Alpe Adria Magazin (AAM 4) 4. Oktober 2007)

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reisen mit genuss P. b. b.

Verlagspostamt 9020

GZ: 07Z037566M

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 4, Oktober 2007

€ 4,80

Kroatien: 42 Kuna, Italien: € 5.50

Foto: Ernst P. Prokop

Zweitwohnsitze an der Adria Was sie kosten. Wo es (noch) günstige gibt.

Kärntens schönste Almhütten

Schilcher-Report Die besten Winzer & Buschenschänken

Marburg Stadtporträt

Olivenöl

Abano Das Comeback

Die besten Produzenten Die Tricks der Fälscher

Alpe-Adria-Wellness Der große Thermen-Überblick

Udine s p p i T 100

Model Christiane im Palazzo Comunale

LTUR LE, KU A K O L PING, SHOP

€ 2,–

ALPE-ADR GASTRIA O FÜHRE R 20

Restaurant s Osterie Wirtshäus er Gostilnas Konobas Trattorie Konditoreie n

333

Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

GRATIS: ALPE-ADRIA-GASTROFÜHRER MIT 333 LOKALTIPPS!

08


Nischensegment bei Finanzierungen von erneuerbaren Energieprojekten

bei Flugzeugleasing

bei Schiffsleasing

Nischensegment Schiffsleasing

Nach Neustart 2006 MarktfĂźhrer bei Schiffsleasing und Flugzeugleasing

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Neustart 2007

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Ein besonderes Asset ist das grenzĂźberschreitende Netzwerk

Hypo Group Alpe Adria Leasing zu einer der fĂźhrenden Leasinggesell-

von 12 Landesgesellschaften, die unter dem Dach der Hypo

schaften im Sßd-Osteuropäischen Markt. Mit einem Rekordergebnis

Alpe-Adria-Leasing Holding AG strategisch gesteuert werden.

im Jahr 2006 konnte sie an die Erfolge der letzten Jahre anschlieĂ&#x;en.

Dieses wird aktiv gelebt und ist neben der Erfahrung und der

Die Ergebnisse zum Halbjahr 2007 erlauben mit einer Steigerung von

Beratungsqualität der Mitarbeiter bei den Kunden besonders

40 % beim Neufinanzierungsvolumen im Vergleich zum Halbjahres-

geschätzt. Hypo-Leasing realisiert Wßnsche, Träume und

ergebnis 2006 einen mehr als positiven Blick in die Zukunft.

Visionen - mit Ideen, Engagement und Know-how.

Mehr als 850 Mitarbeiter betreuen an 67 Standorten mehr als

Kontakt:

79.000 Kunden – Leasing liegt eben voll im Trend. In Slowenien,

Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG

Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina und Montenegro ist

Alpen-Adria-Platz 1

die Hypo Group Alpe Adria Leasing Nummer 1 am Leasingmarkt.

9020 Klagenfurt

In Ă–sterreich, Deutschland, Italien und Ungarn liegt der Fokus auf

Tel. 050202 2020

Nischen, wie dem Schiffs- oder Flugzeugleasing. Die im vergangenen

Fax 050202 3921

Jahr gegrĂźndeten Gesellschaften in Bulgarien und Mazedonien

leasing@hypo-alpe-adria.com

erweitern sukzessive ihr Produktportfolio und in der Ukraine

www.hypo-leasing.com

wurden vor wenigen Tagen die GrĂźndungspapiere unterfertigt.

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3 alpe adria magazin

momento! Un momento, per favore: Was assoziieren Sie mit Alpe-Adria? JAMNIG, GRÖTSCHNIG TEXT ORF, KK FOTOS

Dagmar Koller, Unterhaltungs-Ikone: „Wenn ich Alpe-Adria höre, fällt mir Istrien ein. Ich war noch nie da, aber es ist mein Traum, da mal hin zu fahren. Da ich in Wien lebe, liebe ich natürlich Kärnten. Und auch wenn ich Weltreisende bin, versuche ich so oft wie möglich heim zu kommen. Dann esse ich gerne Pasta jeder Art – vom Kaiserschmarren bis Spaghetti. Sehr gerne gehe ich ins Palmenrestaurant des Parkhotels in Pörtschach.Dort wurde ich nie enttäuscht.”

Barbara Stöckl, ORF-Moderatorin: „Ich

Jana Revedin, Architektin und Gräfin: „ AlpeAdria asoziiere ich mit Grenzenlosigkeit und Kulturreichtum. Ich habe drei Lieblingsorte: Venedig, Laibach und die Kärntner Seen und Wälder. In Venedig gehe ich am liebsten in Harry’s Bar, in Kärnten in die Urbani Weinstube in Villach - das sind sozusagen Außenposten meiner Büros. Kulinarisch schätze ich Fisch im Sommer, Wild im Winter und Herbst und guten Wein - zu jeder Jahreszeit.”

Wolfgang M. Rosam, Change Communi-

Eva Rossmann, Autorin der Mira-ValenskyKrimis: „Für mich ist der Alpe-Adria-Raum das österreichische Meer. Besonders liebe ich das Hinterland von Venedig. Mein Lieblingsort ist Conegliano – dort bin ich mehrmals im Jahr. Im Veneto schätze ich auch das Doppio Fogher in San Pietro de Feletto wegen seiner guten Fischgerichte. Im Cá del Poggio kann man gut übernachten, ausgezeichnet essen und hat einen fantastischen Ausblick.”

Willy Haslitzer, Direktor ORF-Landesstudio Kärnten: „Bei Alpe-Adria denk’ ich daran, am Strand von Grado zu stehen. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen die Ville Bianche, dahinter die schneebedeckten Alpen. Ich denke an unsere Senza-Confini-Olympiabewerbung und dass die Leute vom IOC gesagt haben: Beim Essen und Trinken habt ihr gewonnen. Für mich ist Alpe-Adria der vielfältigste und schönste Raum der Welt.”

Mat Schuh, Entertainer: „Ich liebe den Süden – immerhin lebe ich ja ihn Spanien. Wenn ich im Alpe-Adria-Raum bin, halte ich mich meist in der Gegend um Venedig auf. Ich war da schon in sehr vielen Lokalen, aber ich kann mich an keines namentlich erinnern. Was das Kulinarische angeht, schätze ich alles, was zehn Minuten zuvor noch im Meer geschwommen ist – außer vielleicht Seegurken und Seeigel.”

Simone Ronacher, Hotelierin, Bad

verbinde den Alpe-Adria-Raum mit dem Ort Aquileia im Bereich von Udine in der Region Friaul-Julisch Venetien. Dort gibt es im Stadtzentrum eine wunderbare alte Kirche und gleich daneben ein kleines Kaffeehaus. Einfach da zu sitzen, die Atmosphäre genießen und einen Capuccino schlürfen, das ist für mich Lebensgefühl. Ansehen sollte man sich dort unbedingt die Basilika mit den Fußbodenmosaiken.

cator, Falstaff-VIP-Gourmet-Club: „Alpe-Adria gehört zum Schönsten, was wir haben. Dieses Zusammenfinden mehrerer Länder ist einzigartig, gelebtes Europa über die Grenzen hinweg. Alpe-Adria ist auch eine Genussregion ersten Ranges – ich denke da an Fisch und Wein und die vielen regionalen Produkte, die kulinarisch der größte Trend im Zeitgeist sind. Als Lieblingsort fällt mir spontan Triest ein, da habe ich wunderbare Kindheitserinnerungen.”

Kleinkirchheim: „Alpe-Adria ist für mich mediterranes Lebensgefühl, wunderbare Urlaube bei unseren südlichen Nachbarn. Seit meinem dritten Lebensjahr fahren wir jedes Jahr nach Grado. Da mieten wir uns ein Holzboot mit Außenbordmotor, tuckern durch die Lagune auf die Insel Porto Buso und essen dort wunderbar einfach. Am liebsten Spaghetti Vongole und gegrillten Branzino.“


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inhalt

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Porträt Udine: Stadt der Mode, des Tiepolo, des FC Udinese, der Osterie, Cafés und des Stehachterls.

Maribor: Sloweniens zweitgrößte Stadt ist ein Missing Link zwischen Vergangenheit und New York.

Schilcher: Alle Antworten auf die Frage, wo und in welchen Farben der steirische Wildbacher rauscht.

Olivenöl: Im Alpe-AdriaRaum werden weltbeste Öle produziert – folgen Sie uns bitte zu den besten Bauern.

Alpe-Adria-Thermen: Diese Wohlfühlparadiese sind (angeblich) mit allen heißen Wassern gewaschen.

40 Molto Buono 3 Momento! Acht Prominente und ihre Assoziationen zur Alpe-Adria.

8 Molto buono Viele Dinge, die man haben sollte. Haben möchte. Haben könnte.

14 Friauls heimliche Hauptstadt Das große Stadtporträt: Udine, charmantes, junges Tor zum Süden. Mindestens 100 tolle Tipps für Kultur, Shopping, Bars, Cafés, Restaurants, Osterie, Szene u.v.m.

28 Missing Link Stadtporträt Nr. 2: In Marburg entdeckt man viel Habsburgisches, gute Weine und bodenständiges, günstiges Essen..

32 Mehrfarbiges Comeback Die Wildbacherrebe in allen Fassetten: Als Schilcher (klassisch), als Rotwein (dicht), als Frizzante (spritzig).

38 Top & Tipp Klaus Egle, Österreichs Weinprofi Nr. 1, und seine Tops & Tipps für die Steiermark und das Burgenland.

Aus unserer gestrengen Abteilung Restaurantkritik: Sieben Lokaltests in Kärnten, Friaul und Slowenien.

43 Alpe-Adria-Gastroführer Unser Geschenk an Sie: Der Guide mit den 333 besten Lokalen der Region. Zum Rausnehmen, einstecken und Mitnehmen.

44 Grünes Gold In der Alpe-Adria-Region werden weltbeste Olivenöle erzeugt. Hier erfahren Sie: wo und von wem.

52 Olivenöl-ABC Alles über den g’sündesten Schmierstoff für Herz und Kreislauf, von A wie Anbau bis Z wie Zweig.

54 Tolle Qualitäten Interview mit Fachjournalist Kersten Wetenkamp über Alpe-Adria-Olivenöle.

58 Wohlfühl-Paradiese Der relaxende Überblick: Die Thermen der Alpe-Adria-Region sind wirklich mit allen Heilwassern gewaschen.

66 Abano Der größte Kurort Italiens und seine Wege zum wellnessenden Comeback.

70 Events, Termine Unser großer Alpe-Adria-Kalender. Termine vom Vormerken, Hinfahren, Weitersagen, Genießen, Sporteln, Feiern.

74 Insel am Berg Entschleunigung total – auf Kärntens schönsten Almhütten.

82 Haus am Meer, woher? Zweitwohnsitze an der Adria. Was sie kosten, wo es (noch) günstige gibt und worauf man beim Kauf achten sollte.

86 Italien spüren ORF-Journalistin Gisela Hopfmüller über ihr Abenteuer Hauskauf in Friaul.

94 Der Platz-Macher Stararchitekt Boris Podrecca verrät seine schönsten Plätze im Alpe-Adria-Raum.

96 25 x Kurzurlaub Der ideenvolle Kurzurlaubsplaner mit 25 Tipps für ein paar erholsame Tage.

97 Ex libris Erlesenes – Buchtipps zur Region Alpe-Adria

98 Pepe Roncino Satire? Ironie? Diesmal geht’s um Watschen für Gäste, denen das Essen nicht schmeckt.


5 alpe adria magazin

editorial

Heinz Grötschnig

Das Haus am Meer . . . 74

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Kärntner Almhütten: Wir lüften das Geheimnis, warum einem der Urlaub auf der Alm Berge gibt.

Zweitwohnsitze: Sie träumen von einem Domizil am Meer? Dann ist das die passende Traumstory.

Das nächste Alpe-Adria-Magazin erscheint am 9. Mai 2008 Vorbestellen: www.alpe-adria-magazin.at, (0 46 3) 47 858 Das Magazin wird am Erscheinungstag zugeschickt!

reisen mit genuss P. b. b.

Verlagspostamt 9020

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 1, August 2006

P. b. b.

4,80 €Verlagspostamt

Foto: Kärnten Werbung/Rodach

reisen mit genuss 9020

Erscheinungsort Klagenfurt

Nr. 3, Mai 2007

Foto: Dario Manzoni

€ 4,80

Kroatien: 42 Kuna, Italien: € 5.50

Kärntens schönste Wanderungen

Heft Nr. 1 & 2 im Internet

Wörthersee

Na, das ist ein Service: Die bisherigen „Alpe-AdriaTriest! Magazine“ können sie vollinhaltlich im Internet nachlesen. Und Sie können Österreichs auflagenstärkstes Reise- und Genussmagazin auch bequem abonnieren - siehe www.alpe-adria-magazin.at Venedig! Günstig! 100 super Tipps

Sommertipps! Restaurants, Nightlife, In-Lokale

Prosciutto: Der Schinkenrepo rt Die besten steirischen Buschenschenken Prost Adria: Istriens Topwinzer Die günstigsten Factory-Outlet s

Laibach

Großes Stadtporträt

Istrien

Trüffellokale & Radtouren

Steiermark

Genuss-Tipp Vulkanland

Kurzurlaub

33 tolle Herbst-Ideen

Großes Stadtportrait mit Tipps ALPE-ADRIA € 2,–

Restaurants Osterie Wirtshäuser Gostilnas Konobas Trattorie

GASTRO FÜHRER

von Veit Heinichen

2006/07

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Unsere besten Lokaltipps: Kärnten Steiermark Oberitalien Slowenien Istrien

9 005715 000506

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rerALPE-ADRIA-TIPPS: MUSEEN-TOUR – KURZURLAUBSI DEEN – SPRACHURLAUB GRATIS: Alpe-Adria-Gastrofüh – SPARGELREZEP

TE

IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: alpeadria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTION DIESER AUSGABE: Johanna Bainschab, Nicole Brunner, Karin Hauenstein, Gisela Hopfmüller, Kerstin Jamnig, Georg Maurer, Karin Petutschnig-Waldner, Rudi Raunig, Mario Rausch, Werner Ringhofer, Isabella Straub FOTOS: ART, Eggenberger, Heinz Grötschnig, Karin Hauenstein, Kärnten Werbung, Werner Koscher, Ferdinand Neumüller, Ernst P. Prokop, Stuhlhofer/Wolf. SEKRETARIAT: Natascha Jury, Martina Schiffelhuber. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Christian Schurek. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch, Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Marion Puntigam. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. ANZEIGEN SLOWENIEN: Simon Kopusˇar, 00386/38381426. LAYOUT: Werk1 SATZ, LITHO: Werk1, Siriusstr. 3, 9020 Klagenfurt. DRUCK: Styria. VERTRIEB: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenvertrieb, 1230 Wien

Für alles auf der Welt gibt es Studien,Untersuchungen, Umfragen. Sicher auch für die Zahl der Menschen, die von einem Zweitwohnsitz am Meer träumen. Von der Terrasse mit Weitblick, von der Fischkneipe um die Ecke, von der verträumten Bucht, vom Never-ending-Urlaubsgefühl. Ich schätze: Mehr als die Hälfte der Mitteleuropäer fühlt diese Sehnsucht nach Meer, vor allem während des Urlaubs am - Meer. Die schmucken Offerte in den Immobilienbüros vor Ort, ein bisserl Rechnen, Telefonate mit der Bank - eh man sich’s versieht, gehört einem die Wohnung, das Haus, und das Glücksvogerl in der Seele schlägt Purzelbäume. Zu Recht? Aus eigener Erfahrung würd’ ich sagen: Tja. Oder: Njein. Aus einer Urlaubslaune heraus haben wir vor neun Jahren eine kleine Altbauwohnung in Palma de Mallorca gekauft (nicht wissend, dass ich später das Alpe-Adria-Magazin machen würde, sonst wäre es wohl Triest geworden). Unterm Jahr nervt mich jetzt oft der Gedankenquälgeist, ob sich die spärliche Zeit der Nutzung rentiert. Okay, die Immobilienpreise steigen (angeblich) und eine Wohnung ist oft die bessere Geldanlage als Aktien, aber es gibt auch viele Aber. Der Wasserrohrbruch beim Nachbarn oben, der das Bad verwüstet hat, diverse Krabbeltiere, die die leere Wohnung für sich entdecken - sollte man nicht doch wieder verkaufen? Der Verstand sagt ja - doch kaum ist man den zweiten Tag wieder auf der Insel, sagt das Herz: Nein, verkauft wird nur über meine Leiche. Ein Wohnsitz am Meer ist einfach - Meer! Und was kostet er an der Adria? Das hat Johanna Bainschab für die Geschichte „Haus am Meer, woher?“ (Seite 82) akribisch recherchiert. Sie listet alle Vor- und Nachteile, mögliche Probleme und Preisbeispiele auf. Als Draufgabe gibt’s einen Erfahrungsbericht: Gisela Hopfmüller, als Leiterin der ORF-Bildungsredaktion (Universum) ein Begriff, beschreibt in „Italien spüren“ (Seite 86) die Abenteuer, die sie beim Kauf eines Landhauses in Westfriaul erlebt hat. Freizeit-Weinmacherin Hopfmüller will in Zukunft für uns „inside Friaul“ die eine oder andere Reportage recherchieren, weil ihr das zufällig entdeckte Heft „einfach gut gefallen hat.“ Das hat es scheinbar vielen. Die letzte Ausgabe (Triest) hat sich prächtig verkauft, das Magazin war vielerorts schlagartig ausverkauft und unsere Bestellhotline ist „hot“ gelaufen. Tipp: Auf www.alpe-adria-magazin.at können Sie unser Magazin abonnieren. Kostet garantiert weniger als ein Haus am Meer, vermittelt aber auch mediterranes Lebensgefühl. Viel Lesevergnügen wünscht Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Kritik, Anregungen, Lob etc. bitte an alpe-adria-magazin@aon.at


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molto buono

Kernöl Nr. 1 Alle Jahre wieder wählt der „Gault Millau“ seine besten steirischen Kürbiskernöle. Von 350 angetretenen Ölen schaffen es 20 ins Finale, dann hat eine Jury die Qual der Verkostungswahl. Und siehe da: 2007 siegte ein Südburgenländer, der aber in der grünen Mark presst. Das tiefdunkelgrüne Kernöl von Josef Jugovits aus Schachendorf darf sich ein Jahr lang „Best of Kernöl“ nennen, mit aufs Stockerl kamen die Ölmühle Labugger aus Lebring und die Ölmühle Kiendler aus Ragnitz. Vorjahressieger Leopold (Deutschlandsberg) war wieder unter den Besten.

Fashionable Lastesel

Allwettergolf

Promilleparfum

Gibt es das ideale Alpe-Adria-Auto? Natürlich nicht. Aber es gibt für jeden Zweck eines: Für den geländegängigen Weineinkäufer, der sich beim abgelegensten Bauern in Friaul oder Slowenien mit Vino eindecken will, ist ein Pickup ein fashionabler Lastesel. Natürlich auch für jeden Zweithausbesitzer, der die Waschmaschine oder sonst was ins Häuserl in Istrien transportiert, der die Enduro hinten aufbockt oder das Surfbrett in die Geheimtippbucht in Kroatien transportiert. Der Mazda BT-50 hat kräftige 143 Pferdchen unter der Haube, fährt sich wie eine Limousine und fasst als Doppelkabiner eine ganze Familie plus sehr viel Gepäck. Je nach Bauart, Antrieb (Zweiund Allrad) kostet er 18.890 bis 30.290 Euro.

Der Golfplatz der Zukunft misst einen halben Quadratmeter, Sie können ihn bequem im Wohnzimmer aufstellen und bei jedem Wetter Abschlag trainieren. Der „Platz“ heißt „Swing Groover“, der Ball ist an einem Schwungarm befestigt. Ein Kleincomputer misst Flugbahn, Stärke und Richtung, auch der Schläger (Holz 1, 3, 5 oder Eisen 3 bis 9) lässt sich vorwählen. Das Fairway für zuhause kostet 259 Euro, Loch 19 (das Golfrestaurant) wird aber nicht mitgeliefert. Infos: www.proidee.at, (0 81 0) 90 06 96

Wolfram Ortner, Erfinder der Schnapsmessen „Destillata“ und „World-Spirits“, ist ein Ideentausendsassa. Die neueste Schöpfung des Bad Kleinkirchheimers heißt „Parfum de vie 71“ – ein Zerstäuber, mit dem der Profi- oder ambitionierte Hobbykoch Gerichte mit edlen Schnäpsen parfümiert. Auf frische Scampi in Olivenöl spraye man zur Aromasteigerung etwa „Parfum de Traube 71“, zu Tunfischtartar empfiehlt Ortner „Parfum de Apfel 71“. Die promilligen Sprays gibt’s ab 11,50 Euro bislang in fünf Geschmacksrichtungen. Infos www.wob.at oder (0 42 40) 760


Das Leben ist südlich.

Kärnten bietet mehr: Sonne. Süden. Ferienspaß. Heilquellen und wunderbare Thermen (das neue Thermal Römerbad, die Therme St. Kathrein, Warmbad-Villach, Bad Bleiberg). Vor allem aber südliches Lebensgefühl. Aktiv sein und Erholen können. Abschalten und Energie tanken. Gut betreut bei unseren Wohlfühl-Gastgebern. Kärntner Gastfreundschaft genießen. Gratis-Katalog mit tollen Angeboten anfordern unter Tel.: 0043(0)463/3000 oder unter WWW.KAERNTEN.AT


Interview

Rosa Perlen

„Gemeinsam stärker“ Werner Bilgram, Chef der Kärnten Werbung, über touristische Stärken, Chancen und Mankos der Alpe-Adria-Region. Das Faszinierende an der Region Alpe-Adria? Sie hat eine faszinierende touristische Alleinstellung. Nirgends in Europa gibt es drei Länder mit unterschiedlichen Kulturen und Kulinariken auf so engem Raum, die ganz schnell und unproblematisch besucht werden können. Was bringt’s touristisch? Wir gehen immer stärker zu grenzüberschreitender Vermarktung, es gibt mit Italien und Slowenien Pakete für Wandern, Sport und Kulinarik, die man für alle drei Länder buchen kann. Das kommt gut an. Welche Rolle spielt Kärnten da? Eine gleichwertige mit den Partnern Friaul und Slowenien. Man sieht sich gegenseitig nicht mehr als Konkurrent, das wäre dumm. Nur gemeinsam sind wir stärker. Wo könnte man mehr profitieren? Die Kärnten-Card sollte etwa auch in Oberitalien und Slowenien gelten. So kann man Urlauber motivieren, Grenzen zu überschreiten, natürlich von allen Seiten. Sprachlich hapert’s aber bei uns noch ein wenig. Ja, da gibt’s großen Handlungsbedarf. Bei italienischen und slawischen Sprachkenntnissen muss in Kärnten noch viel getan werden. Wir bieten Sprachkurse für die Gastronomie, auch Ausflugsziele sollten sich dafür interessieren. Ihr Alpe-Adria-Lieblingsort? Erst einmal Kärnten. Außerhalb finde ich Istrien mit Piran, Porecˇ, Rovinj wunderschön. Ihre Alpe-Adria-Lieblingsspeise? Gegrillter Branzin, Gambas, Vongole. Ich bin ein mediterraner Esser durch und durch.

Ooooohliven Olio, Olio in der Hand, was ist die beste Olive im ganzen Land? Schwere Frage, denn was in Supermärkten mitunter im Regal steht, schmerzt in aller Disharmonie den Gaumen. Die schwarzen, entkernten Oliven der „Enoteca“ des Zweihaubenlokals „La Torre“ in St. Veit stammen aus Sizilien, sind klein und wunderbar fruchtig, ideal als Antipasto aber auch zum Kochen edler Gerichte. Das 300-Gramm-Glas kostet 9,50 Euro. Infos: www.latorre.at, (0 42 12) 39 250

Muss es immer Prosecco sein? Nö, sagen die burgenländischen Sektspezialistenbrüder Szigeti und keltern mit ihrem „Frizzante Rosé“ aus Blaufränkisch- und ZweigeltTrauben eine fröhlich rosige Alternative. Dieser Austro-Frizzante hat 11,5 % Alkohol, Waldbeeren-Aromen und Kirschbukett und macht sich farblich im Glas besonders gut. Preislich liegt er im oberen Prosecco-Bereich, aber mit Billigfrizzante sollte man diesen Trunk sowieso nicht vergleichen. www.szigeti.at, Bezug z. B. über www.weinagentur-jordan.com

Dunkelrote Perle Ihre Gäste werden staunen. Dieser tiefdunkelrote Sekt von Josˇko Jazbec stammt aus der Teran-Traube, er reift auf Rüttelpulten in ehemaligen Wasserkellern der K & K Eisenbahn bei Ütanjel im Karst und sein fülliger Geschmack nach Waldbeeren macht ihn zum etwas anderen Aperitif. Ideal zu Rohschinken oder Salami und eine Rarität, da Jazbec der einzige Winzer ist, der Terano zu Sekt veredelt. Der Ertrag ist klein, deshalb findet man den „Chateau Intanto“ in wenigen slowenischen Restaurants und Vinotheken, in Österreich hat ihn die Klagenfurter Vinothek Sussitz im Programm. www.sussitz.eu

Fotopraktisch Fototaschen für die Reise sollen a) unauffällig, b) praktisch, c) formschön, d) robust, e) gut gepolstert sein. Alle Kriterien erfüllen am ehesten die Produkte von Crumpler. Taschen und Rucksäcke gibt’s in vielen Größen, wobei einige Modelle auch ein Fach für den Laptop und herausnehmbares Innenleben haben, sich also flugs von der Foto- zur Reisetasche umbauen lassen. Für die kleinere Spiegelreflex empfehlen wir „The Pretty Boy Maxi“, in vier Größen ab ca. 50 Euro. Im Fotofachhandel, www.crumpler.eu

280 Euro… … für 20 km/h zu viel sind eine Menge Geld. Deshalb: In Italien brav das Tempolimit einhalten. Sofortzahler bekommen zwar 50 Prozent Rabatt, aber 140 Euro sind noch immer recht heftig. Wer das Limit um mehr als 50 Sachen überschreitet, darf gleich den Führerschein da lassen. In Slowenien kosten 20 km/h zu viel von 40 bis 125 Euro, also immer schön nett zum Polizisten sein! In Kroatien sind bei plus 20 Sachen 40 Euro futsch. Am günstigsten ist Bleifüßigkeit in Austria: 35 Euro für 20 km/h drüber sind im Vergleich zu Bella Italia ein Supersonderangebot.


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Sehen müssen!

TOP-SHOP Dieser Shop nimmt den Spaß am Kochen so richtig ernst: Direkt neben der Grazer Kultfleischerei Papst hat sich ein lustiges Geschäft eingenistet und man staunt, was auf so wenig Platz alles reinpasst: Bücher, Geschirr, witzige und äußerst nützliche Küchenaccessoires, rare Gewürze und Edel-Gourmandisen. Nur das Herzstück lässt sich nicht in eine Schublade stecken: Renate Wurzer, die in der gemütlichen Atmosphäre ihres Ladens auch jede Menge Tipps und Kurse mit den besten Köchen der Steiermark anbietet. (Leinengeschirrtuch Hummer 8,50 Euro, Schürze Hummer 23 Euro). „Zum Kochen“ (03 16) 68 99 98, www.zumkochen.at

Black bottle Wie macht man den Nichtbiertrinker zum Biertrinker? Mit einem Bier, das nicht so typisch nach Bier schmeckt und riecht. Dieser bierologische Spagat ist der „Villacher Brauerei“ mit der „Edition 07“ gelungen. Prickelnder Genuss in lässiger black bottle mit very stylish Etikett und trendigem Öffner – das Kult(nicht)bier gibt’s in der Gastronomie, bei Tankstellen und Getränkehändlern. Wie es nun schmeckt? Cool – und irgendwie doch fast wie Bier, finden wir.

MIRA KOCHT

ROTE (KLANG)WOLKE

Sie heißt Mira Valensky, ist Wiener Lifestyle-Journalistin und klärt so nebenbei Verbrechen auf. Am liebsten denkt sie beim Kochen über ihre Fälle nach. Und da das Veneto Miras Sehnsuchtslandschaft ist, ist sie auch ein Fall fürs „Alpe-AdriaMagazin“. Rezepte aus dem Veneto sind nämlich (neben Weinviertel, Wien und New York) ein Schwerpunkt im ersten Kochbuch, das Krimiautorin Eva Rossmann (sie ist selbst geprüfte Köchin und schreibt fürs Magazin „A la Carte“) ihrer Protagonistin Mira Valensky „entlockt“ hat. Eine kluge Nebenlinie der erfolgreichen Krimiserie, die Rezepte sind tipico italiano. Ohne Schnickschnack, einfach gut. Mira kocht, Eva Rossmann, Folio Verlag, 190 Seiten, 22,50 Euro.

Slowenische Volkslieder einmal anders. Maja Osojnik, in Wien lebende Sängerin und Flötistin aus Kranj, hat mit ihrem Quartett bekannte Lieder ihrer Heimat jazzig arrangiert und durch französisch klingende Akkordeon-Zuspielungen angereichert. Das Ergebnis ist hörenswert, eine CD mit Geist und Witz und dreisprachigem Booklet (slowenisch – deutsch – englisch). Der Titel „Oblaki so rdeci“ heißt „Die Wolken sind rot“, in diesem Fall wohl die Klangwolken. Erschienen bei Austro-Mechana, Nr. 9 120010 650703 www.majaosojnik.com

Best place: Venedig, was sonst? Bestseller: Das Sehen-müssen-Buch.

„1000 Places to see before you die“ – 1000 Plätze, die man im Leben gesehen haben muss, heißt die im Könemann-Verlag erschienene „Lebensliste für den Weltreisenden“. Uns interessierte, was man laut Autorin Patricia Schultz in unserer Region gesehen haben muss. Die Alpe-Adria-Highlights des Bestsellers – in alphabetischer Reihenfolge. Das letzte Abendmahl – Leonardo da Vincis Meisterwerk in der Chiesa di Santa Maria delle Grazie, Mailand Asolo – Stadt der tausend Horizonte im Veneto, 60 km nordwestlich von Venedig Hotel Cipriani – mit dem Motorboot zur Hoteloase in Venedig Altstadt Graz – gut geschützt und gut erhalten Bellagio – schönste Lage einer Stadt am See (Comer See) Borromäische Inseln - winzige Idyllen im Lago Maggiore, von Ernest Hemingway in „In einem anderen Land“ beschrieben Carnevale di Venezia – faszinierend fantasievoll Cortina d’Ampezzo – die majestätische Schönheit der Dolomiten Großglocknerpass – schönste Alpenstrecke Hotel Villa d’Este – Luxus am Ufer des Comer Sees Mailand-Erlebnis – die unvergleichliche Via Montenapoleone ist die modischste Boutiquenmeile der Welt Mailänder Dom – Meisterstück imposanter Gotik Mailänder Scala – beliebtestes Opernhaus der Welt Palazzo Ducale – strahlender Glanz der Renaissance in Mantua Rocca Scaligera – die zauberhafte Altstadt von Sirmione am Gardasee Scrovegni-Kapelle – Giottos Fresken in Padua, Piazza Ermitani Venedig – Stadt der Träume Verona – Heimat von Romeo, Julia und Aida


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SPAAAAAANNEND! Uff. Diesmal geht es Commissario Proteo Laurenti fast an den Kragen. Halt, nicht zu viel verraten. Veit Heinichens neuester Triest-Krimi ist Spannung pur, weil ihm die Erzfeinde aus Kroatien diesmal besonders gluthitzig einheizen. Auch in der Liebe tut sich Entscheidendes und der alte Gerichtsmediziner lässt sich, wie immer, von Laurenti nicht beirren. Toller Plot mit einem furiosen Finale – und natürlich wieder viel Triest plus Verweise auf die Spitzenküche der Lebensgefährtin Ami Scabar. „Totentanz“, Veit Heinichen, Zsolnay-Verlag, 320 Seiten, 20,50 Euro

GENUSSDETEKTIV EUROPA ERSCHRIEBEN Es muss nicht immer Moleskine sein: Der „Wieser Verlag“ bringt passend zu seinen Europa-erlesen-Lyrik-Reiseführern ein hart gebundenes Büchlein mit 280 leeren Seiten und dem Aufdruck „Notizen“. Und das ist wohl der rechte Platz für „erschriebene“ Reisenotizen oder Skizzen und kostet mit 3 Euro nicht einmal ein Drittel des ähnlichen „Moleskine Reporter“. Im gut sortierten Buchhandel, der auch den neuesten Europa-erlesen-Band „Collio/Brda“ führen sollte. Der ist natürlich schon beschrieben, von Peter Handke & Co. Infos: www.wieser-verlag.com

Peter Lexe, „Kuchlmasta“ der „Kleinen Zeitung“ und umtriebiger Genussdetektiv für Kärnten, die Steiermark, Friaul, Slowenien und Istrien, präsentiert seine nächste Neuauflage: „Köstliches Kärnten“ führt den Leser in sieben Reisen durch die Regionen des südlichsten Bundeslandes. Vom Lavanttal bis ins immergrüne Lesachtal hat der Journalist, Koch, Winzer und Festefeierer die besten Gasthäuser, Produzenten und Händler entdeckt. Der Genussprofi holt engagierte Gastwirte vor den Vorhang, verrät viele typische Rezepte und macht Gusto auf „karntnarisch Ess’n“. „Köstliches Kärnten, Lexe/Neumüller, Carinthia Verlag, ca. 200 Seiten, 26 Euro

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Leser haben uns geschrieben, dass es im Italienischen „Alpi Adria“ heißen müsste: Zumindest auf diesem Schild an der Grenze sehen das die Italiener anders


In Udine beginnt bella Italia. Friauls heimliche Hauptstadt ist ein junger, schicker Trendsetter mit venezianischem Flair und Historie. Una buona Idea für einen Städtetrip, mit Bummeln, Shopping, Kultur und kulinarischen Genüssen. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT&FOTOS

Udine

Friauls heimliche Hauptstadt



In der Kindheit bestand Italien im

Udines Altstadt wird erst ric htig sc hön, Wesentlichen aus drei Orten: 1.Tarvis, wo man auf eine italieniswenn die meisten Österreic her sc hon sche Jause oder zum Spaghetti-Essen hinfuhr und den Vater bestaunwieder weg sind.. Abends holt das te, wie er die wortflinken Markauf die Hälfte ihres AusruLic ht der Laternen noc h mehr Reize standler fungspreises herunterhandelte. 2. Lignano, wo einen die Menge an aus dem historisc hen, mediterranen Sand sprachlos machte, die Pizza so knusprig nach Italien schmeckte Ambiente. und man beim Bocciaspiel immer gegen den Vater verlor. 3. Udine, wo unsereins erstmals im Leben ein Großkaufhaus (das „upim“) betrat, die Rolltreppen und das unfassbare Angebot an günstigen Filzstiften bestaunte. Und wo man als Kind verzweifelte, weil Mutter noch einen Kleiderladen und dann noch einen durchforstete und das entsetzlich fad war. Die La-

sagne im „Diana“ bei Tricesimo war nur eine kleine Entschädigung für die Shoppingfadesse. In der Jugend spielte Udine keine Rolle mehr, da durfte man als aufmüpfiger Halbwüchsiger zuhause bleiben, wenn die Eltern ihre Einkaufsbummel unternahmen. Mit einsetzendem kulinarischen Interesse und Modebewusstsein war Udine einige Jahre später schlagartig wieder in: Der Capuccino mit Milchschaum (nicht mit Schlag!) schmeckte um Kaffeebohnenfelder besser als in den Cafés daheim, in den Restaurants servierte man zarte Meeresfrüchte und unzerkochte Nudeln und mit Olivenöl mariniertem Salat. Die Feinkostgeschäfte und Märkte waren reicher bestückt als daheim, die Auswahl in den Boutiquen


schlug die unserer Modegeschäfte um Längen. Gut, zwischen Udine und Austria war der Zoll, da zitterte man sich mit im Auto strategisch gut verteiltem Vino, Prosciutto, mit Jeans und Pullovern an strengen Blicken und lässigem „Hama was anzumelden?“ vorbei. Dann kam die EU, das österreichische Angebot zog nach und unsere Köche machten Qualitätssprünge. Somit hatte Udine einiges von seinen Reizen eingebüßt und man könnte jetzt sagen: Was hat Udine, was unsere Städte nicht haben? Sehr viel. So viel, dass Bekannte immer wieder auf zwei, drei Tage hinfahren, ins venezianische Flair eintauchen und sich durch die Altstadt treiben lassen. Die erst richtig schön wird, wenn die meisten Österreicher schon wieder weg sind: Abends

holt das Licht der Laternen noch intensivere Reize aus dem mediterranen Ambiente. Abends hört man in den Kneipen kaum mehr Kärntnerisch und Steirisch, da gehört die Stadt den Udinesern.

Venezianische Kopie Gehört hat sie ja schon vielen: Den Römern, die hier eine befestigte Siedlung anlegten. Dem Patriarchen von Aquilea, der das Schloss von Kaiser Otto II. geschenkt bekam. Den Venezianern, die das mittlerweile mit Stadtrecht ausgestattete Udine von 1420 bis 1797 regierten und architektonisch prägten und mit der zentralen Piazza Libertà „den schönsten venezianischen Platz am Festland bauten“, wie Stadtführerin Veronica meint.

Venezianische Historie und Fresken von Tiepolo, alte Beisln und junge Bars, Shopping und Schmausen - Udine ist, auch wenn’s auf einem Foto so ausschaut, gar nicht für die Katz’.

Ja, Venedig, wohin man blickt: Markuslöwen, den Uhrturm mit den zwei Mohren kennen wir doch auch vom Markusplatz, der Palazzo Communale eine gelungene Kopie des Dogenpalastes. Auch Napoleon war da, nach ihm herrschten die Habsburger - bis dieses Tor zum Süden 1866 dem Königreich Italien einverleibt wurde. Zentraler Punkt ist der Hügel, auf dem das unverschnörkelt sachliche Castello thront. Von hier oben hat man den besten Über- und Rundblick und mit der „Contadinanza“ neben dem Schloss ein lauschiges Lokal, weil auch im heißesten Sommer fast immer ein Lüfterl durch die Laube weht. Die antike Galerie mit venezianischen Malereien im Castello ist Geschmackssache, wer Pompöses


schätzt, hat viel zum Schauen. Puristen sollte Santa Maria al Castello, Udines älteste Pfarrkirche nebenan, mehr beeindrucken. Die Jugend der Stadt beeindruckt dieser Hügel als Schulschwänzertreff, weil die Lehrer den Anstieg wenig schätzen. Der Abstieg ist leichter und führt an der Piazza Libertà vorbei ins Epizentrum des Shoppings. Die Via Mercattovecchio mit ihren Arkaden ist die breiteste Einkaufsstraße der Stadt und auch die Gassen rundum sind voller Geschäfte, die im Schaufensterdesign noch immer ästhetische Maßstäbe setzen. Trotzdem ist nicht mehr alles so eitel Wonne wie früher: Die Einkaufszentren um Udine - Citta Fiera bei der Messe und die unzähligen Outlets und Zentren an der Via Tricesimo - setzen dem Innenstadthandel kräftig zu. „Der Udineser kauft lieber außerhalb ein, dort ist es billiger und man kann bequem parken“, sagt Giovanna Tosetto, Tourismuschefin der Stadt. Ja, das Parken: Wie jede historische Stadt wurde Udine nicht für Verkehrsaufkommen der Neuzeit ge-

baut. Im Zentrum gibt’s viele Fußgängerzonen und das ideale Verkehrsmittel ist das Fahrrad.

Radfahrerstadt Selten sieht man in Städten so viele Radler und auch der großräumiger interessierte Tourist kommt zweirädrig am besten weiter. Allerdings sollte man den Drahtesel (Faltrad!) mitbringen, da es wohl Verleihstationen gibt, aber die sind typisch italienisch: Etwas kompliziert und schwer zu erfragen. Wer sich aufs Zentrum konzentriert, ist aber auch per pedes ausreichend mobil. Zentrum heißt aus historischer Sicht Piazza Libertà, aus breitenwirksamer Sicht gibt es einen noch zentraleren Platz: Die Piazza Matteotti bzw. Piazza San Giacomo bzw. Piazza delle Herbe. Ein Platz mit drei Namen? Ja. Matteotti ist die in Stadtplänen gängige Bezeichnung, San Giacomo bezieht sich auf die den Platz dominierende Jakobskirche, delle Herbe (Kräuter) leitet sich vom Markt ab, der hier wochentäglich in kleinerer und

Riesengrissini, kleine Scampipizza, teure Schuhe, günstige Mortadella, Regenbogen über der Piazza Matteotti und Wolken überm Dom, kleine Malerei und große Architektur – ein Udine-Mosaik.

donnerstags und samstags in größerer Form stattfindet. Aber egal ob Matteotti, San Giacomo oder delle Herbe - das ist zweifellos Udines weltoffenster, lebendigster Platz. Mit zehn Cafés (das „Grosmi“ hat den besten Kaffee), ohne Bausünden, mit Geschäftsarkaden und feinen Mode- und Antiquitätenläden. Mit Kindern, die Fußball spielen, Alten, die sich auf einen Plausch treffen. Nachts spiegeln sich die Laternen auf den glatt gelatschten Steinplatten und man fällt hier in einem Café sitzend unweigerlich in dieses entschleunigende, mediterrane Lebensgefühl.

Ein „Schnitt“ Wein Zum Udineser Lebensgefühl gehört neben den Cafés auch der „Tajut“. Das kommt von „Taj“ (Schnitt) und steht für Stehachterl oder „Ombra“, wie die Venezianer sagen. Der Tajut ist vorwiegend ein Tocai (darf zwar zwecks Problemen mit Ungarns Tokai nur mehr Friulano heißen, trotzdem sagt jeder Tocai) oder ein Merlot bzw. Cabernet


Franc. Den ersten nimmt Udineser am späten Vormittag und dann, je nach Laune, am späten Nachmittag, am frühen Abend noch einen. Oder zwei. Oder drei. Dazu isst man mit Lardo, weißem Speck, oder mit Schinken, Mortadella belegte Brötchen, eingelegtes Gemüse, bevorzugt Artischocken. Der „Giro di Tajut“, Weinrundgang, ist ein altes Ritual, das langsam ausstirbt. „Die Jungen denken, diese alten Plätze sind nicht schön,“ sagt Loredana Stella, die mit ihrem „Da Pozzo“ auf der Piazzale Cella eine der letzten Tajut-Bastionen hält. Bei ihr kostet das Gläschen Vino 80 Cent und es trifft sich alles, vom Hilfsarbeiter bis zum Bankdirektor. Ansonsten ist der Siegeszug der Weinbar, mit langstieligen Gläsern und rosé leuchtendem Aperol-Sprizz, nicht aufzuhalten. Da kostet das Dezi dann halt 2,50 - oder mehr. Bekanntestes Beisl ist das „Al Capello“, das vom auf der Theke thronenden Kater „Cric“ regierte Lokal, dem die von der Decke hängenden Hüte (Capelli) seinen Namen gegeben haben. Es ist in allen Reisefüh-

rern erwähnt und deshalb Touristentreff, aber das ändert nichts an der Qualität: 20 offene Weine, in der Vitrine köstliche Häppchen und in den oberen Geschoßen originelle Fremdenzimmer. Zentraler kann man nicht logieren. Die Via Sarpi, in der sich das Capello befindet, ist die Lokalmeile Udines. Hier reiht sich Bar an Bar - in der Osteria „Giardinetto“ isst man vorzüglich, das „Ars Bibendi“ ist ein gelungener Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Alte Holztramdecke kombiniert mit exzellent gefüllten Weinregalen, guter Hauswein um 1 Euro und ein Quereinsteigerwirt, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Piemontesischer Speck, Soppresa (Salami), Käse aus den Alpen - Giulio Bergnach hat ein Händchen für Genüsse. Oder das „Al Fagiano“ an der Via Zanon, wo die „Rogge“ entlang der Altstadt fließen. Rogge heißen die immergrünen Flüsschen des Bewässerungssystems, die Udine malerisch durchfließen und in früheren Zeiten beim Feuerlöschen gute Dienste geleistet haben. Im „Fagia-

no“, bei Wirt und Kunstmaler Giordano Floreancig, trifft sich Udine auf Wein und die besten eingelegten Artischocken von hier bis Sizilien - es ist die einheimischere Antwort auf das Capello.

Köche & Künstler Wir sind, aber das ist in einer italienischen Stadt unvermeidlich, ausgiebig ins Kulinarische abgeschweift. Da muss auch die beste Küche vor den Vorhang: Im Zentrum ist das „Vitello d’Oro“ (siehe Infoteil) gastronomischer Spitzenreiter. Massimilano pflegt in feiner Ambiance ideenreiche Fischküche auf hohem Niveau - die Degustationsmenüs sind mit 50 Euro für das Gebotene wohlfeil. Im Großraum Udine wird Gourmet unweigerlich bei „Agli Amici“, bei den Freunden, landen. Im Vorort Godia leuchtet da ein Michelinstern über einem Mix aus sehr kreativer Küche, die z. B. bei der Scampipizza den Teig (!) durch Scampi ersetzt. Die aber auch Klassisches bietet, keine Angst. Von den besten Köchen jetzt zum

zum großen Sohn Udines: Der ist aber Venezianer. Udine wird „die Stadt des Tiepolo“ genannt, weil der bedeutendste venezianische Maler des Rokoko, Giovanni Battista Tiepolo, hier in Kirchen und Gebäuden seine Spuren hinterlassen hat. Die berühmtesten im „Palazzo Arcisvescovile“, dem Diözesanmuseum, wo im Treppenhaus der „Engelssturz“ sowie in der Galerie „Das Urteil Salomons“ und andere prächtige Gemälde zu sehen sind. Auch im sonst nüchternen Dom und der Oratorio della Purità sind Tiepolos zu bewundern. Nach so viel Historie stellt sich die Frage: Und was ist mit moderner Kunst? Stellen Sie die Frage ruhig. Udine hat ja eine sträflich unterbewertete „Galeria d’Arte Moderna“, ein Museum der Modernen Kunst. Am Altstadtring, knapp zehn Gehminuten vom Zentrum, findet man diese beachtliche Sammlung moderner Kunst. Ein interessanter Überblick über die letzten 200 Jahre italienischer Malerei mit großer internationaler Beteiligung, von Picasso, Braque, De Pisis, Zigaina,


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Christo, Pirandello über De Kooning bis Musicˇ, um nur einige zu nennen. Nach dem großen Erdbeben 1976 haben 140 internationale Künstler Werke gespendet - ein Großteil ist in dieser Ausstellung, die nächstes Jahr ins Zentrum übersiedeln soll, zu sehen. Ein echter Udine-Geheimtipp!

Rivale Triest Unterbewertung ist überhaupt ein zentrales Thema der 100.000-Einwohner-Stadt: Sie liegt im Herzen Friauls - doch die Hauptstadt heißt Triest. Das schmerzt. „Da gibt’s schon Rivalität“, sagt Tourismuschefin Giovanna Tosetti. Wie schön, dass man mit dem FC Udinese einen Fußballclub in der obersten Liga hat - wo Triest nicht mitspielt. Wie schön, dass ein Teil der friulanischen Verwaltung im zentraleren Udine untergebracht ist und man sich ein bisserl als heimliche Hauptstadt fühlen darf. Wie schön, dass es rundum wichtige Industrie

gibt: Den Stahlkonzern Danieli in Buttrio, den Büromöbelriesen Fantoni im Norden, das Küchenwerk Snaidero und das Sesselzentrum, das Triangolo della sedia, im nahen Manzano. Trotzdem liegt man als Provinzstadt abseits. „Wir sind zu weit von Rom und Mailand entfernt, da kommen viele Neuerungen langsam und zu spät. Wir haben zu wenige Ausstellungen und der Udineser ist zu konservativ, Neuerungen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen und eher ausländerkritisch“, sagt Frau Tosetti, die sich wundert: „Die Friulaner waren früher als Gastarbeiter überall, verstehen trotzdem andere Kulturen nicht.“ Und am Land sei man sprachlich flott in Richtung Tradition unterwegs: „Es wird viel mehr Friaulisch gesprochen als früher, allerdings nicht von den Jungen, die sprechen Italienisch.“ Der Udineser liest als Zeitung den „Messagero Veneto“, eventuell „Il Gazzetino“ und als Wochenzeitung „Il Friuli“. Der „Il Piccolo“ führt ein

Karten-Erklärung: Die Symbole zeigen die Positionen von einigen Sehenswürdigkeiten (A), Shoppingadressen (S) Hotels (H) Restaurants, Osterie, Lokale (L) Cafès (C). Im Infoteil auf den nächsten Seiten sind diese Positionen jeweils am Ende des Textes des betreffenden Betriebes angeführt!

Schattendasein - klar, kommt er doch aus Triest. Udineser verdient im Schnitt 1200 Euro netto und wohnt am liebsten in einer eigenen, nicht gemieteten Wohnung, die je nach Lage bei 100 Quadratmeter zwischen 130.000 und 200.000 Euro kostet. Sonntags fährt er aufs Land oder ans nahe Meer, da wirkt die Stadt wie ausgestorben. Im Alter hört sich die Ausländerdistanz jedoch auf: Etwa 900 ukrainische „Badante“, Altenpflegerinnen, wohnen vorwiegend in der Vorstadt bei älteren Menschen, um das Problem der Altenversorgung halbwegs günstig zu lösen. Sie verdienen etwa 800 Euro im Monat und der Staat zahlt dazu, wenn seine Greise östlich betreut werden. Alte sieht man im Zentrum allerdings immer weniger, sie wohnen eher am Stadtrand, wo’s auch noch Greißler gibt. Udine ist, dank seiner Universität mit mehr als 20.000 Studenten, eine junge Stadt. Wirkt auch viel jünger, modebewusster als die Beamtenstadt Triest. Gut, man hat zwar literarisch James Joyce, Italo Sveva & Co. wenig entgegenzusetzen, aber dafür ist man bei Benetton, Stefanel & Co. eindeutig vorne. Und während Triest eher K & K-Behäbigkeit ausstrahlt, glänzt Udine mit gut in die Historie eingepasstem Witz und den schickeren Auslagen. Und auch die Lokale sind trendiger. Udine ist also mindestens einen längeren Stoppover, besser einen Kurztrip Wert. Um zu entdecken, dass man diese Stadt nicht auf Shopping und Capuccinotrinken reduzieren darf. Denn hier beginnt das wirkliche Italien. Udine ist ein schicker Trendsetter mit Historie, das charmante, junge Tor zum Süden. PS: Das eingangs erwähnte Kaufhaus „upim“ an der Piazza Libertà gibt’s noch immer, es ist frisch renoviert und hat sogar sonntags geöffnet. Das Restaurant „Diana“ ist allerdings Vergangenheit. Aber eine gute Lasagne finden Sie mit unseren Tipps auch anderswo.



