WIENERIN November 2024 Teil

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SCHAU MA HIN. WENN FASHION KRANK MACHT

RED MA DRÜBER . WAS DAS JA-WORT MIT SICH BRINGT

Intensive und langanhaltende Befeuchtung für ein glattes und gesundes Hautbild

Mildert Falten und verbessert das Hautbild

Klinisch und dermatologisch getestet

WIR MÜSSEN

REDEN ...

... und zwar dringend! Als Erstes nämlich gleich über diese Phrase selbst. Die assoziieren wir doch alle mit etwas Negativem, oder? Und warum? Weil wir scheinbar oft erst den Mund aufmachen, wenn der Schaden angerichtet ist. Weil wir meist keine Energie für Auseinandersetzungen haben und weil es einfach Themen gibt, die uns Angst machen und die wir lieber gut verdrängen ... eben bis es unvermeidbar ist, und wir gezwungen werden, den Mund aufzumachen. Wir haben beschlossen: Ab jetzt machen wir das nicht mehr so!

„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ ist in die Jahre gekommen.

Es g’hört viel mehr g’red! Denn ganz ehrlich: Die Themen verschwinden ja nicht, wenn wir sie ignorieren! Also springen wir in der neuen WIENERIN einfach gleich direkt rein und schauen den furchteinflößenden Tabus in die aufgerissenen Augen. Beispiele gefällig? Ehe! Super, leiwand und im besten Fall absolut erfüllend, aber sie bringt eben auch viele rechtliche Themen mit sich, über die man im Vorfeld einfach sprechen sollte. Oder wir wär’s damit: Sie befinden sich in einer glücklichen Beziehung und fühlen plötzlich ein Kribbeln bei einer Person? Was jetzt? Oder natürlich das größte Tabu von allen: der Tod. Ehrlich, gerade über den sollte man reden. Wirklich. Und wissen Sie was? Darüber reden hilft immer. Und vielleicht geben unsere Geschichten sogar den ein oder anderen Anstoß, um alte Muster aufzubrechen und wieder Headspace für die schönen Dinge zu schaffen. Hauptsache, wir reden – und beweisen damit, dass „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ ein bisserl in die Jahre gekommen ist.

Anregungen, Wünsche, Ideen? sarah.lehner@wienerin.at

14 VERLIEBT IN EINEN ANDEREN

Was tun, wenn man außerhalb der Beziehung Herzklopfen bekommt?

20 WOLLTE ICH DAS ÜBERHAUPT?

Warum man bei der Eheschließung auch das Kleingedruckte lesen sollte

28 VARIANTEN VON GEFANGENSCHAFT

Florentina Holzinger und Kurdwin Ayub im Gespräch zu „Mond“

32 HOLD ON TIGHT

So stylen wir Skinny Jeans heute

36 LIFE IN PLASTIC

Wie gefährlich sind Temu, Shein und Co.?

42 ALL EYES ON ... ... Schauspielerin Philippine LeroyBeaulieu und ihr Stilgeheimnis

46 WINTER ATTIRE

Welche Jacken uns diesen Winter warm halten

52 THAIME FOR CHANGE

Thailändische Fashionlabels als Highlight der Fashionweek

NOVEMBER 2024

SCHLUSS MIT TOTENSTILLE

Warum wir den Tod thematisieren sollten.

62 GENERATION BEAUTY

Hochwertige Pflegeprodukte liegen bei Teenagern voll im Trend

68 STARSTRUCK

Wie sehr Brand-Testimonials uns begeistern können

UMS ECK

72 SPITTELBERG

Highlights, die man im 7. Bezirk kennen sollte

74 HOHOHOLIDAYS ARE COMING

Wo wir die Weihnachtszeit einläuten

LEBEN

80 WO TRIFFT MAN

... Alexandra Wachter in Wien?

BUSINESS

92 KARRIERE OHNE HÖRSAAL

Die Zahl der Lehrlinge sinkt. Zeit für einen Perspektivenwechsel

GENUSS

102 SNACK ATTACK

Wie alltagstauglich sind TikTokRezepte wirklich?

