NIEDER
JUNI 2018 | 5. Jg. | Nr. 5 | € 4,00
Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“
ÖSTERREICHERIN COVERSTAR
Teleshopping-Queen Martina Reuter
SALONE DEL MOBILE
VATERTAG Barfuß durchs Leben mit Stefan Grassl
Senkrechtstarterin INGRID DIEM: ICH PFEIFE SINGEND AUF DIÄTEN!
DIE HIGHLIGHTS DER MAILÄNDER MÖBELMESSE
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Mach, was der Pinguin nicht kann.
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EDITORIAL
LIEBE, LUST & APPETIT
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gern bleiben und zelebriert Körper und Leben mit dem Ohrwurm „BMI“ (Body-Mass-Index). Ihr Video mit der Botschaft „den eigenen Körper zu lieben“ ging auf YouTube online und knackte nach nur wenigen Tagen die Zehntausender-Grenze. Wie gut uns solche Frauen tun! Auch mir, denn ich liebe es zu essen, genieße jeden Bissen in eine heurige Kartoffel und kröne sie mit einer anständigen Portion frischer Butter. Und Salz, nicht vom Himalaya, auch nicht mit dem schicken Flor de Sal de Mallorca – nein, mit Salz aus Bad Ischl. Wenn mich dann bei meiner allabendlichen Schoko-Zeremonie ein Hauch figürlicher Gewissensbisse zu übermannen droht, denke ich gerne an Isabel Allende, die zu ihrem Kochbuch „Aphrodite“, einer Feier der Sinne, sagte: „Mich reuen die Schlankheitsdiäten, mich jammern die köstlichen Gerichte, die ich aus Eitelkeit zurückwies, und ebenso leid tut es mir um die Gelegenheit zur Liebe, die ich vorübergehen
ALLEN PAPAS EINEN WUNDERSCHÖNEN VATERTAG! Clown, Soziologe & Papa: Stefan Grassl
Architekt & leidenschaftlicher Vater Simone Turrina mit Töchterchen „Mimi“.
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aum jemand hat Size Zero und sag, wer mag denn schon Size Zero sehen?“, fragte mich unsere Coverlady Martina Reuter und erzählt, wie sie sich einst beim Teleshopping-Sender HSE24 als „Curvy Model“ vorstellte. Schnell war dort klar: Diese Frau sprüht vor Charme und ist von brillanter Schlagfertigkeit. Kein Wunder, dass Martina zur überaus beliebten TV-Moderatorin, Teleshopping-Queen und Lifestyle-Bloggerin avancierte, die zudem ihre Outfits selber präsentiert. Die Zuseher lieben ihre Kurven, lieben ihre Selbstsicherheit. Lieben es, dass ihre Mode authentisch ist, denn weibliche Sinnlichkeit trug und trägt kein Size Zero. Auch Ingrid Diem, die Senkrechtstarterin aus dem Mostviertel, vertraute Viktória Kery-Erdélyi an, dass sie endlich ihre Energie lieber in ihre persönliche Entwicklung statt in Diäten steckt. Nach vielen Jahren voller Ernährungs- und Bewegungsprogramme, lässt die Sängerin nämlich das Hun-
ließ ...“ Isabel, die chilenische Ikone, die noch heute glücklich und strahlend schön ist, trennte die Erotik nie vom Essen. Warum auch? Liebe Leserinnen und Leser, unser zweiter Schwerpunkt widmet sich der Lust am schönen Wohnen. Wir haben für Sie die Mailänder Möbelmesse besucht und präsentieren Ihnen einige Highlights, wie die Wiederentdeckung des Natursteins. Darüber, sowie über seine Zusammenarbeit mit der großen Zaha Hadid habe ich mit dem italienischen Architekten Simone Turrina, der viele Jahre lang an der Entwicklung des Projektes der „Fiera di Milano“ gearbeitet hat, gesprochen. Er vergleicht seine Begeisterung für den Salone del Milano mit dem Gefühl seiner Tochter NoemiSophia, wenn sie eine Runde durch Toys“R“us drehen. Ein großartiger Architekt und leidenschaftlicher Vater. Wie auch Stefan Grassl, der Clown, Soziologe, Spielpädagoge und Papa. Aber lesen Sie selbst – in unserer Vatertagsgeschichte. Viel Freude mit unserer Juni-Ausgabe, in die wir wieder jede Menge Herzblut gesteckt haben. Schalten Sie ab und genießen Sie! Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer, Chefredakteurin
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Mein Juni ist ganz entspannt dem ich nix probieren muss, wird es irgendwann schon passen. Ich finde, das ist ein sehr entspanntes Einkaufsverhalten, und ich kann es zur Steigerung des Bruttosozialproduktes nur empfehlen. Im Übrigen habe ich mir, wie immer im Juni, eine kohlenhydratarme Ernährung auferlegt, die dank tüchtigen Kohlenhydrate-Appetits ein Hochgenuss ist. Nur wenig geht über das Gefühl, sich in zwei Salami-Semmeln gleichzeitig einzugraben, aus dem Papier gefre..., Verzeihung, genossen, schmecken sie am besten.
Würdevoll darf ich also hiermit verkünden, dass ich auch heuer wieder, rechtzeitig zum Start der Bikini-Saison, ehrliche drei Kilo zugenommen habe. DAS muss mir bitteschön einer nachmachen.
Impressum
Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Büroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi, Mag. Ulli Wright, Evelyn Bäck, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ, Sonja Elisabeth Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigenleitung NÖin: Mag. Doris Wieder, Seren Van Zinnen, Ing. Maria Muschik Sales Director National: Marena Kopic, E-Mail: marena.kopic@bundeslaenderinnen.at Key Account National: Sabine Gallei, E-Mail: sabine.gallei@bundeslaenderinnen.at Grafik: Celine Daliot, Karin Rosenberger, Laura Koller, E-Mail: celine.daliot@neu-media.at
Fotos: Alexander Horeisch/ München, Mag. Viktória Kery-Erdélyi, Emmerich Mädl, Wolfram Heidenberger, Helmut Lackinger, Shutterstock, Cityfoto, Mathias Lauringer – Studio 365, APA-Picturedesk Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. Pölten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien
NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-Pöttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Prokuristin, Personal und Controlling: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at
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USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN BUNDESLÄNDERINNEN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at
www.neu-media.at
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s ist Juni und es ist wie jedes Jahr Feuer am Dach. Die Lieblingsjeans zwicken im Gürtelbereich. Vermutlich beim Waschen eingegangen (die Jeans, nicht der Gürtelbereich). Umkleidekabinen meide ich um diese Jahreszeit weitgehend, was skurrile Notkäufe nach sich zieht. In der Not, mich nicht aus dem Gewand wurschteln und den eigenen kritischen Blicken aussetzen zu müssen, kaufe ich nach dem Motto: Wird schon passen. Sicherheitshalber erstehe ich neue Teile in meiner Wunschgröße. Nach-
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INHALT
Juni 2018 MENSCHEN 08
MARTINA REUTER Purkersdorf in der DNA der Allrounderin
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INGRID DIEM Die Senkrechtstarterin pfeift singend auf Diäten
STYLE 16
HELLO SUMMER! Tolle Kleider, schöne Schuhe
26
SOMMER, SONNE, MAKE-UP ...
12 Ingrid Diem
Foto: Pixelpartners
Die coolsten Schminktrends auf einen Blick
WOHNEN 36
SALONE DEL MOBILE 2018 Wir waren auf der Mailänder Möbelmesse
38
HAUTE COUTURE IN STEIN Der italienische Stararchitekt Simone Turrina über die Wiederentdeckung des Naturmaterials
46
DESIGN DAYS IN GRAFENEGG Vom Luxus, draußen zu leben
LEBEN 50
BARFUSS DURCHS LEBEN Stefan Grassl ist Clown, Soziologe und 3-facher Papa
Foto: Marco Bello/CITCO
36 Salone del Mobile
56
NEW DESIGN UNIVERSITY Wo ein Feuerwerk zum Studium gehört
FREIZEIT & KULTUR 62
NIEDERÖSTERREICH SPIELT FEST Diese Aufführungen sollten wir nicht versäumen!
66
MEINE GROSSFAMILIE Ulrike Scholda „schupft“ in Baden fünf Museen
GENUSS 72
GENUSS IN DER BAUMKRONE Köstliches von der Kirschenfee Andrea Schubert
74
FAMILIENBANDE
62 Meta Dance Project
Foto: Saang Hoon Ok
Ein Besuch bei Berger Schinken in Sieghartskirchen
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Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 29. Juni 2018. www.dieniederoesterreicherin.at
Anfang
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Purkersdorf in der DNA
Sie ist TV-Moderatorin, Style-Expertin, Lifestyle-Bloggerin und eine der erfolgreichsten Verkäuferinnen im TV-Format Teleshopping. Sie beeindruckt mit Charme, rhetorisch brillanter Schlagfertigkeit und zeigt in ihrer Mode weibliche Kurven: Martina Reuter aus Purkersdorf, die einmal loszog, um die Fernsehwelt zu erobern. Text: Angelica Pral-Haidbauer
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Fotos: privat
Menschen
„Mode muss authentisch sein, kaum jemand hat Size Zero. Außerdem: Wer mag schon Size Zero sehen? Martina Reuter
RIESIGE FANBASE. Die Fans lieben ihre Selfies.
„I
n meinem Herzen schlagen zwei Seiten, eine niederösterreichische und eine bayrische“, sagt Martina Reuter. Eine Frau, die mit ihren 38 Jahren schon eine brillante Karriere als selbstständige Unternehmerin hingelegt hat. Eine schöne Frau, die mit Weiblichkeit, Witz und einer Portion Wiener Charme Präsenz garantiert, sobald sie einen Raum betritt. Eine zweifache Mutter, deren Mittelpunkt trotz zeitraubender Jobs ihre Kinder Rosali und Anton bleiben, mit denen sie jede freie Minute ihres Lebens genießt. Daheim in Purkersdorf, wo ihre Eltern und der Bruder leben, die sie liebe- und kraftvoll unterstützen. Purkersdorf, der Ort, von wo aus Martina dreimal die Woche ins 500 Kilometer entfernte München startet, um als TV-Moderatorin beim erfolgreichen Teleshopping-Sender HSE24, der den ganzen Tag auf drei Kanälen in Deutschland, der Schweiz und Österreich sendet, monatlich 40 Live-Stunden vor der Kamera zu stehen. Bereits mit 20 Jahren hatte es sie nach München verschlagen, wo sie bei STRENESSE als PR-Volontärin begann, um gleich im Anschluss eine Stelle beim TV-Sender ProSieben angeboten zu bekommen, wo sie auch gleich zur Chef-Stylistin avancierte. „In München durfte ich die Hoch-Zeiten des deutschen Fernsehens miterleben“, er-
zählt sie von einer Zeit, die sie viel Menschenkenntnis, Fingerspitzengefühl und Respekt lehrte, und von ihren Erlebnissen mit vielen Prominenten, für deren Styling sie zuständig war. Ein Traumjob, denn Martina liebt Mode, die für sie „die Kunst, einen Menschen mit Mode zu stärken und nicht zu verändern“ bedeutet. Nach acht Jahren im Kleiderschrank der deutschen Promis wechselte Martina Reuter die Seite und begann als TV-Redakteurin bei „South & Browse“ in München zu arbeiten, gestaltete dort etliche Dokumentationen und Reality Shows. Doch bei allen Erfolgen kam in ihr immer wieder das Gefühl hoch, „nach Hause, nach Purkersdorf “ zu gehen – auch der Kinder wegen. Ein Gespräch mit der Teleshopping-Queen, bei dem viel gelacht wurde ... NIEDERÖSTERREICHERIN: Martina, du bist bekannt als österreichisches Gesicht des deutschen Teleshopping-Senders HSE24. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Martina Reuter: Bevor ich bei HSE24 angefangen hatte, kannte ich die Teleshopping-Branche überhaupt nicht. Zu dem Moderationsjob kam ich durch einen witzigen Zufall. Eigentlich wollte ich dort als Curvy Model arbeiten. Nach dem ersten Gespräch war dann klar: Diese Frau hat ein lustiges Mundwerk, untypisch für die Teleshopping-Branche, aber neu und inspirierend (lacht). Und schon hatte ich meine erste erfolgreiche Show! Mittlerweile moderiere ich bis zu 40 Live-Stunden im Monat. Du pendelst zwischen Purkersdorf und München – wie funktioniert das? 9
Ich habe nach meiner Matura an der Modeschule Michelbeuern sofort das Weite gesucht, wollte hinaus in die große weite Welt. Gelandet bin ich dann in München, wo ich acht Jahre als Chef-Stylistin bei ProSieben gearbeitet habe – ein spannender Job! Ich war für die Looks der Moderatoren und Stars wie Stefan Raab, Arabella Kiesbauer oder Annemarie Carpendale verantwortlich. Ein sehr „intimer“ Job, denn schließlich ziehen sich die Stars in der Garderobe bis zur Unterhose aus. Dafür braucht man viel Fingerspitzengefühl und den nötigen Respekt. Bei all deinen Jobs, hat dein Tag mehr als 24 Stunden? (lacht) Nein, aber ich bin megagut organisiert. Ich arbeite viel nachts, da wird alles Organisatorische erledigt. Tagsüber stehe ich im TV-Studio, bereite Styling-Jobs vor, schreibe meine Blogs oder drehe mit einem Promi meinen Fashiontalk. Heilig ist mir die freie Zeit mit meinen Kindern. Ganz wie in meinem Job, sind wir dann auch privat
Martinas größtes Glück: Kids Rosali (8) und Anton (5)
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immer unterwegs, machen Ausflüge und treffen Freunde. Bei uns ist immer was los! Da ich ja alleinerziehend bin und der Vater der Kids in Deutschland lebt, muss alles gut geplant sein. Das klappt auch wunderbar, weil mich meine Eltern sehr unterstützen. Nur den Mann fürs Leben, den suchen wir noch (lacht). Aber den gibt‘s ja auch nicht zu kaufen – wie sonst nahezu alles bei HSE24. Du moderierst bei HSE24 viel live. Kam es dabei schon zu witzigen Situationen? Jede Show ist eine Herausforderung, eine Art Nervenkitzel, den ich liebe. Natürlich ist alles durchgeplant, und ich weiß bereits im Vorfeld, welche Produkte wir in der Show haben. Wichtig ist dabei, mit Witz und Charme durch die Show zu führen, da muss man schon ein Profi sein. Oft verspreche ich mich auch oder merke, dass ich totalen Quatsch erzähle – dann mach ich daraus halt einen Witz. Kurz: Man muss extrem spontan und redegewandt sein. Aber Hoppalas passieren dennoch immer wieder. Ich finde, sie beleben die Sendung (lacht). Viele Zuseher beim Teleshopping sind alleinstehende Personen, die nehme ich sozusagen mit zum Shoppen. Da bekommt man schon eine große Fangemeinde. Auch bei Radio Wien hört man dich regelmäßig als Style-Expertin. Wo holst du dir deine Inspirationen? Meine Inspiration ist das Leben. Ich bin viel unterwegs, liebe es, neue Leute kennenzulernen, bin sehr wissbegierig und könnte jeder Person Löcher in den Bauch fragen, was vielleicht auch an meiner „Vergangenheit“ als TV-Redakteurin liegt. Nach ProSieben kam ich zurück nach Wien, um bei ATV für Dominic Heinzls „Hi Society“ als Moderedakteurin zu arbeiten. Mode ist schnell, Mode begegnet uns täglich. Diese Themen arbeite ich wöchentlich bei Radio Wien aus, mit meiner Spezialität: Mode für jede Frau mit jeder Konfektionsgröße!
Fashionista durch und durch
Im ORF sieht man dich regelmäßig in „Guten Morgen Österreich“, wo du deine Mode immer selbst präsentierst. Wieso? Ich stehe sehr gerne früh auf und freue mich auf jeden Tag. Also, mein Wecker klingelt um vier Uhr, dann folgen Maske und Styling – und ab in den ORF-Caravan mit meinen Looks. Die Outfits ziehe ich ganz bewusst selber an, denn damit spreche ich eine viel breitere Zielgruppe an. Models sind immer dünn und schön. Nur, so sieht die Realität nicht oft aus. Nach meinen zwei Kindern bin auch ich etwas kurviger geworden (lacht). Aber ich liebe es und unterstreiche gerne meine Weiblichkeit, das möchte ich auch vielen Frauen weitergeben. Du bist auch eine erfolgreiche Bloggerin. Was fasziniert dich daran? Ich liebe es, zu schreiben, zu bloggen und Videoclips zu drehen. Kreativ zu arbeiten gibt mir noch mehr Power. Mein Blog ist ein Potpourri aus allem. Mittlerweile besuchen mich wöchentlich viele Promis zu einem sehr persönlichen 10
Talk. Auch meine eigene Lifestyle-Talkshow sieht man auf meinem Blog, der ständig wächst und bereits so erfolgreich geworden ist, dass ich nach einem Redaktionsplan arbeiten muss. Ich kann nur sagen: Es macht einfach super Spaß! Als Moderatorin hast du letztens sogar auf Japanisch moderiert ... Weil mir das freie Sprechen so leicht fällt, werde ich oft als Moderatorin bei großen Veranstaltungen gebucht, wie neulich in Salzburg, wo ich für eine japanische Bergbaufirma das Jubiläum moderiert habe – auf Japanisch und Englisch (lacht). Es ging ganz einfach: Ich habe die japanische Moderation auswendig gelernt; die Aussprache klappte super. Mein Motto: Ich habe vor nichts Angst und ich kann ALLES! Sprichst du im deutschen Fernsehen Österreichisch? Ja, und ich weiß, dass meine norddeutschen Fans oft kein Wort von mir verstehen – genau das macht es aber auch so unterhaltsam. Worte wie Mascherl statt Schleife, Schuhband statt Schnürsenkel oder Kübel statt Eimer machen meine Shows sehr lustig. Manchmal setze ich diese Wörter bewusst ein, manchmal sprudeln sie einfach aus mir heraus. Mittlerweile habe ich eine große deutsche Fanbase, die genau deswegen einschaltet, was mich natürlich umso mehr freut! Woher nimmst du deine positive Energie und Lebenslust, das alles unter einen Hut zu bekommen? Um ehrlich zu sein, bin ich komischerweise nie schlecht gelaunt. Ich wundere mich oft selbst über mich (lacht). Natürlich hatte auch ich harte Jahre in meinem Leben. Meine Kinder sind das Beste, was mir passiert ist, sie geben mir Kraft und Energie, wie auch meine Eltern und mein Bruder. Wir sind eine lustige, sehr stark verbundene Familie. Bei uns wird viel gelacht und geblödelt. Ich denke, Humor und Gelassenheit sind das Geheimnis meines Erfolges.
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Spaß mit Pizzera & Jaus FASHIONTALK. Mit Schauspieler Rudi „Seyffenstein“ Roubinek
GUTEN MORGEN ÖSTERREICH. Patrick Budgen und Nadja Bernhard
FREUNDSCHAFT. Gemeinsam bei HSE24 mit Designer Marcel Ostertag
MODE VERBINDET. Mit Monika Ballwein
Frauengespräche mit Verena Scheitz KLAMAUK-DUO. Mit Singer-Songwriterin und EishockeyNationalspielerin Virginia Ernst
Musikvideo-Dreh mit der deutschen Band „Feuerherz“
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STUDIO HSE24. Enorme Zuseherquoten auf drei Kanälen in Österreich, Deutschland und der Schweiz
Martina Reuter ist für alles zu haben! Gaudi mit Kabarettistin Monica Weinzettl
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„Ich strahle von innen!“ Ihre Tochter lehrte sie Selbstliebe, heute sportelt Ingrid Diem, weil sie Lust darauf hat. Sie pfeift singend auf Diäten – und erntet damit viele Tausend Klicks. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Pixelpartners, Iris Camaa, Bernard Eder, Andreas Müller
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ie kleine Lady posierte selbstbewusst vor dem Spiegel. „Was machst du da?“, fragte ihre Mama. „Ich staune mich. Mach mit!“ – „Das hat mir alles abverlangt! Welche Frau stellt sich schon nackt vor den Spiegel und sagt: Bäm! Yeah, danke dafür“, lacht sie. Doch um ein authentisches Vorbild für die Tochter zu sein, tat sie es. Und noch mehr: Nach vielen Jahren voller (selten lustiger) Ernährungs- und Bewegungspro-
gramme, lässt die schöne Sängerin das Hungern bleiben und zelebriert Körper und Leben mit dem Ohrwurm „BMI“ (wie Body-Mass-Index). Das pointierte Video ging Ende April auf YouTube online, nach nur wenigen Tagen knackte sie die 10.000er-Grenze. Wir trafen die Mostviertlerin zum Interview. N I E D E R Ö S T E R R E I C H E R I N: „BMI“ hat voll eingeschlagen! Wie geht es dir damit?
