Alpe Adria Magazin Nr. 31

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Österreichische Post AG, 12Z039161 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 31 MAI 2018, Foto: Kärnten Werbung/Franz Gerdl

e 6,80

Italien/Slowenien: € 6,80 Kroatien: 52 Kuna

Wörthersee Die 50 besten Lokale - die schönsten Plätze Geheimtipps im Hinterland

RIMINI! Anna Baar über die

Insel BraË KÖSTLICHE OBERE ADRIA 100 Lokaltipps zwischen Venedig – Grado – Triest – Rovinj – Opatija

KOPER! Zauberhaftes

Waldviertel

Wandern im Gesäuse – Kurzurlaubstipps – Radtouren in Oberitalien – Kärntens „besonderste“ Hotels


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momento! Un momento, per favore Liebe Wörthersee-Spezialisten und - Anrainer. Wir hätten da fünf Fragen zum See und bitten seensüchtig um etwas Insiderwissen. GRÖTSCHNIG, HANNES KRAINZ INTERVIEWS GRÖMEDIA, KRAINZ FOTOS

Hans Schmid ist Wien-Winzer, Gastronom, Eishockeyboss, Wörthersee-Immobilienbesitzer. 1. Das Besondere am See ist das Wasser, so hell, so blau, so einladend. 2. Der Sol-Beachclub, Velden 3. Ich esse gerne im Caramé, bei Hubert Wallner, im Jilly Beach in Pörtschach 4. Das Werzer‘s Badehaus in Pörtschach 5. Der Zocklwirt oberhalb von Pörtschach

Ingrid Flick. Die Milliardärs-

witwe ist WörtherseeAnrainerin: 1. Der See ist Lebensqualität pur, er hat landschaftllich, kulturell und kulinarisch so viel zu bieten. 2. Mein Zuhause in Auen 3. Das Caramé in Velden, da gibt es immer kulinarische Highlights und ich fühle mich gut aufgehoben 4. Das Werzer’s Badehaus, da kann man sich herrlich erfrischen und wellnessen 5. Wenn ich den verrate, ist er ja keiner mehr.

Roland Sint, Geschäftsfüh-

rer Wörthersee-Tourismus: 1. Die Farbe und die Menschen. Man trifft alles, vom Fischer bis zum Promi 2. Die oberste Plattform am Pyramidenkogel-Turm, da sehe ich den See und fast ganz Kärnten. 3. Das Portofino im Seehotel Europa, Velden. 4. Werzer‘s Badehaus, da stimmt alles von Baden bis Kulinarik 5. Der neue Yogaweg im Teufelsgraben bei Velden

Helmuth Micheler ist

Geschäftsführer des Klagenfurt Tourismus: 1. Das Farbenspiel. Ich kenne keinen See, der so viele Schattierungen hat 2. Der Dreiklang von Maria Loretto - Bad, Terrasse und das Restaurant 3. Die Villa Lido mit den guten Pizzen und der Traumlage in der unverbauten Ostbucht 4. Kropfitschbad Krumpendorf 5. Der Weingarten bei Schloss Freyenthurn, Startpunkt des schönen Wörthersee-Rundwanderweges

DIE FRAGEN 1. Was ist das Besondere am Wörthersee? 2. Ihr Lieblingsplatz am See? 3. Lieblingslokal? 4. Schönster Badeplatz? 5. Zuletzt: Ihr Geheimtipp am Wörthersee?

Hans-Werner Frömmel ist Bau- und Tourismusunternehmer, GF der Werzer‘sBetriebe am Wörthersee: 1. Das Südsee-Flair mit dem türkisblauen, reinen Wasser. 2. Neben dem Werzer‘s das Lakeside in Reifnitz 3. Das Werzer‘s Badehaus, das die tolle Seeatmosphäre widerspiegelt 4. Das ist eine Altersfrage. Natürlich auch unser Badehaus 5. Das Stamperl in Velden - in dieser Bar endet jeder ausgiebige Abend

Hans Schullin ist Schmuck-

designer, Herausgeber eines Wörtherseebuches, Anrainer: 1. Der Moment, wenn man aus Graz kommt und einen diese Landschaft umfängt. Das ist Paradiesfeeling 2. Die Karibik der Kapuzinerinsel - eine Farbe wie beim Paraiba Turmalin, dem schönsten Edelstein der Welt 3. Da rittern Lakeside, Reifnitz und Rosé, Auen 4. Bei der Kapuzinerinsel 5. Das Seil, auf dem man sich zwischen Reifnitz und Sekirn ins Wasser schwingen kann

Bettina Assinger ist Designerin, Markenbotschafterin, Wörthersee-Anrainerin: 1. Dieses unglaublich türkise Wasser mit den imposanten Karawanken im Hintergrund 2. Auf der Terrasse meiner Seewohnung in Pörtschach. 3. Das Portofino in Velden, wunderbares Ambiente, tolles Essen 4. Bei mir am Privatsteg, fern des Trubels. Mit Boot auf der Südseite der Schlangeninsel 5. Der soll geheim bleiben

Egyd Gstättner ist Schriftsteller, hat mit „Das Mädchen im See“ ein Wörtherseebuch geschrieben: 1. Ein Badesee für fünf Monate, eingebettet in wunderschöne Landschaft 2. Im Sommer die Bootsbrücke im Klagenfurter Strandbad, sonst der Friedelstrand 3. Der Höhenwirt am Pyramidenkogel, das „Grill am See“ in Velden 4. Das Strandbad Klagenfurt, abends schwimmt man in den Sonnenuntergang hinein 5. Die Dermuth-Villa in Pörtschach.


Was uns von anderen unterscheidet: 113 Jahre Erfahrung 200 Redakteure 16 RegionalbĂźros 6x Chefredakteur des Jahres

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(c) Robert Herbst

Editorial

Schriftstellerin Anna Baar: Literarisches Porträt der Inser Brač

Der Wörthersee am Cover unserer allerersten Ausgabe

Werner Ringhofer: 100 Adria-Lokaltipps zwischen Venedig und Opatija

Genussvolle Kleinarbeit

D

er Wörthersee am Cover dieses Alpe Adria Magazins. Erinnert Sie das an etwas? Als Leser der ersten Stunde sicher. Als im August 2006 unser erstes AAM das Licht des Sommers erblickte, ruderte ein strohhutbedeckter junger Mann in GondoliereManier ein sonnenbebrilltes Model über einen See. Die Location dieses allerersten Coverfotos (siehe oben) war, erraten, der Wörthersee. August 2006. Damals freuten wir uns im Editorial, über „14 der schönsten Regionen Europas“ recherchieren und schreiben zu dürfen. Seither ist einiges passiert. Aus anfänglich zwei Ausgaben pro Jahr sind schnell drei geworden. Unser Zielgebiet hat sich vergrößert: Aus 14 Regionen wurden fünf ganze Länder. Heute definieren wir „Alpe-Adria“ mit ganz Italien, Österreich, Kroatien, Slowenien und Bayern, denken für die Zukunft aber schon intensiv an Alpenausflüge in die Schweiz und vielleicht sogar nach Frankreich. Das Konzept „Reisen mit Genuss“ ist aufgegangen. Entgegen allen Print-Unkenrufen verkaufen wir in Österreich und neuerdings auch in Deutschland mehr Magazine denn je - unsere letzte Winterausgabe war die bestverkaufte aller Zeiten. Woran das liegt? Wir denken: An der Attraktivität und guten Erreichbarkeit der Ziele und an der Seriosität unserer Tipps. Beim AAM wird nämlich in mühevoller Kleinarbeit recherchiert. Das bedeutet zwar viel mehr Arbeit als die heutzutage so beliebte Internetrecherche (einer schreibt vom IMPRESSUM

anderen ab) - aber das macht aus jedem Magazin einen Reise(ver)führer, den sich viele Leser aufheben. Was unsere Inserenten freut - eine Einschaltung im AAM ist eine Investition für viele Jahre. Natürlich gibt es Themen, die den Verkauf besonders ankurbeln. Venedig ist wohl DIE Wunschdestination vieler Leser. Mit „Venedig! Günstig!“ am Titel haben wir 2006 die Eroberung des Genusslesermarktes gestartet, mit „Geheimnisvolles Venedig“ im letzten November AAM Nr. 30, das bisher erfolgreichste Wintermagazin betitelt. Magazin Nr. 31 - also dieses Heft - nimmt sich die „Köstliche Obere Adria“ vor. Werner Ringhofer hat 100 Lokaltipps für den Adria-Urlaub recherchiert - damit Sie wissen, wo Sie zwischen Venedig, Grado, Rovinj, Opatija besonders gut essen. Die Schriftstellerin Anna Baar widmet sich in einer wunderbar literarischen Geschichte ihrer zweiten Heimat, der Insel Brač (Seite 14). Der Wörthersee ist Thema einer großen Seensuchtsgeschichte: Die 50 besten Ess-Adressen, die schönsten Plätze am See, sein Hinterland, die besondersten und schrägsten Quartiere. Dann waren wir auch im Waldviertel (zauberhaft), sind von Ferrara an die Adria geradelt (Servus die Wadeln), haben den Sommer in Rimini und Koper erkundet und das Gesäuse erwandert. Es gibt in AAM Nr. 31 also wieder eine Menge Lesestoff und noch mehr Tipps - viel Spaß damit, wünscht

Die Redaktion

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EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Alexander Suppantschitsch. CHEFREDAKTION: Grötschnig Media. REDAKTION DIESER AUSGABE: Anna Baar, Lea Friessner, Beate Giacovelli, Eduard Gossner, Heinz Grötschnig, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Stefan Maiwald, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Johanna Wohlfahrt FOTOS: Grömedia, Ernst P. Prokop. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH. VERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)


14

Anna Baar über die Insel Brač, das Inbild des Südens

42

Karibik? Die schönsten Plätze am Wörthersee!

22

Köstlich! 100 Lokaltipps Obere Adria

Inhalt Mai 2018 3 Momento

34 Der Feinschmeckersee

66 Dabei sein ist alles . . .

4 Editorial

42 Kärntner Karibik

72 Ganz oben, im Feenland

8 Molto Buono

50 Entdeckungen im Hinterland

82 In Saus & Braus

14 Inbild des Südens

58 Aus Kärnten bringt . . .

94 Versteckte Inselschönheit

22 Köstliche Obere Adria

60 Extravaganzen

102 Großes Kino

Unsere Kurzinterviews, diesmal geht‘s um den Wörthersee Alpe Adria Magazin - von innen betrachtet Unsere Produktdetektive haben wieder viel Feines für Sie entdeckt

Die Schriftstellerin Anna Baar über die Insel Brač 100 Lokaltipps zwischen Venedig Grado - Triest - Rovinj - Opatija. Der Lokalführer für den Adria-Urlaub

Großer Wörthersee-Kulinarikguide - die 50 besten Essadressen um den See Mit dem Boot entdeckt - die schönsten Plätze am Wörthersee Nicht nur am Wörthersee ist‘s schön auch das Hinterland hat viel zu bieten . . . mich keiner weg. Regisseur Otto Retzer im Reisefragen-Wordrap Kärntens „besonderste“ und schrägste Urlaubsquartiere

Alpe-Adria-Events, die Sie im Sommer nicht versäumen sollten Reisenotizen aus dem zauberhaften Waldviertel Wandern und wilde Wasser im steirischen Gesäuse Koper - sehenswerte Hafenstadt an der slowenisch-istrischen Küste Rimini - eine Geschichte zwischen Strandpartien und Federico Fellini


34

Kulinarik-Guide Wörthersee die 50 besten Adressen

72

Zauberhaft: Waldviertel

60 Besondere Urlaubsquartiere

50

Entdecken! Das Hinterland des Wörthersees

82

102

Wilde Partien im Gesäuse

Straaaaand und großes Kino: Rimini

94

Koper, die versteckte Schönheit

110 Am schönsten Po

110

Radtouren an die Adria

Servus die Wadeln - mit dem Rad von Ferrara an die Adria

Nächstes Alpe-Adria-Magazin: September 2018 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann mailen wir Ihnen schon vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.

117 Trocken bleiben

Im Test: Regenschutz für Radfahrer

118 Buon Appetito

Vier Alpe-Adria-Lokale unter der strengen Gaumenlupe

120 Kurzurlaubstipps

Erholsame und aktive Tipps für den längeren (und kürzeren) Kurzurlaub

128 Er-lesenes

Buchtipps für Kulinarier, Krimifans und Alpe-Adriaten

Archiv im Internet 130 Pepe Roncino

Unser Pepe wünscht Flugtouristen einen „Guten Fluch“

Unser feiner Service: Ältere Alpe-AdriaMagazine finden Sie auf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858


molto buono •

MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, WERNER RINGHOFER, OLIVER PICHLER TEXT ANBIETER, GRÖMEDIA FOTOS

Genialer E-Falter

Leichter wandern

• •

Ihre Wanderschuhe sind schwere Klötze? Muss nicht sein. Der Scarpa Marmolata Pro OD wiegt als Paar in Größe 46 nur 1.500 Gramm – und ist laut „Trekking Magazin“ „ideal für (Hütten-)Trekking und Touren im Hochgebirge, Bodengefühl und Felstauglichkeit sind für einen Trekkingschuh phänomenal, Seitenhalt sehr gut. Super Innenklima bei Regen“, urteilen die Bergschuhtester. Gesehen um 260 Euro, im Bergsporthandel.

Nachhaltig baden

Wein im Stein

Bleibt der Wein in der steinernen Flasche länger frisch? Angeblich, auf alle Fälle macht das optisch etwas her. Und hat natürlich seinen Preis: Der Rote Veltliner „Irden“ 2015 vom Bio-Weingut Söllner aus Gösing am Wagram kostet 24 Euro, der Wein ist langsam im Steinzeugtank vergoren und unfiltriert, er wurde mit ganz wenig Schwefelzugabe abgefüllt und kommt auf 13 % Alkohol. Gesehen in der riesigen Vinothek der Weinerlebniswelt Loisium in Langenlois – www.loisium-vinothek.at, weingut-soellner.at

Offen & kirschrot Im offenen Cabrio durch den Sommer düsen – gibt’s was Schöneres? Dazu hätten wir auch gleich das passende Auto: Mazdas MX-5, meistverkaufter Roadster der Welt, gibt’s jetzt als Sondermodell „Takumi“. Mit kirschrotem Verdeck, beigen Ledersitzen, Bose-Soundsystem und coolen Alufelgen. Das Verdeck lässt sich mit einem Griff (fast) in Sonnenlichtgeschwindigkeit öffnen, die 130 Pferde packen zügig an – und auf geht’s an die Adria, in die Berge oder in die Goriška Brda bei Görz, wo sich das Verdeck mit echtem Kirschrot messen kann. Den Takumi gibt’s ab 31.890 €, www.mazda.at

Andere entsorgen ihren Plastikmüll in unsere Weltmeere – im Gegenzug gehen wir nachhaltig schwimmen. Und zwar in Bademode von „Blue Maou“, die zu einem guten Teil aus ökotex-zertifiziertem Recyclingmaterial besteht. Fasern aus alten Fischernetzen und aus industriellen Resten werden zu schicken Bikinis, Badeanzügen und Sportbekleidung. Blue Maou ist übrigens der Blaue Pfau – und der ist fast so bunt wie diese Sommermode. Infos: www.bluemaou.com

© Anja Wurm, Ben Meldrum

Gut Ding braucht Weile: Das Brompton ist das wahrscheinlich genialste Faltrad am Markt, keines lässt sich so kompakt falten bei trotzdem ausgezeichneten Fahrleistungen. Nun gibt’s von diesem Falter auch die E-Version. Das „Brompton Electric“ wiegt mit Motor und Batterie knapp 17 Kilo – die Batterie ist mit einem Handgriff abnehmbar, so wiegt das Rad knapp 14 Kilo und passt gefaltet sogar in den Kofferraum von Kleinstwagen. Das Mobilitätswunder hat drei E-Stufen und bis zu 80 km Reichweite, in England ist es schon am Markt, ab 2019 ab ca. 3.000 € auch in Deutschland und Österreich zu haben, www.brompton.de, www.fahrrad.co.at


Steirisch London dry

Gut gegen Blasen

Wandern erzeugt Glücksstimmungen – aber leider mitunter auch Blasen. In diesem Fall ist es gut, das richtige Blasenpflaster dabei zu haben. Im „Standard“Test schnitt das „Compeed“ Blasenpflaster (z. B. bei Interspar) am besten ab, gefolgt von „Fersen Pflaster“ von Scholl (Bipa) und dem „Burgit Blasenpflaster Ferse Elastosoft“. Hat man kein Pflaster dabei, hilft Kühlung, eventuell durch Blasen . . .

Gin ist in aller Munde (aber bitte erst ab dem Nachmittag!) – und dieser „Hands on Gin“ des Schnaps- und Essigspezialisten David Gölles aus der Steiermark hat’s in sich. Angesetzt in eigens dafür gebranntem weißem Rum, statt einer Menge an Zutaten „nur“ fünf Essentials – das ergibt einen fein puristischen Gin, der auch schon einen „World Gin Award“ als „Best Austrian London Dry“ gewonnen hat. Im Feinkosthandel und bei www.goelles.at, gesehen um 34,90 €€

Kurzbadereisen Istrien

Umag

2 x wöchentlich vom 06.06. – 26.09.18 Hotel Sol Garden Istra **** z.B. 06.06. – 09.06.18 Inklusive Busfahrt, 3 x Halbpension im Doppelzimmer pro Person

355,–

• – 10 % Aktion

Poreč

04.08. – 09.08.2018 Valamar Club Tamaris ****

• Pulsmessen am Oberarm

Ein Knopf in 2-Euro-Größe, etwa einen halben Zentimeter dick, das ist das neue Maß der Dinge beim Pulsmessen. Bisher waren Brustgurt (genau, aber oft unbequem) oder Pulsuhr mit Messung am Handgelenk (praktisch, oft unpräzise) die Alternativen. Besagter Superknopf von Polar misst per Lichtsensor am Oberarm. Ein bequemes Gummiband fixiert ihn dort. Der akkuversorgte Knopf sendet per Bluetooth ans Smartphone oder zur Uhr am Handgelenk. Oder er speichert bis zu 200 Stunden Aktivität. Der OH1 von Polar kostet 79,95 Euro. www.polar.at

Ritsch-ratsch knofeln

Sie lieben Spaghetti aglio olio? Wollen aber den Knoblauch nicht mühsam von Hand mit dem Messer hacken? Da gibt’s – auch für andere Gerichte mit Knofel – Abhilfe: Der Microplane-Knoblauchschneider reibt den Knoblauch ritsch-ratsch und messerscharf in Nullkommanix in kochgerechte Stückerl. Echt praktisch und, wie auch die Käsereiben von Microplane, beständige Qualität. Preis? Nur 19,95 € bei www.proidee.at

pro Person

653,–

Rovinj

15.09. – 18.09.2018 Hotel Lone **** 3 x Frühstück im Doppelzimmer Premium pro Person

315,–

– 15 % Aktion

AUF GUT

Auf gut Däutsch . . .

5 x Alles Inklusive im Doppelzimmer Superior

Vrsar

DÄUTSCH ...

03.06. – 07.06.2018 Maistra Resort Belvedere ****

. . . ist so eine Dreierei auf einer Speisekarte ein wenig heikel. Nicht auszudenken, wenn ein Gast dabei das D überliest und an eine Reierei denkt (und davon eine Würgerei bekommt). Deshalb bitte doch Dreierlei schreiben – aber auf keinen Fall Dreierleilei, sonst könnten die Gäste glauben, dass es sich um lachhafte Portionen handle.

4 x Frühstück im Doppelzimmer Superior pro Person

198,–

Info & Buchung in Ihrem Reisebüro oder Tel.: 0463/3870-0 www.springerreisen.at facebook.com/springerreisen


• Besondere Biere

• GUTER

LESESTOFF

Wenn’s beim Bier was Besonderes sein darf: Das Stiegl Gut Wildshut ist das 1. und einzige Biergut Österreichs, das heißt auch, dass es dort besonders gute Biere gibt. Oder besonders spezielle: Da entdecken wir Kreationen wie „Wildshuter Gmahde Wiesn“ „Wildshuter Männerschokolade“ oder „Wildshuter Sortenspiel“. Da laufen die Aromen um die Wette von Citrus bis Schoko, von Urgetreide bis Karamellmalz. Gesehen um 10,90 € pro 0,75 l Flasche bei Edelgreißler Herwig Ertl in Kötschach, www.herwig-ertl.at.

PS: Ertl hat auch Kiesbeys Waldbier „Wilde Kirsche“ aus der Trumer Privatbrauerei.

Großartig. Unser Lieblingsbuch 2017: Die aberwitzige, urkomische, todtraurige Geschichte von Tyll Eulenspiegel im 30-jährigen Krieg. Großartig, wie Daniel Kehlmann Geschichte lebendig und begreifbar macht. Ein Meisterstück. „Tyll“, Daniel Kehlmann, Rowohlt, 23,60 €

65.000 . . . Touristen will Venedig auf einmal auf den Markusplatz lassen – und keinen mehr. Zur Erreichung dieses Ziels sollen Ampeln den Zugang regeln, für einige Gassen und Brücken denkt man sogar an Einbahnverkehr. Klingt nicht extra gemütlich, aber das ist das wunderbare Venedig zu Stoßzeiten ja sowieso nicht.

Bitter & witzig. Sagt Ihnen das Pogrom von Iasi etwas? In diesem jüdisch-rumänisch-amerikanischen Familienroman wird daran erinnert. Beeindruckend – traurig, bitter, witzig und sprachgewaltig. „Oxenberg & Bernstein“, Catalin Mihuleac , Zsolnay, 24,70 €

• Eine Kuhglocke fürs Rad? Ist, um sich freie Fahrt zu verschaffen, jedes Mittel recht? Keine Sorge. Ja, die Alpenhupe ist eine Kuhglocke. Doch eine Miniaturversion. Aus dem Allgäu kommend, wurde sie geschaffen, um lässig auf sich aufmerksam zu machen. Ob beim Radfahren oder Mountainbiken auf den Lenker montiert. Oder beim Wandern am Rucksack baumelnd. Damit sie nur bimmelt, wenn nötig, hat sie einen Magnet-Dämpfer. Zum Preis von 19,95 Euro stehen vier Designs zur Wahl. www.the-original.at

Vielkräutersalz

Turbulent. Er ist nicht nur charakterstarker Schauspieler, sondern auch beredter Autor. Joachim Meyerhoff erzählt unterhaltsam komisch aus seinem turbulenten Liebesleben. „Die Zweisamkeit der Einzelgänger“, Kiepenheuer & Witsch, 24,70 € Rasant. Vernon Subutex geht mit seinem Plattenladen pleite, dann stirbt sein Financier, dann ist er obdachlos. Rasanter Paris-Roman über Subkultur, irre Typen, mit bitterem Witz und coolem Pop. „Vernon Subutex“, Virginie Despentes, Suhrkamp, 22,70 €

Alpenhupe

Das ganz besondere Gewürzsalz: Ute Haimburger, Kräuterpädagogin aus Brückl in Kärnten, mischt edles Karpaten-Kristallsalz mit vielen, vielen Kräutern (Ysop, Brennnessel, Schafgarbe, Beifuß, Estragon usw.) – das gekräuterte Granulat kommt dann in die Salzmühle und verfeinert Suppen, Aufstriche, Marinaden. Gesehen im reich sortierten Genussmarkt der GriffenRast Mochoritsch an der Autobahnausfahrt Griffen. www.mochoritsch.at

Besondere Bücher – im Urlaub (und natürlich auch zu Hause) zu lesen.

Elegant. Unterhaltsames Potpourri aus Europapolitik, Verschwörung, Mord, Schwein(ereien) und Bürokratie. Für diesen eleganten BrüsselRoman bekam Menasse den Deutschen Buchpreis 2017. „Die Hauptstadt“, Robert Menasse, Suhrkamp 24,70 € Packend. Rasanter Thriller des Krimiduos De Cataldo (Richter) und Rafele (Drehbuchautor). Die Story dreht sich um korrupte und gute Cops, um Linksradikale und Drogenhändler in Rom. Atemberaubend! „Zeit der Wut“, Giancarlo de Cataldo, Mimmo Rafele, Folio, 22,90 € Historisch. Wien, nach dem 1. Weltkrieg: Die Lage ist trist, Verbrechen sind an der Tagesordnung. Polizeiagent August Emmerich ermittelt eine Mordserie, deren Hauptverdächtiger er plötzlich selbst ist. Spannend! „Der Zweite Reiter“, Alex Beer, Limes, 20,60 €

Beeindruckend. Fernando Aramburu erzählt anhand zweier Familienschicksale über ETA-Terror und dessen Folgen. Beeindruckende Saga über das Baskenland und seine terrorgebeutelten Bewohner. „Patria“, Fernando Aramburu, Rowohlt, 25,70 €


HochschoberN

Aktiv & inklusiv!

Frische Bergluft. Blühende Almwiesen. Der malerische Alpenstrand. Jede Menge Freiraum, Anregung und Wohltuendes. Urlaubstage vom Feinsten genießen Ruhesuchende und Unternehmungslustige im Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe in Kärnten. Top: Alle Aktivprogramme sind im Arrangementpreis inkludiert. Ab € 146,- pro Person/Nacht, mit Gaumenfreuden, Entspannung und über r! Wunderba 100 Extras. Attraktive Ermäßigungen und ein täglich betreutes Programm für Kinder IE FAMIL N und Jugendliche.

VORTEIELNS WOCH

8. bis 22. Ju

Fit: „Yoga am Berg“ präsentiert jede Woche einen anderen Yogastil. NEU: Hormonyoga. Vom 3. Juni bis 7. Juli.

Fröhlich: Erlebniswanderungen, Bewerbe, Wasserspiele uvm. präsentieren die Familienwochen. Vom 8. bis 22. Juli.

li

Flott: Workshops und Touren auf ganz neuen Strecken stehen während der E-Bike-Woche auf dem Programm. Vom 8. bis 13. Juli.

Hotel Hochschober GesmbH ****S Familie Leeb und Klein | 9565 Turracher Höhe 5 | Österreich | Telefon +43 4275 8213 | urlaub@hochschober.com | www.hochschober.com


• Algen zum Trinken

Alt, aber gut Rund 170 Apfelsorten der Waldviertler Streuobstbestände sind für Christoph Mayer eine Herzensangelegenheit. Deshalb produziert er mit Gattin Anna unter der Marke Wildfrucht (wildfrucht.at) Apfelsäfte aus fast vergessenen Sorten. Kennen Sie Chrysofsker, Bohnapfel, Schmidberger Renette oder Blauensteiner Spitzapfel? Wenn nicht, einfach zur Flasche greifen. Die Mayers pressen die Säfte reinsortig. Ein QR-Code auf der Flasche verweist auf die Bäume, von denen die Äpfel stammen. Erhältlich in Wien ab € 7,90 pro 0,75 l: u.a. bei Pöhl am Naschmarkt (www.poehl.at), Marco Simonis (www.marcosimonis.com), Verde 1080 (verde1080.at)

Eigentlich beschäftigte sich Anneliese Niederl-Schmidinger mit Mikroalgen als Grundlage für Bio-Diesel. Dabei bemerkte sie die Nährstoffdichte der Chlorella-Alge mit ungesättigten Fettsäuren, hochwertigen Proteinen und viele weitere gesunden Bausteinen. Mit ihrem Team entwickelte sie in Berndorf (Niederösterreich) deshalb „Helga“ (abgeleitet von „healthy algae“ = gesunde Alge). Das Ergebnis: ein erfrischendes Getränk aus nachhaltig gezüchteten Süßwasseralgen, leicht süßlich, mit Gemüsetouch. 24 Flaschen je 250 ml: € 57,99 + € 7,95 Versandkosten, www.hellohelga.com/shopworld

Wow! in Wien

Was sehen wir hier? Das neueste Retro-Werbesujet aus Grado? Mitnichten. „Wading“ ist ein Gemälde des berühmten Künstlers Alex Katz, es gehört zur sehenswerten Sammlung der am Wörthersee lebenden Milliardärin Heidi Horten, die unter dem Titel „Wow! The Heidi Horten Collection“ mit 170 Exponaten bis 29. Juli 2018 im Leopoldmuseum im Wiener Museumsquartier zu sehen ist. www.leopoldmuseum.org

Lebenslust

© Gleiss

© Horst

© Gerdl

ZWISCHEN ALTSTADT & SEE

Informationen, Hotels und Angebote unter

visitklagenfurt • visit.klagenfurt • VISITKLAGENFURT.AT

visitklagenfurt

Tourismus-Information Neuer Platz 5, 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43(0)463-287463 E info@visitklagenfurt.at


Akku

Der Motor unterm Tretlager ist kaum zu sehen, der Akku ist in der Trinkflasche

E-Bike basteln

Designergeschirr aus Holz Koch Peter Troißinger jun. aus dem oststeirischen Hatzendorf kocht nicht nur auf Zweihaubenniveau, in seiner Freizeit entwirft er auch Geschirr: Woodi. Wie der Name vermuten lässt, ist der äußere Teil aus Holz. Aus steirischer Nuss, Eiche, Ahorn oder Schwarznuss von 60 bis 120 Jahre alten Bäumen werden die Teller vom Tischler handgefertigt. Die Einlegeplatte besteht aus Acrylmineral. Praktisch, weil quasi kratzfest, spülmaschinengeeignet und geruchsneutral. Sehr fesch. Pro Teller € 29,60 bis € 113, woodi.at. Bestellen: www.malerwinkl.com/ shop

WELLNESS FÜR GOURMETS ENERGIE TANKEN MIT GENUSS – IM SONNIGEN SÜDEN ÖSTERREICHS

A

m Fuße des Naturparks Dobratsch, einem der schönsten Orte Kärntens Körper & Geist auf höchstem Niveau verwöhnen. Bei feinster 2-Hauben-Kulinarik, Medical SPA Wellness & abwechslungsreichen Aktivprogrammen. Das alles in Kombination mit der unvergleichlichen Atmosphäre des Hotel Warmbaderhof*****. Traumhaft entspannende Urlaubsmomente erleben. Italien ganz nah - in 15 Minuten in eine andere Welt eintauchen.

Ein Besuch am Grazer Kehlberg hat Südsteiermark-Winzer Hannes Sabathi zu einem Seitensprung verführt. Heuer bringt er die Grazer Stadtweine Falter ego aus den Sorten Gelber Muskateller und Sauvignon blanc heraus. Das karge Dolomit-Gestein verleiht den Weinen eine kühle Würze, die spannende Thermik gibt ihnen ihre charmante, samtige Note, elegant und präzise ist ihr Ausdruck. Gelber Muskateller: € 14,50, Sauvignon blanc: € 17,40 auf www. hannessabathi.at und in der Vinothek Der Steirer (Belgiergasse 1, 8020 Graz, www.der-steirer.at).

Motor

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Grazer Wein

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Sommer im Süden In Teppichzelten, die zum Schlummer taugen, Am Spiele der Gedanken sich vergnügen, Dazwischen dann und wann in langen Zügen Den kühlen Rauch der Wasserpfeife saugen, Bald einsam träumen von geliebten Augen Und mit dem Traum die Gegenwart betrügen, Bald mit den Freunden bei gefüllten Krügen In leichtem Witz der Toren Werk durchlaugen: Das ist das einz'ge, was in diesen Tagen, Wo alle Blumen vor der Sonne flüchten, Mir tunlich noch erscheint und zu ertragen. Doch wollt mich drum des Leichtsinns nicht bezüchten; Ein Dichter darf schon auszuruhen wagen, Denn auch sein Müßiggang ist reich an Früchten. Emanuel Geibel


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SÜDENS Für Anna Baar ist Bracˇ mehr als ein Sehnsuchtsort. Die Schriftstellerin über die kroatische Insel, von „der man nicht mehr loskommt“. ANNA BAAR TEXT Shutterstock, Anna Baar, Grömedia FOTOS


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Der Süden, hörte ich sagen, ist wie der Horizont, zieht einen immer weiter – je näher man ihm zu kommen glaubt, desto weiter rückt er in die Ferne. Für Brač trifft das nicht zu. Hier kommt man an. Anna Baar

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en schmalen Steinweg von unserem Inselhaus zum nicht einmal hundert Schritte entfernten Strand mit nackten Füßen gehen – mein liebgewonnener Brauch, und nicht, weil uns die Großmutter das Tragen von Strandschlappen als Erkennungszeichen der Weicheier von Kindesbeinen an verleiden wollte, sondern aus Lust an der Erdung, einer Bodenständigkeit im wahrsten Sinn. Hier bin ich anwesend wie an keinem anderen Ort der Welt. Vielleicht auch ein bisschen mehr zuhause. Nirgendwo stehen Sinne und Seele so weit offen, atmet man einen Sommer, der bis ins zeitige Frühjahr wärmt. Alles wogt, flutet, dampft, dazu der Anflug von Harz und Tang, und immer wieder der Duft von über Olivenholz Gegrilltem. Und die Hitze: geräuschvoll. Das glutberauschte Liebeskonzert der Zikaden, schon den Ahnen fest ins Trommelfell gewachsen, das Möwenlachen und Wellenbranden, das Tuckern der Fischerboote, leise vermengt mit dem Rauschen des Winds, dem Zirpen, Summen und Rascheln winziger Wesen. Ein Tönen in kräftigen Farben! Es lichtet den Verstand und rückt einen zur selben Zeit in einen traumhaften Dämmer, an den Saum des Bewusstseins, dass man sich manches einbilden kann: das Zischen eines Reisigbesens, oder das Rascheln von Zündhölzern in den Taschen eines Hauskleids, wie einst, wenn die Großmutter den Weg in ihrem unermüdlichen Kampf gegen die nächtliche Bora schon am frühen Morgen von abgefallenen Olivenblättern säuberte. Wenige Stunden später, wenn auch die Schatten weggefegt waren, glühten die steinernen Bruchplatten in der Mittagssonne, dass ich trippeln und tänzeln musste, um mir die Sohlen nicht zu verbrennen. Die Gegend reizt, rührt einen an. Man verdirbt sich fast die Augen bei all dem Schön, das sich nicht spreizt und ziert, sondern heimlich ins Garn lockt. Wer sich einmal ins Land verschaut, kommt nicht mehr von ihm los, kommt immer wieder. Und bleibt. Oder wird krank vor Sehnsucht.

Insel mit wilder Geschichte Die Insel, schrieb der 1876 in Postira geborene jugoslawische Dichter Vladimir Nazor, klingt in einem nach wie das Meeresrauschen in einer vor Zeiten an den Strand geworfenen Muschel. Brač ist uralte Geschichte, ein Landstrich von Kalkstein, Wolfsmilch, Ölbaumhainen und Immergrün – oder eine Tamburicakapelle, die als mitternächtliche Zugabe Freude schöner Götterfunken anstimmt, während aus der Dorfdisco Eminems Lose Yourself donnert. Die Großmutter hatte recht: Die Insel ist nicht geschaffen für Warmduscher und Beckenrandschwimmer. Bevor es Leitungswasser und Swimmingpools gab, konnte hier nur bestehen, wer

zäh und trotzig genug war, der dürren, steinigen Erde ein Lebensmittel abzuringen. Über Jahrtausende kamen immer neue Eroberer – Illyrer, Griechen, Römer –, Flüchtige und Suchende, die dem Land ihre Sprachen, Bräuche und Eigenarten aufdrückten; auch Irre und Verbrecher, die man auf die Insel verbannte und den Eignern der großen Steinbrüche als Sklaven überließ; auch Piraten, Schiffbrüchige, Schmuggler. Herrscherin aber blieb die Natur mit ihren treuen Bütteln Bora und Maestral. Weil es auf Brač weder oberirdische Wasserläufe noch ergiebige Quellen gibt, sammelten die Menschen den Winter über Regenwasser in großen Zisternen. Sommers, wenn nicht ein Tropfen fiel, sich die Speicher leerten, Esel und Schafe verdursteten und selbst die Zikaden verstummten, weil auch der Morgentau ausblieb, legte sich tödliche Stille über die Insel, blieb nichts als Warten und Beten. Ende des 19. Jahrhunderts brachte die Reblaus Hunderte Bauern um ihre Lebensgrundlage. Und um ihre Söhne. Tausende junge Männer machten sich damals mit einem Tabakbeutel voll Heimaterde aus dem Staub und suchten in Chile, Argentinien oder Paraguay ihr Glück. Die meisten kamen nicht wieder. Auch die jüngere Geschichte forderte den Bračern Trotz und Festigkeit ab. Als im Frühjahr 1941 Mussolinis Truppen die Insel besetzten, bildeten sich in mehreren Dörfern antifaschistische Gruppen, die erbitterten Widerstand leisteten. Bald darauf kapitulierten die Italiener und setzten bei ihren Rückzugsgefechten ein Inseldorf nach dem anderen in Brand. Als Dalmatien wenig später von Hitler-Streitkräften angegriffen wurde, kam es zu blutigen Kämpfen und vielfachen Verbrechen an Zivilisten durch Angehörige der Waffen-SS. Um sie vor den Gräueln und Strafaktionen der Angreifer zu schützen, ließen die jugoslawischen Partisanen Frauen, Kinder und Alte auf dem Seeweg evakuieren. 30.000 Bewohner Dalmatiens fanden im unter britischer Verwaltung stehenden Ägyptischen El Shatt Zuflucht. Wer die Bombardements auf das Zeltlager und das unwirtliche Leben in der Wüste überlebte, kehrte nach der Rückeroberung Dalmatiens in die alte Heimat zurück.

Von Schafen und Menschen Heute ist Brač ein erschlossenes Elysium, die Zeit des Dürstens vorbei, der Sommer aber immer noch so, wie man ihn wenige Hundert Kilometer weiter nördlich als Jahrhundertereignis feiern würde. Seit 1977 wird die Insel über unterirdische Zuleitungen vom Festland mit Süßwasser versorgt, das selbst für die Befüllung der riesigen Bassins in den Hotelkomplexen reicht. Die Überlandstraßen, einst holperige Schotterpisten, sind längst asphaltiert. Ein Flughafen verbindet die Insel mit kontinentalen Großstädten. In rund einer Flugstunde ist man da oder dort.


Der Hafen von Bol: zeitwidriges Refugium

Eremitenkloster Blaca aus dem 16. Jahrhundert

Uralte Geschichte: Mauerreste im Inselinneren

Typisch: Steinhaus mit Minihafen

Oliven für eines der besten Öle der Welt

Supetar ist einer der Haupttouristenorte auf der Insel Brač

Die Weingärten reichen bis ans Meer

Dominikanerkloster am Ortsrand von Bol

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Aus: Anna Baar – Als ob sie träumend gingen In manchen Sommern, da nicht ein Tropfen Regen fiel, sengte die Sonne die Erde zu Staub, und der Wind trug den Staub aus den Scharten des Karsts und blies die Saat aus den Äckern und streute sie weit übers Meer. Hinter dem Schiff schäumte das Meer, Spur der süßen Heimkehr, die sich in sanfte Wellen grub und sich gleich aufzulösen begann, ewig zur Spiegelglätte strebend, wie sich die Lücke, die einer im Verband seiner Lieben hinterließ, früher oder später wieder schloss. Schon war das Land in Sicht, und bald von weit das Heimatdorf. Friedlich lag es am Ufer, so an den Berghang gelehnt, ein kreideweißes Fleckchen im Grau der kargen Gegend.

ZUR AUT ORI N

Anna Baar, 1973 in Zagreb geboren, wuchs in Wien, Klagenfurt und auf der Insel Brač auf. Ihr Debütroman „Die Farbe des Granatapfels“ (2015, Wallstein Verlag) war drei Monate lang auf Platz 1 der ORF-Bestenliste, für die Arbeit an „Als ob sie träumend gingen“ (2017, Wallstein Verlag) erhielt sie den Theodor Körner Förderpreis.

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Anna Baar als Kind auf Brač

Bezwungen ist die Insel deshalb nicht. Wie die Eingeborenen darin erprobt, der Natur jeden Rappel zu verzeihen, bleibt sie ein selbstgenügsames Mysterium, ein Steingefilde von Trotz und Sonderart, geprägt von wilder Vergangenheit und den Geschichten des Alltäglichen und Immergleichen. Immer noch dampft der Boden den Schweiß der einstigen Schwerarbeiter und Anpacker, die jahrhundertelang einzig von Fischfang, Schafzucht, Öl- und Weinbau lebten. Weil aber ein altes dalmatinisches Sprichwort besagt, dass man nicht beides haben kann, Schafe und Geld, sattelten die meisten im Laufe der vergangenen Jahrzehnte auf Fremdenverkehr um. Der füllt die antiken Kulissen bis tief in die Nächte mit Leben, taucht das glattgetretene Kalksteinpflaster in den warmen Glanz von Lichterketten und Laternen, bringt Neuzeit und Tempo in die verschlafenen Dörfer in Küstennähe, drückt dem Landstrich seinen Stempel auf. Schon hängen Satellitenschüsseln und tröpfelnde Klimaanlagen an den Fassaden ehrwürdiger Steinhäuser, liegen schwimmende Hüpfburgen in Ufernähe vor Anker, säumen Eisund Palatschinkenbuden die Promenaden. Abseits der Saison, wenn auf Brač mehr Schafe als Menschen leben, muten die Apartmenthäuser an den Dorfrändern wie Gespensterburgen an. Apropos Schafe: Manch einen Ansässigen überkommt blanker Hohn, wenn sich Herden von All-Inclusive-Touristen von hoteleigenen Guides bei der ärgsten Hitze durch die Dörfer treiben lassen, Pljeskavica und Ćevapčići als Musterbeispiel dalmatinischer Küche missdeuten, und, sobald sie feststellen, dass es auf den Stränden weder Sand noch Palmen gibt, die Hotelanlage mit ihren wohltemperierten Pools nicht mehr verlassen. Viele dieser Fremden bleiben fremd und verlassen die Insel, ohne mit einem ihrer Bewohner auch nur ein Wort gesprochen zu haben. Zuhause angekommen vergleichen sie eifrig, was man ums gleiche Geld in Jesolo, Mallorca oder

Sohn David bei der Olivenernte

Ko Samui geboten bekäme. Jene aber, die sich im Hafen auf gecharterten Yachten räkeln und abends in einem der Restaurants 120 Kuna für ein Glas Plavac Mali hinblättern, tun den Heimischen auch nicht gut, bringen sie nur um die Unschuld und Bescheidenheit, mit der sie es bisher wie Kinder nahmen, das Paradies zu bewohnen. Manch einer verfällt dem Größenwahn. Schon hörte ich reden, mein Heimatdorf Bol sei das Monte Carlo der Adria! Schon gab es Pläne, eine Seilbahn vom Strand Zlatni Rat zum Aussichtsgipfel des Vidova Gora zu bauen! Schon wollte mir einer meinen geliebten, neuerdings um irgendeinen internationalen Best-sheep-milk-cheese-Award bereicherten Paški Sir zum Yachtbesitzerpreis verkaufen! Schon hat es das Bračer Olivenöl, das seit jeher immergleiche urig-pfeffrige Uje, mit dem man uns Kinder vor dem Aufkommen moderner Sonnenschutzöle Tag für Tag von Kopf bis Fuß eingeschmiert hat, in ausländische Feinkostläden geschafft. Seit ein paar Jahren wird es in schöner Regelmäßigkeit zu den besten Olivenölen der Welt gekürt.

Froh zu sein bedarf es wenig Wer den Süden als eigentliche Himmelsrichtung begreifen will, muss sich auf Brač einlassen und sich abseits der touristischen Trampelpfade auf die Suche begeben. Auf den sanften Anhöhen im Inselinneren atmet man den Duft der rauen Landschaft. Hier herrscht noch ein heiliger Geist. Streichelnde Windböen, die Dorfgeräusche von weit her – manchmal das Bimmeln von Maultierschellen. Manchmal ein leises Krähen. Ab und zu fahre ich mit meinem in die Jahre gekommenen Landrover in die Gegend um Nerežišća oder nach Škrip. Oder nach Dol, das Tal der duftenden Mandarinenplantagen. Dort, zwischen sanften Hügeln und Zypressen, sammle ich Steine, Kräuter und Kraft für den alpinen Winter.


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Aus: Anna Baar – Die Farbe des Granatapfels

Zlatni Rat, Goldenes Horn: Die berühmte Felskieselzunge verändert ihre Form je nach Wind- und Wellenrichtung

Dann heißt es Fenster runter und dazu etwas von Antonín Dvořák, Buena Vista Social Club oder Simon & Garfunkel und über die manchmal kerzengeraden, dann wieder sich in imposanten Serpentinen schlängelnden Landstraßen gondeln, mitten durchs Graugrün der nur da und dort von Felsvorsprüngen, Weingärten und Olivenhainen unterbrochenen Macchie. Man weiß kaum zu unterscheiden, was natürlich gewachsen und was von Menschenhand geschaffen ist, so einig haben sich Mensch und Landschaft einander zugefügt. Erst aus der Nähe sieht man die Brandruinen, die auch mitten in den Hafenorten zu finden sind. Die meisten stehen von Immergrün überwuchert, verlassen und unberührt, als fürchteten die Nachkommen der einstigen Bewohner, die mahnende Erinnerung durch ihre Instandsetzung zu löschen. Auch die Ruine meiner Vorfahren – immer noch so, wie sie die brandschatzenden Italiener vor 75 Jahren hinterlassen haben. Das ehemalige Landgut mit seinen Nebenhäuschen und Stallungen am Nordrand von Bol, Schauplatz der einstigen Tragödie, ist heute ein Ort des himmlischen Friedens. Vom hochsommerlichen Treiben ist hier nichts zu hören, dafür das leise Rauschen des Maestrals, dann und wann von einem Blöken oder Krähen oder einem fernen Glockenläuten übertönt. Hier weht mich das Schicksal der Ahnen an, die dem Karst ein paar fruchtbare Fleckchen Erde abtrotzten, jahraus, jahrein Klinker und Geröll mit bloßen Händen aus der Erde grabend. Mehrere hundertjährige Olivenbäume stehen heute noch im weitläufigen, von kniehohen Steinmauern gesäumten Garten, auch Feigenbäume, Kapernbüsche, Anisstauden, Brombeerhecken. Eidechsen sonnen sich auf den nackten Steinen, Heuschrecken springen vor dem unerwarteten Gast aus dem hüfthohen Trockengras. Hätte ich noch einmal zu leben, alles spielte sich hier ab. Ich wäre ohne Besitz. Und wäre ziemlich frei.

Bol, mon amour Allen Neuerungen zum Trotz ist mein Heimatdorf für jene, die es zu nehmen wissen, ein zeitwidriges Refugium geblieben. Hier gibt es weder Ampeln noch Themenparks, dafür enge, gewundene Gassen und ein anachronistisches Freiluftkino auf der Dachterrasse des am Hafen gelegenen Lichtspieltheaters, das noch heute fast ausschließlich Originalversionen mit kroatischen Untertiteln zeigt. Als ich Kind war, ist in fast jeder Vorstellung der Film gerissen und unter den Pfiffen und Unlustrufen des Publikums vom invaliden Kartenabreißer in minutenlanger Prozedur geklebt worden. Sobald es dann weiterging, wurde geklatscht. War der Filmbösewicht im Vorteil, wurde gebuht, siegte endlich der Gute, brach hemmungsloser Jubel aus. Zur touristischen Hauptsaison, wenn die Meerestemperatur zwischen 22 und 28 Grad pendelt, die großen Strände von Liegestühlen, Sonnenschirmen und Leibern strotzen, sich Jugendliche und Ewigjunge eingelullt ins Bukett von Sonnenschutzöl, Schweiß und Wasserpfeifendampf zu den wummernden Bässen der Stranddisco wiegen und manch einer Schlange steht, um sich unter weißen Baldachinen den frischgesonnten Rücken kneten zu lassen, gibt es für Ruhesuchende immer noch genügend Fluchten. Eine der schönsten ist der Garten des Dominikanerklosters am östlichen Dorfrand. Und der benachbarte Friedhof, wo meine Vorfahren in steinernen Gruften beigesetzt sind. Oder die einsamen Felsbuchten und Feinkieselstrände. Was für ein Fest, wenn das Meer in ruhigen Zügen ans Ufer leckt, leise gurgelnd die Felsen flutet, oder aufgepeitscht vom Wind über schroffe Klippen sprudelt! Im Winter, wenn die Bora Gischt und Staub über das Land jagt und selbst gestandene Seefahrer in einem der wenigen geöffneten Hafencafés Zuflucht nehmen, soll sich das Meer an manchen Tagen zu fünf Meter hohen Wellen türmen. Und gut so, gut, denn hoch soll es leben!

Wenn die Zikaden verstummten, wurde das Meer manchmal ganz flach. Dann schien es zu atmen, wie es in ruhigen Zügen den Strand leckte und leise gurgelnd die ausgehöhlten Felsbrocken flutete, ein Klatschen, wenn der Rumpf einer Barke auf dem Wasser anschlug, das Geflüster der kullernden Kiesel, die dem Lockruf der Strömung folgten, als wollten sie Heimlichkeit treiben, und tauchst du auch nur einen Finger ins Meer, bist du mit allen Welten verbunden! Vielleicht denke ich daran, wie ich, wenn ich auf der Insel war, immer wieder hoffte, endlich ans Festland zu gelangen, ans feste Land, denn ich glaubte, die Insel würde schwimmen und vielleicht vom Erdteil des Vaters wegdriften. Die meisten Stunden des Tages konnte man da verbringen, beschirmt von Oliven- und Feigenbäumen, ohrenbetäubt von Nadas Getöse und vom Gekreisch der Zikaden, getränkt von Luft und Helligkeit. Von weit her brandeten vertraute Laute an: das Möwengelächter, das Heulen des Winds, das Kratzen der Wildtauben in den Regenrinnen, ein Donnergrollen manchmal, ein Stimmengewirr, das Tuckern der Fischerboote, die Grüße der Seemänner an den Heimathafen, Ehrensalven aus gewaltigen Schiffshörnern, wenn sie in einem der Überseeschiffe langsam daran vorüberzogen.

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INFO: Insel Brač

Von Anna Baar

Pool des Lemongarden, für Geo Saison eines der 100 schönsten Hotels Europas

Wann? Im Winter ist die Insel dem Kontinentaleuropäer wegen der starken Bora nicht zumutbar, auch wenn die Lufttemperatur selten unter null Grad fällt und die Sonne nahezu täglich scheint. Wer zu Ostern kommt, bekommt meist schon einen Vorgeschmack auf den Sommer. Ende Mai, wenn der wilde Ginster die Landschaft in sattes Honiggelb taucht, trauen sich die Ersten ins noch kühle Meer. Bis etwa Mitte Juni begegnet einem bis auf den einen oder anderen Spaziergänger oder Läufer abseits der Dörfer keine Menschenseele. Nach der Hauptsaison, Mitte September, wird es an den Stränden und auf den Promenaden wieder ruhig. Und wer im Oktober kommt, erlebt die Einheimischen bei der Olivenernte, stibitzt vielleicht einen vollreifen Granatapfel von einer Hecke und genießt die saftig-süßen Mandarinen, die man an den Straßenrändern neben den Plantagen von Dol auch säckeweise fast geschenkt bekommt.

Unterbringung Überzeugte Selbstversorger suchen sich über Internet oder örtliche Agenturen einen Campingplatz oder ein Apartment –

Tourismusinfo TIC Supetar, Porat 1, 2400 Supetar, T (+385 21) 630551, www.supetar.hr TIC Bol, Porat bolskih pomoraca, 21420 Bol, T (+385 21) 635638, www.bol.hr Inselinfos: www.otok-brac.info

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oder lassen sich von einer der Dörflerinnen heranwinken, die zum Urlauberschichtwechsel an den Wochenenden mit einem Apartman- oder Zimmer-frei-Karton am Straßenrand an den Ortseinfahrten stehen. Andere entscheiden sich für eines der zahlreichen Hotels, von denen es die meisten auf drei bis vier Sterne bringen. Das einzige Fünfsternehotel der Insel liegt direkt am Hafen von Sutivan. Mit viel Feingefühl für das Ursprüngliche hat die gebürtige Kärntnerin Helena Ramsbacher aus mehreren 300 Jahre alten Steinhäusern ein zauberhaftes Refugium errichten lassen: das Hotel Lemongarden! https://www.lemongardenhotel. com/freizeit/insel-brac/

Meine Top-Ten Beste Konoba In den meisten Konobas im InselInneren kümmern sich die Hausherren selbst um die Gäste. Ein uriges Kleinod ist die Konoba Toni in Dol, wo der dalmatinische Pršut besser schmeckt als irgendwo sonst auf der Welt. Der Rakija und die saftige Nusstorte übrigens auch. Echte dalmatinische Küche ohne Schnickschnack, dafür mit Blick auf sanfte Hügel, Zypressen und atemberaubende Sonnenuntergänge, gibt es in der Konoba Kopačina in Donji Humac. Das Lammfleisch (am besten vom Spieß) verdankt seinen Geschmack den salzluft- und sonnenverwöhnten Wildkräutern, die den Herden das ganze Jahr über als einzige Nahrung dienen. Konoba Toni: Dol (nahe Postira), Tel.: (+385 21) 632 693, http:// www.toni-dol.info/ Konoba Kopačina: Donji Humac 7, Tel.: (+385 21) 647 707, http:// www.konoba-kopacina.com/

Feinste Hoteladresse der Insel: Das Lemongarden in Sutivan

Bestes Restaurant

Schönste Wanderung

Die in Tourismusschulen auf mondäne Gastkultur getrimmten Kellner lassen wehmütig an die Zeiten zurückdenken, da Kellnerinnen in Stützstrümpfen und knöchelhohen orthopädischen Schuhen mit enden wollender Freundlichkeit Calamari fritti oder C’evapčic’i mit Pommes Frittes auf-tischten. Was echte Gastlichkeit sein kann, zeigt die Familie Gospodnetic’ in ihrem in zwölfter Generation bewirtschafteten venezianischen Herrenhaus in Dol. Auf Wunsch werden die Gäste durch die Räume des Kaštil geführt, wo die Zeit stehen geblieben scheint. Von der Terrasse aus hat man einen atemberaubenden Blick auf Dolinen und Meer. Es gibt Lamm, Olivenpasteten, Fisch und heimische Weine. Auch sehr gut: Das Boler Mali Raj mit seinen unverfälschten dalmatinischen Besonderheiten. Kaštil Gospodnetic’, Dol (nahe Postira), Tel.: +385 91 799 7182, https://kastilgospodnetic.wordpress.com/ Mali Raj, Put Zlatnog rata 52B, Bol, Tel.: +385 98 756 922, https://maliraj-bol.com/

Vom Vidova Gora geht es eine halbe Stunde mit dem Auto über unbenannte Rumpelpisten Richtung Blaca. Am besten man fragt einen Einheimischen nach dem Weg. Nach einem halbstündigen Fußmarsch gelangt man zum alten Kloster. Mit der Zeit wurde die Eremitage zu einem landwirtschaftlichen Grund, der jedoch mit der Zeit verfiel und von der Wildnis zurückerobert wurde.

Schönster Strand Der berühmteste – und dazu ein wahrhaftiges Naturphänomen – ist der Zlatni Rat in Bol: Hunderte Meter weit läuft die helle Feinkieselzunge flach ins Meer ein und verändert ihre Form je nach Meeresströmung und Wellengang von Zeit zu Zeit. Schön sind die kleinen abgeschiedenen Buchten, die man nur mit dem Boot erreicht. Wer sich eines mieten will, muss zeitig beim Bootsverleih sein. Rund fünf Kilometer von Bol entfernt, nahe dem Dorf Murvica, befinden sich die schönsten Plätze.

Schönster Ort Urlauber zieht es nur vereinzelt in die küstenfernen Orte, wo die Einwohner noch heute vorwiegend vom Wein- und Olivenanbau leben. Am ehesten findet man sie auf dem Vidova Gora, der mit seinen 778 Metern die höchste Erhebung aller kroatischen Inseln ist und einen weiten Blick auf die Nachbarinseln bietet. Škrip, die älteste Siedlung der Insel, ist einer der zauberhaftesten Orte. Vorzeitliche Mauern, Ausgrabungen, steinerne Sarkophage und Reliefs zeugen von der jahrtausendealten Inselgeschichte. Das in der Eisenzeit von Illyrern gegründete Dorf mit seinem uralten römischen Friedhof nimmt sich heute wie ein Freilichtmuseum aus. Beeindruckend sind die Marmorsteinbrüche in der Umgebung von Pučišc’a, Selca und Postira. Die riesigen Steinquader werden von der Insel aus in die ganze Welt verschifft. Das weiße Haus in Washington, so jedenfalls ein hartnäckiges Gerücht, ist aus diesem Stein gebaut, außerdem die Hofburg in Wien und der Berliner Reichstag. In Pučišc’a befindet sich die alte Steinmetzschule, in der man Lehrlingen und Meistern bei der Anfertigung ihrer Kunstwerke zuschauen kann. Achtung, Autofahrer: Dass Schafherden von Zeit zu Zeit die Straßen queren, ist


Hotel am Goldenen Horn: Bretanide auf Brač ganz normal. Und dass die Verkehrsschilder nur vor Kühen warnen, obwohl es auf der Insel gar keine Kühe gibt, passt zum sprichwörtlich gewordenen Eigensinn der Inselbewohner. Tier ist Tier.

Schönster Sonnenuntergang Auf der Terrasse der Konoba Kopačina in Donji Humac.

Bestes Produkt Bračer Olivenöl. Was man noch probiert haben sollte? Die unvergleichlich-geschmackvollen heimischen Pfirsiche (am Markt sind es die eher kleinen, oft wurmstichigen), die sündigsüße Rožada, gebrannte Mandeln ... Und wer einmal eine dalmatinische Ochsenherztomate gekostet hat, wird nie mehr eine andere wollen!

Bestes Geschäft Die Obst- und Gemüsemärkte.

Bester Schiffsausflug In fünfzig Minuten ist man mit der Autofähre in Split. Die inoffizielle Hauptstadt Dalmatiens mit ihrem uralten Hafen, in dem sich Ausflugsboote neben Schleppschiffen und Fischkuttern auf der an die Kaimauern schwappenden Adria wiegen, ist immer einen Ausflug wert. Wenigstens den berühmten Fischmarkt und die Museen in der Altstadt sollte man erlebt haben. Am Diokletianpalast führt ohnehin kein Weg vorbei. Zwischen Jahrtausendealten Mauern drängeln sich Galerien, Boutiquen, Cafés und Ramschgeschäfte.

Schönstes Freizeiterlebnis Das anachronistische Freiluftkino von Bol.