FREIZEIT

138 EVENTKALENDER

Die besten Veranstaltungen des Monats

MEDIENINHABER & HERAUSGEBER

Life Style Projekt GmbH

Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck o ce@wienerin.at

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Andreas Eisendle

Samira Kurz (Prokuristin)

MEDIA DIRECTOR

Sabine Gallei

CHEFREDAKTEURIN

Sarah Lehner

REDAKTION

Laura Altenhofer

Lana Schneider

GRAFIK

Martina Frötscher

Lea Vogelsberger

Cheryl Kapferer

Sonja Heiser

REDAKTIONSLEITUNG BUNDESLÄNDERINNEN

Katharina Egger-Zierl

SALES WIENERIN

Martina Ploc

Simone Rach

Nina-Marie Hörak

SALES COORDINATION

NATIONAL

Claudia Schatz

ONLINE & PR

Petra Granabetter

REDAKTIONSKONTAKT redaktion@wienerin.at

LEKTORAT

Patricia Konrath

Melanie Knünz

Lea Hof

ABO-SERVICE

Martha Strickner aboservice@wienerin.at

DRUCK

Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

VERTRIEB

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, 5081 Anif

Die Dezember/Jänner-Ausgabe erscheint am 29. November 2024.

So finden Sie das richtige Rouge für Ihre Bedürfnisse

Informationen zur O enlegung gem. § 25 MedienG können unter www.wienerin.at/info/o enlegung abgerufen werden. Weitere Infos zum Datenschutz sind unter www.wienerin.at/info/ datenschutz-und-cookies/ abrufbar.

Leoprint, Lack und Spitze – in dieser Saison kombinieren wir exzentrische Statement­Pieces.

1) HERZKÖNIGIN. Ohrstecker von Reserved, um € 12,99 2) MATRIX. Ledermantel im Knitterlook von Zara, um € 299,– 3) LEICHT. Spitzenbluse mit Volants von H&M, um € 44,99 4) MONDÄN. Tote Bag „Le 5 à 7 Bea“ von Saint Laurent, um € 4.500,– 5) HAUTNAH. Jeans „Jade Cropped Slim Stretchjeans“ von Arket, gefunden bei H&M, um € 69,– 6) SCHMATZER. Lippenstift „Rouge Allure Velvet“ in der Farbe „72-Mystérieuse“ von Chanel, um € 48,– 7) ANIMAL. Stiefelette von Stradivarius, um € 45,99

Jeden Monat zeigen wir hier ausgewählte Stücke, die es uns ganz besonders angetan haben.

REDAKTION: Andrea Lichtfuss | FOTOS: Hersteller, Shutterstock

LIEBLINGE UNSERE

1 SPORTY SPICE. Fast zu schön, um es nur darunter zu tragen: Bustier von Mey, um € 79,99 2 EYECATCHER.

Gekonnt in Szene gesetzt: Pinkfarbene Steppjacke von comma, um € 199,99 3 LIPPENBEKENNTNIS. Auch ohne Inhalt ein Blickfang: Vase von Kare, um € 169,– 4 KARDAMOM TRIFFT ROSENBLÜTE. Eine olfaktorische Hommage an die Wüste: Eau de Parfum „Desert Dawn“ von Byredo, 100 ml um € 240,– 5 GALAKTISCH. Für Glanzpunkte auf Augen, Schlüsselbein, Lippen ... Ethereal Glow Balm von Ortega Beauty, um € 26,95

nur für KURZE ZEIT

WOHLIG WARME

Winterzeit

Entspannen Sie sich bei Massagen, Saunen und Dampfbädern in den Wellnessbereichen unserer Vivea 4* Hotels.

Genießen Sie kulinarische Highlights und schaffen Sie sich Ihre persönliche Wohlfühloase – ideal für kalte Wintertage

3 oder 4 Nächte inkl. Halbpension und eine Anwendung oder 7 Nächte inkl. Halbpension und zwei Anwendungen (Hydrojetmassage, Entspannungsbad oder Naturfango [Teilpackung]).

von 17.11. bis 22.12.2024 und von 5.1. bis 2.3.2025 (letzte Abreise)

