Alpe Adria Magazin Nr. 27 11/2016

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P.b.b. Verlagsort 9020 Klagenfurt Plus.Zeitung 12Z039161 P Erscheinungsort Klagenfurt Nr. 27 NOVEMBER 2016 Foto: DESRUES

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Editorial

Beate Giacovelli blickte hinter die Kulissen der Mailänder Scala

Vom Piemont nach Triest gezogen: Genussschreiber Georges Desrues

Unsere Italiener F

rohe Kunde: Alpe-Adria-Magazin Nr. 26 war die bestverkaufte Herbstausgabe aller Zeiten. Der Titel „Köstliches Istrien“ hat geschmeckt wie selten einer – wir sind eben ein Reise-Genuss-Magazin und an Trüffeltipps kommen unsere Leser schwer vorbei. Diesmal titeln wir mit der alpeadriatischen Sehnsuchtsstadt schlechthin: Triest hat höchstes Ausflugs- und Zweitwohnsitzpotenzial. Wann immer wir zu Lieblingsorten in der Region Alpe-Adria umfragen, fällt garantiert mehrmals der Name Triest. Die Lage am Meer, die ins Unendliche offene Piazza Unità, der Duft nach rrrröstfrischem Kaffee – ja, das hat schon was. Georges Desrues hat die Titelgeschichte geschrieben. Er lebt seit einem Jahr in Triest, ist vom Piemont an die Adria übersiedelt. Desrues, Absolvent der Slowfood-Genussuniversität, ist viel beschäftigter Kulinarikjournalist. Der Österreicher schreibt u. a. für „Standard“ und „News“, ist Mitherausgeber des österreichischen Slowfood-Führers. Mal erreichen wir ihn in Ecuador, mal in London, mal in Rom, mal in den Karnien. Aber immer auf den Spuren des Genusses. Bei uns erzählt Desrues vom Leben in Triest. Wie er seine Wohnung gefunden hat, was die Stadt so reizvoll macht. Um das zu untermauern, haben wir auch den Triestkenner schlechthin interviewt: Krimiautor Veit Heinichen, der mit Ami Scabar ja auch den Führer „Triest – Stadt der Winde“ verfasst hat, spricht ebenfalls über den ZweitwohnsitzImpressum

traum Triest und rät, Träumen nicht bedingungslos zu folgen. George Desrues gehört zu „unseren“ Italienern. Wie Beate Giacovelli, Journalistin aus Oberösterreich, die vor 14 Jahren nach Bergamo gezogen ist. Dort lebt sie mit Mann (Süditaliener aus Apulien, das sie im Frühjahr porträtieren wird) und Sohn, schreibt Bücher und recherchiert für das AAM Geschichten. Diesmal ist sie gleich dreimal im Magazin vertreten: Erstens mit einer genussvollen Geschichte über Parma und den berühmtesten Vertreter dieser Stadt, den Parmesan. Zweitens mit einem bestens zur Jahreszeit passenden Porträt des Skigebietes „Meran 2000“, das auch Nichtskifahrern aus Apulien einiges zu bieten hat. Und drittens mit einem Blick hinter die Kulissen der Mailänder Scala. Giacovelli hat die Werkstätten des berühmten Opernhauses besucht und rät: anschauen, Führung buchen. Ja, und auch sonst dreht sich wieder viel um Genuss. Werner Ringhofer hat recherchiert, wie sich der Winter an der Oberen Adria anfühlt, wo ebenda der Fasching stattfindet (richtig: nicht nur in Venedig) und wo man im Winter 2016/17 in Kärnten am besten auf Skiern abfährt. Und sollten wir zu viel des Genusses im Heft haben – Christa Grünbergs Geschichte „Ballast abwerfen“ (Seite 110) führt direkt in besondere Fastenhotels. Die helfen, wenn sich die AAM-Genusslektüre an den Hüften anlegt.

Die Redaktion

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EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-­adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adria-magazin@aon.at (Redaktion), ­Internet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUS­GEBER: Mag. Norbert Sternad GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. Norbert Sternad, Margit Striedner. CHEFREDAKTION: Grötschnig Media. REDAKTIO­N DIESER AUSGABE: Georges Desrues, Beate Giacovelli, Eduard Gossner, Heinz Grötschnig, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Werner Ringhofer, Heinz W. Schmid, Elisabeth Zienitzer FOTOS: Grömedia, Ernst P. Prokop. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Elisabeth Ressi. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. M ­ ARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander ­Suppantschitsch Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz. A ­ NZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt DRUCK: Styria. ­VERTRIEB: Morawa Pressevertrieb, 1140 Wien ABOVERSAND: Österreichische Post AG ­INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)


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momento! Un momento, per favore Liebe Kaffeespezialisten und vom Falstaff Ausgezeichnete, was ist das Geheimnis eines guten Kaffees? Und wo trinken Sie auswärts gerne eine besondere Tasse? M. Grötschnig INTERVIEWS KK FOTOS

Evelyn Priesch ist Boss der Wiener Coffee Pirates, bei denen es – so der Falstaff Café Guide –den besten Kaffee Österreichs gibt: „Guter Kaffee ist Handarbeit. Wir wissen, wo unser Kaffee herkommt, kennen die Bauern persönlich. Jede Bohne hat ihr Röstprofil und mit der Kees van der Westen haben wir die beste Espressomaschine der Welt. Besonderen Kaffee gibt‘s im „The barn“ in Berlin, in London und Amsterdam passiert zur Zeit viel in punkto Kaffeekultur.“

Cem Korkmaz führt das Cof-

Helmut Thurner ist Kaffeefa-

Anela Hrnic ist mit „Die Brü-

Adolf Marak ist Restaurant-

her“ in Linz im Falstaff die Kaffee-Nr. 1 in Oberösterreich: „Man muss sich auf die Kaffeebohne einstellen, sich an sie herantasten. Die richtige Extraktion qualitativ hoch-wertiger Bohnen ist wichtig, Kaffee sollte nicht zu sauer oder bitter werden. Zu einem guten Kaffee gehört natürlich die Pflege der Maschine und vor allem Leidenschaft. Besonderen Kaffee bekomme ich in einigen Wiener Cafés, im „Balthasar“ im 2. oder im „Kaffemik“ im 7. Bezirk.“

leiter im Warmbaderhof, hier gibt‘s laut Falstaff Café Guide den besten Kaffee in Villach: „Das Wasser spielt eine Rolle, die Röstung, Sorte, Mischung. Wir haben im Kaffeehaus viele Mitarbeiter und deshalb eine vollautomatische Kaffeemaschine, die macht das so gut, dass wir zweimal die goldene Kaffeebohne bekommen haben. Ich trinke Kaffee gerne in Tarvis oder im „Café Rainer“ oder beim Pernold in Villach.“

Michael Jammer, Wirt des

Martin Wienerroither ist mit

Nereo Ballestriero ist Chef

seinem Kaffeehaus in Pörtschach für Falstaff die Nr. 1 in Kärnten: „Der Kaffee muss frisch gemahlen sein, die Maschine blitzsauber, man muss vor dem Einspannen des Kaffees vorspülen. Man muss die Mitarbeiter schulen, außerdem verwenden wir für Espresso und Verlängerten verschiedene Kaffeesorten. Guten Kaffee gibt es im „Ingeborg“ und im „Como“ in Klagenfurt, bei „Sternad“ in Velden und in der „Konditorei Oberlaa“ in Wien. Toll ist auch das „Princi“ in Mailand.“

feekult in Innsbruck, laut Falstaff die Nr. 1 in Tirol:. „Wichtig für guten Kaffee ist die 6-M-Formel: Mischung, Mahlgrad, Menge, Maschine, Medium Wasser, Mensch. Wir leben für das Thema Kaffe, achten sehr auf die Qualität unseres Rohkaffees, rösten selbst und die Pflege der Maschine ist ein großes Thema. Super Kaffee gibt es in München am „Standl 20“ am Elisabeth-markt und bei den „Coffee Pirates“ in Wien.“

der Caffeteria Torinese in Palmanova, laut Gambero Rosso bestes Café in Friaul: „Wichtig für guten Kaffee sind 1. die Qualität des Kaffees, 2. Passion und 3. die Maschine. Bei mir dürfen nur zwei unserer Mitarbeiter Kaffee machen, das muss man können und in Übung sein. Wichtig für ein gutes Café ist auch das Rundherum, wir haben eine eigene Pasticceria, bieten feine Weine, Salate, rohe Scampi und Austern. Ein tolles Café ist für mich das „Caffé Sicilia“ in Noto, Sizilien.“

natiker, betreibt in Kötschach in Kärnten die Rösterei und das Café San Giusto: „Wasserqualität und exakte Temperatur sind wichtig, vor der Zubereitung muss man einen Schuss heißes Wasser durch die Maschine lassen. Die häufige Reinigung der Maschine ist unerlässlich, Kaffeeöle werden schon nach 40 Minuten ranzig. Ich trinke Kaffee nur ohne Milch und wenn ich einen Automaten sehe, vergeht mir die Lust auf Kaffee.“

Café am Platz, das laut Falstaff den besten Kaffee Klagenfurts serviert: „Das Geheimnis guten Kaffees ist ganz viel Liebe. Die Mitarbeiter müssen gut geschult sein und man muss viele Faktoren beachten, Wetter, Luftfeuchtigkeit und sogar die Höhenlage spielen eine Rolle. Wir holen uns auf Reisen Ideen, Ibiza war für mich sehr interessant. In Wien hat mich das „Café Couture“ beeindruckt, die haben eine eigene Rösterei.“

Gerhard Feiertag ist F & B

Manager im Weitzer in Graz, laut Falstaff die Kaffee-Nr. 1 in der Steiermark: „Ich bin leidenschaftlicher Kaffeetrinker und würde schon happig werden, wenn der Kaffee bei uns nicht funktioniert. Bei uns darf jeder Mitarbeiter Kaffee machen, aber wir schulen die Leute natürlich, außerdem schauen wir sehr darauf, dass Wasserqualität, Abstimmung und die Temperatur des Wassers passen. Auswärts trinke ich Kaffee gerne im „Landgraf“ in Wien.“


Stadtporträt Triest

Alles über den König der Käse

14 34

Besuch in Parma

40 48

Obere Adria im Winter

Sloweniens Top-Lokale

52 62

Skifahren in Kärnten

Inhalt

Winter 2016 3 Editorial

Alpe-Adria-Magazin inside

5 Momento!

Unsere Alpe-Adria-Rundfrage, diesmal geht es um Kaffeekultur

8 Molto Buono

Interessante Produkte und Meldungen. Was wir auf unseren Streifzügen für Sie so alles entdeckt haben

30 Hinter den Kulissen Ein Blick in die Werkstätten der Mailänder Scala

34 Im Bauch Italiens

Parma, eine der kulinarischen Hauptstädte Italiens, im Porträt

40 König der Käse

Alles über den Parmesan – mit feinen Rezepten

52 Stille am Strand

Grado, Lignano, Caorle & Co. könnten auch im Winter touristisch punkten

60 Zu Mozart oder Gatsby

Hotelierin Simone Ronacher im Reisefragen-Wordrap

62 Schöner Ski

Eine Rundreise durch Kärntens Skigebiete – mit vielen News und kulinarischen Tipps

14 Triest! Auf der Suche nach der verlorenen

48 Ich sehe zehn Sterne

76 Schneeschuhwandern . . .

26 Eine größere Welt

50 Buon Appetito

82 Der Ruf des Watzmanns

Glorie – vom Leben in der Sehnsuchts stadt Triest Krimiautor Veit Heinichen über seine Wahlheimat Triest – mit vielen Tipps

Interview mit Gastrokritiker Uroš Mencinger und seine besten Restaurants Sloweniens Unsere Alpe-Adria-Rundreise: Vier Restaurants unter der Testerlupe

. . . in der Steiermark. Profitipps für tolle Touren und für die richtige Ausrüstung

Skigebiete und Tourenberge: Winter im Berchtesgadener Land


76

82

Steirisch Schneeschuhwandern

Wintersport in Berchtesgaden

88

Skispaß in Meran2000

Närrische Termine

Feine Fasten-Hotels

94 110 88 Meraner Winterwunderland

118 Reise-Tech

94 Zauber der Masken

120 Kurzurlaubstipps

Meran2000 ist das Skigebiet des berühmten Südtiroler Kurortes

Fasching & Carneval. Närrische Termine im Alpe-Adria-Raum

96 Erlesenes Reisen

Eine Anleitung zum Reisen im Kopf mit Tipps für besondere Reiseliteratur

100 Wellness special

Zehn SeitenUrlaubsideen mit hohem Entspannungsfaktor

110 Ballast abwerfen

Die Fastenzeit kann kommen: Tolle Hotels, in denen Abnehmen Spaß macht

Schöne Sachen, die uns Leben & Reisen erleichtern (sollen) Ein bunter Mix an Nun-aber-nichts-wieweg-Ideen

128 Buchtipps

Unsere Bücherseite – Lektüre für Kulinarier und Alpe-Adriaten

130 Pepe Roncino

Der Pepe philosophiert über Löcher, die unsere Jeans vergolden

Nächstes Alpe-Adria-Magazin: Anfang Mai 2017 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann schicken wir Ihnen vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.

Archiv im Internet Unser Superservice: Ältere Alpe-Adria-­ Magazine finden Sie ­auf unserer Homepage. Noch besser: Das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: (0 46 3) 47 858


molto buono •

Mira Grötschnig-Einspieler, Werner Ringhofer TEXT Anbieter, GRÖMEDIA FOTOS

Mönchsweine Stift Admont steht ja eigentlich für geistige Werte. Die Mönche haben aber auch Vinophiles zu bieten: Seit 2007 haben sie ihr slowenisches Weingut Dveri Pax in Jarenina (5 km von Spielfeld) wiederbelebt und erzeugen zwei Weinlinien. Die Benedict Linie ist frisch und spritzig, die Admund Linie steht für Weine mit Potenzial, zwei edle Schaumweine ergänzen das Programm. Preise: Von 5,50 € bis 60 € (Trockenbeer-auslese). Verkosten und kaufen kann man am Weingut in Jarenina, in der Dveri-PaxVinothek in Maribor (Ulica Vita Kraigherja) und im Stift Admont (April – Oktober). www.dveri-pax.com

Jazz-Udo Für seine Fans war er der „weltberühmteste“ Kärntner: Udo Jürgens, Komponist und Sänger aus Ottmanach. Jörg Seidel, bekannter Jazzsänger aus Bremerhaven, aber auch mit Kärntner Wurzeln, hat zehn Udo-Jürgens-Songs (von „Merci Cherie“ bis „Was ich dir sagen will“) gefühlvoll jazzig vertont. Herausgekommen ist eine CD für feine musikalische Stunden im Sinne eines Tribute to Udo. Merci – My personal Tribute to Udo Jürgens, Jörg Seidel, CD, 18,90 €

3.000 Euro ...

Laibach. Vielschlossbrücke

... Bußgeld zahlen Verliebte, die an der Rialto-Brücke in Venedig ein Liebesschloss anbringen. In Laibach (Brücke über die Ljubljanica) könnte man mit dem Strafgeld ein Vermögen machen, in Klagenfurt (Brücke am Lendhafen) ist es derzeit auch noch gratis, man weiß aber nie, wann findige Stadtväter bzw. -Mütter „Schloss jetzt“ sagen und diese Einnahmequelle erschließen ...

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alpe adria magazin

molto buono

Klagenfurt. Noch ist‘s gratis!

Essig zum Trinken

Luxus-Eierlikör

Sauer hat viele Spielarten: von gesichtsverziehend sauer bis milde anregend. Für die sanfte Variante entschieden sich Jacqueline und Tino Pölzer und erweckten ein altes Hausmittel zum Leben: frischfruchtigen Trinkessig aus Bio-Apfelessig und Honig. In ihrer Essigmanufaktur bei Graz verfeinerten sie das Grundrezept mit harmonierenden Zutaten und entwickelten sechs Sorten, u.a. mit Aronia, Himbeeren oder Granatapfel. Pure Balance Trinkessig: 500 ml, € 20,-, www.essigkultur.at

Zweihaubenkoch Erwin Windhaber brachte in der Hofmeisterei in Wösendorf frischen Wind in die Wachau. Neben der Küche lebt er auch seine Leidenschaft für Spezialitäten aus, etwa phänomenalen Eierlikör. Windhaber kreiert daraus mit feiner Hand die Luxusvariante aus Bio-Eiern, BourbonVanille und 23 Jahre altem Ron Zacapa-Rum. Bei PremiumWines bekommt man die 0,2-Liter-Flasche im Paket mit süßen Kürbiskernen, Marillenmarme-lade, Leberpastete, Walnüssen in Trüffelhonig und Wildkabanossi. Paket Handmade € 45,-, www.premiumwines.at/ packages


Zwölf-Stunden-Öl Besonderes Olivenöl ist eine gefragte Sache. Das „Felice Garibaldi“ von DeCarlo aus Apulien ist besonders – die frisch geernteten Oliven der Sorte Ogliarola werden spätestens nach zwölf Stunden zu einem eleganten Öl verarbeitet. Passt perfekt zu Fisch, Meeresfrüchten, Gemüse. Gesehen um 16,90 € bei Edelgreißler Ertl in Kötschach, www.herwig-ertl.at

Krimskrams & Co. Den Bayern sagt man ja hohen Sinn für schrägen Humor nach. Karl Valentin & Co. lassen deshalb beim Filztascherl mit der Aufschrift „Glump“ herzlich grüßen. Unter Glump (der Österreicher sagt Klumpert) versteht man unnützes Zeug, Krimskrams, auch Kleinkram. Ins GlumpTascherl (gesehen bei Sport Schuster in München) lässt sich natürlich auch nützliches Zeugs einpacken. ...

Gläserne Wertanlagen

Sekt & Trüffel

Die Flasche edel, der Inhalt auch. „Vina Prelac“, sonst ein Garant für guten Malvasija und Refošk, lässt mit seinem ersten Sekt aufhorchen. Der „Blanc & Noir“ ist ein Brut nach der Charmat-Methode – man trinkt ihn am besten in der famosen Konoba Rino, dem zum Weingut gehörenden Lokal in Momjan (nahe Buje). Da könnte man mit dem Sekt glatt ein Trüffelmenü eröffnen. www.prelac.hr

Rauchzeichen

Dreihaubenkoch Richard Rauch und seine Schwester Sonja bekamen Zuwachs. Neben ihrem Restaurant Steirawirt im oststeirischen Trautmannsdorf betreiben sie jetzt eine Delikatessenlinie im eigenen Shop. Beispiele aus der Kollektion im Glas: Schmalz mit Paradeiser und Basilikum, orientalisches Kürbischutney, rote Zwiebelmarmelade oder Kalbsbeuschel. Steirawirt: 8343 Trautmannsdorf 6,www.steirawirt.at

AUF GUT DÄUTSCH....

AUF GUT

Wenn „Weinpapst“ Robert Parker einen Brunello mit 95 Punkten ehrt und ihn „... einen meiner Favoriten“ nennt, tja, dann sprechen wir garantiert von einem mächtigen Vino. Den Brunello Il Poggione 2011 haben wir im proideeWeinkeller entdeckt, dort gibt’s eine Menge VielePunkte-Weine aus aller Welt. Der Poggione ist mit 39,95 € preislich im oberen Segment, aber es gibt auch richtige Schnäppchen – wie den mit drei Gläsern im Gambero Rosso ausgezeichneten Bolonero 2012 um günstige 6,95 €. www.proidee.at

Muranoglas vom Feinsten: Der Name Venini steht für höchste Glaskunst und perfekte Ästhetik, auch viele Künstler designen edle Stücke für das Label, das u. a. auch am Markusplatz einen Schauraum hat. Die (Kunst) Stücke schauen nicht nur teuer aus, sie sind es auch. Aber: Glaskunst ist eine Wertanlage und macht mehr aus jedem (Wohn)Raum. Auf www.venini. com kann man viel Schönes bestaunen.

Brunello-Favorit

DÄUTSCH ...

....trinken wir natürlich liebend gerne so einen Aparetiv – und nach dem Essen darf es dann vielleicht ein Ditschestief sein. Was aber taugt zum Aparetiv? Etwas mit Aparol vielleicht, oder mit Kammpari, auch ein Jean Tonnik macht sich gut. Es könnte freilich auch Martini sein, aber bitte nicht als Gansl! Gesehen im Schilcherland


• GUTER

LESESTOFF

Best Kernöl

Alle Jahre wieder sucht der „Gault Millau“ nicht nur Haubenköche, sondern auch das beste steirische Kernöl. 2016 kürten die Profiverkoster das dunkle Öl von Josef und Maria Gollien aus St. Peter im Sulmtal zum besten seiner feinen Art – zu bestellen unter www. gollien.at oder +43 3467 86 57. Zweiter wurde die Ölmühle Gottfried Clement aus Studenzen (www.oelmuehle-clement.at), Dritter das Öl der „Ölmühle Gruber“ aus Neudorf bei Stallhofen (www.oehlmuehle-gruber.at).

Steirer-Brexit Whisky aus der Steiermark? Aber ja, Alois Gölles aus Riegersburg begann bereits 2003, die ersten Chargen in Eichenfässern einzulagern, jetzt machte sich Sohn David daran, daraus „Brexit“ zu kreieren. Ein Whiskey aus einer ungewöhnlichen Mischung: 51 % Mais, außerdem Roggen, Gerste, Weizen und Dinkel. „Brexit deshalb, weil wir nicht den x-ten britischen Single Malt aus reiner Gerste imitieren, sondern unsere eigene Mischung schaffen wollten.“ Ein zugänglicher Whiskey mit feiner Süße und mildem Abgang. 700 ml-Flasche: € 44,90, http://shop.goelles.at

Gin ist in aller Munde – und der von Wolfram Ortner, Destillateur im Kärntner Bad Kleinkirchheim, schmeckt uns besonders gut. Sein neuester Streich ist aber ein glasklarer Aquavit, mit dezenten Kümmel-, Dill- und Zitrusnoten ein hochprozentiges Gaumenvergnügen. Gibt’s um 38,50 Euro auf www.wob.at

Ja, ein Zirbenholzbett wäre echt was Schönes. Aber: teuer! Na, dann fangen wir eben klein an – mit einem Zirbenpolster. Der ist natürlich nicht aus Holz, sondern mit Zirbenspänen gefüllt. Zirbe soll der Gesundheit gut tun, indem es den Herzschlag senkt. Die Kraftkissen von Maria Salcher vom Biohof Pergila gibt’s in vielen dekorativen Designs im Bauernladen von Maria Luggau im schönen Kärntner Lesachtal, sie kosten 28 Euro. www.pergila.jimdo.com

Eiskalt. Alaska. Eiskalte Temperaturen – und ein noch (eis)kälterer Thriller. Es geht um ein (von Wölfen?) getötetes Kind, um eine dunkle Lovestory und um die Extraportion menschliche Eiseskälte. Hochspannung pur. „Wolfsnächte“, William Giraldi, Hoffmann & Campe, 20,60 €

Bewegend. Mankells letzter Roman. Ein bewegend trauriger Mix aus Krimi und Fast-Liebesgeschichte – es geht um einen pensionierten Chirurgen, der verdächtigt wird, sein Haus auf den Schären angezündet zu haben. „Die schwedischen Gummistiefel“, Henning Mankell, Zsolnay, 26,80 €

Packend. Pseudonym hin, Pseudonym her – das ist ein großartig geschriebener, packender Roman über eine rivalisierende Mädchenfreundschaft, über Neapel, Italien, Camorra, übers Leben. Und: man wartet gespannt auf Band 2 & 3 der Trilogie. „Die geniale Freundin“, Elena Ferrante, Suhrkamp, 22,60 € Brutal. Starker Tobak. Ein eiskalter Blick hinter die mafiosen Kulissen Roms. Intrigen, Korruption, Mord und andere Brutalitäten. Der spannende Roman um Bauvorhaben im Heiligen Jahr war Nr. 1 der deutschen KrimiBestenliste! „Die Nacht von Rom“, Giancarlo de Cataldo, Folio-Verlag, 24 € Vergnüglich. Berührend komisch, dieses Reisebuch: Dima fährt mit dem Vater, einem in Leipzig lebenden ukrainischen Juden, nach Israel. Und unternimmt dort Versuche, den Vater – und Israel – zu verstehen. Sehr vergnüglich. „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“, Dmitrij Kapitelman, Hanser, 20,60 €

Eiskaffee war gestern. Johannes Hornig, Spross der Grazer Kaffeedynastie, brachte Cold Brew heraus. Die Idee ist einfach: Statt Kaffee durch Hitze zu gewinnen, lässt man Arabica-Bohnen einfach 18 Stunden in kaltem Wasser ziehen. Heraus kommt Kaffee in Flaschen, am Gaumen stellt er sich mit lieblichen Aromen und natürlich-süßem Geschmack vor. Cold Brew (0,33 l): € 2,99, www.jhornig.com/shop oder im Handel

Extraspannend. Spionagethriller der Extraklasse. Ex-CIA-Agent Condor alias Vin gibt im Kampf mit dunklen Geheimdienstmächten das Letzte. Amerikanisch direkt im Stil, spannend bis zum bitteren Ende. „Die letzten Tage des Condor“, James Grady, Suhrkamp, 15,50 €

Zauberhaft. Wie ist das, wenn einem Gott als alter Mann auf der Erde begegnet? Zauberhaft, wenn das von Axel Hacke protokolliert wird. Ein Märchen für Erwachsene, liebevoll, melancholisch und echt zum Schmunzeln. „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“, Axel Hacke, Kunstmann, 18 €

Glasklar

Gut fürs Herz

Kalter Kaffee

Gute Bücher – im Urlaub (und natürlich auch zuhause) zu lesen.

Verkokst. Ein Leben (wie) im Rausch. Stuckrad-Barre, Autor, Udo-LindenbergFreund, erzählt aus seinem verkoksten Leben – Panikherz ist eine großartig beschriebene Reise durch wilde Nächte und irre Träume bis zum harten Erwachen. „Panikherz“, Benjamin Stuckrad-Barre, Kiepenheuer & Witsch, 20,60 €


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Weihnachtshauptstadt am Wörthersee

Adventwochenende in Klagenfurt am Wörthersee 2 Übernachtungen inkl. Frühstück im 3*Hotel mit romantischer Kutschenfahrt durch die weihnachtliche Innenstadt.

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Fundstücke

Aufgelesen: Zitate, Test- und Verkostungsergebnisse, Rankings – auf gut Deutsch: Interessantes.

• UNBEZAHLBAR! „Für viele Menschen • IDIOTISCH. „Ein Öxit (Austritt aus der • •

ist München einfach unbezahlbar geworden, man findet keine Wohnung, wird an den Rand gedrängt“. (Münchens bekanntester Barchef Charles Schumann in einem Interview mit der SZ)

Uncoole Tomaten

EU, Anmerkung) wäre idiotisch, denn Österreich hat riesige Vorteile in der EU. Die Briten haben jetzt den Scherben auf.“ (Rennfahrerlegende Niki Lauda in der „Kleinen Zeitung“)

Jetzt ist eh keine Optimalzeit für Tomaten – und das Bisserl Geschmack, das die Glashäusler haben, ist im Kühlschrank flugs dahin. US-Wissenschaftler haben erforscht, dass Tomaten im Kühlfach binnen acht Tagen 65 Prozent ihrer Aromastoffe verlieren. Deshalb: Ganz uncool nur bei Zimmertemperatur lagern!

Top Buchungsportale Wegfliegen? Ja. Aber wo bucht man am besten den Flug? Die F.A.S. hat sich das Mitte Oktober genauer angeschaut – im Test ging es um Preis, Leistung und Buchungskomfort (Bestpreisbieter war übrigens Lastminute). Die Top-10-Buchungsportale dieses Tests: 1. Expedia 2. Ebookers 3. Lastminute 4. Flugladen 5. Fluege.de 6. Govolo 7. Ab-in-den-Urlaub 8. Tripair 9. Tripsta 10. Travelgenio

MISSIONARSSTELLUNG. „Lecker

ist die degustative Missionarsstellung. Würde dieser 08/15-Kommentar ausreichen, könnte der Analphabet fragen, wieso er lesen lernen soll“. (Jürgen Dolasse, bekanntester Gourmetkritiker Deutschlands, auf die Frage des SZ-Magazin, ob ihm das Wort lecker über die Lippen komme)

alpe adria magazin

SKIRADELN. „Das

Radfahren wird das Skifahren des Sommers, das macht der kanadische Wintersportort Whistler seit einigen Jahren vor.“ (Josef Margreiter, Chef der TirolWerbung, in der FAZ)

• •

Möglicherweise ist das Heimat, wenn man von einer Italienreise mit seinen Eltern wieder nach Hause kommt, zehn Stunden Brechanfälle, Reisedelirien und Serpentinen hinter sich, und ein Schwarzbrot als das erkennt, was es ist: eine unfassbare Köstlichkeit. Möglicherweise ist das Heimat, vielleicht ist es aber auch nur – ein Brot. Gedicht von Matthias Kröner. Der Norddeutsche wurde mehrfach für seine Texte und Reiseführer ausgezeichnet. Erzählband „Junger Hund. Ausbrüche und Revolten“. Neues Buch: „Dahamm und anderswo“ – Mundartgedichte (ars vivendi).

PIZZAVERBOT.

nismus, solange er mich nicht berührt. Es ist aber eine absolute Respektlosigkeit dem Gastronomen und anderen Gästen gegenüber, wenn ein Veganer das Lokal nicht vorher informiert. Das Küchenteam muss dann spontan alles umstellen, darunter leiden die anderen Gäste.“ (Der „ausgestiegene“ Topkoch Roland Trettl – ehemals Hangar 7 – zum Standard)

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neuen Gegenwind. New York will Vermieter künftig saftig bestrafen, wenn Zimmer oder Wohnungen kürzer als 30 Tage überlassen werden ... Auch in Amsterdam oder Barcelona gibt es Restriktionen. In Wien müssen Vermietungen gemeldet und Ortstaxen abgeführt werden.“ (der „Standard“ über die Vermieterplattform, die Hoteliers sehr viel Kopfzerbrechen bereitet)

Antonio Falcone, Bürgermeister von San Vitaliano (nahe Neapel), erlässt im Winter ein dreimonatiges Holzofen-Pizza-Verbot, um die Feinstaubbelastung der Luft zu senken. (aus der „Presse“)

• VEGANISMUS. „Ich habe kein Problem mit Vega- •

AIRBNB. „Airbnb erhält

Schwarzbrot

Eckart 2016. Der Eckart

gilt – so die Süddeutsche Zeitung – als Oscar der Kulinarikbranche. Dieses Jahr geht der internationale Eckart-Witzigmann-Preis an den Münchner Viktualienmarkt mit seinen 112 Händlern. Als Köche wurden Andreas Caminda (Schloss Schauenstein, Schweiz) und Dominique Krenn (New York) ausgezeichnet, Schauspieler Tobias Moretti bekam als Biobauer den Ehrenpreis.

fundstücke

SCHNELLER PARKEN.

17 Sekunden brauchen Frauen zum Einparken, Männer brauchen 20 Sekunden (aus der FAZ so viel zum Vorurteil der besseren Autofahrer)

• Bester Kaffee Friauls: Das Torinese in Palmanova

Beste CafÉS in Oberitalien Winterzeit – Cafézeit. Und: Die Italiener machen angeblich den besten Kaffee. Und wer ebenda die Besten sucht – sollte sich für Italien den „Gambero Rosso Bar d’Italia“ kaufen. 7 Tipps daraus: 1 Die „Cafetteria Torinese“ in Palmanova gilt als bestes Café Friauls 2 „Vatta“ und „Via delle Torri“ sind kaffeetop in Triest 3 In Venedig ist das „Gran Cafe Quadri“ am Markusplatz Nr. 1 4 In Padua sollte man den Kaffee im „Biasetto“ probieren

Eckart Witzigmann

5 Als Café-Bar des Jahres 2016 sind im Veneto „Ariele“ (Conegliano) und „Il Chiosco“ (Lonigo) nominiert


WEISS & HEISS!

Hier wohnt das Winterglück. Im Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe. Vom Haus geht’s direkt auf die Pisten und Wege. Danach wärmen Sie sich beim Schwimmen im See-Bad, beim Aufguss in der Panorama-Sauna, umhüllt von feinen Düften im Hamam. Verwöhnendes von Kopf bis Fuß offeriert das Kristall-Spa. Wohnen mit Flair, köstlicher Kulinarik, vielseitigem Programm und mehr als 100 fabelhaften Inklusivleistungen kostet ab 173 Euro pro Person.

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Auf der Suche nach der verlorenen Glorie Geografische Nähe zur Heimat, 500-jährige gemeinsame Geschichte und niedrige Immobilienpreise: Triest ist nicht nur Ausflugs- und Reiseziel, Friauls Hauptstadt empfiehlt sich auch als (Zweit-)Wohnsitz am Meer. Ein Erfahrungsbericht. GEORGES DESRUES TEXT DESRUES, GRÖMEDIA FOTOS

Blick vom Karst auf die Innenstadt von Triest, den Hafen und die Küste Istriens

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Die Piazza Unità d'Italia, einer der schönsten Plätze Italiens und der "Salon" Triests

rsprünglich waren es in erster Linie praktische Überlegungen, die uns nach Triest brachten. In Italien leben wir schon seit zehn Jahren. Bisher im Piemont, zehn Autostunden entfernt von unserer zweiten Heimat Wien. Doch in letzter Zeit hatten wir immer häufiger in Österreich zu tun, und da schien die lange Anreise auf die Dauer doch zu mühsam. Vor allem, weil es von Turin keine direkten Flüge nach Wien gibt. Eine gänzliche Übersiedelung nach Österreich kam jedoch auch nicht in Frage. Viel zu stark war uns Italien ans Herz gewachsen, viel zu sehr hatten wir uns an den italienischen Lebensstil gewöhnt, als dass wir uns ein Leben vorstellen konnten ohne Schwätzchen in der Bar beim morgendlichen Cappuccino, ohne tägliche Passeggiata, also den frühabendlichen Spaziergang in der Fußgängerzone, ohne Aperitivo auf der Café-Terrasse bei Abenddämmerung. Also suchten wir nach einer Möglichkeit, uns an Wien anzunähern, dabei aber in Italien zu bleiben. Triest schien ideal. Viel näher, also weniger Benzinverbrauch und Maut. Das war schon einmal gut. Gut war auch, dass wir Triest bereits kannten. Auf zahlreichen Ausflügen hatten wir die Stadt kennengelernt. Wir lieben die etwas morbide Atmosphäre, die so stark an Wien erinnert, aber auch den Blick aufs blaue Meer und den rauen Charme des Karstgebirges im Rücken.

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Die „schrumpfende“ Stadt Da wir nun also ans Meer zogen, schien es nur logisch, eine Wohnung mit Blick darauf zu suchen. Davon gibt es in Triest, allein wegen der vielen Hügel, etliche. Folglich studierten wir Annoncen im Internet, etwa auf www.immobiliare.it oder www.subito.it und beauftragten einen Makler. Bald stellte sich heraus, dass nicht nur zahllose Objekte frei stehen, sondern auch günstig zu haben sind. Was sich durch die demografische Entwicklung der Stadt erklärt. Laut Statistik hat Triest in den letzten 25 Jahren 27.000 Bewohner verloren – also mehr als 1.000 im Jahr. Womit die Einwohnerzahl von 230.000 im Jahr 1991 auf 203.000 im Jahr 2015 gesunken ist. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung altert, ein Drittel der Triester ist über 65 Jahre alt. Und das alles, obwohl es eine angesehene Universität gibt, von der man annehmen würde, dass sie jüngere Leute anzieht. Zufällig hatte der Immobilienmakler eine Wohnung im Angebot, die ihm selbst gehörte, und die er am liebsten verkaufen, aber auch vermieten wollte. Das bot den Vorteil, dass wir keine Provision bezahlen mussten. Zudem war Makler Alessandro Ussai bereit, einen Mietvertrag auch nur für ein Jahr abzuschließen, was die Möglichkeit bot, uns danach für Mietverlängerung oder Wohnungskauf zu entscheiden.


