Unser SALZBURG November 2024 gesamt

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RESE T HYGGE WÄRME ELEGANZ

Soul

INTERIOR-DESIGN – BAD-ARCHITEKTUR – FLIESE & NATURSTEIN – SIEMATIC KÜCHEN STUDIO – VISPRING BETTENSTUDIO – MÖBLIERUNG – DEKORATIVE BELEUCHTUNG

www.gasteiger.design

Pass-Thurn-Straße 46/47 6371 Aurach Tel.: 05356 / 6919

Gasteiger Design in Aurach bei Kitzbühel steht für eine Lebenseinstellung, die von Anfang an von der Freude am Schönen, exklusivem Design und wertvollen Materialien geprägt war. Und vor allem: von der Begeisterung, für Kunden individuell gestaltete, exklusive Oasen des Wohlbefindens zu planen und zu realisieren.

Gasteiger bietet ganzheitliche, individuell konzipierte Raumlösungen – innenarchitektonische Meisterwerke – auf höchstem Niveau. Gemeinsam mit Christina Gasteiger-Mantl von CGM Design Affairs wird die Kunst, alle Wohnbereiche zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen, brillant zelebriert. „Wir begleiten unsere Kunden fachkundig und professionell vom Erstgespräch bis zur Abnahme der letzten Arbeiten. Wir unterstützen Sie auf Ihrem Weg zum neuen Eigenheim und gehen auf die individuellen Wünsche unserer Kunden mit Freude ein.“, so Matthias Gasteiger.

Ich reiße Sie jetzt nur sehr ungern aus Ihren kuscheligen Tagträumen. Die Jahreszeit ist schließlich prädestiniert für gemütliche Stunden auf der Couch. Sie sollten unbedingt wissen, dass das, was ich Ihnen gleich mitteilen werde, ein purer Akt der Nächstenliebe ist. Eine notwendige Information, die Ihnen voraussichtlich unnötigen Stress ersparen wird. Lehnen Sie sich zurück und lassen Sie es erst einmal auf sich wirken: In acht Wochen ist Weihnachten. Je nachdem, wann Sie diese Zeilen lesen, verkürzt sich dieser Zeitraum um Tage oder sogar Wochen. Sollten Sie nicht zu den von mir mit größter Be- und Verwunderung bedachten Personen gehören, die bereits alle Geschenke gekauft, eingepackt und nach Namen sortiert aufbewahrt haben, wäre es ratsam, langsam in die Einkaufs-Gänge zu kommen. Wenn Sie sich gerade vor Schreck den heißen Tee auf den Wollpullover geschüttet haben, vertrauen Sie mir: Sie packen das! Mit dem richtigen Papier und der richtigen Schleife. Geschenk für Geschenk, Schritt für Schritt. Am besten, Sie starten gleich jetzt. Sie können natürlich auch noch abwarten. Aber sagen Sie nachher nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.

„Vertrauen Sie mir: Sie packen das! Geschenk für Geschenk, Schritt für Schritt.“

WPERSPEKTIVENWECHSEL

„Das Leben ist ein einziges Forschungsprojekt.“

arum tun wir eigentlich das, was wir tun? In einer Welt, die oft von Hektik und Konkurrenz geprägt ist, wird die Verbindung von Liebe und Optimismus in der Wirtschaft zu einem wichtigen Zukunftsmodell. Doch kann man „Liebe“ und „Wirtschaft“ überhaupt in einem Satz sagen? Kulturanthropologin Bettina Ludwig stellt sich diese Frage beinahe täglich und beleuchtet damit gesellschaftliche Kulturen. Im Interview verrät sie uns die Erkenntnisse aus ihren preisgekrönten Forschungen mit einer der letzten lebenden Jäger:innen- und Sammler:innengesellschaften in der Kalahari-Wüste Namibias. Sie erzählt, wie wenig der Mensch eigentlich zum Leben braucht und wie wichtig es ist, Dinge, die für uns als selbstverständlich gelten, zu hinterfragen und Antworten oder mögliche Erklärungen für all das, was um uns passiert, zu suchen. Das Leben ist ein einziges Forschungsprojekt und wir haben die Möglichkeit, uns die Welt selbst zu erklären – anstatt sie uns erklären zu lassen. In diesem Sinne: viel Freude beim Entdecken und Lesen unserer Beiträge in dieser Ausgabe!

nur für KURZE ZEIT

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Winterzeit

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Genießen Sie kulinarische Highlights und schaffen Sie sich Ihre persönliche Wohlfühloase – ideal für kalte Wintertage

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Bad Häring 05332 90500 . B ad Traunstein 02878 25050

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NOVEMBER

MOMENTE

18 MUSIK IM BLUT

Elisabeth von Trapp im Interview über 60 Jahre Sound of Music

22 ES WIRD BESSER ...

Der Dokumentarfilm „Trog“ bricht das Schweigen um Kindesmissbrauch

MODE

26 DENIM CORE

Geliebt, gehasst, aber aktuell wieder überall zu sehen: die Skinny Jeans. So stylen wir den Y2K-Klassiker heute

32 HOWDY, COWGIRL

Cowgirl-Stiefel, die es uns angetan haben

SCHÖNHEIT

38 IM TREND

Die aktuell gehyptesten Beautybehandlungen im Test

44 GENERATION BEAUTY

Warum die Generation Alpha schon jetzt zu den Big Playern im Beauty-Segment zählt

GESUNDHEIT

56 INNERE BALANCE

Wie wir mit negativen Belastungen im Alltag umgehen können

GENUSS

68 KÜCHENHELFER

Unsere Back-Must-haves für die kommende Kekse-Saison

LEBEN

78 KUNST & GENUSS

Frances Pappas über ihre Initiative „D-Inner Circles“ in Salzburg

84 GEMEINSAMER WEG

So haben sich Julia und Daniel kennen und lieben gelernt

BUSINESS

88 MIT LIEBE FÜHREN

Keynote-Speakerin Bettina Ludwig über neue Strukturen in der Wirtschaft

AUSZEIT

94 IM PORTRÄT

Gemeinsam mit Fotograf Christian Wöckinger und seiner Kamera auf den Weg durch die Stadt Salzburg

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MEDIENINHABER & HERAUSGEBER

Tirolerin Verlags GmbH

Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck 0512 / 55 16 00-0 o ce@unsersalzburg.at

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Katharina Egger-Zierl

Ferdinand R. Marquez

Andreas Eisendle

CHEFREDAKTEURIN

Katharina Egger-Zierl

STV. CHEFREDAKTEURIN

Andrea Lichtfuss

SALES- UND MARKETINGLEITUNG

Ferdinand R. Marquez

ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Laura Jenewein

REDAKTIONSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN

Katharina Egger-Zierl

REDAKTIONSTEAM

Elisabeth Trauner | Renate Sallaberger

Tjara-Marie Boine | Ricarda Laner

Leonie Werus | Conny Pipal

REDAKTIONSKONTAKT

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ANZEIGENLEITUNG

Bettina Huber 0664 / 53 06 566 bettina.huber@unsersalzburg.at

ANZEIGEN

Bettina Huber | Sonja Henhapl-Röhrich Victoria Mayr | Ursula Meyer

ANZEIGEN BL

Samira Kurz (Prokuristin WIENERIN) Sabine Gallei (Media Director) Simone Rach (Key Account Managerin)

LEKTORAT

Patricia Konrath | Melanie Knünz | Lea Hof

GRAFIK

Cheryl Kapferer | Barbara Schattanek Ines Meßnart | Lea Vogelsberger Sonja Heiser | Martina Frötscher

ABOVERWALTUNG 0512 / 55 16 00-1509 abo@unsersalzburg.at

12 THINK PINK

Unsere Lieblingsprodukte im November

FOTO : Pexels/Rada Aslanova

DRUCK

Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

VERTRIEB

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, 5081 Anif

Die Dezember/Jänner-Ausgabe erscheint am 29. November 2024.

Informationen zur O enlegung gem. § 25 MedienG können unter www.unsersalzburg.at/info/o enlegung abgerufen werden. Weitere Infos zum Datenschutz sind unter www.unsersalzburg.at/info/ datenschutz-und-cookies/ abrufbar.

Leoprint, Lack und Spitze – in dieser Saison kombinieren wir exzentrische Statement­Pieces.

1) HERZKÖNIGIN Ohrstecker von Reserved, um € 12,99 2) MATRIX Ledermantel im Knitterlook von Zara, um € 299,– 3) LEICHT. Spitzenbluse mit Volants von H&M, um € 44,99 4) MONDÄN. Tote Bag „Le 5 à 7 Bea“ von Saint Laurent, um € 4.500,– 5) HAUTNAH. Jeans „Jade Cropped Slim Stretchjeans“ von Arket, gefunden bei H&M, um € 69,– 6) SCHMATZER Lippenstift „Rouge Allure Velvet“ in der Farbe „72-Mystérieuse“ von Chanel, um € 48,– 7) ANIMAL Stiefelette von Stradivarius, um € 45,99

EHE FÜR ALLE

Bereits im Juni hatten Unterhaus und Senat zugestimmt, und nun hat auch der thailändische König die Legalisierung abgesegnet: Ab Januar 2025 können gleichgeschlechtliche Paare in Thailand heiraten –das Land ist somit Vorreiter für queere Rechte.

IMZEICHEN DESKLIMAS

Eine neue Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) ergab, dass 54 Prozent der befragten Wiener:innen für Strecken, die sie zuvor mit dem Auto zurückgelegt haben, auf die Bahn umgestiegen sind. Gründe dafür waren unter anderem die Einführung des Klimatickets, ein besseres Bahnangebot sowie hohe Sprit- und Parkpreise.

Ob große und kleine Held:innengeschichten, innovative Ideen oder inspirierende Momente – in unserer Artikelreihe sammeln wir monatlich positive Nachrichten aus Österreich und der ganzen Welt, die ermutigen, bestärken und Hoffnung machen.

SCHNELLE HILFE

Der Deepfake-Experte und Professor Siwei Lyu von der University at Buffalo in New York hat eine neue Open-Source-Online-Plattform geschaffen. Sie hilft Nutzer:innen dabei, Medieninhalte auf ihre Echtheit zu überprüfen. 6.800 verschiedene Medien hat das „DeepFake-O-Meter“ bereits ausgewertet und so Online-Fälschungen enttarnt.

PFLEGE

NACH QUAL

Im indischen Mathura steht das erste Krankenhaus für Elefanten. Dort werden Tiere behandelt, die zuvor misshandelt wurden. Das Elefanten-Hospital wird von SOS Wildlife betrieben und ist mittlerweile Zuhause von 30 Dickhäutern.

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Jeden Monat zeigen wir hier ausgewählte Stücke, die es uns ganz besonders angetan haben.

REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Shutterstock

LIEBLINGE UNSERE

1 SPORTY SPICE. Fast zu schön, um es nur darunter zu tragen: Bustier von Mey, um € 79,99 2 KUSCHELIG. Strickpullover von The Ragged Priest, erhältich bei Peek&Cloppenburg, um € 69,99 3 LIPPENBEKENNTNIS. Auch ohne Inhalt ein Blickfang: Vase von Kare, um € 169,– 4 KARDAMOM TRIFFT ROSENBLÜTE. Eine olfaktorische Hommage an die Wüste: Eau de Parfum „Desert Dawn“ von Byredo, 100 ml um € 240,– 5 GALAKTISCH. Für Glanzpunkte auf Augen, Schlüsselbein, Lippen ... Ethereal Glow Balm von Ortega Beauty, um € 26,95

Hautnah, Lebzeltergasse 4, 5730 Mittersill Spitzensache, Wilhelm-Fazokas-Str. 17b, 5710 Kaprun LA DONNA, Hans Kappacherstr. 1, 5600 St. Johann im Pongau

WOMEN

WOMEN

MEHR ALS NUR HERMINE GRANGER

DUnsere Reihe widmet sich den Pionierinnen, die sich im Großen oder Kleinen für die Rechte von Frauen stark gemacht haben.

ie meisten kennen Emma Watson wahrscheinlich als Hermine Granger, die kluge und mutige Hexe aus der Harry-Potter-Reihe. Doch Watson hat sich längst von ihrer Rolle als Kinderstar gelöst und inspiriert heute weit über die Grenzen der fiktiven Zauberwelt hinaus Tausende von junge Menschen. Als Schauspielerin, Aktivistin und UN-Sonderbotschafterin setzt sie sich mit Nachdruck für die Rechte von Frauen weltweit ein.

Vorbildfunktion. Emma Watson wurde 1990 in Paris geboren und wuchs in England auf. Schon früh wurde ihr außergewöhnliches Talent erkannt, als sie mit nur zehn Jahren für die Rolle der Hermine Granger in der Verfilmung von der Bestsellerreihe Harry Potter gecastet wurde. Die Figur der Hermine wurde zum Vorbild für Millionen Mädchen weltweit. Doch Watson selbst war stets bemüht, über die Schauspielerei hinauszugehen und ihre Popularität für größere Ziele zu nutzen.

Kampf für Gleichberechtigung. Im Jahr 2014 übernahm Emma Watson eine

Ich möchte, dass Frauen wissen, dass sie alles erreichen können, was sie wollen.
Emma Watson

bedeutende Rolle als UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte und startete die Kampagne „HeForShe“. Diese Initiative fordert Männer auf, sich aktiv für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen, und betont, dass Feminismus keine Angelegenheit von Frauen allein ist, sondern die Gesellschaft betrifft. In einer Rede vor den Vereinten Nationen erklärte Watson, dass der Feminismus nicht bedeutet, Männer zu hassen, sondern dass er für die politische, wirtschaftliche und sozi-

ale Gleichstellung der Geschlechter steht. Mit ihrer offenen und zugänglichen Art gelang es ihr, viele Menschen, besonders junge Männer, dafür zu sensibilisieren.

Für eine gerechtere Welt. Watson setzt sich auch abseits der UN für Frauenrechte ein. Sie nutzt ihre Reichweite in den sozialen Medien, um auf Themen wie Lohngleichheit, das Recht auf Bildung für Mädchen und sexuelle Belästigung aufmerksam zu machen. 2016 unterstützte sie die „Time’s Up“-Bewegung, die sich gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Filmindustrie einsetzt. Ihr Engagement geht dabei weit über Worte hinaus: Die Aktivistin hat ihre eigene Bibliothek mit feministischer Literatur gegründet, um Frauen zu ermutigen, sich weiterzubilden und zu emanzipieren.

Authentizität und Integrität. Trotz ihrer Berühmtheit achtet die Schauspielerin stets darauf, authentisch zu bleiben. Sie spricht offen über die Herausforderungen, die mit ihrer Karriere einhergingen, und betont die Notwendigkeit, sich selbst treu zu bleiben. Als Harry-Potter-Erfinderin J. K. Rowling sich wiederholt transfeindlich äußerte, scheute Watson nicht davor zurück, sie zu kritisieren und sich mit der queren Community zu solidarisieren: „Trans-Menschen haben es verdient, ihr Leben zu leben, ohne ständig infrage gestellt zu werden oder gesagt zu bekommen, dass sie nicht die sind, für die sie sich ausgeben. Ich möchte, dass meine Trans-Follower:innen wissen, dass ich und so viele andere Menschen auf der ganzen Welt sie sehen, respektieren und lieben, so wie sie sind.“

ENGAGIERT. Emma Watson nutzt ihren Einfluss unermüdlich, um sich für eine gerechtere Welt einzusetzen.

TEXT: Tjara-Marie Boine | FOTOS: Shutterstock

GO FOR

Nimm dir Zeit, dich selbst kennenzulernen. Dazu gehört, deine individuellen Bedürfnisse und Grenzen, deine Träume und Ängste, deinen Willen und deine innere Stimme wahr- und ernstzunehmen. Was anderen Menschen Sicherheit gibt, ist vielleicht der sichere Tod für deine Träume.

Scham ist ein schlechter Ratgeber, und Coolness oder Dazu-Gehören-Wollen sind ein enges Korsett. Manchmal liegen deine wahren Stärken dort, wo du sie als Schwächen verstecken willst. Also hab keine Angst vor deinem Feuer und deiner eigenen Kraft! Es gibt Menschen, Orte und Lebensentwürfe, in denen du mit dieser Energie willkommen bist.

Sei trotzdem geduldig mit dir und erlaube dir, Fehler zu machen! Keiner der Erwachsenen, die dich zum Leben inspirieren, weiß zu jedem

Sieben Jahre nach ihrem fulminanten Debüt mit „Wie a Kind“ startet INA REGEN anlässlich ihres runden Geburtstags mit der inspirierenden „40 … und weiter“-Tour und lädt ihr Publikum ein, mit ihr auf eine musikalische Reise durch ihre vier erfolgreichen Alben zu gehen. Damit setzt die Liedermacherin, die am 29. September ihren 40er gefeiert hat, ein Zeichen: für Sichtbarkeit, Vielfalt und die Schönheit des Alterns. Termine: www.inaregen.at ZUR

Zeitpunkt, wie das mit dem Erwachsensein eigentlich geht. Sie alle eint der Mut und die Neugierde, es immer wieder neu herauszufinden. Nimm dich eher in Acht vor jenen, die in ihrer (Selbst-)Sicherheit zu laut sind.

Du kaufst dir alle deine Schuhe zu klein. Wer auch immer dir den Schmäh mit den zierlichen Füßen und der attraktiveren Weiblichkeit eingeredet hat, hat keine Ahnung. Gib dir und deinem Körper den Platz, den er sich wünscht und auch verdient.

Apropos: Schließe Frieden mit deinem Körper. Die Schönheitsideale, mit denen du zur Frau geworden bist, sind in Wirklichkeit nicht für den Alltag und schon gar nicht für ein gesundes, erfülltes Leben gemacht. Eine Kleidergröße ist kein Glücksindex!

Mach trotzdem Sport, aber aus den richtigen Gründen: weil es dich gesund und lange aktiv hält und weil es dir auch im Kopf guttut, in Bewegung zu bleiben

Lerne früher, schwierige Themen anzusprechen und für dich selbst einzustehen. Bilde dich dafür in Kommunikations-Fähigkeit aus, lies Bücher und bilde dich auch politisch früher und besser aus. Vor allem aber: Nimm dir Zeit, wirklich zuzuhören.

Raus aus der Komfortzone! Geh auf Reisen. Probiere Neues. Fordere dich selbst regelmäßig heraus. Es ist die Überwindung und die Anstrengung jedes Mal wert.

Nimm dir nur die Kritik von Menschen zu Herzen, die du auch um Rat gefragt hättest. Du kannst – und sollst – es nicht allen recht machen!

Du wirst noch sehr viel über die wahre Liebe lernen, und das ist gut so. Irgendwann findest du sie in dir selbst, in deinen Freund:innen, in deiner Familie und ja, auch in deinem Partner. Entspann dich!

Prominente Österreicher:innen

verraten uns zehn Dinge, die sie das Leben bisher gelehrt hat.

MOMENTE

#tradition • #kultstatus • #offenheit

GESCHICHTE ZWEIER LIEBENDEN

Salzburger Adventsingen – von 29. November bis 15. Dezember 2024

Erleben Sie das szenische Oratorium „Glaube, Hoffnung, Liebe!“ von Hans Köhl und Klemens Vereno im Großen Festspielhaus in Salzburg. In Verbindung mit dem Hohelied und den drei Tugenden wird dieses Adventsingen zu einer Geschichte zweier Liebenden, deren Zweisamkeit nicht nur Freude, sondern auch Leid erfährt. Ihr Glaube ist Voraussetzung für die Hoffnung, dass all das Unerklärliche wahrscheinlich einen tieferen Sinn ergibt. Mit über 150 Sänger:innen, Musikant:innen und Darsteller:innen ist diese Wiege aller Adventsingen für alljährlich rund 36.000 Besucher:innen ein ganz besonderes Erlebnis. Alle Informationen und Tickets unter www.salzburgeradventsingen.at

MEINE LIEDER, MEINE TRÄUME

REDAKTION : Elisabeth Trauner | FOTO : Hannelore Kirchner, Shutterstock

Die auf Tatsachen beruhende Geschichte der singenden Trapp-Familie berührt seit 1965 weltweit die Herzen von Film- und Musicalfans. 2025 feiert „The Sound of Music“ sein 60-jähriges Jubiläum.

