P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 23 SEPTEMBER 2015 Foto: Grötschnig
e 6,20
Italien/Slowenien: € 6,60 Kroatien: 50 Kuna
Südtiroler Weinherbst
TÖRGGELEN! Kärntens schönste Wanderungen Alles über den Edelessig
BALSAMICOOOH
Mailand! Expo
Venedig! Biennale DACHSTEIN! WANDERN
Stadtporträt
Mantua Urlaub über drüber
ALMHÜTTEN
Restauranttests – Rezepte – Architektur: Tolle Weinkeller – Kurzurlaubstipps – Oberkrain: Avsenik-Museum
Must-drive.
der Neue Mazda CX-3.
Design, das fasziniert, trifft auf Dynamik, die begeistert: Der neue Mazda CX-3 definiert die Klasse der kompakten SUVs kraftvoll und stilsicher neu. Seine atemberaubende Linienführung lässt bereits beim Hinsehen den Fahrspaß erahnen, den der neue Mazda CX-3 bietet – dank optionalem Allradantrieb auch bei herausfordernden Straßenbedingungen. Da ist eine Probefahrt eigentlich ein Must. LeidenschaftLich anders. Verbrauchswerte: 4,0–6,4 l/100 km, CO2-Emissionen: 105–150 g/km. Symbolfoto.
Mehr auf Mazda.at
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momento! ALPE ADRIA magazin
Un momento, per favore,
liebe Wanderprofis: Was ist eigentlich der Reiz des Wanderns? Was das wichtigste Accessoire? Und haben Sie einen Lieblingswandertipp für uns? HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEWS BIRO, KUNSTFOTOGRAFIN, FISCHER FOTOS
Martin Marktl aus Gnesau schreibt Wander-
Siegrun Pulverer bietet in ihrem Hotel in
Walter Mair aus Lienz hat 21 Wanderbücher
Michael Hlatky ist Buchverleger, er hat u.
bücher („Wochenendtouren in Österreich Süd“): Der Reiz des Wanderns ist die Ruhe, der Verzicht auf typische Alltagsgeräusche. Eine Lieblingswanderung ist die im Soœatal von Trenta nach Bovec, eine spektakulär schöne Tour mit Hängebrücken und viel Abwechslung. Allerdings sollte das Wetter passen, nur in der Sonne leuchtet die Soœa so wunderschön türkis. Beim Wandern muss man immer Trinkwasser dabei haben, das transportiert man am besten in der praktischen Trinkblase.
Bad Kleinkirchheim spezielle Wanderangebote: Beim Wandern geht einem das Herz auf. Eine schöne Tour durch den Biosphärenpark Nockberge: Mit der Nationalparkbahn von St. Oswald auf die Brunnalm, über Mallnock, Klomnock und Steinnock zum Falkert. Dort abholen lassen oder zur Lärchenhütte absteigen. Man hört auf dieser Tour die Murmelen pfeifen, vor dem Mallnock sieht man ein schönes Nockart-Projekt. Immer dabei: Erste-Hilfe-Koffer, Jause, Gipfelschnapserl.
geschrieben, neu ist das „Osttiroler vier Jahreszeiten Wanderbuch“ (tyrolia): Der Reiz des Wanderns? Die Distanz zur Stadthektik. Eine Lieblingstour ist der Natur-Kultur-Lehrpfad Debanttal. Man fährt von Lienz ins Debanttal zum Parkplatz Seichenbrunn, geht von dort zur Hofalm und zur Lienzer Hütte. Unterwegs sieht man Tümpel, Moränen und rundum acht Dreitausender. Immer dabei sind die analoge Kamera und Handschuhe als Kälteschutz.
a. „Wandern für Faule in Kärnten und der Steiermark“ geschrieben: Mir gefällt, dass man in jedem Alter wandern kann. Eine Lieblingstour: Mit der Gondel von Schladming auf die Hochwurzen, von dort am Höhenweg mit 20 Bankerln zum Rossfeld. Man sieht Latschenfelder und hat wunderbare Aussichten aufs Dachsteinmassiv. Wichtigstes Accessoire ist ein gut gefüllter Rucksack mit 1.-Hilfe-Apotheke, Biwacksack und Trinkwasser.
Tatjana Gregoritsch lebt in Schiefling, sie ist
Günther & Luise Auferbauer aus Graz
Wanderbuchautorin (Wörtherseewanderungen, Rosentalwanderungen, styria regional): Immer dabei ist die Wasserflasche und ein Pfeiferl, um auf sich aufmerksam machen zu können. Tipp für eine kurze Wörtherseewanderung: Von Reifnitz (Start gegenüber Polizeistation) am Waldweg Nr. 9 zum Opferstein der Kelten. Man geht durch ein Auwaldgebiet und lässt die Wörtherseehektik hinter sich. Am Weg Nr. 27 kann man zur Burgruine Reifnitz weiterwandern.
schreiben in Zeitungen und Büchern übers Wandern: „Das Reizvolle am Wandern: Man kann mit sich allein sein. Touren-Tipp: Von Aflenz mit dem Wandertaxi zur Aflenzer Bürgeralm, von dort am Rundweg in 1800 Meter Seehöhe Richtung Zlaken und zum Schönleitenhaus, wo die Hüttenwirte ein Herz für Wanderer haben. Der Reiz dieser Tour ist die für die Steiermark einzigartige alpine Struktur. Wichtigstes Accessoire: die Stirnlampe.“
Bernhard Kaps aus Graz hat als Weinwan-
Günter Lehofer lebt in Graz, er ist Wanderbuch- und Krimiautor: Wandern ist eine Fitnessgeschichte, bei der man das Tempo selbst bestimmt. Und: Wer geht, geht auch in sich. Wandertipp: In Matrei mit der Goldriedbahn auf den Berg, von dort am Europapanoramaweg bequem zum Matreier Thörlhaus. Bei schönem Wetter sieht man 61 Dreitausender und hat einen Bestblick auf die Südseite des Großglockners. Immer im Rucksack sind Regen- und Windschutz.
derer „Wege zum Wein“ (styria regional) verfasst: Wandern funktioniert allein, dann kann man seinen Gedanken nachhängen. Oder in Gesellschaft, dann hat es eine soziale Komponente. Eine feine Tour ist der südsteirische Rundweg Nr. 6, er startet in Eckberg bei Gamlitz und führt über elf Kilometer an drei Weingütern und zwölf Buschenschänken vorbei. Immer dabei habe ich beim Wandern meine Nikon und ein GPS für die Dokumentation der Wanderung.
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ALPE ADRIA magazin
inhalt
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Es wird a Wein sein, es werd‘n Kastanien sein – dieses Lied singen wir auf Südtirol und seine köstliche Törggelen-Tradition.
26
Wunderbar wanderbar – das ist Kärnten, das wir in sieben Tourenvorschlägen in all seinen wanderbaren Facetten zeigen.
3 Momento!
Acht Wanderprofis verraten ihre Lieblingswanderziele.
6 Molto buono
Gutes, Köstliches, Praktisches – zum Kaufen, Kosten, Lesen, Schenken, Ausprobieren usw.
14 Die fünfte Jahreszeit
Wein, Kastanien und – richtig, Südtirol. Wir fahren zum Törggelen und nehmen Sie gerne mit.
26 Wege zum Glück
Kärnten am Weg zum wunderbaren Wanderland. Eine Geschichte mit vielen Tipps und sieben nachgehenswerten Wandervorschlägen.
40 Karibik der Alpen
Alles über den Almhüttenurlaub in Österreich. Mit den schönsten Hütten, einem Selbstversuch und einer Reportage über eine Plumpsklohütte.
50 Magische Momente
Der Dachstein ist Vorzeigeberg der Steiermark und ein Eldorado für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer.
55 Die Südachse stärken
Erich Neuhold, Geschäftsführer des Steiermark Tourismus, im Interview. Über neue Angebote und die Stärken und Schwächen des grünen Herzens.
40
Na, bekommen Sie beim Anblick so einer Almhütte auch Urlaubsgelüste? Ein weit verbreitetes Gefühl, das wir gerne unterstützen.
60
Was für eine prächtige Stadt. Mantua, viel besungen, viel geliebt und auch kulinarisch durchaus eine Reise wert.
70
Sagen Sie bitte niemals Essig zum Balsamico. Der echte ist nämlich eine sündteure Essenz, die man tropfenweise verwendet.
58 Liverpool in Oberkrain
96 Was-wann-wo-wie?
60 Schlafende Schönheit
98 Kulinarische Visionen
Im slowenischen Begunje steht das Museum des verstorbenen Volksmusikweltstars Slavko Avsenik. Mantua ist eine Stadt, an der Sie nicht vorbeibrausen sollten. Ein Porträt.
68 Buon Appetito
Restaurantkritik im Alpe-Adria-Raum: Wir haben vier Lokale getestet – und für gut befunden.
Termine, Ausstellungen, Veranstaltungen. Was in der Alpe-Adria-Region im Herbst so alles läuft. Lokalaugenschein auf der Expo in Mailand. Beate Giacovelli hat viele Tipps für die großartige Weltausstellung.
102 Erlesenes
Die Abteilung Lesestoff: Kulinarische Bücher und solche mit Alpe-Adria-Bezug.
70 Die teure Essenz
104 Kurzurlaubstipps
78 Edle Tropfen
114 Pepe Roncino
Alles über den Balsamico di Modena und seine österreichischen „Brüder“.
Kochen mit Balsamico – vier Spitzenköche verraten Tricks und Rezepte.
80 Kult-Keller
Eine architektonische Rundreise zu den spannendsten Weinkellern in der Region Alpe-Adria.
90 Hotels müssen gut riechen
Unser Reisefragen-Wordrap. Diesmal mit Cartoonist und Schriftsteller Tex Rubinowitz.
92 Satanische Fersen
Isabella Straub über die aktuelle Biennale in Venedig.
Nette Ideen für ein paar erholsame, abwechslungsreiche Herbsttage. Der Pepe über die Liste der 50 weltbesten Restaurants.
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ALPE ADRIA magazin
editorial
„Die Region Alpe-Adria hat urlaubsmäßig die Nase vorn“
9 unter den ersten 10 80
Architektonische Wunderwerke: Die Weinkeller des 21. Jahrhunderts müssen sich nicht mehr unter der Erde verstecken.
98
Weltausstellung in Mailand: Wir waren dort und haben viele gute Tipps, wie Sie möglichst viel auf der Expo sehen können.
Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Ende November 2015
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Hefte 1–22 im Internet
Unser Superservice: Die bis herigen „Alpe-Adria-Magazine“ finden Sie a uf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858
IMPRESSUM
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: 0463/47 8 58, E-Mail: alpe-adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), I nternet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUSGEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTEUR: Heinz Grötschnig. REDAKTIO N DIESER AUSGABE: Georges Desrues, Beate Giacovelli, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Evelyn Rupperti, Silvia Trippolt-Maderbacher, Werner Ringhofer FOTOS: ART, Mira Grötschnig-Einspieler, Ernst P. Prokop, Urlaub am Bauernhof Kärnten. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Stephanie Fritz. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch Telefon: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher. ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Styria. VERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien ABOVERSAND: Österreichische Post AG INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)
N
eulich studierte ich beim Hotelbuchungsportal „Trivago“ die aktuell zehn beliebtesten Urlaubsziele der Österreicher. Unter den Top 10 nicht weniger als neun Alpe-Adria-Destinationen: Jesolo, Poreœ, Bibione, Lignano, Rovinj, Dubrovnik, Umag, Caorle und Rimini – nur Platz 7 ging als kleiner Ausreißer an New York (das kann man als Alpe-Adriate aber verkraften, oder). Wechsel zur „Statistik Austria“: Die beliebtesten Sommerziele der Österreicher 2015. An erster Stelle überlegen Italien, an zweiter Kroatien, dann folgen Deutschland und deutlich abgeschlagen Griechenland, Spanien und die Türkei. Also: Doppelsieg für Alpe-Adria. Ich denke, dieser Trend wird sich noch verstärken. Denn diese wunderschöne Alpe-Adria-Region hat viele Vorteile. Sie ist bequem und schnell (meist ohne Flugzeug) zu erreichen. Sie ist sicher. Sie gehört zur EU. Sie ist wahnsinnig vielseitig, hat allen – Familien, Individualisten, Badeurlaubern, Wanderern, Bikern usw. – viel zu bieten. Neun unter den ersten zehn – Alpe-Adria hat also urlaubsmäßig die Nase vorn. Und wir schreiben drüber. Eine schöne Aufgabe. Die wir sehr ernst nehmen. Für die Wandergeschichten (ein Schwerpunkt dieser Ausgabe, ab Seite 26) ritt ich tagelang Schusters Rappen. Beate Giacovelli hat sich mehrfach die Expo in Mailand (Seite 98) angeschaut, Isabella Straub erkundete die Biennale (Seite 92), Silvia Trippolt-Maderbacher die tollsten Weinkeller (Seite 80). Werner Ringhofer war mehrmals in Südtirol, um für die große Törggelen-Geschichte (Seite 14) möglichst viele Tipps zu checken. Evelyn Rupperti hat sich durch köstliche Balsamicos gekostet (Seite 70). Meinereiner hat mehrere Tage in Almhütten probegeheizt und probeentspannt (Seite 40). Man kann nur authentisch beschreiben, was man persönlich erlebt hat. So etwas gilt in der heutigen Zeitungswelt als Luxus. Dabei ist das doch eigentlich die Basisanforderung an Journalismus, den es in dieser Form aber immer seltener gibt. Heute wird bevorzugt vom Schreibtisch aus recherchiert (und auch viel abgeschrieben). Ich denke: Sparen, ja. Aber in den Medien wird auch vieles kaputtgespart. Nicht bei uns: Der Luxus der langsamen, genauen Recherche und die penibel geprüften Tipps sind Erfolgsrezept des AAM. Und: Kein Reisemagazin konzentriert sich so nachhaltig auf die beliebteste Region Europas. Aber, bitte: Lesen Sie selbst – viel Vergnügen mit 116 bestens gefüllten Seiten unseres neuesten Reise(ver)führers. Heinz Grötschnig, Chefredakteur PS: Empfehlen Sie uns bitte Ihren Freunden weiter – per Facebook, Twitter oder Mundpropaganda. Wir freuen uns über jede Werbung!
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molto buono
Gläserner Emil
Stör-Fall
Walter Grüll ist für Salzburger Kaviar bekannt. Eine Frage beschäftige ihn aber: Wie macht man frischen Kaviar länger als zwei Monate haltbar? Die Antwort fanden er und Constantin Fischer mit der Trottarga – dehydrierter Saiblings- und Forellenkaviar in Pulverform. Weltneuheit Nummer zwei: Strottarga, ebenfalls Kaviarpulver, aber aus dehydriertem (schwarzem) Störkaviar oder weißem Störkaviar, beides nimmt man zum Verfeinern von Gerichten. Natürlich gibt es auch frischen Kaviar aus eigener Zucht. Stör-Kaviar (30 g) 42 €, Bachforellenkaviar (100 g) 19,90 €. Neue-Heimat-Straße 13, 5082 Grödig,(0 62 46) 754 92, www.gruell-salzburg.at
Bierstraße 32
Es reicht: immer dieser Müll beim Wandern oder Strandurlaub! Dabei kann man Getränke doch in wieder befüllbaren Glasflaschen mitnehmen, intelligent (mit Isolierbecher) gegen Bruch geschützt und superdicht. Wir empfehlen: „Emil, die Flasche“: hygienisch, schadstofffrei, geschmacksneutral, kratzfest und trendy: Die Flasche hält sogar eine Zeitlang die Temperatur. Damit Emil auch lässig aussieht, gibt’s fesche Überzüge. In vier Größen (0,3, 0,4, 0,6 Liter, 250 ml – Babyflaschen). Praktisch: Sport-Trinkaufsatz. Modell „Eule“ 0,4 l: 17,95 Euro. www.emil-die-flasche.de
Italien ist ein Weinland. Richtig. Italien ist ein Bierland. Neuerdings auch richtig. Seit kleine, ideenreiche Brauereien wie „32. Via dei birrai“ Bierspezialitäten brauen, blickt die Welt der Biertrinker erstaunt gen Süden. „32 Via dei birrai“ (Straße der Biertrinker) liefert coole Biere in coolen 0,75-Flaschen – vom ultraleichten „tre+due“ bis zum superstarken Audace – wer’s kosten will, fährt z. B. nach Kötschach zu Edelgreißler Herwig Ertl, da gibt’s das 32er um 10,50 Euro pro Flasche. Zum Weinpreis, könnte man sagen. www.herwig-ertl.at
Beim Roten König
Unser fixer Stopp in Koper: Der große Weinshop (und Weinkeller) von Vinakoper, fast an der Autobahn gelegen. Hier können Sie Weine degustieren und shoppen, es gibt sie in allen Preisklassen und dazu auch Olivenöle und andere Delikatessen aus Istrien. Vinakoper steht für gutes Preis-Leistungsverhältnis, besonders schätzen wir den gehaltvollen Refošk, auch „Roter König“ genannt. Unbedingt probieren: Den Sekt vom Refosk. Auch die Merlots sind spitze, beim Weißen raten wir zu Malvasija und Gelbem Muskateller. Im Weinkeller erfahren Gäste alles über die tausendjährige Tradition von Weinanbau und Herstellen. Also: Stop over in (Vina)Koper. Vinakoper, Šmarska cesta 1, 6000 Koper, Slowenien. Tel: +386 5 663 01 00, www.vinakoper.si
Bio-Reis
Südtirol steht für Äpfel, Parma für Schinken, Chianti für Wein und Pavia südlich von Mailand? Diese italienische Stadt steht für Reis. Italien ist bekanntlich das größte Reisanbaugebiet Europas und Pavia somit die „Reishauptstadt“. Ein Reis von besonders cremiger Konsistenz ist der „Rosa Marchetti“ der Azienda Agricola „Cascine Orsine“ – ein Landgut mit biodynamischem Anbau südlich von Pavia im Naturpark Valledel Ticino. Spiegelglatt und wasserdurchflutet zeigen sich die Reisfelder. Familie Crespi produziert auch Käse, Honig, Pasta, Öle und Mehle nach Demeter. 1 kg Reis um ca. 5 Euro. Via Cascina Orsine 5, 27021 Bereguardo. (+39 0382) 920283, www.cascineorsine.it
H. GRÖTSCHNIG, W. RINGHOFER, S. TRIPPOLT-MADERBACHER PRODUKTDETEKTIVE
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Auf gut Däutsch . . .
UF GUT
. . . muss man diesmal einen italophilen St. Oswalder Schildermaler einitalienischen: Türe schließen heißt auf Italienisch nämlich „Chiudere la porta“. Chiuso la Porta könnte man bestenfalls mit „Geschlossen die Türe“ übersetzen (Google-Translater bringt dafür „Schloss die Tür“). Also: Bitte abgehängen das Taferl (oder so ähnlich).
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por e c ˇ
Kernölmeister 2015
Alle Jahre wieder – verkostet eine Top-Köche-Jury für den „Gault Millau“ die besten Kürbiskernöle der Steiermark. Und alle Jahre wieder gibt es klarerweise Sieger. 2015 hat folgendes Trio das Rennen gemacht. Ganz oben am Stockerl Josef Kaschowitz aus St. Veit am Vogau – das Siegeröl ist unter T (0 66 4) 30 24 110 zu bestellen. Vizekernölmeister wurde die Ölmühle Clement in Studenzen (www.oelmuehle-clement.at), als Dritter am Stockerl Familie Reiter aus Stallhofen, T (0 66 4) 16 55 567. PS: Das Siegeröl steht auch in den Feinkostregalen von „Frierss Feines Haus“ in Villach.
26.09.15 – 03.01.16 Boutiquehotel Grand Hotel Palazzo **** im Doppelzimmer Classic mit Frühstück* pro Person pro Nacht
91,–
* Silversterdinner auf Anfrage
Zirbenschokolade
Schickes Design in den Läden, regionale Produkte der Bauern im Regal – mit diesem Konzept eröffnete Heimatgold den ersten Laden in Schladming, weitere in Kitzbühel und Zell am See folgten. Rund 1.000 Produkte aus der Umgebung sind vorrätig: Marmeladen, Chutneys, Kräutersalz, Essig, Öle etc. Auch Süßes ist regional – etwa Schokolade mit Zirbe. Erzherzog-Johann-Straße 248b, 8970 Schladming. www.heimatgold.at
Craft mit Kraft
Craft-Biere sind ein bieriger Trend – und da hat die Kärntner Schleppe-Brauerei mit ihrem „No. 1“ einen kreativen Biertreffer gelandet. Das exotisch nach Südfrüchten schmeckende Bier wurde in einer Falstaff-Verkostung mit 92 Punkten (von 100 möglichen) zum besten Pale Ale Österreichs gekürt – ein Biervergnügen der besonders fruchtigen Art. 0,75-Flasche um 8,90 € im Schleppe-Shop in Klagenfurt, im Feinschmeckerhandel und www.schleppe.at
opati ja Romantisches Wochenende für Paare am Meer 01.09.15 – 03.01.16 Grand Hotel Adriatic I ****
im Doppelzimmer Superior Meerseite mit Halbpension, 1 x Romantik- und Relaxmassage für Sie und Ihn
199,–*
pro Person 2 Nächte
* Aufzahlung Silversterdinner 150,–
Rot & dicht
Lust auf richtig schön dichte Rotweine aus Friaul? Masut da Rive in Mariano del Friuli keltert wunderbaren Cabernet (C. Franc und C. Sauvignon), Merlot und Pinot Noir – ist aber auch für exzellenten Friulano ein Begriff. Die Weine sind nicht ganz billig, haben aber Klasse. Winzerfamilie Gallo organisiert nach Voranmeldung gerne Verkostungen – www.masutdarive.com
Kraftvolle Birne
Im Gut Primushäusl brennt Sigmund Rieger viel beachtete Edelbrände. Bei der letzten Destillata wurde er als Newcomer des Jahres und mit sechs Goldmedaillen ausgezeichnet. Die Auswahl an Bränden ist groß, u.a. verarbeitet Rieger auch die Salzburger Birne, eine uralte, fast ausgestorbene Birnensorte: kraftvoll, rustikal und feingliedrig zugleich. Prost! Salzburger Birne (35 cl): 18 €. Gschwendt 40, 5342 Abersee, (0 61 37) 70 47, www.primushaeusl.at
opati ja springer fest 19. bzw. 20.11. – 22.11.15
Busfahrt, Hotel ****, Halbpension, großes Springer Fest
pro Person im DZ 3 Nächte 239,–
179,–
Info & Buchung: Tel.: 0463/3870-0 E-Mail: springer@springerreisen.at
www.sprin ger r eisen .at
fa c e b o o k . c om/ sp rin ger r eisen
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Romantikliga
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BESONDERE ORTE
Grožnjan ist ja an sich schon ein besonderer Ort im istrischen Hügelland. Morbide, reizende Steinhäuser, teils verfallen, teils liebevoll renoviert, kleine, kunterbunte Ateliers, Künstler, Trüffelläden, gähnend-schnurrende Katzen. Da kommt schnell das „Und irgendwann bleib i dann durt“-Gefühl auf. Nur die Gastronomie, nein, die spielte bisher nicht so richtig mit in dieser Romantikliga. Doch jetzt, siehe da: Das „Café Kaya“, mit reizendem, aber unverkitschtem Interieur und einer herrlich zugewachsenen Terrasse passt so wunderbar in diesen Ort – und das Angebot an Torten, Imbissen und Getränken passt auch. Ja, jetzt ist Grožnjan noch besonderer geworden (Bild links).
„Gesunde“ Cola
Rosinenbaum, Marillen-Erdbeere oder SchokoladenAkelei – bei Gartenbau Wagner im steirischen Kapfenstein werden Raritätensucher immer fündig. Spannend sind auch die hausgemachten Produkte, etwa Sirup Black Herbs mit Colastrauch, Zitronenverbene und schwarzen Malvenblüten. Erinnert mit Mineralwasser verdünnt tatsächlich an Cola, nur um einiges gesünder ist es halt. 250 ml: 5,80 Euro, Gutendorf 36, 8353 Kapfenstein, www.gartenbauwagner.at
Estragon-Pohača
Kärntner Reindling, slowenisch Pohača. Normalerweise mit Nüssen, Zimt und Rosinen gefüllter, süßer Kuchen. Gibt’s aber auch mit würziger Estragon-Fülle – Estragon ist ein Kraut, das verdauungsfördernd wirkt, auch gegen Rheuma und Muskelkrämpfe helfen soll. Estragon-Senf ist in Österreich ein Begriff, Estragon-Reindling noch nicht. Verkosten kann man die Spezialität u. a. in der Preval-Hütte – man wandert vom LoiblPass (Parkplatz beim duty-free) auf einem spektakulären Weg etwa 1,5 Stunden südwestwärts in die Karawanken, die Hütte liegt oberhalb von Radolvljica. Das Stück Estragon-Pohača gibt’s um 2 Euro.
Mitleseolive
Wie heißt dieses vollmundige Olivenöl aus Baredi bei Portorož? Nein, nicht La Stria, die Olive ist zum Mitlesen da – und so wird La Storia daraus. Eine schmackhaft flüssige Geschichte des Produzenten Furlanič.
„Liebe isst . . .
Unkastrierte Käse
„Pasteurisierter Käse“, sagt der legendäre Käseaffineur Bernard Antony, „ist wie ein kastrierter Mann.“ Der junge Vinzenz Stern nahe Graz nimmt das ernst und produziert oft prämierte Käse nur mit Rohmilch: zwei Schnittkäse – den milden Aichstern und den Liebochtaler – und einen Frischkäse, dick belegt mit Kräutern. Auch feiner Camembert reift in der Manufaktur, die den Vergleich mit Frankreich nicht scheuen muss. Rohrbach 80, 8151 Rohrbach-Steinberg, www.aichstern.at
famos“. So lautet das Motto des Oststeirers Franz Meißl. Seit 2006 zaubert er bemerkenswerte Gewürzmischungen. Wie zum Beispiel die „Steirererdn“. Das ist Bergkernsalz mit gerösteten Kürbiskernen, Pfefferkraut, wildem Thymian, Majoran sowie Kürbiskernöl. Für Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln oder einfach auf Aufstriche und Butterbrot. Schmeckt erdig-nussig und fein nach Kräutern. Oder passend für den Herbst: Wildgewürz. Sehnsucht nach Urlaub? Dann empfiehlt Meißl SesamLimetten-Salz. Oder Olivensalz. Gewürzmischungen: 70 g je 9,90 Euro. Nachfüllung 7,90 Euro. famos – Gewürze, Genuss & Kulinarik. Am Ökopark 10a, 8230 Hartberg. (+43 3332) 72 30, www.liebe-isst.at
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ERLESEN
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Unsere Lesetipps. Gute Lektüre für den Urlaub – aber natürlich auch für zu Hause.
Weltmeister-Schokolade
Schokolade macht glücklich. Verantwortlich dafür sind PEA, Serotonin und Anadamid, das auch in Haschisch und Morphium enthalten ist. Schokoholics wissen: Auch das gewisse Etwas ist nötig, das etwa Konditorweltmeisterin Eveline Wild ihren Schokoladen einhaucht. Im oststeirischen Hotel Eder produziert sie dunkle Schokoladen der Sorten Himbeer-Mandel und Knusprige Orange und Milchschokolade in den Sorten KürbiskernLavendel, Exotic-Bergamotte-Tonkabohne und Kirsch-Koriander. Tafel (ca. 50 g) um 3,50 €. Zu bestellen unter: (0 31 79) 82 35-0, www.wellness-eder.at
Alleskönner Apfelessig
Sauer macht lustig! Der Lavanttaler Obsthof Lenzbauer bei Wolfsberg steht für edle Weine und feinen Essig. So wie der „Lavaceto III“. Der aromatische Apfelessig wird aus Lavanttaler Äpfeln hergestellt und darf drei Jahre im Barriquefass ruhen. Den „Lavaceto XII“ rundet Produzenten-Familie Gritsch sogar mit feinem Blütenhonig ab, für noch mehr Aroma. Was uns besonders schmeckt: die fruchtige, angenehme Säure der Apfelessige. Weil, da sind wir nämlich ganz heikel. Vordergumitsch 28, 9400 Wolfsberg. (+43 43 52) 42 91, www.lenzbauer.co.at
Sommer 2015
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Essen · Trinken Ausflüge · Shopping Genusstouren · Top10 A + MAZDsrouten Genus
Tipps um 1 Cent
Kärnten Steiermark Istrien Slowenien
Oberitalien
Was? Sie haben noch keinen? Nun, wenn Sie gern gut essen, dann ist der Alpe-Adria-Guide (fast) ein Muss. Denn hier gibt’s mehr als 500 Tipps (Lokale, Ausflüge, Shopping) um 5 Euro – das heißt: Nicht einmal 1 Cent pro Tipp. Der Schwerpunkt liegt auf Wirtshäusern mit Herz und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis – in Oberitalien, Istrien, Slowenien, Kärnten und der Steiermark. Dazu gibt’s einige Genusstouren-Vorschläge. Am besten, Sie legen den handlichen Guide ins Auto, er passt dank seiner Handlichkeit auch in jede Tasche. Alpe-Adria-Guide bestellen: www.alpe-adria-magazin.at, T (+43 463) 47 858
Trüffelort Griffen
Amüsant. Kommissar Falt Groschens zweiter Fall. Amüsant, originell, grantelnd, echt wienerisch und auch spannend – Autor Franzobel lockt den Leser gekonnt auf viele Fährten. „Groschens Grab“, Franzobel, Zsolnay-Verlag, 18,40 € Erbarmungslos. Nichts für sanfte Gemüter: T. C. Boyle zeichnet die erbarmungslose Welt zweier Außenseiter als tiefen Blick in die amerikanische Seele. „Hart auf hart“, T.C. Boyle, Hanser, 23,60 € Boshaft. Charly Renn, kleinlicher Kleinbürger, wandelt zwischen Komik und Tragik – ein detailreich sprachstarker Familienroman, ironisch und boshaft. „Vaterjahre“, Michael Kleeberg, DVA, 25,70 € Meisterhaft. Meistererzähler Köhlmeier widmet sich der Freundschaft von Charly Chaplin und Winston Churchill – ein spannender Spaziergang zwischen Fiktion und Tatsache. „Zwei Herren am Strand“, Michael Köhlmeier, Hanser, 10,20 € Brutal. Karl Heidemann hat ein absolutes Gehör. Und einen Hang zum brutalen Gemetzel. Atemlos folgen wir seiner blutigen Spur in die Stille des Todes. Still, Thomas Raab, Droemer Verlag, 20,60 € Eiskalt. In Muriel Ballingers Umfeld werden Menschen eiskalt hingerichtet. Das macht Muriel verdächtig – und diesen klug konstruierten Krimi richtig spannend. „Ich töte für dich“, Heike Blum, Pendragon, 13,40 €
Herbstzeit ist Trüffelzeit. Da düsen wir bevorzugt nach Istrien, um ebenda die frischesten Exemplare von Tuber Magnatus im Tausch gegen viel Geld in Empfang zu nehmen. Man kann aber auch ins Kärntnerische Griffen fahren: Da gibt’s im Bauernladen der Mochoritsch Griffen-Rast die feinen Produkte von „Naturatartuf“ aus Buzet (Istrien) – und im November/ Dezember die Istrien-Wochen. Da kann man günstig frische Trüffel einkaufen und mit weißem Trüffel behobelte Gerichte zu sagenhaften Preisen verkosten. Fuži (Nudelspezialität) mit weißer Trüffel kosten z. B. nur 13 Euro! www.mochoritsch.at
Ölwechsel
Zeit für einen Ölwechsel, sagt Florian Klinger. Der Kärntner ist nicht nur Chefkoch im Weissenseerhof, er presst auch gesunde Öle. Eleon-Bio-Öle können zum Kochen, Massieren, zur Pflege oder bei Hautreizungen verwendet werden. Für die Küche presst er Arganöl, Leindotter-, Borretschsamenoder Nachtkerzenöl. Öle (250 ml) gibt’s von 9 bis 29,50 €, www.eleon-oele.com
Leidenschaftlich. Junger Amerikaner trifft in Sizilien auf ein ihn faszinierendes Paar. Daraus spinnt MittelmeerAuto Theroux eine leidenschaftlich-rätselhafte Geschichte. „Der Fremde im Palazzo d’Oro“, Paul Theroux, Hoffmann & Campe, 18,50 € Liebestrunken. Ein Sommer als liebestrunkener Flusspferdpfleger – das ist ein leichtfüßiger, märchenhafter Roman zwischen Sehnen und Hoffnung. „Selbstporträt mit Flusspferd“, Arno Geiger, Hanser, 20,50 €
Worauf wir uns im Herbst 2015 beim
He i mi s ch u nd g ut freuen . . .
. . . auf die Istrien-Wochen, vom 7. November bis 6. Dezember. Mit istrianischen Spezialitäten und Alpe-Adria-Markt . . . . . auf den riesigen Kinderspiel- . . . auf den neuen Fogolar. Ab Noplatz „Mochorix“ bei der Griffen-Rast. vember wird in der Griffen-Rast Mit Burgblick und jeder Menge köstlich auf Holzkohle gegrillt, Kinderlachen auch in der Peka!
. . . auf köstlich knackige Salate. Die reifen auf den Mochoritsch-Feldern unter der Südkärntner Sonne
Or i g i n al Mo c ho ritsch Salatf eld nah e Rück e rsd or f . . . . auf Gregor Lisjak. Der Istrianer erzeugt ein super Olivenöl – das gibt’s auch im Mochoritsch Bauernmarkt!
. . . auf die istrianischen Trüffel von „Naturatartuf“, die bei unserem Alpe-Adria-Markt an Wochenenden zu Preisen wie in Istrien verkauft werden.
. . . auf frische Fische von Irena Fonda während der Istrien-Wochen. Die Spezialität ist Branzino in der Salzkruste. Ein Genuss!
Die Mochoritsch Griffen-Rast ist ganzjährig geöffnet! Mit fairen Preisen (Menü ab 9,20 €), ab November auch mit Grillspezialitäten Da havom b e n wneuen i r d e n Fogolar. Da h aben wi r di e Da h aben wir die Da hab e n wir Da hab e n wir Da ha ben w i r Mit vegetarischem Sal at – u n d zw a r Tagesteller, von neue Gri ffen- R as t : Pek a: Das ist e in die Tapas: Im de n Fisch in de r Süd kä r n t n er mit eigknackigen en en Fe l d Salatkreationen. ern. Die Das beli ebt e Lokal Alpen- Adr ia-Gr ill, Mo cho r itsch-Eck in Salz kr uste : Ein e Cho r m u si k: Bei m c ho r ibeliebten t s c h s a l a t e Bauernan der Aut obah n i s t der wi rd jede n Ab e n d Klo pe in gib t’s kle in e Spe z ialität b e im Mo chori t sc h i n MitModem wa c hs en den i m sköstlichen c h öne n Einnoch gemüt li ch er i n unse re m Kö stlichke ite n aus Mo cho r itsch, z uRücke r s d or f t ret en i m markt für UnDa terkgibt‘s ä r nt e eigene n u n d bäuerligeworden und bald St ammhaus in he imische n Pro dukte n b e re ite t mit Bran z in o S o mmer ( d i en st a gs) kauf: . . . auf den frisch gesäbelten Pršut beim . . . auf unsere Produktpartner, die beim . . . auf die Trüffelgerichte. Unsere er n ä hre n s i c h von wi rd h i er auch am Rück ers dor f an ge he iz t. un d daz u We in e vo n vo n Züchte r in Ire n a b e ka n n t e Chöre che Produkte und Feines von Alpe-Adria-Markt. Unds ch dazu Weine, Köche großzügig – ndie el l w a s s e r u n d of f enen Feuer Flei auseindeGlas r Pe ka Alpe-Adria-Markt de n b e steTrüffel, n FoKäse, n da. Gib t’s z uhobelnauf. Der Ei t riPortion t t i st den Qu Genusspartnern.. Malvasija Olivenöle Schinken Istrien kostet Sü d s onne . gegri llt . oder Refošk i–s tistrianisches s up e r z ar t! Alpe -Adrund ia-Win z e r n . aus spe z ie lle n An Nudeln lässe n . mit weißen n atüTrüffeln rl i c h f rei . Lebensgefühl verkaufen nur 13 Euro! MOCHORITSCH GRIFFEN-RAST A2 an der Ausfahrt Griffen Menü ab 9,20 Euro! Ganztägig Küche! Riesiger Kinderspielplatz! Ganzjährig geöffnet, kein Ruhetag! T 04233 25353
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Kernkompetenz
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molto buono
Pasta istriana
Tipp für ein kulinarisches Urlaubsmitbringsel aus Istrien – Pasta aus der Nudelmanufaktur „Klara M“ in Kanfanar beim Limski Kanal (20 Min. von Rovinj). Seit 1987 wird aus Hartweizenmehl und frischen Eiern Pasta in unzähligen Arten hergestellt. Spezialitäten sind die istrischen Nudelröllchen „Fuži“ sowie die Nudelplättchen „Pasutice“. 24 bis 48 Stunden dauert das Trocknen der Pasta, ganz langsam wird also das Wasser entzogen und so die Qualität geschützt. Unsere Lieblinge: die kleinen Makkaroni „Pljukanci“ sowie die gedrehten „Šurle“. Klara M. 16. rujna 17, 52352 Kanfanar. (+385 52) 82 53 23, www.pasta-klaram.com
Was andere wegwerfen, wird bei ihm zu einer Delikatesse: Obstkerne, die Franz Hartl in Klosterneuburg zu feinen Ölen verarbeitet. In den intensivsten Farben leuchten die edlen Flüssigkeiten: Karottenorange, Dottergelb, Pflaumenblau. Die neueste Kreation ist Erdbeerkernöl. Elf Kilo Kerne braucht man für einen Liter, aber der intensive Erdbeergeschmack rechtfertigt den Aufwand. Experimentiert hat Franz Hartl mit vielerlei Kernen, einige verwarf er wieder: Paprika- und Mango- oder Himbeerkerne. „Wer will schon Himbeerkernöl, das nach grünen Bananen schmeckt?“ 100 ml um 18,50,- € im Webshop: www.hartls-oele.at
Genussfestspiele
Das formidable Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim hat einen kleinen-feinen Genussshop und ist auch Veranstaltungsort von Genussfestspielen. Von 20. September bis 6. November geben Top-Köchinnen und -Köche Gastspiele (mit Abendmenü!) – aus dem Alpe-Adria-Raum notieren wir: Anna Roš, beste Köchin Sloweniens und schon länger für drei Hauben gehandelt, gastiert am 9. Oktober, Antonia Klugmann, Michelin-besternte Friulanerin (Foto), ist für den 30. Oktober angesagt. Das komplette Programm gibt’s auf www.ronacher.com
Steirischer Gin
Wein, ja, aber als klassisches GinLand würde die Steiermark nicht durchgehen. Das ändert sich nun mit der Destillerie Krauss aus dem weststeirischen Schwanberg. Ihr G+ London Dry Gin wurde bei der San Francisco World Spirits Competition mit Doppelgold ausgezeichnet, damit gehört er zu den zehn Weltbesten. Ein klassischer Gin mit typischer Wacholderaromatik, leichten Zitrus- und floralen Noten. In einen Dreierkarton lässt man sich dann gleich den Gin mit Safran und den mit Zitrone dazupacken. Gin +, London Dry; 0,5 l: € 24,00, Graden 13, 8541 Schwanberg, www.destillerie-krauss.at
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* Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0 Buchungsanfragen bitte direkt an das Hotel richten.
Seifen-Renaissance
Handgefertigte Seifen stehen auf der Liste bedrohter Arten. Apotheker Bernd Fink in St. Margarethen an der Raab (Stmk.) nahm sich deshalb ein Herz und gießt wieder Seifen nach alter Tradition. Nachhaltige, kleine Kunstwerke, denn die Zutaten sind regional: hochwertige Fette von Rindern, Schweinen und Schafen und Nebenprodukte vom Schnapsbrennen, außerdem Lanolin, hauseigene Blüten und ätherische Öle. Im Angebot: Waldhonig-, Orangen-, Zitronengras-, Ringelblumen-, Heublumen-, Lavendel- oder Patchouliseife. Pro Seife 2,90,- , (0 31 15) 220 65, www.apostm.at
HimbeerGoldkehlchen
Apfel-Cider kennen wir: Apfelobstwein und Apfelsaft vermischt plus Kohlensäure. So wie Goldkehlchen, Wiener Cider in hübschem Retrodesign aus steirischen Äpfeln. Jetzt fliegt ein neues Produkt aus dem Goldkehlchen-Nest: feinbeeriger und -perliger Himbeer-Cider mit echtem Himbeer- und Holundersaft verfeinert. Ein veganer Cider, statt mit tierischer Gelatine wird mit Erbseneiweiß geklärt. Ohne Saftkonzentrat, Zucker, Farbe und künstliche Aromen, die braucht ja kein Mensch. 4er-Karton 11,60 €, www. goldkehlchen.at
KärntenTherme & Karawankenhof ****
Richtig fit Die Profis vom KärntenTherme FIT-Bereich kümmern sich mit Checks und gezieltem Training ums sportliche Wohl der Karawankenhofgäste. Präventiv, zur Kräftigung oder als Vorbereitung für anstehende Wettkämpfe.
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mmer mehr Sportbegeisterte geben sich im Karawankenhof ihr Stell-Dich-Ein. Der Grund? Die idealen Rahmenbedingungen für ambitionierte Sportbegeisterte: unzählige Trainingsmöglichkeiten direkt vor der Hoteltüre und die Beratungskompetenz der Trainer vor Ort. Das Ganze in Kombination mit den Aktivangeboten der KärntenTherme (25-m-Sportbecken & 700m2 Fitness, Sauna, Hamam), die mittels Bademantelgang bequem erreichbar sind. Ein tolles Package mit Medical Fit Test, Gesprächen mit Arzt & Sportwissenschaftler, Personaltraining, Physiotherapien und Massagen unterstützen Aktive dabei, ihr Training effizienter und gezielter zu gestalten, Bewegungsabläufe und Regeneration zu optimieren, richtig trainieren und sich nachhaltig fit fühlen. So macht Urlaub kombiniert mit Trainingserfolgen richtig Spaß.
Armaniroller
Man gönnt sich ja sonst nix. Wenn Sie also für sich (oder für Sohnemann bzw. Töchterchen) ein edles Stadtgefährt suchen, bitteschön: Star-Designer Emporio Armani (am Bild mit PiaggioCEO Roberto Colannino) hat sich der schon von Haus aus wunderschönen (und sauteuren) Vespa 946 angenommen und den Designroller in dunklen Grau- und Grüntönen eingefärbt. Natürlich gibt’s auch ein ArmaniLogo – mit diesem kostet die 946 dann flotte 9.990 Euro, um 990 mehr, als die Nicht-Armani-Edelvespa mit dem 125-ccmMotor. www.faber.at
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Die fünfte Jahreszeit Im Herbst herrscht in Südtirol quasi Ausnahmezustand: Es ist Törggele-Zeit. Dann füllen sich die Jahrhunderte alten, heimeligen Stuben wieder, um die Tradition und das Leben wie früher zu feiern. Bei jungem Wein, Kastanien und vielen anderen urigen Südtiroler Verlockungen kommt man auf den Geschmack. WERNER RINGHOFER TEXT SÜDTIROL MARKETING/BLICKLE, RIER, ZAHN, GRÜNER, FILZ, MARKETINGGESELLSCHAFT MERAN/BLICKLE, ZWYSSIG, EISACKTAL/RIER, ROTER HAHN/BLICKLE, TV KLAUSEN/GRUBER, TV BRIXEN, MAIR-LIVE-STYLE.IT, KOMPATSCHER, TAUBER UNTERWIRT, RINGHOFER, BEIGESTELLT FOTOS
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Kastanien, Wein und Herbstsonne: die Genusszutaten zum Törggelen
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5| 1 Gemütlichkeit beim Strasserhof. 2 In den TörggeleHöfen werden RoteRüben-Knödel 3 Schlachtplatte und 4 Spinatknödel serviert. 5 Auch Tirtlan und 6 Blattln müssen sein.
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onntagmittag und nicht reserviert? Keine Chance auf einen Platz im 900 Jahre alten Strasserhof im Eisacktal, der Keimzelle des authentischen Törggelen. Die Leute stellen sich an, um sich an großen Holztischen zu schlichten. In der Ecke ein Kachelofen mit Sitzbank zum Anwärmen, Boden und Mauern sind mit hellem Holz getäfelt, der Blick fällt auf das fast mannshohe Jesuskreuz an der Wand. „Hier in der Stube hielt sich früher noch das Gesinde auf“, erzählt Anna Baumgartner. Wir bekommen doch einen Platz, im privaten Esszimmer der Familie. Zwei Wanderinnen schlüpfen auch herein und setzen sich dazu. Egal, ob man den Sitznachbarn kennt oder nicht, zur Törggele-Zeit kann jeder mit jedem. Der Duft von Kniekiachl zieht in die Nase, ein Blech mit der runden Germteigmehlspeise wurde auf einem Tisch daneben abgestellt. In die Mitte dieser fiesen Kalorienkraftwerke wird ein Loch gedrückt und mit Marmelade gefüllt. Meistens mit Preiselbeeren, hier auch mit Marillen und Schwarzbeeren. Vor dem Süßen ist aber Standfestigkeit zu beweisen. Gerstensuppe mit Selchfleisch und Speck werden auf den Tisch gestellt, dann Ravioli-ähnliche Schlutzkrapfen, Blutwurst kommt als Nächstes. „Wir drücken die Wurst aus der Haut und rösten sie dann in Butter“, erklärt Hans Baumgartner. Kross und zart zugleich. Die Schlachtplatte mit knusprigen Ripperln, Schweinsbraten, Sauerkraut und Kartoffeln muss an einem richtigen Törggelen-Tag auch sein, danach die Kniekiachl. Und dazu die exzellenten Weine von Sohn Hannes Baumgartner, immer wieder wird von der Weinbibel Gambero Rosso die Höchstnote von "Drei Gläsern" für sie vergeben, etwa für
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den Eisacktaler Sylvaner 2013 mit Aromen von Birnen und Steinfrüchten.
Stimmungsaufheller Törggelen ist ein Stimmungsaufheller. Wenn die Tage kürzer werden, feiert man gerne den farbenprächtigen Herbst in den alten Bauernhöfen. Passenderweise sind um diese Zeit nicht nur die Weintrauben reif für die Lese, sondern auch die Kastanien für die Ernte. Junger Wein und „Keschtn“, wie man sie hier nennt, sind zur Törggele-Zeit quasi Grundnahrungsmittel. Dazu die herrlich-rustikalen Gerichte, die auch als Menü angeboten werden. Mit 20 bis 35 Euro liegt man gut im Rennen, ein leistbares Vergnügen. Kein Wunder, dass die Törggele-Betriebe von Ende September bis Advent bestens besucht sind. „Für uns ist es die fünfte Saison“, sagt Helmut Tauber von Taubers Unterwirt in Feldthurns im Eisacktal. Aber was genau ist Törggelen? Darüber gibt es so viele Meinungen wie in jedem Land Fußballteamchefs. Auch nicht hilfreich. Die Auswahl der Betriebe ist riesig und oft sieht man die Marende – die Jause – vor lauter TörggeleKellern nicht. Sicher geht man, wenn man die Betriebe von „Törggelen am Ursprung“ besucht, zu Hause im Eisacktal, in Bozen und Meran Umgebung. Vor dem nächsten Glas Wein ein Happen Bildung als Grundkurs. Törggelen ist keine lautverschobene Ableitung des Torkelns aus der Buschenschank, wenn man zu tief ins Glas geschaut hat. Törggelen leitet sich von der Torggel ab, also von der Traubenpresse und war vermutlich ein alter Ritus, eine Dankbarkeitsgeste für den Wein.
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Winzerköniginnen wurden nicht geopfert und auch dem Weingott Bacchus wollte man nicht danken, sondern den Partnern im Weinhandel oder den Lesearbeitern. Im finsteren Keller wurde es allerdings ungemütlich, wenn die Kälte in die Knochen kroch, also wanderte man in die warmen Stuben. Nachbarn, Verwandte, Freunde wurden eingeladen und der Speiseplan erweitert. Neben Wein und Kastanien tischte man auf, was der Bauernhof hergab. Blattlen, Tirtlen, Schwarzplentene – einige Köstlichkeiten haben die Anmutung einer Fremdsprache. Ein Schnellkurs Südtirolerisch bringt Licht in die Sache. Tirtlen bestehen aus Roggenmehl, Mehl, Öl, Salz, Ei und Milch, der Teig wird in Öl ausgebacken und mit Topfen gefüllt, oder mit Spinat, Sauerkraut oder beidem. Blattlen werden mit einem Teig aus Kartoffeln zubereitet, zu einem Rechteck ausgerollt, frittiert und mit Sauerkraut serviert. Zum Törggele-Kosmos gehören auch Gerstensuppe, Schlutzkrapfen und Knödel in allen Varianten: mit Spinat, Speck, Käse, Rohnen, Brennnesseln oder als Schwarzplentene aus Buchweizen und Roggenmehl. Außerdem werden Bauernbratl, Brettljause mit Speck (in Südtirol geräucherter Schweinsschinken), Kaminwurze (speziell geräucherte Wurst) und Käsenocken serviert. Der Hauptakt ist die Schlachtplatte mit Hauswürsten, Surfleisch, Sauerkraut, Knödeln, manchmal auch Ripperln und Blutwurst.
