch kein Kriterium für guten Sex sein – Nähe und Zuneigung sind ebenfalls für viele wichtig und nicht immer an den Höhepunkt gebunden. Es ist völlig in Ordnung, dem Partner zu sagen, dass man keinen Orgasmus hatte und dass der Sex deswegen trotzdem schön sein kann. Oder dass man gerne etwas anders haben möchte, um eventuell doch einen Höhepunkt zu erlangen.
Die Orgasmus-Diskrepanz ist laut Studien bei lesbischen Paaren geringer als in heterosexuellen Beziehungen. Was könnten die Gründe dafür sein?
Ich denke, dass ein befriedigendes Sexualleben zweier Frauen zum einen dem geschuldet ist, dass Frauen das Geschlecht der Sexualpartnerin eventuell besser verstehen können, weil es sich ja um das eigene handelt. Frauen spielen im Bereich Empathiefähigkeit und Einfühlungsvermögen außerdem oft ganz vorne mit, was den Austausch in Bezug auf Bedürfnisse erleichtern kann. Ich gehe also davon aus, dass sich Liebkosungen sinnlicher gestalten könnten und eventuell zusätzlich andere Formen der Penetration gewählt werden, um zu stimulieren.
Inwieweit sehen Sie auch Handlungsbedarf beim Gegenüber, der Partnerin zum Orgasmus zu verhelfen?
Viele Männer finden es befriedigend, ihre Partnerin zum Orgasmus zu bringen, wobei der eigene Höhepunkt zweitrangig ist. Ist das Gegenteil der Fall, kann dies einmal an den gerade angesprochenen vorgetäuschten Orgasmen liegen – durch die der Partner glaubt, erfolgreich zu sein, ohne seine Technik zu ändern. Es gibt aber auch Männer, die primär auf ihren eigenen Orgasmus fokussiert sind. In solchen Fällen ist es ratsam, sich klar zu positionieren und entweder auf Geschlechtsverkehr mit so einem Partner zu verzichten oder die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Nur durch o enen Austausch und aufrichtiges Interesse am Gegenüber kann der Partner lernen, was man sich wünscht.
Beim Thema Orgasm-Gap wird meist nur von weiblichen und männlichen Geschlechtsteilen wie Vagina und Penis gesprochen und dabei außer Acht gelassen, dass es auch Menschen gibt, die nicht in dieses binäre, heteronormative System passen. Ist es wichtig, mehr darüber zu sprechen?
Sprache scha t Bewusstsein und Aufklärung. Es ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten Instrumente, wenn es darum geht, für mehr Respekt und Wertschätzung einzutreten. Es ist sehr wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen mit allen möglichen Geschlechtsvariationen auf die Welt kommen und das alles genau so sein darf. Das binäre heteronormative System beengt und spaltet oft sehr viel: Geschlecht und Sexualität sind Konstrukte, die von Menschen kreiert wurden, um zu kategorisieren und zu trennen. Das hat dazu geführt, dass alle unterschiedliche Rechte und Vor- und Nachteile davontrugen. Als Feministin stehe ich für die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung.
Ab wann empfehlen Sie, eine Sexualberatung aufzusuchen?
Eine Paarberatung kann sehr hilfreich sein, wenn ein Paar sozusagen Übersetzungshilfe in der Kommunikation benötigt, weil man von selbst keinen Konsens (mehr) findet. Hier würde die Fachperson mediierend fungieren und den Rahmen stellen, damit ein respektvoller Austausch möglich wird. Eine Beratung macht dann Sinn, wenn Personen das Gefühl haben, Unterstützung in ihrer Beziehungsarbeit zu benötigen. Wenn sich ein Leidensdruck einstellt, der Alltag nicht mehr so einfach gelingt oder man gemeinsam mit den die Beziehung belastenden Themen nicht mehr fertig wird, ist es ratsam, sich Hilfe zu holen.
#badespaß • #steffigraf • #tenniscore
Wiener Label will Bademode revolutionieren.
Selbstbewusst, komfortabel und stilvoll lautet das Motto des Wiener Bademodenlabels Unmatchd, das gerade seinen Relaunch zelebrierte. „Unsere Mission ist es, Frauen jeden Hintergrunds und Körpertyps Bademode zu bieten, die sie nicht nur unglaublich aussehen und fühlen lässt, sondern auch ihren Werten entspricht. Wir glauben daran, Vielfalt zu feiern, Nachhaltigkeit zu fördern und eine breite Palette von Größen anzubieten, um mehr Körperformen zu berücksichtigen“, so Aline Tarmann, Gründerin und CEO. Die Marke produziert in Portugal und integriert recyceltes Nylon sowie Elastolefin, ein Material, das hitze-, UVA- und UVB-beständig ist. www.unmatchdswim.com
Vom Strand ins Restaurant? Wir finden: Die Swimwear-Pieces der Saison sind ohnehin viel zu schön, um sie nur beim Fläzen auf der Liege zu tragen.
Es muss nicht immer der Triangel-Neckholder sein: Asymmetrische Schnitte und verspielte Applikationen bringen heuer frischen Wind und lassen sich – zum Beispiel in Kombination mit einem taillierten Rock – ganz einfach zum Statement-Top umfunktionieren.
1. RETRO. Bikini von Balmain, um € 1.070,– 2. SWING. Tüllrock von Joop!, um ca. € 200,– 3. HOBO. Schultertasche von Demellier, um € 430,– 4. TO THE SEA. Muschelohrringe von & Other Stories, um € 39,– 5. FRISCH. „N°5 L’eau“ von Chanel, um € 135,– 6. KITTEN. Slingbacks von Dior, um € 950,–
Egal, ob Koffer oder Reise-Accessoires: Bei TK Maxx gibt es alles für den Traumurlaub! Einfach in einem Store in deiner Nähe vorbeischauen oder auf www.tkmaxx.at reinklicken und eine unfassbare Auswahl an Topmarken und Designerlabels, bis zu 60 % günstiger als der UVP, entdecken!
1. MUSTERGÜLTIG. Badeanzug von COS, um € 89,– 2. SPICY. Lidschattenpalette „Lande Ambrée“ von Yves Rocher, um ca. € 35,– 3. OVER THE TOP. Blazer von NA-KD, um ca. € 95,– 4. HANDLICH. Tasche mit Schmuckperlen von Zara, um ca. € 60,– 5. HOCH HINAUS. Pantolette von Graceland, gefunden bei Deichmann, um ca. € 30,– 6. BERMUDA. Leinenshorts von Esprit, um ca € 70,– 7. OH(R) LÀ LÀ. Ohrring von Majime, um € 45,–
Großflächige Animal- und Retro-Prints sind zurück und zieren nun auch die Bademode. Besonders schön: Abseits von klassischem Leo- und Zebramuster gibt es auch abstraktere Interpretationen zu sehen, die wunderbar mit neutralen Basics harmonieren.
Glitzer und Pailletten am Strand? Warum eigentlich nicht – immerhin kommen die Schimmerpartikel in der Sonne erst richtig schön zur Geltung. Für den Abendlook kombiniert man dazu am besten kräftige Farben wie Fuchsia, Kirschrot oder Königsblau.
1. ALL THAT GLITTERS. Badeanzug von Tezenis, um € 25,99 2. DURCH DIE MITTE. Gürtel von Calliope, um ca. € 8,– 3. BERRY LADY. Hose von Marc Cain, um € 229,– 4. SILVER SURFER. Slingbacks von Windsor, um € 425,– 5. LOVE IT. Eau de Parfum „Love Frequency“ von Charlotte Tilbury, 100 ml um € 150,– 6. BLÜTEZEIT. Ohrhänger von Mango, um ca. € 20,– 7. TO GO. Clutch von Parfois, um ca. € 40,–
Nicht nur in Filmhits wie
„Perfect Match“ mit Lena Klenke spielt Tennis die Hauptrolle, auch in der Realität können wir von der Outdoorsportart und den stylischen Retro-Looks namens Tennis-core nicht genug bekommen.
Steffi Graf gilt als wahre Tennisikone, ihr Privatleben fand damals wie heute fern der Öffentlichkeit statt, und ihre Liebe zu André Agassi begeistert seit Jahrzehnten die Herzen der Fans. Den Beginn Grafs Tenniskarriere und die Anfänge der berührenden Liebesgeschichte kann man seit 29. Juni nun auf Prime Video in „Perfect Match“ sehen – zumindest eine Version der Geschichte, wie es ablaufen hätte können. Denn so ganz sicher könne man sich da nie sein, wie die deutsche Schauspielerin Lena Klenke uns im Interview vor dem Filmstart erklärte. Sie sehen wir in der Rolle von Steffi Graf, viele kennen sie sicherlich aus Fan-Faves wie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ oder „Fack Ju Göhte“, Agassi wird vom Briten Toby Sebastian gespielt. Klenke wurde 1995 geboren, bekam den Hype um Grafs Leben also nie persönlich mit. Ob das ein Vorteil oder Nachteil für sie beim Dreh war, wie sie (optisch) zum Retro-Tennisstar wurde, was die Sportart mit Tanzen gemeinsam hat und was Superstar Zendaya damit zu tun hat, können Sie hier nachlesen.
Wie bist du an die Rolle der Steffi Graf herangegangen?
Man möchte dieser Person gerecht werden, natürlich ist das mit Druck verbunden. Vor allem, wenn es eine Person ist, die noch lebt und in den Köpfen der Menschen so präsent ist. Ich habe aber relativ schnell gemerkt, dass ich mich von diesem Druck lösen muss, und habe meine eigene Version von ihr kreiert.
Hat die Fiktion der Geschichte geholfen, den Druck zu nehmen?
Ja, natürlich. Wir wissen nie genau, wie alles stattgefunden hat. Wir hangeln uns an bestimmten realen Ereignissen entlang, aber wir wissen nicht, ob die beiden sich wirklich so angenähert haben. Insofern ist es einfach eine schöne Geschichte, ein Film.
Und wie wurdest du zu deiner Version von Steffi Graf?
Ich habe das ganze Internet nach Material über sie durchforstet und durch Lektüre und Videos versucht, ihr so nahe wie möglich zu kommen. Angefangen habe ich mit Agassis Biografie „Open“, die hat mir einen schönen Einstieg gegeben, weil sie einfach toll geschrieben ist und er die Zeit, in der die beiden aktiv waren, sehr ausführlich beschreibt. Es war sehr schön zu lesen, wie er über sie denkt und wie er sie schon damals wahrgenommen hat.
REDAKTION: Lana Schneider
FOTOS: Bravado Media – MarVista
Entertainment/Umberto Poto
Du hast dich auch optisch für sie verändert … Genau, wir ließen eine Nasenprothese anfertigen, und ich schnitt meine Haare ab. Ich trug eine Art Wolfcut, der letztes Jahr zwar sehr modisch war, aber ich dachte immer nur: ‚Oh Gott, dieser schlimme 1990er-Haarschnitt!‘ Meine Haare wurden immer ganz anders gefönt und gestylt, als man es heutzutage machen würde. Aber diese optische Annäherung hat mir sehr geholfen, täglich in meine Rolle zu schlüpfen.
Euer Kostümbild war sehr akkurat.
Ja, unserer Kostümbildnerin war es sehr wichtig, dass sie die Looks so nah wie möglich an die Originale rekreiert. Es wurden mir die Kleider auf den Körper geschneidert, beispielsweise ihr Ballkleid des Championsball von Wimbledon. Bei den Sportoutfits haben wir auch genau darauf geachtet, was Steffi Graf in welchem Jahr bei den Turnieren anhatte, und haben so den damaligen Stil eingefangen.
Wie war es für dich, eine Profiathletin zu spielen?
Aufregend! Ich hatte drei Mal pro Woche Tennisunterricht und hab mich auch privat sehr viel mit dem Sport beschäftigt.
Hast du davor schon Tennis gespielt?
Nein, tatsächlich habe ich davor noch nie gespielt. Hinzukam, dass ich Linkshänderin bin, und Steffi Graf ist Rechtshänderin – ich musste daher alles mit der anderen Hand lernen.
Spielst du jetzt privat noch oder hat dir die Drehzeit gereicht?
Ich brauchte danach auf jeden Fall eine Pause, aber mittlerweile hätte ich Lust, mal wieder auf dem Platz zu stehen. Ich wüsste wahrscheinlich gar nicht, ob ich mit links oder mit rechts spielen würde. Vielleicht müsste ich wieder von vorne anfangen?
Zendaya erklärte zu ihrem Tennisfilm „Challengers“, dass sie die Tennisszenen als Art Tanzchoreografie lernte. Kannst du ihren Ansatz nachvollziehen?
Ja, ich habe auf jeden Fall auch Tennis als Choreografie, also eine Abfolge der Bewegungen, gelernt.
Ich habe nie ein wirkliches Match gespielt, ich habe mit meinem Trainer alle ihre alten Spiele geguckt und dann gelernt, wie sie zu spielen.
Du hast ihre Tenniskarriere gar nicht miterlebt damals. War dein neu-
PERFECT MATCH.
Auf Prime Video ist „Perfect Match“ mit Lena Klenke als Steffi Graf seit 29. Juni zu sehen.
traler Zugang für dich ein Vorteil oder Nachteil?
Vor- oder Nachteil weiß ich nicht, aber mir hat es Spaß gemacht, dass ich mir so mein eigenes Bild von Steffi Graf schaffen konnte. Viele Leute haben mir Anekdoten erzählt, wo sie waren, als sie dieses und jenes gewonnen hat, das bringt dann natürlich auch Gefühle mit sich. Ich konnte neutraler sein. Als ich mich mit ihr beschäftigt hatte, habe ich sie vor allem als faszinierende Frau wahrgenommen und habe bis heute großen Respekt vor ihr.
Tenniscore überzeugt im Film genauso wie im realen Alltag. Let’s play!
REDAKTION: Lana Schneider
FOTOS: Hersteller, On
Perfect Match“ auf Prime Video, „Challengers“ im Kino und „Palm Royal“ auf Apple TV+ haben die Liebe zum Tennis gemeinsam und machen den Court zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichten. Ebenso relevant wie der Sport an sich sind auch die charakteristischen Stylings im Tenniscore-Stil. Der Modetrend gilt als der Sommerlook schlechthin, wenn man den mehr als 35 Millionen Videos zur Ästhetik auf TikTok Glauben schenkt. Tennisröcke, Sportjacken, wilde Muster oder ausgewaschene Farben bringen die sportlichen Outfits sowohl in den Alltag als auch auf den Sportplatz. Kombiniert man dazu edle Schuckstücke wie Tennisarmbänder oder Uhren à la Steffi Graf, schwingt dazu noch der ebenso beliebte „Old Money Style“ mit.
FULL CIRCLE MOMENT.
Zendaya ist seit April in „Challengers“ zu sehen und seit Juni 2024 außerdem Brandpartnerin von On.
1. RETRO. Top von Adidas Originals, bei Peek & Cloppenburg um € 32,99 2. KÜHLEND. Handtuch von Tchibo, um € 8,- 3. HINGUCKER. Neon Flash Arrow Uhr von Swatch, um € 130,4. ERFRISCHEND. Trinkflasche Ellipse von Mepal, um € 29,99 5. FIT. Tennisrock von Nike, bei Zalando um € 79,95 6. BEQUEM. Cloudspark Turnschuhe von On, um € 169,95 7. BESTSELLER. Graphene 360 Radical Elite Tennisschläger von Head, bei Intersport ab € 99,99
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REDAKTION: Tjara-Marie Boine FOTOS: Unsplash/Jasmin Chew, Hersteller, Pexels/Fotios Photos
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Diese Teile dürfen in der warmen Jahreszeit auf keinen Fall bei uns fehlen.
1 HINGUCKER. Uhr Sunnyside in Perlmutt und Gold von Holzkern, um € 189,– 2 FARBENFROH. Retro-Sonnenbrille von Esprit, um € 39,99 3 LUFTIG-LEICHT. Gesmoktes Kleid von H&M, um € 39,99 4 HOLD ON. Triangel-BH von Mey, um € 69,99 5 SOFTIE. Scrunchie mit Karomuster von No Cream Store, um € 6,95 6 WEGBEGLEITER. Stroh-Umhängetasche mit abnehmbarem Taschengurt von C&A, um € 12,99 7 AUF SCHRITT UND TRITT. Pantoletten von & Other Stories, um € 99,–
#sunisout • #coolforthesummer • #duftoasen
Der TikTok-Trend, um den wir nicht herumkommen
Make-up-Artists setzen zurzeit auf den Boyfriend Blush für einen frischen Teint, und das findet in den sozialen Medien Anklang: Mehr als 80 Millionen Videoaufrufe verzeichnet der Begriff auf TikTok bereits. Der Trend hat nichts mit einem Beziehungsstatus zu tun, wie man durch den Namen vermuten könnte, sondern bezieht sich auf die Platzierung des Produkts. Das Rouge wird unten auf die Wangen gesetzt, um die natürliche Rötung der Haut nachzuahmen. Das soll aussehen, wie der Boyfriend nach dem Sport – oder auch jede andere Person. Wichtig ist jedenfalls, einen natürlichen und dezenten Farbton zu verwenden. Als Inspiration für den Look gelten übrigens die junge Lady Diana und ihre Söhne William und Harry, wie Make-up-Artist Mallory Osses auf TikTok aufklärt.
Nein. Die Inhaltssto e von UV-Schutzmitteln sind in der EU streng reguliert: Sonnencremes, die erwiesenermaßen giftig oder gar krebserregend wären, dürften weder hergestellt noch verkauft werden.
Jein. Die Eigenschutzzeit mal Lichtschutzfaktor (LSF) ergibt die Schutzdauer mit Sonnencreme. Wenn man beispielsweise zehn Minuten in der Sonne bleiben kann, bevor sich die Haut rötet, verlängert ein LSF 20 diese Schutzdauer auf 200 Minuten.
Nein. UV-Strahlung gelangt an jede Körperstelle, die nicht durch Kleidung oder ähnliches geschützt ist. Faustregel: Zwei Fingerlängen Sonnencreme reichen für Gesicht und Dekolleté, drei Esslö el für den Körper.
Doch. Gerade dünne Wolkenschichten schwächen die UV-Strahlung kaum – im Gegenteil, sie können die vom Boden reflektierten Strahlen sogar verstärken. Im Zweifel kann ein Blick in die Wetter-App Aufschluss darüber geben, wie hoch die UV-Strahlung aktuell ist.
DER LSF ZEIGT AN, WIE LANGE MAN IN DER SONNE BLEIBEN KANN.
ES REICHT, SONNENCREME AUF DIE EXPONIERTEN STELLEN WIE NASE, STIRN UND KINN AUFZUTRAGEN.
AN BEWÖLKTEN TAGEN
BRAUCHT MAN KEINEN SONNENSCHUTZ.
Nein, ausschlaggebend sind die gesamte Formulierung des Produkts und die individuelle Hautverträglichkeit.
ANORGANISCHE UV-FILTER SIND BESSER ALS ORGANISCHE.
WER SONNENCREME TRÄGT, WIRD NICHT BRAUN. SONNENCREME VERLIERT IHRE WIRKUNG NACH EINEM JAHR. SONNENCREME ENTHÄLT GIFTIGE WIRKSTOFFE.
Nein. Kein Sonnenschutz bietet hundertprozentigen Schutz, deshalb bräunt die Haut mit der Zeit auch bei LSF 50. Ja. Mit der Zeit kann sich die Konsistenz des Produkts verändern und die Schutzleistung beeinträchtigt werden.
Spätestens jetzt ist ein hoher UVSchutz Pflicht. Was gilt es dabei zu beachten? Die häufigsten Sonnenschutzmythen im Check.
Nein, es gibt keine „gesunde Bräune“. Die Pigmentierung ist eine Schutzreaktion der Haut und ein Zeichen dafür, dass sie bereits geschädigt wurde.
Ja. Fast 90 Prozent aller Alterungserscheinungen, vor allem Falten und Pigmentflecken, werden durch UV-Strahlung verursacht.
Nein. Der Lichtschutzfaktor in Foundation, Puder und Co beträgt oft nur 15 bis 30 – und man müsste auch entsprechend viel davon auftragen, um eine ausreichende Schutzwirkung zu erreichen.
SONNENCREME IST DAS BESTE ANTI-AGING-MITTEL.
WER MAKE-UP MIT LSF VERWENDET, BRAUCHT KEINE SONNENCREME.
Ja. Deshalb ist es besonders wichtig, Kinder immer mit Lichtschutzfaktor 50 einzucremen, auch auf den Ohrläppchen, in den Kniekehlen und Co.
KINDERHAUT HAT NOCH KEINEN EIGENSCHUTZ.
Nein. Trotzdem ist es sinnvoll, regelmäßig nachzucremen, wenn man schwitzt, schwimmt oder die Creme durch Kleidung abgerieben wird. Andernfalls reicht es im Regelfall, den Schutz morgens aufzutragen.
Nein. Markenprodukte versprechen nicht automatisch einen besseren Schutz.
EINE LEICHTE BRÄUNE IST GESUND. 08 09 10 11 12 13 14
MEHRMALIGES EINCREMEN VERLÄNGERT DIE SCHUTZDAUER.
Nein. Die schnelle Bräune aus dem Solarium kommt von der hohen UVA-Dosis – und die sorgt nicht nur dafür, dass die Bräune auch schnell wieder verfliegt, sondern ist auch deutlich schädlicher als Sonnenlicht.
GUTE SONNENCREME IST TEUER.
SOLARIUM BEREITET DIE HAUT AUF DIE SONNE VOR.
1 PFLEGEND. Das „After Sun Gel“ pflegt mit Aloe Vera und Hyaluron. Von i+m, € 9,90 2 STRAHLEND. Pflegt wie ein Serum und zaubert natürliche Bräune: „Self Tan Sun-Kissed Face Drops“ von Lancaster, € 36 3 VORBEREITEND. Perfekt vor dem Sommerurlaub: „Hydrating Tan Activating Body Lotion“ von La Biosthetique, € 34 4 TÖNEND. Spendet Feuchtigkeit und sorgt für gleichmäßige Bräune: „Ambre Solaire Natural Bronzer Selbstbräunungs Konzentrat“ von Garnier, € 9,99 5 DECKEND. Für einen sunkissed Look vor, nach und während des Urlaubs: „Tanning Compact Foundation“ von Sheiseido, € 42
REGIONAL & PFLEGEND.
Sanft zu Haut und Umwelt mit e ektivem Sonnenschutz – für Klein und Groß.
Sonnenpflege ohne Kompromisse für die ganze Familie.
Verlässlicher Sonnenschutz mit Verantwortung für die Menschen und den Planeten: Ein Widerspruch? Nicht bei RINGANA. Seit beinahe drei Jahrzehnten bekannt für hochwirksame, frische Produkte und ihre nachhaltige Herstellung, setzt das steirische Unternehmen auch auf dieselben Werte bei der Sonnenpflege. Natürlich ganz natürlich.
Gut geschützt. Rechtzeitig zum Sommerbeginn erweitert RINGANA die hauseigene Baby-Linie um den neuen FRESH baby sunscreen mit SPF 50. Die besonders milde Formulierung mit wertvollen Pflanzenölen und Extrakten aus kontrolliert biologischem An-
bau wurde speziell für die empfindliche Haut von Babys und Kindern entwickelt und nützt die schützende Kraft natürlicher Mineralien. Zinkoxid und Titandioxid wirken wie ein Schutzschild aus mikroskopisch kleinen Spiegeln. Sie reflektieren die schädlichen UVA- und UVB-Strahlen und schützen die Haut ab dem ersten Tag. Für Erwachsene (und Kinder ab drei Jahren) gibt es den beliebten, wasserfesten FRESH sunscreen SPF 25 ab sofort nicht nur mit höherem Lichtschutzfaktor, sondern auch mit mehr Inhalt von 200 Millilitern. Somit steht dem Familiensommer nichts mehr im Wege – eben ganz natürlich. www.ringana.com
Nein, das Gegenteil ist der Fall: Wenn die Sonnenstrahlen aufs Wasser tre en, werden die Strahlen sogar verstärkt – und zwar bis zu einem halben Meter unter der Wasseroberfläche.
Nein, Pflanzenöle bieten keinen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlung. Der LSF liegt hier höchstens im niedrigen einstelligen Bereich (bei Himbeersamenöl etwa nur bei 2,6), zudem decken sie nicht das ganze UV-Spektrum ab und erhöhen die Verbrennungsgefahr. Darüber hinaus müsste man das Öl alle fünf Minuten pro Zone nachtragen, um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten.
Dunkel und grundsätzlich kühl ja, aber Kühlschrank bitte nicht: Sehr niedrige Temperaturen können die Wirkungsweise der Filter beeinträchtigen.
Nein, auch die chronische Sonnenexposition (wie beim täglichen Weg zur Arbeit) fügt der Haut Schaden zu und steigert beispielsweise das Risiko für weißen Hautkrebs.
IM WASSER IST MAN SICHER VOR UV-STRAHLUNG.
PFLANZLICHE ÖLE WIE HIMBEERSAMENÖL ODER OLIVENÖL KÖNNEN ALS SONNENSCHUTZALTERNATIVE VERWENDET WERDEN.
Im Gegenteil, denn die enthaltenen Milchsäurebakterien können die gestresste Haut zusätzlich irritieren und Infektionen auslösen. Besser ist es, die Verbrennung mit Umschlägen zu kühlen.
Jein. Der UV-Schutz variiert je nach Schirm und Hersteller, wobei ein günstiges Standardmodell nur eine bedingte Schutzwirkung hat. Zudem wird UV-Strahlung auch von Boden, Sand und Gebäuden reflektiert, weshalb man sich immer zusätzlich eincremen sollte.
SONNENCREME KANN MAN IM KÜHLSCHRANK AUFBEWAHREN.
NUR EIN SONNENBRAND IST FÜR DIE HAUT GEFÄHRLICH.
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UNTER DEM SONNENSCHIRM BRAUCHT MAN KEINEN ZUSÄTZLICHEN UV-SCHUTZ.
Das stimmt inzwischen nicht mehr, moderne Produkte wirken bereits nach ein paar Minuten.
SONNENCREME BRAUCHT EINE HALBE STUNDE, BIS SIE WIRKT.
1 SANFT. Ohne Parfum und für sensible Haut geeignet: „Sonnenemulsion Körper SPF 30“ von Skinome, € 59 2 FÜR HAUT UND UMWELT. Für Körper und Gesicht und dabei ohne Parabene, Sulfate und Silikone: „Waterlover Sunmilk“ mit LSF 30 von Biotherm, ca. € 39 3 HYDRO-POWER. Versorgt die Haut bis zu 72 Stunden mit Feuchtigkeit: „SPF 50+ Fragrance Free Body Sunscreen Lotion“ von Bondi Sands, € 15,49 4 TROCKEN UND PFLEGEND. Zieht schnell ein und wirkt antioxidativ: „Bariésun Dry Oil SPF 50+“ von Uriage, € 22,45 5 FRISCHER NEBEL. Hinterlässt keine Rückstände und ist sowohl mit als auch ohne Parfum erhältlich: „Clear & dry Sun Spray 50“ von Louis Widmer, € 26,90
Ein Highlight der Veranstaltung: die Ehrungen der langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter auch zahlreiche Lehrlinge – aus ganz Österreich kamen am Sonntag, den 9. Juni, nach Wels, um gemeinsam das Firmenjubiläum von KLIPP Frisör zu feiern. Moderiert wurde das Event vom großartigen Daniel Golz – branchenbekannter Stylist, Blogger und Influencer. KLIPP Frisör ist einer der größten Arbeitgeber der Branche. In den gelben
Salons in ganz Österreich sind insgesamt rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Mehr als ein Drittel davon sind seit mehr als zehn Jahren Teil der KLIPP Familie, sie alle wurden beim Event vor den Vorhang geholt und geehrt. „Wir vereinen in unserer KLIPP Familie, Geschlechter, Altersgruppen, Religionen und Nationen. Wir sind bunt, aber wir ziehen alle an einem Strang. Das macht KLIPP zu dem erfolgreichen Friseur, der wir in Österreich sind“, ist Mag. Gottfried Kraft, Geschäftsführer von KLIPP Frisör, überzeugt und KLIPP Gründer Ewald Lanzl ergänzt: „Ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ganz Österreich, die das Herz unseres Unternehmens sind, würden wir heuer nicht unser 35-Jahr-Jubiläum feiern und den Erfolgsweg weitergehen!“
KLIPP feiert mit Mitarbeitern und Partnern „FARBulous 35“
Geschäftsführer
Gottfried Kraft, Moderator Daniel Golz und Firmengründer & Geschäftsführer
Ewald Lanzl
Wasser, Schweiß und Make-up: Verträgt sich diese Kombination? Durchaus - mit den richtigen Produkten. Das sind unsere wasserfesten Favoriten.