Die Scala dei giganti – die Stiege der Riesen, die auf den Hügel von San Giusto führt

Der Wiener Architekt Heinrich von Ferstel gestaltete den Palazzo del Lloyd Triestino, ursprünglich Palazzo del Lloyd Austriaco

Zehn Jahre verbrachte der irische Dichter James Joyce in Triest und hat sich damit seine Statue am Canale Grande verdient

Von den gewaltigen Lagerhallen im Alten Hafen wurde bisher nur ein Bruchteil renoviert

Und so wurden wir zufriedene Mieter einer möblierten 90 m2-Wohnung auf den Anhöhen, mit kleiner Terrasse und Blick über Hafen, Meer bis Muggia und zur Halbinsel Istrien. Das alles um günstige 600,- € Monatsmiete inklusive aller Betriebskosten. Lediglich Strom und Heizung waren extra zu bezahlen, was sogar von Vorteil war, als viele italienische Wohnungen an eine zentrale Heizung angeschlossen sind, deren Kosten sich alle Mietparteien über die Betriebskosten aufteilen. Das macht sparsameres Heizen der einzelnen Wohnung nahezu unmöglich. Wir fühlten uns wohl im neuen Zuhause, umgeben von viel Natur und Stille, mit Vogelgezwitscher am Morgen und herzerweiternden Sonnenuntergängen über dem Meer am Abend. Doch bald mussten wir feststellen, dass tolle Aussicht und Ruhe auch Nachteile hatten. So war das Zentrum zwar per Auto in nur wenigen Minuten erreichbar, das aber nur über eine extrem steile, schlecht gepflasterte Straße, die außer mit Allrad bergauf nicht zu bewältigen war. Über die Hauptstraße, die Strada Nuova per Opicina, dauerte es um einiges länger. Zwar fuhr dort auch ein Bus, zu Fuß aber war in der Nähe nichts, kein Café, kein Supermarkt, nicht einmal eine Bäckerei.

Neues Lebensgefühl im Zentrum Der Kontakt zu den Menschen sollte uns bald abgehen. Immerhin leben wir nicht in Italien, um vom italienischen

Lebensgefühl nichts mitzubekommen. Also wurde nichts aus dem Kauf, obwohl Signore Ussai deutlich machte, dass er den an sich schon ziemlich günstigen Kaufpreis von 130.000 Euro (inklusive Parkplatz) auch reduzieren würde. Wir suchten lieber nach zentralen Alternativen. Eine solche fand sich im Viertel Sacchetta, gleich beim Yachthafen. Fünf Minuten sind es zu Fuß zur Piazza Unità, dem inoffiziellen Hauptplatz. Rundherum gibt es Cafés, Restaurants, Bäckereien und Museen. Und sogar, besonders erfreulich, mehrere Fischhandlungen. Vom bisweilen hektischen Zentrum ist man zwar weit genug entfernt, um nicht lärmbelästigt zu werden, aber mit der Stille der vorigen Wohnung kann die neue nicht mithalten. Natürlich ist auch der Ausblick nicht mehr so gewaltig, aber aufs Meer blicken wir immer noch. Und bei Sonnenuntergang gehen wir einfach hinunter, setzen uns ans Ufer oder in ein Café und genießen den Sonnenuntergang über der Adria, an klaren Tagen mit Blick bis zu den Alpen. Kontakte zu Triestern haben wir hier naturgemäß mehr als bisher. Die Menschen sind freundlich und, genau wie generell in Norditalien, anfänglich eher verschlossen und entsprechend diskret und leise im Auftreten – zumindest im Vergleich zu ihren südlichen Landsleuten. Das Schwermütige, das die Stadt erfüllt, färbt freilich auch auf die Bevölkerung ab. Doch wenn man aus Wien kommt, ist man das eh gewohnt. Und für die Harmonie

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Im Winter kann der Spaziergang am Molo Audace zum Naturschauspiel werden. Maximilian von Habsburg, Erbauer von Schloss Miramare (r.)

in nachbarschaftlichen Beziehungen ist es auch dienlich. Was außerdem auffällt, ist die für Italien ungewöhnliche Hundeliebe, die die Triester pflegen, wofür sie in Italien auch gerne verschaukelt werden. Auch die Hundeliebe teilt man mit dem Wiener. Die Triester selbst indessen sehen die Gemeinsamkeiten eher in Wesenszügen, die man in Italien gerne Deutschen und Österreichern zuspricht, so sind sie der festen Überzeugung, in Sachen Genauigkeit, Pünktlichkeit und Fleiß den Bewohnern RestItaliens überlegen zu sein und führen das auf ihr österreichisches Erbe zurück. Das Angenehme daran: Sie wollen ihre Verlässlichkeit dem Neuankömmling aus Österreich immer wieder beweisen. Vom Zentrum aus ist die Stadt natürlich leichter zu erkunden. Schon in den ersten Wochen haben wir vieles entdeckt, das wir bisher nicht oder nur aus dem Vorbeigehen oder -fahren kannten. Wie den alten österreichischen Hafen etwa, dessen Areal über so viele Jahre versperrt war und das nun wieder geöffnet ist. Ein Spaziergang führt vorbei an bis zu 200 Meter langen Lagerhallen, an Hangars und Speicherhäusern mit schmiedeeisernen Balkonen, an zahlreichen und großteils verfallenen Nebengebäuden sowie an Hafenkränen, bis hin zur eindrucksvollen hydrodynamischen Anlage, die einst das Herzstück dieses größten Hafens der Donaumonarchie bildete.

Alter Hafen – Zukunftshoffnung Die hydrodynamische Anlage gilt als Denkmal der Industriegeschichte. Sie ist zu besichtigen und befindet sich in einem der wenigen inzwischen renovierten Gebäude des Areals, das oft Ausstellungen beherbergt, so etwa eine gerade zu Ende gegangene über die Geschichte des Triestiner Lloyd, der zuvor Österreichischer Lloyd hieß, und zu

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seiner Zeit die größte Schifffahrtsgesellschaft des Mittelmeeres war. Vor wenigen Monaten wurde ein Wettbewerb ausgerufen, um Projektvorschläge einzuholen für die Renovierung und anschließende kommerzielle, kulturelle und wohnräumliche Nutzung des weitläufigen Hafengeländes. Dabei geht es um die Revitalisierung einer gewaltigen Fläche von 60 Hektar, direkt am Golf von Triest und nur wenige Meter vom Stadtzentrum gelegen. Wenn das Projekt Form annimmt, kann man mit einem Boom für die Stadt rechnen. Und mit einer Steigerung der Immobilien- und Mietpreise. Wohnungen zu Preisen wie der unseren wird es dann wohl kaum mehr geben. Auch ist der alte Hafen bei weitem nicht die einzige „Baustelle“. Spaziert man von der alten Hafenanlage los entlang des Meeres in Richtung Süden und vorbei an den Prachtbauten und -plätzen zuerst des theresianischen und danach des josefinischen Viertels, macht die Uferstraße irgendwann eine Kurve. Wer geradeaus weitergeht, erreicht ein Viertel mit mehreren Ruinen und verfallenden Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Darunter der verlassene Bahnhof Stazione di Trieste Campo Marzio, der einst von den K. und K.-Staatsbahnen betrieben wurde und heute ein stimmungsvolles Eisenbahnmuseum beherbergt. Obwohl die Innenstadt nur einen Steinwurf entfernt ist, verirren sich nur wenige Touristen in dieses verlassene Viertel. Im Sommer herrscht noch einiger Betrieb, weil hier auch die städtischen Strandbäder Ausonia und Pedoncin liegen. Aber in der kalten Jahreszeit wirkt das Ganze ausgestorben, bisweilen sogar unheimlich.

Mitteleuropäische Schwermut Doch solche Stimmung ist auch Teil der Anziehungskraft der Stadt, deren Charme sich am deutlichsten in der kal-


In einem typischen Triestiner Buffet, dem da Roby

Typisches Bild in Triest: Ältere Menschen in vierbeiniger Begleitung

ten Jahreszeit entfaltet. Freilich hat auch der Sommer seine Vorzüge, mit den zahlreichen Bademöglichkeiten und den Segelbooten im Yachthafen oder draußen im Golf; mit den Strandbars, den braungebrannten Rettungsschwimmern und der italienischen Lebensfreude. Aber ihre wahre Pracht zeigt die Stadt mit ihrer ganz besonderen Aura von stimmungsvollem Verfall und vergangener Glorie am stärksten im Winter, wenn die Bora, der bitterkalte Nordwind, über das Karstgebirge gefallen kommt und mit bisweilen furchterregender Geschwindigkeit über Plätze und Palazzi fegt und im Hafen Fischerboote und Segelschiffe peitscht. Im Winter erst wird die Stadt umfasst von dieser einzigartigen und schwermütigen Aura, die sie so besonders und gewisser Weise unitalienisch macht; südländisch und mediterran zwar, aber eben auch slawisch und germanisch – mitteleuropäisch, eben. „Mitteleuropa“ ist überhaupt ein Begriff, der hier immer wieder auftaucht. Man versteht sich eben nicht als rein italienisch. Geradeso, wie die Triester nach Österreich blicken mit Hoffnung auf Investoren und Immobilienkäufer, so blicken sie auch gerne zurück, in eine Zeit, als man noch Teil von Österreich war und der bedeutendste Hafen der Monarchie und damit Mitteleuropas. 1719 und dank des heute verfallen stehenden Hafengeländes zum Freihafen erklärt, begann die Stadt aufzublühen. Aus dem gesamten Reich strömten Unternehmer, Abenteurer, Glücksritter, Hasardeure und Ganoven nach Triest. Sie brachten die Wirtschaft zum Florieren, finanzierten Paläste und Theater, Plätze und Boulevards, trafen sich in eleganten Cafés, wo man Jiddisch, Serbisch, Italienisch, Slowenisch, Griechisch und Deutsch sprach. Und es kamen Schriftsteller, Dichter und Literaten, darunter etwa James Joyce und Rainer Maria Rilke, auf die man bis heute genauso stolz ist wie auf die Einheimi-

Schloss Miramare, beliebter Aufenthaltsort der melancholischen Kaiserin Sissy

schen Italo Svevo und Carlo Michelstaedter. Und so bleiben die Triester bis heute gewissermaßen gefangen zwischen der skeptischen Hoffnung auf bessere Zeiten und der Nostalgie für die verlorene Glorie. Damit sind sie, vor allem in Bezug auf die Nostalgie, den Österreichern im Allgemeinen und den Wienern im Speziellen nicht so unähnlich. Wenngleich die Nostalgie etwa für die Donaumonarchie hier noch um einiges spürbarer ist als in Österreich. Kaum wo wird ausgerechnet den letzten Habsburgern, jenen also, die so besonders viel Leid über „ihre Völker“ und die Welt gebracht haben, so sehr gehuldigt wie hier. Ihnen zu Ehren stehen allein im Zentrum gleich mehrere Denkmäler, wie etwa eines von Kaiserin Sissi vorm Hauptbahnhof. Oder ein weiteres von Kaiser Franz Josefs Bruder Maximilian, Erbauer von Schloss Miramare und „Imperatore del Messico“, auf der Piazza Venezia. Vom vorletzten Kaiser selbst finden sich wohl nirgendwo so zahlreiche Abbildungen wie hier. Bilder von ihm mit dem typischen Backenbart hängen in Restaurants, Cafés und Privatwohnungen. Von Österreichern wiederum hört man oft, wie schön es doch wäre, wenn Triest noch bei Österreich wäre. Dann hätten wir, so heißt es, bis heute einen Zugang zum Meer. Doch wer sich so äußert, vergisst Wesentliches. Nämlich, dass es gar nichts zu beklagen gibt, weil Mitteleuropa längst wieder auferstanden ist und Österreich und Italien und somit auch Triest inzwischen neuerlich zusammengewachsen sind in einer Union, in der man sich frei bewegen kann, in der sich jeder niederlassen und arbeiten kann, wo er will, als Triester in Wien oder, wie in unserem Fall, als Wiener in Triest. Und darin liegen wohl die größten Chancen für die Zukunft – für Triest und Wien, für Mitteleuropa und für den gesamten Kontinent. ■

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INFO: Triest

Abendsonne an der Uferpromenade, die erstaunlicherweise nach wie vor auch als Parkplatz genutzt wird

Triest Dass Triest 500 Jahre lang bei Österreich war, zeigt sich an Architektur, Lebensgefühl und Essgewohnheiten. Heute ist die ehemalige bedeutendste Hafenstadt der Donaumonarchie mit ihren 200.000 Einwohnern nach wie vor der umschlagkräftigste Hafen Italiens und die Hauptstadt der Region FriaulJulisch-Venetien. Und seit der Ostöffnung wieder ein Treffpunkt der Kulturen und der drei großen Sprachgruppen Europas.

Anreise

Touristinfo Uffici turistici. Trieste Infopoint. Via dell'Orologio 1, an der Ecke zur Piazza Unità d'Italia, 34121 Trieste Tel. +39 040 3478312 www.turismofvg.it/ Localita/Trieste

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Von Salzburg und Kärnten über Villach, Karawanken Autobahn (A11) bzw. von Klagenfurt über den Loiblpass; von Graz (300 km) via Maribor und Ljubljana. Wien – Triest (via Maribor, Ljubljana) 485 km, via Villach – Udine 556 km. München – Triest 502 km. Mit Bus und Bahn: www.oebb.at Flughafen: Ronchi dei Legionari nahe Triest, www.checkfelix.com

Parken Einige der schönsten Plätze dienen als Parkplatz. So parkt man am besten direkt in der Kurzparkzone entlang des Meeres. Oder

am riesigen Parkplatz am Beginn des Alten Hafens, wo fast immer etwas frei ist und das Zentrum nahe. (1 Stunde = 1 Euro!)

Triest Card Mit der Trieste T for You Karte (10 Euro/48 Stunden) erhält man kostenlos: Eintritt in städtische Museen, Benützung des Motorschiffs Delfino Verde Triest – Muggia, Benützung des Motorschiffs Araxi für Triest - Barcola – Grignano, Eintritt für Strandbad Riviera, zur Pferderennbahn, zum Leuchtturm Faro della Vittori. Zudem Ermäßigungen in Restaurants, Hotels, Shops und vielem mehr. http://promotrieste.it/tforyou/tforyou36b4.html?TFOR=ted

Anschauen Porto Vecchio. Der Alte Hafen von Triest ist seit einiger Zeit frei zugänglich, die Triester nutzen das gigantische Gelände zum Spazieren, Radfahren und Joggen. An seinem Ende stehen einige wenige renovierte Gebäude, darunter die Centrale Idrodinamica, das ehemalige Herzstück des Hafens, das zu einem liebevoll restaurierten Industriedenkmal umfunktioniert wurde. Oft finden hier auch Aus-

stellungen statt. www.centraleidrodinamica.it Bim. Die stimmungsvolle Straßenbahn von der zentralen Piazza Oberdan nach Opicina, die noch unter dem Kaiser eingeweiht wurde, ist wegen eines Unfalls zurzeit leider stillgelegt. Geplante (!) Wiederaufnahme des Betriebs: Januar 2017 Strada Napoleonica. Hoch oben im Karst und mit atemberaubenden Ausblick auf Triest, den Golf und das Meer führt dieser flache Spazierweg vom Obelisken in Opicina (errichtet zu Ehren des Habsburgers Franz I.) nach Prosecco und zur modern gestalteten Wallfahrtskirche Monte Grisa. Bis die Straßenbahn wieder in Betrieb ist, führt ein Schienenersatzverkehr vom Zentrum bis zum Obelisken. Delfino Verde. Stilvolles, kleines Passagierboot fährt mehrmals täglich und ganzjährig nach Muggia. Ideale Gelegenheit, sich auch vom Meer aus einen Eindruck zu verschaffen von Triest und seinem Hafen. Abfahrt am molo Bersaglieri im Zentrum. www.delfinoverde.it Risiera di San Sabba. In einer ausgedienten Reismühle errichteten die Nazis das einzige Konzen-


Ausstellung im kunsthistorischen Museo Revoltella

Der Schwimmkran "Ursus" am Alten Hafen ist Triests Industriedenkmal

Valentina und Marco von der Fisch-Osteria Salvagente

Exzellente Fischküche im gediegenen Rahmen des Restaurants Scabar

trationslager in Italien. Heute kann das ehemalige Lager besichtigt werden, es beherbergt ein Museum und wurde zum nationalen Monument erklärt. www. risierasansabba.it Kleine Berlin. So nennen die Triester einen Komplex von Luftschutzkellern aus dem Zweiten Weltkrieg, der von den Nazis erbaut wurde. Der SS- und Polizeiführer von Triest, Odilo Globocnik, gebürtiger Triester, benutzte den Keller auch, um von seiner Wohnung in sein Büro im Justizpalast zu gelangen. Besichtigung nach telefonischer Anmeldung, Via Fabio Severo (gegenüber Nr. 11), 34133 Triest, Tel.: (+39 339) 2539712 Museo Revoltella. Sehenswertes Kunstmuseum an der Piazza Venezia, gegründet von Baron Revoltella. Zu sehen ist neben der privaten Sammlung des Barons und seiner originalen Wohneinrichtung auch eine Sammlung von Gemälden des 19. und 20. Jahrhunderts. www.museorevoltella.it Museo Ferroviario Campo Marzio. Im verfallenden alten Bahnhof hat ein Verein von Bahn-Liebhabern dieses Museum errichtet, zu dessen Sammlung auch originale

Dampflocks und sonstige Schienenfahrzeuge zählen. www. museoferroviariotrieste.it Piazza Unità. Der weitläufige „Hauptplatz“ von Triest gilt zu Recht als einer der schönsten im an schönen Plätzen nicht gerade armen Italien. Er öffnet sich zum Meer und an manchen klaren Tagen bis hin zu den Alpen. Gesäumt ist er von prachtvollen Palazzi in verschiedenen Stilen, darunter auch jener der Triester Lloyd, den Heinrich von Ferstel gestaltete. In der unteren Mitte des Platzes steht der (leider) stillgelegte Brunnen der Vier Kontinente, der zu einer Zeit erbaut wurde, als man von der Existenz eines fünften Kontinents noch nichts wusste. Unweit des Brunnens erinnert eine Gedenktafel im Boden daran, dass Mussolini hier die Gesetze zur Rassentrennung verkündete. Noch etwas weiter steht eine Statue von Karl IV., der die Stadt zum Freihafen erklärte, weswegen der Habsburger-Kaiser auch Richtung alten Hafen deutet.

Essen Salvagente. Historische Osteria beim Yachthafen, die seit Herbst 2015 von Valentina und Marco betrieben wird. Einfache, aber

wunderbare Fischküche zu sehr günstigen Preisen. Reservierung notwendig. Via dei Burlo, 1,T (+39 040) 260 6699 Da Angelina. Einfache und beliebte Fisch-Osteria im Zentrum mit vernünftigen Preisen, Via Luigi Cadorna, 14, T (+39 327) 059 9005 Scabar. Gutbürgerliches und alteingesessenes Fischrestaurant mit herrlichem Ausblick in einem Außenbezirk. Erta di Sant'Anna, 63, T. (+39 040) 810368, www.scabar.it Antica Trattoria Suban. Mit dem Geld, das er in Wien beim Glücksspiel gewann, eröffnete Signore Suban vor 150 Jahren dieses Traditionsgasthaus im Viertel San Giovanni, das sich auf lokale Fleischgerichte spezialisiert hat. Via Comici 2 D, T (+39 0 40) 54 368, www.suban.it Nero di Seppia. Freundlichmodernes Fischrestaurant mit lokalem Fisch und ebensolchen Weinen. Via Luigi Cadorna 23, T (+39 040) 301377, www.trattorianerodiseppia.com Al Bagatto. Etabliertes elegantes Fischrestaurant der gehobenen Kategorie im Zentrum. Via Cadorna 7, T (+39 040) 301771, www.albagatto.it

Buchtipp

Triest – Stadt der Winde. Veit Heinichen, Ami Scabar. Sanssouci, 15,40 €. Feinfühliger und etwas anderer Triest-Führer mit Geschichten und Rezepten. Schriftsteller Veit Heinichen und Spitzenköchin Ami Scabar führen durch Triest und Umgebung.

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Im Buffet Imperio passt das Dekor zum Namen

Beliebte und urige Triestiner Buffets sind das Da Pepi...

... das Siora Rosa ...

... das L'approdo ...

... und das Da Giovanni.

Traditionelle Kaffeehäuser das Tommaseo ...

Buchtipp

Triest verkehrt. Mauro Covacich, Wagenbach Verlag, 11,30 €. Nicht neu, aber gut. 15 Spaziergänge durch Triest, pointiert, informativ. Sehr empfehlenswert.

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Marina di San Giusto. Im Sommer sitzt man im Restaurant des Yachtclubs direkt am Wasser, im Winter in einem eleganten Speiseraum, dessen Einrichtung mit Holz- und Messingelementen an ein Yacht-Interieur erinnert. Exzellente und äußerst frische Fischgerichte. Molo Venezia 1, T (+ 39 040) 322 9296 Al Molo. Sympathisches und gutbürgerliches Fischrestaurant im kleinen Hafen von Grignagno. Riva Massimiliano e Carlotta, 11, Grignano bei Triest, T (+39 040) 224275, www.tavernettaalmolo.it Osteria Ferluga. Auf einem Hügel hoch über der Stadt und mit atemberaubendem Ausblick bietet diese einfache Osteria tadellose lokale Küche zu äußerst vernünftigen Preisen. Via della Bellavista, 12, T (+39 347) 139 6133 Ristorante Slauko. Ein besserer Blick auf Triest ist kaum vorstellbar. Nicht abhalten lassen darf man sich von dem rostigen Schild und dem etwas bärbeißigen Empfang. Nur Fischgerichte, wenig Auswahl, aber extreme Frische und gute Küche. 453 Contovello, Prosecco, 34151 Triest, T (+39 040) 225393

Buffets Buffets sind einfache Gasthäuser mit lokalen Spezialitäten. Einige führen Fisch- und Fleisch-, andere nur Fleischgerichte. Um eine kleine Kostportion etwa vom allgegenwärtigen Beinschinken zu bestellen, sollte man einen Rodoletto verlangen. Buffet da Pepi. Klassiker im Zentrum bei der Börse. Hohe Qualität trotz hoher Touristendichte. Ausschließlich Fleischgerichte wie Geselchtes, Krainer-Würste und gekochte Rindszunge, dazu Sauerkraut, Senf, Kren und Bier. Via Cassa di Risparmio 3, www.buffetdapepi.it Siora Rosa. Alteingesessenes Buffet mit sympathischem Service im inzwischen sehr angesagten Viertel rund um die Ausgehmeile Via Torino. In erster Linie Fleischgerichte. Piazza Attilio Hortis, 3, T. (+39 040) 301460 La de Jure. Kürzlich eröffnetes Neo-Buffet mit Fisch und Fleisch und äußerst günstigen Preisen, etwas abseits gelegen. Via Giulia 51, T (+ 39 040) 260 7780 L’Approdo. Stimmungsvolles und ständig gutgefülltes Buffet nahe der Markthalle, sowohl Fisch- als auch Fleischgerichte. Via

Giosuè Carducci, 34, T (+39 040) 633466, http://en.buffetapprodo.it Da Giovanni. Authentisches Buffet im Zentrum mit einfachen Fassweinen und riesiger Mortadella. Trattoria da Giovanni, Via San Lazzaro, 14/b, T (+39 040) 639396, www.trattoriadagiovanni.com Osteria Roby di Rodella Roberto. Gepflegtes Buffet mit Fisch- und Fleischgerichten sowie sympathischer Wirtin. Küche nur mittags. Via di Torre Bianca, 32, T (+39 040) 372 0002

Konditoreien und Cafés Caffè Tommaseo. Elegantes Kaffeehaus mit prachtvollem Interieur an der Uferstraße. Piazza Tommaseo 4/c , www.caffetommaseo.it San Marco. Legendäres Literaten-Café mit sensationellem Interieur und angeschlossener Buchhandlung. Via Cesare Battisti, 18, www.caffesanmarcotrieste.eu Caffè degli Specchi. Elegantes, sanft patiniertes Kaffeehaus direkt an der Piazza Unità, das als der Salon von Triest gilt. Piazza dell'Unità d'Italia, 7, www.caffespecchi.it Eppinger. Niederlassung im Zentrum der berühmten Konditorei


... das San Marco ...

... und das Caffè degli Specchi.

Edel wohnen im Hotel Duchi d'Aosta

aus dem nahen San Dorligo della Valle. Via Dante Alighieri 2/b www.eppingercaffe.it Pasticceria Bombonniera. Prächtige Traditionskonditorei im Zentrum mit holzbefeuertem (!) Backofen. Via Trenta Ottobre, 3, www. pasticcerialabomboniera.com

Weinbars Gran Malabar. Exzellente lokale und internationale Weine, kompetentes Personal, ideale Lage. Stammbar von Kommissar Proteo Laurenti, dem Romanhelden von Veit Heinichen. Piazza San Giovanni, 6 Vinerie Pirona. Kleine Weinbar im venezianischen Stil nahe der Piazza Hortis, vornehmlich lokale Weine. Via dell'Annunziata, 6 Sapore di Vino. Sympathische Weinbar in der Nähe des Yachthafens mit Schwerpunkt friulanische Weine. Via Lazzaretto Vecchio, 13/D Caffè Vatta. Schicke, große und ständig belebte Bar im Vorort Villa Opicina mit toller Weinauswahl und kompetentem Service. Via Nazionale 38. Opicina 34151

Übernachten Grand Hotel Duchi D’Aosta. Erstes Haus am Platz, „zentralst“ auf der Piazza Unità, geschichtsträchtig

und sympathisch patiniert wie es ist, passt es perfekt zu Triest. Piazza Unità d'Italia 2, T (+39 040) 7600011, www.duchi.eu. Wer lieber etwas außerhalb mit großartigem Blick auf den Golf schläft, ist im „Schwesterhotel“ Riviera (Wellness, eigener Strand!) bestens beraten. An der Costiera, der Küstenstraße. www.rivieramax.eu Savoia Excelsior Palace. Etwas unpersönlicher Luxuskasten, der jedoch alle Stückerln spielt und von einigen Zimmern herrlichen Ausblick bietet aufs Meer und aufs Silvester-Feuerwerk. Riva del Mandracchio, 4, T (+39 040) 77941, www.starhotels.com Ai Moretti Bed and Breakfast. Stilvolles B & B (laut Homepage „100 % Ikea free“) auf der Piazza Venezia nahe dem Zentrum und der Ausgehmeile via Torino. Einige Zimmer mit Meeresblick. www.aimoretti.it L’Albero Nascosto. Sympathisches und gepflegtes Boutiquehotel in einer kleinen Gasse unweit der Piazza Unità. via Felice Venezian 18, T (+39 040) 300188, www.alberonascostotrieste.com Urban. Für manchen Geschmack vielleicht etwas „überdesigntes“, jedenfalls aber sehr komfortables Design Hotel in Bestlage. Androna

Neu dazu gekommen: das "Theresia Mittel Bistrot"

Das Hoel Riviera an der Costiera hat den schönsten Meerblick

Chiusa, 4, T (+ 39 040) 302065, www.urbanhotel.it

Sprachschulen Durch die Nähe zu Österreich eignet sich Triest geradezu ideal auch für einen nur kurzen Sprachurlaub. Istituto Venezia. Ableger der Venezianischen Sprachschule, zentrumsnah in der Altstadt, Via del Collegio 6, T (+39 040) 5224331, www.istitutovenezia.com Piccola Università. Seriöse Sprachschule im Zentrum, Via Armando Diaz, 16, T (+39 040) 304020, www.piccolauniversitaitaliana.com

Buchtipp

Shopping Typische Triester Mehlspeisen und Bäckereien wie die Pinza (Pinze), den Presnitz (eine Blätterteig-Rolle gefüllt mit Walnüssen, Mandeln und Trockenfrüchten), die Putizza (Germ-teig gefüllt mit Rosinen, Nüssen und Pinienkernen) sind erhältlich bei: (Siehe Konditoreien) Eppinger. Via Dante Alighieri 2/b, T (+ 39 040) 637838, www.eppingercaffe.it Pasticceria Bombonniera. Via Trenta Ottobre, 3, T (+39 040)

Triest – la città del caffè“ – il libretto di viaggio. Karin Strahner, Amalthea, 30,- €. Ein sehr persönlicher Triest-Spaziergang der Herausgeberin von Luxury Travel, mit Bildern von Franz S. Englhofer. Zu bestellen bei www.heyn.at

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Die Buschenschänken nennt man hier Osmize. Sie bieten Wein und Hausgemachtes und bisweilen einen atemberaubenden Ausblick 632752, www.pasticcerialabomboniera.com

T (+39 040) 631820, www.villanovich.com

Weine

Fischhandlung

Enoteca Bischoff. Traditionsweinhandlung im Zentrum mit guter Auswahl an Weinen vom Karst und aus ganz Friaul-JulischVenetien. Via Mazzini 21, T (+39 040) 631422, www.bischoff.it

Pescheria Grassili. Große und sowohl wegen ihrer günstigen Preise als auch der Frische der Waren ständig starkbedrängte Fischhandlung im Zentrum. Via Giosuè Carducci, 32, T (+39 040) 630300, http://pescheriagrassillitrieste.com

Delikatessen Antica Bottega Del Gusto. Kleines, aber sehr gutsortiertes Feinkostgeschäft im Zentrum mit ausgesuchten Wurstwaren und Käsen aus der Region und aus ganz Italien. Via delle Torri 1,

Lebensmittelmärkte Dienstagvormittags findet auf der Piazza Vittorio Veneto im Zentrum ein Bauernmarkt statt. Samstagvormittags ebenso, allerdings

abwechselnd auf den Plätzen Piazza Carlo Goldoni und Campo San Giacomo. Täglich vormittags: Piazza Ponterosso (nahe dem Canal Grande)

Bauernhöfe im Karst mit Verkauf

Prosciutto, Sassaka, Salamis und Frischfleisch aus eigener Erzeugung, teilweise von Freiluftschweinen. Sales 108 (SP6 km 3VII), 34010 Sgonico, Triest, www.bajta.it

Osmize

Agriturismo Gruden Zbogar. Bio-Gemüse sowie Fleisch- und Milchprodukte aus eigener Erzeugung, unter anderem Salamis, Schinken, Ziegenkäse, Mozzarella und Joghurt. Frazione Samatorza, 47, 34010 Sgonico, Triest, Tel.: +39 040 229191 La Baita. Agriturismo mit angeschlossener Fleischerei. Wein,

Kein Triestaufenthalt ist komplett ohne den Besuch einer Osmiza. So heißen die Buschenschanken im Karst, die, genau wie ihre österreichischen Pendants, im 18. Jahrhundert die Erlaubnis erhielten, ihre Weine selbst auszuschenken, anstatt sie an Großhändler verkaufen zu müssen. Der Name stammt aus

PARK ÖHLE DER H OJN A T S O P N VO EuER T N E b A S NE

Höhle von Postojna

cHÖ S R E D N u W

Vivarium Proteus

Steigen Sie ins Königreich eines der schönsten Naturwunder Die Höhle von Postojna ist ohne Zweifel eine der schönsten Schöpfungen der Natur. Machen Sie eine Fahrt in die Welt der Wunder, die sich auf Tausende Meter der unterirdischen Gänge ausdehnt. Sie enthüllt eine ganz eigene Ästhetik, das Leben und die Echtheit der Natur, die zur Bewunderung erschaffen wurde. Die Höhle mit der Burg Predjama bietet zwei weltbekannte Attraktionen, die mit ihrer Umgebung ein unvergessliches ganztägiges Erlebnis für Besucher aller Altersgruppen herbeizaubern. www.postojnska-jama.eu

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(GPS-Koordinaten: 45 46 47 N, 14 12 19 E)

Höhlenburg Predjama H


Vitovska und Grammeln dem Slowenischen und bezieht sich auf die acht Tage, die diese Genehmigung in früheren Zeiten gültig war. Da die Betreiber per Gesetz verpflichtet sind, alles, was sie verkaufen, selbst zu erzeugen (einzige Ausnahme ist der Käse), gibt es üblicherweise Prosciutto cotto oder crudo und allerlei sonstige Afettatti (Aufschnitte) sowie Essiggemüse und Käse. Die zwei typischsten Weinsorten im Karst sind der Terrano, eine lokale Spielart des Refosco, bei den Roten. Und der Vito-vska, eine Kreuzung aus Glera (der originalen ProseccoTraube) und Malvasia. Während

Blick über die Karst-Weingärten auf den Golf von Triest der Terrano ein eigenwilliger Wein ist, mit hohem Säuregehalt und wenig Körper, zählt der Vitovska inzwischen zu den großen Weißweinen Italiens. Über die Öffnungszeiten der Osmize gibt das Tourismusbüro in Triest www.turismofvg.it/Infoutili/Uffici-turistici/Trieste-Infopoint Auskunft. Viele davon sind mit den öffentlichen Bussen erreichbar. Zentrum des Qualitätsweinbaus am Karst ist Prepotto, wo sich mehrere der berühmtesten Weingüter der Gegend finden, darunter etwa jene von Benjamin Zidarich www.zidarich.it, Edi Skerk www.

skerk.com, Edi Kante www. kante.it, und 5 Kilometer weiter, nahe der Ortschaft Sgonico, jenes von Paolo Vodopivec. www.vodopivec.it

Immobilien-Preise Kauf: Für neue oder komplettsanierte Wohnungen muss man im Zentrum Triests ca. 1.700,- – 2.800,- € pro m2 hinlegen. Sofort beziehbare gibt’s ab 900,- €, sanierungsbedürftige ab 600,- € pro m2. An der Peripherie ist’s um ca. 10 % günstiger. Mieten: Durchschnittsquadratmeterpreise von 6,50 € pro m2 (Peripherie) bis 8,- € (Zentrum,

Rive). Angaben ohne Gewähr.

Immobilien-Agenturen Giulia Immobiliare. Via Giulia, 60/B, T (+39 040) 351450, www.giuliaimmobiliare.com Tecnocasa. Via G.Carducci, 13, T (+39 040) 3721398, www.tecnocasa.it

Kleinanzeigen www.immobiliare.it oder www.subito.it Sowie in der Samstagsausgabe der lokalen Tageszeitung Il Piccolo.

Istrien liegt an der A2 Foto: Prokop

Wo liegt Istrien? Neuerdings (auch) an der A2 zwischen Klagenfurt und Graz – in der Mochoritsch GriffenRast.

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Istrien-Küche zu fairen Preisen: Wirt Josef Jernej (Mitte), Igor Delak und Igor Stevič

as Erste, was man in der GriffenRast sieht, ist der riesige Holzkohlengrill: Mit drei Abteilungen über der Glut: Klassischer Grill, Spieße mit Stelzen und die Peka, der alpe-adriatische Schmortopf, in dem Spanferkel, Braten und Oktopusse so herrlich zart wer-

den. Und dann duftet es hier wunderbar nach Trüffel. Wie in Istrien. Aber wir sind hier ja (fast) in Istrien. Denn in der Küche werken zwei Könner dieser lukullischen Halbinsel. Igor Delak war Küchenchef im Hotel Kempinski in Portorož, Igor Stevicˇ sein

Souschef. Das Duo kocht beim Mochoritsch wie in Istrien, zusätzlich zur klassischen, bodenständigen Karte, für die dieses besondere Wirtshaus ja weithin bekannt ist. Wie für seine fairen Preise – ein 3-Gang-Mittagsmenü mit Trüffel gibt es hier schon um 13 Euro. Istrien-Küche gibt es jetzt also das ganze Jahr – und jeden Herbst spezielle Istrien-Wochen. 2016 gibt es bis 4. Dezember viele Spezialitäten aus Istrien, Trüffel, Adriafische, Peka-Gerichte, Weine. Während der Istrien-Wochen findet in der GriffenRast jedes Wochenende ein AlpeAdria-Markt statt. Da kauft man bei istrischen Produzenten ein – zu Ab-Hof-Preisen. kontakt

GriffenRast Mochoritsch, 9133 Griffen an der Ausfahrt der A2, T (0 42 33) 25 353, ganztägig Küche, kein Ruhetag. Großer Bauernmarkt mit Alpe-Adria-Produkten. www.mochoritsch.at


Interview

„Eine größere Welt“

Kaum einer kennt Triest wie er: Schriftsteller Veit Heinichen im Gespräch – über das Leben in Triest, über Zweitwohnsitzträume und die besten Essadressen. M. & H. GRÖTSCHNIG TEXT E. P. Prokop FOTOS

Veit Heinichen. Golf von Triest: „Der Blick aufs Meer erzeugt eine völlig andere Seelenbildung. In Innsbruck bekäme ich Depressionen.“

AAM: Wie lebt es sich in Triest? Nach Ihren Büchern muss das ja eine echt kriminelle Stadt sein.

