P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 20, September 2014 Foto: Österreich Werbung, Weinhäupl
MAILAND Portrait einer Diva
Großglockner Alle Wege zum Gipfel
€ 5,80
Italien/Slowenien: € 6,20 Kroatien: 47 Kuna
Mit dem Bike nach Grado
ALPE-ADRIARADWEG Apfelstraße & Lavanttal
Alles Apfel
Die Genuss-Kommunisten
GÖRZ!
Slowfood FERRARA!
Salzkammergut -Reich n e e S e r a b r e d n u w s a D
Wanderaccessoires – Restauranttests – Kochkurse in Grado – Kurzurlaubstipps – Tour de Käs
Leidenschaftlich anders.
25 Jahre jung und schon eine Legende: } o o
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der
m{zd{ mx-5. Vor 25 Jahren wurde ein Automobil geschaffen, das später mit dem Titel „Meistverkaufter Roadster der Welt“ gekrönt werden sollte: Der legendäre Mazda MX-5. Er vereint in sich alle Tugenden eines klassischen Roadsters: Hinterradantrieb, 50:50 Gewichtsverteilung, niedriger Schwerpunkt. Hochwertige Materialien und perfekte Verarbeitung machen den Mazda MX-5 zum Inbegriff von Fahrspaß unter freiem Himmel. www.mazda.at
Verbrauchswerte: 7,1–7,8 l/100 km, CO2-Emissionen: 167–181 g/km. Symbolfoto.
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momento! alpe adria magazin
Un momento, per favore,
liebe Leser. Zum Jubiläum der 20. Ausgabe verraten Herausgeber und Redakteure dieses Magazins ihre ganz persönlichen Alpe-Adria-Lieblingstipps. KK FOTOS
Heinz Grötschnig ist der Chefredakteur:
Norbert Sternad ist der Herausgeber:
Silvia Trippolt-Maderbacher ist Spezialis-
Werner Ringhofer ist Vollblutreisejour-
Beate Giacovelli lebt als Journalistin und Autorin des Buches „111 Gründe, Italien zu lieben“ seit zwölf Jahren in der Lombardei. Mein Lieblingsort ist Bergamo, das mittelalterliche Städtchen, in dem ich lebe. Lieblings-Ristorante: „Da Mimmo“, ein Familienbetrieb mitten in der Altstadt – beste Holzofen-Pizzen. Drei meiner vielen Lieblingsprodukte: Scarpinocc (mit Käse gefüllte Pasta), Stracciatella-Eis im Café „La Marianna“ (wurde hier erfunden), Lieblingswein: Moscato di Scanzo von den Hügeln rund um Bergamo.
Georges Desrues ist Kulinarikjournalist,
Johanna Bainschab ist freie Journalistin und eine der Macherinnen der Kinderzeitung: Mich zieht‘s oft nach Ljubljana, mit seinem studentischen Spirit, der Café-Meile an der Ljubljanica und den kreativen, kleinen Läden in der Altstadt. Lieblingslokal? Die „Forelle“ in Millstatt. Die gediegenste Terrasse am See, feinster Frischfisch am Teller. Produktempfehlungen gibt’s für zwei Klagenfurter Labels mit Unikatgarantie: Mode und Accessoires von Pezolita (www.pezolita.com), Kult-Deko von Gransis (gransis.wordpress.com).
Christa Grünberg schreibt über Reisen
Aktuell ist mein Lieblingsort die Opatija Riviera – diese wunderbare Melange aus Monarchie und immer besser werdendem Tourismus. Als Lieblingslokal empfehle ich ebendort in Mošœeniœka Draga den „Johnson“, ein großartiges Fischrestaurant. Von den vielen, vielen Lieblingsprodukten nenne ich drei: Orange Wine von Joško Renœel aus Dutovlje im slowenischen Karst, Olivenöl von Batiœ in Novigrad und Solni Cvet – Fleur de Sel – aus den Salinen von Piran.
Foto: Andrea Badoni/Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag
tin für ausführliche Recherchen: Istrien! Rote Erde, blaues Meer, grünes Hinterland, wunderbare Weine, Olivenöl, Trüffel, wilder Spargel. Traumhaft schlafen: im Agriturismo-Betrieb „Casa di Matiki“ in Zminj. Ein Geheimtipp ist die Konoba „Puli Pineta“ ebenfalls in Zminj. Lieblingsprodukte: der Essig der Familie Sirk im italienischen Cormons, das Kürbiskernöl der Ölmühle Herbersdorf in der Steiermark sowie die Schafprodukte der Familie Skofitsch im Kärntner Mittertrixen.
Mein Lieblingsort ist Triest. Mich faszinieren der Mix aus K.u.K.-Nostalgie, slowenischer und italienischer Kultur und das kulinarisch beeindruckende Hinterland des Karsts. Mein Lieblingslokal ist das „Zero Miglia“ der Fischkooperative von Grado. Man sitzt abseits des Trubels am Kanal und genießt frischeste Meeresfrüchte. Lieblingsprodukte sind Malvasia aus dem Karst, Scampi aus der Kvarnerbucht und Gailtaler Speck.
nalist: Caorle, ein Hausmeisterstrand? Von wegen. Altstadt, Strand und das Il Carro mit kreativer Fischküche sind bezaubernd. Wärmste Empfehlung auch für den Bauernhof Novak im Südosten Sloweniens: zarte Kalbsbrust, Urigkeit und Orange Weine. Ein Tipp für Heile-Welt-Sucher: Winzerhof Kiss in Jois. Der pannonische Innenhof mit Rundbögen und die stilvollen Winzerzimmer geben Geborgenheit. Der Topwein von Ronny Kiss heißt zu Recht Renommée.
mit Wohnsitzen in Österreich und im Piemont: Triest ist bekanntlich eine Hafenstadt – und somit ein idealer Ort, um Fisch zu essen. Dennoch komme ich nicht umhin, bei jedem Besuch einmal im Buffet Da Pepi einzukehren, wo gesottenes Schweinernes mit Kraut, Senf und frischem Kren serviert wird. Zwei meiner liebsten Produkte im Friaul sind der seltene Käse Formadi Frant aus den Karnischen Alpen und der Weißwein Vitovska von Zidarich aus dem Triestiner Karst.
und Börsenkurse: Die Ramsau am Dachstein, wanderbares Hochplateau-Idyll mit BioFlair, ist ein Lieblingsplatz und das bereits seit meiner Kindheit. Möchte ich gutes Essen mit beschaulichem Ambiente verbinden, fällt meine erste Wahl auf den Herkuleshof am Danielsberg im Kärntner Mölltal. Zu meinen Lieblingsprodukten zählt hauchdünn geschnittener Prosciutto crudo di San Daniele vom Prosciuttificio Artigianale Rino Bagatti in San Daniele del Friuli.
4 inhalt
alpe adria magazin
14
Mailand ist das wirtschaftliche Herz Italiens. Und eine faszinierende Stadt, in der man nicht nur Dom und Scala entdecken sollte.
24
Waren Sie schon auf Österreichs höchstem Berg? Hier verraten wir, wie Sie sicher rauf und runterkommen.
3 Momento!
Diesmal verraten unsere Redakteure ihre Alpe-Adria-Lieblingstipps
6 Molto buono
Köstliches, Praktisches, Gutes - zum Kaufen, Kosten, Lesen, Ausprobieren, Schenken usw.
14 Die nördliche Diva
Mailand. Porträt der pulsierenden Metropole Norditaliens
24 Der freundliche Berg
Auf zum Gipfel Österreichs: Der Großglockner, seine erfahrensten Bezwinger und seine schönsten Routen.
34 Blaue Wunder
Das Salzkammergut ist die österreichische Seen-Suchtsregion. Sechs Seen, viel Wandern und Historie.
46 Alles Apfel
Eine pflückfrische Geschichte über die steirische Apfelstraße.
46/56
Zwei Geschichten zu einer Frucht? Ja, im steirischen Apfelland und im Kärntner Lavanttal dreht sich vieles um den Apfel.
70
Kennen Sie den Herrn? Carlo Petrini hat in Italien Slowfood gegründet. Alles über die sympathische Welt-Genussorganisation.
82
Görz? Gorizia? Nova Gorica? In der Geschichte von Heinz W. Schmid erfahren SIe viel über die Stadt an der Grenze.
55 Sich selbst fremd werden
88 Veni, Vidi, Bici
Kleine-Zeitung-Chefredakteur Hubert Pat terer im Reisefragen-Wordrap
Historisch wertvoll, aber auch jung und spannend: Ferrara, die charmante Radler- hauptstadt Italiens
56 Paradies mit Bananen
Das Lavanttal ist das Paradies Kärntens. Wir haben es erkundet.
64 Tour de Käs
Astrid Zerbst und ihr sensationeller Ziegen-Rohmilch-Käse.
66 Buon Appetito
Getestet und für gut befunden: Sieben Lokale im Alpe-Adria-Raum
70 Genuss-Kommunisten
Slowfood kämpft für unverfälschte, regionale Genüsse. Story über eine kulinarische Weltinitiative.
78 Kochshow in Grado
Grado will seine Nebensaisonen mit Kochkursen beleben. Wir waren dabei.
80 Was-wann-wo-wie?
Termine, Ausstellungen, Veranstaltungen. Was in der Alpe-Adria-Region im Herbst so alles läuft
82 Let‘s GOrizia
Gorizia, Nova Gorica, Görz. Heinz W. Schmid über eine einstmals ziemlich geteilte Stadt.
94 Besser wandern
Frische Accessoires für einen wunderbaren Wanderherbst
98 Radtour ans Meer
Wir haben den Alpe-Adria-Radweg von Mallnitz nach Grado getestet
106 Kurzurlaubstipps
Besondere Ideen für ein paar erholsame, abwechslungsreiche Tage.
112 Erlesenes
Kulinarische Bücher und solche mit AlpeAdria-Bezug
114 Pepe Roncino
Der Pepe und die Tücken der SmartphoneTechnik auf Reisen
5 editorial alpe adria magazin
„Die Leser wissen: Unseren Tipps kann man vertrauen“
Jubiläum! 88
Rennaissance tritt Mittelalter. Radfahrer trifft Fußgänger. Wo? In Ferrara, Italiens Radlermetropole.
98
Alpe-Adria-Radweg: Ralf Mosser hat sich auf die Reise gemacht. Start: Mallnitz. Ziel: Grado
Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Ende November 2014
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Hefte 1–20 im Internet
Unser Superservice: Die bis herigen „Alpe-Adria-Magazine“ finden Sie a uf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858
Impressum
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: 0463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), I nternet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTIO N DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Georges Desrues, Beate Giacovelli, Christa Grünberg, Andreas Kimeswenger, Ralf Mosser, Silvia Trippolt-Maderbacher, Werner Ringhofer FOTOS: ART, Marion Assam, Heinz Grötschnig, Kärnten Werbung, Gerhard Maurer, Ernst P. Prokop, Werner Ringhofer, Urlaub am Bauernhof Kärnten. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Stephanie Fritz. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Telefon: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Melanie Joch, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Melanie Joch, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/ II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Styria. VERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)
N
ummer 20. Jubiläumsausgabe. Zu solch erfreulichen Anlässen wird gerne Bilanz gezogen. Also bitte: Als im August 1996 das erste Alpe-Adria-Magazin erschien, wussten wir überhaupt nicht, wie und ob das funktionieren wird. Ein Reisemagazin (eigentlich: Nahreisemagazin), das einen klar definierten Raum sehr intensiv und informationsverliebt beschreibt, war doch etwas Neues. Nun, 19 Ausgaben und eine Mediaanlayse (Cawi-Print, 191.000 Leser) später, kann man sagen: Experiment geglückt. Das Alpe-AdriaMagazin hat mit jeder Ausgabe schwarze Zahlen geschrieben und das Feedback der Leser ist bestens. Wir verkaufen von Beginn an sehr gut (unser Medien-Vertriebspartner sagt: „sensationell“), sind allseits bekannt und anscheinend auch sehr beliebt. Das liegt zweifelsfrei an der Heidenarbeit, die hinter diesem Magazin steckt. So eine Informationsfülle wird, behaupte ich, wahrscheinlich in kaum einem Reisemagazin im deutschsprachigen Raum geboten. Die Mitarbeiter ächzen zwar mitunter unter diesen informationsdichten Recherchevorgaben – aber genau das ist es, was uns von vielen Publikationen abhebt. Keine Abschreibe von anderen Medien (Internet!), sondern Eigenrecherche ohne Kompromisse. Mit dem Ergebnis, dass man unseren Tipps vertrauen kann. Was bei Tipps aus dem Internet bekanntlich keiner weiß. Also alles eitel Wonne? Nun, Wünsche hat man als Chefredakteur natürlich immer: Wir haben ein tolles Freelancer-Team, könnten dieses aber noch um ein, zwei (auch kulinarisch) erfahrene Journalisten erweitern. Das AAM erscheint ja dreimal im Jahr, plus Alpe-AdriaGuide, da kann man nie genug gute Geschichten in petto haben. „Alpe-Adria“ wurde übrigens neu definiert. Anfangs war das ein klar abgegrenztes Gebiet, das sich aber durch neue Gemeinschaften (Euregio Senza Confini) verändert hat. Deshalb haben auch wir neu definiert: Alpe-Adria steht für Alpen und für Adria – und alles interessante rundum. Also z. B. auch Piemont, Bayern, Toskana, natürlich Tirol, Salzburg oder auch französische Alpen. Unsere Kernkompetenz bleiben natürlich die Nahreiseziele im „alten“ Alpe-Adria-Raum. Ein Baustellchen ist (noch) unser etwas gemütlicher Facebook-Auftritt. Digital kann man das AAM natürlich längst runterladen, clevere Apps für Smartphones und Tablets sollen mittelfristig folgen. Spätestens bis zum Jubiläum der Nr. 30 wollen wir auch digital auf unserem Printniveau sein, verspricht Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Empfehlen Sie uns bitte Ihren Freunden weiter - per Facebook, Twitter oder Mundpropaganda. Wir freuen uns über jede Werbung!
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alpe adria magazin
molto buono Schlaraffenladen
Sollten Sie einmal in die Gegend von Spilimbergo kommen – unbedingt bei Renato Tosoni vorbeischauen. Der Genussladen des Käseproduzenten liegt an der Umfahrungsstraße und ist ein kleines Schlaraffenland – oder sagt man: ein Schlaraffenladen? Verschiedene Käse, Wurstwaren, Eingelegtes, Nudeln, Sughi, Olivenöle, Weine usw. – da kann Genussmensch aus dem Vollsten schöpfen. Infos (auch auf Deutsch) gibt’s auf www.tosoniformaggi.it PS: Tosoni gehört auch der Käseladen „La Baita“ im Zentrum von Udine und die „Formaggeria Astori“ in Tolmezzo.
Mmmarmeladen
Vojka und Jurij aus Tomaj im Karst sind Gourmetzauberer. Ihre „Beatrice Marmeladen“ sind liebevolle Handarbeit, gekocht aus reifem Obst und Gemüse mit (teils) außergewöhnlichen Rezepten und mit ganz wenig Zucker. Beispiele: Zwetschken und Zimt, Muskatkürbisse mit Ingwer, Rote Beete mit kandierter Papaya, Zimt und Kardamom – ja, das sind nicht alltägliche Mmmarmeladen, die da superfruchtig in 220-ml-Gläsern verführen. „Konzentrierter slowenischer Küstensonnenschein“, versprechen die Einkocher. Und wir sagen: Ja, schmeckt so. Gesehen bei Feinkost Kofler, Klagenfurt, Feinkost Rumpel in Wien. www.ikz.si
Aromenbiere
Dieses Bier gibt es normalerweise nur in den besten Pizzerien Italiens. Matthias Müllers bayrisches Pale Ale, ein RadicchioBier und mit Orangen gebrautes Bier sind Spezialitäten, die mit spannenden Aromen spielen. Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach in Kärnten hat die nach dem bayrischen Reinheitsgebot gebrauten Spezialbiere (0,75-Flasche 12,60 Euro) auf Lager – www.kaeseschokolade.at, www.birramueller.com
Venedigdose
Venedig in der Dose. Wie? Ganz Venedig? In einer Dose? Na ja, nicht ganz – aber um 19,99 Euro gibt’s eine Geschenkbox mit Cityguide, mit Vorschlägen für Spaziergänge, mit Insider-Tipps, einer Offline-App, mit Zitaten und „Wörtern für unterwegs“. Außerdem sind drei Postkarten in der Box – die kann man dann verschicken (abfotografiert auch als Mail :-)) PS: Die lässige Box gibt’s für zehn Städte, u.a. auch für München, Wien, Rom, Paris. Infos auf www.100travel.de
Gut geschüttelt
Ein Brot, das (fast) ewig hält? Ja, gibt es: Das Schüttelbrot kommt aus Südtirol und heißt so, weil der Teig vor dem Backen durch Schütteln gelockert wird. Dank der dünnen Fladenform wird es schnell hart (Obacht mit den Zähnen!), und kann lange gelagert werden. Traditionell wird es zu Speck, Käse, also zur Jause gegessen. Und es hält wirklich monatelang – und schmeckt dank der Würze (Kümmel, Fenchel, Anis oder Koriander) auch richtig gut. Gibt’s in vielen Feinkostshops, z. B. im „Frierss Feines Haus“ in Villach, www.feines-haus.at
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Smarter Halter
Smartphones sind Vielzweckdinger, man kann sie dank praktischer Apps ja auch als Navi, Sportcomputer usw. verwenden. Gut, aber wie kann Radler das Gerät dann während der Tour immer im Blick haben? Ganz einfach: Den „Spitzel“ der Firma Fahrer kaufen. Der wird werkzeuglos am Lenker montiert – und iPhone, Samsung & Co. lassen sich ganz easy ankletten. Gesehen um 39 Euro bei Stilrad in Wien, www.stilrad.com
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molto buono
Mocho Rot
Die Mochoritsch GriffenRast an der A2 hat neues Interieur und wirft im Herbst erstmals den riesigen Fogolar an. Das verspricht Holzkohlen-Grillgenuss wie in Friaul oder Istrien. Dazu passend gibt’s einen ganz besonderen roten Hauswein. Die Cuvee „Mocho Rot“ vom renommierten Weingut K + K Kirnbauer gibt dem Thema Hauswein eine neue Dimension – und das zum fairen Mochoritsch-Preis. Um 2,70 Euro pro Achterl im Lokal, um 5,90 Euro pro Flasche kann man den eleganten Burgenländer im Bauernmarkt für zuhause mitnehmen, www.mochoritsch.at
Käsetraum
Man nehme: Vollmundigen Mascarpone. Man verfeinere ihn mit mehreren Schichten Edelpilzkäse. Das ergibt eine Käsespezialität, die immer aromatischer und würziger wird. Selbige heißt „Ramino Käsetraum“ und gilt als eines der Meisterstücke aus der Drautaler Traditionskäserei der „Kärntnermilch“. Schmeckt himmlisch gut – Mascarpone und Edelpilzkäse vertragen sich halt wirklich gut. www.kaerntnermilch.at
Besser schlafen
Nervend: Man will einschlafen – aber rundum Lärm. Verkehr, laute Nachtschwärmer, feiernde Nachbarn. Ja, Musik hilft gegen Lärm, aber mit Kopfhörern im Ohr kann doch keiner einschlafen. Na, dann sollten sie SleepPhones probieren. Ultraflache Kopfhörer in einem Fleece-Stirnband – die drücken echt nicht, der Klang ist gut. Das Stirnband tut’s auch als Schlafmaske – einfach über die Augen ziehen. Und, Zusatzplus: Beim Sport (Joggen) halten diese Kopfhörer bombenfest, ohne in den Ohren zu stören. Gesehen um 44,95 Euro, bei www.proidee.at
Überall-WC
Angenommen, Sie stecken mit dem Auto im Stau. Angenommen, Sie müssen nun mal. Tja, da greifen angeblich viele Menschen zur leeren Cola-Flasche. Haben Sie immer eine dabei? Und: Was, wenn man eine Frau ist? Nun, für Mann und Frau gibt’s eine günstige, hygienische Lösung des Problems. Reisetoiletten (26 Gramm leicht!) aus Kunststoff passen in jede Handtasche, in jedes Handschuhfach, sind geruchsneutral und im Restmüll zu entsorgen. Den 5er-Pack Reise-toiletten-Set für Mann & Frau gibt’s bei www.proidee.at um 19,95 Euro
Amphoren-Winzer
Der Winzer Aleksis Erzetič wandelt (wie der Friulaner Joško Gravner) auf den Spuren der alten Georgier. Im kleinen Goriška-Brda-Dörferl Višnjevik nahe Dobrovo hat er einen Amphoren-Weinkeller bauen lassen – und füllt seine kräftigen Weine nach dem Ausbau in Amphoren mit 380 bis 2.040 Liter in (ebenfalls amphorenförmige) Flaschen ab. Die Weine sind vorzüglich – und leistbar. Der Belo Amfora aus Rebula und Weißburgunder hat zarte Whisky-Töne und kostet 19,50 Euro, der Cabernet Sauvignon Amfora (typisch, tanninig) 17,70 Euro, die Cuvée aus Merlot und Cabernet Sauvignon heißt Rdeče Amfora (24,40). Einen normalen Rebula gibt’s auch – um 8,60 Euro. Sehenswert: Der Weinkeller und die Verkostungsstube. www.vina-erzetic.com
400 KUNA
... sind in etwa 50 Euro. Das kostet das Abgeschlepptwerden in Opatija an der Kvarner-Riviera. Und das kann schnell gehen, liebe Leute: Ist der Parkschein abgelaufen, wird abgeschleppt, warnen Hinweise auf Kurzparkzonenschildern. Wir haben gesehen, dass das bisweilen auch in die Tat umgesetzt wird. Also besser ein Ticket lösen – kostet zwischen 5 und 10 Kuna (70 C – 1,20 Euro) pro Stunde und spart eine Menge Ärger.
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Roter Kärntner
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molto buono
Vor nicht allzu langer Zeit haben sie noch milde gelächelt. Über den Kärntner Wein. Aber: Es gibt bereits ausgezeichnete Vertreter dieser Rarität – eine davon sind die Weine vom Weingut Karnburg von Sem Kegley und Georg Lexer jun. Die machen richtig gute Weiße (Chardonnay, Sauvignon, Zwei Bussarde) – und nun auch einen Zweigelt, den man blind verkostet nie in Kärnten ansiedeln würde. Würzig, dunkel, kräftig, schmeckt wie ein reifer, abgeklärter Niederösterreicher. Info: www.weingut-karnburg.eu
Beste Pizza
Edelgreißler Herwig, der Produktdetektiv Österreichs, sagt: Das ist das beste Pizzamehl überhaupt. Petra 3 von der Molino Quaglia-Mühle ist ja auch speziell für Pizze und Focacce hergestellt – zu 100 % aus italienischem Weizen. Also: Die nächste Pizza wird noch besser. Gesehen bei Edelgreißler Ertl in Kötschach, www.kaeseschokolade.at
Sommer 2014 e 5,P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt
Essen · Trinken Ausflüge · Shopping Genusstouren · Top10
Weinpersönlichkeiten
Das burgenländische Gut Oggau ist ein Begriff für exzellente Naturalweine und besondere Etiketten: Da wird jeder Wein als menschliche Persönlichkeit gezeichnet und trägt einen Vornamen, etwa Timotheus (unser Favorit), Joschuari , Mechtild, Emmeram. Von der etwas leichteren Sorte ist die weiße Theodora, knackig, jugendlich, frech und (laut Etikett) für jeden Streich zu haben. Winifred dagegen steht für einen Rosé, anregend charmant, er soll es faustdick hinter den Ohren haben. Tja, weniger faustdick hat es das Weingut von Eduard und Stefanie Tscheppe-Eselböck – es arbeitet biodynamisch in der Umstellung auf Demeter. Infos: www.gutoggau.com
Schnellrisotto
Passend zu unserer MailandGeschichte (Seite 14) ein feines Schnellrisotto: Die Fertigmischung „Risotto alla Milanese“ mit Carnaroli-Reis haben wir bei „La Salvia“ am Yppenmarkt in Wien entdeckt – in 20 Minuten ist das Gericht fertig, man muss ihm nur etwas Butter und einen Schuss Weißwein spendieren. Schmeckt richtig gut, schwört La-Salvia-Chefin Irene Strobl. www.lasalvia.at
Rebula-Spezialist
Kärnten Steiermark Istrien Slowenien
Der Großvater hieß – ziemlich österreichisch – Ferdinand. Als Matjaž Četrtič in Kojsko, dem höchstgelegenen Weinbaudorf in der Goriška Brda, den Görzer Weinhügeln, einen Namen für sein Weingut suchte, kam er auf den des Großvaters. Und er spezialisierte sich auf die Sorte Rebula – vier verschiedene Ausbaustufen (klassisch, Reserve, Barrique, Sekt) bietet das seit 2007 biozertifizierte Gut. Die Weine sind von hoher Dichte und Typizität, preislich geht’s bei acht Euro los, die Reserva kommt auf 15 Euro. Verkosten kann man (nach Voranmeldung) natürlich auch, Infos auf www.ferdinand.si
Oberitalien
Gutessengarantie
Na, haben Sie ihn schon? Den Alpe-Adria-Guide des Alpe-AdriaMagazins? Mehr als 500 Tipps für Essen & Trinken, Shopping und Ausflüge in Oberitalien, Istrien, hat man mit dem handlichen Büchlein stets griffbereit. Vor allem die Kompetenz der mehr als 300 Gastrotipps wird immer wieder gelobt –diese mit Reisereportagen angereicherte Gutessengarantie gibt’s um 5 Euro. Zu bestellen unter (+43 463) 47 858 bzw. www.alpe-adria-magazin.at
Lei lafn
Do you speak Kärntnerisch? Lei lafn, blearn, Hefale, Rahmschissalan? Um all das zu verstehen, sollte man sich „Das Wörterbüchl“ von „Kleine Zeitung“ und „ORF“ besorgen. Da gibt’s 30 Seitalan Karntnarisch – von Acher(le) (Eichhörnchen) bis Zwifl (Zwiebel). Kann man alles lernen, wenn es einmal waschlt (regnet). Einige Restexemplare des Dialektbücherls gibt’s beim Vorteilsclub der Kleinen Zeitung in Klagenfurt, www.kleinezeitung.at
Zartbittersüß
Der Nepomuk ist ein herrlich stimmiges Gasthaus in St. Margarethen im Kärntner Rosental. Bekannt für den wunderbaren Gastgarten und für zarte Flusskrebse aus der Drau – man sollte ihn aber auch für besonders feine Marmeladen bekannt machen. Die kocht die Wirtin im Winter in Portugal ein – von dort hat sie wohl auch die Orangen für die großartige, zartbittersüße Orangenmarmelade. 350-g-Glas Marmelade (einige Sorten) ab 5,50 Euro, www.taverne-nepomuk.com
Hei mi s ch u nd g ut
Or i g i n a l Mo c ho ritsch Salatf eld nahe Rück e rsd or f .
Da ha b e n w i r d e n Da h aben wi r di e Sal at – u nd zw a r von neue Gri ffen- R as t : eig en en Fe l d e r n . Das beli ebt e Lokal an D ie Mo c h or i t s c h s a l a t e d er Aut obah n i s t noch wac hs en i m s c h öne n g e müt li ch er geworden. Un terk ä r nt e n u n d Bald wi rd h i er auch er n ä hre n s i c h von am of f enen Feuer Qu el l w a s s e r u nd gegri llt . Sü d s onne . MOCHORITSCH GRIFFEN-RAST A2 an der Ausfahrt Griffen Menü ab 8,90 Euro! Ganztägig Küche! Riesiger Kinderspielplatz! Ganzjährig geöffnet, kein Ruhetag! T 04233 25353
www.mochoritsch.at
Da h aben wir die Pek a: Das ist e in Alpen- Adr ia-Gr ill, der ab dem He r b st auch i n de r Gri ffen-R ast angeh ei zt wird. Flei s ch aus de r Pe ka i s t s upe r z ar t!
MOCHORITSCH RÜCKERSDORF 9133 Sittersdorf, Rückersdorf 5 Holzkohlengrill, Live-Konzerte, Grillabende. Mai bis September T 04237 2212
Da hab e n wir un se re Da hab e n wir n e ue n Hauswe in e : de n Fisch in de r Mo cho We iss un d Salz kr uste : Mo cho Ro t we rde n Ein e Spe z ialität b e im vo n de n re n o mmie r te n Mo cho r itsch, z uWin z e r n Gro ss un d b e re ite t mit Bran z in o K+K Kir n b aue r vo n Züchte r in Ire n a pro duz ie r t. Fo n da. Gib t’s z u spe z ie lle n An lässe n . MOCHORITSCH ECK Seelach am Klopeiner See Coole Drinks, Tapas, lässiges Ambiente. Mai bis September
Da hab en w i r f ri sc he Tr üffe l a u s Ist ri en : Die spi el en i m Nove mber/ Dez em ber b e i d en Ist ri en Wo c hen i n d er Gr iffe n - R a st w i ed er e in e Ha u pt rol l e.
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alpe adria magazin
molto buono
Steirischer Blaufränker
Exot im Weißweinland. Ausgerechnet Rotwein kultiviert Karl Schnabel im südsteirischen Sausal, und dann auch noch Blaufränkischen. Der kalkfreie Schieferboden, steile Weingärten, hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen wären ideal für den Blaufränker, ist der Biowinzer überzeugt. Mittlerweile loben die großen Winzerkollegen hinter vorgehaltener Hand nicht nur den Blaufränkischen (18,90 Euro), sondern auch die Cuvée Urgestein (Pinot Noir, Blaufränkisch, Zweigelt, 10, 40 Euro), der Pinot noir Hochegg ist ausverkauft. Kontakt: Maierhof 34, 8443 Gleinstätten, T (0 34 57) 36 43, www.karl-schnabel.at
Betoneiwinzer
St. Laurent reift am Hof Meinklang am Neusiedlersee in selbst entworfenen Betoneiern. Archaische Stimmung herrscht unten im Keller bei diesen 25 Gebilden, die wie riesige Dinosauriereier den Wein „ausbrüten“. Im Weingarten vertritt Demeterwinzer Werner Michlits önologisches Laissez-faire: Die Reben wachsen ohne Beschneidung, Pestizide sind tabu, stattdessen bringt er Hornmist- und Hornsilikatpräparate aus, die in Kuhhörnern in der Erde vergraben wurden. Auf 70 ha kultiviert er Blaufränkisch, Zweigelt, Blauburgunder, Welschriesling und Weißburgunder. Preisbeispiele: Blaufränkisch 8,60 Euro, St. Laurent (Betonei) 30,60 Euro. Webshop: www.vielfalt.com/de/page/page_43.html Hauptstraße 86, 7152 Pamhagen, T (+43 21 74) 21 68-11, www.meinklang.at
Handgebrautes
Handgebrautes Bier wird immer gefragter. Besonders interessant ist die innovative Craft BrewingSzene, viel individueller als Industriebier. Auch die Pannonia Brauerei Gols hat feine Craft Brews auf Lager: derzeit das Golser Smokin Söch Ale mit blumigen Nuancen, ausgewogener Süße und einer milden Bittere. Neu auch das Golser Summer Light Pale Ale mit Rauchnoten und das Golser Chocolate Arabica Weizen mit Kaffee- und Schokoladenuancen. Preis: 9,90 Euro (0,75 l), in der Brauerei oder auf mybier.at. Sandgrube 1a, 7122 Gols, T (0 21 73) 271 94, www.golserbier.at
Geheimtipp-Schinken
Erich Steinrisser ist bisher eher nur Insidern ein Begriff. Zu Unrecht, denn sein Bauch- und Schinkenspeck gilt als Delikatesse. Sorgfältig ausgewähltes Schweinefleisch beizt Erich Steinrisser in seiner obersteirischen Manufaktur mit einer speziellen Meersalz- und Gewürzmischung. Nach zwei Wochen im Fass wird das Fleisch sechs Tage gepresst und kommt in die Trockenkammer. Nach weiteren zwölf Tagen in der Selch darf der Speck sechs bis sieben Monate lang zum vollen Geschmack reifen. Kontakt: Pfaffendorf 3, 8773 Kammern, T (0 38 44) 83 06.
URLAUBSLEKTÜRE Urlaubslesefutter für jeden Geschmack, von spannend bis anspruchsvoll. Eiskalt. Skrupelloses Mörderpärchen hält den Ort Paradise in Atem. Inspektor Jesse Jones ermittelt gewohnt cool und affärenreich. Ein Krimi, wie der Titel: eiskalt, superspannend. Eiskalt, Robert P. Parker, Pendragon Verlag, 10,99 Euro Raffiniert. Martin Suter schreibt kurzweilige, sprachlich feine Krimis. Hier geht’s um ein Dalien-Bild, das als Lösegeld herhalten soll. Ein Fall für den skurrilen Ermittler Johann Friedrich von Allmen. Allmen und die verschwundene Maria, Martin Suter, Diogenes, 19,50 Euro Ge-Fink-elt. Terroranschlag in New Yorker Museum – Mutter tot, Söhnchen macht sich mit Gemälde „Der Distelfink“ aus dem Staub. Daraus spinnt Donna Tartt eine facettenreiche Lebensgeschichte. Großartig! Der Distelfink, Donna Tartt, Goldmann, 25,70 Euro Berührend. Diese jüdisch-russische Familiengeschichte ist so berührend, erschütternd und eindrucksvoll geschrieben, sie gewann 2013 in Klagenfurt den Bachmann-Preis. Vielleicht Esther, Katja Petrowskaja, Suhrkamp, 19,95 Euro Unterhaltsam. Nein, keine Irrfahrt. Zeit-Journalist Tobias Lehmkuhl ist Homers Odyssee quasi mit Öffis in der Jetztzeit nachgefahren und hat ein kurzweilig unterhaltsames Reisebuch geschrieben. Die Odyssee, Tobias Lehmkuhl, rowohlt, 20,60 Euro Schonungslos. Mörderischer Alltag in Palästina. Leben entlang der Mauer umgeben von israelischen Siedlungen, wie ist das? Schikanös, hoffnungslos, aber auch bezaubernd, findet Reiseschriftsteller Andreas Altmann. Verdammtes Land, Andreas Altmann, Piper Verlag, 20,60 Euro Finster. Ein Fremder kommt zur Abrechnung ins Hochtal und zieht eine blutige Spur. High noon in den Tiroler Alpen. Der finstere Roman zum Film mit Tobias Moretti. Das finstere Tal, Thomas Willmann, Ullstein Verlag, 10,30 Euro
KULTURPaket 2014
K L A G E N F u R Te am Wörtherse
Kultur-Paket •
2, 3 oder 4 Nächte mit Frühstück
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Kombiticket für Museum Moderner Kunst Kärnten Stadtgalerie Klagenfurt
ab
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KLaGeNFURT
www.klagenfurt-tourismus.at Tourismus Region Klagenfurt am Wörthersee GmbH Rathaus, Neuer Platz 1 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43(0)463 537 2223 tourismus@klagenfurt.at
Kultur genießen in Klagenfurt am Wörthersee Bitte informieren Sie mich und senden Sie mir ein unverbindliches Angebot über das Kultur-Paket in Klagenfurt am Wörthersee.
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molto buono
Kernöl-Steirerhut
Designermäntelchen für Hunde, eine iPhoneHülle mit eingebautem Flaschenöffner, ein Speckduftbäumchen fürs Auto – Accessoires gibt es für fast alles, nur fürs Kernöl nicht. Das hat Philipp Raunigg geändert, der steirische Kreative erfand den Kernölhut. In Form eines klassischen Steirerhuts wurde das neue Accessoire als Verschluss für Kernölflaschen designt, aber eben nicht nur. Der Kernölhut ist auch praktischer Ausgießer zum richtigen Dosieren. Vorbei die Zeiten ungewollt großzügiger Marinaden, und die Hände bleiben ölfrei. Kernölhut® von Ölbaron®: 12,90 Euro. Im Webshop: www.oelbaron.at
Bio-Sonnenblumenöl
Bioöl zum Braten? Ja, gibt’s. Der Biohof Unger im südoststeirischen Mitterlabil nahe Kirchbach stellt kaltgepresstes, unfiltriertes Biosonnenblumenöl her. Der Vorteil: Die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben selbst bei hohen Temperaturen erhalten, möglich ist das durch den hohen Gehalt an Omega 9 (Ölsäure). Bei Unger gibt‘s auch kaltgepresstes Bio-Hanf- und BioLeinöl und sogar kaltgepresstes Kürbiskernöl. Preisbeispiele: Sonnenblumenöl: 1 l um 8,90 Euro, Leinöl: 0,25 l um 6,50 Euro; Kontakt: 8413 Mitterlabill 18, T (0 31 84) 23 35
Mister Honig
Honig macht Spaß. Zumindest der von Imker Simon Tötschinger, wenn man die lässigen Honiggläser und seine Philosophie betrachtet. Der Vize-Mister-Austria berücksichtigt die Konstellation der Planeten und füllt seinen burgenländischen LyLys-Honig schonend kalt geschleudert und frei von Zusätzen. Etiketten und Präsentationsregal aus Edelstahl designte er selbst. Kirschblüten-Honig, Wildblüten-Honig (300 g): 7,90 Euro, Honigwabe 25 Euro Info: Obere Hauptstraße 27, 7093 Jois, T (0699) 170 544 45, www.LyLys.at
e g a t s l i e t r Vo 1 NAcHT grATiS geNieSSeN iNkl. HP P.P. im DZ AB € 329,Reichhaltiges Frühstücksbuffet, Mittagssnack, 5-Gang-Wahlmenüs, 2.500 m² Acquapura SPA mit Thermalwasserbecken und Naturbadeteich, abwechslungsreiches Sport- und Aktivprogramm uvm. hIghlIght: 3 Nächte bezahlen + 1 Nacht kostenlos Buchungscode: Alpe Adria Magazin BBH Hotelbetriebs GmbH, Fleischmarkt 18, 1010 Wien FN 307844 m, FB Gericht: Wien, Firmensitz: Wien
Info & Buchung: Falkensteiner Hotel & Spa Bleibergerhof **** Tel: +43/(0)4244/22 05 bleibergerhof@falkensteiner.com bleibergerhof.falkensteiner.com
. . . hier stellt sich schon die Frage: Was sind AUF GUT Mischmuscheln? Na, das wäre eigentlich ein H DÄUT...SC denkbarer Begriff für einen gemischten Muschelteller. Aber wir wetten um 100, ja sogar um 1.000 Mischmuscheln, dass man hier Miesmuscheln verkaufen will (Beweis: auf der italienischen Seite steht „Cozze“). Aber das hat dann halt einer mies, ähm, misch übersetzt. Und wie finden Sie unsere Reaktion darauf? Ach so, fisch. Egal, ist doch besser als fies! (gesehen in Piran)
Feigendoktor
Welch köstliche Verbindung: Schokolade und Feigen. Das „Œokoladni Atelje Dobnik“ steht hinter den bekannten „Fige Presernove“ – das sind Pralinen aus getrockneten Feigen, die mit zarter Schokolade überzogen sind. Diese Pralinen sind nach dem größten slowenischen Dichter France Prešeren benannt, der als „Feigendoktor“ bekannt war. Er hatte immer getrocknete Feigen eingesteckt und Kinder, die das wussten, riefen ihm hinterher: „Doktor, Feigen – Feigen bitte!“ Die Schoko-Pralinen gibt es in den Schoko-Ateliers in Ljubljana, Maribor, Celje und Žalec zu kaufen, aber auch in Klagenfurt in den City Arkaden. Bei „Art de Chocolat“. 14,90 Euro, 180 g. Šlandrov trg 1, 3310 Žalec. (+386 40) 28 77 08, www.cokoladniatelje.si
Steirischer „Martini Bianco“
„Wermut“ als steirische Aperitif-Antwort auf „Martini Bianco“. Pur oder „on the rocks“ getrunken. Produziert wird das In-Getränk von Heike und Lorenz Kumpusch in Wildon. Ihr Label nennt sich „Gaumengut“. Und so wird der Wermut gemacht: Der Küchenchef und die PR-Expertin setzen trockenen Weißwein mit Wermutkraut (wuchert im Garten) und Gewürzen an, ein paar Mal im Jahr füllt ein Winzer die Flaschen ab. Wie der Gaumengut-Wermut schmeckt: süß-bitter und aromatisch. Neben dem klassischen Wermut stellt das Ehepaar auch den Frizzante „Perlmut“ her: frisch, fruchtig, ein leichtes Bitterchen und prickelnd. Wermut, ½ Liter, 10,50 Euro. Perlmut, 750 ml, 9,50 Euro. Auch online zu bestellen. Info: Wurzing 160, 8410 Wildon. (+43 660) 55 33 291, www.gaumengut.at
Bunte Schmetterlinge
Design und Funktionalität sind alles. Bestes Beispiel: die Korkenzieher der Firma „Farfalli“ in Maniago. Die sind wahre Kraftkerle und sehen auch noch superfesch aus. Seit 1950 werden in der „Stadt der Messer“ im westlichen Friaul-Julisch Venetien diese einzigartigen Korkenzieher hergestellt. Für den täglichen Gebrauch bis hin zum Sammlerstück. Materialien? Olivenbaum, Horn (ab 65 Euro) oder auch mit Muranoglas-Veredelung (ab 130 Euro). Und wer grad mal nicht nach Maniago fährt – es gibt auch einen Online-Shop. Kontakt: Via Selva Lorenzo 21, 33085 Maniago. (+39 0427) 712 71, www.farfalli.com
TRAUMHAFT
BERÜHRT Heilsame Auszeit für Geist und Körper an jenem ursprünglichen Energiepool, wo Menschen seit Jahrhunderten die Wirkung von Natur und Mensch erleben.
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Die nördliche Diva Wer sich aufmacht, Mailand zu entdecken, kann nur einen Fehler begehen: Es mit einem Besuch der Scala oder Shoppen im Goldenen Viereck bewenden zu lassen. Denn viele Viertel Mailands sind ein Paradies für Gourmets und Kunstliebhaber.
BEATE GIACOVELLI TEXT Andrea Scuratti, Beate Giacovelli, Comune di Milano, Fotolia_Explora Turismo, Enoteca Ronchi, Francesca Brambilla und Serena Serrani, Park Hyatt Milano, Courtesy of Trussardi, Biancolatte, Grimaldi, Nhow Milano, 10 Corso Como_Hotel 3 Rooms, Thuysbaert Paul, Fototeca ENIT FOTOS
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2| Mailänder lieben das Szeneviertel Navigli: verträumt, hip und lässig (01). Noble Galleria Vittorio Emanuele II, von Mailändern liebevoll „Salotto“, Salon genannt (02).
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icke Luft, verkehrsdurchtost, industriell und teuer. Eine hässliche Metropole, bemäkeln die einen. „Das können nur Fremde behaupten“, kontern i Milanesi, Mailänder. Es stimmt: Die lombardische Hauptstadt zeigt sich von einer anderen Seite als etwa das monumentale Rom oder verträumte Venedig, sie gilt nicht als die Schöne unter den italienischen Städten. Eher als die Geschäftige. Die Mondäne. Und ja, Mailand ist eine sehr steinerne Stadt, wirkt auf den ersten Blick reserviert, geradezu verschlossen. Doch hinter der brüsken Fassade murmeln Kanäle, kauern lauschige Innenhöfe und exquisite Gärten, verwunschen als hätten sie vor der Moderne kapituliert. Kühle nordische Vernunft und heitere südliche Lebensfreude treffen hier aufeinander.
Ein Madonnchen Beste Möglichkeit, um ein Gespür für die Metropole mit rund 1,3 Millionen Einwohnern zu entwickeln: Dem gotischen Mailänder Dom Santa Maria Nascente auf über 300 Stufen aufs Dach zu steigen. Das geht zu Fuß, bequemer mit dem Lift. Heiligenstatuen, Tiere, Dämonen und Spitzentürmchen drängeln sich in einem bizarren Marmorgarten mit über 11.000 qm Grundfläche. Ein Bau der Superlative aus weißem Marmor, nach dem Petersdom in Rom zweitgrößte Kirche Italiens. Vom Herzen Mailands aus schweift der Blick über tausende Ziegeldächer, begrünte Dachterrassen, Kirchtürme. Hinunter auf die Piazza, wo das Leben trubelt: Touristen, Souvenirverkäufer, Tauben, Straßenkünstler. Geschäftsleute hasten, gelbe Straßenbahnen mit Originalholzbänken und holzgetäfelten Wänden knarzen um die Kurve. Und über all das Treiben wacht das Wahrzeichen Mailands, eine vier Meter hohe vergoldete Madonna, von Einheimischen liebevoll Madonnina (Madonnchen) genannt. Kurz sind die Wege in Mailand, man kann sich die Stadt bequem erlaufen: Vom Duomo sind es nur wenige Schritte zur Mailänder Scala, dem weltbekannten Opernhaus oder zu den Show-Rooms und Concept-Stores internationaler Modezaren.
Open-Air-Modenschau Im verkehrsberuhigten Centro Storico lässt sich wunderbar ein Nachmittag verbummeln, etwa in der Galleria
Vittorio Emanuele II, gleich neben dem Dom, in der ArtNouveau-Bar „Il Camparino“ gemeinsam mit schicken Italienern an einem ersten überteuerten Campari (er wurde hier erfunden) nippen. Eine mächtige Glaskuppel überspannt Mailands Luxuskathedrale. Fresken, Unmengen an Marmor, Triumphbogen und Mosaike zieren die Einkaufs-Arkade, die Einheimische „Il Salotto“ (Salon) nennen. Hier tummeln sich Turisti aus aller Welt, ebenso einheimische Schickeria. Selbst an einem x-beliebigen Wochentag wirken Mailänder wie Teilnehmer an einer Open-Air-Modenschau. Egal, ob auf dem Weg zur Uni, ins Büro oder zum Einkaufen. Stets eine bella figura, gute Figur, zu machen ist Nationalsport in der Designermetropole. Abends wirkt der Duomo wie eine groß ausgeleuchtete Filmkulisse. Und das besonders, wenn man auf der Dachterrasse des gegenüberliegenden Traditionskaufhauses La Rinascente an der Obikà Mozzarella Bar geräucherten Mozzarella mit frischen Artischocken schlemmt. Auf acht Etagen gibt es hier wohl alles, was luxusverwöhntes Shopping-Herz und Magen begehren. Halsbrecherische High-Heels, Nerdbrillen, junge Männer mit sorgfältig gestutzten Vollbärten. Im Quadrilatero d`Oro, „Goldenen Viereck“, zwischen Via Montenapoleone, Via della Spiga, Via Manzoni und Corso Venezia nur wenige Schritte hinter dem Mailänder Dom, gibt´s einiges zu staunen: Da führt eine betagte Signora mit jugendlich prallen Wangen schon mal stolz ein eng geschnittenes Etwas im Leopardenprint – Schoßhündchen trägt Partner-Look – vor. Ferrari oder Maserati parken lässig in zweiter Spur oder auf den schmalen Gehsteigen mit einer der weltweit höchsten Konzentration von Designer-Boutiquen wie Armani, Prada, Gucci, Chanel, Versace, Hermès oder Dolce Gabbana. Man kann unmöglich alle aufzählen. In den ShowRooms: perfekt gestyltes Personal, eine Hand stets am Türknauf. Otto-Normaltourist erschauert schon mal wohlig, wenn er eine einzelne Clutch – ihr ist ein ganzes Schaufenster gewidmet – für 5.000 Euro entdeckt. In diesem Viertel regieren Dekadenz und Luxus, nichts für schmale Urlaubsbudgets. Wer hier residiert, ist auserwählt, Wohnungspreise erklimmen stets neue Rekorde.
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Buon appetito in Brera! Brera ist ein perfekter Gegenpol zum Shopping-Trubel. Flaniert man hinein in das Quartiere, Viertel, zwinkert einem Mailand mit dem Charme eines Bohemiens zu. Winzige Galerien, krumme Gassen sind der erste Indikator, es folgen Ristoranti mit gewürfelten Tischdecken, Bars, die zu jeder Tageszeit überquellen. Milanesi zelebrieren das Dolce Vita, halten hier mittags Einkehr, nehmen sich Zeit zum Genießen und dabei auch ein wenig zu scherzen. Sämiges safran-gelbes Risotto alla Milanese kommt auf den Tisch, dazu ein beschlagenes Glas Vino Bianco. Was man probieren sollte: Ossobucco alla Milanese, eine Art Kalbshaxe in Scheiben geschnitten, serviert auf Risotto. Und richtig: Ausgehen ist teuer in Mailand. Aber die Stimmung im quirligen Brera ist legendär, italienischer geht´s fast nicht. Man vergisst, dass man in einer Megacity speist. In Brera befinden sich eine Kunstakademie sowie die prachtvolle Pinacoteca di Brera, mit den Uffizien in Florenz eine der erlesensten Kunstsammlungen Italiens. Was man ebenfalls gesehen haben sollte: Das perfekt renovierte „Letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci in der Kirche Santa Maria delle Grazie, einige Schritte hinter dem Parco Sempione. Abends geht die Großstadt-Hektik schlafen. In Mailand gleitet man genussvoll in den Feierabend, gönnt sich gegen 18.00 Uhr den ersten Aperitivo. Egal, ob Bier, Wein, Campari oder Prosecco, alles kostet um die 6 Euro. An langen Theken türmen sich Berge von Appetitanregern: Oliven, Prosciutto, Fenchelschnitze, Pizzastückchen, Frittata, Nudelsalate und vieles mehr. Man tratscht, nippt und nascht. Flirtet und spürt am Gegenüber neueste Modetrends auf. Alles im Stehen. Dem ungeübten Touristen verlangt die Mailänder Happy Hour einiges an Selbstdisziplin ab, sofern er sich den Appetit für la cena, das Abendessen, nicht verderben will. Und so manch einer bleibt hier den ganzen Abend hängen.
Das lässige Szeneviertel Mailänder zieht es ans Wasser, das geht in der Stadt nur an einem Ort: Navigli mit seinen murmelnden Kanälen Naviglio Grande und Naviglio Pavese – der verträumteste Teil der Stadt. Aber auch lässiges Szene-Viertel, Treff-
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punkt von Hipstern und Hippies. Navigli bedeutet Wassernetz, Mailand war einmal eine Stadt am Wasser, nach allen Richtungen von Kanälen durchzogen, viel ist von den alten schiffbaren Wasserstraßen nicht übrig. Beim Ausblick auf skurrile Geschäfte, Antiquitätenläden, Restaurants, Musikkneipen und Bars am Ufer der Kanäle möchte man augenblicklich Anker werfen, am besten im „L´altro Luca e Andrea“, einer einfachen Trattoria mit Ziegelsteinwänden, rot-weiß-karierten Tischdecken, wo u.a. köstliche Ravioli alla Zucca (Kürbis) kredenzt werden. Am letzten Sonntag im Monat breitet sich an den Ufern ein großer Flohmarkt aus, lädt ein zum Stöbern in Kunst und Kitsch. In ist es, sich hier mit Freunden zur Pizzata (Pizza essen) zu verabreden, danach in einer der Discos die Nacht zum Tag werden zu lassen. Hier swingt, klingt und tanzt es wie in den Discos von Jesolo zur Hochsaison. Nur etwas schicker und viel, viel teurer. Am Wochenende tanken Mailänder Energie am Lago Maggiore, Comer- oder Gardasee. Düsen nach Ligurien ans Meer oder gönnen sich ein stundenlanges Mittagessen in mittelalterlichen Städten wie Bergamo oder Mantua.