Diese Olivenbäume "liefern" das beste Inselprodukt Weitblick über das Dominikanerkloster bei Bol

BRAČ – DATEN & FAKTEN Recherche: Redaktion Allgemein: Brač ist mit 395 km2 die größte Insel Dalmatiens, die drittgrößte der Adria. Auf der „Insel von „Sonne, Stein und Meer“ leben etwa 14.000 Menschen, sie ist berühmt für Marmorabbau und Steinmetzarbeiten. Bračer Marmor wurde beim Diokletianpalast, beim Berliner Reichstag und angeblich auch beim Weißen Haus in Washington verwendet. Die Insel vor Split und Makarska lebt vom Tourismus, sie ist hügelig und zu einem Drittel bewaldet, viele Oliven- und Weingärten. Anreise Auto: Fähren (Trajekte) in der Saison mehrmals täglich von Split (ca. 50 min) und Makarska (1 Std), von Split verkehrt auch ein Personenschiff (Katamaran). www.jadrolinja.hr Nach Split fährt man auf allen Strecken großteils über Autobahnen. Entfernungen: Wien (via Graz, Maribor, Zagreb) 765 km, Klagenfurt 550 km, München (via Villach, Ljubljana, Novomesto) 875 km. Die Insel ist straßenmäßig gut erschlossen, es gibt vier Tankstellen. Flugzeug: Brač hat bei Bol einen Flughafen, Direktflüge u.a. von Zagreb, München, www.airport-brac.hr Charterflüge ab Graz, Wien, Linz und Innsbruck von Mai bis Anfang Oktober mit Veranstalter Gruber Reisen, Preis Nurflug ab ca. € 350,-, www.gruberreisen.at Bus: Linienbus von Zagreb nach Brac, auf der Insel verkehren zwischen den Orten ebenfalls Busse. Bäderbusse ab Graz www.gruberreisen.at

Tourismus

Haupttouristenorte sind Bol (1.500 Einwohner, mit dem berühmten Strand am „Goldenen

Horn“) und Supetar (3.500 Ew.) im Inselnorden. Baden und Wassersport, Biken und Wandern sind die Hauptaktivitäten auf Brač. Im Fährort Milna gibt’s den einzigen großen Yachthafen.

Sehenswertes

Selca ist ein Ort der Steinmetzkunst mit vielen Kunstwerken – in der großen Marmorkirche steht eine Herz-Jesu-Statur von Ivan Meštrovic´, des bekanntesten kroatischen Bildhauers. Bei Pučišc´a befinden sich der größte Marmorsteinbruch und Europas einzige Steinmetzschule. Sie kann Donnerstagabend besucht werden, www.klesarskaskola.hr In Donji Humac sind im Atelier der Familie Jakšic´ Bildhauerarbeiten, Schmuck, Souvenirs und Mode zu sehen, www.drazen-jaksic.hr Nahe Bol steht das Dominikanerkloster mit Museum, oberhalb von Murvica befindet sich die gruselige Drachenhöhle mit Reliefs. Bei Škrip kann man das Mužej ulja, ein Olivenölmuseum besichtigen.

Unterbringung

Größere Hotelanlagen nur um Bol und Supetar, ansonsten viele (Privat-) Quartiere, Appartements, einige Campingplätze. Einige Tipps in Kürze: Hotel Bretanide, Sport & Wellnessresort. Modernes Wellnessund Sporthotel, Pauschalangebote. Bol, www.bretanide.com Clubhotel Bonaca-Family. Appartements, viele Pools. Bol, www.bluesunhotels.com Stadthotel Kaštil, bestes kleines Stadthotel von Bol, Frane Radiča 1, www.kastil.hr Villa Nena. Appartements nahe Dominikanerkloster, eigene Landwirtschaft. Bol, Tina Ujevia 8, T (+385 21) 63 52 57

Altstadthotel Osam, in Supetar am Hafen, komfortabel, www.hotel-osam.com Waterman Svpetrvs Resort, großzügige Anlage in Supetar, Zimmer, Studios und Appartements, großes Freizeitangebot. www.watermanresorts.com Hotel Amor, im Velaris Tourist Resort im Westen Supetars, mit Wellnesscenter, Tauchclub, schöner Strand, www.velaris.hr Pauschalreisen: Gruber Touristik hat Flug-Pauschalangebote mit Direktflügen ab Wien, Graz, Innsbruck, Linz, www.gruberreisen.at

Buchtipps „Kroatische Inseln und Küstenstädte“, Lore Marr-Bieger, Michael-MüllerVerlag. Ausführlicher, informativer Reiseführer mit Ess- und Quartiertipps, Wandervorschlägen, vielen Karten und Geschichten. 37 Seiten Infos über Brac. 24,90 € „Kroatien Küste & Inseln“, Werner Lips, Reise Know-how, Brandaktueller (März 2018) Kroatienreiseführer mit vielen Detailinfos, Kulinarikund Unterkunfttipps, Aktivitäten, Sprachführer usw. 23,20 €

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.. stliche Ko

Fast konkurrenzlos schön: die Terrasse des Puntulina in Rovinj

Obere Adria Sommer, Sonne, Strandterrasse. Urlaub an der Oberen Adria und spannende Erlebnisse der „Ess-Klasse“ lassen sich trotz Massentourismus gut verbinden. Wir verraten 100 köstliche Adressen für den Adria-Urlaub: von Venedig bis Rijeka, von einfach (und) gut bis exquisit.

WERNER RINGHOFER TEXT HEINZ HENNINGER, SINIŠA GULI , PETR BLAHA, MARCO PERUZZO, KOSTANJSEK & GRUSA ZORN, WOLFGANG NEUHUBER, RZPR, LUSSINI RINGHOFER FOTOS

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ah am Wasser gebaut zu sein, kann auch ein Vorteil sein. Man hat das Gefühl, über dem Meer zu schweben. Kein Wunder bei dieser Lage: Das Designhotel Navis klebt wie ein futuristisches Schwalbennest an einem steilen Küstenstreifen. Tagträumer genießen von der Re-

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staurantterrasse den Blick über die Bucht von Opatija und auf die vorgelagerte Kvarner-Inselwelt mit Krk und Cres, die in den lauen Abendstunden wie graublaue Walbuckel vor purpurnem Himmel aus dem Meer ragen. In der Küche wird avanciert Adriatisches zubereitet. Minutiöse Kreationen wie gemalt sind genauso dabei wie klassischer


Wie Buckelwale sehen die vorgelagerten Inseln von der Terrasse des Navis in Opatija aus

Gut und auch teuer: das Quadri in Venedig

Fantastisch klassisch: der Čok in Novigrad

Fisch ist seine Welt: Luca Faraon im Il Carro in Caorle Kreativ zu einem fairen Preis: Hotel Marina in Izola

Fischeintopf oder traditionelle Schmorgerichte unter der Peka, einer mit Glut bedeckten Glocke aus Ton oder Stahl. Eines ist sicher: Hat man das Glück, Teil so eines delikaten Gesamtkunstwerks zu werden, wird man es nie mehr vergessen. Gar nicht so weit entfernt, weiter südlich in Mošc≠enička Draga taucht man in ein ganz anderes – nicht weniger köstliches – Schauspiel ein. Im Restaurant Johnson setzt man auf frischen Fisch. Okay, das klingt jetzt eh selbstverständlich. Ist es aber nicht. Denn leider pendelt die Fischqualität in manchen (Tourismus-)Lokalen immer wieder einmal zwischen so-so und la-la. Im Johnson dagegen ist Frischfisch Ehrensache. Es gibt nur, was der Fischer heute gebracht hat. Also gerade jetzt. Und da kommt er schon: roher Thunfisch, nur mit feinem Öl und etwas Pfeffer. Dann die Kvarner-Škampi. Frischer geht nicht, denn man muss die lebendigen Tiere so geschickt in die Hand nehmen, dass man ihren zwickenden Scheren entgeht, reißt ihren Kopf ab, schält den Körper und isst sie. Das mag gewöhnungsbedürftig sein, aber was für ein maritimes Glückserlebnis breitet sich dafür auf dem Gaumen aus. Zartbitter, süß, frisch, saftig und wie pures Meer schmeckt das.

Kroatiens erster Michelin-Stern Nur zwei von vielen manchmal grandiosen, manchmal urig-authentischen Erlebnissen an der Oberen Adria. Wochenlang könnte man sich an der Küste zwischen Venedig

und Rijeka über alle Landesgrenzen entlangkosten. Man muss nur die besonderen Lokale finden und einen Bogen um die Tourismusfallen machen (siehe auch unsere Tipps im Infoteil). In einigen Orten ist die Dichte an empfehlenswerten Adressen erstaunlich groß. Novigrad etwa, mit rund 4.500 Einwohnern eher beschaulich, hat gleich vier interessante Adressen: Die drei Zweihaubenrestaurants Damir & Ornella (Spezialist für kroatisches Sashimi), Marina (geradlinig, kreativ) und Pepenero (phantasievoll-verspielte Gänge). Einhauber Čok glänzt mit klassischer Fischküche. Bunt ist das Spektrum auch in Rovinj. Herausragend ist hier das Monte, das erste kroatische Lokal, über dem ein Michelin-Stern leuchtet. In Friaul hat natürlich Triest als größte Stadt die größte Vielfalt zu bieten. Schon lange gelobt wird Ami Scabar für teils experimentierfreudige Fischküche, die trotzdem tief in der Tradition verwurzelt ist. Dazu passt die formidable Weinauswahl aus dem Schnittpunkt der Kulturen rund um Triest. Wer es urig und günstig will, geht in die Antipastoteca di Mare. Der Fisch schmeckt hervorragend und der Wirt könnte Seminare zum Glücklichsein anbieten, so fröhlich geht er durch den Tag. Die größte kulinarische Fundgrube ist klarerweise Venedig. Geheimtipps kann man in so einer Tourihochburg kaum erwarten, aber es gibt sie auch hier – die guten Adressen. Nicht nur die teuren Restaurants wie das fantastische Quadri, auch in den vielen Weinbars mit ihren fan-

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INFO

10 TIPPS, wie Sie gute Lokale finden. 1. Restaurantführer lesen. Am kompetentesten und verlässlichsten für Italien gelten Osterie d’Italia (Slow Food, auf Deutsch) und Guide Michelin (auch Hotels). Nur auf Italienisch gibt es Gambero Rosso und L’Espresso. Für Slowenien und Istrien: Gault Millau. Lokaltipps gibt es auch auf www.istria-gourmet.com. 2. Einheimische fragen. Kompetente „Locals“ wissen am besten, was sich gerade tut – z. B. Chefs von Feinkostgeschäften, Winzer, Olivenölproduzenten. Tipps der Hotelrezeption können gut, aber auch Freundschaftsdienste sein. 3. Fischer fragen. In Caorle und Grado z.B. sieht man in der Früh Fischerboote einlaufen. Fragen Sie Fischer, welche Restaurants sie beliefern. 4. Karte studieren. In Italien muss ausgewiesen werden, wenn Tiefkühl-Fische verwendet werden. Gibt es Tagesspezialitäten oder nur eine 08/15-Standardkarte? Karten mit Fotos weisen meist auf Touristenlokale hin. 5. Blick in die Vitrine. Ein Blick in die Fischvitrine verrät mehr als 1.000 Worte. Wie präsentieren sich die Fische? Frischen Fisch erkennt man an der Klarheit der Augen, die Schleimhaut sollte frisch aussehen und die Kiemen dunkelrot sein. 6. Gäste checken. Welche Klientel hat das Lokal? Sieht man am Parkplatz fast nur italienische Kennzeichen, sagt das oft etwas über die gute Qualität der Küche aus. 7. Erste Reihe = Skepsis. Die wirklich guten Lokale am Meer sind selten in erster Reihe zu finden. Die Wirte müssen sich dort weniger anstrengen, weil die Gäste wegen des Meerblicks ja sowieso kommen. Oft findet man in zweiter oder dritter Reihe die bessere Küche. 8. Preis checken. Wird Fisch zu Schleuderpreisen angeboten, kann die Ware nicht gut sein. Richtwert: Pro Kilo Fisch muss man mit 50 bis 60 Euro rechnen. 9. Toilettencheck. Das WC ist die Visitenkarte eines Lokals. Wird wenig Wert auf Sauberkeit gelegt, ist es mit der Hygiene in der Küche meistens auch nicht weit her. 10. Beim Fischer essen. In Grado z.B. beliefert die Vereinigung der lokalen Fischer ihr Lokal Zero Miglia täglich frisch. Manchmal betreiben auch Fischer Restaurants (Konoba Batelina, Pula-Banjole). Siehe Lokaltipps.

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Spitzenfischküche im Da Omar in Jesolo

Im Batelina in Pula fischt der Wirt selbst In Istrien und im Kvarner bietet der Warenkorb eine bunte Fülle an Meeresgetier

tastischen kleinen Happen (Cicchetti) kann man als Genießer glücklich werden. Auch wenn die Stadt oft hoffnungslos überfüllt ist, ohne eine regelmäßige Dosis Venedig geht es einfach nicht und wer einmal Moecche, die kleinen, frisch gehäuteten Krebserln verkostet hat, will das immer wieder tun. Um die klassischen Badeorte machen alle gängigen Restaurantführer eher einen Bogen. Im kompetenten Slow-Food-Führer Osterie d’Italia wird man aber doch fündig. In Grado sind drei Lokale gelistet (Agli Artisti, Ai Ciodi, Zero Miglia). Jesolo ist interessanterweise mit keinem Fisch-, sondern einem Fleischlokal (Alla Grigliata) vertreten. Aber auch Fisch wird in Jesolo hervorragend zubereitet, mit besonders feiner Hand im teuren Da Omar im Zentrum nahe der Piazza Manzoni. Und wie sieht es in Slowenien aus? Die Riviera ist 46 Kilometer lang, eigentlich müsste man sagen: kurz. Aber in dieser Kürze liegt viel Würze, weil sich hier die Urlaubssehnsucht eines ganzen Landes verdichtet. Lang ist die Liste mit vernünftigen Lokalen aber nicht. Fast noch ein Geheimtipport im Schatten von Piran und Portorož ist Izola. Im Hotel Marina kann man auf der schönsten Meerterrasse von Izola relativ günstig genießen, im kleinen, urigen Bujol geht man auf Entdeckungsreise mit Raritäten wie Branzino-Rogen mit Parmesan. Romantiker besuchen die Salzfelder von Sečovlje nahe Portorož, an manchen Abenden versinkt hier die Sonne in den Wasserbecken als blutrote Scheibe. Eine konzentrierte, fast schon reduzierte Landschaft, aber gerade diese Kargheit ist es, die diese mystische Stimmung über die Becken der Saline legt. Salz einkaufen – auch die wertvolle Salzblüte – kann man in Shops in der Saline und in Piran. Die Saison bestimmt an der Adria die Vielfalt. Das gilt nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch für Meeresgetier. Im Sommer ist das Angebot an Frischfisch am schmalsten, am größten ist es im Spätherbst und Winter. Die Cappelunghe (Messermuscheln) etwa sind dann besonders gut und vom Land kommen

frisch gebuddelte Trüffeln, Seeigel-Hochsaison ist im Jänner. Austern dagegen werden normalerweise von Mai bis Oktober serviert, Artischocken (Venedig!) gibt’s im späten Frühjahr.

Köstliche Moscardini di Caorle Auch am hübschen, neuen Fischmarkt von Caorle, beim Kanal in der Ortseinfahrt, ist der Fang im Winter besonders reichhaltig. In den Kisten glänzen Fische und Meeresgetier: Tintenfische, Calamari, Sardellen, Sardinen, Jakobsmuscheln und vor allem die regionale Spezialität, der Moscardino di Caorle, eine kleine Tintenfischart. Sogar der DOP-Standard wurde ihm zuerkannt, ein markenrechtlicher Schutz. Herrlich zart ist das Fleisch bei Moscardini mit einem Gewicht von 100 bis 300 g. Einen besonders bunten Warenkorb hat Istrien hervorgebracht, ein Genuss sind Weltklasseolivenöl, Trüffel, wilder Spargel und Pršut. In Fažana gelten die Sardellen als besonders köstlich, Austern schmecken am feinsten im Limski-Kanal und Meeresspinnen kommen besonders zart in Premantura im Süden Istriens auf den Tisch. Kakis hängen leuchtend orange im Gebiet um Štrunjan an den Bäumen. Verzückt verdrehen Genießer die Augen, wenn sie vom Boškarin-Rind kosten, in den letzten Jahren wurde die alte Rinderrasse wieder verstärkt gezüchtet. Ein Wort zu den Preisen: Fisch in guter Qualität kostet überall ordentlich Geld. Auffallend günstige Fisch- und Meeresfrüchtegerichte sollten daher misstrauisch machen. Kommt die Ware aus Fernost? Wurde sie in Aquafarmen gezüchtet, die ihr Getier mit Medikamenten vollpumpen? War der Fisch eingefroren? Alles ist möglich. Als Faustregel gilt: Vertrauen Sie lieber arrivierten Lokalen als solchen mit Tourimenüs – und rechnen Sie mit rund 60 Euro pro Kilo Fisch. Dann ist – mit unseren Tipps - feiner F(r)ischgenuss ziemlich wahrscheinlich. ■



INFO: 100 köstliche Lokale an der Adria Preiskategorien € = sehr günstig €€ = moderat €€€ = mittlere Preisklasse €€€€ = gehoben €€€€€ = teuer

Venedig, 30135 Quadri-Alajmo. Der Blick auf den Campanile ist phänomenal, für die hochwertige Küche sorgen die Brüder Alajmo (drei MichelinSterne im Le Calandre in Rubano bei Padua). Frisch renoviert, luxuriöses Ambiente mit edlen Lüstern. Teuer: 5 Gänge € 185,-. Piazza San Marco 120, (+39 041) 522 21 05, www.cafequadri.com, R. Mo., €€€€€

Das Küchenteam im Quadri garantiert feinste Fischküche CoVino. Charmantes, kleines Restaurant mit heimeliger Atmosphäre. Fixes Menü mit drei Gängen um einen fairen Preis (ca. € 40). Erfrischend jugendlich zubereitet, interessante Weine. Calle del Pestrin, 3829, (+39 041) 241 27 05, R. Di., Mi., €€€ Il Ridotto. Klein, fein, sympathisch. Kreative, sehr gut gekochte Michelin-Stern-Küche zu einem vernünftigen Preis: fünf Gänge um ca. € 95. Sehr gute Pizza und Weine nebenan in der Aciugheta. Castello 4509, Campo SS. Filippo e Giacomo, (+39 041) 520 82 80, R. Mi., Do. Mittag, €€€€ La Bitta. 500 Jahre Tradition, auf der Karte gibt es ausschließlich Fleischgerichte. Tipps: Venezianische Leber, Lammkeule mit Thymian. Secondi um ca. € 20. Von Slow Food empfohlen. Reservieren! Dorsoduro 2753/a/ Calle Lunga de San Barnaba, (+39 041) 523 05 31, R. So, €€€ Local. Erst seit ca. zwei Jahren geöffnet, einer der Aufsteiger. Modernisierte Klassiker, wunderschön gestaltete Teller. 5 Gänge ca. € 75. Castello 3303, Salizzada

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dei Greci, (+39 041) 241 11 28, www.ristorantelocal.com, R. Mi., €€€€ La Favorita. Nette Weinlaube, schön altmodische Atmosphäre. Klassische, gute Fischküche, auch spannende Gänge wie Kürbisgnocchi mit Drachenfisch. Interessante Weine. Lido, Via Duodo 33, (+39 041) 526 16 26, R. Mo. €€€€ Antico Calice. Urig, teils mit Holztramen und Ziegelwänden. Preise passen bei Pasta, Fisch, Fleisch. San Marco, Calle degli Stagneri 5228, (+39 041) 529 97 75, anticocalice.it, €€€ Osteria del Cason. Herzlich, gute Venedig-Küche, z.B. Baccalà, Brodetto (Fischeintopf), gegrillte Jakobsmuscheln. Calle del Christo, San Polo 2925, (+39 041) 244 00 60, osteriadelcason.it, R. Mo., €€€€ Estro. Junges Lokal, Weinregale, modernisierte venezianische Küchenklassiker. Relativ günstige Menüs. Dorsoduro 3778, (+39 041) 476 49 14, €€€€ Antiche Carampane. Uriges, gepflegtes Fischlokal, beliebt bei den Einheimischen. San Polo 1911, Calle de le Carampane, (+39 041) 52 40 165, R. So., Mo., €€€€ Codroma. Slow-Food-Tipp. Herrliche Auswahl an Cicchetti (Snacks), auch klassische Küche. Dorsoduro 2540, Fondamenta Briati, (+39 041) 524 67 89, R. So., €€€ La Mascareta. Cicchetti (Snacks), einfache, gute Küche, große Käse- und Weinauswahl. Atmosphärisch. Castello 5183, Calle Lunga Santa Maria Formosa 5183, (+39 041) 523 07 44, nur abends, €€€ Il Refolo. Schwesterbetrieb des Michelin-Stern-Lokals Ai Fiore, das schmeckt man bei Pizza und Trattoria-Küche. Romantisch, Okay-Preise. Santa Croce 1459, Campo San Giacomo dell’Orio, (+39 041) 524 00 16, €€€€ Nono Risorto. Ausgezeichnete Pizza, auch ein paar TrattoriaGerichte, lauschiger Garten. Günstig. Santa Croce 2337, Sottoportego de la Siora Bettina, (+39 041), 524 11 69, R. Mi., €€€ Alle Testiere. Klein, charmant. Auf den Tisch kommt der tägliche Fischfang, schöne Weinkarte. Calle del Mondo Novo 5801, Castello, (+39 041) 52 27 220, R. So., Mo., €€€€

Cavallino-Treporti, 30013 Osteria dal Pupi. Gemütlich und familiär. Die Küche ist traditionell venezianisch: Scampi in saor (süßsauer mit Zwiebeln, Pinien-

Lignano Caorle Jesolo Bibione Venezia

Duino Aurisina Grado

Muggia

Piran

Trieste

Koper Portoroæ

Umag Novigrad

Opatija

Poreč

Rijeka

Moπcenička Draga

Vrsar Rovinj

Pula

kernen, Rosinen), überbackene Muscheln, Tagliatelle mit Entenragout und frittierte Moeche (Krebschen). Via del Pra 1, (+39 041) 530 19 89, R. Mo., €€€ Osteria Ai Do Campanili. Gehoben, durchaus kreativ, aber ohne Sterne-Chichi. Vom L’Espresso empfohlen. Via Marco Polo 2, (+39 041) 530 17 16, mtn-group. it/osteria-ai-do-campanili, €€€€

rantepizzeriaaltorcio.com, R. Mo., €€€€ Laguna. Hunderte Accessoires, liebevoll dekorierte Tische. Die Klassiker werden mit kreativen Details aufgepeppt. Via Bafile 568, (+39 0 42 1) 97 27 60, www.ristorantelaguna.it, €€€€

Jesolo, 30016 Da Guido. Exzellente Fische und Meeresfrüchte, ideenreich zubereitet. Tolles Eis. Romantischer Garten, 200 Weinetiketten. À la Carte teuer, aber fairer Menüpreis: 6 Gänge ca. € 75. Via Roma Sinistra 25, (+39 04 21) 35 03 80, www.ristorantedaguido.com, R. Mo., Di. Mittags, €€€€€

Zum Wohlfühlen: der Mix an Accessoires im Laguna in Jesolo Da Omar. Kleines Lokal im Bistrostil, kreative Fischküche: etwa Meeräschentatar mit Avocado und Pesto oder dünn geschnittene Sepia wie Spaghetti auf Carbonara-Art. Perfekte Weinbegleitung. Im Zentrum von Jesolo, Via dante Alighieri 21, (+39 04 21) 936 85, R. Mi., €€€€€

Caorle, 30021 Da Guido ist seit Jahrzehnten ein gehobener Fischklassiker Alla Grigliata. Fleischliche Freuden: Gegrilltes, Würste, Koteletts, Tagliata, Huhn. Am besten sind die Rippchen. Via Michelangelo Buonarroti, 17, (+39 0 42 1) 37 20 25, R. Mi., €€€ Al Torcio. Für jeden etwas: Pizza, Fisch, Fleisch, Gemüse – alles gut. Tipps: rohe Fischantipasti, Fritto misto. Via S. Trentin 80, (+39 0 42 1) 97 21 53, www.risto-

Pic Nic. Die Fischküche der Familie Zeni ist erfrischend anders – ob Vollkornnudeln mit Calamari und Limette oder Tagliata vom Thunfisch mit Topinambur und violetten Erdäpfeln. Sehr nett. Via Timavo 6, (+39 04 21) 21 15 75, R. Mi. (außer bei Schönwetter), www.ristorantepicnic.it, €€€€ Il Carro. Vor allem Italiener kommen, und das ist ein gutes Zeichen. Am besten man lässt Küchenchef Luca Faraon aufkochen. Das Fischmenü ist optisch


schön, mit dem gewissen Etwas. Tolle Schokodesserts. Via Selva Rosata, Duna Verde, (+39 04 21) 29 94 78, im Sommer kein R. (sonst Mi.) www.ristoranteilcarro. com, €€€

Agosti. Auf die gediegene Fischküche mit dem gewissen Etwas ist seit vielen Jahren Verlass. Feine Weinauswahl. Via Tolmezzo 42, (+39 0 43 1) 712 15, www.ristoranteagosti.it, €€€€

Das Auge isst mit bei den bunten Kreationen im Il Carro in Caorle

Trattoria Barcaneta. Frisch herausgeputztes Steinhaus. Traumhafte Vorspeisen, sensibel gebratener Fisch. Piazza Dei Marii 7, (+39 0 43 1) 674 10, €€€ Ai Tre Canai. Urig, Töpfe und Fischernetze baumeln von der Decke. Der Hausherr räuchert den Fisch fürs Carpaccio. Tipp: Pasta mit Meeräsche-Rogen. Via Udine 36, (+39 0 43 1) 670 20, www.ristoranteaitrecanai.com, R. Mo., Di., €€€

Feine Adria-Produkte Wo und wann es die herrlichsten Köstlichkeiten an der Adria gibt.

Marano Lagunare, 33050

Ai Bragozzi. Trendiges Interieur mit durchsichtigen Designerstühlen, gute Pasta, Fische und Meeresfrüchte (auch roh). Netter Gastgarten mit Blick auf den Kanal. Riva dei Bragozzi 7, (+39 04 21) 21 24 55, R. Mo., €€€€ Al Gatto Nero. Gemütliche, rustikale Bar. Köstliche Tagliatelle mit Entenragout. Sympathisch! Calle Lunga-Campo Cadorna (Fußgängerzone), (+39 0 42 1) 21 29 15, www.algattonerocaorle.it, €€€

Bibione, 30028 Pizzeria Pineda. Lauschige Terrasse mit Bäumen und viel Grün. Pasta, Pizza, Fisch und Gegrilltes wie bei Mama. Via del Sagittario 26, (+39 0 43 1) 43 98 91, €€€

Lignano, 33054 Al Bancut. Lauschige große Terrasse, elegante Atmosphäre und ein netter Hausherr. Feine FischAntipasti, Hummersalat, gegrillter Fisch, aber auch Lammkoteletts. Viale dei Platani 63, (+39 04 31) 719 26, R. Mo., €€€€

Grado, 34073 Agli Artisti. Typische Gradeser Traditionsküche in der Fußgängerzone. Spezialität ist der Fischeintopf Boreto, auch die Klassiker wie Wolfsbarsch in Salzkruste mögen wir. Sehr gute Weinauswahl. Campiello Porta Grande 2, (+39 04 31) 83 081, R. Di., €€€€ Ai Ciodi. Auf der romantischen Insel Anfora kommt auf den Tisch, was Mauro und seinen Söhne morgens ins Netz ging. Unverfälschte Fischküche. Anfahrt mit Taxiboot (+39 339) 532 90 64 oder mit der MS Nuova Cristina vom Hafenbecken Grado. Insel Anfora, (+39 335) 752 22 09, www.portobusoaiciodi.it, von Ostern bis Mitte Oktober geöffnet, kein Ruhetag, €€€ Antica Trattoria alla Fortuna. Im Gambero Rosso Grados Nr. 1. Ambitionierte Fisch- und Fleischküche. Via Marina 10, (+39 04 31)853 43, R. Mi.abend, Do. zu (nicht im Sommer), €€€€ Alla Buona Vite. Landpartie, 7 km von Grados Zentrum. Fisch und Fleisch klassisch, herrlicher Gastgarten. Località Boscat, Via Dossi 9, (+39 0 43 1) 880 90, www.girardi-boscat.it, €€€

Winter ist Fischzeit. Im Spätherbst und Winter ist die Auswahl am größten und besten, am kleinsten ist sie im Sommer. Moscardini. Kleine Tintenfischart mit DOP-Standard, die vor allem in der Umgebung von Caorle gefangen werden. Herrlich zart ist das Fleisch bei Moscardini mit einem Gewicht von 100 bis 300 g. Auch hier gilt: Winter ist die beste Zeit. Austern und Muscheln. Der Limski-Kanal ist mit seiner Mischung aus Salz- und Süßwasser das Paradies für die Schalentiere. Mai bis September. Jakobsmuscheln. Novigrad ist ihre Hochburg. Mit Olivenöl und Mittelmeerkräutern im Ofen gebacken – ein Hit. November bis März. Capelunghe. Die schwertförmigen Scheidenmuscheln kommen vor allem in der Bucht von Marano und entlang der Strände von Lignano und Grado vor. Vor Triest sind Mitili (schwarze Muscheln) verbreitet. Škampi. Im Kvarner sind Salzgehalt und das reine Wasser ideal, dort kommen sie auch noch relativ häufig vor. Oktober bis Dezember. Meeresspinne. Köstlichkeit aus Premantura am südlichen Ende von Istrien. Dezember bis April. Seezungen. In der Tarer Bucht bei Novigrad soll es die besten Seezungen der Welt geben. Fangzeiten: Oktober bis März.

Im Bidin genießt man besten Fisch und eine große Weinauswahl Bidin. Gepflegtes Restaurant in dritter Reihe. Frischer Fisch begeistert in allen Varianten, klassisch mit kreativen Ansätzen. Die Vinothek ist großartig bestückt, dazu ein paar Happen – auch so kann der Abend schnell vergehen. Viale Europa 1, (+39 04 31) 719 88, R. Mi., €€€€

Herzlichkeit und feiner Fisch im Spaghetti House in Grado Laura e Christian Spaghetti House. Klein und heimelig mit einer Unzahl an Accessoires. Laura und Mama Carla sind unglaublich nett, sympathische

Sardellen. Im Kanal zwischen Fažana und den Brijuni-Inseln. Sardellen werden das ganze Jahr gefangen, am feinsten schmecken sie zwischen Oktober und Jänner. Wolfsbarsch. Im Raški-Fjord südlich von Rabac laichen die Branzini zwischen September

und Oktober. Sehr guter Branzino wird von Irena Fonda in Portorož gezüchtet, fonda.si. Trüffel. Hauptfundgebiet ist das Mirnatal (nahe Buje, Buzet). Am geschmackvollsten sind die weiße (auch edle graue) Trüffel von 15. September bis Ende Jänner. Istrische Trüffeln sind, wie eine DNS-Analyse ergab, ident mit jenen aus dem Piemont. Wildspargel. Wird im Frühling entlang der slowenisch- und kroatisch-istrischen Küste gesammelt. Aus Friaul (Hauptort dafür Tavagnacco nahe Udine) kommt die herkömmliche, dickere Variante. Prosciutto. Besonders zartwürzig rund um San Daniele, da sollte man aber kleine Produzenten suchen. Ganz eigenständig ist der Karst-Schinken, der vom Meersalz und der Bora geprägt ist. Herrlich ist auch der istrische Pršut. Radicchio. Bitter ist besser. Beweis ist die rosa bis tiefrote Rosa di Gorizia, die man auch in Triest findet: als Salat und gebraten in Risotto oder als Beilage. Ernte ist zwischen Dezember und Februar. Olivenöl. Top-Produzenten gibt es im Karst nahe Triest und in Istrien, vor allem um Vodnjan. Tipps: Brüder Starec (www.starec.it), Roberto Ota (www.kantinaota.com). Slowenien: Vanja Dujc www.vanjadujc.net, Ronkaldo: www.ronkaldo.com Istrien: Claudio Ipsa www.ipsa-maslinovaulja.hr, Olea B. B. www. oleabb.hr, Meneghetti www. meneghetti.hr, Giancarlo Zigante www.zigantetartuffi. com, Mate www.mateoliveoil. com, Enio Zubin www.grafoplast.hr, Matteo Belci www. meloto.com, Tonin Vodnjan.

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Fischküche. Via Gradenigo 27, (+39 0 43 1) 826 87, €€€ Trattoria De Toni. Gepflegtes Lokal, schöner Gastgarten, typische Gradeser Fischküche. Piazza Duca d’Aosta 37, (+39 0 43 1) 801 04, www.trattoriadetoni.it, €€€€ Zero Miglia. Frischer geht’s nicht. Die Fischer-Kooperative betreibt an der Hafeneinfahrt ihre eigene Osteria und liefert die besten Stücke. Super Fritto misto. Riva Dandolo 22, (+39 0 43 1) 802 87, R. Di (nicht im Sommer), €€€

Duino Aurisina, 34011 Gran Osteria Tre Noci. Emiliano Pòrcile führte früher die beliebte Osteria Pettirosso in Santa Croce, in seinem jetzigen Lokal serviert er vor allem Fisch und Meeresfrüchte und manche Fleischgerichte. Tolle Lage mit herrlicher Veranda. Eine der Lieblingsadressen von Krimiautor Veit Heinichen. Sistiana 33, (+39 040) 299 22 22, €€€ Al Cavalluccio. Von Bäumen beschattete Terrasse mit Meerblick, geschmackvolle Fischklassiker, faire Preise. Duino Porto 61/d, (+39 040) 20 81 33, www. alcavalluccio.net, R. Mo., €€€€

Muggia, 34015

Im Bollicine harmonieren chice Atmosphäre und moderne Küche 77 10 41, www.le-bollicine.it, R. So., Mo., €€€€ Scabar. Seit vielen Jahren ist Ami Scabar für ihre experimentierfreudige Fischküche oben auf einem Triestiner Hügel bekannt. Nur frischer Tagesfang darf auf den Teller. Ihr Bruder Giorgio steuert beste autochthone Weine bei. Erta S. Anna 63, (+39 040) 81 03 68, www.scabar.it, R. Mo., €€€€

Triest, 34121 Antipastoteca di Mare. Urig mit Fischernetzen und Holzvertäfelung, Inhaber Roby Surian ist ein Sonnenschein. Ob Fischsuppe, panierte Sardinen oder Fisch im Ganzen – alles einfach gut. Angenehme Preise. Via delle Fornace 1 (nicht verwechseln mit der Via della piccola Fornace!), (+39 040) 30 96 06, www.antipastotecadimare.it, R. Mo., Di., €€€

Roby Surian (l.) wird man kaum jemals schlecht gelaunt erleben Bollicine. Chice Bar am Canal Grande. Zu Champagner und Prosecco gibt es Köstlichkeiten im Miniformat oder kreative warme Fischgerichte. Piazza Sant’Antonio Nuovo 2b, (+39 040)

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SLOWENIEN Črni Kal, 6275 Grad Socerb. Nostalgische Burgatmosphäre mit Waffen an den Steinmauern und offenem Kamin. Unschlagbarer CinemascopeBlick hinunter auf die Bucht von Triest. Die Küche punktet mit feinen Fischgerichten. Socerb 7, (+386 5) 659 23 03, www.socerb. si, R. Mo., €€€€

Piran, 6330 Neptun. Kleines Fischlokal in zweiter Reihe. Fisch wird ganz natürlich und ohne Firlefanz serviert. Angeboten wird nur, was gerade frisch am Markt ist. Župančičeva 7, (+386 5) 673 41 11, R. Di., €€€€

Koper, 6000

Grignano, 34100 Tavernetta Al Molo. Lauschige Lage im Hafen von Grignano. Natürlich ist Fisch das Thema. Wir sagen nur rohe Scampi, Meeresspinne oder Fisch aus dem Ofen. Riva Massimiliano e Carlotta 11 a, (+39 040) 22 42 75, www.tavernettaalmolo.it, €€€€

Al Corridoio. Nette Osteria in der hübschen Altstadt in der Nähe des Doms. Gute Fischgerichte ohne Chichi, etwa gegrillte Sardinen, Spaghetti busara oder Fritto misto. Via Dante Alighieri 27, (+39 040) 245 21 24, kein R., €€€ Buffet alla Marina. Gute Fischküche, familiäre Atmosphäre, der Blick von der Terrasse auf das Meer ist fast unschlagbar – was will man mehr? Via Manzoni 7, (+39 0 40) 27 13 29, R. Mo., Di., €€€ Azienda Agricola Scheriani. Atemberaubender Blick auf die Bucht von Triest. Gute Hausmannskost, herrliche Steaks. Via Darsella Di San Bartolomeo 20, (+39 040) 27 25 91, R. So., €€€

Gostilna Bujol. Genießen für Fortgeschrittene im kleinen, urigen Lokal mit Omamöbeln. Überraschende Gerichte wie Baccalà mit Feigen-Sardellen-Marmelade oder Branzino-Eier mit Parmesan. Super Weine. Verdijeva 10, (+386 41) 79 94 90, R. Mo., Di., €€€ Sidro. Perfekte Kombination: die Terrasse an der Promenade, der Blick auf die schaukelnden Yachten und die sympathischen Meeresgerichte. Tipps: Seespinnensalat mit Zitronenöl und die ganzen Fische aus dem Ofen. Extralob für den freundlichen Wirt Vlado. Sončno nabre je 24, (+386 5) 641 47 11, R. Do. (im Winter), €€€€

Ami Scabar ist in Triest die Instanz in Sachen kreativer Fischküche Antica Trattoria Suban. Familiär, gemütlich, traditionell. Einflüsse aus dem Dreiländereck zeigen sich bei Schinken in Brotkruste, Krensuppe oder istrischen Fuši mit Hühnersauce. Via Emilio Comici 2, (+39 040) 543 68, R. Di.; nur abends geöffnet, Sa., So. auch mittags, €€€€ Antica Trattoria Menarosti. Traditionslokal, klassische, bestens umgesetzte Fischküche, schöne Risotti. Gute Weinkarte. Via del Toro 12, (+39 040) 66 10 77, R. So.abend, Mo., €€€€ Tenda Rossa. Großartige Aussicht auf den Golf von Triest. Netter Patrone, in so einer Lage ist natürlich Fisch das Thema. Günstig. Strada Costiera 172, Santa Croce, (+39 040) 22 42 14, www.tendarossa.net, €€€ La Bottega di Trimalcione. Bekannt für köstliche FischTapas-Menüs. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Via della Guardia 15, (+39 347) 887 42 42, www.trimalcione.ts.it, R. So. abend, Mo., €€€ Nerodiseppia. Heimelige Fischtrattoria im Bistrostil. Einfallsreiche Meeresküche, gelobt wird das Fritto misto mit kleinen Fischchen aus dem Golf von Triest. Via L. Cadorna 23, (+39 040) 30 13 77, www.trattorianerodiseppia. com, R. So., Mo., €€€€

Restaurant Capra. Lässige Location im skandinavischen Stil. Mit Blick aufs Meer genießt man gekonnte mediterrane Küche, der Look der Gerichte hat internationalen Anspruch. Tolle Desserts, gut bestückter Weinkeller. Pristaniška ulica 3, (+386 41) 60 20 30, www.capra.si, kein R., €€€€ Za Gradom. Harmonische, leichte, ohne Schnörkel zubereitete Fischküche, auch Originelles wie Thunfischtatar mit grüner Tomatenmarmelade. Reservieren! Kraljeva 10, Semedela, (+386 5) 628 55 05, www.zagradom.com, R. So., Mo., €€€€

Izola, 6310 Marina. Die Terrasse ist wohl die schönste im Hafen von Izola. Und Ivica Evačic‘-Ivek modernisiert klassische Fischküche mit feiner Hand. Boreto zum Beispiel (Fischeintopf) wird in der gebackenen Polentahülle serviert. Faire Preise. Veliki trg 11, (+386 5) 660 41 00, www.hotelmarina.si, €€€€

Das Neptun ist seit Jahrzehnten ein guter Tipp in Pirans zweiter Reihe Pri Mari. Gemütliche Osteria mit Holztramen, an den Wänden hängen historische Bilder und Geschirr. Gute Fischküche. Sehr nett. Dantejeva 17, (+386 5) 673 47 35, www.primari-piran.com, R. Mo., €€€ Casa Nostromo. Steinmauern, Weinregale, Uraltregistrierkassa und unkomplizierte Fischküche, kreativ aufgewertet. Tomšičeva 24, (+386 30) 20 00 00, www. piranisin.com, €€€€

Portorož, 6320 Rizibizi. Nettes Steinhaus, perfekt für einen Sommerabend ist die Terrasse mit Meerblick. Kreative, schmackhafte Fischküche, oft mit überraschenden Kombinationen. Im Herbst sind die Trüffelmenüs beliebt. Vilfanova 10, (+386 5) 993 53 20, www.rizibizi. si, R. Mo., €€€€

Sečovlje, 6333 Gostilna Na burji. Ein Sammelsurium an musealen Accessoires. Alte Rezepte, liebevoll gekocht. Tipp: Lamm in Heu. Reservierung nötig! Nova Vas 54, (+386 5) 672 60 42, €€€€ Gut und hochwertig: das Marina


ISTRIEN Savudrija/ Zambratija, 52475 Taverna Pergola. Aus der Konoba ist ein modernes Zweihaubenrestaurant geworden. Fabricio Vežnaver versteht sich auf Meeresküche (z.B. Scampi im Salzteig) genau wie auf Trüffelgerichte und Steaks. Sehr nett. Suncana 2, (+385 52) 75 96 85, www.pergola.com.hr, R. Mo., €€€€ Konoba Toni. Beliebte, klassische Fischkonoba. Im Garten sitzt man unter einem Dach mit Kiwis. Netter Service. Siparska 8, (+385 52) 75 95 70, restauranttoni.eu, R. Mi., €€€

Umag, 52470 Konoba Buščina. WohlfühlKonoba mit Holztramen, Steinmauern und offenem Feuer, auf dem die charmante Chefin grillt oder in der Peka zubereitet. Fisch und Fleisch – beides ist hier köstlich. Sehr netter Service. Buščina 18 (nahe Buje, etwas vom Meer entfernt), (+385 52) 73 20 88, €€€ Konoba Nono. Ein Kontrabass und Hüte an der Decke, Geigen und Posaunen an den Wänden. So gut wie bei Oma werden Fisch und Fleisch gekocht, auch aus dem Peka-Schmortopf. Günstig. Umaška 35 (3,5 km von Umag), (+385 52) 74 01 60, konoba-nono. com, €€€

Der Nono steht für herzhafte und günstige Hausmannskost Badi. Elegantes Haus. Rohe Scampi, Fisch in der Salzkruste oder Hummer buzzara – feine Küche in Bestform. Umaška Ulica 12, Lovrečica, (+385 52) 75 64 02, www.restaurant-badi.com, €€€€ Zlatna Vala. Familiäres Hotel direkt am Wasser. Gute Fischküche, Tipp: hausgemachte Nudeln mit Trüffel. Sv. Ivan 45, (+385 52) 75 60 60, www.zlatna-vala.hr, €€€

Novigrad, 52466 Damir e Ornela. Damir und Tochter Matea sind Sashimimeister. Am Tisch filetieren sie frischeste rohe Fische und Meeresfrüchte. Auch feine Pasta oder Polenta mit Trüffeln, herrliche Desserts. Ein Erlebnis! Zwei Hauben. Unbedingt reservieren. Ul. Zidine-Via della Mura 5, (+385 52) 75 81 34, www. damir-ornella.com, €€€€€

Typische Adria-Gerichte Eine Auswahl regionaler Köstlichkeiten.

Damir arbeitet nur mit frischem Fisch vom morgendlichen Fang Marina. Mit zwei Gault-MillauHauben ist Marina Gashi die am höchsten bewertete Köchin Istriens. Ihre Gerichte sind klar, kreativ, hervorragend. Ausgezeichnete Weine. Sv. Antona 38 (gegenüber Hotel Nautica), (+385 99) 812 12 67, €€€€€ Pepenero. Bei seinen Degustationsmenüs zieht Marin Rendic‘ alle Register, da darf es auch rauchen und zischen. Daneben im Pepebianco gibt es mediterrane Küche und Pizza. Chillig geht es in der PepeBar zu, ein Logenplatz am Meer. Porporela bb, (+385 52) 75 77 06, www.pepenero.hr, €€€€€ Čok. Regionalküche mit viel Fisch und Adria-Hummer, teils kreativ. Interessante Weine, 1 Haube. Sv. Antona 2, (+385 52) 75 76 43, €€€€

Poreč, 52440

Konoba C‘akula. Frisch herausgeputztes Retro-Design, draußen einfache Bänke auf Kopfsteinpflaster. Schmackhafte traditionell istrische Küche, Fisch und Fleisch. Nett. Faire Preise. Vladimira Nazora 7, (+385 52) 42 77 01, €€€€ Sveti Nikola. Von der Terrasse beobachtet man die betuchte Klientel mit ihren Yachten. Die Küche hat ihren Fokus auf Fischen und Meeresfrüchten. Schöne Weinkarte. Obala Maršala Tita 23, (+385 52) 42 30 18, www. svnikola.com, €€€€ Konoba Daniela. Stimmig mit Steinmauern und offenem Kamin. Herzhafte Hausmannskost, auch mit Fisch und Meeresfrüchten. Veleniki 15 a, (+385 52) 46 05 19, www.konobadaniela.com, €€€ MaDaLu. Schön schräg, diese schilfbedeckte Hütte. Ob Meerestrüffeln auf Eis, Risotto mit Scampi oder Fritto misto – alles schmeckt einfach wirklich gut. Santa Marina, 52465 Tar -Vabriga (zwischen Poreč und Novigrad), (+385 95) 854 67 08, €€€€ Spinnaker. Angenehme Terrasse an der Uferpromenade. Gekonnt leichte, kreative Fischküche. Obala maršala Tita 15, (+385 52) 40 08 04, www.valamar.com/de/ porec/restaurant-spinnaker, €€€€

Boreto. Ursprünglich aus Caorle. Fischeintopf aus Meeresfrüchten und Fischen. In Grado verwendet man oft Wein statt Essig, in Marano Lagunare (Brodetto genannt) hat er die Konsistenz einer Suppe. Moecche & Co. Venedigs kleine, superzarte Taschenkrebse bekommt man im Herbst und Frühling, sie werden in Mehl gebacken und mit Salz und Zitronensaft gewürzt. Spaghetti Neri mit Tintenfisch samt Tinte zubereitet, auch als Risotto nero köstlich. Überall an der Oberen Adria. Baccalà Mantecato (Stockfischpüree) ist eine feine Fischpaste, gibt es (nicht nur) in Venedig. Cicchetti, kleine Happen, sind ein Synonym für venezianische Imbisse. Weitere Gerichte, die in Venedig erfunden wurden: Carpaccio und Sarde in saòr (frittierte Sardinen und mariniert u.a. mit Zwiebeln, Wein, Essig, Pinienkernen, Rosinen). Scampi alla busara. Das Gericht mit Scampi, Spaghetti und frischem Tomatenpüree findet man an der gesamten Adria, kommt aber aus Venedig. Boškarin-Rind. Die alte Rasse wurde von einem Triestiner Tierarzt vor dem Aussterben bewahrt. Das istrische Rind ist ein Verwandter des toskanischen Chianina-Rinds und wird gerne für Steaks und Schmorgerichte (etwa

istrische Pasticada) verwendet. Die Steaks werden auf einer offenen Feuerstelle (ähnlich dem Fogolar in FriaulJulisch Venetien) gebrutzelt. Fuži. Kroatisch-slowenische Nudeln: Dünne Vierecke aus Nudelteig werden zu kleinen Röhrchen geformt. Perfekt mit Trüffeln. Maneštra (Cro), Minestra (Ita). Sämige Suppe aus Kartoffeln, Bohnen, Räucherfleisch und Saisongemüse. Jota. Gemüsesuppe aus Bohnen, Kraut und Kartoffeln. Weitere Triestiner Spezialitäten: gekochter Schinken, Gulasch, Siedefleisch vom Schwein (in den Buffets). Berühmt ist Triest für Mehlspeisen: Putizza, Presnitz (BlätterteigRolle mit Nüssen, getrockneten Früchten, Rum), Rigójancsi (Schokoladetörtchen). Fritto misto. Goldbraun gebackene Fische und Meeresfrüchte. Bottarga. Rogen von der Meer-äsche (oder vom Thunfisch), herrlich würzig, wird über Spaghetti gerieben. Gratinierte Muscheln. Bevorzugt werden Jakobsmuscheln mit Bröseln, Parmesan, Salz, Pfeffer und Knoblauch überbacken. Peka-Gerichte. Schmorgerichte, die unter einer mit Glut bedeckten Eisenglocke zubereitet werden. Dafür eignen sich Fisch und Oktopus genauso wie Fleisch.

Köstliche kleine Happen, typisch für Venedig: Cicchetti

Vrsar, 52450

Limski Fjord, 52452

Trošt. Tolle Lage am Meer, tadellos gekochte mediterrane Klassiker. Obala Maršala Tita 1 A, (+385 52) 44 51 97, www.restoran-trost. hr, €€€€

Viking. Quasi vor der Haustür wachsen im Limfjord zwischen Rovinj und Vrsar die besten Austern und Muscheln. Im Viking kommen sie ganz frisch auf den Teller. Wer es nicht so mit rohen Meeresfrüchten hat, bekommt auch herkömmliche Fischgerichte. Sv. Kriza 1, (+385 52) 81 63 37, €€€

Funtana, 52452 Konoba Bare. Sehr gemütlich mit offenem Kamin, feine Trüffelgerichte, herrliche Fische und Steaks vom Holzkohlengrill. Kamenarija 4, (+385 52) 44 51 93, €€€

Rovinj, 52210 Monte. Kroatiens Nummer eins: drei Hauben und ein MichelinStern. Ein Feuerwerk an optischer

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Danijel und Tjitske Dekič sorgten mit ihrem Monte für einen Stern Puntulina. Einen schöneren Platz kann man sich kaum vorstellen. Auf drei Felsenterrassen scheint man über dem Meer zu schweben. Klassische istrische Küche, Fisch und Meeresfrüchte spielen die Hauptrolle. Svetog Križa 38, (+385 52) 81 31 86), €€€€ Wine Vault. Fine Dining im Restaurant des Hotels Monte Mulini. Eher klassische Meeresküche, aber perfekt umgesetzt. Die Weinkarte ist ein Buch. Zwei

Hauben. A. Smareglia b.b., (+385 52) 63 60 17, www.montemulinihotel.com, €€€€ Giannino. In der Stube mit Tonnengewölbe könnte man stundenlang sitzen, die Fischküche ist ein weiterer Grund. Tolle Hummergerichte. A. Ferri 38, (+385 52) 81 34 02, restoran-giannino.com, €€€ Kantinon. Man sitzt an Tischen mit Meerblick oder im Lokal neben Weinfässern. Istrische Küche nach Art der Omas. Obala A. Rismondo bb, (+385 52) 81 60 75, www.maistra.hr, €€€ Brasserie im Hotel Adriatic. Drinnen Design, draußen Blick auf Hafenpromenade und Hauptplatz. Die Fischküche? Leicht und gekonnt. Obala Pina Budicina - Riva Pino Budicin 16, (+385 52) 803 510 www.maistra.hr, €€€€

speisen, etwa Doradenhaut, Haileber oder Ceviche. Die Hauptgänge sind klassisch. Lauschiger Gastgarten. Pula-Banjole, Čimulje 25, (+385 52) 57 37 67, €€€€ Milan. Elegante Atmosphäre, moderne Kunst und ein Glaskubus, durch den man einen Olivenbaum sieht. Die ganze Bandbreite der Adria sieht man in der Vitrine. Die Küche ist klassisch und besonders fein unterwegs. Tolle Vinothek. Stoja 4, (+385 52) 21 02 00, www. milan1967.hr, €€€€€

Fažana, 52212 Alla Beccaccia. Gepflegte Konoba mit Rasen, Olivenbäumen und Eichen. Auf dem offenen Feuer wird exzellent gebrutzelt oder in der Eisenglocke geschmort. Pineta 25, (+385 52) 52 07 53, www.beccaccia.hr, €€€€

Pula Konoba Batelina. Was die Familie in der Früh aus dem Meer angelt, kommt abends zum Gast. Besonders köstlich sind die Vor-

(+ 385 52) 37 56 00, www. hotelamfiteatar.com, €€€€

Mošcenička Draga, 51417 Johnson. Dragan Jurdana lebt das Thema Fisch mit jeder Pore, und so wurde das Johnson zur Kultadresse für Adria-Fisch und Krustentiere. Pflicht sind die Kvarner Scampi: wunderbar feine, zartrosa Kaisergranaten mit 20 Zentimeter Länge. Top-Weinkarte. Sv. Petar, (+385 51) 73 75 78, www.johnson.hr, R. Di., €€€€ Tu Tamo. Ein Ort zum Gernhaben. Ein liebevoll renoviertes Häuschen im Dorf am Hügel, mit gemütlichen Stuben und einer Terrasse mit fantastischem Meerblick. Fisch und Fleisch, beides köstlich. Mošc‘eniče 50, (+385 51) 73 72 33, konoba-tutamo.hr, €€€€

Lovran, 51415

Im Batelina werden überraschende Gänge aus Fisch kreiert Restaurant im Hotel Amfiteatar. Mit Blick auf das namengebende Amphitheater wird hier Küche auf hohem Niveau zelebriert. Kreative mediterrane Gänge, aufwändig gestaltete Teller. Amfiteatarska 6,

Draga di Lovrana. Sieben Kilometer Kurven nimmt man gerne für den phänomenalen Küstenblick in Kauf. Monte e Mare – beides wird mit viel Können und Liebe zum Produkt zubereitet. Auch Wild ist fein, erstklassige Weine. Lovranska Draga 1, (+385 51) 29 41 66, www.dragadilovrana.hr, €€€€

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Auch in Rijeka wird Fisch kunstvoll auf den Teller gebracht sehenswerten Fischmarktes von Rijeka, aber etwas abseits des Trubels liegt dieses moderne Lokal. Gute Fischküche ohne Schnörkel. Demetrova 2, (+385 51) 31 32 71, €€€€

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Damals fühlten sich die Tester am See kulinarisch beleidigt

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Feinschmeckersee Von Haubentauchern und Kochlegionären: Der Wörthersee ist mit 27 Gault-MillauHauben Österreichs Feinschmeckersee. Dazu gibt es hier den großen SeeKulinarikguide, alle wichtigen Infos und Tipps für gute Wörthersee-Nächte. H. & M. GRÖTSCHNIG TEXT GRÖMEDIA, PROKOP, KK FOTOS FOTOS

Top-Seelage: Portofino, Velden

Erste Seereihe fußfrei, Pörtschach: Werzers Badehaus

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Kein Glücksspieler: Casino-Koch Vanic

Coole Location: Schloss Velden mit Seespitz und Schlossstern

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01.02.18 18:06

ssen gehen am Wörthersee. Das hat seit (gefühlt) ewig einen erlesenen Beigeschmack. Etwa nach Paprika, gefüllt mit Taubenherz. Das ist eine Kreation von Hubert Wallner, seines Zeichens bester Kärntner Koch. In allen Restaurantführern. Er residiert in Bad Saag, mittig zwischen Pörtschach und Velden. Und verfügt über das für Seegäste Wesentliche: Eine Terrasse direkt am Wasser (Gastgarten wäre gelinde gesagt zu profan). Mit eigener Bootsmarina. Herz von der Taube. Dabei wäre an diesem Gewässer ein anderer Vogel als Herzlieferant passender: der Haubentaucher, ein tagaktiver Fischvertilger, dessen Balzprozess durch heftiges Kopfschütteln eingeleitet wird. Natürlich taucht dieser Haubentaucher nicht nach Hauben, die der gestrenge Guide Gault Millau vergibt. Aber gerade da könnte er um den Wörthersee satt werden: 27 Hauben zieren hier die Häupter von Köchen, auf Hubert Wallner sind gleich drei dieser Mützen geparkt. 27 Hauben. Da kann kein anderer See in Österreich auch nur annähernd mit. Und es war auch der Gault Millau, der Anfang der 1980er am See diese Feinschmecker(hoch)saison eingeläutet hat. Indem er die damaligen kulinarischen Platzhirsche – von Schlosshotel Velden über Mösslacher bis Seefels und Werzer – punktemäßig im See versenkte. Zitat: „Lieblos, ja geradezu beleidigend empfanden wir die Art, wie in einem der bekanntesten Restaurants am See die Speisen zubereitet und die Gäste behandelt werden,“ ist im Guide 1981 zum Schlosshotel Velden zu lesen.

„Beleidigende Art zu kochen“ Bewertet mit fast unterirdischen 9 Punkten – damals gab es in Seenähe ein einziges Haubenlokal, das (längst gesperrte) „Ascot“ in Klagenfurt. Aber wozu alte Wunden lecken? Die Seelokale haben nach anfänglicher Gegenwehr ihre damalige Arroganz gegen die "böse" Restaurantkritik bald abgelegt und auch das Vorurteil, dass Wörtherseegastronomie in erster Linie nur teuer sei, stimmt längst nicht mehr. Heute wird man hier in allen Preisklassen in ordentlicher Qualität satt. „Natürlich ist 3-Haubenküche für viele nichts für jeden Tag, aber die Gäste wissen, dass sie bei uns Topqualität zu einem fairen Preis bekommen. Und dass sie auch satt werden“, sagt Hubert Wallner. Die Preispalette reicht am See stufenlos von der 6-Euro-Pizza bis zum edlen Gourmetmenü in der 100-EuroLiga. Die Lokalpalette von der Pizzeria über lässige Beachclubs, von der Buschenschank übers Wirtshaus bis zum Gourmetlokal. Am gefragtesten sind die Plätze am Was-

36alpe adria magazin wörthersee essen

ser. Denn nirgends lässt sich der Abend romantischer verbringen als in der ersten Reihe fußfrei am See. Lakeside Reifnitz, Rosé Auen, Portofino Velden, Werzer's Badehaus Pörtschach, Loretto Klagenfurt – um nur einige zu nennen, die an schönen Sommertagen Wartelisten für ihre Tische am Wasser anlegen müssen. Hierher kommt Prominenz (und Semiprominenz) mit eigenem Boot, hier erlebt man die sagenhaftesten Sonnenuntergänge. Und zahlt kaum mehr als in der „normalen“ Gastronomie Kärntens. Natürlich müssen Restaurants, die nur einige Monate pro Jahr offen halten können (weil im Winter einfach kaum ein Gast kommen will) gewisse Mehrkosten weitergeben – aber heutzutage ist die Konkurrenz so groß, dass Preistreiberei zur Ausnahme geworden ist. Und: In Seenähe gibt es eine Menge preiswerter Landgasthäuser, wie den Zocklwirt in Pörtschach, den Falle in Lind oder die Mesnerei am Sternberg. Wenn Hubert Wallner bodenständig schmausen will, fährt er in die Kutsche in Köstenberg ob Velden.