Jahrzehnte nach seiner Verö entlichung bleibt „The Sound of Music“ ein fester Bestandteil der internationalen Filmund Fernsehprogramme. Seine anhaltende Anziehungskraft liegt in seinen universellen Themen Liebe, Familie und Streben nach Freiheit. Mehr als 350.000 Menschen kommen Schätzungen zufolge jährlich nach Salzburg, um die Drehorte und Lebensstationen der Familie Trapp zu besichtigen. Elisabeth von Trapp, die Enkelin von Maria und Georg von Trapp, lebt in Vermont und ist Sängerin. Als Zehnjährige hat sie ein ganzes Jahr in Parsch verbracht und dort die Volksschule besucht. Mit der Stadt Salzburg verbindet sie: „Musikstunden, Dirndlkleid nähen und kochen“, so Elisabeth von Trapp. Wir haben sie getro en und uns über ihr Leben, ihre Leidenschaft zur Musik und den Film „The Sound of Music“ unterhalten.

Frau Elisabeth von Trapp, wie fühlt es sich an, Teil der Von-Trapp-Familie zu sein? Wie sehr hat Sie Ihre Familiengeschichte geprägt?

Elisabeth von Trapp: Ich erinnere mich an meine Kindheit, meine Mutter Erika und meine Tanten haben Dirndl getragen. Wir haben viel Österreichisch gesprochen und bekamen zum Einschlafen Märchen vorgelesen. Ich ging als Jugendliche in die Salzburger Annahof-Schule und schneiderte mein erstes Dirndl. Geprägt

MUSIK IST IHRE LEIDENSCHAFT. Elisabeth von Trapp tritt seit 25 Jahren als Sängerin auf. hat mich aber der Familiengesang. Von klein auf haben wir immer viel miteinander gesungen. Durch meine Leidenschaft zur Musik bin ich dann selber Sängerin geworden. Die Geschichte meiner Familie hat mich durchaus geprägt, ich schätze meine Vorfahren sehr und es gibt meiner Persönlichkeit eine gewisse Tiefe.

Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Großmutter Maria von Trapp?

Meine Großmutter war eine starke Persönlichkeit. Sie war sehr belesen und an vielen Dingen interessiert. Sie hatte das Talent, Menschen zu begegnen und mit ihrer Geschichte zu berühren. Sie hatte die Begabung, so spannend zu erzählen, dass es so still war und man beinahe eine Nadel hätte fallen hören können.

Gibt es ein Lied aus „The Sound of Music“, das Ihnen besonders am Herzen liegt? Wenn ja, warum?

Es gibt tatsächlich zwei Lieder, die ich sehr mag. Zum einen „Something good“. Es ist eines meiner liebsten Liebeslieder und „Edelweiß“. Beide Liedtexte berühren mich einfach.

Warum glauben Sie hat „The Sound of Music“ auch nach 60 Jahren noch eine so starke Wirkung auf die Menschen weltweit?

Würde ich mir den Film ansehen, ohne mit der Familie Trapp verwandt zu sein, würde er mich ebenfalls so berühren. Es ist ergreifend, wie sich der Vater um seine Kinder kümmert und sie behütet. Man kann sehen, wie das gemeinsame Singen eine natürliche Verbindung innerhalb der Familie aufbaut. Ich habe das selber mit meinem Vater zu Hause erlebt. Deswegen singe ich und Musik bedeutet mir viel. Die Geschichte der Familie und die Liebe zur Musik werden im Film sehr gut transportiert. Außerdem gibt es im Film zwei große Lieben – einmal die Liebesgeschichte von Maria und Georg. Maria war Novizin im Benediktinerkloster Nonnberg und hat ihre Berufung als Nonne für die Liebe zu Georg aufgegeben. Und andererseits die Liebe zu den Kindern. Es sind einfach viele Aspekte im Film, von denen sich die Menschen etwas für sich selber mitnehmen können.

Welche Botschaft aus dem Film halten Sie heute für besonders relevant?

Im Film sagt die Äbtissin zu Maria: „Du hast eine große Fähigkeit zu lieben. Du musst herausfinden, wie Gott möchte, dass Du Deine Liebe verbreitest.“ Diese Botschaft ist nicht unbedingt religiös zu betrachten, sondern es ist

WURZELN IN SALZBURG.

Als Kind hat Elisabeth von Trapp ein Jahr bei ihrer Großmutter in Parsch verbracht.

für jeden Menschen zutre end, egal woran er glaubt oder nicht. Wir sollten authentisch sein und unserem Herzen folgen.

Was denken Sie hätte Ihre Großmutter Maria von dem anhaltenden Erfolg von „The Sound of Music“ gehalten?

Es hätte sie sehr gefreut. Es war ihre Geschichte und sie wollte ein Teil des Entertainments sein. Die anderen aus ihrer Familie waren zwar auch auf der Bühne, aber sie lebten eher privat und zurückgezogen, auch aufgrund des aristokratischen Hintergrunds. Maria von Trapp war vom Charakter einfach anders und man hat das auch gespürt. Sie war innovativ und hat Leute zusammengebracht und vernetzt. Ohne sie wäre „The Sound of Music“ sicher nicht so bekannt geworden.

Wie sehen Sie die Zukunft des Films ?

Wir sollten authentisch sein und unserem Herzen folgen.
Elisabeth

von Trapp

Es gibt nicht viele Filme, die so viele unterschiedliche Aspekte wie Romantik, Geschichte und die unglaublich schöne Szenerie, wie sie in Salzburg ist, vereinen. Der Film ist einfach eine Institution. Er ist ein Stück Kunst, der für sich alleine steht. Ich bin daher davon überzeugt, dass der Film auch in Zukunft so erfolgreich sein wird.

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KBESSER... BESSER... ES WIRD ES WIRD

… aber nicht mehr gut. Kindesmissbrauch führt zu schwerem Trauma. Man sollte es „durch-arbeiten“, auch damit man es nicht an die eigenen Kinder weitergibt, sagt die Psychoanalytikerin Angelika Breser. Das

Wichtigste: das Schweigen brechen. Das tut Ella Hochleitners Dokumentarfilm „Trog“.

REDAKTION: Viktória Kery-Erdélyi

FOTOS: Pexels/Cottonbro, Mirjam Schneeberger, Ella Hochleitner

DOKUMENTARFILM.

Ella Hochleitners „Trog. Eine österreichische Familiengeschichte“ startete im Herbst in den Kinos.

äthe Sasso, die kürzlich verstorbene Widerstandskämpferin, sagte in einem Interview zur schweren Erkrankung beziehungsweise zum frühen Tod ihrer Kinder: „Mein Mann war sechs Jahre eingesperrt, ich drei. Das sind die Folgen, leider.“ Dass die Gräuel des Naziregimes auch die nachfolgenden Generationen massiv schädigten, wurde erforscht und bestätigt. Mit der Erzählung einer unerträglichen Situation einer Familie in Salzburg beginnt Ella Hochleitners Dokumentarfilm „Trog“: Der Vater gilt als Deserteur und wird erschossen, die Mutter schwanger in ein KZ deportiert, ihre drei kleinen Kinder muss sie zurücklassen. Als sie wieder heimkehren kann, heiratet sie erneut und bekommt weitere zehn Kinder. Nacheinander führt die Filmemacherin die heutigen „Kinder“ im Pensionsalter in das leer stehende Haus in Goldegg. Es sind ihre Cousins und Cousinen, die Kinder ihres Onkels. Sie lässt sie reden und sich erinnern – und das Publikum immer mehr erahnen, dass auch unter diesem Dach schlimme Dinge geschahen. Stück für Stück erzählen einige der Geschwister von einem Missbrauch, den sie beobachtet oder von dem sie erfahren haben. Das Kind, das dadurch entstand, wuchs mit ihnen unter einem Dach auf und hatte es schwer. Das Mädchen fühlte sich lange nicht zugehörig. Woran das lag, konnte es erst „einordnen“, als es die Wahrheit kannte. Den Mitwirkenden an diesem Dokumentarfilm gebührt großer Respekt; trotz ihrer Liebe zum Vater – er ist mittlerweile gestorben – schauen sie hin oder lassen sie darauf schauen, was geschehen war. „Wenn Betro ene beginnen zu reden, erleben sie das zunächst als Verrat und leiden unter Schuldgefühlen“, erklärt die Psychoanalytikerin Angelika Breser.

Die Reaktionen sind oft nicht einfach für mich, aber ich zweifle nicht an diesem Film.
Ella Hochleitner, Filmemacherin

Transgenerational. Die Folgen von sexuellem Missbrauch erschweren auch das Leben der nachfolgenden Generation – und selbst das der Kindeskinder. Transgenerationale Weitergabe von Traumata nennt man das in der Fachsprache. Oft wissen die Kinder nicht konkret, was beispielsweise ihre Mutter erlitten hat, dennoch beeinflusst es ihr Leben. „Wie sollen Kinder es NICHT spüren, wenn ihre Mutter eine sexuell missbrauchte Frau ist und ein schwieriges Verhältnis dadurch zu ihrer Sexualität, zu ihrem Körper hat? Auch wenn sie nicht darüber spricht, vermittelt sie etwas, sei es beispielsweise, dass sie sich schämt, über Sexualität zu reden“, beschreibt die Psychoanalytikerin. Sie möchten gerne weiterblättern, weil sexueller Missbrauch oder Misshandlung von Kindern – beides Formen von Gewalt – Sie nicht betri t? Laut UNICEF ist weltweit jedes zweite Kind zwischen 2 und 17 Jahren von physischer, sexueller oder psychischer Gewalt betro en. Der Beratungsstelle „die möwe“ zufolge ist „gewaltfreie Erziehung nur für die Hälfte der Befragten eine ideale Erziehungsform“, zitiert die Psychoanalytikerin aus einer Studie. „Und das 30 Jahre nach gesetzlich verankertem Gewaltverbot in der Erziehung.“ Im Vorjahr fokussierte in Deutschland eine Studie konkret sexuellen Missbrauch; die Schätzungen darin sind schockierend: Etwa jede:r siebte bis achte Erwachsene hat sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend erlitten, unter den Frauen ist jede fünfte bis sechste betro en. Auch die Autorin dieser Zeilen hätte irgendwann gerne „weitergeblättert“. Je tiefgehender die Recherche im selbst gewählten Thema wurde, desto größer wurde der Wunsch, es doch lieber bleiben zu lassen. Dafür gibt es eine Erklärung: „Zu den ubiquitären Reaktionen auf die Wahrnehmung von Trauma und Traumatisierten gehört der

biologisch angelegte Fluchtimpuls: der Impuls wegzuschauen, zu verleugnen und die Augen vor dem Unerträglichen zu verschließen“, schreibt etwa die Schweizer Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleber.

Der Film. Drei Jahre lang arbeitete Ella Hochleitner an ihrem Dokumentarfilm „Trog“. „Zunächst hat mich interessiert, wie die Kinder ihr Leben gemeistert haben, deren Eltern schreckliche Dinge im Krieg erlebt haben – und später auch die Geschichten der Halbgeschwister, die in eine ähnliche Atmosphäre hineingeboren wurden.“ Das große Haus, indem 15 Kinder aufwuchsen, steht seit Jahren leer. Einige Räume wirken wie „eingefroren“, im Zimmer, in dem die Mutter, die schon 54-jährig starb, aufgebahrt wurde, liegt noch die Tuchent auf dem Bett. Mit jedem „Kind“, das bereit war teilzunehmen, ging Ella Hochleitner mit ihrer Kamera jeweils einmal durchs Haus. Sie filmte, was sie zeigen wollten, sie hörte zu, was sie erzählen wollten. Mal begutachten sie gemeinsam alte Marmeladengläser im Keller, mal schildert einer der „Burschen“, wie sie nachts eine Dachö nung als Toilette benutzten, und man muss schmunzeln. Irgendwann brechen einige Cousinen ihr Schweigen und erzählen mutig von Dingen, die „ausbleiben hätten müssen“, wie es eine von ihnen formuliert. „Einiges ist noch nicht aufgearbeitet (…), wir sind die nächsten Verantwortlichen, dass hier Ruhe einkehrt“, sagt eine der Frauen. Eine andere: „Aufarbeiten kann man nur, wenn man alles weiß oder alles sagt.“ Die Psychoanalytikerin Angelika Breser konstruiert den Begri „durch-arbeiten“, „weil es klarmacht, dass es nicht wieder gut werden kann, aber lebbarer, wenn man es mit professi-

ERINNERN IN GOLDEGG. Den Mitwirkenden gebührt großer Respekt: Einigen gelingt es, sich vor der Kamera zu ö nen.

oneller Unterstützung ins Reden bringt.“ Nicht zuletzt für die nachfolgenden Generationen, damit man ihnen sozusagen nicht von Beginn an einen vollen Rucksack weitergibt.

Was ist ein Trauma? „Nach Sigmund Freud ist ein Trauma eine Situation, in der die Psyche mit der Erregungsmenge, die auf sie einbricht, nicht mehr fertig wird“, erklärt sie und ergänzt: „Ein psychisches Trauma ist ein Diskrepanzerlebnis, bei dem der Mensch etwas Unvorhersehbares, Bedrohliches und Unkontrollierbares erfährt, das die jeweiligen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigt – und: Diese Situation geht mit dem Gefühl der Schutzlosigkeit einher. Den Schrecken spüren wir mitunter auch körperlich, beispielsweise durch einen starken Stich im Bauch. – Ein Trauma führt zu einer dauerhaften Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses.“ Es bedeutet Kontrollverlust und Ausgeliefertsein; die Ohnmacht erleben wir als unerträglich. Menschen reagieren ganz individuell; zu einem Trauma können ein Autounfall, ein Überfall, ein Verlust – oder eben von den Nazis abgeholt worden zu sein, führen. Gewalt ist häufig Ursache für Traumatisierungen. Physische, psychische und sexualisierte Übergri e verletzen die seelische beziehungsweise körperliche Integrität einer Person, „Gewalterfahrungen innerhalb der Familie, wie sexueller Missbrauch, bedeuten immer einen Missbrauch von Vertrauen und einen Missbrauch von Beziehungen, diese bekommen einen lebenslangen Riss“, sagt Angelika Breser.

Victim Blaming. Laut einer Erhebung von Statistik Austria (2021) zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen passieren 83,67 Prozent der Übergri e durch männliche Personen. Die Opfer werden erneut zu Opfern, wenn ihnen

Der Schutz der Kinder muss über allem stehen. Das missbrauchte Kind ist nie schuld.
Dr.

Angelika

nicht geglaubt, wenn ihnen (Mit)Verantwortung für das Erlittene zugeschoben wird. Beim sogenannten „Victim Blaming“ werden die „Rechtfertigungen“ der Gewalttäter reproduziert; wir sind als Gesellschaft gefordert, achtsam mit Begri en umzugehen und die Verantwortung beim Täter zu verorten, warnen Expert:innen unermüdlich. „Dem Täter mehr zu glauben als dem Opfer dient der eigenen Abwehr, das halten wir leichter aus, das macht uns weniger betro en. Überspitzt formuliert: Indem ich glaube, vergewaltigt wird man als blonde Frau mit Minirock, glaube ich, wenn ich als dunkelhaarige Frau mit langem Kleid nachts durch den Park spaziere, passiert mir nichts“, erklärt Angelika Breser.

Wegschauen. Bei Kindesmissbrauch schauen mitunter auch Mütter weg, manchmal jene, die selbst Ähnliches erlebt haben. „Sind der Schmerz und die Verwirrung noch so groß, muss der Schutz der Kinder über allem stehen. Leider hören Kinder auch Sätze wie ,Wer weiß, was du getan hast‘, aber es ist absolut klar: Das missbrauchte Kind ist nie schuld.“ (Auch nicht der Minirock einer Frau.) Kommt es vor, dass Erwachsene im Rückblick von einem Kindesmissbrauch sprechen, der ihrer Fantasie entstammt? „Das mag sein, aber alle Fälle, mit denen ich jemals konfrontiert war, waren nie in Zweifel zu ziehen“, betont Angelika Breser. „Und das, obwohl sich Opfer oft selbst wünschen, sie hätten es sich nur eingebildet.“ Die Filmemacherin Ella Hochleitner und die Protagonist:innen ihres Dokumentarfilms haben viel auf sich genommen. Tatsächlich bekommt das Projekt aktuell viel mediale Aufmerksamkeit, viel Wertschätzung. Nicht alle Reaktionen sind feinfühlig und wohlwollend, „ich versuche das jeweils ins Lot zu bringen, damit so wenig Negatives wie möglich auf die Familie einwirken kann. Das ist nicht einfach, aber ich habe trotzdem keine Zweifel, dass es gut war, den Film zu machen“, sagt die Filmemacherin. Sie will damit das Bewusstsein für Zusammenhänge schärfen und dafür, wie lange Traumata Wellen schlagen können, „der Film hat eine Allgemeingültigkeit, die über Grenzen hinausgeht. Freund:innen aus Sizilien oder Kuba haben ihn sofort genauso verstanden“. Die Psychoanalytikerin Angelika Breser abschließend: „Das Wichtigste ist immer: etwas ins Reden bringen. Mit wem und in welchem Setting entscheiden jeweils die Opfer. Jeder Film, jeder Artikel, jede Fernsehund Radiosendung, alles, was mit dem Tabuthema Gewalt und Trauma bricht, ist wichtig, und selbst wenn es Widerstand hervorruft, weil es das Ganze aus diesem völlig Unbegreifbaren holt, mit dem die Betro enen sehr allein sind.“

MODE

#flausch • #skinnyjeans • #cowgirl

MOON(CAT)WALK

Prada designt jetzt Raumanzüge.

Für die NASA-Mondmission Artemis III – die erste bemannte Landung seit Apollo 17 im Jahr 1972 – haben das italienische Modehaus Prada und das US-Raumfahrtunternehmen Axiom Space gemeinsam einen neuartigen Raumanzug entwickelt. Keine einfache Aufgabe, immerhin soll er die Astronaut:innen nicht nur gegen extreme Temperaturen isolieren, sondern auch vor Strahlung und äußerem Druck schützen – und obendrein bequem sein. „Wir haben unser Fachwissen über Hochleistungsmaterialien, Funktionen und Nähtechniken ausgetauscht und dabei viel gelernt“, so Lorenzo Bertelli, Chief Marketing Officer der Prada Group und Head of Corporate Social Responsibility. Bei der für 2026 geplanten Mission wird übrigens die erste Frau und Person of Colour auf dem Mond landen.

Geliebt, gehasst, aber aktuell wieder überall zu sehen: die Skinny Jeans. So stylen Sie den Y2K-Klassiker heute.

REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Shutterstock

1/ CARMEN. Schulterfreier Rippstrickpullover von H&M, um € 24,99 2/ UMHÜLLT. Mantel von Pull & Bear, um € 59,99 3/ SCHWUNGVOLL. Ring von Pandora, um € 79,- 4/ CLASSIC. Jeans von Mango, um € 39,99 5/ SMOOTH. Tasche von Coccinelle, um € 270,- 6/ MINIMALISTISCH. Boots von Aeyde, um € 445,- 7/ HOLD ON. Maxi-Blumen-Scrunchie von Mango, um € 15,99

MIT BALLERINAS & FLIESSENDEM TOP

1/ TAUPE. Mantel von Gil Bret, gefunden bei Breuninger, um € 329,- 2/ FEIN. Seidenbluse von Liu Jo, gefunden bei Kastner & Öhler, um € 249,90 3/ SMART. Weste von Zara, um € 29,95 4/ UNSICHTBAR. BH von Mey, um € 69,99 5/ SLOUCHY. Tasche von COS, um € 150,- 6/ BLOOM. Ohrringe von Parfois, um € 12,99 7/ UNGEFÄRBT. Hose von Armed Angels, um € 129,90 8/ POLIERT. Ballerina von Vagabond, um € 100,-

THE SHAPE OF BEAUTY

MIT REITSTIEFELN & BLAZER

1/ HAHNENTRITT. Blazer von Tommy Hilfiger, um € 279,90 2/ KRAGENWEITE. Hemd von Only, um € 44,99 3/ NAILED IT. Nagellack in „Orange Brûlé“ von Hermès, um € 50,- 4/ HIGH RISE. Hose von Mos Mosh, um € 99,99 5/ BAMBUS. Tasche von Gucci, um € 2.390,- 6/ SCHILDPATT. Sonnenbrille von von CHPO, um € 35,- 7/ RIDE ON. Stiefel von Massimo Dutti, um € 229,-

Wir bekommen gerade nicht genug von Cowgirl-Stiefeln. Dazu passend: große Taschen – mit ausreichend Platz für Lasso, Halfter, Laptop ...