Mailands neue Skyline Baukräne, Gerüste, Presslufthammer – in Rho, einem Vorort von Mailand, wird auf einer gigantischen Baustelle geschuftet ohne Unterlass. Mailand putzt sich zurzeit für die Expo 2015 heraus. Vom Bahnhof Garibaldi bis zur Piazza della Repubblica schießt eine ultra-moderne Skyline aus dem Boden, verändert mit neuem Design das gesamte Stadtbild. Milano verfolgt ehrgeizige Pläne, ist entschlossen, ab 1. Mai kommenden Jahres eine bella figura, gute Figur, zu machen, sich der Welt als professioneller und respektabler Gastgeber zu präsentieren. Beim Thema der Expo: „Feeding the planet“ geht es schwerpunktmäßig um Ernährung. Und da kennen sich Italiener ja unbestritten gut aus. Milano hat Klasse, ist Stadt der Kreativen und Banker. Geht es um Musik, Verlage, Theater oder Kunstgalerien – keine italienische Stadt kann es mit ihr aufnehmen. Sie sollten die Metropole auf dem Weg gen Süden keinesfalls links liegen lassen. Man muss manchmal nur etwas genauer hinschauen, um die Schönheit der Stadt zu entdecken, um sich auf den zweiten Blick zu verlieben. ■
Futuristische Wolkenkratzer bei Porta Garibaldi (03). Happy-Hour auf der quirligen Piazza Duomo (04). Bizarrer Marmorgarten auf dem Dach des Duomo (05).
Buchtipps MARCO POLO Mailand Lombardei; MairDumont Verlag. Handlicher Guide, Faltkarte, Cityatlas, Insider Tipps ortskundiger Autoren; 144 Seiten; 12,40 € MERIAN live! Travel House Media Verlag. Mit Special: „Grüner reisen” (für nachhaltigen StädteTrip), kulinarischem Lexikon; ausgezeichnet mit ITBBuchAward; 128 Seiten; 13,40 € Cool Milan, Lifestyle; teNeues Verlag, dreisprachig (E/D/IT); die coolsten Hotels, Restaurants, Bars, Shops, Lounges; tolle Farbfotos; 191 Seiten; 9,95 €
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Info Mailand
Region: Lombardei; Provinz: Milano; Führende Wirtschafts- und Handelsmetropole Italiens, in neun Bezirke eingeteilt. Bürgermeister Giuliano Pisapia, gewählt von Partito Democratico (PD) lenkt die Hauptstadt der Lombardei mit rund 1,3 Einwohnern. Erste Etrusker-Siedlungen: 6. Jh. v. Chr. Mediolanum, Ort der Mitte, nannten Römer (222 v. Chr.) das heutige Mailand wegen strategisch günstiger Lage zw. den drei Flüssen Adda, Po, Ticino. Rund um die Stadt (Varese, Como, Lecco, Bergamo ...) leben rund 6 Mio. Menschen, größter italienischer Ballungsraum. www.comune.milano.it
Anreise
Auto: Aus D oder Westösterreich, Brennerautobahn. Alternativ: Über die Schweiz: Innsbruck - S. Bernardino (Tipp: über Pass statt durch Tunnel – herrliches Bergpanorama!) – Bellinzona – Lugano – Mailand; Aus Ostund Südösterreich via Villach, Udine, Venedig, Mailand. Flugzeug: 3 Flughäfen: Mailand Malpensa (www.airportmalpensa.com); Linate, www.milanolinate-airport.com; Billiganbieter (ab Bratislava): Orio al Serio, Bergamo (www.orioaeroporto.it), Shuttlebusse, Züge nach Mailand. Zug: Direktverbindung Wien-VeronaMailand über Nacht: www.oebb.at, www.trenitalia.it.
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Touristinfos
Ufficio del Turismo IAT: Via Castello 1, Milano; Tel.: (0039 02) 77 40 43 43; IAT Stazione Centrale (Abfahrtshalle), Tel: (00 39 02) 77 40 43 18; www.visitamilano.it; weitere Infos: www.turismo.milano.it, www.comune.milano.it, www.ciaomilano.com, www.inmilan.net
Parken
Blaue Zone: gebührenpflichtig, max. 2 Stunden (Parkschein: Automaten, Tabacchi). Gelbe Zone: nur Anwohner. Tipp: Park & Ride Parkhäuser, unmittelbar neben Autobahnausfahrten stadteinwärts mit U-Bahnanschluss. Infos: www.atm-mi.it. Auto abgeschleppt? Anruf beim Ufficio Rimozioni Polizia Locale,Tel.: (02) 77 27 02 80. InsiderTipp fürs Parken im Zentrum: Garagen von MyParking (überdacht, bewacht, Online-Reservierung möglich) z.B. „3F Central Parking“ oder „Duomo Parking“, www.myparking.eu; Im Zentrum: Ecopass-Pflicht (Trafik, ATMPoints), 5,- €/Tag.
Welcome Card
Gratis-Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel; Preisnachlässe (Museen, Konzerte, Parkgaragen etc.), 24 h um 6,50 €; drei Tage: 13,- €, www.milanocard.it
Reisezeit & Klima
Ganzjährig. Unser Tipp: später Frühling, Herbst. Im Winter häufig Nebel aus Poebene; Frühlingsbeginn: gelegentlich heftiger Regen; Hochsommer: heiß, schwül, manchmal Smog.
Mobil in Mailand
AWS Bici: Fahrradverleih, geführte
Touren z.B. „Milano e Expo 2015“; Kaution: 100,- €; Via Ponte Seveso 33, www.awsbici.com BikeMi: Bike-Sharing; registrieren: via Internet, Mobiltelefon. Erste 30 Min. gratis; danach 1,- €/h; nach 2 Stunden 2,- €/h; www.bikemi.com
Segway-Touren
Mit elektrisch angetriebenem Stehroller durch Milano, www.aboutmilan.com (unter „Tour and Sightseeing), www.segwaytourmilan.com Öffis: 3 Metro-Linien; die gelbe 20erJahre Tram ruckelt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Tickets im Kiosk oder Tabacchi (gekennzeichnet mit „T“). Keine Tickets in Bus oder Tram! www.atm-mi.it/en (Nachtbusse, Parkplätze etc.). Mailand per Boot: Auf dem Naviglio Grande durchs historische Mailand tuckern, Abfahrt: Alzaia Naviglio Grande, täglich ab 16.00 Uhr; Dauer: ca. 1 Stunde;
Anschauen Il Cenacolo
06 Das Abendmahl von Leonardo da Vinci (von 1495 – 1497) im Refektoriuim des Klosters Santa Maria delle Grazie; Tickets Wochen im Voraus buchen! Besucherzahl streng reglementiert, www.vivaticket.it
Duomo Santa Maria Nascente
Fünfschiffige Basilikata, größenmässig nur vom Petersdom übertroffen, vergoldete Madonna-Statue an der Spitze, über 2.300 Marmor-Statuen, Domschatz, Baptisterium, Dommuseum, begehbare Dachterrasse, Piazza del Duomo, www.duomomilano.it
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Sant´Ambrogio
Gotteshaus des Mailänder Schutzpatrons; Altar aus Gold und Silber; Krypta mit Gebeinen des Hl. Ambrosius, Museum, Fresken von Bernardino Luini, Ausstellung zeitgenössischer Kunst; Piazza Sant´Ambrogio, www.basilicasantambrogio.it
Pinacoteca di Brera
Eine der bedeutendsten Gemäldeausstellungen Italiens; vorwiegend italienische Meister des 15. – 20. Jahrhundertes; rund 2.500 Werke, Botanischer Garten, Via Brera 28; www.brera.beniculturali.it
Castello Sforzesco
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Triennale Design Museum
Oplá
Fußballmuseum San Siro
WAIT and SEE
SHOPPEN Galleria Vittorio Emanuele II
Designer-Flohmarkt
Spektakuläre Kollektion modernen italienischen Designs; auch Alltagsobjekte wie Kaffee- oder Schreibmaschinen; Viale E. Alemagna 6, www.triennaledesignmuseum.it Für Tifosi, Fans von AC Milan und FC Internazionale: Pokale, Schuhe, Bälle, Trikots. Via Piccolomini 5, www.sansiro.net Weitere Museen mit Ausstellungsübersicht: www.museionline.info
07 Trutzige Festung mitten in der Stadt, Burggräben, Zugbrücken, sieben Museen (Ägyptisches Museum, Kunsthistorische Sammlung ...), Größter Schatz: Pietà Rondanini von Michelangelo, Piazza Castello, www.milanocastello.it
09 Schicke Einkaufspassage, 18651877 von Giuseppe Mengoni erbaut; höchster Punkt der Kuppel: 47 m; Bars, Ristoranti (Il Camparino, Biffi), Boutiquen, Bücher, Hüte, Leder; Luxus pur!
Cimitero Monumentale
Via Monte Napoleone, Via Spiga, Via Manzoni, Via Sant´Andrea mit höchster Dichte an Designerläden in Europa. Dekadent.
Friedhof als Freilichtmuseum: überlebensgroße Statuen, viel Marmor, Stein auf 20.000 qm, begraben ist hier u.a. Davide Campari, Erfinder des Aperitifs, Piazzale Cimitero Monumentale, www.monumentale.net
Parco Sempione
08 Großer Park, viel Grün, Wasserflächen, Spielplatz; hier biken und joggen Mailänder; in Jugendstilgebäude am Rand des Parcco Sempione: Acquario Civico, Eintritt frei, Viale G. Gadio 2, www.acquariocivicomilano.eu
BikeMe BikeSharing: einfach, praktisch, ökologisch (10) Museo Novecento für zeitgenössische Kunst (11) Gelbe 20er Jahre Strassenbahnen rumpeln durchs Zentrum (12)
Goldenes Viereck
Kaufhaus La Rinascente
Magisches Geschäft mit VintageChic: Möbel, Lampen, Ketten, antike Spiegel, knallbunte Deko. Eigentümerin Michelas Inspiration: Märchen; Via Paolo Sarpi 56. Exzentrischer Shop: Designer-Labels, Vintage, Taschen, Schmuck; Philosophie von Designerin Uberta Zambeletti: Luxus erschwinglich für alle; Preise von 50 c bis 750,- €; Via Santa Marta 14; www.waitandsee.it An den Kleiderstangen hängen u.a. Prada-, Gucci-, Versace-Kollektionen; probiert wird in VW-Bussen oder hinter Tüchern; sehr voll; samstags, Viale Papiniano;
Mercatone del Naviglio Grande Beliebter Flohmarkt: Bücher, Uhren, Porzellan, Spielzeug; stimmungsvoll an den Ufern des Naviglio Grane; Jeden letzten So im Monat; Verhandeln lohnt sich; Ripa di Porta Ticinese 27
Outlet-Shoppen Il Salvagente
Mehrstöckiges Edel-Kaufhaus, führende Marken, riesige Kosmetikabteilung, Restaurant, Bars; Tipp: Von Dachterrasse phänomenaler Blick auf Dom, www.rinascente.it
Hier kaufen Mailänder. Zig Boutiquen: Dolce & Gabbana, Fendi, Gucci, Valentino auf zwei Etagen; Via Fratelli Bronzetti 16; www.salvagentemilano.it
Mauro Leone
Carla Sozzani, Schwester der italienischen „Vogue”-Chefin Franca, bespielt mehrere Ebenen. Bar, Restaurant, Galerie, Designerlabel, romantischer Innenhof, Via Tazzoli 3, www.10corsocomo.com
Schuhe zu erschwinglichen Preisen; Nur Material „fatta in Italia“, erzeugt in Italien; kleines Geschäft, immer voll; www.mauroleone.com
Corso Como Outlet
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Die Statue von Leonardo da Vinci wacht über die Piazza Scala (13). Flanieren, bummeln, shoppen stets am Wasser: Szeneviertel Navigli (14). Bohemian-Flair im Künstler- und Studentenviertel Brera (15). Weltberühmt: Die Scala (16).
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FoxTown (CH)
Ca. 50 Min.-Zugfahrt ab Stazione Centrale. Italienische Designerware, Sportbekleidung, 160 Shops; beliebtes Shopping-Center bei Mailändern; Via A. Maspoli 18, 6850 Mendrisio, Schweiz, www.foxtown.ch, Weitere Outlets: www.factory-outlet-italy.com
Oper und Theater La Scala
17 Weltbekanntes Opernhaus, außen schlicht, innen atemberaubende Eleganz.
1775 – 1778 im klassizistischen Stil von Giuseppe Piermarini erbaut. Saisoneröffnung am 7. Dezember. Theaterwerkstätten „Laboratori Ansaldo“, Piazza della Scala, www.teatroallascala.org
Piccolo Teatro
1947 von Giorgio Strehler, Nina Vinchi, Paolo Grassi als erstes italienisches Teatro Pubblico gegründet; heute: eines der bedeutendsten Theater Europas; Via Rovello 2, www.piccoloteatro.org
TAGESAUSFLÜGE Bergamo
Mittelalterliches Flair; sehenswert: Piazza del Duomo mit dreischiffiger Kirche S. Maria Maggiore; Accademia Carrara: eine der bedeutendsten Gemäldegalerien Norditaliens; www.bergamotour.it
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Brescia Zweitgrößte Stadt der Lombardei; nettes Zentrum; Antikes Forum Brecia: bedeutendstes archäologisches Feld Norditaliens; www.bresciaholiday.com
Mantua
Traumhaft schöne Stadt mit Arkaden, von Wasser umgeben, Gebäude aus dem 11. Jh; nette Bars, Geschäfte, verwinkelte Gassen; viele Radwege, www. turismo.mantova.it
Cremona
Stadt der Geigenbauer (heute ca. 150). Amati, Stradivari, Guarneri machten Cremona weltberühmt; Geigenmuseum, schönes Städtchen, www.turismo. comune.cremona.it
Oberitalienische Seen
Von Mailand: Comer See (50 km), Lago Maggiore (60 km), Ortasee (85 km), Lago d´Iseo (90 km), Lago di Varese (55 km), Luganer See (75 km, CH), Gardasee (130 km), www.oberitalienische-seen.com
KULINARIK
Typische Mailänder Spezialitäten: Risotto alla Milanese (mit Safran); Cotoletta alla Milanese (ähnelt Wiener Schnitzel); Ossobuco alla Milanese (Kalbshaxe mit in Wein geschmortem Gemüse); Involtini alla Mostarda di Cremona (Rouladen mit Senffrüchten); Busecca (Kuttelsuppe); Brassato alla Mila-
nese (Rinderschmorbraten); Carpaccio di Bresaola (luftgetrockneter Rinderschinken mit gehobeltem Parmesan); Tortellini gefüllt mit Gorgonzola oder Taleggio; Panettone (Weihnachtskuchen mit kandierten Früchten und Rosinen).
Schönster Wochenmarkt
Mercato Communale di Piazza Wagner; Markthalle 1929 erbaut; ältester Markt in Mailand; die Stände sind überwiegend Familienunternehmen; Käse, Brot, Blumen, Fisch, Gemüse, Früchte, Teigwaren etc.; Mo.-Sa., Piazza Wagner; weitere Märkte: www.milano24ore.de
WEIN
Enoteca Cotti: Institution für Wein- und Spirituosenliebhaber, seit 1953; Luigi Cotti ist Herr über mehr als 1.000 Etiketten, untergebracht in 5 prächtigen Jugendstil-Räumen, Via Solferino 42, www.enotecacotti.it 18 Enoteca Ronchi: Seit 1865; hervorragende Auswahl (Italien und weltweit), Weinverkostungen (anmelden!), Via San Vincenzo 12, www.enotecaronchi.it
Geheimtipp
Le Cantine Isola: winzige, authentische Weinbar; toller Wein, hervorragende Snacks; immer voll; Via Paolo Sarpi 30; Infos: siehe Facebook.
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ESSEN
19 Il Luogo di Aimo e Nadia: Eines der besten Restaurants in Italien, 2 MichelinSterne, Auswahl an typisch italienischen Gerichten, sehr komfortabel, ausgezeichnete Weinkarte. Tipp: Mittagsmenü 39,- €, abends ab 120,- €. Via Montecuccoli 6, 20147 Milano, (00 39 02) 41 68 86, www.aimoenadia.com Sadler Ristorante: 2 Michelin-Sterne; kreative Küche; raffiniert: Italian Sashimi; Chef Claudio Sadler kommt gerne zu Tisch; hält auch Kochkurse (italienisch); am Stadtrand, Via Ascanio Sforza 77, (00 39 02) 58 10 44 51 Ristorante Cracco: 2 MichelinSterne; Chef Carlo Cracco ist Superstar in Italien (Reality-Show Masterchef Italia); Gerichte aufregend komponiert; Mailänder Tradition trifft auf zeitgenössische Küche; Modernschlichtes Ambiente; Via Victor Hugo 4, Tel.: (00 39 02) 87 67 74; www.ristorantecracco.it 20 | 21 Ristorante VUN: 1 MichelinStern; im 5-Sterne-Hotel Park Hyatt; probieren: Menu Degustazione „Viaggiando fra Nord al Sud”, Chef Andrea Aprea führt durch eine 11-gängige kulinarische Reise von Nord nach Süd; Top-Weinkarte; Via Silvio Pellico 3, Tel.: (0030 02) 88 21 13 50; www.ristorante-vun.it 22 Café Trussardi: 1 Michelin-Stern; gehört Designer Trussardi; chices Restaurant in 1. Stock, Café Erdgeschoss; beliebt bei Mailändern zum Business-Lunch; probieren: Tagliatelle al nero con seppia, limone e cime di rape (schwarze Tagliatelle mit Zitrone und Rüben); Piazza della Scala 5, Tel.: (00 39 02) 80 68 82 95; www.cafetrussardi.it La Briciola: Top Restaurant; bei Chef Gianni Valveri gibt´s mediterrane, internationale und Mailänder Küche; Reich & Schön schlemmen hier, aus-
gezeichnete Weine. Via Solferino 25, Tel.: (0030 02) 65 51 012; www.labriciolamilano.it Alla Vecchia Latteria: In der „Alten Molkerei“ serviert Giorgio rein vegetarische Küche; frischeste Zutaten; Tipp: gemischter Teller (Pasta, Gemüse, Käse etc); beliebt bei Mailändern, quillt mittags über; Via dell´Unione 6, Tel.: (0039 02) 87 44 01. Fioraio Bianchi Caffè: Kleines, feines Restaurant & Café in elegantem Florist-Shop; moderne italienische Küche mit französischen und orientalischen Einflüssen; Menü ändert sich monatlich; Tipp: Happy Hour 18.00-20.00 Uhr, Via Montebello 7, www.fioraiobianchicaffe.it Da Mirta: Ausgezeichnet mit SlowFood-Schnecke; Pasta, Brot, Dessert täglich selbstgemacht. Probieren: Pappardelle al cacao con ragù di carni miste (Bandnudeln al Kakao mit gemischtem Fleisch-Ragu); tolle Käseauswahl; faire Preise; Piazza San Materno 12, Tel.: (0039 02) 91 18 04 96; www.trattoriamirta.it L´Osteria del Treno: Herrliches Jugendstil-Speisezimmer; probieren: Zuppa di ceci con speck d´oca (Kichererbsensuppe mit Gänsespeck); wer will, holt sich Teller direkt bei Köchin ab; gute Weinkarte; Via San Gregorio 46-48, Tel.: (00 39 02) 67 00 479, www.osteriadeltreno.it HOME MADE: Charmantes Hinterhoflokal, Garten. Monica Bagnari serviert Slow Food; Karte: bewusst klein, aber fein. Köstlich: Antipasti. Sa. und So.: Brunch, hausgemachte Mehlspeisen; Via Tortona 12; 20144 Mailand, Tel.: (0039 02) 83 56 706, www.home-made.it Barabba: Typisch italienische Trattoria, beliebt bei Einheimischen; u.a. köstliche Bruschette, Weine aus ganz Italien, Tipp: reservieren; Via Francesco Ferrucci 1, Tel.: (0039 02) 31 14 66, www.barabba.it
Caffè Torino: Tramezzini, kleine vegetarische Gerichte; Eis, Aperitivo; Caffè alla Nutella, al tiramiso oder al pistaccio; probieren: Marocchino (Art Mini-Cappuccino mit Schlagobers), Via Torino 49; www.caffetorino.it Eataly: 250 qm2 Mischung aus Restaurant und Genusskaufhaus; hochqualitative italienische Produkte: Pasta, Marmelade, Wein, Bier, Seife, Honig, Brot, Olivenöl etc. Köstliche Pizzen mit Büffelmozzarella und Pomodorini di Gragnano; Milano Smeraldo, Piazza XXV Aprile 10; www.eataly.it 23 Biancolatte: Täglich Frisches nach Saison; helles, nettes Ambiente; Mehlspeisen, Gelato von Valentina und Ludovica hausgemacht; mittags probieren: Griglia e latte, gegrilltes Gemüse mit nodini (Mozzarella in Knotenform), Via Turati 30, Tel.: (0039 02) 62 08 61 77; www.biancolatte.it Osteria della Lanterna: Tochter Ambra in der Küche, la mamma Paola im Service; kredenzt wird MailänderKüche und aus dem Friaul; Pasta und Mehlspeisen hausgemacht; herrliche Pasta e Fagioli, Nudeln mit Bohnen); reservieren; Via Giuseppe Mercalli 3, Tel.: (0030 02) 58 30 96 04 Da Leo: Für Fischfans: Fisch, täglich frisch vom Mailänder Fischmarkt; Chef Leos Spezialität: Antipasti di mare (Fisch: roh, frittiert, gegrillt; Meeresfrüchte, Suppe, Carpaccio etc.), tolle italienische Weinkarte; Via Trivulzio 26; Tel: (0039 02) 40 07 14 45; www.ristoranteleomilano.com
Bestes Gelato
Shockolat: Top-Adresse für Schokoholics: Cioccolato mit Rum, Orange, Ingwer, Zimt, Pepperoncini, Pralinen; erfrischend: Eiscreme Limone al Basilico, hier steht man Schlange bis nachts um eins; Via Giovanni Boccacccio 9; www.shockolat.it
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Il Gelato Ecologico & Frozen Yogurt: Daniele und Simona produzieren Bioeis, veganes Eis etc. Probieren: Frozen Yogurt mit Früchten, Müsli, Kokos; Via Ravizza 5, www.gelatoecologico.it
WOHNEN
24 Town House Galleria: 7-SterneLuxustempel in Galleria Vittorio Emanuele II: Rund-um-die-Uhr-Butlerservice; Top-Restaurant „La Sinfonia“; DZ ab 1.250,- €, Suite ab 3.150,- €, Via Silvio Pellico 8, 20121 Milano, (00 39 02) 89 05 82 97; www.townhouse.it 25 Hotel Nhow: Designer Hotel im Trend-Viertel Tortona; 246 durchgestylte Zimmer, elitäre Lounge Bar, Chef Luca Molteni verwöhnt mit tollem Frühstücksbuffet; Via Tortona 35, 20144 Mailand, DZ ab 125.- €, (00 39 02) 489 88 61, www.nhow-milan.com 26 Hotel 3 Rooms: Mit 3 Suiten im Viertel Brera; Dachgarten, Restaurant & Cafè. Probieren: Brunch im verwunschenen Innenhof; DZ ab 340,- €; Corso Como 10; (0039 02) 62 61 63, www.3rooms-10corsocomo.com 27 Four Seasons: Luxus-Oase in ehemaligem Kloster (15. Jh); Fresken, Kreuzgang, Babysitter-Service, Spa; Restaurant „La Veranda“: Chef Sergio Mei serviert innovative mediterrane Küche; DZ ab 620,- €, Via Gesù 6/8, Tel.: (00 39 02) 77 088, www.fourseasons.com
WOHNEN - günstiger
Antica Locanda Solferino: 11 charmante Zimmer, zentral im BohemeViertel Brera; erstes Frühstück wird ins Zimmer serviert plus Zeitung; DZ ab 130,- €, Via Castelfidardo 2, (00 39 02) 65 70 129, www.anticalocandasolferino.it OstellOlinda: Ehemalige psychiatrische Klinik, geringer Komfort, sehr günstig; 10 Minuten vom Zentrum; DZ ab 20,- € Vor Ostel Wochenmarkt: Mi, Sa; Via Ippocrate 45, (00 39 02) 91 70 17 18; vor Hostel Wochenmarkt, www.olinda.org
Ostello Bello: Von drei Weltenbummlern gegründet; im Zentrum, saubere Zimmer mit Bad, Bettwäsche, bunt zusammengewürfelte Möbel, nettes Team; DZ mit Bad ab 28,- €, Via Medici 4, (00 39 02) 36 58 27 20; www.ostellobello.com Palazzo delle Stelline: Nettes, einfaches Hotel in ehemaligem Kloster; Zentrumslage, Garten; Balkone; Ristorante (tolle Weinkarte), DZ ab 89,- €, Corso Magneta 61, (00 39 02) 48 18 431, www.hotelpalazzostelline.it Bronzino House: Bed & Breakfirst, Metro-Nähe, ruhig, exquisit renoviert; tolles Frühstück; DZ ab 80,- €, Via Bronzino 20; (00 39) 334 38 86 892; www.bronzinohouse.it Aparthotel Navigli: 18 nette Apartments im Navigli-Viertel, Garten; Bar. Ab 119,- €, Viale Gorizia 6, Navigli; Tel.: (0039 02) 340 29 17 939 (Moblinetz), www.aparthotelnavigli.com
Veranstaltungen
28 Expo 2015: 1. Mai – 31. Okt. 2015 Weltaustellung, Thema: „Feeding the Planet – Energy for Life“; Messegelände Rho-Fiera-Milano; www.expo2015.org Fashion Week: Zweimal im Jahr, Frühjahr/Herbst, regiert in Mailand die Mode; Models, Stylisten, Journalisten aus aller Welt überfallen die Stadt; 17.-23.Sept. 2015, www.fashionweekdates.com Carnevale Ambrosiano: Mailänder Karneval; Umzüge im Zentrum; gefeiert wird bis Sa. nach Aschermittwoch. 2015 am 8. März. Radrennen Milano – San Remo: Radklassiker: über 290 km zur ligurischen Küste. Ende März. Salone Internazionale del Mobile: Nächster von 14.-19. April 2015 Wichtigste Möbelmesse der Welt (April), www.cosmit.it Eröffnung der Opernsaison: 7. Dezember, am Namenstag des Stadtpatrons Ambrosius: Galapremiere in der Mailänder Scala.
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INSIDER-TIPPS Kathrin Ploder (33), Marketing Managerin der Österreich Werbung in Mailand, verlegte vor acht Jahren ihren Lebensmittelpunkt von Graz nach Mailand. Lieblingsviertel in Mailand? Brera: verwinkelte Gassen, stets volle Bars, Restaurants, typisch italienisches Lebensgefühl. Il Parco Sempione: zum Spazieren im Grünen. Porta Garibaldi: Viertel mit futuristischer Architektur, zig Bars mit tollen Aperitivi. Zona Tortona: trendiges InViertel, originelle Shops, Mailands junge DesignerSzene tummelt sich hier. Lieblingsrestaurant? Trattoria del Pescatore: Nicht touristisch, es gibt keine Karte, dafür immer dieselben Gerichte. Köstlich: „Catalan“, ein Gericht aus Hummer, Tomaten und Zwiebel; Via Atto Vannucci 5, www.trattoriadelpescatore.it Bester Mittagssnack im Zentrum: „Luini”, die Panzarotti (mit Tomaten und Mozzarella gefüllte Teigtaschen) um 2,- € sind stadtbekannt, Via Santa Radegonda 16 (Nähe Dom). Magischer Ort? Der kühle Innenhof von Santa Maria delle Grazie mit seinen Arkaden und stillem Kreuzgang; Piazza di Santa Maria delle Grazie. Mailand bietet ... ... abends am meisten, wenn sich Freunde oder Kollegen ab ca. 18.00 Uhr zum Aperitivo treffen. Man bezahlt z.B. einen Aperol Spritz, isst sich am reichhaltigen Buffet mit Pizzastücken, Pasta, Bruschetta, Oliven, Fritatta etc. satt, solange der Vorrat reicht; meist bis 21.00 oder 22.00 Uhr.
Foto: Kathrin Ploder
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Der freundliche Der Gipfelgang auf Österreichs höchsten Berg will gut geplant sein. Mit Bergführer ist der Glockner aber auch für weniger erfahrene Bergsteiger machbar. Ganz oben liegt einem halb Österreich zu Füßen. ANDREAS KIMESWENGER Text Ernst Rieger, Günter Mussnig (Nationalpark Hohe Tauern), Peter Tembler (Erzherzog-Johann-Hütte), Foto Salmhütte (Helga Pratl), Foto Glocknerhof (Heide Pichler) Fotos
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Berg
Die klassische Ansicht – der Großglockner von der Kärntner Seite. Am linken Bildrand die ErzherzogJohann-Hütte.
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(01) Beeindruckende Tiefblicke – KaiserFranz-Josefs-Höhe. (02) Bergführer Ernst Rieger führt die Gruppe.
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as Gehen mit Steigeisen will gelernt sein. „Du musst breitbeiniger gehen, ein bisschen ohaxat“. Ernst Rieger, Bergführer, oder vielleicht genauer gesagt der „Glocknerbergführer“, hat seinen Gast am kurzen Seil. Das heißt, die beiden sind über ein paar Meter Seil miteinander verbunden. Kommt der Gast ins Stolpern oder rutscht aus, hält ihn Ernst, sodass es erst gar nicht zu einem Sturz kommt. Hier, am Eisleitl, kurz nach der Adlersruhe, kommt es immer wieder zu solch gefährlichen Situationen. Und auch heute macht das „Leitl“ seinem Namen alle Ehre. Der Neuschnee der letzten Tage ist geschmolzen, eine dicke Eisschicht macht den rund 150 Meter langen Hang zur Schlüsselstelle für alle Glockneraspiranten. Mit 14 hat Ernst Rieger zum ersten Mal das Gipfelkreuz des Glockners umarmt. Wir haben einen Heustrick eingepackt und ein paar Zwetschken als Jause – und dann sei-
„Der Glockner hat wunderschöne Formen . Der freistehende Gipfel, die Grate, die Anstiege", schwärmt Rieger von „seinem“ Berg. ma gongan“. Zu zweit mit dem Moped von Döllach zur Franz Josefs-Höhe und von dort mit jugendlicher Leichtigkeit über den Hoffmannsweg auf den Glockner. „Wir waren zu Mittag am Gipfel und schon am Nachmittag wieder zu Hause", erinnert er sich an an einen wunderschönen Oktobertag. „Die Bergführer haben lei so g´schaut, wie si uns g´gsegn´ hobn“. Gut 40 Jahre später stehen 960 Glocknerbesteigungen in seinem Gipfelbuch. Als Bergführer oder Bergretter. Bei Sonnenschein oder Nebel, im Eisregen oder Schneegestöber, bei Blitz und Donner oder dann, wenn die ersten Sonnenstrahlen in aller Herrgottsfrüh die umliegenden Gipfel in ein rötliches Licht tauchen und – überwältigt von so viel Schönheit – selbst wenig Überzeugte an eine Schöpfung zu glauben beginnen. Warum steigt man auf Österreichs höchsten Berg? Einfach weil er da ist? Oder
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weil man das Gefühl erleben will, überdrüber zu sein? Oder einfach, weil man einmal auf Österreichs höchstem Punkt gewesen sein muss? „Der Glockner hat einfach wunderschöne Formen", gerät Ernst ins Schwärmen, als würde er von einer schönen Frau sprechen. „Der freistehende Gipfel, die Grate, die Gratanstiege“. Man merkt, der Glockner ist „sein“ Berg. Und das wären doch schon ein paar eindeutige Argumente, dem Himmel in bisschen näher zu sein. Schönheit definiert jeder anders. Die 3.798 Meter aus Stein, Eis und Fels üben aber auf jeden Fall eine besondere Faszination aus. So groß ist die Anziehungskraft des Berges, dass seine Besteigung oftmals unterschätzt wird. Wie oft, kann man am Friedhof in Heiligenblut nachlesen. Hier, wo sich der Gipfel besonders majestätisch präsentiert, sind die Namen jener in einem eisernen Buch eingraviert, die seit der Erstbesteigung im Jahr 1800 ums Leben gekommen sind. Es sind viele Seiten mit vielen Namen, für die der Berg zum Schicksalsberg geworden ist. Wer einmal beim vielleicht schönsten Gipfelkreuz Österreichs stehen will, sollte mehr als nur ein paar Bergschuhe zerrissen haben. Dass auch unerfahrene Alpinisten den Großglockner unter der Obhut eines Bergführers bezwingen können, steht außer Frage. Ob sie die Tour genießen können, ist eine andere Geschichte.
Mit Übernachtung! Gute Basiskondition ist die Voraussetzung für den Gang zum Top of Austria. Wer regelmäßig in den Bergen unterwegs ist, für den sollte die Tour mit einer Übernachtung auf der Adlersruhe oder der Stüdlhütte gut zu machen sein. „Sechs bis sieben Stunden sollte man schon gehen können“, sagt Bergführer Ernst. Sich Zeit lassen und Zeit nehmen, lautet sein Credo. „Wenn die Kondition passt, wenn man sich ein bisschen akklimatisiert, dann kann man den Berg viel besser erleben“. Extrem anstrengend ist der Glockner als Tagestour. Egal ob von Kärntner oder Osttiroler Seite: im-
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mer sind es rund 1.800 Höhenmeter und damit 12 bis 14 Stunden Gehzeit. Nur für wirklich fitte eine ernstzunehmende Option. Erstbesteiger unterschätzen auch die Seehöhe. Mit seinen knapp 4.000 Metern ist der Glockner fast doppelt so hoch wie die meisten Gipfel der Karawanken. Ab 3.000 m wird die Luft tatsächlich spürbar dünner, das Gehen fällt weniger Trainierten merkbar schwerer. Technisch ist der Glockner ein „2er“. Übersetzt heißt das: mäßig schwierig, man muss zum Klettern seine Hände einsetzen, ein Seil ist nicht notwendig. Am ausgesetzten Grat des Kleinglockners geht der Neuling in der Regel aber angeseilt. Auf Österreichs höchstem Berg bewegt man sich im hochalpinen Gelände. „Das Wetter kann extrem schnell umschlagen, dann wird die leichte Kletterei zur echten Herausforderung“, mahnt Ernst. „Wenn man die Verantwortung an den Bergführer übergeben kann, ist das ein ganz anderes Erlebnis“. Etwa 40 Bergführer gibt es derzeit in Kals und Heiligenblut. Für die meisten ist es ein Nebenjob, nur wenige, wie Ernst, üben den Beruf hauptberuflich aus. Seine Kunden kommen hauptsächlich aus Österreich, „die sind die gemütlichsten“, charakterisiert er verschiedene Mentalitäten. Die Deutschen, aber auch die Holländer, erzählt er, sind oft besonders ehrgeizig und drücken aufs Tempo. Spätestens nach der Adlers-ruhe oder am Grat zum Kleinglockner wird die Gipfel-euphorie aber meist sowieso auf natürliche Weise gedämpft. Der Blick Richtung Pallavicinirinne oder auf die Osttiroler Seite zum Ködnitzkees einige hundert Meter tiefer lässt den Normalbergsteiger schon ein bisschen langsamer und vorsichtiger treten. Hier, knapp unter dem Gipfel, ist Schwindelfreiheit gefragt. Gegen mulmige Gefühle in der Magengegend helfen psychologische Tricks. Ernst, zum Beispiel, hat sich bei einer Rechtsanwältin aus Wien einfach taub gestellt. „Ich bin ruhig weitergegangen, hab ihre Bedenken überhört und schon waren wir über der Glocknerscharte und am Gipfel“. Den meisten Gästen reicht es aber schon, einfach dem Bergführer zu folgen. Zu sehen, wie man sich in
Fels und Eis bewegt, wo man den Fuß hinsetzt, die Hand einen Griff findet – learning by doing sozusagen. Der Herbst ist sicher die beste Zeit für die Tour auf den Glockner. In der klaren Luft reicht der Blick oft mehr als 100 Kilometer weit, mit den kühleren Temperaturen sind Gewitter kein Thema mehr. Im Juli und August erreichen pro Tag oft 200 bis 300 Bergsteiger den Gipfel, selbst im Winter sind es manchmal an die 100, die mit den Skiern bis zur Adlersruhe oder sogar bis zum Ende des Eisleitls aufsteigen. „Der Großglockner ist eigentlich kein typischer Skiberg“, sagt Rieger, und zählt dann noch die Vorzüge einer Winterbesteigung auf: „Du hast eine wunderschöne Abfahrt und bist viel schneller wieder im Tal“. Egal ob Sommer oder Winter: Wer den Glockner auf eigene Faust in Angriff nehmen will, sollte neben entsprechender Kondition und alpinem Können vor allem das Wetter beachten. Die Verhältnisse können blitzschnell umschlagen. Keine Sicht, keine Orientierung, Wind, Regen oder Schnee machen die Tour um vieles schwerer: Selbst top ausgerüstete Alpinisten stoßen dann schnell an ihre Grenzen. „Viele kommen im Stress mit der neuesten Technik nicht zurecht“, hat Ernst beobachtet. „Das technische Verständnis nimmt zwar zu, das Naturverständnis nimmt aber ab, die Leut’ hab´n kein natürliches Gspür fürs Wetter“. Das G´spür für die Menschen, das hat der Ernst. Wer mit ihm auf den Glockner geht, hat fast Gipfelgarantie. „Nur mit ganz wenigen hab ich umdrehn müssen“. Im letzten Jahr hat er von 100 Gästen nicht weniger als 98 ganz hinauf geführt. Bei so viel Gipfelglück bleibt er trotzdem demütig: „Ich bin vom Berg nur geduldet“, sagt er, und fügt hinzu: „ Der Großglockner ist ein freundlicher Berg. Gemessen an der Zahl der Bergsteiger passiert wenig“. Jeder erlebt eine Glocknerbesteigung auf seine Art. Die Frage nach dem Warum muss jeder für sich klären. Der britische Reiseschriftsteller Robert Macfarlane gibt in einem seiner Bücher eine mögliche Antwort: „Die Berge lassen uns staunen, sie fördern unser Bewusstsein, Wunder anzuerkennen“. ■
(03) Hochbetrieb am Glockner - kurzer Stau vor der Glocknerscharte. (04) Das vielleicht schönste Gipfelkreuz Österreichs.
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Blick von "oben" auf die Pasterze.
Info Der Höchste
Mit 3.798 Metern ist der Großglockner der höchste Berg Öster-reichs und der zweithöchste Berg der Ostalpen. Die Herkunft des Namens wird mit seiner glockenähnlichen Form erklärt. Schon 1561 ist der Gipfel in einer Landkarte als Glocknerer verzeichnet.
Der Gletscher
Die Pasterze ist mit rund 8km immer noch der längste Gletscher der Ostalpen. Aufgrund des Klimawandels verliert sie kontinuierlich an Länge, im Jahr 2013 waren es 41 Meter.
Erstbesteiger
Die Zimmerleute Martin und Sepp Klotz aus Heiligenblut und Pfarrer Hautzendorfer aus Rangersdorf und – nicht gesichert – zwei weitere Einheimische. Finanziert wurde diese Expedition von Franz Xaver Salm, Fürstbischof von Gurk. Die Erstbesteiger stellten auch das erste Gipfelkreuz auf. Anlässlich der Silbernen Hochzeit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth wurde das zweite Gipfellkreuz errichtet.
Die Wege Bischof Salmweg
Die klassische Route von der Kärntner Seite aus, wie sie auch die Erstbesteiger gewählt haben. Ausgangspunkt ist entweder das Glockernhaus an der Glocknerstraße oder man macht sich direkt von Heiligenblut aus auf den Weg. Einer der leichtesten Anstiege auf den Glockner, weniger frequentiert als der Anstieg von der Osttiroler Seite. Landschaftlich besonders reizvoll wandert man durch das wunderschöne Leitertal. Glocknerhaus – Salmhütte ca. 2,5 h. Salmhütte – Erzherzog-Johann-Hütte 3 h. Von der Erzherzog-Johann-Hütte nochmals 1,5 h Gehzeit zum Gipfel.
Kalser Weg
Der kürzeste und leichteste, deshalb der meist begangene Weg auf den Glockner. Von der Kalser Glocknerstraße zur Lucknerhütte und weiter zur Stüdlhütte (2.801m), von dort über das Ködnitzkees auf den Grat zur Adlersruhe und von dort weiter zum Gipfel. Lucknerhaus – Stüdlhütte 2,5 h. Stüdlhütte – Erzherzog-Johann-Hütte 2,5 h.
Bergführer Ernst Rieger bringt frische Blumen zum Gipfelkreuz.
Hofmannsweg
Ausgangspunkt ist die Franz-JosefsHöhe. Der Hofmannsweg ist der anspruchsvollste Normalanstieg zur Adlersruhe und erfordert Gletschererfahrung. Das Hofmannskees wird, sobald der Schnee abgeschmolzen ist und Eis zutage tritt, nur mehr von erfahrenen Seilschaften begangen. Alternativ kann man über den Meletzkigrat. Franz-Josefs-Höhe – Frühstücksplatz ca. 3 h, Frühstücksplatz - Erzh.Johann-Hütte ca. 2,5 h
Stüdlgrat
Von Kals zur Stüdlhütte und weiter über das Teischnitzkees zum Einstieg. Der 600 m lange Grat führt direkt zum Gipfel. Stüdlhütte – Einstieg 1,5 h. Stüdlgrat – Gipfel 3-4 h. Die Gratkletterei sollten nur alpin versierte Bergsteiger versuchen. Der Zustieg erfolgt über den Gletscher (Spaltengefahr), in der unteren Grathälfte liegen die Schwierigkeiten hauptsächlich bei I. und II., ab dem sogenannten Frühstücksplatz liegen die Schwierigkeiten zwischen II. und III., die Schlüsselstelle liegt bei IV-. Bei Nässe, Neuschnee oder Vereisung wird der Stüdlgrat noch deutlich schwieriger.
Glocknerwandüberschreitung
Lange, hochalpine Unternehmung mit steilen Fels- und Eispassagen. Schwierigkeitsgrad 5, Zustieg über die Oberwalder – oder Stüdlhütte zum Teufelskamp, wo die Gratkletterei beginnt. Eine hochalpine Tour, die man nur bei besten Wetterverhältnissen unternehmen sollte, ein stabiles Hoch und keine Gewittergefahr sind Voraussetzung.
Voraussetzungen
Voraussetzung für jede Glocknerbesteigung ist gute Grundkondition und ein Mindestmaß an alpiner Erfahrung. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind wünschenswert, aber nicht unbedingt zwingend, wenn man sich einem Bergführer anvertraut. Eine Besteigung sollte man keinesfalls unterschätzen. Die Anstiege führen teilweise über Gletscher (Spaltensturzgefahr), an den ausgesetzten Stellen herrscht Absturzgefahr. Im Umgang mit Pickel, Steigeisen und Seil sollte man halbwegs vertraut sein.
Dauer
Für eine Besteigung mit Bergführer sollte man inkl. Übernachtung 3 Tage einplanen, um sich ordentlich zu akklimatisieren. Am Weg der Erstbesteiger
trifft man beispielsweise den Bergführer in der Regel auf der Samhütte. Von dort geht es am Nachmittag zur Erz-Herzog-Johann Hütte und am nächsten Morgen (um 6 Uhr) zum Gipfel. Spätestens um 8 Uhr sollte man sein Ziel erreicht haben.
Bergführer
140,- € kostet die Besteigung mit Bergführer in der Vierergruppe, für die Übernachtung mit HP auf der ErzherzogJohann-Hütte zahlt man 42,- €. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Gruppe, in der man sich kennt und in der alle konditionell in etwa gleich stark sind.
Im Winter
Eine Winterbesteigung des Glockners hat besonderen Reiz. Mit den Skiern kann man je nach Schneeverhältnissen sowohl von der Kärntner als auch der Osttiroler Seite bis unters Eisleitl aufsteigen. Versierte Tourengeher können bei sicheren Lawinenverhältnissen bis unter den Kleinglockner weiter gehen (ist aber sehr gefährlich!)
Durch die Rinne
Das vielleicht verrückteste und gefährlichste Glocknerabenteuer ist die Skiabfahrt durch die 55 Grad steile und ca. 600 m hohe Pallavicini-Rinne. Der Kötschacher Michael Zojer gilt als Erstbefahrer der Rinne im Jahr 1971. Alfred Markgraf von Palavicini, k.u.k. Leutnant und exzellenter Alpinist, nachdem die Rinne benannt wurde, verunglückte ein Jahr nach seiner Erstbegehung 1886 bei der Besteigung der Glocknerwand. Seither gibt es eine genaue Statistik über alle am Großglockner tödlich verunglückten Bergsteiger. 256 Tote waren es bis zum heurigen Jahr.
Bergführer Heiligenblut
(+43 4824) 27007, www.grossglocknerberg-fuehrer.at
Bergführer Kals
(+43 664) 4161289, E-Mail: info@bergfuehrer-kals.at, www.bergfuehrer-kals.at
Ausrüstung
Für eine Besteigung empfiehlt sich ein nicht zu großer Rucksack (30 l), wetterfeste Bergbekleidung, Kappen, Handschuhe, Sonnenschutz, Stecken, dazu Steigeisen, Alpingurten und – wenn möglich ein Helm (werden auch von den Bergführern zur Verfügung gestellt). Feste, aber nicht unbedingt steigeisenfeste Bergschuhe (keine leichten Wanderschuhe) sind die Mindestanforderung.
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1| Über dem morgendlichen Nebelmeer am Weg zum Gipfel (01) .
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Die Talorte Heiligenblut und Kals
Anfahrt: Heiligenblut erreicht man durch das Mölltal oder, vom Drautal kommend, über Osttirol und den Iselsberg. Nach Kals gelangt man von Kärnten aus am schnellsten durch das Drautal, weiter nach Ostttirol Richtung Felbertauern. Bei Huben zweigt man dann zum Glocknerdorf ab.
Hüttentipps
Alpengasthof Lucknerhaus am Ende der Kalser Glocknerstraße in 1.984 m Seehöhe. (+43 4876) 8555, www.lucknerhaus.at Stüdlhütte – benannt nach dem Prager Kaufmann Johann Stüdl, der maßgeblich für die alpinistische Erschließung der Glocknerregion verantwortlich war. Die erste Hütte wurde 1868 erbaut, in
den 1990er-Jahren wurde ein moderner Neubau errichtet. Der Hüttenwirt bietet Tiroler Küche mit Produkten aus eigener Landwirtschaft. (+43 4876) 8209, Georg Ober-lohr (Hüttenwirt) 02 Erz-Herzog-Johann-Hütte (auf der sogenannten Adlersruhe): Der höchste Stützpunkt auf dem Weg zum Glockner in 3.460 m Seehöhe ist eine hochalpine Hütte, die Bergsteiger mit dem Notwendigsten versorgt. In den letzten Jahren wurde die Hütte modernisiert, höhenbedingt gibt es allerdings keine Waschräume. (+43 4876) 8500, Peter Tembler (Hüttenwirt), www.erzherzogjohann-huette.at 03 Salmhütte: Die Hütte am Weg der Erstbesteiger wurde 1799 zum Zwecke der Glocknererstbesteigung in über 2.600 m erbaut. Sie ist damit die älteste Schutzhütte in den Ostalpen.
(+43 4824) 2089, Helga Pratl (Hüttenwirtin), salmhuette@aon.at Oberwalderhütte: Die große, komfortable Hütte mit Seminarraum und dem kleinsten Sportshop der Alpen liegt dem Großglockner gegenüber. (+43 4824) 2546, Wolfgang Hackl (Hüttenwirt), www.oberwalderhuette.at Glocknerhaus: Direkt an der Glocknerstraße gelegen liegt das ganz aus Stein erbaute Schutzhaus der Alpenvereinssektion Klagenfurt. Der Urbau wurde 1876 eröffnet, 2002 wurde das Glocknerhaus adaptiert, die gesamte Gastronomie ist stufenfrei, rollstuhl- bzw. kinderwagengerecht. (+43 4824) 24666 Roland Ertl (Pächter), www.dasglocknerhaus.at Glorerhütte: Die Hütte im Besitz des DAV liegt in 2.642 m Seehöhe am Berger Törl zwischen Heiligenblut und Kals
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In Heiligenblut
04 Hotel Glocknerhof: Bio-zertifiziert, eine der Top-Adressen in Heiligenblut. Die Küche wurde mit der Grünen Haube ausgezeichnet – ein Markenzeichen für leichte Naturküche. (+43 4824) 2244, www.glocknerhof.info Chalet Hotel Senger: Feines Alpenhotel mit kleiner, aber feiner Sauna-Anlage, Abkühlung holt man sich im KneippTümpel aus eigener Hausquelle. Gegründet wurde das Hotel von Hans Senger, dem Bestzeithalter des legendären Glockner Skirennens, das bis in die 1950er-Jahre von der Adlersruhe bis zur Pasterze gefahren wurde. (+43 4824) 22 15, www.romantic.at
A-9546 Bad Kleinkirchheim Mailto: hotel@pulverer.at Homepage: www.pulverer.at NEU: www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744
Landgasthof Sonnblick: Gemütlich eingerichtete Appartements für 2 bis 6 Personen. Im Restaurant wird nach Oberkärntner Rezepten gekocht. Für erste Kletterversuche stehen eine Kletterwand und ein Hochseilgarten zur Verfügung. (+43 4824) 21310, www.sonnblick-heiligenblut.at Hotel Kärntnerhof: Im Talboden von Heiligenblut, an der Möll. Großes Wellnessangebot. Hausherr Friedl Fleißner ist Berg- und Skiführer und hat die besten Tipps für Wanderer. Ein sehr gemütliches Haus mit heimischer Küche. (+43 4824) 2004 0, www.hotel-kaerntnerhof.com
In Kals
Sporthotel Großglockner: Tiroler Atmosphäre mit uriger Stub´n. Dazu gibt es eine finnische Sauna und ein
kleines Schwimmbad. (+43 4876) 82 222, www.scol.at Schliederlerhof: Urlaub am Bauernhof im höchstgelegenen Bergbauernhof Osttirols am Fuß des Großglockners. Osttiroler und internationale Küche. Wunderschönes Panorama. (+43 4876) 8253, www.schliederlerhof.at Lucknerhütte: Direkt am Weg zur Stüdlhütte gelegene kleine Hütte, ca. 1 Stunde Gehzeit vom Parkplatz der Kalser Glocknerstraße (nur zu Fuß erreichbar). Zimmer mit Dusche und WC sowie Bergsteigerlager mit Etagendusche. Direkt von der Hütte hat man einen wunderschönen Blick auf den Großglockner, Hausmannskost mit vorwiegend biologischen Produkten aus eigener Landwirtschaft. Kinderspielplatz. (+43 4876) 84 55, www.lucknerhuette.at
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Herbst in Kärnten Ein kulinarischer Genuss
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enn die Tage kürzer, die Sonnenstrahlen milder und die Farben klarer werden, beginnt der Herbst in Kärnten. Jetzt wird geerntet, alles, was die Natur so verschwenderisch bietet, wird gesammelt, gepflückt und höchst kreativ verarbeitet. An den schönsten Plätzen wird nun getafelt und die genussvolle Jahreszeit begrüßt. Köchinnen und Köche laufen zur Hochform auf – kein Wunder, bei den Produkten, die sich ihnen bieten: Äpfel, Birnen, Zwetschken, Beeren, Trauben sind vollreif und werden zu Säften, Schnäpsen, Marmeladen und Wein verarbeitet. Kräuter, Paradeiser, Kürbisse machen dem Koch ihre Aufwartung und aus dem Waldboden schießen Pilze und Schwammerln hervor. Im Morgengrauen angeln Fischer Seesaiblinge, Kärntner Laxn und Reinanken aus dem klaren Wasser. Herbstzeit ist auch die „wilde Zeit“. Allerorts gehen Jäger auf die Pirsch. Das Ergebnis ist oft ein zarter Rehrücken oder ein deftiges Hirschgulasch. Man genießt die Köstlichkeiten in gemütlichen Gaststuben, eine cremige Suppe, ein knuspriges Kärntner Gansl, Grantnschleck und dazu eine Flasche Kärntner Wein – das Beste aus der Kärntner Alpen-AdriaKüche verschmilzt zu einem schmackhaften Erlebnis für den Gaumen.