Köche wie Fußballlegionäre Die relativ kurzen Öffnungszeiten der meisten Restaurants führen zu häufigen Kochwechseln. Einige Köche pendeln wie Fußballlegionäre zwischen ihren Arbeitgebern – Wallner z. B. war, bevor er sich selbstständig machte, im Reifnitzer „Aenea“ (gibt es nicht mehr) und im „Caramé“ in Velden tätig. Heuer will er übrigens ein weiteres Lokal – das „Südsee“ im Lamplhof in Dellach am Südufer eröffnen. Während das Schlosshotel Velden fast im Jahrestakt neue Küchenchefs vorstellt, ist Richard Hessl im Schloss Seefels ein langjähriger „Dauerbrenner“. Armin Gupf – letzter Topmann im Schlossstern Velden, wird man heuer im „Lakes“ Pörtschach erleben, Thomas Gruber (bisher Zweihaubenkoch im eigenen Lokal in Pritschitz) versucht nun sein Glück im Schlossstern. Sie sehen. Die kulinarische Vielfalt um den Wörthersee, den Feinschmeckersee Österreichs, ist groß. Und mithilfe der Restaurantführer – Gault Millau, A la Carte, Falstaff – findet man die Guten in allen Preiskategorien relativ leicht. Mit unserer Hilfe noch leichter: Unser Wörthersee-Kulinarikguide ist die „objektivierte“ Kombinationswertung der wichtigsten Lokalführer, garniert mit einigen Zusatztipps der Redaktion. Damit Sie auch herausfinden, wo die „WörtherseeReinanke“ wirklich aus dem Wörthersee stammt. Hubert Wallner schätzt, dass nicht einmal 50 Prozent dieser Speisekarten-Fische den See jemals beschwommen haben. Als Haubentaucher kann man da nur eines: Kopfschütteln, aber natürlich ohne Balz-Hintergedanken.


INFO: ESSEN WÖRTHERSEE

WÖRTHERSEE KULINARIK-GUIDE

Pörtschach

Velden

Die besten Essadressen um den Wörthersee – Kombinationswertung aus Gault Millau (GM), A la Carte (ALC) und Falstaff (F). Lokale am Wasser sind hervorgehoben. G steht für Gesamtpunkte. am SEE!

1. Bad Saag, Hubert Wallner 2. Schlossstern, Velden 3. Caramé, Velden 4. Dolce Vita, Klagenfurt am 5. La Terrasse (Seefels), Pörtschach SEE! 6. Die Yacht (Casino), Velden Fischerhaus, Moosburg 8. La Balance, Pörtschach am 9. Werzer’s Badehaus, Pörtschach SEE! 10. Wispelhof, Klagenfurt 11. Laguna (Hotel Seepark), Klagenfurt 12. Kochwerkstatt, Klagenfurt 151, Klagenfurt 14. Hubertushof, Velden Oscar, Klagenfurt 16. Seerestaurant Rosé, Auen bei Velden am SEE! 17. Jilly Beach, Pörtschach 18. Pavillon, Velden 19. Bartholomäus , Velden (Schlosshotel) 20 Seespitz, Velden (Schlosshotel) am ! 21. Portofino, Velden (Hotel Europa) SEE 22. 151 geküsst, Velden 23. Leon, Pörtschach am 24. Linde, Maria Wörth SEE! 25. Osteria Veneta am 26. Lakeside, Reifnitz SEE! 27 Kutsche, Velden am 28. Kropfitschbad, Krumpendorf SEE! 29. Weidenhof, Klagenfurt am 30. Lakes, Pörtschach SEE! 31. Soleo, Krumpendorf 32. Goritschnigg, Velden 33. Landhaushof, Klagenfurt 34. Sol Beachclub, Velden am 35. Loretto, Klagenfurt-See SEE! 36. Parkhotel Pörtschach 37. Werzer’s Velden am 38. Miralago, Pörtschach SEE! 39. Krumpendorferhof Dermuth, Pörtschach Sternberg Gasthof Mesnerei, Wernberg 42. Joainig, Pörtschach

GM 85 ALC 96 GM 80 ALC 96 GM 80 ALC 91 GM 75 ALC 92 GM 75 ALC 84 GM 80 ALC 82 GM 70 ALC 87 GM 70 ALC 82 GM 65 ALC 82 GM 70 ALC 73 GM 70 ALC 72 GM 70 ALC 67 GM 65 ALC 73 GM 70 ALC 63 GM 65 ALC 69 GM 65 ALC 63 GM 50 ALC 73 GM 65 ALC 50 GM - ALC 82 GM - ALC 74 GM - ALC 74 GM - ALC 73 GM 70 ALC GM - ALC 72 GM 65 ALC GM 65 ALC GM - ALC 63 GM 62,5 ALC GM 62,5 ALC GM 50 ALC 86 GM 50 ALC GM 50 ALC GM 50 ALC GM - ALC 50 GM 50 ALC GM – ALC GM – ALC GM – ALC GM - ALC GM - ALC GM - ALC GM - ALC -

F 98 F 95 F 93 F 91 F 92 F 86 F 91 F 85 F 87 F 85 F 81 F 85 F 84 F 85 F 84 F 86 F 87 F 85 F 86 F 89 F 85 F 84 F 85 F 83 F 85 F 84 F 84 F 83 F 82 F -F 85 F 85 F 82 F 81 F 86 F 86 F 85 F 84 F 81 F 81 F 81 F 80

Die wichtigsten Infos zu unserem Wörthersee-Ranking, plus einige Zusatztipps.

G 279 G 271 G 264 G 258 G 251 G 248 G 248 G 237 G 234 G 228 G 223 G 222 G 222 G 218 G 218 G 214 G 210 G 200 G 168 G 163 G 159 G 157 G 155 G 155 G 150 G 149 G 147 G 145,5 G 144,5 G 136 G 135 G 135 G 132 G 131 G 126 G 86 G 85 G 84 G 81 G 81 G 81 G 80

Zur Erklärung: Um die Wertungen der aktuellen Lokalführer vergleichbar zu machen, haben wir die Punkte aus dem Gault Millau (maximal 20) aufs 100 Punkte System von A la Carte und Falstaff hochgerechnet. Wird ein Lokal in Gault Millau oder A la Carte ohne Punktebewertung als „Tipp“ empfohlen, haben wir das mit 50 Punkten berechnet. Maximal wären 300 Punkte erreichbar gewesen. Aus der Stadt Klagenfurt am Wörthersee haben wir Lokale ab 100 Punkten ins Ranking genommen. Angaben ohne Gewähr!

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Klagenfurt

Reifnitz

1 Bad Saag: Tolle Terrasse direkt am See, Hubert Wallner (bester Koch Kärntens) kreiert großartige Menüs, kreativ, außergewöhnlich. Im Beachclub gibt’s (auch mittags) TopBistroküche. 9212 Techelsberg, Saag 11, T (+43 42 72) 43501, www.saag-ja.at €€€€€ 2 Schlossstern Velden: Fine Dining im Top-Hotel, aber häufige Kochwechsel. Ab Sommer 2018 ist 2-Hauben-Koch Thomas Gruber zu erleben. Abends. Schlosspark 1, T (+43 42 74) 520000, www.schlossstern.at €€€€€ 3 Caramé Velden: Lässiges Restaurant gegenüber dem Casino, ideenreiche Kreativküche. Am Corso 10, T (+43 3000), www. carame.at, €€€€€ 4 Dolce Vita Klagenfurt: Stephan Vadnjal ist der Maestro Mediterraneo – lauschiges Bistro mit feinster italophiler Fisch-Küche. Heuplatz 2, T (+43 463) 55499, www.dolce-vita. at, €€€€€ 5 La Terrasse Pörtschach: Richard Hessl zelebriert Küche auf höchstem Niveau. Herrliche Abendterrasse. Für legereres Essen gibt’s direkt am Wasser das italophile Portobello. Töschling 1, T (+43 42 72) 2377, www.seefels.com, €€€€€ 6 Die Yacht Velden: Essen im Casino ist kein Glücksspiel, sondern Zwei-Hauben-gekrönt. Abends. Am Corso 17, T (+43 664) 2064515, www.velden.casinos.at €€€€€ 6 Fischerhaus Moosburg: Feines Essen im Landhausambiente mit Top-Vinothek, beim Golfplatz Pörtschach. Pörtschacher Str. 44, T (+43 42 72) 83315, www.fischerhaus-moosburg.at, €€€€€ 8 La Balance Pörtschach: Engagierte Vier-Elemente-Küche im Erfolgshotel am Hügel über Pörtschach. Winklerner Str. 68, T (+43 42 72) 2479, www.balancehotel.at, €€€€ 9 Werzer's Badehaus Pörtschach: Traumlage erste Reihe fußfrei am See, spannender Mix aus Tapas und Restaurant. Werzerpromenade 8, T (+43 4272) 2231, www.werzersbadehaus.at, €€€-€ 10 Wispelhof Klagenfurt: Ideenreich bodenständige Küche, unweit des Zentrums von Klagenfurt. Feldkirchner Str. 29, T (+43 463) 55398, www.wispelhof.at, €€€€ 11 Laguna Klagenfurt: Im Seeparkhotel an der Lendlagune wird bestens gekocht, Gastgarten mit Parkambiance. Universitätsstr. 104, T (+43 463) 204499763, www.seeparkhotel.at, €€€€ 12 Kochwerkstatt Klagenfurt: Erste Adresse am Benediktinermarkt – mediterran, einfallsreich, immer voll. Nebenan im No. 17 isst man ebenfalls gut. €€€. Benediktinerplatz, Stand 15-16, T (+43 664) 2178877 12 151, Klagenfurt See: Außergewöhnlich, innen und im Gastgarten. Stimmungsvolles Bistrorestaurant mit lässiger Cocktailbar. Höhenweg 151, T (+43 676) 6151151, www.151.at, €€€€ 14 Hubertushof Velden: Traditions-Bistro mit großer Weinkompetenz, an der Ausgehmeile Veldens. Europaplatz 1, T (+43 42 74) 2676, www.seehotelhubertushof.com, €€€-€

Preiskategorien € = Billig €€ = Günstig

€€€ = Fair €€€€€ = Teuer €€€€ = Gehoben

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INFO: ESSEN WÖRTHERSEE

Gut essen, gut wohnen: Linde, Maria Wörth 14 Oscar Klagenfurt: Gepflegtes Restaurant gegenüber City-Arkaden, dem besten Einkaufszentrum Kärntens. St. Veiter Ring. 43, T (+43 463) 502300, www.oscarrestaurant.at, €€€€ 16 Rose Auen: Herrliche Seeterrasse, legere, einfallsreiche Küche in Auen bei Velden. Bootsmarina. Süduferstr. 95, T (+43 664) 449682, www.seerestaurantrose.at, €€€€ 17 Jilly Beach Pörtschach: Coole Location an der Pörtschacher Strandpromenade, lässig leichte Küche. Alfredweg 5-7, T (+43 4272) 2391, www.jilly.at, €€€€ 18 Pavillon Velden: Mediterranes Restaurant (auch Pizza) mit TopWeinauswahl, neben Schlosshotel. Seecorso 8, T (+43 4274) 51109, www.pavillon-velden.at, €€€-€ 19 Bartholomäus Velden: Das „Zweitlokal“ im Schlosshotel Velden, ausgezeichnete Essadresse. Adresse siehe Schlossstern, €€€€ 20 Seespitz Velden: Schlosshotels Seelocation in Superlage – Bar und Bistro, erste Reihe fußfrei am See. Adresse siehe Schlossstern, €€€€ 21 Portofino Velden: Tolle Lage am See, Blick auf die Veldener Bucht, sehr gute mediterrane Küche. Wrannpark 1 – 3, T (+43 4274) 2770, www.seehotel-europa.at, €€€€ 22 Bistro 151 geküsst Velden: Stimmungsvolles Mobiliar, gute Bistroküche, neuer Hotspot in Velden. Abends. Karawankenplatz 1, T (+43 664) 9227896, www. bistro-151.at, €€€€ 23 Leon Pörtschach. Speisen im idyllischen Schlossambiente – Haubenküche mit starken Regionsbezügen. Leonstainer Str. 1, T (+43 4272) 2816, www. leonstain.at €€€€€ 24 Linde Maria Wörth: Weitblickterrasse über dem See, romantisch, mediterran und asiatisch inspirierte Küche. Lindenplatz 3, T (+43 4273) 2278, www.hotellinde.at, €€€€-€

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Die wichtigsten Infos zu unserem Wörthersee-Ranking, plus einige Zusatztipps.

Lässige Adresse: Jilly Beach, Pörtschach

25 Osteria Veneta Klagenfurt: Authentische italienische Küche (Fisch & Fleisch) im Herzen von Klagenfurt. Kardinalpl. 3, T (+43 463) 915710, www.osteriaveneta.at, €€€-€ 26 Lakeside Reifnitz: Traumhafte Lage am Wasser, unkompliziertes, lässiges Essen, coole Drinks. Hotspot. Süduferstr. 104c, T (+43 664) 4300990, www.lakesidelounge.at, €€€€ 27 Kutsche Velden: Rustikaler Dauerbrenner ob Velden, bodenständig, zuverlässig, gut. Göriacher Str. 2, T (+43 4274) 2946, www.landhaus-kutsche.at, €€€-€ 28 Seerestaurant Kropfitschbad Krumpendorf: Herrliche Lage am Schilfgürtel, verlässlich gute Küche, Strandbar. Strandweg 93-95, T (+43 676) 844630500, www.kropfitschbad.at, €€€-€ 29 Weidenhof Klagenfurt: G’scheites Wirtshaus am beginnenden Südufer des Sees, bodenständig. Südufer Str. 66, T (+43 463) 281540, www.weidenhof.at, €€€-€ 30 First at Lakes Pörtschach: 2018 neues kulinarisches Glück mit 2-Hauben-Koch Armin Gupf (zuvor Schlossstern Velden). Sollte kreativ und hochklassig werden. Tolle Lage am Wasser. Uferpromenade, Augustenstr. 24 , T (+43 4272) 20505, www.mylakehotel.com, €€€€€ 31 Soleo, Krumpendorf: Liebevoll geführtes, engagiertes Slowfood- und Weinlokal zwischen Krumpendorf und Pörtschach. Am Föhrenwald 17, T (+43 42 29) 2476, www.soleo.at, €€€-€ 32 Goritschniggs Velden: Erste Steak-Adresse am Wörthersee, toll auch das Vorspeisen-Buffet. Seecorso 6, T (+43 4274) 2475, www.goritschnigg.com, €€€€ 33 Landhaushof Klagenfurt: Gutbürgerliche Adresse der Stadt, bekannt für feinen Tafelspitz. Landhaushof 1, T (+43 463) 502363, www.gut-essen-trinken.at , €€€

Gepflegt am See logieren: Hubertushof, Velden

34 Sol Beachclub Velden: Großartige Seelage, lässige Küche und Topsommerfeeling. Seecorso 68, T (+43 4274) 22980, www.solbeachclub.at, €€€€ 35 Loretto Klagenfurt: Traumbalkon über dem See, Romantikrestaurant. Lorettoweg 54, T (+43 463) 24465, www.restaurantmaria-loretto.at, €€€-€ 36 Parkhotel Pörtschach: DIE Traditionsadresse in Pörtschach, Seeterrasse, sehr gute Küche. Hans-Pruscha-Weg 5, T (+43 4272) 2621, www.parkhotelpoertschach.at, €€€€-€ 37 Werzer’s Velden: Auch in der Dependance des Pörtschacher Tophotels kann man laut Falstaff sehr gut essen. Seecorso 64a, T (+43 4274) 38280, www.veldenwerzers.at €€€€ 38 Schlossvilla Miralago Pörtschach: Romantischer Schlosspark, auf Vorbestellung gibt’s laut Falstaff feine Menüs. Hauptstr. 129, T (+43 4272) 2430, www.miralago.at, €€€€-€ 39 Krumpendorferhof: Bodenständige Traditionsadresse, Mitglied der Kärntner Spargelwirte. Hauptstr. 164, T (+43 4229) 2301, www. krumpendorferhof.co.at, €€€-€ Dermuth, Pörtschach: Klassische österr. Küche und Kärntner Schmankerln im Zentrum von Pörtschach. Hauptstr. 178, T (+43 4272) 2240, www.hoteldermuth.com €€€€ Sternberg Messnerei Wernberg: Romantik pur – urig-gemütliches Wirtshaus neben Sternberg-Kircherl, oberhalb von Wernberg bei Villach. Sternberger Str. 19, T (+43 664) 4172490, www.sternberg-messnerei.at, €€€ 42 Joainig Pörtschach: Beliebtes Wirtshaus, herzlicher Service, kinderfreundlich, faire Preise. Kochwirtplatz 4, T (+43 4272) 2319, www.joainig.com, €€€

Weinbar Hotel Carinthia Velden: Kleines Restaurant, sehr gute italienische Küche im Herzen Veldens, große Weinauswahl. Karawankenplatz 3, T (+43 4274) 2171, www.hotelcarinthia.at €€€-€ Zocklwirt Pörtschach: Super Backhendln und Bodenständiges am Waldrand oberhalb von Pörtschach. Gaisrückenstr. 77, T (+43 42 72) 44746, www.zocklwirt.at, €€€ Restaurant Leiten Klagenfurt: Romantische Location am Weingut Karnburg (bei Klagenfurt). Gutes Essen, rundum Wein, herrliche Bergblicke. Leiten 6 (bei Karnburg), T (+43 676) 9432094, www.weingut-karnburg.eu, €€€€ Feines Haus Villach: Stefan Lastin ist Kärntens zweitbester Koch – das Feine Haus bietet Fine Dining und gehobene Wirtshausküche sowie tollen Feinkost-Shop. Gewerbezeile 2, T (+43 4242) 304045, www.feines-haus.at, €€€€-€ Sicher Tainach: Österreichs bester Süßwasserfischkoch (3 Hauben), Saiblingskaviar, großartiger Gastgarten. Mühlenweg 2, T (+43 4239) 2638, www.sicherrestaurant.at, €€€€€ La Torre St. Veit: Eine der besten mediterranen Küchen Österreichs (2 Hauben), romantisches Lokal in der alten Stadtmauer. Grabenstr. 39, T (+43 4212) 39250, www. latorre.at, €€€€-€ Rathhaus St. Georgen Längsee: Ideenvolle Slowfood-Küche (2 Hauben) in toller Lage, super Bioweine vom eigenen Weingut. Längseestr. 9, T (+43 660) 4203018, www.rathhaus.co.at, €€€€ Weingut Taggenbrunn, St. Veit: Tolle (Ausflugs-)Lage am Weinberg bei St. Veit – Kärntner Weine verkosten und gut essen. Taggenbrunn 9, T (+43 4212) 30200, www.taggenbrunn.at €€€-€

Weitere Tipps

Kulinarischer Wörthersee-Saisonauftakt - mit internationalen Gastköchen. Jedes Jahr Ende April - Anfang Mai, Infos : www. see-ess-spiele.com

Zusätzliche Tipps der Redaktion und besondere Adressen in der näheren Umgebung des Sees.

See.Ess.Spiele


Einige Tipps für gute Wörthersee-Nächte. Recherche: Christa Grünberg

INFO: WÖRTHERSEE WOHNEN Seeappartements Fischerbartl. Ruhig, gepflegte Appartements, direkt am See mit privatem Seezugang, außerhalb vom Zentrum. Ab 86 € pro Einheit (2 Pers.) exkl. Endreinigung. Seeuferstraße 130, (+43 42 72) 27 43, www.fischerbartl.at

Techelsberg

Lakes, Pörtschach: Hier haben jetzt die "Rosenberger-Besitzer" das Sagen

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Velden Falkensteiner Schlosshotel Velden (*****). Luxuriöses Schlosshotel am See, hoher Kultfaktor. Private Beach Club. Medical SPA. Ab 292 € p.P. inkl. Frühstück, Schlosspark 1, (+43 42 74) 52 0000, www.falkensteiner.com/de/ hotel/schloss-hotel-velden Seehotel Europa (****S). Inmitten eines großen Parks, ruhige Seelage. Wellness, mediterrane Küche. Ab 117 € p.P. inkl. HP. Wrannpark 1-3, (+43 42 74) 27 70, www.seehotel-europa.at/de/ Werzer‘s Hotel Velden (****S). Kleines, ruhig gelegenes Haus mit Wellness und Pool , Restaurant. Ab 136 € p.P. inkl. HP. Seecorso 64a, (+43 42 74) 38 280, velden. werzers.at/de/ Golf- und Seehotel Engstler (****). Traditionshotel am See, Privatstrand, Wellness, Strandbar. Großer Garten mit Putting-Green (Golfangebote). Ab 88 € p.P. inkl. HP. Am Corso 2, (+43 42 74) 26 44 0, www.engstler.com Casinohotel (****). Zentrale Lage gegenüber Casino, Privatstrand, Café, Top-Restaurant und In-Bar. DZ ab 208 €. Am Corso 10, (+43 42 74) 51 23 30, www.casinohotel.at Seeschlössl (****). Berühmt für großartiges Frühstück, tolle Seelage, Park, Badestrand. Riesiger Park. Ab 85 € p.P. Klagenfurter Straße 34, (+43 42 74) 28 24, www.seeschloessl.at Barry Memle/Lakeside Resort (****). Zimmer, Appartements,

Ferienhäuser mit Hotelservice, am See, kinderfreundlich, beheizter Pool. Ab 50 € pro Einheit. Klagenfurter Straße 26, (+43 664) 14 42 835, www.barry.at Ogris am See (****). Kleines, modernes Hotel am See. Privater Badesteg, Sauna, Dampfbad. Ab 61 € p.P. inkl. Frühstück. Seecorso 34, (+43 42 74) 20 79, www.ogris-velden.at Seehotel Hubertushof (****). Traditionshaus am See, Privatstrand, Lake-SPA, gute Küche. Ab 83 € p.P. inkl. Frühstück. Europaplatz 1, (+43 42 74) 26 760, www. seehotelhubertushof.com/deu Flairhotel am Wörthersee (****). Kleines, familiengeführtes Hotel am Südufer, schöner Garten, Wellness. Ab 75 Euro p.P. Quellenweg 97, (+43 42 74) 25 34, www.flairhotel.at Hotel Park‘s (****). Am Südufer der Veldener Bucht, große Parkanlage, Wellness und SPA mit Seezugang. Restaurant SOL Beachclub. Ab 90 € p.P. inkl. Frühstück. Seecorso 68, (+43 42 74) 22 980, www.parks-velden.at Rocket Rooms Velden. Ganzjährig geöffnetes Lifestyle-Designhotel, bei Casino, Seezugang im SOL Beachclub (einige Gehminuten), Kulinarik im Rocket Bistro. Ab 70 € pro DZ. inkl. Frühstück. Koschatpromenade 2, (+43 42 74) 50 777, www.rocket-rooms.at Oranhof. Bauernhof mit hübschen Ferienwohnungen, 2,5 km vom Zentrum, kinderfreundlich. Ab 32 € p.P plus Endreinigung. Fahrendorferstraße 11, (+43 42 74) 51 961, www.oranhof.at

Maria Wörth Hotel Linde (****). Exklusives Traditionshaus am See, komfortable Zimmer und Suiten, tolle Seeterrasse, Restaurant, Privatstrand, Seebar. Ab 180 € pro DZ, Lindenplatz 3, (+43 42 73) 22 78, www.hotellinde.at Hotel Seewirt (****). Hotel fern der Straße, am See mit großer Uferzone und Liegewiese, Wasserskischule, Hotelrestaurant. Ab 72 € p.P. im DZ inkl. HP. Fischerweg 12, (+43 42 73) 22 57, www.hotelseewirt.at Elfie Seeappartements. Schönes Haus in idyllischer Seelage mit liebevoll ausgestatteten Appartements, Garten, privater Seezugang. Ab 80 € pro Appartement. Wörthersee-Süduferstraße 156, (+43 664) 26 66 470, www.seeappartements-elfie.at

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Kärnten punktet sowohl bei den Mountainbikern als auch bei den Genuss- und Rennradlern mit herausragenden Angeboten. Vom 5-Sterne Drauradweg über den Alpe-Adria-Radweg bis hin zur Tour de Kärnten, eine der wichtigsten Rennradveranstaltungen für Hobbyfahrer in Europa und einem neuen kärntenweiten Radverleihsystem.

großes und regionsübergreifendes Radverleihsystem wie in Österreichs südlichstem Bundesland. Kärntenweit sind rund 50 Verleihstationen für sämtliche Radarten (MTB, Citybike, Kinderrad, eBikes etc.) installiert. Alle insgesamt 1000 Räder sind online buchbar, auch Gruppen können ihre Räder problemlos über dieses Portal reservieren. Buchungen unter: www.kaernten-rentebike.at

„Kärnten rent e-bike“: Überall ausleihen, überall zurückgeben

E-Bike Festival

Nirgendwo sonst gibt es ein derartig

„E-Motions“ heißt das Genuss-E-BikeFestival, das am Millstätter See von 11.

bis 13. Mai über die Bühne geht. Radmesse, Workshops, Fahrsicherheitstrainings, geführte Touren, Speed Bewerbe, Charity-E-Bike Veranstaltungen, kulinarische Logenplätze sowie aufregende Abendveranstaltungen erwarten die Besucher. Ein Event für Genussfahrer, Aktivtourer und Mountainbiker am Elektro-Rad und alle, die es noch werden möchten. www. emotions-event.com

Drauradweg kennt keine Grenzen

Der vom ADFC (allgemeiner deutscher Fahrradclub) als 5-Sterne Qualitätsroute ausgezeichnete Drauradweg ist ein

WERBUNG © Jörg Reuther, Lukas Pilz, Villach Tourismus

Grenzenloses Raderlebnis: Kärnten rent e-bike


Erlebnis für die ganze Familie und führt auf 510 Kilometern von Südtirol und Osttirol quer durch Kärnten nach Slowenien bis nach Kroatien. Der Weg ist in Kärnten in beiden Richtungen lückenlos beschildert und führt zumeist über flaches Terrain. Da die Strecke permanent von der Bahn begleitet wird, können gewisse Abschnitte auch mit dem Zug zurückgelegt werden. Der Drauradweg hält mit den 55 Drauradweg Wirten auch jede Menge kulinarische Highlights bereit. www.drauradweg.com

Am Alpe-Adria-Radweg vom Nationalpark bis ans Meer

Ein unvergessliches Erlebnis ist der zu Europas Radweg des Jahres 2015 gekürte, 410 Kilometer lange Alpe Adria Radweg, der von Salzburg über Kärnten bis an die Obere Adria führt. Die Strecke innerhalb von Kärnten ist besonders attraktiv, da sie ab der Tauern-

schleuse in Mallnitz überwiegend abschüssig bis nach Italien führt. Der Alpe Adria Radweg gilt auch als praktisches Beispiel dafür, wie man von Kärnten aus Kultur und Kulinarik dreier Länder binnen nur weniger Tage kennenlernen kann. Zurück zum Ausgangspunkt geht es gemütlich mit dem Zug, welcher zweimal täglich ab Udine fährt. www.alpe-adria-radweg.com.

Mountainbike Paradies

Mountainbiker finden in Kärnten mittlerweile ein wahres Eldorado an Strecken und Trails. Der international bekannte Flow Country Trail auf der Petzen, der weltweit längste seiner Art, zieht Jahr für Jahr tausende von Mountainbikern an. Neben dem Flow Trail wurden auf der Petzen weitere attraktive Strecken und Trails errichtet, Von 30. Juni bis 1. Juli 2018 findet hier sogar das einzige europäische Rennen der Enduro World Series statt.

Grenzüberschreitend führt die beliebte „Tour 3“ vom Faaker See über den Jepca Sattel nach Kranjska Gora, weiter nach Tarvis und retour nach Kärnten. Unter dem Motto Mittagessen in Slowenien, Kaffee und Tiramisu in Italien und nach der Tour dann den wohlverdienten heimischen Saibling auf einer Seeterrasse in Kärnten ist dieses sportliche und kulinarische Vergnügen wohl nur in der Alpe-Adria Region möglich. Neue Trails werden in den nächsten Jahren in vielen Kärntner Regionen wie zum Beispiel in Bad Kleinkirchheim (Nockbike), am Weissensee, am Nassfeld, am Faaker See oder auf der Koralpe umgesetzt. Damit entwickelt sich Kärnten zu einer international relevanten Mountainbike Destination. Informationen zu allen Radangeboten Kärntens finden Sie unter www.radland.kaernten.at.


.. Karntens Karibik Mit dem Boot am Wörthersee: Freier Blick, tiefe Entschleunigung, elegante Holzboote und karibische Ankerplätze. Der See von seinen schönsten Seiten. LEA FRIESSNER TEXT LEA FRIESSNER, STEFAN SCHUMI, WÖRTHERSEE TOURISMUS, FRANZ GERDL, GERT STEINTHALER, A.R.T. REDAKTIONSTEAM, SHUTTERSTOCK, PIXEL.AT, HOTEL LINDE, LAKESIDE LOUNGE, SCHLOSS SEEFELS, SEERESTAURANT ROSÉ, PARKS VELDEN, FOTO HORST, KK FOTOS

Zeitreise per Windkraft: An Bord hat der Alltag Pause

SUPs: Sportlich, flexibel und voll im Trend

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Essen am Wasser: Begehrte Tische im Rosé, Auen

Kleine Buchten, versteckte Paradiese


Paradies Wörthersee: Die wirkliche Schönheit des wärmsten Alpensees zeigt sich nur vom Boot aus

„Pink Lake Festival“ meets Wörtherseeschifffahrt

Ankern in Türkis: Die schönsten (zaunfreien) Plätze am Wörthersee

Action mit führerscheinfreien Elektro-Flitzern

Kapuzinerinsel: Magnet für Bootsfahrer bei Pörtschach

Gourmet - Hot Spot #1: Hubert Wallners Bad Saag

Direkt in den Sonnenuntergang

Maria Loretto, Klagenfurt: Romantik-Balkon auf der Ex-Insel

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G

Der größte Kärntner Badesee lockt mit mediterranem Klima, warmem Badewasser und einem Rest Hollywood-Flair

litzernde Reflexionen auf spiegelglattem Wasser, duftender Espresso, frische Semmerl: Sommerfrühstück deluxe mit badewannenwarmem Wasser unter dem Bug. Und einer Traumaussicht: Mitten in der bewaldeten Hügellandschaft des Klagenfurter Beckens funkelt der größte Kärntner Alpensee in der Morgensonne, die prägnante Bergformation der Karawanken leuchtet aus der Ferne. Der Alltag hat Pause, das Zeitgefühl ist sowieso an Land geblieben. Für einen ewigen Augenblick gehört der See uns ganz alleine. Im Hochsommer gelingt so ein Moment nur mit einem schwimmenden Untersatz, und auch dafür muss man ziemlich früh aufstehen. (Und mindestens einen Fischer ignorieren, der immer schon vorher da war.) Das morgendliche Naturschaupiel startet im August zwischen halb und dreiviertel sechs – mit einem fulminanten Farbspektakel geht da die Sonne über dem Wörthersee auf und taucht die Landschaft in leuchtendes Rot-Orange. Und wir treiben mittendrin auf unserem alten Segelboot, ein Stück vom Glück im Kärntner Sommer. Schon um sieben Uhr erwacht das Leben am See: Die ersten Motorboote brausen mit Wasserski- und Wakeboard-Fahrern über das glatte Wasser, neben Morgenschwimmen und Rudern wird auch der sportliche Balanceakt am Stand Up Paddle immer beliebter. Pünktlich um acht ertönt das Signalhorn der Wörtherseeschifffahrt: „Leinen los“ am Klagenfurter Friedelstrand, auch auf dem Sonnendeck der „Thalia“, einem der ältesten Dampfschiffe Europas, wird stilecht am Wasser gefrühstückt, die Linienschifffahrt am See hat bereits seit dem Jahr 1853 Tradition, im Sommer werden alle Orte des Sees mehrmals täglich angesteuert. Nur vom Boot – egal ob Ruder-, Tret-, E- oder Motorboot – aus erschließt sich die wahre Schönheit des karibischen Alpensees: Durch die fast lückenlose Verbauung sind die Zugänge und Aussichtspunkte vom Ufer aus sehr begrenzt, die Zäune werden immer höher gezogen. Vom Wasser aus ist man ihnen aber ganz nah: Den Wörtherseevillen mit ihren charmanten Bootshäusern, den wunderschönen, aber oft unbelebten Privatparadiesen am See. Auch den Naturraum des Wörthersees kann man am besten mit dem Boot „erfahren“, Naturliebhaber sollten aber auf genügend Abstand zu den letzten Resten des natürlichen Schilfgürtels achten, hier hat die Tierwelt ihre Rückzugsorte. Am Wasser ändert sich

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nicht nur die Perspektive, auch die drückende Hitze ist durch den feinen Luftzug kaum zu spüren. In der Mitte des Sees ist das Wasser auch wesentlich kühler, jeder Köpfler vom Boot wird mit echter Erfrischung belohnt.

Ostwind oder Flaute Die Krux beim Segeln: Wenn wir Lust auf sportliche Manöver haben, weht verlässlich keines oder ein viel zu leichtes Lüfterl, wollen wir das Segelboot als schwimmende Badeinsel im seicht-türkisen Karibikwasser vor Anker legen, bläst uns heftiger (Ost-)Wind um die Ohren. Trotz der oft vorherrschenden hochsommerlichen Windarmut kommt man aber gut per Segel voran: Dank der thermischen Winde, die durch die unterschiedliche Erwärmung von Wasseroberfläche und Uferzonen entstehen. Noch ein Vorteil unseres „Seegrundstücks“: Wir sind mobil und können unsere 4–5 Quadratmeter Wörthersee beliebig positionieren. Mit einem Kajütboot hat man überhaupt gleich ein kleines Badehaus dabei, ausgestattet mit Gaskocher, Kühlbox und schattigen Liegeplätzen. Eine Vielzahl an Segelyachten, Elektrobooten, Tretund Ruderbooten sind auf dem warmen Alpensee unterwegs, eine seriöse Schätzung der genauen Anzahl gibt es nicht, Boote mit einer Leistung unter 4,4 KW sind am Wörthersee nicht meldepflichtig. Aus der bunten Vielfalt stechen sie aber ganz besonders heraus: Die mondänen Motorboote der Wörthersee-Schickeria. Als einer von fünf österreichischen Seen, auf denen privates Motorbootfahren erlaubt ist, ist der türkise Badesee im Hochsommer überhaupt der Einzige, auf dem PS-stark gebraust werden darf . Die Zahl der Motorboote ist aber begrenzt: 338 Motor- und 500 Elektroboote über 4,4 KW haben private Lizenzen, rund 80 gewerbliche kommen dazu. Die Lizenzen sind heiß begehrt, kein Wunder: Ist der Wörthersee auch der einzige österreichische See, an dem man mit dem Boot elegant anlegen kann, um das süße Leben am Wasser zu genießen. Viele der Motorboote sind schöne Holzboote aus den 70er- und 80er-Jahren, rund die Hälfte der Lizenzen gehören zu echten Luxusflitzern: Neben einigen „Oldtimern“ der Edelmarke Riva, sind vor allem die eleganten Schweizer Holzboote von Boesch und Pedrazzini am See zu sehen. Um den „Retro-Charme“ der Wörtherseeboote kümmert sich Paul Schmalzl, Juniorchef


INFO: Boote am Wörthersee Allgemein

Mondäne Hot Spots, einsame Buchten: Unterwegs mit Captain Didi

der bekannten Veldener Werft. Mit seinem neuen Angebot „Share a Boat“ will er das Bootfahren am See durch ein ausgeklügeltes System des Teileigentums wieder leistbarer machen.

Stilecht: Per Taxiboot zum Dinner 45 km/h, spritzendes Wasser, jaulender Motor: Was laut „Captain Didi“ eines der Hauptmotive für eine Taxiboot-Fahrt am Wörthersee ist, lässt mich ziemlich kalt: Die rasante Fahrt über das Wasser. Für Didi, Motorbootfahrer des Familienhotels Prüller in Pörtschach, ist das eher ungewöhnlich: Seit 18 Jahren fährt er seine Gäste über den See: „Die Leute lieben das Gasgeben“ sagt er und drosselt den Motor. Der smarte Kärntner kennt den Wörthersee und seine Bewohner, heute zeigt er uns die Hot-Spots am See, zu denen er seine Kunden in lauen Sommernächten zum eleganten Dinner chauffiert. Von der versteckten Terrasse des „Porto Bello“, das zum eleganten Schloss Seefels in Pörtschach gehört, über Hubert Wallners Gourmettempel „Bad Saag“, dem „Portofino“in Velden bis zum legendären „Lakeside“ in Reifnitz und der stylischen Seebar des Hotel Linde in Maria Wörth. In gefühlten Sekunden rasen wir quer über den ganzen See nach Auen bei Velden. Dort zeigt das „Seerestaurant Rosé“, wie Romantik am Wörthersee funktioniert: Möglichst wenige Tische, direkt am Wasser, Blick gegen Westen. Je exklusiver, desto besser. Niederschwelliger geht es im „Weißen Rössl“ in Schiefling zu: Biergartenstimmung statt Wörthersee-Schick, T-Shirt statt Abendkleid. Den Sundowner genehmigen wir uns im „Lakeside“ in Reifnitz, mit einem gediegenen Soundtrack zum farbenfrohen Tagesende. Mit Boot ist der Sommer am Wörthersee einfach doppelt so schön. Deshalb: Immer eine Handbreit türkises Wasser unter dem Kiel! ■

Ruder-, Tret-, Elektro- oder Segelboot? Kanu, Kajak oder SUP? Wasserski oder Wakeboard? Wörtherseeschifffahrt oder Taxiboot? Varianten, den wärmsten Alpensee mit dem Schiff zu befahren, gibt es viele. Der Wörthersee ist einer von 5 österreichischen Seen, auf denen sowohl das private als auch das gewerbliche Motorbootfahren erlaubt ist, auf Attersee, Traunsee, Wolfgangsee und Ossiachersee gelten aber zumeist Fahrverbote für private Motorboote im Hochsommer (Juli/August).

Motorboote

Neben 338 privaten und 53 gewerblichen Motorbootlizenzen wurden auch 500 private und 27 gewerbliche Lizenzen für Elektroboote mit mehr als 4,4 KW vom Land bereitgestellt. Seit 2016 dürfen Lizenzen offiziell nicht mehr weiterverkauft werden. Daher gibt es eine Warteliste für Otto Normalbürger, in die sich bereits in den ersten Minuten rund 1.900 Interessenten eingetragen haben, die Autoren konnten sich mit Februar 2018 immerhin an 2.804.Stelle einreihen. Aber kaum jemand wird zum Zug/Boot kommen: Niemand gibt seine Lizenz freiwillig ab, außerdem gibt es Schlupflöcher Die Lizenz kann vererbt oder in eine Gesellschaft oder Stiftung eingebracht werden, somit werden noch immer Preise zwischen 250.000 und 350.000 Euro kolportiert.

Fahrbefähigung

Elektroboote unter 4,4 KW können führerscheinfrei ausgeborgt werden, für stärkere Elektroboote und Motorboote benötigt man ein gültiges Schiffsführerpatent für Binnengewässer und eine Lizenz der Kärntner Landesregierung.

Wörtherseeschifffahrt

Vier Schiffe laufen elf Anlegestellen in fünf Ortschaften an. Besonderheit: Einer der letzten Schraubendampfer Europas, die Thalia. Tagesticket: Erwachsene 15 €,

Kinder 7 €, unter 6 Jahren frei. Frühstücksfahrt: ab 22,90 €. Kombiticket Schiff & Pyramidenkogel 22,90 €. Anfang Mai bis Ende September. Wörthersee Schifffahrt, (+43 463) 21 1 55, www.woertherseeschifffahrt.at

Segeln

Von Mai bis Juli ist meistens mit westlichem Wind von 3-4 Knoten zu rechnen, von August bis Oktober dreht der Wind auf Ost mit durchschnittlich 2-3 Knoten. Deshalb spricht man auch von der „sommerlichen Windarmut“. Im Hochsommer sind starke Gewitter mit Böen bis zu 27 Knoten möglich. Während sich Unwetter früher verlässlich über der Gerlitze angekündigt haben, können die Sommergewitter heute von allen Seiten relativ rasch aufziehen. Gute Wind- und Wetterorientierung: www.windfinder.com, www.openseamap.org

Wichtige Seeregeln Höchstgeschwindigkeit: Bei Tag: 50 km/h, Bei Nacht: 25 km/h mit ausreichender Beleuchtung. In Ufernähe: 10 km/h, ausschließlich zum An- und Ablegen, sonst gilt eine 200 m Uferschutzzone, die nicht befahren werden soll. Gefahrenquellen sind vor allem Langstreckenschwimmer und andere Boote. Obacht auch auf Linienschiffe der Wörtherseeschiffahrt: Sie haben immer Vorrang. Auch Untiefen sind zu beachten. Seekarte mit allen Anlegemöglichkeiten auf der Webseite des Motoryachtclubs Kärnten: www.myck.at

Bojen und Liegeplätze Liegeplätze für Segelboote kosten zwischen 1.100 und 3.000 €/Jahr, je nach Größe des Bootes, kleinere Liegeplätze für Elektroboote ab 500 €. Günstigere Liegeplätze (800 - 900 €) und Bojen (600 - 750 €) bei Yachtclubs, gegen eine relativ niedrige Jahresmitgliedschaft. Bojen sind die einfachste Lösung, müssen allerdings mit einem Beiboot angesteuert werden. Auch Hotels verpachten Bojen inkl. Parkplatz und

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Beiboot. Eine der günstigsten Möglichkeiten ist die Pacht eines Bodenplatzes bei den Bundesforsten für rund 490 €. Dazu ist nur ein Nachweis eines Nutzungsrechtes für einen Seezugang nötig, Kontakt: ÖBf-Forstbetrieb Kärnten-Lungau, Susanne Timmerer, (+43 47 66) 20 14 77 34, www.seen.at

Schöne Ankerplätze Kapuzinerinsel. Die Ostseite ist der Place to Be zum Ankern am See. Bekanntes Postkartenmotiv gegenüber der Pörtschacher Halbinsel. Besser nachmittags, am Vormittag wegen Wasserski-Training sehr laut. Blumeninsel. Auch die Nordseite der zweiten Wörtherseeinsel nahe Pörtschach ist ein beliebter Ankerplatz mit karibischem Flair. Veldener Bucht am Südufer (zwischen Cap Wörth und Auen): große Sandzunge am bewaldeten Ufer, weniger frequentiert. Südufer zwischen Maiernigg und Seekirn: Großflächiges Areal, Badewasser durch unterirdische Quellen etwas kühler. Vorsicht vor im Wasser verlegten Rohren, sind durch Bojen gekennzeichnet. Gut Walterskirchen. Private Halbinsel in Höhe Krumpendorf, unter Bootsfahrern als „Hawai-Inseln“ bekannt. Innerhalb der mit Bojen gekennzeichneten Flächen ist Ankern erlaubt. Auf Schilfgürtel aufpassen.

Lendspitz-Maiernigg. Der einstige Anker-Hot Spot ist seit 2015 mit einem absoluten Fahrverbot (auch für Luftmatratzen) zum Schutz des sensiblen Ökosystems belegt, ausgenommen sind Anrainer und Gäste der Seehausbesitzer.

Bootevents Das Blaue Band, der große (Segel)Preis vom Wörthersee, offen für internationale Segler, 16. Juni 2018, Maria Loretto, Klagenfurt Wake the lake. Cooles Summer Opening mit Fokus auf Wassersport. 22. – 24. Juni 2018, Parkbad Krumpendorf, All-in Ticket 30 € für 2 Tage (inkl. Wasserski/Wakeboard), www.wakethelake-event.at Rose vom Wörthersee, 16 km Rudermarathon von Velden nach Klagenfurt, 13. Oktober 2018, Ruderverein Albatros, Klagenfurt, www.rv-albatros.at Segeln: Liste aller Regatta-Termine auf www.landessegelverband.at

SEGELCLUBS Ambitionierte Jugendförderung und Vereinstätigkeiten, Mitsegeln und Verleih für Mitglieder. Auch die mehrfache Welt- und Europameisterin Laura Vadlau segelt am Wörthersee. Die Clubs veranstalten Freitagsregatten, Cups und NightRaces, bei denen auch Gästeboote teilnehmen können. Eine Auswahl.

Kärntner Yacht Club Pörtschach, Pritschitzerweg 38, 9210 Pörtschach, www.kycpoe.at Union Yacht Club Wörthersee Dellach, Süduferstraße 236, 9082 Maria Wörth, (+43 677) 62 34 86 32, www.uycwoe.at Kärntner Yacht Club Klagenfurt, Strandweg 73, 9201 Krumpendorf, (+43 42 29) 31 26, www.kyck.at Klagenfurter Segelverein Loretto, Maria Loretto, 9020 Klagenfurt, www.ksvl.at Yacht Club Velden, Seecorso 19, 9220 Velden, (+43 699) 181 85 164, www.yachtclubvelden.jimdo.com

Motorbootclub Motoryachtclub Kärnten, Seecorso 13, 9220 Velden, (+43 664) 38 42 838, www.myck.at

Ruderclubs Albatros. Traditionsruderverein mit bezauberndem Vereinshaus in Wörthersee-Architektur. RuderSchnuppern Di. und Fr. ab 17.00 Uhr. Ruderverein Albatros, Friedelstrand 11, 9020 Klagenfurt, (+43 463) 21 1 53, www.rv-albatros.at Nautilus. Ruderverein der ersten österreichischen Ruderweltmeisterin, Tradition seit 150 Jahren. Auch Para Rowing. Ruder-Schnuppern möglich. Di., Do., Fr., So., 17:00 Uhr, Friedelstrand 21, 9020 Klagenfurt, (+43 463) 21 2 32, www.rv-nautilus.eu

Kajak. Einer der erfolgreichsten Kajakvereine Österreichs mit Grundstücken am Lendspitz und Lendkanal. Anfänger- und Kidskurse, Kajakverein Klagenfurt, Wilsonstraße 29, 9020 Klagenfurt, (+43 463) 25 1 75, www.kajakverein-klagenfurt.at

Werften Boote Schmalzl. Eine der modernsten Werften im Alpe Adria Raum mit eigenem MarinaCafé. Verkauf, Restaurierung, Segelboot-Charter tage- und wochenweise, auch Kajütboote, E-Boot Verleih über die Saison. Seecorso 13, 9220 Velden, (+43 42 74) 22 84, www.booteschmalzl.at JetMarine. Werft mit dem Elektroboot „Zephir“, Marina am Friedelstrand in Klagenfurt und in Dellach. www.jetmarine.at Share a Boat: Ausgefeiltes System zu geteiltem (Boots)Eigentum am See, 1/3 Eigentum heißt Nutzungsrecht für bis zu 60 Tage im Jahr (davon 24 Wochenendtage), Anschaffungskosten ab 27 000 €, monatlich rund 350 €, Bindungsdauer 5 Jahre, danach Verkauf zu Marktpreis, modernste Flotte aus PS-starken Elektro- und Segelbooten inkl. Full-Service und Liegeplatz bei Boote Schmalzl, (+43 664) 12 55 33 4, www.shareaboat.at

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A Schloss - Gutshof - Gästehaus Hotel eine Zeitreise durch die Geschichte Die Geschichte des 4-Sterne Hotels Schloss Leonstain, eines der geschichtsträchtigsten Gemäuer am Wörthersee, erzählt wie berühmte Persönlichkeiten schon damals die Kärntner Gastlichkeit & einzigartige Kulinarik des Schlosses Leonstain geschätzt haben. Das einzigartige Schloss, romantische Innenhöfe die zum Verweilen einladen, eine eigene Gartenvilla im Schlossgarten sowie der exklusivste aber auch entspannteste Zugang zum Wörthersee - der LEON Beach. Dies alles sind gängige Synonyme für Ihren Traumurlaub im Hotel Schloss Leonstain**** direkt im Ortszentrum von Pörtschach am Wörthersee gelegen. Öffnen Sie Ihre ganz persönlichen Schlosspforten & seien Sie Ihr eigener Schlossherr & Schlossherrin auf Zeit - denn Tradition verp ichtet... Behaglich, stilecht & gemütlich wurden die 32 Zimmer & Suiten des 4-Sterne Hotels, die teils im Biedermeier & Landhausstil gehalten sind, gestaltet. Entspannen Sie in einem die 32 individuellen eingerichteten Schlosszimmer Eigener Badestrand - eon Beach Unser estaurant EO für unsere Halbpensionsgäste Eigenes la arte estaurant direkt am See - unser eon Beach lub Hotel Schloss Leonstein | Leonstainerstraße 1 | 9210 Pörtschach am Wörthersee | Tel. +43 4272 2816 | info@leonstain.at www.leonstain.at Öffnungszeiten Mai - Ende Oktober

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Pörtschach „Captain Didi“, WassersportCenter im Strandhotel Prüller. Rund- und Taxifahrten von 20 - 150 €, Wasserski 15 €/Runde, Reifen 12 €, eine Stunde Motorboottaxi für 5 Personen rund 150 €, April bis Ende September, Annastraße 33–35, Pörtschach, (+43 676) 38 92 963, www.prueller.at

Velden Strandclub Velden. Rundfahrten ab 45 €, Motorboottaxi 160 €/h, Wasserski/Wakeboard 16 €/ Runde, Fallschirm Einzelflug 70 €, Tretboot 20 €/h, E-Boot 30 €/h, E-Luxusflitzer ab 70 €/h. Ende April – Mitte Oktober. Seepromenade 15,(+43 42 74)51 1 01, www.strandclub.com Oehlwein Boote. Mai – September. Tretboote 17 €/h, sportliche E-Boote 21 €/h, elegante Luxusflitzer ab 52 €/h, Picknick-Körbe ab 37 €, Seebutler-Service! Seecorso (gegenüber Schloss Velden), (+43 676) 69 046 61, www.e-boote.at

Bootsverleih Nessmann. E-Boote für bis zu 8 Personen ab 69 €/h, Taxi- und Rundfahrten mit der „Julika 660“ ab 45 € (15 min). SUP 25 €/h, Parasailing Einzelflug 70 € (min 10 Min), Wasserski 15 €, Reifen 15 €. Seecorso (gegenüber Schloss Velden), (+43 699) 17 14 25 44, www.mietboote.at

Krumpendorf Bootsverleih Maria-Luise Jaritz, Günstig. E-Boot 12 €/h, Taxiboot, Rundfahrten. Mai – Oktober, See -Promenade, bei der Schiffsanlegestelle, 9201 Krumpendorf. (+43 664) 16 45 554 SEEsport Krumpendorf, Wasserski/Wakeboard 14 €/Runde, Wakesurf 150 €/h, Reifen 13 €, SUP 12 €/h, Tretboot 12 €/h, Kajak 12 €/h, E- Boot deluxe ab 70 €/h, Rundfahrten ab 35 €, Seetaxi 150 €/h. Mai – Oktober, Parkbad, Pamperlallee 35, (+43 664) 76 61 685, www.see-sport.at

Reifnitz Wasserski/Wakeboard 15 €/ Runde, Reifen 15 €/Runde, Fallschirm Einzelflug 70 €, E-Boot klein 19 €/h, Tretboot 11,50 €/h, E-Boot groß 55 €/h, Rundfahrten und Taxifahrten von 50 - 160 €, Schiffsführerpatentausbildung, Mai bis September, Promenade, 9081 Reifnitz, (+43 699) 194 270 91, www.wasserskischulereifnitz.com

Lokale am Wasser Wer auf einem der schicken Wörthersee-Hot Spots im Sonnenuntergang dinieren will, sollte unbedingt frühzeitig reservieren. Die (begrenzten) Tische sind an den begehrten Sommerwochenenden zur Abendzeit schnell ausgebucht, unter der Woche sind teilweise auch kurzfristige Reservierungen möglich.

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den am Wörthersee, (+43 42 74) 52 00 00, www.falkensteiner.com Portofino. Gehobene Küche, überdachte Terrasse mit Blick auf die Karawanken. Fisch/Meeresfrüchte/Steaks auf hohem Niveau. Mi. - So., 11:30 bis 15:30 und 18:30 bis 21:30 Uhr. (nur bei Schönwetter) Anlegeplätze: 5, ETankstelle, bis Mitte September , (+43 664) 33 42 004, www.seehotel-europa.at Café Bar Ampere. Schön gelegenes, einfaches Café im Schaukraftwerk zwischen Velden und Bad Saag. Anlegeplätze: 6, E-Tankstelle. Geöffnet bis Ende September, T (+43 664) 19 413 23

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Pörtschach Porto Bello. Das Seerestaurant des Schlosses Seefels mit der großzügigsten Marina (Anlegen auch für Ungeübte). Leichte Fischküche, mediterrane Gerichte. Anlegeplätze: 15, E-Tankstelle, Mitte Mai bis Ende September. Töschling 1, 9212 Pörtschach, (+43 42 72) 23 77 645, www.seefels.com La Terrasse. Edelrestaurant im Schloss Seefels, Gourmetküche von Richard Hessl (2 Hauben).

Gehobenes Ambiente, wunderschöne Terrasse, ganzjährig geöffnet (abends), T (+43 42 72)23 77 611, www.seefels.com Leon Beach des Schlosshotels Leonstain. Kleine Karte auf der Terrasse eines alten Badehauses mit schönem Wörtherseeblick. Anlegeplätze: 5, Mai bis Mitte September, Hauptstraße 225, (+43 42 72) 28 16, www. leonstain.at Werzer’s Beach Club. Auf 350 Lärchenholz-Pfählen steht das historische Badehaus von Wörthersee-Architekt Josef Viktor Fuchs. Serviert wird feine (Hauben-)Küche, bequeme Sofas stehen für den perfekten Sundowner bereit. Anlegeplätze: 6, E-Tankstelle, ganzjährig geöffnet. Werzerpromenade 8, 9210 Pört-

Palmen im Sol Beachclub, Süduferbucht, Velden schach, (+43 42 72)22 3 10, www.werzers.at Strandhotel Prüller. Gutbürgerliches Lokal, bodenständige Küche, leger, Mehlspeisen, moderate Preise. Anlegeplätze: 2. (+43 42 72) 23 53, www.prueller.at Jilly Beach. Restaurant und Lounge direkt am Seeufer, teilweise am Steg. Fine Casual Dining abends, tagsüber Drinks und Snacks, entspannter Ibiza-Sound. Anlegeplätze: 8, E-Tankstelle, April bis Ende Oktober. Alfredweg 5-7, Pörtschach, (+43 42 72) 23 91, www.jilly.at Lake's Beach Club und Restaurant. Mediterrane Küche und lange Partynächte in der Bar am Wörthersee. Anlegeplätze: 4, E-Tankstelle, Augustenstraße 24, 9210 Pörtschach, (+43 42 72) 20 50 5, www.mylakehotel.com

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Entdeckungen im Hinterland Der Wörthersee und sein Umland: Wo das touristische Wimmelbild ausfranst, fängt eine abwechslungsreiche Landpartie an. Von steinzeitlichen Stätten über Wanderungen durch tiefe Wälder und originelle Einkehren bis zu kulturellen Wonnen.