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udine-tipps

Info UDINE-TIPPS HEINZ GRÖTSCHNIG Recherche

Allgemeines Udine hat knapp 100.000 Einwohner. Triest ist zwar offizielle Hauptstadt Friaul-Julisch Venetiens, Udine (114 Meter Seehöhe) gilt aber als heimliche Hauptstadt, aufgrund der zentraleren Lage ist auch ein Teil der Administration hier beheimatet. Im Jahr 983 wird Udine (der Name soll germanischen und slowenischen Ursprung haben, sich von Uden oder Widen ableiten) erstmals urkundlich erwähnt, um 1245 gibt’s das Marktund Stadtrecht, ab 1420 ist es unter venezianischer Herrschaft, das hat architektonisch unübersehbare Spuren hinterlassen. Die immer wieder von starken Erdbeben (1976 war das letzte) heimgesuchte Stadt wurde auch von Napoleon und eine Zeit lang (bis 1866) von den Österreichern regiert. Heute hat in Udines Rathaus ein Mitte-rechts-Bündnis das Sagen, Bürgermeister ist der Physiker Sergio Cecotti.

Reisezeit Wochentags! Udine ist eine Ganzjahresdestination, eine Bummelund Shoppingstadt. Montag haben fast alle Geschäfte zu, Mittwoch einige. Donnerstag und Samstag ist Markt auf der Piazza Matteotti. Sonntag ist im Zentrum alles geschlossen, da fährt der Udineser aufs Land. Einige Einkaufszentren am Stadtrand sind allerdings auch an Sonntagen geöffnet.

Anreise Mit dem Zug! Gute Verbindungen von Österreich, Kärntner können mit dem Friaul-Ticket (nur mit AllegroZügen!) besonders günstig um 10 Euro mit der Bahn anreisen. Klagenfurt – Udine dauert je nach Zug gut zwei Stunden, Graz – Udine 4,5 bis 8,5 Stunden; Wien – Udine 6 – 11 Stunden. Preise, Ermäßigungauskünfte und Fahrpläne unter www.oebb.at oder telefonisch (05) 17 17 Mit dem Auto! Udine liegt bequem an der Autobahn (ab Staatsgrenze ca. 100 km) aus Österreich kommend wird man in Udine Nord abfahren und sich fürs Zentrum rechts, für die Einkaufszentren an der Straße Tricesimo – Udine links halten. Mit dem Flugzeug! Theoretisch über Triests Airport Ronchi di Legionari möglich (ab ca. 199 Euro), es macht aber wenig Sinn, weil Ronchi doch ca. 37 km von Udine entfernt ist. Flüge unter

www.checkfelix.com zu checken.

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Parken Zentral! Udine hat (siehe unseren Stadtplan) mehrere Parkplätze, Parkhäuser und viele Kurzparkzonen. Die kosten innerhalb des Ringes pro Stunde 0,60 bis 1,50 Euro, je zentraler, desto teurer. Wer länger bleibt, sucht außerhalb des Ringes einen Gratisabstellplatz und kann die paar Minuten Anmarsch zum Sightseeing oder für den ersten Kaffee nutzen. Vom Parken auf der Piazza Venerio raten wegen des komplizierten Ticketsystems sogar Einheimische ab. Dagegen ist die Piazza 1. Maggio ein guter Tipp, dort befindet sich auch die Tourismuszentrale, wo’s gratis Infos und Stadtpläne gibt. Hotels! Manche Hotels bieten Parkservice oder Garage, beim Buchen anfragen.

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Verkehrsmittel Busse: Udine hat ein gutes Busnetz, das dem ohne Auto Angereisten diverse Ausflüge in die Umgebung ermöglicht. Stadtfahrten kosten 90 Cent. Taxi: Unter (+39 04 32) 50 58 58 sind Taxis zu bestellen. Nicht sehr teuer! Fahrrad. Udine ist eine Radfahrstadt – am besten mitbringen! Diverse Hotels (z. B. das Clocchiatti) haben Leihräder, bei den Parkhäusern Andreuzzi, Magrini und Tribunale soll es Radln geben, unter (+39 0432 51 28 20) kann man sich vergewissern, ob es funktioniert. Radverleih „Pedala anche tu“: Via T. Deciani 95 a, (0039 04 32) 50 25 95, Tagespreis 5 Euro.

Führungen, Tourismusamt Stadtführungen: Derzeit nur gegen Voranmeldung für Gruppen. Kosten ca. 100 bis 130 Euro (für drei Stunden) – je größer die Gruppe, desto billiger wird’s für den Einzelnen. Infos beim Tourismusamt Turismo FVG, Piazza 1 Maggio 7, (+39 04 32) 29 59 72, www.turismofvg.it Öffnungszeiten: Täglich (auch sonntags!) 9 - 19 Uhr, im Herbst und Winter 9 - 18 Uhr.

Ermäßigungen Destination-Karte. Mit dieser fürs ganze Land geltenden Karte gibt’s Ermäßigungen bei Eintritten, Parken und Busfahren. Bei allen Infopoints des Landes, also von Tarvisio bis Trieste, erhältlich, soll auch in Hotels und Museen angeboten werden. Auch Führungen in Aquilea und Triest sind inkludiert. Für 48 Stunden 15,-, für 72 Std. 20,-, für 1 Woche 29 Euro Udine-Weekend! Günstigere Hotelpreise plus ein Geschenk für jeden Gast, aktuelle Infos dazu unter

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www.turismo.fvg.it Stadtpläne: Im Tourismusamt auf der Piazza 1 Maggio gibt’s gute Stadtpläne und Infomaterial gratis. Auch in diversen Hotels, Restaurants.

Shopping im Zentrum Kaufhäuser: Im Zentrum gibt’s einige Einkaufsgalerien wie die Galeria Bardelli (zwischen Via Rialto und Via Zanon) und das traditionelle, renovierte Großkaufhaus „upim“ (auch sonntags offen, Via Cavour) S1 Boutiquen, Geschäfte: Haupt1 shoppingmall ist der Altstadtkern, zwischen Piazza Libertà, Via Cavour, Piazza Matteotti, Piazzetta Marconi und Via Mercatovecchio sind praktisch alle Gassen und Gässchen mit ideenreich dekorierten Geschäften gefüllt. Die historischen Gebäude bilden einen stilvollen Einkaufsrahmen. Damenmode: Als Topläden gelten „Prevedello“ (Piazza Matteotti 6 und Via delle Erbe 3), das Ducchi d’ Aosta (Via Mercatovecchio). In den Gassen sind so gut wie alle Topmarken präsent. Prevedello = S2 Herrenmode: „Canova di Querini“ an der Piazza Marconi, „Profili“ und „Duca d’Aosta“ an der Mercatovecchio sind Topadressen für den Mann. Schuhe: „La Lombarda“ ( S3) in der Via Paolo Canciani hat die exklusivste Auswahl, auch Scarpets, typisch friulanische Schuhe aus Velours.

„Falcomer“ (S4) am oberen Ende der Via Mercatovecchio ist ein feiner Laden für feines Schuhwerk. Feinkost, Käse: Udineser essen gerne gut, also gibt’s einige feine Spezialitätenläden. „De Luisa“ (Via Poscolle 16 - S5) ist bekannt für frische Pasta und diverse Köstlichkeiten (S4), ebenso das „Da Luciano“ in der Via Tiberio Deciani 86 (S6) und „Da Bruno“ in der Riva Bartolini. „La Baita“ im Zentrum (Via del2 le Erbe - S7) ist das beste Käsegeschäft Udines, auch die „Formaggeria Pinati & Petrini“ ( Via E. Valvason 1, gegenüber „Al Capello“) ist ein Käsetipp, die Latteria Coderno in der Via Aquilea 70 und Piazzale Chiavris 46 ist bekannt für Käse, Gnocchi, Frico und besonders gute Cjalsons. Obst, Gemüse: Außen eher un3 auffällig, innen voll bester Ware. Das „Fasano“ in der Via Grazzano 42 gilt als bester Gemüse- und Pilzladen der Stadt. S8 Vino: Kein Zweifel, die „La Casa 4 degli Spiriti“ (S9) ist die erste Adresse für Wein und Hochprozentiges. 60 friulanische Winzer, 1200 verschiedene Weine, Grappa, Rum, Whiskey in großer Auswahl plus fachfräuliche Beratung – Via dei Torriani 15, ca. 100 Meter von „Capello“ und „Vitello d’Oro“ entfernt. Auch im „A.C.E.R“ (Via Manin) kann man gut Wein shoppen. Bäckerei: Udines bestes Brot & Panino soll’s in der „Panificio Alessandra“ an der Piazza 20. Settembre geben. S10 Markt: Auf der Piazza Matteotti findet man (außer Sonntag, Montag) immer Obst- und Gemüsestände, Donnerstag und Samstag sind Markttage, da gibt’s dann mehr Auswahl und auch Fische, Flohmarkt und Kleidung. Kunst. Die „Galleria Plurima“ in der Via Erasmo Valvason 11 (nahe „Al Capello“) ist die führende moderne Verkaufsgalerie der Stadt. www.galleriaplurima.it S11 Design: In der engen Via Portanuova (von Piazza 1 Maggio zur Via Mazzini) gibt’s gute Läden, z. B. „Cumini Casa“ (viele Einrichtungs-Ideen und Accessoires) oder „La Rosa dei Venti“ (Accessoires). S12 Kunsthandwerk: Typisch friulanisches Kunsthandwerk (bemalte Tonkrüge und Teller, Decken mit besonderen Motiven, Figuren aus Maisblättern) gibt’s in der „Mulino Bottega d’Artigianato Friulano“ , Via Poscolle 67. S13 Antiquitäten: Liebhaber alter Sachen werden bei „De Eccher“ auf der Piazza Manteotti oder bei „Marchetti“ in der Via Stringher Bonaldo 25/3 gerne stöbern. Kosmetik: Das „Lush“ (Galeria Bardelli und Einkaufszentrum Città Fiera) ist ein spezieller Laden. Vor allem die Seifen sind so täuschend echt Lebensmitteln nachgestylt,


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udine-tipps dass man mit einem Schild „Das ist kein Obsthändler. Das ist kein Käsegeschäft, keine Konditorei. Das ist eine Kosmetik-Manufaktur!“ hungrige Kunden warnt. Bevor die in duftende Seifen beißen . . . Musik: Sie lieben italienische Liedermacher? Paolo Conte, Gianmaria Testa & Co.? Der „Angolo della Musica“ (via Aquilea, nahe Porta d’Aquilea) hat Udines größte Auswahl an CDs, natürlich alle Stilrichtungen. Auch das „Feltrinelli“ (Galleria Bardelli, Via Zanon) ist eine gute Adresse für Hörenswertes. S14 Typische Produkte: Was ist tipico für Udine? Montasio-Käse, Rohschinken, Frico, Cjalsons. Natürlich wird man auch den einen oder anderen friulanischen Wein mitnehmen. Oder die bemalten Tonkrüge, aus denen der Landwein doppelt authentisch schmeckt. Modische werden „Scarpets“, Schuhe aus Velours, shoppen.

Shopping am Stadtrand Das Einkaufszentrum „Città fiera“ bei der Messe (Fiera) und Fußballstadion ist groß und bietet einige elegante Shops sowie das bekannte Großkaufhaus „Coin“. Gratisparkplätze in Parkhäusern. Die Anfahrtsbeschilderung ist nicht optimal. Buslinie 9 Zwischen Tricesimo und der Stadtgrenze Udine an der Via Tricesimo gibt’s unzählige Einkaufstempel, der „Carrefour“ (früher Euromercato) ist für seinen riesigen Supermarkt bekannt und ideal zum Lebensmittelshopping. „Arteni“ ist der exklusivste Klei2 dungsgroßmarkt mit vielen bekannten Marken, von Hugo Boss über Max Mara, Zegna bis Armani. Bei den „Sorelle Ramonda“ gibt’s Mode, Schuhe und Sportartikel, „Pittarello“ ist der größte Schuhladen vor den Toren Udines. Tipp: Bei einer Bummelfahrt den idealen Laden entdecken. Tricesimo ist für seine Möbelhäuser (Walcher & Co.) bekannt.

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Sehenswertes Piazza Libertà: Venedig stand architektonisch Pate – die Piazza Libertà ist venezianissimo. Der rosaweiße Palazzo Comunale, das Rathaus, ist dem Dogenpalast nachempfunden, auch den Uhrturm mit seinen beiden die Zeit schlagenden Mohren kennen wir vom Markusplatz. Auf der Piazza stehen zwei große Statuen – Hercules und Cacus – neben Justitia (Friedensstatue aus österreichischer Zeit) und einem Brunnen, auf dem der geflügelte Löwe Venedigs thront. In der Loggia del Lionello (Erdgeschoß des Palazzo Communale) trifft sich die Jugend, das gesellschaftliche Zentrum der Stadt ist allerdings der Marktplatz, die Piazza Matteotti. A1

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Castello: Guter Rundblick, bester Ort, sich vor der Stadtbesichtigung einen Überblick zu verschaffen. Der 156 m hohe Hügel wurde der Sage nach von den Soldaten des Hunnenkönigs Attila aufgehäuft, in Wirklichkeit handelt es sich um eine Endmoräne, auf der das im 16. Jahrhundert gebaute Schloss (innen: Musei Civici, die städtischen Museen) neben der Santa Maria di Castello, der ältesten Kirche (6.Jh.) Udines, steht. Die Contadinanza neben dem Castello ist ein einstöckiger Arkadenbau, im Erdgeschoss befindet sich ein luftiges Lokal, in dem man jausnen und auf Vorbestellung typisch friulanisch essen kann. Vom Castello flaniert man abwärts entlang gotischer Arkadengänge durch den Arco Bollani, den Triumphbogen (Entwurf: Palladio) zur Piazza Libertà. Im Sommer werden beim Castello open-air-Konzerte veranstaltet. A2 I Civici Musei: Di bis Sa 9,30 – 12,30 und 15 – 18 Uhr, sonntags 9,30 – 12,30 Uhr (sonntags Gratiseintritt) A2 Altstadt: Zwischen Piazza Libertà, Dom und Piazza Matteotti befindet sich das venezianisch geprägte historische Zentrum mit seinen Einkaufsstraßen und -gassen. Die Via Mercatovecchio mit ihren Laubengängen ist die bekannteste, zentralste Shoppingmall. Piazza Matteotti, auch Piazza San Giacomo: Der luftige, historische Marktplatz mit seinen Arkaden und Cafés hat viel Atmosphäre, Geschäfte und Marktstände (einmal monatlich findet ein Antiquitätenmakt statt). Sehenswert die Chiesa di San Giacomo (1378), die Jakobskirche. Etwas verwirrend: Der Platz hat drei Namen - Piazza Matteotti, Piazza San Giacomo, Piazza delle Erbe. A3 Dom: Riesig groß, innen eher ernüchternd. War ursprünglich gotisch, wurde mehrfach Richtung Barock umgebaut, nicht unbedingt zu seinem Vorteil. Prunkstücke sind die Gemälde von Tiepolo in der ersten, zweiten und vierten Kapelle. A4


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lokaltipps Oratorio della Purita: Ehemaliges Theater, das zur Kapelle umfunktioniert mit dem Deckenfresko „Mariä Himmelfahrt“ von Tiepolo zur Sehenswürdigkeit geworden ist. Den Schlüssel dazu gibt’s in der Sakristei des Domes (gegenüber). A5 Palazzo Arcivescovile: Diözesanmuseum und Galleria del Tiepolo – vom berühmten „Engelssturz“ im Treppenhaus bis zum Urteil des Salomons sind hier viele Werke des berühmten Künstlers Giovanni Battista Tiepolo zu sehen, außerdem sakrale Kunst und eine sehenswerte Bibliothek. Piazza Patriarcato 1, Mi – So 10 – 12 und 15,30 – 18,30 Uhr. A6 Zu Galleria d’Arte Moderna: 3 Unrecht ein Stiefkind der Udineser Kultur. Der moderne Bau am Rand des Ringes ist mit der Sammlung Astaldi eine bedeutende Galerie der italienischen Moderne. Guter Überblick über zwei Jahrhunderte italienischer Malerei plus internationale Werke. Pirandello, Gino Saverini, Morandi, De Pisis, Afro Basaldella, Santomaso, Zigaina, Music, Picasso, Braque, De Kooning, Christo, Alex Katz – ein Auszug der vertretenen Künstler. Ein Teil der Werke wurde nach dem Erdbeben von 1976 von renommierten Künstlern als kulturelle Hilfe gespendet. Sehenswertes Museum. Piazzale Paolo Diacono, Via Ampezzo 2, Die. – Sa. 9,30 – 12,30 und 15 – 18, Sonntag 9,30 – 12,30 Uhr (sonntags Eintritt frei!)

Fußball Der FC Udinese (www.udinese.it) spielt in Italiens Serie A – dieser Topfußball interessiert auch Fans aus Österreich. Das „Stadio Friuli“ (Buslinie 9) wurde 1971 gebaut , es hat 41.700 Sitzplätze. Karten kauft man entweder direkt beim Stadion, Piazzale Republica Argentina 3, (00 39 04 32) 40 12 41 oder über Kartenbüros bzw. übers Internet, z. B. www.eventticketshop.at, www.worldticketshop.de. Sitzplätze kosten zwischen 35 und 90 Euro, bei attraktiveren Gegnern 66 – 150 Euro. Wer Karten bestellt, muss seine Personalien angeben! Die nächsten Heimspiele: Gegen Palermo (21.10.), FC Turin (31.10.), Siena (25.11.), Sampdoria (9.12.), Empoli (23.12.), AC Milan (20.1.08), Inter Mailand (27.1.08), Juventus Turin (10.2.08), Genua (24.2.)

Lesenswertes Friaul-Julisch Venetien. Das große Reisehandbuch. Evelyn Rupperti, Verlag Carinthia. Guter Friaul-Führer mit einigen Seiten zu Udine & Umgebung. Italien. Michael Müller Verlag. Unser vollkommen neu überarbeiteter Lieblingsführer für ganz Italien (1104 Seiten!) hat auch Infos plus Stadtplan für Udine auf Lager. Info-Broschüren. Das beste UdineInfomaterial gibt’s gratis beim Tou-

rismusamt ander Piazza 1 Maggio 7. Diverse Folder und kleine Führer verraten (fast) alles Wissenswerte.

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Wohnen Wo wohnt man in oder um Udine am schönsten? Je zentraler, desto besser. Denn dann kann man nachts herrlich flanieren und das venezianische Flair der Stadt in romantischer Beleuchtung genießen und vielleicht den einen oder anderen Vino verkosten, ohne danach vielleicht den Führerschein zu riskieren. Astoria Italia. Erstes 4 Hotel Haus am Platz, gepflegtes Innenstadthotel (****) in zentralster Lage mit gutem friulanischen Restaurant. Ruhige Zimmer in den Innenhof. EZ ab 78, DZ ab 118,-. Piazza 20 Settembre 24, (+39 04 32) 50 50 91, www.hotelastoria.udine.it H1 Hotel Ambassador. Zentrales Hotel (****) mit schönem Garten und hohem Komfort. EZ ab 130, DZ ab 150,-. Via Carducci 46, (+ 39 04 32) 50 37 77, www.ambassadorpalacehotel.it H2 5 Hotel Clocchiatti. Dreisternhotel in renovierter Villa mit klassischen Zimmern, straßenseitig etwas laut. Das ruhige Designhotel im Hof ist ein moderner Neubau, mit Swimmingpool im Freien. EZ ab 75, DZ ab 95,- Via Cividale 29, (+39 04 32) 50 50 47, www.hotelclocchiatti.it H3 Hotel Allegria. Familiär geführtes, sympathisches Hotel in neu renoviertem Altstadthaus, mit eigener Garage und netter Osteria im Erdgeschoß. Plus Boccia-Bahn! Via Grazzano 18, (+39 04 32) 20 116, www.hotelallegria.it H4 Hotel Suite Inn. Interessant designtes Haus mit 13 Zimmern am Altstadtrand, nahe Galeria d’Arte Moderna. EZ ab 60, Dz ab 100,-. Via di Toppo 25, (+39 04 32) 50 16 83, www.suiteinn.it H5 Hotel Friuli: Modernes Hotel für Geschäftsreisende, angenehm eingerichtet, Restaurant. EZ ab 70, DZ ab 113,-, Viale Ledra 24, (+39 04 32) 23 43 51, www.hotelfriuli.udine.it H6 Hotel Là di Moret. Angenehmes Hotel mit schönen Zimmern am Stadtrand (Richtung Tricesimo), sehr gutes Restaurant. EZ ab 70, DZ ab 100. Viale Tricesimo 276, (+ 39 04 32) 54 50 96, www.ladimoret.it Al Capello. Über der bekanntes6 ten Kneipe Udines gibt’s liebevoll und urig antiquarisch eingerichtete Zimmer, zentraler kann man nicht wohnen. EZ 65, DZ 110 Euro. Via Sarpi 5 (+39 04 32) 29 93 27, www.osteriaalcapello.it Bed and Breakfast. Drei Assoziationen bieten in und um Udine Privatzimmer, ab ca. 25 – 30 Euro pro Nacht. Weitere Informationen beim städtischen Tourismusamt (+39 04 32) 29 59 72, www.turismofvg.it Agriturismi. Urlaub am Bauernhof rund um Udine hat auch seine Reize,

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biente, große Weinauswahl. Via Valvason 4, (+39 04 32) 50 89 82, Montag Mittag und Mittwoch zu, im Sommer auch sonntags. L1 Agli Amici. Einziger Michelin8 Stern der Stadt, das liebevoll eingerichtete Restaurant befindet sich im Vorort Godia Emanuele Scarello ist sowohl kreativ (Espumas à la Ferran Adria, Pizzateig aus Scampi . . .), wie auch klassisch unterwegs. Große Weinauswahl, charmanter Service! Godia (von Tricesimo kommend bei Hotel La’ di Moret nach links abbiegen), Via Liguria 250 (neben Kirche), (+39 04 32) 56 54 11, So. Abend und Mo. Zu. Alla Tavernetta. Urig-rustikale Trattoria in der Nähe des Domes, ambitionierte friulanische Fleischküche und Fische, interessante Weinkarte. Via Artico di Prampero 2, (+39 04 32) 50 10 66, So. und Mo. zu. L2 Alla Vedova. Traditionelle, klassisch friulanische Trattoria, bekannt für Grillspezialitäten. Etwas außerhalb des Zentrums, Via Tavagnacco 9, (+39 0432) 47 02 91, So. Abend und Mo. zu. La’ di Moret. Sehr gute friulanische Küche in gepflegter Atmosphäre, an Stadteinfahrt aus Richtung Tricesimo. Viale Tricesimo 276, (+39 04 32) 54 50 96, So. Abend und Mo. Mittag zu.

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9 vor allem wenn man bei einem guten Winzer wohnt. Infos (+39 04 32) 29 59 72, www.turismofvg.it

Essen, Trinken Udine ist keine ausgesprochene Gourmetstadt, denn der Udineser fährt zum gut Essen bevorzugt aufs Land. Natürlich gibt’s im Zentrum einige gute Restaurants, Osterie und viele Weinbars und Cafés. Die Weinszene befindet sich im Umbruch – weg vom urigen, alten Beisl mit dem „Tajut“ (einfaches Stehachterl) hin zur trendigen Enoteca, die natürlich mit Topweinen und kleinen Gusto-Spezialitäten aufwartet.

Restaurants Vitello d’oro. Im Zentrum das beste Ristorante. Ausgezeichnete Fischküche (Degustationsmenüs 50 Euro) in anspruchsvollem Am-

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Vecchio Stallo. Günstige Osteria in historischem (ehemaligen) Pferdestall, friulanische Spezialitäten (Frico, Cjalsons, Baccalà), uriges Ambiente. Via Viola 7, (+39 04 32) 21 296, Mi. zu (im Sommer auch Sonntag). L3 Reizende Osteria 9 Ristorantino. mit interessanter Küche, Fritto di Verdura, Kaninchen in Rosmarin, Gersten-Spargelsuppe. Via Bertaldia 25, (+39 04 32) 50 45 45, So. zu. L4 Ai Frati. Kleine, nette Trattoria mit Gastgarten und Cucina tipica. Zentral in Uninähe. Piazzetta Antonini, (+39 04 32) 50 69 26,So. zu L5 Giardinetto. Vorne Enoteca, hinten und im ersten Stock eine Gaststube, einige Antipasti, Frico, gute Pasta, Lamm, köstliche Dolci. Via Sarpi 8 (+39 04 32) 22 77 64, Mo. zu L6 Dei Beneandanti. Gute Osteria mit toskanischer Küche, wird gern von jüngerem Publikum frequentiert. Via Poscolle 49, (+39 04 32) 50 53 36, Sa. Mittag, So. zu. L7 La Ghiaccaia. Im Sommer einer der schönsten Orte im Zentrum Udines, man sitzt im Garten direkt an den Rogge, am Wasserlauf. Innen rustikal, die Küche ist Durchschnitt. Via Zanon 13, (+39 04 32) 50 24 71, Mo. zu. L8

Pizza Odeon. Udines beste Pizza, günstig! Via Gorghi 1, (+39 04 32) 26 258, Mo. zu. L9 Concordia. Riesige, gute Pizze plus Ristorante, auch Fische. Piazza I Maggio, (+39 04 32) 50 58 13, Mo. zu. L10


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udine-tipps Wein & Imbiss Fagiano. Unser Favorit fürs 11 Al Stehachterl plus kleine Köstlichkeiten (eingelegte Artischocken!), kunstvolles Ambiente (der Wirt ist Maler), wunderbarer Haustocai. Sehr einheimisch. Via Zanon 7 (+39 040) 29 70 91, So. zu L11 Buca di Bacco. Große Weinauswahl (ca. 500 Etiketten) und Riesengrissini mit Prosciutto – ein feiner, zentraler Treff für ein besonderes Glaserl zwischendurch. Via Cesare Battisti 21, (+39 348) 38 30 664, So., zu L12 Al Capello. Udines Beislklassiker im Zentrum, viele offene Weine, gute Imbisse, nette Hauskatze und viele, viele Hüte (Cappelli) als Dekoration. Es gibt auch stilvolle Fremdenzimmer! Via Sarpi 5 (+39 04 32) 29 93 27, www.osteriaalcapello.it L13 Neuer vinologischer HotFred. 12 spot. Modern designte Weinbar nah am Zentrum, interessante Imbisse (Käse!), etwas teurer. Via del Freddo 6, (+39 04 32) 50 50 59, www.fred.ud.it L14 Rialto. Gut sortierte Enoteca mit Appetithappen total im Zentrum. Via Rialto 12, (+39 04 32) 50 26 46, Mo. Zu Bibiendi. Stilvolle neue 13 Ars Weinbar in Haus aus dem 14. Jh., herrliche Holzdecke, viele Weine

und köstliche Häppchen (Lardo aus dem Piemont, Salami, Schinken, Käse). Guter, günstiger Hauswein. Via P. Sarpi 12, Mo. zu. L6 Alte Weinbar Pierimortadella. 14 unter junger Führung, man jausnet Stücke von der Riesenmortadella im hinteren Raum oder Prosciutto, Käse. Gute, offene Weine. Via Bartolini 8. So. zu. Da Pozzo. Sympathisches „Überbleibsel“. Vorne Kolonialwarenhandlung mit Weinausschank und Imbissen, hinten ein kleines Gastzimmer. Günstig (Wein ab 80 Cent)! Piazzale Cella 10, (+39 04 32) 51 01 35, Sonntag zu. L15 Angolo del gusto. Neue Wein- und Häppchenbar neben dem dazu gehörenden Spezialitätengeschäft „Da Luciano“, (S6) nettes Ambiente. Via Tiberio Deciani 86, (+39 04 32) 50 48 21, So., Mo. zu

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Kaffee, Tramezzini, Dolci Beltrame. Eher unscheinbares Caffè, aber Udines bester Kaffee – und der Morgentreff schlechthin. Man frühstückt Expresso und warme Brioche. Via Cosattini 16 (ganz nah am Zentrum) C1 Beltrame 2. Ebenfalls super Kaffee in stylish Ambiente total im Zentrum. Via Ralto 5. C2

Contarena. Bekanntestes Caffè Udines, unter Arkaden an der Piazza Libertá, Jugendstil, Kaffee und Trammezzini gut. Donnerstag Abend Livemusik! Via Cavour 1. C3 Beliebtes Caffè mit guDelser. 15 ten Tramezzini in der Via Cavour 18, schräg gegenüber dem Rathaus. So. zu C4 Simeoni. Laut Einheimischen die beste Pasticceria Udines, in der Via Mantica 15. C5 Ottelio. Lebendiges Kaffeehaus neben der Jakobskirche auf der Piazza Matteotti, junges Publikum. C6 Caucigh. Historisches, stilvolles Caffè in der Via Gemona 36, Intellektuellentreff, mittags gibt’s ein warmes Gericht, ansonsten Imbisse und freitags Livejazz. C7 Galimberti. Ausgezeichneter Kaffee, köstliche Süßspeisen, eine der besten Pasticcerie Udines – Via Gemona 76, So. Nachmittag und Do. zu. C8 Grosmi il mercato del Caffè. Köstliche Kaffees zum Trinken und Mitnehmen (14 Sorten!), Dolci und Schokoladespezialitäten. Piazza Matteotti 9, So. zu C9 Carli. Guter Kaffee, Dolci und Bonbons, Enoteca und Antiquitäten im ersten Stock. Via Vittorio Veneto 36 (nahe Dom), Mo. zu. C10

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udine-tipps Gelato! Eissalons. Drei Gelaterien haben 16 uns Udineser Schleckermäuler

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empfohlen – das „Udinese Caffè“ von Renzo Macorich in der Via Gemona 39 (C11), das „Fior di Latte“ am Anfang der Via Cividale (C12) und das neue „C’era una Volta“ in der Via Sarpi (neben Al Capello L13)

Lokale Umgebung

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Für viele Gourmets 17 Campiello. bestes und innovativstes Fischlokal Friauls, Fleischfreunde werden in der neuen Osteria dieses Hotels in San Giovanni al Natisone fündig. Sensationeller Weinkeller, große Schnapsauswahl (Rum). Gehobene Preisklasse. San Giovanni al Natisone, Dario Macorig Duino Aurisina, Santa Croce 16, (+39 04 32) 75 79 10, Sa. Mittag und So. zu. Al Tiglio. Sehr sympathische, bei Udinesern beliebte Osteria mit verfeinerter, saisonaler friulanischer Küche. Mittlere Preisklasse. Etwas nördlich von Udine. Moruzzo, Via Centa 8 (neben Kirche), (+39 04 32) 67 21 26, Mo., Die. zu. La Taverna. Dieses bei Kärntnern sehr beliebte Lokal glänzt mit wunderschönem Ambiente, großer Weinauswahl, verfeinerter friulanischer Küche und einem Michelinstern. Teuer. Colloredo di Monte

Albano, Piazza Castello 2, (+39 04 32) 88 90 45, So. Abend und Mi. zu. Da Nando. Ambitionierte Edeltrattoria mit vielgängigen Fisch- und Fleischmenüs, hier kommt keiner hungrig raus. Exzellente Weinauswahl. Mortegliano (im Süden Udines), Via Divisione Julia 4, (+39 04 32) 82 67 46, So. Abend und Die. zu.

Umgebung Udine Was sollte bzw. kann man sich rund um Udine anschauen? Ein paar Tipps.

Cividale: Eines der schönsten, stimmungsvollsten Städtchen Friauls, etwa 20 km östlich von Udine. Sehenswerter Dom mit Museum, interessanter Langobardentempel und ausblickreicher Ponte del Diavolo (Teufelsbrücke) über den Natisone. Malerische Altstadt! Museen montags offen. Cormons & Collio. In der Weinhauptstadt Friauls wird man an der Enoteca di Cormons im Palazzo Locatelli nicht vorbeikommen, ansonsten empfiehlt sich eine Rundfahrt durch die vielen kleinen Dörfer dieser vor allem für Weißweine (Tocai, der aber jetzt Friualano heißen muss, woran sich kaum jemand hält) bekannten Region. Viele Agriturismi und Osterie. Palmanova. Das in perfekter Sternform angelegte Städtchen am Weg nach Grado beeindruckt mit einer riesigen Piazza Grande, imposanten Befestigungsanlagen und seinem Stadtmuseum (Museo Civico, Do. zu). San Daniele: Der ideale Ort für Prosciuttodegustation und Feinkostshopping, schöne Altstadt. Venzone: Vom Erdbeben zerstörter und vorbildlich wieder aufgebauter mittelalterlicher Ort mit prächtigem Dom (beherbergt die berühmten Mumien von Venzone), schönem Palazzo Comunale und verträumten

Gässchen. Gute Osterie, Lavendelgeschäfte und jeden Herbst wird ein großes Kürbisfest gefeiert. Villa Manin: Beeindruckener Palast etwa 25 km westlich von Udine, hier hat Napoleon den Friedensvertrag von Campoformido unterzeichnet, der das Ende der Republik Venedig bedeutete.

Events 12 Monate – 100 Events, so wirbt der Tourismus Udines. Sehenswert für Touristen sind der Carneval in der Altstadt in der Woche vor Aschermittwoch, der traditionelle Sankt Valentins- Event mit Konzerten am 14.2. im Borgo Pracchiuso, das Schokoladefest „Choco...lando“ Ende März vor dem Dom, die Jazztage im Juni, das große Weinfest FriulDOC Mitte September. Im November gibt’s Altstadt-Shoppingtage mit Extrarabatten (heuer 9. bis 11.11.), im Dezember den Weihnachtsmarkt vor dem Dom (8. – 24.12.) und zu Silvester ein großes Feuerwerk und Musik am Hauptplatz. Plus Radtage, Halbmarathons, diverse Messen – näheres siehe Internet.

Internet www.turismo.fvg.it www.friulturismo.org


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Missing link Maribor – reizvoller Gegensatz zwischen bröckelnder Vergangenheit und spiegelnder Moderne. Und für wenig Geld kann man in Sloweniens zweitgrößter Stadt noch unverfälscht und bodenständig schlemmen. WERNER RINGHOFER TEXT KK, RINGHOFER FOTOS

Wenn das Lentfestival beginnt, blüht Marburg auf. Wo früher Schiffe anlegten, verwandelt eine halbe Million Menschen das Drauufer in eine Metropole italienischer Lebensfreude. Aber nur zwei kurze Sommerwochen lang, dann droht die zweitgrößte Stadt Sloweniens wieder im Dornröschenschlaf zu versinken. Jetzt beginnen die mondänen Stadthäuser

aber, die über Jahre angesetzte Patina abzuschütteln. Überall wird gebohrt, gehämmert, eingerüstet, spiegelnde Glasflächen von Bürogebäuden halten Einzug. Selbst die wackeligen Stände auf dem alten Markt mussten kurz unter die Titobrücke übersiedeln. Wo früher fast vergessene alte Kartoffelsorten, knackiger Vogerlsalat und leuchtend rote und grüne Pa-

Aufgefrischte Habsburger Nostalgie: Das Zentrum der zweitgrößten slowenischen Stadt wird hurtig renoviert und immer schöner

prika verkauft wurden, gähnt jetzt ein riesiges Loch. Designercafés und moderne Shops recken sich zwischen den Baustellen wie zarte Pflänzchen empor. Und einige Restaurantbesitzer haben sich zusammengeschlossen und organisieren in der Innenstadt an den Wochenenden Konzerte. Lebenszeichen einer vergessenen Stadt, die sich wieder neu entdeckt.


Maribor, die erwachende Stadt an der Drau: Mit riesigem Weinkeller, 400jähriger Rebe, modernen Lokalen und bodenständigen Spezialitäten

Rotes Meer Manche Straßen lassen frühere Größe erahnen, ein Hauch aus dem Kommunismus weht aber noch immer ins Jetzt. Nur wenige Besucher kommen auf Einkaufstour, die Österreicher suchen hier eher ein hübsches Stück Habsburger Nostalgie. Man genießt Beschaulichkeit und billige, herzhafte Küche. Vom Stadtpark führt ein Spazierweg in 20 Minuten durch Weinreben auf den 386 Meter hohen Stadthügel. Die Schönheit der mittelalterlichen Altstadt entfaltet sich hier wie ein Geschenk, das eine riesige Hand gerade ausgepackt hat. Ein kleines Meer aus roten Dächern scheint gemächlich zu fließen wie die Drau, die Marburg in zwei Teile schneidet. Am Flussufer reihen sich Cafés und Bars aneinander, die vor allem in milden Sommernächten viel Jugend anlocken. Von dort führen Posˇtna und Dravska ulica zum Slomsˇkov trg, dem architektonisch schönsten Platz mit Kathedrale, Theater, der klassizistischen Universitätsbibliothek und der Post. Marchburch hieß die 1164 erstmals erwähnte Grenzfestung zwischen dem Deutschen Reich und Ungarn. Der florierende Weinhandel brachte die Stadt schnell zum Blühen, nachdem sich 1497 deutsch-slowenische Kaufleute ihrer jüdischen Konkurrenten entledigten, stieg Marburg aber für Jahrhunderte zum Provinzstädtchen ab. Mittlerweile genießt

Kontrastreiches Marburg: Mittelalterliche Altstadt und Designlokale wie in New York

die kleine Universitätsstadt mit 20.000 Studenten ihre junge Freiheit, die Kulturszene hat wieder frischen Wind. Die kontroversiellen Aufführungen des Theaters haben sich einen guten Namen gemacht und die junge Café- und Barszene lockt immer mehr junge Slowenen von auswärts in die Stadt. Das Café Barista könnte auch in New York stehen. Eine Mischung aus dunkelroter Wand, chromblitzender Espressomaschine, einer schwarzen Tafel mit den täglichen Angeboten und kugelförmigen Lampen wie kleine Planeten. Der Kaffee ist passabel, fast italienisch. Gleich in der Nähe das Café Aroma. Schon allein wegen der Toilette einen Besuch wert - ganz in Pink und mit einem Designluster. „Es tut sich was. Vor ein paar Jahren noch war am Wochenende alles wie ausgestorben.“ Dino schenkt im Restaurant Rozˇmarin einen Chardonnay von Valdhuber ein, einem der Spitzenwinzer der Øtajerska. Die Perspektive hier hat ihn zurückgezogen, das Lokal hat Potenzial. „In ein paar Jahren wird es Top of the Tops sein.“ Das Rozˇmarin ist wie die Stadt selbst ein Missing Link zwischen Tradition und Zukunft. Urosˇ Mencinger, gefürchteter Restaurantkritiker, kreierte mit Geschäftspartnern das cool designte Rozˇmarin - als Impulsgeber. Je nach Wunsch bewegt man sich auf einem chilligen Soundteppich auf drei Ebenen, im Café, im Restaurant oder der loungigen Wein-

bar. Statt Œevapcˇicˇi genießt man im Restaurant Tomaten mit Büffelmozzarella und weißem Tomatenschaum, zarte Saltimbocca von der Hühnerbrust oder Kalbfleisch mit Marsalasauce. Extraklasse sind die Desserts. Hausgemachtes Nougat, Topfenknödel mit Birne begeistern. Und man isst auch noch billig Hauptspeisen gibt’s (noch) von sechs bis zwölf Euro.

Älteste Rebe der Welt Am liebsten fährt der steirische Spitzenwinzer Erich Polz gleich in der Früh nach Marburg, wenn die ersten Marktstände im Lentviertel an der Drau aufmachen und goldene Nebel aufsteigen. Die wettergegerbten Charaktergesichter der Standler faszinieren ihn. Rüben, Kartoffeln und Kajmak (eine Art Butter aus gekochter Sahne) und Turösi, ein Appetizer aus Paprika, Salz und getrockneter Topfen, wandern in einen Sack. Zwischendurch nimmt er ein paar Kostproben. Vor allem die luftgetrockneten Würste, alles echt bio. An die Schüsse drüben, als der Krieg in Slowenien aufflammte, kann sich Polz noch gut erinnern. Nur ein paar hundert Meter von seinen Weinbergen entfernt liegt die Grenze und beim Nachbarn fielen die Granatsplitter bis in den Hof. Angst hat Erich Polz nicht gehabt, in der Nacht hat man zu Hause die Fenster abgedunkelt, um nicht Ziel für eine verirrte Kugel zu sein.


Info Maribor/Marburg ist mit ca. 100.000 Einwohnern, zweitgrößte Stadt Sloweniens. Sie ist Universitätsstadt mit 20.000 Studenten und Bischofssitz. 1164 erstmals als Marchburch erwähnt. Die slowenische Mehrheit wurde bis 1918 von einer deutschen Minderheit dominiert. Seit 1918 ist Marburg slowenisch.

Benetton, Stiefelkönig, Max Mara und einige andere bekannte Marken haben ihre Shops in Marburg. Das Einkaufszentrum Europark bietet außerdem mit über 60 Geschäften Markenware von Hugo Boss über Naf Naf bis zu Chevignon, ein reger Shoppingtourismus ist aber noch nicht entstanden. Die Marken bekommt man in Österreich auch, meist sogar billiger. Erreichbar über die Titobrücke, bevor man ins Stadtzentrum fährt. Probes ˇka 18, www.europark.si, Mo. – Fr. 9.00–21.00, Sa. 8.00–21.00, So. 9.00–13.00

Reisezeit

Haus der Alten Rebe

Wochentags ist in der Stadt viel los, am Wochenende ist die Innenstadt ziemlich leer.

Weine von allen Winzern der Region zu kaufen oder zu verkosten. Auch Souvenirs: T-Shirts, Blätter der Alten Rebe etc. Vojas ˇnis ˇka 8 (00 38 62)25 15 100, stara-trta@maribor.si, www.maribor-pohorje.si, www.pohorje.si

Allgemeines

Anreise Mit dem Zug: Mit der ÖBB ab Graz

Zum Marburgrundgang gehören Altstadtschauen, Marktbesuch und Drauufer. Vor allem der Markt mit seinen bäuerlichen Produkten hat’s den Besuchern aus Österreich angetan.

ca. alle 1,5 Stunden. Fahrtdauer: 1 bis 1,5 Stunden www.oebb.at Mit dem Auto: 45 bis 60 Minuten von Graz.

Parken Am Drauufer gratis Parkplätze, viele Kurzparkzonen überall im Zentrum, ca. 0,50 Euro pro Stunde.

Führungen Der Wein spielte schon immer eine große Rolle. Die Stadt ist von Weinbergen eingerahmt und die angeblich älteste Weinrebe der Welt, die 400 Jahre alte Stara trta, steht an der Drau. Der Stadtkern ist durch kilometerlange Weinkeller ausgehöhlt eine unterirdische Welt, die sich den Touristen nur selten öffnet. Den Weinwettstreit mit dem nahegelegenen Ptuj verliert man allerdings. Marburg hat zwar Dom, Universität, Theater und die Stara trta, Ptuj als älteste Stadt Sloweniens hat aber eine um noch 350 Jahre ältere Weintradition. Und trotzdem, die Weine rund um Marburg gewinnen auch international wieder mehr Anerkennung. Auch die Polz-Brüder arbeiten eta mit Miro Munda zusammen, dessen Lagen sollen zu den besten der Welt zählen. Nicht nur die Winzer, auch die Köche öffnen ihre Sensoren. Gregor Denk (29), Koch des Jahres in Slowenien 2006, hat sich bereits bei den Vierhaubenbrüdern Obauer in Werfen bewährt, in den USA verfeinerte er seine Kochkunst im French Laun-

dry bei Thomas Keller, Amerikas kulinarischer Autorität. Den Paragleitschirm hat Gregor in Pension geschickt, um sich ganz der Küche vor den Toren Marburgs in Kungota zu widmen, dort zelebriert er auf Vorbestellung spritzige Slow-FoodMenüs. Wachtelschenkel mit Ravioli, Püree, Trüffeln und braunen Linsen, Hummer in Palatschinke mit Lachsfiletwürfel und frittiertem Zitronenthymian, Teigtaschen mit Kuhmilchschaum und zartes Hirschrückenfilet. Nur ein paar Autominuten von Marburg entfernt ist das Pecˇ seit 120 Jahren eine Institution. Bei zartem Lammkarree mit feinen Øtruklje, Rotweinbirne mit sämiger Refoscosauce und die „Crossover“-Spezialität - steirischen Schweinsbraten kommt man ins Grübeln, ob westliches Denken in Sternen und Hauben unbedingt auch die Øtajerska erreichen muss. Und bei einem Glas Valdhuber schickt man ein Stoßgebet nach oben, dass die Molekularküche doch bitte einen Umweg um Marburg machen möge.

Shopping

Stadtführungen organisiert das Tourismusbüro: Partizanska cesta 6a, (00 38 62) 234 66 11 (neben der Kirche mit den roten Backsteinziegeln), zweistündige Führungen 62,50 Euro für Gruppen bis 20 Personen. www.maribor-tourism.si

Weinkeller In die städtischen Weinkeller geht’s nur nach Voranmeldung im Tourismusbüro in großen Gruppen.

Sehenswertes Rundgang zum Alten Rathaus/Rotovzˇ mit hübscher Loggia und Pestsäule am Glavni trg (Hauptplatz), Johannesdom/Sveti Janez Krstitelj am Slomsˇkov trg, dem schönsten Platz mit Theater und Unibibliothek. Die mit 400 Jahren älteste Rebe der Welt wächst am Drauufer.

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Museen Stolp/Äidovski 2 Fotogalerie Stolp. Der Judenturm von 1465 dient heute als Fotogalerie. Äidovski trg, am Drauufer im Lentviertel, Di. und Do. 18–20 Uhr, Mi und Fr. 17–19 Uhr, Sa. 10–12 Uhr Galerie Hest. Werke der bekanntesten slowenischen Maler der Gegenwart. An der Drau, neben dem Gerichtsturm. Vojas ˇnis ˇki trg10, Mo.–Fr. 10–13 Uhr und 17–19 Uhr, Sa. 10–13 Uhr

Markt Am Markt findet man gutes Qualitätsfleisch und -gemüse und herrliche Kräuterstöcke – je nach Saison. Achtung, manche Marktstandler sind Preistreiber. Täglich von 8 bis 13 Uhr, derzeit unter der Titobrücke, bei Stadteinfahrt links die große Brücke über die Drau.

Hotels Habakuk. Fünfsternkomfort und Wellnesszentrum am Fuße des waldbedeckten Pohorje-Gebirges. DZ ab 176 Euro. Pohorska ulica 59, (0 38 62)300 81 00, www.termemb.si Hotel Piramida. Zentral gelegenes Stadthotel, im Art Caffe Piramida stellen laufend anerkannte Künstler aus. DZ ab 96,Ulica heroja Slandra 10, (00 38 6 2)234 44 00, www.termemb.si Hotel Arena. Im Zielbereich des Weltcup-Skistadions. Das Stadtzentrum ist mit Bus gut erreichbar. DZ ab 63 Euro. Pot k mlinu 57, (00 38 62)220 88 41, www.pohorje.si

Essen & trinken Marburg Aroma Café. Junges Café mit schickem Design und ebensolchem Publikum. Slovenska ulica 11 (Fußgängerzone), kein Ruhetag Café. Designercafé in 3 Barista Rot und dunklen Holztönen. Kaffee aus brasilianischen oder jamaikanischen Sorten. Gosposka ulica 6 (Fußgängerzone), www.barista.si, kein Ruhetag Öajnica Öajek. Teehaus in der 4 Fußgängerzone mit mehr als 70 Teesorten, gutem Kaffee und legendärer Schokotorte. Die zwei Stock-


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marburg 1

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den Reh, Käsestrudel und andere slowenische Spezialitäten serviert. Ribnicˇka 9, (00 386 2) 23 44 170, kein Ruhetag 5 Rozˇmarin. Coole Lounge-Atmosphäre mit Schauküche. Italienische Klassiker und bodenständig Slowenisches. Die hervorragende Weinbar ist mit den besten slowenischen Weinen zu Ab-Hof-Preisen bestückt. Gosposka 8 (Fußgängerzone), (00 38 62)23 43 180, www.rozmarin.si, Sonntag zu

Bars 3

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5 werke sind mit alten Bauernmöbeln aus verschiedenen Regionen Sloweniens eingerichtet, man lümmelt in gemütlichen Sofas wie im eigenen Wohnzimmer. Slovenska ulica 4 (Fußgängerzone), kein Ruhetag Gala Zar. Wirt mit Humor, an der Wand hängen als ironische Anspielung Tito-Bilder und eine historische Landkarte von Ex-Jugoslawien. Öevapöiöi und Pleskjavica gelten als die besten der Stadt (am Drauufer). Losˇka 10, (00 38 62)252 36 00, kein Ruhetag Illich. Beliebte Konditorei mit gutem Eis, die Cremeschnitte ist ein Klassiker. Slovenska ulica 6 (Fußgängerzone), kein Ruhetag Novi Svet. Fisch in allen Varianten, dazu Calamari, Muscheln und Hummer zu moderaten Preisen. Auch Selteneres wie Blaumuscheln und Steinbohrermuscheln. Sloms ˇkov trg 5 (Zentrum), (00 38 62) 250 04 86, www.novi-svet.com, kein Ruhetag Piranha. Beliebtes Café an der Drau neben ältester Rebe der Welt, in dem sich früher in einem Becken wirklich Piranhas tummelten. Vojas ˇnis ˇka 4 (Drauufer), kein Ruhetag Pri Treh Ribnikih. Traditionelles Ausflugslokal „Bei den drei Teichen“ im Stadtpark. Auf der Terrasse wer-

Patricks J&B Pub. Typischer PubFlair bei Guinness und Kilkenny. Postna ulica 10 (Fußgängerzone) Satchmo Jazz Club. In den Kellerräumen der Umetnostna galerija (Kunstgalerie) wippt man zu Jazz, Blues, Soul und Funk. Auch Diavorträge, Kunstperformances und Theater. Strossmayerjeva 6 (beim Slomskov trg), www.jazz-klub.si, kein Ruhetag Taco’s. Preiswertes Pub im Lentviertel, bei den Studenten beliebt. Gute mexikanische Gerichte und große Auswahl an typisch mexikanischen Getränken. Mesarski prehod 3 (in einer kleinen Verbindungsgasse zwischen Drau und Hauptplatz), www.takos.si, kein Ruhetag, So. nur von 12 bis 17 Uhr

Marburg Umgebung Denk. Sloweniens Koch des Jahres, Internationale Kreativküche, man darf sich allerdings nicht vom Interieur stören lassen. Unbedingt Menü vorbestellen. Zg. Kungota 11 (nach Grenzübergang Langegg), (00 38 62) 656 35 51 Marina. Herrliche Lage direkt an der Drau, gleich vor den Toren von Marburg. Gute Nudelvariationen und hervorragenden Ütruklje. Limbusˇko nabrezˇje 2, Limbus, (00 38 62) 420 07 50, www.marinamb.com, kein Ruhetag Pecˇ. Slowenische Nationalküche at its best, nur ein paar Fahrminuten von Marburg. Perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sp. Selnica, Selnica ob Dravi, (00 38 62) 674 03 56, kein Ruhetag Rajzmanov. Beliebte Anlaufstelle für viele Steirer, kurz vor Marburg. Gute gefüllte Tintenfische und Goldbrasse. Novine 30, Üentilj, (00 38 62) 647 17 81, kein Ruhetag Üiker. Feiner Landgasthof nahe Marburg. Gefüllte Kalbsbrust, Bauernschmaus oder Blutwurst mit Sauerkraut gehören zu den Klassikern. Moc ˇna 7, Pernica, (00 38 62) 720 69 21, Mo., Di. Zu.