Der Krapfenanschlag Die Stars des Abends sind die gebratenen Kastanien, zum Schluss kommen noch süße Krapfen. Sie haben nichts mit
Faschingskrapfen zu tun, diese Krapfen sind gebackene, ovale Teigplatten mit Marmeladen-, Kastanien- oder Mohnfüllung. Die grünen Krapfen werden mit Spinat gefüllt und auch als Nachspeise serviert. Profis essen gleich drei Krapfen zugleich. Törggelen-Expertin Rosmarie Rabanser-Garfiller zitiert in ihrem „Törggele-Führer“ einen alten Spruch: „Den ersten haben Sie im Mund, den zweiten in der Hand, der dritte aber wird rechtzeitig ins Auge gefasst.“ Köstlich, aber ein Anschlag auf die Figur. Wie bekommen es alle Gäste hier bloß fertig, dass sie so schlank sind? Als flüssige Unterlage wird selbstgemachter Apfelsaft eingeschenkt oder Suser, wie die Weinbauern hier den frischen Most nennen. Suser hat einen Alkoholanteil von maximal 1 %, der etwas reifere Wein Nuem hat bereits 7 % Alkohol. Echte Weinbeißer werden vielleicht die Nase rümpfen. Im Gegensatz dazu keltern der Strasserhof und der Pacherhof im Eisacktal Weine, die vom Gambero Rosso mit der Höchstwertung geadelt wurden, genauso wie der Röckhof in einer traumhaften Weinberglage ober dem Eisacktal. Kurios: Wegen der besonderen Luftbedingungen lagern die Röckhof-Weine in einem ehemaligen Bergwerk. Gemütliches Beisammensitzen braucht die richtige Umgebung. Ein romantisches Essen in einer Lagerhalle? Eben, kaum vorstellbar. Genauso läuft es beim Törggelen, der Zauber zeigt sich erst in den gemütlichen Stuben. Auf Höfen, die Hunderte Jahre alt sind. Wie der Pacherhof, der im 11. Jahrhundert gebaut wurde. Die Stube ist vom Boden bis zur Decke holzgetäfelt, heimeliges Flair mit Patina. Reizvoller Gegensatz dazu der Hotelanbau mit
7 Kastanien stehen beim Törggelen im Zentrum. 8 Kniekiachl sind der süße Höhepunkt. 9 Gerade im milden Südtiroler Herbst ist die Jause ein Genuss. 10 Der Pacher-Hof serviert zum Törggele-Menü exzellente Weine
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14 | 11 Pflicht beim Törggelen sind die Kastanien. 12+13 Taubers Unterwirt kreiert Menüs und eine Pflegelinie mit Kastanien. 14 Norbert Blasbichler ist für Apfelsaft und Kastanienbrand bekannt. 15 Im Gasslbräu wird Kastanienbier serviert
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Designeranspruch. Noch älter ist der Moar zu Viersch in Klausen mit allen Zutaten für Gemütlichkeit: Kachelofen, Holztäfelung bis zur Decke, Heiligendarstellungen neben Schwarz-weiß-Aufnahmen der Familie. Das historische Gebäude bestand bereits im 9. Jahrhundert. Der Oberfinserhof in Lajen, eine reine Frauenwirtschaft mit drei Schwestern, steht sogar unter Denkmalschutz. Die historische Holzstube füllt die Augen mit Schönheit, über dem Kachelofen befindet sich ein Tagesbett, die alte Wandtäfelung ist mit Kinderzeichnungen geschmückt, in einer Ecke hängt ein Jesuskreuz neben Darstellungen von Jesus und Maria. Nächste Station im Unterfinserhof. Angeblich wurde hier um 1170 Walther von der Vogelweide geboren, vielleicht aber auch nicht. „Wir glauben daran“, sagt Hausherrin Dorothea Schenk, eine Lehrerin. Ganz sicher ein Gedicht ist der Ausblick vom mächtigen Kastanienbaum vor dem Haus hinunter auf die Trostburg, die sich auf einen schmalen, hohen Felsen zwängt. In der Stube knarzen die Dielen, rohe Holztische, eine Standuhr, Heiligenbilder, ein Jesuskreuz und die Balken an der Decke versetzen um Jahrhunderte zurück. „Ein Kulturschatz, jammerschade, dass einige in der Gegend die alten Stuben ausgeräumt haben“, bedauert unsere Tourbegleiterin Monika. Der Unterfinserhof versorgt auch Tiere, Wein und Obstbäume. Kommt die Arbeit in der Törggele-Zeit dazu, sind sechs bis sieben Familienmitglieder beschäftigt. Denn praktisch alles, was auf den Tisch kommt, ist, wie es sich gehört, hausgemacht. Da muss die ganze Familie anpacken. Zwei Häuser weiter begrüßt uns Familie Runggatscher auf dem Buchnerhof, der bereits im 11. Jahrhundert erwähnt wurde. Der Hof-Himmel hängt voller Speck und
die Schlachtplatte kommt in einer Dimension, als ob wir einen 40-Kilometer-Marsch hinter uns hätten. Zum Nachtisch gibt es mit Puderzucker beschneite Krapfen. So könnten wir im Umkreis von fünf Autominuten noch Tage weitermachen Der Lajener Ried im Eisacktal gilt als Epizentrum für historische Höfe, ein Törggele-Schmuckstück nach dem anderen.
Kastanienedelbrand Untrennbar mit dem Törggelen verbunden sind die Kastanien. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Kastanien am täglichen Speiseplan zu finden, sie galten als „Kartoffel für die Armen“. Später begann man, die „Keschtn“ zur Törggele-Zeit zum Wein zu servieren. Die Ernte ist übrigens bei weitem nicht die einzige Arbeit, wenn es um Kastanien geht. Kastanienbäume wollen gepflegt werden, außerdem muss man sie vor Gefahren wie dem Rindenkrebs und der Gallwespe schützen. „In Südtirol gibt es 50.000 Kastanienbäume, 20.000 davon mussten saniert werden. 3.000 weitere Bäume werden jedes Jahr neu angepflanzt“, erklärt Peter Mitterrutzner, Keschtnbauer und Koch. Heute trifft man fast überall auf die braune Frucht. Biowinzer Norbert Blasbichler am Radoarhof in Feldthurns brennt spannenden Kastanienschnaps. Bis Anfang Dezember konserviert er die Kastanien in einem Wasserbad, das er jeden vierten Tag wechselt. Dann werden die Kastanien mit der Schale gekocht, mit Enzymen wird die Stärke in Zucker umgewandelt, die Schalen kommen herunter, schließlich wird die Masse vier bis fünf Tage vergoren und gebrannt. Jetzt ruht die klare Flüssigkeit vor uns im Glas, fast schon cremig-ölig rinnt der Schnaps und verteilt erdig-würzige Aromen.
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In Taubers Unterwirt in Feldthurns bei Brixen wiederum werden die Früchte für Anwendungen im hauseigenen Spa verwendet: für Bäder, Peelings oder als Bestandteil der Kosmetiklinie Castanea. Das Gasslbräu in Klausen füllt im Herbst ein Keschtnbier, andere findige Geister produzieren Eis, Brot, Nudeln, Pralinen und die Bozener Konditorei Klaus erfand das Kastanienherz mit Kastaniencreme und Schokoladehülle. Süß und bodenständig zugleich, so wie das Leben in Südtirol – eine edle Mischung aus „dolce vita“ und Alpincharme. Die Kastanie wird auch gefeiert. Beim Kastanienfest Keschtnriggl in Völlan, Tisens und Prissian im Oktober oder beim Keschtnigel in Feldthurns, da wuselt die ganze Stadt mit Menschen, die an den Ständen Kastanien- und Südtiroler Spezialitäten schlemmen. Zu den Eisacktaler Kastanienwochen von Mitte Oktober bis Anfang November werden geführte Wanderungen, Konzerte, Kabarett und Kastanienmenüs in mehreren Gasthäusern angeboten. Beim Gassltörggelen sind die Törggele-Fans im historischen Bilderbuchörtchen Klausen unterwegs. An drei Wochenenden im September und Oktober sind die Gassen bunt gefüllt mit üppig beladenen Ständen. Die Kastanienbrater mit blauer Schürze schütteln die Keschtn in Meter großen Pfannen, die Hände geschwärzt von der Kohle des Feuers. Auf den Plätzen werden Bänke mit Tischen aufgestellt, das Törggelen wird unter freiem Himmel zelebriert.
Kastanie mit Hummer Wer es mit der Tradition des Törggelen ernst meint, wird nicht mit Sandalen oder Stöckelschuhen in den Buschenschank marschieren. Denn Törggelen und Wanderungen sind ein unzertrennliches Paar. Der beste Weg zum Törg-
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gelen führt über den Keschtnweg: auf über 60 Kilometern im Eisacktal von Kloster Neustift bei Brixen bis zur legendären Bilderburg Runkelstein bei Bozen. Die Natur leuchtet rot, orange, gelb, als wir durch Weinberge, Obstwiesen und Kastanienwälder gehen und ein Duftmix von feuchtem Laub und frischer Erde steigt auf. Wunderschön, aber ganz ehrlich, der Weg ist Mittel zum Zweck, wir wollen zum Törggelen. Erst vor knapp 20 Jahren wurde der Keschtnweg gegründet, davor war Kastanie so gut wie vergessen. Aber Menschen wie Norbert Blasbichler war klar: „Jahrhunderte lang hatte sich das Leben um die Kastanienbäume abgespielt. Für eine nachhaltige Zukunft mussten wir diese Tradition wiederbeleben.“ Dort, wo die Tradition gepflegt wird, ist auch Raum für Innovation. Im Kircherhof in Albeins bei Brixen wird zwar nicht klassisch getörggelt, aber Verena Noflatscher serviert eine pfiffige Regionalküche mit Herz, in der auch immer wieder die Törggelentypische Kastanie auftaucht. Obst und Gemüse kommt vor allem vom eigenen Hof und der selbst gemachte Speck baumelt im Keller von der Decke. Anna Matscher vom Restaurant Zum Löwen in Tisens wagt sich ebenfalls ans Törggelen. „Allerdings in etwas anderer Form.“ Die Köchin macht sich eine Menge Gedanken über die Kastanie. Vielleicht kann man sie mit der prickelnden Säure der Grapefruit und Risotto kombinieren? Oder Tortelli mit Kastanienfüllung und Hummer? Schließlich passen die Süße des Hummers und der Kastanie gut zueinander. Nur zwei Beispiele für Anna Matschers kreative Kastanienmenüs, die von den Gästen gerne bestellt werden. Fragt sich jetzt nur: Darf man das? Man darf, meint Südtirols Sterneköchin. „Ich kratze gerne an der Tradition.“ ■
21 | 16 Volksfest: Keschtnigl in Feldthurns. 17+18 Ein Höhepunkt: Gassltörggelen in Klaus. 19 Wandern gehört zur TörggeleTradition. 20+21 Verena Noflatscher serviert regional Kreatives am Kircherhof in Albeins
Buchtipp Törggeleführer von Rosmarie Rabanser Gafriller. 33 authentische TörggeleStuben mit Wandervorschlägen, Adressen und Anfahrt zu den Höfen. AthesiaVerlag, € 14,90,-
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Zum Brennerpass
Sterzing
Zum Jaufenpass Bruneck
Zum Penser Joch Vahrn
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Brixen
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Albeins Feldthurns
Villanders
Klausen Lajen St. Ulrich Kastelruth
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Info Allgemein
Törggelen stammt vom alten Brauch der Bauern und Weinhändler, im Herbst den jungen Wein zu verkosten. Auf den Höfen und in den Buschenschanken werden zum Wein geröstete Kastanien serviert, dazu Speck und Kaminwurzen, heutzutage auch andere Spezialitäten. Traditionell sollten vor allem hofeigene Produkte verarbeitet werden. Törggelen kann man zwischen 26. 9. und 26. 11. 2015.
Anreise
Auto. Von Klagenfurt/Graz (260 km): über Spittal, Lienz, Bruneck, Brixen, Klausen im Eisacktal. Von Wien: A1 Linz, Salzburg, Innsbruck, Brennertunnel, Brixen (566 km) oder über Semmering, Leoben, Schladming, Salzburg, kleines deutsches Eck, Innsbruck, Brennertunnel. Salzburg – Klausen: 271 km, München – Klausen: 253 km Zug. Verbindungen von Wien, Linz, Salzburg mit RAILJet. In Südtirol erreicht man einige Höfe gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Info: www.suedtirol.info/anreise
Tourismusbüros
Eisacktal: Großer Graben 26 a, 39042 Brixen, (00 39 04 72) 80 22 32 Meran: Freiheitsstraße 45, 39012 Meran (im Kurhaus), (00 39 04 73) 27 20 00, www.meranerland.com, www.meran.eu Bozen: Piazza Walther 8, 39100
Bozen, (00 39 04 71) 30 70 00, www.bolzano-bozen.it
Törggelen im Netz
www.eisacktal.com/toerggelen www.suedtirol.info/torggelen www.toerggelen-in-suedtirol.com www.weinstrasse.com/de/essen-trinken/toerggelen www.roterhahn.it: Organisation des Südtiroler Bauernbunds hat strenge Kriterien für die Aufnahme eines Betriebs. Kataloge "Bäuerlicher Feinschmecker“ und „DelikatESSEN vom Bauern“ gibt’s als Download oder werden kostenlos zugeschickt. Tipp: 24 authentische Betriebe der Marke "Törggelen am Ursprung": www.roterhahn.it/de/urlaub-auf-dem-bauernhof/ toerggelen-am-ursprung
Törggele-Region
Das Eisacktal (vom Brenner bis zur Mündung in die Etsch bei Bozen) gilt als Geburtsregion des Törggelen. Rund um Brixen und Klausen, in den Feriendörfern Vahrn, Neustift, Feldthurns, Villanders, Barbian und Lajen befinden sich eine Menge Buschenschänken. Hier kann man das originale Törggelen erleben. Auch außerhalb des Eisacktales gibt es klassische Betriebe. Überall dort, wo Kastanien und Wein wachsen.
Wein
Typisch für eine Törggele-Mahlzeit sind süßer Most (Siaßer oder Suser)
und junger Wein (Nuier oder Nuiem). Viele Höfe haben auch hochwertige Weine. Hauptsorten: Pinot Grigio, Gewürztraminer, Chardonnay, Weißburgunder, Müller Thurgau. Typisch für das Eisacktal: Sylvaner (kernige Säure, Aromen nach frischen Kräutern oder Heu), Kerner (rassig, würzig, Muskatnote), Veltliner (würzig, Kräuter, Blumen). Rot: Blauburgunder (Pinot noir), autochthone Sorten: Vernatsch (leicht, fruchtbetont, mildes Tannin), Lagrein (leicht, säurehaltig, tanninreich, mineralisch). St. Magdalener: aus Vernatschtrauben, maximaler Zusatz 15 % Lagrein. Das Glas Wein gibt es ab 2,20 Euro.
Wandern
01 Keschtnweg. Eng verbunden mit Törggelen sind die Kastanien und eine Herbstwanderung vor der Einkehr. Ein Muss ist daher der Keschtnweg über 60 km, in Etappen von Kloster Neustift bei Brixen längs der Hänge des Eisacktals in den Bozner Talkessel zur Bilderburg Runkelstein. Betriebe mit regionalen Produkten an der Strecke, www.eisacktal.com/keschtnweg. Kompass Keschtnweg-Wanderkarte mit Lexikon beim Tourismusverband Eisacktal um € 10,- zu bestellen: info@eisacktal.com Eisacktaler Wein- und Apfelweg. Rundweg von Brixen über die Kranebitter Weinhänge zum Augustiner Chorherrenstift Neustift, über das Apfelhochplateau Natz/Schabs und den Archeopfad zurück nach Stufels,
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Brixens ältesten Stadtteil. Gehzeit ca. 6 Std., www.eisacktal.com/wein-undapfelweg Weinwanderwege Brixen und Klausen. Brixen: 1,5 Std., Klausen: 2 Std., genaue Infos auf der interaktiven Karte unter dem Link: www.eisacktal.com/ de/tal-der-wege/erlebniswege/wein/
Feste 2015
Keschtnriggl: Kastanientage in Tisens, Prissian, Völlan und Lana. 15. 10. – 1. 11., www.keschtnriggl.it 02 Keschtnigl: Kastanienfest in Feldthurns mit Ständen, Konzerten etc. 17., Okt. bis 8. Nov., www.feldthurns.info 03 Gassltörggelen: Kastanienfest in der Altstadt von Klausen, Umzug und Krönung der Törggelenkönigin, 19., 26. Sep, 3. Okt, www.klausen.it Eisacktaler Kastanienwochen: 16 Gastbetriebe von Vahrn bis nach Barbian bieten Kastanienspezialitäten an, 23. Oktober bis 8. November. Törggele-Tage in Tramin: Festzelte, Live-Musik, 2., 3. Okt.
Kastanienprodukte
Kastanienbrand. Kastanienbauer Norbert Blasbichler vom Radoarhof ist einer der Begründer des Keschtnwegs, er keltert Biowein und brennt den seltenen Edelkastanienbrand. Getörggelt wird am Wochenende, allerdings nur im Freien. Pedratz 1, 39040 Feldthurns, (00 39 04 72) 85 56 45, www.radoar.com
Kastanienbier. Zur Törggele-Zeit braut die Wirthausbrauerei Gasslbräu in Klausen (Eisacktal) ein eigenes Kastanienbier. Gerbergasse 18, 39043 Klausen, (0039 0472) 523623, www.gassl-braeu.it Kastanienherzen. Die Bozener Konditorei Klaus erfand das Kastanienherz aus frischer Kastaniencreme mit Schokolademantel. Maria Delago Platz 1, 39100 Bozen, www.pasticceriaklaus-konditorei.com Eisacktal: Konditorei Pupp, Altenmarktgasse 37, 39042 Brixen www.pupp.it Panettone. Beim Kastanienfest Keschtnriggl in Lana (Meraner Land) kann man Kastanienprodukte kosten, z.B. Panettone mit Kastanien, Kastanienbier und Pralinen.
Kastanien-Wellness
04 Hotel Taubers Unterwirt. Anwendungen wie Kastanienbad oder -peeling im Spa, Kastanienkosmetiklinie Castanea. Josef-Telser-Straße 2, 39040 Feldthurns, (00 39 04 72) 85 52 25, www.unterwirt.com
Törggele-Tipps Eisacktal
05 Moar zu Viersch. Kachelofen, dunkle Holztäfelung, Heiligendarstellungen neben Familienbildern, dazu Jause mit Gersten- oder Knödelsuppe, auf Vorbestellung Ripperln, Ofenbratl, Hauswein. Historisches
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Gebäude aus dem 9. Jahrhundert, draußen auf der Wiese wunderbares Bergpanorama. Verdings 22, 39043 Klausen/Verdings, (00 39 04 72) 85 54 89 06 Huber in Pardell. Wände und Decke sind mit Lärche ausgekleidet, zum Aufwärmen wird ein Tris serviert (Schlutzkrapfen, Käsenocken, Spinatknödel), dann Schlachtplatte, auf Vorbestellung auch Blutwurst und Erdäpfelblattlen, Latschenkieferlikör. Junger, fröhlicher Wirt. DZ € 60,-. Pardell 50, 39043 Klausen, (00 39 04 72) 85 54 79, R. Mo 07 Pacherhof. Als Weingut im 11. Jh. erwähnt, ausgezeichnete Weine, der Eisacktaler Sylvaner 2013 von Andreas Huber wurde von der Weinbibel Gambero Rosso mit der Höchstnote Drei Gläser ausgezeichnet. Wunderbare alte Stube mit dunklem Holz, typische Törggele-Gerichte. Der Hotelanbau wurde stilvoll modern gestaltet, nette Betreiberfamilie. DZ ab € 160,-. Pacherweg 1, 39040 Neustift/Vahrn, (00 39 04 72) 83 57 17, www.pacherhof.com 08 Strasserhof. Im 11. Jh. entstanden, in ruhiger Lage in den Weinbergen. Speck wird selbst eingesurt und geräuchert, auch Marmeladen (Marille, Kirsche, Pfirsich, Zwetschge) und Apfelsaft sind hausgemacht, tolle Krapfen. Hannes Baumgartner wurde für seinen Eisacktal Riesling 2011 und 2012 vom Gambero Rosso topbewertet. Unterrain 8, Neustift, 39040 Vahrn, (00 39 04 72) 83 08 04, R. Mo.
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13 | 09 Unterfinserhof. Altes Bauernhaus, vermutliches Geburtshaus von Minnesänger Walther v.d.Vogelweide, 12. Jh., mit Blick auf die Trostburg. Stimmige, getäfelte Stube, Speck und Käse, Gerstensuppe, Schlutzkrapfen, Knödel, Schlachtplatte mit Kraut, süße Krapfen und gebratene Kastanien. Gepflegte Wohnung ab € 54,-. Ried 149, 39040 Lajen, (00 39 04 71) 65 43 85,www.unterfinser.it 10 Oberfinserhof. Historischer Hof unter Denkmalschutz, der nur von Frauen bewirtschaftet wird. Schöne Holzstube mit Kachelofen und Verzierungen an der Decke. Fantastisch flaumige Knödel, Schlachtplatte mit Hauswurst, Surfleisch, Sauerkraut und Kartoffeln. Ripperln und Tirtlen auf Vorbestellung. Ried 151, 39040 Lajen, (00 39 04 71) 65 43 98, kein R Pedratscherhof. Einer der neuesten Törggelenhöfe. Seit 2010 werden die typischen Gerichte serviert, außerdem ein Tris (Dreierlei aus Schlutzkrapfen, Käse- und Lauchnocken). Auch Brettljause mit Speck von den hofeigenen Schweinen, ganz besonders gute Krapfen mit verschiedenen Füllungen (Marmelade, Mohn, Nuss, Kastanien). Netter Service. Ried 125, 39040 Lajen, (00 39 04 71) 65 40 20, R. Di 11 Buchfelderhof. Vorbildlich renovierter Hof aus dem Jahr 1316. Große alte Stube, Brettljause mit eigenem
14 | Speck, Ripperln, Eigenbauweine (Müller Thurgau, Rote Cuvée aus fünf Sorten). Ried 143, 39040 Lajen, (00 39 04 71) 65 58 41, R. Mi. Buchnerhof. Besonders schön holzgetäfelte Stube aus dem Jahr 1641. Im Buschenschank fast nur Eigenprodukte: Holler-, Johannisbeer-, Himbeer- und Apfelsaft, Kraut, Hauswürste, Speck, Cuvée aus Müller Thurgau, Gewürztraminer, Kerner. Sehr gute Schlachtplatte, Kaiserschmarren. Lajen-Ried 144, 39040 Lajen, (00 39 04 71) 65 58 29, R. Mo. Putzerhof. Eigenbau-Portugieser, saftige Ripperln, Schlachtplatte mit Kraut, auf Vorbestellung Erdäpfelblattlen oder Tirtlen. 39040 Lajen Ried, 127 , (00 39 04 71) 65 57 85, kein R. 12 Winklerhof. Beliebtes Ausflugsziel, Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft und die Weine sowieso. Ferienwohnung ab € 54,-. Sauders 25, 39040 Villanders, (00 39 04 72) 84 31 05, www.winklerhof.eu
Andere Regionen
13 Föhrner. Uralter Hof, gute Jausen und Gerichte (Knödel, saures Rindfleisch, Ripperln). Säfte (Minze, Holunder, Apfel) und Weine (Chardonnay, Lagrein, St. Magdalener) sind selbst gemacht. Von Bozen führt ein Wanderweg zum Hof: In Gries hinter der alten Pfarrkirche auf dem Glaninger Ochsenweg nach Glaning (Nr. 9)
in 40 Min. erreichbar. Glaningerweg 19, 39100 Bozen, (00 39 04 71) 28 71 81, R. Mo.–Mi. Steidlerhof. Panoramablick auf Bozen, Wurstspezialitäten, Kartoffelstrauben und Muas (Brei aus Milch und Mehl). Hausweine Sauvignon, Vernatsch, Lagrein. Obermagdalena 1, 39100 Bozen, (00 39 04 71) 97 31 96, www.steidlerhof.bz, R. Mo.–Mi. 14 Zmailer-Hof. Fantastischer Blick von der Terrasse über den Meraner Talkessel, teils denkmalgeschütztes Haus. Feine Bergbauernkost: Eierspeisen, Knödel (Brennnessel, Käse, Speck), Bauernbratl, Strudel, Krapfen, hausgemachte Säfte. Bergerweg 17, 39017 Schenna, (00 39 04 73) 94 58 81, R. Fr. Oberlegar. Bauernkost in bester Qualität. Zu feinem Sauvignon, Vernatsch oder Lagrein werden hausgemachtes Brot, Schlutzkrapfen, Käsenocken, Kürbisteigtaschen, Schlachtplatte, Ripperln und Kastanien serviert (nordöstlich von Bozen). Möltnerstraße 2, 39018 Terlan, (00 39 334) 318 95 20, R. Di.
Kultur in Klagenfurt
• 2 , 3 oder 4 Übernachtungen mit Frühstück • Kunst + Kultur x 3: Stadtgalerie Klagenfurt, Museum Moderner Kunst Kärnten, Wappensaal ab € 86,00 pro Person Gültig: 01.02. – 31.10.2015
www.visitklagenfurt.at
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Nalserbacherkeller. Gute Jausen mit Aufschnitt und Kastanien, eigene Säfte. Empfehlenswerte Weine: Gewürztraimer, Vernatsch (nordöstlich von Bozen). Prissianerstraße 1, 39010 Nals, (00 39 04 71) 67 86 61. 15 Kinighof. Uriger Bauernhof, gute Hausmannskost: Rollgerstensuppe, Gulasch, Knödeltris, selbstgemachtes Joghurt mit Hollermousse, im Herbst Törggele-Menüs. Signat 187, 39054 Oberbozen, (00 39 04 71) 36 50 47. Niedermairhof. Ernst Kaserer tischt Blutwurst, Sauerkraut, Speck, Knödel auf, alles hausgemacht. Auch die Butter, die zu den Kastanien serviert wird, sollte man nicht auslassen. Gute Weine. Trumsberg 4, 39020 Kastelbell, (00 39 04 73) 62 40 91, R. Do., So. Schnalshuberhof. Zu „Südtirols bäuerlichem Schankbetrieb 2010“ gekürt, traditionelle bäuerliche Gerichte, Spezialität sind hausgemachte Schupfnudeln. Oberplars 2, 39022 Algund (bei Meran), (00 39 04 73) 44 73 24, R. Mo.–Mi. Torgglkeller. Altehrwürdiges großes Haus, flaumige Knödel, Würste, Schweinefleisch mit Sauerkraut. Schöne Zimmer im Haupthaus (Hotel Jagdhof, DZ ab € 128,-. Maria von Buol Platz 5, 39052 Kaltern (südlich von Bozen), (00 39 04 71) 96 34 21, www.torgglkeller.com, R. So.
Fronthof. „Südtirols bäuerlicher Schankbetrieb 2014“, typische Südtiroler Speisen. Oberaicha 5, 39050 Völs am Schlern (Seiser Alm), (00 39 04 71) 601091, www.fronthof.com
Kastanien-Menüs
Im Herbst bieten immer mehr Lokale Kastanienmenüs an. Einige Tipps: 16 Feldthurnerhof. Mix aus regionaler und italienischer Küche, teils kreativ. Im Herbst werden Kastanienspezialitäten wie Keschtnspätzle mit Eierschwammerln und Speckstreifen oder Lammkoteletts auf Paprikagemüse mit Keschtn und Kürbisspätzle angeboten. Sehr fein. DZ ab € 140 mit HP. Guln 1, 39040 Feldthurns, (00 39 04 72) 855 333, www.feldthurnerhof.com Taubers Unterwirt. Kastanienbandnudeln mit Lammragout und Schwarzbeeren, Hirschbraten mit Kastanien-Preiselbeer-Mousse. Schöne Zimmer, mit Kastanienholz gestaltet. DZ ab € 178 für ¾ - Pension. Adresse siehe „Kastanien-Wellness“. 17+18 Zum Löwen. Anna Matscher ist eine der besten Köchinnen Südtirols. Kreative Kastaniengerichte, etwa Tortelloni aus hauchdünnem Teig mit Kastanienpüree und Hummer. Hauptstraße 72, 39010 Tisens, (00 39 04 73) 92 09 27,www.zumloewen.it
Übernachten
Pacherhof, Feldthurnerhof siehe „Törggele-Tipps“, Taubers Unterwirt siehe „Kastanien-Wellness“. 19 Kircherhof. Unser Favorit, sympathischer Gast- und Bauernhof. Verena Noflatscher serviert hervorragende, kreative Regionalküche mit vielen Hofprodukten, etwa Schaumsuppe vom Eisacktaler Kerner mit getrockneten Bergblumen. Selbstgemachtes Sauerkraut, gekocht wird auf einem Holzherd mit dem Holz der eigenen Apfelbäume, Eis aus eigenen Früchten ohne Zusatzstoffe. Ferienwohnung €100,-, tolles Frühstück, sehr herzliche Gastgeber. Albeins 12, 39042 Brixen, (00 39 04 72) 85 10 05, www.kircherhof.it Röckhof. In den Weinbergen, Schnaps, Butter, Speck aus Eigenproduktion, Törggele-Gerichte. Bestnote (Drei Gläser) vom Gambero Rosso für Eisacktal Veltliner 2011. DZ ab € 50,-. St. Valentin 22, 39040 Villanders, (00 39 04 72) 84 71 30, www.roeck.bz Hotel Elephant. Wer Brixen zum Ausgangspunkt seiner Törggele-Touren macht, kann sich im traditionsreichen Hotel Elephant exklusiv und stilvoll einrichten. DZ ab € 158,-. Weißlahnstraße 4, 39042 Brixen, (00 39 04 72) 83 27 50, www.hotelelephant.com
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Wege ins Glück Es ist gesund, günstig und macht glücklich: Wandern ist Freizeittrend Nr. 1 und Kärnten entwickelt sich immer mehr zum Wanderland, das wir auf den nächsten Seiten in sieben Wandervorschlägen vorstellen. HEINZ GRÖTSCHNIG, MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER TEXT E GROETSCHNIG, KÄRNTEN WERBUNG GERDL, STEINTHALER FOTOS
1| 01 Unterwegs am Alpe-Adria-Trail 02 Im Nationalpark Hohe Tauern 03 Granattor auf der Millstätter Alpe 04 In Kärntens Bergen
Christian Kresse: Wandern ist der Megatrend
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benteuer Wandern – Auf dem Weg ins Glück“ titelte das deutsche Magazin Focus Anfang August. Wandern als Stoff für eine Titelgeschichte in einem Nachrichtenmagazin? Aber ja, ist das doch DER Freizeittrend im deutschsprachigen Raum – fast 70 Prozent der Deutschen sind aktive Wanderer. Und der europäische Markt für Wanderausrüstung wird, so der Focus, auf zehn Milliarden Euro per annum geschätzt. An diesem Kuchen nascht Österreich, Wanderurlaubsziel Nr. 1 der Deutschen, genussvoll mit. Tirol, Vorarlberg, Salzburg und auch die Steiermark haben sich da schon länger positioniert, Kärnten ist gerade dabei und hat mit dem „Alpe-Adria-Trail“ den neuen „Star unter den europäischen Weitwanderwegen“ (Zitat: ORFNachlese) geschaffen. Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse setzt voll aufs wanderbare Kärnten: „Wandern ist
der Megatrend gegen die digitale Welt. Unsere Buchungszahlen in diesem Segment sind explosionsartig gestiegen, auch die Seeregionen profitieren stark“. Sehr lange wurde das südlichste Bundesland ja als Badedestination verkauft. Das war vor Charterflug-Zeiten okay, aber dann schnappte die übermächtige Badekonkurrenz am Mittelmeer den Kärntnern immer mehr Badegäste weg. Stichwort: Sonnengarantie. Wanderer brauchen keine Sonnengarantie. „Das ist viel wetterunabhängiger und funktioniert das ganze Jahr. Was uns allerdings fehlt, sind mehr freie Seezugänge für Wanderer, denn die wollen natürlich im Sommer unterwegs auch schwimmen. Und es fehlt auch an Seepromenaden,“ sagt Kresse.
Wandern auf Platz 1
Wandern ist bei Kärntner Urlaubern jedenfalls längst
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Gerald Sagmeister, Geschäftsführer des Klagenfurter OutdoorSpezialisten Highlife, über neue Wandertrends
„Alles wird leichter“
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AAM: Wohin geht der Trend bei der Wanderausrüstung?
SAGMEISTER: 1. Alles wird leichter. 2. Funktionsfasern aus Polyester werden immer mehr durch Naturfasern mit ähnlichen Eigenschaften ersetzt. Gerne wird Merinowolle mit Baumfasern kombiniert. Merino ist geruchsneutral, Baumwolle saugt gut und ist kühlend. Das heißt wohl: Weniger Schweißgeruch bei Funktionskleidung. Kostet aber mehr, oder?
Ja, um 20 bis 30 Prozent. Dafür sind aber lästige Schweißgerüche deutlich reduziert. Wie schaut’s bei Wanderschuhen aus?
Auch hier geht der Trend zu Leichterem, zu Kombinationen aus Kevla und Leder. Fürs normale Wandern sind Halbschuhe gefragt, allerdings nicht fürs hochalpine Gelände. Viele haben zwei Paar Schuhe – einen Halbschuh und einen höheren.
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Wie schaut’s mit Goretex aus?
Leder hat für den Sommer ein besseres Klima, im Herbst sind Goretexschuhe schon ein Thema. Kann man auch mit Turnschuhen wandern?
Wenn man es gewohnt ist, warum nicht. Wanderschuhe haben allerdings eine Zwischensohle, sind stabiler. Bei Wanderschuhen sollte man auf eine gute Profilsohle achten, die hilft, wenn es nass wird. Die neuen Wanderschuhe sind übrigens so modisch, dass man sie durchaus auch in der Stadt tragen kann, vor allem bei längeren Stadtwanderungen sind sie angenehmer als normale Schuhe.
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Soll man Stöcke verwenden?
beliebteste Urlaubsaktivität, wurde im Rahmen der großen T-Mona Gästebefragung 2014 von 65 Prozent auf Platz 1 gevotet, gefolgt von Baden (56 %) und Radfahren. Gründe für den Spitzenplatz liegen auf der Hand: Wandern ist günstig – eigentlich muss man nur ein bis zwei Hunderter in Wanderschuhe investieren (zur Not tun’s auch Turnschuhe) und los geht’s. Und selbst wenn man sich chice und extraleichte Outdoor-Accessoires leistet, ist man immer noch Euro-Meilen von den Kosten anderer Sportarten entfernt. Man muss keine teuren Liftkarten kaufen oder teure Kurse buchen -
geführte Wanderungen mit Guides werden entweder gratis oder sehr günstig offeriert. Auch da ist Kärnten super unterwegs: 55 ausgebildete Aktiv Naturguides bringen Wanderern die Natur, deren Schönheiten und Geheimtipps näher. Viele Hotels und Gemeinden leisten sich Wanderführer, die nur eines im Sinn haben: Urlauber zu Kärnten-Fans zu machen. Das ist in punkto Wandern nicht schwer: Es gibt jede Menge Wanderwege, die sind zumeist gut markiert, abwechslungsreich und in allen Höhenlagen. Vom entspannenden Seenspaziergang mit anschließendem Tor
Ja, bergab werden die Kniegelenke geschont. Ich gehe aber alles ohne Stöcke, das ist eben Geschmackssache. Was kommt 2016 an Neuem?
Bei Rucksäcken hat sich viel getan, die haben bald null Gewicht. Rucksäcke von Osprey sind die leichtesten, die von Deuter sind etwas schwerer. Bei Trinkflaschen sind Stahl oder Aluminium nicht mehr so gefragt, bei Trinkblasen sollte man darauf achten, dass man sie gut reinigen kann. Was haben Sie beim Wandern immer dabei?
Einen Biwaksack, Regenschutz, Apotheke, etwas zum Aufzuckern, falls der Kreislauf schwächelt, Müsliriegel, Getränk. Die Wanderapotheke gibt’s fertig?
Ja, um 25 Euro. Wanderkarten sollte man dabei haben und natürlich einen ordentlichen Sonnenschutz. Ihr persönlicher Wandertipp?
Ich bin Karawanken-Freak und gehe sehr gern aufs Ferlacher Horn.
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tenglück bis zur anspruchsvollen Hochgebirgs(kletter) tour spannt sich der Kärntner Wanderbogen. Bei Wanderwegen ist der Begriff „unzählige“ nicht übertrieben: Praktisch jedes Tal kommt auf Hunderte bis über tausend Wanderwegkilometer – viele führen zu bewirtschafteten Hütten, und das ist ja die Würze des Wanderns. Der neue Führer „Alm- und Hüttenwanderungen Kärnten“ (siehe Buchtipps) listet allein 51 Touren zu empfehlenswerten Hütten – da braucht man schon einige Urlaube, um das „abzuarbeiten“.
Kilos „wegwandern“
Halt. Abarbeiten ist hier natürlich ein Fauxpas. Wandern gilt ja trotz der Anstrengung als entspannend und gesund. Es senkt Blutdruck und Herzfrequenz, baut das Stresshormon Cortisol ab und lässt Glückshormone aktiv werden, hilft gegen Depressionen, es trainiert Gleichgewichtsgefühl und Koordination. Beim Bergwandern werden, man lese und staune, sogar mehr Kalorien verbrannt als beim Rennradfahren. Wer also Gewicht verlieren will, kann Kilos im Urlaub
„wegwandern“. Sofern er/sie den köstlichen HüttenKaiserschmarren halbwegs widersteht. Wie aber findet man die passende Wanderung? Nun, es gibt Kärntner Wanderführer (siehe Buchtipps) und natürlich Apps. „Kärnten Maps“ (gratis für Android und OS) liefert 1.600 Tourenvorschläge für Wanderer, Bergsteiger, Radler, Läufer, Reiter, Motorradfahrer. Auf jeder Homepage von Wandergemeinden sind Tipps für Wander- und Themenwege zu finden. Der „Alpe-Adria-Trail“ hat ebenfalls eine eigene App, man kann den Weitwanderweg natürlich auch in Einzeletappen bewältigen. Zum Abschluss ein persönlicher Tipp: Eine geführte Wanderung ist etwas Besonderes – gute Führer erklären, öffnen einem die Augen und führen zu Plätzen, die man sonst wahrscheinlich nie gefunden hätte. Darum geht es auch auf den nächsten Seiten: Wir haben mit Wanderprofis sieben Ziele angesteuert. Sieben unterschiedliche Wanderungen – als Anreiz, das wunderbar wanderbare Kärnten in seiner ganzen Vielfalt per pedes zu erkunden.
Expertenfragen AAM: Was kosten GPS-Geräte fürs Wandern?
GOTTWALD: 99 bis 400 Euro fürs Garmin-Handgerät, GPS-Uhren kosten 500 Euro. Teils sind Karten vorinstalliert, gute Länderkarten gibt’s um 150 bis 300 Euro. Natürlich kann man Wanderdaten oft auch gratis runterladen.
Bücher Magazine Einige Kärntner Wanderführer: „Kärntner Seen“, Helmut Lang, Günter Lehofer, Rother Verlag. 50 Touren durch Kärnten, 15,40 € „Alm- und Hüttenwanderungen Kärnten“, Lang-KimmerBaumhackl, Verlag Rother, 51 Touren, 17,40 € Wörtherseewanderungen, Tatjana Gregoritsch, styria regional, 55 Touren, 19,99 € Rosental Wanderungen, Tatjana Gregoritsch, styria regional, 50 Touren, 16,99 € „Steiermark und Kärnten – Wandern für Faule“, C. & M. Hlatky, styria regional, 42 Touren, 19,99 € Wandermagazine: Bergwelten, Wanderzeit (ORF-Nachlese), Outdoor, Trekking.
HELMUT GOTTWALD, Klagenfurter Fachhändler für Foto und GPS-Geräte, zum Thema Wander-GPS.
Kennt man sich als Otto Normalo auf so einem Gerät aus?
Für Computergeübte sollte das kein Problem sein. Aber wir bieten auch Kurzseminare, dann kommt jeder
mit den Geräten klar. Der größte Vorteil von GPS-Geräten?
Mit der Track-Back-Funktion finde ich immer zum Ausgangspunkt zurück. Ich kann mich nicht verirren. Ihr Tipp?
Die Wanderung schon daheim am Computer planen, das ist bequemer und übersichtlicher. Kann ich Wander-GPS-Geräte auch für Auto, Fahrrad nutzen?
Natürlich, einfach umschalten. Dann wird anders navigiert.
Wandertipps Gut planen: Wetter und Schwierigkeitsgrad checken, Plan B machen (Schlechtwettereinbruch etc.). Je früher man startet, desto eher vermeidet man nachmittägliche (Wärme)Gewitter. Rucksack light: Je leichter, desto besser – nur das Nötige soll mit. Wanderkarten: Sollten auf jeder Wanderung dabei sein, auch, wenn man GPS hat. Langsam beginnen: Die erste Viertelstunde langsam gehen, damit der Kreislauf in Schwung kommen kann. Bergab gehen: Knie leicht abwinkeln, das schützt die Kniegelenke. Stöcke leisten bergab gute Dienste. Sonnenschutz: Hoher Lichtschutzfaktor ist auf Bergen sehr wichtig. Kopfbedeckung! (sollten Ohren frei bleiben – eincremen!) Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz! Achtung: Sonne dringt durch Textilien. Flüssigkeit: Je nach Temperatur für Wandertag 1 – 3, in größeren Höhen bis zu 6 Liter Wasser mitnehmen bzw. klären, ob es unterwegs Nachschub gibt. Trinkbecher einpacken. Praktisch: Trinkblasen mit Trinkschläucherl.
Apotheke: Passieren kann immer was – Schmerzmittel, Pflaster, Verband, eventuell Allergiemittel einpacken. Outdoor-Handel hat Wanderapotheken. Kälteschutz: Auf Bergen ist stets mit Kälteeinbruch zu rechnen. Warme Kleidung, Handschuhe, Haube, Biwaksack mitnehmen (schützt auch, wenn man verletzt darnieder liegt). GPS: GPS-Geräte helfen bei Nebel, Dunkelheit, führen zum Ausgangspunkt zurück. Lampe, Handy: Taschenlampe (Stirnlampe) einpacken, Handy vor Wanderung vollladen (Akku-Pack mitnehmen!) Wechselkleidung: Wechseltextilien einpacken, mit nassem Gewand verkühlt man sich leicht, außerdem: Geruchsbelästigung. Schuhe: Neue Schuhe vor größerer Tour eintragen. Gute Wandersocken verwenden. Tiere: Bei Kühen ist Respekt angesagt, vor allem von Mutterkühen mit Kälbern fernhalten. Besondere Vorsicht ist angesagt, wenn man einen Hund dabei hat. Sollte eine Kuh angreifen, Hund frei lassen und nicht versuchen, ihn zu schützen. Ein kräftiger Stock macht Kühen Respekt.
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1 Ganz schön steil, der erste Anstieg 2 Durchs grüne Dickicht Richtung Topitza 3 Und da ist sie schon: die Topitza 4 Gipfel Nr. 2: Ojstra mit herrlicher Rundumsicht 5 Am Kobila-Wasserfall bzw. Wasserfällchen 6 Fotografischer Panoramablick 7 Besuch am Wanderstock 8 Blumenbegegnung
Wandervorschlag 1
Am scharfen Berg Auf den Spuren der Partisanen: Mit Zdravko Haderlap auf die Gipfel von Topitza und Ojstra. GROE TEXT GROE FOTOS
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ört’s in Wald eine“, rät Zdravko, und, ja: Rundum summt und zwitschert es, Regimenter von Bienen und Hummeln sind im Dienste der Südkärntner Honigproduktion im Wald- und Wiesenluftraum unterwegs. Unser Weg führt vom Alpengasthof Riepl (Pilzespezialist! Gute Jausen!) erst einmal auf die Topitza, zu Deutsch: der stumpfe Berg. Nun, stumpf ist der waldige Aufstieg nicht, aber wenn Kultur- und Historienwanderführer Zdravko Haderlap dabei ist, kommt man auch geistig ins Schwitzen. Er ist die wandelnde Chronik dieser Höhen ob Bad Eisenkappel, offeriert im Projekt A-Zone spannende Wanderungen: Auf den Spuren der Partisanen, in die verlassene Heimat, literarisch auf den Spuren von „Engel des Vergessens“, dem Bachmannpreis-gekrönten Roman seiner Schwester Maja Haderlap. Jeder Hügel, jeder Fels, jeder Hof hier hat Geschichten zu erzählen – hier formierte sich der von Kärntner Slowenen getragene bewaffnete Widerstand gegen Nazi-
deutschland, der nach dem Krieg eine bedeutende Rolle bei der Gründung der 2. Republik spielen sollte. Und Zdravko kennt (und erzählt) all diese Geschichten, sie begleiten uns durchs Bienengesumme auch auf die Ojstra, den scharfen Berg. Ja, der Anstieg ist echt scharf – aber oben wartet Belohnung: Was für ein Rundblick. Hier liegt einem Kärnten zu Füßen. Zurück zum Riepl geht es über kommode Forstwege, vorbei am Kobila-Wasserfall mit Hunderten Salamandern und mit Abstecher ins Peršman-Museum. Dieses dokumentiert ein Nazi-Massaker an Kärntner Slowenen. Es ist eine Rundwanderung durch Kärntens jüngere Geschichte, die lange totgeschwiegen wurde. Zdravko ist einer ihrer Wiederbeleber und so ist man am Ende nicht nur um Landschaftseindrücke, sondern auch um Kärntenerfahrungen reicher. Und wie sagt Zdravko so schön: „Man lasst beim Wandern alles dort, packt nur die Erinnerung ein – in den Rucksack im Kopf.“
Info Der Wanderführer: Zdravko Haderlap, T. (+43 699) 10 71 76 34, auf www. haderlap.at findet man Termine für Haderlaps besondere Wanderungen. Die Wanderung: Start beim Alpengasthof Riepl (Luscha Alm ob Bad Eisenkappel) – Topitza (1.649 m) – Ojstra (1.558 m)– über Peternelhof, Persman-Hof zum Riepl. Beschildert, mittelschwer, ca. 5 – 6 Stunden.
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1 Fresko von Anton Kolig in Nötsch 2 Vorzeigedorf unterm Dobratsch: Saak 3 Überdachtes Brücklein zwischen Feistritz und Achomitz 4 Und da vorn liegt Achomitz 5 Mächtig: Kirchturm von Göriach 6 Wanderfinish mit Dobratsch-Panorama
Info
Der Wanderautor: Gerhard Pilgram, auf www.unikum. ac.at bietet das „Unikum“ Kulturprojekte und Wanderungen. Die Wanderung: Teiletappe des Dobratsch-Rundwanderweges. Start in NötschSaak, über Feistritz, Achomitz, Göriach nach Hohenthurn. Ca. zwei Stunden, kaum Anstiege. Von Hohenthurn mit Taxi retour. Karte: www.naturparkdobratsch.info Einkehr: Alte Post in Feistritz, www. altepost.biz Buchtipps: Unikum-Wanderbücher auf www.unikum.ac.at
Wandervorschlag 2
Über die Dörfer Eine Kamerafahrt durchs Gailtal: Mit Gerhard Pilgram am Dobratsch-Rundwanderweg von Saak/Čače nach Hohenthurn/Straja vas. GROE TEXT GROE FOTOS
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erhard Pilgram und seine Mitschreiter vom Klagenfurter Universitäts-Kulturprojekt „Unikum“ stehen für eine besondere Form des Wanderns. Ihre (auch fotografisch) etwas anderen Wanderbücher führen nicht zu Gipfeln, sondern übers Land, durch Dörfer, die man bisher vielleicht übersehen hat. „Unweit der Bundesstraße gibt es so viel zu schauen“, weiß Gerhard Pilgram – und er öffnet die Augen für dieses viele. Zum Start in Saak/Œaœe, einem Ortsteil von Nötsch im Gailtal (Museum Nötscher Kreis!) unterm Dobratsch – und man staunt: Was Saak für einen prächtigen Ortskern hat. Das Gailtal wird gequert, nächster Halt Feistritz/Bistrica mit seiner mächtigen Dorflinde. „Ein guter Wanderweg erzählt etwas und man wird selbst Protagonist dieser Geschichte“, sagt Pilgram. Diese Wanderung ist Teil des vom „Unikum“ erarbeiteten Dobratsch-Rundwanderweges. In vier Tagen umwandert dieser den mächtigen Berg und jeder Tag hat andere Geschichten auf Lager:
Von Römern, Thermalbädern, Bergwerkskultur, ländlicher Kultur, von der Zweisprachigkeit. Von Feistritz geht’s lauschig über die romantische Achomitzerbrücke, eine der ältesten gedeckten Holzbrücken Kärntens, ins Skispringerdorf Achomitz/Zahomec. Man kennt den Namen, aber nicht den liebenswerten Ortskern. „Wandern erlaubt die Fokussierung auf Details“, sagt Pilgram und wir fokussieren auf Landschaft, Heuharpfen, bellende Dorfhunde, Begegnungen. Einkehr im Gasthaus Wedam vulgo Tschuri in Göriach/Gorje. Eigentlich ist ja Ruhetag, aber was heißt das am Land? Die Oma ist da, sie schenkt natürlich aus. Weiter über die Felder, mit Dobratschpanorama, nach Hohenthurn/Straja vas zur Kirche mit dem wuchtigen Turm und wildromantischen Friedhof. So lernt man schrittweise das Land kennen und staunt, was dieses nur ein wenig abseits zu bieten hat. Wenn man ihm im richtigen Tempo und mit der richtig fokussierten Kopfkamera begegnet.