Ingrid Diem: Das hat mich extrem 12
überrascht! Ich habe den Song für mich gemacht – ohne Erwartungshaltung. Dann bekomme ich neben Tausenden Klicks Hunderte Nachrichten, auch aus dem Ausland. Von Curvy Bloggerinnen genauso wie von dünnen Menschen, wie einer Yogalehrerin, die gestand, dass sie seit Jahren in langen Hosen unterrichtet, weil sie ihre Cellulite nicht in den Griff bekommt. Männer schreiben mir, dass es für sie umgekehrt schwer ist, weil sie hart trainieren und trotzdem nicht wie Herkules aussehen … Mir selbst ging es
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darum, endlich meinen Istzustand zu mögen. Das Witzige ist: Seit ich meinen Körper nicht mehr ablehne, gehe ich gerne ins Fitnesscenter, weil ich Bock habe (lacht). Der Song ist also ein Herzensanliegen? Es war ursprünglich eine Ballade. Ich habe sie meiner Band vorgesungen, daraufhin haben mich alle umarmt und gesagt: „Aber Ingrid, du bist doch eh so schön.“ Ich wollte aber kein Mitleid! Da wurde mir klar, dass die Musik das Feeling unterstreichen muss, es muss fröhlich werden. Als ich „BMI“ das erste Mal live gesungen habe, habe ich dafür das meiste Feedback bekommen. Schon bei der Zeile „meinen Körper zu lieben“ kam Applaus. Das war lange mein wundester Punkt, nun kann ich endlich darüber sprechen. Was war der Knackpunkt? Ich habe einmal vier Frauen zugehört, die sich Sex And The City-mäßig getroffen haben. Sie sahen aus wie Models und haben sich zwei Stunden lang optisch mit schlimmsten Eigenschaftswörtern zerlegt. Ich habe mich vor denen nicht einmal aufs Klo gehen getraut. Dann dachte ich mir: Geil, wenn man so ausschaut und noch immer so einen Stress hat, dann brauche ich das Ziel nicht zu verfolgen, dann lege ich mich lieber gleich in die Sonne. 2014 hatte ich 35 Kilo abgenommen, ich war knapp unter dem Idealgewicht und cellulitefrei. Ich hatte erwartet, dass ich dann durch die Straßen lustwandle und alles ist toll. Aber: Ich habe mich verwundbar gefühlt, als hätte mir jemand meine Decke weggenommen. Ich habe beschlossen, meine Energie statt in Diäten in meine persönliche Entwicklung zu stecken, damit ich von innen strahle, stärker werde und keinen Schutz durch Gewicht mehr brauche Du hast eine achtjährige Tochter. Steht das mit ihr in Zusammenhang?
GROSSE LIEBE. Ingrid Diem lebt mit ihrer achtjährigen Tochter Tori im Mostviertel.
SCHÖN MIT SCHMÄH. Mit Humor lässt sich fast alles leichter annehmen, findet die Sängerin.
Ja! Sie hat mich schon mit zwei Jahren zu Selbstliebe gezwungen. Sie hat mich vorm Schlafengehen aufzählen lassen, wen ich alles lieb habe und nicht locker gelassen, bis ich mich selbst als erste genannt habe (lacht). Später hat sie einmal gesagt, dass sie sich nicht schön finden kann, wenn ich mich nicht schön finde. Dann war für mich klar: Wenn ich nicht will, dass sich mein Kind schon mit zehn zerlegt, muss ich mich auch annehmen. Außerdem will ich an den Strand fahren und mich aufs Baden freuen und nicht über Miss Bikini 2017 neben mir nachdenken. Früher war ich neidisch, heute vergönne ich‘s ihr. Ich bewerte 13
auch nicht mehr. Ich sage auch jedem Fotografen, dass sie mir weder 30 Kilo noch 15 Jahre wegretuschieren sollen. ICH gehe ja dann auf die Bühne! Was bedeutet dir die Musik? Auf der Bühne bin ich ich. Ich konnte lange beispielsweise Wut und Aggression im Privatleben nicht ausdrücken, schwieg, wenn sich jemand an der Kassa vordrängte. Auf der Bühne konnte ich aber laut „Respect“ von Aretha Franklin singen (lacht). Ich schäme mich nicht, vor dem Publikum authentisch zu sein. Die Leute kommen in ihrer Freizeit, haben bezahlt, sie wollen was erleben, sich mitärgern und mitfreuen, lachen, dich
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INTERVIEW-SELFIE. Mit Redakteurin V. Kery-Erdélyi
SHOOTING-STAR. Diem sagt Bodysha-
AUFRICHTIG EMOTIONAL. AUFRICHTIG „Auf der Bühne EMOTIONAL. bin ich ich“, sagt „Auf Ingridder Diem. Bühne bin ich ich“, sagt Ingrid Diem. spüren – und inspiriert nach Hause gehen. Woher schöpfst du Inspiration für deine Lieder? Aus meinen Emotionen. Meiner Tochter schrieb ich das Lied „Kleiner Schatz“. Ich hatte die Diagnose „unfruchtbar“ bekommen, neun Monate später war ich schwanger und überglücklich. Wie hast du die Schwangerschaft erlebt? Wenn ich an meine Tochter denke, ist das Gefühl, das mir einfällt: Leichtigkeit. Sie bringt mich so runter. Es war schon die Schwangerschaft so schön, alles war im Fluss – und dann hatte ich eine kurze, leichte Hausgeburt! Wie managst du euren Alltag? In meiner Branche gibt es ganz wenige Mamas, weil es herausfordernd ist, all die Termine zu organisieren. Das Gute ist: Ich arbeite viel am Wochenende und abends, dafür kann ich sie von der Schule abholen. Meine Mama unterstützt mich und wir teilen uns das mit ihrem Papa
und seiner Freundin super auf, die in der Nähe wohnen. Wir sind auch Arbeitskollegen und gute Freunde geblieben. Uns gelingt ein herzliches Patchworken, weil auch wirklich alle dafür offen sind. Vergangenen Herbst hast du dein Album präsentiert, nun deine Liebe zum Kabarett entdeckt … Ich habe eine Gabe dafür, harte Wahrheiten lustig zu verpacken. 2019 will ich mein Musikkabarett präsentieren. Ich will aufhören, Herzschmerz-Nummern zu schreiben. Das war gut, aber jetzt bette ich alles, was mich bewegt, in Humorvolles. Es wird um den Körper gehen, um Beziehungsanfänge, erste Dates, das erste Mal aufstehen in der Früh im weißen Licht und zu wissen, er schaut dir nach, wenn du nackt vom Bett weggehst … (lacht). Ich werde keine Scheu haben, über Makel und Pannen zu singen und zu sprechen. Ich finde das sehr befreiend!
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INGRID DIEM … wuchs im Marchfeld, Niederösterreich, mit drei Geschwistern auf. Sie lernte Klavier, sang bereits als Kind in Musicals und war Solistin in Gospelchören. Später holte sie sich gleich zwei Jazzgesangsdiplome – jeweils mit Auszeichnung. Heute tritt sie unter anderem mit ihrer Formation „Diemteam“ auf, schreibt für sich und für Kolleginnen und Kollegen, coacht junge Erwachsene, die eine Gesangskarriere anstreben. Ein Auszug aus ihrer langen Liste: Tourneen und Kooperationen mit Künstlern wie Maya Hakvoort, Wolfgang Ambros, Dorretta Carter, Uwe Kröger, Marika Lichter; Ingrid Diem war auch Sängerin bei den legendären „Rounder Girls“, im Herbst tritt sie für die Designerin Manou Lenz bei der Berliner Fashionweek auf, wo sie auch am Catwalk zu sehen sein wird. Ingrid Diem lebt mit ihrer achtjährigen Tochter im Mostviertel. Info: ingriddiem.com
STYLE „Shopping ist mein Herz-Kreislauf-Training.“ Carrie Bradshaw in „Sex and the City“
Rote Lippen Die intensive Farbkraft eines Lippenstiftes, der besondere Glanz eines Lipglosses und das geschmeidig weiche Gefühl eines Lippenbalsams: Das ist der neue MAX FACTOR „Colour Elixir Honey Lacquer“. Mit diesen drei unwiderstehlichen Lippen-Effekten vereint in einem Produkt, gelingt es jetzt ganz einfach, den perfekten Lippen-Look zu kreieren, ohne Abstriche machen zu müssen. „Colour Elixir Honey Lacquer“ von MAX FACTOR um UVP € 8,99
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it den hohen Temperaturen kommt auch das Material des Sommers zurück. Luftige Leinen kreieren bei MADELEINE nicht nur einen lässigen Everyday-Look, sondern auch elegante Business-Styles und festliche Outfits. Das leichte Material macht überall eine gute Figur.
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Dress up 4 SUMMER Ob Mini, Midi oder Maxi, mit floralen Prints übersät oder dezent unifarben: Kleider sind im Sommer ideal, weil sie luftigleicht sind und allein ein ganzes Outfit ergeben. Text: Klaus Peter Vollmann
WATERCOLOUR. Aquarell-Blüten auf dem Kleid von comma, € 139,99
WILD FLOWERS. Eine ganze Blumenwiese auf diesem Modell von Bik Bok, € 59,99
Fotos: Hersteller & Anbieter
STRIPED. Hemdblusenkleid von Weekend Max Mara bei Peek & Cloppenburg, € 299,99
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TROPICAL. Vom Dschungel inspiriert: asymmetrisches Kleid von comma, € 69,99
Philipp Jelenska (Lena Hoschek)
HUNGARIAN STYLE. Lena Hoschek ist die heimische Kleider-Königin und beweist dies auch in ihrer aktuellen „Kiss me Piroschka“-Kollektion.
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TEAMWORK. Topmodel Elsa Hosk entwarf für Bik Bok ihre bereits zweite Kollektion. Darunter sind auch trendige Sommer-Kleider.
CARIBBEAN. Elegantes, mit Korallen bedrucktes Kleid von Cavalli bei Popp & Kretschmer, € 1.199
BUTTON UP. Sehr modernes Modell von Lauren Ralph Lauren bei Peek & Cloppenburg, € 229,99
MOLTO Abendkle ITALIANO. O pu ide Auftritte r von Dolce & G lent bedruckte bei elega abbana fü nten r gro Festival- Sommerbällen o ße Premiere der n.
MULTICOLOUR. Sehr feminin – von Talbot Runhof bei Popp & Kretschmer, € 1.198
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TO THE MAX. Zumindest ein Maxikleid sollte heuer im Schrank nicht fehlen. Von Y.A.S – bei Peek & Cloppenburg
ROMANTIC. Babyblaues Spitzenkleid von Holy bei Peek & Cloppenburg, € 149,99
BRIGHT WHITE. Asymmetrie ist heuer ein sehr heißer Trend – von Bik Bok, € 49,99
Hersteller & Anbieter
POOL-PARTY. Sexy Mini-Dress mit Kettenträgern von Elsa Hosk für Bik Bok, € 49,99
LEGER. Locker fließendes Kleid mit verstellbaren Trägern von Drykorn, € 199
SUNSHINE. Cotton-Dress in Sonnengelb von MICHAEL Michael Kors, € 215
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SHOES
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1. Fancy Flats. Besonders edel zum Hosenanzug: silberne Mules von Madeleine, € 149,90. 2. Extravagance. Python-Pantoffel mit Nieten von Longchamp, € 280. 3. Minimalism. Reinweißes Modell mit zwei Stegen von COS, € 135. 4. Easy-going. Ideal für lange Stadt-Spaziergänge – von Clarks bei Salamander, € 89,90. 5. Coachella. Bunte, mit Perlen und Nieten verzierte Sandalen von Dolce & Gabbana (1010 Wien, Kohlmarkt 8–10), € 845. 6. Pure. Vielseitig verwendbar und sehr modern – Sandalen von Hugo bei Salamander, € 249,90
Frohe Nachrichten für Damenfüße: Flats sind in dieser Saison total angesagt. Aber ganz ohne High Heels geht’s auch nicht. Text: Klaus Peter Vollmann
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DER NEUE 500 COLLEZIONE. EIN STIL, DER INSPIRIERT. Der NEUE FIAT 500 COLLEZIONE inspiriert mit einzigartigem Design: Die exklusiven Lackierungen, Chrom Details und spezielle 16"-Leichtmetallfelgen machen den neuen 500 COLLEZIONE zu einem must-have! DER NEUE FIAT 500 COLLEZIONE AB €12.490,-* BEI FINANZIERUNG
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Kultur des Sehens
heater spricht natürlich viele Sinne an, aber allen voran den Sehsinn. Und bei uns dreht sich ja auch alles ums Sehen“, sagt Hannes Forster, Chef der gleichnamigen Fachoptikerkette. Eine Kooperation mit den Sommerspielen Melk lag also nahe – umso mehr, als beide Partner auch ein hoher Qualitätsanspruch verbindet. Die 1961 gegründeten Sommerspiele Melk sind mittlerweile eine fixe Größe im sommerlichen Theaterreigen. Seit dem Jahr 2000 finden sie in der Wachau-Arena Melk statt, die 500 Gästen Platz bietet. Start ist am 14. Juni.
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Verwandlungskünstlerin. In den Vorjahren sorgte bei den Gästen Forsters „Brillenbank“ mit aufklappbaren „Gläsern“ als Sitzflächen für Furore. Heuer hat sich der Optiker wieder etwas Besonderes einfallen lassen: Mit der New Design University in St. Pölten entstand im Rahmen eines Wettbewerbs unter den Studierenden der De-
signklasse von Univ.-Prof. Hans Peter Moritsch eine einzigartige Brillenkreation für besondere Abende. Als echte Verwandlungskünstlerin wird sie mit einem Handgriff alltagstauglich. Designstudentin Arnika Hable (Jahrgang 1997) konnte Forster und Moritsch mit einem raffinierten Modell samt abnehmbaren, zickzackförmigen Metallrahmen überzeugen. Hable: „Mir fiel der außergewöhnliche Bühnenhintergrund der Sommerspiele auf: Es gibt nämlich keinen, nur den wunderschönen Blick auf das Stift.“ Durch das Gerüst des Festzelts werde das Stift wie ein Bild in einen Bilderrahmen eingeschlossen: „Das Muster mit einem ovalen oder herzförmigen dieses Rahmens habe ich in Form eines abnehmbaren Schmuckstücks auf der die gend“, weiß Hannes Forster, Chef Brille übertragen. Anstatt des Stiftes gleichnamigen niederösterreichischen bildet nun das Auge der Trägerin das neuebietet Zentrum.“ tics in seinen neun Filialen eine Echter Hingucker. Durch den Metallaufsatz wirdetwa die vom Brille ein echter mige Modelle, italienischen Hingucker. Er ist inliegen drei verschiedenen Trendsetter LiuJo, voll heuer im Farben erhältlich und kann passend zu Outfit und etwas Schmuck ausgewählt oder „Kaum verändert optisch so verändert werden. Die österreichische Brillen-Manufaktur Andy Wolf hat Ha22
bles Entwurf mit hochwertigem Kunststoffacetat und Metall umgesetzt. Präsentiert wurde die Sommerspielbrille „Lola“ erstmals Ende Mai bei Forster UNITED OPTICS in Anwesenheit des künstlerischen Leiters der Sommerspiele Melk, Alexander Hauer, der Designerin Arnika Hable, den Projektverantwortlichen der NDU und der Geschäftsführung von Andy Wolf. Ab Juni ist die Brille in vier Farben zum Preis von 349 Euro in allen Filialen von Forster UNITED OPTICS erhältlich.
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Die Sommerspielbrille „Lola“ ist ein echter Hingucker.
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© MACHERfotografie
Die Melker Sommerspielbrille „Lola“ von Forster UNITED OPTICS sorgt nicht nur beim Theaterfestival für einen glanzvollen Auftritt.
„Vatertagswoche“ im Mostviertler Trachtenhaus Preßl: Es locken schnittige Lederhosen-Kombis und Spezialpreise nach St. Georgen.
P Links: Leinensakko LEONHARD von TOSTMANN, Hirsch-Lederne von Meindl und Lederschuh ONTARIO von Dirndl & Bua Mitte: TOSTMANN-Dirndl GRINZINGER in rot karierter Baumwolle, rote Leinenschürze und Spitzenbluse mit Zackenlitze Rechts: Ärmeldirndl von TOSTMANN in blauer Baumwolle, mit weißen Blümchen bedruckt, Bettzeugschürze Streif von der Leinenweberei VIEBÖCK im Mühlviertel
© lichtMOMENTE Simone Bauer
Für Papas Ehrentag
apas Ehrentag will gefeiert werden: Für ein Gedicht ist man nie zu alt, aufpeppen lässt sich das Dankeschön mit einem schönen Shoppingtag in St. Georgen. Damit das Auswählen und Gustieren mit dem bzw. für den Herrn Papa leichter von der Hand geht, kommt das Mostviertler Trachtenhaus Preßl den Kunden mit einem Special entgegen: In der Vatertagswoche gibt es einen 10-Prozent-Nachlass auf Herrentrachten. Ein besonderes Angebot wartet auf Fans der Lederhose: kurze Lederhose mit Schuhen und Hemd zum Sonderpreis von 219 Euro. Das Jagd- und Trachtenmodegeschäft bietet eine große Auswahl an Modellen österreichischer und deutscher Hersteller, in deren Produktion auch Ideen des Trachtenspezialisten einfließen. Das „Haus der Tracht“ verspricht außerdem persönliche und kompetente Beratung. KONTAKT
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Margarete Holzberger mit ihren Töchtern Andrea (l.) und Cornelia (r.)
Wichtlstube bedeutet Familie Wie sich die Trachten Wichtlstube in 20 Jahren vom kleinen Geschäft in Stadl-Paura zum größten Trachtenfachgeschäft Oberösterreichs entwickelt hat, erzählt Firmengründerin Margarete Holzberger im Interview. Text: Ulli Wright
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on Bayern bis zum Burgenland – für einen Besuch in der Wichtlstube in Edt bei Lambach nehmen Trachtenliebhaber oft lange Anfahrtswege in Kauf. Kein Wunder, werden sie doch im mehr als 1.000 Quadratmeter großen Fachgeschäft mit einer Auswahl an Trachten, Dirndln, Lederhosen, Brautmode, Schmuck und Accessoires belohnt, die ihresgleichen sucht. Wir haben Firmengründerin Margarete Holzberger zum Talk gebeten. Immer an ihrer Seite sind ihre beiden Töchter und Geschäftsführerinnen Andrea und Cornelia. Neben ihrem Mann Rudolf sind auch Sohn Nico und die Schwiegersöhne Sebastiano und Daniel im familiengeführten Unternehmen tätig.