Informationen Slowenisches Tourismusbüro, 1010 Wien, Opernring 1,(01) 71 54 40 10, www.slovenia.at



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Mehrfarbiges Comeback

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schilcher

Die Rebsorte Blauer Wildbacher ist weltweit einzigartig. Aus ihr wird der steirische Schilcher gewonnen. Aber nicht nur: Immer mehr Winzer keltern einen Roten, der international Aufsehen erregt. So feiert der Blaue Wildbacher dank engagierter Weinmacher ein zweifarbiges Comeback – in Zwiebelfarben und in Dunkelrot. Und auch als Frizzante macht er gute Figur. KARIN HAUENSTEIN-SCHNURRER TEXT KARIN HAUENSTEIN-SCHNURRER, SCHIFFER (1) FOTOS

Wie soll man so eine Geschichte beginnen, wenn einem beim Recherchieren das ganze vermeintliche Vorwissen über Bord gegangen ist? Am besten mit einem Resümee der Erfahrungen: Erste Erkenntnis: Für so manchen Südoststeirer ist die Weststeiermark entfernter, als das Bordeaux. Zweite Erkenntnis: Ein Schilcher muss kein rescher Jausenwein sein. Dritte Erkenntnis: Ein Blauer Wildbacher muss kein Schilcher sein. Der Blaue Wildbacher zählt zu den ältesten Rebsorten Europas und wird fast ausschließlich in der Weststeiermark angebaut, wo er das Leben der Menschen prägt und 90 Prozent der 480 Hektar Rebflächen bedeckt. Außerhalb derselben weiß aber kaum jemand um die landesweite Bedeutung dieser Rebsorte Bescheid, doch der Blaue Wildbacher liegt in der Steiermark mit 14 Prozent Anteil an zweiter Stelle hinter dem Welschriesling (20 Prozent)! Nie von den blauen wilden Reben gehört? Vielleicht doch: Bekannt ist die Rebsorte nämlich als Schilcher (von „schillern“), der je nach Maischedauer in Farbnuancen von zartrosa über zwiebel-, bis lachsfarben changiert. Normalerweise sind so viel Einzigartigkeit und Regionalität die beste Basis um als seltene Rarität unter Weinfreaks zu punkten. Doch nichts da. Jahrelang wurde der Schilcher zum reschen Jausenwein degradiert und bestenfalls als Begleiter einer opulenten Brettljause akzeptiert. „Der ziagt dir den Pfoadstock hinten eini“, kommentierte man sein markantes Säurerückgrat nur allzu gern und weil das oft tatsächlich so war,

hat man das Lebenselixier der Weststeiermark außerhalb schwer vernachlässigt. Zum Vergleich: Beim klassischen Sauvignon liegen die Säurewerte zwischen 5,5 und 6,2 Prozent - „Hardcoreschilcher“ beeindruckten früher oft mit bis zu 12,5 Prozent.

Im Westen viel Neues Erst in den letzten Jahren machte der urwüchsige Patriot wieder von sich reden. Christian Reiterer aus Wies, dessen erfrischend moussierender Schilchersekt sich zum begehrten Aperitif entwickelte, trug dazu ebenso bei, wie ein gutes Dutzend Weinmacher die der Blauen Wildbacherrebe bislang unbekannte Fassetten entlockten. Toll, welche Aromenvielfalt nun aus den Rieden gekeltert wird. Bei einem einzigen Winzer finden sich oft ein halbes Dutzend unterschiedlicher Schilcher mit intensiven Fruchtaromen wie Wald-, Stachel-, Erd- oder Himbeere, Ribisel, Mandarine, Blutorange oder Cassis, nicht selten begleitet von pikanter Mineralität. Allgemein haben sich die Schilcher bei neun bis elf Prozent Säure eingependelt. Es findet sich sogar eine wesentlich mildere Variante: Beim „Schilcher gleichgepresst“ werden die Wildbacher-Trauben sofort nach dem Rebeln gepresst und dadurch zu Weißwein. In der Nase zeigen sich diese „Mutanten“ besonders fruchtig, haben aber Schilchermerkmale wie Würze und Säurekern abgelegt (6-7 % Säure). Interessanter scheint es, die agile Säure der Traube zu nutzen, um dem Restzucker von Spät- und Auslesen

Die schillernde Diva der Weststeiermark spielt alle Stückerln: von trinkfreudig über süß bis rot.

Paroli zu bieten. Der einzigartige Schnürlwein von Luise und Johannes Jöbstl liefert dafür ein süffiges Beispiel und lässt sich laut Luise Jöbstl „fast zu leicht trinken“. Mit 15 Zuckergraden gelesen, werden nur unversehrte Trauben am gut durchlüfteten Dachboden aufgehängt, wo sie in drei Monaten zu rosinenartigen Beeren schrumpfen. Im Gegensatz zum Strohwein werden durch die hängende Lagerung Schimmelbildung und Fremdaromen vermieden. 1000 Kilo Trauben ergeben nur 100 Liter Dessertwein - eine Rarität, um die sich ausschließlich die Jöbstls bemühen.

Prickelnd und süß Franz Strohmeier, Winzer aus Lestein bei St. Stephan gilt als wagemutiger Vorreiter. Ein Besuch in seiner Wein - und Sektmanufaktur führt in eine Blaue-Wildbacher-Erlebniswelt, in der Schilcher Frizzante, Schilchersekt, klassischer Schilcher, Schilcher-Auslese („a’Siassa), Beerenauslese („Ganz a’Siassa“) und Rotweine entstehen. Seine Schilcher aus Barriquefässern (Akazie, steir. Eiche) präsentieren sich ungewohnt, aber nicht unsympathisch und dürften keine Eintagsfliege bleiben. Allgemein liebäugelt Strohmeier mit naturnahem Anbau, was seinen Stil weiter prägen wird. Warum die Rebsorte fast ausschließlich in der Weststeiermark wurzelt, weiß er genau. „Das Reizklima am Fuß der Koralpe bietet mit seinen heißen Tagen, kühlen Nächten und strengen Winden ideale Voraussetzungen für den Blauen Wildbacher, der relativ frostunempfindlich ist“. Stainzer Plat-


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Wege zum Wildbacher

tengneis, Schiefer, Urgestein oder Lehm geben dem Wein Charakter. Jetzt kann man darüber streiten (und tut das als Weststeirer gelegentlich auch), ob der Schilcher außerhalb der Weststeiermark eine Lebensberechtigung hat. Man kann aber auch einfach probieren, was die Blaue Wildbacherrebe auf der anderen Seite der Südautobahn so treibt und sich selbst ein Bild machen.

Wo sonst ließe sich der Blaue Wildbacher besser verkosten, als in seiner steirischen Heimat. Hier eine Auswahl der besten Adressen. Fein essen, gut schlafen Rauch-Hof, Stainz, (0 34 63) 28 82, www.rauch-hof.at Im idyllischen Rauchhof kann man herrlich urlauben (Winzerzimmer, Badesee) und wunderbare Gerichte genießen. Kürbis und Spargel aus eigener Landwirtschaft, Gänse und Forellen aus eigener Zucht, Kaninchen vom Nachbarn.

Hasewends Kirchenwirt, Eibiswald, (0 34 66) 42 216, www.hasewend.at Die hauseigene Fleischerei dient als Qualitätsgarant dieses gemütlichen Wirtshauses mit sehr guter bodenständiger Küche. Schöne Winzerzimmer und Appartements.

Jagawirt, St. Stefan ob Stainz, (0 31 43) 81 05, www.jagawirt.at Naturnahe Erlebniswelt mit Spezialitäten von Lamm und Waldschwein aus eigener Produktion, Forellen aus den Hausteichen. Romantikzimmer.

Burghotel, Deutschlandsberg, (0 34 62) 56 56 65, www.burghotel-dl.at

Buschenschänken mit Schilchergarantie Buschenschank Dokter, Ligist/Steinberg, (0 31 43) 38 48, www.buschenschank.cc

Buschenschank Zach, Ligist/Steinberg, (0 31 43) 38 00, www.buschenschank-zach.at

Schilcherweinbau Friedrich, St. Stefan ob Stainz/Langegg, (0 34 63) 81252, www.friedrichschilcher.at Weingut Langmann, St. Stefan o. Stainz/Langegg, (0 34 63) 61 00, www.L-L.at

Buschenschank Schober, St. Stefan o. Stainz/Langegg, (0 34 63) 62 60 Klug vulgo Voltl, St. Stefan ob Stainz/Steinreib, (0 34 63) 64 64 Lamperti, Deutschlandsberg, (0 34 62) 22 10, www.lamperti.at Buschenschank Glirsch, Eibiswald, (0 34 66) 43 7 56, www.glirsch.at

Buschenschank Seiner,

Lafer-Schüler Christian Kollmann setzt auf steirische Naturküche mit mediterranen und französischen Akzenten. Im Burghotel schläft man wie bei den feinsten Rittersleuten.

St. Stefan, (0 34 63) 64 34, www.weinbauseiner.at

Gasthof Stöcklpeter, Deutschlandsberg, (0 34 62) 28 89

Weststeiermark: Schilcherstöckl, Rassach, (0 34 63) 43 33, www.rassach.at

Unweit der Burg genießt man traumhafte Aussicht und das klassische weststeirische Wirtshausangebot von Backhendl bis Schweinsbraten. Winzerzimmer.

Peiserhof, Eibiswald, (03466)42414, www.peiserhof.at Ein kleines Paradies. Urlaub am Weinbauernhof mit Tierhaltung, tollem Out-Door-Pool und Wellness.

Vinotheken Große Palette an Blauer-WildbacherProdukten in idyllischem Stöckl.

Schilcherland-Spezialitäten, Deutschlandsberg, (0 34 62) 22 64 42 62, www.schilcherland.at Neben Blauen Wildbacher-Weinen in all ihren Farben gibt’s bäuerliche Produkte, wie „Stainzer Freilandeier“, Kürbiskernöl, Nektar, Marmeladen.

Südoststeiermark: Gesamtsteirische Vinothek St. Anna, (0 31 58) 28 01, www.gesamtsteirische-vinothek.at Wechselndes Sortiment an Roséfarbenem und Rotem aus der Blauen Wildbachertraube.

Südsteiermark: Vinofaktur, Ehrenhausen-Vogau, (0 34 53) 40 677, www.vinofaktur.at. Einige Schilcher und ein roter Wildbacher sind immer im überwiegend südsteirischen Sortiment.

Graz: Vinothek bei der Oper, Graz, (03 16) 82 88 34. In punkto Blauer Wildbacher ist die Fachkompetenz von Karl Lamprecht kaum zu übertreffen.

Schilchertermine 6. u. 7. Oktober: „Winzern“ in Stainz. www.schilcherland.com 6. u. 7. Oktober: „Weinlesefest“ Eibiswald. www.eibiswald.at 14. Oktober: „Stürmische Wanderung“ in Ligist. (0 31 43) 22 29-0, www.ligist.at

14. bis 20. Oktober: „Es gärt im Schilcherdorf“ (Wernersdorf bei Wies). www.wernersdorf.at 9. November: Junkerpräsentation Deutschlandsberg. (0 34 62) 20 11, www.deutschlandsberg.at

10. November: Junkerfest auf Schloss Stainz. www.stainz.at

Schilcher im Netz www.schilcher.at, www.sws.at www.schilcherland.com www.steirischesweinland.at

Rotwein mit Potenzial! Da wird man rasch auf Walter Frauwallner treffen, der aus den „Blauen-Wildbacher-Früchten“einen vielschichtigen Rotwein vinifiziert und der zudem eine sehr diplomatische Antwort auf die Berechtigungsfrage hat: „In der Weststeiermark werden auch andere gute Weine, etwa Sauvignons, produziert. Warum sollte es anderswo nicht auch gute Schilcher geben?“ Für ihn hat der Blaue Wildbacher, den seine Eltern 1990 mit „schilcherigen Visionen“ angepflanzt hatten, allerdings noch mehr Potenzial. Im sonnigen 2000er Jahr plante er eine Rotweincuvée von Wildbacher und Zweigelt, entschied aber beim Verkosten der beiden getrennt Verarbeiteten: „Der Wildbacher war für eine Cuvée viel zu spannend.“ Inzwischen hat sich der Wildbacher neben dem blauen Zweigelt als wohl einzige Rotweinsorte etabliert, die im Weißweinland Steiermark mit Potenzial heranreifen kann. „Durch den Einfluss des pannonischen Klimas sind wir im Südosten gegenüber der restlichen Steiermark begünstigt“, sagt Frauwallner. Seit 1999 konnte er jedes Jahr einen „roten Blauen“ erzeugen. „Die Dichte der Mittelburgenländer erreichen unsere Rotweine nicht, aber wer


fruchtige Weißweine mag, hat auch Spaß an leichteren, trinkfreudigen steirischen Roten“. Abgesehen davon, dass der Blaue Wildbacher sich in der Reifephase wild gebärdet und für jeden Winzer eine Herausforderung darstellt, hat Frauwallner weitere Erkenntnisse gewonnen: „Von allen Rebsorten spiegelt der Blaue Wildbacher den Jahrgang am stärksten wider, was ungeheuer spannend ist. - Und er braucht viel Zeit - wie ein junger Bordeaux.“

Weststeiermark & Veneto Als einer der Ersten hat Erich Kuntner das Rotweinpotenzial des Blauen Wildbacher 1990 entdeckt. In einem Interview mit der „Weinzeit 2005“ meinte Kuntner, die Weine seien auch in schwächeren Jahren nicht schlechter, nur nicht so haltbar. Mehr als ein Dutzend Rotweinwinzer gibt es derzeit im bekannten Schilcherland. Bis auf Kuntner beschränken sich aber fast alle auf Jahrgänge wie 2000 und 2003, in denen die Rebsorte auch zu Füßen der Koralpe ausreifen konnte. Thomas Strohmaier ist einer dieser Winzer. Auch er hat die Wandlungsfähigkeit des roten Wilden zu spüren bekommen: „Es hat nicht allen gefallen, dass er jedes Jahr anders schmeckt. Andere schätzen gerade das besonders.“ Klar, dass eine dermaßen charakterstarke Rebsorte ein sicheres Winzerhändchen verlangt. Neben ihrem Hauptanbaugebiet hat die Blaue Wildbacherrebe auch eine sehr kleine Wahlheimat im italienischen Veneto. Da Österreichs Grenzen in der Vergangenheit etwas weiträumiger abgesteckt waren, muss man sich darüber nicht wundern. Ein starker Bezug zu Altösterreich begründete auch den Kontakt

Roter Blauer aus der Südoststeiermark (ganz links) Barriquehalle: So nobel wohnt (auch) der Blaue Wildbacher im Weingut Domäne Müller Schilcherland zu Füßen der Burg Deutschlandsberg Andreas Ripper vom SchilcherStöckl kennt sich aus Schilcher sauer: Als Essig vom Edelbrenner Alois Gölles (ganz rechts)

zur Steiermark, den Martino Zanetti pflegt. Seit er in Pieve di Soligo, etwa 30 Kilometer nördlich von Treviso, ein Weingut mit WildbacherRebflächen auf der Lage Col Sandago erworben hatte, besteht ein intensiver Austausch. Bei der Pflanzung eines neuen Weingartens hat Zanetti Wildbacherreben importiert und sogar Bücher über Schloss Wildbach und die Ursprünge der Rebe geschrieben. Als er in den 60er Jahren den ersten roten Wildbacher produzierte, wurde er milde belächelt. Allein der italienische Gourmetpapst Luigo Veronelli bestärkte die Winzerfamilie und schrieb: „Die Wildbacher-Rebsorte ist eine der wenigen, die in fremder Erde entstanden sind und in Col Sandago eine Wahlheimat gefunden haben.“ Außer bei Zanetti findet man den Blauen Wildbacher als reinsortig ausgebauten Rotwein nur noch im Weingut Collalto (Veneto), wo man aber eine nicht so hohe Qualitätsphilosophie vertritt.

Ein Bordeaux? Unsere Begeisterung über das entdeckte Potenzial führte zu einer spannenden Verkostung. Elf rot vinifizierte Wildbacher stellten sich dabei einer kompetenten Fachjury, bestehend aus den Diplomsommeliers Ljubo Vuljaj von der Vinothek St. Anna, Roland Friedrich, Gastgeber der Stradener Saziani Stuben, Willi Frauwallner vom Golfrestaurant Paierl in Bad Waltersdorf und der Trautmannsdorfer „Steirawirtin“ und Sommelière Sonja Rauch. Der erfolgreiche Jungkoch Richard Rauch (Steirawirt, 1 Haube) schmeckte sich ebenso durch die Diagonale wie ein Winzer und zwei bekennende Wildbacherfreaks. Während der Blindverkostung wurde viel gestaunt. In der Diskussion

fand das durchwegs hohe Niveau der Weine Beachtung, zarte Assoziationen zum Bordeaux wurden geweckt, manchen Rotwein hätte niemand in der Steiermark vermutet. Wen wundert’s da, dass Weinkenner den roten Wilden gern als „Legewein“ bei Rotweinverkostungen einschmuggeln, um Verkoster charmant in die Irre zu führen. Ljubo Vuljaj verglich die Charakteristik des Ursteirers mit Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc und prognostizierte ihm aufgrund des Säurekerns auch große Zukunft in Rotweincuvées, eventuell mit Merlot als Partner. Roland Friedrich hatte seinen Gästen bereits im Tiroler 3Hauben-Restaurant Paznaunerstube Blauen Wildbacher eingeschenkt: „Beim nächsten Besuch bestellten sie ihn wieder.“ Da die Rebsorte aber kaum jemand kenne, müsse sie gefördert werden. Willi Frauwallner zeigte sich „von den vielen Gesichtern der Rebsorte“ beeindruckt. Beim Steirawirt wurde der Blaue Wildbacher in letzter Zeit immer öfter dezidiert verlangt. „Ein Schmeichler ist er nicht, aber ein Kecker“ reüssierte Sonja Rauch. Alles in allem ist die Vielschichtigkeit des Blauen Wildbachers ein nahezu unerschöpfliches Thema. Kaum ein anderer Wein wechselt mit dem Jahrgang so markant sein Gesicht. Mal zeigt er sich offen und ziemlich schnell trinkfreudig, wie zum Beispiel im heißen 2003 - ein anderes Mal braucht er Jahre der Reife oder ist überhaupt nur mit viel Luft zum Leben zu erwecken. Die unterschiedlichen Ausbauweisen der Winzer legen noch ein Schärflein nach. Wer also Spaß an einer vinophilen Herausforderung abseits des Mainstream hat, findet in dem steirischen Patrioten einen verlässlichen Freund.


Info Rote Top 5 Diese fünf rot vinifizierten Blauen Wildbacher unserer Verkostung zählen wohl zu den weltbesten ihrer Art.

„Out of Red“ 2000, Domäne Müller, Groß St. Florian: Großer Wildbacher aus großem Weinjahr. Reife Frucht im Duft, vitaler Säurekern, gut eingebundene Tannine, saftig und kraftvoll. Die Würze weckt Assoziationen an Barolo. 22 Monate in amerikanischer Eiche gereift. Hat laut Weingut noch 15 Jahre Lagerpotenzial (ab Hof 20 Euro).

„Blauer Wildbacher“ 2003, Thomas Strohmaier, Pölfing-Brunn: Junger Wilder mit Biss und Trinkreife. Vanille, Cassis und Waldbeermarmelade in der Nase, harmonisches Frucht-Säurespiel. Tolles Preis-Leistungs-Vverhältnis. 24 Monate in amerikanischer Weißeiche gereift (ab Hof 9 Euro).

„Blauer Wildbacher Reserve“ 2003, Weingut Weber: Schönes Duftspiel nach Herzkirschen und Kräutern, kräftige, gut eingebundene Tannine, reife Gerbstoffe, kraftvoll, vielschichtig, vom Charakter fast ein bisschen italienisch. 16-18 Monate im Barrique, (ab Hof 11 Euro).

„Blauer Wildbacher vom Buch“ 2003, Weingut Frauwallner, Straden: Charmanter Oststeirer. Verführerische Mokka-, Kakao- und Dörrobstnoten in der Nase, fruchtig, reif, pikant, vollmundig und vielschichtig.. 15 Monate im Barrique (ab Hof 14 Euro).

„Wildbacher di Col Sandago“ 2000, Martino Zanetti, Peve di Soligo/Treviso: Im Duft prägnant anders als die Steirer. Spannend gemacht, sehr reif mit grünen vegetabilen Noten, Tee, Kräuter, leicht tanninbetont. 20 Monate in 500-lEichenfässern gereift. (Vinothek an der Oper, Graz, 19,20 Euro)

Drei wilde Leben Bereits 400 v Chr. haben die Kelten im Gebiet der heutigen Steiermark Wein aus einer heimischen Wildre-

be gekeltert. Als „Sprössling“ (Kreuzung) der uralten Rebsorte „Heunisch“ und eines bis dato anonymen Partners wurde der Blaue Wildbacher in der Weststeiermark geboren. Seit seiner ersten Erwähnung in dem 1580 erschienenen Weinbuch von Johannes Rasch zieht sich seine Spur durch alle Kellerbücher der steirischen Herrschaften und Klöster. Um 1850 wurde die Rebsorte von Erzherzog Johann massiv gefördert und eroberte als Schilcher rasant das ganze Land – bis die Reblaus dem Höhenflug ein Ende setzte. Mit reblausresistenten Unterlagsreben begann das zweite Leben des Blauen Wildbachers, der durch ein 1976 in Kraft getretenes Gesetz zum Sorten- und Herkunftsschutz markant an Selbstbewusstsein gewann. Die üppige Süße, die dem Säurekern damals Paroli bot, setzte dieser Schilcherära mit dem Weinskandal ein Ende. Danach konnte der Schilcher gar nicht resch genug sein und es dauerte Jahre, bis sich wieder weniger adstringierende Spielarten durchsetzten. In seiner 2. Reinkarnation ist der Blaue Wildbacher spannender, besser und vielseitiger denn je.

Wildbacherheimat Als Schilcher dürfen nur steirische Weine deklariert werden, die zu 100 Prozent aus der Blauen Wildbacherrebe gekeltert werden. Dass die Weststeiermark die wirkliche Heimat des Blauen Wildbachers ist, bezeugt der kleine Ort Wildbach, von dem die Rebsorte auch ihren Namen hat. Von Wildbach aus erstreckt sich sein Anbaugebiet nach Norden über Bad Gams und Stainz bis in die Region um St. Stefan. Nach Süden bedeckt die Blaue Wildbacherrebe die Ausläufer der steirischen Koralpe (bis auf knapp 600 m Seehöhe), findet in der sanften Hügellandschaft bei Deutschlandsberg ihr größtes Anbaugebiet und wurzelt weiter bis nach Eibiswald im Süden. Dazwischen mäandert die Schilcherweinstraße.

Das Weiße Pferd Die aus der gleichnamigen Schutzmarke von 1985 entstandene Marke „Weißes Pferd“ garantiert Herkunft und Qualität des klassischen Schilchers, der absolut trocken ausgebaut sein muss (bis 4 g Restzucker) und führt als zweite Katego-

Vater & Sohn: Top-Schilcherweingut Müller (ganz links) Edel: Schilchertrüffel (darunter) Wohnen im Schilcherland: Burghotel Deutschlandsberg Schillernd: Franz Strohmeier (mit Flaschen) Schilchers Markenzeichen: „Das weisse Pferd“ Trinkfreude bei Walter & Willi Frauwallner Die von uns verkosteten roten Wilden (ganz rechts)

rie die „Schilcher Vielfalt“, der auch mittlere Kabinette, Spät- und Auslesen, Eiswein und Sekt angehören.

Süß & Sauer Schilchertrüffel: Der Grazer Confisier Harald Preinsack verwendet dafür Obers, Butter, französische Schokolade und Schilchertresterbrand von Günter Müller aus Gro? St. Florian. Eine süße Sünde mit Sucht-Potenzial und lt. Gault Millau „die originellste und regionalste Trüffel-Variante“ (Stück 2,10 Euro). Konditorei Harald Preinsack, (0316) 322 24 20, www.preinsack.at Cafe-Konditorei-Confisserie Preinsack, Deutschlandsberg, (0 34 62) 60 61 Hubert Auer – Filiale Schillerstraße, Graz Julius Meinl am Graben GmbH, Wien Schilcherweinessig: Im Edelstahltank zu Essig vergoren, bleibt finessenreiches Fruchtaroma des Schilchers erhalten und passt vorzüglich zu Gerichten der feinen Landhausküche. Top für Käferbohnensalat. Alois Gölles, www.goelles.at, 0,5 l ab 6,30 Euro (Zerstäuber 0,125 l ab 5,60 Euro.

Top-Wildbacher-Winzer Klassiker mit Aussicht: Hoch oben in Langegg ist der Lazarus eine Institution, der Buschenschank gleichzeitig Aussichtswarte. Vom Sekt über gleich gepressten Weißwein, klassische Schilcher und Rotwein bis zum „Süßen Traum“ ist alles Wildbacher. Weingut Lazarus, St. Stefan, (0 34 63) 62 00, www.weingut-lazarus.at Schilcher-Tausendsassa: Die Schilcher der Lagen Greisdorf und Hochgrail bedienen höchste Ansprüche, die Blaue Wildbacher Reserve (rot) bekam beste Bewertungen. Neben Schilcher gibt’s Welschrieslinge, Gelbe Muskateller, Morillons, Weißburgunder, Sauvignons und Gewürztraminer. Weingut Langmann vlg. Lex, St. Stefan, (0 34 63) 61 00, www. L.-L.at Prickelt bis Oslo: hervorragender Schilcher aus dem Stainzer Engelweingarten (Platz 1 bei der „Kleine Zeitung Weinkost 2007“). 30 Hektar Blauer Wildbacher liefern auch das


Wohlfühlen in absoluter Ruhelage! Material für Schilcher Frizzante und sekt. Letzterer schmeckt auch den Norwegern, in Japan gehört Reiterers Schilcher zum „Österreichprogramm“. Christian Reiterer, Wies, (0 34 65) 39 50, www.weingut-reiterer.com Einer für Alles: Franz und Christine Strohmeier produzieren die wohl vielseitigste Produktpalette aus der Blauen Wildbacherrebe. Als Zukunftsperspektive gilt biologisch-dynamischer Weinbau. Im Programm: verschiedene Schilcher (auch Barrique), Rotwein, Frizzante, Sekt, Auslese, Beerenauslese und Schilchergrappa. Sekt- und Weinmanufaktur Strohmeier, St.Stefan/Lestein, (0 34 63) 80 235, www.strohmeier.at Schilcher-Liebeleien: Klassischer Schilcher plus vielseitige Spielarten aus den Rieden Langegg, Kirchberg, Pirkhofberg und Hochgrail. Als Sommergetränk ist der gleichgepresste Blaue Wildbacher (Weißwein) beliebt. Beim Süßwein „Liebelei“ (2006) erweist sich der sortentypische Säurekern als belebender Kick. Isabella und Christian Friedrich, St.Stefan/Langegg, (0 34 63) 81 252, www.friedrich-schilcher.at

Kinder der Schnapskönigin: Während Mama Waltraud ihren Familiennamen „über die Grenzen hinaus destilliert“ hat, setzen Johannes und Luise Jöbstl unter der Adresse „Am Schilcherberg 1“ auf den Blauen Wildbacher in Form von Schilcher, Sekt-, Süß- und Rotwein. Einzigartig die innovativen Winzer mit ihrem Schnürlwein, der am Dachboden aufgehängt einen süffigen Dessertwein ergibt. Luise & Johannes Jöbstl, Wies/ Wernersdorf, (0 34 66) 42 379, www.joebstl.at Seelenfreunde: Als führender Weinhändler der Steiermark zählt die Domäne Müller mit rund 30 Hektar zu den größten Weingütern des Landes. Die Lage Burgegg bekleidet die steilen Hänge der Burg Deutschlandsberg. Als „beste Stücke“ der Domäne gelten der Schilchersekt „Seelenfreund“ und der rot vinifizierte Blaue Wildbacher „Out of Red“. Domäne Müller, Groß St. Florian, (0 34 64) 21 55, www.domaene-mueller.at Klein und fein: In 560 Meter Seehöhe keltern die Webers ein ab-

wechslungsreiches Sortiment und heimsen laufend gute Bewertungen ein. Neben Schilcher, Aus- und Spätlese gibt’s auch Wildbacher Barrique und Wildbacher Reserve. Renate & Eduard Weber, St.Stefan/Lestein, (0 34 63) 81 954, www.weingutweber.at Im Süden des Westens: Im Süden der Weststeiermark genießt dieses Weingut ein etwas milderes Klima. Der Blaue Wildbacher dient als Basis für Frizzante, Sekt, Schilcher in weiß und rosé, Rotwein, Tresterbrand, sowie „Mistella“ - eine in Barrique oxidativ ausgebaute Portweinspielart (fein als Digestiv) Weingut Erich Kuntner, St. Ulrich im Greith, (0 34 65) 33 83, www.trinkgenuss.at Dynamisches Winzerpaar: Auf 450 m Seehöhe bewirtschaften Magret und Thomas Strohmaier u.a. den Ried Aibl, der 1995 die Basis für ihren ersten (roten) Blauen Wildbacher lieferte. Das Sortiment umfasst u. a. weißgepresste, klassische und Lagen-Schilcher und die Rotweincuvée Styria aus Blauem Wildbacher, Cabernet Sauvignon und Merlot. Wenn der Jahrgang passt, gibt’s auch Spätlese und Schilcher Eiswein. Thomas Strohmaier, Pölfing-Brunn, (0 34 65) 23 22, www.strohmaier.schilcher.com

Big Red aus der Oststeiermark: Walter Frauwallner beweist, dass auch ein Südoststeirer Botschafter der Blauen Wildbacherrebe sein kann. Im Rahmen der BTI in Chicago reihten sich gleich zwei „Blaue Wildbacher vom Buch“ (Jg. 2002 + 2003) an die Spitze der steirischen Rotweine und sein roter Wildbacher von der Lage Buch genießt Kultstatus. Walter Frauwallner, Straden, (0 34 73) 71 37, www.frauwallner.com Blutsbruder aus Bella Italia: Die „Tenuta Col Sandago“ ist die erwähnenswerte der beiden WildbacherAdressen im italienischen Veneto. Martino Zanetti produziert einen reinsortigen Rotwein namens „Wildbacher“. Die Tradition des Weingutes reicht auf das 15. Jahrhundert zurück, damals wurden mehrere Wildbacher-Setzlinge aus der Steiermark importiert. Weingut Martino Zanetti, Italian/ Pieve di Soligo, (+39 04 38) 841608, www.colsandago.com

„Unser Kuschelwochenende“ – der Spezialtipp für Kurzurlauber

ab € 49,– pro Person und Nacht im Doppelzimmer Inkludierte Leistungen: Übernachtung im Doppelzimmer, Frühstück vom Buffet oder im Zimmer, Tageseintritt in unser neues Spa (über 2200 m2 Wellnessoase), 2 kuschelige Bademäntel. Buchungsmöglichkeit FR/SA/SO/MO auf Anfrage, Kennwort: Kuschelwochenende

Wohlfühlhotel Novapark Graz Fischeraustraße 22 • 8051 Graz Tel. +43(0)316 / 682010-0 • Fax: Dw-55 E-Mail: office@novapark.at www.novapark.at www.nova-spa.at

„Schnee all incl“: Wintergarantie am Mölltaler Gletscher Schneegarantie ohne Wenn und Aber: Beim Winterurlaub am Mölltaler Gletscher, Kärntens einzigem Gletscherskigebiet ist drinnen, was draufsteht: traumhafte Schneelage und sonnige Aussichten auf Großglockner, Sonnblick und über 28 weitere Dreitausender. Skifahrer, Carver, Boarder und Freeskier können diese „Erfahrung“ in vollen Zügen auf freien Pisten machen: Berge von Schnee, keine Wartezeiten an den Gondeln und die sonnige Gastfreundschaft der Alpensüdseite bringen neuen Schwung in den Tag auf der Piste. Zum Aufwärmen und Auftanken geht’s in urige Skihütten oder zu Österreichs höchstgelegenem Wintergarten auf 3.120 m Höhe am Mölltaler Gletscher. Hier befindet sich eine gigantische Glas-Stahl-Konstruktion, besser bekannt als Panorama-Restaurant Eissee. Hausgemachte Kärntner Schmankerl und „ausgemachte“ typische Gastfreundschaft stärken für das weiße Vergnügen unter südlicher Sonne. Wochentagspauschale (So-Do / Winter 2007/2008) 4 ÜN/DZ/DU/WC incl. 3 Tagesskipass „Super Ski Hit“ ab Euro 189,–/Person mit Frühstück ab Euro 221,–/Person mit Halbpension

Informationen: Tourismusgemeinschaft Mölltaler Gletscher A-9831 Flattach 99 Tel.:0043 (0) 4785 615 Fax 617 info@flattach.at www.flattach.at


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Top und Tipp Klaus Egle ist Österreichs Weinprofi Nr. 1. Wir baten den Autor des neuen, großen Standardwerks „Der österreichische Wein“ um Alpe-Adria-Tipps – je fünf steirische und burgenländische Top-Winzer sowie je fünf Tipp-Winzer mit besonders gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. KLAUS EGLETEXT LIEWEHR FOTO

Steiermark Top-Winzer 1. Manfred Tement, Ehrenhausen, ist ein Weinzauberer. Sein Sauvignon blanc von der Ried Zieregg hat internationales Topformat. Erst nach fünf Jahren trinken! 2. Das von den Brüdern Polz geführte Weingut Tscheppe am Pössnitzberg hat mit dem „Czamillonberg“ eine der besten Lagen des Landes. Der Sauvignon blanc brilliert mit saftiger Frucht und absoluter Ausgewogenheit. 3. Albert Neumeister ist Weinphi-

losoph und qualitativ ein absoluter Purist. Sein Roter Traminer von der Lage Steintal ist mit herrlichen, exotischen Aromen einer der leuchtendsten Sterne am Neumeisterschen Wein-Firmament. 4. Um die Weine von Alois Gross genießen zu können, braucht man Geduld. Nach ein paar Jahren erweist sich der nur in Magnums abgefüllte Weißburgunder vom Nussberg als Feuerwerk der Aromen. 5. Dass Willi Sattler auch einen Sauvignon blanc „privat“ keltert, wissen wenige. Wer ein Fläschchen

dieses hocharomatischen Sauvignon-Konzentrats ergattert, versteht, warum der Winzer diesen am liebsten nur selbst trinken würde…

Steiermark Tipp-Winzer 1. Familie Strablegg-Leitner in Eichberg-Trautenburg betreibt einen erstklassigen Buschenschank. Hier erhascht man gelegentlich auch ein Glas des Sauvignon blanc von der Lage Kaiseregg. 2. Sein Weingut in Eichberg-Trautenburg sieht aus wie ein gelandetes UFO. Auch die Weine, die Daniel Jaunegg keltert, wie der Grauburgunder von der Ried Knily, schmecken fast überirdisch gut. 3. Das Weingut Felberjörgl liegt versteckt am Fuße des Demmerkogels in Kitzeck. Im Keller wartet u.a. exzellenter Morillon von der Lage Höchleit’n. 4. Johannes Söll setzt in Weingarten und Keller auf die Kräfte der Natur. Das funktioniert ausgezeichnet, wie die aromatische Sauvignon blanc Reserve von alten Reben (Lage Steinbach) beweist. 5. Familie Scheucher in Labuttendorf verkauft nur ab Hof. Weine wie den saftig-fruchtigen Morillon vom Pößnitzberg holt man auch gerne selbst ab.

Verrät hier seine Top- und TippWinzer aus Österreichs AlpeAdria-Regionen: Klaus Egle Neues Standardwerk: „Der österreichische Wein“, zu verkosten im Pichler-Verlag. Auch in „Wo isst Österreich“ gibt Egle Weintipps

Burgenland Top-Winzer 1. Mit seinem „Admiral“ hat Josef Pöckl in der heimischen Rotweinszene Maßstäbe gesetzt. Ein Wein, der internationale Klasse mit regionalem Charakter verbindet. 2. Andi Kollwentz’ Pinot noir aus der kalkreichen Lage „Dürr“ am Leithaberg setzt Maßstäbe in Sachen Struktur, burgundischer Fruchtigkeit & Finesse. 3. Der Blaufränkisch „Goldberg“ von Prieler ist ein zupackender Rotwein von bezwingender Mineralik und großer Struktur. 4. Der Blaufränkisch „Mariental“ von Ernst Triebaumer ist ein Klassiker - und jedes Jahr aufs Neue ein faszinierendes Weinmonument. 5. Den „G“ von Albert Gesellmann gibt es nur in guten Jahren - dann begeistert er durch gebündelte Aromatik, dicht gewirkte Struktur und kompromisslose Individualität.

Burgenland Tipp-Winzer 1. Uwe Schiefers Blaufränkisch von der Ried „Szapary“ spiegelt wie kaum ein zweiter Wein das von eisenhältigen Schieferböden geprägte Terroir am Eisenberg wider. 2. Eigentlich ist Gerald Leberl ja Rotweinwinzer; doch sein Sauvignon blanc bereitet großes Trinkvergnügen. 3. Die Schilfweine von Gerhard Nekowitsch sind Raritäten und begeistern durch extreme Konzentration und feinstes Süße-Säure-Spiel. 4. Der Merlot „STE - Grande Reserve“ von Ernst Steindorfer ist ein Musterbeispiel für einen stoffigen, vollmundig-mächtigen Rotwein aus dem Seewinkel. 5. Der Pinot noir von Josef Lentsch ist feinfruchtig mild - mit tollem Preis-/Leistungs-Verhältnis.


Wo die Seele atmet

Neugeboren in 24 Stunden? Aber gerne! Im Rogner Bad Blumau perlt der Stress ab wie warmes Wasser von der Haut. Vorsicht: Suchtgefahr!

Vulkania hat erhöhte Temperatur: 37,9 Grad zeigt das Thermometer an, sie dampft förmlich, die Gute! Ob Essigpatscherln in diesem Fall helfen, sei mal dahingestellt… Glücklicherweise ist es ein heilsames Fieber, woran die berühmteste Quelle im Rogner Bad Blumau laboriert: Heilsam für uns, die wir in sie eintauchen und augenblicklich in einen halbkomatösen Zustand verfallen, in dem sich alle Bewegungen bis zur Zeitlupe verlangsamen, während die im Wasser vorhandenen Mineralien fleißig ihrem Job nachgehen - und herrlich gut tun. Wenn dann abends die Zwiebeltürmchen und bunten Erker in schattigen Umrissen aus dem Dampf des Thermalwassers auftauchen und der Ritual- und Räuchermeister Dasin mit wohlriechenden Essenzen durch das Gelände zieht wie ein Schamane durch sein Dorf, dann fühlt man sich an einen extraterrestrischen Ort gebeamt. An einen Ort, an dem nichts anderes

zählt als die erträgliche Leichtigkeit des Seins. Und das Gefühl, dass die Seele ein- und ausatmen kann, geborgen von einer Architektur, die das Lebendige, Organische, Fließende in den Mittelpunkt rückt. Zeit, die im Rogner Bad Blumau verbracht wird, ist gewonnene Lebenszeit. Zeit, die sich hervorragend zu Zweit genießen lässt, in Kuschelliegen, Himmelbetten, versteckten Ecken, bei einer Teestunde oder einem original indischen Glücksritual. Lieblingsort, um den Ruhepuls gehetzter Manager-(innen) zu optimieren: der „Raum der Stille“, ein weitläufiger Platz mit gut gepolsterten senffarbenen QueenSize-Liegen, reich beschienen von einer Sonne, die durch eine Kuppel fällt und dem Raum etwas Sakrales verleiht. Still ist es hier, es wird gelesen und gedöst, und der Alltag samt Bügelwäsche und Parkstrafe ist ebenso weit entfernt wie die Sonne von der Erde. Die Lust auf kulinarische Verführungen lässt sich nur

durch sportliche Betätigung etwas abfedern: Zunächst der Sonnengruß, dann tibetische Gesundheitsübungen, später „Massai Walking“ und vor der „Palatschinkenstunde“ eventuell noch mal Aqua Fitness? Auch Outdoor sind die Verlockungen vielfältig: Der „Geomantische Pfad“, angelegt vom Künstler und Erdheiler Marko Pogacnik, bündelt die Energie- und Kraftplätze auf dem 40-Hektar großen Gelände. Die Stunden verfliegen, nach der „vegetodynamischen Entschlackungsbehandlung“ erhält die Formulierung „auf Wolken schweben“ eine neue Bedeutung. Alles nur ein Traum? Mitnichten. Nachmittags wirft die Sonne purpurrote Lichtfinger in die Landschaft, und es scheint, als ob die Hundertwasser-Häuser lebten… Das Augenschlitzhaus, hat es nicht grad gezwinkert? 24 Stunden - und alles ist verändert. Gestärkt an Körper und Geist den Heimweg antreten, und im Kopf nur ein Gedanke: Wann komm ich wieder?

Tipp Zeit zu Zweit... ...bewußt erleben. In ausgewählten Zimmern – auf Wunsch ohne Fernseher – in magischen Ruheoasen, versteckt unter kleinen Brücken und Lebensbäumen.

FühlDichWohl Erholsame Massagen, wohltuende Packungen, aktivierendes Sportprogramm, pflegende Gesichtsbehandlungen 2 Nächte plus 2 aus 5 SPA Anwendungen ab EUR 285,- pro Person im DZ „Kunsthaus“ mit Halbpension

Midweek Arrangement 2 Nächte unter der Woche ab EUR 225,- pro Person im DZ „Kunsthaus“ mit Halbpension Rogner Bad Blumau, Steiermark Tel.: +43 (0) 3383 / 5100-0 spa.blumau@rogner.com www.blumau.com


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buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Sieben Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN: HEINZ GRÖTSCHNIG

Kärnten 1 Liegl: Ländliche Klassik Zugegeben: Es gibt günstigere Landgasthäuser. Aber: Diese (ehrliche) Qualität muss erst einmal einer bringen und wahrscheinlich hat der Liegl eh recht - lieber weniger Gäste, aber die rundum verwöhnen. Das schaffen Oma, Chefin, Tochter in der Küche und der Chef im Service. Nach ein paar herzhaften Kostalan vom eigenen Bauernhof startet man mit mariniertem Saibling (wunderbar zart-cremig) und Basilikum-

schaum gleich in Gourmetregionen, in denen sich auch gebackenes Saiblingstartar, Sicher-Saiblingskaviar und Saiblingscarpaccio tummeln. Das Kalbsrückensteak fast perfekt, etwas mehr rosa hätte es noch besser zur Geltung gebracht. Klassisch gut wie immer das resche Backhenderl, grenzgenial locker-flaumig das Schokomousse und die kleinen Kletznnudeln sind sowieso ein Muss. Immer gut: Die austrophile Weinberatung.

LIEGL. St. Georgen am Längsee, St. Peter (nahe Burg Hochosterwitz), Tel. (0 42 13) 21 240 Mo., Die. zu. Preise: gehoben Küche: **** Keller: *** Ambiente: ***

2 Da Luigi: Molto bene! Meeresfrüchte in Klagenfurt? Mama mia, da müssen sie zu Da Luigi. Signore „Alles frisch von die Meer und aus Garten von die

Mama in Latisana“ hat eine neue Heimat gefunden und seine Damen in der Cucina kochen besser denn je. Lauwarme gemischte Meeresvorspeise, Canestrelle (ähnlich der Jakobsmuschel) oder gegrillter Radicchio, besser werden Sie das an der Oberen Adria kaum finden. Auch das schwarze Risotto hat uns in seiner perfekten Sämigkeit total an Venezia erinnert - und der Seeteufel im Ganzen - frische Ware, saftig, köstlich. Beim Sorbet-


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to könnte Luigi noch ein wenig zulegen, das ist okay, aber nicht speciale. In Summe aber: buona cucina italiana, weil das Einfache, Geradlinige meistens am besten schmeckt. Guter Haustocai. DA LUIGI. Klagenfurt, Bahnstr. 5 (nahe Südpark), (0 46 3) 35 34 53, So. und Mo. Mittag zu. Preise: gehoben Küche: **** Keller: **(*) Ambiente: ***(*)

3 Schlossstern: Leuchtet! Ob man jemals in Kärnten so gut essen konnte? Vielleicht bei Harald Fritzer im Klagenfurter „A la Carte“, aber das war anders positioniert. Das Schlossstern im neuen Veldener Schlosshotel ist Luxus pur - und Silvio Nickol, der Mann hinterm Herd, kocht herrlich luxuriös. Der langjährige Souschef von Harald Wohlfahrt, Deutschlands bestem Koch (drei Michelinsterne!), ist ein Perfektionist bis ins allerletzte Detail. Die Symphonie vom kanadischen Hummer - ein köstlich kunstfertiges Dreierlei. Das Schaumsüppchen von

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der Petersilie mit Burgunderschnecken: Aroma total und soooo leicht. Die Gänselebersplitter: Locker aufgeraspelt täuscht sie frech Leichtigkeit vor, diese Geschmacksbombe auf erfrischendem Mango-Ananasgelee Unterbau. In der Tonart geht’s sieben, acht Gänge bis zu den glacierten Herzkirschen im SchokoSherrysud und den meisterlichen Petit fours - hier stimmt einfach alles, auch der Weinkeller ist bestens bestückt und der Service diskret. Ambiente? Gediegen, etwas schwer. SCHLOSSSTERN, Velden, Schlosshotel (0 42 74) 52 000, nur abends. Preise: Menüs ab 84 Euro Küche: ***** Keller: ***** Ambiente: ****

Italien 4 Altran: Osteriaaaaah! Osteria ist doch das Synonym fürs einfache Friauler Wirtshaus. Tja, man kann das natürlich auch anders interpretieren. Guido Lanzelotti, Anwalt, hat sein Landgut nahe

Ruda (zwischen Palmanova und Monfalcone) als MichelinsternOsteria positioniert. Sprich: Gehobenes, rustikales Ambiente plus Küchenkünstler Alessio Devidè, der regionale Produkte raffiniert veredelt. Da wird Cous-Cous mit Tintenfischtinte gewürzt und mit Scampi kombiniert, da werden der leichten Parmesancreme Zucchiniblüten und hauchdünner Prosciutto aufgesetzt. Da harmonieren göttlich leichte Buzara-Ravioli mit exzellentem Scampisud und die krustigen, fetten Schweinsbauchscheiben werden vom Gemüsecocktail „entschärft“. Zwei Menüs (Fleisch und Fleisch-Fisch) stehen zur Wahl, die hauseigenen Weine ab 13 Euro pro Flasche sind ausgezeichnet. Obacht: Menüs müssen tischweise genommen werden! OSTERIA ALTRAN. Ruda, Ortsteil Cortona 19, (00 39 04 31) 96 42 02, Mo., Di., zu, wochentags nur abends, Wochenende auch mittags. Preise: Menüs um 52 und 62 Euro. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****

5 Da Conte: Venedig-Geheimtipp Das ist ein echter Venedig-Geheimtipp. Okay, nicht mitten in Venezia, sondern im südlichen Vorort Mira Marano, dafür aber umso außerordentlicher. Die kleine Fischosteria direkt an einer Bahnunterführung verwöhnt mit sensationellem Stockfischmus auf lockerem Tintenfischtintenflan und sämiger, bestens „gefüllter“ Fischsuppe, die Porchetta vom Tonno (gefüllter Thunfisch) wird mit gerösteten Pistazien bereichert, der Steinbutt auf Selleriepüree ist großartig saftig. Nichtfischige delektieren sich an zartem, frittiertem Gemüse und sicher auch am besonderen Vino im Keller lagern 500 Etiketten. Fazit: Molto simpatico! DA CONTE. Mira Marano, Via Caltana 133, (00 39 0 41) 47 95 71, So., Mo. zu. Preise: für die Qualität günstig Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***


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6 Pri Mari: Hafenkneipe Wie oft sind wir an dieser sympathischen Kneipe doch vorbeigelatscht. Am Ortsanfang von Piran (gleich nach dem Autoschranken) haben Slowene Tomy Mencinger und Venezianerin Maria mit viel Liebe die netteste Hafenosteria des slowenischen Vorzeigeortes gestaltet. Tomy spricht gut Deutsch, er kennt (fast) alle Gäste und deren Vorlieben. NatĂźrlich muss man die groĂ&#x;e Fischvorspeise (Stockfischmus, Sarde in Saor, mĂźrben Oktopussalat, marinierte Tintenfische, Tunfischcarpaccio) nehmen - beste Qualität und riesige Portion! Gegrillte Capesante isst man am besten natur (ohne Parmesan!), die Tagliatelle mit Krebsscheren sind sehr wĂźrzig, das Mangoldrisotto mit Scampi war uns etwas zu rahmig. Sehr fein die Lastovica (Schwalbenfisch) aus dem Ofen, mit mitgeschmortem GemĂźse. Das sĂźĂ&#x;e Muss ist hier die Birne in Refosˇk. Tomy hat einige besondere Tropfen im Keller, aber man darf auch dem sĂźffigen Hausmalvasier vertrauen. PRI MARI. Piran, Dantejeva 17, (00 38 65) 673 47 35. Ganzjährig geĂśffnet. Preise: moderat KĂźche: ***(*) Keller: *** Ambiente: ***(*)

7 Pri Lojzetu: Gaumenfreuden! Ein edler Ort fĂźr edle Gaumenfreuden: Das schlossähnliche Landhaus auf einem HĂźgel nahe Vipava ist eine der besten Essadressen Sloweniens. Und eine der schĂśnsten: Innen tafelt man im SteingewĂślbe, auĂ&#x;en unter Arkaden. Vorweg gibt’s frisches, lauwarmes Brot mit KrenApfel-Jogurt-Aufstrich, von dem man sich allein schon satt futtern kĂśnnte. Bitte nicht, denn nun folgt als erste Gaumenfreude superfrisches Thunfischtartar mit OlivenĂśleis, zarte Calamari mit Erdbeeren (!), gedämpfte Goldbrasse auf Zucchini und marinierte Sardinen auf Brotchips. Ein Teller mit Klasse und Witz. Weiter schlemmt man supermĂźrben Octopus - in Rotwein gekĂśchelt, mit Kren und Brotchip serviert. Spaghetti mit Zucchinstreifen und punktgenau gegarten Scampi in wĂźrziger Scampireduktion harmonieren perfekt mit dem 2002 Chardonnay von Sutor, die saftige Zahnbrasse in OrangensoĂ&#x;e lässt sich von Gerste und Paprika begleiten. Klassik zum Abschluss: Ofenwarmer Kirschenstrudel. Hervorragend auch die Weinberatung. PRI LOJZETU. Vipava, Zemono, (00 38 65) 36 87 007, Die., Mi. zu. Preise: 50 - 80 Euro pro Person. KĂźche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****(*)


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GrĂźnes Gold


Olivenöl, der mediterrane Genuss. Alpe-Adria ist da groß im Kommen, zwei von 15 weltbesten Ölen werden in dieser Region produziert! Hier verraten wir, wie gesund ehrliches „extra vergine“ sein kann, wie mit diesem Produkt getrickst wird und wo Sie in Oberitalien, Kroatien und Slowenien die besten Produzenten finden.