Schnappschüsse aus dem Lieblingshotel: Beheiztes See-Bad, Blick über Chinaturm und See, das neue Entree und die gemütliche Lobby
Glücksmomente auf der Turrach Auf die Frage „Lieblingshotel?“ hört man oft: Der Hochschober auf der Turrach. Das ist nämlich eines der ganz wenigen Hotels, in denen man sich sogar über Schlechtwetter freut.. HEINZ GRÖTSCHNIG Text & Fotos
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Die Ehefrau, ansonsten nicht der Typ eines Hotelstammgastes, ist jedes Mal glücklich. Wenn es heißt, wir fahren in den Hochschober. Sollten Sie ihn noch nicht kennen: Das ist das Hotel mit dem beheizten Seebad (ja, man kann hier auf 1.763 m Seehöhe das ganze Jahr outdoor im Turracher See schwimmen). Es ist das Hotel mit diesem unfassbaren Frühstücksbuffet. Es ist das Hotel mit Chinaturm (Teezeremonien! Yoga! Konzerte!) und einer großen Bibliothek, dem Wortreich. Halt, wenn ich hier alles zu wortreich aufzähle, ist die Seite weg. Nur das noch: Es ist das Hotel, in dem man sich über Schlechtwetter freut. Weil man dann ohne schlechtes Gewissen so richtig im Übermaß faulenzen kann. In einer der Saunen, Dampfbäder, in einem der Ruheräume, in einem der Whirlpools, an einem Schwimmbecken, am Wasserbett. Und wenn man genug gefaulenzt hat, wird man in- door aktiv. Lässt sich massieren, genießt im Hamam eine Waschung oder rückt den Kalorien vom letzten Abendmenü im Fitnessraum zu Leibe. Hotel Hochschober, A-9565 Turracher Höhe 5, T (+43 42 75) 82 13 www.hochschober.com Mitglied von Best-Wellness Austria, Holidaycheck-Award 2015, Trip AdvisorTraveller’s Choice Award 2015 Preise: Person im Doppelzimmer je nach Saison ab 140 €
Im Ruheraum „Schlafsack“ liegend notiere ich: „Wenn man vom Hochschober heimfährt, bleibt fürs nächste Mal noch so viel Hotel übrig, man hat so vieles noch nicht gemacht.“ Das ist aber noch immer nicht alles. Da ist auch diese Detailverliebtheit, sie ist omnipräsent, aber nie störend. Und da ist dieses intuitive Wunschablesen – bevor der Wunsch eigentlich da ist. Als Reisejournalist kenne ich viele Hotels. Ja, es gibt viele gute und sehr gute – aber Hochschober gibt es nur einen. Hier ist fast alles perfekt und in der Summe aller Wohlfühlfaktoren ist das schon eine eigene Dimension. Und ein Hotel, das man nie ganz kennt: Bei jedem nächsten Mal entdecke ich neue, stets durchdachte Feinheiten. Kein Zufall auch, dass es im Haus eine gut frequentierte „Meldestelle für Glücksmomente“ gibt. Bei der Lektüre schließe ich mich dem Gast an, der folgenden Glücksmoment da gelassen hat: „Nächstes Jahr wieder in den Hochschober zu kommen.“ Besonderheiten: Chinaturm, beheiztes See-Bad, Hallenbad, Hamam, Whirlpools, Ayurveda, mehrere Saunen, Dampfbäder, Haki, Yoga, großer Fitnessbereich, eigener Wanderführer, Bibliothek, Spielraum, Kindervilla, 5-Gang-Abend-Menüs, auch vegane Küche u.v.m. Aktuelle Programme unter www.hochschober.com
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1 Kräutergarten im Kräuterdorf 2 Verwunschener Wald ob Irschen 3 Wanderbesprechung vor Bergpanorama 4 Köstlich: Rosemaries Brettljause 5 Und das ist Rosemarie (hinten) in ihrem Garten 6 Hier arbeiten auch kleine Gehilfen 7 Gesund: Brennnesselsamen 8 Walter Heregger & roter Holler
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Info Der Wanderführer: Walter Heregger, Gastwirt in Irschen, führt seine Gäste jede Woche in die Berge, www.gasthof-heregger.at, Die Wanderung: Start beim Kräuterstadel und Kräutergarten in Irschen, Straße bergauf Richtung Leppen – rechts Richtung Rosemaries Kräutergarten abbiegen – von dort am alten Griebitschweg nach Irschen. Gehzeit ca. zwei Stunden, leicht. Einkehr: Rosemaries Kräutergarten (unbedingt voranmelden, T (0 67 6) 4107692), Gasthof Heregger, www. gasthof-heregger.at Internet: www.irschen.com
Zur „weltbeschten“ Brettljause Mit Kräuterschnapsprofi Walter Heregger vom Kräuterdorf Irschen zu Rosemarie Kranabetters „weltbeschter“ Brettljause. GROE TEXT GROE FOTOS
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räuterdorf Irschen. Das klingt so schön g’sund und da fragen wir nach: Ob es eine Kräuterwanderung gäbe? Ja, heißt es, Treffpunkt beim Kräuterhaus Pfarrstadel, dem verführerischen Kräutershop. Es wartet: Walter Heregger, Gastwirt, der „mit die Gäscht’“ (Drautalerisch für Gäste) oft in die kräuterreiche Umgebung wandert. Er will mit uns zu Rosemaries Blütenmeer und ihrer „weltbeschten“ Kräuterbrettljause. Zum Start ein Rundgang durch Irschens Kräuterschaugarten – das ist der mit der Extraportion Bergpanorama. Der Aufstieg Richtung Leppen beginnt steil, dann biegen wir eh bald rechts Richtung Rosemarie ab. Und, erste Lektion: Walter lässt Brennnesselsamen verkosten. „Isch’ nahrhaft und schmeckt gut.“ Recht hat er, eine würzige Wegzehrung. Es geht durch den Wald, über Holzbrücklein, vorbei an Brombeer- und Himbeerstauden (schmatz!). Walter
zeigt den roten Holler, die Blutwurz (gut gegen Durchfall, für die Blutgerinnung) und das Magenkraut Meisterwurz. Aber dann: Rosemaries Kräutergarten. Ein Hof auf einer aussichtsreichen Almwiese, daneben ein Blütenmeer. Es gibt Kräutersäfte mit Rosen oder Indianernessel – und die Jause hat wirklich das Zeug zur „weltbeschten“. Großartig kräuterwürzige Frischkäse! Der Speck! Das Hauswürstel! Die Optik! Danach führt Rosemarie durch ihren Riesenkräutergarten, wir kaufen Tees, Kräutersalze. Und nach dem gemütlichen Abstieg nach Irschen dürfen wir mit Walter in seinen Schnapskeller, wo 30 angesetzte Kräuterschnäpse warten. Natürlich wird der „Anti-StressSchnaps“ gekauft, auch der „Zaubertropfen“ und der zartbittere „Meisterwurz“. Merke: Irschens Kräuter sind nicht nur wandernd und jausnend, sondern auch in flüssiger Form zu empfehlen.
Info
Wandervorschlag 4
Nocky Mountains streicheln Mit Herbert Krapesch, Wanderführer des Hotels Hochschober, von der Turracher Höhe über den Schoberriegel ins kleine Naturparadies unter dem Kasersee. GROE TEXT GROE FOTOS
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erbert Krapesch ist Bergfex. Seit gut 30 Jahren führt der drahtige Wanderführer die Gäste des Turracher „Hotel Hochschober“ zu Zielen in den „Nocky Mountains“, wie die Nockberge hier genannt werden. Hotelurlauber haben es in Kärnten gut, denn da sind geführte Wanderungen oft inkludiert und das Inder-Gruppe-Gehen hat auch seine Reize. Man lernt Menschen kennen. Mit Herbert lernt man auch die Natur kennen. Beim Aufstieg auf den Schoberriegel (anfangs etwas steiler über die Skipiste) macht er auf wilden Thymian aufmerksam, auf Milchlattich, Kohlrößchen, den Speik. Und er rät: „Den Boden beim Wandern streicheln.“ Kiefernadel-Kauen empfiehlt er zur Zahnpflege und, ja, das schmeckt gut und ist natürlicher Kaugummiersatz. Die Ausblicke unterwegs werden immer spektakulärer:
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Man sieht die drei Seen – Turrach-, Grün-, Schwarzsee – und die sanften Hänge und Gipfel vieler Nocken. Am Schoberriegel (2.208 m) ein mächtiges Gipfelkreuz, auf der Gruft (2.232 m) ein kleineres. Unterm Weitentalsattel bimmelt eine Kuhherde, dann leuchtet der kleine Kasersee entgegen. Beim Abstieg dorthin wird wilder Schnittlauch verkostet, Mohrenfalter flattern flatterhaft um Kuhdung. Vom Kasersee abwärts (dem Bächchen nach!) geht es rechts in ein kleines Naturparadies. Hier blüht und leuchtet es um die Wette, kleine Wasserfällchen rauschen, Kleinfrösche springen, bizarre Baumleichen empfehlen sich Skulpturensammlern. Der Boden ist moosig – grad recht zum Streicheln. Am Forstweg weiter unten treffen wir einen Zirbenzapfensammler und bald wird in der Samhütte aufgetischt. Herbert: Die Brettljause reicht locker für zwei. Stimmt.
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Der Wanderführer: Herbert Krapesch, 60, ist Wanderführer des Hotels Hochschober und hat eine Menge Wanderziele auf Lager, www. hochschober.at Die Wanderung: Start auf der Turracher Höhe. Vom Hotel Hochschober via Mei Zeit Hütte auf den Schoberriegel, über Gruft und Weitentalsattel zum Kasersee, rechts runter den Bach entlang, dann am Forstweg retour via Samhütte zur Turracher Höhe. Ca. 4 – 5 Stunden. Einkehr: Samhütte vulgo Obere Vostlhütte. Beim Forstweg, der zur Turrach retour führt.
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1 Anstieg zum Schoberriegel 2 Turracher See von oben 3 Am Wegrand entdeckt 4 Gipfelkreuz am Schoberriegel 5 Abstieg zum Kasersee 6 Bimmelndes Empfangskomitee 7 Wasser, marsch! 8 Ein Berg- und Blumenfex 9 Blühende Fotobeute 10 Willkommen in der Samhütte
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7| 1 Ein bequemer Wanderweg 2 Am anderen Ende dieses Lochs ist Salzburg 3 Gut Holz weist uns den Weg 4 Lindwurmheimat Stappitzer See 5 Roland Oberdorfer prüft die Wasserqualität 6 Hier geht‘s befestigt durch die Seeauen 7 So viele Touris? Zum Wiehern!
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Alpe-Adria-Schnuppern
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Mit Alpe-Adria-Trail-Entwickler Roland Oberdorfer zum Stappitzer See, eine Schnuppertour in die Heimat des Klagenfurter Lindwurms. GROE TEXT GROE FOTOS
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ls Weitwanderweg ist er Kärntens Leuchtturmprojekt: Der Alpe-Adria-Trail (AAT), der Wanderambitionierte in 43 Etappen vom Großglockner ans Meer bringt. Aber: Man kann den AAT auch in Einzeletappen begehen. Roland Oberdorfer von der Kärnten-Werbung hat für uns eine Schnuppertour ausgesucht. Von Mallnitz zum Stappitzer See. Ein landschaftliches Gustostückerl, tour-retour bequem in zwei Stunden zu schaffen. Mallnitz war früher ein wichtiger Verkehrsort, hier starten die Züge der Tauernschleuse ins Salzburgische. Auch wir starten hier, nach einem Kaffee im Hotel Alber in Richtung Stappitzer See. Das ist ein gepflegter Spaziergang. Erst durch den beschaulich schmucken Ort, dann unter herrlichem Hohe-Tauern-Bergpanorama vorbei am Tunnel-Loch, in dem die Züge Richtung Salzburg verschwinden. Es geht fast immer eben dahin. Durch Wälder, am rau-
schenden Bach entlang, in dem Fischer ihr Glück versuchen. Unterwegs eine Einkehrhütte, noch sind wir für eine Stärkung aber nicht weit genug gewandert. Dann die Talstation der Ankogel-Gondel – und schließlich der See. Ein Steppensee in den Alpen, auch nicht alltäglich. Und: Laut Legende kam von hier der Lindwurm nach Klagenfurt, um dort die Bevölkerung zu terrorisieren und dann vom Herkules erschlagen zu werden. Heute ist der See entlindwurmt friedlich und fotogen. Rundum grasen Pferde, die sich bei Wanderern Streicheleinheiten (und Zucker) abholen. Und wir spazieren auf anderen Wegen zurück nach Mallnitz – und dürfen fortan behaupten, den Alpe-Adria-Trail erwandert zu haben. Muss ja keiner dazusagen, dass es nur eine Teiletappe gewesen ist. Anspruchsvollen Wanderern rät Oberdorfer zu Etappe Nr. 1 von der Franz-Josefs-Höhe nach Heiligenblut. Das ist sein AAT-Highlight.
Der Wanderspezialist: Roland Oberdorfer von der Kärnten-Werbung ist Projektleiter des Alpe-Adria-Trails, der in 43 Etappen vom Großglockner nach Muggia führt. www.alpe-adriatrail.com Die Wanderung: Erstes Teilstück von AAT-Etappe Nr. 7. Von Mallnitz (beschildert) zum Stappitzer See und wieder retour. Gemütliche Wanderung, leicht, ca. 2 Stunden. Einkehr: Jausenstation Raineralm direkt am Wanderweg, Gasthaus „Zur guten Quelle“ etwas unterhalb von Mallnitz an der Straße nach Obervellach.
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WANDERN am Alpe Adria Trail 3, 4 oder 7 Nächte inkl. Kärnten Card ab EUR 396,- pro Person
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inkl. Skipass und ¾ Verwöhnpension, hauseigene Heiltherme uvm. 2/3/4/7 Nächte inkl. Skipass
ab EUR 286,- pro Person
Info Der Wanderführer: Elias Umundum, 29, ist Natur Aktive Guide im Biospährenpark Nockberge. Naturguides bieten geführte Wanderungen (Sonnenaufgangswandern, Barfußwandern), Tierbeobachtungen, Trekkings, Kanu- und Biketouren. Infos T (0 42 75) 665, www.biosphaerenparknockberge.at Die Wanderung: Von der Grundalm (Holzmuseum) an der Nockalmstraße, vorbei an Wollitzenhütte – Oswalder Bocksattel –Pfannnocksee – Erlacher Bockhütte – retour Richtung Arkerkopf – Oswalder Bocksattel – Grundalm. Mittelschwer, ca. 5 Std. Einkehr: Erlacher Bockhütte – feine Jausen aus eigenen Produkten, Frigga, Reindling.
Wandervorschlag 6
Auf der Bremsspur der Kalkalpen Mit Naturguide Elias von der Nockalmstraße zum bezaubernden Pfannsee und zur sensationellen Frigga der Erlacher Bockhütte. GROE TEXT GROE FOTOS
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at Elias die Schwebefliege bestellt? Schaut fast so aus: kaum erzählt er von ihr, setzt sich das hummelähnliche Tier fotogen auf den Oberarm. Wir sind beim Holzmuseum an der Grundalm an der großartigen Nockalmstraße, von hier führt uns Natur Aktiv Guide Elias Umundum ins Zentrum der Nockberge, Kärntens wohl schönster Wanderregion. Elias arbeitet beim Biosphärenpark Nockberge, das ist, vereinfacht gesagt, ein nachhaltig bewirtschafteter Nationalpark. Natur Aktive Guides zeigen Gästen die schönsten und die geheimsten Plätze Kärntens. Diese Wanderung ist natürlich nicht geheim – für uns Naturlaien ist aber sehr geheimnisvoll, was Elias unterwegs erzählt. Vom Tannenhäher, der Zirbensamen verbreitet (trotzdem heißt er Tannenhäher) und der den Klang alter Internetmodems täuschend ähnlich nachahmt. Von
Fichten, die ein am Almrausch vorkommender Pilz orange einfärbt, vom Speik, den man hier sammelt und der gegen Fieber hilft. Wir sehen den Unterschied zwischen Schwarz- und Rauschbeere, hören Murmeln pfeifen und schnuppern Zirben- und Latschenaromen. Die Umgebung ist eine einzige Augenweide (oft auch Kuhweide) und nach herrlichen Auf- und Abstiegen rasten wir in der Erlacher Bockhütte im Langalmtal bei sensationeller Frigga, Jause, Almmilch und bachkaltem Bier. Mit Elias vergeht die Wanderung wie im Flug, er macht uns zu Partnern der Natur. Fünf Stunden gehen? Man rauscht auf seinem Wissensfluss nur so dahin – und wenn er dann von der „Bremsspur der Kalkalpen“ erzählt, denkt man: Gottlob haben diese herrlichen Nockberge in Kärnten gebremst.
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1 Guten Tag, ähm, Guten Muh 2 Rundherum alles Nockberge 3 Durch die Latschen latschen 4 Vonobenblick auf die Erlacher Bockhütte 5 Am Pfannnocksee ist gut rasten 6 Superjause in der Erlacher Bockhütte 7 Am Retourweg 8 Schwein gehabt! 9 Elias mit Tannenhäher
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1 Eggeralm, das Vorzeigealmdorf 2 Großartige Bergblicke 3 Dem Gipfel entgegen 4 Helmut Lang am Poludnig 5 Abstieg Richtung Poludnigalm 6 Noch immer Abstieg 7 Und jetzt die Alm von oben ... 8 ... und von unten 9 Eine Baumskulptur wird kopiert 10 Friedlich, flach: Eggeralm-See
Info Der Wanderführer: Helmut Lang, 73, aus Villach hat mehrere Wanderbücher geschrieben (Julische Alpen, Karawanken, Steiner Alpen), ist Mitautor bei den neuen Führern „Kärntner Seen“ und „Almund Hüttenwanderungen Kärnten“, beide Rother Verlag. Die Wanderung: Von Hermagor (Orts-ende links) zur Eggeralm, durchs Almdorf rechts Richtung Schlosshüttensattel, dort erst rechts und dann links durch den Wald auf den Poludnig. Abstieg via Poludnig-Alm zum Eggeralm-See, Eggeralm. Ca. 4 - 5 Stunden, mittelschwer. Einkehr: Gasthaus Alte Käserei, Eggeralm – die Jausen sind okay. Einkehr auch auf der Dellacher Alm.
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Auf den Almdörferberg Mit Wanderbuchautor Helmut Lang im Gailtal auf den 1.999 m hohen Poludnig, mit anschließender Einkehr in der Käserei der Eggeralm. GROE TEXT GROE FOTOS
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o möchte man mit 73 auch: Helmut Lang ist nimmermüder Wanderer, mindestens 100 Mal war der frühere Chef der Kärntner Verkehrsplanung am Dobratsch, etwa 80 größere Wanderungen macht er jedes Jahr mit Gattin Dietlinde. Aktuell ist der Alpenvereins-Mann Wanderungenplaner, schreibt als solcher Wanderführer, die neuesten Zwei über Kärnten. Seine Kärntner Lieblingswanderung? Oh, da hätte er mehrere. Oisternig, Poludnig, Alm hinterm Brunn, Schwarzkogel, Amberg, die Hütte „Ober der Aichwand“ stellt der Villacher zur Wahl. Wir einigen uns auf den Poludnig. Vom Paradealmdorf Eggeralm ob Hermagor auf den 1.999 m hohen Berg, das verspricht großartige Fernsichten. Ja, aber vorher geht’s schon richtig steil rauf, immerhin angenehm schattig durch den Wald.
Und oben serviert Helmut Lang dann einen Rundblick vom Feinsten: Julische, Gailtaler und Karnische Alpen, Kreuzeckgruppe, Dobratsch, da steht die Bergwelt Spalier. Und unten stehen Almdörfer fotoparat: Die schmucke Eggeralm, die Poludnigalm, die Dellacher Alm. Der Poludnig ist also quasi der Almdörferberg. Abwärts besuchen wir die romantische Poludnigalm, leider ist die Einkehr wegen Krankheit geschlossen. Also beschaulich-gemütlich über Forstwege und den friedlichen Eggeralm-See retour zur Eggeralm mit ihrer riesigen Kuhherde, dort kann man in der Alten Käserei – richtig – Käse verkosten. Die sind gut, aber nicht herausragend. Nein, das nächste Mal kehren wir in der Dellacher Alm ein, dort soll es nämlich einen formidablen Kaiserschmarren geben.
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Seppenalmhütte. Höchstgelegene Hütte in Kärnten (2.200 m) auf der Mölltaler Sunnaseitn, Großglocknerblick. Sehr ruhig, gemütlich eingerichtet, über Almweg mit Auto erreichbar. Bis 6 Personen, 62,- bis 130,- € pro Tag, www.urlaubaufderalm.com/ seppenbauer
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almhütten
Karibik der Alpen Almhütten, sagt die Trendforschung, sind die Karibik der Alpen. Auf diesen Seiten zeigen wir Ihnen besondere Hütten, machen einen Hüttenurlaubsselbstversuch in einer Komforthütte – und besuchen eine herrlich authentische Plumpsklohütte. Kurz: Alles über Almhüttenurlaub in Österreich.
Wachahof. Hütten mit Panoramablick aufs wanderbare Wechsel-Gebiet (NÖ), Liegewiese, Grillplatz. Für 2 – 6 Personen, im Sommer 84,- € für zwei Personen, Mindestaufenthalt 4 Tage. www. urlaubambauernhof. at/Wachahof-Edlitz
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Stodertaler Almhütten. Zwei urige Hütten im Wandergebiet HinterstoderHöss (nahe Hirschkogel-Gondelbahn, OÖ), Almstube, Holzofen usw. Für 2 – 9 Pers., ab 160,- €, T (0 75 64) 83 830, www.bauernhof.at/diealm
Forsteralm. Komfortable Jagdhütte für 10 Personen im Nationalpark Kalkalpen, traumhaft ruhig, Bauernstube, Kachelofen, Sauna. Gaflenz, OÖ, ab 72,€/Nacht, T (0664) 88 43 39 00, www.forsteralm.at
Galgenhütte. Exklusiv ausgestattete Hütte im Kärntner Metnitztal, herrliche Fernsicht, zwei Bäder, Sauna, Biobadeteich, Outdoorküche, Terrasse, barrierefrei. Bis 8 Personen, ab 800,- €/ Woche, www. urlaubambauernhof.at/ Galgenhuette
Raunighof. Ehemaliges Bergbauernhaus in den Kärntner Karawanken. Ruhigste Lage, komfortabel, Rauchküche (Räucherkammer), Kachelöfen, Saunahäuschen, Seminarraum. Bis zu 12 Personen, ab 99,- € (je nach Personenanzahl). www.urlaubaufderalm.com/raunighof
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Schloif Troadkastn. Liebevoll gestaltetes Luxuschalet zum Wohlfühlen neben Bauernhof, nahe Bischofshofen (Salzburg). Bis vier Personen, ab 240,- € pro Nacht, www.urlaubambauernhof.at/ schloif
Wolfsbachhütte. Hütte im Kärntner Wolfsbachtal, dem Tal der 1.000 Orchideen. Nahe Rennweg auf 1.730 m, in der Hütte auch eine Sennerei mit prämierten Produkten. Bis zu 4 Personen, ab 82,- € pro Tag. www.urlaubaufderalm.com/wolfsbachhuette
Stadleralm. Besonders gemütliche Hütte in Südhanglage im AnnabergGebiet (NÖ) auf 1.200 m Seehöhe, bis zu 12 Personen, pro Person 45,- € (Mindestpreis 180,-), www.urlaubambauernhof.at/ stadleralm Chalet Friedlach. Exklusiv eingerichtete Hütte mit Blick auf die Zillertaler Alpen, nahe Kinderbauernhof und Schnapsbrennerei. Max. 8 Personen, ab 90,- €/ Nacht. www.chalet-friedlach.at
Maisäss. 450 Jahre altes Montafonerhaus im Silbertal, Vorarlberg (1.200 m Seehöhe). Gemütlich, Kachelofen, großes Bad, Sauna. Bis zu 4 Personen, ab 54,- €/Tag, www.landhaus-berthold.at Pumphaus. Herrlich ruhig gelegene holzgetäfelte Almhütte am Ende eines Hochtales bei Brandenberg/ Tirol. Hütte für bis zu 10 Personen, ab 100,- €/ Nacht (4 Personen), www. urlaubambauernhof.at/ pumphaus Ritzingerhütte. Interessanter Hüttenurlaub mit Frühstück, hier kann man bei der Bäuerin ein „Almdiplom“ machen. Bei Gröbming, Stmk. Ab 28,- € pro Person mit Frühstück, www.ritzingerhuette.at
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Das ist die Obiralmhütte Meierhof, ein ziemlich luxuriöses Refugium in des Berges Einsamkeit
In der Almloge
Almhüttenurlaub ist etwas Besonderes. Für Ruhesucher, Wanderer, Individualisten, Einheizer. Ein Selbstversuch in der liebevoll gestalteten Obiralmhütte Meierhof am Kärntner Aussichtsberg Hochobir. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER FOTOS
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egfahren kann einem ganz schön auf die Nerven gehen. Falsch. Nicht das Wegfahren – das Davor. Wenn man dann auch noch eine Almhütte in der Bergeinsamkeit gebucht hat, ist – zumindest bei mir – der Einpackstressquotient um gefühlte drei Stufen höher. Es sind zwar nur ein paar Almhüttentage, aber die Befürchtung, etwas nicht dabei zu haben, würde für Wochen reichen. Gibt’s auf der Hütte Handtücher? Nudelsieb? Kartoffelschäler? Ist ein Flaschenöffner (für Korken) vor Ort? Reicht die Stromqualität für die Ladegeräte? Sind
ordentliche Messer in der Bestecklade? Undsoweiter, undsofort. Schließlich fährt man doch los, das Auto bestückt mit vielem, was man wahrscheinlich nie brauchen wird. Das familiäre Klima hat manche Zerreißprobe immerhin so weit überstanden, dass man im Auto miteinander redet. In Miklauzhof holen wir den Hüttenschlüssel, dann geht es Richtung Hochobir. Das ist ein wunderbarer Aussichtsberg oberhalb von Bad Eisenkappel, mitten im zweisprachigen Gebiet Kärntens. Auf den Berg führt eine Mautstraße (wir haben eine elektronische Mautkarte bekommen,
Ruef-Hütte-Boden. Urig-gemütliche Hütte im Bregenzerwald (wandern, biken) auf 1.200 m Seehöhe, Terrasse, Brunnen. Nahe der bewirtschafteten Bergkristallhütte. Bis zu 7 Personen, ab 54,- €/Tag, www.urlaubambauernhof.at/ ruef-huetten
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Hüttenleben: Man genießt herrliche Ausblicke, streckt die Füße aus oder bewegt diese zu einem Gipfelkreuz, hier das des Hochobir
ansonsten wirft man 6 Euro-Münzen ein). Die Straße ist eng, kurvig und abgründig, aber es kommt keiner entgegen, deshalb schaffen wir’s ohne Rückwärtsausweichmanöver. Fünf Kilometer nach der Mautschranke sei die Hütte, hat Frau Steinacher, die Vermieterin gesagt. Gut, wir sind schon nach vier Kilometern da (ist die Hütte bergabwärts gewandert?) Gleich nach der ersten 30-km/h-Tafel und dem ersten Kuhrost links (falls Sie auch mal da rauffahren).
Vom 4. in den 7. Himmel Der Anblick unseres Anwesens etwas unter der Straße entschädigt x-fach für den Wegfahrstress. Da steht, auf einem idyllischen Plateau, eine richtig schmucke, schindelgedeckte Hütte. Mit großem Nebengebäude, mit Liegewiese, Brennholzlager und mit einem Ausblick, bei dem der Mund eine Zeitlang offen bleibt. Erst wandert der Blick, an einem Jägerhochsitz vorbei, talabwärts – dann gegenüber wieder hoch, wo beeindruckende Bergketten Spalier stehen. Wow. Die Ehefrau ist ob solcher Hütten- und Naturschönheit sogleich vom vierten in den siebenten Himmel umgezogen, so ein exquisites Urlaubs-
quartier verweigert sich jeder Alltäglichkeit, das liebt sie. Ich auch. Also: Auspacken, Hütte erkunden, einräumen. Der Schlüssel sperrt, was schon einmal gut ist. Dann staunt unsereiner auch innen: Mit wie viel Geschmack dieser Maierhof eingerichtet ist. Schmuckes, kleines Bad in Holz (Wanne für zwei!), superschöne, große Küche, heimeliges Schlafgemach. Im geschmackvoll möblierten Salon ein großer Tisch, um den Kaminofen Sitz- und Knotzmöglichkeiten (knotzen = bequemisieren). Und: Der Kaminofen ist mit aufgerichteter Holzscheiterpyramide einheizbereit. Die wärmeaffine Ehefrau ist begeistert. Die Steinachers haben das ja ohne Vermietmotiv erst für sich so gestaltet, deshalb ist es so eine Almloge geworden. Mit wirklich allem – bis auf einen Kühlschrank. Es gäbe einen Erdkeller mit coolen vier Grad, hat Frau Steina-cher gesagt. Nur: Wo ist der? In der ganzen Hütte keine Tür, die zu einem Keller führt. Also: Anruf. Da stellt sich schnell heraus, dass sich der Erdkeller außen hinter einer versperrten Türe verbirgt und es gibt dafür ein Schlüsseldepot. Im Kellerkühlschrank hat es dann vielleicht vier Grad, aber wohl von einer mir noch nicht bekannten Maßeinheit. In Celsius tippe ich auf 10
Wurzelhütte. Komfortable Hütte mit herrlichem Blick übers Kärntner Lavanttal, Kachelofen, mehrere Schlafzimmer, Sauna, Baumhaus, Reitmöglichkeit beim nahen Bauernhof. Bis zu 8 Personen, ab 97,- € pro Tag, www.urlaubambauernhof.at/ Wurzelhuette
Gullenhütte. Urige Almhütte mit Sauna und Badetonne im Freien, gemauertem Ofen, 1.200 m Seehöhe, Mieders im Stubaital (Tirol). Für max. 5 Personen, ab 90,- €. www.gullenhuette-tirol.at
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almhütten
Der Salon der Obiralmhütte, man beachte das Feuer im Kaminofen. Und: Holzlager und ein richtig gemütliches Schlafzimmer
bis 12 Grad, gut fürs mitgebrachte Gemüse, weniger gut für die Wurstwaren. Müssen wir halt schneller wegessen. Im Küchenblock ist dafür alles da, auch Tees, Gewürze, Nudelsieb, gute Messer, jede Menge Töpfe. Einem Almgourmetmenü stünde also nichts im Wege. Strom gibt es auch, der wird solar erzeugt. Das hat so seine Tücken, wie wir abends feststellen. Auf 1.300 Meter Seehöhe kann es nämlich richtig frisch werden und die Hütte ist gut durchgekühlt. Also hat unsereiner als Reiseerfahrener ein kleines Heizgerät (1.500 Watt) eingepackt und selbiges soll nun der Temperatur im kühlen Bad Beine machen. Doch der Heizer verträgt sich nicht mit dem schwachen Solarstrom. Er ächzt und rumpelt ein wenig, aber Warmluft gibt er keine ab. Telefonat mit Frau Steinacher. Aber nein, ihr Gatte habe doch Zentralheizung und Warmwasser eingeheizt, das halte normalerweise für ein paar Tage.
Gemütlichkeitseinheiten speichern Leider ist heute nicht normalerweise, es gibt wohl ein Problem mit der zentralen Heizanlage. Es erweist sich als lösbar, indem ich für unsere Almtage jeden Abend den Heizer gebe und so für bacherlwarme Räume und Heißwasser in Bad und Küche sorge. Ist überhaupt kein Problem, sondern macht sogar stolz, weil man der Angetrauten technische Problemlöserkompetenz beweisen kann. Aber die Gute knotzt eh bevorzugt neben dem hitzespeienden Kaminofen und speichert Gemütlichkeitseinheiten für die nächsten Arbeitswochen. Die kleinen Startprobleme erzähle ich, um zu dokumentieren, dass Almhütten nicht den Urlaub von der Stange bieten. Ja, es kann da oder dort ein Problemchen auftreten, es kann da oder dort ein Tierchen (Spinnen & Co.) dem Städter übergroß erscheinen und seine Nerven fordern. Man hat auch keine Rezeption, die unter 0 oder 9 rund um die Uhr erreichbar ist. Nein, man hat anderes. Etwa eine Ruhe, die man heutzutage kaum mehr kennt. Ja, tagsüber zwitschert, pocht, summt und brummt es rundum, eventuell sind auch Waldarbeiter zu hören – aber abends: totale Ruhe. Und was für ein Sternenhim-
mel. Hinterm Maierhof plätschert nicht einmal ein Bach, so eindrucksvoll ist Stille selten zu hören. Das nächste bewohnte Anwesen ist Kilometer entfernt. Nachts kuschelt man sich unter warme Daunen und lobt die feinen Matratzen, morgens wird Almfrühstück zubereitet. Die Vermieter haben Kostproben aus der Region am Esstisch platziert, Südkärntner Speck und Honig schmecken wunderbar. Frühstück natürlich auf der Terrasse, von gegenüber schauen einem die mächtigen Steiner Alpen beim Eierköpfen zu. Und dann? Gehen? Ja, die paar Schritte zu den bequemen Gartenliegen, von denen man tiefenentspannt gleich ein paar Gipfel erklimmt (mit den Augen, man soll sich anfangs nicht überanstrengen). Dass mitunter eine Erdwespe vorbeischaut, ist Gewöhnungssache. Keep cool. Am späten Vormittag schaut ein Senner vorbei, macht sich im Nebengebäude zu schaffen. Mitunter fährt ein Auto die Almstraße hoch, etwas weiter oben befindet sich ja die Eisenkappler Hütte, weitum bekannt für sagenhaft würzigen Schweinsbraten und für riesig portionierte Jausen. Das alles wird nach einer Wanderung auf den Hochobir verkostet – wir gehen ab unserer Hütte etwa zweieinhalb Stunden auf den Gipfel und werden mit einem Blick über fast ganz Kärnten belohnt. Der Hochobir (gerne verwortspielt als Hoch-o-Bier) ist einer der schönsten Aussichtsberge des Landes und als Wanderziel als leicht bis maximal mittelschwer einzustufen. Wandern ist Hauptaktivität der meisten Hüttenurlauber. Ist ja auch so einfach: Man informiert sich im im Quartier aufliegenden Wanderführer – und los geht’s. Heute nach links, morgen nach rechts, übermorgen halbrechts. Hat man ab Hüttentür alles abgegrast, fährt man halt ein paar Kilometer zu anderen Ausgangspunkten. Und darf nachmittags oder abends in sein exklusives Paradies zurückkehren. Der Maierhof ist etwa 500 Jahre alt. In dieser Gegend gab es früher Bergbau (Eisen!) und die Bauern haben von den Bergarbeitern gelebt. In den 1920er-Jahren hat der Urgroßvater der Vermieter dieses Anwesen gekauft. Dessen Sohn, Hans Steinacher, war im Kärntner Abwehrkampf (es ging darum, ob Südkärnten bei Österreich
Forsthaus Malerwinkel. 350 Jahre altes Jagdhaus mit zwei Appartements im Malerwinkel des Kötschachtales, Bad Gastein, Nationalpark Hohe Tauern. Ab 42,- € fürs Appartement, www.forsthaus-malerwinkel.at
Luxuriös: Die Küche der Obiralmhütte wird auch höheren Ansprüchen gerecht
bleibt oder zum SHS-Staat Jugoslawien kommt) ein sehr bekannter Aktivist fürs Deutschkärntnerische, das Gipfelkreuz am Hochobir ist ihm gewidmet. Im Zweiten Weltkrieg war dieser Teil von Südkärnten dann Aktionsgebiet der Kärntner Partisanen, die gegen Hitlerdeutschland kämpften. Nach dem Krieg wurde das als offizieller Widerstand gewertet und Österreich kam dank dieser heimischen Partisanen schnell zu einem Staatsvertrag und zur Unabhängigkeit (was den beteiligten Kärntner Slowenen aber nicht wirklich gedankt wurde).
Zweisprachige Referenzen So hat jede Almhütte ihre Geschichte. In unserer ist das Deutschnationale von Großvater Hans Steinacher aber nicht mehr präsent: Im Erdkeller bieten die Vermieter Weine aus Slowenien zur Entnahme, privat nutzen sie ein Urlaubsquartier in Kroatien. Im Bücherschrank findet man Bücher von Hans Tuschar, der dem zweisprachigen Kärnten die Referenz erweist. Handys funktionieren hier etwas eingeschränkt. In der Hütte geht mit Betreiber „3“ so gut wie nichts, auf der Terrasse lässt sich’s aber telefonieren. Internet? Geschwindigkeitsrekorde werden keine gebrochen, ein Empfang mit drei Strichen auf Stufe E (elendslangsam?) ist das Höchste im Hüttenumfeld. Brauchen die E-Paper von Süddeutscher und Kleiner Zeitung halt 20 Minuten, bis sie am Tablet lesbar sind. Ist aber gut so: Hütten haben laut Studien hohen Burn-out-Präventionsnutzen, auch wegen der Nicht-immer-Erreichbarkeit. Außerdem ist Bücherlesen eh viel entspannender – ich empfehle Harry Rowohlts „Pooh’s Corner“ und „In-schlucken-zweiSpechte“. Da können die Spechte rundum mitlachen. Fernsehen gibt es keines – wer will, kann eine mobile Sat-Anlage mitnehmen. Ein Radio in
der Küche kann aber mit allen wichtigen Sendern, auch Ö1, aufwarten. Ja, so vergehen die Tage. Lesen, Nichtstun, Wandern, Stillehören, Wiedernichtstun, Ausflüge, Pilze, Beeren und Gelassenheiten sammeln. Ich werde zum Heizprofi und merke erstaunt, wie Holzhacken Spaß macht. Ich koche mit Almschnittlauch (wächst vor dem Haus) und wildem Thymian (wächst auf der Alm). Ich bewundere abends die Steineralpen einmal in Sonnenuntergangsrot, dann in Nebelschwadenkaro. Ich fange Zikaden, die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Haus begeben, um meine Frau zu erschrecken. Diese Tiere sind dunkel und erinnern an große Heuschrecken, fängt man sie mit der Hand, können sie zwicken (deshalb: Glas drüberstülpen, raustragen). Ich negiere kleine Spinnen, die in jeder Almhütte Insekten fangen, also Nutztiere sind. Am Ende denke ich: Da könnte man Wochen bleiben, so fern der Zivilisation und doch so komfortabel. Abreise-Einpacken geht immer schneller – und Christian Steinacher zeigt uns noch in der Nähe den Schoberhof, den die Familie auch als Hüttenurlaubsdomizil vermietet. Hier gibt es ebenfalls Abgeschiedenheit, eine duftwürzig schwarze Rauchkuchl, keinen Strom und rundum viel, viel Ruhe. Dass in einem Zimmer gerade Flugameisen zwischenlanden, ja, das kann auf einer Alm halt passieren. Auch der Schoberhof hat seine Reize, aber wer den Luxus der Maierhof-Almloge einmal gekostet hat, bleibt ihr treu. Und zirpt mit den aus der Hütte vertriebenen Zikaden in die Stille der sternklaren Nächte. Info: Die Obiralmhütte Meierhof nahe Bad Eisenkappel kostet pro Tag ab 120 Euro (Preis für vier Personen, Belegung bis acht Personen möglich). Das Schoberhof Almhaus (bis sechs Personen) kostet pro Tag ab 80 Euro. www.urlaubaufderalm.com
Almstallhütte. Komfortable 210 m2 Hütte im Wandergebiet auf der Galsterbergalm in Pruggern (Stmk.), Platz für bis zu 18 Personen. Im Sommer ab 170,- €, www.urlaubambauernhof.at/ Galsterbergalm
Schafferalm. Liebevoll restauriertes 300 Jahre altes Almhaus, ruhig gelegen, Platz für 15, nahe St.-Stefan ob Leoben. Ab 1.450,- € pro Woche, www.urlaubambauernhof.at/ Schafferalm
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almhütten
Bauer H. W. Rindler vor der Hütte, die Kärntens erste offizielle UrlaubaufderAlm-Hütte war
1.300 Tage Einsamkeit Die Untergrechenighütte im Kärntner Mölltal gehörte eigentlich schon den Mäusen. Dann wurde sie dank einer Hamburger Professorin Kärntens erste offizielle Urlaubsalmhütte. Und sie ist bis heute extrem gefragt – auch wegen ihres Plumpsklos. HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT & FOTOS
A
uch der Lebenslauf einer Almhütte wird anscheinend von Zufällen bestimmt. „Bis 1963 war unsere Sennerin da oben. Dann ist die weg und die unbewohnte Hütte war schnell versaut. Sind ja gleich die Mäuse rein“, sagt Hans-Werner Rindler, ein Oberkärntner Vollblutbergbauer. Doch dann schaute der Zufall in Gestalt einer Hamburger Universitätsprofessorin vorbei. „Sie hat uns g’fragt, ob sie im Sommer in der Hütte wohnen könnt’“, wundert sich Rindler noch heute. In so einer Hütte? Wohnen? Doch, doch, der Frau Professor Weber war es ernst. Sie kam 1971 erstmals mit Studenten in diese Abgeschiedenheit, 1.850 Meter Seehöhe, hoch über dem Ort Kolbnitz im Mölltal. Küche mit Sparherd, Schlafgemach mit uralten Stroh- und Rosshaarmatratzen. Plumpsklo außen an der Hütte, kein Bad, kein Fließwasser. Kühlschrank? Fehlanzeige, nur ein kühlender Brunnentrog. Und: Kerzenlicht. Vom gepflegten Bergbauernhof Rindlers fährt man noch lange zehn Kilometer über Forst- und Almwege zur Hütte. Ja, recht gut befahrbar, aber mitunter doch steile Abhänge entlang. Aber damit kommen sogar eingefleischte Flachländler ganz gut klar. Helga Weber kam viele Male. „Sie hat Bilder gemalt, Vögel beobachtet, die
Einsamkeit genossen. Bis ihr der Arzt diese Höhe verboten hat“, sagt Rindler. Mittlerweile kommen aber etliche Webers in dieses Abseits. „Wir sind für 2016 schon bald ausgebucht, haben viele Stammgäste. 50 Prozent unserer Hüttenmieter kommen nämlich wieder“, freut sich der Bauer, der vor 20 Jahren bei Urlaub am Bauernhof in Kärnten angefragt hat, ob man seine Almhütte denn auch könne. Somit war er quasi Initialzünder für das Angebot „Almhüttenurlaub in Österreich“ (siehe Infoteil), das heute fast 400 Hütten umfasst. Lokalaugenschein auf seiner Alm: Entlang des Zufahrtsweges stehen weiter unten drei, vier andere Hütten, aber keine ist bewirtschaftet. Am letzten Gatter vor dem Ziel erwarten uns Rindlers Kühe, die den Sommer über auch da oben verbringen. „Seit ich unsere Gäste gefragt habe, ob sie ein bisserl auf die Kühe schauen könnten, ist das für die wie eine schöne Therapie und für mich ist’s sehr praktisch. Die melden mir jede Kleinigkeit“, lacht der Bauer. Die Holzhütte macht einen gepflegten Eindruck , die Umgebung besteht aus Wiesen, Wald sowie herrlichen Tal- und mächtigen Bergblicken. Vor Ort begrüßen uns Traude und Wilhelm Stremitzer, ein Wiener Ehepaar um die 70. Seit 22 Jahren
Killibauerhütte. Barrierefreie Hütte in herrlicher Panoramalage, Forellenteich (Fangmöglichkeit!). Bei Schöder (Stmk.) Bis zu 6 Personen, ab 80,- €. www.urlaubambauernhof.at/ Killibauer
Hüttenurgestein Traude ist die Köchin, Wilhelm Stremitzer der Holzmacher. Das Plumpsklo wird mit Asche geruchsarm gehalten, die Hütte hat auch Open-Air-Esszimmer und Milchproduzenten
ist diese Hütte ihr Sommerdomizil. „Ich hab’ nachgezählt, 1.300 Tage waren wir bislang hier“, sagt Herr Stremitzer. „Ich brauch’ keine Leut’, mag die Ruhe, die Einsamkeit, die Stimmen der Vögel. Wir leben mit der Natur, verhätscheln die Kühe, beobachten Kaninchen, hören Murmeltiere, manchmal stolperst auch über eine Waldmaus“, schmunzelt er. Seit sie in Pension sind, bleiben sie acht, neun Wochen am Stück. „In der ganzen Zeit fahren wir nur zweimal ins Tal zum Einkaufen, manchmal bringt ja auch der Bauer was vorbei, außerdem findest Schwammerl und Kräuter“, sagt Frau Stremitzer. Einen Fernseher haben sie wohl mit, aber der wurde nur einmal in acht Wochen eingeschaltet.
Holzmachen senkt den Blutdruck Wilhelm Stremitzer arbeitet lieber Brennholz auf. „Seither hab’ ich keine Kreuzschmerzen mehr. Und mein Blutdruck ist mit 110:70 völlig normal – kaum bin ich zurück in Wien, muss ich wieder Pulverl nehmen. Es ist ziemlich laut bei uns daheim“, erklärt er. Ehefrau Traude ergänzt: „Ich hab in Wien immer einen zu niedrigen Blutdruck und Kopfschmerzen. Da heroben normalisiert sich das sofort.“ Hüttenurlaub – ein Gesundbrunnen? „Ja, in unserer anderen Hütte haben wir gerade eine Architektin, die kam mit einem ordentlichen Burn-out. Nach ein paar Wochen Hütte geht’s ihr prächtig, sie schlaft gewaltig gut“, sagt der Rindler-Bauer. Freilich kann so ein Naturidyll auch Schattenseiten haben. „Die Gewitter sind in der Höhe mitunter arg, da war ich öfter schon am Sprung ins Auto. Wenn es in der Nähe einschlägt, blitzt es aus den Steckdosen“, sagt Traude Stremitzer. Apropos: Mittlerweile hat die Hütte Solarstrom,
auch die Matratzen wurden natürlich durch bessere ersetzt. Rindlers Frau denke sogar daran, das Plumpsklo durch ein Bad mit Wasserklosett zu ersetzen, verrät der Bauer. „Allerdings sind 80 Prozent der Gäste dagegen. Die lieben genau dieses Urige, Einzigartige", sagt Rindler. Wie wahr. Ein Plumpsklo in der heutigen Zeit, das ist doch was Besonderes, Entschleunigendes, ein WC mit Spülung hat eh jeder. Das Plumpsklo hier hat jedenfalls keine Geruchsprobleme. „Man muss nur manchmal die Asche vom Herd reinschütten, das neutralisiert“, weiß der Bauer. Auch das Waschen am eiskalten Brunnentrog gehört für die Gäste zum Almidyll, schafft den nötigen Abstand zum Alltag. Und wie kommen die Urlauber mit der Einsamkeit klar? „Bis jetzt ist erst einer gekommen, der g’sagt hat, die Einsamkeit tut ihm weh, er weiß nicht, was er tun soll. Die Kinder sind sowieso alle begeistert, die brauchen auf der Alm kein Spielzeug und der Fernseher geht ihnen auch nicht ab", sagt Rindler. Und: „Die Leute sind stolz, wenn ihnen das Einheizen gelingt oder sie die Wäsche wieder einmal mit der Hand waschen.“ Handys funktionieren auf dieser Alm übrigens sehr gut, 3-G-Empfang macht sogar das Internet relativ schnell. Wenn man’s braucht. Man kann aber auch (mitgebrachte) Bücher lesen. Oder das seit 41 Jahren geführte Hüttenbuch. Da stehen viele Geschichten drin, Gedichte, Betrachtungen. Und viele Gründe, warum Menschen auf die entspannende Wirkung eines Hüttenurlaubs in totaler Einsamkeit schwören. Info: Die Untergrechenighütte kostet pro Tag 50 Euro (1 Zweibettzimmer, Matratzenlager unter Dach), 9816 Penk, Zwenberg 8, T (+43 47 83) 24 59. www.urlaubaufderalm.com
Moar-zu-Lessach. Ehemalige Schmiede, liebevoll renoviert, romantisch. Bis zu 6 Personen, ab 60,- € pro Tag, St. Blasen (Stmk.) www.urlaubambauernhof.at/ Moar-zu-Lessach
Scharrerhof. Almhütte neben einem Wasserfall in Hollersbach, Nationalpark Hohe Tauern (Salzburg). Zufahrt mit Nationalparktaxi. Bis 8 Personen, ab 90,- €/Tag, www.urlaubambauernhof.at/ Scharrerhof-Almhuette
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almhütten
Hütten sind wanderbar, oft von Kühen umgeben und besonders abends urgemütlich
Info
Tipps zum Hüttenurlaub
Urlaub auf der Alm in Österreich bietet derzeit in sieben österreichischen Bundesländern 370 qualitätsgeprüfte Almhütten in jeder Kategorie, von ganz einfach bis Luxus, zwischen 900 und 2.200 m Seehöhe. Luxushütten gibt es sogar mit Sauna, Whirlpool und Schwimmteich. Die meisten Hütten (ca. 200) stehen im Pionierland Kärnten. Im gedruckten Almhüttenkatalog sind 172 Hütten gelistet. Es gibt ganz abgelegene Hütten und solche, die nahe beim Bauernhof stehen. Preise: Im Sommer kosten Hütten, je nach Ausstattung, zwischen 50 und 220 Euro pro Tag, im Winter 80 bis 400 Euro. Service: Viele Vermieter instruieren z. B. beim Einheizen, füllen auf Anfrage Kühlschränke mit Basisausstattung und liefern bei Bedarf auch Nachschub. Hüttenurlaubsmotive: Hauptmotive im Sommer sind Wandern und Ruhe, Zusatzangebote wie Fischen, Grillund Lagerfeuermöglichkeit, Bäche zum Spielen sind sehr gefragt. Hüttenurlaub dient auch der Burnout-Prävention Infos, Buchung, Gratiskatalog: T (+43 463) 33 00 99, www.urlaubaufderalm.com
Heidrun Planton, Verantwortliche für Almhüttenurlaub in Österreich, verrät die wichtigsten Punkte. 1 Welche Hütte darf es sein? Es gibt Selbstversorgerhütten (klassische Almhütte, Bergbauernhaus, Jagdhaus, Skihütte) oder Almgasthäuser, in denen man ein Zimmer oder eine Ferienwohnung bucht und versorgt wird. 2 Kontakt zum Vermieter – Ausstattung der Hütte abklären (Strom, Wasser, Elektrizität, Heizung, sanitäre Einrichtungen) 3 Erreichbarkeit. Zufahrtsmöglichkeit mit dem Vermieter abklären (Wegbeschaffenheit, eventueller Gepäcktransport). Bei abgelegenen Hütten im Frühjahr, Herbst an Schneeketten denken. 4 Wetter: Immer bedenken, dass es in der Höhe auch im Sommer kühl werden oder im Herbst auch einmal schneien kann 5 Tiere: Bei vielen Hütten dürfen Hunde mit auf die Alm (mitunter sogar Pferde). Obacht: Hunde werden von Rindern oft als Bedrohung wahrgenommen. Deshalb: Hunde an die Leine – greift ein Rind allerdings an, Hund von der Leine nehmen 6 Umgebung erkunden, bei Wanderungen markierten Wegen folgen. Immer Rückweglänge bedenken. 7 Ausrüstung: Für einen Hüttenur-
LANDHOF IRSCHEN ...kleinstes Wanderhotel-best alpine
Unser Wohlfühlhotel liegt mitten im Grünen, hoch über dem Drautal im idyllischen Kräuterdorf Irschen. Helle, sonnendurchflutete und mit Naturmöbeln ausgestattete Zimmer, kulinarisch hochwertige Genüsse aus regionaler Herkunft, abwechslungsreiche Wanderwge, abseits vom Massenturismus bieten Erholung pur in Ihrer ganz persönlichen Auszeit! - Kleinestes Wanderhotel, herzlich und fein
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laub ist Bekleidung für kalte und warme Temperaturen ratsam. In den Bergen kann es sehr schnell kalt werden. Gutes, festes Schuhwerk für Wanderungen, evt. Wanderstöcke und Kopfbedeckung, Handschuhe sind wichtig.