REDAKTION: Andrea Lichtfuss FOTOS: Hersteller, Pexels/Gokceerem

1 SOFTIE. Tasche von Sandro, um € 695,- 2 BURGUNDY. Stiefel von L37, um ca. € 338,-3 KROKO. Tasche von Liebeskind Berlin, um € 549,- 4 VEGAN Stiefel von Tamaris, um € 99,95 5 DARK OLIVE. Tote von JW Pei, um € 117,95 6 SPITZE. Stiefeletten von Reserved, um € 69,99 7 BUCKET. Umhängetasche von Na-kd, um € 39,95 8 IN HOCHFORM. Stiefel von Bronx, um € 269,95 9 HOBO. Tasche von Aesther Ekme, um € 585,- 10 OVERLAY. Stiefeletten von Stradivarius, um € 79,99

Juwelier Bichler, Salzburg | Juwelier Grösswang, Salzburg Juwelier Schwaiger, Salzburg | Juwelier Ohlicher, Saalfelden

STAR STRUCK

Die schönsten Couples der Saison? Unserer Meinung nach ganz klar diese coolen Colabs!

REDAKTION: Sarah Lehner | FOTOS: Hersteller

Schon mal darüber nachgedacht, warum uns manche Brands mehr ansprechen als andere? Warum manche Produkte ein sofortiges „Oh mein Gott, ich will es“ auslösen? Abgesehen von der Qualität liegt es vielleicht an den Testimonials! Glauben Sie nicht? Abwarten!

MARGOT ROBBIE FÜR CHANEL N°5

Klassisch, luxuriös, und einfach kultig: Margot Robbie gilt nicht umsonst als wahre Hollywood-Ikone. Ja, und woran denkt man bei einem ikonischen Duft? Richtig, Chanel N°5! Und was passiert, wenn zwei solche Ikonen aufeinandertreffen? Eine Kampagne, die uns einfach nur dahinschmelzen lässt. Pssst: Kein Geringerer als Jacob Elordi spielt im neuen Spot übrigens Margots Lover! Wir sind sowas von am Haken … oder besser gesagt: Bitte nicht stören, wir sind mit Schmachten beschäftigt!

Obwohl Sabato de Sarno als neuer Gucci Creative Director im Vorfeld sehr kritisch beäugt wurde, beweist er schon nach kurzer Zeit ein Händchen für die richtige Mischung aus Trends und Klassikern. Das zeigt auch die aktuellste Kampagne: Keine andere als Blondie-Sängerin Debbie Harry räkelt sich hier am Rücksitz eines Autos. Inklusive kultiger Tasche und süßen Hündchens. Lieben wir!

BARBARA PALVIN FÜR LONGINES

Das Model ist gekommen, um zu bleiben. Das zeigt nicht nur der kürzliche Auftritt beim Revival der Victoria’s-Secret-Show, sondern auch ihr Instagram-Account, der aktuell ganze 20,6 Millionen Follower:innen zählt! Wenig überraschend, schließlich nutzt die Natural Beauty ihren Einfluss für soziale und ökologische Herzensprojekte und bleibt dabei stets authentisch. Kein Wunder also auch, dass sie somit das perfekte Gesicht der Conquest Kampagne von Longines ist. Bitte mehr davon!

ZEintauchen. Die beiden tonangebenden Noten der Alchemy-Kollektion sind Myrrhe und Amber, die aufgrund ihrer beruhigenden, erdenden Wirkung auch in der Aromatherapie Einsatz finden. Am Kopf des Dufts steht Zimt, der durch weiche Honignoten abgerundet wird. Dann, nach dem ersten Überraschungsmoment, kommen langsam die komplexeren Tabaknoten hervor, die ein bisschen an Rum oder Trockenobst erinnern. „Es ist so, als würde man tiefer und wärmer in das Gewürz eintauchen, das sich über dem Duft eröffnet hat“, so Raguenes weiter. In der weiteren Entwicklung zeigt sich die „Glut“ des Dufts; nun kommen Benzoe-Harz und Vanille zum Vorschein – es wird immer wärmer und gemütlicher; fast, als würde man sich in eine weiche Decke mummeln. Im Hintergrund nimmt man leicht die weiße Orchidee wahr, die dem Duft Raffinesse verleiht und die verschiedenen Nuancen miteinander verbindet.

Erwan Raguenes ist die Nase hinter der neuen „The Alchemy Collection“ von Rituals. Wir haben den Parfumeur in Amsterdam zum Gespräch getroffen.

wei Parfums, die zusammen einen gänzlich neuen Duft ergeben; ein loser Puder, der sich durch den Kontakt mit Wasser in eine transparente Gesichtsmaske verwandelt: Die neue limitierte „The Alchemy Collection“ von Rituals ist inspiriert von der alten Kunst der Alchemie – und der Kraft der Transformation. In der Rituals-Heimat Amsterdam gibt uns Parfumeur Erwan Raguenes einen Einblick in den Entwicklungsprozess des sinnlich-würzigen Signature-Dufts der Kollektion.

Verwandlung. „Die Schlüsselwörter für diesen Duft waren Wärme, Transformation und das Thema Alchemie“, erzählt Erwan Raguenes. „Alchemie ist ja nichts, was wir jeden Tag praktizieren. Die traditionelle Beschreibung der Alchemie ist die Interaktion zwischen den Sternen, der Erde und den Elementen. Diese antike Kunst war die Inspiration hinter der Kollektion – und die Herausforderung bestand darin, dies in eine spezifische Duftrezeptur zu übersetzen.“

Schichtwechsel. Ein Highlight der Kollektion ist das Parfum, das in zwei Komponenten aufgeteilt ist und entweder getrennt oder geschichtet getragen werden kann. Erwan Raguenes erklärt: „Beide Düfte sind unterschiedlich – der eine hat frischere Kopfnoten, der andere eine tiefere Vanillenote – aber sie ergänzen sich und ermöglichen es, nach Belieben zu spielen.“ Fast so, als würde man selbst zum:zur Alchemist:in.

Die Reise nach Amsterdam erfolgte auf freundliche Einladung von Rituals.

TEXT: Andrea Lichtfuss
Parfumeur Erwan Raguenes mit Beauty-Redakteurin Andrea Lichtfuss

SCHÖNHEIT

#lipflip • #babybotox • #beautyblindness

CORAL LIPS

Diese Lippenfarbe feiert ihr großes Comeback.

Influencerin und Stilinspiration Xenia Adonts said it first: Lippen in Korallentönen werden uns mindestens die nächsten Monate wieder im Alltag begleiten. „Meine beste Entdeckung nach der Fashion-Saison und das Aufleben der 2000er-Jahre ist das Comeback der Coral Lips. Es ist so girly, ich bin verrückt danach“, so die Influencerin Anfang Oktober auf Instagram. Da sie sich täglich mit Trends beschäftigt und bei den größten Fashionshows auf der Welt gern gesehener Gast ist, dürfen wir ihr da wohl voll vertrauen. Besonders schön sind kräftige, matte Texturen sowie Glosse in soften Korallentönen. Dazu passt simples Augen-Make-up und entsprechender Blush in einem kräftigen Coral oder Apricot. Das zaubert Frische ins Gesicht, selbst an grauen Tagen.

Von Lip Flip bis Baby Botox: Die aktuell gehyptesten Beauty-Behandlungen im Check.

TEXT: Andrea Lichtfuss FOTOS: Pexels/Seun Oderinde

BABY BOTOX

Baby Botox ist eine „abgemilderte“ Variante der klassischen Botox-Behandlung, bei der kleinere Dosen des Wirkstoffs verwendet werden. Ziel ist es, ein sehr natürliches und subtiles Ergebnis zu erreichen, das die Mimik weitgehend erhält, feine Linien und Falten aber dennoch reduziert. Deshalb kommt Baby Botox vor allem auch bei jüngeren Patient:innen zum Einsatz, die der Faltenbildung frühzeitig vorbeugen möchten.

VORTEILE:

• Natürliche Mimik wird weitgehend erhalten

• Sanfte Prävention gegen Falten

• Weniger Nebenwirkungen als bei klassischen Botox-Behandlungen

NACHTEILE:

• Häufige Auffrischung notwendig (alle zwei bis drei Monate)

• Begrenzte Wirkung bei ausgeprägten Falten

• Auf lange Sicht höhere Kosten

03. GRÜBCHEN-OP

02.

BUCCAL FAT

Bella Hadid oder Chrissy Teigen haben es vorgemacht, seither spricht fast jeder Beauty-Junkie darüber: Beim Buccal Fat Removal (zu Deutsch Wangenfettentfernung) werden durch einen kleinen Schnitt im Mund die Fettpölsterchen in den Wangen reduziert, um eine schlankere, definiertere Gesichtsform zu erzielen. Das Ergebnis ist dauerhaft, weshalb der Eingriff gut überlegt sein sollte – insbesondere in Hinsicht auf das Alter, wenn die Fett- und Feuchtigkeitsdepots der Haut ohnehin abnehmen.

VORTEILE:

• Markantere Gesichtsform („Model-Look“)

• Dauerhafte Ergebnisse

NACHTEILE:

• Irreversibler Eingriff

• Chirurgische Risiken wie die Verletzung des Speicheldrüsengangs

• Eventuell nachteilige Veränderung des Gesichts im Alter

Grübchen gelten als herzig – wer nicht damit gesegnet wurde, kann sie sich chirurgisch nachbilden lassen: Bei einer Grübchen-OP wird ein kleiner Schnitt an der Innenseite der Wange gemacht, um die Haut mit dem darunterliegenden Muskel zu verbinden. Durch diese Verbindung zieht sich die Haut nach innen, wenn die Gesichtsmuskeln aktiviert werden, wodurch das Grübchen entsteht. Der Eingriff dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten und hinterlässt keine sichtbaren Narben, da der Schnitt im Inneren der Wange erfolgt.

VORTEILE:

• Dauerhaftes Ergebnis

• Keine sichtbaren Narben

• Schnelle, einfache Prozedur

NACHTEILE:

• Permanente Veränderung der Mimik

• Risiko für unnatürliche, asymmetrische Ergebnisse

MASSETER BOTOX LIP FLIP

Wer eine Jawline à la Kendall Jenner möchte, greift aktuell zu Masseter Botox: Dabei wird der Wirkstoff in den Masseter-Muskel injiziert, der sich an der Seite des Kiefers befindet und für das Kauen verantwortlich ist. Masseter Botox hilft, den Muskel zu entspannen, was zu einer Verkleinerung des Kiefers und schmaleren, weicheren Gesichtskonturen führen soll. Neben ästhetischen Gründen wird die Behandlung auch zur Milderung von Kieferknirschen durchgeführt.

04. 05.

VORTEILE:

• Nicht-invasive Methode

• Langfristiger Effekt: bei regelmäßiger Anwendung wird der Muskel verkleinert

• Keine Ausfallzeit

NACHTEILE:

• Mögliche Beeinträchtigung der Kaumuskulatur

• Zur sichtbaren Gesichtsumformung sind mehrere Behandlungen notwendig

• Nicht für jede:n geeignet

Vollere Lippen, ganz ohne Duckface: Das verspricht der sogenannte Lip Flip. Dabei handelt es sich um ein minimal-invasives kosmetisches Verfahren, bei dem kleine Mengen Botulinumtoxin (Botox) in die Oberlippe injiziert werden, um diese zu entspannen und eine optische Vergrößerung der Lippen zu bewirken. Im Gegensatz zu Lipfillern, die Volumen hinzufügen, zielt der Lip Flip darauf ab, die natürliche Oberlippe sichtbar größer erscheinen zu lassen, ohne tatsächlich Material hinzuzufügen.

VORTEILE:

• Natürliches Aussehen

• Schnelle Ergebnisse innerhalb von wenigen Tagen

• Meist kostengünstiger als Lipfiller

NACHTEILE:

• Wirkung hält nur zwei bis vier Monate an

• Potenzielle Schwierigkeiten beim Trinken oder Sprechen

• Begrenzte Ergebnisse ohne deutliche Volumenvergrößerung

LIP BLUSHING

06.

Ideal für alle, die sich natürlich gerötete Lippen ohne Make-up wünschen: Bei dem semipermanenten Verfahren wird eine spezielle, natürlich wirkende Pigmentfarbe mit einer feinen Nadel in die Lippen tätowiert. Ziel des Lip Blushing ist es, die natürliche Lippenfarbe zu verbessern, die Lippenkontur zu definieren und den Lippen ein gleichmäßiges, voluminöseres Aussehen zu verleihen. Es kann auch helfen, Unregelmäßigkeiten in der Farbe oder Form der Lippen zu korrigieren.

VORTEILE:

• Natürliche, permanente Lippenfarbe ohne Verschmieren oder Abfärben

• Zeitersparnis, da die tägliche Anwendung von Lippen(konturen) stift entfällt

• Langanhaltende Ergebnisse bis zu drei Jahren

• Farbe verblasst auf natürliche Weise

NACHTEILE:

• Oft mehrere Sitzungen nötig

• Heilungszeit von bis zu zehn Tagen

• Gründliche Planung erforderlich, da nachträgliche Anpassung oder Veränderung schwierig ist

07.

LIQUID NOSE JOB

Eine Nasenkorrektur ohne OP: Das soll der Liquid Nose Job – zumindest teilweise – ermöglichen. Dabei wird punktuell Hyaluronsäure entlang des Nasenrückens oder an der Nasenspitze injiziert, um die natürliche Form der Nase zu verändern und zu korrigieren. So können etwa störende Höcker oder Asymmetrien ausgeglichen, aber zum Beispiel auch die Nasenspitze angehoben werden.

VORTEILE:

• Risikoarme, in der Regel gut verträgliche Behandlung

• Kein operativer Eingriff nötig

• Schnelles Verfahren, sofortige Ergebnisse

• Günstiger als operativer Eingriff

NACHTEILE:

• Größe und Länge der Nase können nicht verändert werden

• Vorsicht ist geboten: Die Nase sollte zu den Gesichtsproportionen passen

THE ORIGINAL EAU DE PARFUM AND FLOWERS & FLAMES, THE NEW FLORAL FRAGRANCE

SCAN NOW, BUY NOW.

Sie ist jung, informiert und auf dem Vormarsch: Die Generation Alpha (Jahrgänge ab 2009 und 2010) zählt schon jetzt zu den Big Playern im Beauty-Segment.

REDAKTION: Sarah Lehner | FOTO: Shutterstock

GENERATION BEAUTY

Oh mein Gott, ich freu’ mich schon so, wenn meine neuen Seren endlich ankommen! Ich habe extra darauf geachtet, dass Hyaluronsäure enthalten ist und in dem anderen ist Fruchtsäure, also habe ich mir gleich auch den Sonnenschutz dazu bestellt, den ich dann nach der Anwendung tagsüber tragen kann.“

Was hier klingt wie die Aussage einer beautybegeisterten Erwachsenen, ist in dem Fall die Äußerung der 13-jährigen Melanie. Während sich die Beautytalks vor zehn oder zwanzig Jahren noch auf Produkte wie getönte Lippenpflege (wer erinnert sich noch an den Bebe-Stift, den man mit viel zu dunklem Lipliner umrandet hat?) und erste Foundation-Versuche beschränkt haben, ist das heute eine ganz andere Nummer. Die ersten Berührungspunkte mit Skincare, ganz zu schweigen mit deren Inhaltssto en, waren gar kein Thema. Es hat niemanden interessiert, wie wir unser Gesicht reinigen, welchen Moisturizer wir verwenden, und Seren gab’s in dieser Altersgruppe gefühlt einfach nicht. Aktuell zeigt der Beautymarkt aber deutlich, dass bei Teenagern nicht nur dekorative Kosmetik im Trend liegt, sondern vor allem das Interesse an Skincare-Produkten steigt. Hochwertige Pflegeprodukte, mehr Step Skincare-Routinen; die Beauty-Awareness ist bei den ganz Jungen voll angekommen. Doch was hat sich im Vergleich zu früher geändert?

Kurz und knapp: Skinfluencer:innen und Beauty-Influencer:innen haben die Bildfläche betreten und machen Produkte via Social Media einer völlig neuen Generation zugänglich.

Social Beauties. Alleine auf TikTok gibt es unzählige Videos zum Thema Skincare. Einmal eines angeklickt, flutet der Algorithmus die For-You-Page mit weiteren Beiträgen. Da kann man sich schon mal schnell verlieren.

Während teure Hautpflege mit hochdosierten Inhaltssto en früher vielleicht an Frauen ab 40 und 50 gerichtet war und in altbackenen Tiegeln daherkam, sieht das jetzt ganz anders aus. Beautybrands setzen auf cooles Packaging und Strategien, die dann quasi fast schon von selbst viral gehen. Eine Brand, die durch Social Media massiv viral gegangen ist, ist etwa Drunk Elephant. Eine Marke, die viele Fans in der Generation Alpha und der Gen Z hat und deren Erfolg für viele andere Beautymarken als Benchmark gilt. Was diese Marke so erfolgreich macht?

„Wir sind einfach anders – auf vielen Levels – aber ich würde sagen, dass der Hauptunterschied der ist, dass wir aus den Bedürfnissen einer Konsumentin – also in dem Fall meinen eigenen Bedürfnissen - entstanden sind. Wenn die Haut Probleme hat, soll unsere Marke als Troubleshooter fungieren und helfen, die Haut in einen ausgeglichenen und gesunden Zustand zu bringen. Als ob man die Reset-Taste drückt“, verrät uns Drunk-Elephant-Gründerin Ti any Masterson im Interview. Leuchtet ein, dass

man hier Lust bekommt Produkte zu testen und auch schon in jungen Jahren spart, um 40 Euro für ein Produkt auszugeben.

Denn auch wenn Preise auf den ersten Blick oft hoch klingen, so schrecken sie junge Konsument:innen nicht unbedingt ab – vorausgesetzt die Produkte halten, was sie versprechen. „Ich weiß schon, dass ich eigentlich noch keine Hyaluronsäure und so brauche, aber mir ist es wichtig, dass die Inhaltsstoffe in einer Creme oder Reinigung hochwertig sind. Da spare ich dann schon mal oder wünsch mir so ein Produkt zum Geburtstag“, verrät die 13-jährige Melanie, die sich bei Beauty Brands mittlerweile besser auskennt als so manch 30- oder 40-Jährige.

Wer jetzt allerdings denkt, dass junge Beauty-Begeisterte nicht am Schirm haben, dass Beauty-Influencer:innen Produkte verkaufen wollen, irrt. „Natürlich ist mir klar, dass die dafür bezahlt werden, wenn man Produkte kauft. Aber das stört mich nicht. Meine Freundinnen und ich kaufen ja nicht alles, aber wenn Marken authentische Kooperationen haben und ich auch in meinem Freundeskreis mitbekomme, was gerade im Trend liegt, dann macht das doch Spaß, solche Produkte auszuprobieren. Ich weiß auch, dass die Influencerinnen und TikTokerinnen nicht deshalb so hübsch sind, weil sie nur diese Produkte verwenden. Aber anschauen tue ich sie mir trotzdem gerne, weil die meisten schon echt hübsch sind. Wenn auch

nicht immer sehr natürlich“, grinst Melanie. Es geht bei dem Beauty-Boom also nicht nur um die Produkte per se, sondern auch um ein gewisses Image, das vermittelt wird – und bei dem sind die Produkte natürlich behilflich.

Auch wenn Jugendliche wie Melanie wissen, dass Beauty-Influencer:innen oft nicht von Natur aus aussehen, wie sie aussehen, kann das auf Dauer dennoch einen Impact haben. „Durch die Vermittlung vermeintlicher Schönheitsideale kann es zu einer Selbstbewusstseinsminderung und Körperunzufriedenheit kommen, indem sich die Konsument:innen durch die scheinbar makellosen Aufnahmen von Influencer:innen unter Druck gesetzt fühlen“, so Psychotherapeutin Mag. Barbara Haid und verdeutlicht, dass es hier auch noch weitergehen kann: „Der Druck, perfekt aussehen zu müssen, kann zu einem krank machenden Perfektionismus führen. Besonders junge Menschen streben nach äußerlicher Perfektion und werden unglücklich, wenn sie diese nicht erreichen können. Es führt zu einem ständigen Vergleich.“

Der „ständige Vergleich“ zeigt sich mittlerweile auch in den USA, denn dort ist die Zahl der 19-Jährigen, die zu Botox greifen, in den vergangenen Jahren um 75 Prozent gestiegen. Ein Trend, an dem Social Media wohl nicht ganz unbeteiligt ist.