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Den besten Überblick übers Hinterland gibt’s am Pyramidenkogelturm

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Das Pfahlbau-Welterbe im Keutschacher See soll ab 2019 touristisch erlebbar sein


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interland“ ist eines jener deutschen Wörter, die auch in anderen Sprachkreisen Karriere gemacht haben. In den USA zum Beispiel versteht das jeder. Sogar die Italiener nennen die äußeren Ausläufer größerer Städte „Hinterland“. Dort gibt’s deutlich weniger Leute, reduzierte Infrastruktur, viel Gegend halt. Nicht weit weg, aber trotzdem Welten entfernt. Auch der Wörthersee, im Sommer bekanntermaßen ein touristisches Wimmelbild, hat so ein Hinterland. Es sind die sanften Hügelketten, die den See im Norden, Westen und Süden umfangen, und die kleinen Ortschaften hinter diesen Hügeln. Die lässt man nur allzu gern links oder rechts liegen. Eh nix los dort, so das Vorurteil. Langweilergegend. Allerdings ist das zu kurz gedacht. Es kann sich lohnen, rund um den Wörthersee mal neben der Spur zu fahren; die In-Bars, Gourmettempel und Menschenlawinen hinter sich zu lassen und in die zweite, dritte Reihe abzudriften. Dort erkennt man verlässlich: Schön hier! Ruhiger, naturnäher, langsamer. Ein Landstrich voller Grandezza. Auch aufgrund seiner Geschichte, denn die historische Spurensuche rund um den See ist in der Tat mehr als ergiebig. Es ist ein altes Land. Fast möchte man sagen: Der Schoß Kärntens. Vor rund 6.000 Jahren hinterließen unsere Vorfahren erste Spuren im Wörthersee Hinterland. Genauer: Im Keutschacher See, oberhalb von Reifnitz. Dort finden sich heute noch die Pfähle von Häusern, die vor mehreren tausend Jahren gebaut wurden. Sie sind das einzige materielle Unesco-Welterbe in Kärnten. Und bald sollen endlich auch Touristen diese steinzeitliche Ur-Story Kärntens erleben können. „In Flechtwerk-Hütten am Strand werden Fundstücke ausgestellt, ein begehbarer Holzsteg soll die Pfahl-Reste im Wasser einfassen und im Café Alt-Wien, dessen Areal nun der Gemeinde gehört, soll Steinzeitkulinarik sowie Schiffstouren zum Welterbe angeboten werden“, erklärt Tourismusleiter Stefan Meisterle das Projekt, das er als Pendant zum zweiten nahen Mega-Ausflugsziel, dem Pyramidenkogel, sieht. Die Realisierung ist für 2019 angepeilt. Zeitsprung: Rund 3.000 Jahre nach den Pfahl-Häuslbauern haben 20 Kilometer weiter westlich die Kärntner der Hallstattzeit ganze Arbeit geleistet. Bestattungsarbeiten, um genau zu sein. 600 Hügelgräber haben die keltischen Ahnen im Gebiet von Rosegg hinterlassen – nur ein kleiner, aber sehenswerter Bruchteil davon ist in der „Keltenwelt Frög“ begehbar. Das Freilichtmuseum zeigt außerdem in Nachbauten keltischer Hütten die gefundenen Grabbeigaben und gibt Laien einen plastischen Eindruck der keltischen Kultur in Kärnten. Grabungsworkshops und niederschwellige Führungen machen das Museum auch für Kinder spannend. Radeln im sanft hügeligen Hinterland birgt viel Abwechslung für Waden und Auge

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Leichte Wanderungen in wunderbarer Landschaft rund um den See

Malerisches Kirchlein Sternberg mit kreativen, jungen Wirtsleuten in der Messnerei

Der Golfplatz Seltenheim ist einer von vier Golfplätzen in Wörthersee-Nähe

FLUCHT INS WALDIDYLL Ziemlich genau auf halber Wegstrecke zwischen Pfahlbauten und Hügelgräbern erhebt sich der Kathreinkogel hinter dem Sattnitzbergzug, der den Wörthersee nach Süden hin begrenzt. Ein markanter Gupf, der wohl spannende Geschichten auf Lager hätte, wenn er selbst erzählen könnte. Hier fanden Archäologen Überreste aus der Bronzezeit (Teile eines Webstuhls), über 3.000 Jahre alte Scherben von Vorratsgefäßen, ein spätantikes Gräberfeld sowie – auf seiner Spitze – gut erhaltene Mauern und Zisternen aus römischer Besiedlung. Die bewegte Geschichte des Kathreinkogels lässt sich binnen einer halben Stunde bergauf durch die Waldidylle erwandern, der Weg ist gesäumt von Infotafeln. Oben kann man rasten beim Kirchlein St. Katharina. Oder man wagt einen Schritt ins „Haus der Archäologie“, das noch tiefere historische Einblicke gewährt. Hinter der Kirche hat man einen herrlichen Blick auf den Wörthersee – und lässt sich von Klappern der kleinen Holzschildchen am „Wunschbaum“ eventuell verleiten, einen Wunsch zu notieren und draufzuhängen. Derlei lohnende Leichtwanderungen sind ein Markenzeichen des Wörthersee Hinterlandes. „Man ist von jedem Punkt aus schnell auf einem Waldweg, in Windeseile weg vom Trubel am See. Und es ist immer sanft genug für die ganze Familie“, sagt Fremden- und Wanderführerin Astrid Legner. Das ist einerseits dem 55 Kilometer langen Wörthersee-Rundwanderweg geschuldet, der durchwegs durch leicht hügeliges, bewaldetes Gebiet führt. Besonders am Nordufer gibt der Weg atemberaubende Aus-

52alpe adria magazin wörthersee hinterland

Die Moosburger Teiche ziehen vor allem Petrijünger an

sichten auf die Bergketten im Süden frei, oft gekennzeichnet mit dem Begriff „Karawankenblick“. Außerdem: „Man kann ihn in kleinen Etappen erwandern und mit dem Schiff zurück zum Auto kommen. Es gibt auch ausgewiesene Streckenabschnitte für Läufer oder Mountainbiker“, so Legner. Zum anderen findet man auf Wanderungen eine Beschaulichkeit vor, die am See selbst passé ist. Ortskerne mit Kirche und Lebensmittelladen, urige Jausenstationen, Frühstückspensionen, wo Erfrischungen serviert werden. Legner: „Diese kamote, familiäre Atmosphäre schätzen viele Urlauber.“

ESSEN, TRINKEN, AUSSICHT Auch gastronomisch gibt es ausdrückliche Empfehlungen im Hinterland. Vorrangig Ausflugsgasthäuser mit schönem Rundumblick und einer tadellosen, meist bodenständigen Küche. Das Gasthaus Plöschenberg zum Beispiel mit seiner großen Panorama-Sonnenterrasse und freier Sicht auf die schroffen Karawankengipfel. Der Gasthof Feidig am paradiesisch ruhigen Saissersee. Oder, schon auf der Autobahn Richtung Wörthersee von Villach kommend, schwer zu übersehen: Sternberg mit seinem auffallenden Kirchlein und der entdeckenswerten „Messnerei“. Das Wirtepaar Stefan und Dani Sternad versucht hier, der malerischen Lage ihres Lokals mit passenden Ideen gerecht zu werden. Etabliert haben sich schon die „Kochen ohne Strom“Abende mit namhaften Gastköchen, die mehrmals im Jahr stattfinden. Erst im April geigte Sarah Wiener am


Alle Hand lang tischt in dieser Gegend ein Bauer seine Hoferzeugnisse auf

Beim Zocklwirt isst man mitten in Kärnten echt steirisch

Sternberg auf. Stefan Sternad: „Bis auf Kühlung und Kassa verzichten wir dabei ganz auf Elektrizität. Gegart wird auf offenem Feuer, beleuchtet mit Kerzen, und den ganzen Abend herrscht Handyverbot für alle.“ Es gehe nicht nur ums kulinarische Erlebnis, „sondern um Entschleunigung. Die Leute kommen unweigerlich miteinander ins Gespräch.“ Außergewöhnlich ist auch das Weinangebot der Messnerei: Gereicht werden Bio-Tropfen aus nahen Weingärten. Der „Sternberg Wein“ von Winzer Alexander Egger hat sich in wenigen Jahren einen guten Namen gemacht und wurde gerade erst in der jüngsten Falstaff-Bewertung hochgelobt. Weinliebhaber werden auch in der Vinothek des Fischerhauses Moosburg fündig, die eine Auslese edelster Tropfen beherbergt. Die sind dann die perfekte Begleitung zur servierten Haubenkulinarik mit mediterranem Einschlag. An lauen Sommerabenden ist der Gastgarten mit Blick auf Heuwiesen und Golfplatz kaum zu toppen. Ähnlich wie beim Höhenwirt auf halbem Weg zum Pyramidenkogelturm, wo ebenfalls gehobene Küche in feiner Aussichtslage geboten wird. Wirt Andreas Miklautz ist ein Kenner und Könner in der ausgezeichneten Zubereitung von Wörthersee-Fischen.

ZEITGENÖSSISCH, HOCHKARÄTIG Wer solchermaßen also vom Wandern körperlich ausgeblichen und vom guten Essen satt ist, dem fehlt eigentlich nur noch ein wenig Hirnfutter, sprich: Kunst und Kultur. Und auch da wird man im Hinterland fündig, mit zwei

Schwer zu toppen: Die Karawankenblick-Terrasse vom Gasthof Plöschenberg

Kaffee und Kuchen mit Aussicht im Rosengarten von Kloster Wernberg

echten Hochkarätern. Zum einen Schloss Damtschach, das Besitzer und Künstler Markus Orsini-Rosenberg jeden Sommer mit einem bunten (Kultur)-Programm bespielt. Frühlingsmarkt, Picknick-Konzerte, ein Bio-Weinfest runden heuer die Sommerausstellung „Das Muschelhaus“ des Architektenehepaars Plank-Poschauko ab. Sich Zeit nehmen lohnt sich, etwa für einen Spaziergang durch den historischen Landschaftsgarten oder für Kaffee und Kuchen im entzückenden Schlosshof-Café, das für sich genommen ein Geheimtipp ist. Kunstsinnige Menschen kommen auch in der Galerie Šikoronja in Rosegg auf ihre Kosten. Galeristin Marija Šikoronja fokussierte von Beginn an auf Künstler aus dem Alpe-Adria-Raum – und hat neben klingenden Namen auch immer spannende Newcomer im Programm, wie heuer bei der Gemeinschaftsausstellung von fünf jungen Künstlern, die im August zu sehen ist. Mitte des Monats (genaues Datum wird erst fixiert) wird Bachmannpreisträgerin Maja Haderlap bei Šikoronja lesen, begleitet von einer Haderlap-in-Eisenkappel-Fotoausstellung im Galeriegarten. Über ihre Lage ein wenig vom Schuss sagt die Galeristin: „Mir ist das von jeher sehr recht so. Es kommen immer viele Gäste, aber eben nur die, die sich mit der präsentierten Kunst wirklich auseinandersetzen wollen.“ Diesen Satz könnte man – mit Ausnahme auf den Kunst-Verweis – eigentlich fürs gesamte Wörthersee Hinterland so stehen lassen. Die Abseitslage ist ein Privileg. Denn man muss es suchen. Man muss es wollen. Aber wenn man es erst entdeckt, eröffnen sich neue Welten. Und die sind immer nur ein paar Geh- oder Autominuten entfernt. ■

wörthersee hinterland

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INFO: Wörthersee Hinterland Moosburg Techelsberg

Pörtschach

Sternberg

Velden Wernberg

Krumpendorf

see

ther

Wör

Dellach

Pyramidenkogel Schiefling

Weithin sichtbarer Aussichtsturm am Pyramidenkogel. Von hier aus ist halb Kärnten, aber auch das Hinterland des Wörthersees gut zu erfassen. Anfahrt ab Keutschach. Offen Mai bis Sept. täglich ab 9 Uhr (bis 19 bzw. im Hochsommer 21 Uhr). Erw: 13 Euro, Ki. (bis 15): 6,50 Euro, Kleinkinder bis 5: frei. www.pyramidenkogel.info

Wanderungen

Viktring

Keutschachersee

Top-Orientierungspunkt

Wörthersee Rundwanderweg: Entlang der Hügel, in die der See eingebettet ist, verläuft ein 55

Klagenfurt

Reifnitz Keutschach

St. Kathrein

St. Egyden

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Wörtherse

Maria Wörth

Kilometer langer Rundwanderweg. Großteils durch Waldgebiet, immer wieder herrliche Ausblicke auf den See. Ein- und Ausstieg von allen Orten am See möglich. Wanderkarte gratis in allen Tourismusbüros am See. www. woerthersee.com/de/der-worthersee-rundwanderweg Kathreinkogel: Auf dem markanten Hügel Ausgrabungsstätten aus drei Jahrtausenden. Ca. 30-minütige Wanderung ab Parkplatz Ex-Kreuzwirt (zw. Schiefling am See und St. Egyden, Farrendorfer Straße) zum Gipfel. Schö-

ner Rundblick zum See und ins Rosental, „Wunschbaum“. www. woerthersee.com/de/haus-derarchaologie-kathreinkogel/ Turiawald, Saligensitze: Wer vom Kreuzwirt-Parkplatz auf der anderen Straßenseite loswandert, wird durch gute Beschilderung zu den „Saligensitzen“ im Turiawald geführt. 1,5 Stunden, großteils durch dichten Nadelwald, tolle Ausblicke ins Rosental und auf die Karawanken. www. marn.at/saligenweg.html Slow Trail Velden/Forstseerunde: Leichtwanderung ab Velden Mitte über die Römerschlucht und rund um den Forstsee zum „Hohen Kreuz“, einem Aussichtspunkt mit Sitzbänken. Dauer: gut 2 Stunden. Routendetails und Karte im Tourismusbüro Velden, Villacher Str. 19. Saissersee-Runde: Leichtwanderung ab Velden Mitte über den Teufelsgraben nach Kranzlhofen und Göriach zum Saisser See (Landschaftsschutzgebietes Jeserzer See). Aufstieg ist Abstieg. Ca. 2,5 Stunden. Beschreibung: www.bergwelten.com/t/w/13363

Moosburger Teiche: Leichtwanderung „Bannwaldweg“ führt ab dem großen Parkplatz rund um Mühl- und Mitterteich, großteils über Waldwege. 5,6 Kilometer, kaum Höhenmeter. Beschreibung: www.bergwelten.com/ t/w/13272 Kreuzbergl, Zillhöhe: Wanderweg am Klagenfurter Hausberg. Start- und Endpunkt Kreuzberglkirche, gut markierter Waldweg (Nr. 11) zum Aussichtspunkt Zillhöhe, der schon von Ingeborg Bachmann beschrieben wurde. Dauer: ca. 2,5 Stunden. Beschreibung: www.bergwelten.com/t/ so/19172 Spintik-Teich-Runde: Ab/bis Reifnitz über Teile des Wörthersee Rundwanderweges zu dem – am Höhenrücken zwischen See und Vier-Seen-Tal gelegenen – Naturschutzgebiet Spintik-Teiche. Ca. 3 Stunden. Beschreibung: https://www.bergwelten.com/ t/w/13238 St. Margarethen ob Reifnitz: Vorbei am sagenumwobenen Opferstein, einer heidnischen Kultstätte mitten im Wald, führt diese Rundwanderung ab/bis Reif-

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Veranstaltungen nitz Mitte zur alten Burgruine und der Kapelle St. Margarethen. Wanderwege Nr. 7 und Nr. 8. Dauer: rund 2 Stunden. Beschreibung: www. bergfex.at/sommer/kaernten/touren/wanderung/6997,opferstein Golfen. Gleich vier Golfplätze liegen in Wörthersee-Nähe GC Klagenfurt Seltenheim, Golfanlage Moosburg, Golfanlage Velden-Köstenberg. Direkt in Seenähe: Kärntner Golfclub Dellach. Details: www. kaernten.at/golflust Fischen. Das Wörthersee Hinterland ist ein Landstrich mit vielen kleinen Seen und Teichen. An etlichen dieser Gewässer (Moosburger Teiche, Spintikteiche, Forstsee, aber auch Keutschacher- oder Wörthersee etc.) können Petrijünger per Tagesfischerkarte angeln. Eine gute Übersicht über alle Ausgabestellen gibt’s unter www. woerthersee.com/de/fischen-inder-region-woerthersee Baden. Unter uns: Türkiser und schöner als im Wörthersee selbst wird man es im Hinterland nirgends haben. Wer trotzdem das Besondere sucht: Am Forstsee badet man bei freiem Eintritt, nur

eine Parkplatzgebühr für Autofahrer wird eingehoben. Es gibt sanitäre Einrichtungen und eine Imbissbude, das Gelände wird auch von FKK-Gästen aufgesucht. Ein wenig Infrastruktur (WCs, Stege, Gasthaus Dammwirt in Gehweite) gibt’s auch am kostenfreien Mühlteich in Moosburg. Rauschele- und Keutschacher See im Seental verfügen über vollwertige Strandbäder (auch FKK) mit Infrastruktur und Badeeintritt.

Lokaltipps Messnerei Sternberg. Gute, bodenständige Küche neben der Kirche Sternberg, nahe Wernberg und Velden. Highlights wie „Kochen ohne Strom“-Abende im Frühjahr und Herbst, die Termine werden kurzfristig auf www.facebook.com/sternberg.gasthaus. messnerei kommuniziert. Außerdem exklusiver Kooperationspartner des biologischen „Sternberg Wein“. Geöffnet Do bis So.,T (+ 43 664) 41 72 490. www.sternberg-messnerei.at Seehof Feidig. Gastronomische Natur- und Ruheinsel, fünf Autominuten von Velden Zentrum entfernt. Saisonale und regionale

5. Kunsthandwerksmarkt im Kloster Wernberg. Rund 30 Ausstellerinnen aus der Region bieten ihre Kreativarbeiten und Erzeugnisse an. Samstag/Sonntag, 9./10. Juni 2018. www.klosterwernberg.at/veranstaltungenkonzerte/kunsthandwerksmarkt/ Unesco-Welterbefest im Schlossareal in Keutschach. Besucher tauchen ein in die Zeit vor 6.000 Jahren, für Kinder gibt es ein Steinzeit-Mitmach-Programm. Mit Speisen und Getränken aus der Steinzeitküche. Samstag, 16. Juni 2018. www.pfahlbauten.at Kaiser Arnulfsfest in Moosburg. Jährliches Volksfest rund um Schloss Moosburg, mit Umzug, Musikprogramm, Kulinarik, Kinderprogramm. Samstag, 7. Juli 2018. www.arnulfsfest.at Keltentreffen in der Keltenwelt Frög. Internationale Gruppen historischer Darsteller stellen Leben und Alltag der Kelten dar. Samstag/Sonntag, 14./15. Juli. www.keltenwelt.at

Süden?

Musikforum Viktring. Das ehemalige Zisterzienserstift im Süden Klagenfurts ist im Sommer Schauplatz eines Musikfestivals für Klassik, Jazz, Elektronik und Komposition, mit Kursen und öffentlichen Konzerten. Heuer wieder mit Genregrößen wie Paul Gulda, Klaus Payer, Wolfgang Puschnig u.a. 17. bis 27. Juli 2018, www.musikforum.at 1. Bioweinfestival in Schloss Damtschach. Samstag, 11. August 2018, www.damtschach.at Kärntner Rindfleischfest am Ossiacher Tauern mit Rindfleisch-Spezialitätenstraße, Musik, Kinderprogramm. Sonntag, 12. August 2018. www.kaerntnerfleisch.at Ritschertfest. Verschiedene Variationen des traditionellen Kärntner Bauerneintopfs zum Verkosten in und rund um die Keltenwelt Frög – dort zugleich Tag der offenen Tür. Sonntag, 16. September 2018. www.keltenwelt.at

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Auch Wein wächst im Hinterland, wie der biologische „Sternberg Wein“ Speisen frisch bereitet – im Sommer draußen im Gastgarten, umgeben von Bäumen, Blumenwiesen und der Kulisse des Moorsees Saissersee. Zimmer! Saisserseeweg 10, Velden; Tel. (+43 42 74) 28 75; www.seehof-feidig.at Zocklwirt. Das Wirtepaar stammt aus der Steiermark. Deshalb wird hier auch steirische Hausmannskost gepflegt, viele kommen extra wegen der Backhendln. Gemütliches Ambiente, netter Gastgarten. Auf Anfrage Kochkurse. Oberhalb von Pörtschach am Waldrand, Gaisrückenstraße 77, T. (+43 42 72) 44 746; www. zocklwirt.at Restaurant Gut Drasing. Der Betrieb auf einer Anhöhe über

Krumpendorf richtet sich vorrangig an Reiturlauber. Tagesgäste sind im Restaurant im gediegenen Kreuzgewölbe aber herzlich willkommen. Regionale Küche, vorwiegend mit Produkten aus eigener Landwirtschaft. Romantischer InnenhofGastgarten. Drasingerstr. 134 – 136, Krumpendorf. Tel. (+43 42 29) 23 46, www.gutdrasing.com Fischerhaus Moosburg. Wirt Werner Fischer ist Weinliebhaber mit großer Vinothek, sein Koch trägt eine Gault-Millau-Haube. Idyllischer Gastgarten mit Blick auf Felder und Golfplatz. Pörtschacherstraße 44 in Moosburg. Tel. (+43 42 72) 83 315. www. fischerhaus-moosburg.at

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Landgasthof Plöschenberg. Gute regionale Küche am Sattnitzplateau über Wörthersee und Rosental. Große Sitzterrasse direkt vorm Bergpanorama der Karawanken, Kinderspielplatz. Ausgangspunkt aussichtsreicher Spazier- und Wanderwege. Zimmer! Plöschenberg 4, Köttmannsdorf, Tel. (+43 42 20) 22 40. www.ploeschenberg.at Höhenwirt. Wirt Andy Miklautz ist bekannt für köstliche Zubereitung von fangfrischen Fischen aus dem Wörthersee. Terrasse mit toller Aussicht aufs Umland. Zimmer! Höhe 4, 9074 Keutschach, Tel. (+43 42 73) 23 28. www.hoehenwirt.at

Buschenschenken Buschenschenke Krainer. Aussichtslage oberhalb von Krumpendorf, große überdachte Holzterrasse mit tollem Seeblick. Besonderheiten: Hausgemachte Mehlspeisen und Low-CarbBrettl-jause. Longoweg 24, Krumpendorf. Tel. (+43 650) 240 35 77; http://members.aon.at/buschenschenke.krainer Buschenschenke Wassacher. Idyllischer Gastgarten nahe Golfplatz Moosburg, Holzspielplatz, sehr gute Jause. Bärndorfer Straße 3, Tel. (+43 664) 220 66 55. Buschenschenke Krainz. Die Anfahrt zum 350 Jahre alten Bauernhaus hoch überm Keutscha-

cher See lohnt sich. Ausschließlich Hausgemachtes, sogar der Wacholder-Verdauungsschnaps. Dobein 5, Keutschach. Tel. (+43 664) 54 38 768. www.krainz-hof.net Buschenschenke Lach. Familienausflugsziel! Großer Spielplatz und Streichelzoo, altes Bauernhaus mit viel Blumenschmuck, nur hausgemachte Produkte. Goritschacher Weg 8 in Schiefling, Tel. (+ 43 650) 300 81 33; www.buschenschank-lach.at Gute Übersicht über Buschenschenken rund um den Wörthersee: https://www.woerthersee. com/de/buschenschenken-oeffnungszeiten/

Kultur- und Ausflugsziele Schloss Damtschach. Das kleine Barockschlösschen ober Wernberg zeigt jedes Jahr eine zeitgenössische Kunst-Ausstellung. 2018 stellen Plank/Poschauko „Das Muschelhaus – Anarchitecture und andere Arbeiten“ aus, Vernissage: 16. Juni. Wochenends hat das entzückende Café im Schlosshof geöffnet (14-19 Uhr). Musikpicknick und Märkte runden das Kulturprogramm ab. Sehenswerter Landschaftsgarten. Tel. (+43 42 52) 37 35. www.damtschach.at Galerie Šikoronja. Kleine, engagierte Galerie für zeitgenössische Kunst aus dem Alpe-Adria-Raum. Zweisprachige Ausstellungen, darunter klingende Namen wie

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Hoch hinaus: Auf der Malta Hochalmstraße erwartet Sie eine der spektakulärsten Straßen der Alpen, die Sie direkt zu den Höhenpunkten im Tal der stürzenden Wasser bringt. Auf der 14,4 km langen Strecke überwinden Sie mehr als 1.000 Höhenmeter. Ziel ist der Kölnbrein Stausee mit der höchsten Staumauer Österreichs, auf dem Sie die Aussichtsplattform „ Airwalk“ besuchen sowie viele weitere Entdeckungen machen können!

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Valentin Oman, Hans Staudacher, Maria Lassnig, Hans Bischoffshausen. Frühjahrsausstellung 2018 zu Inge Vavra, im Juni folgt Michaela Christiane Wiegele. Im August Gemeinschaftsausstellung junger Alpe-Adria-Künstler. Fr.–So. 15 –18 Uhr oder nach Vereinbarung. Tel. (+43 42 74) 4422; www.galerie-sikoronja.at Haus der Archäologie/Kathreinkogel. Viele Exponate und Fundstücke aus den vergangenen 3.000 Jahren. Juli/Aug.: tägl. 10-18 Uhr, Eintritt frei. Fußweg auf den Kogel ab Parkplatz des ehemaligen „Kreuzwirt“ an der Farrendorfer Straße von Schiefling nach St. Egyden. www.schiefling.gv.at/kultur/kathreinkogel Keltenwelt Frög. Freilichtmuseum rund um hallstattzeitliches Hügelgräberfeld, in dem viele kostbare Grabbeigaben gefunden wurden. Wochenends Führungen, zudem außertourliche Events wie Lesungen, Ritschertfest, Keltentreffen. Bergweg 22, Frög. www.keltenwelt.at Pfahlbauten Keutschach. Unesco-Welterbe. An der Erlebbarkeit mittels Holzsteg, Schauhütten, Bootstouren und Jungsteinzeitkulinarik wird noch gefeilt. Für Interessierte zeigt die AlpenAdria-Universität Klagenfurt die Ausstellung „Welterbe unter uns". Von 16. bis 29. Mai. www.aau.at bzw. www.pfahlbauten.at

Buchtipps

Barockschlösschen Damtschach bietet Kunst, Kultur und Community Karolinger Museum Moosburg. Der spätere Kärntner Herzog, ostfränkische König und römischdeutsche Kaiser Arnulf von Kärnten (850 bis 899) wuchs in Moosburg auf und verbrachte dort seine späteren Jahre. Ihm und seiner Epoche kann man auch dank etlicher Funde und Ausgrabungen im Karolingermuseum auf die Spur kommen. Im Sommer täglich geöffnet. Krumpendorfer Str. 3, Moosburg. www.moosburg.gv.at/karolingermuseum Schloss Rosegg mit Tierpark, Labyrinth und Figurenkabinett: Ausflugstipp für Familien. Mit Kärntens größtem Tierpark mit 35 vorwiegend alpenländischen Tierarten. Außerdem ein großes

Heckenlabyrinth im Schlossgarten plus Möglichkeit zur Besichtigung des Schlosses samt Wachsfigurenkabinett und Cafeteria. Wildparkweg Rosegg. www. rosegg.at Kloster Wernberg. Das von Missionsschwestern geführte Kloster ist Bildungshaus, öffnet aber auch für Tagesgäste seine Türen. Etwa im Restaurant- und Cafébetrieb (schöner Rosen-Gastgarten!), aber auch im Klosterladen, in dem die Schwestern Lebensmittel aus der eigenen Landwirtschaft und von bäuerlichen Betrieben der Region ebenso anbieten wie Spezialitäten aus fairem Handel und anderen Klöstern. Klosterweg 2, Wernberg. www.klosterwernberg

Wörthersee Wanderungen, 55 Touren für jede Jahreszeit, meist leichtere Wanderungen. Mit WörtherseeRundwanderweg, von Tatjana Gregoritsch, die auch das Buch „Rosentalwanderungen“ geschrieben hat. Beide erschienen bei styriabooks, 19,99 bzw. 16,99 €. Kärnten. Reiseführer mit vielen Hintergrundinfos, Wandervorschlägen und Tipps, natürlich auch für das WörtherseeHinterland. Von Sabine Becht und Sven Talaron, Michael Müller Verlag, 20,50 €

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Mit Gattin Shirley in Ägypten (links), mit Boot und Gästen am Wörthersee (Mitte), nochmals mit Shirley beim Beachvolley in Miami Beach (r.)

„Aus Kärnten bringt mich keiner weg!“ Er mag keine Herumgröler, frühstückt gerne über den Dächern Venedigs und schippert im Urlaub elektrisch über den Wörthersee: Filmregisseur Otto Retzer im Reisefragen-Wordrap. H. & M. GRÖTSCHNIG TEXT PRIVAT, KRAINZ, GRÖMEDIA FOTOS

An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?

Zur Person Otto Retzer, 72, Kärntner aus dem Löllinger Graben, hat viele Filme und Serien gedreht, Traumhotel, Die Supernasen, Klinik unter Palmen usw. Erfolgreichster war „Tierärztin Christine“ mit 12,7 Millionen Zusehern. In der Serie „Schloss am Wörthersee“ hat er als Gastarbeiter Josip auch selbst mitgespielt. Heuer sind drei Biographien geplant: Über Helmut Fischer, Harald Juhnke und Peter Alexander. Die Frohnatur ist seit 1986 mit Shirley aus Mauritius verheiratet, die beiden Kinder sind ebenfalls im Filmbusiness. Retzer lebt in Auen am Wörthersee.

58alpe adria magazin reisefragen

mitgenommen – einmal waren es vier Tonnen Buddhas, die meisten habe ich dann verschenkt. Welches würden Sie nie kaufen?

Kitsch wie z. B. eine Segelbootlampe. Wie fotografieren Sie auf Reisen?

An die nach Mauritius, 1976. Dort habe ich meine Frau Shirley kennengelernt.

Ich fotografiere nicht gern selbst, habe aber ein gutes Auge. Deshalb sage ich den anderen, was sie fotografieren sollten.

An welche am wenigsten gerne?

Was nervt an Massentouristen?

An eine auf die Malediven. Wir wohnten in einem Hotel mit lauter Hochzeitspaaren, die sind alle um halb sieben ins Bett und wir saßen abends alleine an der Bar. Das war richtig langweilig. Welches Hotel möchten Sie gerne noch einmal besuchen?

Das St. Geran auf Mauritius, eine der schönsten Buchten der Welt, vier Golfplätze und super Service. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Der Wörthersee. Ich versuche gerade einen Teil unserer Münchner Freunde vom Gardasee an den Wörthersee umzuleiten. Was taugt als Souvenir?

Ich habe immer schöne Sachen

An den Deutschen das Gegröle. Das beste Reiseziel für Filmfans?

Los Angeles. Hollywood gibt’s nur einmal. Die beste Location für Filme?

Rio de Janeiro. Ihr Lieblingsfilm?

„Cabaret“ mit Liza Minelli. Das ideale Reiseauto?

Ich bin auf den SUV gekommen, fahre einen Audi Q2. Der reicht völlig. Was hören Sie im Auto am liebsten?

Alte 80er-Jahre-Hadern, ich bin ein Rock ’n‘ Roller. Das wichtigste Reiseaccessoire?

Früher Verhüterli – heute Medikamente. So ändern sich die Zeiten.

Ihr italienischer Lieblingswein?

Ist ein Sekt: Franciacorta. Ihr Lieblingsplatz im Urlaub?

An Deck meines E-Bootes am Wörthersee, in der Bucht von Walterskirchen. Ihr Lieblingsplatz in Italien?

Venedig – mit einem Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels Danieli. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?

Meine vier Wunsch-Menschen habe ich alle persönlich getroffen: Den Dalai Lama, Mutter Theresa, bei Papst Johannes hatte ich sogar eine Privataudienz, mit Fidel Castro habe ich in Havanna zwei Konzerte gesehen. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Ein heimisches Schloss im Mittelalter – aber nicht als Hendlrupfer, sondern als Hendlesser. Wohin geht die nächste Reise?

Wir bleiben in Kärnten, da bringt uns keiner weg. Na ja, ein paar Ausflüge machen wir schon, am liebsten nach Italien und Kroatien.

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Ihre erste Reise?

Mit 20 von Klagenfurt nach Opatija, ich habe damals das erste Mal das Meer gesehen. Das war schon etwas Besonderes.


Sommerurlaub mit südlichem Flair

Abseits des Alltagsstress erlebt man im Hotel Joainig in Pörtschach am Wörthersee eine menschliche, ehrliche und echte Sommerfrische. Marie und Christian Sager umsorgen ihre Gäste persönlich.

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enschlich, ehrlich, echt – unter diesem Motto verwöhnen Marie und Christian Sager, die das Hotel Joainig in Pörtschach am Wörthersee in vierter Generation im Familienbetrieb erfolgreich führen, ihre Gäste mit herzlicher Gastlichkeit. Gemeinsam mit ihrem Team erfüllen sie durch die persönliche Betreuung die Urlaubswünsche ihrer „Sommerfrischler“. Authentizität ist das Zauberwort das von den Gastgebern gelebt wird. Für jeden Urlauber wird der Aufenthalt zu einem persönlichen Genussprojekt. Ob Sommerurlaub, Badeurlaub, Aktivurlaub, Familienurlaub oder Wellnessurlaub – man erlebt in diesem sehr geschmackvoll eingerichteten Haus abseits des Alltagsstress eine menschlich, ehrliche und echte Sommerfrische. Baden, entspannen und wohlfühlen kann man im Vierstern-Haus, das über einen direkten und sehr großzügigen Seezugang verfügt, an fast jeder Ecke. Kinder genauso wie deren Eltern. Während die kleinen Gäste im einzigartigen Spielparadies nach Herzenslust herumtoben und dabei in den Sommermonaten von der Kinderanimation unterhalten werden, können die Eltern ein romantisches á la Carte Abendessen im angeschlossenen Gasthof genießen oder im traumhaften Panorama Wellnessbereich Skyfall entspannen. Dort genießt man vor allem in den Abendstunden von der Sonnenterrasse aus einen traumhaften Blick auf den Wörthersee und den umliegenden sanften Hügeln und Berge. Speziell für Hundebesitzer wurden im Zuge des Umbaus großzügige und ebenerdige Zimmer samt angeschlossenem Eigengarten eingerichtet. Die einzigartige Lage des Hotels am Wörthersee mit dem hoteleigenen und

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dem idyllisch angelegten Badestrand mit großer Liegewiese und direktem Seezugang ins türkisblaue Wasser, macht den Sommerurlaub perfekt. Im Hotel lässt es sich aber nicht nur perfekt entspannen, auch die sportliche Abwechslung ist vielfältig: Im Fitnessraum warten auf Sportbegeisterte Laufband, Ergometer oder Kraftmaschine. Jene, die lieber in der frischen Luft die Bewegung suchen: Tischtennis oder Leihfahrräder stehen kostenlos bereit. Zudem gibt es für Golfer ermäßigtes Green Fee auf vier Golfplätzen in der Umgebung. Authentisch ist auch die Speisekarte. Traditionelle Kärntner Küche wird mit einem Hauch von mediterranem, südlichem Flair serviert. Frische, einheimische saisonale Produkte werden täglich in kulinarische Genüsse mit viel Liebe zum Detail verwandelt. Ob eine Reinanke aus dem Wörthersee mit einem spritzigen Kärntner Wein oder ein Schnitzel vom heimischen Kalb – ob zu Zweit oder in geselliger Runde mit Freunden oder der Familie - sowohl auf der netten Steinterrasse als auch in der wunderschönen Gaststube lässt es sich gemütlich speisen. Egal ob morgens, mittags oder abends – die Urlaubszeit im Hotel Joainig ist voller Abwechslung und der Aufenthalt wird für jeden Gast ein in langer Erinnerung bleibendes Highlight.

Joainig‘s Gasthof & Hotel Garni, Gasthof Joainig GmbH A-9210 Pörtschach am Wörthersee, Kochwirtplatz 4, T: +43 (0) 4272 / 23 19, office@joainig.com, www.joainig.com, FN299284z


Diogenes lässt grüßen: Schlaffässer am Campingplatz Schluga in Hermagor (li.) Der entzückende SPA-Speicher residiert am Magdalensberg

Den See zu Füßen: Das exklusive Werzer’s Badehaus in Pörtschach mit Sunset Suite und Champagnerfrühstück am Weitblickbalkon

Anlegen im Bootshaus, mit 50 Quadratmeter großer Holzterrasse, Privatsteg. Urlauberherz, was willst du mehr? (li.) Edel: Glamping im Lodgezelt am Turnersee!

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Extravaganzen Schon mal im Fass geschlafen? Oder im Schlossturm Prinzessin gespielt? Der Trend zum ausgefallenen Urlaubsquartier hat längst auch Kärnten erfasst. Und sogar am Wörthersee, wo das Zimmer mit Balkon quasi erfunden wurde, findet sich da einiges!

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JOHANNA WOHLFAHRT TEXT KK (BEIGESTELLT) FOTOS

ahrscheinlich ist wieder einmal Airbnb schuld. Die waren’s doch, die Urlaubsquartiere in Airstream-Wohnmobilen, Renaissanceschlössern oder Baumhäusern für alle Welt sicht- und buchbar machten. Extravagante Übernachtungsmöglichkeiten, wo früher höchstens ein paar Freaks und Insider abstiegen, waren plötzlich am Präsentierteller für Millionen von Touristen, die die ewig gleichen Doppelzimmer-mit-Balkon-und-FrühstückKombis nicht mehr sehen wollten. Geschweige denn bewohnen. Nun, der Trend zu originellen Unterkünften hat längst auch Kärnten erfasst. Zwischen Schlossturm-Suite und Baumzelt haben viele Qualitäts- und Serviceschattierungen Platz. Wobei auffällt: Mehr als auf überkandidelte Luxusangebote setzt man hierzulande auf naturnahe Einfachherbergen, die aber meistens einen gewissen Grad an Komfort garantieren. So wie die sieben Holzbiwaks, die seit dem Vorjahr rund um den Millstätter See zu finden sind. „Die Idee dahinter war, Übernachtungsmöglichkeiten an speziellen Orten am Wasser oder am Berg zu schaffen, die für Zelte oder Mobilheime nicht offen sind“, erzählt Maria Wilhelm, Geschäftsführerin der Millstätter See Tourismus GmbH. Hier sollten Rückzugsorte im High-End-Bereich geschaffen werden, die dennoch ohne unnötiges Shishi auskommen. Warum? „Wir leben in so einer überfüllten Welt, da haben die Menschen starke Sehnsucht nach Reduziertheit.“

MAL WAS ANDERES Ähnliche Motive beobachten auch die Anbieter von Schiffscontainern als Ferienappartements: „Ein Urlaub im Container spiegelt Naturverbundenheit wider. Der Mensch wird wieder geerdet“, meint Living-ContainerChef Marcel Mild. Dass dabei ganz neue Gästezielgruppen angesprochen werden können, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Thomas Eder vom Camping Schluga in Hermagor, wo man in Campingfässern schlafen kann, erinnert sich beispielsweise an „ein amerikanisches Ehepaar, das auf dem Weg von Venedig nach München extra bei uns übernachtet hat, weil es das Fass im Internet gefunden hat und unbedingt dort übernachten wollte.“ Manche Anbieter wiederum verkaufen das ungewöhnliche Schlaf-

gemach als besonders romantisch und sprechen so vor allem die frisch Verliebten, frisch Verheirateten oder auch übervorsichtige Seitenspringer an. Ergänzt durch Wellness-Einrichtungen wie Whirlpool oder Sauna werden Baumhäuser oder alte Getreidespeicher zum kuscheligen Liebesnest. Und man muss dabei keinen anderen Gästen über den Weg laufen, wenn man nicht möchte. Und dann wieder ergeben sich die Spezialunterkünfte aus ganz normalen Gästebedürfnissen. So wie im Sandhof in Berg/Drau, der direkt am Drauradweg liegt. „Wir waren immer eine Radlerstation, aber ohne Zimmer. Jeden Tag kamen Übernachtungsanfragen, und jeden Tag mussten wir die Gäste wegschicken“, erzählt Chefin Carmen Ebenberger. Also lag es nahe, selbst Zimmer anzubieten. Hinterm Gasthaus gab es ein ungenutztes Grundstück. Und dort wurden – maßgeschneidert für die Bedürfnisse von Radwanderern, die nur kurz bleiben, gut essen und schlafen und sich frischmachen wollen – kleine Holzhütten hingestellt. Seitdem gibt es in der Radsaison kaum einen Tag, an dem die Schlafnester nicht ausgebucht sind. Der Gästenutzen steht also auch hier im Vordergrund, trotz aller Extravaganz. Egal, ob man es supergünstig, randvoll mit Luxus, romantisch, praktisch, ökologisch, abgelegen oder zentral haben will: In Kärnten gibt es viele adäquate Arten, ungewöhnlich unterzukommen.

AM SEE BITTE ZENTRAL Sogar im wichtigsten touristischen Ballungsraum des Landes, dem Wörthersee, greift der Trend zur „obergeilen“ Unterkunft um sich. Doppelzimmer mit Balkon gibt’s freilich immer noch an jeder Ecke, aber langsam steigt auch bei Wörthersee-Gästen das Bewusstsein für Übernachtungsmöglichkeiten direkt am See, die ein wenig „outstanding“ sind. Solange See und Ortszentren fußläufig gut erreichbar sind, gerne. Hier also eine Liste von 15 solcher Extravaganzen am Wörthersee und im restlichen Kärntnerland – für ein erstes Anglusten. Das Ende der Fahnenstange ist angebotsseitig wohl noch lange nicht erreicht. Im Land gibt’s sicher noch etliche Burgruinen, Hochsitze oder Gartenhäuschen, die locker an den Mann und die Frau zu bringen wären. Zumindest für eine Nacht. ■

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INFO: Extravaganzen

Hideaway rustikal: Troadkasten in Krumpendorf

Träumen im Türmchen: Schlosshotel Velden mit Prinzessinnen-Suite

Urlauben wie Oma und Opa: Kult-Kabinett in Pörtschach

Ich Tarzan, du Jane! Nobel-Baumhaus mit Whirlpool

Wörthersee Hideaway rustikal Krumpendorf war vorm Tourismusboom ein Bauern- und Fischerdorf. Davon zeugen heute noch viele alte Höfe im Ort. Und Bauwerke wie dieser einstige Getreidespeicher, der im Kärntner Jargon „Troadkasten“ genannt wird. 200 Jahre hat er schon am Buckel, aber Besitzer Florian Lechner hat ihn flottgemacht für Individualurlauber: Das 40-Quadratmeter-Appartement für zwei Personen ist ein rustikales Hideaway, mit Bad, Küche, Schlaf- und Wohnzimmer, einer sichtgeschützten Liegewiese und allem Pipapo. Fünf Gehminuten sind’s zum Strandbad, noch weniger ins Ortszentrum. Wochenweise um 665 Euro (Juli/August) zu mieten, außerhalb davon um 560 Euro. Plus Strom, Kurtaxe und Endreinigung (90 Euro). Infos/Buchung: office@ hellsklamm.com

Den See zu Füßen Dieses Appartement ist in den beiden Attributen „seenah & luxuriös“ nicht zu toppen. Die Sunset Suite Werzers ist im ersten (und einzigen) Stock des Werzers Badehauses in Pörtschach untergebracht, das an sich ja schon eine ganz exklusive Geschichte ist. Während unten die Spa-Gäste einen auf edel machen, hat man oben – über einen privaten Zugang – die schöne, sonnenun-

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tergangsfreundliche Lage ganz für sich. Inklusive ausladender Seeterrasse und Badewanne mit Seeblick. Kein Wunder, dass die Suite gerne für Hochzeitsnächte gebucht wird. Preis: ab 150 Euro pro Person mit Halbpension. Infos/Buchung: Tel. (+43 4272) 22 310 bzw. www.werzers.at

Anlegen im Bootshaus Das klingt doch nach einem stilgerechten Urlaub am Wörthersee: Wohnen mitten in der Reifnitzer Bucht, im verträumten Bootshaus, das über einen Badesteg erreichbar ist. Die 50 Quadratmeter bieten Platz für zwei bis drei Personen. Dusche, WC, Küche, alles da, was der Urlauber braucht. Auch fein: die große Holzterrasse für Sonnenanbeter und natürlich eine ganz private Treppe ins Wasser. Mehr Seeurlaub geht nicht. Echt nicht! Preise: 203 Euro/Tag (Hochsaison), plus Kurtaxe und Endreinigung (50 Euro). Mit Frühstück buchbar (7 Euro). Infos/Buchung: christa.sumnitsch@aon.at; www.seenixe.at

Kult-Kabinett Kabinett. Tiefparterre. 60er-Style mit Fichtenholzvertäfelung und Mustertapete. Eigentlich eine Mischung, die Wörtherseeurlauber nach Kräften meiden würden. Doch sind die Einzel- und Doppelkabinette in der Pension Ria in Pörtschach nicht alt, sondern

wurden erst vor Kurzem und mit voller Absicht auf alt gemacht. Und somit schon wieder kultig. Besonders gut geeignet für Nachtschwärmer und Urlauber, die auch vor WC und Dusche am Gang nicht zurückschrecken. Allerdings: Günstiger wird man im Zentrum Pörtschachs regulär kaum unterkommen können. Preise: 39 bis 42 Euro pro Nacht im Einzelkabinett. 79 bis 82 Euro pro Nacht im Doppelkabinett. Frühstück ist inkludiert. Infos/Buchung: Tel. (+43 4272) 2359; www.pensionria.at

Träumen im Türmchen Wenn schon Wörthersee, dann klotzen, nicht kleckern. Und endlich mal die Prinzessin rauslassen! Das geht gut in der Turmsuite im Falkensteiner Schlosshotel Velden. Ja, in beiden der gelben Türmchen kann man urlauben. Und schlafen, denn genau dort steht in jeder der beiden Turmsuiten ein eigens angefertigtes Rundbett. Hinter der Flügeltür gibt’s genug Platz zum Lesen, Fernsehen, Chillen, Essen. Klimaanlage, Vorhänge, alles funktioniert hier per Touch-Panel. Man muss also kaum selbst einen Finger rühren. Genau richtig für Prinzen und Prinzessinnen. Preis: Ab 475 Euro pro Nacht, mit Frühstück. Infos/Buchung: Tel. (04274) 520 000, www.falkensteiner.com/de/ hotel/schloss-hotel-velden

Kärntenweit Edler biwakieren Architektonisch ansprechende und vollausgestattete Holzbiwaks rund um den Millstättersee – aufgestellt an Orten mit feiner Aussicht auf den See oder besonderer Atmosphäre, etwa im Schilf oder an einer Waldlichtung: Mit diesem Konzept lockt die Region seit 2017 Urlauber an, die gern einmal was Neues ausprobieren. Abends gibt’s den Blick auf die Sterne, morgens den auf den Sonnenaufgang. Und für das leibliche Wohl sorgt das Hotel, das das jeweilige Biwak serviciert. So lässt sich sogar biwakieren gut aushalten! Preise: ab 99,50 Euro pro Person, gekoppelt an Frühstück im jeweiligen Hotel, inkl. Gourmetkorb Infos/Buchung: Tel. (+43 47 66) 37 000; www.biwaks.millstaettersee.com

Glamping für alle Naturnaher Urlaub mit jeder Menge Komfort: Gut, dass Glamping erfunden wurde. Mit diesem Lodgezelt am Campingplatz Breznik am Turnersee steigt auch Kärnten in das Thema GlamourCamping ein. Zwei abgetrennte Schlafzimmer, eigenes WC und Dusche, großzügige Küche und Terrasse, dank Schichtaufbau und Ventilator angenehm kühles Zeltklima – und trotzdem hört man die Grillen zirpen und die Nachtigall trällern. Nach dem


Six feet under: Hobbit-Häuser am Weißensee Nordufer

SUMMER BREAK Edler biwakieren. Mobilheime am Millstätter See

Testbetrieb im Vorjahr ist das Lodgezelt heuer aber schon weitestgehend ausgebucht. Also schon für 2019 ins Visier nehmen...! Preise: je nach Saison von 109 bis 197 Euro pro Nacht, exkl. Ortstaxe und Endreinigung (40 Euro). Infos/Buchung: Tel. (+43 42 39) 2350; www.breznik.at

Six feet under Im Sommer kühl, im Winter warm, aber immer mit Panoramafenster auf den Weißensee, der zu jeder Jahreszeit ein Urlaubermagnet ist. Die Erd- und Ferienhäuser „Drunter & Drüber“ sehen fast niedlich aus, wie für Hobbits gemacht - und sie bereichern seit 2017 die Palette der außergewöhnlichen Quartiere in Kärnten. Verzichten muss man auf nichts: drehbarer Kaminofen, freistehende Badewanne, Barrierefreiheit und Frühstück – unter der Erde hat alles Platz. Preise: 290 bis 440 Euro pro Nacht mit Frühstück, exkl. Kurtaxe und Nebenkostenpauschale (50 Euro) Infos/Buchung: Tel. (+43 47 13) 23 39; www.seensucht.eu

Ferien im Container Da bekommt das Wort Containerdorf eine ganz neue Bedeutung. Seit letztem Jahr steht nämlich so eines in Kirchbach im Gailtal. Portable Wohnungen in alten Schiffscontainern ist das Konzept der Gailtaler Firma „Living Container“ von Firmenchef Marcel Mild. Und zum Ausprobieren hat er drei die-

ser Container als Ferienappartements hingestellt, in denen auf knapp 25 Quadratmetern Wohn-, Schlaf-, Koch- und Sanitärbereich untergebracht sind. Der Lebensmittelladen ist praktischerweise gleich nebenan. Und die meist jungen, sportaffinen Gäste finden’s fantastisch. Preise: ab 50 Euro pro Nacht, exkl. Endreinigung (45 Euro) Infos/Buchung: Suche „Simply Sleep Kirchbach“ auf airbnb oder booking.com. www.livingcontainer.at

Ich Tarzan, du Jane! Was für Romantiker ohne Höhenangst: Das Luxus-Baumhaus in der 300 Jahre alten Linde hoch über der Altstadt Althofens. Der Lindenstamm geht durchs edle Lärchenholz-Appartement, oben am Dach steht ein Whirlpool mit freiem Blick aufs Sternenzelt. Wer mag, bekommt das Frühstück per Seilzug nach oben befördert. Seit seiner Eröffnung vor sieben Jahren wird das Baumhaus der Familie Krassnitzer vom Prechtlhof stets unter den TopBaumhaushotels Europas angeführt. Preisbeispiel für 1 Nacht: 370 Euro für 2 Personen, inkl. Frühstück, einer Flasche Champagner, Begrüßungsgetränk und die Benutzung des Fitness- und Wellnessbereichs im Prechtlhof. Infos/Buchung: Tel. (+43 42 62) 2614-0 bzw. www.prechtlhof.com

AM WÖRTHERSEE

Machen Sie Pause und gönnen Sie sich eine kleine Auszeit in der Wörthersee-Lagune. • 2 Übernachtungen mit Schlemmerfrühstück • Gutschein im Wert von EUR 20,– pro Person für Konsumationen in unserem Restaurant Laguna • Gratis Wörthersee Plus-Card mit vielen Vorteilen • Außerdem mit im Paket: Eintritt in den SPABereich, gratis WLan im ganzen Haus, Parkplatz direkt vor dem Hotel (nach Verfügbarkeit), Bademantel und Badetasche während des Aufenthaltes, Ortstaxe, alle Steuern und Abgaben

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Jung & hip: Ferien im Schiffscontainer in Kirchbach im Gailtal

Seele baumeln im Baum(el)zelt am Faaker See – für Radwandergäste

Für müde Radlerwadeln: Schlafnester in Berg im Drautal

Luxushütte mit Baum-Dependance im Almdorf Seinerzeit

Fass mit Boden (und Dach!) So komfortabel hätte sich Diogenes das Leben im Fass wohl gewünscht: Ein Doppelbett, ein Vorraum mit Sitzgelegenheit, TV, WiFi, Heizung bzw. Klimaanlage und Stauraum passen in so ein knapp neun Quadratmeter kleines Campingfass. Mit ausklappbarem Bett haben drei Personen darin Platz. Oft werden diese Fässer von WohnwagenCampern als Zusatzquartier dazu gebucht. Die Sanitäranlagen finden sich im Alpin-SPA gleich nebenan, Frei- und Hallenbad, Naturteich und Sauna sind inklusive. Preis: ab 60 Euro pro Nacht für 2 Personen, Kind 10 Euro, Hund 8 Euro. Exkl. Ortstaxe Infos/Buchung: Tel. (+43 42 82) 20 51; www.schluga.com

Der SPA-Speicher Einzigartiges Quartier in einzigartiger Lage: Der Troadkasten gleich unterhalb des Gipfelhauses Magdalensberg ist nicht umsonst eines der optischen Aushängeschilder Kärntens. Außen wie innen ist der einstige Getreide-

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speicher ein Schmuckstück. Auf drei Etagen kann man es sich hier gutgehen lassen, wobei sich das Kellergeschoß als Wellnessoase mit Dampfsauna, Whirlpool und Kneippdusche entpuppt. Der allgegenwärtige Panoramablick über halb Kärnten entschleunigt, kulinarisch verwöhnt die Wirtefamilie Skorianz ihre Troadkastengäste morgens wie abends. Preisbeispiel: 2 Übernachtungen im Troadkasten (2 Personen) von Sonntag bis Donnerstag inklusive Langschläfer-Frühstück und fünfgängigem “Schmankerlmenü“ und freie Nutzung des Wellnessbereichs im Troadkasten. Preis: 239 Euro pro Person. Infos/Buchung: Tel. (+43 42 24) 22 49; www.hotel-magdalensberg.at

Seele baumeln im Hängezelt Etwas für Naturfreaks und Hartgesottene: Schlafen in einer Hängematte mit transparentem Dach und freiem Blick auf den Sternenhimmel. Seit dem Vorjahr gibt’s das in drei Meter Höhe baumelnde Baumzelt am Campingplatz Anderwald als Zusatzquar-

tier. Maximal drei Personen können darin übernachten. Im ersten Jahr war es als Gag gedacht für Campinggäste, die Abwechslung suchen. Ab heuer ist das Schwebebett offiziell buchbar. Chef Hannes Anderwald will damit vor allem Radler und Wanderer ansprechen. Preis: 49 Euro pro Person/Nacht, inkl. Frühstück und 3-GängeAbendessen Infos/Buchung: Tel. (+43 42 54) 22 97; www.campinganderwald.at

Ein Nest für Radfahrer Was brauchen Drauradweg-Radler nach einem langen Tag? Ein anständiges Abendessen, ein gemütliches Bett, eine Dusche und Wasch- und Trockenmöglichkeiten für ihre Radlerhosen. In den sechs „Schlafnestern“ der Radlerstation Sandhof in Berg/ Drau gibt’s genau das. Die um die 15 Quadratmeter kleinen Holzhäuschen sind mit Betten, Sitzgelegenheiten und Mini-Terrassen ausgestattet. Sie stehen im Rondo um die Sanitäranlage, wo Radfahrer sich und ihre Kleidung waschen können. Dass die Gäste nur eine Nacht bleiben, ist hier

der Normalfall, also kein Problem. Preis: 35 Euro pro Nacht mit Frühstück. Infos/Buchung: Tel. (+43 4712) 478; www.radlerstation-sandhof.at

Luxushütte mit BaumDependance Die Hochzeiterhütte ist das Gustostückerl im Almdorf Seinerzeit weit oberhalb von Patergassen, nahe Bad Kleinkirchheim und Turrach. Einerseits Luxushütte mit Infrarotkabine, Kachelofen, Holzbadewanne und allem Drum und Dran – wie’s im Almdorf halt Standard ist. Andererseits gibt’s über eine private Zugbrücke Zugang zu einem Baumhaus mit atemberaubenden Blick auf sanfte Gipfel und Täler rundum. Drinnen steht ein gemütliches Bett, damit man dort auch gut verweilen kann. Naturgemäß ist die Hochzeiterhütte in der Heiratssaison ziemlich ausgebucht. Aber 2019 gibt’s sicher noch freie Sommerwochenenden. Preisbeispiel: 1.180 Euro für 2 Nächte Mindestaufenthalt mit Frühstück. Infos/Buchung: Tel. (+43 42 75 72 01); www.almdorf.com


Dem Tourismus verpflichtet Unter dieser Prämisse baute Wolfgang Schmalzl neben seiner Werft die exklusive und servicierte, „Hotelsuiten Marina Village“ Apartmentanlage in Velden am Wörthersee.

WERBUNG, FOTOS: Rauchenwald, Marina Village

I

mehr dem Tourismus verpflichtet. Die exklusive, servicierte Aparmentanlage Marina Village liegt in sonniger Hanglage am Südufer des Wörthersees. Bestehend aus acht stilvoll modernen Seeterrassenwohnungen mit grandiosem Blick auf die Veldener Bucht, erfüllt dieses außergewöhnliche Tourismusprojekt ein höchstes Maß an Komfort und Lebensqualität. Ein perfekt organisiertes Serviceangebot wie ein umfassendes Frühstücksservice, sämtliche Reinigungs- und Aufräumarbeiten in den einzelnen Apartments, Betreuung der AuEXKLUSIV UND ßenanlagen ermöglichen genüSERVICIERT gend Freiraum zum Entspannen Mit seinem neuesten Projekt und Genießen. Das Juwel dieser haben sich Wolfgang Schmalzl, servicierten Apartmentanlage und seine Frau Gerda, aber noch bildet der unmittelbare Zugang nnovativ und erfolgreich präsentiert sich die Familienwerft von Wolfgang und Paul Schmalzl am Wörthersee schon seit fast 60 Jahren und drei Generationen. Neben dem Ruf als ausgezeichneter Restaurator von alten Booten ist Wolfgang Schmalzl auch als technikverliebter Innovator, wie es seine federführende Beteiligung an der Entwicklung von starken Elektromotorbooten mit Hochleistungsakkus oder sein Projekt, das Automatikbootslager BoatCube, zeigen.

auf ein herrliches, durch das Marina Lounge Café serviciertes, Seegrundstück am Wörthersee mit Liegewiese, Badesteg, Badekabine und Dusche. Für Gäste besteht auch auf Wunsch die Möglichkeit der Nutzung eines Marinaplatzes in der exklusivsten Marina Österreichs.

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Dabeisein ist alles ... ... bei diesen 15 Alpe-Adria-Veranstaltungen, die wir Ihnen sommerwärmstens empfehlen. TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS VON VERANSTALTERN BEIGESTELLT

20. Mai: DIE Regatta. Wenn tausende nur mit Ruder betriebene Boote durch die Kanäle Venedigs schippern, ist Vogalonga. Wer sich die 30 Kilometer zutraut, kann mit seinem Kanu mitpaddeln. Bis 5 Tage vorher kann man sich anmelden! www.vogalonga.it

men von „Cantine Aperte“ ihre Türen. Weit über 100 Betriebe machen mit. www.mtvfriulivg.it

26. und 27. Mai: Artischockenfest. Köstliche Gerichte aus der istrischen Artischocke werden bei diesem Fest in Strunjan (bei Piran) offeriert. Besucher können die Artischockenhaine erkunden, bekommen Rezepttipps und können am Kunsthandwerksmarkt nach Kleinoden Ausschau halten. www.portoroz.si 22. bis 24. Juni: Fest für den Seesaibling. Einer der besten Seefische steht im Zentrum dieses kulinarischen Festes in Aussee und Ödensee. Mit Saibling-Schaukochen, Saiblingsbuffet etc. http://ausseerland.salzkammergut.at 22. bis 24. Juni: Aria di Festa. Traditionelles

Regatta zum Mitpaddeln: Vogalonga

25. und 26. Mai: Calamari, Sepia und Co.

Altstadt-Fest rund um den hauchdünn geschnittenen Rohschinken aus San Daniele. Natürlich mit süffigem Vino serviert. www.ariadifesta.it

Das Tintenfisch-Fest in Funtana (Istrien) ist ein Riesen-Volksfest mit Kulinarik und Unterhaltung. U.a. mit Wettkampf in der Zubereitung eines Tintenfisch-Brodetto, Fischeintopf aus Tintenfisch. www.funtana.com

23. Juni: Genussfestspiele. Edelgreißler

26. und 27. Mai: Offene Weinkeller im Friaul. Die Weinkellereien Friauls öffnen im Rah-

29. Juni bis 1. Juli: Großer Preis von Österreich 2018. Einmal im Leben muss man

Herwig Ertl lädt zum Kennenlernen von edlen Produkten aus dem Alpe-Adria-Raum und ihren Produzenten. Man trifft sich in seiner Edelgreißlerei in Kötschach-Mauthen. www.genussfestspiele.at

dabei gewesen sein beim Formel-1-Zirkus. In Zeltweg wird ja wirklich viel Unterhaltung geboten: Mit Autogrammstunden der Piloten, einer Legends Parade, Open-Air-Konzerten, Stunt- und Airshows. www.projekt-spielberg.com

14. und 15. Juli: Ein Fest dem VulcanoSchinken. Schinkenfest im steirischen Vulkan-

land, am Rosenberg. Die Vulcano-Schinkenbauern verwöhnen Feinschmecker. www.schinkenfest.at

14. und 15. Juli: Venedig noch zauberhafter. Festa del Redentore in Venedig. Eines der größten Feste der Lagunenstadt mit hunderten üppig geschmückten Booten und tausenden Zuschauern. http://events.veneziaunica.it

29. Juli bis 5. August: Mega-Kirchtag. Villacher Brauchtumswoche mit dem Villacher Kirchtag als krönendem Abschluss. Kulinarische Highlight ist die Villacher Kirchtagssuppe, die man mit Kärntner Reindling kombiniert. www.villacherkirchtag.at 4. August: Sardellenfest. Klein, salzig,

g’schmackig, so kennt man Sardellen in unseren Breiten. Die vielen köstlichen Arten der Sardellen-

A-9546 Bad Kleinkirchheim Mailto: hotel@pulverer.at Homepage: www.pulverer.at www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744

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• HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 28°), beides mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit 10 verschiedenen Saunen • Vital-Oase für Massage und Kosmetik (biologisch, energetisch und medizinisch) • Gesundheitszentrum mit Sportarzt und Physiotherapeut • tägliches Aktiv- und Entspannungsprogramm • a-la-carte-Restaurant LOY-Stub’n – Bester Kärntner Genusswirt 2016 • Eigener Bauernhof mit Damwild-Gehege, eigenes Fischwasser! • Pauschalen für Wandern, Romantik, Biken, Wellness, Gesundheit und Familie auf www.pulverer.at!

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zubereitung kann man bei diesem Fest am Hafen von Fažana (Istrien) kennen lernen. www.infofazana.hr

4. bis 9. September: Das große Knattern. „European Bike Week“, das legendäre HarleyTreffen rund um den Faaker See in Kärnten. www.europeanbikeweek.com

Es knattert am Villacher Hauptplatz: Harley-Treffen

13. bis 16. September: Friaul-Weinkost.