CHECKLISTE FÜR HÜTTENURLAUB
• Anreisebeschreibung und Straßenkarten • Reisepässe • Autobahnvignette und Erkundigungen über Mautstraßen und -gebühren • Buchungsbetätigung, Adresse und Tel.-Nr. des Vermieters und der Hütte • Reiseapotheke (Verbandszeug, Blasenpflaster, Sportsalbe, Sonnenund Insektenschutz, Grippemittel, gewohnte Medikamente) • Verpflegung (länger haltbare Lebensmittel) • Fernglas • Fotoapparat • Ladegeräte (Akku-Packs) • Wanderkarten der Gegend • warme Bekleidung, ev. Wärmeflasche • Ersatzschuhe • Regenschutz • Lebensmittel
• Toilettsachen, Toilettenpapier • Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher (sofern nicht bereitgestellt) • Lesestoff, Leselampe (Batterie) • Taschenlampe, ev. Kerzen, Feuerzeug • Notrufnummern • Rucksack, Wanderstöcke • Taschenmesser • Wanderverpflegung (Müsliriegel etc.) • Wasserflasche(n)
Edith SabathKerschbaumer ist Geschäftsführerin von Urlaub am Bauernhof in Kärnten, wo Almhütten einen ganz besonderen Stellenwert haben
HÜTTEN-TOP-10
Was Urlauber am Hüttenurlaub schätzen. 1 Kein Urlaub von der Stange – etwas für Individualisten 2 Man urlaubt mitten in der Natur 3 Ideal zum Wandern und für andere Outdoor-Aktivitäten 4 Exklusives Erlebnis – keine Hütte gleicht der anderen 5 Ruhe, Einsamkeit, Abschalten 6 Burn-out-Prävention – Hüttenurlaub wird von Psychologen zur Entspannung empfohlen 7 Ideal auch für Kinder 8 Erfolgserlebnisse à la Einheizen 9 Wildtiere beobachten 10 Günstige und einzigartige Urlaubsform
„Paradiesische Welt“ AAM: Der Reiz des Almhüttenurlaubs?
SABATH-KERSCHBAUMER: Motivforscherin Karmasin sagt, die Almhütte sei vergleichbar mit dem einsamen Palmenstrand in der Karibik, sie gehört zu den paradiesischen Welten. Die freistehende Hütte, der Blick ins Tal und auch noch Herr über eine Hütte zu sein, das schätzen viele Menschen. Warum gibt’s in Kärnten so viele Hütten?
Echter Urlaub
Das liegt auch an der Raumordnung – in Tirol etwa ist es viel schwieriger, eine Hütte zur Vermietung zu bringen. Und wir waren auch die Ersten. Was muss der Vermieter beachten?
Er muss die strengen Qualitätskriterien erfüllen, wird alle vier Jahre kontrolliert. Man darf z. B. keine ausrangierten Möbel verwenden – wir nehmen nicht jede Hütte. Spürt Hüttenurlaub die allgemeine Krise?
Überhaupt nicht. Die Nachfrage ist größer als das begrenzte Angebot. Was sollte man als Hüttenurlauber beachten?
Dass man in der Natur ist und ein Stück weit auf sich selbst gestellt. Natur ist nicht immer romantisch und man muss sich auch selbst aushalten. Die Altersstruktur der Hüttenurlauber?
Eher jung – zwischen 35 und 50. Wie groß ist Almhüttenurlaub in Kärnten?
Wir haben 1.222 Betten in 192 Hütten, schaffen damit 150.000 Nächtigungen. Das ist ein knappes Drittel von Urlaub am Bauernhof in Kärnten.
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dachstein
Magische Momente
Almen wie hochalpine Golfplätze, wilde Wasserfälle, magische Bergseen, gezackte Gipfel und urige Almhütten: die Region Schladming-Dachstein treibt den Wandergenuss auf die Spitze. WERNER RINGHOFER TEXT STEIERMARK-TOURISMUS/RAFFALT, LAMM, WOLF FOTOS
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dachstein
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chnell ist das Wort „Idyll“ gebraucht, hier erlauben wir es uns trotzdem (wieder) einmal. Die Berge scheinen gemeißelt und die Wiesen sind unglaublich sattgrün. Dabei ist alles echt: die Brandalm mit uriger Holzhütte, kleinem Kirchlein, braun-weiß gescheckten Kühen, sanften Bergrücken mit grünem Pelz und grau gekalktem Dachstein mit schroffen Felsen. Oder der Hallstattgletscher, der auf den letzten Schritten zur Simonyhütte magisch im Glanz der Spätsommersonne leuchtet. Oder der Schleierwasserfall bei den Wilden Wassern, der verschwenderisch Sprühregen verteilt und mit den Farben des Regenbogens spielt. Am besten nähert man sich diesen Landschönheiten zu Fuß. Gehen ist das neue Mountainbiken, alles im Slowmove-Gang und nicht ständig mit dem Zwang, so schnell wie möglich auf so steilen Strecken wie möglich hinunter zu rasen. Was den Reiz hier ausmacht? „Die Abwechslung“, sagt Wanderbuchautor und Fotograf Reinhard Lamm. Diese Kontrapünktchen: zarte Blümchen, sattgrüne Almen, wilde Wasser und raue Felsen mit Gletscher. Der Grund ist die Geologie. „Auf der einen Seite der Dachstein und das Ramsau-Plateau aus weißen Kalkfelsen und auf der anderen, getrennt durch das Ennstal, die Tauern aus Granit mit viel Grün, Bächen, Bergseen und Wasserfällen.“ Auch Bergführer und Fotograf Herbert Raffalt liebt diesen Schmelztiegel: „Vor Kurzem war ich oben am Dachstein, der ein vereistes Gipfelkreuz hat-
te, zur gleichen Zeit waren meine Kinder unten im Tal im Schwimmbad.“ 40 Grad Unterschied auf engstem Raum.
Rebellische Ramsauer Bauern Früher war Gehen auch Glaubenssache, da mussten rebellische Ramsauer Bauern zu Zeiten Maria Theresias streng verbotene Luther-Bibeln auf dem geheimen Bibelweg von Gosau herein schmuggeln. Heute hat Berggehen eine andere Funktion und ist für Sportler und Urlauber Loslassen vom Alltag im Tal. Hochgefühle, von denen die Dachstein-Tauern-Region für jede Könnerstufe etwas parat hat. Und praktisch alle Routenausgangspunkte sind gut erreichbar – mit Auto, Seilbahn, Linien- und Wanderbussen. Das berühmteste Fotomotiv ist wohl der Spiegelsee. Eingerahmt von Felsen, Wiese, Almrausch im Sommer, goldgelben Lärchen im Herbst und gesegnet mit einem traumhaften Blick auf den Dachstein, der sich im glasklaren See spiegelt. „Für schnelle Konsumenten ideal. Wunderschön, aber auch sehr frequentiert“, sagt Reinhard Lamm. Start ist der Endpunkt der Reiteralm-Mautstraße bei der Eiskarhütte und Reiteralm-Hütte, in nur einer Stunde erreicht man auf dem Weg Nr. 66 den See. Bonus sind in unmittelbarer Nähe der Obere und der Untere Gasslsee. Noch ein Tipp für Fans grandioser Aussichten: Ein Schneespaziergang führt auf gut präparierten eineinhalb Kilometern von der Bergstation Hunerkogel
Erhebende Momente auf dem Spiegelsee (o.), auf der Ursprungalm (l.) und in der Dachstein-Südwand
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dachstein
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2| 01 Der HallstattGletscher, 02 der JohannnKlettersteig am Dachstein, 03 die DachsteinHängebrücke, 04 eine Wanderpause, 05 Spezialitäten auf der Zauneralm, 06 Romantik auf der Hochwurzen
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zur Dachsteinwarte/Seetalerhütte, die auch ein Matratzenlager hat. „Dort sollte man übernachten und den Sonnenaufgang und den Ausblick in die Dachsteinsüdwand erleben, einzigartig.“ Wer dem Gewusel am Spiegelsee lieber die kalte Schulter zeigt, hat reichlich Auswahl. Über 300 Bergseen und 150 Wasserfälle gibt es vor allem in den Schladminger Tauern. Eines der schönsten Ziele ist der Duisitzkarsee. Vom Parkplatz nahe der Eschachalm geht es los. Entweder nimmt man die Almstraße bis zur Hütte oder man entscheidet sich für den steileren, aber schöneren Steig durch den Wald. Nach einer bis eineinhalb Stunden hat man den See erreicht, eingefasst von einer beeindruckenden Melange aus Bergen, Wiesen, hellen Lärchen, Bächlein und zwei schindelgedeckten Almhütten, die übrigens herrlich flaumigen Schwarzbeerschmarren servieren.
grünen Silberkarsees am Abhang des Sinabells wandert man bis zur Abzweigung Silberkar, ein einsamer und wilder Abstieg bis zur Silberkarhütte, dann durch die Silberkarklamm und auf einem reizvollen Waldweg zurück zum Parkplatz am Ausgangspunkt beim Hotel Feisterer. Eine wunderbare Rundtour, aber anstrengend und mit über 1.000 Höhenmetern. „Auf kaum einer Tour am Dachstein spürt man die wilde und intensive Kraft dieser Karstlandschaft stärker“, ist Herbert Raffalt überzeugt. Weitere Touren gebe es für ein paar Wochen. Fast noch ein Geheimtipp ist der Lemperkarsee im Naturpark Kleinsölktal, ein Kleinod, sehr einsam. Vorbei am schönen Schwarzensee kommt man zur Putzentalalm, eine richtig alte Alm, wo Steirerkas und Kaiserschmarren noch am offenen Feuer gemacht werden. Für die nächste Tour habe ich einen weiteren Vorschlag von Herbert Raffalt im Ohr: die Tour zu den Landschitzseen auf drei Etagen, ein See schöner als der andere, im Wasser spiegelt sich der Hochgolling – und kaum ein Mensch ist da unterwegs. „Einfach magisch.“ Am besten fährt man auf der Salzburger Seite über Tamsweg nach Lessach bis zur Laßhoferalm und folgt dem Weg Nr. 777 taleinwärts bis zu der Stelle, wo der Weg zu den Landschitzseen abzweigt. Auch zwei Aussichtsberge müssen noch sein: Stoderzinken und Pleschnitzzinken. Dann werde ich oben stehen und wohl denken: „Das Dachstein-Gebiet, das ist Weite, die man atmen kann.“
Buchtipp Ausgezeichnete Wanderführer mit Tourendetails, Telefonnummern, Hüttenübernachtungen, Seilbahnen. Wanderführer Dachstein, Schladminger Tauern, 100 Touren, Reinhard Lamm, 10,40 € Dachstein-Rundwanderweg in 8 Etappen, Reinhard Lamm, www. lamm.at/wandern, 8,50 € Erhältlich im Tourismusbüro Schladming, oder Webshop: www. schladming-dachstein.at Bergzeit, DachsteinTauern, Herbert Raffalt, Dachstein-Tauern-Verlag, 28,- €
Traumtour Königsetappe Eine hochalpine Traumtour ist die Königsetappe. Vom Hotel Feisterer steigt man über die gemütliche Lärchbodenalm und dann in Serpentinen über grasige Hügel hinauf zum Guttenberghaus auf 2.146 Metern, das ist das höchstgelegene Schutzhaus der Steiermark. Beeindruckend inszeniert auf einem grünen Rücken, darüber türmen sich die Felsen. Kurzer Aufstieg zur Feistererscharte (2.198 m) mit herrlichem Ausblick. Oberhalb des türkis-
Info Anreise
Auto. Von Wien: Mürztal (S6 über Bruck/Mur), Ennstal (über Liezen), 290 km. Von Klagenfurt: Spittal, Tauerntunnel, Flachau, Radstadt, 178 km. Von Graz: Gleinalmtunnel, Liezen, 170 km. München – Schladming: 220 km Zug. Wien – Schladming (tägl. ECs, meist Halbstundentakt, Fahrzeit 3:37 bis 5:14 Std)., Klagenfurt – Schladming (ca. alle 2 Std., 3:06 bis 4:34); Graz – Schladming (ca. alle Std., 2:24 bis 3:03 Std.), ÖBB: 05/1717, www.oebb.at
Tourismusbüros
Ramsauerstraße 756, 8970 Schladming, (0 36 87) 233 10, www.schladming-dachstein.at; Ramsau 372, 8972 Ramsau, (0 36 87) 818 33, www.ramsau.com
Wandern im Netz
www.schladming-dachstein.at: Klicken auf „Urlaubsthemen“, dann „Sommer, Wandern“ www.dachsteinrundwanderweg. at: detaillierte Info über alle acht Etappen um den Dachstein www.wildewasser.at: 400 detaillierte Routen entlang der Wasserwege www.ramsau.com: Auf „Sommerurlaub“, 14 detaillierte Touren
Sommercard
Für Gäste in einem der (zahlreichen) Betriebe: gratis Bergund Seilbahnen (DachsteinGletscherbahn nur 1 x wöchentlich), Wander- und Linienbusse (fahren zu den meisten Wanderausgangspunkten), Mautstraßen, Bäder etc. Bis 18. Okt., www.sommercard.info
Im Notfall
Notruf. Österreich: 140, international: 112. Bei Notruf keine Kosten!
Wetterbericht
Alpinwetterdienst. Telefon (Tonband) östliches Alpengebiet: (0 90 0) 911 566 82, www.alpenverein.at
Wichtigste Orte
Schladming. Vor allem als Wintersportort bekannt, die Seilbahnen auf die umliegenden Berge können auch im Sommer genützt werden: auf die Planai (Parkhaus in der Planai-Talstation, Coburgstraße 52), die Hochwurzen und die Reiteralm (von Pichl-Mandling aus, nur Di. und Fr.), Ausgangspunkt für den Spiegelsee. Einige Cafés und Restaurants um den netten Hauptplatz. Schladming ist auch Ausgangspunkt für Abenteuersportler. Dachstein Tauern Adventure betreibt einen Abenteuerpark im Großsölktal (Klet-
OT! zin.at. Keine Abo-Bindung! GEBria R ANw.a LESngEunt -maga -ad lpe ww er Bestellu
tern/Canyoning), eine Kletterhalle und eine Raftingstation in Pichl. Rohrmooserstraße (neben Billa), (0676) 63 70970, www.dt-adventure.at . Ein Zentrum für Mountainbiker sind die Downhillstrecken von der Planai nach Schladming, www.bikeparkplanai.at. Ramsau. Der Ort hat kein Zentrum und ist eine Streusiedlung. Sportangebot: Gleitschirmfliegen, Kurse und Tandemsprünge: Ramsau 269, www.aufwind.at, Klettern: 17 Klettersteige. Kombiniert man Anna- und JohannKlettersteig (Schwierigkeit C/D) von der Dachstein-Südwand zum Gipfelgrat, begeht man den längsten Klettersteig Österreichs. Mountainbike: Zwei ausgeschilderte, leichtere Touren durch Ramsau-Ort: Ramsau-Runde (38,7 km), Panorama-Runde (56,6 km), Infos im Tourismusbüro. Familien- und Freizeitberg Rittisberg siehe „Touren“ (Rittisberg-Rundweg). Seilbahn auf den Dachstein (Schildlehen 79). Tipp: Lodenwalke Ramsau: Schladminger & andere Trach2 MONAT WERBUNG ten. Besichtigung der Manufaktur und Shop. Rössing 122, 8972 Ramsau, (0 36 87) 819 30, www.lodenwalker.at Haus im Ennstal. Beliebtes Ausflugsziel: Steirischer Bodensee. Anfahrt: Ennstalbundesstraße nach Ruperting oder Aich, von hier über das Seewigtal (mautpflichtig) bis zum Parkplatz des Bodensees. Rundweg ca. 1 Std., einkehren im Seewigtalstüberl am Parkplatz und im Gasthof Forellenhof direkt am See; Tauern-Seilbahn auf den Hauser Kaibling (Talstation: Erzherzog-Johann-Straße 180).
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ALPE ADRIA magazin
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Urlaub am Bauernhof
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Höchste Gipfel
Dachsteinmassiv: die drei höchsten Gipfel der Dachstein-Südwände: Dachstein: 2.995 m, Mitterspitz: 2.925 m, Torstein: 2.948 m, Schladminger Tauern: Hochgolling 2.862 m, Hochwildstelle 2.747 m, Roteck 2.742 m.
Touren Herbert Raffalt
Tipps von Reinhard Lamm und Herbert Raffalt. Alle Touren sind in ihren Wanderführern nachzulesen, siehe Buchtipps.
Für Einsteiger Sattelberg. Abwechslungsreicher Naturlehrpfad für Kinder. Steile Anstiege und Abstiege im Wald, ca. 3 Std. Rittisberg-Rundweg. Schöner Waldweg, mäßige Steigung an drei gemütlichen Hütten vorbei, für Familien, 3,5 bis 4 Std. Start: Ramsau Beach (Schildlehen 128), Weg Nr. 5 Rittisbergrundweg und Tannenweg Nr. 1. Für Kinder: Rodelbahn, Hochseilgarten und Ramsau Beach mit Badesee, Beachvolleyball. Je kühler, je günstiger: 4,10,- € (18–22 °C), 5,40,- € über 25 °C, Schildlehen 128, 8972 Ramsau, www.beach.co.at, www.rittisberg.at Gjaidstein. Schöne Tour, hochalpin, trotzdem leicht. Start: DachsteinBergstation über den (präparierten) Gletscher, von der Bergrettungshütte über den Gjaidstein-Rücken auf den ersten Gipfel (45 min.). Etwas fortgeschrittener: 1 Std. auf den Hauptgipfel. Tipp: Gondel zum Sonnenaufbzw. -untergang (inkl. Frühstück, Abendessen, 57,- € bzw. 65,- €) Duisitzkarsee. Idyllischer Bergsee. Von der Eschachalm (Ende Obertalstraße), Wanderweg (etwas steil) durch den Wald zum Duisitzkarsee, retour über Neualm zum Start, 3 Std.
Mittelschwer Lemperkarsee. Geheimtipp. Naturpark Kleinsölktal, vom Parkplatz Breitlahnhütte ebener Weg zum Schwarzensee, Putzentalalm, wo das Essen am offenen Feuer zubereitet wird. Weiter zum Lemperkarsee, Kleinod, einsam. Retour über Schwarzensee, Harmeralm, gemütliche Hütte der Familie Binder, Käserei, Almspezialitäten, 5,5 Std.
Deneck. Schöner einfacher Aussichtsgipfel im Großsölktal. Start: Parkplatz Kaltenbachalm, vorbei an Unterem und Oberen Kaltenbachsee, letzter Anstieg erfordert Trittsicherheit, 5 Std. Wilde Wasser. Start: Kraiter Parkplatz (Martin-Luther-Straße, Schladming) durch die romantische Talbachklamm, bis zur alten Mühle, vor der Brücke rechts ab zum Toteisboden bis Gasthof Tetter, Waldhäuslalm mit Fischteich, über ebene Almböden bis Wegkreuz Seeleiten, Gasthof Riesachfall (4 Std). Links abbiegen und entlang des tosenden Wasserfalls und durch die Höll zum Riesachsee (1 Stunde entlang des Wasserfalls).
Fortgeschritten Gosau-Rundweg. Traumtour. Rund um den Gosaukamm, von Filzmoos (Auto) zur Aualm, Aufstieg zur Hofpürglhütte, Steiglpass, Gosausee, Stuhlsattel, Hofpürglhütte. 2-Tage-Runde, Übernachtung Gablonzerhütte oberhalb des Gosausees mit Dachsteinblick. Oder 1 Tag in 10 Std. Hochalpin, technisch leicht. Scheichenspitze (2.667 m). Gasthof Feisterer (Ramsau), Guttenberghaus, 2,5 Std., über Gruberscharte zum Scheichenspitz, leichter Klettersteig. Ca. 1.400 Höhenmeter, 5 Std. Abstieg über Landfriedtal, Gruberscharte, Guttenberghaus, Feisterer, 9 Std., anstrengende, lange Tour. Königsetappe. Richtung Guttenberghaus, über die Feistererscharte und an der Rückseite des Sinabell vorbei bis zur Abzweigung Silberkar, steiler Abstieg zur Silberkarhütte und weiter über die Silberkarklamm und bei der Jausenstation Fliegenpilz vorbei zurück zum Parkplatz Gasthof Feisterer. 6 bis 7 Std., sehr anstrengend.
Hütten
Michaelerberghaus. Superschöne Aussicht, feine Mehlspeisen (Schwarzbeerkaiserschmarren, Haustorte). Schwimmbecken, per Auto erreichbar. Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Kochofen. 8962 Michaelerberg 118, (0 36 85) 225 66, www.michaelerberghaus.at Brandalm. Wunderschöner Dachstein-Blick, gute Almgastronomie, Tipp: Knödeltage im Oktober. Schildlehen 6, 8972 Ramsau, (0 36 87) 812 24, www.brandhof.com Duisitzkarsee-Hütte und Fahrlechhütte. Am Duisitzkarsee, gute, deftige Almküche, Kaiserschmarren, Steirerkas. Duisitzkarsee-Hütte: (0664) 973 36 84, Fahrlechhütte: (0664) 983 32 53 Ursprungalm. Jäger Helmut Pilz verarbeitet das Wild seiner Pirschgänge. Milch, Butter, Topfen, Steirerkäse aus eigener Produktion. Am Fuß der steirischen Kalkspitze. (0 66 4) 903 80 38, www.ursprungalm.at Walcher-Alm. Nockerlsuppe, Erdäpfelnudeln, Bratwurst, eigene Käserei. Dachsteinstraße 10, 8972 Ramsau, (0 36 87) 824 22, www.walcherhof.at
Restaurants
Holzhackerstube. Nach Stationen bei Witzigmann und Bocuse kreiert Peter Pichler seine avancierte Alpinküche vom Bratl bis zum Hummer. Harreiterweg 59, 8970 Schladming, (0 36 87) 234 63, www.holzhacker.net Die Tischlerei. Designatmosphäre, Küche: klassische Basis, mit mediterranen und asiatischen Einflüssen. Roseggerstraße 676, 8970 Schladming, www.dietischlerei.co.at Gasthof Brunner. Bodenständige Kreativität, auch vegetarische Gerichte. Hauptplatz 14, 8970 Schladming, (0 36 87) 22 5 13, www.gasthausbrunner.at, R. So. Gasthof Tetter. Holzgetäfelte Stube, sehr gute Fisch- und Wildgerichte. Untertalstraße 24, (0 36 87) 611 30, 8971 Rohrmoos, www.tetter.com Kulmwirt. Gutbürgerliche Küche mit Lebensmitteln aus der Region, auch avancierte Gerichte. 8972 Ramsau 39, (0 36 87) 21 0 99, www.kulmwirt-ramsau.at arx-Hotel, Posthotel siehe „Übernachten“
Aussichtspunkte
Dachstein Skywalk. Spektakuläre Plattform mit Glasboden und einer Hängebrücke über dem DachsteinMassiv. Sehenswert: Eispalast im Gletscher. Auffahrt Dachstein-Seilbahn. www.planai.at/dachstein Brandriedel (1.725 m). Blick auf Ramsau, Schladminger Tauern, Dachstein-Südwand. Vom Parkplatz bei der Türlwand über die Austria Hütte zum Brandriedel und über die Brandalm retour zum Ausgangspunkt Türlwand (leichter Almspaziergang hin und retour 2 Std.). Stoderzinken (2.048 m). Traumaussichtsberg auf Ennstal, Dachstein. Von Gröbming Alpenstraße bis Parkplatz, 1 – 1,5 Std. zum Gipfel. Pleschnitzzinken (2.112 m). Einfacher Wanderberg, Sonnenaufgangstour. Per Auto von Pruggern zum Bottinghaus. Aufstieg in 2 Std. zum Pleschnitzzinken, retour über Galsterberg-alm (1,5 Std.).
Steirischer Tourismus-Chef Neuhold: Genussprodukte und ein neuer Weit- bzw. Weinwanderweg als Stärken des grünen Herzens
Die Südachse stärken
Erich Neuhold, Geschäftsführer des Steiermark Tourismus, über neue Wander- und Radwege und über die Stärken und Schwächen des grünen Herzens. HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEW MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, STEIERMARK-TOURISMUS/HARRY SCHIFFER FOTOS
AAM: In drei Sätzen: Warum soll man in der Steiermark Urlaub machen?
NEUHOLD: Weil sie das grüne Herz Österreichs ist, waldreich und von unheimlicher Vielfalt – vom Dachsteingletscher übers Thermenland, Graz bis zu einer der schönsten Weinregionen Europas. Wo steht die Steiermark touristisch?
Sie steht mit 11,4 Millionen Nächtigungen gut da, wir wollen aber Auslastung und Wertschöpfung erhöhen. Die größte Stärke der Steiermark?
Die regionalen authentischen Produkte und damit verbunden eine hohe Qualität in der Gastronomie.
Zur Person
Erich Neuhold, 58, ist seit Jänner 2014 Geschäftsführer des Steiermark Tourismus. Der Grazer war vorher u.a. Tourismuschef in Kaprun, Hinterstoder, dann für die Österreich Werbung (ÖW) in Kanada, New York und zuletzt in Wien Bereichsleiter der internationalen Agenden der ÖW.
Die größte Schwäche?
Wir sind am Inlandsmarkt stark, brauchen aber einen internationaleren Gästemix und ein stärkeres Kulturangebot. Was ist das spannendste neue Angebot?
Die Wanderroute vom Gletscher zum Wein, die wir im September eröffnen. Man wandert vom Dachstein bis ins Weinland, in dreimal einer Woche durch die Steiermark. Das geht natürlich auch etappenweise. Eine Alternative zum Alpe-Adria-Trail, der vom Großglockner ans Meer führt?
Ja, der Alpe-Adria-Trail ist ein wunderbares Angebot. Jetzt haben auch wir einen Weitwanderweg. Und wir eröffnen im September den Weinlandradweg, auf dem man 400 Kilometer durchs Weinland radeln kann. Welche Rolle spielt der Begriff Alpe-Adria für die Steiermark?
Das ist ein wesentlicher Punkt Kärntens und es ist wichtig, dass sich beide Bundesländer der Südachse gut entwickeln, so können wir den westlichen Bundesländern viel besser etwas entgegenhalten. Worum beneiden Sie Kärnten?
Nun, Kärnten hat wunderbare Seen, ein wunderbares Wanderangebot. Ich finde es gut, dass Kärnten versucht, sich als höchste Konzentration südlicher Lebensqualität zu positionieren. Wir bieten genussvollen Urlaub am Pulsschlag der Natur, das ergänzt sich gut. Welche Sorgen Kärntens möchten Sie nicht haben?
Ich denke, wir haben ähnliche Sorgen. Internationalisierung und die Entwicklung neuer Leitprodukte. Wie wirbt man heute um Gäste? Print oder digital?
Das Geschäft verlagert sich in den digitalen Bereich, dramatisch Richtung Bild und Video. Ich denke, Österreich ist im Internet gut vertreten, aber gerade im Bereich Motivation, Inspiration auf der Webseite können wir alle noch viel tun. Da müssen wir viel mehr Content generieren. Die neuen Medien ersetzen aber nicht die alten, sie kommen noch dazu. Das spannendste Medium im Internet?
Die Webseite ist nach wie vor wichtig, aber Dialoginstrumente wie Blogs entwickeln sich stark. Wir veranstalten Bloggerreisen, ein wichtiger Teil unserer Pressearbeit. Abschließend: Ein steirischer Geheimtipp für den Herbst?
Der neue Weinlandradweg, das ist sicher ein Highlight. ■
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©Tafeln am Millstättersee_Martin Hofer_Archiv MTG
Kärnten Küche Die besten Genuss-Tipps im Kärnten Küche Blog
Auf der Südseite der
Alpen
Kulinarische Erlebnisse
Kärnten Küche
Warum gehört das Lesachtaler Brot zum Weltkulturerbe? Woher hat der Kärntner Låxn seinen Namen und wo gibt’s die besten heimischen Produkte? Geschichten über Wirtshäuser und Spitzenköche, über Glocknerlamm und Grant’nschleck, Sasaka und Saiblingskaviar, über Feste und Bräuche, über Genuss und die Lust am Leben!
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ALPE ADRIA magazin
avsenik
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1| 1 Musikalischer Erbe: Sašo, der Enkel Slavko Avseniks 2 Im Zentrum von Begunje: Gasthaus der Avseniks 3 Spezialität: Hirtenpfandl 4 Galerija Avsenik: Oberkrainer-Stiefel um 280 € 5 Museum des Weltstars der Volksmusik 6 Im Avsenik-Museum: Souvenirs 7 Reizendes Städtchen: Radovljica 8 Weinverkostung in Vinothek in Radovljica 9 Eine Wander- und Radlerregion 10 Am Tor zum Wandergebiet: Burgruine Grad Kamen
Liverpool in Oberkrain Begunje bei Bled ist Sloweniens musikalischer Wallfahrtsort. Das verdankt es dem (im Juli verstorbenen) “Original Oberkrainer„ Slavko Avsenik, dem Volksmusikweltstar und Vater des Trompetenechos. MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS
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as für ein beschauliches Dorf. Rundum Wiesen, Felder, Berge. Auf der einen Seite die Karawanken mit dem Loiblpass, auf der anderen Bled mit dem malerischen See und dahinter die Gipfel der Julischen Alpen. Und mitten im Ort eine stattliche Gostilna mit zwei Bühnen, künstlichen Bergkulissen und Museum. Das Gasthaus Avsenik „Pri Jožovcu“, Epizentrum der Oberkrainer Volksmusik. Es empfängt uns Sašo Avensik. Er ist der Enkel von Slavko Avsenik, der vor 62 Jahren die Volksmusik weiterentwickelt und die „Original Oberkrainer“ gegründet hat, der das berühmte Trompetenecho komponierte und fast 40 Millionen Tonträger verkaufte, 32 Goldene, zwei diamantene und eine Platin-Schallplatte sammelte, und zum Superstar avancierte. „Man kann das durchaus mit den Beatles vergleichen. Begunje könnte so was wie das Liverpool Sloweniens werden“, sagt Nataša Mikelj, Tourismuschefin des entzü-
ckenden Städtchens und der Gemeinde Radovljica, zu der Begunje gehört. Liverpool? O nein, das ist hier doch viel schöner – eine unbeschwert natürliche Urlaubsregion mit Schwerpunkt Wandern und Biken. Zurück zu Sašo: Der Enkel, 24, tritt in die Fußstapfen des im Juli verstorbenen Slavko Avsenik, ist mit Akkordeon und Ensemble ebenfalls weltweit on Tour. Aber: Zentrum ist und bleibt Begunje. Hier gibt es das gut besuchte Slavko-Avsenik-Museum, in dem auf zwei Etagen das Leben des Stars in Film, Bildern, Auszeichnungen und Erinnerungsstücken erzählt wird. 430 Plattencover hängen da, alle Goldenen und zwei Akkordeons des Meisters. Man kann allerlei Souvenirs kaufen – hier und in der Galerija Avsenik schräg gegenüber, wo man sich auch zum Oberkrainer Musiker ausstaffieren lassen kann, mit typischer Tracht und Instrumenten. Den richtigen Sound hört man – im Gasthaus. Auf
ÖSTERREICH
Klagenfurt
Wurzenpass Bled
Friaul
ITALIEN
Maribor
Loiblpass
Begunje Tržiœ SLOWENIEN Škofja Loka
Radovljica
Ljubljana Grado
Postojna Sežana
Triest Piran Portorož
KROATIEN
Info 5|
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zwei Bühnen – eine indoor, eine im Gastgarten – gibt es regelmäßig ausverkaufte Volksmusikkonzerte, in praktisch allen Räumen des Hauses (sogar im WC) läuft im Hintergrund der typische Avsenik-Sound. Die Speisenkarte listet Slavko Avseniks Lieblingsgerichte – ausgezeichnetes Hirtenpfandl mit Zwiebelfleisch, Bratkartoffeln und Krautsalat oder Medaillons mit Stampfkartoffeln und Gemüse. Das Avsenik ist ein gutbürgerliches Gasthaus mit ganz normalen Preisen. Wanderer können von hier aus auch auf den Spuren Slavko Avseniks wandeln. „Großvater ist am liebsten nach Sveti Peter oberhalb von Begunje gewandert, man geht etwa 45 Minuten zur Kirche und hat dort einen herrlichen Blick übers Land“, sagt Sašo. Mit Frau Mikelj fahren wir dann etwas weiter – zu Grad Kamen (Burg
Stein) und von dort in das im Wald gelegene Gostišče (Gasthaus)Draga (Wildspezialitäten!), ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Karawanken. Besonders schön ist der Berg Begunjščica, man kann von dort auch zum Loibl weiterwandern. Den Ausflug zu Avsenik sollte man unbedingt mit Radovljica kombinieren: Ein reizendes, im Zentrum autofreies Relax-Städtchen, vorbildlich in Schuss, mit Töpferwerkstätten, Schokoladenmanufaktur und guter Gastronomie. Ein putziger Ort, in dem man nette Mitbringsel findet und in der Vinothek am Ortseingang slowenische Weine und Jausen verkosten kann, ein Ort mit vielen Wanderund Radwege-Tafeln, die dazu anregen, hier einmal ein paar aktive Urlaubstage zu verbringen. ■
Anreise: Nach Begunje von Klagenfurt über den Loiblpass (53 km), aus Richtung Villach durch den Karawankentunnel (52 km). Ist auch ein netter Abstecher am Weg in den Süden. Begunje: Ländlicher Ort mit ca. 1000 Einwohnern in der Gemeinde Radovljica in der Region Oberkrain (Gorenjska), Slowenien. Sitz der Firma Elan (Sportartikel-Outlet). Burg Katzenstein (früher Gefängnis, jetzt Krankenanstalt) im Ort, Grad Kamen (Burg Stein) in der Nähe. Wanderwege. Avensik „Pri Jožovcu“: Großer Gasthof im Ort (ca. 400 Plätze), gutbürgerlich, typische Regional-Küche, regelmäßig Volksmusikkonzerte und Festivals, zwei Bühnen, Gästezimmer. Slavko-Avsenik-Museum (Eintritt 2,50 €). Ruhetag Montag. Internet: www.avsenik.com, www.saso-avsenik.com Radovljica: Kleine Stadt mit knapp 6000 Einwohnern an der Save, nahe Bled. Entzückender Ortskern mit mittelalterlichem Schloss, nette Geschäfts- und Handwerksbetriebe. Sehenswert: Bienenmuseum, Lebkuchenproduktion, Schokoladenfestival im April (Schokofabrik Gorenjka), Töpferwerkstätten, Töpferfest Ende Mai, im August Festival mittelalterlicher Musik. Schmiedekunst im nahen Ort Kropa. Viele Rad- und Wanderwege. Bled (See) ist nur wenige Kilometer entfernt. Gut Essen: Gostilna Lectar (www. lectar.com), Gostilna Kunstelj (www. jkunstelj.si) und Vinoteka Sodček in Radovljica, Gostišče Draga in Begunje na Gorenjskem 142 (www. gostisce-draga.si). Im November Gastrofestival „Geschmäcker von Radovljica“. Infos: www.radolca.si Gut Wohnen: Die Gemeinde hat ca. 800 Gästebetten (Hotels, Privatquartiere) und schöne Campingplätze. Infos bei Touristinfo. Touristinfo: TIC Radovljica, Linhartov trg 9, T (+386 ) 53 15 112, www. radolca.si Die Informationsstelle am Eingang zur Altstadt ist auch ein gut sortierter Shop mit typischen Erzeugnissen der Region
www.slovenia.info
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Schlafende Schönheit
Mantua, Stadt des Virgil und des Rigoletto, ist bekannt für Kunstschätze aus der Renaissance, den mächtigen Gonzaga-Clan, einen riesigen Palast und genussfreudige Bürger. Ein Geheimtipp für Italien-Fans.
BEATE GIACOVELLI TEXT ROBERTO MERLO, PROVINCIA DI MANTOVA, ARCHIVIO COMUNE DI MANTOVA, MINISTERO DEI BENI E DELLE ATTIVITÀ CULTURALI E DEL TURISMO, GRÖTSCHNIG, ACQUA E MENTA, LA RESIDENZA LEON D'ORO, ARCHIVIO COMUNE DI MANTOVA, ARCHIVIO FOTOGRAFICO CONSORZIO AGRITURISTICO MANTOVANO FOTOS
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antova! Wie oft ist man daran vorbeigebraust auf dem Weg nach Mailand oder zur Adria. Seltsam. Denn Mantova ist eine Hochburg der Renaissance, die Stadt von Dichter Virgil, Maler Andrea Mantegna und Musiker Claudio Monteverdi. Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ spielt hier. Auch Romeo, verzweifelter Held Shakespeares, irrte liebeskrank, getrennt von Julia durch die Gassen der Stadt seines Exils. Italiener nennen Mantova gern „la bella addormentata“, schlafende Schönheit, weil sie sich seit dem Mittelalter kaum verändert hat. Wer die Altstadt heute ansteuert, wird von der romantischen und wuchtigen Silhouette der Türme, Kuppeln und Palazzi beeindruckt sein. Selbst die Mantovani sind stolz auf ihre kleine Stadt, die es 2008 – gemeinsam mit dem 33 Kilometer weit entfernten Sabbioneta – auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geschafft hat. Kompakt ist die Stadt, inselhaft ihr Charakter. An drei Seiten von Wasser umspült, liegt sie auf einer Landzunge zwischen drei künstlich angestauten Seen – gespeist vom Fluss Mincio – , die bereits im 12. Jahrhundert angelegt wurden als Schutzwall gegen Übergriffe. Heute wird die wasserreiche Gegend zwischen Garda und Po „Parco del Mincio“ genannt mit Lotusblüten, Schilfinseln und verschlungenen Wasserwegen. Ausflugsschiffe starten mehrmals täglich von Mantova auf die Seen Inferiore, Mezzo und Superiore. Vom Wasser aus wirkt Mantova besonders prächtig.
1 Mantua ist die wahrscheinlich schönste Renaissance-Stadt Norditaliens 2 Fresken in der Sala dei Giganti, Palazzo Te 3 Morgennebel über der Silhouette 4 Das isst man in Mantova zum Aperitivo
Autofreie Altstadt
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Wer weiter ins Centro storico, historische Zentrum, der lombardischen Provinzhauptstadt bummelt, wird freudig feststellen: Eine Piazza reiht sich an die nächste. Hier trubelt und lärmt es, obwohl die Altstadt autofrei ist. Jung und Alt, Frauen und Männer – jeden Mantovaner treibt es im Laufe des Tages auf einen der Plätze. Frühmorgens quellen duftige Kaffeeschwaden, Tellerklirren, Stimmengewirr über die Piazza delle Erbe, den Salotto, Salon, der Stadt. Hier stoppen Einheimische in Bars unter Laubengängen auf dem Weg zur Arbeit: Espresso, dazu eine süße Brioche – so viel Zeit muss sein. Allabendlich heißt es dann: Sich zum Aperitivo niederlassen, schauen, sich selbst zur Schau stellen – für Einheimische wie Touristen Pflichtprogramm. Ungewöhnlicher Blickfang am Rande der Piazza ist das runde Baptisterium Rotonda di San Lorenzo aus dem 11. Jahrhundert, mit Fresken und zwei Säulengängen übereinander.
Steinerne Wucht
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Die Gonzagas, eines der reichsten italienischen Fürstengeschlechter, herrschten von 1328 bis 1707 über die Stadt. Der mächtige Clan gestaltete Mantua in der Renaissance
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5| 1 Stille in alten Gassen – Kanal Rio 2 Romanische Rotonda San Lorenzo 3 Giardino Pensile im Palazzo Ducale 4 Zarte Lotusblüten im Parco del Mincio 5 Das Teatro Sociale von oben
nach seinen Vorstellungen: größer, höher, weiter. Sie versammelten die bedeutendsten Architekten ihrer Zeit – etwa Giulio Romano oder Leon Battista Alberti – um ihre Palazzi und Kirchen zu bauen. Davon zeugt heute der Palazzo Ducale auf der langgestreckten Piazza Sordello, nach dem Vatikan größter Gebäudekomplex Italiens. Fast eine
gna. Die prächtigen Fresken ziehen Besucher noch heute in ihren Bann. Zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert wurden dem Palazzo zahlreiche Bauten und Flügel angefügt, heute ergibt das ein architektonisch zusammengewürfeltes Bild. All dieser Pracht gegenüber wirkt die Cattedrale di San Pietro, Mantovas Dom, mit klassizistischer Fassade, goMantova ist an Delikatessen mindestens so reich wie an tischen Elementen und romaKunstschätzen. Es ist das Königreich des Tortello. nischem Glockenturm fast bescheiden und schmächtig. Der Stadt in der Stadt mit einer Gesamtfläche von rund Palazzo Tè, einstige Sommerresidenz der Gonzagas vor 34.000 Quadratmetern. den Toren der Innenstadt, gilt als Hauptwerk des ArchiNur schwer lässt sich von außen die enorme Größe der tekten Giulio Romano. Eine kompakte, damals hochmoGonzaga-Residenz mit ihren rund 500 (!) Räumen, In- derne Wasserburg mit Teichen, Gärten und Pferdeställen, nenhöfen, 15 Gärten und Hofkirche erahnen. Jeder Raum späteres Vorbild für Schlösser wie Versailles, Nymphenein Unikat, Künstler aus ganz Europa gaben hier ihr Be- burg oder Schönbrunn. Ein Juwel, la Sala dei Cavalli: Im stes. Eines der Glanzstücke ist die „Camera degli Sposi“, 3-D-Stile des 15. Jahrhunderts sind lebensgroße Pferde Zentimeter für Zentimeter ausgemalt von Andrea Mante- abgebildet. La Sala dei Giganti gilt als der bedeutendste
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6 Piazza delle Erbe im Herzen Mantovas 7 Langgestreckte Piazza Sordello mit Dom 8 Vorbild für Schönbrunn, Palazzo Tè 9 Hecht in Salsa mit Polenta 10 Kochen wie Mantovani mit Elisabetta Arcari
aller Säle: Erschrockene Götter, Rauch, Blitz und Donner, machtgierige Giganten – dargestellt ist die Vernichtung der Titanen, ein eigentümliches Bild.
Kochschule der Gaumensünden An Delikatessen ist Mantova mindestens so reich wie an Kunstschätzen. Bei Nennung der Stadt läuft dem Italiener das Wasser im Mund zusammen, gilt sie doch als „Regno del Tortello“, Königreich des Tortello. „Pasta gefüllt mit Kürbis, Amaretti, Mostarda (Senffrüchten), Grana Padano, Muskatnuss, Salz und Pfeffer, geschwenkt in Butter und Salbei“, erklärt Elisabetta Arcari, Leiterin der Kochschule „Peccati di Gola“ (Gaumensünden). Wer die Karten der vielen Trattorien studiert, wird stets auf Gerichte und Zutaten aus der Region stoßen. „Etwa auf Cappone dei Gonzaga, Hühnerfleisch von einem kastrierten Hahn, kalt oder lauwarm serviert mit Rosinen, Pinien - und Granatapfelkernen“, sagt Elisabetta
Arcari und empfiehlt als typisch Mantovaner Dessert „la torta sbrisolana, eine Mandeltorte“. Die Mantovani schätzen regionale Produkte, täglich gutes Essen ist eine Selbstverständlichkeit. Wer einen der beliebten Kochkurse bei Elisabetta Arcari in einem der historischen Palazzi bucht, dem kann dabei eine Menge passieren. Zum Beispiel „Luccio in salsa alla mantovana“, fangfrischer Hecht mit Kapern, Sardellenfilets und Petersilie auf gerösteter Polenta. Hmm!
Buongiorno Mantova! Mantova!, (noch) schlummernde Schönheit. Dabei hätte die Stadt auch außerhalb Italiens durchaus jene Aufmerksamkeit verdient, die ihr durch Glanz und Ruhm ihrer Kulturgeschichte zusteht. Wer einmal auf den Spuren der Renaissance gewandelt ist, wird sich fragen, warum er hier, nur einen Katzensprung vom Gardasee entfernt, nicht schon früher Station gemacht hat. ■
Buchtipp Oberitalien. Detailreicher Reiseführer, viele Infos zu berühmten Städten wie auch Mantua. Gut recherchierte Tipps zu Ausflügen, Unterkünften, Restaurants. Eberhard Fohrer, Michael Müller Verlag, 744 Seiten, € 26,90.
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Info Mantua
Italienisch: Mantova. Etruskische Ursprünge. Glanzzeit: Herrschaft der Familie Gonzaga (1328-1707), eines der wichtigsten Renaissance-Zentren Europas. Nach griechischer Seherin Manto, eventuell auch nach Mantus (etruskischer Gott) benannt. Rund 48.000 Einwohner, seit 2008 UNESCO-Weltkulturerbe gemeinsam mit der Stadt Sabbioneta (33 km entfernt). Region: Lombardei, Provinz: Mantova. Umgeben von drei Seen: Lago Superiore, Lago di Mezzo, Lago Inferiore, (früher auch Lago Paiolo) – im 12. Jh. zur Verteidigung der Stadt angelegt, gespeist vom Fluss Mincio.
Anfahrt
PKW: Autobahn A4 (Richtung Venedig-Mailand); Bei Verona weiter Richtung Modena - Ausfahrt Mantova Nord - Mantova Centro; rund um die Altstadt ausgeschilderte, gebührenpflichtige Parkplätze. Entfernungen: Wien 750 km, Graz 566 km, Klagenfurt 428 km, Salzburg 482 km. Flugzeug: Flughafen Mailand Malpensa (www.airportmalpensa.com), www.milanairportsguide.com; Orio al Serio bei Bergamo (www.orioaeroporto.it) Billigfluglinien; Flughafen Valerio Catullo di Verona, www.aeroportoverona.it (ATV Buslinie: www. atv.verona.it) Zug: www.oebb.at, www.trenitalia.it.
Touristinfo
IAT Mantova, Piazza Mantegna 6, 46100 Mantova, T: (0039 0376) 43 24 32; April - September täglich 9-18 Uhr; Oktober - März täglich: 9-17 Uhr; www.turismo.mantova.it. Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, Tel.:
0043 (0)1 505 16 39, www.enit.it
Mantova Card
Mantova Musei Card: Mit einer Karte acht Museen besuchen, bis 50 % Preisnachlass, 60 Tage gültig ab Erwerb am Ticketschalter der Museen, www.comune.mantova.gov.it
Reisezeit & Klima
Milder Frühling, heißer Sommer, warmer Herbst, im Winter durchaus Frost. Hohe Luftfeuchtigkeit durch die Nähe zum Po. Wetterinfos: www.tempoitalia.it
Anschauen
01 Palazzo Ducale. Erbaut von der Herrscherfamilie Gonzaga, einer der größten Paläste Italiens, bestehend aus acht Großbauten. Gesamtfläche: 34.000 m2; über 500 Säle und Zimmer. Bedeutendster Saal: Camera degli Sposi (Fresken von Mantegna); wertvolle Gobelins, Hofkapelle Santa Barbara (von Bertani). Piazza Sordello 40, 46100 Mantova, T: (0039 0376) 22 4832, www.ducalemantova.org Palazzo Te. Hauptwerk des Architekten Giulio Romano; ehemaliger Sommerpalast von Herzog von Mantova Federico II, später Vorbild für Schlösser wie Versailles oder Schönbrunn, Viale Tè 13, 46100 Mantova, www.palazzote.it Palazzo della Ragione. Ehemaliges Rathaus, frühgotische Stilelemente (13. Jahrhundert) mit Schwalbenschwanzzinnen; daneben: Torre dell´Orologio (erbaut 1473) mit astronomischer Uhr (funktioniert noch heute); Piazza delle Erbe im Zentrum. 02 Rotonda di San Lorenzo. Kreisrunde zweigeschossige Kuppelrotonde, spätes 11. Jahrhundert, Fresken-Überreste. Erbaut von Markgräfin Matilde di Canossa. Piazza delle Erbe, Eintritt frei.
Basilika Sant´Andrea. Letztes Werk von Leon Battista Alberti, gilt als Initialwerk der Renaissance in der Lombardei. In einer Seitenkapelle das Grab des Malers Andrea Mantegna; in der Krypta: Blutreliquie (der Legende nach Blutstropfen von Jesus Christus). Piazza Andrea Mantegna, www.santandreainmantova.it Palazzo dell´Accademia Virgiliana. 1767 von Maria Theresia von Habsburg, Kaiserin von Österreich gegründet. Im Inneren: spätbarockes Teatro Bibiena mit über 400 Sitzplätzen: eingeweiht vom jungen Wolfgang Amadeus Mozart 1770; Via Accademia 47. Casa di Rigoletto. Im Jahr 1850 wird Giuseppe Verdi gebeten, die Musik zu „Triboulet“ von Viktor Hugo zu komponieren. Aus politischen Gründen verlegt er die Oper in das Mantova der Renaissance und nennt die Oper „Rigoletto“, uraufgeführt im Theater La Fenice in Venedig. Davon berichtet das kleine Haus, Piazza Sordello 23.
Aktiv
03 Rad. Die Gegend rund um Mantova ist top für Radfahrer, diverse Touren. Tipp: Von Peschierea del Garda nach Mantova (perfekt ausgebauter Radweg, ca. 44 km, flach, familientauglich), Info: Touristinfo Mantova (siehe oben). Radverleih: Mantua Bike, Viale Piave 22/B (Nähe Bahnhof), T: (0039 0376) 22 09 09, www.mantuabike.it; Oder: La Rigola, Via Trieste 5, T: (0039 0376) 36 66 77. 04 Schiff. Vom Wasser her ist Mantova besonders schön. Bootsausflüge (z. B. zur Lotusblumen-Insel) ab Mantua; längere Ausfahrten zum Po. Infos: Via San Giorgio 2, www.motonaviandes.it
Märkte
05 Wochenmarkt: Donnerstag 7.3013 Uhr, über einen großen Teil der
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Innenstadt verteilt. Farmers Market: Samstag vormittags, Lungorio IV Novembre: Salame, Käse, Obst, Eingelegtes von lokalen Produzenten. Antiqutitätenmarkt: jeden dritten Sonntag im Monat von 9-18 Uhr, Möbel, Spiegel, Vintage, Keramik, Glas.
