Porsche Zentrum Wien Nord Leopoldauerstraße 90 1210 Wien
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Porsche Zentrum Wien-Liesing Ketzergasse 120 1230 Wien
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Macan – Stromverbrauch kombiniert: 17,0 – 19,8 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km. Stand 08/2024. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 (in der gegenwärtig geltenden Fassung) im Rahmen der Typengenehmigung des Fahrzeugs auf Basis des neuen WLTP-Prüfverfahrens ermittelt.
HINEIN IN EINE NEUE, SPANNENDE SAISON.
Also irgendwie ist der September ja arm: Er ist eben doch der Montag unter den Monaten; der super erwachsene „jetzt ist Schluss mit sommerlichem Müßiggang – jetzt wird‘s wieder ernst“-Monat. Alleine das Wort „September“ sorgt schon mal für genervtes Augenrollen, oder? Dabei wird er diesem Ruf gar nicht gerecht – schließlich steht der September auch für einen starken Neubeginn, aber ohne lästigem Beigeschmack von Vorsätzen, die man eh nicht einhält. Beispiele gefällig?
„Im September ersetzen wir den Stress ab jetzt mit Highlights.“
Power Season. Wir starten in eine fulminante Fashion- und Beautysaison, deren Highlights wir natürlich in dieser neuen WIENERIN herausgepickt haben. Ein weiterer Vorteil, wenn die Temperaturen nicht über 35 Grad liegen? Wir haben wieder mehr Bock auf Sport und uns gleich das Phänomen Lauftreffs genauer angeschaut, das neben fit werden, auch so mancher Datingplattform buchstäblich den Rang abläuft. Außerdem wollten wir wissen, wie Frauen gerade die Sexwelt revolutionieren und wie wir damit umgehen, wenn Musik plötzlich für den falschen Zweck eingesetzt wird. Und falls Sie nach einem geeigneten Plätzchen suchen, an dem Sie die neue WIENERIN genießen können, hätten wir auch gleich die schönsten Marktlokale der Hauptstadt parat. Aber egal wo und wie: Mit dieser Ausgabe sind Sie jetzt hoffentlich auch im „Team September“ und assoziieren ihn ebenfalls mit ganz vielen Highlights statt Stress. Viel Spaß beim Lesen!
Psychologin Mangweth-Matzek über problematisches Essverhalten
MARKTFRISCH
Unsere liebsten Marktlokale in Wien
WOHNEN
84 WIENTERIEUR
Möbeldesign made in Vienna
88 FOREVER SUMMER
So verlängern wir den Sommer in den eigenen vier Wänden
GENUSS
98 JUNGE KÜCHE, GROSSE IDEEN
Ein Blick hinter die Kulissen der Jeunes Restaurateurs
BUSINESS
110 WORKING MIND
Produktiver und entspannter arbeiten mit Neurotraining
FREIZEIT
118 EVENTKALENDER
Die wichtigsten Veranstaltungen im September
120 HOMECOMING
My Ugly Clementine im Interview
UMS ECK
142 FARBE DES LICHTS
Was Schönbrunn und die Provence gemeinsam haben
MEDIENINHABER & HERAUSGEBER
Life Style Projekt GmbH
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GESCHÄFTSFÜHRUNG
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Die Oktober-Ausgabe erscheint am 27. September 2024.
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OHNE MOOS
Mossgreen ist eine DER Trendfarben der Saison –deshalb tragen wir sie ab jetzt monochrom.
1 | STRICKGARN. Pullover-Tee von Abercrombie & Fitch, um € 45,– 2 | BUSY BEE. Brosche von Bijou Brigitte, um ca. € 15,– 3 | SCHLICHT. Kleid von Anine Bing, um € 600,– 4 | SATIN. Höschen von Mey, um € 44,99 5 | SHADY. Sonnenbrille von Pull & Bear, um ca. € 13,– 6 | TANZFUSS. Ballerinas von Arket, um € 149,– 7 | HALBMOND. Tasche von Allsaints, um € 259,–
WildChild
1 | HUT AB. Panama-Hut „Spice Temple Knit“ von Rip Curl, erhältlich bei Blue Tomato, um € 34,95 2 | AKZENT. Sonnenbrille „Symbole“ von Prada, um € 370,– 3 | ALLROUNDER. Hoop-Ohrringe von Zara, um € 15,95 4 | LUFTIG. T-Shirt „Social Club“, gefunden bei No Cream Store, um € 32,95 5 | LET LOOSE. Hose „Oriental Flow“ von Mey, um € 149,– 6 | KORALLE. Halskette „Coral Blaze“ von Bijou Brigitte, um € 14,95 7 | DOPPELT HÄLT BESSER. Mehrlagige Halskette von &OtherStories, um € 29,– 8 | SLOUCHY. Bucket Bag von H&M, um € 29,99 9 | ON THE GO. Slides „Missile“ von Steve Madden, erhältlich bei Peek&Cloppenburg, um € 99,99
Lässig, lässiger, Boho: Angelehnt an den verspielten Bohemian Spirit der 1970er überzeugt dieser Look mit einer modernen Reinterpretation der Modebewegung.
Bei der Earth Night wird der Versuch gestartet, das künstliche Außenlicht eine Nacht im Jahr so weit wie möglich zu reduzieren. Diese Aktion findet immer an dem Freitag im September statt, der so nahe wie möglich an der Neumondnacht liegt. Ab Einbruch der Dunkelheit (spätestens ab 22 Uhr) heißt es dann: Licht aus! Zum Mitmachen sind alle Haushalte eingeladen, viele Städte und Gemeinden sind bereits Teil davon. Damit soll ein Zeichen gegen die Lichtverschmutzung und -verschwendung gesetzt werden. Denn die erhellten Nächte auf unserem Planeten schaden in vielerlei Hinsicht Umwelt, Mensch und Natur – letztlich dem gesamten Ökosystem. Weitere Infos unter: www.earth-night.info
DIALOG STATT SONGVERBOT
Gigi D’Agostinos „L’amour toujours“ steht im Kreuzfeuer der Kritik. Der Sylt-Skandal zeigt: Um gegen Rassismus anzukämpfen, müssen weitreichendere Schritte unternommen werden
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTO: S hutterstock
Junge Menschen, die feiernd auf der Ferieninsel Sylt zum Partyhit von DJ Gigi D’Agostino ausländerfeindliche Parolen grölen. Die Szenen eines Videomitschnitts verbreiteten sich Ende Mai in den Medien wie ein Lauffeuer. Der Schock und die Entrüstung in der weißen Mehrheitsgesellschaft war groß. Radiosender verbannten den Song, der eigentlich von Liebe handelt, von ihren Playlists und auch auf großen Volksfesten wie der Wiener Kaiser Wiesn und dem Münchner Oktoberfest wird das Lied bis auf weiteres nicht gespielt. Eine Reaktion, die kurzfristig rechtsextreme Anhänger:innen zum Schweigen bringt, doch ist dies wirklich die Lösung eines Problems, das viel tiefer verwurzelt zu sein scheint? „Rassismus lässt sich nicht stoppen, indem man Musik verbietet“, so der italienische DJ selbst zu den Reaktionen auf das ausländerfeindliche Gegröle zu seinem Party-Hit „L‘amour toujours“. Drei Monate nach dem Vorfall ist es an der Zeit, das Thema eingehender zu betrachten. Wir haben mit der Anti-Rassismus Expertin Désirée Sandanasamy gesprochen und Stimmen aus der Musikbranche zu Wort kommen lassen.
Kein Einzelfall. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Gigi D’Agostino’s Hit aus dem Jahr 2000 nicht der erste Song war, der für rechtsextreme Parolen zweckentfremdet wurde. Vor fast zehn Jahren wandelte eine Schweizer Neonazi-Band „Tage wie diese“ von den Toten Hosen in eine rechtsextreme Hymne um. Die deutsche Band um Frontmann Campino distanzierte sich ausdrücklich davon und leitete rechtliche Schritte ein. Dass der Vorfall auf Sylt kein Einzelfall ist, bestätigt auch Désirée Sandanasamy, Rechtsberaterin bei der ZARA-Beratungsstelle !GegenRassismus. Im Interview erklärt sie: „Wenige Tage bevor der Vorfall auf Sylt bekannt wurde, haben wir einen ähnlichen Fall gemeldet bekommen, ebenfalls mit dem gleichen Lied und ähnlichen Parolen. Solche Dinge geschehen immer wieder. Für uns als Verein war es nicht überraschend, da uns bewusst ist, dass solche Vorfälle tagtäglich passieren. Besonders schockierend war für mich aber die Entspanntheit, mit der die Täter:innen ihre Aktionen gefilmt und online gestellt haben. Das zeigt, wie salonfähig offener Rassismus in unserer Gesellschaft geworden ist.“
Aus den Augen, aus dem Sinn? Laut deutscher Polizei hat das Fachkommissariat für Staatsschutz die Ermittlungen gegen die Personen des viral gegangenen Videos aus Sylt wegen Volksverhetzung
und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen aufgenommen. Ob die Täter:innen wirklich ein rechtskräftiges Urteil erwartet, bleibt allerdings fraglich. Die Rechtsexpertin bestätigt, dass in der Vergangenheit ähnliche Fälle, die die Organisation ZARA (kurz für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) begleitete, im Ermittlungsverfahren eingestellt wurden. Trotz der Verschärfung des Verhetzungsparagraphen im Jahr 2015 wurden die Aussagen als nicht verhetzend und somit als nicht rechtswidrig eingestuft. „Umso wichtiger ist es, dass das Thema nach dem großen medialen Aufruhr Ende Mai jetzt nicht wieder in Vergessenheit gerät. Es muss weiterhin ein Diskurs darüber stattfinden, denn nur so entsteht politischer Druck, damit die vorhandenen Rechtsinstrumente in Zukunft auch entsprechend genutzt werden“, so Désirée Sandanasamy.
Zwischen den Zeilen. Offen für einen Diskurs, wie man in Zukunft mit ähnlichen Vorfällen umgehen könnte, zeigte sich Kronehit-Programmchef Georg Spatt. Der Privatsender hat nach dem Sylt-Skandal entschieden Gigi’s „L‘amour toujours“ auf öffentlichen Veranstaltungen vorerst zu pausieren. „Es ist ein schmaler Grat, so eine Diskussion weiter zu befeuern und den Initiator:innen damit unnötig viel Aufmerksamkeit zu schenken, oder aber so einen Vorfall zum Anlass zu nehmen, das Thema entsprechend vielfältig einzuordnen“, erklärt Georgt Spatt auf Anfrage der WIENERIN. Der Sender habe in diversen Moderationen und Beiträgen zu Partys und Festivals das Thema eines friedlichen und respektvollen Umgangs angesprochen und seine Haltung diesbezüglich in Gesprächen mit Veranstalter:innen und Partner:innen klar gemacht.
Mediale Resonanz. Obwohl die mediale Aufmerksamkeit „L‘amour toujours“ wieder in die vordersten Ränge der Radiocharts katapultierte, wird der Song bei Kronehit vorerst nur auf expliziten Hörer:innenwunsch oder zu passenden Anlässen gespielt. So handhabt es auch der Privatsender Radio Energy Österreich, wie uns Programmchef Bernhard Rathmayr mitteilte. Hitradio Ö3 verdeutlichte hingegen, dass der Song weder von DJs auf Ö3-Veranstaltungen, noch auf Wunsch von Hörer:innen im Radio gespielt wird. Die Reaktionen der Radiosender und Veranstalter:innen sorgte landesweit für viel Kritik. Einen Song auf-
grund des Vorfalls nicht mehr zu spielen, schade in erster Linie dem/der Künstler:in selbst. Auch das Wort „Cancel Culture“ machte immer wieder die Runde. Zuletzt wurde Gigi D’Agostinos Auftritt am FM4 Frequency Festival im August kurzfristig abgesagt. Unsere Anfrage zu den Gründen für die Absage blieb unbeantwortet. Auf Facebook äußerten sich die Veranstalter:innen mit einem kurzen Statement, dass die Absage jedenfalls nichts mit der Situation rund um den Song „L‘amour toujours“ zu tun habe.
Verständliche Reaktionen. Dass sich Konzertveranstalter:innen und Radiosender von dem Song distanzieren sei zwar nicht die Lösung des Problems aber laut Désirée Sandanasamy nachvollziehbar: „Ich kann nachvollziehen, dass man sich persönlich davon distanzieren will und sagt, dass man damit nichts zu tun haben möchte, indem man den Song aus dem Programm nimmt. Aber eine nachhaltige Lösung ist das nicht. Rassismus ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt, und wir alle sind in einem rassistischen System sozialisiert. Es reicht nicht, einfach nur einen Song nicht mehr zu spielen; das Problem liegt viel tiefer und erfordert aktive Arbeit, um Rassismus abzubauen.“
Künstlerische Solidarität. Wie ein Lösungsansatz aus Künstler:innensicht aussehen könnte, zeigt die deutsche Band „Das Lumpenpack“. Anfang des Jahres wurde ihr Song „Kann es sein, dass du dumm bist?!“ in den sozialen Medien vermehrt von Menschen mit rechtsgelagerten Ideologien genutzt, um ihre Meinung musikalisch zu unterstützen. Im Februar äußerte sich die Band auf TikTok dazu, dass sie zwar nicht direkt gegen diese Art der Nutzung vorgehen könne, dennoch aber dafür Verantwortung übernehmen würde, indem die Einnahmen des Songs an das Hilfsprogramm „Exit“ gespendet werden, das dabei unterstützt, mit dem Rechtsextremismus zu brechen und aus rechten Organisationen auszusteigen. Für ZARA-Rechtsexpertin Désirée Sandanasamy diese Reaktion ein Schritt in die richtige Richtung: „Die Band zeigt damit Allyship und Zivilcourage, indem sie versucht, etwas Positives daraus zu machen. Es ist natürlich die persönliche Entscheidung der Künstler:innen, aber ich finde es wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Anstatt sich nur zu distanzieren, versucht man, das Problem zu adressieren.“
Gemeinsame Verantwortung. Neben Aufklärung und Sensibilisierungsarbeit plädiert die Anti-Rassismus-Expertin auch für Awareness-Teams auf Veranstaltungen sowie für eine engere Zusammenarbeit und gegenseitige Beratung zwischen Organisationen, Medien und Künstler:innen. Aber auch als Einzelperson könne man mit Zivilcourage bereits vieles bewirken. „Ich bin überzeugt, dass der meiste Alltagsrassismus im öffentlichen Raum stattfindet. Wenn man sieht, dass jemand herablassend oder diskriminierend behandelt wird, ist es wichtig, etwas dagegen zu tun. Für betroffene Personen ist es oft schmerzhafter, dass die Mehrheit der Menschen, die danebensteht, nicht reagiert.“ Natürlich solle man sich selbst nicht in Gefahr bringen. Aber es sei bereits sehr hilfreich, solche Vorfälle zu dokumentieren und an ZARA zu melden. Denn die Organisation sammelt alle Meldungen in einer eigens dafür vorgesehen Falldatenbank, welche wiederum für Berichte und Analysen anonymisiert aufgearbeitet wird. Diese Berichte sind eine wichtige qualitative Quelle, um auf das Ausmaß von Rassismus hinzuweisen und ihn sichtbar zu machen. Im Zweifelsfall solle man sich außerdem immer an Veranstalter:innen wenden oder die Polizei rufen. „Auch wenn ein Familienmitglied immer wieder ausländerfeindliche Ansichten äußert, ist es unsere Aufgabe, mit ihm zu sprechen. Das ist zwar unangenehm, aber notwendig, besonders angesichts des Rechtsrucks, den wir in Europa beobachten. Ich glaube, was unserer Gesellschaft wirklich fehlt, ist die Bereitschaft, unangenehme Gespräche zu führen.“
Der Vorfall auf Sylt und die darauffolgende Diskussion um Gigi D’Agostinos „L‘amour toujours“ verdeutlichen, dass kurzfristige Maßnahmen wie das Verbot eines Songs allein nicht ausreichen, um tief verwurzelten Rassismus zu bekämpfen.
Die mediale Aufmerksamkeit und die Reaktionen auf die Zweckentfremdung des Liedes mögen symbolisch sein, doch sie lösen nicht das zugrunde liegende Problem. Viele Veranstalter:innen, Artists sowie bekannte Streamingdienste wollten sich auf Anfrage der WIENERIN zu diesem Thema nicht äußern. Dabei wäre es an der Zeit, dass jede:r Einzelne von uns aktiv Verantwortung übernimmt und den nötigen Diskurs vorantreibt, um eine Gesellschaft zu schaffen, in der Rassismus keinen Platz hat. Musik sollte uns letztlich daran erinnern, dass uns mehr verbindet, als uns trennt.
Was unserer Gesellschaft wirklich fehlt, ist die Bereitschaft, unangenehme Gespräche zu führen.
Désirée Sandanasamy, ZARA-Rechtberaterin
WIE SINNVOLL IST ES, POPULÄRE SONGS ZU BOYKOTTIEREN, DIE FÜR
AUSLÄNDERFEINDLICHE
PAROLEN MISSBRAUCHT WURDEN?
„Für mich als Urheber ist es natürlich problematisch einen Song zu ‚canceln‘, wenn er durch eine inoffizielle Umtextung sinnentfremdet wird. Auch sehe ich hier nur das Symptom überdeckt, was wenn, dann nur sehr kurzzeitige Wirkung hat. Wollen wir so aussehen als würden wir etwas tun, oder wollen wir tatsächlich etwas tun? Das ist die Frage.“
CESÁR SAMPSON
Sänger und Schauspieler
„Mit Hach und Huch wird man solchen Besetzungen nicht beikommen. Man muss sie gegen ihre Besetzer richten. Es braucht keine Spielverbote, sondern klare Statements in den An- und Abmoderationen. Wer ein solches Lied hört, muss wissen, dass es Idioten sind, die besoffen dazu etwas anderes grölen.“
GERHARD RUISS, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren
„Ich finde es schrecklich, dass etwas so Wunderbares wie Musik von Menschen dazu missbraucht wird, auslän derfeindliche Parolen zu verbreiten. Ich halte es für wichtig und richtig, dass so etwas unterbunden wird! Allerdings finde ich es schade und unfair, wenn aus diesem Grund die Musik eines Künstlers nicht mehr gespielt wird, der für einen solchen Missbrauch nicht verantwortlich ist. Die Verantwortlichen für diesen Missbrauch müssen zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden. So etwas darf auf keinen Fall geduldet werden.“
„Zunächst bleibt festzuhalten, dass Musik da ist, um zu verbinden und nicht um zu spalten. Sonst wäre es nicht die Sprache, die jeder fühlen kann. Songs zu verbieten, die von Menschen verschandelt werden, die oft Pech beim Denken haben, bringt allerdings gar nichts. Warum? Spoiler: Man kann jedes Lied der Welt mit hirnlosem Inhalt verunstalten. Wenn jemand betrunken mit dem Auto fährt, verurteilt man auch nicht die Tankstelle, sondern den Menschen.“
PAUL PIZZERA
Kabarettist & Musiker
(Pizzera & Jaus und AUT of ORDA)
„Musik existiert immer in einem Kontext. Dieser Kontext wird manchmal von den Artists beabsichtigt, und manchmal wird er erst von außen mit einer politischen Agenda künstlich hergestellt – so wie es kürzlich das Schicksal von „L’amour toujours“ war. Wenn so etwas passiert, finde ich es nicht ratsam, zu ignorieren, dass der Song nun im Volksmund etwas anderes bedeutet als in seiner ursprünglichen Form. „L’amour toujours“ und Sylt sind für den Moment miteinander verbunden – da hilft es meiner Meinung nach vorerst nur, den Song zu umgehen, bis die Zeit reif ist, ihn wieder in einem anderen Kontext zu sehen.“
THERESA ZIEGLER
Musikjournalistin und Co-Gründerin
Supercute Productions
„Ich halte das für völlig absurd, weil es im Endeffekt niemandem weiterhilft. Meiner Meinung nach wäre es sogar sinnvoller, dem Song mehr Raum zu geben, aber in Kombination mit einer klaren Botschaft, die über das eigentliche Problem aufklärt. Wenn solche Lieder nicht mehr gespielt werden dürfen, müsste man konsequenterweise auch rechte Politiker von öffentlichen Auftritten ausschließen, bei denen sie ihre Parolen verbreiten. Alles andere wirkt für mich wie Pseudoaktivismus.“
MIRA LU KOVACS
Sängerin und Songwriterin („5K HD“ und „My Ugly Clementine“)
„Man muss natürlich immer den konkreten Fall für sich bewerten, aber generell sollten wir versuchen mit positiven, weltoffenen Botschaften dagegenzuhalten und Songs nicht generell sofort verbannen. Wenn wir einen Song in so einem – definitiv zu verurteilenden – Fall automatisch aufgeben, geben wir diesen furchtbaren Parolen eine viel zu große Bühne.“
Warum wir das Bild der Single-Frau geraderücken müssen.
REDAKTION: Sabrina Kraussler
FOTO: Pexels/Ann Bugaichuk
VERZWE I F E L T & SNIE A M ?
Single-Frauen bekommen nicht nur auf Familienfeiern die eine oder andere Unterstellung zu hören –wir kennen es: zu anspruchsvoll, zu karrieregeil, zu egoistisch – sie werden obendrein in der Popkultur als verzweifelt oder gar frustriert dargestellt. Diese Vorverurteilungen und Stereotype sind gesellschaftlich tief verankert, weiß die Soziologin Laura Wiesböck, Autorin des Buches „In besserer Gesellschaft“.
„Unser System basiert darauf, dass Frauen sich unbezahlt um andere kümmern – um ihre Partner, Kinder, pflegebedürftige Angehörige. Verweigern sie diese Rolle, werden sie abgewertet“, sagt die Wissenschaftlerin. Dieses Thema sei deshalb auch eine politische Angelegenheit, denn: „Single-Frauen wirken destabilisierend auf eine patriarchal und kapitalistisch geprägte Gesellschaft, in der für sie vorgesehen ist, ‚im Namen der Liebe‘ eine hohe unbezahlte Arbeitslast zu tragen – und zwar auf Kosten ihrer finanziellen Sicherheit und ihres gesellschaftlichen Einflusses.“ Wenn sich Singles diesem System entziehen, sind Beschämungen häufig die Folge. „Das dient dazu, Menschen zu einem gewissen Verhalten zu drängen. In diesem Fall, dass Frauen ihrer fürsorglichen Rolle gerecht werden“, so die Soziologin. Entscheiden sie sich also bewusst für das Leben allein, ruft das zunächst Irritation hervor. Wie Laura Wiesböck erklärt, gibt es in unserem gesellschaftlichen System ein männliches Anspruchsdenken auf positive Zuwendung von Frauen: „Das zeigt sich schon im Kleinen. Wenn zum Beispiel ein Flirtversuch abgelehnt wird, werden Frauen in manchen Fällen beschimpft.“ Frauen, die keinen Partner „brauchen“, widerstreben also diesem Anspruchsdenken. „Es ist ein Lebensmodell, das erklärungsbedürftig ist. Vor allem dann, wenn man bewusst nicht nach männlicher Anerkennung sucht“, weiß die Autorin. Das wird auch durch einen Blick in die Vergangenheit deutlich.
LAURA WIESBÖCK
Unabhängigkeit als Bedrohung. „In der Geschichte haben gebildete Frauen ohne Paarbeziehungen wichtige soziale Bewegungen tonangebend mitangeführt. Somit stellen sie eine Bedrohung für konservative und rechte Lager dar“, so Wiesböck. „Historisch gesehen wurde der Wert von Frauen über die Zugehörigkeit von Männern definiert. Das zeigt sich bis heute in gewissen Bereichen, obwohl sich die Gesellschaft natürlich verändert hat.“ Junge Frauen sind heute finanziell unabhängiger, und damit vielleicht auch die ersten in der Familie, die allein wohnen und damit zufrieden sind. Trotzdem wird das Single-Dasein bei ihnen oft als „mangelhafte Zwischenphase“ angesehen, weiß Wiesböck.
„Popkulturell gibt es für Männer ohne Paarbeziehung mehr positive Bilder, denkt man an das klassische Junggesellenbild“, erklärt die Soziologin. Auf die Realität lasse sich das aber nicht so einfach ummünzen: „Ein Mann über 30, der in einem kleinen Dorf wohnt und noch keine Partnerin hat, ist auch mit sozialem Druck konfrontiert“, weiß die Soziologin. Obwohl in Filmen und Medien Single-Frauen in der Regel unglücklicher präsentiert werden, sind sie Studien zufolge oft zufriedener als Single-Männer – und als einige Frauen, die in Beziehungen leben. Denn vergeben zu sein bedeutet nicht automatisch das große Glück.
Art der Beziehung wichtig. „Beziehungen werden häufig mit glücklichen Partnerschaften gleichgesetzt, doch so ist es nicht immer. Für Frauen kann eine Paarbeziehung einer der gefährlichsten Orte sein. Und ein Ort, an dem sie ihre Karriere oder persönlichen Interessen zurückstellen“, erklärt
Laura Wiesböck. Glücklicher macht eine Beziehung also nicht zwingend.
Ganz generell haben Frauen oft ein stärkeres soziales Netz als Männer. Ihre emotionalen Bedürfnisse leben sie vielfältiger aus, sagt Wiesböck: „Frauen beziehen emotionale Nähe und Intimität auch über Freundschaften, in denen sie tiefe Verbundenheit ausdrücken und Verletzlichkeit zulassen.“ Dieses freundschaftliche Verständnis widerspricht dem traditionell geprägten Männlichkeitsbild, in dem es keinen Platz für vulnerable Gefühle gibt.
Trennungen. „Partnerinnen sind häufig die einzige Quelle emotionaler Intimität“, weiß die Soziologin. „Aus diesem Grund – wie auch dem Anspruchsdenken auf weibliche Zuwendung und der mangelnden Fähigkeit, gewaltfrei mit Schmerz umzugehen – kommt es bei Trennungen häufiger zu Gewalteskalationen.“ Umgekehrt ist das eher selten der Fall. Viele dieser Studienergebnisse basieren auf dem Modell der heterosexuellen Beziehung. „Die Forschung zu queeren Paarkonstellationen ist noch weniger weit vorangeschritten“, weiß Laura Wiesböck. Das Feld hat noch Aufholbedarf.
Single-Frauen leben gesünder. Thema einiger Studien ist übrigens auch die Gesundheit: Single-Frauen pflegen einen gesünderen und umweltfreundlicheren Lebensstil als alleinstehende Männer. „In heterosexuellen Paarbeziehungen nähern sich die jeweiligen Personen ein bisschen aneinander an. Das bedeutet für Frauen, dass sie ungesünder leben und umgekehrt“, so die Soziologin. Dass Männer von heterosexuellen Beziehungen profitieren, wird auch in diesem Bereich wieder deutlich. Frauen kümmern sich tendenziell auch mehr um das psychische Befinden ihres Partners. Deshalb kann es eine Entlastung sein,
IN BESSERER GESELLSCHAFT
von Laura Wiesböck
Verlag Kremayr & Scheriau
ISBN: 978-3-218-01133-4 um ca. € 22,-
sich als Single nur mehr um sich selbst kümmern zu müssen.
Das betrifft auch den letzten Abschnitt ihres Lebens: „WitwenStudien zeigen, dass Frauen in der jetzigen Großeltern-Generation oftmals ein Gefühl der Befreiung empfinden, wenn ihre Partner versterben, da sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben auf ihre Bedürfnisse konzentrieren können“, so Wiesböck. Witwer hingegen trauern oft intensiv, weil sie in der Regel stärker von ihren Partnerinnen profitiert haben –obwohl uns Medien immer wieder ein umgekehrtes Bild zu vermitteln versuchen.
Zusammengefasst erleben heute viele Single-Frauen ein Gefühl der Unabhängigkeit und der Befreiung. Es kommt jedoch auf die Lebensphase an, weiß die Soziologin: „Mit Eintritt der Mutterschaft erleben viele Frauen eine starke soziale Isolation und finanzielle Einbußen, die sie oft nicht mehr aufholen können.“ In Gesellschaften, die auf dem Modell der Kleinfamilie basieren, stehen Alleinerziehende vor großen ökonomischen und organisatorischen Herausforderungen. „Wenn es rein um die Erziehung geht, gibt es strenggenommen aber auch Frauen in Paarbeziehungen, die das allein machen“, weiß Wiesböck.
In jedem Fall ist die jeweilige Situation der Frauen zu betrachten –Zufriedenheit hängt schließlich von vielen Faktoren ab. Psychologisch gesehen kann eine liebevolle Paarbeziehung viele Vorteile bringen. Aus soziologischer Sicht gebe es aber einen großen Unterschied zu dem, wie das Single-Leben dargestellt wird und wie die gesellschaftliche Realität wirklich ist, so Laura Wiesböck. Bemitleidenswert sind Single-Frauen mit Sicherheit nicht.
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01. OKTOBER 2024
09:00 bis 17:00 Uhr
WO
Wirtschaftskammer Österreich Wiedner Hauptstraße 63 1040 Wien
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BEGINNT Wo alles
Wie wäre die Welt, wenn Kinder ungeachtet ihrer Herkunft und ihres Geschlechts ihre Träume
verwirklichen könnten? Ruth Beckermann präsentiert mit „Favoriten“ einen Dokumentarfilm, der in seinen Farben und Aussagen so kraftvoll ist, wie sein Plakat.
REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi | FOTOS: Ruth
Sie halten stolz ihre Zeichnungen in die Kamera, träumen von einer Zukunft als Wissenschaftler:in, Polizist:in, Astronaut:in oder Lehrer:in. Filmemacherin Ruth Beckermann, ihr Team, die Volksschullehrerin Ilkay Idiskut – und vor allem ihre Schüler:innen schenken dem Publikum ein Kinoerlebnis, das den Blick dafür schärft, wo eine bessere Welt anfangen kann.
Kann sie das, wenn Kinder auf Grund von Einsparungen und eingerosteter Systeme später in Sackgassen geraten? Wie viel wertvolles Potenzial verschwenden wir, wenn sich junge Menschen nicht frei entfalten können?
Ruth Beckermann begleitete drei Jahre lang eine Volksschulklasse in Favoriten, in der kein Kind Deutsch als Muttersprache hat. Den Titel bekam der Film aber weniger, um ihn geografisch zu verorten, „sondern vielmehr, weil die Kinder unsere Favoriten sind“, betont sie.
Der Film öffnet das Herz. Er zeigt eine Lehrerin, die alles und noch mehr gibt, um das Beste aus den Kindern herauszuholen, die ehrlich ist, sie ernst nimmt und sie auch mal mit Schmäh hinterfragt. Und vor allem zeigt „Favoriten“ Kinder, die das Beste geben wollen, die neugierig sind und fähig, ihr Handeln und ihre Meinung zu überdenken, wenn sie dabei unterstützt werden. Bei der Berlinale erhielt „Favoriten“ den Friedensfilmpreis; Kinostart in Österreich ist am 19. September.
Beckermann Filmproduktion, Filmladen Verleih
VOLL POSITIVER ENERGIE. Die charismatische Volksschulpädagogin Ilkay Idiskut und ihre Klasse.
Wie kamen Sie auf die Idee, diese Dokumentation zu machen und wie ist sie entstanden?
Ruth Beckermann: Ich habe mich mit meiner Freundin Elisabeth Menasse – sie war lange Direktorin des ZOOM Kindermuseums – darüber unterhalten, dass es interessant wäre, das Schulsystem aus der Nähe anzuschauen. Und zwar in einer Volksschule, weil in diesem Alter wichtige Grundsteine gelegt werden. Im Frühjahr 2020 haben wir begonnen, nach einer Volksschule zu suchen, die typisch für europäische Schulen ist, also nicht gerade im ersten Bezirk. Wir haben uns fünf angeschaut, die Volksschule in Favoriten, für die wir uns entschieden haben, ist die größte Wiens. Der Direktor fand das Projekt gleich toll und hat
uns ein paar Lehrkräfte vorgeschlagen. Wir haben uns in unterschiedliche Klassen gesetzt und kamen zu Ilkay: Sie hatte gerade eine erste Klasse; ihre Ausstrahlung, ihre Energie und die Kinder, die so lustig und aufmerksam waren, haben uns sofort fasziniert. Im Herbst darauf haben wir bei ihr zu drehen begonnen.
Wie haben Sie das erlebt?
Ilkay Idiskut: Ich war vor Jahren auch in einer „Willkommensklasse“ in Berlin (für Kinder ohne Deutschkenntnisse, Anm.); Projekte, bei denen ich andere oder eben beim Film mich selbst im Nachhinein beobachten kann, finde ich sehr spannend. Ich wusste anfangs nur nicht, dass ausschließlich in meiner Klasse gefilmt wird (lacht). Es war auf jeden Fall ein Erlebnis – für mich und meine Schülerinnen und Schüler. Wo sonst hätten sie ein so tolles Filmteam kennengelernt? Schließlich ist dabei sogar eine Freundschaft entstanden.
Ruth Beckermann: Ja, das kann man wirklich sagen. Wir haben uns viel ausgetauscht und auch immer gefragt, welche Themen und Ausgänge anstehen, damit wir planen konnten, wann wir unbedingt drehen wollen – wie beispielsweise in der Moschee und in der Kirche.