Friulanische Weine, italienische Küche, und das alles mit Volksfestcharakter auf der Piazza Primo Maggio in Udine. Bei der 23. Auflage von Friuli Doc. www.friuli-doc.it

14. September: Wanda live! Die österreichische Kultband ist mit dem neuen Album „Niente“ auf Tour und macht Station in Klagenfurt. Dürfte bald ausverkauft sein, also schnell Tickets sichern. www.oeticket.com

Da gibt‘s Kultur Opern- und Theaterhäuser/Museen/ Moderne Kunst im Alpe-Adria-Raum Teatro La Fenice, Opernhaus in Venedig. Spielplan: www.teatrolafenice.it Teatro Verdi, Opernhaus in Triest. www.teatroverdi-trieste.com Grazer Oper. www.oper-graz.at Grazer Schauspielhaus www.theater-graz.at Klagenfurter Stadttheater. www.stadttheater-klagenfurt.at Opernhaus Ljubljana. www.opera.si Salzburger Landestheater. www.salzburger-landestheater.at Palazzo Grassi, Venedig. Sammlung zeitgenössischer Kunst des Mäzens Francois Pinault.www.palazzograssi.it Peggy-Guggenheim-Collection, Venedig. Breit gefächerte Sammlung moderner Kunst, wechselnde Themenausstellungen. www.guggenheim-venice.it Villa Manin, Codroipo. Imposante venezianische Villa mit Ausstellungen moderner Kunst. www.villamanin-eventi.it

AUS LEIDENSCHAFT FÜR DAS ECHTE. Adriana Traunmüller, Stadtimkerin

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Was Adriana Traunmüller und die Mitarbeiter der Privatbrauerei Hirt verbindet? Die Leidenschaft, mit der wir die Schätze der Natur verarbeiten. Mehr auf hirterbier.at

Museo Revoltella, Triest, Galerie für moderne Kunst. www.museorevoltella.it Kunsthaus Graz, internationale zeitgenössische Kunst, spannende Architektur. www.museum-joanneum.at/kunsthaus MMKK, Museum Moderner Kunst, Klagenfurt, www.mmkk.at Museum Liaunig. Privatsammlung zeitgenössischer Kunst in außerordentlichem Museumsbau mitten im Nirgendwo Unterkärntens www.museumliaunig.at Museum der Zeitgenössischen Kunst Metelkova, Ljubljana, moderne Kunst aus Slowenien. www.mg-lj.si Museum der Moderne in Salzburg. Wechselnde Ausstellungen moderner Kunst hoch über der Altstadt von Salzburg. www.museumdermoderne.at

WWW – wichtige Webadressen

Die Websites der Regionen zum Nachklicken: www.kaernten.at, www.steiermark.com www.osttirol.co, www.salzburgerland.com www.suedtirol.info, www.turismofvg.it www.veneto.it, www.slovenia.info www.istra.hr, www.kvarner.hr


Das Land der Sonne erkunden

E

in Ausflug in die burgenländische Natur ist dank des milden pannonischen Klimas zu jeder Jahreszeit empfehlenswert. Vor allem der 300 km² große Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel hat einiges zu bieten. Erkunden kann man dieses Herzstück der UNESCO-Welterbe-Region, in dem über 300 Vogelarten leben, bei den spannenden Exkursionen des Nationalpark-Zentrums Illmitz. Die burgenländischen Naturparke laden ebenfalls zu Entdeckungen ein: Im Welterbe-Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge locken Legionen von Kirschbäumen und im Naturpark Rosalia-Kogelberg idyllische Kastanienwäldchen. Im grenzüberschreitenden Naturpark Geschriebenstein-Írottkö wartet der höchste Berg des Landes. Ausgrabungen und Ruinen begeistern im Naturpark Landseer Berge. Der Dreiländer-Naturpark Raab-ÖrségGoričko punktet mit Vielfalt und der Naturpark Weinidylle mit romantischen Kellergassen.

Mit Kanu und Draisine Die Landschaft buchstäblich erfahren kann man bei einer Draisinentour durch das Sonnenland Mittelburgenland. Den Neusiedler See lernt man am besten bei einer Fahrt mit einem der Ausflugsschiffe und die anmutigen Flussauen von Raab und Lafnitz bei einer Kanufahrt kennen.

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Einen phantastischen Blick über die Landschaft bietet der barrierefreie Baumwipfelweg in Althodis, und auch im Seilgarten Lutzmannsburg sowie im Hochseilgarten Stergerspark geht's hoch hinaus. Eingebettet in die beeindruckende Landschaft sind sehenswerte Burgen und Schlösser. Etwa Schloss Halbturn, einer der bedeutendsten Barockbauten des Landes. Oder die Burg Forchtenstein, die einzigartige Schätze der Fürstenfamilie Esterházy beherbergt. Auch der Raubritterburg Lockenhaus und der Burgruine Landsee sollte man einen Besuch abstatten. Und das prächtige BarockSchloss Esterházy bietet nicht nur Einblick in das prunkvolle höfische Leben früherer Tage, sondern auch Ausstellungen und Konzerte.

Das Radler-Paradies lockt All das lässt sich bequem vom Fahrrad aus entdecken. Denn schließlich erwartet das Land der Sonne Pedalritter aller Altersstufen mit 2.500 Kilometern best ausgestatteter Radwege und Radrouten – von der gemütlichen Family-Route über sportliche Rennstrecken bis zum rasanten Mountain-Bike-Trail. Ausgewählte Top-Radrouten – wie etwa die südburgenländische Paradiesroute oder der beliebte Neusiedler See-Radweg – laden zum Erkunden und Erfahren ein.

FOTOS BURGENLAND TOURISMUS/CHRISTIAN KRAMMER, ARGE NATURPARKE, STEVE HAIDER, PETER BURGSTALLER

Faszinierende Naturerlebnisse, prächtige Schlösser und romantische Dörfer – im Burgenland gibt es viel zu entdecken. Oft vom Fahrrad aus. Egal, ob man für einen Nachmittag vorbeischaut, einen Wochenend-Trip unternimmt oder eine Urlaubsreise plant: Das Land der Sonne hat stets das passende Programm zum Krafttanken.


FOTOS BURGENLAND TOURISMUS/CHRISTIAN KRAMMER, ARGE NATURPARKE, STEVE HAIDER, PETER BURGSTALLER

Kanuabenteuer in den Flussauen von Raab und Lafnitz.

Ob sportlich oder gemütlich: Auf 2.500 Radwege-Kilometer finden alle ihr Vergnügen ...

Im Nationalpark wie in den Naturparken: Familienabenteuer am Rande des Alltags.

300 Sonnenstunden und das Können der Winzer machen das Land zum Eldorado für Wein-Genuss ...

Allein in der Neusiedler See-Region sorgen fast 30 Radwege mit rund 1.000 Kilometern für ultimativen Fahrradspaß. In der Rosalia führt der Rosaliaradweg vorbei an Burg Forchtenstein über jene weiten Erdbeerfelder, die diesen Landstrich bekannt gemacht haben. Im sanftwelligen Sonnenland Mittelburgenland toben sich Mountainbiker auf fünf tollen Routen aus. Und im südburgenländischen Naturpark Raab-Örség-Goričko lädt der Dreiländerradweg dazu ein, die Region zu "erfahren". Übrigens gilt das Südburgenland als E-Bike-Paradies ohne gleichen – mit Verleihstationen, hervorragend ausgeschilderten (Mehrtages)Routen und geführten Touren.

Willkommen im pannonischen Genuss-Eldorado Herzliche Gastfreundschaft, ansprechendes Ambiente und ein bodenständiges Angebot, dessen verborgene Schätze in ihrer schmackhaften Tradition sowie Neuartigkeit geradezu exotisch wirken: So sieht die kulinarische Landschaft zwischen Neusiedler See und Weinidylle aus. Das Burgenland lädt ein – zu Entdeckungsreisen für wahre Genießer und Weinliebhaber. Das milde Klima mit 300 Sonnentagen im Jahr, hervorragende Böden und innovative Winzer bringen Weine von internationalem Format hervor – etwa Weinraritäten

wie die Trockenbeerenauslese, den berühmten Eiswein und den urtümlichen Uhudler sowie Tafelweine wie den mittelburgenländischen Blaufränkischen. Quer durchs Land laden Vinotheken, Heurige und Weinkeller zur spannenden Weinreise ein – die oft auch von aufregenden Schauerlebnissen begleitet wird, sind doch in den vergangenen Jahren die Weinkeller vielerorts zu Aushängeschildern moderner Architektur geworden. Bei zahlreichen Festen öffnen die Winzer ihre Keller. Zum Beispiel zum Martiniloben rund um den 11. November, den Namenstag des Landespatrons. Da werden alte Volksbräuche neu belebt und traditionellerweise kommt auch das Gansl auf den Tisch. Diesem Wahrzeichen der heimischen Küche wird im Herbst ein ganzes Festival gewidmet: Bei Gans Burgenland gibt’s von Oktober bis Dezember neben kulinarischen Highlights auch eine Reihe einladender Events.

Wohlschmeckend & natürlich Übrigens ist im Südburgenland der Weidegans gleich eine ganze Genussregion gewidmet – ebenso wie den Äpfeln und Kräutern dort sowie dem Zickentaler Moorochsen. Generell zeichnet sich die landestypische Küche durch ihre Naturverbundenheit aus: Alte Haustierrassen wie das Mangalitzaschwein und das Graurind stehen ebenso auf

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den Speisekarten von Landgasthöfen und Spitzenrestaurants wie Zander und Karpfen aus dem Neusiedler See. Mancherorts wird sogar das südburgenländische Waldschwein zubereitet, eine Kreuzung aus Haus- und Wildschwein. Dazu wird eine Fülle von regionaltypischem Gemüse serviert – vom Kürbis über den Paprika bis zum Paradeiser, von dem man im Burgenland bis zu 3.000 Sorten kennt. Dank dieses großartigen Angebots an hochqualitativen regionalen Produkten gibt es allerorten kreative gastronomische Initiativen. Etwa die südburgenländischen Paradiesbetriebe, ein Zusammenschluss von 50 Top-Genuss-Anbietern vom Winzer bis zum Restaurant. Oder die Pannonischen Schmankerlwirte mit ihrer exzellenten bodenständigen Küche.

Wellness-Welt Burgenland Dem Alltag entkommen und einfach entspannen ... Das pannonische Wellnessangebot macht's möglich. Gleich fünf Thermen sorgen mit grandiosen Becken- und Saunalandschaften, mit Massage- und Beautyprogrammen sowie ansprechender Kulinarik für Wohlbefinden. Wie ein Schneckenhaus liegt die St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel. Hier kombiniert man das Well-

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nessangebot mit dem Abenteuer einer Safari in die Umgebung. Die Sonnentherme Lutzmannsburg gilt als "die" Familientherme Österreichs. Für Babys und Kleinkinder sowie deren Eltern hält die "Baby World" ein einmaliges Angebot bereit. Auf größere Kinder warten sensationelle Wasserrutschen. Auf 2.000 m² breitet sich die Wasserlandschaft der AVITA Therme in Bad Tatzmannsdorf aus. Vielfalt ist im Saunagarten Eden angesagt, wo Finnensauna & Co. zum Genießen einladen. Und im AVITA Lady's Spa lautet das Motto "Women only!" Gleich 14 Becken mit verschiedenen Temperaturen und Tiefen garantieren in der Allegria Familientherme Stegersbach by Reiters Spaß und Erholung für alle. Loslassen, erleben und stärken – darauf legt man in der Therme Loipersdorf an der Grenze zum Burgenland besonderes Augenmerk. Ergänzt wird das pannonische Thermenangebot durch zahlreiche Hotels, die entweder über eine hauseigene Therme verfügen oder durch einen "Bademantelgang" mit einer öffentlichen Therme verbunden sind.

Wellness ist mehr Gesundheit, Vitalität und Schönheit "tankt" man im Burgenland auch bei der klassischen pannonischen Kur,

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Stets mit der Natur im Einklang - pannonische Thermenwellness zu jeder Jahreszeit ...


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Das ist Burgenland: bodenständige Kulinarik und herzliche Gastfreundschaft

Tipp für Genießer: In manch einem pannonischen Kellerstöckl kann man auch übernachten.

betreut von erfahrenen Medical Wellness-Expertinnen. Die traditionelle Kur im Gesundheitszentrum Bad Sauerbrunn greift für Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie von Herz, Kreislauf und Nieren auf die bodenständigen Heilvorkommen Heilwasser und Kohlensäure-Trockengas zurück. Bei der klassischen Kur im REDUCE GESUNDHEITSRESORT Bad Tatzmannsdorf behandelt man Erkrankungen des HerzKreislauf-Systems sowie des Stützapparates mit Kohlensäuremineral- und Thermalwasser sowie mit Heilmoor.

Kultur pur – Sommerfestivals 2018 Das burgenländische Kulturangebot ist vielfältig und erstklassig – und hält das ganze Jahr über aufsehenerregende Veranstaltungen bereit. Im Sommer erreicht der Reigen an Konzerten, Theateraufführungen und Ausstellungen seinen Höhepunkt. Heuer brennen die Seefestspiele Mörbisch mit "Gräfin Mariza" ein sommerliches Operettenfeuerwerk vor einem sensationellen Bühnenbild ab (12.7.25.8.). Mit einem hochkarätigen Konzertprogramm wartet das Festival "Classic Esterházy" das ganze Jahr hindurch im Eisenstädter Schloss auf. Bei den Konzerten des Liszt Festivals Raiding (Juni, Oktober) präsentieren die Klaviervirtuosen Johannes und

Ein Highlight im pannonischen Veranstaltungsreigen: die Festspiele auf der Seebühne in Mörbisch ...

Eduard Kutrowatz hochkarätige Gastmusiker und -ensembles. Der Klangfrühling auf Burg Schlaining (5.13.5.) widmet sich alljährlich alten Meistern und aktuellen Virtuosen. Die Halbturner Schlosskonzerte (30.6.-18.8.) bieten allsommerlich Gesangsstars und Spitzenorchester auf. Beim Kammermusikfest Lockenhaus (5.-14.7.) finden alljährlich internationale Top-Musiker zusammen – und erst beim Proben heraus, was sie in welcher Besetzung wie aufführen wollen. Der Jennersdorfer Festivalsommer Jopera bringt 2018 den "Barbier von Sevilla" (2.-12.8.) auf die Freilichtbühne von Schloss Tabor. Im südburgenländischen Güssing stehen Kultursommer (23.6.-21.7.), Burgspiele (7.7.-14.8.) und das Musical "Saturday Night Fever" (22.9.-6.10.) auf dem Programm. Publikumsliebling Wolfgang Böck unterhält bei den Schloss Spielen Kobersdorf mit dem KomödienEvergreen "Arsen und Spitzenhäubchen" (3.-29.7.). Und das Nova Rock Festival (14.-17.6.) holt diverse Spitzenformationen wie die "Toten Hosen" auf die Pannonia Fields bei Nickelsdorf.

www.burgenland.info burgenland werbung

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Ganz oben, im Feenland Eine Genussreise durchs Waldviertel, einen Paradiesgarten mit Naturparks und Mohndörfern, Burgen und Nachtwächtern, Bierbrauern und Weinwanderern, Fjorden und Feen.

HEINZ & MIRA GRÖTSCHNIG TEXT GRÖMEDIA;, Robert Herbst, Erwin Haiden, Christoph Kerschbaum, NOEVOG FOTOS


Erlebnisreich: Wasserspaß auf den Kampseen

Schmalspurig: Waldviertler Ausflugsbahnen

Wahrzeichen: Im Sommer blüht der Waldviertler Mohn

Zauberhaft: Vermoostes Steinensemble am Lohnbachfall Malerisch: Städtchen Gmünd, ganz im Norden


W

aldviertel? Ist das nicht fad?“, fragte der Kollege, der unbekannteren Reisezielen mit einer Portion Argwohn begegnet. Fad? Können wir uns schwer vorstellen. Adele Neuhauser – ja, die Frau Kommissarin Bibi Fellner – hat im Interview erzählt, dass ihr „in dieser mystischen Region Feen erschienen sind.“ Robert Palfrader – ja, der Herr Fernseh-Kaiser – kann im Waldviertel „am besten entspannen.“ Als weitere Fans gelten Robert Menasse, Christine Nöstlinger, Ernie Mangold, Nikolaus Ofcarek, Peter Turrini. Fad kann’s da wohl nicht sein. Nur anders, vielleicht. „Das kleine, feine Paradies“ nennt Othmar Pruckner die Region in seinem empfehlenswerten Reiseführer (Falter Verlag), in dem er „das Gegenteil des permanenten Superlativs, die allgegenwärtige Kleinheit“ als das Schönste des Waldviertels preist. Kein Wörthersee, kein Großglockner, schreibt Pruckner, dafür Tausende Gewässerchen, ein klitzekleiner Nationalpark, kurvige Straßen und beschauliche Dörfer, tiefste Waldeinsamkeit, ewiges Bergauf und Bergab. So, jetzt haben Sie schon eine Ahnung, wohin die Reise geht: In Richtung Entschleunigung. Und deshalb wählen wir für die Anreise am Navi „Autobahnen vermeiden“ und lassen uns über Landstraßen Richtung Waldviertel treiben. Über den k & k Festspielort Bad Reichenau, kurvig durchs Höllental mit erfrischendem Fußbad in der Schwarza und mit Nachmittagsbier in der Kalten Kuchl – das stimmt, fernab von Stau und Raserei, ein auf die Region, die mit „wo wir sind, ist oben“ wirbt. Gut, durch St. Pölten muss man am Weg nach oben noch durch, ein nüchterner Kontrast. Aber schon an der Ausfahrt öffnet sich der Blick für großartige Felder-Hügel-Weiten und bizarre Himmel-Wolken-Formationen. Die Donau wird bei Krems gequert – hier beginnt das Waldviertel. Ja, auch die Wachau ist, obwohl sie sich autonom vermarktet, Teil des Waldviertels.

Größer als das Burgenland Natürlich lässt sich in unserer Geschichte nicht alles übers Waldviertel erzählen, dazu ist es doch zu groß, zu vielfältig. Es ist ja größer als das Burgenland und hat nicht viel weniger Einwohner. Es ist Waldland, Weinland, Hügelland, Agrarland – auf 4.600 Quadratkilometern ist viel Platz für Abwechslung. Erste Station: Zwettl. Natürlich fällt einem da sofort das berühmte Stift ein. Und das Bier. Und vielleicht doch ein Superlativ: Kältepol Österreichs. Hier wurden minus 36,6 Grad gemessen. Aber, keine Angst: Das war eine winterliche Momentaufnahme – das morgendliche Bad im Schwimmteich des Vorzeigehotels Schwarz Alm ist bacherlwarm, auch das entzückend naturbelassene Zwettler Freibad in der Rodl gibt sich temperatürlich einladend. Solchen Fluss- und Teichbädern begegnet man im Wald-

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viertel häufig – in Summe ergeben sie, so Othmar Pruckner, wahrscheinlich eh einen Wörthersee. Zwettl hat einen kompakten, hausbunten Hauptplatz mit Hundertwasser-Brunnen und bodenständiger Gastronomie. Der gebackene Karpfen – im Gasthaus „Zur Rose“ mit Mohnkruste – ist eine Regionsspezialität, ebenso süße Mohnnudeln sowie die mächtigen Waldviertler Erdäpfelknödel, die in saftiger Halbrohheit auch in Bayern ihr kalorienreiches Unwesen treiben. Das Stift ist von Zwettl aus per pedes erwanderbar. 99 Mönche haben hier einst einen Urwald erschlossen – heute sind es noch 17, und die müssen sich nicht mehr mit Urwäldern, sondern mit urlangen Autofahrten herumschlagen, um ihre Schäfchen in den Pfarren zu betreuen. Das erzählt Mönch Tobias, der mit subtilem Witz durch Stift und Bibliothek führt.

Da tuckert der Mohnexpress Zwettl ist ein guter Stützpunkt: Für Wanderungen, Radtouren, Ausflüge zu Burgen, Kampseen und in die Mohndörfer. Bekanntestes ist Armschlag, hier tuckert (unbeeindruckt von drohenden Dieselverboten) der Mohnexpress, ein Steyr 15er Traktor mit Touristenanhänger durch Mohn-Felder, Startpunkt ist der große Holzstadl mit Mohnproduktemarkt, Beim Mohnwirt Wiesinger gibt’s exzellente Mohngerichte – vom Mohnpesto zum Schofkas über großartige Mohnknödel bis zum Mohnkornbrand. Hernach nimmt man (beruhigt vom schlaffördernden Mohn) eine Mütze Schlaf in den in der Schlafmohnwiese bereit stehenden Liegen oder schaut sich die Mohnmühlensammlung an. Hier heißt’s „Alles Mohn“. Etwas weiter ist „Alles Whisky“ die Devise. Johann Haider hat in Roggenreith eine spannende Whiskyerlebniswelt geschaffen. Als erster österreichischer Brenner setzte der Landwirt 1995 auf Whisky – „als Alternative zum Getreideanbau, der wenig einbrachte.“ Haider hat gewonnen: Erstens passt die Qualität und zweitens sind Single Malt & Co. from Austria eine gefragte Rarität. Auch Haiders Gin ist eine alkoholische Sünde wert (abends geht’s promillent weiter, die Privatbrauerei Zwettl lässt bei der Brauereiführung alle Biere durchkosten. Unser Favorit: Das bittere Black Magic, ein würzig-kräftiges Austrian Porter). Vorab tauchen wir aber in die Kamp-Fjorde, Pardon, Kamp-Seen, ein. Ottensteiner, Dobra und Thurnberger See sind längliche, umwaldete und umfelste Seen, insgesamt 30 Kilometer lang. Mit einladenden Bade- und Campingplätzen, bunten Kajaks und anderem Wassersport, mit trutzigen Burgen und geschichtsträchtigen Schlössern, über die man im Waldviertel ja fast „stolpert“. Die Kamp-Seen wurden in den 50ern für die Stromgewinnung aufgestaut – der touristischste ist der 14 km lange Ottensteiner See, mit Buchten, Inseln und Seewanderweg ein verträumtes Freizeitidyll (und gar nicht viel kürzer als der Wörthersee, nur viel schlanker).


Hundertwasser-Brunnen in Zwettl

Waldviertler Aushängeschild: Stift Zwettl

Whisky-Pionier Johann Haider

Tuckert mit Touristen: Mohnexpress Armschlag

Thaya-Runde: Radausflug nach Slavonice

Erholsam: Weinwanderweg Langenlois

Felder, so weit das Auge reicht: faszinierende Waldviertel-Weiten

Bejahrt: Ruine am Dobra-Kampsee

Beweglich: Die Wackelsteine der Blockheide

Beliebt: Opernfestspiele Gars

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Großartig: Burg Rapottenstein

Wanderbare Märchenwelt: Lohnbachfall

Über Burgen „stolpern" Ruine Lichtenfels, Schloss Ottenstein, Schloss Waldreichs, Ruine Dobra, Burg Krumau, Schloss Rosenau – es wird Zeit, über alte Bauten nicht nur zu stolpern, sondern über sie auch zu plaudern. Tun wir gerne, anhand der mächtigen Kuenringerburg Rapottenstein. Die 800 Jahre alte Grenzfestung zu Böhmen ist impressiv und mächtig gut erhalten. Dreimal wurden ihre acht Tore und meterdicken Mauern erfolglos belagert – heute zahlt man 9 Euro und ist (unbeschossen von Speeren, Pfeilen etc.) drin und darf durch Höfe, Arkaden und freskenreiche Räume wandeln. Vom Burgführer gibt’s kostenlos Wandertipps – nahe der Burg führt ein schattig verträumter, steinreicher Weg zum Naturdenkmal Lohnbachfall. Man darf sich da aber keinen Wasserfall vorstellen, vielmehr einen über Granitblöcke zu Tal plätschernden Bach, der im Sommer Kühlung verspricht. Hier könnte man sich’s vorstellen, auf Feen zu treffen. In der Realität trifft man unterhalb des Wanderweges auf ein rostbraunes Sammelsurium origineller Skulpturen die Freiluftausstellung „Kunst bezwingt Rost“ des Künstlers Helmuth Hammel. Zweite Station: Oberes Waldviertel, Gmünd. Die Bezirks-hauptstadt liegt direkt an der tschechischen Grenze. Der Stadtplatz mit seinen Sgraffitohäusern ist malerisch bunt. Sgraffito ist eine in Italien und Böhmen verbreitete Stuckkunst, die uns hier „oben“ häufig begegnet. Gmünd ist bekannt für den Naturpark Blockheide mit den so genannten Wackelsteinen. Das sind tonnenschwere Granitblöcke, die sich angeblich von normaler Menschenhand bewegen (wackeln) lassen. Funktioniert das? In der Einbildung bestimmt, in echt möglicherweise (mit Feenhilfe?). Die Blockheide durchwandern wir auf einem von vier mit Schautafeln garnierten Themenwegen, vom Aussichtsturm genießt man den Überblick aus 25 Meter Höhe. Einen (Wackel)Steinwurf von Gmünd entfernt liegt Weitra, die wohl schönste Stadt des Waldviertels. Weitra ist die Heimat von Ernest Zederbauer. Das 70-jährige Faktotum schreibt Waldviertel-Krimis, führt im Nachtwächterkostüm Touristen durch Weitra und weiß wirklich alles über seine Region. „Zedi“, wie ihn alle nennen, erzählt von den Kuenringern, die hier eine Burg errichteten, die dann unter den Habsburgern zum mächtigen Re-

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Schöne, alte Stadt: Bierkirtag in Weitra

naissanceschloss ausgebaut wurde. Auch in Weitra gibt’s Sgraffitos, bunte, gepflegte Bürgerhäuser und viele Zweitwohnsitzer. Auf 2.900 Einwohner kommen 600 „Zuagraste“, verrät Zedi, und das ist ein weiterer Beweis für die Schönheit dieser Stadt.

Älteste Braustadt Österreichs Weitra ist älteste Braustadt Österreichs und diese Historie wird alljährlich im Juli mit einem großen Bierkirtag am langgezogenen Stadtplatz gefeiert. Weitra liegt an der Waldviertel-Schmalspurbahn, mit der man in aller gebotenen Langsamkeit die Region durchquert, die Landschaft quasi Zug um Zug präsentiert bekommt. Zurück nach Gmünd. Badevergnügen findet hier – nebst den obligaten Teichen – im Sole-Felsen-Bad statt. Zu diesem Freizeitzentrum mit sieben Becken gehört ein Hotel, das in nüchterner Zweckmäßigkeit für uns aber nicht so ganz zum Waldviertel passen will. Nein, beim nächsten Mal würden wir lieber im Romantik-Hotel Goldener Stern am Stadtplatz logieren. Apropos Romantik: Das zauberhafteste Erlebnis dieser Reise war ein abendliches. Das Wald4tler Hoftheater in Pürbach bei Schrems ist ein Schmuckstück. Ein ehemaliger Bürgermeisterhof, mit Theatersaal, stimmungsvollem Café, Bar, Galerie und Innenhof. Im nördlichsten Theater Österreichs können 178 Besucher Kabarett, Musik und Sprechtheater erleben. Ein Muss. Zwischenfrage: Kommt Ihnen bisher etwas „fad“ vor? Dabei sind wir aber noch lange nicht am Ende unserer Reise. Erst einmal ist Radeln angesagt. Die „Thayarunde“ ist ein 111 Kilometer langer BahntrassenRadrundweg, teils im Thayatal, teils in Tschechien. Auf den Spuren von Dampflokomotiven treten wir fast eben nach Slavonice, bewundern ebenda fotogene Graffito-Häuser und laben uns mit süffigem Bier und mit – Wasserleichen. Wie bitte? Nun, so steht es auf Deutsch auf der Speisekarte – in echt handelt es sich um eine Art Knackwurst, die ist bekanntlich bleich (wasserleichig?) und geschmacklich eher na-ja. Apropos: Entlang der Thayarunde gibt es nette Badeplätze, es ist aber nicht bekannt, dass es dort zu Unglücken mit anschließender Verwurstung gekommen sei.


Servus die Wadeln: Thaya-Radrunde

Das nördlichste Wirtshaus Viel besseres Essen wird anderntags in Österreichs nördlichstem Wirtshaus aufgetragen. Dieses heißt Perzy, liegt am Golfressort Haugschlag und wird u. a. für herzhaften Schweinsbraten gelobt. Am Rückweg nach Gmünd besichtigen wir Österreichs schönste Wasserburg, die Burg Heidenreichstein. Heidenreichstein ist auch Zentrum der Karpfenzucht, hier wird zum großen Abfischfest Ende September eine Karpfenkönigin gewählt. Ein tolles Fest für Besucher, weniger für die Karpfen. War anfangs nicht von fehlenden Superlativen die Rede? Nun, Österreichs kleinste Stadt und Österreichs kleinster Nationalpark sind doch auch Superlative, oder? Halt in die andere Richtung – aber umso sympathischer. Über Hardegg, der Kleinststadt mit ganzen 87 Einwohnern, thront wiederum eine imposante Burg – im unteren Ort führt eine Brücke über die Thaya nach Tschechien. Heute spaziert man einfach so hinüber, wo früher ein unsichtbarer, aber trotzdem unüberwindbarer Eiserner Vorhang hing. Mit Nationalparkranger Robert Müllner streifen wir die Thaya entlang, und wirklich: Da vorne posiert ein blitzblauer Eisvogel (leider zu weit weg fürs Foto). Da, unterm Gebüsch, züngelt eine Salamandereidechse. Wappentier des Nationalparks ist der Schwarzstorch, aber die Stars sind die Wildkatzen, denen die Ranger in Nachtwanderungen mit Gästen auf die Spur kommen. Und die heimischen Flusskrebse hier sind noch nicht von den Signalkrebsen verdrängt – die haben den Kleinstpark wohl noch nicht gefunden. Station Nr. 3 ist Langenlois. Hier zeigt sich das Waldviertel von einer ganz anderen Seite. Weitläufige Weingärten atmen Südlichkeit, in Heurigen wird eine andere Art von Gastronomie gepflegt. Wir wohnen nicht im bekannten Weindesignhotel Loisium, sondern im B & B des Weingutes Rabl, wo Irina Rabl mit viel Liebe die Zimmer gestaltet hat. Der Langenloiser Weinwanderweg wird fast zum Ganztageserlebnis – man wandert durch Weingärten und darf sich in urigen

Waldviertler Kulinarik: Kapitale Karpfen

K. u. k. läßt grüßen: Strandbad Plank am Kamp

Labestationen an Weinsafes bedienen. Sekt von Steininger, Weine von Bründlmayer und Rabl, da bleibt man sitzen, plaudert mit anderen Weinwanderern und denkt trotz 30-gradiger Schwüle, Prost, was für ein wunderbarer Tag.

Marillenknödel und Zauberflöte Abends wird mit Glück noch ein Tisch im Heurigen Steinschaden ergattert – hoch leben Marillenknödel, Sonnenuntergangsstimmung und das exzellente Preis-Leistungs-Verhältnis. Anderntags in Gars im Kamptal: „La Pura“, das bekannte WilliDungl-Zentrum, ist als Hotel nun der Frauenverschönerung vorbehalten. Nur ins Restaurant darf auch Mann hinein, wobei uns die Küche nicht restlos überzeugt hat. Dafür ist die nächtliche „Zauberflöte“ auf der Burgruine ein lauschiges Opernerlebnis – heuer wird in Gars übrigens die Tosca gegeben. Apropos lauschig: Das Strandbad Plank am Kamp nahe Gars ist so was von großartig altmodisch und anders. Ein Bad von gestern, als wäre man in der Welt von Stefan Zweig gelandet. Aber: Das Weinangebot des Strandbads ist beachtlich, das Flusswasser erfrischend und die Stimmung relaxt. Großartig. In die Kategorie Großartig fallen auch die Kittenberger Erlebnisgärten. Das ist ein Gartenkompetenzzentrum in Schiltern nahe Langenlois – aber was für eines. Im „Wunderland der Gartenfantasie“ gibt’s tausendundeine Gartenideen, vom Pflanzerl übers Gartenhaus bis zur kompletten Megapoollandschaft, vom Accessoire bis zur Gartenrelaxliege. Und: Man kann fast alles ausprobieren, dabei herrlich relaxen und wird mit unzähligen Ideen versorgt. Tipp: Genug Zeit einplanen! Und hier ist nun Zeit für ein Fazit: Ist uns fad geworden? Nicht einmal ansatzweise. Das Waldviertel überrascht mit einer Menge Abwechslung für Individualisten, die den Superlativ nicht im Großen, sondern im Kleinen suchen. Nur Fee haben wir keine getroffen. Vielleicht beim nächsten Mal?

TOP 10 ANS CHA UEN

10 Must-see-Tipps von WaldviertelUrgestein Ernest Zederbauer:

Tipps von WeitraNachtwächter "Zedi"

• Stadt Weitra • Blockheide bei Gmünd • Burg Rapottenstein • Freimaurermuseum Schloss Rosenau • Thayatal mit Naturpark bei Hardegg • Kamptal bei Roiten, dort gibt’s ein Hundertwasser-Dorfmuseum • Wasserburg Heidenreichstein • Stift Altenburg bei Gars • Drosendorf mit seiner Stadtmauer • Schloss Greillenstein bei Altenburg

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INFO: WALDVIERTEL

Nachhaltig: GEA-Verkaufsraum in Schrems

Urig: Wirtshaus im Demutsgraben, nahe Zwettl

Allgemein Das Waldviertel (Slogan: Wo wir sind, ist oben) ist der nordwestliche Teil Niederösterreichs, grenzt im Süden ans Mostviertel, im Osten ans Weinviertel, im Norden ans tschechische Südböhmen und im Westen ans Mühlviertel (OÖ). Auf 4.600 km2 leben ca. 220.000 Menschen in 99 Gemeinden, wichtigste Städte sind Gmünd, Horn, Waidhofen, Zwettl. Auch die Wachau gehört geologisch zum Waldviertel. Höchste Erhebung ist der Tischberg (1.063 m). Geschichte: Erste nachgewiesene Spuren des Menschen sind ca. 50.000 Jahre alt, berühmtester Fund in der Wachau ist die ca. 30.000 Jahre alte Venus von Willendorf.

Anreise Das Waldviertel liegt im südlichen Teil an der Westautobahn. Entfernungen von Zwettl: Nach Wien 130 km, nach Klagenfurt (via Linz) 350 km, nach München 370 km (via Salzburg). Nächste Flughäfen sind Wien und Linz. Auf der Westbahnstrecke (Wien – Salzburg) Halt in St. Pölten, von dort Busverkehr ins Waldviertel. www. oebb.at, www.westbahn.at. Die Schmalspurbahnen in der Region sind touristisch.

Tourismus Das Waldviertel ist eine abwechslungsreiche Region für Individualtouristen. Man kommt her zum Wandern, Radfahren und Mountainbiken, Golfen, kann in hunderten Gewässern (Kampseen!) baden, im Juli die Mohnblüte bewundern, in mehreren Naturparks Naturschauspiele erleben, Burgen und Schlösser besichtigen, sich durch Genussund Weinregionen (Kamptal)

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durchkosten. Über den Waldviertel Tourismus gibt’s informative, schöne Broschüren – fürs südliche, mittlere und obere Waldviertel. Waldviertel Tourismus, 3910 Zwettl, Sparkassenplatz 1/2/2, T (+43 28 22) 54 109, www.waldviertel.at

Wandern & radeln

Mehrere österreichische Weitwanderwege führen durchs Waldviertel – der Nebelstein im Oberen Waldviertel ist ein Knotenpunkt von Weitwanderwegen. Es gibt Themenwege, Naturparkwege, Wanderwege entlang der Flüsse. Mehr als 80 Mountainbikerouten sind insgesamt 2.000 km lang, es gibt auch viele Strecken für gemütliche Radler. Etwa die 420 km lange Kamp-Thaya-March-Radroute.

Schmuck: Perlmuttmanufaktur bei Hardegg

Waldviertler Genüsse

Bekannteste Produkte sind Graumohn und die Waldviertler Erdäpfel, es gibt Kräutergärten (Sonnentor), Qualitätsbiere in Weitra und Zwettl sowie natürlich die Weinregionen im Kamptal. Die Käsemacher sind nahe Heidenreichstein aktiv, Karpfenteiche sind übers ganze Waldviertel verstreut. Österreichs bekanntester Whiskybrenner hat seinen Sitz im Waldviertel. Die Gastronomie ist – zum Land passend – eher bodenständig, mit Wirtshäusern und Heurigen.

Infos dieser Reise Zwettl

Im „Waldviertel – Bohemia: Heart of Golf“ kann man auf 15 Plätzen einlochen – in Haugschlag, dem nördlichsten Golfplatz Österreich, war die European Tour mehrmals zu Gast.

Brau- und Kuenringerstadt, Zentrum der Region Waldviertel Mitte, gilt als heimliche Hauptstadt des Waldviertels. Etwa 4.700 Einwohner. Schöner Hauptplatz mit Hundertwasserbrunnen, Sitz der Zwettler Privatbrauerei. Berühmt ist das Stift Zwettl, ein Zisterzienser Kloster ca. 3 km östlich der Stadt – Klosterführungen, Infos T (+43 28 22) 20 20 217, www.stift-zwettl.at

Handwerk im Waldviertel

Essen

Gesundheitsdestination

Wohnen

Golfregion

Die Website www.handwerkwaldviertel.at führt zu vielen Handwerkserlebnissen, zu Glasund Textilbetrieben, zu Schmuckerzeugern und zu Spezialisten wie Waldviertler Werkstätten (GEA) in Schrems oder Perlmutt Manufaktur bei Hardegg. Die Waldviertler Gesundheitsbetriebe arbeiten bevorzugt mit der Heilkraft der Moore – am bekanntesten ist das Moorheilbad Harbach, auch in Gars am Kamp kann man gut gesunden.

Zur goldenen Rose, bodenständig gute Küche am Hauptplatz von Zwettl. Dreifaltigkeitsplatz 3. Wirtshaus im Demutsgraben, ca. 3 km Richtung Weitra, sehr gute Waldviertler Küche in schönem, altem Gasthaus. Niederstrahlbach, T (+43 28 22) 52 364 Hotel Schwarz Alm, etwas außerhalb von Zwettl, eines der besten Hotels des Waldviertels, Wellness mit Innenpool und Schwimmteich, gutes Restaurant, DZ ab ca. 150,- €. Almweg 1, T (+43 28 22) 53 173, www.schwarzalm.at

Privatbrauerei Zwettl: Führungen Zwettler Brauerlebnis mit Bierverkostung, T (+43 28 22) 50 010, www.zwettler.at Freimaurermuseum: Im sehenswerten Schloss Rosenau, 8 km westlich von Zwettl, April bis Oktober, www.freimaurermuseum.at Aubergwarte. 27 m hoher Holzaussichtsturm bei Großgöttfritz südlich von Zwettl. Zum Turm führt ein Wanderweg mit Drachenskulpturen. Im Kräuterdorf Sprögnitz findet man die Zentrale von Sonnentor (Tee, Gewürze) mit Bio-Gasthaus, Kräutergarten und Kräuter-Erlebnissen. www.sonnentor.com Mohndorf Armschlag. Zentrum des Mohnanbaus, mit Mohnproduktemarkt, Mohnexpress, Mohnlehrpfad, Mohnstrudelwanderweg und ausgezeichneter Küche beim Mohnwirt Neuwiesinger. Feine, bodenständige Gerichte mit und ohne Mohn, Mohnmühlenausstellung T (+43 28 72) 74 21, www.mohnwirt.at Whisky-Erlebniswelt. Nahe Ottenschlag, am Roggenhof in Roggenreith, findet man Österreichs erste Whiskybrennerei. Interessante Führungen und Verkostungen, Shop. Roggenreith 3, www.roggenhof.at Kamp-Seen. Drei malerische Stauseen, ca. 30 km lang, Baden, Wassersport, Fischen, Wanderwege, Campen. Ottensteiner, Dobra und Thurnberger See wurden in den 1950ern für die Energiewirtschaft aufgestaut – ein fjordartiges Freizeitparadies. Krumau am Kamp ist ein kleiner, netter Ort am Ende des Dobra-Sees (Camping, Bootsverleih, Gastronomie)


Top-Adresse: Hotel Schwarz Alm bei Zwettl

Gmünd

Nette Bezirkshauptstadt an der tschechischen Grenze, Gmünd ist Tor zur Blockheide, dem Naturpark mit den berühmten Wackelsteinen. Vier informative Themenwege, Aussichtsturm. Gmünd ist auch Endpunkt des 43 km langen Waldviertlerbahnradweges von Groß Gerungs.

Essen

StadtWirtshaus Hopferl. Engagierter Wirt am Hauptplatz, Karpfenspezialitäten, mehrere Biere und Weine. Stadtplatz 24, T (+43 28 52) 51 980, www.hopferl-gmuend.at

Wohnen

Hotel Sole-Felsen-Bad. Gehört zum Freizeitzentrum Sole-Bad (7 Becken), zweckmäßig, gut geführt, viel Badespaß. Albrechtser Str. 14, T (+43 28 52) 20 20 32 03, www.hotel-sole-felsen-bad.at Goldener Stern. Romantikhotel am Hauptplatz von Gmünd, Stadtplatz 15, T (+43 28 52) 54 545, www.goldener-stern.eu

Weitra

Älteste Braustadt Österreichs, ca. 2.700 Einwohner, stimmungsvoller Hauptplatz, mächtiges Renaissance-Schloss mit Schlossmuseum, Brauereimuseum und Schlosstheater. Textil-Museum in ehemaliger Modewarenfabrik in Oberbrühl 13. Humorig-informative Stadtführungen mit Nachtwächter Ernest Zederbauer. Anmeldungen bei der Touristeninfo im Rathaus, T (+43 28 56) 29 98, www.weitra-tourismus.at

Essen/Wohnen

Brauhotel Weitra (Gasthausbrauerei) mit guter Regionalküche, Gastgarten am Hauptplatz, DZ ab 100,- €,

Rathausplatz 6, T (+43 28 56) 29 360, www.brauhotel.at

Einkaufen

WaLaLa- Waldviertler Spezialitäten, von Mohnprodukten bis Whisky, im Waldviertler LandLaden, Rathausplatz 58, www.walala.at Waldviertelbahn. Touristische Schmalspurbahn von Gmünd über Weitra, Langschlag nach Groß Gerungs, fährt (auch mit Dampflok) von Mai bis Ende Oktober, Fahrräder werden gratis mitgenommen. Ermäßigungen mit NÖ-Card. www.waldviertelbahn.at

Heidenreichstein

Karpfenhauptstadt des Waldviertels, im Zentrum steht die größte mittelalterliche Wasserburg Österreichs, die man besichtigen kann (10,- €, mit Geheimgang 15,- €) www.kinsky-heidenreichstein.at. Der Naturpark Heidenreichsteiner Moor mit Rundweg Moorpfad, ca. 3,5 km lang. Start beim Naturparkzentrum – www.naturmoorpark.at

Essen

Das Gasthaus Perzy ist Österreichs nördlichstes Wirtshaus, es liegt nahe Litschau (Österreichs nördlichste Stadt) beim Golfclub Haugsdorf. Gemütliches Ambiente, ausgezeichnete Waldviertler Küche. Rottal 22, T (+43 28 65) 84 33, www.perzy.at Wald4tler Hoftheater. Eines der bezauberndsten Theater Österreichs, 178 Sitzplätze, Café, Innenhof, Sektbar. Wolfgang „Trautmann“ Böck ist Gründungsmitglied, aufgeführt wird Sprechtheater, Kabarett, Musik. Programm und Infos: www.hoftheater.at

Top-Süßspeisen: Mohn-Knödel und -Schupfnudel

Schrems

Kleine Industriestadt südlich von Gmünd, bekannt für den Naturpark Hochmoor mit seinem Besucherzentrum UnterWasserReich und dem Hochmoor-Wanderweg. In Schrems befindet sich die Zentrale der Waldviertler Werkstätten (GEA) für Schuhe, Möbel und Bekleidung – großer Schauraum, www.gea.at

Wohnen

Gea-Hotel Post. 20 mit GeaMöbeln eingerichtete Zimmer, anbei Wirtshaus mit Bio-Küche. DZ ab 70,- €. Hauptplatz 5, www.gea-hotel-schrems.at

Buchtipps Das Waldviertel. Sehr schöner, informativer Reiseführer (Falter-Verlag, Othmar Pruckner, 29,90 €) in 15 Kapiteln. Bebildert, mit vielen Geschichten, Tipps, Adressen. Unser Favorit.

Thaya-Radrunde

Wachau – Waldviertel – Weinviertel. Barbara Reiter und Michael Wistuba widmen dem Waldviertel 101 sehr gut recherchierte, informative Seiten, viele Tipps, auch Lokale und Quartiere, Veranstaltungen. Michael Müller Verlag, 18,40 €

Hardegg

Steinhart. So heißt der dritte WaldviertelKrimi (Verlagshaus Hernals, 22,90 €) vom Weitraer Nachtwächter Ernest Zederbauer. Kommissar Reinhart Kalteis ermittelt, natürlich mit einer Extraportion Lokalkolorit.

Neuer, teils auf ehemaligen Bahntrassen angelegter Radrundweg. Stationen der 111 km langen Radrunde: Dobersberg – Slavonice – Raabs – Groß-Siegharts - Waidhofen. Entlang der Strecke Bademöglichkeiten in der Thaya. Man kann Orte und Sehenswürdigkeiten besichtigen (besonders schön: Dobersberg, Slavonice), Räder leihen, unterwegs übernachten. Infos in einem Gratisbüchlein und auf www.thayarunde.eu Mit nur 87 Einwohnern kleinste Stadt Österreichs an der Grenze zu Tschechien. Über der Stadt thront die mächtige Burganlage aus dem 12. Jh, eine der größten Wehranlagen Niederösterreichs. Man kann sie besichtigen und auch am Themenweg „Auf den Spuren des Nachtwächters“ durch Hardegg wandern. Burg von Mai bis September täglich geöffnet, www. burghardegg.at Auch das schöne Schloss Ruegers im nahen Riegersburg ist sehenswert – mit

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Veranstaltungen Opernfestspiele Gars am Kamp, Opern Open air auf der Burgruine im Juli/August. 2018: „Tosca“. www.operburggars.at Konzerttage Stift Zwettl. Juni und Juli Orgelmusik und Kammermusik, www.stift-zwettl.at Klangburg. Konzerte auf Burg Rapottenstein, Juni – August, www.burg-rapottenstein.at Bierkirtag. Großes Bierfest am Hauptplatz von Weitra, jedes Jahr Mitte Juli. Schloss Weitra Festival. Komödien im Arkadenhof des Schlosses Weitra, im August, www.schloss-weitra.at Langenloiser Kellergassenfest. 12 Heurige der Kellergasse am Sauberg feiern am letzten Augustwochenende. Mohngenussherbst in Armschlag Mitte September, www.mohn.at Literatur im Nebel – 2-tägiges Literaturfestival in Heidenreichstein. Im Oktober, Infos www.literaturimnebel.at Karpfen-Abfischfest Heidenreichstein, Volksfest um den 26. Oktober.

Natur erleben mit dem Thayatal-Nationalparkranger Kaffeebar mit Teichterrasse, www.riegersburg-hardegg.com

Nationalpark Thayatal-Podyji Österreichs kleinster Nationalpark liegt grenzüberschreitend an der sich kurvenreich windenden Thaya. Angebote mit Nationalpark-rangern, z. B. Parkführungen, Wildkatzenwanderung, Vogelstimmenwanderung, Schaufütterung der Wildkatzen im Gehege beim Naturparkhaus nahe Hardegg. Im Nationalpark: Shcwarzstörche, Eisvögel, Smaragdeidechsen, Fischotter, Wildkatzen. www.np-thayatal.at

Perlmuttmanufaktur

Früher wurden Thaya- und Marchmuscheln zu Perlmuttknöpfen verarbeitet. Jetzt wird in 5. Generation mit Meeresmuscheln pro-

Gut trinken und wohnen am Weingut Rabl

duziert. Besucher können die Produktion besichtigen, den weltgrößten Perlmuttknopf bestaunen (5,3 Meter groß!) und im Shop Knöpfe und Schmuck einkaufen. Hardegg, Felling 37, www.perlmutt.at

Gute Waldviertler Küche gibt’s im Gasthof Failer - Zum Goldenen Lamm mit 15 Zimmern und einem Filmclub im Haus. Drosendorf, Hauptplatz 27, T (+43 29 15) 23 27, www.gasthof-failer.at

Drosendorf

Gars am Kamp

an der Thaya. Sehenswertes Städtchen mit vollständig erhaltener Stadtmauer und vierflügeligem Renaissance-Schloss. Von hier verkehrt von Mai bis Oktober der Reblausexpress – eine Nostalgiebahn – nach Retz, www. reblausexpress.at

Essen/Wohnen

Das Moka ist ein nettes Mohnmehlspeisen-Kaffeehaus mit kleinem Genussladen (auch Weine) und Hotel Garni. Drosendorf, Hauptplatz 5, www.moka.at.

Die ehemalige Babenberger-Residenz ist (Gesundheits-)Zentrum des Kamptales, hier hat Willi Dungl 1986 sein bekanntes Biotrainingshotel eröffnet. Das heißt jetzt „La Pura“ und ist ein hochpreisiges Gesundheits- und Beauty-Zentrum für Frauen. Im Ort sehenswerte Jugendstilvillen, ein Kurpark und das Zeitbrücke-Museum (www.zeitbruecke.at). Über Gars thront die BabenbergerBurgruine, in der im Juli und August Opernfestspiele openair veranstaltet werden. 2018 steht die „Tosca“ am Programm – www.operburggars.at

HOTEL KARNERHOF****s 2 N für 2 P inkl. Halbpension

nur € 377,–* (statt ca. € 720,–)

Exklusiver Verwöhnurlaub am Faakersee!

Um nur € 377,-* statt ca. € 720,– verbringen Sie einen unvergesslichen Urlaub in exklusiver Lage im Hotel Karnerhof****s inkl. der Karnerhof-Verwöhnleistungen wie Begrüßungsgetränk, Genießermenüs aus der Feinschmeckerküche, den großzügigen Beauty- und Wellness-Bereich und mehr. www.karnerhof.com Gutschein gültig 2 Jahre ab Ausstellungsdatum; nach Verfügbarkeit; ausgenommen Juli/August

LESERANGEBOT

Bestellung unter www.alpe-adria-magazin.at. * Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0


Wohnen

Prächtig: Hauptplatz von Langenlois Touristinfo Gars, Hauptplatz 83, T (+43 29 85) 26 80, www.gars.at

Essen

Mayerwirt unter der Kirche von St. Leonhard. Regionale Gourmetküche in gepflegtem Dorfwirtshaus, 3572 St. Leonhard 24, T (+43 664) 22 46 912, www.mayerwirt.at Strandbad Plank am Kamp. Reizendes k.u.k. Flussbad etwas südlich von Gars, die rot-weißen Badehäuschen sind typisch fürs Kamptal. Im Strand(bad) Heurigen Das BACHMANN gibt’s Imbisse und eine schöne Weinauswahl. Geöffnet Juni bis Ende August, Eintritt 2,50 €, www.plank-am-kamp.at

Langenlois

Österreichs größte Weinstadt (5.500 Ew.) mit 700 Winzern, Zen-

Stylish: Weinerlebniswelt Loisium in Langenlois

trum Kornplatz mit malerischen Bürgerhäusern. In Langenlois gibt es interessante Heurige, Baden kann man in der Freizeitanlage beim Kamp bei freiem Eintritt. Radverleih im Ursin Haus.

und Weine der Region verkosten, für 25,- € pro Person bekommt man den Schlüssel für die Weinsafes und ein Trinkglas mit auf die Reise. Raststationen mit Bänken, Schaukeln, Hängematten.

Ursin Haus

Essen

Das Weinzentrum von Langenlois. In der Vinothek kann man ca. 300 Weine von Langenloiser Winzern zum Ab-Hofpreis verkosten und kaufen, in der Gästeinformation holt man sich Infos über Langenlois und die Safeschlüssel für den Weinweg. Langenlois, Kamptalstr. 3, www.ursinhaus.at, www.langenlois.at

Weinweg Langenlois

6 km langer Weg durch Weingärten, mit Schau- und Infotafeln und Skulpturen. In drei Weingartenhütten können Wanderer Sekt

Heuriger Steinschaden. Engagierter Heuriger am Sauberg, sehr gute Küche (Marillenknödel!) und gute Eigenbauweine, unbedingt reservieren, gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Sauberg 7, T (+43 27 34) 44 47, www.steinschaden.at Bründlmayer. Edelwinzers Heuriger mit zwei Hauben im Gault Millau, feine, ideenreiche Heurigenküche, stimmungsvolles Ambiente, lauschiger Innenhof, nahe Kornplatz. Teuer. Walterstr. 14, T (+43 27 34) 28 83, www.heurigenhof.at

Gästehaus Weingut Rabl. Auf einem der größeren Weingüter kann man ruhig und gut schlafen. Irina Rabl hat mit viel Liebe die Zimmer ihres B & B ausgestattet, DZ mit Frühstück ab 130,- €. Langenlois, Weraingraben 10, T (+43 27 34) 23 03, www.weingut-rabl.at LOISIUM. WeinErlebnisWelt mit Wein-Designhotel,komfortabel, stylish, Wellness. Weinveranstaltungen, Führungen, große Vinothek im Kellergeschoß. Restaurant Vineyard im Haus, DZ ab 170 €. Loisium Allee 2, T (+43 27 34) 77 10 00, www.loisium.com Vierzigerhof. Boutiquehotel in ehemaligem Bauernhaus im Herzen der Weinstadt, stimmungsvolle Zimmer, Frühstück bei Schönwetter im Innenhof. DZ ab 132 €, Rudolfstr. 11, T (+43 664) 84 13 177, www.vierzigerhof.at

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In Saus und Braus Der Nationalpark Gesäuse in den Ennstaler Alpen ist klein, aber fein, mit einem spannenden Angebot an Führungen und Exkursionen. Man kann im Gesäuse auch anspruchsvoll wandern, raften und beherzt in die Bergwelt klettern. ULRIKE ERIKSEN & EDUARD GOSSNER TEXT ULRIKE ERIKSEN, EDUARD GOSSNER, RAIMUND REITER, NP GESÄUSE, HERFRIED MAREK, TONI KERSCHBAUMER, MARCEL PEDA FOTOS

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Sonnenaufgang am 2.035 m hohen Tamischbachturm

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Für Mutige: Wilder Ritt durch die Gesäuseschlucht

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Für Gipfelstürmer: Unterm Wolkenmeer liegt das Ennstal

in dumpfes Grollen steigt aus dem Tal. Verhüllt von einer Wolkendecke, saust und braust 1.500 m weiter unten die Enns durch das schmale Gesäuse. Was den Wassermassen in die Quere kommt, nehmen sie mit, auch das Geröll und den Felsschutt der umliegenden Dolomit- und Kalkberge. Bei bestimmten Wetterlagen kann man das als grollendes Geräusch hören. Die bis heute in diesem Bereich noch völlig naturbelassene Enns „… stürmt in donnerbrüllenden Wogen über die Felsenklause schäumend mit Hohnbrausen hinweg. Dieser Elementarkampf heißt ,das Gesäuse'“. So schrieb 1816 der Benediktinermönch Albert Muchar vom berühmten Stift Admont, das nur wenig flussaufwärts liegt. An diesem strahlenden Bergmorgen ist das Grollen der Enns tatsächlich bis hinauf zum 2.035 m hohen Tamischbachturm zu hören. Das erste Dämmerlicht des Tages färbt die Gipfel zartrosa. Der Blick reicht in alle Himmelsrichtungen über zahllose Bergkämme. Bald blinzelt die Sonne über den Horizont. Schnell steigt sie empor und breitet ihr Licht über die Gesäuse-Gipfel. Mehrere Gämsen stehen an den steilen Hängen und genießen die wärmende Morgensonne. Die Kletterkünstler kraxeln mühelos durch den Fels. So früh am Morgen gehören ihnen die Gipfel noch ganz alleine. Fast zumindest. Einige wenige frühe Bergwanderer haben sich von der Ennstaler Hütte aufgemacht, zum Sonnenaufgang den Tamischbachturm zu besteigen. 500 Höhenmeter sind es von der herrlich gelegenen Hütte, die 1885 erbaut wurde.

Schon Sissi kletterte hier Der als Gesäuse bekannte Teil der Ennstaler Alpen wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Reiseziel entdeckt. Mit dem Bau der Kronprinz Rudolf-Bahn war dieser Winkel der Steiermark ab 1872 von Wien aus erstmals zu erreichen. Die Bahn brachte die ersten Touristen ins Gesäuse, darunter hochwohlgeborene Prominenz wie die Kaiserin.

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Im Stift Admont weiß Prior Maximilian von Berichten aus jener Zeit, nach denen „Sissi wieder einmal den Buchstein bestiegen habe“. Schnell entwickelten sich die Gesäuse-Gipfel zu einem Eldorado der Wiener Kletterschule. In der Bergsteigerszene kannte und schätzte man das Gesäuse. Aber erst über 100 Jahre später begann ein breiteres Publikum das Gebiet zu bereisen. Auslöser dafür war 2002 die Gründung des ersten und bis heute einzigen steirischen Nationalparks. „Das Prädikat Nationalpark bringt Gäste“, erklärt Nationalpark-Pressesprecher Andreas Hollinger. „Das Gesäuse hat früher kaum Touristen gehabt. Es gab Wanderer und Kletterer, aber kaum klassische Urlauber. Der Nationalpark zieht andere Leute an. Das sind Gäste, die das Gesäuse im Talbereich besuchen.“ Viel „Talbereich“ gibt es allerdings nicht. Schmal ist das in west-östlicher Richtung verlaufende Ennstal, fast schon ganz ausgefüllt vom Fluss, von der Straße und der Bahnlinie, die sich dicht nebeneinander durch das Tal zwängen. Nur wenige Häuser liegen am Straßenrand, darunter der Gasthof zur Bachbrücke, in dem es sich gut einkehren lässt. An dem Gasthof zweigt das einzige mit Auto zu erreichende Seitental Richtung Johnsbach ab. Überall steigen die Talflanken steil an. Kaum ist das Auto geparkt und sind die Wanderstiefel geschnürt, kann es losgehen, hinauf zu einer der Gesäuse-Hütten, die viel Wert auf ein attraktives kulinarisches Angebot legen. Populär – auch gerade wegen seiner feinen Küche – ist das Buchsteinhaus, das wie die Ennstaler Hütte auf rund 1.550 m liegt. Südlich der Enns in der Hochtorgruppe sind die Hesshütte und die Haindlkarhütte landschaftlich schöne Ziele. Diese Touren sind genauso wie Buchsteinhaus und Ennstaler Hütte für Tageswanderungen geeignet.