Fotos: Stefan Beiganz
NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Holzberger, was hat Sie vor 20 Jahren dazu bewogen, ein Trachtengeschäft zu eröffnen? Margarete Holzberger: Ich habe 20 Jahre lang am Schalter auf der Post gearbeitet, und schon damals habe ich mich immer gerne in Tracht gekleidet. Generell haben mir schöne Dinge, von Spieluhren bis hin zu Antiquitäten, immer gut gefallen. 1998 war es dann so weit und ich habe in Stadl-Paura ein kleines Trachtengeschäft eröffnet. Wie alt waren damals Ihre Kinder? Cornelia und Andrea waren 14 und elf Jahre alt, Sohn Nico vier. Am Anfang stand ich ganz alleine im Geschäft. Meine Töchter haben immer mitgeholfen und Andrea hat dann sogar eine Lehre bei mir im Geschäft gemacht. 24
Wie waren die Anfänge? Als ich das Geschäft 1998 eröffnet habe, befanden wir uns in einem Trachtenhoch. Danach folgten ein paar schwierige und harte Jahre. Aber ich habe mich durchgekämpft und neben dem Geschäft in Stadl-Paura Filialen in Haag am Hausruck und in Kirchdorf eröffnet. Schon damals hatte ich eine recht gute Auswahl und einen umfangreichen Markenmix. Das kam sehr gut bei den Kunden an. Wann haben Sie die Wichtlstube in Edt bei Lambach eröffnet? Unser Sortiment wurde laufend erweitert und irgendwann machte es schließlich Sinn, alles unter einem Dach anzubieten. Daher haben wir die Filialen geschlossen und sind vor sechs Jahren nach Edt bei Lambach übersie-
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In der hauseigenen Schneiderei werden handgezogene Dirndl gefertigt und Änderungen durchgeführt.
delt. Dort haben wir neben einer Verkaufsfläche von 1.000 Quadratmetern auch ein 2.000 Quadratmeter großes Lager, Büroräume und die hauseigene Schneiderei. Heute ist die Wichtlstube das größte Trachtenfachgeschäft in Oberösterreich. Kann man Ihre Produkte auch online kaufen? Nein, der Online-Handel ist für uns kein Thema, da er gegen unsere Prinzipien geht. Wenn man sich ein so tolles Kleidungsstück wie eine Tracht kauft, möchte man eine gute Beratung sowie ein ehrliches und langlebiges Produkt. Nur mit persönlicher Beratung kann man dem Kunden dieses Einkaufserlebnis bieten und darüber hinaus mit geschultem Auge aufzeigen, welche Schnitte und Stoffe ideal für die unterschiedlichsten Figuren sind. Und falls das ausgewählte Lieblingsstück nicht perfekt passt, kann es von unseren Schneidermeisterinnen angepasst werden. Sie fertigen auch handgezogene Dirndl in Eigenproduktion. Wie groß ist die hauseigene Schneiderei? Wir beschäftigen acht Schneiderinnen und eine junge Designerin. Vor allem bei Dirndln und Hochzeitskleidern, aber auch bei Lederhosen ist es wichtig, dass sie perfekt sitzen. Wir führen Größen bis 68 und man bekommt bei uns zum Beispiel Trachtenkleider mit Arm, was vor allem bei älteren Kundinnen stark nachgefragt wird. Vor Kurzem haben Sie die Herrenabteilung großzügig erweitert, also kommt auch der Mann in der Wichtlstube voll auf seine Kosten? Ja, genau. Vom eleganten Trachtenanzug über Lederhosen in unterschiedlichen Preisklassen bis hin zum businesstauglichen Trachtensakko und zu Schuhen statten wir Männer von Kopf
Die Männerabteilung wurde neu gestaltet und erweitert.
Auf mehr als 1.000 Quadratmetern findet man eine große Auswahl an Trachten, Dirndln, Lederhosen, Brautmode, Schmuck und Accessoires.
Die gut sortierte Brautmodenabteilung wird im Sommer neu gestaltet.
bis Fuß aus. Da auch hier gute Beratung das Um und Auf ist, stehen alleine den Herren acht Beraterinnen zur Verfügung. Was macht nun die Wichtlstube so erfolgreich? Unser Team ist das Herz des Geschäfts. Kaum zu glauben, aber wir beschäftigen mittlerweile 50 Mitarbeiterinnen, und diese sind unser Kapital. Vom Lehrling bis zu den Pensionsanwärterinnen ist jedes Alter vertreten – genau diese Mischung macht es auch 25
aus. Die Wichtlstube bedeutet Familie. Diesen positiven Spirit spüren unsere Kunden. Wie ich Sie kenne, gibt es sicher schon bald wieder eine Neuerung? Ja, genau (lacht). Im Sommer gestalten wir unsere Brautabteilung komplett neu um, denn Heiraten in Tracht wird ein immer größeres Thema, weshalb wir den angehenden Bräuten auch das passende Ambiente bieten wollen.
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Text: Moni Kulig
Sommer, Sonne ...
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Fotos: Hersteller
Blaumachen mal anders. Schillern wie eine Meerjungfrau und Glow Extreme – die coolsten Schminktrends auf einen Blick!
WOW-BLAU. Mascara, Liner, Lidschatten – Dior geizt in seiner neuen „Cool Wave“-Kollektion nun wirklich nicht mit der It-Colour! Ab € 26.
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MALSTUNDE. Extrapräzises Aufstricheln verspricht der „Diorshow On Stage Liner“ im intensiven „Pearly Turquoise“ um € 34.
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SHINE BRIGHT. Strahlender Glanz mit einem Tupf: „Miracle Glow Duo“ von Max Factor um € 13,99. Rechts: „Glow Mon Amour Highlighting Drops“ zum Mischen oder direkt Auftragen, um € 12,95 von L‘Oréal Paris.
Ein gesunder Glow ist nach wie vor heiß begehrt – jetzt darf sogar noch mehr „gehighlighted“ werden. Durch gezielte Lichteffekte werden die Gesichtszüge akzentuiert, was besonders schön bei zarter Urlaubsbräune wirkt. Netter Nebeneffekt: Der Teint wirkt weicher, frischer und jünger!
WIE AUSGESCHLAFEN. Highlights setzen mit der „La Vie En Glow“-Palette. Um € 14,95 von L‘Oréal Paris.
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Style EYELIGHTS. Zwölf Mauve-, Beeren- und Rosatöne mit den passenden Blushes in der „Backtalk Palette“ von Urban Decay um € 49,–.
PERFEKTE BASIS. „Pro Longwear Paint Pot“ von MAC für LidschattenLooks aller Art. Um € 23,50.
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HOCHKARÄTIG. Metallischer Eyeliner, der nicht verschmiert: „Beached 24/7 Glide-On Eye Pencil“ von Urban Decay um € 21. Links: „Pure Gold Glitter“ von Too Faced um € 16,95, exklusiv bei Douglas . 28
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SCHUTZFAKTOR. Annemarie Börlind Lippenstift mit Hyaloronsäure, € 13,90
Kiss me,
SUMMER! KUSSECHT. Manhattan Moisture Renew Lipstick, € 5,99
Warum wir in Sachen Lippen jetzt auf rosa Wolken schweben. Text: Sarah Strigl
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chon wieder ein neuer Lippenstift-Trend? Keine Sorge, liebe Frauenwelt! Diesen Sommer kehren wir ausgefallenen Lip-Creations den Rücken und bekehren uns zu einer der klassischsten Farbnuancen für den perfekten Kussmund: Pink! Pink Paradise. Warum wir die zuckersüße Nuance so lieben? Sie ist frisch, mädchenhaft und deswegen der perfekte Begleiter durch die warme Jahreszeit. Egal ob in einem zarten Rosa- oder in einem knalligen Bubblegum-Ton: Pink unterstreicht den na-
türlichen Teint mitteleuropäischer Frauen und sorgt damit für einen gesunden, strahlenden Look. Dabei dürfen wir diesen Sommer mit ruhigem Gewissen auch einmal tiefer in den Farbtopf greifen. Auffällige Lippenstifte haben den Vorteil, dass sie den Fokus von den Augen auf den Mund lenken und das restliche Make-up deswegen getrost reduziert werden kann. Morgenmuffel können sich so eine Menge Zeit sparen und trotzdem perfekt gestylt in den Tag starten. Fazit: Mit Pink schweben wir 2018 nicht nur auf rosa Wolken, sondern gleichzeitig auch im siebten Himmel.
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STRAHLEND. Mark Epic Lippenstift von Avon, € 11
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Koch-Events mit Freunden, leckere Tafeleien im Kreise der Familie oder ein romantisches Candlelight-Dinner zu zweit: Die Küche ist schon längst kein Ort mehr, an dem einfach nur kurz das Essen zubereitet wird. Im Gegenteil – rund um den Herd spielt sich das Leben ab. Entsprechend vielseitig sind unsere Wünsche an Optik, Funktion und Design. Im Bild: Küche „Vida“ von ewe
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ie Küche öffnen und bei strahlendem Sonnenschein den Wohnraum erweitern. Und hier darf es bunt werden! Die Marke Fermob ist bekannt für farbenfrohe Gartenmöbel, die Urlaubsfeeling auf Terrassen und Balkone zaubern: Bunt gemusterte Outdoorpolster der Kollektion AVA sorgen für Farbakzente sowie kuscheligen Komfort. Diese charmanten Outdoormöbel und Accessoires haben bereits Kultstatus und überzeugen immer wieder aufs Neue mit ihrem zeitlosen, aber dennoch einmaligen Design. Kollektion AVA, Stephane RAMBAUD pour Fermob, gesehen bei Steinwender um je 43 Euro, www.viktorsteinwender.at
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Salone del Mobile 2018 Ganz Mailand wird zur Bühne, wenn die Designwelt zur Internationalen Möbelmesse pilgert. Text: Angelica Pral-Haidbauer
(c)Boca do Lo bo
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euer Besucherrekord mit mehr als 440.000 Besuchern aus 150 Ländern in nur sechs Tagen, 2.000 Ausstellern auf dem Messegelände von Rho Fiera – das sind die Eckdaten des Salone Internazionale del Mobile, der EuroCucina sowie der Salone Internazionale del Bagno. Neben dem SaloneSatellite, der jungen Talenten unter 35 Jahren gewidmet ist, finden sich Designbegeisterte zum Beispiel im Künstlerviertel Brera, in der Via Tortona, Lambrate, Naviglio und Garibaldi zusammen oder in den Warteschlangen vor den Palästen Mailands, um die Events und Installationen des Fuorisalone zu bewundern. Kurz: die ganze Stadt ein „Place to be“ in Sachen Interior und Design – wir waren dabei und zeigen Ihnen einige Highlights.
POMPÖS. Luxus trifft auf Emotion bei Boca do Lobo, Portugal.
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ODETTE. Inspired by the Swan Lake Op. 20, ballet composed by Pyotr Ilyich Tchaikovsky
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SYMPHONY. Vergoldete Messingrohre auf Fiberglas
(c) Maison Valentinaa
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HOCHGLANZ. Design Newton in Schwarz mit goldlackierten Kugeln by Maison Valentina
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EUROCUCINA. DESIGN & FUNKTION – STONE UNIT Kücheninsel von Strasser Stein Universe Leather Look (Korpus: Eiche Natur)
STEIN DES WEISEN. Quarzit-Gestein aus Brasilien Antarctic, poliert (Korpus: Nuss)
SALONE INTERNAZIONALE DEL BAGNO. Baden in einer Skulptur von Newton by Maison Valentina.
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Haute Couture
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Er arbeitet mit den größten Designern und entwickelt weltweit beeindruckende Projekte: der italienische Architekt Simone Turrina. Was ihn im Besonderen mit der Mailänder Möbelmesse oder auch mit Zaha Hadid verbindet, erzählte er uns mitten in der Fiera di Milano. Fotos: Christian Coltri, Marco Bello
© Christian Coltri
Text: Angelica Pral-Haidbauer
„VOLTA“. Zaha Hadid Collection
(c) Marco Bello
SECRET GARDEN. Fuorisalone Brera 2012, Camiran Rasool (CEO Citco), Simone Turrina Hadid, Zaha
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„MERCURIC“. Zaha Hadid Collection
armor aus seiner natürlichen Schwere zu befreien”, war nicht nur das Anliegen der großen Zaha Hadid. Auch andere Stararchitekten liefern grandiose Entwürfe, die von der italienischen Marmorfirma Citco mit beeindruckender Handwerkskunst umgesetzt werden. Es scheint, die Designwelt hat ein Material wiederentdeckt, welches die Sehnsucht nach Natürlichkeit, Einzigartigkeit und Beständigkeit befriedigt ...
NIEDERÖSTERREICHERIN: Dottore Turrina, was fasziniert Sie persönlich am Salone del Mobile? Simone Turrina: Zuerst einmal fasziniert mich die Location der Fiera di Milano, denn ich habe viele Jahre lang an der Entwicklung des Projektes des Mailänder Messezentrums mitgearbeitet (lacht). Damals arbeitete ich noch mit Professor Lombardi in Venedig zusammen. Zu sehen, dass dieser Ort jetzt so bekannt und derart gut besucht ist, ist daher für mich besonders aufregend. Natürlich ist der Salone del Mobile ein 38
Muss für jeden, der mit der Möbelbranche zu tun hat – für Architekten, Designer, Innenarchitekten, aber auch für Leute, die sich gern neue Ideen für die eigenen vier Wände holen möchten. Für mich persönlich ist es vergleichbar mit jenem Gefühl, das meine Tochter hat, wenn wir eine Runde durch Toys“R“us drehen (lacht). Und man darf nicht vergessen, dass mit den zahlreichen Fuorisalone-Events ganz Mailand in diese Veranstaltung involviert ist. All das ist besonders inspirierend und faszinierend! Für mich, als Architekt und kunst-
© Christian Coltri
interessiertem Menschen, sind die Bilder, die man sich davon mitnimmt, derart stimulierend und bereichernd, dass man zu Hause am liebsten gleich loslegen und wieder Neues kreieren möchte. Marmor oder Granit, jene Materialien, die Jahrhunderte von Kunst- und Architekturgeschichte in sich tragen, werden immer mehr zu Lieblingsmaterialien der Designer und lösen somit Kunststoff oder Alu ab ... Ja, das stimmt! Eine geraume Zeit lang hat die Architektur versucht, neue, alternative Wege zu finden, um sich von den traditionellen abzusetzen. Natürlich auch um „hip“ zu sein und das Budget zu reduzieren, aber in den letzten Jahren geht die Tendenz der großen Architekten, Designer und der Klienten in eine andere Richtung, man greift wieder zu den natürlichen Materialien. Dazu gehört auch der Stein, welcher in den verschiedensten Formen aufs Neue wertgeschätzt wird. Was diesen faszinierenden Rohstoff betrifft, hatte ich die Möglichkeit an großen Projekten mit namhaften Designern auf internationalem Level zusammenzuarbeiten. Eine spannende Geschichte! Citco zeigte heuer im Museum der Kunst des 21. Jahrhunderts in Rom im Rahmen „Zaha Hadid und Italien“ die Vasen „Tau“ und die Tische „Mercury“
Simone Turrina hat in Venedig studiert und 20 Jahre lang dort gearbeitet. In letzter Zeit kümmert er sich um die Entwicklung von namhaften internationalen Projekten in Italien, England, Schottland, den USA, Afrika und Saudi Arabien.
aus der Zaha Hadid Collection. Sie haben mit der im Jahr 2016 verstorbenen Architektin und Designerin zusammen gearbeitet ... Ja, dank der Marmorfirma Citco und deren Vision was Qualität und Innovation betrifft! Es war im Jahr 2012, als mich Camiran Rasool, der CEO von Citco, zu sich ins Office einlud und mir zwei Architekten aus Zaha Hadids Studio vorstellte. Er zeigte mir auch die Broschüre des Projektes Secret Garden für den Pavillon des „Fuorisalone“, welcher im botanischen Garten der Accademia di 39
KUNSTSTÜCKE AUS NATURSTEIN. Citco Privé / Salone del Mobile 2018
Brera realisiert werden sollte. Ich war aufgeregt und natürlich auch überrascht, denn bis zu diesem Moment hatte ich die Werke von Zaha Hadid nur in Zeitschriften bewundert. Kurz danach wurde mir gesagt, dass ich einen Monat Zeit hätte, um zusammen mit Zaha Hadids Studio das Projekt dafür zu entwickeln und umzusetzen. Es war eine richtige Herausforderung, aber gemeinsam haben wir es geschafft, den Pavillon und die Marmorwände, die Zaha Hadid gezeichnet hatte, zu realisieren. Das war der Anfang der Zusammenarbeit von Citco mit Zaha Hadid, woraus sehr viele tolle Designobjekte erschaffen wurden, darunter auch jene, die Sie vorhin zitiert haben. In der Folge konnte ich auch an der Entwicklung vieler weiterer Projekte von außergewöhnlich tollen Designern teilhaben, wie mit Daniel Libeskind, Sir Norman Foster, Jean Nuovel, Arik Levy und vielen mehr. Über den Menschen Zaha Hadid möchte ich nur sagen, dass ich es nicht nur großartig und einzigartig finde, was sie an formaler Innovation in der Welt der Architektur und des Designs erschaffen hat, sondern auch, wie sie sich durch Mut und Leistung von unten nach oben gearbeitet hat – und das als Frau aus einer arabischen Welt. Ihr Werk ist daher in vielerlei Hinsicht eine wichtige Botschaft – nicht nur für die Architektur.
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Gesund wohnen – das Anti-Burnout
„Meine Kunden suchen Rückzugsmöglichkeiten, Plätze für Entspannung, Erholung und Inspiration. Mit der richtigen Kombination von angenehmem Licht, ausgleichender Farbe, guten Materialien und einem kräftigen Schuss Kreativität wird ihr Heim zum Traumurlaubsziel.“ Ludwig Krenn
Raum ein Hingucker. Kleiderständer hood und Spiegel haiku sorgen für einen herzlichen Empfang in der Diele. 40
Ganz dem Zeitgeist entsprechend vereint TEAM7 Funktionalität und Design – Wohnräume werden zu Lebensräumen, in denen Wohlfühlklima herrscht. Die Schrittmacher von TEAM7 haben diesen Trend bereits seit Langem erkannt und bieten neben ausgezeichnetem Design ökologisch hochwertige Möbel mit ausgereiften Funktionen, die sich flexibel in jede Wohnsituation einpassen. Das innovative Planungsbüro von Ludwig Krenn ist bereits seit 31 Jahren für TEAM7 tätig und weiß um die vielfältigen Möglichkeiten, die die schadstofffreien Naturholzmöbel bieten. KONTAKT
LUDWIG KRENN Tel.: 0660/650 54 00 E-Mail: ludwig@ludwigkrenn.at www.ludwigkrenn.at
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uf der parallel laufenden EuroCucina stellte der Pionier für Naturholzmöbel Neuheiten und besondere Design-Leckerbissen vor. Hier gab es die raffinierte High-EndTechnik der k7 Küche mit ihrer höhenverstellbaren Kochinsel zu bestaunen. Aber auch das moderne Landhausflair der loft erregte durch die besonders authentische Ausstrahlung des Holzes große Aufmerksamkeit bei den Besuchern. Als Highlight präsentierte sich die elegante filigno, die mit ihrer offenen Architektur und dem zugehörigen Beimöbelprogramm fließende Übergänge zwischen Koch-, Wohnund Essbereich gestaltet. Neben den großen Küchenprogrammen wartet TEAM7 auch mit Neuheiten in den Bereichen Wohnen, Essen und Diele auf. Zum mylon Tisch etwa gesellt sich nun auch der geschmeidige, wohlgeformte Stuhl. Der hi!-Beistelltisch ist besonders vielfältig einsetzbar und in jedem
© Ludwig Krenn, Team7
Vom 17. bis 22. April 2018 trafen sich in Mailand wieder die Möbel- und Designhersteller der Extraklasse. In diesem Mekka der Einrichtungswelt durfte natürlich die österreichische Manufaktur TEAM7 nicht fehlen.
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ernhard Kramer und Joachim Hirzi führen das Unternehmen bereits in dritter Generation – mit handwerklicher Perfektion, höchsten Ansprüchen an gutes Design und mit Liebe zur Natur. Gegründet im Jahr 1949 als Baumschule, bietet Kramer & Kramer seit 2002 auch Planung und Bau individueller Gärten, Dachterrassen und Firmenarealen von der ersten Idee bis zur baulichen Umsetzung und saisonalen Pflege. Wer also einen Garten plant und einen kreativen und kompetenten Ansprechpartner sucht ... die Lösung: www.kramerundkramer.at
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Bei Bad4You bekommen Sie alles für Ihr Bad!