VEIT HEINICHEN: Es ist eine wunderbare Stadt, sonst würde ich nicht seit 20 Jahren hier leben. Eine Stadt mit extrem hoher Lebensqualität, in der Kleinkriminalität eine bescheidene Rolle spielt. Triest ist eine sehr reiche, schöne Stadt, wir haben das Meer vor dem Haus und den Karst im Rücken und müssen deshalb täglich existenzielle Entscheidungen treffen: Essen wir vom Meer oder vom Land? Das Ganze noch in einer Vielvölkerstadt, die von über 90 Ethnien erschaffen wurde – das bedeutet Diversität,

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Reichtum. Triest ist aber durch Hafen und geographische Lage eine Regiestelle für internationales Verbrechen, das liefert mir den Stoff für meine Bücher. AAM: Bekommt man das im täglichen Leben mit?

Nur, wenn man sein Auge schärft. Der Normalbürger bekommt das nicht mit und hat auch kein Problem damit. AAM: Was unterscheidet Triest von einer typisch deutschen oder österreichischen Stadt?

Der Blick aufs Meer erzeugt eine völlig andere Seelenbildung als der Blick gegen Berge. Innsbruck zum Beispiel ist eine schöne Stadt, aber

ich würde dort Depressionen bekommen. Mit dem Blick aufs Meer weiß man: die Welt ist größer, es geht weiter. Und: Es gibt keinen anderen Ort in Europa, wo man mehr Grenzen hat. Wer im Binnenland groß wird, hat weniger Kontraste. AAM: Wie sind die Triestiner?

Gastfreundlich. Offen. Auch wenn sie von sich das Gegenteil behaupten und glauben, in Neapel sei alles besser. Sie sind sehr in ihre Stadt verliebt, sie genießen den hohen Lebensstandard, wo man mitten in der Stadt im Sommer täglich ins Meer springen kann. Aber dieses Wohlergehen führt dazu, dass man


Heinichen am Canal Grande: „Wohnungen in Triest sind günstig, ohne Sprachkenntnisse hat man es allerdings schwer“

Auf einen Vino in der Gran Malabar, auf Heuschreckenkrebse im Tre Noci in Sistiana, mit neuem Roman „Die Zeitungsfrau“ bei Umberto Saba

möglichst wenig Veränderung möchte. Dadurch entgehen ökonomische Chancen. AAM: Ist Triest ein guter Ort für einen Zweitwohnsitz?

Das hängt wohl von den Erwartungen des Einzelnen ab. Ich warne davor, Träume zu schnell zu verwirklichen, damit kann man nur auf der Nase landen. Aber wer bereits Verbindungen hierher hat, dem würde ich sagen: Ja, er wird’s nicht schwer haben, wenn er die Sprache spricht. Das ist die Voraussetzung für alles. AAM: Wie ist es preislich? In größeren Städten galoppieren ja die Immobilienpreise.

Nicht in Triest, hier ist’s im Europavergleich relativ günstig. AAM: Welchen Ruf haben die Triester Immobilienhändler?

Es gibt diese und jene. Wer ohne Sprachkenntnisse ankommt, ist selber schuld, wenn er nicht alles versteht. Im Disneyland Venedig findet man natürlich Makler, die Deutsch sprechen, hier eher nicht. Und ohne Sprachkenntnisse ist es ein Lotteriespiel. AAM: Was sind die besten Gegenden?

Hängt davon ab, ob man Meerblick will. Wenn nicht, gibt es sehr schöne Karstgemeinden um die Stadt herum. Mit Meerblick muss

man an der Küste suchen, da gibt’s aber nur ein beschränktes Angebot. Oder man sucht in der Stadt auf den Hügeln, da gibt es reizvolle Sachen. Oder man sucht sich ein proletarisches Stadtviertel mit ganz eigenem Charme wie San Giacomo, wo das soziale Gewebe noch dichter ist. AAM: Und wie sucht man?

Jeder, der da sucht, ist gut beraten, sich erst einmal eine Wohnung anzumieten und von dort aus die Stadt zu ergehen. Wie gesagt, versuche keine Träume zu verwirklichen, weil das schiefgeht. Ich halte auch den Traum von der einsamen Insel für einen großen Quatsch.

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Veit Heinichen im alten Hafen, der zu neuem Leben erweckt wird: „Ich liebe es, wenn die harte Bora mit bis zu 200 km/h bläst“

Wenn du dort einmal merkst, dass es keine Kneipe gibt, hört sich das Paradies auf. AAM: Die beste Jahreszeit für Triest?

Wer ins Meer springen möchte, hat die Zeit von Juni bis Ende September, wer Herbstfarben mag, kann im Karst im November den Indian Summer vergessen. Ich liebe es, wenn harte Bora mit bis zu 200 km/h bläst – aber ich glaube nicht, dass das für Reisende eine schöne Geschichte ist.

Zur Person Veit Heinichen, 1957 in Villingen-Schwenningen geboren, lebt seit 1997 in Triest. Der Mitbegründer des BerlinVerlags hat bislang neun Krimis mit Commissario Proteo Laurenti geschrieben und viele Preise gewonnen, vier der Fälle wurden mit Henry Hübchen als Laurenti verfilmt. Mit Starköchin Ami Scabar hat Heinichen das feine Triest-Reisebuch „Stadt der Winde“ verfasst.

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AAM: Wie ist Triest im Winter?

Von den Farben spektakulär. Aufgrund des Meeres geht es selten unter null Grad, aber die Bora kann blasen und fegt alles weg, dann ist der Himmel sehr blau. Einmal im Winter schneit es auch bis zum Meer runter, aber das ist gleich wieder weg. AAM: Welche kulinarischen Reize hat der Winter?

Man kann sich auf die Fleischküche stürzen. Man hat bis in den Januar istrischen Trüffel, es gibt die Canocchie, die Heuschrecken-

krebse, die Mussoli, fangfrische Tintenfische, Seezungen. Im März beginnt die Saison des Pesce Azurro. AAM: Wo gibt es in Triest den besten Kaffee?

Es ist schwer, in Triest schlechten Kaffee zu finden. Der Beste ist der, der einem am besten schmeckt. Den findet man da und dort. AAM: Welchen Tipp haben Sie fürs Parken?

Das Bequemste ist es, beim Bahnhof in die Parksilos rein und dann zu Fuß weiter. AAM: In welches Hotel schicken Sie Freunde?

Ins Ducchi d’Aosta. Es ist ein schönes, familiäres Grandhotel direkt an der Piazza Unità. Oder ich schicke sie raus ans Meer ins Hotel Riviera. Leute, die länger bleiben wollen, sollten sich übers Internet in der Stadt eine Wohnung mieten. Am Karst findet man schöne Agriturismi, da sind meine Tipps die von Lupinc in Prepotto, von Matej Škerlj in Sgonico, auch der Gruden in Sgonico hat schöne

Zimmer. AAM: Und welche Lokale empfehlen Sie Freunden?

Solche, in die ich selbst gehe. Natürlich zu Fischköchin Ami Scabar, im Zentrum ins „Nerodiseppia“, nach Grignano in die „Tavernetta al Molo“, ins „Tre Noci“ in Sistiana, für Fleisch zum „Krizman“ in Repen oder zum „Gruden“ in Sgonico. AAM: Ist Triest eine Stadt zum Altwerden?

Ja, hier werden die Leute sehr alt. Im Moment gibt es mehr als 200 Überhundertjährige – warum da nur neun Männer darunter sind, verraten uns die Frauen aber nicht. AAM: Wenn Sie noch einmal auf die Welt kämen – sollte es dann Triest sein?

Auf jeden Fall eine Stadt am Meer. AAM: Commissario Laurenti hat mit „Die Zeitungsfrau“ soeben Fall Nr. 9 gelöst – ist Fall Nr. 10 schon im Entstehen?

Der Autor ist permanent schwanger.



Kulissenbau: Die Mailänder Scala lebt auch von vielen (für die Zuseher unsichtbaren) guten Geistern, die großartige Bühnenbilder verwirklichen

Hinter den Kulissen Mailänder Scala – eines der renommiertesten Opernhäuser der Welt. Doch was passiert, bevor sich der Vorhang hebt? In einem ehemaligen Stahlwerk kann man einen Blick hinter die Kulissen der Scala werfen.

Beate Giacovelli TEXT Brescia e Amisano Teatro alla Scala, Andrea Martiradonna Teatro alla Scala, Park Hyatt Milano, Antica Locanda dei Mercanti, Serena Eller, Per Panarotto e Mauri per Italian Gourmet, FOTOS

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m Tag des Mailänder Schutzheiligen Sant´Ambrogio, am 7. Dezember, eröffnet die Mailänder Scala die Saison. Heuer tut sie das mit Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“. Bei der Premiere steht Scala-Musikdirekter Riccardo Chailly am Pult, Regie führt der Lette Alvis Hermanis. In Mailand ist es das gesellschaftliche Ereignis im Jahr. Die Abonnements sind fest in der Hand einflussreicher Familien, werden weitervererbt. Weltberühmt ist die Scala auch für beeindruckende Bühnenbilder, spektakuläre Kostüme und Sopranisten, die auch im höchsten Es ausdrucksstark sind. Alle bekannten Operngrößen, allen voran die Callas, haben hier den Höhepunkt ihrer Karriere erlebt. Bis zu 2.000 Euro lässt sich ein Premierengast den Gesang auf höchstem Niveau kosten. Was aber auf der Bühne so leicht daherkommt, ist Ergebnis monatelangen, hochpräzisen Handwerks.

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mailänder scala

„Laboratorium“ der Scala Weit weg von Glanz, Eleganz und Prominenz, mitten in Mailands altem Arbeiterviertel rund um die Via Tortona, gibt es ein unscheinbares Tor, dahinter verborgen: die Laboratori Ansaldo. „Wir sind im ehemaligen Stahlwerk Ansaldo, in dem zu Beginn des 19. Jahrhunderts Lokomotiven und Waggons gebaut wurden. Vor fünfzehn Jahren stellte die Stadt der Scala das Areal zur Verfügung. Bühnenbilder, Kostüme, Perücken, Skulpturen – alles, was auf der Bühne benötigt wird, produzieren wir hier“, erklärt Monica Galassi, die uns durch die Werkstätten des Teatro alla Scala führt.Hier kann man bei Führungen hautnah erleben, wie das Spektakel entsteht. Wir bewegen uns auf einer Galerie, die sich durch 20.000 Quadratmeter, aufgeteilt in drei Hallen – nach Regisseur Luchino Visconti, Bühnenbildner Nicola Benois und Kostüm-


Täuschend echt: antike Säulen

La Scala, die bekannteste Botschafterin Mailands

Bühnenmaler und Bühlenplastiker werken an der Kulisse zu Verdis Oper Giovanna d`Arco

bildner Luigi Sapelli (Künstlername Caramba) benannt – windet. In der ersten Halle von der Größe eines Fußballfeldes herrscht rege Betriebsamkeit: Schneider auf allen Vieren zerteilen XXL-Leinwände, Bühnenbildner entwerfen Kulissen für die Premierenoper „Madama Butterfly“. Die Bretter, die die Welt bedeuten, werden durch sie erst lebendig. Ausschließlich Absolventen der Mailänder Kunstakademie Accademia di Brera pinseln hier a mano libero, mit freier Hand. Auf dem Holzboden breitet sich ein düsterer Wald von der Größe eines Kleingartens aus. Das kräftige Dunkelgrün der Blätter glänzt feucht, die Farbe ist noch frisch. Künstler schreiten auf der Leinwand auf und ab, malen mit langstieligen Pinseln Blätter, Vögel, Blumen - im Stehen. „Sie wissen genau, wo die Farbe bereits getrocknet ist, wo sie auftreten können“, erklärt Monica Galassi. „Würden sie auf dem Boden sitzend malen, verlören sie den Überblick über das große Ganze.“ In der Halle der Scultori greift ein Bildhauer zu Schmirgelpapier, bearbeitet energisch Eisenstangen in Form eines Baumes. Darüber wickelt er später eine Rinde aus Latex täuschend echt, gäbe sie auf Fingerdruck nicht elastisch nach. Späne fallen, Funken sprühen, überall fantastische Gestelle aus Metall, Holz, Gips. Insgesamt hundertfünfzig Mitarbeiter malen, nähen, schweißen, hobeln, sägen unter der Leitung namhafter Regisseure und Bühnenbildner aus aller Welt. Diese erweisen sich häufig als i-Tüpfelreiter, sind nur schwer zufriedenzustellen. „Primär erdenken sie sich eine Szene, oft ohne Gedanken an die technische Umsetzbarkeit. Das ist die Aufgaben von Schlossern, Schreinern, Malermeistern, Dekorateuren, Theaterplastikern, Bildhauern, Schneidern, Elektrikern, Mechanikern, die oft schier Unmögliches ins Leben rufen. Lautlos,

Prunkvoller Raum des Museo Teatro alla Scala

feuerfest, stabil, sicher muss ein Bühnenbild sein. Die Technik muss unsichtbar bleiben und trotzdem reibungslos funktionieren“, erzählt Monica Galassi. Drei Monate intensiver Arbeit fließen in ein Bühnenbild, jedes bis ins kleinste Detail maßgefertigt – manchmal nur für eine Spielzeit.

Verzaubert für eine Nacht Kostüme von der Stange gibt es in der Scala nicht. Schneider und Maskenbildner gestalten das Äußere der Schauspieler buchstäblich von Kopf bis Fuß: Kleidung, Make-Up, Schmuck, Perücken. Im Padiglione „Caramba“ ist es still, obwohl hier irgendwo vierzig Nähmaschinen rattern. Wehende Kleider, Puffärmel, seidengefüttert, dicke Wämse, mit Swarovski-Steinchen bestickt, wattierte Barette aus purpurnem Samt. Etwa 1.500 neue Kostüme pro Jahr schneidert man hier – nach den individuellen Bedürfnissen der Darsteller. „Eine ziemlich große Aufgabe ist die Anprobe. Schließlich muss jedes Detail bedacht sein – auf der Bühne wird jede Kleinigkeit zum Symbol und ist dem kritischen Blick Hunderter von Augenpaaren ausgesetzt. Dafür sind Kreativität und Fingerspitzengefühl gefragt – und gute Nerven“, so Monica Galassi. Etwa 70.000 Kostüme schlummern in einem Lager, einige sind in Vitrinen zu bestaunen, jedes mit einer Identitätskarte versehen. Darauf vermerkt: Spielsaison, Direktor, Regie, Personaggio (zum Beispiel „Königin der Nacht“) und Interpret. Das Laboratorio Ansaldo ist eine Art Wunder, hier machen die stillen Stars der Scala Opernträume wahr. Selbst wer nicht am Belcanto interessiert ist, sollte sich in Mailand den Besuch der Laboratori Ansaldo nicht entgehen lassen.

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Bühne frei für ein exklusives und unvergessliches Musikerlebnis im weltberühmten Opernhaus

Das elegante Ristorante VUN im Park Hyatt Milano

INFO: Mailänder Scala Mailänder Scala Teatro alla Scala (nicht: „della“ Scala!) gilt als eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt mit exzellenter Akustik. Via Filodrammatici 2, 20121 Milano, www. teatroallascala.org (Spielplan, Karten …)

Geschichte

Buchtipp

MARCO POLO Mailand Lombardei; MairDumont Verlag. Insider Tipps, Erle kostenloser Touren-App & Update-Service mit aktuellen Veranstaltungen. 148 Seiten; 12,99 €

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mailänder scala

La Scala wurde gegründet unter Kaiserin Maria Theresia von Österreich, ersetzte das am 26. Februar 1776 durch Brand zerstörte Teatro Regio Ducale. Kosten trugen Logenbesitzer des Teatro Regio Ducale, dafür erhielten sie den Grund, auf dem die Kirche Santa Maria alla Scala (daher der Name) stand, die für den Bau des neuen Theaters abgerissen wurde. Designed vom italienischen Architekten Giuseppe Piermarini eröffnete La Scala am 3. August 1778 mit Antonio Salieris Oper „L´Europa riconosciuta“. Nach Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde die Scala 1946/47 in Rekordzeit wieder aufgebaut. 2001 - 2004 wurde sie renoviert. Intendant: seit 2014 Alexander Pereira.

Führungen Durch Opernhaus La Scala und Museo Teatrale (Material zur Musikgeschichte der Scala mit Erinnerungsstücken, Fotos, Gemälden, Plastiken, Objekten, Kostümen, Instrumenten). Lagro Ghiringhelli 1, Piazza Scala, 20121

Mailand. Anmeldung (0039 02) 88 79 74 73. Ticket: 7,- € Gruppen: 5,- €, Audioguide: 7,- €. Theatersaal kann von Logen aus besichtigt werden, sofern keine Proben stattfinden.

Werkstattführungen Laboratori Scala Ansaldo. Werkstätten der Mailänder Scala, auf 20.000 m2 mit 150 Mitarbeitern. Erreichbar mit U-Bahn: zum Beispiel von Piazza del Duomo mit der roten M1 nach Cordorna, umsteigen in grüne M2, aussteigen: Porta Genova, zu Fuß etwa fünf Minuten zur Via Bergognone 34, 20144 Mailand; Reservierung nötig: (0039 02) 43 35 35 21; ein bis zwei geführte Besichtigungstermine für Gruppen pro Monat: 10,- € pro Person. Alternative Termine für Einzelpersonen: 60,- €. www.teatroallascala.org

Bar und Restaurant Foyer-Bars (vor Vorstellung, in Pausen). Neben Haupteingang: „Ristorante Teatro alla Scala - Il Marchesino“, geführt von italienischem Star-Koch Gualtiero Marchesi. Perfekt für Aperitivo vor oder Dinner nach Aufführung. Anmeldung: (0039 02) 72 09 43 38, www.ilmarchesino.it

Saisoneröffnung Alljährlich am 7. Dezember (2016: Madame Butterfly), Namenstag des Mailänder Schutzpatrons Heiliger Ambrosius. 5.-8. Dezember: „Oh Bej! Oh Bej! Fest“,

(Weihnachtsmarkt, seit 16. Jh), Castello Sforzesco.

Auszüge aus dem Spielplan der Scala Madame Butterfly von Giacomo Puccini Premiere 7., dann 10., 13., 16., 18., 23. Dezember, 3., 8. Jänner Don Carlos von Giuseppe Verdi Premiere 17., dann 22., 26., 29. Jänner und 1., 4., 8., 12. Feb. Falstaff von Giuseppe Verdi Premiere 2. Feb., dann, 5., 7., 10., 15., 17., 19., 21. Feb. La Traviata von Giuseppe Verdi Premiere: 28. Februar 2017, im März 3., 5., 9., 11., 14. Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner Premiere 16. März, 19., 23., 26., 30. März und 2., 5. April

Kartenkauf

Online: www.teatroallascala.org. Biglietteria Centrale (9.00-18:00 Uhr), Galleria del Sagrato, Piazza Duomo, 20121 Mailand. Telefonische Kartenbestellung, 24-Stunden-Service: (0039 02) 86 07 75. Biglietteria Filodrammatici (Abendkassa): Tickets für 140 Plätze in Galerie (zweieinhalb Stunden vor Vorstellungsbeginn, etwa 13,- €; Last-Minute-Tickets: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, Ermäßigung 25 Prozent, Via Filodrammatici 2, 20121 Mailand; (0039 02) 72 00 37 44. Weitere autorisierte (!) Verkaufsstellen: www.teatroallascala.org. Für


Luxus-Hotel Boscolo im Herzen Mailands

Pietro Leemann (Mitte) vom Joia erkochte sich mit vegan-vegetarischer Küche den Michelin-Stern

In renoviertem Palazzo: Romantisches Boutique Hotel Antica Locanda dei Mercanti im Zentrum, zum Beispiel Garagen unter 30-Jährige Ermäßigungen: von MyParking, überdacht, PassUNDER30 und LiberoUNbewacht (in Scala Nähe: MatteottiDER30, www.lascalaunder30.org. Parking, Autosilo Diaz, Vittorio Aufführungen für Kinder/JugendliEmanuele Parking), Oneline-Reserche (unter 18), Ticket 1,-€, erlaubt: Zwei Kinder pro Erwachvierung möglich: www.myparking. eu Im Zentrum Ecopass-Pflicht sener, www.teatroallascala.org (Trafik, ATM-Points), 5,- € pro Tag, Anreise Details: www.comune.milano.it/ wps/portal/ist/en. Tipp: Park & Ride Auto. Aus D oder Westösterreich: Parkhäuser, bei AutobahnausBrennerautobahn. Alternativ über fahrten (beschildert, günstig), staddie Schweiz: Innsbruck - S. Berteinwärts mit U-Bahnanschluss, nardino - Bellinzona - Lugano www.atm-mi.it Mailand. Aus Ost- und Südösterreich via Villach, Udine, Venedig, Stadtporträt gratis Mailand. In AAM Nr. 20 Städteporträt MaiFlugzeug. 3 Flughäfen: Mailand land, gratis nachzulesen, Malpensa, (www.airportmalOnline-Archiv: pensa.com). Linate (www.milanowww.alpe-adria-magazin.at linate-airport.com). Orio al Serio (Bergamo, www.orioaeroporto.it) Essen & Wohnen Von allen Flughäfen: Shuttlebusse Vun-Restaurant im Hotel Park ins Zentrum Mailands. Hyatt Milano Zug. Direktverbindung Wien1 Michelin-Stern, Scala-Nähe. Verona-Mailand über Nacht, Chefkoch Andrea Aprea kredenzt www.oebb.at www.trenitalia.it kreative Gerichte. Probieren: Menü „Viaggiando tra Nord e Sud“, Touristinfos Kulinarik von Nord nach Süd; tolle Ufficio del Turismo InfoMilano, Weinkarte. 5-Sterne-BoutiqueGalleria Vittorio Emanuele Ecke Hotel in Palazzo von 1870, luxuriPiazza della Scala, (0039 02) 88 45 öse Zimmer, Spa; DZ ab 520,- €. 55 55, www.turismo.comune. Via Tommaso Grossi 1, 20121 Maimilano.it. Ufficio del Turismo IAT, land, (0039 02) 88 21 12 34, Via Castello 1, Milano, (0039 02) 77 www.milan.park.hyatt.com 40 43 43. IAT Stazione Centrale, Restaurant Seta im Hotel Manda(0039 02) 77 40 43 18. rin Oriental 1-Michelin-Stern, Scala-Nähe. Chef Parken Antonio Guida serviert Gerichte Blaue Zone: gebührenpflichtig von Land und Meer; exotische (Parkschein: Automaten, TabacDesserts. Weinkarte (500 Etiketchi); gelbe Zone: Anrainer. Parken

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Piazza Garibaldi im Zentrum von Parma: bummeln, einkehren, flanieren

Im Bauch Italiens Schon der Name der Stadt macht Appetit: Ob Prosciutto di Parma, Parmigiano Reggiano, frische Pasta oder Salami – Parma bietet unzählige Genussmomente und beweist auch musikalisch und architektonisch Geschmack.

Beate Giacovelli TEXT Glamour, Milla Marini, Pietro Ronchini, Carra, Paolo Parmiggiani, Autorizzazione Museo Peppone e Don Camillo - Brescello, Palazzo Dalla Rosa Prati, Mauro Davoli, Ristorante Parizzi, Roberto Ricci, Beate Giacovelli, Furoncoli, FOTOS

Romanischer Dom mit Glockenturm

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parma

Palazzo Ducale im weitläufigem Parco Ducale

Schlendern in der Altstadt


Der Dom von Parma, im Inneren von Correggio bemalt

Werk von Correggio in Galleria Nazionale

Palazzo Ducale, in Inneren freskenverzierte Säle

Prosciutto di Parma, König der Schinken

Brescello: Heimat von Don Camillo und Peppone

Parmas Stolz: Battisterio, prächtiges achteckiges Ensemble

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Trutziger Palazzo della Pilotta am Parma-Fluss

äufig ziehen Nebelschwaden auf, tauchen die „pianura padana“, Po-Ebene, mit nicht enden wollenden Maisfeldern, lichten Wäldchen und Gutshöfen in milchiges Licht. Land gewordene Langeweile denkt so manch Reisender, brettert mit dem Auto auf dem Weg nach Bologna oder Rimini möglichst rasch durch die Region Emilia Romagna, an Parma vorbei. Schade! Denn die Provinzhauptstadt prunkt mit Kunstschätzen, Kulturevents, spannender Architektur. Gilt selbst bei den kulinarisch verwöhnten Italienern als Schlaraffenland und wurde im Dezember 2015 für die Sparte „Gastronomie“ im UNESCO-Netzwerk Creative Cities aufgenommen. Geschäftiger Trubel prägt das Bild der autofreien Altstadt. Egal, ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Uni: Das Fahrrad ist Verkehrsmittel Nummer eins. Und dank der vielen Studenten der „Università degli Studi di Parma“, einer der ältesten Universitäten Italiens, gibt es eine lebhafte Aperitivo-Szene, vor allem in Via Farini, wo Parmigiani, Einheimische, lustvoll in den Feierabend gleiten. Das Herz der Stadt schlägt auf der weiten Piazza Garibaldi mit großen Freiluftcafés, dominiert vom Palazzo del Governatore aus dem 13. Jahrhundert mit eindrucksvoller Fassade. Nur wenige Schritte weiter, auf der belebten Einkaufsstraße Strada della Repubblica, liegt ein Juwel, das es seit 126 Jahren gibt. Von außen deutet nichts auf das älteste Geschäft Parmas hin. Wehten nicht Opernklänge und zarter Violettadi-Parma-Duft auf die Straße, man ginge an ParmaColorViola vorbei. Seifen, Parfüms in Vintage-Flakons, Pastillen, Biscotti, Marmeladen – im Reich von Carlo Pioli dreht sich alles um die Farbe Lila. „Herzogin Marie-Louise von Österreich, Ehefrau von Napoleon und Herzogin

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Liebevoll gestaltetes Castello dei Burattini

von Parma, war verliebt in den Duft der Parmaveilchen, schmückte ihren Palast stets mit Veilchenbouquets“, erzählt Carlo Pioli. Parma erlebte von 1816 - 1847 eine Blütezeit, als Marie-Louise die Regierung übernahm. Ihr Lieblingsduft überdauerte mehr als ein Jahrhundert, ebenso das drehbare Schaufenster – Carlo Piolo führt Besuchern gerne vor, wie er abends das kleine Lädchen verriegelt.

Romantischer Dom, effektvolle Mode Von der Piazza Garibaldi gelangt man über die Strada Cavour, wo Mode in kleinen Boutiquen effektvoll präsentiert wird, auf die mit Fluss-Steinen gepflasterte Piazza Duomo. Majestätisch erhebt sich der romanische Dom aus dem 12. Jh. mit elegantem Glockenturm. Im Inneren bestaunt man in schwindelerregender Höhe Kuppelfresken, die Mariens Himmelfahrt zeigen, eines der Meisterwerke von Antonio da Correggio. Neben dem Dom zieht das Baptisterium Blicke auf sich, erstrahlt in rosafarbenem Veroneser Marmor und zählt zu den bedeutendsten romanischen Werken Italiens. Im Inneren öffnet sich ein überdimensional hoher Kuppelraum mit achteckigem Grundriss und wertvollen Fresken. Wenn die Sonne versinkt und diese anmutigen Bauten in weiches Licht hüllt, bleiben selbst Einheimische stehen und lassen sich von ihrer Stadt verzaubern. Westlich, am Ufer des Torrente Parma, wacht der Palazzo della Pilotta einem Stadttor gleich über die Altstadt. Außen trutzige Festung, innen sinnlich: Hinter den Mauern können Galleria Nazionale, Biblioteca Palatina mit 6.600 handgeschriebenen Werken und das Teatro Farnese – ganz aus Holz – besichtigt werden. Über die Ponte Verdi gelangt man „oltre fiume“, jenseits des Flusses Par-


Oltre Torrente, neue Stadt jenseits des Flusses

Glamouröser Auftritt: Teatro Regio

ma, in den weitläufigen Parco Ducale mit dem prächtigen Palazzo Ducale, dessen prunkvolle Säle besichtigt werden können.

Rabiates Theater-Publikum Die Stadt rühmt sich einiger Musiker von Rang und Namen: Giuseppe Verdi wurde 1813 in Le Ronchole bei Parma geboren. Jeden Oktobert ehrt Parma den Komponisten mit einem 27-tägigen Verdi-Festival im Teatro Regio, einem der renommiertesten Opernhäuser Italiens. „Obwohl Patriot Verdi nie im Teatro Regio dirigierte, da dessen Bau im Auftrag der Österreicherin Marie-Louise erfolgte“, erklärt Signora Rossella, die uns hinter die Kulissen des berühmten Theaters lotst. „Parma ist übrigens berüchtigt für sein rabiates Publikum, das Musiker oder Sänger gnadenloser ausbuht als alle anderen.“ Während des Verdi-Festivals öffnet sich Punkt 13 Uhr ein Fenster des Teatro Regio, ein Opernsänger tritt hervor, schmettert zwei Arien über die Dächer der Altstadt und verleitet versammelte Passanten auf der Via Garibaldi zu anhaltendem Applauso. Und ein weiterer großer Sohn: Dirigent Arturo Toscanini wurde 1867 in der Stadt geboren, Geigenvirtuose Niccolò Paganini liegt auf dem sehenswerten Monumentalfriedhof La Viletta begraben. Wer gerade fastet, sollte übrigens einen Riesenbogen um Parma machen. Die Auslagen der Feinkostgeschäfte sind voller regionaler Spezialitäten: Salame aus Felino, Culatello di Zibello, Aceto Balsamico Tradizionale di Modena und pralle Parmesanräder. Und dass man nicht in der Stadt verweilen kann, ohne vom Prosciutto di Parma zu verkosten, versteht sich von selbst. Auch wenn kaum einer weiß, dass der edle Parmaschinken gar nicht aus Parma selbst kommt: Millionen von Keulen reifen monate-

Hauchzart geschnittener Prosciutto di Parma

lang im kleinen Städtchen Langhirano, etwa 20 Kilometer südlich der Stadt. Jedes Jahr im September feiern Langhiranesi das „Festival del Prosciutto di Parma“, dann öffnen Schinkenmanufakturen für Besucher. Wissbegierige erweitern ihren Gourmet-Horizont im ParmaschinkenMuseum in Langhirano, im Salami-Museum in Felino oder im Parmesan-Museum in Soragna – alle nur eine kurze Autofahrt von Parma entfernt. Auf den Colli di Parma, Hügeln rund um Parma, werden zum Teil hervorragende Weine gekeltert – Malvasia Colli di Parma und vor allem der für die Region typische Lambrusco. Auch frische Pasta wird in Parma Tag für Tag zubereitet, sie ist Wahrzeichen der Emilia Romagna. Zwar produziert der Nudelriese Barilla vor den Toren der Stadt, Parmigiani bevorzugen jedoch handgemachte Teigwaren aus feinen Manufakturen: Dicke Tortelloni, quadratische Tortelli, runde Anolini, Cappelletti und Ravioli – gefüllt mit Mangold und Ricotta, Kürbis, Wild, Schweine- oder Rindfleisch.

Lohnender Seitensprung Parma ist also kulturell und kulinarisch eine gediegene Stadt, zeigt sich unversehrt und ursprünglich, als würden gleich der katholische Pfarrer Don Camillo und der kommunistische Bürgermeister Peppone um die Ecke biegen. Sie lieferten sich in Brescello, unweit von Parma, erbitterte Grabenkämpfe. Italiener schätzen Parma schon lange – und auch wer noch nie in der Region war, kennt deren berühmten Produkte. Wer künftig auf dem Weg Richtung Süden an dieser Stadt nicht einfach vorbeirollt, landet direkt im Bauch Italiens, so der schöne Beiname der Emilia Romagna. ■

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INFO: Parma

Bistrò del Prosciutto di Parma

Touristinfo IAT di Parma, Piazza Garibaldi 1, 43121 Parma; (0039 0521) 21 88 87, www.turismo.comune. parma.it

Buchtipp

Parma Hauptstadt gleichnamiger Provinz. Region: Emilia-Romagna. Einwohner: 193.000. Führendes Wirtschaftszentrum, Schwerpunkt: Nahrungsmittelindustrie. Der Torrente Parma teilt die Stadt in historisches Zentrum und „oltre fiume“, neuen Stadtteil, „jenseits des Flusses“. Name: von etruskischen Stämmen „Parmii“ oder „Parminal“ oder aus dem lateinischen Wort parma/parmae (rundes Schild der Infanterie). Seit 2003 Sitz der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Parken Zentrum: „Zona a Traffico Limitato“, nur für Anrainer (Kameras!). Beschilderte Parkplätze (gebührenpflichtig) in Zentrumsnähe. Zentral: Parkplatz Toschi, Viale Toschi 2/g, Parma. Tipp: Im Hotel Kennzeichen-Nummer nennen, man wird registriert, entgeht bei Zufahrt einer Strafe.

Beste Reisezeit Parma - Lustvoll leben und genießen im Bauch von Italien. Tolle Fotos von Stadt und Gerichten: 70 Rezepte aus Parmas Küche. Kochbuch des Jahres 2010. Nikko Amandoncino, Edition Styria, 39,95 €.

Il Po – Kulinarische Impressionen. Bild-Koch-Band, der auch Landeskunde, Geschichtliches, Auswahl der Zutaten und Kochtechniken zu bieten hat. Michael Langoth, 224 Seiten, edition styria, 39,99 €.

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Ganzjährig. Mediterranes Klima. Sommer: heiß, schwül. Winter: häufig Nebel. Angenehme Temperaturen: Mai, Juni, September, Oktober.

Anreise Auto. Von Verona oder Brenner kommend: A 22. Bei Modena trifft man auf die A1 (Milano - Bologna) die „Autostrada del Sole“, entlang der wichtigsten Städte. Oder: A4 (Torino - Trieste) bis Verona. Bahn. Nachtzug von Wien Hauptbahnhof (Bruck an der Mur - Klagenfurt - Villach etc.) nach Rom, mit Stopp in Bologna. Infos: www.oebb.at; Bologna - Parma: www.trenitalia.com Flughafen. Aereoporto Guglielmo Marconi Bologna, www.bolognaairport.it. Per Mietwagen nach Parma (93 Kilometer). Aereoporto Parma, www.parma-airport.it

Kulinarik Culatello di Zibello (Schinkenspe-

Nostalgisches Museo Peppone e Don Camillo

zialität), Fungo di Borgotaro (Steinpilze aus Val Taro); Liköre: Lo Sburlone (Quitte), il Nocino (Nuss); Parmigiano Reggiano; Prosciutto di Parma; Salame di Felino (zylindrische Form); schwarzer Trüffel aus Fragno; Spalla cotta di San Secondo (seit 1170, gekochte Schweinsschulter, serviert mit Polenta). Coppa di Parma (seit dem 17. Jh., Salami), Mortadella aus Bologna; Pasta: Tortelli, Tortelloni, Tortellini, Ravioli Cappelletti, Anolini – gefüllte Pasta (mit Fleisch, Ricotta, Spinat, Kürbis etc.). Piadina (flacher Teigfladen mit Tomaten und Mozzarella oder Schinken oder süß mit Nutella), Schokoladekuchen; „Torta Duchessa“, Kaisertochter Marie-Louise gewidmet.