Anspruchsvolles Wanderrevier Durch den starken Höhenunterschied auf kleinem Raum – von der Enns auf 600 m bis auf über 2.300 m – ist das Gebiet des Nationalparks ein anspruchsvolles Wanderre-


Prior Maximilian im Kloster Admont

Johnsbacher Kirche mit Bergsteigerfriedhof

vier. Bei den meisten Touren und besonders bei einer mehrtägigen Hüttenrundwanderung sind viele Höhenmeter zu bewältigen, teilweise in recht steilem Gelände. „Touristisch haben wir jetzt den Mut, uns ganz klar zu positionieren“, erklärt Andreas Hollinger. „Wir sagen offen, das Gesäuse muss nicht jedem gefallen. Es gibt Leute, die sollen erst einmal trainieren, bevor sie zu uns kommen. Das Gros unserer Gäste, die wir als Nationalpark ansprechen wollen, sind sehr fitte Wanderer und Kletterer.“ Tatsächlich gibt es aber auch leichtere Wandermöglichkeiten, etwa eine Almrundwanderung über saftig grüne Wiesenhänge bei Johnsbach im Südosten des Nationalparks. Bekannt ist der Bergsteigerfriedhof des Ortes an der kleinen, im Sonnenschein weiß leuchtenden Kirche. 513 Bergsteiger haben dort ihre letzte Ruhe gefunden, alle verunglückt zwischen 1810 und 2013. Der Nationalparkslogan „Wildes Wasser – steiler Fels“ trifft den Charakter des Gesäuses sehr gut. Wild ist es. Und steil. Oft eben gefährlich steil. Abgesehen von den schmalen Tälern besteht der Nationalpark aus drei Gebirgsstöcken: Nördlich der Enns die Buchsteingruppe u.a. mit dem Tamischbachturm und südlich der Enns die Hochtorgruppe und die Reichensteingruppe. Die wilde Topographie des Nationalparks mit einem Höhenunterschied von 1.800 m auf engstem Raum ist der Grund für eine Vielzahl an Vegetationsstufen und trägt damit zu einer außergewöhnlich reichen Flora und Fauna bei. Eine Exkursion mit Daniel Kreiner, Fachbereichsleiter für Naturschutz im Nationalpark, gewährt einen Einblick: „Im Nationalpark haben wir alle Höhenstufen und dadurch auch verschiedene Waldgesellschaften. An der Enns gibt es Auwälder mit Silberweiden. Am Johnsbach auch Grauerlenwälder. Weiter hinauf folgt als häufigste Waldgesellschaft der Fichten-Tannen-Buchenwald. Noch weiter hinauf kommt der subalpine Bergwald, teilweise noch mit Buche, aber dann geht es über in reine LärchenFichtenwälder und Zirbenwälder. Ganz oben schließen die Latschengebüsche an.“

Mächtiger Gesäuse-Anrainer

„Hautnahe“ Exkursionen Vieles, was im Gesäuse Nationalpark so alles fleucht und kreucht, können Besucher dank des umfangreichen Angebotes an Führungen und Exkursionen erleben – bei Markus Pausch im wahrsten Wortsinne „hautnah“. Mit ihm geht man auf Sammelexkursion und schaut sich die „Beute“ dann unter dem Mikroskop an. Eine orange-schwarz gefärbte Wanze sitzt ganz ruhig in der Petrischale. Der angeschlossene Beamer projiziert sie auf eine Leinwand. „Das sind sicher Warnfarben“, erklärt Markus Pausch. „Damit warnt sie ihre Fressfeinde.“ Als Nächstes kommen fast durchsichtige Mikrolebewesen aus einer Wasserprobe unter das Mikroskop. „Der flinke Bursche hier ist ein Strudelwurm“, erläutert der Biologe. „Der ist kaum zwei Millimeter groß und lebt im Sediment der Enns.“ Wer es nicht so sehr mit kleinen Krabbeltieren hat, kann auch geführte Beobachtungstouren zu Auerhahn, Hirsch und Gams unternehmen. Selbst das verborgene Leben in Höhlen lässt sich erkunden. Nationalparkranger Nico Polner führt regelmäßig in die Odelsteinhöhle. Sie ist keine Schauhöhle mit Licht, Treppen und Geländer. Stattdessen geht es unter sachkundiger Leitung des geprüften Höhlenführers mit Stirnlampe durch stockdustere Finsternis. Es ist feucht, kalt und dunkel – ein Lebensraum für absolute Spezialisten: Nico entdeckt in einem Wasserloch auf dem Höhlenboden einen Höhlenflohkrebs: „Da, der kleine weiße Wurm“, Nico leuchtet in das Wasserloch. „Typische Höhlenbewohner sind weiß oder sehr hell, weil sie sich nicht durch Pigmentierung vor UVLicht schützen müssen.“ An den Höhlenwänden zeigt er weiße, zentimetergroße Knäuel. „Das sind tote Höhlenspinnen. Die leben im Eingangsbereich. Im Laufe ihres Lebens wandern sie ins Höhleninnere, sterben und werden dann von einem Schimmelpilz zerfressen.“ Des einen Tod ist des anderen Nahrung, und so erobert das Leben selbst die allerletzten Winkel im Gesäuse.

Nationalparksprecher Andreas Hollinger

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INFO: GESÄUSE Anreise Auto: von Wien über die A1 auf B121 und B115 (ca. 210 km); von Salzburg über A10 auf B146 (ca. 170 km); von Linz über die A9 Ausfahrt Admont-Gesäuse (ca. 120 km); von Klagenfurt über B317 und B114 (ca. 140 km); von München über A8 und A1 (ca. 310 km) Anreise Bahn: Die Bahnstrecke führt mitten durchs Gesäuse; gehalten wird allerdings nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. Ansonsten ist das Gesäuse mit der Buslinie 912 (Liezen – Kleinreifling) zu erreichen. www.oebb.at

Unterwegs im Gesäuse

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Alle Ausgangspunkte für Wanderungen im Gesäuse sind auch ohne Auto gut zu erreichen. Die Mobilitätsplattform Gseispur ermöglicht individuelle Mobilität ohne privaten PKW. Unter Tel. (+43 36 37) 21 2 kann man jederzeit ein Sammeltaxi rufen (10,- € p.Per. und Fahrt bis 25 km). Zur Verfügung stehen auch Shuttleservice und E-Mopeds: www.gseispur.at Der Nationalpark bemüht sich besonders um körperbehinderte Menschen. So stellt er SwissTrackZuggerräte für Rollstuhlfahrer zum Ausleihen bereit. Damit lassen sich verschiedene Wanderungen auch für Rollstuhlfahrer bewältigen. Auf Themenwegen kann man im Nationalpark die Natur selbstständig erkunden. Am Themenweg Lettmair Au entdeckt man die ursprüngliche Auenlandschaft der Enns. Am Erlebnisweg „Der wilde John“ wandert man am ursprünglichen Wildfluss entlang. Bei Wanderungen sollte auf die äußerst empfindliche Flora und Fauna Rücksicht genommen werden. Das Ennsufer darf nur an deutlich markierten Stellen betreten werden. Besucher sollten sich unbedingt daran halten, weil der Schaden für bedrohte Arten wie den seltenen Flussuferläufer verheerend sein kann.

Klima Wettermäßig die schönste, stabilste Zeit im Gesäuse ist Spätsommer und Herbst. Doch auch im Winter kann es länger anhaltendes Hochdruckwetter geben. Im Ennstal und südlich davon macht sich die abschirmende Wirkung der nördlichen Gesäuseberge bemerkbar. So regnet es mehr im Buchsteinmassiv und um den Tamischbachturm, während es im zentralen Bereich um Gstatterboden weniger Niederschlag gibt. Da die Gesäuseschlucht gut durchlüftet ist, lösen sich Talnebel dort meist schnell auf.

Geführte Exkursionen & Veranstaltungen Sternenbeobachtung: Das Gesäuse ist ein Gebiet mit sehr

Wildbach im Hartelsgraben wenig „Lichtverschmutzung“, so dass bei klarem Himmel ein spektakulärer Sternenhimmel sichtbar ist. Bei nächtlichen Beobachtungstreffen am (mit dem Auto gut zu erreichenden) Buchauer Sattel nördlich von Admont wird ein großes mobiles Teleskop bereitgestellt. Ein Sternenkundler erzählt über die Kugelsternhaufen und andere Phänomene und beantwortet Fragen. 12 Euro p. Per., Infos: www.nationalpark.co.at Waldwildnis: 7-stündige Exkursion durch den schönen Hartelsgraben mit rauschendem Wildbach und Wasserfällen, teilweise durch Urwaldreste. Die Teilnehmer lernen unter sachkundiger Führung die Entwicklung der Wälder im Nationalpark Gesäuse kennen. 29 Euro p. Per., www.naturparkakademie.at Hirschlos‘n: 4-stündige Exkursion zur Hirschbrunft im Hartelsgraben oder beim Gstatterboden; Ferngläser werden gestellt. 31 Euro p. Per., www.naturparkakademie.at Gamsbrunft: 4-stündige Exkursion zu den Gämsen; Ferngläser werden gestellt. 31 Euro p. Per., www.naturparkakademie.at Odelsteinhöhle: 4-stündige Höhlenexkursion von Johnsbach aus (Zustieg über steilen Steig); Treffpunkt Kölbl-Wirt; Helm & Lampe werden gestellt; 15 Euro p. Per., Anmeldung: (+43 36 11) 21 6 Muren, Steinschlag & Lawinen: Wie sie neuen Lebensraum schaffen; 8-stündige Exkursion vom Gstatterboden aus; 20 Euro p. Per., www.naturparkakademie.at Nachtwanderung: 3-stündige Exkursion durch den Wald; im Sommer jeweils samstags, 21:00 Uhr; vom Campingplatz Gstatterboden; 12 Euro pro Person Nationalpark Kurzgespräche: ein Ranger erzählt über Naturphänomene; im Sommer täglich, 12:30 und 15:30 Uhr; am Nationalparkzentrum Weidendom; kostenlos Campfire Talk: gemütliches Treffen am Lagerfeuer mit einem Ranger oder Förster, der über seine tägliche Arbeit erzählt; im Sommer jeweils freitags, 20:30 Uhr; am Campingplatz Gstatterboden; kostenlos


Fotokurse & Fotoexkursionen: verschiedene Angebote der Fotoschule Gesäuse; Termine und Anmeldung beim Nationalpark Gesäuse; Kontakt siehe unten

Hüttenwanderungen Die schönen Hütten im Gesäuse lassen sich auf Tagestouren erwandern oder auf einer mehrtägigen Hüttentour. Manche Übergänge sind allerdings für Normalwanderer nicht zu empfehlen, etwa der Peternpfad, der nur etwas für Klettererfahrene ist (ungesichert, Schwierigkeitsgrad 1 bis 2). Unsere Etappen sind so angelegt, dass sie für trittsichere Wanderer mit normaler Kondition und etwas alpiner Erfahrung gut zu bewältigen sind. Allerdings erfordern sie hin und wieder eine Autofahrt, was jedoch gut mit dem Wandertaxi zu machen ist. Die Route lässt sich durch zusätzliche Hütten in der Umgebung erweitern oder natürlich auch durch die eine oder andere Gipfelbesteigung. Etappe 1: Anreise bis zum Nachmittag; Parken am Gstatterboden und von dort Aufstieg zum Buchsteinhaus (6 km, 900 Hm); Übernachtung im Buchsteinhaus (1.571 m), Tel. (+43 36 11) 284 Etappe 2: Abstieg vom Buchsteinhaus (900 Hm); Überquerung der Enns auf der Fußgängerbrücke Johnsbachsteg; dem Johnsbach folgend bis zum Gseng; dort Aufstieg zur Haindlkarhütte (600 Hm); Gesamtstrecke 10 km; Übernachtung auf der Haindlkarhütte (1.121 m), Tel. (+43 66 4) 11 40 04 6 Etappe 3: Abstieg durch den Haindlkargraben (2,4 km, 500 Hm); dann ein Stück an der Straße zum Gstatterboden; dort Mittagsrast und von dort Aufstieg über die Niederscheibenalm zur Ennstalerhütte (6,5 km, 900 Hm); Übernachtung auf der Ennstalerhütte (1.544 m), Tel. (+43 66 4) 49 01 73 7 Etappe 4: Am Morgen bzw. Vormittag Aufstieg zum Tamischbachturm (2 km, 500 Hm); retour zur Hütte; Abstieg über die Hoch-

scheibenalm zum Gstatterboden (8,5 km, 1.000 Hm); Übernachtung am Gstatterboden in der Gesäuse Lodge (Tel. +43 66 4) 46 25 95 6) oder am Campingplatz Forstgarten (Tel. +43 73 2) 36 64 82) Etappe 5: Fahrt zum Parkplatz Hartelsgraben, von dort Aufstieg durch den Graben bis zur Sulzkaralm; von dort über den Sulzkarhund-Sattel hinüber zur Hesshütte; landschaftlich eine besonders schöne Etappe: 9 km, 1.300 m Aufstieg; Übernachtung auf der Hesshütte (1.699 m), Tel. (+43 66 44) 30 80 60 Etappe 6: Abstieg nach Johnsbach (6 km, 800 Hm); mit Wandertaxi zurück zum Parkplatz Gstatterboden; Abreise Diese Tour kann durch Gipfelbesteigungen verlängert werden, etwa von der Hesshütte auf den Hochzinödl (2.191 m) oder Exkursion zur Odelsteinhöhle von Johnsbach aus. Zur Hesshütte gibt es auch einen schönen Zustieg über den klettersteigartigen Wasserfallsteig (mit Leitern). Wer Erfahrung besitzt, kann alternativ zu der oben beschriebenen Route auf diesem Wege aufsteigen und über die Sulzkaralm absteigen.

Ausrüstungstipps Als Wanderstiefel empfiehlt sich ein technischer Bergstiefel mit guter Trittkontrolle und hoher Kantenstabilität für felsiges Terrain. Bei unseren Gesäusetouren hat sich der R-Evo Pro GTX von Scarpa bestens bewährt. Für den netten Campingplatz am Gstatterboden lohnt es sich, ein Zelt mitzunehmen. Das Hogan UL von Vaude wiegt nur 1,5 kg, bietet genug Platz für 2 Leute. Unter der Apsis können Rucksäcke und die übrige Ausrüstung regengeschützt verstaut werden. Natürlich braucht es dann auch Schlafsack und Isomatte. Wer Wert auf eine komfortable Unterlage legt, ist mit der Sleep Delux von Lestra bestens bedient. Die selbstaufblasende Matte bietet super Liegekomfort.

Sulzkaralm mit Sulzkarhund-Sattel im Hintergrund


Klettersteig am Johnsbach

Raftingtouren Die schmalste Stelle des Ennstales – der Gesäuseeingang – lässt sich als Besucher leider nicht begehen. Wer die Wildwasserstrecke erleben will, muss sich einer geführten Rafttour anschließen. Viel Zeit zum Schauen bleibt dabei allerdings nicht – ruckzuck wird das Raft von den Wassermassen durch die Passage getrieben. Es gibt einige Packages. Halbund Tagestouren liegen bei ca. 60 bis 80 Euro pro Person. AOS - Adventure Outdoor Strobl – Rafting, Kajak, Canyoning, SUP, Tel. (+43 36 12) 25 34 3, www.rafting.at Best Adventure Company – Rafting, Kanu, Miniraft, Canyoning, Tel. (+43 36 85) 22 24 5, www. bac.at Raftingcamp Johnsbach beim Gasthof Ödsteinblick, Tel. (+43 36 11) 21 50, www.raftingplus.at Rafting Camp Palfau – Rafting, Kajak, Canyoning, Tel. (+43 36 38) 240, www.raftingcamp.at Up&down – Rafting, Kanu, Miniraft, Kajak, Canyoning, SUP, Tel. (+43 36 33) 24 00, www.up-down.at

Klettern Seit 100 Jahren ist das Gesäuse klassisches Ziel für Kletterer. Kletterrouten und Klettersteige gibt es in allen Schwierigkeitsgraden. Unter den Klettersteigen ist der Wasserfallweg (A/B) besonders populär als landschaftlich schöner Zustieg zur Hesshütte (Zustieg von der Kummerbrücke aus). Führungen über Kletterrouten, Gipfelgrate und Klettersteige, Kurse & Fortbildungen sowie Schnupperklettern gibt es bei: Brugger Berg-Sport, Tel. (+43 65 0) 97 99 26 6, www.berg-sport.de

Mountainbiken Für Tourenradfreunde gibt es den Ennsradweg R7, der durch das Gesäuse führt. Der gesamte R7 misst von der Ennsquelle bis zur Mündung 263 km. Alle Infos

unter www.ennsradweg.com. MTB-Fans können sich auf kleineren Touren (z.B. Rauchbodenweg, 5 km) oder auch bei einer großen 3-tägigen Rundtour austoben. 158 km und 4.700 Höhenmeter erfordern ausdauernde Wadeln bei der Buchsteinrunde. Ein entsprechendes Package ist unter www.gesaeuse.at buchbar (inkl. Gepäcktransport). Räder und auch E-Bikes zum Ausleihen gibt es beim Nationalpark Pavillon Gstatterboden sowie bei einigen Gasthöfen in dem Gebiet. Die Rückgabe ist auch beim Nationalparkzentrum Weidendom möglich. Reservierung unter Tel. (+43 66 4) 82 52 31 3.

mit sehr guter Küche mit nettem Biergarten, günstige Zimmer, ÜF/ EZ 24 €, Krumau 97, 8911 Admont, Tel. (+43 36 11) 50 03 6, www.bachbruecke.at Campingplatz Forstgarten, nicht nur Zeltplatz, sondern auch Angebot an Lager und FEWO (38 € für 2 Per.), kleiner Lebensmittelverkauf (einzige Einkaufsmöglichkeit im Gebiet), Gstatterboden 105, 8913 Admont, Tel. (+43 66 4) 82 52 32 3, www.landesforste.at Gasthof Kölblwirt, Restaurant mit guter Küche und Zimmer, sehr günstige Halbpension (12 Euro), ÜF/EZ 45 €, Johnsbach 65, 8912 Admont, Tel. (+43 36 11) 21 6, www.koelblwirt.at

Übernachten, Essen & Trinken

Besucherzentren im Nationalpark

Kulinarisch erfreut das Gesäuse mit lokalen Spezialitäten, etwa Ennstaler Steirerkas, Grammelknödel mit Sauerkraut oder als Klassiker Hirschgulasch mit Semmelknödel. Auch die Berghütten überraschen mit g’schmackigen Kompositionen, z.B. Eisbecher mit Kernöl. Die Hüttenköche liegen weit über dem normalen Hüttenstandard.

Nationalpark-Pavillon Gstatterboden: mit Restaurant inkl. Biergarten; geöffnet Mai bis Oktober; Gstatterboden 25, 8913 Weng im Gesäuse, Tel. (+43 66 4) 82 52 31 3 Nationalpark Erlebniszentrum Weidendom: großes Außengelände mit dem lebenden und wachsenden Weidendom, einem Fußabdruck-Labyrinth u.v.m.; umfangreiches Veranstaltungsprogramm von Mai bis September für die ganze Familie; zugänglich das ganze Jahr über; vom Weidendom aus lässt sich auch der Auwald entlang der Enns auf dem kinderwagen- und rollstuhlgerechten Themenweg „Lettmair Au“ erkunden.

Nationalpark Gesäuse Zum Nationalpark Gesäuse gibt es eine interessante App. Verfügbar über die Stores von Android und iOS. Einzelpersonen und auch Gruppen können sich einen Nationalparkranger als fachkundigen Guide für eine unterhaltsame Führung buchen. Schulklassen und Jugendgruppen wählen aus einem breiten Veranstaltungsangebot. 8911 Admont, Hauptstr. 35, Tel. (+43 36 13) 21 16 04 0, www.nationalpark.co.at

Tourismusverband Alpenregion Gesäuse 8911 Admont, Hauptstr. 35, Tel. (+43 36 13) 21 16 01 0, www. gesaeuse.at (mit Outdoorplaner für Wanderungen)

Steiermark Tourismus 8042 Graz, St. Peter Hauptstr. 243, Tel. (+43 31 6) 40 03 0, www. steiermark.com

Buch- und Kartentipps Der Kletterführer Xeis – Auslese (488 Seiten mit 150 alpinen Kletterrouten und 7 Klettersteigen; 33,95 €) bietet eine gute Übersicht.

Er kocht in der Ennstaler Hütte Rund ums Gesäuse gibt es viele Unterkünfte, vor allem auch in Admont. Im Gesäuse selbst ist das Angebot neben den Berghütten relativ übersichtlich. Eine umfassende Übersicht der Quartiere kann man beim Tourismusverband Gesäuse bestellen. Spirodom Admont, 4s-Hotel mit sehr gutem Restaurant, EZ ab 109 €, Eichenweg 616, 8911 Admont, Tel. (+43 36 13) 36 60 0, www.spirodom.at Gesäuselodge, zentral im Nationalpark am Gstatterboden, moderne Appartements für 2 bis 6 Personen, im Garten tolle Grillmöglichkeit auch für größere Gruppen, AP 45 € p. Per., Gstatterboden 3, 8913 Admont, Tel. (+43 66 4) 46 25 95 6, www. gesaeuse-lodge.at Zur Bachbrücke, ebenfalls direkt im Nationalpark an der Abzweigung nach Johnsbach, Gasthof

Bei einer Führung kann man die Bibliothek kennen lernen. Geöffnet: 25. März - 4. November 2018, tägl. 10 - 17 Uhr Eintritt: 11 € (Erwachsener), inkl. Bibliotheksführung Benediktinerstift Admont, Tel. (+43 36 13) 23 12 60 4, www.stiftadmont.at

Klosterbibliothek Admont Stift Admont: Wenn man schon im Gesäuse ist, sollte man das Kloster Admont besuchen. Dort gibt es die weltgrößte Klosterbibliothek zu besichtigen, und eine historische naturkundliche Ausstellung. „Admont hat über 200.000 Bücher“, erklärt Prior Pater Maximilian. „Unsere Bibliothek ist ein Spiegel der Interessen der Benediktiner-Mönche von Admont. Man war über Jahrhunderte bestrebt, sich weiterzubilden. Darum haben die Mönche auch mit naturkundlichen Sammlungen begonnen.“

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gestattete, gemütliche Zimmer für ihre Gäste. Und am nächsten Morgen wartet bereits ein großes, regionales Frühstücksangebot mit hauseigenen Wollschweinspezialitäten auf Sie! Ob Ferienwohnung, das romantische Nest für Zwei mit Himmelbett, der Wohnbereich mit Terrasse im Weingarten oder unser Pool unsere Bemühungen verfolgen nur ein Ziel: Dass sich unsere Gäste wohlfühlen und einen wunderschönen Aufenthalt bei uns haben! Neusetz 29 I 8345 Hof bei Straden Tel: 0 34 73/ 78 62-0 l Fax: 0 34 73/ 7862-4 www.krispel.at l office@krispel.at

Urlaub mit Genuss Der Rauch-Hof im „Stainzer Schilcherland“ ist der beste Platz, um die Steiermark zu „erkosten“ und außerdem ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge ins steirische Weinland und in die Kulturstadt Graz. Ein kleiner Gasthof, ein feines Restaurant, ein lauschiger Gastgarten, ein romantisches Bauernhaus mit heimeligen Winzerzimmern, ein großer Schwimmteich, Tennisplätze, frische Forellen aus eigenen Teichen, Spargelfelder, ein 1,5 Hektar großer Gemüsegarten, rundherum das steirische Weinland und dann auch noch eine herzliche Gastgeberfamilie – was will man im Urlaub eigentlich noch mehr? Rauch-HofWirtin Karin Rauch: „In meiner Küche verwende ich entweder Produkte aus unserer Landwirtschaft oder von verantwortungsvollen Bauern aus der Umgebung. Das passt auch am besten

zu den ausgezeichneten, steirischen Weinen!“ Ergänzend zur weithin gerühmten Küche (Gault Millau, Falstaff, Slow food, Kulinarium Steiermark) präsentiert Wirt und Diplom-Sommelier Willi Rauch die besten steirischen Weine. Ein Urlaub im Rauch-Hof garantiert allen Familienmitgliedern den gewünschten Erholungs- und Erlebniswert.

RAUCH-HOF Gastwirtschaft & Freizeitanlage, 8510 Stainz, Wald 21 Tel. 0043 (0) 34 63/28 82, www.rauch-hof.at office@rauch-hof.at

„Unser Naturwein ist der schöpferische Ausdruck von Mensch und Natur.“ Roland Tauss „Ich sehe mein Handwerk als Weinbauer im Wahrnehmen der Natur und in dem respektvollen Umgang mit der Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Wasserwelt. Aus dieser Kraft heraus entstehen Weine, die all das enthalten, was für sie von Natur aus vorgesehen ist. Sie sind eine lebendige, authentische Essenz. Meine Intervention besteht darin, die Weine in ihrem Werden zu begleiten, sie in ihrer Eigenständigkeit zu bestärken, ihnen ihre Ecken und Kanten für einen gelungenen Reifungsprozess zu lassen. Sie

sind inspirierend und fordernd zugleich. Solcherart handwerklich geschaffene Weine haben ihre eigene Dynamik, bereiten Genuss und erfreuen die Seele.

und vielen anderen kulinarischen Köstlichkeiten werden die Gäste hier verwöhnt, alles zu 100% bio-zertifiziert. Es gibt außerdem eine Sauna und das Haus der Stille für Yoga und Meditation.

WINZERZIMMER & WINZERHAUS

Weingut Tauss | Alice und Roland Tauss Schloßberg 80 | A-8463 Leutschach Tel.: + 43 (0) 3454 / 6715 | info@weingut-tauss.at www.weingut-tauss.at

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Mitten drinnen, statt obenauf Das Weingut Georgiberg in der Südsteiermark ist ein besonderer Ort, an dem Genussliebhaber in wunderschöner Natur und liebevollem Ambiente ihre Passion für guten Geschmack ausleben können. Eingebettet in die sanften Hügel der Weinberge versprüht das Haus zu jeder Jahreszeit ein außergewöhnliches Flair. Neben charaktervollen, vielfach prämierten Weinen bietet das Traditionsweingut ein abwechslungsreiches Programm. Im Georgiberg Restaurant werden die Gäste bei herrlichem Ausblick mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. Bei verschiedenen Führungen und Verkostungen wird von lehrreichen Sinneserfahrungen im Önologium bis hin zu Spaß und Action bei den Pinzgauer-Touren alles geboten. Bei einem Picknick im Park oder den Weingärten kommen hingegen naturverliebte Genießer voll auf ihre Kosten. Weingut Georgiberg | Wielitsch 54 | 8461 Berghausen Telefon: +43 (0) 3453 202 43 | office@weingut-georgiberg.at www.weingut-georgiberg.at

Weingut zum Wohlfühlen Eine herrliche Panoramaterrasse, kreative Jausenspezialitäten, hochprämierte Weine und gemütliche Komfortzimmer – und das alles mitten im Naturpark Südsteirisches Weinland!. Das Weingut von Peter Skoff-Domäne Kranachberg ist das ideale Ziel sowohl für Gäste, die guten Wein schätzen, als auch für Familien, die vom breit gefächerten Urlaubsangebot des steirischen Weinlandes angezogen werden. Die „Kranachberg-Woche“ bietet fünf Nächte um 175 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive speziellem Naturpark-Frühstücksbuffet mit selbstgemachten Striezerln, Brot aus selbstgemahlenem Vollkorn und hauseigene Marmeladen (buchbar bis Mitte November 2018, nur von Sonntag bis Freitag). Peter Skoff - Domäne Kranachberg, Kranachberg 50 - Sauvignonweg 8462 Gamlitz, (+43 34 54) 61 04, www.peter-skoff.at

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25.04.18 11:00



Aus der Vogelperspektive ist noch erkennbar, dass Koper einst eine Insel war

Die Altstadt ist venezianischen Ursprungs ...

Täglich ist Markttag, quasi ums Eck von der Altstadt

... kleine und verwinkelte Gassen ...

... und die Loggia am zentralen Tito Platz

Koper dient kleinen, aber auch viel grĂśĂ&#x;eren Schiffen als Hafen


Platz

Versteckte .. Inselschonheit Die meisten Istrienreisenden kennen Koper nur vom Vorbeifahren. Doch die Stadt an der slowenischen Riviera hat durchaus mehr Attraktionen zu bieten – wenn auch gut versteckte.

A

GEORGES DESRUES TEXT UBALD TRNKOCZY, JOST GANTAR-STO, JAKA IVANČIČ, VOJKO ROTAR, MATEVZ KOSTANJSEK, WWW.SLOVENIA.INFO, ARHIV ZTKMŠ BRDA, JAKA JERASA FOTOS

m Anfang war eine Insel. Doch von der ist nicht mehr viel zu sehen. Wer nämlich, wie so viele, an Koper vorbeifährt, um an die Strände und Buchten des südlicheren Istriens zu gelangen, der sieht in erster Linie Industriegebäude, ausladende Hafenanlagen und große Shopping-Center. Doch selbst wenn man bis ins Zentrum der Hafenstadt vordringt, ist von einer Insel kaum mehr etwas zu erkennen. Das liegt an den Österreichern. Die legten zu Beginn des 20. Jahrhunderts die einst wirtschaftlich so bedeutenden Salinen still, die sich bis dahin zwischen dem damaligen Insel-Städtchen und dem Festland erstreckten. Im Anschluss wurden die Salinen trockengelegt, die Stadtmauern abgerissen, das Stadtgebiet erweitert. Als Folge daraus muss man heute noch durch einen Ring von ästhetisch fragwürdigen Gebäuden aus der Zeit des Sozialismus dringen, bis man schließlich die genauso gutversteckte wie entzückende und liebevoll restaurierte Altstadt von Koper erreicht. Die alleine ist schon einen Abstecher wert, selbst wenn sie nicht ganz heranreicht an die Pracht anderer istrischer Küstenstädte wie Piran oder Rovinj. Dafür ist sie aber auch nicht so überlaufen. Architektonisch sind von den hundert Jahren österreichischer Herrschaft kaum noch Spuren erhalten, dafür umso mehr von der Republik Venedig, zu der man über 500 Jahre gehörte. Am deutlichsten zeigt sich das Erbe der Serenissima wohl am Tito-Platz. Der Hauptplatz ist, wie sein Name kaum vermuten lässt, ein prachtvolles und autofreies Ensemble aus Gebäuden im Stil der venezianischen Spätgotik mit ihren typischen Giebeln und maurisch anmutenden Bögen. Darunter der elegante Loggia Palast, in dem mit dem „Café Loggia“ Sloweniens ältestes Café beheimatet ist. In der Mitte des Platzes steht der Campanile, der Glockenturm, von dessen Spitze aus man wohl am besten er-

kennt, wo einst die Grenzen der Stadt verliefen, als diese noch vom Wasser der Adria umspült war. An klaren Tagen reicht der Rundum-Blick über Grado bis zu den Alpen. Und an weniger klaren zumindest bis zum nahen Triest, der italienischen Schwesterstadt und Rivalin aus dem Reich der Habsburger, mit der man heute ein sehr schwesterliches Verhältnis pflegt. Viele Triester, vor allem jene zahlreichen istrischer Abstammung, fahren immer wieder nach Koper, um am Markt die frischen Gemüse und Trüffel, Weine und Olivenöle zu kaufen, für die das Hinterland von Koper berühmt ist. Oder aber, um vom gewaltigen Angebot der Einkaufs- und Möbelhäuser zu profitieren.

Gang raus, Genuss rein In Konkurrenz stehen die beiden Städte allerdings bis heute. Und zwar in Bezug auf das Geschäft mit den Häfen. Jener von Koper liegt nur einen Steinwurf entfernt von der Altstadt, von wo aus er dem ehemaligen Habsburgerhafen Triest den Umsatz streitig macht. Im Vergleich zur Stadt mit ihren lediglich 25.000 Einwohnern wirkt der Hafen überdimensioniert. Und trägt mit seinen imposanten Kränen, den mächtigen Öltanks und aufgetürmten Schiffscontainern wohl auch entscheidend dazu bei, dass die pittoreske Altstadt von Reisenden oft übersehen wird. Da der Donaumonarchie mit Rijeka im Süden und Triest im Norden schon zwei Häfen zur Verfügung standen, wurde der Bau des Hafens von Koper erst in den 1950er-Jahren begonnen. Als die Stadt, wie ganz Istrien, das bis dahin und seit dem Krieg ein Teil des von den Alliierten verwalteten Freien Territoriums Triest war, an Jugoslawien fiel. Das Ereignis löste auch eine Abwanderung beziehungsweise Vertreibung der ansässigen italienischsprachigen Bevölkerung aus, die in Koper wie in den meisten Küstenstädten Istriens über Jahrhunderte die

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Naturparadies mitten im Stadtgebiet: Das Škocjanski zatok Naturreservat

Die Fresken der Wehrkirche von Hrastovlje sind ein Kulturwunder Istriens

Beinahe wie eine Filmkulisse: Das Rathaus von Koper im venezianischen Stil

Mehrheit stellte. Inzwischen liegt der Anteil der italienischsprachigen Bevölkerung in Koper bei nur zehn Prozent, doch zweisprachig sind die meisten Bewohner Capodistrias, so der italienische Name der Stadt, geblieben. Der Bau des Hafens sollte das Stadtbild also nachhaltig verändern. Ironischerweise sorgte seine Konstruktion aber auch für die Entstehung einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt, die gleichfalls gut versteckt liegt und von Reisenden somit gerne übersehen wird. „Durch den Bau des Hafens entstand eine Lagune, die bis in die 1990erJahre nur wenig beachtet und teils sogar als Mülldeponie genutzt wurde“, sagt Bojana Lipej, Vertreterin einer Organisation, die sich im Auftrag der slowenischen Regierung um die Lagune kümmert. „Ab den 1990er-Jahren begann ein Umdenken“, fährt Lipej fort, „eine Unterschriftenaktion wurde gestartet, die Lagune unter Schutz gestellt. Vor wenigen Jahren wurde mit Hilfe der Europäischen Union auch ein modernes und attraktives Besucherzentrum errichtet sowie einige Aussichtsplätze und -türme.“ Ausgestattet mit einem Fernrohr zieht Bojana Lipej los. Der zwei Kilometer lange Rundweg führt durch meterhohes Schilf, die dabei gewonnen Eindrücke sind geradezu umwerfend: Ausgerechnet an diesem Ort, eingebettet zwischen Autobahn und Schnellstraße, umzingelt von Einkaufscentern, von Öltanks, Container-Stapeln und Hafenanlagen, liegt ein wahres kleines Juwel – ein von Menschenhand geschaffenes Vogel- und Naturparadies mitten im Stadt- und Industriegebiet. „Das Reservat erstreckt sich über 122 Hektar und dient 220 Arten von Zugvögeln als Lebensraum, von denen 45 Arten auch hier nisten“, sagt Lipej, während sie das Fernrohr auf die verschiedenen Gruppen Vögel richtet, die übers Wasser stelzen, darauf schwimmen oder gerade abheben, darunter Stelzenläufer, Seiden- und Graureiher, Waldschnepfen und diverse selten gesehene Entenarten.

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Abgesehen von den Vögeln leben hier ein paar Lipizzaner sowie weiße und besonders gut angepasste Camargue-Pferde, dazu einige Boškarin, istrische Riesenrinder, die ihre mächtigen Körper und langen Hörner gemächlich durch den Schilfgürtel schieben. Das ganze Reservat ist nicht nur für Vogelbeobachter ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie mit Willen und Einsatz ein Naturreservat auch im Stadtgebiet bewahrt werden kann.

Berühmter Totentanz Eine weitere versteckte Sehenswürdigkeit von Koper liegt ein paar Autominuten landeinwärts. Die kleine Wehrkirche des verschlafenen Orts Hrastovlje am Fuße der Karstwände birgt ein Juwel der mittelalterlichen Kirchenmalerei. An der Decke und an den Wänden des Kirchenschiffs sind einige der prachtvollsten und besterhaltenen Fresken des Alpe-Adria-Raums zu sehen. Über Jahrhunderte waren sie mit Kalk überdeckt, bis sie in den 1950er -Jahren vom lokalen Künstler Jože Pohlen entdeckt und im Anschluss liebevoll restauriert wurden. Besonders eindrucksvoll ist der berühmte Totentanz, das Werk eines istrischen Malers aus 1490, das deutlich und offenbar auch etwas amüsiert darstellt, dass kein Mensch, auch nicht der Papst, dem Tod entrinnen wird. Bemerkenswert sind auch die Graffiti in altslawischer, sogenannter glagolitischer Schrift, die aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen und von Unbekannten in die Fresken geritzt wurden. Unter ihnen auch eines, das vermutlich von einem Trunkenbold stammt. Und sinngemäß besagen soll, dass auch Arbeit nicht vor dem Tode schütze und sich allein deswegen gar nicht auszahle. Zeit zurückzufahren nach Koper, um das Leben zu genießen bei einem Aperitif mit Blick aufs Meer und die untergehende Sonne. ■


INFO: KOPER

Blick über Koper auf den Golf von Triest Koper, Hauptort an der slowenischen Riviera, liegt im Golf von Triest und ist Sloweniens einziger Seehafen. Im Unterschied zu Triest dauerte die Herrschaft der Habsburger hier nur 100 Jahre, von 1815 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Davor zählte Capodistria, so der italienische Name der Stadt, 500 Jahre lang zur Republik Venedig. Nach deren Fall fiel Koper an die Franzosen unter Napoleon, nach dem Wiener Kongress an Österreich und nach 1918 ans Königreich Italien. Mit Ende des Zweiten Weltkriegs war die Stadt wie ganz Istrien Teil des Freien Territoriums Triest, das von den westlichen Alliierten verwaltet wurde und in zwei Zonen geteilt war. Während Zone A mit Triest im Jahr 1954 an Italien ging, wurde Koper wie ganz Istrien jugoslawisch. Und schließlich, mit der Unabhängigkeit 1991, slowenisch. Wie in den meisten Küstenstädten Istriens war die Mehrheit der Bevölkerung bis 1954 italienischsprachig. Inzwischen stellen die Italienischsprachigen nur mehr ca. zehn Prozent der 25.000 Einwohner, doch die meisten Bewohner Kopers lernen Italienisch in der Schule und sind zweisprachig.

Anreise Auto: Von Wien (490 km) via Graz zur österreichischen Grenze bei Spielfeld, dann über die slowenische A1, die direkt bis Koper führt. Von Klagenfurt (190 km) via Ljubljana, aus Richtung München (510 km) via Salzburg, Villach, Karawankentunnel, Ljubljana Zug: Täglich mehrmals nach Postojna und Ljubljana (www. veolia-transport.si) Busse mehrmals

täglich nach Ljubljana und Triest. Flugzeug: Nächste Flughäfen sind Ljubljana und Ronchi bei Triest. www.checkfelix.com

Anschauen Altstadt Die einst auf einer Insel angelegte Altstadt ist liebevoll renoviert. Ihr Zentrum ist der prachtvolle TitoPlatz (Titov Trg/Piazza Tito) im venezianisch-gotischen Stil mit seiner Kathedrale, dem Glockenturm mit atemberaubendem Ausblick, mit dem Prätoren-Palast (mit Rathaus und Touristeninformation) und dem prachtvollen Loggia-Palast. Ein paar Schritte weiter liegt das kleine, aber interessante Stadtmuseum, in dem sowohl über die Antike als auch die jüngere und wechselhafte Vergangenheit der Stadt aufgeklärt wird. Im barocken Inneren der Kathedrale hängt unter anderem ein Gemälde des Malers Vittore Carpaccio (1465-1525). Er ist für sein besonderes Rot bekannt, lebte in Koper und wurde vermutlich auch hier geboren.

Naturreservat Durch den Bau des Hafens in den 1950er-Jahren wurde ein Teil der Bucht in eine Lagune verwandelt, die von zwei Flüssen und dem Meerwasser gespeist wird. Seit den 1990er-Jahren wird die Lagune als ein geschütztes Naturreservat betrieben, in dem neben zahlreichen Vogelarten auch Pferde und einige Exemplare der alten istrischen Rinderrasse Boškarin zu beobachten sind. Škocjanski zatok Naturreservat, Sermin 50, Koper, www.skocjanski-zatok.org

Nah am Wasser gebaut: Freizeitangebot der Hafenstadt

Markt Ein sympathischer, täglich außer Sonntag abgehaltener Freiluftmarkt in der Pristaniska Ulica zwischen öffentlichem Badestrand und Altstadt. Zur Trüffelzeit gibt’s hier frische Trüffel.

Tomos Museum Tomos (Tovarna Motornih koles Sežana) ist der Name eines einstmals bedeutenden und stolzen jugoslawischen Motorenherstellers, der zu seiner Hochblüte in Koper 3.000 Menschen beschäftigte. Begonnen hat man in den 1950er-Jahren mit der LizenzErzeugung von Puch-Mopeds. Eine kleinteiligere Produktion besteht bis heute, während ältere Modelle Kultstatus erreichten und zu Sammlerobjekten wurden. Im Zentrum der Altstadt betreiben ein paar Fans ein kleines, aber sehenswertes Museum mit zahlreichen historischen und fahrtüchtigen Modellen. Besichtigung in der Regel vormittags unter der Woche sowie nach telefonischer Anmeldung (+38 65)13 80 695, www.facebook. com/tomosmuzej/

Hrastovlje Über Jahrhunderte barg die kleine romanische Wehrkirche in der verschlafenen Ortschaft Hrastovlje, 20 Autominuten von Koper landeinwärts, einen kulturhistorischen Schatz, der erst in den 1950erJahren von einem lokalen Künstler gehoben wurde. Das Innere der Kirche ist mit eindrucksvollen und guterhaltenen Fresken aus dem Mittelalter ausgeschmückt, darunter auch ein weltberühmter Totentanz. Gegen eine niedrige

Eintrittsgebühr werden ausführliche Erklärungen in verschiedenen Sprachen (auch Deutsch) von einem Band gelesen. Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, 6275 ČČrni Kal, Geöffnet 9-12 und 13-17 Uhr. Besser aber ist, man kündigt sich telefonisch an unter (+ 386 31) 43 22 31. Eintritt 3 Euro.

Radfahren, Wandern Koper liegt an der Parenzana – dem „Weg der Gesundheit und Freundschaft“, der als schöner Wander- und Radweg 135 km weit auf einer ehemaligen Bahntrasse von Triest nach Poreč führt. Dabei fährt bzw. wandert man durch Tunnel und über Viadukte. In Slowenien ist der Weg asphaltiert, in Kroatien teils schottrig (Mountainbike nehmen!). Beim TIC Koper gibt es Fahrradkarten, Infos www.parenzana.net Schöne Wandermöglichkeiten auch im Hinterland von Koper.

Baden In Koper gibt es zwei gepflegte öffentliche Badestände. Der eine liegt unweit des Hafens, der andere gleich beim Markt. Einheimische fahren zum Baden auch gerne ins nahe Ankaran, das bis vor wenigen Jahren noch zur Gemeinde Koper zählte, oder ins gleichfalls nahe Izola in Richtung Westen.

Tourismus Touristinformation (TIC) im Prätorenpalast, Titov Trg 3, T (+38 65) 66 46 403, www.koper.si

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Das Hotel Aquapark liegt direkt am Meer und hat auch mehrere Pools

Parken Am besten in der Nähe des Marktes und vorm öffentlichen Strand. Wobei für die Parkplätze auf der rechten Seite 1 Euro pro Stunde zu bezahlen ist, während man auf jenen zur Linken und auf nicht asphaltiertem Untergrund für denselben Preis ganze 24 Stunden parken darf.

Hotels Koper hat wenige Hotels. Viele Besucher, die am Meer urlauben wollen, weichen deswegen nach Izola, Ankarano oder gar nach Piran-Portorož aus. Veneziana Suites & Spa: Vermutlich die beste Option in Koper.

Relativ neu errichtetes und modern gestyltes Hotel zwischen Hafen und Altstadt mit allem Komfort und in Gehweite zum Strand. Doppelzimmer ab 90,- €. Ribiški trg 9, Tel.: (+386 5) 626 12 40, www.casaveneziana.si/de-de Hotel Vodišek: Schlichtes, aber sauberes Hotel mit freundlichem Empfang in guter Lage und Altstadtnähe. Doppelzimmer ab € 85,-. Kolodvorska cesta 2, Tel.: (+386 5) 639 24 68, www.hotelvodisek.com/web/de/startseite/ Aquapark: Mit 144 Zimmern und einigen Appartements größtes Hotel von Koper. Etwas in die Jahre geraten, aber dennoch sehr

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Einfach, aber ideal gelegen: Hotel Vodišek beliebt bei Familien. Breites Freizeitangebot auch für Kinder, mehrere Freiluft- und Indoor-Pools, Wasserrutschen, Sauna, Spa und Fitness. Der öffentliche Strand auf der anderen Seite der Straße ist per Fußgänger-Tunnel erreichbar. Doppelzimmer ab € 120,-. Istrska cesta 67, Tel.: (+386 5) 610 03 00, www.terme-catez.si/si/ obala/aquapark-zusterna Hotel Bio: Akzeptables Hotel außerhalb der Altstadt mit gutem Preis-Leistungsniveau, aber nur teilweise neugestalteten Zimmern (Frühjahr 2018). Sympathisches Restaurant mit Holzkohlengrill. Doppelzimmer ab € 65,-. Vanga-

nelska cesta 2, Tel. (+386 5) 625 88 84, http://hotel-bio.com/de/

Agriturismi im Hinterland Turistična kmetija Tonin: 10 km landeinwärts gelegener Agriturismo mit Gasthaus, Zimmern und Terrasse, umgeben von Weingärten und Olivenhainen. Landwirtschaft, deftige Küche, viel Hausgemachtes, darunter exzellentes Olivenöl. Doppelzimmer ab € 50,-. Puče 48,6274 Šmarje pri Kopru, Tel. (+386 5) 65 67 098, www.kmetija-tonin.com/ index.php/de/ Tourist Farm Robivera: Auf einem Hügel gelegener Agritu-


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Im Hinterland: Agriturismi und Buschenschänken (Osmice) rismo mit atemberaubendem Ausblick, schlichten Zimmern und einfacher Küche. Dazu luftgetrockneter Schinken, hausgemachte Pasta, exzellentes Olivenöl und ein Boškarin-Ochse als Haustier. Doppelzimmer ab € 90,-. Krkavče 17a, 6274 Šmarje, Slovenia, Tel. (+386 41) 739 024, http://www.robivera.si

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Osmice sind Buschenschanken, die, genau wie ihre heimischen Pendants, nur an manchen Tagen ausgesteckt haben. Informationen über Öffnungszeiten auf www. osmice.info

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EINKAUFEN Berühmt sind Koper und ganz Istrien für die weiße Trüffel, die hier im Herbst Hochsaison hat, sowie für exzellentes Olivenöl und charaktervolle Weine. Die lokale Olivensorte nennt sich Bjelica oder, in Italienisch, Bianchera. Sie

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Koper, (+ 386) 41 921 086, http://montemoro.eu Rodica: Hoch oben auf einem Hügel mit eindrucksvollem Ausblick liegt das Weingut der Familie Rodica, die auf biologisch und naturnah erzeugte Weine setzt. Truške 1c, 6273 Marezige (+386)31 759 744, https://rodica. si/en/ Okusi Istre: Sympathische kleine Weinbar in Kopers Altstadt mit Weinen von zwanzig vorwiegend slowenischen Winzern aus Istrien sowie einigen lokalen Olivenölen. Kidričeva 37, Tel.: (+386 40) 329 539, www.facebook.com/OkusiIstre/ Top: Olivenöle aus Istrien

ist nicht sehr ausgiebig, aber vom Geschmack her hervorragend, voll angenehmer Schärfe, geringer Säure und zarter Bitterkeit. Die beiden berühmtesten lokalen Weinsorten sind der kräftige und wenig aromatische Malvasia bei den Weißen und der dunkelrote und stark säurebetonte Refosko bei den Roten.

Olivenöl Turistična kmetija Tonin, siehe Agriturismi Tourist Farm Robivera, siehe Agriturismi

Die typischen Weine der Region sind Malvasia und Refoško

Olio d'oliva Morgan – Oljčno olje Morgan, hervorragendes Öl in Bio-Qualität mit Herkunftsbezeichnung von einem Hügel im Hinterland von Koper. Grintovec 1, 6274 Šmarje, Tel. (+386 5) 656 03 28, www.olje-morgan.si

Weingüter Vinakoper: Der bedeutendste Erzeuger der Region bewirtschaftet knapp 600 Hektar Weinberge in der Umgebung. Im weitläufigen Laden (neben der Autobahn) können Weine in unterschiedlichen Preislagen verkostet

und gekauft werden. Koper, Šmarska cesta 1, (+386 5) 663 01 00, www.vinakoper.si/en/ Santomas: Renommiertes und mehrfach prämiertes Weingut im nahen Šmarje. Außerdem gutes Olivenöl aus eigener Ölpresse. Šmarje 10, 6274 Šmarje (+386 5) 1 399 755, www.santomas.si Montemoro: Im Jahr 2002 hat Matjaž Babič das Familienweingut übernommen und dessen Produktion sukzessive umgebaut auf biologisch und biodynamisch erzeugte Weine. Triban 7, 6000

Weitere Genüsse Hoppiness Beershop: Hippes Bierverkaufslokal mit großer Auswahl, darunter erstaunlich wenige slowenische Brauereien. Da es keine Lizenz für den Ausschank gibt, muss man zum Biertrinken die Straße überqueren. Was bisweilen für Menschenansammlungen auf dem Platz gegenüber sorgt. Resslova Ulica 2, auch im Facebook zu finden Piranske soline: Hübsch gestyltes Verkaufslokal für das berühmte Salz aus den Salinen im nahen Piran. Župančičeva 39, www.soline.si

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Großes Kino Woran wir bei Rimini denken? An lange Sandstrände, buntes Nightlife, gute cucina Italiana und natürlich an großes Kino von Federico Fellini. Rimini hat aber auch ein faszinierendes Hinterland und ist gerade dabei, sich neu zu erfinden. CHRISTA GRÜNBERG TEXT C. Grünberg, Comune di Rimini, G. Salvatori, G. Villa, Region Emilia Romagna, shutterstock, beigestellt FOTOS


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ie gute Küche, das Essen in der Familie, das waren prägende Elemente im Leben meines Onkels. Eine Küche, die er dann in seiner Phantasie neu erfand und in seinen Meisterwerken unglaublich vielfältig erzählte.“ Francesca Fabbri Fellini lässt die Erinnerungen an ihren Onkel, einen der größten italienischen Filmregisseure des 20. Jahrhunderts, Revue passieren. Kein Wunder, bei so einem exzellenten Menü à la Fellini – Tagliatelle col ragù, Brodetto (Fischeintopf) und süßer Zuppa inglese. Und das im vorzüglichen „La Dolce Vita“, exklusives Restaurant des vom Filmemacher so oft besuchten imposanten Grand Hotels. Erinnerungen und Phantasie spielten im Leben Federico Fellinis, der schon 1939 mit 19 Jahren seiner Heimatstadt den Rücken kehrte, eine große Rolle. Autobiografische Szenen finden sich in vielen seiner Filme – Rimini war ein beliebtes Motiv. Und doch wurde kein einziger Meter dort gedreht, sondern mit Kulissen im Studio Nr. 5 in Roms Cinecittà rekonstruiert: „Federico wollte das Rimini seiner Kindheit filmisch entstehen lassen und das gab es nach dem zweiten Weltkrieg, als die Stadt fast zur Gänze durch die Bombardements der Alliierten zerstört worden war, nicht mehr. Es existierte nur mehr in seinem Kopf“, sagt Nichte Francesca.

Die Wiedergeburt Das heutige Rimini könnte allerdings nicht nur Touristen, sondern auch dem 1993 verstorbenen Oscar-Preisträger gefallen. Denn seit einigen Jahren weht ein frischer Wind durch die Altstadtgassen, man spürt Aufbruchsstimmung. Spätestens seit 2011, als der weltoffene und rastlose Andrea Gnassi zum Bürgermeister gewählt wurde, hat sich das Stadtbild verändert und tut das auch weiterhin. Da ist zum Beispiel das wiederbelebte Cinema Fulgor, wo sich der sechsjährige Fellini auf dem Schoß seines Vaters den ersten Film ansehen durfte und vielleicht der Grundstein für seine Karriere gelegt wurde. Jahrelang eines von Riminis Nullachtfünfzehn-Kinos, wurde es nach fünfjähriger Restaurierungsphase im Januar eröffnet und erstrahlt seither als Art-Deco-„Casa del Cinema“ in neuem Glanz. Neben zwei wunderschönen Kinosälen birgt das neue Fulgor vor allem Fotografien, Zeichnungen sowie interaktive und multimediale Installationen, die Fellinis Leben nacherzählen. Und dies ist nur der erste Schritt zu einem größeren Museumsprojekt, das im Laufe des nächsten Jahres in Zusammenschluss mit dem nahen Renaissance-Schloss Sismondo und der Piazza Malatesta zu Ehren des genialen Cineasten entstehen wird. Ein anderes Beispiel für Riminis „Rinascità“ (Wiedergeburt), ist das vor rund 70 Jahren zerstörte und seither

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stillgelegte Teatro Galli an der Piazza Cavour, das 1857 von Giuseppe Verdi höchstpersönlich eingeweiht worden war. Im Herbst soll es vollständig wiederaufgebaut sein und Mailänder Scala-Flair verbreiten. „Rimini wird seinen Besuchern bald viel mehr bieten als nur Meer – nämlich Kultur vom Feinsten“, schwärmt Francesca. Rimini erfindet sich also gerade neu und das scheint gut so: „Ich finde es gut, dass in Rimini endlich eine konkrete Gesamtvision aus einem Guss verwirklicht wird. Das verspricht Potenzial auf einer ganz neuen Schiene", Helga, die deutsche Übersetzerin, die schon seit vielen Jahren in der Umgebung von Rimini ihre zweite Heimat gefunden hat, klingt optimistisch.

Spaziergang durch die Zeiten Doch auch jetzt ist Rimini eine Reise wert, nicht nur für Wasserratten und Nachtschwärmer. Den mehrstündigen Rundgang durch die römischen, mittelalterlichen und Renaissance-Zeiten mit zwischenzeitlicher Fellini-Spurensuche, beginnt Helga meist beim Marecchia-Fluss im Westen Riminis. Noch rollt hier der Verkehr über den fast 2000 Jahre alten, aber gut erhaltenen Ponte Tiberio. Kaum erreicht man die andere Fluss-Seite, umgibt einen wohltuende Stille. Im ehemaligen Fischerviertel San Giuliano mit seinen verwinkelten Gassen und pittoresken kleinen Häuschen begegnet dem Spaziergänger auf Schritt und Tritt die Magie des Kinos. An der einen Wand küsst Marcello Mastroianni gerade Anita Eckberg in „La Dolce Vita“, an der anderen verführt Casanova eine seiner vielen Frauen. Fast scheint es, als würden die kunstvoll hingepinselten Szenen aus den bekanntesten Fellini-Filmen zum Leben erwachen. Zurück über die antike Brücke geht es nun mitten hinein ins pulsierende, aber überschaubare Centro Storico. Am Cinema Fulgor und der Piazza Cavour mit ihren mittelalterlichen Palazzi, dem alten Fischmarkt und dem Teatro Galli vorbei, führt die Flaniermeile Corso d’Augusto direkt zum Mittelpunkt der Stadt, zur Piazza Tre Martiri. Mit „Alea iacta est!“ hat hier einst Julius Cäsar zum Marsch gegen Rom geblasen. Auch für viele Besucher fallen jetzt die Würfel. Denn es ist Mittagszeit und beim Vorbeischlendern an den vielen Bars und Trattorien hat sich Appetit eingestellt. Eine Piadina wäre nun genau das Richtige. Besonders gut schmeckt dieses Fladenbrot, weich und knusprig zugleich, und traditionell mit Schinken, Frischkäse Squacquerone und Rucola gefüllt, übrigens im Nud e Crud, in San Giuliano. Also wieder zurück ins nahe Borgo, wie die Rimineser es nennen.

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Genuss, Poesie und Movida Piadina essen ist die eine Sache, sie zuzubereiten eine andere. Solche, die es lernen wollen, begleitet Helga in die Hügel des Marecchia-Tales. Zum Beispiel nach San Leo. „Zwei Jahre lang war dies die Hauptstadt von Italien, damit rühmen sie sich noch immer“, erzählt die Führerin und betritt die Osteria La Corte di Berengario II, wo Küchenchef Luigi Hand anlegt: „Die Piadina war das tägliche Essen der romagnolischen Bauern, quasi der Brot-Ersatz. Die Zubereitung ist keine Hexerei. Man braucht dazu nur Mehl, Wasser, Schmalz, ein bisschen Salz und Natron. Punkt.“ Luigi knetet bereits, was das Zeug hält. Die Kunst ist es, die richtige Teigkonsistenz zu finden. Dann folgt eine Lektion in Sachen Pasta. Selfmade-Tagliatelle und -Piadina munden später umso mehr. Zu Ersteren werden Steinpilze gereicht, Letztere serviert man als Gebäck zu regional-typischem und in Tuffsteingruben gereiftem Fossa-Käse. Weiter geht die beschauliche Tour ins hügelige Hinterland von Rimini, tiefer hinein ins landschaftlich wunderschöne Marecchia-Tal. Es ist Nachmittag an einem der poetischen Orte Tonino Guerras, Drehbuchautor, Poet, Maler und Bildhauer. Die menschenleere Piazza in Pennabilli verrät nichts von den Schätzen dieses Städtchens. Und doch hat hier der Freund und berufliche Weggefährte Fellinis einen Teil seiner „Luoghi dell’Anima“, Plätze zum Verweilen, Erinnern, Träumen und Meditieren, entstehen lassen: etwa die „Straße der Sonnenuhren“ oder den „Garten der vergessenen Früchte“ mit unzähligen rar gewordenen Bäumen und Sträuchern und kleinen Kunstobjekten wie etwa eine Sonnenuhr in Gestalt einer Steinplatte, auf die Metallprofile von Fellini und seiner Frau ihre Schatten werfen. Nach so viel Besinnlichem fällt es schwer, sich auf Riminis Nachtleben, la Movida, vorzubereiten. Aber die Stadt des Vergnügens schläft nie, also warum sollten es ihre Besucher? Ob tanzend, essend oder chillend am Strand, bei einem nächtlichen Picknick im Hinterland, in einem der Lokale am alten Fischmarkt in der Altstadt, oder in den Diskotheken in den Hügeln – Riminis Nächte dauern lang. Und gehen manchmal nahtlos in einen herrlichen Badetag über – zum Ausruhen. Oder auch nicht, denn an der hiesigen Riviera dauert es mindestens eine Woche, bis man alle Sport- und Wellness-Angebote durchprobiert hat. Da ist sie wieder, diese unheimliche Vielfalt. Sie macht den Reiz von Rimini aus - und hat den romagnolischen Sänger Luciano Ligabue wohl zum Vergleich mit dem Blues inspiriert.