Die Kinder lernen, streiten, lachen, tanzen – konnten sie leicht vergessen, dass vier zusätzliche Personen in der Klasse waren?
Ruth Beckermann: In den ersten Tagen waren sie vor allem an der Technik interessiert; eine Kamera kannten sie, aber die Tonangel mit dem Fell darauf (Mikrofon, Anm.) fanden sie sehr spannend. Unser Kameramann Johannes Hammel und unser Toningenieur Andreas Hamza haben ihnen alles erklärt.
Ilkay Idiskut: Kinder können viel um sich herum vergessen. Schon beim zweiten Mal haben sie nicht darauf geachtet, dass sie gefilmt werden.
Ruth Beckermann: Die Volksschule ist auch deswegen ein gutes Alter für so ein Projekt, in der Pubertät sind Kinder schon medienbewusster. Elisabeth (Menasse, Anm.) und ich sind immer im Eckerl gesessen, um nicht zu stören, für Kamera und Ton war es eine Herausforderung, sich durch die kleine Klasse durchzuarbeiten. Noch dazu war es wichtig, auf der Höhe der Kinder zu sein, und sie nicht von oben runterzufilmen. Sie haben einen wunderbaren Schmäh mit den Kindern – und viel Geduld, gerade in Konfliktsituationen. Wie gelingt Ihnen das?
Ilkay Idiskut: Das braucht Erfahrung. Man lernt mit der Zeit, dass man sich auf Konflikte einlassen, sie
Kinder sind lernbegierig, das sieht man auch im Film. Warum werden sie nicht mehr gefördert?
gutes Deutsch, sonst fehlen ihnen Grundbausteine. Das zu erleben, tut weh.
Ilkay Idiskut, Volksschullehrerin
besprechen muss, sonst bleiben sie in der Luft hängen. Selbst wenn eine Unterrichtsstunde darunter leiden muss, gehört das dazu, weil die Kinder in dem Alter lernen sollten, über Konflikte zu reden. Je mehr ich sie dafür wappnen kann, desto sicherer werden sie sich fühlen; sie sollen keine Angst haben, Dinge anzusprechen. So habe ich auch die Möglichkeit, sie in manchen Themen umzustimmen.
Ruth Beckermann: Das Tolle an Ilkay ist, dass sie authentisch ist, die anderen respektiert, bei ihrer Ansicht bleibt, aber eben keine Angst vor Konflikten hat. Ich habe Lehrkräfte erlebt, die einfach darüber hinweggehen, gerade wenn es um andere Kulturen geht. Das ist aber falsch, wir sind alle Menschen, man kann über alles reden.
Eine Klasse, in der Sie keine Kinder mit deutscher Muttersprache hatten: Welche Bedeutung hat das für Sie?
Ilkay Idiskut: Das ist sehr schön, wenn viele Kulturen und Sprachen aufeinandertre en; die Kinder können sehr viel voneinander lernen. Aber sie ziehen leider den Kürzeren, weil sie nicht so viel Deutsch miteinander sprechen. Es muss eine Veränderung passieren, es braucht jedenfalls Unterstützung für solche Klassen, damit die Kinder nicht auf der Strecke bleiben. Sie brauchen ein gutes Deutsch, um dem Unterricht überhaupt folgen zu können, andernfalls fehlen ihnen Grundbausteine. Das zu erleben, tut weh.
Ruth Beckermann: Das ist ein Totalversagen unseres Bildungssystems seit vielen Jahren. Es war sowohl abzusehen, dass Menschen mit Migrationshintergrund mehr werden, als auch, dass viele Lehrkräfte in Pension gehen. Es wurde nicht beziehungsweise nicht angemessen reagiert. Meiner Meinung nach muss es – wie in vielen anderen Ländern – eine Vorschule geben, in der die Kinder schon mit drei, vier Jahren die Sprache lernen. Ein verpflichtendes Kindergartenjahr im gleichen Bezirk, im gleichen sprachlichen Milieu bringt nichts.
Es gibt bei uns noch immer die Mentalität, wonach Frauen am Herd und Kinder möglichst lange Kinder bleiben sollen. Was soll das überhaupt heißen? Jeder, der
Kinder hat, weiß, wie lernbegierig Kinder sind. Das sieht man auch im Film und fragt sich: Warum werden sie nicht mehr gefördert? Politiker:innen haben mit dem Film die Möglichkeit, zwei Stunden konzentriert eine Schulklasse zu erleben. Dann sollen sie darüber nachdenken, was sie verändern können; ich ho e, dass wir zur Diskussion beitragen.
Sehr bewegend finde ich die Szene um die große Entscheidung in der vierten Klasse …
Ruth Beckermann: Ich bin auf jeden Fall dagegen, dass Kinder mit zehn Jahren getrennt werden. Das gibt es auch kaum anderswo als in Deutschland und bei uns. Ich habe den Wechsel ins Gymnasium selbst schrecklich in Erinnerung. Heute haben die Kinder schon in der vierten Klasse totalen Stress.
Ilkay Idiskut: Man spürt richtig den Druck der Eltern, dass das Kind ins Gymnasium soll, obwohl die Mittelschulen pädagogisch sehr wertvoll sind. Viele Kinder empfinden es als Weltuntergang, wenn sie nicht ins Gymnasium können. Sie fühlen sich als „nicht gut genug“ abgestempelt, das traumatisiert sie schon mit zehn Jahren. Noch dazu sind da viele Flüchtlingskinder dabei, die ohnehin schon traumatisiert sind. Wäre diese Trennung nicht, könnten sich Kinder auch gegenseitig unterstützen.
Ruth Beckermann: Man muss schon früher auch die Bezirke durchmischen. Deutschsprachige bürgerliche Eltern werden dagegen sein, dass ihre Kinder in Favoriten in die Volksschule gehen, aber da müsste der Staat dagegenhalten. Interessant finde ich den Vorschlag, wonach Eltern fünf Wunschschulen nennen könnten, aber die Entscheidung sollte die Stadt oder der Staat tre en, wohin das Kind kommt.
Was bedeutet für Sie Integration?
Ruth Beckermann: Dass jede:r so lebt, wie er oder sie will, aber es viele gemeinsame Regeln und universalistische
humanistische Werte gibt, die alle akzeptieren müssen. Es geht um einen Überbau, der eine Gesellschaft zusammenhält.
Ilkay Idiskut: Es heißt nicht, dass man auf seine Vergangenheit, seine Identität, seine Sprache verzichten muss. Integration heißt, sich ein wenig anzupassen, einander auf beiden Seiten zu respektieren – und die Sprache zu können, damit wir miteinander kommunizieren können.
Ruth Beckermann: … und mündige Bürger:innen sein können, um wählen zu gehen oder sich irgendwo, beispielsweise in einem Verein oder bei der Gestaltung eines Bezirks, engagieren zu können. Es geht nicht darum, dass alle um den gleichen Maibaum tanzen.
Ilkay Idiskut: Das wäre auch sowas von uninteressant, wenn alle gleich ausschauen und sich gleich verhalten würden (lacht).
Der Film feierte bei der Berlinale seine Weltpremiere, bei der Diagonale in Graz war er der Erö nungsfilm. Wie sind die Reaktionen?
Ruth Beckermann: In Graz war es besonders schön: mit 1.200 Menschen in der Helmut-List-Halle und es gab Standing Ovations. Der Film reist bereits um die Welt: Er war unter anderem schon in Hongkong, Mexico City, Buenos Aires, Ankara und Tel Aviv, ist in rund 15 Ländern verkauft worden und wird auch in den Kinos kommen. Jetzt freuen wir uns auf die Premiere im Herbst in Wien, wenn auch die Kinder und ihre Eltern das erste Mal den Film sehen werden.
MIT DEM FRIEDENSFILMPREIS AUSGEZEICHNET.
Ruth Beckermanns „Favoriten“ startet am 19. September in den heimischen Kinos.
Sabine ist ein glühender Fan von sexpositiven Partys und Festivals. Gute zehn Jahre genoss sie die Szene, „in der es um Lust und Hinspüren geht, in der es keine Rolle spielt, ob du ein paar Kilos mehr oder weniger hast, ob du sexy Dessous oder Oma-Unterwäsche trägst“, schwärmt sie. „Das ist die beste Community, die man sich vorstellen kann.“
Sie erlebte Vulva-Shows, bei der die Teilnehmer:innen hinter einem Vorhang ausschließlich den Blick zwischen ihre Schenkel preisgaben, sie ist stolze Besitzerin einer Fotoserie, deren Hauptrolle „meine schön in Szene gesetzte Vulva spielt“ und sie ließ sich von „Tantra-Leuten“ live davon überraschen, dass sie unter dem recht alltäglichen Begriff Selbstliebe Masturbieren verstehen.
„Heute bin ich monogam wie nur was“, lacht Sabine. Sie hat sich schwer verliebt, seit gut zwei Jahren hat sie nur Augen für ihren Partner. „Es war mir aber wichtig, von vornherein zu besprechen, dass wir im Kopf frei bleiben: Wenn die Lust auf mehr und andere kommt, dann darf das auch sein.“
VIVA LA VULVA!
(Halb)Nackt und trotzdem ein Safe Space? Über sexpositive Orte und ein prickelndes zweitägiges Spektakel exklusiv für Frauen.
REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi
Frauen wollen mehr. „Das Schöne an sexpositiven Veranstaltungen ist: Es kann, muss aber nichts passieren. Das ist der wichtigste Unterschied zum Swingen, in einen entsprechenden Club geht man in der Regel mit dem Wunsch, dass etwas passiert“, beschreibt Manuela Eigelsreiter. Die Wienerin blickt auf gut 20 Jahre erfolgreiche Laufbahn in der gehobenen Hotellerie im In- und im Ausland zurück. Vor rund zwei Jahren begann sie, Sextoy-Partys zu geben. „Einfach zum Spaß, im beruflichen Umfeld hat das kaum jemand gewusst.“
Wie man es sonst von Tupperpartys kennt, besucht sie ihre Gastgeber:innen in ihren vier Wänden, zeigt ihnen erotische Produktpaletten von Massageölen bis hin zu konkretem „Spielzeug“. „Eine der witzigsten Partys hatte ich auf einem Bauernhof mit drei Pär-
chen Mitte 60. Ich sollte das Auto hinter dem Haus parken, damit mich niemand sieht, gerade die Generation wuchs damit auf, dass Sex ein Tabuthema ist. Aber: Sobald sie sich geöffnet hatten, war der Austausch grandios.“
Die für Manuela Eigelsreiter wichtigste Erkenntnis ihrer Toypartys war: „Es gibt sehr viele Frauen, die viel zu wenig über ihre Möglichkeiten wissen, aber sie sind super neugierig und interessiert an allem rund um das Thema Sex.“ Sie durchkämmte das Land, fand aber vorwiegend Messen, die für ein männliches Publikum ausgerichtet waren.
Also nahm sie ihren Mut und ihr Erspartes zusammen, kündigte ihren Job und noch diesen Herbst öffnet sie die Pforten für ein erstes „Women only“-Event: „Pure Pleasure“ findet am 18. und 19. Oktober in Wien statt. Die „Head Mistress of Pure Pleasure“, wie sie sich fortan nennt, versteht ihre Veranstaltung „als Safe Space, in dem Frauen entspannt über Lust und Leidenschaft plaudern können und jede Menge Info bekommen“. Neben Toy- und Dessous-Ausstellung lockt ein üppig bestücktes Programm; Showeinlagen liefern etwa Stripper und Shibari Fesselkünstler:innen, ein Camgirl gewährt Einblicke in ihren Job und wie sie diesen neben Kids und Mann jongliert, Travestiekünstlerin Nyna erzählt aus dem Wochenend-Leben auf der Bühne, sobald er seine Möbelpacker-Kluft gegen ein schillerndes Kostüm tauscht.
Infos mit Tiefgang. Ein weiteres Herzstück sind die Vorträge zu Themen wie Polyamorie, Lust und Lustlosigkeit oder Analsex für Anfänger:innen; Manuela Eigelsreiter wird selbst über sexpositive Partys und Swinger Clubs sprechen. „Es kursieren darüber viele fehlerhafte Meinungen, obwohl das sehr schöne Dinge sind. Viele vermuten das nicht, aber gerade diese Orte können speziell Safe Spaces für Frauen sein.“ Einige Veranstalter haben eigene Bewerbungsprozesse für den Ticketkauf, vor Ort achten Awareness Teams darauf, dass keine Grenzen überschritten werden, sagt sie. „Sexpositive Partys sind im Kern eine komplett feministische Sache. Wo Sex draufsteht, kommen bekanntermaßen viele Männer. Somit ist es quasi ein Qualitätskriterium für den Veranstalter, ob es ihm gelingt, möglichst viele Frauen vor Ort zu haben“, erklärt Natascha Ditha Berger, Psychotherapeutin in Wien und spezialisiert auf Sexualität; sie veröffentlicht demnächst „Polyamorie & Identität in der psychotherapeutischen Beziehung“ (Pabst Verlag).
Gut fürs Selbstvertrauen: Boudoir-Shootings und Vulva-Abdrücke.
Besser ohne Drogen. „Ich bin meistens mit Freundinnen hingegangen, anfangs hatte ich ziemlich Schiss“, erinnert sich Sabine, die schon eingangs zitiert wurde. „Was ist, wenn ich jemandem begegne, den ich kenne? Was ist, wenn ich mit dem Handy gefilmt werde? – Diese Sorgen waren schnell weg, denn wenn Bekannte auftauchen, schrecken sich die genauso und sind fix diskret. Handys sind sowieso nicht erlaubt.“ Was Sabine gar nicht feiert, sind Partys mit Drogen. „Das Tanzen und das Plaudern in Dessous und die Lust setzen ohnehin so viele Endorphine frei, ich habe immer eher darauf geachtet, auch wenig Alkohol zu trinken, um ins echte Spüren und Erleben zu kommen.“
„Auf sexpositiven Partys wird sehr viel Wert auf einen konsensuellen Rahmen gelegt. Viele kommen zum Tanzen und Plaudern, es gibt zumeist auch ruhigere Ecken und einen Darkroom für mehr Privatsphäre. Aber auch in Swinger Clubs wird sehr darauf geachtet, dass Frauen sich wohlfühlen, sonst kommen sie ganz einfach nicht. Leute, die unangenehm auffallen, werden nicht nur rausgebeten, sie kommen auch nicht mehr so schnell wieder rein“, weiß Manuela Eigelsreiter.
„Wenn sich meine Klientinnen für sexpositive Partys und Swinger Clubs interessieren, rate ich ihnen, auch auf die Preisstruktur zu schauen“, erklärt die Sexualtherapeutin Natascha Ditha Berger. „Manchmal gibt es ein ,gender pricing‘; wenn eine Frau keinen Eintritt zahlt, der Mann aber 100 Euro, geht er mit einer bestimmten Erwartung rein und sie ist – überspitzt formuliert – die Ware. Wenn ihr das gefällt, ist nichts dagegen einzuwenden, aber wenn alle Geschlechter das gleiche zahlen, hat man natürlich klare Verhältnisse.“
Apropos Konsens: Dazu sollte im Idealfall jede:r einmal einen Workshop besuchen, findet Natascha Ditha Berger, die auch selbst solche hält. „Es geht darum, in sich hineinzuspüren und zu artikulieren, wo ,mein Nein‘ anfängt und umgekehrt auch darum, sich zu bedanken, wenn jemand ihre oder seine Grenzen klarmacht.“ Bis heute läuft gesellschaftlich einiges schief, weiß die Psychotherapeutin. „Burschen dürfen sich durchsetzen, Mädchen sollen brav und freundlich lächeln – Frauen und ihre Bedürfnisse sind leider noch immer häufig Tabuthema, und zwar nicht nur, was Lust und Sexualität anbelangt“, bedauert sie. „Ich finde es super, wenn sich Sportlerinnen hinstellen und sagen: ,Meine Leistung war heute scheiße, weil ich gerade meine Tage habe.‘ Oder wenn sich Frauen mit Regelflecken zeigen. Was sonst, wenn man mal im ,falschen Moment‘ ausläuft? Sich wieder einmal für den Körper als Frau schämen?!“
Natascha Ditha Berger: „Polyamorie & Identität in der psychotherapeutischen Beziehung“, Verlag Pabst, ISBN 978-3-95853-919-8
Natascha Ditha Berger, Psychotherapeutin Frauen und ihre Bedürfnisse sind leider noch immer Tabuthema. Das beginnt bei Kindern.
Ganz klar auf das Gegenteil zielt Manuela Eigelsreiter mit ihrem „Pure Pleasure“ ab, bei dem auch eine Boudoir-Fotografin und eine Künstlerin, die Vulva-Abdrücke aus Gips anfertigt, gastieren werden. „Diese Dinge bringen sehr viel für das Selbstvertrauen, noch dazu, wenn die Vulva eine Hauptrolle spielen darf, die für viele Frauen bis heute leider von klein auf schambesetzt ist“, sagt sie.
Seit Monaten arbeitet die „Head Mistress of Pure Pleasure“ mit viel Leidenschaft an ihrer zweitägigen Messe, „noch nie habe ich für ein berufliches Projekt so viel positiven Zuspruch erhalten, wie für die Organisation dieser Veranstaltung.“ Dass ihre Initiative quasi schon vor der Eröffnung Frauen empowert, freut sie besonders. „Erst kürzlich sagte mir eine Bekannte, die nach 20 Jahren frisch getrennt ist, dass sie sich schon auf die After-Party freut – und die ist immerhin in einem Swinger Club“, lacht sie.
HIER GIBT ES MEHR INFOS: www.purepleasure.at www.therapeutin.cc www.libelle.at www.schwelle.events
STYLE
#fallfashion • #streetstyles • #kunsttrifftmode
DAS COMEBACK DER SKINNY JEANS
Greifen wir wieder zu anliegenden Modellen?
Y2k-Trends wie Peplum-Tops sind heuer offiziell wieder zurück, da war es nur eine Frage der Zeit, bis Skinny Jeans ebenfalls wieder an Beliebtheit gewinnen. Aber waren sie überhaupt jemals wirklich weg? Klar, einen Modeaufschwung erlebten die Röhrenjeans-Modelle vor mehr als 20 Jahren durch (damalige) Stilikonen wie Kate Moss, Paris Hilton, Beyoncé oder Alexa Chung. Auch wenn in den letzten Jahren vermehrt Baggy Jeans, Bootcut Jeans oder zumindest Straight Jeans die Trends beherrschten, waren anliegende Modelle dennoch nie ganz verschwunden. 2024 werden hautenge Hosen stilsicher mit Stiefeln kombiniert, die Hosenbeine werden dabei reingesteckt. Pluspunkte gibt es für einen Allover-Denim-Look.
Trendwatch Fashion
Louis Vuitton
Dior
Saint Laurent
Miu Miu
Prada Chanel
Designer
BUR G U NDYFEVER
1 STYLISH. Blazer von Primark, um € 38,–2 DURCHBLICK. Sonnenbrille von Isabel Marant, um € 260,– 3 ALLROUNDER. Seidentuch von Arket, um € 49,– 4 DOWN UNDER. Body von Intimissimi, um € 49,90 5 EDEL. Asymmetrisches Kleid von & Other Stories, um € 149,– 6 CLASSIC. Anzughose von Longchamp, um € 320,–
Wir präsentieren die Modetrends für Herbst/Winter 2024, die die Laufstege dominier t en. Lockere Suits fürs Büro, lässige Jeans-Looks und (Kunst-)Leder überzeugen heuer. Außerdem häufig gesehen: Die Farben Grau, Bordeaux und Khaki.
Bordeauxrot war schon im Sommer im Trend und auch in der kühleren Jahreszeit tragen wir den klassischen Farbton in allerlei Variationen. Simpel lassen sich Mäntel oder Jacken in Alltagslooks integrieren, Kleider und Röcke sehen besonders edel aus.
REDAKTION: Lana Schneider
FOTOS: Hersteller, Giovanni Giannoni, MONIC, Alessandro Lucioni
Bottega Veneta
Ob Overall und Boots, 90er-JahreJeanskleid oder eine Kombination aus Jeansjacke und Jeanshose – in diesem Herbst und Winter tragen wir wieder einmal Denim von Kopf bis Fuß. Lässig und zugleich elegant sehen Pieces in Dark Denim aus, jedenfalls kombinieren wir heuer Jeans im selben Farbton
D OUBLETRO
1 BLUES. Bluse von Ivy Oak, um € 225,– 2 ROCKIG. Jacke von Gestuz, um € 220,– 3 MASCHERL. Bluse von C&A, um € 39,99 4 WASHED OUT. Nanny Jeans von Baum und Pferdgarten, um € 199,–5 STRAIGHT. Jeans von Comma, um € 99,99 6 HALBLANG. Rock von H&M, um € 49,99
Schiaparelli
1 FEINERLEI. Hose von King Louie, um € 99,95 2 TAUSENDSASSA. Rock von Jake*s Studio, bei Peek & Cloppenburg, um € 79,99 3 STRIPED. Hose von Mango Bold, um € 45,99 4 TAILLIERT. Blazer von C&A, um € 49,99 5 RAFFINIERT. Blazer von Gestuz, um € 290,– 6 SUNSHINE. Weste von Mango Bold, um € 39,99
TOOFFIC
Powerdressing, Office Siren, Business Core: Anzüge, Krawatten, Kostüme Zweiteiler und Co sind schon seit Monaten eine der größten Modetrends und diese Ästhetik wird uns auch weiterhin modisch begleiten. Hosenanzüge, Blazer und Bleistiftröcke machen wir zu unseren starken Begleitern fürs Büro und für die Freizeit. Bei Blazern lautet die Devise: entweder MegaOversize oder schön tailliert.
Saint Laurent
In vielen Design-Kollektionen hat eine Farbe die Laufstege dominiert: Grau. Perfekt für den (Büro-)Alltag. Besonders modisch sehen Komplett-Looks in verschiedenen Grautönen aus. Dazu passen glänzende Lederdetails und Silberschmuck.
G R AUSCHLEIE
1 BASIC. Pullunder von Cos, um € 89,– 2 HÜLLE. Große Kapuzenmütze von Bogner, um € 180,– 3 ZEITLOS. Mantel von Anouk Yve x Peek & Cloppenburg, um € 229,99
4 SHINING. Jeans von Taifun, um € 119,99 5 BEINSCHLITZ.
Rock Celinda von Baum & Pferdgarten, um € 269,–
6 MULTITALENT. Strickkleid von Lascana, um € 49,99
7 KUSCHELIG. Overknees von Kunert, um € 22,–
Louis Vuitton
In der kommenden Saison bleibt (Kunst-)Leder eines der beliebtesten Materialien. Neben den klassischen Looks stehen Pieces in glänzender Lackoptik hoch im Kurs, zudem sah man auf den Laufstegen einige Styles in Hellblau, Rot und Braun. Wird gerne auch in Allover-Looks getragen.
L EATHER -W E ATHER
1 STAPLE PIECE. Jacke von Bonprix, um € 159,99 2 TAILLIERT. Jacke von Divalo, bei Zalando, um € 230,– 3 EXZENTRISCH. Rock von Philosophy di Lorenzo Serafini, bei Zalando, um € 670,– 4 WESTERN-LOOK. Hose von Samsoe & Samsoe, um € 430,–
Prada
Walk of
FASHION
Lässig, aufregend und verspielt: Die coolsten Streetstyles aus dem hohen Norden.
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Sarah Ellen
Weiß und Creme
Helle Farben dominierten die Straßen in Dänemark. Für den Herbst merken wir uns daher vor, Strick und Jeans in Weiß und Creme im All-over-Look zu kombinieren, Accessoires dürfen aber Kontrast zeigen.
Spitze
Der filigrane Stoff war kaum zu übersehen. Dabei darf man etwas Haut zeigen, wenn man möchte, ansonsten wirken auch Basics in Kontrastfarben darunter lässig. So nimmt man den sommerlichen Trend auch stilsicher in die Herbst-/Wintersaison mit.
Charm-Bags
Taschen mit Anhängern und individuellen Dekorationen waren ein auffälliges Accessoire und setzten verspielte Akzente zu sonst meist minimalistischen Looks.
Treacher, PR/Zalando
Die Copenhagen Fashion Week gehört zu den bedeutendsten Modeveranstaltungen weltweit, vergleichbar mit den Modewochen in Paris, London, New York und Mailand. Im August präsentierten zahlreiche Marken ihre neuesten Kollektionen. Neben den Laufstegshows gab es auch eine Menge inspirierender Talks, Installationen und Events. Wir waren vor Ort und haben die wichtigsten Trends für den Herbst bei den Besucher:innen entdeckt.
Shorts
Kurze Hosen in verschiedenen Stilen und Materialien gelten als absolutes Must-Have. Beliebt waren sowohl Capri Hosen, als auch lässige Jeans-Shorts uns Oversized-Anzughosen. Wird es kälter, werden dazu hohe Stiefel oder Kniestrümpfe kombiniert.
HANDTASCHENCHECK:
Warum wir sie alle brauchen
Ach, Handtaschen!
Sie sind wie geheime Tagebücher, die all unsere kleinen Geheimnisse, Wünsche und manchmal auch ein paar unerklärliche Krümel aufbewahren. Am liebsten sind sie mir en vogue, in allen Größen und zum Look passend. Kurzum: Ich brauche sie einfach alle. Die Großen, die Kleinen, die Stylischen und die Praktischen.
Ihr müsst wissen, ich feiere dieses absolute Lieblingsaccessoire – am allerliebsten dort, wo es schlichtweg eine unfassbare Auswahl an Handtaschendesigns gibt – in
angesagten Trendfarben wie etwa zarten Pastelltönen oder herbstlichen Statementfarben. Ladys, ihr fühlt mit mir, oder?
Mein heißer Shoppingtipp: TK Maxx! Dort sind die Preise einfach unglaublich – bis zu 60 Prozent günstiger als der UVP! Deshalb habe ich kurzum beschlossen, sie alle zu nehmen: die elegante Clutch, die coole Oversizedbag und ja, sogar den praktischen Rucksack – den unschlagbaren Deals sei Dank.
In diesem Sinne, happy Shopping! www.tkmaxx.at
bald, Eure Maxi
5
1 Blauer Cord-Rucksack, um € 37,99 (UVP € 149,99) 2 Gelbe Lederhandtasche, um € 28,99 (UVP € 94,99) 3 Rosa Ledertasche, um € 16,99 4 Grüne Stofftasche, um € 39,99 (UVP € 113,–). 5 Schwarzer Lederrucksack, um € 29,99 (UVP € 64,99)
DEIN NÄCHSTER LIEBLINGSSTORE
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Mariahilfer Straße 77 • 1060 Wien | Landwehrstraße 6 • 1110 Wien Gewerbepark 2 • 1220 Wien | Albert-Schweizer-Gasse 6 • 1140 Wien Online unter www.tkmaxx.at oder auf Instagram unter @tkmaxxat
Die Künstlerin Sun Yitian kennt man für ihre Ausstellungen in Paris, Berlin, Hongkong oder Shanghai. Diesen Herbst tauscht sie ihre Leinwand gegen Louis Vuitton Produkte und sorgt für eine bunte Kooperation mit dem Luxus-Modehaus. Warum es Sinn macht, dass diese unterschiedlichen Welten aufeinandertreffen, verrät die Künstlerin im Talk.
Was waren Ihre ersten Eindrücke in der Zusammenarbeit mit Louis Vuitton?
Sun Yitian: Ich war von Anfang an sehr aufgeregt, weil es darum ging, Kunst in Produkte umzuwandeln. Meine Kreationen starten mit typischen „Made in China“ Produkten, die in Fabriken hergestellt werden und auf der ganzen Welt zu sehr geringen Preisen vertrieben werden. Als Hauptobjekte auf meiner Leinwand verwandeln sich diese billigen und unauffälligen Produkte in ein teures Kunstwerk. Im ostasiatischen Mindset gibt es nicht wirklich Konzepte wie Originalität, Ursprung oder Identität. Durch diese Zusammenarbeit werden meine Bilder nochmal aufgelöst. Dieser Prozess verwandelt diese simplen Dinge in echte Luxusgüter.
Wie geht es dir damit, dass deine Kunst in tragbare Produkte verwandelt wird?
MEETS DESIGN WHEN ART
Bunte, kitschige Tierchen gepaart mit einer Luxusmarke? Klingt schräg - hat aber ein spannende Message!
REDAKTION: Sarah Lehner
Die Verbindung zwischen Gemälden auf einer Leinwand und dem/der Betrachter:in ist irgendwie statisch und still und eher eine Form von Beobachtung auf Distanz. Wenn sich meine Kunst in Kleidung, Taschen und Parfums verwandelt, wird sie für die Menschen nahbarer und diese Interaktion macht die Kunst lebendig.
Gab es Herausforderungen in der Zusammenarbeit? Vor allem im Entstehungsprozess und in Bezug auf deine Original-Kunstwerke?
Anfangs war es eine Herausforderung im Bezug auf den Malstil, also wie man etwas abbildet, das wir eigentlich als billige Objekte kennen. Es war nicht einfach, mit klassischem Pinselstrich eine Balance zwischen Licht, Schatten und Farbe zu finden. In der klassischen Kunst werden ja eigentlich hochwertige Produkte aus Silber, Blumen oder reifes Obst darzustellen. Dennoch wollte ich diese Technik verwenden, um Produkte abzubilden, die vom Fließband kommen. Diese Objekte symbolisieren die Produktionsdynamiken und den historischen Kontext, der sie umgibt. Eine weitere Herausforderung war es, die Ideen verständlich rüberzubringen. Der Hase ist zum Beispiel ein sehr aktives Tier und ich habe mir den Kopf zerbrochen, welches Symbol ich in seinen Augen reflektieren lassen wollte.
Was möchtest du mit diesem Design-Projekt ausdrücken?
Früher haben uns unsere Dinge überlebt. Aber heutzutage, vor allem seit der postindustriellen Ära, sind die Dinge immer aufgeblasener und haben sich rund um uns vermehrt. Es kommen immer mehr Produkte, die eine immer kürzere Lebensdauer haben. Die Hersteller dieser Plastik- Spielsachen hätten sich nie gedacht, dass ihre Designs mal auf Louis Vuitton Taschen enden würden. Wie hoffst du, dass sich die Leute fühlen werden, wenn sie diese Zusammenarbeit sehen und diese Sachen tragen?
Ich möchte nicht, dass die Menschen die Tasche als spezielle Zusammenarbeit oder das Parfum als Limited Edition mit einem Hasen oder einer Ente darauf sehen. Ich möchte, dass sie dabei ein bisschen tiefer graben und einen Eindruck von der kulturellen Wichtigkeit und den kreativen Konzepten erfassen, die in dieser Kooperation stecken. Und für diejenigen, die diese Objekte besitzen werden, hoffe ich, dass es mehr sein wird als nur ein stylisches Fashionpiece.
Sun Yitians Kunst ziert diesen Herbst die Produkte der Louis Vuitton Prefall Kollektion.
L
L E YE S O N DAIS Y E D RAG J O N SE
REDAKTION: Lana Schneider
FOTOS: Hersteller, Shutterstock
STYLISH.
Top von & Other Stories, um € 179,–
Die Schauspielerin ist zurzeit in aller Munde. Drei Gründe, wieso sie als absoluter Stylecrush gilt.
Wir kennen Daisy Edgar Jones aus „Normal People“ oder „Das Flüstern der Flusskrebse“, zuletzt tourte sie mit Glen Powell aufgrund des Kinofilms „Twisters“ um die Welt – der Film blieb, zugegeben, weniger in Erinnerung, stattdessen lieben alle Daisys ikonische Videomontagen auf Instagram von Events sowie ihre Looks. Dafür sorgt Stylistin Dani Michelle, die auch It-Girls wie Hailey Bieber einkleidet, mit Pieces von Gucci oder Chloe, die der Britin einen eleganten, zeitlosen Boho-Look verpassen. Passend dazu trägt die Schauspielerin locker fallende, lang gestufte Haare und selbstverständlich Curtain Bangs für den abgestimmten 70s-Style. Make-up-Artist Jo Baker zaubert dazu mühelos cooles Make-up mit dezentem Glow und Rouge wie von der Sonne geküsst. Damit legt sie stilsichere Auftritte hin, die uns in den vergangenen Monaten definitiv inspirierten.
UMSCHLUNGEN.
Serpenti-Ring von Bulgari, um € 19.000,–
EYECATCHER. Earcuff von Dior, um € 390,–
BOHO. Langes Volantkleid von H&M, um € 69,99
HINGUCKER. Sonnenbrille von Co-Optical, bei Mister Spex, um € 99,95
STARKER AUFTRITT. Stiefel von Jimmy Choo, um € 1.296,–
25 Leser:innen zum exklusiven Fashion Circle am 11.10.2024 im Rahmen der Westfield Days in der Westfield Shopping City Süd ein.
WIR FREUEN UNS AUF EUCH!