Hoch-Genuss im Nationalpark Hohe Tauern
Hinter der Hoch-Genuss-Kulinarik stehen heimische Köche und Produzenten, die sich aus Liebe zu Qualität und Tradition die kulinarischen Schätze des Nationalparks zu Eigen machen. Sie setzen eine innovative Küche nach althergebrachtenRezepten um. Die Botschafter der regionalen Genuss-Lust zaubern authentische Gerichte aus den Nationalpark-Leitprodukten Gams, Glocknerlamm,Tauern-Jungrind, Alpenlachs und Mölltaler Almkäse.
• 3 Tage/2 Nächte im qualitätsgeprüften Partnerbetrieb mit Frühstück • 5-Gang Null-Kilometermenü • 1 ausgewählte Etappe am Alpe-Adria-Trail • Nationalpark Kärnten Card Preis pro Person: ab EUR 139,- Buchbar von 12. bis 28. September 2014 www.nationalpark-hohetauern.at/tafellust
Kulinarische Landschaft am See
Wie sehr Genusslust und Urlaubsfreude miteinander verschmelzen, haben die Touristiker am Millstätter See erkannt. Zwischen 5. September und 24. Oktober laden die schönsten Plätze am See und in den umliegenden Bergen zum Tafeln an festlich gedeckten Tischen ein. Ein exklusives Abendmenü unter dem Granattor, in den historischen Gemäuern des Stiftes Millstatt, im Paradiesgarten oder auf einem Ponton im Wasser wird hier zum kulinarischen Ereignis. Das Programm „Kulinarische Landschaften“ an acht magischen Plätzen wird zudem kulturell gewürzt. Musikalisch, kabarettistisch – wie es euch gefällt.
Kulinarische Landschaften.
Herbstliches Tafeln rund um den Millstätter See
• 4 Tage/3 Nächte inkl. Frühstück oder Halbpension • 1 x Herbstliches Tafeln rund um den Millstätter See • 1 x Herbstcard – See- und Bergerlebnis inklusive Preis pro Person: ab EUR 229,Buchbar von 5. September bis 24. Oktober 2014 Info: www.millstaettersee.at
Drauradweg-Radeln mit Tafelrunden
Frühstück mit hausgemachten Marmeladen, Alpen-Adria-Jause zu Mittag, Kaffee und Kuchen am Floß, am Abend ein regionales Schmankerl-Buffet – und dazwischen gemütlich entlang des Drauradweges radeln, der über 366 km von Osttirol über Kärnten bis nach Slowenien führt. So genussvoll sieht der Herbst bei den Kärntner Drauradweg Wirten aus, die heuer erstmals zum Drau.Kulinarik.Herbst laden. Noch bis 5. Oktober, jeweils am Samstag, wird bei den Tafelrunden geradelt, verkostet und genossen. Das neue Angebot soll
Naturliebhaber, Feinschmecker und Genussradler gleichermaßen ansprechen. Ausgewählte Drauradweg Wirte haben „köstliche“ Pakete geschnürt, die den Süden Österreichs in seinem herbstlichen Gewand bei einem abwechslungsreichen Wochenende bestens in Szene setzen. Alle Pauschalangebote umfassen zwei bis drei Übernachtungen, immer bis Sonntag und beinhalten eine Tafelrunde. Info: www.drauradwegwirte.at/herbstpauschalen
Golfen und Genießen
Die sanften Hügel rund um den Längsee laden nicht nur Golfer zum Genuss – auch so mancher Weinkenner schätzt die sonnige, liebliche Landschaft im Herzen Kärntens – einer Region, in der Wege wachsen und zum Wandern, Pilgern, Kulturgenuss laden. Golfen, genussvolles Kennenlernen des jungen Kärntner Weines und Eintauchen in die besonderen Genüsse der bodenständigen Haubenküche der regionalen Kochkünstler beinhaltet das attraktive Angebot: • 4 Tage/3 Nächte inklusive Frühstück • 2 Greenfees am JL Golfplatz • E-Bike-Genusstour mit Weinverkostung und Kulinarik • Kulinarisches Highlight der Kärntner Alpen-Adria-Küche Preis pro Person: ab EUR 399,Das Angebot ist bis Oktober 2014 gültig. Info: www.kaernten-mitte.at/de/angebote
Kulinarischer Guide durch Kärntens Alpen-Adria-Gastronomie
„Der Kärnten Kulinarikguide“ macht Lust aufs Kosten, aufs Gustieren, Schmausen und zum gemütlichen Zusammensitzen in geselliger Runde. Über 200 Betriebe, quer durch Kärnten, sind angeführt. Restaurants mit gehobener Gastronomie finden sich darin genauso wie traditionelle Wirtshäuser, Buschenschenken, feine Konditoreien, Hofläden und Genuss-Shops. Den praktischen Wegweiser durch Kärntens Alpe-Adria-Gastronomie bekommt man kostenlos bei der Kärnten Werbung oder bei den Genusslust 2014-Betrieben. Zu bestellen unter www.kaernten.at/kulinarik, Tel.: +43 (0)463/3000, info@kaernten.at.
Fotos: Millstätter See Tourismus GmbH, Kärnten Werbung
Tafellust am Alpe-Adria-Trail
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salzkammergut
Blaue Wunder Heile-Welt-Sucher werden im Salzkammergut fündig. Karibikblaues Wasser, duftende Wiesen, Sonnenuntergänge wie am Meer und raffinierte Regionalküche: von allem etwas bietet diese wunderbare Wander-, Seenund Seelenlandschaft. WERNER RINGHOFER TEXT Österreich Werbung/Wiesenhofer, Weinhäupl, Popp & Hackner, Wiesenhofer; Oberösterreich Tourismus/ Wiesenhofer; Ferienregion Attersee, Atterseeschifffahrt, Ferienregion Dachstein Salzkammergut/Viorel Munteanu, WTG/Weinhäupl, TVB Fuschlsee, Traunsee Ferienregion/Wojacek, TVB MondSeeLand, Mondsee-Irrsee, STMG, Grohmann, Seeraunzn, beigestellt FOTOS
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salzkammergut
Auf der Halbinsel mit dem Ort Traunkirchen und dem Hotel Das Traunsee neben dem Kloster hat man das Gefühl, mitten im Traunsee zu sein.
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salzkammergut
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Vielseitiges Salzkammergut: 01 Kaiserflair in Bad Ischl, 02 Biketouren zwischen Seen und Bergen, 03 feine Mittelmeerküche im Langostinos am Attersee, 04 Heiratsromantik am Mondsee, 05 Designeratmosphäre in der Röhre am Attersee, 06 Plätten-Fahrt auf dem Hallstättersee, 07 Bildstock Ochsenkreuz im Wolfgangsee, 08 traditionelle Bauernhäuser 09 Five-FingersAussichtsplattform auf dem Dachstein.
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er mystische Hallstätter See mit Nebelumhang, die postkartenschönen Dörfer am Attersee, das Wellen-umtoste Schloss Ort, und überall diese bunten Blumenwiesen als Gegenkonzept zum englischen Rasen – viele Bilder aus dem Salzkammergut machen es sich in der Erinnerung gemütlich und wurden zu guten Freunden. Bei der Reiseplanung sucht man je nach Stimmung aus. Diesmal lieber beschaulich? Dann zum Fuschlsee. Oder doch lieber dramatisch? Auf zum Hallstätter See. Einzigartig wie eng am Wasser die Berge steil aufragen und mittendrinnen ein Dorf. Platz ist Mangelware in Hallstatt, wie in einer Sardinendose geschlichtet klammern sich die Häuser im Alpinlook an den Berghang. Stiegensteigen ist an so einem Ort tägliche Pflichtübung, die immer weniger Einheimische auf sich nehmen wollen. „Einkaufen wird für die Älteren zur Qual, jedes einzelne Stück muss den Berg hinaufgetragen werden“, erzählt uns die Verkäuferin im Salzkontor, ein Laden mit bunten handgemachten Seifen und Salz. An schnürlregnerischen Tagen kann die Enge aufs Gemüt drücken. Wenn die Sonne alle Wolken wegwischt und sich der blaue Himmel über den Horizont spannt, steht es aber auf einmal vor dir, dieses fast schon kitschig schöne Fotomotiv in strahlenden Farben wie frisch gewaschen. Eine grandiose Szenerie, die vor allem Asiaten magisch anzieht, sogar eine fast idente Hallstatt-Kopie bauten die Chinesen in der Provinz Guangdong. Bei so viel PR ist es kein Wunder, dass täglich ein paar hundert Einwohner Tausenden Touristen gegenüberstehen. Erst Anfang März ist es bei unserer ersten Recherche, und die Besucherwelle rollt. „Das war noch nie, jetzt schon ausgebucht“, sagt Monika Wenger, Betreiberin des Hotels Grüner Baum, „und jeder Tag ist An- und Abreisetag.“
Dirndl zu mieten Einige Das-musst-du-dir-anschauen-Stationen sind abzuhaken. In das Schau-Salzbergwerk mit 7.000 Jahren Geschichte fährt man über zwei lange Rutschen ein, nichts
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für Angsthasen. Genauso wenig wie die Aussichtsplattform – da oben hat man das Gefühl, man schwebt 350 Meter über Hallstatt. Viele gehen auch in den Dirndl-togo-Laden, um das „Gwand“ stundenweise zu leihen. Originell ist das Beinhaus. Weil der Platz für die Lebenden schon so knapp ist, verfielen die Hallstätter vor mehr als vierhundert Jahren auf eine platzsparende Aufbewahrungsmethode. Die Gebeine wurden einfach zehn bis 15 Jahre nach dem Begräbnis im Freien gebleicht und im Karner der katholischen Kirche gestapelt. Hundert Totenköpfe starren uns heute aus leeren Augenhöhlen an. Um dem Schrecken Schönheit zu verleihen, bemalte man sie kunstvoll mit Blumen- und Blattornamenten in Grün, Braun, Rot und Rosa. Die Modefarbe im Salzkammergut ist allerdings Blau. In verschiedensten Schattierungen zeigen sich die Wasserflächen der Seen von Schwarzblau über Türkisblau bis Blaugrün, je nachdem, wie die Sonne sich als Scheinwerfer in Szene setzt. Das Gesamtpaket bekommt man am Schafberg. Früher ließen sich feine Pinkel auf einem Sessel den Berg hinauf schleppen, heute keucht die Lok einer Zahnradbahn bis zur 1782 Meter hohen Spitze. Menschen, die sich nicht nur als Liegewiesen- und SaiblingsGenießer-Touristen betätigen, packen den Weg zu Fuß in dreieinhalb Stunden. Der Blick von oben ist einfach fabelhaft. Am Fuß der steilen Nordwand windet sich der Mondsee, eine Drehung und schon blitzen einem die Schneefelder des Dachsteins entgegen. Auch der Wolfgang-, Atter- und Fuschlsee und drei weitere Seen sind zu sehen. Und wenn man im Hotel Schafbergspitze bleibt, belohnt ein BilderbuchSonnenuntergang, einige Stunden später werden Frühaufsteher vom Feuerball über dem Toten Gebirge und dem Höllengebirge erneut begrüßt.
Traum-Ausblicke Bedrückend schön sind die Ausblicke, und es tritt kein Gewöhnungseffekt ein. Unser Lieblingsaussichtspunkt ist
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das Seehotel „Das Traunstein“ in Traunkirchen. Rechts streckt sich der schroffe Traunstein, an klaren Sommerabenden in Orange und Rosa getaucht, und der glatte Traunsee spiegelt ihn so perfekt, dass man kaum unterscheiden kann, was echt, was Seebild ist – und auf der anderen Seeseite leuchtet weiß wie eine Fata Morgana das sonnenbestrahlte Gmunden. Nicht immer verwöhnt das Wetter, Regenwolken fühlen sich hier recht wohl. Was man dann tun soll? „Am besten nichts“, empfiehlt Traunstein-Touristiker Wolfgang Gröller augenzwinkernd, „aber die meisten schaffen das nicht.“ So einer war auch Gustav Klimt, den es von 1898 bis 1916 nahezu jeden Sommer nach „dort“ zog, wie er den Attersee nannte. Von rund 50 Landschaftsbildern entstanden 46 in seinem Sommerdomizil. „Klimt war diesem speziellen Türkis des Sees verfallen, das es nur hier gibt, hervorgerufen durch die Armleuchteralge“, erklärt Experte Alfons Egger. Karibik des Salzkammerguts wird der Attersee wegen seiner Farbe genannt. Aber nicht nur das Wasser, auch diese Birnbäume vor uns, die Allee, die Pappeln, das Mohnfeld – überall findet man Motive, die Realität und Klimt-Bilder ineinander verfließen lassen. Heute wird die Landschaft nicht nur als Leinwandmotiv genützt. Eine immer größer werdende Gemeinde sieht sich das Wasser statt von oben lieber von unten an. Vor allem der Attersee entwickelte sich zum Tauchkompetenzzentrum, 150.000 Tauchgänge unternehmen die Fans pro Jahr. Besonders im Herbst und auch im Winter, der See ist dann so klar. Den größten Schauder löst Einstieg zwölf aus, die Schwarze Brücke – die tiefste und gefährlichste Stelle, die sich als mächtige Steilwand unter Wasser aufbaut und rapide auf 100 Meter abfällt. Wer es ruhiger angehen will, wandert mit der Taucherbrille. Ja, das gibt es wirklich. Am Gimbach marschiert man mit Guide von einer Gumpe zur nächsten und nützt diese natürlichen Pools zum Schnorcheln. Glückserlebnisse auch für Tauchnovizen:
glasklarer Bach, Wasserfälle, Unterwasserwiesen und Augin-Aug-Treffen mit Forelle und Hecht inklusive.
Wandern für alle Ansprüche Landratten ziehen besonders im Herbst Wanderungen mit außergewöhnlichen Fernsichten vor. Jeder See hat eine Fülle von Möglichkeiten, von einfachen Spazierwegen wie dem flachen Ostufer(rad)weg am Hallstätter See oder dem etwas längeren Fuschlsee-Rundwanderweg bis zu anspruchsvollen Touren, etwa auf den Schafberg. Wer ohne Kletterkünste hoch hinaus will, fährt mit dem Auto über die Mautstraße auf die Postalm südlich des Wolfgangsees – die zweitgrößte Hochalm (42 km2) Europas mit sattgrünen Blumen- und Kräuterwiesen und einfachen, beschilderten Rundwegen. Eine Wanderkarte gibt es bei der Mautstelle oder in den Berggasthäusern. Für Mountainbiker wurde die neue, ausgeschilderte Almentour konzipiert: 146,3 km und 4.170 Höhenmeter von Annaberg im Lammertal über Bergalm, Zwölferhorn, Wolfgangsee, Postalm und Edtalm. Gemütlich zu schaffen in drei Tagen, für Sportliche in zwei Tagesetappen (www.almentour.com). Bunt ist das Alternativprogramm mit Radfahren, Segeln, Stand-up-Paddeln, Wakeboarden, Rudern, Motorbootfahren oder Rundfahrten mit Ausflugsschiffen. An allen Seen? Nicht ganz, am Fuschlsee sind Motorboote verboten und ein Teil am Nordwestufer zum Naturschutzgebiet erklärt. „Wir lassen der Natur ihren Freiraum“, sagt Herbert Ebner, der mit „Ebners Waldhof“ ein exquisites Hotel sein Eigen nennt. 14 Fischarten fühlen sich im Fuschlsee zu Hause, im Frühling wird die Ruhe allerdings ein Wochenende lang beim großen Hegefischen gestört. Regen beeindruckt die 110 Teilnehmer nicht, pünktlich im Morgengrauen verteilen sich die Fischerboote wie bunte Farbtupfen auf dem See, immer auf der Jagd nach dem größten Fang. Nikolaus Höplinger, der Fischer vom Wolfgangsee, hat mehr
Buchtipps Salzburg, Salzkammergut, Barbara Reiter, Michael Wistuba. Wie immer im Michael Müller-Verlag umfassend und kompetent. 16,90 € Auf ins Salzkammergut. Julia Kospach, Folio. 55 Reiseverführungen: Skurriles, Kulinarisches und auch für Kenner bisher Geheimes. 15,95 € Aus der Mitte, René Freund, Picus. Essayistische Betrachtungen, unterhaltsam. 14,95 € Salzkammergut, Claudia Dabringer, Andreas Hechenberger, Christian Rogl, Umschau. Kulinarische Reise mit den besten Wirten und Rezepten. 33,95 €
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salzkammergut Konkurrenz: Kitesurfer, Ruderer, Boote, Badegäste. „Die ruhigen Gebiete für die Fische werden immer weniger.“ Die Fänge, die er täglich frisch einholt, kann man in seinem Fischergartl kosten. Wie zu Hause, denn man sitzt in seinem Garten direkt am See und seine Frau serviert ihre köstlichen Fischgerichte. Nicht die einzige Anlaufstelle. Markus Höller bietet im Höllerwirt in Altmünster eine unglaublich fein umgesetzte Terroirküche, zum Beispiel Lamm mit Lavendljus. Im Restaurant Lackner am Mondsee zaubert Martin Lackner Zander mit Bouillabaissesauce, den besten Schweinsbraten der Region brutzelt Fritz Gramplhuber in seinem Holzofen im Steegwirt.
Hochzeits-See Ja-Sager haben den Mondsee zu ihrem Liebling gewählt. 300 standesamtliche und 100 kirchliche Hochzeiten werden hier pro Jahr geschlossen. Die Basilika mit ihrer original Rosa-Wandfarbe ist auch wirklich schön. Und der Pfarrer reißt einen Witz nach dem anderen. „Du darfst die Braut jetzt küssen“, sagt er dem Ehemann, der mit seiner Liebsten Goldene Hochzeit feiert. Die Kirche ist voll und die Menschen applaudieren immer wieder. Keine Spur von Glaubenskrise. Garantiert ist es nicht, dass die Bünde fürs Leben Bestand haben, vom Handwerk im Salzkam-
mergut kann man das sehr wohl behaupten. Einer der Traditionsbewahrer ist Sebastian Leitner. Nach seinem Beruf als Skischuhentwickler im Weltcup sattelte er auf die Herstellung von Goiserern um. „Die ältesten Leisten sind 60 Jahre alt.“ Zum Beweis holt er ein Modell hervor und wischt ein paar Spinnweben weg. Die Schuhe halten 20 bis 40 Jahre, da spielt die Wartezeit von einem Jahr auch keine Rolle. Zur Tradition wurden auch die Kulturveranstaltungen, vor allem im Sommer hat jeder See seine eigenen Festivals. Bräuche spielen genauso eine Rolle, einer der ältesten ist das Vogelfangen. Im Herbst machen sich Papagenos Nachfahren auf, um Kreuzschnabel, Gimpel oder Zeisig zu fangen. Am letzten Sonntag vor Advent treffen alle Vogelvereine zum Vergleichskampf zusammen und lassen die Tiere im Frühling wieder frei. Am skurrilsten sind wohl die Gamsjagatage Ende August in Bad Goisern. Vogelnistkastenbauen, Wadl-Wettbewerb, VogelzwitscherEM und Brunftschreiolympiade stehen am Programm. Weitere Skurrilitäten? Das Sanitärmuseum Klo & so in Gmunden wäre zu erwähnen oder die Gesellschaft zum Schutz der gedemütigten Lederhose. Schluss mit lustig ist damit nicht. Einige andere Schrägheiten gilt es noch zu entdecken, die nächsten Reisen sind bereits geplant. ■
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Info
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Seewalchen
Fuschlsee
Traunkirchen
St.Gilgen
OBERÖSTERREICH
Wolfgangsee
St.Wolfgang Strobl
Bad Ischl
SALZBURG Bad Goisern Steeg
Kultur
Im Sommer ist Festspielzeit: www.salzkammergut.at/kultur-undbrauchtum.html
Hallstatt
kann man Touren in die Werkstätten zu traditionellen Handwerkern unternehmen.
Tourismusbüro
Seestraße 99, 4830 Hallstatt, (0 61 34) 82 08, www.hallstatt.net
Parken
Traunsee
Ebensee
Au
Abersee
Frühling: mittlere Temperaturen, weniger Touristen, Sommer: Wassersportzeit, kühler als in den Städten, Herbst: ideal zum Wandern.
01 Mystischer See mit oft direkt vom Ufer steil aufragenden Bergen. Plätten (typische Holzboote) und Linienschiffe sind zu sehen, kein Surfer- und Seglerrevier. Hauptort: das malerische Hallstatt. Gut für wildromantische Wanderungen und Ausflüge (Salzbergwerk, Dachstein, Gosausee). Tipp: das Hand. Werk.Haus in Bad Goisern, von dort
Steinbach
Loibichl Unterach
Mondsee
Fuschl
salzkammergut
Altmünster
Attersee
Mondsee
Beste Reisezeit
Hallstättersee
Weyregg
Nußdorf
Auto. Von Wien: A1 bis Vorchdorf, abfahrt zu den Seen. Von Klagenfurt: Villach, Tauerntunnel, B 66 bis Bad Ischl, weiter zu den anderen Seen. Von Graz: Gleinalmtunnel, Liezen, PötschenPass bis Bad Ischl oder: Gleinalmtunnel, Voralpenkreuz, Vorchdorf, Gmunden. Zug. Wien – Ischl (tägl. mehrere ICs, 3:06 od. 3:25 Std). ÖBB: 05/1717, Klagenfurt – Bad Ischl oder bis Golling und mit Bus (ca. 5 Std. Reisezeit); Graz – Ischl (tägl., ca. 3 Std.), www.oebb.at
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Wandern. Weltkulturerbeweg: Start Talstation Salzberg-Standseilbahn bis Bergstation (1 Std.), Soleleitungsweg: schönster Abschnitt die ersten 7 km Salzberg bis Steeg. Höhenweg: Start: katholische Kirche, 200 Meter nach der Mühlbachbrücke über Müllerstiege ins Zentrum (1 Std.). Echerntal: ab Parkplatz Ende Echerntalstraße: Bäche,
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Wasserfälle (1½ Std.). Ostufer(rad) weg am Hallstätter See (Gehzeit 2 Std.), flach. Touren: www.hallstatt.net, „Hallstatt entdecken“, „Aktiv Urlaub“ klicken. Rad. Touren: www.hallstatt.net, „Hallstatt entdecken“, „Rad & Co.“, Klettern. Führungen, Ausrüstung: Outdoor Leadership, (0 61 35) 60 58, www.outdoor-leadership.com, Baden. Lahn: 10 Gehminuten vom Zentrum, 02 Freizeitzentrum Hallstatt: Grillplätze, Liegewiese, 2 km vom Zentrum Richtung Obertraun, Parkbad Bad Goisern: Liegewiesen, Rutschen.
Anschauen
Salzwelten, Aussichtsplattform. Spannende Führung, zwei Rutschen. Erreichbar über Weltkulturerbeweg oder Standseilbahn (Hallstatt-Lahn). Bergstation: Aussichtsplattform 350 Meter über Hallstatt. 26,- € inkl. Seilbahn. www.salzwelten.at 03 Beinhaus. Hunderte bemalte Totenköpfe im Karner der katholischen Kirche. Museum. Hallstätter Geschichte, 3D-Animationen, Touchscreens, Filme. 8,- €. Seestraße 56, www.museum-hallstatt.at Ausgrabungen. Siedlungsreste im Keller des Sportgeschäfts Janu gratis besichtigen. Seestraße 50. Hand.Werk.Haus. Ausstellung altes Handwerk, gutes Gasthaus, Shop (Kleidung, Wohnaccessoires, Honig etc.) Rudolf-von-Alt-Weg 6, 4822 Bad Goisern, www.handwerkhaus.at Schiff. Rundfahrt: Süd (50 min.), Nord (80 min.), ab 10,- €, Fahrplan: www.hallstattschifffahrt.at. Krumböck: Ruder-, E-Boote ab 10,- €/Stunde. Gosaumühlstraße 98, 4830 Hallstatt Ausflüge. Gosausee: romantischer Bergsee, Dachstein-Blick. Five Fingers: Aussichtsplattform 400 m über dem Abgrund, Dachstein-Eishöhle: bizarre Eis-Gebilde, www.dachsteinsalzkammergut.com, Bad Ischl: Altstadt mit Kaiserflair.
Wohnen
Heritage Hotel. Liebevoll renovierte historische Häuser, gediegener Luxus,
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Essen/Trinken
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Fuschlsee
06 Beschaulicher, ruhiger See, auch im Hochsommer nicht überlaufen. Motorboote sind verboten, ein Teil des Sees bei 07 Schloss Fuschl ist Naturschutzgebiet. Wunderbares Fischwasser. Hauptort: das kleine Fuschl, von dort starten Rundfahrten mit Linienboot und die Seerundwanderung. Mehrere Badeplätze. Zahlreiche Wandermöglichkeiten auf die Berge und Almen rundum (Postalm, Ellmautal mit Mozartblick, Schober).
Tourismusbüro
Dorfplatz 1, 5330 Fuschl, (0 62 26) 82 50, www.fuschlseeregion.com
Aktiv
Wandern. Fuschlseerundweg: 10 km, 3,5 Std. Rad. Rund um Faistenauer Schafberg, aufs Zwölferhorn, Sausteigalm. Touren, E-Bikes, Radverleih: fuschlsee.salzkammergut.at/rad-und-mountainbike.html Ruine Wartenfels. Einstündige Wanderung oder Auto bis Forsthaus Faistenau (gute Fondues), dann 10 min. zu Fuß. Aussicht auf Mond-, Fuschl-, Irrsee. Via Culinaria 4 Kids. Kinderkochkurse: Brot backen, Steckerlfisch grillen etc. Info: Tourismusbüro. Baden. Fuschlseebad: Strand, Sportbecken, verglaste Liegehalle, Sauna, Dorfstraße 30, www.fuschlseebad.at, Badeplätze: Stöllinger (Mitte Südufer, Fischerweg 1), Wesenauer (Beachvolleyball, Boote, Südufer), Hofer Naturbadestrand (baumbestandene Liegewiese, langer Holzsteg, Westufer). Angeln. Lizenzausgabe: u.a. Schlossfischerei Fuschl, auch Räucherfische zu kaufen, Schloss Straße 2, 5322 Hof bei Salzburg (0 62 29) 22 53-1533, www. schlossfuschlsalzburg.com/de/fischerei
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Anschauen Rumingmühle. Wassermühle am Mühlenweg: Di., Do., Fr. nachmittags: Holzofenbrot backen, Käsejause, Bauernkrapfen (Juni – Sep.). Mozartblick. WolfgangseeBlick. Auto bis Ende Ellmautal, 10 Minuten zu Fuß.
Wohnen
08 Ebners Waldhof. Schöne Seelage. Großzügige Zimmer im Landhausstil, riesige Saunaund Badelandschaft, Strand. Alm- und Wiesenkräuter für Wellnessanwendungen und Küche, (Kräuter-)Wanderungen, Pferdekutschenfahrt. 15 Gehminuten entfernt die landhauschice D'Waldhofalm mit Hausmannskost. DZ mit HP ab 232,- €. Seestraße 30, 5330 Fuschl, (0 62 26) 82 64, www.ebners-waldhof.at Seerose. Uferlage, kleiner Spa, Hallenbad, Strand. DZ ab 131,- €. Dorfstraße 20, 5330 Fuschl, (0 62 26) 82 16, www.hotel-seerose.at
Essen
Brunnwirt. Anspruchsvolle Regionalküche, auch Internationales. Netter Service. Wolfgangseestraße 11, 5330 Fuschl, (0 62 26) 82 36, www.brunnwirt.at, abends, R. So. Schlick. Bodenständige gute Fischküche. DZ ab 100,- €. Seestraße 12, 5330 Fuschl, (0 62 26) 82 37, www.seehotelschlick.at Fischerwirt. Sympathisches Landhotel, gute ÖsterreichKüche, frische Fische. Hinterseestraße 101, 5324 Faistenau, (0 62 28) 23 32.
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Einkaufen
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Wolfgangsee
09 Freizeitsee: Segel- und Elektroboote, Wasserski, Surfen, Paragleiten, Ballon, Wolfgangsee-Challenge (Triathlon, 6., 7.9., www.wolfgangseechallenge.at), Zahnradbahn auf den Schafberg und Wolfgangseelinienboote. Wagemutige lassen beim Klippenspringen die Nerven kitzeln (Fürbergbucht, Falkensteinwand). Die drei Anlaufpunkte: das hübsche St. Gilgen, Strobl am Südende mit flachen Badestränden und das berühmte St. Wolfgang im Norden.
Tourismusbüro
Au 140, 5360 Sankt Wolfgang, (0 61 38) 800 30, wolfgangsee. salzkammergut.at
Aktiv
10 Baden. Acht Badeplätze: wolfgangsee.salzkammergut.at/ baden.html 11 Wassersport. Surf-, Segelkurse, Wasserski, Wassersportzentrum Engel, Seepromenade, 5340 St. Gilgen, (0664) 585 08 91, www.wassersport-engel.at Wandern. Malerischer Weg
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vom Kirchplatz St. Gilgen über Brunnwinkl zur Fürbergbucht mit Ochsenkreuz (Bildstock auf Seefelsen); Postalm: Hochalm (42 km2), viele Wege zu Hütten, Aussichtspunkten, Mountainbikestrecken. Bus 159 von St. Gilgen, Bad Ischl; Büglsteinpromenade: in Strobl, teils am See (Weg Nr. 13, 1 Std.) Rad. 30 Almen in drei Etappen, www. almentour.com; Zwölferhorn: Aussichtsberg, Seilbahn oder Mautstraße von Brunn zur Illingeralm. Boote. Mietboote beim Waßbad in Strobl, www.sport-girbl.at; Linienschiffe: Tagesticket: 9,- €, www.wolfgangseeschifffahrt.at Angeln. Info: wolfgangsee.salzkammergut.at, „Was möchten Sie erleben?“, „Fischen“ klicken.
Anschauen
11 Schafberg. 35 min. Fahrt mit Dampflok, Blick auf sieben Seen. Apr– Okt. tägl. 9–15 Uhr 1 x stdl., hin, retour: 32,- €, www.schafbergbahn.at Malerische Orte. St. Wolfgang (im Sommer viel los, Kurzzeitparkzone oder Parkgarage), Strobl, St. Gilgen.
Wohnen
Cortisen. Boutique-Hotel am See, stylish, edel. DZ ab 116,- €, Suiten ab 238,- €. Pilgerstraße 15, 5360 St. Wolfgang, (0 61 37) 23 76-0, www.cortisen.at Seehof. Uferlage, Badestrand, Frühstücksterrasse. DZ ab 84,- €. Markt 68, 5360 St. Wolfgang, (0 61 38) 23 08, www.pension-seehof.com
Essen/Trinken
12 Fischergartl. Im Garten der Fischerei Höplinger am See, gute Gerichte aus frischesten Fischen, stimmungsvoll. Markt 79, 5360 Sankt Wolfgang, (0 61 38) 30 66.
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Haus am See. Raffinierte Kombi regionalmediterran. Mondsee-Bundesstraße 10, 5340 St. Gilgen, (0 62 27) 82 08, www.haus-am-hang.at 13 Wirt am Gries. Lauschiger Gastgarten, traditionelle Stube. Netter Wirt Martin Tritscher, seine Frau kocht bodenständig mit Esprit. Steinklüftstraße 6, 5340 Sankt Gilgen, (0 62 27) 238 60, www.wirtamgries.at, R. Mo., Di. Rössling Fischhütte. Hervorragende selbst geräucherte Saiblinge in neuer Hütte, Di., Sa. abends, Anmeldung: (0 61 38) 230 60, www.weissesroessl. at/de-roessling-fischhuette.htm; Mi., Fr. räuchert Fischer Nick Höplinger. Mostbauer. Urige Jausenstation, deftige Hauptspeisen. Schwarzenbach 1, 5360 St. Wolfgang, (0 61 38) 26 37, www.mostbauer.net, R. Mo. Café Nannerl. Biedermeierstil, ausgezeichnete Torten, Blechkuchen. Kirchenplatz 2.
Einkaufen
Primushäusl. Newcomer, prämierte Schnäpse. Gschwendt 40, 5342 Abersee, (0 61 37) 70 47, www.primushaeusl.at Kaffeewerkstatt. Modern-alternatives Café, Frühstück. Verkauf: Bioöle, Kaffee. Markt 140, 5360 St. Wolfgang, www.kaffeewerkstatt.eu
Mondsee
14 Zählt mit bis zu 26 °C zu den wärmsten Seen des Salzkammerguts. Spektakuläre Felskulisse mit Schober, Drachenwand und Schafberg. Motorbootverbot, aber Ausflugsschifffahrt im Sommer und eine der größten Segelund Surfschulen. Einzige größere Siedlung am Ufer ist der Ort Mondsee mit historischen Bürgerhäusern, Cafés und Alpenseebad. Beliebter Hochzeitsort. Tipp: Ausflug zum nahen Irrsee.
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Tourismusbüro
Dr. Franz Müller Straße 3, 5310 Mondsee, (0 62 32) 22 70, mondsee.salzkammergut.at
Aktiv
Baden. Strandbad-Erlebnisbad Seewalchen: Sprungturm, Rutsche, weitere Plätze: attersee.salzkammergut.at/ detail/article/baden.html 15 Wassersport. Surf-, Segelschule Mondsee: Kurse, Boot-, Radverleih, Robert Baum Promenade 3, 5310 Mondsee, www.segelschule-mondsee.at; Wasserski: Seeblick 54, 5310 Mondsee, www.wasserschizentrum.at Wandern. Drachenwand (1,5 Std., schwer, Traumaussicht), Kolomansberg (3,5 Std., 8,5 km, mittel), Schafberg (2 Std., 7,2 km, von Winkl/Parkplatz neben Feuerwehr, Weg Nr. 20). Touren auf: mondsee.salzkammergut. at/wandern.html Rad. Klassiker: rund um Mond- und Irrsee, Touren: mondsee.salzkammergut. at/radfahren.html Golf. 15 Plätze in 30 Autominuten, z. B. Golfclub am Mondsee, GC Drachenwand, mondsee.salzkammergut.at/ golf.html Schiff. Hemetsberger: Rundfahrten, Bootsverleih, Seebadstraße 1, 5310 Mondsee, www.mondseeschifffahrt.com Schifffahrt Meindl: 7 x tägl., RobertBaum-Promenade 1, 5310 Mondsee, www.mondseeschifffahrt.com
Anschauen
Mondsee. Altstadt, Basilika (restauriert, 70 m lang), baumbestandene Uferpromenade (Schafberg-Blick, Marina). Irrsee. Kleiner charmanter See, idyllische Dörfer, viele frei zugängliche Badeplätze.
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Wohnen
16 Iris Porsche. Designer-Hotel, österreichisch-mediterrane Zweihaubenküche, lässige Bar Sixty7. DZ ab 185,- €. Marktplatz 1, 5310 Mondsee, (0 62 32) 223 70, www.irisporsche.at 17 Seehof. Luxushotel, Traumlage am See, sonniger Strand, Frühstück auf der Terrasse in gepflegter Parkanlage. Gehoben österreichische Küche, mediterrane Ausflüge. DZ ab 232,- € inkl. HP, Auhof 1, 5311 Loibichl, (0 62 32) 503 10, www.seehof-mondsee.com Almgästehof Bergergut. Biobauernhof, Wohnungen (Mix modern-ländlich), Pool mit Mondsee-Blick ab 55,- €. Bergen 7, 5311 Innerschwand, (0 62 32) 3357, www.mondseeblick.info
Essen
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Attersee
20 Größter See im Salzkammergut (47 km2, max. 25 °C). Bis auf das Südufer (Höllengebirge, Schafberg) saftige, flache Blumenwiesen. Einige hübsche Dörfer wie Unterach, Nußdorf, Palms-
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dorf, Steinbach. Der Attersee ist ganzjähriges Tauchsportzentrum Österreichs mit zahlreichen Einstiegsstellen. Tolles Segel- und Surferrevier, Zentrum ist Attersee am Attersee (konstanter Ostwind „Rosenwind“). Größter Ort: Seewalchen (5.300 Einwohner), nette Seelage.
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Aktiv
Baden. 13 Plätze: http://attersee.salzkammergut.at/detail/ article/baden.html Wassersport. Segeln, Surfen, Motorbootfahren, Wasserskifahren, Fischen: attersee.salzkammergut.at/sommer/wassersport.html Wandern. Schoberstein: Aussichtsgipfel, romantischer Nixenfall (4 Std., einfach), Touren: attersee.salzkammergut.at/ sommer/wanderungern.html Rad. Geführte Touren: (0 76 62) 22 02, www.atterbike.at. Touren: attersee.salzkammergut.at/sommer/ radfahren.html, auf „Mountainbike“ klicken, „GPS-Tour.info“ 21 Tauchen. 24 Einstiegsstellen, Schulen: attersee.salzkammergut.at/tauchen.html Schiff. Nur im Sommer regelmäßiger Fahrplan. Info: Tourismusbüros.
Anschauen
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Traunsee
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Essen/Trinken
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24 Beeindruckende Felskulisse: steiler Traunstein am Ostufer, Totes Gebirge, Höllengebirge im Süden, Grünberg mit neuer Seilbahn im Norden. Schöne Wanderungen auf die aussichtsreichen Höhenrücken. Die größten Siedlungen sind Altmünster und das reizvolle Traunkirchen mit gutem Kulturangebot (Sommerakademie für Maler, Krippenausstellung etc.). Größter Ort ist das herrschaftliche Gmunden (13.000 Einwohner).
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Anschauen
25 Schloss Ort. Gmundens romantisches Wahrzeichen. Klo und So. Geschichte des Klos mit Exponaten. Kammerhofgasse 8, 4810 Gmunden, www.k-hof.at
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Alles Apfel
Bei einer Spazierfahrt im Garten Eden Österreichs wird viel geboten: Natur, Abenteuer, Obstgenüsse und zauberhaft Mystisches. Dabei ist entlang der Apfelstraße nichts aus der Luft gegriffen, außer der Perspektive vielleicht. CHRISTA GRÜNBERG TEXT Christa grünberg, tv Apfelland FOTOS
Oststeirisches Apfelland: Für Peter Rosegger war es das Paradies, für Apfelfans ist es das heute noch.
Ü
ber den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, Reinhard Meys Worte kommen einem in den Sinn, hier oben, 2500 Meter über dem oststeirischen Apfelland. Über uns strahlend hellblauer Himmel und eine noch schwach wärmende Sonne, unter uns konturenlose Grau- und Blauschattierungen – es ist nicht unbedingt die nur zu erahnende Landschaft, die in solcher Höhe fesselt. Um (unmögliche) sechs Uhr Früh, nach einem ersten Weckkaffee, vertreiben viel mehr das sanfte Schweben, die vollkommene Stille und die unendliche Weite die letzte Müdigkeit. Nur im Sommer geht es übrigens bereits so zeitig los, wegen der Thermik. „Durch die Sonneneinstrahlung wärmt sich der Boden auf und zwei Stunden nach Sonnenaufgang – so ab acht Uhr – entsteht Thermik. Die vertikale Luftströmung wollen wir Ballonfahrer aber nicht, weil wir dadurch keine Kontrolle mehr über die Höhe hätten“, entschuldigt Pilot Peter Flaggl Jr. den frühen Beginn.
Über den Spalieren Im Herbst geht die Sonne später auf, Thermik entwickelt sich erst ab neun und Ballonreisende können länger schlafen. In der Erntezeit ist auch das Panorama kontrastreich und einprägsam. Sinkt der Ballon in überschaubare Höhen, zeigt sich die bunte Schönheit der sanften Hügel in ihrer ganzen Pracht. Hat es in den Nächten bereits gefröstelt, verwandeln die verfärbten Blätter der Laubbäume das Land in ein Gemälde aus Gelb, Grün und Rot. Und wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man dieselben Farben auch in den Apfelplantagen unterhalb eines Teppichs aus schwarzen Hagelnetzen. Im größten Obstgarten Österreichs sind nun die Äpfel reif zum Klauben. Von unten muten die dunklen Netze wie ein wogendes Meer im Unwetter an. Ein wenig trüben sie den Blick auf Apfelbäume und Früchte. Habe ich Apfelbaum gesagt? Pardon, das sind keine Apfelbäume, so wie sie sich manch Städter vorstellt. Reihe um Reihe schlängeln sich hier von
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Hand gestutzte Apfelspaliere die Hügel hinauf und hinunter, hektarweise. Die unrentablen Streuobstwiesen mit den weit ausladenden knorrigen Apfelbäumen sind nämlich selten geworden. Trotzdem die Spaliere eher Ähnlichkeit mit groß geratenen Weinreben haben als mit Bäumen, hat ein findiger Touristiker gerade hier das „Apfelbaumeln“ erfunden – aus Ablenkungsgründen wahrscheinlich. Man kann verweilen, mit der Seele baumeln und das authentische Angebot der Betriebe genießen, heißt es im dazugehörigen Führer. Das gelingt vor allem nach der erfolgreich abgeschlossenen Ballonfahrt. Soll heißen, nach Aufstieg, Fahrt und Landung, der Mithilfe beim Ballon-Auspacken und -Einsammeln, obligater Taufe der Neulinge und lang ersehntem Frühstück. Nach dem Höhenrausch hat man nun den Überblick und freut sich auf das kommende Sinneserlebnis. Fühlen, riechen und schmecken lassen sich die abwechslungsreichen Stationen der 25 Kilometer langen Themenstraße nämlich nur vom Boden aus.
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Entlang der Straße Wählt man für die erste Erkundung den östlichen Apfelstraßenteil, baumelt man zwischen Wissenswertem und Praktischem. Da entpuppt sich eine ehemalige Kegelbahn als begehbares Hummelnest und huldigt mit Bildtafeln und lebendigen Nestern diesen für den Apfel so wichtigen Bestäubern. Sie machen, im Gegensatz zu Bienen, auch bei kühlen Temperaturen ihren Job. Puch, das rund 800 Hektar reiche Apfeldorf war dank Karl Eitljörg-Scholz, einer der drei ansässigen Wirte, bereits vor Gründung der Apfelstraße touristischer Geheimtipp. „Er war touristischer Vorreiter, hat vor 40 Jahren bereits Dinge gemacht, wovon große Tourismusorte nur träumen konnten. Und dann kam Hans Höfler Senior, mein Nachbar und Gründungsobmann der Apfelstraße. Der ist ein Quer- und Vorausdenker und hat vor fast 30 Jahren die bäuerliche Bevölkerung wachgerüttelt, sich zusammen zu tun“, erzählt Franz Meißl, ebenfalls Wirt in
Im Apfelland lässt sich's abwechslungsreich urlauben: 01 Beim Drüberschweben mit Ballons 02 beim Staunen im Haus des Apfels 03 beim Apfelklauben 04 unter den Hagelnetzen 05 beim Relaxen am Stubenbergsee 06 bei Apfelsorten-Einblicken in Höflers Baumschule 07 beim Lüften der Geheimnisse rund um Apfelmänner 08 und Apfelschnaps.
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Buchtipps Apfel-Land-Kochbuch. Reise durchs steirische Apfelland, garniert mit Rezepten. G. W. Sievers. Leopold Stocker Verlag. 160 Seiten. 19,90 E Apfelland Thermenland. Erlebte Oststeiermark. Schönheiten der Region und Wissenswertes rund um den Apfel und seine Entstehung - vom Kern bis zum Baum. Willi und Hilde Senft. Leopold Stocker Verlag. 211 Seiten, nur mehr gebraucht erhältlich ab 17,73 E
Puch und Obmann des Vereins Steirische Apfelstraße, von den Anfängen. Kehrt man in einem der drei gemütlichen Dorfgasthöfe ein – Kirchenwirt Hofer gehört noch dazu – werden einem übrigens auch Köstlichkeiten kredenzt, die nichts mit dem Apfel am Hut haben. Dafür steht das Lieblingsobst des Österreichers im „Haus des Apfels“ voll im Mittelpunkt. Hat man drinnen die zahllosen landwirtschaftlichen Geräte und Werkzeuge der Vergangenheit und Gegenwart des Apfelanbaus begutachtet und sich mit Mythologie, Religion und Brauchtum befasst, warten draußen noch ein uriges Presshaus und der Garten mit alten Apfelsorten. Wie gut für den danach hungrigen und durstigen Besucher, dass Familie Kelz neben ihrem „lebendigen Museum“ auch eine Mostschank betreibt, wo man sogar das Allerheiligste des Apfellands verkosten kann: den Abakus.
15 Apfelmänner Wir sind beim mystischen Aspekt der Apfelstraße angelangt, bei den berühmten Apfelmännern mit ihren geheimnisvollen Regeln und Ritualen und ihrem in geheimer Klausur gebrannten und bis über die steirischen Grenzen hinaus bekannten Apfelschnaps. Die dazugehörigen Insignien – der Abakus in Gestalt des 3.000 Jahre alten Kugelrechenschiebers mit dem darüber thronenden Raben – wachen am Eingang überall dort, wo einer der derzeit 15 Apfelmänner zu Hause ist. „Wir Schnapsbrenner wollten was ganz Spezielles aus dem Apfel machen, etwas, das von der
Info Apfel
Den malus domestica, so heißt er auf Lateinisch, mag der Österreicher gern und verspeist davon jährlich 29 Kilogramm.
Weitgereist
Bereits um 10.000 vor Christus biss man in Zentral- und Westasien in Äpfel, nur waren sie holzig, hatten viele Kerne und schmeckten sauer. Erst Griechen und Römer kultivierten das Kernobst und versüßten es. Mit den Feldzügen der Römer, etwa um 100 vor Christus, reiste der Apfel dann auch in unsere Breiten.
Geheimnisvoll
Seit jeher ranken sich viele Geheimnisse und Sagen um die begehrte Frucht: In den nordischen Mythen galt der Apfel als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit und ewigen Jugend. Im ländlichen Brauchtum diente der Apfel als Liebesorakel. Als vergoldeter „Reichsapfel“ galt er als Symbol der Macht.
Gesund
Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern, die Übersetzung von „an apple a day, keeps the doctor away“ macht es deutlich: Äpfel gelten als gesund. Kein Wunder, enthalten sie doch mehr als 30 Mineralstoffe sowie viele
ganzen Apfellandregion mitgetragen werden sollte. Eine Marke, zu der jeder sein Bestes an Fähigkeiten und Wissen einbringt. Und wir wollten uns von ähnlichen Konzepten abgrenzen“, verrät Apfelmann und Bio-Apfelbauer Karl Schloffer. Angelehnt an die Benediktiner-Mönche kleidete man sich in Mönchskutten und entwarf Regeln – etwa, wer Apfelmann sein darf –, die bis heute gelten. Zurück zur Apfelstraße. An ihrem westlichen schmalen Teil säumen urtümliche Bauernhöfe den Weg und laden zum Einkauf in ihre Hofläden, hübsche Mostschenken locken mit Fernsicht und Wegzehrungen. Hier genießt man eher still und beschaulich und kann dabei sämtliche Eindrücke Revue passieren lassen. Dabei ist längst nicht alles entdeckt. Denn das die Themenstraße umgebende Apfelland verfügt nicht nur über viele Unterkünfte – von Bauernhof-Romantik bis Vierstern-Komfort –, sondern hat für fast jeden Urlaubswunsch etwas parat, auch für Apfel-Banausen: Badefreuden am Stubenbergsee, Abenteuer im Tierpark Herberstein, Naturidylle im Schlossgarten oder Radlwandern durch die Feistritzklamm. Es ist eine Urlaubsregion für Familien, Wanderer, Radler und andere geruhsame Genusswillige, die weder Luxus-Bettenburgen noch Hektik wollen. Und dann ist da noch diese spürbare Symbiose und Einheit zwischen Natur und Einheimischen. Selbst bei einer kurzen Stippvisite hat man das Gefühl, dass alle an einem Strang ziehen: „Wir leben den Apfel. Die Natur und wir, ob Bauer, Gastwirt, Hotelier, Ballonfahrer oder Apfelmann, sind kleine Steinchen eines Mosaiks und nur zusammen ergeben wir dieses Bild.“ Recht hat er, der Herr Meißl. ■
Vitamine. Außerdem schützen die Farb- und Gerbstoffe vor Herz- und Kreislauferkrankungen und sollen das Immunsystem stärken. Apfelpektin regt die Verdauung an, sorgt für Sättigungsgefühl und hilft so beim Abnehmen.
Oberfeistritz Lebing Unterfeistritz
Dezimiert
Heute gibt es etwa 30.000 Apfelsorten, 3.000 alleine in Österreich. Ein Bruchteil davon, nämlich nur an die 20 Sorten, wird im Erwerbsobstbau kultiviert und im Handel angeboten. Der Rückgang der Sortenvielfalt hat wirtschaftliche Gründe. Der Apfelanbau auf Plantagen mit kleinen Bäumen am Spalier ist ertragreicher. Die beliebtesten steirischen Apfelsorten sind Arlet, Braeburn, Elstar, Fuji, Gala, Golden Delicious, Idared, Jonagold, Kronprinz Rudolf und Topaz.