7 Nächte (So-So) inkl. HP von 115 ,- bis 171,-

4 Nächte (So-Do) inkl. HP von 120,- bis 176 ,-

3 Nächte (Do-So) inkl. HP von 125 ,- bis 181,-

Bad Häring 05332 90500 . Bad Traunstein 02878 25050

Bad Vöslau 02252 90600

7 Nächte (So-So) inkl. HP von 124 ,- bis 160,-

4 Nächte (So-Do) inkl. HP von 130,- bis 166 ,-

3 Nächte (Do-So) inkl. HP von 135 ,- bis 171,von 17.11. bis 22.12.2024 und von 5.1. bis 2.3.2025 (letzte Abreise)

Bad Bleiberg 04244 90500 . Bad Eisenkappel 04238 90500

Bad Goisern 06135 20400 . Bad Schönau Zur Quelle 02646 90500-2501

Bad Schönau Zum Landsknecht 02646 90500-1501

Umhausen im Ötztal 05255 50160

Preise pro Person/Nacht

vivea-hotels.com

EHE FÜR ALLE

Bereits im Juni hatten Unterhaus und Senat zugestimmt, und nun hat auch der thailändische König die Legalisierung abgesegnet: Ab Januar 2025 können gleichgeschlechtliche Paare in Thailand heiraten –das Land ist somit Vorreiter für queere Rechte.

IMZEICHEN DESKLIMAS

Eine neue Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) ergab, dass 54 Prozent der befragten Wiener:innen für Strecken, die sie zuvor mit dem Auto zurückgelegt haben, auf die Bahn umgestiegen sind. Gründe dafür waren unter anderem die Einführung des Klimatickets, ein besseres Bahnangebot sowie hohe Sprit- und Parkpreise.

Ob große und kleine Held:innengeschichten, innovative Ideen oder inspirierende Momente – in unserer Artikelreihe sammeln wir monatlich positive Nachrichten aus Österreich und der ganzen Welt, die ermutigen, bestärken und Hoffnung machen.

SCHNELLE HILFE

Der Deepfake-Experte und Professor Siwei Lyu von der University at Buffalo in New York hat eine neue Open-Source-Online-Plattform geschaffen. Sie hilft Nutzer:innen dabei, Medieninhalte auf ihre Echtheit zu überprüfen. 6.800 verschiedene Medien hat das „DeepFake-O-Meter“ bereits ausgewertet und so Online-Fälschungen enttarnt.

PFLEGE

NACH QUAL

Im indischen Mathura steht das erste Krankenhaus für Elefanten. Dort werden Tiere behandelt, die zuvor misshandelt wurden. Das Elefanten-Hospital wird von SOS Wildlife betrieben und ist mittlerweile Zuhause von 30 Dickhäutern.

IMPULSE

#dasliedvomtod

• #marryme • #augenmachen

VIELFALT GESCHAF(F)T

Rainbow Wool setzt mit Wolle schwuler Schafe ein Statement.

Haben Sie gewusst, dass etwa jeder zwölfte Schafbock schwul ist? Und wussten Sie, dass die schwulen Schafe im Zuchtalltag als „nicht zu gebrauchen“ angesehen und geschlachtet werden? Das neue Modelabel Rainbow Wool setzt genau hier an und versucht, die Tiere zu retten sowie sich für queere Rechte (bei Tier und Mensch) einzusetzen. Schäfer Michael Stücke produziert auf seiner Schaffarm in Nordrhein-Westfalen erstmalig Garn aus der Wolle schwuler Schafböcke. Der Erlös kommt dem LSVD+-Verband Queere Vielfalt zugute. Gute Sache: Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz ist bereits großer Fan. Als Kampagnengesicht setzt er sich nun auch leidenschaftlich für die Patenschaft und den Schutz von schwulen Schafen ein. www.rainbow-wool.de

Wenn Menschen außerhalb der Beziehung plötzlich Herzklopfen bekommen und die Gedanken nur noch um eine andere Person kreisen, stehen Paare vor einer ganz neuen Herausforderung.

REDAKTION: Sabrina Kraussler

VERLIE B T INEIN E N ANDER E

Auch wenn langjährige Beziehungen noch so perfekt laufen: Es ist nicht ausgeschlossen, dass man einer Person begegnet, für die man sich begeistern kann. Das Ganze mag zwar monogame Beziehungen auf die Probe stellen, aber kann zu mehr Nähe und Commitment führen. Neben verwirrenden Gefühlen, die während dieses Prozesses aufkommen, kann die Schwärmerei für eine dritte Person tatsächlich für mehr Tiefe sorgen, weiß die Psychotherapeutin Katja Ternonig. „Das kann ein Turbo für die Beziehung sein – in die ein oder andere Richtung.“ Entweder löst diese Situation eine Trennung aus oder die Beziehung gelangt auf eine höhere Ebene.