Bad4You geht dabei auf Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse ein und berät zu verschiedenen Stilen, Ausstattung, Möbeln, Fliesen sowie Heizung und Kühlung. Die Umsetzung Ihres Projektes, ob Neubau oder Renovie-
rung, erfolgt „Alles aus einer Hand“ durch eigenes Fachpersonal mit der Kompetenz als Fliesenleger- und Installateur-Meisterbetrieb. „Mein Ziel ist es, unsere Kunden zu begeistern. Daran arbeitet das Bad4You-Team mit ganzer Leidenschaft für Qualität und Perfektion“, so Geschäftsführer Thomas Stiasny. Bäder- & Fliesenschauräume. In den Bäder- und Fliesenschauräumen in Reisenberg (Bezirk Baden, 25 Kilometer südlich von Wien) können Sie fertig realisierte Badezimmer, Sanitäranlagen sowie Fliesen in stimmigem Ambiente bewundern. Der erste Schritt zum Traumbad beginnt mit einer Terminvereinbarung bei Ihnen zu Hause oder an einem der drei Standorte – gerne auch außerhalb der Geschäftszeiten. 42
Reisenberg – Bäderschauräume 2440 Reisenberg Gewerbepark 1 Tel.: 02234/809 08 Wien – Planungsbüro 1230 Wien Slamastraße 23 Tel.: 01/235 07 70 St. Pölten – Planungsbüro 3100 St. Pölten Josefstraße 35 Tel.: 02742/702 59
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as Badezimmer – heute nicht mehr nur ein Raum, in dem man sich wäscht, sondern ein Lebensraum, in dem Tage begonnen und beendet werden. Darüber hinaus ist es ein Wellness-Raum, in dem man entspannen, sich zurückziehen und vom hektischen Alltag abschalten kann. Um den Traum der eigenen Wohlfühloase zu erfüllen bzw. Ihren täglichen Aufenthaltsort sorgfältig zu planen, steht Ihnen das Team von Bad4You gerne zur Verfügung.
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Credit: Miele
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Beispiellos elegant, flexibel und kulinarisch vielseitig, so sind die neuen „SmartLine“Kochelemente von Miele. Induktionskochfeld, Teppanyaki, Gasbrenner, Induktions-Wok und Tischlüfter lassen sich frei kombinieren und sorgen für jede Menge Kochspaß.
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Obst und frische Früchte ...
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© Gärtnerei Starkl
... auf der Terrasse oder sogar am Balkon ernten – geht das?
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s ist ein kleines Stück leistbarer Luxus, der voll im Trend der Zeit liegt: Obst und Früchte, die im eigenen Garten geerntet werden oder frisch vom Balkon auf den Teller kommen. Riesige Obstplantagen braucht man dafür aber nicht: Robustes Säulenobst wie Säulenäpfel, -birnen, -zwetschken, -marillen oder -kirschen eigenen sich perfekt für kleine Gärten oder gedeihen sogar im Topf auf der Terrasse. Speziell für Kinder ist der gesunde Naschgarten direkt vor der eigenen Haustüre ein wahres Paradies: Wer Ribiseln, Himbeeren, Heidel- und Erdbeeren nascht, verwöhnt seinen
Körper gleichzeitig mit gesunden Vitaminen. Nach dem Motto „klein, aber fein“ wächst zum Beispiel auch Zwergobst: Das sind größenmäßig überschaubare Apfel-, Birnen-, Kirschen-, Weichsel-, Marillen-, Pfirsich- oder Nektarinen-Bäumchen, die schwach treiben, aber trotzdem viele Früchte tragen und somit ideal für Balkon und Terrasse sind. Für Naschkatzen gibt es neu auch Topfhimbeeren und Ampelbrombeeren. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: Am besten gleich einen Termin mit einer Gartenplanerin vom 43
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UNERSCHÖPFLICHE VIELFALT. Fliesen erobern sämtliche Wohnräume. In- und Outdoor.
Unbegrenzte Bodenvisionen gibt es freilich in allen Farben und Größen, aber darüber hinaus auch in stylishen Designs und in täuschend echter Holzoptik; die Maserung vermag sogar zweidimensional, also mit der Hand spürbar, zu sein. Ein weiteres Plus: Fliesen versprechen eine lange, in Form und Farbe konstante Haltbarkeit. Ausgestattet mit all diesen positiven Eigenschaften haben Fliesen ihre traditionellen Reiche – wie etwa Küche und Bad – längst erweitert; sie halten Einzug in sämtliche Wohnbereiche, „verschmelzen“ mit Parkettböden oder im Freien mit Rasenflächen. 44
Große Auswahl. Fliesendorf setzt auf europäische Hersteller; das Sortiment umfasst rund 3.000 verschiedene Fliesen. Die Baustelle brummt, Sie haben keine Zeit zu verlieren? Das heimische Unternehmen verfügt über 300.000 Quadratmeter ständig lagernde Fliesen. Das Beratungsteam unterstützt auch beim Verwirklichen von Wohnträumen: In den Filialen in Krems und Wiener Neustadt wird auch 3D-Planung angeboten. Noch Fragen offen? Vor Ort wartet ein Fliesenlexikon mit vielen wertvollen Antworten. Infos: www.fliesendorf.at
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as gibt es Herrlicheres im Sommer, als den von der Sonne gewärmten Boden unter den Zehen zu spüren? Unfair, wenn spitze Schiefer aus der Holzterrasse das Barfußvergnügen trüben. Das passiert nicht auf einem Fliesenboden. Und spätestens beim Anblick der Bilder auf dieser Seite werden Sie festgestellt haben: Fliesen können heute so viel mehr, als pflegeleicht zu sein. In den vier Fliesendorf-Showrooms – Vösendorf, Gerasdorf, Wiener Neustadt und Krems – lässt sich eine verblüffende Vielfalt bestaunen: Fliesen
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Wiederum verwandelten die beliebten Design Days das Schloss Grafenegg samt Schlosspark in eine faszinierende Designerlebniswelt. Ob Outdoor-Gartenmöbel, Gartengestaltung oder Stein- und Terrassengestaltung aus einer Hand – das alles zeigten Grünbeck, BEGRÜNDER und Stone4You. Man ließ sich von den unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten inspirieren und erfuhr beeindruckende Lösungen, wie der eigene Garten zu einem individuellen Ort der Selbstverwirklichung wird. Dabei geht es auch um die richtigen Materialien, das passende Design und ein Auge für Ästhetik. Denn erst wenn professionelles Handwerk und die persönliche Handschrift ineinandergreifen, entsteht ein Garten, der seiner natürlichen Umgebung schmeichelt. Infos: www.gruenbeck.co.at, www.stone4you.at, www.argegarten.at
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STIFT SEITENSTETTEN Spiritualität – Kunst – Kultur – Genuss – Gartenfreuden – im Herzen des Mostviertels
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© Stift Seitenstetten
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eit 900 Jahren ist das Benediktinerstift Seitenstetten das kulturelle und spirituelle Zentrum des Mostviertels. Garten, Kunst, Kultur, die mostviertler Landschaft und Kulinarik sind die prägenden Themen des imposanten Klosters. „Ora et labora et lege“ – gemäß dem Leitspruch des Hl. Benedikts, wird im Stift Seitenstetten seit jeher gearbeitet, gebetet, gelesen und gelebt. Das atemberaubende Ensemble des Stiftes mit seiner barocken Kirche und seiner Kunstsammlung, sowie der historische Hofgarten locken die Gäste von nah und fern. Im Zentrum eines Besuches im Stift Seitenstetten stehen die reichen architektonischen und künstlerischen Schätze wie die Abteistiege, der Marmorsaal, die Stiftsbibliothek und die umfassende Kunstsammlung. Direkt nach dem Eintreten durch das Stiftsportal erblickt man den eindrucksvollen Aufgang zum Herzstück der Stiftsanlage: die im gotischen Stil erbaute und im 17. Jahrhundert barockisierte Klosterkirche. In der eindrucksvoll aufbereiteten Stiftsgalerie sind mehr als 1.000 Kunstwerke zu sehen. Im Jahr 2018 wird anlässlich seines 300. Geburtstages im Rahmen von Schwerpunktführungen das beachtliche Schaffen des als „Kremser Schmidt“ bekannten Künstlers Martin Johann Schmidt gezeigt. Der historische Hofgarten des Stifts Seitenstetten lockt Gäste jeden Alters
durch seinen besonderen Charme. Er lädt zum Spazieren, Lustwandeln und Verweilen ein, bietet gemütliche Plätze zum Nachdenken oder Plaudern und viele besondere, alte und ausgewählte Pflanzen. Der historische Hofgarten ist in fünf Themenbereiche gegliedert: Der vordere Teil ist ein englischer Landschaftsgarten mit Rasenflächen und Gehölzgruppen. Der große Brunnen mit den antiken Steinvasen bildet das barocke Zentrum der Anlage. Der Kräutergarten rückt die Klosterheilkunde des Mittelalters in den Mittelpunkt. Dahinter folgt der Rosengarten und der Nutzgarten, die als grundlegendes Element des Klostergartens dienen. Sie runden dieses Juwel des Mostviertels ab. Die wunderbare Gartenanlage bildet den unvergleichlichen Rahmen für die beliebten Gartenveranstaltungen, wie die jährlichen Gartentage, die stimmungsvolle Vollmondnacht, kulinarische Veranstaltungen und der Kunsthandwerks- und Herbstpflanzenmarkt. Ein Besuch im stiftseigenen Gas-
tronomiebetrieb im Stiftsmeierhof rundet den Aufenthalt im Stift Seitenstetten wunderbar ab!
TERMINE 2018: Gartentage 15. bis 17. Juni Fr. 13 bis 18 Uhr Sa./So. 9 bis 18 Uhr Vollmondnacht 27. Juli 20 bis 24 Uhr Dinner im Hofgarten 4. August um 19 Uhr Brunch im Hofgarten 5. August um 10:30 Uhr Kunsthandwerks- und Herbstpflanzenmarkt 29. September 8:30 bis 17:30 Uhr Gartenführungen jeden 1. Sonntag 13:30 Uhr April bis Oktober Schwerpunktführungen 300. Geburtstag Kremser Schmidt täglich 10 und 15 Uhr KONTAKT: Stift Seitenstetten Am Klosterberg 1 3353 Seitenstetten Tel.: 07477/42 300-0 E-Mail: kultur@stift-seitenstetten.at www.stift-seitenstetten.at www.stiftsmeierhof.at
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Neuhausermesse 2018 Das Pfingstwochenende stand heuer unter dem Motto „Kunst braucht Raum“ bei der Neuhausermesse von Martin Neuhauser – „raum neu gestalten“. Im lichtdurchfluteten, zweistöckigen Schauraum in St. Leonhard am Forst wurden die neuesten Küchen- und Wohntrends, Lichtgestaltungen und Outdoormöbel präsentiert.
Am Samstagabend beeindruckte Ursula Strauss mit Zitaten aus Christine Nöstlingers Werk „Iba de gaunz
Der Sonntagnachmittag wurde musikalisch vom Vokalensemble Chameleons mit zwei Acts umrahmt und am Abend folgten die Besucher der Einladung zum Kabarett von Fellner/Feldegg/Lederer, die mit ihrem Programm „Der Tod: Leben 2.0“ die Zuschauer begeisterten. Ein besonderes Highlight war die abendliche Lichtgestaltung von Wiewerk, dem Spezialisten für Lichtkunst in allen Variationen. Martin Neuhauser – raum neu gestalten liegt im Herzen des Mostviertels im umgebauten elterlichen Vierkanthof 48
und bietet Innenarchitektur sowie auch Outdoormöbel. Durch Erfahrung und Kreativität werden Wohn- und Küchenträume verwirklicht. Für alle, die keine Gelegenheit hatten, den Schauraum von Martin Neuhauser zu besuchen, besteht die Möglichkeit, dies von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr und außerhalb der Bürozeiten gegen telefonische Voranmeldung nachzuholen. KONTAKT
E-Mail: office@martinneuhauser.at www.martinneuhauser.at
© Martin Neuhauser
Die Besucher konnten sich von den neuesten Küchengeräten überzeugen, die von Profiköchen präsentiert wurden. Dabei beeindruckte der neu am Markt erhältliche Schockfroster mit seinen umfangreichen Funktionen.
oamen Leit“ und wurde dabei von Karl Stirner auf der Zither begleitet.
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nteresse weckten auch die diversen Künstler, die im Rahmen der Neuhausermesse ihre Kunstwerke präsentieren konnten: Bilder von Bogdan Pilato, Skulpturen von Atanas Kolev, Gipskörperabformungen von Romana Karner und selbstgemachte Schmuckstücke von Goldschmiedin Andrea Kamleithner.
LEBEN „Was ihr nicht tut mit Lust, gedeiht euch nicht.“
© Nadine Bargad
William Shakespeare
Stolz auf Catherine: die Eltern Doris und Wolfgang Kindl
Student of the Year!
Schwimmender Salon Der Schwimmende Salon 2018 eröffnet am 29. Juni mit TV-Star Harald Schmidt (Foto) und liefert bis zum 24. August – unter der Intendanz von Angelika Hager – eine spannende Mischung aus altbekannten Stars und neuen Gesichtern: Salzburgs Buhlschaft Stefanie Reinsperger, Manuel Rubey, Ruth Brauer-Kvam, Roland Koch, Sona Mac Donald, Johannes Krisch und Michael Maertens. Detailliertes Programm: www.thermalbad-voeslau.at
HOLMES PLACE @ THE BEACH Die Fitnessclubkette hat sich zu einer einzigartigen Kooperation mit dem Sport- und Lifestyle-Resort Barracuda in Klosterneuburg zusammengeschlossen und bietet seinen Mitgliedern mit dieser neuen Outdoor-Location zusätzliche, umfassende Trainings- und Erholungsmöglichkeiten. Kulinarische Highlights, Beachfeeling und Sportangebot an 180 Tagen im Jahr inklusive. www.barracuda-resort.at
Larissa Araujo, Geschäftsführerin vo Holmes Place Austr n ia, mit Projektleiter Philipp Kennedy 49
© Holmes Place
© Christian Husar
Bad Vöslau, die Weltkulturhauptstadt
Im Rahmen der „Merkur Awards“ der Vienna Business School wurde die HAK-Schülerin Catherine Kindl als „Student of the Year“ geehrt. Ihre Eltern, Doris und Wolfgang Kindl, waren besonders stolz auf ihre Tochter, und auch OStR Mag. Marina Röhrenbacher, Direktorin der Vienna Business School Mödling, freute sich sehr über diesen großen Erfolg ihrer Schülerin. Catherine Kindl war zur Verleihung gekommen, obwohl am nächsten Morgen die Deutsch-Matura zu absolvieren war. Für Catherine, die bereits an der International Physics Masterclass teilnahm und die internationale Physik-Prüfung Cambridge A Level ablegte, kein Problem. Außerdem absolvierte sie ein Auslandssemester in den USA und hat seit der 1. Klasse immer einen Notendurchschnitt von 1,0. „Am liebsten möchte ich ein neues Elementarteilchen entdecken“, verriet sie bei der Verleihung ihre Leidenschaft für Naturwissenschaften. Wir gratulieren und wünschen der zukünftigen Wissenschaftlerin viel Erfolg!
Leben
Barfuß
DURCHS LEBEN Stefan Grassl ist Clown, Soziologe, Spielpädagoge – und dreifacher Papa. Ein Vatertagsgespräch im Mostviertel mit vielen Abenteuern und ohne Schuhe. Text: Viktória Kery-Erdélyi
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ange mochte er seine Füße nicht. „Die sehen komisch aus“, zieht er sie lachend unterm Tisch hervor. Seine Schuhe, darunter auch ein Paar in unterschiedlichen Farben, ruhen im Schuhregal. Seit sich Stefan Grassl – und das bereits zu Studentenzeiten – bei einem Tanzworkshop mit seinen Füßen angefreundet hat, zieht er es vor, ihnen ihre Freiheit zu lassen. „Auf der Bühne, auf der Straße, im Schnee – überall. In einem Lokal, im Kino, im Theater ziehe ich sofort die Schuhe aus“, verrät er. Wir besuchten den dreifachen Papa in einem Erdhaus in Neustift, im Mostviertel, das er seit kurzem bewohnt (Vorzeige-Ökoprojekt); wir redeten mit dem Schauspieler, Soziologen und Spielpädagogen über seine Abenteuer, über jene, die Kinder erleben sollten und über die Herausforderungen des Vaterseins … NIEDERÖSTERREICHERIN: Doktor der Soziologie und Benny Barfuß – wer war zuerst? Stefan Grassl: Wenn er damals auch noch nicht so hieß: Benny Barfuß half, dass ich Soziologe werden konnte. Es entwickelte sich aus einem Nebenjob. Ich habe mit 18 einen Zirkus-Workshop gemacht, das hat mir getaugt: Stelzengehen und Feuerspucken! So kam ich zum Verein „Freiraum“, betreute dort Projektwochen und Spielfeste und hatte dort richtig viel Verantwortung. Du machst das Kinderprogramm, bist
Fotos: Karin Leisser, Franz Weinhofer
Schnittstelle für die lokale Bevölkerung, damit du in den Wald gehen und Feuer machen darfst und koordinierst alles mit den Pädagogen. Das hat mir Spaß gemacht und ich habe viel dabei gelernt. Wie bist du aufgewachsen? In einer 60-Quadratmeter-Wohnung in Wien, mit dem Bruder im selben Zimmer, das Wohnzimmer war das Schlafzimmer meiner Eltern und zum
Mein Ziel ist: Die Menschen sollen mit mehr Energie gehen, als sie gekommen sind. Stefan Grassl
Lernen bin ich auf den Balkon raus. Ich bin mit 17 ausgezogen und habe Handelswissenschaften studiert; weniger für mich, das war unser Deal, „damit der Bub einmal was wird“. Aber es ist leicht gegangen und ich bin viel gereist. Wohin ging deine erste Reise? Schon mit 16 nach Griechenland. Ich weiß noch: Ich stand vor der Akropolis und ging nicht rein, der Eintritt war mir zu teuer. Interessiert hat mich etwas an50
deres: im Zug sitzen, am Bahnhof übernachten, eine Woche nichts essen, dafür in einer Bucht schlafen. Dann war ich jedes Jahr auf einer größeren Reise – mit der Mutter meiner ältesten Tochter war ich ein halbes Jahr in Südamerika. Wie konntest du dir das leisten? Im Prinzip brauchst du dir nur den Flug leisten, gewohnt haben wir ganz billig in den ärgsten Löchern zwischen Kakerlaken (lacht). Ich wollte Kulturen genießen und erforschen. Deine beiden jüngeren Kinder waren eine Hausgeburt. Wie hast du die ersten Jahre erlebt? Sehr lässig! Ich habe als Benny Barfuß viel in Volksschulen gespielt; da war ich um eins wieder zu Hause. Wir haben damals in Wien am Schafberg gewohnt, in einem winzigen Haus mit einem wunderschönen Garten. Ich habe sehr viel Zeit mit unseren Babies im Tragetuch verbracht! In der Bühne im Hof machst du Clown-Workshops für Kinder und Erwachsene, was ist das genau? Das ist eine Clown-, Theater-, Zirkus-, Zauber-Werkstätte, die einmal wöchentlich stattfindet. Da gibt es kein genaues Programm: Die Teilnehmer kommen und je nach Wetter, Lust und Laune entscheiden wir, was wir machen. Das wichtigste dabei ist der Spaß, dass vor allem Kinder es lernen, aufzutreten, sie selbst zu sein, ihre Stärken und
Leben
CLOWN-PAUSE. Das preisgekrönte Bild über den vielseitigen Künstler Stefan Grassl machte Karin Leisser in Tulln.
Schwächen selbst einzuschätzen. Wie bist du als Papa? Streng. Ich habe Regeln, die können sich auch ändern, das ist schwer für Kinder. Sie durften bei mir viel, gleichzeitig habe ich versucht, konsequent zu sein. Sie durften lange aufbleiben, so lange sie am nächsten Tag für die Schule auch aufstehen konnten. Und ich habe ihnen nicht ständig gesagt, dass sie super sind. Werden heute Kinder zu viel gelobt? Ehrliches Lob ist eine schöne Bestärkung. Aber wir müssen feinfühlig dafür sein, ob wir das Kind jetzt vielleicht stören bei dem, was es tut. Kinder sollen auch nicht das Gefühl haben, ständig Ergebnisse zeigen zu müssen. Viele Menschen sind mittlerweile so nach außen gerichtet: Alles was sie tun, tun sie für andere; sie machen Dinge, die sie gar nicht interessieren und brennen dann aus. Ich mache meine Auftritte auch für andere, aber wenn es mir keinen Spaß mehr macht, höre ich auf. Macht es Druck, als Clown ständig
INFO
STEFAN GRASSL … wuchs in Wien auf, studierte Handelswissenschaften (Mag.) und später Soziologie (Dr.). Seine Kinder Lucia, 25, Florian, 16, Magdalena, 14, leben in Neulengbach, er bewohnt seit kurzem ein Erdhaus in Neustift (das Paar trennte sich). Stefan Grassl steht seit seinem 18. Lebensjahr auf der Bühne; seit 1992 ist er Mitglied der Gruppe „Theater Irrwisch“, mit der er in zig Ländern der Welt auftrat. Kinder kennen ihn als Clown „Benny Barfuß“; in der Bühne im Hof in St. Pölten startet im September erneut seine erfolgreiche „Clown-, Theater-, Zirkus-, Zauber-Werkstätte“. Es gibt drei Gruppen: für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Stefan Grassl hält ebenso Seminare und Vorträge. www.bennybarfuss.com www.buehneimhof.at 51
fröhlich sein zu müssen? Das muss ich nicht sein! Natürlich gibt es eine Professionalität und ich kann meinen Mist nicht beim Publikum abladen. Aber wenn ich schlecht drauf bin, kann ich etwas zum Thema Traurigkeit machen. Große wie Buster Keaton oder Charlie Chaplin waren auch nicht die Hihi-Spaßmacher; die wirklichen Clowns sind jene, die berühren. Mein Ziel ist: Die Menschen sollen mit mehr Energie gehen, als sie gekommen sind. Als Glückstrainer machst du Workshops, Vorträge und Wanderungen … Das höchste Glück erreichst du durch Bewegung, durch die Natur und durch die Gemeinschaft. Wenn du mit anderen Menschen in der Natur wanderst, hast du genau das. Unterwegs gibt es dann immer kleine Übungen: blind gehen, sich führen lassen, einen Baum spüren … Was macht Kinder glücklich? Dazu eine Geschichte: Meine Kinder besuchten eine Schule, in der sie gruppenweise ein eigenes Haus „hatten“.