Enoteca
Cantine Virgili. Gegründet zu Beginn des 19. Jh., ausgezeichneter Lambrusco aus Trauben rund um den Po, köstlich: Grappa di Lambrusco. Via Donati, 2, T: (0039 0376) 322 560, www.cantinevirgili.com
Essen
Ristorante Aquila Nigra. Ein Michelin-Stern. Im Palazzo delle Tre Cappe, im ältesten Stadtviertel, herrliche Fresken. Vera Caffini kredenzt lokale Küche. Probieren: Tortellini di Zucca (Tortellini mit Kürbisfüllung, geschmolzener Butter und Grana Padano). Vicolo Bonacolsi 4, T: (0039 0376) 327 180, www.aquilanigra.it Antica Osteria Ai Ranari. Alte Trattoria, rustikal, der Name bezieht sich auf traditionelle Froschfänger der Stadt. Typische Mantovaner Küche: frittierte Frösche, Pferde- und Eselfleisch, Kutteln. Köstlich: Gnocchi mit Kohl, Speck, Käse und Kartoffeln oder Käseplatte (Slow Food); gute Weine, Via Trieste 11, T: (0039 0376) 32 84 31, www.ranari.it Da Bice La Gallina Felice. Nette Osteria. Lo Chef Stefania Berti kocht typisch Mantovaner Küche. Nur wenige Tische, hausgemachte Desserts. Via Antonio Carbonati 4, T: (0039 0376) 28 83 68. Osteria dell´Oca. Lo Chef Guido, Spitzname „Baffo“, serviert lokale Spezialitäten. Probieren: Risotto degli ubriachi (= Beschwipster), abgeschmeckt mit Weißwein und Lambrusco. Via
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Trieste 10, T: (0039 0376) 32 71 71; www.osteriadellocamantova.com Trattoria Due Cavallini. Einfache, historische Trattoria in fünfter Generation. Am Herd steht Nicoletta und serviert Mantovaner-Küche: hausgemachte Pasta und Desserts, Wildschwein, Kaninchen … Pergola im Innenhof, tolle Weinkarte. Via Salnitro 5, T: (0039 0376) 32 20 84, www.trattoriaduecavallinimantova.it La Cucina. In historischem Palast beheimatet. Gäste teilen sich große Tische, man speist eher in großer Küche als im Restaurant. Gewollt kleine Karte: täglich fünf, sechs frisch zubereitete Mittagsgerichte je nach Saison (abends größere Auswahl); Via Guglielmo Oberdan 17 T: (0039 0376) 15 13 735, www.lacucina-mantova.it
Cafés
Il Bar Venezia. Traditionelle Caffetteria, beliebt in der Literaturszene, kleine Bibliothek, Tageszeitungen (auch fremdsprachige), große Auswahl an Tee, Schokolade, tolle Aperitivi, Piazza Marconi 10, www.barvenezia.it Caffetteria La Ducale. Historisches und ältestes Café-Restaurant der Stadt, toller Food Shop. Probieren: Caffè al pepe (Pfeffer), al peperoncino (Pfefferoni) oder alla canella (Zimt); köstliche Aperitivi, Via Pietro Fortunato Calvi 25,, www.laducalecafe.eu
Wohnen
06 Hotel Casa Poli. Edles 4-Sterne Hotel, Designermöbel, tolle Bäder, familienfreundlich. Gutes Frühstück (Km 0). Für Romantiker: Love Room (Rosenblätter auf dem Bett, Wein, Kerzen, Love Box). DZ ab 99,-, Corso Garibaldi 32, T: (0039 0376) 28 81 70, www.hotelcasapoli.it Hotel Broletto. Nettes Hotel im histo-
rischen Zentrum, schöne Zimmer, reichhaltiges Frühstücksbuffet, DZ ab 90,- Via Accademia 1, T: (0039 0376) 32 67 84, www.hotelbroletto.it 07 La Residenza Leon D´Oro. Im historischen Zentrum, modernes Ambiente, großzügige ZImmer, tolles Frühstücksbuffet, hausgemachte Mehlspeisen; DZ ab 100,- Via Leon d´Oro 9, 46100 Mantova, T: (0039 0376) 32 23 83, www.laresidenzaleondoro.it Palazzo Arrivabene. Bed & Breakfast in prächtigem Palazzo, in der Altstadt. Großzügige Zimmer, Deckengemälde, edle Ausstattung, italienisches Frühstück (süß), DZ ab 120,-, Via Fratelli Bandiera 20, T: (0039 0376) 32 86 85, www.palazzoarrivabene.net Residenza Bibiena. Gemütliches Bed & Breakfast, ruhige Lage im Zentrum, 5 nette Zimmer, gutes Frühstück, DZ ab 90,-, Piazza Arche 5, T: (0039 0376) 35 56 99, www.residenzabibiena.it
Kulinarik
08-11 Mantovaner Küche: Risotto alla pilota (mit Pilzen, Gemüse, Schweinehack, Parmesan), Tortelloni di Zucca („große Tortellini“ gefüllt mit Kürbis, Amaretti, Senffrüchten, Muskatnuss), Luccio in salsa (Hecht mit Sardellenfillets auf Polenta), Stracotto d´asino (Schmorbraten aus Eselfleisch); Dessert: Torta sbrisolana (Mandeltorte), Budino belgo (puddingartiges Löffeldessert); Wein: Lambrusco, Weißwein aus der Gegend. Kochkurs. Peccati di Gola – Scuola di Cucina Roberta Molani. Verantwortlich für Mantova: sehr freundliche Elisabetta Arcari; diverse Kurse. Private Lektionen (lokale Küche) für Touristen auf Italienisch, Englisch (Übersetzer auf Wunsch); Piazza Broletto 6, 46100 Mantova, T: (0039 0376) 66 81 83, www.peccatidigola.info
Kalendertipp Mantua – Ansichten der wohl schönsten Stadt Norditaliens. Schöner Wandka-
lender für 2016, DIN A3 quer. Herrliche Fotos für ein Stück Mantova zuhause, 14 Seiten. Calvendo Verlag, € 29,90.
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14 | 12 Big Event: Literaturfestival im September 13 Ponte di Barche, Canal Navarolo 14 Teatro Olimpico in Sabbioneta 15 Türme, Kuppel Sabbionetas Silhoutte 16 Toprestaurant nahe Mantua: Pescatore
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Veranstaltungen
Festivaletteratura. 9.-13. September 2015: Großes Literaturfestival. Bühne: die ganze Stadt (Autorentreffen, Lesungen, Konzerte), Stadtplätze, Theater oder historische Paläste, Gärten. Autoren und Gäste aus aller Welt. Interessantes Spektakel für die ganze Familie, einige Veranstaltungen gebührenpflichtig, www.festivaletteratura.it Oltrexpò - Oldrepò mantovano. 1. Mai – 31. Oktober: Reiches Verantstaltungsprogramm anlässlich der Expo 2015 in Mailand, Thema: „Feeding the planet – Energy for life“. Einige Events gratis, andere gebühren- und reservierungspflichtig: Feste, Konzerte, Ausflüge, Verkostungen, Flussfahrten auf dem Po, Programm-Download auf www.turismo.mantova.it .Im Museo Archeologico Nazionale, Piazza Sordello (bis 31. Oktober 2015) im 1. Stock: Gemeinden stellen sich abwechselnd vor: Geschichte, Bauerntum, Kulinarik, Natur etc. Info: I.A.T. Informazione, T: (0039 0376) 62 30 36, www.oltrepomantova.blogspot.it Fiera delle Grazie. Größtes Fest der Stadt an Ferragosto (Maria Himmelfahrt), 15. August. Höhepunkt: Wettbewerb der „Madonnari“ (Straßenmaler aus ganz Europa malen Heiligenbilder), Vor der Kirche Santuario della Beata Vergine delle Grazie, Piazzale Santuario 4, 46100 Curtatone (MN), www.fieradellegrazie.com
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Mantua und Umgebung
S. Benedetto Po. Ehemals bedeutendes Kloster südlich von Mantova in gleichnamiger Stadt. Gegründet im Jahr 1007 von Tedaldo di Canossa. Sehenswert: 32 lebensgroße Terrakotta-Figuren (Kirchenväter, Apostel, Heilige); Sarkophag der Markgräfin Matilda di Canossa (gestorben 1528). S. Maria delle Grazie. In Curtatone, wenige Kilometer westlich von Mantua, erbaut im 15. Jahrhundert. Im Inneren thematisiert in vielerlei Form: die Rettung aus Notlagen; private Unglücke (Autounfall, Krankheit …) als Stickarbeit, Foto und Zeichnung dokumentiert. Am 15. August: internationaler Wettbewerb der Madonnari (Pflastermaler spezialisiert auf religiöse Motive). Sabbioneta. Mit Mantua seit 2008 UNESCO-Weltkulturerbe; ausgezeichnet als „Borghi piú belli d´Italia“, eines der schönsten Dörfer Italiens. Geht ebenfalls auf das Wirken der GanzagaDynastie zurück. Da die kleine Gemeinde nach dem Tod des Provinzherrschers Vespasiano Ende des 16. Jahrhunderts schnell in Vergessenheit geriet, ist sie heute noch fast im Originalzustand. Gardasee. Rund 40 km von Mantova entfernt: eines der beliebtesten Reiseziele in Italien. Hohe Berge im Norden, sanfte Hügel im Süden, mediterrane Vegetation rundherum, dazu verschlafene Städtchen wie Peschiera, Sirmi-
one oder Bardolino, in denen ein Hauch von Dolce Vita weht.
Sterne-Köche nahe Mantova
Ristorante Dal Pescatore Santini. 3 Michelin-Sterne, Top Restaurant in elegantem Landhausstil in Ort mit nur 36 Einwohnern. Veranda, Garten, erlesene Weinkarte, Nadia und Giovanni Santini servieren klassische und kreative Küche. Località Runate 15, 46013 Canneto sull´Oglio, Mantova, T: (0039 0376) 72 30 01), www.dalpescatore.com Ristorante Ambasciata. 1 MichelinStern, pompöses Ambiente im Renaissance-Stil, kreative Küche, besonders attraktive Weinkarte; Piazzetta Ambasciatori Del Gusto 1, Quistello (Mantova), T: (0039 0376) 61 82 55, www.ristoranteambasciata.com
Fühlen, wie die Stunden langsamer vergehen. Erleben, wie Papier lebendig wird. Zeit für schöne Details haben. Dem Augenblick mehr Raum geben.
DiePresse.com/sonntagsabo
Wir schreiben seit 1848
buon appetito
Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Vier Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN: HEINZ GRÖTSCHNIG, MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER
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KÄRNTEN
4-Hütten-Tipp
In diesem Magazin dreht sich vieles ums Wandern – auch dieser 4-Hütten-Tipp auf der Millstätter Alm. Der Liebeswanderweg, den die Millstätter in der Sprache der Liebe keck „Sentiero del Amore“ nennen, ist von vier Hütten gesäumt, die man allesamt empfehlen kann (man könnte hier also auch von einem Liebe-geht-durch-den-MagenWanderweg sprechen). Beginnen wir bei der Alexanderhütte: Die hat ein atemberaubendes Berg-See-Panorama, eine Sennerei und viel Engagement in der Küche. Eine so fein sämige Erdäpfelsuppe bekommt man selten. Der Speck vom Almschwein – wunderbar! Die Käse: Gehaltvoll (harber Kas!) und fein (jüngere Käse). Die Topfenschnitte mit Schwarzbeeren hat hohes Verführpotenzial und den resch-saftigen Kaiserschmarren „verputzt“ man ratzeputz. Ein halbes Wanderstündchen weiter in der Millstätter Hütte überrascht die feine Gemüse-Gersten-Suppe, die hausgemachten, gefüllten Kärntner Nudeln (Topfen-, Fleisch-, Spinat-, Kartoffelfülle) gehören zum Besten, was man bekommen kann. Super auch die Brettljause (auch hier: Almschweinchen lässt grüßen) und ein großartig flaumiger Kaiserschmarren, Marke: besser geht’s nicht. Auch an den Startorten zum Liebesweg lässt sich’s gut schmausen: Die Lammersdorfer Hütte hat die größte Speisenauswahl, man wundert sich, was die kleine Küche alles so schafft. Auch hier: Schöne Jausen (eigene, große Sennerei!), Suppen und Pfandln, Hüttenbrote, ein liebevoll
zubereiteter Kaiserschmarren, der Service ist trotz bis auf den letzten Platz gefüllten Gastgarten flott und freundlich. Last not least die Schwaigerhütte: Auch hier gibt’s allerlei Jausen, Nudeln und an Sonntagen Wildgerichte, fast alles ist hausgemacht. In allen Hütten werden übrigens frische Almmilchgetränke (Buttermilch mit Beeren usw.) serviert. Die Millstätter Alm ist also nicht nur Liebes-, sondern auch ein Kulinarikwanderweg.
01+02 | ALEXANDERHÜTTE (1.786 m). Wahnsinnspanorama, Sennerei. Ca. 30 min. Wanderung von Parkplatz Schwaigerhütte (Ende Millstätter Almstraße), Zimmer. T (0 47 66) 26 23, www.alexanderhuette.at 03+04+05 | MILLSTÄTTER HÜTTE (1.876 m). Höchste Hütte (ÖAV), ca. 30 Gehminuten von Alexanderhütte oder 40 min. von Schwaigerhütte. Kinderspielplatz. Ein Schlafsaal, ein Doppelzimmer. T (0 66 4) 73 6334 39, www.millstaetterhuette.at 06 | LAMMERSDORFER HÜTTE (1.650 m). Am Ende der Lammersdorfer Almstraße (nahe Obermillstatt, Maut, großer Parkplatz). Sennerei, Kinderspielplatz. T (0 66 4) 16 08 123, www.lammersdorferhuette.at
SCHWAIGER HÜTTE (1.623 m). Am Ende der Millstätter Alm Straße (Maut, via Seeboden oder Millstatt erreichbar). Großer Parkplatz. Bei Hütte Kinderspielplatz. T (0 67 6) 94 52823, www.schwaigerhuette.at Preise: Alle Hütten sind günstig, Suppen ab ca. € 3,- , Jausen ab € 8,- , Kaiserschmarren um € 7,- .
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ITALIEN
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Das gute, leistbare Lokal. Bis hierher ist das ja kein Mirakel, aber jetzt kommt’s: In Venedig! Nein, Schnäppchenessen ist in der Lagunenstadt nicht drin. Oder doch? Nun, diese Osteria – einen Steinwurf von Rialto entfernt – ist nicht extrabillig, aber auch nicht teuer. Ja, im Antico Calice kann man für vernünftiges Geld satt werden. Ordentlich satt. Erst muss man allerdings einen Platz ergattern, ohne Reservierung geht eher nichts. Dann sitzt man eng (logisch) und staunt, wie flink das Personal um die Tischerl flitzt. Vom Osterieführer wird der Polypensalat mit Staudensellerie empfohlen. Gekauft – und für erfrischend befunden, die mürben Polypenkörper sind würzig-säuerlich mariniert. Die Schie (Miniscampi) auf Polenta – großartig einfach. Die Bigoli (dicke Spaghetti) mit würzigem Tintenfischsugo sind bodenständige Veneziakost und würden allein schon satt machen (dann käme man mit 12 Euro plus Gedeck aus). Aber wir wollen ja auch vom Fleisch probieren: Das Rumpsteak überzeugt mit rustikalen Röstaromen, der Salat dazu ist (wie fast überall in Italien) liebevoll zubereitet. Und das in der Kaffeeschale servierte Tiramisu hernach, Ei-Ei, die Sünde schlechthin. Herrlich cremig, Kaffee-patzig, Mandelaromen, man möchte drin versinken. Große Weinauswahl, auch die offenen Weine (Rot: spritziger Raboso) sind lobenswert. Hinfinden? Piazza San Bartolomeo, beim Disneyshop ins Gasserl, erste Gasse rechts – Ankunft. ANTICO CALICE. Venedig, San Marco, Calle degli Stagneri 5228, T (+39 041) 52 09 775, kein Ruhetag, www.anticocalice.it. Preise: Pasta ab 12 €, Hauptspeisen ab 18 €. Küche: ***(*) Keller: **** Ambiente: ***
Mestre wird in Restaurantführern zwar gerne unter Venedig geführt, aber das ist doch eine ganz andere Welt. Einfach eine stinknormale italienische Stadt – und so sind auch die Lokale. Günstiger, authentischer, unaufgeregter, kaum touristenbevölkert. Die Ostaria Da Mariano ist mit dem Navi gleich gefunden, von außen wirkt sie unspektakulär. Im vorderen Schankraum verraten aber Käse-Wurstwaren-Vitrine und Weinregal, dass es ambitionierter zur Sache geht. Der Speiseraum füllt sich mittags schnell mit heimischer Kundschaft, Leute von rundum, die ihren Mittagstisch genießen. Vorweg gibt’s krosses Brot mit Kräuteröl, dann kommt ein Baccalá Mantecato (Stockfischmus), das zum Besten gehört, was wir diesbezüglich je gegessen haben. Es ist lauwarm und cremissimo, assistiert von feincremiger Polenta. Die Sardoni-Fischlein sind 1. hübsch angerichtet und 2. mit Oliven gefüllt und 3. butterzart und saftig. Recht rustikal die hausgemachten Bigoli (dicke Spaghetti) mit würziger Fischsauce, spätestens jetzt müsste man Halt rufen. Tja, aber da kommen noch wunderbar weiche Seppie in der Tinte sowie rahmige Baccalá Vicentina, dazwischen leuchtet Polenta gelb heraus. Das ist so richtig klassisch naturbelassene venezianische Fischküche (Fleisch gibt es aber auch, z. B. Perlhuhn oder Leber). Den Abschluss macht ein eigelber, flaumiger Erdbeerkuchen – ein Grund mehr, den nächsten Venedigtrip in Mestre zu beginnen oder enden zu lassen.
Leistbares Venedig
KROATIEN
Feine Konoba
Der Kvarner um Opatija und Lovran ist eine dicht lokalbesiedelte Feinschmeckerregion. Gen Süden schaut es ab Rijeka nicht mehr so gut aus, an der Küste Richtung Zadar sind die empfehlenswerten Adressen spärlich gesät. So haben wir in Crikvenica nichts wirklich Adäquates gefunden – allerdings ein paar Kilometer weiter schon. Das Lucija im Zentrum von Novi Vinodolski ist eine nett (rustikal) möblierte Konoba und man merkt schnell, dass es hier ambitioniert zur Sache geht. Der Wirt ist gerade mit Frischware vom Markt eingetroffen und empfiehlt: Etwa ein zartbitteres Wildspargelrisotto mit butterweichen Kvarnerskampi, serviert im Parmesankörberl. Das Risotto ist köstlich. In ähnlicher Liga spielen die CanestrelleMuscheln auf Tagliolini. Zubereitet ohne jeden Schnickschnack, da steht ganz das gute Produkt im Vordergrund. Die adriafrische Seezunge wird neben uns auf Holzglut im Kamin zubereitet – mit perfekt getroffenem Garpunkt sowie Kartoffeln mit Mangold und Kohlsprossen als Beilage. Die Calamari gibt es hier auf etwas andere Art: Kurz in Reismehl gewendet und dann ganz kurz frittiert, so bleiben sie schön saftig. Die Zartheit ist okay, aber nicht sensationell. Abschließend machen wir beim Feigen-Mandel-Strudel zwei Rufzeichen (heißt: top) und wundern uns, wie elegant in Maulbeerholz ausgebauter Slibovitz schmecken kann. Ja, Wirt Srečko Butkovič setzt in dieser Gegend eindeutig die kulinarischen Maßstäbe. LUCIJA. 51250 Novi Vinodolski, Vinodolska 6, T (+385 51) 24 57 55, Preise: Risotto ab 10 €, Kilo Muscheln 11 €, Beefsteak 15 €, Liter Hauswein 9 €. Küche: **** Keller: *** Ambiente: ***
Was für ein Mantecato!
OSTARIA DA MARIANO. 30170 Mestre, Via Spalti 49, T (+39 041) 61 57 65, Sa. und So. zu. Preise: Antipasti und Pasta ab 8 €, Hauptspeisen ab 10, Menü ab 35 €, Flasche Wein ab 10 €. Küche: **** Keller: **** Ambiente: ***
Die teure Essenz Salatessig? Nein, echter Balsamico ist eine grandiose, hochkonzentrierte Würze für Feinschmecker. Im Fahrwasser der teuren Essenz aus Modena blüht aber das Geschäft mit Kopien und billigem Industrieessig. Ein alpe-adriatischer Blick hinter die Balsamico-Kulissen. EVELYN RUPPERTI TEXT MANUFACTUR GÖLLES, ACETAIE PECORARO,MIDOLINI, CAVALLI, PICCI, GIORGIO, WEINSTOCK, MAYER&MAYER, A.PESSENLEHNER, WEUTZ FOTOS
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ines sei vorausgeschickt: Glauben Sie bitte nicht, dass die meisten Produkte der Bezeichnung „Aceto balsamico “ (oder auch „Aceto balsamico di Modena“ ) irgendetwas mit der Edelwürze zu tun haben, die wir gleich am porzellanenen Probierlöfferl haben werden. Was landläufig unter dem Namen Balsamico in Supermarktregalen steht, ist nämlich sehr selten das, was man zu kaufen glaubt – und reicht vom billigen Industrieessig bis zur klebrigen Deko-Sauce (die noch immer viele Köche oft völlig unpassend verwenden). Aber lassen wir am besten gleich einen zu Wort kom-
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men, der es wissen muss: Alois Gölles aus der Steiermark. Wie allen Produzenten erstklassigen Balsamessigs ist es auch ihm ein Anliegen, den großen Unterschied zwischen Industrieprodukt und Spezialität deutlich zu machen: "Die Herstellung eines natürlichen Balsamico basiert auf hochwertigem Rohmaterial und braucht Jahre der Reifung – ein Industrieprodukt hingegen ist flugs aus verschiedenen Ingredienzien zusammengemischt – doch beide nennen sich Balsamico! “ Das ist also des Konsumenten Stolperstein: Balsamessig oder Balsamico sind keine geschützten Bezeichnungen,
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sondern verweisen lediglich auf eine relativ hohe Viskosität der Essenz (oft nicht einmal das!). Und so verdienen sich Essig - Industrien eine goldene Nase mit Zuckerkaramell in Weinessig, Mostkonzentrat, Farbstoff, Antioxidans wie Schwefeldioxid, Verdickungsmittel, wenn`s cremiger werden soll. Binnen drei Stunden ist so ein „Aceto Balsamico“ fertig. Entlarven kann man diese Billigvarianten mit einem Blick aufs Etikett: Da stehen nämlich auch die unerwünschten Zutaten fein säuberlich aufgezählt, weil das Gesetz es so vorschreibt. Nur hinschauen sollte man halt, dann kann man den Balsamico-Irrtum vermeiden.
„Di Modena“ ist nicht „Tradizionale“ Das teure Original aus der Region Emilia Romagna trägt das Zauberwort „Tradizionale“, das den Essigwinzern vor Ort vorbehalten ist und strenge Kontrollen durch die Consorzien garantiert (siehe Infoteil) – außer Traubenmost ist da gar nix drin. Zwischen dem streng kontrollierten Original und billiger Supermarktware gibt es noch einen Graubereich, in dem die begehrte Essenz zu stolzen
Preisen gehandelt wird. Hier mangelt es an Kontrolle, und ein Kauf wird deshalb zur Vertrauenssache, denn: der Markt ist riesig, die Umsätze ebenso – also auch die Versuchung! Deshalb gilt auch hier: Wer ein reines Naturprodukt nach traditionellem Verfahren will, kauft entweder ein Original oder beim Feinkosthändler oder Produzenten seines Vertrauens. Nur ist das Mekka des Balsamico weit weg, doch sieh an: feine Acetaie gibt es auch bei uns.
Grüner Veltliner statt Trebbiano „Haben Sie eine Idee, wie viel Traubenmost man für so ein Fläschchen neunjährigen Balsamico braucht?“ Herwig Pecoraro schwenkt ein elegantes 200 ml-Glas vor meiner Nase. Hab ich, denn ich habe meine Hausaufgaben gemacht und in der Fachlektüre gestöbert. Die Rechnung für das Original in Modena lautet: 100 Kilo Trauben ergeben 50 kg frischen Most, nach dem Einkochen macht das 30 bis 35 kg. Nach 25 Jahren Reifung bleiben dem Essigwinzer davon gerade mal 6 - 10 Fläschchen à 100 ml! Beim 9-jährigen Balsamico fällt die Bilanz besser aus, den-
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1 Nur echt in diesen Originalflakons: Aceto Balsamico Tradizionale di Modena. 2 Tropfenweise am Porzellanlöfferl - so wird verkostet. 3 Viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung machen den Meister aus - hier Nando Cavalli 4 Klassebalsamico aus Klosterneuburg Opernsänger Pecoraro macht´s möglich
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4| 1Lino Midolini hat seinen Balsamico -Traum nahe Udine verwirklicht, Tochter Gloria (links neben Schwester Raffaela) ist die nächste Generation 2 Idealer Arbeitsplatz für Essig-bakterien: Acetaia-Dachboden in der Reggio Emilia - Familie Cavalli. 3 Kost-barkeit in drei Qualitätsstufen: der Midolini Asperum. 4 WeinstockBalsamicos vor steirischem Weinland! (auch mit Apfelbalsamico)
noch ist der Schwund gigantisch. Kein Wunder, dass eine solche Kostbarkeit schier unerschwinglich für den normalen Hausgebrauch erscheint – 50 Euro berappt man schnell für 100 Milliliter (!) des einfachsten 12-jährigen Tradizionale, und wer einen Extra Vecchio (extra alten) aus der Dachkammer einer alten Familienacetaia erwerben möchte, zahlt Liebhaberpreise. Wir sitzen jetzt aber nicht in einer Acetaia in Modena, um tropfenweise die kostbaren alten Essenzen zu verkosten, sondern in – Klosterneuburg! Hier hat Herwig Pecorara, Opernsänger an der Wiener Staatsoper, sich ein zweites Standbein der besonderen Art geschaffen: er produziert feinsten Balsamico nach der traditionellen Methode. Seit einem Studienaufenthalt in Modena hat ihn die Faszination der Edelwürze nicht mehr losgelassen. Fortan tüftelte er, um auch im hohen Norden ein vergleichbares Produkt hinzukriegen. Als perfekte Alternative für die Trebbianotraube erwies sich der Grüne Veltliner, genetisch zu 97 % identisch. Eine gewaltige Herausforderung war die Nachbildung des mediterranen Dachbodenklimas, das im Sommer die Bakterien zu fleißiger Arbeit anregt und im Winter Ruhe in die Fässer bringt. Viel Tüftelei (bittere Fehlschläge inkludiert) mit Experten waren nötig, um die starke Tag-/
Nachttemperaturkippe auszugleichen. Heute lagern über 1.300 Fässer in Pecoraros Acetaia, in 5er-Batterien verschieden großer Fässer aus verschiedenen Hölzern. Zwei Altersstufen, nämlich 9 und 15 Jahre – und auch eine Variante aus Apfel – bietet Pecoraro an, ab Hof ersteht man den 9-jährigen im 200 ml-Fläschchen für rund 40 Euro. Damit werke er an der Grenze der Wirtschaftlichkeit, bekennt er – doch was für ihn zählt, ist leistbare Qualität.
Asperum aus Manzano Den aus Traubenmost nach alter Tradition hergestellten Balsamico gibt es also auch bei uns. In Klosterneuburg – und etwas südlicher unter wesentlich unkomplizierteren klimatischen Bedingungen, in Manzano bei Udine. Dort hat sich in den 60er-Jahren Lino Midolini darauf besonnen, dass schon die Römer in Aquileia Balsamico bereiteten. Das Know-how holte auch er sich aus Modena, und passte die Methode den lokalen Gegebenheiten an: 30 Jahre wartete er auf sein erstes Meisterstück namens Asperum, in diesem Falle aus Refosco und Tocai, die in eigenen Weingärten in den Colli Orientali reifen. Hier klappt`s klimatisch mit dem Dachboden – und so lagern hier an die 2.300 Fässer in unzähligen 9er-Batterien, von denen
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die ältesten aus Modena stammen. Das Ergebnis verschiedener Batterien wird gekonnt zur Cuvée vermischt, denn bei Midolini wird keine Jahrgangscharakteristik angestrebt, sondern die eine, ewiggültige Qualität, für der Name steht. 35 bis 40 Jahre reift der Spitzen-Asperum, der eine unvergleichliche Komplexität und Eleganz aufweist, 15 – 18 Jahre der Asperum IV mit seinem harmonischen, süßsauren Aroma.
Balsamico – nicht nur von der Traube Balsamico geht aber auch ohne Trauben: das üppige Angebot von hochqualitativem Obst hat in österreichischen Obstbauregionen den gleichen Typ Edelwürze hervorgebracht, der nicht auf Traubenmost, sondern auf dem Saft reifer Früchte beruht. Und damit landen wir im Reich des Alois Gölles im steirischen Vulkanland nahe der Riegersburg. Das Flaggschiff bei Gölles ist kein „klassischer“ Balsamico, sondern einer, als dessen Erfinder Alois Gölles gilt: er produziert seinen Apfel-Balsamico nach der traditionellen Methode: eingekochter Most, Lagerung in Holzfass-Batterien und viel, viel Zeit! Die „normale“ Variante reift acht Jahre, sein XA Balsam- Apfelessig hat an die 20 Jahre auf dem Buckel, wenn er vom letzten kleinen Fass in
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die flache Design-Flasche abgefüllt wird. Gölles, auch als Brenner edler Destillate bekannt, produziert aber auch in großem Stil aromatische Essigklassiker wie Weinessige, die 3-4 Jahre im Eichenfass lagern und Fruchtessige, die in den ein bis zwei Jahren in den Stahltanks ihre Fruchtnote während der Gärung unverfälscht behalten. Marillen, Birnen, Kirschen, aber auch Tomaten, oft alte Sorten, werden zu Aromabomben verarbeitet, die die Fantasie kreativer Köche beflügeln. In ganz anderen Dimensionen werkt Felix Weinstock im südsteirischen Gamlitz. Am Rande steil abfallender Weinberge entwickelt er mit Sohn Vasco in seiner kleinen Werkstätte fast auf handwerklicher Basis seine begehrten BalsamicoKreationen. Sein Traubenbalsam ist mit 4 Jahren vergleichsweise jung, aber: „Im Fass wartet noch der 10-jährige, aber den geb ich noch nicht her“, schmunzelt er verschmitzt. Der prüfende Blick aufs Etikett verrät nur Gutes über den Flascheninhalt: keine Aromastoffe, keine Konservierungsmittel, nur Fruchtsäfte und Fruchtessig. Haben wir hier ja auch nichts anderes erwartet. Aber ansonsten gilt ab sofort: Ein Blick aufs Etikett ist Pflicht, will man als mündiger Konsument den richtigen Gegenwert fürs gute Geld. Sonst könnte es leicht passieren, dass uns die edle Würze allzu sauer aufstößt … ■
5 Gutes aus steirischem Obst: Alois Gölles, Erfinder des ApfelBalsamico, ist auch für Destillate bekannt. 6 Wichtig: Schonende Pressung 7 Batterie auf steirisch 8 Apfelbalsamico und Fruchtessig: auch als Gelee köstlich zu Käse oder zum Verfeinern 9 Aromabombe: Tomate als Essig 10 Das Gölles-Reich im Vulkanoland - bald auch Erlebniswelt
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Info Was ist was?
So sieht ein Original aus Reggio Emilia aus
Balsamessig, Aceto Balsamico: nicht geschützter Begriff, der nur auf eine erhöhte Viskosität (Zähflüssigkeit) hinweist. Kann und darf jeder überall erzeugen und beinhaltet verschiedenste Qualitäten, darunter auch so hochwertige Produkte wie der Pecoraro-Balsamico. Condimento (ital. Würze): nur der echte Aceto Balsamico Tradizionale darf sich „antico condimento“ nennen, eigentlich ist diese Bezeichnung für andere Balsamessigprodukte nicht zulässig, wird aber manchmal benutzt. Aceto Balsamico di Modena: ist zwar seit 2009 ein geschützter Begriff, heißt aber nur, dass mindestens eine Produktionsstufe (meist die Produktionsstätte bzw. die Abfüllung) in Modena stattfinden muss, z.B. könnten die Trauben sogar aus China stammen. Minimalvorgaben sind mindestens 20 % Traubenmost und eine Mindestlagerzeit von 60 Tagen im Holzfass. Nicht alle Anbieter befolgen diese Verordnung, daher könnte so ein Produkt aus billigem Rotwein oder mit noch billigerem Branntweinessig versetzt sein, mit Zuckerkaramell und Zusätzen von Zuckerrübe, Zuckerrohr oder Getreide in Form gebracht sein. Der preiswerte, alltagstaugliche Vetter aus dem Supermarkt enthält weniger vom teuren Traubenmost und mehr günstigen Weinessig (und hat mit echtem Balsamico fast nichts zu tun). Ein gutes Zeichen ist es, wenn Traubenmost oder Traubenmostkonzentrat am Etikett an erster Stelle genannt
wird (weniger Weinessiganteil ). Das blau-gelbe D.O.P. EU Siegel weist auf die geschützte Herkunft hin: „Denominazione d`Origine protetta“. Aceto Balsamico Tradizionale (ABT): Das „Tradizionale“ zeichnet die rare, echte Spezialität aus – und nicht wie oft vermutet der Zusatz „di Modena“! Er wird ausschließlich in der Provinz Modena (ca. 1.500 Familien/ Produzenten) und – was auch wenig bekannt ist – in kleinerem Umfang in der Provinz Reggio Emilia (1.500 Familien/ Produzenten) hergestellt. Tradizionale ist eine geschützte Bezeichnung, dieses Produkt ist nur echt, wenn es im typischen Spezialflacon der Consorzien angeboten wird! ABT di Modena wird nur in einheitlichen 100 ml-Fläschchen verkauft. Altersstufen: Über 12 Jahre (weißgelbliche Kapsel auf der Flasche), 25 Jahre (goldene Kapsel) ABT di Reggio Emilia: eigenes Design des üblichen 100 ml-Fläschchens, vereinzelt auch 250 ml. Alterstufen: 12 Jahre (rote, neuerdings auch gelbe Kapsel), 18 (silber) und 25 Jahre (gold). Auszug aus den strengen Vorschriften: Herstellung nur aus zugelassenen lokalen Traubensorten (Trebbiano, Lambrusco, Sauvignon) mit Mindestzuckergehalt und beschränktem Hektarertrag, keine chemischen Zusätze oder Aromastoffe, traditionelle Fassreifung, Abfüllung frühestens nach 13 Jahren. Consorzien (Vereinigungen der Essigwinzer) wachen über Einhaltung der Auflagen, beurteilen die Qualität und füllen den ABT ab – allerdings haben seit einigen Jahren einige Großproduzenten die Erlaubnis zum Selbstabfüllen.
Das traditionelle Verfahren
Acetaia: Meist am Dachboden, wo das mediterrane Klima dafür sorgt, dass die Essigbakterien im heißen Sommer fleißig arbeiten, im Winter ruht die Essenz und klärt sich. Traubenmost: Nach der schonenden Pressung erfolgt die Cottura, das – stundenlange – Einkochen des Frischmostes auf 30-50 % seines Volumens. Danach ruht er bis zum nächsten Frühjahr und klärt sich. Im „botte madre“, dem großen Mutterfass, beginnt die Umwandlung in Alkohol und in Essig. Batteria: Serie von unterschiedlich großen – offenen! – Holzfässern (meist zwischen 10/15 l bis 60/ 75 l) aus verschiedenen Hölzern – meist aus 5 Fässern bestehend, es gibt aber auch batterie mit bis zu 12 Fässern. Als Holz finden Eiche, Kastanie, Maulbeere, Wacholder, Kirsche, Esche und Akazie Verwendung, die unterschiedliche Aromen und Farbnuancen erzeugen. Das Geheimnis der Batteria liegt in der Konzentration der Geschmacksstoffe durch Verdunstung: Im bis zu 750 Liter fassenden "botte madre", dem Mutterfass, beginnt die Umwandlung des Mostes in Alkohol und Essig. Mit diesem Essig wird im ersten, größten Fass der Batteria aufgefüllt, was durch Verdunstung verloren gegangen ist. Das Gleiche geschieht mit den weiteren Fässern der batteria: der schwindende Inhalt jedes Fasses wird immer aus dem Nächstgrößeren ergänzt, sodass der Essig im Laufe der Jahre alle Fässer bis hin zum Letzten durchläuft. Die Entnahme des fertigen, hochkonzentrierten ATB aus dem letzten Fass nennt man Prelievo.
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Consorzien: Der zum Verkauf bestimmte Balsamico wird vom Erzeuger an die Consorzien geliefert, wo er vor der Abfüllung beurteilt wird. Weiters organisieren diese Verbände eine Prämierung, den Palio di San Giovanni, zu der Proben eingereicht werden können. Alle 10 Jahre gibt es einen Super-Palio, an dem nur die Besten der vorangegangenen Prämierungen teilnehmen dürfen. Sehr oft gewinnen kleine Familien-Acetaie, die ihren Balsamico nur für den Hausgebrauch produzieren und der nie im Handel zu finden sein wird. Der Geschmack: Im Idealfall Meisterwerke, bei denen die frische Säure optimal eingebunden ist und sich harmonisch mit der Süße verbindet. Stechende und spitze Säure ist ebenso wie eindimensionale Süße unerwünscht. Verkoster konstatieren Aromen wie Trockenfrüchte (Pflaumen, Datteln, Feigen), Kaffee, Karamell, Schokolade, Holzaromen. Haltbarkeit: Unbegrenzt, aber bitte die Flasche gut verschließen, sonst verdunstet die kostbare Essenz weiter!
Produzenten Emilia-Romagna Schon im 15. Jh. war das Herstellungsverfahren des Aceto Balsamico Tradizionale (ABT) bekannt, vielleicht schon viel früher. Der Begriff wird erstmals 1747 verwendet. Fässer und Fässchen, die über 200 Jahre alt sind, zeugen von langer Tradition: Viele Familien legten auf ihren Dachböden batterie für den Eigenbedarf an, aus dem sich die heutigen, teils großen Betriebe entwickelt haben. Viele haben auch Internet-Shops, in denen man stöbern und bestellen kann. Manche empfangen gerne Besucher und veranstalten Führungen, einige Familien produzieren aber nur für den
Privatgebrauch. 01 Acetaia di Giorgio. Kleine Familien-acetaia, die jährlich nur ca. 250 Flacons produziert. 12 Jahre 100 ml: ab € 50,-, ab 25 Jahre 100 ml: von € 85,- bis € 350,- . Via Cabassi 67, 411 00 Modena, T (00 39 059) 33 30 15, www.acetaiadigiorgio.it Acetaia Caselli. Relativ jung (seit 1973) und mit 30 Batterien relativ klein ist diese Acetaia, doch die Qualität hat Meister Caselli mit dem Sieg im Super-Palio im Jahre 2000 bewiesen. Von € 45,- für den 12-jährigen bis zu € 150,- für den 25-jährigen SuperPalio. Via Volta 16, 41 0 50 San Vito di Spilamberto, T (00 39 059) 79 89 81, www.acetaiacaselli.it Acetaia del Cristo. An die 9.000 Fläschchen Output hat diese große Acetaia aus 1849, die den internationalen Markt beliefert. Stöbern kann man auch auf der deutschsprachigen Internetseite! Zwischen € 55,- (12 Jahre) und € 110,- (25 Jahre). Via Badia 41, 41030 San Prospero, Fraz. San Lorenzo, T (00 39 059)33 03 83, www.acetaiadelcristo.it Azienda Agricola Pedroni. Sie gehört zu den Größten und liefert die begehrten Flakons in die ganze Welt. Existiert seit 1862. Im Internet-Shop kann man stöbern und die Raritäten mit den Männernamen wie Claudio (€ 160,-) und Cesare (€ 300,-) und deren Preise bestaunen. Via Risaia, 4 - Rubbiara di Nonantola, 42025 Modena, T (00 39 059) 54 90 19, www.acetaiapedroni.it 02 Acetaia Picci. Über 150 Jahre sind die ältesten Fässer der Familie Piccirilli, die sogar ein kleines Museum eingerichtet haben und neben ihren Edelessenzen auch junge, erschwingliche Varianten anbieten. Via Roncaglio 29,
Cavriago Reggio Emiglia, T (00 39 05 22) 37 18 01, www.acetaiapicci.com 03 Acetaia Cavalli. Giovanni und Roberto produzieren nicht nur ATB in der größten Acetaia der Provinz Reggio Emilia, sondern auch junge Essige für den alltäglichen Kücheneinsatz. Via del Cristo 6, 42019 Fellegara di Scandiano, T (00 39 0522) 98 34 30, www.balsamicocavalli.it
Consorzien:
Consorzio fra produttori di ABT di Reggio Emilia, www.acetobalsamicotradizionale.it, Consorzio Tutela Aceto Balsamico Tradizionale di Modena, www.balsamicotradizionale.it, Consorzio tra produttori di ABT di Modena, www.balsamico.it
Produzenten Alpe Adria
04 Acetaia Pecoraro. Herwig Pecoraro hat mit Gattin Waltraud eine Acetaia zu Zeiten geschaffen, als das Produkt in Österreich noch weitgehend unbekannt war – heute in den besten Küchen des Landes vertreten. Eisenhütte 32, 3400 Klosterneuburg, T (+ 43 22 43) 83 269, www.pecoraraobalsamico.at Midolini. Weingut und Balsameria, aktuell geführt von Lino Midolinis Tochter Gloria. 1998 Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde als größte Acetaia. Hier ist der hochwertige Asperum in drei Qualitäten zu Hause: 35- 40 Jahre reift der Spitzen-Asperum, 15-18 Jahre der Asperum IV mit seinem harmonischen, süßsaurem Aroma, seit kurzem gibt es auch eine junge Linie, den Asperum V. Via delle Fornaci 1, 330 44 Manzano/Udine, T (00 39 04 32) 75 45 55, www.midolini.com Gölles. Gölles, auch bekannter Brenner edler Destillate, produziert neben Apfel-Balsamico, als dessen „Urvater“
Zum Nachlesen Aceto Balsamico Tradizionale, von Rolf Merkle. Alles über die edle Würze, dazu Acetaia-Tipps und Rezeptideen vom ABT-Kenner. Verlag Pal, 96 Seiten, € 16,80. Viel ABT Wissen und Infos des Autors auch unter www.acetobalsamico.de
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er firmiert (0,25 l des 9-jährigen kosten € 16,-, 0,1 l des XA € 84,-), auch aromatische Essigklassiker wie Weinessige und Fruchtessige. Sein Reich im Vulkanland ist auch dank der informativen Führungen einen Ausflug wert, bald öffnet sogar eine neue richtige Erlebniswelt! Stang 52, 8333 Riegersburg, T (00 43 31 53) 75 55, www.goelles.at 05 Felix Weinstock . Experimentieren und probieren liegt den Weinstocks im Blut: Aus reifen Früchten der Südsteiermark entstehen in der malerisch gelegenen Manufaktur Edelbrände und
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Essige (Balsamico und Fruchtessige), Walnussöl, Chutneys und Senf – kurz alles, was den Gaumen verzaubert. Zieregg 2, 8461 Berghausen, T (0043 34 53) 40 09, www.felix-weinstock.at 06 Mayer & Mayer. Mit dem mehrjährigen, fassgereiften Veltliner Balsamico namens Veltsam sind die Niederösterreicher Kategorie-Sieger der Alpe Adria Prämierung 2015. Ziel der Familie Mayer: Balsamessig ohne künstliche Zusatzstoffe, der höchsten geschmacklichen Anforderungen entspricht, aber gleichzeitig für die tägliche Küche erschwinglich bleibt!
Weinzierlbergstraße 9, 3500 Krems, T (+43 06 64) 85 17 234, www.mayer-mayer.at 07 Erwin Gegenbauer. Rund 70 Essigsorten gibt`s beim Wiener Essigbrauer, darunter natürlich Balsamessig, reinsortig aus Trauben wie Muskateller, Bouvier, Traminer und auch aus diversen Apfelsorten, ab 5 Jahren aufwärts zu haben. Stand am Naschmarkt Nr. 110, Wiener Essig Brauerei, Waldgasse 3, 1100 Wien, T (+43 1) 60 41 088, www.gegenbauer.at 08 Destillerie Weutz. Eigentlich dreht sich hier alles um Whisky, steirischen
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9| Whisky wohlgemerkt! Doch bei Michael Weutz reift auch eine saure Würze heran, die drei Jahre in Eichenfässern lagert (Whisky-Balsamico). St. Nikolai Nr 6, 8505 St. Nikolai im Sausal, T (00 43 31 85) 34 440, www.weutz.at Pölzer Spezialitäten. Unter vielen Essigsorten gibt’s auch Balsamico vom Apfel – alles Bio! Wetterkreuzweg 1, 8063 Brodingberg, T (00 43 31 17) 35 56-11, www.essigkultur.at Familie Farmer-Rabensteiner. Ausgezeichnet auf vielen Prämierungen für eine Vielzahl von Spezialitäten wie
Kernöl, Schnäpse und Essige. Als Balsam sind Pflaume, Quitte, Kirsche, Hollerblüte im Programm. 8524 Bad Gams, Furth 8, T (0043 34 63) 31 07, www.kuebiskernoel.at
Genusstipps
09+10 Hochkonzentrierter Aceto Balsamico, ob aus Traube oder Apfel, ist ein Gewürz, kein Salatessig. Wichtig ist, dass die Zutaten immer erstklassig und geschmackvoll sind. Einfach geniale Klassiker sind beispielsweise Parmiggiano Reggiano (aber auch Schimmelkäse), mit ein paar Tropfen Balsamico zum Dessert oder zum Einstieg ins
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Menü. Erdbeeren und Himbeeren mit Balsamico: schmeckt genial, aber nur mit erstklassigen Früchten – Walderdbeeren sind die Krönung. Vanilleeis: mit Beeren wie oben oder pur nur mit Balsamico. Carpaccio von Steinpilzen, Zucchini oder Insalata caprese (Tomaten und Mozarella): Mit ein wenig Balsamico ein doppelter Genuss! Warme Küche: Niemals mitkochen, das würde die kostbare Essenz töten – sie kommt immer erst auf die fertige Speise. Schmeckt besonders mit dunklem Fleisch wie an edlen Stücken vom Rind und Kalb, feiner Leber und auch an Wild.
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balsamicorezepte
Tropfenküche Kulinarische Front gegen den Balsamico-Bluff: Wie und wofür Spitzenköche echten Balsamico verwenden. Plus ein paar unkomplizierte Rezepte zum Nachkochen. HEINZ GRÖTSCHNIG, MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER TEXT & FOTOS
STEFAN LASTIN:
BALSAMICO-EI ZUTATEN: 4 Bio Eier, 300 ml 5-jähriger Balsamico, 100 ml 8-jähriger Balsamico, 1 Zweig Petersilie, 1 Zweig Thymian, 10 Pfefferkörner weiß, 20 g Brauner Zucker, 10 g Salz
Links: Das Balsamico-Ei im Entstehen. Rechts: Serviert, mit Steinpilzen, Selleriecreme, Salat
ZUBEREITUNG: Eier 7 min. kochen, in ein Tuch legen und Schale leicht anbrechen. In ein Rexglas legen, mit den ganzen Zutaten übergießen bzw. würzen. Glas verschließen und 3 min. bei 90 Grad dämpfen. Abkühlen und mindestens 2 Tage ziehen lassen. Passt zur Jause oder zu Gerichten, z. B. mit gebratenen Steinpilzen, Salaten und Selleriecreme.
BALSAMICO-ZWIEBERL ZUTATEN: 2 mittlere weiße Zwiebel in Spalten geschnitten, 57 g brauner Zucker, 25 g Meersalz, 2 Lorbeerblätter, 1 Nelke, 150 g 5-jähriger Balsamico ZUBEREITUNG: Alle Zutaten vermischen und in einer Sauteusse aufkochen, bei kleiner Hitze ca. 20 min. ziehen lassen In Rexglässer füllen und wieder im Dämpfer bei 90 Grad 15 min. pasteurisieren. Passen zur Jause/ Beef Tatar/ aber auch zu Fisch.
Balsamico-Tipp:
A
Balsamico-Zwieberl sind eine feine Jausenbeilage
Ein paar Tropfen weißer Balsamico in die Suppe – das macht sie leichter. Edler Balsamico passt auch gut zu reifem Käse.
lso: Balsamico ist nicht nur in Italiens Küchen eine fixe Größe, auch hierzulande vertrauen viele Topköche der Würzkraft des Balsamessigs. Wobei eines vorweg mehrfach gesagt wird: „Billigbalsamico aus dem Supermarkt geht gar nicht, mit seinem verbrannten Zucker ist der eher krankheitserregend,“ warnt Stefan Lastin vom Frierss Feines Haus, Villach, im „A la Carte“ Kärntens höchstbewerteter Koch. Drei-Hauben-Mann Hubert Wallner (Seerestaurant Bad Saag) bläst ins selbe Horn: „Billigbalsamico ist Ramsch, macht nur Sodbrennen.“ Für Harald Fritzer, früher 3-Hauben-Koch und nun Kochlehrer an der Tourismusschule Villach, sind die billigen Balsamicos aus dem Su-
Frierss-Feines-Haus-Chefkoch Lastin
permarkt „ein Bluff, das hat mit Balsamico nichts zu tun.“ Und Stephan „Dolce Vita“ Vadnjal, Klagenfurts bester Koch (zwei Hauben), sagt klipp und klar: „Finger weg von Billigbalsamico, das sind Zuckerbomben, die den Salat sogar schlechter machen.“ Also: Wir sprechen auf diesen Seiten über langsam gereifte, edle Balsamicos. „Die sind zwar kostspielig, aber man verwendet sie auch nur sparsam“, erklärt Vadnjal. Die (tropfenweisen) Einsatzmöglichkeiten von mehrjährigen Balsamicos sind vielfältig. Eine Auswahl: „Für mich gibt er dem Kalbsjus den letzten Schliff, ich verfeinere Saucen damit, sie werden durch ein paar Tropfen Balsamico charmanter. Für Suppen nehme ich weißen Balsa-
STEPHAN VADNJAL:
OKTOPUS IN BALSAMICO ZUTATEN (4 Pers.): 2 Oktopus (ca. 1,5 kg), 100 ml Weißwein, 2 Lorbeerblätter, 1 Zwiebel, 1 Karotte grob gewürfelt, 1 Lauchstange, hochwertiger Aceto Balsamico Tradizionale, 50 g Meersalz, Pfefferkörner schwarz, Wacholderbeeren, 1 Rosmarinzweig GARNITUR: 4 halbierte Datterino-Tomaten, Zucchini-Scheiben Cremepolenta: 500 g Wasser, 80 g feine Polenta, 1 EL Olivenöl, Meersalz, Kreuzkümmel, Chili. Die Toskana lässt grüßen: Brotsalat mit Balsamico
ZUBEREITUNG: Gesäuberten Oktopus im Topf mit allen Zutaten (Wein, grob gewürfeltes Gemüse, Gewürze) zum Köcheln bringen, ca. 1,5 Std. bei kleiner Hitze schmurgeln. Oktopus aus dem Sud nehmen, erkalten lassen, Krakenarme abschneiden. Sud durch feines Sieb passieren. Oktopus in Olivenöl leicht anbraten, mit altem Balsamessig ablöschen, etwas vom Oktopussud eingießen und einreduzieren. Für die Cremepolenta Wasser zum Köcheln bringen, Olivenöl, Salz und Polenta beigeben und zu cremiger Konsistenz rühren (ca. 6 min). Mit Meersalz, Kreuzkümmel und Chili abschmecken. Oktopus auf Cremepolenta anrichten, mit angebratenem Gemüse garnieren und mit der Oktopus-Balsam-Reduktion nappieren, eventuell ein paar Tropfen Balsamessig drüber geben.