Bewährungsprobe. Die Person, für die sich ein Part fasziniert, bringe oft genau das mit, was in der Beziehung nicht gelebt werde, sagt Katja Ternonig. Tiefsinnige Gespräche, Intimität, Leichtigkeit – all das können Themen sein, die beleuchtet werden. „Von der anfänglichen Schwärmerei für jemand anderen bis hin zu der Frage: ‚Wie steht es eigentlich um meine Beziehung?‘ durchlaufen Paare einen Prozess“, erklärt die Paartherapeutin. Wenn eine Beziehung stabil ist und alle Bedürfnisse geäußert werden können, läuft man nicht Gefahr, gleich fremdzugehen. „Man kann sich durchaus für jemanden begeistern, ohne dass die eigene Beziehung auf der Kippe steht. Das Ganze dient dann viel mehr als Inspiration für eine tiefere Bin-

dung und um zu lernen, seine wahren Bedürfnisse zu artikulieren.“ In einer gesunden Partnerschaft kann sich der eine Part auch für den anderen freuen, wenn dieser von einer Person außerhalb der Beziehung Bewunderung erfährt, so die Paartherapeutin. „Das funktioniert meist nur, wenn in der Beziehung ehrlich über Bedürfnisse gesprochen wird. Dann ist es auch okay, dass es Menschen gibt, mit denen wir uns austauschen und die uns daran erinnern, was uns guttut oder was im Laufe der Beziehung zu wenig Raum bekommen hat.“

Begegnung. So oder so ähnlich ging es Jana, die mit ihrem Ehemann seit sechs Jahren verheiratet ist. Ein neuer Arbeitskollege beeindruckte die 33-Jährige im Moment, als er zur Tür hereinkam: „Manchmal tre e ich Personen, die ich auf Anhieb interessant finde – das ist auch bei Frauen so, obwohl ich heterosexuell bin“, erzählt sie. War sie vom Liebesblitz getro en? „Überhaupt nicht“, sagt sie. „Wenn mich jemand interessiert, suche ich mit dieser Person das Gespräch, um zu schauen, wie sie so tickt.“

Anfängliche Schwärmerei. Nachdem Jana die Einschulung für ihren Kollegen übernommen hat, ergaben sich immer öfter Gespräche – auch über Privates. „Ich bin eine Person, die

Leute gerne knackt. Er saß oft alleine im Pausenraum, und ich setzte mich zu ihm, um mit ihm Ka ee zu trinken.“ Auf intellektueller Ebene harmonierten die beiden sofort. „Mir hat seine Sichtweise gefallen. Und ich konnte ihm auch immer wieder Dinge zeigen, die er noch nicht kannte. Das hat sich also gut ergänzt.“ Die Arbeit im sozialen Bereich bringt es mit sich, mit Kolleg:innen über Gefühle zu sprechen. Dabei stehen natürlich auch emotionalere Themen auf der Agenda: „Wir redeten auch über unsere Beziehung zu unseren Eltern. Nach einem dieser Gespräche war ich extrem verwirrt, und ich fragte mich: Was ist los mit mir, warum bin ich so fühlig?“, berichtet Jana.

„Ich dachte oft an unsere Konversationen und wollte mich immer weiter mit ihm unterhalten. Dann haben sich die

Puzzleteile plötzlich zusammengefügt. Es stand auf einmal die Frage im Raum, ob ich mehr fühle als nur Freundschaft.“

Man fühlt sich sehr einsam mit diesen Gefühlen, weil sie absolut tabu sind.
Jana

Verliebt oder nur Freunde? Plötzlich wurde es im Studium stressig – eine Bewerbung für den nächsten Abschnitt stand an, was die 33-Jährige nervös werden ließ: „Veränderungen lösen bei mir immer Zweifel und sehr viel Stress aus. Ich war emotional am Limit und vertraute meinem Ehemann an, dass mir alles zu viel wird.“ Im Zuge dieses Gesprächs gestand sie ihm auch die Gefühle für ihren Kollegen: „Ich erklärte ihm unter Tränen, dass ich glaube, mich in meinen Kollegen verknallt zu haben. Ich fand das alles sehr verwirrend.“ Im gleichen Atemzug versicherte Jana ihrem Ehemann, dass nichts zwischen ihr und ihrem Kollegen passiert sei.