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olivenöl

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Eine Geschichte über Olivenöl beginnt man am besten mit einem Geiz-ist-geil-Vergleich: Wie viel bezahlt Otto Normalbürger für einen Liter Motoröl an der Tankstelle? 20 Euro. Oder mehr. Und was zahlt er für eine Flasche Olivenöl im Supermarkt? 3,99 („Österreichs billigstes Olivenöl“) oder 4,99, mitunter etwas mehr. Klar: Unserem Auto gönnen wir nur das Beste. Beim Olivenöl - na, ja, steht doch eh „Extra Vergine“ oder „nativ“ am Etikett. Wenn man nun weiß, dass ein Liter naturreines Olivenöl schon in der Produktion mindestens acht Euro kostet, könnte man frech fragen: Was ist dann in den Billigbotteln drin? Andreas März von „Merum“, der toskanischen Fachzeitschrift für Wein und Olivenöl, dazu: „Alle Olivenöle sind nicht schlecht - höchstens 95 Prozent. Gute au-thentische Öle sind heute genau so rar wie es guter, authentischer Wein vor 30 Jahren war.“ Tatsache ist: Mit kaum einem Lebensmittel wird auch nach dem spanischen Ölskandal so viel profitabler Schindluder getrieben wie mit Olivenöl. Vor allem italienische Firmen füllen industriell gereinigte Billigprodukte oder alte Öle aus aller Welt in Massen ab, das Papier der Etiketten ist geduldig und die Gesetze und Kontrollen sind locker. Da geht’s ja um ein großes Geschäft. Konsument liest „nativ“, “Erstpressung“ oder Ähnliches, denkt an MittelmeerDiät, Infarkt- oder Krebsvorbeugung und kauft ohne Nachdenkpause den größten Schrott. Weil Geiz besonders bei Lebensmitteln geil ist. Stopp. Das soll keine Belehrung werden. Nein, wir wollen Sie an der Einkaufshand nehmen und Ihnen hochwertige Öle von engagierten alpe-adriatischen Produzenten schmackhaft machen. Die kosten zwar ein bisserl mehr - aber soll es wirklich das Auto besser haben als der eigene Körper? Nö, das Herz soll doch noch runder laufen als die Nockenwelle.

Vorweg ein paar Worte zur Region: Olivenöl hat im Alpe-Adria-Raum große Tradition, vor allem das istrische. Harte Winter haben aber im 20. Jahrhundert viele Bäume in Friaul, am Gardasee, in Slowenien, Kroatien eiskalt hinweggerafft und so ist die Produktion erst in den letzten Jahren langsam wieder angelaufen. „Man hat noch immer Angst vor größeren Investitionen. Wir pflanzen jedes Jahr hundert neue Bäume, werden bald tausend haben“, sagt der bekannte Winzer Antonino Livon, der nahe Cormons mildfruchtiges Olivenöl erzeugt und mit 1000 Halbliterflaschen pro Jahr einer der großen friulanischen Ölmacher ist.

Zwei weltbeste Öle! Am Gardasee sind allein in der Region Brescia 1500 Produzenten registriert, Istrien wirbt mit einer Olivenölstraße mit 35 ausgesuchten Betrieben. Zu welchen Qualitäten die fähig sind, geht aus dem wichtigsten Olivenölführer, dem „L’Extravergine“ des Italieners Marco Orregia hervor: In den weltweiten „Top 15“ dieses Guides finden sich zwei Vertreter aus dem Alpe-AdriaRaum: Gianfranco Comincioli vom Gardasee macht mit seinem „Nr. 1“ aus entkernten Oliven das weltweit beste mittelfruchtige Olivenöl, die Stancija Meneghetti aus Vodnjan bei Pula in Istrien hat beim intensiv-fruchtigen Öl alle anderen hinter sich gelassen. Solche Erfolge zählen umso mehr, wenn man die Produktionsmengen vergleicht: In Cominciolis Heimat, der Lombardei, werden 0,11 Prozent des italienischen Olivenöls erzeugt und ganz Kroatien schafft mit 5000 Tonnen nicht einmal ein Prozent der italienischen Gesamtproduktion. Da sind zwei unter den „Top 15“ wie ein Erfolg von David gegen Goliath. Das liegt aber auch daran, dass Alpe-Adria für billige Massenproduktionen à la Apulien und Kalabrien

Einer der schönsten Olivenorte Friauls: In der Abbazia di Rosazzo wird mildfruchtiges Öl gepresst. Es passt ideal zu Fisch und Gemüse.

nicht der rechte Ort ist. Diese beiden Regionen im Süden erzeugen 70 (!) Prozent des italienischen Olivenöls - mit teils wenig sensitiven Produktionsmethoden. Die Oliven werden so lange am Baum gelassen, bis sie überreif auf den Boden fallen. Die gärenden, angefaulten Oliven werden maschinell eingesammelt und verarbeitet. In Labors lässt sich fast aus allem noch etwas brauchbar Wirkendes aufbereiten. Die Italiener sind auch dafür bekannt, dass sie in Resteuropa, Nordafrika und Übersee fast jedes verfügbare Öl aufkaufen. „Bei uns in Griechenland kaufen sie Öle mit viel zu hohem Säuregehalt. Die werden entsäuert. So ein Öl würde ich nie verwenden“, sagt Fotios Chantzaras, der von Klagenfurt aus mit extra nativem Olivenöl handelt: „Ich muss jemanden seit Jahren kennen, damit ich ihm glaube, dass er gutes Öl hat“, sagt der Grieche.

Der Olivenflüsterer Einen Bauern jahrelang zu beobachten ist für uns wohl nicht drin. Aber es gibt Hilfen. Fachbücher, Magazine. „L’Extravergine“, von dem schon die Rede war. In diesem Guide, den es nun auch auf Englisch gibt, sind 51 Betriebe (siehe Info-Teil) aus der Region Alpe-Adria gelistet, die mit viel Einsatz Olivenöle erzeugen. Die meist händisch ernten und stolz darauf sind, dass das Öl am gleichen Tag gepresst wird. Die ihre Olivengärten hegen und pflegen und lieber Klasse statt Masse produzieren. Vanja Dujc ist so einer: Dem Slowenen hat das renommierte Magazin „Der Feinschmecker“ unter dem Titel „Der Olivenflüsterer“ eine große Reportage gewidmet. Dujc’ Devise „Das Leben ist viel zu kurz für schlechtes Öl“ setzt der Ingenieur mit 1500 Bäumen nahe Portorozˇ um. „Gesunde Früchte im richtigen Moment ernten, am gleichen Tag pressen, das ist das ganze Geheimnis“, sagt Vanja, der sein


grünes Gold in der Flasche auch mit Orangen und Zitronen aromatisiert. Dujc gehört zu „Oleum Nostrum“, einer Initiative von neun slowenischen Bauern, die sich besserem Olivenöl verschrieben haben. „Wir ernten früh, dadurch wird das Öl pikant. Leider wollen sich die meisten Restaurants solche Qualität nicht leisten“, erklärt Franjo Bosˇnjak von Oleum Nostrum. In Istrien hat die Olivenöl-Renaissance voll eingesetzt: Die schicke „Stancija Meneghetti“ aus Vodnjan bei Pula gehört zu den weltweit besten Produzenten, hier kostet das Vierterl vom entkernten Öl allerdings 18 Euro. Am Entkernen scheiden sich die Geister der Fachwelt: Manche halten diese vom verstorbenen Ess- und Weinpapst Luigi Veronelli propagierte Methode für die Königsklasse der Öle, andere halten

Aufwand und Preis für übertrieben. „Leichtere Sorten gewinnen an Aromatik, kräftige werden aber unausgewogener. Für mich sind die Preise, die dafür verlangt werden, überzogen“, sagt Fachjournalist Kersten Wetenkamp vom „Feinschmecker“ (siehe Interview auf Seite 52).

Das „grüne Gold“ schmeckt köstlich, Olivenölspezialist und Dreihaubenkoch Arnold Pucher kostet am Foto ein Superöl von Starec in Triest.

Ölmacher aus Wien Die Gegend um Pula ist ein guter Boden für Olivenöl: Das bestätigen Helmut Graf und Christine Prager, zwei Primarärzte aus Wien. Sie haben in Meernähe ein Haus mit Olivenbaumbestand gekauft, 350 neue Bäume gepflanzt und Produktionsmethoden studiert. Mit Erfolg: Ihr naturbelassenes Öl wurde bereits zweimal vom „Feinschmecker“ unter die 200 weltweit Besten gereiht. Aufgrund der kleinen Mengen wird

das Öl mehr privat als professionell vertrieben. Tranquilino Beleticˇ aus Novigrad geht das „geschäftlicher“ an: Sein reinsortiges Öl aus der seltenen Sorte Rosalja ist im „Feinschmecker“ und im „L’extravergine“ unter den Besten. „Ein Drittel der Oliven wird grün, also unreif gepflückt, wir verwenden natürlich keine heruntergefallenen Früchte und pressen am selben Abend.“ Ab Hof zahlt man bei ihm 10 Euro für den halben Liter - für besondere Qualität ist das wohlfeil. Ein paar Kilometer weiter im Epizentrum der istrischen Trüffelgegend hat Klaudio Ipsˇa nahe Livade seine Haine an Bergflanken gepflanzt. „Am Hügel zirkuliert die Luft besser“, sagt er und lädt zur Verkostung in den blitzsauberen Keller. Dort wird das Öl in kleinen

Im römischen Reich war Olivenöl aus Istrien besonders begehrt. „Das beste Olivenöl stammt aus Venafrum im südlichen Italien …am nächsten aber kommen ihm die Spitzenprodukte aus Istrien und Andalusien.“ Dieses Urteil hatte Gewicht im alten Rom, zumal es ja von niemand Geringerem als Plinius, dem damaligen „Papst“ der Naturkunde und Botanik, stammte. In seiner 37-bändigen „Geschichte der Natur“ hatte sich der gelehrte Mann ausführlich dem Ölbaum und seinen Produkten gewidmet und dabei nicht weniger als 15 verschiedene Sorten unterschieden. Darüber hinaus war er als Mitglied der römischen Oberschicht beileibe kein Kostverächter und konnte daher seine Einschätzung der unterschiedlichen Qualitätsstufen des „grünen Goldes“ und seiner vielfältigen kulinarischen Verwendungszwecke durchaus aufgrund persönlichen Genusses treffen. Allerdings landeten besonders hochwertige Öle damals häufig gar nicht in den Mägen verwöhnter Gourmets, sondern in den Töpfen der antiken Kosmetikerzeuger, die daraus edle Duftöle, Salben und Hautpflegemittel zauberten. Am frischen Duft der Olive erfreuten sich nämlich vor 2000 Jahren die Damen der römischen High Society ebenso wie jene athletischen jungen Männer, die ihre Luxuskörper nach stun-

denlangem Training auf der Laufbahn oder in der Kraftkammer mit Olivenöl pflegen ließen. Der Durchschnittsrömer hatte mit aktiver sportlicher Betätigung allerdings wenig am Hut, schließlich war das Leben der Bauern, Handwerker und Soldaten auch so schon anstrengend genug. An Appetit mangelte es ihnen jedenfalls nicht, entsprechend groß war ihr Bedarf an Getreide, Wein und Olivenöl, der „klassischen Trias“ ihrer mediterranen Ernährung. Die einfachen Leute griffen dabei notgedrungen zu möglichst billigen Produkten, selbst wenn sie ihre tägliche Ration „Moretum“ zubereiteten, eine Art antikes „Pesto“ aus Öl, Kräutern und jungem, würzigem Käse, das Fladenbrot wie Getreidebrei Kraft und Geschmack verlieh. Dazu reichte in der Regel einfaches Speiseöl, ein „oleum cibarium“, wie es massenhaft in Italien, Griechenland oder Spanien produziert wurde. Wahre Gourmets gaben derartigen Fusel natürlich bestenfalls in ihre Öllampen, auf den Tisch kam ausschließlich ein „oleum ex albis ulivis“, also ein „olio extra vergine“ aus besten Anbauregionen. Dabei war gerade im Alpe-Adria-Raum das istrische Olivenöl das Maß aller Dinge; kein Wunder, dass die wohlhabenden Römer zwischen Donau

Schon die alten Römer waren beim Olivenöl Alpe-Adria-Fans: Sie holten es mit Amphoren auch aus Istrien.

und Adria sich die flüssige Köstlichkeit in 60-Liter-Amphoren liefern ließen. Sehr zur Freude jener Großgrundbesitzer, die ausgedehnte Olivenhaine zwischen Pula und dem Mirnatal bewirtschafteten. Lange bürgte dabei vor allem der Name „Laecanius“ für höchste Qualität. Die Mitglieder dieser höchst umtriebigen Familie organisierten nämlich im 1. Jh. n. Chr. die Ernte und Verarbeitung istrischer Oliven in großem Stil und betrieben sogar eigene Keramikwerkstätten, in denen die Transportamphoren produziert wurden. „Olei Histrici flos“, die „erste Pressung aus Istrien“ wurde auch in norischen Landen mit Vorliebe genossen. Schließlich schätzte man rund um den Magdalensberg seit jeher mediterrane Schmankerl aller Art und bereitete daraus so manche kulinarische Köstlichkeit. Kostprobe gefällig? Dann versuchen Sie doch einmal einen altrömischen „Salat aus schwarzen und grünen Oliven“: Entkerne grüne und schwarze Oliven, zerschneide sie, gib dazu Öl, Essig, Koriander, Kümmel, Fenchel und Minze; gib alles zusammen in ein Tontöpfchen, bedecke alles gut mit Öl und lasse es ziehen. Bene vobis sapiat, wohl bekomm´s und guten Appetit! MARIO RAUSCH


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Von der Olive bis zum fertigen Ă–l: Es beginnt mit der Ernte, dann wird gewogen, Oliven reinigen und pressen. Ganz rechts auĂ&#x;en sehen Sie die Olivenpresse in Vodnjan in Istrien.

Edelstahltanks mit Stickstoff vor Luft und somit vor Oxidation geschßtzt. Ipsˇas OlivenÜl ist einer unserer Alpe-Adria-Favoriten. Ein weiterer Tipp ist Öl aus dem Hause Starec: Das ist ein Musterbetrieb in Bagnoli di Rosandra bei Triest, Lesern vonVeit-HeinichenKrimis vielleicht als Ausgangspunkt fßr Verfolgungsjagden ins malerische Val di Rosandra bekannt. Commissario Proteo Laurenti kann der Methode, Öl aus entkernten Oliven in cool designte Flaschen ab-

zufĂźllen, als SchĂśngeist sicher einiges abgewinnen. Das Ă–l ist auch besonders delikat - und teuer. Trotzdem sind die 100-Milliliter-Fläschchen um vier Euro ein gefragtes Mitbringsel. Starec’ Nachbar heiĂ&#x;t Vitjan Sancin, er ist mit 5000 Bäumen auf sieben Hektar wohl der grĂśĂ&#x;te und bekannteste OlivenĂślproduzent Friauls. Sein feines „Olio Celo“ ist auch in Ăśsterreichischen Vinotheken zu haben. „Durch unsere Meernähe haben wir kaum Proble-

me mit der Olivenfliege, die Winde putzen durch“, sagt der Winzer, der auf mechanische Ernte und Versuche mit autochthonen Sorten setzt. Er erzeugt auch Ă–l von entkernten Bianchera-Oliven und ist preislich noch ziemlich am Boden. „Der Karst ist klimatisch die beste friulanische Gegend fĂźr OlivenĂśl. Die Ă–le sind nicht so fett, mehr fruchtig, gut fĂźr Fisch und GemĂźse“, sagt Dario Macorig, der in seinem feinen Fischrestaurant „Campiello“ in San Giovanni al Natisone mindestens 30 Ă–le zu den Speisen offeriert. In unmittelbarer Nähe hat Genussphilosoph Walter Filiputti 1986 bei der Abbazzia di Rosazzo 800 Bäume gepflanzt. „Wir sind eine der nĂśrdlichsten Produktionen Europas“, sagt Abbazia-GeschäftsfĂźhrer Daniele Galli, „unser Ă–l ist sĂźĂ&#x;er und weniger pikant als das

von Triest. Mit dem Klimawandel wird unsere Gegend aber wieder interessant fĂźr Olivenbäume.“ Im Shop der Abbazia kostet ein halber Liter Ă–l 10 Euro. NĂśrdlichster OlivenĂślproduzent Friauls dĂźrfte der Winzer Giovanni Dri aus Nimis sein - seine Bäumen stehen bei Tricesimo, das Ă–l ist sehr fruchtig und dicht und in hĂźbschen Flaschen am besten ab Hof zu beziehen.

„Närrisches“ Entkernen Während in Friaul nur eine gute Hand voll Winzer nebenbei OlivenĂśl erzeugt, ist die Gegend um den Gardasee mit viel mehr grĂźnem Gold gesegnet, obwohl auch hier schon Winter unbarmherzig zugeschlagen haben. Gianfranco Comincioli, BĂźrgermeister von Pueg-

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nago, ist der berühmteste. Als einer der Ersten hat er sich aufs Entkernen der Oliven spezialisiert, wurde lange dafür als „Mato“ - Narr - abgekanzelt. Bis, ja, bis er Preis um Preis für sein hochwertiges Öl einfuhr. „Es gibt nur schlechtes oder gutes Öl“, sagt er, und „das Öl mach’ ja nicht ich, das macht doch die Pflanze.“ Ganz so ist’s in seinem Fall wohl nicht. Der Tüftler hat selbst die Entkernungsanlage und eine Presse entworfen, bei der das Öl nach dem Pressen nicht mehr mit Luft in Berührung kommt. „In der Flasche hält es dann problemlos drei bis vier Jahre“, entgegnet er Fachleuten, die den Verzehr des Öls schon im ersten Jahr empfehlen. Zu alt soll man Olivenöl aber nicht werden lassen, denn es wird sicher nicht besser. Es baut wohl starke

Bittertöne, die vor allem kurz nach dem Pressen vorschmecken können, im Laufe weniger Monate ab aber dann ist durch Lagerung keine Genusssteigerung mehr drin. „Man sollte es unbedingt dunkel und bei etwa 15 Grad lagern. Das Schlimmste fürs Öl ist Sonne“, sagt Arnold Pucher, DER Olivenölkochkünstler Mitteleuropas. Der Dreihaubenkoch vom Kärntner Nassfeld kreiert Olivenölmenüs, er würzt mit Öl und verwendet es auch zum Braten: „Man kann es sehr gut erhitzen, dabei gehen nur die Vitamine und Polyphenole verloren. In Italien wird sogar mit Olivenöl frittiert.“ Für Pucher ist der optimale Erntezeitpunkt entscheidend, man dürfe keine überreifen Oliven verwenden. Billigöle aus dem Supermarkt lehnt er ab: „Gutes Öl hat einen natürli-

Frisches Öl hat oft starke Bittertöne, die baut es langsam ab. Zu lange sollte man Olivenöl aber nicht lagern.

chen Mindestpreis, weil die Herstellung aufwändig ist.“ Sein Tipp für Otto Normalkoch: „Man sollte zwei Öle zuhause haben. Eines aus dem Süden. Die sind breiter, haben hohe Reife, passen ideal zu Fleisch, Eintöpfen, Suppen. Und ein Öl aus dem Norden, das ist fruchtiger, hat mehr Säure, passt für alles Rohe, für Fisch, Gemüse, Obst.“ Und diese Öle aus dem Norden finden Sie mithilfe unserer Adressen auf den nächsten Seiten. Man kann Produzenten nach Voranmeldung besuchen oder in Feinkostgeschäften, Vinotheken fündig werden oder sich Öl per Post schicken lassen. Aber bitte nicht aus Kroatien: Denn das ist Nicht-EU-Land und da muss nicht nur das Öl, sondern auch der Transport (!) teuer verzollt werden. In diesem Fall ist Geiz dann doch wieder ein bisserl geil.


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olivenöl

Olivenöl-ABC In Stichworten – das Olivenöl, von A bis Z, von Anbau bis Zweig. Anbau. Der Olivengarten muss gepflegt werden. Düngen, Wassertriebe ausschneiden, Fruchttriebe ausdünnen. Alle zwei bis drei Jahre ist ein radikalerer Schnitt notwendig. Der Baum blüht meist im Mai, geerntet wird im Spätherbst bis Winter. Baum. Die immergrünen Olivenbäume beginnen nach ca. sechs Jahren Früchte zu tragen, können tausende Jahre alt werden. Alte, tief wurzelnde Bäume bringen die besten Oliven, bewässerte Bäume dagegen weniger aromatische. Cholesterin. Die einfach ungesättigte Ölsäure im Olivenöl senkt das „böse“ LDL-Cholesterin im Körper. Das haben viele medizinische Studien bestätigt. Duft. Hochwertiges Öl duftet, z. B. nach Gras, Kräutern, Tomaten, Äpfeln, Blüten. Zum Verkosten am besten kleinen Schluck in ein kleines Glas geben, erwärmen, Duft einatmen. Mindere Öle (Verschnitte alter Öle) riechen meist nach gar nichts. Ernte. Beste und teuerste Erntemethode ist die von Hand. Man schlägt Oliven auch mit Stangen von Bäumen und fängt sie in Netzen auf. Weniger gut ist es, die reifen Früchte einfach in Netze fallen zu lassen und von Zeit zu Zeit einzusammeln. Am schlechtesten ist Öl aus überreifen Oliven, die auf den Boden fallen und irgendwann eingesammelt werden - diese Früchte gären, faulen und erzielen inakzeptabl hohe Säurewerte. Der Erntezeitpunkt hängt vom Zuckergehalt der Olive ab. Fälschungen. Es gibt zwar Gesetze, aber die werden locker gehandhabt.

Bei chemischen Überprüfungen zeigt sich immer wieder, dass günstige (Lapant)-Öle als „nativ“, „Extra vergine“ oder „vergine“ in den Handel kommen. Es wird nämlich nur selten geprüft, ob im „Extra Vergine“ auch solches drin ist. Deshalb: Im Fachhandel oder beim Bauer des Vertrauens kaufen, Olivenölführer zu Rate ziehen, Hände weg von Billigölen!

ist und eher nur bei leichteren Sorten (im Norden) etwas bringt. Kochen. Olivenöl soll man nicht erhitzen? Falsch! Es hat mit 220 Grad sogar einen besseren Erhitzungsgrad als die meisten Öle. Allerdings gehen dann wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Lagerung. Dunkel und eher kühl in Flaschen, am besten bei ca. 15 Grad. Olivenöl hält zwei bis drei Jahre, soll aber nach dem Öffnen flott verbraucht werden.

Grün oder schwarz? Es gibt keine grünen ODER schwarzen Oliven, die Farbe zeigt nur den Reifezustand. Weniger reife Oliven ergeben fruchtigeres Öl, deshalb werden sie oft grün geerntet und gepresst. Das fertige Öl kann von tiefgrün bis goldgelb mit Grünschimmer sein, es muss am Teller leuchten. Hausmittel. Ein Teelöffel Olivenöl auf nüchternen Magen soll Verstopfung vorbeugen. Wer nach dem Sonnen „Extra Vergine“ auf die Haut aufträgt, mindert angeblich das Hautkrebsrisiko. Irreführung. Die größte Irreführung beim Olivenöl ist „kaltgepresst“ - heutzutage gibt es keine heiß gepressten Olivenöle mehr. Es wird bei 20 - 27 Grad gepresst. Jugend. Im Buch „Die KosmetikRevolution. Schönheit kommt von innen“ (Ueberreuter) wird Olivenöl als einer von acht Hautrettern gepriesen, die im Öl enthaltene Substanz Hydroxtyrosol ist 50 mal stärker antioxidativ als Vitamin C. Ernährung mit Olivenöl hilft also, junge Haut zu bewahren. Kerne. Ist Öl aus entkernten Oliven besser? Da streiten die Experten. Fix ist, dass es wesentlich teurer

Mengen. Olivenbäume in Spanien oder Süditalien können hunderte Kilo Oliven tragen. Diese Früchte sind selten so hochwertig und aromatisch wie die aus nördlicheren Gegenden, wo sechs bis 20 Kilo pro Baum die Regel sind. Sechs Kilo ergeben etwa einen Liter Öl. Der Baumschnitt ist eine wichtige Sache, Obacht, wer hoch schneidet, kann tief fallen. Die Olive blüht im Mai, und je mehr Blüten, desto mehr Früchte im Spätherbst.

Natives Öl. Native, hochwertige „Extra Vergine“ sind nachweislich gesünder als Billigolivenöle, weil sie wesentlich mehr wertvolle Inhaltsstoffe beinhalten. Ölgeschmack. Hochwertiges Olivenöl riecht frisch, ist eher dünnflüssig und hat im Geschmack viele Aromen. Bittertöne und eine gewisse Schärfe (Kratzen im Hals) sind bei Extra Vergine Qualitätsmerkmale, wobei nördliche Öle (Ligurien, Veneto, Friaul) milder sind als südliche! Preise. Misstrauen Sie billigem Olivenöl! Hochwertiges Öl kostet - je nach Region - schon in der Produktion 8 bis 15 Euro pro Liter. In billigen Flaschen sind meist alte oder minderwertige Öle drin. Im Alpe-Adria-Raum ist die Herstellung besonders teuer, weil die Bäume wenig tragen.


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olivenöl

Frucht ablegt, fressen sich die Maden in die Frucht, die dann verdirbt. Dagegen helfen frühzeitige Ernte und Spritzmittel. Gegen Pilzkrankheiten wird ein Kupferpräparat gespritzt.

Pressen. Am besten sollte am Erntetag gepresst werden. Die Oliven werden gewaschen, maschinell zu einem Brei verarbeitet. Der wird in gewärmten Wannen schonend gewälzt und geknetet, dabei löst sich das Öl von den wässrigen Bestandteilen. Beim eigentlichen Pressen werden flüssige und feste Stoffe (Schale, Kerne) in Zentrifugalpressen getrennt. Alte Steinmühlen liefern nicht so exzellente Qualitäten wie moderne Anlagen. Aus Pressrückständen wird mithilfe von chemischen Lösungsmitteln industriell Oliventresteröl gewonnen, das von Industriebetrieben oft mit nativem Öl verschnitten wird. Qualitäten. „Extra Vergine“ (bis 0,8 % Fettsäure) ist die höchste Qualitätsstufe der nativen Öle, „Vergine“ (bis 2%) die zweithöchste, „Lapantöl“ (mehr als 2 %) aus schlechterem Grundmaterial ist das mit Abstand häufigste Olivenöl und vor chemischen Korrekturen meist übel riechend und schmeckend. „Olivenöl“ ist ein Verschnitt von nativen und raffinierten Ölen (bis 1 % Fettsäure). Andere Bezeichnungen („Erstpressung“, „kaltgepresst“ usw.) haben keine Aussagekraft. Rentabilität. Oliven enthalten durchschnittlich 15 Prozent Öl. Deshalb ist bei schwach behangenen Bäumen das Ernten oft teurer als der Ertrag. Sorten. Es gibt allein im Mittelmeerraum mehr als 1000 verschiedene Olivensorten. Schädling. Die Olivenfliege ist der große Feind der Olive wenn sie ihre Eier in der

Trübes Öl. Beinhaltet viele Stoffe, die die Qualität des Öls mindern (können). Besser gefiltertes Olivenöl kaufen. Ursprungsgarantie. Viele Gebiete haben wie der Wein (DOC) Herkunftsgarantien. Im Alpe-AdriaRaum z. B. Garda DOP, Garda Bresciano, Veneto DOP, Tergeste DOP (Friaul).

Zuerst fährt Bauer mit dem Traktor durch seinen Olivengarten, dann schmaust er abends köstliche, eingelegte Oliven - und vor dem Zubettgehen liest er wohl allnächtlich das bunte “Buch vom Olivenöl”

Vitamine. Der hohe Anteil an Vitamin E und Antioxidantien (entzündungshemmende Polyphenole) verzögert die Alterung der menschlichen Zellen. Auch Karotin (Provitamin A) ist im hochwertigen Olivenöl. Weltweit. Weltweit werden jährlich etwa 2,7 Millionen Tonnen Olivenöl erzeugt, 2 Mio. Tonnen in der EU. Größter Produzent ist Spanien (knapp 1 Mio. Tonnen) vor Italien (ca 500.000 t) und Griechenland (ca. 430.000 t).

Zweig. Der Olivenzweig ist das Symbol des Friedens.

Internet, Lektüre: www.merum.info Fachmagazin für Wein & Olivenöl. www.derfeinschmecker.de Deutsches Gourmetmagazin, das jedes Jahr ein „Olivenöl spezial“ herausgibt. Im Zeitschriftenhandel. Das Buch vom Olivenöl. Famoser Bildband mit Rezepten. Collection Heyne, 32 Euro. Vino, Grappa, Olio. Taschenführer zu Wein, Grappa und Extra Verginbe aus Italien.Viele Adressen! www.merum.net, 19,90 Euro

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Kompetentestes Fachbuch, die weltweit besten Olivenöle werden vorgestellt. Seit kurzem auf Englisch Xundheit. Ernährung mit viel erhältlich. hochwertigem Olivenöl kann koro- L’Extravergine, im Buchhandel. naren Herzkrankheiten, Magenund Darmgeschwüren sowie Gallensteinen vorbeugen (Kreta- oder Mittelmeer-Diät). Durch die Anti- Für Genießer oxidantien soll das Risiko von Olivenöl. Bauchspeicheldrüsenkrebs und Informativer Brustkrebs gesenkt werden. Guide für Genießer, führt uns zu Yes! Amerikanische Gesundheits- ausgezeichneten organisationen sagen Yes zu nativem Produzenten. Olivenöl, empfehlen zur Krank- Collection Heyne, heitsvorsorge zwei Teelöffel täglich. 29,90


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olivenöl

„Tolle Qualitäten“ Kersten Wetenkamp gestaltet für das Magazin „Der Feinschmecker“ Sonderjournale zum Thema Olivenöl. Wir sprachen mit dem Fachjournalisten über Öle aus dem Alpen-Adria-Raum. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT

Welche Rolle spielen Olivenöle aus dem Alpen-Adria-Raum international? Da sind tolle Qualitäten dabei, die sich mit den besten in Italien messen können. Istrien hat viel Potenzial, Vanja Dujc in Slowenien ist ein Pionier, vom Gardasee kommen feine Öle. Andreas März, Herausgeber der Fachzeitschrift „Merum“, hat gesagt, Öle aus dem Norden könne man vergessen. Quatsch, das sieht er vielleicht durch seine toskanische Brille. Die AlpeAdria-Öle sind anders, sie haben nicht diesen Bitterton wie die aus der Toskana, den aber viele eh nicht mögen, weil er richtig gallig sein kann. Wofür eignen sich die AlpenAdria-Öle? Sie sind nicht so kräftig, ähnlich wie ligurische Öle. Ich würde sie für Gemüse, Salat und Fisch verwenden, nicht für Fleisch. Istrische Öle werden gut bewertet, aber Restkroatien kommt in den Olivenölführern kaum vor. Ja, die stecken wohl noch in den Kinderschuhen, müssen noch viel lernen. Aber da ist Potenzial da und es gibt schöne autochthone Sorten, die die Italiener nicht haben. Warum gibt’s in Friaul so wenig Öl? Das liegt wohl am diffizilen Klima. Wie viel Olivenöl ist eigentlich gesund? Ich sage: Lieber mehr Olivenöl als Butter, Sahne. Olivenöl müsste einem fast der Arzt verschreiben. Ich brauche mindestens 20 Liter im Jahr. Wie viele Öle sollte man zuhause haben? Ein kräftiges für Fleisch - aber ich würde kein toskanisches Öl auf eine Seezunge geben. Auch der Salat verträgt kein bitteres Öl. Also sollte man mindestens zwei haben - ein kräftiges und ein leichtes.

Darf man damit auch kochen? Ja, es ist längst widerlegt, dass man Olivenöl nicht erhitzen soll, man muss nur den Rauchpunkt beachten. Bittere Öle wie toskanisches haben aber mehr Polyphenole und die machen das Öl stabiler, mildere wie aus dem Alpe-Adria-Raum soll man nicht zu stark erhitzen. Was halten Sie von Dennocciolata, Öl von entkernten Oliven? Die Universität Bologna hat festgestellt, dass sich Entkernen nicht für alle Sorten eignet. Norditalienische Öle wie solche vom Gardasee gewinnen an Aromatik, kräftige Sorten werden aber unausgewogener. Für mich ist das kein Königsweg, her-

Feinschmecker-Journalist Wetenkamp: „Etwa 70 Prozent der nativen Öle sind Fälschungen“

kömmliche Öle haben mehr Natürlichkeit. Entkernt ist auch eine Preisfrage. Ja, diese Öle sind oft zu teuer, kosten das Doppelte. 18 Euro für ein Viertelliter sind Quatsch, ein halber Liter Olivenöl darf 8 bis 12 Euro kosten. Wie erkennt man gute Öle? Sie sollten einen Duft nach frisch gemähtem Gras, nach Apfel, Tomaten, grüner Banane haben. Man muss eine Menge riechen können. Die Billigöle aus dem Supermarkt Blends aus älteren oder raffinierten Ölen - riechen nicht. Sind viele Fälschungen unterwegs? Ja. Im Grunde ist das zwar reglementiert, wird aber sehr lax gehandhabt, Überprüfungen sind meist freiwillig. Die Fälscher finden immer neue Methoden, dass man ihnen die Verwendung von minderwertigen Ölen nicht nachweisen kann. Brüssel hat da taube Ohren, weil es um zu viel wirtschaftliche Interessen geht. Im Supermarkt gibt’s extra natives Öl um 3,99 … … das geht ja gar nicht, der Erzeugungspreis guten Öls liegt bei acht Euro pro Liter. Etwa 70 Prozent der nativen Öle sind Fälschungen. Wie lange hält Öl? Etwa zwei Jahre. Leichtere Öle wie aus dem Alpe-Adria-Raum sollten schnell verbraucht werden. Wie viel Olivenöl ist gesund? Es ist kein Allheilmittel - zu viel ist wohl nicht gesund. Aber die Griechen nehmen sehr viel Olivenöl zu sich und haben weniger Herzinfarkte und Krebs, das wird aufs Olivenöl zurückgeführt. Wo gibt’s preisliche Geheimtipps? In Kreta findet man noch Schnäppchen, auch Australien und Kalifornien haben preiswerte, gute Qualitäten. Am nördlichen Mittelmeer ist es naturgemäß teurer, weil die Produktion aufwändiger ist.


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vom 24. August bis 26. Oktober 2007 Liebe Besucher und Freunde des Kärntner HeimatHerbst! Ob Brot-, Käse-, Polenta- oder Schwammerlfest, ob Handwerksmärkte, Trachtenumzüge, Erntedankfeste, Almabtriebe oder Wanderungen, dazu Lied, Musik und Tanz. Die attraktiven Angebote des Kärntner HeimatHerbst bieten für jeden etwas. Das ganze Land zeigt sich von seiner schönsten Seite, zudem sorgen die Angebote für viele positive Impulse in den Regionen, für wirtschaftliche Belebung und vor allem für Gemeinschaftserlebnisse bei den Beteiligten. Allen Besuchern wünsche ich schöne Stunden sowie viel Zeit und Muße zum Genießen der großartigen Angebote. Ihr Landeshauptmann Dr. Jörg Haider FERLACH Carnica-HeimatHerbstzüge ............................. 23., 30. 9. HERMAGOR Almabtrieb mit Almfest in Rattendorf/Gailtal ..........21. 9. STRASSBURG HeimatHerbst Straßburg „s‘herbstlt“ ............ 21. + 22. 9. BAD EISENKAPPEL 4. Riesenspeckfest mit Bauernmarkt ...................... 22. 9. FLATTACH Dämmerschoppen – Alpenhotel Badmeister............22. 9. GREIFENBURG 6. Greifenburger Kartoffelfest .................................22. 9. OBERVELLACH Almabtrieb mit Musik ............................................ 22. 9. SEEBODEN Almabtrieb in Seeboden .........................................22. 9. LESACHTAL Musikalische Wanderwochen ........................22. – 29. 9. GNESAU 2. Kärntner Reindlingfest mit Gelber Suppe ............23. 9. PATERNION Unterdrautaler Kulinarikherbst ...............................23. 9. SCHIEFLING Erntedankfest .........................................................23. 9. ST. MARGARETEN Fisolenfest in St. Margareten im Rosental .............. 23. 9. ST. STEFAN/GAILTAL HeimatHerbstfest mit 3. Kärntner Rossmarkt ......... 23. 9. SITTERSDORF 4. Sittersdorfer Weinfest ........................................ 23. 9. WINKLERN Kärntner HeimatHerbst und Erntedankumzug .........23. 9. FERLACH HeimatHerbst mit Bauernmarkt ..............................28. 9.

KÖTSCHACH-MAUTHEN 12. Käsefestival ............................................ 29. – 30. 9. ST. VEIT/GLAN Eröffnungsumzug St. Veiter Wiesenmarkt .............. 29. 9. ST. GEORGEN/LAVANTTAL 8. St. Georgener Apfelfest ............................ 29. + 30. 9. FINKENSTEIN Jubiläumsfest der Frauentrachtengruppe Fürnitz.... 30. 9. HERMAGOR Egger Kirchtag ..........................................30. 9. – 1. 10. WOLFSBERG Brauchtumsfenster in der Innenstadt ...............1. – 6. 10. HIMMELBERG HeimatHerbstbauernmarkt......................................5. 10. IRSCHEN Kräuterstadel Lichterfest mit Kräuterdelikatessen ......................................... 5. 10. NÖTSCH/GAILTAL 15. Nötscher Polentafest.........................................6. 10. TREFFEN/OSSIACHER SEE Erntedankfest der Landjugend Treffen ....................6. 10. FLATTACH Hochwildfest mit Hubertusmesse, Lindentanz .........7. 10. GITSCHTAL 7. Gitschtaler Krautfest ...........................................7. 10. GREIFENBURG 8. Sennerinnen- und Olmholtertreffen.....................7. 10. FEISTRITZ/ROSENTAL HeimatHerbst und Erntedank in Feistritz im Rosental ...........................................7. 10. HEILIGENBLUT Erntedankfest .........................................................7. 10. IRSCHEN Irschner Kirchtag mit Erntedankfest ....................... 7. 10.

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KIRCHBACH 5. Apfelfest Kirchbach.............................................7. 10. OBERVELLACH Erntedankfest mit „G‘schmackigem vom Bauern, Jäger und Fischer“ ............................. 7. 10. ST. STEFAN/GAILTAL Vorderberger Kirchtag ........................................... 7. 10. WOLFSBERG Erntedank am Bauernhof ....................................... 7. 10. AFRITZ AM SEE HeimatHerbst – Kirchtag in Afritz am See ..............7. 10. HeimatHerbst – Nachkirchtag in Afritz am See........8. 10. DEUTSCH GRIFFEN, ALBECK Markttag Sirnitz......................................................8. 10. FELDKIRCHEN 1. Feldkirchner Käse- & Blumenmarkt...........12. – 14. 10. STEUERBERG Erntedankfest mit 55-Jahr-Jubiläum der Landjugend Steuerberg...................................14. 10. GUTTARING 465. Guttaringer Krämermärkte ................ 14. + 21. 10. KLEIN ST. PAUL Goldener Samstag in Kirchberg .............................20. 10. KIRCHBACH Staß‘n Kirchtag Reisach .............................. 20. + 21. 10. ARRIACH Arriacher Marktl ......................................... 21. + 22. 10. Pferdewandertag ..................................................22. 10. LESACHTAL Musikalische Wanderwochen ......................24. – 28. 10. BAD KLEINKIRCHHEIM Franz Klammer Weltcup – Wandertag und Kärntner HeimatHerbst Abschlussveranstaltung 2007 ...............................26. 10.


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olivenöl

Die besten Alpe-Adria-Olivenöle Der von Marco Oreggia herausgegebene 900 Seiten starke „L’extravergine“ ist der wichtigste Olivenölführer der Welt. Aus der Region Alpe-Adria sind 51 Öle in diesem Guide vertreten – hier erfahren Sie Namen und Adressen dieser besten Produzenten. GRÖTSCHNIG, KK FOTOS

FRIAUL Mit einer Produktion von 80 bis 100 Tonnen Oliven pro Jahr als Olivenregion mengenmäßig unbedeutend. Im „L’Extravergine“ finden sich nur zwei Produzenten. Geprüfte Herkunftsbezeichnung: Tergeste Azienda Fior Rosso. Auf neun Hektar wird mittelfruchtiges BioÖl aus der (handgepflückten) Bianchera-Olive erzeugt. Preis: halber Liter um 22 Euro. Azienda Fior Rosso, San Dorligo della Valle (Provinz Triest), (+39 040) 23 23 60. Livon. Winzer Livon ist einer 1 der Olivenölpioniere Friauls – 3.400 Bäume verteilen sich auf 92 Hektar, ergeben mittelfruchtige Bio-Öle. Preis: halber Liter ca. 14 Euro. Azienda Agricola Livon, San Giovanni al Natisone, (+39 04 32) 75 71 73, www.livon.it

VENETO Mit knapp über 1200 Tonnen pro Jahr ist auch das Veneto Kleinstproduzent, hält knapp 0,2 Prozent Anteil an der gesamtitalienischen Produktion. Geprüfte Herkunftsbezeichnung: Dop Garda Orientale und Dop Veneto. Die von „L’extravergine“ aufgenommenen Betriebe: Colli del Poeta. Junge Azienda, die nahe Abano ein leicht fruchtiges, harmonisches Öl erzeugt, halber Liter um 15 Euro. Arquà Petrarca (Provinz Padua), Valsanzibio, (+39 04 29) 77 73 57, www.collidelpoeta.com Tenuta Fontanara. Patrizia Bocchi hat etwa 3000 Bäume angepflanzt, erzeugt elegantes DOP-Veneto-Öl, halber Liter „Tenuta Fontanara“ um 10 Euro. Agricola Bocchi, San Martino Buon Albergo (Provinz Verona), Parco della Musella, (+39 045) 83 79 100, www.tenutafontanara.it Bonamini. Mit 750 Hektolitern

Extravergine aus Favarol und Grignan-Oliven einer der größeren Dop-VenetoValpolicella-Betriebe, halber Liter um 12 Euro. Frantoio Bonamini, Illasi (verona), (+39 045) 65 20 558, www.oliobonamini.it Ennio Bonsaver. 2350 Bäume bringen acht Hektoliter DopGarda-Orientale-Vergine, fruchtig leicht, halber Liter 12 Euro. Azienda Agricola Ennio Bonsaver, Pastrengo (Verona), Piovezzano, (+39 045) 71 70 119 Ca’ del Doge. Auf vier Hektar wachsen Bäume der Sorten Grignan, Frantoio und Leccino. Fruchtig leichte Öle, halber Liter 12 Euro. Dop Veneto – Valpolicella. Azienda Agricola Ca’ del Doge, Tregnago (Verona), (+39 045) 65 00 452 Ca’ Rainene. Reines, komplexes Öl mit frischen Kräuteraromen, halber Liter 15 Euro. Dop Garda Orientale. Azienda Agricola Ca’ Rainene, Torri del Benaco (Verona), (+39 045) 62 96 711 Calmaco. Elisabeth Bingger füllt elegantes Dop-Garda-Öl mit Rosmarin- und Basilikumtönen ab. Halber Liter „Paradiso di Monte Villa“, 18 Euro. Calmaco, Cavaion Veronese (Verona), (+39 045) 72 35 064 Oleificio Cisano. Mittelfruchtiges Dop-Garda-Öl mit frischen Kräuteraromen, top ist das Öl „Museum“, halber Liter 15 Euro. Oleificio Cisano del Garda, Bardolino, (+39 045) 62 29 047, www.museum.it Frezza. Intensiv fruchtige, reine Öle (Dop Garda), halber Liter 15 Euro. Azienda Agricola Frezza, Castelnuovo del Garda, Cavalcaselle, (+39 045) 75 50 399, www.collesanlorenzo.it Maddalena Pellegrini. Frau Pellegrini erzeugt fruchtig leichtes, komplexes Bio-Öl, halber Liter 15 Euro.

Azienda Agricola Maddalena Pellegrini, Costermano, Corsette, (+39 045) 72 00 040, www.ilronero.com San Cassiano. Das fruchtig leichte Öl wird dennociolato, also aus entkernten Oliven gepresst. Viertelliter um 10 Euro. Azienda Agricola San Cassiano, Mezzane di Sotto (Verona), (+39 045) 88 80 450 Tre Colline. In den Hügeln von Bardolino presst Signor Paulato fruchtig leichtes Extravergine, halber Liter um 10 Euro. Azienda Agricola Tre Colline, Bardolino, (+39 045) 72 35 219, www.trecollinebardolino.it Turri. 400 Olivenbäume liefern fruchtig leichtes Extravergine Dop Garda, halber Liter um 12 Euro. Fratelli Turri, Cavaion Veronese, (+39 045) 72 35 006, www.turri.com Maculan. Das Frantoio-Öl aus entkernten Oliven ist sehr elegant und mittelfruchtig. Halber Liter 22 Euro. Azienda Agricola Maculan, Breganze (Vicenza), (+39 04 45) 87 37 33, www.maculan.net

LOMBARDEI Hat mit ca. 650 Tonnen pro Jahr einen Anteil von 0,11 Prozent an der italienischen Produktion. Geprüfte Herkunftsbezeichnung: DOP Garda Bresciano Olearia Caldera. Junger Produzent, der etwa 40 Hektoliter mittelfruchtiges Öl erzeugt, die „Gran Cuvée“ ist top. Halber Liter 12 Euro. Olearia Caldera, Manerba del Garda, Via Trevisago 68, (+39 03 65) 65 90 20, www.oleariacaldera.com Novello Cavazza. Seit 1924 wird leichtfruchtiges Öl erzeugt, top ist das „Cavazza – Fs 17“. Halber Liter 15 Euro. Azienda Agricola Novello Cavazza, Manerba del Garda, Montinelle, (+39 03 65) 55 10 12, www.oliodelgarda.it

Comincioli. Der bekannte Winzer und Gardaseepionier des Öls von der entkernten Olive. 1400 Bäume (Casaliva, Leccino u. a..) bringen großartige, mittelfruchtige Öle von reicher Intensität, Top ist „Nr. 1 – Denocciolato“. 0,5 Liter 22 Euro. Azienda Agricola Comincioli, Puegnago sul Garda, Castello, (+39 03 65) 65 11 41, www.comincioli.it L’ Ulif. Traditioneller biologischer DOP-Garda-Betrieb mit leicht fruchtigen Öle, das „L’ulif“ kostet 26 Euro (halber Liter) Azienda Agricola L’Ulif, Polpenazze del Garda, Picedo, (+39 03 65) 67 49 69, www.lulif.it Manestrini. Mittelfruchtiges Olivenöl (DOP Garda-Bresciano), der halber Liter um 15 Euro. Azienda Agricola Manestrini, Solano del Lago, San Rocco, (+39 03 65) 50 22 31, www.manestrini.it Montecroce. Seit mehr als 50 Jahren wird auf dieser DOPGarda-Bresciano-Azienda leicht fruchtiges Öl produziert, halber Liter um 18 Euro. Azienda Agricola Montecroce, Desenzano del Garda, Montecroce, (+39 030) 99 11 504, www.frantoiomontecroce.it Rocca. 2100 Bäume bringen leicht fruchtiges DOP-GardaBresciano-Öl. Azienda Agricola Pietro e Rita Rocca, Salo, Rochetta, (+39 03 65) 41 646

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Frantoio Valtenesi. Größerer DOP-Garda-Bresciano-Betrieb, seit mehr als 30 Jahren wird aus Leccino, Casaliva und Frantoio ein fruchtig leichtes Olivenöl produziert. Halber Liter 18 Euro. Frantoio Valtenesi, Polpenazze del Garda, Arzanè, (+39 03 65) 65 40 29, www.frantoiovaltenesi.it Osvaldo Vanini. Das einzige Öl aus der Gegend des Como-Sees im „L’extravergine“, der 1850 gegründete Betrieb erzeugt mittelfruchtiges Öl, halber Liter um 10 Euro.


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olivenöl 1

Oleificio Osvaldo Vanini, Lenno (Come), (+39 03 44) 55 127, www.oliovanini.it

SLOWENIEN Rund um Koper gibt es etwa 1200 Hektar Weingärten, die Jahresproduktion wird auf 400 Tonnen geschätzt. Geschützte Herkunftsbezeichnung: Dop Ekstra devlko oljno olje Slovensko Istre. Markoc ˇicˇ – Vesel. Nahe Izola liefern 1500 Bäume der Sorten Istrska Belica und Leccino harmonisch komplexes mittelfruchtiges Öl, 0,75 Liter vom „Alea“ kosten 26 Euro. Jagodje, Roz ˇna pot 3, (+38 65) 64 19 320 Vanja Dujc. Gilt als bester 3 Ölproduzent Sloweniens. 1050 Bäume verschiedener Sorten tragen Oliven für mittelfruchtiges Öl, das „Vanja Dop Ekstra deviska oljcˇno olje“ kostet 22 Euro pro Viertelliter. Koper, Dolga Reber 4, (+38 65) 62 85 448 Ido Kocjanc ˇicˇ. Seit 1999 erzeugt Ido intensiv fruchtiges Öl, die Halbliterflasche mit dem EselEtikett kostet 12 Euro. Pobegi, Frenkova cesta 5, (+38 65) 65 31 031 Ronkaldo. 320 Bäume der Sorten Belica, Leccino, Maurino und Pendolino, das Öl ist zartbitter pikant und mittelfruchtig, halber Liter 10 Euro. Koper, Via Beblerjeva 19, (+38 65) 62 81 313

KROATIEN Als Zentrum hoher Olivenölkultur hat sich Istrien einen Namen gemacht, von 24 im „L’extravergine“ gelisteten Ölen stammen 18 von der Halbinsel, je zwei kommen von den Inseln Brac und Hvar. Jahresproduktion ca. 5000 Tonnen, geschätzte fünf Millionen Bäume auf 28.000 Hektar.