APFEL im Alpe Adria Raum Obstgarten Südtirol
Rund 18.400 Hektar oder etwa 2,5 Prozent der Landesfläche machen eine Region zum größten geschlossenen Apfelanbaugebiet der EU: von Salurn im Süden am Ende der Südtiroler Weinstraße, durch das Etschtal mit dem Meraner Land hinauf bis zum Vinschgau plus dem Eisacktal rund um Bozen und Sterzing.
Stubenberg
Hohenilz Harl
Obstlager Puch Stubenbergsee
Kulm Ilzberg
Apfeldorf Puch
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Perndorf Weiz
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Rollsdorf Lohnberg
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Prebuch
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Obstgarten Österreichs: Oststeiermark
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fläche liegen 80 Prozent in der Steiermark. 2013 erntete man etwas mehr als 170.000 Tonnen, drei Viertel dieser Äpfel kamen aus dem oststeirischen Apfelland.
Obstgarten Kärntens: Lavanttal
Klein, aber fein ist der Apfelanbau im Lavanttal, wo jährlich etwa 3.000 Tonnen Äpfel geerntet werden. Am bekanntesten ist wohl die Sorte Lavanttaler Bananenapfel, der angeblich Ende des 19. Jahrhunderts aus den USA eingebürgert wurde. (siehe Seite 56)
Apfelland
Das Zentrum der seit 2005 ausgezeichneten Genuss-Region „Oststeirischer Apfel“ bilden neben der Apfelstraße der kleine künstlich angelegte Stubenbergsee und der fast 1.000 Meter hohe Kulm. GenussCard: Erstmals erhält man heuer bei über 60 Gastgebern und der ersten Übernachtung eine kostenlose GenussCard dazu – inklusive 150 lohnenswerte Ausflugsziele, vielfältige Sportangebote und g’schmackige Verkostungen, aber nur bis 31. Oktober! (Achten Sie auf das GC bei unseren Unterkunftstipps).
Apfelstraße
Um die Region wirtschaftlich zu stärken, gründeten 1986 rund 40 Bauern den Verein „Steirische Apfelstraße“. Es entstand eine rund 25 km lange Straße, die die wichtigsten Obstbaubetriebe mit den Apfel-Genuss-Wirten und dem Haus des Apfels verbindet.
Apfeldorf
Trotzdem Puch als Zentrum der Apfelstraße mit 800 Hektar das größte Apfeldorf Österreichs ist, ist das Dorf ein Dorf geblieben. Der Hausberg Kulm hat zwar bereits in Stein, Kelten- und Römer-
zeit eine Hauptrolle in dieser Region gespielt, jetzt dreht sich hier aber das Meiste um den Apfel.
Anreise ins Apfelland
Zug: die Bahnhöfe Hartberg bzw. Gleisdorf liegen in der Nähe. Infos: www.oebb.at Auto: von Deutschland: Autobahn über Salzburg – Pyhrnautobahn (A9) bis Graz – weiter über die Südautobahn in Richtung Wien (A2) bis zur Abfahrt Gleisdorf West – Bundesstraße (B54) bis Kaibing – Apfelland/Stubenbergsee, von Wien: über Südautobahn (A2) bis zur Abfahrt Hartberg – via Bundesstraße (B54) in Richtung Graz – 2 km nach Kaindorf in Richtung Graz Abzweigung Richtung Apfelland/ Stubenbergsee.
Wohnland
An der Apfelstraße wohnt man entweder in Gasthöfen in Puch, wo die Wirte g‘standene ApfellandPersönlichkeiten sind, oder bei den Obstbauern der Umgebung. Im umgebenden Apfelland dagegen ist die Auswahl größer, die meisten Unterkünfte gibt es in und um Stubenberg am See.
Puch/Ort
01 „Zum Kirchenwirt“. Wirt Hofer ist Apfelmann. Dreisterne-Familienhotel und gemütlicher Landgasthof im Ortskern, verfeinerte Regionalküche rund um den Apfel und darüber hinaus, GC, ab 38,E p.P./DZ/NF, 8182 Puch bei Weiz 2, (0 31 77) 22 47 bzw. www.kirchenwirt-puch.at 02 Wirtshaus Meißl. Dreisterne-Familienwirtshaus im „Kernhaus“ des Apfeldorfes, gekuschelt wird in Apfelbetten aus Apfelholz, herzhafte Wirtshausküche, Wirt Meißl ist Obmann vom Verein Steirische Apfelstraße, ab 34,50 E p.P./DZ/NF, 8182 Puch bei Weiz 21, (0 31 77) 22 05 bzw. www.wirtmeissl.at Landgasthof „Zum Bäck“. Dreisterne-Romantikhotel und Gasthof mit eigener Bäckerei und Konditorei, köstliche Apfel-Mehlspeisen, Wirt Eitljörg-
© Hundertwasser Architekturprojekt
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Scholz ist Apfelland-Pionier, ab 38,- E p.P./DZ/ NF, 8182 Puch bei Weiz 66, (0 31 77) 22 04 bzw. www.zumbaeck.at
Puch/Umgebung
Familie Planner. Bauernhof im Obstgarten, direkt am Tramway (zu Deutsch: Traumweg, siehe Wandertipps), auch hier wohnt ein Apfelmann, GC, ab 26,- E p.P./DZ/NF, 8182 Puch bei Weiz, Harl 76, (0 31 77) 33 16 bzw. www.apfelmann.at
Entlang der Apfelstraße
Ferienwohnungen Fetz. Garten genießen und mit der Seele baumeln im neuen Haus mit Park, Fisch- und Schwimmteich, GC, ab 55,- E pro FeWo (für 2) und Tag, 8182 Puch bei Weiz, Klettendorf 12, (0 664) 18 05 05 7 oder 44 89 55 2 bzw. www.ferienwohnungen-fetz.at 03 „Kleines Kellerhäusl“. Ferienwohnung in revitalisiertem Haus inmitten von Apfelbäumen, direkt am „Größten Apfel der Welt“ (siehe Wandertipps), um 45,- E pro FeWo und Tag, 8182 Puch bei Weiz, Elz 17, (0 31 77) 35 85 bzw. info@pangerl-obst.at
Stubenberg am See
Schloss Stubenberg. Viersterne-Hotel, Gast sein im Schloss heißt nicht fernsehen, dafür lesen und entschleunigen im Schlossambiente, GC, ab 53,50 E p.P./DZ/NF, 8223 Stubenberg am See 1, (0 31 76) 88 64 bzw. www.schloss-stubenberg.at 04 Apfelwirt & Landhaus Grete. DreisterneWirt im Ortskern und Landhaus inmitten Obstgärten, idealer Ausgangspunkt für eine Ballonfahrt, Wirt Flaggl‘s Essige aus Apfel & Co. sind ein Gedicht, GC, ab 33,- E p.P./DZ/NF oder ab 98,- E pro Appartement/NF, 8223 Stubenberg am See 11, (0 31 76) 88 01 bzw. www.apfelwirt.at
Landhaus Buchberg. Dreisterne-Komfort in einem Haus für alle Jahreszeiten, in Seenähe, GC, ab 33,- E p.P./DZ/NF oder ab 63,- E pro FeWo und Tag, 8223 Stubenberg am See, Buchberg 93, (0 31 76) 82 26 bzw. www.urlaub-am-stubenbergsee.at Buschenschank & Hofbrauerei Moarpeter. Idylle am Fuße der Ruine Alt-Schielleiten, umgeben von Weinbergen, GC, ab 65,- E pro FeWo und Tag, 8223 Stubenberg am See, Vockenberg 46, (0 66 4) 43 26 660 bzw. www.moarpeter.at 05 Bio-Bauernhof Almbauer. Komfort-Ferien mit Aussicht, GC, ab 63,- E pro FeWo und Tag, 8223 Stubenberg am See, Zeil 11 (0 31 76) 85 66 bzw. almbauer.haider@aon.at
Anger
06 Posthotel Thaller. Viersterne-Hotel und Spa mit Apfel-Kräutersauna, regionale Wirtshausküche, GC, ab 45,- E p.P./DZ/NF, 8184 Anger, Hauptplatz 3, (0 31 75) 22 06 bzw. www.posthotel-thaller.at
St. Johann/Herberstein
Landgasthof Riegerbauer. Individueller Viersterne-Landgasthof, schlossnahe, zweisame Romantik großgeschrieben, einfallsreiche Küche, GC, ab 60,- E pro Suite und Tag, 8222 St. Johann bei Herberstein 12, (0 31 13) 23 01 bzw. www.riegerbauer.at
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Tiefenbauch
08 Winzerhaus Fam. Friedrich. Wohn- und Weinkultur vereint, Appartements mit einem Hauch von Luxus, GC, ab 54,- E pro Appartement und Tag, 8224 Kaindorf, Obertiefenbach 161, (0 33 33) 22 10 bzw. www.wirtshaus-friedrich.at
blumau.com
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Kräutergarten im Schloss Herberstein (11) Hummelkunde beim Stixpeter (14) "Elzer Roas", der größte Apfel der Welt (15).
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Rohrbach – Kulm bei Weiz
Wellnessbauernhof. Familienurlaub, Salzwasserpool, ab 35,- E p.P./DZ/NF, GC, 8212 Pischelsdorf, Rohrbach 7, (0 31 13) 80 07 bzw. www.wachmann.at
Genussland Gasthöfe Nicht nur die Wirte in Puch und beim Riegerbauer (beide siehe Wohnland) verwöhnen mit kulinarischen Leckerbissen. Manche wie im Posthotel Thaller (siehe auch Wohnland) verwöhnen sogar zweimal. Gasthof Stixpeter. Gemütliches kleines Wirtshaus plus Obsthof, einfache Speisen, Spezialitäten aus eigenen Marillen, Hummelnest nebenan (siehe Geheimtipp), 8183 Floing, Unterfeistritz 17, (0 31 77) 22 59 bzw. www.stixpeter.at, Donnerstag Ruhetag. 09 Angerer Hof. Stattlicher Gasthof, bodenständige Küche, 8184 Anger, Bahnhofstraße 16, (0 31 75) 22 79 bzw. www.angerer-hof.at, kein Ruhetag. Forellengasthof Holzerbauer. Uriges Gasthaus, regionale Küche, Fischspezialitäten, 8184 Anger, Floing 111, (0 31 77) 22 93 bzw. www.forellengasthof.com, Mo. und Di. zu. „Der Luis“. Zwei-Hauben-Stube im Restaurant des Posthotels Thaller, traditionell-authentische Küche, 8184 Anger, Hauptplatz 3, (0 31 75) 22 06 bzw. www.posthotel-thaller.at, nur abends am Fr., Sa. und Di.
Hofläden/Buschenschanken/ Brennereien
10 Obstbau Wilhelm. Hofladen gibt alles her, was das Obstherz begehrt, ob fest oder flüssig, mit und ohne Alkohol, in der Spezialitätenbrennerei wird im Geheimen der Abakus destilliert, 8182 Puch bei Weiz, Lingstätten 2, (0 31 77) 41 41 bzw. www.wilhelm.at, Di. und So. zu. Bio-Hof Schloffer. Hofladen mit BioObst und edlem Selbstgebranntem, Apfelmann Schloffer hütet das Abakus-Geheimnis, 8184 Anger, Oberfeistritz 26, (0 31 75) 24 52 bzw. www.schloffer.at, kein Ruhetag, So. nur nach tel. Voranmeldung.
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Obstbau Leitner vlg. Niglbauer. Hofladen mit Apfelsaft zum Selberzapfen, Apfelmischsäften und Edelbränden, auch der Niglbauer ist ein Apfelmann, 8182 Puch bei Weiz, Harl 57, (0 31 77) 20 36 bzw. www.niglbauer.at, kein Ruhetag, Sonn- und Feiertag nur nach tel. Voranmeldung. 12 Haus des Apfels, Mostschank Kelz. Obstbaumuseum, Hofladen, Mostschank-Spezialitäten, Apfeldesserts, Apfelmann Kelz lagert Abakus-Flaschen, 8182 Puch bei Weiz, Harl 25, (0 31 77) 31 17 bzw. www.mostschank-kelz.at, Mo., Di., Mi. zu.
Erlebnisland Highlights
13 Abheben mit dem Heißluftballon. z.B. beim Apfelwirt in Stubenberg am See, ab 215 € p.P/Ballonfahrt inkl. Landejause, Sekttaufe, Urkunde, Versicherung und Transfer, Familie Peter Flaggl, (0 31 76) 88 01 bzw. www.apfelwirt.at Wölfe beobachten. Tierpark Herberstein, www.tierwelt-herberstein.at Sommerrodelbahn. 1 km lang, im Motorikpark (spezieller Fitness-Parcours) Koglhof in 8191 Koglhof. www.sommerrodelbahn-koglhof.at
Familientipps Geschichte erleben. Im Kulmkeltendorf, www.kulm-keltendorf.at Apfelwissen. Im Haus des Apfels, www.mostschank-kelz.at
Wandertipps
Puch umrunden. Per Tramway (Traumweg), familienfreundlich, Gehzeit eine Stunde. Größten Holzapfel der Welt durchschreiten. Über Elzer Roas, leicht, Gehzeit zwei Stunden. Im Web: http://www.apfelland.info/ service-und-bilder/wandern-im-apfelland.html
Geheimtipps
14 Hummel-Kunde. Im Hummelnest beim Gasthaus Stixpeter, www.hummelnest.at
Häfn-Nigl mampfen. Im Rauchstubenhaus, www.rauchstubenhaus.at
Nützliche Links
www.apfelland.info www.apfelstrasse.at http://www.oststeiermark.com/news/ oststeiermark/regionen/apfelland-stubenbergsee/apfelLand-stubenbergsee
Nützliche Führer „Apfelbaumelbuch“. Kunst, Kulinarik & Landwirtschaft entlang der Apfelstraße. Kulinarikkarte ApfelLand-Stubenbergsee 2014. Karte und Kontaktdaten vom Speiselokal über Buschenschenke bis zum Hofladen. Wanderplan Apfeldorf Puch. Radplan ApfelLand-Stubenbergsee. Genuss Card 2014. Wissenswertes zu über 120 Ausflugszielen. Alles erhältlich beim: Tourismusverband ApfelLand-Stubenbergsee. Büro Stubenberg, 8223 Stubenberg am See 5, (0 31 76) 88 82 oder Büro Anger, Südtiroler Platz 3, (0 31 75) 33 30.
Events
20. September 2014. 2. Genuss-ApfelLauf. Nicht fett: Stubenbergsee. 21. September 2014. ApfelstraßenErlebnisfahrt mit Apfelcorso. Puch. 04. bis 11. Oktober 2014. Herbstballonwoche. Hofkirchen. 05. Oktober 2014. 15 Elzer Roas. Puch. Apfelsturm und Kastanien bei den Betrieben entlang des Wanderwegs. 18. bis 25. Oktober 2014. 38. Apfelmontgolfiade. Puch. Internationales Ballonfahrertreffen. 26. April 2015. Apfelblütenfest. Puch. 09. Mai 2015. ApfelLand SchwimmMarathon. Stubenbergsee. 23. Mai 2015. ApfelLand-Triathlon. Stubenbergsee. 31. Juli 2015. Vollmondkonzert und Keltischer Nachtmarkt. Am Kulm. Keltenmuseum. 02. August 2015. Oswaldikirtag. Puch. 15 Apfelmänner pflügen zu Ehren des Schutzpatrons der Obstbauern.
Thermenhotel Vier Jahreszeiten Loipersdorf, Steiermark „Die Welt gehört dem, der sie genießt“ (G. Leopardi)
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Am Reinischkogl in der Süd-/Weststeiermark, findet man ein wahres Urlaubsparadies – den Jagawirt. Hier werden Traditionen noch gelebt, der Garten in Permakultur geführt, Schweine gezüchtet und dank der eigenen Produkte auch besonders gut gekocht. Bei uns können Sie aber nicht nur gut essen, sondern sich in unseren individuell gestalteten, urigen Zimmern ausgesprochen gut erholen und einen Urlaub der besonderen Art verbringen.
Sommereben 2, A-8511 St. Stefan o. Stainz Tel.: 03143 / 81 05, E-Mail: goach@jagawirt.at
Wellness Schnuppern am südsteirischen Weinberg WeinWellnessHotel Kappel**** Paket „Weißburgunder“ gültig bis 06.01.2015 2 Übernachtungen mit Genießerfrühstück 1x6 gängiges Wahlmenü im Rahmen der Wellnesshalbpension 1x7 gängiges Schmankerlmenü mit Weinen aus unserem Weingut Relaxen im Bade- und Spabereich 1 Flasche Weißburgunder zum Daheimgenießen 1.Ste Preis pro Person im DZ: ab € 257.Weitere attraktive Urlaubsangebote unter: www.wein-wellness-hotel.at Weinhof Kappel | Steinriegel 25 | 8442 Kitzeck im Sausal +43(0)3456/2347 | office@weinhof-kappel.at
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alpe adria magazin
Auf seiner griechischen Lieblingsinsel Symi, in Istanbul und im Basar von Sarajevo: Journalist Hubert Patterer auf Reisen.
„Sich selbst fremd werden“
Hubert Patterer im Reisefragen-Wordrap: Der Kleine-Zeitung-Chefredakteur mag friulanischen Wein, Reggae in karibischen Buchten, er fährt gerne nach Duino und bringt als Souvenir am liebsten Gewürze mit. HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEW PRIVAT, Grötschnig FOTOS
Ihre erste Reise?
In den 60ern mit den Eltern nach Grado: Beiger DKW, Tupper-Geschirr am Rücksitz, die ganze Familie in einem Zimmer. An welche Reisen erinnern Sie sich am liebsten?
An die Karibikinsel Anguilla und die Reggaebands in den Buchten, an betörende Gegensätze von Schönheit und Armut in Indien, an eine Äthiopien-Reise mit Peter Quendler und natürlich an alle Reisen auf die griechische Insel Symi.
Zur Person
Hubert Patterer, 51, stammt aus dem Kärntner Gailtal. Er ist Chefredakteur der „Kleinen Zeitung“, war Österreichs „Journalist und Chefredakteur des Jahres“. Patterer ist verheiratet, er lebt in Graz und hat in Klagenfurt einen Zweitwohnsitz.
An welche am wenigsten gerne?
An Reisen überall dorthin, wo die Tourismusindustrie alles Typische zerstört hat –Faliraki auf Rhodos als Paradigma. Welches Hotel möchten Sie gerne noch einmal besuchen?
Das Ibrahim Pasha“ in Istanbul, das „Jules & Jim“ in Paris und das karibikartige „Iadera“ in Zadar. Welches nie mehr?
Ich mag keine Clubhotels mit Animation. Welchen Nutzen ziehen Sie aus Reisen?
Selbsterfahrung in der Fremde, jede Form von Verwandlung – woanders ist man ein anderer.
Alles typisch Kitschige. Wie fotografieren Sie auf Reisen?
Nur mit dem iPhone. Woran erkennt man den Massentouristen?
An der Masse, an der Herde, am Regenschirm. Was stört an ihm?
Eigentlich nichts. Er ist von derselben Sehnsucht angetrieben, braucht aber vielleicht den Schutz der Gruppe. Mich stört, wenn kulturelle Unterprivilegiertheit ausgenutzt wird, durch Überteuerung oder Mangel an Qualität. Das ideale Reiseauto?
Jedes, das Fahren und Schauen erlaubt. Also vorzugsweise 2CV, VW Käfer, Cinquecento. Was hören Sie im Auto am liebsten?
Radiosender aus dem bereisten Land. Es macht nichts aus, wenn ich nichts verstehe – es reicht der Sound. Das wichtigste Reiseaccessoire?
Buch und Adapter. Computer – mitnehmen oder daheim lassen?
Der Computer bleibt daheim, iPhone und iPad dürfen mit.
Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?
Ihre liebste Reiselektüre?
Anderer Lebensrhythmus, andere Lebensweise, Denkungsweise – dass man in der Fremde sich selbst fremd wird und das Andere in sich aufnimmt.
Bücher über die bereiste Region. Gerne aus der Reihe „Europa erlesen“ vom Wieser-Verlag.
Wo im Alpe-Adria-Raum hätten Sie gerne einen Zweitwohnsitz?
An den Pinienhängen über der Bucht von Duino. Welchen Geheimtipp in der Alpe-Adria-Region verraten Sie unseren Lesern?
Šmartno in der Goriška Brda, ein Dorf wie ein Adlerhorst. Ihr Lieblingslokal dieser Region . . .?
„Da Toso“ in Tricesimo – allein wegen der gegrillten Leber. Ihr alpe-adriatischer Lieblingswein?
Alle Weine von Livio Felluga aus Friaul. Was taugt als Souvenir?
Alles kitschfrei Typische – am liebsten Gewürze. Welches würden Sie nie kaufen?
Lieblingsreiseschriftsteller?
Karl Markus Gauß. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?
Den bosnischen Schriftsteller Dževad Karahasan, er hat mir für das Buch „Reisen zum Krieg“ Sarajevo näher gebracht. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?
Jahrhundertwende, Sommerfrische in Altaussee. Interviews mit Hugo von Hofmannsthal und Jakob Wassermann. Wohin geht die nächste Reise?
Heim ins Gailtal. Auf den Spuren des Ersten Weltkriegs zum Wolayersee, danach Einkehr im „Plamenig“ in Latschach. ■
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alpe adria magazin
lavanttal
So sieht das Paradies Kärntens aus: Schloss Thürn im Lavanttal mit den Weinterrassen der Familie Gartner aus St. Andrä.
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usste ich es doch: Ich bin tatsächlich eine echte Lavanttalerin geworden. Nach acht Jahren ist mir klar, dass mit „Tschurtschl“ ein „Zapfen“ gemeint ist, dass einem beim Weinen die „Zacherlan“ (Tränen) rinnen und, dass man ein „Woaza“ zum Frühstück isst. Zu Ostern legt man übrigens auf dieses süße Weißbrot den Schinken, zu Weihnachten wird im Lavanttal traditionell Selchwurst serviert. Schmeckt mir mit jedem Jahr immer „beisa“, also immer besser. Das Lavanttal wird „Paradies Kärntens“ genannt – wegen der gut 500.000 Apfelbäume, der sonnendurchfluteten Hänge mit Weinstöcken, der herzhaften Jausen, der von Meisterhand gekelterten Apfel- und Traubenweine sowie des weißen Spargels, der über die Landesgrenzen hinaus seine kulinarische Beachtung findet. Im Lavanttal
sind die (Wander)Berge zum Greifen nah, ohne die Menschen einzuengen. Koralpe und Weinebene im Osten, Saualpe und Klippitztörl im Westen. Durch das langgezogene Tal schlängelt sich die weiß-glitzernde Lavant, vorbei an beschaulichen Orten wie Reichenfels, Bad St. Leonhard, Wolfsberg, St. Paul. Im Süden fließt sie bei Lavamünd in die Drau.
Einfach genau hinsehen Hier, im östlichsten Teil Kärntens, an der steirischen Grenze, urlaubt und entspannt man bewusst anders. Ohne Bettenburgen, ohne Animation, ohne Superlative, dafür mitten in der Natur. Nichts ist hier größer, schneller, höher. Man schminkt sich nicht mit Jet-Set-Leben, Trend-Scouts sucht man vergeblich und Schätze werden
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lavanttal
Paradies mit Bananen Eingebettet zwischen Koralpe und Saualpe liegt das Paradies Kärntens, das Lavanttal.Mit Bergen zum Greifen nah, einem Himmel voller Trauben und Äpfel und mit Apfelwein – sagen Sie ja nicht Most! Ein ganz persönliches Loblied einer Zuagroasten. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER Text Silvia Trippolt-Maderbacher, Regionalmanagement Lavanttal, Kärnten Werbung, Wein aus Kärnten, Bernhard Wagner, Anbieter, KK Fotos
eher im Verborgenen gehortet. Jedoch besitzt das Lavanttal eine begnadete Landschaft und eine Liebenswürdigkeit der Menschen, die das Lavanttal quasi in einen Geheimtipp-Status katapultieren. Sanfter Tourismus beim Wandern, Radfahren, Klettern und Mountainbiken (540 km markierte Wege!) ist angesagt. Hier entdeckt man im Urlaub das Persönliche: Egal ob während der Sommerfrische, bei Alm-, Familien-, Wellness- oder Aktivurlaub. Geschlafen wird im lässigen Designhotel (Hotel „Reart“, Wolfsberg) oder in imposanter Schloss-Idylle (Gut „Schloss Lichtengraben“, Bad St. Leonhard), im feinen Boutiquehotel („Landrichter“, „Aldershoff“, Wolfsberg), in gemütlichen Alpen-Chalets (Moselebauerhütten, Klippitztörl) oder im Vier-Sterne-Wellness-Hotel (Hotel Moselebauer, Bad St. Leonhard ) sowie in familiären Bauern-
höfen (Urlaub am Bauernhof). Hunger? Stellt sich nur noch die Frage: Wo dürfen wir anrichten? In einer der urigen Mostschänken mit Glundner Käse, Speck und Würstel, im gediegenen Landgasthof oder im prämierten Haubenrestaurant. Tipp: Die Spezialität „Lavanttaler Leberlan“. In diesem Knödel ist aber keine Leber drinnen, sondern gemischte Innereien wie Herz und Lunge, darüber kommt ein Germteigmantel, umhüllt von einem Schweinsnetz.
Himmel voller Äpfel und Trauben Beim Trinken schöpfen die Lavanttaler aus dem Vollen. Es war Herbert Gartner aus St. Andrä, der 1972 den Weinbau in Kärnten reanimiert hat und das Bewusstsein der Kärntner für ihren eigenen Wein geschärft hat. Sohn
Wein aus dem Lavanttal? Seit Ende 70er-Jahren wieder ein großes Thema.
Dominikus Spendel: reinsortige Apfelweine.
Mostbarkeit-Kostbarkeit Edelbrenner und Produzent Dominikus Spendel über die „Mostbarkeiten“ im Kärntner Lavanttal und das Geheimnis des perfekten Apfelweines. Der Unterschied zwischen Most und Apfelwein?
SPENDEL: Most war immer ein Zufallsprodukt. Im Herbst hat man das gemischte Obst einfach gepresst und geschaut, was rauskommt. Der Apfelwein ist ein wunderbares Produkt mit perfekter Kellertechnik. Da wird nix dem Zufall überlassen. Nur so entstehen die qualitätsvollen, reinsortigen Apfelweine. Passt Apfelwein zum Essen?
Selbstverständlich. Apfelwein passt z. B. hervorragend zu einem Braten. Hier harmonieren die Aromen perfekt. Getrunken wird Apfelwein bei ca. 8 Grad, aber nicht aus einem Krug wie früher, sondern aus fein geschliffenem Weinglas. Ich empfehle den Apfelwein „Bohnapfel“ zu dunklem Fleisch wie Rind, die „Schmidberger Renette“ mit ihrer zarten Säure zu hellem Fleisch wie Kalb. Die Kombinationen sind jedoch unendlich, schließlich kommen wir auf über 30 reinsortige Apfelweine. Was ist der „Zogglhof“?
Der „Zogglhof“ ist unser Kompetenzzentrum, wo die Bauern ihre Produkte vom Apfelsaft über Most bis zum Apfelwein und Essig präsentieren und verkaufen. Unsere Sammlung dokumentiert die Entwicklung des Obstbaues im Lavanttal vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Stolz sind wir auf die internationale Prämierungen sowie die kontrollierte Herkunftsbezeichnung VMCC. Europaweit ist unser Apfelwein der einzige mit dieser Qualitätsauszeichnung. Alte Apfelsorten neu im Kommen?
Es sind die alten, traditionellen, typischen Apfelsorten im Lavanttal wie der Bohnapfel, der Marschanska, der Brünnling, der Glockenapfel oder die Renetten, die nach dem Blütenmeer im Frühling auf den Bäumen reifen und im Herbst verarbeitet werden. Eine Besonderheit ist unsere „Lavanttaler Banane“. Ein absoluter Exot. „Sie duftet und schmeckt verblüffend nach Banane.“ Weitere Apfel-Produkte?
Apfel-Frizzante als erfrischendes Aperitif-Getränk. Die Kärntner Antwort auf italienischen Prosecco mit der perfekten Verbindung von Säure, Frucht und Süße. Eine Auslese aus verschiedenen Apfelsorten ergibt durch eine zweite Gärung, bei der eine zart perlende Kohlensäure entsteht, den Lavanttaler Apfelschaumwein. Zur Produktpalette hinzu kommen naturtrübe, klare oder reinsortige Apfel- und Birnen- und andere Obst- und Fruchtsäfte, Liköre, Essige (Bohnapfel, Weinbirne, Kriecherl, Quitte, Kirsche, Metessig, Tomate, Lavanttaler Spargel usw.) und herrliche Edelbrände. Handgelesene Früchte, traditionell eingemaischt, im Doppelbrandverfahren hergestellt.
Die Hänge voller Trauben und Äpfel – Lavanttaler Trinkgenuss auf allen Ebenen. Schloss Wolfsberg.
Erwin Gartner keltert auf drei Hektar (Ried Schloss Thürn, Ried Weingartjörgl) Rheinriesling, Sauvignon Blanc, Zweigelt, Ruhländer und einen sehr guten Blauburgunder. „Das Lavanttal ist ideal für den Weinbau“, schwärmt Gartner. „Boden- und Klimaverhältnisse sind perfekt.“ Pannonisch-illyrisches Klima? „Durchaus.“ Wer jedoch glaubt, Kärntner Wein wäre etwas Neues: Bereits 888 wurde der Weinbau im Lavanttal das erste Mal urkundlich erwähnt. Den Weg vom bäuerlichen Durstlöscher zum qualitätsvollen Kultgetränk mit Stil hat der „Lavanttaler Apfelwein“ (mit eigener „Genussregion“) geschafft. Die über 30 verschiedenen reinsortigen Apfelweine gelten als das kulinarische Aushängeschild des Tales. Einer, der den Obstwein von Meisterhand keltert, ist Dominikus Spendel aus Legerbuch bei St. Paul: „Jede Apfelsorte bringt eine Überraschung“. Was man im Lavanttal jedoch nicht tun sollte: Most zum Apfelwein zu sagen. „Denn Most war immer ein Zufallsprodukt“. Bei Apfelwein sehe die Sache anders aus: „Erlesene, ausgewählte Früchte, perfektionierte Kellertechnik wie beim Wein (neu ab Herbst 2014: Gärung mit Apfelhefe und nicht mit Weinhefe) ergeben einen reinsortigen Apfelwein voll Fruchtigkeit und Eleganz“ – weit weg vom herkömmlichen Bauernmost. Eine Besonderheit unter den alten Apfelsorten wie Bohnapfel, Brünnling, Renette, Glockenapfel, Marschanska ist die „Lavanttaler Banane“. Spendel: „Weil der Geschmack unverkennbar an Banane erinnert.“ Ein mittelgroßer, süßer, kaum säuerlicher Apfel mit gelblich-weißem Fruchtfleisch. Ende des 19. Jahrhunderts wurde er unter dem Namen „Mother Apple“ aus Massachusetts in Ameri-
ka ins Kärntner Lavanttal importiert. Bei St. Paul liegt auch der „Zogglhof“ des Vereines „Lavanttaler Mostbarkeiten“ – ein Kompetenzzentrum für den Obstbau mit großem Anspruch.
Kärntens Schatzkammer Und weil wir gerade in St. Paul sind – die „Schatzkammer“ Kärntens ist auch das kulturelle Zentrum des Lavanttales mit einem der bedeutendsten Benediktinerstifte Europas. Die jährlich wechselnden Ausstellungen finden internationale Beachtung, aus der riesigen Bibliothek kommt man nur belesen heraus und im Klostergarten taucht man ein in eine andere Welt. Lust auf Stadtleben? Die Bezirksstadt Wolfsberg mit knapp 25.000 Einwohnern lädt zum Bummeln und Flanieren ein. Mein persönliches Koordinatensystem: Kaffee schlürfen im schönsten Gastgarten der Stadt direkt an der Lavant im Café „Aldershoff“, ein Glaserl Kärntner Wein oder einen „Lavazante“ von Gritsch heben im „Cafino“ im Zentrum. Oder vom neugotischen Schloss Wolfsberg, dem Wahrzeichen, einen herrlichen Blick auf die Stadt werfen. Dann noch den Geist füttern im Museum im Lavanthaus – Österreichs modernstem Heimatmuseum, vollgestopft mit Wissen über Tal, Land und Leute sowie auf den Sonnenturm über dem Twimberger Graben (an der Autobahn A2) kraxeln. Von dort hat man das schönste Panorama auf das Obere und Untere Lavanttal. Und wenn da dann vor Freude ein paar „Zacherlan“ rinnen, macht es auch nix. Schließlich bin ich eine echte Lavanttalerin geworden. ■
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Info Lavanttal
01 Das Lavanttal im Osten Kärntens erstreckt sich von Reichenfels bis Lavamünd zwischen der Koralpe im Osten und der Saualpe im Westen. Namensgebend ist der Fluss Lavant, der das Tal durchzieht. Hauptorte: Reichenfels (ganz im Norden), Bad St. Leonhard (Kleinstadt, schönste gotische Glasfenster Kärntens in der Leonhardikirche, Gesundheitsresort, Ski- und Wandergebiet Klippitztörl), Frantschach-St. Gertraud (der Mittelpunkt des Lavanttals, Wandergebiet Weinebene), Wolfsberg (Bezirkshauptstadt), St. Andrä (ehemalige Bischofsstadt), St. Georgen (Mostwanderwege, Apfelfest), St. Paul (bekanntes Benediktinerstift, St. Pauler Kultursommer), Lavamünd (südlichster Ort, hier fließt die Lavant in die Drau, Floßfahrten). Das Lavanttal gehört zur Tourismusregion „Der Sonnenwinkel Kärntens“ zusammen mit der Region SüdkärntenKlopeinersee und Carnica Rosenthal. www.sonnenwinkel-kaernten.at
Anreise
Die Südautobahn A2 durchquert das Tal und bietet zahlreiche Abfahrten, beginnend von der Pack über Bad St. Leonhard, Wolfsberg (2 Abfahrten) bis St. Andrä/St. Paul. Von Wolfsberg sind es nach Klagenfurt um die 60 Kilometer, nach Graz gut 80 Kilometer. Tourismus-Büro. Regionalmanagement Lavanttal, Minoritenplatz 1, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 28 78, www.region-lavanttal.at
Wohnen
Hotel zum Landrichter. Historisches 4-Sterne-Hotel in der Altstadt von Wolfsberg. Töpferhaus, Yoga, Bibliothek. Übernachtung ab 70,- €. Getreidemarkt 6, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 37 556, www.zumlandrichter.at 02 Aldershoff. Idyllisch romantisches AltstadtHotel in Wolfsberg. 8 liebevoll eingerichtete Zimmer, 4 Apartments. Tolles Café an der Lavant mit dem schönsten Gastgarten Wolfsbergs. Nacht ab 95,- €. Bambergerstraße 1, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 366 97, www.hotel-aldershoff.at 03 Reart. Business- und Lifestylehotel. Schickes Design, Wellnessoase mit Hamam.
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Restaurant mit ambitionierter Küche. DZ ab 99,- €. Am Gewerbepark 8, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 55 164, www.reart.at Hotel Alter Schacht. Vor den Toren Wolfsbergs. Früher Gasthof, heute ausschließlich Hotelbetrieb. Ab 28,- € pro Person. Hauptstraße 24, 9431 St. Stefan im Lavanttal. (+43 43 52) 31 21, www.alterschacht.at Gesundheitsresort Bad St. Leonhard. Freundlich helles Kurhotel im Oberen Lavanttal mit Schwefel-Heilthermalwasser. 1 Woche ab 690,- €. Obdacherstraße 105, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 43 50) 38 070, www.badsanktleonhard.at 04 Seminarhotel Moselebauer. Vier-SterneSeminar-, Wellness- und Erlebnishotel. Schöne Wellness. Quad fahren, Hochseilgarten usw. Nacht ab 102,- €. Kliening 30, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 43 50) 23 330, www.moselebauer.at Hütten Moselebauer. Fünf bezaubernde Almhütten am Klippitztörl auf 1.700 m Seehöhe, daneben die Moselebauerhütte mit Restaurant. Ab 127,- € pro Hütte/Tag für 4 Erwachsene. Kliening 241, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 43 50) 8104, www.moselebauerhuette.at Urlaub am Bauernhof. Erlebnisbauernhöfe, Chalets, Almhütten am Klippitztörl, auf der Saualm, der Koralpe, St. Paul, Bad St. Leonhard, St. Gertraud usw. www.urlaubambauernhof.at Gut Schloss Lichtengraben. Urlaub am Bauernhof, Wohnen im Schloss. Herrschaftliche Apartments, Nacht ab 30,- €. Lichtengraben 1, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 699) 18 12 38 88, www.schloss-lichtengraben.at Hotel Alpengasthof Hochegger. Familiär geführtes 4-Sterne-Hotel am Klippitztörl. DZ „Hohenwart“ ab 51,- € mit Frühstück. Klippitztörl 25, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 43 50) 81 67, www.hochegger-klippitz.at
ne m r e h T Genuss 2 Nächte inklusive 1 x Halbpension, 1 x Frühstück ab € 189,- p.p. Den Herbst im Thermenland Steiermark in der Region Bad Waltersdorf mit all seinen Vorzügen wie Heilthermalwasser, Qualitäts-weinen und Ausflugszielen genießen: Sportlich aktiv inkluSive: • hoteleigene Therme mit 35° warmen Heilthermalwasser, Saunalandschaft und Sportbecken • Aktivitätenprogramm zB Erlebnis- saunaaufgüsse, Smovey, Zumba, Aquagymnastik, Ausflüge • Fahrradverleih gratis (exkl. E-Bikes) • Tennis & Squash gratis • Lauf- & Wanderrouten • Golf direkt nebenan ab € 42,-/GF
Kulinarik
05 Trippolts zum Bären. Vielfach prämiertes Restaurant der Lavanttaler Spitzenköche Josef und Seppi Trippolt. Feine Alpe-Adria-Küche, zwei Hauben. Hauptplatz 7, 9462 Bad St. Leonhard. (+43 43 50) 2257, www.zumbaeren.at 06 Café-Konditorei Prisse. Traditions-Café am Hauptplatz mit stylischer Abendbar. Top-Lebkuchen. Hauptplatz 48, 9462 Bad St. Leonhard, (+43 43 50) 2260
inFo & buchung: Tel. +43/(0)3333 31 065 badwaltersdorf@falkensteiner.com badwaltersdorf.falkensteiner.com Grand Spa Wellnesshotel Betriebs GmbH, A-8271 Bad Waltersdorf 351, FN: 312624 t, Firmensitz: Bad Waltersdorf, FB-Gericht: LG für ZRS Graz
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10 | Gasthof Klein-Henner. Uriger, gediegener Gasthof mit dem schönsten Blick über Wolfsberg. Was am Hof geschlachtet wird, kommt auf die Teller. Zimmer gibt es auch. Vorderwölch 19, 9413 Frantschach-St. Gertraud. (+43 4350) 71 11 00, www.kleinhenner.at Pollheimer Wirt. Großer Gasthof der Familie Jöbstl. Gutbürgerliche Küche. Pollheim 4, 9411 St. Michael. (+43 43 52) 61 031, www.pollheimerwirtbaumschulen.at 07 Café & Restaurant Schloss Wolfsberg. Romantisch speisen auf Schloss Wolfsberg bei Fritz und Christa Stölzl. Schloss 1, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 36 100, www.schloss-wolfsberg.info 08 Restaurant Anfora. Idyllisch am See gelegen. Kreative Küche von Berni Jandl. St. Jakob 35, 9433 St. Andrä. (+43 664) 11 72 571, www.restaurant-anfora.at Gasthof Rabensteiner. SchmankerlKüche: Kärntner Brettljause, Lamm, Apfelwein, Braten, Backhendl usw. Unterhaus 3, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 20 38, www.rabensteiner.at Gasthaus „Zur Traube“. Familienbetrieb. Zentral am Fuße des Stiftshügel von St. Paul. Gutbürgerliche Küche. Hauptstraße 4, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 20 87, www.poppmeier.co.at Kogelhütte „Mei Hoamat“. Almhütte mit schöner Panoramaterrasse. Typische Kärntner Jause, Kaiserschmarrn, Käsespätzle, Schweinsbraten usw. 9461 Prebl 48, (+43 43 53) 21 622, www.kogelhuette.at Buschenschank Edlingbauer. Familie Steinkellner. Most, Schnaps, selbst gebackenes Brot und tolle Jause. Weitenbach 27, 9463 Reichenfels. (+43 664) 37 48 114, www.edlingbauer.at 09 Buschenschank Lippitz vlg. Oberländer. Eigener Wein! Grüner Veltliner, Muskat Ottonel, Sauvignon Blanc. Sortenreine Apfelweine, Apfelsäfte. Kollnitzgreuth 1, 9470 St. Paul/Granittal (+43 43 57) 34 43, www.lippitz.biz Buschenschank Neuhauser. Apfelmost, feine Kärntner Jause bei Familie
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11 | Schifferl, Granitztal-Weißenegg 47, 9470 St. Paul. (+43 650) 67 32 194. Buschenschank Schaufelbauer. Familie Dobernig serviert köstlichen Glundenen Käse sowie Schweinsbraten. 9472 Ettendorf 16. (+43 664) 47 72 350 Buschenschank Stauber vulgo Thomaswendl Dörrkeusche. Spezialitäten: Sauerfleisch, Nusskuchen, Steinberger Straße 32, 9423 St. Georgen. (+43 43 57) 31 55. Buschenschank Kollmannbauer. Familie Quendler erfreut Gäste mit Sulzerln sowie frischen Bauernkrapfen. Auch Hollermost. Vordergumitsch 3, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 51 643. Buschenschank Sattler. Bekannt für köstliche Mehlspeisen. Magersdorf 22, 9433 St. Andrä. (+43 43 58) 25 74.
Aktiv im Lavanttal Wandern
10 Mostwanderweg. St. Paul-Granitztal. Drei Varianten von 9 bis 18 km. Ausgangspunkt: St. Martin. Lavanttaler Höhenweg. Weitwanderweg, 135 km, Start in Bad St. Leonhard Richtung Süden. 45 Gehstunden (in schöne Etappen unterteilt), alle 2 Stunden eine Markierung. Koralm Kristall Trail. Weitwanderweg im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet, vom Gaberl bis zur Soboth, über 130 km lang. Panoramaweg Südalpen. 17 Etappen durch den Sonnenwinkel Kärntens durch die Carnica Region Rosenthal, Südkärnten-Klopeiner See und das Lavanttal: 126 Kilometer.
Radfahren
350 km Radwege im Lavanttal, von familienfreundlich bis sportlich herausfordernd. Lavantradweg. Leichte Tagestour mit 54 km von Reichenfels über Bad St. Leonhard, Frantschach- St. Gertraud, Wolfsberg, St. Andrä, St. Georgen, St. Paul bis Lavamünd. Via Carinzia. 162 km Raderlebnis durch den Sonnenwinkel Kärntens.
12 | Von Rosegg im Rosental bis Reichenfels im Lavanttal. Flussradweg: Zuerst immer die Drau, dann die Lavant entlang.
Mountainbiken
11 540 markierte Mountainbike-Kilometer in allen Schwierigkeitsgraden führen durchs Lavanttal (Tipp: Koralpe, Saualpe). SchulterkogelTour: 23 km von Bad St. Leonhard, Klie-ning, Moselebauer, Gasthof Buchbauer, Bischofegg, Preblauer Sauerbrunn, Bad St. Leonhard. Floßfahrten. Von Lavamünd nach Slowenien, 3,5 km auf der Drau. Das Floß ist 10 Meter lang und 15 Meter breit. Bis zu 70 Personen finden Platz. Mit Kulinarik und Musik. Infos: (+43 43 57) 35 08, www.kraftholz-floss.at
Allgemein 87 Vorschläge für Wanderungen, Radtouren, Themenpfade, Skitouren usw. auf www.region-lavanttal.at
Kultur
12 Benediktinerstift St. Paul. Eines der bekanntesten Benediktinerstifte Europas mit wertvollen Kunstschätzen, spektakulärer Gemäldesammlung (Rubens, Van Dyck, Bein, Leonardo da Vinci), imposanter Bibliothek, Kristalldom, Barock- und Kräutergarten usw. Wechselnde Jahresausstellungen. 2014: „Der Mann aus Nazareth“. Hauptstraße 1, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 20 19 0, www.stift-stpaul.at Werner Berg Museum. Österreichische Moderne: Überblick über Werk und Leben des bekannten Meisters Werner Berg. Wechselnde Sonderausstellungen. 10.-Oktober-Platz 4, Bad Bleiburg. (+43 42 35) 21 10-28, www.wernerberg.museum Schloss Wolfsberg. Wahrzeichen der Bezirksstadt Wolfsberg im neugotischen Tudorstil aus dem Jahr 1178. Restaurant. Schloss 1, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 23 65-0, www.schloss-wolfsberg.at Museum im Lavanthaus. Modern aufbereitetes Regionalmuseum. Multimedial und interaktiv aufbereitet. Kultur, Natur, St. Michaeler-Straße 2,
Wolfsberg – die Stadt im Paradies Wolfsberg ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Lavanttales – durch die landschaftliche Schönheit, die die Stadt umgibt, wird sie auch zu Recht als Paradies Kärntens bezeichnet.