Sephora Kids & Co. Aber zurück zur Beauty-Begeisterten Generation Alpha. Heißt das jetzt, dass zu viel Social Media jungen Beauty-Fans schadet? Nicht, wenn es nach Melanie geht: „Blödsinn, ich liebe Beauty einfach und bin froh in einer Zeit zu leben, in der man so viele tolle Marken, Pflege- und Schmink-Hacks gratis anschauen kann. Wenn ich mich dann mit meinen Freundinnen tre e, probieren wir natürlich viel aus und geben uns gegenseitig Tipps, aber wir laufen jetzt auch nicht wild geschminkt und aufgebrezelt in der Schule herum; das würden meine Eltern nie erlauben und ich würde mich da auch verkleidet fühlen“, und ergänzt lachend: „Aber bei Pflege kenn’ ich mich mittlerweile echt besser

WER HAT AN DER UH R GEDREHT?

Eine Creme, die der Haut hilft, sich schneller zu regenerieren, als sie altert: Was nach Science-Fiction klingt, hat Lancôme mit der Rénergie H.P.N. 300-Peptide Cream möglich gemacht.

Hin und wieder einfach die Zeit zurückdrehen zu können – wie schön wäre das! Was bei besonders schönen (oder peinlichen) Erlebnissen vorerst ein Wunschtraum bleibt, wird zumindest in puncto Hautpflege Realität. Denn Kosmetikprofi Lancôme ist es mit der Rénergie H.P.N. 300-Peptide Cream gelungen, hochwirksame Wirkstoffe zu vereinen, die bisher als unmöglich zu kombinieren galten. Das Ergebnis ist eine Formel, die der Haut hilft, sich schneller zu regenerieren, als sie altert. Klingt aufsehenerregend – ist es auch! Die innovative Pflegecreme ist das Ergebnis von 40 Jahren wissenschaftlicher Erfahrung und enthält mehr als 300 bioidentische Peptide aus Lupinen, Erbse und Leinsamen, welche die Haut straffen und die Kollagen- und Elastinfasern stärken. Dazu kommen aufpolsternde Hyaluronsäure und ausgleichendes Niacinamid für eine umfassende Anti-Aging-Wirkung und einen ebenmäßigen Hautton. Die geschmeidige Textur verschmilzt mit der Haut und eignet sich somit ideal als Make-up-Grundlage. Und das Beste: Der nachhaltige Glastiegel kann einfach mit einer Refill-Kapsel nachgefüllt werden.

Serum und Pflegecreme: ein Power-Duo und sollten immer nacheinander angewendet werden – erst Serum, dann Pflegecreme.

Dr. Christian Merkel, Dermatologe

DOUBLE IMPACT.

Für eine besonders wirkungsvolle Routine ergänzen Sie die Rénergie H.P.N. 300-Peptide Cream mit dem Rénergie H.C.F. Triple-Serum von Lancôme.

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aus als Mama und da hab’ ich ihr schon viel beigebracht. Das heißt aber nicht, dass ich alle Produkte selbst ausprobiert habe oder ich Angst habe, Falten zu bekommen. Ich finde es einfach spannend, was Inhaltssto e bewirken können und wie sie funktionieren.“

Welche Brands scha en es bei Melanie und ihren Freund:innen zu punkten? „Boah, da gibt‘s viele, in der Pflege Drunk Elephant oder Glow Recipe; aber natürlich nicht alle Produkte davon. Ansonsten auch noch Rhode, oder Rare Beauty. Ich bin ja froh, dass wir in Österreich noch keinen Sephora haben, das wäre fatal fürs Taschengeld.“

Der Beauty Retailer Sephora hat nicht nur 22,5 Millionen Follower:innen auf Instagram und 1,5 Millionen auf TikTok, er ist seit dem Aufstieg der Beauty- und Skinfluencer:innen, zum internationalen Big Player im Beauty-Segment avanciert. Der daraus resultierende Begri „Sephora Kids“ verdeutlicht das noch mehr und bezieht sich meist auf Teenager – oder jüngere - die ihr Taschengeld bei Sephora ausgeben und ihre Beauty-Beute im Anschluss mittels Hauls auf Social Media präsentieren. Ein Trend, der dank Onlineshops, trotz (noch) fehlendem physischem Sephora Store auch hierzulande Einzug hält.

Bleibt die alles entscheidende Frage: Warum interessiert sich die Beautyindustrie überhaupt für die nächste Generation? „Ich glaub’ wir sind einfach ein guter Gradmesser für künftige Trends, wir sind sehr kritisch und kennen uns gut aus. Wir sind mit Social Media aufgewachsen – noch mehr als die Gen Z und wir wollen authentische Brands, die halten müssen, was sie versprechen. Sonst sind sie schnell unten durch“, stellt Melanie klar. Dem stimmt auch Haid zu: „Für die Generation Alpha ist Authentizität ein entscheidender Faktor bei der Wahl von Marken und Produkten, die sie auf Social Media entdecken. Sie schätzt Transparenz, echte Meinungen und Werte sowie die Möglichkeit, sich mit Marken zu identifizieren.“

In Wahrheit also Faktoren, die sich erfolgreiche Brands zunutze machen können. Drunk Elephant Gründerin Ti any Masterson hat es vorgemacht: „Um eine erfolgreiche Marke aufzubauen, ist es für mich das Wichtigste, die Konsument:innen an erste Stelle zu setzen, indem man ihnen etwas Einzigartiges und tatsächlich Wirksames gibt. Ich bin meiner Passion gefolgt und war stets von meiner Philosophie überzeugt.“

What’s next? Und was heißt das für die Zukunft? „Es ist schwer einzuschätzen, inwieweit sich der Einfluss von Social Media auf das Kaufverhalten der Generation Alpha in fünf bis sechs Jahren auswirken wird. Wenn sich die technischen Innovationen allerdings weiterhin so entwickeln, dann ist stark davon auszugehen, dass der Einfluss von Social Media auf das Kaufverhalten der Generation Alpha weiter zunehmen wird“, so Haid. Und was heißt das für uns? Weiterhin über alles sprechen; egal ob im Freundeskreis oder mit Expert:innen oder in jungen Jahren mit Familie und Lehrer:innen. Erwartungshaltungen geraderücken, realistisch und kritisch bleiben und versuchen, sich auch im Beauty-Bereich nicht unter Druck setzen zu lassen. Dann steht hemmungslosem Ausprobieren und Spaß, den uns Beautyprodukte schließlich bringen sollen, auch künftig nichts im Wege.

Jeden Monat präsentieren wir hier unsere persönlichen Beauty-Favoriten. Was in ihrem Kosmetiktäschchen nicht fehlen darf, zeigt uns diesmal Anita Hinteregger, Assistentin der Geschäftsführung der Bundesländerinnen.

BEAUTY-LIEBLINGE

1 BLUMIG. Eau de Parfum „Libre“ von Yves

50 ml um € 120,– 2 VOLUME UP. Hair Growth Shampoo von Elizabeta Zefi, um € 42,– 3 STICK TO IT. Skin Foundation Stick von Bobbi Brown, um € 58,– 4 AUGEN AUF. Double Wear Stay-inPlace Flawless Wear Concealer von Estée Lauder, um € 38,– 5 STRAHLKRAFT. Glow Mon Amour Highlighting Drops von L’Oréal, gefunden bei DM, um € 14,95 6 FINGERFERTIG. Nagellack im Ton „Really Red“ von Essie, gefunden bei Bipa, um € 11,49

Saint Laurent,

Mein Geheimnis für jugendlichere Haut

FESTIGENDE GESICHTSPFLEGE +60 % KOLLAGEN 1

Reduziert tiefe Falten

Mindert Pigmentflecken

REDAKTION: Andrea Lichtfuss FOTOS: Hersteller, Unsplash/Sara Dabaghian

HAIRLICH.

Sorgt für Glanz, Definition und flexiblen Halt: Chitosan Post-Style-Serum von Dyson, um € 59,–

SMOOTH.

Glättet die Haut mit Bakuchiol – und kann auch als Haarpflege verndet werden: Ultra Glow Öl „Midnight Sky“ von Freiöl, um € 34,95

NIGHTY NIGHT.

Mit einer beruhigenden Mischung aus Lavendel-, Kamillen- und Neroliöl – perfekt vor dem Schlafengehen: Duschgel „Sleepy Bear“ von Lush, 260 ml um € 21,95

GO SHORTY!

Der neue Pro Ceramic Extra-Slim Haarglätter von Remington eignet sich besonders für das Styling von kurzem Haar. Die 13 mm schmalen Platten ermöglichen ein detailliertes Bearbeiten einzelner Strähnen, die Ultra-Keramikbeschichtung lässt den Glätter schonend über das Haar gleiten. Alle Infos und Gewinnspiel unter: unsersalzburg.at/aktuellegewinnspiele/

HOCHGLANZ.

Nagellack im Ton „Stole the Show“ von H&M Beauty, um € 4,99

GESUNDHEIT

#balance • #menopause • #wohlfühlfaktor

WOMEN’S-HEALTH-INITIATIVE

Geburtspakete als Symbol für Empowerment und Selbstbestimmung

In vielen Regionen Afrikas sind schwangere Frauen und junge Mütter oft mit Herausforderungen konfrontiert, die nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die ihrer Neugeborenen gefährden. Die Hilfsorganisation Africa Amini Alama, gegründet von der österreichischen Ärztin Christine Wallner, setzt sich aktiv für eine Verbesserung ein, indem sie Geburtspakete für Mütter anbietet. Sie sind nicht nur ein wichtiger Schritt zur Sicherstellung einer sicheren Geburt, sondern auch ein Symbol für die Selbstbestimmung von Frauen. Durch ein Geburtspaket wird der Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen verbessert und dazu beigetragen, die Mütter- und Neugeborenensterblichkeit zu senken. Alle Infos zu den Geburtspaketen unter: www.africaaminialama.com

© Africa Amini Alama

UNSEREN AUGEN

ZULIEBE

Trockene Augen kann man gut und dauerhaft behandeln.

Das Sicca-Syndrom ist ein Beschwerdebild, das mit einer Störung des Tränenfilms assoziiert ist, und hängt oft mit Umweltfaktoren zusammen. Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten, Klimaanlagen oder Zugluft ausgesetzt sind, wie Büroangestellte, Berufsfahrer und Flugpersonal, haben häufig am Wochenende deutlich weniger Beschwerden. Dr. Ulrike Mayr-Sponer, Augenärztin in Wien, gibt nützliche Tipps.

Mit welchen Fragestellungen kommen Patienten in die augenärztliche Ordination?

Dr. Ulrike Mayr-Sponer: Menschen mit akuten Beschwerden klagen über brennende, juckende, schmerzende Augen oder über eine plötzliche Sehverschlechterung. Im Rahmen der Jahreskontrolle werden Probleme rund um den Grauen Star, das Glaukom (Grüner Star) oder die altersbedingte Makuladegeneration besprochen.

REDAKTION: Christine Dominkus FOTO: Shutterstock

Wie häufig sehen Sie das SiccaSyndrom?

Etwa die Hälfte der Akutpatienten kommen mit Sicca-Beschwerden. Auch im Rahmen der Kontrollbesuche haben etwa 50 % der Behandelten Tränenfilmstörungen, die je nach Alter und Geschlecht variieren. Typische Beschwerden sind Brennen, Jucken, Gefühl, „als ob was im Auge wäre“, oder auch Verschwommensehen im Laufe des Tages. Es gibt Einflussfaktoren, die hormonell bedingt

sind und mit dem Alter zunehmen (sinkender Östrogenspiegel) oder auch mit Mangelerscheinungen zusammenhängen (Vitamin D). Sehr häufig sind ungünstige Umweltfaktoren mitverantwortlich: Das sogenannte „O ce-Eye“ entsteht durch lange Bildschirmarbeit, oft in klimatisierten Räumen, wodurch der Tränenfilm zu rasch verdunstet. Beim konzentrierten Arbeiten ohne Pausen wird außerdem zu wenig geblinzelt und Stress beeinflusst die Produktion der Tränenflüssigkeit ungünstig. Auch Menschen, die eine staubige Arbeit (Lager, Baustelle) verrichten oder unter extremen Temperaturbedingungen arbeiten (Gastro-Küche, Kühlräume) haben häufig Beschwerden. Kontaktlinsen sind ebenfalls ein Faktor, da die Linsen den Tränenfilm und Lidrand mechanisch stören und auch das Material teilweise Tränenflüssigkeit „wegsaugen“ kann. Bei älteren Menschen sind Lidschlussprobleme recht häufig. Die Betro enen haben ständig rote Augen und das Unterlid hängt von der Augenoberfläche weg oder ist eingerollt. In diesen Fällen kann die Befeuchtung nicht richtig funktionieren. Lidrandentzündungen, gekennzeichnet durch Schuppen oder Beläge am Wimpernsaum, kommen in jeder Altersgruppe vor und verursachen ihrerseits eine Tränenfilmstörung. Sowohl Menschen mit eher fetter Haut als auch Menschen mit sehr trockener Haut oder Neurodermitis sind davon betro en. Medikamente wie z. B. eine Chemotherapie verändern die Schleimhaut der Augen, doch hier kann eine gute individuell abgestimmte Pflege viel ausgleichen. Bei jungen Menschen

sind die Beschwerden oft durch Allergien ausgelöst.

Wie wird das Syndrom der trockenen Augen behandelt?

Trockene Augen, die durch äußere Ursachen entstehen, profitieren sehr schnell durch eine adäquate Therapie. Wenn trockene Augen durch das Absinken des Östrogenspiegels entstehen oder der Lidschluss nicht funktioniert, muss man sich intensiver darum kümmern.

Die Basis ist eine individuell abgestimmte Tropftherapie. Es kommt darauf an, welcher Teil des Tränenfilms betro en ist. Der Tränenfilm hat eine schleimige und flüssige Schicht und darüber eine Fettschicht. Es gibt Pflegetropfen, die das Volumen der Tränenflüssigkeit aufpolstern, meist hyaluronsäurehaltig, und Lipidpräparate, die zusätzlich gegeben werden, wenn die Stabilität des Tränenfilms betro en ist. Wichtig ist die Frequenz, es sollte 5 bis 6 Mal pro Tag eingetropft werden. Bei intensiverer Trockenheit kann man nachts ein Augengel, eine Salbe oder dickflüssige Tropfen verschreiben. Für Menschen mit Allergien gibt es neben Allergiemedikamenten auch spezielle Pflegeprodukte. Bei ausgeprägter „krankhafter“ Trockenheit (z. B. Sjögren-Syndrom) ist es manchmal notwendig, das Immunsystem mit Medikamenten zu modulieren. Was kann man außer Eintropfen noch tun?

Wichtig ist es, Pflegefehler zu vermeiden! Kein „Auswaschen der Augen“ und keine Gesichtscremen für den Augenbereich verwenden, sondern nur spezielle Augencremen. Das Abschminken abends

nicht vergessen. Mithilfe einer Wärmemaske 2 Mal pro Woche (anfangs täglich) kann auf natürliche Weise der Tränenfilm gestärkt werden. Damit können Sie auch Gerstenkörnern vorbeugen, die nichts anderes als verstopfte Lidranddrüsen als Folge des trockenen Auges sind. Bei Lidrandentzündungen dienen spezielle Pflegeprodukte dazu, die festhaftenden Beläge vom Wimpernrand zu entfernen. Bei ausgeprägten Lidschlussproblemen hilft eine operative Korrektur der Lider. Wichtig sind eine ausgeglichene Lebensführung, regelmäßiges Lüften und Aufenthalte in frischer Luft oder am Meer. Heizungsluft, (finnische) Sauna und Klimaanlagen sind ungünstig. Auch Entspannung ist gut für den Tränenfilm. Achten Sie auch auf Ihren Vitamin-Dund Folsäure-Spiegel.

Dr. Ulrike Mayr-Sponer, Fachärztin für Augenheilkunde und Optometrie, Wien

RAUS AUS DEN

NEGATIVEN BELASTUNGEN

Für ein besseres

emotionales Gleichgewicht, innere Ruhe und eine positive Stimmung.

REDAKTION: Christine Dominkus FOTO: Shutterstock

Ein anstrengender Job, ständig klingelnde Handys, Mailüberflutung, soziale Medien und gesellschaftliche Verpflichtungen überfordern uns oft. Statt Ruhe und Erholung am Wochenende steht das nächste Event an. Wo bleibt die Zeit für sich selbst und die ersehnte Entspannung? Dr. Wolfgang Ghedina, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeut in Innsbruck, im Gespräch mit den Bundesländerinnen.

Nehmen Stress, Burn-out und Depressionen zu?

Dr. Wolfgang Ghedina: Ja, ich habe den Eindruck, dass Ängste und depressive Symptome in der gesamten Bevölkerung zugenommen haben. Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, doch auch bei Kindern gibt es eine deutliche Zunahme von Verunsicherung und Überforderung. Manche Kinder zeigen ihre seelische Erschöpfung, indem sie

die Leistungsbereitschaft in der Schule verweigern. Um eine Verschlechterung bei allen Betroffenen zu verhindern, sollte man auf jeden Fall an professionelle Unterstützung denken. Niederschwellige Beratung kann schon in wenigen Stunden viel bewirken. Bei schwereren Verläufen nicht zuwarten, sondern Hausarzt, Facharzt für Psychiatrie oder psychothe-

rapeutische Interventionen aufsuchen. Immer wieder verstecken sich seelische Prozesse auch hinter körperlichen Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindel, Bauchweh und Schmerzen aller Art. Hinter einer Schmerzproblematik wie einem unspezifischen Rückenschmerz kann sich auch eine Depressivität verbergen und dahinter eine Belastungssituation.

Welche Faktoren lassen Menschen aus dem inneren Gleichgewicht kippen?

Grundsätzlich gibt es krankheitsfördernde Risiko- und schützende Faktoren. Je nachdem, was überwiegt, bleibt man gesund oder erkrankt. Viele Belastungen in der Außenwelt wie Kriege, die Pandemie mit Homeo ce und Homeschooling und dadurch vermehrter Medienkonsum mit weniger Bewegung sind kritisch. Auch innere Konflikte können die Situation zuspitzen. Für die Gesundheit unterstützend sind positiv erlebte soziale Kontakte, Engagement in Vereinen mit Gemeinschaftsgefühl, die Familie, Freunde und gute Beziehungen. Bewegung hat einen großen Stellenwert, um gesund zu bleiben oder zu werden. Letzte Erfahrungen der Wissenschaft belegen, dass Aufenthalte im Freien im grünen und blauen Bereich wie in Wald und Wiesen sowie am Meer sich günstig auf die seelische Gesundheit auswirken. Das ist aus der Evolution her verständlich, denn der Mensch hat sich in der Nähe des Waldes und Wassers entwickelt. Holz, Feuer und Wasser waren Grundvoraussetzungen, um zu überleben. Das ist unser natürlicher Lebensraum. In einer zunehmend verunsicherten Gesellschaft scheint die Natur innerlich zu beruhigen und Schutz zu geben. Selbst eine begrünte Terrasse hat einen guten gesundheitsfördernden Aspekt.

Alkoholkonsum, um die Spannung zu lösen und den Schlaf zu unterstützen, was die Depressivität längerfristig weiter fördert und neue Probleme scha t.

Wie schädlich sind soziale Medien, Netflix und Co etc.?

Übertriebener Konsum aller Art ist schädlich und mit Substanzmitteleinnahme zu vergleichen. Ein Zuviel an Netflix, Facebook, Tiktok und Co kann schwere Störungen wie z. B. Essstörungen oder Depressionen verursachen. Durch die ständige Verfügbarkeit, auch nachts online zu sein, hat die durchschnittliche Schlafzeit heute im Vergleich zu vor 30 Jahren abgenommen. Ein verändertes Schlafverhalten mit Einschlafschwierigkeiten oder längerem Schlafbedürfnis ist immer ein Symptom, dass etwas nicht stimmt.

Dr. Wolfgang Ghedina, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapeut und Allgemeinmediziner Innsbruck

Welche Bewältigungsstrategien gibt es?

Neigen eher Männer oder Frauen zu depressiver Symptomatik?