Feinkostgeschäfte Sapori dintori Conard Edler Supermarkt mit regionalen Schmankerl: Ganze ProsciuttoKeulen, Parmigiano Reggiano, Culatello di Zibello, lokale Biersorten, Enoteca. Kleine Essecke. Piazza Ghiaia 3F. Formaggeria Rastelli Salumeria Parmigiano Reggiano, Salami: Strolghino di Culatello, Salame Contadino, Strolghino Contadino. Dazu empfiehlt Chef Paolo Rastelli Weine wie Malvasia oder Lambrusco. Strada Eugenio Capelli 2/E

Weine Vini dei colli di Parma (DOC = kontrollierte Ursprungsbezeichnung), zum Beispiel: Colli di Parma DOC Spumante (weiß), Colli di Parma DOP Bonarda (rot), Colli di Parma DOP Lambrusco (rot), Colli di Parma DOP Merlot (rot), Colli di Parma DOP Malvasia (weiß), Info: www. enotecaemiliaromagna.it (italienisch, englisch). DOP: ge-schützte Herkunftsbezeichnung.

Anschauen Antonio da Correggio (1489 - 1534)

Werke des berühmten Renaissance-Malers: La Camera della Badessa di San Paolo; Kuppel der Cattedrale auf Piazza Duomo 1 (Eintritt frei); Kuppel der Chiesa San Giovanni Evangelista auf der Piazzale San Giovanni 1 (Eintritt frei); Gemälde in der Galleria Nazionale, Piazza della Pilotta 9/a, www.gallerianazionaleparma.it

Battistero Gilt als schönstes romanisches Bauwerk Italiens. Achteckige Taufkapelle, rosa Verona-Marmor, Ende 12., Anfang 13. Jh., mit prachtvoller Steinmetzarbeit von Benedetto Antelami. Piazza Duomo.

Famiglia Farnese Adelsfamilie, regierte 1545 - 1731 Herzogtum Parma und Piacenza, hinterließ: sehenswerten Palazzo della Pilotta, barockes Teatro Farnese (Teil der Italien-Route der Europastraße Historische Theater) und Palazzo Ducale mit prachtvoller Architektur, Park.

Teatro Regio Eines der renommiertesten Opernhäuser Italiens, eröffnet 1829 von Herzogin Marie-Louise. Sehr interessante Führung. Spielplan: www.teatroregioparma.it, Via Giuseppe Garibaldi 16/a.

Palazzo della Pilotta 1583-1622 erbaut. Mehrere Museen: Galleria Nazionale, Museo Archeologico Nazionale, Biblioteca Palatina, Teatro Farnese – man kann ganzen Tag darin verbringen. Piazza della Pilotta 5.

Castello dei Burattini Liebevoll gestaltetes Museum, liegt etwas versteckt: Puppen, Marionetten in fünf Sälen. Eintritt frei, www.castellodeiburattini.it Tipp: Herrlicher Jugendstilsaal in der Post gegenüber – einfach eintreten.

Parma und Umgebung Museo del Parmigiano Reggiano


Stracotto-di-manzo-Spießchen

Ortstypisch essen im Ristorante Angiol d´Or

Schönes Museum in alter Käserei: Geschichte, Herstellung des Parmesan. Via Volta 5, 43019 Soragna (PR), www.museidelcibo.it/parmigiano.asp Museo del Prosciutto e dei Salumi di Parma Modernes Museum im Gebäude des historischen Viehmarkts eingerichtet. Degustationen (Vorbestellung). Via Bocchialini 7, Langhirano (PR); (0039 0521) 86 43 24. Museo del Pomodoro Geschichte des „roten Goldes“ (Tomaten), historische Maschinen, Geräte. Auf Bestellung: Regionales Menü im nahen Ristorante della Corte. Corte di Giarola - Parco del Taro. Eingang: Strada Giarola 11, 43044 Collecchio (PR); (0039 333) 23 62 839 (Mobiltelefon). Museo del Salame Felino Im prächtigen Schloss Felino, 18. Jahrhundert. Geschichte, Produktion der Salami; Museumshof. Castello di Felino, Strada al Castello 1, 43035 Felino (PR); (0039 0521) 83 18 09 Busseto, Museo Nazionale Giuseppe Verdi Museum in traumhafter Villa, Parkanlage: Kostüme, Musiksaal. Villa Pallavicino, Viale Ziliani 1 - angolo (Ecke) Via F. Provesi 25, 43011 Busseto (PR), www.museogiuseppeverdi.it (0039 0524) 93 10 02. www.villaverdi.org (Landsitz Verdis). La Masone Größter Irrgarten der Welt, acht Hektar, 600.000 Bambuspflanzen, erbaut von Franco Maria Ricci. Unvergesslich! www.labirintodifrancomariaricci.it

Genuss-Straßen Zibello Strada del Culatello di Zibello 80 Kilometer Kultur & Kulinarik. Strecke: Parma, Fontanellato, San Secondo, Soragna, Busseto, Polesine Parmense, Zibello, Roccabianca, Sissa, Colorno - Zibello. (0039 0524) 99 131.

Langhirano Strada del prosciutto e dei vini

Strecke: Parma, Collecchio, Sala Baganza, Felino, Calestano, Torrechiara, Lesignano, Langhirano, Neviano, Traversetolo, Montechiarugolo - Langhirano. (00 39 0521) 38 63 29.

Borgo Val di Taro Strada del fungo porcino 180 Kilometer auf den Spuren der Steinpilze. Strecke: Albareto, Bedonia, Berceto, Borgo Val Taro, Compiano, Parma, Tornolo. (00 39 0521) 38 63 29.

Brescello Museum und Bar „Don Camillo" erinnern an Verfilmung von „Don Camillo und Peppone“ mit Fernandel und Gino Cervi. Via De Amicis 2, 42041 Brescello; (00 39 0522) 96 21 58.

Tastybus Abfahrt: Piazza Garibaldi. Schlemmertour zu Parmigiano Reggiano DOP Herstellern und Schinkenproduzenten DOP, mit Verkostung. Mo-Fr. Dauer: 9.30 - 13.00 Uhr. Reservieren: (0039 0521) 21 88 89.

ESSEN Ristorante Al Tramezzo. 1-Michelin-Stern. Spezialität: frischer Meeresfisch. Probieren: Mini-Degustazione: drei Antipasti auf Fischbasis. Weinkeller, über 1.000 Etiketten. Via Alberto Del Bono 5/B, Parma; (0039 0521) 48 79 06, www.altramezzo.it Ristorante Inkiostro. 1-MichelinStern. Modernes Ambiente, tolle Weinkarte. Chef Terry Giacomello kredenzt Fantasievolles. Probieren: Akazien-Honig-Parfait mit Bergamotte, Mango, MacadamiaNüssen. Via S. Leonardo 124, Parma (PR); (0039 0521) 77 60 47, www.ristoranteinkiostro.it Ristorante Parizzi. 1-MichelinStern. Minimalistisches Interieur. Raffinierte Küche, regional und international Küche, tolle Weinkarte. Köstlich: Risotto al pomodoro con melanzane e mozzarella. Strada della Repubblica,71,

Zauberhafte Zimmer: Palazzo Dalla Rosa Prati

43100 Parma (PR); (0039 0521) 28 59 52, www.ristoranteparizzi.it Ristorante La Forchetta. Typische Trattoria, nahe Dom und Baptisterium, kleiner Garten. Traditionelle Küche der Region modern interpretiert, ohne jedoch auf die Lieblingsgerichte Einheimischen zu verzichten. Borgo S. Biagio 6, 43121 Parma (PR); (0039 0521) 20 88 12, www.laforchettaparma.it Ristorante Angiol d´Or. Herrlicher Blick auf Dom und Baptisterium, Wintergarten. Ganze Schinkenkeulen in der Auslage. Bodenständige Küche. Probieren: Filetto di maiale al nero di Lambrusco (Schweinsfilet mit Lambrusco). Vicolo Scutellari 1, 43100 Parma (PR); (0039 0521)28 26 32, www. angioldor.it Panificio 10. Schnell, günstig: herzhafte Focaccia auf Holzbrettchen serviert, Pizzaschnitten, frisches Brot, Mehlspeisen. 10 Tische: Piazza della Steccata 3, Parma. Da chi ragas. Günstig, beliebt bei Einheimischen, große Auswahl an Pizzen (Teig „geht“ 72 Stunden), Pasta, Salate. Probieren: Tortelli di erbetta mit Salbeibutter. Tische auf der Piazza Giuseppe Garibaldi 19, Parma.

Osterie Umgebung “Ai due Platani” in Parma-Coloreto, Via Budellungo 104, (+39 05 21) 64 56 26 und “Antichi Sapori” in Parma-Gaione, Via Montanara 318, (+39 05 21) 64 81 65, sind mit der Slowfood-Schnecke ausgezeichnete Osterie, in ca. 7 km von Parma entfernten Ortschaften. Köstliche Regionalküche.

WOHNEN Palazzo dalla Rosa Prati. Romantisches Hotel im historischen Zentrum, Blick auf Domplatz, stilvolle Zimmer. Tiefgarage in der Nähe. Nettes Café im Haus: Tcafè. DZ ab 120,- € inklusive Frühstück. Strada al Duomo 7, Parma, (0039 0521) 38 64 29, www.palazzodallarosaprati.it

Park Hotel Pacciosi. 5-SterneBusiness-Hotel in ehemaliger Chirurgischer Klinik, großer Park. Etwas außerhalb des Zentrums. Große, elegante Zimmer, Restaurant, American Bar. DZ ab 220,- €, Strada del Quartiere 4, 43125 Parma. (0039 0521) 07 70 77, www.parkhotelpacchiosi.it B&B Temenos. Nettes B&B in schöner Villa mit großem Park, ruhig. Schöne Zimmer, toller Blick auf Landschaft. DZ ab 70,- € (inklusive Frühstück, Self-Catering). Strada Mezzo Moletolo 17/A, Parma. (0039 328) 21 15 946, www.bebtemenos.it Hotel Torino. 3-Sterne-Hotel im Dom-Nähe. Einfache, nette Zimmer, ruhige Lage. Gutes Frühstück. Tiefgarage. DZ ab 113,- €; Borgo Angelo Mazza 7, 43121 Parma (PR); (0039 0521) 28 10 46, www.hotel-torino.it

Veranstaltungen Caseifici aperti „Tag der offenen Türe“ bei Parmigiano-Reggiano-Käsereien, Frühling, Herbst. Anmeldung erforderlich. Info: www.parmigianoreggiano.it (Deutsch). Trüffelmesse Fiera del Tartufo nero di Fragno (schwarzer Trüffel), Via Mazzini, 43030 Calestano (PR), Eintritt frei; Termine Oktober bis Mitte November. www.tartufonerofragno.it Festival Prosciutto di Parma Ende August bis Mitte September, Info: www.festivaldelprosciuttodiparma.com (nur auf Italienisch). Weitere Events Info: www.emiliaromagnaturismo.it/de/

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König der Käse Er gehört zur italienischen Küche wie Pasta, Basilikum und Olivenöl: Parmigiano Reggiano aus der Emilia-Romagna. Ein Hartkäse mit Persönlichkeit. Hier erfahren Sie, was guten Parmesan ausmacht. Beate Giacovelli TEXT Montecoppe Azienda Agricola Casearia, Consorzio del Formaggio Parmigiano Reggiano, Beate Giacovelli, FOTOS

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Auf dem Speiseplan der KĂźhe: ausschlieĂ&#x;lich Gras und unbehandeltes Tierfutter der Ursprungsregion

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Köstlich: gehobelt, gebrochen, gerieben

Lange Reifung in fotogenen Hallen

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armesan ist nicht Parmesan. Mit dem Titel Parmigiano Reggiano spricht man die Krönung der italienischen Käsesorten an, die mit gewöhnlichen Hartkäsen, wie sie etwa in Säckchen fertig gerieben angeboten werden, wenig zu tun hat. Dafür haben die Parmigiano Reggiano Hersteller lange gekämpft. Italienischen Feinschmeckern läuft in der Genussregion Emilia-Romagna sofort das Wasser im Mund zusammen, sie wähnen sich hier im „Bauch Italiens“, wie die Gegend zwischen dem Apennin und Fluss Po auch genannt wird. Ein Schlemmerparadies, weltberühmt für feinsten Prosciutto, edlen Balsamico, frische Pasta, aber vor allem für den „König der Käse“ – Parmigiano Reggiano DOP mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Bis zu 600 Liter Milch stecken in einem der 40-Kilo-Käseräder, die hier seit über 800 Jahren mit Hingabe und großer Sorgfalt gedreht werden. Parmigiano Reggiano reift seinem Genuss mindestens zwölf Monate entgegen, ist eine naturbelassene Delikatesse, ohne Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel. Der entscheidende Unterschied zwischen einem Original „Parmi-

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Nur echt mit eingeprägtem Gütesiegel

giano Reggiano" und dem „Grana-Padano“ Hartkäse ist das Futter, das die Kühe bekommen: „Jede Art von Silage, fermentiertes Futter, Futtermittel tierischen Ursprungs oder Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie sind beim „Parmigiano Reggiano“ strengstens verboten. Die Kühe fressen ausschließlich Gras und unbehandeltes Tierfutter der Ursprungsregion“, erklärt Igino Morini vom Consorzio del Formaggio Parmigiano Reggiano. Zweimal täglich werden die Tiere gemolken, ihre Milch: aromatisch, gehaltvoll, natürlich. Parmigiano Reggiano wird ausschließlich in den Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena sowie in Teilen der Provinzen Mantova und Bologna in den von Po und Reno eingeschlossenen Ebenen, Hügeln und Berglandschaften hergestellt.

Geheimnisse der Casari Hüter handwerklicher Geheimnisse der Milchverarbeitung sind die Casari. Wer etwa den Käsemeistern Emilio und Jass in der Käserei „Caseificio Montecoppe“ bei Parma, zusieht, wird in Zukunft einen Moment gedanken-


Klopfzeichen: Hören, wie der Käse schmeckt

Diesmal eiskalt: Gelato al Parmigiano Reggiano

voll verharren, bevor er zur Reibe greift, um Parmesansplitter auf dampfende Pasta zu hobeln. Die beiden Casari verrichten täglich schwere, schnelle Arbeit, die ihnen vollen Körpereinsatz abverlangt. Jeden Abend betten sie frisch gemolkene Milch hofeigener Kühe in große Wannen, über Nacht steigt eine Rahmschicht an die Oberfläche, die abgeschöpft und für die Butterproduktion verwendet wird. Am nächsten Tag verquirlen Emilio und Jass frische vollfette Milch des morgendlichen Melkens zusammen mit der nun teilentrahmten Abendmilch in mächtigen Kupferkesseln, die einer umgedrehten Glocke ähneln. Ein delikater Duft nach Milch zieht durch die Käserei. Plötzlich vernebelt Dampf die Sicht, der Inhalt der Kessel wird langsam auf 35 Grad Réaumur (nicht Celsius) erwärmt. Die Käsemeister rühren eine Kanne natürlicher Milchfermente – aus der Restmolke des vorherigen Herstellungstages gewonnen – sowie Caglio, Kälberlab, in die sprudelnde Milch, die in etwa zehn Minuten gerinnt. Unermüdlich tauchen Emilio und Jass den Spino, eine kugelige Käseharfe groß wie ein Ruder, in den Kupferkessel, zerteilen die wallende yoghurtartige Milch in Gra-

Gut geteit: Parmesan am Stück kaufen, dann reiben

nuli, reiskorngroße Stückchen – ein Kraftakt. Eine kritische Phase steht bevor: Die „Cottura“, Erhitzung auf 55 Grad. Käsemeister Emilio wirbelt zwischen den wallenden Kupferkesseln herum, kontrolliert mit bloßer Hand im Vier-Minuten-Takt den Prozess, in dem sich die Körnchen von der Molke trennen, auf den Kesselboden sinken und eine homogene Masse bilden, die die Casari mit Hilfe einer Stange und Leinentuch einem weißen Walrücken gleich aus der Brühe fischen. „Die verbliebene Molke versetzt mit Mehl ergibt ideales Schweinefutter, benötigt zur Erzeugung des Prosciutto di Parma“, erklärt Igino Morini, der uns durch den Betrieb führt. „Die Verbindung Schwein und Käse bewährt sich in der Emilia-Romagna seit dem Mittelalter.“

„Beklopfte“ Qualität Der weiße Brocken topft im Leinentuch ab, wird geteilt und jede Hälfte in eine bereitstehende „fascera“ Rundform eingefügt, die dem Käse seine endgültige Form verpasst. Eine Plakette mit einer fortlaufenden Nummer auf der Oberseite jedes Laibes garantiert die Rückverfolgbar

Buchtipp

Parmesan Eine Hommage an Parmigiano Reggiano mit innovativen Rezepten von Sternekoch Carmelo Greco. Dazu spannende Geschichten zum Thema, 110 Seiten. 99pages Verlag, 29,- €.

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Der Spino, die kugelige Käseharfe

Käsemeister Emilio halbiert den Käsebrocken

Emilio und Jass wuchten Käsemasse aus der Molke

keit, begleitet den Käse wie ein Ausweis. Einige Stunden später kommt eine Matrize zum Einsatz, die auf dem kompletten Umfang des Käses Registriernummer der Käserei, Monat und Jahr der Herstellung in die Rinde einprägt sowie den unverwechselbaren gepunkteten Schriftzug “Parmigiano Reggiano” auf dem gesamten Umfang der Räder. Anschließend baden die noch käsigen Laiber in der „Salamoia“, tauchen sechzehn Tage später aus der konservierenden Salzlake auf. Nach knapp einem Monat ist der Produktionszyklus abgeschlossen, die Arbeit jedoch noch nicht zu Ende. In der Stille der Lagerräume dösen die Laibe auf Holzregalen bei 16 - 18 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit nebeneinander. Intensiver Käseduft hängt in der Luft. In dieser Zeit entwickelt der Parmigiano Reggiano würzigen Geschmack, körnige Textur, seine leichte Bekömmlichkeit. Die Räder werden alle zehn Tage gebürstet, um die Crosta, Kruste, in bestem Zustand zu erhalten, die zum Verzehr – etwa mitgekocht in Suppen – absolut geeignet ist. Je älter der Käse, desto dunkler die Kruste. Die strengen Prüfer des Consorzio del Formaggio Parmigiano Reggiano können hören, wie gut der Käse ist. Mit einem Martello, Hammer, klopfen sie jeden einzelnen Laib auf „Occhi“ (Löcher, Risse, Blasen) ab, brennen

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Käseräder teilen ist eine handwerkliche Kunst

fehlerfreien Laiben das begehrte Siegel auf: Es hat eine ovale Form, trägt den Schriftzug „Parmigiano Reggiano Consorzio Tutela“ und das Herstellungsjahr. Feuertaufe bestanden, der Käse darf weiter reifen. Laiben, die durch die Reifeprüfung fallen, wird der gepunktete Schriftzug entfernt und durch parallel verlaufende Rillen auf der Kruste ersetzt. Diesen Parmigiano Reggiano zweiter Güteklasse verzehrt man in Italien als „Mezzano“, nach 12-monatiger Reifezeit, etwa zum Aperitivo.

Star des Aperitivo Beim Portionieren widerfährt dem Parmigiano Reggiano die Behandlung, die er nach der aufwändigen Herstellung verdient: Man schneidet nicht, sondern bricht mit einem traditionellen Messer mit kurzer, mandelförmiger Klinge aus dem Extraharten mürbe Splitter – damit seine körnige Struktur erhalten bleibt. Beim abendlichen Aperitivo mit Freunden ist Parmigiano Reggiano – in manchen Bars findet man halbe Käseräder an der Theke – beträufelt mit einem karamellbraunen Tröpfchen Aceto Balsamico Tradizionale der heimliche Star. Dazu genießt man ein Gläschen Wein – die einfachsten Dinge sind meistens die besten.


INFO: Parmesan Top - Käsereien Für alle gilt: für Besichtigung unbedingt reservieren!

Caseificio Montecoppe

Käserei Montecoppe, einst Ordenskloster …

Emilia-Romagna Hauptstadt: Bologna. Provinzen: Bologna, Ferrara, Forli-Cesena, Modena, Parma, Piacenza, Ravenna, Reggio-Emilia, Rimini. Grenzt an Lombardei, Veneto, Piemont im Norden, die Toskana und Marken im Süden und Ligurien im Westen. Es umschließt die Republik San Marino, öffnet sich im Osten zur Adria. Einwohner: 4,45 Millionen. Infos auf Deutsch: www.emiliaromagnaturismo.it

Parmigiano Reggiano Benannt nach der Stadt Parma, im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. BenediktinerMönche begannen mit der Herstellung im Mittelalter. Gütesiegel: Ovale Form, trägt den Schriftzug „Parmigiano-Reggiano Consorzio Tutela“ plus Herstellungsjahr. Garantiert, dass der Käse ausschließlich in den Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena, in Teilen der Provinzen Mantua (östlich des Po) und Bologna (westlich des Flusses Reno) hergestellt und weiterverarbeitet wird. Streng untersagte Futtermittel:

Veranstaltungen Caseifici aperti Ein Tag der „offenenTüre“: Viele Käsereien führen Besucher im Frühling und Herbst (2016 am 1. und 2. Oktober) durch den Betrieb. Anmeldung erbeten. Infos: www. parmigianoreggiano.com Parmigiano Reggiano Museum Kleines Museum in alter Käserei: wunderbarer Überblick über Geschichte, Herstellung des Parmesan. Via Volta 5, 43019 Soragna (PR), www.museidelcibo.it/parmigiano.asp

… gelegen im Carrega-Nationalpark

Jede Art von Silage (z.B. MaisSilage), fermentiertes Futter, Futtermittel tierischen Ursprungs und Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie. Zulässig: lediglich Gras aus der Ursprungsregion und unbehandeltes Tierfutter. Trägt seit 1996 das EU-Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung“: DOP Denominazione d`Origine Protetta. Wird Parmigiano Reggiano konfektioniert (als „Ecken“ oder gerieben) angeboten, müssen auf der Verpackung die entsprechenden Zeichen angebracht sein. Exzellenter Parmigiano Reggiano schmeckt würzig, fein, reichhaltig. Kernige Salzkristalle sind charakteristisch. Im Jahr 2015 wurden 3.302.653 Käselaibe erzeugt.

Steckbrief Milch: teilentrahmte, rohe Kuhmilch. Struktur: feinkörnig. Farbe: hellgelb bis strohgelb. Käselaib: Durchschnittsgewicht: 36 Kilogramm, Durchmesser: 35 - 45 Zentimeter. Höhe: 20 - 24 Zentimeter. Rinde: ca. 5 Millimeter dick. Reife: ein bis drei Jahre (selten länger). Kalorien 100 Gramm: 411. Hoher Nährwert, viel Eiweiß, Kalzium, Phosphor, geringer Cholesteringehalt, gut bekömmlich, ideal für: Kinder, ältere Menschen, Kranke, Leistungssportler, Babies. Gut haltbar, einer der besten Käse zum Reiben.

Kurios Der ökonomische Wert des Parmigiano Reggiano ist so hoch, dass einige Kreditinstitute in der Emilia-Romagna das Produkt als Garantie für Finanzierungen an die Käsereien akzeptieren.

giano Reggiano: Herstellerverband, der alle Käsereien des Parmigiano Reggiano vereint. Kontrolliert Einhaltung aller EU-Vorschriften, Qualität und geschützte Ursprungsbezeichnung (DOP). Infos auch auf Deutsch: www. parmigianoreggiano.com (interessant: Online-Degustationskurs der Parmigiano Reggiano Academy; kleine Rezept-Sammlung).

Unterschied zu Grana Padano Wird in der gesamten Po-Ebene (Pianura padana) hergestellt. Mindestdauer der Reife: neun Monate. Die Kühe dürfen auch mit Silage (vergorenes Grünfutter) gefüttert werden, dadurch gelangen Mikroben in die Milch, die unerwünschte Löcher im Käse erzeugen können – daher wird beim Grana Padano der Milch ein Enzym beigemengt, um Löcher zu verhindern. Trägt ebenso das EU-Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung“.

Reifegrad Bestimmt Geschmack und Konsistenz. 12 Monate: nuovo. 24 Monate: vecchio. 36 Monate: stravecchio. 48 Monate: stravecchione. 72 Monate: extra stravecchione (selten).

Die Siegel Zur einfachen Unterscheidung der Reifezeit. Ein hummerfarbenes Siegel: mehr als 18-monatige Reifezeit. Silbernes Siegel: mehr als 22-monatige Reifezeit. Ein goldenes Siegel: mehr als 30 monatige Reifezeit.

Plagiate

Parmigiano Reggiano Vacche Rosse

Seit 2002, Entschluss des Europäischen Gerichtshofes: Ein Käse mit der Aufschrift „Parmesan“ muss EU-weit ausschließlich Parmigiano Reggiano enthalten. Sonst darf der Käse unter diesem Namen nicht vertrieben werden. Consorzio del Formaggio Parmi-

Wird aus Milch der Rinderrasse Reggiano (Vacche rosse) produziert. Diese Kühe produzieren ein Drittel weniger Milch, die dafür ergiebiger bei der Verkäsung ist. Dieser Käse muss mindestens 24 Monate reifen (statt der üblichen 12 Monate). Er ist hellgelb, im

Käserei mit Manufaktur-Charakter, inmitten des geschützten Carrega-Nationalparks. In schönem neogotischem Gebäude, einst als Ordenskloster gebaut. Hier zelebriert man feinstes Käsehandwerk, verwendet wird ausschließlich Milch hofeigener Kühe. Ab-Hof-Verkauf in sehr schönem Geschäft: Parmesan aller Reifegrade (Parmigiano Reggiano DOP, 24 Monate, ein Kilo ab 13,- €.), Salami, Wein, Honig, Mostarda (pikante Marmeladen). Via Montecoppe 19/4, 43044 Collecchio (PR); (0039 0521) 80 59 42, www.montecoppe.it

BioHombre Auf dem Anwesen von Umberto Panini (Erfinder der Panini-Fußball-Bildchen) wird nur Bio-Parmesan hergestellt. Von der Milchproduktion, der Käseherstellung, Reifung bis hin zum aufwendigen Schneiden des Parmigiano Reggiano findet alles auf dem Hof statt. Gegen Anmeldung zu besichtigen: privates Maserati-Museum der Familie. Via Corletto sud 320, 41100 Modena (MO); (0039 059) 510 660, www. hombre.it

Caseificio Gennari Familienbetrieb seit 1953. Die Geschwister Tino, Paolo, Rosangela mit Mamma Maria produzieren Parmigiano Reggiano aus der hofeigenen Milch der Kuhrasse Disolabruna. Neben Parmesan aller Reifegrade (bis zu 72 Monaten) stapeln sich im Geschäft Köstlichkeiten wie: Parmigiano Reggiano delle Vacche Rosse, Culatello DOP Zirbello, Salame di felino, Prosciutto di Parma, lokale Weine etc. Via Varra Superiore 14/A, 43044 Collecchio (PR); (0039 0521) 80 59 47, www.caseificiogennari.it Weitere Käsereien www.parmigianoreggiano. com

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REZEPTE MIT PARMESAN

Bresaola mit Rucola und Steinpilz-Carpaccio mit Parmigiano Reggiano Parmigiano Reggiano Zubereitung: Den hauchzart geschnittenen luftgetrockneten Rinderschinken fächerförmig auf einen Teller legen, mit Marinade aus Olivenöl und Zitronensaft beträufeln, salzen, pfeffern, mit gewaschenem Rucola belegen, großzügig Parmigiano Reggiano (zum Beispiel 24 Monate gereift) Splitter darüber hobeln.

Zubereitung: Frische Pilze putzen, in hauchdünne Scheiben schneiden, fächerförmig auf Rucola-Bett legen und wie beim obigen Rezept fortfahren (Alternative: schöne, große Champignos). Großzügig Parmigiano Reggiano-Splitter darüber hobeln (zum Beispiel 12 Monate gereift).

Gnocchi in Salbeibutter mit Parmigiano Reggiano Zubereitung: Gnocchi kochen, abseihen und vorsichtig in Butter mit frischem Salbei schwenken, auf vorgewärmten Tellern servieren, mit Salbeibutter beträufeln und mit Hobel Parmigiano Reggiano (zum Beispiel 36 Monate gereift) fein über die Gnocchi reiben.

Rezepte fotografiert im " La Torre" in St. Veit

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Carrega-Park 1.270 Hektar Wald und Wiesen Geschmack zarter, süßlicher. Neben der Plakette „Parmigiano Reggiano Consorzio di Tutela“ begleitet eine Nummer den Käse, anhand derer man Molkerei sowie Züchter der Tiere zurückverfolgen kann.

Réaumur-Skala Einheitszeichen: °Ré, °Re, °Réaumur, eingeschränkt auch °R als Einheit zur Messung der Temperatur, 1730 vom französischen Naturforscher René-Antoine Ferchault de Réaumur eingeführt. Siedepunkt von Wasser: 80 °Ré. Nur noch selten verwendet, etwa bei der Parmesan-Herstellung. Wurde von der Celsius-Skala abgelöst.

Der König der Käse veredelt Gerichte

18 Monate alter Parmigiano Reggiano passt zu frischem Obst (Äpfel, Birnen), Hasel- und Walnüssen sowie Trockenfrüchten (Feigen, Zwetschgen). 24 Monate gereifter Parmigiano Reggiano: passt gerieben oder gehobelt zu fast allen (nicht jedoch zu Pasta mit Meeresfrüchten) traditionellen Pastagerichten und Risotti. Die Kruste in Suppen mitgekocht verleiht exquisiten, würzigen Geschmack. 24 Monate und noch reiferer Parmigiano Reggiano: entwickelt seinen Geschmack am besten gehobelt auf Hauptgerichten wie Rinder-Carpaccio oder Roastbeaf. Dazu passt: Rotwein.

Bitte nie einen aus der Tüte kaufen!

Preisbeispiele

peratur zur Verkostung: 16 -17 Grad.

Parmigiano Reggiano: 12 Monate gereift, 450 Gramm ab 7,10 - €. 18 Monate gereift, 450 Gramm ab 7,40 €. 24 Monate gereift, 450 Gramm ab 7,90 €. 30 Monate gereift, 450 Gramm ab 8,70 €. 36 Monate gereift, 450 Gramm 9,50 €. Über 50 Monate gereift, Minimum ein Kilogramm, ab 22,50 €. Preise variieren je nach Käserei.

Parmigiano Reggiano Mezzano (mindestens 12 Monate gereift) passt als Aperitivo zu rohem Gemüse (Sellerie, Karotten, Kirschtomaten). Dazu passt Kiwi-, Marillen- oder Melonen-Chutney, trockener Weißwein.

Aufbewahrung Am besten in transparenten Tiefkühlsäckchen, bei 2 - 5 Grad im Gemüsefach. Leichter weißer Schimmel kann bedenkenlos abgeschabt werden. Käse vor Verzehr mindestens 30 Minuten aus dem Kühlschrank nehmen. Ideale Tem-

Reifegrade in der Küche

Empfohlene lokale Weine Zum Beispiel: Colli di Parma DOP Malvasia (Weißwein), Colli di Parma DOP Lambrusco (Rotwein, frizzante), Colli di Parma Sauvignon (Rotwein), Colli die Parma DOP Barbera. Alle mit geschützer Herkunftsbezeichnung.

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Interview

„Ich sehe zehn Sterne“ Uroš Mencinger ist Sloweniens bekanntester Gourmetkritiker. Ein Gespräch über die slowenische Küche, mögliche Michelinsterne und den Einfluss des Gault Millau. M. & H. GRÖTSCHNIG TEXT GROEMEDIA, KK FOTOS

Gourmetkritiker Mencinger: „90 Prozent haben wenig Ahnung vom Essen“

AAM: Wo steht die slowenische Küche?

MENCINGER: Sie steht besser da als unsere Wirtschaft und Politik. Die Gastroszene ist sehr gut, aber das wissen im Ausland noch zu wenige. AAM: Die Stärke der slowenischen Küche?

Buchtipp

Die lokalen Produkte, da sind wir noch nicht verdorben. Und wir haben viele Küchenchefs, die im Ausland waren. AAM: Die Schwäche?

Die wirtschaftliche Situation im Land. Es zentriert sich alles auf Ljubljana und die Küstenorte, außerhalb davon haben die Lokale Probleme.

Gault Millau. Im Anhang des Gault Millau Österreich 2017 werden 31 slowenische Lokale großteils mit 1 bis 3 Hauben bewertet. 39,- €, im Buchhandel, www.gaultmillau.at

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interview

AAM: An welchen Ländern orientieren sich die slowenischen Köche?

Am Mittelmeer, Italien hat am meisten Einfluss. Und Amerika mit Steaks und Burger. AAM: Warum hat Slowenien fast gar keine Restaurantführer?

Slowenien ist zu klein. Eine Schuld

trifft auch Österreich: Gäbe es dort einen Michelin, wären wir vielleicht als Region dabei. Ich habe vor drei Jahren einen Führer gemacht und bringe 2017 einen neuen, aber der Markt ist sehr klein. Auflagen von 1.000 bis 1.500 Stück rentieren sich kaum. AAM: Wie vielen Lokalen würden Sie einen Michelinstern zutrauen?

Ich bewerte Restaurants auf meiner Website mit Herzen. Vier Lokale haben bei mir vier Herzen – diese Lokale sehe ich bei ein bis zwei Michelinsternen. Insgesamt haben wir etwa zehn Restaurants, die einen Stern verdienen würden. AAM: Wie wichtig ist der Gault Millau für Slowenien?

Er ist wichtig wegen der Österreicher, unsere wichtigsten Gäste. Bei Slowenen ist Gault Millau aber total unbekannt. AAM: Sie sagten uns letztens, Gault Millau mache – Zitat – Blödsinn in Slowenien.

Die Auswahl der Lokale ist nicht professionell und komplett, son-

dern mehr zufällig. Es gibt einige gute, die übersehen werden. Trotzdem müssen wir dankbar sein, dass Gault Millau das macht. AAM: Wo erfährt ein Slowene, wo man gut isst?

Momentan gibt es keine aktuellen Führer, nur Zeitungskritiken. Das sind aber Momentaufnahmen. AAM: Wie sind die Slowenen als Gäste? Erfahrene Esser?

90 Prozent haben wenig Ahnung vom Essen. Aber unsere Restaurantwoche (siehe „Zur Person“, Anm.) mit 91 Lokalen zeigt, dass eine Neugier existiert. AAM: Was spielt das Internet mit TripAdvisor & Co. für eine Rolle?

Sicher eine große, besonders in Tourismusgebieten. Auch Topköche sagen, dass TripAdvisor ihnen Leute bringt. Das ist das Wichtigste, dass Gäste kommen. Die Bewertungen sind halt so, dass 90 Prozent wenig Ahnung haben. AAM: Wie sind Sie zur Restaurantkritik gekommen?

Zufällig. Als Journalist musste ich


SLOWENIENS BESTE Auf www.vivi.si, dem Blog von Uroš und Violeta Mencinger, werden Lokale mit ein bis vier Herzen bewertet. Hier die Besten mit vier oder drei Herzen – daneben auch die Anzahl der Hauben, sofern das Lokal im Gault Millau 2017 ebenfalls bewertet wurde.

Vier Herzen JB Restavracija, Ljubljana Hiša Denk, Zg. Kungota Hiša Franko, Kobarid Pri Lojzetu, Vipava

3-Hauben im Gault-Millau: David Vracˇko, Mak, Maribor

kulinarische Artikel schreiben, das hat mich immer mehr interessiert. Ich denke, für Essenskritik muss man formulieren können, damit die Leute das lesen. Ich habe jede Woche eine Seite im „Delo“ und die Leute können da alle meine 10 Gänge, die ich gegessen habe, nachvollziehen. Manchmal denke ich, das ist doch langweilig. AAM: Was ist Ihre Lieblingsgostilna?

Schwierig. In der Nähe unserer Wohnung in Maribor essen wir bei „Pri Lipa“ gerne Brathendl. An der Küste gehe ich ins „Hotel Marina“ in Izola, im Vipavatal zu „Pri Žej“, bei Celje zum „Francl“. Natürlich besuchen wir auch privat Toplokale – „Hiša Franko“, „Zemono“, „Hiša Denk“ oder „David“. AAM: Ihr Lieblingswinzer in Slowenien?