CLOWN-PAPA. Stefan Grassl mit seinen Töchtern
Zehn- bis 14-Jährige waren jeweils von acht bis 16 Uhr dort, die Lehrer kamen zu ihnen. Sie mussten selbst einkaufen, kochen, Buchhaltung und Gartenarbeit machen. Das war ein tolles System! Wenn Kinder selbstverantwortlich Aufgaben übernehmen und zu Ende führen können, gibt ihnen das Sinn. Sie können scheitern, sich gegenseitig unterstützen, manchmal ist das Essen missglückt, wenn es gut war, waren sie stolz. Uns Erwachsenen geht immer alles zu langsam und da nehmen wir ihnen so viel weg. Zum einen lernt man aber so nicht, zum anderen wären die Kinder vielleicht selbst auf bessere Lösungen gekommen.
Es ist wichtig, Kinder ernst zu nehmen, sich von ihnen berühren zu lassen. Stefan Grassl
Kinder macht es glücklich, im Hier und Jetzt zu sein und nicht aus ihrer Welt herausgerissen zu werden. Was sind die Herausforderungen ans Vatersein heute? Wickeln, Kochen, Hausarbeit – dass
das nicht reine Frauensache ist, habe ich meinen Kindern hoffentlich vorgelebt. Die Aufgabe eines Vaters ist es, da zu sein. Nicht aufdringlich, nicht ständig beschäftigend. Kleinkindern reicht es oft schon, wenn man daneben sitzt. Wenn man dann noch in die Spielwelt kippt, ist das für Väter sehr gesund. Und wenn wir im Garten einen Baum zurückschneiden, darf das Kind mitmachen und nachher bauen wir eine coole Burg. Es ist wichtig, Kinder ernst zu nehmen, sich von ihnen berühren zu lassen und in Kontakt zu bleiben. Da muss auch ich mich bei der Nase nehmen, denn das wird schwieriger, je älter sie sind.
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#NIEDERÖSTERREICH (c) NLK Reinberger
(c) NLK REINBERGER
(c) NLK Burchhart
Neuigkeiten aus unserem Land ...
LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bürgermeister Hans Stefan Hintner, LHfrau Johanna Mikl-Leitner, Markus Klamminger, medizinischer GF der NÖ Landeskliniken-Holding
Obmann Erwin Hameseder, LHfrau Johanna Mikl-Leitner, Finanzminister Hartwig Löger, Generaldirektor Klaus Buchleitner
LANDESKLINIKUM MÖDLING
RAIFFEISENJAHRESTAGUNG
„Gerade beim Thema Gesundheit ist das Miteinander sehr wichtig“, meinte die Landeshauptfrau bei der feierlichen Eröffnung, „sei es das Miteinander zwischen den beiden Klinikstandorten Baden und Mödling oder das Miteinander der verschiedenen Berufsgruppen und Abteilungen in einem Krankenhaus.“ Rund 347 Millionen Euro wurden in den Neubau des Landesklinikums Mödling investiert. Auch Bürgermeister Hans Stefan Hintner freute sich: „Durch den Klinikneubau können wir den hohen Ansprüchen der Medizin weiter gerecht bleiben.“ Die ökumenische Segnung des Neubaus nahmen Weihbischof Franz Scharl und Superintendent Lars Müller-Marienburg vor. Am Nachmittag gab es die Möglichkeit, den Neubau im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ zu besichtigen. Info: www.klinikneubau.at
Die Jahrestagung der Raiffeisen Holding und der Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien im Messe Congress Center Wien stand heuer ganz im Zeichen eines Zitats von Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ Raiffeisen sei „eine starke Marke“, die seit Jahrzehnten „für Verantwortungsbewusstsein, für wirtschaftlichen Fortschritt, für Nachhaltigkeit und für Denken in Generationen steht“, betonte die Landeshauptfrau. „Ich bin überzeugt, dass die ländlichen Räume Zukunftsräume sind.“ Darum müsse man auch weiter in Straße, Schiene, Breitband, Gesundheit und Arbeitsplätze investieren. „Raiffeisen gibt vielen Menschen eine Lebensgrundlage und sichert die Grundlage des Landes und der Länder“, sagte Finanzminister Hartwig Löger.
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LHfrau Johanna Mikl-Leitner im Kreis der Ehrengäste und Kinderkartenkinder
DIE ZUKUNFT UNSERER KINDER „Das Universitätsklinikum als Arbeitgeber von über 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trägt große Verantwortung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit der neuen Kinderbetreuungseinrichtung gehen Land und Universitätsklinikum hier mit gutem Beispiel voran. Die 3,3 Millionen Euro Errichtungskosten sind eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, die sich lohnt“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Spatenstich für den Neubau einer sechsgruppigen Kinderbetreuungseinrichtung am Landesklinikum St. Pölten. Auch lobte sie das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt von Anne Mautner-Markhof, welches mit viel Gespür für Design und Ökologie auf die Bedürfnisse der Kinder eingehe: „Hier werden die Kleinen und Kleinsten eine gute Betreuung und ein schönes zweites Zuhause finden.“
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IM REISEFIEBER Die ungünstigste Zeit des Jahres, um krank zu werden? Natürlich der lang verdiente Urlaub! Wir haben den Apotheker Matthias König getroffen und uns zum sprichwörtlichen Thema Reisefieber beraten lassen.
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Text: Sarah Strigl
Fotos: Shutterstock
mit Fachärzten oder in Tropeninstituten können genaue Impfempfehlungen zum jeweiligen Reiseziel eingeholt werden. Der Gang zum Experten ist hier unvermeidbar, da drohende Krankheiten sehr stark von der besuchten Region abhängig sind. Klassischen Tropeninfektionen wie Typhus, Gelbfieber und Tollwut kann auf diese Weise schnell und einfach vorgebeugt werden. Wichtig ist allerdings, sich früh genug mit der Thematik auseinanderzusetzen, da Mehrfachimpfungen zum Teil in Abständen von einigen Wochen verabreicht werden müssen, um vollen Schutz zu gewähren. Andere Krankheiten wie Malaria oder Denguefieber lassen sich nach heutigem medizinischen Stand nicht durch Impfungen vermeiden. Prophylaktisch kann aber durch den Einsatz von Insektenschutzmitteln vorgesorgt werden, da beide Krankheiten in der Regel durch Stechmücken übertragbar sind.
onatelang geplant, endlich ist er da: der lang ersehnte Sommerurlaub! Regelmäßig verwöhnen sich die Österreicher mit einer wohlverdienten Auszeit weit weg von der Heimat. Die vermeintlich schönste Zeit im Jahr kann sich jedoch schneller als gedacht zu einem wahren Albtraum entwickeln. Dann, wenn statt Entspannung und Abenteuer gesundheitliche Beschwerden im Zentrum einer Reise stehen.
Ferne Länder, fremde Krankheiten. Besonders bei Fernreisen sollten Urlauber gewisse medizinische Vorbereitungen treffen. Ungewohntes Klima und exotische Krankheitserreger können unter Umständen zu groben gesundheitlichen Problemen führen, wenn nicht früh genug gegengelenkt wird. Durch verschiedene Impfungen lassen sich heute die meisten ernst zu nehmenden Erkrankungen präventiv abwenden. Im Gespräch
Impfungen sollten früh genug geplant werden.
BEFREIT IM URLAUB Ein Blähbauch und ein träger Darm sind unerwünschte, jedoch leider sehr gängige Reisebegleiter und finden ihre Ursache oft in einem Elektrolytmangel, wie Experten bestätigen. OviLac ist ein sinnvoller Bestandteil der Reiseapotheke und aktiviert die Darmtätigkeit auf ganz natürliche Weise.
Lästige Miesmacher. Auch kleinere Beschwerden können den Urlaub zum wahren Hürdenlauf zwischen Arzt und Apotheke machen. Allen voran gehören Magenverstimmungen zu den gängigsten Leiden, die im Ausland auftreten können. „Üblicherweise stellt vor allem die fremde Küche durch eine andere Art der Lebensmittelverarbeitung und ganz besonders ungewohnte Gewürze eine Herausforderung für die Darmbakterien dar“, erklärt Matthias König. „Die durch Reisestress ohnehin geforderte Darmflora reagiert sensibel auf solche Veränderungen. Daher ist es ratsam, diese von Grund auf zu stärken und schon vorbeugend gesunde Darmkeime zu sich zu nehmen.“ Bei akuten Beschwerden wie Durchfall rät der Experte hingegen dazu, Gerbstoffe mit viel Flüssigkeit und probiotischen Präparaten zu kombinieren. „Auch bei Verstopfung kann ein Probiotikum helfen. Hierzu empfiehlt sich außerdem die Aufnahme von Ballast- und Quellstoffen sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bei heftigem Erbrechen, besonders in Begleitung mit Fieber, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden“, so König. Unangenehme Leiden. Neben Magenproblemen können auch andere Infekte den Erholungsfaktor des hart verdienten Urlaubs senken. Von schlichten Erkältungen bis hin zu läs54
Leben auch König bestätigen: „Bei einer Flugreise steigt das Risiko einer Infektion durch den Aufenthalt in klimatisierten Räumen deutlich.“ Das liegt mitunter daran, dass Airconditioning die Zirkulation von Krankheitserregern im Raum begünstigt. Alles Kopfsache. Ein weiteres gängiges Leiden, das viele Urlauber auch zu Hause regelmäßig betrifft, sind lästige Kopfschmerzen. Jedoch sind diese auf Reisen noch weniger wünschenswert als normalerweise, da nicht immer ein ruhiger Rückzugsort gewährleistet werden kann. Alleine aus diesem Grund sollten Schmerztabletten als absolutes Basic in der Urlaubsapotheke mitgeführt werden. Diese Ansicht teilt auch Experte Matthias König: „Rezeptfrei erhältliche Wirkstoffe gegen Schmerzen sind gut verträglich und haben den großen Vorteil, ebenso fiebersenkend zu wirken.“ Der Fachmann rät aber gleichzeitig zur Vorsicht, da Schmerzmittel Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und Alkohol zur Folge haben können. Aus diesem Grund sollte auch beim Kauf solcher recht gängiger Medikamente Rücksprache mit der Apotheke gehalten werden, damit der wohlverdienten Auszeit im Urlaub ganz und gar nichts mehr im Wege stehen kann.
tigen Blasenentzündungen oder Halsschmerzen gibt es eine Vielzahl potenzieller Erkrankungen, welche die wohl schönste Zeit im Jahr zunichte machen können. Matthias König sieht einen Grund für die Problematik darin, dass unser Körper im Urlaub die Zeit dazu findet, krank zu werden: „Nicht selten schaltet das Immunsystem einen Gang zurück, just in dem Moment, in dem man sich fallen lassen kann und nicht mehr einwandfrei funktionieren muss.“ Die erste Reaktion auf dieses verringerte Schutzschild sind kleinere Beschwerden wie eine beleidigte Blase. Entzündungen im Harnbereich werden im Urlaub zudem durch verschiedenste Faktoren gefördert. Nasse Badekleidung oder Bakterien im Pool gehören zu den gängigsten Faktoren, die den Ausbruch einer Blaseninfektion begünstigen. Generell ist ein ausgekühlter Unterleib eine perfekte Brutstätte für Bakterien. Setzen wir unseren Körper über längere Zeit Kälte aus, ziehen sich die Blutgefäße stark zusammen,
Blase geschützt! Neu
Stand: August 2017 GCB.ALP-MAN170808
Wenn wir eine Auszeit nehmen, schaltet auch unser Immunsystem einen Gang zurück.
Vegan
Matthias König
um Wärme zu speichern. In der Folge funktioniert aber auch das Immunsystem nur mehr eingeschränkt. Wenn nun Erreger in die Harnröhre eintreten, kann es passieren, dass unser Körper den kleinen Angreifern nicht mehr gewachsen ist. Lange im kalten Wasser zu schwimmen, hat deswegen einen ähnlichen Effekt, wie auf kaltem Untergrund zu sitzen – beides begünstigt das lästige Leiden Blasenentzündung. Andere Beschwerden können sogar schon bei der Anreise auftreten. Erkältungen durch Rhinoviren gelten als häufiges Leiden und sind oftmals den Reisebedingungen bis zum Zielland geschuldet. Dies kann
Harnwegsinfekten vorbeugen. Verringert das Wiederauftreten von Infektionen Unterstützt eine gesunde Blase Praktisch zum Kauen, Lutschen oder Schlucken Medizinprodukt. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.
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Wo ein Feuerwerk
ZUM STUDIUM GEHÖRT Innovation, Technik und Wirtschaft aus kreativer Perspektive: Wie es der New Design University gelingt, Rollenklischees aufzubrechen. Text: Viktória Kery-Erdélyi
Fotos: Severin Wurnig, Viktória Kery-Erdélyi, privat
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iel Tageslicht, Farbakzente in Form stylischer Möbel, aber vor allem viel Weiß. Wie die Leinwand eines Künstlers, die darauf wartet, befüllt zu werden, präsentiert sich die New Design University (NDU) in St. Pölten. Zum Pulsieren bringen die Lehrsäle, die vielmehr kreative Werkstätten sind, angeregte Gespräche. Die Studierenden sind vertieft in ihre Projekte, dass dort jemand fotografiert wird, gehört zum Alltag. Vor der Linse bzw. im Interview: die Universitätsprofessorin Beate Cesinger. Neuer Weg. Aufgewachsen in Augsburg, war sie zunächst als Physiotherapeutin tätig, ehe sie erneut der Wissensdurst packte. Cesinger studierte Wirtschaftsgeografie und gründete mit ihrem Lebenspartner, einem ehemaligen Profisportler, ein Unternehmen für Golfausrüstung. Sie studierte und forschte in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich, seit 2014 ist sie Studiengangsleiterin an der NDU und seit heuer Dekanin der Fakultät Technik & Wirtschaft. Eines ihrer spannenden Forschungsprojekte: Erwerbsbiografien von Frauen in der Unternehmensgründung bzw. in der Nachfolge – da haken wir sofort ein. NIEDERÖSTERREICHERIN: Die „bundesweite gründerinnenagentur“ leistet(e) Pionierarbeit in Deutschland. Sie haben sie wissenschaftlich begleitet und beraten. Worum ging es? Beate Cesinger: Wir waren mit Themen konfrontiert wie: Warum ist das Unternehmerinnen- und Unterneh-
mer-Bild so männlich? Wie kann man das verändern, wenn es bis heute um typisch männliche Attribute geht, mit denen sich Frauen nicht unbedingt identifizieren. Dabei tauchten negative Konnotationen auf: Frauen gründen seltener, weil … sie nicht genügend Geld kriegen, nicht genügend Selbstvertrauen haben. Doch es liegt nicht daran, dass Frauen weniger Selbstvertrauen haben. Es ist eher so, dass in der Gesellschaft kein Bild von ihnen als Unternehmerin vorhanden ist. Das war unser großes Ding, das zu verändern! Es folgte das Forschungsprojekt „Durch Selbstständigkeit zur Doppelkarriere – Berufs-, Partnerschafts- und Lebenskonzept erfolgreicher Gründerinnen“. Welche Erkenntnisse gewannen Sie? Doppelkarrieren sind Partnerschaften, in denen beide sehr gut ausgebildet sind, beide eine Karriere verfolgen, aber auch eine Beziehung bzw. ein erfülltes 56
Familienleben haben wollen. Da ist der Konflikt vorprogrammiert, nicht zuletzt, weil gewisse Genderstereotypen – Stichwort „arbeitende Rabenmutter“ – weiter bestehen. Eine erfolgreiche Doppelkarriere funktioniert wie ein Reißverschluss, der mal zur einen Seite und zu Gunsten der einen Karriere, mal zur anderen Seite aufgeht. Wollen beide gleichzeitig aufmachen, geht sich das nicht aus. Sichtbar wurde außerdem, dass für Frauen die Selbstständigkeit – sowohl aus finanzieller Sicht, als auch zwecks Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ein erfolgversprechender Weg ist. Durchaus auch für Väter, doch es zeigt sich, dass ein Schritt in die Selbstständigkeit für beide als zu großes Risiko angesehen wird. Apropos: Gut die Hälfte der „Event Engineering“-Studierenden an der NDU sind weiblich, obwohl dies ein technischer Bereich ist. Wie gelingt das? Bei „Event Engineering“ geht es we-
Leben
niger um das Management im engeren Sinne, sondern vielmehr um die tatsächliche Realisierung eines Events. Da gehören Audio, Video, selbst Filmdrehs, dazu. All das hat viel mit Kreativität zu tun, das ist vielleicht der „typisch weibliche“ Part. Aber genauso ist es notwendig, sich mit technischen Details auszukennen. Das geht soweit, dass sogar ein pyrotechnischer Kurs integriert ist. Somit ist das Studium für beide Geschlechter eine gute Kombination. Die Studentinnen gehen dabei in der Technik keineswegs unter! Ich reflektiere das anhand meiner Laufbahn: Ich war in der Schule in Mathematik unterirdisch, aber für die Statistik, die ich später gebraucht habe, habe ich freiwillig alles nachgeholt. Wenn einem ein Thema einen Kick gibt, dann kann man sich zu sehr vielem motivieren. Für alle Studien an der NDU gilt: Wir fördern immer die Offenheit, einen gestalterischen, einen
OFFENE DENKPROZESSE. „Wir fördern immer die Offenheit, einen gestalterischen, einen Design-Zugang zu suchen“, sagt Universitätsprofessorin Beate Cesinger.
ANNE BAUMANN,
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Absolventin MSc Entrepreneurship & Innovation „Mein Masterstudium ist für mich wie ein Werkzeugkasten, aus dem ich für jede Situation die richtigen Tools auswählen kann. Besonders wertvoll finde ich den starken Praxisbezug und die vielen Exkursionen zu Best-Practice Unternehmen. Das lässt den unternehmerischen Geist hautnah erleben, sensibilisiert für die Wichtigkeit von Innovation und Kreativität: Für mich als Unternehmerin sind diese Fähigkeiten von essenzieller Bedeutung. Aber auch die Interdisziplinarität der Uni und die Arbeit in kleinen Gruppen sind ein großes Plus.“
Design-Zugang zu suchen. Sie leiten das Studium „Entrepreneurship & Innovation“; dabei befasst sich ein Schwerpunkt mit Betriebsnachfolge bzw. -übernahme. Vielerorts hat man bis heute das Gefühl, die Eltern hofften auf einen Sohn, der die Firma übernimmt. Wie erleben Sie das? Ja, das ist bis heute Realität, dass die Nachfolge oft männlich ist, teilweise sogar dann, wenn die Qualität des Nachfolgers nicht dem entspricht, wie sie sein sollte. Einige, vor allem große, Familienunternehmen hingegen gehen bereits andere Wege. Sie setzen Leitlinien auf, es gilt zunächst bestimmte Ausbildungsschritte zu absolvieren und es gibt einen Kodex, wonach die Nachfolge bestimmt wird. Globale Familienunternehmen verteilen ihre Kinder in der Welt und es müssen Leistung und nachweisbare Er57
folge geliefert werden, ansonsten ist der Weg in die Geschäftsführung nicht geebnet. Ich habe den Eindruck, dass die Nachfolger meiner Generation einen neuen Blick auf die Dinge schärfen. An wen richtet sich das Studium? An all diejenigen, die sich für Entrepreneurship von der Gründung bis hin zur Nachfolge interessieren. Die Absolventen sollen mit unternehmerischer Denkhaltung nach draußen gehen und ihren Weg finden. Dieser kann zu einem eigenen oder in ein anderes Unternehmen führen. Ebenso richtet sich das Studium an Kinder aus Familienunternehmen, wenn sie die Nachfolge anstreben. Sie sollen bestens gerüstet sein, um das Rückgrat unserer Wirtschaft in die Zukunft zu führen. Infos zu sämtlichen Studien: www.ndu.ac.at
Leben
Das muss nicht sein! Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Hunger. Jedes vierte Kind auf der Welt ist chronisch mangelernährt.