ISTRIEN Franco Cattunar. 500 Bäume bei Novigrad, das Öl ist mittelfruchtig und ausgewogen. Halber Liter 15 Euro. Franco & Edi Cattunar, Brtonigla, Nova Vas 94, (+38 552) 72 04 96, www.vina-cattunar.hr Franco Basiaco. Seit 1996

gewinnt Franco Basiaco intensiv fruchtiges Öl, das „Gocce d’Oro“ hat elegante Vegetalnoten, halber Liter 15 Euro. Azienda Agricola Franco Basiaco, Buje, (+38 552) 77 21 89 Cinic. Aus Leccino, Istraska Bjelica, Frantoio, Moraiolo und Pendolino wird die Cuvée „Gambaletto“, ein mittelfruchtiges Öl mit Rosmarintönen, gewonnen. Halber Liter 15 Euro. Azienda Agricola Cinicˇ, Krasica (Buje), Braiki 101, (+38 552) 77 62 93 Cosetto. Marijan Cossetto erzeugt intensiv fruchtig elegantes Extravergine mit Artischockennote. Halber Liter 15 Euro. Azienda Agricola Cossetto, Buje, Via Crassiza 38 (+38 552) 77 61 84 Ipsˇa. In den Hügeln über dem 4 Mirnatal presst Klaudio Ips ˇa vorwiegend aus der Istarska Bjelica-Olive. Mittelfruchtiges Öl mit Kräuteraromen, halber Liter 22 Euro. Oprtalj (Buje), Livade, Dorf Ipsˇa, (+38 552) 66 40 10 Zigante. Trüffelweltmeister Giancarlo Zigante hat intensiv fruchtiges Öl aus der Frantoio-Olive. Halber Liter 15 Euro. Zigante, Buje, Dorf Plovanija (+38 552) 77 71 61, www.livadetartufi.com Antonac. Beim Künstlerdorf Groznjan sind 700 Olivenbäume im Ertrag, für mittelfruchtiges, feinkräftiges Olio. Halber Liter um 12 Euro. Grozˇnjan, Loc. Piemonte d’Istria, (+38 552) 66 42 87 Vizˇintin. 500 Bäume bringen ein intensiv fruchtiges Öl mit feinen Vegetalnoten. Halber Liter 12 Euro. Milan Vizintin, Grozˇnjan, Loc. Piemonte d’Istria, (+38 552) 66 42 97 Al Torc cio. Tranquilino Beletic ˇ 5 aus Novigrad hat mit seinen Produkten aus der Rosulja-Olive schon viele Preise eingefahren, das mittelfruchtige Öl ist zartbitter und pikant. Halber Liter 15 Euro. Al Torcio, Novigrad, Strada Contessa 22 (+38 552) 75 80 93, www.altorcio.hr Renato Spitz. Reines, intensiv fruchtiges Öl mit Minz- und Rosmarinaromen. Halber Liter 10 Euro. Agriturismo Renato Spitz,

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Novigrad, Karigador 82 (+38 552) 73 51 92 Agrofin. Mate Vekic hat 30.000 Bäume. Die Blend „Dajla“ ist mittelfruchtig, rein, ausgewogen Viertelliter 8 Euro. Agrofin, Zambratija (Umag), Romanija 60, (+38 552) 75 92 80, www.agrofin.hr Kmet. Das Öl „Bosco Grande“ ist grande – mittelfruchtig, kräftig, komplex. Halber Liter 10 Euro. Famiglia Kmet, Umag, Seget 18, (+38 552) 75 29 73 Zubin. Enio Zubin hat 400 Bäume (Bjelica, Buza Leccino) gepflanzt und presst mittelfruchtig elegantes Öl mit Vanilletönen, halber Liter 10 Euro. Enio Zubin, Umag, Buscina 18, (+38 552) 73 21 58 Balija. Seit 1952 wird Öl produziert, intensiv fruchtig mit Kräuter- und Artischockenaromen. Halber Liter um 30 Euro. Aldo Balija, Fazana, Via Galiz ˇanska 8, (+38 552) 52 15 65 Belci. Das mittelfruchtige Öl aus der Buza-Olive heißt „Meloto“, halber Liter 22 Euro. Fratelli Belci, Vodnjan, Via del Mulino 7, (+38 552) 51 10 35 Cetina. 600 Bäume der Sorten Leccino, Buza, Carbonaza und Bjelica „liefern“ die mittelfruchtige, weich-komplexe Blend „Fonda Colomba“. Halber Liter 18 Euro. Aldo Cetina, Vodnjan, Trg Jaune Vage 8, (+38 552) 57 31 68 Chiavalon. Das Öl „Ex Albis“ ist intensiv fruchtig, mit Kräuter- und Mandelaromen. Halber Liter 22 Euro. Sandi Chiavalon, Vodnjan, Via Nazorova 16, (+38 552) 51 19 06, www.chiavalon.com 6 Meneghetti. Istriens bestes Olivenöl wird auf dieser Edelazienda erzeugt. Die Cuvee „Izbor“ hat bei L’extravergine den Titel „Bestes intensivfruchtiges Olivenöl der Welt“ bekommen, es ist kräftig, fruchtig, frisch. Viertelliter 18 Euro. Stancija Meneghetti, Bale (Vodnjan), (+38 552) 52 88 15, www.meneghetti.info Grubicˇ – Valeo. Die edle Blend „Valeo“ (35 Euro für den halben Liter) ist fruchtig leicht, mit Aromen nach Artischocken, Sellerie, Basilikum, Petersilie. Artigianato Agricolo Olivetti, Bale (Vodnjan), (+38 552) 82 42 84 Tonin – Musca. Antonio Pastrovicchio presst die feine


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olivenöl 1

Cuvee Musca - mittelfruchtig und kräuteraromatisch. Halber Liter 15 Euro. Tonin, Vodnjan, Via dell’Istria 28, (+38 552) 51 15 99

BRAC, HVAR Ostojicˇ. Köstliches, mittelfruchtiges Öl, elegant mit Minz-, Petersil- und Basilikumtönen. 0,75 Liter 15 Euro. Tonko Antun Ostojic, Insel Brac, Povlja, (+38 521) 63 91 24 XXSkrpaca. 300 Bäume der Sorten Oblica, Lastovkam Levantinka, die Blend „Toc“ ist mittelfruchtig mit frischen Feldkräutertönen. 0,75 Liter um 10 Euro. Ivica XXSkrpaca, Insel Brac ˇ, Novo Selo, (+38 521) 62 23 75 Fistonic ˇ. Auch auf der Insel Hvar gibt’s hervorragende Öle – die Blend „Oblica“ von Stejapan Fistonic ist mittelfruchtig, schmeckt nach frischen Kräutern, Artischocken. Stjepan Fistonic ˇ, Insel Hvar, Zastazisce, (+38 521) 77 50 31 Ivo Lucˇicˇ. Er nennt sich „Kompozitor“ und komponiert aus den Sorten Oblica, Leccino und Levantinka eine vorzügliche, mittelfruchtige Cuvee, mit Minzund Salbeiaromen. Halber Liter 15 Euro. Ivo Luc ˇic ˇ Kompozitor, Insel Hvar, Jelsa, Rac ˇicˇ, (+38 521) 76 13 64

FEINSCHMECKER(s) TOP-ÖLE Das deutsche Magazin „Der Feinschmecker“ hat aus 750 Ölen seine 200 besten aus der ganzen Welt ermittelt und in einem „Olivenöl spezial“ vorgestellt. Ein Dutzend davon kommt aus der Region Alpe-Adria – hier sind sie:

GARDASEE Ca’ Rainene di Paolo Bonomeli. Schöne Noten von Apfel, Basilikum und süßen Mandeln. Natale Bonamico – Olio Toniolli Garda Trentino. Große Finesse, Noten von Mandeln, Zitronengras, Ruccola, Peperoncini. www.oliotoniolli.it Comincioli – Casaliva denocciolata Bio. Aus entsteinten Oliven. blumig, nussiger, leicht herber

Geschmack, kräftige Struktur. www.oliosecondoveronelli.at Tenuta Le Selve – extra vergine Bresciano DOP Bio. Mildfruchtige Cuvée, Aromen von grünem Apfel, Petersilie, Walnuss. www.tenutaselve.com Cantina Madonna delle Vittorie – Frantoio denocciolato. Duft nach Bananen, Tomaten, grünem Apfel, leichter Bitterton, pikante Schärfe. www.madonnadellevittorie.it Novello Cavazza – Garda Bresciano extra vergine DOP. Feinfruchtig mit Noten von Apfelschale, Kiwi, Paprika, Mandeln, Pinienkernen. www.oliodelgarda.it Parovel – Tergeste DOP. Rarität, da reinsortig aus der Bianchera Belica. Blumige Aromen und Noten von Artischocken. www.parovel.com PrimOli – Garda, Oliveti del Lago DOP. Fein süßlich, Noten von Estragon und Mandeln. www.primoli.it

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SLOWENIEN Vanja Dujc – Olio extra vergine 100 % Maurino. Aromen von Tomate, Lauch, Rauke, Minze, pikante Schärfe. www.vanjadujc.net Vanja Dujc – Olio extra vergine. Blend aus sechs Sorten, Tomaten- und Estragonnoten, Mandeltöne.

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KROATIEN Helmut Graf und Christine Prager – Olivenöl. Die Mediziner aus Wien pressen in Istrien ein elegantes Öl, das an Äpfel, Salbei, Rosmarin erinnert. Brtonigla, Fiorini 25, Tel. (0 66 4) 22 46 390 Al Torcio – Rosulja. Schöne Aromen von grünem Spargel, Estragon und Walnuss. www.altorcio.hr

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WEITERE TIPPS Die Adressen einiger in unserer Hauptgeschichte genannten Produzenten (Comincioli, Livon, Ipsˇa, Al Torcio) finden Sie unter den 52 Besten des „L’extravergine“, hier weitere Produzenten und Tipps.

Vitjan Sancin. Winzer und Friauls größter Olivenölproduzent in den Karsthügeln von Triest, das „Celo“ ist ein ausgezeichnetes,mittelfruchtiges Öl, das „Bjelica“ stammt von entkernten Oliven (auch in Österreich erhältlich, z. B. bei Feinkost Jäger, Markt Klagenfurt) Sancin, Triest, Dolina 360 , (00 39 040) 228870, www.sancin.com 3 Starec. Der Nachbar von Sancin erzeugt exzellente Öle von entkernten Oliven in toll designten Flaschen. Etwas teurer, aber sehr edel. Erik Starec, Bagnoli di Rosandra, San Dorligo della Valle (Triest), (00 39 040) 22 88 27, www.starec.it Dri. Friauls nördlichster 4 Olivenölproduzent, das mittelfruchtige, aromatische Öl kommt aus Gärten bei Tricesimo. Giovanni Dri, Ramandolo, Via Pescia 7, (00 39 04 32) 79 02 60, www.drironat.com 5 Abbazia di Rosazzo. Leichtes, feines Öl aus Bäumen, die Walter Filiputti gepflanzt hat. Verkauf direkt in der Abtei (nahe Corno di Rosaazzo), halber Liter 10 Euro. Abbazia di Rosazzo, Manzano, (00 39 04 32) 75 94 29 Franjo Bosnjak. 6 Ausgezeichneter slowenischer Olivenölproduzent nahe Koper, Mitglied von „olijcˇnega olja - Oleum Nostrum, mild fruchtiges Öl. Franjo Bosnjak, Ankaran, Kolomban 8c, (00 38 65) 65 13 119 www.starec.it Olio Secondo Veronelli. Heinrich Zehetner hat den Exklusivvertrieb für mehrere Veronelli-Öle (u. a. von Comincioli) und andere feine Olivenöle in Österreich. Olio secondo Veronelli, Mondsee, Am Hilfberg 17, (0 62 32) 69 00, www.oliosecondoveronelli.at Olivenölstraßen Istrien. Dazu gibt’s eine übersichtliche Karte mit Infos und Wegweisern zu 33 guten Ölproduzenten in Istrien, zu beziehen beim Tourismusverband Istrien. Tourismusverband Istrien, (00 385 52) 52 452 797, www.istra.hr Fotios Chantzaras. Der 7 Grieche handelt von Klagenfurt aus mit sehr fruchtigem griechischen Olivenöl, Liter 15 Euro. Klagenfurt, Villacher Ring 23, (0 66 0) 52 600 83, hanzara@aon.at

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Unser Sensationsangebot für Sie Ferienregion Katschberg

Kaiserstadt Baden bei Wien

Urlaub im Hotel Hinteregger**** am Katschberg bedeutet Urlaub in Balance erleben: Nehmen Sie in 1.650 Metern Höhe Auszeit vom Alltag und schenken Sie ihrem Körper Bewegung im alpinen Klima, kulinarische Genüsse aus Küche und Keller oder erholsame Entscpannung. Erleben Sie einen unvergesslichen Almsommer & Herst mit einem abwechslungsreichen Aktivprogramm. Der jüngste Umbau des Hotels brachte neben neu gestalteten Zimmer und Appartements vor allem einen großen Wellness- und Entspannungsbereich (5 Pools, Erlebnissaunen, Schafflbad, Heubad, uvm.) der sich über 1.500 m2 erstreckt.

• 5 Tage (So-Do) bzw. 4 Tage (Do-So) im ****-Hotel Hinteregger • Wohlfühlpension (großes Frühstücksbuffet, Almjause und Kuchen am Nachmittag, 4-gängiges Wahlmenü am Abend • Benützung unseres Wellnessbereichs mit 5 Pools, verschiedene Saunen, Dampfbad, Kräuterkammer, Inhalationsgrotte, uvm.

Wellness & Wohlfühlen in Baden bei Wien

• tägl. tolles Kinderprogramm (Kinderermäßigung)

• 3 Tage/2 Nächte im **** Parkhotel oder Herzoghof • Frühstücksbuffet • 1 Heurigenbuffet • 1 Cafe & Kuchen • Gratis Eintritt ins Casino Baden • 10 Euro-Wellness-Gutschein • großes Hallenbad mit Sauna, Dampfbad, usw.

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• 1x Heublumenbad mit Noreia-Blüten-Essenzen pro Person (30 min.) • 1x Morgenwanderung mit Almfrühstück in unserer Hütte • 1x Nordic Walking-Einführung • 1x Auqa Fit-Wassergymnastik

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Preise gelten pro Person im DZ, exkl. Kurtaxe, im Baden ist auch Unterbringung im Schwesterhotel möglich. Angeobte je nach Verfügbarkeit buchbar.

Almwellness am Katschberg/ Kärnten:


WohlfühlParadiese

DER HERBST IST DIE BESTE WELLNESSZEIT - EINE GUTE GELEGENHEIT, SIE FÜR EINE DER ZAHLREICHEN THERMEN IM ALPE-ADRIA-RAUM ZU ERWÄRMEN. HIER ERFAHREN SIE ALLES ÜBER DIE KRAFT DER HEILENDEN WASSER UND ÜBER SPEZIELLE ANGEBOTE, VOM SCHOKOLADE- BIS ZUM LIEBESBAD. KERSTIN JAMNIG TEXT THERMEN, KK FOTOS

Sie erwärmen sich für Thermen? Dann liegen Sie auch sprachlich richtig. Das Wort Therme leitet sich vom griechischen Wort „Thermos“ für Wärme ab, und genauso alt wie das Wort selbst ist auch die Einrichtung. Thermen gab es bereits in der Antike. Die Griechen entspannten sich in Badeanstalten mit Heilwasser und beseitigten so allerlei Wehwehchen. Doch die Wellness-Oase,

wie wir sie heute kennen, hat ihren Vorläufer im alten Rom. Da gab es sehr heiße Räume (Laconicum), Heißlufträume (Caldarium), Warmlufträume (Tepidarium) und kühle Ruheräume. Um 400 nach Christus hatten die Römer bereits elf allgemein zugängliche Thermen, die gratis oder gegen geringes Entgelt benutzt werden konnten. Gratis ist im Gesundheits- und

Wellnessbusiness heute nichts mehr. Denn das seit zwei Jahrzehnten boomende Geschäft mit dem warmen Wasser erfordert ständige Innovation. Und das bringt Gäste: Rund eine Million Deutsche wellnessen pro Jahr in Österreich. Die besten Kunden sind aber wir selbst - über die Hälfte der Wellnesstouristen kommt aus dem eigenen Land. Gefördert wird das Erholen im war-

men Wasser aber selten. „Das kommt nur bei einem Kuraufenthalt unter ärztlicher Aufsicht vor und dann kann man sich die Therme nicht aussuchen“, sagt Rudolf Lohmann von der Gebietskrankenkasse. Das lässt den Zustrom aber nicht abbrechen. Doch was macht die Begeisterung ums Suhlen und Plantschen im warmen Wasser eigentlich aus? Um als Therme zu gel-


ten, muss ein Badeort Voraussetzungen erfüllen. Nur eine natürliche Quelle, deren durchschnittliche Wassertemperatur höher als die mittlere Jahrestemperatur ihres Sprudel-Ortes ist, gilt als Heilquelle. Außerdem enthält Thermalwasser Kochsalz, Schwefel, Salze, Mineralien und oft auch Kohlensäure. Die Mischung hat in Kombination mit der hohen Temperatur des Wassers eine anregende Wirkung auf innere Organe wie Magen, Darm, Herz, Kreislauf und Nieren. Nicht umsonst gilt Thermalwasser als eines der ältesten Naturheilmittel. „Durch die Wärme kann eine gewisse Kreislaufbelastung entstehen. Bei Herzerkrankungen ist das nicht immer von Vorteil“, sagt Wilfrid Peterz, Primar der internen Ambulanz der Gebietskrankenkasse. Ein Gesundheitscheck sei vor Besuch einer Therme aber nicht notwendig man sollte aber auf das eigene Körpergefühl achtten. „Wenn man müde und schwindling wird, sofort raus aus dem Wasser“, so Peterz.

Slowenien hat eine feine Thermentradition und herrlich warme Außenpools mit Thermalwasser. In der Terme Olimia kommt auch der Spaß für die Kleinen nicht zu kurz, in den Hoteli Bled kann man gut Frischluft-Wellnessen (v.l.) Linke Seite: Wohlfühlbereich im Dampfaromabad des Thermenressort Villach

Römerbad Neu

Thermenressort Warmbad Villach Im wasser.reich Kärnten sprudeln mehr als 60 dieser Naturheilmittel aus dem Boden. Eines der größten und ältesten Vorkommen ist in Villach. Derzeit blubbert es im berühmten Warmbad noch fleißig in sämtlichen Becken. Dort kann man das Beste zweier Welten genießen: Zum einen Spiel, Spaß und Sport in der Erlebnistherme, zum anderen Erholung und Ruhe in der

hoteleigenen Thermenlandschaft des Hotels Warmbaderhof. Doch ab Herbst 2008 bleibt in der FunLandschaft kein Stein auf dem anderen. Baden kann man trotzdem im Urquellbecken. Die jetzige Erlebnistherme wird abgerissen und neu aufgebaut. Auch das Angebot des Warmbaderhofes bleibt bestehen. Etwa der Montignac-Schwerpunkt. Nach der Methode des französischen Ernährungspapstes kann man sich genüsslich schlank schlemmen - ohne Hunger zu leiden!

Nur ein natürliche Quelle, deren durchschnittliche Wassertemperatur höher ist als die Jahrestemperatur des Sprudel-Orts, gilt als Heilquelle.

Das Römerbad in Bad Kleinkirchheim wurde gerade um 16 Millionen Euro zur modernen WellnessOase umgebaut. Im Mittelpunkt des Konzeptes, das architektonisch weiter auf den römischen Baustil setzt, steht ein hochwertiges Angebot, das auf 4000 Quadratmetern im Innen- und im Außenbereich neue Akzente setzt. Neben den Thermalbecken bietet Römerbad Neu (ab 26. Oktober) ein Kinderund Relaxbecken, ein Kleinkindbecken, ein Wellnessbecken und mehrere Außenpools. Auch das Sauna-Angebot kann sich sehen lassen: 13 verschiedene Saunen auf drei Ebenen laden zum Schwitzen im Sitzen. Neben den üblichen „Schwitzkästen“ wie der finnischen und der Dampfsauna, finden sich auch Exoten wie die Granatsauna, die Heusauna und die Kirchheimer Spezialität, die Zirbensauna. Im Herbst gelten spezielle Eröffnungspreise.

Info WELLNESS SPECIALS Nicht alltägliche Anwendungen in den Thermen. Traubentrestermassage: Durch den hohen Fruchtsäuregehalt werden verhornte Hautzellen gelöst (20 Minuten, 34 Euro, Bad Blumau). Kürbisölmassage: Spezialmassage mit Steirischem Kürbisöl, das die wertvollen Inhaltsstoffe des KürbisFruchtfleisches enthält. Entspannt, entschlackt, (60 Minuten, 62 Euro, Bad Waltersdorf) Schokoladengesichtspflege: Wunderbare Wirkung der Schokolade, die die Haut gründlich nährt und vorbeugend gegen Faltenentstehung wirkt. (46 Euro, Therme Olimia) Detox-Behandlung: Entschlacken und Entgiften in den Ugo Hoteli in Opatija (ca. 55 Euro, 60 Minuten) www.ugohoteli.hr) Zeus Oase: Tagesprogramm für zwei. Mit finnischer Sauna, türkischem Bad, japanischem Bad, Zen Zimmer, FKK-Terrasse, Aromatherapie, Zeus-Bad (129 Euro, Therme Dolenjske Toplice/Krka). Galvanisches Bad: Physiotherapie, wobei normales Wasser und Gleichstrom verwendet werden. Diese Therapie empfiehlt sich bei müden Beinen, verkrampften Händen und Beinen und Kreislaufstörungen (11 Euro, Terme Lendava). Breuss-Massage: Behandlung mit Johanniskrautöl zur körperlichen und geistigen Entspannung (40 Minuten, 36 Euro, Thermenressort Villach). Nordic Walking Massage: Massage, die die Muskelpartien, die beim Walken besonders beansprucht werden, verwöhnt (40 Minuten 33 Euro, Römerbad, Kirchheim).


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thermen

Die Steirische Thermenland-Region südöstlich von Graz ist berühmt für ihr mildes, beinahe mediterranes Klima und die sanfte Hügellandschaft. Bad Blumau, Bad Radkersburg, Bad Waltersdorf, Köflach und Loipersdorf sind die wichtigsten Thermen dieser Region.

Bad Radkersburg „Wohlfühlen hat viel mit Gesundheit zu tun“, sagt Sonja OrniggRiegger, Marketingleiterin von Bad Radkersburg. Deswegen gibt’s diesen Herbst „Gesundheitsabende“, bei denen Ärzte Infomationen zu Themen wie „Die Kraft der Mineralstoffe und Vitamine“, „Rheumaschmerz“ oder „Fit for Fun - Anregung zum Ausdauersport“ geben. (Infos: www.parktherme.at). Wer es körperlich ganz genau wissen will, kann sich dem neuen Multifunktionstest MFT S3 unterziehen. Der Koordinationstest dient zur Analyse der Stabilität, der Sensomotorik, dem Zusammenspiel der Muskeln, des Zentralnervensystems sowie des Symmetrieverhältnisses und damit der Ausgewogenheit der rechten und linken Körperhälfte. Auch andere Gefühle kommen nicht zu kurz. Radkersburg bietet das „Kaori Liebesbad“, bei dem man sich paarweise entspannen kann. Neu in Bad Radkersburg ist auch die Kosmetiklinie „A Natural Difference“, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basiert. Den Unterschied machen Zutaten wie Sonnenblumen-, Kürbiskern- und Olivenöl oder Sheabutter aus.

Hochaktives Bad Blumau In der Therme Bad Blumau sind die Gäste hochaktiv, mit Nordic Walking, Wassergymnastik oder Tai Chi. Um die Therme wurden 80

Kilometer Rad-, Wander- und Reitwege gebaut. Ein 30.000 Quadratmeter großer Park steigert die Bewegungslust und führt über Stege ins Ortsinnere. Beim Spezialangebot „Long Life Optimal Activity“ wird ein individuelles Bewegungsprogramm unter sportwissenschaftlicher Anleitung erstellt. Das „Wirbelsäulen Video Screening“ verrät dem Gast, ob er Rückgrat hat. Per Videoanalyse wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule in Ruhe und Bewegung überprüft. Kleine Abweichungen werden sichtbar. Zusätzlich gibt’s Körperfettmessung, Muskelfunktionstest und daraus resultierend die Erstellung eines persönlichen Übungsprogrammes. Im Rahmen des „Stress Management“ erlernt man individuelle Entspannungsformen, natürlich fehlen Klassiker wie Pilates und Fat Burning nicht im sportlichen Programm.

den des Bewegungsapparats eingesetzt wird. Als Grundlage dient Akupunktur, nur werden die Reize statt mit Nadeln mit den Händen erzeugt. Die Wirkung basiert auf der Harmonisierung von Yin und Yang im Körper. Wenn Yang (aktiver Teil im Körper) und Yin (Ruheteil) aus dem Gleichgewicht kommen, bedeutet dies Störung, in Folge können Krankheiten entstehen. Mit der Tuina-Therapie geht’s wieder Richtung Gleichgewicht.

Therme Olimia

Bad Loipersdorf Ist Ihnen Wellness à la „In der Ruhe liegt die Kraft“ lieber? Zum Beispiel mit einer tollen Massage? Kein Problem - bewährte und innovative Knettechniken gehören in jeder Therme zum Basisangebot. Loipersdorf bietet alternative Behandlungsformen, die Körper und Geist staunen lassen. „Lomi Lomi Nui“ ist eine hawaiianische Ganzkörperbehandlung, bei der bewegt, gedehnt und massiert wird. Musik und warmes Öl erleichtern das vollkommene Loslassen. Der hawaiianische Ausdruck Lomi bedeutet „Arbeiten am Innen und Außen“ aber auch „mit den samtenen Pfoten einer zufriedenen Katze berühren“. Nach China führt die „Tuina-Massage“, die zur Behandlung von Kopfschmerzen oder bei Beschwer-

Gigantisch: Catez ist die größte Therme in Slowenien – 10.000 Quadratmeter Wasser- und Wellnessfläche. Sportlich: Im steirischen Bad Radkersburg wird der Gast zum Aktiv-Sein eingeladen. Süß: Schokopackung in der slowenischen Terme Olimia Lassen Sie sich . . . berieseln – in der pannonischen Terme Banovci . . . verwöhnen – in der pannonischen Terme Lendava . . . umhegen – in der steirischen Therme Bad Blumau

Auch unsere Nachbarn in Slowenien haben große Heißquellen-Tradition und sind für Professionalität und bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt. Die Therme Olimia ist bereits über 400 Jahre alt. Dass auch die nahen Schokoladenfabriken mehr als 100 Jahre die Gaumen verführen, spürt man am süßen Angebot. Bei der „Schokoladenpackung“ wird die Haut mit Nährstoffen versorgt, erneuert und die Elastizität verbessert. Das soll die Alterung der Haut verlangsamen. „Wir verbinden traditionelle und alternative Ansätze, um den Gästen zu helfen, den Kontakt mit der inneren Quelle des Lebens zu finden,“ erklärt Marketingleiter Iztok Prevolsek. Konkret drückt sich dieser Anspruch in Angeboten wie „Oxygen Power“ (Verjüngungs-Sauerstoffpflege), südchinesischer Akupunktur für Hände und Füße oder Kristalltherapie aus. Bei Letzterem geht’s um energetische Reinigung. Gearbeitet wird mit den Aurischen Feldern (Energie, die den Körper umgibt) und der Öffnung der Chakras (Energiezentren im Körper). Harmonie von Körper und Geist ist das Ziel. 2008 wird auch hier kräftig investiert, in einen neuen Wellnesskomplex mit Badeoase.


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Wellnessoase – Hotel „Die Post“ Das Hotel „Die Post“ lädt zur Genussreise in die sanften Nockberge. Der Thermenherbst in Bad Kleinkirchheim kann beginnen.

Eingebettet in die reizvolle Landschaft der Kärntner Nockberge, die auch liebevoll Nocky Mountains genannt werden, hat sich „die Post“ in Bad Kleinkirchheim einen der besten Plätze ausgesucht. Am Sonnenplatz zentral im Ort gelegen, alle Zimmer nach Süden zum großen Gartenareal orientiert, findet man hier eine Oase zum Wohlfühlen. „Wir möchten unseren Gästen ein unvergleichliches Urlaubserlebnis

für alle Freunde des Langschlafens. Zu Mittag ruft das Lunch Buffet im Wintergarten oder beim Knusperhaus im Garten. Und abends überrascht die phantasievolle Küche mit gut abgestimmten Wahlmenüs oder speziellen Schmankerln aus dem Kärntnerland. Bei soviel Genuss darf die Bewegung nicht fehlen. Unter dem Schlagwort Alpine Wellness ist Bad Kleinkirchheim federführend.

Noricum bis Maximum entführt Sie die einzigartige Wellnesslandschaft in die höchste Ebene. Post Gäste haben das Plus: Alle die 3 Tage ihren Aufenthalt buchen, werden in die nagelneue Therme Römerbad als Spion der 1. Stunde eingeladen. Fragen sie nach dem Thermenherbst Paket. Wer es gemütlicher haben will, der taucht in die 1.900m2 große Entspannungs- und Wohlfühloase der

bieten“, sagt Markus Ronacher, dessen Familie seit Generationen um das Wohl der Gäste bemüht ist. Und so fühlt man sich gleich zu Hause in der Post. Ob man nun eines der neuen Doppelzimmer Superior mit flackerndem Kamin bewohnt oder es sich in einer der wunderschönen Sonnensuiten gut gehen lässt, die besondere Atmosphäre umhüllt einen in der ersten Minute des Ankommens. Genuss wird in der Post groß geschrieben und so eröffnet sich den Gästen im Rahmen der Verwöhnpension ein kulinarisches Festspiel: Das Frühstück bis 12.00 Uhr mittags ist sicher einer der Highlights

Inmitten würziger Bergluft und im anregenden Höhenklima der Nockberge wird Wandern zum besonderen Erlebnis. Atemberaubend ist zwar vielerorts das Bergpanorama, doch die sanften Höhenzüge der Nockberge sorgen dafür, dass niemandem so schnell die Luft ausgeht. Wellness speist sich hier aus vielen Quellen. Herzstück sind die Thermen des Ortes, deren heilendes Thermalwasser für Linderung, Regeneration und Entspannung sorgt. „Kleopatra trifft Caesar“ heißt es ab 26. Oktober, wenn das Thermal Römerbad in neuem Glanz erstrahlt. Von Romanum, über das

„Post“ ein. Hier finden Sie jede Menge Lieblingsplätze zum Schwimmen, Planschen, Relaxen in 6 verschiedenen Pools von 28 bis 35°C. 3 Saunen und der neue PostSPA mit professionellen Kosmetik Treatments, verführerischen Körperbehandlungen und wohltuenden Massagen runden das perfekte Wellnessprogramm ab. Ausgezeichnet vom Relax Guide trägt die Post 3 Lilien für hervorragende Qualität in punkto Wellness und Hotel. 3 Tage inkl. Verwöhnpension ab 243,- Euro

Spezieller Tipp Babymassage im Kinder-SPA Post Mein Kind ich will das Allerbeste für dich. Lernen Sie die Babymassage nach dem berühmten Frauenarzt und Geburtshelfer Frederick Leboyer für sich und ihr Kind – das neue High-

light im Kinder-SPA im Hotel „Die Post“ Ronacher in Bad Kleinkirchheim. Diese wunderbare Massagetechnik basiert auf der indischen Tradition und ist eine Bereicherung für die Mutter sowie das Kind. „Die Berührung ist die Wurzel. Und so sollten wir mit ihr auch umgehen. Wir sollen unsere Babys so nähren, dass sie auch satt werden, innen wie außen“ sagt Frederick Leboyer.

Mehr Infos: Hotel „Die Post“ **** Familie Ronacher 9546 Bad Kleinkirchheim Kärnten, Österreich Tel.: +43 (0)4240 212 Fax: +43 (0)4240 650 ronacher@diepost.com www.diepost.com


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thermen

Therme Catez Sloweniens größte Thermalanlage liegt zwischen den Wäldern des Gorjanci-Gebirges und den weinreichen Hügeln von Bizeljsko. Im Sommer bietet die Anlage 10.000 Quadratmeter Wellness- und Thermalfläche, im Winter 1800 Quadratmeter. Das Spa und Wellnesszentrum von Catez ist eine runde Sache - es besteht aus zwei miteinander verbundenen Kreisen. Ein Highlight sind die römisch-irischen Bäder mit zwölf Stationen. Der Gast genießt u. a. die trockene Römersauna, Whirlpool oder das Mineralwasserbecken. Der Spaß kommt mit drei neuen Rutschbahnen, einer Pirateninsel, Wasserfällen und Fontänen nicht zu kurz - vorwiegend im Sommer. Prächtige Heilbäder gibt es auch in Italien, dem Ursprungsland der Thermenwellness. Der bekannten

Therme Abano haben wir eine eigene Geschichte (Seite 66) gewidmet.

stammt aus 2.350 Metern Tiefe, hat 33 Grad und wirksame Substanzen wie Sulfat, Chlorid, Kalk und Natrium. Es gilt als homöothermales Wasser - an den Anwendungen wird in Labors noch getüftelt.

Therme Meran Im Südtiroler Nobelort Meran wird die heilende Wirkung des Thermalwassers auf das geruchlose Gas Radon zurückgeführt, das beim Zerfall von Uran entsteht. Folglich ist es radioaktiv. Aber keine Angst, nach dem Kuraufenthalt leuchten Sie nicht im Dunkeln. Seit den 60er Jahren wird am Vigiljoch radioaktives Mineralwasser gefördert und für unterschiedliche Therapien verwendet. Es hat beruhigende und schmerzlindernde Wirkung bei Knochen-, Gelenks- und Muskelerkrankungen, wirkt blutdrucksenkend, stärkt das Immunsystem der Atemwege. Außerdem wird in Meran seit dem Sommer Thermalwasser aus einer neuen Bohrung verwendet. Das Schwefelwasser

Therme Lignano

Die Thermen im Alpe-AdriaRaum bieten für jeden was: für die Kleinen, die Großen und für die Gestressten!

Lignano ist nicht nur beim Strand professionell: In der klinischen Therme Lignano Sabbiadoro werden Behandlungen aufgrund medizinischer Indikationen durch Fachpersonal vorgenommen. Wer sich also mehr als nur entspannen oder verschönern möchte, ist bei den Sand- und Meerwassertherapien und der Physio- und Kinesiotherapie gut aufgehoben. Denn um schön zu sein, muss man erst gesund sein. Bei beiden Wünschen können die Thermen im Alpe-Adria-Raum helfen. Jetzt muss man sich nur noch für eine entscheiden.

Die neue Alpine Wellness Therme – Willkommen! Bad Kleinkirchheim am Südrand des Nationalparks Nockberge ist der Garant für reine Höhenluft, herbstliche Farbenpracht, sinnliches Thermenvergnügen und grenzenlosen Pistenspaß auf über 100 km schneesicheren Abfahrten!

Sensationelle Preishits in Bad Kleinkirchheim!

Berg Thermen Wochen 2007* Bei Nächtigung in Bad Kleinkirchheim Nutzung der Bergbahnen und Thermen inklusive Familienwochen 9. bis 22. Feber 2008* Kinder und Jugendliche einer Familie erhalten ab einem 6-Tagesskipass 20% Ermäßigung

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Informationen und Buchungen: Bad Kleinkirchheim Tourismus Tel.: 04240/8212 E-Mail: info@badkleinkirchheim.at www.badkleinkirchheim.at Bergbahnen und Thermen Bad Kleinkirchheim Tel. 04240/8282 E-Mail: bergbahnen@ski-thermen.com www.VondenPistenindieThermen.com

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Info DIE RICHTIGE THERME FINDEN Bei der großen Anzahl an Thermen hat der Kunde die Qual der Wahl. Wir geben mit ein paar regionalen Tipps Entscheidungshilfe und stellen einige Top-Angebote vor.

KÄRNTEN: Liegt bei Thermen im mittleren Preissegment und eignet sich besonders für Personen, die nicht den ganzen Urlaub relaxen wollen. Der Wellness-Urlaub lässt sich ideal mit Skifahren, Wandern und anderem Outdoorsport kombinieren. Top Angebote: „Carpe Diem“ – Warmbaderhof***** (ThermenResort Warmbad Villach) 3 Nächte inkl. HP (Abends 4-GangWahlmenü), 1 Massage nach Breuss, 1 Pflegebehandlung Gesicht, Bewegungs- und Aktivprogramm, Thermen-Vitalcenter mit Thermalhallen- und Freibad, Sauna, Laconium, Solegrotte, Osmanischem Dampfbad und Fitnessraum. 330 Euro/Person. Gültig bis 4.11; Infos und Buchung: (0 42 42) 30 01-10

Eröffnungs-Aktiv-Paket – Römerbad Neu Drei Nächte, zwei Eintritte inkl. Sauna im Römerbad, eine Auffahrt mit der Bergbahn und eine SpeikMassage. Erhältlich in zwei Versionen: Ab 165 Euro in der gemütlichen Person, ab 287 Euro im VierSterne-Hotel. Gültig: 26. 10-9.12.; Infos und Buchung: (0 42 40) 82 12

STEIERMARK: Die größte Thermenregion Österreichs ist der Klassiker für den Wellnessurlaub. Diese Thermen sind State of the Art im Spa-Betrieb. Ideal für den Gast, der sich erholen oder gemäßigt Sport (Nordic Walken etc.) betreiben will. Sehr breites Angebot an Behandlungen. Die Preise liegen im obersten Segment im Alpe-Adria-Raum. Top Angebote: Vita est Tradition – Vitalhotel****, Parktherme Bad Radkersburg 2 Nächte, HP in den ParkthermenRestaurants, Parkthermeneintritten inkl. Saunawelt und Kaffee und Kuchen am Nachmittag , 1 steirische Ganzkörperbehandlung mit Trauben im KAORI-Garten . Ab 199 Euro/Person. Gültig bis Mai 2008; Infos: (0 34 76) 26 77 Romantikurlaub – Thermenhotel Kowald**** (Therme Loipersdorf) 1 Übernachtung mit GenussPension (Frühstück auf Wunsch ans

Bett serviert), 1 Thermeneintritt inkl. Sonnensauna, 1 Flasche Sekt am Zimmer, 1 Massageöl am Zimmer; ab 114 Euro/Person im DZ; Infos und Buchung: 0 33 82 / 82 82

SLOWENIEN: Blickt auf lange Heilwasser-Tradition zurück und bietet einige sehr große Thermen, die teilweise über ein sehr gutes Angebot für Kinder verfügen. Meist günstiger als in Österreich. Top Angebote: Weihnachtsfreuden – Hotel Breza**** (Terme Olimia) 6 Tage/5 Nächte, Halbpension, Badekarte für alle Schwimmbäder, Wellnesskomplex Termalija, und Thermalpark Aqualuna, Morgengymnastik, Fitness-Studio, Animation für Kinder, Trinkkur, Jeden Abend Live-Musik, 50 % Nachlass auf den ganztägigen Saunalandschaft-Eintritt: 261,30 Euro/Person, Gültig: 21.-26-12. 2007; Infos und Buchung: (+38 63) 82 97 000. Gesundheit und Wellness – Grand Hotel Primus**** (Terme Ptuj) 5 Tage, Halbpension, Eintritt in den Thermalpark (Schwimmbecken und Saunen), Fitness, Aqua Aerobic, 1x Fußpflege oder Fußreflexmassage. 299 Euro/Person im DZ, Gültig 25.11-28.12; Infos und Buchung: (+38 62) 74 94 100

ISTRIEN: Verfügt über nur eine Therme in Istarske Toplice, die hat allerdings hochwirksames Wasser - länger als eine Stunde (unter ärztlicher Aufsicht!) ist nicht erlaubt. Auch gute Angebote für Wellness-Touristen. Sehr günstig! Top Angebot: Relax Paket – Terme Ljeciliste Istarske Acht Tage, Halbpension, ärztliche Untersuchung, manuelle Teilkörpermassage, Teilhydromassage, Reflexfußmassage, Blutdruckmessung, Animationsprogramm, organisierte Wanderungen. 249 Euro/Person. Infos und Buchung: (+385 52) 60 30 00

ITALIEN: Bietet im Alpe-Adria-Bereich wenige Thermen. Die Therme Meran ist groß und im mittleren Preisniveau angesiedelt. Vor allem kulinarisch Interessierte kuren gern in Italien. Top Angebot: Zeit für mich – Therme Meran Zwei Tage im 4-Stern-Hotel, Halbpension, 5-Gang-Feinschmecker Menü, 1 3-Stunden-Eintritt in die Therme. 235 Euro/Person. Gültig bis 1.11. 2007. www.thermemeran.it

Urlaub in Harmonie – das ganze Jahr – in den Harmony’s „3 familiär geführte Hotels, die mit Leidenschaft ein harmonisches Lebensgefühl vermitteln“ EXKLUSIV in Bad Kleinkirchheim: Das Hotel Ihrer Wahl buchen und die INKLUSIV-Leistungen aller 3 Hotels ohne Mehrpreis genießen! Ein kleiner Auszug für Ihre persönliche Auszeit:

Hotel Kirchheimerhof … „Das Genießerhotel über den Dächern Bad Kleinkirchheim’s“ – „Kirchheimerhof Speick Wellness“ – mit Behandlungen von Kräuterstempel bis Stirnguss, eigens kreierte Massagen für Kids & Teens mit unserer Naturkosmetik. Erleben Sie sofort die Wirkung!

„Harmony Alpe Adria Schnuppern“ – Zum Kennenlernen der Harmony’s!

Hotel Kärntnerhof … „Die Familienerlebniswelt für alle Generationen“ – Gesunder Familienurlaub mit „Freddy Fit“ – 5 Äpfel zeichnen uns aus. Sport, Spaß und gesunde Snacks – 5x in der Woche gibt’s unser Wirbelixturnen mit Ines. Also, nicht versäumen.

* Entspannen & Genießen in unseren Harmony SPA Wohlfühlwelten auf bis zu 2.500 m2

Hotel Prägant … „Das kleine Hotel für Individualisten“ – Thermal Römerbad – Ihr Premium-Partner Gastgeber ist nur 100 m davon entfernt, welcher Sie mit tollen Preisvorteilen im Urlaub verwöhnt! Ab 26. Oktober!

€ 275,00 pro Person

Wellharmony für Körper, Geist & Seele … die Gastgeber-Familien Hinteregger, Krenn & Prägant freuen sich schon Sie begrüßen und verwöhnen zu dürfen!

* 4 T/3 N im DZK inkl. Harmony Verwöhnpension… * 1 x Relaxmassage mit „Speick Naturkosmetik“-Ölen – die Pflanze mit dem alpinen Wellnesscharakter! (25 min.) * 1 x Solarium „Energie-Sonne“ (15 min.)

Und: Kein Einzelzimmer-Zuschlag! Spezial-Package-Preis: € 256,00 pro Person (Nov – 23.12.07) (12.1.–2.2.08, 23.2.–15.3.08) Angebot jederzeit buchbar auf Anfrage & Verfügbarkeit!

Harmony’s Bad Kleinkirchheim Kirchheimer Weg 6 A-9546 Bad Kleinkirchheim Tel.: +43/(0)4240/8711 Fax.: +43/(0)4240/8722 info@hhbkk.at · www.harmonys.at


64 alpe adria magazin

Alpe-Adria-Thermen Wasserfl./Pools

Quelle/Temp.

Indikation

Sauna

Specials

Kinder

Preise *

KÄRNTEN Kristallbad Bad Bleiberg, Nötsch 140 Bad Bleiberg, (0 42 44) 22 95, www.bleiberg.or.at 440 m2 3 Thermalbecken 1 Zusatzbecken

Aus unterirdischem See Rheuma, Arthrosen, 32-40 Grad; NatriumRekonvaleszenz, HydrogencarbonatNervensystem, Herz/Kreislauf Chlorid-Therme

Kräutersauna, finnische Sauna, Dampfsauna

Bad Bleiberger TherKinderbecken menwickel sauerstoffaktiv. Eigenblutbehandlung

Erw. 13 Euro, Kinder 4 Euro; für Kinder kein Saunazutritt

Therme St. Kathrein, Dorfstraße 47, Bad Kleinkirchheim, (0 42 40) 82 82- 301, www.therme-badkleinkirchheim.at 1.125 m2 5 Thermalbecken 2 Zusatzbecken

Heilquelle, mind. 500 Jahre alt/ 18-34 Grad; Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Therme

Rheuma, Gelenke, funktionelle finnische Sauna, Schmerzen, Durchblutungs Kräutersauna, störungen, Stress Dampfbad, Infrarot

Wildbach, Wasserpilz, Bodensprudel, Tepidarium

Kinderland

Erw. 17,50 Euro, Kinder 13,50 Euro

Thermal-Römerbad NEU, Dorfstraße 74, Bad Kleinkirchheim, (0 42 40) 82 82 201, www.roemerbad.com, AB 26. 10 GEÖFFNET! 1 Thermalbecken innen, 2 Thermalbecken außen 5 Zusatzbecken

Thermalquelle 1/74 / 28- Rheuma, Gelenke, funktionelle 13 Saunen, 33 Grad; Natrium-HySchmerzen, Durchblutungsfinnisch, Dampfdrogencarbonat-Chlo- störungen, Stress sauna, Heusauna rid-Therme

Granatsauna, Kinderinszenierte Architektur betreuung zeitweise

Erw. und Kinder 21,90 Euro

Erlebnistherme Warmbad Villach, Kadischen-Allee 25-27, Warmbad Villach, (0 42 42) 30 02 27 50, www.warmbad.at 1.135 m2 5 + 2 Thermalbecken 3 Zusatzbecken

Heilvorkommen seit der Gelenke, Muskeln, DurchKeltenzeit/ ca. 32 Grad; blutung, Nervenentzündung, Kalzium-MagnesiumHypertonie,Hormonstörung Hydrogencarbonat Thermen

Erlebnistherme: finnische Sauna, Dampfbad, Nebelgrotte, Damensauna

Erlebnistherme: Wellness-Center mit Super-Breitwasserrutsche, Wildbach

Kinderbecken innen und außen, im Sommer riesige Liegewiese mit Spielplatz

Erlebnistherme Erw. 16,80 Euro, Kinder nach Alter gestaffelt, ab 10 Euro Thermalheilbad (keine Sauna): Erw. 9,50, Kinder 4, 70 Euro

Schokobad, Pantai Luar (Massage mit exotischen Düften)

1 km entfernt: Thermalpark Aqualuna

Tageskarte Erw. 19 Euro (Mo-Fr), 21 Euro (Sa, So); Kinder 8 bzw 9,50 Euro (ohne Sauna)

Kinderecke, Animationsprogramm

Tageskarte Erw. 20 Euro (MoFr) 26 Euro (Sa/So); Kinder 9 bzw. 11 Euro (ohne Sauna;

Verschiedene Programme (Antistress, aktive Erholung, Schönheit etc.)

Kinderbecken, 100-MeterRutsche

Tageskarte Erw. 11,70 Euro (Mo-Fr), 12,50 Euro (Sa, So); Kinder 6,70 bzw 7,10 Euro (ohne Sauna)

Paraffinbad, Winzerbad, Aromatherapie

2 Kinderbecken

Tageskarte Erw. 12,50 Euro, Kinder 6 Euro (ohne Sauna)

Paraffinpackungen, Hydrotherapie, Thermotherapie

Wasserrutschen- Tageskarte Wellenbad Erw. 11 Euro, Kinder 8 Euro

SLOWENIEN Terme Olimia, Zdraviliöka cesta 24, Podöetrtek, (+38 63) 82 97 000, www.terme-olimia.com Mehr als 2000 m2, Frei- und Hallenbecken

Mehr als 400 Jahre alte Rücken, Wirbelsäule, Gelenke, 9 verschiedene Quelle; SolethermalAtemwege Räume mit japaniwasser/ 28-35 Grad schem Dampfbad, Farbsaunen, Salzsaunen etc.

Terme Cateä, Topliöka cesta 35, Öateä ob Savi, (+38 67) 49 36 700, www.terme-catez.si Sommer über 10.000 m2, Winter über 1.800 m2

11 Quellen/ 42-63 Grad; Wirkstoffe u.a.: Wasserstoffkarbonat, Chlor, Schwefel

entzündliches und degenerati- Finnische Sauna, türki- Wellness für Paare, ves Rheuma, Wirbelsäule, Ver- sche Bäder, Kristallrömisch-irische Bäder letzungen des Bewegungssauna apparates, muskulöse und neuro-logische Erkrankungen

Terme Topolöica, Topolöica 77, Topolöica, (+38 63) 89 63 100, www.t-topolsica.si 1760 m2

Quelle seit dem 16. Jahrhundert bekannt/32 Grad; oligominerale Hypothermie

Wirbelsäulen- und Gelenkser- Finnische Sauna, Inkrankungen, Nachoperative dianersauna, türkiBehandlung der Motorik, sche Bäder Atemwege, leichte Formen von chronischen Herz- und Gefäßkrankheiten

Terme Lendava, Tomöiöeva 2a, Lendava, +38 62) 57 74 100, www.terme-lendava.si 1950m2/ 8 Becken

Quelle 1965 bei Ölbohrungen /36-38 Grad (62 Grad); Paraffinwasser

Rheuma, Arthrose, Wirbelsäule Türkische und Infrarotsauna, finnische Sauna

Terme Ptuj, Pot v toplice 9, Ptuj, (+38 62) 74 94 100, www.terme-ptuj.si 4200m2/ 12 Becken

3 Quellen/ 39-54 Grad; Natriumhydrogencarbonathaltiges, leicht alkalisches Thermalwasser

Behandlung und Rehab von Rheuma und degenerativen Erkrankungen, Verletzungen des Fortbewegungssystems, Nervenkrankheit

finnische, türkische und Aroma-Saunen

Wellness Zentrum Balnea/Terme Krka, Zdraviliöki trg 7, Dolenjske Toplice, (+38 67) 39 19 400 9200m2/ Innen- und Außenbecken

Quelle seit Jahrhunder- Wirbelsäule, Gelenk- und Musten bekannt/36 Grad; kelschmerzen, Osteo-porose Mineralisches Thermalwasser, Nitrate, Kalzium, Sulfate

finnische Sauna, Biosauna, türkisches Dampfbad, Aromasauna, japanisches Schwitzbad, Sauna auf FKK-Terrasse (Koöa)

Zen-Raum, Jasminbad, Kinderbecken, Zeus Dampfbad, Ther- Wasserrutschen motherapie Geysire, PiratenSchwimmbecken

Tageskarte Erw. 16 Euro (Mo-Fr, 18 Euro (Sa/So); Kinder 7 bzw. 9 Euro


65 alpe adria magazin Wasserfl./Pools

Quelle/Temp.