HUBERT WALLNER:
BROTSALAT MIT BALSAMICO ZUTATEN: 1/2 Baguette gewürfelt, 500 g Rucola, 120 g Kirschparadeiser, 20 ml Balsamico 5 Jahre, Olivenöl, Meersalz, 1 Zweig Rosmarin, 50 g Parmesan, gerieben, Pfeffer ZUBEREITUNG: Etwas Olivenöl mit einem Rosmarinzweig in Pfanne geben und heiß werden lassen. Das in Würfel geschnittene Baguette kross anbraten. Dann zum Abkühlen auf Krepppapier geben. In der Zwischenzeit die Rucola waschen, von den Stängeln befreien und mit 5-jährigem Balsamico, Öl, Meersalz und Pfeffer würzen. Die krossen, abgekühlten Brotwürfel zum Rucola geben und alles gut miteinander vermengen. Zum Schluss etwas geriebenen Parmesankäse untermischen und den Rest über den fertigen Brotsalat streuen.
Balsamico-Tipp: Ein paar Tropfen vom weißen Balsamico von Gölles zum Röhrlsalat – wunderbar.
Saag ja Hubert Wallner
Dolce-Vita-Chef Stephan Vadnjal
Balsamico-Tipp: Balsamico passt auch für Fischsaucen. Fischfond einreduzieren, mit Butter montieren, edlen Balsamico zugeben, weiter einreduzieren. Mit Meersalz und Pfeffer aus der Mühle würzen (für Fleischfreunde: statt Fischfond kann man natürlich auch Fleischbratensaft nehmen und mit Balsamico verfeinern).
Oktopus trifft auf Balsamico
HARALD FRITZER:
BALSAM-ERDBEEREN ZUTATEN: Pro Person 125 vollreife Gartenerdbeeren, 1 TL Staubzucker, 1 Blatt aufgeschnittene Minze, 2 cl Balsamico (mindestens 5 Jahre alt), schwarzer Pfeffer aus der Mühle. ZUBEREITUNG: Erdbeeren aufschneiden, zuckern, zart pfeffern, mit 2 cl Balsamico gut durchrühren., bis sie schön sämig (fast gatschig) werden. Zum Abschluss ein paar Tropfen edlen Balsamico drübergeben, etwas nachpfeffern (unbedingt aus Pfeffermühle). Servieren – Vanilleeis passt sehr gut dazu. VARIANTE: Mit Walderdbeeren (im Ganzen verwendet) schmeckt das noch besser, dieses Gericht kann man am Schluss mit einem Schuss Asti Spumanti aufgießen.
mico“, verrät Stefan Lastin. Harald Fritzer nimmt für Salat „heimischen Apfelessig, am Schluss bestäube ich den Salat noch mit ein paar Tropfen hochwertigem Balsamico, das gibt ihm mehr Körper. Er ist edel zum Würzen, macht Saucen leichter und lockerer, verträgt sich gut mit reifen Früchten.“ Stephan Vadnjal vom Klagenfurter "Dolce Vita" setzt hochwertigen X.O. Apfelbalsamico von Gölles zum Finishen von Salaten ein. „Balsamico macht mit seinem Säurespiel Saucen komplexer. Aber bitte erst am Ende dazugeben, auf keinen Fall mitkochen. Desserts – Erdbeeren, Feigen, Birnen – bekommen Pep, auch bei Fischsoßen kann Balsamico eine feine Rolle spielen.“
Köstlich: Erdbeeren, Balsamico, Vanilleeis
Hubert Wallner schätzt die Säure des Balsamico. „Damit werden Saucen bekömmlicher, Balsamico passt perfekt zur Gänseleber, man kann Drinks damit verfeinern.“ Nur eines mag er – wie alle Topköche – nicht: Die Fertigbalsamico-Creme, die landauf-landab in Küchen (meist) wahllos zur Dekoration verwendet wird. Sissy Sonnleitner, Zweihaubenköchin in Mauthen, kocht sich ihre Creme selbst ein: Aus Honig, Essig und Wein – das passt zum Beispiel bestens zu Tomatensalat. Ihr Balsamico heißt übrigens „Veltsam“ und ist Österreicher. Wie ja auch die besten Küchen des Landes („Steirereck“) nicht nur Balsamico aus Modena, sondern auch von Pecoraro in Niederösterreich verwenden.
Koch-Lehrer Fritzer
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weinkeller
Kult-Keller
Wo im Alpe-Adria-Raum guter Wein wächst, gedeiht auch zeitgenössische Architektur: Tradition und Moderne werden verknüpft, die Philosophie wird neu durchdacht, Terroir wird sichtbar. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER TEXT ANBIETER, HERSTELLER, KK FOTOS
W
er durch die Region Alpe-Adria reist, kommt am Thema „Wein“ schwer vorbei. Was auffällt: Moderne Bauten haben der alten Keller-Romantik längst den Rang abgelaufen. Die Besichtigung der Weinkeller und Verkostungsräume aus Stahlbeton, Holz und Glas, die das Adjektiv „stylish“ verdienen, ist bei einem Winzerbesuch schon fast so wichtig wie die Verkostung selbst. „Alle Sinne ansprechen und das Weinerlebnis beeinflussen“. Das seien laut Weinakademikerin Angela Hörmann aus Graz, die Weinarchitektur-Reisen organisiert, die Gründe, warum es die moderne Weinarchitektur gibt. Viele Winzer orientieren sich neu: Sie öffnen sich nach außen und eine junge Generation rückt nach. Traditionelles wird geschickt mit Modernem verbunden, genau wie im Weinberg selbst. „Denn die Winzer der Gegenwart stellen nicht nur an ihre Weine höchste Ansprüche, sondern auch an deren Produktionsstätten.“ Als Baumaterial ist den Architekten und ihren Bauherren ziemlich alles recht. Holz bei den Traditionswinzern Lackner-Tinnacher in Gamlitz, Glasdominanz im Weingut Schützenhof am Fuße des Eisenberges (Burgen-
land), Beton (Weingut Weninger, Burgenland) oder eine prämierte Mischung aus allem (Weingut Erwin Sabathi, Südsteiermark). Die Gebäude verschwinden teilweise oder fast ganz im Hang, haben begrünte Dächer (das spektakulärste Weingut Sloweniens – Zlati Grič) oder verstecken sich hinter Natursteinfassaden (Arachon-Spitzencuvée aus Blaufränkisch, Merlot, Zweigelt und Cabernet Sauvignon, Burgenland). Sehr futuristisch: die Weingüter von Society-Winzer Leo Hillinger in Jois, Daniel Jaunegg goldenes „Ufo“ in Leutschach, oder das 6-Millionen-Euro-Projekt Weingut Esterhazy bei Eisenstadt. Zwei abstrakte Beispiele: das Weingut des istrischen Star-Winzers Gianfranco Kozlovic´ bei Momjan (bekannt für seinen fruchtigen Muškat) mit seinen dunklen Aluminiumelementen an der Fassade sowie die Cantina Tramin (TopGewürztraminer!) in Südtirol. Hier hat sich einer der bekanntesten Weinarchitekten Italiens, Werner Tscholl, verewigt. Wie überdimensionale Weinranken überspannt er aus grünem Stahl das weithin sichtbare Weingut. Was auffällt: Innerhalb der letzten zehn Jahre wurden die Weinkeller weniger monolithisch, sondern natürlich in die Landschaft integriert. Wie das im letzten Jahr im
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weinkeller
burgenländischen Andau eröffnete Weingut von Hannes Reeh. Nach wie vor ein Boom: kubische Formen. Bestes Beispiel: Das mehrfach ausgezeichnete Weingut von Claus Preisinger im Burgenland. Puristisch und ohne Schnickschnack wie dessen Weine selbst. „Den Ursprung moderner Weinarchitektur findet man bereits Ende der 80er-Jahre in Frankreich und in Kalifornien“, so Hörmann. Die Botschaft: „Wein ist nicht nur Alkohol, Wein ist Kultur.“
in Muster und Farbe subtil zwischen Holz- und Betonstruktur. Mit »propeller z« wählte Preisinger ein in der Nachbarschaft erprobtes Architekturteam. Der 2,2 Millionen Euro teure Bau aus dem Jahr 2009 ist den funktionalen Anforderungen der biodynamischen Wirtschaftsweise unterworfen und fügt sich harmonisch ins Gelände. Besichtigung nach telefonischer Vereinbarung. Goldbergstraße 60, 7122 Gols. (+43 21 73) 25 92, www.clauspreisinger.at
BURGENLAND
BURGENLAND
Weingut Preisinger Einige Architektur-Auszeichnungen hat der burgenländische Top-Rotweinwinzer Claus Preisinger für sein selbstbewusstes Gebäude bereits erhalten. Seine Weine übrigens auch. Im Vordergrund stehen autochthone Sorten (19 ha): Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent. Vom puristischen Verkostungsraum im ersten Stock blickt man über den Neusiedlersee bis nach Ungarn. Beton, Lärchenholz und Glas schaffen lichtes, flexibles, geerdetes Ambiente – die Fassaden changieren
Weingut Reeh Bekannt ist Hannes Reeh, der 75 Hektar Rebfläche bearbeitet, für seine unkomplizierten „unplugged“Weine. Liebkind ist der Blaue Zweigelt, aber auch der Merlot hat es in sich. Außerdem lieben wir die drei Cuvees Heideboden. 2012 ließ sich der Burgenländer von den Architekten „Halbritter und Hillebrand“ einen schnörkellosen Neubau in Andau ganz im Osten des Seewinkels fast an der ungarischen Grenze hinstellen. Die Hülle besteht aus anthrazitfarbenem Sichtbeton in
Wein-Architektur vom Feinsten: das Weingut Preisinger im burgenländischen Gols (links) sowie die Weingüter Reeh in Andau (Burgenland), Weingut Bullmann und Sabathi in der Südsteiermark
Mut zur zeitgenössischen Architektur: das Weingut Kozlović im istrischen Momjan. Spannend: die markanten Aluminiumelemente der Fassade
Kombination mit Zinkblech. Großflächige Glasportale bieten viel Ein-, Aus- und Durchblick. Das Gebäude wirkt voluminös und trotzdem elegant, da es flach hingestreckt liegt. Top gestylt: der Verkostungsraum. Hell, freundlich mit wunderschöner Weinpräsentation. Verkostungen nach Vereinbarung. Augasse 11, 7163 Andau. (+43 21 76) 270 11, www.hannesreeh.at
STEIERMARK
Weingut Bullmann Kubus, Kunst und Kellertechnik. Der österreichische Architekt Hermann Eisenköck (Architektur Consult ZT Graz) wertete 2011 das traditionsreiche Anwesen der Familie Brandstätter um eine spannende Vinothek mit Weinkeller auf. Vorder- und Hinterseite des Gebäudes sind aus transparentem Glas, man kann quasi durch den Bau hindurchsehen. Coole Neonschrift (Schriftzug von Franz Kafka) als Namenszug wurde von Dusty Sprengnagel von „Neonline“ gemacht. Das Weingut mit sieben Hektar Rebfläche (Welschriesling, Weißburgunder, Morillon, Riesling, Muskateller, usw.) gehört dem ehemaligen Leiter des LKH-West in Graz, Gerald Brandstätter, und liegt an der Südsteirischen Weinstraße. Direkt an der Staatsgrenze zu Slowenien. November bis März: Mo.-Fr. 9-13 Uhr. Ratsch
an der Weinstraße 79, 8461 Ehrenhausen. (+43 34 53) 25 35, www.bullmann.at
STEIERMARK
Erwin Sabathi Dieses langgestreckte Weingut gehört bereits zu den Klassikern der internationalen WeinArchitektur und wurde wie die SpitzenChardonnays der Familie Sabathi mehrfach ausgezeichnet. Außerdem gehören die Muskateller, Burgundersorten und Sauvignons zu den besten, die man in Österreich finden kann. 2004 von Designer Igor Skacel gebaut, ist die aus Fertigbetonteilen errichtete Anlage fast vollständig in das steile Hanggrundstück hineingebaut. Der sichtbare Teil: der nach Süden öffnende Verkaufsraum in klaren, eleganten Linien. Bestimmende Elemente der Außenfassade: Glas, getoastetes Holz wie bei der Herstellung von Barriquefässern. Ein Schauweingarten, Schutzwälle, Rasenflächen, Lichtschächte verschmelzen dabei zu einem eindrucksvollen Ensemble. 23 Hektar der gesamten 39 Hektar Rebfläche stehen am bekannten Pössnitzberg. Nov.-März: Mo.-Fr. 10-12 und 13-17 Uhr. Samstags nach Voranmeldung. Erwin Sabathi, Pössnitz 48, 8463 Leutschach. (+43 34 54) 265, www. sabathi.com
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ISTRIEN
KozloviÊ Der modernste Design-Keller Istriens trägt die Handschrift der kroatischen Designer „Fabrika“ und hat sich längst als Pilgerstätte für weinliebende Architekturfans bzw. für achitekturliebende Weinfans etabliert. Den extravaganten Weinkeller von Top-Winzer Gianfranco KozloviÊ findet man an der Weinstraße Umag-Novigrad in Momjan nahe Buje und der slowenischen Grenze. Als Basiselement dient Holz, markante sandgestrahlte Aluminiumelemente zieren die Fassade. Innen besticht das Design mit fließenden organischen Strukturen, Massivholz und farbigen Kunstwerken. 16 Hektar Rebfläche gehören zum Weingut. Probieren: Malvazija (Top: St. Lucija), Momjanski Muškat (Muskateller), Muškat Ruža (Rosenmuskateller), Teran. Mo.-Sa. 8-17 Uhr oder nach Absprache. Vorher anmelden! Valle 78, 52470 Momjan. (+385 052) 77 91 77, www.kozlovic.hr
SÜDTIROL
Kellerei Nals Die Kellerei Nals Margreid wurde bereits mehrfach in Folge mit den begehrten „Drei Gläsern“ des Weinführers von Gambero Rosso ausgezeichnet. Außerdem wurde ihnen der Titel „bester Weißwein Italiens“ verliehen. Nämlich der Pinot Bianco Sirmian. Das Gebäude präsentiert sich auf 5.043 Quadratmetern mit einer spannenden, modernen Hülle, einem kantigen Dachkörper, der trotz enormer Tragweite Leichtigkeit ausstrahlt. Restauriert bzw. neu erbaut wurden auch die traditionsreichen
Gewölbekeller, die Keller für die Stahltanks und der Barriquekeller. Für die Erweiterung von Architekt Markus Scherer aus Meran bekam die Kellerei bei der Architekturbiennale 2013 in Venedig eine Auszeichnung. Die Meisterleistung ist zweifelsohne der Blick zur Decke des überdachten Innenhofs. Glas, Stein, braunroter Beton und Holz lassen das Gebäude schlicht, edel und modern wirken. Auf rund 150 Hektar bauen 140 Weinbauern Trauben für die Kellerei Nals an. Dezember-Februar: Mo.-Fr. 9-12 Uhr und 14-18 Uhr. Heiligenbergerweg 2, 39010 Nals. (+39 0471) 67 86 26, www.kellerei.it
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weinkeller
SLOWENIEN
Zlati Grič Sloweniens modernster Weinkeller wurde 2009 am Rande des Städtchens Konjice gebaut, 30 Kilometer westlich von Rogaška Slatina im Dravinjska Tal nahe der Autobahn Maribor-Celije. „Zlati Grič“ bedeutet „Goldener Hügel“. Der Keller liegt umgeben von üppigen Weinreben (80 Hektar Rebfläche) fast zur Gänze unter der Erde und wurde herrlich begrünt. Die Linien: gerade, klar, puristisch. Weißer Sichtbeton. Top: die musterhaft gepflegten Wein-gärten in streng grafischen Mustern. Am Fuße der Hügel befindet sich ein 9-Loch-Golfplatz, 600 Meter weiter am nächsten Hügel thront das gleichnamige Restaurant. Winzer: Sašo Topolšek. Die besten Tropfen: Cuvee, weißer und roter Konjican und Lemberger. Toller Rosé-Sekt nach klassischer Methode. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8-16 Uhr, Sa. von 8-12 Uhr. Škalce 80, 3210 Slovenske Konjice. (+386 03) 758 03 50, www.zlati-gric.si ■
Außen hui und innen erst recht: die Kellerei Nals in Südtirol (links) sowie der modernste Weinkeller Sloweniens – „Zlati Grič“ bei Konjice
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Info Architektonisch spannende Weinkeller – eine Auswahl aus der Alpe-AdriaRegion.
Burgenland
01 Weingut Esterhazy Der bekannteste Weinarchitekt Österreichs, Anton Mayerhofer, hat diesen Prototypen eines modernen Weingutes im Jahr 2006 zwischen Eisenstadt und Trausdorf gebaut. Einen perfekten Blick auf das Schloss Esterhazy hat man von der vorgelagerten Freiterrasse. Toll: die sandfarbene Fassade. Top: der „Tesoro“ – ein Spitzencuvée aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir – das Aushängeschild des Weinguts. Mo.-Fr. 10-18 Uhr. Führungen nach Voranmeldung. 7061 Trausdorf 1, (+43 26 82) 633 48, www.esterhazywein.at
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02 Weingut Pittnauer Streng funktional: das Weingut des Falstaff-„Winzer des Jahres 2014“ Gerhard Pittnauer, der sich ganz dem St. Laurent verschrieben hat. Der kubische Baukörper (Stahlbetonskelett, Glasfassade: Pfosten-Riegel-Konstruktion) steht in einem flachen Stück des Weingartens. Architekten: „Halbritter & Hillebrand“. Verkostungen nach Anfrage. Neubaugasse 90, 7122 Gols. (+43 21 73) 34 07, www.pittnauer.com 03 Weingut Beck Kontrastreich: In den Ausläufern der Weingärten am Wagram zur Parndorfer Platte (15 Hektar Rebfläche nach biologisch-dynamischen Richtlinien) ist das Weingut von Judith Beck in einem langgestreckten Baukörper (mit weinroter Blechhaut) untergebracht, dessen Kopfteil mit der Wohnung der Bauherrin abschließt. Die als Schattenspender fungierenden Fassadenelemente sind mit Rankhilfen
versehen, sodass das 2005 vom Architekturbüro „Halbritter und Hillebrand“ gebaute Gebäude im Laufe der Zeit mit der Umgebung buchstäblich verwachsen wird. Verkostungen nach Anmeldung. In den Reben 1, 7122 Gols. (+43 21 73) 27 55, www. weingut-beck.at 04 Arachon Reifekeller Der gigantische Bau ist kein Keller, sondern eigentlich eine Lagerhalle für Tanks und Barriques, der ein weithin sichtbares Monument vorgesetzt ist. 2004 wurde der Arachon Reifekeller inmitten der Horitschoner Weingärten von Dieter Irresberger und Wilhelm Holzbauer gebaut. Markenzeichen ist die imposante Sandstein-Fassade mit einer beeindruckenden Außenbeleuchtung. Drinnen: Optimale Bedingungen für die Premiumweine der Vereinten Winzer, von Arachon T.FC.T und a’Kira T.FX.T. Mo.-Do. 8-12 und 13-16 Uhr, Fr. 8-12 und 13-16.30 Uhr. Günser Straße 54,
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6| 7312 Horitschon. (+43 2610) 42 321, www.vereinte-winzer.at 05 Weingut Leo Hillinger Spektakulärer Baustil ganz im Sinne des Society-Winzers Leo Hillinger, der zu den größten Weinproduzenten (100 Hektar, davon 50 Hektar eigene Weingärten) im Top-Segment gehört. Das Gebäude ist tief in den Hang eingegraben und mit Weinstöcken bepflanzt. Der sichtbare Teil besteht aus einer kubischen Degustations-Lounge mit schlanken Stützen und scheint über dem Boden zu schweben. Große Panoramafenster mit herrlichem Blick auf Weingärten und Leithagebirge. Mittlerweile hält das Imperium bei sieben Bars und Weinshops. Mo.-Fr. 9-18 Uhr. Sa., So., Ft. 11-18 Uhr. Hill 1, 7093 Jois. (+43 21 60) 83 17-0, www.leo-hillinger. com 06 Weingut Heinrich Mit ihrem Bestseller „red“, dem bodenständig-burgenländischen Pan-
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7| nobile, dem unaussprechlichen „Gabarinza“ sowie der raren TopCuvée „Salzberg“ haben sich Gernot und Heike Heinrich aus Gols hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Sehr sehenswert: das 2008 von den Architekten von „propeller z“ gebaute Weingut, das mit dem Architekturpreis des Landes Burgenland ausgezeichnet wurde. Eine in Holz konstruierte leichte Schale spannt sich fast 90 mal 34 Meter frei über das Flaschenlager. Verkostungen auf Anfrage. Baumgarten 60, 7122 Gols. (+43 21 73) 31 76, www.heinrich.at 07 Weingut Juris Ein moderner Holzbau über einem historischen Gewölbe aus dem Jahr 1757 mitten in Gols. 2002 fertig gestellt. Perfekte Hülle für die wunderbaren Weine (Spezialisten für St. Laurent und Pinot Noir) der Familie Stiegelmar. Mo.-Fr. von 8-11.30 und 13-17 Uhr. Sa., So., Ft. auf tel.
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Anfrage. Marktgasse 12-18, 7122 Gols. (+43 21 73) 27 48, www.juris.at 08 Weingut Mariell Kleiner Familienbetrieb mit acht Hektar Weinfläche. Zeitgeistiger, kubischer Bau vor den Toren der Landeshauptstadt Eisenstadt. Es dominieren Holz und Glas mit wunderschönen Sichtfenstern zu den Fässern. Tägl. Verkauf und Verkostung nach Voranmeldung. Hauptstraße 74, 7051 Großhöflein. (+43 26 82) 61522, www.mariell.at 09 Weingut Weninger Balf Das Vorzeige-Weingut (2008 fertig gestellt) ist ein Projekt von „propeller z“ und steht im ungarischen Sopron. Eleganter und funktionaler Bau mit Blick über den Neusiedlersee. Heute besitzt das Weingut 28 Hektar Weingärten rund um Horitschon, weitere 22 Hektar in Balf in Ungarn. Vorwiegend Blaufränkisch, Merlot, Zweigelt und Cabernet-Sauvignon. Besichtigung auf
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Steiermark
11 Lackner-Tinnacher Ein schlichter, stilvoller Kubus – das Gründach verschwindet quasi im Weingarten. Die Holzlattenschalung dunkelt nach und verleiht dem Gebäude eine extravagante und trotzdem natürliche Patina. Von Rolf Rau-
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16 | ner (Graz) im Jahr 2000 gebaut. Mo.Sa. von 10-12 und 13-18 Uhr. Jänner, Februar nach telefonischer Anmeldung. Steinbach 12, 8462 Gamlitz. (+43 34 53) 21 42, www.tinnacher.at 12 Weingut Regele Ein kleiner, top-moderner Zubau, in dem wir uns sehr wohlfühlen. Zuerst geht man durch den alten Weinkeller und atmet die feuchte Kellerluft. Dann geht es hinauf in den hellen Kostraum aus viel Holz und Glas, in sanften Farbtönen gehalten und mit Kunst bestückt. Mo. bis Sa. 10-17 Uhr. Sonst nach Absprache. Tipp: reinsortige Sekte wie Chardonnay-Sekt, handgerüttelt! Berghausen 34, 8461 Ehrenhausen. (+43 3453) 24 26-0, www.regele.com 13 Weingut Daniel Jaunegg Emotional, funktionell, spektakulär: Viel Mut zu Kontrasten beweist Daniel Jaunegg mit seinem spannenden Weingut. Für Lichtspiele sorgt vor allem die glatte, golden schimmernde obere Fassade. Architekt: Igor Skacel. Die Top-Weinsorten: Sauvignon Blanc und Chardonnay. November bis März nach telefonischer Vereinbarung. Eichberg-Trautenburg 160, 8463 Leutschach. (+43 34 55) 6754, www.jaunegg.at 14 Brolli-Arkadenhof 2007 entstand neben dem historischen Arkadenhof ein strahlend heller top-moderner Zubau mitten in den Weingärten. Toll: die großen Panoramafenster – sehr elegant gelöst. Ebenso elegant: der Traminer der Familie Brolli. Nov.-Februar: Mo.-Fr. 9-18 Uhr, Sa. und So. nach Voranmeldung. Eckberg 43, 8462 Gamlitz. (+43 34 53) 23 41, www.brolli.at 15 Weingut Maitz Der top-moderne Anbau erfolgte gleich in drei Weinlagen mit drei Himmelsrichtungen. Grandios: der Verkostungsraum im ersten Stock mit 250-GradBlick über das südsteirische Weinland. Hier bringen Sauvignon Blanc und Morillon Kenner und Weinfreunde zum Schwärmen. Mit Wirtshaus und Winzerzimmern. Mo.-Mi., Fr., Sa. 14-21 Uhr, Ruhetage: Do., So. Weineinkauf gegen Voranmeldung jederzeit. 8461 Ratsch an der Weinstraße
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17 | 45. (+43 34 53) 21 53, www.maitz. co.at 16 Weingut Ploder-Rosenberg Maria und Alfred Ploder engagierten die Architekten „thaler.thaler“ für ihren monolithischen, würfelförmigen Zubau mitten im steirischen Vulkanland. Top: Der Degustationssalon, die Weingartenterrasse, die großen Glasfenster. Innen: schlichter, rauer Beton. Produziert wird auf zehn Hektar ein breit gefächertes Sortiment in vier Linien (Klassik, Linea, Reserve, Amphorenweine). Mo.-Fr. von 9-11.30 und 13-18 Uhr, Sa. 9-11.30 und 13-17 Uhr. Unterrosenberg 86, 8093 St. Peter am Ottersbach. (+43 34 77) 32 34, www.ploder-rosenberg.at 17 Weingut Krispel Kreativer Ausbruch! Das Gut Krispel versteht sich als Lebensmittelmanufaktur. Neben hervorragenden Weinen bietet der Eruptionswinzer auch Buschenschank und Wollschweinmanufaktur mit Slow Food Produkten wie Neusetzer Gans, Wollschweinsalami und Beinschinken vom Mangalitzaschwein. Die Idee hinter dem Weingut: das Thema „Vulkan“ und „Eruption“. Die Gebäudehülle besteht aus dunklem Kupferblech, vom Parkplatz aus erscheint es wie ein Monolith. Auch innen setzt sich das Vulkan-Thema fort. Der Kostraum mutiert zur Lounge mit Blick in den Weingarten. Architekten: Renate und Martin Weidemann. Hof-Verkauf und KostBar. Tipp: der „B1“ – ein Cuvee, der in Basaltsteintrögen ausgebaut wird. Neusetz 29, 8345 Straden. (+43 34 73) 78 62, www.krispel.at 18 Manfred Tement Manfred Tement ist der Superstar der Steiermark. Sein Sauvignon Blanc Zieregg gehört zu den 100 Kultweinen der Welt, sein Kellerbauwerk in der Südsteiermark mit grandiosem Rundblick ist ebenso imposant wie sein Können als Winzer. Bewirtschaftet werden rund 85 Hektar in der Steiermark und 22 in Slowenien. Zum Unternehmen gehören noch die „Magnothek“, die „Winzarei“-Chalets und die „Weinbank“ in Ehrenhause, wo 3-HaubenKoch Gerhard Fuchs am Herd steht. Der Weinkeller selbst: ein wunder-
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schöner, mehrstöckiger Multifunktions-Palast von Werner Schüttmayr, Klaus Jaretzky und Christian Leitner, der auf einem kleinen Bergplateau der Riede Zieregg gesetzt wurde. Herrlich: der Blick ins Nachbarland Slowenien. Mo. bis Sa. von 10 bis 18 Uhr. Zieregg 13, 8461 Berghausen. (+43 34 53) 4101-0, www.tement.at 19 Neumeister Architekt Werner Schüttmayr realisierte das Hangkonzept der erfolgreichen Winzer-Familie Neumeister in der Südoststeiermark, Andreas Burghardt kreierte in schlichter Eleganz die Inneneinrichtung mit Sichtbeton, viel Holz und einer raffinierten Akustikwand aus Leerflaschen. Toll: das schneckenförmig begehbare Weinregal. Zum Anwesen gehört auch das Restaurant „Saziani“, in dem Starkoch Harald Irka auf 3-Hauben-Niveau werkt sowie das Schlafgut „Saziani“. Weintipp: „Sauvignon Blanc Alte Reben“. Insgesamt werden 35 ha verarbeitet. Beste Lagen: Saziani, Moarfeitl, Steintal und Klausen. Mo.-Sa. 11-18 Uhr. 8345 Straden 42, (+43 34 73) 83 08, www.neumeister.cc 20 Polz Ein Wein-Imperium auf 100 Hektar Rebfläche. Seit über 20 Jahren Garant für Top-Weine in der Steiermark. Perfekt: der Sauvignon Blanc „Therese“. Einfach nur schön: der 2001 neu gebaute Trakt des Weingutes Polz. Hat bis heute nichts an Charme eingebüßt. L-förmiges Flaschenregal als stimmungsvoller Lichtkörper, Sandsteinfassade, begrüntes Flachdach. Kellerführungen auf Anfrage. Grassnitzberg 54a 8471 Spielfeld. (+43 3453) 23 01-0, www.polz.co.at 21 Mahorko Von außen ein adrettes Landhaus? Ja, eh. Aber dann müssen Sie sich den „Walk of wine“ anschauen. Ein Steg als Gastgarten schwebt über den Weingärten der Familie Mahorko. Mit herrlicher Panoramasicht. Weingut, Restaurant, Hotel. 8463 Glanz an der Weinstraße 82. (+43 34 54) 70 90, www.mahorko.at 22 Weinidylle Dreisiebner Das Gebäude von Hans und Susanne
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24 | Dreisiebner in der Südsteiermark wurde 2007 mit dem Steirischen Holzbaupreis ausgezeichnet sowie mit dem Award „ABINAS“ für den schönsten Bau im Naturpark Südsteirisches Weinland. Typisch steirische Sorten auf 15 Hektar Rebfläche: Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller, Morillon. 8461 Sulztal an der Weinstraße 44, (+43 34 53) 28 09, www.weinidylle-dreisiebner.at Weingut Georgiberg 2013 wurde Georgiberg von Nora und Christian Trierenberg komplett umgebaut. Georgiberg-Bistro, Önologium, Shop mit steirischen Spezialitäten. Klassische steirische Sorten und wunderbare Burgunder-Cuvees. Mo.-Fr. 8-17 Uhr, Wielitsch 54, 8461 Berghausen. (+43 34 53) 20 243, www.weingut-georgiberg.at
Istrien
23 Trapan Das südlichste Weingut Istriens findet man bei Pula. Ein postmodernes Gebäude (2010 gebaut) mit klaren Linien, minimalistischer Einrichtung und knallroter Fassade. Seit 2005 bewirtschaftet der innovative Winzer Bruno Trapan 12 Hektar nach biodynamischen Grund-sätzen. Ein sehr interessanter Rotwein ist Trapans Cuvée „Nigra Virgo Revolution“ aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Teran. Verkostungen nach Anmeldung. Ul. Giordano Dobran 63, 55204 Šišan. (+385 052) 57 47 70, www.trapan.hr
Südtirol
24 Winecenter Kaltern Das ästhetisch-elegante Winecenter der Kellerei Kaltern ist in den alten Baubestand aus dem Jahr 1911 integriert. L-förmiger Neubau der Wiener Architekturgruppe „feld72“. Wie wäre es mit einer Verkostung in der über dem Verkaufsraum schwebenden Lounge? Führungen auf Anfrage. Bahnhofstraße 7, 39042 Kaltern. (+39 0471) 96 60 67, www.winecenter.it Weingut Pfitscher In Montan hat man das Weingut Pfitscher (Spitzen-Gewürztraminer) unter dem Motto „Tradition wahren, Neues wagen“ sogar aus der Dorfmitte verlegt – mitten in die Weinberge. Puri-
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stische Innenräume, kompaktes Gebäude, imposante Fensterfassade, gigantischer Weitblick. Edler Verkostungsraum in Schwarz, rote Stühle, goldener Wandbrunnen. Effiziente Bauweise: Dafür wurde das Gut mit dem Siegel „KlimaHaus Wine“ ausgezeichnet. Besuch nach Anmeldung. Via Dolomiti 17, 39040 Montagna. (+39 0471) 168 13 17, www.pfitscher.it 25 Kellerei Tramin Der bekannte Weinarchitekt Werner Tscholl hat 2010 mit der Kellerei Tramin in Termento einen Meilenstein gesetzt. Wie zwei Arme (grüne Gitterhülle), die in Form und Farben an Reben erinnern, greifen die Vinothek und der Verkostungsraum vom bestehenden Kellereigebäude in die Landschaft. Materialien: Glas, Stahl, Holz. Kernkompetenz des Südtiroler Vorzeigebetriebes: Gewürztraminer. Spannend die moderne Cuvee T Vigneto delle Dolomiti Bianco IGT: Chardonnay, Weißburgunder, Riesling, Sauvignon Blanc. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-19 Uhr, Sa. 9-17 Uhr. Weinstraße 144, 39040 Tramin. (+39 0471) 09 66 34, www.cantinatramin.it 26 Kellerei Schreckbichl – Colterenzio Die Kellergenossenschaft mit 300 Mitgliedern (300 Hektar Rebfläche) gehört zu den führenden Betrieben des Landes. Bekannte Spitzenweine sind vor allem der Chardonnay Formigar und der Cabernet Sauvignon Lafoa. Zur Architektur: Der Holzteil der Fassade erinnert an Eichenholzfässer. Die Paneele aus schwarzem Streckmetall symbolisiert hingegen die modernere Seite der Weinherstellung. Verbindendes Element sind Installationen aus poliertem rostfreiem Stahl in beiden Gebäuden – dem ursprünglichen und dem neuen. Mo.-Fr. 9-12.30 und 14.30-18.30 Uhr, Sa. 9-12.30 Uhr. Weinstraße 8, 39057 Girlan. (+39 0471) 66 42 46, www.colterenzio.it Weingut Falkenstein Beeindruckend: das Weingut Falkenstein am Vinschger Sonnenberg wurde in den Hang hineingebaut und verbindet so das Notwendige mit praktischem Nutzen: Die Hanglage bot keine andere bauliche Lösung, die
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28 | aber jetzt für eine natürlich Klimatisierung des Kellers sorgt. Verkostung auf Anfrage. Schlossweg 19, 39025 Naturns. (+39 0473) 66 60 54. Kellerei St. Michael Eppan Wow, was für ein Kontrast! Ein absolutes Lifestyle-Gebäude (2013 eröffnet) neben dem historischen Jugendstil-Bau aus dem Jahr 1909. An der Südtiroler Weinstraße gelegen. Die Cantina zählt zu den bekanntesten Weinproduzenten Italiens. Mit 340 Mitgliedern und 380 Hektar Anbaufläche und 2,2 Millionen verkauften Flaschen pro Jahr. Öffnungszeiten „WineTime“ (Wein-Erlebniswelt, Shop): Mo.-Fr. 9-18.30 Uhr. Sa. 9-17 Uhr. Umfahrungsstraße 17/19, 39057 Eppan. (+39 0471) 664466, www.stmichael.it 27 Kellerei Meran Burggräfler Panorama-Önothek des Architekten Werner Tscholl mit traumhafter Aussicht auf die Meraner Weinberge. Das Satteldach des alten Gebäudes (Fresken sind erhalten) wurde abgenom-
29 | men und durch ein stylisches GlasPavillon ersetzt. Toll: das Lichtkonzept. Mo.-Fr. 8-19 Uhr, Sa. 8-18 Uhr. Kellereistraße 9, 39020 Marling. (+39 0473) 44 71 37, www.kellereimeran.it Kellerei Girlan Bei der Erweiterung der Kellerei wurde mit natürlichem Baumaterial (viel Stein) und erdigen Farbtönen gearbeitet, um den Neubau möglichst stimmig in die Dorfstruktur zu integrieren. 2010-2011 Umbau. Mo.-Fr. 9-12.30 und 14.3018.30 Uhr. Sa. 9-12.30 Uhr. St. Martinstraße 24, 39057 Girlan. (+39 0471) 66 26 54, www.girlan.it 28 Manincor Der Keller wurde zur Gänze in Tieflage unterhalb des Weinberges, angrenzend an den historischen Ansitz Manincor in nächster Nähe zum Kalterer See gebaut. 3.000 Quadratmeter auf drei unterirdischen Geschossen. Aus mächtigem Sichtbeton, jedoch nicht in Grau, sondern Weiß wie Kalk. Gebaut von Walter Angonese und Rainer Köberl. Der Verkaufsraum
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INFOS & BUCHUNGEN: Terme Zreče, Cesta na Roglo 15, SI-3214 Zreče Tel. (00386) 3 75 76 251, E: jozica.rihtaric@unitur.eu www.terme-zrece.eu
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(Holz, Glas) ist einer der schönsten an der Südtiroler Weinstraße. Mo.-Fr. 9.30-12.30 Uhr und 13.30-18 Uhr. Sa. 10-17 Uhr. St. Josef am See 4, 39052 Kaltern. (+39 0471) 960230, www. manincor.com 29 Kellerei Terlan Heute gehört die Kellerei Terlan mit ca. 120 Mitgliedern, die durchschnittlich 160 ha Rebfläche bewirtschaften. Gelungener Umbau eines historischen Weingebäudes. Herzstück ist der mit fein und grob behandelten Steinplatten ausgekleidete Porphyrkeller. Silberleitenweg 7, 39018 Terlan. (+39 0471) 257135, www.kellerei-terlan.com Weitere spannende Weingüter: Weinhof Kobler. Weinstraße 36. 39040 Margreid. www.kobler-margreid.com Vinothek Hofstätter. Unterirdische Weinbar. Rathausplatz 7, 39040 Tramin. www.hofstatter.com Alois Lageder. St. Gertraud Platz 10, 39040 Margreid. www.aloislageder.eu
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Slowenien
30 Marof Einer der modernsten Weinkeller Sloweniens (Architekt Andrej Kalamar) thront seit 2009 mitten in den Weinbergen von Mačkovci, knapp 70 km nordöstlich von Maribor. Das lang gezogene Gebäude aus Holz, Stahl und Glas steht neben dem renovierten Schloss, das man für Veranstaltungen nützt. Der transparente Verkostungsraum (innen Holz, zarte Cremefarben, strahlend hell) lässt tief in die Weingärten blicken. Der riesige Lindenbaum am Ende des Weinkellers wirkt wie ein Anker. Von der Terrasse aus Stahl kann man in die imposante Baumkrone schauen. Das 40-Hektar-Gut ist bekannt für Welschriesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Silvaner. Winzer: Uros Valcl. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10-16 Uhr, Sa. 13-18 Uhr, 9202 Mačkovci 35. (+386 2) 530 36 27, www.marof.eu, www.kalamar.si Oberkrainerfest2015-ogl2.ai 1 27.8.2015 13:40:19
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Brič Auf einem Hügel im Weinbaugebiet Primoska an der kroatischen Grenze über Koper hat sich ein bosnischer Industrieller dieses futuristische, aber zeitgemäße Weingut vom Architekten Boris Podrecca bauen lassen. 40 Hektar Rebfläche. Top: Malvazija, süßer Muskateller, gelber Muskateller. Verkostung? Vorher anmelden. 6271 Dekani 3a, (+386 5) 66 99 105, www.vinabric.si Dveri Pax Das slowenische Spitzen-Weingut Dveri-Pax (68 Hektar) steht unter Verwaltung des steirischen BenediktinerStifts Admont. Bereits 1139 haben hier, 9 km südlich der österreichischen Grenze von Spielfeld-Strass, Mönche Wein angebaut. Eine Kastanienallee verbindet den modernen Keller mit dem Gutshaus Jarenina. Der Weinkeller liegt in einem 300 Jahre alten Pferdestall, einem langgestreckten Gebäude an einem Teich, die Fassade spiegelt sich darin. Das Dach besteht
aus gebrannten Tonziegeln. Önologe ist der Slowene Danilo Flakus. Policki vrh 1, 2221 Jarenina. (+386 2) 644 00 82, www.dveri-pax.com 31 Iaquin Ein wunderbares Beispiel minimalistischer Wein-Architektur in der Goriška brda. 2011 wurde das Weingut mit 5-Zimmer-Pension (alle Zimmer in Schwarz-weiß) und stylischem Pool eröffnet. Winzer Uroš Jakončič. Vipolže 3, 5212 Dobrovo. (+386 41) 45 65 06, www.iaquin.si 32 Santomas Architekt Marko Lavrenčič errichtete im slowenischen Istrien eine imposante Burg mit Turm als Weinkeller. Gebaut wurden die drei Etagen mit original istrischem Stein. Das Steingebäude findet man 6 km außerhalb von Koper im kleinen Dorf Šmarje. Gutsbesitzerin Tamara Glavina kümmert sich um ca. 20 Hektar Wein und drei Hektar Oliven. 6274 Šmarje 10, (+386 5) 63 92 651, www.santomas.si
XI. Oberkrainerfest Bled 2015
Sporthalle Bled, Freitag, 13. November 2015 um 20. Uhr PROGRAMM D (13.-14. November 2015) Freitag, 13. November: • Ankunft im Hotel, Unterbringung • um 18.00 Uhr: Abendessen im Hotel • um 20.00 Uhr: Konzert »Oberkrainerfest Bled 2015« in der Sporthalle Bled (dauert bis 02.Uhr) • Übernachtung
Vesele Štajerke Igor und seine Oberkrainer
Samstag, 14. November:
• Frühstück • Besuch der Burg von Bled mit Ueberreichung einer Erinnerungsurkunde in der Burgdruckerei (am Freitag oder am Samstag) • Abfahrt aus Bled Preis pro Person im Doppelzimmer: 3* Hotel: 105 € Einzel Zuschlag 3*: 20 € 4* Hotel: 115 € Einzel Zuschlag 4*: 25 €
Slowenische 7
Pöllauberger
Traditi
onell
Info: Tourismus Bled | www.bled.si | T.: +386 4 578 05 00 | E-mail: info@dzt.bled.si
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Wegschauen mit Tex Rubinowitz: Foto-Trilogie von einer seiner Japan-Reisen
Hotels müssen gut riechen
Tex Rubinowitz, Schriftsteller und Cartoonist, hasst Gruppenreisen und liebt ästhetische Reiseziele. Er empfiehlt Triest und hätte gerne einen Zweitwohnsitz in Helsinki. HEINZ GRÖTSCHNIG INTERVIEW HERTHA HURNAUS, GRÖTSCHNIG FOTOS
Ihre erste Reise?
Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?
Ich bin in Norddeutschland aufgewachsen und mit den Eltern immer in die DDR auf Urlaub gefahren. Die Mitschüler fuhren damals nach Dänemark oder Österreich. Meine erste eigene Reise machte ich mit 16 – zwei Monate Autostopp bis Portugal.
Es ist benutzerfreundlich, hat gute Luft, gute Architektur, Ästhetik. Das Essen ist mir nicht so wichtig.
An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?
An die Fahrt mit der Transsib von Wien über Moskau nach Peking. In Russland gab es 1985 noch nichts Westliches, ich fuhr da sechs Tage lang im zeitlosen Raum, mit schleichendem Jetlag. Es war wahnsinnig billig, das Ticket kostete 2.000 Schilling. An welche Reise am wenigsten gerne?
An eine journalistische Gruppenreise durch Taiwan. Ich bin nicht gruppenkompatibel. Welches Hotel möchten Sie noch einmal besuchen?
Das „Sokos Vakuna“ in Helsinki. Ein extrem ästhetisches Haus, es riecht gut und liegt super.
Zur Person
Tex Rubinowitz heißt eigentlich Dirk Wesenberg, er ist Zeichner, Maler, Cartoonist, Schriftsteller, war Reisejournalist. Er wurde 1961 in Hannover geboren, lebt seit 1984 in Wien. Tex Rubinowitz zeichnet u.a. für Falter, Standard, FAS, Spiegel online, mit dem Text „Wir waren niemals hier“ hat er 2014 in Klagenfurt den Bachmannpreis gewonnen (aktuelles Buch: „Irma“, Rowohlt-Verlag).
Das beste Reiseziel für Literaten?
Klagenfurt zum Bachmannpreis, man trifft Autoren, Agenten, Verlagsleute. Und Patagonien, darüber hat Bruce Chatwin mein Lieblingsreisebuch geschrieben. Welchen Nutzen ziehen Sie aus Reisen?
Früher habe ich mit Neuem meine Neugierde befriedigt, heute will ich mich am Ziel auskennen, um keinen Stress zu haben. Das ideale Reisefahrzeug?
Das Schiff, nur kommt man damit von Österreich schwer nach Helsinki. Also der Zug. Autos mag ich gar nicht und im Flugzeug wird man als Passagier gedemütigt. Was hören Sie auf Reisen am liebsten?
Umweltgeräusche. Die ideale Reiselektüre?
Zeitungen, Bücher kann ich nur an einem festen Ort lesen.
Welches nicht mehr?
Das wichtigste Reiseaccessoire?
Aktuell den „Sandwirth“ in Klagenfurt. Seltsame Kunst an den Wänden, ungemütlicher Frühstücksraum, langsames Internet. Mein Zimmer war sehr eng.
Kugelschreiber und Notizblock.
Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?
Drei Autoren, die Sie Reisenden empfehlen
Als Jugendlicher dachte ich an Brügge, das ist so puppenstubenhaft. Jetzt wäre es Helsinki, tolle Architektur und die mild gesalzene Ostsee reinigt die Luft.
Knut Hamson, Charles Bukowsky, Zeno Kosini.
Was taugt als Souvenir?
Für mich gar nichts. Als Mitbringsel kaufe ich Kinderbücher in der jeweiligen Landessprache, die unbekannten Worte finden Kinder daheim sehr lustig. Was fotografieren Sie auf Reisen?
Früher habe ich viel fotografiert, aber keine Sehenswürdigkeiten, sondern komische Ecken. Zum Beispiel Asphalt, da gibt es spannende Muster, das erinnert oft an Klee oder Miró. Woran erkennt man den Massentouristen?
Daran, dass er dauernd fotografiert und sich nicht für Hintereingänge interessiert. Meine Museen auf Reisen sind Supermärkte, da schaue ich mir die Produkte an, die’s im Land gibt. Welchen Tipp im Alpe-Adria-Raum verraten Sie unseren Lesern?
Triest, das hat so eine besondere Kaputtheit. Es ist spannend zu sehen, wie da Chinesen ganze Viertel durchmischen.
Computer – mitnehmen?
Nein! Ich bin nicht emailsüchtig. Ihr Lieblingsreiseautor?
Bruce Chatwin – er hat das psychogeographische Reisen erfunden. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?
Keinen, ich halte Gesellschaft auf Reisen nicht aus. Kafka wäre mir zu kompliziert, außerdem isst er dauernd Nüsse. Bukowsky würde mir zu viel saufen – nein, eher keinen. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?
Die 1960er-Jahre in New York, ich schätze die Musik dieser Zeit, den Brillbuilding-Pop. Auch das Design der 60er gefällt mir, die Kleidung, Autos, Kühlschränke. Das war alles handwerklich gut gemacht. Wohin geht die nächste Reise?
Ich denke, nach Piran. Dort liebe ich diesen Mix aus Restwärme des Meeres und kühleren Nächten, im Herbst riecht auch der Strand so gut. ■
Steiermarks gute Weinmacher
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steiermarks gute weinmacher
WEINGUT GERHARD & BRIGITTE PITTNAUER, GOLS - (PANNOBILE- & RESPEKT - BETRIEB) Pitti Pittnauer, hat erreicht, was nur wenigen Winzern gelingt: Seine Weine besitzen unverwechselbare Stilistik, sind unverkennbar, wagen Charakter, haben Ausstrahlung und faszinierende Identität. Sie gehören zu den großen Persönlichkeiten der Weinwelt. Lebendige, pikante Weine mit niedrigerem Alkohol, dafür aber mehr Spannung und Trinkfluss, dafür stehen Gerhard und Brigitte Pittnauer. Davon profitieren natürlich die Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent, für die man die Pittnauers kennt und schätzt, aber durchaus auch Blaufränkisch und die Zweigelt dominierten Cuvées wie der edle Pannobile, der elegant-strukturierte red pitt und das jüngste Kind in der Pittnauer Familie, der ungemein saftige und zugängliche Pitti.