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Dafür ist Rimini bekannt: Breite Sandstrände und bunte Schirmreihen, so weit das Auge reicht

La Rinascità am Beispiel Castel Sismondo: früher Parkplätze, nun Grünflächen

Federico Fellini: Straßenschilder zur Erinnerung

"Es lebe der Sport!", ein Motto für Riminis Strände

Ponte Tiberio: Verkehrsader und eines der ältesten Wahrzeichen Riminis

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INFO: RIMINI Die Stadt Mit fast 150.000 Einwohnern größte Küstenstadt der EmiliaRomagna, Hauptstadt der Provinz Rimini. 268 v. Chr. als römische Kolonie Ariminum (nach dem römischen Namen des Flusses Marecchia = Ariminus) gegründet, war sie als Endpunkt der Via Flaminia nach Rom und der Via Emilia nach Piacenza eine der wichtigsten Städte des antiken römischen Reiches. Im Mittelalter und in seiner Renaissance-Blütezeit unter der Malatesta-Herrschaft beherbergte es einige der größten Künstler, z. B. Giotto. In den 1960er, 70er und 80er Jahren wird die Stadt zum Synonym für – vor allem – deutschen Massentourismus und erlangte als „Teutonengrill“ traurige Berühmtheit. Heute ist die Heimatstadt Federico Fellinis nicht mehr nur wegen seiner Strände und als Metropole des Vergnügens bekannt, sondern überrascht mit Kunst und Kultur. Außerdem mit 80.000 Hotelbetten blühende Kongressund Messestadt.

Anreise Flug: L' Aeroporto Internazionale „Federico Fellini“ (Rimini), www. riminiairport.com Bahn: ÖBB Nachtzug nach Bologna, dort umsteigen in Regionalzug; während der Sommerreisezeit an den Wochenenden auch Direktzüge von München und Innsbruck Auto: aus Wien via Graz, Klagenfurt, Venedig, Padua, Bologna (ab Wien 860 km, ab Klagenfurt 550 km). Aus München via Brenner, Verona, Padua, Bologna (670 km)

Stadtführungen Themenführungen („Rimini, die Römerstadt“, „Rimini, die mittel-

TOURISMUSINFO Tourismusamt Region Emilia-Romagna. Piazzale Fellini 3, 47900 Rimini, www.emiliaromagnaturismo.it/de Tourismusdezernat Provinz Rimini. Offizielle Website für Tourismusinformationen. Via Dario Campana 64, 47922 Rimini, (0039 05 41) 71 63 71, http://de.riviera.rimini.it Tourismusreferat – Comune di Rimini. Piazzale Fellini 3, 47921 Rimini, (0039 05 41) 70 45 87, Ufficio informazioni turistiche (IAT), (0039 05 41) 53 399, www.riminiturismo.it

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Grand Hotel: Wie eine Kulisse aus Fellinis Filmen alterliche Stadt der Malatesta“, „Rimini auf den Spuren von Fellini“ oder ein Mix aus allem), Touren ins Marecchia-Tal bietet die Deutsche Helga Schenk an, T: (00 39 333) 76 48 989. Entdecker-Touren in und um Rimini auch bei Discover Rimini und Michela Cesarini &Team, www. discoverrimini.com oder bei Guidopolis, www.guidopolis.com

ANSCHAUEN

Römischer Rundgang Piazza Tre Martiri. Name erinnert an drei 1944 gefallene Widerstandskämpfer (drei Märtyrer), Standort des antiken römischen Forums, Statue von Julius Cäsar und Stele erinnern an Cäsars Appell an seine Truppen, nachdem er mit ihnen den Rubikon überschritten hatte. Heute Zentrum Riminis mit Geschäften, Cafès und Bars. Porta Montanara. Das Stadttor wurde in der Antike zu Verteidigungszwecken an der westlichen Stadtgrenze zu den Hügeln angelegt. Arco d’Augusto. Am südlichen Ende des Corso d’Augusto (Haupteinkaufs- und Flaniermeile), fast schon das Wahrzeichen Riminis. Ältester Triumphbogen des alten Roms aus dem Jahr 27 v. Chr., 17 Meter hoch und aus istrischem Stein. Gebaut für den Imperator Augustus, mit vier Göttern auf den Tonden (Jupiter und Apoll auf den Außenseiten, Neptun und Rom blicken auf die Stadt). Zinnen oben wurden im Mittelalter hinzugefügt. Ponte di Tiberio. Auch ein Wahrzeichen Riminis, römische Brücke am nördlichen Ende des Corso d’Augusto, wurde 21 n. Chr. aus istrischem Stein fertiggestellt und ist ein Meisterwerk der Ingeni-

Francesca F. Fellini bewahrt das Andenken ihres Onkels

eurskunst der antiken Römer. Das Geheimnis ihrer Standfestigkeit liegt darin, dass die einzelnen Brückenpfeiler auf einem einzigen Fundament stehen. Heute ist sie eine wichtige Verkehrsader. Domus del chirurgo. Vollständig erhaltene Praxis eines Chirurgen, wie sie in Pompeji vorkommen könnte. Weltweit einzige Sammlung von chirurgischem Operationsbesteck für Amputationen oder Zahnfüllungen (zu sehen nebenan im Stadtmuseum). Seit 2008 ist das Gebäude an der Piazza Ferrari ausgegraben, mit neuartiger Glas-Überdachung und einem hängenden Garten.

Rundgang vom Mittelalter bis heute Piazza Cavour. Zentrum der mittelalterlichen Besiedelung mit „Palazzo dell’Arengo“ (1204) – lange Zeit Sitz der öffentlichen Verwaltung – Palazzo del Podestà (1330). Von der Fontana della Pigna (Zapfenbrunnen) und seinen 15 wasserführenden Röhren hat schon Leonardo da Vinci geschwärmt. An der kurzen Seite der Piazza steht das historische Theater Galli im neoklassischen Stil. Alter Fischmarkt. Aus dem 18. Jhdt. Gegenüber dem Palazzo dell’Arengo mit steinernen Verkaufstischen und Brunnen, an denen Fische gesäubert wurden. Heute eines der Zentren der Rimineser „movida“ mit schicken Lokalen. Castel Sismondo. MalatestaSymbol der Macht, im klassischen Renaissancestil (1437). Entworfen von Sigismondo Pandolfo Malatesta selbst, steht nur noch das beeindruckende Hauptgebäude. Heute Schauplatz von Kulturveranstaltungen.

Tempio Malatestiano. Tempel und Renaissance-Meisterwerk (1450), Sigismondo wollte hier ein Mausoleum für sich und Isotta Degli Atti, seine junge Geliebte und spätere Ehefrau errichten, es blieb aber unvollendet. Beherbergt Kreuzigungsszene von Giotto, Fresko von Piero della Francesca, kostbare Flachreliefs.

Auf Fellinis Spuren Rimini bedeutet auch großes Kino: die fantastische Welt des Federico Fellini (* 20. Januar 1920 in Rimini; † 31. Oktober 1993 in Rom, Träger von fünf Oscars). Vieles aus seinem Leben in Rimini taucht in Filmszenen auf, die meisten davon in „Amarcord“ (Dialekttitel zu Deutsch „Ich erinnere mich“): z.B. Piazza Cavour oder Tre Martiri, Kino Fulgor, Grand Hotel, Palata. Parco Federico-Fellini. Vor dem Grand Hotel in der grünen Lunge der Marina Centro mit der Fontana die Quattro Cavalli (Brunnen der vier Pferde), zum Bummeln und im Sommer für Events. Grand Hotel. Wie eine Jugendstil-Filmkulisse und eines der schönsten Gebäude der Stadt, erbaut 1908. Für Fellini war hier stets eine Suite reserviert. Ist einen Blick hinein wert: am besten von der Terrasse aus. Fellinia. Auf der Piazzale Fellini kaum zu übersehen, riesiger Fotoapparat, der einmal der Laden eines Fotografen war, steht hier seit den 40er Jahren als eine Art Vorposten der Fellini-Stiftung. Straßenschilder. 26 Nebenstraßen der Viale Regine Elena – Hauptverkehrsader von Stadtviertel Marina Centro – sind nach Fellinis Filmtiteln benannt. Palata. Mole, die sich am Ende der Viale Tintori in Marina Centro


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Antiche Porte. Freundliche B&B und Appartements im mediterranen Stil, in der Altstadt, Terrasse, DZ ab 80 €, Appartements ab 130 €. Vicolo Levizzani 10/12, (00 39 347) 73 23 711, www.anticheporterimini.it

Umgebung Locanda I Girasoli. Schönes Hotel im Landhausstil inmitten der Hügellandschaft, mit Pool, großem Garten, Restaurant, DZ ab 120 €. Via Cà Rastelli 13, 47843 Misano Adriatico, (00 39 05 41) 61 07 24, www.locandagirasoli.it

ESSEN & TRINKEN

Im Borgo San Giuliano

Vorzüglich: So isst man Seehecht bei Guido 200 Meter ins Meer hinaus erstreckt, besonders schön am Abend, wenn die Fischer in den Hafen zurückkehren, Treffpunkt der Rimineser zu jeder Tageszeit. Murales von San Giuliano. Ehemaliges Fischerviertel auf der anderen Seite des Marrecchia, Labyrinth aus Fußgänger-Gassen und bunten Häusern mit – dem Meister und seinen Filmen gewidmeten – Wandmalereien. Hübsche Keramikschilder im „Borgo“ (zu Deutsch mittelalterliches Dorf) verraten Spitznamen der historischen Bewohner. Lieblingsort von Federico Fellini und seiner Frau Giulietta Masina. Jetzt abendlicher Treffpunkt mit Restaurants und Osterien. Cinema Fulgor. Am Corso d’Augusto, wo der Schüler Federico unvergessliche Nachmittage mit Filmen verbrachte. Umgebaut zur „Casa Del Cinema“ mit Kino und Fellini-Museum, Entwurf von Fellini-Freund, Drehbuchautor und Oscarpreisträger Dante Ferretti. Friedhof in Rimini-Rivabella. In Eingangsnähe liegt die letzte Ruhestätte von Fellini, seiner Frau Giulietta Masina und ihrem im Säuglingsalter verstorbenen Sohn, unter einem von Arnoldo Pomodoro gestalteten Schiffsbug.

Museen Stadtmuseum. Spannt den (kunst-)historischen Bogen von der Antike bis heute. Größter Stolz sind die 150 Stücke aus dem medizinischen und pharmazeutischen Equipment eines römischen Arztes aus der Ausgrabungsstätte „Domus del chirurgo“. Fellini-Museum (in Casa del Cinema). Neben Entwürfen, Kostümen und Fotografien Fellinis enthält es auch sein Buch der Träume, in Worten und Zeichnungen.

Molo Street Parade: Fest mit Musik und Sardellen

STRÄNDE Geschichte: In Rimini wurde 1843 historisch erstes Strandbad eröffnet, ab 1920er Jahren auch fürs Volk freigegeben, später ab 1960er Jahren Ziel des deutschen Massentourismus, der bis in die 1980er anhielt und erst durch günstigere Badedestinationen und eine Algenplage eingedämmt wurde. Bäder: Auf gut zehn Strandkilometern gibt es rund 250 durchnummerierte Bagni Kosten: Tagesgäste zahlen für Schirm plus zwei Liegen im Schnitt 16 € pro Tag. Service: wie überall an der oberen Adria sind im Preis Benützung von Umkleidekabinen, Toiletten und Duschen enthalten, meist auch die fast überall angebotene Animation für Kinder und/oder Erwachsene, Kinderbetreuung und viele sportliche und Wellness-Aktivitäten. Spezielles: Neben den Strandbars und Restaurants an der Strandpromenade bereichern neuerdings Holz-Kioske ganz vorne am Meer, so genannte Chiringuitos, mit Milchshakes, Cocktails, Wein und Musik das Angebot. Hunde sind an vielen Bagni erlaubt, besonders bemüht ist man am Bagno Nr. 81 (Rimini Dog no Problem) in der Zone Marina Centro. Freie Strände gibt es z.B. nahe der Piazza Boscovich und in San Giuliano Mare. Aktivitäten: Man kann am Strand fast alles machen: Yoga, Shiatsu, Pilates und Tai Chi lernen (www. lespiaggedelbenessere.it), an Wettbewerben im StrandburgenBauen teilnehmen, Piadina zubereiten – und natürlich viele Sportarten ausüben: Beachvolleyball, Beach-Basketball, Beach-Tennis, Beach-Fußball, Tischtennis, Boccia. Es gibt Segelclubs, Wind- und Kitesurf-Vereine sowie Tauch-

schulen, die sowohl Unterricht bieten wie auch die Ausrüstung zur Verfügung stellen. Tipp für Aktivoder Passivsportler außerhalb der Sommersaison: Dreitägige Paganello-Frisbee-Weltmeisterschaft zu Ostern (am freien Strandabschnitt bei der Piazzale Boscovich). Qualität: Seit 2000 sind Riminis Strände jedes Jahr mit der Blauen Flagge (Wasserqualität, Sauberkeit, Einrichtungen für Behinderte, grüne Bereiche) ausgezeichnet worden, voriges Jahr erhielten sie auch die grüne für kindergerechte Strände.

WOHNEN Grand Hotel. Luxus pur mit viel traditionellem Flair, exzellentes Restaurant und La Dolce Vita- Beach Spa. DZ ab 153 €. Parco Federico Fellini, 47921 Rimini, (00 39 05 41) 56 000, www.grandhotelrimini.com Villa Adriatica. ****JugendstilVilla im Stadtteil Marina Centro nahe Strandpromenade mit Pool & Wellness, alle Zimmer mit Meerblick. DZ ab 100, 80 €. Viale Amerigo Vespucci 3, (00 39 05 41) 54 599, www.villaadriatica.it Hotel De Londres. Elegantes ****Hotel in Marina Centro nahe Strandpromenade, PanoramaSpa am Dach, DZ ab 105 €. Viale Amerigo Vespucci 24, (00 39 05 41) 50 114, www.hoteldelondres.it Up Hotel. Das etwas andere Hotel, modernes Ambiente im Stadtteil Miramare, zu Fuß ca. 5 min. zur Strandpromenade, reichhaltiges Frühstücksbuffet bis 12 Uhr, DZ ab 55 €. Viale Gubbio 7, (00 39 05 41) 37 88 60, www.uphotel.it DuoMo Hotel. Hippes Domizil mit futuristischem Innendesign, in der Altstadt, DZ ab 70 €. Via Giordano Bruno 28, (00 39 05 41) 24 215/6, www.duomohotel.com

La Marianna. Traditionelle Fischküche, Menüs ab 40 €. Viale Tiberio 19, (00 39 05 41) 22 530, www.trattorialamarianna.it Nud e Crud. Gute klassische romagnolische Piadina und viele Variationen, vorzügliche Pasta.

Top Events 13. Lab store Matrioška. Von 11. bis 13. Mai, Ausstellung von allerlei tollen „handmade“Produkten, Piazza Malatesta, www.matrioskalabstore.it Al Mèni 2018. Von 23. bis 24. Juni, kulinarische Party unter der Leitung von Starkoch Massimo Bottura, Show-Kochen und Verkostung der großen Produkte der Emilia Romagna, Piazzale Fellini (beim Grand Hotel), www.almeni.it 7. Molo Street Parade. 30. Juni, von 16 bis 1 Uhr, Musik und Sardellen serviert von DJs und Fischern, am Hafen von Rimini, www.molostreetparade.it La Notte Rosa. Von 6. bis 8. Juli, sozusagen die Silvesterparty des italienischen Sommers, überall an der Adriaküste der Emilia-Romagna, vor allem in Rimini plus Strand, www.lanotterosa.it Un Mare di Vino. 26. Juli, ab 21 Uhr, Weinverkostungen, Musik und Unterhaltung am Strand, www.spiaggiarimini.net Sagra Musicale Malatestiana. Von August bis September, Symphonische Klänge von Meistern aus aller Welt, an vielen Plätzen Riminis, www. sagramusicalemalatestiana.it Festa de‘ Borg. Erstes Wochenende im September, altes Brauchtums- und Straßenfest mit Kulinarik, Clowns, Feuerschluckern, Jongleuren, Stelzenläufern und Schauspielern, im Borgo San Giuliano, www. societadeborg.it

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Viale Tiberio 27/29, (39 05 41) 29 009, www.nudecrud.it Osteria de Borg. Vorzügliche einheimische Fleischgerichte, aber auch Piadina und Pizza, zünftigromantisches Ambiente, Menüs ab 28 €. Via Forzieri 12, (00 39 05 41) 56 074, www.osteriadeborg.it

Am Strand Guido. Eine der ersten Adressen am Meer, köstlicher Fisch in der kulinarischen Tradition der AdriaRegion, Meerblick garantiert, abends Tisch reservieren, Menüs ab 80 €, Lungomare Spadazzi 12, 47924 Miramare di Rimini, (00 39 05 41) 37 46 12, www.ristoranteguido.it Lo Squero. Gute Küche, vor allem Fisch, aber auch Fleisch, direkt an der Strandpromenade, Meerblick,

Buchtipp Amarcord – in Rimini auf den Spuren von Federico Fellini. Broschüre zum kostenlosen Download (http:// de.riviera.rimini.it/ publication/amarcord.html). Veröffentlicht von Provinz Rimini, Assessorat für Tourismus. Erschienen 2014. 228 Seiten.

Menü ab 40 €. Lungomare Tintori 7, (00 39 05 41) 53 881, www.ristorantelosquero.com

In der Altstadt Lo Zio. Berühmt für seine klassischen Fischspezialitäten, gleich neben dem Augustusbogen, Menü ab 45 €. Via Santa Chiara 16, (00 39 05 41) 78 67 47, www.ristorantedallozio.it Abocar Due Cucine. Hübsche Trattoria in einer Seitengasse des Corso d‘Augusto, wenige, aber kreative Gerichte, schöner Gastgarten im Innenhof, Menü ab 39 €. Via Carlo Farini 13, (00 39 05 41) 22 279, www.abocarduecucine.it La Marianna. Traditionelle Trattoria im Seefahrerviertel San Giuliano, sehr gute Fischküche, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (Degustationsmenü 40 €). Via Tiberico 19, (0039 05 41) 22 530, kein Ruhetag. Osteria de Börg. Kleine, nette Osteria nahe der römischen Ruinen, interessante Käse- und WürsteVorspeisen, köstliche Fleischgerichte, Menü ab 28 €. Via Forzieri 12, (+39 05 41) 56 071, kein Ruhetag

Im Hinterland La Sangiovesa. Restaurant, Osteria, Weinhandlung und Spezialitätenladen, schon Fellini hat hier gerne gegessen, Piadina und andere romagnolische Spezialitäten, Menü ab 36 € im Restau-

rant, preiswerte Kleinigkeiten in der Osteria, Piazza Beato Simone Balacchi 14, 47822 Santarcangelo di Romagna, (00 39 05 41) 62 07 10, www.sangiovesa.it Vite. Mitten im Weinberg mit toller Aussicht, moderne hausgemachte Küche, gutes Preis/Leistungsverhältnis, attraktive Weinkarte, Menü ab 35 € . Via Montepirolo 7, 47852 Cerasolo, (00 39 05 41) 75 91 38, www.ristorantevite.it Osteria La Corte di Berengario II. Stimmungsvoll und rustikal, Piadina und andere regional-typische Hausmannskost, Via Michele Rosa 74, 47865 San Leo, (00 39 05 41) 91 61 45, www.osterialacorte.it

KAFFEE/EIS Caffè La Dolce Vita. Gemütliches Kaffeehaus mitten im Geschehen, gutes Eis und kleine Naschereien, Via 4 Novembre 11 Gelateria il Castello. Für manche das beste Eis der Stadt, neben dem Castello Sismondo, Via Dario Campana 1, www.gelateriailcastello.com

EINKAUFEN Mercato Coperto San Franceso. Start für einen Rundgang durch die lokalen Spezialitäten. Markthalle geöffnet Mo. bis Sa., 7 19.45 Uhr, zwischen Via IV Novembre, Via Castelfidardo und Via Michele Rosa, www.mercatocopertorimini.it

Pennabilli: faszinierendes Hinterland Rimini Antiqua. Markt für Antiquitätenfans: Gegenstände aus Keramik und Glas, Bücher, Möbel, Schmuck, Silberware und vieles mehr. Jeden letzten Sonntag im Monat (außer Juli und Dezember), von 8.30 bis 19 Uhr, zwischen Piazza Tre Martiri, Via IV Novembre und Corso d'Augusto. Ricordi in soffitta. „Dachboden voller Erinnerungen“. Markt von Kindern, die ihre Spielsachen nicht mehr brauchen für Kinder, die sie lieben werden. Jeden Mittwoch im Juli, August von 18 bis 23 Uhr, Piazza Cavour.

AKTIVITÄTEN Strand-Wellness in Rimini Terme. Meerwasser- bzw. Thalassotherapie, Yoga, Bioenergetik, Tai Chi, Viale Principe di Piemonte 56, 47924 Miramare di Rimini, (00 39 05 41) 42 40 11, www.riminiterme.com

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Familienausflug in Themenpark. Von „Italia in Miniatura“ (ca. 300 verkleinerte Nachbauten der wichtigsten Denkmäler Italiens), über das Märchenland „Fiabilandia“ oder das Panorama-Riesenrad in Marina Centro (diese und andere Themenparks an der romagnolischen Riviera haben sich zusammengeschlossen und bieten vergünstigte Pauschaltickets an: www.rivieradeiparchi.it) bis hin zu den mittlerweile vier schwimmenden Aquaparks (BoaBay, AmareA, Rimini-Island, Rimini Splash). Natur erleben im Hinterland. z.B. Im Conca-Tal: In Gemmano beherbergen die sogenannten Grotten von Onferno eine der zahl- und artenreichsten Fledermauskolonien Italiens. Sonntägliche Führungen ab November, Reservierung empfohlen. (www.facebook. com/grotta.Onferno/?fref=ts) Kultur und Kunst entdecken im Hinterland. z.B. Im Marecchia-Tal: Auf einer Reise zu den poetischen Orten Tonino Guerras, Freund Fellinis und bekannter Drehbuchautor oder zu den eindrucksvollen Burgen von Verrucchio und San Leo. Deutschsprachig geführte Touren z.B. von Helga Schenk, T: (00 39 333) 76 48 989

mitten im Sonnenblumenfeld, reichhaltiges kaltes und warmes Buffet, Musik, Via Cà Rastelli 13, 47843 Misano Adriatico, (00 39 05 41) 61 07 24, www.locandagirasoli.it

Strandlokale/Diskotheken Coconuts. Strand-Discopub für junges Publikum, am Strand von Marina Centro, Via Lungomare Tintori 5, 47921 Rimini, (00 39 345) 65 52 701, www.coconuts.it Rose & Crown. Ältester Pub Italiens, an der Strandpromenade, zum Essen, Biertrinken, Chillen & Tanzen, Viale Regina Elena 2, (00 39 05 41) 39 13 98, www.roseandcrown.it Rock Island. Fischrestaurant und Disco (für nicht mehr ganz so Junge) auf Pfählen direkt über dem Wasser, am Ende der Hafenmole, unvergesslich: Aperitif mit

Sonnenuntergang, Via Largo Boscovich, (00 39 339) 83 09 355, www.rockislandmolodilevante.it Altro Mondo Studios. MegaDisco mit House für junges Publikum, Via Flaminia 358, 47924 Miramare di Rimini, (00 39 335) 56 45 740, www.altromondo.com Carnaby. Kultclub seit 50 Jahren, Party auf drei Floors mit drei Musik-richtungen (Hip-Hop, R’n’B und Black Music; Dance, House und Elektro; Musik der 70er bis 90er), Viale Brindisi 20, (00 39 335) 62 22 785, www.carnaby.it Mon Amour. Disco, Live-Musik und Piano Bar unter einem Dach für ein breites Publikum, wechselnde Themenabende und Programme, Viale Principe di Piemonte 28/30, 47924 Miramare di Rimini, (00 39 05 41) 37 34 34, www.villamonamour.net

NIGHTLIFE

Picknick Locanda I Girasoli. Rustikales nächtliches Picknick auf Strohballen

Buchtipps Marco Polo Reiseführer EmiliaRomagna, Bologna, Parma, Ravenna: Reisen mit InsiderTipps. Inklusive kostenloser Touren-App & Update-Service. Verlag: Mairdumont. Autorin: Bettina Dürr. 163 Seiten. 12,99 Euro Poetische Orte. Im Tal der Marecchia zwischen Hochappennin und Rimini. Ein Buch über eine besondere Reise mit Einblicken in die poetische Welt Tonino Guerras. 1. Auflage 1989. Verlag: Klartext. Autor: Rolan Günter. 152 Seiten. 15,30 Euro

La movida an der Piazza Cavour: Riminis Nächte dauern lang

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Es grünt so grün und blaut so blau: Radweg durchs Po-Delta

Am schönsten Po

Die Po-Ebene in der Emilia-Romagna lockt mit tollen Radwegen, spannenden Städten und Menschen, die richtig gut kochen können.

BEATE GIACOVELLI TEXT CASPAR DIEDERIK, ARCHIVIO FOTOGRAFICO PROVINCIA FERRARA, LUCA GAVAGNA, ARCHIVIO ORSATTI, LUCA BERETTA, FRANCESCO CAVALLARI, BEATE GIACOVELLI, BRUNO LEGGIERI, HOTEL CARLTONS FERRARA, AGRITURISMO PRINCIPESSA PIO, FLAVIO BIANCHEDI FOTOS

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onnerstagmorgen. Es ist Rush-Hour in Ferrara – Fahrrad-Rush-Hour: Frauen mit Stöckelschuhen, Anzugträger und Omas mit Weidekörbchen auf dem Lenker holpern erstaunlich sicher durch verwinkelte und mit Flusskieseln gepflasterte Gassen, viele in Einbahnstraßen in die falsche Richtung oder quer durch die Fußgängerzone. Niemand klingelt oder nörgelt, selbst Polizisten lassen die Radler gewähren. „Città delle biciclette“, Stadt der Fahrräder, steht auf dem Ortsschild und genauso meint man das auch: Vom rostigen Drahtesel, klassischen Hol-

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landrad bis zum stylishen City-Cruiser ist von morgens bis spätabends alles in Bewegung. Ferrara im Nordosten der Emilia-Romagna zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und zu den Orten mit der höchsten Fahrraddichte der Welt. Auch rund um die Stadt gibt es pedalierend viel zu entdecken: Mittelalterliche Lagunenstädtchen, verträumte Küstenwälder, verschlungene Flussarme im Po-DeltaPark – größtes Feuchtgebiet des Landes und ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe – sowie ein rund 600 Kilometer langes Radwegenetz. Der sportliche Eifer der Einheimischen ist ansteckend.


In Ferrara gehört Radfahren für alle zum Alltag

Historie erradeln: Castello Estense

In Ferrara ist sogar die Stadtmauer zum Radweg geworden

Also ab aufs Rad, wir bringen uns auf der vollständig erhaltenen, neun Kilometer langen Stadtmauer mit würdevollen Platanen-Riesen, Wachtürmen, Schießscharten und Stadttoren in Schwung und umrollen den mächtigen Wall. Ohne Eile – das ist wichtig, denn die Ferraresi zelebrieren das Langsamradeln. Einmal pro Jahr, im Herbst, messen sich Einheimische in dieser Kunst: Sechs Kilometer in sechs Stunden. Ausgerechnet in der Emilia-Romagna, der Heimat von Rennmaschinen wie Ferrari, Maserati oder Lamborghini. Ein Vormittag ist wenig, denn der Reiz der Renaissance-Perle besteht aus hunderten Kleinigkeiten: Der mittelalterlichen Via delle Volte mit ihren Bögen, Durchgängen und funzeligen Laternen, literarisch verewigt von Giorgio Bassani in seinem Roman „Die Gärten der Finzi-Contini“. Einzigartig: Das Castello Estense aus dem 14. Jahrhundert mit breitem Wassergraben und vier wuchtigen Ecktürmen, hinter deren Mauern einst die Herzöge von Este herrschten.

Gang raus, Genuss rein Wer radelt, bekommt schwere Beine und Hunger – also machen wir eine Cappellacci-Pause. Die dottergelben, mit Kürbis gefüllten Teigtaschen, geschwenkt in Salbei und Butter, wecken unsere Lebensgeister schnell wieder,

Radweg Ferrara-Bondeno: Kalorien wegstrampeln

Köstliche, kürbisgefüllte Cappellacci

Ziemlich eng, diese Via delle Volte

zumal sie in der urigen Trattoria da Noemi fatte in casa, hausgemacht, sind, und wie kleine Kunstwerke aussehen. Chef Luca zieht mit leuchtenden Augen eine birnenförmige Salamina da sugo ferrarese aus einem Kupfertopf und schwärmt: „È proprio amore, das ist echte Liebe!“ In nur wenigen Minuten wird die kräftig gewürzte Wurst, zu der Kartoffelpüree und zart perlender Lambrusco gereicht werden, verspeist und die Teller mit knusprigem Coppa ferrarese, einem x-förmigen Weißbrot, blankgeputzt sein. Es ist, als wolle Luca diesen Moment noch etwas hinauszögern und der Salamina die Aufmerksamkeit zugestehen, die sie verdient, schließlich reifte sie sechs Jahre lang in einem Kellergewölbe unserem Genuss entgegen. „Presto e bene non vanno insieme“, schnell und gut passen nicht zueinander, lautet eine italienische Weisheit und die nimmt man im „Bauch Italiens“, wie die Gegend zwischen dem Apennin und Fluss Po auch genannt wird, sehr ernst. Hier bürstet man in liebevoller Handarbeit Parmigiano Reggiano Käseräder, hängt göttliche Prosciutto-di-Parma-Keulen auf und füllt Balsamico-Fässer auf und um. Gutes braucht eben Zeit.

Radwanderweg zur Po-Mündung Es ist schon später Nachmittag, als wir aufsatteln und uns auf dem idyllischen Ferrara-Burana-Radweg die Kalorien

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Traumrevier für Radfahrer: Der Po-Delta-Park von seiner fotogensten Seite

Aye, aye, Captain: Bootstour auf mäandernden Kanälen

wieder vom Leib strampeln. Ziel: Stellata di Bondeno am Po, Startpunkt des Radwanderweges Destra-Po, der zur Mittelmeer-Route EuroVelo 8 gehört und über 130 Kilometer von Stellata im Westen bis zur Mündung des Po nach Goro an der Adria führt. Fünfundzwanzig Kilometer treten, treten, treten – vorbei an nicht enden wollenden Mais- und Zuckerrübenfeldern, lichten Pappelwäldchen, fetten Wiesen und wie hingetupften Gutshöfen, die sich unter einem gewaltigen Himmel ducken. Träge streut die Sonne ihr diffuses Licht über diese unspektakuläre, fast meditative Gleichförmigkeit der Landschaft, die zahlreiche Künstler zu herausragenden Werken inspirierte: Komponisten wie Giuseppe Verdi aus Le Roncole oder Claudio Monteverdi aus Cremona, den Dirigenten Arturo Toscanini aus Parma, Filmregisseur Bernardo Bertolucci, Schriftsteller wie Alessandro Manzoni oder Giovannino Guareschi, dessen Geschichten um Don Camillo und Peppone, den schlitzohrigen Geistlichen und den kommunistischen Bürgermeister, Filmgeschichte schrieben. Ab und zu rumpelt ein Traktor über die Felder. Tuuuut!, wir winken und jeder versinkt wieder in seine Gedanken. In Stellata di Bondeno gluckert „Nena“ wohlig. Kapitän Georg Sobbe, ein aus Deutschland stammender

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Das nennen wir eine flatterhafte Begleitung

Schauspieler und Fremdenführer, der vor Jahren nach Ferrara kam, hat das alte venezianische Vaporetto vor der Verschrottung bewahrt und restauriert. Ganz, ganz langsam, „Slow Turismo“, wie Georg es nennt, tuckern wir auf Nena über eine Schleuse den Po – mit 652 Kilometern Italiens längster Strom – flussaufwärts zurück nach Ferrara. Auf Wunsch nehmen Georg und Nena auch Kurs auf Venedig, ein neunstündiges Bootsabenteuer, Picknick auf einer Flussoase inklusive.

Weite Wildnis Im Osten führen alle Wege aus Ferrara ins Delta, in das die zahlreichen Arme des Pos und seiner Nebenflüsse zusammenströmen. Wir strampeln durch die Oasi di Val Campotto bei Argenta, rund fünfunddreißig Kilometer südöstlich von Ferrara, der letzten von insgesamt sechs Stationen des Po-Delta-Parks. Damit die über 300 verschiedenen Vogelarten, die in diesem Naturparadies balzen, möglichst ungestört bleiben, lotst ein Bird- und Bikeguide Besucher durch das Areal. Wir schauen nicht auf den Weg, rumpeln auf unseren Fahrrädern durch taufeuchtes Gras unter jahrhundertealten Eichen, Ulmen und Silberpappeln hindurch und renken


Laufen die Flamingos übers Wasser? Schaut so aus

Wetten, dass denen da manchmal viele Fische ins Netz gehen xxxxxxxxxxxxxx

Köstliche Stärkung: frittierte Acquadelle

uns die Hälse nach Eisvogel, Knäkente oder Uferschnepfe aus. Rief da nicht eben ein Tüpfelsumpfhuhn? „Da!“, flüstert der Birdguide, stoppt das Fahrrad abrupt, „Kormorane! Löffelreiher!“ Aufgeregt springen wir von den Sätteln, stellen unsere Ferngläser scharf. Als Zweige knacken, breiten die Vögel ihre Schwingen aus, erheben sich mit langgestreckten Beinen in die Lüfte. Wir sind ganz alleine in der Wildnis. Ewig könnten wir so weiterfahren. Doch da wir noch weitere Radrouten testen wollen, müssen wir uns losreißen von diesem seltsam verzauberten Wald. Fragt man einen Ferrarese, wo er am liebsten Kurzurlaub macht, schwärmt er oft vom „Strand von Ferrara“ und meint damit die sieben Lidi, Strände, des mittelalterlichen Städtchens Comacchio – rund 40 Kilometer von Argenta entfernt, an denen wir soeben vorbeirollen. Der Nebel liegt so tief und dicht, dass man kaum die eigene Hand vor den Augen sieht, da ist keine Trennung zwischen Himmel und Meer, stelzten nicht zartrosa Tüpfchen durch sanfte, kleine Wellen – es sind hunderte von Flamingos. Wir holpern auf einem teils loipenschmalen Radweg – nur sattelfesten Bikern zu empfehlen – durch die archaische Landschaft der Valli di Comacchio, wie die Brackwasserlagune vor den Toren der Stadt heißt. Pfahlbauten mit riesigen aufgespannten Netzen säumen das Ufer, es

Comacchio: Die grandiose Trepponti Brücke

sind Bilancioni, Hütten einheimischer Fischer, die vor allem fette schwarze Anguille, Aale, fangen. Wer nach einer langen Radtour Kalorien nicht scheut, probiert schmackhafte Spezialitäten wie Aalrisotto, Aalsuppe, marinierten Aal oder gegrillte Aalfilets.

Ideal für Genussradler Durch die Po-Ebene schlängeln sich unzählige Radrouten ohne nennenswerte Steigungen – ideale Bedingungen für Genuss-Radler. Ein weiterer zauberhafter Radweg führt von Comacchio zum verträumten Küstenwald Gran Bosco della Mesola, ein umzäuntes Naturreservat gesprenkelt mit Teichen und Lagunen. Hier ist es genau so, wie man sich das vorstellt, das Glück vom Radfahren: In der Ferne preschen Hirsche durchs Gestrüpp, Pilze und wilder Spargel wuchern am Wegesrand. Sehenswert: Die Abtei von Pomposa mit fast flächendeckenden Fresken, Mosaiken und 1.000 Jahre altem Campanile – ein Meisterwerk romanischer Baukunst, dessen Ursprünge auf das 6. bis 7. Jahrhundert zurückgehen. Im Ausland ist die Emilia Romagna nicht so bekannt, doch Italiener schätzen sie schon lange als Urlaubsziel, an dem sich zwei Dinge bestens verbinden lassen: Radeln und Schlemmen.

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INFO: RADELN OBERITALIEN

Stadtflitzer gibt's hier natürlich auch zum Ausleihen

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Gestatten, wir sind vom Rosa-Flamingo-Ballett

Beliebter Stopp: Der Leuchtturm von Gorino

Emilia-Romagna Hauptstadt: Bologna. Provinzen: Bologna, Ferrara, Forli-Cesena, Modena, Parma, Piacenza, Ravenna, Reggio-Emilia, Rimini. Die Region umschließt die Republik San Marino, öffnet sich im Osten zur Adria. Einwohner: 4,45 Millionen. Kornkammer Italiens: Landwirtschaft, Schweine- und Rinderzucht. Industrie: Autobau. Infos: www.emiliaromagnaturismo.it

Ferrara Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, rund 132.000 Einwohner. Die mächtige Familie der Este baute die Stadt vom 14. bis zum 16. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Renaissance-Zentren Italiens aus. Sehenswert: Kathedrale, 1135 dem Stadtpatron San Giorgio geweiht; Castello Estense mit Wassergraben, Tür-

Touristinfo IAT Ferrara, Largo Castello (Castello Estense), 44100 Ferrara (FE), T (0039 0532) 20 93 70, www.ferrarainfo.com. Vergünstigungen mit Ferrara Tourist Card „MyFe“. EmiliaRomagna: www.emiliaromagnaturismo.it/de ENIT Österreich, www.enit.at, T (01) 505 16 39.

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men, Zugbrücke; Architekturjuwel Palazzo dei Diamanti, beherbergt die Pinacoteca Nazionale. Museo Nazionale dell´Ebraismo Italiano e della Shoah (MEIS) dokumentiert Geschichte des italienischen Judentums. Infos: www.visitferrara.eu

Rimini, Modena etc. Flugzeug. Flughäfen: Bologna, www.bologna-airport.it, Shuttlebusse: ferrarabusandfly.it. Venezia, www.veniceairport.it. Verona, www.aeroportoverona.it

Po-Delta

Po-Ebene und Apennin: kalte, nebelige Winter, heiße und schwüle Sommer. Mildes Klima an der Adriaküste. Angenehmste Temperaturen: Frühjahr, Herbst.

Größtes Feuchtgebiet Italiens, Biosphärenreservat der UNESCO. Über 300 Vogelarten nisten in der Fluss- und Lagunenlandschaft, die sich mit Badestränden zur Adria öffnet. Aktivitäten: Radtouren, Bootsausflüge, Ausritte, Birdwatching, Kanu- oder Segelboottouren, Museen. Tipp: Fernglas und guten Mückenschutz einpacken! Infos: www.podeltatourism.it/de

Anreise Pkw. Von Brennerautobahn über A22 nach Verona. Weiter auf der A4 Richtung Venedig, Ausfahrt Padova, weiter auf A13 Bologna Padova, Ausfahrt Ferrara. Von Österreich: A23 Richtung Venedig, weiter Richtung Bologna, Ausfahrt Ferrara. Wien – Ferrara 700 km (Südautobahn); München – Ferrara 535 km; Klagenfurt – Ferrara 384 km. Zug. Zum Beispiel ab Wien, Salzburg oder Villach nach Bologna mit dem ÖBB Nightjet, www. oebb.at Ab Bologna: mehrmals täglich Züge nach Ferrara, Parma,

Reisezeit & Klima

Fahrradverleih Ferrara: Radverleih Ceragioli, Piazza Travaglio, T (00 39 339) 40 56 853. Radverleih Pirani e Bagni, Piazzale della Stazione (Bahnhof), T (00 39 0532) 77 21 90 oder (0039 339) 28 14 002. Argenta: Agriturismo Vallesanta, Via Vallesanta 12, 44011 Campotto di Argenta, T (0039 0532) 80 83 33. Comacchio: Radverleih Dal Ciclista, Lido delle Nazioni - Viale Portogallo 13, 44020 Comacchio, T (0339 328) 69 51 077. Elektrische Fahrräder: Via dei Baluardi 17, 44121 Ferrara, T (0039 333) 11 10 293. Achtung: Verleihstationen Samstagnachmittag und sonntags oft geschlossen. Weitere Infos: www.ferrarainfo.com

Bike Service Daquialà Bike Service: Bike Shuttle, Fahrrad- und Gepäcktransport, Via Valle Gallare 28,

44124 Ferrara, T (0039 335) 21 71 49 oder (0039 0532) 65 278, www.trasportobici.daquiala.com

Geführte Radtouren Simone Dovigo bietet interessante Touren etwa von Bozen nach Ferrara an, T (0039 340) 26 11 527, Witoor Bike Tours, https:// witoor.com

Schöne Radtouren

Ferrara & Po-Delta Destra Po. Einer der beliebtesten Radwege Italiens, begleitet den Po zur Adria. Start: Stellata, Ziel: Gorino, Länge: 120 km, asphaltiert. Heiß im Sommer! Sehenswertes: Festung Rocca Possente di Stellata, die einst den Schiffsverkehr kontrollierte; der Nachbau einer traditionellen Po-Wassermühle in Ro, zitiert vom Autor Riccardo Bacchelli in seinem Meisterwerk „Il Mulino sul Po“; Schloss Mesola erbaut von Alfonso II. Este sowie die Häfen von Goro und Gorino (Bootsausflüge auf dem Po). Dauer: etwa acht Stunden (15 km/h oder 3,5 Stunden mit dem Rennrad), Rücktransport Räder/Gepäck Gorino Ferrara: „Da qui a là“, www. daquiala.com, Preis ab 60,- € (für vier Personen), etwa eine Woche im Voraus reservieren! Für Genussradler: Organisierte Vier-Relax-Tagestouren per Rad und Boot. Start: Ferrara über den Po-Delta-Park zu den Valli di


Bike & Boat am Po mit dem Vaporetto Nena

Aale und Fische fangen: Fischer auf verschlungenen Flussarmen Comacchio, Preis: ab 335 €, Infos: Mister Holiday – Estense Incoming, Viale Roma 21, 44039 Tresigallo, T (0039 0533) 60 22 38. Anschluss an die Radwege: AdriaBike von Ravenna nach Venedig (214 km) sowie Garda-Adriatico vom Peschiera del Garda (Gardasee) nach Comacchio (262 km). Infos: www.visitferrara.eu und www.ferraraterraeacqua.it. Die Strecke FE20 Stellata - Gorino ist Teil der Mittelmeer-Route EuroVelo 8 (5.888 Kilometer, 23 UNESCO-Weltkulturerbestätten, www.eurovelo.com).

Comacchio – Pomposa – Mesola Für alle geeignete Radtour, Länge: 50 km. Start: Das mittelalterliche Lagunenstädtchen Comacchio – berühmt für Aal-Spezialitäten – mit sieben Stränden in der Nähe, imposanter Trepponti (ein von zwei Türmen gekröntes „Brückenwunder“), Porto Garibaldi mit Kanälen, Fischerbooten und Hütten. Das Naturschutzgebiet Gran Bosco della Mesola ist nur auf freigegebenen Wegen zugänglich. Beeindruckend: Abtei von Pomposa, wichtigste sakrale Sehenswürdigkeit der Provinz sowie die antike Manifattura dei Marinati (Einblick in den Alltag der Aalfischer und Fischkonservenproduktion), Corso Mazzini 200, 44022 Comacchio (FE), T (0039 0533) 81 742. Touristinfo: IAT Comacchio, Via Agatopisto 3, T

(0039 0533) 31 41 54, www.visitcomacchio.it

Radeln im Po-Delta-Park UNESCO-Weltkulturerbe. Individuelle oder organisierte Birdwatching-Radtouren vor Ort, Start zum Beispiel beim sehenswerten Besucherzentrum Ecomuseum der Lagunen von Argenta, Via Cardinala 1/c, 44010 Campotto di Argenta (FE), T (0039 0532) 80 80 58. Weitere Startpunkte: Waldund Hirschmuseum im Castello Estense, Piazza Santo Spirito, 44026 Mesola (FE) oder die Salinen von Cervia, Via Bova 61, 48015 Cervia (RA). Info: www. parcodeltapo.it Tipp: Gutes Gelsen-Abwehrmittel einpacken!

Radtouren ab Ferrara Zum Beispiel: Ferrara - Argenta, Ferrara - Padova, Ferrara - Ravenna, Ferrara - Modena, Gardasee (Peschiera del Garda) - Adria, Verona - Ferrara, Ravenna - Venedig etc.: Infos: www.ferrarabike.com. Radler-Tipps: Ersatzschlauch, Wasserflaschen, Sonnenschutz und am Po Gelsenschutz nicht vergessen! Teils lange Strecken in unberührter Natur.

Bike & Boot Nena Kombinierbare Exkursionen Bike & Boat auf einem renovierten Vaporetto auf dem Po z. B. Richtung Mantova, Cremona, Po-Delta oder Comacchio. Hauptablegeplätze: Ferrara, Darsena San Paolo und

Für Veggies: Knuspriger Kichererbsenfladen Pontelagoscuro. Georg Sobbe, T (0039 347) 71 39 988, www.lanena.it

Spezialitäten Kulinarik in der Emilia Romagna: Mortadella aus Bologna, Ragu Bolognese, Lasagne, Tagliatelle, Tortellini, Cappellacci con zucca (mit Kürbis gefüllte Teigwaren), Prosciutto di Parma, Salame Felino, Parmigiano Reggiano, Culatello (Schinken aus Zibello), Aceto Balsamico di Modena, Piadina romagnola (runder Teigfladen, frisch gebacken). Fisch, Muscheln, Krustentiere aus der Adria, Aal aus den Lagunen. Reissorten wie Carnaroli, Arborio, Originario, Baldo oder Vialone Nano.

Weine Lambrusco D.O.C, Lambruso di Sorbara, Lambrusco di Salamino, Lambrusco Grasparossa, Lambrusco di Castelvetro, Lambrusco Reggiano. Sangiovese di Romagna D.O.C. Vini delle Sabbie D.O.C. („Sandwein“ Weinberge auf sandigem Boden, Vini del Bosco Eliseo): Fortana, Merlot, Bianco del Bosco, Sauvignon.

Essen Hostaria Savonarola. Rustikale Hosteria, Prosciutto-Keulen und Salami-Ketten baumeln über der Theke. Köstlich: Antipasto-Teller mit Mortadella, Prosciutto di Parma, Salame ferrarese, dazu Coppa ferrara (x-förmiges Weißbrot) und Piadina alla zucca (Kürbisteigfla-

den). Piazza Savonarola 18, 44121 Ferrara, T (00 39 0532) 20 86 81. Ca´ d´Frara. Elia und Barbara verwöhnen mit regionaler Küche und kreativen Fischgerichten. Probieren: Pasticcio di maccheroni all'uso di Ferrara, in pasta frolla dolce (süßer Mürbteig mit Nudeln und Fleischragu). Gute Weinkarte. Via del Gambero 4, 44121 Ferrara, T (00 39 0532) 20 50 57, www. ristorantecadfrara.it Trattoria Da Noemi. In einem Palazzo aus dem Jahr 1400. Urig. Zum Niederknien: handgerollte Cappellacci con zucca (mit Kürbis gefüllte Teigtaschen) oder Salamina ferrarese. Hervorragende Weinkarte (Slow Wine). Via Ragno

Veranstaltungen 31. Buskers Festival, Ferrara 17. - 26. August 2018, Straßenmusiker aus aller Welt spielen auf. Ein Spektakel, www.ferrarabuskers.com La Sagra dell´Anguilla, Comacchio Aalfest an Wochenenden von Ende Sept. bis Mitte Okt.: Aal gegrillt, als Kotelett, mit Polenta, als Suppe etc. Ausstellungen, Führungen durch Konservenfabrik, www.visitcomacchio.it/de

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Älteste Enoteca Europas: Al Brindisi, Ferrara

Gute Nacht: im zentralen Hotel Carlton

Buchtipps

Oberitalien, Autor: Eberhard Fohrer. Neu editierte Ausgabe, rund 100 Seiten über die Emilia Romagna mit wertvollen und detaillierten Tipps. Michael Müller Verlag, 757 Seiten, 26,90 €.

Emilia-Romagna, Autorin: Annette Krus-Bonazza. Übersichtlicher, kompakter Reiseführer mit zehn Entdeckungstouren, persönlichen Lieblingsorten, Reisekarte. DUMONT Reiseverlag, 300 Seiten, 19,50 €.

Biologisch essen, tief schlafen: Agriturismo Principessa Pio 31/A, 44121 Ferrara, T (00 39 0532) 76 90 70, www.trattoriadanoemi.it Al Brindisi. Angeblich die älteste Enoteca Europas, hier prostet man sich seit dem Jahr 1435 zu. Das Lokal ist Kult, abends besonders stimmungsvoll. Mittagsmenüs ab 15 €. Köstliche Salate und Käseplatten. Probieren: Pampapato Ferrarese, Kuchen mit Schokolade und Mandeln. Tolle Weinkarte. Via degli Adelardi 11, Ferrara, T (0039 0532) 47 37 44, www.albrindisi.net

Wohnen Ferrara Marco Polo Reiseführer Emilia Romagna, Bologna, Parma, Ravenna. Autorin: Bettina Dürr. Erlebnistouren, tolle Insider-Tipps, digitale Extras wie kostenlose Touren-App, Mairdumont, 136 Seiten, 12,99 €.

Hotel Carlton. Nettes 3-SterneHotel im Herzen der Stadt. In historischem Palazzo nebenan: Appartements mit Küche (49,30 € ab drei Nächten). Tolles Frühstücksbuffet, Fitnessraum, Radverleih, Tiefgarage. DZ ab 140 €, Via Garibaldi 93, Ferrara, T (0039 0532) 21 11 30, www.hotelcarlton.net Principessa Leonora. Stilvoll individuelle Zimmer in kleinem Palazzo, Historic Fashion Hotel, DZ ab ca. 200 €, Via Mascheraio 39, (+39 05 32) 20 60 20, www.principessaleonora.it Agriturismo PrincipessaPio. Wunderschöner Biobauernhof im Herzen der Stadt. Geschmackvoll minimalistische Zimmer mit Gar-

tenblick, ruhige Lage, Radverleih (reservieren). Chef Fabio Tedesco serviert herrliche lokale Gerichte. DZ ab 70 €. Via Vigne 38, 44121 Ferrara, T (00 39 0532) 17 16 378, www.principessapio.it Annunziata. 4-Sterne-Hotel gegenüber vom Castello Estense in historischem Palazzo. Reichhaltiges Frühstücksbuffet (auch glutenfrei), Terrasse vor dem Hotel, Radverleih. DZ ab 160,- €. Piazza Repubblica 5, T (0030 0532) 20 11 11, www.annunziata.it Horti della Fasanara. Entzückendes B & B in Haus in großem Garten nahe der Stadtmauer. Ruhig. DZ ab 130 €, Ferrara, Via delle Vigne 34, (+39 338) 15 43 721, www.hortidellafasanara.com

Schöne Radtouren in Norditalien

Südtirol Südtirol Radweg. Verbindet sieben Städte: Bozen, Brixen, Bruneck, Glurns, Klausen, Meran, Sterzing – jede Stadt ein Juwel. Die Tour führt von Sterzing nach Glurns (oder umgekehrt) rund 270 km. Gesicherter Radweg, gute Beschilderung, radfreundliche Unterkünfte, köstliche südtiroler Küche. Für Sportliche und E-Biker. Infos: www.suedtirol-radweg.it Weitere Radwege (wunderschön:

Toblach - Lienz oder Toblach - Cortina), www.suedtirol.info/de

Venetien Vom Gardasee zur Adria. Von Peschiera di Garda entlang der Flüsse Mincio und Po zur Adria (Comacchio). Highlights der Strecke: Mantua und Ferrara, beide UNESCO-Weltkulturerbe, Strada del Tartufo Mantovano, Mantuanische Trüffelstraße sowie das Naturparadies Po-Delta-Park, UNESCO-Weltkulturerbe. Einfaches Radeln in meist flachem Gelände, rund 300 km, www.turismo.mantova.it/gardaadriatico/ted. Weitere Routen: www.veneto.eu

Friaul-Julisch Venetien Alpe-Adria-Radweg. Von Salzburg - Salzachtal, Gasteinertal, Böckstein, Mallnitz, Arnoldstein nach Italien. Tarvis, Gemona, Udine, Aquileia nach Grado an der Adria. Die Route führt teils auf aufgelassenen Bahnstrecken entlang, idyllische Orte, imposante Natur, eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten. 410 km, für Sportliche. Infos: www.alpe-adria-radweg. com. Weitere Touren für Mountainbiker, Slow Bikers, Extremportler (Etappen des Giro d´Italia), Infos: www.turismofvg.it


Trocken bleiben

Test: Wie man als Radfahrer mit Raincombi & Co. trocken durch die nassen Tage kommt. H. & M. GRÖTSCHNIG TEXT GRÖMEDIA, SHUTTERSTOCK FOTOS

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Schirm: verboten und nur bedingt tauglich

Nur die Füße werden nass: Pelerine vulgo Poncho

em Fahrrad gehört die Zukunft der städtischen Mobilität. Wenn hierzulande nur nicht diese blöden Regentage wären. Wer radelt schon gerne patschnass durch die Gegend? Muss nicht sein, sagen Experten. Und erfinden abenteuerliche Regendach-Konstruktionen für Räder, die aber so abenteuerlich sind, dass sich kaum jemand auf dieses (windanfällige) Abenteuer einlassen will. Nein, alltagstauglicher sind Pelerinen (auch: Ponchos), in denen man zwar ausschaut wie der fünfte der sieben Zwerge, aber die für Stadtfahrten doch halbwegs für Trockenheit sorgen. Ausnahme: die Füße (untere Hose, Schuhe!) sind nicht wirklich geschützt. Puristen greifen überhaupt nur zum Schirm. Ist gesetzmäßig zwar nicht wirklich erlaubt, aber ein großer, windstabiler Schirm (Golfschirm!) kann bei schwächerem Regen

vertretbaren Regenschutz bieten. Der Pendler, Tourenradler wird auf der längeren Strecke aber doch den Overall anlegen. Den gibt es in allen Preisklassen, vom Billigplastikteil aus dem Auto-Motorrad-Markt bis zur durchdachten „Raincombi“. Die kostet zwar 259 Euro, ist aber ein echtes Multitalent. Man kann sie als Ganzkörperoverall wirklich gut und eng anlegen, die Reißverschlüsse sind wasserdicht, das extrem wasserfeste Material (20.000 mm Wassersäule!) ist im Gegensatz zu Billigoveralls atmungsaktiv und stammt aus nachhaltiger Produktion. Anziehen funktioniert durch Klettverschlüsse auch mit Schuhen, die aber (neben dem Gesicht) als einziges frei bleiben. Also: Bei Starkregen Goretex- oder Überschuhe aus dem Motorradzubehör verwenden. Radeln damit funktioniert einwandfrei. Da hakt nichts, da kann man eine ganze Tour

Gut verpackt gegen jeden Regen: Raincombi

mit fahren. Für kürzere Strecken lässt sich Raincombi durch Klettpunkte zum Regenparka verkürzen, der etwa bis ans Knie reicht. Das ist aber nur die zweitbeste Lösung (und eine Alternative zur Pelerine). Das Material soll Jahre durchhalten, ist waschmaschinenfest – für Reaktivierung der Wasserdichtmembrane muss die Combi in den Trockner oder sanft gebügelt werden. 259 Euro sind natürlich einiges Geld. Aber: Das Teil ist durchdacht, lässt sich einfach zum kleinen Packerl rollen und man muss als Touren- oder Pendlerradler keinen Regen mehr fürchten. Für ernsthafte Radler eine (nachhaltige) Überlegung wert. INFO: Raincombi, www.raincombi.at, auf Youtube gibt’s einen Produktfilm. Pelerinen im Fahrrad- und Versandhandel, je nach Qualität 30 – 95 €. Golfschirme ab ca. 25 €, windstabile Schirme von Doppler ab ca. 40 €.

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buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal waren wir am Weißensee im ersten Vegetarierhotel Österreichs, haben eine neue Pizzeria-Trattoria in Grado getestet, haben uns im Waldviertel vermohnen lassen und in Wien Heurigenküche getestet. TESTGAUMEN HEINZ & MIRA GRÖTSCHNIG

Schnappschüsse aus dem Tian-fleischlosen Weissenseerhof, Küchenchef David Regenfelder und Geschäftsführer Florian „Eleon-Öle“ Klinger

KÄRNTEN Leidenschaftlich fleischlos Vegetarisch essen. Das hat noch immer einen Beigeschmack. Nach gesund, nach fad. Dabei: Wenn das einer mit Leidenschaft kocht, geht dir Fleisch nicht ab. Überhaupt nicht. Fleischlose Leidenschaft hat in Österreich ein Synonym: Tian. Ja, das ist das feine 3-Hauben-1-Michelin-SternRestaurant in Wien 1, dann gibt’s auch noch das „Bistro Tian“ in Wien 7. Und den Weissenseerhof, das 1. Vegetarische Genusshotel Österreichs. Das gehört ebenfalls zur Tian-Gruppe und hat sein Restaurant ganz auf Fleischlos umgestellt. Bei Küchenchef David Regenfelder wird man Fleisch ebenfalls nicht vermissen. Wir haben die Karte durchgekostet und waren immer wieder erstaunt: Was sich an Geschmack aus Gemüse „kitzeln“ lässt. Vorweg gibt’s hier Brote plus

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ein besonderes Öl (Hotel-GF Florian Klinger presst die vollwertigen Eleon-Öle) und Kräuter- oder Gewürzaufstriche. Dann startet man z. B. mit feincremigem AvocadoCamembert-Tatar mit Artischockenmousse und Melonenperlen. Oder mit einem Gemüsesulzerl in absoluter Geschmacksklarheit, begleitet von Radieschen und Kernölmarinade. Die Gemüse-Misosuppe auf Basis einer Pilzbouillon ist so was von herrlich geschmacksintensiv und absolut jeder Rindssuppe ebenbürtig. Das Pot au feu von Wurzelgemüsen ist eine Kampfansage an alle Gemüsetellerdilettanten – ja, Leute, so kann ein Gemüsemix auch schmecken. Oder der Veggieburger: Hätten wir nie gedacht, dass ein Fleischlosburger so g’schmackig sein kann (wer’s nicht weiß, dass da kein Fleisch drin ist, wird’s nicht glauben). Und die Wedges dazu: Perfekt knusprig, unölig, da können andere

Pommesbrater Nachhilfe nehmen. Hernach kommt man am Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster und Vanilleeis schwer vorbei. Er ist herrlich fluffig (Kellnerin: „Besser als bei meiner Oma“) und keine Spur von ölig. Fazit: So macht Fleischlosküche Spaß – und die kann man als Hotelund als A-la-Carte-Gast genießen. Natürlich gibt’s interessante offene und Flaschen-Weine, Tees und Gemüse-Frucht-Drinks. Und eine Terrasse mit herrlichen Weissensee-Bergblicken. PS: Das Hotel hat ein prächtiges See-Spa, Genuss- und Fastenangebote, auch die Mayr-Kur. Weissenseerhof. 9762 Neusach am Weißensee, Kärnten, T (+43 47 13) 22 19, www.weissenseerhof.at. Preise: Suppen ab 6 €, Hauptspeisen 11,80 – 16,80 €, Desserts ab 9,80 €, Glas Wein ab 5 € . Küche: ***** Keller: **** Ambiente: ****


ITALIEN Neues aus Grado

WALDVIERTEL „Vermohnen lassen“

WIEN Zu Gast bei Beethoven

Aus Grado kann man nicht alle Tage Neues berichten. Aber jetzt: Das „Alla Pace“ in der Fußgängerzone, gegenüber der Osteria „Agli Artisti“ (auch eine Empfehlung) und unweit der Markthalle, hat neue Wirtsleute. Und die machen ihre Sache gut. Beginnen wir bei der Pizza, die im ersten Raum gebacken wird. Endlich eine Pizza, die sich nicht so voll macht. Kein Riesenfladen, der über den Teller hängt, sondern genau richtig groß und nicht zu üppig belegt (was meist auch im Mund zu üppig wird). Nein, diese Pizza Capricciosa ist so, wie man sie gerne mag. Macht satt, lässt aber noch Platz – etwa für ein Tiramisu, das in diesem Haus „light“ zubereitet wird, für uns hätte es patziger sein dürfen. Und nun zur Trattoria-Küche: Die Orzo-Suppe ist sensationell, so gut haben wir diese GemüseGerstensuppe selten bekommen. Die Cozze und Vongole alla marinara sind zart, der Weißweinsud mit viel Petersilie ist vielleicht etwas beherzt gesalzen, aber noch im Normbereich. Sehr zart die Capesante – die Jakobsmuscheln werden auf intensiv schmeckendem Spinat mit schwarzem, krustigem Brot (Tintenfischtinte) serviert. Und der Boreto, der gradesische Fischeintopf, offenbart schöne Essig- und Pfefferaromen, wie sich’s für einen guten Boreto gehört. Die Fische sind unterschiedlich (von zart-saftig bis „grätig“). Perfekt dazu: Die cremige Polenta. Das offene Weinangebot ist klein, auf Wunsch macht man aber Bouteuillen namhafter Winzer auf. Das Innere des Lokals ist gedrängt gemütlich, im Gastgarten sitzt man „peoplewatching“ an der Fußgängerzone.