Geständnis. „Mein Ehemann hat sehr liebevoll reagiert und beruhigte mich. Er sagte, dass das schon mal passieren könne.“ Das Paar versuchte, Janas Gefühle gemeinsam einzuordnen.

Fehlende männliche Freunde könnten die überschwängliche Begeisterung für ihren Kollegen hervorgerufen haben, lautete die Conclusio: „Das ist ein großes Thema für mich, da ich gern welche hätte. Meinen Freundinnen fühle ich mich emotional auch sehr verbunden. Gut möglich, dass ich diese Gefühle nicht klar auseinanderhalten konnte. Auf menschlicher Ebene hat es einfach klick gemacht.“ Jana versicherte ihrem Partner immer wieder, dass sie ihn liebt: „Er war sehr gechillt und sagte nur, dass es okay ist. Er freut sich immer für mich, wenn ich jemanden kennenlerne, den ich mag.“

Klarheit. Nach der Anmeldephase ging es Jana wieder besser, und sie

alle gleich da! Wir sind

Vielfalt kommt gut an.

#TeamÖffiLiebe

versuchte erneut, mit ihrem Ehemann zu sprechen: „Mir wurde klar, dass diese Verliebtheit doch eher der Beginn einer Freundschaft war – das wollte ich nochmal klarstellen. Ich weiß aber nicht, ob mir mein Ehemann geglaubt hat.“

Um sich ein wenig abzugrenzen, überlegte Jana auch, Distanz zu ihrem Arbeitskollegen zu scha en: „Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, ob es okay ist, sich weiter mit ihm zu tre en. Mir war wichtig, diese Gefühle auf keinen Fall weiter zu befeuern.“ Mittlerweile ist sich Jana aber ganz sicher, dass diese Gefühle rein platonischer Natur sind. „Wir arbeiten mittlerweile nicht mehr zusammen, tre en uns aber privat, und ich gebe ihm sogar Datingtipps“, erzählt sie.

„Für mich war von Anfang an klar, dass ich nicht untreu sein möchte. Nichts und niemand kann meinen Ehemann ersetzen, wir sind beste Freunde – und deshalb wollte ich es ihm auch unbedingt erzählen.“ Trotzdem sei es anstrengend gewesen, mit diesen Gefühlen zu leben. „Sollte mir die Freundschaft zu meinem Kollegen nicht gelingen und ich mich schlecht fühlen, kann ich noch immer den Kontakt abbrechen. Dieser Gedanke gibt mir Sicherheit.“ Sexuell hingezogen fühlte sie sich zu ihrem Kollegen übrigens nie. Auch von seiner Seite kamen keine Annäherungsversuche: „Rückblickend gesehen waren viele dieser Gefühle auch der Mühe geschuldet, einem potenziellen Freund gefallen zu wollen. Er hat mir vor kurzem mitgeteilt, dass er sehr dankbar für unsere Freundschaft ist. Seitdem spüre ich nicht mehr den Drang, ihn von mir begeistern zu wollen. Ich muss ihn nicht mehr knacken.“

Nur, wenn wir mit uns verbunden sind, können wir auch in einer Partnerschaft ehrlich miteinander verbunden sein.
Katja

Einordnen. Die Paartherapeutin Katja Ternonig erklärt, wie wichtig Pausen in diesen Situationen sind, um sie mit genügend Abstand beurteilen zu können. „Wenn man zur Ruhe kommt und sich etwas entspannt, kann man viel besser spüren, was wirklich gerade los ist. Was hilfreich sein kann, ist zu schauen, was man gerade braucht, um zu sich zu kommen“, so ihre Empfehlung.

„Wenn wir mit uns verbunden sind, spüren wir am besten, was das Richtige für uns ist. Situationen dieser Art dienen dazu, diese Verbindung mit uns wieder zu fördern.“

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