Foto: Zupanc
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13 | 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 53 73 33, www.museum-lavanthaus.at Leonhardikirche. Wahrzeichen des Oberen Lavanttales ist die bekannte Wallfahrtskirche der Stadt Bad St. Leonhard mit wertvollen Glasfenstern (die umfangreichste Sammlung mittelalterlicher Glasgemälde in Kärnten). 12 der wertvollen Glasfenster sind in New York zu sehen. In der Außenstelle des Metropolitan Museum of Arts „The Cloisters“. www.paracelsusregion.at
Rund um den Apfelwein Mostbarkeiten
Kompetenzzentrum ist der „Zogglhof“ bei St. Paul. Galerie der Mostbarkeiten, LavanttalerObstbau-Museum, Verkostungen und Verein zur Qualitätssicherung für heimische Obstverarbeitung. 13 Obmann: Hans Köstinger. Hundsdorf 2, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 31 41, www.mostbarkeiten.at 14 Genuss-Region Lavanttaler Apfelwein. Dem Lavanttaler Apfelwein ist eine GenussRegion gewidmet. www.genuss-region.at Apfelweinverkostung. Die Kleine Zeitung kürt jedes Jahr die besten Apfelweine – die Sieger 2014: „Schmidberger“: Familie Spendel „Lavanttaler Banane“, „Wiltshire“, „Brunner“: Familie Kopp „Bohnapfel“: Familie Sorger „Schweizer Orange“: Familie Köstinger „Boskoop“, „Goldrenette“: Familie Hasenbichler „Kronprinz Rudolf“: Familie Veidl „Cox Orange“: Buschenschank Lippitz
15 | „Glockenapfel“: Familie Theuermann
Produzenten
Apfelhof Hergge vulgo Nikolasch. Säfte (Apfel-, Pfirsich-, Weichsel-, Heidelbeere usw.), Apfelwein, Most und Destillate aus eigenen Früchten. Ragglach 5, 9422 Maria Rojach. (+43 43 55) 20 44, www.apfelhof-nikolasch.at Bauernhof Kopp vulgo Wilhelm. Edelbrände (von Weinbirne, Lavanttaler Banane bis Holunder, Quitte, Vogelbeere, Apfeltresterbrand usw.), Essig, Apfelsaft, Apfelwein, Liköre. Matschenbloch 6, 9423 St. Georgen. (+43 43 57) 21 42. Bauernhof Köstinger vulgo Veidl. Hans Köstinger ist Obmann der „Mostbarkeiten“ und Hüter alter Apfelsorten. Sortenreine Apfelweine, Most, Essig, Brände, Liköre. Gönitz 1, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 35 85. Bauernhof Theuermann vulgo Gönitzermoahr. Sortenreine Apfelweine, -most, -saft, Edelbrände (Apfel, Birne, Quitte, Zwetschke, Kräuter, Kirschen), Gönitz 9, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 27 82. Bauernhof Tschrepitsch vulgo Hassler. Apfelsaft gemischt und sortenrein, über 20 hausgemachte Nudelsorten „Hasslers Kleine Nudelfabrik“, Apfelwein, Most, Brände, Liköre. Eigenes Geschäft in St. Andrä im Lavanttal. Weissenberg 8, 9472 Ettendorf. (+43 43 57) 33 82, www.hausgemachte-nudel.at 15 Forellenhof Marzi. Vielfach prämierte Forellenzucht. Die „Kaiserforelle Grave“ hat 2014 die Österreichische Genusskrone bekommen. Fangfrische Kaiserforellen, Lachsforellen, Saiblinge, Seeforellen, Regenbogenforellen. Geräucherte Produkte, Kaviar, Fischplatten usw. Völking 4, 9431 St. Stefan. (+43 43 52) 81 165, www.marzi-forellen.at
W
olfsberg ist eine pulsierende, lebendige Stadt. Durch das auf einer Anhöhe thronende Schloss und die vielen anderen Sehenswürdigkeiten hat sie sich aber eine zauberhafte, beschauliche Atmosphäre erhalten. Mitten durch die Altstadt fließt die Lavant. Gemeinsam mit den in den Fluss ragenden Trauerweiden sowie den liebevoll renovierten historischen Bauten, steinernen Brücken und Parkanlagen, strahlt sie ein ganz besonderes Flair aus. Die vielen Innenstadt-Geschäfte bieten umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten und die Gastronomiebetriebe locken mit kulinarischen Köstlichkeiten. In den Cafés lassen sich nach einem Stadt-Spaziergang entspannte Pausen einlegen und die Szene-Lokale sorgen mit zahlreichen Events immer wieder für Party-Stimmung. Wolfsberg hat einen ganz besonderen Charme und die zahlreichen Sport- und Kulturveranstaltungen sowie andere Freizeitmöglichkeiten lassen die Bezirkshauptstadt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. www.wolfsberg.at, www.tourismus-wolfsberg.at
Die Wi nter Ausgab ersche e in 21. Nov t am ember
www.alpe-adria-magazin.at
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lavanttal
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16 Nuart vulgo Hafner. Bester Schafkäse (Blauschimmel, Weichkäse, geräucherter Weichkäse, Schnittkäse mit Rotkultur usw.), Schafmilch-Joghurt in vielen Sorten, SchafcremeTopfen, Schaffrischkäse, Lammfleisch, Weideschweine. Eigentlich im Jauntal zuhause, aber als Mostbarkeiten-Produzent tätig. Waisenberg 6, 9102 Mittertrixen. (+43 42 31) 20 43, www.vulgo-hafner.at Schnapsgalerie Spendel. Hochwertige Schnäpse, frisch-fruchtiger Apfel-
frizzante, köstliche Säfte wie zum Beispiel Birnensaft aus der St. Pauler Weinbirne, Apfel- und Birnenwein. Verkostungen. Sehenswert: „Kunst am Hof“ von Juliana Spendel. Legerbuch 30, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 39 32, www.spendel-schnaps.at Sorger vulgo Schwaiger. Der Apfelwein VMCC Lavanttaler Banane von Günther Sorger wurde 2014 mit der „Genusskrone“ Österreichs ausgezeichnet. Most, Obstbrände. Raben-
steingreuth 19, 9473 Lavamünd. (+43 43 56) 26 48. 17 Lavanttaler Winzer. Weinbau Familie Gartner. Herbert Gartner ist der Pionier des modernen Kärntner Weinbaues. Sohn Erwin führt den Weinbaubetrieb weiter. Schloss Thürn am Fuße der Saualpe sowie die Lage Weingartjörgl an einem Ausläufer der Koralpe. Rheinriesling, Blauer Burgunder, Sauvignon Blanc, Ruhländer usw. Schießstattstraße 26, 9433 St. Andrä, (+43 43 58) 55 292, www.weinbaugartner.at
Kärntens empfehlenswerte Landgasthäuser
Falle, das Landgasthaus
-falle.at www.landgasthaus
Gut bürgerliches Gasthaus! Nationale und Kärntner Spezialitäten, vom Backhendl über Hausmanskost bis zum Eisbecher. Besonders empfehlen wir unsere Wochenkarte mit saisonalen Gerichten. Unsere Küche und unser Service ist bemüht, Ihnen jeden Wunsch zu erfüllen. Ab Mitte Oktober: Ganslzeit! Küchenzeiten: 11.30 - 21.00 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen Falle, das Landgasthaus, Triester Straße 12, 9220 Lind ob Velden Tel.: +43 4274 2912, office@landgasthaus-falle.at www.landgasthaus-falle.at
Gasthof Grünwald
e Küche. Durchgehend warm
Kreative Hausmannskost, original Kärntner Schmankerln und immer einen Grund zum Einkehren bietet das typische Dorfwirtshaus der Schwestern Ingeborg und Gudrun Daberer. Schwein, Rind und Kalb sowie viele andere Produkte stammen hier aus eigener Landwirtschaft. Im Oktober können im Rahmen des alljährlichen „Nudl Kudl Mudl“ über 30 Nudelspezialitäten verkostet werden. Betriebsurlaub im November, dienstags Ruhetag. Tgl. von 8.00 - 24.00 Uhr geöffnet. Gasthof Grünwald, St. Daniel 17, 9635 Dellach/Gail Tel. 04718/677, E-Mail: gruenwald@dellach.at , www.gruenwald.dellach.at
Landgasthof Plöschenberg***
Ins Londeineschaun und a gurte kärntnerkuchl- herzerl wos willst mer! Der Wirt Ralf Niemetz und sein langjähriges Team verwöhnen ihre Gäste mit Schmankerln aus der Regionalen Kärntnerkuchl mit Pfiff und zu 100 % mit Österreichischen Weinen. Das beliebte Ausflugsziel mit den gemütlichen Stuben sind ein idealer Ort für kleine und große Feiern aller Art- Familienfeste, Hochzeiten und Seminare. Die schönen Landhauszimmer mit Balkon und herrlichem Blick ins Rosental und auf die Karawanken laden zum Verweilen ein, ein sicherer Kinderspielplatz ist in Tischnähe. Gerne verwöhnen wir Sie mit warmer Küche von 11.30 bis 21.00 Uhr, Mo & Di ist unser Familientag Hotel - Landgasthof Plöschenberg, Plöschenberg 4, 9071 Köttmannsdorf. Nähere Infos: 04220 22 40 oder www.ploeschenberg.at
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lavanttal
18 | 18 Weingut Klade. 2,5 Hektar Wein vor den Toren Wolfsbergs. Chardonnay, Gewürztraminer, Zweigelt. 2006 wurden die Reben gepflanzt. Unser Tipp: der Frizzantino! Eselsdorf 1, 9411 St. Michael. (+43 43 52) 61 566, www.weingut-klade.at 19 Lenzbauer. Am Lavanttaler Obsthof der Familie Gritsch wird vorzüglicher Wein hergestellt. Junger Spund (Müller Thurgau), Grauburgunder, Cuvee Lavantus, Weißburgunder, Traminer, „Lavazante“- Frizzante. Auch
19 | Edelbrände, Essige, Liköre. Vordergumitsch 28, 9400 Wolfsberg, (+43 43 52) 42 91, www.lenzbauer.com Weinbau Janko. Südöstlich von St. Paul bauen Helga und Reinhold Janko charakterreiche Weißweine an. Weinberg 4, 9472 Ettendorf, (+43 43 56) 25 38. Weinbauversuchsanlage der Landwirtschaftskammer Kärnten. Versuchsweingarten mit über 100 Sorten. Schulstraße 9,
20 | 9433 St. Andrä (+43 43 58) 22 96, www.ova-online.at Vinum Paulinum. Vinum Paulinum ist die Weinmarke des Benediktinerstiftes St. Paul mit Weinbauflächen in Slowenien. Hauptstraße 1, 9470 St. Paul. (+43 43 57) 20 19, www.vinum-paulinum.at 20 Buschenschank Lippitz vlg. Oberländer. Grüner Veltliner, Muskat Ottonel, Sauvignon Blanc. Kollnitzgreuth 1, 9470 St. Paul/Granitztal (+43 43 57) 34 43, www.lippitz.biz
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Tour de Käs
Tour de Käs Astrid Zerbst war Radrennfahrerin und Bankangestellte. Dann sattelte sie auf Ziegen um und produziert nun im Gailtal Kärntens französischsten Rohmilch-Ziegenkäse. HEINZ GRÖTSCHNIG TexT UND Fotos
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er Empfang ist zwiespältig. Jungziegen meckern aufgeregt und lugen freundlich über den Zaun, Hirtenhündin Kalinka dagegen verkündet mit Respekt einflößendem Gebell: Kommt uns ja nicht zu nahe. Dann biegt Astrid Zerbst, eine drahtige Frau, ums Eck. Redet mit den Ziegen („Tonka, geh doch in die Sandkiste“) und beruhigt Kalinka, die sofort auf freundlich umschaltet. 17 erwachsene Ziegen stehen mit prallen Eutern auf der Halt hinterm schmucken Holz-Stallbau. Jede hat einen Namen, jede versucht, eine Streicheleinheit der „Chefin“
zu erhaschen. „Sie sind so anhänglich. Und so g’scheit“, sagt Astrid Zerbst, während sie Mirca herzt und die dann doch zu aufdringliche Liza mit einem freundschaftlichen Klaps in die Schranken weist. Die Situation hat viel von einem Idyll. Saftige Wiesen, unberührte Landschaft, links der mächtige Dobratsch, rechts das Gailtal. Und mittendrin diese Frau und ihre Ziegenherde. Vor vier Jahren erst hat sie mit dem Käsen begonnen, sich einen Traum erfüllt. Als Radrennfahrerin hat sie die Tour de France begleitet. „Jeden Abend haben wir die köstlichsten Käse gegessen. Der Geruch hat den
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Tour de Käs
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ganzen Raum erfüllt. Ich war begeistert“, sagt die 40-Jährige. Damals sei dieser Traum gereift, einmal selbst solche Käse zu produzieren. Dann hatte ein Kärntner Käser genug, bot seine Ziegenherde zum Verkauf an. Die Bankangestellte griff zu, buchte im Zillertal einen Kurs an der Bundesanstalt für alpenländische Milchwirtschaft. „Eine Superschule, da lernst alles", sagt sie. Die ersten Rohmilchkäseversuche waren vielversprechend. Gottfried Bachler, Haubenkoch und Käsespezialist aus Althofen, riet sofort zum Weitermachen. Geraten, getan: Zerbst ließ sich von Architekt Herwig Ronacher den Holzstall mit Produktionsräumen bauen. Sie setzt voll auf Rohmilchkäse. „Ich prüfe täglich die Zellzahlen der Milch, nehme nur die beste für den Käse. Die andere Milch trinken wir oder geben sie den jungen Ziegen.“ Ihr Käse schmecke jeden Monat anders – abhängig davon, wo die Ziegen grasen. „Wenn du nur beste Milch verwendest, schmeckt man jedes Kraut heraus. Den wilden Thymian, die Minze, die vielen anderen Kräuter. Außerdem ist dieser Käse viel haltbarer.“ Zwei Käse reifen im Holzhaus: Ein „Crottin du Chevre“ (Pferdeapfel) und der St. Marcellin, den sie Monat für
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Monat neu nach den Namen ihrer Ziegen benennt. „Das ist das außergewöhnlichste Käseprojekt Österreichs“, sagt Käsespezialist Bachler, „Rohmilchkäse ist bei uns sonst ja kein Thema. Die meisten machen Ziegenkäsebällchen in Olivenöl, damit hat sich’s.“ „Rohmilchkäse sind sehr zeitaufwändig, man muss besonders genau und sauber arbeiten“, erklärt Zerbst. Ihre Arbeitstage dauern bis 23 Uhr, an Urlaub sei nicht zu denken. Aber das Echo ist gewaltig: Kärntner Spitzengastronomen („Sicher“, „Forelle Weißensee“, „Feines Haus Villach“, „Der Plamenig“, „Dolce Vita Klagenfurt“ u.a.) schätzen die aromatischen Käse der Gailtalerin, Endverbraucher können sie bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach erstehen. Preis? 70 Euro fürs Kilo. Die Kulturen für ihre Käse bezieht Zerbst aus Frankreich. An Vergrößerung denkt sie nicht: „30 Ziegen sind das Maximum, mehr schaffe ich nicht.“ Für ein Kilo Käse braucht sie zehn Liter Milch – derzeit sind etwa 1,5 Kilo Käse täglich drin. Ob sich das rechnet? „Schon, bleiben tut aber nichts“, sagt Zerbst. Was bleibt sind der erfüllte Traum, zufriedene Kunden, glückliche Ziegen. Und der Schwenk – von der Tour de France zur eigenen Tour de Käs. ■
(01) Pralle Euter: Ziegenmelken (02) Im Reiferaum (03) Ein Stall aus Holz (04) Kärntner Käse französischer Art (05) Astrid Zerbst und ihre „Mitarbeiterinnen".
buon appetito
Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Sieben Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. Testgaumen: HEINZ GRÖTSCHNIG Fotos: Grötschnig
STEIERMARK
Waldschweinmagneten
Vorweg: Dieses Haus ist schwer mit normalen Maßstäben zu messen. Es ist von allem ein bisserl mehr. In puncto Philosophie. Nachhaltigkeit. Ambiente. Romantik. In puncto bodenständiges Essen. Aber schön der Reihe nach: Vor etwa 30 Jahren hat Werner Goach mit seinen Waldschweinen – einer Kreuzung aus Wild- und Hausschwein – angefangen. Anfangs hat man ihn belächelt und sogar angezeigt (weil die Schweine auch im Winter ins Freie durften). Das hat die Familie, die in Wien auch das Steirerstöckl betreibt, nicht gehindert, weiterzumachen, den Jagawirt Stück für Stück zu perfektionieren, Schweine und Schafe zu züchten und so am ziemlichen Ende der Welt Erfolg zu haben. Vieles vom Interieur stammt aus eigener Tischlerei, Hund Paul betätigt sich als Wanderführer, das „Hotel Maria“ am Grundstück ist das kleinste der Welt – mit nur einem Zimmer. Und die Schweinehalt hinterm Haus, bei den großen Permakulturen, ist ein Magnet für Jung und Alt. Und: Nicht wundern, wenn am Weg dorthin Hasen über den Weg hoppeln oder Hähne stolz vorbeidefilieren. Gut, es gibt hier aber auch was zu essen. Die Küche ver-
zichtet klugerweise auf Pipapo und Chichi, besinnt sich auf ihre eigenen Produkte. Ei, wie gut und fleischig (ohne Schwarteln) so eine Waldschweinsulze schmecken kann. Und der Speck! Die Salami! Dazu bzw. alternativ auch cremiger Schafskäse von Bauern aus dem nahen Geistal. Dann gibt es – es wurde geschlachtet – frische, intensive Lammnierndln mit einem Herrgott-wie-gut-Saftl. Kräftig, kräuterwürzig, wie bei Großmuttern. Der Bauch vom Waldschwein schmeckt zum Niederknien, Schnitzel mit Kürbiskernpanier und Lammkotelett sind herrlich saftig, die Gnocchi (hausgemacht, klar) sind wunderbar fluffig konsistent. Und hernach eine so richtig saftige, nicht übersüßte Mohntorte, patzigen Marillenkuchen, köstliches Parfait – und milden, hausgebrannten Hollerschnaps. Ja, hier – im Schilcherland – lässt sich’s leben. Und entspannen, bei etwas anderer Gastronomie. Jagawirt. 8511 Sommereben 2 (nahe Stainz, NaviKoordinaten auf www.jagawirt.at), T. (+43 31 43) 81 05, Mi. zu . Auch Zimmer. Preise: 3-Gang-Menü 25 Euro, Hauptgerichte ab 9,50, Flasche Wein ab 19 Euro. Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****(*)
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buon appetito
ITALIEN
Liebevolle Schnecke
KÄRNTEN
Preiswert & richtig gut
Wie multimedial ist dieses Gasthaus doch gestartet. Klar, wenn der ehemalige Küchenchef des „Steirereck“ (Wien – vier Hauben) in ein einfaches Kärntner Landgasthaus übersiedelt, sind Standard, Falstaff & Co. vor Ort. Auch GaultMillau-Chefredakteurin Martina Hohenlohe kommt, so liest man, gerne her. Das alles scheint Manuel Ressi, besagten Koch, wenig zu beeindrucken. Der Service ist ziemlich rustikal, die Wartezeiten sind wochenends extrem lange, das Ambiente ist einfachster Natur. Aber: Das Essen ist richtig gut. Und richtig preiswert. Wo sonst gibt’s solche Menüs um 18 Euro? Nirgends, darf man ungestraft behaupten. Als Gruß aus der Küche verwöhnt gebratene Melone mit Zitronenmelissenzucker. Sodann eröffnet ein Beef Tartare vom Feinsten, da mit Senf-Majonäse verfeinert. Das passt. Nicht ganz so glücklich machend der matschige, eher geschmacklose Ochsenherzparadeiser mit charmanter Avocadocreme und Champignons. Großartig locker der Leberknödel in kräftiger Rindsuppe. Ungemein saftig der confierte Saibling mit Kürbis und Zitronenmarmelade – ja, so kann Fisch auch. Extrazart der Rehbock mit Brezenknödel und Frühapfel (im Ganzen und als Mus), die Gailtaler Jagd lässt grüßen. Die knusprige Marillenpalatschinke mit Marillen-Vanille-Schnee gut, sie hat aber beim ersten Besuch besser geschmeckt, da die äußere Hülle deutlich knuspriger war. Aber, insgesamt: Dieser Plamenig ist eine Reise wert – auch im Winter, nach dem Nassfeldskitag. Der Plamenig. 9624 Egg bei Hermagor, Latschach 1, T. (0 66 0) 65 31 020 , Mo. – Mi. zu. Preise: 3-Gang-Menü 18, 4-Gang 25, Flasche Wein ab 17 Euro. Küche: ****(*) Keller: **(*) Ambiente: **(*)
Cavasso Nuovo ist ein Ort nordwestlich von Spilimbergo und San Daniele. Also etwas abseits – ein guter Boden für traditionelles Essen. Dieser Cacciatore (Jäger) ist eine Traditionstrattoria. Die Einrichtung – Kupferkesseldekor, viele Freundschaftsteller – ist liebevoll ramschig. Daniele ist der gemütliche, unermüdlich beratende Wirt, Angelina schupft in der Küche die Töpfe. Und wie sie das tut: Slowfood hat dem Lokal längst die Schnecke, die höchste Auszeichnung, verliehen. Zum Start gibt’s Zwiebelbrot, es schmeckt fast süß, wie ein Dessert. Ach, ja, Zwiebel ist im Ort bedeutend – am ersten Sonntag im Oktober steigt hier das große Zwiebelfest. Gang eins ist eine Verza al forno, ein käsewürziges Kohltörtchen. Alle Kalorien dieser Welt, aber so köstlich. Der Wildschweinschinken mit warmem Speck und Radicchio ist ganz einfach gut – und verlangt nach einer Grappa. Pitina nennt sich die salamiartige mürbe Schafswurst mit Topfen und Polenta – das schmeckt extrawürzig. Die großen Tortellini (fast Käsnudel) sind mit Ricotta, Wildspargel und Fleisch gefüllt, das Fasanfleisch im dichtwürzigen Sugo der Tagliatelle hat schönen Biss. Und was gibt’s zum extra mürben Schweinefleisch? Eine Soße aus Rosetta-Apfel (ja, jedes Produkt wird benannt) mit Ingwer, Radicchio und leicht pfeffrigem Spinat. Dessert? Regionaler Käse mit Traminergelee und dann lauwarmer Apfelkuchen mit Karamellsoße plus Süßwein Uccelut – ja, beim Cacciatore bleibt kein Gaumen hungrig oder durstig, liebe Leute. Cacciatore. Cavasso Nuovo, Via Diaz 4, T. (00 39 04 27) 77 78 00, So. Abend, Mo., Di. zu. Preise:, 4-Gang-Menü ab 30 Euro, Flasche Wein ab 10 Euro. Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***(*)
Scampi schlemmen
Sgonico im Triestiner Karst. Im knorrigen Ort würde man sich wohl eher rustikaldeftiges Essen erwarten. Aber: Das Meer ist ja auch nicht weit, und das schmeckt man. Die einfache, etwas düstere Enoteca ist bekannt für (rohen) Fisch. Und damit geht’s auch gleich zur Sache: Rohe, gepulte und entdarmte Scampi, hübsch eingerollt, in BiancheraOlivenöl. Da kommt’s nur auf Produktqualität und Frische an – perfekt. Die rohe Blaugarnele zeigt dann Kopf und ist zur Würze mit Mohnkugerln drapiert – köstlich. Der Tunfisch (Sizilien) ist mit Orangensaft mariniert, dem Stockfisch aus Island steht Thymian mit frischen Würznoten zur Seite. Die Capesante kommen dann aus dem Ofen und dürfen sich geschmacklich mit Herrenpilz matchen. Das ist okay, wird aber vom Teller mit den sekundenschnell gegarten Canestrelle-Muscheln getoppt – die haben das Zeug zum Lieblings-Muschelgericht. Die Calamari, mit Pancetta und Rosmarin gebraten, sind zart, aber von der deftigeren Note, ein Scampispießerl mit Orangen macht optisch und geschmacklich einiges her. Dass eiweißmäßig immer noch was geht, beweist der auch weingewandte Wirt Mitja Riolino mit einem Teller voller exakt gegrillter Scampi aus Sizilien mit einem Hauch Peperoncino. Scampi-Aficionados werden jauchzen. Das Dessert ist weniger „eiweißig“ – hausgemachtes GibanicaKüchlein, schön lauwarm und von Terrano-Likör begleitet. Tja, die Purin-Werte möchte man nach so einem Menü lieber nicht messen, aber so schlemmt unsereiner ja nicht jeden Tag. Enoteca Sgonico. Sgonico (13 km von Triest), Via Sgonico 15, T (+39 040) 22 96 623, Mo. zu, Preise: Degustationsmenü ab 60 Euro, Primi ab 9 Euro, Secondi ab 18 Euro. Flasche Wein ab 18 Euro. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ***
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buon appetito
KROATIEN
SLOWENIEN
SLOWENIEN
Unsere erste kulinarische Erinnerung an Opatija? Die alte Bevanda. Die stand schon dazumals für verlässliche Fischküche, allerdings ohne kulinarische Höhenflüge (aber die machte man früher am Kvarner nirgendwo). Dann wurde die alte Bevanda geschleift – und nun ist sie wieder da. Als schickes 5-SternDesignhotel mit toller Bar und einem Restaurant, das mit atemberaubenden Meer- und Rijekablicken (das abends in die gute Stube funkelt) in der Kategorie romantissimo punktet. Also dieses Ambiente ist kaum zu toppen. Die Küche punktet vorab mit substanzreichen hausgemachten Broten und rosa-gepfefferter Butter. Der Gruß aus der Küche ist eine Tempura vom weichen Kvarner-Škampi in Tomatensoße – gut, vielleicht etwas untersalzen. Die gerösteten Calamari mit getrockneten Tomaten und Kapern passen, lediglich die überrösteten, schwarzen Stellen schmecken bitter. Der Krebsencappuccino hat uncharmant öligen Charakter, die Lasagne vom Stockfisch ist eher ein Broteintopf – aber gut abgeschmeckt. Sensationell köstlich die Gregada, ein Fisch-Meeresfrüchte-Eintopf (Foto oben) ähnlich dem Brodet, nur mehr suppig. Großartig auch das Lamm von Cres mit Kraut, so zart-saftig muss Lamm sein. Auch auf Desserts – Tonkabohneneis mit frischen Beeren, Küchlein – versteht sich die Küche, klarerweise gibt’s an Weinen alles, was gut (und teuer) ist. Apropos: Gehobene Preise, aber das Ambiente ist jede Kuna wert! BEVANDA. 51410 Opatija, Zert Ulica 8, T (00 385 51) 49 38 88. Preise: Menüs 350 – 750 Kuna (ca. 47 - 100 Euro). Küche: ***(*) Keller: **** Ambiente: *** **
Die Hiša Torkla ist ein gepflegtes Landhaus im genusshügeligen Hinterland von IzolaPortorož. Man fährt durch Olivenhaine und Weingärten und landet in einer Ex-Ölmühle, geschmackvoll ausgebaut mit Terrasse samt Lavendel-Feldchen. Sebastian und Andrea Kovačič sind mit viel Einsatz bei der Sache. Vorher betrieben sie ein Hotel & Restaurant in Bovec im Isonzo-Tal, aber Portorož, Piran & Co. haben für diese Art Küche (hoffentlich) mehr Publikum. Diese Art soll heißen: Als Gruß aus der Küche getrüffelte Hühnerleberpastete mit dem perfekten Toast. Knusprig, null schwarz, tolle Konsistenz. Sensationell auch das cremige Hirschcarpaccio auf Blattsalaten, der marinierte und in Sesam gehüllte Thunfisch auf Avocadocreme ist gut, aber da wäre noch mehr Saftigkeit drin. Die hat die herrlich füllige Trüffelsuppe – und wenn wir schon trüffeln, dann dürfen es auch die saftig-teigigen Kastaniengnocchi von der Oma sein. Gute Oma! Die Lammstelze (von den Almen über Bovec) fällt fast von selbst vom Knochen, das slowenische 500-g-Beefsteak aus dem Sočatal ist mit g’schmackigen Fetteinschlüssen so, wie es gehört. Eine Spur kompakter, aber von überragendem Eigengeschmack. Perfekt dazu: Röst-Kartoffeln und -Gemüse. Dessertmäßig überzeugt das Vanilleeis mit Kürbiskernöl mehr als die in ihre Bestandteile zerlegte Gibanica – ach, dieser Kuchen schmeckt in seiner Urform doch am besten. Fazit? Im Großraum Piran kann man derzeit wohl nirgends besser essen! Hiša Torkla. Izola, Korte 44B , T (+38 65) 620 96 57, www.hisa-torkla.si Preise: Vorspeisen ab 9, Pasta ab 11 Euro, Hauptspeisen ab 22 Euro, Glas Wein ab 2 Euro. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****
Ja, in Piran hat sich kulinarisch – endlich – wieder mal was getan. Und zwar nicht an der Promenade, wo die Lokale gut laufen, sich aber aufgrund ihrer Pole-Position nicht übermäßig anstrengen müssen. Nein, an der Ortseinfahrt, etwa am Anfang des Hafenbeckens, erwartet einen rechts neben der Œeva-Bude das stylishe Nostromo, Restaurant und Lounge Bar. Nett möbliert (Oma-Küchen-Möbel) und ein kleiner Gastgarten. Viele Gäste in spe gehen allerdings nach einem Blick in die Karte weiter, die Preise sind etwas gehobener. Unsereins lässt sich von einem Hummer-Tartare um 48 Euro nicht abschrecken, gibt ja doch auch günstigere Gerichte. Zur Einstimmung wird zum saftigen Bot ein Doserl mit Trüffelpastete serviert, dazu gibt’s Cracker. Originell und gut. Dann starten wir mit Sashimi vom Thunfisch in Zitronen-Olivenöl. Das schmeckt durch seine pure Einfachheit, zur Deko ist eine Spur RoteRohnen-Hack dabei. Die Sommertrüffelsoße zu den Fuži (Nudeln) ist etwas dicklich, die waren vortags im „Rizibizi“ besser, leichter. Das Erbsenrisotto mit Scampi ist sehr diskret erbsenfruchtig, die Portion ist groß, da könnte man für 14 Euro richtig satt werden. Aber nein, man muss noch die Dondole, Meerestrüffel kosten. Die gibt’s auf Tomatensoße, leicht pikant. Würde passen, nur sind die Muscheln extrakompakt, sie haben wohl etwas zu viel Hitze abbekommen. Fazit? Restlos glücklich sind wir hier (noch) nicht. Ambiente lässig, Weinauswahl gut, aber die Küche darf noch etwas zulegen. Nostromo. 6330 Piran, Tomšičeva 24, T (+38 30) 200 000, www.hisa-torkla.si Preise: Vorspeisen ab 8 Euro, Pasta ab 9 Euro, Hauptspeisen ab 24 Euro. Küche: ***(*) Keller: **** Ambiente: ****
Romantissimo!
Nr. 1 im Hinterland
Piran, stylish
Beste Aussichten! Neue Ausblicke öffnet das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe seinen Gästen seit Ende Mai: von der neuen See-Sauna, vom neu gestalteten “Schlafsack”, aus zwei großzügigen Suiten und vom Baumdorf im Garten der Kindervilla.
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obustes Holz, elegant graue Steinfliesen, türkise Farbakzente und der Blick hinaus in die Natur: Die neue See-Sauna erfreut die Sinne. Saunagänger werden nicht nur die Atmosphäre, sondern auch den Standort schätzen. Der kalte See liegt praktisch vor der Saunatüre, bestens sichtbar durch Panoramafenster. Zum Abkühlen bieten sich außerdem das Frischwasser-Tauchbecken, die Kneippecke und Schwallduschen an. Neu gestaltet wurde auch der Ruheraum „Schlafsack“. Gekalkte Eiche am Boden, eigens für den Hochschober entworfene Holzliegen – mit Polstern oder Wasserbetten bestückt, dezente Farben und originelle Holzlamellen als Raumteiler schaffen ein überaus behag-
Verrücktes & Wunderbares
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Seebad & Co. Wo gibt es das sonst? Ein gewärmtes See-Bad, eine Sauna direkt am Bergsee, einen Chinaturm mit Teehaus, einen orientalischen Hamam, eine große Bibliothek und eine weitläufige Welt aus Wasser, Wärme und Wohlgefühl? Verrückte Ideen. Das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe, eines der besten Hotels in Österreich, verwöhnt seine Gäste mit verrückten Ideen und stillen Wundern. Hier wissen sich große und kleine Gäste vom ersten Moment an bestens verwöhnt:
liches Ambiente. Zwei neue, großzügige Suiten mit Balkon erweitern das Zimmersortiment. Die Suiten, die Platz für bis zu vier Personen bieten, befinden sich im obersten Stock des Bergkristall-Traktes und sind 70 bzw. 80 m2 groß. Dieses Dorf begeistert nicht nur Kinder und Jugendliche: In den bestehenden – eingehend auf Stabilität geprüften – Baumbestand im Garten der Kindervilla wurde behutsam ein Baumdorf eingefügt. Die drei Baumhäuschen und Plattformen sind mit Hängebrücken verbunden. Hinauf und hinunter gelangt man über Kletterseile und -netze sowie eine Rutsche. Attraktive Herbstarrangements im DZ Klassik pro Person/Nacht ab € 144,-.
von aufmerksamen Mitarbeitern und der einfallsreich regionalen Küche, die auch vegane Köstlichkeiten zubereitet. Kreatives. Anregendes für jedes Wetter – wie Wanderungen, Yoga, Schreib- und Malkurse, Lesungen, die chinesische Teezeremonie und Kinderbetreuung – bietet täglich das Inklusivprogramm. Infos und Buchungen: Hotel Hochschober, 9565 Turracher Höhe 5, T (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com, urlaub@hochschober.com
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slow food
Genuss-Kommunismus Seit 1982 verändert die italienische Organisation Slow Food die Kulinarikwelt. Im Kampf gegen Verfastfoodung und schlechtes Essen kümmert sie sich in 130 Staaten um die Bewahrung authentischer Lebensmittel und editiert bemerkenswerte Lokalführer. Georges Desrues über einen Verein mit kommunistischen Wurzeln. GEORGES DESRUES TEXT XSLOWFOOD, DESRUES, PRAZAK FOTOS
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lles begann an einem feuchtkalten Herbsttag des Jahres 1982, als ein kleines Grüppchen piemontesischer Jung-Kommunisten nach einer beschwerlichen Reise spätabends im toskanischen BrunelloOrt Montalcino eintraf, wo ihre örtlichen Parteigenossen in der Casa del Popolo mit einem Abendessen auf sie warteten. „Wir waren müde, ausgefroren und vor allem hungrig“, erinnert sich Carlo Petrini, „doch das, was uns die toskanischen Genossen zu essen gaben, spottete jeder Beschreibung.“ So schlecht war das Abendessen, so lieblos zubereitet und so ungesellig geteilt, dass Petrini und seine Gefährten nach ihrer Rückkehr ins Piemont beschlossen, eine Untergruppe der kommunistischen Kulturorganisation ARCI zu gründen, die sich Arcigola nannte und mit Esskultur, Genuss und Landwirtschaft beschäftigen sollte. „Den Genossen in der Toskana hatten wir einen Brief geschrieben, in dem stand, dass wer seine Gefährten so behandle, eigentlich ein Reaktionär sei und nicht die Würde verdiene, Kommunist genannt zu werden“, erzählt Petrini und lacht laut. Die Reise nach Montalcino sei der Auslöser dafür gewesen, dass sich ein linksgerichteter Verein erstmalig der Themen Essen, Trinken und Geselligkeit angenommen habe. „Uns allen wurde plötzlich bewusst, dass es so etwas wie ein universelles Menschenrecht auf Genuss gibt, und das zu verteidigen ein Anliegen der Linken sein sollte“, sagt Petrini. Als einige Jahre später – von den Kommunisten hatte man sich inzwischen längst distanziert – die amerikanische Restaurant-Kette McDonald’s ihr erstes Lokal im Zentrum von Rom eröffnete, organisierten die Arcigola-Mit-
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glieder eine Art Protest gegen das Prinzip selbst von Fastfood, in dem sie vor dem Lokal Nudelgerichte gratis an die Passanten verteilten. Dieser Moment wird allgemein als die Geburtsstunde der Slow Food Bewegung angenommen, die zuerst in Italien und später in der ganzen Welt schnell wachsen sollte und heute weit über 100.000 Mitglieder in 130 Staaten der Welt vereint.
(01) Mit Slowfood gegen schlechtes Essen: Carlo Petrini. (02) Überlebte dank Slowfood: Kapaun von Morozzo. (03) Slowfood veranstaltet auch Käse-Messen.
Absurd schnelles Essen „Auf den Namen Slow Food sind wir gekommen, weil uns die Idee von Schnelligkeit beim Essen von Anfang an absurd erschien“, sagt Petrini, der die Bewegung gründete und bis heute als deren Präsident amtiert, „dass Qualität Zeit braucht, ist doch kein Geheimnis. So gut wie alles, was gut schmeckt, ist mit Muße und ohne Eile hergestellt, braucht Zeit, um Geschmack zu entwickeln, zu reifen oder zu lagern.“ Hinzu komme noch, dass alleine und schnell zu essen, womöglich noch im Auto, den kulturellen Traditionen Italiens widerspreche und dem Verständnis der Italiener für Geselligkeit. „In Italien wie anderswo kommt dem Esstisch eine ganz wesentliche soziale Bedeutung zu“, sagt der studierte Soziologe, „gerade in unserer Zeit, wo alles so schnell gehen muss und kaum jemand noch Zeit hat, dient er als Ort der Entschleunigung und der Kommunikation zwischen Familienmitgliedern, Freunden oder Kollegen.“ Darum brachte man bald nach der Gründung der Bewegung einen Lokalführer namens „Osterie d’Italia“ heraus, der jene Lokale auflisten sollte, in denen diese Entschleunigung und Geselligkeit noch zu finden waren, und die
Zum Buch Slow Food Österreich. Seit 2013 hat auch Österreich einen SlowfoodLokalführer (Herausgeber Georges Desrues, Severin Corti). Die Ausgabe 2015 kommt im Dezember erstmals im Echo-Verlag.
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(04) In Deutschland gibt es eine Slow Schaf Messe. (05) Auch der AsiagoKäse ist Slowfoodgeschützt. (06) Die hohe Kunst des Käsens in den Bergen ober Verona. (07) Auch Reis ist ein Presidio von Slowfood. (08) Köstlichkeit aus Görz: Radicchio Rosa di Gorizia. (09) Österreichischer Beitrag: Elsbeerenbaum.
zugleich die erstaunliche Vielfalt der italienischen Regionalküchen widerspiegeln und ihre Produkte von Erzeugern aus ihrer jeweiligen Umgebung beziehen würden.
Erfolgreicher Osterie-Führer „Die Osteria ist der wohl italienischste aller Lokaltypen“, sagt Petrini, „damals war sie fast ausgestorben, weil die meisten Wirte versuchten, ihre Gäste mit ausländischen Produkten und Gerichten zu beeindrucken und darauf abzielten, die Kategorie des einfachen Gasthauses zu verlassen und in jene der internationalen Restaurants aufzusteigen.“ Doch habe der Slow Food Lokalführer in den über 20 Jahren seines Bestehens einiges bewirkt und bei etlichen Wirten zu einem Umdenken geführt. Die Folge war, dass der Begriff Osteria aufgewertet wurde und heute wieder für ein einfaches Lokal steht, das mit seinem kulturellen und landwirtschaftlichen Umfeld verwachsen ist. Und in dem sowohl Einheimische verkehren als auch Reisende auf der Suche nach Speisen und nach einer Form von Gastlichkeit, die den Geist des Ortes, der Region oder Gegend widerspiegelt. „Es ging uns niemals um pure Nostalgie“, betont Petrini, „ganz im Gegenteil wollten wir einen neuen Typ von Lokal fördern, der zwar auf Althergebrachtem aufbauen würde, ohne sich dabei aber als Zitat der Vergangenheit zu
verstehen. Ich denke, dass uns das mit dem Osterie d’Italia Guide gelungen ist.“ Inzwischen wurde das Modell ins Ausland exportiert und es erscheinen auch in Österreich und Deutschland Slow Food Lokalführer, die sich an die Vorgaben der Bewegung halten. Die neben dem Gasthausführer für das breite Publikum wohl sichtbarste unter den zahlreichen Aktivitäten von Slow Food ist mit Sicherheit die Errichtung von sogenannten Presidi. Worunter man ein Lebensmittel, eine Nutzpflanzen- oder Nutztierrassenart versteht, dessen Erzeugung beziehungsweise deren Anbau oder Aufzucht heute nur mehr sporadisch erfolgt und in manchen Fällen sogar zu verschwinden droht. Auf die Idee des Presidios kam Petrini, als er eines Tages das traditionelle Fest des Kapauns im Ort Morozzo in seiner piemontesischen Heimat besuchte. „Es war ein desolater Anblick“, erzählt er, „nur mehr eine Handvoll Züchter tat sich die aufwendige Aufzucht der kastrierten und gemästeten Hähne überhaupt noch an, weil sie keine Abnehmer mehr dafür finden konnten.“ Also beschloss der Slow Food Gründer kurzerhand, seine Mitglieder zusammenzutrommeln und den Bauern das Doppelte des verlangten Preises zu zahlen, um sie zu motivieren, dieses alte piemontesische Festtagsgericht weiterhin zu erzeugen. Die Rechnung ging auf, heute erfreut sich der Kapaun von Morozzo wieder starker Beliebtheit und hohen Ansehens bei Gourmets in ganz Italien.
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Österreichische Presidi: Elsbeere, Grubenkraut und Gemischter Satz.
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UNESCO für Lebensmittel Zur Errichtung, Kontrolle und Betreuung der Presidi wurde die Slow Food Stiftung für biologische Vielfalt gegründet, die sich als eine Art UNESCO für Lebensmittel versteht und in ihren Presidi so etwas wie ein Weltkulturerbe sieht – dementsprechend rigoros wendet sie ihre Kriterien an. „Bevor wir ein Lebensmittel zum Presidio erklären“, sagt Piero Sardo, der Leiter der Stiftung und Mitstreiter Petrinis der ersten Stunde, „prüfen wir ganz genau, ob beispielsweise Kühe auch kein genmanipuliertes Kraftfutter bekommen und artgerecht gehalten werden; ob man die Pflanzen tatsächlich biologisch anbaut; ob die Herstellungsmethoden wirklich traditionell und in ihrem Gebiet kulturell verankert sind; und dass keine industriell arbeitende Firma hinter der Sache steht.“ Denn in erster Linie gelte der Schutz ja den Kleinbauern und ihrer Arbeit, die dazu beitrage, die biologische Vielfalt und die Umwelt zu bewahren, so Sardo. Das erste Presidio im Ausland wurde 2003 gegründet. Dabei handelte es sich um ein Senfsamenöl aus dem indischen Uttar Pradesh. Mittlerweile gibt es an die 150 Presidi außerhalb Italiens, darunter so unterschiedliche wie Wildreis vom Indianer-Stamm der Anishinabeg im Norden Minnesotas; eine bedrohte Rasse schwarzer Schweine im französischen Baskenland; Rosinen aus alten afghanischen Traubensorten; und nachhaltig gefischter Hummer aus dem holländischen Zeeland. Und um den immer strenger werdenden Hygienevorschriften in manchen Ländern entgegenzuwirken, hat man beispielsweise in Irland und den USA kurzerhand die gesamte Rohmilchkäse-Produktion unter Schutz gestellt.
Geschützter Gemischter Satz „Die Presidio-Produkte erzählen die Geschichte einer Gegend und der Menschen, die sie herstellen, anbauen, züchten oder fischen“, erklärt Stiftungs-Leiter Sardo. Interessierte Hersteller müssen ein Dossier einschicken, an Hand dessen diskutiert wird, ob es sich tatsächlich um etwas Schützenswertes handelt, das nach den verlangten Krite-
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rien hergestellt wird. Ist dem so, wird weiter geprüft, besucht, besprochen und dann erst entschieden, ob das Produkt auch wirklich würdig ist, in den Presidio-Adel erhoben zu werden. In Österreich ist das bisher fünf Lebensmitteln gelungen. Nämlich der Elsbeere aus dem Wiesenwienerwald, dem Grubenkraut aus dem steirischen Wechselgebiet, der Wiener Weinanbaumethode des Gemischten Satzes, dem Wachauer Safran sowie einer alte Roggensorte aus dem Salzburger Lungau (S. Info-Teil). „Natürlich haben manche Presidi mehr Erfolg als andere“, gesteht Sardo ein, „oft kommt es auf das jeweilige Land und die Region an, und darauf, wie sehr die lokalen Politiker hinter dem Projekt stehen.“ So sind vor allem in Italien aus einigen Lebensmitteln, die zu verschwinden drohten, Erfolgsstorys geworden, die Besucher aus aller Welt anziehen und von den Tourismus-Büros dementsprechend vermarktet werden, um die lokale Landwirtschaft und Identität zu bewerben. Darunter etwa die alte Artischocken-Sorte Violetto di Sant’Erasmo, die alljährlich zahlreiche Besucher im April zur Ernte auf die ansonsten verschlafene gleichnamige Insel in der Lagune von Venedig lockt. Oder der mythische Käse Formadi Frant, der in den Kellern einiger weniger Erzeuger in den Karnischen Alpen in einer uralten Salzlauge reift. Oder auch die Rosa di Gorizia, eine einzigartige Radicchio-Sorte, die ausschließlich in der Umgebung der namensgebenden friulanischen Stadt Görz von gerade einmal sieben Erzeugern angepflanzt wird. Zusammengeschlossen sind die Presidi und ihre Erzeuger im sogenannten Terra Madre Netzwerk, das ebenfalls von Slow Food gegründet wurde und aus tausenden Bauern, Fischern, Sammlern, Hirten und Lebensmittelerzeugern besteht, die alle zwei Jahre anlässlich eines Treffens in Turin zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und Strategien zu besprechen und zu beschließen. Auch regionale Treffen wie etwa in Südamerika, Afrika oder am Balkan werden regelmäßig abgehalten. „Slow Food versteht sich“, sagt Carlo Petrini, „als die Interessensvertretung einer Gruppe von Menschen, die ansonsten keine Interessensvertretung hat – nämlich der Kleinbauern dieser Welt.“ ■
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Info Slow Food Presidi Österreich 10 Elsbeere Wenn es Herbst wird im Wienerwald, erstrahlt eine Baumart in ganz besonders leuchtendem Orange: der Elsbeerbaum. Von ihm werden manche Exemplare über 200 Jahre alt und bis zu 30 Meter hoch. Darum hat Veronika Mayer aus dem Ort Michelbach eine lange Leiter, einen Stoffsack und einen Lederriemen dabei, mit dem sie sich an dem Baum schnallt, wenn sie hinaufsteigt in die Baumkronen, um die kleinen Elsbeeren zu ernten. „Ungefährlich ist das nicht“, sagt die Obstbäuerin, die sich heuer insgesamt 150 Kilogramm Beeren von ihren drei Bäumen erwartet. Daraus wird hauptsächlich Schnaps gebrannt. Und zwar nur sehr wenig. Denn für einen Liter brauche man schon an die 25-30 Kilogramm handgepflückter und -gerebelter Beeren. „Das Schnapsbrennen aus Elsbeeren hat bei uns seit Jahrhunderten Tradition“, sagt Frau Mayer. Doch viele der Bäume seien schon sehr alt und könnten bald brechen. Darum hat der Verein zur Erhaltung der Elsbeere auch eine kleine Baumschule angelegt, in der schon Nachkommen für eine etwaige Auspflanzung bereit stehen. „Denn solange wir Schnaps brennen, kann der Weiterbestand des Baumes gewährleistet werden“, so Mayer.
11 Grubenkraut So richtig in Vergessenheit geraten war das Grubenkraut eigentlich nie. „Die alten Leute aus der Gegend haben ständig davon gesprochen, wie gut es früher geschmeckt hat, wie knackig und überhaupt besonders es war“, sagt die Bäuerin Waltraud Froihofer aus Fischbach in der Oststeiermark, „und von den Gruben waren auch noch einige erhalten.“ Das habe sie neugierig gemacht und so entschied sie sich, es selbst wieder zu probieren, Kraut in Erdgruben zu vergären. Im Unterschied zu Sauerkraut funktioniert das ohne Zugabe von Salz. Und auch das Grund-
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material unterscheidet sich. „Die gleichgroßen, kompakten, modernen Krautköpfe eignen sich weit weniger für die Grube als die ungleichen und loseren Köpfe der alten Sorten“, sagt Froihofer. Diese werden zuerst kurz in einem Kupferkessel über Holzfeuer abgekocht; danach in der Herbstsonne drei Tage lang gebleicht und schlussendlich über vier bis fünf Monate durchgegoren (Sauerkraut braucht dafür lediglich sechs Wochen). Das Resultat ist ein besonders knackiges, nur leicht saures Kraut, das es seit Generationen nur hier im steirischen Wechselgebiet gibt.
12 Gemischter Satz „Eigentlich war es sein schlechter Ruf, der den Gemischten Satz gerettet hat“, sagt der Stammersdorfer Winzer Fritz Wieninger. Denn lange Zeit wurde beim Heurigen ja gar nichts anderes verlangt als möglichst charakterfreier Wein aus der Schankanlage. Darum hatten die Wirte/Winzer auch gar keinen Grund, sich dem internationalen Trend anzupassen und ihre alten, gemischt gepflanzten Weinberge durch reinsortige Reben zu ersetzen. Und so gibt es heute im Wiener Stadtgebiet noch geschätzte 60 Hektar dieser alten Weinbaumethode. „Früher einmal“, so Wieninger weiter, „ging es darum, auch bei schlechten Klimabedingungen und Jahrgängen zumindest einen Teil der Trauben zu ernten.“ Heute aber stünde der Gemischte Satz für „Terroir pur“. Denn statt sich durch den Charakter einer einzigen Sorte auszudrücken, widerspiegle der Wein ausschließlich die Bedingungen des Bodens, des Klimas und die Arbeit des Winzers. Absatzprobleme hat der Gemischte Satz heute zwar keine mehr, doch ist sehr wohl gefährdet durch fortschreitende Urbanisierung und steigenden Immobiliendruck. Was nach Aufwertung und Schutzmaßnahmen für den Wein aus Wien verlangt – und also nach einem Presidio. 13 Tauernroggen Im Salzburger Lungau sind die Vegetationszeiten kurz – und die Winter
lang. „Bei uns kann es durchaus sein, dass es noch im April schneit“, sagt der Bauer und Rohmilchkäser Günther Naynar. Darum wurde hier über Jahrhunderte eine Roggensorte entwickelt, die diesen extremen Bedingungen standhalten kann. „Der Tauernroggen ist mit Sicherheit die resistenteste Getreidesorte in den Alpen“, sagt Naynar, „es ist ein Winterroggen, der im Herbst ausgesät wird und auch bei Temperaturen von Minus 30 Grad und dicker Schneedecke keine Probleme hat, über den Winter seine Wurzeln zu schlagen.“ Anfang der 1960er-Jahre und mit dem rasanten Rückgang des Getreideanbaus im Gebirge verschwand der Roggen aus dem Lungau. Naynar und eine kleine Gruppe örtlicher Bauern gruben ihn wieder aus. „Es geht uns darum, etwas zu retten, das beinahe verschwunden war; und somit einen kleinen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten“, sagt er. Heute gibt es wieder fünf bis sechs Bauern, die den Roggen anbauen und in Holzöfen Brot daraus backen.
14 Safran Die Geschichte vom Wachauer Safran umweht ein Hauch von Klosterromantik: Vor einigen Jahren fand der Biologe Bernhard Kaar in der Bibliothek des Stiftes Melk ein Buch aus dem Jahr 1797. Dabei handelte es sich um eine Anleitung zum Anbau von Safran in Niederösterreich. „Entgegen einer verbreiteten Meinung“, sagt Kaar, „benötigt Safran, um zu gedeihen, keineswegs trockenes, heißes Klima, wie es in Andalusien oder Marokko herrscht. Sondern wachst dort am besten, wo auch Wein angebaut wird.“ Dass das auf die Wachau zutrifft, ist unbestritten. „Über Jahrhunderte wurde die Krokusart hier angebaut und galt auch im Mittelalter in ganz Europa als der beste Safran überhaupt“, sagt Kaar, der sogar weiß, dass der letzte Safranzüchter der Wachau die Kultur im Jahre 1911 eingestellt hat. Dass die Produktion in anderen Ländern überlebt habe, liege ausschließlich an der dort billigeren Arbeitskraft. „Denn heute wie damals
Auch Tauernroggen und Safran aus der Wachau genießen den SlowfoodSchutz.
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(15) In Cavasso Nuovo in Friaul wächst eine besondere Zwiebel. (16) Auch etwas Besonderes: istrianisches Boskarin-Rind. (17) Petrini eröffnet die Messe Terra Madre.
Zum Buch Osterie-Führer. Italiens besten Lokalführer mit 1.200 Slowfood-Tipps gibt's als Buch (Hallwag) und als App.
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kann man Safran nur händisch pflanzen und ernten“, sagt Kaar. Seine Pflanzen sieht er mehr als Gewürz denn als Färbstoff, und benutzt sie hauptsächlich zur Weiterverarbeitung mit lokalen Produkten wie Honig und Weinessig. Was wiederum eine Dynamik für die gesamte Gegend bewirkt.
Slow Food Glossar
Slow Food ist eine in Italien entstandene Graswurzelbewegung, die sich einsetzt für die Bewahrung von traditioneller, umweltschonender und nachhaltiger Landwirtschaft sowie für den Schutz von Artenvielfalt bei essbaren Kulturpflanzen und Nutztieren. Der Salone del Gusto ist eine von Slow Food veranstaltete Lebensmittelmesse, die alle zwei Jahre in Turin abgehalten wird und mehrere Hunderttausend Besucher in die piemontesische Hauptstadt lockt. Die nächste findet von 23. bis 27. Oktober 2014 statt. Terra Madre ist eine von Slow Food initiierte Gemeinschaft von Lebensmittelerzeugern, Wissenschaftlern und Aktivisten, die sich alle zwei Jahre zeitgleich zum Salone del Gusto in Turin treffen. Zur Bewahrung der biologischen Artenvielfalt wurde die Slow Food Stiftung für biologische Vielfalt gegründet. Diese betreibt die Arche des Geschmacks und errichtet Presidi (zu Deutsch auch Förderkreise). Die Arche des Geschmacks ist eine Auflistung von Lebensmitteln, essbaren Kultur- oder Wildpflanzen sowie Nutztierrassen, deren Erzeugung, Anbau oder Aufzucht heute gefährdet ist. Entspricht das Arche-Produkt allen notwendigen Kriterien von Slow Food im Sinne der Nachhaltigkeit, der Tradition und der Erzeugung im kleinen Maßstab, wird ein Presidio errichtet, um es zu schützen, zu fördern und zu bewerben. Alle zwei Jahre im September wird in der piemontesischen Kleinstadt Bra die weltweit größte Messe für handwerklich erzeugten Käse mit Namen Cheese ausgetragen. Nächste Ausgabe: 2015. Die Universität für Gastronomische Wissenschaften wurde im Jahr 2004
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im Piemont eröffnet und unterrichtet Studenten in Sachen nachhaltiger Landwirtschaft, Ernährungswissenschaften und vielem mehr. Angeboten werden ein dreijähriger Bachelor-Kurs sowie diverse einjährige Masterkurse. „Buono, pulito e giusto – gut, sauber und fair“, lautet die Devise von Slow Food, nach der ein Lebensmittel gut schmecken muss, umweltschonend und nachhaltig hergestellt sein soll und einen fairen Preis zu erzielen hat, der dem Bauern und Erzeuger ein angemessenes Einkommen garantiert. 1.000 Gärten in Afrika heißt eine Spendenaktion für Gemüsegärten in verschiedenen Ländern Afrikas, in denen alte Sorten auf traditionelle und biologische Weise angebaut werden. Osterie d’Italia ist ein seit 25 Jahren erscheinender Lokalführer, der einfache Gasthäuser in Italien listet, die sich einem regionalen Küchenstil und der Arbeit mit lokalen Bauern und Lebensmittelerzeugern verschrieben haben. Wobei ein dreigängiges Menü nicht mehr als 35 Euro kosten darf. Auf Deutsch erscheint Osterie d’Italia im Verlag Hallwag. Das Konzept wurde in Österreich und Deutschland aufgegriffen, wo Pendants unter den Titeln Slow Food Gasthäuser in Österreich (Brandstätter Verlag) und Slow Food Genussführer Deutschland (Oekom Verlag) erscheinen. Die Schnecke ist das Symbol der Bewegung und wird im Lokalführer als Auszeichnung an solche Lokale vergeben, die dem Geist von Slow Food am meisten entsprechen (siehe Schnecken-Kasten). Convivien sind die regionalen Mitgliedergruppen von Slow Food. Jedes Convivium ernennt einen Convivienleiter (CL). Zweimal jährlich treffen sich die ehrenamtlichen österreichischen Convivienleiter um Vorhaben zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen. Für mehr Informationen zu Mitgliedschaft und Produkten:
Conivien in Österreich Slow Food Burgenland: www.slowfoodburgenland.at CL Kerstin Rohrer / kerstin.rohrer@ chello.at / +43 (0)650 8122384
Slow Food Carinthia: www.slowfoodkaernten.at CL Erwin Jäger / erwin@delijaeger. com / +43 (0)699 11676468 Slow Food Linz: www.slowfoodlinz.at CL Philipp Braun / slowfood-linz@ gmx.at / +43 (0)676 82523756 Slow Food Lungau: CL Gunther Naynar / hiasnhof@aon.at / +43 (0)6483 219 Slow Food Pinzgau: CL Marlene Linhuber marlene.linhuber@gmx.at Slow Food Salzburg: CL Jürgen Schmücking, js@biogenussmarketing.at, +43 (0)676 6895917 Slow Food Styria: www.slowfood-styria.com CL Manfred Flieser / m.flieser@A1.net / +43 (0)664 2521310 Slow Food Thayatal: CL Elisabeth Ruckser / schauruck@ utanet.at / +43 (0)664 3111484 Slow Food Thermale: CL Gabriele Brauchl / gabibrauchl@ alpenlachs.at / +43 (0)669 13281601 Slow Food Tirol: www.slowfoodtirol.at CL Elisabeth Senn / elisabeth.senn@ aon.at / +43 (0)699 17585404 Slow Food Vorarlberg: www.slowfoodvorarlberg.at CL Edgar Eller / edgar.eller@slowfoodvorarlberg.at Slow Food Wachau: CL Robert Paget / paget.robert@netway.at / +43 (0)2735 5276 Slow Food Waldviertel: www.slowfoodwaldviertel.at CL Helmut Hundlinger / helmut@ hundlinger.at / +43 (0)2982 2281 Slow Food Weinviertel: www.slowfood-weinviertel.at CL Gabriele Gansler / gg@slowfoodweinviertel.at / +43 (0)676 733 62 06 Slow Food Wien: www.slowfood-wien.at CL Barbara Van Melle /info@slowfoodwien.at / +43 (0)664 5229289, +43 (0)664 3661313 (Office) Slow Food Youth Network Wien: www.sfynwien.at CL Lutzer Bernhard/bernhard@lutzer. eu / +43 (0)699 11523442
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„Regional punkten“ Der Grazer Journalist Manfred Flieser gilt als Slow Food-Urgestein und als Pionier der Bewegung in Österreich. Zudem gibt er einen lokalen Slow Food Führer für die Steiermark heraus.