1. BRAUENPOWER. „Brow Powder Set Waterproof“ von Catrice, um € 3,79 2. MIT SCHWUNG. Mascara „Worth The Hype Waterproof“ von Nyx Cosmetics, um ca. € 10,- 3. BUSSERL. Lippenstift „Locked Kiss 24hr“ im Ton „Gutsy“ von Mac, um € 36,- 4.FLAWLESS. „Superstay Active Wear Foundation“ von Maybelline, gefunden bei Bipa, um ca. € 16,- 5. FINISH. Makeup-Fixierspray „Fix‘ Make-Up“ von Clarins, um € 36,70
REDAKTION: Andrea Lichtfuss FOTOS: Hersteller, Shutterstock
Auf dem Teller.
Richtig bürsten. Beim Bürsten verlieren wir naturgemäß am meisten Haare. Wichtig ist daher - neben der Wahl der richtigen Bürste – eine behutsame Vorgehensweise: Starten Sie bei den Spitzen und arbeiten Sie sich langsam zur Kopfhaut hoch, ohne an den Haaren zu reißen. Conditioner und Haaröle erleichtern die Kämmbarkeit und können direkt auf besonders widerspenstige Stellen aufgetragen werden. Am schonendsten für die Haare ist übrigens das Bürsten im trockenen Zustand, weil die nassen Haarfasern besonders empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen sind.
Feines, dünner werdendes Haar: ein heikles Thema und leider immer noch ein Tabu. Der Wunsch nach einer vollen, gesunden Mähne fängt schon beim Bürsten an, denn mit dem richtigen Tool kann man dem Haarausfall gezielt entgegenwirken. Die weichen, flexiblen Borsten der Anti-Haarverlust-Bürste von PARSA Beauty verhindern ein unnötiges Ausreißen der Haare und eignen sich perfekt für eine sanfte Kopfhauthassage. Das ist nicht nur super angenehm, sondern fördert auch die Durchblutung und das Wachstum von kräftigerem, voluminöserem Haar. Auch Stephanie Davis, eine der reichweitenstärksten Influencerinnen Österreichs, schwört auf das Beauty-Tool: „Ich wusste gar nicht, dass Bürsten einen Unterschied machen, aber bei der Anti-Haarverlust-Bürste von PARSA Beau ty merkt man ihn sofort. Mein heiliger Gral!“ Erhältlich bei dm, Müller und Bipa!
Die falsche Ernährung führt zu Vitamin- und Nährstoffmängeln – und die wiederum können Haarausfall verursachen oder verstärken. Achten Sie daher auf ausgewogene Mahlzeiten mit viel Eiweiß, Eisen, und Vitaminen. In der warmen Jahreszeit empfehlen sich zum Beispiel Bowls, Salate oder frische Smoothies.
Stylen ja – aber richtig. Aggressive Chemikalien durch Färben und Co, aber auch Styling-Tools mit Hitze schädigen das Haar und sorgen dafür, dass es leichter bricht und ausfällt. Wenn es unbedingt das Glätteisen und der Lockenstab sein müssen, dann nutzen Sie zumindest einen guten Hitzeschutz und versuchen Sie, die Anwendungen auf ein Minimum zu reduzieren. Natürliche Beachwaves sind ohnehin im Trend!
LOVED BY
Den Sommer mitten in Wien genießen? Mit den richtigen Duftbegleitern absolut gerne! Aufsprühen, inhalieren und unvergessliche Momente schaffen!
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Versprüht urbanes Flair: Ein Mix aus Rose, Veilchen, Orangenblüte und Moschus sorgt für Komplimente beim Stadtspaziergang. „Acne Studios par Frederic Malle“, 100 ml, € 340,–
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Urlaubs-Vibes am Beckenrand? Dann liegt es am frischen Mix aus italienischen Zitrusfrüchten, Damaszener Rose und Zedernholz. „Acqua di Gioia Eau de Parfum Intense“ von Giorgio Armani, 50 ml, ca. € 102,–
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Erfrischte, kühle Haut im Sommer? Immer her damit! Welche Methoden und Treatments dafür tatsächlich in Frage kommen, erfahren Sie hier.
REDAKTION: Sarah Lehner
Eiswürfel lutschen, Kühlschranktür aufreißen oder den ganzen Tag mit Gurkenscheiben im Gesicht herumlaufen. Zugegeben: Sobald die Temperaturen die 30°-Marke knacken, ist jedes Mittel, das vermeintliche Abkühlung verspricht, recht. Kein Wunder, immerhin belegen zahlreiche Studien, dass Höchsttemperaturen draußen so gar nicht mit Höchstleistungen in unserem Gehirn zusammenpassen. Von der körperlichen Abgeschlagenheit ganz zu schweigen. Wenig überraschend, dass Cryo-Treatments sowie kühlende Kosmetiktools und -produkte gerade jetzt einen massiven Hype erleben. Aber welche Methode bringt etwas, um nachhaltig frisch durch den Sommer zu kommen? Wir haben nachgeforscht.
Turn up the cold! Man sieht sie aktuell gefühlt auf allen Social-Media-Kanälen: knapp bekleidete Menschen, die in kleinen leuchtenden Kammern bei rund minus 100 Grad auf und ab hüpfen. Cryokammern (auch Eissaunas genannt) boomen zurzeit – das steht fest. Und dabei handelt es sich keineswegs
SKINWATCH Dr. med. univ. Kerstin
Ortlechner ist zertifizierte Fachärztin für Dermatologie in Wien.
um einen neuen Trend. „ ‚Cryo‘ heißt übersetzt Kälte und diese Kältebehandlungen wurden bereits in der Antike eingesetzt, vor allem, um Schmerzen zu lindern“, so Dermatologin Dr. Kerstin Ortlechner. Auch hierzulande kam der Hype vor allem durch Sportler:innen und Biohacker:innen ins Rollen. Nach einer Behandlung, so meinen CryoFans, fühle man sich wie neugeboren. Gesünder, fitter, einfach besser. Nur Marketing-Sprech oder schlummert hier tatsächlich ein wahrer Gesundheitsbooster?
Ist das gesund oder kann das weg? „Durch die extreme Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen und durch dieses Zusammenziehen der Gefäße kommt es zu einer verminderten Durchblutung. Das heißt, dass sich beispielsweise Keime und Bakterien nicht so schnell ausbreiten können“, so Ortlechner. Doch das sind nicht die einzigen Vorteile: „Sobald die Kältetherapie beendet ist, kommt es zu einer kompensatorischen vermehrten Durchblutung.“ Und diese hat für die Haut natürlich positive Auswirkungen. Ortlechner: „Es kommt zu einer Anregung des Hautmetabolismus und zur Kollagenaktivierung. Da Kollagen das Stützprotein der Haut ist, wird diese straffer und rosiger. Wichtig ist aber, dass die Behandlungen nur für eine bestimmte Dauer und unter Beobachtung stattfinden, denn sonst kann es zum gegenteiligen Effekt kommen und Zellen können absterben.“
Ice Ice Baby. Während wir Cryo-Behandlungen also auf unsere Summermust-do-Liste setzen, bleibt immer noch die Frage: Was machen wir in der Zwischenzeit? Weiterhin auf Eisroller und andere kühlende Beautytools setzen?
„Bei Eisrollern, kühlenden Sprays und Co gilt Vorsicht, wenn man von Rosacea betroffen ist. Denn bei Rosacea hat die Haut das Problem, dass sie nicht weiß, ob sie die Gefäße eng oder weit stellen soll. Wenn es draußen also sehr heiß ist und man sehr kalt entgegenwirkt, kann es zu einer Dysregulation der Gefäße kommen“, weiß Ortlechner.
Ansonsten gilt bei der Sommerhautpflege: Weniger ist mehr. Lieber auf leichte und gelartige Texturen setzen, anstatt auf reichhaltige. Ortlechner:
„Durch diese leichten Texturen wird die Haut gepflegt und auch gekühlt, da die Hitze entweichen kann. Bei zu reichhaltigen und fettigen Produkten kann die Haut nicht gut atmen und die Hitze beginnt sich zu stauen.“
Mit diesen Tipps im Gepäck sind wir für die Hitzewelle ganz gut gewappnet. Eiswürfel und Gurkenscheiben behalten wir uns einfach auch bei – die machen sich ja bekanntlich sonst auch ganz gut im Afterworkdrink.
Lust bekommen, auch mal die Benefits einer Cryokammer selbst zu probieren? Dann hier entlang:
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Operngasse 8, 1010 Wien www.biogenaplaza.com
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HEALTH CENTER
Fleischmarkt 17, 1010 Wien www.biocannovea.com
1 MUNTERMACHER. Mit weißem Tee und Aloe vera: „The Ritual of Karma Cooling After Sun Shower Gel“ von Rituals, € 9,90 2 ERFRISCHEND. Mit Menthol und Rosskastanien-Extrakt: „Cooling Body Mist“ von Susanne Kaufmann, € 35,– 3 BELEBEND. Sorgt mit alpinen Kräutern und Minze für leichte Beine: „Cooling Leg Relief Gel“ von Team Dr. Joseph, € 24,90 4 KÜHLER BLICK. Pflegt die Augenpartie mit Koffein-Extrakt und einem Applikator aus Chirurgenstahl – inklusive Cryo-Perle: Augenserum „Advanced Génifique Yeux Light-Pearl“ von Lancôme, ca. € 70,– 5 EISBADEN. Duftet nach Zypressen und Eukalyptus und wurde speziell für kaltes Wasser entwickelt: Badebombe „Cold Water Soother“ von Lush, € 7,95
Der Sommer ist da, und während die warmen Sonnenstrahlen allgemein für Freude sorgen, sollte die Hautpflege nicht vernachlässigt werden. Denn gerade in den heißen Monaten braucht sie vor allem ausreichend Feuchtigkeit.
Was ist das Beauty-Secret für einen frischen, glatten Teint? Feuchtigkeit! Je besser die Haut durchfeuchtet ist, desto glatter und frischer wirkt sie. Nicht umsonst setzt die „Hydro Refresh“-Pflegeserie von lavera auf die natürlichen „Wunderwa en“ Bio-Alge und natürliche Hyaluronsäuren. In nur fünf Pflegeschritten gibt die Naturkosmetik-Pflegelinie der Haut einen ultimativen Frischekick – bestehend aus Mizellenwasser, Serum, Creme-Gel, Gesichts-Pflegespray und mit passendem Augen-Roll-On. Nähere Infos unter: www.lavera.com
Natürlich rein. Im Sommer ist die Schweiß- und Schmutzansammlung auf der Haut höher. Ein e zientes Gesichtswasser kann hier Abhilfe scha en. Einfach morgens und abends auf ein wiederverwendbares Reinigungspad geben und sanft über Gesicht, Augen und Lippen streichen. Das bereitet die Haut auch optimal auf die Feuchtigkeitspflege danach vor.
Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, Feuchtigkeit. Gerade im Sommer ist ausreichend Feuchtigkeit für die Haut vonnöten. Eine leichtes Serum hilft dabei, die Feuchtigkeitsdepots der Haut wieder aufzufüllen. Am besten das Serum vor der Tagespflege auf die gereinigte Haut auftragen und sanft einmassieren.
Extra Frische-Kick. Nach dem Serum ein Creme-Gel für den extra Frische-Kick anwenden. Das bringt den Feuchtig-
keitsgehalt der Haut auf natürliche Weise ins Gleichgewicht und stärkt die Barrierefunktion der Haut.
Erfrischung für Zwischendurch. Klettern die Temperaturen hinauf, verdient die Haut eine kleine Auszeit mit einem erfrischenden Gesichtsspray. Es wirkt kühlend, beruhigend und kann auch über Make-up aufgetragen werden.
Augen auf! Die empfindliche Augenpartie benötigt besondere Aufmerksamkeit, da sie zu Trockenheit und feinen Linien neigt. Ein Augen-Roll-On, das reich an Feuchtigkeit ist, kann helfen, die zarte Haut zu hydratisieren und zu schützen. Die speziell abgestimmten Produkte können zusätzlich dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und die Augenpartie frisch und wach aussehen zu lassen.
Haben Sie Ihre Zahnpastawahl jemals bewusst hinterfragt? Wir schon. Welche uns in puncto Geschmack, Glattheit und Co am meisten überzeugt haben.
MARTINA PLOC WIENERIN
Zahncreme „Sensitive Whitening“ von Lavera, um € 4,39
Ich habe mich in der Vergangenheit bereits intensiv mit schonender Zahnaufhellung beschäftigt und einige Erfahrungen gesammelt. Sehr angenehm an der Lavera-Zahncreme finde ich, dass sie nicht so grobkörnig ist wie andere Zahnweißcremen. Auch der Geschmack hat meiner Meinung nach genau die richtige Intensität, ohne zu scharf zu sein. Noch dazu handelt es sich um ein Naturkosmetikprodukt – von mir gibt es eine absolute Weiterempfehlung!
JULIA PEBALL KÄRNTNER MONAT
Pro-Expert Advanced Zahncreme von Oral-B, um € 4,79
Ich dachte, es sei nur Werbung. Aber bereits nach der ersten Anwendung fühlten sich meine Zähne sauberer und glatter an. Nach einigen Tagen wusste ich, dass diese Werbung hält, was sie verspricht. Meine Zähne wirken deutlich heller und strahlender. Leider ist mein Zahnfleisch sehr empfindlich und gereizt, mit dieser Zahnpasta fühlt sich auch das besser an. Das frische Gefühl und der angenehme Geschmack heben sich von denen meiner bisherigen Zahnpastas definitiv ab. Für mich ein neues Level!
CLAUDIA SCHATZ BUNDESLÄNDERINNEN
Zahnpasta „Be you Gin and Tonic“ von Curaprox, um € 10,90
Das klassische Zahnpasta-Design ist ja meistens eher langweilig, aber dieses hier überrascht mit einer knalligen Tubenfarbe. Gefällt mir! Nach dem Putzen hinterlässt sie super glatte Zahnoberflächen, was mir persönlich sehr wichtig ist. Auch der Geschmack ist anders, als ich es von typischer Zahnpasta kenne: süßlich-frisch, mit einer Prise Wacholder und Kaki – und erinnert tatsächlich ein bisschen an Gin Tonic. So startet man gerne in den Tag :-)
NATALIE MARATH BURGENLÄNDERIN
Zahnpasta von Saint Charles, um € 11,80
Die vegane und als Naturkosmetik zertifizierte Zahnpasta der österreichischen Apothekenmarke Saint Charles wird in schlichtem Design und plastikfreier Verpackung geliefert. Der Geschmack ist frisch, aber nicht zu scharf. Die Pasta schäumt auch bei kleiner Menge ordentlich auf und das Zahnfleisch fühlt sich angenehm gepflegt an. Leider ist die Reinigungsleistung nicht überzeugend – auch nach ausgiebigem Putzen ist noch ein Belag auf den Zähnen zu spüren – was bei diesem Preis etwas enttäuscht.
ELISABETH TRAUNER
UNSER SALZBURG
Zahnpasta-Tabs Boom! von Lush, 50 g, um € 12,–
Der Zahnpasta-Tab Boom! ist ein würzig-pfeffriger Anis-Cola-Knaller und ideal für unterwegs. Nach dem Zerkauen des Tabs bürstet man die Zähne wie gewohnt. Während des Zähneputzens fühlt sich der Mundraum gut an und mein Zahnfleisch wird nicht gereizt. Nach dem Putzen hat man ein glattes Gefühl an den Zähnen und dank der Inhaltsstoffe erhält man einen richtig frischen Atem. Die Tabs sind eine tolle Abwechslung zu normaler Zahnpasta und ich werde sie auch bestimmt im Urlaub verwenden.
ULLI WRIGHT
OBERÖSTERREICHERIN
Zahnpasta „Top Smile Smokers Care“ von Dr. Worseg, um € 6,99
Ich muss gestehen, dass ich die Zigarette in der Pause oder zu einem guten Glas Wein noch immer genieße, daher kam mir das Testen der „Top Smile Smokers Care“-Zahnpasta sehr gelegen. Den versprochenen „Sofort-Aufhellungseffekt“ habe ich zwar nicht bemerkt, nach zweiwöchiger Anwendung kamen mir aber meine Zähne wirklich etwas heller vor. Überzeugt hat mich, dass sich die Zähne nach dem Putzen sehr glatt anfühlen, und der frische Kräutergeschmack. Daher Prädikat empfehlenswert!
Jeden Monat präsentieren wir hier unsere persönlichen Beauty-Favoriten. Was in ihrem Kosmetiktäschchen nicht fehlen darf, zeigt uns diesmal unsere Chefredakteurin Sarah Lehner.
1SUNKISSED. Ein Sommer ohne Bronzer? Möglich, aber verdammt öd! Dann doch lieber damit: Lumionus Silk Sunlit Creamy Bronzing Powder von Giorgio Armani, ca. € 60,–2 SUMMER SHADES Lidschatten, die an die Nuancen eines Sonnenuntergangs erinnern? Her damit! Quad Eyeshadow „Taj Mahal“ von Nars, € 49,– 3 LIPLOVE. Perfekt pigmentiert und dabei herrlich pflegend: Sweet Talk Lip Oil in „Apfel“ von Monika Blunder, € 36,– 4 NAILGAME. Passt perfekt zu einem Afterwork-Drink in der Hand: Le Vernis „185 Faun“ von Chanel, € 32,–5 POWERSKIN. Bekämpft Entzündungen, Fältchen und Sonnenschäden: The 2-Phase-Bakuchiol Oil Serum von ruhi, € 69,–
#filmreif • #dieuhrtickt • #qualitytime
Erstes Gesundheitszentrum für Frau, Mutter und Kind in Wien
Anfang Juni eröffnete im 19. Bezirk das Gesundheitszentrum „feminin“, das erste seiner Art mit einem ganzheitlichen Angebot für Frauen in allen Lebensphasen – von der Pubertät über Schwangerschaft und Geburt bis hin zur Menopause. Das umfangreiche Leistungsspektrum umfasst gynäkologische und pränatale Untersuchungen, Geburtsvorbereitung und Stillberatung sowie spezialisierte Kinderheilkunde und psychotherapeutische Betreuung. Ein integrierter Eingriffsraum ermöglicht sogar ambulante und tagesklinische Operationen. Mit seinem holistischen Ansatz schafft „feminin“ eine einzigartige Versorgungsstruktur, die die medizinischen und therapeutischen Bedürfnisse von Frauen und Kindern umfassend abdeckt. www.feminin.at
Diesen Titel wird sie kaum mögen, denn Sandra Hüller betont stets, bloß Teil eines großen Ganzen zu sein. Publikum und Kritiker:innen feiern sie jedenfalls als eine der besten Schauspieler:innen Europas. Wie es dazu kam, was diesen Sommer kommt, erzählt sie im Interview zum Kinostart von „Zwei zu eins“.
Ruhig bleiben. Einfach ruhig bleiben.“ – Das war Sandra Hüllers Antwort auf die schöne letzte Interviewfrage der Kollegin aus Deutschland. Ich wünschte, sie hätte sie schon zu Beginn gestellt. Vielleicht hätte das Mantra der Schauspielerin auch mein galoppierendes Herz zumindest in ein trabendes verwandelt.
Sandra Hüller ist – an der Seite von Peter Simonischek – im gleichnamigen Film Toni Erdmanns Tochter (2016).
Sandra Hüller ist die Frau des Kommandanten des KZ Auschwitz in „The Zone of Interest“ und sie ist die Hauptverdächtige in „Anatomie eines Falls“, ihren Mann getötet zu haben (beide 2023).
Selbstverständlich spielt sie diese Figuren, aber irgendwie reicht das Verb nicht aus, um das zu beschreiben, was mit ihr passiert, wenn sie in eine Rolle schlüpft.
Das sieht auch die Fachjury so: 2023 gewinnt Hüller den Europäischen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin, 2024 den französischen César und sie wird zudem für den Golden Globe, den Oscar und zweifach für die BAFTA Awards nominiert. Sandra Hüller, aufgewachsen in der ehemaligen DDR, ist ohne Zweifel eine der größten Schauspieler:innen Europas – und überhaupt.
Am 25. Juli kommt Natja Brunckhorsts Komödie „Zwei zu eins“ ins Kino, Hüller spielt darin die Hauptrolle Maren (unter anderem mit Max Riemelt und Ronald Zehrfeld) – und eine Vielleicht-Interview-Möglichkeit flattert in die Redaktion. Da überlegt man nicht. Da sagt man sofort zu, hofft über das ganze Wochenende – und jubelt lauthals, als die Zusage kommt.
Gemeinsam mit zwei Journalist:innen aus Deutschland begegne ich dem Star in einem Online-Gespräch; Sandra Hüller überlegt bei den Fragen jeweils kurz, sie ist präzise, plaudert nicht, trotzdem geht sich Herzlichkeit aus – und sie verabschiedet sich von uns drei jeweils mit dem Vornamen.
Die Komödie „Zwei zu eins“ erzählt das wilde – und auf wahren Begebenheiten basierende – Abenteuer einer Community, die 1990 per Zufall die eingelagerten Millionen der DDR entdeckt und mit einem kniffligen System das wertlos gewordene Geld zu wertvollem macht. Nebenher behandelt Natja Brunckhorsts Film große Themen wie Gemeinschaft, Politik und Freiheit köstlich pointiert und mit erstaunlicher Leichtfüßigkeit.
„Geld ist gedruckte Freiheit“, steht auf dem Plakat – was halten Sie von Dostojewskis Zitat?
Sandra Hüller: In dem System, für das wir uns offenbar entschieden haben, ist es so. Das ist natürlich – wie alles andere auch –infrage zu stellen. Was bedeutet für Sie persönlich Freiheit?
Freiheit fängt innen an,
indem man sich bestimmte Gedanken erlaubt. Ich glaube, dass man unter den schwierigsten Umständen innerlich frei sein kann. Sie waren zuletzt eher in ernsten Filmen zu sehen, diesmal in einer Komödie. Was hat Sie an diesem Projekt gereizt?
Mich fasziniert die Mischung aus Melancholie und Leichtigkeit, die Natja Brunckhorst einfangen konnte. Ganz toll finde ich an Maren (ihrer Figur, Anm.), dass sie irgendwie gar nicht zu beschädigen ist, dass sie eine sehr praktische, positive Person ist, die sich aus allem das Beste raussucht, ohne eine Opportunistin zu sein. Sie findet immer eine Alternative zu dem, was scheinbar möglich ist. Sie wurden in der ehemaligen DDR geboren, wo der Film spielt. Wie haben Sie den Dreh mit Trabi und Co erlebt?
Es gab viele Sachen, die sehr vertraut waren; zu einem Trabi-Sound habe ich ein anderes Verhältnis, als Menschen, die ihn noch nie gehört – oder vor allem gerochen haben. Aber das sind äußerliche Sachen, zu denen ich kein großes Gefühl habe. Ich habe viel mehr die Gemeinschaft genossen, die entstanden ist, dass wir wirklich als Ensemble gespielt haben und alle denselben Stellenwert hatten. Auch wenn das Plakat jetzt so aussieht, als wäre ich was Besonderes, hat sich das beim Spielen nicht so angefühlt – das waren alles wir.
Sehr schön finde ich, dass der Film den Begriff und das Verständnis von Familie ein Stück weiter aufmacht …
Das war ein weiterer Grund, warum er mich interessiert hat: Nebenher wird eine ganz große Beziehungsutopie erzählt. Maren ist eine unermüdliche Werberin für den Gedanken, nicht in einer Kleinstfamilie zu leben, sondern in etwas Größerem. Sie denkt dabei ganz praktisch: Wir lieben uns doch alle drei, warum soll man das aufteilen in „mit dir bin ich verheiratet“ und „du darfst ab und zu vorbeikommen“?
Das hat auch etwas mit Gemeinschaft zu tun und es ist für unsere Gesellschaft vielleicht gar keine schlechte Idee, sich breiter aufzustellen. Jüngere Freund:innen, die jetzt Kinder bekommen, merken gerade, dass es zu zweit gar nicht geht, ohne den Weg einer Person zu beschneiden und zu beschränken; es braucht auch weitere Leute, unabhängig davon, ob die jetzt romantisch beteiligt sind. Je größer das Netz einer Familie, desto besser ist das für alle Mitglieder, das sieht man in dem Film ganz schön.
Mein Leben zu Hause hat sich überhaupt nicht verändert; wenn, dann bin ich darauf stolz.
Sandra Hüller
„Zwei zu eins“ spielt in einer Zeit der großen Veränderungen. Welcher Wandel, den sie kürzlich gewagt haben, hat Ihr Leben verändert? Ich habe aufgehört, Alkohol zu trinken. Das verändert viel. Es gibt keinen Unterschied mehr
zwischen den realen Dingen und den vielleicht sich gedachten, es findet tatsächlich alles statt und alles hat den gleichen Wert. Alles geschieht mir, nicht einer Variante von mir, die durch irgendetwas beeinträchtigt ist. Das ist ganz toll und hat auch etwas mit Freiheit zu tun; das kann ich ruhigen Gewissens weiterempfehlen.
Was muss eine Rolle oder ein Projekt mitbringen, damit Sie interessiert sind?
Das hängt auch damit zusammen, wo ich im Leben gerade stehe; ob ich Zeit habe, ob es mir zu schwer oder zu leicht ist, manche Sachen habe ich schon hundert Mal gelesen … Kurzum: Es ist der Bauch, ich kann es nicht an etwas Bestimmtem festmachen.
Eine Frau, die Männerkleidung trägt, damit sie im Leben vorankommt – was finden Sie am aktuellen Projekt „Rose“ des österreichischen Filmemachers Markus Schleinzer spannend?
Ich hoffe, dass Markus Schleinzer demnächst auch Bücher herausbringt, das wünsche ich ihm sehr, denn dieses Drehbuch ist so wunderschön wie selten eines, das ich in der Hand gehabt habe. Man tritt wirklich in eine ganz andere Welt ein. Wir haben uns bei „Sisi & Ich“ kennengelernt, ich habe das Gefühl, dass ich ihm vertrauen kann – und es hat mich die Aufgabe interessiert, mich als Figur zu verkleiden.
Meine Angst, entdeckt zu werden, ist hier doppelt: Da ist einerseits die Angst, als Spielerin nicht zu genügen, die einen ja doch manchmal ereilt, und andererseits die existenzielle Angst der Figur, gelyncht zu werden, wenn entdeckt wird, dass sie nicht das Geschlecht hat, das sie vorgibt zu haben. Ich muss also zwangsläufig lügen, was ich im Spiel sonst versuche zu vermeiden, weil ich immer ehrlich sein will; das ist schwerer als ich dachte.
Vor etwas mehr als einem Jahr begann der große internationale Preismarathon in Cannes mit „The Zone of Interest“ und „Anatomie eines Falls“. Wie hat sich ihr Leben verändert? Worauf sind Sie stolz?
Das war wirklich eine sehr besondere Ausnahmesituation. Dass es so gut gelaufen ist, hätte sich niemand jemals ausdenken können. Vieles davon war Glück, vieles harte Arbeit. Mein Leben zu Hause hat sich überhaupt nicht verändert; wenn, dann bin ich darauf stolz, dass ich das geschafft habe.
Dass diese beiden Filme so viele Menschen auf unterschiedliche Art berühren und über ihr Leben oder den Umgang auch mit der eigenen Ignoranz nachdenken lassen, das ist das Tollste. Dass so viele diese Filme gesehen haben, uns bis heute darauf ansprechen, weil sie viele Gedanken dazu im Kopf haben, oder dass – ich denke dabei an „Anatomie eines Falls“ – einige Frauen oder
Sandra Hüller, Ronald Zehrfeld und Max Riemelt schlagen dem Kapitalismus mit unerwarteten Mitteln ein Schnippchen.
auch Männer in ihren Beziehungen jetzt dieses Vokabular zur Verfügung haben, das ist es, worum es geht. Es gibt jetzt sogar ein T-Shirt mit einem Monolog von Sandra (ihre Figur, Anm.) – da kann man dann im Streit sagen: „Hier, lies mal.“ (lacht) – All das ist die eigentliche Auszeichnung.
Können Filme Dinge verändern, welche Kraft haben sie für Sie?
Für mich eine ganz große. Es haben schon oft Denkanstöße stattgefunden, die mein Leben bereichert oder durchaus verändert haben.
Wie verabschieden Sie sich von Rollen? Viele Schauspieler:innen sagen, sie tun sich damit nicht so leicht.