„Lassen Sie sich vermohnen“ heißt es auf der Homepage des Mohnwirtes Neuwiesinger im Mohndorf Armschlag. In diesem Wirtshaus wird das Waldviertler Mohnthema am engagiertesten gelebt. Kaum zu glauben, was man aus Mohn alles zaubern kann, von Mohnfrittaten über Karpfen im Mohnmantel, von Mohnpesto bis Mohnomelett, von Mohnnudeln übers Mohneis bis zu den gewaltigen Mohnknödeln. Und das schmeckt auch alles richtig gut. Trotz großen Gästeansturms lässt die (Mohn)Küche nichts anbrennen. Unser Mohndorf-Salat mit Mohnkäse, Äpfeln, Kürbiskernen ist sparsam mariniert, der „Schofkas“ von der Gerstbäuerin ist mit dem aromatischen Mohnpesto veredelt (beim ersten Biss denkt man „ranzig“, aber Graumohn schmeckt so). Das Schweinsbratl mit Waldviertler Erdäpfelknödel (ohne Mohn!) ist richtig gut mit würzigem Saftl, der grob geschnittene Krautsalat dazu feinste Rustikalität. Der süße Abschluss mit Mohneis, großartigem Mohnködel (supersaftig) und köstlichen, handgewuzelten Mohnnudeln ist ein Hit – gegen Kalorienüberschüsse hilft der offerierte Mohnkornbrand mit typischen Blausäuretönen. Nach dem Essen darf man die Mohnmühlensammlung im Stadl bestaunen oder sich im Obstgarten auf der Mohnschlafwiese auf Liegen ausruhen. Oder mit dem hauseigenen Mohnexpress eine Runde drehen – mit Haltestelle im Innenhof.

Sommerzeit ist in Wien – Heurigenzeit. Und da spielt mit Hans Schmid ein Kärntner in der Oberliga. Sein „Mayer am Pfarrplatz“ ist in puncto Stimmung, Wein und Kulinarik ein Vorzeigeheuriger. Das traditionsreiche Haus, in dem ein gewisser Ludwig van Beethoven 1817 gewohnt hat, um Kraft zu tanken (er war wegen seines Gehörleidens zur Kur in Heiligenstadt), erinnert mit der BeethovenWohnung an den Komponisten. Bei Heurigen denkt man neben süffigen Weinen an Buffets – ein solches gibt es hier auch, mit Aufstrichen, Salaten, Würsten, Käse – freilich verwischt beim Anblick der Köstlichkeiten die Relation von Gusto und echtem Hunger. Man nimmt mehr, als eigentlich Platz hätte. Bekannt ist der Mayer neben urig-gemütlicher Ambiance und Top-Weinen für seine Grammelknödel – sie schmeckten richtig gut, hätten aber noch flaumiger sein dürfen und die welke Petersildeko müsste nicht sein. Sein muss aber der absolut köstliche lauwarme Speck-Krautsalat. Die rustikale Rohnensuppe war gehaltvoll erdig, die Rindsroulade haben wir als sehr aromatisch, aber etwas trocken notiert. Am Maishenderl hätten wir uns die Haut knuspriger gewünscht, aber es war schön saftig und das Linsengemüse gleich mehrere Sünden wert. Und der Abschluss geriet fast zum Niederknien: Die Powidltascherl sind hier aber so was von gut, dass sie Herrn Beethoven heute wohl zu einer PowidlSymphonie inspirieren würden. Mayer am Pfarrplatz. 1190 Wien, Pfarrplatz 2, T (+43 1) 37 03 361, kein Ruhetag, wochentags ab 16, sonst ab 12 Uhr. www. pfarrplatz.at Preise: Suppen ab 3,90, Hauptspeisen 8,90 – 17,90, Powidltascherl 4,90 €, Glas Wein ab 2,20 € Küche: ***(*) Keller: ***** Ambiente: ****

Alla Pace. 34073 Grado, Piazza Duca d’Aosta 20,T (+39 04 31) 81 551, Preise: Muscheln 10 €, Pasta ab 9 €, Pizza ab 6 €, Boreto 18 €, Tiramisu 6 € Essen: **** Trinken: *** Ambiente: ***(*)

Mohnwirt Neuwiesinger. 3525 Sallingberg, Armschlag 9, T (+43 28 72) 74 21, www.mohnwirt.at Preise: Suppe ab 3,30, Hauptspeisen 8,80 – 15,50, Mohndesserts 3,40 – 10,50, Glas Wein ab 2,50 € Küche: **** Keller: **(*) Ambiente: ***

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Ausspannen, auftanken Ausspannen, auftanken, genießen: Kurzurlaube bringen verbrauchte Energie zurück, geben Körper und Seele neue Kräfte. Und weil wir das wissen, gibt es hier einige besonders tolle Ideen für kürzere (und längere!) Urlaube. CHRISTA GRÜNBERG, WERNER RINGHOFER, MIRA GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER FOTOS

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2| 1| E-BIKE-WOCHE AUF DER TURRACH

2| URLAUB MIT VIELEN WOWS

Die Turrach ist eine wunderbare Wanderregion. Und Biker-Region. Und neuerdings auch E-Bike-Region. Ja, mit elektrischer Unterstützung sind Steigungen keine Frage der Kondition, sondern eine Frage, welche Unterstützung man zuschaltet. Aber keine Angst: Die neuen E-Bike-Strecken auf der Turrach führen eher gemächlich auf und ab durch Lärchen- und Zirbenwälder. Dieses neue Angebot kann man während der „E-Bike-Spezial-Woche“ des Hotel Hochschober von 8. bis 13. Juli perfekt kennen lernen. Da gibt es täglich zwei geführte E-Bike-Touren, Profitipps für Material, Fahrtechnik, Fitness, die Leih-E-Bikes sind (ab sieben Nächten) gratis! Das Hochschober – erst kürzlich von Geo unter die besten 100 Hotels Europas gereiht – bietet auch sonst alles für den perfekten (Kurz-)Urlaub: Beheiztes Seebad, riesige Wellness mit Pools, Saunen, Massage, Beauty, viel Fitness, Bibliothek, Entspannungsräume (Yoga), tolles Essen (auch vegan) u.v.m. Preis für E-Bike-Woche: Ab 164 € pro Person und Nacht. Hotel Hochschober, 9565 Turracher Höhe 5, (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com

Ein entspannender Wellness-Kurzurlaub soll vieles bieten: eine große Saunenvielfalt, ausreichend Liegeflächen, eine tolle Umgebung, leichte Wellness-Snacks für zwischendurch und natürlich ein gemütliches Zimmer. Im AQUA DOME-Tirol Therme Längenfeld nahe Sölden findet sich nicht nur all das, sondern noch vieles mehr. In Tirols schönstem Thermenbereich auf unbeschreiblichen 22.000 Quadratmetern warten neben zwölf Außen- & Innenpools,verschiedenen Ruheoasen, Aufgüssen und Selbstanwendungen in verschiedenen Saunen-und Dampfbädern auch noch viele andere Wows wie z.B.:Mondscheinbaden in den drei Schalenbecken (jeden Freitag, bis 24 Uhr). Besucher dürfen sich auf ein "all you can eat Ripperl Buffet", Cocktailservice an den Schalen sowie der Terrasse und Live Musik freuen. Unser Tipp: AQUA DOME More Inclusive Angebot, ab 181 pro Person, 3 Nächte inkl. Vollpension (buchbar). (3. 6. bis 5. 8. oder 26. 8. bis 30. 9. 2018) Aqua Dome, Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld, (+43 52 53) 64 00, www.aqua-dome.at

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Erle uns

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4| 3| WOHLFÜHLEN AM SEE Kulinarisch, familiär und romantisch. So kann man das Kollers in drei Worten beschreiben. In idyllischer Millstätter-See-Lage bietet das familiengeführte Vier-Sterne-Superior-Hotel alles, was das Wellness-Herz begehrt. Ruhig, auf einem riesigen Grundstück am See gelegen, wartet das Haus mit einem vielseitigen Angebot im Beauty- und Wellnessbereich des SPA und sogar mit einem Relaxschiff auf. Highlight ist der ganzjährig beheizte Schwimmbereich im See. Die täglichen kulinarischen Hochgenüsse von Küchenchef Martin Wieser verstehen sich von selbst. Zum Kennenlernen ist das 3-Nächte-Angebot „KOLLERs Seen Wellness“ ideal. Ab 355 € pro Person inkl. Gourmet-Halbpension und Beauty-/Massage-Behandlungen im Wert von 100 € pro Person (buchbar bis 3. 11. 2018). KOLLERs Hotel, Seepromenade 2-4, 9871 Seeboden, (+43 47 62) 82 000, www.kollers.at

4| EIN QUANTUM HEU Nicht nur der Körper, auch die Sinne müssen einmal ausspannen! Also auf ins Kärntner Lesachtal. Auf einem stillen Almboden auf 1.200 m Seehöhe, abseits der Straße, liegt das Almwellness-Resort Tuffbad. Dieses Vier-Sterne-Superior bietet viel für alle Sinne: Wandern zu Berggipfeln inmitten reich blühender Almwiesen, Essen hochwertiger, regionaler und biologischer Produkte oder entspannt, verwöhnt und umsorgt im Schönheits- und Wellnessbereich. Beim 5 Tage / 4 Nächte-Angebot „Ein Quantum Heu“ kommt dazu noch wunderbar duftendes Heu. Weil hier seit Jahrhunderten nur alle zwei Jahre gemäht wird, bleiben die ätherischen Öle im Heu erhalten und

heilen über die Haut und die Atemwege. Das Package macht’s spürbar: eingebettet in Heuunterlage mit -kissen und schwitzend im Kraxenofen „Heudampfbad“ oder im Heubad, alles natürlich echt „lesachtalerisch“. Ab 549 € pro Person inkl. Verwöhn-Pension (Frühstück, Almwellness-Morende, 5-Gänge-Abendmenü. Buchbar bis 2. 8. 2018). Almwellness-Resort Tuffbad, Tuffbad 3, 9654 St. Lorenzen, (+43 47 16) 622, www.almwellness.com

5| WIE DIE ALTEN RÖMER Schon die alten Römer wussten, wie (und wo) man es sich gut gehen lässt. Sie ließen sich in Rimske Terme, einer der schönsten Thermen Sloweniens, verwöhnen. Sie liegt im traditionsreichen Kurort Rimske Toplice, 70 km südwestlich von Maribor, inmitten waldreicher Hänge mit Riesen-Mammutbäumen, kanadischen Hemlocktannen und anderen exotischen Pflanzen. In Rimske Toplice kann man in heilendem Thermalwasser entspannen, Wellness genießen und medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Oder man erkundet den Kurort und die nahen Berge und Wälder. Drei Vier-Sterne Hotels und zwei Restaurants warten auf erholungsfreudige Genießer. Das Zwei-Nächte-Paket „Sommerferien“ gibt’s ab 139 € pro Person im DZ mit Halbpension. Wer bis 20. Mai bucht, erhält 20 Prozent First Minute Nachlass! (buchbar 16. 6. bis 12. 7. 2018 und 15. 7. bis 17. 9. 2018; das erste Kind bis 12 Jahre mit Zusatzbett und das zweite Kind bis 6 Jahre ohne Zusatzbett sind gratis). Terme Resort d.o.o., Toplice 10, 3272 Rimske Toplice, (+386 3) 57 42 000, www.rimske-terme.si

Aktivurlaub am See... Erleben Sie Kärnten von seiner schönsten Seite in unseren familiengeführten Ferienhotels SONNE**** • Alpen-Adria-Kulinarik für Geniesser • Sonnendurchflutete Zimmer, großteils mit Panoramablick über den Klopeiner See • Eigener Strand mit Seebad • SONNE SEE SPA, Seesauna, Hallenbad ...

Sonne Short Stay 4 Übernachtungen (SO - DO) inkl. Halbpension im Doppelzimmer mit Panoramablick auf den Klopeiner See

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HOTEL & SPA SONNE Mateidl Hotelbetriebsges.m.b.H. 9122 St. Kanzian/Klopeiner See • Westufer 17 T +43(0)4239 2337 • F +43(0)4239 2337-88 sonne@sonne.info • www.sonne.info

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6| ROMANTIKTAGE IN DÖBRIACH

8| FRÜHLINGSERWACHEN IN KITZ

Darf’s im Urlaub ein bisschen Romantik sein? Natürlich! Besonders empfehlen wir da die idyllischen Sonnenuntergänge am Millstätter See, die vom Romantik Hotel Seefischer in Döbriach besonders gut zu beobachten sind. Noch gewaltiger ist das bezaubernde Naturschauspiel vom Elektroboot „Franzl“ oder dem Ruderboot „Sissy“ aus zu sehen. Diese Schifffahrten können vor Ort gebucht werden. Wer es sich außerdem im feinen Wellnessbereich mit Seesauna gut gehen lassen will, der genießt eine der zahlreichen Wohlfühlbehandlungen, z.B. die Aroma-Ganzkörpermassage. Die ist übrigens auch im 3-Nächte-Angebot „Romantiktage“ enthalten. Ab 430 € pro Person inklusive köstlicher Gourmet-Halbpension, gezaubert in der Haubenküche (buchbar bis 4. 11. 2018). Romantik Hotel Seefischer, Fischerweg 1, 9873 Döbriach, (+43 42 46) 77 120, www.seefischer.at

Wintersport in Kitzbühel, das kennt jeder. Frühling in den Kitzbüheler Alpen, das ist schon was Exklusiveres! Saftige Almen und tiefblaue Bergseen bilden in Kombination mit dem berühmten Ort die ideale Umgebung für einen aktiven Wander- und Sporturlaub. Aber keine Angst, im Vier-Sterne-Superior-Hotel Kaiserhof, nur ein paar Schritte von der Streif und vom pulsierenden Ortszentrum entfernt, lässt es sich auch wunderbar relaxen – im Spa mit Panorama-Hallenbad, Dampfbad und verschiedenen Saunen. Und die österreichische Küche, gekonnt in zeitgemäße Form übersetzt, schmeckt richtig gut. Übrigens, der Tag im Kaiserhof beginnt natürlich, wie könnte es anders sein, mit einem Kaiserfrühstück. Das Angebot „Frühlingserwachen im Kaiserhof“ gibt es ab zwei Nächten ab 170 € pro Person im DZ inkl. Halbpension. Und wer länger genießt, zahlt weniger (Bestpreise abhängig von der Aufenthaltsdauer, buchbar bis 30. November 2018). Hotel Kaiserhof Kitzbühel, Hahnenkammstraße 5, 6370 Kitzbühel, (+43 53 56) 75 503, www.kitz.hotel-kaiserhof.at

7| ZEIT FÜR ALPIN-NATUR Wie wäre es mit einem Kurzurlaub am steirischen Hauser Kaibling, inmitten des Natur-, Bike- und Wanderparadieses SchladmingDachstein? Dort hat die Familie Höflehner das Thema Natur fest in ihrer Hotel-Philosophie verankert. Das Vier-Sterne-Superior-Haus im stylischen Alpen-Stil besticht mit traumhafter Einzellage und atemberaubendem Blick aufs imposante Dachsteinmassiv. Urlaubsbegleiter sind nicht nur duftende Zirben und zertifizierter BioGenuss, sondern auch Premium Alpin SPA mit Saunalandschaft, Hallenbad mit Außenbecken, Ruhehäusern, Naturwasserwelt mit brandneuem Olympia-Sportschwimmbecken und PanoramaSchwebe-Whirlpool mit fantastischer Aussicht. Neben geführten Wanderungen und Mountainbike-Touren sind auch noch ein E-Bike für einen Tag und eine Synergie-Behandlung „Natur aktiv“ im 3-Nächte-Angebot „Zeit für Alpin-Natur“ enthalten. Ab 418 € pro Person inkl. Gourmetpension (buchbar bis 30. 11. 2018). Natur- und Wellnesshotel Höflehner GmbH, Gumpenberg 2, 8967 Haus/Ennstal, (+43 36 86) 25 48, www.hoeflehner.com (WERBUNG)

9| ALPENSEE-SCHNUPPERN Der Faakersee, südlichster Alpensee Österreichs, weckt Sehnsüchte: Türkisblaues Wasser, satte, grüne Wälder und imposante Berggipfel – die beste Kulisse für perfekte Urlaubstage. Passend dazu der Karnerhof. Umgeben von 100.000 m² Wiesen und Gärten, lädt das großzügige Vier-Sterne-Superior-Seeresort dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Die Spa-Landschaft mit Hallenbad, Whirlpool, drei Saunen, Dampfbad, Tepidarium, Fitnessraum, OutdoorPool, Außen-Riesen-Whirlpool, großzügiger Strandanlage und traumhafter Seesauna lässt keine Wünsche offen. Die KarnerhofSchnuppertage (4 Nächte von So. bis Do.) inklusive Halbpension und diversen Verwöhnleistungen wie z.B. Tennis oder Fitnessangeboten kosten ab 404 € pro Person und Aufenthalt. Eine Teilkörpermassage, eine Paraffin Handpackung und ein Solarium Jeton sind ebenfalls im Paket enthalten (buchbar bis 4. 11. 2018). Hotel Karnerhof, Karnerhofweg 10, 9580 Egg am Faaker See, (+43 42 54) 21 88, www.karnerhof.com


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10| CHALET-URLAUB FÜR GENIESSER

12| DAS BIO-JUBELPAKET

Zeit für einen kleinen Verwöhn-Urlaub! Die Luxuslodge „Zeit zum Leben“ im wildromantischen Salzburger Lammertal wartet schon beim Frühstück mit einem spektakulären Blick auf die Bischofsmütze des Dachstein-Massivs auf – und bietet noch viel mehr: zwei große Chalets für zwei bis zehn Personen, mit je einer top-ausgestatteten Küche, Wohn/Essbereich mit Kamin, Wellness-Bereich mit Sauna und Ruheraum, sowie ein kleineres Chalet mit Wohnküche und zwei Schlafzimmern. Zu allen Chalets gehört auch ein beheizter Hot Tub im Freien für den ganz privaten Wellness-Genuss. Hier ist man für sich, genießt aber den Service eines 4-Sterne-Hotels, sei es Frühstückskorb oder zubuchbare Extras wie Catering, Privatkoch, Massage bzw. Beautyanwendungen. Für WochentagsGenießer gibt es bei einem Aufenthalt von 4 Nächten (Mo.-Fr.) eine Nacht geschenkt. Ab 450 € pro Person (buchbar bis 31. 5. und von 10.9. bis 21.12 2018). Luxuslodge „Zeit zum Leben“, Steuer 88, 5524 Annaberg, (+43 664) 42 32 662, www.luxuslodge.at

Urlaub und feiern – und das im köstlichsten Eck Kärntens! Das Gailtal beherbergt nämlich nicht nur die erste Slow Food Travel Region der Welt sondern auch den Daberer. Dieses familiengeführte Biohotel feiert heuer 40-jähriges Jubiläum. Denn bereits seit 1978 bietet das 4-Sterne-Superior-Haus Bio-Wellness-Urlaub vom Feinsten. Wellness und Genuss, Bio und wohnlich-modernes Design – wohltuend ist der Aufenthalt beim Daberer sowieso. Zum Jubiläum gibt’s einige Draufgaben: Entspannung im natur.spa bei einer Honig-Rückenmassage, Erkundungstouren durch die Slow Food Travel Region mit der Elektro-Vespa, ein Abend in der wald.sauna exklusiv für zwei. Das 5-Nächte-“daberer.jubelpaket“ kostet ab 639 € pro Person inkl. daberer.küchengenuss mit Frühstück, Mittagsstärkung und Abendmenü (buchbar bis 4. 11. 2018). „der daberer. das biohotel“, 9635 St. Daniel 32, (+43 47 18) 590, www.biohotel-daberer.at

11| URLAUB IN BEWEGUNG Move & Relax – aktive Bewegung und maßgeschneiderte Regeneration – klingt spannend, dieses Urlaubskonzept. Das Sportresort Hohe Salve in den Kitzbüheler Alpen hat es gemeinsam mit Experten entwickelt, um Gästen neue Energie zu geben. Der 1.400 m² große Move & Relax Bereich mit Sportbecken, Saunen, Dampfbad und Ruhebereichen ist dann auch das Herzstück im Vier-Sterne-Hotel. Outdoor bietet die Region sowieso alles, was das Herz begehrt – Wanderwege, Trailrunning-Strecken, Badeseen oder z.B. geführte Mountainbiketouren. Eine solche (mit oder ohne E-Bike) ist im 3-Nächte-Angebot „Bike & Joy“ inbegriffen. Eine Teilkörpermassage mit Heilmoor und eine Behandlung in der Hydrotherapiewanne tragen zur Regeneration bei. Und der Genuss kommt im Sportresort im Rahmen der Energy-Halbpension auch nicht zu kurz. Ab 426 € pro Person im DZ inkl. Halbpension (buchbar bis Oktober). Sportresort Hohe Salve, Meierhofgasse 26, 6361 Hopfgarten im Brixental, (+43 53 35) 24 200, www.hohesalve.at

13| AUSZEIT AUF KÄRNTNERISCH Kraft schöpfen, Körper und Geist in Einklang kommen lassen. Dazu braucht es einen erholsamen Urlaub – wir empfehlen die Kärntner Nockberge. Denn hier wächst natürliche Schönheit auf Berghängen und aus den Tiefen sprudelt heilendes Thermalwasser. Ein idealer Ort für eine Auszeit ist das 5 Sterne Spa- und Wellnesshotel Pulverer in Bad Kleinkirchheim. Die 2.100 m² große Thermenwelt mit eigener Heil-Therme und vielfältiger Sauna-Landschaft lässt Wellness-Herzen höher schlagen. Mit dem Zwei-Nächte-Package „Auszeit beim Pulverer“ kann man sich von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen. Ab 288 € pro Person im DZ warten dazu noch ein Candle-Light-Dinner in der gemütlichen Loy-Stub‘n und kulinarische Höhepunkte bei der ¾-Verwöhnpension. (buchbar 18. 5. bis 25. 10. und 4. bis 18. 11. 2018). Thermenwelt Hotel Pulverer, Thermenstraße 4,9546 Bad Kleinkirchheim. (+43 42 40) 744, www.pulverer.at


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Der Frühling ist die schönste Zeit für die slowenische Küste und ihr romantisches Hinterland! Die Tage sind noch nicht so heiß, die Sonnenuntergänge noch atemberaubender und in Izola, dem reizenden Küstenstädtchen in der Bucht von Triest, flaniert man noch fast alleine durch die engen Gassen. Das Hotel Marina, in toller Lage direkt am Hafen, eignet sich hervorragend für einen Kurzurlaub. Am Zimmer die frische Meeresbrise spüren und sich mit Sauna, Massage und herrlichen Adria-Menüs verwöhnen – das „Gourmet Prestige“Paket macht’s möglich. „Aus dem Meer auf den Teller“ heißt das Motto für das 6-Gang-Abendmenü (zu jedem Gang wird ein Glas Wein serviert die Kosten sind 60 € pro Person) mit Spitzenweinen der Region. Bei der Buchung von 2 Menüs (120 €) erhält der Gast 30% Rabatt auf die Unterkunft für jede Art von Zimmer, die gewünscht wird. Buchbar bis 1. 6. 2018 bzw. von 1. 9. bis 28. 12. 2018. Hotel Marina d.o.o., Veliki trg 11, 6310 Izola, (+386 5) 660 41 00, www.hotelmarina.si

15| FAMILY-THERMEN-SPASS Was, wenn im Urlaub mal die Kinder eine zentrale Rolle spielen? Familienurlaub in der Terme Olimia in Slowenien heißt die Lösung. Im Wellnesscenter Termalija findet jeder etwas: Eltern erholen sich in den Pools, den Geysiren, Whirlpools, Saunen oder bei Massagen. Für die ganze Familie bietet das neue Termalija II ab Anfang Juni viel Family Fun. Innovative Schwimmbäder, ein Kinderbecken mit Sand, Spielplätze, 7D Kino, zwei lustige Wasserrutschen und einzigartige Rastplätze sind nur einige der vielen Unterhaltungsmöglichkeiten. Das Package „Sommer Familienurlaub“ gibt’s ab 71,64 € pro Person und Nacht im DZ des Vier-Sterne-Hotels Breza inkl. HP (bei Aufenthalt von mind. 4 Nächten). Der Eintritt ins Kinderparadies Thermalpark Aqualuna und ein Familienessen XXXL im Wellnesscenter Termalija sind ebenfalls inkludiert (buchbar von 1. 6. - 22. 7. & 19. 8. - 10. 9. 2018; Superfamilienbonus: Kostenloser Aufenthalt für 2 Kinder bis 12 Jahre im Zimmer zusammen mit 2 Erwachsenen). Terme Olimia d.d., Zdraviliška cesta 24, 3254 Podčetrtek, Slowenien, (+386 3) 82 97 000, www.terme-olimia.com/de

16| ERHOLUNG MIT SCHWUNG

Verwöhnung oder Sport? Was ist besser für die körperliche Kondition? In der Terme Ptuj in Slowenien wird auf beides gesetzt. Da kann man im Wasserpark schwimmen und dabei die wohltuende Ptujer Thermalquelle spüren. Man golft und verwöhnt sich danach in der Sauna oder startet mit Nordic-Walking in den Tag und entspannt sich später bei Massagen. Oder wie wär’s mit Yoga und anschließenden Verjüngungstreatments? Unzählige Möglichkeiten bereiten einem die Qual der Wahl. Auch die Umgebung der Therme verspricht Interessantes: Ptuj ist die älteste slowenische Stadt und in den Weingärten rundherum warten hervorragende Tropfen auf ihre Entdecker. Das Paket „Aktiv Plus“ des Vier-Sterne-Superior-Hauses Grand Hotel Primus mit Pool und Saunawelt bietet neben Leih-Nordic-Walking-Stöcken noch den Eintritt in die Schwimm- und Saunawelt des Thermalparks (2x täglich). Ab 60 € pro Person und Nacht im DZ mit Halbpension (bei Mindestaufenthalt von 3 Übernachtungen; buchbar bis 21. 12. 2018). Grand Hotel Primus, Pot v toplice 9, SI-2251 Ptuj, (+386 2) 74 94 506, www.sava-hotels-resorts.com

17| THERME & MEER Wie wäre es mal mit einem Thermenurlaub in Portorož, dem Ort zum Verwöhnen? Das mediterrane Klima und die gesunde Meeresluft sind natürliche Voraussetzungen für eines der umfangreichsten Wellnessangebote in Europa. Eines davon bietet die Hotelkette LifeClass Portorož. Bei sechs Hotels auf 4- und 5-Sterne Niveau fällt die Wahl schwer. Die Therme am Meer wartet u.a. mit Thalasso Therapie, traditionellem Shakti-Ayurveda, original thailändischen Massagen sowie einem Sea SPA mit beheiztem Meerwasser auf. Genießer kommen in der Istrian bistro & Tapas bar und dem neuen Restaurant Salina mit einem Zusammenspiel aus frischen, regionalen Produkten und kreativer istrischer Küche voll auf ihre Kosten. Ab 190 € im DZ mit Frühstück z. B. im eleganten FünfSterne-Haus Mind Hotel Slovenija an der Hauptpromenade von Portorož, direkt am Meer (buchbar ganzjährig). LifeClass Portorož, Obala 33, SI-6320 Portorož, (+386 5) 69 29 001, www.lifeclass.net


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18| BIKER-SEENSUCHT

20| SCHLOSSHERR AUF ZEIT

Die Kurzurlaubsidee für Radfahrer am Wörthersee: Da geht‘s entweder gemütlich und großteils eben rund um den See oder – etwas herausfordernder – z. B. auf den Pyramidenkogel, wo man dann für die Mühen mit einer wunderbaren Aussicht belohnt wird. Das Seepark Hotel in der Lagune des Wörthersees liegt direkt am Wörthersee-Radweg und ist perfekter Ausgangspunkt für Touren in Klagenfurt und Umgebung. Das Package „Go by Bike“ kostet ab 86,65 € pro Person und Nacht im DZ mit Frühstück, inklusive EBike für einen Tag. Für Entspannung nach den Radkilometern und Genuss nach dem Sport ist ebenfalls gesorgt: Einfach im 900 m² großen SPA Bereich eintauchen oder ein herrliches Essen auf der Terrasse im haubengekrönten Restaurant Laguna genießen. Seepark Hotel, Universitätstraße 104, 9020 Klagenfurt, (+43 463) 20 44 990, www.seeparkhotel.at

Im Urlaub mal was ganz anderes machen? Da hätten wir eine Idee: Schlossherr auf Zeit. Das gleichnamige Drei-Nächte-Paket gibt es im einzigartigen Schloss Leonstain in Pörtschach. Mit seinen romantischen Innenhöfen, einer eigenen Gartenvilla im Schlossgarten und dem Leon Beach, dem exklusiven Zugang zum Wörthersee, bietet es die richtige Residenz für einen Schlossurlaub mit dem gewissen Etwas. Im schlosseigenen Restaurant Leon werden mit den Leonstainer Fischen, Birnen & Co. sowie den regionalen Produkten aus der Umgebung Geschmacks-Erlebnisse vollführt, die dem renommierten Gourmetführer Gault Millau zwei Hauben wert sind. Ab 256 bzw. 355 € pro Person inkl. Halbpension und kleiner Flasche Champagner in den Monaten Mai, Juni und September bzw. Juli und August (buchbar von So. bis Do.). Hotel Schloss Leonstain, Leonstainerstr. 1, 9210 Pörtschach am Wörthersee, (+43 42 72) 28 16, www.leonstain.at

19| EXKLUSIVE SOMMERFRISCHE Ein Kurzurlaub kann auch mal ganz exklusiv sein. Das Gasteinertal galt schon im 19. Jahrhundert als besonderer Ort für Sommerfrischler und ist es auch heute noch. Wer im Hotel CESTA GRAND (vormals Europäischer Hof) absteigt, urlaubt auf der Sonneninsel des idyllischen Tals. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel ist nicht nur idealer Ausgangspunkt für sportliche Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Golfen und Tennis, es vermittelt elegantes Ambiente gepaart mit herzlicher Gastlichkeit. Küchenchef Franz Schönegger wartet mit frischen Schmankerln und famosen Mehlspeisen auf, im Spa & Beautybereich „SigNatur“ mit Thermalhallen-Pool, Saunalounge und Fitnessraum tankt man neue Energien. Unter den zahlreichen wohltuenden Gesundheits-, Beauty- und Wellnessanwendungen ist die Hot Stone Massage besonders zu empfehlen, sie ist natürlich im Zwei-Nächte-Angebot „Hot Feelings“ inkludiert. Ab 179 € pro Person im DZ inkl. Halbpension (buchbar bis 30. Juni 2018). Hotel CESTA GRAND Aktivhotel & Spa, Miesbichlstraße 20, 5640 Bad Gastein, (+43 64 34) 25 260, www.cesta-grand-hotel.com

21| LUXUS MIT ITALIENISCHEM FLAIR Ein paar Tage ausspannen inmitten exotisch-üppiger Pflanzenwelt, bergigem Hinterland und mediterranem Klima! Dafür ist der Gardasee ideal und das Du Lac et Du Parc Grand Resort das perfekte Quartier. Das Vier-Sterne-Hotel liegt malerisch eingebettet in einem 70.000 m² großen Park am Ufer des nördlichen Seeteils in Riva del Garda. Man residiert entweder im charmanten Hotel Du Lac, in den edlen Suiten der La Villa, den modernen Luxus-Suiten des Murialdo-Gebäudes, in familienfreundlichen Bungalows umgeben von Bäumen, kleinen Wegen und Teichen oder dem neuesten Bungalow-Projekt, dem Cottage Vista Lago inmitten des Parks. Das Spa & Fitnesscenter ArmoniA, mehrere Restaurants und Bars, Indoor- und Outdoor-Pools und Ruheplätze erfüllen alle WohlfühlWünsche. Am besten man bestellt sich den hoteleigenen Picknickkorb mit vielen Köstlichkeiten und sucht sich seinen Lieblingsplatz im Park oder am See. Ab 240 € pro DZ inkl. Frühstück Du Lac et Du Parc Grand Resort, Viale Rovereto 44, I-38066 Riva Del Garda, (+39 04 64) 56 66 00, www.dulacetduparc.com


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22| AUF INS BIKERPARADIES! Vom Gipfelstürmer bis zum Genussradler – die Nockbike Region Bad Kleinkirchheim, Nockberge und der Millstätter See, ist „radlerisch“ besonders vielseitig. „Nockbike“ steht für eine einzigartige Berg-Seen-Landschaft abseits der Mainstream-Bikeregionen. Das Bike-Erlebnis erstreckt sich von 2.000 m hohen Gipfeln über anspruchsvolle Single-Trailabfahrten bis zum gemütlichen Radeln für Familien. Wer im Traditionshotel Trattlerhof in Bad Kleinkirchheim absteigt, auf den wartet dieses Bikerparadies praktisch vor der Haustüre. Im 2 oder 4 Nächte-Paket „Nockbike meets Trattlerhof“ sind mehrere geführte Traumtouren verschiedener Schwierigkeitsgrade inkludiert. Ab 289 bzw. 449 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Trattler‘s Genuss-Halbpension. (buchbar bis 30. September 2018) Hotel Trattlerhof ****, Gegendtalerweg 1, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 81 72, www.trattlerhof.at

23| FLUSS DER GENÜSSE

Aktiv(kurz)Urlaub tut gut: Vor allem wenn es sich beim Urlaubsort um das Sportzentrum Prodnik an der Savinja handelt. Das Savinjatal ist eine der schönsten Gegenden Sloweniens. Im Sportzentrum übernachtet man in gemütlichen Zimmern, in der Gaststätte lässt man sich regionale Kulinarik und Produkte des Öko-Bauernhofs schmecken. Nach Basketballspiel, Beachvolleyball oder Tischtennis kommt auch die Entspannung am gepflegten Strand oder in der Sauna nicht zu kurz. Aktiv sein heißt hier aber auch Rafting oder Kajakfahrt auf der Savinja – natürlich auch mit Anleitung, professionelle Kajakausrüstung gibt’s zum Ausleihen. Kinder und Anfänger können auf dem ruhigen Teil der Savinja paddeln. Ab 43 € pro Person im DZ mit Halbpension, Rafting mit Begleitung kostet 29 €, eine Kajakfahrt mit Begleitung (2 Personen) 45 €. Die Ausrüstung für Kajak und Rafting auf ruhigem Gewässer ist für Übernachtungsgäste kostenlos. Šport center Prodnik, Juvanje 1, SI-3333 Ljubno ob Savinji, (+386 3) 83 81 030, www.prodnik.com

Kaiserlich entspannen im Kaiserhof STILVOLLES LEBENSGEFÜHL UND KLASSISCHE WERTE Gastfreundschaft hält ein Leben lang. Das versprechen wir. Unser seit Generationen von der Eigentümerfamlie geführtes Hotel versteht es auf wunderbare Weise, das behagliche Zuhause mit dem genussvoll Exquisiten zu verknüpfen. Natürlich ist Sorgfalt in den Details und Verständnis für Ihre Wünsche dafür wesentlich, ebenso wie die gemütliche

und hochwertige Ausstattung, das wohltuende und großzügige Spa sowie selbstverständlich unser stilvolles Restaurant mit einer Fülle an lukullischen Verführungen. Im übrigen hätte Kaiser Franz Joseph I. bestimmt gerne Kitzbühel als Urlaubsziel gewählt, doch mit den eher beschwerlichen Reisemitteln vor mehr als Hundert Jahren schaffte er

es bloß von Wien nach Bad Ischl. Was uns da so sicher macht? Sein ausgeprägter Sinn für gelebte Tradition, denn nur dann ist die Tradition echt. Wie bei uns.

Hahnenkammstraße 5 | 6370 Kitzbühel | +43 5356 75 503 | kitz@hotel-kaiserhof.at | kitzbuehel.hotel-kaiserhof.at

LÄNGER GENIESSEN -WENIGER ZAHLEN

Wir verwöhnen Sie mit unseren Bestpreisen in Abhängigkeit Ihrer Aufenthaltsdauer! Genießen Sie die Frühlingssonne, die warmen Temperaturen, beobachten Sie, wie die Natur erwacht und alles zu blühen beginnt. Anreise täglich möglich- ab sofort bis 30. November 2018. Das erwartet Sie: • ab 2 Nächte • kaiserliches Frühstück • Benützung des Wellness-Bereiches • Panoramahallenbad • Gratis Tiefgaragenplatz • Kostenloses upgrade nach Verfügbarkeit Rufen Sie uns an: +43 5356 75503 oder kitz@hotel-kaiserhof.at


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24| KAISERLICHES ALL-INCLUSIVE

25| SONNE, SEE & SPA

Urlaub zu Füßen des imposanten Tiroler Kaisergebirges, das klingt nach Wandern, Bergsteigen und Klettern – Aktivurlaub also. Aber hier im Kaiserwinkl liegt auch der idyllische Walchsee und direkt an seinem Ufer „Das Walchsee“. Das Vier-Sterne-Haus erstrahlt seit Dezember in neuem Glanz und bietet Entspannung und Wellness – Wohlfühl-Urlaub also. Neue Energie tankt man im großzügigen Move & Relax-Bereich mit Saunen, Ruheräumen, Massage- und Kosmetikangeboten, Fitnessraum, Indoor & Outdoor-Pool mit Durchschwimmschleuse. Eine Alternative zum Outdoorprogramm bieten Aufenthaltsbereiche für Kinder – Billard, Tischfußball werden natürlich auch von Älteren gern genutzt. Die All-Inclusive-Pension lässt keine Kulinarik-Wünsche offen. Preise? Ab 85 € pro Person ist man all inclusive dabei. Hotel Das Walchsee, Johannesstraße 1, 6344 Walchsee, (+43 53 74) 53 310, www.hotelwalchsee.at

Der Frühling hat uns wieder – endlich! Extra viel Sonne und Wärme warten im Hotel & Spa Sonne am Klopeiner See, am wärmsten Badesee Österreichs. An den Strandanlagen Sonne Seebad mit der Sonne Lounge und dem Sonnelino Family Beach, getrennt durch die Terrasse des Seerestaurants Sonne, dürfen sich nur Hotelgäste in der Sonne räkeln. Für viel Platz, genügend Liegen und Schirme, sorgt der Strandbutler. Noch mehr Ruhe und Entspannung findet man im Sonne See Spa mit Panoramasauna, Kräuterbadl oder Dampfbad. Auch Gourmets kommen im Vier-Sterne-Haus nicht zu kurz: Hier genießt man regionstypische Produkte mit einem Hauch Alpe Adria aus Italien und Slowenien. Vier Nächte (So. – Do.) des Angebots „Sonne Short Stay“ kosten ab 296 € pro Person im DZ inkl. Halbpension (buchbar bis Ende Oktober 2018). Hotel & Spa Sonne, Westuferstr. 1, 9122 St. Kanzian, (+43 42 39) 23 37, www.sonne-klopeinersee.at

Familien- und Sportresort „Brennseehof“ ****S Die unschlagbare Kombination von Urlaub & Sport & Wellness am See. Ein Paradies für Familien und Sportler. Vom Land Kärnten als bestes Sporthotel ausgezeichnet. 9 Tennis-Sandplätze, Tennis-, Segel-, Surf- und Bikeschule direkt beim Hotel. 1000 km Bikewege, Golfgründerbetrieb, ausgezeichnete Fischereimöglichkeit an 2 Seen. Mindestens 60 Std. Kinderbetreuung wöchentlich in verschiedenen Altersgruppen. SEEWELLNESS mit 6 beheizten Pools und Naturbadesee, 8-facher Saunaspaß am See, Massage und Beauty-Center:

All-In Sport- und Genussswoche mit vielen Leistungen und Extras ab € 595,– pro Pers./Wo Kürzere Aufenthalte auf Anfrage möglich. Großzügige Kinderermäßigung!

Kommen Sie zu uns, wir verwöhnen Sie gerne!

Hotel „Brennseehof“, A-9544 Feld am See, Tel. 04246 2495, www.brennseehof.com, hotel@brennseehof.com


Er-lesenes

Unsere er-lesenen Tipps: Bücher für alpe-adriatische Genuss-Reisende, Kulinarier, Krimifans, Lesegourmets. ERLESEN VON MIRA & HEINZ GRÖTSCHNIG

• NEAPEL, BEWEGEND

VENEDIG-DÉJÀ-VUS

Selten hat eine Buchserie so bewegt: Elena Ferrantes neapolitanische Saga über Lina und Elena, die Lebensgeschichte zweier Mädchen aus Neapel in vier Bänden, ist einer der großen Würfe der jüngeren Literaturgeschichte. Auch Band vier „Die Geschichte des verlorenen Kindes“ lässt einen fast atemlos die Geschichte zweier nun etwas gealterter Frauen miterleben. Der Handlung mangelt es nicht an Spannung: Wie schon der Titel verrät, verschwindet ein Kind, zwei Protagonisten der Buchreihe fallen einem Attentat zum Opfer, Beziehungen zerbrechen. Es geht wieder um Freundschaft und Leidenschaft, um Eifersucht und Krisen. Fazit nach Band 4: Bester Lesestoff, man würde das sofort wieder lesen und es ist einem völlig egal, ob sich hinter dem Pseudonym Elena Ferrante nun eine Übersetzerin oder sonst wer verbirgt.

Michael Aldrian, Souffleur im Ruhestand, besucht seinen Bruder in Venedig. Doch der ist – samt Ehefrau – verschwunden. Michael macht sich trotz ernsthafter Warnungen auf die Suche – und landet in einer sich immer tiefer (und brutaler) verstrickenden Verbrechensgeschichte. Der Plot ist spannend und vielschichtig, für einen richtig guten Krimi geht es aber mitunter zu sehr in langwierige Details, die die Geschichte bremsen. Trotzdem kämpft man sich gerne durch: Da ist einerseits ein großer Literat am Werk, andererseits bleibt es mit unerwartbaren Wendungen bis zum Schluss spannend – und die Geschichte ist großzügig mit Venedig-Déjà-vus garniert.

„Die Geschichte des verlorenen Kindes“, Elena Ferrante, Suhrkamp, 25,70 €

„Die Irrfahrt des Michael Aldrian“ , Gerhard Roth, S. Fischer, 25,70 €.

Wien ist natürlich ideal für einen Herbst-Winterausflug. Was man dort alles machen kann/könnte, verrät der upgedatete Führer „Wien“ (17,40 €) von Annette KrusBonazza aus dem MichaelMüller-Verlag auf 318 Seiten. Mit Stadtplan, jeder Menge Infos, neun Touren-Vorschlägen, die Web-App gibt es kostenlos dazu.

Ein Bildband für Südtirol-Fans: „Natur in Vollendung“ (Geo, Knesebeck Verlag, 36 €) zeigt Werke der vier Fotografen Georg Kantioler, Manuel Plaickner, Johannes Wassermann und Hugo Wassermann. Großartige Porträts von Landschaften und Tieren machen, garniert mit knappen Texten, Lust auf Südtirol.

STEIRERKRIMI

MORD AM LANDPFARRER

Claudia Rossbacher, die nächste: „Steirerquell“ (Gmeiner Verlag, 15,50 €) ist der achte Steiermarkkrimi der (Landkrimi-)Autorin. LKA-Ermittlerin Sandra Mohr wird von einer Freundin panisch um Hilfe gebeten – und wenig später taucht eine verkohlte Frauenleiche auf . . .

„Hochwürden stirbt grausam“ stellt Inspektor Kos vor eine schwierige Ermittlung. Ein Dorfpfarrer hat mittels einer Bohrmaschine das Zeitliche gesegnet. Der slowenische Landkrimi von Meta Osredkar ist wirklich ländlich und eher etwas für eingefleischte Fans von Regionalkrimis. (Wieser

Verlag, 14,95 €).

LEBENSGESCHICHTE

Protokoll einer Lebensgeschichte: Marion Burgstaller schreibt in „Nur die bunten Sterne“ (Memoiren Verlag Bauschke, 16.50 €) die Geschichte der Familie von Elisabeth Zawada nieder. Eine Zeitreise, die sich über halb Europa und über eineinhalb Jahrhunderte bis weit in die Zeit der Donaumonarchie spannt.

128alpe adria magazin Bücher

SÜDTIROL, BILDLICH

„Vaters Land“, Goran Vojnović, Folio, 22,90 €

GLÜCKSBUCH

Fast hätten wir dieses beeindruckende Buch übersehen. Es wäre schade gewesen: Denn wie Goran Vojnović hier die Geschichte des Jugoslawienkriegs am Beispiel von Vladan Borojević und dessen Vater Nedeljko Borojević / Tomislav Zdravković aufarbeitet, das geht (im positiv spannenden Sinn) an die Nieren. Vladans Vater, General der jugoslawischen Armee, zieht in den Bosnienkrieg – und kommt nicht mehr zurück. Der Sohn erfährt erst viel später, dass er wohl nicht – wie von der Mutter behauptet – gestorben ist, sondern als Kriegsverbrecher gesucht wird. Nun sucht er den Vater – und stößt dabei auf wenig Gegenliebe und schmerzhaft an seine Grenzen. Vaters Land ist eine in Pula, Ljubljana und Wien spielende traurige (Familien)Geschichte des Jugoslawienkrieges, beeindruckend und sprachstark erzählt. 253 Seiten, die berühren und die man trotz ihrer Trostlosigkeit nicht missen möchte.

• •

• BEEINDRUCKEND


• DEUTSCHLAND, PRACHTVOLL

BRUCHSTÜCK-BIO

Rainer Wielands Reisebücher gehören zum Schönsten, was es zum Thema Reisen gibt. Er sammelt Reiseberichte berühmter Autoren und vereinigt sie in einem elegant gestalteten Buch. Sein „Das Buch des Reisens“ hat uns begeistert, jetzt legt er mit „Das Buch der Deutschland-Reisen“ – Von den alten Römern zu den Weltenbummlern unserer Zeit“ nach. Und wer da alles auf 512 großformatigen Seiten zu Wort kommt: Gaius Julius Cäsar, Tacitus, Giacomo Casanova, H. C. Andersen, Hector Berlioz, Mark Twain, Virginia Woolf, Simone de Beauvoir, John F. Kennedy, Andy Warhol, Cees Noteboom u.v. a. berichten von ihren Deutschlanderlebnissen. Das liest sich spannend, interessant, vielschichtig und ist – dank Kurzgeschichten – großartige Zwischendurch- und Immerwiederlektüre.

„Wer war Ingeborg Bachmann?“ Klingt verlockend, dieser Buchtitel, aber man sollte auch den Untertitel lesen: „Eine Biografie in Bruchstücken.“ Ja, diese Doch-nicht-Biografie ist etwas bruchstückhaft und widmet sich intensiv der Widersprüchlichkeit und dem Liebesleben der berühmten Autorin. Man erfährt viel Interessantes – etwa, dass die Bachmann (auch) Manuskripte für Radio-Seifenopern geschrieben hat, dass sie sich gerne aufreizend kleidete und für muskulöse, junge Männer interessierte. Es geht auch um eine Orgie in Ägypten, um Divenhaftigkeit, Alkohol, Drogen, die Gespräche mit Zeitzeugen halten aber nur teilweise, was der Klappentext verspricht. Letztlich hat man nach Lektüre der BruchstückBio aber nur bruchstückhaft das Gefühl, zu wissen, wer Ingeborg Bachmann war.

„Das Buch der Deutschland-Reisen“, Rainer Wieland, Propyläen Verlag, 49,40 €

„Wer war Ingeborg Bachmann?“, Ina Hartwig, S. Fischer, 22,70 €

Venedig als Rahmen für einen rasanten Thriller: Geheimdienstler kämpfen mit Hilfe eines ExKommissars gegen einen Ring aus bösen Agenten und SerienkillerPsychopathen. Massimo Carlotto fährt in „Der Tourist“ (Folio, 20 €) das volle Programm. Irre, etwas unwahrscheinliche Story, aber richtig spannend.

Der Falter-Verlag ist ein Garant für liebevoll gemachte, kompetente Reiseführer. „Steirisches Weinund Hügelland“ (29,90 €) bietet auf 448 Seiten eine Menge Information, Fotos, Karten, Kulinarik, (Touren) Tipps und Geschichten, von der slowenischen Grenze über West-, Süd-, Südostund Oststeiermark bis Graz.

„Kamnik“, Felix Kucher, Picus Verlag, 24 €

Venedig im 16. Jahrhundert. Der Carneval versetzt die Lagunenstadt in den Ausnahmezustand – und Davide Venier, als „Spion des Dogen“ dessen Sonderermittler, steht vor einer heiklen Aufgabe. Er muss den Raub der wichtigsten Reliquien Venedigs klären – Diebe haben die Knochen des Heiligen Markus in einer Nacht- und Nebelaktion entwendet. Venier versucht, die Fährte aufzunehmen – die Ermittlung führt ihn über Padua nach Innsbruck, von Augsburg über Köln nach Paris und letztlich nach Rom. Maiwald erzählt unterhaltsam und dicht, man erfährt (wie schon im Erstling „Der Spion des Dogen“) viel über das Leben im endenden Mittelalter. Ein flotter Historienkrimi, gespickt mit Venedig-Déjà-vus, Gesellschaftsgeschichten und Bösewichten, die Davide Venier und seinem Assistenten Hassan das Leben schwer machen. Maiwald arbeitet übrigens schon an Veniers drittem Fall, da geht es um „Die Toten von Rialto“,.

STEIRISCH TOUREN

VON SPIONEN UND RELIQUIENRÄUBERN

VENEDIGTHRILLER

Anton Lipic ist Kärntner Slowene. Als solcher erlebt er im Kärnten der 1920er-Jahre Bitteres: Wirtschaftskrise mit Bauernsterben sowie Entwertung der slowenischen Sprache durch die Deutschnationalen – als Folge wandert Lipic nach Argentinien aus. Auch Kamnik ist (wie damals fast alle Südkärntner) ursprünglich slowenischsprachig, dient sich aber den Nazis an und macht bei diesen Karriere. Felix Kuchers Buch erzählt von Sprache und Sprachverlust, von Existenzproblemen und Goldgräberstimmung, von Südkärnten und von Südamerika. Es erzählt zwei gar nicht untypische Kärntner Schicksale, die bis ins ferne Argentinien ausstrahlen. Kamnik ist auch Teil der Familiengeschichte des Autors: Ein Vorfahre Kuchers ist in den 20ern nach Argentinien ausgewandert, dessen Bruder wurde im KZ ermordet. Kärntner Geschichte, intensiv und berührend erzählt.

• SÜDKÄRNTEN INTENSIV

„Der Knochenraub von San Marco“, Stefan Maiwald, dtv, 16,40 €

SAGENHAFT

Ein Buch für Junge und Junggebliebene: In „Sagen aus der Steiermark“ (Tyrolia Verlag, 21,95€) erzählt Journalist und Krimiautor Robert Preis 80 steirische Sagen, Jakob Kirchmayr hat das Buch stimmungsvoll mit Zeichnungen bebildert. Und man erfährt viel Sagen-haftes: Etwa, dass es auch im Mürztal einen Lindwurm gegeben hat.


alpe adria

in

pepe roncino

Atelier, München. Seit Eckart

Witzigmanns Aubergine das erste 3-Michelin-Sterne-Lokal von München. Haut Cuisine vom Feinsten im Bayerischen Hof.

HEINZ GRÖTSCHNIG

Schilcherland. Österreichs neu-

estes DAC-Gebiet – DAC steht für besondere Weine mit kontrolliertem Ursprung. Tipp: Im Schilcherland gibt‘s viele urige Buschenschanken.

Roter Hahn. Das Gütesiegel für

den allerbesten Südtiroler Speck von Freilandschweinen (zweitbester ist übrigens der Südtiroler Bauernspeck).

Spritz Aperol. Ist auch heuer

überall an der Adria angesagt. Aber bitte: Mit Prosecco, ganz wenig Soda (maximal 1 / 16 l) und viel Aperol zubereiten, sonst schmeckt er schal. Auch an den Eiswürfeln nicht sparen!

alpe adria

out

Aal essen. Extrem gefährdeter Fisch, steht auf der roten Liste. Deshalb: Nicht oder nur sehr sparsam konsumieren.

Raucherparadies A. Österreich, du hast es schlechter. Die türkisblaue Koalition hat das Rauchverbot gecancelt, damit verbundene Passivrauch-Opfer sind ihr egal.

Drohnen. Die Flugobjekte sind nervig, nicht nur in der Umgebung von Flughäfen. In Hallstatt gibt‘s gegen Belästigung von oben sogar ein Drohnen-Flugverbot. Stau stehen. Alle Jahre wieder

drohen die großen Urlaubsstaus. Weil alle zugleich in den Urlaub starten. Unser Tipp: Antizyklisch reisen, unterwegs auf Landstraßen Neues erkunden.

130alpe adria magazin pepe

Guten Fluch!

Die Norddeutschen sind Reiserealisten und wünschen einander wohl deshalb oft einen „Guten Fluch“.

O

ft hab ich geschmunzelt: Wie das Wort „Flug“ in manch deutschem Dialekt als „Fluch“ rüberkommt. Ist doch echt krass, anderen einen „Guten Fluch“ zu wünschen. Vonwegen krass. Das ist doch nur bitterböser Realismus. Fliegen ist heutzutage – in vielen Fällen – ein Fluch, der auf dem Fliegenden lastet. Zur Unterstützung dieser These ein Abstecher zu Wikipedia.Da heißt es: „Der Zweck des Fluchs ist die Strafe ... der Betroffene fühlt sich ohnmächtig ausgeliefert ... als Vollstrecker des Fluchs werden Gott oder höhere Mächte angerufen.“ Alles mehr als wahr. Flüge sind eine Strafe, als Fliegender fühlt man sich ausgeliefert, als Vollstrecker des Fluchs agieren als höhere Mächte: Fluch-, Pardon, Fluggesellschaften. Das beginnt beim Buchen. Was einem vor allem auf Vergleichsportalen widerfährt, sprengt jede Kuhhaut in puncto Fassungsvermögen. Da sieht man sich oft mit einem Wust an irrealen Möglichkeiten konfrontiert, muss für sich die Frage klären, ob man von München nach Rom gerne über Kopenhagen oder Addis Abeba fliegen würde bzw. ob dieser Flug zwecks Ersparnis von ein paar Euro 25 oder 37 Stunden dauern darf (da könnte man ja gleich mit dem Moped fahren). Gut, solchen Irrsinn klammert der Erfahrene mit der Aktivierung einiger Filter vielleicht noch aus, aber dann kommt die Preisfrage. Der im Portal genannte Preis gilt ja nur als Anzahlungsbasis für einige der Leistungen, die man als Fliegender gerne hätte. Man will mit Kreditkarte zahlen? Das kostet so und so viel extra (gratis ist Bezahlung wohl nur, wenn man mit Bargeld zur Zentrale der Fluchgesellschaft fährt, und das Geld dort persönlich abgibt. Wenn da nur keine Barzahlungspauschale schlagend wird). Man will auf den Fluch einen Koffer mitnehmen? (etwas ganz Seltenes, Otto Normal-

mensch kann einen Urlaub ja locker aus seinem 8 Kilo Handgepäck mit den Maßen 10 x 10 x 5 cm bestreiten). Nun, ein Extra-Koffer kostet mitunter mehr als der Passagier. Und wehe, er ist zu schwer. Übergepäck wird in Goldpreisen abgerechnet. Sie wollen bequem einchecken? (wer will das nicht?) Natürlich kostet das extra, genau wie ein Wunschsitzplatz (nur die Plätze auf den Tragflächen werden aufpreisfrei vergeben. Oder wird da Frischluftzulage verrechnet?) Sie wollen die Möglichkeit haben, den Flug umzubuchen? Allein, dass die Möglichkeit möglich ist, kostet extra, natürlich kommen später noch Extraumbuchungskosten dazu. Etwas mehr Platz gefällig? Natürlich werden menschliche Plätze nur gegen Aufpreis vergeben, der Rest kann sich auf thrombotischen Sitzen „vergnügen“ (eigentlich könnten sich Ehepaare ja einen Sitz teilen bzw. für einen zweiten aufzahlen). Ein Glas Wasser während des Fluchs? Kostet mitunter so viel wie im besten Restaurant der Zielstadt. Ist eigentlich Toilettenpapier noch gratis? Oder kann man blattweise vorbestellen? Wer gerne Schlangen sieht, wird an den Check-Ins fündig (und darf da, derzeit noch aufpreisfrei, das Innenleben von Schlangen erkunden). Wer gerne wissen will, wie billiges Essen um teures Geld schmeckt, lässt sich aus der Bordküche „verwöhnen“. Usw. Und warum das alles? Weil es so genannte Billigfluglinien gibt, die einige wenige Plätze verschleudern, während der Rest der Passagiere eh normale oder sogar überhöhte Preise zahlt. Statt dass man allen korrekte Preise gegen korrekte Leistung verrechnet, ist ein undurchschaubares Extra-Aufpreissystem entstanden und das Fliegen vom einst exklusiven Vergnügen zum Fluch verkommen. Weshalb wir froh sind, dass alpe-adriatisch fast alles flugzeugfrei erreichbar ist und man selten einen „Guten Fluch“ wünschen muss. ■


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