„Regional punkten“ Wie sind Sie zu Slow Food gestoßen? Im Jahr 1990 war ich bei der Weinmesse Vinatily und habe Carlo Petrini und seine Gefährten kennengelernt und war von ihren Ansichten sehr beeindruckt, worauf ich mich ihnen angeschlossen und ein paar Tage mit ihnen verbracht habe. Danach war in meinem Berufsleben nichts mehr wie zuvor. Wieso das? Ich arbeitete als freier Journalist für kulinarische Hochglanzmagazine und habe plötzlich erkannt, dass ich immer die falschen Köche gelobt und die falschen Restaurants gepriesen hatte. Wie so viele in meiner Branche litt ich unter dem Fehlglauben, dass auch in Österreich, wenn man gut essen will, unbedingt gegrillte Jakobsmuscheln und Goldbrassen auf den Tisch kommen müssen statt lokaler Produkte. Darum war diese Begegnung ein einschneidendes Erlebnis. Kurz darauf haben Sie Slow Food Styria gegründet. Ja, um mit Gleichgesinnten die lokalen Bauern und Lebensmittelerzeuger zu schützen. Anfänglich sind wir auf ziemlichen Widerstand vor allem von Seiten der Wirtschaftsund Landwirtschaftskammer gestoßen, die damals noch dachten, wir seien unmodern und nicht ganz dicht. Hat sich das inzwischen geändert? Kein Zweifel. Heute treten zahlreiche Betriebe und Gasthäuser an uns heran, auch weil sie Beratung darin suchen, wie sie sich den Prinzipien von Slow Food am besten annähern können. Vor allem in der Tourismusbranche haben viele erkannt, dass man in einer Welt, die sich ständig und allerorts ähnlicher wird, nur mit lokalen Spezialitäten und regionaler Identität punkten kann.
GUIDE 2014 Manfred Flieser
Auch Fernsehköchin kulinarischer wegweiser zum bewussten genuss Sarah Wiener ist in der steiermark & slOwenischen Štajerska Slowfood-Fan: hier mit Manfred Flieser von Slowfood Styria.
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Kochshow in Grado
Grado belebt die Nebensaisonen mit Kochkursen. Für Grado Cooking werden Spitzenköche verpflichtet – da kann man einiges sehen. Und lernen. Heinz Grötschnig TEXT Grötschnig, Mattia Mionetto (1) FOTOS
Starkoch Moreno Cedroni „kochkurste" in Grado: Fotos vom Genussevent.
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oreno Cedroni ist Star-Koch. Zwei Michelin-Sterne glänzen über seinem Lokal in Senigallia, er ist einer der besten Fischköche Italiens, produziert auch wunderbare Fischkonserven. Da wundert’s keinen, dass sein „Grado Cooking“Kochkurs im Mai so exzellent gebucht ist, dass er in der Großküche des Hotels Astoria lehren muss. Kochkurs? Eigentlich ist das ein Showkochen. Wie eine TV-Kochsendung, nur hier kann man halt fragen. Und riechen. Und aus vielen Perspektiven zuschauen. Cedroni hat einen Souschef mit, der fürs Mis en place, die Vorbereitung, verantwortlich zeichnet. Manches hat er schon zu Hause vorbereitet und fein säuberlich abgepackt mitgebracht. So geht alles schnell – und man kann viele Rezepte erklären. Die italienischen Teilnehmer – ich bin der einzige Ausländer – schreiben fleißig mit. Das ist gar nicht so leicht, denn Cedroni erklärt schnell. Und viel. Gern auch mit einem Augenzwinkern gewürzt, er besitzt die Lockerheit des Starkochs, der nichts mehr beweisen muss. Die Rezepte selbst sind bei so einem Showkochen vielleicht gar nicht das Interessanteste – nein, toll ist, was man so zwischen den Zeilen erfährt. Was Cedroni so nebenbei erwähnt. Einige Kostproben: Nudelwasser benötigt 15 Gramm Salz pro Liter. Kocht man z. B. das Getreide Quinoa, sind 6 g ausreichend.
In der Fischküche sollte alles Ambiente-, also Raumtemperatur haben. Gibt man zu kalten Fisch ins Öl, brät oder frittiert der nicht schön, weil das Öl zu kalt wird. Bevor man Fisch roh verwendet, sollte man ihn ordentlich durchfrieren (mindestens 28 Stunden). Dabei sterben etwaige Würmer oder Parasiten ab. Das Geheimnis einer guten Fischsuppe sind 12 oder 13 Fische, auch fette. Essig ist immer dabei! Schneidet man Basilikum oder Petersilie, muss das Messer Taktak machen. Cedronis Messer machen im Akkord Taktak, bei uns Kochlehrlingen glühen eher die Kugelschreiber. Und die Smartphones, die alles fotografisch festhalten. Vor dem Kochkurs gibt es eine Wein- und Käseverkostung, abends wird dann ein Menü serviert. Natürlich von Herrn Cedroni gekocht. Da bleibt vieles in Erinnerung. Eine schwebende Lasagne. Die köstlich dichte Fischsuppe. Das umwerfende Tiramisu. So ein Kochkurs in Grado, egal ob mit Moreno Cedroni oder mit Sterneköchin Antonia Klugmann, ist schon von der Location her ein Ereignis. Man erlebt Grado, trinkt besten Kaffee und gehaltvollen Spritz, flaniert am Strand, verbindet das mit ein, zwei Urlaubstagen. Und wenn man dann nur ein Rezept – oder ein paar Tipps – mitnimmt, hat man wieder eines dieser wundervollsten Wochenenden des Jahres erlebt. ■
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kroatien insel hvar Hotel Palace *** 1 Nacht im DZ Standard, Frühstück z. B. im Zeitraum 16.10. – 31.12.2014
pro Person ab
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2| Sterneköchin Antonia Klugmann kommt am 18. Oktober (1). Essenstipp Grado: Antica Trattoria alla Fortuna (2).
Info Grado Cooking:
Im Herbst ab 13. September bis Ende November 2014 jedes Wochenende Kochkurse. Die Kurse beginnen samstags am Vormittag mit einer Produktpräsentation (Wein, Käse), nachmittags wird von 14 – 18 Uhr gekocht. Am Sonntag wird dann noch von 10.30 bis 12 Uhr gekocht. Detailliertes Programm und Anmeldungen: www.gradocooking.com
Deutsch?
Die Sprache bei den Kochkursen ist Italienisch. Der Veranstalter hat uns versichert, dass für deutschsprachige Teilnehmer ein Übersetzer vor Ort ist.
Die Köche.
Für diesen Herbst haben sich folgende Köche angesagt: Maurizio Santin gibt am 13. September Tipps aus der Pasticceria. Die Antica riseria Ferron ist am 4. Oktober zu Gast Antonia Klugmann, friulanische Sterneköchin, ist am 18. u. 19. Oktober Kochkursleiterin Bencista Falorni aus Greve in Chianti. Fleischküche. Sternekoch Alfio Ghezzi aus Südtirol – Kreativküche auf hohem Niveau. Fernsehköchin Rita Monastero, die „Mutter der Pasta“. Jolanda de Colo und Antonello Pessot lehren Wildküche. Carlo Dall’ Avas Programm: Alles rund um den Prosciutto.
27,–
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Emanuele Giorgione vom Lago Maggiore hat sich Gesunde Küche vorgenommen. Alessandro Borghese will zeigen, wie man einfache Fische zu Köstlichkeiten verarbeitet. Die konkreten Termine waren bei Redaktionsschluss offen – Näheres auf www.gradocooking.com
Hotel Astoria. Großes, renommiertes Traditionshaus mit guter Wellness und Schwimmbad. www.hotelastoria.it/de Hotel Laguna Palace. Relativ neues, modernes Hotel an der Lagune – einige Kochkurse finden hier statt. www.lagunapalacehotel.it/deu Hotel Hannover. Gepflegtes Haus in der Altstadt, am Hafenbecken. www.hotelhannover.com/de Residence Hotel Hungaria. Schöne, zweckmäßige Appartements am Rande des Zentrums. www.hungariagrado.it
hof mit Trattoria und Weingut, gute Fisch- und Fleischküche. Günstig! Località Boscat, (an der Uferstraße nach Aquileia in Richtung Belvedere einbiegen). (+39 04 31) 88 090. Antica Trattoria alla Fortuna. Der frühere Nico wurde urban möbliert, mit Günter Picolruaz steht ein Top-Mann hinterm Herd. Ambitionierte Fisch- und Fleischküche zu etwas höheren Preisen. Via Marina 10, (+39 04 31) 85 343, Mi.abend und Do. zu (nicht im Sommer). De Toni. Beliebte Trattoria in der Fußgängerzone, gute Gradeser Fischküche, interessante Weine. Piazza Duca d’Aosta 37 (+39 04 31) 80 104. Zero Miglia. Die Osteria der Fischkooperative liegt an Grados Hafenausfahrt und ist bekannt für Gradeser Gerichte aus Frischfisch (Boreto, Fritto Misto!), es gibt auch Fischteller mit kreativem Touch. Gute Weinauswahl. Riva Dandolo 22, (+39 0 43 1) 80287, R. Di.
Restaurants.
Kochkurse Kärnten.
Grado-Tipps Hotels.
Agli Artisti. Osteria in der Fußgängerzone, typische Gradeser Traditionsküche auf Fischbasis. Spezialität ist der Boreto – der typische Fischeintopf. Campiello Porta Grande 2 (Fußgängerzone), (+39 04 31) 83 081, Di. zu. Alla Buona Vite. Etwas vor den Toren Grados liegt dieser Bauern-
Auch in Kärnten gibt es Kochkurse. Kontaktadressen: Restaurant Bachler, Althofen – www. bachler.co.at Sissy Sonnleitner, Mauthen – www.sissy-sonnleitner.at Hubert Wallner, Restaurant Saag – www.saag-ja.at Hotel Ronacher, Bad Kleinkirchheim – www.ronacher.com
1 Nacht im DZ Standard, Frühstück z. B.uimbZeitraum d r o v16.10. n i–k31.12.2014
27,–
Hotel Excelsior *****
pro Person ab
1 Nacht im DZ Classic, Frühstück
z. B. im Zeitraum 16.11. – 27.12.2014
pro Person ab
59,–
busreise
perlen der dalmatinischen küste 11.10. – 16.10.2014
Busanreise ab/bis Kärnten/Steiermark 5 Nächte in 4-Sterne-Hotels im Doppelzimmer mit Halbpension, inkl. Eintritt und Führung im Nationalpark Krka und Stadtführung in Dubrovnik
549,– dubrovnik
pro Person
Hotel Excelsior ***** 1 Nacht im DZ Classic, Frühstück
Info & Buchung: Tel.: z. B.0463/3870-0 im Zeitraum 16.11. – 27.12.2014 E-Mail: springer@springerreisen.at
59,–
w w w. s p r i n g e r r e i s e n . a t
pro Person ab
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Veranstaltungen, Ausstellungen, Feste - Herbst 2014 Kultur und Kulinarik sind doch ganz feine Urlaubsmotive für einen herbstlichen Kurztrip. Hier eine Auswahl an interessanten Terminen und Veranstaltungen für Kärnten, die Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien. Johann Bainschab Text Veranstalter, KK Fotos
September 11. bis 14. 9.: Friuli Doc 2014 in
Udine. Regionaltypische Gastronomie erleben beim Genuss-Stadtfest Udines. www.friuldoc.com 13. 9. 12. Voitsberger Käsefest in der Lipizzanerheimat/Steiermark. www.milchstrasse.at
17. 9.: Eröffnung der „48. Fiera del Riso“ in Verona: Risotti in allen Variationen. www.fieradelriso.it 20. 9.: Fest der Feigen und
Feigenprodukte in Barban, Istrien. www.istra.hr 26. und 27. 9.: 20 Jahre Biofest am Grazer Hauptplatz. Steirische Biobauern verwandeln den Platz in eine Bio-Genusszone. www.ernte-steiermark.at
27. 9 bis 6. 10.: 653. St. Veiter
(Fieste dai gnocs di brundui) in Tarvis. www.turismofvg.it
11. und 12. 10.: Schilcherfest in Feld am See. Herbstfest mit Kastanien und Schilcher. www.feldam-see.gv.at 03 | 11. 10.: Ljubljana Wein-Route im historischen Stadtzentrum. Präsentation und Verkostung slowenischer Weine. www.visitljubljana.si 04 | 11. und 12. 10.: Marunada. Traditionelles Gastro-Event am Kvarner im Zeichen der Maronen – diesmal in Liganj. www.kvarner.hr 05 | 12. 10.: Die wichtigste Segelregatta im Mittelmeer, die Barcolana, heuer zum 46. Mal in der Triestiner Bucht. www.barcolana.it
12. 10.: Südsteirisches Herbst-
Wiesenmarkt. Brauchtumsfest mit regionaler Kulinarik, Fieranten und Fahrgeschäften. www.wiesenmarkt.at
fest in der Weinstadt Leibnitz. Festumzug und Schmankerlstraße, mit Teilnehmern aus Steiermark, Slowenien und Kroatien. www.leibnitz.info
Oktober
16. bis 19. 10.: „Ein Prosit in
4. 10.: Lange Nacht der Museen
des ORF, österreichweit. Alle geöffneten Museen und Details unter www.langenacht.orf.at
24. bis 26. 10.: Marunada. Gas-
8. bis 11. 11.: International Wi-
25. 10.: Fest des jungen Weins in Svetvincenat/Istrien. Die Messe der istrischen, kroatischen und internationalen Weinproduzenten. www.istra.hr
13. bis 16. 11.: Nature-HealthFair. Natur- und Gesundheitsmesse in Ljubljana, u.a. mit Anbietern regionaler, biologischer Produkte. www.nature-health.si
25. 10.: Schokoladen-Messe am Markt von Ljubljana, Präsentation und Verkostung von SchokoSpezialitäten. www.visitljubljana.si
13. bis 15. 11.: Conpasta – Inter-
25. und 26. 10.: Tuberfest, Schau der Weißen Trüffel, in Livade. www.istra.hr
14. bis 16. 11.: Kaki-Fest in
tro-Event im Zeichen der Maronen – diesmal in Lovran. www.kvarner.hr
25. und 26. 10.: Tage des Pilzes in Brtonigla-Verteneglio. www.istra.hr 25. und 26. 10.: Festa della Zucca – Kürbisfest in Venzone. www.folclore.eu
26. 10.: Weinbergfest zum
Herbstausklang im steirischen Weindorf Klöch. www.kloech.com
26. 10.: 29. Venedig-Marathon.
Tarvis“. Wein, Gastronomie und Kostproben. Weinverkostungen auch auf Deutsch. www.einprosit.org
Start in Stra, Ziel am Markusplatz. www.venicemarathon.it
17. bis 19. 10.: Traditionelles
2. 11.: Festa del pane e delle ca-
November
Traubenfest in Meran zum Abschluss der Traubenernte. www.suedtirol.info
stagne (Fest des Brotes und der Kastanien) in Pagnacco (UD). www.prolocoregionefvg.it
dova. Eine regionaltypische, an Kirschen erinnernde Steinobstsorte, die meist zu Likören verarbeitet wird. www.folclore.eu
17. bis 19. 10.: La Sardellata in Pordenone. Regionaltypische Gerichte mit Sardellen. www.prolocoregionefvg.it
5. 11.: Steirische Junkerpremie-
5. 10.: Erntedank- und Winzer-
18. bis 19. 10.: Marunada. Gas-
Messe für Bio-Produkte in Bozen/ Südtirol. www.fierabolzano.it
01 | 4. 10.: Polentafest in Nötsch/ Kärnten. www.polentafest.at
5. 10.: Fest der Giuggiole in Pa-
fest in Hartberg/Steiermark. www.events.steiermark.com
5. 10.: Gitschtaler Krautfest:
Strudel, Fleckerln, Pizza, Lasagne, Suppe – alles vom Kraut. www. weissbriach.at
02 | 5. 10.: Apfelfest in Kirchbach/Kärnten. www.kaernten.at
6. 10.: Zwetschkenknödelfest
tro-Event im Zeichen der Maronen – diesmal in Dobrec. www.kvarner.hr
19. 10.: Pilztage in Novigrad.
Ausstellung von Pilzen der Region, Verkostung von Pilzgerichten, etc. www.istra.hr
23. bis 26. 10.: „Jazz & Wine of
Peace“ – Festival in Cormons, 17. Auflage. www.controtempo.org
re in der Grazer Stadthalle. www.events.steiermark.com
7. bis 9. 11.: Biolife 2013 – Große
8. und 9. 11.: Fest der Gans und des Neuen Weins in Lavariano (UD). www.ocaevinnovello.it
8. und 9. 11.: Festa del Formag-
gio (Käsefest) in Gemona. www. prolocoregionefvg.it 06 | 8. und 9. 11.: Trüffelwochenende in Buzet. www.istra.hr
ne Festival and Gourmet in Meran. Treffpunkt für Freunde von Erlesenem. www.suedtirol.info
nationaler Kongress zu regionaltypischen Nudelgerichten in Umag, Hotel Melia Coral. www.istra.hr Strunjan. Köstlichkeiten, aus der Kaki-Frucht gezaubert, die im Strunjan-Tal fleißig wächst. www.portoroz.si
14. bis 16. 11.: Tage des jungen Olivenöls in Vodnjan/Istrien. www.istra.hr 15. 11.: Fiera di S. Elisabetta
und „Sagra del Tacchino“ (Putenfest) in Romans d’Isonzo (GO). www.friulitipico.org
20. und 21. 11.: Slowenisches Wein- und Kulinarik-Festival in Ljubljana. Slowenische Top-Winzer präsentieren ihre Weine. www.slovenskifestivalvin.si 21. 11.: Polenta-Fest in Poreč. www.istra.hr
21. bis 23. 11.: Festa del Bosco
in Monfalcone mit Herbstspezialitäten wie Pilzen, Trüffel, eingelegtem Gemüse, Wursterzeugnissen etc. www.prolocoregionefvg.it
28. 11.: Gustando la tradizione – Die Tradition verkosten. Regional-kulinarisches Event in Gradisca d’Isonzo (UD). www.prolocoregionefvg.it 07 | 28. 11.: 6. Olivenöl-Messe in Barban. www.istra.hr
28. bis 30. 11.: „Purcit in Stai-
are“ – großes Spanferkelfest in Artegna. www.prolocoregionefvg.it
Ausstellungen & Toptermine 9. bis 13. 10.: 10. ArtVerona – internationale Messe für moderne und zeitgenössische Kunst. www.artverona.it
bis 19. 10.: Steirischer Herbst. Festival zeitgenössischer Kunst, heuer unter dem Leitmotiv „i prefer not to ... share!“. www.steirischerherbst.at
bis 2. 11.: „Der Mann aus Nazareth“. Mensch-Gott-Mythos. Ausstellung im Stift St. Paul, St. Paul im Lavanttal. www.stift-stpaul.at
bis 2. 11.: SHARE - Too Much History, More Future. Herbstausstellung im Museum Moderner Kunst Kärnten, Klagenfurt. www.mmkk.at bis 23. 11.: Architektur-Biennale im Arsenal und den Giardini in Venedig.
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www.labiennale.org
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23. 11.: Peter Gabriel („Slegdehammer“) kehrt zurück auf die Konzertbühne. Stadthalle Graz. www.oeticket.com
bis 31. 12. 2014: Prima Materia. Gruppenausstellung mit Arbeiten von
Größen der Kunstgeschichte wie Mario Merz, Bridget Riley und Roman Opalka neben Künstlern der Stunde wie Ryan Trecartin, Theaster Gates und Llyn Foulkes. Punta della Dogana, Venedig. www.palazzograssi.it
bis 7. 12.: BIO 24. 24. Design-Biennale im Museum für Design und Architektur Ljubljana. www.visitljubljana.si
14. 12.: Bryan Adams, Konzert in Ljubljana. www.visitljubljana.si Bis 19. 1. 2015 Azimut/h: Continuity and the New. Die Ausstellung behan-
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delt die Strömungen rund um die Galerie Azimut in Mailand, die ein Sammelbecken für die wegweisenden avantgardistischen Tendenzen der italienischen und europäischen Kunst um 1960 war. Guggenheim-Museum in Venedig. www.guggenheim-venice.it
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Opern und Theaterhäuser
Teatro La Fenice, großes Opernhaus in Venedig. Spielplan: www.teatrolafenice.it Teatro Verdi, Opernhaus in Triest. Spielplan: www.teatroverdi-trieste.com Grazer Oper, Spielplan: www.oper-graz.at Grazer Schauspielhaus, wichtigstes Theater der Stadt, Spielplan: www.theater-graz.at Klagenfurter Stadttheater, Spielplan: www.stadttheater-klagenfurt.at
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Opernhaus Ljubljana, Spielplan: www.opera.si
Museen/Galerien
Palazzo Grassi in Venedig. Die Sammlung zeitgenössischer Kunst vom französischen Mäzen Francois Pinault in wechselnden Ausstellungen. www.palazzograssi.it Peggy-Guggenheim-Collection in Venedig am Canale Grande, eine breit gefächerte Sammlung moderner Kunst mit wechselnden Themenausstellungen. www.guggenheim-venice.it Villa Manin in Passariano Codroipo, imposante venezianische Villa, in der wechselnde Ausstellungen moderner Kunst gezeigt werden. www.villamanin-eventi.it Museo Revoltella in Triest, Galerie für moderne Kunst. www.museorevoltella.it
Kunsthaus Graz, internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst im neuen architektonischen Wahrzeichen der Stadt. www.museum-joanneum.at/kunsthaus MMKK, Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt, www.mmkk.at Museum der Zeitgenössischen Kunst Metelkova in Ljubljana, moderne Kunst aus Slowenien, www.mg-lj.si
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görz
YES,Gorizia WE CONERO Let’s
Ein Kuss für Dornröschen: Görz/Gorizia/Nova Gorica. Das frühere „Nizza Österreichs“ lebt von seiner Geschichte und versucht, im Heute anzukommen.
Heinz W. Schmid Text Heinz W. Schmid, TOURISMUSBÜRO GÖRZ (1) Fotos
S
Bergradicchio – die essbare Rose von Gorica.
tellen wir uns gleich mitten hinein ins alte Görz auf die Piazza della Vittoria, eine großzügige, Triangel-förmige Fläche, gottlob ganz verkehrsberuhigt, den Blick hinauf auf das Castello gerichtet, das über den Fassaden der noblen Bürgerhäuser thront. Man versucht vielleicht noch den fliederfarbenen Palazzo del Governo auf das Bild zu bekommen und mit den tiefroten Rosen zu umrahmen. Etwas Kitsch darf schon sein, zumal sich über der Burg noch malerisch silbergraue Kumuli-Wolken türmen. Jetzt kommt ein etwas abgelebter Mann ins Bild, der sich ungeniert einen Strauß der Rosen pflückt , um damit seine Fratelli di sole , seine Sonnenbrüder, die im Freien an einem der Kaffeehaustische sitzen, zu überraschen. Auch eine Art Rosenkavalier. Das italienische Gorizia ist eine Stadt voller Rosen. Und sie träumt auch den Dornröschen-Traum: Da kommt jemand und küsst - und dann ist alles wieder gut. Wie vor 101 Jahren. Piazza della Vittoria heißt Platz des Sieges. Nämlich über Österreich. Und dafür haben die Italiener diese Stadt schon mal mit Bomben in Ruinen verwandelt.
Im Museum des Ersten Weltkriegs hängt ein sepiafarbenes Foto, auf dem dieser herrliche Platz mit der Jesuitenkirche und dem Pacassibrunnen in Trümmern liegt. Görz lebt von seiner Geschichte und litt gleichzeitig das ganze 20. Jahrhundert unter ihr. Jetzt versucht man einiges, um im Heute anzukommen. Das zumindest sind die schnellen Eindrücke, die sich bei meist nur kurzen touristischen ‚Anstandsbesuchen‘ ergeben. Das Kerngebiet der gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca war gut 400 Jahre österreichisch und es wurde Italienisch, Slowenisch, Friulanisch und Deutsch gesprochen. Der im ganzen Habsburger-Reich bekannte Kur- und Fremdenverkehrsort mauserte sich zum ‚Nizza Österreichs‘, wobei man die grünen Gestade des Isonzo etwas großzügig als Strandpromenade interpretieren konnte.
Eiserner Vorhang durch die Herzen Wie ein Schwerthieb durchschnitt die Kalte-Kriegs-Grenze von 1947 bis 2004 die Stadt und machte alle Wege und
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Das ist ein Blindtext, er wird zur rechten Zeit durch den Origi Das ist ein Blindtext, er wird zur rechten Zeit durch den Originaltext ausg
Straßen zu toten Sackgassen diesseits des kommunistischen Ostens. 57 Jahre lang trennte ein eiserner Vorhang zwei Systeme, spaltete die Herzen der lokalen Bevölkerung, oft Hof und Felder, und am Friedhof von Mirnen sogar eine Grabstätte. Heute setzt man sich in das Café Bordo am alten Hauptbahnhof in Nova Gorica, dessen Dimensionen an die dampfenden Fernzüge denken lässt, denen seinerzeit die betuchten Kurgäste aus dem großen Öster-Reich entstiegen. Jetzt hält nur mehr ein graffiti-bunter Lokalzug, um ein paar Pendler Richtung Jesenice oder Sežana einzusammeln. Und wenn man dann vor dem Bahnhof sitzend nach Westen blickt auf den Piazzale della Transalpina, die Beine fast hinstrecken kann von Slowenien nach Italien, so überkommt einen eine tiefe Freude an der Idee des gemeinsam Europäischen und man ist ganz verwundert, dass der unerbittliche Zeitenlauf auch einmal eine über Jahrzehnte zementierte ‚weltpolitische Realität‘ zurück genommen hat. Die Geschichte dieses Bahnhofvorplatzes war so intensiv, dass man im Bahnhof ein kleines GrenzMuseum eingerichtet hat, mit raren Fotografien und gefallenen Tito-Sternen. Hängt allerdings das viersprachig verfasste ‚Komme-sofort‘-Schild an der Tür, so sollte man sich noch zwei, drei Espressi nebenan im ‚Bordo‘ gönnen. Und den einen Euro Eintritt bitte genau, denn der Museumskassier hat echte Probleme, auf die hingereichte ZweiEuro-Münze herauszugeben. Man kann sich in Gorizia die bluttriefende Geschichte des 20. Jahrhunderts auch schöntrinken. Inmitten der Altstadt liegt ein Laden, Ecke Via Rastello – Via delle Mo-
nache, in dessen Schaufenster ungeniert Tito-, Stalin- und vor allem Mussolini-Porträts die Etiketten der Rotweinflaschen zieren. Und wer sich fragt, wer denn die schöne Dame sei, die ‚unsere‘ Sissi-Flasche in den Hintergrund drängt: Es ist Claretta Petacci, die Geliebte des Duce. Wir wissen von ihr: Mussolini ließ beim Sex die Stiefel an. Ein paar Schritte weiter, in der Via Monache Nr. 3, kann man in einem kleinen Laden für antiquarische Bücher die Vergangenheit auch riechen. In einer geheimnisvollen Ordnung stapeln sich hier vergilbende Prosa und Poesie vom Fußboden bis zur Decke. Es gäbe elf weitere, wohlsortierte Buchläden in Görz, für die Lesebedürfnisse von heute, aber beim Besuch dieser Stadt ertappt sich der Besucher eher bei der Suche nach der Welt von gestern. Und hier in der Via Rastello findet man sie leicht: Die holzgetäfelten Läden von gestern, die heute für immer geschlossen haben.
Zone für Connaisseure Gorizia ist eine beruhigte Zone für Connaisseure, die es nicht nötig haben, mit ihren Reise-Destinationen zu beeindrucken. Nichts ist ausgetrampelt oder bloßer Touristenkitsch. Zahllose kulinarische Genüsse harren der Entdeckung, die Weine der Umgebung im Collio, in der Goriška Brda, im Vipavatal gelten als Edeltropfen des önologischen Universums. Die nun zehnjährige Grenzenlosigkeit hat zu einem qualitätsvollen Ausgleich zwischen der mediterranen italienischen, slowenischen und altösterreichischen Küche geführt. Und bei etwas gehobeneren
Piazza della Vittoria mit Jesuitenkirche Sant‘ Ignazio, dem Schutzheiligen bei Halsschmerz und Grind.
Etiketten für Kampftrinker in einem Weinladen der Via Monache.
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4| (01) Jesuitenkirche und PacassiBrunnen (02) Die Via Rastello im Herzen der Altstadt (03) Allein in den zwei größten Casinos Nova Goricas (04) Tolle Perspektiven vom alten Castello auf die Görzer Altstadt (05) Hier noch heute beliebt: Franz Joseph I. im Museum Schloss Kromberk (06) Einbogen-Brücke über die Soœa bei Solkan / Nova Gorica
Preisen hat man hier wie dort lokale Qualität am Teller. Etwa die saisonal begrenzte Berg-Radicchio-Variante ‚Rosa di Gorizia‘, die den ersten Frost braucht, um ihre exquisiten Aromen zu entfalten. Stolz zeigt die Slowenin Kmetija Fiegl aus Solkan, eine von nur zwölf Produzenten dieses kostbaren Gutes, das Feld zwischen Malvasia-Reben und uralten Kirschbäumen. Es liegt am Ufer der Soča / des Isonzo, denn der Flussnamen mäandert hier zwischen Italienisch und Slowenisch, wie das Territorium der Felder der hiesigen Bauern, die selbst in den Zeiten unliebsamer Grenzen hier wie dort ihre doppelstaatlichen Ernten einfahren durften. Nimmt man sich Zeit für einen Besuch von Görz, stößt der/die Reisende durchaus auch auf Widersprüchliches: Da ist einmal der Antagonismus der Altstadt zu Nova Gorica, dessen etwas zu gewollt wirkende Modernität nach einer Eingewöhnungsphase durchaus pulsierende Vitalität und gleichzeitig provinzielle Behaglichkeit ausströmt, wenn man nicht gerade in einem der acht Casinos herbe Verluste eingefahren hat. Da sind die zwei Clarissen-Klosterschwestern, die zur ewigen Schweigsamkeit und Klausur verpflichtet, am allerlautesten die Nachmittagsruhe stören. Denn in ihrem Klostergarten hinter dem Palazzo Strassoldo fällen sie mit einer Motorsäge unter dem Wippen der Zipfeln ihrer weißen Hauben ein paar kleinere Zypressen, die wohl zu stark die Sicht auf das weltliche Treiben im Palast verstellen, vormals deutsches Gymnasi-
um und heute Grand Hotel. Der Platz davor, die Piazza San Antonio, vermittelt wiederum die offene Atmosphäre der Renaissance, wird er doch auf zwei Seiten von den Dutzenden offenen Arkaden des Palazzo Lantieri begrenzt. Etwas widersprüchlich ist auch, dass im Museum im Castello die wunderbare Musikalienausstellung und andere Exponate in der ehemals viersprachigen Stadt nur italienisch beschriftet sind. Dass auch in der mittelalterlichen Küche, im Kerker und bei den alten Rüstungen nicht fotografiert werden darf, ist nicht sehr gästefreundlich. Doch der Rundgang über die alten Wehrgänge eröffnet immer wieder neue Panoramen und entschädigt für fast alles.
Goulasch und Palatschinken Manche Widersprüche sind ganz leise: So liegt die Trattoria della Luna – bemüht um altösterreichische Benvenuto- nella-nostra-mitteleuropea-Kulinarik mit Kren, Crauti, Kipfelen, Putizza, Goulasch und Palatschinken – in der Via Guglielmo Oberdan. Benannt nach dem hingerichteten Führer der Irredenta, die mit Bomben und Granaten dem Österreich- Habsburgischen zu Leibe gerückt waren. Heutzutage (zuletzt im November 2013) hält der St. Georgs-Orden (ein europäischer Orden des Hauses Habsburg-Lothringen) seine Sonder-Komtureisitzung in Görz
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Dobrovo
Sabotin
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San Floriano Cormons
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Nova Gorica Spessa
Gorizia
Gradisca d‘Isonzo
SLOWENIEN
Isonzo
ITALIEN
Opatje selo
Branik
Monfalcone
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Info
6| ab und die alte Verbundenheit mit dem Habsburgerreich wurde im nahen Cormons mit einer aufwändigen Kranzniederlegung am Denkmal für Kaiser Maximilian I. aufgefrischt. Allein die Societá Cormonese Austria hat mehr als zweihundert Mitglieder, die sich ökonomisch und kulturell ein erstarkendes Mitteleuropa ersehnen. So beneidet ein Mitglied dieser Gesellschaft, der Finanzberater Mauro Cantone, schon beim Stehachterl Österreich um seine ‚überschaubare Größe‘, denn Italien habe immer ‚diesen Süden‘ als Klotz am Bein. In Nova Gorica beklagt der Kellner Jure (22) die wirtschaftliche Situation der Jungen in Slowenien. ‚Wir verdienen 750 Euro und zahlen 500 für die Miete. Pensionisten bekommen 600 Euro, aber die haben wenigstens ihre Wohnungen zu Zeiten Jugoslawiens günstig im Eigentum erworben‘. Die gefühlte bilaterale Krisenstimmung der Collio- und Brda-Region mit ihrem Zentrum Görz/Gorica führt dazu, dass man mit großem Einsatz versucht, dem Individualtouristen nicht nur eine der beeindruckendsten Natur- und Kulturlandschaften Europas zu bieten, sondern auch in puncto Aktivitäten und Genuss das Beste zu offerieren. Auf alle Fälle: Görz/Gorizia/Gorica/Gurice ist einen Besuch wert. ■
www.slovenia.info
Das italienische Gorizia wurde 1001 erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt war dreisprachig (italienisch, slowenisch, deutsch). 1900 hatte Görz 25.432 Einwohner, davon 16.112 Italiener, 4.654 Slowenen und 2.760 Deutsche. Heute sind es ca. 35.500 Einwohner. Nachdem das Gebiet 1500 an die Habsburger gekommen war, blieb es mit kürzeren Unterbrechungen bis 1918 österreichisch. Heute Partnerstadt von Klagenfurt. Das slowenische Nova Gorica wurde erst 1947 gegründet, nachdem beim Frieden von Paris zwischen Jugoslawien und Italien die Grenzen neu gezogen wurden. Unter dieser Grenzziehung litten beide Städte 60 Jahre lang. Nova Gorica hat ca. 14.000 Einwohner, mit Vororten aber 36.700. Seit Ende 2007 gibt es keine Grenzkontrollen mehr.
Ausflüge Heiligenberg
Für die beste Aussicht auf Görz und die Brücken über den Isonzo ist die Wallfahrtsbasilika am Mont Santo / Sveta Gora einen Besuch wert. Bei guter Sicht umrahmen im Norden die Julischen Alpen eine grandiose Landschaft, im Süden der Golf von Triest. Die ca. 8 km lange Bergstraße, die im Norden von Nova Gorica nach Solkan beginnt, ist beliebtes Ziel für berggängige Radler. Pilger erklimmen den 682 Meter hohen Berg zu Fuß. Öffnungszeiten Basilika: Juli, Aug. und Sept. Sa./So. 10 – 18 Uhr Mai, Juni, Okt. Sa./So. 10 – 16 Uhr
Kromberk
5 km außerhalb Richtung Osten liegt das Renaissance-
schloss Kromberk der Grafen Coronini in einer kleinen barocken Parkanlage. Das Museum reflektiert das kulturgeschichtliche Leben der Region in liebevoll wiederhergestellten Räumen, denn in beiden Kriegen wurde das Schloss niedergebrannt. Goriški Museum, Grajska cesta 1, 5000 Nova Gorica, Tel.: +386 5 335 98 11, www.goriskimuzej.si, Geöffnet: Mo. – Fr. 8.00 – 15.00, So.13.00 – 17.00 Uhr Im Schloss gibt es ein gutes Restaurant mit Terrasse: Restavracija Grad Kromberk, Mi., Do. zu, (+38 65) 30 27 160
San Floriano
Über die Via Bella Veduta, die Isonzobrücke und die Strada Provinciale17 erreicht man nach 20 min. das auf einer Hügelspitze gelegene San Floriano. Am Hauptplatz kann man neben einer fantastischen Aussicht auf einer großen Tafel einen Überblick über die Winzerbetriebe der Umgebung gewinnen. Im romantischen Castello Formentini werden auch Rittermahle und Festtafeln ausgerichtet: Infos: www. castelloformentini.com/ristorante.html
Sabotin
Der Bergrücken Sabotin war umkämpftes Zentrum aller Isonzo-Schlachten. Heute zieht er Wanderer und Mountainbiker an, denn oben befinden sich eine Raststation und ein kleines Kriegsmuseum. Das Wesentliche ist der grandiose Überblick über das Brda- und Colliogebiet. Nicht versäumen: Hinter der Raststätte eröffnet sich ein herrlicher Blick in die Tiefen des Soča-Tales und auf den Mont Santo. Über die Brücke bei Solkan fährt man auf der Straße 402 ca. 10 km Richtung Šmartno. Noch vor Šmartno kommt die kleine Ortschaft Gonjače, wo man rechts
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im spitzen Winkel in die Straße 612 Richtung Plave einbiegt. Nach ca. 1 km zweigt rechts die asphaltierte Stichstraße ab. Nach ca. 8 km erreicht man einen Parkplatz, ca. 5 Gehminuten von Gasthaus, Schützengräben und Museum entfernt. Es gibt geführte Kavernen-Besichtigungen: Infos: TIC Brda, Grajska cesta 10, SI-5212 Dobrovo v Brdih: Tel.: +386 (5)3959594; www.brda.si oder TIC Nova Gorica (siehe oben).
Goriška Brda
07 Die malerischen Weinhügel von Görz sind Sloweniens Weinregion Nr. 1. Anfahrt wie zum Sabotin – das reizende Šmartno und Dobrovo sind die Haupt-orte. Die große Vinothek im Keller des Schlosses Dobrovo gibt einen schönen Weinüberblick über das Gebiet. Topwinzer u.a.: Movia, Marjan Simčič, Erzetič, Kabaj-Morel, Klinec, Edi Simčič, Ščurek, Bjana (Sekt), Blažič, Danilo Mavrič, Ferdinand, Dolfo, Jakončič. Tourismusinfos: TIC Brda im Schloss Dobrovo, (00 38 65) 39 59 594.
Cormons
12 km westlich von Gorizia liegt das liebenswerte Städtchen Cormons, Zentrum des Collio. Mittelpunkte sind die Piazza Liberta und die Piazza XXIV Maggio mit der bekannten Enoteca. Bekannte Winzer und zahlreiche Restaurants wie La Subida, Felcaro, Al Giardinetto, Agriturismo al Confine und das Terra & Vini im nahen Brazzano haben den Ort bis über die Grenzen bekannt gemacht. Von großer Bedeutung für Kunst und Geschichte sind der Palazzo Locatelli (18. Jahrhundert), der Dom Sant'Adalberto und die Cjase da Plef Antiche.Wer einen wunderbaren Ausblick gewinnen will, erklimme den Monte Quarin im Norden der Stadt mit der Marienkirche und den Resten einer Burg. Am Gipfel des Hügels unter den Burgruinen erwartet einen der Parco degli Ungarispach mit freigiebigen Kirschbäumen.
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Gradisca
10 Ca. 12 km südöstlich liegt dieses städtische Juwel im venezianischen Baustil. Ein fußgängerfreundliches Zentrum und die Lage dieser Festungsstadt am Ufer des Isonzo lohnen einen Besuch. Entlang den Straßen der Altstadt finden Sie die Casa dei Provveditori Veneti aus dem XV. Jahrhundert, und den Palazzo Torriani, in dem das Stadtmuseum Museo Documentario della Città und die Galerie für Zeitgenössische Kunst untergebracht sind.
Spessa
Etwa auf halber Strecke zwischen Gorizia und Cormons bei der Ortschaft Capriva del Friuli liegt in einem Park das Schloss Spessa. Sein Ursprung geht ins 13. Jh zurück. Berühmte Persönlichkeiten haben die Geschichte als stets gastliches Haus geprägt. Unter anderem hatte Giacomo Casanova hier verweilt und verabsäumte es nicht, in seinen Tagebüchern ein Loblied auf die herrlichen Weine der Region zu singen. 08 Hotel+18-Loch-Golfplatz: Castello di Spessa, Via Spessa 1, I-34070 Capriva del Friuli, ( +39 0481) 808 124, www.paliwines.com
Bars und Cafés
09 Wine Cafe 1628 Piazza Grande, Piazza della Vittoria 37, Zarte Karstschinken, feine Imbisse, gute Weine, angenehmes Ambiente Il Giardino di Vizi, Piazza S. Antonio 12, Gorizia, beim Palazzo Lantieri gelegene Weinbar, mit schönen Plätzen unter den Arkaden, ausgezeichnete Collio-Weine. Kontakt für Führungen durch den Palazzo Lantieri: contatto@palazzo-lantieri.com Pasticceria Flair, Feinstes Gebäck und gut sortierte Weinbar. Piazza della Vittoria 9, Gorizia Pasticceria Cidin, die Gubana aus Blätterteig ist hier der Hit. Reichhaltige Vitrine. Via Marconi 6, Gorizia,
www.pasticceriacidin.com Caffe Teatro, Prominente Görzer Adresse; überdachte Terrasse, beliebter Treff für Alt und Jung; Caffe corretto um 1,90 €, Corso Italia 1, Gorizia
Museen
Musei Provinciali, Borgo Castello, 13-15 (Case Dornberg, Tasso e Formentini) Gorizia (GO), www.provincia. gorizia.it, Eintritt: 3,50 €, Di.-So. 9.0019.00 Uhr Museo sul confine, P.za Transalpina, 34170 Gorizia (GO), Kolodvorska ulica, 8, 5000 Nova Gorica (SLO), Mo.bis Fr. 13.0017.00, Sa. 9.00-17.00, So.10.00-17.00 Castello di Gorizia, geöffnet: Di. bis So. 10.00 - 19.00 Uhr Museo del Medioevo Goriziano, Museum des Mittelalters, Località Borgo Castello, 36, Gorizia (GO), geöffnet: Di. bis So.: 10.00-19.00, Eintritt 3,- €
Gärten und Parks
Allgemeines Am Hang des Franziskaner-Klosters Kostanjevica, am südlichen Rand von Nova Gorica, befindet sich die größte Sammlung von Bourbonrosen. Während der Blütezeit sind herrliche, große Exemplare zu bewundern. Kloster Kostanjevica, Samostan Kostanjevica, Škrabčeva ulica 1, Nova Gorica, Slo. Tel.: (+38 65) 330 77 50, geöffnet: Täglich 9 –12 und 15–17, sonntags 15 –17 Uhr. Freier Eintritt. Die Bibliothek besitzt über 16.500 Bücher. Besonders wertvoll sind etwa 30 Inkunabeln (Frühdrucke). Interessant sind auch Drucke aus der Zeit vom 16. bis 19. Jh, darunter für Slowenen von besonderer Bedeutung die erste, von Adam Bohoriè verfasste Grammatik der slowenischen Sprache Arcticae horulae (Winterstündchen) aus dem Jahr 1584. Die Škrabec Bücherei kann nur von Gruppen nach vorheriger Absprache besichtigt werden.
Mobilität
Eisenbahn: An der Stazione Centrale verkehren fast stündlich Züge von und
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görz
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nach Udine, Triest und Venedig. Fahrpläne: https://prm.rfi.it/qo_prm/QO_ Partenze_SiPMR.aspx?Id=1341&pag =01&start=0&stop=6&dalle=04.00& alle=08.00 Busse: Acht Buslinien führen von der Stazione Centrale durch Görz, die Linea Urbana Internazionale (INT) erschließt auch Nova Gorica. Fahrkarten: In der Bahnhofshalle, Piazza le Matiri per la Liberta, Infos: http:// www.aptgorizia.it/code/13849/ Urbano-Gorizia. Auto: Parken im Zentrum 60 Cent pro Stunde, genug Parkplätze. Anfahrt: Über Autobahn A4 UdineTriest, nach Palmanova auf die A34 nach Gorizia abbiegen, oder Ausfahrt Udine Süd und Regionalstraße 56. Am schönsten ist die Anfahrt über Cividale und die Colli Orientali (Strada Provinciale 14).
Touristeninfos
Generelle Infos auf www.turismofvg.it Görz Tourismusbüro, 34170 Gorizia, Corso Italia, 9, (+39 04 81) 53 57 64, www.turismofvg.it/Ort/G%C3%B6rz Nova Gorica Tourismus Information, Delpinova 18b, SI- 5000 Nova Gorica, (+38 65) 330 46 000, www.novagorica-turizem.com
Essen
Über 100 Restaurants in den beiden Städten und in der Umgebung geben viel Raum für Selbstversuche. Einige Tipps.
Gorizia (Italien)
Rosenbar Ristorante, Fisch aus der Adria und Gemüse aus Görz. Bekannt qualitätsvolles Lokal. Via Duca D’Aosta, 96, (+39 04 81) 52 27 00, So., Mo. zu, www.rosenbar.it Alla Luna, Spezialitäten aus dem Collio und slowenische Küche mit altösterreichischen Anklängen. Nettes Lokal, dekormäßig etwas überfrachtet. Via Oberdan 13, (+39 04 81) 53 03 74, So.abend, Mo. zu. Trattoria Da Gianni, Überraschend
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Nova Gorica (Slo)
12 Die Enoteca di Cormons wird schwungvoll geführt von Elena Orzan. Am Spumante, der in Pie de Mont in Görz nach der Champagner-Methode gekeltert wird, erfreut sich auch dessen Produzent Roman Rizzi. 13 Der Winzer Edi Keber in seinem Weinkeller in Zengla bei Cormons. Er keltert den famosen Collio Bianco, der bis zu zwanzig Jahre gelagert werden kann, aus den ausschließlich heimischen Rebsorten Friulano, Malvasia und Ribolla Giallo.
Cormons
Grand Hotel Entourage, zentrales und ruhiges Hotel in altem Palazzo, DZ ab 75,- €. Piazza San Antonio 2, 34170 Gorizia, Palazzo Strassoldo, (+39 04 81) 55 02 35. R&B Baiamonti, einfaches Hotel im Zentrum, tlw. Zimmer mit externem Bad, DZ ab 55,- €, Via Baiamonti 22A, 34170 Gorizia, (+39 338) 773 3693. Hotel Sigfrido, schönes Gebäude aus dem 17. Jh. auf zentralem Platz. Geräumige Zimmer, DZ ab 70,- €, Piazza Vittoria 55, Gorizia. Nur über Internetportale zu buchen. Sabotin Hotel, in schöner Landvilla aus dem 18. Jh. in Solkan, mit Restaurant. DZ ab 56,- €, Cesta IX. korpusa 35, 5250 Solkan, ( +38 65)33 65 000. Park Casino & Hotel, Casino, Restaurants, Zimmer - alles im Haus, DZ ab 80,- €, Delpinova 5, 5000 Nova Gorica, ( +38 65) 33 11 341, www.thecasinopark.com
große Portionen guter Qualität, preisgünstig. Via Carlo de Morelli 8, (+39 04 81) 53 45 68, Mo., Di. zu. Ai Tre Soldi, regionales, schmackhaftes Essen. Zentral am Corso in einem Innenhof, Terrasse. Corso Italia 38, (+39 04 81) 53 19 56, Mo. zu. Ai Tre Amici, nettes Lokal für ein ‚normales‘ Essen. Tipp: "Orzotto" (Risotto aus Gerste) mit Artischocken. Via Oberdan 11, (+39 04 81) 53564, Mo. zu. DAM restaurant & wine bar, modernes Ambiente, italophile Küche, Degustationsmenüs aus Fisch & Fleisch, TopWeine. Ulica Vinka Vodopivca 24, Nova Gorica, (+38 65) 333 11 47, So. zu. Pikol Gourmettempel in schöner Lage an einem Teich. Ausgezeichnete Fische und viel Trüffel in der Saison. Teuer. Vipavska 94, Nova Gorica , (+38 65) 302 25 62 , www.pikol.si 11 Restaurant Mama, ca. 5 km außerhalb Richtung Vipava. Hervorragende Fisch- und Fleischgerichte, TopWeine. Ajsevica 33, Nova Gorica, (+385) 33 65 728, www.restavracija-mama.si Restavracija Rusjan, zentrales Steakhaus im EDA-Center, günstige Tagesmenüs; auch Café und Enotec. Delpinova 18b, Nova Gorica, (+38 65)33 02 256, kein Ruhetag. Pri Mikiju, Gut und günstig, auch Pizzen. Prvomajska ul 122, 5250 Solkan, (+38 65) 30 29 230, www.primikiju.si Giardinetto, die Qualität ist herausragend, Koch Paolo Zoppolatti ist Fernsehkoch im ital. TV. Die frittierten Meeresfrüchte mit Gemüse sind ein Gedicht. Via G. Matteotti 54, Cormons, (+39 04 81) 602 57, Di., Mi. zu. Terra & Vini, Bilderbuch-Osteria: Ungekünstelt urig und angenehm, Gastgarten grenzt an Weingärten. Raffiniert einfache Küche. Via XXIV Maggio, 34071 Brazzano di Cormons Gorizia - Italy, (+39 04 81) 60 028, So.abend, Mo. zu, www.terraevini.it
Übernachten
Cormons
Casa Amabile, geschmackvolle Apartments im Zentrum; gratis Parken, gute Küchenausrüstung für längere Aufenthalte, ab 65,- €, Piazza Liberta 9, Cormons, ( +39 348) 6503020, www.casaamabile.it Terra & Vini con alloggio, herrlich ruhige Lage im Collio; individuelle Zimmer mit Blick auf Weingärten ab 95,- €, Via XXIV Maggio, 34071 Brazzano di Cormons, ( +39 04 81) 60 028.