Am Anfang waren auch für mich die Grenzen zwischen meinem Leben und dem Leben von Figuren sehr verschwommen. Das hatte auch damit zu tun, dass ich noch nicht so richtig wusste, wer ich bin, was ich brauche. Das geht heute ganz gut, das hat auch mit der Arbeit mit Johan Simons am Theater zu tun. Ich weiß: Ich trage ein Kostüm und vielleicht sogar eine Perücke, ich sehe anders aus und es sind nicht meine Worte. Sie kommen zwar aus mir, aber es sind die Gedanken von jemand anderem. Damit habe ich keine Schwierigkeiten, doch manchmal fällt es mir schwer, mich von Teams und Kolleg:innen zu lösen, weil das jeweils eine sehr intensive Gemeinschaft ist.
Wie darf man sich das vorstellen, bekommen Sie seit der Oscar-Nominierung vielfach mehr internationale Angebote, braucht man da eine:n Agent:in in Amerika?
KINOSTART.
Große Themen in köstlicher Verpackung: in Natja Brunckhorsts „Zwei zu Eins“ ab 25. Juli.
Ja, es gibt mehr internationale Angebote und es gibt auch eine amerikanische Agentur. Es bleibt aber trotzdem auch, wie es ist. Ich habe nach wie vor meine beiden wunderbaren deutschen Agentinnen und jetzt kommen eben noch ein paar dazu.
Welche ist die für Sie wichtigste Lektion Ihrer Laufbahn? Gibt es da womöglich eine Art Mantra? Ruhig bleiben, einfach ruhig bleiben.
Abschalten und ein Wellnesswochenende voller Highlights genießen?
Die WIENERIN und gemeinsame Partner:innen haben genau das für Mutter Melanie und Tochter Valerie ermöglicht.
Wohlfühlen, entspannen und viel Spaß“ – so lautet das Fazit des Mutter-Tochter-Duos Melanie und Valerie nach gemeinsamen Tagen im Retter Bio-Natur-Resort**** in der Steiermark. Da Valerie im vergangenen Jahr zum Studieren nach Linz zog, wollten die beiden wieder einmal in Ruhe Zeit miteinander genießen können.
Die Reise begann mit einem Volvo XC60 Plug-in-Hybrid in Wiener Neudorf. Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrgenuss wurde im Well-
nessresort eingecheckt und das Wochenende voller Genuss gestartet. Auf dem Zimmer erwartete die Gewinnerinnen bereits eine Überraschung von BIC und MARíAS® Biokosmetik.
Morgens starteten Melanie und Valerie schon vor dem vielfältigen Bio-Frühstücksbuffet mit einer Hatha-Yoga-Einheit von Sandra Niederl. Neben sanftem Wasserplätschern wurde mit Sonnengrüßen der Tag eingeläutet. Vor allem die Dehnungen im Shavasana sorgten für eine wohltuende Tiefentspannung, wie sie begeistert feststellten.
SANFT UND NACHHALTIG. Click 5 Rasierer von BIC, um € 7,49
Im Anschluss wurden mit Bäckermeister Gerhard Kürbiskernbrot, Semmeln und Dinkelstrietzl für zuhause gebacken. Die Falttechnik der Weckerl war besonders herausfordernd, doch Valerie und Melanie haben sich nicht geschlagen gegeben und sogar noch Salzstangerl und Langsemmel probiert.
SCHUTZSCHILD.
ORGANIC SUN Sonnencreme Face von MARíAS® Biokosmetik, um € 25,90
Selbstverständlich wurde auch der neu ausgebaute Spa-Bereich mit schicken Urlaubsessentials und Bademode von bonprix besucht. Die Ruhe des Waldes und das sanfte Rauschen der Blätter im Wind kreieren einen absoluten Wohlfühlort. Richtige Entspannung kam durch eine verwöhnende Kosmetikbehandlung von MARíAS® Biokosmetik.
SUMMERTIME.
Sonnenbrille um € 15,99, Badeanzug um € 28,99 und Strohbag um € 19,99. Alles von bonprix.
Astrologin Daniela Hruschka blickt monatlich für uns in die Sterne.
@danielahruschka
„Einmal tief Luft holen!“ Es gibt immer wieder Zeiten, die nicht so laufen, wie man es gerne hätte. Die nächsten Wochen könnten sich ein wenig schwierig gestalten. Diese Konstellationen nutzen Sie am besten, indem Sie sich eine Auszeit nehmen. Der Vollmond am 22. Juli wird Ihr persönlicher Startschuss. Von da an geht es richtig bergauf und Sie haben wieder den kompletten Durchblick.
„Loslassen und zulassen!“ Sie behalten gerne den Überblick und haben die Kontrolle fest in der Hand. In den nächsten Wochen werden Sie jedoch feststellen, dass es wichtig ist, immer wieder loszulassen. Nur so kann sich Ihr Leben ganz nach Ihren Vorstellungen entfalten. Zur Monatsmitte könnte es zu einer besonders schönen Begegnung kommen. Mein Tipp: Vertrauen Sie auf ein Happy End!
„Auf was warten Sie noch?“ Man kennt Sie als Träumer:in. Die Zeit ist gekommen, loszulegen. Dank der Sonne gestaltet sich vieles genauso, wie Sie es gerne hätten. Venus steht in den ersten Wochen grandios und versorgt Sie mit einem strahlenden Glow. Kaum jemand kann Ihrem Charme widerstehen. Nutzen Sie den Neumond am 6. Juli, um ein Projekt zu starten. Der Erfolg wird nicht ausbleiben!
„Chancen über Chancen!“ Der Juli könnte besser nicht sein. Lassen Sie sich vom langsamen Start nicht irritieren, denn Venus, Merkur und Mars nehmen ab der Monatsmitte so richtig Fahrt auf. Ab dem 11. Juli sorgt Venus für eine magische Ausstrahlung. Gehen Sie aus und treffen Sie sich mit Freunden, denn von Liebesglück bis beruflichen Erfolg bietet die zweite Monatshälfte einfach alles.
„Erstellen Sie eine To-do-Liste!“ Dank Mars schaffen Sie jede Hürde und können somit alles erledigen. Ab der Monatsmitte wird Ihre Geduld auf die Probe gestellt. Vermeiden Sie jede Diskussion und lassen Sie sich nicht aus der Reserve locken. Bleiben Sie fair und überlegt. Wollten Sie nicht schon im Januar ein neues Sportprogramm starten? Jetzt hätten Sie noch einmal eine Chance.
„Einfach herrlich!“ Ein besonderer Venus-JupiterAspekt begleitet Sie durch die nächsten Wochen. Auch Glücksplanet Jupiter nimmt Sie an die Hand und eröffnet Ihnen die besten Chancen sowohl in der Liebe als auch im Beruf. Ab dem 20. Juli tritt Mars in Ihr Zeichen und verleiht Ihnen Superpower. Nutzen Sie diese günstige Zeit und setzen Sie Ihre Pläne in die Tat um. Es ist Ihre Chance. ZWILLING
„Ein Traummonat steht vor der Tür!“ Genießen ist angesagt. Mit Sonne und Venus an Ihrer Seite gehören Sie unumstritten zu den Glückskindern. Der Neumond am 6. Juli sollte genutzt werden, um das kommende Jahr zu planen. Sie könnten auch ein Herzensprojekt starten. Die Tage um den Vollmond am 21. Juli hingegen sollten ganz ruhig gestaltet werden. Rückzug entspricht Ihrem Naturell.
„Üben Sie sich in Geduld!“ In der ersten Monatshälfte heißt es, abwarten. Der Startschuss fällt am 11. Juli, wenn Venus für tolle Möglichkeiten sorgt und so manches Löwenherz höherschlagen lässt. Ab dem 20. Juli mischt Mars kräftig mit und verleiht Ihnen die nötige Ausdauer, um jedes Ziel zu erreichen, das Sie sich gesteckt haben. Ein durchdachter Plan ist dabei für Sie die halbe Miete.
JUNGFRAU
„Ein Sommer der großen Gefühle!“ Venus beschert Ihnen ein wahres Sommermärchen à la Hollywood. Anstatt alles zu hinterfragen, sollten Sie Ihrem Bauchgefühl vertrauen und sich zurücklehnen. Sie nehmen die Welt mit Ihrem Herzen wahr. Der Neumond am 6. Juli hilft Ihnen, mit Disziplin liegen gebliebene Aufgaben blitzschnell zu erledigen, sodass Sie anschließend umso mehr genießen können.
„Der Monat baut sich langsam auf.“ Zuerst scheint der Juli nicht Ihr Monat zu sein, das ist aber nur der Beginn. Ab dem 11. Juli werden die Karten neu gemischt und Venus sorgt für Harmonie und wunderschöne Zeiten. In der zweiten Monatshälfte mischen Mars und Sonne mit und sorgen für einen krönenden und erfolgreichen Abschluss. Es kann sich eine plötzliche, spannende Chance ergeben.
„Was für ein Start!“ Der Juli beginnt mit den besten Konstellationen. Sonne, Merkur und Venus blicken wohlwollend auf Sie und lassen den Monat traumhaft beginnen. Mit der perfekten Planung können Sie in diesem Juli viel bewegen. So mancher SingleSkorpion findet sein Herzblatt. Im zwischenmenschlichen Bereich stehen die Sterne einfach wundervoll. Mein Tipp: ein wenig mehr Gelassenheit!
„Ein Sommer voll Leidenschaft!“ Feurige und vor allem leidenschaftliche Wochen stehen Ihnen bevor. Venus und Merkur sorgen für die sommerlichen Zutaten, damit es richtig prickelnd wird. Romantik und Leidenschaft stehen beinahe an der Tagesordnung. Beruflich läuft alles nach Plan. Sie können und werden viel erledigen. Wichtig ist, dass Sie immer wieder Zeiten für sich einplanen.
Wie traditioneller Weinbau durch Innovationen den ökologischen Fußabdruck minimiert, ohne die bewährten Werte zu vergessen, zeigen die heimischen Winzerinnen und Winzer Tag für Tag auf.
FOTO: Shutterstock
Die Weinproduktion ist eine Kunst, die sich über Jahrtausende entwickelt hat. Traditionelle Weinbaubetriebe sind daher nicht ohne Grund stolz auf ihre historischen Methoden, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Doch in einer Welt, die sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels, der Ressourcenknappheit und des ökologischen Fußabdrucks stellen muss, wird die Integration von nachhaltigen Technologien und Praktiken immer wichtiger.
Tradition trifft Moderne. Moderne Technologien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die Nachhaltigkeit in
den heimischen Weinbaubetrieben zu verbessern. Dazu gehört etwa auch der Einsatz von Präzisionslandwirtschaft, die durch den Gebrauch von Sensoren, Drohnen und Satellitenbildern eine gezielte Bewässerung und Düngung ermöglicht.
Die fortschreitende Digitalisierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Förderung der Nachhaltigkeit. DatenmanagementSysteme ermöglichen es, Ernteerträge, Bodenbeschaffenheit und Klimadaten zu erfassen und auszuwerten. Diese Informationen sind entscheidend, um langfristige Entscheidungen über Anbaupraktiken zu treffen, die sowohl umweltfreundlich als auch effizient sind.
Die äußeren Werte zählen. Die Wahl des Materials für Flaschen und Kartons hat einen erheblichen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck eines Weinguts. Glas ist das traditionelle Material für Weinflaschen und wird wegen seiner Fähigkeit, den Wein über Jahre hinweg zu konservieren, geschätzt. Allerdings ist Glas schwer und energieintensiv in der Herstellung und im Transport. Einige Weingüter setzen daher auf leichtere Glasflaschen oder erforschen alternative Verpackungsmaterialien wie recycelbare Kunststoffe oder biobasierte Materialien, um den Transport zu vereinfachen und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Über die Anforderungen hinaus. Die ÖPUL-Vorgaben, kurz für „Österreichisches Programm für umweltgerechte Landwirtschaft“, sind ein zentrales Instrument der Agrarpolitik in Österreich, das darauf abzielt, durch finanzielle Unterstützung landwirtschaftliche Praktiken zu fördern, die sowohl umweltfreundlich als auch nachhaltig sind. Durch die Teilnahme am ÖPUL-Programm verpflichtet man sich, bestimmte Umweltauflagen zu erfüllen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen wie die Anwendung von Bodenschutzverfahren und die Förderung der Biodiversität im Weinberg.
Gleichgewicht finden. Trotz dieser technologischen Fortschritte ist es für viele Weinbaubetriebe essenziell, das Gleichgewicht zwischen Innovation und der Bewahrung traditioneller Werte zu finden. Winzerinnen und Winzer, die sich dieser Herausforderung stellen, sind oft Pioniere, die zeigen, dass es möglich ist, hochwertige Weine zu produzieren, die sowohl die Umwelt respektieren als auch das Erbe des Weinbaus ehren.
EXPERTENTIPP
Ing. Michael Rethaller Kellereileiter und Chefönologe bei Lenz Moser
„Bei Lenz Moser leben wir das Thema Nachhaltigkeit in vielen Bereichen. Während die Kellerei über modernste Standards der Weinbereitung verfügt, ist man traditionellen Werten treu geblieben. Als Herzstück davon gilt die 100-prozentige österreichische Herkunft aller Weine. Bei den Lieferanten der wichtigsten Materialien, wie Glas und Karton – diese machen etwa 98 % der Materialien aus –, legen wir ebenfalls Wert auf kurze Transportwege. Beide Materialien kommen aus niederösterreichischen und oberösterreichischen Betrieben. Wir verwenden bei Glas für 1,0-l- und 0,75-l-Flaschen nur mehr 412 bis 500 Gramm schwere Weinflaschen. Das ergibt eine spürbare Reduktion gegenüber herkömmlichen Weinflaschen.“
Wir feiern 175 Jahre Und das Zusammensein Lenz Moser.
#feierlenzmoser
Nicht nur das Gesicht, auch der Körper benötigt intensiven Sonnenschutz.
REDAKTION: Christine Dominkus | FOTO: Shutterstock
Wie viel Sonne verträgt meine Haut? Warum soll ich mich vor der Sonne schützen? Welche Strahlen des UV-Spektrums sind schädlicher? Ab welchem Alter dürfen Kinder in die Sonne? Warum sind Sonnenbrände in der Jugend so gefährlich? Hautarzt Prim. Univ.Doz. Dr. Robert Müllegger, zukünftiger Präsident der ÖGDV (Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie), beantwortet brennende Fragen.
Was ist schädlicher – UVA- oder UVB-Strahlen?
Univ.-Doz. Dr. Robert Müllegger: Die UVB-Strahlung ist aus medizinischer Sicht gefährlicher als UVA, weil sie für Sonnenbrände, Schädigung der DNA
und die Entstehung von Hautkrebs verantwortlich ist. UVA-Strahlen dringen tiefer in die Hautschichten ein, erzeugen oxidativen Stress und Immunsuppression. Dies bewirkt eine frühzeitige Hautalterung mit Falten, Elastizitätsverlust und Pigmentflecken. Vor allem UVB-, aber auch UVA-Strahlen tragen zur Entstehung von Hautkrebs bei. Das ist sehr gut für das Plattenepithelkarzinom und für das Basaliom, beides Formen des weißen Hautkrebses, belegt. Auch beim Melanom, dem schwarzen Hautkrebs, spielt UV-Licht eine Rolle.
Welche Körperstellen sind besonders zu schützen?
Jene Stellen, die chronisch der Sonne ausgesetzt sind, sollten immer gut eingecremt werden. Das heißt nach dem
Gesicht und Kopfbereich (Glatze!) die Hände und Handrücken, Streckseiten der Unterarme, Dekolleté, Unterschenkel und während des Badeurlaubs natürlich der ganze Körper.
Warum ist Sonnenschutz für empfindliche Haut und Kinder so wichtig?
Sonnenbrände sind insbesondere in der Kindheit starke Risikofaktoren für schwarzen Hautkrebs. Kindliche Haut ist noch unreif, deshalb besonders sonnenempfindlich, und man sollte Kinder im ersten Lebensjahr gar nicht der Sonne aussetzen und in den Jahren danach nur sehr zurückhaltend. Weißer Hautkrebs hat eine lange Latenz von Jahren bis zu Jahrzehnten. Früher hat man über Sonnenschutz nicht nachgedacht, es war en vogue, gebräunt zu sein, braun galt
als attraktiv, sportlich, ja fälschlicherweise als gesund.
Wie schützt man sich am besten vor der Sonne?
Von jung bis alt sollte man sich vornehmlich im Schatten aufhalten, vor allem in der Mittagszeit. Mindestens so wichtig wie Sonnencremen sind textiler Sonnenschutz mit langen Ärmeln (und UV-Filter-Funktion), Sonnenhut und Sonnenbrille mit UV-Schutz. Sonnenschutzcremen enthalten physikalische oder chemische Filter. Erstere reflektieren die Sonne. Nachteilig ist ihre erschwerte Verteilbarkeit und das sogenannte „Weißeln“, denn sie hinterlassen einen weißlichen Film auf der Haut. Chemische Filter werden von der Haut absorbiert und in energieärmere Wärme umgewandelt. Sonnenschutzcremen sind alle zwei bis drei Stunden neu aufzutragen. Achtung: Sand, Wasser und v. a. Schnee erhöhen die UV-Intensität durch Reflektion zusätzlich.
Schwächt die Sonne das Immunsystem?
Ja, die Sonne schwächt das Immunsystem. UV-Licht hat eine ähnlich immunmodulierende Wirkung wie Kortison, was man in der Dermatologie auch therapeutisch durch
Phototherapien nutzt. Menschen, die sich einer Krebstherapie unterziehen, sollten sich besonders gut vor der Sonne schützen, da manche dieser Medikamente die Sonnenempfindlichkeit erhöhen.
Neben beruflicher Exposition kann häufiger und langer Sport im Freien das Hautkrebsrisiko erhöhen. Neben der UV-Strahlung spielt hier bei Überanstrengung eine Kompromittierung des Immunsystems eine Rolle (z. B. Marathonlauf). Die Haut erleidet quasi einen Doppelschlag durch die schädliche UV-Strahlung und eine unterdrückte Immunabwehr.
Was empfehlen Sie Patienten mit früheren aktinischen Keratosen?
Die aktinische Keratose, vormals als Hautkrebsvorstufe klassifiziert, ist bereits ein früher Hautkrebs, erkennbar an den rauen, meist rötlichen Veränderungen an der Haut. Die gesamte sonnenexponierte Haut ist extrem gut vor der Sonne zu schützen! Mindestens LSF 50+ auftragen, es gibt sogar eine Reihe von Produkten mit Sonnenschutzfaktor 100 und eingearbeitetem Reparatursystem, welche die DNA-Schäden teilweise eliminieren können. Reparatursonnencremen sollten zur täglichen Routine angewendet werden. Und bei Akne?
Es gibt keinen eindeutigen Beweis für einen positiven Effekt einer UV-Therapie auf die Akne. Die Bräunung kann einen kaschierenden E ekt haben. Allerdings können verstärkt Mitesser durch UVA ausgelöst werden. Bestimmte Aknetherapien erhöhen die Hautempfindlichkeit und deshalb ist Sonnenschutz sehr wichtig. Dieser sollte von der Textur her leicht sein und die Poren nicht verstopfen.
Innovativer Sonnenschutz für jeden Tag: Bioderma Photoderm Lait Ultra SPF50+
Entdecken Sie den Bioderma Photoderm Lait Ultra SPF50+, der innovative Sonnenschutz für empfindliche Haut. Dank der „SUN ACTIVE DEFENSE“-Technologie bietet der hochmoderne Sonnenschutz verstärkten Schutz vor schädlichen UVA-Strahlen.
Wie das funktioniert? Die Formel kombiniert eine neue Generation von UV-Filtern mit einem patentierten biologischen Schutz, der den Eigenschutz der Haut verbessert und sie auch nach der Sonneneinstrahlung gepflegt und gesund hält. Der Photoderm Lait Ultra ist wasser-, schweiß- und sandbeständig und lässt sich sowohl auf trockener als auch auf nasser Haut anwenden, ohne klebrige oder rutschige Rückstände zu hinterlassen.
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Ein weiterer Pluspunkt: Bioderma setzt sich aktiv für den Umweltschutz ein. Die „Low Ecotox“Formeln der Photoderm-Reihe wurden sorgfältig entwickelt und getestet, um sicherzustellen, dass sie für Korallen, Mikroalgen und Süßwasserplankton nicht schädlich sind.
Das Sicca-Syndrom ist ein Ganzjahresthema.
Gerötete Augen, Brennen, Fremdkörper- und Druckgefühl, Lichtempfindlichkeit, unscharfes Sehen, Jucken, stechende Schmerzen oder Ermüdung: Das Sicca-Syndrom bringt eine Reihe an Symptomen mit sich. Diese entstehen, wenn der schützende Tränenfilm auf der Augenoberfläche aufbricht. Unbehandelt zeigt sich auch eine zunehmende Kontaktlinsenunverträglichkeit. Wir fragten den Augenarzt Dr. Christian
Knoll, was im Urlaub mit in die Reiseapotheke muss.
Welche Jahreszeit ist für das SiccaSyndrom am unangenehmsten?
Dr. Christian Knoll: Früher traten Sicca-Beschwerden überwiegend während der Heizperiode in der kalten Jahreszeit auf. Heute ist die Thematik ganzjährig präsent. Auch im Sommerhalbjahr sind die Augen durch trockene, klimatisierte Luft in Autos, Büros,
Geschäften, Hotels usw. belastet. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt die mit der Digitalisierung gestiegene Handynutzung in Berufs- und Privatleben. Generell reduziert sich bei Bildschirmtätigkeit die Frequenz der Lidschläge und die Augen werden folglich weniger befeuchtet. Hinzu kommt, dass viele Menschen schlichtweg zu wenig trinken, was essenziell für die Tränenproduktion ist. Allergien können in Kombination mit dem Sicca-Syndrom zu einer erheb-
Christine Do mi nk u s | F OTOS: Shutterstock, beigestellt
lichen Einschränkung der Lebensqualität führen.
Wie diagnostizieren Sie das SiccaSyndrom?
Meist ist das Gespräch mit dem Patienten schon hinweisgebend. Kontaktlinsen, altersbedingte hormonelle Veränderungen, Medikamente wie Betablocker oder Psychopharmaka, Diabetes, Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und Haut, rheumatische Erkrankungen
Dr. Christian Knoll, Augenarzt in Perchtoldsdorf und Leiter der Ambulanz für rekonstruktive und ästhetische Lidchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien
u. v m. sind bei der Diagnostik miteinzubeziehen. Eine gründliche anschließende Untersuchung gibt Aufschluss über die Ursachen der beschriebenen Symptome. Betroffene können Beschwerden wie stechende Schmerzen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, unscharfes Sehen, Müdigkeit oder tränende Augen oft nicht zuordnen. Je höher der Leidensdruck, desto größer ist das Erstaunen und auch die Ungläubigkeit angesichts der Diagnose. Die genaue Aufklärung und somit Sensibilisierung spielt daher eine wesentliche Rolle für den Therapieerfolg. Das Ausmaß des SiccaSyndroms lässt sich bei der Spaltlampenuntersuchung in der Ordination aufgrund charakteristischer Veränderungen an Binde und Hornhaut schnell ausmachen. Wichtig ist, eine Lidrandentzündung (Blepharitis) zu erkennen, um den chronisch entzündlichen Umstrukturierungen mit Funktionsverlust der MeibomDrüsen ehestmöglich entgegenzuwirken. SchirmerTest, Messung der Tränenaufrisszeit und diverse Färbeme
thoden der Augenoberfläche dienen vorwiegend in schweren Fällen zur näheren qualitativen und quantitativen Einstufung des SiccaSyndroms.
Was soll aus Sicht des Augenarztes in die Reiseapotheke?
Üblicherweise reichen gewöhnliche, d. h. wässrige befeuchtende Augentropfen aus. Vor allem ältere Patienten benötigen entsprechend dem zugrundeliegenden Problem eventuell lipidhaltige Tropfen. Um eine ausreichende Wirkung und Linderung zu erzielen, ist eine regelmäßige Anwendung der Tropfen notwendig. Befeuchtende Augentropfen können nicht überdosiert werden, haben keine Nebenwirkungen oder Gewöhnungseffekte und sind mit allen anderen Augentropfen kombinierbar. Als Richtwert sollte alle 2 bis 3 Stunden eingetropft werden. Allergiker packen zur Sicherheit auch ihre Tropfen ein. Eine Flasche Wasser sollte immer dabei sein, egal ob bei An und Abreise, Ausflügen, im Hotel oder am Strand. Insbesondere bei Aufenthalten im Ausland ohne des uns gewohnten Luxus der Versorgung mit trinkbarem Leitungswasser ist auf einen ausreichenden Vorrat zu achten.
Was gehört alles zu Ihrem Behandlungsspektrum?
Als Oberarzt der Augenabteilung im KH der Barmherzigen Brüder Wien kann ich auf mittlerweile knapp 10.000 Kataraktoperationen (grauer Star) zurückblicken und habe dadurch wertvolle Erfahrung gesammelt. Ich leite den Bereich für Okuloplastik. Darunter fallen sämtliche Operationen an den Augenlidern. Ich beschäftige mich seit mehr als 15 Jahren mit ästhetischer Lidchirurgie und habe viele Tausend Patienten an Schlupflidern und Tränensäcken operiert. Ich behandle auch kleinere Veränderungen wie Warzen, Zysten und dgl., deren Entfernung je nach Größe und Position komplex sein kann. Der rekonstruktive Teil der Lidchirurgie macht mir ebenso viel Spaß. Darunter fallen Lidfehlstellungen wie z. B. hängendes Lid sowie die Entfernung von Lidtumoren wie Basaliomen. Lidoperationen führe ich auch in meiner Ordination durch. Durch modernste medizinische Geräte kann ich konservativ bis auf wenige Ausnahmen die Behandlung des gesamten Spektrums der Augenheilkunde anbieten.
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker. ROHT022-24/1/10062024
* Source: Euromonitor International limited, Consumer Health 2023ed Eye Care Definition, Retail value share USD, July 3rd 2022 exchange rate, 2022 data PZN: 5816982
Effektive Hilfe bei Sonnenbrand
Wenn sich der Sommer von seiner strahlenden Seite zeigt, zieht es uns wie magisch ins Freie. Sonnenschutz ist da natürlich ein Muss. Doch manchmal passiert es einfach: Wir haben uns zu lange in der Sonne aufgehalten. Die Haut rötet sich und brennt, der Kopf schmerzt, vielleicht macht sich auch Übelkeit bemerkbar. Diese typischen Beschwerden stellen sich meist erst Stunden nach dem Sonnenbad ein. Die Hautärztin Dr. Mahitab KhalifaParuch gibt in unserem Interview ErsteHilfe-Tipps bei Sonnenbrand, um Hautschäden möglichst zu vermeiden.
Warum sind Sonnenschutzmittel eigentlich so wichtig? Welchen LSF und welche Filter empfehlen Sie?
Dr. Mahitab Khalifa-Paruch: Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln ist von entscheidender Bedeutung, um die Haut vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen und das Risiko für Hautkrebs und vorzeitige Hautalterung zu reduzieren. Es wird empfohlen, ein Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30 zu verwenden, das sowohl UVB- als auch UVA-Strahlen abwehrt. Hochwirksame Breitbandspektrenfilter bieten einen umfassenden Schutz.
Warum sollte man die Haut auf jeden Fall vor Sonnenbrand schützen?
Die Haut sollte unbedingt vor Sonnenbrand geschützt werden, weil Sonnenbrand nicht nur schmerzhaft ist, sondern auch das Risiko für Hautkrebs erhöht. UV-Strahlen können die DNA
der Hautzellen schädigen und Entzündungen sowie langfristige Schäden verursachen.
Welche Hauttypen sind sehr stark sonnenbrandgefährdet?
Hauttypen, die sehr empfindlich auf Sonnenbrand reagieren, sind vor allem diejenigen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und Sommersprossen. Auch Menschen mit bestimmten Hauterkrankungen oder Medikamenten, die die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen machen, sind gefährdet. Ist Sonnenbrand bei Kindern gefährlicher als bei Erwachsenen und warum?
Sonnenbrand ist bei Kindern besonders gefährlich, weil ihre Haut empfindlicher ist und damit mit einem höheren Risiko für Hautkrebs einhergeht.
verursacht Schäden an der Haut, die mit einer Verbrennung vergleichbar sind.
Dr. Mahitab Khalifa-Paruch, Hautärztin
Die Schäden, die während der Kindheit durch Sonnenbrand verursacht werden, können sich im Laufe des Lebens akkumulieren und schwerwiegende Folgen haben.
Was gehört in jede Reiseapotheke als Sofortmaßnahme bei Sonnenbrand?
In jede Reiseapotheke gehört bei Sonnenbrand als Sofortmaßnahme ein Hydrogel, das die geschädigte Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und das Spannungsgefühl lindert. Gele, die den Wirksto Octenidin enthalten, wirken
zudem antimikrobiell und entzündungshemmend, was zur rascheren Regeneration der Haut beiträgt, und damit können Wunden aller Art behandelt werden. Diese Produkte sind auch für Kinder und somit für die ganze Familie geeignet.