Der kürzlich verstorbene Stanko Radikon. AAM: Wo gibt es die beste Krajnerwurst?

Ich mag die Krajner von Uroš Ste-

Luka Košir ist für Mencinger der innovativste Koch

felin von der „Villa Podvin“, er macht sie mit einer alten Birnensorte in Kooperation mit einem Metzger in Radovljica.

Ošteria Debeluh, Brežice Gostilna Rakar, Trebnje Gostilna Rajh, Bakovci Restavracija Juliana, Bled

AAM: Wer kocht die besten Štruklji?

Gute Frage. Štruklji sind unser Nationalgericht, aber man bekommt selten gute. Meine Nachbarin macht exzellente. Gute Hausmannskost gibt’s auch in der „Gostilna Mihovec“ in Zgornje Pirniče bei Medvode zwischen Kranj und Ljubljana. AAM: Die beste Cremeschnitte?

Im Hotel Park in Bled. AAM: Wo isst man sehr gute Čevapčiči?

In der Altstadt von Sarajevo. In Ljubljana gibt es eher gute Grilllokale, wie das „Čompa“. AAM: Abschließend: Wer ist für Sie derzeit Sloweniens innovativster Koch?

Luka Košir von der „Gostišče Grič“ in Šentjošt nad Horjulom bei Ljubljana.

Drei Herzen Monstera Bistro, Ljubljana

Gostišče Grič, Horjul Skipass Restavracija, Kranjska Gora Vila Podvin, Radovljica Pri Danilo, Škofja Loka Gostilna Mahorčič, Kozina

Zur Person

Gostilna Krištof, Kranj

Uroš Mencinger, 59, ist Sloweniens bekanntester Restaurantkritiker, er testet u. a. für die Zeitung „Delo“. Mit Gattin Violeta betreut er den kulinarischen Blog www.vivi. si, 2017 soll wieder der Restaurantführer „Izbor Nedelovih Gostiln“ als Buch erscheinen, die letzte Ausgabe 2013 bewertete 135 Lokale. Mencinger ist Initiator der Restaurantwoche (Ende Oktober), da bekommt man in 91 guten Restaurants in Slowenien 3-Gang-Menüs zum Superpreis von 16 Euro.

Restavracija Strelec, Ljubljana

Gostilna Ruj, Dutovlje

Dam Restavracija, Nova Gorica Restavracija Mak, Maribor Gostilna Repovž, Šentjanz Domačija Novak, Sadinja vas pri Dvoru Pavus – Grad Tabor, Laško Vila Herberstein, Velenje

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buon appetito Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Vier Lokale, die wir für Sie getestet haben. Mit (bis zu fünf) Sternen für Küche, Keller und Ambiente. Empfehlenswert sind alle, deshalb sagen wir: buon appetito. TESTGAUMEN HEINZ & MIRA GRÖTSCHNIG

Drei Hauben-Koch Fuchs, kulinarische Schnappschüsse und die Weinbank

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STEIERMARK Sichere (Wein-)Bank Vorweg: Diese Weinbank ist zwei Lokale. Da Wirtshaus – mit ebensolchen Preisen, Hauptgerichte ab 8,90 € – dort Gourmeteck, in dem Gerhard Fuchs dreihaubige Überraschungsmenüs serviert. Gestylt ist beides stimmig und lässig, Weinflaschen übernehmen das überzeugende Wanddekor, für Beleuchtung sorgen Fassdaubenlampen, der Blick in die offene Küche schafft Vertrauen. Das muss man bei Herrn Fuchs aber nicht dazusagen, Essen bei ihm ist eine sichere (Wein-)Bank – und das natürlich auch im Wirtshaus, das ihm auch die „normalen“ Gäste beschert, ohne die man heutzutage schwer überlebt. Als Entrée wird warmes Brot im Papiersackerl gereicht, dazu wohltemperierte Butter und

buon appetito

Kernöl zum Tunken. Der kulinarische Ernst beginnt im 4-Gang-Best-Of-Wirtshaus-Menü mit sehr, sehr dünnteigig feinen Dotterravioli auf Parmesanemulsion und Spinat, plus weiße Istrientrüffel für den Aromakick. Am Nebenteller matcht sich Schwartlsulz vom Mangalitza mit sauren Grammeln und lockerem Sauerrahmsterz in köstlicher Manier. Dass die gebackenen Grammelknöderl auf Erbsen-Endivien ein Best-OfGericht sind, ist nach dem ersten Bissen klar. Das Bratl vom Freilandschwein ist ebenfalls super und perfekt krustig, beim (zu luftigen) Knödl wäre noch etwas Luft nach oben und das Kraut schmeckte uns (zu) sehr nach Wein. Großartig am Nebenteller der saftig-krosse Amurkarpfen auf Kürbis-KrenKraut. Und großartig geht’s ins Finale: Mit umwerfender, dezent alkoholischer Panacotta auf

Preiselbeerquitte (mmhhh!) und einem Sauerrahmeis erster Sahne. Nebenan gekostet: Köstliche Marillenpalatschinken mit richtig viel Fülle. Natürlich wird hier auch die Ansage „Born to be wine“ bravourös erledigt – die Weinkarte ist ein Buch, offen wird auch aus der Magnum und Doppelmagnum ausgeschenkt und der Sauvignon Blanc 2015 von Tement begleitete ein außerordentliches Essen in einem ebensolchen Lokal, in dem übrigens von Donnerstag bis Sonntag durchgehend gekocht wird. Weinbank. 8461 Ehrenhausen, Hauptstr. 44, T (+43 34 53) 222 91, Mo., Di. und Mi.mittag zu. www.dieweinbank.at, Preise: Vorspeisen ab 7,80 Hauptspeisen 8,90 – 29,- €, Desserts ab 5,90 €, Gourmetmenüs 87 – 115 €. Flasche Wein ab 21,- € Küche: ***** Keller: ***** Ambiente: ****(*)


ITALIEN Murano, modern Essen in Venedig ist ja an sich ziemliche Glückssache. Essen auf der Glasbläserinsel Murano noch etwas mehr – Einheimische zucken da gerne mit den Achseln, tja, da könne man aber nun nicht wirklich was empfehlen. Gut, mit dem Acquastanca (übersetzt in etwa: müdes Wasser) hat sich nun aber doch was getan. Das Lokal ist mittendrin am Hauptkanal an Brücke zwo zwischen den Glasgeschäften situiert, es ist hell und modern eingerichtet und wird von zwei Schwägerinnen betrieben. Mittags sind auch Ceos der Top-Glaskünstler hier – ein gutes Zeichen. Und die Speisekarte strahlt jugendliche, ideenreiche Frische aus: Gamberoni crocanti, klingt doch gut. Die Gamberoni sind dick in dünne Teigfäden gehüllt und krokant frittiert, dazu gibt’s scharfe Majo. Schmeckt gut, nur etwas mehr Salz wäre schön. Das vermelden wir auch zum feinen Baccala Mantecato, dem cremigen Stockfischmus mit „unverliebtem“ Touch. Top die hausgemachten Gnocchi mit Zucchini und Capesante (Jakobsmuscheln), knackig die Zucchini, aromatisch die Capesante. Sehr gut. Das Fritto Misto ist extra hauchdünn mehliert und deshalb unölig kross & fein, die Venusmuscheln sind a) reichlich und leben b) bestens vom zart-scharfen Aroma der Sauce. Ein tolles Gericht. Das abschließende Tiramisu kommt im Glas eher flüssig daher, es schmeckt ausgezeichnet, dürfte aber für unseren Geschmack mehr Kaffeearomen haben. Einige gute Weine sind offen verfügbar, beim Service muss man sich bei vollem Betrieb etwas in Geduld üben. Aber es lohnt sich. Acquastanca. 30141 Murano-Venedig, Fondamenta Daniele Manin 48, T (+39 041) 319 51 25, Preise: Antipasti ab 10, Primi ab 12, Secondi ab 16 € Küche: **** Keller: *** Ambiente: ***(*)

MÜNCHEN L’Atelier Klein, eng, sympathisch. Das ist dieser WeinBrasserie-Franzose, zwischen Isartor und Viktualienmarkt in perfekter Innenstadtlage. Und: Hier kann man – zu vernünftigen Preisen – richtig gut essen und trinken. Wenn man, aber das ist ja in allen guten Großstadtlokalen so, reserviert hat. Der Wirt, bei Tripadvisor (auch) als mitunter launisch beschrieben, ist Bretone – na, da muss man doch die Bretonische Fischsuppe probieren. Und, ja, die ist so, wie man sie von Frankreich in Erinnerung hat. Dicht, dunkelbraun, sämig, schöner Geschmack nach Krustentieren, natürlich mit Croutons, Käse und Rouille (eine Art Majo) serviert. Dazu genießt man einen großartigen Chardonnay, die offenen Weine hier scheinen Geheimtippcharakter zu haben. Es gibt frische Austern und Schnecken, die am Nebentisch ausgiebig gelobt werden. Als Tagesgericht empfiehlt der Patron ein Coque au vin – das Huhn schwimmt in kräftiger, sehr würziger Sauce und wird von kompaktem Kartoffelpüree begleitet. Ein sehr gutes (nicht das beste) Coque au vin unserer Frankophillaufbahn. Die mit flaumigem Ziegenkäse gefüllte Zucchini kommt mit angenehm säuerlichem Salat von Fenchel, Roten Ronen, Karotten und Tomaten – wer’s fleischlos liebt, ist sehr zufrieden. Fleischliche werden vom Entrecote begeistert sein, es ist perfekt zart und rosa. Und, geht’s noch perfekter? Aber klar, die Tarte Tatin, das Apfelküchlein, ist das Beste, das wir (vielleicht) jemals hatten. Es kommt „brennend“ (also flambierend) zu Tisch – und man könnte im feinen, moussigen Apfel-Calvados-Aroma versinken. Das tröstet 100mal über den zu warm servierten, etwas schwachbrüstigen Cotes du Rhone hinweg. L’Atelier art & vin. 80331 München, Westenriederstr. 43, T (+49 89) 21 26 67 82, Sonntag zu. www.atelier-artetvin.de, Preise: Vorspeisen ab 7,90, Austern 19,20, Hauptspeisen 16,90 – 21,90 €. Glas Wein ab 3,20 € Küche: **** Keller: **** Ambiente: ****

KÄRNTEN Fleischeslust Man staunt. Was da für „Fleischtrümmer“ in der Vitrine liegen. Und wie viele junge Leute im rustikalen Gastraum sitzen. Tja, Harry’s Farm, in der Harley-Davidson-Region Faaker See, ist Kärntens Hort der Fleischeslust. Bis zum riesigen Tomahawk wird alles so gebraten, dass es superzart (und niemals „durch“) auf die Tische kommt. Das Fleisch stammt vorzugsweise von Kalbinnen aus dem Salzburger Pinzgau. Man nimmt also Platz, Steakduft in der Nase. Zum Start kommt man am offenen Kilkennys Bier und am Beef Tatar nicht vorbei. Gute Wahl. Es ist von feiner Schärfe und nicht undefinierbar „vergewürzt“. Nein, das ist Tatar, wie es sein soll. Puristisch, klar, fein. Rundum hört man „Mmhs“ und „Aahs“, die Steaks scheinen zu munden. Wir nehmen Prime-Rib und Filet. Das fünf Wochen lang gereifte Prime Rib schafft eine wunderbare Balance zwischen Grillaromen, feinem Fett und tollem Fleischgeschmack. Dagegen ist das Filet fast eindimensional. Ja, perfekt zart, aber mit dem Prime-Rib kann es nicht mithalten. Beilagen? Krosse Pommes und dezent spicy Texasgemüse, Bohnen, Mais und Speck. Wer dann noch kann, sollte das Sorbetto probieren. Gerührt mit Zitronenzesten, dicht, zitronig, fein. Weinmäßig listet die Karte gute Österreicher. Neben Rind gibt’s auch feine Teile von Lamm, Schwein, Kalb und Pute. Nichtfleischige können sich an richtig gute Salate (Cesars!) halten. Harry’s Farm. 9581 Ledenitzen, Kumweg 8, Restaurant und Fleischhauerei, T (+43 42 54) 23 59, So. und Mo. zu, sonst ab 17 Uhr. www. harrys-farm.at. Vorspeisen ab 9 €, Hauptgerichte 16,90 - 55 €, Flasche Wein ab 27 €. Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ***(*)

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Stille am Strand Im Winter an die Adria – warum nicht? In Grado, Caorle, Lignano & Co. trifft man hauptsächlich Einheimische, bei Strandspaziergängen fast niemanden. Das Fischangebot ist spannender als im Sommer und einige Hotels haben auch geöffnet. WERNER RINGHOFER TEXT Robby CamufFo, Clive Handerson , Alberto Benatelli, Thomas stranner, Heinz grötschnig, werner ringhofer, kk FOTOS

Morgenandacht im Rotlichtbezirk der Adria. Die Lagune von Grado ist ein Juwel

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ie flüssige Tinte liegt der Himmel morgens über Grado. Zeit für einen kräftigen Espresso und ein Panino mit Prosciutto. Dann schlüpfen wir in unsere wattierten Jacken und gehen Richtung Strand. Im Laufschritt, damit die feuchte Kälte auf der Haut verdampft. Kopf hoch, um nichts zu verpassen. Langsam mischt sich Purpur in das Schwarz-Blau, helles Blau kommt dazu, bis der tiefrote Sonnenball aufsteigt. Die Adria Sonntagfrüh im Winter – das ist Stille am einsamen Pulversandstrand, auf dem man mehr Möwen als Menschen begegnet. Der Wind weht so kräftig, dass wir uns dagegenstemmen müssen. Gegen den Wind wird aber bald mit dem Wind, nachdem wir umgedreht haben. Die steife Brise bläst die Gedanken fort und übrig bleibt nur diese Frische im Kopf. Ganz allein ist man jetzt nicht mehr, die ersten Langschläfer tauchen am Strand auf. Platz ist dennoch genug, dass jeder seine eigenen Spuren ganz exklusiv in den

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adria im winter

feuchten Sand drücken kann. Der Strand, im Sommer mit Sonnenschirmen bedeckt, als wäre er eine Installation von Christo, wird jetzt von Treibholz geschmückt. Man kann kilometerweit ungestört wandern, Muscheln sammeln und in die Ferne blicken – so gelingt der Rückzug von der Welt für eine Weile ganz passabel.

Alltagsauszeit in Grado Bis vor Kurzem war der Winter an der Adria eine tote Zeit, einige Hotels und Restaurants riskierten es aber und verlängerten die Saison in den Sommerbadeorten. Sie hatten Recht. Grado, Caorle, Lignano, Jesolo und Bibione – überall ist Nachfrage zu spüren, die günstigen Winterangebote werden angenommen. Die meisten Häuser haben zwar nur bis 8. Jänner (und dann wieder ab Februar oder März) offen, aber gerade die Vorweihnachtszeit ist eine willkommene Alltagsflucht. Die Zutaten sind entspannte Ruhe, saubere Luft und einige Grade mehr als zu Hause.


Im Winter leuchten die Farben in Jesolo besonders intensiv

Romantisch: das Kirchlein Madonna dell’Angelo in Caorle

Auch im Winter sind Sonnenuntergänge in Caorle grandios

„Winter ist die beste Zeit“, sagt Stefan Maiwald, während er seinen Cappuccino in der Bar Manzoni schlürft, „es gibt reichlich Fische, die Cappelunghe-Muscheln sind besonders gut und vom Land kommen Trüffeln.“ Der Deutsche hat in eine italienische Familie eingeheiratet und lebt bereits seit über 15 Jahren in Grado. An seiner neuen Heimat liebt der Buchautor und Journalist – natürlich – das Meer, auch oder gerade im Winter, wenn es eine intensive Salzduftwolke vor sich herschiebt. Um Weihnachten und Neujahr herum legt die Stadt ein dekoriertes Kleid mit Lichtern und Girlanden an, ein Laternenpfahl im Hafen wurde zum glitzernden Weihnachtsbaum umfunktioniert. Stefan Maiwald ist überzeugt: „Ein Spaziergang durch die Altstadt ist im Winter am schönsten.“ Überall leuchtende Feiertagsstimmung und diese typische Vorweihnachtssehnsucht. An Wochenenden werden die kleinen Gässchen von Einheimischen und Urlaubern geflutet. Gemeinsam strömen sie in die Bars, Boutiquen und Restaurants. Es ist

Sonntagmittag, Party-Stimmung im Campiello della Torre beim Hafenbecken. Eine kleine, recht neue Bar mit hellen Fliesen, haselnussbraunem Tresen und Holztramen. Babylonisches Sprachgewirr: Bei Prosecco und kleinen Häppchen mit würzigem Schinken werden Fußball, Politik, Gott und das Essen von gestern auf Italienisch, Österreichisch und Bundesdeutsch besprochen.

Caorle: Kaffee-Duft-Luft Auch in Caorle füllt sich am Wochenende die Altstadt. Vor dem tiefblauen Himmel zeigen sich die venezianisch anmutenden Häuser in besonders intensivem Blau, Gelb, Rot und Orange. Die zentrale Straße, die Rio Terrà, war früher einmal ein Kanal wie in Venedig, heute ist sie Fußgängerzone. Die Sitzgärten der Bars sind gut gefüllt, die Casa del Gelato mit venezianischen Lüstern hat aufgesperrt, in der Luft liegt Cappuccinoduft, die Espressomaschinen der umliegenden Cafés pfauchen fröhlich.

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Schlagendes Argument. Golfer weichen gerne an die ganzjährig geöffneten Plätze an der Adria aus

Stillleben: die Lagune in Jesolo lässt Alltagsstress vergessen

Viele kleine Geschäfte sind geöffnet, Mode, Regenschirme, Schuhe, Pasta, Olivenöle & Co. werden angeboten. Die Wellen der Spaziergänger wogen durch die breite Straße, viele in eleganten Lederstiefeln und Mänteln. Schnell ein Latte Macchiato im Caffè Europa am Ende der Rio Terrà. Margarethe serviert hier seit über 20 Jahren. „Die Stadt hat sich sehr zum Positiven verändert, die alten Häuser wurden bildhübsch renoviert.“ Verheiratet ist sie mit einem Einheimischen, „ein typischer Caorlotto, er wird ganz unrund, wenn er den Kirchturm und das Meer nicht sieht“. Ein paar Schritte außerhalb liegt der Strand. Im Sommer kunterbunt mit Sonnenschirmen zugepflastert, jetzt hat sich der Sand durch Wind und Wellen zu Dünen aufgebaut, zwei Möwen streiten kreischend um einen Fisch. Das Kirchlein Madonna dell’Angelo ist Anlaufpunkt für Romantiker, so gekonnt ruht es auf einem kleinen Felsvorsprung direkt am Meeresufer vor der Kulisse windgepeitschter Wellengebirge. Wegen ihrer exponierten Lage war die Kirche oft überschwemmt, aber selbst wenn das frühere Fischerdorf vor dem aufkommenden Tourismus arm war – für ihre Madonna dell’Angelo haben die Caorlotti alle Mittel bereitgestellt und sie immer wieder aufgebaut.

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adria im winter

Auch im Winter laufen Grados Fischerboote aus

Freiluft-Atelier am Strand Mittlerweile ist sie gut geschützt durch die Scogliera viva – Felsblöcke, die auf dem Weg zur Kirche aufgeschichtet wurden. Ein Schutzdamm und gleichzeitig ein Freiluftatelier für Künstler. Alle paar Jahre treffen sie sich und meißeln aus den Steinen Fische, eine Schildkröte, einen Frosch, ein Buch, Gesichter und einen Menschen, der vergeblich versucht, die Hand eines Ertrinkenden zu fassen. Wir lassen Kirche und Kunst hinter uns und wandern bis zum Ende des Oststrands. Die Lagune beginnt hier, ein Reich aus verzweigten Kanälen, Schilf, kargen Wiesen und einer nahezu unberührten Vogelwelt. Einige Casoni, die strohbedeckten alten Fischerhütten, stehen wie an einer Perlenschnur aufgereiht am Strand. Die Szenerie im Hintergrund baut sich auf wie eine Theaterkulisse. Wasser in hellem Pastell, das in kräftiges Blau übergeht, umschließt eine Insel mit rostrotem Schilf und Sträuchern. Dahinter ragen gestochen scharf die Berge mit gezackten, Zuckergipfeln. Einen Ausflug wert wäre auch der Naturpark Foce dell’Isonzo auf der Isola della Cona nahe Monfalcone. „Dort leben Hunderte Flamingos. Ein besonderes Schauspiel, wenn sie sich in die Luft erheben“, sagt Roberto Bernacchia, Betreiber des Laguna Palace Hotels in Grado.


Frisch serviert: Meeresküche im Laguna Palace in Grado

Für die Adventzeit putzt sich Caorle heraus

Das Hinterland von Caorle ist im Winter Poesie fürs Auge

Zurück in Caorle im neuen Fischmarkt. In den Kisten glänzen Fische und Meeresgetier: Moscardini, Tintenfische, Calamari, Sardellen, Sardinen, Jakobsmuscheln. Täglich frisch werden sie von den Fischern angeliefert. Und bis heute hat sich eine alte Tradition erhalten: „die geheime Auktion“. Dabei flüstert jeder Kaufwillige dem Händler sein Angebot ins Ohr, der Bestbieter bekommt den Zuschlag. In Lignano ist der Anziehungspunkt die Sandkrippe. In einem Zelt neben der Terrazza Mare, diesem markanten Bau mit Stelzen im Meer, wird sie jedes Jahr von Künstlern aufgebaut. Eine große Szenerie aus goldgelbem Sand, mit Häusern, Menschen und Tieren, alle minutiös wie aus Stein geformt. An einer Wand darf jeder seine Wünsche für nächstes Jahr auf kleinen Zetteln aufhängen. „Ich hoffe, Udine wird Fußballmeister“, steht da geschrieben, oder „Hoffentlich bekomme ich einen Ferrari.“ Auch traurige Sätze liest man: „Ich wünsche mir, dass Mama und Papa wieder zusammenkommen.“

Wintergolf an der Adria Loris Salatin, Präsident der Betreibergesellschaft der meisten Strände in Lignano, hat noch einen anderen Tipp. „Im Winter kann man herrlich Rad fahren. In und um

Lignano wurde ein großes Wegenetz gebaut. Schön ist es vor allem in der Pineta mit den duftenden Pinienbäumen.“ Alternative zum Rad sind die Golfplätze. Die Anlagen in Jesolo, Caorle, Grado und Lignano haben Spezialangebote für den Winter: Green Fees gibt es bereits ab 29 Euro. Deshalb fahren im Winter auch viele Österreicher zum Golfen an die Adria. Nach einem halben Strandwandertag wärmen wir uns drinnen im Brigantino nahe der Terrazza Mare auf. Ein uriges Lokal mit viel Holz und karierten Tischdecken wie auf einer Almhütte. Die deftige Küche passt genau zur Jahreszeit: Pasta mit Sardellensauce, Kalbskutteln, Fleisch und Würste vom Grill. Wenn es wieder ruhiger wird, holt der Betreiber seinen Papagei Cesare aus dem Käfig und zeigt kleine Kunststücke vor. Am wenigsten los im Winter ist in Bibione. Fast alles zu. Im Savoy-Hotel allerdings gibt es für Wintergäste ein Rundumpaket: Fünfsternestandard plus Therme, die ganz leicht durch einen Tunnel erreichbar ist. Modern und stilvoll gestaltet, vom Erholungsbereich im ersten Stock schaut man auf die Lagune. Einfach nur Verwöhnenlassen, Liegen, Lesen, Strandspazieren und vor allem Nichtstun stehen hier am Programm. So richtig nichts, das ist gar nicht so einfach. ■

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INFO: Adria im Winter

Wellness und Meerblick im Laguna Palace

Grados Fischer liefern frisch ins Zero Miglia

Allgemein Gerade in letzter Zeit entdecken immer mehr Gäste die Adria im Winter. Einige Hotels und Restaurants verlängern daher die Saison. Von 8.1. bis Ende Februar haben aber viele geschlossen. Auch für unsere Tipps gilt: Bitte vorher (telefonisch) abklären, ob der Betrieb offen hat.

Grado Tourismusinfo Viale Dante Alighieri 66, 34073 Grado, (+39 04 31) 87 71 11, www.grado.it

Schlafen Laguna Palace Hotel. Modern, große Zimmer im Designerlook, engagiertes Frühstücksbuffet. Grandioser Rundblick vom Spa über die Lagune. Gutes SkyRestaurant mit bestem Fisch. Nettes Personal, im Winter gute Angebote: DZ ab € 59,- (statt € 169,-). Riva Brioni 17, (+39 04 31) 856 12, www.lagunapalacehotel.it Hannover. Klassisches Innenstadthotel mit Atmosphäre, reichhaltiges Buffet. Sauna, Fitnesscenter, feine Lage am Hafen. Sehr nett. Bis 7.1. u. ab 2.2. offen. DZ ab € 66,-. Piazza XXVI Maggio 10, (+39 04 31) 822 64, www.hotelhannover.com Astoria. Eindrucksvoll-klassisch, Marmorböden. Restaurant im 7. Stock mit Blick über die Lagune. 15 % Reduktion auf das Green

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Adria im Winter

Ideal zentral: Hotel Hannover in Grado

Essen wie bei Freunden im Spaghetti House

Gradoweitblick vom Terrassenpool des Astoria

5 Sterne und Therme im Savoy in Bibione

Fee im Golfclub Grado. DZ ab € 79,-. Largo S. Grisogono 3, www.hotelastoria.it Hungaria. Vollausgestattete, moderne Apartments mit zwei od. drei Schlafzimmern. Zentral, den ganzen Winter geöffnet. 1 Woche inkl. Garage und Endreinigung ab € 550,-, Wochenende ab € 200,-. Via Carducci 13, (+39 04 31) 855 57, www.gradese.it

Da Ovidio. Gewachsener Familienbetrieb, feine Fischsuppe, Ravioli mit Meeresfrüchten, Boreto (Fischeintopf auf Vorbestellung). Via Marina 36, (+39 04 31) 804 40, www.ristorantedaovidio.com Campiello della Torre. Relativ neue, moderne Weinbar am Eingang zur Altstadt. Gute offene Weine, kleine Happen. Campiello della Torre 7, www.campiellodellatorre.it

Essen & trinken

Einkaufen

Laura e Christian Spaghetti House. Unser Lieblingstipp: stimmungsvoll dekoriert mit vielen Accessoires. Laura und ihre Mutter im Service sind besonders sympathisch, Christian zelebriert hervorragende Fischküche. Die Portionen sind groß, die Preise klein. Tipp: Paccheri mit Boreto (Fischeintopf). Via Gradenigo 27, (+39 04 31) 826 87 Adriatico. Angenehme Atmosphäre mit weißen Wänden und gestärkten Tischtüchern. Klassische, hervorragende Fischküche. Perfekt zarter Wolfsbarsch in der Salzkruste. Via Campiello della Torre 1 (+39 04 31) 801 92, www. ristoranteadriatico.livefvg.com Zero Miglia. Lässige Osteria der Fischer-Kooperative von Grado. Besonders frischer Fisch wird zu Boreto, knusprigem Fritto misto und butterzartem Fisch aus dem Ofen. Riva Dandolo 22, (+39 04 31) 802 87, R. Di., www.zeromiglia.it

La Brocca Rotta. Bezaubernder Shop mit unglaublicher Sammlung an Accessoires für Haus und Garten. Man kann auch Kaffee oder Wein trinken. Campo Porta Nuova 19 Markthalle. Auch im Winter (bis 13 Uhr) geöffnet: Gemüse, Obst, Pasta, Käse, Prosciutto. Piazza Duca D’Aosta

Anschauen Naturpark Foce dell’Isonzo. Piazza Dante Alighieri 26, 34079 Staranzano, www.parks.it/riserva. foce.isonzo

Golf Golfclub Grado. 18 und 9 Löcher. Green Fee Wochenende € 49,-. Via Monfalcone 27, (+39 04 31) 89 68 96, www.golfgrado.com

Bibione Im Winter ist im Ort fast alles geschlossen. Die Kombination Hotel Savoy und die Therme ist aber sehr entspannend.

Hotel Savoy. 5 Sterne. Schönes klassisches Hotel, gediegen luxuriös. Engagierte Küche, sehr bemühtes Personal. Das Hotel ist durch einen Tunnel mit der Therme verbunden. Moderner, gepflegter Spa, vom 1. Stock schaut man auf die Lagune. DZ mit VP ab € 196,-. Dez. bis 9.1. und wieder ab 3.2. offen. Corso Europa 51, 30020 Bibione, (+39 04 31) 43 01 44.

Caorle Tourismusinfo Piazza Matteotti 2, 30021 Caorle, (+39 04 21) 21 05 06, www.visitcaorle.com

Schlafen International Beach Hotel. Geräumige Zimmer, hell, gepflegt. Zentral. Bis 20.12. und von 28.12. bis 6.1. geöffnet. DZ ab € 80,-. Viale Santa Margherita 57, (+39 04 21) 811 12, www.internationalbeachhotel.it Hotel Delfino. Nettes Dreisternehaus. Schöne, saubere Zimmer mit Meerblick, großes Frühstücksbuffet. DZ ab € 82,-. Lungomare Trieste 11, (+39 04 21) 21 01 82, www.delfinohotel.com Hotel Venezia. Renoviert, sympathisch. 21. bis 29.12. zu. DZ ab € 90,-. Viale Santa Margherita 79, (+39 04 21) 818 39, www.hotelveneziacaorle.it Caorlina. Moderne Zimmer, saubere Bäder, in der Altstadt. DZ ab


Sandkrippe und Feuerwerk

Modern und hell: Beach Hotel in Caorle

Fisherman’s friend: Luca im Il Carro in Caorle

Loris Salatin ist Präsident von Lignano Sabbiadoro Gestioni, das die meisten Strände von Lignano betreibt. Wir befragten ihn zum Adriawinter:

Gute Laune und gutes Essen: Ai Bragozzi, Caorle € 96,-. Via Francesconi 19, (+39 04 21) 817 24, www.caorlina.it Caorle for you. Neue, kleine Frühstückspension, Zimmer individuell und farbenfroh. Zentrumsnähe. DZ 80,- bis € 140,-, Via del Passarin 16, (+39 328) 027 64 94, www.caorleforyou.it

Essen Il Carro. Hervorragendes Fischmenü mit Speisen wie Jakobsmuschel auf Steinpilzcreme und frittierten Polentawürfeln. Schokoladedesserts zum Niederknien. Sympathisch. 20.12. bis 30.1. zu. Via Selva Rosata, Duna Verde, (+39 04 21) 29 94 78, www.ristoranteilcarro.com Ai Bragozzi. Designerelemente vertragen sich mit Holztramen. Wenn man rohen Fisch mag, dann hier bestellen. Klassischhochwertige Küche. 7.1. bis 31.1. zu. Riva dei Bragozzi 7, (+39 04 21) 21 24 55 Al Gatto Nero. Einheimischen-Treff, netter Wirt, immer viel los, klassisch-gut: Tagliatelle mit Entenoder Wildsugo, Fischplatte. Faire Preise. Campo Cadorna 10 (Altstadt), (+39 349) 853 06 18, www.algattonerocaorle.it Alla Posta. Pasta, Pesce ohne Chichi, faire Preise, nett. Calle Lunga 42, (+39 04 21) 822 51

Café, Bars Caffè Europa. Klassiker in der

Feines Restaurant & Vinothek Bidin, Lignano

Fußgängerzone. Rio Terrà 5 Enoteca Enos. Stimmungsvoll, gute Auswahl regionaler Weine, Käse- und Prosciuttoteller. Via della Serenissima 5

Golf Golf Club Pra’delle Torri. 18-Loch-Anlage, Green Fee ab € 29,-. Viale Altanea 201, Duna Verde, (+39 04 21) 29 95 70, www.golfpradelletorri.it

Anschauen

Fischmarkt. Neu. Die Fischer bringen ihren täglichen Fang, allerbeste Ware. Kleines Fisch­ bistro. Neben dem Kanal gegenüber der Piazza Papa Giovanni.

LIGNANO Tourismusinfo Via Latisana 42, 33054 Lignano Sabbiadoro, (+39 04 31) 718 21, www.lignanosabbiadoro.it

Schlafen Bologna. Frische, helle Zimmer. Zwischendurch wegen Renovierung zu. DZ ab € 80,-. Via della Quercia 3, (+39 04 31) 715 15 Savoia. Eine Minute vom Strand, viel Grün rundherum. Bunt und sympathisch eingerichtet. DZ ab € 78,-. Piazza Del Sole 76, Pineta, (+39 04 31) 42 22 14, www.hotelsavoia.info Columbus. Traditionshotel, geni-

ale Lage am Strand. Nur am Wochenende offen. DZ ab € 90,-. Lungomare Trieste 22, Sabbiadoro, (+39 04 31) 715 16, www.doimohotels.it/columbus Aparthotel Holiday. Moderne Wohnungen mit Terrasse. Günstig. 40 m2 ab € 80,-. Via Latisana 128, Sabbiadoro, (+39 04 31) 72 15 83, ww.aparthotelholiday.it

Essen & trinken Al Bancut. Hervorragender Fisch im eleganten Lokal. Auch Fleisch vom Grill gelingt. Das Italienischwörterbuch kann zu Hause bleiben, Chef Arnaldo spricht gut Deutsch. 19.12. bis 19.1. zu. Viale dei Plantani 63, Sabbiadoro, (+39 04 31) 719 26, R. Di. Bidin. Meeresfrüchte von lokalen Fischern werden raffiniert zubereitet. Guter Service, bestens sortierte Weinbar. Viale Europa 1, Sabbiadoro, (+39 04 31) 719 88, www.ristorantebidin.com, R. Mi. Brigantino: Urig-gemütliches Restaurant, Fisch und Fleisch, günstig. Via Friuli 32, (+39 04 31) 72 11 32 Enoteca Scarpa. Alteingesessene, familiär geführte Vinothek. Gemütlich, typisch friulanisch-venetische Küche, regionale Weine, guter Prosecco und Sekt. 15.1. bis 15.3. zu. Vicolo Marano 9, Sabbiadoro, (+39 349) 190 20 84 Farmacia dei Sani. Gute regionale Weine, Antipasti, einfache Gerichte.

Die Adria im Winter: Was macht den Reiz aus? Das Meer im Winter hat eine ganz besondere, faszinierende Stimmung. Um Weihnachten ist unsere Sandkrippe ein Anziehungspunkt. Was passiert in der Stadt? In der Vorweihnachtszeit und zu den Festtagen ist Lignano festlich dekoriert, außerdem gibt es den Weihnachtsmarkt und Veranstaltungen. Beliebt ist das Freudenfeuer am 6. Jänner zum Dreikönigsfest, am 31. Dezember wird mit Musik und Veranstaltungen gefeiert. Höhepunkt ist das Feuerwerk am Meer. Was kann man sonst noch tun? Spaziergänge am Strand unternehmen oder Radausflüge in die Lagune und in die Pineta – ein ruhiger, sehr grüner Teil von Lignano. Ideal für Ausflüge sind die Orte in der nahen Umgebung: Palazzolo, Precenicco, Latisana oder Marano Lagunare. Das Potenzial für die nächsten Wintersaisonen? Winter an der Adria ist im Kommen. Das erkennen auch immer mehr Hotels und Restaurants, die im Winter offen halten.