© UNICEF/UN0152305/Gonzalez Farran
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© UNICEF/UN0152305/Gonzalez Farran
TÖDLICHER HUNGER –
unger ist eine Katastrophe und beeinträchtigt Kinder für ihr gesamtes Leben. Die Mädchen und Buben sind häufig krank und können ihre Fähigkeiten nicht entfalten. UNICEF hilft von Anfang an und klärt Mütter über gesunde Ernährung und die Bedeutung des Stillens auf. In eigens eingerichteten Ernährungszentren werden die Kinder gründlich untersucht, mit Vitaminen versorgt und im Notfall gegen Mangelernährung behandelt. In Notsituationen werden unterernährte Kinder mit hochwirksamer Erdnusspaste, therapeutischer Spezialmilch, eiweißreichen Keksen oder Mikronährstoffpulver versorgt, damit sie zu Kräften kommen. Aber auch mit langfristigen Programmen trägt UNICEF dazu bei, dass jedes Kind die Nährstoffe bekommt, die es braucht, um gesund aufzuwachsen und sich normal zu entwickeln.
© UNICEF/UNI109236/Pirozzi
AUSGEBILDETE Gesundheitshelferinnen und -helfer versorgen die Kinder liebevoll.
DANK DER SCHNELLEN HILFE KANN MARIA WIEDER LACHEN! Seit Ausbruch des Bürgerkrieges Ende 2013 ist die Lage im Südsudan für die Kinder dramatisch. Täglich flüchten Familien vor der Gewalt in die Nachbarländer oder in sichere Regionen des Südsudans. Die Armut der Bevölkerung ist groß. Hinzu kommt der große Hunger. Durch die anhaltende Gewalt können die Menschen im Land keine kontinuierliche Landwirtschaft mehr betreiben. Viele Kinder sind deshalb schwer mangelernährt. Auch die kleine Maria. Sie ist erst zwei Jahre alt und musste schon um ihr Leben kämpfen. Maria wog gerade mal sechs Kilo und war völlig entkräftet, als ihre Mutter mit ihr in ein von UNICEF unterstütztes Krankenhaus im Südsudan kam. Das zweijährige Mädchen müsste in ihrem Alter eigentlich schon doppelt so viel wiegen. Zum Glück erhielt Maria schnell Spezialnahrung wie nährstoffreiche Erdnusspaste von UNICEF, die ihr schon nach wenigen Tagen neue Kraft gab. Schnell war das Mädchen wieder auf den Beinen und kann jetzt normal essen, laufen und vor allem fröhlich lachen. Maria hat überlebt, doch viele andere Kinder warten noch auf Hilfe. 58
Leben DIE KLEINE MARIA war völlig entkräftet.
© UNICEF/UNI182085/Rich
SO HILFT UNICEF VOR ORT: Errichtung von Ernährungszentren Ausstattung von Zentren und Spitälern mit Medikamenten und therapeutischer Nahrung Regelmäßige Untersuchungen der Kinder Behandlung mangelernährter Kinder mit therapeutischer Nahrung Hilfe für die Eltern, damit sie ihre Kinder ausreichend ernähren können Ausbildung von Gesundheitshelferinnen und -helfern Ausspeisungen für Kinder in Schulen UNICEF Österreich bittet dringend um Spenden für Kinder in den Hungerregionen! UNICEF Österreich AT46 6000 0000 0151 6500 unicef.at/spenden
KINDER werden gründlich untersucht, gewogen und gemessen. 59
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„Namira“, die pfeilschnelle Leopardin, zeigte sich am Tag der Patronanzfeier nur ganz kurz.
Der Braunbär, das Symboltier des Haager Tierparks
Gertrude Waldingbrett präsentiert die exklusive Patronanzurkunde inmitten von Schwiegertochter und Sohn sowie Tierparkleiter Dr. Karl Auinger (li.).
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iele Tierbabys und Jungtiere erkunden ihre Umgebung in der naturnahen Parkanlage des Haager Tierparks. Die Beobachtung der Tierwelt ist ein immer wieder spannendes Ereignis. Besonders faszinierend für die Besucher sind die Bewohner entlang des Raubkatzenweges: Aus kurzer Entfernung können diese schönen Großraubkatzen erlebt werden. Einer dieser Bewohner ist der China-Leopard, eine vom Aussterben stark bedrohte Unterart des Leopar-
den, von dem nur mehr rund 90 Tiere in Zoos auf der ganzen Welt leben. Zwei davon gibt es in Haag zu sehen! Gertrude Waldingbrett aus Wien liegt diese Tierart ganz besonders am Herzen. Mit der Übernahme einer Tierpatenschaft mit Namenspatronanz wurde sie Patrona der Leopardin „Namira“. Nach dem Neubau eines Eulenvolieres konnte bereits die Übersiedlung der Schnee-Eulen erfolgen. Derzeit erfolgen die finalen Arbeiten bei der Errichtung einer neuen Erdmännchenanlage.
KONTAKT
TIERPARK STADT HAAG 3350 Hag, Salaberg 34 Tel.: 07434/454 08 E-Mail: tierpark@haag.gv.at www.tierparkstadthaag.at EINLASSZEITEN: November bis Jänner: 09 bis 15 Uhr Februar und März: 09 bis 16 Uhr April bis September: 08:30 bis 17:30 Uhr
E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G
Im Tierpark Stadt Haag lebt eine ganz besondere Tierart: der vom Aussterben bedrohte China-Leopard.
© Herbert Stoschek, inter-color.at
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FREIZEIT & KULTUR „Muße und Wohlleben sind unerlässliche Voraussetzungen aller Kultur.“
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Schloss Hof erstrahlt
Sommernacht der Marchfelder
© Martin Schiffel
„Alles Walzer“ zum zehnjährigen Jubiläum! Am 9. Juni 2018 wird Schloss Hof wieder für eine Nacht zu DEM Hotspot im Marchfeld, wo die Gäste ein fulminantes Programm erwartet: Die feierliche Eröffnung wird traditionellerweise von Sopranistin Elke Nagl, dem Eröffnungskomitee, bestehend aus Jungdamen und Jungherren des Marchfelds, und dem Einmarsch der 23 Marchfelder Bürgermeister zu den Klängen des eigens für diesen Abend komponierten Marsches einstimmen. Weitere Attraktionen: „Snow Ball Clubbing“ powered by Obertauern & Landjugend Marchfeld, Publikumsquadrille, Mitternachtsshow „Falco Forever“, Austrofolk und viele kulinarische Angebote. Infos: www.balldermarchfelder.at
© Silvia Edinger
NARRNKASTL SCHAUN! Bühne frei für 68 Kunst- und Kulturprojekte heißt es wieder beim „Viertelfestival NÖ – Waldviertel 2018“! Auch im Juni stehen beeindruckende ProAUGENSTERN jekte vor dem Hintergrund des Festival-Mottos Bezaubernde Schauplätze auf dem Programm: Viele Kunstschaffende beschäftigen sich mit der Waldviertler Landschaft, mit Orten der Entschleunigung, Entspannung und Inspiration. Infos: www.viertelfestival-noe.at
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Marillen.Zeit auf der MS Austria Genießen Sie das „Gold der Wachau“ an Bord der MS Austria, der Königin der Wachau. BRANDNER Schiffahrt verwöhnt Sie täglich mit einer 2 1/4-stündigen Schifffahrt durch das Weltkulturerbe Wachau, gepaart mit einer süßen Trilogie von der Wachauer Marille (Marillenpalatschinke, Marillenkuchen und Marillensorbet auf Marillenröster) aus den BRANDNER Marillengärten in Rossatz und einer Tasse duftenden Kaffees. Nachmittagsrundfahrt Krems – Spitz – Krems (15:40 bis 17:55 Uhr) Dreierlei von der Marille und eine Tasse Kaffee: Inklusivpreis € 31 pro Person www.brandner.at
Freizeit & Kultur
Niederösterreich spielt Fest! Diese Aufführungen werden uns staunen lassen. Text: Angelica Pral-Haidbauer
„DIE STILLEN NÄCHTE DES LUDWIG RAINER“. Steudltenn-Theaterfestival von Hakon Hirzenberger: 10. und 11. August, Herrenseetheater
HIN & WEG.
Tage für zeitgenössische Theaterunterhaltung
(c) Nikolaus Similache
von „HEILIG ABEND“. neuebühnevillach ust, Aug 18. und 17. n: man Kehl iel Dan Herrenseetheater
Das Lastkrafttheater
er 2018
(c) Nikolaus Similache
Das Ensemle Lastkrafttheat
Es ist wieder da! Der LKW parkt sich ein. Die Plane wird weggezogen, das Spiel beginnt. In „Davor/Danach – Lieben und Lachen in der guten alten Zeit“ werden die beiden Einakter „Halbzwei“ und „Anatols Abschiedssouper“ von Arthur Schnitzler zu einer turbulenten Komödie um Liebe, Genuss und Leidenschaft versponnen, die der „ARGE Logcom Truck“ 27-mal zum Publikum in Wien und Niederösterreich bringt. Die Initiatoren Max Mayerhofer und David Czifer sind stolz, für die Regie des großartigen Spektakels erneut die Theatermacherin und Intendantin von Shakespeare in Mödling, Nicole Fendesack, an Bord des LKWs geholt zu haben. Letzte Vorstellung ist am 4. Juli im Schloss Fels. Orte & Termine: www.lastkrafttheater.com
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© Patrick C. Klopf
© Christian Wind
„Hin & Weg“ bietet in Litschau am Herrensee an den beiden Wochenenden von 10. bis 13. und von 17. bis 19. August Theateraufführungen und szenische Lesungen von aktuellen Stücken in Theaterräumen und an ungewöhnlichen Orten, Hörspiele in konzentrierter Atmosphäre, Lesungen von theatralen Lieblings.Stücken in privaten Küchen, Diskussionskultur bei den kulinarisch vielversprechenden Früh.Stücks-Matineen „Salon Colette“ oder bei den „Feuergesprächen“ spät in der Nacht sowie musikalisch umgesetzte Dramatik in einer Konzertreihe mit Singer-Songwritern. Infos: www.hinundweg.jetzt
Freizeit & Kultur „DIE PILGER – I PELLEGRINI AL SEPOLCRO DI NOSTRO SIGNORE“. Premiere: 5. Juli 2018
Festival Retz
© Raimund Appel
(c) Festival Retz/Claudia Prieler
Von 23. Juni bis 29. Juli werden die idyllische Weinstadt Retz und das benachbarte mährische Znojmo erneut Schauplatz des mittlerweile auch international hochangesehenen Festivals „Offene Grenzen“ sein. Vier Wochen lang steht die gesamte Region im Zeichen der Musik und der Literatur. So dürfen sich die Zuseherinnen und Zuseher auf einen Veranstaltungsreigen mit mehr als 40 Aufführungen höchster Qualität an historischen Spielstätten dies- und jenseits der österreichisch-tschechischen Grenze freuen. Infos: www.festivalretz.at
Das Badener Beethoven-Festival geht in seine dritte Spielzeit. Von 23. bis 30. Juni gibt es neben einem sehr speziellen Konzertangebot diesmal auch eine interkontinentale Erweiterung und damit eine der außergewöhnlichsten, innovativsten und globalsten Produktionen dieses Kultursommers: Programmhöhepunkt ist eine Koproduktion des Beethoven-Festivals Baden mit dem koreanischen Meta Dance Project – einem der angesagtesten, mehrfach preisgekrönten Modern Dance Ensembles Ostasiens – unter der Leitung von Intendant Otto Brusatti.
© Saang Hoon Ok
Beethoven Festival Baden
Alliance Quartett Wien Meta Dance Project
(c) Daniela Matejschek
Alles Volksmusik!
Volksmusik Stadt und Land mitanand
Das 26. NÖ Volkskulturfestival „aufhOHRchen“ gastiert von 14. bis 17. Juni in Wiener Neustadt. Das Festival vereint kulturelle Besonderheiten des Veranstaltungsorts mit fixen Bausteinen des Festivals, die alle Facetten der niederösterreichischen Volkskultur umfassen: von Sänger- und Musikantentreffen über die Blasmusik, Konzerte der Pflicht- und Musikschulen, Wirtshausmusik bis zum Chöretreffen. Rund 1.000 Musikanten werden Wiener Neustadt während der vier Festivaltage in eine einzigartige Klangwolke hüllen. Infos: www.volkskulturnoe.at
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© Festspiele Stockerau
Freizeit & Kultur
STOCKERAU
„VIEL LÄRM UM NICHTS“
Fake News, Dirty Campaigning und Sexskandale wirbeln durch das Stück. Halbwahrheiten, Gerüchte und Intrigen in der High Society, nichtige Machtspiele und nichtswürdige Liebeshändel versetzen die Gesellschaft in Aufregung. An vier Sonntagen im Juli präsentieren die Festspiele zudem wieder hochkarätig besetzte Konzerte sowie einen Comedy-Abend: Auf besonderen Publikumswunsch kommt am 1. Juli das Ensemble Insieme wieder, um seinen begeisterten Fans eine mitreißende „Notte Italiana“ zu bieten. Infos: www. festspiele-stockerau.at
© Festspiele Stockerau/Lalo Jodlbauer
William Shakespeare von 26. Juni bis 4. August bei den FESTSPIELEN STOCKERAU
Ensemble „VIEL LÄRM UM NICHTS“
Wir sind e t h c e die g n u l s h c e w Ab 64
arabella.at
TANZ INS LEBEN Dieser herzergreifende Film startet am 1. Juni österreichweit im Kino. Ein Film, der uns auch nach Rom entführt und das Leben feiert – in jedem Alter. Wir feiern mit!
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ady Sandra Abbott (Imelda Staunventionelle Bif zögert nicht lange und nicht, dass sie beim Tanzen nicht ton) ist nach 35 Ehejahren rundum versucht, ihre steife Schwester aufzunur zu sich selbst, sondern auch eine zufrieden mit ihrem Leben. Doch muntern. Dazu gehört auch eine Tanzneue romantische Hoffnung mit als ihr Mann Mike (John Sessions), gruppe rüstiger Senioren, die zusammen dem sympathischen Charlie (Timoder es als Polizeibeamter zu höchsten ihre Freundschaft und das Leben feiern. thy Spall) finden Ehren gebracht hat, seinen Ruhestand Widerwillig lässt sich Sandra auf dieses wird… feiert, endet die Party auf dem Abgroße Abenteuer ein, welches sie bott-Landsitz mit einem Eklat. auch nach Rom führt. Sie ahnt Sandra entdeckt, dass Mike, für den sie all ihre Träume opferte, - Zum Filmstart verlost die NIEDERG EWIN N sie seit Jahren betrügt – mit ihÖSTERREICHERIN einen PolyL IE P S rer besten Freundin. Geschockt glott Reiseführer Rom sowie zwei verlässt sie ihn und zieht zu ihrer Blumensträuße von Fleurop. Das GeSchwester Bif (Celia Imrie) in London, winnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterBLUMENGRUSS mit der sie seit Jahren nur noch sporavon FLEUROP. reicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 19. Juni 2018 disch Kontakt hatte. Doch die unkon-
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Freizeit & Kultur
Die Großfamilie Wie die Badener Museumsdirektorin Ulrike Scholda den Alltag mit „fünf Kindern“ schupft und warum sie stets auf schönes Wetter hofft.
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Text: Viktória KeryErdélyi
hr Büro ist überdacht, schlechtes Wetter könnte Ulrike Scholda gleichgültig sein. Ist es aber nicht, schließlich hüpft sie am liebsten aufs Rad, um möglichst flott zwischen ihren „fünf Kindern in vier Häusern“ zu pendeln, verrät sie. Nennen wir die Kinder beim Namen: das Rollettmuseum (inklusive dem Stadtarchiv), das Puppenmuseum, das Kaiser- und das Beethovenhaus, allesamt „wohnhaft“ in Baden. Mit der Leitung der Museen zelebriert Ulrike Scholda ihre „Heimkehr“. Sie wuchs in Baden auf, studierte in Salzburg Kunstgeschichte; eine Vielzahl spannender Tätigkeiten in der Museumsszene in Wien und Niederösterreich
Fotos: Isabella Scholda, Thomas Magyar / Rollettmuseum Baden Städtische Sammlungen
säumen ihren Werdegang. In Baden, wo sie und ihr Mann – Eltern zweier er wachsener Kinder – leben, arbeitet sie seit rund zwei Jahren tatsächlich das erste Mal. NIEDERÖSTERREICHERIN: Sie leiten vier Museen mit jeweils unterschiedlichen Themen. Wie gelingt Ihnen das? Ulrike Scholda: Das ist alles sehr komplex und wir sagen immer: Es gibt nichts, was es bei uns nicht gibt. Und zwar von der Mumie bis hin zur Puppe. Ich muss switchen können, flexibel sein, gleichzeitig sind gerade dadurch meine Tage immer sehr abwechslungsreich (lacht). Auch mein Team ist sehr vielfältig zusammengesetzt; wir haben Eh66
renamtliche, Teilzeitkräfte, Studenten und Vollzeitmitarbeiter. Was wichtig ist: Wir haben ein gutes Klima, lachen viel. Mein Vorgänger hat mich unterstützt, mir alles mit Offenheit übergeben und die Mitarbeiter sind alle auf meinen Zug aufgesprungen. Das freut mich besonders. Wie fühlt sich das berufliche „Homecoming“ an? Wenn ich in Baden unterwegs bin, bin ich quasi immer im Dienst: Ich sehe, wenn ein Fenster in einem der Museen geschlossen werden sollte, wenn irgendwo ein Licht vergessen wurde (lacht). Andererseits kann ich schnell reagieren. Als sich im Vorjahr kurzfristig der Bun-
Freizeit & Kultur
despräsident für einen Besuch ankündigte, habe ich mich am Sonntag aufs Radl geschmissen und war fünf Minuten später im Kaiserhaus. Dass ich hier alle kenne, half auch beim Einarbeiten. Es war aber auch eine bewusste Entscheidung: Die Möglichkeit die Stadt, in der ich lebe, mitgestalten zu können. Ich bin eine leidenschaftliche Badenerin! Ich schätze hier sehr die großartige Lebensqualität, das Kultur- und Naturangebot. Worin sehen Sie Ihre Mission als Museumsdirektorin? Ich möchte, dass die Bedeutung der Häuser mit all ihren Schätzen ins Bewusstsein der Bevölkerung dringt und dass sie der Stadt einen Mehrwert bringen. Nehmen wir das Beethovenhaus als Beispiel: Man erlebt dort so viel über das Hören, über die Person Beethoven, wie er gelebt hat; dieses Haus ist interessant für alle: für Erwachsene, Kinder und internationale Gäste. Ich wusste schon bei meiner Bewerbung, dass ich hinter all diesen Häusern voll und ganz stehen kann, denn sie haben ein großes Potenzial, auf das man weiter aufbauen kann. Welche Zukunftspläne haben Sie? Besonders das Rollettmuseum, das mit 200 Jahren das älteste in Niederösterreich ist, birgt noch so viele Schätze, die aufgearbeitet werden müssen und unbedingt ans Licht gehören. Ein Beispiel? Ein Phänomen, das kaum bekannt ist: die sogenannte Badener Kultur aus der Frühgeschichte. Dass es so früh in Österreich bzw. Ungarn eine Kultur gab, die nach Baden benannt ist, das wissen die wenigsten Badener. Etwas Konkretes aus der Zukunft: Wichtig wird für uns das Jahr 2020 mit Beethovens 250. Geburtstag. Im heutigen Beethovenhaus hat er drei Jahre verbracht, Teile der 9. Sinfonie sind dort entstanden. Sie sind heute Museumsdirektorin. War das ein konkretes Berufsziel? Vor zehn Jahren hätte ich das nicht gedacht (lacht). Aber die Vermittlungsarbeit war immer schon wichtig. Ich wollte nie im Elfenbeinturm sitzen und ohne Bezug zur Öffentlichkeit forschen. Wir bewahren Schätze nicht, um sie zu bewahren, sondern um sie – natürlich schützend – der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Das ist unsere Verpflichtung als öffentliche Sammlung. All die Schätze sind da, um wahrgenommen zu werden.