Ist ein Sonnenbrand eine Verbrennung der Haut?
Ein Sonnenbrand ist primär zwar eine strahlenbedingte Wunde, also nicht durch Hitze verursacht, aber die Schäden an der Haut sind mit einer Verbrennung vergleichbar. Daher ist eine möglichst rasche Behandlung erforderlich, um die Entzündung zu lindern, die Haut zu kühlen und die Regeneration zu fördern.
Wie behandle ich mich selbst am besten bzw. kann man weitere Hautfolgeschäden nach dem Sonnenbrand reduzieren?
Die fachgerechte und empfohlene Behandlung von Verbrennungen durch
Sonnenbrand umfasst das Kühlen der Haut, das Tragen loser Kleidung, das Auftragen von feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Produkten sowie das Vermeiden weiterer Sonnenexposition. Damit lindert man Entzündungen und fördert die Regeneration, um weitere Hautfolgeschäden zu verhindern oder zu minimieren. Hydrogele mit Octenidin sind hierbei eine geeignete Option.
Was sollte man bei Sonnenbrand keinesfalls tun bzw. was sollte man tun?
Vor allem bei stärkeren Symptomen sollte man sofort aus der Sonne in den Schatten gehen oder sich ins möglichst kühle Zimmer zurückziehen. Auf keinen Fall die verbrannten Stellen reizen oder kratzen! Bis der Sonnenbrand abgeklungen ist, ist die Sonne unbedingt zu meiden. Es ist wichtig, die Haut zu kühlen, viel Wasser zu trinken und auf Feuchtigkeitspflege zu achten. Im Zweifelsfall, vor allem aber bei Blasenbildung, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Tipps für eine gesunde Scheidenflora.
REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer FOTO: Shutterstock
Juckreiz oder Brennen im Genitalbereich, dazu auch noch Ausfluss: Treten diese Symptome auf, wissen die meisten Frauen sofort, was los ist: Eine Scheideninfektion macht sich (mal wieder) bemerkbar. Über 70 % aller Frauen kennen diese Beschwerden. Viele leiden wiederkehrend darunter. Ausgelöst werden vaginale Infekte zumeist durch Bakterien oder Pilze. Auch Mischinfektionen (gleichzeitig durch Pilze und Bakterien verursacht) sind möglich.
Scheidenflora im Gleichgewicht. Die Scheide ist ebenso wie der Darm von verschiedenen Bakterienstämmen besiedelt. Man nennt dies Scheidenmikrobiom oder auch Scheidenflora. So sorgen beispielsweise zahlreiche Laktobazillen
(Milchsäurebakterien, auch Döderlein-Bakterien genannt) für einen pH-Wert von 3,8 bis 4,5 in der Scheide. In diesem leicht sauren Milieu können sich krankmachende Keime nur schwer vermehren. Doch es gibt verschiedene Faktoren, die das Scheidenmikrobiom ins Ungleichgewicht bringen können. Dazu gehören u. a. Stress, Einnahme von Antibiotika oder der „Anti-Baby-Pille“, ein geschwächtes Immunsystem, chronische Erkrankungen wie z. B. Diabetes, falsche Intimhygiene sowie hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. Die Folge: Die Anzahl der wichtigen Laktobazillen im Scheidenmikrobiom sinkt und unerwünschte Keime (bestimmte Bakterien sowie Pilze) können sich ungehindert vermehren.
Die typischen Symptome:
• Bei der vaginalen Candidose, die durch eine Pilzinfektion ausgelöst wird, treten Brennen und Jucken im Intimbereich sowie Schmerzen beim Urinieren und ein weißlicher, bröckeliger Ausfluss auf. Zudem können Scheidenwand und Vulva gerötet sein.
• Bei der bakteriellen Vaginose, also einer durch Bakterien verursachten Vaginalinfektion, kommt es zwar auch zu Brennen und Juckreiz der Scheide, doch der ebenfalls auftretende Ausfluss riecht fischartig. Rötung liegt keine vor.
Die Behandlung erfolgt je nach Erreger. Antibiotika kommen bei Bakterien, sogenannte Antimykotika bei Pilzinfektionen zum Einsatz. Antiseptische Wirksto e hemmen ein breites Erregerspektrum und sind daher bei Mischinfektionen eine gute Wahl.
Bei einer bakteriellen Vaginose kann das Antibiotikum oral oder vaginal verabreicht werden. Wichtig: Eine Antibiotikaeinnahme erhöht das Risiko für eine Pilzinfektion, daher sollte danach auf einen Aufbau des Scheidenmikrobioms (und des Darmmikrobioms) geachtet werden.
Bei einer vaginalen Pilzinfektion werden die Antimykotika zumeist vaginal in Form von Zäpfchen, Vaginaltabletten, Sprays oder als Salbe verabreicht. Nur wenn diese Behandlung keine ausreichende Wirkung erzielt, kommen Tabletten zur oralen Einnahme zum Einsatz.
Mag. Anita Frauwallner Darmexpertin
„Viel zu viele Frauen kennen das Gefühl, wenn Jucken, Brennen und Ausfluss im Vaginalbereich das persönliche Wohlbefinden verändern. Die Vorfreude auf den Schwimmbadbesuch ist dann meist dahin! Der Grund dafür können fehlende Milchsäurebakterien sein. Mit OMNi-BiOTiC® FLORA plus können Sie Ihre Scheidenflora mit vier natürlich im menschlichen Körper vorkommenden Bakterienstämmen ergänzen: einfach trinken!“
Vorbeugen ist möglich. Damit es erst gar nicht zu einer Scheideninfektion kommt, sollten Sie darauf achten, Ihr Scheidenmikrobiom im Gleichgewicht zu halten. Hier die wichtigsten Tipps, wie dies gelingt:
• Ausgewogene Ernährung: Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr gesunder Fette, z. B. Nüsse, Olivenöl, Avocado etc. Vermeiden Sie Zucker. Trinken Sie ausreichend, denken Sie dabei an versteckten Zucker, z. B. in Limonaden.
• Starkes Immunsystem: Viel Bewegung an der frischen Luft, ausgewogene Ernährung und wenig Stress sorgen für gute Abwehrkräfte. Davon profitiert auch das Scheidenmikrobiom.
• Richtige Intimpflege: Einmal am Tag die Scheide mit lauwarmem Wasser zu waschen, ist völlig ausreichend. Wer dennoch Pflegeprodukte einsetzen möchte, sollte darauf achten, dass diese pH-neutral und parfümfrei sind.
• Atmungsaktive Wäsche: Bei Unterwäsche aus synthetischen Materialien kann es zu Staunässe kommen, in der sich Erreger besonders gut vermehren können. Achten Sie daher auf atmungsaktive Slips.
• Zufuhr von Probiotika: Diese enthalten wichtige Mikronährsto e, wie z. B. Laktobazillen, die das gesunde Gleichgewicht des Scheidenmikrobioms unterstützen. Dabei kommen entweder Kapseln zum Schlucken, Zäpfchen zum Einführen in die Vagina oder Probiotika zum Trinken zum Einsatz.
® FLORA plus: Mit 4 natürlichen Bakterienstämmen –speziell für Frauen entwickelt.
REDAKTION: Nicole Gerfertz-Schiefer FOTO: Shutterstock
Eine überstarke Regel blutung verursacht großen Leidensdruck, doch die gute Nachricht gleich am Anfang: Eine Behandlung ist möglich!
Schmerzen, Krämpfe, Übelkeit – all diese Beschwerden suchen viele Frauen Monat für Monat heim. Besonders bei einer überstarken Regelblutung werden Körper und Psyche der Betroffenen sehr in Mitleidenschaft gezogen. 10 von 100 Frauen sind davon betroffen. Erster wichtiger Schritt ist die Diagnosestellung. Daher sollte frau bei ungewöhnlich starken oder ungewöhnlichen langen Regelblutungen einen Gynäkologen/eine Gynäkologin aufsuchen. Auch starke Bauchkrämpfe oder Kreislaufprobleme während der Menstruation sollten ärztlich abgeklärt werden.
Diagnostiziert wird eine sogenannte überstarke Regelblutung (Fachausdruck Hypermenorrhoe), wenn der Blutver
lust während einer Monatsblutung über 80 ml beträgt. Dies entspricht ca. sechs durchgetränkten Tampons pro Tag als ungefährer Richtwert. Falls Sie bemerken, dass die Menge an Hygieneprodukten (Binden, Tampons), die Sie während einer Menstruation benötigen, deutlich zunimmt oder Sie Menstruationstassen deutlich häufiger leeren müssen, sollten Sie mit einem Arzt/einer Ärztin darüber sprechen.
Alltag eingeschränkt. Nicht nur, dass die Menstruationsbeschwerden an sich bereits eine starke Belastung für die Betro enen darstellen, kann es durch den Blutverlust zusätzlich zu Müdigkeit, Erschöpfung und Kreislaufproblemen kommen. Zudem geht mit dem Menstruationsblut Eisen verloren, daher kann Eisenmangel auftreten.
Die Ursachen sind vielfältig. Eine überstarke Regelblutung kann u. a. durch Myome (gutartige Muskelgeschwülste in der Gebärmutter), Gebärmutterschleimhaut-Polypen, Endometriose (Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut), Gebärmutterschleimhautentzündung und Gebärmutterkrebs ausgelöst werden. Aber auch Lebensstilfaktoren wie großer Stress, Bewegungsmangel und Übergewicht können den Zyklus durcheinanderbringen – bis hin zu Hypermenorrhoe.
Bei der gynäkologischen Untersuchung werden erst einmal alle möglichen organischen Ursachen abgeklärt. Liegt eine solche vor, wird diese nach Möglichkeit behandelt, wodurch die überstarke Regelblutung nicht mehr auftreten sollte. Über eine Laboruntersuchung wird festgestellt, ob bereits Eisenmangel besteht. Ist dies der Fall, kann dieser durch die Zufuhr von Eisenpräparaten gelindert werden.
Liegen keine organischen Gründe vor bzw. können andere Erkrankungen ausgeschlossen werden, wird versucht, durch therapeutische Maßnahmen die überstarke Regelblutung zu beseitigen. So können z. B. Verhütungsmittel wie die Hormonspirale oder auch die „Pille“ dazu beitragen, den Zyklus wieder in den Gri zu bekommen. Bei bestehendem Kinderwunsch gibt es andere Möglichkeiten, die übermäßige Regelblutung zu beeinflussen – hierzu beraten Gynäkologen gerne. So können beispielsweise einige rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel die Regelbeschwerden lindern und möglicherweise gleichzeitig den Blutverlust verringern. Auch die Blutungsneigung kann durch spezielle Medikamente verringert werden. Doch all diese Arzneimittel sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, daher sollten diese nur nach Rücksprache mit einem Arzt/einer Ärztin eingesetzt werden.
Pflanzenkraft gegen Zyklusbeschwerden. Auch die Natur hat einige kleine Helferlein parat, die dazu beitragen können, Beschwerden wie unregelmäßige oder zu starke Regelblutung zu harmonisieren bzw. Menstruationskrämpfe zu lindern. Diese sollten immer erst nach einer ärztlichen Abklärung und in Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin eingesetzt werden!
• Mönchspfe er-Extrakte können einen unregelmäßigen Menstruationszyklus wieder ins Gleichgewicht bringen und auch typische Regelbeschwerden lindern.
• Extrakte aus Schafgarbe können Krämpfe während der Regel verringern.
• Extrakte aus Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) werden traditionell bei starken Regelblutungen eingesetzt und können diese sanft mäßigen.
Das können Sie selbst tun: Auch Entspannung wirkt sich positiv auf Menstruationsbeschwerden aus. Leichte Dehnübungen, Yoga, Pilates etc. können beispielsweise bei Regelschmerzen guttun. Auch eine ausgewogene Ernährung ist wichtig – achten Sie vor allem auf eine ausreichende Zufuhr von Eisen und Vitamin B12 für die Blutbildung!
die pflanzliche Alternative bei starken Menstruationsblutungen*
• Traditionelles pflanzliches Arzneimittel 1 aufgrund langjähriger Verwendung zur Verminderung starker Menstruationsblutungen indiziert * ,1
• Lindert Symptome auf natürliche Weise auf Basis von Hirtentäschelkraut 1
• In Tablettenform rezeptfrei erhältlich 1 flexible Anwendung, auch für unterwegs
Filmtabletten 1 Gebrauchsinformation Capsella Kwizda, Stand 12/2018; CAP0009-2304 * Bei Frauen ab 18 Jahren mit regelmäßigen Menstruationszyklen, nachdem ernsthafte Erkrankungen ärztlicherseits ausgeschlossen wurden. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
Gesund und fit in jeder Lebensphase.
REDAKTION: Christine Dominkus FOTOS:Shutterstock, AK Foto & Video Studio Bregenz
Ein vernünftiger Lebensstil und ständige Weiterbildung fördern und erhalten die Gesundheit bis ins hohe Alter. „Es gelingt der Schönheitsmedizin zwar, Menschen um rund zehn Jahre jünger aussehen zu lassen“, stellt Dipl.-Psych. Ada Borkenhagen von der Universitätsklinik Magdeburg fest, „doch um diesen Zustand längerfristig zu erhalten, muss ein gesunder Lebensstil hinzukommen.“ Die wichtigsten Faktoren sind heute gut untersucht. Frauenarzt und Sozialmediziner Dr. Hans Concin, Bregenz, verrät uns die wichtigsten Eckpfeiler.
Nicht nur ein guter Neujahrsvorsatz. Ein gesunder Lebensstil sollte nicht nur einige Wochen, sondern lebenslang eingehalten werden. Eine wichtige Rolle kommt der frisch zubereiteten, naturbelassenen Ernährung mit viel Gemüse und wenig Schadsto en zu, wobei die mediterrane Kost nach wie vor die Liste der empfohlenen Diäten anführt. Nikotinfreiheit versteht sich von selbst und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, aber auch Impfungen laut Impfplan sind wertvolle Säulen der Gesunderhaltung.
In Bewegung bleiben. Bewegung ist wichtig, um die Gelenke geschmeidig und die Muskeln in Form zu halten, und schützt auch vor Übergewicht. Eine moderate tägliche Bewegungseinheit von 30 bis 45 Minuten Spazierengehen oder Walken wird in vielen Ratgebern empfohlen. Ein interessanter Aspekt, der sich günstig auf die Gesundheit auswirkt, ist die Spiritualität, sagt Dr. Concin, und plädiert darüber hinaus auch für eine gute soziale Einbet-
tung im Familien- oder Freundeskreis. Denn Einsamkeit hat erwiesenermaßen ungünstige Auswirkungen auf die Gesundheit. „Einsamkeit ist vom gesundheitlichen Standpunkt gleichzusetzen mit 15 Zigaretten täglich“, erklärt Dr. Concin.
„No-Alkohol“. Und es wird immer deutlicher: „Der Trend der wissenschaftlichen Empfehlungen geht in Richtung einer ‚Null-Alkohol-Strategie‘. Geringe Alkoholmengen oder Alkoholverzicht sind im Hinblick auf die Krebsentstehung von enormer Bedeutung“, sagt Concin. „Die WHO rät schon seit Jahrzehnten grundsätzlich vom Alkoholkonsum ab.“ Auch konsequente Unfallverhütung und lebenslange Weiterbildung unterstützen eine gute geistige und körperliche Mobilität bis ins hohe Alter.
Menopause und Klimakterium. „Frauen, die jahrzehntelang einen niedrigen Blutdruck hatten, werden im Wechsel oft von hohen Blutdruckwerten überrascht“, so der Gynäkologe. „Die Anzahl von Frauen mit Bluthochdruck steigt in der zweiten Lebenshälfte stark an und ist der größte Risikofaktor für Schlaganfälle und Herzinfarkt − statistisch deutlich mehr als hohe Blutzuckerund Cholesterinwerte.“ Ein Blutdruckmessgerät gehört daher in jeden Haushalt, rät Dr. Concin.
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Die biologische Uhr ist genauso individuell wie unsere Körper, meint man. Reproduktionsmediziner Dr. Johannes Ott erklärt, ob man die Fruchtbarkeit wirklich an einer Zahl festmachen kann und warum das Thema auch Männer betrifft.
REDAKTION: Sabrina Kraussler | FOTOS:Shutterstock
DJ O H A NNES O T T
Dr.
Reproduktionsmediziner
ie 30 gilt als magische Zahl für viele Dinge, die zu diesem Zeitpunkt vermeintlich erreicht werden sollten: eine Karriere, eine Partnerschaft und vielleicht sogar die Gründung einer eigenen Familie. Dass dieses Konstrukt gesellschaftlich tief verankert ist, lässt sich nicht bestreiten. Selbst den aufgeklärtesten Millennials macht die Schwelle zum 30. Geburtstag zumindest kurz ein mulmiges Gefühl. Vor allem Frauen wird dann ein Thema umgehängt, das für viele noch in weiter Ferne liegt: der Kinderwunsch. Schuld ist das Konstrukt rund um die biologische Uhr. Was ist da wirklich dran?
Dass Frauen nicht ewig fruchtbar sind, ist kein Geheimnis. Betro en sind aber auch Männer, weiß Reproduktionsmediziner Dr. Johannes Ott von der MedUni Wien. Bei der Zeugung eines Kindes sind beide Teile – also Männer und Frauen – im gleichen Maß wichtig, so der Experte. „Es gibt viele Fälle, die zeigen, dass der männliche Faktor die au ndbare Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch ist, auch wenn die Männer noch jünger sind“, so der Mediziner. Aber darüber spricht man(n) nicht gerne. Männer suchen tendenziell seltener medizinische Hilfe auf – schon gar nicht, wenn es um die eigene Fertilität geht.
„Allerdings nimmt die Fruchtbarkeit erst wesentlich später ab als bei Frauen – etwa nach dem 45. Lebensjahr.“ Bei Frauen ist das tatsächlich früher der Fall: „Je älter sie ist, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, auf natürliche Weise schwanger zu werden“, erklärt Dr. Ott. Die Fruchtbarkeit lasse knapp über 30 nach. Ab 35 gelten erstgebärende Frauen als Risikoschwangere und haben engmaschigere Untersuchungen. Eine weitere Schwelle stellt der 37. Geburtstag dar. „Ab 40 wird es deutlich schwieriger.“ Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ist dann zwar gering, aber nicht ganz unmöglich.
Der Grund für die verminderte Fruchtbarkeit liegt bei Frauen im Großen und Ganzen an der Abnahme der Eizellenreserve, also an der Alterung des Eierstocks: „Das ist vorprogrammiert“, so Dr. Ott.
Ein Mythos ist der Ablauf der biologischen Uhr also nicht.
Allerdings ist die Spermaqualität bei Männern ebenfalls wichtig –auch in Bezug auf die Gesundheit des Kindes. „Ein höheres Alter kann auch bei Männern ein Parameter für genetische Probleme des Kindes sein“, weiß der Experte. Das Risiko einer Fehlgeburt steigt außerdem mit dem Alter der Männer und Frauen:
„Die DNA-Fragmentation der Spermien ist altersabhängig. Wenn Männer auf Nummer sicher gehen wollen, müssten auch sie den Kinderwunsch möglichst früh im Leben erfüllen.“ Das Bild der männlichen Hollywoodstars, die mit 80 noch einmal Vater werden, ist also kein unbedenkliches.
„Es gibt sehr viele Analysen aus der letzten Zeit, die zeigen, dass die Samenqualität in den letzten Jahrzehnten allgemein abgenommen hat“, weiß der Reproduktionsmediziner. Schuld könnten unter anderem ein ungesunder Lebensstil, Rauchen, die Belastung mit Umweltgiften wie Mikroplastik oder die schlechter werdende Mikronährsto qualität sein.
Diese Umstände beeinflussen übrigens auch Frauen in Bezug auf die Fruchtbarkeit. „Zusätzlich können Autoimmunerkrankungen oder Endometriose hinderlich sein“, weiß der Mediziner. Alle Betro enen über einen Kamm zu scheren sei aber falsch. Denn Endometriose ist ein komplexes Krankheitsbild, das die Fruchtbarkeit unterschiedlich beeinflussen kann: „Es geht vor allem um die Ausprägungsintensität der Erkrankung. Betri t die Endometriose auch den Eierstock? Ist die Frau schon mal operiert worden? All diese Faktoren sind wichtig.“ Nicht jede Frau mit Endometriose ist infertil, betont der Experte. „Aber im Bestfall sollten Betro ene die Familienplanung
Die Zauberformel zur Vorhersage, wie lange man schwanger werden kann, gibt es nicht.
Johannes Ott
so früh wie möglich angehen.“ Zwischen 35 und 40 ist das Alter ein Faktor, der alles andere überstimmt.
Wie wichtig sind die Gene? An Faktoren wie Genetik könne man sich nicht festklammern, so der Experte. Hat die eigene Mutter oder Schwester Ende 30 Kinder bekommen, heißt das nicht, dass dies bei einem selbst genauso gut klappt. „Bis zu einem gewissen Grad spielt die Genetik eine Rolle, aber Aussagen dazu sind leider nicht verlässlich.“ Studien zufolge gäbe es aber Anhaltspunkte, dass das Eintreten der Wechseljahre mit dem von Mutter und Tochter ähnlich sein könnte. „Das hat aber keine genaue Aussagekraft bezüglich der Fruchtbarkeit.“ In puncto Wechseljahre ist auch die vorzeitige Menopause zu erwähnen, von der übrigens drei bis vier Prozent der Frauen betro en sind. Per Definition spricht man von vorzeitigen Wechseljahren, wenn diese vor dem 40. Lebensjahr eintreten. Typische Anzeichen dafür seien laut Dr. Ott die gängigen Symptome: verkürzter Zyklus, starke Blutungen, Hitzewallungen und Zyklusschwankungen. „Sind diese Anzeichen vorhanden, können Probleme mit der Fruchtbarkeit auftreten“, so der Experte. Oft höre der Zyklus dann abrupt auf. „Dann wird es auch mit einer IVF fast unmöglich, schwanger zu werden.“ Betro en ist aber – wie gesagt – ein sehr kleiner Teil der Gesamtbevölkerung. Eine Früherkennung gäbe es nicht.
Je älter eine Frau wird, desto schwieriger ist es, ein Kind zu bekommen –gerade bei Vorliegen von Erkrankungen.
Johannes Ott
Kann man die Fruchtbarkeit messen? Die Messung der Fruchtbarkeit durch die Bestimmung des Anti-Müller-Hormons (AMH) erfahre gerade einen Hype, sei aber umstritten: „Es wird behauptet, dass dadurch die Eizellenreserve messbar sein könnte. Gebildet wird das Hormon aber von den Eibläschen, die noch weiter reifen könnten. Die Reserve zeigt es nicht direkt an. Als einzelnen Parameter sagt das AMH zu wenig aus.“
RUNDUM GESUND.
Das erste Gesundheitszentrum seiner Art in Wien, spezialisiert auf Frauen* in allen Lebensphasen, eröffnete in der Nußwaldgasse 5 im 19. Bezirk. Von Pubertät bis Menopause bietet es medizinische und mentale Unterstützung für Frau*, Mutter* und Kind. Mehr Infos unter www.feminin.at
Hilfe suchen. Bei unerfülltem Kinderwunsch sollten Paare nicht zu lange warten und Beratung aufsuchen, so der Experte: Bei regelmäßigem ungeschütztem Geschlechtsverkehr ohne Eintreten einer Schwangerschaft sollten Frauen ab 35 nach einem halben Jahr zur gynäkologischen Untersuchung und Männer ein Spermiogramm machen lassen. „Das Spermiogramm, ein Hormonstatus und das Untersuchen des Zyklus kann viel Aufschluss bringen und ist dabei sehr unkompliziert“, so Dr. Ott.
Im jungen Alter vorzusorgen, ist in Österreich ein schwieriges Unterfangen: Das Einfrieren von Eizellen ist nur aufgrund medizinischer Gründe erlaubt. Das sogenannte „Social Freezing“, also das Einfrieren der Eizellen, weil man später Kinder haben möchte oder noch keinen passenden Partner gefunden hat, ist gesetzlich verboten. „Das ist eine riesengroße Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen“, erklärt Dr. Ott, denn „Samenzellen einzufrieren ist wesentlich leichter. Als Grund kann man eine relativ simple Sache angeben – zum Beispiel die Planung einer Vasektomie.“ Einige seiner Kolleg:innen engagieren sich für eine politische Veränderung in dieser Sache. Wer Interesse an den Themen Fruchtbarkeit und Frauengesundheit hat, kann von den Expert:innen der MedUni Wien im Podcast „frauen.hormone. fruchtbarkeit“ mehr erfahren.
#retrokitsch • #crèmedelacrème • #kunterbunt
Der Desert-Look ist der Wohntrend schlechthin.
Wer glaubt, die Wüste wäre eine einfarbige Einöde, der irrt. Die Wohnung oder Terrasse im Wüstenstil vereint die leuchtenden Farben eines Sonnenuntergangs über der Wüste Gobi mit den üppigen Oasen Nevadas. Im Farbspektrum der Wüste treffen warme Sonnenfarben in Orange, Gelb und Rostrot ebenso auf kräftiges Grün und Indigo-Blau wie auf die neutralen Klassiker Schwarz und Weiß. Die Basis des Wüstenlooks bilden sandige und steinige Nuancen, die durch gezielte Farbakzente und neutrale Töne eine entspannende Wohlfühloase schaffen. Materialien wie schwere Wollteppiche, weiche Felle, robustes Leder und geflochtene Texturen aus Rattan, Korb oder Seegras bringen Strukturen ins Spiel und erinnern an die natürliche Schönheit der Wüstenlandschaft.
Am 15. & 16. Mai wurde die Crème de la Crème der Architektur- und Innenarchitekturszene aus aller Welt im Rahmen des BIG Architecture Festivals 2024 in Ljubljana wieder mit den renommierten BIG SEE Awards ausgezeichnet. Ganz vorne mit dabei: die Wiener Kreativ-Riege. Diese Projekte unserer „Locals“ haben uns besonders gut gefallen.
REDAKTION: Linda Pezzei
MOHR NIKLAS ARCHITEKTEN: ÁGNES-HELLER-HAUS | INNSBRUCK
Im Sinne einer Komprimierung des Baukörpers zugunsten einer Öffnung des städtischen Raumes für alle am Inn konzipierte das Team des Wiener Studios mohr niklas architekten den neuen Universitätsbau als kompakten Baukörper. Während das großzügige Atrium den Innenraum prägt, sorgen von außen betrachtet die rötliche Farbgebung sowie die markanten Arkadenbögen für einen bleibenden Wow-Effekt.
Das Ágnes-Heller-Haus von mohr niklas architekten spannt einen gestalterischen Bogen zwischen der Kleinteiligkeit seiner Nutzungen und der Großzügigkeit der Stadt.
BIG SEE AWARD
Seit 2019 werden in Ljubljana während des jährlich stattfindenden BIG tecture Festivals die besten realisierten Projekte aus der SEE-Region mit dem BIG Architecture und Interior Design Award prämiert. Während zu „South-East Europe“ eigentlich nur 21 Staaten zählen – einer davon ist Österreich – hat sich das Event in diesem Jahr unter dem Motto #openingperspectives zum ersten Mal auch der Welt geöffnet. Über eine Auszeichnung freuen durften sich neben 82 Büros aus Österreich damit auch Studios aus Japan, Mexiko oder den USA.
SAVE THE DATE. Anlässlich der Ljubljana Design Week werden von 10. bis 12. Oktober wieder die BIG SEE Awards 2024 für Produkt- und Modedesign verliehen.
BFA X KLK: GUDRUN APARTMENTS | WIEN
Wien Simmering ist mit dem verspielt anmutenden Wohnbau von BFA x KLK nicht nur um 50 Apartments und sechs Büroeinheiten, sondern auch um ein ausgezeichnetes Bauwerk reicher. Die Fassade ist geprägt vom Leitmotiv der Gartenhäuser und setzt mit den versetzt gestapelten Schrebergärten ein echtes Ausrufezeichen im städtebaulichen Kontext.
Die funktionale Ornamentik der Fassade der Gudrun Apartments setzt – in Form versetzt gestapelter Schrebergärten – ein Ausrufezeichen im städtebaulichen Kontext.
BKK-3: WOHNBAU LAXENBURGERSTRASSE | WIEN
„Zurück in die Zukunft mit Deck Zehn“ – vielfältige Typen vom kleinen 1-Zimmer-Apartment bis zur großzügigen Maisonettewohnung sollen Wohnqualität, Effizienz und Resilienz bieten. In Kombination mit den markant geschwungenen Balkonbändern und dem charmant begrünten Dachgarten hat das Konzept auch die Jury überzeugt.
„At Home in the Alps“ verbindet Tradition und Moderne auf gelungene Art und Weise.