Depression tritt bei beiden Geschlechtern und in jedem Alter auf, wobei Frauen häufiger betro en sind. Während bei Frauen Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Schlafprobleme vorherrschen, zeigen Männer andere Symptome. Männer verleugnen die negative Emotionslage, sind angespannter, aggressiver und sozial zurückgezogener. Das führt oft zu einem ungesunden Lebensstil wie übermäßigem

Es gibt konstruktive und destruktive Arten von Bewältigungsstrategien: mit Freunden das Gespräch suchen, moderate Bewegung in der Natur, kulturelle Erlebnisse oder Vereinstätigkeit sind gesundheitsfördernd. Negativ ist alles, was im Übermaß betrieben wird. Übermäßiger Konsum von Alkohol, Medikamenten oder Drogen, aber auch übertriebenes Bewegen wie Extremsport oder eine Schitour mitten in der Nacht, wenn das Nervensystem über den sogenannten Parasympathikus auf Regeneration umstellen sollte, können ungesund sein.

Und aus therapeutischer Sicht?

Bei leichteren Verläufen hilft primär Beratung, Psychotherapie und moderate Bewegung, bei komplexen Lebenssituationen guidelinekonform auch eine medikamentöse Unterstützung durch den Haus- oder Facharzt.

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REDAKTION: Christine Dominkus

FOTO: Shutterstock

STRESS

ALS STÖRFAKTOR

d er vaginalen Balance

Durch Stressfaktoren kann die Anfälligkeit für Scheideninfektionen erhöht werden.

Stress und die Vagina. Besteht ein Zusammenhang? Wir unterhielten uns mit dem Präsidenten des Berufsverbands der österreichischen Gynäkologen, Dr. Michael Elnekheli, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, darüber, welche Faktoren für das Gleichgewicht der Vagina verantwortlich sind.

Manche Frauen sind anfälliger für vaginale Infektionen. Warum?

Dr. Michael Elnekheli: Das vaginale Milieu ist reich an sogenannten Laktobazillen und Besiedlungskeimen, auch Kolonisationskeime genannt, die sich im Normalfall in einem ausgewogenen Verhältnis befinden. Den Laktobazillen kommt unter anderem die Aufgabe zu, das Scheidenmilieu durch Säureproduktion auf einem bestimmten pHWert zu halten. Nimmt die Anzahl der Laktobazillen ab, resultiert daraus weniger Säureproduktion und eine Vermehrung anderer (eigener) Keime, die noch nicht krankheitserregend sein müssen. Diese Keime können aber durch die hohe Zahl und Dominanz Beschwerden verursachen. Das Kippen des sauren Milieus in Richtung alkalisch erleichtert es auch fremden Keimen, die von außen kommen und z. B. sexuell übertragen werden, sich in der Scheide

anzusiedeln. Das Ejakulat des Mannes ist alkalisch, stört prinzipiell das saure Milieu der Scheide und macht sie kurzfristig anfälliger für Infektionen. Im Normalfall regeneriert sich das Milieu aber schnell wieder in Richtung sauer, wenn ausreichend Laktobazillen zur Verfügung stehen.

Inwieweit spielen Stress und vaginale Gesundheit zusammen?

Es scheint so zu sein, dass Stressfaktoren auf das Scheidenmilieu einwirken und die Balance der bestehenden Keime so weit stören, dass sich Besiedelungskeime rasant und ungehindert vermehren können. Zu den klassischen Besiedelungskeimen gehören Hefepilze, meistens Candida albicans, und anaerobe Bakterien wie z. B. Gardnerella vaginalis. Wie und wo genau Stressfaktoren in das balancierte System eingreifen, ist unklar, aber vielen Frauen ist der Zusammenhang als Auslöser von Problemen im Intimbereich wohl bekannt. An den Schrauben der Stressfaktoren zu drehen, wäre oftmals zielführend, aber praktisch kaum umzusetzen.

Ab wann sollte die Frau den Gynäkologen oder die Gynäkologin aufsuchen?

Wird die Vermehrung eines bestimmten Keimes symptomatisch, zum Beispiel als Jucken, Brennen oder lästiger Geruch, sollte man zum Gynäkologen

Dr. Michael Elnekheli, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Präsident Berufsverband österr. Gynäkologen

oder zur Gynäkologin zur Differenzierung des Problems. Meistens ist eine lokale antiseptische Therapie vernünftiger als die orale Anwendung eines Antibiotikums, zumal der häufige Einsatz von Antibiotika das ausbalancierte Scheidenmilieu zusätzlich stören kann. Antibiotika unterscheiden eben nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien, sie reduzieren alle Keime. Wenn der Auslöser etwas mit allgemeinem Stress zu tun hat, ist es naheliegend, dass die Probleme immer wieder auftreten und eine neuerliche symptomatische Behandlung erforderlich ist. Wie können Sie Frauen diesbezüglich beraten?

In der Praxis ist es wichtig zu vermitteln, dass Besiedelungskeime erstens nicht pathogen sein müssen und zweitens langfristig auch nicht zu beseitigen sind. Behandelt werden also nur die lästigen Symptome, aber keine Erkrankungen! Das gilt im Besonderen für Hefepilze und anaerobe Bakterien, die ja nur in einer Vermehrungsphase Probleme machen. Leider werden im Rahmen von bakteriologischen Untersuchungen alle in der Kultur gewachsenen Keime aufgelistet, auch die Besiedelungskeime. Die Interpretation eines bakteriologischen Befundes sollte damit jenen überlassen werden, die ein Verständnis für die vaginale Flora haben, damit nicht unnötig und sinnlos Antibiotika eingesetzt werden. Meinen Patientinnen erkläre ich immer, dass auch die Mundhöhle und der Darm von vielen Keimen besiedelt sind, aber niemand käme auf die Idee, harmlose Bakterien dort zu behandeln. Es ist in der Praxis erschreckend zu sehen, wie viel Schaden dadurch angerichtet wird, dass sehr häufig „Befunde“ und nicht Symptome behandelt werden bis hin zu „Partnertherapien“, die abseits aller Leitlinien erfolgen.

Welche Keime sind unbedingt behandlungswürdig?

Sexuell übertragene Keime, die im Sinne einer Infektion durch einen Sexualpartner übertragen werden. Viele dieser übertragenen Keime sind dennoch unbedenklich, aber einige von ihnen können Beschwerden machen und pathogen wirken. Allen voran sind es Chlamydien und Gonokokken. Chlamydien gehören zu den am häufigsten sexuell übertragenen Krankheitserregern. Unbehandelt können sie zu Unfruchtbarkeit führen. Gonokokken verursachen die Gonorrhoe, umgangssprachlich Tripper genannt. In den meisten westeuropäischen Ländern wird bei sexuell aktiven Frauen, meist bis 25 Jahre, auf solche Keime einmal jährlich gescreent, in Österreich nur fakultativ.

Sollte der Partner mitbehandelt werden?

Alle nachweislich sexuell übertragenen Infektionen müssen auch eine Partnerbehandlung miteinbeziehen, auch wenn dieser symptomfrei ist. Werden Frauen auf Kolonisationskeime (z. B. Hefepilz) behandelt, ist der Partner nur dann mitzubehandeln, wenn er auch Symptome hat, was selten der Fall ist.

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MENOPAUSE ICH BIN IN DER Na und?

REDAKTION: Christine Dominkus FOTO: Shutterstock

KEin neuer Lebensabschnitt beginnt.

einer Frau jenseits der 40 bleibt es erspart. Doch es ist individuell, wie wir sie erleben, die Wechseljahre, auch Menopause oder Klimakterium genannt. Wir können nicht voraussagen, wer von klimakterischen Symptomen betro en sein wird oder verschont bleibt. Viele Frauen erleben die Wechseljahre ohne jegliche Beschwerden, gut gelaunt, leistungsfähig, sportlich und sexuell aktiv und seelisch auf voller Höhe. Andere haben Beschwerden. Die Symptome der Wechseljahre können in Hitzewallungen, Nachtschweiß, trockenen Schleimhäuten, aber auch psychischen Beschwerden wie Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen oder Inkontinenz bestehen.

Phasen im mittleren Frauenleben. Es ist eine Phase des Umbruchs, die jede Frau individuell erlebt. Die Eierstöcke stellen langsam ihre Produktion ein, die fruchtbare Zeit im Leben der Frau nähert sich dem Ende – für viele eine Phase, in der sie die Körperlichkeit erst so richtig zu genießen beginnen, ohne sich über Empfängnisverhütung sorgen zu müssen. Für rund ein Drittel der Frauen verlaufen die Wechseljahre ohne Beschwerden. Bei einem weiteren Drittel sind die Symp-

tome der Wechseljahre so leicht, dass keine Behandlung notwendig erscheint. Ein Drittel jedoch erlebt diese Zeit als eine sehr belastende Phase mit massiver Einschränkung der Lebensqualität.

Die Prämenopause. Ab etwa dem 40. Lebensjahr leitet der weibliche Körper die ersten Vorbereitungen ein, um die fruchtbaren Jahre zu beenden. Er reduziert allmählich die Produktion der weiblichen Sexualhormone, Östrogen und Gestagen. Schon ab diesem Zeitpunkt kann der Monatszyklus die ersten Unregelmäßigkeiten aufweisen. Die monatlichen Blutungen sind da, aber sie sind unregelmäßiger. Meist werden die Menstruationszyklen länger, die Blutungen dagegen leichter und kürzer. Zwischenblutungen treten auf. In dieser Phase wird die Reserve an Eizellen in den Eierstöcken langsam weniger.

Typische erste Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre können erhöhte Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen, Spannungen in der Brust, Neigung zu Wassereinlagerungen, Gewichtsschwankungen und -zunahme, Gelenksschmerzen oder Schilddrüsenprobleme sein.

Die Perimenopause. Die Perimenopause umfasst die Phase ein bis zwei Jahre vor und bis zu einem Jahr nach der letzten Regelblutung. Die Regelblutungen werden

HORMONE UND IHRE NATÜRLICHEN WIRKUNGEN

WIRKUNG

ÖSTROGENE GESTAGENE (Gelbkörperhormon)

Haut fördern die Wassereinlagerung in der Haut senkt die Temperatur

Gefäße, Herz erweitern die Blutgefäße und senken den Blutdruck

Nervensystem stimmungsaufhellend beruhigend

Fettsto wechsel stellen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen (dem „guten“) HDLund (dem „schlechten“) LDL-Cholesterin her

Knochen stimulieren Osteoblasten, die für den Knochenaufbau zuständig sind

schwächer, die Produktion der Östrogene nimmt stetig ab, bis die Eierstöcke die Östrogenproduktion vollkommen einstellen. Die typischen Wechselbeschwerden können zunehmen. Zu den häufigsten Symptomen in dieser Zeit zählen: stärkere Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Nachtschweiß und Schlafstörungen, starke Müdigkeit und Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Blutdruckanstieg, Schwindel und Kreislaufbeschwerden, Stimmungsschwankungen, trockene Haut und Schleimhäute, Libidoverlust, mehr Harndrang.

Die Menopause. Als Menopause bezeichnen Ärzte den Zeitpunkt der letzten Monatsblutung. Im Durchschnitt sind Frauen bei ihrer letzten Regelblutung 51 Jahre alt. Hormonell ist diese Phase durch einen starken Östrogenabfall gekennzeichnet.

Die Postmenopause. Definitionsgemäß beginnt die Postmenopause zwölf Monate nach der letzten Menstruation. In dieser Phase beruhigt sich der Hormonhaushalt der Frau wieder, weil er sich auf einem neuen Niveau einpendelt. Es kann

sein, dass sich die typischen Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche bessern. Andere Frauen hingegen haben mit neuen Beschwerden zu kämpfen, darunter Antriebslosigkeit oder Schlafstörungen. Viele bemerken auch, dass nun die Haut und die Schleimhäute viel trockener und die Haare dünner werden. Auch die Faltenbildung kann zunehmen. Darüber hinaus nimmt die Knochendichte ab und das Risiko steigt, an Osteoporose zu erkranken. Spätestens ab jetzt sollte man für eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin D und Kalzium sorgen. Auch die Gefahr von Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Die Muskulatur nimmt ab, insbesondere die Rückenmuskulatur, es macht daher Sinn, diese Muskulatur speziell zu trainieren.

Therapie ist möglich. Seitens der Behandlung der klimakterischen Beschwerden gibt es eine breite Palette an Optionen, angefangen von natürlichen pflanzlichen Präparaten hin bis zur Hormontherapie mit möglichst bioidenten Hormonen. Lassen Sie sich vom Frauenarzt oder der Frauenärztin beraten.

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Das Sonnenvitamin

REDAKTION: Christine Dominkus

FOTOS: Shutterstock, privat

reguliert unser Leben

Die Wirkung von Vitamin D geht weit über den Knochenstoffwechsel hinaus.

Vitamin D wird gerne als Sonnenvitamin bezeichnet. Es kann durch direkte Sonneneinstrahlung (UVB-Strahlung) über die Haut gebildet werden, jedoch nimmt die körpereigene Synthese mit dem Alter ab und zusätzlich beeinflussen andere Faktoren die ausreichende Versorgung negativ. Dazu zählen häufige Aufenthalte in geschlossenen Räumen, Kleidung, die den Körper zur Gänze bedeckt, und eine geringe Zufuhr über die Nahrung. Vitamin D trägt u. a. zu einer normalen Funktion des Immunsystems, zum Kalziumspiegel im Blut, zur Erhaltung der Knochen, Muskelfunktion sowie der Zähne bei. Doz. Dr. Johannes Grisar, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie, erklärt, warum Vitamin D vor allem in den Wintermonaten so wichtig für unsere Gesundheit ist.

Geht die Wirkung von Vitamin D über den Knochenstoffwechsel hinaus?

Doz. Dr. Johannes Grisar: Ja, durchaus, Vitamin D ist essenziell für den Knochenstoffwechsel, hat aber auch noch andere Wirkungen im Körper. So beeinflusst Vita-

min D auch das Immunsystem, das Nervensystem, das Herz-Kreislauf-System und generell das „Well-being“. Es gibt also viele Gründe, einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel im Körper anzustreben.

Warum ist Vitamin-D-Mangel so weit verbreitet?

Der Vitamin-D-Mangel ist in unseren Breiten v. a. in der kälteren und lichtarmen Jahreszeit verbreitet. Die Bildung von Vitamin D wird über die Haut durch Sonnenbestrahlung angeregt. Das heißt, dass auch häufige Aufenthalte im Freien in der kalten Jahreszeit nicht wirklich zu einer signifikanten Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels führen, da ja der Großteil der Körperoberfläche bedeckt ist. Daher ist es bei Vitamin-D-Mangel jedenfalls sinnvoll, dieses Vitamin zu substituieren.

Kann man also behaupten, dass Vitamin D einen wertvollen Beitrag für ein gesundes Immunsystem und die Muskelfunktion leistet?

Nach unserem heutigen Wissensstand kann man diese Frage auf alle Fälle mit Ja beantworten.

Welchen Zusammenhang gab es zwischen Vitamin-D-Mangel und Covid?

Priv. Doz. Dr. Johannes Grisar, Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie

In der Pandemie wurde der Zusammenhang zwischen Covid und Vitamin D breit erforscht. Es konnte zwar kein wirklich kausaler Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einer gehäuften Covid-Infektion festgestellt werden, allerdings ergaben sich Hinweise, dass niedrige Spiegel mit einem schwereren Verlauf assoziiert sind.

Welche Parameter sollten gemessen werden, um einen Vitamin-D-Mangel festzustellen?

Um einen Überblick über den Knochensto wechsel zu erhalten, sollte man nicht nur Vitamin D (genauer gesagt 25-OH-D) bestimmen, sondern auch andere Werte wie Kalzium, Parathormon, die Schilddrüsenhormone, weiters Eiweiß und die Kalzium-Ausscheidung im Harn und Crosslaps sowie die alkalische Phosphatase untersuchen. All diese Werte sind eng miteinander verzahnt und beeinflussen beziehungsweise reflektieren unseren Knochensto wechsel.

Für sämtliche Therapien, die unseren Knochen aufbauen beziehungsweise unsere Knochendichte verbessern, ist es notwendig, dass sich der Vitamin-D-Spiegel im normalen Bereich befindet und nicht zu niedrig ist. Sehr bildlich gesprochen, ist das Vitamin D wie das Wasser, das man benötigt, um Zement zu mischen und Beton herzustellen.

Gibt es Überdosierungen von Vitamin D? Wie würde man sie erkennen?

Generell wird empfohlen, zwischen 400 und 800 internationale Einheiten pro Tag an Vitamin D einzunehmen. Bei ausgeprägten Überdosierungen oder gar längeren Infusionstherapien drohen allerdings Einschränkungen der Nierenfunktion sowie des Herz-Kreislauf-Systems, weshalb extrem hohe Einnahmen, wie das durch Infusionsbehandlungen der Fall sein kann, vermieden werden sollten.

Empfehlen Sie tägliche oder wöchentliche Dosen von Vitamin D als Infektionsprophylaxe, zur Infektbekämpfung und für die Knochenstärke?

Dies hängt von der Höhe des Vitamin-D-Spiegels ab. Allerdings sind unsere Vitamin-D-Spiegel ohne Supplementation in Mitteleuropa meist zu niedrig oder grenzwertig (ausgedehntere Badeurlaube einmal ausgenommen). Deshalb ist eine Bestimmung im Labor auf jeden Fall sinnvoll und – wenn grenzwertig oder zu niedrig – sollte auf alle Fälle supplementiert werden. Wie gesagt, hat dies positive E ekte, nicht nur auf die Knochen, sondern auch auf andere Organsysteme.

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GESCHLECHTERUNTERSCHIEDE:

Frauenaugen sind anders

Gendermedizin hat auch in der Augenheilkunde Einzug gehalten.

REDAKTION: Christine Dominkus

FOTO: Unsplash/Kamila Maciejewska

Die Augengesundheit von Männern und Frauen ist nicht gleich. Unterschiede in der Anatomie und bei den Hormonen beeinflussen die Häufigkeit von Augenerkrankungen, auch reagieren Frauen oft empfindlicher auf Kontaktlinsen oder Behandlungen, zeigen jedoch bessere Therapieerfolge. Welche Erkenntnisse vorliegen, wie sie sich auswirken könnten und warum weitere Forschung etwa mit künstlicher Intelligenz wichtig ist, erläuterte Professor Dr. Maya Müller am 10. Oktober 2024 auf der hybriden Pressekonferenz beim Jahreskongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG).

Neuer Forschungszweig. Die Gendermedizin hat sich in den zurückliegenden Jahren als wichtiger Forschungszweig etabliert. „Auch in der Augenheilkunde gewinnt sie zunehmend an Bedeutung“, sagt Professor Dr. Maya Müller, Ärztliche Direktorin des Instituts für Refraktive und Ophthalmo­Chirurgie (IROC) in Zürich, Schweiz. „Für uns Augenärztinnen und Augenärzte ist es wichtig, Unterschiede zwischen Männern und Frauen zu verstehen, um Behandlungsstrategien zu optimieren und die Patientensicherheit zu erhöhen“, fügt die Augenärztin hinzu, die auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. ist.

Frauen verlieren häufiger ihr Sehvermögen. So tragen Frauen in den USA ein um 15 % höheres Risiko als Männer, an Erblindungen oder Sehbehinderungen zu leiden. Das belegen Daten der IRIS Registry, der weltgrößten Datenbank für Augenheilkunde. Frauen sind beispielsweise weltweit 2­ bis 4­mal häufiger vom Engwinkelglaukom betroffen, einer Form des Grünen Stars. „Das liegt zum Teil an anatomischen Unterschieden, da Frauen oft kleinere Au­

gen und engere Vorderkammerwinkel haben“, erläutert Müller. An einer endokrinen Orbitopathie leiden Frauen ebenfalls 4- bis 5-mal häufiger als Männer – eine Erkrankung, die sich durch stark hervortretende Augen bemerkbar macht. „Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass autoimmune Schilddrüsenerkrankungen wie Morbus Basedow bei Frauen viel häufiger auftreten“, so Müller.