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Veni, Vidi, Bici
Ferrara ist das Amsterdam, die Radfahrhauptstadt Italiens. Und die UnescoWelterbe-Altstadt ist so was von charmant mittelalterlich, dass man auch mit dem Auto gerne hinfährt. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT UND Fotos
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ie Ferrareser Polizistin versteht die Frage nicht: „Was meinen Sie damit, wie Radfahrer und Fußgänger miteinander auskommen?“ – „Na, gibt es da keine Probleme mit Aggressionen, Beschimpfungen, Handgreiflichkeiten?“ – „Wieso“, fragt die Gesetzeshüterin verwundert. Nun, ich will ihr ja nicht erzählen, wie das bei uns zu Hause ist. Da würde der eine oder andere Fußgänger am liebsten den Baseballschläger auspacken, um (sogar brave) Radler vom Gehweg zu prügeln. Umgekehrt radeln manche aber auch so ungeniert rücksichtslos, dass man manchen Vertreibungswunsch sogar verstehen kann . . . „Na ja“, schränkt Frau Polizei dann etwas ein, „natürlich gibt es auch zu schnelle Radfahrer, aber Problem ist das hier keines. Man fährt halt Slalom und passt gegenseitig aufeinander auf.“ Tja, so einfach ist das. Und es funktioniert in der Praxis. In den engsten, belebtesten Gassen Ferraras existieren Fußgänger und Radler friedlich nebeneinander. Natürlich wird es manchmal eng und knapp, aber das alles passiert in einer Gelassenheit, von der man sich nur ein paar Prozent für mitteleuropäische Heißläufer (Heißfußgänger) und Vurschrift-is-Vurschrift-Typen wünschen würde. Man
fährt eben Fußgängerslalom, bleibt auch mal stehen – und Gehende weichen ohne Murren bereitwillig aus. Ferrara wird radbedingt auch das Amsterdam Italiens genannt. Die gesamte Innenstadt ist verkehrsberuhigte Radfahr-Fußgängerzone – und als Auto-Tourist halte man sich tunlichst daran. Kameras wachen über die Straßen und Trotzdem-Fahrern werden Strafzettel ins Heimatland nachgeschickt. Obacht: Die Strafen sind gesalzener als die nahe Adria. Zu Hotels darf man allerdings zufahren, muss der Rezeption aber das Kennzeichen nennen, dann wird dieses aus dem Foto-Strafregister entfernt.
2,8 Räder pro Bewohner
Ferrara ist eine mittelgroße Stadt. 131.000 Ferraresi leben hier – laut Statistik hat jeder 2,8 Fahrräder. Die kann er zwar nicht gleichzeitig bewegen (leider!), aber gefühlt trifft man bei zwei, drei Tagen Aufenthalt jeden Bewohner mindestens einmal radelnd an. Jung, alt, schick, traditionell, altvatrisch, abgehoben, Holland- oder Minirad, Renner oder Mountainbike – alles radelt hier irgendwie und das anscheinend fast um die Uhr. Sogar um Mitternacht flitzen einem die Bici (von Biciclette, Räder) am Hauptplatz vor dem Dom noch um die Ohren.
Großartig: die Kathedrale (linke Seite). Auch das Miteinander von Radlern und Fußgängern ist großartig.
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Christian Försch (am Rad, oben) schreibt feine Ferrara-Krimis.
Wo immer man in Ferrara fotografiert – sind Radfahrer am Bild. Und historische Gebäude.
Man kommt natürlich nicht nur wegen der Radlerei her. Ferrara ist so was von charmant mittelalterlich wie diese italienischen Städte, die von A bis Z den Eindruck vermitteln, dass man seinen Kurzurlaub im Museum verbringe. Historische Gebäude, zauberhafte Plätze und Gassen ohne Bausünden – und das alles mit dieser Patina, die im Mitteleuropäer sofort den Zweitwohnsitzwunsch weckt. Man denkt (glaubt!), dass hier hauptsächlich Entspannte leben. Ganz so ist dem freilich nicht. Der Musikwissenschaftler und Journalist Christian Försch kam 1996 her, „in der Hoffnung, Italiener zu werden. Aber hier zu arbeiten, kann für unsereinen frustrierend sein. Der Arbeitsmarkt ist ein Riesenproblem“, sagt der mit einer Ferraresa verheiratete Deutsche, der Radiofeatures verfasst und richtig gute Krimis schreibt. Die handeln in Ferrara und Umgebung. „Die mysteriösen Umstände um den Tod eines jungen Mannes haben mich inspiriert, den Fall in einer Trilogie aufzuarbeiten. Und ich wollte auch die Stimmung unter Berlusconi beschreiben.“
Schlafmützige Bewohner
Försch pendelt arbeitsmäßig zwischen Berlin und Ferrara. „Die Stadt ist überschaubar, hat wenig Kriminalität. Das Problem ist eher die Schlafmützigkeit der Bewohner.“ Der Reichtum der Stadt stammt hauptsächlich aus der Land-
wirtschaft – und Landwirte seien im Gegensatz zu Fischern und Muschelzüchtern wenig(er) offen und misstrauischer. Försch kann da auch viel erzählen – wie die Mafia Einfluss nimmt auf den Muschelmarkt, mit Umetikettierungen und anderen Unschönheiten. Solche Machenschaften sind auch in den bisher erschienenen Krimis „Aqua Mortale“ und „Der Tote am Lido“ Thema. Das Schöne an Ferrara? „Es ist eine der magischen Städte, wie Prag“, sagt Försch. Man könne viel besichtigen, das vom Adelsgeschlecht der Este erbaute Castell, den Dom, den Diamantenpalast, den Palazzo Schiffanoia, das Kloster San Antonio in polesine. „Ercole d’Este hat wichtige Gebäude der Stadt nach seinem Sternbild situieren lassen“, weiß der Krimiautor. Trotzdem wurden die ungeliebten Este letztlich von den Ferraresi verjagt. Dazumal floss auch noch der Po durch die Stadt – den haben die Venezianer verlegen lassen, weil sie den Ferraresi als Konkurrenten keinen Hafen gönnten. Zur Hälfte ist Ferrara Renaissance, zur anderen Hälfte mittelalterlich. Die meisten Häuser sind Backsteinbauten, weil es in der Poebene keinen Naturstein gibt. Die Umgebung bestimmt der Po – mit den schwimmenden Mühlen, der Abtei Pomposa, dem Jagdschloss Mesola der Este und natürlich Comacchio, dem reizenden Kleinstvenedig im Po-Delta. „Auch wenn die Ferraresi und die Comacchieri sich hassen“, schmunzelt Försch.
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Info
Allgemein.
Ferrara ist eine charmante Stadt der Poebene in der EmiliaRomagna. Die Stadt hat 131.000 Einwohner, eine (1391 gegründete) Universität. Der Renaissancekomplex der Altstadt ist seit den 90ern UNESCO-Weltkulturerbe. Die Häuser sind hauptsächlich aus Backstein erbaut, weil es in der Poebene keine Natursteine gibt. Ferrara gilt als Radfahrhauptstadt Italiens, das Zentrum ist für Autos gesperrt.
Anreise.
Älteste Osteria Italiens
Kulinarisch ist die Stadt – wie fast jede italienische – interessant. Hier findet man die älteste Weinstube Italiens, die „Osteria al Brindisi“ neben dem Dom. Sie ist im Angebot trotz ihres Alters richtig up to date. Im anspruchsvollen „Da Giovanni“ haben wir die besten Aglio-OlioSpaghetti von überhaupt gegessen, die Osteria „dal 1997“ interpretiert den Begriff Osteria dem 21. Jahrhundert entsprechend. Als kulinarische Besonderheit muss man die Cappellacci (Tortellini mit süßer Kürbisfülle), die „Salami da Sugo“ (beste gibt’s im Ristorante Centrale) und die Coppie, ein krampusartiges Weißgebäck, erwähnen. Pizzen und Kaffee bekommt man fast überall in beachtlicher Qualität – aber das ist doch typisch italienisch. Trotzdem sollte man zwei Cafés hervorheben: Das im ersten Stock des Castello hat mit dem Blick über den Wassergraben eine idyllische Lage, das im Innenhof des Palazzo Schifanoia ist der beste Platz zum Relaxen. Trotz zentraler Lage lauschig im Grünen und verspielt trödelig. Viel Grün bietet auch die Stadtmauer, die sportliche Seite der Stadt. Auf ihren gut beschatteten neun Kilometern tummeln sich Spaziergänger, Läufer und – wen wundert’s? – Radfahrer. Beste Reisezeit für Ferrara? Frühjahr und Herbst, wobei man im Spätherbst besondere Stimmungen erlebt. Försch: „Da fallen die Nebel ein, und dieses Feuchte, Schwarze prägt dann das Stadtbild. Dann wirkt Ferrara schon sehr mittelalterlich, mysteriös, melancholisch.“ Das hat sicher auch seinen Reiz – und wir packen nächstens im November das Fahrrad gen Ferrara ein. Um dort wieder ein paar Radrunden zu drehen. Unter dem Stadtmotto: „Veni, Vidi, Bici“. ■
Von Österreich kommend über die Autobahn – Tarvisio – Udine – Venedig – Padova, dann Richtung Bologna. Von Wien sind es 685 km, von Graz 560, von Klagenfurt 390 km. Rund ums historische Zentrum gibt es öffentliche Parkplätze, Hotels bieten mitunter Garagen. Bei Hotels im Zentrum Autonummer an Rezeption angeben, dann wird diese der Polizei mitgeteilt, damit man straffrei zufahren kann.
Zug.
Ferrara hat einen Bahnhof, Infos über Züge www.oebb.at
Anschauen. Ferrara hat viele Sehenswürdigkeiten:
1 Kathedrale. Mächtiger, interessanter Mix aus romanischen und gotischen Elementen. Prachtvolles Portal, dreiteilige Fassade. Das innere ist üppig ausgestattet. Im Zentrum. 2 Castello Estense. Trutzburg des Adelsgeschlechts der Este, die hier einst regierten und wenig beliebt waren. Breiter Wassergraben, der die Burg vor den Bürgern schützen sollte. Das Gebäude kann besichtigt werden. Nettes Café im ersten Stock.
Palazzo Comunale und Piazza Municipio. Zinnen-
gekrönter Palazzo im Zentrum,
das Kabinett der berüchtigten Lucrezia Borgia, die mit einem Este verheiratet war, ist aber nicht zu besichtigen. 3 Diamantenpalast. Am Corso Ercole I d’Este gelegen, im Inneren interessantes Museum moderner Kunst, wechselnde Ausstellungen. 4 Palazzo di Schifanoia. Backsteinbau mit dem Museo Civico di Arte Antica und einem lauschigen Lokal im Innenhofgarten. Via Scandiana 23.
Palazzo Costabili. Sehens-
werter Arkadenhof, archäologisches Museum mit Funden aus der nahen griechisch-etruskischen Stadt Spina. Via 20 Settembre 124.
Kloster San Antonio in polesine. Am Eingang läuten,
dann werden einem Klosterinnenhof und alte Fresken gezeigt. Vicolo del Gambone.
Zentrum. Das Zentrum Ferra-
ras ist wie ein großes Freilichtmuseum – historische Bauten, alte Viertel mit Laubengängen (jüdisches Viertel), enge Gassen mit vielen Geschäften, die Via delle Volte mit ihren alten Speicherbauten. Früher floss hier ja der Po durch! Zentraler Treffpunkt der Ferraresi ist der Platz vor dem Dom.
Radfahren. Am besten
erkundet man die Stadt und die 9 km lange Stadtmauer mit dem Fahrrad – natürlich kann man Räder vor Ort ausleihen (Kontakte über Hotels bzw. Tourismusbüro).
Stadtführungen. Über das
Tourismusbüro (Im EsteCastello) bucht man individuelle Stadtführungen. Es lohnt sich. Natürlich gibt es auch Führungen mit dem Fahrrad.
Tourismusbüro IAT. Im Kastell, 9 – 13 und 14 – 18 h geöffnet, (+39 05 32) 20 93 70, www.ferraraterraeaqcqua.it, www.ferrarainfo.com
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Ferrara, seine Spezialitäten und Lokale. Als Schlafdomizil empfehlen wir das B & B "Il Giardino Fiorito".
Kulturticket. „MyFe“ ist der Ein-
trittspass für fast alle Museen – gibt’s ab 10 Euro für zwei, drei und sechs Tage im Tourismusamt. www.myfecard.it
Umgebung. Unbedingt den Po
ansehen, auf den Deichen spazieren gehen. In Ro gibt es schwimmende Mühlen, die Benediktinerabtei Pomposa ist sehenswert. Und: Comacchio am Rande der Valli di Comacchio, des größten Lagunensees Italiens, ist einen 60-km-Ausflug wert. Reizendes Städtchen mit Kanälen, kulinarisch berühmt sind die Aale von Comacchio. Für Fahrradtouren im Zeichen der Estenser hat das Tourismusbüro Broschüren über Panorama-Radwege in Ferrara und Umgebung.
Veranstaltungen.
Palio di San Giorgio. Ältester Palio der Welt – immer am letzten Sonntag im Mai. Kultursommer. Von Juni bis September Musik, Tanz, Theater, Rock, Jazz in Ferrara, Infos via Tourismusbüro. Ferrara Buskers Festival. Weltgrößtes Festival für Straßenmusikanten. Immer im August in der Altstadt. Aalfest. In Comacchio, immer im August.
Übernachten.
Duchessa Isabella. Luxus-Relais im Zentrum, charmant, elegant, DZ ab 250 Euro. Via Palestro 70, (+39 05 32) 20 21 21, www.duchessaisabella.it Annunziata. Ruhiges Boutiquehotel beim Castello, historisches Ambiente. DZ ab 100 Euro, Piazza Repubblica 5, (+39 05 32) 20 11 11, www.annunziata.it Principessa Leonora. Stilvoll individuelle Zimmer in kleinem Palazzo, Historic Fashion Hotel, DZ ab 190 Euro, Via Mascheraio 39, (+39 05 32) 20 60 20, www.principessaleonora.it 05 Hotel Corte Estense. Sehr zentrales, gut geführtes Hotel, ruhige Zimmer. DZ ab 100 Euro. Via Correggiari 4a, (+39 05 32) 24 21 68, www.corteestensi.it Il Giardino Fiorito. Sympathisches,
recht zentrales B & B, nett möblierte Zimmer. Via 20 Settembre 79, (+39 05 32) 74 26 67. Horti della Fasanara. Entzückendes B & B in Haus in großem Garten nahe der Stadtmauer. Ruhig. DZ ab 120 Euro, Via delle Vigne 34, (+39 338) 15 43 721, www.hortidellafasanara.com La Duchessina. Romantisches Minihotel im englischen Landhaus-Stil, Oleander-Garten, DZ ab 70 Euro, Vicolo del Voltino 11, (+39 05 32) 20 69 81.
Essen-Trinken. 06 Il Don Giovanni. Einziger MichelinStern der Stadt, abends kreativ verfeinerte, exzellente Regionalküche (Menüs ab 60 Euro). Im vorderen Teil kann man einfacher und günstig(er) essen. Corso Ercole I D’Este 1, (+39 05 32) 24 33 63, www.ildongiovanni.com Ca’ d’Frara. Zentrales, modernes Ristorante mit Ferrareser Menüs – Pasticcio di Maccheroni, Capelaci, Salama da Sugo. Via del Gambero 4, (+39 05 32) 20 50 57, www.ristorantecadfrara.it 07 Enoteca al Brindisi. Zentralissimo (neben Dom) befindet sich Italiens ältestes Weinlokal. Zum Wein gibt’s viele Gratishappen, gute Regionalküche, historisches Ambiente. Via Adelardi 11, +39 05 32) 47 12 25, www.albrindisi.net Osteria del Ghetto. Einfache, gut gekochte Regionalgerichte. Günstig. Im jüdischen Viertel. Gastgarten in der Gasse. Via della Vittoris 26, (+39 05 32) 7649 36, www.osteriadelghetto.it Osteria dal 1997. Stimmungsvolles Backsteingewölbe mit guter, zeitgerechter Osteria-Küche. Via Dè Romei 51, (+39 05 32) 20 22 37, www.osteriadal1997.com La Romantica. Familiär geführtes Lokal, sehr einheimisch, mit typischer Küche der Region. Via Ripagrande 36, (+39 05 32) 76 59 75, www.trattorialaromantica.com Este Bar. Hier soll es die beste Pizza der Stadt geben. Via delle Scienze 13, (+39 05 32) 24 03 23. Auch das „Orsucci“ in der Via Saraceno 116 ist
für ordentliche Pizzen bekannt. Enoteca Enotria. Gemütliche Weinstube, 250 Etiketten ab 3 Euro pro Glas, kleine Imbisse, nette Stimmung. Via Saraceno 39a, www.enotecaenotria.it 08 Enoteca Massimo. Lebendiger Weintreff im Zentrum, hier nimmt man (meist am Platz vor dem Lokal) günstige Stehachterl, Spritz usw. Galleria Mattetti 7/9. Cafés: Guten Kaffee gibt’s in Italien fast überall – stimmungsvoll trinkt man ihn im Café im Castello (1. Stock), im Garten des Palazzo Schifanoia, im Café Torrefazione gibt’s viele Spezialkaffees auch zum Mitnehmen.
Typische Produkte. Cappellacci. Mit Kürbis gefüllte Tortellini – Fülle ist meistens süß. 09 Salame da Sugo. Wurst aus Schweinefleisch mit Wein, wird meistens warm mit Püree gegessen. 10 Coppia. Das Ferrareser Weißbrot – schaut fast aus wie ein gebackener Krampus mit hochgerissenen Armen. Salz aus Cernia. Aus den Salinen von Cernia (Richtung Rimini) – es gibt auch süßes Salz, Salzseifen. Aal aus Comacchio. Gibt’s in Dosen, ist den Versuch wert! Vino del Bosco Eliceo. DOC Wein aus der Gegend von Ferrara und Ravenna, intensiv rot, wurde schon zur Zeit der Este gerne getrunken. Reis aus der Poebene. Bekannt gut für Risotto-Gerichte. Keramik – gibt es in Ferrara im „i cocci del Po“, Via Caroli 33 im Zentrum.
Buchtipp. Oberitalien. Reiseführer aus dem Michael-Müller-Verlag, Autor Eberhard Fohrer. Kompetent, umfassend, gute Infos auch über Ferrara und Umgebung. Karten. 744 Seiten, 27,50 Euro Aqua Mortale. Kriminalroman von Christian Försch, spannender Plot, man erfährt viel über Ferrara, den Po und dessen Bewirtschaftung. ATBVerlag, als Taschenbuch 12,99, als Kindle-E-Book 6,99 Euro.
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Alle Tage von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
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Besser wandern Die neuen Trends. Outdoor-Kleidung, Schuhe und Equipment. Damit Sie gut durch den Wanderherbst kommen. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER Text HERSTELLER Fotos
Nur 110 Gramm! Brennstoffzelle für die Hosentasche
In der Natur läuft man selten an einer Steckdose vorbei. Dafür gibt es tragbare Brennstoffzellen. Mit dem „Hydrogen Reactor“ von „Brunton“ kann man iPhone, Stirnlampe oder GPS-Gerät aufladen. Das Gerät hat die Größe einer Zigarettenschachtel und wiegt mit Wasserstoff-Patrone 216 Gramm. Die in ihr gespeicherte Energie entspricht ca. 30 AA-Batterien. 150 Euro inkl. 2 volle Patronen, erhältlich in vier Farben. www.brunton.com
Perfekt ans Ziel
Outdoor-Navis sind für jeden Einsatz gerüstet. Egal ob gemütlicher Radausflug, anspruchsvolle Mountainbiketour oder Bergwanderung. Kartenspezialist „Falk“ hat seine GPS-Geräte Falk Lux 22 (229,95 Euro) und 32 (399,95 Euro) überarbeitet. Größte Neuerung: Kartenmaterial für 20 Länder vorinstalliert. www.falk-outdoor.com
Der englische Bergsport-Profi „Berghaus“ hat den leichtesten Schlupfanorak der Welt im Programm. Gerade 110 Gramm wiegt der „Vapour Light Hyper Smock“. Möglich ist dieses Traumgewicht aufgrund des extrem leichten Nylons mit PU-Beschichtung sowie komplett verschweißten Nähten. Im Rucksack nimmt die Jacke den Platz von 12 x8,5 cm ein. Preis: 160 Euro. Zum gleichen Preis schiebt Berghaus die weltweit leichteste synthetische Isolationsjacke hinterher. Die „Vapour Light Hyper Therm Jacket“ mit HydroLoft-Füllung. Wiegt 167 Gramm. Eine Wendejacke mit einer windabweisenden, wärmenden Seite und einer luftdurchlässigen, kühlenden Seite. www.berghaus.com
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wandertrends
Traumgewicht
Ganz schön schlau: Um das Gewicht beim Hybridzelt „Big Agnes Angel Springs UL2“ zu minimieren, führt Big Agnes das Innenzelt auf der Rückseite als Singlewall aus. Mit Erfolg, bringt die mobile Unterkunft für zwei Personen doch nur 1,2 Kilo auf die Waage. Passt also in jeden Rucksack. Ca. 280 Euro. www.bigagnes.com
Herren-Sache
Das ist die neueste Generation Berghose der Marke „Haglöf“ – die „Roc II Pant“ nur für Männer. Extrem vielseitig, robust, atmungsaktiv, strapazierfähig, wind- und wasserdicht, dank neuester Gore-Tex ProTechnologie. Verstärkungen an Knien und Gesäß. www.haglofs.com
Erfolgs(ga)masche(n)
Die Erfolgsgeschichte von Outdoor Research begann mit Gamaschen, die auch heute noch eine wichtige Rolle im Sortiment spielen. Bestes Beispiel: die „Flex II Gaiters“, eine halbhohe Softshell-Gamasche aus unverwüstlichem Nylon Spantex Cordura, für alpine Touren konzipiert. 44,95 Euro. www.outdoorresearch.com
Ran an die Stöcke!
Variabel, sportlich, ja und irgendwie sogar elegant. Dieser kompakte Faltstock von „Leki“ mit 20 cm Verstellweg eignet sich für flotte Almwanderungen genauso wie für den Zustieg zum Klettersteig oder zum Trailrunning. Im Bild das LadyModell. „Leki Micro Vario Carbon“. 444 Gramm pro Paar. Ab 130 Euro. www.leki.at
Leichter gehen
Top-Neuheit der Bergschuhmarke „Lowa“: der Lowa „Valbona GTX“ für Männer und Frauen. Ein extrem leichter Allroundbergschuh, der aber mit fester Sohle und robustem Spaltlederschaft aufwartet – für komfortable und leichtfüßige Bergtouren. Gewicht: 1.400 Gramm bei Größe 8 für Herren. In tollen Quietschfarben wie Apfelgrün, Rot und Orange. Preis? Ca. 240 Euro. www.lowa.de
Trinkblase
Mücken ade!
Sie sehen sportlich aus und sind super praktisch. Die neuen Anti-Mücken-Armbänder von „ParaKito“. Die Pellets im Armband enthalten einen Mix aus sieben Ölen. Das soll Mücken mindestens 15 Tage lang verjagen. Die lässig designten Armbänder lassen sich bequem nachfüllen. 15,90 Euro, OnlineLieferung nach Österreich. www.parakito.com
Die Trinkblase „Antidote“ von „CamelBak“ erspart das ewige RucksackHantieren. Fassungsvermögen: bis zu 3 Liter. Man trinkt aus einem Mundstück, auf das man leicht draufbeißt. Total easy. Ab ca. 30 Euro im Sportfachhandel. www.camelbak.com
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wandertrends
Stärker als Stahl
15 Mal stärker als Stahl ist das Zelt „Capsule Zoom“ von Salewa. Ein perfektes Zelt für stürmische Zeiten, ja sogar für Expeditionen tauglich. Mit ZoomFunktion, extrem windresistent, robust Zwei 14und | atmungsaktiv. Personen finden Platz in diesem Hightech-Zelt mit Belüftungsöffnungen, zwei abnehmbaren Absiden. Ein Vorraum um sich umzuziehen, einer als Stauraum. Das Capsule Zoom hat den Outdoor-Award gewonnen. Ab 699,95 Euro. Und ja, sommerliche Ausflüge kann man damit natürlich auch machen. www.salewa.at
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Alltagsfähig Tolle Sohle
Meindl bietet als Highlight den neuen Alpinstiefel Meindl „Courtes GTX“. Besonderes Augenmerk legte der Schuhspezialist auf die Entwicklung einer neuen Sohle. Der Clou: Der Spoiler an der Ferse, in den der Steigeisen-Kipphebel einrastet, wurde so gestaltet, dass die Sohle nicht mehr übersteht. Das Ergebnis: perfektes Abrollen beim Gehen. 259,90 Euro. www.meindl.de
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ne gültig bis August 201
Gültigkeit der Gutschei
Ärmellose Weste der bekannten Outdoor-Marke „Jack Wolfskin“, gefüllt mit weichen Entendaunen. Die „Atmosphere Down Vest“ hält nicht nur am Berg schön warm, sondern überall im Alltag. Top: die elastischen Fleece-Einsätze. Als Damen- und als Herrenmodell. Größe L wiegt 330 Gramm. 79,95 Euro. www.jack-wolfskin.at
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wandertrends
Teatime
Die Thermo-Linie der Schweizer Firma Sigg wurde im Stil einer klassischen Trinkflasche kreiert – aus rostfreiem Edelstahl. Sie isoliert super und hält mehrere Stunden heiß oder kalt. Man kann aus vier Größen und zwei Arten wählen: die „Mugs“ haben Füllvolumen von 0,3 bis 0,5 Liter, die Flaschen 0,75 Liter und 1 Liter. Mugs sind mit herausnehmbaren Teefilter perfekt für Tee-Liebhaber. So kann man jederzeit Tee frisch zubereiten. 0,3 Mug ab 24,95 Euro. www.sigg.com
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Rucksack-Abenteuer
Sportliches Darunter
Das neueste Rucksack-Modell von Mammut nennt sich „Heron Crest“ und ist ein leichter Tourenrucksack für Trekking, Wanderungen usw. in drei Größen, von 30 bis 50 Liter. Was uns gefällt: Man kann ihn um 10 Liter erweitern – falls wir beim Almwandern Pilze finden. Ideal sind auch das schlanke Profil und der perfekte Sitz durch RückenlängenAnpassung. Ab 150 Euro. www.mammut.ch
Die neue Funktionsunterwäsche „Trekking Athletic“ von Falke als Ganzjahreswäsche für den Outdoor-Atlethen. Sie besteht aus einer Aktivkohlefaser mit Bambus-Anteil, die Feuchtigkeit wird ratzfatz nach außen transportiert, außerdem soll die Wäsche auch temperaturausgleichende Wirkung haben. Wer auch den Füßen Gutes tun will, trägt Kompressionsstrümpfe „TK Energizing Wool“ und „TK Stabilizing“. Erstere verzögern laut Falke die Ermüdung der Muskulatur auf langen Touren, Letztere stabilisieren das Fußgelenk. Shirt um 59,99, Short um 29,99 Euro. www.falke.com
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Vom Alpenwind zur Meeresbrise
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Der Alpe Adria Radweg führt von Salzburg über Kärnten an die Adria. Wir testeten die Strecke von Mallnitz bis Grado. 300 Kilometer in drei Tagen: Ein Bericht über Leiden, Freuden und Genüsse. RALF MOSSER Text Dietmar Wajand, KK Fotos
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eid`s fit?“, will Peter „Paco“ Wrolich im Zug nach Mallnitz von uns wissen. Fotograf Didi und ich zucken mit den Schultern: „Werden wir schon sehen.“ „Seid`s schon einmal 100 Kilometer an einem Tag gefahren?“, fragt Wrolich weiter. Kopfschütteln. „Habt´s ordentliche Räder?“ Kopfschütteln. „Radlerhose?“ Kopfschütteln. „Helm?“ Wieder Kopfschütteln – zuerst wir, dann Wrolich. „Die Ausrüstung wird vollkommen überschätzt“, witzelt Didi. Alle lachen, nur Wrolich nicht. Der ehemalige Radprofi fuhr fünfmal die
Tour de France und sorgt jetzt als Radbeauftragter bei der Kärnten Werbung dafür, dass auch Kärnten endlich vom Radboom profitiert. Strecken wie der 410 Kilometer lange Alpe Adria Radweg sollen dabei helfen. Der führt von Salzburg über Spittal, Villach, Tarvis und Udine bis nach Grado. Eigentlich sollte er schon im Vorjahr fertig sein. Aber leider gibt es in Italien Verzögerungen, daher muss dort ein Teil der Strecke auf befahrenen Straßen zurückgelegt werden. Wir wollen fast jeden Meter des Weges erkunden. Nur das rund 110 Kilometer lange Stück von
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Salzburg nach Mallnitz lassen wir aus. Inzwischen ist der Zug angekommen. Didis Rad hat den unverkennbaren Style der 80er-Jahre, der Lenker ist tiefergelegt, der Sattel zeigt Zerfallserscheinungen. Jetzt lacht auch Wrolich, wird aber gleich wieder ernst: „Wenn du mit diesem Rad nach Grado kommst, bist mein Held und ich lade dich zu einem Abendessen ein.“ Das reicht: Didi ist motiviert bis in die Zehenspitzen.
Tempo 60, Anstiege & ein Witz Von Mallnitz bis Obervellach geht es auf der Bundesstraße bergab. Wer die Bundesstraße meiden will, kann die Alternativvariante über Dösenbach wählen. Die wartet allerdings mit ein paar steilen Anstiegen und Abfahrten auf. Wir wählen die Variante light. Tempo 60, ein scharfer Alpenwind bläst ins Gesicht, Treten überflüssig, Bremsen ist gefragt – so kann es weitergehen. Geht es aber nicht. Nach Obervellach führt der Weg links und rechts des Möll-Flusses entlang und die kleinen Anstiege machen das Leben schwer. Ober Penk kommt die rettende Ablenkung. Neben dem Radweg verrichtet ein alter Bauer seine Arbeit. Stehen bleiben. Wir müssen fotografieren. Hier scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Es duftet nach frisch geschnittenem Holz, die Ruhe ist fast gespenstisch. Anton Steinwender sitzt stolz auf seinem Traktor der Marke Oldtimer. Seit über 35 Jahren bewirtschaftet er den Hof, auf den er eingeheiratet hat. Die Frage, wie es ihm gehe, beantwortet er mit einem Witz. „Treffen sich zwei Bauern, fragt der eine den anderen: Wie geht`s dir? Der andere antwortet: Ich hab eingeheiratet. Sagt der eine: Ach so.“
Faule Rinder, Durstlöscher & Sprüche Die Steigungen lassen bald nach und es geht an der diesmal gar nicht so wilden Möll entlang, vorbei an Kolbnitz und Reißeck nach Mühldorf. Neben dem Weg faulenzen
Hochlandrinder. Kurz danach sehen wir „Friedls Radlerund Fischertreff“. Zeit für einen Durstlöscher. An der Theke sitzen Einheimische bei Bier, Friedl schiebt eine Tiefkühlpizza in die Mikrowelle. Die Radfahrer werden immer mehr, leben könne er von ihnen aber noch nicht. Zum Glück kommen auch Einheimische. Hinter dem Lokal hat er ein altes Fahrrad zwischen die Bäume gehängt. „Das war mein erstes Radl“, erzählt er. Für ein Foto ist er bereit, ein Gast soll auf die Pizza aufpassen. Der lässt die Pizza glatt verbrennen. Friedl holt sie fluchend aus dem Ofen. „Wann wollt`s in Villach sein“, fragt Friedl. „Gegen 17 Uhr.“ Friedl schmunzelt und stichelt: „Da bin ich ja zu Fuß schneller.“ Danke, das genügt. Schnell den letzten Schluck und: Auf Wiedersehen. In Möllbrücke mündet der Möllradweg in den Drauradweg, der zu den meistbefahrenen Radwegen in Österreich gehört. Auf Höhe Spittal beginnt der Magen zu knurren: Hunger. Zum Glück führt der Radweg direkt an der Buschenschenke Egger in St. Peter vorbei. Deren Motto lautet: Die Nummer eins für Kost und Most. Hört sich gut an! Aus dem Gastgarten klingt zünftige Musik. Ein Ziehharmonikaspieler greift in die Tasten und rund 50 Pensionisten sind in Schunkellaune. Sie sind mit dem Bus da. Auf der Speisekarte gibt`s Bretteljause, Schweinsbraten, Schinken, Käse, verschiedene Sulzen und Rindfleischsalat. Die Produkte kommen aus der eigenen Landwirtschaft, die Portionen sind reichhaltig und die Preise in Ordnung. Wirt Karl Egger jammert über das Wetter, das die Radfahrer ausbleiben lässt.
Grüne Tunnel, Stille & Natur pur Frisch gestärkt geht es die Drau entlang weiter. Die Laubwälder, durch die der Weg führt, werden ab Feistritz immer dichter, man fährt zeitweise durch einen grünen Tunnel. Tief durchatmen! Denn die Luft beinhaltet gefühlt doppelt so viel Sauerstoff. Dazu die Stille, außer dem Ra-
(01) Abkühlung: Im Kanaltal geht es auch durch Schmelzbäche. (02) Bauer Anton Steinwender stören Radler nicht. (03) Friedl führt einen Radlertreff und einen flotten Spruch. (04) Alles Lavendel in Venzone. (05) Palmanova: Die Piazza ist achteckig, die Räder sind rund.
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(06) Ruhe pur: Am Drauradweg. (07) Blick über Villach von der Suite des "Holiday Inn". (08) Benvenuti in Italia. (09) Zwischen Pontebba und Resiutta geht's durch Tunnel. (10) Erfrischend: Wasserfall bei Chiusaforte. (11) Oldtimer: Das Rad des Fotografen. (12) Am Start: Ralf, Didi, Paco und Ronny. (13) Sehenswert: Ausgrabungen in Aquileia. (14) Geschafft: Didi am Strand von Grado.
scheln der Blätter im Wind ist nichts zu hören. Fast kitschig! Natur pur! Villach, das Ziel der ersten Etappe, naht. Gott sei Dank, denn die Beine werden schön langsam leer. Ein weiterer Glücksfall: Das Hotel „Holiday Inn“ liegt direkt neben dem Radweg. Auf der Terrasse noch ein Cola-Radler gegen den ärgsten Durst und ab unter die Dusche. Vom 7. Stock hat man einen traumhaften Blick über die Draustadt, am Abend kann man im Hotelrestaurant „Lagana“ auf Zwei-Hauben-Niveau essen und in den Betten schläft man wie ein Murmeltier. Oder war es doch die Anstrengung? Am nächsten Tag tragen uns schwere Beine zum Frühstück, das alle Stückerln spielt. Noch einmal die Kraftspeicher auftanken und dann frohen Mutes in die zweite Etappe Richtung Venzone. Unsere Räder, obwohl nur schlecht gesichert, sind noch da – so eine Überraschung. Nach wenigen Kilometern verlässt man den Drauradweg und biegt in den Gailradweg ein. Die Strecke führt die Gail entlang über Wald- und Schotterwege durch Nadelwälder Richtung Arnoldstein. Die Landschaft: Traumhaft. Nur: Es geht kaum merkbar, dafür aber ständig leicht bergauf. In Arnoldstein beginnen die Beine zu wackeln, die zehn Kilometer bis Tarvis? Eine Quälerei. „Paco“ hat schon gewusst, weshalb er nur bis Villach mitgefahren ist und Didi hat vorsichtshalber einen Fototermin angenommen und wartet beim alten Grenzübergang.
Schmelzbäche, Gelati & Espresso Die Spaghetti Pomodoro auf der Terrasse der Osteria „Tschurwald“ in Tarvis habe ich mir verdient und die drei Apfelsaft mit Wasser auch. Mit gefüllten KohlehydratSpeichern geht es weiter. Den letzten kurzen Anstieg nach Camporosso packe ich mit links. Dort beginnt der „Ciclovia Alpe Adria“. Der führt entlang der zeitweise türkisen Fella durch das canyonartige Kanaltal. Die Fahrt auf der alten Bahntrasse ist traumhaft schön. Wir durchqueren mehre Schmelzbäche, bei denen zwar Vorsicht geboten ist, die aber herrlich die Beine kühlen, fahren meist hoch über dem Tal durch mehrere Tunnel. Dazwischen gön-
nen wir uns auf der Piazza in Pontebba ein Gelato, und im zu einem Café umgebauten alten Bahnhof in Chiusaforte einen Espresso. Leider ist ab Resiutta die Fahrt auf der alten Bahntrasse zu Ende. Die restlichen zehn Kilometer nach Venzone muss man auf die Bundesstraße. Wir sind einfach zu müde, um den schlecht beschilderten Radweg zu suchen.
Pasta, Steaks & Vino rosso In Venzone schlafen wir in der „Locanda al Municipio“. Die Zimmer sind einfach, aber sauber. Im Restaurant des Hotels kann man auch sehr gut essen. Wir entscheiden uns trotzdem für die Osteria „Caffe Vecchio“. Es gibt hausgemachte Pasta wie Cjarsons (Ravioli gefüllt mit Bergkräutern) oder Gnocchi. Wirt Mauro Madrassi zaubert auch zarte Filetsteaks mit hauchdünnen gebratenen Kartoffelscheiben (16 Euro) auf den Teller. Die Weinkarte ist klein, aber fein und der Hauswein (8 Euro/Liter) lässt sich trinken. Das Frühstück ist typisch italienisch: Cappuccino, Brioche und Marmelade. Macht nix. Gleich gegenüber ist ein Feinkostladen. Salami, Schafskäse, Ziegenkäse – mmmhhhh. Man möchte am liebsten bleiben. Aber wir haben ein Ziel: Grado. „So, wo geht es jetzt weiter?“, frage ich Didi. Es ist nicht einfach, den „Ciclovia Alpe Adria Radweg“ zu finden. Zum Glück gibt es das Büchlein „Alpe Adria Radweg – Von Salzburg an die Adria“ von bikeline. Mit dem und ein paar Brocken italienisch geht es doch. Ein Beispiel: „Ciclovia Alpe Adria?“ „Diretissima cinquanta metri a destra, due croci a sinistra.“ Also Geradeaus, rechts, links. Und due croci? Wird wohl zweite Kreuzung heißen. Probieren wir`s. Es hat immer geklappt. Na ja, meistens. Großteils verläuft die Strecke auf ausgebauten Rad- und Wirtschaftswegen, manchmal gibt es kurze Abschnitte auf Straßen. Es geht rauf und runter. Pfffhoaa! Vorbei an Buja, Colloredo di Montalban und Tavagnacco kommen wir nach Udine. Dort müssen wir mitten durch die verkehrsreiche Stadt. Beschilderung? Keine. Dem Pfeil Richtung Grado folgen. Auch nach Udine fährt man einige Kilometer auf der stark befahrenen Straße. Wuuussch, wuuusch,
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Info Das Projekt
Das italienisch-österreichische Projekt „Ciclovia Alpe Adria Radweg“ wurde 2007 als grenzüberschreitender Radweg geplant und sollte 2013 abgeschlossen sein. Die Kosten von 1,2 Millionen Euro wurden aus Interreg-IV-Mitteln kofinanziert. Partner sind die Provinz Udine, Kärnten, Salzburg, die Kärnten Werbung und Salzburger Land Tourismus.
Die Strecke 14 |
wuuusch – die Autos ziehen vorbei. Richtung Pavia di Udine gibt’s endlich wieder den Radweg.
Sonne, Durst & Kurven Die Sonne brennt vom Himmel, es ist heiß geworden – Durst. Palmanova ist so und so einen Stopp wert. Die Straßen in der ehemaligen venezianischen Festungsstadt sind regelmäßig und breit, damit die Soldaten schneller zu den teils noch erhaltenen Stadtmauern gebracht werden konnten. Voll erhalten sind die drei großen Stadttore. Sehenswert auch die riesige Piazza im Zentrum und die Kurven der … – ach lassen wir das lieber, wir sind eh zu müde. Die Kellnerin verabschiedet uns mit einem freundlichen Lächeln. War im Überschwang das Trinkgeld zu hoch? Macht nix, Hauptsache wir sind dem Ziel unserer Träume schon ganz nahe. Das heißt Grado, nur damit keine Missverständnisse aufkommen. Vorbei an Cervignano und Aquileia und den dortigen Ausgrabungen geht es auf dem Radweg neben der Via Julia Augusta schnurgerade Richtung Adria. Und dann, dann sieht man sie. Die Skyline, oder sagen wir die Umrisse Grados. Das malerische Küstenstädtchen wirkt wie ein Magnet. Didi, den wir nach dem britischen Sprinter Cavendish nennen (wegen der windschlüpfrigen Haltung), hat die Führungsarbeit übernommen. Die letzten fünf Kilometer über die Brücke nehmen wir im Eilzugtempo. Schnitt sicher knapp unter 25 km/h. Dann die Einfahrt, kurz nach links, vorbei am Hafen, runter zum Meer. Dort bläst uns kein Alpenwind entgegen, sondern eine milde Brise vom Meer. Didi stemmt das Fahrrad in die Höhe und schreit: „I did it.“ Ja, geschafft. Die Belohnung: Spaghetti frutti di mare, Branzino al forno, Tiramisu und Vino bianco. Leider wartet schon der Busfahrer der Kärntner Radreisen, der uns wieder zurück in die Heimat bringt. Das Resümee: Wir sind müde, aber nicht fertig. 100 Kilometer am Tag sind für Hobbyradler wie uns ein bisschen viel, Etappen mit 50 bis 70 km wären ideal. Die beeindruckendsten Passagen? Der Drauradweg zwischen Feistritz und Töplitsch (in einem grünen Laubbäumeurwald fährt man neben der dunkelgrünen Drau), der Gailtalradweg zwischen der Gailmündung und Arnoldstein (der Weg führt durch Wälder und an Lichtungen, auf denen Blumen blühen, daneben die hellgrüne Gail) vorbei und die Strecke auf der alten Bahntrasse zwischen Valbruna und Rescuita mit Fahrten durch Schmelzbäche und Tunnel. PS: „Paco“ Wrolich hat einen neuen Helden und Didi auch mich überzeugt: Die Ausrüstung wird komplett überschätzt. ■
Gesamtlänge 420 Kilometer, etwas über 2.000 Höhenmeter. Besonders zwischen St. Johann im Pongau und Bad Gastein geht es viel bergauf. Vollkommen untrainiert sollte man nicht starten. Gefahren wird zum Großteil auf ausgebauten Radwegen, vor allem entlang der Salzach, Möll, Drau und Gail. In Italien fährt man von Camporosso bis Moggio Udinese auf der super ausgebauten alten Bahntrasse. Von Moggio bis Udine großteils auf Nebenstraßen und Landwirtschaftswegen. Belastend ist der Verkehr in Udine. Kurz vor Palmanova führt der wieder bestens ausgebaute Radweg neben der Via Julia Augusta nach Grado. Der Untergrund: Asphalt, Waldwege, Schotter.
An- und Abreise Die Anreise nach Salzburg oder nach Mallnitz erfolgt am bequemsten per Bahn. Plätze für die Räder vorher reservieren! Problematischer ist die Abreise. In Grado gibt es keinen Bahnhof, der nächste ist in Cervignano rund 17 km entfernt. Von dort kommt man über Udine nach Villach. Die Fahrradmitnahme ist reservierungspflichtig und in der Praxis nicht ganz einfach. Daher sollte man auf eines der Angebote der Reiseveranstalter zurückgreifen (siehe Kasten).
Beschilderung In Salzburg und Kärnten ausgezeichnet, Ab Moggio Udinese ausbaufähig. Ohne Karte sind die Wege kaum zu finden.
Ausrüstung Die Strecke führt teils über Schotter- und Waldwege, daher sind Rennräder nicht geeignet. Ideal sind Mountain Bikes, auch mit Citybikes ist man gut gerüstet. Eine Radhose ist von Vorteil, ein Helm ratsam. In den Alpen kann es kalt werden, daher ein warmes Kleidungsstück mitnehmen. Musts: Regenschutz und Trinkflasche. Da man auch durch entlegene Gegenden fährt, sollte man auf alle Fälle einen Ersatzschlauch
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plus Werkzeug mitführen. Auch gut: Kartenhalter und Lenkertasche.
Etappenlänge
Für Genussfahrer sind Etappen zwischen 50 und 70 km ideal. Die Strecke ist auch von Kindern (ab 12) zu bewältigen, wenn die Etappenlänge entsprechend gewählt wird. Elektrofahrräder erleichtern die Fahrt, längere Etappen werden zur Reichweitenfrage (Akkus unterwegs nachladen).
Literatur
„Alpe Adria Radweg – Von Salzburg bis an die Adria“. Das handliche Buch von „bikeline“ bietet viele Infos, Straßenkarten, genaue Wegbeschreibung, Streckenprofile der einzelnen Etappen und Übernachtungstipps. Osterie d`Ìtalia Kompetenter, guter Führer für die schönsten und besten Gasthäuser des Landes.
Apps für Smartphones
Osterie d´Italia 2014 (7,99 Euro) Alpe Adria Radweg
Internet
www.alpe-adria-radweg.com, www.kaernten.at/rad/ www.turismofvg.it www.villach.at www.alpe-adria-magazin.at/guide www.regione.fvg.it www.provincia.udine.it www.salzburgerland.com
Essen & Trinken Einige Tipps entlang der Strecke:
Spittal/Drau
Mettnitzer. Altdeutsche Weinstube, gepflegte Küche. Neuer Platz 17, (0 47 62) 35 899, Mo., Di. Ruhetag. Lienbacher Konditorei: Super Torten, Oberkärntens erste Adresse für Naschkatzen. Schillerstraße 10, kein Ruhetag.
Paternion
Tell. Beliebtes Landgasthaus. Marktplatz 14, (0 42 45) 29 31, Sonntagabend, Mo. Ruhetag.
Villach
Lagana. 2-Hauben-Restaurant im „Holiday Inn“. Herrliche Terrasse mit Blick auf die Drau. Europaplatz 2, (0 42 42) 22 52 20, So., Mo. Ruhetag Frierss Feines Haus. Vom Imbiss bis zum Gourmetmenü – alles in lässiger Atmosphäre. Maria Gailer Straße 53, (0 42 42) 30 40 45, www.feines-haus.at Kaufmann & Kaufmann. Gepflegtes Stadtbistro im Zentrum. (0 66 4) 13 34 594, www.kauf-mann.at, So., Mo. Ruhetag.
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15 | (15) Maura Madrassi grillt im „Café Vecchio" in Venzone zarte Steacks. Tochter Alesia macht den Service. (16) Mhhhhmmm: Branzino al Forno in Grado. (17) Gut und billig: Jause der Buschenschenke Egger in St. Peter. (18) Menschenleer: Altstadt von Venzone um Mitternacht.
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Arnoldstein
Wallnerwirt. Traditionsgasthaus. Kärntner Nudelspezialitäten. Kärntner Straße 50, (0 42 55) 2356, www.wallnerwirt.at
Tarvisio
Ex-Posta. „Fleischige“ Osteria, nahe der „alten“ Grenze. Via Friuli 55, (+39 0 42 8) 64 40 55, R. Mi. und So.-abend. Tschurwald. Gute Fische und Meeresfrüchte im Zentrum. Via Roma, (+39 348) 82 13 381, R. So.
Malborghetto
Casa Oberrichter. Liebevoll renovierter Palazzo mit putzigen Stuben, ideenreiche friulanische Küche. Zimmer. Via Superiore 4, (+39 0 42 8) 41 888, Mi. zu. Renzo. Fisch und Wild. Auch Zimmer. Valbruna, Via Saisera, (+39 0 42 8)60 123, Mo. zu. Rio Argento. Spezialist für Süßwasserfische. Ugovizza, Via Pontebbana 2, (+39 0 42 8) 60 038, R. Di. und Mi.
Venzone
Locanda al Municipio. Typische, einfache Trattoria im Zentrum von Venzone. Zimmer. Via Glizoio di Mels 4, (+39 04 32) 98 58 01, R. Mo. Café Vecchio. Friulanische Spezialitäten, hausgemachte Pasta, zarte Steaks. Via Mistruzzi 2, (+39 04 32) 985011, Mo. Ruhetag.
Udine
Fred. Stylishe Weinbar mit guter Küche. Via del Freddo 6, (+39 04 32) 50 50 59, So. zu, www.enotecafreduine.com Odeon. Beste Pizza Udines. Im Zentrum. Via Gorghi 1, (+39 04 32) 26 258, R. Mo. Alla Tavernetta. Beliebte, engagierte Trattoria beim Dom. Via Artico di Prampero 2, (0 43 2) 50 10 66, R. So., Mo. Al Vecchio Stallo. Einfache, urige Osteria. Zentral. Via Viola 7, (+39 0 43 2) 21 296, R. So. Vedova. Im Gastraum glüht (und duftet) der Fogolar. Top-Fleischgerichte. Via Tavagnacco 9, (+39 04 32) 47 02 91, So.-abend, Mo. zu. www.allavedova.it
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Palmanova
La Campana d’Oro. Gepflegte Trattoria im Zentrum, Fisch- und Fleischküche. Borgo Udine 25, (+39 0 43 2)92 87 19, R. So.abend, Mo.abend, Di. Bar „Torinese“. Top in Café, Weinauswahl und Imbissen. Am Hauptplatz.