JADRIC ARCHITEKTUR: AT HOME IN THE ALPS | RAMSAU AM DACHSTEIN
Die Alpenarchitektur erlebt laut den Architekt:innen mit Sitz in Wien momentan einen spannenden Wandel, der traditionelle Materialien und Formen auf neue Trends reagieren lässt. Im Falle des Familienferienhauses am Hang des Dachsteingebirges setzten die Gestalter:innen im Kontext einer minimalistischen Zurückgezogenheit ganz auf das Naturmaterial Holz.
Transparente Strukturen und Blickbeziehungen sollen das Gefühl des Miteinanders im Büro laut den Planern von destilat stärken.
DESTILAT: AUBÖCK BAU BÜRO | ENNS
Die Wiener Designschmiede destilat ist mit ihrem an der Formensprache der 1960er-Jahre orientierten Entwurf für die Büroräumlichkeiten der Baugesellschaft Auböck mal wieder am Puls der Zeit. Neben der räumlichen Qualität der Büros und des Chefbüros samt Besprechungstisch und Bad en suite konnte auch die offene Lounge-Küche die Jury überzeugen.
MEZZA—MAISO: NILS AM SEE | WEIDEN AM SEE
Mit dem Boutiquehotel Nils am See hat das Wiener Kreativduo Verena Wohlkönig und Jürgen Hamberger eine Bleibe für die Sinne geschaffen. Den maritimen Boho-Style zeichnen Farbtöne in Beige, Creme und Grau sowie natürliche Materialien wie Eichenholz, Schilf, Stroh und Bast in Kombination mit einer fein abgestimmten Lichtstimmung aus.
Das Boutiquehotel Nils am See von Mezza—Maiso überzeugte die Jury mit seinem nonchalanten Stil.
BIG SEE setzt sich dafür ein, die globale Kreativindustrie und die Kreativen zu ermutigen, dringende Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Menschen leben, arbeiten und vor allem konsumieren, anzustoßen und durchzusetzen.
Zmago Novak, Gründer BIG SEE
Mit ihrem Haus-im-Haus-System bringen spado architects neues Leben in einen alten Pfeilerstadel.
Ehrwürdig, konservativ, prächtig, altmodisch, aber sehr gepflegt: So lässt sich die „typische Chefetage“ beschreiben, wenn wie bei RIVA DIVA das Studio LOVE die Finger im Spiel hat.
Zur Region South-East Europe zählen neben Österreich auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Zypern, die Tschechische Republik, Griechenland, Italien, Ungarn, Israel, Kosovo, Malta, Moldawien, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien und die Türkei –die gemeinsam laut den Initiator:innen „die kreativste Region der Welt“ bilden.
PRIX 2024
Unter den acht mit dem Grand Prix ausgezeichneten Projekten im Bereich Architektur konnten sich spado architects aus Klagenfurt mit ihrem Stadelumbau ebenso wie LP architektur aus Altenmarkt im Pongau mit ihrer Tribüne für die Lungau Arena gegen die Konkurrenz durchsetzen. Über einen Grand Prix für Interior-Design durfte sich außerdem aus österreichischer Sicht das Grazer Studio LOVE architecture and urbanism für ihr Projekt Riva Diva freuen.
Viel Holz und ein elegantes Tragwerk charakterisieren das neu errichtete Sport-, Familien- und Freizeitzentrum „Lungau Arena“ von LP architektur.
Was es mit den kunterbunten Küchen auf sich hat.
Kreative Kontraste. Kitschige Dekorationen, ungewöhnliche Muster, bunte kräftige Farben: Der Trend, der eigenen Küche einen Retrolook zu verpassen, wird immer beliebter. Scrollt man etwa durch Pinterest, so begegnet man Küchenmöbeln und -zubehör mit auffallenden Mustern – etwa Polka Dots, Blumen, Kirschen oder Karomuster – in knalligen Farben wie Türkis, Rosa oder Gelb. Geschaffen wird dadurch eine verspielte, oft nostalgische Atmosphäre.
Stilvoll überladen. Das retro-inspirierte Aussehen zielt darauf ab, eine lebendige und einladende Umgebung zum Kochen, Essen, Plaudern und gemütlichen Beisammensitzen zu schaffen und die Freude und den Spaß dabei nicht zu kurz kommen zu lassen. In einer kitschy Kitchen können auch verschiedene Stile aufeinandertreffen. Sowohl moderne Trends als auch Gestaltungselemente, die in früheren Zeiten total angesagt waren, finden in der Ausstattung einer Kitschy Kitchen Anwendung. Unverzichtbar? Ganz viel Farbe! Dabei können Elemente verschiedener Kulturen in das Küchen-
design einfließen. All das verleiht dem Ganzen einen Hauch von Verspieltheit und teils sogar auch eine gewisse Ironie, wenn man sie mit traditionelleren Küchen vergleicht. Stehen die kitschy Möbel fest, so kann man sich um den Rest kümmern, um der kitschy Kitchen ihren finalen Look zu verpassen. Beispielsweise kommen dann häufig weitere Retro-Elemente zum Einsatz, wie Haushaltsgeräte aus den 1950ern, Secondhand-Stücke, Vintage-Dosen und -Gläser, kunterbuntes Geschirr oder lustige Wanddekorationen. Eine kitschy Kitchen vermittelt also ein faszinierendes Zusammenspiel aus Retro-Ästhetik, Nostalgie und einer Prise humorvoller Ironie. Und der kitschige Stil bringt mit kräftigen Farbexplosionen, viel Musterfreude,
nostalgischen Accessoires, unkonventionellen Kombinationen und humorvollen Elementen eine erfrischende und freche Alternative in unsere Küchen.
Lebendige Räume. Alles in allem kommen in einer kitschy Kitchen Individualität und Persönlichkeit zum Ausdruck. Mit dieser besonderen Art der Kücheneinrichtung soll eine heitere und einladende Atmosphäre geschaffen werden. Es geht darum, der eigenen Küche einen persönlichen Touch zu verleihen, indem Erinnerungsstücke wie Familienfotos in Retro-Rahmen, selbstgemalte Bilder oder Erbstücke integriert und farbenfrohe Akzente gesetzt werden. Außerdem kann auch jede:r den eigenen kreativen Geist entfalten und fürs Bemalen alter Möbel oder Gestalten eigener Wandkunstwerke zum Pinsel greifen. Dadurch wird Kochen zum Vergnügen, Gäste fühlen sich willkommen, und jeder Tag beginnt mit einem Lächeln – ob am Frühstückstisch, beim Mittag- oder Abendessen. Eine kitschy Kitchen ist eine regelrechte Wohlfühloase. Betritt man eine solche Küche, wird sofort klar: Das ist ein Raum, der seine eigene Geschichte erzählt. Ein Raum, in dem der Sinn für Stil und Humor ausgedrückt werden kann. Ein Raum, der zugleich das Herzstück des Zuhauses ist.
#gastgartenguide • #frischerfisch • #sommerküche
Wo Cocktails, Sorbets und Eiscreme miteinander verschmelzen
An einem heißen Sommertag im „Eissalon“ auf der Gumpendorfer Straße fragte sich einst ein Gast: Warum eigentlich zwischen Eis und Getränk entscheiden? Im spontanen Moment der Experimentierfreude landete kurzerhand eine Kugel Erdbeereis im Proseccoglas – und damit begann die kulinarische Revolution des Eissalons. Inspiriert von dieser unkonventionellen Kombination entstanden eine Vielzahl innovativer Kreationen, die Cocktails mit fruchtigen Sorbets und cremigen Eiskugeln vereinen. Die Eissalon-Bar ist seither nicht nur ein Treffpunkt für Liebhaber:innen kreativer Cocktails, sondern auch ein Ort, der die reiche Geschichte des ersten authentischen Eissalons Wiens ehrt und mit modernen, erfrischenden Interpretationen weiterführt. www.eissalon.co.at
REDAKTION: Laura Altenhofer
Schanigärten gehören zu Wien wie Schlagobers zur Sachertorte. Für Großstadtbewohner:innen sind sie der Inbegriff für eine kleine Auszeit vom urbanen Trubel. Ein Best-of der schönsten Schanigärten, die auch kulinarisch begeistern.
La Dolce Vita in Wien. Das Restaurant „Il Sestante“ ist bekannt für seine authentischen neapolitanischen Pizzen, die nach traditioneller Art im Holzofen gebacken werden, und den charmanten Schanigarten am Vorplatz der Kirche Maria Treu. Unter schattenspendenden Bäumen kann man sich entspannt zurücklehnen und italienisches Flair mitten in der Stadt genießen. Piaristengasse 50, 1080 Wien www.sestante.at
In den kleinen Gassen des Spittelbergs bieten die Schanigärten eine Atmosphäre voller Charme und Gemütlichkeit. Das Tian Bistro am Spittelberg lockt mit seinem idyllischen Außenbereich und einer Speisekarte, die das Teilen großschreibt. Hier werden die veganen und vegetarischen Speisen in der Tischmitte platziert, um das gemeinsame Genusserlebnis zu zelebrieren – denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Schrankgasse 4, 1070 Wien www.tian-bistro.com
Der Schanigarten des Bootshauses direkt am Wasser verspricht ein Urlaubsambiente der besonderen Art. Die weitläufige Terrasse sowie der angrenzende Steg sind im Sommer ideale Rückzugsorte, um bei einem gemütlichen Frühstück oder beim Genuss von frischen Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten wie Calamari Fritti, Muscheln und Paella in maritimer Atmosphäre die Seele baumeln zu lassen. An der unteren Alten Donau 61, 1220 Wien www.dasbootshaus.at
IL SESTANTE: Perfektes Ambiente für laue Sommerabende
Ein wenig versteckt, abseits des hektischen Treibens auf der Mariahilfer Straße, befindet sich im Raimundhof die kleine Freiluftoase „My Secret Garden“. Hinter Blumenkübeln und grünen Pflanzen verborgen bietet das Restaurant vegetarische und vegane Köstlichkeiten, zubereitet mit regionalen und biologischen Zutaten für ein bewusstes Genusserlebnis. Mariahilfer Straße 45, 1060 Wien www.secretgardenrestaurant.at
Das „Thell“ in Wien, ehemals „Motto“, ist ein Ort der Toleranz und Lebensfreude. Sein Gastgarten lädt mit farbenfrohen Kissen und der üppigen Bepflanzung zu einer entspannten Auszeit ein. Der Innenhof, der an einen kleinen Dschungel erinnert, und der Schanigarten direkt vor der Tür schaffen eine einzigartige Atmosphäre für kulinarische Genüsse, darunter auch die berühmten Schinkenfleckerl. Schönbrunner Straße 30, 1050 Wien www.thell.restaurant
Fischgerichte sind beliebt als leichte Alternative im Sommer. Und das Wichtigste … die Zubereitung ist mit den richtigen Tipps ganz einfach. Wie köstliche Gerichte rund um Zander, Saibling und Co. gelingen, verraten die Profis vom bekannten Restaurant Fischwirt im Urmeer in der Südsteiermark. Guten Appetit!
REDAKTION: Lissi Stoimaier | FOTOS: Werner Krug, Paul Stajan, beigestellt,
Der Fischwirt im Urmeer wird geleitet von Geschäftsführerin Franziska Grossauer-Iberer. Das Restaurant in der Südsteiermark (Sulztal an der Weinstraße 18)gehört zur Grossauer Unternehmensgruppe, zu der erfolgreiche Gastrokonzepte wie die el Gauchos in Wien, Graz, Baden und München, das Schlossberg Restaurant in Graz sowie die Goldkost-Standorte in Graz und Baden zählen.
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DIE FRISCHE ZÄHLT. Ein frischer Fisch ist das A und O für ein gelungenes Gericht. Achten Sie darauf, dass der Fisch leuchtend rote Kiemen hat. Dies ist ein untrügliches Zeichen für Frische und Qualität. Bei ganzen Fischen verraten die Augen viel über die Frische. Sie sollten glänzend und vorgewölbt sein. Trübe und eingefallene Augen sind ein Indiz dafür, dass der Fisch seine besten Tage bereits hinter sich hat.
2 BEVOR ES AN DEN HERD GEHT. Vor dem Räuchern oder auch vor dem Grillen empfiehlt es sich, den Fisch in eine 3-prozentige Salzlake (1 Liter Wasser, 30 Gramm Salz) einzulegen. Dadurch erhält man eine gleichmäßige Salznote.
HEISSE SACHE. Fisch ist ein zartes Lebensmittel, das leicht überkocht werden kann. Während einige Methoden wie das Sautieren oder Grillen hohe Temperaturen erfordern, profitieren andere Zubereitungs a rten wie das Schmoren oder Pochieren von niedrigeren Temperaturen. Die richtige Kochtemperatur hängt von der Fischart und der gewünschten Textur ab.
3
Ganz nach dem Konzept „volle Power Regionalität, gepaart mit einem Blick über den Tellerrand“ kreiert Küchenchef Philipp Wendler im Fischwirt im Urmeer kreative Fisch-Gerichte aus allerbesten regionalen Spezialitäten wie zum Beispiel Bio-Seesaibling, Bio-Forellen oder auch steirischem Branzino. Dazu serviert werden beste heimische Weine und Getränkespezialitäten. www.fischwirt.co.at
4 ENDLICH FERTIG? Fisch ist fertig, wenn er sich leicht mit einer Gabel zerteilen lässt. Jedoch sollte man unbedingt vermeiden, den Fisch zu sehr zu garen. Eine der besten Methoden, um die Garheit zu prüfen, ist ein Thermometer. Die Innentemperatur sollte 62–70 °C erreichen. Ein weiterer Hinweis, dass der Fisch fertig ist, ist, wenn er optisch „glasig“ ist.
5 SAUER MACHT Zitrone oder Limette kann verwendet werden, um den Geschmack von rohem Fisch zu unterstreichen, wie es oft bei Ceviche der Fall ist. Allerdings sollte man die Säure nicht zu lange einwirken lassen, da der Fisch sonst zu „kochen“ beginnt und seine frische Textur verliert.
6 GIB DEM LEBEN WÜRZE! Oft reichen schon Salz, Pfeffer und ein Spritzer Zitrone, um den natürlichen Geschmack des Fisches hervorzuheben. Für intensivere Aromen kann man am Ende der Garzeit Kräuter hinzugeben, um deren ätherischen Öle zur Wirkung kommen zu lassen.
mit steirischem Kürbiskernöl & scharfem Gemüse
ZUTATEN für 4 Personen
400 g Bio-Saiblingsfilets
8 cl Sojasauce
10 g Jungzwiebel
10 g roter Paprika
10 g Stangensellerie
10 g rote Zwiebel
1 Stück Ingwer
1/2 Chilischote
1 Limette
4 EL steirisches Kürbiskernöl
ZUBEREITUNG
Für die Marinade das Gemüse in sehr kleine Würfel schneiden, die Chilischote fein hacken und den Ingwer fein raspeln. Anschließend mit dem Saft der Limette und der Sojasauce vermengen.
Den Saibling mit der Hautseite nach unten auf ein Schneidebrett legen und dünne Streifen schräg abschneiden.
Die Fischstreifen auf einem flachen Teller anrichten und mit der Marinade übergießen.
Für zehn Minuten stehen lassen, sodass der Fisch in der Säure der Marinade leicht angart.
Zum Schluss mit dem Kernöl beträufeln und servieren.
DER WEIN FÜR LAUE SOMMERABENDE.
Das Fräulein Rosé verführt mit zartem Lachsrosa und feinen Waldbeerenund Ribiselaromen. Seine ausbalancierte Eleganz am Gaumen macht ihn zum idealen Begleiter für Fisch- und Grillgerichte.
mit Kräuterpüree & geschmorten Radieschen
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ZUTATEN für 4 Personen
4 Zanderfilets (je ca. 150 g)
40 g Pinienkerne
40 g Walnüsse
40 g Kürbiskerne
500 g Erdäpfel
150 g Butter
1 Bund Radieschen
1 Handvoll Kräuter der Saison
2 Zweige frischer Thymian
100 g Butterschmalz
Ca. 100 ml Milch
1 Ei
100 g Mehl
2 EL Olivenöl
2 Jungzwiebeln Salz, Pfeffer
Die Radieschen vierteln, mit Olivenöl, Pfeffer, Salz und Thymian würzen und in einer kleinen Auflaufform im Backrohr bei 160 Grad ca. 14 Minuten lang schmoren.
In der Zwischenzeit die Jungzwiebel fein hacken und beiseitestellen. Die Kräuter mit dem Pürierstab fein mixen. Die Erdäpfel schälen, weich kochen, abseihen und durch die Kartoffelpresse drücken oder fein stampfen. Milch, Butter, Salz und die Kräutercreme dazugeben und mit einem Schneebesen glatt rühren.
Pinienkerne, Walnüsse und Kürbiskerne grob hacken.
Die Haut von den Zanderfilets lösen, salzen und auf jeweils einer Seite
Dbemehlen. Die bemehlten Seiten mit dem verquirlten Ei bestreichen und in die gehackten Nüsse legen.
Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Fischfilets mit der panierten Seite zuerst bei mittlerer Hitze anbraten. Wenn die Körndlkruste eine schöne Farbe angenommen hat, können die Filets gewendet werden. In einer weiteren Pfanne etwas Butter zergehen lassen und die gehackten Jungzwiebel darin anschwitzen. Die Radieschen zugeben und nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Zander auf dem Kräuterpüree anrichten und mit den Radieschen und Frühlingszwiebeln garnieren.
as Planchagrillen, bekannt aus Spanien und Frankreich, ist voll im Trend. BBQ-Weltmarktführer Weber bringt nun mit der „Weber SLATE GP Premium Plancha“ den ersten Weber-Gasgrill auf den Markt, der direkt mit einer Plancha statt mit einem Rost ausgestattet ist. Erhältlich ist er im breiten Handel sowie via weber.com und allen Weber Original Stores – wo es einige Modelle nur exklusiv gibt.
Weber präsentiert erstmals Gasgrill als Plancha.
260° C IN 10 MINUTEN
Röstaromen pur. Köstlichkeiten wie Rührei mit Speck, geröstete Panini und Burger mit karamellisierten Zwiebeln sind nur einige Gerichte, die auf der Plancha zubereitet werden können. Besonders kleines Grillgut ist ideal für die Plancha, da nichts durch den Rost fallen kann.
Ein heißes Eisen. Die Plancha erreicht innerhalb von zehn Minuten Temperaturen von über 260 °C. Hergestellt aus Porzellan-emailliertem Gusseisen, bietet sie gleichmäßige Hitze auf der gesamten Grillfläche. Der Gasgrill ist in vier Größen erhältlich. Zudem verfügt die Plancha über eine digitale Temperaturanzeige.
ZUTATEN für 4 Personen
4 Black-Tiger-Garnelen
320 g Rinderfilet 5 g Kapern
10 g Essiggurkerl
15 g Schalotten
5 g frische Petersilie
40 g Ketchup
20 g Olivenöl
5 g Dijon-Senf 1/2 TL Paprikapulver, edelsüß 2 eingelegte Sardellenfilets
Worcestersauce
Cognac
Salz, Cayennepfeffer
Das Rinderfilet in kleine Würfel schneiden, in eine gekühlte Schüssel geben und mit Salz und Paprikapulver würzen. Alles gut vermengen, zugedeckt im Kühlschrank ca. 30 Minuten durchziehen lassen und im Anschluss fein hacken.
Für die Tatar-Marinade die Sardellenfilets, die Petersilie, die Kapern und die Essiggurken jeweils fein hacken. Die Schalotten schälen, feinwürfelig schneiden und kurz im heißen Wasser blanchieren. Die Schalottenwürfel abkühlen lassen und mit den anderen Zutaten der Marinade wie Ketchup und Dijon-Senf gut verrühren.
Das gehackte Filet mit dieser Marinade vermengen und mit Worcestersauce, Cognac, Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss das Olivenöl zufügen. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Black-Tiger-Garnelen darin glasig anbraten. Die Garnelen salzen.
Das Tatar auf einem Teller nach Wahl –eventuell mittels Speisering – nach Wunsch anrichten, frisch gebratene Garnelen daraufsetzen und getoastetes, knuspriges Weißbrot sowie bei Bedarf etwas Butter mitservieren.
Ochsentatar vom Rinderfilet mit Black-Tiger-Garnelen
Warum sich mit kleinen Fortschritten zufriedengeben, wenn man die ganze Großpackung mit 80 Gramm Protein haben kann. NÖM PRO Kakao jetzt in der praktischen 1-Liter-Vorratspackung genießen. Ohne Zuckerzusatz, fettarm und laktosefrei unterstützt er Sie auf dem Weg zu Ihren Fitnesszielen. www.noem.at
#worklifebalance • #hutab • #schuldenfrei
Die Kinder Business Week macht Wirtschaft erlebbar
Die Kinder Business Week 2024 lädt 8- bis 15-Jährige ein, die Welt der Wirtschaft hautnah zu erleben. Vom 22. bis 26. Juli öffnet der WKO Campus Wien seine Türen für Kinder und Jugendliche, die durch Vorträge, interaktive Workshops und Ideenwerkstätten einen Einblick in den Unternehmensalltag erhalten. Dabei gibt es nicht nur die Möglichkeit, theoretisches Wissen zu erlangen, sondern auch praktische Erfahrungen, die den abstrakten Begriff „Wirtschaft“ für junge Menschen erlebbar machen. Die Teilnehmer:innen können außerdem direkt mit Unternehmer:innen interagieren und erfahren, wie Produkte entstehen und welche spannenden Berufsmöglichkeiten es in der Wirtschaftswelt gibt.
Neben Schutz vor Sonne, Wind und Wetter waren Kopfbedeckungen immer schon auch ein modisches Statement und ein Mittel, der eigenen Persönlichkeit Stil und Ausdruck zu verleihen.
REDAKTION: Linda Pezzei
FOTOS: Hersteller
Was Nigo, Yoko Ono und Brad Pitt verbindet? Alle drei Stilikonen tragen gerne Hut – und greifen dabei auch zu Modellen der Marke Mühlbauer. Die werden seit mehr als 100 Jahren in der Wiener Manufaktur gefertigt – mittlerweile in vierter Generation von Klaus Mühlbauer mit seinem Team an Hutmacher:innen und Modist:innen. Selbst wenn es über die Jahre Aufs und Abs zu verzeichnen gab – ganz aus der Mode gekommen ist der Hut in Klaus Mühlbauers Augen nie: „Die Hutmode ist in ihrer Präsenz seit Jahren relativ konstant, wie ich finde, jedoch Wellen unterworfen, die manchmal diese und manchmal jene Kopfbedeckungsart nach oben spülen. Zuletzt sah man häufiger Cowboyhüte. Tücher, Tuchaufsätze oder krempenlose Häubchen etwa sind stark im Kommen. Basecaps bleiben Dauerbrenner – hier kann man aber durch ausgewählte Materialien wie etwa reine Baumwolle oder schönes Leinen glänzen.“
Modisches Accessoire statt zweckmäßiger Begleiter. Eva Siebert betreibt ihr Hutatelier Hutmode Biester in Wien erst seit zweieinhalb Jahren, doch auch sie kann beobachten, dass die Hutmode derzeit einen Aufschwung erlebt und das Interesse quer durch alle Altersgruppen geht: „Auf Hochzeiten oder Bällen wird es immer üblicher, dass auch Kopfbedeckungen zum Dresscode zählen. Solche Fascinator, also Hüte für spezielle Anlässe, kann man sich auch leihen.“ Davon abgesehen
bietet Eva Siebert in ihrem Atelier Hutworkshops für Handwerkbegeisterte an –auch, um ein Zeichen zu setzen: „Vor allem in der Modeindustrie sind die Fertigungsweisen für die Konsument:innen so abstrakt geworden, dass viele überhaupt keine Vorstellung mehr von der Hand- und Schneiderarbeit haben. Mir ist es wichtig, Handwerk erlebbar zu machen, Arbeitsprozesse, Werkzeuge und Maschinen zu erklären, zu zeigen.“
Maßarbeit. Neben ihren Kollektionen fertigt Eva Siebert auch Hüte nach Maß: „Ein paar Millimeter Unterschied in der Kopfhöhe oder auch Krempenbreite machen oft schon einen riesigen Unterschied, um aus einem ‚okayen‘ Hut die perfekte Kopfbedeckung zu machen.“ Das passende Modell gibt es mit etwas Tüftelei laut der Hutmacherin für jede und jeden. Vielleicht lohnt es sich dazu sogar, in der alten Truhe von Oma und Opa zu kramen: „Hüte halten bei guter Pflege ein Leben lang. Die meisten Materialien lassen sich auch wieder in Form bringen oder sogar komplett umbügeln. So kann aus einem alten Erbstück mit ein bisschen Veränderung auch ein neues Lieblingsteil entstehen.“
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Bunter Strohhut STELLA von Hutmode Biester, um € 320,–
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Florale Muster verleihen dem Hut NINA von Hutmode Biester das gewisse Etwas, um € 145,–
TRANSPARENT. Fischerhut LIVIA aus Sinamay von Mühlbauer, um € 249,–
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VERBANDELT.
Kopftuch JANE aus karierter
Seide von Mühlbauer, um € 268,–
ZUM FERTIGEN HUT (AUS FILZ)
1. Formfindung und Auswahl der entsprechenden Holzform zum Aufspannen
2. Material- und Farbauswahl
3. Aufspannen des nassen Materials auf die Hutform
4. Fixieren des Materials durch Nägel, Schnüre, Pins
5. Zeit zum Lufttrocknen (1–3 Tage)
6. Herunternehmen von der Form
7. Einnähen des Kopfweitenbands
8. Anfertigen und Annähen der Garnitur
9. Schneiden, Einfassen oder Umsteppen der Hutkrempe
10. Finish durch Dämpfen und Bürsten
DIE NEWCOMERIN: HUTMODE BIESTER
In ihrem Atelier in Leopoldstadt kann man der gelernten Modistin Eva Siebert seit 2022 bei der ressourcenschonenden Produktion von Kopfbedeckungen über die Schulter schauen und das eigene Lieblingsstück individuell anpassen oder reparieren lassen.
Für meine Kollektionen lasse ich mich von Streetstyles und Modedesigner:innen genauso inspirieren wie von Material, Form oder Farbe. Manchmal fasziniert mich auch einfach eine bestimmte Fertigungstechnik. Der Rest folgt.
Eva Siebert, Hutmode Biester
Material und Mode. Während Eva Siebert für ihre Winterkollektionen hauptsächlich mit hochwertigem Haarfilz (aus Kaninchen- und Hasenhaar), Wollfilz, Leder, Wollstoffen, Lammfell oder auf Anfrage auch recyceltem Pelz arbeitet, kommen im Sommer verschiedenste Stroh- oder Papiergeflechte, Baststoffe und Leinen zum Einsatz. „Für Anlasshüte und Fascinator benutze ich außerdem oft Schleier, Perlen, Seide, Federn und dergleichen.“ Klaus Mühlbauer orientiert sich bei der Entwicklung neuer Modelle zunächst oft an der Mode oder Bekleidung: „Erst im nächsten Schritt geht es an die dazu passende Kopfbedeckung. Das heißt, wir sehen uns genau an, was wir alle tragen, wenn wir ins Büro gehen, wenn wir im Supermarkt einkaufen oder freitagabends auf eine Party gehen, wenn wir sonntags im Park spazieren, oder was wir tragen, wenn wir verreisen. Uns interessiert der modische Alltag. Dazu überlegen wir uns die passenden Kopfbedeckungen. Deshalb kann man unsere Modelle, glaube ich, besonders gut mit vielen Varianten unserer alltäglichen Kleidung kombinieren: das Häkelhäubchen zum Jogginganzug, die Tuchkappe zum Badekleid, den Crashed Cowboy zu Jeans und Boots – die Liste ist lang.“
Wo kann man besser Stil und modisches Gespür demonstrieren als am Kopf? Kaum wo. Der Kopf ist die sichtbarste Stelle des Körpers, Kopfbedeckungen – jeder Art – eignen sich deshalb hervorragend als modisches Stilmittel.
Klaus Mühlbauer, Mühlbauer Hut und Mode
DER ETABLIERTE: MÜHLBAUER
1903 von Julianna Mühlbauer als kleine Hutmanufaktur in Floridsdorf gegründet, hat sich das Familienunternehmen gut 100 Jahre später und in vierter Generation unter Klaus Mühlbauer zu einem internationalen Hutlabel entwickelt.