Weibliche Hornhaut ist dünner und sensibler. Auch den Grauen Star entwickeln Frauen weltweit in vielen Regionen bis zu 1,7-mal häufiger, insbesondere nach der Menopause. „Hier könnte der Rückgang von Östrogen als Schutzfaktor gegen oxidativen Stress im Auge eine Rolle spielen“, erläutert die Expertin. Schließlich unterscheidet sich auch die Hornhaut, sie ist bei Frauen dünner und sensibler – was ebenfalls an den Hormonen liegen könnte, da Östrogen die Funktion der Nerven in der Hornhaut beeinflussen kann. „Die erhöhte Sensibilität führt möglicherweise zu einer größeren Neigung zu Augentrockenheit, einer typischen Augenerkrankung der Frau, und Unbehagen, das sich etwa beim Tragen von Kontaktlinsen bemerkbar macht“, betont Müller. Die Ursache der trockenen Augen ist eine reduzierte Bildung des Tränenfilms.

Stunde Computertätigkeit eine 10-minütige Pause einzulegen und einfach nur in die Ferne zu schauen. Die Arbeit am Bildschirm strengt die Augen an, man blinzelt zu selten und somit wird ein bereits bestehendes Sicca-Syndrom verstärkt. Richtet man den Blick in die Ferne, kann sich der Augenmuskel wieder entspannen. Blinzeln

Augentrockenheit ist eine typische Augenerkrankung der Frau.

oder Zwinkern ist gut, um die Produktion der Tränenflüssigkeit anzuregen. Nicht nur während der Heizungsperiode sollte man regelmäßig gut lüften und sich so oft wie nur möglich im Freien aufhalten. Insbesondere von Ende November bis Mitte März ist es günstig, die Augen 4- bis 6-mal täglich einzutropfen. Weil die Hornhautoberfläche durch das Syndrom der trockenen Augen nicht ganz glatt ist, besteht auch eine gewisse Licht- bzw. Blendungsempfindlichkeit.

–Spüre sofort den Unterschied

EUnangenehm! Das Syndrom der trockenen Augen. Beim Syndrom der trockenen Augen ist es daher ratsam, nach jeder

Prof. Dr.

Genderspezifische Ansätze in Therapie und Prävention fehlen. Zusammenfassend gibt es viele Aspekte, die geschlechterspezifische Unterschiede in der Augenheilkunde aufzeigen. Doch die Umsetzung dieser Erkenntnisse im klinischen Alltag gestaltet sich schwierig. „Viele Augenärztinnen und Augenärzte sind nicht ausreichend geschult, geschlechtsspezifische Faktoren einzubeziehen“, sagt Müller. Vor allem aber sei noch nicht genügend erforscht, was das konkret für Therapie und Prävention bedeutet. „Es fehlen detaillierte Langzeitstudien, die Unterschiede in Bezug auf Häufigkeit, Krankheitsverlauf und Therapieergebnisse analysieren“, kritisiert Müller. „Kurz: Es fehlen uns Richtlinien, die geschlechterspezifische Therapieansätze vorschlagen.“

Ho nungen setzt die Augenärztin in Big Data und künstliche Intelligenz. „Sie ermöglichen präzisere Auswertungen“, meint Müller. Am Ende, so die DOG-Expertin, würden beide Geschlechter von einer optimierten, personalisierten Therapie profitieren.

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WA K E & B A EK

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Vorbereitung ist das A und O, vor allem in der Weihnachtszeit – wir haben unsere BackMust-Haves für die kommende Keks-Saison für Sie zusammengestellt.

Nichts geht über einen verschneiten Wintermorgen in der Weihnachtszeit. Die Welt ist in ein sanftes Weiß gehüllt, und die Luft ist klar und frisch. An solchen Tagen gibt es keinen perfekteren Plan, als gemeinsam Kekse zu backen. Der Duft von frisch gebackenem Teig erfüllt die Küche, während wir mit unseren Liebsten Plätzchen ausstechen und kreativ verzieren. Weihnachtslieder spielen im Hintergrund und scha en eine warme, festliche Atmosphäre. Jeder Handgri ist von Freude und einem Hauch von Nostalgie geprägt, während wir alte Rezepte hervorholen und neue Ideen ausprobieren. Es ist die perfekte Gelegenheit, Traditionen zu pflegen und unvergessliche Erinnerungen zu scha en. Denn in dieser Zeit, in der alles ein wenig langsamer und besinnlicher ist, wird das einfache Backen zu einem liebevollen Ritual – einer wahren Freude in der schönsten Zeit des Jahres.

Klimaschützerinnen auf 4 Beinen: Durch die Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden entsteht ein hoher Humusgehalt im Boden, der große Mengen CO2 bindet. Mehr auf heumilch.com

Heumilch. So macht man Milch.

FRISCHER BLÄTTERTEIG

Der frische Tante Fanny Blätterteig ist ein kulinarisches Multitalent. Mit seinen feinblättrigen Schichten gelingen süße oder pikante Gebäckstücke für jeden Genussmoment. Einfach fannytastisch! Weitere Infos und viele leckere Rezepte unter: tantefanny.at

HERZ &

KOCHEN Heumilch MIT

Katharina Lettner, fünffache Mutter und gelernte Sonderschulpädagogin, vermittelt Kindern auf ihrem Heumilchbauernhof spielerisch das Leben mit der Natur und gibt ihr Wissen rund um regionale Lebensmittel weiter.

Katharina Lettner lebt ihren Traum. Auf ihrem idyllischen Bio-Heumilchbetrieb Geisbichlgut in Salzburg verbindet die engagierte Bäuerin ihre Leidenschaft für nachhaltige Landwirtschaft und pädagogische Arbeit. Dabei ist ihr ein besonderes Anliegen, Kindern die Wichtigkeit von regionalen Lebensmitteln und die Nähe zur Natur zu vermitteln. Durch ihre Workshops im Rahmen des Projekts „Schule am Bauernhof“ können Kinder direkt erleben, woher ihre Nahrungsmittel kommen und wie wichtig der respektvolle Umgang mit Tieren und Pflanzen ist.

Im Einklang mit der Natur. Wenn Katharina erzählt, spürt man, mit welchem Engagement und welcher Freude sie an ihre Arbeit geht: „Mein Ziel ist, dass Klein und Groß wieder einen engeren Bezug zur Heuwirtschaft und ein Verständnis für unsere nachhaltige Arbeit bekommen und dass sie die hochwertigen Heumilchprodukte richtig wertschätzen.“ Heuwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. Seit Jahrhunderten erfolgt die Fütterung angepasst an den Lauf der Jahreszeiten. Heumilchkühe bekommen im Sommer frische Gräser und Kräuter, im Winter Heu – Silage ist strikt verboten.

Spezialmilch für Käse. Diese artgerechte Fütterung der Tiere spielt für die Qualität und den vollmundigen Geschmack der Milch eine entscheidende Rolle. Durch den konsequenten Verzicht auf vergorene Futtermittel lassen sich nur mit Heumilch Schnitt- und Hartkäse ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und ohne intensive mechanische Behandlung herstellen. Heumilch gilt somit auch als Spezialmilch für die Käseherstellung.

Kochen mit Kindern. Kathi weiß, dass Kindern das gemeinsame Zubereiten von Mahlzeiten Spaß macht. „Kinder sollen hochwertige und natürliche Lebensmittel essen. Und über die praktische Erfahrung in der Küche lernen sie, was in unserer Nahrung steckt, und begreifen zudem, wie sich eine ausgewogene Ernährung zusammensetzt.“ Ein köstliches Rezept mit Heumilchprodukten hat Kathi uns mitgegeben.

HEUMILCHKÄSEOMELETTE

Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten Für 4 Personen

ZUTATEN

4 Eier

250 ml Heumilch-Schlagobers

1 Stück Zwiebel klein

Salz

Pfeffer

1 Stück rote Paprika klein

100 g Champions Öl

100 g Heumilch-Schnittkäse

ZUBEREITUNG

Eier mit dem Schlagobers verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

MIT HEUMILCH FÜR

FREUNDE KOCHEN

Die ARGE Heumilch präsentiert in ihrem Rezeptheft „Kochen für Freunde“ hochwertige Heumilchgerichte für das Essen in geselliger Runde. TV-Koch Julian Kutos wirkte bei der Kreation der Rezepte mit. www.heumilch.com/broschueren

Zwiebel und Paprika klein würfeln, Champignons in Scheiben schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Champignons darin andünsten.

Geriebenen Käse und Paprikawürfel mit der Eiermasse vermengen und in die Pfanne geben. Bei niedriger Temperatur stocken lassen.

Gutes Gelingen!

Weitere tolle Rezepte für kleine Heumilchfreunde gibt’s auf www.heumilch.com

Cookie HONIG

REDAKTION: Yvonne Hölzl

REZEPT: Claudia Haas

FOTOS: Thomas Luef, Andrea Kutilin

GRAFIKEN: Shutterstock

ZUTATEN für 7 Cookies à 100 g:

• 100 g Butter, geschmolzen

• 100 g brauner Zucker

• 70 g weißer Zucker

• 230 g Mehl

• 65 g Milch

• 50 g Honig

• 1/2 TL Backpulver

• 1/2 TL Natron

• 1/2 TL Salz

ZUBEREITUNG:

Die geschmolzene Butter mit beiden Zuckerarten und dem Honig verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver, Natron und Salz hinzugeben. Die Milch hinzufügen und zu einem Teig verkneten. Sieben Cookies à 100 g abwiegen und bei 180 °C Umluft für etwa 22 Minuten backen. Am Backblech etwas auskühlen lassen und noch warm genießen.

CLAUDIA HAAS, Gründerin von „Oh Cookie“

Die Grazerin Claudia Haas ist Gründerin von „Oh Cookie“ und möchte mit ihren New-York-Style Cookies Liebhaber süßer Köstlichkeiten begeistern. Ihre Leidenschaft für die berühmten Cookies entdeckte die Konditormeisterin auf ihrer Hochzeit in New York City, wo sie sich in den Geschmack verliebte. Seither sind ihre Cookie-Kreationen nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland sehr gefragt.

JETZT MIT DARBO HONIG EIN EXKLUSIVES GENUSS-WOCHENENDE IM STANGLWIRT GEWINNEN!

Einfach mit jedem gekauften Darbo Honig zwischen 1. und 30. November 2024 mitspielen. Denn mit etwas Glück wartet ein Kurzurlaub im 5 Sterne Bio- und Wellnesshotel oder eines von 10 Darbo Honigpaketen auf Sie. Jetzt QR-Code scannen und mitmachen!

www.darbo.at

MESSEZENTRUM SALZBURG

Vom 9. bis 13. November 2024 verwandelt sich Salzburg wieder in das Zentrum der Gastronomieund Hotelleriebranche. Die „Alles für den Gast“ bietet eine einzigartige Gelegenheit, aktuelle Trends und zukunftsweisende Innovationen hautnah zu erleben.

Spannende Einblicke. Von der „No & Low“-Area mit alkoholfreien und alkoholreduzierten Getränken bis hin zu

Treffpunkt für Gastronomie und Hotellerie.

JETZT! TICKET SICHERN

Wettbewerben wie dem „Austrian Bartender Award“ und dem Patisserie-Wettbewerb „Compote Complot“ werden Handwerk und Kreativität großgeschrieben. Zudem bietet die E-Mobility-Welt spannende Einblicke in die Zukunft der Mobilität in der Gastronomie.

Save the date. Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket und erleben Sie das Topevent des Jahres!

ALLES FÜR DEN GAST

Am Messezentrum 1 • 5020 Salzburg

Tel.: 0662 / 24 04 70 gast@mzs.at www.gastmesse.at

Das Lösungswort der letzten Ausgabe war:

ROSTBRATEN

SUDOKU

LEBEN

#kunstundgenuss • #volleremotionen • #justsayyes

Bewusstsein schaffen für ein Leben ohne Tierleid.

Am 1. November heißt es Seitan statt Schnitzel! Der World Vegan Day setzt seit 1994 ein Zeichen für Tierwohl, Umweltschutz und gesunde Ernährung. Ins Leben gerufen von der Tierschützerin Louise Wallis, hebt der Tag die Vorteile einer pflanzlichen Lebensweise hervor, die nicht nur die Gesundheit fördern kann, sondern auch den CO2-Fußabdruck reduziert. In den letzten Jahren erfuhr die Vegan-Bewegung einen großen Aufschwung und die Zahl der vegan lebenden Menschen steigt kontinuierlich. Der Weltvegantag ist nicht nur für Veganer:innen ein Grund zum Feiern: Auch für diejenigen, die sich nicht vegan ernähren, ist der Tag vielleicht ein Anlass, um das Konsumverhalten zu überdenken und einfach mal einen Tag lang auf tierische Produkte zu verzichten.

Frances Pappas ist nicht nur Mezzosopranistin, sondern auch leidenschaftliche Köchin. Mit ihrer Initiative „D-Inner Circles“, bringen sie und Myrto Dimitriadou Vertreter:innen aus dem Kulturbereich zusammen um sich gemeinsam bei einem Essen zu vernetzen.

Das „D-Inner Circles“ Salzburg ist eine Initiative von D-Arts und Bridging Arts, die Künstler:innen und Menschen aus einem möglichst breiten Querschnitt der Salzburger Gemeinschaft in einer offenen, intimen Atmosphäre zusammenbringt. Ziel ist es, Räume zu schaffen, die Begegnungen auf einer tiefen, menschlichen Ebene ermöglichen – jenseits von Status und Rollen. So können neue Gemeinschaften gebildet und die Herausforderungen der Kulturbranche und der Gesellschaft angegangen werden. Initiatorin Frances Pappas ist Kanadierin griechischer Herkunft.

RAUM FÜR KUNST & BEGEGNUNG

REDAKTION: Elisabeth Trauner

FOTO: jorjasphotography, Pexels/Cottonbro Studio

Nach ihrem Studium an der Universität von Toronto erhielt die Mezzosopranistin vom Arts Council of Ontario ein Musikstipendium für die Wiener Musikhochschule. Neben ihren Erfolgen im klassischen Opern- und Konzertrepertoire hat sie sich in ihrer musikalischen Laufbahn auch der zeitgenössischen Musik sowie der griechischen Volksmusik gewidmet. Am Salzburger Landestheater verkörperte sie unter anderem die Marie im Wozzeck und bei den Salzburger Festspielen war sie als Meni von The Exterminating Angel, als Margret im Wozzeck und als Junon in Orphée aux enfers zu hören.

Frau Frances Pappas, wie kann man sich die kuratierten Abendessen bei D-Inner Circles vorstellen?

Frances Pappas: Die Abendessen bieten Raum für Austausch und kritische Gespräche über aktuelle Herausforderungen in Kunst und Gesellschaft. Ziel ist es, den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext, in dem Kunst hier stattfindet, gemeinsam zu erkunden. In einer Zeit, in der wir uns in soziale Blasen zurückziehen, setzt D-Inner Circles einen Gegenentwurf: Es knüpft an mein kulinarisches Experiment „Philoxenia – Liebe zu Fremden“ an, bei dem Teilnehmende ohne vorherige Informationen über einander zusammen essen. Nur die Vornamen waren bekannt, der Rest blieb außen vor, um Barrieren abzubauen und den Fokus auf den Austausch von Ideen zu legen. Das Besondere der D-Inner Circles ist, dass neben der gemeinsamen Mahlzeiten und den Gesprächen auch kurze künstlerische Mini-Performances zu sehen sind. Nach jedem Dinner nominieren die Teilnehmenden jeweils eine Person für das nächste Essen, sodass sich der Circle stetig vergrößert.

Im Fokus soll die Frage nach Diversität stehen. Welche Chancen kann Vielfalt in der Kulturbranche bieten?

Vielfalt in der Kulturbranche bietet Chancen, die über die reine Ästhetik hinausgehen. Die Stimmen unterrepräsentierter Gruppen bereichern den kulturellen Diskurs. Sie bringen neue Perspektiven und Erfahrungen ein. Fehlende Diversität und Sichtbarkeit unterrepräsentierter Gruppen führt zu einer einseitigen Wahrnehmung, die die kulturelle Landschaft einschränkt und die Mehrheitsgesellschaft nicht widerspiegelt. Eine diverse Kulturbranche zieht ein breiteres Publikum an und ermöglicht innovative Kooperationen. Diversität in der Kultur ist nicht nur bereichernd, sondern stärkt auch das soziale Gefüge. Letztendlich führt eine inklusive Kultur zu einer lebendigeren, gerechte-

ren und harmonischeren Gesellschaft, in der alle Stimmen geschätzt und gehört werden. Welche Rückmeldungen gibt es von den Künstler:innen?

Die bisherigen Rückmeldungen sind überwältigend positiv. Die Teilnehmer:innen schätzen besonders die intime, vertrauensvolle Atmosphäre, die es ihnen ermöglicht, sich offen auszutauschen und neue Beziehungen zu schaffen. Ein besonderer Aspekt, der immer wieder hervorgehoben wird, ist die Mischung aus Künstler:innen und Nicht-Künstler:innen, die die Teilnehmenden dazu ermutigt, ihre Komfortzone zu verlassen und sich dem Neuen und Unbekannten zu öffnen. Die Kunstbeiträge während des Abends geben den Gesprächen eine zusätzliche Dimension, weil sie wie ein Katalysator wirken und Themen auf einer emotionalen Ebene zugänglich machen. Eine Künstlerin sagte mir, sie sei inspiriert worden, in ihrer eigenen Arbeit neue Themen aufzugreifen, die sie vorher nie in Betracht gezogen hätte. Was wünschen Sie sich für dieses Format?

Diversität in der Kultur ist nicht nur bereichernd, sondern stärkt auch das soziale Gefüge.

Frances Pappas

Ich erhoffe mir, dass D-Inner Circles nicht nur neue Netzwerke schaffen, sondern auch ein tieferes Verständnis dafür fördern, wie Kunst uns helfen kann, komplexe gesellschaftliche Themen zu reflektieren. Langfristig möchte ich, dass die D-Inner Circles zu einem größeren Netzwerk heranwachsen, das zu Veranstaltungen führt, bei denen sich alle „Kreise“ gemeinsam treffen. Mein Wunsch ist auch, dass aus diesen Dinners echte Verbindungen entstehen – dass sie Menschen zusammenbringen, die sonst vielleicht nie die Gelegenheit gehabt hätten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Letztendlich wünsche ich mir, dass wir nicht nur künstlerisch, sondern auch menschlich wachsen und bereit sind, uns auf neue, vielleicht ungewohnte Verbindungen einzulassen.

SCHNAXELT,

DAS

WAS ZEUG HÄLT!

Ihre Fernsehsendungen, allen voran „Paula kommt“, sind legendär, ihr Paula Power Circle wächst, die Podcasts laufen wie geschmiert, die Bücher sind ein Dauerbrenner und nun geht sie auch noch auf Sex Education Tour und kommt dabei nach Österreich. Grund genug, sie zum Interview zu bitten. Sie sitzt in Berlin in ihrem Häuschen, wo sie mit ihren beiden Söhnen, einem Gastkind aus der Ukraine, zwei Hunden und zwei Katzen lebt –und ich sitze im Burgenland. Die moderne Technik macht’s möglich: Als eine komplett ungeschminkte Paula Lambert mich an einem sonnigen Herbstmorgen am Bildschirm begrüßt und mit mir gleich mal die österreichische Nationalratswahl Revue passieren lässt, freue ich mich einfach nur über ihre O enheit, ihre Einstellung und ihre Natürlichkeit. Doch schon bald ist’s genug mit der Politik, schließlich wollen wir uns den freudigen Aspekten des Lebens widmen: Liebe und Sex. Dass diese Dinge für viele gar nicht so freudig sind, ist leider auch Tatsache. Mit ihrer entwa nenden Ehrlichkeit und ihrem scharfsinnigen Humor spricht Paula Lambert über Sex, Beziehungen, ihre eigene Lebensgeschichte und was sie uns allen in Sachen Liebe beibringen kann.

Was hat sich beim Thema Sex in den letzten Jahrzehnten verändert?

Paula Lambert: Frauen trauen sich heute viel mehr, sich das Recht rauszunehmen, eine gleichberechtigte Sexualität einzufordern. Bei Männern merkt man auch eine Veränderung, aber langsamer. Wenn Männer aller Kulturen endlich lernen würden, ihre Gefühle ernst zu nehmen und zuzulassen, und sie nicht mit Hass überdecken, so wie es in der Politik derzeit der Fall ist, hätten wir weniger Probleme auf dieser Welt.