PROGRAMM
FASHION-TALK mit WIENERIN Chefredakteurin
Sarah Lehner
MAKE-UP STATION
Hol dir die Tipps & Tricks der Profis
FÜRLESER:INNEN
HAIRSTYLING STATION
Finde deinen perfekten Look
ANMELDUNG
SOUL & RELAX STATION
Lass dich bei einer Handmassage verwöhnen
NAIL-ART-OMAT
Kreiere dein individuelles Nageldesign
GOODIESTATIONEN
Schnapp dir coole Goodies
HERBST MODENSCHAU #LOOKGOODFEELGOOD
TAKE A RISK
Designerin Sinéad O’Dwyer definiert mit gelebter Inklusion den Luxusmarkt neu. Dafür erhielt sie nun den Zalando Visionary Award 2024.
TEXT: Lana Schneider
Für ihre Arbeit erhielt sie nun den Zalando Visionary Award. Ein Preis, der ins Leben gerufen wurde, um Designer:innen und Marken ins Rampenlicht zu rücken, die mit einem visionären Ansatz bedeutende Veränderungen in der Modebranche anstoßen. „Sinéad O’Dwyer demonstriert klar die Werte, die wir sehen möchten, und verkörpert den Geist des Zalando Visionary Awards. Die Marke findet das richtige Gleichgewicht zwischen diesen Werten mit einzigartigen Designs, innovativen Lösungen und einer provokativen, tragbaren und aufregenden Kollektion“, so Lena Sophie Röper, General Manager Designer bei Zalando. Neben einem Preisgeld konnte Sinéad O’Dwyer ihr Debüt auf der Copenhagen Fashion Week feiern. Hier erlebte man die angestrebte Inklusion hautnah mit: Jegliche Körperformen, unterschiedliche Altersgruppen sowie ein blindes Model trugen die Kreationen der Spring/Summer-Kollektion 2025. Sinéad O’Dwyer präsentierte ihre einzigartigen Designs, wie die von Shibari inspirierten Geschirre, die sich an den Körper schmiegen, Mikro-Culottes und die für sie charakteristisch taillierten Hemden.
Vision wird belohnt. Die Irin Sinéad O’Dwyer studierte am Royal College of Art in London, seit sechs Jahren arbeitet sie mit ihren Kollektionen für mehr Diversität am Laufsteg und in der Modeindustrie. Ihre Designs sind in zahlreichen Größen erhältlich und schmiegen sich dank Stretchmaterialien und innovativen Schnitttechniken an den Körper. Bereits von Beginn an werden die unterschiedlichsten Körperformen inkludiert, die Kleiderpuppen werden aus Gipsformen der Models und Musen geformt und während der Kreation geht O’Dwyer in den Dialog mit den Träger:innen, um auf Tragekomfort und Strukturen optimal eingehen zu können. Sie fordert stets konventionelle Vorstellungen von Schönheit und Form heraus und strebt danach, Luxuskleidung zu schaffen, die Selbstbewusstsein verleiht.
Was bedeutet der Gewinn des Zalando Visionary Awards für Sie und die zukünftige Ausrichtung Ihrer Marke?
Der Gewinn des Zalando Visionary Awards zu diesem Zeitpunkt war extrem bedeutungsvoll für unser Unternehmen, da er uns die Möglichkeit gibt, unsere Mission fortzusetzen und weiter daran zu arbeiten, um eine breitere und gerechtere Vision von Schönheit in die Welt zu bringen. Unsere wichtigste Strategie für 2024/25 ist die Einführung unseres ersten E-Commerce, über den wir unsere Kernstile in den Größen UK 6 bis UK
30 verkaufen werden. Dies wird das erste Mal sein, dass wir unser vollständiges Größenspektrum auf den Markt bringen können. Wir können es kaum erwarten, diese Stücke endlich mit der gesamten Bandbreite an Frauen und Femmes zu teilen, die unsere Inspiration waren.
Ihre Marke feiert eine Vielzahl unterschiedlicher Körper. Wie stellen Sie sicher, dass Inklusivität und Repräsentation in jeder Phase Ihres Designprozesses im Mittelpunkt stehen?
Wir entwickeln jede Kollektion, indem wir sie in 4/5-Größenkategorien unterteilen und die Stücke entsprechend entwerfen. Mein Design-Mantra lautet: mehr Größen, weniger Stile. Direkt auf verschiedenen Körpergrößen und -formen zu entwerfen, ist sowohl praktisch als auch kreativ von großer Bedeutung. Kreativ mit dem Körper zu arbeiten, der die Kleidung am Ende tragen wird, bedeutet, dass das Ergebnis funktioniert – man nimmt die Form des Körpers als Inspiration und als Kontext für den Umfang oder die Grenzen des Designs. Zugänglichkeit ist ein wichtiger Aspekt Ihrer Show und der Erfahrung, die Sie dem Publikum bieten. Welche Anliegen sind Ihnen wichtig?
Es versteht sich von selbst, dass Vielfalt in unserem Casting zentral dafür ist, wie wir unsere Kollektionen zum Leben erwecken. Seit der Saison SS23 arbeiten wir mit Casting-Direktorin Emma Matell zusammen, um Modelle aller Größen, Geschlechter und Fähigkeiten auf den Laufsteg zu bringen. Eines der aufregendsten Dinge, die wir kürzlich im Hinblick auf Zugänglichkeit gemacht haben, ist unsere Partnerschaft mit der Wohltätigkeitsorganisation „Hair and Care“, einer Non-Profit-Organisation, die Haarpflege-Workshops für sehbehinderte und blinde Frauen und Mädchen anbietet, und mit der wir auch für die Saison SS25 wieder zusammenarbeiten werden.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Wert Ihrer Marke. Sind Ihnen auf diesem Weg Herausforderungen begegnet?
Unsere Strategie zur Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks besteht darin, Kleidungsstücke für Langlebigkeit zu entwerfen, durch hochwertige Fasern und gut sitzende Schnitte. Wir stehen vor Herausforderungen, die für jedes kleine Unternehmen typisch sind, wie der Versuch, im Markt zu konkurrieren, während wir mit höheren Produktionskosten (aufgrund geringerer Mengen) und den höheren Kosten für nachhaltige Materialien zu kämpfen haben. Aber wir denken, dass unsere Kund:innen ebenfalls an unsere Mission glauben, und wir sind bereit, langfristig ein Unternehmen aufzubauen, auf das wir stolz sein können.
KHAKI BAGS
AUFSCHULTERN.
Ledertasche von Arket, um € 159,–
COWGIRL.
Pepito S von Jarome Dreyfuss, um € 700,–
Tasche „Serpentine Mini Top Handle“ von Bulgari, um € 4.100,–
VARIABEL.
Tasche von Tommy Hilfiger, bei Humanic um € 149,95
EVERGREEN.
Tasche Andiamo von Bottega Veneta, um € 6.400,–
ESSENTIAL.
Schultertasche S Le Roseau von Longchamp, um € 350,–
Taschen in Khakigrün werden in dieser Saison zu eleganten Alltagsbegleitern, die zu jedem Outfit und jeder Gelegenheit passen. Besonders gut lassen sich Goldaccessoires dazu kombinieren.
CHIC.
BEAUTY
#hairaffair • #newscorner • #mascarawunder
OBEN OHNE
Wir setzen bei unseren Wimpern auf Natürlichkeit.
Hailey Bieber macht es wieder einmal vor: Ihr No-Mascara-Look ging im Sommer viral – und steht wirklich allen. Um den natürlichen Look nachzuschminken, setzt man lediglich auf Blush und Highlighter, eine sanft deckende Foundation und einen dezent farbigen Gloss auf den Lippen. So zaubert man sich im Nu einen frischen Teint. Wer nicht komplett auf Mascara verzichten will, greift zu brauner oder durchsichtiger Wimperntusche, um die Wimpern voller und glänzender erscheinen zu lassen. Knalliger Lippenstift dazu kann außerdem einen spannenden Kontrast schaffen und kreiert aus einem simplen Alltagslook einen eleganten AfterWork-Style.
Trendwatch
Beauty
GRAPHIC LINES.
Deckendes und langanhaltendes
Weiß: „Calligraph Artist Matte Liner“ in Snow White“ von Catrice, € 3,99
Das mit dem Blick in die Zukunft ist ja immer so eine Sache, bei der die Meinungen schon mal auseinander gehen. In Puncto Make-up sind wir uns hier aber einig: Futuristische Akzente sind top und gehören diese Saison zum fixen Repertoire aller Make-up Trendsetter. Wie sich das außerhalb der Runway-Bubble am besten umsetzen lässt? Am besten mit kleinen grafischen Eyeliner-Akzenten in Weiß oder Silber – gepaart mit kühlen Metallic-Nuancen auf unseren Augenlidern und Nägeln – très cool!
SPARKLE SPARKLE.
„Dreamdust Eyeglitter“ in „Silver Spark“ von Valentino Beauty, €31,99
AUGENSCHIMMER .
Einfach aufzutragen und metallisch schimmernd: „Rarity Trichrome Liquid Eyeshadow Taa eite“ von Layla Cosmetics. Über zalando.at, € 13,95
Was macht mehr Freude, als neues Make-up auszuprobieren?
Wir haben vier angesagte Fall/ Winter Trends rausgepickt, die hoffentlich für ordentlich Inspiration sorgen!
REDAKTION: Sarah Lehner
FOTOS:Hersteller
SKINBOOSTER.
Mischen, schütteln, auftragen: „C-Firma Fresh Day Serum“ verleiht Strahlkraft mit Vitamin C. Von Drunk Elephant, € 80,–
PMULP & GLOW
Yes, sie ist gekommen, um zu bleiben: Strahlende Haut, die zwischendurch vielleicht sogar ein kleines bisserl vermuten lässt, dass wir frisch vom Sport kommen. Wie wir den leuchtenden – aber nicht verschwitzt aussehenden - Look am besten hinbekommen? Als Basis natürlich mit viel Flüssigkeitszufuhr, Kollagen, Hyaluron, Schlaf – in Wahrheit wissen wir’s ja eh… und wenn das im stressigen Herbst nicht so ganz klappt, dann am besten zusätzlich mit Seren, Cremes und leichten Foundations getoppt mit Highlighter-Akzenten.
BEAUTYDRINK.
Mikronährsto -Drink made in Austria: „Collagen+Superior“ von Biogena Aesthetics, erhältlich bei Marionnaud, 21 Sticks, € 57,99
LIGHT & SHIMMER.
Highlighter mit Vitaminen und Moringaöl: Teint Idole Ultra Wear „C.E.“ Skin Transforming Highlighter von Lancôme, ca. € 55,–
DAR K EDIS
Schimmernde und matte Nuancen: „Couture Mini Clutch in „700 Over Noir“ von YSL Beauty, ca. € 56
Alle, die ihre dunkle Seite schon mal ausleben wollte, kommen diesen Herbst voll auf ihre Kosten. Oder anders gesagt: Was passiert, wenn man ein bisserl 90er Grunge Make-up mit Emo-Nullerjahren kombiniert? Richtig – dunkles Herbst Make-up, das uns an unsere ersten Kajal-Versuche erinnert und gleichzeitig super angesagt ist. Und einen Make-up Trend, bei dem verschmiert sein gewollt ist, muss man doch einfach lieben, oder? Wer dem „ich hab die Nacht durchgefeiert“-Look nicht so viel abgewinnen kann, schnappt sich einfach Nuancen in Bordeaux oder Kakao und setzt damit Akzente auf Lippen und Nägeln – und geht’s bei den Augen ruhiger an.
WIMPERNHYPE.
Volumen, Schwung und lang anhaltende Farbe für alle Wimperntypen: „Exagger-Eyes 28H Volume Mascara“ von Charlotte Tilbury, € 32
DARK LIPS.
Mit Satin-Finish und leicher bis mittlerer Deckkraft: Explicit Lipstick „Unrestrained“ von NARS, € 40
Pexels/Pixabay
DRAMA EYES.
Okay, hiermit ist es offiziell: Romance is not dead! Natürlich ist es jetzt nichts Neues, dass zarte Rosa-Nuancen angesagt sind, diese Saison lassen wir’s aber auch in diesem eigentlich so zarten Farbspektrum krachen! Beim Blush gilt more is more – vor allem wenn es um die Platzierung geht; da dürfen die Wangen schon mal ganz im Stil der 80er bis weit über die Schläfen hinauf betont werden! Wer dazu auch noch Augenlider und Lippen in strahlenden Rosa-Nuancen kombiniert ist trendtechnisch natürlich ganz vorne dabei.
MAGICAL GLOW.
Leuchtendes Blush: „Exclusive Creation – Les Tarots de Chanel“ in „Lavender“ von Chanel, € 65,–
EURT R O MANCE
ROSÉ LIPS.
FABULOUS LIQUID.
„Fabulous Kiss Lipstick“ Refill mit Cap von Carolina Herrera.erhältlich über douglas.at, € 35,–
„Blurring Serum Blush“ mit Nadel-Applikator von Anastasia Beverly Hills, € 25,–
4711 ACQUA COLONIA COLLECTION ABSOLUE
Sie ist opulent, sie ist gewagt – und sie ist die bisher extravaganteste und hochwertigste Duftkollektion aus dem Dufthaus 4711.
Zum allerersten Mal stehen luxuriöse Eaux de Parfum aus kostbarsten Ingredienzien der Parfümeurskunst im Mittelpunkt der Duftmanufaktur 4711 – neuartig interpretiert und in höchster Duftölkonzentration. Inspiriert von der Natur und den wertvollsten Inhaltsstoffen, verkörpern sieben olfaktorische Meisterwerke mit viel Liebe zum Detail die Leidenschaft und das über zwei Jahrhunderte reichende Wissen der Weltmarke für die Kunst der Haute Parfumerie. Je der Duft ist eine fein abgestimmte Harmonie aus exklusiven natürlichen
Inhaltsstoffen, eindrucksvoll und neuartig kombiniert mit künstlerischen Akkorden. Vom würzigen Sandelholz über die süße Tonkabohne bis zum animalischen Lederakkord: Die Duftkombinationen Midnight Sandal, Orchid Vanilla, Amber Mandarin, Noble Rose, Vibrant Musk, Smoky Tonka und Majestic Leather sind vegan und frei von Mineralölen und Farbstoffen.
Die erstklassige Kollektion aus edlen Unisex-Kreationen ist über den 4711-Online-shop erhältlich: www.4711.com
alle, die ohne viel Aufwand eine schnelle Typveränderung möchten.
1. SCHMUCKSTÜCK. Vergoldeter Stielkamm von Balmain, um € 53,– 2. GESCHMEIDIG. Stylingcreme „Smooth Infusion Perfectly Sleek“ von Aveda, 150 ml um ca. € 40,–3. LEICHTGEWICHT. Texturierender Haarspray „Bedroom.Hair“ von Kevin.Murphy, 100 ml um € 20,– 4. AUFGESCHOBEN. Haarnadeln von Swarovski, Set um € 179,–
Wann haben Sie das letzte Mal Ihren Scheitel gewechselt? Wenn Sie sich nicht mehr erinnern können, wird es höchste Zeit. Denn der Seitenscheitel hat sein braves Schulmädchen-Image endgültig abgelegt und kommt nun in besonders tiefer, glamouröser oder auch sleeker Ausführung daher. Das Beste an einem Scheitelwechsel: Er gibt uns im Handumdrehen einen komplett anderen Look – und zwar ganz ohne Friseurbesuch. 1 2 3 4
HAARSCHARF HAARSCHARF HAARSCHARF
Von Stirnfransen bis „Old Money Bob“: So tragen wir unsere Mähne jetzt am liebsten.
TEXT: Andrea Lichtfuss
1. BLOW-DRY. 4-in-1-Fönbürste von Moroccanoil, um € 142,80 2. SLEEK. Stylingcreme „Stay like This“ von Feschi, um ca. € 15,–3. AUF ZACK. Kamm von Revolution Hair, um ca. € 8,– 4. HÜLLE UND FÜLLE. „Shaping Lift Foam“ von Newsha, um € 25,–5. SMOOTH. „Wonder Balm Hair Primer“ von Percy & Reed, 75 ml um € 30,- 6. SCHUTZSCHILD. „Volumizing Blow Dry Mist“ von Olaplex, um ca. € 30,–
B I G BANG T H E
Geliebt, gehasst, aber definitiv immer im Gespräch: Stirnfransen. Von fedrigen XL-Ponys bis zu Mikro-Bangs à la Amélie sind sie aktuell in sämtlichen Variationen zu sehen. Das Styling ist bekanntermaßen anspruchsvoll, daher ist dieser Schnitt nur all jenen anzuraten, die sowieso schon gerne vor dem Spiegel stehen. Kürzere Bangs stylt man am besten mit Gel, längere Curtain Bangs mit Volumenschaum und Rundbürste.
K T FÜR
P E R FE
alle, die sich nicht davor scheuen, etwas mehr Zeit fürs Styling aufzuwenden.
P E RFE
K T FÜR
alle, die einen klassischen Look möchten, der sich unkompliziert stylen lässt.
1. BIS ZUR WURZEL. Volumizing Tonic von Aveda, 100 ml um € 34,- 2. LUFTIKUS. Fön „Supersonic Origin“ von Dyson, um € 349,- 3. HOLD ON. „Session Label Volumizing Mousse“ von Schwarzkopf Professional, um € 27,10 4. MEHR, BITTE. „Volumising Root Booster“ von La Biosthétique, um € 26,50 5. HANDLICH.
„The Blow Dryer“ Bürste in Größe 4 von GHD, um € 34,– 6. GLANZSTÜCK. Haaröl „Oil Reflections“ von Wella, gefunden bei Douglas, um ca. € 14,–
Mühelos elegant, zeitlos und doch aktueller denn je: Passend zum gleichnamigen Modetrend hat auch der „Old Money Bob“ den Sprung von Marilyn ins 21. Jahrhundert geschafft. Der stufenlose mittellange Bob macht sogar in der Out-of-Bed-Variante was her und verleiht der Mähne extra Volumen, auch bei feinem Haar. Übrigens: Im Seitenscheitel getragen, hat der Bob einen besonders glamourösen Touch.
Tradition trifft
Leidenschaft.
Profitieren Sie von unserer Haarund Kopfhautanalyse – die Grundlage für schönes und gesundes Haar.
Jeder Besuch ein Erlebnis
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Unsere individuelle Beratung ist der Schlüssel zu Ihrem strahlenden Look. Denn unsere StylistInnen wissen genau, was Ihr Haar braucht, um gesund und glänzend zu sein. Mit perfekt abgestimmten Haarschnitten, pflegenden Farbtechniken und gezielten Haar- und Kopfhautbehandlungen bringen wir Ihre natürliche Schönheit zum Vorschein und schenken Ihnen ein unvergleichliches Gefühl von Frische und Wohlbefinden.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch Familie PLASIL-OSSIG & Team
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Eye
LIKE
PETRA GRANABETTER BUNDESLÄNDERINNEN
Major Drama Mascara von soaddicted, um € 39,–
GUT VERTRÄGLICH
Dank des schmalen Bürstchens lässt sich die Wimperntusche leicht und ohne Patzer auftragen, ohne dass es zu unschönen Klumpen kommt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn man einen natürlichen Look bevorzugt. Sie ist ideal für sportliche Aktivitäten und alle Arten von Wasseraktivitäten, da sie nicht verläuft. Trotz ihrer guten Haltbarkeit ist das Abschminken unkompliziert. Plus: Die Mascara ist sehr gut verträglich und brennt nicht in den Augen.
Es ist eine der großen Beauty-Fragen: Welche Mascara erzeugt Volumen und Länge, ohne zu klumpen, kleben oder schmieren? Wir haben uns auf die Suche gemacht.
Telescopic Lift Mascara von L’Oréal, um ca. € 15,99
DOPPELWUNDER
Bei Wimperntusche sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden. Deshalb habe ich beim Ö nen der Mascara erst ein bisschen die Nase gerümpft, da ich eigentlich kein Fan von schmalen Gummibürstchen bin. Die erste Runde Auftragen war aber schon ganz gut, richtig toll wurde das Ergebnis aber nach zwei Durchgängen: lange, geschwungene schwarze Wimpern. Einziges Manko: Die Farbe hat untertags nicht bombenfest gehalten. Ansonsten aber unerwartet top!
Hersteller, Press the button, Die Ida, Thomas Luef, Dino Bossnini, Daniel Waschnig, NIEDERÖSTERREICHERIN
LISSI STOIMAIER STEIRERIN
Ultimate Style & Volume Mascara von Babor, um € 32,90
AUGENPARTY!
Wer kennt es nicht? Mascara, die krümelt und die Augen tränen lässt. Nicht so bei der Ultimate Style & Volume Mascara von Babor. Kein Krümeln, und meine Augen bleiben trocken – sowohl beim Tragen als auch beim Entfernen. Die Styling-Faser-Bürste sorgt für ein feines, deckendes Auftragen und verteilt die Wimpern gut. Für ein intensives Farbergebnis muss man jedoch mehrmals auftragen. Mit über 32 Euro (UVP) liegt sie zwar im höheren Preisbereich, aber die Investition lohnt sich.
ANNA EDER NIEDERÖSTERREICHERIN
Volume Mascara von Dr. Hauschka, um € 20,–
VOLUMINÖS & LANG
Mascara ist mein persönliches Must-have-Produkt, dementsprechend habe ich schon sehr viele getestet. Diese Mascara von Dr. Hauschka hat mich völlig überzeugt. Mit Hilfe einer speziellen Bürste formt die Volumen-Mascara einzelne Wimpernhärchen zu einem dichten Kranz, das bringt die Wimpern nochmal auf ein ganz anderes Level. Dank ihrer hohen Verträglichkeit ist die Mascara besonders gut für Kontaktlinsenträger:innen und empfindliche Augen geeignet.
MARTINA FRÖTSCHER TIROLERIN
Mascara Med, wasserfest, von Medipharma, um € 22,99
SOFTIE
Als notorische Snoozerin bleibt mir morgens nicht viel Zeit für eine komplizierte Morgenroutine. Jede Minute zählt! Diese Mascara hat mit einem Schwung einen satten Auftrag, die Wimpern wirken lang und natürlich voll und lassen sich gut in Form bringen. Nach dem Trocknen bleibt die Mascara überraschend elastisch und meine empfindlichen Augen selbst nach einem Tag im Büro trocken. Das Bürstchen ist solala, dafür gibt’s Pluspunkte für den spürbaren Pflegefaktor und das angenehme Tragegefühl.
ANJA SKRIBOT KÄRNTNER MONAT
FAKE IT Volume & False Lash Mascara von Catrice, um € 5,49
ANGENEHM
Das Design der tiefschwarzen Mascara ist schlicht, der Auftritt dennoch überzeugend. Die Wimpern sehen voll und dicht, schön geschwungen und um einiges länger aus. Der Blick wirkt ausdrucksstark und intensiv strahlend. Das Bürstchen in Sanduhrform könnte in der Anwendung ein wenig feiner sein, erreicht jedoch alle Wimpern, auch die kleineren in den Augenwinkeln. Das Tragegefühl ist angenehm. Plus: Die Mascara ist vegan formuliert und tierversuchsfrei.
ES GIBT DREI
HAUPTTYPEN VON HAUTUNTERTÖNEN:
KÜHL:
Blaue oder rosafarbene Untertöne
WARM:
Gelbe, goldene oder pfirsichfarbene Untertöne
NEUTRAL:
Eine Mischung aus kühlen und warmen Untertönen
Der Hautunterton ist die Farbe, die unter der Oberfläche Ihrer Haut liegt. Während sich die Hautfarbe je nach Sonnenexposition ändern kann, bleibt der Unterton konstant.
TRUE COLORS
Der Hautunterton spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl von Make-up und Kleidung. Doch wie erkennt man ihn?
TEXT: Andrea Lichtfuss | FOTO: Pexels/Mart Production
WARUM IST DER
HAUTUNTERTON
WICHTIG?
Die Kenntnis Ihres Hautuntertons hilft Ihnen dabei, die richtigen Farben für Make-up sowie Kleidung zu wählen. Hier sind einige Tipps:
MAKE-UP: Wählen Sie Foundation, die Ihrem Unterton entspricht. Für kühle Untertöne eignen sich rosafarbene, rote oder blaustichige Foundations. Warme Untertöne profitieren von gelblichen oder goldenen Foundations.
KLEIDUNG: Farben, die zu Ihrem Unterton passen, lassen Sie strahlender und lebendiger aussehen. Kühlere Hauttypen sehen in Blau-, Grün- und Lilatönen besser aus, während wärmere Hauttypen in Erdtönen wie Orange, Gelb und Braun glänzen.
SO BESTIMMEN SIE IHREN
HAUTUNTERTON :
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ADER-TEST
Schauen Sie sich die Venen an Ihrem Handgelenk bei Tageslicht an. Bei kühlen Untertönen erscheinen sie eher blau oder lila, bei warmen Untertönen wirken sie grünlich. Wenn Sie eine Mischung aus beiden Farben sehen, haben Sie wahrscheinlich einen neutralen Unterton.
SCHMUCK-TEST
Kühleren Hauttypen harmonieren am besten mit Silberschmuck, während wärmere Hauttypen in Goldschmuck strahlen. Wenn beide Farben gut aussehen, ist Ihr Unterton neutral.
PAPIER-TEST
Nehmen Sie ein reinweißes Blatt Papier und halten Sie es neben Ihr Gesicht. Betrachten Sie nun im Spiegel Ihr ungeschminktes Gesicht: Welche Farben Ihrer Haut stechen im Kontrast zum weißen Papier besonders hervor? Sind es rosa oder bläulich-rote Töne, ist der Unterton kühl. Sie die Haut gelblich oder golden aus, haben Sie wahrscheinlich einen warmen Unterton.
Kinder, die sich regelmäßig bewegen, profitieren nicht nur gesundheitlich, sondern auch schulisch – das zeigt eine neue Studie, veröffentlicht im „International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity“. Insbesondere in Mathe und Lesen sind die Leistungen von aktiven Kindern besser als die ihrer weniger aktiven Altersgenoss:innen. Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, Bewegung fest in den Alltag von Kindern zu integrieren. Dabei können Schulen durch mehr Sportangebote und bewegungsfreundliche Pausen genauso wie Eltern durch gemeinsames Spielen und Sporttreiben eine entscheidende Rolle spielen. Mehr Bewegung bedeutet also nicht nur mehr Fitness, sondern auch mehr Erfolg im Klassenzimmer.
LEBEN LIEBEN LAUFEN
Laufgruppen boomen. Das ist gut für die Gesundheit, doch weitere Gründe sind für immer mehr Menschen damit einhergehende soziale Kontakte und Dating. Ersetzen die Treffs bald Apps wie Tinder und Co?
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Martino Le, Shutterstock
Laufgruppen gibt es bereits seit Jahren. Dabei treffen sich fremde Sportwillige zum gemeinsamen Joggen, die Gemeinschaft soll motivieren und Coaches suchen vorab sorgfältig eine passende Route aus. Es handelt sich dabei um eine simple Möglichkeit, kostenlos eine eigene Sportroutine aufzubauen. Equipment wird keines benötigt, außer passender Kleidung. Immer mehr kristallisiert sich zusätzlich heraus, dass man hier wunderbar sozialen Anschluss finden kann – sei es, weil man neue Freund:innen finden möchte, Motivator:innen und Gleichgesinnte sucht oder sogar eine neue Beziehung eingehen will. „Laufen schweißt eben wortwörtlich zusammen“, sagt Julia Perz schmunzelnd. Sie ist Mitgründerin der Early-Birds-Laufgruppe, die sich mehrmals in der Woche zum gemeinsamen Joggen in Wien trifft, mittlerweile gibt es auch Abspaltungen in Salzburg, Innsbruck und München. Zudem wird Yoga und Rennradfahren für die inzwischen mehr als 6.500 Mitglieder angeboten.
Gemeinsam mit Motivation. Bei den diversen Laufgruppen läuft es stets ähnlich ab: Per App, Website oder Facebook-Gruppe kann man Mitglied werden beziehungsweise sich für einen Treff anmelden. Beim Verein Early Birds ist das beispielsweise die App Heylo. Dort findet man Treffpunkt und
weitere Infos, um sicherzustellen, dass man die richtige Gruppe fürs eigene Tempo aussuchen kann. Bei den Early Birds gibt es zudem eine Membership, mit der man den Verein unterstützen kann und damit früher Zugang zu Events und exklusiven Workshops erhält. Trainiert wird dort meist um 6.30 Uhr mit ehrenamtlichen Coaches, die Sessions gestalten, Laufrouten suchen und anleiten. „Angefangen hat alles damit, dass eine kleine Gruppe regelmäßig zusammen Sport gemacht hat. Dann gab es eine WhatsApp-Gruppe zu der immer mehr dazustießen und so sind wir natürlich gewachsen“, so Perz rückblickend. Generell merke sie, dass in den letzten Jahren der Trend
in Richtung Outdoorsport geht, man möchte an der Luft sein, den Körper in Bewegung halten.
Die Entstehung einer Community. Es gibt selbstverständlich auch Laufgruppen, die weniger auf soziale Kontakte achten und sich vollkommen auf den Sport fokussieren möchten. Immer häufiger entstehen dabei aber enge Freundschaften oder sogar Beziehungen: Trainiert man abends, geht man
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
ONE-STOP-SHOP
FÜR MUTTER* & KIND
feminin, das erste Gesundheitszentrum seiner Art ist spezialisiert auf ein ganzheitliches Angebot für Frauen* in allen Lebensphasen. Von Pubertät über Schwangerschaft und Geburt bis weit in die Menopause hinein bietet es medizinische und mentale Behandlungen für Frauen*, Mütter* und Kinder. Mehr Infos unter www.feminin.at
FRÜHAUFSTEHERIN.
Julia Perz ist eine der Gründerinnen der Early-Birds-Laufgruppe.
danach auf ein Bier oder es werden gemeinsame Events geplant. Early Birds legt besonders Wert auf die Community: Sie organisieren Feste, einmal im Monat einen Yoga-Brunch, Bergtouren oder sogar Gruppenreisen. Läuferin Ines erzählt uns, dass sie Freund:innen durch solche Gruppen gefunden hätte, die sie danach gesondert zum Sporteln, zu Spieleabenden oder Partys getro en hat. Wer Anschluss jeglicher Art sucht, kann es dort jedenfalls probieren.
Kann man Liebe finden? Der Hype rund um Run Clubs erobert auch Social Media: Auf TikTok posten zahlreiche User:innen Videos von Sport-Tre s und zeigen sich begeistert vom hohen Dating-Potenzial. Immerhin hat man ein gemeinsames Hobby und kann regelmäßig sowie völlig ungezwungen Zeit miteinander verbringen. „Man hat eine gemeinsame Komponente und gemeinsame Interessen. Es ist schön, wenn man weiß, dass die Person auch gerne Morgensport macht, sich aufra t und dein Hobby teilt. Das macht es meines Erachtens direkt interessanter“, erklärt Fabian Netahlo, ebenfalls Gründungsmitglied der Early Birds – und Teil des ersten sich dort gefundenen Paares, wie er lachend versichert. Seine Partnerin und er haben sich vor Jahren beim Lauftre kennengelernt, inzwischen ist sie selbst Trainerin. Dating-Potenzial gibt es also wirklich, auch motivieren könne der Flirt, so Netahlo. Allerdings ist er der Meinung, dass der Spaß am Sport per se Grundvoraussetzung sein sollte. Rein der Liebe
wegen sollte eine Teilnahme kein Grund sein – auch, um der Gruppe den Spaß am Gesamtkonzept nicht zu rauben.
Safe-Spaces sind ein Muss. Die Gemeinschaft hat Vorrang und Sicherheit sowie Wohlbefinden sind den Early-Birds-Gründer:innen besonders wichtig. Perz betont, dass man trotz des möglichen Dating-Potenzials keine Sorge haben muss, dass man nicht Teil der Gruppe sein könne, wenn man daran überhaupt kein Interesse hätte. Und sollte man sich unwohl oder bedrängt fühlen, ist vorgesorgt: „Leute sollen nicht nur kommen, um eine:n Partner:in zu finden. Wir sind keine offizielle Dating-Plattform. Wenn sich jemand unwohl, eingeengt oder belästigt fühlt, werden wir sofort einschreiten“, so Perz. Auf der Early-Birds-Website gibt es dafür ein anonymes Kontaktformular und Coaches können direkt kontaktiert werden, um sicherzugehen, dass Spaß und das aktive Bewegen des Körpers bei allen an erster Stelle stehen.
In vielen Partnerschaften fliegen ständig die Fetzen. Warum unsere Impulsivität großen Schaden anrichten kann und weshalb es so wichtig ist, eine gute Streitkultur zu entwickeln.
Sich unfair behandelt fühlen, wenig Wertschätzung erfahren, nicht gesehen werden: Für einen Streit finden Paare viele Gründe, egal in welcher Beziehungsform sie zusammenleben. Ausgetragen werden diese tieferliegenden Themen aber meist über Kleinigkeiten. Andere fressen vielleicht den Ärger in sich hinein, ziehen sich zurück und schweigen. Weder das eine noch das andere ist besonders förderlich für die Beziehung, weiß Mediatorin und Streitexpertin Monika Schwaighofer, Gründerin der Streitschule in Salzburg und Wien. Sie hilft Gruppen, Paaren und Einzelpersonen eine gesunde Streitkultur zu entwickeln.