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tändige Erreichbarkeit und flexible Arbeitsmodelle wie Homeo ce lassen die Grenzen des Berufs- und Privatlebens immer mehr verschwimmen und stellen uns vor neue Herausforderungen. Während einige den Begri Work-Life-Balance kritisch betrachten, suchen andere nach konkreten Lösungen für eine ausgewogene Lebensführung. „Work-Life-Balance ist für mich ein schwieriger Begri , da er suggeriert, dass Arbeit und Leben getrennt sind. Wenn meine Arbeit mir Energie gibt und ich sie in mein privates Leben integrieren kann, habe ich eine gesunde Work-Life-Balance“, so Monika Edlinger, Personal-Transformation-Managerin. Warum es an der Zeit ist, über die klassische Trennung von Arbeit und Privatleben hinauszudenken, und wie verschiedene Lebensphasen und Generationen die Balance neu definieren, erklärt sie im Interview.
Warum ist das Thema Work-Life-Balance so konfliktbehaftet?
Konflikte am Arbeitsplatz entstehen oft durch unterschiedliche Erwartungshaltungen und mangelnde Kommunikation. Wenn jemand sieht, dass ein:e Kolleg:in weniger Zeit im Büro verbringt oder während der Arbeitszeit private Dinge erledigt, kann dies zu Spannungen führen. Diese Vermischung von Arbeit und Privatleben wird häufig missverstanden. Viele erkennen nicht, dass Arbeit nicht nur im Büro stattfindet und dass man auch außerhalb der Arbeitszeit berufliche Aufgaben erledigen kann. Nur weil jemand das Büro verlässt, bedeutet das nicht, dass er komplett abschaltet und nur noch privat unterwegs ist.
Die Arbeitsmoral von jungen Menschen steht immer wieder in der Kritik.
Doch was bedeutet eine gesunde
Work-Life-Balance wirklich und können wir alle davon profitieren?
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Shutterstock
Wie sehen Sie die Herausforderungen verschiedener Lebensphasen in Bezug auf Work-Life-Balance? Stichworte: Berufseinstieg, Karenz, Trennungen.
In Schlüsselmomenten wie dem Berufseinstieg,
der Elternzeit oder der Pflege von Angehörigen sind die Herausforderungen besonders deutlich spürbar. Junge Menschen müssen oft eine Balance zwischen Karriereaufbau und persönlicher Entwicklung finden. Mütter und Väter in der Elternzeit jonglieren zwischen Beruf und familiären Verpflichtungen.
Auch der Übergang in den Ruhestand bringt die Herausforderung mit sich, die Zeit sinnvoll zu gestalten, ohne den Anschluss an die eigenen Lebensziele zu verlieren. Diese Phasen sind Wendepunkte im Leben, die sowohl individuell als auch im Arbeitskontext betrachtet werden müssen, um eine gesunde Balance zu erreichen.
Worin unterscheidet sich die Einstellung zur Arbeit zwischen den Generationen?
Es gibt deutliche Unterschiede in den Erwartungen und Arbeitsweisen zwischen den Generationen. Die jüngere Generation sucht nach Sinn in ihrer Arbeit und im Privatleben. Sie bevorzugen oft Teilzeitjobs, die ihnen ermöglichen, sowohl beruflich als auch privat intensiv zu leben. Im Gegensatz dazu trennt die ältere Generation Arbeit und Privatleben stärker. Sie geht zur Arbeit, erledigt ihre Aufgaben und schaltet danach ab. Diese unterschiedlichen Erwartungen können zu Missverständnissen führen. Doch gerade diese neuen, fließenden Grenzen zwischen Arbeit
Monika Edlinger hilft ihren Klient:innen dabei, ihre Zukunft zu gestalten.
und Privatleben bieten Chancen für eine bessere Lebensqualität. Es ist wichtig, dass beide Generationen voneinander lernen. Die Jüngeren können von der Erfahrung der Älteren profitieren und umgekehrt.
Inwiefern kann die ältere Gesellschaft von der Generation Z und den Millennials lernen?
Jüngere Menschen nutzen vermehrt digitale Möglichkeiten wie künstliche Intelligenz und Apps, was Zeit spart und neue Möglichkeiten erö net. Sie gehen auch selbstverständlicher mit Nachhaltigkeit um, tragen Second-Hand-Kleidung und achten bewusst auf Ernährung. Millennials und Co geht es nicht mehr um Besitz, sie nutzen Carsharing und Streamingdienste und geben Geld bewusster aus. Generell sind sie meist kulturell o ener, haben internationale Freundschaften und keine Vorurteile gegenüber anderen Nationalitäten. Diese O enheit und modernen Ansätze sind inspirierend und wertvoll für alle Generationen.
Und umgekehrt?
Die Jüngeren können von der Erfahrung der Älteren profitieren und umgekehrt.
Monika Edlinger, Personal Tranformation Managerin
Jüngere Generationen können von Babyboomern und Co Ausdauer und Beharrlichkeit lernen. Ältere Menschen springen nicht leicht von einem Thema zum nächsten und tre en langfristige Entscheidungen. Das lebenslange Lernen ist ebenfalls eine wertvolle Lektion. Viele bilden sich weiter und zeigen, dass man nicht alles in der Jugend erreichen muss. Die Erfahrung und das Wissen der älteren Generation sind immens und sollten von den Jüngeren anerkannt und genutzt werden. Wie kann man individuell, aber auch aus Unternehmenssicht solche Konflikte vermeiden bzw. lösen?
Wir agieren oft unbewusst und denken nicht über unsere Bedürfnisse und Work-Life-Balance nach.
Selbstreflexion hilft, klar zu kommunizieren, was uns wichtig ist und was wir benötigen, um glücklich und erfolgreich zu sein. Auf Unternehmensebene sind flexible Arbeitsmodelle und klare Ziele entscheidend. Programme wie Mentoring oder Buddysysteme können junge und erfahrene Mitarbeiter:innen zusammenbringen, um voneinander zu lernen. Vielfalt in der Belegschaft fördert Innovation und scha t ein dynamisches Arbeitsumfeld. Externe Unterstützung kann neue Perspektiven aufzeigen und helfen, Emotionen und Gedanken sichtbar zu machen und sich in andere hineinzuversetzen. Diese Maßnahmen ermöglichen es uns, e ektiver mit Herausforderungen umzugehen und ein harmonisches Arbeitsumfeld zu fördern.
REDAKTION: Susanne Bickel FOTOS: Shutterstock
Selten war es so einfach, sich zu verschulden wie derzeit. Sei es mit „Buy now pay later“-Finanzierungen, die sich bei Onlinekäufen geradezu aufdrängen, oder durch Überziehung des Bankkontos. Vor allem junge Menschen geraten oft in eine finanzielle Schieflage. Das liegt nicht nur an der Konsumlust. Die Preise für Energie sind seit zwei Jahren deutlich höher als zuvor, die Lebenshaltungskosten generell gestiegen, und nach der Covid-Pandemie hatten viele Menschen ihr finanzielles Polster aufgebraucht. Krisen schlagen sich oft erst zwei, drei Jahre später in den Zahlen nieder. Aber auch Menschen mit genügend Rücklagen wird es derzeit leicht gemacht, den Blick über die finanzielle Situation zu verlieren. Denn wenn die Bonität stimmt, werden beim Kauf unverzüglich Null-Prozent-Finanzierungen angeboten. Diese Kredite müssen auch dann weiterbezahlt werden, wenn etwa das gekaufte Handy schneller wieder Geschichte ist als geplant war. Immer häufiger sind junge Menschen von
Finanzexpertin „DIE PRESSE“
einem Privatkonkurs betro en. Das gab der KSV 1870 jüngst in deren Insolvenzstatistik bekannt. Laut der Analyse ist der Anteil der Personen unter 25 Jahren, die im abgelaufenen Jahr 2023 eine Privatinsolvenz erö net haben, von 4,7 auf 6,3 Prozent gestiegen. Bei den 25- bis 40-Jährigen liegt der Anteil nun sogar bei fast 40 Prozent.
Schuldenhöhe steigt an. Auch die Schuldenhöhe ist in diesen beiden Gruppen stark gestiegen: Bei den unter 25-Jährigen liegt der Schnitt bei knapp 60.000 Euro pro Person, in der Altersgruppe darüber sind es im Schnitt 74.000 Euro.
Damit Verbraucher:innen den Überblick nicht verlieren, wurde von der EU kürzlich die Verbraucherkreditrichtlinie eingeführt. Klingt kompliziert, aber das Ziel ist einfach: Kund:innen sollen beim Abschluss genau über die endfällige Summe informiert werden. Betro en sind Banken und Onlineplattformen, die kleine Summen verleihen. Wichtig ist, dass auch sämtliche Anbieter:innen mit einer „Buy now pay later“-Variante dazu verpflichtet sind.
Grundsätzlich gilt: Wer finanzielle Probleme hat, sollte den Weg zu einer Schuldnerberatung auf sich nehmen. Diese sind in ganz Österreich
Immer öfter verschulden sich junge Menschen. Manchmal liegt der letzte Ausweg in einem Insolvenzverfahren. Diese Schuldenfreiheit hat aber einen hohen Preis.
Die Zahl der Privatinsolvenzen hat im Vorjahr weiter zugenommen. 2023 wurden 8845 Schuldenregulierungsverfahren erönet, acht Prozent mehr als im Jahr davor. Um es nicht so weit kommen zu lassen, ist es ratsam, einen sehr genauen Haushaltsplan aufzustellen: Was sind die fixen Einnahmen, was bleibt übrig?
PRIVATKONKURS:
Kann ein:e Schuldner:in die fälligen Schulden nicht mehr innerhalb einer angemessenen Frist bezahlen, ist er:sie zahlungsunfähig. In den meisten Fällen kann die Person mit einem privaten Insolvenzverfahren, einem sogenannten Privatkonkurs, entschuldet werden.
ZAHLUNGSPLAN:
Der Zahlungsplan wird in der Tagsatzung beschlossen. In einem Zahlungsplan ist festgehalten, wie der:die Gläubiger:in die Entschuldung vornehmen will: Die angebotene Quote muss dabei der Einkommenslage entsprechen.
ABSCHÖPFUNGSVERFAHREN:
Wenn ein Zahlungsplan mangels Zustimmung der Gläubiger:innen nicht zustande kommt, tritt das Abschöpfungsverfahren in Kraft. Gründe für eine Ablehnung des Zahlungsplans ist, dass beispielsweise die angebotene Quote zu gering erscheint.
kostenfrei verfügbar. Gemeinsam mit der Beratungsstelle verschafft man sich einen Überblick über die finanzielle Lage, und die Beratungsstelle übernimmt auch die Kommunikation mit den Gläubiger:innen. Damit wird den Schuldner:innen auch oft psychischer Druck genommen.
Die staatlich anerkannten Schuldnerberatungen beraten im öffentlichen Auftrag und werden mit öffentlichen Geldern finanziert. 2022 waren dies insgesamt 17,75 Millionen Euro, der Großteil davon kommt von den Ländern selbst, rund sieben Prozent vom Arbeitsmarktservice (AMS) und fast sechs Prozent aus öffentlichen Fördermitteln.
Vor allem der Mittelstand zögert aber oft lange, bevor die Schuldnerberatung aufgesucht wird. Diese Klientel kontaktiert vorzugsweise noch eine:n Vermögensberater:in oder Bankberater:in. Um dieses Problem zu umgehen, hat beispielsweise die Schuldnerberatung Oberösterreich eine Budgetberatung ins Leben gerufen: Diese wendet sich an Menschen, die noch nicht überschuldet sind.
Letzter Ausweg Privatkonkurs. Wenn aber auch das nicht mehr hilft, gibt es noch einen letzten Ausweg: ein Insolvenzverfahren, besser bekannt als der Privatkonkurs. Aber was passiert bei einem Privatkonkurs? Erst einmal gilt: Es gibt keine bestimmte Höhe der Schulden, ab der es ratsam oder zwingend ist, Privatkonkurs anzumelden. Voraussetzung für die Insolvenzeröffnung ist aber die Zahlungsunfähigkeit. Die liegt dann vor, wenn der:die Schuldner:in nicht mehr in der Lage ist, die offenen Verbindlichkeiten zu bedienen. Dabei ist es auch ganz egal, wie viel Vermögen oder Einkommen zur Verfügung steht – das in der Insolvenzverordnung geregelte Verfahren ermöglicht es, grundsätzlich innerhalb von drei Jahren schuldenfrei zu werden. Unmittelbar nach der Eröffnung des Verfahrens kommt es zur ersten Erleichterung:
Gemeinsam mit Beratungsstellen kann man sich einen guten Überblick verschaffen.
Es fallen keine weiteren Zinsen auf die Schulden an.
Quote via Plan. Anschließend gibt es zwei Varianten: Die erste Möglichkeit ist, dass mit einem Zahlungsplan entschuldet wird: Der:die Schuldner:in bietet den Gläubiger:innen dabei mindestens eine Quote an, die der eigenen Einkommenslage in den folgenden drei Jahren entspricht. Die Laufzeit darf sieben Jahre nicht übersteigen. Voraussetzung ist: Alles, was der:die Schuldner:in besitzt, wird dabei zu Geld gemacht.
Die zweite Variante ist das Abschöpfungsverfahren. Dabei bleibt dem:der Schuldner:in aber nur noch das Allernötigste zum Leben. Diese Variante ist nur dann möglich, wenn der angebotene Zahlungsplan abgelehnt wurde. Das passiert etwa dann, wenn einer der Gläubiger:innen davon ausgeht, dass außerordentliche Zahlungen in den nächsten drei Jahren anfallen. Denn in ein Abschöpfungsverfahren fallen auch Schenkungen oder Erbschaften. Oder wenn die vorgeschlagene Quote zu niedrig ist. Sollte der:die Schuldner:in zu diesem Zeitpunkt arbeitslos sein, ist die Person übrigens verpflichtet, sich aktiv um eine neue Stelle zu bemühen.
Nach Abschluss des Verfahrens ist der:die Schuldner:in in der Regel schuldenfrei. Das bietet auch eine einmalige Chance: Anschließend kann die Person finanziell ganz von vorn beginnen.
#splishsplash • #swifteffekt • #sonneninsel
Der gemeinnützige Verein „Unter Wien“ entführt seit April Besucher:innen in die faszinierende Welt der unterirdischen Geschichte der Hauptstadt. Mit den beiden Touren „Tour U“ und „Tour M“ bietet „Unter Wien“ eine einzigartige Möglichkeit, historische Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg zu erkunden und einen authentischen Einblick in das Leben während des Kriegs zu erhalten. Besucher:innen können Alltagsgegenstände aus der Zeit betrachten, originale Feldpostbriefe lesen und im Maschinenraum des Bunkers versuchen, die 80 Jahre alten Geräte zum Laufen zu bringen. Die Führungen, inspiriert von Zeitzeugenberichten und begleitet vom Wiener Liedsänger Hans Ecker, schaffen eine Brücke zwischen Gegenwart und bewegter Vergangenheit Wiens.
Wenn die Stadt unter der Sommerhitze ächzt und jeder Schritt in der Innenstadt zur Qual wird, ist der Wunsch nach einem Rückzugsort zum Abkühlen und Durchatmen groß. Mit den Öffis oder dem Auto schnell erreichbar bieten diese versteckten Badeplätze rund um Wien ideale Alternativen für entspannte Sommertage abseits von überfüllten Freibädern.
Der Badeteich in der Teichgasse in Gerasdorf ist ein Geheimtipp für Naturliebhaber:innen und Erholungssuchende in der Region Wien. Die 25.000 Quadratmeter große Wasserfläche ist von einem großzügigen Steinstrand umgeben, ideal für Sonnenanbeter:innen und Wasserratten gleichermaßen. Besonders charmant sind die kleinen Ziesel, nahe Verwandte der Erdhörnchen und Alpenmurmeltiere, die sich das Gelände mit den Badegästen teilen.
ANFAHRT:
Mit der Buslinie 510 bis zur Station „Gerasdorf Schulgasse“
48,30365° N | 16,45887° O
Der Naturbadesee Ozean in Guntramsdorf ist bequem mit der Wiener Lokalbahn zu erreichen, da die Tram praktisch vor der Tür hält. Umgeben von kleinen Stegen und Schilf bietet der See im Süden Wiens eine naturnahe Atmosphäre. Die Anlage punktet mit einer großen Liegewiese, einem Beachvolleyballplatz, einem kleinen Fußballplatz, Kinderspielplatz und Tischtennistischen. Ein Bu et sorgt für das leibliche Wohl der Besucher:innen.
ANFAHRT:
Mit der Badner Bahn bis zur Station „Neu Guntramsdorf“
48,06703° N, 16,31537° O
Mit seinem türkisblauen Wasser, dem Kiesstrand und den großzügigen Liegewiesen ist der Asperner See ein idealer Rückzugsort für entspannte Sommertage. Er verfügt über zwei Wildbadebuchten, die zum Planschen und Schwimmen einladen. An schönen Tagen lockt das Tschau Tschau am südlichen Ufer mit Snacks und erfrischenden Getränken. Zudem erwartet die Besucher:innen am Nordufer, nahe des U2-Ausgangs Seestadtpromenade, ein buntes Sommerprogramm mit Streetfood und kostenfreien Tanz-Workshops.
ANFAHRT:
Mit der U2 bis zur Station „Seestadt“
48,22759° N, 16,50601° O
Inmitten der idyllischen Lobau liegt die Panozzalacke, ein naturnahes Paradies, das sich aufgrund des flachen Wassers ideal für Familien eignet. Als Teilgebiet des geschützten Nationalparks Donauauen können Besucher:innen hier eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt erleben und gleichzeitig das friedliche Ambiente genießen. Die nahe gelegene Jausenstation „Zum Knusperhäuschen“ lädt mit traditionellen Snacks wie Liptauer und Salzstangerl zur Stärkung ein.
ANFAHRT:
Mit dem Bus 92B bis zur Station „Wien Panozzalacke“ 48,18123° N, 16,48652° O
Das im vergangenen Jahr erö nete Lilly Beach House in Brunn am Gebirge verspricht Urlaubsfeeling direkt vor den Toren Wiens. Mit 400 luxuriösen Liegen und 100 mietbaren Cabanas im Boho-Look bietet der exklusive Beach Club perfekte Bedingungen für einen entspannten Tag am „Figur-Teich“. Die Wakeboard-Anlage, auf der auch das österreichische Nationalteam trainiert, sorgt für spannende Unterhaltung, während man den ein oder anderen erfrischenden Cocktail an der Strandbar schlürft.
ANFAHRT:
Mit der Badner Bahn bis zur Station „Vösendorf SCS“
48,11257° N, 16,31133° O
SOMMER AM SEE.
Das Herzstück der Seestadt eignet sich perfekt für eine kühle Erfrischung.
Der Badeteich Hirschstetten in der Donaustadt ist ein echter Familienfavorit unter den Wiener Naturbadeplätzen. Neben einem kinderfreundlichen Badestrand und einem Spielplatz bietet der Teich auch eine eigene Hundebadezone am Südwestufer des Teichs. Zahlreiche schattige Liegeplätze. Picknicktische, Trinkwasserbrunnen und ein Beach-Volleyball-Platz sorgen für das nötige Drumherum. Mit dem Restaurant Laguna ist man auch kulinarisch bestens versorgt, gelegentlich sogar bei Live-Musik.
ANFAHRT:
Mit dem Bus 24A bis zur Station „Breitenleer Straße/ Spargfeldstraße“
48,24669° N, 16,47891° O
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13.–19.7.
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Coldplay –Music Of The Spheres World Tour Ernst-Happel-Stadion, Tickets unter www.oeticket.at
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25.-28.7 11. 8 .
Wiener Opernsommer
Im Herzen Wiens, umgeben von der historischen Pracht des Belvedere-Parks, zeichnet sich ein neues kulturelles Highlight ab: Der Wiener Opernsommer Belvedere, der von 1. bis 20. Juli 2024 seine Premiere feiert. Die innovative Veranstaltung unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und der künstlerischen Leitung von Intendant Joji Hattori bereichert den Wiener Festivalsommer mit zehn Open-Air-Aufführungen von Mozarts „Don Giovanni“.
Oberer Teichhof Belvedere, Tickets unter www.oeticket.at
Popfest Wien 2024
Das Popfest Wien, ein kuratiertes Festival für österreichische Popkultur und Popmusik, findet dieses Jahr von 25. bis 28. Juli 2024 am und rund um den Karlsplatz statt. Auftreten werden über 50 Künstler:innen, darunter Aarøn, Bipolar Feminin, Billy Roisz und Buntspecht. Mit freiem Eintritt zieht das Festival jährlich rund 60.000 Besucher:innen an, die sich auf ein vielfältiges Programm auf mehreren Bühnen freuen können.
Am und rund um den Karlsplatz, mehr Infos unter www.popfest.at
Lenny Kravitz
Am 11. August bringt Lenny Kravitz sein neues Album „Blue Electric Light“ auf die Bühne der Burg Clam. Der vierfache Grammy®-Gewinner und das frischgebackene „Fashion Icon“ bietet mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Deep-Soul-Rock-’n’-Roll einen Abend, den man nicht verpassen sollte. Die malerische Kulisse der Burg Clam macht dieses Konzert zu einem besonderen Erlebnis für alle Musikliebhaber:innen.
Burg Clam, Jetzt 1x2 Tickets gewinnen unter www.wienerin.at
REDAKTION: Laura Altenhofer
Taylor Swift ist herausragende Musikerin, Weltstar, Milliardärin – und laut so manchen auch Umweltsünderin, Kapitalistin oder US-Wahl-Manipuliererin. Eines ist sicher: An Swift kommt man nicht vorbei. Im August kommt ihre „Eras Tour“ endlich nach Wien, innerhalb weniger Stunden waren die drei Konzerttermine für das Ernst-Happel-Stadion restlos ausverkauft.
Kassenschlager. Wie das Vergleichsportal Check24 nahelegt, profitieren davon nicht nur die zahlreichen Fans, sondern auch die österreichische Wirtschaft. Um 246 Prozent ist das Buchungsvolumen in der Stadt größer als in der Vorwoche, Suchanfragen für angemessene Boots und Kleidung sind seit der Bekanntgabe der Konzerte ebenso immens gestiegen. Der sogenannte Swift-Effekt hat also auch Österreich voll im Griff. Der Swift-Effekt wurde im Vorjahr bekannt, denn überall, wo Swift mit ihrer „Eras Tour“ aufschlug, trieben Hotelpreise in die Höhe, es folgte mehr Umsatz in diversen Branchen, und Fachleute schätzen allein in den USA bis zu fünf Milliarden Dollar generierte Konsumausgaben. Neben den Tickets sind damit Outfits und Reisekosten gemeint
Swiftieverse. Auch abseits der Tour sorgt das Ausnahmetalent stets für Aufsehen. So wurde in diesem Jahr der Superbowl in Amerika von so vielen Menschen wie noch nie mitverfolgt – und das könnte etwas mit Swifts Partner Travis Kelce, Footballspieler bei den im Wettbewerb angetretenen Kansas City Chiefs, zu tun haben (sein Team gewann übrigens). Dass ihre Liebe im Fokus der Fans steht, kommt nicht von irgendwo her, denn Taylor Swift ist dafür bekannt, ihr Leben und ihre (Ex-) Beziehungen stets in ihren Liedern zu verarbeiten. Sie versteht es gekonnt, ihre Fans von passiven zu aktiven Hörer:innen zu machen, und befeuert damit Fantheorien über diese und jene Trennung oder einen anstehenden Release. Gleichzeitig beschenkt sie uns dadurch mit Hit-Singles wie „All Too Well“, „I Can Do It With A Broken Heart“ oder „Cruel Summer“. Taylor Swift wurde in den vergangenen Jahren schlichtweg zum gesellschaftlichen Phänomen und schafft Rekorde wie niemand sonst. Wer es nicht zu ihren Konzerten schafft, kann sich mit diversen Swift-Partys, also Clubbings bei denen nur Swifts Songs gespielt werden, trösten. Im Sommer finden unter anderem welche im CellaVie Club (1090) sowie im Camera Club (1070) statt.
Der Taylor-Swift-Effekt macht auch vor Wien nicht Halt: Von 8. bis 10. August wird die Bundeshauptstadt ganz im Zeichen des Popstars stehen. Zurecht!
REDAKTION: Lana Schneider
FOTOS: Shutterstock
Deleila Piasko, geboren 1991 in der Schweiz, studierte Schauspiel an der renommierten „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch“ in Berlin und trat während dieser Zeit auch an der Volksbühne in Berlin auf. Es folgten Engagements am Konzert-Theater Bern und am Staatsschauspiel Dresden. Von 2019 bis 2022 war sie festes Ensemblemitglied des renommierten Burgtheaters in Wien. In dieser Zeit spielte sie auch eine Vielzahl von Rollen in verschiedenen TV-Produktionen und Kinofilmen. Im Jahr 2022 verließ sie das Ensemble des Burgtheaters, um die Rolle der antifaschistischen Kämpferin Lisa Fittko in „Transatlantic“ zu spielen, einer von Anna Winger und Daniel Hendler gescha enen Serie mit sieben Episoden, die am 7. April 2023 auf Netflix Premiere hatte. Aktuell steht Deleila Piasko in der Hauptrolle Lili für den gleichnamigen Kinofilm von Thomas Imbach vor der Kamera, einer Verfilmung von Arthur Schnitzlers Novelle „Fräulein Else“.
Frau Piasko, wie sind Sie zur Rolle der Buhlschaft gekommen?
Deleila Piasko: Regisseur Robert Carsen hat mich am Burgtheater bei meinem Debut „Vögel“
gesehen und ist schließlich dort auf mich aufmerksam geworden. Er hat auch meine Karriere im Film und Fernsehen verfolgt. Als es dann darum ging, wer dieses Jahr die neue Buhlschaft sein soll, hat er sich bei mir gemeldet und mich gefragt, ob ich die Rolle spielen möchte. Ich habe mich natürlich total über dieses Angebot gefreut und war neugierig, was diese Reise mit sich bringt.
Die Salzburger Festspiele sind für mich der Olymp. Es freut mich sehr, dass ich ein Teil davon sein darf.
Was bedeuten Ihnen persönlich die Salzburger Festspiele?
Die Kunst ist hier in Österreich anders in der Gesellschaft verankert als in anderen Ländern. Ich merke hier schon einen Unterschied zu Deutschland und der Schweiz. Ich habe das Gefühl, dass Theater und Kultur eine größere Wertschätzung und Aufmerksamkeit finden. Die Salzburger Festspiele sind für mich natürlich der Olymp und es freut mich sehr, dass ich ein Teil davon sein darf. Welche Buhlschaft werden Sie spielen?
Es ist ja nicht zu leugnen, dass die Buhlschaft
REDAKTION: Elisabeth Trauner
FOTO: Jeanne Degraa
Die gebürtige Schweizerin steht heuer erstmals neben Jedermann Philipp
Hochmair als Buhlschaft auf dem Domplatz. Uns verrät sie im Interview, was für sie den Zauber der Salzburger Festspiele ausmacht und wie viel persönlich von Deleila Piasko in der größten kleinsten Rolle steckt.
eine kleine Rolle innehat. Ich versuche aber, so viel wie möglich an Schattierungen und Facetten rauszuholen. Ich möchte, dass die Buhlschaft eine Tiefe bekommt und ich einen erzählerischen Bogen kreieren kann. Das ist mein Ziel.
Wie viel von Deleila Piasko steckt in der Buhlschaft?
Diese Lebenslust, die Energie und die Bejahung zum Leben kann ich auf jeden Fall teilen.
Wie harmoniert das Zusammenspiel mit Jedermann Philipp Hochmair?
Wir sind beide sehr respektvoll und o en. Ich bin aber immer eine Verfechterin davon, dass es nicht allzu harmonisch sein soll. Es darf auch ruhig ein paar Reibungspunkte geben. Das ist manchmal ganz gut so (lacht). Ich versuche allerdings, möglichst frei und unvoreingenommen in das Stück reinzugehen.
Jedermann ist zweifellos das populärste Werk von Hugo von Hofmannsthal. Es geht unter anderem um das große Mysterium: den Tod. Welche Gedanken haben Sie zum Stück?
Seit ich hier in Salzburg bin, bekommt das Stück für mich nochmal eine ganz neue Bedeutung. Wenn ich mir die Kulisse rund um den Domplatz, die Atmosphäre ansehe – hat das Ganze etwas von einer Märchenstadt und gleichzeitig auch von etwas Bedrückendem. Die barocken Statuen und Monumente, die stark katholischen Symbole – sie sind omnipräsent in dieser Stadt. Dadurch wird das Stück natürlich ganz besonders eingebettet. Was ich spannend finde, ist, dass das Stück eine über 100 Jahre alte Tradition hat. Das ist einzigartig, denn es gibt nichts Vergleichbares. Das Thema Tod beschäftigt uns alle: Wie möchten wir aus dieser Welt gehen? Was zählt im Leben? In anderen Kulturen wird das Thema Tod wieder ganz anders verarbeitet. In unserer ist es ja schon etwas, was eher verdrängt wird. Deswegen ist es auch so schön, wenn das Thema in der Kunst eine Plattform bekommt. Diese Tradition ist etwas, an dem die Menschen festhalten und es spiegelt vieles wider. Es ist wie eine Art Zeitreise.