Neubaugasse 90, 7122 Gols, 0043 2173/3407, www.pittnauer.com, weingut@pittnauer.com
„Da wir uns auf den Weg machen, öffnet der Horizont seine Grenzen“ GELBGRÜNE KLASSIKWEINE aus 2014, mit fruchtig tänzelnder Leichtigkeit, geradlinig mit Charakter und GOLDGELBE LINEA PREMIUMWEINE, gekennzeichnet von überjähriger Lagerung im Stettin, überzeugen mit Vielschicht, Druck und Langlebigkeit. ORANGE-FARBENE ECHTWEINE auf den Beeren in Tonamphoren vergoren und RUBIN ROTE CHARAKTERWEINE beflügeln Ploder – Rosenberg zur Vielfalt. „Selbstredend ist Biodynamie Basis allen Handeln und Tun´s auf unserem Bio- und Vegan zertifiziertem Weinbauernhof. Hier ist unser Lebensmittelpunkt, Arbeitsplatz und Gestaltungsfreiraum. Wir entfalten unsere Talente, leben Nachhaltigkeit vor und würdigen unsere Leistungen. “Zukunft braucht Herkunft! Weine von Ploder – Rosenberg erzählen Geschichten – von Menschen, deren vinophilen Vorlieben, Weingärten, Tiere, Pflanzen, Böden, Witterungsverläufe. SPÜRE DEM NACH! 8093 St. Peter a. O. | Unterrosenberg 86 | +43(0)3477/3234 office@ploder-rosenberg.at | www.ploder-rosenberg.at
Unkonventionalität, unbeschwerter Lebensstil, Zielstrebigkeit und Selbstsicherheit – das sind die Markenzeichen von Hannes Reeh. Der Winzer aus Andau im Burgenland ist auch sonst ein spannendes Medley aus Familientradition, Neue Welt-Erfahrung, Seewinkler Authentizität, ungehemmtem Zukunftsglauben und starken burgenländischen Wurzeln. Seit 2007 ist Hannes Reeh alleine für die Vinifizierung der Weine des Betriebs verantwortlich. Mittlerweile verarbeitet er knapp 75 Hektar. Davon sind 30 Hektar aus eigenen Anlagen, die wiederum aus einem Anfangsbestand von 8 Hektar hervorgegangen sind. Mit viel Intuition und Unbefangenheit tut er das, was ihm Spaß macht — und hat damit auch noch großen Erfolg, vor allem mit seiner UNPLUGGED-Linie. „UNPLUGGED, das sind Weine, die ohne jeglichen Schnickschnack, aber mit viel Gefühl für den Takt der Natur produziert werden. Keine Schönungsmittel, keine Enzyme und keine gezüchteten Hefen. In guten Weinjahren sogar ohne Filtration.“
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5| 1 Türkischer Pavillon: beeindruckende Reflexe 2 Tausende alte Kohlesäcke im Arsenale - Installation des Ghanaers Ibrahim Mahama 3 Café composé: kunstvoll essen 4 Monumental: Georg Baselitz exorziert seine Kriegserfahrungen als junger Mann 5 Schillernder Untergang: Katharina Grosse lässt Farben explodieren 6 Eine echte Kunst, die Rechtschreibung
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Satanische Fersen
Ja, die Biennale in Venedig ist toll. Sofern man über dreierlei verfügt: Luftkissenschuhe, einen mobilen Eiswürfelspender und eine HirnSchublade, in der Platz ist für mindestens fünf Tonnen Kunst. ISABELLA STRAUB TEXT STRAUB, KUCHER, HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS
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ie Dame im Kuhkleid, weiß mit schwarzen Flecken, umkreist argwöhnisch einen mit goldener Farbe bemalten Hocker aus Altholz im türkischen Pavillon. Hinter ihrer Stirn drehen sich gut sichtbar kleine Rädchen: Ist das Kunst? Oder darf man sich draufsetzen? Sie beschließt, es nicht drauf ankommen zu lassen und streift im Stehen stöhnend das Riemchen ihrer Sandalette von der signalroten Ferse. Denn ja – auch das ist die Biennale di Venezia: Blasen an den Füßen, jäher Blutdruckabfall infolge nicht existenter (oder nicht funktionierender) Raumkühlung, Magenverdrehung nach dem Genuss plastifizierter Sandwiches, Synapsenverknotung nach bravouröser Durchmessung aller Länderpavillons. Körperliche Kollateralschäden, die
in ihrer Banalität einen schmerzhaften Gegensatz bilden zum hehren künstlerischen Gestus. Aber so ist der Mensch halt: Kunstgenuss ist in der Maslowschen Bedürfnispyramide nicht ohne Grund ziemlich weit oben angesiedelt. Abgesehen davon ist der türkische Pavillon bestimmt eines der Highlights der diesjährigen Biennale: Der türkisch-armenische Konzeptkünstler Sarkis verwandelt den Pavillon – hundert Jahre nach dem Völkermord – in einen sakralen Raum mit einem angedeuteten Altar, Glasfenstern, Spiegel und Regenbögen aus Licht. Mit zahlreichen Schwitz-, aber ohne Sitzgelegenheiten: Was die Dame im Kuhkleid anvisierte, war tatsächlich Teil der Installation.
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Tour de Force Doch von Anfang an: Wir beginnen unsere Kunst-Tourde-Force um fünf Uhr früh. Diese Zeit unchristlich zu nennen, ist eine freundliche Untertreibung. Doch um sechs fährt schon der Bus vom Klagenfurter Bahnhof Richtung Venedig ab, und wer B(iennale) sagt, muss auch A(ufstehen) sagen. Unser Plan sieht vor: erster Tag Giardini, zweiter Tag Arsenale. An einem theoretischen dritten Tag – den es allerdings noch nie gegeben hat – sollen die in der Stadt verstreuten restlichen künstlerischen Interventionen begutachtet werden. Das fällt auch diesmal wieder ins Wasser des Canale Grande, wir müssen mit einer Übernachtung das Auslangen finden. Die leidvolle Erfahrung früherer Biennale-Besuche hat mich gelehrt: Schön sein ist zweitrangig. Überleben ist alles. Ich packe daher zwei Maxi-Kleider ein, ein paar Turnschuhe und einen Blister Parkemed 500. Eine launige Busfahrt (die erste Klasse-Passagiere singen lustige Weisen), eine People Mover- und eine Vaporetto-Fahrt später landen wir im Best Western, in dem wir abends unser müdes Haupt zur Ruhe betten werden. Das Hotel befindet sich in einem ehemaligen Kloster auf Sant´ Elena, Lichtjahre weg vom Trubel und nur einen Katzensprung von den Giardini entfernt. „Fabelhaft“ nannte es die Buchungsplattform und wir stimmen lobpreisend in den
Gesang mit ein. Was für ein schönes Zimmer, was für ein romantischer, rosenumwucherter Innenhof, welch paradiesische Ruhe! Und dann, schwuppdiwupp, stehen wir auch in den Startlöchern für den Länderpavillon-Marathon. Sobald das Eröffnungsgetöse verstummt, die Schicken und Schönen abgedampft sind, zeigt sich ein bunt gemischtes Publikum in den Giardini, viel junges Volk, sogar Babys, kaum geschlüpft und schon an den nährenden Busen der Kunst gelegt.
Von Albanien bis Zimbabwe Wir beginnen mit dem pünktlichsten aller Völker – der Schweiz, die sich in Form eines übelriechenden, hautfarbenen Sees präsentiert. Ein olfaktorischer Special Effect, der den Geruch von Babyhaut evozieren soll. Im Grunde aber geht es – wie so oft in der Kunst – um das Verschwimmen von Künstlichkeit und Natürlichkeit. Was natürlich noch nicht erklärt, in welchem Zusammenhang der See mit dem Überthema der diesjährigen Biennale steht: All the world´s futures. Ja, ein großes Thema. Wenn nicht das größte überhaupt. Die Biennale 2015 als Ort, an dem sich 89 Nationen – von Albanien bis Zimbabwe – versammeln und die Trümmer ihrer verblichenen Utopien ausstellen. Die Giardini sind für Kurator Okwui Enwezor ein „Garten der Unordnung“. Aber nicht ohne
7 Ausreißer-Portraits, Arsenale 8 Schlangengrube: die mensch-liche Natur 9 Wenn es Schlüssel regnet: beeindruckender japanischer Pavillon in den Giardini 10 Erster Fullkontakt mit der Kunst - im Buggy durch den Welt-untergang 11 Irina Nachowa gestaltet den russischen Pavillon (Giardini) 12 Mensch mit Gebrauchsanweisung: japanischer Surrealismus 13 Die Autorin, rechtschaffen müde
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14 | 14 Österreichischer Pavillon - Zobernig mit Zen-Faktor 15 Bewegend: tanzende Derwisch-Lampen in der Kantine des Arsenale 16 Wenn Dekmäler durch die Giardini spazieren 17 Abwechselnd "Eat" und "Death": Bruce Naumans Willkommensgruß (Arsenale)
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Humor. Es gibt auch was zu lachen in dieser kaputten Welt, zwischen verschmierten Kettensägen und blutenden Walen. Etwa über die burlesken Statuen im Garten, Repliken britischer Könige, denen das Künstlerkollektiv Raqs Media jedoch wesentliche Teile wie das Gesicht oder den halben Körper weggeschnitten hat. Der österreichische Pavillon entpuppt sich als eine Art westlicher Zen-Garten mit schwarzen, abgehängten Decken und. Nix und. Das war’s. Eh schön. Man kann sich hinsetzen (das müssen wir der Dame im Kuhkleid ausrichten!) und den aufgepeitschten Geist zur Ruhe kommen lassen. Wo Zobernig „Hierarchien thematisiert“ (Kurator Yilmaz Dziewior im Spiegel), konnten wir auch bei genauerer Betrachtung nicht ausfindig machen. Macht nix. Wir gehen jetzt ein Eis essen. In puncto Essenskultur ist die Biennale ja eher Wüstenei denn Schlaraffenland. Selbst für eine tumbe Flasche Mineral stellt man sich mitunter eine halbe Stunde an. Losung: draußen essen gehen oder Jausensackerl einpacken. Und nun kommt die – wie in jedem Biennale-Report, der etwas auf sich hält – ebenso anarchische wie subjektive Best-of-Liste (ohne Gewähr, bzw. Gewehr):
Best of Biennale Der am besten gekühlte Pavillon: Es führt Korea (mit einer Science Fiction-Videoinstallation, liegt also irgendwie in der Natur der Sache) vor Großbritannien (gelbe, hohe Räume mit Skulpturen, wobei denen Zigaretten in allen Körperöffnungen mit Ausnahme des Mundes stecken, FSK 18). Der bequemste Pavillon: Dieser Punkt geht zweifelsfrei an die Grande Nation. Die herumstreunenden französischen Bäume bekamen zwar von der Kritik ihr Fett ab, die Sitzlandschaft, die aussieht, als sei sie aus Beton, ist aber in Wahrheit aus Schaumgummi und lädt zum gemütlichen Powernapping ein. Die atemberaubendsten Video-Arbeiten: Filmchen und Videoinstallationen gibt’s zuhauf auf dieser Biennale, aber
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bitte nicht versäumen: Die Harun Farocki-Retrospektive (Arsenale), die Dokumentation einer Aufführung der polnischen Nationaloper „Halka“ in einer Dorfstraße in Haiti (polnischer Pavillon). Der witzigste Pavillon: Sofern Sie nicht an Lackdosenintoleranz leiden, dürfen Sie den kanadischen Pavillon nicht versäumen, der mehrere begehbare Installationen aneinanderfügt. Ihre überflüssigen Cent-Stücke können Sie dort übrigens auch loswerden. Die unauffälligste Installation wurde mit dem goldenen Löwen ausgezeichnet. Tatsächlich handelt es sich bei den schnöden Informationsschaltern, an denen die Kritiker nichtsahnend vorbeidefilierten, um die getarnten Gewissenserforschungs-Stationen der US-Konzeptkünstlerin Adrian Piper. Man kann Verträge mit sich selbst abschließen, indem man etwa Sätze wie „Ich werde mich niemals so billig hergeben, dass ich gekauft werden kann“ unterschreibt. Die erstaunlichste Performance: Slowenien (Arsenale). Ein kleines Land mit kleinem Pavillon, in dem aber immer was los ist. Ein Typ mit bis zum Mund heruntergezogener Wollmütze rezitiert etwas und balanciert dabei auf – ja, schauen Sie es sich einfach selbst an. Die Kantine mit dem besten Swuschsch findet sich im Arsenale. In den Holztramdecken wurden tanzende Derwisch-Lampen montiert, die – jede in ihrem Rhythmus – einen unbändigen Tanz vollführt und den Gästen dabei frische Luft zufächeln. Die obskurste Rechtschreibung gibt’s auf dem Damenklo neben der Kantine mit dem besten Schwuschsch (siehe oben). „Vommen“ steht da. Wir ahnen, wer gemeint ist. Der wundervoll-wunderlichste Pavillon ist der australische, den Fiona Hall in ein schamanistisches Kuriositätenkabinett verwandelt. Eine Rieseninstallation in einem abgedunkelten Raum, ein Phantasie-Museum mit bearbeiteten Fundstücken, verwandelten Kuckucksuhren und bemalten Geldscheinen. Herrlich abgründig. Der schlechteste Zeitpunkt, um die Biennale zu besuchen: Montag. Da ist nämlich geschlossen.
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Buchtipps „Venedig“ – Michael Müller Verlag, Autor Michael Machatschek. Unser Favorit unter den unzähligen Venedigführern, kompetent und viele Tipps und Geschichten, ca. 17,90 € Venezia (e laguna) Low Cost. Von Michela Scibilia. Ein Führer, mit dem Sie relativ günstig durch Venedig kommen. Lokale, B & B, Geschäfte. Gibt’s leider nur auf Italienisch – in Buchhandlungen in Venedig. 9,90 Euro Osterie d’Italia 2015/16. Bester Wirtshausführer Italiens, hat auch in Venedig einiges auf Lager, vor allem Tipps für ImbissLokale (Cichetti, Ombra). Slow Food, Hallwag Verlag, 30,90 Euro. Auch als App für Smartphones. Michelin Italia 2015. Der führende Hotelund Restaurantführer – viele empfehlenswerte Hotels und Lokale in Venedig, mit Stadtplan. 22 Euro. Auch als App!
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Info La Biennale di Venezia 2015, Bis 22. November, täglich außer Montag, 10-18 Uhr in den Giardini und im Arsenale in Venedig. Tickets können online auf der Seite der Biennale (www.biennale.org) gekauft werden. Ticketpreis: 25 Euro, gültig für je einen Eintritt in die Giardini und Arsenale (auch auf nicht aufeinanderfolgenden Tagen). Freier Eintritt für Kinder bis 6 Jahren; Studenten-, Senioren- und Gruppenermäßigungen. Anfahrt von der Piazzale Roma: zum Arsenale mit den Vaporetto-Linien 1 und 4.1; zu den Giardini mit den Linien 1, 2, 4.1, 5.1 Anfahrt Venedig: Mit dem PKW via Tarvisio, Udine (Maut). Mit Bussen aus Wien, Graz, Klagenfurt oder auch mit dem Zug. www.oebb.at Parken: Garage San Marco - Ermäßigung für Personen mit gültigem Biennale-Ticket. Parkhaus Tronchetto – gut gelegen, aber teuer. Günstigere Parkmöglichkeit in Punta Sabbioni (nahe Jesolo), Tagespreise ab 5 Euro. Sonderführungen Biennale (auch geeignet für Familien mit Kindern): www.stadtfuehrungen-venedig.de/ biennale.html
Internet
www.labiennale.org: Alle Infos auf italienisch und englisch) www.austrianpavilion.at: Info zum österreichischen Beitrag von Heimo Zobernig. www.myartguides.com/venice-artbiennale-2015: Tolle Seite mit vielen Infos zu Events, Ausstellungen, Künstlern und das Rundherum (englisch)
Tourismusbüros In den APT-Büros (Azienda di Promozione Turistica) gibt es Infomaterial, die Venice Card und Karten für kulturelle Veranstaltungen. Telefon (+39 041) 52 98 711 APT Piazza San Marco – im napoleonischen Flügel, 9–15.30 Uhr APT Venice Pavillon – nahe Anlegestelle San Marco Vallaresso, 10–18 Uhr
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APT Stazione Santa Lucia – im Bahnhof, 8 – 18.30 Uhr www.turismovenezia.it www.hellovenezia.it (Inos zu Verkehrmitteln, Venice Card) www.meetingvenice.it
Tipps Venedig Einige Tipps, was Sie sonst noch in Venedig machen könnten. Stadtführung: www.stadtführungenvenedig.de (in Deutsch) oder übers Tourismusamt Rialto-Markt: Einer der schönsten Märkte der Welt (offene Fischhalle), viele kleine Lokale rundum Gondelfahrt: Ab etwa 80 Euro sind Sie für ein halbes Stündchen dabei Punta della Dogana: Eines der tollsten zeitgenössischen Museen. Weiteres natürlich Palazzo Grassi, PeggyGuggenheim-Venedig, Gallerie dell’Accademia, Palazzo Ducale u.v.m. Insel Murano: Netter Bootsausflug zur Glasinsel – zwischen viel Kitsch und Ramsch gibt es einige großartige Glasdesigner Nachtfahrt Canal Grande: Einfach mit dem Vaporetto, Linie 1 oder 2, nachts den Canal Grande rauf- und runterfahren. Ein Erlebnis (das nicht einmal viel kostet) Kaffeetrinken Piazza San Marco: Ist teuer– aber das ist wohl auch der schönste Kaffee-Platz der Welt. Nachmittags und abends mit Orchester (Musikschutz zu bezahlen!)
Wohnen Fünf persönliche Tipps in Venedig – mehr Hotels findet man im Michelin Italia. Privatquartiere bei www.airbnb. com – aber Obacht, es ist nicht alles Gold, was hier (anscheinend günstig) glänzt. 18 Best Western****. Boutique-Hotel in ehemaligem Kloster auf Sant´Elena. Elegante Zimmer, sehr ruhig. DZ ab 130,-, Calle Buccari, 10. +39 041 271 7811, www.hotelsantelena.com B & B San Marco. Drei Doppelzimmer bei venezianischer Familie. DZ 70,- bis 120,-€, EZ 55,- bis 80,- €. Castello 3385, Fondamenta San Giorgio degli Schiavoni, T (+39 041) 52 27 589, www.realvenice.it/smarco
19 La Residenza. Hotel in Palazzo ca. 5 min. von San Marco, schöne große Zimmer, sehenswerter Salon. Empfohlen vom Michelin. EZ 50,- bis 120,-, DZ 80,- bis 220,- €. Campo Bandiera e Moro 3608, Castello. T (+39 041) 52 85 315 Camplusliving Redentore. Ehemalige Mönchszellen als 1- und 2-Bettzimmer. Wenig Komfort, aber jeder hat privates Bad und WC. Olivengarten hinterm Haus, ruhigste Lage nahe Redentore-Kirche auf Giudecca. Vaporetto-Halt Redentore. EZ ganzjährig 50,-, DZ ganzjährig 75,- € (ohne Frühstück), T (+39 041) 52 25 396 oder info.redentore@camplusliving.it, www.camplusliving.it Mitwohnzentrale. Vermittelt Appartements (ab drei Tagen), aber auch Zimmer im Palazzo Noris (familiär, stilvoll). T (+39 041) 52 31 672, www.mz-online.com
Essen All’ Arco. Die vielleicht besten Cichetti (kleine Imbisse) von Venedig. Mini-Stehbude, nahe Rialto-Markt. Günstig! San Polo 436, Calle dell’Occhialer, R. So. Antiche Carampane. Von den vielen Fischrestaurants eines der besten und authentischsten. San Polo 1911, Calle de le Carampane, (+39 0 41) 52 40 165, R. So., Mo. Antico Calice. Gute Osteria (Fisch & Fleisch) mit vernünftigen Preisen, zwischen Markusplatz und Rialto. San Marco, Calle degli Stagneri 5228, T (0039 041) 529 97 75 La Zucca. Keine Lust auf Fisch? Im „Kürbis“ wird vegetarisch und mit Fleisch gekocht. Ponte del Megio, Santa Croce 1782, (+39 041) 52 41 550, R. So., www.lazucca.it, Il Refolo. Abends eine köstliche Pizza essen? Hier ist sie besonders gut – auch feine Trattoria-Gerichte. Santa Croce 1459, Campo San Giacomo dell’Orio, (+39 0 41) 52 40 016 20 Galeon. Familiär geführtes Fischlokal nahe der Biennale an der breiten Via Garibaldi, faire Preise, netter Service. Castello 1308, Via Garibaldi (+39 0 41) 52 04 656, R. Di. Mehr Tipps im Alpe-Adria-Guide des Alpe-Adria-Magazins, zu bestellen unter www.alpe-adria-magazin.at, T (+43 46 3) 47 858
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Veranstaltungen – Feste Lassen Sie sich inspirieren und überraschen: Der Herbst 2015 wird bunt und ereignisreich. Hier finden Sie nicht nur ausgesuchte Top-Events und Kulturhighlights, sondern auch kleine, feine Geheimtipps. Viele Gründe mehr, im Herbst durch die Alpe-Adria-Region zu reisen.* SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER TEXT VERANSTALTER FOTOS
September 01 | 10. bis 13. 9.: italienisches Weinfestival „Friuli Doc 2015“ in Udine. www.friulidoc.com 10. bis 13. 9.: Jazz und Most im steirischen Fehring. www.mostundjazz.com
10. bis 13. 9.: Herbstseefest am Klopeiner See, Wein, Fisch und regionale Kostbarkeiten. www.klopeinersee.at 11. bis 12. 9.: Goriška Brda Musik-Festival im reizenden Šmartno. www.brda.si
11. 9.: Fischerfeste in Istrien in
Funtana, 25. 9. sowie 2. und 9. 10. auch in Novigrad, www.istra.hr
12. 9.: Subotina, Riesenrühr-
eischmaus mit Trüffel in Buzet, Istrien, www.tz-buzet.hr
02 | 12. 9. bis 8. 11.: Trüffeltage in Istrien, Buzet, Motovun, Livade, www.istra.hr 03 | 12. und 13. 9.: „13. Glocknerlammfest“ in Heiligenblut. www.heiligenblut.at
13. 9.: Ritschertfest in der Keltenwelt in Frög bei Maria Saal. www.kaernten.at
15. 9. bis 4. 11.: „VinoCulti“,
Weinfestival im Dorf Tirol und in Meran. www.suedtirol.com
04 | 18. bis 20. 9.: Aufsteirern. Das Kult-Event der steirischen Volkskultur. www.aufsteirern.at
19. 9.: Herbstparade im Lipizza-
nergestüt in der Steiermark. www.srs.at
19. 9.: Fest der Feigen, Barban,
Istrien. www.istra.hr
05 | 19. 9. bis 3. 10.: Gassltörg-
gelen im Südtiroler Klausen. www.suedtirol.com
8. 10.: Gösser Kirtag in Leoben,
20. bis 30. 9.: Bike & Gourmet,
11. 10.: Graz-Marathon,
Festival im istrischen Poreč. www.istra.hr
25. bis 27. 9.: Hopfen- und
Weinlesefest in Leutschach, Steiermark. www.rebenland.at
25. bis 27. 9.: Sturm auf den
Schilcher in Deutschlandsberg. www.schilcherland.at
25. 9. bis 18. 10.: „Steirischer
www.tourismus-leoben.at www.grazmarathon.at
12. bis 18. 10.: International
4. 11.: Steirische Junkerpremie-
14. bis 18. 10.: Ein Prosit in Tarvis.
linaria, Meran. Kurhaus. www.meranowinefestival.com
Weinfestival im Grenzort. www.einprosit.org
15. 10.: Vino Ljubljana, 51. Inter.
26. und 27. 9.: Käsefestival in
Gemona in Friaul, www.prolocoregionefvg.it
26. und 27. 9.: Apfelfest in St.
Georgen im Lavanttal. www.sankt-georgen.at
27. 9.: Kulinarischer Herbst im
1. bis 11. 1..: Spätherbst in Schloss Trauttmansdorff. Indian Summer in den schönsten Gärten von Meran. www.trauttmansdorff.it
Mountain Summit. Die besten Bergsteiger wie Reinhold Messner, die Huber-Brüder, Gerlinde Kaltenbrunner usw. im Südtiroler Brixen.
Herbst“, Festival zeitgenössischer Kunst in Graz. www.2015.steirischerherbst.at Kötschach-Mauthen. www.alles-kaese.at
Momjan. www.istra.hr
Weinmesse. www.visitljubljana.com
16. bis 18. 10.: Käsefest in 08 | 17. und 18. 10.: „ISAP
2015“ im istrischen Tinjan. Ein Festival für den Pršut (Rohschinken). www.istra.hr
re in der Stadthalle Graz, www.events.steiermark.com
6. bis 9. 11.: WineFestival & Cu-
7. 11.: Junkerfest Schloss Stainz. www.junkerfest.at 7. 11.: Ljubljana Weinstraße –
Weinverkostungen in den Straßen der Altstadt, www.visitljubljana.com
10. bis 14. 11.: „Mountainfilm
Graz“, spannende Filme aus der Berg- und Abenteuerwelt. www.mountainfilm.com
19. und 20. 11.: Slowenisches
Wein- und Kulinarik-Festival in Ljubljana, www.slovenskifestivalvin.si
steirischen Vulcano-Land, bei Zotter-Schokoladen, Gölles Essig & Schnaps, Vulcano-Schinken, Finks Delikatessen etc. www.kulinarisches-vulkanland.at
20. 10.: „Il Volo del Jazz“.
Oktober
Peace" – Jazzfestival, zum 18. Mal in Cormons. www.controtempo.org
Barban, www.istra.hr
23. bis 25. 10.: „Fiera della birra“.
www.veldener-advent.at
06 | 1. bis 5. 10.: „Festa dell’Uva
del Vino“ zum 86. Mal in Bardolino am Gardasee. www.gardasee.de
11. Jazzfestival in Pordenone. Mit Diana Reeves usw. www.controtempo.org
22. bis 25. 10.: „Jazz & Wine of
Messe der Kleinbrauereien in Pordenone. www.fierapordenone.it
10 | 26. 11.: Mariazeller Advent, www.mariazeller-advent.at
27. 11.: Olivenöl-Messe in ab 27. 11.: Veldener Advent, ab 27. 11.: „Aufsteirern“-Weih-
3. 10.: Polentafest im Kärntner
25. 10.: Ljubljana Marathon, www.visitljubljana.com
nachtsmarkt am Grazer Schlossberg, sämtliche weitere Märkte auf www.graztourismus.at
07 | 3. bis 11. 10.: „Barcolana“,
09 | 25. 10.: Venedig-Marathon, www.venicemarathon.it
Dezember
26. 10.: Weinbergfest, Klöch.
1. 12. bis 6. 1. 2016 : Tage des adriatischen Tintenfisches. Umag, Novigrad, Buje, Brtonigla. www.istra.hr
Nötsch, www.nassfeld.at
bedeutendste Segelregatta im Mittelmeer. Triest. www.barcolana.it
4. 10. bis 11. 11.: „Festival der Alten Rebe“ in Maribor, www.maribor-pohorje.si
4. 10. Witzig: Festival des
istrischen Esels in Jursisci bei Vodnjan, www.istra.hr
www.thermenland.at
November 1. bis 11. 11.: Tage des Muskat-
Weines und der Trüffeln.
* kein Anspruch auf Vollständigkeit, Änderungen der Veranstalter vorbehalten. Angaben ohne Gewähr.
Kulturelle Highlights 11 | 17. 9.: Premiere der Oper „Cosi fan tutte“, Wolfgang Amadeus Mozart, Stadttheater Klagenfurt. www.stadttheater-klagenfurt.at
24. 9.: „Merlin oder das wüste Land“. Theater-Premiere im Schauspielhaus Graz. www.schauspielhaus-graz.com
26. 9.: „Der ferne Klang“ von Franz Schreker. Premiere Opernhaus Graz. www.oper-graz.com
27. 9. 2015 bis 10. 1. 2016.: „Corporate“ – Ausstellung des chinesischen
Montagekünstlers Xu Zhen im Kunsthaus Graz. www.museum-joanneum.at
12 | 2. bis 10. 10.: Musik-Biennale in Venedig. www.labiennale.org 13 | 3. 10.: Lange Nacht der Museen in Österreich, http://langenacht.orf.at 14 | 8. 10.: Premiere „Orpheus in der Unterwelt“. Jaques Offenbach. Oper Ljubljana. www.opera.si
8. 10.: „Lavant“. Theaterprojekt zum 100. Geburtstag der Dichterin Christine Lavant. Stadttheater Klagenfurt. www.stadttheater-klagenfurt.at
9. 10. 2015 bis 6. 1. 2016: Ausstellung „Alberto Burri“ im Peggy Guggenheim Venedig. www.guggenheim.org
15 | bis 11. 10. verlängert: Ausstellung „Wolfgang Walkensteiner – so gut
wie nichts.“ Ab 29. 10. Valentin Oman sowie Peter Truschner. Museum Moderner Kunst Kärnten in Klagenfurt. www.mmkk.at
20. 10.: „Die Zauberflöte“ im Teatro La Fenice in Venedig. Von Wolfgang Amadeus Mozart. www.teatrolafenice.it 24. 10.: „Cactus Land“. Uraufführung Schauspielhaus Graz. www.schauspielhaus-graz.com
22. 10.: Premiere „Barbier von Sevilla“, Gioachino Rossini. Grazer Oper www.oper-graz.com 29. 10.: „Midsummer night’s dream“, Opern-Premiere nach William Shakespeare. www.stadttheater-klagenfurt.at
Bis 1. 11.: „Ägypten. Die letzten Pharaonen.“ Ausstellung von Alexander bis Kleopatra. Kunsthalle Leoben. www.kunsthalle-leoben.at 14. 11.: „Opernball“. Operette von Richard Heuberger. Grazer Opernhaus. www.oper-graz.com
WINTER WELLNESS AM WÖRTHERSEE
bis 22. 11.: Internationale Kunst- und Architektur-Biennale in Venedig. www.labiennale.org
bis 30. 11.: „Martial Raysse“ im Palazzo Grassi, „Slop oft he Tongue“ in der „Punta della Dogana“ in Venedig. www.palazzograssi.it
Ankommen, wohlfühlen und genießen – inklusive:
16 | 11. 12.: „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horvath. Premiere im Schauspielhaus Graz. www.schauspielhaus-graz.com
12. 12.: „Luisa Miller“, Opern-Premiere von Giuseppe Verdi. Graz. www.oper-graz.com
12. 12.: Premiere „Carmen“. Oper von Georges Bizet. Stadttheater Klagenfurt. www.stadttheater-klagenfurt.at
ab € 157,pro Person im StandardDoppelzimmer
• 2 Nächte im Doppelzimmer • Schlemmerfrühstück vom Buffet • Eintritt in den 900 m² großen SPA Bereich • 1 x Candle Light Fondue im Restaurant Laguna • Gratis WLAN, Parkplatz vor dem Hotel (nach Verfügbarkeit) • Badetasche mit flauschigem Bademantel (für die Dauer des Aufenthalts) Gültig bis 31. März 2016 – auf Anfrage und nach Verfügbarkeit.
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Seepark Hotel Congress & Spa 9020 Klagenfurt am Wörthersee Universitätsstraße 104 T +43 463 204499-0 E info@seeparkhotel.at
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WWW.SEEPARKHOTEL.AT
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Kulinarische Visionen Rund 150 Länder präsentieren auf der Expo in Mailand ihre Ernährungs-Visionen für die Zukunft. Was einen bis 31. Oktober auf dem gigantischen Gelände der Weltausstellung erwartet und was man nicht verpassen sollte – ein Lokalaugenschein. BEATE GIACOVELLI TEXT, BEATE GIACOVELLI, EXPO AUSTRIA FOTOS
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Buchtipps A Modern Way to Eat, Anna Jones, Mosaik Verlag. Bestseller, von Times unter Top 10 Food Trends 2015 gewählt; nachhaltige, vegetarische Küche; gedruckt auf Papier aus Apfelresten, 20,60 €. 111 Orte in Mailand, die man gesehen haben muss, Autorin Giulia Castelli Gattinara, Mario Verin Fotograf, Emons Verlag. 14,95 €. Mailand - Zeit für das Beste, Bettina Dürr, Thilo Weimar, Bruckmann Verlag. Geheimtipps, Wohlfühladressen, persönliche Tipps, 14,99 €.
as große Warten. Vor flughafenähnlichen Sicherheitsschleusen am Eingang, vor Trinkbrunnen, vor Street-Food-Trucks. Bis zu drei Stunden einfach nur warten an Spitzentagen, etwa vor dem Palazzo Italia. Da liegen die Nerven schon mal blank. Gelassenheit sowie bequemes Schuhwerk und Neugierde machen sich auf dieser Expo bezahlt. Bis zu hunderttausend Gäste strömen täglich die 1,5 Kilometer lange Flaniermeile mit spektakulärer Zeltkonstruktion entlang. Vorbei an Eisverkäufern, Pavillons (Lindt, Nutella Concept Bar, Illycaffè), vorbei an Marktständen mit Schinkenkeulen, Meeresfrüchten, Obst oder Gemüse – Produktimitationen aus Plastik. Großbritannien ist hier der Nachbar von Ungarn, Nepal liegt zwischen Irland und Sudan, Österreich ist nicht mal einen Steinwurf vom Iran oder Chile entfernt. 9,5 Millionen Besucher waren bis Juli da, 20 Millionen sollen bis Ende Oktober zwischen Pavillons seltsamster Art spazieren: halbierten Trulli (Expo-Center), Pagode (Nepal), fensterlosen Wellenwänden (Vereinigte Arabische Emirate), einem stählernen Bienenkorb (Großbritannien).
Zappeln im Netz Wir balancieren mit unsicheren Schritten “sulla rete”, über ein schwankendes Stahl-Netz, aufgespannt in einem Pavillon. Kinder und Ältere plumpsen ins Netz, lachen, hüpfen, fotografieren – auf dem Netz schlingernd werden
wir aktiv Teil des globalen Netzwerkes. Wir sind in Brasilien, Thema: “Feeding the World with Solutions”. Das Land stellt sich als einer der größten Nahrungsmittelproduzenten vor. Besucher können mit brasilianischer Landwirtschaft interagieren, in den Sälen geht es um Geschichte, Kultur und Kunstwerke verschiedener Epochen - ein dynamischer Pavillon. Zu den Hauptattraktionen der Expo zählt der Palazzo Italia sowie der Albero della Vita. “Der Baum des Lebens ist Symbol für unser Land, dessen Nährboden aus frischen, innovativen Ideen besteht und dessen Wurzeln sich in Form weißer Stäbe um den Palazzo Italia wickeln”, erklärt Besucherbetreuer Jacopo Moreschini. Rund 35 Meter hoch reckt sich die Expo-Ikone in den Himmel. Mit Musik, Wasserspielen und beleuchteten Fontänen zum Leben erweckt. “Im Inneren des Palazzo geht es um die Macht der Qualitätsarbeit, die Macht der Schönheit, die Macht der Grenzen weist in die Zukunft”, sagt Moreschini. Uns begeistert das multimediale Spiegelkabinett, das durch Reflexionen und Videoanimationen Italiens Bellezza, Schönheit, zeigt. In Bann ziehen erstaunliche Visionen, etwa: Tomaten vom Mars, Pilze, die auf Kaffeesud sprießen, Garne und Stoffe aus Orangenschalen.
Kaffee aus aller Welt Einige Länder sind in Clustern, nach Themen, zusammengefasst, präsentieren Informationen zu Kakao und Schokolade, Reis, Obst und Hülsenfrüchten. Durch den
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Kaffee-Cluster wirbelt duftiges Aroma, Espresso-Tässchen klappern.Unser Favorit ist Äthiopien: Eine Frau schenkt Kaffee in traditionellen Ton-Kännchen aus, zeigt, wie man Bohnen frisch im Blechkochtopf röstet, anschließend mit einem Mörser zerstößt. Enttäuschend: Einige Nationen präsentieren hauptsächlich Souvenirs oder Tourismusinfos. Deutschlands Pavillon “Fields of Ideas” steht auf Ranking-Listen ganz oben, 2,8 Millionen Besucher allein im Juli. Wir erhalten ein “Seedboard”, ein Stück Pappe, mit dem wir die einzelnen Stationen erkunden. Je nachdem, wo wir es aufklappen, entstehen darauf wie von Zauberhand Filme, Bilder und Texte – das macht auch Kindern Spaß. Jedes Seedboard spricht eine Sprache, Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch. Hier verweilen wir gerne, ein gelungener Mix aus Info und Unterhaltung.
Expo macht Appetit Wer kulinarisch über den Tellerrand blicken will, kommt voll auf seine Kosten. Jeder Pavillon serviert Spezialitäten. Valentin Luca schneidet in der Accademia Citterio Salumeria Italiana Bresaola, Mortadella oder Prosciutto San Daniele hauchzart auf (ab 4 Euro). Aladino, ein als Pharao verkleideter Ägypter, empfiehlt Falafel um 9 €, im Libanesischen Pavillon lässt uns Marwan Salha Saj mit Halloumi, Thymian, Sumac und Sesam kosten. Unser Highlight: der Eataly-Palast. In der italienischen Slow-FoodKette schlemmt man sich durch alle Regionen Italiens, z.
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B.: Pizzoccheri della Valtellina (Buchweizennudeln mit Mangold, Käse) um 12 Euro. Österreichs Pavillon ist einer der begehrtesten, ein Stückchen Wald inmitten der sonst künstlich-futuristischen Expo-Landschaft. Selbst bei tropischen Temperaturen kommt man hier ohne Klimaanlage aus, die Kühlung übernimmt der Wald. Mini-Ventilatoren versprühen feinen Nebel, bewässern Pflanzen und Bäume. Es ist höchst angenehm, in diesem kühl-feuchten Pavillon zu verweilen. Besucher drängeln sich vor der Imbiss-Theke, verkosten Schwammerl-Gulasch, Sachertorte, Apfelstrudel, Buchteln, nippen an Almdudler.
Die Füße tun weh Der Expo-Tag zehrt an den Kräften. Bänke, Drehsessel, Liegestühle, Hängematten – nachmittags alle besetzt. Füße hoch! Über den Köpfen eine permanente Lärmwolke: Lautsprecher, Live-Bands, Trommler, internationales Stimmengewirr. Wir blicken ringsum in erschöpfte Gesichter. Fast übersättigt die Expo ihre Besucher mit Architektur, Düften, Klängen; virtuellen Interaktionen und gewaltigen Videoinstallationen. Ein Expo-Besuch muss gut geplant sein, sonst tragen einen abends die Füße nicht mehr und der Expo-Passport, ein Erinnerungsbuch, bleibt ohne Pavillon-Stempel. Nehmen Sie sich also mindestens zwei Tage Zeit, um durch das globale Spektakel zu reisen. ■
1 Deutschland mit weissem Blätterdach 2 Pause! Samuele (9) aus Bergamo 3 Edle Bohnen im Cluster Caffè, Äthiopien 4 Eines vieler Kunstwerke: StatuenParade, Dante Ferretti 5 Österreich atmen: kühler Wald 6 Deutschland als naturnahes HighTech-Land 7 China – prächtige Architektur Kreation 8 Ägypten: Pharao Aladino verkauft Souvenirs
Info Expo EXPO 2015 Exposition Mondiale (Expo) oder World´s Fair. Thema: “Feeding the Planet, Energy for Life” (Versorgung mit hochwertiger Nahrung, Vermittlung richtiger Ernährungsformen, Erhaltung biologischer Vielfalt, neue Nahrungsquellen etc.). Erste Expo: 1851, London. Mailand richtete bereits 1906 eine Expo aus, Thema: Verkehr. Künftige Expos: 2017 Astana, Kasachstan, Thema: Energie der Zukunft; 2020 Dubai, Thema: Den Geist verbinden, die Zukunft bauen. Expo-Mailand 1. Mai - 31. Oktober 2015. Öffnungszeiten: Mo. – So.: 10-23 Uhr; Tickets: 34 €/Tag; zwei Tage: 57 €; Abendticket (19-23) um 5 €; Familientickets, Saisonpass. Tipp: so früh wie möglich bestellen mit festem Datum (günstiger). Mobile Scooter für Personen mit Einschränkungen. Expo-Infos: www.expo2015.org. Übersichtliche Gratis-Expopläne an Eingängen. Shuttle Bus mit 10 Haltestellen. Official Expo Milano 2015 Passport Zum Sammeln begehrter PavillonStempel, erhältlich an Sales Points und in Pavillons, 5 € Expo-Weltrekordpizza 2,5 t Teig, 1,7 t Mozzarella, 1,5 t Tomaten - 80 Bäcker kneteten an der mit 1.600 m längsten Pizza der Welt; fürs Guinness Buch der Rekorde. Ziel: Pizza soll Weltkulturerbe werden.
Anreise
Flugzeug Flughafen Malpensa (40 km entfernt), www.malpensashuttle.it, Shuttlebus zum Bahnhof Milano Centrale - Metro M2 (grün) bis Cadorna, umsteigen in Metro M1 (rot) bis Rho Fiera Flughafen Linate (30 km), Air Bus zum Bahnhof Centrale, www.atm.it. Weiter mit Metro (siehe oben). Flughafen Bergamo-Orio al Serio (54 km), Shuttle-Bus zur Expo, www.orioshuttle.it Auto Autobahn A4 Venezia-Milano - Ausfahrt Fiera Milano oder Ausfahrt Sud Merlata; keine direkte Zufahrt zum Expo-Gelände möglich. Parken Parkplatz Lampugnano, bis 5 Stunden 1,50 €, 5-10 Stunden 2 €, 10-15 Stunden 2,50 €; Metro (Linea Rossa) M1 hält hier; 6 Stationen bis zur EXPO-Rho-Fiera. Parkplatz Molino Dorino: 2 Stationen von Expo-Gelände; MetroTicket (Hin/Retour) 5 € (Biglietto Extra-urbano verlangen), Parkplätze rund um EXPO, z.B. Parcheggio Rho Fiera, Parcheggio Merlata: Shuttledienst, 12,50 €/ Tag, nur möglich mit Eintrittskarte
und vorheriger Online-Reservierung, www.parkExpo2015.arriva. it Schnellste Verbindung: Metro. Zug Bahnanschluss an der Station Rho Fiera Milano. Züge mit Abfahrt von Bahnhof Milano Centrale, Milano Porta Garibaldi, Torino Porta Nuova und Torino Porta Susa.
Spektakuläre Pavillons Tipp: Fast überall Wartezeiten von 1,5 Stunden und mehr, daher: begehrteste Pavillons zu Beginn besuchen. Besucher-stärkste Tage: Freitag, Samstag, Sonntag. Pavillon Zero Thema Ernährung, Überblick von Anfängen der Menschheit bis heute. Slow Food Pavillon Rückbesinnung auf genussvolles, bewusstes, regionales Essen. Großbritannien Phantastischer Aluminium-Leichtbau in Form eines Bienenstockes. Interessant: Virtuelle Bienenbehausung aus tausenden LEDLämpchen, Signale kommen von echtem Bienenvolk. Holy See Eindrucksvolle Fotos thematisieren die Unkultur der Lebensmittelverschwendung, auf Displays zu sehen: Letztes Abendmahl von Tintoretto. China Fünf Ausstellungsräume, Themen: Ordnung, Himmel, Erde, Mensch, Harmonie. Highlight: Installation aus 20.000 strohförmigen Teilen, am Ende jedes “Strohhalms” eine LED-Lichtquelle - simuliert “Welle im Weizenfeld”. Kasachstan Gastgeber der Expo 2017; Themen: Weizen, Wasserressourcen, Produkte aus Kasachstan (Milch, Pferdefleisch, Äpfel), Vorschau auf “Astana Expo 2017”. Bahrain Puristisch schön: milchweiße Platten, schmaler Weg, duftende Obstbäume. Hier herrscht meditative Ruhe. Belgien Schokolade, Bier, Belgian Fries. Gezeigt wird alternative Lebensmittel-Produktion: Kultivation von Insekten oder Algen. Coop - Supermarkt der Zukunft Roboterarme statt Verkäufer, 6.500 m2 Hightech-Verkaufsfläche mit Touch-Screens; Daten zu CO2-Bilanz, Herkunft oder Nährstoffgehalt der Waren per Fingerzeig abrufbar. Expo für Kinder Samuele (9), aus Bergamo, begeistern: Brasilien Klettern auf dem Netz. Deutschland - Spielwiese für Kids. Albero della Vita - Licht-, Wasser-, Musikshow , Lake Arena. Children Park Spiel & Spaß für alle Sinne. Bestes Gelato: Magnum Pleasure Store mein eigenes Magnum kreieren (5 € !). Beste Pizza: Eataly (Slow Food). Souvenir: Foody - Maskott-
chen der Expo. Expo-Cluster Themen: Kakao und Schokolade, Kaffee, Obst und Hülsenfrüchte, Gewürze, Getreide und Knollen, Bio-Mediterraneum; Inseln, Meer und Essen, Landwirtschaft in Dürregebieten. Sehenswert: Rice Cluster - Bangladesh, Kambodscha, Laos, Myanmar und Sierra Leone präsentieren Miniatur-Welt von Reisfeldern. Essen & Trinken Gastronomie in allen Preislagen, beste Einkehrzeiten bis 12 und ab 14.30 Uhr; sonst Warteschlangen. Viele Gratis-Wasserspender. Ecco Pizza & Pasta, Restaurant des italienischen Pavillons; nebenan Shop: Mehl, Pasta, Olivenöl, Backwaren etc. Eataly 20 Regionen Italiens vertreten; SB, Garten. Hochwertige (Nischen)Produkte, von SlowFood gefördert, akzeptable Preise. Tipp: Neben ToskanaEcke die Vereinigung “Schönste Dörfer Italiens”. Slow Food Halle aus Lärchenholz erinnert an Architektur lombardischer Bauernhöfe. Gemüse- und Kräuterbeete - Zutaten für Essen, das man sich an kleinen Ständen holt. Aperitivo in Franciacorta Mit Weinlaube, 2 Kelche RoséSekt 12 €. Caviar mit Blinis 30 €, 100 g um 200 €; günstiger: Käseplatte um 12 €. Schlafen in Expo-Nähe Barcelò Milan, 4-Sterne, nur 800 m von Expo, Spa, Restaurants, DZ ab 111 €, Via Giorgio Stephenson 55, 20157 Milano, T (0039 02) 33 28 61 11, www.barcelo.com NHOW Milano 3 km zur Expo, modern, zwei Restaurants, Fitness-Studio, Parkplatz, DZ ab 150 €, Viale degli Alberghi s/n, 20017 Milano, T (0039 02) 87 36 81 44, www.nhhotels.de B&B Expo Milano 2015 8 km von Expo, DZ 50 - 180 €, Parkmöglichkeit, Via Silvio Pellico 23 a, 20019 Settimo Milanese, Mailand, T (0039) 334 254 87 66 (mobil), www.bedandbreakfastexpo.it
Ausstellungen Mailand Bis 1. November: “Arts & Foods Rituals since 1851”, Beziehung zwischen Kunst und Nahrung; im einzigen “Expo-Pavillon“ im Herzen Mailands; Triennale di Milano, www.triennale.org 2. September - 10. Jänner: “Giotto - Von Assisi nach Mailand”: Auf den Spuren des italienischen Malers; Palazzo Reale, Piazza Duomo 12, www.artpalazzoreale.it Bis 15. November: La Grande Madre - Die große Mutter; Mutterschaft in der Kunst; Palazzo Reale, Piazza Duomo 12, www. artpalazzoreale.it
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10 Highlights Mailand 01 Duomo Santa Maria Nascente. Mailänder Dom, Domschatz, begehbare Dachterrasse; Piazza del Duomo, www.duomomilano.it Galleria Vittorio Emanuele II Mailands schickste Einkaufspassage. Mailänder Scala Berühmtes Opernhaus; Piazza della Scala, www.teatroallascala.org Il Cenacolo Das Abendmahl von Leonardo da Vinci (von 1495 - 1497), im Refektorium des Klosters Santa Maria delle Grazie; Tickets Wochen im Voraus buchen!, www.vivaticket.it Pinacoteca di Brera Großartige Gemäldesammlung, botanischer Garten, Via Brera 28, www.brera.beniculturali.it Basilica di Sant´Ambrogio Gotteshaus des Mailänder Schutzpatrons; Krypta, Piazza Sant´Ambrogio, www.basilicasantambrogio.it Castello Sforzesco Trutzige Festungsanlage mit sieben Museen, Pietà Rondanini von Michelangelo; Piazza Castello, www.milanocastello.it Goldenes Shopping-Viereck In Via Monte Napoleone, Via Spiga, Via Manzoni, Via Sant´Andrea höchste Dichte an Edel-Designerläden in Europa. Parco Sempione Großer Park mit Wasserflächen im Herzen Mailands. In Jugendstilgebäude am Rand des Parks: Acquario Civico, Eintritt frei. Viale G. Gadio, 2; www.acquariocivicomilano.eu Mercatone del Naviglio Grande Beliebter Flohmarkt: stimmungsvoll an den Ufern des Naviglio Grande; jeden letzten Sonntag im Monat; Ripa di Porta Ticinese 27.
Essen & Wohnen Mailand Viele Tipps in unserer großen Mailandgeschichte aus Ausgabe Nr. 20. Gratis im Internet lesen unter: www.alpe-adria-magazin. at, dann auf „Magazin“ und dort auf „Onlineausgaben durchblättern“ klicken, Nr. 20 aufrufen.
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bücher
Er-lesenes Ausgewählt und empfohlen: Bücher, die Reisenden, Kulinariern, Lesefreaks Gusto & Freude machen sollen. ERLESEN VON HEINZ GRÖTSCHNIG, SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER
Drei-Gläser-Buch
In diesem Buch dreht sich alles um den Vino. 2.406 Produzenten, 20.000 Weine – und 423 davon mit Tre Bicchieri, drei Gläsern, ausgezeichnet. „Gambero Rosso – Weine Italiens“ (30,90 Euro) ist Italiens Weinbibel. Wer Italo-Wein kaufen will, sollte es sich zulegen. Meistausgezeichnetes Alpe-Adria-Weingut ist übrigens „Allegrini“ in Fumane, Verona.
Am Set von Don Camillo
Es muss nicht immer Veneto oder Toskana sein: Dieses Dumont-Reisetaschenbuch (Annette Krus-Bonazza, 18,50 Euro) führt tippreich durch die Emilia-Romagna, die Region zwischen Piacenza und Rimini, Parma und Ferrara, inklusive Besuch am Set von Don Camillo und Peppone in Brescello.
Wien, kompetent
Reiseführer aus dem MichaelMüller-Verlag sind unsere liebsten. Kompetent, geschichtenreich, gefüllt mit guten Tipps. Das gilt auch für „Wien“ (von Annette Krus-Bonazza, 18,40 Euro). 288 mit Infos gefüllte Seiten, ordentlicher Stadtplan plus 18 Detailpläne, Vorschläge für Spaziergänge und Ausflüge gibt es auch.
Wanderbares Piemont
Wandern im Piemont? Ja, aber bitte abseits des Mainstreams. „Die Lanzo-Täler“ (Wanderführer im Rotpunktverlag, 24,90 Euro) entführt in vier „abseitige“ Alpentäler nordwestlich von Turin, zu rauen, vergletscherten Dreitausendern, deren Dörfer Wanderer mit viel Geschichte und guter Kulinarik belohnen.
3 Kulturen, 4 Sprachen
Wer über Kärnten nach Italien düst (und das sind viele, sehr viele) muss durchs – Kanaltal. Und bekommt, in mindestens 999 von 1000 Fällen, gar nicht mit, durch welch großartiges Tal er da gen Süden reist. Das Kanaltal, brutal durchschnitten von der Autobahn, hat schon weiland den grünen Kämpfer Günther Nenning zum Kampf gegen seine (des Kanaltals) Zerstörung herausgefordert. Dieses Buch bringt uns das Tal der drei Kulturen und der vier Sprachen und die Menschen zwischen Tarvisio und Pontebba näher. Hans Messner erzählt die Geschichten des Kanaltales, verrät gute Einkehradressen und macht Lust, die Fahrt Richtung Süden in dieser imposanten Landschaft zu unterbrechen. Das Kanaltal, Hans Messner, styria regional , 19,99 Euro.
Am schönsten Fluss
Es heißt, sie sei der „Schönste Fluss Europas“. Die Soča, die in Italien zum Isonzo wird. An ihren Ufern tobten im 1. Weltkrieg grausame Schlachten zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Heute toben hier gottlob nur mehr Wasserfälle, man trifft Wanderer, Rafter, Fliegenfischer, Mountainbiker und andere Sport- und Entspannungsaktivisten. Das Buch erkundet den 140 Kilometer langen, türkisen Fluss zwischen der Quelle unter dem Vrsič-Pass und dem Naturreservat Isola Cona an der Mündung in die Adria in 34 ausführlich beschriebenen Touren für Wanderer, Biker und Autotouristen. Es gibt gute Infos, allerdings nur wenige Tipps für Unterkünfte und keine kulinarischen. Aber da kann man sich ja anderswo behelfen, zum Beispiel im Alpe-Adria-Guide dieses Magazins. Soča. Isonzo – Juwel zwischen Alpen, Karst und Adria, Wolfram Guhl, styria regional, 22,99 Euro.