Indikation

Sauna

Specials

Kinder

Preise *

Terme Banovci, Banovci 1a, Veröej, (+38 62) 51 31 400, www.terme-banovci.si 2000m2/ Innen-und Außenbecken

2 Quellen/ 34-38 Grad; Paraffinwasser

Skelett-, Gelenk- und Muskelprobleme, Orthopädie, Traumatologie und Rheuma

Finische Saunen Neues FKK-Bad, auch (extrem bis gemäCamping (Soncni) ßigt), türkische Sauna möglich

Wasserrutschen, Tageskarte Erw. 19,20 Kinderbecken, Euro, Kinder 6,30 Euro Wasserfälle (ohne Sauna)

Terme Radenci, Zdraviliöko naselje 12, Radenci, (+38 62) 52 02 720, www.terme-radenci.si 1460m2 6 Becken

Quelle „Drei Herzen“ 33-34 Grad; kohlensäurehaltiges Thermalwasser

Herz- und Gefäßerkrankungen, 6 verschiedene erhöhter Blutdruck, Rheuma, Saunen Rehab, Prostata, Gicht

Diagnostische HerzKinderbecken und Gefäßbehandlungen, Fangobehandlungen

Tageskarte Erw. 21 Euro, Kinder 7,50 Euro (ohne Sauna)

Terme Zreöe, Kovaöka cesta 10, Zreöe, (+38 63) 75 76 -154, www.terme-zrece.si 1.300 m2 8 Thermalbecken

1 Quelle/34,5 Grad; akrato-thermales Heilwasser (Kalzium, Magnesium und Hydrogencarbonat)

Gelenkswunden und -verletzungen, Rheuma, Erkrankungen des Nervensystems

Saunazentrum mit fin- Schwimmen bei nischer, türkische und Fackelschein, KristallInfrarotsauna und Farbtherapie

Wasserrutschen

Detaillierte Preisliste auf der Homepage

Kinderbecken

Erw. 20 Euro (MoFr), 23,50 (Sa, So) Kinder 10,50 Euro (ohne Sauna)

STEIERMARK Therme Stegersbach, Golfstraße 1, Stegersbach, (0 33 26) 5000, www.dietherme.com 2.500 m2 4 Thermalbecken 6 Zusatzbecken

2 Quellen/ 41 Grad und 34-37 Grad; mineralstoffhaltiges schwaches und intensives Wasser

Bewegungsapparat (Gelenke, 1.500 m2 Laconium, Wirbelsäule, Muskeln); entzün- Blütendampfbad, Kellerstöcklsauna, dete Haut, Juckreiz, Allergien Erlebnisduschen

2 Röhrenrutschen, Geysir im Kaskadenbecken, Wildbach

Nova Köflach, An der Quelle 1, Köflach, (0 31 44) 70 100, www.thermenovakoeflach.com Über 1000 m2 4 Thermalbecken 7 Zusatzbecken

Barbaraquelle in 1.039 Osteoporose, Diabetes m Tiefe/25-36 Grad; Calcium-MagnesiumHydrogencarbonat-Sulfat-Thermalwasser

finn. Sauna Aroma-Dampfbad, Panoramasauna, Feuersauna

Kung Fu, Tai Chi, Aktiv- Wellenrutschen, programm, Märchenturm, Tropenwald, Animation und Betreuung

Erw. 23 Euro, Kinder 16 Euro

Heiltherme Bad Waltersdorf, Thermenstraße 111, Bad Waltersdorf, (0 33 33) 500 -1, www.heiltherme.at 1.013,4 m2 7 Thermalbecken 6 Zusatzbecken

2 Quellen in 1200 Meter Rheuma, Atemorgane, Tiefe/ 29 und 36 Grad; Immunschwäche Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Therme

finnische Sauna, Felsensauna, Biosaunarium, Aromatherapie, Soledampfbad

Wellness-Park mit Well-fit-Einrichtungen (Fuß- und Wirbelsäulenparcours etc.)

Kinderbereich

Erw. 21,50 Euro, Kinder 13,50 Euro

Aroma-Licht-Therapie, Kräuterstube, Mondgymnastik, FKK-Bereich, Wildbach, Wasserfall

Kleinkinderbecken, Kinderbetreuung

Erw. 21,40 Euro, Kinder gestaffelte Preise, ab Jahrgang 2000, Details auf der Homepage

Multimedia-Rutsche, Wellenbad, AcapulcoBecken, Wildbach

Baby Beach, Gästekindergarten

Erw. 22 Euro, Kinder 10 Euro; Schaffelbad ab 16 Jahre, 9 Euro Aufzahlung

Vulkania-Heilsee mit Unterwassermusik, Wellenbad, RäucherRituale

Kinderbecken, AbenteuerSpielareal

Erw. 30 Euro (MoFr), 35 Euro (Sa,So); Kinder 15 bzw. 20 Euro

Apfelaroma-Bad, Südtiroler Schafwollbad, Fangotherapie

-----------

Erw. 22 Euro (Mo-Fr), 23 Euro (Sa,So); Kinder 9 bzw. 10 Euro

Parktherme Bad Radkersburg, Alfred-Merlini-Allee 7, Bad Radkersburg, (0 34 76) 26 77, www.parktherme.at 2.620 m2 3 Thermalbecken 6 Zusatzbecken

Zwei natürliche Heilquellen, 25 bis 37 Grad; magnesiumreichste Quellen Österreichs

Niere, Blase, Prostata, Kreislauf, Gefäße, Osteoporose, Wirbelsäule, Magnesiummangel

Murnockerl-Dampfgrotte, Kneippbecken, Panoramasaunen, Weinkellersauna

Therme Loipersdorf, Loipersdorf 152, Loipersdorf, (0 33 82) 82 04- 0, www.therme.at 4.200 m2 Vorkommen 1100 Me17 Thermalbecken ter Tiefe / 30-36 Grad; 15 Zusatzbecken Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Therme

Bewegungsapparat, Muskelschmerzen, Rheuma, Entzündungen des Verdauungstrakts, chron. Frauenleiden

Sonnensauna, Schaffelbad, Teichsauna, steirische Sauna etc.

Therme Bad Blumau, Bad Blumau 100, Bad Blumau, (0 33 83) 51 00, www.blumau.com 2.724 m2 7 Thermalbecken 8 Zusatzbecken

Melchior- und Vulkania- Rheuma, Stress, Allergien, EntHeilquellen / 22-40 schlackung, Magen-Darm, GalGrad; Natrium-Hydrole, Niere, Blase, Stoffwechsel gencarbonat-ChloridTherme

250 m2 Kräutersauna, Aqua Viva, Felsensauna, türkisches Dampfbad

ITALIEN Therme Meran, Thermenplatz 9, Meran, (+39 047) 32 52 000, www.termemerano.it 13 Thermalbecken Mehrere Quellen/ 35-37 Beruhigende Wirkung auf das 12 Außenbecken Grad; radioaktives Nervensystem, Atemwege, Mineralwasser Behandlung von Allergien

Dampfbäder, finn. Sauna, Sanarium

Terme Lignano Sabbiadoro, Lungomare R.Riva 1/B, Lignano Sabbiadoro, (+39 043)14 22 217, www.sil-lignano.net, (klinische Therme!) 1 Heilbecken

Meer- und Thermalbäder; Meerwasser

Muskelentspannung, Inhalation, Rekonvaleszenz

1 finnische Sauna

Rehabilitation nach Un- ----------fällen, Massagen, Inhalation

Für Badegäste erst ab 14 Uhr geöffnet; Erw. 16 Euro; Kinder 8 Euro

Fango-Behandlungen, ------------Aromatheapie, Elektrotherapie,

Ca.3,50 Euro/30 Min. (längere Aufenthaltsdauer medizinisch nicht erlaubt; schwefeliges Wasser)

ISTRIEN Ljeöiliste Istarske Toplice, Sv. Stjepana 60, 52427 Livade, (38 552) 60 30 00, www.istarske-toplice.hr 3 Pools/ 1 Heilbecken

Heilquelle St. Stefan, im Altertum entdeckt/ 3234 Grad; schwefeliges Thermalwasser

Chronisches Rheuma, Hautkrankheiten, Atemwege, gynäk. Krankheiten, postop. Rehabilitation

----

* alle Preisangaben für Tageskarten inklusive Sauna, wenn nicht anders angegeben


Ein bissl an der Oberfläche kratzen, schon sprudelt's in Abano. So kann sich jedes Hotel den Luxus einer eigenen Thermalquelle leisten

Abano, das ist Thermenurlaub mit dem „Molto-italiano“-Faktor. Noch. Denn der größte Kurort der Welt will neue Gästeschichten erschließen und künftig für Kultur und Kulinarik mindestens ebenso berühmt sein wie für seinen Fango. JOHANNA BAINSCHAB TEXT BAINSCHAB (2), TOURISMUS ABANO FOTOS

Dolce-Vita-Kur Mit seinen Hornbrillen und dunklen Locken sieht der Kellner fast aus wie ein zu groß geratener Al Bano aus den guten alten „Und Romina Power“-Zeiten. Nicht ausgeschlossen, dass er einmal Schlagersänger wird, spätestens im nächsten Leben. Einstweilen beglückt Giorgio die Gäste im riesigen Speisesaal des Hotel „Petrarca“ in Abano mit seinem melodischen Summen und Pfeifen, wenn er mit dem Kaffee einschwebt oder flink die Frühstücksteller abserviert. Giorgio sorgt für italienische Leichtigkeit in der Sterilität dieses mit Lustern und Vorhängen dekorierten 500-Personen-Saals. Keine Frage: Diesen gewissen Prozentsatz „la dolce vita“ gibt’s tatsächlich nur hier. Auch wenn der Wandel

Abanos vom leicht angestaubten Traditions-Kurort hin zum zeitgemäßen Well- und Mindness-Zentrum noch etwas dauern wird. Die Voraussetzungen dafür stimmen aber. Die Natur gibt hier, im Gebiet der Euganeischen Hügel nahe Padua, mit beiden Händen. Mit hohem Druck und 87 Grad Celsius heiß sprudelt das Thermalwasser aus der Erde, wo immer man ein bissl an der Oberfläche kratzt. Daraus ergibt sich in den zusammenwachsenden Thermenstädten Abano und Montegrotto der Luxus, dass jedes Hotel mindestens ein, meist mehrere Thermal-Schwimmbecken anbietet. Unterm Strich macht das 240 Becken in 100 Hotels und unterm Strich den größten Kurort der Welt.

Eine halbe Million Gäste kamen 2006 ins Thermengebiet. Allerdings: Jungspunde sind das meistens nicht: „Fast 65 Prozent der Gäste sind auf Kur hier, das Durchschnittsalter liegt bei 55“, zitiert Christina Gibellato vom Tourismusbüro Abano/Montegrotto aus der Gästestatistik. Diesen Rahmenbedingungen entspricht auch der optische Eindruck: Ein Hotel-Riese im 70er-Jahre-Kasernenlook neben dem anderen, die Fußgängerzonen voller Cafés und Pizzerien, Kiosken mit „Bild“ und „Bunte“ in der Auslage und Läden, wo italienische Designerware, regionale Spezialitäten oder einfach nur geblümte Badeanzüge der größeren Kategorien und berüschte Badehauben verkauft werden. Mal abgesehen

von den vielen Silberrücken wurde hier das Flair eines italienischen Tourismuszentrums ins Landesinnere verlegt. Man fragt sich unterbewusst eigentlich ständig, in welcher Richtung man zum Meer kommt.

Schlamm als Schatz Abano mag groß sein und veritable Gästemassen verdauen können, austauschbar ist es aber nicht. Denn da ist erstens: der Fango. So etwas wie der Schatz dieser Region, auf den jeder Einheimische spätestens im zweiten Satz zu sprechen kommt. Durch die hohen Temperaturen des Thermalwassers und einem aufwändigen, patentierten Reifungsprozess - jedes Hotel hat eine Fango-Aufbereitungs-


anlage - wurde dem Thermalschlamm der Region wissenschaftlich eine weltweit einzigartige Wirkung bescheinigt. „Der Fango enthält entzündungshemmende Bakterien, die mit Cortison vergleichbar sind. Nur ohne Nebenwirkungen“, sagt Laura Schütz, Sprecherin der Thermenregion. Bisher wurden diese Fangobehandlungen vor allem bei Arthritis-, Arthrose- und Osteoporosepatienten angewandt, aber seit es mit den Krankenkassen Deutschlands und Österreichs keine Kurverträge mehr gibt, muss langfristig mehr junge Klientel her. Abano möchte von der Versportlichung der Gesellschaft profitieren. Immerhin fördern körperliche Überbelastungen auch Entzündungen in Muskeln und Gelenken, die mit dem Abano-Fango naturmedizinisch gelindert werden. Ein anderer AntiAging-Ansatz Abanos sind die „Fate“-Hotels, kurz für Familie-TermeHotels und zugleich italienisch für „Fee“, was sich dann auch gut als Aufhänger für das Logo dieses neuen Hotelverbandes eignete. Im Sommer lief das Pilotprojekt, nun wird evaluiert, inwieweit pritschelnde Kids und Arthritis-Patienten in der Praxis miteinander können. Man wird sehen. Kommen wir also zu „zweitens“: dem Genuss. In den Euganeischen

Hügeln, die sich um Abano und Montegrotto erheben, haben sich 13 DOC-geschützte Weinsorten halten können. Die, wie Buchautor und Italienkenner Hans Messner festhält, längst besser sind als ihr Ruf: „Leider wissen die Kurgäste, die ihren Tischwein in den Hotels trinken, nicht, was ihnen entgeht. Denn warum sollte der vulkanische Boden keine guten Weine hervorbringen?“ Forciert werden, so Messner „Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Pinot nero.“ Als zentralen Verkostungspunkt empfiehlt er die Enoteca di Colli Euganei nahe der Villa Draghi in Montegrotto (siehe Infoteil). In den Hügeln wird auch noch die eine oder andere jahrhundertealte kulinarische Spezialität serviert. Christina Gibellato: „Es gibt viele kleine Agriturismo-Betriebe mit hausgemachten Köstlichkeiten. Der süße, rohe Montagnana-Schinken zum Beispiel, hausgemachte Bigoli, eine spezielle Nudel-Art, das regionaltypische Erbsenrisotto oder Gallina paduave, das Padua-Huhn.“ Und dann noch die ganz speziellen Fälle. Arqua Petrarca - jener Ort in den Hügeln, dem der italienische Dichter Franceso Petrarca durch seinen Wohnsitz zu seinem Namen verhalf - ist so was wie die Hauptstadt der Giuggiole. Auf Deutsch

Fangopackungen sind Abanos schlammiger Hit. Und es gibt eine Menge zu sehen: Einmal umfallen, und man ist in Padua. Oder in den Euganeischen Hügeln, bei Kirschlikör, Giuggiole und anderen Spezialitäten.

Eine Genuss-Tour durch die Euganeischen Hügel ist Pflicht. Die Weine dort sind besser als ihr Ruf.

„Jujuben“, könnte man sie als Mittelding zwischen Oliven und Datteln beschreiben. Loris Bressanin und seine Frau sind die Experten für Giuggiole, in ihrer Enothek „da Loris“ in Arqua Petrarca reichen sie die kleinen Dinger in Grappa eingelegt zu einer zünftigen Salami-Jause und Merlot aus den Hügeln. Anfang Oktober - genauer: am ersten und zweiten Wochenende des Monats - befindet sich überhaupt das ganze Dorf im JujubenTaumel: Beim großen GiuggioleFest, einem mittelalterlichen Spektakel, bei dem die kleinen gepflasterten Gässchen des Bergdorfes zu GenussFlaniermeilen werden. Und weil wir gerade beim Essen und Trinken sind: Als Verdauungshelfer bietet sich ein Maraschino aus der Gegend an. In Torreglia, einem Nest am Fuße der Euganeischen Hügel, steht die kleine Fabrik der Familie Luxardo, die es mit ihrer Variante des italienischen Kirschlikörs zu Weltruf brachte. Im Shop werden sämtliche Maraschino-Sorten von Luxardo verkauft. Ein „drittens“ hat noch Platz: die kulturgeschichtlich einzigartige Lage der Euganeischen Thermen. In knapp zehn Autominuten erreicht man die Kunst- und Kulturschätze Paduas, gut verteilt auf die Region sind die 4000 venezianischen Villen


Die Gegend um Abano bietet Genüsse für alle Sinne - das ist ideal für ein Kur- und Wellnesszentrum.

Info Anfahrt Ab der Staatsgrenze ca. 270 Autobahnkilometer nach Abano. Nach Padua Ausfahrt „Terme Euganee“ nehmen. Mautkosten ca. 13 Euro.

Saisonen Hauptsaison sind Frühling und Herbst.

Kurangebote Probepakete (3 Fango-Anwendungen, Dusche und Thermalbad mit Ozon, therapeutische Massage und ärztliche Untersuchung) ab 180 Euro. Österreichische Krankenkassen übernehmen keine Kosten. Die wirkungsvollste Fango-Kur mit täglichen Anwendungen dauert zwei Wochen, die Preise dafür pendeln – je nach Hotelkategorie und Saison – zwischen 1000 und 3000 Euro, inklusive Vollpension und diversen Zusatzleistungen.

Beste Häuser Die Luxus-Standards in Abano und Umgebung setzt die GB-Hotelgruppe, die neben anderen vor Ort auch drei Fünf-Sterne-Häuser („Grand Hotel Terme Abano“, „Hotel Boutique Due Torri“, „Grand Hotel Terme Trieste & Victoria“) betreibt. In der Nebensaison interessante, preiswerte Packages. www.gbhotels.it Prinz Charles quartierte sich in Abano einst in der „Villa Italia“ im nahe gelegenen Monselice ein. Das Fünf-SternLevel-Appartement „La Dimora del Re“ gibt’s ab 350 Euro pro Nacht bei Doppelbelegung. www.lispida.com

Preisbeispiele Fünf-Sterne: Drei Nächte im „Abano Grand Hotel“, Paket mit Übernachtung im DZ, diversen Bädern, einstündige Ganzkörpermassage, Gesichtsbehandlung um 461 Euro.

Gültig bis 21. Dezember. (00 39 04 98) 66 99 94, www.gbhotels.it Vier-Sterne: Woche im Hotel „Garden Terme“, Paket „Regeneration pur“, inkl. VP, diverse Massagen, Tagesausflug nach Padua. Im DZ ab 789 Euro pro Person. (00 39 04 98) 91 16 99, www.gardenterme.it Drei-Sterne: Woche im Hotel „Petrarca“ inkl. VP und Badepark im Doppelzimmer ab 468 Euro (Anwendungen extra), (00 39 04 98) 91 17 44

Kulinarische Adressen (von Buchautor Hans Messner)

Abano, Montegrotte und Euganeische Hügel: Antica Trattoria Ballotto in Torreglia: Galileo, Casanova und d’Annunzio sollen hier Gastfreundschaft genossen haben. Solides Niveau, typische Gerichte der Region. Meeresfrüchte, Fisch, Kalbsleber Veneziana, Pferdeschinken. Via Carromatto 2, (00 39 04 95) 21 29 70 Trattoria al sasso di Ronco: Perlhuhn, Ente, Kaninchen, frische Flusskrebse, Pilze in kreativer Zubereitung. Via Ronco 11 in Castelnuovo die Teolo, (00 39 04 99) 25 073 Trattoria Al Bosco: Unter den Einheimischen geschätzt für frische, hausgemachte Pasta. Via Cogolo 8 in Montegrotto Terme, (00 39 04 97) 94 317 Agriturismo „I Vecchi Mulini“: Schön restaurierte alte Mühle im stillen Graben unweit der Straße. Besitzer Fabrizio Zanetti ist Seebär und mehrsprachig. Via Facciolati 28 in Torregia, (00 39 04 95) 21 14 24 Enoteca die Colli Euganei: Fundgrube für Weine von Spitzenwinzern aus den Hügeln. Die Enoteca liegt an der Straße von Montegrotto nach Torreglia, der Via Enrico Formi 1, (00 39 04 97) 95 586 Enoteca Vignalta: Die führende Winzerfamilie betreibt in der Villa der Bischöfe ihre Enoteca. Anmeldung empfohlen. Via die Vescovi 4 in Luvigliano di Torreggia, (00 39 04 95) 21 12 22

Enoteca da Loris: Regionale Weine, Spezialität des Hauses sind aber in Grappa eingelegte „Giuggiole“. Via Valleselle 3 in Arqua Petrarca. (00 39 042) 97 18 188 Weinstraße durch die Euganeischen Hügel: Infos zu Wanderungen, Agriturismo-Betriebe und Verkostungen im Tourismusbüro in Montegrotto Terme, Viale Stazione 60. (00 39 04 98) 91 24 51,www.stradadelvinocollieuganei.it Luxardo: Maraschino-KirschlikörFabrik und Shop in Torreglia, Via Romana 42. Tel. (00 39 04 95) 11 032, www.luxardo.it

In Padua Le Calandre. Nördlichstes DreiSterne-Restaurant Italiens, nur fünf Minuten vom Stadtzentrum Paduas entfernt. Chef Massimiliano Alajmo verbindet Kreativität mit den kulinarischen Traditionen der Region. Unbedingt reservieren. Sonntag und Montag zu. (00 39 04 96) 30 30 3 bzw. www.calandre.com/calandre.asp Enoteca Severino. Über 100 Jahre altes Lokal nahe der Basilica del Santo, viele offene Weine, dazu gute Jausen. Vinothek mit 500 Weinen. Via del Santo 44; (00 39 04 96) 50 69 7 Weinbar „Godenda“. Paradies für feine Gaumen, südlich der Piazza delle Frutti. Salumi, geräucherter Fisch zu Buttercrostini, gratinierte Jakobsmuscheln, Garnelenspießchen u.v.m. ca. 70 offene Weine. Frühstücksbuffet bis 10.30. Via Squarcione 46; (00 39 04 98) 77 41 92 Enoteca Osteria L’Anfora. Osteria mit Meeresküche, auch traditionelle Gerichte wie Bigoli, Pasta e fagioli, Huhn in umido. Am Tresen gibt es ombre e sponcioni (offener Wein zu kalten und warmen Imbissen), Weine aus Friaul und Venetien. Laut Hans Messner „viel Kitsch, Krempel und originelle Typen“ Via di Soncin 13; Tel. (00 39 04 96) 56 62 9

und Schlösser, viele davon öffentlich zugänglich und mit einem kulturellen Mehrwert versehen - wie etwa die Villa Barbarigo in Valsanzibio mit ihrem Reflexions-Park oder die Villa San Pellagio in Due Carrare mit dem Luftfahrtmuseum. Und schließlich zahlt sich auch ein Tagesausflug nach Venedig aus. 40 Minuten sind’s mit der Bahn. Es geht freilich auch sehr viel entspannter und terminloser. Dann bleibt man einfach im Kurort, schlendert durch die Straßen, nimmt in einem Café einen Cappuccino und beobachtet die (auch meistens alten) einheimischen Männer beim Schach-Spielen. Einfach dem „Dolce Vita“ frönen. Denn so gesehen ist Abano längst viel mehr als ein traditioneller Kurort.

Kultur und Sport Luftfahrtmuseum im Castello San Pellagio: Zwischen den Rosensträuchern im großen Park stehen Oldtimer der Luftfahrt, in den Innenräumen wird die Entwicklung von den Anfängen der Luftfahrt bis zu Errungenschaften der Raumfahrt nachgezeichnet. Eintritt: 7 Euro. Via San Pelagio 34 in Due Carrare. (00 39 04 99) 12 59 29, www.museodellaria.it Villa Barbarigo in Valsanzibio: Der inszenierte Streifzug durch den Barockgarten symbolisiert den Weg, der den Menschen zu seiner Erlösung führt. Eintritt: 8 Euro. (00 39 04 98) 05 92 24. Flussschifffahrtsmuseum: Geschichte und Kultur der „barcari“, der Fluss-Schiffsleute des Veneto. Eintritt: 6 Euro. Via Ortazzo 63 in Battaglia Terme. (00 39 04 95) 25 170. Geführte Radwanderungen: Anspruchsvoll in den Hügeln oder flott und flach rund um Abano und Montegrotto. Infos im Tourismusbüro Abano Terme, (00 39 04 98) 66 90 55 Golf: Golf Club Frassanelle (18 Loch) in Rovolon, Tel. (00 39 04 99) 91 07 22; Golf Club della Montecchia in Selvazzano Dentro (27 Loch), Tel. (00 39 04 98) 05 55 50; Golf Club Padova, NobelClub in Valsanzibio (27 Loch), Tel. (00 39 04 99) 13 00 78; Colf Club Terme die Galzignano in Galzigniano Terme (9 Loch), Tel. (00 39 04 99) 19 51 00

Buchtipp „Abano für Genießer“ von Hans Messner mit Fotos von Michael Leischner, erschienen im Carinthia Verlag, beschreibt Ausflugsziele in der Thermenregion des Veneto. Preis:18 Euro.

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Das Land der freundlichen Leute und Heilquellen


70 alpe adria magazin

Konzert Sport Event Feste Nix los? Von wegen! Keine Jahreszeit ist für Kultur- und Kulinarik-Genuss besser geeignet als ein laaanger Herbst. Hier einige Pflichttermine für Kärnten, die Steiermark, Oberitalien, Slowenien und Istrien.

September 29. 9. bis 8. 10.: St. Veiter Wiesenmarkt. Kärntens beliebteste Brauchtumsveranstaltung mit Vergnügungspark. www.stveit.carinthia.at

Oktober Bis 14. 10.: Steirischer Herbst. Festival zeitgenössischer Kunst feiert mit dem Schwerpunktthema „Nahe genug“. www.steirischerherbst.at

3. bis 13. 10.: „Stadt der Frauen“: 13. Internationales Festival für Gegenwartskunst in Ljubljana, heuer unter dem Motto „Lache laut!“. www.cityofwomen.org

4. 10.: Premiere „Die Eröffnung“ von Peter Turrini am Stadttheater Klagenfurt. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at

4. bis 6. 10.: Sinfonische Konzerte mit Musik von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert im Teatro Verdi in Triest. www.teatroverdi-trieste.com 5. bis 7. 10.: Fest der alten Geschmäcker in Spilimbergo. (00 39 04 32) 90 09 08 6. Oktober: Die lange Nacht der Museen des ORF in Graz und Klagenfurt. http://langenacht.orf.at Polentafest in Nötsch. Das einstige Arme-Leute-Essen hat sich zur regionalen Delikatesse gemausert. (0 42 56) 214513; www.polentafest.at

6. und 7. 10.: „Winzern“ im steirischen Stainz. Großes Schilchersturm- und Weinlesefest. www.schilcherland.at

6. bis 8. 10.: „Fest der Friauler Genüsse“ in Palmanova, Tel. (00 39 04 32) 90 09 08 6. bis 13. 10.: 26. Stummfilmfestival in Pordenone im neuen Verdi-Theater. www.cinetecadelfriuli.org

sonntags. In Livade in Istrien. (00385) 52 21 4201, www.livadetartufi.com

9. 10.: Premiere „Zur schönen Aussicht“ von Ödon von Horvath im Schauspielhaus Graz, (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.com

10. 10.: Premiere „Die schwarze Spinne“, ein Monodrama von Jeremias Gotthelf. Stadttheater Klagenfurt, im Bergbaumuseum, (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at

7. bis 21. 10.: 14. Tuberfest: 1 Schau der weißen Trüffel, jeweils

26. 10.: 3. Franz-Klammer-

schmäcker Losinjs, Schwerpunkt „Zitronen- und Orangentage“. www.tz-malilosinj.hr

Weltcup-Wandertag mit Eröffnung des neuen Römerbades in Bad Kleinkirchheim. (0 42 40) 8212; www.badkleinkirchheim.at

26. bis 28. 10.: 3. Gmünder

12. bis 21. 10.: Oliventage in Punat,

27. und 28. 10.: Marathon von

Insel Krk. Kulinarik, Wettbewerb „Goldene Olive“, www.kvarner.hr

13. bis 28. 10.: 34. Marunada am Kvarner. Die legendären Volksfeste rund um die Maroni finden samstags und sonntags statt, in folgender Reihenfolge: Lovran, Dobrec und Liganj. (00 385 51) 294 387 bzw. information@tz-lovran.hr

14. 10.: 2nd „World Running Championship“ in Udine. Riesen-Laufevent, www.wrrc2007.it Eine ganze Stadt läuft! Beim großen Graz-Marathon. www.grazmarathon.at

24. 10. bis 7. 11.: Losinjer Oliventage. Teilnehmen an der Olivenernte, Olivenöl und Speisen verkosten, www.tz-malilosinj.hr 25. 10.: Premiere „Rigoletto“, Oper von Giuseppe Verdi, am Stadttheater Klagenfurt. (0 46 3) 50 46 63 bzw. www.stadttheater-klagenfurt.at 25. bis 28. 10.: „Jazz & Wine Peace Festival 2007“in Cormons. Mit Stars wie Ravi Coltrane Group (USA) und Antonello Salis & Stefano Bollani Duo (Italien), Wolfgang Puschnig (Österreich). www.controtempo.org

1

Ljubljana. Anmeldungen bis 23. Oktober. www.ljubljanskimarathon.si

27. und 28. 10.: 17. Festa della Zucca („Kürbisfest“) in Venzone. Ein Sprung ins Mittelalter mit Tavernen, Feuerschluckern und Kürbissen. www.prolocovenzone.it

27. 10 bis 31. 12.: Ausstellung im Palazzo Morpurgo in Udine mit Skulpturen und Zeichnungen der Familien Basaldella und Cagli. www.turismo.fvg.it

28. 10.: 14. Tuberfest in Livade

2 (Istrien). Trüffelprämierung, Trüffelversteigerung. (00 385 52) 21 4201, www.livadetartufi.com

November 2. 11.: „Mozart in Jazz“ im Teatro Verdi in Triest. Crossover-Konzert des Michele di Toro Jazz Trios im Rahmen von „Stagione Sinfonica 2007“. www.teatroverdi-trieste.com

3. 11.: „Fire and Dreams” Wolfsberg. Nur Mond und Feuer beleuchten die Innenstadt beim Abendshopping, bis 22 Uhr. (0 43 52) 33 40; www.wolfsberg.at

7. 11.: Steirischer Junker. Präsentation der besten steirischen Jungweine 2007 in Graz. www.steirischerjunker.at

7. 11.: LIFFE – 18. Internationales Filmfestival in Ljubljana, experimentelle Filme und ausgefallene Produktionen. www.liffe.si

6. bis 20. 10.: Düfte und Ge-

Weißbriach. (0 42 86) 219; www.gitschtal.at

Gemona, (00 39 04 32) 90 09 08

Alpe-Adria-Literatursymposium in der Alten Burg. (0 47 32) 2215; www.stadt-gmuend.at

wichtigste Regatta des Mittelmeers heuer am 14. Oktober, die ganze Woche gibt’s Konzerte auf der Piazza Unità d’Italia. www.barcolana.it

7. 10.: 7. Gitschtaler Krautfest in

9. bis 11. 11.: 8. Käsefest in

Kochverbände (WACS) sucht den „Global Chef“, in Bled Vorausscheidung für die Region Südosteuropa. Das Publikum darf mitverkosten. www.bled.si

Basiliano. Tel (00 39 04 32) 90 09 08

12. bis 14. 10.: Krabbenfest in

6. bis 14. 10.: Barcolana in Triest. Die

schmäcker Losinjs mit Schwerpunkt „Myrthen und Erdbeerbaumtage“. www.tz-malilosinj.hr

25. bis 29. 10.: Der Weltbund der

7. bis 10. 11.: 19. Internationales

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Berg- und Abenteuer Filmfestival im Grazer Congress Center. www.mountainfilm.com

9. 11.: „Deep Purple“ live in Pordenone. Pflichttermin für alle Fans der erfolgreichen Band der legendären 70er Jahre. www.azalea.it

11. 11.: 8. Novello-Weinfest in Treppo Grande, (00 39 04 32) 90 09 08

12. bis 26. 11.: Düfte und Ge-

16. 11.: Premiere von Lewis Carolls „Alice im Wunderland“ am Schauspielhaus Graz. Tel. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.com 16. bis 18. 11.: Fest der Pute in Romas d’Isonzo, (00 38 04 32)900908

24. 11. bis 5. 12: Krampusmuseum in Suetschach im Rosental. (0 67 6) 473 59 23, www.krampusmuseum.at

24. 11. bis 24. 12.: Christkindlmarkt in Klagenfurt vorm Rathaus am umgebauten Neuen Platz. www.klagenfurt.at 29. 11. bis 3. 12.: Ein Prost in Tarvis: Wein, Gastronomie und Kostproben. Heuer auch mit Bio-Produkten. Weinverkostungen auch auf deutsch. www.tarvisiano.org 30. 11. bis 23. 12.: Maria Zeller Advent mit Handwerkskunst, vorweihnachtlichen Klängen, Engerlbackstube. www.mariazell.at

Dezember 6. 12.: Premiere „Die Czardasfürstin“ vom Emmerich Kalmans an der Oper in Ljulbjana. (00 38 61) 24 11 740, www.opera.si

7. 12.: Premiere „Der Zerrissene“ von Johann Nestroy im Schauspielhaus Graz. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theatergraz.com

7. bis 9. 12.: Blumenausstellung und Radicchiofest in Sacile, (00 39 04 32) 90 09 08 8. 12.: 13. Handwerksmarkt der Alpe-Adria-Region in Aquileia, (00 39 04 32) 90 09 08

8. und 9. 12.: „Sapori di Carnia“ in Raveo. Allerlei typische Produkte kosten, tanzen und das schöne karnische Dorf von Raveo entdecken. (00 39 04 33) 74 63 05

9. 12.: Premiere von Giacomo Puccinis „Turandot“ im Teatro La Fenice in Venedig. www.teatrolafenice.it

13. 12.: Premiere „Orfeo ed Eurydice“, Oper von Christoph Willibald Gluck, am Stadttheater Klagenfurt. Tel. (0 46 3) 50 46 63, www.stadttheater-klagenfurt.at


Theodor Fontane im Schauspielhaus Graz. (0 31 6) 80 00 bzw. www.theater-graz.at

31.12.: Klagenfurter Silvester der Wirte am Pfarrplatz. www.klagenfurt.at

31. 12.: Silvester in Graz – die ganze Altstadt (Hauptplatz, Franziskanerplatz, Bermuda-Dreieck und Mariahilferplatz) wird Bühne. www.graz.at

31. 12.: Silvester in Udine: Ab 22 Uhr Musik, Kabarett auf der Piazza Primo Maggio. www.commune.udine.it

31. 12.: Silvester im Stadtzentrum von Ljubljana, inkl. Kinderprogramm, Musik und Feuerwerk. www.ljubljana-tourism.si

Jänner

zentrums (MGLC) sowie in privaten Wohnungen. (00 38 61) 24 13 800; www.mglc-lj.si

in Graz. Die 80-jährige Geschichte der legendären Gummibären. (0316) 80 17 98 81 bzw. www.volkskundemuseumgraz.at

Bis 31. 10.: Kelten – Kämpfer – Krieger. Große Keltenausstellung in Leibnitz. (0 34 52) 76811; www.leibnitz.info

Bis 31. 10.: Sonderausstellung „Die

Bis 1. 11.: „Gold & Jade“ in der Kunsthalle Leoben. Sensationsfunde aus chinesischen Herrschergräbern. (03842) 40 62 408 bzw. www.leoben.at Bis 4. 11.: Sonderausstellung zum Biedermeier-Maler Ferdinand Georg Waldmüller im Gironcoli-Museum in Schloss Herberstein. (0 31 76) 88 250, www.gironcoli-museum.com

Povera. Mit Mario Merz und Jannis Kounellis zeigt das Museum Moderner Kunst Kärnten erstmals zwei Hauptvertreter der „arte povera“. Infos: 050 536 30 542; www.mmkk.at

Bis 14. 10.: Mascherini-Ausstellung in Triest. Im Museo Revoltella und in der alten Pescheria (Fischmarkt) sind die teils überlebensgroßen Skulpturen des italienischen Künstlers Marcello Mascherini zu sehen. www.museorevoltella.it

Bis 28. 10.: Götterwelten – Tempel, Riten, Religionen. Präsentation von religiösen Kulten, blutigen und unblutigen Opfern sowie Magischen Ritualen aus der Antike im Landesmuseum Kärnten. 0 50 536 20599; www.landesmuseum-ktn.at

Bis 28. 10.: „A Tribute to Maria Schell“ im Schloss Wolfsberg. Große Sonderausstellung des Deutschen Filmmuseums. (0 66 4) 895 0519; www.schloss-wolfsberg.at

27. 9. bis 18.11. 2007

stift St. Paul im Lavanttal 250 Meisterwerke der europäischen Kunst – von Dürer bis Rubens und Kremser Schmidt. (0 43 57) 20 19-10; www.stiftstpaul.at

24. 1. 08.: Premiere in Ljubljana: „Carmen“, Oper von Georges Bizet. (00 38 61) 24 11 740 bzw. www.opera.si

Bis 7. 10.: Frammenti dell’Arte

.net

Bis 30. 10. zeigt das Benediktiner-

Fasching“ im Kongresshaus in – Villach, (0 42 42) 23 6 63 bzw. www.villacher-fasching.at

Ausstellungen

dtgalerie

Bis 28. 10: Haribo-Sonderaus4 stellung im Volkskundemuseum

Kunst der Naga“ – einer bis heute relativ unerforschten Stammesgruppe in Nordost-Indien – im Heinrich-HarrerMuseum in Hüttenberg. (04263) 81 08, www.harrermuseum.at

4. 1. 08: Premiere „Villacher

w w w. s t a

Bis 4. 11.: „Ich fühle was, was du nicht siehst. Kunst zum Begreifen“ im Stift Admont. Info (0 36 13) 23 12 601 bzw. www.stiftadmont.at 10. 11. bis 2. 3.08.: „Peggy Guggenheim e l’immaginario surreale“. Ausstellung des Guggenheim-Museums in Venedig in der Chiesa di San Marco. www.guggenheim-venice.it

Bis 11.11.: „Sequence 1“ im Palazzo Grassi in Venedig: Malerei und Skulpturen der Francois-Pinault-Collection. www.palazzograssi.it Bis 30. 11.: 1. Steirisches Weinmuseum in einem alten Bauernhaus in Kitzeck. Geöffnet an Wochenenden. (03456) 3000; www.suedsteiermark.org

, Landsc Eckhart Hahn

Eines der wesentlichen Probleme der Malereigeschichte bezog sich von jeher auf die Darstellung und Erfassung des RAUMS. Die dialogische Gegenüberstellung der malerischen Positionen der beiden Deutschen Katrin Bremermann und Eckart Hahn in der Ausstellung Einsichten will dem RAUMdenken einen Stellenwert einräumen,

haftszimmer,

2006, Acryl au

der über den abbildenden Realismus hinaus einen Weg zu einem reflektierten B e wusstsein zu weisen vermag. Sie beziehen dabei ganz unterschiedlich Position, geben jeder für sich – auch wenn sie sich beide der figurativen Malerei widmen – völlig differente Einsichten in Räume.

ermann Katrin Brem Baseballer chnik 2006, Mischte

Bis 6. 1. 08.: „Rosso. The Transient Form“ im Peggy-Guggenheim-Museum Venedig. Werke von Medardo Rosso. www.guggenheim-venice.it

3

3

Bis 28. 10.: „Albin Stranig und Neuland“: Werkschau des „Bund Neuland“, bestehend aus den Malern Werner Berg, Leopold Birstinger, Alexander Silveri, Rudolf Szyszkowitz, Max Weiler, Karl Weiser und Albin Stranig. Werner-Berg-Galerie, Bleiburg. (0 42 35) 211027 bzw. www.berggalerie.at des 120. Geburtstages von Franz Wiegele. Im Museum Nötscher Kreis, Nötsch. (0 42 56) 36 64; www.noetscherkreis.at

Bis 28. 10.: 27. Graphikbiennale in Ljubljana: Blick- und Standpunkte der Grafik in acht Ausstellungen in der Galerie des Internationalen Grafik-

Eine sehenswerte Ausstellung. Viel Vergnügen! Albert Gunzer Kulturstadtrat

Bis 28. 10.: Ausstellung anlässlich

4

f Leinwand

I www.mar s . c o .at

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20. 12.: Premiere „Effi Briest“ von

Mehr EINSICHTEN von Ka Katrin Bremermann & Eckart Hahn noch bi 18. November in bis d STADTGALERIE der KLAGENFURT Theatergasse 4


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Insel am Berg Stier hin, Pony her: Almhütten sind Inseln am Berg, der rechte Ort für eine spannende, romantische Auszeit. Und besonders familientauglich und wunderbar wanderbar. Ein entschleunigender Erlebnisbericht aus der „Anderlehütte“ am Kärntner Hochrindl. GEORG K. MAURER TEXT MAURER, ALMDORF SEINERZEIT, KK FOTOS

Ein mächtiger Schädel dreht sich in unsere Richtung. Mit fixierend großen Augen. Ist das Neugier oder Bedrohung? „Der Eliot tuat nix, müsst’s nur imma die Gatter zu a mochn - sunst kennt‘s Viechtreiben geahn ...!“ Hubert Reiner ermutigt uns, Stier und Rinderherde zu übersehen und auf die mit Holzschindeln gedeckte Anderlehütte zuzugehen. Für unsere vierköpfige Familie soll diese Almhütte inmitten einer zauberhaften Naturlandschaft Ausgangspunkt für einige Tage stressfreies Naturerleben auf der Hochrindl einem der schönsten Nockberge in Kärnten - sein. Mit Indianergeschrei stürmen die Kinder - begleitet vom Gebell unseres Golden-Retriever - die sanft an den Steilhang geschmiegte lärchenhölzerne Almhütte. Der Eingangsbereich ist die Miniaturausgabe einer Tennenauffahrt, dann geht’s über den Vorraum in einen geräumigen Wohn-, Koch- und Schlafraum. Krönung des ganzen: Die himmelbettartige Liegestatt für zwei, eine große holzgeschnitzte Sitzecke und ein gusseiserner alter Holzofen in der gut ausgestatteten Kochecke. Echt gemütlich. Die vielen kleinen Fenster lassen nicht nur die Sonne hereinblinzeln, sondern öffnen den Blick zu Wäldern, Wiesen und Berggipfel, in Höhen bis über 2.000 Meter.

Mein lieber Schieber Der Jahreszeit entsprechend - die Herbstsonne ist nicht so kraftvoll wird’s in dieser Höhenlage nächtens ganz schön kalt. Was wiederum bedeutet: Holz für den Herd beschaffen. Autsch!! Das wäre beinahe schief gegangen. Ist doch schon einige Jahre her, seit ich das letzte Mal Holz gehackt habe. Und wie war das noch schnell mit der Luftzufuhr? Unteres

Türl auf? Schieber rein? Oder raus? Schwarz bis über beide Ellbogen gelingt es schließlich, die Hütte so richtig einzurauchen. Prustend und hustend flüchten Frau, Kinder und Hund ins Freie. David, unser Neunjähriger, assistiert in der zweiten Runde - und siehe da - es funktioniert! Töchterlein Sofia meldet unüberhörbar Hunger an. Also machen wir uns auf die Socken, zur fußläufig erreichbaren „Bauernstub‘n“ im Ort. Hausmannskost und einige spezielle regionale Schmankerln gibt es zu moderaten Preisen, ohne „Höhenzuschlag.“

Sturzfrei zum stillen Örtchen

„Der Eliot tuat nix, müsst’s nur imma die Gatter zua mochn – sunst kennts Viechtreiben geahn ...!“

Nachts lernt man schnell, die steile Holzstiege zwischen Ober- und Untergeschoß auch im Finstern (wegen der schlafenden Kinder) sturzfrei zu bezwingen - das stille Örtchen befindet sich nämlich unten. Gegen sieben Uhr bahnen sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Wipfel der Zirben, Buchen und Lärchen - und der Hund will Gassi gehen. Der sofortige Rückzug der locker bekleideten Gattin ins Hütteninnere ist darauf zurückzuführen, dass die dick mit Raureif überzogenen Wiesen und Sträucher die Nullgradgrenze signalisieren. Retriever muss also warten, bis wir, eingehüllt in wärmende Fleece-Jacken und mit festem Schuhwerk, ihn begleiten können. Feuer machen, Frühstück richten, Tagesablauf planen. Radio, Fernseher, Mobiltelefon und sogar die Armbanduhren sind zu Hause geblieben - Rucksack und Wanderschuhe stehen bereit. So können wir uns nun unabgelenkt von den Mühen der Technik den Freuden der Bergwelt widmen. Die extreme Stille ist anfangs gewöhnungsbe-

dürftig. Nur ab und zu vom Muhen eines Rindviechs oder dem Bimmeln einer Kuhglocke durchbrochen. Sonst - absolute Stille, zeitlose Ruhe auf einer Insel in einer stressgeplagten, hektischen Welt. Am Weg zum Lattersteig geht’s durch den Wald. Die Bartflechten an den Bäumen lassen märchenhafte, ja gespenstische Wesen entstehen. Kobolde, Feen und Waldgeister. Sehr zur Freude unserer beiden jüngeren Familienmitglieder. Hinter jedem Busch vermuten sie eine Märchenwelt. Plötzlich knackt es verdächtig im Unterholz. Vielleicht verfolgt uns gerade so ein Bergmännchen, zipfelbehaubt, mit dünnen weißen Barthaaren … Der Lattersteig, ein beliebter, preiselbeergesäumter Wanderweg, führt vom so genannten Weißen Kreuz über die Baumgrenze hinaus gemächlich in die Höhen der Zweitausender. Vorbei am WintertalerNock, bis in weiterer Ferne der Eisenhut sichtbar wird. Nach rund drei Stunden gemütlichen Wanderns Picknick im Grünen. Köstlichkeiten wie Glundner-Kas, duftendes Bauernbrot, Salami und Speck - bäuerliche Qualitätsprodukte aus den benachbarten Almbetrieben - stärken uns für den Rückweg. Und morgen steht Reiten auf dem Programm - die Kinder sind begeistert.

Auch im Winter! „Vater und Großvater haben Andreas geheißen, abgeleitet davon ‚Anderle‘“, erklärt Hubert Reiner den Namen unserer gemütlichen Bleibe. Reiner ist auch Obmann von „Urlaub am Bauernhof in Kärnten“. Dieser Vermarktungsgemeinschaft gehören 580 Ferienbauernhöfe an, mit rund 8.500 Gästebetten und mehr als 670.000 Nächtigungen. Wobei - neben heimischen Gästen -


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Die Anderlehütte (oben und unten links) der Familie Reiner ist auch ideal für Reitfreunde. Die Almmilch (rechts) gibt’s im Almdorf Seinerzeit, darunter leuchtet die Romantik im Almhüttendorf Turrach


74 besonders Italiener, Ungarn, Tschechen und Polen Entspannung auf Kärntner Almhütten suchen. Und im Winter? Da sind natürlich Almhütten und Bauernhöfe in Schigebieten besonders beliebt. „Die Anderle-Loipe ist eine der schönsten des Landes“, verrät Reiner stolz. Von der Anderlehütte aus ist der nur 500 Meter entfernte Schilift auf den 1747 Meter hohen HochrindlKegel und den daneben liegenden Kruckenspitz mit Schiern oder Snowboard mühelos erreichbar. Hochrindl ist ein gemütliches Familienschigebiet, mit 20 Kilometer Abfahrten, Winterwanderwegen, Rodelbahnen, Pferdeschlittenfahrten, einem Miniclub für die Kleinen, Schischule und Beschneiungsanlagen. Mit dem Nockberge Volkslanglaufrennen um die Atomic-Tro-

Info 10 B’sondere Hütten Zehn außergewöhnliche Adressen aus dem „Almhütten zum Verlieben“-Katalog von Urlaub am Bauernhof in Kärnten (www.urlaubambauernhof.com) Tonis Kascha – urig gemütliche Schihütte in Heiligenblut direkt an der Piste. Ganzjährig. Obere Michlbauerhütte – mit der „liebevollsten Ausstattung“ auf der Hochalm in der Nähe von Rennweg (mit Blick auf die Hohen Tauern). Mai bis November. Marhütte Tschiernock – Aus1 sicht total bietet die einfache alte Hütte bei Eisentratten, mitten in den „Nocken“. Für „Höhenmenschen“, die ganz oben sein wollen. Ganzjährig. Strohmaier Hütte – komfortables Almhaus bei Hohenthurn in den Gurktaler Alpen. Der Afritzer See ist ganz nah, auch das Schigebiet Verditz. Ganzjährig. Kirchheimer Almhaus – luxu2 riös! Neues Almhaus im Schiund Wandergebiet. Von der Piste geht’s direkt in die Therme von Bad Kleinkirchheim. Ganzjährig. Grubenbauerhütte – Traditionsreich, einfach, urig. Freuen Sie sich am einfachen Dasein in den Nockbergen. Juni bis September. Gwenger Hütte – Ruhe total. Gut ausgestattete Hütte in den Gurktaler Alpen, inmitten ausgedehnter Wiesen und Wälder. Juni bis Oktober.

Die Hütte war ein tolles Erlebnis für die ganze Familie: Wunderschöne Wanderungen auf grüne Gipfel, zu Bergseen, faszinierende Aussichten. Stärkungen in urigen Almhütten, Schwammerl klauben und Einkäufe bei benachbarten Bauern, Jausnen am knisternden Herd. Danach Karten oder Spiele spielen und früh in die Federn, Almluft und Wandern machen müde. Sind uns Telefon und Fernseher abgegangen? Keine Sekunde. Wir haben eine herrliche Auszeit genommen, auf unserer Insel am Berg. INFO: Anderlehütte, Hubert Reiner, Deutsch Griffen, Rauscheggen 3, (0 42 79) 203, www.kinderbauernhof-anderle.at,. Preise: Sommer Tag ab 68,für 5 Personen, im Winter ab 75,-. Zuzüglich Ortstaxe, Endreinigung

phy sollte es im Februar 2008 sogar ein sportliches Großereignis geben. „Brrr ..., brrr...,“ Reiner muss das temperamentvolle Pony Lena mit einem Griff in die Zügel bremsen. Ein Auto nähert sich.. „Griaß eich, wo kummt‘s denn her?“, beginnt der Anderle-Bauer seine kurze Unterhaltung. „Von drinnen, vom Lattersteig“, antwortet der Gefragte. Er ist Arzt, einer der wenigen, die auf diesen Wegen fahren dürfen. Ansonsten ist ein kleiner Shuttle-Bus im Einsatz, den Besucher und Wanderer bei Bedarf benützen können. David kontrolliert den Sitz seines Westernsattels, bevor er das Pony mit Sofia tauscht. Für Kinder gibt es einen eigenen Reitweg zur Hiasl-Almhütte, die einen schönen Spielplatz hat. So eine Tour dauert ungefähr zwei Stunden. Abenteuer pur für den Nachwuchs.