Steigt die Aufregung, je näher die Premiere rückt?
Noch ist sie nicht sehr präsent. Wir sind am Anfang der Proben, des Ausprobierens und ich bin noch entspannt. Die Vorfreude ist groß! Kurz vor der Premiere wird natürlich die Aufregung steigen.
In welchen zukünftigen Rollen dürfen wir Sie erleben?
Es gibt bis jetzt nichts Konkretes, worüber ich bereits sprechen darf. Aber es sind auf alle Fälle einige Projekte in Planung!
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Bern Welcome
Käsefondue war nicht das Einzige, das die Herzen der Gewinnerinnen des „Bern-Getaway“ erwärmte. Ein Wochenende in der Schweizer Bundesstadt hinterließ bei den Schwestern Kathrin und Ines einen bleibenden Eindruck.
Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ scheint das Motto der Bewohner:innen Berns zu sein. Denn in der Schweizer Bundesstadt ticken die Uhren langsamer. Sprachwissenschaftler:innen der Universität Bern bestätigen das liebenswerte Klischee der bernischen Gemächlichkeit. Sie haben herausgefunden, dass die Menschen in Bern langsamer sprechen und gehen als im Rest der Welt. Ein perfekter Ort also, um dort einen Kurzurlaub zu verbringen und mal einen Gang runterzuschalten. Gemeinsam mit Schweiz Tourismus und Bern Welcome haben wir zwei glückliche Gewinnerinnen für ein Wochenende in das Tor zu den Alpen begleitet.
Qualitytime. Voller Vorfreude starteten Kathrin und Ines ihre Reise in die Schweizer Bundesstadt. Natürlich durfte ein Glas prickelnder Prosecco auf der Zugfahrt vom oberösterreichischen Ried im Innkreis nach Bern nicht fehlen. „Für mich war sofort klar, dass ich mit meiner Schwester nach Bern reisen möchte. Ein gemeinsamer Urlaub, nur für uns zwei, ist schon viel zu lange her“, erzählt Kathrin, die die Initiative ergriff und die beiden beim Gewinnspiel anmeldete.
Ankommen und genießen. Mit der Tram ging es vom Bahnhof in das nur fünf Minuten entfernte Viersternehotel Best Western Plus Bern, wo die Gewinnerinnen für ein Wochenende residierten. Perfekt gelegen in der Berner Altstadt kann man von hier aus alle Sehenswürdigkeiten unkompliziert zu Fuß erreichen. Nachdem sie ihr komfortables Zimmer bezogen hatten, wurden Kathrin und Ines in der Rooftop-Bar des Hotels
mit einem Apéro begrüßt. Was in Spanien die Tapas, sind in der Schweiz die Apéro-Häppchen. Knabbern, aufspießen und dippen: Bei traumhaftem Ausblick über die Dächer der Stadt wurde die „Häppli-Hour“ in vollen Zügen genossen.
Der Abend führte die Schwestern dann in das Traditionslokal Kornhauskeller, ein Restaurant mit dem prunkvollsten Gewölbekeller von Bern. Schon beim Betreten beeindruckte der weitläufige Gastraum mit kunstvollen Fresken an den Wänden. Die Speisekarte, bestehend aus Berner Spezialitäten und italienischen Klassikern, rundete das Genusserlebnis ab.
Reise in die Vergangenheit. Nach einem ausgiebigen Frühstück begann der Freitagmorgen mit einer dreistündigen Stadtführung durch die Berner Altstadt, die mit ihren Sandsteinfassaden zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Unter der fachkundigen Leitung der Stadtführerin Therese erkundeten Kathrin und Ines die verwinkelten Gassen und barocken Gebäude. Besonders fasziniert waren sie von der Zytglogge-Führung, bei der sie die steile Wendeltreppe im Inneren des Zeitglockenturms hinauf schritten. Hoch oben wartete auf die zwei nicht nur eine einmalige Aussicht, sondern auch eine ausführliche Erklärung zur imponierenden Technik des mittelalterlichen Uhrturms und ein Einblick in die Vergangenheit der Stadt.
Bei der anschließenden Lädeli-Tour entdeckte das Duo in den kleinen, charmanten Geschäften, den sogenannten „Lädeli“, unter den geschichtsträchtigen Arkaden lokale Spezialitäten und stöberte nach typischen Schweizer Mitbringseln für ihre Familien. Mit viel Herzblut informierten oft die Ladenbesitzer:innen selbst über die Geschichte der Produkte. Zudem boten zahlreiche Boutiquen eine erlesene Auswahl an Kleidungsstücken ganz nach dem Motto „Slow Fashion“. Hier macht Einkaufen Spaß!
Apéro. Am Dach des Hotels genossen die Schwestern den Ausblick über die Berner Altstadt.
Unterhaltung pur. Da eine Shoppingtour auch ganz schön müde macht, musste eine Stärkung her. Dafür ging es in das traditionsreiche Restaurant „Zum Äusseren Stand“, eine der angesagtesten Adressen für wahre Genießer:innen. Mit frischer Energie machte sich das Zweiergespann danach auf ins Museum für Kommunikation, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unter einem Dach vereint und dafür 2019 vom Europarat zum „Museum des Jahres“ gekürt wurde. Auf drei Stockwerken erlebt man die Entwicklung der Kommunikation und deren Technologien. Das Besondere: Hier sieht man sich vergebens nach „Bitte nicht berühren“-Schildern um. Im Museum für Kommunikation dürfen, ja müssen, die Besucher:innen mitmachen und ausprobieren! „Die Station, bei der
Bern ist die Bundesstadt der Schweiz und zeichnet sich durch ihre reiche Geschichte und ihren historischen Stadtkern aus, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Mit zahlreichen Museen, Theatern und Galerien bietet Bern ein vielfältiges kulturelles Angebot. Die Aare, die die Stadt umfließt, lädt im Sommer zum Schwimmen ein und trägt zur hohen Lebensqualität bei, die Bern zu einer der lebenswertesten Städte weltweit macht.
Best Western Plus Hotel Bern
Im Herzen der Berner Altstadt mit Dachterrasse, nur wenige Gehminuten von den Sehenswürdigkeiten entfernt. www.hotelbern.ch
Restaurant Schwellenmätteli
Direkt am Aareufer und trotzdem mitten in der Stadt gelegen. Hier trifft Naherholung auf Genuss. www.schwellenmaetteli.ch
Kornhauskeller
Restaurant mit prunkvollstem Gewölbekeller. Italienische Klassiker und traditionelle Küche mit Berner Spezialitäten. www.kornhaus-bern.ch
Bern Welcome
Tel.: +41 (0) 31 328 12 12 info@bern.com www.bern.com
Schweiz Tourismus www.myswitzerland.com
Anreise per Bahn
Tägliche Anbindungen mit der ÖBB und SBB aus Österreich nach Bern www.oebb.at/schweiz
Rundtour. Mit den E-Bikes ging es raus aus der Stadt, rein ins Grüne.
man berühmte Filmszenen nachspielen konnte und dabei gefilmt wurde, hat uns am besten gefallen. Beim Ansehen der Videoaufnahmen konnten wir uns vor Lachen nicht mehr halten“, schwärmten Kathrin und Ines nach ihrem Besuch.
Genuss am Flussufer. Ein kurzes, heftiges Sommergewitter hatte den Abend in Bern in eine mystische Szenerie verwandelt. Am Ufer der Aare, umgeben von aufsteigenden Nebelschwaden, fanden die Gewinnerinnen Kathrin und Ines im Restaurant Schwellenmätteli den perfekten Ort, um den Tag ausklingen zu lassen. Direkt am Fluss gelegen und doch mitten in der Stadt bot das Restaurant eine einzigartige Kombination aus urbanem Flair und naturnaher Idylle.
Blühendes Kleinod. Schließlich ging es bei einem romantischen Abendspaziergang über die Untertorbrücke, vorbei am Bärenpark, in dem aktuell drei Braunbären leben, rauf zum Rosengarten der Stadt, der mit 220 verschiedenen Rosenarten und einem herrlichen Ausblick über Bern aufwartete. Als absolute Blumenliebhaberinnen stand der blütenreiche Park mit Blick auf die Altstadtreihen ganz oben auf ihrer Liste der Must-sees. „Die zahlreichen Rosen verströmten einen herrlich zauberhaften Duft, während wir den Sonnenuntergang über den Gassen Berns bewunderten. Dieser Moment wird uns bestimmt lange in Erinnerung bleiben.“
Kunterbuntes Treiben. Blumen, Backwaren, Obst, Gemüse, Käse, Fleisch und Gewürze – alles frisch, alles aus Bern und der Region. Beim Bummeln durch die farbenfrohen Stände des Berner Wochenmarkts probierten sich die beiden Oberösterreicherinnen am Samstagmorgen durch frische, regionale und saisonale Köstlichkeiten. Die Berner Wochenmärkte, die jeden Dienstag- und Samstagmorgen unter anderem auf dem Bundesplatz vor dem Bundeshaus sowie in der Münstergasse stattfinden, sind nicht nur wegen der hohen Qualität der Produkte ein Einkaufsparadies – sie vermitteln das Berner Lebensgefühl wie kaum ein anderer Ort.
Auf ins Grüne. Um die idyllische Schweizer Natur bestmöglich zu erkunden, schwangen sich Kathrin und Ines nach ihrem Marktbesuch auf zwei E-Bikes, die man unkompliziert am Bahnhof mieten kann, und radelten los. Vorbei an schier endlosen Feldern, traditionellen Höfen und der ein oder anderen Kuhherde war die „Velo“-Tour ein echtes Highlight der Reise. „Dass man so schnell vom Stadtzentrum aus im Grünen ist, ist wirklich einmalig. Bern überrascht uns jeden Tag aufs Neue“, zeigten sich die beiden begeistert. Entlang der Aare, die die Schweizer:innen im Sommer als willkommene Abkühlung nutzen, radelten die Gewinnerinnen zum Fuße des Berner Hausbergs, dem Gurten. Von dort führt nämlich die neu eröffnete Gurtenbahn bis zur Spitze des Bergs, wo nicht nur zahlreiche Aktivitäten auf Groß und Klein warten, sondern man auch kulinarisch bestens versorgt ist.
Nationalgericht. Das Restaurant Lötschberg überzeugt mit regionalen Spezialitäten.
Verliebt in Bern. Zum krönenden Abschluss degustierten Kathrin und Ines noch edle Tropfen und italienische Häppchen in der Bindella Vinoteca. Das Lokal und Ristorante, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt, ist eine Liebeserklärung an Italien und „la vera Pizza Napoletana“. Bevor sie sich zurück ins Hotel machten, wartete noch ein unvergesslicher Moment auf die beiden. Nach einem kurzen Spaziergang zum Bärenpark wirkte es fast so, als würden sich die drei Stadtbären Finn, Ursina und Björk persönlich bei ihnen verabschieden. Denn dass man das haarige Trio zu Gesicht bekommt, ist gar nicht so selbstverständlich. Die Beziehung der Stadt Bern zu ihrem Wappentier hat übrigens eine sehr lange Tradition. Die Legende besagt, dass die Stadt sogar dem Bären ihren Namen zu verdanken hat.
„Bern hat uns mit seinem Charme und seiner Vielfalt verzaubert“, erzählte Kathrin begeistert. „Wir haben jede Minute genossen und so viele wunderbare Erinnerungen gesammelt“, ergänzte Ines. Mit einem Koffer voller Eindrücke verabschiedeten sich die Schwestern von Bern und waren sich einig: Bern ist eine Stadt, die jede:r einmal erlebt haben sollte.
Bern Welcome App
Die Bern Welcome App bietet neben dem Bern-Ticket nützliche Informationen rund um Bern, einen Veranstaltungskalender, Inspiration für Restaurants und Museen sowie eine interaktive Stadtkarte mit integrierten AR-Elementen. Übrigens gibt’s das Bern-Ticket, mit dem man die öffentlichen Verkehrsmittel und auch die Gurtenbahn gratis benutzen kann, zu jeder Buchung in einem Berner Hotel gratis dazu.
Mehr Fotos vom Wochenende in Bern finden Sie hier!
WIENERIN Grafikerin Martina erkundete Rhodos und empfielt die besten Spots, um die Seele baumeln zu lassen.
REDAKTION & FOTOS: Martina Frötscher
Die Altstadt von Rhodos lädt zum Erkunden der reichen Vergangenheit ein.
Zum ersten Mal in meinem Leben besuche ich Rhodos – und werde beim Verlassen des Flughafens von einer flirrenden Hitzewelle empfangen. Da ich grundsätzlich kältere Klimata ob des reduzierten Schwitzfaktors bevorzuge, stehe ich meinem Aufenthalt auf der griechischen Insel noch ein wenig skeptisch gegebenüber. Vier Tage, eine Olivenölverkostung und eine Bootsfahrt später sende ich meiner besten Freundin eine Nachricht, in der ich zugebe, mich in die Insel verliebt zu haben.
Lindos: ein strahlendes Juwel an der Küste. Traditonelle Mosaikböden zeugen von lokaler Handwerkskunst.
In Rhodos genießen nicht nur Besucher den Sonnenschein.
Ein Fest der Sinne. Die Hauptstadt der Insel, Rhodos Stadt, ist ein lebendiges Freilichtmuseum. Die mittelalterliche Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist von beeindruckenden Festungsmauern umgeben und lädt zu einem Spaziergang durch verwinkelte Gassen ein. Der Großmeisterpalast der Ritter von Rhodos, die mächtige Ritterstraße und die zahlreichen byzantinischen Kirchen erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten. Durch die Stadt Rhodos zu spazieren ist wie eine Reise durch die Jahrtausende, alte Taverne laden unter Lichterketten und dichten Baumkronen zum Verweilen ein, und die traditionell griechische Küche tut mit ihren frischen Zutaten Seele und Körper gut. Begleitet von lokalen Weinen und mit Blick aufs Meer können Tsatziki, Souvlaki und der Fischfang des Tages genossen werden. Wer lieber selbst kocht, wird bei den Märkten fündig und kann dort in Olivenöl und Gewürzen schwelgen, bevor man bei einem kühlen Bier die Abendluft und die lebendige Stimmung der Stadt genießt.
Lindos. Wie eine Perle schmiegt sich das kleine Bergdorf an die Küste der Ägäis. Weiß gekalkte Häuser, bunte Blumen – und wer den steilen Weg zur Akropolis wagt, wird mit einem atemberaubenden Blick auf das Meer belohnt.
Die Insel vom Meer aus entdecken. Ob ich das Meer mag? Bis vor kurzem beantwortete ich diese Frage mit einem höflichen Lächeln und der Aussage: ja, vom Strand aus. Zu kalt, zu unruhig, zu unbekannt. Eine Segelbootfahrt um Rhodos gab mir die Möglichkeit, die Insel und das Meer aus einer anderen Perspektive zu erleben. Von spektakulären Buchten, die nur vom Meer aus erreichbar sind, bis hin zu klarem türkisfarbenem Wasser, das einen mit einer sanften Umarmung willkommen heißt, haben mich für die griechische Küste begeistert. Eine beliebte Route führt zur Anthony-Quinn-Bucht, benannt nach dem berühmten Schauspieler, der sich in diese idyllische Landschaft verliebte.
Griechische Delikatesse: Oliventapenade
Einmalige Aussichten mit dem Segelboot
im
Entspannung pur. Ein weiteres Highlight dieses Aufenthalts war das Beach Resort Elissa. Achtung: Adults only! Für mich ein Bonus, denn obwohl das Hotel bei meinem Aufenthalt beinahe komplett ausgebucht war, verliefen sich die Massen, sodass man die Anlage gefühlt für sich allein hatte – ein Ergebnis sorgfältiger Planung. Diese Liebe zum Detail zieht sich auch durch die gesamte Gestaltung: von Restaurants mit griechischen Sterneköchen und unvergleichlichem Gaumenschmaus über Unterhaltungsprogramme wie Weinverkostungen und Töpferkurse zu einem kleinen Privatstrand, an dem man die Sonne genießen kann.
Lebendige Vergangenheit. Rhodos ist ein Ort, an dem Geschichte und Kultur allgegenwärtig sind. Die Insel blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, von der minoischen Zeit über die Herrschaft der Ritter des Johanniterordens bis hin zur osmanischen und italienischen Besatzung. Diese vielfältigen Einflüsse spiegeln sich in den historischen Stätten, der Architektur und den Traditionen und nicht zuletzt der herzlichen Gastfreundschaft wider. Ein buntes Treiben, das mit seiner Vielfalt begeistert und eingebettet in die herrliche Natur ein unvergessliches Erlebnis bietet.
Sie ist Artistin, TV-Star und erfolgreiches Model. Mit herrlichem Ausblick über Wien treffen wir Lili Paul Roncalli im 25-Hours-Hotel. Bei 33 Grad Außentemperatur strahlt sie mit der Sonne und ihrem auffälligen Collier, das mit unzähligen funkelnden Steinen bespickt ist, um die Wette. Die Wände des Hotelzimmers sind kunstvoll verziert mit Bildern von Clowns und Artisten und bieten einen Vorgeschmack, auf das, was die Besucher:innen in den nächsten Monaten erwartet. Bereits zum sechsten Mal verspricht der Zirkus Roncalli „Momente des Staunens“ im Sommer in den Swarovski Kristallwelten. Unter dem Motto „Circus of Wonder“ werden täglich acht Artist:innen mit 15 Shows das Publikum in Wattens verzaubern, bevor es mit der neuen Tour „ARTistART“ nach Wien geht.
Zurück in Wien. Ab dem 11. September schlägt der berühmte Zirkus Roncalli dann sein Zelt am Wiener Rathausplatz auf. „Wir freuen uns riesig, nach zwei Jahren wieder am schönsten Platz Wiens zu sein“, erzählt Lili Paul Roncalli. „Mit unserem neuen Programm „ARTistART“ setzen wir die umjubelte Vorgängershow fort. Mit komplett neuen Elementen bringen wir die Kunst großer Künstler:innen zurück in die Manege. Inspiriert von Keith Haring, Frida Kahlo oder Picasso verschmelzen deren weltbekannte Motive mit den artistischen Darbietungen zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk, das sich nahtlos in das kulturelle Ambiente Wiens einfügt.“ Für Lili ist Wien mehr als nur eine weitere Station ihrer Tournee. „Ich bin oft in Wien und jedes Mal fühlt es sich an, wie nach Hause zu kommen“, schwärmt sie.
Vorbereitung ist alles. Was vor dem Vorhang so mühelos aussieht, bedarf hinten den Kulissen einer monatelangen Planung bis ins kleinste Detail. Von der Beleuchtung und den Gerüchen bis hin zu der Interaktion mit dem Publikum wird nichts dem Zufall überlassen. Auch die Entwicklung neuer Choreografien stellt einen langwierigen und intensiven Prozess dar. „Früher habe ich viel allein gemacht, aber dieses Mal habe ich einen großartigen Choreografen an einer Seite“, erklärt die Tochter des österreichischen Zirkusdirektors Bernhard Paul. „Ich trainiere fünf bis sechs Tage die Woche, aber höre auch auf meinen Körper und gönne ihm einen Tag Ruhe.“ Rituale vor den Auftritten meide sie bewusst, um sich nicht unter Druck zu setzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren –die Performance. „Wir stecken gerade noch in der Planung dafür und finalisieren wichtige Details wie
Nach zwei Jahren Pause gastiert der Zirkus Roncalli wieder in der Bundeshauptstadt. Lili Paul Roncalli gewährt einen exklusiven Blick hinter den Vorhang der neuen Show.
etwa die Kostüme, die nicht nur schön aussehen sollen, ich muss mich auch darin bewegen können. Es bleibt spannend bis zum Schluss“, gibt sie mit einem Lächeln preis.
Zukunftsmusik. Während viele Zirkusse weltweit mit den Herausforderungen der Globalisierung und Digitalisierung zu kämpfen haben, sieht Lili eine große Chance darin, die traditionellen Werte des Zirkus mit modernen Elementen in Zukunft zu verbinden. „Ich glaube, im Zirkus wird es darauf ankommen, dass das Live-Erlebnis erhalten bleibt. Es ist wichtig, mit der Zeit zu gehen und neue Technologien in den Shows miteinzubauen, aber die Wurzeln trotzdem nicht zu verlieren“, betont sie. „Das echte, unverfälschte Erlebnis, das man nur in einer Zirkusmanege bekommt, kann durch nichts ersetzt werden.“
Drei Opern versprechen Drama und Leidenschaft. Einzigartige Sänger:innen in kunstvollen Kostümen erwecken eine mythologische Welt zum Leben.
Die Innsbrucker Festwochen bringen dieses Jahr Opern auf die Bühne, die vor allem eines vermögen: die Emotionen des Publikums wecken und es auf eine Reise in die Welt der Mythologie entführen.
Cesare. „Cesares Autorität, Cleopatras oberflächlicher Charme, Achillas Unterwürfigkeit, Cornelias Standhaftigkeit und Verzweiflung“ sind nur einige Aspekte, die Ottavio Dantone als Gründe aufzählt, warum die Oper „Cesare“ faszinierend und spannend ist. Die berühmte Geschichte einer Liebe zwischen Cesare und Cleopatra wird umwoben von Zerwürfnissen, politischen Rangeleien und der Suche nach Frieden – für die Völker und die Protagonist:innen selbst. Bei Dantones erster szenischen Produktion als neuer Musikalischer Leiter der Innsbrucker Festwochen kann das Publikum also getrost einiges an Emotionen erwarten.
Dido. Auch „Dido, Königin von Carthago“ kommt nicht ohne große Emotionen aus – diese Handlung enthält wahrlich alles, was große Geschichten ausmacht: Liebe, Verzweiflung, Verrat und die Suche nach der Unabhängigkeit von Frauen. Dido, Königin von Cartha-
TERMINE:
Cesare: 7., 9. und 11. August
Dido: 25. und 27. August
Arianna: 17., 19., 20. und 22. August
Alle Infos und Tickets auf www.altemusik.at
go, trifft auf Aeneas, der aus dem zerstörten Troja geflüchtet ist, und verliebt sich. Er geht auf das Drängen der Götter hin jedoch nach Italien. Didos Schicksal endet mit der Flucht in den Tod. Nur ihre Schwester Anna ist der Hoffnungsschimmer, auf den die Menschen im Saal warten werden. „Didos Geschichte wird durch die Anwesenheit oder Abwesenheit der Männer, denen sie begegnet, geprägt. Die Kombination des Einflusses verschiedenster Männer auf ihr Leben ist schicksalhaft – eine Lektion für uns moderne Zuschauer:innen über die Bedeutung, sich auf seine wahre Lebensmission zu konzentrieren und nach tief verwurzelten Beziehungen zu suchen“, erläutert Regisseurin Deda Cristina Colonna. Getragen wird die Geschichte von der vielgefragten US-amerikanischen Sopranistin Robin Johannsen, die immer wieder mit der Schönheit ihres Timbres und tiefgreifenden Interpretationen besticht.
Arianna. Ein Happy End erwartet alle Mitfühlenden bei der diesjährigen Barockoper:Jung „Arianna“. Die Geschichte entführt in die griechische Mythologie und zum fürchterlichen Minotaurus – halb Mensch, halb Stier, dem junge Menschen zum Fraß vorgeworfen werden sollen. Dirigent Angelo Michele Errico leitet das Barockorchester:Jung und Teilnehmende des Cesti-Gesangswettbewerbs von 2023. Gewinnerin Mathilde Ortscheidt, der Zweitplatzierte Giacomo Nanni, Publikumsliebling Neima Fischer und andere werden auf der Bühne zeigen, warum die Barockoper:Jung ein Herzensprojekt der Innsbrucker Festwochen ist.
Bgm. Dr. Klaus Winkler, Dr. Viktoria Veider-Walser und Dr. Christian Harisch
Die Starköche des Abends:
Andreas Döllerer und Marco Gatterer
„Hausherr“
Heinrich Dominici
Bgm. Dr. Klaus Winkler mit Gattin Irmi, Louisa Harisch und Dr. Christian Harisch
Rosi Schipflinger mit DJ Marvin Aloys präsentieren den neuen Remix von Kitzbühel: „Mein Augenstern“
Veider-Walser,
Katie Lenton, Felix Ehrlich und Ulli Ehrlich (alle Sportalm)
DAS GEHEIMNIS WIRD GELÜFTET. Moderatorin Arabella Kiesbauer führte durch den Abend.
Michael Huber und Teresa Huber
Kitzbühel Tourismus erfindet sich neu
Bekannt durch seine traditionsreiche Geschichte präsentierte Kitzbühel Tourismus einen umfassend neuen Auftritt. Das neue Corporate Design von Kitzbühel mutet an wie im Design einer Fashion Brand und markiert einen Paradigmenwechsel im Markenauftritt einer Destinationsmarke. Mit der Neugestaltung wurden die klassischen Merkmale der Marke Kitzbühel in eine internationale und zukunftsfähige, wegweisende Umsetzung gebracht.
Dr. Viktoria Veider-Walser, Evi Leitner und Hias Leitner
BEATS. DJ Wolfram
Isabel Allende hat mit „Der Wind kennt meinen Namen“ eine fulminante historische Saga geschrieben, in der sie die miteinander verwobenen Geschichten zweier junger Menschen erzählt, die auf der Suche nach Familie und Heimat sind. Der Roman berichtet von den Opfern, die Eltern für ihre Kinder bringen, und es ist gleichzeitig auch ein Liebesbrief an die Kinder, die unvorstellbare Widrigkeiten überleben – und die trotzdem niemals aufhören zu träumen und zu hoffen.
von Isabel Allende, € 27,80, ISBN: 978-3-518-43200-6
Durch Zufall bin ich mit dem Buch „Schattenriss“ zusammengestoßen, als wir unser altes WIENERIN-Büro im Frühjahr ausgeräumt haben. Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt und genau das ist es, was ich beim Lesen suche. Man begibt sich mit der Autorin auf Verbrecherjagd in Wien Zwei Vermisstenfälle halten das ermittelnde Duo Toni Lorenz und Edgar Brehm auf Trab.
Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen, ist Selahs Beziehung zur Mutter von Erwartungsdruck, Schweigen und Scham geprägt –sie begleiten Selah bis ins Erwachsenenalter hinein. Als die Mutter im Sterben liegt und Selah längst ein Leben mit ihrer eigenen Familie führt, werden die noch immer klaffenden Wunden offenbar. Da sind ungewollte Erlebnisse und Entscheidungen, die wie Phantome an der Haut kleben. Und Glaubensansätze, deren Abschütteln eine Lebensaufgabe ist.
von Luca Mael Milsch, € 22,90, ISBN: 978-3-7099-8226-6
Es handelt sich dabei um den zweiten Band der Brehm-Lorenz-Reihe. „Lockvogel“ (Band 1) und den kürzlich erschienenen Teil „Falsche Masen“ (Band 3) kann ich ebenfalls empfehlen. Die Geschichten sind meiner Meinung nach super spannend aufgebaut, man kann die Bücher gar nicht aus der Hand legen und möchte ständig wissen, wie es weiter geht. Der notwendige rote Faden zum jeweiligen Thema ist einfach perfekt von der Autorin aufbereitet. Die einzelnen Schicksale der Fi-
Brüste werden nie übersehen, aber selten wirklich angeschaut. Die Texte in diesem Werk verhandeln ein oft objektifiziertes Körperteil als das, was es eigentlich ist: etwas Subjektives. Wer darf seine Brüste offen zeigen und wer nicht? Was sagt die Betrachtung und ständige Beurteilung dieses Körperteils über unsere Gesellschaft aus? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich die Autor:innen in ihren Texten auseinander und schließen damit eine große Lücke: vielstimmig, gewichtig, inspirierend.
von Linus Giese und Miku Sophie Kühmel, € 21,50, ISBN: 978-3-608-50249-7
1935 begegnet Francesca in der Lombardei Maddalena, die von allen nur „Malnata“ genannt wird: „die Unheilbringende“. Francesca – zu Konformität und Gehorsam erzogen – ist fasziniert von dem Mädchen, dessen Hände immer schmutzig sind. Entgegen allen Warnungen freundet sie sich mit Maddalena an und lernt so, den Lügen der Erwachsenen zu misstrauen. Doch in einer Gesellschaft, die keinen Platz hat für weibliches Freiheitsdenken, ist jede unfolgsame Tat eine Gefahr.
von Beatrice Salvioni, € 24,70, ISBN: 978-3-328-60271-2
guren machen die Buchreihe außerdem auch sehr persönlich. Für mich sind die Prammer-Bücher perfekt für den anstehenden Strandurlaub.