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Auswahl aus 800 Flaschen in der Vineria Fabbri in Lignano

Nicht am, sondern aus Sand: kunstvolle Weihnachtskrippe in Lignano

Zieht alle Register: das luxuriöse Falkensteiner in Jesolo

Feinste Meeresfrüchte bei Da Omar in Jesolo

Via Latisana 44a, Sabbiadoro, (+39 04 31) 700 00, http://farmaciadeisani.weebly.com, R. Di.abend Vineria Fabbri. Neue Vinothek, modern. 30 Weine glasweise, Käse- und Prosciuttoteller, 800 Weine gesamt. Viale Italia 26/A, Sabbiadoro, (+39 04 31) 72 09 31, www.vineriafabbri.it

Freizeit Golfclub Lignano. 18-LochAnlage. Green Fee: ab € 50,-, Angebot: 5 x18 Löcher zahlen, 1 Runde gratis. Via della Bonifica 3, Riviera, www.golflignano.it Lagune auf zwei Rädern. Um die Lagune zwischen Lignano und Grado wurde ein breites Netz an Fahrradrouten angelegt. Info Tourismusbüro Lignano. Sandkrippe. Im Dezember wird von Künstlern die große Sandkrippe gebaut. Sehenswert. In einem Zelt neben der Terrazza Mare am Meer.

Jesolo Tourismusinfo Tourismusbüro Jesolo. Piazza Brescia 13, 30016 Jesolo, (+39 04 21) 37 06 01, www.jesolo.it

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Schlafen Falkensteiner Hotel & Spa Jesolo. 5-Sterne-Hotel, Innendesign von Matteo Thun, 1.500 m2 Spa. Bis 7.1. offen, dann wieder ab 24.2. Angebot: 2 Nächte inkl. HP mit gratis Wellnessbehandlung, 1 Tagesticket Venedig und Inseln € 272,- p.P. Weitere Winterangebote: www.falkensteiner. com/de/hotel/jesolo/angebote. Piazza Le Corbusier 6, Lido di Jesolo, (+39 04 21) 183 10, www.jesolo.falkensteiner.com Adlon. Renoviert, modern, am Meer. DZ ab € 64,-. Via Dante Alighieri 11, Lido, (+39 04 21) 922 12, www.hoteladlonjesolo.it. Michelangelo. Beim Yachtclub im Vorort Cortelazzo. Geräumige Suiten, Designermöbel, Parkett, Dampfduschen, große Terrassen zum Meer. DZ ab € 90,-. Via Oriente 148, (+39 334) 284 30 92, www. michelangeloresidence.com

Urlaub auf dem Bauernhof La Barena. Agriturismo in der Lagune, nette Zimmer im Landhausstil, ca. 20 Autominuten vom Zentrum. Im Restaurant werden eigenes Fleisch und Gemüse aus Bioanbau serviert. Boote für Venedigausflüge zu mieten. 8.1.

bis 28.2. zu. DZ ab € 80,-. Via Lio Maggiore 21, (+39 348) 368 13 14, www.agriturismo-labarena.it Antiche Mura. Bauernhof mit Straußenzucht, Zimmer mit Himmelbetten, Hausmannskost. Nur Fr. bis So. offen. DZ ab € 70,-. Via Antiche Mura 46 (Alt-Jesolo), (+39 338) 451 64 92, www.agriturismoantichemura.it

Essen & trinken Restaurants Da Guido. Edelrestaurant mit ideen­reicher Fisch- und Meeresfrüchteküche, ausgezeichnetes Service. Weinkeller mit über 200 Etiketten. Etwas höhere Preise. 1.1. bis 1.3. zu. Via Roma Sinistra 25 (Jesolo Paese, nördlich der Altstadt),(+39 04 21) 35 03 80, www.ristorantedaguido.com, R. Mo., Di.mittag Da Omar. Gemütliche Bistroatmosphäre, die Fischküche zieht alle Register. Gute Produkte, Klassiker werden mit besonderer Feinheit umgesetzt. Tolle Weine, hochpreisig. 18.12. bis 10.1. zu. Via dante Alighieri 21 (nahe Piazza Manzoni), (+39 04 21) 936 85, www.ristorantedaomar.com, R. Mi. Bucintoro. Beliebt, gemütlich mit Holz und unverputzten Ziegelwän-

den. Fischküche, Tipps: lauwarmer Fischsalat, Spaghetti mit Hummer. Jä, Febr. zu. Via Silvio Trentin 91 (nahe Piazza Aurora), (+39 04 21) 97 15 39, R. Mi. Laguna. Elegant, hochwertige Fischküche, gehobene Preise. Nur Wochenende offen. Am LidoHafen. Via Bafile 568, (+39 04 21) 97 27 60, www.ristorantelaguna.it Al Veliero. Unkomplizierte Italienküche, Pasta, Pizza. Promitreff (Hans Krankl, Nena etc.). Via Altinate 39, (+39 04 21) 96 16 81

Bar Casabianca Caffè & Bar. Chic, Live-DJs. Im Winter nur Wochen ende. Via dei Pioppi 46

Golf

Golfclub Jesolo. Ganzjahresbetrieb. Reduzierte Green Fees ab € 35,-. St. Andrews 2, (+39 04 21) 37 28 62, www.golfjesolo.it

Ausflug Von Punta Sabbioni (Westen) gehen regelmäßig Fähren nach Venedig.

Weihnachtsmarkt 2.12.–8.1.: Mo.–Fr. 14–20 Uhr, Sa., So. 10–20 Uhr, Piazza Mazzini, www.jesolochristmasvillage.it


DIE GANS IM SCHLOSSHOTEL Lassen Sie sich im Restaurant Bartholomäus kulinarisch verwöhnen. Unsere Gans vom Lindelhof können Sie als einzelne Portion mit einem Stück Brust oder Keule, als 3 Gang Menü mit Gänseessenz, einem Stück Gänsebraten und Maroni-Törtchen oder als ganze Gans für 4 Personen (bitte mindestens einen Tag vorher reservieren) genießen. Klassische Beilagen wie Rotkraut, Knödel und Maroni sowie ein wunderbarer Gänse-Jus lassen keine Wünsche mehr offen. GEHEIMTIPP: Probieren Sie unseren hausgemachten Schloss Velden Kaffeelikör als Digestif. Falkensteiner Schlosshotel Velden GmbH, Schlosspark 1, A-9220 Velden am Wörthersee, Landesgericht Klagenfurt, FN 41755 f

INFORMATION UND BUCHUNG: Falkensteiner Schlosshotel Velden fffff Schlosspark 1 9220 Velden am Wörthersee Tel. +43/(0)4274/52000-0 info.velden@falkensteiner.com schlossvelden.falkensteiner.com


Reiseschnappschüsse: Simone Ronacher in den Dolomiten, mit Ehemann Markus und beim Yoga in Thailand, mit Tochter Sophie in Südafrika

Zu Mozart und zum Gatsby Sie verreist nie ohne Rucksack, wünscht sich André Heller als Reisebegleiter und bringt von Urlauben gern Gewürze oder schöne Steine mit: Hotelierin Simone Ronacher im Reisefragen-Wordrap. PRIVAT FOTOS

Ihre erste Reise?

Mit den Eltern nach Grado, durchs enge Kanaltal. Es war im Vergleich zu Filzmoos klimatisch eine andere Welt, ich hab mich gleich in die italienische Küche verliebt. An welche Reise erinnern Sie sich am liebsten?

An meine Hochzeitsreise nach Thailand. Durch gute Kontakte zum Königshaus durften wir im Land hinter die Kulissen blicken. So ist auch die thailändische Massage in unser Hotel gekommen. An welche am wenigsten gerne?

An die Maturareise. Die beste Freundin wurde in Dubrovnik so krank, dass wir gleich wieder mit dem Zug heim gefahren sind. Welches Hotel möchten Sie gerne noch einmal besuchen?

Zur Person Simone Ronacher ist Hotelierin im oft ausgezeichneten *****S Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim. Die Tochter der österreichischen Topköchin Johanna Maier ist verheiratet, hat zwei Kinder und eine Menge Ideen, wie man Gäste perfekt umsorgt.

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Die Emerald Lake Lodge in Field in Kanada, mitten in den Rocky Mountains. Großartige Lage am tiefgrünen See und Schnee ohne Ende. Welches nie mehr?

Unsere letztjährige Bleibe auf Sardinien – zu viert auf 15 Quadratmetern und unangenehm heiß, weil unser Zimmer direkt über der Küche lag. Was ist Ihnen in einem Hotel am wichtigsten?

Gutes Essen, aufmerksamer Service. Die Infrastruktur sollte dem entsprechen, was man gebucht hat.

Was geht in einem Hotel auf die Nerven?

Das ideale Reiseauto?

Wenn es mehr verspricht, als es hält.

Ein Fiat Cinquecento – weil man mit ihm in jedes Gasserl reinkommt.

Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Was hören Sie im Auto am liebsten?

Salzburg – eine wunderschöne Stadt, viel Kultur, ein Pendant zu unseren Bergen.

Regionale Radiosender, Klassik oder einfach: Fenster auf, Umgebungsgeräusche rein.

Was taugt als Souvenir?

Gewürze. Beim Wandern nehme ich auch gerne einen schönen Stein mit. Welches würden Sie nie kaufen?

Muscheln oder Schwämme, das ist ein Eingriff in die Natur.

Die ideale Reiselektüre?

Ein Mix: Etwas über den Ort, ein Bestseller, ein gutes Sachbuch. Das wichtigste Reiseaccessoire?

Mein Rucksack. Ihr Lieblingsplatz im Alpe-AdriaRaum?

Wie fotografieren Sie auf Reisen? Handy oder Kamera?

Der Biosphärenpark Nockberge.

Mit dem Handy. Und zu Weihnachten bekommt mein Mann dann ein Fotobuch der Reise.

Der „Metzgerwirt“ in Radenthein, das Steakhaus „Adriana“ in Bad Kleinkirchheim. Am Meer das „Ai Ciodi“ in Porto Buso bei Grado.

Woran erkennt man den Massentouristen?

Dass er nicht qualitativ, sondern quantitativ reist. Was nervt an ihm?

Dass er nicht weiß, wie man mit der Natur umgeht. Dass er am Buffet mehr nimmt, als er essen kann. Was zeichnet das ideale Reiseziel aus?

Die Vorstellungen, die man hat, werden übertroffen. Welchen Nutzen ziehen Sie aus Reisen?

Persönliche Weiterbildung. Man kommt wissender zurück.

Das beste Lokal ebenda?

Ihr italienischer Lieblingswein?

Der Sauvignon Blanc von Venica & Venica. Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?

André Heller. Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein und welche Gegend?

Salzburg zur Zeit Mozarts. Oder das Amerika des Großen Gatsby. Wohin geht die nächste Reise?

Nach Südafrika oder wieder einmal ins geliebte Thailand.


Skiur aub im Süden …mein Pistenstrand

Voll in Fahrt, meine beiden Damen. Ich auch! Noch einmal die Piste runter, der Sonne entgegen. Was für ein Urlaub! Bin wieder da. In meiner Kindheit. In Kärnten.

www.kaernten.at

24 Skigebiete – Schneesichere, breite Pisten Winterurlaub voller Erlebnisse


Weiße Magie. Bei solchen Verhältnissen am Nassfeld heben auch die Glückshormone ab

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.. Schoner Ski

Ab in den Süden. Auf Kärntens Skibergen haben Pulverpisten und Party wieder Saison. Und das Angebot wird immer bunter: Neue Lifte, Steilabfahrten und Pistenbutler locken in die Skiresorts. Heile-Welt-Sucher finden ihr Glück in neuen Freeride-Gebieten.

WERNER RINGHOFER TEXT Daniel Zupanc, Franz Gerdl, Gert steinthaler, Tourismusregion Katschberg-Rennweg, Martin Steinthaler, Österreich Werbung/Mallaun, Kärnten Werbung/Tine Steinthaler, Moritz Hoffmann, Mathias prägant, Günter Standl, KK FOTOS

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Nebel sieht man auf der Gerlitzen nur von oben

enn die Berge Schneehauben aufsetzen, zieht es uns hinaus in die glitzernde Winterlandschaft. Und damit der Schneespaß garantiert ist, pulverten Kärntens Skigebiete wieder kräftig Geld in Pisten und Schneekanonen. Allen voran das Nassfeld. „Letztes Jahr haben wir 23 Millionen Euro in Pisten, Lift und Hotels investiert“, verrät Ingeborg Schnabl vom NassfeldTourismus. Neu sind zusätzliche 20 Hektar Pisten, die 6er-Sesselbahn Mössernbahn und die 6er-Sesselbahn Rudnigsattelbahn. Noch einmal 1,75 Millionen Euro „fließen“ heuer in Schneekanonen. Die Gerlitzen erweiterte mit dem Wörthersee Rail Jet um sechs Millionen Euro, weitere 1,3 Millionen gehen in Beschneiungsanlagen. In Bad Kleinkirchheim werden zwei Millionen locker gemacht und selbst die Kleineren im Konzert wie Petzen und Koralpe planen jeweils 100.000 Euro Investment für Schneekanonen. Das ist notwendig, denn Schnee wird zum raren Himmels- bzw.

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Bodenschatz. Die Zahlen sind eindeutig. Der Alpenraum war in den letzten Jahrzehnten einer der Hotspots, die Temperatur kletterte hier doppelt so schnell wie im Rest der Welt. Ein anhaltender Trend mit Konsequenzen. „Bis Mitte des Jahrhunderts werden sich in tieferen Lagen die Tage mit durchgehender Schneedecke um die Hälfte reduzieren“, prognostiziert Andreas Gobiet, Klimawissenschaftler an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Graz. Der Ausweg: Mit immer ausgefeilterer Beschneiungstechnik und durch das Anlegen von Schneedepots können die Pisten winterfit gemacht werden.

Schlittenhunde-Camp Mit den Investitionen steigen allerdings auch die Liftkartenpreise, im Durchschnitt heuer wieder um zwei Prozent. Die Schallmauer von 50 Euro für eine Tageskarte durchbrechen die Kärntner Skigebiete aber noch nicht. In


Einsame Spitze: die Kaiserburg in Bad Kleinkirchheim

Weiß geliebt: Wedeln mit Aussicht am Katschberg

Westösterreich dagegen, etwa am Arlberg, legt man bereits 52 Euro für den Skitag hin, in Bad Kleinkirchheim und am Nassfeld werden 46 Euro abgebucht. „Skifahren ist ein elitärer Sport geworden“, sagt ORF-Skikommentator Hans Knauß, „Österreich ist im internationalen Vergleich trotzdem noch immer günstig. In Beaver Creek zahlt man für die Tageskarte bereits mehr als 115 Euro.“ Dafür bekommen Skifahrer immer mehr geboten. Die Sessellifte mutieren mit Wetterschutzhauben, Kindersicherung und Sitzheizung zu Wohlfühloasen. Auf der Turrach ist der Pisten-Butler bereits Standard. Mit dem ButlerMobil ist er im Skigebiet unterwegs und baut seine Bar auf. Dort versorgt er müde und verschnupfte Skihelden mit Traubenzucker und Taschentüchern, Kinder mit Süßigkeiten und Himbeerwasser und die Eltern mit Prosecco. Neu auf der Turrach ist Nockys WinterZeit: ein Kindererlebnisbereich auf der Wildkopfpiste. Naturfans melden sich bei einem der Husky-Workshops an. Im Skigebiet Großglockner bucht man mit der Großglockner Plus

Card – sie kostet 39 Euro – Vergünstigungen für zahlreiche Bergerlebnisse: etwa Freeride-Training, Eisklettern oder eine Skitour über drei Gletscher. Mit immer neuen Superlativen locken die Seilbahnen. Der Sollenbahn Gletscherexpress auf den Mölltaler Gletscher ist mit 4.718 m die längste unterirdische Standseilbahn der Welt. Und der Millennium Express am Nassfeld ist nicht nur die längste Kabinenbahn der Alpen, er ist auch noch richtig schnell. In nur 17 Minuten transportiert die Bahn die Wintersportler von Tröpolach im Gailtal auf einer Strecke von über 6.000 Metern Länge in die Sonne auf den Kofelplatz/Madritsche in 2.000 Meter Seehöhe.

Katschberg: Freier Fall Mit Rekorden warten auch die Pisten auf. Skifahrer, die schon alles gesehen haben, suchen die Herausforderung in der Vertikale. Die Streif in Kitz? Lächerlich, die Piste ist

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Meer-Wert: im Strandkorb auf dem Nassfeld

Prosecco vom Pisten-Butler auf der Turracher Höhe

zwar steiler als die Anlaufspur einer Skisprungschanze, bringt aber bloß 85 Prozent Neigung auf die Waage. Da geht noch mehr. Wie im gefühlten freien Fall kann man sich zum Beispiel am Katschberg hinunterstürzen. Bezeichnend ist der Name der berüchtigten Piste: Diretissima, von den Einheimischen ehrfürchtig auch Kärntner Streif benannt. Die Neigung beträgt bis zu 100 Prozent, Pistengerätfahrer möchte man hier nicht sein. Mit 2.500 Metern Länge gehört die Diretissima außerdem zu den anspruchsvollsten schwarzen Pisten Österreichs.

Muskelbrennen verspricht auch die Nordabfahrt am Goldeck, mit 8,5 km ist sie die längste schwarze Piste der Alpen. Nervenkitzelsucher stellen ihre Ski auch gerne auf die Zweikofelabfahrt am Nassfeld, das steilste Teilstück hat 100 Prozent Gefälle. Ruhigere Gemüter treiben den Genuss am Mölltaler Gletscher im Panoramarestaurant Eissee auf die Spitze(n). In Österreichs höchstgelegenem Wintergarten auf 2.800 Metern schaut man auf 30 Dreitausender. Wer nicht genug vom Schnee bekommt, verlängert

Ein einzigartiger Ort für Erholungssuchende und Sportbegeisterte Skifahren mit Weitblick im Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe Das Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe powered by H12 ist ein Sport- und Familienhotel und liegt auf ca. 1.500 m Seehöhe in idyllischer und ruhiger Lage. Die 42 bestens präparierten Pistenkilometer sowie die 15 modernen Liftanlagen der Gerlitzen Alpe sind bequem vom Almresort aus zu erreichen. Ski-in & Ski-out: Wintersport ganz ohne Auto! Spezielle Skifahrer-Pakte bieten skibegeisterten Gästen tolle Vergünstigungen für Skipässe und Skischule.

Übernachtung in der Junior Suite „Guggenbichl“ inklusive Halbpension und Skipass: Ab 2 Übernachtungen um € 174,50/Person Almresort Gerlitzen Kanzelhöhe*** Kanzelhöhe 8 | 9521 Treffen Tel.: +43 4248/20160 Email: booking@almresort.eu www.almresort.eu


Gekonnt abheben in Kärntens Freeride-Gebieten

seinen Skitag bis in die Nacht. In einigen Resorts steht Skifahren im Scheinwerferlicht auf dem Programm. Am Nassfeld kann man jeden Samstagabend auf den letzten 2,2 Kilometern der „Carnia“-Piste seine Spuren ziehen, die längste beleuchtete Piste der Alpen. Auch am Ankogel und am Katschberg (zweimal wöchentlich auf der Königswiese) wird das Licht aufgedreht. Nachtrodeln gibt es zweimal wöchentlich am Katschberg (Dienstag und Samstag) und auf der Turrach (bei der Sonnenbahn).

Gefragte Skitouren Schneller, steiler, spannender heißt die Devise in vielen Skigebieten. Eine immer größere Gruppe sehnt sich aber nach dem Gegenteil, laut Alpenverein suchen jährlich rund 700.000 Österreicher ihren Frieden abseits der Piste auf Skitouren. Das Naturerlebnis, der Fitnessgedanke und die Lust am Abenteuer sind starke Motive. „Viele Menschen wollen wieder Sport machen. Der normale Arbeitsalltag ist aber oft so stressig, dass sie komplette Ruhe suchen. Und

Relaxen am Wörthersee

Winter-Opening und Bergadvent

in Bad Kleinkirchheim Inklusive Skipass & Thermeneintritt! Vom 2.12. bis 23.12.2016

3 Übernachtungen im Doppelzimmer Klassik

Relaxen am Wörthersee vom 11.12.2016 bis 07.04.2017

ausgenommen vom 24.12.2016 bis 07.01.2017

ab € 286,– für 2 Nächte pro Person im Doppelzimmer mit Schloss-Frühstücksbuffet, Gourmet-Abendessen, Begrüßungsgetränk, Schwimmen im 28 °C beheizten Seebad im Wörthersee, buchbar von Sonntag bis Donnerstag Hotel Schloss Seefels, Töschling 1, A-9212 Pörtschach, Techelsberg am Wörthersee Tel. +43 (0) 42 72/23 77, Fax +43 (0) 42 72/37 04 e-Mail: office@seefels.at, www.seefels.com

- 3 Übernachtungen im Doppelzimmer Klassik - Trattlers Genusspension mit abwechslungsreichen Frühstücksbuffet, Nachmittagsjause und abends 5 Gänge Wahlmenü - 3 Tages-Skipass und Thermeneintritt ins Thermal Römerbad - Nutzung des hauseigenen Wellnessbereichs TIPP: Besuchen Sie den Bad Kleinkirchheimer Adventmarkt! p.P. für 3 ÜN im DZ Klassik ab €

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Schnee und Sonne: Traumkombination für Wintersportler

das funktioniert am Berg ideal“, sagt der Osttiroler Freeride- und Skitourenprofi Thomas Gaisbacher. Skitourenguide Sepp Szöke hat für Touren-Einsteiger in Kärnten folgende Tipps parat: den Großen Margrötzenkopf (2.734 m), von Heiligenblut aus in 1,5 Stunden erreichbar, die Abfahrt führt über lange 1.000 Höhenmeter. Ein Geheimtipp ist das liftfreie Lesachtal. Schöne Touren gibt es zum Beispiel von Maria Luggau nach Obertilliach, Sepp Szöke empfiehlt den Aufstieg auf den Bösring (2.324 m) in ca.3,5 Stunden. Seine NassfeldTipps: Leichte Touren führen auf die Kammleiten (1.998 m) und den Garnitzenberg (1.950 m). Martin Glantschnig, Bergführer im Nationalpark Ho-

TURRACHER HÖHE: WINTERPARADIES AUF 1.763 M Dank ihrer Höhenlage zählt die Turracher Höhe zu den schneesichersten Skigebieten Österreichs. Die begünstigte Lage ermöglicht einen Skibetrieb ab Anfang/Mitte November, der traditionell erst am 1. Mai endet. Die weiten, breiten Abfahrten und perfekt präparierten Pisten sowie die Überschaubarkeit des Skigebietes zählen zu den absoluten Stärken der Turracher Höhe. Nicht ohne Grund wurde die Skiregion im Winter 2016 von Skiresort.de – dem weltweit größten Testportal von Skigebieten – als „Führendes Skigebiet bis 60 km Pisten“ gekürt. Skifahrer und Snowboarder zeigen sich von den insgesamt 42 Kilometer schneesicheren Pisten bis auf 2.205 Meter begeistert. Junge Wintersportler toben sich im Snowpark – mittlerweile ein Hotspot der Freestyle-Szene – oder in der Funslope aus. Kids dürfen sich auf abenteuerliche Fahrten in der neuen Kidsslope freuen. Und

he Tauern, geht mit Anfängern gerne von Heiligenblut auf den Roßschartenkopf (2.665 m). Nur 250 Höhenmeter sind beim eineinhalbstündigen Aufstieg auf den Gipfel zu bewältigen, belohnt wird man mit einer Abfahrt über 900 Höhenmeter. Ein weiterer Klassiker: „Die Route auf den Brennkogel auf 3.018 Metern. In drei Stunden überwindet man knapp 1.000 Höhenmeter mit atemberaubendem Rundumpanorama.“

Schwerelos gleiten Die Tourengeher waren es, die das Schneeerlebnis abseits der Piste salonfähig machten, die Freerider setzen noch

Naturbegeisterte genießen die weitläufigen Langlaufloipen und die einsamen Bergseen, die im Winter zur Gänze zufrieren und die man auf herrlichen Winterwegen umwandern kann. Besonderer Wohlfühlgarant ist die herzliche Gastfreundschaft und die besondere Servicequalität. Die Butler-Betriebe und der einzigartige Pistenbutler-Service stellen dies täglich unter Beweis. Die Turracher Höhe Pistenbutler sind der Service-Klassiker schlechthin. Die Butler sind täglich im Skigebiet unterwegs und verschönern den kleinen und großen Skigästen das Pistenleben. Und dem nicht genug, dürfen sich Gäste, die in einem der Butler-Betriebe nächtigen, über ein exklusives Butler-Programm freuen.

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Tourismusverein Turracher Höhe: info@turracherhoehe.at | +43 4275 8392


eins drauf. Oben auf dem Gipfel hämmert der Puls. Links ein Felsen, rechts ein Felsen und als einzige Möglichkeit nach unten wartet ein nahezu senkrechter Hang in die Tiefe. Hilft nichts, tief durchatmen und ab nach unten. Einfach dem Tourführer nach und dann ist es auf einmal da, das Schweben, als ob man auf einem Federbett gleiten würde. Eine Wolke aus erfrischenden Schneekristallen umstaubt die Wangen. Angst? Welche Angst, längst vergessen. Die Skigebiete haben den Trend längst erkannt und schaffen immer mehr Möglichkeiten für Freerider. Größenkaiser ist das Goldeck mit 50 ha unverspurten Routen. Landschaftlich besonders reizvoll ist der Großglockner mit rund 15 km² freiem Skiraum. Die längste Freerideab-

Erleuchtung am

fahrt der Ostalpen bietet der Mölltaler Gletscher, weitere Großglockner auf bis zu 2.989 m Varianten führen nach Sportgastein oder nach Großüber 0 kirchheim mit Gebirgsüberquerungen. In guten Saisonen freut man sich auch am Nassfeld über meterhohen Powder in den Freeride-Areas. Die Gefahren abseits der Pisten sind allerdings nicht zu vernachlässigen, ein Skiguide wäre deshalb anzuraten. Die erfahrenen Profis bereiten sich auf jede Fahrt akribisch vor. Schließlich wollen sie noch länger ihren Traum von Freiheit leben. „Jeder will im Leben eine Spur hinterlassen“, sagen die österreichischen Freerideprofis Stefan Häusl und Björn Heregger, „wir versuchen das im Schnee, wo wir das finden, was wir unter Glück verstehen.“

TURRACHER HÖCHE, SCHLOSSHOTEL SEEWIRT****

Genuss-Hochburg am Berg - mit der besten Lage im Skigebiet. Direkt an drei Liften und der Langlaufloipe gelegen mit Kinderskischule beim Haus. Von der Piste geht’s direkt ins Hotel und in den Pool!

Familiär und leger, gemütlich, gediegen und als Rückzugsort für entspannte Urlaubstage wird das 4-Sterne Hotel auf der Turracher Höhe geführt. Schon beim Betreten des Schlosshotels Seewirt umfängt einen die warme und herzliche Atmosphäre, die nur in familiär geführten Hotels spürbar ist. Höchster Hotelkomfort, liebevoll eingerichtete Zimmer, gemütliche Suiten, ein gediegener SPA-Bereich (großer Indoor-Pool mit Attraktionen, fünf verschiedene Saunen), eine gemütliche Kaminbar mit Lounge, sowie kulinarische Hochgenüsse (immer wieder neue Kreationen, aus Heimischem und Internationalem) lassen das Herz aller Gourmets höher schlagen, was durch eine bestsortierte Auswahl an Top-Weinen noch abgerundet wird. Als Mitglied bei den GENIESSER HOTELS UND RESTAURANTS gehören wir zu den Ferienadressen, wo Gourmets logieren. Im kleinen Gourmet-Restaurant philipp, das mit 3 Sterne bei À la carte , 2 Gabeln /bei Falstaff und 1 Haube /14 Punkte bei Gault Millau ausgezeichnet wurde, erwartet Sie ein Überraschungsmenu, ganz individuell auf den Gast abgestimmt. Gäste können aber auch aus unserer Speisekarte Seewirts House mit verschiedensten heimischen, als auch internationalen Gerichten sowie den beliebten Steakangeboten, wählen. Attraktive Pauschalangebote für Jänner und März auf Anfrage

A-8864 Turracher Höche 33 | Tel.: +43 4275 8234 | Fax: +43 4275 8234 215 info@schlosshotel-seewirt.com | www.schlosshotel-seewirt.com


INFO: Skigebiete-Check Nassfeld Kontakt: (+43 42 85) 82 41, www.nassfeld.at Tageskarte: EW: € 46,-, Kinder: € 23,Pisten: 110 km (30 km blau, 69 km rot, 11 km schwarz) Lifte: 30 Liftanlagen: u.a. 5 Kabinenbahnen, 10 Sessellifte Skiverleih: 3 Tage ab € 36,-, für Kinder: 1 Tag € 1,-, NTC Sport Sölle, Talstation Millennium-Express, 9631 Tröpolach, www.soelle.at Extras: 7,6 km lange Talabfahrt „Carnia“, die letzten 2,2 km werden jeden Sa. (7. 1.– 4. 3.) zur längsten Flutlichtpiste der Alpen, Millennium Express: längste Kabinenbahn der Alpen, Snowboard- und Freeride-Area, Snowpark, über 20 gratis WLAN-Hotspots, 3 Kinder-Übungsgelände Events: „Schlag das ASS“ (27.– 28. 1.): auf der Jagd nach Armin Assingers Rekord im längsten Rennen der Welt (25,6 km), www.schlagdasass.at, Full Metal Mountain – Musik- und Ski-Festival (27. 3.–2. 4.) Abseits der Piste: 80 km Loipen, 55 km Winterwanderwege, 5 Rodel-

bahnen (3 davon beleuchtet), 7 km² Natureisflächen Weißensee, Pressegger See, Pferdeschlittenfahrten Sparen: Jeden Sa. Tageskarte um € 10,- für Kinder bis 10 Jahre, Familienangebot: gratis Liftkarte und Übernachtung für Kinder bis 10 (7. 12.–24. 12., 7. 1.– 21. 1., 18. 3.–17. 4.), Skiservice an der Piste (KofelCenter, Bergstation Millennium-Express): € 8,- statt € 19,Luft und Sonne tanken in der Berghex am Nassfeld

Après-Ski

Watschiger Alm: Alm-Gröstl, Spare Rips, Traum-Nassfeldblick. Unter dem Gartnerkofel, an der Piste, Da Livio: Pizza, Pasta, Pesce. Passo Pramollo 8 , 33016 Pontebba, www.livio.at Bärenhütte: für Partytiger, Mix aus Steinwänden und Blockhüttenoptik, Tröpolach, Talstation Millennium-Express, www.baerenhuette-nassfeld.at

Übernachten

Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia: modern, 2.400 m2 Spa. DZ/HP ab € 204,-. Talstation Millennium Express, www.falkensteiner.com/de/hotel/carinzia Gartnerkofel: schöner Wellnessbereich, an der Piste, auf 1.550 m2.

DZ ab € 210,-. 9620 Sonnenalpe Nassfeld 18, www.gartnerkofel.at Größte Stärken: Riesenabwechslung bei den Pisten, große Hüttendichte (kärntnerisch-italienische Kulinarik)

Turrach Kontakt: (0 42 75) 8392-0, www.turracherhoehe.at Tageskarte: EW: € 44,50, Jgd.: € 36,Pisten: 42 km (14 km blau, 24,5 km rot, 3,5 km schwarz) Lifte: 14 Lifte Skiverleih: ab € 12,-/Tag, EW: ab € 24,-, –15 % Rabatt bei OnlineSkireservierung

NASSFELD NA SSFELD

DEZEMBERSKI – JETZT 66 EURO HOLEN! WOCHENENDE DER 6-ER: 15. – 18.12.2016  „Route 66“: Der doppelten 6 folgen und gewinnen!  „6 mit Riesenwürfeln“ & Après Ski hoch 6!  „6 würfeln und der Wirt zahlt die Zeche!“  „Kulinarische Genüsse hoch 6“: Exklusives 6-Gang-Menü am nächtlichen Gipfel Bis 24.12.2016 unter 6aufderpiste.nassfeld.at registrieren und Euch Euren persönlichen 66 EURO-Gutschein holen!

Extras: Snowpark: für Snowboarder, 1,5 km Länge, Funslope: mit 850 m Länge einer der längsten der Welt (Wellen, Steilkurven, Schneetunnel), Nocky Flitzer: Alpen-Achterbahn (1,6 km), Pistenbutler: serviert Sekt, Äpfel, Naschereien etc., gratis Liegestühle Events: Dezember: 1. Turracher Höhe Adventmarkt (8.–11. 12., 15.–18., 22., 23. 12), Krampuskränzchen (8. 12., Party im K-Stadl), Ö3-Pistenbully-Party (10. 12.), Jänner: Schafrennen (28. 1.), Februar: Nock’n Rock (11. 2., Freeski & Snowboard Slopestyle Contest), März: Harmonikafest (18. 3.)


Logenplätze zum Sonnen bietet die Turrach en masse Abseits der Piste: 15 km Langlaufloipen, Eislaufen, Eisstockschießen am Turracher See, Winterwanderwege, Schneeschuhwanderungen, Skitouren, Pferdeschlittenfahrten, Nachtrodeln (2 x pro Woche bei der Sonnenbahn) Sparen: ermäßigte Familienkarten ab 3 Personen: 1 Tag ab € 105,-, 1 gratis Fahrt mit dem Nocky Flitzer für Kinder.

Après-Ski

Alm Stubn: alte Holzdecke, Almheusuppe, an der Kornock-Piste, www.almstube.at AlmZeit Hütte: Kärntner Nudeln, Brettljausen, Schweinsbraten aus der Rein, www.almzeithuette.at

A-9546 Bad Kleinkirchheim Mailto: hotel@pulverer.at A-9546 Bad Kleinkirchheim Homepage: www.pulverer.at Mailto: NEU: hotel@pulverer.at www.loystubn.at Homepage: Tel.www.pulverer.at 0043 / (0)4240 / 744 NEU: www.loystubn.at Tel. 0043 / (0)4240 / 744

K-Alm, K-Stadl: Do., Sa. LiveBands, DJs, So. Frühschoppen, Goaßstall-Bar (rockige Sounds, coole Drinks)

Übernachten

Hochschober: Topwellnesshotel, ganzjähriges, warmes Seebad im Turracher See, Hamam ab € 160,p. P. mit VP, www.hochschober.at Schlosshotel Seewirt: ab € 99,p. P. mit VP, www.schlosshotelseewirt.com Hotel Jägerwirt: Gemütliche 4 Sterne S am See. DZ ab € 230,-, www.seehotel-jaegerwirt.at Neu: Nockys WinterZeit: Kindererlebnisbereich auf der Wildkopfpiste, Husky-Workshops (10–

Lichtgestalt: Hotel Hochschober mit Chinaturm 15 Uhr, € 199,-/p.P., info@huskycamp.at, 0664/355 50 62) Größte Stärken: ziemlich schneesicher (Pisten bis auf 2.205 m Seehöhe), lange Saisonzeiten bis Ende April, guter Service (Skibutler), Top-Hotellerie

Bad Kleinkirchheim Kontakt: (0 42 40) 82 12, www.badkleinkirchheim.at Tageskarte EW: € 46,-, Jugend/ Senioren: € 37,-, Kinder: € 23,Pisten: 103 km (18 km blau, 77 km rot, 8 km schwarz) Lifte: 24 Liftanlagen: u.a. 4 Gondeln, 7 Sessellifte Ski: Ski mit Stöcken, Snowboard

• HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 ThermalBadelandschaft • HAUSEIGENE Heiltherme – 2.100 m2 Thermalundund Badelandschaft Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 27°), beides mit Thermalwasser! Hallenbad (8 x 16 m, 32°) und Freibad (8 x 12 m, 27°), beides mit Thermalwasser! • Erlebnis-Saunalandschaft mit 10 verschiedenen Saunen, Fitnesscenter • Erlebnis-Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Tepidarium, Aroma- und • Beauty-Center für Massage und Kosmetik (biologisch, energetisch und medizinisch) Kräutergrotte, Whirlpool, Dampfbad, Fitnessraum, lichtdurchflutete Ruheräume, • Sportarzt und Physiotherapeut f. individuelles Bewegungsprogramm Infrarotkabine, Troadkast’n-Sauna, Kräutersauna, Salarium (Meersalzdampfbad, • tägliches Aktiv- und Entspannungsprogramm tibetanisches Salzsteintepidarium und Ruheraum Carpe Diem), Zirbensauna uvm. • 3x/Woche Pistentest mit Skibegleiter, 2x/Woche Langlaufen oder • Vital-Oase für Massage undunter Kosmetik (energetisch, klassisch, asiatisch) Schneeschuh-Wandern fachkundiger Anleitung • Gesundheitszentrum mit Sportarzt und Physiotherapeut • a-la-carte-Restaurant LOY-Stub’n - Bester Kärntner Genusswirt 2015 • a-la-carte-Restaurant mit 1 Haube vomFischwasser! Gault Millau • Eigener BauernhofLOY-Stube mit Damwild-Gehege, eigenes

• Eigener Bauernhof mit Damwild-Gehege, eigenes Fischwasser!