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Tschetsch Hütte – die uralte,

gemütliche Hütte bei Liebenfels steht auf 1200 Meter Seehöhe, aber man fühlt sich viel höher, wohl wegen der wunderbaren Aussicht. März bis Oktober. Seppenalmhütte – die höchs4 te! Auf 2200 Metern in einem der schönsten Schigebiete Kärntens an der viel besungenen Mölltaler Sonnenseite. Herrlicher Großglocknerblick. Sommer und Winter. Gregorpeterhütte – extrava5 gantes Design. Moderne Architektur, tolle Ausstattung und ein hohes Maß an Gemütlichkeit nahe dem Schizentrum Hebalm. Ganzjährig. Die meisten der insgesamt 170 Hütten im Katalog „Almhütten zum Verlieben“ sind Selbstversorgerhütten. Die Gäste nehmen alles was sie auf der Hütte brauchen, selbst mit. Hütten gibt’s von spartanisch bis luxuriös, von zwei bis 17 Betten, vom Plumpsklo bis zum Geschirrspüler, von der Quelle vor dem Haus bis zum Whirlpool – vom Großglockner bis zur Koralm in 900 bis 2200 Meter Seehöhe. Die Preise richten sich nach Größe, Ausstattung, Lage und Saison. So gibt es gerade für den Herbst, Weihnachten und Silvester oft Spezialarrangements. Infos: „Urlaub am Bauernhof“, (0 46 3) 33 00 99, www.urlaubambauernhof.com

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Hüttenschauen im Internet:

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www.urlaubaufderalm.com

Hütten-Anbieter Neben „Urlaub am Bauerhof“ gibt es in Kärnten einige andere Anbieter.

Auch in speziellen Almhüttendörfern gehen Urlaubsträume in Erfüllung.

Almhüttendorf Turracher Höhe:

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In 30 neuen, sehr komfortablen Holzhütten für 6 bis 14 Personen sorgen Holzofen, Bad oder Dusche, bis zur Alm-Wellness in der finnischen Sauna für Wohlbefinden. Herbstlichen Wanderungen und winterlichem Schivergnügen steht nichts im Wege, (0 42 75) 84 11, www.almdorf-turrach.at Almdorf Seinerzeit: Am Falkert, mitten im Nockgebiet, bietet das mit Tourismusawards ausgezeichnete Almdorf Seinerzeit 24 Almhütten an. Hier gibt’s Dorfteich, Wirtshaus, Dorfladen, Luis Trenker Stubn, Badehaus u. v. m., man kann man sich auch im kleinsten Restaurant Österreichs vorzüglich bekochen lassen. Idealer Ausgangspunkt für Wandern, Mountainbiking, Golf, Ausflüge und Wintersport, (0 42 75) 72 01, www.almdorf.com Weitere Almdörfer: Autofrei und direkt im Schigebiet präsentiert sich mit zehn bestens ausgestatteten Hütten das Almdorf Klippitztörl (www.huetten.com). Wer nicht selbst kochen will sucht den Alpengasthof auf. Ebenfalls am Klippitztörl stehen die fünf Hütten des Almdorfes Moselebauer (www.huetten.com). Auf der Koralm an der kärntnerisch-steirischen Grenze liegt das Almhüttendorf Weinebene (www.weinebene.at) auf hügeligsanftem Almboden. Schi- und Wandergebiet, auch Wein- und Schilcherstraße sind gut erreichbar. Wer noch höher hinaus will, kann via Hüttenfinder des Österreichischen Alpenvereins (www.alpenverein.at/huetten) aus mehr als 70 Schutz- und Berghütten auswählen.



Der Lärchenhof liegt direkt an der Skipiste inmitten der schneesicheren Idylle des Katschbergs.

Hotel Lärchenhof am Katschberg Tief verwurzelt mit der Natur

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Die Piste ums Eck und die Natur vor der Tür – der Lärchenhof begeistert mit seiner einzigartigen Lage mitten im Ski- und Erholungsgebiet Katschberg – autofrei den ganzen Winterurlaub über. Das 4-Sterne-Hotel Lärchenhof sorgt mit gediegenem Komfort und gemütlicher Ausstattung, neben der einladenden Gastfreundschaft dafür, dass Sie sich rund um wohl fühlen. Mit viel Liebe zum Detail und Sinn für Qualität wurde das Hotel zu einem Haus voll Wärme und Behaglichkeit. Durch die traditionelle und internationale Küche und eine umfangreiche Weinauswahl wird für Ihr leibliches Wohl bestens gesorgt. Die Region Katschberg und das Hotel Lärchenhof eignen sich ideal für einen Urlaub mit Kindern, in dem Auf-der-faulen-Haut-liegen kein Thema ist. Während sich die Gäste nach einem ausgiebigen Fitnessfrühstück direkt von der Haustür

die Skier anschnallen, lernen die Kleineren in Katschis Kinderwelt die Fortbewegung auf zwei Bretteln kennen. Nach einem Tag im Schnee geht es für Groß und Klein in den neuen Wellnessbereich. Während sich die Kleinen im Hallenbad austoben können, erleben die Großen inspirierende und entspannende Momente in der Wellness-Oase und lassen sich von Kopf bis Fuß verwöhnen! Das umfangreiche Wellness-Angebot reicht von Saunalandschaft, Dampfgrotte über Infrarotkabine bis hin zum Whirlpool mit Sonnenkuppel. Abgerundet wird das Angebot durch Kosmetik- und Massageanwendungen. Ein Hotel das gefällt!

Saisoneröffnungspauschale 06.12. bis 09.12.2007

Hotel Lärchenhof, A-9863 Katschberg 14 Tel.: 0043(0)4734-650 Fax: 0043(0)4734-65041 info@laerchenhof-katschberg.at www.laerchenhof-katschberg.at

3 Übernachtungen im Lärchenhof inkl. Genießer-Halbpension* 1 romantische Pferdekutschenfahrt ins Gontal mit Einkehrmöglichkeit in der gemütlichen Pritzhütte am 07.12.2007 Saisoneröffnung in unserer Aprés Skibar „Lärchenstadl“ mit „Meilenstein“ - der Partyband Kärntens, musikalische Einlagen von unserem Chef persönlich am Tag danach SpätaufsteherFrühstück und Brunch bis 13.00 Uhr 2 Solarium Jetons pro Erwachsenen Absolutes Highlight des Jubiläums „20 Jahre Lärchenhof“: ein Hubschrauberrundflug über die Ferienregion Katschberg-Rennweg Gesamtpreis pro Person für 3 Nächte

€ 271,00


Der Wellnessbereich wurde ausgebaut und neu ausgestattet.

Eröffnungsangebot I

Eröffnungsangebot II

Samstag 01.12. bis Montag 03.12.2007

Montag 03.12. bis Donnerstag 06.12.2007

• 2 Übernachtungen inkl. Verwöhnhalbpension • 2-Tages-Skikarte für das Top-Skigebiet Katschberg (inklusive 1 Carving-Skitest für Erwachsene) • inklusive 1-Tages-Skikurs für Kinder 2 Nächte zum Preis von € 199,00pro Erwachsenen € 66,50 pro Kleinkind (bis 5 Jahre) € 86,50 pro Kind (bis 10 Jahre) € 96,50 pro Jugendlichem (bis 15 Jahre)

• 3 Übernachtungen inkl. Verwöhnhalbpension • 2,5-Tages-Skikarte für das Top-Skigebiet Katschberg (inklusive 1 Carving-Skitest für Erwachsene) • inklusive 2-Tages-Skikurs für Kinder 3 Nächte zum Preis von € 299,00 pro Erwachsenen € 105,50 pro Kleinkind (bis 5 Jahre) € 135,50 pro Kind (bis 10 Jahre) € 150,50 pro Jugendlichem (bis 15 Jahre)

Genießer-Halbpension * Glas Prosecco zur Begrüßung * Bademantel & Saunatücher * Fön * Kinderbetreuung ab 3 Jahren * Reichhaltiges Frühstücksbuffet * Exquisites 4-Gang-Wahlmenü am Abend mit knackfrischen Salaten * Wöchentliche Highlights: Bauernbuffet, Italienisches Buffet,…. * Benutzung des Fitnessraumes * Benutzung des Wellnessbereiches: finnische Sauna, Dampfbad, Ruheraum, Schwimmbad * Familiäre Atmosphäre und persönliche Betreuung Preise im Doppelzimmer, Kinderpreise gültig als 3. und 4. Person im Doppelzimmer

Info Hotel Lärchenhof am Katschberg, die Topadresse für Wellness am Katschberg • Direkt an der Skipiste • Urlaub ohne Autostress • 1.200 Quadratmeter Wellnessoase • Whirlpool unter einer Glaskuppel • Saunalandschaft mit verschiedenen Temperaturbereichen • Tolle Pauschalangebote schon ab 190 Euro für 4 Tage • Nähere Infos über die Pauschalen auf der Homepage www.laerchenhofkatschberg.at


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Die schönsten Hotels in Kärnten

Winterspaß auf Eis und Schnee

Im Appartement wohnen, Hotelkomfort genießen! Liebevoll restaurierte Bauernhäuser, mitten im wunderschönen Kärnten. Die gemütlichen Appartements bieten ausreichend Platz für bis zu 8 Personen. Die Halbpension mit Frühstück, Nachmittagsjause und abendlichen Themenbuffet sowie das große Kinder- und Gästeprogramm, der KinderClub ab 3 Jahren, die Babybetreuung und die Wellnesslandschaft mit Sauna, Dampfbad, Hallenbad und Fitnessraum runden das Angebot bei DORFHOTEL ab. DORFHOTEL von Natur aus schön!

Das neue Familien-Sport-Hotel **** direkt am zugefrorenen See. Kostenloser Skibustransfer zum Weltcup-Ski-Ort Bad Kleinkirchheim (ca. 15 Automin.) NEU! – ab Weihnachten 07/08 – Wintergarten-Schleusenbad direkt am See mit Bademantelgang zum Hotel, großzügige Liegeflächen, Cafeteria, Entspannungsraum „Blue sea“ mit Alphaliegen u.v.m. 6-facher Saunaspaß, ASIAWellness-Center, Technogym-Fitneßraum, Kinderskigarten mit Zauberteppich direkt beim Hotel, Rodeln, Eislaufen am zugefrorenen See, 60 Std. Kinderbetreuung u.v.m. All-In Ski-Sparwochen im Jänner und ab Ende Februar ab EUR 413,– pro Pers./Woche mit vielen Leistungen und Extras!

DORFHOTEL • Dorfstraße 26, A-9582 Latschach o.d. Faaker See Tel.: +43(0)4254-2384 • Fax: +43(0)4254-2384-404 E-Mail: info@dorfhotel.com • www.dorfhotel.com

Familien-Sport-Hotel „Brennseehof“ A-9544 Feld am See/Bad Kleinkirchheim Tel. +43(0)4246 2495 Fax –85 E-Mail: hotel@brennseehof.com www.brennseehof.com

Informationen: Hotel Gartnerkofel **** Familie Waldner Sonnenalpe Nassfeld 18 A-9620 Hermagor Tel. +43(0)4285/81 75 info@gartnerkofel.at www.gartnerkofel.at

Vier-Stern-Winterzauber Das Hotel Gartnerkofel auf der Sonnenalpe Nassfeld bietet den idealen Rahmen für einen Urlaub inmitten imposanter Bergwelt. Herzlichkeit wird bei Familie Waldner, **** Hotel Gartnerkofel, rund um die Uhr groß geschrieben. Ein Urlaub voller Vorteile erwartet Sie: Das reichhaltige Frühstücksbuffet bietet unter anderem Köstlichkeiten wie Waffeln mit Ahornsirup, gegrillte Bratwürstchen, frisches Obst, Müsli, Joghurt und verschiedene Teesorten. Sonntags gibt’s Lachs und Sekt. Am Abend kann man aus drei Menüs wählen, darunter ein Vegetarisches aus der Naturküche. Familien finden ideale Rahmenbedingungen vor: Die Appartements verfügen über einen eigenen Raum mit TV für die Kleinen, alle Zimmer sind mit Telefon, Radio, Sat-TV sowie Dusche bzw. Bad getrennt vom WC ausgestattet. Die Suiten für 2 bis 4 Personen bieten zusätzlich ein Wohnzimmer, eine Whirl-Badewanne und einen Balkon. Ein Babysitter springt gerne ein, wenn die Eltern einmal Zeit zu zweit möchten. Eine herrliche Aussicht und eine wunderbare Wellness-Wasserlandschaft runden das Angebot ab. Die perfekte Mischung für Ihren Urlaub!


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Die schönsten Hotels in Kärnten Das Hotel WULFENIA am Nassfeld – Ferienidee für Gourmets, Familien und Wellness-Genießer – direkt an der Piste von Kärntens größtem Schigebiet gelegen!

Beautyfarm „exlusiv für Damen“ „Landhaus Servus“ Velden am Wörthersee

Das gehobene 4 Sterne Hotel Wulfenia verwöhnt seine Gäste auf allen Ebenen: Professionelle KINDERBETREUUNG, ein üppiges WELLNESSAngebot sowie kulinarische Köstlichkeiten in Kärntens höchst gelegenem 3 HAUBEN LOKAL, bringen Jung und Alt in eine unverwechselbare Urlaubsstimmung!

Hotel Wulfenia * Restaurant „Arnold Pucher“ Sonnenalpe Nassfeld 7 • 9629 Hermagor Tel. +43(0)4285 / 8111 • Fax: 8124 E-Mail: info@wulfenia.at www.wulfenia.at

Urlauben und mit der Seele baumeln im Schlank Schlemmer Hotel Kürschner Wellnesscenter – Genießen Sie die herzliche Atmosphäre und lassen Sie sich mit Massagen, Bädern und Beauty verwöhnen • Kulinarische Highlights – genießen Sie unsere Küche „Berge und Meer“ verwöhnt werden mit kleinen Genüssen, Regionale Spezialitäten und biologische Naturküche, ausgezeichnet mit der Grünen Haube • Sportlich und Aktiv – können Sie in Kärntens Naturarena immer sein, Wandern, Nordic walking, Radausflüge oder in unserem modernsten Fitnesscenter • Für die Entspannung – ein Paradies mit 12232 m2 Relax und Erlebnisgarten • Familien und Kinder – 1000 m2 Kinderspielareal und Kinderbetreuung von Montag bis Freitag. Reiten am Ponyhof,oder jede Menge Kastanien sammeln • Spezialisiert – für Allergiker, wie Zöliakie, Neurodermitis, Laktose frei, Hausstaub • Unser Haus ist 232 Jahre im Familienbesitz – ständig modernisiert nach biologischen Richtlinien, herzlich, freundlich und warm. Wählen Sie Ihr Lieblingsprogramm und genießen Sie den goldenen Herbst im Gailtal in einem der gemütlichsten Wellnesshotels • Herbst Wellness – 07.10.–04.11.2007: 5 Nächte im Doppelzimmer Cellon und Verwöhntagespension pro Person, 2 entspannende Rückenmassagen, 1 duftendes Heubad, 1 Stunde Gesichtsbehandlung, 1 Rosenblütenbad, Preis pro Person EUR 460,–. Kurtaxe wird extra verrechnet A-9640 Kötschach-Mauthen, Schlanke Gasse 74 Telefon +43(0)4715/2590, Fax +43(0)4715/349 E-Mail: info@hotel-kuerschner.at www.hotel-kuerschner.at

Unser international ausgezeichnetes ****Haus verwöhnt pro Woche nicht mehr als 12 Damen, welche sich in familiärer Atmosphäre nach Strich und Faden erholen, relaxen und verschönern lassen. Unser Schönheits- und Wohlfühlprogramm ist ausschließlich auf weibliche Gäste ausgerichtet. Egal ob alleine oder mit einer Freundin, die umfangreichen Angebote lassen Frauenherzen höher schlagen. Gewohnt wird in luxuriösen Zimmern. Im Preis inbegriffen sind Behandlungs- und Beautypaket, Hallenbadbenutzung, Sauna, Solarium, Gymnastikraum, Sonnenterrasse, Liegewiese, hauseigene Fahrräder. Zusätzlich zum Wochenprogramm kann Frau sich noch mit diversen Spezialanwendungen, wie zum Beispiel Thalassotherapien, Cellulitebehandlungen, Gesichtsmasken, Hot stones Therapie, Ayurvedamassage und vieles mehr verwöhnen lassen. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Gastgeber Familie Fritzer & das Servus Team Beautyfarm Landhaus Servus Wellness-Hotel GmbH Martiniweg 21 · A-9220 Velden · Tel: +43(0)4274 2262 E-Mail: info@landhaus-servus.com www.landhaus-servus.com

Hotel Sonnenalpe – Kanadisches Flair im Herzen der Skiregion Nassfeld Auf 1500 Metern, direkt an der Skipiste gelegen, bietet das VierSterne-Haus Urlaub auf höchstem Niveau. Zimmer im kanadischen Lodge-Stil sind das Highlight des Hotels, das 2006 komplett neugestaltet wurde. Die Region Nassfeld bietet mit einem Pistennetz von über 110 Kilometern Länge Abfahrten für alle Ansprüche. 30 Lifte – darunter die längste und modernste Seilbahn der Alpen sowie eine zusätzliche, neue Sesselbahn für sechs Personen – befördern die Gäste. Die feine Alpen-Adria-Küche des Hotels kombiniert das Beste aus Kärnten, frische Meeresfrüchte und Spezialitäten aus dem Friaul. Der passende Wein kann aus über 500 erlesenen Sorten gewählt werden. Die Lammfelle auf der Dachterrasse laden zum gemütlichen Reinkuscheln ein – hier kann man entspannt die Seele baumeln lassen. Im hoteleigenen Kinderhaus, das von 9.00 bis 21.00 Uhr geöffnet ist, können sich die kleinen Urlauber ausgiebig austoben. Das bedeutet ausgefüllte Tage für die Kinder und unbeschwerte Stunden für Mama und Papa. A-9620 Hermagor, Sonnenalpe Naßfeld 9 Tel.: +43(0)4285/82110, Fax: +43(0)4285/8128 E-Mail: info@sonnenalpe.com www.sonnenalpe.com


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Die schönsten Hotels in Kärnten

Naturabenteuer

Hotel Post Kärnten – Gailtal

Stilvolles 4**** Hotel mit persönlichem Flair Hoteleigener „Grün- und Cellonsee“ mit Seehütte, Badestrand, Liegewiese, Boote und Grillplatz. Ein Paradies für Fliegenfischer und Familien. Winter: Langlauftouren, Schi- und Winterspaß vom Allerfeinsten

Unser 200 Jahre altes Haus bietet: • Frühstückssaal und elegantes Restaurant mit mediterraner Küche • Schicke American Bar • Spa – Bereich mit Dampfbad, Sauna, Massagen • Schwimmbad und privater Garten Hotel Post Touristik GmbH A-9640 Kötschach-Mauthen 66 Naturarena Kärnten Tel: +43 (0) 4715/221 Fax +43 (0) 4715/221 59 hotel@flyfish.at www.flyfish.at www.flyfish-hotelpost.com

A-9546 Bad Kleinkirchheim mailto: hotel@pulverer.at homepage: www.pulverer.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744 Fax. 0043 / (0)4240 / 793

… ein Urlaub der unvergesslichen Art, sozusagen… Das Kinder und Familienhotel Nockalm liegt direkt an der Piste, lockt Große und ganz Kleine Urlauber (Kinderbetreuung) zum Pistenspaß ohne Hektik und Trubel. Nach einem anstrengenden Schitag laden wir zum eintauchen in die Wellnessoase mit Sauna, Dampfbad, Wärmebank und Hallenbad (28°C). Bevor unsere Köche Euch am Abend mit den Spezialitäten des Hauses verwöhnen. Beispiel Short Package 1, KÄRNTEN SKI OPENER (4 Tage 3 Nächte inkl. 2 Tages Skipass Kärnten-Osttirol GOLD)

ab EUR 191,– Mehr Angebote findet Ihr auf unserer Homepage www.nockalm.at Kommt vorbei, Ihr werdet begeistert sein.

Familienhotel Nockalm Familie Quehenberger Innerkrems 11 · 9862 Innerkrems Tel.: +43(0)4736/233 info@nockalm.at · www.nockalm.at

… 1.100 m über dem Alltag … hier finden Sie Kärnten in seiner schönsten Form! • HAUSEIGENE Heiltherme – 1.800 m2 Thermal- und Badelandschaft Hallen- und Freibad mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Tepidarium, Aroma- und Kräutergrotte, Whirlpool, Dampfbad, Solarien, Fitnessraum, lichtdurchfluteter Ruheraum, Infrarotkabine und vieles mehr – NEU: Troadkastn’Sauna, Kräutersauna, Energy-Island • Komplett neu umgebaute Vital-Oase für Massage, Kosmetik und Verwöhn-Angebote • 7.600 m2 Garten- und Erholungslandschaft • a-la-carte-Restaurant LOY-Stube mit hervorragender Küche • Kärntner Gastlichkeit mit familiärer Atmosphäre

PAUSCHALEN für Thermenspaß, Wellness, Berg- und Golfvergnügen auf unserer website www.pulverer.at!

AUF DIE SOCKEN… 4 ÜN mit HP, Wander- und Wellnesspaket, Kärnten Card ab

€ 496,– pro Person


Foto: Stadtpresse/www.fotostudiohorst.at

Ein Stadion als Spielmacher! Das bei der Errichtung hart umkämpfte Wörthersee-Stadion erlebte im September bei drei ausverkauften Fußballspielen seine Eröffnung und Feuertaufe. Es waren Spiele mit einer großartigen Kulisse.

Urlaub in Harmonie – das ganze Jahr – in den Harmony’s „3 familiär geführte Hotels, die mit Leidenschaft ein harmonisches Lebensgefühl vermitteln“ EXKLUSIV in Bad Kleinkirchheim: Das Hotel Ihrerwerden Wahl buchen undreal die die INKLUSIV-Leistungen allerhaben. Sportsportereignis wir sehr Welt bei uns zu Gast 3 Hotels ohne Mehrpreis genießen!veranstaltungen Ein kleiner Auszug für dieser Ihre persönliche Auszeit: erreichen sehr komplexe von Größenordnung Wirkungen, die über den Sportbereich hinausgehen. Die enormen Aufmerksamkeitswerte, die bei solchen Anlässen erzielt werden, muss man für nachhaltige Effekte nutzen. Da werden wir in Klagenfurt Strategien entHotel Kirchheimerhof … „Das Genießerhotel über „Harmony Alpe Adria Schnuppern“ – wickeln, um die Fußball-Europameisterschaft für die Zukunft der Stadt Zum Kennenlernen der Harmony’s! den Dächern Bad Kleinkirchheim’s“ – positiv zu gestalten. Und unser Stadion wird dabei als Veranstaltungsort und „Kirchheimerhof Speick Wellness“ – mit Behand* 4 T/3 N im DZK inkl. Harmony Verwöhnpension… als Wahrzeichen eine gewichtige Rolle spielen. lungen von Kräuterstempel bis Stirnguss, eigens * 1 x Relaxmassage mit „Speick Naturkosmetik“-Ölen – kreierte Massagen für Kids & Teens mit unserer die Pflanze mit demsah alpinen (25 schon min.) immer Im Sport und in der Sportförderung dieWellnesscharakter! Kommunalpolitik Naturkosmetik. Erleben Sie sofort die Wirkung! eine gute Möglichkeit schnelle Erfolge und Wir nutzten * 1 xfür Solarium „Energie-Sonne“ (15 Imagegewinn. min.) die Trends. Ironman* und Beach-Volleyball einzigartige Bilder von Hotel Kärntnerhof … „Die Familienerlebniswelt für Entspannen & Genießen in befördern unseren Harmony Klagenfurt in die Welt. Das dient demauf Tourismus SPA Wohlfühlwelten bis zu 2.500und m dem Image der Stadt alle Generationen“ – Gesunder Familienurlaub mit – auch als Wirtschaftsstandort. „Freddy Fit“ – 5 Äpfel zeichnen uns aus. Sport, Und: Kein Einzelzimmer-Zuschlag! 2

Prägant … „Das Hotel für empfinden das neue Stadion als Die Hotel Klagenfurterinnen undkleine Klagenfurter – Thermal – Ihr neuesIndividualisten“ Wahrzeichen und haben esRömerbad als solches aufgenommen. Mit seiner exPremium-Partner ist nur 100 m davon travaganten Architektur,Gastgeber seiner städteplanerischen Akzentuierung und der entfernt, welcher Sie mitintollen Preisvorteilen landschaftlichen Umgebung, die es sich einfügt,im steht dieses Stadion für das moderne, aufgeschlossene und erfolgreiche Klagenfurt am Wörthersee. Urlaub verwöhnt! Ab 26. Oktober! Wellharmony für Körper, Geist & Seele … Aus dem beschaulichen regionalen Zentrum entwickelte sich ein Wirtdie Gastgeber-Familien Hinteregger, Krenn & schafts- und Tourismusstandort, der nun durch das Stadion sichtbar in eine Prägant freuenDeutlich sich schon Siediese begrüßen neue Liga aufrückt. wird neueund Rolle durch unsere Funktion verwöhnen zu dürfen! als Gastgeberstadt für die Fußball-EM 2008. Bei diesem drittgrößten Welt-

Spezial-Package-Preis: Wenn heute Konzerne wie Magna oder IKEA in Klagenfurt bauen – die Metro € 256,00 pro Person ist schon da – beweist dies Qualität. Denn besonders diese Unternehmen (Nov – 23.12.07) sind bekannt für ihre rigoros beachtete Geschäftsstrategie, nur an optimalen Standorten zu investieren. Wirtschaft dies weiß, spart man sich € 275,00Weil pro die Person 23.2.–15.3.08) langwierige Studien(12.1.–2.2.08, und folgt den Leadern. Angebot jederzeit buchbar auf Anfrage & Verfügbarkeit!

Undenkbar wäre das prosperierende Klagenfurt ohne seine Universität. Mit ihr entwickelte sich Harmony’s die Stadt zuBad einer spannenden Wissensstadt mit vielen Kleinkirchheim Perspektiven. WennKirchheimer sie nach Wissen Investitionen planen, Arbeit Weg forschen, 6 suchen, Sport betreiben, oder genießen wollen – in Klagenfurt sind A-9546 Badeinfach Kleinkirchheim Sie immer gut aufgehoben. Tel.: +43/(0)4240/8711 Fax.: +43/(0)4240/8722 info@hhbkk.at Bürgermeister Harald Scheucher · www.harmonys.at

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Haus am Meer, woher? Der Traum vom eigenen Feriendomizil an der Adria wird oft geträumt. Wer ihn verwirklichen will, sollte unbedingt Kosten, Risiken sowie Illusionen einer näheren, kritischen Betrachtung unterziehen. JOHANNA BAINSCHAB TEXT GRÖTSCHNIG, KK FOTOS

Wären Lebensträume sichtbare Gedankenblasen, würde vielen wohl folgendes Bild über dem Haupt schweben: Ein Häuschen, direkt am Meer, mit weinbelaubter Sonnenterrasse. In der Nähe ein idyllisches Fischerdorf, ein paar nette Lokale - kurzum: ein beschaulicher Ort mit Gutwetter-Garantie, wo man nur den besten Vino trinkt. Dieser Traum vom Urlaub ohne Ablaufdatum ist erfüllbar, klar. Aber es gibt auch Haken. Wer sie ignoriert, hat manchmal einen ganzen Haufen Probleme mehr… Vorweg: Als Geldanlage ist das Haus am Meer ein Trumpf. „Die Immobilienpreise steigen weiter,

der Boom in Kroatien wird mit dem EU-Beitritt noch an Drive gewinnen“, prophezeit Thomas Specht vom Kroatisch-Deutschen Verein der Grundeigentümer in Kroatien. Die Nachfrage von Interessenten aus ganz Europa sei gut, also könne man auch schnell und mit Gewinn wieder verkaufen. „Ich will nicht verkaufen, aber wenn ich wollte, würde ich heute das Dreifache der Investition kriegen“, sagt der burgenländische Taubenkobel-Wirt Walter Eselböck, der sich ein Haus in Opatija gebaut hat. Interessenten gäbe es genug, „die Russen laufen mit offenen Geldkoffern herum“.

Gefragte Gegend: Küste um Rabac, Istrien

Derzeit schnellen die Quadratmeterpreise in die Höhe, Toplagen am Meer halten im Moment bei rund 5000 Euro pro Quadratmeter

Bis 6000 Euro! Es geht auch günstiger, wenn auch nicht erste Reihe fußfrei am Wasser: „Ein paar Kilometer vom Meer entfernt kostet der Quadratmeter im Neubau ab 1500 Euro“, erklärt Stevo Zuficˇ von „Img-Immobilien“in Kroatien. Italien bringt es am Meer ebenfalls auf Quadratmeterpreise ab 5000 Euro. Auch die „günstigeren Lagen“, wie der Kärntner Immobilienmakler Stefan Nedwed etwa Woh-

nungen in Grado Pineta nennt, kosten ab 3000 Euro. Und Slowenien? Spielt mit seinen bescheidenen 46 Kilometern Küste preislich sowieso in einer anderen Galaxie. Als „Kunstpreise“ bezeichnet das ein Klagenfurter Journalist mit Zweitwohnsitz in Piran: „Bis zu 6000 Euro pro Quadratmeter, zum Teil für primitive Räume“. Er hatte Glück, relativ früh zu kaufen: Die Mini-Wohnung, die er vor sechs Jahren um 40.000 Euro gekauft hat, ist heute mindestens doppelt so viel wert. Tendenz steigend. Zu teuer? Alternativen suchen! Auch bei Zweitwohnsitzen gibt’s umgehbare Moden: Direkt am Meer oder


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zweitwohnsitze Meerblick ist halt schwer „in“, auch in so imageträchtigen Regionen wie der Toskana oder dem Collio bezahlt man für den Namen extra, ähnlich wie in Venedig. „Da zahlt man selbst für ein Kellerloch 200.000 Euro und muss bei Acqua alta mit Überflutungen rechnen.“ Geheimtipps? „Das Westfriaul. In Spilimbergo gibt es schlüsselfertige Objekte um 1400 Euro pro Quadratmeter“, so Nedwed. Statt der teuren Toskana kann man die landschaftlich ebenso reizvolle Region Marken in Erwägung ziehen. Auch Triest sei noch recht günstig zu haben, 3000 bis 4000 Euro für den Quadratmeter im Zentrum: „Ich hätte ein Herrschaftshaus - 100 Quadratmeter bezugsfertig für 360.000 Euro. Das Problem ist in Triest nur: Wohin mit dem Auto?“, erklärt der Italien-Experte. Wenn Venedig, dann nur am Lido, da käme man noch mit den am wenigsten geschmalzenen Preisen davon. Für Slowenien, Istrien und Dalmatien gilt: Ein paar Kilometer ins Landesinnere. Zuficˇ nennt als Beispiel etwa ein renoviertes Haus im istrischen Stil auf Höhe Porecˇ, 15

Kilometer landeinwärts: 200 m2 Fläche, 800 m2 Grund, mit Pool um 255.000 Euro. Im südlicheren Kroatien dürfen’s mitunter auch Küstenorte mit weniger Infrastruktur sein. Dann sind Landhäuser mit Pool um knapp 1300 Euro pro Quadratmeter reell. Aber der Quadratmeterpreis ist nur der Anfang der Geschichte. Zu Ende erzählt wird die von den Nebenkosten, Notarhonorar, Erwerbs- und Übertragungskosten und Maklergebühren. Und die haben gewaltige Schwankungsbreiten: Einer VKIStudie nach pendeln die Nebenkosten in Kroatien zwischen „9 und 32 Prozent, wobei der letztere Wert nur für Umsatzsteuerpflichtige gilt“, weiß Bernd Laussegger vom VKI. In Italien liegt die Schwankungsbreite bei 9 bis 27 Prozent.

Horrorgeschichten Das wären die Kosten für rechtlich einwandfreie Fälle. Daneben hört man Horrorgeschichten, die zwar nicht die Regel sind, aber als Ausnahme auch zum Fiasko werden. Thomas Specht erzählt etwa von den

Abenteuern, die das kroatische Grundbuch zu bieten hat: „Man kann Einsicht nehmen, auch elektronisch, aber das ist mit keinerlei Sicherheit verbunden. Es gibt immer wieder Fälle, wo verschollen geglaubte Erben plötzlich Anspruch erheben. Wenn man Pech hat, muss man die auszahlen.“ Kroatische Häuser haben oft 10 bis 15 Besitzer.

Risiko Grundbuch

In Piran (obere Reihe links) und in Venedig (unten Mitte) werden von Immobilienbüros „Kunstpreise“ verlangt. Hunde sind in einbruchsgefährdeten Lagen gefragte Alarmanlagen. Vierhaubenkoch Eselböck (unten rechts) hätte sein Haus in Opatija fast abreißen müssen.

Was also tun? Specht: „Für einen Privaten kann es nach dem Kauf Jahre dauern, bis der Eintrag ins Grundbuch getätigt wird. Das ist das Risiko. Aber Firmen werden sofort eingetragen.“ Er rät zur Gründung einer kroatischen d.o.o. (entspricht etwa der österreichischen GmbH) was mit Aufwand (2500 Euro Minimum) verbunden ist, aber Rechtssicherheit gewährleistet. Oder man hat Glück, wie ein Kärntner Gastronom mit Feriensitz in Istrien, der erst fünf Jahre nach Kauf den Eintrag ins Grundbuch bekam: „Gekauft hab ich 1993, während des Krieges. Wichtig waren und sind auch heute persönliche Beziehungen


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Info Ungeschriebene Gesetze in den Adria-Ländern Grundbuch checken! Wer ist/sind der/die rechtmäßige/n Besitzer, wie aktuell ist der Eintrag? Liegt er schon Monate oder Jahre zurück: Unbedingt kurz vor Unterzeichnung des Kaufvertrages noch einmal prüfen lassen. In Kroatien und Slowenien werden die Grundbücher derzeit aktualisiert, da kann es böse Überraschungen geben. Die Eintragung ins Grundbuch sollte so schnell wie möglich erfolgen, nur so kann man sicher sein, dass die Immobilie nicht ein zweites Mal verkauft wird. Eine Firmengründung im Land kann den Prozess beschleunigen. Außerdem: Wurden An- und Umbauten behördlich genehmigt? Gibt es Hypotheken? Steuerschulden? Hat jemand einen Pachtvertrag auf Teile der Liegenschaft?

Keine selbstgestrickten Verträge! In Italien, Kroatien, Slowenien sind private Verträge rechtlich bindend, aber keinesfalls empfehlenswert. Verträge ausnahmslos von Rechtsberatern aufsetzen lassen. Der Notar hat nur die Funktion, die Unterschrift zu beglaubigen!

Keine Husch-Pfusch-Aktionen! Immobilienverkäufer wollen gutes, schnelles Geld machen. Also: Nur Geduld bringt Haus am Meer zu reellen Konditionen. In Kroatien etwa müssen Immobilienkäufe von Ausländern durch das Außenministerium genehmigt werden, das Verfahren dauert meistens ein Jahr, bisweilen länger. Länderusancen beachten! In Kroatien sind Vorverträge und Anzahlungen von fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises üblich. In Italien wird aus steuerschonenden Gründen die Kaufsumme im Vertrag oft niedriger angegeben als die bezahlte, laut Insidern läuft mindestens ein Drittel „schwarz“.In Slowenien gilt der Hausbesitz oft nur pro Geschoss, unbedingt prüfen, wer (alles) die Liegenschaft besitzt!

Quadratmeterpreise – Übersicht Italien: Für schlüsselfertige Objekte in den Städten an der Adria Quadratmeterpreise von 5000 bis 7000 Euro, auf günstigeren Pflastern wie etwa Grado Pineta ab 3000 Euro. Im Landesinneren ist der Collio im Trend und teurer, in Westfriaul sind Neubauten in Städten schon ab 1400 Euro zu haben. Noch günstiger können abgelegene „Rustici“ (Landhäuser) sein, die allerdings meist renovierungsbedürftig und – bei Abwesenheit – höchst einbruchsgefährdet sind.

Kroatien: Neue Appartements eini-

Mieten statt kaufen? Rechtlich ist

ge Kilometer entfernt vom Meer gibt’s ab 1800 Euro pro m2, leider sind die meist abseits von Ortszentren und mit Infrastruktur unterversorgt. Direkte Küstenlage ist ab 3000 Euro drin. Toplagen kosten ab 5000 Euro. Slowenien: Die hohen Quadratmeterpreise (bis zu 6000 Euro!) am Meer bzw. mit Meerblick werden mit dem kurzen Küstenstreifen und der großen Nachfrage argumentiert. Realistisch sind für renovierte Objekte 3000 bis 3500 Euro.

es in allen drei Ländern möglich, eine Wohnung/ein Haus in Dauermiete zu bekommen. Erste Infostelle sind Maklerbüros vor Ort. Die Nachfrage ist in den Stadtzentren groß, wodurch sich etwa in Venedig Preise für eine Einraum-Wohnung zwischen 500 und 1300 Euro ergeben. Auch in den Küstengebieten Kroatiens hat man Mieter als Geldquelle entdeckt. Konkretes Beispiel: Eine 35-m2-Wohnung in Umag (inkl. Klimaanlage, Garage, Balkon) kommt auf 1400 Euro inkl. Nebenkosten. Leistbarer und ab einem Monat Aufenthalt sicher billiger als im Hotel sind die Wohnen-auf-Zeit-Angebote in möblierten Wohnungen. Dazu gibt es Plattformen im Netz, etwa: www.rentxpress.com (Venedig, Mailand, Turin, Florenz); www.apartementsflorence.com; www.viewsonvenice.com; mr.lodge.de/bestlinks_italien.htm; www.immonet.de Wichtig: Persönliche Kontakte zu Einheimischen, die ihr eigenes Netzwerk an Maklern, Privatverkäufern, Rechtsberatern und Handwerkern haben. Ein weiteres Plus sind Sprachkenntnisse - möglichst gute! Buchtipp: „Ratgeber zum Immobilienerwerb in Italien“ von Oliver Koch, Compact-Verlag, 19,95 Euro.

Informationen, Adressen, Fakten

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Immobilienmakler gibt es fast in jedem Ort. Angebote durchschauen kostet nichts, ermöglicht eine erste Preisorientierung. Billiger kommt weg, wer die Privatperson ausfindig macht, die den Makler für den Verkauf beauftragt hat. 1 Ein Kärntner Immobilienmakler mit langjährigen Kenntnissen des italienischen Marktes ist Nedwed Immobilien. (0 42 29) 31 61, www.nedwed.at; Empfohlen wurde uns auch die „Agencia Yachting San Marco“ in Lignano Sabbiadoro. Beide Ansprechpartnerinnen – Frau Wanda und Frau Sabine – sprechen deutsch. (00 39 04 31) 53 300 bzw. www.apriliamarittima.com Heimische Spezialisten sind für Kroatien und Slowenien nicht zu finden, ein Big-Player auf diesen Märkten ist die von der Deutschen Martina Jost betriebene AlpenAdria-Agentur . (00 49) 17 28 06 23 00 bzw. www.alpenadriaagentur.com Auf Istrien spezialisiert ist IMGImmobilien in Umag, die viel an Österreicher verkauft: (00 38 59) 14 52 01 71 bzw. www.immobilienimg.com Fach-Informationen bietet die Deut-

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Doppelwohnhaus nahe Rivignano/Driulassa: Rustika-

les Haus mit drei Ebenen à 150 m2. 2000 m2 großer Innenhof mit Stallgebäude, plus Pool und Weingarten mit ca. 2500 m2: 350.000 Euro. www.nedwed.at 3 Villa Margherita Triest: Appartement aus dem 18. Jahrhundert mit 156 m2, Blick auf den Golf von Triest: 340.000 Euro. www.nedwed.at

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sche Schutzvereinigung Auslandsimmobilien e.V., die auch österreichische und schweizerische Immobilienbesitzer vertritt, um 165 Euro pro Jahr. Es gibt aber keine Adressen von seriösen Maklern, kompetenten Rechtsberatern oder Handwerkern, da es – so die Verantwortlichen – unmöglich sei, alle Firmen einer Überprüfung zu unterziehen. (00 49 76) 15 50 12 bzw. www.dsa-ev.de Der Interessenvertretung der deutschen Immobilienbesitzer in Kroatien sind bereits viele Österreicher beigetreten. Jahres-Mitgliedschaft um 165 Euro, dafür gibt’s Infos (Positivlisten, Negativlisten von Makler, Rechtsberatern oder Handwerkern) und ein bestehendes Partnernetzwerk. (00 38 59) 89 85 72 39 bzw. www.grundbesitz-verein.eu Informationen über Rechtsberater, die sich auf bestimmte Länder spezialisiert haben: Österreichische Rechtsanwaltskammer, (01) 535 12 75-0 bzw. www.oerak.or.at

Preisbeispiele:

Rustico in Colle nahe Spilimbergo: Renovierungsbedürfti-

ges Anwesen mit 6 Zimmern, Weinkeller, Taverne, ausbaufähiger Dachboden, 5.500 m2 Grund: 180.000 Euro. www.nedwed.at

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Villa „Pineta“ nahe Novigrad: Nicht direkt am Meer,

aber mit Meerblick und SwimmingPool: Zweigeschossiger Neubau im istrischen Stil, 60 bis 130 m2, Garage und Kellerräume. 125.000 bis 160.000 Euro. www.immobilienimg.com

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Infos über die rechtlichen Rahmenbedingungen eines Immobilienkaufs im Ausland geben aber die Botschaften – wenn auch manchmal mit langer zeitlicher Verzögerung. Italienische Botschaft in Wien: Tel. (01) 71 25 121-0; Kroatische Botschaft in Wien, Tel. (01) 48 48 783-0; Slowenische Botschaft in Wien, Tel. (01) 58 61 307-0

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Wohnungen „Riva“ in Umag:

Direkt am Meer und zentrumsnah, neue Appartements 40 bis 110 2 m , Garage und Kellerräume. 98.500 bis 264.000 Euro. www.immobilienimg.com Insel Veli Losˇinj. Appartment7 haus (6 Einheiten mit Schlafund Wohnzimmer, Bad, WC, Kochnische), insgesamt 170 Quadratmeter, 900 Quadrameter Grund, zuletzt vor 20 Jahren renoviert, zwei Gehminuten zum Meer: 310.000 Euro. www.kroatien-immobilien.net


Zweitwohnsitze im Süden sind gefragt: In Istrien zahlt man mittlerweile selbst für Ruinen ansehnliche Preise.

und Empfehlungen. Ich bin oft runtergefahren, habe mich durchgefragt, bis ich schließlich von einem Privaten gekauft habe.“ Seine Tipps: „Sich viel Zeit geben, nichts übereilen. Und unbedingt mit einem Rechtsberater und einem Treuhänder arbeiten.“ Im Gegensatz dazu hat Walter Eselböck seine - wie er selbst sagt „Blauäugigkeit“ bitter bezahlt: „Beim Anblick des Meeres setzt halt das Hirn aus. Ich hab beim Hausbau in Kroatien Dinge getan, die ich zuhause so nie riskiert hätte.“ Diese Mentalität hat ihm Troubles bereitet, mit einem traurigen Höhepunkt: „Als das Haus endlich da stand, kam eine neue Bauordnung und unser Grund war plötzlich nicht mehr als Bauland gewidmet. Fast hätten wir abreißen müssen“, erzählt der Vier-Hauben-Koch. Jetzt verbringt er rund 90 Tage im Jahr an seinem Wohnsitz am Meer. Sein Rat: „Einen österreichischen Rechtsberater suchen, der in Kroatien gute Kontakte hat. Und nix überstürzen.“

„Schwarz“ bezahlen In Italien kämpft man mit anderen Dingen. „Nur ein Teil der Kaufsumme steht offiziell im Vertrag, ein großer Rest geht normalerweise schwarz und in bar“, weiß der Arnoldsteiner Peter Titscher. Er begann mit einer Wohnung in Lignano, die hat er nach sieben Jahren mit Wertsteigerung von über einem Drittel verkauft und ist auf ein Reihenhaus am Yachthafen umgestiegen. Die bewachte Anlage wird von einer Hausverwaltung in Schuss gehalten - deshalb zahlt er 1700 Euro Be-

triebskosten jährlich. Aber die Sicherheit muss es einem wert sein die gilt als Knackpunkt bei italienischen Ferienimmobilien. Makler Nedwed: „Häuser, die eine Zeit lang leer stehen, werden oft ausgeräumt. Vor allem im Landesinneren ist das fast der Normalfall.“ Dieses Sicherheitsmanko habe die Nachfrage aus Österreich sinken lassen. Wiederverkäufe seien vor allem für Landhäuser schwierig, und wenn, dann oft ohne Preissteigerungen. Zudem könne man als Makler sowieso nur bis auf Höhe Roms seriös tätig sein, alles Südlichere sei unverantwortlich. Und dazu die Empfehlung geben: Hinterfragen Sie Ihre Illusionen! Das Urlaubsfeeling verfliegt schnell, wenn man an grauen Herbst- und Wintertagen gottverlassen im Süden sitzt. „Gerade günstigere Appartementanlagen werden meist außerhalb gebaut. Keine Infrastruktur rundum, nur karges Land plus ein von der Bora aufgepeitschtes Meer. Bonjour Tristesse, sag ich da“, mahnt ein Betroffener. Soziales Netzwerk, Freundschaften, Wirte oder Kaufleute, die einen namentlich begrüßen, all das will erst aufgebaut werden. Ausländer werden gerne ein wenig geschröpft, der Dauerparkplatz kann teurer sein als für Einheimische, ebenso der Liegeplatz fürs Boot, dazu kommen kommunale Abgaben und Betriebskosten und die Frage, wie oft man den Zweitwohnsitz überhaupt nutzen kann. „Billig ist so etwas sicher nicht“, warnt auch Peter Titscher. Fazit: Das Ferienhaus an der Adria ist Liebhaberei, Luxus und eine Frage der Überzeugung. Und die will gut überlegt sein.

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Italien spüren Sie träumte von der Toskana und landete in Friaul: Das ist erstens näher, zweitens billiger und drittens genau so schön. Die ORF-Journalistin Gisela Hopfmüller über das Abenteuer Hauskauf und die Freuden des Landlebens am Zweitwohnsitz in ihrem „eigenen Italien”. GISELA HOPFMÜLLER TEXT GROETSCHNIG, HOPFMÜLLER FOTOS

Warum, so hat Daniela gefragt, warum seid Ihr in unser Dorf gekommen und habt Euch da ein Haus gekauft? Ihr wohnt ohnehin in einer so wunderschönen Stadt! Wir hatten Daniela und ihren Mann Rosano nach Wien eingeladen und ihnen die Sehenswürdigkeiten gezeigt, die sie bestaunten wie alle Touristen. Die Hofburg und Schönbrunn hatten es ihnen angetan, das imperiale Flair des 1. Bezirkes, das pulsierende Kulturleben, die edlen Geschäfte, der Prater, die Donau. Verständnislos hatten unsere friulanischen Freunde den Kopf geschüttelt. Solche Attraktionen gebe es doch dort nicht in dem kleinen Ort nahe des Tagliamento, wo wir und sie aufeinander gestoßen sind, als wir unser zweites, unser friulanisches Leben in unser erstes österreichisches einzuflechten begannen. Und dann hatten wir die beiden ein paar Stunden lang unseren hektischen Redaktionsalltag erleben lassen, zwischen Büro mit ständig läutendem Telefon, Terminen, Besprechungen, Fernsehstudio, Aufzeich-

Unsere Fahrt von Wien in die zweite Heimat erscheint vielen hier in Friaul als Weltreise.

nung einer Sendung, Schneideraum und so weiter. Und es hat dort nicht lang gedauert, da hat Daniela mir ins Ohr geflüstert: Jetzt versteh ich’s. *** Buon giorno, Signora. Siete ben arrivati? Sind Sie gut angekommen? Signora Claudia, die Bäckerin im Ort, erkundigt sich immer nach unserem Wohlbefinden. Schließlich, so weiß sie, fahren wir etwa fünf Stunden, bis wir in unserer zweiten, der friulanischen, Heimat ankommen. Was für uns inzwischen Routine ist, erscheint vielen hier fast als Weltreise. Und sie lassen uns fast so was wie Bewunderung spüren, dass wir so oft so weit fahren bis in ihren kleinen Ort. Der liegt - wie erwähnt - in der Nähe des Tagliamento, im westlichen Teil Friauls also, eine gute halbe Stunde vom Meer entfernt. Aber lassen wir ungesagt, wie der Ort heißt. Unser Refugium soll unser ruhiger Fluchtpunkt bleiben. Ruhe haben, Italien spüren. Nicht nur von Hotels aus, sondern so etwas

wie „eigenes Italien“ spüren. Das wollten wir. Deshalb hatten wir vor Jahren begonnen uns ein Haus zu suchen. Erst in der Toscana. Doch da war uns rasch klar: Was uns gefällt, ist zu teuer. Und zu weit weg ist es auch, um schnell mal hinzufahren. Also Friaul. Was folgte, waren zwei Jahre mit vielen Fahrten ins Friaul, mit vielen Kontakten zu Immobilienmaklern. Kärntner Maklern, friulanischen Maklern. Unsere Vorgabe war simpel und von wenig Vorkenntnissen getragen: Ein schönes altes Bauernhaus, möglichst restauriert (wir können von Wien aus nur schwer eine 500 km entfernte Baustelle dirigieren). Und ein Garten. Grundsätzliche Erkenntnisse stellten sich ein: Im hügeligen Teil des Collio ist es besonders schwer etwas Passendes zu finden. Einige Häuser, die uns gefallen, sind unverkäuflich, auch wenn sie unbewohnt sind. Meist Erbengemeinschaften, verstreut in die ganze Welt. Und einzelne Erben, so berichten Makler, sind am Verkauf gar nicht interessiert,


auch wenn sie im Ausland leben, denn sie wollen das Gefühl haben, irgendwie doch noch in der alten Heimat verwurzelt zu sein. Außerdem ist der Collio ziemlich in Mode und deshalb teuer, wenn etwas zum Verkauf steht. Aber da das ohnehin meist ganze Weingüter sind, ist das nichts für uns.