Euro, Rücktransport von Grado 140 Euro (zu gewissen Terminen auch für Selbstfahrer möglich). Leihrad: 120 Euro, Elektrorad: 180 Euro. Kärntner Radreisen, 9523 Landskron, Ossiacher-See-Süduferstraße 59 – 61, (0 42 42) 44 200-17, www.kaernten-radreisen.at
Grado
Andere Radreiseveranstalter:
Agli Artisti. Gepflegte Fisch-Osteria in der Fußgängerzone. Campiello Porta Grande , (+39 04 31) 83 081, Di. zu (im Winter). Antica Trattoria alla Fortuna. Ambitionierte Fisch- und Fleischküche zu etwas höheren Preisen. Via Marina 10, (+39 04 31) 85 343, Mi.abend und Do. zu (nicht im Sommer). Zero Miglia. Osteria der Fischkooperative, frischeste Fische! Riva Dandolo 22, (+39 0 43 1) 80287, R. Di. (nicht im Sommer).
Oberkofler Touristik, www.touristik-oberkofler.com Eurobike, www.eurobike.at Pedalo Touristik GmbH, www.pedalo.com
Radreisen
Holiday Inn. Direkt am Radweg, mit Wellnessbereich. Reichhaltiges Frühstücksbuffet. Europaplatz 1-2, (0 42 42) 22 52 20. Thermenhotel Karawankenhof. Mit tollem Wellnessbereich mit Dampfbad und Hamam. Warmbad-Villach, Kadischenallee 27, (0 42 42) 3001-10, www.karawankenhof.com Hotel Mosser. Im Zentrum, www.hotelmosser.info
Organisierte Reisen
Man kann sich die Reise von Salzburg bis an die Adria selbst organisieren. Einfacher ist es, wenn man sie bei einem Spezialisten bucht. Einer sind die Kärntner Radreisen, Spezialist für Drauradweg und Radwanderpackages von Sillian bis nach Lavamünd. Heuer wurde auch der Alpe Adria Radweg ins Programm aufgenommen. Angebot von Kärntner Radreisen: Am Alpe-Adria-Radweg gibt es Reisen von 5, 7, 9 und 11 Tagen, ab 494 Euro. Beispiel: Salzburg nach Grado (11 Tage/10 Nächte) um 1.145 Euro von 6. Mai bis 24. Juni sowie 9. bis 23. September) und 1.175 Euro von 1. Juli bis 26. August. Sperrtermin: 29. Juli (Villacher Kirchtag) und 2. September (Harley-Treffen). Genächtigt wird in Drei-Sterne-Hotels und Gasthäusern. Etappenorte: Salzburg, St. Johann, Mallnitz, Mühldorf, Spittal, Villach, Tarvis, Venzone, Udine und Grado. Die Etappen sind zwischen 50 und 60 km lang. In Grado kann man einen Ruhetag am Meer verbringen. Abreise ist jeweils am Dienstag. Bei mehr als sechs Teilnehmern sind Sondertermine möglich. Gepäck wird vom Veranstalter transportiert. Extras: Einzelzimmerzuschlag 160
Unterkünfte Selbstfahrer Spittal
Hotel Ertl: Gepflegtes Haus mit Schwimmbad, Bahnhofstraße 26, (0 47 62) 20 480-0, www.hotel-ertl.at
Villach
Arnoldstein
Wallner. Letztes Hotel vor der italienischen Grenze. Persönlicher und herzlicher Service. Kärntnerstraße 50, (0 42 55) 23 56, www.wallnerwirt.at
Tarvis
Hotel Edelhof. Zentral, mit Weinbar. Via Diaz 13, (+39 04 28) 2392, www.hoteledelhof.it Renzo. www.hotelrenzo.com
Camporosso
Sport Hotel Bellavista. Mit Beauty Center www.sporthotelbellavista.com Hotel Saisera. www.hotelsaisera.it
Venzone
Locanda al Municipio. Einfaches, nettes Haus im Zentrum. Via Glizoio di Mels 4, (+39 04 32) 98 58 01.
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Astoria Hotel Italia. Das erste Haus in der Stadt. Zentraler geht es nicht mehr. Piazza XX Settembre 24, (+39 04 32) 50 50 91, www.hotelastoria.udine.it Ambassador Palace Hotel. Palazzo umgeben von Grün, gutes Frühstück. Via Carducci, (+39 04 32) 50 37 77, www.ambassadorpalacehotel.it. Albergo al vecchio tram. Hübsches Designerhotel in Bahnhofsnähe. Via brenari 28, (+39 04 32) 50 71 64, www.hotelvecchiotram.com.
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Grand Hotel Astoria. Großes, gut geführtes Hotel, Wellness. Lago San Grisogno 3, (+39 04 31) 83 550, www.hotelastoria.it Laguna Palace. Herrlicher Blick auf die Lagune, Wellnesscenter. Riva Brioni, (+39 04 31) 85 612, www.lagunapalacehotel.it. Villa Rosa. Zentral, einfache Zimmer. Via Carducci 12, (+39 04 31) 80 0262, www.hotelvillarosa-grado.at. Villa Carla. www.hotelvillacarla.com.
Attraktionen Mallnitz
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Radwege Für Genussradler 19 Drauradweg
Der vom ADFC als 4-Sterne Qualitätsradtouren ausgezeichnete Drauradweg führt vom Ursprung der Drau im Toblacher Feld 366 km durch Osttirol und Kärnten bis Marburg in Slowenien. www.drauradweg.com
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Gailtal Radweg
Parallel zur italienischen Grenze entlang der Gail von Kötschach-Mauthen über Hermagor-Pressegger See bis Villach (90 km) durch kleine Dörfer.
Klopeiner See und Südkärnten bis zum Lavanttal besonders reizvolle Landschaft.
6-Seen-Tour
Sie führt an den sechs Badeseen der Region Klopeiner See vorbei und ist eine ideale Ganztages-Tour für die Familie. Trotz der Länge von 54 km ist sie auch für geübte Kinder machbar.
Grado – Triest
Gut beschildert und gut ausgebaut. Die ebene Strecke führt über Monfalcone ca. 60 km bis Triest.
Ossiacher See Radweg
Der ca. 27 km lange Ossiacher See-Radweg ist landschaftlich schön. Sanft geht es immer mit Blick auf den See durch nette Orte und vorbei an naturbelassenen Mooren. 20 Millstätter See Radweg Auf den 28 Kilometern zeigt sich der See in seinen verschiedenen Facetten. Entlang des Weges zwei Raderlebnisareale in Döbriach und Millstatt.
Via Carinzia
Die Via Carinzia verspricht auf ihren 167 Kilometern vom Rosental über den
Für Mountainbiker 3-Länder-Tour
Vom Faaker See über den Jepcasattel nach Slowenien. Über Kranjska Gora und das Planica-Tal gelangt man nach Tarvis und von dort zurück nach Kärnten.
Stollenbiken
Schon mal mit dem Mountainbike durch einen aufgelassenen Bergwerksstollen gefahren? Auf der Tour von Ravne in
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Slowenien zum Faaker See (rund 50 km) ist das möglich. Ausgerüstet mit Stirnlampe und Helm fährt man 7 km durch den Berg. www.stollenbiken.at
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Weitere Touren sind auf www.touren. kaernten.at mit GPS Daten, Kartenmaterial und vielen Infos abrufbar.
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radtour
Rund um den Priedröf
Die rund 31,3 Kilometer lange Runde, auf der man 1.128 Höhenmeter bewältigen muss, führt von Bad Kleinkirchheim über St. Oswald zur St. Oswalder Bockhütte. Nach einer Singletrail-Abfahrt ins Langalmtal geht es über St. Peter und Obertweng zurück zum Ausgangspunkt.
Fresach-Franz-Klammer-Tour
Dieser 18,9 Kilometer lange Rundkurs mit 647 Höhenmetern beginnt in Fresach. Nach knapp 12 km kann man im Gasthaus Klammer Pause machen. Über Gschriet und Tschernutter führt der Weg zurück nach Fresach.
Weißensee und Weiße Wand
Die 22,2 Kilometer lange Strecke mit 841 Höhenmetern führt über den Süduferweg zum Highlight der Tour, der „Weißen Wand“. Später kann man sich in der Alm hinterm Brunn stärken. Entlang der Mühlwand geht es zurück nach Techendorf.
Nassfeld – Garnitzenalm
Diese wunderschöne Runde führt vom Nassfeld zur urigen Garnitzenalm. Hier einkehren und lokale Köstlichkeiten wie original Gailtaler Almkäse probieren, bevor es zurückgeht. 10,7 km und 551 Höhenmeter.
Für Rennradfahrer Drei-Länder-Tour
Wohl eine der schönsten Radtouren im Alpe-Adria-Raum. Start am Faaker See, dann geht es über herrliche Pässe (Predil, Vršic), durch zwei Ski-Weltcuporte (Kranjska Gora und Tarvis) zurück an den Faaker See. Auf 130,3 km müssen 2.568 Höhenmeter überwunden werden. 21 Nockalmrunde Sie führt von Bad Kleinkirchheim über Himmelberg, Innerteuchen nach Afritz und von dort über Radenthein zurück nach Bad Kleinkirchheim. Die Runde ist 62,3 km lang, 1.473 Höhenmeter.
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Villacher Alpenstraße
Es geht über 62,8 Kilometer und 1.908 Höhenmeter von Villach rund um den Faaker See über Fürnitz auf die Villacher Alpenstraße und von der auf den Dobratsch bis zur Rosstratte und wieder retour nach Villach.
22 Großglockner Hochalpenstraße Von Heiligenblut geht es die 36 Kehren hinauf zur Kaiser-Franz-Josef-Höhe. Der höchste Punkt liegt in 2.504 Meter Höhe. 1.230 Höhenmeter!
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22 x Kurzurlaub!
Die schönsten Tage sind die – Urlaubstage! Natürlich hätte man gern gaaanz viele davon, aber ein Kurzurlaub hat doch auch seine Reize. Ein bisserl ausspannen, genießen, auftanken. Nun, hier gibt’s dazu 22 feine Ideen. Silvia Trippolt-Maderbacher, Werner Ringhofer, Heinz Grötschnig Text Anbieter Fotos
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1 | Farbenpracht Bei der Farbenpracht der Rogner Therme Bad Blumau wird sogar der Herbst höchstpersönlich neidisch – bunte Fassaden, goldene Kuppeln, bewachsene Dächer, runde Formen. Ganz im Sinne des bekannten Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Im Mittelpunkt steht die weitläufige Wasserwelt mit 14 Becken und zwei Thermalquellen. Und es gibt so viel zu entdecken: versteckte Plätze unter kleinen Brücken und Lebensbäumen, unzählige Refugien im und am Wasser, begehbare Dächer, fließende Wandelgänge, Baldachine, den Raum der Stille, Gesundheit und Beauty im SPA, die neue Gartensauna, das neue Sportbecken. Neu ist auch das À la Carte-Restaurant mit Zweihaubenkoch Joachim Windhager. Kurzurlaubstipp: Paket „Ringelbrün“ ab 99 Euro pro Person pro Nacht inkl. HP. Buchbar bis 23. Oktober 2014. 8283 Bad Blumau 100. (+43 3383) 51 00 94 49, www.blumau.com
2 | Kochkurs im Hochschober Für den Hochschober ist ein Kurzurlaub eigentlich – zu kurz. Denn: Was es da allein im Haus zu entdecken gibt. Die Wasserwelt mit beheiztem Seebecken, Hamam und Whirl-Pools. Den Chinaturm mit Teezeremonie und YogaErlebnissen. 70 verschiedene Massagen und Kosmetikbehandlungen. Den neu gestalteten Ruheraum „Schlafsack“. Die neue Seesauna. Für Kids: das Baumdorf. Zwei oder drei Tage sind im Tophotel auf der Turracher Höhe also schnell vorbei – und man kann auch kulinarisch aktiv werden: „Kochen & Kosten“ heißt der Kochkurs, bei dem der Gast bis Mitte Dezember den Hochschober-Köchen über die Schulter schauen kann, zudem gibt’s donnerstags Verkostungen mit heimischen Produzenten. All das im Herbst ab 138 Euro pro Tag und Person – Schnelle buchen mit Hochchober-Gutschein mit Rabatt, siehe Seite 111. www.hochschober.com
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3 | Steirische Naturwellness Kürbis zur Entschlackung, Maisgries als Peeling, Melisse zur Entspannung. Das Vier-Sterne-Superior Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf versteht darunter „Steirische Naturwellness“. Und wenn man die erst mal so richtig schön genossen hat, stehen Golfen (18-Loch-Golfplatz) sowie Thermengenuss auf dem Programm. Angenehmes 35 Grad-Thermalwasser, moderne Architektur, gemütliches Ambiente, elegantes Flair – einfach alle Viere von sich strecken und so kommt der Winterblues erst gar nicht auf. Zwei Nächte inklusive 20-Euro-Gutschein für das Spa ab 219 Euro pro Person. 8271 Bad Waltersdorf 351, (+43 33 33) 31 065, www.badwaltersdorf.falkensteiner.com
5 | Nebelfreie Kuschelzone Von wegen immer nur Nebel im Herbst. Dann fahren wir eben dorthin, wo die Sonne scheint. Auf 1.100 Metern Seehöhe ins Hotel Pulverer zum Beispiel. Im luxuriösen Fünf-Sterne-Thermenhotel im Kärntner Bad Kleinkirchheim geraten Romantiker ins Schwärmen. Kein Wunder bei diesem besonderen Kuschel-Paket: Drei Wohlfühlnächte für zwei Personen (mit wunderschöner Romantik-Dekoration am Zimmer), Candlelight-Dinner in der Loy-Stub’n (Haubenküche!), sinnliche Partneranwendung mit anschließendem Himmelbett, Wellness-Oase mit zehn Saunen – ab 447 Euro pro Person. Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim. (+43 42 40) 744, www.pulverer.at
4 | AUSZEIT FÜR KUSCHELTIGER Lust auf einen romantischen Wochenendtrip? Das 4-Sterne Maier´s Kuschelhotel Loipersdorf Deluxe winkt mit Arrangements für sinnliche Kuscheltiger. Zum Frühstück gibt es Champagner und Lachs – entweder ans Bett oder im Restaurant kredenzt, am Abend erwartet Turteltauben ein 5-Gänge-Menü. Im Jungle Spa mit Erlebnissauna, Dampfbad, Soleum mit Himalaya-Salz sowie direktem Weg in den idyllischen Kuschelgarten gibt’s Relax-Atmosphäre mit Dschungel-Flair. Das Kuschel-Paket „Secret Love“ inkludiert zwei Nächte im Fantasy Room, Kuschelsekt, Kuschelfrühstück, Love Dinner, Love Fondue u.v.m. Ab 239 Euro pro Person. Ganzjährig buchbar. Info: (+43 33 82) 86 86-0 www.maiers.at
6 | Katschberger HoamART „HoamART“ nennt sich das Herbstspektakel auf dem Katschberg. Sieben Wochen lang steht alles unter dem Motto Kulinarik, Musik, Brauchtum und Handwerk. Das gefällt uns: das „HoamART“-Angebot für alle Hinteregger-Hotels am Katschberg. Drei Nächte im DZ, erweiterte HP, Teilnahme am HoamART-Programm, Brettljausn, Massage-Gutschein im Wert von 10 Euro sowie Wellnessvergnügen auf über 1.000 Quadratmeter: ab 209 Euro pro Erwachsenem im DZ. Und wer einen tollen Katschberg-Urlaub (1 Woche!) gewinnen möchte, nimmt an der Vogelscheuchen-Prämierung teil. Am 19. Oktober werden die witzigsten, schönsten und außergewöhnlichsten Katschberg-Vogelscheuchen gewählt. Einfach basteln und mitmachen! Katschberghöhe 14, 9863 Rennweg am Katschberg. (+43 47 34) 250. www.hotel-hinteregger.com
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8| 7 | Zweifach wohlfühlen Im Aqua Dome im Tiroler Längenfels klingt der Sommer perfekt aus. Das ist diese supercool designte Therme in den Ötztaler Alpen, in der WowArchitektur auf alpinen Charme trifft. Wir haben es ja nicht so sehr mit Superlativen, aber 20.000 Quadratmeter Wasser und Wellness klingen schon sehr beeindruckend: mit 12 Innen- und Außenbecken, Saunen, Eisgrotte, SPA, Fitnesscenter usw. Geschlafen wird im Vier-Sterne-Superior-Hotel. Das Paket „Zweifach wohlfühlen“ beinhaltet zwei Übernachtungen mit Halbpension und zwei Behandlungen. Etwa: Vollmassage und Aromawickel oder Honigmassage und Kräuterbad oder Meersalzkörperpeeling und Anti-Stress-Massage. Preis? Ab 393 Euro pro Person im DZ. Buchbar bis 21. Dezember 2014. Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld. (+43 5253) 64 00 50 10, www.aqua-dome.at 8 | Kaiserliches Kitzbühel Kitzbühel beschaulich? Oh, ja – aber nur jetzt im Herbst, bevor der Skizirkus in der legendären Sportstadt wieder losgeht. Wir empfehlen das „Best Western Premium Kaiserhof Kitzbühel“: Ein familiäres VierSterne-Superior-Haus mit 51 Zimmern und Suiten. Die Highlights, kurz zusammengefasst: feine Haubenküche, toller Wellnessbereich, Panoramahallenbad und rund herum die kraftvollen Tiroler Berge. Von September bis November 2014 gibt’s folgendes Paket: Vier Nächte zum Preis von drei – gültig aber nur von Sonntag bis Donnerstag. Inklusive Frühstücksbuffet, herzhafter Nachmittagsjause, 5-Gang-Menü, Massage, Gourmetbündel für zuhause: ab 370 Euro pro Person im DZ. Achtung Alleinreisende: kein Einzelzimmerzuschlag. Kontakt: Hahnenkammstraße 5, 6370 Kitzbühel. (+43 53 56) 75 503, www.hotel-kaiserhof.at
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9| 9 | Herbst-Kultur Klagenfurt und der Kärntner Hauptstadt-Bonus – perfekt für einen Städte-Trip im Herbst! Das Renaissance-Juwel am Wörthersee startet nämlich mit einem bemerkenswerten Kunst- und Kulturangebot in die kühlere Jahreszeit. Unter anderem nicht verpassen: die spannenden Ausstellungen im „Museum Moderner Kunst Kärnten“ oder der Stadtgalerie Klagenfurt. Paket „Kultur in Klagenfurt“: Wer von 1. Oktober bis 30. November 2014 zwei, drei oder vier Nächte mit Frühstück bucht, bekommt die Kultur-Tickets für beide Museen zum Spezialpreis. Zwei Übernachtungen mit Frühstück ab 96 Euro pro Person. Klagenfurter Herbst: Das ist der Klagenfurter Herbst: angenehme Temperaturen, keine Warteschlangen, niedrigere Preise. Zeit und Raum genug, um neue Flanierstrecken zu entdecken oder verwinkelte und verwunschene Plätze zu besuchen. Der Wörthersee platzt nicht mehr aus allen Nähten, die „Goldene Jahreszeit“ macht Lust auf Kulinarik, Kultur und Natur. Bei Spaziergängen am See, beim gemütlichen Bummeln durch die Altstadt, beim Besuch der Museen und Galerien oder des stimmungsvollen Benediktinermarktes. Spar-Paket von 1. Oktober bis 30. November 2014: Vier Nächte zum Preis von drei. Ab 125 Euro pro Person inkl. Frühstück. Klagenfurt Tourismus. Neuer Platz 1, 9020 Klagenfurt. (+43 463) 537 22 23, www.klagenfurt-tourismus.at
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10 | THERMENHERBST Wir sagen Herbst und vor Ihrem geistigen Auge fallen bereits die bunten Blätter. Im Vier-Sterne-Thermenhotel Karawankenhof sowie in Österreichs modernster Thermen- & Wellnesswelt fallen nicht nur die Blätter (im Park), sondern auch die SPA-Preise. So gibt es minus 15 Prozent auf alle Anwendungen. Da steigen Lebensfreude, Wohlgefühl und gute Laune. Im Rahmen der „Wochenendfieber“- und „Entspannung unter der Woche“-Pakete locken neben Preisvorteilen viele weitere feine Zutaten, die einen Thermenurlaub so richtig bekömmlich machen. Das Extra: die gesamte Therme (Bademantelgang) ist für Hotelgäste selbstverständlich kostenfrei zu nutzen. Zwei Nächte inkl. HP & Therme, minus 15 Prozent auf alle SPA-Anwendungen ab 210 Euro. Kadischenallee 27, 9504 Warmbad-Villach. (+43 42 42) 30 01-10, www.karawankenhof.com 11 | Bierisch gut Wandergenuss, Skistars, Lifestyle und Bierkulinarium. Klingt kurios diese Kombination, das geben wir ja zu. Aber im aQi Hotel Schladming hat man sich von 2. bis 5. Oktober 2014 eben einen außergewöhnlichen Kurztrip einfallen lassen. Bier- und Wandergenuss mit den Ex-Skirennläufern Hans Knauß und Michael Walchhofer. Im Paket enthalten sind drei Nächte im DZ „Duo“ inkl. HP, dazu gibt es ein „Gösser“-Willkommensgeschenk, das Bierkulinarium mit Hans Knauß und Michael Walchhofer am 2. Oktober 2014 (fünf Biere aus dem Brauunion Sortiment, 5 Gang-Menü) sowie die Wanderung mit Hans Knauß am 4. Oktober. Im Preis von 241 Euro pro Person im DZ sind auch noch die Sommercard, der Besuch der Wellness-Oase mit SkySauna usw. enthalten. Coburgstraße 54, 8970 Schladming. (+43 36 87) 23 536, www.aqi-schladming.com
12 | Weinberg-Hotel Lust auf ein paar Tage Südsteiermark? Das neue Vincent Hotel inmitten von Weinbergen und einer Gartenoase ist dafür (wie) geschaffen: klassisch-moderne Zimmer, Seerosenstudios beim Teich und große, helle Gauben-Suiten im Dachgeschoß. Leinen, Loden, Samt und Holz spiegeln die Seele der Steiermark wider. Anziehungspunkte sind die Lounge mit offenem Kamin – oder man lässt sich auf der Terrasse wärmen. Zum Frühstück serviert Barista Bernd Schott Kaffeevarianten, dazu kommen Etageren mit regionalen Spezialitäten oder Müslivariationen. Weitere Wohlfühlfeatures: Swimmingpool, Sauna, Kochkurs und Baristaseminar. Info: DZ ab 139 Euro, Suiten ab 188 Euro. 8461 Sulztal 13, T (0664) 281 16 27, www.vincent-hotel.at 13 | Dancing-Stars Sie lieben Urlaub, der swingt? Dann sind Tanzwochenenden im VierSterne Falkensteiner Hotel & Spa Bleibergerhof im Kärntner Bad Bleiberg bestimmt etwas für Sie. Die vierfachen „Dancing Star“-Sieger Andy und Kelly Kainz zeigen Anfängern und Tanzerfahrenen leichtfüßig Samba, Salsa, Cha-Cha-Cha. Oder einen flotten Jive, eine sinnliche Rumba, einen erotischen Tango oder einen eleganten Walzer. Wann Sie im Urlaub über das Parkett schweben können? Von 12. bis 14. Oktober und von 10. bis 12. Dezember 2014. Zwei Nächte mit HP im DZ inkl. 6-Stunden-Tanzkurs: ab 253 Euro pro Person. Drei Lärchen 150, 9530 Bad Bleiberg. (+43 42 44) 22 05, www.bleibergerhof.falkensteiner.com
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14 | Küsten-Kochkurse Arbeiten im Urlaub? Geht doch nicht, oder? Eine Ausnahme könnte man bei neuen Kochkursen in Portorož und Piran machen. Vier mal pro Monat rufen abwechselnd die Bio-Branzinozüchterin Irena Fonda (Foto), das Haubenlokal Rizibizi, das Lokal Fioret und das traditionelle Restaurant Tomi zu den Töpfen. In die Pfannen wandern köstliche regionale Produkte: Olivenöl, wilder Spargel, Salzblüten oder Malvazija. Wie man ihren Branzino zu Carpaccio, Sashimi und Tatar zubereitet, zeigt Irena Fonda persönlich. Verkostet wird der Fisch roh, versteht sich. Preis: 80 Euro, Info: www.portoroz.si/de/abenteuer/istrische-kuche/ kulinarische-workshops, Hotel-Tipp: Kempinski Palace, DZ ab 168 Euro, www.kempinski.com/portoroz
17 | 3-Künstler-Hotel Außen behielt das Imperial Art Hotel im Zentrum von Meran die Jugendstilfassade, innen bekam es ein Designgesicht. Der Himmel voller Sterne, eine kunstvoll angerostete Metallwand über dem Bett oder Design im Stil eines 70er-Jahre-Cafés, eine Gold-Suite oder eine Kristallgrotte – jedes der zwölf Refugien wurde individuell gestaltet. Ein faszinierendes Projekt, das drei Südtiroler Künstlern erlaubte, sich bei der Gestaltung der Zimmer auszutoben. Das Wohngefühl ist einzigartig. Zum Hotel gehört das Café CoffeeArt, das guten Kaffee und feine Imbisse vom Spezialitätenladen PUR serviert. DZ inkl. Eintritt in der Therme ab 196 Euro. Freiheitsstraße 110, 39012 Meran, T (+ 39 0 47 3) 23 71 72, www.kunsthotel.it
15 | Im Schokohimmel Im neuen Spa in Eders Wohlfühl Hotel im oststeirischen Almenland liegt der Duft von Lärchenholz in der Luft, naturnahe Braun- und Grüntöne werden von dezentem Licht betont. Im heimeligen Stil auch das Restaurant, dahinter sieht man in die Dry-Aged-Beef-Reifekammer. Stefan Eder lässt hier Stücke vom Almo-Ochsen wochenlang entspannen, im Garten sprießen 56 Kräuter- und Gemüsesorten. Stefans Partnerin und Konditorweltmeisterin Eveline Wild präsentiert im Schokoladenhimmel handgeschöpfte Schokoladen und Pralinen. DZ mit VP ab 164 Euro. 8171 St. Kathrein/O. 3, T (0 31 79) 823 50, www.wellness-eder.at
18 | Wohn-Ufo Vielleicht das spacigste Ferienhaus der Welt – Wohnen wie auf einem anderen Planeten: Im Osttiroler Nußdorf bei Lienz quartieren sich Gäste im „Ufogel“ ein – einem auf Stelzen gebauten Lärchenholzbau mit ziemlich außergewöhnlicher Form. Bis zu fünf Personen finden Platz auf 42 Quadratmetern mit vielen Ein- und Ausblicken. Alles multifunktional, eben kein Ferienhaus von der Stange – wohl eher eine Wohnskulptur. Top: die Panoramafenster ins Grüne, die Zirbenholz-Betten. Preis pro Nacht für zwei: 120 Euro. Gaimbergstraße 1a, 9990 Nussdorf-Debant. (+43 664) 30 79 084, www.ufogel.at
16 | Rabs beste Lage Mitten im Zentrum, Blick auf die Altstadt oder den Hafen mit Luxusjachten – und trotzdem ruhig. Eine bessere Lage kann man auf der Insel Rab kaum finden. Und das Interieur hält im Hotel Arbiana problemlos mit. Behutsam wurde das historische Haus mit venezianischen Bögen, Lüstern und Marmorböden modernisiert. Vor dem Frühstück unternehmen wir einen Bummel durch die kleinen Gassen des verträumten Städtchens. Am Abend kann man das Hotelrestaurant im kleinen Hotelpark im Schutz von Dattelpalmen und Olivenbäumen probieren. Das Hotel bietet auch Fahrräder und organisiert Tauchgänge. DZ 100 – 300 Euro. Hotel Arbiana, Obala kralja Petra Krešimira IV, 51280 Rab, T (00 385 51) 72 55 63, www.arbianahotel.com
19 | Romantik-Kleinsthotel Kurzurlaub in der Region Villach gefällig? Zum Wandern auf die Gerlitzen Alpe, auf einen erfrischenden Sprung an den Ossiacher See. Und die Stadt Villach ist auch ganz nahe. Wir schlafen im „hotel30“, einem herzigen, romantischen Kleinsthotel (sehr persönlich geführt!) mit vier Doppelzimmern bzw. Suiten (jede mit Ipad und WLAN). 100 Meter über dem Ossiacher See, mit kleinem Swimmingpool, Mini-Wellnessbereich, Lounge, Sonnenterrasse. Die Gastgeber kommen aus Holland: Twan und Hanny Gielen. Zum Frühstück gibt es ein Tapas-Buffet, am Abend kocht die Gastgeberin drei Gänge um 19 Euro. Preis pro Zimmer: ab 110 Euro. Bergstraße 30, 9520 Annenheim. (+43 42 48) 29 784, www.hotel30.at
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20 | Pilgern de luxe Lage, Lage, Lage. Die bestimmt den Immobilienmarkt und auch die Urlaubsentscheidung. Das neue „Spirodom“-Hotel in Admont liegt herrlich idyllisch nur einen Steinwurf vom berühmten Benediktinerstift entfernt, am Nationalpark Gesäuse. Drumherum Grün, sogar im Indoorpool leuchten die Türme des Stiftes als Kulisse. Romantischer Glockenklang am Morgen inklusive. So wird Pilgern quasi zum „Pilgern de luxe“. Ab 73 Euro pro Person im DZ inklusive Frühstück. Eichenweg 616, 8911 Admont. (+43 36 13) 36 600, www.spirodom.at 21 | Hüpfer nach Amalfi Von Triest aus kann man tolle Flughüpfer innerhalb Italiens machen: So gelangt man täglich in einer Flugstunde mit Alitalia um nur 126 Euro (Mitte September) in die Süditalienische Metropole Neapel. Von dort sind es 40 Kilometer nach Sorrent, dem pittoresken Ort an der berühmten Amalfiküste. Wer mit imposantem Ausblick auf den Golf von Neapel und den majestätischen Vesuv logieren möchte, der ist im Sorrento Hilton Palace richtig. Der Bau im Stil der 60er-Jahre liegt erhöht, inmitten von Zitronenhainen über Sorrent, dessen Zentrum nur 10 Gehminuten entfernt ist. Das Hotel offeriert Zimmer mit fantastischem Ausblick sowie Entspannung in sechs Pools. Das Hilton Sorrent hat einen eigenen Kinderclub! Zimmer ab 198 Euro. Infos: www.sorrentopalacehotel.com, www. alitalia.com/de 22 | Dolomiten-Traum Perfekte Zutaten für den Urlaubskuchen: dieses fesche Vier-SterneSuperior Hotel, die raffinierte 2-Hauben-Küche von Küchenchef Martin Köhl, die mächtigen Südtiroler Dolomiten, eine wunderschöne Wellnessoase, dazu wechseln sich Kräuterwander-, Golf- und Gourmetwochen ab. Wer will, kann diese Themen im Genießerhotel Sonnalp auch kombinieren. Und falls Sie schon an Winterurlaub denken: Das Hotel liegt an der Piste. Berg- und Kräuterwanderwochen: ab 679 Euro im DZ, 7 Tage, Gourmet-HP, geführte Wanderungen und Kräutertouren, geologische Wanderung, Dolomitenfahrt mit Rundwanderung usw. Hotel Sonnalp, 39050 Obereggen 28, Südtirol . (+39 0471) 615842, www.sonnalp.com
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Wasser & Wandern
Der Herbst ist bekanntlich nicht nur wunder-, sondern auch wanderbar. Und da kommt dieses styria-Regional-Buch gerade recht. „Wandern am Wasser“ von Andreas Adelmann offeriert 30 familientaugliche Wandertouren an Ufern und in Auen, in der Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien. **
Er-lesenes
Ausgewählt und empfohlen: Bücher, die Reisenden, Kulinariern, Lesefreaks Gusto & Freude machen sollen. Erlesen von Heinz Grötschnig, Silvia Trippolt-Maderbacher
Venedig – abseits?
Was ist in Venedig schon wirklich abseits? Touristen (wir!) finden doch überall hin. Wolfgang Salomon, Wirt in Wien, versucht zumindest, ins nicht so bekannte Venedig zu entführen. „Venedig abseits der Pfade“ (Braumüller Verlag) hat zwar viele „Ichs“, aber auch etliche brauchbare Tipps. **
Vom Leben in Palermo
Nino Vetri, Schriftsteller, Musiker, Buchhändler, forscht nach dem Ursprung des rumänischen Liedes „Lume Lume“ und erzählt dabei locker und leicht von seinem Leben in Palermo. Ein heiteres Buch (edition fotoTAPETA) mit einem Nachwort von Andrea Camilleri. Der empfiehlt, Lume Lume zweimal zu lesen. **
Abenteuer in Murano
Uff, was für ein Wälzer! Der Roman des italienischen Drehbuchautors Giuseppe Furno erzählt auf knapp 1.000 Seiten vom Venedig des 16. Jahrhunderts, von Morden, einer riesigen Explosion, vom Kampf um die Freiheit. Der Abenteuerroman „Die Feuer von Murano“ (aufbau verlag) gewann den Premio Hemingway.
Mit Tipps gespickt
Michael-Müller-Reiseführer sind unsere liebsten. Weil: Informativ, übersichtlich, gute, kompetente Tipps, viel Kartenmaterial, Geschichten über Land & Leute. Extra umfangreich ist die von Eberhard Fohrer neu editierte Oberitalien-Ausgabe, 746 Seiten stark und mit wertvollen Tipps gespickt. Preis? 26,90 Euro.
Leichte Feder
Friederun Pleterski hat eine federleichte Feder, mit der sie Geschichten aus dem Ärmel ihrer Sommerkleider schüttelt. Ihr „Haus in Dalmatien“ (das auf der Insel Olib steht) und ihr „Dalmatinisches Inseltagebuch“ haben uns so sympathisch die Welt der Zweitwohnsitze am Mittelmeer erklärt. Jetzt erklärt sie – ganz Kroatien. Na ja, nicht ganz, ihre büchliche Reise führt von Dubrovnik übers Krka-Tal nach Zadar, sie erzählt von Wölfen und Trüffelhunden, von Pršut und Austern, von Balkangrills und vom Brioni des good old Marshall Tito. Das macht sie, wie immer, locker vom Hocker, gespickt mit Geschichten und Geschichterln, in denen sie sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen pflegt. Die stimmungsvollen Fotos zu diesem „Blick hinter die Kulissen“ steuert Arnold Pöschl bei. „Typisch Kroatien! Blicke hinter die Kulissen.“ Friederun Pleterski, styria regional, 24,99 Euro.
Gardasee mal 111
Die 111-Orte-gesehen-haben-müssen-Serie ist eine clevere Idee. Klingt zwar nach Faschingsbeginn, ist aber durchaus ernst gemeint – und ernst zu nehmen. Jetzt gibt’s diesen etwas anderen Reiseführer – nach Salzburg, Mallorca, Rom, München, Berlin, Salzkammergut u.v.a. – auch für den Gardasee und Verona. Petra Sophia Zimmermann hat die 111er-Liste erstellt, nach sehr persönlichen Gesichtspunkten. Aber das ist ja eh der Reiz dieses 111-Mediums: Jeder hat seine eigenen Favoriten – und die müssen sich nicht mit den eigenen decken. So lernt man eben immer wieder neue Orte kennen. „111 Orte am Gardasee und in Verona, die man gesehen haben muss“, Petra S. Zimmermann, emons Verlag, 15,40 Euro.
Kärntens Nizza
Ein Prachtband! Und für diesen wurde unglaublich akribisch gesammelt, flott und kompetent geschrieben sowie exakt dokumentiert. Dieses Werk von Irmi Soravia ist prall gefüllt mit spannenden Familiengeschichten, persönlichen Schilderungen und den Besonderheiten des Millstätter Sees mit all seinen Naturschönheiten wie der Fischerei, den Bergen usw. Der Leser erlebt die Sommerfrische im 19. Jahrhundert, studiert historische Postkarten, betrachtet privates Fotomaterial und bekommt so ein wunderbares Bild des „Nizzas von Kärnten“ mit seinen noch immer mondänen Villen und schicken Feriendomizilen. Irmi Soravia. „Der Millstätter See“. Brandstätter Verlag. 340 Seiten. 49,90 Euro.
Genuss-Wandern
Schritt für Schritt zum Genuss. Von einem herrlichen Platz zum nächsten. Reisejourna-listin Maria Schoiswohl hat sich mit ihrer Kamera auf den Weg gemacht, die 20 schönsten Genussplätze der Südsteiermark zu erwandern und zu entdecken. Das Ergebnis ist im Buch „Wandern mit Genuss“ nachzulesen. Es geht durch Weinberge, entlang von Feldern und Flüssen, vorbei an Bauernhöfen, mondänen Stadthäusern. Die Autorin fasst alles übersichtlich zusammen: die Strecken, alles Sehenswerte, die kulinarischen Höhepunkte sowie Natur und Geschichte. Maria Schoiswohl. „Wandern mit Genuss. Die 20 Genussplätze in der Region. Die besten Lagen. Südsteiermark“. Freytag Berndt Bücher. 54 Seiten. 12,90 Euro.
Reisen zum Krieg
Der Erste Weltkrieg – hundert Jahre nach dem Beginn des großen Gemetzels begeben sich fünf Redakteure der „Kleinen Zeitung“ auf die Reise. Zu Plätzen, an denen Soldaten Österreich-Ungarns gekämpft haben. Isonzotal, Dolomiten, Sarajevo, Verdun, Przemysl, Ypern, Gallipoli, Karnische Alpen, St. Germain. Jeder dieser Orte der Sinnlosgräuel hat auch heute noch Geschichten aus der Zeit, als Europa in Trümmer fiel, zu erzählen. Die bebilderten Reportagen berichten (auch) von Menschen, die an diesen Orten die Erinnerung konservieren und dafür sorgen, dass nicht alles vergessen wird. Dazu trägt auch dieses Buch bei – man sollte es auch als spannendes Manifest gegen jeden Krieg verstehen. Reisen zum Krieg, Illustrierte Reportagen, H. Patterer, T. Götz, S. Winkler, M. Jungwirth, U. Sommersguter, Edition Kleine Zeitung, 24,80 Euro.
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Lyrische Höhepunkte
Für Thomas Bernhard zählten ihre Gedichte zu den „Höhepunkten der deutschen Lyrik“. Christine Lavant, 1915 in St. Stefan im Lavanttal geborene Thonhauser, verheiratete Habernig, Zeit ihres Lebens (+1973) von körperlichen und seelischen Leiden gepeinigt, wurde u. a. mit dem Georg-Trakl-Preis (1954 und 1964) sowie dem österreichischen Staatspreis (1970) ausgezeichnet. Sie arbeitete als Strickerin und schrieb unwahrscheinlich sprach- und stimmungsstarke Gedichte und Erzählungen. Viele davon sind nun in einem wunderbaren Gedichtband im Wallstein-Verlag erschienen. 720 Seiten, Stoff für viele schöne Momente, ein Gedicht intensiver als das andere. Viele von grauer Lebensstimmung getragen, manche auch kämpferisch wie: O du getigerter Mond! Du neunmal getigerter Katzenwolf, komm her, wenn du Mut hast, mein Hofhund zu sein und über mein Knie-Kind zu wachen. Christine Lavant, Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte. Wallstein Verlag, 39,99 Euro.
Slowenien „erradeln“
Erst einmal staunt man. Wie viele Radtouren es in Slowenien gibt. Und wie viele Gegenden man noch überhaupt nicht kennt. Ja, dieses Buch ist eine Initialzündung, Slowenien auf zwei Rädern zu erfahren. Zu erforschen. Die 72 Touren sollten eigentlich für einige Erkundungsjahre reichen. Sie sind gut beschrieben und ansprechend bebildert, außerdem gibt es noch ein handliches Tourenbüchlein zum Einstecken gratis dazu. Auch beste Radfahrzeit und Schwierigkeitsgrade, Länge, Höhenmeter und Sehenswürdigkeiten werden angeführt. Autor Igor Maher war übrigens nach einem Bergunfall an den Rollstuhl gefesselt, er ist vor einigen Jahren verstorben. Mit diesem Buch wurde ihm ein Denkmal gesetzt. Die schönsten Radtouren in Slowenien, Igor Maher, styria regional, 29,99 Euro.
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Loibl-Gedanken
Ein wichtiges Buch. Ein kluges Buch. Der 1929 in Veliki Bečkerek (heute Serbien) geborene Journalist, Lektor, Dramaturg, Autor Ivan Ivanji hat als Jude zwei Konzentrationslager überlebt. Als Zeitzeuge sollte er anlässlich einer Gedenkveranstaltung für das Konzentrationslager Loibl Nord (einer Außenstelle des KZ Mauthausen) sprechen. Um diese Rede, ihre Entstehung, ihren Inhalt geht es auf den 35 Seiten des Büchleins. Ivanji war zwar nicht im KZ Loibl, aber einer, der Auschwitz und Buchenwald überlebt hat, hat zu diesem Thema vieles zu sagen. Und das passiert so eindrucksvoll, dass man die nächste Urlaubsfahrt durch den von den Häftlingen gebauten Loibltunnel vielleicht etwas nachdenklicher erleben wird. PS: Der zweisprachige Titel „Mein Loibl, Moj Ljubelj“ täuscht allerdings. Das Buch ist strikt einsprachig Deutsch. Mein Loibl, Ivan Ivanji, Ultramarin im Wieser Verlag, 14,95 Euro, www.baedeker.com
Genusshasenführer
Der Herbst ist die ideale Zeit für Ausflüge zum Wein. Und Friaul ist ein perfektes Weinausflugsziel. Nahe, italophil (was wir so lieben), mit guten Osterie, Trattorie und Restaurants gesegnet. Hans Messners Buch ist für diese Weinreisen der rechte Begleiter. Der alte Genusshase erzählt über die Anbaugebiete, die Weine und deren Preiskategorien, nennt die wichtigsten Winzer und gibt eine Menge Gastrotipps. Also Infos en masse – für eine eventuelle Neuauflage melden wir aber doch drei Wünsche an: Ein Namensregister sowie eine etwas genauere Kategorisierung der Lokale wären super, irgendwie könnte man da und dort auch bei den Fotos in puncto Stimmung noch etwas zulegen. „Weinführer Friaul. Die besten Weine und Winzer“, Hans Messner, Styria Regional. 272 Seiten. 24,99 Euro.
Palmanova Outlet Village Ein Herbst mit neuen Gelegenheiten zum Shoppen und Vergnügen.
Im Innern des Einkaufszentrums finden Sie weltbekannte Marken, wie zum Beispiel Hilfiger Denim, Guess, Moschino, Adidas, Pollini, Dekker, Iceberg, Desigual, LeeWrangler und viele weitere mehr. Außer den großartigen Einkaufsgelegenheiten, bietet das Outlet das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen zur Unterhaltung für Groß und Klein, mit Live-Vorstellungen bekannter Persönlichkeiten. Alle jene, die einen ganz besonderen Wert auf
Mode legen, können sich von einem erfahrenen Personal Shopper bei ihren Einkäufen beraten lassen, um modesicher aufzutreten. Außerdem bietet das Palmanova Outlet Village für Familien Dienstleistungen, wie zum Beispiel die unentgeltliche Ausleihung von Kinderwagen, einen angenehmen Ort zum Stillen, Füttern und Wickeln, eine mit zahlreichen Spielgeräten ausgestattete Spielfläche und vieles mehr, um den Kunden die Einkaufserfahrung so angenehm, wie nur möglich, zu gestalten. Nicht missen sollte man außerdem die kulinarischen Angebote des Zentrums, wie die traditionelle Küche des Restaurants Dok Dall‘Ava, die eine große Auswahl an Gerichten mit San Daniele Schinken anbietet, bis hin zu den süßen Versuchungen von Lindt.
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, auch an Sonnund Feiertagen.
Das Palmanova Outlet Village ist der ideale Ausgangspunkt, um die tausend Gesichter der Region Friaul-Julisch-Venetien zu entdecken.
Anfahrt: Autobahn A4, Venezia Triest, Ausfahrt Palmanova palmanovaoutlet.it
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90 Geschäfte für Bekleidung, Modeaccessoires und Artikel für die Heimausstattung, mit bis zu 70% Preisreduzierung auf den Originalpreis, sowie zahlreiche Dienstleistungen höchster Qualität: das ideale Ziel der Modeliebhaber ist das Palmanova Outlet Village.
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Heinz Grötschnig
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in & out
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Alpe-Adria-Guide 2014. Unser
Führer durch den Alpe-Adria-Raum. Mit über 500 Adressen für Lokale, Ausflüge, Shopping. Um nur 5 Euro auf www.alpeadria-magazin.at zu bestellen.
Viber, Skype, Whatsapp & Co. Gratis-Telefonate und SMS – so lange es Roaming gibt, schlagen wir ihm ein Schnippchen.
Buchhandlungen. Warum über
Amazon & Co. bestellen, wenn es Bücher genauso schnell in der Buchhandlung gibt. Da wird man auch persönlich beraten und sichert heimische Arbeitsplätze.
Günstig übernachten. Low-Bud-
get-Hotels und private Bettanbieter boomen. Aber es geht noch günstiger: „Camp in my garden“ ist der letzte Schrei. Ja, man zeltelt im Garten von Fremden, die man via Internet ausfindig macht.
alpe adria
pepe roncino
in
out
Irreführer. Schlechte oder gar keine Beschilderungen an Wanderwegen. Haben wir z. B. kürzlich am Hemmaweg in Kärnten und am Alpe-AdriaRadweg in Friaul erlebt. Plastikmeere.
Plastikflaschen, Plastiksackerl – versauen die Meere, töten Tiere. Verbieten oder mit teurem Pfand belegen, sonst ändert sich da nie was!
Mautobahnen. Jetzt wollen also auch die Deutschen die Autofahrer melken. Besonders fies: Ausländer sollen zahlen, Inländer nicht. Wir sind gespannt, ob die EU da etwas ausrichten kann. Handybelästiger. In Restaurants, Strandbädern, Bussen usw. Überall wird ohne Genierer hallofoniert, als gäbe es keine Privatsphäre mehr. Und in welcher Lautstärke! Also: Wenn einer schon dauernd plappern muss, dann bitte leise und rücksichtsvoll. Am besten: Rausgehen oder in eine abgelegene Ecke zurückziehen.
Nervensache
Wer mit Smartphone, iPad & Co. verreist, kann einiges von den Tücken der Technik und des WLAN erzählen.
I
nternet und Computer machen unser Leben einfacher. Schneller. Unkomplizierter. Günstiger. Dem ist natürlich nichts entgegenzusetzen, außer – bisweilen – die Realität. Notizen von einer Reise ans Mittelmeer: Das Navi von Tomtom ist im iPhone integriert. Feine Sache, man muss kein Extrakasterl mitschleppen. Via AUX, USB, Bluetooth kommen Richtungsansagen sogar aus dem Autoradio. Und man aktiviert sorglos die Verkehrsstrommessung – nicht wissend, dass das bis Turin etwa 70 Megabite an teuren Auslandsdaten kosten wird. Danach wird‘s also deaktiviert – und das Wegschalten endet später bei Bordeaux in einem Megastau. Das ist freilich nicht die einzige Navi-Panne. Nein, das clevere Ding führt in Turin, Lyon und anderswo munter durch für den Verkehr gesperrte Zonen. Hat es einen Vertrag mit der örtlichen Exekutive? Vielleicht bekommt Tomtom ja Strafzettelprovision? Zwischendurch spinnt das Handy. Es schaltet absolut eigenständig auf Sprachsteuerung um und lässt sich mehrmals nur durch vollständiges Runterfahren zu normaler Arbeitsweise bewegen. Dann will Reisender übers Internet eine Fähre buchen. Das passiert in einem Café. Das WLAN im Hotel funktioniert nämlich nicht – was die Rezeptionistin erst abstreitet (der Kunde ist bekanntlich immer der Trottel), nach zwei internetfreien Tagen aber mit einem Sorry-Schild doch öffentlich macht. Also Buchung im Café gegenüber. Funktioniert perfekt – bis zum allerletzen Punkt. Alles brav und säuberlich eingetippt, dann wird aber die Zahlung per Kreditkarte ohne SecurityCode verweigert. Haben Sie den immer dabei? Ich kann ohne ihn wohl überall mit Kreditkarte bezahlen, auf manchen Websites allerdings nicht. Könnte man darauf bitte bei Buchungsbeginn hingewiesen werden?
Zwischendurch sorgt das Korrekturprogramm des iPhones für Heiterkeit. Man schickt Bildgrüße von einer Burg, die wird flugs zur Bürg gemacht. Ziemlich ärg, oder? Als nächstes folgt ein Problem mit gmail. Das verweigert den Zugang und meldet einen Hack-Versuch, nur weil man in Frankreich via WLAN in den gmail-Account einsteigen will. Ziemlich mühsam, gmail zu überzeugen, dass man kein Hacker, sondern rechtmäßiger Account-Besitzer ist. Okay, nächstes Hotel, nächste Freude: Die Bedienungsanleitung für den Einstieg ins Hotel-WLAN ist in Mikrobuchstaben in einem dunklen Schrank aufgeklebt. Leider keine Lupe und Scheinwerfer zur Hand. Widerwillig hilft der Rezeptionist und – siehe da – nach ca. zehn Minuten klappt es sogar. Allerdings wirft einen das WLAN nach einigen Minuten immer raus und dann braucht es stets mehrere Versuche, wieder rein zu kommen. Das nächste Hotel hat zum Ausgleich mehrere WLANs – und wählt einen treffsicher immer wieder genau in das Netz ein, das im aktuellen Raum nicht funktioniert. Dann, endlich, Mallorca. In der Zweitwohnung in Palma wartet das eigene WLAN. Alles Roger? Denkste: Der Router spinnt, für ein Bild mit einem MB benötigt er etwa 10 bis 15 Minuten Versendezeit. Spießrutenlauf in drei Geschäften des eigenen Netzbetreibers (Movistar), dessen Mitarbeiter einen behandeln, als müsste man ihnen die Füße küssen, damit sie einem zu unsagbar überhöhten Preisen am Worldwideweb teilhaben lassen. Fazit: Eigentlich könnten Smartphone & Co. auf Reisen ein Segen sein. Nur hat anscheinend exakt unsereiner immer wieder das Pech, dass irgendwas schiefläuft. WLANs wurden anscheinend erfunden, um Menschen die letzten Nerven zu rauben. Frage: Gibt es ein Netz, aus dem man frische Nerven downloaden kann? Aber bitte nicht per WLAN! ■
Kärntnermilch
Meisterstücke aus der Drautaler Traditionskäserei
Nur die beste Rohmilch, die den weltweit strengsten Qualitätskriterien entspricht, wird für die Kärntnermilch Käsespezialitäten verwendet. Hergestellt mit höchster Sorgfalt und nach traditioneller Methode. Das ist ausgezeichnete Käsekompetenz, natürlich aus Kärnten.
Das liegt in der Natur der Milch. www.kaerntnermilch.at