Streiten ist gesund. Wie Studien zeigen, ist ein impulsgesteuerter, destruktiver Streit sogar schlecht für unsere Gesundheit – genauso wie die Konfliktvermeidung. Wer also von der eigenen Partnerschaft stolz behauptet „Wir streiten nie“ fährt damit nicht unbedingt besser, denn Konflikte gibt es in jeder Partnerschaft, egal ob sie ausgetragen werden oder nicht. Eine US-Langzeitstudie zeigt: Partner:innen, die Konflikte aktiv angehen und faire Lösungen suchen, verfügen über ein stärkeres Immunsystem. Aber wie führt man einen Streit am besten auf konstruktive Weise?
Schon das Wort „Streitkultur“ zu benutzen sei ein Schritt in eine gute Richtung, sagt die Mediatorin, denn los geht es erstmal mit der richtigen Haltung: „Streiten ist nichts Schlechtes und sollte als Chance gesehen werden. Die Selbstreflexion ist der erste Schritt, um konstruktiv mit Konflikten umzugehen“, sagt sie. Fragen seien etwa: Welche Werte sind mir wichtig? Um welche Bedürfnisse und Interessen geht es konkret? Und: Was will ich für mich und für unsere Beziehung künftig wirklich? „Wer das herausgefunden hat, streitet nicht nur, um recht zu haben, sondern um das, worum es wirklich geht.“
Konstruktiv gelöste Konflikte bereichern die Beziehung.
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Um was geht es wirklich?. „Es sind nicht die Socken am Boden, die einen aufregen“, weiß die Mediatorin aus Erfahrung. „Oft sind diese Kleinigkeiten ein Indiz für ein größeres, tieferliegendes Thema. Da ist vielleicht ein Verlust an Aufmerksamkeit oder Wertschätzung, die man sich von der anderen Person erwartet hätte – genau über das muss gesprochen werden.“ Klingt erstmal sehr vernünftig, wären da nicht diese intensiven Gefühle wie Wut, Angst oder Enttäuschung. „In vielen Konflikten sind starke Emotionen involviert, der Körper schüttet vermehrt das Stresshormon Cortisol aus. Konstruktiv zu streiten heißt, diese Emotionen in den Griff zu bekommen.“ Oft kenne man das ursprüngliche Motiv für das Gespräch nicht mehr –und zwar eine gemeinsame Lösung für den Konflikt zu finden. „Wenn die Emotion mit einem durchgehen, will man nur noch recht haben. Wer einen Streit als Bühne missbraucht, um sich durchzusetzen und am Schluss als Sieger:in dazustehen, darf sich nicht wundern, wenn sich die andere Person zurückzieht oder zum Gegenangriff ausholt.“
Durchatmen. Im Notfall hilft es, sich eine Auszeit zu nehmen und später weiterzusprechen oder sich die simple Frage zu stellen: Will ich unsere Beziehung wirklich verbessern und eine gute Lösung für uns beide finden oder lieber Frust ablassen? Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich in einer ruhigen Phase mit den eigenen roten Knöpfen vertraut zu machen, die einen schnell wütend oder ängstlich werden lassen.
Dann geht es darum, einen guten Zeitpunkt für das Gespräch zu finden. „Es hilft, die andere Person zu fragen, ob sie Zeit hat für ein Gespräch hat anstatt sie zu überrumpeln“, bekräftigt die Mediatorin. „Dabei lautet die Grundformel: ein Thema, ein Gespräch.“ Ein Konflikt eskaliert nämlich leichter, wenn vieles auf einmal besprochen und Dinge aus der Vergangenheit hervorgeholt werden. „Man findet dabei keine Lösung, sondern lädt ab, was einen schon lange beschäftigt.“
Monika Schwaighofer
Die wichtigsten Tools. Sind laut Monika Schwaighofer neben einem klugen Zeitmanagement die sprachliche Achtsamkeit und das richtige Zuhören. „Triggerworte oder Pauschalurteile wie ‚immer bist du so…‘ machen es schwierig. Wir verurteilen den Menschen als Ganzes und nicht sein konkretes Verhalten.“
Auch das Zuhören fällt vielen schwer. Meistens überlegen wir uns ein Argument, während die andere Person noch spricht. „In der Praxis gibt es in dieser Sequenz oft viele Aha-Erlebnisse“, erzählt Monika Schwaighofer. „Es geht um das Hinspüren, was bei der anderen Person gerade los ist und sich in ihre Welt hineinzuversetzen. Fragend Interesse am Gegenüber zu zeigen, wie zum Beispiel ‚Und du bist jetzt verärgert, weil du dir mehr Unterstützung von mir erwartet hast?‘, lenkt Gespräche zuverlässig in positive Bahnen“, weiß die Expertin.
Angegriffen fühlen sich übrigens eher jene, die sich vorab wenig Gedanken über ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse zu dem strittigen Thema gemacht haben: „Wer seine Position und Wünsche geklärt hat, ist entspannter und kann mit Gegenwind gelassener umgehen.“ Schwieriger wird das Ganze, wenn ein Part Konflikte so gar nicht gerne angeht.
Unsere Haltung zu Streit ist wesentlich für unsere Streitkultur. „Leider haben viele schon als Kind gelernt, Konflikte unter den Teppich zu kehren“, meint die Mediatorin. „In unseren Köpfen ist Streiten noch immer etwas Negatives. Mit Sätzen wie ‚Kinder, hört auf zu streiten‘, macht man deutlich, dass Konflikte etwas Schlechtes sind.“
Sich die Hintergründe für das eigene Vermeidungsverhalten bewusst zu machen, kann für beide Parteien nützlich sein. „Dann muss man in die Meta-Kommunikation gehen und sich über das ‚Wie‘ der Auseinandersetzung unterhalten. Auch die andere Person fragen, in welchem Rahmen es für sie möglich ist, ein heikles Thema zu besprechen.“ Das gemeinsam gesetzte Ziel, dass es beiden Parteien am Ende emotional besser gehen soll, kann dem vermeidenden Part Sicherheit geben. Manchmal gehe die Fantasie mit einem durch und man malt sich aus, was passieren könnte, wenn man sich dem Konflikt stellt, weiß die Mediatorin. Auch Coachings können hilfreich sein.
Streili
KONFLIKTKULTUR & NEUE WEGE. Monika Schwaighofer betreibt eine Streitschule in Salzburg und Wien.
Ein Kochrezept, wann ein Paar zu viel oder zu wenig streitet, gibt es übrigens nicht: „Manche Paare streiten so oft, dass es anderen Menschen bereits unangenehm auffällt. Sie selbst kommen aber bestens damit klar. Für viele Paare sind die kleinen Zankereien wie das Salz in der Suppe, das ihre Beziehung lebendig hält.“ Eine Belastung für die Beziehung wird es, wenn ein Part ein weitaus höheres Streitbedürfnis hat als der andere. Dann braucht es wieder ein Gespräch über das ‚Wie‘ der Gesprächsführung bei strittigen Themen. „Wer merkt, dass die Auseinandersetzungen, die die andere Person immer wieder provoziert, an den eigenen Nerven zehren, sollte das ansprechen. In diesen Fällen ist es durchaus sinnvoll, sich externe Hilfe zu holen.“
Ein positiv bewältigter Konflikt bedeutet dann persönliches Wachstum und stärkt das Selbstvertrauen, künftig gute Lösungen für heikle Themen zu „Konstruktiv gelöste Konflikte bereichern die Beziehung.“
Astrologin Daniela Hruschka blickt monatlich für uns in die Sterne.
@danielahruschka
STEINBOCK
Die Rückkehr in den Alltag tut Ihnen gut. Sie sind in Topform und können an Ihrer Karriereleiter arbeiten. Wichtige Gespräche sollten zwischen dem 11. und 12. September geführt werden. Die Tage vom 24. bis 26. September sind ebenfalls ideal für Geschäftstermine. Wenden Sie der Liebe nicht den Rücken zu –der Jungfrau-Neumond am 3. September bringt einige Highlights in Ihr Liebesleben.
WASSERMANN
Venus und Jupiter begleiten Sie fast den ganzen Monat hindurch – was für eine großartige Gelegenheit! Beruflich haben Sie die Chance, unkonventionelle Lösungen zu finden, die Sie einen großen Schritt voranbringen. In der Liebe und in Beziehungen läuft es ebenso nach Plan. Vertrauen Sie Ihrem Herzen! Die Top-Tage für besondere Erfolge und Glücksmomente sind vom 11. bis 15. September!
FISCH
Saturn ermutigt Sie, neue Weichen zu stellen, während Mars Ihnen die nötige Ausdauer verleiht, um Ihre Ziele zu erreichen. Der Fische-Vollmond und die Mondfinsternis am 18. September sind entscheidende Momente, um sowohl beruflich als auch privat Klarheit zu schaffen. Seien Sie aufmerksam, denn Sie haben die Chance, Altes loszulassen und Platz für Neues zu schaffen. Hören Sie auf Ihr Herz!
WIDDER
Der September beginnt mit einer ordentlichen Portion Abwechslung. Jupiter und Venus sorgen um den 15. September für eine extra Prise Romantik und eine aufregende Stimmung. Halten Sie das Drama klein und riskieren Sie keinen unnötigen Beziehungsstreit – denken Sie daran, es gibt auch ein Morgen. Für Singles stehen die Sterne perfekt: Vielleicht begegnen Sie Ihrer großen Liebe.
STIER
In der ersten Woche schaffen Sie Ordnung und strukturieren Ihren Alltag neu. Doch Vorsicht, bleiben Sie diplomatisch, denn es besteht die Gefahr, dass Sie Ihre Kolleg:innen überfordern. Zwischen dem 17. und 19. September sind Sie ziemlich unkonzentriert, daher sollten wichtige Entscheidungen lieber warten. Keine Sorge, vom 24. bis 28. September sind Sie voll im Flow und wissen, was zu tun ist.
ZWILLING
Beweisen Sie Geduld, denn die ersten Septembertage empfinden Sie als anstrengend. Ab der zweiten Woche steht der Monat für Sie im Zeichen der Kommunikation. Beruflich sollten Sie sich klar ausdrücken und lieber alles schriftlich festhalten. In der Liebe gehören Sie zu den absoluten Glückskindern. Nutzen Sie das Wochenende vom 13. bis 15. September für ein romantisches Treffen.
OSKOP
KREBS
Die nächsten Wochen sollten Sie gezielt für Ihre Karriere nutzen. Den 11. und 12. September bitte gleich für wichtige Gespräche eintragen und nichts verschieben. Ihr Beziehungsleben steht aktuell im Hintergrund. Möchten Sie hier etwas ändern? Dann hilft Ihnen die Mondfinsternis am 18. September! Ende des Monats sind Sie so kreativ wie selten – halten Sie immer einen Notizblock bereit.
LÖWE
Starten Sie nicht ohne Strukturplan in den neuen Monat. Die September-Sonne lässt Sie ein wenig im Schatten stehen. Keine Sorge, bereits ab der Monatsmitte sieht alles anders aus und die Lebensgeister kehren zurück. Der 15. September ist Ihr persönlicher Glückstag. Jetzt wäre auch das perfekte Timing für einen beruflichen Neuanfang. Das Monatsende wird romantisch und leidenschaftlich.
JUNGFRAU
Bleiben Sie spontan, denn dank Uranus ergeben sich selten so viele neue Möglichkeiten. Nutzen Sie den Neumond am 3. September, um Ihren Jahresplan zu erstellen. Die Tage vom 11. bis 13. sind ideal für berufliche Meetings. Etwas launischer sind Sie zum Vollmond am 18. September, der mit einer Mondfinsternis verbunden ist. Keine Sorge, ab dem 22. sieht alles schon wieder anders aus.
WAAGE
Venus streut Rosen für einen romantischen September. In den ersten Wochen sollten Sie sich eine Auszeit nehmen, denn Mars ist kaum präsent, und dadurch fehlt Ihnen die Motivation für die Arbeit. Achten Sie gut auf sich selbst und genießen Sie die schönen Stunden, die Venus Ihnen in der Liebe beschert. Ihr berufliches Comeback ist ab dem 22. September – halten Sie die Augen offen!
SKORPION
Sonne und Merkur lenken Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Gesundheit und Ihre Arbeit. Ihre Herausforderung besteht darin, beide Bereiche in ein ausgewogenes Gleichgewicht zu bringen und so Ihren Alltag zu optimieren. Am 7. und 8. September bieten sich Ihnen Chancen für einen beruflichen Karrieresprung –ergreifen Sie die Initiative. Rund um den 25. September können Sie besonders überzeugen.
SCHÜTZE
In der ersten Woche fühlen Sie sich geschwächt und sind schnell genervt vom Alltag und von den damit verbundenen Verpflichtungen. Nutzen Sie die ersten zwei Wochen, um alles aufzuarbeiten, damit Sie ab der Monatsmitte die herrlichen Liebessterne voll auskosten können. Vorsicht um den 25. September, da könnte jemand durch einen Neptun-Aspekt versuchen, Sie über den Tisch zu ziehen.
Ob im Überfluss oder Mangel: Für
Menschen mit einer Essstörung ist Nahrung wie eine Droge. Doch wie entkommt man einem Suchtmittel, auf das der Körper angewiesen ist?
Body Positivity, Body Neutrality, Body Acceptance: Begri e, die längst im ö entlichen Diskurs angekommen sind. Doch wie steht es um die Abscha ung unrealistischer Schönheitsideale und die Akzeptanz des eigenen Körpers in der Praxis? Um diese Frage zu beantworten, tre en wir uns mit Psychologin und Psychotherapeutin Barbara Mangweth-Matzek, die seit über 30 Jahren an Essstörungen forscht. Im Gespräch erklärt sie, warum Sportler:innen besonders gefährdet sind, ab wann das eigene Essverhalten problematisch ist und ob man es ansprechen sollte, wenn man bei einer nahestehenden Person eine Essstörung vermutet.
Wie merke ich, dass ich eine Essstörung habe?
Barbara Mangweth-Matzek: Das ist eine gute Frage, weil man sich bei einer Essstörung eigentlich selbst oft nicht mehr spürt. Betro ene haben gelernt, ihren Hunger, ihr Schwächegefühl und alle Zustände des Körpers zu negieren und trotzdem zu funktionieren. Man merkt es am ehesten daran, dass man nicht mehr im Gleichgewicht ist, in eine depressive Verstimmung verfällt, nicht mehr so oft lacht, vielleicht auch nicht mehr so gut schläft. Meistens passiert das schleichend; das pathologische Ausmaß erkennt man oft viel zu spät, weil in unserer Kultur die ersten Symptome von gestörtem Essverhalten so normal sind. Es ist normal, dass 80 Prozent der Frauen unzufrieden mit ihrem Körper sind, und bei Männern zieht diese Entwicklung nach. Manche leben mit diesem Gedanken weiter, andere ziehen Konsequenzen und machen zum Beispiel eine Diät. Restriktive Diäten sind aber sehr ungesund, weil sie erst recht zu exzessiven Essanfällen und Gewichts-
schwankungen führt. Auf der anderen Seite lösen Diäten auch Glücksgefühle aus, weil sie einem das Gefühl geben: Ich kann das scha en. Das kann auf Dauer jedoch gefährlich werden.
Welche Essstörungen sind am häufigsten?
Im Grunde gibt es zwei Formen: das restriktive Verhalten, wo man dem Körper weniger gibt, als man eigentlich bräuchte, wie bei der Anorexie – und den Kontrollverlust, wo exzessiv viel Nahrung aufgenommen wird, wie bei der Bulimie oder der Störung mit Essanfällen. Die schwerste Form ist sicherlich die Magersucht. Und die tritt nicht nur bei jungen Mädchen auf, sondern geht hinauf bis ins hohe Alter und betri t auch Männer. Oft kommt mit der Zeit die Bulimie hinzu – wenn man immer nur hungert, will der Körper das Defizit irgendwann ausgleichen. Bei den Essattacken wird ein Schalter im Kopf umgelegt: Betro ene nehmen in kurzer Zeit eine hohe Kalorienanzahl zu sich, sie spüren ein unglaubliches Verlangen nach allen „verbotenen“ Lebensmitteln. Aus Angst vor der Gewichtszunahme erbrechen sie das Gegessene dann wieder. Ein schrecklicher Teufelskreis, auch, weil es so ein Gewaltakt gegenüber dem eigenen Körper ist. Und ich habe Patient:innen, die das seit 30, 40 Jahren jeden Tag machen.
Dabei hat sich das Körperbild doch gewandelt, oder?
Schon, aber trotzdem sind wir aktuell weit weg von einem wirklich feministischen Körperbild. Viele Frauen haben lange Haare, vergrößern sich ihre Brüste, lassen ihre Lippen aufspritzen. Es geht viel ums Gesehenwerden und um Konkurrenzdenken. Wir haben uns noch nie so häufig
BARBARA M A N G W E T H KEZTAM-
S B T N U S A
selbst gesehen wie jetzt. Und das ist nicht bestärkend, sondern schürt meist nur die Körperunzufriedenheit.
Was sind übliche Trigger für ein gestörtes Essverhalten?
Viele Patient:innen sind einsam und wollen sich durchs Abnehmen Zuneigung „erkaufen“. Sie haben das Gefühl, nicht geliebt zu sein und anerkannt zu werden, sei es sowohl im Freundeskreis als auch in der Familie. Ganz viele meiner jungen Patient:innen sagen, sie hätten eigentlich nie Freund:innen gehabt. Andere wachsen in einem hohen Leistungsniveau auf, haben Akademikereltern, die wochentags hart arbeiten und am Wochenende noch Sport machen, in Vereinen aktiv sind und immer hoch hinauswollen. Da gibt es keinen Tag, wo man einfach nichts tut und gemeinsam entspannt. Die Kinder müssen das mitmachen. Wenn ich meine Patient:innen dann nach der Ursache für ihre Krankheit frage, sagen manche auch: „Ich habe geho t, dass sich Mama dann mehr um mich sorgt.“ Eine o ene Kommunikation würde helfen, aber die findet in solchen Familien selten statt. Wenn die Sprache fehlt, reagiert der Körper. Was alle Patient:innen gemein haben: Sie sind extrem unsicher. Und sie tun alles, um gemocht zu werden – aber was sie selbst eigentlich wollen, wissen sie gar nicht. Diese tiefe innerliche Leere kann durch Essen – oder den Verzicht darauf – ganz gut kompensiert werden, zumindest für eine kurze Zeit.
Wie würde man eine Essstörung beim eigenen Kind bemerken?
Das ist schwierig, weil es in Familien kaum mehr gemeinsame Mahlzeiten gibt. Generell ist die Beobachtung des Essens wesentlich: Isst mein Kind deutlich weniger oder isst es deutlich mehr? Ein absolutes Warnsignal ist es, wenn Mädchen ihre Menstruation nicht mehr bekommen. Oder wenn mein Kind sehr oft sportelt, aber nicht anständig isst. Wenn es hier au ällige Veränderungen gibt, muss man genauer hinschauen.
Ab wann muss eine Essstörung behandelt werden?
Aus psychiatrischer Sicht ist Behandlungsbedürftigkeit dann gegeben, wenn die betroffene Person massiv unter der Symptomatik leidet oder der Alltag nicht mehr bewältigbar ist. Die Angst vor zu viel Gewicht spielt hier auch eine Rolle, im Sinne von: Ich möchte schon, dass es mir besser
geht, aber zunehmen will ich nicht. Gleichzeitig haben vor allem anorektische Patient:innen oft eine Körperbildstörung. Sie sind dünn, erleben sich selbst aber als zu dick. Manchmal können sich diese Menschen nicht selbst anfassen, weil das Gefühl des eigenen Körpers für sie etwas Schlimmes ist. Vor allem schwere Traumatisierungen wie sexueller Missbrauch können zu solchen Körperbild- oder Körperumgangsstörungen führen. Generell muss man sagen: Je länger eine Ess- beziehungsweise Körperbildstörung unbehandelt bleibt, desto schwieriger wird die Behandlung.
Kann ein:e Sportler:in, der:die die eigene Kalorien- und Nährwertzufuhr streng überwacht, schon als essgestört bezeichnet werden?
Das ist ein ganz wichtiges Thema. Nicht ohne Grund gibt es inzwischen den Bereich der Sportpsychiatrie. Krankheit beginnt ja immer da, wo ein Verhalten nicht mehr gesund ist – und Hochleistungssport ist schon lange nicht mehr gesund. Ein anorektischer Tänzer hat mir gegenüber einmal seinen Trainer zitiert: „Jedes Kilo weniger hilft dir, einen halben Meter höher zu springen.“
Wir wollen immer höher, schneller, weiter werden, immer mehr Rekorde brechen.
Das merkt man auch bei Olympia. Nur schaut man da halt nicht so genau hin, weil auch viel Geld dahintersteckt. Gerade bei Männern mit Essstörungen läuft sehr viel über exzessiven Sport, Ernährung und Kalorienzählen – der Krankheitswert, den diese Dynamik hat, ist hier oft der gleiche wie bei anderen essgestörten Patient:innen. Welche Behandlungsansätze gibt es?
Bei uns auf der Klinik – wir betreuen allerdings schwerste Fälle –werden Patient:innen zunächst drei Monate lang stationär aufgenommen. Eine unserer Therapiesäulen ist intensive Psychotherapie, einzeln und in der Gruppe, wo erforscht wird, warum die Krankheit aufgetreten ist, wo ursächliche Probleme oder Überforderungen liegen. Zum Programm gehören auch ergo- und physiotherapeutische Einheiten sowie strukturierte, ausgewogene Mahlzeiten am Tag. Die Therapie ist hart, vor allem für unsere anorektischen Patient:innen. Sie müssen essen, obwohl sie nicht wollen, und machen quasi einen Hungerentzug. Das kann man durchaus mit einem Alkohol- oder Drogenentzug vergleichen. Aber ich sage auch immer: Es ist zumutbar, weil Anorexie so eine schlimme Erkrankung ist, und
Wenn die Sprache fehlt, reagiert der Körper.
Barbara Mangweth-Matzek, Psychologin und Psychotherapeutin an der psychosomatischen Ambulanz der Innsbrucker Universitätsklinik für Psychiatrie II
wer das aushält, schafft auch Therapie. Und dann kann es auch gelingen, wieder ein bisschen weicher zu werden, in jeder Hinsicht. In der Therapie merken die Patient:innen schnell, dass ihnen plötzlich wieder warm wird, sie mehr Kraft haben und wieder sitzen können, weil der Körper zunimmt. Und irgendwann können sie auch wieder herzhaft lachen. Es ist wie bei einer Blume: Mit jedem halben Kilo, das sie zunehmen, blühen sie auf. Wie geht es dann weiter?
Natürlich verschwindet die Essstörung nicht von heute auf morgen. Meine Theorie ist: Es gibt das gesunde Hirn und das Anorexie- oder das Bulimie-Hirn. Das eine, gesunde Hirn sagt: „Toll, dass dein Körper heilt.“ Das andere sagt: „Wahnsinnig, wie dick du wirst.“ Die beiden Hirne zu trennen, ist sehr anstrengend. Daher kann es sein, dass Betroffene nach ein paar Wochen wieder in alte Muster zurückfallen. Der stationäre Aufenthalt hat ja mit dem Alltag nichts zu tun, da gibt es keine Schule, böse Freund:innen oder lästige Eltern. Eine fortlaufende ambulante Psychotherapie ist daher sehr sinnvoll und wichtig.
Wenn man bei einer nahestehenden Person eine Essstörung vermutet: Sollte man es ansprechen oder lieber nicht?
Absolut, aber nicht mit „Mir fällt auf, dass du fast nichts isst“, sondern im Sinne von „Ich mache mir Sorgen um dich, geht es dir nicht gut?“ Im Zweifel ist es immer besser, sich professionelle Hilfe zu holen, vor allem, wenn der problematische Zustand bereits mehr als drei Monate andauert. Es gibt einige kostenlose psychologische Beratungsstellen in Tirol, an die man sich wenden kann.
KLARE SICHT NACH DEM
Urlaub
Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Für die einen geht es wieder in die Schule, für die anderen ins Büro. Lange Bildschirmarbeit, stundenlanges konzentriertes Lesen und Schreiben können jedoch ganz schön auf unsere Augen gehen. Wir verraten Ihnen, wie müde Augenmuskeln wieder munter werden und wie man die Augen vor Wind und Wetter bestmöglich schützen und pflegen kann.
EINE PAUSE FÜR
DIE Augen
Wer lange Zeit konzentriert auf den Bildschirm schaut, sollte den Augen immer wieder kurze Pausen gönnen. Besonders belastend ist das oft stundenlange Sehen auf kurze Entfernung, z.B. bei der Bildschirmarbeit oder beim Lesen von Unterlagen, da die Augenmuskeln ermüden. Daher den Augen alle 50 Minuten eine Pause gönnen, aufstehen, einen Blick aus dem Fenster werfen und den Raum regelmäßig lüften.
EINSCHALTUNG
HYLO CARE®, DEIN SYMPATHISCHER
OFFICE-KOLLEGE
Wer im Büro den ganzen Tag am Bildschirm arbeitet, kennt das Problem. Die Augen werden müde, fangen an zu brennen oder zu jucken, werden rot oder beginnen zu tränen. All das sind typische Symptome für das sogenannte O ce-Eye-Syndrom. Die feuchtigkeitsspendenden Hylo Care® Augentropfen mit Hyaluronsäure und Dexpanthenol bieten Ihnen die ideale Lösung, um ein angenehmes Augengefühl zu bewahren. So können Sie sich auf Ihre Aufgaben konzentrieren, ohne dass Ihre Augen ermüden oder trocken werden. www.hylo.at
Hersteller:URSAPHARMArzneimittelGmbH
BACK TO School
Schulisches Lernen findet zu 80 Prozent über den visuellen Sinn statt. Kommt dann zu Hause noch die Nutzung von Smartphones oder das Spielen am Computer dazu, sollte man unbedingt dafür sorgen, dass das Kind ausreichend Entspannungsmöglichkeiten für seine Augen hat. Dazu eine Übung: Einfach im Sitzen oder Stehen ein Auge mit der Hand abdecken, in der anderen Hand einen Gegenstand oder ein Bild halten und zum o enen Auge hin- und zurückbewegen. Wichtig ist auch, dem Kind viel Bewegung im Freien und bei natürlichem Licht zu ermöglichen.
DER WIND, DER Wind ...
Der Herbst wird meistens auch von starkem Wind begleitet. Dieser zerstört nicht nur unsere Frisur, auch unsere Augen haben keine Freude damit. Denn starker Wind kann dazu führen, dass unsere Augen austrocknen und zu brennen, jucken oder schmerzen beginnen. Abhilfe scha en eine leicht getönte Sonnenbrille, ausreichendes Trinken und das Verwenden von befeuchtenden Augentropfen.
MIT DEN Wimpern KLIMPERN
Die Tage werden kürzer, es wird früher dunkel und anstatt in den Park oder in den Schanigarten zieht es die meisten von uns nach der Arbeit nach Hause, wo wir den Abend vor dem Bildschirm oder am Handy verbringen. Das führt zu vermindertem Lidschlag, der aber wichtig ist, um die Tränenflüssigkeit auf der Augenoberfläche zu verteilen. Damit die Augen ausreichend befeuchtet werden, unbedingt zwischendurch mit den Wimpern klimpern und eine mehrminütige Bildschirmpause einlegen.
Die Haut vor sichtbarer Hautalterung schützen
SCHÖNE HAUT auch in den Wechseljahren
Wie jedes Organ altert auch die Haut. Chronologie, Genetik und individuelle hormonelle Einflüsse bewirken die innere Hautalterung. Umweltfaktoren, allen voran die UV-Strahlung, aber auch Ernährung und Lebensstil beeinflussen die äußere Hautalterung.
Hormone steuern unser Leben. Speziell wenn ein Östrogenmangel vorliegt, oft beginnend mit Ende 30/Anfang 40,
erhalten die Östrogenrezeptoren in der Haut nicht mehr die Information, die sie benötigen, um unter anderem Hyaluron und Kollagen zu produzieren. Die Haut verliert an Feuchtigkeit, wird trockener, es mangelt an Elastizität und kleine Falten entstehen.
Dr. Brigitte Welzl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wien, dazu: „Das weibliche Sexualhormon Östrogen, das dafür verantwortlich ist, dass Haut und Schleimhäute geschmeidig und gut
durchfeuchtet bleiben, beginnt um das 40. Lebensjahr zu sinken. Ein deutlicher Östrogenmangel setzt um die 50 Jahre herum ein, wenn die Eierstöcke ihre Produktion einstellen. Wir sprechen dann von den Wechseljahren.“ Die Gynäkologin weiter: „Im Vaginalbereich führt Östrogenmangel zu Trockenheitsgefühl, Rissen, Blutungen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Haut ist dann nicht mehr so strapazierfähig. Bei manchen Frauen stellt der zunehmende Östrogenmangel ein richti-
Dr. Katrin Bartsch und Dr. Rolf Bartsch, theaesthetics, Wien
ges Problem im alltäglichen Leben dar.
Viele sportliche ältere Frauen, die gerne Rad fahren, sind im Intimbereich wund. Hier kann man z. B. durch Schmieren viel bewirken.“ Was sich in der Vagina als Trockenheit und erhöhte Anfälligkeit für kleinere Wunden äußert, macht sich in der Gesichtsund Körperhaut als Falten und Verlust an Frische, Fülle, Volumen und Straffheit bemerkbar.
„Die Haut besteht grob aus drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut“, erklärt Dr. Rolf Bartsch, plastischer, rekonstruktiver und ästhetischer Chirurg in Wien. „Durch den Alterungsprozess und vor allem nach den Wechseljahren wird die Unterhaut schlechter durchblutet und dünnt damit aus. Die Lederhaut wird ebenfalls dünner und verliert ihre Elastizität und die Fähigkeit, Wasser zu speichern. Uns plastischen Chirurgen stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, um den Prozessen der Hautalterung entgegenzuwirken.“
Mit voller Power für pure Feuchtigkeit und pralle Haut. „Verantwortlich für ein jugendliches Erscheinungsbild der Haut ist u. a. die Hyaluronsäure, die im Bindegewebe der Haut natürlich vorkommt und besonders viel Wasser binden kann (1 g Hyaluron bindet etwa 6 l Wasser)“, erklärt Dr. Katrin Bartsch von theaesthetics Wien. In der ästhetischen Medizin gibt es eine große Palette an Möglichkeiten, um die Haut jugendlich und straff zu erhalten. Neben dem Glätten kleiner Fältchen mit Botulinumtoxin und Hyaluronsäure-Filler gibt es moderne Geräte zur Remodellierung der Haut. Vampir-Lifting, Hydrafacial, Medical Needling, Radiofrequenz, Laser, die Auswahl ist groß. Nicht umsonst boomt auch der Markt für Ampullen, Seren und Cremen für glatte Haut mit gesunder
Ausstrahlung. Manche Hyaluronsäuren sind extrem kurzkettig und können aufgrund der geringen Größe tief in die Haut eindringen und dort ihre Wirkung entfalten – zum Erhalt der elastischen Fasern und zur Auffrischung der Haut mit langanhaltender Feuchtigkeit. Hyaluronsäure polstert die Haut aus der Tiefe heraus auf, sorgt für langanhaltende Feuchtigkeit und kann bei der Reparatur geschädigter Hautzellen unterstützend wirken. Zusätzlich regt die äußerlich zugeführte Hyaluronsäure die körpereigene Hyaluronproduktion an.
Mit der Kraft der Pflanzen – bekannt aus der Frauenheilkunde. Seit einigen Jahren zeichnet sich ein Trend zu einem umfassenden Gesundheitsbewusstsein ab, das auch in der Kosmetik Einzug gefunden hat. Innovative Kosmetiklinien setzen auf Frauenpflanzen-Power aus Granatapfel und Yamswurzel, Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze), Rotklee, Bulgarischer Rose, Mönchspfeffer, Extrakt des Küstenquellers u. v. m.
Der Granatapfel wurde schon in der Antike als Heilmittel und Fruchtbarkeitssymbol gehandelt. Durch seinen hohen Anteil an Antioxidanzien, Polyphenolen, Vitaminen und Mineralstoffen wird der Granatapfel heute als wahres AntiAging-Mittel gehypt und übertrifft mit seiner antioxidativen Wirkung sogar grünen Tee. Auch für die Haut scheint der Granatapfel vielversprechend zu sein, indem die Faltenbildung gemindert und die Hautelastizität erhöht werden soll.
Dr. Brigitte Welzl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Wien
DAS ULTIMATIVE SERUM FÜR WELL-AGING
The Hyaluron Phyto Serum von Dr. Bouhon: Wirkstoffpower pur mit 4-fachHyaluron und Phyto-Power.
Dr. Bouhon steht wie keine andere Pflegemarke für das Thema Wirkkosmetik. Das neu gelaunchte ikonische Serum vereint hochkonzentriertes 4-fach-Hyaluron und sieben Frauenpflanzen.