Gut erhaltene Ruine Wir lernen auch: das, was für einen Makler „ein gut erhaltenes, wunderbares Objekt“ ist, ist für uns oft schlicht und einfach eine Ruine. Von toten Ratten im Hof darf man sich nicht beirren lassen und ein Garten, den man mit Bewohnern eines Nebenhauses teilen müsste, ist doch trotzdem schön, nicht? Wir beginnen zu zweifeln, ob die Vorgabe „möglichst schon restauriert“ erfüllbar ist. Ist doch auch kein Problem, sagt einer der friulanischen Makler, der an einem glühend heißen Tag mit uns durchs Land fährt. Wenn umbauen notwendig ist, dann kümmere ich mich schon drum, sagt er und führt uns zu einem Haus mitten in einer Wildnis. Ein wohl um die Jahrhundertwende gebautes, einstmals zweifellos sehr schönes Haus, völlig heruntergekommen. Und heraus quillt eine Familie, die aussieht wie die Kelly-Family nach drei Monaten Waschwasser-Entzug. Rundum: ein paar tausend Quadratmeter Grund, völlig verwachsen mit Büschen, Brombeeren, Bambus, ein paar Bäumen. Allein um daraus einen Garten zu machen, würde man wohl zwei Jahre Arbeit brauchen. Nein danke. Selbst dann nein danke, wenn der Brunnen entgegen dem Augenschein doch noch Wasser haben sollte. Als wir dieses Haus gezeigt bekamen, war unsere Suche schon im flachen Teil des Friaul gelandet. Den kann-

ten wir wenig. Denn was merkt man sich schon von den Lignano-Urlauben der Kindertage samt den damaligen Ausflügen ins Hinterland. Gar nichts merkt man sich. Oder fast nichts. Das faszinierend breite Schotterbett des Tagliamento schon, wo man so schöne, rund geschliffene Steine finden konnte. Das kann man noch immer. Und es macht noch ebensoviel Spaß. Ehe es uns in die Nähe des großen Flusses verschlug, gab es das Zwischenspiel in Aquileia. Ein tolles Haus, hatte der Kärntner Makler versprochen (übrigens ein sehr netter, bemühter Mann, mit dem es Spaß machte auf Haus-AnschauAusflug zu fahren). Es war wirklich sehr schön, ein Teil eines alten Klosters, hergerichtet und bewohnt von einer freundlichen Familie, deren Oberhaupt in Rom in einem Ministerium offenbar ein hohes Tier war und ein Cavaliere. Ein paar Wochen lang waren wir wild entschlossen, dieses Haus zu erwerben, trotz der Tatsache, dass der Garten nur ein Gärtchen war, kaum größer als eine Terrasse. Aber Grado in der Nähe, der Collio nicht weit und das erste Haus, in das man nur würde einziehen müssen, ohne monatelange Baustelle, das ließ unsere Herzen schon höher schlagen. Bis zu jenem Abend, als wir wieder einmal mit dem Makler bei der Familie saßen, weil sich herausgestellt hatte, dass auf dem Haus eine Hypothek lag, das Familienoberhaupt aber nicht bereit war darüber zu reden, wie er vor Abwicklung des Kaufes diese zu tilgen gedächte. Dann erschien der Architekt, der ein paar Jahre zuvor die Restaurierung gemacht hatte, und erklärte, wie aufwendig er dafür gesorgt hätte, dass die Mauern nie mehr feucht sein würden. Das interessierte uns weniger als die ungeklärte Frage der Hy-

Gesucht – gefunden: Im Friauler Landhaus mit Park, Weingarten, Palme und ruhigen Platzerln scheinen für Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac auch die Sonnenblumen

pothek und ihrer Tilgung und wir fragten hartnäckig nach. Die Antwort blieb aus. In der Folge hörten wir vom Kärntner Makler, dass der Cavaliere sehr beleidigt sei, weil wir den Fauxpas begangen hätten in Gegenwart seines Architekten über die Hypothek zu reden. Der Cavaliere fände, er habe das Gesicht verloren. Was er jedenfalls verloren hatte, war uns als Käufer, denn Klarheit über die Frage, wie das Objekt schuldenfrei würde, gab es nicht.

Der eigene Weingarten

Zur Person

Die Klagenfurterin Gisela Hopfmüller, 51, studierte in Graz Kunstgeschichte und Germanistik. Von 1980 bis 1982 war sie Kulturchefin der Kärntner Volkszeitung. Nach einem Zwischenspiel bei der FPÖ-Bundespressestelle landete sie 1984 beim ORF, war u. a. Sendungsverantwortliche des „Report“, des „EuropaPanoramas“, seit 2002 leitet sie die Hauptabteilung „Bildung und Zeitgeschehen“ (Universum). Sie ist mit Franz Hlavac – Leiter der ORF-Wirtschaftsredaktion verheiratet.

So ein Glück! Denn so fanden wir uns ein halbes Jahr später in den Händen eines netten älteren Herrn wieder, eines Maklers aus Codroipo, der nie den Versuch machte uns übers Ohr zu hauen, sondern uns versehen mit ehrlichen Hinweisen auf Vor- und Nachteile - einige Häuser zeigte … …und da standen wir dann plötzlich: im Garten des Hauses, das jetzt schon mehr als fünf Jahre unseres ist. Es hatte immer so kitschig geklungen, wenn jemand erzählt hatte, dass man es einfach spürt: Das ist es jetzt. Aber es war genau so. Es war der Zauber des Gartens, der mit seinen drei riesigen Fichten fast ein kleiner Park ist und der sich durch ein verrostetes Eisentor in einen kleinen Weingarten öffnet. Der nicht nur mit breiten Wiesenflächen zwischen den Rebzeilen das Gefühl großer Weite erzeugt, sondern auch Platz hat für einen Gemüsegarten gleich bei der hübschen Mauer aus Tagliamento-Kieselsteinen und auch für Feigen-, Zwetschken- und Apfelbäume. Und das Haus ? Die ehemalige Casa padronale einer bäuerlichen Hauszeile, außen ganz unauffällig, aber innen wir jubelten! - tadellos restauriert, mit einer hübschen gemauerten


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hopfmüller Küche, zwei Badezimmern und im Obergeschoß Platz für Gäste. Der Besitzer, ein Venezianer, hatte das Haus als Alterssitz erworben und innen hergerichtet. Aber schon nach drei Jahren war er endgültig von der Erkenntnis befallen, dass er es so ruhig auch wieder nicht wollte, und so stand das Haus zum Verkauf, und auch noch zu einem fairen Preis. Es war im August, dass uns der Makler dorthin geführt hatte, im Oktober unterschrieben wir den Vorvertrag, Anfang Februar bei einem Notar in Udine den Kaufvertrag. Und wir zogen sofort ein. Denn der Venezianer überließ uns auch einen Großteil der Möbel. Das Aufwachen nach der ersten Nacht im neuen Haus, der Blick in den Garten, es war einfach ein unbeschreiblich herrliches Gefühl.

Abenteuer Hauskauf Wir hätten vorab nie vermutet, dass das Abenteuer Hauskauf in Italien so problemlos funktionieren würde. Es ist schon wahr, wir fahren deutlich seltener woanders hin auf Urlaub. Nicht nur, weil die Zahl der Urlaubstage begrenzt ist. Sondern auch, weil wir nach wie vor jede Stunde genießen, die wir da sein können. Und das trotz der Tatsache, dass wir uns mit dem großen Garten auch eine Menge Arbeit gekauft haben. Aber es ist ungemein entspannende Arbeit, auch wenn wir am Abend oft jeden Muskel spüren. Inzwischen machen wir unseren eigenen Wein. Daniela und Rosano hatten uns anfangs die Grundbegriffe des Weinmachens beigebracht. Inzwischen haben wir aber nach einem halben Jahr Abendkurs in der Fachschule Gumpoldskirchen die Prüfung zu Weinbaufacharbeitern gemacht. Schließlich wollen wir ja Dinge, die wir tun, gut machen und

nicht einfach irgendwie. Außerdem noch den Gemüsegarten soweit in Schuss zu halten, dass eine Ernte von Tomaten, Melanzani, Zucchini, Gurken, Bohnen, Kürbisse etc. möglich wird, funktioniert nur durch die Bereitschaft Danielas und Rosanos, während unserer Abwesenheit fürs Gießen zu sorgen. Daniela hat auch ihren Spaß daran mir beizubringen, wie sie aus dem Gemüse Köstlichkeiten zaubert. Und ich habe sie gelehrt, wie man Marillenknödel macht. Kulturaustausch in der Küche. Ohne die beiden wäre vieles schwieriger, doch seit wir sie als Bekannte des Vorbesitzers kennengelernt haben, hat sich eine schöne Freundschaft entwickelt und wir helfen einander wechselseitig, wo es geht. Im Frühjahr und im Sommer versuchen wir möglichst oft da zu sein. Weils einfach so schön ist, weil das intensive Grün und die Ruhe des Gartens Augen und Seele so gut tut. Und wenn uns die Lust aufs Meer überfällt, sind wir in einer halben Stunde dort, spazieren ein bisschen durchs touristische Ambiente, shoppen, kehren dann glücklich in unsere Idylle im Hinterland zurück. Die Zahl der kleinen Trattorie in der Umgebung, die Köstliches zu bieten haben, ist groß. Abends sitzen wir vor dem Haus, beobachten die Vogelvielfalt und die kreuz und quer auf Mückenjagd fliegenden Fledermäuse, amüsieren uns über den kleinen Hund ein paar Häuser weiter, der beim Läuten der Kirchenglocken immer so herzergreifend mitjault, freuen uns über unsere üppig blühenden Oleander. Die wachsen natürlich im Boden und nicht wie in Wien in Töpfen und die Agaven stehen das ganze Jahr vor dem Haus und müssen nicht reingeschleppt werden. Die Gegend bekommt ihnen hervorragend.

Info 10 WEST-FRIAUL-TIPPS … von Gisela Hopfmüller und Franz Hlavac 1) Die Agenzia Immobiliare OK CASA von Enzo Toso Codroipo, Via Roma. (00 39 04 32) 90 48 18, (00 39 0348) 22 23 489, Email: okcasa@qnet.it, www.casa.it, www.cercocasa.net

2) Hotel Ristorante Ai Gelsi Codroipo, Via Circonvallazione Ovest, (00 39 04 32) 90 70 64 Wer Fisch liebt, ist hier genau richtig!

3) Locanda Vil di Var Varmo, Via A.Robbiani, 7, (00 39 04 32) 82 36 97, www.eugeniomuzzin.it Der Chef Eugenio Muzzin, früher Koch im Ai Gelsi (siehe oben), bietet vielfältige cucina tipica

4) Ristorante Al Mulino Camino al Tagliamento, Glaunicco, (00 39 04 32) 91 93 57 Idyllisch mit Terrasse neben einem alten Mühlrad

5) Ostarie Vecjo Friul 1901 Rivis di Sedegliano, Via Nazionale, 7, (00 39 04 32) 91 83 87 Friulanische Hausmannskost vom Feinsten, freundlichste Bewirtung

6) Principato di Ariis – Antica Locanda con Alloggio Ariis di Rivignano Via Chiesa, 2,

(00 39 04 32) 77 50 08, www.principatodiariis.com

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7) Villa Manin

Passariano di Codroipo, (00 39 04 32) 906657 Das imposanteste Beispiel venezianischer Villenarchitektur dieser Gegend, Wechselnde Ausstellungen (Zeitgenössische Kunst), herrlicher Park mit uralten Bäumen.

8) Weinmuseum der Tenuta Vigneti Pittaro Codroipo – Zompicchia, Via Udine, 67, (00 39 04 32) 90 47 26 Familie Pittaro erzeugt sehr guten Wein und hat neben der Kellerei ein umfangreiches Weinmuseum eingerichtet, mit wunderschönen Gläsern und Flaschen und einem guten Einblick in die Geschichte des Weinbaus im Friaul.

9) Botanica Santa Marizza Gärtnerei von Ruggero Bosco, Santa Marizza / Varmo, Via Angilar, 6, (00 39 04 32) 77 84 87. Geöffnet meist nur Samstag von 10 Uhr bis ca. 18 h Spezialisiert auf ausgefallene Rosen- und Hortensiensorten, Schattenpflanzen, Farne

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10) Tagliamento-Spaziergänge

Bei Camino al Tagliamento kommt man leicht zum Tagliamento. Kaum zu glauben, wie rasch sich das breite Schotterbett des Flusses nach Niederschlägen mit Wasser füllen kann. Der letzten ausgedehnten Wildflusslandschaft im Alpenraum droht Gefahr durch Pläne, im Mittellauf des Tagliamento Hochwasserrückhaltebecken zu schaffen. Große Teile der Bevölkerung sind gegen das Projekt.

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architektur

Der Platz-Mac her

Boris Podrecca baut Plätze. Derzeit den Neuen Platz in Klagenfurt. Aber auch in Cormons und Piran, Maribor und Triest, Idrija, Graz, Verona, Salzburg und Wien kann man seine öffentlichen Räume erleben. Begegnung mit einem Wiener Architekten aus Triest, Zentraleuropäer, Weltbürger. KARIN WALDNER-PETUTSCHNIG TEXT KAMBIA (3), ZANTA, GALE, NEUMÜLLER, KK FOTOS

„Der Neue Platz in Klagenfurt ist einer der schönsten Plätze der Welt!“, schwärmt Boris Podrecca. Die historische Häuserfront, die nach dem Fällen der kranken Kastanienbäume wieder ins rechte Licht gerückt wurde, das Gefühl der Mitte, das durch das buchstäblich sagenhafte Wahrzeichen der Landeshauptstadt noch verstärkt wird, sind für ihn besondere Qualitäten dieses Raums: „Der Lindwurm ist ein sehr starkes, importiertes Symbol - so wie die Freiheitsstatue in New York.“ Wie ein Stein, der ins Wasser fällt und kreisförmige Wellen hervorruft, soll auch der Lindwurm durch unterschiedlich farbige Granitplatten und Lichtquellen im Boden als steinernes Zentrum des Platzes erlebt werden. 54 geometrisch geschnittene Platanen ergeben zwei Doppelbaumreihen, die Schatten spenden, eine Art gewachsene Loggia. Brunnen und das Element Wasser sind weitere Details, die den Platz gestalten werden, der bis Mai 2008 fertig sein soll.

Zentraleuropäer, der sieben Sprachen spricht und Luft zwischen den Bauten verpackt: Boris Podrecca

Leben im Freien. Nicht zufällig fühlt man sich an Plätze in südlichen Gefilden erinnert, an mediterranes Lebensgefühl und Leben im Freien. Boris Podrecca, geboren in Belgrad, Kindheit in Ljubljana und Triest, Studienzeit in Venedig und Wien, beschäftigt sich quasi sein ganzes Leben lang mit dem offenen Raum. „Ich bin in Triest aufgewachsen, damals nur zum Essen und

„Der Klagenfurter Lindwurm ist ein starkes Symbol - wie die Freiheitsstatue in New York“

Schlafen heimgekommen, habe nie wirklich ein Haus bewohnt. Meine Wohnung war auf der Straße.“ Dort lernte er außerdem Fußball spielen: „Sport sozialisiert auch für die Baustelle“, schmunzelt der einstige Leistungsschwimmer und Kicker heute noch im Rückblick. Später dann, als Architekt, bemüht er sich stets, Städte und Plätze „lesbar zu machen“. Die erste Begegnung des Architekten mit einem zu gestaltenden Platz ist immer eine buchstäblich schritt-weise, langsame Annäherung in Form einer Begehung. Manchmal setzt er sich auch einfach nur und lässt den Platz auf sich wirken: Wie fallen die Schatten, wie überqueren die Menschen die freie Fläche, welche Akustik herrscht, wie riecht der Platz? Was im öffentlichen Bewusstsein meist als erste Frage auftaucht - „Wo sind die Parkplätze? Wo gibt es Grün?“ ist für Podrecca nebensächlich. „Ein Stadtplatz war nie ein Stadtgarten“, meint er einfach, „auch am Markusplatz in Venedig, einem der schönsten Plätze weltweit, gibt es beides nicht.“ Die Funktion als Begegnungsraum, die historische Gewachsenheit, die Harmonie der von diversen Baukörpern umschlossenen freien Fläche sind es, die die Qualität eines Platzes ausmachen. Der „Eros des öffentlichen Raums“ fasziniert ihn - bis heute sind es rund 30 öffentliche Räume in ganz Europa, die seine unverwechselbare Handschrift tragen und Einflüsse romanischer, slawischer und deutscher

Kulturtraditionen reflektieren. Jeder Reisende im Alpe-Adria-Raum ist garantiert bereits unzählige Male mit den Arbeiten des überzeugten „Zentraleuropäers“ in Kontakt gekommen - ist über den TartiniPlatz in Piran geschlendert, hat seinen „caffé“ auf dem Hauptplatz von Cormons getrunken oder sich beim Brunnen am Slomskov Trg in Maribor ausgeruht. „Wie verpacken wir die Luft zwischen den Bauten?“ ist eine Frage, die Podrecca und seine Teams in den Büros in Wien und Venedig ständig beschäftigt.

Fronten in Triest. Dass gerade seine Heimatstadt Triest mit der Umsetzung eines, in einem internationalen Wettbewerb preisgekrönten Konzeptes für die Gestaltung der „rive“, der Wasserfront, säumig ist, erbost den Architekten gehörig: „Der Lungomare ist der Zippverschluss zwischen alpenländischer Kultur und mediterraner Welt. An dieser heiligen Stelle, wo es blitzen sollte, liegt aber einer der größten Parkplätze Europas!“ Hier, wo die Wasserfront gleichsam die vierte Fassadenfront der Piazza Unità bildet, wird spürbar, wie sehr die Öffnung ins Weite seit Jahrhunderten den Charakter dieser Stadt prägt - einer Stadt, der Podrecca in einer Art Hassliebe zugetan ist. Triest, das Schriftsteller wie Italo Svevo, Boris Pahor, Claudio Magris und Umberto Saba aber auch den Thea-


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Info

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hopfmüller

TOP 7 PLÄTZE Aus dem Gespräch „herausgefiltert“: Podreccas 7 schönste Plätze im Alpe-Adria-Raum: Markusplatz, Venedig Piazza Tartini, Piran Piazza XXIV Maggio, Cormons Piazza Unità, Triest

Tromostovje (Drei Brücken), Ljubljana

Neuer Platz, Klagenfurt (in Bau) Piazza Grande, Arezzo (Lieblingsplatz Boris Podreccas)

ZUR PERSON Boris Podrecca

Neuer Platz, Klagenfurt (oben), Tartini-Platz, Piran (unten)

- geb. in Belgrad (1940), Schule in Triest - Studium der Bildhauerei (F. Wotruba) u. Studium der Architektur (R. Rainer) in Wien - ab 1982 Gastprofessuren in Lausanne, Paris, Venedig, Philadelphia, London, Wien und Harvard-Cambridge - 1988 – 2005 ordentlicher Professor an der Universität Stuttgart - 1990 – 1995 Architekturateliers in Wien, Stuttgart und Venedig - Preise u.a.: Chevalier des Arts et des Lettres, Paris; Kulturpreis der Stadt Wien; Jozˇe Plec ˇnik-Preis, Ljubljana; Premio San Giusto d’oro, Triest, Ehrendoktor der Universität Maribor, Il Principe e l’Architetto, Milano; Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien

Podrecca-Bauten - Studentenwohnheim Korotan, Wien; Österreichisches Kulturinstitut, Prag; Kaufhaus Kika, Klagenfurt; Wohnhausanlage Area Ex Junghans- Giudecca, Venedig; Museum Moderner Kunst Ca’ Pesaro, Venedig, Ausstellungszentrum Ringturm, Wien; Millennium Tower, Wien (mit G. Peichl u. R.F. Weber); Schloss XStakorovec, Bozjakovina bei Zagreb; Hotel Mons, Ljubljana, Hotelresort Babin Kuk, Dubrovnik; u.a.m.

Platz-Gestaltungen Diese Plätze hat Boris Podrecca u.a. gestaltet: - Tartini-Platz, Piran - Piazza XXIV Maggio, Cormons - Universitätsplatz, Salzburg - Fußgängerbereich Meidlinger Hauptstraße, Wien - Rathausplatz, St. Pölten - Hauptplatz, Leoben - Via Mazzini, Verona - Strossmayer Park, Split - Griesplatz, Graz - Piazza Vittorio Veneto, Triest - Mestni Trg, Idrija - Schlossplatz, Laxenburg - Neuer Platz, Klagenfurt


termann Giorgio Strehler oder die Schlüsselfigur der slowenischen Avantgarde, August XCernigoj, hervorgebracht habe und James Joyce inspirierte, leide unter einem „Kleinhändlerklima“. Zu viele seien weggegangen, es fehle die geistige Elite „alles nur mehr Epikureer“. Triest werde „citta del no se pol“ genannt, die Stadt, in der nichts weitergehe. Wenn Podrecca, dessen Vater selbst einmal zwei Jahre lang Bürgermeister von Triest war und der sieben Sprachen spricht, meint: „Für mich wird nie ein Bürgermeister von Triest glaubwürdig sein, der nicht Slowenisch spricht!“, so ist sein Unbehagen über provinzielle Entwicklungen nachvollziehbar. Romantische Reminiszenzen sind seine Sache nicht, verklärend „Mitteleuropäer“ genannt zu werden, lehnt er ab. Wenn schon, dann will er ein Weltbürger sein, einer der „trans-ozeanisch“ denkt, so wie seine menschlichen und künstlerischen Leitfiguren. Spricht Boris Podrecca von seinen geistigen Vätern, dann liest sich das wie das Who is who der mitteleuropäischen Geistesgeschichte: So hat

Piazza XXIV Maggio in Cormons – Hauptplatz der inoffiziellen Hauptstadt des Weinbaugebietes Collio (Foto oben links) Wasser als Symbol der Reinigung und als akustisches Element im Museum Moderner Kunst Ca’ Pesaro in Venedig (Gestaltung mit M. Zordan) Umbau des ehemaligen Junghans-Geländes zum Wohnbau, Judeca Nova auf der Giudecca in Venedig Moderne Architektur im slowenischen Weinland: Weingut Novi Briã Mestni Trg in Idrija, Slowenien (Gestaltung mit M. Lavrenãiã)

„Architektur ist immer ein intelligenter Kompromiss.“

er u.a. Bildhauerei bei Fritz Wotruba studiert, den slowenischen Architekten Jozˇe Plecˇnik für die Öffentlichkeit entdeckt und mit wegweisenden Ausstellungen und Publikationen über ihn für Aufsehen gesorgt. Den Maler Zoran Musicˇ bezeichnet er als zweiten Vater, ebenso den Avantgardisten August XCernigoj, der ein Schüler Kandinskys war. „Ich fühle mich in Zentraleuropa zu Hause, das ist für mich wie ein großer Salon“, meint er nachdenklich. Es ist ein Salon, der durch die Ost-Erweiterung immer geräumiger wird.

Große Plecˇnik-Schau Nächstes Jahr wird mit Slowenien erstmals ein Staat des ehemaligen Ostens die EU-Präsidentschaft innehaben. Podrecca ist von der Regierung in Ljubljana mit einem künstlerischen Konzept für Brüssel beauftragt - und natürlich wird es u.a. auch eine umfassende PlecˇnikSchau in der Europa-Hauptstadt geben. Dass er die Öffnung des Ostens miterleben kann, erfüllt ihn mit Demut und Dankbarkeit. Der überzeugte Europäer sieht

durchaus Parallelen zu einem weiteren seiner künstlerischen Leitgestirne: Max Fabiani, Schüler Otto Wagners und Erbauer der Urania in Wien war einer der bedeutendsten Architekten Österreich-Ungarns. „So wie Fabiani in der Monarchie, so baue ich jetzt im Osten - in Laibach, Zagreb, Belgrad, Prag - da, wo meine Wurzeln liegen.“ Auch in Wien ist Boris Podrecca verwurzelt, hier ist eine ehemalige Fabrik im 17. Bezirk „das tickende Herz“, Wohnung und Architekturbüro für ihn und seine Frau sowie Kreativzelle für rund 30 Mitarbeiter. Der 24 jährige Sohn ist Bauingenieur, die 27 jährige Tochter Industriedesignerin, und beide haben sich ganz in der Nähe niedergelassen. Auch die 91 jährige Mutter Podreccas (ursprünglich aus Mostar stammend), die den Sohn einst von Triest nach Wien geschickt hatte, lebt in der Stadt. Aber ob Wien oder Belgrad, ob Triest oder Venedig, Maribor oder Salzburg, eines haben diese Städte für den Weltenbürger Boris Podrecca gemein - „es sind verschiedene Inseln im gleichen Meer“.



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25xKurzurlaub

Ein paar Tage frei? Erholungsbedarf? Luftveränderungssehnsucht? Na, da hätten wir doch einige Ideen. 25 Kurzurlaubs-Tipps, für jedes Alter, Interesse und für jede Brieftasche. 25 besondere Angebote in Österreich, Italien, Slowenien und Istrien. J. BAINSCHAB, H. GRÖTSCHNIG, I. STRAUB IDEENTEAM KK FOTOS

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1 TRIEST! Tipp 1 muss etwas ganz Besonderes sein, na klar: Ein Weekend in Triest. Café an der Piazza Unità mit Weitblick übers Meer, Stadtstreichen auf den Spuren der Literaturgrößen Joyce, Sveva, Magris & Co., Fisch essen bei Comissario Laurentis Lieblingsköchin Ami Scabar, ein Streifzug durch’s Revoltellamuseum, eine Schlachtplatte in einem der berühmten Buffets. Wohnen? Schönste Sicht auf den Golf von Triest und Miramar gibt’s im komfortablen Hotel Riviera, DZ ab 99 Euro, (00 39 040) 224551, www.rivieramax.eu

2 TRÜFFEL-FISCH. Istrien im Herbst, da denken wir an frisch ausgebuddelte und über Eierspeis und Nudeln gehobelte Edelpilze und an Trüffelfeste in Livade. Da denken wir an die beste Fischsaison, das Meer ist jetzt freigiebig wie nie. Also nix wie runter! Wohnen? Entweder fünfsternig ab 61 Euro im neuen Hotel Nautica in Novigrad (www.istra.hr ) mit feinem Spa oder romantisch ländlich in der öster-

3 Sie sehen: Das ist ein sehr bunter, verführerischer Mix aus Kurzurlaubszielen, für die das Jahr wahrscheinlich viel zu wenige frei verfügbare Wochenenden hat . . .

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reichisch geführten „Casa Romantica Parenza“ in Volpia bei Buje. Mit eigener Konoba! (00 38 5 52) 777460, www.parenza.com.hr

3 AUF DIE ALM! Wie wär’s mit ein paar wunderbar wanderbaren Tagen? Empfehlung: Die steinernen Jagdhausalmen im Osttiroler Defereggental sind Österreichs älteste Almen - die erwandert man am besten in Begleitung von Nationalparkrangern. Unterwegs werden Wildtiere beobachtet, danach gibt’s zünftige Jausen. Wohnen sollte man bei einem der 14 „Wanderfreunde im Nationalpark“. Na, Wanderlust bekommen? Dann (0 48 52) 65333 wählen oder www.osttirol.com anklicken.

4 FÜNFSTERN-KROATIEN. Das von einem Österreicher geführte “Le Meridien Lav” ist Splits einziges Fünf-Sterne-Haus. Es ist schlicht, aber elegant, besticht durch Servicequalität im Restaurant- und Spabereich. In die historische Altstadt sind’s nur ein paar Autominuten, der Strand liegt vor der Balkontür, inklu-

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sive hoteleigenem Yachthafen. Aktuelles Package: FamTASTIC: Familiensuite, mit Frühstück, Massage, sowie Gratis-Tennisstunden für die Kids: Ab 190 Euro. (00 38 52) 15 00 500 bzw. www.lemeridien.com/split

5 WEIN & SEIN. „Pannonisch wohnen“ ist ein neues touristisches Beherbergungskonzept im Burgenland, die „Casa Peiso“ in Mörbisch einer der besten Wohn-Hotspots dieser Art am Neusiedler See. Außen Winzerhaus von 1890, innen Hotelkomfort von heute. Direkt am Radweg, mit Vinothek mit edlen Tropfen aus der pannonischen Weinregion. Herbst-Paket: Zwei Nächte für zwei, inklusive Leihrad – 140 Euro. (0 26 85) 60 991 bzw. www.casapeiso.at 6 SERVUS BEAUTY. Beautywochen sind die Spezialität des kleinen, feinen „Landhaus Servus“ in Velden. Also „servus beauty“ im Herbst! Vom 7. bis 13. Oktober wird mit geprüfter Fasten- und Gesundheitstrainerin nach Buchin-


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ger oder mit Vital-Früchten gefastet, Ende Jänner wird eine Beautywoche mit dem Carneval in Venedig kombiniert. Schnäppchenwochen ab 969 Euro, Infos (0 42 74) 22 62, www.landhaus-servus.com

7 BALANCE FINDEN. Das “Landhaus Carnia” im Kärntner Weißbriach ist auf fernöstliche Methoden zur Wiedererlangung der inneren Balance spezialisiert: Ayurvedakosmetik, -behandlungen und -küche, Yoga und Pilates, Heilfasten und Wickelkuren sind hier Ablenkung vom stressigen Alltag. Tipp: „Ayurveda zum Kennenlernen“: Zwei Nächte mit Ayurveda-Vollpension, Konstitutionsbestimmung, Massage, Schwitzbad, Aromabad um 290 Euro. (0 42 86) 81 75 0 bzw. www.landhaus-carnia.at

8 SCHNEE OLÉ! Das könnte der Weckruf im Familotel Hinteregger am Katschberg sein, wenn’s im Dezember beim Schiopening auf die Piste geht. Und danach? Ab in die 1500 Quadratmeter große & viel-

fältige Wellnesslandschaft, zum feinen Schmausen und in den Weinkeller. Für die Kleinen gibt’s gratis Kinderbetreuung – das kostet bei sechs Tagen Wohlfühlpension für Eltern mit einem Kind nur 890 Euro, schon inklusive Kinderschikurs. (0 47 34) 219, www.hotel-hinteregger.at

9 WEINHÜGEL-WANDERN. Herbstwandern durch Sloweniens schönste Weinhügel, die Goriska Brda. Und abends dann ein mehrgängiges, bodenständiges Menü im komfortablen, ruhigen Landhaus, mit eigenem Prs ˇut (Rohschinken), Weinverkostung. Klingt doch gut, oder? Der Ort dieser Begierde heißt Belica, liegt unweit von Cormons in Medana bei Dobrovo und glänzt durch viele liebevolle Details. (00 386 5) 30 42 104, www.belica.net

10 NACHSOMMERN. Das „Valsabbion“ in Pjesc ˇana Uvala nahe Pula ist ein Zwei-Hauben-Gourmettempel mit Hotel samt stylischen Suiten. Der zum Wellness-Bereich ausgebaute Dachboden mit dem über-

dachten Swimmingpool inklusive Meerblick ist ziemlich unique. Wie die Gäste eben. Weshalb es auch keine Packages gibt. Im Herbst ab 70 Euro pro Nacht. (00 38 55) 22 18 033 bzw. www.valsabbion.hr

11 FÜR SOLISTEN. Single und schwer gestresst? Kein Grund, Trübsal zu blasen. Im brandneuen oberösterreichischen AVIVA SingleResort, Europas erstem WellnessHotel speziell für Alleinreisende, wartet ein Spa vom Feinsten. Und allerlei Seminare, die Lust machen – vielleicht auf eine neue Liebe? Tipp: Seminar „Lachen macht glücklich und ist ansteckend“ am 16. und 17. Oktober. (07216) 37 600, www.singleresort.at 12 KÖRPER-SERVICE. Wie wär’s mit einer Auszeit für den Körper? Spendieren Sie Ihm ein „Service“! Das Golfhotel am Wörthersee, Mutterhaus der F. X.Mayr-Medizin, ist ein feiner und kompetenter Ort zum Energie tanken, Stress abbauen, regenerieren. Und am Golfplatz ne-

benan können Sie kräftig einlochen. Schon ein paar Tage Service wirken Wunder! (0 42 73) 25 110, www.golfhotel.at

13 LADIES ONLY! Für die kleine Entspannung zwischendurch wählt die Dame von Welt ein Nachmittagsprogramm, das alle Stückln spielt. Etwa in der Therme Bad Tatzmannsdorf. Für 63 Euro gibt’s Thermeneintritt inklusive Damensauna, Kleopatramaske, Pantai-Luar-Teilkörpermassage und Pina Colada-Cocktail. Prädikat: charmant! (0 33 53) 89 900, www.burgenlandtherme.at 14 PRIMA KLIMA. Bitte tiiief einatmen! Der Heilklimastollen in Bad Bleiberg ist Balsam für die Lungen. Großartig bei Asthma, Bronchitis, allergischem Schnupfen oder Nebenhöhlengeschichten. Tipp: Die „Hauspauschale 2007“ im VierStern-Kurzentrum Bad Bleiberg (Kärnten) – 7 x Vollpension, kurärztliche Untersuchungen, 14 Therapien u.v.a.m. um 570 Euro im DZ. (0 42 44) 90 500. www.kurzentrum.at


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15 HERBSTWEDELN. Wenn andere Schigebiete noch sommerschlafen, geht’s am „Mölltaler Gletscher Erlebnis 3000“ längst g’führig rund. Also raus mit den Brettln, vom 26. bis 28. Oktober wird beim Mölltaler Opening hurtig gewedelt, vom 2. bis 4. November beim Gigasport-Opening, vom 17. bis 18. 11. ist Intersport-Opening und vom 7. bis 9. Dezember Ski Hit Opening. Schigourmets sind bei allen Openings dabei. www.flattach.at 16 WINTERSTART. Wie startet man am besten in den Winter? Mit ein paar Schi- und Wellnesstagen. Der Lärchenhof am Katschberg feiert heuer 20 Jahre, also gibt’s zur Saisoneröffnungspauschale (6. bis 9. 12.) einen Hubschrauberrundflug über die Ferienregion Katschberg. Plus Genießer-Halbpension, großen neuen Spa-Bereich, Pferdekutschenfahrt und viel Gaudi in der Après-Ski-Bar Lärchenstadl. Kostet für drei Nächte 271 Euro. www.laerchenhof-katschberg.at

17 GUT GEÖLT. Dass Kürbiskernöl wertvoll ist für Blase und Prostata, ist kein Geheimnis. Dass das „dunkelgrüne Gold“ mit seinem PH-Wert von 5,5 auch als hochwirksames Elixier für trockene und entzündete Haut Anwendung findet, wird in der Heiltherme Bad Waltersdorf vorexerziert. TSM, die „traditionelle steirische Medizin“, tut einfach gut. Kürbisölmassage ab 33 Euro. (0 33 33) 500-2, www.heiltherme.at 18 SCHLANK SCHLEMMEN. Schlank-Schlemmer-Hotel klingt doch gut? Und Wintererlebnis-Tage doch auch. Es sind vier an der Zahl, die Sie fit durch den Winter bringen sollen. Mithilfe von Nordic Walking mit Trainer, geführter Schneeschuhwanderung, Langlauftour, Sportmassagen und Energy Island. Kostet nur 430 Euro pro Person. Die vier Fittage gibt’s im SchlankSchlemmer Hotel Kürschner in Kötschach Mauthen,

25 Ideen, die Sie verführen sollen: Sich Zeit zu nehmen, weg zu fahren, sich etwas Gutes zu tun, genießen. Nach so einem Kurzurlaub fühlt man sich viel, viel besser. Wetten, dass . . .?

(0 47 15) 25 90, www.hotel-kuerschner.at

19 MINI-INDIA. Ein AyurvedaLandhaus im Kärntner Gitschtal – ja, gibt’ denn das? Na und ob! Elfi Kirchmair-Pessl verwöhnt ihre wenigen Gäste (6 Zimmer) mit Ölmassagen, original ayurvedischen „Verjüngungskuren“ – und ihren ayurvedischen Kochkünsten. Koch-Seminare, Yoga-Kurse, Pilates und weitere Seminare auf Anfrage! (0 42 86) 81 75-0, www.landhaus-carnia.at

20 BADEN IN BADEN. Sollte man nicht wieder einmal sein Glück versuchen? Ja, und dann gleich in Österreichs Casino der Casinos, in Baden. Das Parkhotel Baden – baden im neu renovierten Hallenbad! – begrüßt Sie mit einem Glas Sekt, lädt zu Heurigenjause und großem Frühstücksbuffet und hat im Inklusivpreis von 69 Euro für die Nacht den Casinoeintritt auch schon erledigt. Zusätzlich gibt’s einen Wellnessgutschein um 10 Euro – quasi als ersten Gewinn. (0 22 52) 44 386, www.hintereggerhotels.at

21 BERGGESCHENKE. See plus Berge gibt’s am Wolfgangsee „geschenkt“. Hotelgäste erhalten bis 27. Oktober Gutscheine für eine Fahrt mit der Schafbergbahn und der Zwölferhorn-Seilbahn, einmal Dampfer-schippern am Wolfgangsee, den Eintritt in den Wasserthemenpark Blue-Dome und eine Fahrt auf die Postalm. In ausgewählten Betrieben – vom „Weißen Rössl“ bis zum Urlaubsbauernhof. (0 61 38) 80 030 www.wolfgangsee.at 22 FIT MIT MAYR. Den Body reinigen, entschlacken, aufbauen, vielleicht ein paar überflüssige Kilos los werden. Da hat „Viva – das Zentrum für moderne Mayr Medizin“ in Maria Wörth höchste Kompetenz, eine knappe Woche sollte man mindes-

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25 tens investieren, zwei, drei Wochen wären ideal. Eine Kombination aus Urlaub, Therapie und leichter Küche und (fast) garantiert der Einstieg in ein neues Lebensgefühl, plus die landschaftliche Schönheit des Wörthersee-Südufers. 0 42 73) 31 117, www.viva-mayr.com

23 VENEZIAAAAH! Kurzurlaubstipps ohne Venedig? Niemals. Das größte Freilichtmuseum der Welt ist allzeit eine Reise wert. Im Herbst und Winter sollten Sie sich den Fischmarkt bei Rialto zu (Foto)Gemüte führen, jetzt gibt’s beste Adria-Ware und viel Stimmung. Günstig wohnen? Die Mitwohnzentrale (www.mwz-online.com) vermittelt relativ günstige Zimmer. Günstig essen? In den Baccari, den kleinen, typischen Kneipen. Unser Toptipp: „Al Portego“ in San Lio – nahe Rialto.

24 KUSCHELN. Die Grazer Altstadt ist Weltkulturerbe – vielleicht wird das Wohlfühlhotel Novapark mit seinem riesigen Wellnessbereich einmal Kuschelkulturerbe? Jedenfalls gibt’s schon jetzt ein Kuschelwochenende – aber bitte nicht nur kuscheln, ein bisserl was von Graz sollten Sie sich schon anschauen! Kuscheln kostet wochenends ab 49 Euro pro Nacht und Person im DZ. (0 31 6) 68 10 100, www.novapark.at

25 ADVENT AKTIV. Adventmärkte sprießen überall fröhlich aus den Städten. Wer einen sehr besonderen erleben will, sollte sich ein paar Lienz-Adventtage gönnen. Das Rathaus ist vom größten Adventkalender des Landes geschmückt, es duftet aromatisch nach Glühwein, man schaut Schnitzern und Töpfern beim Kunsthandwerken zu und bewundert die größte Schneekrippe der Welt. Ein Mix aus aktiv und beschaulich – drei Nächte mit viel Programm ab 118 Euro. Info: (0 48 52) 65 265, www.adventlienz.at


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ex libris

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Ausgewählt und empfohlen: Bücher für den Alpe-Adria-Raum, die Reisenden, Kulinariern, Adriafans, Friaulfreaks, Kroatienfreunden garantiert Gusto & Freude bereiten.

momento!

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„Kulinarisch ist Triest führend“

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Interview mit Peter Lexe, 57, Kulinarikautor und Kuchlmasta aus Villach.* 5 AAM: Wie lange arbeitet man an einem kulinarischen Reiseführer? Lexe: Ich bin da etwa drei Jahre lang unterwegs und spule bis zu 5000 Kilometer herunter. Wie viel nimmt man dabei zu? Früher hab ich bei den Recherchen zu einem Buch sechs, sieben Kilo zugenommen. Am meisten in Slowenien, die kochen sehr deftig. Am wenigsten in Friaul, dort isst man ja fast Trennkost. Jetzt sportle ich viel, deshalb setz ich nichts mehr an. Der bedeutendste kulinarische Ort der Alpe-Adria? Triest. Weil ich da alles habe. Altösterreichisches in den Buffets, Fischküche, Gerichte vom Karst und sogar etwas vom Balkan. Das beste Kochbuch aus diesem Raum? Der von Christoph Wagner neu aufgelegte „Prato“. Ihr Lieblingslokal im Alpe-AdriaRaum? Die winzige Osteria „Carantan“ zwischen Spilimbergo und Zoppola, gegenüber dem Weingut Mangredi. Ihre Alpe-Adria-Leibspeise? Erdäpfelgulasch Ihr nächstes kulinarisches Buchprojekt? Die Erzherzog-Johann-Straße von Graz über Stainz bis Marburg. Also West- und Südsteiermark ˇtajerska. und S * Im Carinthia-Verlag sind von Peter Lexe kulinarische Führer zu Kärnten, Friaul, Slowenien, Istrien und zum Thema Spargel erschienen.

Dove Frizzante?

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Der Running Gag des Büchleins ist feuchtfröhlich: „Commandante, dove frizzante?“ hört bzw. liest man den Kommissar alle paar Seiten rufen. Doch nein, „Besser. Einfach“ ist nicht die Geschichte einer Kellerpartie. Es ist der Nachfolger von „Einfach. Gut“, dem Bestseller, der Erwin Steinhauer und den Poeten Günther Schatzdorfer auf ihrer Reise durch Friaul beschrieb. Nun war der Poet mit Wolfgang Böck, Trautmann-Kommissar, on Tour. Und zwar großteils mit dem Hausboot auf verschlungenen Wasserwegen zwischen Marano Lagunare und Venedig. Und wieder überzeugt der liebevolle Witz des Poeten, die profunde Ortskenntnis und das Lustmachen auf diesen wunderbaren Teil der Region Alpe-Adria. Man möchte’ am liebsten selbst in ein Hausboot steigen, alle erwähnten Kneipen besuchen und bei aufkommendem Durst „Commandante, dove Frizzante“ rufen. Besser. Einfach, Carinthia Verlag, 200 Seiten, 19,90 Euro.

Viva la pasta!

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Antonio Carluccio ist der Signore Simpatico der italienischen Küche. Die Kochbücher des Chefs des „Neal Street“-Restaurants in London sind die richtige Mischung aus simpel & genussvoll. Antonios Pastarezepte kann jedermann/jederfrau ohne Kenntnisse von großem Küchenlatein nachkochen. Bevors zur Sache geht, wird von den Nu-

delsorten bis zum richtigen Kochtopf alles erklärt, dann lernen wir frische Pasta und letztlich die Saucen zubereiten. Farfalle alla Genovese, Fettucine mit Räucherlachs, Bucatini in Salsa – auf 192 Seiten gibt’s viele Ideen für die g’schmackige Pasta in allen Variationen. Keine Haute Cuisine, sondern bodenständige Küche. Die schmeckt bekanntlich am besten. Viva la Pasta, Antonio Carluccio, Collection Rolf Heyne, 24 Euro.

Geheimtipps

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Alle Jahre wieder: „Osterie d’Italia“ ist unser beständigster Dauertipp, denn das ist schlicht und einfach Italiens bester Lokalführer. Auf 840 Seiten wird viel Wissenswertes über die 1700 besten Gasthäuser zwischen Friaul und Sizilien, zwischen Venedig und Roma verraten. Und jedes Jahr sind neue Geheimtipps und kulinarische Einkaufsadressen, die man ohne diesen Ratgeber nie und nimmer gefunden hätte, dabei. Dem Herausgeber „Slowfood“ geht’s um regionale Produkte, um Authentizität und die immer seltener werdenden Wirte mit Herz. Osterie d’Italia, Hallwag-Verlag, 840 Seiten, 30,80 Euro.

Mondpartien

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Zugegeben. Vom Festland aus gesehen schaut die Insel Pag erst einmal aus wie der Mond. Oder wie man ihn sich vorstellt. Auf den

zweiten Blick offenbart sich ein sympathisches Eiland, mit Olivenhainen, würzigem Schafskäse, frischem Fisch und Salz aus der Saline, mit kleinen Dörfern und Inselbeschaulichkeit. Der Grazer Steuerberater Gerhard Gaedke und seine Frau Ingeborg, Biologin, sind seit mehr als 16 Jahren mit der Insel Pag verbunden und widmen ihre Inseltagebücher, die Lust machen, die Küstenstraße runterzukurven und bei Prizna überzusetzen. Informative, nette Bücher, mit guten Tipps und ansprechenden Bildern. Inseltagebuch, dbv-Verlag, 95 Seiten, 12 Euro und „Pag – Eine Insel in vier Jahreszeiten“, dbv, 100 Seiten, 24 Euro.

Do you speek Friaul? 5 Sie sind molto simpatico, die kleinen Sprachführer aus der „Kauderwelsch“-Reihe. Weil sie die wichtigsten Worte und Phrasen übersichtlich servieren. Nach Italienisch, Kroatisch, Slowenisch ist nun auch „Friaulisch“ erschienen, das wird in Norditalien immerhin von fast 700.000 Menschen aktiv gesprochen und wir sehen es auf zahllosen Ortstafeln (die deshalb aber nicht verrückt werden). Der Villacher Romanist Georg Pagitz hat das Büchlein erarbeitet und wer sich seiner Redewendungen bedient, wird in Friaul sicher viel Sympathie ernten. Um 7,90 Euro im Buchhandel. Reise-Know-How-Verlag


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HEINZ GRÖTSCHNIG

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in & out

in

alpe adria

Wellnessweekend. Ab in die Wärme der Therme. Sich was Gutes tun, Baden, Entspannen, Massagen, gut Essen. Alpe-Adria-Thermen gibt’s so viele – siehe Seite 58.

pepe roncino

Günstigeres Roaming. Na endlich fließt bei Leuten mit Telefonitis nicht mehr das halbe Urlaubsbudget ins Handy. Wermuthstropfen: Kroatien gehört nicht zur EU. Karst. Farbenspiele ohne Ende. Im Herbst ist der Karst, die knorrige Landschaft zwischen Triest und Görz, am schönsten. Günstig wohnen: Urlaub am Bauernhof, www.slovenia-tourism.si/touristfarms

Gourschmäh Wir Geschmackslügner sind doch selbst schuld, wenn Wirte unzufriedenen Gästen (fast) eine runterhauen.

Frischfisch. Im Spätherbst und Winter gehen die besten und meisten Fische ins Netz. In guten Fischlokalen Istriens sehen Sie, was das Meer jetzt so alles hergibt.

Prepoved kajenja. Heißt „Rauchen verboten“, gilt nun in allen Lokalen Sloweniens. Die Nichtraucherlungen sagen danke.

out

alpe adria

Baustellengemütlichkeit. Warum muss die Urlaubsfahrt so oft unter dem Schneckentempo der Bauarbeiten leiden?

Bei den Autobahngebühren geben die Straßenerhalter ja trotzdem Vollgas.

Asiafisch an der Adria. Sie sitzen an der Adria und essen – Tiefkühlscampi aus Asien. Tipp: Mit unserem Gastroführer finden Sie die authentischen Fischlokale. Aromafreie Trüffel. Nicht jede teure Trüffel ist ihr Geld wert. Beim Einkauf in Istrien aufpassen, die Knollen müssen hart sein und intensiiiiiv duften.

Zusperrmentalität. Kaum fällt im September der erste Regentropfen, sperren um die Kärntner Seen fast alle zu. Schade, so wird’s nie was mit der Nachsaison.

Neulich habe ich einen Ober verärgert. Ich habe nämlich das Schuhlederschnitzel und die holzkohligen ölgetränkten Röstkartoffeln nicht brav aufgegessen und da musste der Arme fragen: „Hat es nicht geschmeckt?“ Anstatt das übliche „Es war wunderbar, nur viel zu viel“ herunterzuleiern, habe ich personifizierter Faux-Pas die Geschmeckts-Frage verneint. Gottlob hat mir der Ober nicht sofort eine runtergehauen, sondern mich scharfen Blickes fixiert und ein „Was war denn nicht in Ordnung?“ herausgewürgt. „Das Fleisch war zäh und die Kartoffeln - Sie sehen ja“ antwortete ich und erntete dafür mitleidiges Achselzucken. Plus „Ich werd’s der Küche ausrichten.“ Diesen Spruch hört man oft. Was dieses „Ausrichten“ bedeutet, bleibt meistens im Dunkeln. Heißt es, dass man dann als Gast in der Küche ausgerichtet wird? - „Da draußen sitzt ein Trottel, dem das Leder nicht schmeckt“. Heißt ausrichten, dass Koch dann sagt: Schluss, aus - richten Sie diesem Gast die Wadln viere? Oder zerkugelt sich die Küchencrew, dass sich die Nudelwalker biegen, und singt im Chor: „Wer das Leder nicht ehrt, ist die Holzkohle nicht wert.“ Und der Chefkoch brüllt nach dem Refrain: Richte das diesem Gourschmäh aus. Manchmal kommt der Ober nach wahrhaftigem Ausrichten mit stolzgeschwellter Brust zurück und verkündet: „Der Chef hat gekostet und sagt, das ist in Ordnung.“ Spätestens dann kapituliert man als braver Gast und gesteht seine totale Geschmacksunkenntnis ein, betet innerlich ein paar Wirteunser und schwört beim heiligen Moulinex oder bei der Heiligen Flotten Lotte, zukünftig das dreizehnte Gebot zu beachten: „Du sollst

nicht kritisieren deines Nächsten Speis’“. Natürlich findet sich das verschmähte Futter in voller Länge auf der Rechnung und ich lege verschämt & ordentlich Trinkgeld drauf, um die Amateurhaftigkeit meines Idiotengaumens zu kaschieren. Selber Schuld, dass ich den oxidierten Wein verschmäht oder diese Götterspeise in die Küche zurückgeschickt habe, wo sich wahrscheinlich die ganze Mannschaft heißhungrig auf die Gourmandisen gestürzt hat. Freilich könnte ich in Geschmacksfragen vollkommener Nepohant jetzt behaupten: Nirgends darf so ungestraft gepfuscht werden wie in der Gastronomie. Freilich könnte ich Gleichnisse mit anderen Handwerkern bringen: Wer würde die Autolackierung bezahlen, wenn die Tropfen fröhlich die Türe runterrinnen? Wer würde die neue Dachdeckung überweisen, wenn es munter reintröpfelt, auf Stausee komm raus? Freilich sind nicht alle Wirte so. Es gibt einige, die bei Reklamationen nichts verrechnen und sogar als Entschuldigung ein Schnapserl oder einen Kaffee servieren. Die wissen, dass das die beste Investition in einen neuen Stammgast ist. Aber die Mehrzahl der Gastronomen und ihr Personal haben nie gelernt, mit Kritik umzugehen. Ein Gast, dem’s nicht schmeckt, ist automatisch ein Feind. Oder Idiot. Das spüren wir. Deshalb will sich kaum einer von uns Gästen auf eine Diskussion einlassen. Man sagt auf die Schmeckt’s-Frage lieber „Ja“ und denkt innerlich „Du siehst mich nie mehr wieder“. Insofern sind wir selbst schuld: Dass auch die schlechtesten Wirte glauben, dass es uns schmecken müsse. Und dass sie denen, die das Gegenteil behaupten, fast eine runterhauen.


waltl & waltl

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