€ 19,- für EW, € 9,50 für Kinder, www.badkleinkirchheim.at/ skiverleih-kaernten Extras: Naturrodelbahn bei der Kaiserburg Wöllaner Nock, 4 km Rodelbahn zum Falkerthaus und zur Lärchenhütte, Funpark, Rennstrecke, 3 Skischulen, Skiverleih an allen vier Haupteinstiegen ins Skigebiet, Weltcup-Abfahrt „Kärnten – Franz Klammer“, SkiThermenbus zum Nulltarif innerhalb von Bad Kleinkirchheim und St. Oswald, Thermen-Cubes (Sauna auf der Piste) Events: Ski vor 9 mit Franz Klammer: Skifahren mit dem Olympiasieger, 10. 1., 31. 1., 21. 2.,

Kuscheltage für 2 PAUSCHALEN

3 Nächte mit für Candlelight-Dinner Pauschalen Therme, Wandern, und Partner-Wohlfühl-Anwendung Biken, Wellness, Gesundheit, Familie ab EUR 447,- pP und Romantik auf www.pulverer.at

Ski-Familienpauschalen

Von der Therme in die Berge

inkl. Skipass und ¾ Verwöhnpension, hauseigene Heiltherme uvm. 3/4/7 Nächte Skipass 4 Nächte mit ¾ inkl. Verwöhn-Pension, ab EUR 993,- (2 Erw./1 Ki) geführten Wanderungen uvm.

ab 580,– pro Person


Von der Piste ins warme Wasser in Bad Kleinkirchheim Start 6.30 Uhr, € 125,- inkl. Brunch, 2-Std.-Skipass, „Wenn die Musi spielt“: Winter Open Air 2017 (in Planung, 28. 2., Talstation Kaiserburg) Abseits der Piste: Therme Römerbad (13 Saunen auf 3 Ebenen mit Pistenblick), 8 km beschneite Loipen, Anschluss an 42 km weitere Loipen, 60 km Winterwanderwege, Eislaufen Feld- und Afritzersee, Eisstockbahnen, Pferdekutschenfahrten, Schneeschuhwandern, geführte Skitouren Sparen: Tagesskipass um € 1,für Kinder bis 12, gültig für Familien mit Kindern, Preisbeispiel: 2 EW, 2 Kinder 7 Nächte ab € 1.213,(gültig 7. 1.–3. 3.), Ski WellnessWochen: ab 3-Tagesskipass 1 x

Therme gratis, 5 Tage 2 x Therme, 7 Tage 3 x Therme (gültig 7. 1.–3. 2., 25. 2.–3. 3.)

Après-Ski

Eve Alps Panoramahütte: moderner Landhausstil, Dinkelkasnudeln, Burger, Ingwerbier. Bei der Pridröf Bergstation, www.evealps.at Weltcup Poldl Hütte: Promitreffpunkt, Frigga in der Eisenpfanne, Blutwurstgröstl, St. Oswald, www.sportalm-gruber.at Strohsackhütte: Hendl, Spare Ribs, Strandkörbe auf der Terrasse, Mittelstation Kaiserburgbahn.

Übernachten

Pulverer: 5-Sterne-Hotel, großer Spa, Arztpraxis (Medical-Wellness-

Gemütlichkeit und Lounge-Feeling: Eve Alps-Hütte, Kleinkirchheim Schwerpunkt). Hervorragende Küche, Fisch, Kalb- und Rindfleisch vom eigenen Bauernhof. DZ ab € 250,-. Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (0 42 40) 744, www.pulverer.at Trattlerhof: Idyllische Lage am Waldrand, charmante Atmosphäre. Wellnessbereich mit Innenpool und Saunalandschaft. DZ ab € 120,(2. 12.–23. 12. inkl. Skipass und Thermeneintritt). Gegendtalerweg 1, 9546 Bad Kleinkirchheim, (0 42 40) 81 72, www.trattlerhof.at Ronacher: Luxuriös, 4.500 m2 Therme, ab € 162,- p. P. mit HP, www.ronacher.com Post: Gemütlich, alpiner Stil, DZ ab € 113,- p. P. mit VP, www.diepost.com

Größte Stärken: Kombination Ski und Thermen, Schneesicherheit (bis zu 97 % der Pisten beschneit), breite familientaugliche Pisten, große Hüttenvielfalt

Gerlitzen Kontakt: (0 42 48)  27 22, www.gerlitzen.com Tageskarte: EW: € 44,50, Jugend: € 35,50, Kinder: € 22,Pisten: 42 km (10,5 km blau, 27,8 km rot, 3,3 km schwarz) Lifte: 17 Liftanlagen (u.a. 1 4erKabinenbahn, 7 Sessellifte) Ski: Carvingset inkl. Ski, Skischuhe, Stöcke € 30,-, www.gerlitzen.ski/DE/verleih_15_DE.html Extras: Gerlitzen-Kids-Snowpark

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Hochgefühl im Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen (Mittelstation Kanzelhöhe), Freeride-Area (Tipp: Route 22 „Rock’n’Roll“ unter dem Neugarten 8er-CarvingJet); durchgehend gratis ShuttleService vom Parkplatz 4 zur Kanzelbahn und retour; gratis Skibus: von der Kärnten Therme zur Gerlitzen-Kanzelbahn und retour Events: Christkindl Skitag (Kinder gratis, 24. 12.), Ski-Show (15. 2.), Bino-Bär-Show im Kinder- und Schneebärenland (Mittelstation/ Kanzelhöhe, tägl. 13.30 Uhr), Bully-Rodeln mit gemütlichem Fondue-Abend (Abholung mit Pistengerät: Alpengasthof Pacheiner, (0 42 48/28 88) Abseits der Piste: PanoramaWinterwanderweg (mittel), Klösterle-Mittelpunkt-Loipe (4 km,

leicht), Panorama Langlauf Loipe 8 km (mittel); gratis geführte Schneeschuh- und Winterwanderungen (ab 15. Dez. jeden Di., Do., 10 Uhr, Talstation Kanzelbahn in Annenheim. Anmeldung: Wanderführer Dietmar, 0664/143 98 65)

Après-Ski:

Edelweiß-Hütte: eigenes Craft Beer, Cielo Mountain Lounge Bar: Schirmbar mit großer Sonnenterrasse, Huaba Hitt’n: Hüttenkost mit Produkten aus eigener Landwirtschaft

Übernachten

Mountain Resort Feuerberg: wunderbarer Panoramablick, Top Spa-Welt. 9551 Bodensdorf/Gerlitzen Alpe. DZ ab € 246,-,

Weihnachtsgeschenk: der neue Adventweg am Katschberg www.hotel-feuerberg.at Sonnenhotel Zaubek: auf 1.500 m, Blick auf den Ossiachersee, DZ mit HP ab € 180,-, Kanzelhöhe, Gerlitzen 7, 9521 Treffen, www.sonnenhotel.com Größte Stärken: zentrale Lage, familienfreundlich, für (Wieder-) Einsteiger (viele leichte und mittlere Pisten); ein Gipfel, von dem aus die Pisten in alle Himmelsrichtungen gehen

Katschberg Kontakt: (0 47 34) 838 88, www.katschi.at Tageskarte: EW: € 44,-, Jugend: € 36,50, Kinder: € 22,Pisten: 70 km (10 km blau, 50 km rot, 10 km schwarz)

Lifte: 16 Liftanlagen, davon 2 Gondeln, 6 Sessellifte Ski: Skiset: Kinder: ab € 12,-/Tag, EW: ab € 30,-, Info: www.katschberg.at/de/articles/View/2029 Extras: „Diretissima“-Piste mit 100 % Gefälle, Flutlichtpiste (2,2 km, 2-mal wöchentlich), längste Kabinenbahn der Alpen, Snowboardund Freeride Area, Snowpark Events: Katschberger Adventweg (27. 11.–25. 12., jeden Mi., Fr., Sa., So. 15–22 Uhr), Bergweihnacht am Katschberg (24. 12.), Katschi goes Gourmet: 5 Topköche (u.a. Hubert Wallner, Stefan Lastin) auf der Gamskogelhütte: € 170,(inkl. gratis Tagesskipass) am 20. 1., www.katschi.at/gourmet


Gemütlich im Schnee: im Falkensteiner Club Funimation

Fein für Familien: Hotel Hinteregger am Katschberg

15 km2 Freeride-Gebiet im Großglockner-Gebiet

8,5 km: die längste schwarze Piste der Alpen gibt's am Goldeck

Abseits der Piste: 16 km anspruchsvolle Höhenloipe, 8 km ins Pöllatal/ Rennweg, 30 km Winterwanderwege, geführte Schneeschuhwanderungen, Di., Sa. Nachtrodeln, Familienrodelwanderung zur Gamskogelhütte, Fackelwanderungen, Pferdeschlittenfahrten (www. pferdezentrum-katschberg.at), Eislaufplätze in Rennweg und am Katschberg (auch Eisstockschießen). Sparen: 4 Nächte, 3 Tage Ski-

Weitere Skigebiete Sirnitz-Albeck-Hochrindl: www.hochrindl.at Innerkrems: www.innerkrems.at Klippitztörl: www.klippitz.at/winter Koralpe: www.koralpe.com Weißensee: www.weissensee.com/de/ home-winter

OnlineSkitourenführer White Spirit: Nationalpark Hohe Tauern: http://media. get24.at/3dakMedia/ PPM_3DAK_kw_ nht/~M6/5802.3dak.pdf Alpenverein: 1.500 Touren: www.alpenvereinaktiv.com, Mountain Info: Kärnten, Friaul, Slowenien: www.mountaininfo.eu Lesachtal: www.lesachtal. com/winter-im-lesachtal/skitouren.html Lawinenwarndienst. (0664) 620 22 29, (050) 53618312, www.lawine.ktn.gv.at Strecken, Bergführer: www.gross-glockner.at/de/ winter/freeriden

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alpe adria magazin

schöner ski

pass ab € 185,- p.P. (9. 1. bis Saisonende), www.katschberg.at/ de/pauschale/Detail/2196 News: Katschberger Adventweg: erstes Adventwochenende bis 25. 12. (viermal pro Woche geöffnet), www.katschbergeradventweg.at

Après-Ski

Wilderer Alm: Tagsüber Sonnenplatzl, abends Schlagermusik, Grillabende, www.wildereralm. at, Adlerhorst: Traumaussicht (2.222 m), am Ainecklift, www.adlerhorst-katschberg.at Gamskogelhütte: Chillen und sonnen auf 1.850 m, www.gamskogel.at Ainkehr: gemütliches Holzambiente, Grillen am Stein, auf Vorbestellung Fondue. Bei der Talstation Aineck. www.kaerntner-einkehr.at

Übernachten

(davon 2 km Höhenloipe auf 2.300 m), 7 Winterwanderwege, 1 beleuchtete Rodelbahn, Pferdeschlittenfahrten Sparen: Kinder bis 10 Jahre zahlen € 3,-/Tag (beim gleichzeitigen Kauf einer Elternkarte) Neu: Großglockner Plus Card: € 39,- (Vergünstigung für zahlreiche Berg-erlebnisse wie Nacht der Sterne, Freeride-Training etc., gültig eine Woche)

Übernachten

Glocknerhof: Wunderbare Lage mit Blick auf den Nationalpark Hohe Tauern. Zimmer im gepflegten Alpinstil, schöner Spa (Honigmassage, Massage mit Basaltsteinen). DZ mit VP ab € 170,-. Hof 6, 9844 Heiligenblut, (0 48 24) 22 44, www.hotel-glocknerhof.at Größte Stärken: geräumige Pisten, zahlreiche Tiefschneepisten, Glocknerblick

Hinteregger: Feines Familienhotel, 1.500 m2 Wellness, Kinderanimation, 9863 Katschberg 1, DZ mit VP ab € 178,-, www.familienhotel-hinteregger.at Falkensteiner Club Funimation: hauseigene Skischule, Kinderanimationsprogramm, 2.000 m2 Spa, DZ mit VP ab € 168,-, katschberg.falkensteiner.com Falkensteiner Cristallo: Familienhotel, Kinder-Spa. DZ mit VP ab € 192,-, ww.falkensteiner.com/ de/hotel/cristallo Größte Stärken: mehrere VierSterne-Hotels an der Piste, Möglichkeit Pisten zu 100 % zu beschneien, Kinderbetreuung in Katschis Kinderwelt

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tens, kaum Wartezeiten an den Liften

Ankogel/Mallnitz Homepage: www.ankogel-ski.at Tageskarten: EW: € 45,-, Kinder: € 22,50 Pisten: 12,8 km (2,8 km blau, 5 km rot, 5 km schwarz) Extras: Nachtskilauf, Anfängergelände, Kinderclub Größte Stärke: variantenreiches Freeride-Gelände

Goldeck Homepage: http://de.winter. sportberg-goldeck.at Tageskarte: EW: € 39,-, Jgd.: € 32,-, Kinder: € 19,50 Pisten: 25 km (8 km blau, 8,5 km rot, 8,5 km schwarz) Extras: Snowpark, Kinderland, 50 ha Freeride-Area, längste schwarze Talabfahrt der Alpen Sparen: Bei Übernachtung in der Region Millstättersee Kinder bis 14 Jahre gratis Größte Stärken: Für Individualisten, die Ursprünglichkeit abseits der Partyszene schätzen.

Petzen Homepage: www.petzen.net Tageskarte: EW: € 30,-, Jgd.: € 15,Pisten: 15 km (7 km blau, 7 km rot, 1 km schwarz) Extras: 2 klassische und 2 Skatingloipen, Funpark, Winterwanderwege, höchster Adventmarkt Kärntens auf 1.700 m (3., 10., 17. 12.), 12 km lange, sportliche Talabfahrt, Langlaufzentrum Pirkdorfer See mit beschneiten Spuren, auch Nachtlanglauf Größte Stärken: Übungslift für Kinder und Anfänger im Talstationsbereich, breite Genusspisten im Bergstationsbereich, nur 20 min. von Autobahnabfahrt A2 Griffen entfernt.


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Schneeschuh im Steirer

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Eine meditative Art, dem Winter zu begegnen. Beim Schneeschuhwandern werden akustische und visuelle Reize auf ein Minimum reduziert. Und mit unseren Tipps und Tourenvorschlägen holt man das Maximum aus den Schneeschuhen heraus. Elisabeth Zienitzer & Silvia Sarcletti TEXT Elisabeth Zienitzer, Silvia Sarcletti, Kristina Huber, Kurt Elmleitner FOTOS

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I

Das Bergablaufen mit Schneeschuhen ist ein Riesenspaß

Buchtipps

Schneeschuhführer Steiermark Sanfte Weinberge im Süden oder wilde Gletscherwelt am Dachstein – die Steiermark bietet vielseitige Tourenmöglichkeiten für Schneeschuh-Fans! Die schönsten Routen haben die beiden Autorinnen im Rother Schneeschuhführer zusammengefasst. Silvia Sarcletti, Elisabeth Zienitzer, 176 Seiten, 62 Touren. Mit GPS-Download. ISBN 978-3-7633-5812-0 Erscheint im Dezember 2016, € 15,40

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Frühlingshafte Temperaturen mit edelweißer Gipfelfreude

ch habe mir vor Jahren Schneeschuhe gekauft. Habe sie in den Keller geräumt und da sind sie immer noch. Ich weiß ja auch nicht, wie man mit den „Dingern“ richtig geht und vor allem, wo!“ Das hört man oft. Nun, grundsätzlich kann man überall, wo Schnee liegt, Schneeschuhwandern. Für ein schönes Wandererlebnis ist jedoch eine gute Tourenplanung unerlässlich. In unserer 15-jährigen Schneeschuhpraxis sahen wir ältere Männer ausgelassen einen Hang hinunterlaufen; Teenager, die bei dieser „uncoolen“ Sportart richtig Fun hatten; Frauen, die bis jetzt nur das Wandern im Sommer kannten und nun auch den Winter für sich entdeckt haben und Volksschulkinder, die kopfüber im Schnee steckten und sich des Lebens freuten.

1 x 1 für Schneeschuhanfänger Schneeschuhwandern ist leicht erlernbar, und zwar in jedem Alter. Eine gute Möglichkeit sich mit Schneeschuhen vertraut zu machen, sind Schnuppertouren mit Bergwander- oder Bergführern, die „Neulinge“ mit wichtigen Informationen versorgen. Wer es ohne Anleitung versuchen will, sollte es langsam mit leichten Touren angehen, um seine eigene Leistungsfähigkeit zu erfahren. Da es sich um eine Ausdauersportart handelt, steigt mit jeder Wanderung die Kondition und damit die Freude, sich im Schnee zu bewegen. Eine wichtige Grundregel lautet: Sollte Ihre körperliche Verfassung und / oder das Wetter während einer Tour ein Weitergehen unvernünftig erscheinen lassen,

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kehren Sie rechtzeitig um! Es gibt bestimmt ein nächstes Mal mit besseren Bedingungen.

Ausrüstung Bevor man sich für den Kauf einer Ausrüstung entscheidet, ist es empfehlenswert, verschiedene Schneeschuhmodelle, die bei Beherbergungsbetrieben, Sportgeschäften und auch alpinen Vereinen gegen eine Leihgebühr erhältlich sind, zu testen. Beim Kauf ist man mit vielen Modellen und Preisunterschieden von € 50,- bis € 300,- konfrontiert. Aufgrund der Testerfahrung kann man sich für Alurahmen- oder Kunststoff-Schneeschuhe mit Schlupf- Platten- oder Riemenbindung entscheiden. Zum richtigen Schneeschuh gehört ein bequemer, wasserdichter Bergschuh oder ein gefütterter Winterbergschuh. Ein wesentlicher Ausrüstungsbestandteil ist der Teleskopstock mit möglichst großem Schneeteller, der das Einsinken in den Tiefschnee weitgehend verhindert. Ein Rucksack sollte die Möglichkeit haben, die Schneeschuhe daran zu befestigen, wenn die Schneeschuhe beim Zustieg zu tragen sind. Als Bekleidung ist das Zwiebelschichtsystem eine gute Wahl, die Sonnenbrille sollte man nicht vergessen! Als Orientierungshilfe dienen Karten, Kompass und GPS-Geräte, wobei GPS-Tracks hilfreich sind, vor allem, wenn Markierungen unter einer Schneedecke versteckt sind. Ein LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), Sonde und Schaufel sind wie bei Skitourengehern im alpinen Gelände Voraussetzung.


INFO: Schneeschuhwandern Eine teuflisch schöne Tour

Sonnenaufgang am Teufelstein zur Wintersonnenwende

Ein Rucksack mit einer zünfigen Jause darf nicht fehlen

Wie finde ich „meine“ Tour? Die Steiermark hat zahlreiche reizvolle Schneeschuhwanderungen, wo Anfänger und Genusswanderer bis sportlich ambitionierte Wintersportler auf ihre Kosten kommen. Der Schwierigkeitsgrad der Tour sollte bestmöglichst mit der persönlichen Leistungsfähigkeit übereinstimmen. Die nachstehenden Schneeschuhtouren sind, wie bei einem Rother-Tourenführer üblich, in 3 Stufen eingeteilt: blau (leicht, für Anfänger und Genusswanderer), rot (für Schneeschuhwanderer mit Erfahrung) und schwarz (für alle, die über gute Schneeschuherfahrung und Lawinenkenntnisse verfügen). Gut recherchierte Tourenbeschreibungen findet man bei Fachverlagen. Auch im Internet gibt’s viele Tourenvorschläge, jedoch sollten diese kritisch betrachtet werden. Ist die Entscheidung für eine Tour gefallen, sind Informationen über Wetter- und Lawinensituation einzuholen. Sehr zu empfehlen ist dafür die Homepage des Lawinenwarndienstes der Steiermark, die laufend aktualisiert wird. Für Infos zu geöffneten Hütten bzw. Gasthäusern sollte man direkt anrufen um sicherzustellen, dass der Kaffee bzw. ein gutes Essen vor, während oder nach der Tour bereitsteht. Hüttenwirte geben gern über Schnee- und Lawinensituation Auskunft. Mit einer guten Tourenplanung steht bei geringem Ausrüstungsaufwand somit einem schönen Schneeschuherlebnis im Steirerland nichts mehr im Wege. Hier gibt’s 10 Tourenvorschläge aus dem „Schneeschuhführer Steiermark“, der beim Rother Verlag im Dezember erscheint. ■

Inmitten der Fischbacher Alpen gibt es eine „sagenhaft“ schöne Schneeschuhwanderung zum Teufelstein (1.498 m). Eine gemütliche durch den Wald führende Wanderung nahe der Ortschaft Fischbach besticht durch gute Beschilderung, gleichmäßig ansteigende Forst- u. Wanderwege und einer Einkehrmöglichkeit während der Tour. Wer diesen sagenumwobenen Platz zur Wintersonnenwende zu Sonnenaufgang erleben will, hat jedes Jahr am Sonntag vorm Heiligen Abend die Möglichkeit dazu – je nach Schneesituation mit oder ohne Schneeschuhe. Schwierigkeitsbewertung: blau Alpengasthof Schanz T(+43 38 65) 8244, www.alpengasthof-schanz.at Info Wanderung zur Wintersonnenwende: T(+43 3170) 20614 Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz am Zeller Kreuz (ca. 5 km von Fischbach entfernt) Tourendaten: 9,2 km – 450 Hm – 3.30 Std.

Dem Himmel ein Stück näher in Hohentauern Die Rottenmanner- und Wölzer Tauern auf der einen Seite, die Seckauer Tauern auf der andern Seite und mittendrin liegt auf einem Passübergang die Ortschaft Hohentauern (1.274 m). Bei der Tour auf das Hauseck (1.982 m) hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Gipfel der oben genannten Bergregionen. Wer den Gipfelgang auf das Hauseck auslässt, kann bei den unter einer Schneedecke liegenden Scheibelseen seine Runden drehen. Zur schönen Schneeschuhtour gehört ein zünftiges Essen und da sind Schneeschuhgeher bei Doris und Bernd, den Wirtsleuten auf der Edelrautehütte (1.706 m) genau richtig. Wer schneller unten sein will, borgt sich bei der Hütte einen Schlitten (3 - 5 €) aus und rodelt die 5 km zurück ins Tal. Schwierigkeitsbewertung: rot Edelrautehütte (AV-Hütte) T(+43 664) 2816567, www.edelrautehuette.com (Schneeschuh- und Schlittenverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz beim Loipenzentrum - Hohentauern Tourendaten: 12,1 km – 800 Hm – 5,15 Std.

Mehrfacher Genuss rund um die Bierstadt Murau Die Schneeschuhtour auf die Frauenalpe (1.997 m), den Hausberg der Bezirkshauptstadt Murau, ist abwechslungsreich, einfach zu gehen und mit Gipfelglück auf fast 2.000 m eine runde Sache. Als Abschluss eines gelungenen Schneeschuhtages, empfehlen wir einen kurzen – Bewegung hatten wir ja schon genug – Altstadtspaziergang durch Murau mit der Einkehrmöglichkeit im Hotel Lercher. Bei einem

gepflegten Glas Murauer Bier und einem guten Essen gibt die Chefin (gerne selbst mit Schneeschuhen unterwegs) weitere Tipps zum Schneeschuhwandern. Schwierigkeitsbewertung: blau Murauer Hütte (AV-Hütte), T(+43 664) 5120892, www.murauerhuette.at Hotel Lercher, T(+43 3532) 2431, www.hotel-restaurant-lercher.at (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz Murauer Hütte Tourendaten: 9,1 km – 510 Hm – 4,00 Std.

Am „Wilden Berg“ ist es im Winter sehr ruhig Ein einzigartiges Erlebnis ist eine Schneeschuhwanderung durch das Tierparkgelände „Wilde Berg“ in Mautern. Wir stapfen gemütlich durch die Anlage und beobachten zahlreiche Alpentiere, wie Hirsche, Wölfe, Luchse, Rehe und Gämsen. Während der Tour haben wir auch die Möglichkeit, die Infotafeln an den Gehegen zu studieren und gleichzeitig den Ausblick ins Liesingtal und die sich dahinter auftürmenden Eisenerzer Alpen zu genießen. Der ruhige und verschneite Tierpark hat im Winter einen ganz besonderen Reiz. Die gesamte Tour führt durch das im Winter frei zugängliche Gelände des Tierparks. Bitte verlassen Sie die beschilderten Wege und Forststraßen nicht. Schwierigkeitsbewertung: blau Mehrere Einkehrmöglichkeiten in Mautern Schneeschuhtelefon: T(+43 676) 7009855 (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz beim Tierpark „Der wilde Berg“ ca. 3 km von Mautern entfernt Tourendaten: 6,8 km – 400 Hm – 2,45 Std.

Sommeralm is very good Das Almenland ist ein beliebtes Sommer- wie auch Winterwandergebiet in der Steiermark. Die weichen Formen und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten laden viele Freizeitsportler ein. Eine Schneeschuhtour auf den Plankogel (1.531 m) verspricht und hält alles, was eine gemütliche Schneeschuhtour braucht: Eine gute Einkehrmöglichkeit (Stoakoglhütte) beim Ausgangspunkt der Wanderung, einen Berg-wanderführer als Hüttenwirt, der beste Infos zur Tour und Schneesituation geben kann und einen leicht bezwingbaren Gipfel mit famoser Aussicht – den Plankogel. Diese Wanderung eignet sich nahezu perfekt dazu, das Schneeschuhwandern mal auszuprobieren. Wir sind hier im Heimatgebiet der Stoakogler unterwegs und somit steht eines fest: Schneeschuhwandern auf der Sommeralm is very good.

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Ein Platzerl zum Entschleunigen – Lorettokapelle (Seckauer Alpen) Schwierigkeitsbewertung: blau Stoakoglhütte T(+43 676) 6834724, www.stoakoglhuette.at (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz Stoakoglhütte – Sommeralm Tourendaten: 6,6 km – 270 Hm – 2.15 Std.

Über sieben Hügel musst du gehen … Eine perfekte Rundtour im Nordosten der Steiermark ist hier auf den Hochanger (1.682 m) zu finden. Diese Schneeschuhwanderung führt im Aufstieg durch bewaldetes Gebiet, wobei wir das gemütliche Auf und Ab der hügeligen Landschaft sehr abwechslungsreich empfinden. Ein langgezogener breiter Rücken führt uns zum Gipfel, von dem aus der Aus-

Inmitten einer wunderbaren Bergwelt – die Edelrautehütte

Eine Schneeschuhtour zum Entschleunigen

blick auf das Hochschwabmassiv mit den Aflenzer Staritzen bis zur Veitsch-alpe beeindruckend ist. Mit dem Abstieg über Almflächen mit zahlreichen Hütten und dem Lappental schließen wir die Wanderung ab. Weitere Infos zum Schneeschuhwandern in der Region geben Sabine und Franz (selbst begeisterte Schneeschuhgeher), die Hüttenbesitzer der Seebergalm. Schwierigkeitsbewertung: rot Almgasthof Seebergalm T(+43 3863) 24114, www.seebergalm. blogspot.com (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz am Almgasthof Seebergalm, ca. 5 km von Seewiesen entfernt Tourendaten: 9,5 km – 600 Hm – 4 Std.

Unter dem Motto „entschleunigen – beschleunigen“ wird auf die facettenreichen Freizeitmöglichkeiten rund um den Red-Bull-Ring aufmerksam gemacht. Eine Wanderung mit Schneeschuhen auf den Rosenkogel (1.918 m) entschleunigt auf jeden Fall. Wir stapfen gemütlich die Forststraße bis zum Sommertörl und weiter zur Lorettokapelle, die ein perfektes Jausenplatzerl ist. Nach einer angenehmen Rast ist der Gipfelanstieg auf den Rosenkogel ein leichtes Spiel. Nach der Tour empfehlen wir die Einkehr im Gasthaus Wachter, um regionale Spezialitäten zu verkosten. Schwierigkeitsbewertung: blau Gasthof Wachter, T(+43 3513)

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Unterwegs auf der Soboth Eine sehr ruhige durch den Wald führende Schneeschuhtour gibt es im Wandergebiet Soboth. Während des gemütlichen Aufstiegs kehrt Schritt für Schritt Ruhe ein und der Kopf wird frei. In der Nähe der im Winter geschlossenen Dreieckhütte befindet sich eine Kirche, die Prinz Clemens von Croy als Geschenk für seine Frau errichten ließ. Ein besinnliches Platzerl

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Tierische Begegnungen beim Schneeschuhwandern am Wilden Berg auf der Dreieckalm. Wer Fragen zur Region und zu weiteren Schneeschuhtouren hat, ist beim Chef des Gasthauses Lindner genau richtig. Richtig ist man in diesem Gasthaus auch, wenn man in den Genuss einer „aufg´setzten Henn“ kommen will. Auf Vorbestellung möglich! Schwierigkeitsbewertung: blau Gasthof Lindner, T(+43 3460) 205 od. (+43 664) 3025021 (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz beim Gasthaus Lindner, ca. 1 km von der Abzweigung der Bundesstraße in Soboth entfernt Tourendaten: 12,2 km – 450 Hm – 3.45 Std.

Im Herzen des steirischen Randgebirges

Ein buntes Treiben ist auf den weichen, verschneiten Flächen der Stubalpe zu beobachten. Beim Alten Almhaus, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, trifft man Langläufer, Winterwanderer, Schneeschuhwanderer und Huskyschlittenfahrer. Die Tour auf den Rappoldkogel, 1.928 m, mit schönem Rundumblick ist ideal für Genießer. Zum Aufwärmen sind wir vorerst auf präparierten Winterwanderwegen unterwegs und der Aufstieg auf den Gipfel regt den Kreislauf an. Bei der Rückkehr erwartet uns beim Alten Almhaus der Hüttenwirt Petros, ein gebürtiger Grieche, der nicht nur gut kocht, sondern auch über die Freizeitmöglichkeiten in der Region gerne Auskunft gibt. Schwierigkeitsbewertung: blau

Auch Kids und Jugendliche finden Schneeschuhe cool Altes Almhaus T(+43 3147) 212 (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz beim Gasthaus Altes Almhaus, über das Gaberl erreichbar Tourendaten: 8,7 km – 440 Hm – 3.30 Std.

Gemütliche Almenrunde im Nationalpark Gesäuse Im Nationalpark Gesäuse, genauer gesagt in Johnsbach, gehen wir entlang eines beschilderten Schneeschuhtrails. Ausgeschildete Wege für Schneeschuhwanderer sind sehr selten, umso mehr ist dieser Weg zu empfehlen. Wir wandern entlang der Markierungen und können dabei die weichen Almflächen inmitten der Gesäuseberge so richtig genießen. Wer mit dem Schlitten zurück zum Ausgangspunkt

fahren will, muss den markierten Trail ein Stück verlassen. Bei der Ebneralm (an Wochenenden geöffnet) kann man sich einen Schlitten ausborgen und den Abstieg um 3 km verkürzen. Eine gemütliche Tour für die ganze Familie. Schwierigkeitsbewertung: blau Ebneralm, T (+43 664) 3441188 (Schlittenverleih möglich) Gasthaus Kölblwirt, T (+43 3611) 216 (Schneeschuhverleih möglich) Ausgangspunkt der Tour: Parkplatz Ebner Klamm in Johnsbach Tourendaten: 9 km – 520 Hm – 3.30 Std.

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Imposante Kulisse: Der Watzmann thront über Berchtesgaden

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Sonne pur und Skivergnügen am Jenner

Fjordgleich liegt der Königssee zwischen den Bergen

Mit der Kutsche zur Infostelle des Nationalparks im Klausbachtal

Eine von vielen Möglichkeiten: Skitour über das Wimbachgries

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berchtesgaden


Der Ruf des Watzmanns Im Winter ruft hier nicht nur der Watzmann: Das Berchtesgadener Land steht für sanfte Naturerlebnisse, familiären und alpinen Wintersport, Wellness. Sportlich oder relaxt – hier findet jeder seinen Rhythmus.

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Ulrike Eriksen & Eduard GoSSner TEXT Ulrike Eriksen, Eduard GoSSner, BGLT/T. Lamm, BGLT/M. Hildebrand, Edelweiss Berchtesgaden, BGLT/Südsalz/G.Grainer FOTOS

ie Luft ist kristallklar. Vom Tal aus lässt sich auf den Bergen jeder Baum zählen. Strahlender kann ein Wintermorgen nicht sein. Die frühe Sonne glänzt auf der Ostflanke von großem und kleinem Watzmann. Dazwischen liegt das Watzmannkar noch im Schatten. Nur die Watzmannkinder – die kleineren Gipfel im Kar – werden schon von der Sonne erreicht. Die unverwechselbare Formation des Watzmannmassivs erhebt sich majestätisch über den Kirchtürmen von Berchtesgaden. Nächtlicher Neuschnee bedeckt die Dächer und überpudert die Bäume. Die dicht gedrängten Häuser aus dem 15. bis 18. Jahrhundert machen den besonderen Charme dieses Ortes aus. Am ältesten ist der Kreuzgang der Stiftskirche, der bis aufs 12. Jahrhundert zurückgeht. Die mächtige Stiftskirche ist Symbol und Erbe der bis 1803 bestehenden Fürstpropstei. Bis zur Säkularisation war Berchtesgaden unabhängiges Fürstentum. Dessen Staatskasse wurde durch Einnahmen aus der Salzgewinnung gefüllt. Das "weiße Gold" wird bis heute aus dem Berg geholt.
 Aus dem Tal des Königssees quillt wie so oft eine morgendliche Wolke, die von der kräftigen Sonne rasch aufgezehrt wird. Ein Bilderbuchmorgen, an dem man (vielleicht) versteht, warum Toni Palzer so oft dem Ruf des Watzmanns folgt. An so einem Wintermorgen dort oben auf 2.713 m zu stehen und auf die Bergwelt zu blicken, ist ein besonderes Erlebnis. Oder besser: ein Privileg, das Skibergsteigern wie Toni vorbehalten ist. Zum Glück. Wäre in den 1970ern die angedachte Bergbahn realisiert worden, hätte dieser Berg viel von seinem Zauber verloren. „Es ist gut, dass das nicht so gekommen ist“, findet Toni Palzer, der schnellste deutsche Skibergsteiger und Bergläufer. Die rund 2.000 Höhenmeter vom Tal zum nördlichsten Watzmanngipfel steigt er mit seinen Skiern in einer Stunde und zwanzig Minuten auf. „Ich trainiere 20 bis 25 Stunden in der Woche. Im Winter bin ich fast jeden Tag am Berg“, sagt der 23-Jährige. „Das liegt bei

meiner Familie im Blut.“ Im Berchtesgadener Land gibt es viele begeisterte Skibergsteiger. Manche machen in einem Winter 80.000 bis 150.000 Höhenmeter. Das ist schon ziemlich viel, Toni Palzer schafft sogar unglaubliche 300.000 Höhenmeter!