Manche beschweren sich, dass wir heutzutage übersexualisiert sind …

Es stimmt, dass heute vieles mit Sex aufgewertet wird, das ist manchmal unnötig, weil Sex dadurch banalisiert wird, aber andererseits ist es ein gutes Werkzeug, um den Leuten beizubringen, sich die eigene Gefühlslage zu dem Thema näher anzuschauen. Wenn du vernünftig Sex haben willst, ist das Körperliche nur Nebensache, emotional ist da viel mehr los. Warum binde ich mich an bestimmte Menschen? Welche Erwartungshaltungen habe ich? Wie gehe ich mit Verletzungen um?

Du warst mal in einer TV-Sendung vier Wochen lang nackt. Woher nimmst du dein Selbstbewusstsein?

Die wohl bekannteste SexExpertin Deutschlands, Paula Lambert, im Gespräch über Sexualität, Kinderkriegen, Nacktheit im Fernsehen und ihre eigene Lebensgeschichte.

Der Schlüssel zum Glück ist, wenn du o en mit deinen Unvollkommenheiten umgehst, dann haben die Leute nichts, wo sie reinstechen können. Die pieksen nur, wenn du etwas verbirgst oder dich für etwas schämst. Und bei der Sendung war es so, dass ich das große Ganze dahinter gesehen habe –nämlich was es anderen hilft, wenn ich das mache. Am Anfang war es mir zwar etwas peinlich, aber ich hab’ schnell festgestellt, es interessiert niemanden, wie ich aussehe. An alle, die Hemmungen haben, kann ich nur appellieren: Probiert FKK! Am Anfang fühlst du dich vielleicht komisch, zum Beispiel

REDAKTION: Nicole Schlaffer

FOTOS: Lydia Gorges

wenn du nackt Tischtennis spielst – der menschliche Körper ist schon komisch gebaut, Pferde sind anatomisch schöner (lacht). Aber du wirst schnell merken, der Körper spielt keine große Rolle. Es zählt nur, ob du ein guter Mensch bist oder nicht. Die Person, die dich hemmt, bist immer du selbst.

Thema Body Count (Anm.: Anzahl der bisherigen Sexualpartner*innen) bei Frauen: Auf der einen Seite wird Selbstbewusstsein gefeiert, auf der anderen Seite gibt es noch immer viele Vorurteile …

Bei einer meiner Shows kam die Aussage von einem Mann, dass es ihn verunsichere, wenn eine Frau einen hohen Body Count hat. Als ich fragte, was für ihn ein hoher Body Count sei, antwortete er: 30. Da gab es schon erstes Gelächter von Frauen im Publikum …

Männer können doch froh sein, wenn Frauen Erfahrung haben. Diejenigen, die sich davon einschüchtern lassen, sind vermutlich unsicher und haben Angst vor dem Vergleich. Ich kann nur sagen, liebe Frauen: Schnaxelt herum, was das Zeug hält, dann wisst ihr, was ihr wollt und was nicht! Frauen dahingehend zu verurteilen, wie viele Sexualkontakte sie bereits hatten, ist so rückständig und peinlich im Jahr 2024 – das geht gar nicht.

Kümmert euch zuerst emotional um euch selbst, bevor ihr euch um andere kümmert.

Deine eigene Kindheit war keine einfache und du sprichst auch offen darüber, dass einige Menschen besser keine Kinder hätten bekommen sollen. Wie meinst du das?

Als meine Eltern mich zeugten – das war übrigens in Österreich (lacht) – waren sie noch blutjung. Meine Mutter hatte Drogenprobleme und kam aus einem sehr lieblosen Elternhaus. In meinen ersten Jahren lebte ich bei Pflegeeltern und als ich dann mit ungefähr sechs Jahren zu meiner Mutter kam, hatte sie null Gefühl dafür, was ein Kind emotional braucht. Ich habe heute keinen Kontakt mehr zu ihr, nur zu meinem Vater sporadisch. Als ich selbst Kinder bekam, spürte ich, wie leicht es ist, ein Kind zu lieben – und ich würde meine beiden Jungs um nichts in der Welt mehr hergeben. Doch trotzdem sage ich, dass Elternschaft absolut brutal ist. Ich hab’ das jahrelang alleine gemacht – und ich bin zwar intelligent und wirtschaftlich sicher, aber selbst für mich war es ein totaler Kampf. Und ich sage ganz klar: Wenn ihr emotional nicht stabil seid, dann solltet ihr euch das mit dem Kinderkriegen gut überlegen. Ganz bedenklich find’ ich, wenn man durch Kinder etwas wieder gutmachen will – denn dann kommen die ja schon mit einem Job auf die Welt.

Wir beleuchten in dieser Ausgabe auch das Konzept der Polyamorie. Ist das deiner Meinung nach die Lösung für die Herausforderungen der Monogamie?

Nein, denn das, was Beziehungen so kompliziert macht, nämlich menschliche Interaktion auf emotionaler Ebene, ist bei polyamorösen Beziehungen ja mehrfach vorhanden. Grundsätzlich gilt natürlich: Jede*r soll machen, was er/sie will, solange es sich für alle Beteiligten gut anfühlt. Meines Wissens nach entwickeln viele Menschen in polyamorösen Geflechten Bindungsprobleme, weil die Zuverlässigkeit der Bindung für uns immens wichtig ist. Der wichtigste Ratschlag für Beziehungen zählt bei Polyamorie mehrfach: kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren!

Hast du – neben der Wichtigkeit der Kommunikation – noch ein paar andere ultimative Beziehungstipps?

Erstens: Nach drei Monaten Beziehung norma-

lisieren sich die Hormone und dann sieht man erst, ob man das überhaupt will. Davor also keine fundamentalen Entscheidungen treffen.

Zweitens: Nicht in jeder Person eine*n potenzielle*n Partner*in sehen. Wenn man sich ständig denkt, also das ist jetzt sicher der/die Richtige, dann hat man ein Problem, an dem man dringend arbeiten sollte.

Drittens: Du musst nicht der/die perfekte Lover*in sein und keine Millionen auf dem Konto haben. Du musst ein*e gute*r Kommunikator*in und vor allem sicher mit dir selbst sein. Dann hast du eine tolle Chance auf eine gute Beziehung.

Und an alle Jugendlichen da draußen: Kümmert euch zuerst emotional um euch selbst, bevor ihr euch um andere kümmert. Das gilt aber auch für die, die das im Alter immer noch nicht können!

Wie gut kennst du Österreich und was dürfen die Gäste von deiner Show erwarten?

Mit meinem Programm bin ich das erste Mal in Österreich, ansonsten bereise ich euer Land privat sehr gerne. Dieses Jahr war ich schon fünf Mal in Wien! Ich liebe Tafelspitz und Kaiserschmarren. Doch was ich bemerkt habe: Die Menschen in Österreich brauchen dringend mehr zum Lachen – und darum komme ich!

• geb. 1974 als Susanne Frömel in München

• lebt seit 1994 in Berlin

• gelernte Journalistin (arbeitete für Magazine wie Geo, Die Zeit und mare)

• begann 2005 eine Sexkolumne für das Männermagazin GQ zu schreiben

• dann folgten mehrere Bücher (u. a.: „Keine Panik, ich will nur Sex“, „Eine Frau mit Penetrationshintergrund“, „Finde dich gut, sonst findet dich keiner“, „Geh schon mal in dich, das Glück kommt dann nach“)

• viele TV-Sendungen, z. B.: „Unter fremden Decken – auf der Suche nach dem besten

Sex der Welt“, „Im Bett mit Paula“, „Paula kommt“, „Für Emma und ewig“, „No Body is perfect – das Nacktexperiment“, „Tagesfrau“, „Sex Crime Stories“

• Podcasts: „Paula Lieben Lernen“ und „4 Brüste für ein Hallelujah“

Paula Lamberts SEX EDUCATION TOUR

–einziger Österreich-Termin: 10.11., Globe Wien www.paulalambert.de

Zum Ersten, zum Zweiten und

Helfen Sie helfen und ersteigern Sie tickende und funkelnde Raritäten für einen guten Zweck!

Am 18.11.2024 findet zum dritten Mal die hochkarätige Schmuckstars-TimeLounge-Charity-Auktion zugunsten LICHT INS DUNKEL und PINK RIBBON statt. 2024 feiert die TimeLounge ihr 20-jähriges Bestehen. Um dieses Jubiläum gebührend zu würdigen, stellt das luxuriöse Park Hyatt Vienna erstmals seine Brasserie & Bar „The Bank“ für diesen Event zur Verfügung. Auf die Gäste der Charity-Gala warten außergewöhnliche Raritäten aus dem Portfolio der TimeLounge, Schmuckstücke renommierter Goldschmiede und Manufakturen sowie ausgewählte Kunststücke namhafter österreichischer Künstler. Vorab dürfen wir schon ein paar ausgewählte Lots präsentieren. Alle zur Versteigerung kommenden Positionen können auf www.schmuckstars-timelounge-charity.at eingesehen und Tickets für die exklusive Veranstaltung erworben werden.

Die Initiatoren hoffen, wieder einen sechsstelligen Spendenbetrag zu je 50 Prozent an LICHT INS DUNKEL und PINK RIBBON übergeben zu können. Herzlichen Dank schon vorab an einen neuen Partner der Charity-Auktion: Winegg Immobilien werden den Gesamterlös der Versteigerung mit ihrer Spende nochmals deutlich erhöhen.

ROLEX. Yacht-Master Ref. 16628, Gehäuse und Band in 18 Karat Gelbgold, Ø 40 mm, neuwertiger Sammlerzustand. Zur Verfügung gestellt von der TimeLounge. Rufpreis € 20.000,–

SCHMUCK-SET.

18 Karat Gelbgold, 467 Brillanten ca. 8,7 Karat, bestehend aus Ring, Ohrclips u. Anhänger mit Kette. Zur Verfügung gestellt von Juwelier Julius Hügler.

Rufpreis € 6.000,–

CHRISTIAN LUDWIG ATTERSEE. Knabenzoo, Radierung, 1984, ED 75, Größe des Kunstwerks: 94 x 65 cm. Zur Verfügung gestellt von der Galerie Ernst Hilger. Rufpreis € 500,–

AUDEMARS PIGUET. Royal Oak Offshore Grand Prix, auf 1.750 Stück limitierte Edition, mit Box in neuwertigem Zustand. Zur Verfügung gestellt von der TimeLounge. Rufpreis € 20.000,–

REDAKTION : Renate Sallaberger

FOTOS : Amir Kaljikovic

Die Geschichte von Daniel und Julia Uhl begann, als sich ihre Wege in einem Krankenhaus in Salzburg kreuzten. Sie, die damals 18-jährige Praktikantin, frisch in der Pflegewelt angekommen. Er, der 30-jährige erfahrene Krankenpfleger. „Wir verstanden uns auf Anhieb gut“, erinnert sich Julia. „Doch danach trennten sich unsere Wege.“

Erst durch einen Zufall – als Julias Mutter in dasselbe Krankenhaus kam und sie ihre alte Station besuchte – kamen die beiden wieder in Kontakt. „Ich wollte nur kurz vorbeischauen, doch genau an diesem Tag hatte Daniel einen langen Dienst. Wir

Heiratsantrag...

unterhielten uns, und er erwähnte, dass auf der Station eine Stelle frei sei.“ Drei Monate später arbeitete Julia dort und begann, Daniel auf eine ganz neue Weise kennenzulernen.

Der erste Schritt. Es war nicht Daniel, der den ersten Schritt machte – das übernahm Julia. „Wir gingen Billard spielen, und ich wollte ihm zeigen, dass ich ihn mag, wusste aber nicht wie“, erzählt sie schmunzelnd. Als großer Disney-Fan hatte sie eine besondere Idee: Sie nahm die blaue Billardkreide und zog einen Strich auf Daniels Stirn, während sie flüsterte: „Simba.“ Dieser verspielte Moment brach das Eis und war der Beginn ihrer Liebesgeschichte.

Abenteuer und tiefe Verbundenheit. Drei Jahre vergingen, in denen Julia und Daniel zusammenwuchsen und sich auf vielen Ebenen besser kennenlernten. Eine Phase, die sie besonders eng zusammenbrachte, war Julias schwere Krankheit, die sie in den Rollstuhl zwang. Julia hatte große

Wie Daniel und Julia trotzdem den Gipfel ihrer Liebe erklommen.

Ängste, dass Daniel sich von ihr distanzieren könnte. Doch er blieb an ihrer Seite, besuchte sie regelmäßig im Krankenhaus und in der Reha. „Er hat repariert, was er nicht kaputt gemacht hat“, sagt Julia dankbar. Und tatsächlich schaffte sie es, nach der Reha wieder ohne Krücken zu laufen – eine Erfahrung, die sie für immer mit Dankbarkeit verbindet.

Heiratsantrag mit Hindernissen. Für den Heiratsantrag wählte Daniel einen ganz besonderen Ort: den Jenner, einen Berg in Berchtesgaden. Am 1. Mai 2023 – Julias Geburtstag – sollte der große Moment stattfinden. Doch wie das Leben

Traumhochzeit im Schloss. Am 20. Juli 2024 war es endlich soweit: Daniel und Julia gaben sich im Schloss Mirabell das Jawort. Inmitten von engsten Familienmitgliedern und einer zauberhaften Kulisse begann der Tag, den beide als den schönsten ihres Lebens beschreiben. Nach den emotionalen Momenten der Trauung ging es mit einer Oldtimerfahrt im Rolls Royce zur großen Feier ins Schloss Hellbrunn, wo 75 Gäste sie bereits erwarteten. „Unser Fotograf Amir hat so viele authentische Momente eingefangen“, erzählt Julia mit strahlenden Augen. „Und unsere Trauzeugen haben den Tag mit ihren Ideen einfach perfekt gemacht.“

Magie auf der Tanzfläche. Einer der emotionalsten Höhepunkte der Hochzeit war der Hochzeitstanz. Julia, die sich selbst als nicht besonders talentiert auf der Tanzfläche bezeichnet, und Daniel, der ein echtes Tanztalent ist, schwebten zu „Rewrite the Stars“ über das Parkett. „Ich hätte nie gedacht, dass wir das hinbekommen, aber Daniel hat uns durch den Tanz getragen“, erzählt Julia. „Es gab sogar einen Sprung und eine Drehung – wie im Film!“ Doch nicht nur der Hochzeitstanz war ein magischer Moment. Julia bestand darauf, mit ihrem Vater einen Vater-Tochter-Tanz zu tanzen, und Daniel überraschte die Gäste, als er mit seiner Mutter den Tanz begann. Gemeinsam tanzten Braut, Bräutigam, ihre Eltern und die Gäste zu Elton Johns „Can You Feel the Love Tonight“ – ein Moment, der alle zu Tränen rührte. „Es war, als wäre der Raum voller Liebe und Emotionen“, sagt Julia. „Das war unser persönlicher Märchenmoment.“

...AUF HALBER HÖHE

oft spielt, kam es anders als geplant. Der Weg zum geplanten Aussichtspunkt war rutschig und schneebedeckt, und Julia, die keine Freundin großer Höhen ist, geriet mehrmals in Panik. Schließlich brach sie ab: „Ich mache diesen Quatsch nicht mit. Wenn du dich umbringen willst, mach das bitte allein!“ Doch Daniel ließ sich nicht entmutigen. Stattdessen improvisierte er und hielt um Julias Hand auf einer kleinen Anhöhe an. Sichtlich nervös zog er einen Zettel hervor, auf dem stand: „Möchtest du mich heiraten, damit ich dich für den Rest deines Lebens nerven kann?“ Julia lacht noch heute, wenn sie an diesen Moment denkt: „Ich musste den Zettel ein Dutzend Mal lesen, bevor ich realisierte, was da gerade passierte. Natürlich sagte ich Ja.“

justMARRIED

Unser SALZBURG freut sich mit den vielen Hochzeitspaaren, die den Bund fürs Leben eingegangen sind und ihre schönsten Hochzeitsbilder mit uns teilen. Auf diesem Wege gratulieren wir allen Brautleuten ganz herzlich und wünschen alles Gute für die gemeinsame Zukunft!

AUF DIE LIEBE. Clara und Christoph Haberl 10. August 2024 in Oberwang © Bernd Käferböck

NOCH MEHR HOCHZEITSPAARE ...

... gibt es in der nächsten Ausgabe von Unser SALZBURG und auf www.unsersalzburg.at. Lassen Sie uns am schönsten Tag Ihres Lebens teilhaben und schicken Sie uns Ihren Lieblingsschnappschuss! Zusendungen unter dem Kennwort „Hochzeit“ an renate.sallaberger@gmx.at (digitale Daten/ Mindestgröße 1 MB).

HAND IN HAND.
Barbara und Boris Brankovic 13. Juli 2024 in Mondsee © Amir Kaljikovic

BUSINESS

#liebeimbusiness • #neuerfokus • #bankwechsel

DURCHSTARTEN IN DIE ZUKUNFT

BIM-Messe Salzburg am 21. bis 24. November 2024

Am 21. bis 24. November 2024 findet in Salzburg die jährliche Berufsinformationsmesse für Jugendliche statt. Die Messe richtet sich an Schüler:innen der Abschlussklassen sowie an junge Menschen, die sich noch in der Ausbildung befinden oder auf der Suche nach einer passenden beruflichen Perspektive sind. Die Berufsinformationsmesse bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, sich über verschiedene Berufsfelder und Ausbildungswege zu informieren. Zahlreiche Unternehmen und Bildungseinrichtungen präsentieren sich auf der Messe und stellen ihre Angebote vor. Von Handwerksbetrieben bis hin zu großen internationalen Konzernen ist für jeden etwas dabei. (Mehr dazu auf Seite 98). www.berufsinfomesse.org

Im Interview mit der Kulturanthropologin und Keynote-Speakerin Bettina Ludwig über die sozialen Strukturen und Verhaltensmuster aus ihren Forschungen in der Kalahari-Wüste.

REDAKTION: Elisabeth Trauner

FOTO: Andrea Sojka

Bettina Ludwig betreibt unabhängige Forschung auf dem Fachgebiet der Jäger:innen-Sammler:innen-Forschung. Für ihre Arbeit in der Kalahari-Wüste Namibias erhielt sie den Rupert-Riedl-Preis. Als Unternehmerin setzt sie sich für neue Strukturen in der Wirtschaft ein. In ihrem Buch „Unserer Zukunft auf der Spur“ und ihrem Podcast „ABOUT US“ spricht die Anthropologin über Themen wie Zugehörigkeit, Community und Optimismus – Werte, die aus ihrer Sicht essenziell sind für die Gesellschaft von morgen.

Frau Ludwig, Ihre Forschungen in der Kalahari-Wüste und Ihre anthropologischen Studien haben Ihnen tiefgreifende Einblicke in menschliches Verhalten ermöglicht. Wie haben diese Erfahrungen Ihre Sicht auf Erfolg im Business geprägt?

Bettina Ludwig: Mich haben diese Forschungen gelehrt, dass das Spektrum menschlicher Organisationsformen viel größer ist als das, was im Alltag präsent ist. Die Menschen in der Kalahari-Wüste kennen kein Konzept von Hierarchie, haben ein anderes Verständnis von Zeit und sie zählen nur bis fünf – alles andere bezeichnet man dort als „vieles“. Grammatikalisch haben sie keinen Ausdruck für die ferne Vergangenheit und die ferne Zukunft, ganz einfach deswegen, weil es keine Relevanz hat. Im Blick auf das Business gibt es kein Konzept für Besitztum in Jäger:innen- und Sammler:innen-Gesellschaften. Das ist ein großer Unterschied im Vergleich zu unserer westlichen Welt. Wir bauen alles auf Besitz auf. Ich habe gelernt, die Perspektiven zu erweitern, sich zu öffnen und wegzugehen von der Frage: „Wozu sind wir Menschen gemacht?“, da wir offensichtlich in unterschiedlichsten Kontexten leben

können. Wichtiger wäre die Frage: „Wozu sind wir imstande?“ Ich denke, das ist eine Haltung die wir brauchen, wenn es um Zukunft geht und um gesellschaftliche Transformation. Ihr Ansatz zielt darauf ab, etablierte Strukturen zu hinterfragen. Welche strukturellen Hindernisse sehen Sie in Unternehmen, die es erschweren, Liebe und Empathie in das Business zu integrieren?