Wie es funktioniert? Die Formel kann vorbeugend gegen optische Hautalterung wirken, verleiht ihr einen frischen Glow und glättet die Haut. Zwei Prozent Hyaluron (ultrakurzes, kurzes, mittel- und langkettiges Hyaluron in besonders hoher Konzentration) dringt tief in die untersten Hautschichten ein, füllt die Feuchtigkeitsdepots nachhaltig auf und kann die Faltentiefe und Linien sichtbar reduzieren. Es hat auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann helfen, Irritationen zu reduzieren.
Mit einer maßgeschneiderten Pflege kann man die Haut lang über den Wechsel hinaus prall, jung und straff erhalten.
Weitere Helfer: Die Phytowirkstoffe Traubensilberkerze, Rotklee, Japanischer Berg-Yam, Chinesische Jujube, Granatapfel, Gromwell und Klatschmohn unterstützen ebenso bei der Verbesserung von Hautton und Hautbalance.
KAT Z EN
HABEN DIE BESSEREN NERVEN
Das Futter für dein Haustier muss gut schmecken und gut vertragen werden.
Drei Viertel der Besitzer sehen in ihrem Haustier ein Familienmitglied. Der Trend zur Vermenschlichung von Hund und Katze ist stark im Kommen. Tierärztin Dr. Stefanie Handl im Gespräch über Verdauungsprobleme des Vierbeiners.
Warum bekommen Hund und Katze Magen-Darm-Beschwerden?
Dr. Stefanie Handl: Die häufigsten Ursachen von Verdauungsbeschwerden sind Parasiten. Das betrifft auch reine Wohnungskatzen, denn der Mensch kann Eier und Larven an Schuhen und Kleidung von außen hereinbringen. Und gerade Katzen schnuppern sehr gern an Schuhen. Ein negativer Kotbefund ist kein Beweis dafür, dass das Tier keine Parasiten hat! Daher sollten Hunde und Katzen min
destes alle drei Monate entwurmt werden, selbst wenn sie keine erkennbaren Beschwerden haben. Andere häufige Ursachen sind Infektionen und ungewohntes, ungeeignetes oder einfach schlecht verdauliches Futter. Auch Futtermittelallergien oder unverträglichkeiten können sich in Form von Verdauungsstörungen äußern. Darüber hinaus leiden sehr hektische, sensible oder ängstliche Hunde auch häufig an stressbedingtem Durchfall.
Sollte man bei einem Futter bleiben oder abwechseln?
Dr. Stefanie Handl, Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik, Wien
„Abwechslung“ ist ein menschliches Konzept. Tiere können sich in der Natur nicht aussuchen, worauf sie gerade Appetit haben, sie müssen fressen, was sie finden, um nicht zu verhungern. Haushunde und katzen bekommen in
der Regel Alleinfutter, die alle Nährstoffe in der richtigen Dosis enthalten. Das bedeutet, ein erwachsener Hund oder eine erwachsene Katze kann theoretisch ein Leben lang dasselbe Futter bekommen. Gerade Katzen schätzen aber oft Abwechslung im Napf, und die kann man ihnen gern gönnen.
Wie äußert sich ein Verdauungsproblem bei Katzen?
Bei Hauskatzen sieht man Durchfall im Kistchen. Auch der Geruch ist oft abweichend. Ungewöhnlich häufiges Aufsuchen des Katzenklos sowie Schmerzäußerung beim Kotabsatz oder kein Kotabsatz können weitere Anzeichen von Darmproblemen sein. Offensichtlich sind häufiges Erbrechen und Futterverweigerung. Bei Freigängerkatzen, die draußen unbeobachtet Kot und Harn absetzen und Futter finden oder jagen, ist das alles schwer zu beurteilen. Oft ist Gewichtsverlust das einzige Anzeichen, dass etwas nicht stimmt. Darum sollte man seine Katze regelmäßig abwiegen.
Darf man der Katze Essensreste mitfüttern?
Aus ernährungsphysiologischer Sicht spricht nichts dagegen, der Katze den einen oder anderen Bissen abzugeben. Wirklich giftig sind nur Zwiebel, Knoblauch, Kaffee, Kakao und Schokolade. Das Hauptproblem beim Naschen ist die unkontrollierte Kalorienzufuhr: Wer Essensreste oder andere Leckerli gibt, muss die Futtermenge entsprechend reduzieren!
Wie bewerten Sie den Trend zu Billigfutter?
Der Preis sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. In den Endpreis fließen neben Kosten für Zutaten, Her
stellung und Transport auch Marketing und „Image“ mit ein. Teure „Trendmarken“ sind nicht unbedingt besser als traditionelle Hersteller oder Eigenmarken von Handelsketten. Trendy Slogans wie „getreidefrei“, „ohne Zucker“ und „ohne Chemie“ sagen nichts aus über Qualität und Verdaulichkeit der Zutaten oder den Gehalt an Nährstoffen. Letztlich muss das Futter schmecken und gut vertragen werden. Sämtliche Hersteller müssen sich an die Gesetze halten, und die sind in der EU die weltweit strengsten. Es ist daher ausgeschlossen, dass ein Futter „Abfälle“ oder giftige Chemikalien enthält. Teure, hochwertige Marken, die es beim Tierarzt gibt und die auch Diätfutter herstellen, bieten sehr wohl hohe Qualität der Zutaten und zusätzlichen Gesundheitsnutzen, wie Vorbeugung von Harnsteinen oder Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora. Ich vergleiche Hunde und Katzenfuttermarken gerne mit Autoherstellern: Wer viel Auto fährt, wer spezielle Bedürfnisse hat
(z. B. Rückenschmerzen) oder einfach „das Beste vom Besten“ möchte, der kauft einen Mercedes. Auch ein günstiger Gebrauchtwagen bringt mich von A nach B und er muss sicher sein und ein „Pickerl“ bekommen. Aber Kundenservice oder Extras bekomme ich dabei nicht.
Was tun, wenn die Katze Futter verweigert?
Ursächlich können gesundheitliche Probleme sein, denn Katzen zeigen Schmerzen oder Unwohlsein nur selten deutlich, sondern meist durch schlechten Appetit und Zurückgezogenheit. Psychischer Stress kann zu Futterverweigerung oder Verdauungsproblemen führen. Wenn man auf ein Diätfutter umstellt, benötigt man Geduld und gute Nerven. Es kann Wochen bis Monate dauern, in denen man das alte Futter langsam mit dem neuen Futter mischt, bis es die Katze akzeptiert. Generell gilt: Niemand verhungert vor der vollen Schüssel. Katzen haben nur die besseren Nerven.
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SERIE AN,
WELT AUS
Warum schauen wir gerne Serien wie „Friends“ oder „Sex and the City“ zum zehnten Mal, obwohl wir jeden Handlungsstrang schon kennen? Wieso besteht so eine Hassliebe zu „Emily in Paris“? Das Phänomen Comfort Watching soll eine Erklärung bieten.
Kürzlich startete die bereits vierte Staffel von „Emily in Paris“ mit Lily Collins in der Titelrolle auf Netflix. Wie wir wissen, muss die Serie also sehr erfolgreich sein, sonst wäre sie schon längst abgesetzt worden. Zugegeben, auch ich habe sie sofort gestreamt und habe jedes kleinste Detail mit meinen Freundinnen durchbesprochen – am 12. September startet Teil zwei der Staffel, und wir fiebern gemeinsam darauf hin. „So ein Blödsinn“, lautet dennoch das gemeinsame Fazit: Die häufigen Frankreich-Klischees nerven, die gigantischen Marketingerfolge von Emily sind unrealistisch, kein Mensch kann uns erzählen, dass sie wirklich durch so einen Job so viel Geld für Designkleidung hat, und wieso sind wir immer wider mit demselben Liebesdrama konfronitert? Auch die Reviews im Netz verlauten ähnliches. Als die Netflix-Serie 2021 sogar für einen Emmy und einen Golden Globe nominiert wurde, gab es einen regelrechten Shitstorm. Trotzdem ist „Emily in Paris“ laut Streamingzahlen von Netflix eine der erfolgreichsten Serien. Was fesselt uns so daran?
Serienhypes bleiben bestehen. Auch Serien wie „Friends“, „How I Met Your Mother“ oder „Sex and the City“ sind seit Jahrzehnten beliebt und werden noch heute sowohl im Fernsehprogramm als auch bei Streamingdiensten häufig angeschaut. Hier könnte man ebenso sagen: Sie sind unrealistisch, glorifizieren toxische Beziehungen, sind sexistisch, enthalten homophobe Aussagen – die Liste an Beanstandungen ist schier endlos. Wären diese Serien heutzutage neu, würden sie vielleicht noch mehr von Kritiker:innen vernichtet werden als „Emily in Paris“. Hier wird aber aufgrund der Erscheinungsjahre verziehen, solange man die damaligen Fehler in den Dialogen reflektiert einordnen kann. Außerdem greift das sogenannte Comfort-Watching-Phänomen. Sprich: Man sieht gerne Serien und Filme, die man bereits kennt. Rein in der Wissenschaft gibt es den Begriff zwar nicht, wie uns Univ.-Prof.in Dr.in Lisa Gotto, Professorin am Institut der Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, erklärt, dennoch belegen zahlreiche Studien und Forschungen diesbezüglich genau zwei
Dinge: Comfort Watching löst Nostalgie und Entspannung aus.
Wiederholungen waren schon immer erfolgreich. Seit Jahren zeigen Fernsehsender tagtäglich dieselben Serien: „Gilmore Girls“, „Malcolm mittendrin“, „Big Bang Theory“ und Co schmücken das Nachmittagsprogramm. Verstärkt wird die Möglichkeit des Wiederholens durch die Streamingdienste. „Neu an dem Phänomen ist, dass wir jetzt selbst wählen können. Das ist potenziell möglich seit der Einführung der Videokassette oder DVD, aber ist natürlich seit den Streamingdiensten noch einfacher“, so Gotto. Das frühere TV-Prinzip der Wiederholung können wir uns bequem selbst organisieren und bewusst stets auf Vertrautes zurückgreifen. So manche mögen das als negativ empfinden und Neues bevorzugen, doch dafür gäbe es eben die zahlreichen weiteren Serienformate und Filme zur Auswahl. Was Neues aber immer mit sich bringt: Man lebt mit dem Ungewissen, man muss auch häufig mit Enttäuschung umgehen, da die Inhalte dann doch nicht gefallen können. Oder die unbekannten Formate können aufreiben, man muss sich erst mit den neuen Charakteren auseinandersetzen und ständig Entscheidungen bezüglich der neu gesehenen Inhalte treffen. Gotto erklärt den Vorteil von Comfort Watching so: „Sicherlich kann man sagen, dass das Vertraute vorrangig etwas Beruhigendes hat. Wir dürfen davon ausgehen, nicht verstört, nicht irritiert zu werden. Das kann entlasten.“ Kurz gesagt: Neues fordert uns, Vertrautes bringt Sicherheit. „Mit Comfort Watching reduziert man Komplexitätsdruck“, lautet das Fazit der Medienwissenschaftlerin.
„Ich bin jetzt Couchpotato.“ Es heißt nicht umsonst „die Qual der Wahl“: Je mehr Auswahl, desto mehr Entscheidung muss schon vor dem Anschauen gefallen sein. Wählt man daher einfach etwas, das man schon kennt, wählt man eine Handlungsentlastung. Das kann, vor allem wenn man gestresst oder müde ist, nach einem langen Arbeitstag oder nervenaufreibenden Erlebnissen von Vorteil sein. In Zeiten von ständiger Selbstoptimierung kann ein absichtliches Nein befreiend wirken. „Man kann auch einfach sagen, dass man das alles nicht mehr macht. ‚Ich bin jetzt Couchpotato!‘ Ohne Beurteilung, ohne Urteil. Das ist für mich das interessante Prinzip: die Ordnung des Handelns verlassen“, stellt Gotto klar. Wie die Medienwissenschaftlerin vermutet, würde genau das auch immer wichtiger für Streamingdienste und deren Angebot werden: Die Mood der Kund:innen muss abgegriffen werden. Dem Streamer.innen wird klar, dass sie nach Stimmungslage wählen, oder eben genau nicht wählen können.
REDAKTION: Lana Schneider
FOTOS: Barbara Mair, Netflix/ Stephanie Branchu
Nostalgiefaktor und Hirn ausschalten? Besonders beliebt fürs Comfort Watching sind Liebesgeschichten und Comedy, grundsätzlich funktioniert das Phänomen aber mit allen Genres. Wesentlich ist medienwissenschaftlich betrachtet der Nostalgiefaktor. Vor allem bei älteren Serien wie „Friends“ würde man damit nicht nur die Serie wieder aufwärmen, sondern auch eigene Erinnerungen. Zudem nennt Gotto die in der Serienforschung relevanten parasozialen Beziehungen: „Das bedeutet, man behandelt fiktive Personen so, als wären sie Vertraute. Das ist, würde ich behaupten, bei ‚Emily in Paris‘ auch der Fall. Je öfter man etwas schaut, desto vertrauter wird es. Es fühlt sich an wie die Umarmung eines vertrauten Gegenübers.“ Wir nicken: Man will wissen, wie es mit Mindy und ihrer Band beim Eurovision Songcontest weitergeht, man fiebert beim Liebeswirrwarr von Emily mit, man wird Teil des Marketingbüroalltags, und sowieso kann man Emilys Chefin Sylvie einfach nur lieben. Nach vier Staffeln sind die Personen schlichtweg ans Herz gewachsen. Und nicht umsonst diskutieren wir noch heute, ob Rachel und Ross aus „Friends“ wirklich eine Pause hatten oder ob Ross schlichtweg fremdging. Man fühlt eben mit, auch wenn man weiß, dass es nur fiktiv ist und nichts Relevantes behandelt wird. „Es geht aber auch nicht zwingend um Tiefe, man muss das nicht beurteilen. Es geht nicht ums Vorankommen, nicht um Erkenntnis, sondern ums Verweilen. Das Verweilen ist das Vorankommen“, so die Expertin zusammenfassend. Uns fordert im Alltag so einiges, da darf man sich ruhig auch einmal berieseln lassen. Ganz ohne Scham, ganz ohne schlechtes Gewissen, einfach nur abschalten und hinnehmen. Wie angenehm!
MÄDCHEN-
Es ist faszinierend und doch ernüchternd, wie die Gesellschaft die Rollenzuweisungen für unsere Kinder immer noch versucht aufrechtzuerhalten. Mittlerweile sind wir soweit, dass wir in den allermeisten Fällen akzeptieren, wenn Mädchen „Bubensachen“ tragen oder sogar mit „Bubenspielzeug“ spielen. Je nach Umfeld möchte ich sogar soweit gehen zu behaupten, dass das gefeiert wird. Doch auch in meiner recht aufgeklärten Instagram-Bubble haben die Kommentare zu meinem Jungen noch nicht aufgehört. Er trägt mit Stolz seine langen Locken und hat lange Zeit das rosafarbene Peppa-Wutz-Kleid seiner Schwester geliebt – und ganz selbstverständlich getragen. Mit am liebsten spielt er „Mama, Papa, Kind“. Zu lesen bekomme ich dann: Man würde ja gar nicht erkennen, dass er ein Bub ist. Ob ich (Contentwarnung: Homophobie) denn gar keine Angst hätte, dass er schwul wird. Ich würde ihn verweichlichen und müsste mich dann nicht wundern, wenn er später eine Heulsuse sein werde, die auf das echte Leben nicht klar komme. Puh! Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, dass ein Mädchen, das mit Dinosauriern spielt, als stark und mutig gefeiert wird, während ein Junge, der Puppen liebt, als schwach und sonderbar angesehen wird? Diese Doppelmoral entlarvt in meinen Augen die tief verwurzelte Ablehnung von allem Weiblichen. Es ist gesellschaftlich akzeptiert, ja sogar erwünscht, wenn Mädchen traditionelle „Jungensachen“ übernehmen. Alles, was als „männlich“ gilt, wird noch immer als überlegen und erstrebenswert angesehen. Wohingegen alles Feminine als minderwertig gilt. Aber was signalisiert es unseren Kindern, wenn wir weibliche Eigenschaften bei ihnen abwerten? Es ist eine Botschaft, die alle Ebenen unseres Lebens durchdringt – und sie beginnt bei unseren Kindern. Indem wir ihnen beibringen, dass Puppen und Kleider für Jungen tabu sind, lange Haare und Nagellack „schwul“ machen und Weinen was für Mädchen ist, lehren wir sie implizit, Weiblichkeit zu verachten. Diese starren Geschlechternormen ersticken die Entfaltung der Persönlich-
keit und die Entwicklung der Talente unserer Kinder. Wenn ein Mädchen ein Kleid trägt und mit Puppen spielt, wird sie in eine passive Rolle gedrängt, die ihr angeblich „natürlich“ ist. Wenn ein Junge das Gleiche tut, wird er als „anders“ und „falsch“ abgestempelt. Und genau hier müssen wir ansetzen, um echte Gleichberechtigung zu erreichen. Wir müssen aufhören, unsere Kinder in diese geschlechterbasierten Rollen zu zwängen. Mein Sohn liebt seine Kleider und seine Puppen, und ich sehe, wie sehr es ihn bereichert. Er ist einfühlsam, kreativ und liebevoll. Diese Qualitäten sollten wir fördern und feiern, ganz unabhängig vom Geschlecht. Wir haben 2024, es ist wirklich an der Zeit, diese veralteten Normen zu durchbrechen und unseren Kindern die Freiheit zu geben, sie selbst zu sein. Lasst uns unseren Kindern beibringen, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Interessen gibt, keine „männlichen“ oder „weiblichen“ Hobbys, Kleidung oder Frisuren, sondern nur solche, die sie glücklich machen!
Wir müssen aufhören, unsere Kinder in diese geschlechterbasierten Rollen zu zwängen.
Wiebke Schenter
WOHNEN
#heimvorteil • #dekortipps • #endlesssummer
GRÜNE FLAMME
Handgefertigte Kerzen aus Sojawachs
Vegane Sojakerzen sind die umweltfreundliche Antwort auf herkömmliche Paraffinkerzen, deren Wachs aus Erdöl gewonnen wird. Die Kerzen aus Sojawachs verbrennen sauberer und produzieren weniger Ruß, was die Freisetzung von Schadstoffen in die Luft reduziert. Anstelle synthetischer Duftstoffe setzen sie auf natürliche ätherische Öle, die nicht nur für einen angenehmen Duft sorgen, sondern auch die Luftqualität verbessern. Das österreichische Label Lys & Hedde stellt handgefertigte Sojakerzen in minimalistischen Designs her und kombiniert Umweltbewusstsein mit zeitloser Ästhetik. Ein besonderer Tipp: Zum Löschen der Flamme empfiehlt es sich, den Docht in das flüssige Wachs zu tauchen. Dies minimiert die Rauchentwicklung und verstärkt den Duft.
WIENTERIEUR
Tradition trifft Innovation
REDAKTION: Linda Pezzei
Von Empire und Biedermeier bis hin zum Historismus und der Wiener Moderne – Designer wie Josef Hoffmann und Adolf Loos schufen bereits um die Jahrhundertwende innovative und visionäre Möbelstücke, die bis heute als Ikonen des Designs gelten. Junge Wiener Kreative und Brands wollen nun in diese Fußstapfen treten.
MADE IN AUSTRIA.
DESIGNED IN VIENNA.
Ich bin eine Architektin, die gerne Tischlerin geworden wäre.
Marie-Theres Genser, Gründerin mariedares
Mariedares. Eigentlich wäre Marie-Theres Genser gerne Tischlerin geworden. Ein Umweg über die Baubranche führte die Architektin also vielleicht nicht ganz überraschend wieder näher an die Produktion und Materialität heran. Mit ihrem Studio mariedares lenkt die Designerin, die sich an der Schnittstelle zwischen funktionalem Möbeldesign und skulpturalen Objekten bewegt, den Fokus auf einen kleineren Maßstab. Ihre Liebe zu dem nachhaltigen Rohstoff Holz spiegelt sich auch in Gensers Credo wider, die Objekte lokal von Hand fertigen zu lassen. Das Ziel: „Mein signifikantes Design gleichwertig mit der Kunst des Handwerks in den Mittelpunkt zu stellen.“
WORDRAP
Meine Möbel sind … architektonisch, grafisch und verspielt. Inspiration finde ich … meist im Halbschlaf.
Mein Lieblings-Material … ist offensichtlich Holz.
Mein Fav-Piece … ist unser 2,5 Meter langer, selbstgemachter Esstisch, natürlich aus Vollholz.
Dein Must-have? Ein qualitatives Bett mit passender Matratze, denn Schlaf ist wichtig. :)
MARIEDARES
Marie-Theres Genser
Töpfelgasse 17/1/7 | 1140 Wien
ANTE UP. 2020 haben die Absolventen der Design Academy Eindhoven und der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Benedikt Stonawski und Hauke Unterburg, ihr Studio ante up in Wien gegründet. „ante up“, das heißt so viel, wie den Einsatz im Voraus zu bringen: „Wir glauben an eine Welt, in der alles im Kreislauf bleibt und nichts an Sinn verliert. Ausgehend von dieser Vision gestalten wir Möbel und Wohnaccessoires und erzählen deren Geschichten auf transparente Weise – von der Herkunft und Verarbeitung der Materialien, über die Pflege und Reparierbarkeit der Produkte bis hin zu deren Rückführung in den Kreislauf.“ Neben kleinen Wohnobjekten befasst sich das Duo auch mit Konzepten und Projekten für Messen und private Auftraggeber.
Unsere Möbel sind … zeitlos, smart, langlebig. Inspiration finden wir … in Alltagsbeobachtungen: wie Menschen Produkte benutzen – und was man besser machen könnte.
Unser Lieblings-Material … ist und bleibt Holz, da es so vielseitig einsetzbar ist. Wir arbeiten aber auch wahnsinnig gerne mit innovativen, nachhaltigen Materialien und testen deren Gestaltungs-möglichkeiten aus.
Haukes Fav-Piece … ist ein alter Bauernsessel aus dem Stall seiner pfälzischen Urgroßeltern. Ein Bein war völlig vom Holzwurm zerfressen und wurde mittlerweile durch ein neues ersetzt, das komplett anders aussieht. Diese Intervention macht ihn ganz besonders.
Euer Must-have? Seit Wochen sind wir auf der Suche nach einem neuen Schreibtischsessel. Da wir viel Zeit darauf verbringen, ist uns eine gesunde Sitzhaltung wirklich wichtig.
ANTE UP
Benedikt Stonawski und Hauke Unterburg
Kellermanngasse 3/2/7 | 1070 Vienna
GOOD TO KNOW!
Noch bis 3. Oktober zu sehen: Die Ausstellung „object-related“ im Galerieraum BILDRAUM 01.
Wir glauben an eine Welt, in der alles im Kreislauf bleibt und nichts an Sinn verliert.
Benedikt Stonawski und Hauke Unterburg, Gründer ante up
DESIGNKOLLEKTIV. „Gut umgesetzte Möbel interagieren selbstverständlich mit ihren Nutzern, unterstützen sie in ihren spezifischen Bedürfnissen, sind in ihren Proportionen auf sie ausgerichtet“, sagen Alexandra Spitzer und Martin Ritt. Die Gründer von designkollektiv sind in den Bereichen Interiordesign, Möbeldesign und Produktdesign tätig. Dabei versuchen sie Bruchstellen zu identifizieren und zu hinterfragen, wo das Möbel oder Objekt noch nicht in letzter Instanz dem Nutzen dient. „Wir spielen gerne mit den charakteristischen Eigenschaften des jeweiligen Materials und loten dessen Grenzen aus. Jeder Entwurfsprozess in unserem Studio fängt mit analytischen Handskizzen an, die sich über viele Schichten Transparentpapier hinweg weiterentwickeln.“
Aktuell arbeiten wir an Objekten für analoge Interaktionsräume, in denen schwellenlos interdisziplinär kommuniziert werden kann.
Alexandra Spitzer und Martin Ritt, Gründer designkollektiv
WORDRAP
Unsere Möbel sind … irgendwie selbstverständlich und das logische Endprodukt einer intensiven Auseinandersetzung mit einem Thema.
Inspiration finden wir … eigentlich überall – wir spazieren neugierig durch die Welt.
Unser Lieblings-Material … ist definitiv Holz, einfach ein unglaubliches Material.
Unser Fav-Piece … sind unsere weich gebundenen, quadratischen Skizzenhefte, die mit ihren naturweißen, dezent punktgerasterten Seiten Ordnung ermöglichen, aber nichts erzwingen.
Euer Must-have? Oh mein Gott, da gäbe es so viele. Wir leisten uns immer wieder was kleines Feines, oft ganz Sinnbefreites (und nicht ganz so Teures) – wie unlängst den neuen Baby-Wishbone-Chair.
DESIGNKOLLEKTIV
Alexandra Spitzer und Martin Ritt Rochusgasse 6/1 | 1030 Wien
HEITA. 2021 gründete Clemens Schmidberger seine Manufaktur für Wohn-Accessoires HEITA in Wien. Inspiriert von seiner Arbeit als Produktentwickler für High-End Interieur von Privat-Flugzeugen, hat sich der Designer zum Ziel gesetzt, das Potenzial des Materials Holz auszuloten. „Ich entwerfe und baue Möbel für Personen, die Wert auf klares Design, handwerkliche Qualität und Langlebigkeit ihrer Möbelstücke legen. Außerdem sind mir die Funktionalität und Details meiner Möbel sehr wichtig.“ Dieser Ansatz spiegelt sich in dem individuell gestaltbaren Regal-System Mori oder auch dem stapelbaren Hocker Menabe wider. Davon abgesehen experimentiert Schmidberger mit der dreidimensionalen Verformung von Furnieren, um noch feinere und exklusivere Objekte fertigen zu können.
Momentan arbeite ich an einem Wandregal-System aus Massivholz, das sich sehr einfach montieren lässt und ohne sichtbare Verschraubungen auskommt.
Clemens Schmidberger,
Gründer HEITA
Meine Möbel sind … schlicht, funktional, detailreich und mindestens für langfristig.
Mein Lieblings-Material … ist Holz, in Form von Massivholz (aktuell ist Esche hoch im Kurs) und in Form von feinen Furnieren. Mein Fav-Piece … ist das Sideboard Klewan aus meiner Möbelkollektion.
Ein Must-have? Ein Kleiderschrank – er ist neben dem Bett wahrscheinlich das einzige Möbelstück, das man jeden Tag verwendet.
HEITA
Clemens Schmidberger
Sechshauser Straße 28/3 | 1150 Wie
FOREVERSummer
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, doch das bedeutet nicht, dass wir uns von der warmen Jahreszeit verabschieden müssen.
Die Blätter färben sich bunt, und die Tage werden kürzer – der Herbst hält Einzug. Doch keine Sorge, mit ein paar einfachen Tricks können Sie sich den Sommer in den eigenen vier Wänden bewahren. Ob farbenfrohe Blumen, luftige Vorhänge oder maritimes Dekor: Mit den folgenden Tipps verwandeln Sie Ihr Zuhause in eine einladende Oase, die die warme Jahreszeit noch ein bisschen länger festhält.
Es grünt so grün. Nichts bringt mehr Sommerstimmung ins Haus als frische Blumen und Pflanzen – vor allem in hellen und sommerlichen Farben. Ein totaler Hingucker ist die farbenfrohe Gerbera, die viel Frische in das Zuhause bringt. Jedoch muss sie gut gepflegt werden. Unser Tipp: die Gerbera als Schnittblumen in einer Vase aufstellen. So ist die Sommerblume bei guter Pflege lange haltbar. Falls es noch blumiger sein soll, ist die Hortensie auch eine gute Wahl. Diese ist für ihre prächtigen Blüten bekannt und bringt frisch (oder getrocknet) einen bestimmten Feinschliff in Ihr Eigenheim. Aber auch die Monstera kann sich sehen lassen: Ihre großen und dekorativen Blätter geben dem eigenen Zuhause ein tropisches Flair. Man sollte jedoch beachten, die Pflanze in helles Sonnenlicht zu stellen und regelmäßig zu pflegen.
Sommerliche Düfte. Wenn die Einrichtung nicht reicht, kann man sich mit Düften besänftigen. Diese haben eine starke Wirkung auf unsere Stimmung und können so den Sommer, wenigstens für eine kurze Zeit, wieder zurückbringen. Ätherische Öle oder Duftkerzen sind perfekt, um den Duft des Sommers wie zum Beispiel von Sommerblumen, Zitrusfrüchten und einer frischen Meeresbrise einzufangen. Diese kleinen Erfrischer sorgen für eine angenehme sommerliche Atmosphäre und lassen uns in Gedanken zu lauen Sommerabenden zurückschweifen.
Leichte Textilien und helle Farben. Weg mit den dunklen Farben, her mit den hellen Tönen. Um den eigenen vier Wänden den bestimmten Kick zu verleihen, ist der erste Schritt, die Farben aufeinander abzustimmen. Schwere Vorhänge und dunkle Kissenbezüge werden durch leichte, luftige Stoffe in hellen Farben ersetzt. Vor allem Pastelltöne, Weiß und sanfte Blautöne erinnern an den Sommerhimmel sowie das Meer und bringen einen Hauch des letzten Sommerurlaubs mit nach Hause. Ebenfalls sollte man leichte Stoffe wie Leinen und Baumwolle verwenden, um für ein besseres Raumklima zu sorgen.
Licht und Schatten. In der Gestaltung eines behaglichen Zuhauses spielt auch die richtige Nutzung von Licht und Schatten eine entscheidende Rolle. Natürliches Licht eignet sich perfekt, um Räume hell und sommerlich zu gestalten. Öffnen Sie also Ihre Fenster und lassen Sie die letzten warmen Sonnenstrahlen wirken. Für gemütliche Abende sind dimmbare Lampen und Kerzenlicht absolute Highlights. Auch ein Sonnenschirm auf dem Balkon oder der Terrasse bietet angenehmen Schatten und schützt vor der Herbstsonne.
Outdoorfeeling nach drinnen holen. Wo kann man im Spätsommer noch die letzten Sonnenstrahlen genießen? Balkon und Terrasse sind der perfekte Ort dazu und lassen sich schnell in eine gemütliche Oase des ewigen Sommers verwandeln: Mit bequemen Liegestühlen, bunten Kissen, einer Lichterkette und vielen Pflanzen wird der Außenbereich so zu einem spätsommerlichen Paradies. Auch Windlichter und Laternen sorgen für stimmungsvolles Licht und verlängern Abende im Freien.
Kreative Details. Als Letztes darf der Feinschliff natürlich nicht fehlen: Sommerliche Dekorationen wie Muscheln, Sand und maritime Accessoires können echte Hingucker sein. Diese kleinen Details erinnern nicht nur an den letzten Strandurlaub, sie bringen auch eine kleine Meeresbrise sowie das Gefühl von Freiheit direkt in das eigene Wohnzimmer. Auch Erinnerungen wie Fotografien vom letzten Trip, bunte Bilder und Gemälde von Sommerlandschaften sorgen für gute Stimmung.
Eine Hommage an Vintage, Glamour und Retro-Ästhetik.
REDAKTION: Cheryl Kapferer
FOTOS: Hersteller
1 | DOUBLE TROUBLE. Italienischer Designerstuhl „Crabby“ von Innova Imbottiti, erhältlich bei Kirchmair –alles Wohnen, P. a. A. 2 | FLASCHENPOST. Flaschenvase „Wedding“ von Depot, um je € 1,59 3 | METALLIC CHIC. Couchtisch „Chelsea“ von Leiner, um € 339,– 4 | LIEBLINGSSCHÜSSEL. Schale „Chris“ von JYSK, um € 12,50 5 | PALM BEACH. Bild „Image“ von Modern Living, gefunden bei Mömax, um € 49,95 6 | BIG PLAYER. Tasse „Bica“ von Motel a Miio, um € 20,– 7 | AUFGETISCHT. Speiseteller „Mila“ von Depot, um € 9,99 8 | MARONI. Krug „Mantenga“ von James Wood, gefunden bei Möbelix, um € 8,– 9 | RUSTIKAL Sideboard „Lyngvig“ von JYSK, um € 449,– 10 | DONUT WORRY. Tisch-/Wandleuchte „Varmblixt“ von IKEA, um € 59,99
Das Egg-Drop-Sandwich, der beliebte Frühstückstrend aus Südkorea, begeistert jetzt auch Wien. Zwischen zwei weichen Briochescheiben vereinen sich fluffiges Rührei, würziger Käse und knuspriger Speck, abgerundet durch eine cremige Sauce – ein Genuss, den man probieren muss. Gleich drei neu eröffnete Lokale in Wien bieten das koreanische Eiersandwich in vielfältigen Varianten an: In der Gumpendorfer Straße 38 bei Toast.ed gibt es das Sandwich in Variationen mit Pesto, Avocado oder Sucuk. Das Little Korea in der Mariahilfer Straße 100 bietet vier Varianten an, darunter Cheese & Egg und Beef Teriyaki. Im neu eröffneten Café Choi in der Krugerstraße 9 findet man kreative Versionen mit Tofu, Shrimps oder Bulgogi.