Zentrum der Macht Premiere im Kaiserhaus Baden: Erstmals fokussiert eine fesselnde Schau die Vergangenheit im Ersten Weltkrieg und Kaiser Karl I.
ANKUNFT. Kaiserliche Familie am Bahnhof Baden. Oben rechts: am Rathausplatz. Unten: Ausgeklügelte Nachrichtenübermittlung.
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urstadt, Beethoven, Biedermeier … Baden ist für prachtvollen Facettenreichtum bekannt, kaum aber für die Bedeutung im Ersten Weltkrieg. Dabei war es immerhin der letzte Kaiser, der die Stadt als Standort des Armeeoberkommandos auserkor. Im Gedenkjahr wagt sich Baden erstmals mit einer fesselnden Ausstellung über das Thema sowie über die Beleuchtung von Kaiser Karl I., der bis heute zu polarisieren vermag. Der Titel der vom renommierten Historiker Manfried Rauchensteiner kuratierten Schau im Kaiserhaus: „Baden – Zentrum der Macht 1917-1918“. Dabei wird sowohl die Person des Regenten, das Schicksal der Soldaten als auch das Leben der Zivilbevölkerung beleuchtet. Zu den spektakulären Objekten zählen etwa technisch ausgeklügelte Geräte zur Nachrichtenübermittlung, eine digital interaktive Schautafel mit sämtlichen Standorten des Armeeoberkommandos inklusive historischer Fotos oder ein erst jüngst aufgetauchtes Tagebuch mit politisch brisantem Inhalt zur Sixtus-Affäre (geheime Ver67
handlungen von Österreich-Ungarn vor allem mit Frankreich). Besonders unter die Haut geht der Raum, der dem Krieg gewidmet ist – nicht zuletzt verstärkt durch eine Tonaufnahme einer Rede von Karl I. Ebendort findet eine Auseinandersetzung mit dem Leben der Soldaten statt: „Die Männer trugen an der Front Gewehr, Metallhelm, Munition; als das Giftgas kam, noch eine Gasmaske. Mit all dem konnte man aber gar nicht mehr laufen“, weiß Museumsdirektorin Ulrike Scholda. Persönliche Dokumente veranschaulichen den Wandel der Gefühle der Menschen daheim: Während zunächst mit patriotischem Eifer der Krieg „unterstützt“ wird, regieren später Meldungen gefallener Soldaten, die Heimkehr versehrter Söhne und Väter und Hunger den Alltag. Trotz der düsteren Stimmung, die das Thema freilich mit sich bringt, gelingt der Schau immer wieder ein Augenzwinkern: Sei es durch pointierte Telegramme, historische Fotos oder durch zauberhafte Kinderschuhe der kaiserlichen Familie. Info: bis 4. November 2018, kaiserhaus-baden.at
Im idyllischen Hof des Weinguts Geyerhof: Ilse Maier, Thomas Schlaffer, Maria Maier und Martin Reinfeld (v. l.)
Otto und Erna Eisenbock waren zu Gast bei Winzerin Birgit Eichinger (r.) und Tochter Gloria.
Winzer-Trio: Lorenz und Erich Haas (Weingut Allram) mit Gastwinzer Christoph Wachter aus dem Südburgenland (v. l.)
Im Weingut Thiery-Weber, das heuer zum ersten Mal an der Tour de Vin teilnahm: Maria und Erich Weber mit Winzer Arthur Toifl und Gastwinzer Bernhard und Sylvia Ernst aus dem Mittelburgenland
Bei offenen Hof- und Kellertüren konnten die Weine des Jahrgangs 2017 verkostet werden.
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© Nicole Schlaffer
Chillig war‘s im Weingut Hirsch: Sigi Lustig, Johannes Hirsch, Elke Laubichler, Sandra Hirsch und Anna Gröss (v. l.)
Winzerin Petra Unger (2. v. l.) mit Susanne und Markus Marth und Karina Reinfeld (v. l.)
Tour de Vin
Zünftig: Bernhard Winkler, David Zuba, Katherine Mawdsley, Leopold Winkler, Katya Hooker und Lorenz Brunner (v. l.)
ei den 36 österreichischen Traditionsweingütern der Region Donau, konnten im Zuge der Tour de Vin die neuen Jahrgänge verkostet, exklusive Side-Events genossen und die Weinkeller erkundet werden. Für Weingenießer also die beste Gelegenheit, den Winzern einen Besuch abzustatten, dabei eine unvergleichlich hohe Dichte an frisch abgefüllten Topweinen zu verkosten und zu vergleichen. Viele Weingüter nutzten die Gelegenheit, befreundete Winzer und ihre Weine aus dem In- und Ausland vorzustellen.
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© Streklhof, www.kurasch.com
Freizeit & Kultur
Viel Holz und Glas sorgen beim neuen Wellness-Stadl für Atmosphäre.
Vom Stadl zum Wellnessbereich Das naturorientierte 4-Sterne-Hotel Streklhof in Kärnten bietet seit Ende April einen exklusiven Wellness-Stadl.
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mgeben von 80.000 Quadratmetern Wiese liegt das Hotel Streklhof auf einem Hochplateau in Aich oberhalb von Velden am Wörthersee. Im neuen Wellness-Stadl gehen Natur und Wellness Hand in Hand. Die ursprüngliche Substanz des Stadls von 1923 vollständig zu erhalten und gleichzeitig ein ästhetisches Juwel zu schaffen, war Gastgeberin Marlies Tschernitz wichtig. Neben einem Empfangsbereich mit Sitzlounge und Saft-
bar überrascht der neue Wellness-Stadl mit finnischer Panorama-Sauna, Soleund Kräuterdampfbad, Infrarot-Kabine, Ruheräumen, Massageraum und einer Außen-Liegeterrasse. Alle 42 Zimmer des Hotels bieten entspanntes Wohnen mit alpiner Note. Und auch in Sachen Kulinarik haben Genuss und Natur das Sagen. Das Angebot reicht von Vollwertkost über frische Smoothies bis hin zu Healthy Food. Zimmer gibt es bereits ab 80 Euro pro Person/ Tag mit Halbpension.
KONTAKT
HOTEL STREKLHOF**** Streklhofweg 1 9220 Velden am Wörthersee Tel.: 04274/2501 E-Mail: hotel@streklhof.at www.streklhof.at
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Infos: www.countryclub.at andeln Sie auf den Spuren der · 10 bis 12 Uhr: Putting/Chipping European Tour Stars, erleben · 12 bis 14 Uhr: Mittagessen Programm: Sie Ihren ersten kostenlosen im Clubhouse · Treffpunkt um 9 Uhr im Diamond Golf-Schnuppertag, oder entdecken Sie · 14 bis 16 Uhr: Driving Range Boathouse zum Frühstück die Lust am Golfsport wieder. Professionell begleitet von Teaching-Pros, können Sie nach einer Schnupperstunde auf der Driving Range und den Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost für 10 Leserinnen am 23. Juni ersten Puttversuchen auf dem Putjeweils einen Schnuppertag. Das Gewinnspiel finden Sie unter GEWINN tinggreen Ihr Golftalent am Coun- www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist am 14. Juni 2018. try Course unter Beweis stellen. SPIEL
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Foto: Matthias Köstler
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GENUSS „Wer nicht genießt, wird ungenießbar.“ Friedrich von Schiller
Landpartie 2018 Bei der zweiten Landpartie von Gault & Millau und dem Bioweingut Geyerhof werden die besten Schaumweine der Welt präsentiert: von Champagner über Winzersekt bis zu Pet Nat. Begleitet werden die edlen Tropfen von kreativen Gerichten unserer niederösterreichischen Haubenköche, wie unter anderem Thomas Dorfer, Toni Mörwald, Adi Bittermann oder Josef Floh. Das Rahmenprogramm bietet Workshops rund um das Thema, eine Degorgier-Vorführung sowie eine spannende Kellerführung. Für die Kinder gibt es eine Stroh-Hüpfburg, Piratenschiffe und Würstelgrillen. Am 16. Juni, 12 bis 18 Uhr im Bioweingut Geyerhof in Furth bei Göttweig. Ein „All inclusive“-Ticket ermöglicht den Gästen uneingeschränktes Probieren bis 18 Uhr, solange der Vorrat reicht: Erwachsene: € 39, Kinder von 10 bis 16 Jahren: € 10. Tickets in allen Raiffeisenbanken, Ö-Ticket-Service, auf www.ticketbox.at und auf www.martinahohenlohe.com
Martina und Karl Hohenlohe
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Kindermalen mit Lisl Wagner-Bacher
Das Sommer-Highlight für Genussliebhaber startet heuer in seine bereits achte Saison. 26 Termine stehen vom 15. Juni bis zum 24. August zur Wahl. Neben bereits bekannten Klassikern werden auch acht Premieren geboten. Die außergewöhnlichen Orte der einzelnen Veranstaltungen reichen von Kellergassen über Gutshöfe bis hin zu Weingärten. Malerisch schmiegen sich die langen, weißen Tafeln in das Weinviertler Landschaftsgefüge ein. Kulinarisch wird ein fünfgängiges Menü aus besten und vorwiegend regionalen Zutaten serviert. Ausgewählte Weinviertler Top-Winzer sorgen bei „Tafeln im Weinviertel“ für die passende Weinbegleitung. Die Palette reicht vom fruchtig-frischen Jungen über trinkfreudige Klassiker bis zu gehaltvollen Weinen – allen voran stets der Weinviertel DAC. Details & Termine: www.tafeln-im-weinviertel.at
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ristine Wurnig
TAFELN IM WEINVIERTEL
© Weinviertel Tourismus/Ch
© Gregor Hiebl
© Philipp Lipiarski
Haubenküche & Schaumweine
Genuss PATENKINDER. Hunderte Kirschbäume warten in Schrattenthal auf Paten, geerntet wird im Juni.
Genuss in der Baumkrone Köstliches Accessoire: Ohrhänger aus Kirschpaaren. Anschließend sofort essen – am liebsten vom „eigenen“ Baum. Kirschenfee Andrea Schubert macht‘s für alle möglich. Text: Viktória Kery-Erdélyi
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uf Kirschbäume kraxeln und versteckt hinter Blättern sich den Bauch mit sonnengewärmten Früchten vollschlagen … Ein Genuss, der nicht in der Schublade „Kindheitserinnerungen“ verschwinden muss. Dafür sorgt Andrea Schubert mit ihrem ehrgeizigen „Kirsch‘me“-Projekt in Schrattenthal, bei dem selbst Balkongartler quasi zu einem „eigenen“ Kirschbaum kommen. Rund 1.700 Bäume zählt die Plantage ihrer Familie; einen Teil hatten noch ihre Großeltern, den anderen ihre Eltern gepflanzt. „Zur Kirschernte hatten wir oft 100, 150 Leute bei uns, wir fuhren mit Traktoren und Lkw, um die Ernte einzubringen“, schwärmt die Landwirtin und studierte Land-
Fotos: Andrea Schubert, Birgit Reiter
schaftsarchitektin. Der schillernden Kirschära hätten jedoch der freie Warenverkehr bzw. die niedrigen Preise schlimm zugesetzt, sagt sie. Plötzlich stand die wirtschaftlich notwendig gewordene Überlegung im Raum, die schöne Plantage auszureißen. „Sie hat aber ökologisch einen unschätzbaren Wert“, weiß Andrea Schubert, die schließlich einen innovativen Rettungsschirm initiierte. „Kirsch‘me“ ist ein Baumpatenschaftskonzept: „Mit 30 Euro im Jahr übernimmt man die Patenschaft für einen Baum. Mit dem Geld kann ich die Pflege fi72
nanzieren: Die Bäume werden geschnitten und vorwiegend biologisch gegen Schädlinge behandelt“, beschreibt die „Kirschenfee“, wie sie liebevoll genannt wird. Zu konventionellen Mitteln zum Spritzen greife sie ungern und äußerst
NATURVERLIEBT. Landschaftsarchitektin und Landwirtin Andrea Schubert
Genuss
selten, so dass man die Früchte trotzdem bedenkenlos auch ungewaschen vom Baum essen darf. Das ist schließlich – neben dem romantischen Blütenfest im April – die Kür der Patenschaft: die Ernte im Juni inklusive großem Fest. „Je nach Baum können die Paten jeweils mehrere Kilogramm Kirschen mit nach Hause nehmen“, verrät Andrea Schubert. Stets auf dem Laufenden. Die Paten werden via Newsletter während des Jahres mit Informationen über den Status quo versorgt. Zwischen 140 und 180 Paten zählt „Kirsch‘me“ derzeit, „ich könnte aber locker noch bis auf 500 aufstocken“, sagt die 34-Jährige. Die Feste der Kirschenfee direkt auf der Plantage sind übrigens rundum ein kulinarischer Genuss mit Kirschkuchen, Säften und Co.; zu erstehen gibt es bei Andrea Schubert mit etwas Glück außerdem selbstgemachten Kirschensirup und Kirschenessig. Ein cooler Tipp für heiße Tage: Kirschen einfrieren und als Eiswürfel im Glas verwenden (färbt das Wasser hübsch rosa). Info: kirsch-me.com
VON DER KIRSCHENFEE:
Schwarzwälder Kirschenmarmelade
Zutaten: 1,2 kg Kirschen 500 g Extra Gelierzucker 2:1 Mark von einer Vanilleschote 4 EL klarer Schokoladenlikör (z.B. Crème de Cacao) Zubereitung: Kirschen putzen, entkernen. Ein Kilogramm abwiegen, mit Gelierzucker in einem hohen Topf vermengen und eine Stunde den Saft ziehen lassen. Dann die Hälfte der Früchte in einem Topf mit einem Stabmixer pürieren, Vanillemark und Schote beigeben und alles unter Rühren mit einem Kochlöffel bei starker Hitze aufkochen. Ab dem Zeitpunkt des sprudelnden Kochens drei Minuten bei starker Hitze unter Rühren kochen lassen, zuletzt vier Esslöffel Schokoladenlikör unterrühren. Saubere Schraubverschlussgläser mit Schokoladenlikör ausschwenken und sofort die heiße Marmelade randvoll einfüllen. Gläser fest verschließen und 15 Minuten auf den Kopf stellen. Danach umdrehen und auskühlen lassen.
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Genuss
Š Philipp Monihart // Originalname: pm_2018-05-14_16-19-26.jpg
Familienbande Was 1890 als kleine Fleischerei begann, ist zu einem Unternehmen mit 550 Mitarbeitern gewachsen. Ein Besuch bei Berger Schinken in Sieghartskirchen. Text: Evelyn Bäck
Fotos: Philipp Monihart, Berger Schinken
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Genuss
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it Halbheiten haben wir uns noch nie zufrieden gegeben“, wird Claudia Berger auf der Firmenwebsite zitiert. Das trifft den Nagel auf den Kopf, denn nicht umsonst ist mit Rudolf Berger als Geschäftsführer, seiner Ehefrau Claudia als Verantwortliche für Einkauf und Filialen sowie seiner Schwester Gaby Kritsch im Bereich Marketing und Verkauf bereits die vierte Generation der Unternehmerfamilie am Ruder. Auch Mutter Herta arbeitet nach wie vor in der Produktentwicklung mit. Halb ist hier also wirklich gar nichts. Die fünfte Generation ist gerade mit Schule und Studium beschäftigt. Ob sich hier jemand finden wird, der
„
Die Selbstbedienungspackung für die Kühltheke im Supermarkt ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Berger.
auch Schinken machen möchte? Das stehe in den Sternen, lachen die drei – wenn die Kinder einmal andere Berufe ergreifen wollen, dann werden sie eben diese mit Leidenschaft machen, genauso wie ihre Eltern jetzt für ihre Produkte brennen: „Ich kann Schinken immer sehen“, stellt Gaby Kritsch mit Nachdruck fest. Diese Liebe kommt nicht von ungefähr, schließlich produziert Berger 60 Schinkenvariationen. Dazu kommen noch einmal so viele andere Produkte wie Frankfurter, Extrawurst oder Pasteten. Neue Ideen mit Tradition. Dabei gilt es, stets den Spagat zwischen Althergebrachtem und Neuem im Auge zu behalten. Die Rezepte und
Herstellungsweisen im Hause Berger sind sehr traditionell verhaftet. Nach wie vor werden die Schweinsschlögel händisch zerlegt, das Fleisch mit Spezialhandgriffen zugeschnitten und von Hand in die Schinkenform gelegt. Eine so umfassende Produktpalette kann aber nur durch Innovationskraft entstehen. Wo neue Ideen herkommen, ist dabei ganz unterschiedlich: „Bei uns ist jeder angehalten, sich einzubringen“, erklärt Gaby Kritsch. „Das können natürlich Produktionsmitarbeiter sein oder früher war es häufig unsere Mutter, die am Naschmarkt neue Gewürze und Kräuter aufgestöbert hat. Ideen können auch am Wirtshaustisch geboren werden, da sind wir wirklich offen.“ Mit 60 Schinkenvarianten sei nun aber ohnehin eine Obergrenze erreicht:
Ein Geschwisterpaar unterwegs in Mission Schinkenvielfalt: Gaby Kritsch und Rudolf Berger
So fing alles an: Das Stammhaus in Sieghartskirchen wurde 1890 gegründet und ist auch heute noch die örtliche Berger-Filiale.
Nachhaltigkeit ist bei uns nicht nur tiefgreifend, sondern auch lückenlos nachvollziehbar. Rudolf Berger
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Genuss
„Natürlich gibt es noch immer neue Einfälle, aber die Regale unserer Kunden sind ja nicht aus Gummi. Wenn eine Handelskette zum Beispiel schon zwölf unserer Schinken gelistet hat, dann ist für die 13. Sorte eben kein Platz mehr.“ Selbstverständlich bleibt es nicht aus, dass bei soviel Erfindergeist auch Nachahmer auf den Plan gerufen werden, die sich an den eigenen, sorgfältig entwickelten Ideen bedienen. Diesem Phänomen begegnet Kritsch ohne Bitterkeit: „Da weiß man dann, dass man etwas richtig gemacht hat. Es spornt auch an, noch mehr zu tun, noch innovativer, noch schneller und noch besser zu sein.“ Regional ist optimal. Eine zentrale Rolle im Unternehmen spielt das Thema Regionalität, betont Rudolf Berger: „Für uns macht es Sinn, dass Nahrungsmittel in einem bestimmten Radius verkauft und gegessen werden. Wir exportieren daher nicht nach Dubai oder Japan – unsere Ware geht außerhalb von Österreich nur in unsere Nachbarländer Deutschland, Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Das ist für uns stimmig.“ Aber nicht erst das fertige Produkt legt möglichst kurze Wege zurück. Unter dem Titel „Regional – optimal“ hat Berger gemeinsam mit Mästern aus der Umgebung eigene Regionalitätsrichtlinien erarbeitet, die schon zu einem viel früheren Zeitpunkt
Gaby Kritsch hat schon als Kind mitgearbeitet, heute ist sie für Verkauf und Marketing zuständig.
Wenn man kopiert wird, hat man etwas richtig gemacht. Gaby Kritsch
ansetzen: „Die Schweine, deren Fleisch wir verarbeiten, wachsen in einem Umkreis von 50 Kilometern Luftlinie um Sieghartskirchen auf. Sie bekommen Futtermittel, die aus dem Donauraum stammen und nicht aus Lateinamerika – dadurch sind sie auch gentechnikfrei. Dann werden die Tiere am eigenen Schlachthof geschlachtet.“ Alle Eingänge von Tieren, Ausgänge von fertigen Produkten und andere zentrale Abläufe sind in einem eigenen Datenbanksystem dokumentiert. „Nachhaltigkeit ist bei uns nicht nur tiefgreifend, sondern auch lückenlos nachvollziehbar“, erläutert der Geschäftsführer. Dass es in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur außerdem ein Programm zur Förderung des Tierwohls gibt und geleaste Bienenvölker den Honig für die Kruste des Römerschinkens direkt am Firmengelände produzieren, klingt aus dem Mund des Firmenchefs wie eine Selbstverständlichkeit.