Man sollte auf keinen Fall die Wirkung unterschätzen, die man auf andere Menschen hat.
Bettina Ludwig

In unserer westlichen Welt gehen wir grundsätzlich davon aus, dass der Mensch meist immer nehmen will. Unternehmer:innen fragen sich, was die Mitarbeitenden alles nehmen wollen, um zu bleiben – sei es der Obstkorb, der Fußballtisch, die Vier-Tage-Woche und so weiter. Ich denke, man sollte das Bild radikal auf den Kopf stellen und neue Strukturen schaffen. Die Natur des Menschen ist es, etwas geben und etwas beitragen zu wollen. Das wirkt natürlich in unserem westlichen Kontext irritierend. Wie lässt sich Liebe als bewusste Entscheidung in den Führungsstil von Führungskräften integrieren, ohne dabei Professionalität oder Effizienz zu beeinträchtigen?

Den Slogan „Liebe in der Wirtschaft“ verwende ich, weil er kontrovers ist. Wir leben in einer Zeit, in der sich Gesellschaft und Politik verändern, und es ist an der Zeit, nicht mehr um den heißen Brei zu reden, sondern für Liebe in der Wirtschaft einzutreten. Diese beiden Begriffe passen im ersten Blick nicht wirklich zueinander, aber gleichzeitig passen die Systeme, in die wir uns hineinentwickelt haben auch nicht mehr zu dem, was unser Planet braucht. In diesem Sinn sollten wir nicht mehr länger abwarten, sondern handeln. Die Vorstellung, dass die Professionalität in unserem Unternehmen darunter leidet, wenn man von Mitgefühl und Liebe im Businesskontext spricht. Ich denke, genau das bremst uns total. Warum soll das so sein? Wir haben es noch nie ausprobiert, was nicht heißt, dass es nicht funktionieren sollte. Hier denke ich wieder an die Jäger:innen und

Sammler:innen, die zeitgleich auf unserem Planeten mit uns leben und einfach anders organisiert sind. Wenn das möglich ist, wieso sollte das bei uns in Zukunft nicht möglich sein? Ich bin davon überzeugt, dass wir uns in 100 Jahren anders organisieren, als wir es uns jetzt vorstellen können und hier dürfen wir in alle Richtungen denken und uns öffnen. Und warum nicht in die beste aller Richtungen, wo wir uns Liebe und Wirtschaft in Kombination vorstellen?

Welchen Rat würden Sie Menschen geben, die zwar gerne eine liebevolle Grundhaltung im Beruf einnehmen würden, aber in einem Umfeld arbeiten, das stark von Konkurrenzdenken und Leistungsdruck geprägt ist?

Die Frage, die wir uns alle stellen sollten, wäre: „Wer muss oder kann ich werden, damit ich ein freundlicherer Teil dieser Gesellschaft werden kann? Oder ein liebevollerer Teil der Businesswelt?“. Man muss bei sich anfangen und man sollte auf keinen Fall die Wirkung unterschätzen, die man auf andere Menschen hat. Es ist sicherlich ein schwieriger Prozess, bei sich selbst zu beginnen, aber letztendlich kann genau das die Lösung sein.

LIEBE IM BUSINESS IST FÜR MICH... ZUGEHÖRIGKEIT, MITGEFÜHL & MENSCHLICHKEIT. EINE ERFOLGREICHE FÜHRUNGSKRAFT BRAUCHT... EINE VERBINDUNG ZU SICH SELBST. DAS GRÖSSTE MISSVERSTÄNDNIS ÜBER MENSCHLICHE

VERBUNDENHEIT IM BERUF IST... DASS SIE UNS INEFFIZIENT MACHT. EIN INSPIRIERENDER ORT FÜR MEINE ARBEIT IST... ÜBERALL DA, WO MENSCHEN AUFEINANDERTREFFEN. EMPATHIE IM BERUFSALLTAG BEDEUTET... SICH WIRKLICH ZEIT FÜR SEIN GEGENÜBER ZU NEHMEN.

Im vergangenen Jahr erhöhten viele heimische Banken ihre Kontogebühren. Ein Wechsel zu einer neuen Bank kann sich durchaus auszahlen und ist längst nicht so kompliziert wie vor wenigen Jahren.

TRANSAKTIONSKOSTEN:

Transaktionskosten sind Gebühren, die beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren anfallen und an die depotführende Bank bezahlt werden. Zwar fallen diese Kosten pro Transaktion meist nur im Bereich von wenigen Euro an, doch in der Gesamtsumme können sie sich dennoch bemerkbar machen.

DEPOTGEBÜHREN:

Hausbanken verlangen oft eine monatliche Depotführungsgebühr. Onlinebroker verzichten hingegen meist auf diese Gebühren. Auch Transaktionskosten (siehe oben) zählen zur Gruppe der Depotgebühren.

KURS-GEWINN-VERHÄLTNIS:

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl, die bei der Beurteilung einer Aktie helfen kann. Sie gibt an, in wie vielen Jahren Anlegende den Wert erhalten, den sie für die Aktie bezahlt haben – konstante Unternehmensgewinne vorausgesetzt.

Finanzexpertin „DIE PRESSE“

IN KOOPERATION MIT SUSANNE BICKEL

In den vergangenen Monaten haben viele Menschen in Österreich Post von ihrer Bank bekommen – mit wenig erfreulichen Nachrichten. Denn nun drehen einige Banken an der Gebührenschraube, die Preise für Girokonten und Bankomatkarten sind zuletzt erheblich gestiegen. Laut dem im Sommer veröffentlichten Bankmonitor der Arbeiterkammer haben zehn von elf geprüften Banken ihre Spesen – teils kräftig – erhöht. Das sind deutlich mehr als noch im Jahr zuvor – zwischen Jänner 2022 und 2023 hatten nur sechs von zehn Banken ihre Spesen angehoben.

Preisentwicklung. Üblicherweise sind Gebühren etwa von Versicherungen und Mobilfunkanbietern an Indizes wie den Verbraucherpreisindex (VPI) gebunden. In der Vergangenheit wurden Erhöhungen ebenfalls anhand des VPI angepasst, fielen jedoch aufgrund der vergleichsweise niedrigen Inflationsrate kaum ins Gewicht. Aber allein die Verträge bei Mobilfunkanbietern wurden heuer um 7,8 Prozent erhöht. Banken orientieren sich mittlerweile nicht mehr vorbehaltlos an dem VPI, denn der Bankenbereich fällt unter das Konsumentenschutzgesetz. Und dort darf die Preisentwicklung nur an Parameter

HOHE KONTOGEBÜHREN:

LOHNT SICH EIN

Bankwechsel?

geknüpft werden, die einen sachlichen Bezug zu den Kosten des Unternehmens haben. Deshalb kündigen Banken ihren Kund:innen zwei Monate vor einer Erhöhung ebendies an. Das sorgt für ein Sonderkündigungsrecht: Kund:innen können dem widersprechen und den Vertrag kostenlos kündigen. Im Durchschnitt wurden bei jenen Banken, die ihre Spesen erhöht haben, laut Arbeiterkammer acht Dienstleistungen um 9,82 Prozent verteuert. Vor allem Bargeld aus dem Automaten zu holen, wurde zuletzt teurer: Gemäß der Erhebung ist bei vielen Konten – vor allem mit geringen Spesen – nur eine fix festgelegte Anzahl an Bargeldabhebungen inkludiert. Sobald diese Zahl überschritten wird, werden Gebühren fällig. Besonders gestiegen sind daneben auch die Spesen für Transaktionen am Schalter und auf dem Papier.

Gespräch suchen. Was also tun, wenn beim Blick auf den Kontoauszug hohe Spesen au allen? Zumindest wenn diese nicht nachvollziehbar sind, lohnt es sich, das Gespräch mit der Bank zu suchen und diese zu reklamieren.

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UNTER:

diepresse.com/podcast

Bei hohen Spesen lohnt es sich, ein Gespräch mit der Bank zu suchen.

Und sich über das eigene Kontomodell Gedanken zu machen. Oftmals werden bei Girokonten die Buchungszeilen noch einzeln bezahlt – zwar kosten die einzelnen Zeilen nur wenige Cent, aber in Summe kann das schnell einen hohen Betrag ausmachen. Dann lohnt sich ein Umstieg auf eine pauschalierte Abrechnung. Darüber hinaus bleibt nur, teure Papier- und Schaltertransaktionen so weit wie möglich zu vermeiden. Oder das Konto überhaupt zu wechseln. Die Arbeiterkammer hat Gehaltskonten mit Normalnutzung (das entspricht 280 Buchungen pro Jahr) verglichen, und laut AK-Bankenrechner werden dafür zwischen null und 402 Euro pro Jahr fällig.

Verpflichtendes Angebot. Kein Wunder, dass Menschen daher mit einem Wechsel zu einer günstigeren Bank liebäugeln. In der Praxis scheitert dies oft daran, dass der Wechsel dann doch zu mühsam erscheint. Schließlich soll das Gehalt im nächsten Monat auf dem korrekten Konto landen und kein Dauerauftrag vergessen werden. Dabei hat sich das Machtverhältnis aber mittlerweile zugunsten der Kund:innen gedreht. Noch vor einigen Jahren wurde eine Umstellung von den heimischen Banken nur freiwillig angeboten, mittlerweile sind die Banken aber dazu verpflichtet.

Kontowechselservice. Voraussetzung für den Kontowechselservice ist, dass beide beteiligten Banken in Ös-

terreich ansässig sind. Die „neue“ Bank ist verpflichtet, innerhalb von zwei Geschäftstagen nach dem Auftrag zum Kontowechsel die „alte“ Bank zu kontaktieren. Innerhalb von fünf Tagen müssen dann sämtliche Informationen zu Daueraufträgen, Abbuchungsaufträgen oder ähnliches weitergegeben und umgestellt sein. Bei der Suche nach dem neuen Girokonto sollte die Höhe des Zinssatzes außen vor gelassen werden – dafür gibt es Sparkonten. Relevant sind dabei vor allem die Kontoführungsgebühren. Zum Teil gelten die aber nur unter der Voraussetzung, dass es regelmäßige Gehaltseingänge gibt. Es kann sich also durchaus auszahlen, Angebote zu vergleichen und umzusteigen. Und wer sich nicht alle Informationen selbst suchen will, kann dafür die Vergleichsplattform Durchblicker oder den Bankenrechner der Arbeiterkammer nutzen.

Kontorahmen. Wer auf seinem Girokonto öfter ins Minus gerät, sollte mit seiner Bank einen sogenannten Kontorahmen vereinbaren. Das bedeutet, dass das Konto bis zu einem gewissen Betrag überzogen werden darf. Gibt es diesen Rahmen nicht, werden Überziehungszinsen fällig, und diese befinden sich schnell in zweistelliger Höhe. Bei der Suche nach einem neuen Sparkonto hingegen sollte fast ausschließlich auf die Zinsen geachtet werden. Insbesondere für welchen Zeitraum diese vorgesehen sind. Einige Banken beschränken nämlich zunächst attraktiv wirkende Zinssätze auf eine relativ kurze Laufzeit, zum Beispiel 3,75 Prozent für sechs Monate. Anschließend kann es durchaus deutlich niedrigere Zinsen geben.

Festgeldkonto. Wer gerne eine Geldanlage mit fester Verzinsung haben möchte, für den empfiehlt sich ein Festgeldkonto. Bei diesem gibt es eine feste Laufzeit mit einem unveränderlichen Zinssatz. Aber Achtung: In dieser Zeit kann nicht auf das Geld zugegriffen werden.

AUSZEIT

#vorfreude • #perspektivenwechsel • #zukunftsweisend

WINTERFREUDEN AM HOCHKÖNIG

Die Region Hochkönig bietet vielseitige Highlights.

Wer nach Winterfreuden vom Feinsten sucht, ist in der Region Hochkönig genau richtig. Als Teil von Ski amadé begrüßt das Winterparadies mit abwechslungsreichen Attraktionen wie 120 Kilometer perfekt präparierten Skipisten, 34 modernen Liftanlagen, 40 Kilometer malerischer Langlaufloipen, 85 Kilometer gespurter Winterwanderwege für entspannte Genusswanderungen oder aktive Schneeschuhtouren, Naturrodelbahnen für geselligen Spaß und Skitourenlehrpfade für jedes Niveau. Die Wintersaison beginnt – bei ausreichender Schneelage – am 6. Dezember 2024 und endet am 21. April 2025. Trotz der Generalsanierung der A10 Tauernautobahn ist eine stressfreie Anreise zur Region Hochkönig gewährleistet. www.hochkönig.at

© Hochkönig

Festung, Kapuzinerberg, Getreidegasse, Dom – alles tausendfach gesehen?

Wir machen uns mit Fotograf Christian Wöckinger und seiner Kamera auf den Weg durch Salzburg und erleben die Mozartstadt aus anderen Blickwinkeln.

REDAKTION: Elisabeth Trauner | FOTOS: Christian Wöckinger, David Wöckinger
Das alles macht Salzburg zu einer geheimnisvollen und kaum vergleichbaren Doppelwelt.
Stefan

Wer behauptet, Salzburg sei schön, untertreibt maßlos. Eingebettet zwischen den Stadtbergen und der Salzach, vor den Toren der mächtigen Alpen, liegt eine Stadt, die aufgrund ihres prunkvollen Zentrums nicht zu Unrecht den Titel „Rom des Nordens“ trägt. Und wäre da nicht dieser ständige Regen, man müsste tatsächlich nicht jedes Mal nach Italien reisen, um die Sehnsucht nach barocker Pracht und architektonischer Formvollkommenheit zu stillen. Hinzu kommt ein beeindruckendes Kulturangebot, das sich schon lange nicht mehr in den berühmten Salzburger Festspielen erschöpft. All dies in einer Stadt mit gerade einmal 152 000 Einwohner:innen. Kein Wunder, dass jedes Jahr Hunderttausende Menschen aus aller Welt nach Salzburg kommen, um die Mozartstadt aus nächster Nähe zu erleben.

MIT LIEBE ZUM DETAIL. Fotograf Christian Wöckinger

ZUM NACHLESEN

Salzburg – Porträt einer Stadt von Christian Wöckinger ISBN: 978-3-7025-1127-2 www.pustet.at € 38,–

Erscheint am 4. November 2024

In Salzburg erschien mir die Arbeit anziehender, die Szenerie um die Stadt ist bekanntlich eine besonders schöne.

FESTSPIELHAUS in Salzburg (29. 11. – 15. 12. 2024)

Lassen Sie sich vom szenischen Oratorium „Glaube, Hoffnung, Liebe!“ in Vorweihnachtsstimmung versetzen! In diesem Jahr werden die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe und das alttestamentliche Hohelied der Liebe in die adventlichen Betrachtungen einbezogen. Tickets unter www.salzburgeradventsingen.at

Die andere Seite. Doch auch wenn es für schockverliebte Tagesgäste kaum vorstellbar ist: Viele Salzburger:innen tun sich schwer mit ihrer Heimatstadt. Und das nicht erst seit gestern. Bereits im Jahr 1783 ließ ein junger, talentierter Musiker namens Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief seiner Geburtsstadt ausrichten: „Ich hoffe nicht, dass es nötig ist zu sagen, dass mir an Salzburg sehr wenig und am Erzbischof gar nichts gelegen ist und ich auf beides scheiße.“

Und wer kennt ihn nicht, den fast schon legendären Hass Thomas Bernhards auf die Stadt seiner Jugend. Sicher: Thomas Bernhard hasste alle Städte. Aber keine, so scheint es, hasste er ähnlich leidenschaftlich wie Salzburg, jenen „im Grunde durch und durch menschenfeindlichen architektonisch-erzbischöflich-stumpfsinnig-national-sozialistisch-katholischen Todesboden.“

Über den Fotografen. Christian Wöckinger ist professioneller Industrie- und Werbefotograf mit Liebe zur Architekturund Landschaftsfotografie. Fotografenlehre und grafische Ausbildung, danach Arbeit in und Leitung von Fotostudios in Linz und Salzburg/Oberndorf. Seit 1990 selbstständig, lebt er seit 1998 in Saalfelden.

Franz Neumayr
Theodor Herzl, um 1909

Kreativität und Innovationskraft sind nur zwei von vielen Eigenschaften, die die Salzburger:innen auszeichnen, das wird beim Landeswettbewerb „Blumenschmuck und Lebensqualität“ deutlich. Es ist beeindruckend, wie die Teilnehmer:innen öffentliche Plätze, Verkehrsinseln, Gärten, Häuser, Balkone und Terrassen mit Blumen schmücken, welch unglaubliche Pracht sie hervorzaubern. Dieses Engagement leistet einen wesentlichen Beitrag zur Ortsbildverschönerung, Stärkung der Lebensqualität, und schärft das Bewusstsein, sich mit der Natur zu beschäftigen. Ein herzliches Dankeschön an die vielen grünen Daumen, die in zigtausenden Arbeitsstunden mit Leidenschaft am Werk sind, sie leis-

BLUMENPRACHT.

Mit Blumen geschmückte Häuser heben das Ortsbild der einzelnen Gemeinden hervor.

Die Siegerehrung Landeswettbewerb „Blumenschmuck und Lebensqualität in Salzburg“ ist in vielen Gemeinden ein Fixpunkt im Jahreslauf.

SALZBURG BLÜHT AUF

BESONDERE AUSZEICHNUNG. Die Teilnehmenden des Wettbewerbs „Blumenschmuck und Lebensqualität in Salzburg“.

„ÖFFENTLICHES GRÜN“

Landes- und Bezirkssieger Pongau: Marktgemeinde Bad Hofgastein

Bezirkssieger Flachgau: Stadtgemeinde Seekirchen am Wallersee

Bezirkssieger Tennengau: Stadtgemeinde Hallein

Bezirkssieger Pinzgau: Gemeinde Unken

Bezirkssieger Lungau: Gemeinde Göriach

„EIN- UND ZWEIFAMILIENHÄUSER“

Landes- und Bezirkssiegerin Pinzgau: Marianne Millinger, St. Martin bei Lofer

Bezirkssiegerin Flachgau: Hannelore Loibichler, Schleedorf

Bezirkssieger Lungau: DI Andreas Kaiser, Mariapfarr

Bezirkssieger:innen Tennengau: Marianne & Hermann Höllbacher, Hallein

Bezirkssiegerin Pongau: Margit Mair, Bad Hofgastein

Sieger:innen Stadt Salzburg: Sabine & Stephan Cecon, Salzburg-Gneis

ten einen beträchtlichen Beitrag, um die unverwechselbare Schönheit des Landes Salzburg in Szene zu setzen.

Auszeichnung 2024. Die Sieger:innen 2024 wurden am 23. September in einem wunderschönen blumigen Rahmen in der Walser Bachschmiede ausgezeichnet. Die Preisträger:innen durften sich über Blumengutscheine der heimischen Gärtnereien, viele Quadratmeter gepflanzte Bienenweide und Blumenträger für Straßenlaternen, sogenannte Holestar Planter, freuen. Den Abschluss fand die Feier bei einem gemütlichen Abendessen im Grünauerhof, wo Erfahrungen und so manche grüne Tipps ausgetauscht wurden.

SALZBURGER BLUMENSCHMUCK

Die Salzburger Gärtner & Gemüsebauern Schwarzstraße 19 • 5020 Salzburg Tel.: 050 / 2595 3345 salzburgergaertner@lk-salzburg.at www.salzburger-blumenschmuck.at

Vom 21. bis zum 24. November 2024 verwandelt sich das Messezentrum Salzburg mit der BIM wieder in eine überregionale Informationsplattform, die das Ausbildungsangebot für Schulabgänger:innen, Neu- und Quereinsteiger:innen versammelt. Zielgruppen der größten derartigen Veranstaltung in Westösterreich und dem Gebiet der EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein - Chiemgau sind vor allem Schüler:innen der 8. und 9. Schulstufe, Maturant:innen, Eltern, Lehrer:innen und alle an Aus- und Weiterbildung Interessierten.

Im November 2024 ist es wieder so weit: Die größte Informationsplattform für Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten öffnet ihre Tore.

ZUKUNFT

Vielseitiges Programm. Jeden Tag gibt es spannende Vorträge, Diskussionen und interaktive Sessions, rund um Berufsorientierung, Ausbildung und Karriere: Bewerbungshilfen, Modenschauen und spezielle Panels zu verschiedenen Berufsfeldern.

PLAN MIT

MESSEZENTRUM SALZBURG GMBH

Am Messezentrum 1 • 5020 Salzburg Tel.: 0662 / 24 040 o ce@mzs.at www.mzs.at • www.berufsinfomesse.org

REDAKTION:
Elisabeth Trauner
FOTOS:
BIM Salzburg, Philipp Habring

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