WIRR
BRUNNENMARKT
Mit seiner großzügigen Dachterrasse ist das Wirr am Brunnenmarkt der ideale Ort für entspannte After-Work-Drinks und gemütliche Frühstücke an Spätsommertagen. Im Inneren verleihen Flohmarktmöbel, Graffiti und Betonwände dem Lokal einen urbanen Touch. Die vielfältige Speisekarte bietet neben Frühstückskreationen auch internationale Hauptgerichte und Snacks. Neu: sonntags geöffnet bis 17 Uhr. Yppenmarkt, Stand 157 (Ecke Brunnengasse/Schellhammergasse), 1160 Wien
CAFÉ HIMMELBLAU KUTSCHKERMARKT
Das Café Himmelblau am Kutschkermarkt überzeugt mit gemütlichem Shabby-Chic-Ambiente und einer Kuchenvitrine, die mit einer reichhaltigen Auswahl an hausgemachten Kuchen, Torten und Tartes die Herzen aller Naschkatzen höherschlagen lässt. Außerdem bietet das Café köstliche Frühstücksangebote, wöchentlich wechselnde Mittagsmenüs und einen charmanten Schanigarten im Freien. Kutschkergasse 36, 1180 Wien
MARKTFRISCH
REDAKTION: Laura Altenhofer
Das bunte Treiben der Wiener Märkte lässt sich am besten von einem gemütlichen Marktlokal aus beobachten. Mit einem Drink in der Hand und frischen Zutaten direkt vom Stand auf den Teller wird jeder Bissen zum Genuss.
WIRTSCHAFT AM MARKT
MEIDLINGERMARKT
Die „Wirtschaft am Markt“ vereint zwei einst getrennte Marktstände zu einem exquisiten Haubenrestaurant. Küchenchefin Heidi Ratzinger, die in ihrer Schauküche für das leibliche Wohl der Gäste sorgt, kreiert eine faszinierende Fusion aus Wiener Küche und orientalischen Einflüssen. Mit dem modernen Innenbereich und dem gemütlichen Gastgarten ist die „Wirtschaft am Markt“ ein beliebter Treffpunkt am Meidlinger Markt. Meidlinger Markt 89–92, 1120 Wien
ZUCKERGOSCHERL ROCHUSMARKT
Im Café Zuckergoscherl lässt sich genüsslich vom Tisch aus das muntere Treiben am Rochusmarkt verfolgen. Während draußen die Marktstände mit frischen Angeboten locken, punktet das Zuckergoscherl mit einer vielfältigen Speisekarte, die Veganer:innen und Fleischliebhaber:innen gleichermaßen überzeugt. Ob beim Frühstück, Mittagsmenü oder bei der gemütlichen Kaffeejause am Nachmittag – hier kommt jeder auf seine Kosten. Landstraßer Hauptstraße 41–43, 1030 Wien
C.O.P.–UP VORGARTENMARKT
Das C.O.P.–Up am Vorgartenmarkt ist das neueste Projekt der NENI-Gründer:innen Haya und Nuriel Molcho. Unter der Leitung von Küchenchef Elihay Berliner werden hier mediterran inspirierte Gerichte aus regionalen Zutaten als Sharing Plates serviert. Das Pop-up bietet eine unkomplizierte Dining Experience ohne übermäßigen Schnickschnack und mit Fokus auf den natürlichen Geschmack der Produkte. Vorgartenmarkt 16–18, 1020 Wien
REDAKTION:
DEN S O M MER
FOTOS:BROBOTERS, beigestellt
VER L Ä N G E RN
Die von Gault Millau als „Pâtissière des Jahres 2023“ ausgezeichnete Steirerin Lisa Krispel zeigt, wie man den Herbst noch ein bisschen hinauszögern kann – in Kuchenform.
Wieso eignet sich Sirup gut als Backzutat?
Durch den intensiven Geschmack ist er vielseitig einsetzbar! Ob zum Tränken für saftige Tortenböden, als Geschmacksgeber für fruchtige, intensive Saucen und Espumas oder als Backzutat selbst in vielen verschiedenen Kuchen.
Was sind deine Lieblingsfrüchte im kommenden Herbst?
Definitiv Kastanien. Ich verarbeite sie gerne als Mousse in einem Törtchen. In Kombination mit Vollmilchschokolade und Zwetschken kann man da einfach nicht widerstehen!
ZITRONEN KUCHEN
Zutaten:
• 250 g weiche Butter
• 200 g Zucker
• 4 Eier
• Prise Salz
• Saft und Schale einer Bio-Zitrone
• 200 g Weizenmehl
• 1,5 TL Backpulver
ZUBEREITUNG
Tränke:
• 20 g Sizilianischer Zitronensirup
• 50 g Wasser
Für die Glasur:
• Saft von einer Bio-Zitrone
• Ca. 200 g Staubzucker
Für den Kuchen die weiche Butter mit Zucker und Salz schaumig rühren. Nach und nach die zimmerwarmen Eier zugeben und weiterschlagen.
Anschließend Mehl, Backpulver, Saft und Schale der Zitrone vorsichtig unterheben. Die Masse in eine gefettete Gugelhupf-Form füllen und circa eine Stunde bei 180 °C backen. Den Kuchen auskühlen lassen, Sirup mit etwas Wasser vermischen und den Kuchen damit bepinseln.
Für die Glasur Zucker und Zitronensaft zu einer dickflüssigen Konsistenz verrühren und den ausgekühlten Kuchen damit begießen.
Betina Petschauer
Voller Blüte.
Voller Geschmack.
JUNGE KÜCHE,
Jung, kreativ, ausgezeichnet: ein Blick hinter die Kulissen der „Jeunes Restaurateurs“. JRE-Österreich-Präsident Richard Rauch spricht im Interview über ihre Visionen, Herausforderungen und die Kunst, Tradition und Innovation perfekt zu verbinden.
Eine neue Generation von Spitzenköch:innen erobert die kulinarische Welt im Sturm. Mit Kreativität, Mut und einer Prise Rebellion bringen die JRE (Jeunes Restaurateurs) frischen Wind in die Gourmetküche.
Herr Rauch, können Sie uns einen kurzen Überblick über die Jeunes Restaurateurs (JRE) geben und was diese Organisation auszeichnet?
Richard Rauch: Die Jeunes Restaurateurs (JRE) sind eine Vereinigung von mehr als 375 Restaurants und 160 Hotels, die in 15 Ländern weltweit vertreten sind. In Österreich gibt es derzeit 43 Mitgliedsbetriebe sowie drei „Membres d’Honneur“. Unsere Organisation zeichnet sich durch hohe Qualität, Nachhaltigkeit und eine starke Gemeinschaft aus. Die meisten unserer Betriebe sind familiengeführt, was die persönliche Note und die Beständigkeit in der Qualität unterstreicht. Wir teilen alle die gleiche Philosophie und arbeiten mit einer gemeinsamen Leidenschaft für das Handwerk und das Gastgebertum. Was war Ihre persönliche Motivation, Teil der JRE zu werden?
Präsident der JRE Österreich; Eigentümer und Chef im Restaurant Geschwister Rauch & Villa Rosa in Bad Gleichenberg in der Steiermark
Als junger Betrieb war es für uns eine große Ehre und Motivation, Teil dieser renommierten Gemeinschaft zu werden. Es war die Möglichkeit, von der Erfahrung und dem Netzwerk zu profitieren. Heute, nach über 15 Jahren Mitgliedschaft, fühle ich eine starke Verpflichtung, auch die nächste Generation von vielversprechenden Betrieben zu fördern und in die Gemeinschaft aufzunehmen.
Gibt es besondere JRE-Veranstaltungen?
Ja, eine unserer bekanntesten Veranstaltungen ist das „Chef’s Roulette“, das jedes Jahr im Oktober stattfindet. An diesem Abend wechseln die Küchenchef:innen ihre Betriebe, und die Gäste wissen bis zum zweiten Gang nicht, wer in der Küche steht. Es ist ein spannendes Event.
Welche aktuellen Herausforderungen sehen Sie in der Gastronomiebranche?
Die Gastronomie steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter die steigende Inflation und der Fachkräftemangel. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Polarisierung der Branche – entweder gibt es hochpreisige Spitzengastronomie oder sehr günstige, systemgastronomische Angebote. Die JRE begegnet diesen Herausforderungen durch eine Fokussierung auf Qualität, Persönlichkeit und Nachhaltigkeit. Wir setzen uns für Beständigkeit ein, sowohl in der Qualität unserer Angebote als auch in der Ausbildung und Förderung unserer Teams.
Wie können interessierte junge Köch:innen Teil der JRE werden?
Interessierte Betriebe können sich auf unserer Website bewerben. Es ist wichtig, dass der Betrieb mindestens drei Jahre besteht und selbstständig geführt wird. Auszeichnungen wie Hauben oder andere Anerkennungen sind von Vorteil. Nach der Bewerbung folgt ein gründlicher Prüfprozess, bei dem wir den Betrieb und das Team genauer unter die Lupe nehmen. Es dauert oft bis zu zwei Jahre, bis eine endgültige Entscheidung getro en wird. Aber die Mühe lohnt sich.
Lassen Sie sich inspirieren! Auf den folgenden Seiten verraten JRE-Österreich-Köch:innen ausgewählte Rezepte. Viel Spaß beim Nachmachen!
REDAKTION: Lissi Stoimaier
FOTOS: Jö rg Lehmann, Shutterstock
GROSSE IDEEN
ZAUBERHAFTE
MOVIE-MOMENTE
Spider die Liebe
Kleine und große Disney-Fans aufgepasst: Elsa, Lightning McQueen, Arielle und Spider-Man zieren jetzt die NÖM - Kakaopackungen im Kühlregal. Pünktlich zum Schulanfang auch die1-Liter-Familienpackung! Ein Hauch von Magie, Abenteuer, Action und Liebefür alle Kakaogeniesßer:innen. www.noem.at
1. Ochsenbacken salzen und pfe ern und bei 220 °C 25 Min. im Ofen braten.
2. Wurzelgemüse in walnussgroße Würfel schneiden und im Butterschmalz goldbraun anbraten. Pfe erkörner, Senfkörner, Piment, Fenchelsamen, Koriandersamen dazugeben und kurz mitbraten, brauner Zucker dazu, Tomatenmark dazu.
3. Mit etwas Rotwein und Portwein ablöschen. Insgesamt viermal mit Rotwein und Portwein ablöschen und reduzieren lassen.
4. Beide Fonds dazu, die gebratenen Ochsenbacken dazulegen, den Bratensaft ebenso, sodass alles gut mit Flüssigkeit bedeckt ist.
5. In den Ofen bei 140 °C, ca. 4–5 Std. (mehrmals mit der Fleischgabel kontrollieren: wenn Backen leicht von der Gabel gleiten, sind sie fertig).
6. Ochsenbackerl herausnehmen, die Sauce passieren und auf die Hälfte reduzieren lassen, mit dem Mixstab kalte Butter einarbeiten und bei 80 °C die Ochenbacken wieder aufwärmen.
IDEEN ZUM SERVIEREN
• Speck-Äpfel: Pro Portion 2 Äpfel entkernen, schälen, in 1–2 cm dicke Scheiben schneiden und halbieren; mit Bauchspeck umwickeln und scharf anbraten.
• 250 g Knollensellerie, gewürfelt und weichgekocht
• 175 g Wasser
• 70 g Demerara-Zucker
• 20 g Ahornsirup
• 70 g Zitronensaft
• 1 g Salz
• 10 g Glukosepulver
• Piment, Pfe er, Ingwer, Zimt und Vanille nach Geschmack
ZUBEREITUNG
1. Wasser, Zucker, Ahornsirup, Zitronensaft, Glukosepulver und Gewürze aufkochen.
2. Zusammen mit dem gekochten Knollensellerie fein pürieren.
3. In der Eismaschine frieren.
4. Das fertige Eis mithilfe von 2 Schöpfern in Sticksto zu hohlen Halbkugeln frieren. Alternativ können auch Nocken oder Eiskugeln daraus gestochen werden.
MISO ESPUMA
ZUTATEN
• 290 g Sahne
• 30 g Milch
• 65 g karamelisierte weiße Kuvertüre
• 8 g eingeweichte Gelatine
• 20 g pasteurisiertes Eiklar
• 40 g helle Misopaste
• Mark von 4 Vanilleschoten
ZUBEREITUNG
1. Sahne, Milch, Vanillemark und Miso unter Rühren aufkochen und kurz mit dem Stabmixer mixen.
2. Gelatinemasse und Kuvertüre einrühren und abkühlen lassen.
3. Eiklar hinzugeben und durch ein Sieb in einen Sahnespender füllen.
4. Im Kühlschrank mindestens 6 Stunden kühlen.
IDEEN ZUM SERVIEREN
• Haselnuss-Kuchen
• Kandierter und gerösteter Knollensellerie-Chip
• Haselnuss-Kuchen
• Knusprige karamellisierte Schokolade
„Restaurant Hubert Wallner“ in Maria Wörth (Kärnten)
APFELSTRUDEL-
Dessert
„Der Wilde Eder“ in St. Kathrein am Offenegg (Steiermark)
Die Pistaziencreme besteht aus vier Inhaltsstoffen (Pistazie, Zucker, Olivenöl und Sonnenblumenöl), ist zart und geschmeidig und wird für Croissants, Tiramisu, oder als Frühstücks-Aufstrich genutzt. Nähere Informationen unter: cavolobianco.com
ZUBEREITUNG
1. Die Butter zerlassen und leicht aufschäumen lassen, Brösel, Mandeln und Gewürze zugeben. Zucker je nach Belieben beigeben, angepasst an den Säuregrad der Äpfel.
2. Die Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden. Mit der Bröselmischung vermengen und in Häufchen auf dem bebutterten Strudelteig verteilen.
3. Eindrehen und bei ca. 180°C knusprig backen. Evtl. Silikonbackformen verwenden, um eine schönere Form zu garantieren.
IDEEN ZUM SERVIEREN
• Zimt-Eis
• Aufgefächerte Apfelscheiben
• Staubzucker mit Zimt vermischt und gesiebt zum Anstauben
• Ausgestochene Apfelkugeln gegart in einem Sud aus Apfelsaft, Zucker, Nelke und Zimt
• Flüssige Schokolade zum Zeichnen auf den Tellern
STRUDELTEIG
ZUTATEN
• 200 g Mehl
• 2 EL Planzenöl
• Salz
• 120 g Wasser
Alle Zutaten ca. 5 Minuten verkneten, mit zusätzlichem Öl bepinseln und etwa 2 Stunden rasten lassen.
• Fertiger oder selbstgemachter Strudelteig (fertiger ist fester als selbstgemachter)
• 500 g säuerliche Äpfel
• 70 g Butter
• 40 g Brösel
• 30 g gehobelte Mandeln
• ca. 40 g Zucker
• Zimt
• Zitrone
BUSINESS
#fremdbestimmt • #kopfsache • #allthewayup
MAKE HER COME FIRST
Neue Stufe der Aufklärung
Femstories bringt frischen Wind in die Welt der weiblichen Gesundheits- und Sexualaufklärung. Gemeinsam mit Ärzt:innen, Therapeut:innen und Expert:innen bieten die Wiener Gründerinnen eine innovative Plattform, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Frauen umfassend und wissenschaftlich fundiert über ihre Gesundheit und Sexualität zu informieren. Durch hochwertige Videoinhalte und maßgeschneiderte Serien in zwei exklusiven Abos – „Female Health & Wellness“ und „Lust & Leidenschaft“ – ermöglicht Femstories ihren Nutzer:innen, jederzeit und überall auf aktuelles Wissen zuzugreifen. Femstories setzt dabei auf eine Bildung, die zugänglicher, unterhaltsamer und inklusiver ist als je zuvor. Mehr Infos unter: www.femstories.com
VORSORGEVOLLMACHT
Eine solche Vollmacht wird erst wirksam, wenn die Person nicht mehr entscheidungsfähig ist. Üblicherweise regelt sie, wer in finanziellen und materiellen Dingen entscheiden soll. Die Vorsorgevollmacht wird normalerweise einer nahestehenden Person erteilt: Meist sind es die eigenen Kinder oder Partner:innen.
PATIENTENVERFÜGUNG
Die Patientenverfügung erklärt, welche medizinischen Maßnahmen im Notfall durchgeführt werden sollen. Auch diese gilt erst, wenn die Person nicht mehr entscheidungsfähig ist.
GESETZLICHE:R BETREUER:IN
Diese Person ist ein:e Vertreter:in von Volljährigen, die für ihre eigenen Angelegenheiten nicht mehr oder nicht mehr ausreichend sorgen können. Sie wird auch Erwachsenenvertreter:in genannt. Bestellt wird diese Person in diesem Fall von dem zuständigen Bezirksgericht.
IN KOOPERATION MIT SUSANNE BICKEL
Finanzexpertin „DIE PRESSE“
Wer sich nicht mehr selbst um seine finanziellen Angelegenheiten kümmern kann, muss sich auf die Angehörigen verlassen.
Zugegeben: „Vorsorgevollmacht“ klingt nach wenig Spaß und Freizeit, mehr nach Krankheit und Pflege. Aber nur, weil man sich mit einem Thema nicht beschäftigen möchte, bedeutet das nicht, dass dieser Fall nicht eintreten kann.
Denn es muss nicht immer gleich das Ableben sein – eine unvorhergesehene Krankheit oder ein schwerer Unfall kann Menschen ihrer Handlungsfähigkeit berauben. Und in dieser Notsituation verhindert eine Vorsorgevollmacht viel Chaos und Ärger. Denn eine Vorsorgevollmacht regelt, wer in finanziellen und materiellen Dingen entscheiden soll.
Auch wenn das Bewusstsein für die eigene Sterblichkeit hierzulande seit der Covid-Pandemie gestiegen ist, besitzen lediglich vier Prozent der Österreicher:innen eine Vorsorgevollmacht. Grund dafür ist auch ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der:die Ehepartner:in oder die Kinder – vorausgesetzt sie sind schon volljährig – automatisch Entscheidungen tre en dürfen.
Vertretung. Tatsächlich braucht es aber eben eine o zielle Vollmacht
REDAKTION: Susanne Bickel
FOTOS:Pexels/Shvetsa
Ernstfall?
MEHR IM PODCAST UNTER:
diepresse.com/podcast
Die Nachfrage nach
Vorsorgevollmachten hat seit der Pandemie deutlich zugenommen.
eingesetzt. Bei kinderlosen Menschen sind es hingegen meistens die eigenen Geschwister oder deren Kinder – also die Nichten und Neffen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mehrere Bevollmächtigte zu bestimmen und diese für unterschiedliche Angelegenheiten einzusetzen: Beispielsweise ist dann ein Neffe für die Gesundheitsangelegenheiten zuständig und eine Nichte für die finanziellen Dinge.
dazu, andernfalls ordnet das zuständige Bezirksgericht eine:n gesetzliche:n Betreuer:in, den:die sogenannte:n Erwachsenenvertreter:in, an. Das kann einerseits sehr lang dauern und andererseits Unordnung in die innerfamiliären Abläufe bringen. Die Nachfrage nach Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen hat aber seit der Pandemie deutlich zugenommen.
Beim Wirkungsbereich wird vor allem zwischen zwei Arten unterschieden: Entweder für generelle Angelegenheiten oder für ein ganz bestimmtes Geschäft – letzteres wird etwa für den Verkauf einer bestimmten Liegenschaft für die anfallenden Kosten genutzt. Sonst kann sich die Vollmacht um Vertretungen vor diversen Behörden oder um finanzielle Dinge drehen oder auch über den Umzug in ein Seniorenheim bestimmen. Das entscheidet jede:r Vollmachtgeber:in individuell.
Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Vertretung nicht dann in Kraft tritt, wenn sie unterfertigt wird – sondern erst, wenn die Person auch tatsächlich nicht mehr entscheidungsfähig ist.
Voraussetzung. Bevollmächtigt werden kann grundsätzlich jede:r, die einzige Voraussetzung ist die Volljährigkeit. Die Person sollte aber gut gewählt sein, denn eine Vorsorgevollmacht ist ein großer Vertrauensbeweis. Sie ermöglicht schließlich im wahrsten Sinn des Wortes Macht über die vollmachtgebende Person. Üblicherweise werden deshalb Partner:innen oder die eigenen Kinder
Seit dem Juli 2018 muss eine Vorsorgevollmacht persönlich unter Aufsicht eines Rechtsanwalts, Notars oder in einfachen Fällen auch vor einem Erwachsenenschutzverein erstellt werden. Anschließend wird diese Vollmacht in das Österreichische zentrale Vertretungsverzeichnis (ÖZVV) eingetragen. Das ist in Österreich, etwa im Gegensatz zu Deutschland, Pflicht.
Vorbereitung. Grundsätzlich behalten Vorsorgevollmachten, die vor dem 30. Juni 2018 – und damit vor der gesetzlichen Änderung – erstellt wurden und wirksam sind, ihre Gültigkeit. Allerdings muss man diese in einem Vorsorgefall, der nach diesem Zeitpunkt liegt, auch noch in das ÖZVV eintragen. Um sich schon vor einem etwaigen Notartermin auf die Vollmacht vorbereiten zu können, kann eine solche direkt vom Justizministerium bezogen werden: Dort wird ein Musterformular über zehn Seiten zur Verfügung gestellt.
Verfügung. Eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung sind jedoch zwei unterschiedliche Dinge: Eine Patientenverfügung regelt ausschließlich medizinische Fragen zu lebensverlängernden Maßnahmen. Fast acht Prozent der Österreicher:innen haben eine solche Verfügung festgelegt. Damit schützen sie sich davor, dass Ärzt:innen sie gegen ihren Willen bis zur letzten Stunde mit allen Möglichkeiten der Medizin behandeln, falls sie ihren Willen selbst nicht mehr kundtun können. Auch dieses Dokument sollte im Patientenverfügungsregister registriert werden, um einfach auffindbar zu sein, damit der Wille der Patient:innen berücksichtigt wird.
Wo Positionen kollidieren, liefern wir die Fakten.
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WAHLABO
Selbst(ständig) ist die Frau: Wie Gründerinnen mit einer großen Portion Mut, Networking und künstlicher Intelligenz die Geschäftswelt erobern.
AUF DEM WEG
In der österreichischen Unternehmenslandschaft wird fast jedes zweite Unternehmen von einer Frau gegründet. Eine beeindruckende Entwicklung, die zeigt, wie Frauen die Geschäftswelt nachhaltig prägen. Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und leidenschaftliche Verfechterin für Unternehmerinnen, teilt ihre Einsichten darüber, was es braucht, um als Frau erfolgreich zu gründen. Als Teil einer traditionsreichen Unternehmerfamilie im Zillertal kennt sie die Herausforderungen und Chancen des Unternehmertums aus erster Hand. Gemeinsam mit ihrem Bruder leitet sie die Schultz-Gruppe und setzt sich als Bundesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ unermüdlich für die Interessen von Gründerinnen ein. Im Interview gibt die Tirolerin wertvolle Tipps, wie Frauen ihre unternehmerischen Träume verwirklichen können, und erklärt, warum eine gute Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg ist.
Welche Trends und aufstrebenden Branchen halten Sie derzeit für besonders vielversprechend? In der heutigen dynamischen Geschäftswelt sind Gründerinnen mit einer Vielzahl an vielversprechenden Trends und aufstrebenden Branchen konfrontiert. Dabei zeigt sich, dass der Schlüssel zum Erfolg weniger in der Wahl der Branche liegt, sondern vielmehr in der Leidenschaft und Beharrlichkeit, mit der ein Unternehmen gegründet wird. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Positionierung. In einem stark umkämpften Markt ist es das Um und Auf, sich von der Masse abzuheben. Das erfordert ein gutes Verständnis des Markts und eine innovative Denkweise. Manchmal ist es aber auch so, dass der Wunsch besteht, die
eigene Chefin zu sein, jedoch die zündende Idee oder das Geschäftsmodell fehlt. Es muss nicht jedes Mal etwas komplett Neues umgesetzt werden. Auch die Übernahme eines bestehenden Unternehmens oder der Einstieg in ein Franchisesystem bieten interessante Optionen in nahezu allen Branchen.
Wie wichtig ist ein starkes Netzwerk und welche Schritte empfehlen Sie, um ein Netzwerk erfolgreich aufzubauen und zu kultivieren?
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTO:Shutterstock
Netzwerke sind enorm wichtig. Ein Netzwerk bietet die Möglichkeit zum Austausch, wo man sich Know-how, einen guten Rat oder auch manchmal eine Aufmunterung holen kann. Nutzen Sie Netzwerke als wirksamen Vertriebskanal und als Inspirationsquelle zugleich. Über Netzwerke können zuverlässige Kooperationen entstehen, das ist besonders für Ein-Personen-Unternehmerinnen spannend und am Anfang der unternehmerischen Tätigkeit essenziell. So vielfältig das österreichische Wirtschaftsleben ist, so vielfältig sind die Netzwerke dahinter. Frau in der Wirtschaft ist das starke Netzwerk für über 140.000 Unternehmerinnen von der Spitzenmanagerin bis zur Kleinstunternehmerin.
Künstliche Intelligenz bietet immense Möglichkeiten. Können Sie konkrete Beispiele nennen, wie KITools bei der Unternehmensgründung helfen können?
Künstliche Intelligenz bietet großartige Chancen für alle, die gründen. Am Anfang steht oft eine Person allein, man will zu Beginn vieles bewältigen, hat aber nur begrenzte Ressourcen. Da hilft die generative KI enorm – für
die Erstellung von Texten oder als Hilfestellung bei der Website sind die verfügbaren KI-Tools bereits sehr gut und werden immer besser. Das KI-Portal der WKÖ mit wesentlichen Infos rund um KI und deren Einsatzgebiete hilft dabei, den Überblick zu bewahren.
Wenn Sie eine Veränderung im Bildungssystem vornehmen könnten, um junge Frauen besser auf das Unternehmertum vorzubereiten, was wäre das?
Wirtschafts- und Finanzunterricht muss ein fixer Bestandteil der Allgemeinbildung werden. Wir müssen es scha en, den Entrepreneurial Spirit, den Unternehmergeist, möglichst früh zu wecken. Es ist großartig, Unternehmerin zu sein, denn es gibt so vie-
Wir müssen es schaffen, den Unternehmergeist möglichst früh zu wecken.
Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft
NACH OBEN
le Möglichkeiten, eigene Ideen umzusetzen und aktiv die Zukunft zu gestalten! Ein wichtiger Schritt ist außerdem, Mädchen und Frauen möglichst früh für MINT-Fächer, also naturwissenschaftliche Fächer, zu begeistern. Tradierte Rollenbilder müssen hinterfragt werden, die Hemmschwelle, auch in die Welt der Technik einzutauchen, müssen abgebaut werden. Wenn es gelingt, mehr Frauen und Mädchen in MINT-Berufe zu bringen, profitieren wir alle – auch die innovative Gründungslandschaft.
Viele Frauen zögern, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Welchen einen entscheidenden Rat würden Sie ihnen geben, um diese Bedenken zu überwinden und mutig ihre unternehmerischen Träume zu verfolgen?
Trauen Sie sich, als Gründerin hat man die Möglichkeit zu gestalten! Verfolgen Sie Ihr Ziel mit Mut und Freude und holen Sie sich Unterstützung. Eine gute Vorbereitung ist die Basis für Erfolg. Das Gründerservice der Wirtschaftskammern Österreich ist der Türö ner in die Welt des Unternehmertums. Egal ob Neugründung, Nachfolge oder Franchising – das Gründerservice bietet mit über 90 Stellen in ganz Österreich, 190.000 Infokontakten und 49.000 Beratungen pro Jahr das, worauf es für den besten Start ins Unternehmertum ankommt. Und allen angehenden Unternehmerinnen rate ich: Nutzen Sie unser starkes Netzwerk und die Services von Frau in der Wirtschaft. Mein Motto lautet: Frauen sollen Frauen stärken!
Produktiver und gleichzeitig entspannter arbeiten? Das soll bereits mit kleinen Anpassungen, die unser Nervensystem entspannen, gelingen.
Sarah Lehner Unsplash/Maxim Berg
Man kennt’s: Wir kommen –im Idealfall motiviert – im Büro an, holen uns noch einen Ka ee, während der Computer hochfährt, und wollen uns voller Elan an die Arbeit machen. Und dann zack: Irgendwie will man nicht wirklich in den Arbeitsflow kommen. Wir fühlen uns matt, gleichzeitig aber rastlos und merken, wie unsere Gedanken überall kreisen – aber nicht dort, wo sie sollen. Schon wieder! Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern. Die noch bessere Nachricht: Es liegt vielleicht einfach daran, dass wir den falschen Arbeitsplatz haben. Also nicht im Sinne von falschem Job, sondern wirklich Arbeitsplatz. Denn der soll mehr Auswirkungen auf uns haben, als wir vielleicht glauben. Das sagt zumindest Neurotrainerin Sylvia Reisenthaler: „Im Neurotraining arbeiten wir direkt mit dem Gehirn, um herauszufinden, was der Grund für Symptome wie Müdigkeit, Verspannungen, Energielosigkeit, Kopfschmerzen etc ist. Auch der Arbeitsplatz kann dabei eine Rolle spielen.“
Aber der Reihe nach. Mit Neurotraining (oder Neuroathletik) sollten ursprünglich Spitzensportler „das extra ein Prozent Leistung“ erreichen. Gezielte Übungen auf Basis von neurowissenschaftlichen Erkenntnissen helfen dabei, die Signale so schnell und e zient wie möglich vom Hirn zum Muskel zu schicken. Auf unseren Arbeitsplatz bezogen kann das also heißen: Wenn der nicht stimmt, ist unser Hirn schon mit so viel Arbeit beschäftigt, dass es sich auf die eigentliche Arbeit, die wir auszuführen haben, nicht mehr zu 100 Prozent konzentrieren kann. Und dabei geht es nicht mal um die Frage, ob Einzelbüro, Großraum oder Home O ce, sondern viel mehr um die jeweilige Situation innerhalb dieser Gegebenheiten.
Wie zum Beispiel Unordnung. „Viel Zeug auf dem Tisch kann sehr überwältigend sein. Dasselbe gilt für die Inbox. Ordnung scha t Ruhe – auch im Gehirn. Entrümpeln führt zu geistigem
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D ie Frauenquoten in Vorständen und Aufsichtsräten steigen - langsam. Machtpositionen werden gerne von Männern an Männer vergeben. Durchbricht eine Frau die Barriere in eine Führungsetage, gilt sie oft als „Quotenfrau“. Damit sich Frauen dauerhaft und erfolgreich als Leaderinnen etablieren, braucht es eine professionelle Vorbereitung auf eine nachhaltige Topkarriere.
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nicht geradeaus und schon gar nicht nach unten. Über die Augen werden viele Reflexe gesteuert. Wenn wir nach unten schauen, werden Reflexe für das Beugen aktiviert, was zu einem runden Rücken führt. Wenn wir nach oben schauen, werden Reflexe für die Aufrichtung aktiviert, was einen geraden Rücken begünstigt.“
paar Minuten abgelenkt werden, ist das extrem stressig. Ablenkung entsteht nicht nur durch direktes Angesprochenwerden, sondern auch durch Bewegungen im Augenwinkel oder laute Geräusche (selbst wenn es nur ein Lachen an einem anderen Tisch ist). Abgesehen von Stress erhöht dies massiv unsere Fehleranfälligkeit und trainiert uns im Nicht-fokussiert-Sein“, so Reisenthaler. Die Lösung? Struktur! „Der Tipp, den ich wirklich jedem:jeder geben kann, ist, sich Fokuszeiten einzurichten – Zeiten, die ununterbrochene Arbeit ermöglichen. Außerdem sind unsere Augen extrem gefordert. Sie werden vom Gehirn als äußerst wichtig eingestuft und stehen in der neuronalen Hierarchie an erster Stelle, noch vor dem Gleichgewichtssystem und unserem propriozeptiven System.“
Obwohl im Sportbereich seit 2014 immer wieder mit Prinzipien der Neuroathletik gearbeitet wird, gibt es bis dato noch keine ordentliche Doppelblindstudie oder Verö entlichung in einem Fachjournal. Sie scheint aber im wahrsten Sinne des Wortes einen Nerv zu tre en und hält langsam Einzug im Mainstream, und wer weiß – vielleicht wird ein nervensystemfreundlicher Arbeitsplatz irgendwann zum Arbeitsmodell der Zukunft. Reisenthaler: „Aktuell kenne ich niemanden, der es genauso angeht wie ich. Meine Klient:innen nutzen den individuell eingerichteten Arbeitsplatz und berichten von erhöhter Leistungsfähigkeit, mehr Fokus, und Verspannungen werden signifikant geringer oder lösen sich auf.“
Einen Versuch ist es also durchaus wert, oder?