Vorzeigewanderbuch
Die erste wanderbare Kindheitserinnerung: Wanderurlaub in Osttirol. Ja, dieser eigentlich an Kärnten „hängende“ Zipfel Tirols ist eine der schönsten, naturbelassensten und vielfältigsten Wanderregionen Österreichs und dieses „Genuss-tourenbuch“ zeigt es uns in 16 gut ausgearbeiteten Wanderzielen. Walter Mair aus Lienz gilt als der Osttiroler Bergspezialist, er hat sich als Autor und Fotograf einen Namen gemacht. Die 16 Wanderungen sind bestens beschrieben und bebildert, es gibt gute Karten, Einkehrtipps und zur Garnierung Geschichten über Land und Leute. Kurzum: Ein Vorzeigewanderbuch. Das Osttiroler vier Jahreszeiten Wanderbuch, Walter Mair, Tyrolia Verlag, 24,95 Euro.
Geheimtipp im Norden
Ins Waldviertel? Ja, warum denn nicht? Diese Region im nördlichen Niederösterreich kommt zwar ohne Superlative aus, aber gerade das macht sie für Individualisten so bereisenswert. Es ist eine Region der Dörfer, der (Bade)Teiche, der kaum befahrenen Nebenstraßen, die man gefahrlos mit dem Rad erkundet. Das Waldviertel hat spektakuläre Burgen und Schlösser, im Thayatal den kleinsten Nationalpark Österreichs, es hat viele Wanderziele und einiges an guter Gastronomie. Dieses sehr sorgfältig gemachte Buch (typisch Falter-Verlag) macht Lust auf einen Teil Österreichs, der zu Recht noch als Geheimtipp gilt. Das Waldviertel, Othmar Pruckner, Falter Verlag, 29,90 Euro.
Burn-out, adieu!
Einem drohenden Burn-out davonwandern. Ja, auch das ist ein Motiv, den Alpe-AdriaTrail in Angriff zu nehmen. Petra Albenberger, Altenbetreuerin in Salzburg, hat es gemacht. Hat Berufs-ausgepowert die SiebenSachen gepackt, und sich mit ihrem 20 Kilo schweren Gonzo-Rucksack auf den Weg begeben – über Großglockner, Obervellach, Millstätter und Faaker See nach Tarvis, über Krajnska Gora, Soča-Tal nach Gradisca und zum guten Schluss durch den Karst nach Muggia. 44 Tage, 1050 Kilometer bzw. 36.000 Höhenmeter aufwärts und 38.660 abwärts. Die Reisebzw. Wandererlebnisse und die Fotospeicherkarte münden in ein sehr persönlich geschriebenes 223-Seiten-Buch – die Ich-Erlebnisse einer jungen Frau, samt allen Frustrationen und Glückserlebnissen, die so ein Weg in sich birgt. Mein Alpe-Adria-Trail – Time-out statt Burn-out, Petra Albenberger, Verlag Anton Pustet, 22 Euro.
Kroatien per pedes
Sonne, Süden, Sonnenschirm? Ja eh – Aber Kroatien macht sich auch als Wanderland einen Namen. Elke und Gerhard Clemenz haben den Rucksack geschnürt und die Inseln der Kvarner Bucht sowie Dalmatien per pedes erkundet. Die beiden Wandersleut’ haben ihre Erfahrungen im Buch festgehalten: sehr genau die Informationen über Routen, Ausgangspunkte, Endpunkte, Dauer, Charakter der Wanderungen. Top-Tipps, wo man einkehren kann (Hütten, Cafés usw.) und einkaufen (Olivenöl, Obst usw.). Die Wanderungen: von einfach bis zu sportlich-anspruchsvollen Touren. Und wer während des Kroatien-Urlaubs nicht auf den Sonnenschirm verzichten will: Badeurlaub und Wandern lassen sich prima kombinieren. „Wanderbares Kroatien. Genusswanderungen vom Velebit bis zu den Inseln Dalmatiens.“ Elke und Gerhard Clemenz. Books on Demand Verlag. 208 Seiten. 18,50 Euro.
Klagenfurt mal 111 Andrea Nagele ist Psychotherapeutin, Krimi-Autorin und Klagenfurterin. Als solche serviert sie den Lesern 111 Orte in und um Klagenfurt, die man (angeblich) gesehen haben muss. Es ist natürlich – das ist so bei dieser beliebten 111-er-Reihe – eine sehr persönliche Auswahl, bei der man als Insider das eine oder andere vielleicht nicht oder anders gewählt hätte. Aber genau das ist ja der Reiz dieser 111er Bücher. So entdeckt man auch als Klagenfurter Plätze, die man wirklich einmal besuchen sollte. Und: Für den Nichteinheimischen ist das sowieso ein spannender, alternativer Stadtführer – zusätzliche kulinarische Tipps kann sich ja jeder im Alpe-Adria-Guide holen. 111 Orte in Klagenfurt und am Wörthersee, die man gesehen haben muss. Andrea Nagele, Fotos Assam, emons Verlag, 15,40 Euro.
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Meister(koch) der Kurzweil
Stefan Maiwald ist ein Meister der Kurzweil. Seine Texte lesen sich so federleicht, amüsant – und trotzdem informativ. Der deutsche Journalist ist mit einer Italienerin verheiratet, er lebt in Grado, schreibt für renommierte Magazine und brütet Ideen aus. Seine aktuellste: Sich vom „kulinarischen Vollversager“ (Eigendefinition) innerhalb von nur sieben Tagen zum Spitzenkoch ausbilden zu lassen. Dafür schaut er Hauben-Sternen-dekorierten Köchen über die Schultern – und lernt dabei, worauf es in der Küche in erster Linie ankommt: auf Leidenschaft. Auf Produktwissen. Auf Basiskönnen. All das wird kurzweilig und tippreich erzählt, mit Rezepten garniert und man liest sich fröhlich durch Maiwalds kulinarische Neuwelt. Und wartet gespannt auf seinen nächsten Streich. Spitzenkoch in sieben Tagen. Ein Selbstversuch., Stefan Maiwald, dtv, 18,40 Euro.
Biker-Traum
Da wird die Streckenplanung zum Kinderspiel! Der passionierte Motorradfahrer Alexander Fuchs präsentiert elf spannende Tagestouren durch die Steiermark. Abwechslungsreich geht es durch die mächtige Bergwelt der Obersteiermark, durch das sanfte, dicht bewaldete Hügelland der Oststeiermark sowie durch die stimmungsvollen Weingärten in der Süd- bzw. Weststeiermark. Für ein neues Fahrgefühl im „grünen Herz“ Österreichs. Was uns auffällt: die detaillierten Tourenbeschreibungen, viele Farbfotos sowie Karten. Fuchs vergisst während seiner Touren nicht auf die Besonderheiten am Wegesrand - Ausflugsziele, Kulinarik und Unterkünfte. Die schönsten Motorradtouren der Steiermark. Alexander Fuchs, Styria Regional. 120 Seiten. 16,90 Euro.
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GemüseGenuss
Genuss ist für Angela Hirmann und Ernst M. Preininger naheliegend, denn die Betreiber des Grazer Gaumenkinos gewähren nur regionalen und frischen Zutaten Eintritt in ihr Gasthaus und den Gemüseladen. Wie es im Gaumenkino schmeckt, kann man zwischen zwei Buchdeckeln nachlesen, und natürlich ausprobieren. Gemüse und Obst werden so wunderbar in Szene gesetzt, dass auch Fleischtigern der Umstieg leicht fällt. Gut nachkochbar, urbane, frische Rezeptideen und appetitliche Fotos von Wolfgang Hummer. Gaumenkino, Angela Hirmann, Ernst M. Preininger, Löwenzahnverlag, 29,90 Euro.
Palmanova Outlet Village
Große Marken und ständig neue Initiativen machen einkaufen zum puren Vergnügen.
Die mehr als 90 Geschäfte sind mit ihren günstigen Preisen ein wahres Einkaufsparadies! Einige der wichtigsten italienischen und internationalen Bekleidungsmarken – darunter Nike, Adidas, Alberta Ferretti, Pollini, Iceberg, Baldinini, Gap, Gap Kids, Guess, Calvin Klein, Moschino, Tommy Hilfiger, Desigual, L’Erbolario, Piquadro, Puma - sind hier mit Mindestpreisreduzierungen von 30% während des ganzen Jahres und Rabatte bis zu 70% zur Zeit des Schlussverkaufs,
vertreten. Den Besuchern steht als besonderer Service auch ein professioneller Shopper zur Verfügung. Nähere Informationen dazu gibt es am Infopoint des Villages bzw. unter der Nummer +39 0432837810. Ein reichhaltiges Programm von Veranstaltungen und Unterhaltungsaktivitäten macht den Besuch im Village, das auch ein Ort sein will, an dem man seine Freizeit auf angenehme Weise mit der Familie oder mit Freunden verbringen kann, noch interessanter. Das ganze Jahr über, im Sommer wie im Winter, gibt es die Möglichkeit, an den zahlreichen, unentgeltlichen, vom friulanischen Outlet organisierten Veranstaltungen teilzunehmen. Die Nähe zu vielen Touristen-Attraktionen des Belpaese (z.B. die Städte Triest und Venedig, die Adriaküste, die Orte der Dolomiten und viele weitere) locken obendrein.
Denn während man eine Entdeckungsreise durch die Schönheiten Italiens macht, ist gerade eine Einkaufspause eine willkommende Abwechslung. Fehlen dürfen aber auch nicht - der italienischen Tradition entsprechend - zahlreiche Restaurants und Imbissstätten, wo man sich zudem gastronomisch verwöhnen lassen kann.
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, auch an Sonnund Feiertagen. Anfahrt: Autobahn A4, Venezia Triest, Ausfahrt Palmanova www.palmanovaoutlet.it
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Um einen vergnüglichen Einkaufstag zu verbringen ist das Palmanova Outlet Village die absolut richtige Adresse. Nur 17 km von der österreichischen Grenze (Tarvis) entfernt gelegen, ist es mit der Autobahn A4 (Richtung Venezia-Trieste) bei der Ausfahrt Palmanova spielend leicht zu erreichen. Das Einkaufszentrum ist an allen Tagen der Woche – auch an Sonn- und Feiertagen – durchgehend von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Kurzurlaub! Tipps!
Die schönsten Tage sind? Urlaubstage! Natürlich hätte man gern seeeeehr viele davon, aber auch ein einziger Kurzurlaub hat feine Reize. Ausspannen, genießen, auftanken. Wir liefern dazu eine ordentliche Portion urlaubsreifer Ideen. SILVIA TRIPPOLT-MADERBACHER, DANIELA HOFER, WERNER RINGHOFER, HEINZ GRÖTSCHNIG TEXT ANBIETER FOTOS
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2| 1| URLAUB IN RINGELGRÜN
2| AUF DIE GIPFEL!
Sanft eingebettet im steirischen Hügelwiesenland erstreckt sich das Rogner Bad Blumau. Eine märchenhafte Welt gestaltet von Friedensreich Hundertwasser. Wo sonst findet man tanzende Fenster, goldene Kuppeln und bewachsene Dächer? Rückzug und Ruhe im größten bewohnbaren Gesamtkunstwerk finden. Weitläufige Thermal- und Saunalandschaft mit 14 Innen- und Außenthermalbecken. Zahlreiche Refugien am und im Wasser. Tipp: Den perfekten Tagesausklang erlebt man im hoch mineralisierten Vulkania© Urmeer, wenn das Feuer in den Feuerkörben lodert, unser Vulkan Strombolino in einem kugelroten Feuerspiel erwacht und die Welt für einen Augenblick den Atem anhält. Ringelgrün ab 99 Euro pro Person pro Nacht inkl. HP. Rogner Bad Blumau, 8283 Bad Blumau 100. (+43 3383) 51 00 94 49, www.blumau.com
Ein Kurztrip, der sich anfühlt wie ein Gipfelsieg? Und so schön ist, dass er auch einem Kaiser gerecht werden würde? Wir empfehlen: Sommerausklang im „Best Western Premium Kaiserhof“ in Kitzbühel – mit grandiosen Wanderungen, Haubenküche, toller Wellness, Panoramahallenbad und der Faszination der Tiroler Berge. Ein familiäres VierSterne-Superior-Hotel mit 51 behaglichen Zimmern und Suiten. Bis 26. Oktober gibt es das Paket „Hoch hinauf auf die Gipfel der Kitzbüheler Alpen“: Drei Nächte mit KaiserFrühstück, Nachmittagsjause, 5-Gang-Menü, 1 Flex-Wanderticket inkl. Bus, 1 Sportmassage, Kitzbühel Rucksack mit Jause, geführtes Wanderprogramm. Ab 437 Euro pro Person im DZ, ab 497 Euro pro Person im EZ. Kaiserhof, 6370 Kitzbühel. (+43 53 56) 75 503, www.hotel-kaiserhof.at
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Thermalzentrum im Hotel Thermana Park Laško und Zdravilišče Laško und ins Fitnesszentrum, Animations-, Rekreations- und Entspannungsprogramm. Die zweite Person relaxt zum halben Preis! Buchbar ab 2 Nächten ab 232, 50 € für 2 Personen. (13. 9. - 23. 10., 1. 11. - 8. 12. und 13. 12. - 18. 12. 2015) Thermana d.d., 3270 Laško, T (+386 3) 423 20 00, www.thermana.si/de
5| RABATT FÜR GOURMETS Herbst an der slowenischen Riviera – die Sonne steht tief am Himmel, der touristische Sommeransturm ist vorbei, das mediterrane Städtchen Izola lehnt sich gemütlich zurück. Jetzt beginnt die Genusszeit an der Adria. Besonders im Restaurant des Hotels „Marina“ am idyllischen kleinen Hafen. Hier gestaltet das Meer die Speisekarte, mit fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten. Dazu werden eigenes Olivenöl sowie Spitzenweine Istriens kredenzt. Gourmet-Paket: 1. September 2015 bis 30. Mai 2016. Übernachtungsgäste, die im Hotelrestaurant mittags oder abends speisen (4 Gänge 40 Euro, 6 Gänge 50 Euro pro Person) bekommen 20 bis 50 Prozent Rabatt auf die Übernachtung. Hotel Marina, Veliki Trg 11, 6310 Izola. (+386 5) 6604100, www.hotelmarina.si
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10 | 6| AUSZEIT FÜR KUSCHELTIGER Sie freuen sich schon auf den Kuschelherbst und einen romantischen Wochenendtrip? Wir auch. Dieses Urlaubspaket sorgt sicher für Herzklopfen: „Secret Love“. Im 4-Sterne-Maier’s Kuschelhotel Loipersdorf Deluxe in der Oststeiermark. Zum Frühstück wird Champagner und Lachs kredenzt (auch gerne ans Bett) und am Abend erwartet Turteltauben ein 5-Gänge-Menü. Relax-Atmosphäre? Zu finden im „Jungle Spa“ mit Erlebnissauna, Dampfbad, Soleum, Kuschelgarten. Das Paket „Secret Love“ inkludiert zwei Nächte im Fantasy Room, Kuschelsekt, Kuschelfrühstück, Kuschel Love Dinner, Luxus Love Fondue u.v.m. Ab 249 Euro pro Person. Ganzjährig buchbar. Maiers Kuschelhotel Loipersdorf Deluxe. 8282 Loipersdorf. (+43 88 82) 86 86-0, www.maiers.at
7| WANDERN MIT HANS KNAUSS Ran an die Wanderstöcke! Denn jetzt geht es bergauf, bergab. Aber nicht allein, sondern mit dem ehemaligen Skistar Hans Knauß. Aber auch sonst ist Aktivsein und Lifestyle im aQi Erwachsenenhotel in Schladming angesagt: Alltagsradler, Downhill- oder klassischer UphillMountainbiker finden bestens markierte Routen. Wer sein Rad zu Hause lässt, kann sich vor Ort im aQi Bike-Testcenter das passende Bike ausleihen. Was uns besonders gefällt: die Top-Lage an der Talstation der Planai, das moderne Wohlfühldesign, die gemütlichen Zimmer, die SkySauna mit Panoramablick auf die Dachstein Tauern. Paket „Hans Knauß Wanderung“ von 2. bis 4. Oktober 2015; ab 185 Euro für 2 Nächte inkl. HP und Wanderung. aQi Hotel, 8970 Schladming. (+43 36 87) 23 536, www.aqi-schladming.com
8| INSELFEELING AM WÖRTHERSEE Das Parkhotel in Pörtschach ist ein herrlicher Ort zum gepflegten Relaxen. Und: Im Herbst ist’s hier besonders schön, Uferspaziergänge, Wanderungen und fröhliches Ausspannen stehen am Programm. Indoor bietet das renommierte Seehotel feine Wellness – die Wohlfühlinsel mit Hallenbad und Saunen lässt auch kühlere Tage angenehm verstreichen. Das alles gibt’s für Kurzurlauber zum herbstlichen Preis: Zwei Nächte im Doppelzimmer Superior kosten nur 178 Euro pro Person, inklusive einer Flasche Begrüßungssekt, die den Gast am Zimmer pri-
ckelnd erwartet. Parkhotel Pörtschach, 9210 Pörtschach, Hans Pruscha Weg 5, T (0 42 72) 26 210, www.parkhotel-poertschach.at
9| IM FISCHERDORF Fažana wird das „letzte Fischerdorf Istriens“ genannt und, ja, es ist berühmt für seine Sardinen. Ein reizender, beschaulicher Ort mit wanderbaren Stränden – im Normalfall kann man hier eh locker bis Mitte Oktober baden. Strandwandern ist natürlich noch viel länger drin. Rund um Fažana findet man die besten Olivenölerzeuger Kroatiens, da kann man im Spätherbst bei der Ernte zuschauen und pressfrisches Öl kaufen. Pula ist auch ganz nah, mit Marktbesuch, Altstadtbummeln, Kolosseum besichtigen und guter Gastronomie (Restaurant Milan! Fisch!). Direkt in Fažana starten Schiffe in den Naturpark Brioni, ideal, um in Ruhe die Insel zu erkunden. Also auf nach Fažana für ein paar schöne Herbsttage, als Logis empfehlen wir die gut geführte „Villetta Phasiana“, sie ist Mitglied der renommierten „Historic Hotels“ sowie der „Schlosshotels und Herrenhäuser“. Tipp: Zwei Nächte für zwei gibt’s um 239 Euro (wer schnell ist und beim AAM-Angebot auf Seite 76 zugreift, bekommt zwei Nächte sogar um 188 Euro). Villetta Phasiana,****, 52212 Fažana, (00 385 52) 52 09 53, www.villetta-phasiana.hr
10| HERBST IM VULKANLAND Lust auf Herbst pur? Wie wäre es mit traumhafter Naturkulisse, privatem Thermengenuss und köstlicher Vulkanland-Kulinarik? Kurzum mit ein paar Tagen im steirischen Süden. Im 4-Sterne-Superior Romantik Hotel im Park in Bad Radkersburg gibt’s alles, was man sich vom Herbst erwartet. Das Kurzurlaubspaket: Drei Übernachtungen, wohltuende Entspannungsmassage, entschlackender Sole-Ganzkörperwickel, ApfelCremepackung sowie ein Solariumbesuch für knackige Herbstbräune. Kosten? Ab 387,50 pro Person, buchbar bis 20.12.2015. Romantik Hotel im Park****S, 8490 Bad Radkersburg, (+43 3476) 257 10, www.hotel-im-park.at
Kärntens empfehlenswerte Landgasthäuser
Landgasthof Seebacher
e Küche. Durchgehend warm
Mitten in den Nockbergen, zwischen Himmelberg und Gnesau, etwas abseits der Turracher Bundesstrasse in absoluter Ruhelage liegt das familiär super geführtes Landgasthaus. Ob im Sommer nach dem Wandern in den Nockbergen oder im Winter nach dem Schifahren in Bad Kleinkirchheim, am Hochrindl oder auf der Turrach. Das gemütliche Ambiente, gepflegte Getränke, die ausgezeichnete Küche und die Herzlichkeit der Gastgeber werden Sie begeistern. Öffnungszeiten: täglich von 12 bis 22 Uhr, Mittwoch Ruhetag Gurk 23 - 9563 Gnesau, T +43 4278 257
Falle, das Landgasthaus
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ALPE ADRIA magazin
21:00 (Backhendl und Küchenzeiten: 11.30 14.30 | 17:30 und Feiertage geschlossen
Sonnandere Gerichte durchgehend),
Viel Holz und Liebe zum Detail prägen die Atmosphäre unseres Landgasthauses, wo sich Einheimische, Geschäftsleute und Genussreisende in unseren stimmungsvollen Stuben oder im Sommer in unserem liebevoll gestalteten Gastgarten treffen. Eines unserer Besonderheiten sind unsere Steirischen Backhendl, die Cremeschnitten und auch zahlreiche andere Speisen wie Calamari, Beef Tatare und auch unsere wöchentlichen Empfehlungen krönen die Kulinarik unseres Landgasthauses. Sie können auch ihre Backhendl in der Hendlstraße 1 bequem abholen. (Abholservice) Hendlfon: 04274/2912-1 Falle, das Landgasthaus, Triester Straße 12, 9220 Lind ob Velden, Tel.: +43 4274 2912, office@landgasthaus-falle.at, www.landgasthaus-falle.at
WIRTSHAUS UMADUM Im Sommer bietet das Umadum unter uralten Kastanienbäumen einen herrlichen Blick auf den Mittagskogel und im Winter wird es bei Weihnachtsfeiern und im JagaStüberl neben dem offenen Kamin bei Gansl, Wild & Co erst richtig gemütlich. Markus Eisner Küchenmeister und Chef im Umadum steht als Koch selbst am Herd: Ein Wirtshaus mit Ethik und Gemütlichkeit mir ist es wichtig, dass man sich zu den Wurzeln besinnt, auf Qualität aus der Region setzt und mit fixen Tagen, wie zum Beispiel Sonntag ist Bratentag die Gäste zu Freunden des Hauses werden lässt. Wirtshaus Umadum, 9582 Unteraichwald, Aichwaldseestraße 26, 04254/25727
Zocklwirt Die Karte ist wohltuend überschaubar. Stolz werden einem die Highlights der österreichischen Küche zur Auswahl gestellt: Wiener Schnitzel, Steirischer Backhendlsalat, Kärntner Kasnudeln, Salzburger Nockerl. Heimische Fische und Almochsenfilet sind das Aushängeschild für das Regionalitätsbewusstsein. Jazz u. auch Kubanische Hintergrund-Musik, Erdbeerpflanzen im Tontopf als Tischdekoration, türkise Papierservietten und besonders freundliche Gastgeber in Dirndl und Lederhosen. Beim Zocklwirt lässt sich's übrigens auch gut feiern oder Seminare veranstalten sogar mit bis zu 100 Personen samt Buffet und allem drum und dran. Hinterm Haus haben wir ein Paradies für große und kleine Kinder errichtet: einen Streichelzoo mit Hasen, Schafen und Zickerln - alle mit Namen! Reservierungen und kulinarische Wünsche können jederzeit mit uns besprochen werden! www.zocklwirt.at, Tel.: +43 (4272) 44746, Jahresbetrieb (Juni - September tägl. geöffnet), Mo bis Fr ab 16.oo Uhr, Sa und So und Feiertags ab 11 Uhr Oktober bis Mai: Dienstag bis Sonntag von 11.oo-23.oo Uhr, Durchgehend Küche bis 21 Uhr! Montag Ruhetag.
Schüttes Tav(b)erna Das Motto der kleinen, rustikalen Taverne in Feistritz im Rosental entspricht dem kulinarischen Zeitgeist: Frisch und G’sund! Der Chef des Hauses, Heinz „Schütte“ Schüttekopf, der vielen als ehemaliger Hüttenwirt der Klagenfurter Hütte bekannt ist, steht selbst hinterm Herd und verwöhnt seine Gäste mit frischen Produkte aus dem Alpen Adria-Raum, auf deren Auswahl und Verarbeitung besonderer Wert gelegt wird. Die Taverne bietet Platz für 40 bis 50 Personen, bei Schönwetter steht auch noch eine Terrasse mit 25 Sitzplätzen zur Verfügung. Schütte's Tav(b)erna, Dr.Leopold Jungfer Straße 20, 9181 Tel.: 04228 2130, Mob: +43 (0)664 / 220 29 29 Öffnungszeiten: Mo & Di - Ruhetag, Mi bis Fr - 12 bis 23 Uhr Samstag - 9 bis 23 Uhr, Sonntag: 9 bis 21 Uhr
Gasthof Grünwald
e Küche. Durchgehend warm
Kreative Hausmannskost, original Kärntner Schmankerln und immer einen Grund zum Einkehren bietet das typische Dorfwirtshaus der Schwestern Ingeborg und Gudrun Daberer. Schwein, Rind und Kalb sowie viele andere Produkte stammen hier aus eigener Landwirtschaft. Im Oktober können im Rahmen des alljährlichen „Nudl Kudl Mudl“ über 30 Nudelspezialitäten verkostet werden. Betriebsurlaub im November, dienstags Ruhetag. Tgl. von 8.00 - 24.00 Uhr geöffnet. Gasthof Grünwald, St. Daniel 17, 9635 Dellach/Gail Tel. 04718/677, E-Mail: gruenwald@dellach.at , www.gruenwald.dellach.at
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kurzurlaub
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Staunen und Spaß haben: Beides kommt im Thermalbad Topolšica nicht zu kurz. Das slowenische Kurzentrum mit Drei-Stern-Hotel ist mit 1.750 Quadratmeter Wasserfläche und vielen Wasserattraktionen eine der schönsten Thermenadressen Sloweniens. Aber nicht nur die inneren Werte überzeugen: Outdoor laden die idyllischen Wälder zu Herbstspaziergängen ein. In den 27 neuen Ferienhäusern hat auch die ganze Familie Platz für Relax- und Wasserspaß-Tage in Slowenien. Relaxtage für Zwei: Vesnabad für zwei, Abendbaden bis 22 Uhr, Teilmassage, Fußreflexzonenmassage, Halbpension mit Frühstück im Zimmer, das gibt‘s hier ab 289 € - für zwei. Terme Topolšica, , SI - 3326 Topolšica, T ( +386 3) 896 31 00, www.terme-topolsica.si
Spektakulär – ein Kurztrip auf die Malta Hochalmstraße. Das Ziel: die höchste Staumauer Österreichs, die Kölnbrein-Sperre mit dem gigantischen Stausee. Bereits die Anreise ist ein Abenteuer: 14,4 km geht es durch Felsentunnel und vorbei an unzähligenWasserfällen – das Maltatal ist das „Tal der stürzenden Wasser“. Die Kraft der Staumauer fasziniert: 200 Meter hoch, 626 Meter breit – dahinter staut sich zu Spitzenzeiten Wasser für 1,4 Milliarden Badewannen. Für Schwindelfreie: der „Airwalk“, von dem man 200 Meter direkt in die Tiefe blickt. Spannend: Führungen ins Innere der Staumauer. Bis 26. Oktober geöffnet. Infos: Verbund Tourismus. 9815 Kolbnitz. (+43 50 313) 39 363, www.verbund.com/tourismus
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* Solange der Vorrat reicht. Info-Hotline: 0043 (0) 463/47858-0
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13| CHAMPAGNER AM BERG
14| OBERKRAINER FEST
Wir lieben Überraschungen. Und diese hört sich besonders vielversprechend 18 | an: Überraschungswanderungen im Ronacher Thermenherbst im September, Oktober. Sollen wir schon etwas davon verraten? Es warten kulinarische, humorvolle und interessante Hochgenüsse. Und von Top-Hoteliere Simone Ronacher haben wir erfahren, dass es zum Wanderausklang Champagner mit Panoramablick gibt. Nach dem Wander- und Gipfelhochgenuss lockt die 4.500 m2 große Thermenoase mit fünf entspannenden Heilwasserpools und dem Saunadorf. Wohlfühlen ist angesagt – mit Massagen und Beauty-Treatments. Aufgepasst: Als Bonus für Oktober, November gibt’s einen 50 Euro-Wellness-Gutschein pro Erwachsenem für eine Behandlung am Vormittag, das ist ab drei Nächten Aufenthalt inklusive. Preis: Ab 175 Euro pro Person und Nacht. Hotel Ronacher, 9546 Bad Kleinkirchheim. (+43 42 40) 282, www.ronacher.com
Na, auch die Polka im Blut? Dann wird der 13. November ein Festtag! Bereits zum elften Mal lädt die Stadt Bled in Slowenien zum Fest der Oberkrainermusik. Acht weltweit bekannte Ensembles spielen auf. Und ganz nebenbei tischt die Region all ihre kulinarischen Spezialitäten auf. Wer zwei oder drei Tage bleibt, hat neben dem Musikfest auch Gelegenheit, die Naturkulisse rund um Bled und den herbstlichen See zu genießen. Tipp: In Begunje kann man das Slavko-Avsenik-Museum besuchen. Hoteltipp: Die Villa Podvin (www.vilapodvin.si) ist fabelhaft und ein Begriff für exzellente Küche. Info Oberkrainerfest: Tourismus Bled, Tel.: +386 (0)41 634 085, www.bled.si
Romantischer Hoteltipp in Istrien Sie wollen Istrien im Herbst ganz besonders erleben? Dann empfehlen wir die „Villetta Phasiana“ in Fažana. Sie ist Mitglied der „Historic Hotels Europe“ und der renommierten Gruppe „Schlosshotels und Herrenhäuser“ –ein Gütesiegel für außerordentliches Ambiente und besondere Gastlichkeit
Villetta Phasiana, Fažana Fažana ist das letzte Fischerdorf Istriens, berühmt für die schöne Lage am Meer, ideal zum Strandwandern und für Ausflüge in den Nationalpark Brioni und nach Pula. Die „Villetta Phasiana“ liegt 20 Meter von der Strandpromenade in der Altstadt. Die Villa aus dem 16. Jahrhundert hat 21 klimatisierte Zimmer, sie wurde 2007 renoviert und hat einen Wellnessbereich mit Jacuzzi, Sauna und Massagen, den man in privater Atmosphäre für zwei buchen kann. Die Bootsanlegestelle zu den Brioni-Inseln liegt vor der Haustüre, in Pula kann man das historische Amphitheater besichtigen. Die
Gegend um Fažana ist berühmt für Kroatiens beste Olivenöle, im Spätherbst kann man pressfrische Öle einkaufen Die Villetta Phasiana ist ein Tipp für einen romantischen Urlaub oder Kurzurlaub in einem kroatischen Fischerdorf.
Villetta Phasiana 52212 Fažana, Trg Sv. Kuzme i Damjana 1, T. 00385 52 520 558 www.villetta-phasiana.hr, info@villetta-phasiana.hr
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18 | 15| ENTSPANNEN MIT KIDS Klangtherapie? Algenpackung? Oder doch eine Behandlung à la Kokostraum? Abwechslung ist hier Programm: Die Therme Olimia will Sloweniens beste Adresse werden und legt sich dafür mächtig ins Zeug: Im Wellness Orhidelia gibt es täglich andere Behandlungsschwerpunkte, in den Relaxzonen findet jeder Gast seine persönliche Ecke. Aber auch im Thermalbereich kann es kuschelig werden. Zahlreiche Inseln ermöglichen den Rückzug in die Ein- oder Zweisamkeit, für Tiefenentspannung sorgen Massageliegeplätze und das Klangerlebnis von Unterwassermusik ist ein Ohrenschmaus. Auch Minis sind willkommen – während die Eltern in der Sauna entspannen, werden die Kids im Miniclub von Animateuren betreut. Platz zum Austoben haben sie auch in den großzügigen Familienappartements. Erholungsreif? Fünfmal Halbpension, Eintritt ins Wellnesszentrum Termalija inklusive Nachtbaden – Freitag und Samstag bis Mitternacht. Ab 70,65 Euro pro Nacht. Terme Olimia, 3254 Podčetrtek, (+386 3) 829 70 00, www.terme-olimia.com
16| HERBSTTAGE AM SEE Absolute Ruhe. Nur gelegentlich ziehen Enten vorbei, das Herbstlaub spiegelt sich im Millstättersee, die Herbstsonne beleuchtet das Saunahaus. Eintauchen ins 28 Grad warme Wasser im beheizten Seebecken. Im Kollers am Millstättersee ist das der ganz normale Herbstalltag – direkt am See, sogar von der Sauna aus blickt man hier aufs klare Seewasser und die umliegenden Berge. Wanderer genießen die Herbsttage auf den Gipfeln der Nockberge. Das herbstliche Kurzurlaubsangebot: Drei Tage KOLLERs Seen-Wellness-Herbst ab 360 € (inklusive 100 € für Beauty- und Massebehandlungen), buchbar bis 26. Oktober 2015 Kollers Wellnesshotel, 9871 Seeboden am Millstätter See, T (+43 4762) 82 000, www.kollers.at
17| STERNDERLSCHAUN Dem Himmel ein Stück näher: Das Alpenhotel Pacheiner auf der Gerlitzen Alpe thront im Gipfelbereich. Also ist in der Nacht „Sternderlschauen“ angesagt, am Tag kann man mit den leistungsstarken Fernrohren Sonne und Natur beobachten. Dazu gibt es jetzt ein tolles Reisepaket:
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19 | 3 Nächte im DZ mit ¾ Pension, Sternebeobachtung plus Vortrag, Panorama-Wellness, beheizter Außenpool usw. ab 288 Euro pro Person. Alpenhotel Pacheiner, Pölling 20, Gerlitzen (+43 42 48) 28 88, www.pacheiner.at
18| G’SUNDE WELLNESS IN DER TOP-THERME Slowenien ist ja das Thermenland schlechthin, hier gibt’s Behandlungskompetenz und Wellness zum fairen Preis. Als besonders kompetent gilt die Therme Šmarješke Toplice nahe Novo Mesto, vom „National Geographic Traveller Luxury Spas“ als „Top-Wellness Sloweniens“ ausgezeichnet. In dieser Therme wellnesst man klassisch oder nützt die Kompetenz von Sloweniens erstem Zentrum mit medizinischer Wellness. Konkret: Vita-Detox-Entgiftungen mit Fastenkur oder Slim-Fit, dem gesunden Abnehmprogramm. Drei Hotels stehen zur Wahl, eine Nacht gibt’s schon ab 59 Euro. Unser Tipp: 2 Nächte für zwei im komfortablen Vier-Sterne-Superior Hotel „Vitarium“, inklusive Körperanalyse und Ernährungsberatung, um 262 Euro (Für zwei!). Info: Hotel Vitarium superior, 8220 Šmarješke Toplice 100, www.terme-krka. com/de
19| RENAISSANCE-JUWEL Klagenfurt wird auch Juwel der Renaissance genannt. Das zeigt sich spätestens beim Spaziergang durch die malerische Altstadt. Italienische Baumeister prägten die 800 Jahre alte Lindwurmstadt mit zahlreichen Palais, Innenhöfen und Plätzen. Und weil wir schon mitten im Thema Kultur sind: Auch Ingeborg Bachmann oder Robert Musil haben hier gelebt. Die Bauernmärkte (Donnerstag und Samstag), die großzügige Fußgängerzone oder die gute Gastronomie sind weitere Gründe für einen Kurzurlaub in Klagenfurt. Pakete mit 2, 3 oder 4 Übernachtungen plus Kunst und Kultur mal 3 (Kombiticket Stadtgalerie Klagenfurt, Museum Moderner Kunst Kärnten und Wappensaal) gibt’s ab 86 Euro pro Nacht. Buchbar bis 31. Oktober 2015. Tourismus Klagenfurt am Wörthersee, T (+ 43 463) 537 2223, www.visitklagenfurt.at
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20| WANDERN DE LUXE
22| ERNTEZEIT
Matratzenlager und Hüttenschlafsack? Ähm, nix für uns. Wir empfehlen: Wanderurlaub der luxuriösen Art. Geschlafen und diniert wird in einem Herrenhaus nordwestlich von Ljubljana – in einem kleinen Dorf in herrlich-ruhiger Lage. Gastgeber sind Sarah und Keith Hogg. Sie haben fünf Gästezimmer liebevoll gestaltet und führen selbst durch die Julischen Alpen. Gekocht wird auf höchstem Level. Ankommen, wohlfühlen – ab 895 Euro pro Person im DZ: sieben Nächte inklusive geführte Wanderungen jeweils ab Samstag. Podvrh 1, 4223 Poljane nad Škofjo Loko, (+386 51) 26 60 42, www.walkslovenia.com
Die Äpfel sind reif – also „Erntezeit im Apfelland“. Im sanften, oststeirischen Hügelland, direkt am Stubenbergsee verwandelte sich der gestandene Gasthof Erla in ein Vier-Sterne-Boutiquehotel. 40 nigelnagelneue Zimmer und ein kleiner, feiner Wellnessbereich. Die Zimmer sind nach heimischen Apfelsorten benannt: Wie wäre es mit dem Doppelzimmer „Gravensteiner“ oder der Suite „Maschanska“? Paket „Erntezeit“: Drei Nächte, Sturm und Kastanien, Fahrt zum Buschenschank, Wellness usw. ab 200 Euro pro Person im DZ. Seehotel Erla, Buchberg 70, 8223 Stubenberg am See. (+43 31 76)88 89, www.seehotel-erla.at
21| GOLF & ESPRESSO
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Ein Lieblingscafé als B&B. Total fein. Und noch dazu in einem historischen Palazzo bei Ljubljana. Genau genommen liegt das „Dvor Tacen“ acht Kilometer nördlich der Altstadt – fast an der Save. Die Zimmer: stilvoll, fesch – ein bisserl romantisch und komfortabler 4-Sterne-Level. Das Café (Kavarna): supergemütlich, Top-Espresso, wunderschöne Terrasse, moderne Drinks, offener Kamin und ganz oft Live-Musik. Das Tüpfelchen auf dem i ist das Golf-Paket: Übernachtung plus Tagesticket für den 18-Loch- Diners Golf Club Ljubljana: 129 Euro. Pod Sodarjev 2, 1211 Ljubljana. (+386 08) 205 56 11, www.dvortacen.si
Land in Sicht. Vom neuen Agriturismo Cjargnei schaut man in den Garten oder auf die Felder des Bauernhofs – und ist trotzdem nur 15 Autominuten von Udine entfernt. Außen in typischer Steinoptik, innen wurde Landhausstil mit modernen Elementen verbunden. Die hohen Räume mit Holzbalken wirken heimelig und wenn es draußen kalt ist, flackert im Frühstücksraum das Feuer im offenen Kamin. Michela und Janez sind besonders aufmerksame, nette Gastgeber. Extraservice: Sauna, Fahrradverleih und Führungen zu Winzern. DZ ab 60 €. Agriturismo Cjargnei, Via Mander 21, Povoletto, (00 39 347) 523 61 55, www.cjargnei.it
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PARKHOTEL PÖRTSCHACH
DIE BESTE LAGE FÜR KRIMI & ADVENT AM SEE
Willkommen im Parkhotel Pörtschach am Wörthersee, dem Designer-Hotel der 60er Jahre, dem es gelingt, Tradition, Erholung und neue Trends in Einklang zu bringen! Durch die exklusive Insellage genießen Sie eine traumhafte Aussicht auf den Wörthersee, die Zimmer sind zum Großteil renoviert und alle mit Balkon ausgestattet.
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Im Herbst zeigt sich der Wörthersee sinnlich und geheimnisvoll. Eine wunderschöne Zeit um unsere spannenden Herbstevents zu genießen, oder in den „Stillen Advent am See“ mit seinen kulturellen Angebot einzutauchen.
DINNER & CRIME DINNER & LESUNG ADVENT AM SEE 23. – 25. Okt., 6. – 8. Nov, mit Eva Rossmann an den Adventwochenenden € 208,- p. P. für 2 Nächte € 178,- p. P. für 2 Nächte € 178,- p.P. für 2 Nächte Fragen Sie nach unseren Veranstaltungsprospekt. Wir freuen uns auf Sie! Parkhotel Pörtschach | Hans Pruscha Weg 5 | 9210 Pörtschach www.parkhotel-poertschach.at | Tel 04272/ 2621-0
26 | 24| GOLDENE MOMENTE Ein neues Secret Hideaway in der Südsteiermark. „Ohhhs“ und „Ahhhs“ reichen kaum aus, die Luxus-Apartments des Ehepaars Reinisch in der Südsteiermark zu beschreiben. Man hat die Wahl zwischen dem renovierten Bauernhaus „Steinfuchs“ aus dem 18. Jahrhundert mit Platz für acht oder einem abgetrennten, riesigen Loft. Naturschwimmteich, Freiluft-Whirlpool, Saunahaus und der Garten sind Gäste-exklusiv. Paket „Männergespräche“ für einen Männer-Kurzurlaub: 2 Nächte für zwei inkl. Frühstückskorb im Landhaus Steinfuchs, 5-Gänge-Powermenü, Whiskey-Verkostung, Zirbenaufguss in der Sauna, Frühschoppen usw. ab 430 Euro p.P.. Meine Damen, aufgepasst! Ein Paket „FreundinnenTage“ gibt es natürlich auch. Golden Hill Country Chalets & Suites. Steinfuchsweg 2, Waldschach, 8505 St. Nikolai im Sausal. (+43 650) 35 059 36, www.golden-hill.at
Bergerlebnis und Wasserkraft. Über die Malta Hochalmstraße zu Österreichs höchster Staumauer.
25| IM SCHLAMM RELAXEN Genug vom nebelgrauen Herbst? Dann eben dorthin, wo die Sonne scheint. Am Fuße des gewaltigen Pohorje-Gebirges tanken wir Kraft im Thermalwasser der Therme Zreče. Das Heilwasser mit seiner natürlichen Temperatur von 34,5 Grad ist weitum bekannt. Schon mal im Schlamm relaxt? Dem Torf aus dem Pohorje-Gebirge wird heilende Wirkung nachgesagt. Und sonst? Alles da, was das Kurzurlauberherz begehrt: Ein großzügiger SPA-Bereich mit großer Saunalandschaft sowie zahlreiche Wanderrouten vor der Haustüre. Und: Der nahe Ort Rogla ist ein eingetragener Luftkurort. Also dann: Tief ein- und ausatmen. Erholungspaket: 2 Mal Halbpension, Willkommensgruß, ein Eintritt im Saunaland samt Luftwirbel, ab 55 Euro pro Tag. Therme Zreœe, SI-3214 Zreče, Tel.: (+386 3) 75 76 00, www.terme-zrece.eu.
26| ISTRIEN IN GRÜN Ein Agroturizam-Betrieb aus dem Urlaubsbilderbuch. Ein traditionelles, istrisches Steinhaus mit uriger Konoba, offener Feuerstelle, vielen Blumen drumherum, Esel, Ziegen, Hund, Katze und Hängebauchschwein. Wo? Mitten im grünen Istrien, 10 km südlich von Pazin. Ein perfekter Ausgangspunkt, die kroatische Halbinsel zu erkunden. Weil: Es sind 25 Autominuten nach Pula, 20 Minuten nach Rovinj, 25 Minuten nach Poreč, 20 nach Labin und Rabac. Das Ambiente: gemütlich, gediegen, freundlich. Mit Pool. Übernachtung im DZ ca. 20 Euro. Lindarski Katun 60, Pazin. (+385 52) 69 30 35, www.agroturizam-ograde.hr
Über die Malta Hochalmstraße zu Österreichs höchster Staumauer. Durchbrechen Sie die Sperrenkrone und wagen Sie einen Blick auf das Malta-Tal - verbunden mit dem Gefühl zu schweben. Im Berghotel Malta umsorgt Sie das Team von Hotel und Restaurant mit Kärntner Schman-
kerl und Kärntner Gastlichkeit. Einblicke in die Welt der Wasserkraft von VERBUND bietet Ihnen eine Staumauerführung und der Besuch der VERBUND-EnergieweltMalta. www.verbund.com/ tourismus
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HEINZ GRÖTSCHNIG
ALPE ADRIA magazin
in & out
alpe adria
Roaming? Finito!. Ha, 2017 soll endgültig Schluss sein mit Roaming. Aber: Abwarten, welche Schlupflöcher bleiben werden, da sind wir ja einiges gewohnt, oder? Ferienimmobilien.
Sie gelten als gute Kapitalanlage - und man kann sie auch selbst nützen. Tja, wer genügend Kleingeld hat, kauft am besten mit Meerblick.
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Tipps, dazu Genussrouten - unser handlicher Alpe-Adria-Führer ist ein sehr nützlicher (Nah)Reisebegleiter. www.alpe-adria-magazin.at
Alfa Romeo. Die flotte Automarke aus der Lombardei feiert ihr Comeback. Mal sehen, ob sich Giulia, Giulietta & Co. gegen BMW, Audi und Mercedes behaupten können.
alpe adria
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in
out
Autobahnmaut Kroatien. 72 Euro für die Jahresvignette sind ja noch okay - aber 30 Euro für die Wochenmaut? Das wäre Abzocke pur - dagegen ist ja Österreich ein richtig mautchristliches Land. Irrwege. Die Beschilderung man-
cher Wander- und Radwege ist einfach ein Witz. Beispiel: Der Wörthersee-Rundweg wurde wohl von Einheimischen nur für Einheimische beschildert.
WLAN-Probleme. Kostenloses In-
ternet über WLAN bieten ja viele an. Nur: Wo funktioniert es wirklich schnell und unkompliziert? Liebe Hoteliers, Gastronomen, Tourismusverantwortliche: Macht euren Routern bitte Beine, man schläft ja sonst beim Surfen ein.
Kreuzfahrten.
das ist zum Fürchten.
Fast alle Schiffe fahren mit Schweröl und pusten auf ihren Strecken ungefiltert so viel Dreck raus wie fünf Millionen Pkw. In Zahlen: 5.000.000 -
Die Top-sten
Die Liste der“50 besten Restaurants der Welt„ ist vielleicht nur semiobjektiv, aber in diesem Universum kaum zu toppen.
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ie Medienwelt ist voller Rankings: Die Besten, Größten, Schnellsten, Traumhaftesten, Überhauptesten, usw. Top 3 hier, Top 10 dort, und zwei Ecken weiter die Übertop 100 oder sogar die Toptopsten 1000. Ich will uns da gar nicht ausnehmen. Auch das AAM titelt mitunter mit „Besten“ oder „Schönsten“. Man will Leute ja zum Kauf des Magazins verführen. Mit „Zehn gute Restaurants in Venedig“ werden Sie im Vergleich zu „Die 10 besten Restaurants in Venedig“ wahrscheinlich nur einen Bruchteil neuer Käufer gewinnen. Man will vor Ort ja nicht „nur“ in ein gutes Lokal, sondern zumindest in eines der Besten, am liebsten natürlich ins Beste (wenn man es sich leisten kann, was in Venedig diffiziler ist. Vielleicht hält man sich dann doch an die „Top 10 mit dem besten PreisLeistungs-Verhältnis“). Natürlich gibt es für kulinarische Rankings Kriterien. Etwa MichelinSterne oder Punkte in Restaurantführern (wobei sich da hartnäckig das Gerücht hält, dass im Ausland so mancher Punkt käuflich sei). Darum geht‘s hier aber nicht. Nein, hier geht es um viel, viel mehr – schlicht und einfach um die „50 besten Restaurants der Welt“. Also nicht nur Barcelona, Rom, Berlin, Venedig, NY, Wien – nein, der ganzen Welt. Man ist ja schließlich überall auf dieser Welt in der Welt unterwegs, deshalb ist dieses Ranking klarerweise das Wichtigste oder überhaupt das Topste. Erstellt wird die nach ihrem Sponsor benannte San-Pellegrino-Liste von 900 Restaurantkritikern aus, richtig, aller Welt. Freilich kann klarerweise keiner dieser Kritiker alle tollen Lokale dieser Welt heimsuchen, denn da müsste er wahrscheinlich im Sekundentakt das Restaurant wechseln und wäre trotzdem erst nach einigen Jahren durch. Blöderweise kommt aber die Liste jedes Jahr neu. Was sagt uns das? Es gibt zwar 900 Kritiker,
aber von denen kann jeder nur einen Bruchteil der Lokale persönlich besuchen bzw. testen. Kann das Ergebnis also objektiv sein? Topköche runzeln bei dieser Frage galant ihre Stirnen. Unbestritten ist aber, dass ein vorderer Platz das Geschäft mächtig ankurbelt (die Top 3 sind auf Monate im Voraus ausgebucht). Wie sehr kann man aber nun der Weltliste vertrauen? Dazu ein wenig selbst Erlebtes: Ich war zuletzt bei Nr. 2, Nr. 6, Nr. 8, Nr. 11, Nr. 15 essen. Beginnen wir hinten: Der Elfte (damals „Mirazur“ in Menton) lieferte eine solide Leistung ab. Ja, da haben wir sehr gut gegessen, aber nicht umwerfend. Wenn das die Nr. 11 ist – wo müsste dann das „Steirereck“ in Wien sein? fragten wir uns nach dem Dinner (das Steirereck ist aber die Nr. 15, ebendort haben wir um einiges spannender gespeist). Die Nr. 8 war Essen fürs Herz. Fulminant, wie das „Arzak“ in San Sebastian zauberte. Innovativ, mit einem Schuss Klassik (hat uns sogar noch etwas besser geschmeckt als in der „Osteria Francescana“ in Modena, der aktuellen Nr. 2). Und die Nr. 6 – das „Mugaritz“ in San Sebastian? Wenn einem nach 24 Gängen keine drei einfallen, die man noch einmal mit Begeisterung bestellen würde, wird es kritisch. „Ach, dieser Koch provoziert gerne“, sagte ein Kenner der Szene. Wie bitte? Er provoziert gerne? Ja, aber bitte nicht mich – in dieser Preisklasse will ich staunen und nicht provoziert werden. Langer Rede kurzer Sinn. Eine Liste der „50 besten Restaurants der Welt“ ist eine großartige Marketing-Idee. Die Welt giert nach solchen Rankings und die Objektivität wird nur dort hinterfragt, wo man leer ausgegangen ist. In Wirklichkeit ist so etwas niemals seriös machbar, aber das interessiert eh niemanden. Deshalb gehört diese Liste für mich zu den „50 besten Marketing-Ideen der Welt“. Auf die „Top 50 des Universums“ müssen wir aber noch warten – zumindest bis am Mars die ersten Restaurants eröffnen. ■
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