Martina Ploc Sales WIENERIN
Schattenriss von Theresa Prammer, Haymon Verlag, um € 17,90 ISBN 978-3-7099-8171-9
„Säen & Ernten“ erzählt die Geschichte von Franz Brenner, der durch die Begegnung mit einer buddhistischen Meisterin und einem darauffolgenden Burn-out eine tiefgreifende persönliche und berufliche Wandlung erlebt. Das Buch beschreibt nicht nur die persönliche Transformation des Unternehmers, sondern auch die Gründung und Entwicklung der Marke Caricol, die heuer 20 Jahre alt wird und aus der Erkenntnis heraus entstand, dass Gesundheit und Wohlbefinden essenziell sind.
von Franz Brenner, € 18,–, ISBN: : 978-3-9505274-9-0
Erleben Sie die atemberaubende Schönheit der Tiroler Alpen in Kitzbühel und den umliegenden Orten Reith, Aurach und Jochberg. Mit über 1000 Kilometern markierter Wanderwege ist diese Region im Sommer ein wahres Outdoor-Paradies. Tauchen Sie ein in die faszinierende Naturkulisse, entdecken Sie ausgezeichnete Wanderqualität und lassen Sie die Sommertage bei den zahlreichen Veranstaltungen wie Pura Vida ausklingen. Hier ist Abenteuer garantiert – entdecken Sie, was diese einzigartige Gegend zu bieten hat!
Wandertraum.
Kitzbühel ist stolz darauf, als erste Destination mit dem Europäischen Wandergütesiegel ausgezeichnet zu sein, was neue Maßstäbe in der europäischen Wanderqualität setzt. Gemeinsam mit den Orten Aurach und Jochberg ist Kitzbühel Teil der größten Wanderangebotsgruppe im deutschsprachigen Raum – den Österreichischen Wanderdörfern.
Tipp. Kulinarische Wanderung – die 3-Gänge-Tour. Von der Bichlalm über den Wildpark bis zum Hallerwirt führt die Tour über die Kitzbüheler Südberge inklusive Gourmet-Erlebnisse.
Biken – So vielfältig wie Kitzbühel. Radfahren in Kitzbühel ist so vielfältig wie die Gamsstadt selbst. Ob mit dem Mountainbike, E-Bike, Gravel-Bike oder dem Rennrad – die über 80 traumhaften Touren und Trails lassen jedes Bike-Liebhaberherz höherschlagen. Von Bergtouren über genussvolle Talrunden – Anfänger:innen und Profis zugleich wird Abenteuer pur geboten. Highlight: Direkt von der Bergstation der Hahnenkammbahn führt ein abwechslungsreicher Flow-Trail hinab ins Tal zur Mockingwiese.
PURA VIDA KITZBÜHEL04. JULI BIS 22. AUGUST 2024. Erleben Sie das unvergleichliche Sommerambiente mitten in der Stadt und genießen Sie die Kitzbüheler Sommernächte in einem neuen, erfrischenden Gewand. Bei PURA VIDA KITZBÜHEL dreht sich alles um Kreativität, Kultur und Gaumenfreuden, jeden Donnerstag im Juli und August. Tauchen Sie ein in die faszinierende Kulturlandschaft Tirols, geprägt von Tradition und Moderne, Land und Leuten. Unsere PURA VIDA Partner stehen bereit, mit Ihnen einen Sommer voller Glücksmomente und Genüsse zu erleben. Denn wir lieben das Leben und möchten es mit Ihnen gemeinsam zelebrieren. Starten Sie Ihren Abend mit einer entspannten Yoga-Session im Stadtpark, bevor Sie sich mit einem erfrischenden PURA VIDA Sommerdrink und köstlichen Spezialitäten verwöhnen lassen, während Sie den musikalischen Klängen lauschen. Auch die kleinen Besucher erwartet ein buntes und unterhaltsames Kinderprogramm, das ihre Herzen höherschlagen lässt. Alle weiteren Informationen finden Sie unter veranstaltungen.kitzbuehel.com
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Schriftstellerin Sidonie Perceval (Isabelle Huppert) trauert um ihren verstorbenen Ehemann. Anlässlich der Wiederveröffentlichung ihres ersten Buchs reist sie nach Japan, wo sie von ihrem dortigen Verleger empfangen wird. Während die beiden gemeinsam Japan bereisen, beginnt sie, sich ihm gegenüber zu öffnen. Doch der Geist ihres Ehemanns folgt Sidonie. Erst wenn sie bereit ist, ihn gehen zu lassen, wird sie wieder bereit für die Liebe sein. Wir verlosen bis zum 12.7.2024 unter wienerin.at/aktuelle-gewinnspiele 5x2 Kinotickets. Voraussichtlicher Kinostart ist der 12.7.2024.
Cole Davis arbeitet bei der NASA und will den ersten Menschen auf den Mond bringen – noch bevor es der Sowjetunion gelingt. Doch die Apollo-Mission wird von Pleiten, Pech und Pannen verfolgt, und die Raumfahrtbehörde sinkt im Ansehen der Bevölkerung. Das soll Marketingexpertin Kelly Jones ändern: Als Backup wird eine Fake-Mondlandung inszeniert, und der eigentliche Countdown beginnt. Unter wienerin.at/aktuelle-gewinnspiele verlosen wir bis zum 12.7.2024 3x2 Kinotickets. Voraussichtlicher Kinostart ist der 12.7.2024.
Ein Deal zu gut, um wahr zu sein: Die geschäftstüchtige Schamanin Hwarim und ihr Team werden von einem amerikanischen Millionär engagiert, das Grab eines mysteriösen Vorfahren auszuheben und den daran gebundenen Geist ins Jenseits zu geleiten. Eigentlich leicht verdientes Geld für das erfahrene Team – wären da nicht diese ungelüfteten Familiengeheimnisse. Exhuma verbindet hypnotisierende Visuals, unerwartete Twists und
soziopolitische Kommentare mit subtilem Humor. Das Lachen bleibt einem aber dabei im Halse stecken. Gehaltvoller Gore und eine klare Empfehlung!
Martina Frötscher Grafikerin WIENERIN
Jeder verdient ein Happy End: Lang erwartet, heiß ersehnt und nun im Juli endlich auf der großen Leinwand zu sehen: Marvel Studios’ „Deadpool & Wolverine“. In diesem erholt sich der erschöpfte Wolverine gerade von seinen Verletzungen, als er auf das Großmaul Deadpool trifft, der in der Zeit zurückgereist ist, um seinen besten Freund zu heilen – in der Hoffnung, sich mit der wilden Bestie anzufreunden und gemeinsam einen Feind zu bekämpfen, den sie beide haben.
Voraussichtlicher Kinostart ist der 24.7.2024.
Power, Pulp und Bodybuilder: Lou (Kristen Stewart) fristet ein eintöniges Dasein in einer Kleinstadt in New Mexiko. Bis die aufstrebende Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) auftaucht – selbstsicher, ambitioniert und sexy. Hals über Kopf verlieben sich die beiden ineinander und träumen vom gemeinsamen Ausbruch. Doch sie haben die Rechnung ohne Lous zwielichtigen Vater gemacht, der über Leichen geht, um seinen Willen zu bekommen. Unter wienerin.at/ aktuelle-gewinnspiele verlosen wir bis zum 16.7.2024 3x2 Kinotickets. Voraussichtlicher Kinostart ist der 18.7.2024.
Nachdem Emily in der dritten Staffel beruflich und auch privat ein doppeltes Spiel gespielt hat, stehen in Staffel vier so einige Herausforderungen an. Wird sie sich für ihren eigentlichen Partner Alfie entscheiden oder doch für Gabriel, der nun jedoch mit seiner Ex-Freundin ein Baby erwartet?
Auch Emilys Chefin Sylvie steht vor einem heiklen Dilemma aus ihrer Vergangenheit, und das Team der Agence Grateau hat mit Umstrukturierungen zu kämpfen. Die ersten Folgen werden am 15. August 2024 veröffentlicht, der zweite Teil folgt am 12. September 2024. Ab 15.8.2024 auf Netflix.
Qualität, Verlässlichkeit und beständige Teamarbeit haben das Autohaus Strauss in St. Michael im Burgenland über die regionalen Grenzen hinaus bekannt gemacht.
Das Autohaus Strauss ist sowohl eine Autohausfamilie als auch ein Traditionsunternehmen. Was es von anderen Betrieben in dieser Sparte unterscheidet? „Wir leben unsere Philosophie. Bei uns steht die Begegnung mit unseren Kund*innen auf Augen-
höhe und die Förderung unserer jungen Mitarbeiter*innen im Vordergrund. Wir denken langfristig. Deshalb bleiben uns Kund*innen und Mitarbeiter*innen meist ein Leben lang treu. So können persönliche Bande wachsen. Wir sind regional verwurzelt und schöpfen da-
Autohaus Strauss
raus unsere Kraft und Identität“, so Geschäftsführerin Edith Sieber. Deswegen zählen sowohl Privatpersonen als auch Firmenkunden (vom Einzelunternehmen bis zum Großbetrieb; für die Geschäftsführung- oder die Teamebene) auf die Qualität des Autohaus Strauss.
Güssinger Straße 240 7535 St. Michael im Burgenland Tel.: 03327/22 000 office@strauss-autohaus.at www.strauss-autohaus.at
Güssinger Straße 240, 7535 St. Michael, Tel.: 033272200, E-Mail: office@strauss-autohaus.at – strauss-autohaus.at
Range Rover Sport: Kraftstoffverbrauch (kombiniert, gewichtet): 11,7–0,8 l/100 km, CO₂-Emissionen (kombiniert, gewichtet): 266–18 g/km, Stromverbrauch (kombiniert, gewichtet): 29,8–28,1 kWh/100 km, nach WLTP. Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.
Wanda war schon immer einerseits charmant, andererseits raubeinig und direkt. Der Welt und sich selbst gegenüber schonungslos. Mit Texten, die viel Gefühl offenbaren und dann trotzdem oder gerade deshalb viele zum Mitsingen bringen. Auf ihrem neuen Album „Ende nie“ hat sich die Band aus Wien ihrer finsteren Seite gestellt – nachdem sie den Tod ihres Keyboarders Christian Hummer verarbeiten mussten. Über allem steht das Motto, unter dem die neuen Wanda die Platte aufgenommen haben: „Die Antwort auf den Tod ist das Leben.“
Egal, ob eine Reise nach Italien ansteht oder nicht: Im Sommer läuft bei mir ohne Italo-Hits so gut wie gar nichts. Auf meiner Playlist finden sich neben Klassikern auch Songs eines Wieners: Ross van Boss spricht zwar nicht muttersprachlich Italienisch, schafft es aber trotzdem, den Italo-Vibe mit eingängigen Sounds perfekt zu transportieren. Während eines Roadtrips kann mir dann schon mal bei „Austriano Celentano“ ein
lautes „Tutto Tutto Gas!“ entgleiten, um danach mit „Malamore“ am Strand wieder runterzukommen. Bei „Cosa Fai“ will ich nur noch ein Glas Aperol und tanzen!
Sabrina Kraussler Redakteurin WIENERIN
Wiener Planquadrat feat rossvanboss, Austriano Celentano, 2024
Mit „Endless Summer“ liefert SEBi! den perfekten Soundtrack für die nie enden wollenden Sommernächte. Die unverkennbaren California-Pop-Punk-Vibes stammen jedoch nicht aus den sonnigen Stränden Kaliforniens, sondern direkt aus dem Herzen des Burgenlandes. Energiegeladene Gitarrenriffs und mitreißende Melodien bringen den unbeschwerten Spirit des Sommers in unsere Ohren und Herzen. Egal ob am Strand, auf einer Party oder im eigenen Garten – „Endless Summer“ ist der perfekte Begleiter für jede sommerliche Erinnerung.
In diesem Podcast geht es nicht um Heimat, Hobbys oder Haustiere, sondern um den kreativen Schreibprozess. Autor und Gastgeber Marc-Uwe Kling hat sich hochkarätige Schreiberlinge eingeladen und fragt diese: „Wie machst du das eigentlich? Wie entscheidest du beim Schreiben, was bleiben soll und was geschreddert wird?“ Diskutiert wird immer am Beispiel, das heißt, es gibt in jeder Folge auch lustige Kurzgeschichten, Lieder, Comics oder Auszüge aus Romanen. Es geht um Timing und Twists, Perspektiven und Punchlines, die finale Fassung und den berühmten Flow.
MÜHLENSOMMER
Maria will gerade in ein Wochenende fernab von Stress starten, als ihre Mutter anruft. Der Vater ist im Krankenhaus, auf dem Bauernhof der Familie müssen Tiere versorgt werden –und auch die demente Großmutter. Dort angekommen erwartet Maria die Erinnerung an ein fast vergessenes Leben zwischen Schule und Schweinestall. Als dann die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und die Familie versammelt ist, kommt zur Sprache, was sie alle lang verdrängt haben. Gelesen von Martina Bogdahn, € 15,95, ISBN: 978-3-7324-2105-3
Bei Gartenarbeiten stößt Julia Hamill auf die Überreste eines menschlichen Skeletts. Dr. Maura Isles wird als Pathologin hinzugezogen und stellt schnell fest: Die Gebeine stammen von einer jungen Frau, die ermordet wurde. Wer ist die Tote und wer hat sie im Garten des alten Herrenhauses verscharrt? Julias Nachforschungen führen sie in die Vergangenheit der medizinischen Fakultät der Bostoner Universität, als ein brutaler Mörder sein Unwesen in der Stadt trieb. Gelesen von Tanja Geke, € 25,95, ISBN: 978-3-7424-3191-2
#gußhausviertel • #karlsplatz • #hotspots
Ein Café mit mehr als nur einem Wiener „Flair“
Das Café Goldegg wurde 1910 von der Wiener Kaffeehausfamilie Dobner gegründet und gilt als echtes Schmuckstück des Wiener Jugendstils. Die Marmortische, Luster, plüschbezogene Sitznischen und hölzerne Wandvertäfelungen sind so schön anzuschauen, dass man das Café sogar aus so manchen Filmen bereits kennt. Vor mehr als 15 Jahren übernahm die damalige Stammgästin Jutta Scheuch, Gründerin des Bekleidungsgeschäfts „Männersache“, das Café Goldegg. Inzwischen führt sie es zusammen mit Illuminateur Alexander Magyar. Serviert werden schmackhafter Kaffee, köstliche Kuchen sowie mittags Kaffeehausklassiker wie Schnitzel oder Gulasch, aber auch ayurvedisches Gemüsecurry. www.cafegoldegg.at
Dieses Wiener Grätzel hat es in sich. Am Karlsplatz und im angrenzenden Gußhausviertel fühlt sich die Stadt opulent, global, gelassen und wienerisch an.
Eine Tour durch dieses Grätzel startet man am besten am zentral gelegenen Karlsplatz. In diesem Teil Wiens kann man dem Trubel der Stadt ein wenig entfliehen und gleichzeitig auf Entdeckungsreise gehen. Seit Dezember 2023 gibt es einen weiteren Grund, warum man diese Gegend nicht verpassen darf: das rundum erneuerte Wien Museum, das die Stadtgeschichte von der Römerzeit bis in die Gegenwart auf faszinierende Art und Weise dokumentiert. Es erstrahlt nach mehrjähriger Sanierung und Erweiterung in völlig neuem Glanz. Die aktuelle Sonderausstellung „Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann“ läuft noch bis 13. Oktober 2024.
Treffpunkt Karlsplatz. Dem Wien Museum liegt der Karlsplatz zu Füßen. Ein urbaner Raum, der rund um die Uhr von Jung und Alt mit Leben gefüllt wird. Dank des riesigen Resselparks findet man hier eine fast 50.000 Quadratmeter große überwiegend grüne Fläche. Gastronomieeinrichtungen und Kulturinstitutionen ergänzen das fulminante Programm. Man trifft sich gerne auf ein Getränk beim großen Teich oder auf einer Parkbank. Oder besucht eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Wiens: die 1739 vollendete Karlskirche. Ihre gewaltige grüne Kuppel und der opulente Innenraum suchen Ihresgleichen. Ein Inbegriff barocker Baukunst.
Im schicken Gußhausviertel. Unmittelbar hinter der Karlskirche taucht man dann in ein herrliches Wiener Grätzel ein: das Gußhausviertel. Es ist ein typisches ziemlich dicht besiedeltes innerstädtisches Gründerzeitviertel und liegt zwischen einigen der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Das Viertel wird vom Karlsplatz sowie dem Areal des Belvedere und dem des Hauptbahnhofs umrahmt.
Perfekter Ausgangspunkt eines Grätzelbesuchs ist vom Karlsplatz kommend die Argentinierstraße. Man erkennt schnell: Hier geht es international zu. Teilweise reiht sich nämlich eine Botschaft und ausländische Vertretung an die nächste. Wer die Argentinierstraße hinunterschaut, erhält einen herrlichen Blick auf die freistehende neogotische Elisabethkirche. Den genießen viele von ihrem Fahrrad aus, denn diese Straße ist eine der meistbefahrenen Radrouten Wiens. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit der Innenstadt. Bis Herbst 2024 wird die Argentinierstraße zu einer Fahrradstraße umgebaut. Die gesamte Breite steht dann für den Radverkehr zur Verfügung, außerdem wird begrünt und verkehrsberuhigt. Obwohl die Radfahrer:innen Bewegung ins Grätzel bringen, geht es hier eher gelassen zu. Man kann entschleunigt die Umgebung sowie das kulinarische und kulturelle Angebot genießen.
Bunter Gastromix. Wenige Meter nach der Karlskiche quert man die Gußhausstraße, in der auch das für das Grätzel namensgebende ehemalige Gußhaus (die k.u.k. Kanonengießerei) liegt. Hier reihen sich auch viele Gastrohighlights aneinander. Im Familienbetrieb Buchecker & Sohn werden köstliche Altwiener Spezialitäten inklusive Innereien aufgetischt. Raffiniert sind die „Wiener Tapas“ des Hauses. Im urigen Wiener Wiazhaus mit Retrocharme schmecken Wiener Klassiker einfach herrlich. Auf Wiener Küche setzt man auch im Gasthaus Artner auf der Wieden, das nach Umbau kürzlich wiedereröffnet hat.
Im Gußhausviertel geht’s aber auch kosmopolitisch zu. Im Z’Som serviert ein Tiroler-chilenisches Ehepaar innovative Speisen, die monatlich wechseln. Bistronomy vom Feinsten. Kaum zu übersehen ist die Gorilla Kitchen, ein Hybrid aus Café, Bar und Restaurant mit mexikanischem Streetfood. Apropos Bar: Fünf Brüder, die Casolaro Bros, servieren im gleichnamigen Lokal gute Stimmung und Spezialitäten aus ihrer neapolitanischen Heimat. Aperitivo-Feeling mitten in Wien. Nicht verpassen sollte man das Carl Ludwig Café in der Favoritenstraße. Im Garten des Palais Erzherzog Carl Ludwig gibt es Spezialitätenkaffee, süße Leckereien und eine wunderbare Terrasse mit bunten Stühlen. Richtung Hauptbahnhof befindet sich eine altehrwürdige Kaffeehausinstitution: das Café Goldegg. Wer den Grätzelrundgang hier ausklingen lassen möchte, tut das am besten bei Wiener Kaffeehausküche und Mehlspeisen. Umgeben ist man hier von herrlichem Interieur – Wandvertäfelungen, dunkelgrünen Plüschbezügen, Messinglustern und noch einigem mehr.
Dieses Wiener Grätzel hat es in sich, denn wer hier durchschlendert, bekommt alles geboten. Freuen Sie sich auf das spektakuläre Wien Museum und seine aufregende Nachbarschaft: den Karlsplatz und das angrenzende Gußhausviertel. Hier fühlt sich die Stadt opulent, global, gelassen und wienerisch zugleich an.
Ein Fixpunkt im Wiener Eventkalender ist das mehrtägige Popfest Wien, bei dem jedes Jahr im Juli heimische Musiker:innen den Platz bei freiem Eintritt zum Beben bringen. Viele weitere Events, wie das Gratis-Open-Air-Kino Kaleidoskop oder der Karlstag, an dem die Kulturinstitutionen ein buntes Programm bieten, locken zahlreiche Besucher:innen an.
EuroGames Village Von 17. bis 20. Juli kämpfen rund 4.000 LGBTIQ+-Sportler:innen bei den EuroGames in Wien um Medaillen. Zentrum ist das EuroGames Village am Karlsplatz. Neben der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie finden hier vier Tage lang unterschiedliche Events statt – von Konzerten über Filmvorführungen bis zu Diskussionen.
Für Kultur im Grätzel sorgen das ORF-Radio-Kulturhaus. Hier steigen Events aller Art – von Konzerten bis zu Meetings. Nur wenige Meter weiter befindet sich das Theater Akzent. In drei Sälen wird Theater, Kabarett, Tanz und vieles mehr geboten.
ANBINDUNG…
Am bzw. unter dem Karlsplatz liegt einer der wichtigsten zentralen Verkehrsdrehscheiben Wiens, ein Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs – hier kreuzen sich die U-Bahnlinien U1, U2 und U4 sowie mehrere Straßenbahnen und Buslinien.
KARLSPLATZ & GUSSHAUSVIERTEL
IN KOOPERATION MIT WIEN TOURISMUS, DER 2024 EINEN SCHWERPUNKT AUF DIE WIENER GRÄTZEL LEGT.
Durch die Gassen flanieren, schmökern und genießen: So lässt sich die Gegend rund um den Karlsplatz im 4. Wiener Bezirk entdecken.
Das Gußhausviertel vereint Kultur, Kulinarik und hippe Lokale, die die Straßen und Gassen der Gegend zum Hotspot für Jung und Alt machen. Wir haben einen Tag lang in dem Viertel verbracht und uns von herrlichen Pistaziencroissants, zeitgenössischer Kunst und nationalen Musikikonen verzaubern lassen.
Der Tag beginnt mit einer Trainingseinheit beim SuperCycle-Boutique-Studio in der Wohllebengasse 4. Bei Trainerin Emma radelt und tanzt man etwa 45 Minuten lang zu den coolsten Pop-Beats von Dua Lipa, JLo und Co. Nach dem schweißtreibenden, aber wirklich spaßigen Workout kann man sich dort in Einzelduschen frisch machen und fit in den Tag starten. Zur Belohnung gibt es bei den CasolaroBros ein paar Häuser weiter einen Espresso und ein köstliches Pistaziencroissant, das zu den besten der ganzen Stadt zählt.
Nach der Stärkung geht es weiter durch die Argentinierstraße bis zur Gußhausstraße 23. Hier befindet sich das im Frühjahr neu eröffnete Marcy Vintage, ein Second-Hand-Laden, in dem man schöne Schätze finden kann. Wer Lust hat, kann hier auch eigene aussortierte Kleidung abgeben. Nächster Halt ist die Galerie Kandlhofer in der Brucknerstraße 4. Bis Anfang August kann man hier die Werke der tunesischen Künstlerin Nadia Ayari bestaunen. Im Zentrum der neuen Gemälde von Nadia Ayari stehen Formen und Motive, die als wiederkehrende Charaktere in verschiedenen Serien der Künstlerin vertreten sind. Im Anschluss gibt es Lunch im No Panic Coffee, das Kunst und Genuss gekonnt vereint. Außerdem kann man dann gleich weiter im dazugehörigen sobastudio04 einzigartige Vintage-Pieces entdecken und sich inspirieren lassen. Eine Herzensempfehlung sind die dort servierten Tartes zum Nachmittagskaffee. Gemütlich geht es nun weiter zum 2023 neu eröffneten Wien Museum. Mit seiner einzigartigen Sammlung hochkarätiger Kunstwerke und historischer Exponate bietet das Wien Museum in seinem Haupthaus am Karlsplatz Einblicke in die Stadtgeschichte. Highlight ist die Terrasse mit Weitblick auf den Karlsplatz und das restliche Viertel.
Zum Abendessen geht es zu Tomochan Ramen. Hier gibt es Köstlichkeiten wie Edamame als Snack, empfehlenswert sind außerdem natürlich die Ramen. Achtung, die als scharf markierten Speisen sind wirklich scharf. Danach hat man sich einen Drink am Kiosk direkt am Karlsplatz verdient. Mit Blick auf die beleuchtete Karlskirche kann man hier den Tag wunderbar ausklingen lassen – und wenn man möchte, kann man hier auch preiswert vorglühen, um dann im Club-U ums Eck noch die Nacht durchzutanzen.
SUPERCYCLE VIENNA –THE BOUTIQUE STUDIO
1040 Wien, Wohllebengasse 4
CASOLARO BROS
1040 Wien, Wohllebengasse 15
MARCY VINTAGE
1040 Wien, Gußhausstraße 23
GALERIE KANDLHOFER
1040 Wien, Brucknerstraße 4
NO PANIC COFFEE
1040 Wien, Paniglgasse 18–20
WIEN MUSEUM
1040 Wien, Karlsplatz 8
TOMOCHAN RAMEN
1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 2
KIOSK
1010/1040 Wien, Karlsplatz
CLUB-U
1010 Wien, Karlsplatz Obj. U26
Ein Kind gehört zu seiner Mutter!“, „Kinder brauchen ihre Mama“, „Ohne die Mutter leidet das Kind!“ – Diese Sätze und ähnliche lese ich fast täglich in meinen Direktnachrichten auf Instagram und kann immer wieder nicht glauben, wie viel vorwurfsvolles Patriarchat mir da entgegentrieft. Bei diesen Nachrichten geht es nahezu immer darum, dass ich Vollzeit arbeite und/oder mir Zeit für mich nehme und meine Kinder demnach auch „Vollzeit“ in Betreuung – also bei jemandem außer mir, außer ihrer Mama sind: Kindergarten, Ganztagsschule, Babysitterin, Oma, PAPA – unser kleines soziales Netz („Dorf“), das es mir ermöglicht, ICH zu sein UND Kinder zu haben. Allen geht es gut damit – wäre das nicht so, würden wir das selbstverständlich ändern.
Aber dann schreiben mir ständig irgendwelche fremden Mütter (ja, es sind in 9 von 10 Fällen andere Mütter), dass das alles so nicht ginge, weil „die Kinder doch ihre Mama brauchen“. Zuerst: Die Kinder HABEN ihre Mama, ich bin ja nicht tot. Und dann: Was die Kinder brauchen, sind verlässliche Bezugspersonen, die sie gernhaben, mit denen sie Spaß haben, von denen sie lernen können, die mit ihnen spielen, die ihre Auas wegpusten … Doch das starre Bild von „nur Mutter und Kind 100 Prozent zusammen“ arbeitet einfach zu schön dem Patriarchat zu! Wir Frauen müssen diese unbezahlte Care-Arbeit leisten (wollen), sonst kann das gesamte System nicht weiterbestehen! Wenn wir nicht mehr zum größten Teil diese Arbeit erbringen wollen, wer hält dann den Männern den Rücken frei für ihre Karrieren? Also bläut man uns ein, dass Kinder ausschließlich zu ihrer Mutter gehören und alles andere fatale Folgen hätte, „die doch niemand will“ – und siehe da, es funktioniert hervorragend! Wie viele von uns haben schon bei 15 Minuten Kaffeetrinken gehen mit der Freundin ein schlechtes Gewissen, weil sie in diesem einen Moment nicht bei ihren Kindern sind. Von arbeiten gehen, vielleicht auch noch Vollzeit, und dazu ein Hobby haben (so wie nahezu alle Väter!) ganz zu schweigen. Wir erlauben uns kein Leben ohne
Kind! Weil uns glauben gemacht wurde: Als Mutter lebst du für dein Kind. Dabei ist es doch tatsächlich so, dass Kinder nicht explizit und vor allem nicht ausschließlich ihre Mutter brauchen. Ich weiß, dass hat man uns viele Jahrzehnte lang so erzählt, aber es ist eine kleine und sehr effektive Lüge, auf der das Patriarchat aufbaut. Sie wird nicht wahrer, nur weil irgendjemand sie uns jeden Tag aufs Neue erzählt. Irgendwas musste man(n) ja erfinden, um Müttern ihr eigenes Leben nehmen zu können, am besten sogar, ohne dass es ihnen schwer- oder gar auffällt.
PS: Es ist absolut okay, wenn eine Mama gern 24/7 bei ihrem Kind sein will! No shaming in diese Richtung. Dennoch hat das aber nicht zwingend was mit dem Kind, sondern ganz viel mit ihr selbst zu tun.
Wie viele von uns haben schon bei 15 Minuten Kaffeetrinken gehen mit der Freundin ein schlechtes Gewissen, weil sie in diesem Moment nicht bei ihren Kindern sind. Wahr ist, dass wir vieles im Leben nicht wirklich wissen, bis wir es erleben. Mutterschaft ist da keine Ausnahme.
Wiebke Schenter
FÜR 10X MEHR NÄHRPFLEGE.
SIE SIND ES SICH WERT.