Aber die Liste natürlich
Sie „Ablenkung schen
So weit, so nachvollziehbar. geht natürlich noch weiter! Waren Sie auch schon mal genervt von der Geräuschkulisse Ihrer Kolleg:innen? Tja, künftig können Sie sich auch hier aufs Nervensystem beziehen, denn: „Ablenkung ist extrem anstrengend für unser Gehirn. Wenn Menschen also in einem Open O ce sitzen und alle das Beugen aktiviert, was zu einem runden Rücken
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FREIZEIT
#wienertrio • #stimmgewaltig • #abenteuer
HERBSTZAUBER AM FEUERBERG
Vom Himmel berührt auf 1.769 Metern im Herzen Kärntens
Im Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen Alpe schwimmen Ruhesuchende im 25-Meter-Unendlichpool, träumen in kuscheligen Liegen, lauschen den süßen Klängen in der Konzertsauna, spüren die Weite, atmen die klare Bergluft über dem Almsee und entdecken die Magie des Ortes. Umgeben von 500.000 Quadratmeter Alm bietet das Resort eine einzigartige Wellnessoase und Badewelt, mit elf Pools, elf Saunen und 16 Ruheoasen. Gäste können sich auf unzähligen Wanderwegen in der sanften Herbstsonne an den leuchtenden Farben der Lärchen erfreuen oder sich vom Spirit am Berg Programm mit Yoga, Meditation uvm. inspirieren lassen. Ein besonderer Hochgenuss: die regionale Kulinarik, vom Kärntner Gusto-Frühstück bis hin zum abendlichen Sechs-Gänge-Menübuffet. Herbst-Highlights sind das Festival der Köche (3.11. – 16.11.) und das Saunafestival (18.11 – 30.11). Tauchen Sie ein in eine Welt, die Körper und Seele berührt und erleben Sie den Zauber des goldenen Herbstes am Feuerberg. Nähere Informationen unter www.feuerberg.at
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Sie ist Musikerin, Buchautorin und Künstlerin: Wir haben mit CHRISTL über ihr Schaffen gesprochen und sie gefragt, wo sie sich in Wien am wohlsten fühlt.
REDAKTION: Sabrina Kraussler
Eine junge Autorin hält ihren ersten Lyrikband mit dem Titel „Ich glaub, ich hasse mich“ in ihrer Hand. Fast alle Frauen können sich an einem Punkt in ihrem Leben mit diesem Satz identifizieren. Die 23-jährige CHRISTL verarbeitet darin ihre Erfahrungen mit Gewalt und das Leben in einer patriarchal geprägten Gesellschaft. Es handelt von „Verletzungen und Narben, einem Paradox der Gefühle und dem Hinauswachsen über die Welt.“
CHRISTL hat aber nicht nur ein Buch geschrieben, sondern auch ein Album veröffentlicht. Daneben hat sie auch noch ein Bachelorstudium in Kunstgeschichte absolviert. Jetzt nimmt sie den Master in Gender Studies in Angriff. Während des Interviews mit WIENERIN legt die Sängerin eine Sommerpause am Land ein: „Ich muss mich erstmal sammeln und verarbeiten, was in letzter Zeit passiert ist“, erzählt sie lachend.
MAN
Entstehungsgeschichte. „Das Kunstprojekt CHRISTL ist in Wien geboren und findet auch nur dort statt“, sagt sie gleich zu Beginn des Gesprächs. Während die Sängerin und Autorin in ihrer Kunst viel von sich preisgibt, sind ihr das Private und der Rückzug sehr wichtig. 2021 veröffentlichte sie ihre erste EP mit dem passenden Titel „A Room For Her Own“. Das komplette Album „Green Blue Violet“ folgte vergangenen Februar. Der Entstehungsprozess war zugleich auch die Geburt ihres Buches: „Während ich im Studio war, habe ich viel geschrieben, um das Thema des Albums herauszuarbeiten und zu verstehen. Die Sammlung aus Gedanken ist immer umfangreicher geworden – so entstand die Idee zum Buch“, erinnert sich CHRISTL.
Mit beiden Ausdrucksformen verarbeitet die Künstlerin ihre persönlichen Erfahrungen: „Die Farben Grün, Blau und Violett sind eine Umschreibung für die Gewalt, die ich erlebt habe. Es ist ein kleines Manifest an mich, dass ich überlebt habe und noch immer hier bin.“
„This is not love, this is pain“. Singt CHRISTL mit ihrem gewaltigen Stimmvolumen und damit einigen Menschen aus der Seele. „Wenn mir Leute erzählen, dass sie meine Musik hören, ist das für mich noch immer surreal, weil ich sie so lange Zeit nur für mich gemacht habe“, sagt sie. Diese persönlichen Gedanken auf dem Album zum ersten Mal laut auszusprechen und dann auf einer Bühne zu performen, machte ihr Angst, bedeutete aber auch Befreiung: „Je öfter ich die Songs performe oder die Texte auf Lesungen vortrage, desto befreiender fühlt es sich an. Vielleicht war das meine eigentliche Motivation, um das Projekt zu starten – das wird mir immer mehr bewusst.“ Vor wenigen Wochen trat die Sängerin auf dem Lido Sounds Festival auf. Auch auf dem Popfest war sie beispielsweise schon zu sehen.
CHRISTL?
„Ich glaub, ich hasse mich“. CHRISTLS Musik in ein Genre zu quetschen, fällt einem schwer. Müsste sie selbst ein Label wählen, wäre es wohl Art Pop, sagt sie. „Auf TikTok bezeichnen viele meine Musik als Trauma Girly Pop. Das beschreibt es ganz gut. Für mich ist es aber am wichtigsten, dass die Musik und meine Show ein Safe Space sind, in dem wir uns alle gut und wohlfühlen.“ Je öfter sie ihre Geschichte teilt, desto bewusster wird der Sängerin: Mit ihren Erfahrungen ist sie nicht alleine. „Ich möchte damit auch anderen den Raum geben, um ihre eigene Story hineinlegen zu können.“ Dabei wird CHRISTL zwar manchmal expliziter, dennoch ist es der Künstlerin ein Anliegen, manche Dinge nur für sich zu verarbeiten. „Es war mir immer wichtig, durch meine Kunst einen ehrlichen Zugang zu mir selbst zu erschaffen.“
LIEBSTES FLECKERL GRÜN?
Was ich an Wien extrem schätze, ist, dass die Stadt extrem grün ist. Ich liebe den Stadtpark oder auch die Prater-Hauptallee. Wenn ich Zeit in einem Park verbringen kann, bin ich happy. In meinem Freund:innenkreis bin ich dafür bekannt, eine extreme Spaziermaus zu sein. Ich liebe es aufzustehen, in der Stadt herumzugehen und mich erstmal zu sammeln.
WO WOHNST DU?
Ich wohne im 3. Bezirk. Ich liebe es, mit der 1er-Bim zu fahren. Das ist meine liebste Strecke und gleichzeitig auch eine Hass-Liebe, weil die 1er kommt entweder in zwei oder in 40 Minuten.
LIEBLINGSGRÄZTL?
Ich mag die ganzen Hipster-Plätze eigentlich nicht so gern. Lieber bin ich am Wienerberg-Flohmarkt unterwegs oder trinke Melange in den Kaffeehäusern. Der Flohmarkt ist übrigens sehr underrated. Er verkörpert für mich das echte Wien, mit echten Wiener:innen, den Kern der Stadt – im Gegensatz zum Avocadofrühstück.
LIEBSTES CAFÉ?
Ich bin ein Fan vom Café Prückel. Man ist dort die junge Person, umringt von vielen älteren Menschen und das hat für mich eine Ironie in sich, die ich lustig finde.
Besonders leicht fällt ihr dabei der kreative Part. „Momente der kreativen Leere hat es noch nie gegeben“, sagt sie lachend. „Meine Kreativität ist der Grund, weshalb ich dieses Projekt verfolge – it keeps me alive.“ Auch das Malen gehört dazu – hier bringt die Künstlerin Erlebtes in Farbe auf die Leinwand. Aber auch ihr Look spielt eine wichtige Rolle: „Es macht mir Spaß, mit meinem ganzen Körper kreativ zu sein. Mich zu fragen, wie meine Stimmung ist und sie visuell nach außen zu transportieren. Das hat mir extrem geholfen, in meinem Körper anzukommen. Mein Körper ist der Playground, auf dem ich mich kreativ ausleben kann.“
So leicht ihr der kreative Teil ihrer Arbeit von der Hand geht, so schwierig sei manchmal das Durchhalten und Weitermachen in der österreichischen Musikbranche, die sehr männerdominiert sei, sagt sie: „Manchmal passieren echte Downer. Was man von außen sieht, sind nur zehn Prozent der Arbeit.“ Für die Zukunft plant CHRISTL aber, weiterhin an ihrer Musik zu arbeiten. Im Herbst wird sie noch auf einigen Shows zu sehen sein. Auch ein zweites Buch ist geplant – dieses Mal macht sie sich an ihren ersten Roman. Im Wordrap verrät sie, wie sie ihre Freizeit verbringt und was ihre liebsten Wien-Hotspots sind.
LIEBLINGSRESTAURANT?
Ich bin eigentlich Vegetarierin, aber um ehrlich zu sein: Nach dem Feiern ist jedes Würstelstandl, das irgendwo in der Nähe ist, mein Favorit. Das ist mein liebster Food-Spot. Damit werde ich immer aufgezogen (lacht).
LIEBSTE BAR ODER CLUB?
Es gibt viele coole queere Locations in Wien, die ich gerne mag. So wie den Club-U oder das Fluc. Alle fühlen sich sicher dort und haben eine gute Zeit zusammen.
IN WELCHER STADT KÖNNTEST DU DIR VORSTELLEN ZU LEBEN, AUSSER IN WIEN? Wie jedes artsy Girl dachte ich immer: Berlin wäre eine Option. Aber nach einigen Besuchen ist dieser Gedanke aus meinem Kopf verschwunden (lacht). Wenn ich zurückkomme, denke ich mir immer: Warum eigentlich weggehen? London würde mich aber auch mal reizen. Nur um zu schauen, was das mit meiner Kreativität macht – vielleicht für einen Monat lang. Auswandern ohne eine Base in Wien zu haben, kann ich mir nicht vorstellen.
Silbermond – Auf Auf – Sommer 2024 Arena Wien Open Air, Tickets unter www.oeticket.at
3.9. Yours Truly – Toxic Tour 2024 Arena Wien, Tickets unter www.oeticket.at
4.9.
Barbara Blaha & Willi Mernyi –Reiche hassen diesen Abend Kulisse, Tickets unter www.oeticket.at
7.9.
Vielfalt & Diversity Ball Rathaus, mehr Infos unter www.preisdervielfalt.diversityball.at
REDAKTION: Laura Altenhofer
Die besten Konzerte, die sehenswertesten Ausstellungen und die außergewöhnlichsten Veranstaltungen der Stadt. Von großen Bühnen bis zu versteckten Geheimtipps: die Event-Highlights der WIENERIN.
Ab 7.9.
007 ACTION VIENNA
Die James Bond Ausstellung in Wien METAStadt, Tickets unter www.oeticket.at
7. & 8.9.
Healthy Lungs for Life –Public Days Riesenradplatz im Prater, mehr Infos unter www.europeanlung.org
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Juli – 20 Jahre „Es ist Juli“ live Szene Wien, Tickets unter www.oeticket.at
11.–15.9.
Parallel – Kunstmesse Otto-Wagner-Areal, mehr Infos unter www.parallelvienna.com
Ab 11.9.
Circus Roncalli – ARTistART Rathausplatz, Tickets unter www.roncalli.de
12.9.
Shmiffy Kramladen, Tickets unter www.oeticket.at
12.–15.9. viennacontemporary
Messe Wien Halle D, mehr Infos unter www.viennacontemporary.at
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Silent Disco Beachtour Strandbar Hermann, Tickets unter www.silentdisco.at
13.9. Luka Šulić – Live Tour Globe Wien, Tickets unter www.oeticket.at
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Yoga Junkies Festival Schloss Hetzendorf, mehr Infos unter www.yogajunkies.com
14. & 15.9.
Open House Mehr Infos unter www.openhouse-wien.at
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Peter Fox – Love Songs – live 2024 Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com
20. & 21.9.
Tequila, Taco & Mariachi – Das Festival Ottakringer Brauerei, mehr Infos unter www.spiritsfestival.at
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Leyya – Half Asleep Tour 2024 WUK, Tickets unter www.oeticket.at
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Jonas Brothers Five Albums. One Night – The Tour Wiener Stadthalle, Tickets unter www.stadthalle.com
26.9.
Silent Gehsteigdisco Am Kutschkermarkt, mehr Infos unter www.amkutschkermarkt.at
IM SEPTEMBER?
6.-8.9
VIENNA COFFEE FESTIVAL
Von 6. bis 8. September wird Wien zum Mekka für Kaffeefans. Das Vienna Coffee Festival bietet bereits seit zehn Jahren alles rund um die braune Bohne: von Rösten und Brühen über Latte Art bis zu kreativen Kaffeecocktails. Fachvorträge und Talkrunden thematisieren innovative Ansätze in der Kaffeekultur. Mit Live-Musik und leckerem Essen verspricht das Festival Genuss für alle Sinne. Marx-Halle, mehr Infos unter www.viennacoffeefestival.cc
15.9
BAND FUSSBALL CUP 2024
Am 15. September tauscht das Who is Who der österreichischen Musikszene ihre Mikrofone, Gitarren und Co gegen Fussballschuhe. Beim Band Fußball Cup zeigen Bands und Musiker:innen unter den kritischen Blicken namhafter Schiedsrichter:innen und Moderator:innen ihr sportliches Können. Der Erlös geht an den Verein Wiener Frauenhäuser und White Ribbon, eine internationale Bewegung gegen Gewalt an Frauen. SV Donau Wien, mehr Infos unter www.bandfussballcup.at
20.-29.9
VIENNA DESIGN WEEK
Mit über 200 Veranstaltungen und rund 40.000 Besucher:innen transformiert die Vienna Design Week die Stadt für zehn Tage in einen Schauplatz für Kreativität und Innovation. Von Architektur und avantgardistischem Möbeldesign bis hin zu digitalen Experimenten bietet das Event eine Plattform für Designer:innen und Designenthusiast:innen, um neue Ideen zu erkunden und zu feiern. Fokusbezirk 2024: Landstraße, mehr Infos unter www.viennadesignweek.at
HOME COMING
REDAKTION: Laura Altenhofer | FOTOS: Mala Kolumna
Verschwitzt, liebevoll und aggressiv.“ Sophie Lindinger und Mira Lu Kovacs sind sich einig: Diese drei Wörter beschreiben eine My-Ugly-Clementine-Show am besten – zumindest im Sommer. Seit Juli tourt die „Supergroup“ durch Österreich und Deutschland. Als krönenden Abschluss machen sie am 13. September Halt in ihrer Heimatstadt Wien und planen Großes. Wir haben zwei Drittel der Band zum Interview getroffen und mit ihnen über Backstagerituale, Kapitalismus und den Spagat zwischen ihren musikalischen Projekten gesprochen.
Am 13. September beendet ihr eure Sommertour mit einer Open Air Show in der Arena Wien. Könnt ihr darüber schon etwas verraten?
Sophie Lindinger: Nach unserem letzten Konzert in der Arena wollen wir den Besucher:innen etwas Neues bieten. Es wird nicht die gleiche Setlist und Show wie im Oktober sein. Wir wollen Abwechslung und planen einige Überraschungen, auch auf Special Guests darf man gespannt sein.
Mira Lu Kovacs: So eine große Bühne hat man meist nur auf Festivals. Wir wollen den Raum auf jeden Fall visuell und musikalisch voll ausschöpfen.
Habt ihr eigentlich Rituale oder bestimmte Gewohnheiten, bevor ihr auf die Bühne geht?
Mira Lu Kovacs: Bevor wir auf die Bühne gehen, pflanzen wir uns gegenseitig symbolisch den „Seed of Rock“ in die Hände.
Sophie Lindinger: Ich brauche immer etwas Ruhe vor einem Auftritt. Ich mag es nicht, vor dem Konzert noch mit zu vielen Leuten zu reden, und manchmal ist das echt eine große Herausforderung – bei Festivals quasi unmöglich.
Das Wiener Indie-Rock-Trio My Ugly Clementine setzt bei ihrem Tourabschluss in Wien auf Überraschungen und Abwechslung.
WIENER TRIO. Nastasja Ronck, Sophie Lindinger und Mira Lu Kovacs (v.l.n.r.)
Aber auch bei Club-Shows ist es nicht immer selbstverständlich, einen Rückzugsort zu haben. Aber auch bei Clubshows ist es nicht immer selbstverständlich, einen Rückzugsort zu haben.
Mira Lu Kovacs: Das gemeinsame Schminken und Stylen ist zu einem Ritual geworden, das uns vor den Shows etwas zur Ruhe kommen lässt.
Eure Songs sind geprägt von Themen wie Feminismus, Gleichberechtigung und Mental Health. Was inspiriert euch zu euren Texten und eurer Musik?
Sophie Lindinger: Unsere Texte spiegeln meist unsere eigenen Geschichten und Erfahrungen wider. Als Frauen in der Musikindustrie haben wir viele ähnliche Erlebnisse gemacht, die wir in unsere Musik einfließen lassen. Natürlich erzählen wir manchmal auch Geschichten von anderen, aber es fühlt sich authentischer an, wenn wir über unsere eigenen Gefühle und Erfahrungen singen.
Welche:r unerwartete:r Künstler:in oder welches Genre hat euch inspiriert, das niemand vermuten würde?
Mira Lu Kovacs: Mich inspirieren generell Leute, die sich selbstverständlich einen Platz in der Gesellschaft nehmen. Nicht aggressiv, aber sehr direkt und ohne Nachfragen, wie die kanadische Sängerin Peaches. Sie hat eine sehr direkte und oft provokante Art, ihre Kunst auszudrücken. Ihr Umgang mit ihrem Körper auf der Bühne, besonders als ältere Frau, ist revolutionär und inspirierend. Auch wenn ich das vielleicht so nicht mache, auf der Bühne, oder noch nicht mache (lacht), finde ich das extrem inspirierend. Ihr seid alle in verschiedenen Projekten und Bands aktiv. Wie schafft ihr es, eure Zeit und Energie zwischen den verschiedenen musikalischen Engagements aufzuteilen?
Mira Lu Kovacs: Das ist eine ständige Herausforderung. Wir sind immer auf der Suche nach der richtigen Balance und müssen uns gegenseitig daran erinnern, wenn es zu viel wird. Organisatorische Fähigkeiten sind
Konzerte sind
greifbarer als irgendwelche Streamingzahlen.
Sophie Lindinger
genauso wichtig wie musikalische, um alles unter einen Hut zu bringen.
Sophie Lindinger: Planung ist entscheidend, obwohl es natürlich immer Unvorhergesehenes gibt. Wir versuchen, unsere Zeit so gut wie möglich zu managen, um allen Projekten gerecht zu werden.
Ihr wart die erste österreichische Band, die von Spotify als EQUAL Global Artist of the Month ausgewählt wurde und dadurch am Times Square zu sehen war. Wie war das für euch?
Mira Lu Kovacs: Es ist urtoll. Aber das ist so eine Information, wie wenn wer zu mir sagen würde, dass ich fliegen kann. Es fühlt sich fast surreal an, weil man selbst nicht direkt dort war.
Sophie Lindinger: Es ist ähnlich wie bei Streamingzahlen – man kann sich schwer vorstellen, was eine Million Streams wirklich bedeutet. Konzerte sind greifbarer, weil man die Menschen sieht und den direkten Kontakt hat.
Wenn ihr eine Botschaft auf einem so prominenten Platz veröffentlichen könntet, welche wäre das?
Sophie: Es müsste etwas sein, das die Leute verstört und Aufmerksamkeit erregt.
Mira Lu Kovacs: Spontan würde ich sagen „The Problem is Capitalism“ oder „End Capitalism Now“. Viele Probleme, die uns betreffen, haben mit dem kapitalistischen System zu tun, und es wäre eine starke Botschaft, das in New York am Times Square zu verkünden.
Was habt ihr nach eurem Wien-Konzert geplant?
Mira Lu Kovacs: Für die Band ist erstmal eine kleine Pause geplant. Sophie bringt im Dezember ein Album mit ihrer Band Leyya raus und geht auf Tour. Ich selbst bringe im November etwas heraus. Diese Soloprojekte geben uns die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln und dann mit frischen Ideen zurückzukommen.
13. September
My Ugly Clementine - Open Air – Arena Wien Tickets unter www.oeticket.at
AHORNSIRUP UND
Unberührte Natur, endlose Weite und das Geräusch der Stille. Unsere Grafikerin Sonja Heiser auf Abenteuerreise in Kanada.
TEXT | FOTOS: Sonja Heiser
ERDNUSSBUTTER
Der Geruch von Zimtsternen, das Funkeln der Christbaumkugeln und die magische Bescherung zu Heiligabend. Ich liebe es, in Erinnerungen zu schwelgen, und versetze mich gern zurück in meine Kindheit. Zu dem Zeitpunkt, als man sich noch von all den Weihnachtswundern verzaubern ließ. Solch starke Glücksgefühle im Erwachsenenalter zu entfachen, ist selten sowie schwierig. Es sei denn, ich befinde mich im Landeanflug über der kanadischen Kleinstadt namens Sault Ste. Marie.
Zweite Heimat. Sault Ste. Marie ist unter den Einheimischen besser bekannt als „The Sooo“ und liegt idyllisch eingebettet am Flussufer des St. Mary Rivers im Bundesstaat Ontario, wo der Lake Superior auf den Lake Huron trifft. Nur einen Steinwurf entfernt,
auf amerikanischem Boden, befindet sich eine gleichnamige Stadt, welche als Folge eines Krieges vom kanadischen Teil getrennt wurde.
Lieblingsort. Fern von Menschenmassen und Verkehrslärm. Isoliert von der Medienwelt. Vor über 30 Jahren erfüllte sich mein Vater seinen größten Herzenswunsch. Ein Blockhaus in der Wildnis. Schon im Kindergartenalter bereiste ich gemeinsam mit meiner Familie den großen Norden, der heute Teil meiner Identität ist. Seither verbringe ich nahezu jeden Sommer in der Natur Kanadas und lernte dabei die authentische Gastfreundschaft der Kanadier zu schätzen.
Holzbau mit Seele. Hinter dem Haus präsentiert sich uns eine bemerkenswerte Landschaft – welche sogar bequem vom Wohnzimmer aus zu bewundern ist. Der Ausblick zum See schenkt uns Tag für Tag ein pink-violettes Farbenspiel, sobald die Sonne den Horizont erreicht. Ein o ener Kamin sowie eine geräumige Architektur sorgen für Gemütlichkeit und Charme. Durch eine umfangreiche Sammlung an Jagdtrophäen und diversen Kunstwerken ist unser Zuhause mittlerweile zu einem Museum mutiert. Ein Grundstück dieser Art ist mit viel intensiver Pflege verbunden, besonders da es nur in den warmen Monaten mit Leben gefüllt ist. Schon zeitig in der Früh weckt mich der Klang der Kettensäge und der Duft von Motoröl. Wald- und Renovierungsarbeiten am und ums Haus zählen zu unseren täglichen Aktivitäten. Nach all den D E R K L A
Stunden belohnen wir uns mit einer erfrischenden Abkühlung im Wasser und lassen den Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Das große Summen. Neben Toastbrot mit Erdnussbutter sind auch die berühmten Pancakes mit Ahornsirup ein kulinarischer Genuss, wobei der Rest der kanadischen Küche eher bescheiden ausfällt. Während die Heiser-Familie den Morgen mit einer guten Tasse Ka ee zelebriert, ist die Tierwelt bereits seit Stunden wach. Ich erschrecke jedes Mal, sobald sich mir das Geräusch nähert, welches mich an eine gigantische Riesenhummel erinnert. Jedoch sind es die fast kleinsten Vögel der Welt, die sich um ihr süßes Zuckerwasser streiten und sich dabei aufregende Verfolgungsjagden über dem Frühstückstisch liefern. Kolibris sind wahre Luftakrobaten und sind durch ihre blitzschnellen Flügelschläge nur schwer auf einem Foto einzufangen.
Ein Leben wie Pocahontas. Kanada ist ein absolutes Paradies für Tierliebhaber:innen. Neben Schwarzbären, Elchen und Streifenhörnchen liegt mir besonders ein Waldbewohner am Herzen und ist seit dem Disney-Klassiker „Pocahontas“ auch mein Lieblingstier. Die Rede ist vom Bankräuber mit gestreiftem Fell – dem Waschbären. Sie sind nicht nur lernfähig und intelligent, sondern auch neugierig und durchstöbern liebend gerne jeden Müllbeutel. Mit einem Sack voll Brotscheiben und jede Menge Geduld konnte ich unseren flauschigen Mitbewohner sogar für ein Foto begeistern.
Eintauchen. Das Heulen der Wölfe in der Dunkelheit der Nacht ist einerseits unheimlich, andererseits auch äußerst majestätisch. Nicht zu verwechseln mit dem melodischen Gesang des Eistauchers, dessen Ruf zum charakteristischen Klangbild der kanadischen Wildnis beiträgt. Der Loon ist ein Wasservogel mit schwarz-weißem Gewand und feuerroten Augen. Leider nehmen sie soziale Distanzierung nicht nur unter Artgenossen ernst, sondern sind auch für Menschen meist nur aus der Ferne zu betrachten.
Ins kalte Wasser. Meine Familie pflegt schon seit Generationen eine außergewöhnliche Tradition und ist somit ein wichtiger Bestandteil auf all unseren Reisen: das Fliegenfischen. Wie Angeln, nur eleganter – wie ich es gern formuliere. Meine Familie dabei zu beobachten, wie sie diese spezielle Wurftechnik mit so viel Talent und Leidenschaft praktizieren, hat mir immer sehr imponiert. Auch ich selbst habe mich der Herausforderung gestellt, um diese fließenden Bewegungen der Rute zu erlernen. Allerdings ist mein Erfolg mehr dem Glück geschuldet als meinem Können.
Mit der Kutsche zum Bauhaus. Über 90 Prozent der Einwohner:innen sind europäischen Ursprungs. Somit auch die Kultur der Mennoniten, einer evangelischen Freikirche, deren Philosophie sowie Überzeugungen der der Amish stark ähneln. Die Gesellschaft der Mennoniten wurde aus politischen sowie religiösen Gründen verfolgt und aus dem deutschsprachigen Raum vertrieben. Für uns kaum vorstellbar – ein Leben ohne Fernse-
hen, Internet und Autos. Der Gebrauch all dieser Technologien wird von der Mehrheit verweigert, und ihr Lebensstil beschränkt sich auf das Notwendigste. Die Kutschen auf den Schotterstraßen sowie die Ablehnung der modernen Gesellschaft haben mich dabei immer beeindruckt.
Vielfalt. Um möglichst viel Abwechslung in unseren Alltag zu integrieren, konsumieren wir das große Sortiment an kulturellen Angeboten sowie diversen Veranstaltungen. Von Musikfestivals im klischeehaften Country-Format, bis hin zu traditionellen Pow-Wow-Festlichkeiten der indigenen Völker. Falls uns jedoch die Abenteuerlust packt, gehen wir mit dem Kanu auf Entdeckungsfahrt. Während wir flussabwärts paddeln, lassen wir uns nicht nur von der Schönheit der Kulisse, sondern auch von dem Nachthimmel, der in einer Umgebung ohne Lichteinflüsse sein wahres Potential entfaltet, mitreißen.
Kanada hat nicht nur viele Geschichten zu erzählen, es ist ein Land geprägt durch dichte Wälder, reißende Flüsse und kristallklare Seen. Ein Land, das mich seit der Kindheit stets begleitet und Glücksgefühle verspricht.
Hier sind sie, deine Sehnsuchtsoasen. Wundervolle Orte an den schönsten Plätzen der Welt. Direkt am Meer. Hier könnt ihr loslassen und einen wundervollen Moment nach dem anderen sammeln. Hier seid ihr zuhause. Hier seid ihr bei ROBINSON.
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WANDERN,
WELLNESS & GENUSS
DVIELFALT PUR.
Relaxen und genießen kann man bei den vielen Wellnessangeboten am Achensee.
er Herbst am Achensee lädt ein, dem Alltag zu entfliehen und die Ruhe der Natur zu genießen: bei einer ausgedehnten Wanderung, einer fröhlichen Radtour, einer geselligen Runde Golf oder beim Klettern am Fels. Auch für spannende Familienprogramme ist gesorgt. Und danach geht es direkt zum Wellnessen, wo man die Erlebnisse des Tages Revue passieren und genüsslich die Seele baumeln lassen kann. Vorhang auf für den Herbst am Achensee und ein einzigartiges Urlaubserlebnis zwischen Berg und See.
Rund um den See. Wenn der Herbst ins Land zieht, beginnt am Achensee die gemütliche Zeit. Mehr als 500 Kilometer bestens gepflegte Wege laden zum Wandern ein, das um diese Jahreszeit besonders schön ist. Wer sich gerne aufs Rad schwingt, hat ebenso eine große Auswahl: kürzere und längere Routen, leichte und solche, die einem schon ein bisschen etwas abverlangen. Und wer nicht zu Fuß oder mit dem Bike auf den Berg will, nimmt einfach die Bergbahn.
Schönes Spiel am „Meer der Tiroler“. Das „Schöne Spiel“ ist am Achensee besonders schön –mit Ausblicken aufs Wasser und einer imposanten Bergwelt, die im Publikum sitzt. Mitten in Pertisau startet ein 18-Loch-Platz, der sich bis in den Naturpark Karwendel erstreckt und zu den „Leading Golf Courses of Austria“ gehört. Am 9-Loch-Platz in Achenkirch pitchen, chippen und putten Golfer:innen auf einem herrlichen Hochplateau.
HERBSTZEIT IST ALMABTRIEBSZEIT.
Wenn die Kühe von der „Sommerfrische“ auf den Almen heimkehren, ist das jedes Jahr ein fröhliches Fest.
Auf das sommerliche Naturschauspiel am Achensee folgt im Herbst eine besondere Zugabe: türkiser See, bunte Bäume und goldenes Sonnenlicht.
QUAL DER WAHL.
Große Auswahl gibt es bei verschiedenen Radrouten rund um den See.
WWW.ACHENSEE.COM
Energie tanken beim Wellnessen. Bunt wie der Herbst sind die zahlreichen Freizeitmöglichkeiten am Achensee, nicht umsonst ist die Region als „Tirols Sport & Vital Park“ bekannt. War man draußen aktiv, ist drinnen relaxen und genießen angesagt: bei exklusiven Wohlfühlbehandlungen, „Signature Treatments“ oder fernöstlichen Entspannungs- und Meditationstechniken. Einige Hotels bieten auch DaySpas an und im Freizeitzentrum Atoll Achensee entspannt man im Panorama-BAD, im großzügigen Penthouse-SPA oder in den Fun- und Outdoor-Pools.
Wenn Kühe Trachten tragen. Herbstzeit ist auch Almabtriebszeit. Dafür schmücken die Bäuerinnen und Bauern ihre Tiere mit kunstvollem Kopfschmuck und ziehen mit ihnen vom Berg, wo die Kühe ihre „Sommerfrische“ verbracht haben, ins Tal. Dort werden sie von vielen Schaulustigen erwartet. Auch diese kleiden sich festlich in Dirndl und Lederhose. Und natürlich werden Almabtriebe auch ausgiebig gefeiert: mit Musik, Gesang und herbstlichen Köstlichkeiten für den Gaumen. Weitere Informationen unter www.achensee.com
SUDOKU MONATLICHER RÄTSELSPASS
in den Herbst
Eingebettet in die atemberaubende Natur des Salzburger Landes ist das Naturresort Puradies eine Oase der Gelassenheit. Umgeben von malerischen Wiesen und Wäldern ist es besonders auch im Herbst ein Ort zum Auftanken, Loslassen und Ankommen.
FOTOS: Puradies / Creating Click
Wer im Puradies in Leogang ankommt, spürt sofort, dass dieser Ort ganz besonders ist. Die Ruhe der Alleinlage, die frische Bergluft, der Blick auf die beeindruckende Alpenkulisse – hier ist alles darauf ausgerichtet, den Gästen das Gefühl von Balance und Harmonie zu vermitteln. Die Magie des Puradies verzaubert zu jeder Jahreszeit, vor allem auch im Herbst, denn rund um das Naturresort findet sich ein umfangreiches Netz aus idyllischen Wanderwegen. Es ist allerdings nicht nur die perfekte Zeit für Wanderungen, sondern auch fürs Biken. Rund um Leogang gibt es viele Möglichkeiten, um das reizvolle Pinzgau auf dem Rad zu entdecken. Im Puradies können E-Mountainbikes für entspannte Ausfahrten auch ausgeliehen werden. Und für alle, die mehr Adrenalin möchten, gibt es in der Region auch herausfordernde Downhill-Strecken sowie den Epic Bikepark mit mehr als 80 Kilometern Lines und Trails.
volle und aktive Meditationstechnik kann in einem intensiven Workshop zur gezielten Verbesserung der Atmung erlernt werden. Und manchmal braucht es das alles gar nicht, dann reicht eine einfache „Herbstauszeit“, um voller Energie ins Winterhalbjahr zu starten.