Für Geschäftsführer Rudolf Berger sind Regionalität und Nachhaltigkeit mehr als nur Schlagworte.
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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Schon bald 130 Jahre reicht die Firmengeschichte zurück. Man schrieb das 30. Regierungsjahr Kaiser Franz Josephs, als der erst 16-jährige Michael Berger sich von Sieghartskirchen mit ein paar Kühen zum Schlachthof St. Marx im heutigen dritten Wiener Gemeindebezirk aufmachte. Zurück nach Hause kam er mit einigen Kälbern und Schweinen – der erste geschäftliche Erfolg war errungen. 1890 war es dann so weit: Rudolf Bergers und Gaby Kritschs Urgroßvater konnte seinen Fleischereibetrieb im Ortszentrum von Sieghartskirchen eröffnen. Noch heute wird dieses Stammhaus als Filiale geführt. „Darauf sind wir stolz“, sagt Claudia Berger, auch wenn es für jedes Fachgeschäft heute eine Herausforderung sei, sich gegen die wachsende Anzahl an Supermärkten zu behaupten. „Wir begreifen unsere Filialen und ganz besonders unser Stammhaus aber auch als Orte der Kommunikation.“ Nirgends bekomme man auf so kurzem Wege direkte Rückmeldungen der Kunden zu den Produkten. Und auch die Bindung der Ortsbevölkerung zum Unternehmen werde dadurch gestärkt: „Im Geschäft trifft man sich, kann sich unterhalten, das gehört für mich unbedingt dazu. Der Kunde steht immer im Mittelpunkt, denn dass er zu uns ins Fachgeschäft kommt, ist heute, wie gesagt, nicht mehr selbstverständlich.“
Teamwork ist das Um und Auf für Claudia Berger, die sich um den Einkauf und die Berger Schinken-Filialen kümmert.
Harte Zeiten: Dank Anna und Karl Berger überstand das Geschäft die Zwischenkriegszeit. Karl Berger verunglückte wenig später tödlich, seine Witwe führte die Firma durch den Zweiten Weltkrieg.
Mittendrin statt nur dabei. Innovativ und persönlich, so lässt sich auch der Führungsstil im Unternehmen zusammenfassen, bestätigt Claudia Berger: „Wir drei sind Teil des Teams. Die Mitarbeiter wissen genau, dass sie von uns Antworten auf ihre Fragen kriegen. Wir sind gern mittendrin und es weiß jeder, dass er direkt zu uns kommen kann – das ist wirklich das Um und Auf für uns.“ So rund wie heute lief es nicht immer. Politische Umstände und Schicksalsschläge hielten mitunter große Herausforderungen für das Unternehmen bereit. Karl und Anna Berger, die zweite Generation, hatten die Firma gerade durch die kargen Zwischenkriegsjahre gebracht, als Karl Berger bei einem Autounfall tödlich verunglückte – das war 1939. Aufgeben war für seine Witwe Anna kein Thema. Dank ihr überstand das Geschäft auch den Zweiten Weltkrieg. „Die Oma muss eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen sein, unser Vater hat ihre Rolle immer sehr hervorgestrichen“, erzählt Rudolf Berger. „Einerseits war sie sehr hilfsbereit und sozial, andererseits musste sie sich behaupten, was für eine Frau in ihrer Zeit nicht selbstverständlich war. Während des Nazi-Regimes soll ein Geschäftsführer versucht haben, sie zu erpressen: Entweder sie heiratet ihn oder er lässt sie mit dem Unternehmen
stehen. So weit kam es nicht, sie hat ihn hinausgeschmissen.“
fragen oder eine Aufsichtsratssitzung einzuberufen. Über uns stehen nur unsere Kunden.“
Früh übt sich. Rudolf Bergers und Gaby Kritschs Eltern waren es schließNatürlich verbringt man in einem lich, die die Marke Berger österreich- Familienbetrieb automatisch viel Zeit weit etabliert haben. 1958 übernahm miteinander, jedoch: „Wir sehen uns Rudolf Berger sen. als jüngster Flei- auch in unserer Freizeit häufig, das schermeister Österreichs den Betrieb ist ein Zeichen, dass wir in der Firma und leitete mit seiner Frau Herta den etwas richtig machen“, meint Gaby steilen Aufstieg des Unternehmens ein. Kritsch. „Selbstverständlich redet man Ein kompromissloses Qualitätsver- dann auch übers Geschäft“, wirft Ruständnis und ein untrügliches Gespür dolf Berger ein, woraufhin Ehefrau für die Bedürfnisse des Marktes zeich- und Schwester energisch widerspreneten Rudolf Berger sen. aus. „Auch chen – nur punktuell kämen zu Hauwir waren schon als Kinder eingebun- se auch Firmenthemen auf den Tisch. den“, sagt Gaby Kritsch. „In den Ferien Wer da nun recht haben mag, ist nicht habe ich im Geschäft gearbeitet. Als festzustellen – vielleicht aber auch gar ich lernen musste, Koteletts zu hacken, nicht so wichtig, wenn alle Beteiligten hat mir der Meister immer ganz klei- soviel Freude an ihrem täglichen Tun ne Schweinshaxerl gegeben, damit ich haben wie diese drei. ihm nicht das schönste Fleisch zerhacke. Managementtechnisch betrachtet, haben inhabergeführte Unternehmen eine Menge Vorteile, findet Rudolf Berger: „Die Entscheidungswege sind kurz. Wenn wir eine Idee haben, können wir sie umsetzen. Es ist nicht nöClaudia und Rudolf Berger sowie Gaby Kritsch tig, zuvor Anteilseigner im Gespräch mit Redakteurin Evelyn Bäck nach ihrer Meinung zu 77
Genuss
Abschlag mit Herz
Andrea Fendrich, Gastgeber KR Gerhard Bocek, Christine Brunhölz
Prominente spielten zugunsten des Vereins „Auf Augenhöhe“ ein Charity-Golfturnier. Gefeiert wurde mit einer Gala im Marchfelderhof.
Skilegende Hans Enn, Kathi Stumpf, Alexander Beza
E Stargast Tenor Laszlo Maleczky
Lukas Schweighofer, Antonio La Regina
s war eine enorme Summe, die für querschnittgelähmte Unfallopfer und Menschen mit Handicap erspielt wurde: 14.000 Euro! Besonders gefreut hat sich Christine Brunhölzl, die den Verein „Auf Augenhöhe“ 2012 ins Leben gerufen hat. Am Abend fand sich die illustre Schar zur festlichen Golfgala im Marchfelderhof, Österreichs erstem FESTaurant, ein. Das köstliche Spargeldinner wurde musikalisch von Saxolady Daniela Krammer umrahmt, bevor Special Guest Laszlo Maleczky als Tenor begeisterte. Durch den Abend führte das Moderatorenduo Andrea Fendrich und Moderator Antonio La Regina.
Haubenkoch Robert Letz
Credit: Rene Brunhölzl
Initiatorin Christine Brunhölzl, Kabarettist Reinhard Nowak, Schirmherrin Claudia Kristofics-Binder
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12. WIFI-Weinfrühling Rund 550 Gäste genossen die Weine von über 70 Winzern und Weinhändlern.
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eim WIFI-Weinfrühling in St. Pölten verkosteten die Gäste über 400 Weine aus ganz Österreich. Erstmals wurde auch der beste Nachwuchssommelier Ostösterreichs gekürt: Simon Knall von der HTL Bergheidengasse hat diesen begehrten Titel gewonnen. Höhepunkt des Abends war auch heuer wieder die Verleihung der WIFI Wine-Awards für die besten Weiß- und Rotweine in den Kategorien „Klassik“ und „Reserve“.
Iss, wie du dich fühlst! Nr.7 Der Leichte
WWW.BERGER-S C H I N K E N . AT
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BUCH-TIPPS
lesensWERT
Brandstätter versus Brandstetter
Sie trafen einander Mitte der 1970er-Jahre als Jus-Studenten. In ihrem gemeinsamen Buch sprechen die beiden über ihre Herkunft, berufliche Erfahrungen und über die Frage, ob es eine Freundschaft zwischen einem Politiker und einem Journalisten geben kann, wie der Beruf des Politikers den Menschen verändert, ob Politiker manchmal lügen müssen, wie schwierig der Abschied von der Macht ist und von Begegnungen, die für ihren Beruf und ihr Leben prägend waren. Ein anregender Diskurs zweier Zeitzeugen. Helmut Brandstätter/Wolfgang Brandstetter; Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01128-0, € 22
Es schmeckt wieder!
Es gibt Zeiten, in denen man lieber weiche Speisen zu sich nimmt, ob nach einem Besuch beim Zahnarzt, bei einer Halsentzündung, oder schlimmer bei schweren Erkrankungen im Mund- und Halsbereich oder der sogenannten Dysphagie. Beeinträchtigungen, die häufig die Freude am Essen komplett auslöschen. Dickflüssige oder breiige Nahrung muss nicht unattraktiv sein und kann wirklich gut schmecken – das beweist die Autorin mit schmackhaften Vorspeisen, Suppen, Hauptspeisen, Desserts, mit viskosen Gaumenfreuden. Claudia Braunstein; Verlag Anton Pustet, ISBN 978-3-7025-0883-8, € 24, ab 1. Juni 2018
Die Akte Glyphosat
Auf der Suche nach Antworten zum heiß umstrittenen Thema Unkrautvernichtung begibt sich der Biochemiker und Kommunikator des Jahres in diesem investigativen, spannenden Buch auf eine Reise durch die US-amerikanischen Behörden-Archive der 1970/80er-Jahre und analysiert die verfügbaren Dokumente aus dem gegenwärtigen europäischen Zulassungsverfahren. Die Details, die er ans Licht bringt, eröffnen erschreckende Einblicke in die Verstrickungen zwischen Industrie, privaten Prüfinstituten und Kontrollbehörden. Helmut Burtscher-Schaden; Kremayr & Scheriau, ISBN 978-3-218-01085-6, € 22
Buchtipp von Angelica Pral-Haidbauer, Chefredakteurin
Erinnern Sie sich an das Buch „Adam, wo bist du? Eva, was tust du?“, in dem die Psychotherapeutin Susanne Pointner der Frage nachging, welchen Sinn es für Paare macht, zusammenzubleiben, wenn irgendwann die Sehnsucht nach Autonomie und das Bedürfnis nach Geborgenheit aufeinanderprallen? In ihrem neuesten Werk erklärt sie, warum Gefühle wieder salonfähig sind. Kennen wir das nicht alle: Schon morgens gibt es Missstimmung, in der Arbeit herrscht Leistungsdruck – und am Abend gerät man mit den Kindern oder dem Partner in Streit. Sich selbst, die eigenen Bedürfnisse spürt man dabei nur noch selten. Wie man Lärm und Stress einfach draußen lassen und einen liebevollen Umgang mit sich selbst lernen kann, diesem Ziel nähert sich Psychologin und Leiterin des Wiener Instituts der Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse sehr eindrucksvoll. „Die Wiederentdeckung der Berührbarkeit“, Susanne Pointner in Zusammenarbeit mit Josef Bruckmoser; ORAC, ISBN 978-37015-0603-3, € 22
WEITERE BUCH-TIPPS BASTELIDEEN FÜR KINDER DAS GROSSE BASTELBUCH
VON WASSERADERN UND ERDSTRAHLEN DIE GEHEIME KRAFT AUS DER ERDE
Zarte Papierschmetterlinge, bunte Straßenkreide, freche Flugdrachen oder flackernde Eislichter: Die Textildesignerin und Innenarchitektin Alice Fernau zeigt passend zu den vier Jahreszeiten, wie man kleine oder größere Bastelkunstwerke anfertigen kann. Mit der richtigen Idee, ein bisschen Geduld und Geschick – und Unterstützung von Mama oder Papa – kann man aus wenigen und einfachen Materialien fast alles selbst machen, für drinnen und draußen, zum Spielen und Dekorieren.
Warum fühlt man sich an manchen Orten besonders wohl und an anderen gar nicht? Weshalb schläft man unruhig, wenn das Bett an einem bestimmten Platz steht? Wie wirkt man Abgeschlagenheit und innerer Unruhe entgegen? Der Arzt Hans Gasperl sagt: Weil die Erde unser Wohlbefinden beeinflusst. Genauer gesagt die Wasseradern und Erdstrahlen. Dazu gibt er einen Einblick in die sogenannte Radiästhesie und erklärt sehr verständlich, wie man die vorhandenen Energien im Alltag für sich nutzen kann.
Alice Fernau; Servus Verlag, ISBN 978-3-7104-0176-3, € 20, ab 24. Mai 2018
Hans Gasperl; Servus Verlag, ISBN 978-3-7104-0168-8, € 25, ab 24. Mai 2018
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KOLUMNE BY USCHI FELLNER Die Frage macht die Frau sehr nachdenklich. Wie erklärt man jemandem in einem Satz, dass es auch bei konstanten Temperaturen um die 28 Grad Eventualitäten geben kann? Wetterumstürze. Stimmungsumstürze, inklusive Abreise in andere Erdteile mit anderen Witterungsbedingungen. Naturkatastrophen. Gar nicht zu reden von Lebensumstürzen. Zum Beispiel, wenn man sich entschließen sollte, dort, wo man dann ist, einfach zu bleiben. Und seinen Unterhalt damit zu verdienen, Kokosnuss-Ketten zu fädeln und an staunende Touristen zu verkaufen. Die Kinder könnten die kleine Baracken-Schule der Einheimischen besuchen. Und
Ich nehm’ eh nur das Wichtigste mit!
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E
Ich finde, Kofferpacken ist eine sehr persönliche Angelegenheit.
in kleiner Trip steht an. Wir packen unsere Koffer. Der meines Mannes ist durchschnittlich groß, dazu nimmt er noch eine Reisetasche. Keine Ahnung, warum man für eine Woche Meer und Sonne so viel Gepäck braucht. Ich bescheide mich mit zwei Koffern mittleren Formats, aufgeklappt nicht größer als zwei nebeneinanderliegende, bequem große Strandtücher. Und für das Zeug, das man schnell zur Hand haben muss, noch eine kleine Reisetasche. O. K., mittelgroß. Dann fange ich an. Mein Packen dauert. Im Normalfall länger als das Packen meines Mannes.
Dann wird die Situation im Regelfall sensibel: Mein Mann schaut auf einen meiner beiden halb gefüllten Koffer. Und sagt nichts. Psychologen haben festgestellt, dass nicht ausgesprochene und durch – ’tschuldigung – beknacktes Glotzen begleitete Worte beim Partner ein nicht zu unterschätzendes Aggressionspotenzial auslösen können ..., aber gut, lassen wir das. Ist ja alles ganz harmlos. Ein Mann steht vor einem halb gepackten Koffer einer Frau und schaut hinein. Nichts dagegen zu sagen, Leute! Doch dann öffnet der Mann seine Lippen und perlt eine richtig armselige Frage in den Raum: „Was packst du da eigentlich alles ein?“ 81
morgens glücklich und barfuß die Fischerhütte verlassen, in der man die Nacht, eng aneinandergekuschelt, auf Strohmatten zugebracht hatte. Es würde ein entbehrungsreiches Leben sein, aber am Ende des Tages wären alle froh über die Chance, den ganzen Techno- und Konsum-Müll fortan durch kreatives Flechten von Bananenblättern ersetzen zu dürfen. All das und noch ein bisschen mehr geht der Frau in jener Nanosekunde durch den Kopf, ehe sie dem Mann auf seine richtig armselige Frage eine durchaus geistreiche Antwort gibt: „Ich nehm’ eh nur das Wichtigste mit!“ Der Mann reagiert darauf vollkommen richtig. Er sagt nichts mehr ( jede andere Reaktion hätte zum vorzeitigen Abbruch der Urlaubsvorbereitungen geführt). Kluger Mann. Die Frau packt – endlich unbehelligt durch armselige Begleitkommentare – schwungvoll weiter ein. Es fehlen noch die elf Paar Schuhe für jede Gelegenheit, falls der Flieger irrtümlich im tibetischen Hochland aufsetzt, ist man mit Goiserern gut beraten. Dann noch der Kontaktlinsen-Vorrat für ein halbes Jahr und ein bis zwei Ersatz-Laptops ... nur, falls das mit den Bananenblättern auf die Schnelle doch nichts wird. Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@looklive.at
WORD RAP Ihr Arbeitsplatz ist dort, wo andere die Seele baumeln lassen. Eben das liebt Bettina Wülfrath an ihrem Job. Die Linsberg AsiaMarketingleiterin über blühende Aussichten im Resort und persönliche Energiequellen. Interview: Viktória Kery-Erdélyi Foto: Carina Walter
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hre Laufbahn begann auf einem Kreuzfahrtschiff: Bettina Wülfrath bereiste rund 60 Länder, ehe sie ihren Mann kennenlernte und ebendort sesshaft wurde, wo sie schon zur Schule ging: in Gloggnitz. Fast zwei Jahrzehnte lang war die Marketingexpertin anschließend im Grand Hotel Panhans am Semmering tätig, 2017 tauschte sie Schnee gegen Thermalwasser: Die Mutter einer erwachsenen Tochter ist heute Marketingleiterin im Resort Linsberg Asia in Bad Erlach. An Ihrem Arbeitsplatz sehen Sie täglich Menschen urlauben. Wie erleben Sie das? Ich schätze es sehr, an einem Ort zu arbeiten, wo andere urlauben und wertvolle Stunden verbringen. Wie sieht für Sie ein perfekter Wellnessaufenthalt aus? In der schnelllebigen Zeit ist es ganz wichtig, in den Ruhemodus schalten zu können. Das gelingt leider nicht immer, aber man kann es lernen. Sie sind Marketingexpertin für gehobenen Tourismus. Welche Eigenschaften braucht diese Position? Kommunikationsstärke und ein gutes Gespür für Sprache und Botschaften. Worin liegt die Herausforderung? In der Vielfalt. Eine große Aufgabe ist die zielgruppenspezifische Kommunikation rund um die Produkte Hotel–
WEIT GEREIST. Bettina Wülfrath sah rund 60 Länder, ehe sie sich bewusst für die Heimat entschied.
Therme–Spa & Kulinarik. Sie setzen laufend neue Marketingaktivitäten. Welche Bedeutung hat dabei – und auch für Sie – Social Media? Mit dem Kunden jederzeit authentisch zu kommunizieren, bedeutet eine enorme Multiplikatorenwirkung. Eine bestmögliche Vernetzung finde ich auch privat als größten Vorteil der Kanäle. Der Sommer hat Einzug gehalten – wie verändert sich das Leben im Linsberg Asia? Die Außenbereiche in der Therme sind sehr einladend, der asiatische Garten blüht, und mit dem Thermenangebot sind wir wetterunabhängig. Im Linsberg Asia setzen wir auf pure Entspannung. Das Angebot richtet sich an Gäste ab 16 Jahren. Kurze Anreisezeit, hoher Erholungswert – das ist unser Motto. Wann schalten Sie ihr Handy ab? 82
Sehr bewusst an freien Tagen, immer für einige Stunden. Sie bereisten mehr als 60 Länder auf einem Kreuzfahrtschiff. Ihre Motivation dafür? Fremde Länder, die Menschen und deren Kulturen haben mich immer fasziniert. Arbeit mit Reisen zu verbinden, war für mich die ideale Kombination. Sie sind Mutter einer erwachsenen Tochter. Was wünschen Sie ihr für ihre Zukunft? Am allerwichtigsten ist die Gesundheit. Privat und beruflich wünsche ich ihr, dass sie immer nach vorne blicken und hinter ihren Entscheidungen stehen kann. Wie schöpfen Sie neue Energie? Beim Biken und bei Wanderungen in der Natur mit unserem Hund. Ihr Motto? Dem Tag mehr Leben geben!
www.messewieselburg.at
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Ikone (Detail) © Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, Foto: Sebastian Tolle, Illustration © Angelo Monne, Dorgali
17.3.–11.11.2018 SCHALL ABURG
BYZANZ
& DER WESTEN