Entspannen im „Heaven Spa“. Nach den Aktivitäten ist das Puradies der perfekte Ort, um einzukehren, zur Ruhe zu kommen und Körper und Geist zu regenerieren. Die beiden Bereiche des 1.500 Quadratmeter großen „Heaven Spa“ stehen für Wellnesswonnen aus der Kraft der Natur. Außerdem bietet das Resort achtsam entworfene Retreats mit Meditation, Yoga und auch Breathwork, das immer mehr Gäste fasziniert. Diese sehr kraft-
Kulinarisch genießen. Was allerdings nie fehlen darf, ist der kulinarische Genuss. Und der geht im Puradies durch die Berge und durch die Jahreszeiten, sogar bis nach Frankreich und Istrien. Familie Madreiter, selbst Bauern seit Generationen mit eigenem Biohof, setzt dabei auf einen Dreiklang: genial regional, Mediterranean Love und handgepflückt. Er zieht sich durch alle Menüs, die mit viel Wertschätzung für die Gaben der Natur kreiert werden.
www.puradies.com
HORRORKOMÖDIE
BEETLEJUICE BEETLEJUICE
Beetlejuice ist zurück! Tim Burton und Michael Keaton haben sich für die Fortsetzung zusammengetan, auch Winona Ryder ist dabei. Nach einer unerwarteten Familientragödie kehren drei Generationen der Familie Deetz nach Winter River zurück. Das Leben von Lydia, die noch immer von Beetlejuice heimgesucht wird, gerät völlig aus den Fugen, als ihre rebellische Teenagertochter Astrid das rätselhafte Modell der Stadt auf dem Dachboden entdeckt und das Tor zur Welt der Toten unbeabsichtigt geöffnet wird. Voraussichtlicher Kinostart ist der 12.9.24.
DIE FOTOGRAFIN
Als Anthony Penrose auf dem Dachboden seines Elternhauses alte Fotografien seiner Mutter Lee Miller entdeckt, beginnt er, sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. Dabei wird ihm klar, wie außergewöhnlich diese war: Lee Miller war nicht nur Covermodel und Fotografin, sondern vor allem eine willensstarke Frau, die die Erwartungen und Regeln ihrer Zeit immer wieder hinterfragte und während des Zweiten Weltkriegs als Fotoreporterin an die Front nach Frankreich ging, um die Verbrechen der Nazis zu dokumentieren. Voraussichtlicher Kinostart ist der 26.9.2024.
Für Fans von „Knives Out“ und Agatha-Christie-Romanen: Selena Gomez, Steve Martin und Martin Short lösen inzwischen schon seit vier Staffeln Mordfälle, in die sie immer zufällig durch ihren Wohnkomplex verstrickt sind. Für mich ist die Serie ein guter Mix aus Humor und Murder Mystery mit genau der richtigen Menge an Spannungselementen. Den Erfolg der Serie macht aus, dass immer wieder tolle
Gaststars dabei sind: Waren es in Staffel drei Paul Rudd und Meryl Streep, sind es in den neuesten Folgen unter anderem Eva Longoria, Eugene Levy und Melissa McCarthy.
Lana Schneider Head of Digital WIENERIN
„Only Murders In The Building“, Staffel 4, auf Disney+
KOMÖDIE, SCIENCE FICTION BORDERLANDS
Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett) sucht nach der Tochter des übermächtigen Atlas, an ihrer Seite befindet sich ein Team von Außenseitern: Roland (Kevin Hart), Tiny Tina, Krieg, Tannis (Jamie Lee Curtis) und Roboter Claptrap (Chris Tall). Gemeinsam muss die ungleiche Truppe gegen eine außerplanetarische Spezies sowie eine Horde gefährlicher Banditen kämpfen, um eines der brisantesten Geheimnisse Pandoras zu lüften. Das Schicksal des Universums könnte in ihren Händen liegen … aber für sie geht es um viel mehr! Seit 22.8.2024 nur im Kino.
FANTASY, STAFFEL 2
HERR DER RINGE – DIE RINGE DER MACHT
In der zweiten Staffel ist Sauron zurückgekehrt. Von Galadriel vertrieben, ohne Verbündete, muss sich der aufstrebende dunkle Herrscher nun auf seine eigene Gerissenheit verlassen, um seine Kräfte wieder zu erlangen und die Erschaffung der Ringe der Macht zu beaufsichtigen, die es ihm ermöglichen werden, alle Völker von Mittelerde an seinen finsteren Willen zu binden. Während Königreiche zu zerbrechen beginnen, müssen die Mächte des Guten immer mutiger darum kämpfen, das zu bewahren, was ihnen wichtig ist. Seit 29.8.2024 auf Prime Video.
NEU AUF DISNEY+
AGATHA ALL ALONG
Nachdem Agatha Harkness (Kathryn Hahn) bereits in der Marvel-Studios-Serie „WandaVision“ ihr Unwesen getrieben hat und so zum unerwarteten Fanliebling mutiert ist, bekommt die berühmt-berüchtigte Hexe heuer ihre eigene Miniserie: Ihrer magischen Kräfte beraubt und besiegt von der Scarlett Witch aka Wanda Maximov (Elisabeth Olsen) stellt Agatha in „Agatha All Along“ einen Hexenzirkel zusammen, mit dem sie ihre Zauberkräfte zurückerlangen will. Dabei stößt sie jedoch auf so einige unerwartete Hindernisse. Voraussichtlicher Streamingstart ist der 19.9.2024.
DRAMA
YOKO
ICH KOMME NICHT ZURÜCK
DIE SCHÖNSTE VERSION
Yoko ist Ende 20, als sie die Metzgerei, die sie von ihrem Vater geerbt hat, in eine kleine Manufaktur umwandelt. Mit Hingabe verpackt sie fortan das Glück in Kekse, anstatt Schweinehälften zu zerlegen. Als sie eines Tages versucht, einem kleinen Hund im Hinterhof zu helfen, wird sie von dessen Peinigern bestraft, und Yokos Albtraum beginnt. Noch ahnt sie nicht, mit wem sie es zu tun hat und wie viel Leid über sie hereinbrechen wird. Bis sie dann erbarmungslos zurückschlägt.
von Bernhard Aichner, € 24,50, ISBN: 978-3-8052-0109-4
Auf der Suche nach neuem Lesestoff für meinen Sommerurlaub bin ich auf das Buch „Gute Gefühle“ von Marcus Täuber gestoßen. Statt auf veraltete Psychotricks und banale Kalendersprüche zu setzen, erklärt der Neurobiologe und psychologische Coach aus Wien mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Hirnforschung und praxistauglichen Strategien, wie wir unser Inneres verän-
MEINE ELTERN WERDEN ALT von Peggy Elfmann, € 20,60, ISBN: 978-3-446-28137-0
Hanna, Zeyna und Cem – eine leuchtende Freundschaft, die in den späten 1980er-Jahren beginnt. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September 2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt, und die Risse zwischen Hanna und Zeyna weiten sich zum Bruch aus. Jahre später kehrt Hanna zurück in die Heimat und begibt sich auf die Suche nach dem, was damals zwischen sie fiel.
von Rasha Khayat, € 24,50, ISBN: 978-3-8321-6812-4
dern und mentale Stärke erlangen können. Unterhaltsam räumt er mit gängigen Klischees und Halbwissen auf, wie der Annahme, dass Frauen emotionaler als Männer seien, und betont in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Co. die Relevanz emotionaler Intelligenz im Berufsleben. Durch anschauliche Beispiele bringt Täuber komplexe Konzepte verständlich näher und präsentiert nicht nur trockene Fakten, sondern verwebt geschickt persönliche Erleb-
Manchmal kommen sie plötzlich, meist aber schleichen die Veränderungen im Schneckentempo heran, bis sie eines Tages unübersehbar werden: Die Eltern sind älter geworden und brauchen Hilfe. Können sie wirklich noch Auto fahren? Ist diese Vergesslichkeit normal oder steckt dahinter eine Demenz? Peggy Elfmann schreibt darüber, wie erwachsene Kinder und ihre Eltern sich dem Thema Pflege nähern können, wie man den Eltern gut beisteht, sodass sie in Würde alt werden können.
Jella ist im Schockzustand: Ihr Freund Yannick hat seine Hände um ihren Hals gelegt und zugedrückt. Aus Angst zu sterben, flieht sie vor ihm und läuft dabei in die Arme einer Joggerin. Nicht nur begleitet diese Jella zurück in die Wohnung und hilft ihr, ihre Tasche zu packen – sie geht auch mit ihr zur Polizei und erstattet Anzeige. Jella fragt sich immer wieder, wie es so weit kommen konnte. Sie schaut noch einmal genauer auf ihr Leben und auf den Moment, der alles verändern sollte.
von Ruth-Maria Thomas, € 24,50, ISBN: 978-3-498-00695-2
nisse, was mich motiviert hat, die Prinzipien der positiven Psychologie selber anzuwenden.
Laura Altenhofer Redakteurin WIENERIN
„Gute Gefühle“ von Marcus Täuber, € 22,00, Goldegg Verlag ISBN: 9783990603505
FURCHTLOSE FRAUEN UND WIE SIE
DIE WELT EROBERTEN
In seinem neuen Buch nimmt uns Armin Strohmeyr mit zu den tollkühnen Wagnissen von zwölf der mutigsten Abenteurerinnen des 16. bis 20. Jahrhunderts. Er führt uns hinaus aufs offene Meer, mit der Piratenkönigin Granuaile O’Malley, lässt uns mit Rosita Forbes die Lybische Wüste auf der Suche nach der verbotenen Oase Kufra durchreiten und entführt uns in die Weiten der Lüfte mit der Fliegerpionierin Amelia Earhart. Alle porträtierten furchtlosen Frauen einte der Drang, die Grenzen des Denkbaren zu weiten.
von Armin Strohmeyr, € 14,40, ISBN: 978-3-492-32041-2
Feierlaune
Katharina Zierl, Andreas Eisendle (beide Bundesländerinnen), Michael Perlornigg (Steinmayr) und Verena Wieser (Papeterie Ernst Schmid)
Am 26. Juni verwandelte sich der Salonplafond im MAK in der Wiener Innenstadt in eine strahlende Festkulisse: Gemeinsam mit der Tiroler Tageszeitung lud die WIENERIN zum Sommerfest ein. Die Gäste aus Medien, Politik und Wirtschaft, genossen den lauen Sommerabend bei musikalischen Darbietungen und kulinarischen Köstlichkeiten. Die WIENERIN bedankt sich bei allen Gästen, die diesen Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht haben, sowie bei unseren Partner:innen Schlumberger und Mayer am Pfarrplatz, die mit ihren exquisiten Getränken maßgeblich zum Genuss des Abends beitrugen
Markus Mair (Styria Media Group), Samira Kurz & Sarah Lehner (beide WIENERIN), Sabine Gallei, Andreas Eisendle (beide Bundesländerinnen), Michaela Teufel (Media1), Doris Fuchshuber & André Rathammer (beide Adverserve ) (v. l. n. r.)
Rudolf Schwarz, Silvia Lieb (beide Moser Holding) und Andreas Eisendle (Bundesländerinnen)
Martina Ploc (WIENERIN), Tanja Burianek und Magdalena Fosen (beide SO/ Vienna)
Jelena Stanojevic (Peek & Cloppenburg) & Andreas Eisendle (Bundesländerinnen)
Alexander Ludwig & Carina Planeta (beide Schlumberger)
Ali Rahimi (Rahimi & Rahimi), Hermann Petz in Begleitung seiner Frau Carmen
SHAWN MENDES –SHAWN
Nach vier Jahren bekommen wir ein neues Album von Sänger und Songwriter Shawn Mendes: Der Nachfolger von „Wonder“ erscheint am 18. Oktober, und bereits am 8. August veröffentlichte der Kanadier als Vorgeschmack die Lead Single „Why Why Why“ sowie den Song „Isn’t That Enough“. „Shawn“ ist das fünfte Album von Shawn Mendes und soll bisher sein bisher ehrlichstes und intimstes Werk sein. Geschrieben und aufgenommen wurde es in den letzten zwei Jahren in den unterschiedlichsten Locations von Costa Rica über Nashville bis New York.
Wie heißt es so schön: „Old, but gold“! Das Album „Nile“ aus dem Jahr 2005 zählt definitiv zu meinen „Alltime Favorites“ und versetzt meinen Körper immer noch sofort in Bewegung. Die Songs sind ein Muss für alle Reggae-Fans, die sich von mitreißenden Beats und berührenden Lyrics mitten ins Herz treffen lassen wollen. Es ist, als würde man mit Leichtigkeit in die eigene Jugend zurück katapultiert. Kürzlich
MATTHEW BLAKE
ANNA O.
durfte ich Patrice beim Afrika Festival in Wien ein weiteres Mal live erleben, wo er eindrucksvoll gezeigt hat, dass er es noch genauso drauf hat wie damals. Viel Spaß beim Reinhören und Tanzen!
Claudia Schatz Sales Coordination
KATY PERRYLIFETIMES
Mitte August veröffentlichte die Sängerin Katy Perry ihren zweiten Albumvorboten „Lifetimes“. Der Song stammt aus ihrem kommenden sechsten Studioalbum „143“, welches Mitte September erscheint, und thematisiert die Idee der ewigen Liebe, die über mehrere Leben hinweg Bestand hat. Der fröhliche und eingängige Rhythmus des Songs lädt zum Tanzen und Genießen ein, was auch den Zuhörer:innen gefällt: Innerhalb weniger Stunden avancierte der Clip zum Hit und sammelte bereits drei Tage nach Erscheinen über 1,9 Millionen Aufrufe auf YouTube.
MORE THAN GOSSIP
Wer sagt, dass Gossip oberflächlich sein muss? In dem Podcast „More than Gossip“ taucht die Popkultur-Expertin Gizem Celik in verschiedene Pop- und PromiThemen ein und analysiert tiefgründig verschiedenste Trends und Phänomene. Das Ziel: Anstatt nur Schlagzeilen zu verschlingen, will Gizem popkulturelle Phänomene kritisch einordnen. Ob der Hype um Musikikone Taylor Swift, nachhaltiger Konsum von Social Media oder die Ausbeutung von Kinderstars – gemeinsam mit unterschiedlichen Gästen reflektiert sie nachhaltig aktuelle Geschehnisse aus der Welt der Promis und von TikTok, YouTube und Co.
ELIF
SHAFAK
AM HIMMEL DIE FLÜSSE
Seit vier Jahren hat Anna Ogilvy ihre Augen nicht mehr geöffnet. Nicht seit der Nacht, in der man sie im Tiefschlaf gefunden hat, ein Küchenmesser in der Hand, die Kleidung blutverschmiert. Neben den Leichen ihrer besten Freunde. Die einen halten Anna für unschuldig, die anderen für eine kaltblütige Mörderin. Aber nichts hat sie aus ihrem Albtraum wecken können. Bis sie in die Obhut von Dr. Benedict Prince kommt, der Experte für Verbrechen ist, die im Schlaf begangen werden. Gelesen von O. Siebeck, A. Düe, V. Teltz & T. Geke, € 18,95, ISBN: 978-3-7324-7626-8
Narin ist neun, als in ihrem Dorf am Tigris Planierraupen auftauchen. Ihre Heimat soll einem Dammbauprojekt der türkischen Regierung weichen. Die Großmutter, fest entschlossen, ihre Enkelin an einem ungestörten Ort taufen zu lassen, bereitet alles für die Reise ins heilige Lalisch-Tal vor. Kurz vor Aufbruch stößt Narin auf das Grab eines gewissen Arthur – direkt neben dem ihrer Ururgroßmutter Leila. Wer war er und was hat er mit ihrer eigenen Vertreibung zu tun?
Gelesen von Pegah Ferydon, € 29,95, ISBN: 978-3-7324-2125-1
Patrice Nile 2005
UMS ECK
#meidling • #stadtgeflüster • #schönbrunnergelb
RAUM FÜR AUSTAUSCH
Kunst und Performance im Theater am Werk
Das Theater am Werk ist eine Wiener Mittelbühne mit zwei Spielstätten: dem Theater am Werk Petersplatz im 1. Bezirk und dem Theater am Werk Kabelwerk im 12. Bezirk. Beide Standorte präsentieren zeitgenössische Theaterproduktionen, welche die Vielfalt und Facetten der Stadt Wien widerspiegeln. Das Programm ist bekannt dafür, ein neugieriges, offenes und diverses Publikum anzusprechen sowie Dialoge zu fördern. Im September sind im Rahmen der Musiktheatertage die beiden Stücke „Dream Machine“ und „Ohne Nacht. Kein Tag“ zu sehen, im Oktober folgt die Produktion „The Chosen One“. Tickets sowie weitere Informationen finden Sie unter: www.theater-am-werk.at
Ein Ur-Wiener Markt mit internationalem Touch: Hier im 12. Bezirk wird auf frische, regionale Produkte gesetzt, die in hippen und gemütlichen Lokalen serviert werden.
FOTOS: Wien Tourismus/ Mafia Mashi
Das Grätzel mit dem Meidlinger Markt als Herzstück wird von Wiener:innen und Gästen gleichermaßen geschätzt. Der altehrwürdige Meidlinger Markt, gegründet bereits 1873, also vor über 150 Jahren, hat vor allem in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Ging es hier vor rund einem Jahrzehnt noch ein wenig trostlos zu – die Pläne, ihn zu schleifen, wurden zum Glück verworfen –, verzeichnet das Marktgebiet mittlerweile jedes Jahr steigenden Zuspruch.
Der Meidlinger Markt ist für sein Ur-Wienerisches Flair bekannt. Hier begegnet man vielen Wiener Originalen, es geht entspannt und unaufgeregt zu, der Markt gilt als sehr durchmischt. Bekannt ist er für die ausgezeichnete Qualität, die hier geboten wird. Man merkt schnell, dass viele Stände auf biologische und regionale Produkte setzen. Es gibt zahlreiche Gemüsestände, Fleischwarenund Delikatessenläden sowie innovative Gastronomieeinrichtungen. Viele Quereinsteiger:innen eröffneten hier in den letzten Jahren ihre Lokale. Dabei gibt es fast nur von Inhaber:innen betriebene Stände und kaum Filialen, weshalb ein sehr authentisches Flair herrscht. Täglich kommen Bäuer:innen am Markt vorbei –vor allem am Freitag und Samstag lohnt sich der Besuch für alle, die frisches Obst und Gemüse beziehen wollen.
Kulinarik, soweit das Auge reicht. Mit der Wirtschaft am Markt findet man hier Wiens erstes Marktlokal, das mit einer Haube ausgezeichnet wurde. Küchenchefin Heidi Ratzinger kreiert hervorragende Gerichte der Wiener Küche mit modernen, teils internationalen Einflüssen. Auch Heu & Gabel ist ein Lokal, das weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt ist. Man versteht sich als Bio-Feinkostladen und Stadtheuriger und setzt auf hochwertige regionale Produkte. Hier gibt es Brunch, Mittagstisch und Freitagabend auch Fine Dining. Bio kommt auch zwei Ecken weiter auf den Tisch: Das Bistro Markt.grätzl hat das Grätzel sogar im Namen und serviert neben Klassikern auch Spezialitäten wie Kuttelgerichte und Weinbergschnecken vom Gugumuck.
Am Meidlinger Markt fühlen sich besonders jene zuhause, die sich gerne durchkosten. Naschkatzen kommen unter anderem im Hüftgold auf ihre Kosten, inoffiziell genannt die „wahrscheinlich kleinste Konditorei Wiens“, die so manche süße Versuchung bereithält: Torten, Kuchen, Marmeladen, Schokoladen und vieles mehr. Gleich nebenan führen dieselben Betreiber:innen das entzückende Café Ignaz & Rosalia. Ein idealer Ort zum Frühstücken oder einfach, um Kaffeespezialitäten oder kühle Getränke zu genießen. Freitagabend lockt Live-Musik. Eine Institution ist das Feinkostgeschäft Anna am Meidlinger Markt. Bei Anna Putz gibt es
hervorragende Käse- und Wurstspezialitäten, Ka ee sowie Brot und Gebäck. Biergartenfeeling kommt in der Meidlinger Alm am Südende auf. Das Lokal hat einen wunderbaren Gastgarten mit Lederhülsenbäumen und serviert österreichische Gerichte.
Wer lieber zuhause aufkochen möchte, sollte sich, was Fleischwaren betri t, bei Nuran eindecken. Der Besitzer ist seit über 30 Jahren am Meidlinger Markt tätig, seine Fleischerei zählt zu den besten der Stadt. Wenige Meter weiter findet man den Fladen Laden Furat, eine anatolische Holzofenbäckerei. Hier gibt es sehr gute belegte Pide und Lahmacun. Wer internationale Küche bevorzugt, sollte auch das Saigon Bistro nicht verpassen, wo köstliche vietnamesische Speisen aufgetischt werden.
zu, eine Dependance des Roten Bären im 9. Bezirk. Hier gibt es bodenständige österreichische Gerichte zu fairen Preisen. Wer dann noch etwas mehr Zeit im Bezirk verbringen möchte, sollte die Meidlinger Hauptstraße hinaufspazieren. Die einen Kilometer lange Hauptgeschäftsstraße des 12. Bezirks, die fünftgrößte Einkaufsstraße Wiens, wurde in den letzten Jahren größtenteils in eine Fußgängerzone umgewandelt.
Übrigens: Am Meidlinger Markt warten natürlich nicht nur kulinarische Überraschungen an jeder Ecke. Am Nordteil des Markts gibt es einen ständigen Flohmarkt. Gleich daneben liegt das entzückende Hundefachgeschäft Mopsfidel sowie eine alte Telefonzelle, die zu einem ö entlichen Bücherschrank umfunktioniert wurde.
Abseits des Markts. Von der U4 kommend befindet sich bei der Station Längenfeldgasse eines der besten veganen Restaurants der Stadt: das Velani. Ein kurzer Fußweg führt zum Meidlinger Markt. Auf dem Weg dorthin lohnt es sich, bei Pummarò authentische neapolitanische Pizzen zu probieren.
Jeweils um die Ecke des Markts findet man zwei hervorragende Cafés: das Freundling, das unter anderem Mittagsmenüs bietet und in erster Linie auf vegetarisch-vegane Küche setzt, sowie das Café-Bistro La Crèmerie, das vor allem für sein Frühstück bekannt ist. Etwas uriger geht es im Roter Bär Bu et
Der Meidlinger Markt wurde in der Zwischenkriegszeit gegründet und konnte viel von seinem alten Flair behalten. Zur großen, traditionellen Auswahl an Produkten wie Obst, Gemüse und Fleisch gesellten sich in den letzten Jahren vereinzelte, ausgefallenere Stände für vegane oder glutenfreie Produkte. Noch bunter treibt es die Gastronomie rund um den Meidlinger Markt. Hier entstanden in letzter Zeit viele spezielle Lokale mit unkonventionellen Konzepten. Das alles ergibt eine wunderbare Mischung aus Tradition und Moderne.
U4
Kaum ein anderer Club im Land kann sich mit derart vielen Namen von internationaler Reputation schmücken wie das U4: Prince, Sade, Nirvana und Johnny Depp traten hier live auf. Prince spielte im U4 eines seiner legendären, unangekündigten After-Show-Konzerte. Stars wie Grace Jones oder Marilyn Manson schauten als Gäste vorbei. Für Falco und die Wiener Szene war es das Wohnzimmer. Nur wenige Locations dürfen sich so glaubwürdig mit der ehrlich verdienten Auszeichnung „Kult“ schmücken.
ÖFFENTLICHE ANBINDUNG
Dank der perfekten Anbindung ans Wiener ö entliche Verkehrsnetz ist der Meidlinger Markt auch für alle leicht erreichbar: die U-Bahn-Linie U4, die die Innenstadt mit Schönbrunn verbindet, sowie die U6 bringen Sie direkt ins Grätzel.
MEIDLINGER MARKT
IN KOOPERATION MIT WIEN TOURISMUS, DER 2024 EINEN SCHWERPUNKT AUF DIE WIENER GRÄTZEL LEGT.
WWW.WIEN.INFO
LICHTS FARBE DES
Gelb assoziieren wir in unserem Kulturkreis mit der Sonne, dem Leben und dem Licht. In Wien besonders bekannt ist selbstverständlich das Schönbrunner Gelb. Was das ist, warum wir heuer an dem Farbton nicht vorbeikommen und was die Provence damit zu tun hat.
REDAKTION: Lana Schneider | FOTOS: Lukas Müller, Lana Schneider, Shutterstock
Wenige Gehminuten vom Meidlinger Markt steht die wahrscheinlich bekannteste Tourist:innen-Attraktion Wiens: Schloss Schönbrunn. Strahlend gelb und mächtig beeindruckend lockt das Schloss mehrere Millionen Besucher:innen im Jahr an. Wussten Sie, dass man genau diesem Gelb der Fassaden nachsagte, Versailles inspiriert zu haben? Diese Behauptung wurde zwar widerlegt, dennoch verbindet das sogenannte Schönbrunner Gelb Österreich und Frankreich: Ockerfarbpigmente verleihen nämlich dem Schloss die Farbe – und in der Provence befand sich bis zum 20. Jahrhundert ein tonnenschwerer Ockerabbau. Durch Lavendelfelder und hügelige, traumhafte Landschaften reisten wir im Sommer nach Roussillon zu ebendiesen Ockerfelsen und beschäftigten uns mit dem Abbau sowie den damit erzeugten 24 Farbtönen von Gelb über Orangebraun bis Rot. Tatsächlich wird Ocker stets als unterschiedlicher Farbton wahrgenommen und ist nicht per se Gelb. Das liegt daran, dass Ocker eigentlich ein natürliches Erdpigment und keine direkte Farbe ist, die unterschiedlichen Töne entstehen durch chemische Reaktionen.
Zurück nach Österreich. Die Habsburger hatten einst einen eigenen Ockerabbau in Böhmen, daher wird seit Jahrhunderten Ockerfarbe in Kunst und Bau verwendet. Bei Schönbrunn veranschaulicht sich die Farbvariation des Naturstoffs recht deutlich: Obwohl das Schloss in Wien in zwei verschiedenen Farbtönen erstrahlt, handelt es sich bei beiden Farben um ockergelbe Farbanstriche. Seit etwa 1748, als Maria Theresia das Schloss erweitern ließ, erstrahlt es darin. Damit wurde damals eine Farbe gewählt, die europaweit modern war und daher zahlreiche Häuser und Schlösser zierte. Zudem wurde die Farbe Gelb seit vielen Jahrhunderten mit den Habsburgern verbunden, da es ihre Wappenfarbe war und Treue zum Kaiserreich symbolisierte.
BESUCH IN DER PROVENCE.
Mazda Senior Designerin Alena Gersonde sprach mit uns über aktuelle Farbtrends.
Zukunftsweisend. Auch heutzutage erfreut sich gelbe Farbvielfalt großer Beliebtheit. So wurde ein helles Gelb namens “Erleuchtend” 2021 von Pantone zur Farbe des Jahres erkoren, Buttergelb gilt als Trendfarbe 2024 bei Mode und Accessoires, helles Ocker wurde bei den Herbstmodenschauen von Miu Miu und Saint Laurent gesichtet und Ockertöne sowie Kupfer sind als Außenlacke in der Automobilbranche laut Mazda Senior Designerin Alena Gersonde momentan beliebt. Sie ist dort für Farben und Materialien des Innen- und Außendesign maßgeblich mitverantwortlich und beschäftigt sich daher konstant mit Handwerkskunst und den Design- und Farbtrends der Zukunft. Wie sie erklärt, vermuten Trendforscher:innen, dass erdige Farbtöne, Pastell sowie dunkle Blau- und Violetttöne immer präsenter werden und wir uns künftig noch mehr auf die Wirkung von Farben fokussieren werden. Farben beeinflussen, wie wir uns fühlen und verhalten. Sie können uns selbstbewusster machen, entspannen oder unsere Aufmerksamkeit lenken. „Farben können antreiben und eine Faszination wecken, die vorher nicht da war“, so Gersonde. Jeanne Tan schreibt in ihrem Buch „Colour Hunting“ sogar, dass Farben das stärkste Kommunikationsmittel sind. Etwa 80 Prozent unserer Eindrücke nehmen wir über die Augen wahr, daher sind visuelle Signale besonders wichtig. Das haben schon die Habsburger verstanden, denn Schönbrunner Gelb gibt eben mehr über die Geschichte Österreichs preis, als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten würde.
Martin Waldhäusl (CEO Management Trust Holding), RLB OÖ-Generaldirektor-Stellvertreterin und CMO Michaela Keplinger-Mitterlehner, Renate Waldhäusl-Taus
RLB OÖ-Vorstandsdirektor und CFO Reinhard Schwendtbauer, Henrietta Egerth-Stadlhuber (GF FFG), Industrieller Hannes Androsch, Porr-CEO Karl-Heinz Strauss
Erema-Chef Manfred Hackl und Ute Hackl, Monika Sandberger (Geschäftsführung zukunft.lehre.österreich), RLB OÖ-Vorstandsdirektor und COO Stefan Sandberger
RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier, RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller mit Gattin Claudia, Bundesministerin für Europa und Verfassung Karoline Edtstadler, Oö. Landeshauptmann Thomas Stelzer
BESTE SOMMERLAUNE AUF DER ALBERTINA
Kundenempfang der Raiffeisenlandesbank OÖ in Wien
Mehr als 1.000 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur folgten Ende Juni der Einladung der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) zum traditionellen Kundenempfang auf der Reiterplattform der Albertina. Sie nutzten den lauen Sommerabend in gemütlicher Atmosphäre bei Musik und Kulinarik zum Netzwerken und persönlichen Austausch. „Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ist auch in der Bundeshauptstadt ein kompetenter Bankpartner und Möglichmacher. Wir freuen uns jedes Jahr darauf, unsere Kundinnen und Kunden beim traditionellen Sommerfest persönlich begrüßen zu können“, sagte RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller in seiner Ansprache.
Hannes Mösenbacher, Vorstandsdirektor und CRO Raiffeisen Bank International, APK Pensionskasse-Vorständin Beate Wolf und Stefan Wolf, RLB OÖ-Vorstandsdirektor und CRO Michael Glaser
OeKB-Vorständin Angelika SommerHemetsberger, RLB OÖ-Vorstandsdirektorin und CGO Sigrid Burkowski
Umdasch-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Litzlbauer, Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende Siemens AG Österreich, IV-Präsident Georg Knill
RLB OÖ-Vorstandsdirektorin und CGO Sigrid Burkowski, Michaela Sahanek (Head of Treasury Frequentis AG)
Stimmungsvolles Ambiente auf der Reiterplattform der Albertina
Unternehmer Kari Ochsner und Kerstin Lechner, Jolanta und Andreas Klauser (CEO Palfinger)
RLB OÖ-Vorstandsdirektor und COO Stefan Sandberger, Monika Sandberger (Geschäftsführerin zukunft.lehre.österreich), KEBA-CEO Christoph Knogler und Sara Knogler, Christina und Andreas Schoberleitner (KEBA-CFO)
Klaus Luger, Bürgermeister von Linz, RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier mit Gattin Eleonore, RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller mit Gattin Claudia, Oö. Landeshauptmann Thomas Stelzer
Herba Chemosan-Chef Andreas Windischbauer, RLB OÖ-Vorstandsdirektor und CFO Reinhard Schwendtbauer, Rosenbauer International AG-CTO Thomas Biringer
Verbund-Vorstandsvorsitzender Michael Strugl, Unternehmer Walter Scherb
MF Gruppe-Eigentümer Markus Friesacher, RLB OÖ-Aufsichtsratsvizepräsident Herbert Brandmayr, RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier, Elisabeth Eder, nö. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf
Bildungsminister Martin Polaschek, Bundesministerin für Europa und Verfassung Karoline Edtstadler, RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig
Michael Baminger, CEO Salzburg AG, RLB OÖ-Vorstandsdirektor und CRO Michael Glaser, EVN-Vorstand Stefan Stallinger
RLB OÖ-Generaldirektor-Stellvertreterin und CMO Michaela KeplingerMitterlehner, AMAG-CFO Claudia Trampitsch
ZUR PERSON
Schauspieltalent haben Cornelius Obonyas Eltern Elisabeth Orth und Hanns Obonya ihm in die Wiege gelegt. Sein Weg führte ihn unter anderem jahrelang als „Jedermann“ zu den Salzburger Festspielen und zu zahlreichen deutschsprachigen Fernseh- und Filmproduktionen. Zuletzt inszenierte er mit Carolin Pienkos im Sommer auf der Burg Gars Gaetano Donizettis Oper „L’elisir d’amore – Der Liebestrank“. Seit 2020 ist Obonya zudem Präsident der „Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich“.
1. Sei nicht so froh, dazuzugehören.
2. Lerne früher, dich stiller zu ärgern.
3. Lies früher Bücher – dann lernst du mehr.
4. Wenn frustriert, iss keine Süßigkeiten.
5. Hör auf Ratschläge von Leuten, die dich weiterbringen wollen.
6. Schlag Ratschläge in den Wind, durch die du ausgebremst werden sollst.
7. Lerne früher, zwischen diesen beiden Arten von Ratschlägen zu unterscheiden.
WAS ICH
8. Versuche früher, nicht auf Menschen hereinzufallen, die dich nur benützen wollen.
9. Bleib lieber eine Zeit lang allein, bevor du echte Liebe zu geben vermagst.
10. Sei früher offener, aber unterscheide klüger, wer Offenheit verträgt.
Prominente Österreicher:innen verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.
Kakaogenuss für kleine Prinzessinnen.
Teilnehmen
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