Auf Skiern über das Gries Die letzten Nächte haben viel Schnee gebracht, bis in die Täler. Unberührt liegt das funkelnde Weiß. Nur eine Spur zieht sich im Wimbachtal östlich des Watzmanns talaufwärts. Einige Schneeschuh- und Skitourengeher waren schon unterwegs. Zum Glück. Eine Spur im Neuschnee anzulegen, würde viel Kraft kosten. So ist es doch viel leichter. Steil ist es zwar nicht, aber immerhin sind es rund 700 Höhenmeter zum oberen Talende. Über acht Kilometer geht es hinein in eine besondere Gebirgslandschaft. Auf halber Strecke gibt es eine gemütliche Einkehrmöglichkeit im "Wimbachschloss". Wirtin Catharina-Michaela Strobl serviert vorwiegend Fleisch, Käse und Brot von heimischen Betrieben: „Uns ist es sehr wichtig, Produkte aus der Region ressourcenschonend zu arbeiten.“ Auf der Speisekarte stehen auch feine Wildgerichte. „Der Jäger liefert uns Gams- und Rotwild“, erzählt die Wirtin. Leider erlaubt der Nationalpark Berchtesgaden Winterbetrieb nur in den Weihnachtsferien.
 Nach gschmackigem Wildeintopf und Brotzeit mit Gamswurst kann es weiter hinein gehen in den wilden Teil des Wimbachtals. Fast wie auf einem Gletscherband geht es dahin. Baumfrei windet sich der gewaltige, bis zu 300 m mächtige Schuttstrom des Wimbachgrieses zwischen imposanten Felsengipfeln. Gebildet wird das Gries vom Dolomitschutt, der von den Berghängen rieselt. Weiter oben zum Talschluss zu verzweigt sich dieser steinerne Strom in mehrere Arme. Dort trotzt eine besondere Baumart den widrigen Umständen. Die Spirke, eine aufrecht wachsende Latschenkiefer, schafft es als

Buchtipp

Rodelführer Chiemgau – Berchtesgaden, mit Kaisergebirge und Kitzbüheler Alpen, Georg und Rosemarie Loth, Bergverlag Rother, 2006, 144 Seiten mit 57 Farbabbildungen, 47 Routenkärtchen, einer Übersichtskarte, Format 11,3 x 15,5 cm, EAN 9783763330089, ISBN 978-3-7633-3008-9, 9,20 Euro

berchtesgaden

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Romantisch: Schlossplatz mit Stiftskirche im Advent

Na bumm: Die Weihnachtsschützen lassen es krachen

einziger Baum, sich im Schuttstrom zu halten. Das Tal ist eingefroren im Winterfrost, die Spirken tragen dicke Schneehauben.

Mit Schiff über den See Buchtipp

Winterwandern Berchtesgaden – Chiemgau – Salzburg, Andrea und Andreas Strauß, Bergverlag Rother, 2014, 176 Seiten mit 126 Farbabbildungen, 50 Wanderkärtchen im Maßstab 1:50.000, 50 Höhenprofile, eine Übersichtskarte, Format 12,5 x 20,0 cm, kartoniert, EAN 9783763330232, ISBN 978-3-7633-3023-2, 17,40 Euro

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Klirrende Kälte kann die Seen des Berchtesgadener Landes in funkelnde Zauberwelten verwandeln. Allerdings schwächeln die Winter auch hier: „Das letzte Mal ist der Königssee 2006 zugefroren“, sagt Thomas Amort ohne Bedauern. „Im Winter haben wir unsere Ruhezeit. Da wird nicht gefischt. Nur um die Weihnachtszeit haben wir die Räucherei offen.“ Ein zugefrorener Königssee brächte den Jahreslauf des Berufsfischers gewaltig durcheinander. 2006 pilgerten an den Wochenenden Zehntausende über den See bis zur berühmten Halbinsel St. Bartholomä mit der Wallfahrtskirche. „Das war ein riesiger Andrang und viel Extraarbeit“, erinnert sich Thomas Amort, dessen Räucherei neben der Wallfahrtskirche steht.
 In den letzten Jahren konnten die Königssee-Schiffe den ganzen Winter hindurch Fahrgäste über den See bringen. An einem sonnigen Winterwochenende erklingen bei der Echowand auf den Fahrgastschiffen regelmäßig Waldhörner und Trompeten. Und die Wand antwortet zuverlässig. Das Wasser liegt spiegelglatt, bis der stählerne Bug des Elektrobootes „Maria Alm“ ein tiefblaues Wellenmuster aufwirft. Ein imposanter Blick öffnet sich nach Süden. Winzig klein ist in vier Kilometern Entfernung zwischen mächtigen Bergwänden die Wallfahrtskirche St. Bartholomä auszumachen – das Ziel der Bootsgäste. Oder ist ihr eigentliches Ziel vielleicht doch eher der Gasthof neben der Kirche? Rundum steigen schroffe Felswände auf, gekrönt von schneebedeckten Gipfeln. Bis zur Einkehr in Kirche

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oder Gasthof gleitet die „Maria Alm“ durch ein fjordartiges Tal, das während der quartären Vereisung durch einen 1.000 m mächtigen Gletscher ausgeschürft wurde. Deshalb ist der See mit 190 m ungewöhnlich tief, und die Talwände sind ungewöhnlich steil, eben ganz wie bei einem norwegischen Fjord. Kurz vor Bartholomä kommt die Watzmannostwand in Sicht, die höchste Wand der Ostalpen. Sie zeigt ihr gewohntes winterliches Streifenmuster, bei dem die charakteristischen Felsbänder durch den Schnee deutlich hervortreten.
Beim Bootsanleger bewahrheitet sich die Vermutung. Einige Gäste pilgern in die Kirche, wenige machen sich auf zu einer Winterwanderung. Die Mehrheit steuert gleich das Wirtshaus an, oder die Räucherei von Thomas Amort, in der es zu Weihnachten eine ganz besondere Spezialität gibt: den Schwarzreiter – eine kleine Kümmerform des Seesaiblings, die der Königsseefischer auf Bestellung zur Weihnachtszeit räuchert.

Urgewaltige Katastrophe Türkis schimmerndes Blankeis und darüber ein leichter Dunsthauch: Was der Königssee nicht bietet, gibt es am Hintersee. Ganz „hinten“ liegt er im Berchtesgadener Land. Noch ist das Eis nicht sehr dick, und es hat auch noch nicht darauf geschneit. So gibt es den seltenen, wunderbaren Anblick einer klaren Eisfläche zwischen mächtigen Felsen und dunklen Fichten. Darüber erhebt sich das Hochkaltermassiv, von dem einst ein gewaltiger Bergsturz niederging. Die Erde muss gebebt haben, als 15 Millionen Kubikmeter Fels zu Tal stürzten. Vom östlichen Ufer des Hintersees ist die einige hundert Meter breite Lücke im Berg gut zu erkennen, aus der das Gesteinspaket herausbrach. Winterwanderer


INFO: Berchtesgaden Berchtesgadener Land.

In B'gaden: Einer der schönsten Weihnachtsmärkte der Region

Der südöstlichste Zipfel von Bayern trägt das Prädikat "Heilklimatisches Kurgebiet" und war im 19. Jh. eine Keimzelle für den Alpentourismus. Ein Viertel der Fläche nimmt der Nationalpark Berchtesgaden ein. Am weitesten nach Süden und weit ins Salzburger Land hinein erstreckt sich das Gebiet der fünf Gemeinden Berchtesgaden, Schönau am Königssee, Marktschellenberg, Bischofswiesen und das Bergsteigerdorf Ramsau. Die Berchtesgadener Alpen ermöglichen mit rund einem halben Dutzend großer Gebirgsstöcke vielfältige Bergerlebnisse. Am bekanntesten ist das Watzmannmassiv, das mit 2.713 m auch am höchsten ist.

Anreise

Auch im Winter: Mit dem Elektroboot über den Königssee

spazieren gemütlich auf einem Rundweg um den See. Nach einer halben Stunde ist die gegenüberliegende Seeseite erreicht. Rauschend sprudelt ein Wildbach zwischen Felsen. Hausgroße Blöcke türmen sich als Ergebnis des Bergsturzes zu einem wilden Durcheinander, auf dem moosbehangene Bergahorne und mächtige Fichten wachsen. Der „Zauberwald“ ist eine einzigartige Urlandschaft. Eine Abzweigung vom Seerundweg führt mitten hinein in das Felsenlabyrinth. Verlaufen kann man sich aber nicht. Der Weg ist im Winter präpariert und gut begehbar.

Mit 2 PS zu den Hirschen Gemächlich setzen die beiden Kaltblüter Huf vor Huf. Die zwei PS ziehen scheinbar mühelos den großen Schlitten mit der Touristengruppe. Die rustikale Nationalparkinfostelle bleibt zurück. Nur ganz leicht ansteigend geht es ins Klausbachtal hinein. Das dritte Tal im südlichen Berchtesgadener Land lässt sich im Winter am schönsten mit einem Pferdeschlitten entdecken. Links und rechts Bäume, gehüllt in weiße Mäntel. Weit oben bläst ein Sturmwind den Schnee von den Gipfeln. Im Tal ist davon nichts zu spüren. Gemütlich gleiten die Kufen über den Schnee. Nach kaum zwei Kilometern kommt die Wildfütterung in Sicht. Dort wird Rotwild im Winter gefüttert, weil es in dem verschneiten Tal keine Nahrung findet. Früher zog das Wild deshalb in der kalten Jahreszeit ins Flachland, teilweise bis in die Donauauen. Mit Schiff, Schlitten, Schneeschuhen oder Skiern – auf unterschiedlichste Art lässt sich die Berchtesgadener Winterlandschaft entdecken, gemütlich oder eher sportlich. Rund um König Watzmann wartet in jedem Fall eine ganz besondere Landschaft. Da kommt selbst Toni Palzer trotz all seiner Touren immer noch ins Staunen: „Es sind wunderbare Berge. Und manchmal stehe ich einfach oben und schaue und staune.“

Die Anreise erfolgt über Salzburg entweder über die A1 (aus Richtung Wien) oder über die A10 (aus Richtung Villach/Klagenfurt). Mit dem Zug ist die Anreise über Salzburg bis Berchtesgaden möglich (alternativ von Salzburg aus auch mit dem Bus). Bei einer längeren Anreise gibt es Flugverbindungen nach Salzburg.

Markt Berchtesgaden

Die Lage und der Blick auf die umgebenden Berge machen den Ort zu einer "Perle der Alpen". Diesen Titel trägt Berchtesgaden auch offiziell (www.alpine-pearls. com). Als touristische Destination hat Berchtesgaden internationale Bekanntheit. Aus der ganzen Welt kommen Besucher, natürlich auch aufgrund der Rolle des Ortes während des so genannten „Dritten Reiches“.
Im 19. Jh. begeisterten sich auch die Wittelsbacher für Berchtesgaden, und so bauten hier auch die bayerischen Könige. Sehenswürdigkeiten: Das königliche Schloss, Salzbergwerk und Kehlsteinhaus.

Schönau am Königssee

Zur Gemeinde Schönau gehört mehr als die Hälfte des Nationalparks Berchtesgaden und damit auch der Watzmann und der Königssee, zwei Highlights des Berchtesgadener Landes. Eine Fahrt über den Königssee gehört zum touristischen Pflichtprogramm. Anfang jeden Jahres versammelt sich die internationale Elite des Rodel-, Bob- und Skeleton-Sports an der Königsseer Kunsteisbahn. Beim Weltcup rasen die Kufensportler durch den Eiskanal. Regelmäßig werden auch Weltmeisterschaften ausgetragen. www.koenigssee.com

Bergsteigerdorf Ramsau

Die Initiative „Bergsteigerdörfer“ vereint Ortschaften, in denen der

Alpinsport große Tradition hat (www.bergsteigerdoerfer.de). Das gilt in besonderer Weise für die Ramsau. Immerhin kam von dort Deutschlands erster offizieller Bergführer: Johann Grill, Erstbesteiger der Watzmann-Ostwand. Wimbachtal und Klausbachtal gehören zum Gemeindegebiet des Bergsteigerdorfes, und damit auch der gesamte westliche Teil des Nationalparks Berchtesgaden. Sehr bekannt und auch schon als Puzzle verewigt ist die Ortsansicht mit der Pfarrkirche. www.ramsau.de

Bischofswiesen

Im Heimatort der Rodellegende Georg Hackl können sich Skifans und Snowboarder im Skigebiet Götschen austoben. Das Langlaufzentrum Aschauerweiher bietet bestens präparierte Loipen mit Beschneiung, Langlaufschule und Ausrüstungsverleih. Dank Flutlicht kann man auch abends die Loipen nutzen. www.bischofswiesen.de

Marktschellenberg

Der erste Ort, den man durchfährt, wenn man von Salzburg in die Berchtesgadener Berge reist. Auch hier wurde lange in einer Saline Salz gewonnen. Zahlreiche urige Bauernhöfe bieten gemütliche Gästezimmer in reizvoller, ruhiger Lage. Durch die Nähe zu Salzburg lässt sich das großstädtische Angebot nutzen, abends zum Ausgehen oder Shoppen. www.marktschellenberg.de

Skifahren Die Skigebiete im Berchtesgadener Land sind im Vergleich zu den großen Skischaukeln der Alpen klein und übersichtlich. Dafür bieten sie spektakuläre Ausblicke in eine einzigartige Bergwelt. Insgesamt warten 60 Pistenkilometer in 6 Skigebieten auf Brettl-Fans. Einen Überblick über Pisten, Skiverleih und Skischulen gibt es unter www. berchtesgadener-land.com.

Jenner

Mit 7 km bietet der Jenner eine der längsten Talabfahrten in den Ostalpen. Insgesamt 11 km Pisten, der allergrößte Teil beschneit.

Tourismus-Info Tourist-Information Berchtesgaden: im Kongresshaus, Maximilianstraße 9, 83471 Berchtesgaden, T (0049 8652) 9445 300, www.berchtesgadener-land. com

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Gut schlafen: Hotel Edelweiß im Herzen von Berchtesgaden

Berchtesgaden kulinarisch: herzhaft bis international Eine Kabinenbergbahn, zwei Doppel-Sessellifte, ein 4er-Sessellift und ein Schlepplift bringen Skiund Snowboardfahrer auf den Berg. Auch Freerider können sich in dem Gebiet zwischen 630 und 1.800 m Seehöhe ordentlich austoben. www.jennerbahn.de

Götschen

Wer will, kann sich am Götschen auf einer aktuellen FIS-Abfahrt versuchen. Insgesamt gibt es 8 km Abfahrten. Beschneiung und Flutlichtskilauf. In dem Gebiet zwischen 880 und 1.300 m Seehöhe gibt es einen 3er-Sessellift und drei Schlepplifte. www.goetschen.com

Roßfeld-Oberau

Das Skigebiet auf 1.300 bis 1.550 m Seehöhe bietet tollen Ausblick ins Salzburger Land und umfasst 3 km Piste. In dem sehr gut für Familien geeigneten Gebiet gibt es drei Schlepp- und einen Tellerlift. Die 6 km lange Talabfahrt wird von einem Ski-Pendelbus bedient. www.rossfeld.info

Hochschwarzeck

Mit knapp drei Pistenkilometern auch eher klein, aber fein. Der Blick von der Bergstation in die umgebende Bergwelt ist gigantisch. In dem Gebiet zwischen 1.030 und 1.385 m Seehöhe gibt es einen Doppel-Sessellift und zwei Schlepplifte. Eine besondere Attraktion ist die Rodelbahn „Hirscheckblitz“. www.hochschwarzeck.info

Winterwanderungen Die ausgewiesenen Winterwanderwege in Berchtesgaden sind

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präpariert. Dennoch ist festes Schuhwerk erforderlich.

Wimbachtal

Vom Parkplatz Wimbachbrücke (Nationalparkinfostelle) bis zum Wimbachschloss. Dort ist um Weihnachten und Neujahr gemütliche Einkehr mit guter Küche möglich. Die bekannte Wimbachklamm ist im Winter geschlossen. Die Zuschauer des Bayerischen Fernsehens kürten die Route zur schönsten Wanderung Bayerns. Für Skibergsteiger ist es eher ein Spaziergang, normale Winterwanderer ohne Schneeschuhe oder Tourenski erreichen die obere Talhälfte jedoch eher schlecht. Und so ist das winterliche Wimbachtal zwischen Watzmann- und Hochkaltermassiv oberhalb des so genannten Wimbachschlosses nicht besonders stark frequentiert. Länge: 8 km (hin und zurück), 300 Höhenmeter

Hintersee

Wer zuverlässig einen zugefrorenen Alpensee erleben, Schlittschuh laufen oder Eisstock schießen will, ist am Hintersee richtig. Ein schöner Weg führt vom Parkplatz am südlichen Seeende rund um den See. Länge: 3 km, kaum Höhenmeter

Zauberwald

Wald-Rundwanderung, die zu den beliebtesten Winterspaziergängen der Gegend gehört; Länge: ca. 3 km, kaum Höhenmeter

Soleleitungsweg

Vom Berggasthaus Zipfhäusl bis zum Berggasthaus Gerstreit. Der

6. Dezember: Kramperltag Weg auf der ehemaligen Soleleitungsstraße bietet schöne Ausblicke auf das Ramsauer Tal, auf Hochkalter und Watzmann sowie auf das dazwischenliegende Wimbachtal. Länge: 6 km (hin und zurück), kaum Höhenmeter

Klausbachtal

Orientierungsvermögen; Länge: fast 50 km, 4.500 Höhenmeter

Watzmannbesteigung

Vom Parkplatz an der Wimbachbrücke über die Gugelalm zum Hocheck; knapp 2.000 Höhenmeter, schwere Tour

Schneeschuhwanderungen

Vom Parkplatz an der Nationalparkinfostelle Klausbachhaus bis zur Wildfütterung (alternativ auch mit dem Pferdeschlitten). Länge: 4 km (hin und zurück), kaum Höhenmeter

Drei technisch wenig anspruchsvolle Touren, die auch hinsichtlich Orientierung und Lawinen normalerweise problemlos sind.

Nationalpark Berchtesgaden

Wimbachtal

Geführte (Themen)Wanderungen, Programm unter www.nationalpark-berchtesgaden.de

Skitouren Wimbachtal

Vom Parkplatz Wimbachbrücke (Nationalparkinfostelle) bis zum Talschluss mit Einkehrmöglichkeit am Wimbachschloss (siehe auch Winterwanderungen). Länge: 16 km (hin und zurück), 700 Höhenmeter, leichte Tour

Kleine Reibn

Jenner – Stahlhaus – Schneibstein – Windscharte – Roßfeld – Priesbergalm – Königsbachalm – Jenner Mittelstation; je nach Routenwahl 800 bis 1.400 Höhenmeter; mittelschwere Tour

Große Reibn: 2- bis 2,5-TagesTour rund um den Königssee mit Übernachtung im Kärlingerhaus; die Tour erfordert unbedingt stabile Lawinen- und Wettersituation, viel skifahrerisches Können (>40° steile Abfahrtspassagen), hervorragende Kondition und sehr gutes

Vom Wimbachschloss bis ans Talende, mit Einkehr am Wimbachschloss, Länge: 8 km (hin und zurück), 350 Höhenmeter; plus Anmarsch zum Wimbachschloss (ebenfalls 8 km hin und zurück), 350 Höhenmeter, leichte aber lange Tour

Wanderung bei St. Bartholomä

von der Wallfahrtskirche St. Bartholomä durch den Eisgraben (zumeist im Wald); am Wegende – aus sicherer Entfernung – kann man die Watzmannostwand bestaunen, aus der vor allem im Frühjahr zahlreiche Lawinen abgehen; der erste Wegteil ist im Winter auch als Winterwanderung präpariert, Anfahrt nach St. Bartholomä mit dem Schiff, Länge: 5 km (hin und zurück), 250 Höhenmeter, leichte Tour

Priesbergalm

Von der Jenner-Mittelstation über die Königsbachalm bis zur Priesbergalm, die einen schönen Ausblick auf die umliegenden Berge bietet, Länge: 8 km (hin und zurück), 350 Höhenmeter, leichte Tour


Rutschfestes Salzbergwerk

Essen, trinken & wohnen Berchtesgaden ist sehr auf (internationalen) Tourismus ausgerichtet. Es gibt viele Hotels und Pensionen. Ebenso besteht eine breite gastronomische Auswahl. Viele Häuser werden familiär geführt. Kempinski Hotel Berchtesgaden. 5 Sterne-Hotel auf dem Obersalzberg mit preisgekröntem Wellnessbereich und Sternekoch, ab 180 Euro EZ/Nacht, Hintereck 1, 83471 Berchtesgaden, T (00 49 8652) 9755-0, www.kempinski. com/de/berchtesgaden/kempinski-hotel-berchtesgaden Edelweiß. Zentrales 4S SterneHotel in Berchtesgaden, sehr schöner Wellnessbereich mit Dachterrassen-Whirlpool mit herrlichem Bergblick, ab 99 Euro p.P./Nacht inkl. Frühstück, Maximilianstr. 2, 83471 Berchtesgaden, T (00 49 8652) 97990, www. edelweiss-berchtesgaden.com Alm- und Wellnesshotel Alpenhof. Sehr gemütliches 4S SterneHotel in Schönau, Wellnessbereich mit beheiztem Außenpool, ab 88 Euro p.P./Nacht inkl. HP, Richard-Voss-Straße 30, 83471 Schönau am Königssee, T (00 49 8652) 6020, www.alpenhof.de Berghotel Rehlegg. 4S Sterne Best Western Plus in der Ramsau, ausgezeichnete Küche mit eigenem Kräutergarten, ab 88,50 Euro p.P./Nacht inkl. HP, Holzengasse 16-18, 83486 Ramsau, T (00 49 8657) 98840, www.rehlegg.de Biohotel Kurz. Sehr gemütliches Haus in Berchtesgaden mit aus-

Bay'rische Winterfreuden mit und ohne Motor: Ski-Jöring, Rodeln

gezeichneter vegetarischer Küche, ab 70 Euro p.P./Nacht inkl. Frühstück, Locksteinstraße 1, 83471 Berchtesgaden, T (0049 8652) 9800, www.biohotel-kurz.de Alpengasthof Vorderbrand. Traditionsreiches Haus hoch über Berchtesgaden mit sehr guter Küche, ab 32,30 Euro EZ/Nacht inkl. Frühstück, Vorderbrandstraße 91, 83471 Schönau am Königssee, T (0049 8652) 2059, www.gasthof-vorderbrand.de

Anschauen & erleben Salzbergwerk: interessante Führung mit Einfahrt auf der Grubenbahn und Bootsfahrt über unterirdischen See; Möglichkeit zum Candle-Light-Dinner; 16,50 Euro p.P., Bergwerkstraße 83, 83471 Berchtesgaden, T 0049 8652 6002-0, www.salzbergwerk.de Se(e)renade / Königsseeschifffahrt: kulinarische und musikalische Schiffsfahrt nach St. Bartholomä, 91 Euro p.P. inkl. Schifffahrt, Menü, Lesung & Musik, Königsseer Str. 2, 83471 Berchtesgaden, T 0049 8652 967-148, www.seenschifffahrt.de/koenigssee/erlebnisfahrten Berchtesgadener Advent: einer der gemütlichsten Weihnachtsmärkte in Oberbayern, www. berchtesgadener-advent.de Rodel- und Bob-Weltcup und Weltmeisterschaft: auf der ältesten Kunsteisrodelbahn der Welt am Königssee, im Rennbob-Taxi können Gäste sogar selbst durch den Eiskanal rasen, 90 Euro p.P., An der Seeklause 45, 83471 Schönau am Königssee, www.eisarena-königssee.de

Haus der Berge: sehenswerte Ausstellung des Nationalparks Berchtesgaden, Hanielstraße 7, 83471 Berchtesgaden, www. haus-der-berge.bayern.de Königliches Schloss: besonders schön bei einer abendlichen Führung im Kerzenschein, 17 Euro p.P., Schlossplatz 2, 83471 Berchtesgaden, www.schlossberchtesgaden.de Führung durch den Markt Berchtesgaden: interessante, unterhaltsame Stadtführung, ab 5 Euro p.P., www.gaestefuehrerberchtesgaden.de Dokumentation Obersalzberg: Informationszentrum über Hitler am Obersalzbergs, 3 Euro p.P., Salzbergstr. 41, 83471 Berchtesgaden, www.obersalzberg.de Hirscheckblitz: rasante Schlittenfahrt auf Naturrodelbahn; dank Hirscheckbahn muss man nicht einmal selbst den Berg hochlaufen; Einkehrmöglichkeit am Gipfel in herrlicher Berggaststätte mit tollem Ausblick, Schwarzeckerstr. 80, 83486 Ramsau, www.hochschwarzeck.info/de/ hirscheckblitz-rodelbahn Jennerbahn: mit der Bergbahn auf die Sonnenterrasse in 1.700 m Höhe, 22 Euro p.P. (Berg- und Talfahrt), Jennerbahnstraße 18, 83471 Schönau am Königssee, www.jennerbahn.de Watzmanntherme: mit Solebecken bis 32° C, zum richtig Aufwärmen, ab 11,70 Euro p.P., Bergwerkstraße 54, 83471 Berchtesgaden, www.watzmann-therme.de

Buchtipp

Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen - Rother Skitourenführer Sepp Brandl, Bergverlag Rother, 2016, 200 Seiten mit 142 Farbabbildungen, 62 Tourenkärtchen im Maßstab 1:50.000, zwei Übersichtskarten im Maßstab 1:350.000 und 1:700.000, mit DAVGütesiegel »Natürlich auf Tour«!, Format 11,5 x 16,5 cm, EAN 9783763359066, ISBN 978-3-7633-5906-6, 15,40 Euro

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Idyllische St. Oswaldkapelle, Das ist ein Blindtext einfach ein 2.365 Meter über dem Meer unglaublicher Blindtext

Meraner Winterwunderland

Was, wenn man wenig Bock auf Touristenbusse, Warteschlangen vor Liften oder Feierwütige in Après-Ski-Hüttenclubbings hat? Dann fährt man in die Familien-Skiregion Meran 2000. Und genießt so nebenbei die Vorteile einer berühmten Kurstadt. Beate Giacovelli TEXT Frieder Blickle, Laurin Moser, Karlheinz Röggla, Axel Bernhart Tech, Meraner Hütte, Tappeiner, Guiseppe Tedeschi, Castel Fragsburg, Boutique Hotel MiraMonti, FOTOS

S

anft sinken dicke Schneeflocken zu Boden. Im kleinen Südtiroler Bergdorf Hafling kämpfen sich Rauchsäulen der Kamine durch lautloses Gestöber himmelwärts. Aus Fenstern einsamer Gehöfte strömt warmes Licht auf Schneewächten. Ein Morgen, der uns in Erinnerung bleibt: Mit kalten Blauschattierungen kündigt sich meiner Familie der erste Skitag der Saison an, unser Sohn (10) hinterlässt übermütig Barfuss-Spuren im Schnee. Insgesamt 40 Pistenkilo-

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meran 2000

meter, 25 Kilometer Wanderwege, eine Naturrodelbahn, 12 Hütten – auch zu Fuß erreichbar – werden uns eine Woche lang beschäftigen. Meran. Man denkt ja eher an Weinberge, Schlösser, mediterranes Flair. In der kalten Jahreszeit jedoch verwandelt sich das „Sonnenplateau“ der Stadt – das Gebiet Hafling – Vöran – Meran 2000 – in ein Winterwunderland. Zweitausender mit fantasievollen Namen wie Plattinger, Großer Ifinger oder Kuhleiten umkränzen die Region –


Meran 2000 oder magische Momente in (ziemlich) unberührter Natur

fast so, als wollten sie diese verstecken. Hier gibt es keine Bettenburgen, Parkgaragen oder vierspurige Zufahrtsstraßen. Fein und klein ist das Skigebiet Meran 2000, ein großer Tipp für Familien und Genuss-Sportler.

Wintermärchen Wir surren zügig in der gelben Falzeben-Gondel der Bergstation Piffinger Köpfel entgegen. Enträtseln verhuschte Tierspuren im Schnee, bestaunen dick angezuckerte Nadelbäume. Kalt ist´s, als wir die Bretter anschnallen, aber wunderschön. Voller Vorfreude erkunden mein Sohn und ich die blaue Falzeben-Piste, lassen es gemächlich laufen, um ein Gefühl für den Schnee zu bekommen. Zu schön ist die blaue morgens noch „brettlharte“ SchussAbfahrt zur Talstation. Wir entdecken Alpin Bob, eine rasante 1,1 Kilometer lange Schienenrodelbahn, die durch verschneiten Winterwald talwärts rast. Zwei Liftfahrten später, nahe der Waidmann-Alm, ziehen wir Bögen auf der mittelschweren roten FalzebenPiste, beobachten Snowboarder und Freestyler im Snowpark 2000, die in Rials, Tubes und Boxes den Adrenalin-Kick suchen. Unsere mittlerweile brennenden Oberschenkel entspannen wir auf dem komfortablen St. Oswald-Sessellift, der uns flott wieder hinauf zum Gipfel bringt, vorbei am gleichnamigen Kirchlein, das einsam über tiefverschneite Pulverhänge wacht. Unter uns ziehen Skitouren-Geher Felle auf, spuren Schritt für Schritt und

arbeiten sich den anspruchsvollen Anstieg bis zum Sattel der 2.361 Meter hohen Kuhleiten empor.

Natur, Ruhe, Berge Auf Skiern kann man zwar schnell die Piste hinuntersausen, vom Zauber der Winterlandschaft bekommt man allerdings weniger mit. Intensiver genießt mein Mann – als Süditaliener weigert er sich „zwei rutschige Brettln anzuschnallen“ – die weiße Landschaft. Für ihn heißt es ab der Talstation Falzeben: hinauf. Schneeschuhe an den Füßen, im Gesicht die Wintersonne, darüber strahlend blauer Himmel, auf dem sich Schäfchenwolken jagen. Adriano hinterlässt frische Spuren im Glitzerschnee, in unberührtem Wald kreuzt er Wege, wo niemand außer ihm unterwegs ist und wandert wie auf weißen Wolken. Allein schon dieses herrliche Geräusch, das die knarzenden Schneeschuhe machen! Ab und an kreuzen erschreckte Rehe seinen Pfad. Zahlreiche gut beschilderte Wanderwege mit teils herrlichen Ausblicken schrauben sich mal sanfter, mal steiler von Falzeben bis in den hinteren Bereich der Kuhleiten (2.363 Meter) oder rechts Richtung Spieler. Die für Adriano schönste Tour: Route 51, die übers Kreuzjöchl (1.984 Meter) hinauf zum Spieler (2.080 Meter) führt. Oben angekommen nimmt er sich Zeit, lässt den Blick um 360-Grad schweifen, atmet kalte Winterluft. Was für ein Panorama! Immer wieder lässt er sein Smartphone kli-

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Erst ein schöner Tag im Schnee , dann lustvolles Bummeln in den Lauben der Kurstadt Meran

cken. Vor ihm grüßen Großer und Kleiner Ifinger, Plattinger und die Verdinser Plattenspitze.

Einkehrschwung mit Knödel-Tris Sportlichkeit, Familienfreundlichkeit und Genuss, Genuss, Genuss sind die Schlagworte, um die sich in Meran 2000 alles rankt. An kaum einem anderen Ort schmiegen sich so viele Hütten und Bergrestaurants, zwölf Stück sind es, an die Pisten. So gelingt es uns hier als Familie trotz unterschiedlichem skifahrerischen Könnens und Interessen, glückliche Wintertage zu erleben. Was gäbe es für einen besseren gemeinsamen Treffpunkt als beispielsweise die Meraner Hütte, zu der mein Mann vom Spieler-Gipfel absteigt, wo mein Sohn und ich mittags bei Kaiserwetter auf der Sonnenterrasse warten. Gemeinsam lassen wir uns auf die Schmankerl Südtirols ein: Einen Teller mit dampfenden Knödel-Tris (Spinat-, Käse- und Rote-Rüben-Nocken) in geschmolzener Butter, Hüttenwirtin Herta reibt würzigen Bergkäse darüber. Jeder in der Familie hat seine Lieblingshütte, alle in Traumlage mit Sonnenterrassen. Unseren Sohn zöge es wenn möglich täglich zum – seiner Meinung nach – größten und besten Schnitzel mit Pommes in den Berggasthof Piffinger Köpfl, gleich neben der Skischule. Ich schwinge mittags gerne vor der Zuegg-Hütte ab, genieße den bunten Salatteller mit flaumigen Knödeln und den Blick auf die blaue Falzeben-Piste. Sollen wir bei dieser entspannten und geselligen Atmosphäre wirklich schon wieder auf die Ski steigen? Wir verschieben die Entscheidung und schlemmen warmen Apfelstrudel mit einem Klacks Schlagobers, dazu ein dickbäuchiges Tässchen Espresso.

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Ausreden gelten jetzt aber keine mehr: Wir starten eben mit vollem Bauch. Wagen uns auf die eher steile schwarze Mittager-Piste mit großartiger Aussicht, die auch echten Könnern ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Immer wieder kommen kleinere Buckel zum Springen in Sicht, die mein Sohn nicht auslassen kann, wenn er sich angstfrei gen Tal stürzt. Im Pulverschnee nützen wir unseren Skipass bis zur vorletzten Bergfahrt aus. Eigentlich würden meine müden Knochen jetzt gerne bei einem heißen Tee kurz ausruhen. Doch bis zur letzten Gondelfahrt sind es nur noch wenige Minuten, daher heißt es: Schlitten schnappen und hinauf zum Start der Naturrodelbahn, nicht nur für Kinder ein Mordsspaß. Erst behutsam, dann immer schneller geht es abwärts, abwärts, abwärts – drei lange Kilometer. Danach gönnen wir uns auf der Terrasse des netten Panorama-Bistros an der Talstation ein AprèsBier.

Winterwellness in Meran Einzigartig ist auch die Nähe vom Skigebiet Meran 2000 zur Kurstadt. Gerade eben noch die Piste hinuntergewedelt, flaniert man fünfzehn Minuten später in der Altstadt mit ihren charakteristischen Laubengassen: kleine Traditionsunternehmen, edle Feinkostgeschäfte, internationale Shops, Restaurants und Weinkeller drängeln sich hier. Für alle, die schwere Beine und müde Muskeln entspannen wollen, gibt es vergünstigte Kombitickets Meran 2000 und Meraner Therme. Hotellerie und Restaurants sind in der Kurstadt auf hohem, allerdings hochpreisigerem Niveau. Günstigere Hotels findet man in Dörfern wie Hafling oder Vöran.


INFO: Meran 2000 Skigebiet Meran 2000 Rund 10 km von Stadt Meran entfernt. Am Hochplateau über dem Meraner Talkessel befindet sich die Hochebene Tschögglberg, unterhalb des Kleinen (2.552 m) und Großen Ifinger (2.581 m) die „Sonnenterrasse von Meran“, mit den Dörfern Hafling und Vöran. Markenzeichen: Haflingerpferde. Beliebtes Skigebiet und Ausflugsziel von Wanderern (Schneeschuhe), Skitourengehern, Langläufern, Rodlern. Winterbetrieb: 3. Dezember 2016 - 24. März 2017. www.meran2000.com

Bergbahnen Bergbahn Meran 2000 von Roland Baldi mit preisgekrönter Architektur. Naifweg 37/Via Val di Nova, 39012 Meran. Die Bergbahn erreicht man von der Stadt Meran in etwa zehn Autominuten (einige Hotels bieten Shuttlebusse). Umlaufbahn Falzeben: Falzebenerstraße 233, 39010 Falzeben/Hafling. Sessellifte ab Bergstation Piffing. Für beide Bahnen gilt: Maulkorbpflicht für Hunde. (0039 0473) 23 48 21, www. meran2000.com

Sessellifte Fünf teils sehr lange Sessellifte: Wallpach, Piffing, St. Oswald, Mittagser, Kesselberg.

Pisten Leicht bis mittel, eine schwierige Abfahrt (Sessellift Mittager). Geeignet für Familien, Anfänger, Wiedereinsteiger, sportliche Genießer. 40 stets perfekt präparierte Pistenkilometer, breite Hänge für Freerider, Carver, Snowboarder. Luckis Kinderland mit Ziehteppich. In Italien: seit 2005 Helmpflicht für Minderjährige unter 14 Jahren. Kinderschutzhelme müssen homologiert sein und der CE Norm entsprechen.

Nacht-Skifahren Donnerstag und Freitag: 17.3023.00 Uhr, Nachtski-Tour: Über die Kuhleiten-Route zur Kuhleitenhütte. Man stärkt sich mit Pasta und Bier, zurück mit Stirnlampe ins Tal. Infos: www.hafling.com

Parken Großer gebührenpflichtiger Parkplatz in Falzeben oder Talstation Naif.

Preisbeispiel Winter 2016/17 Skipass-Tageskarte Erwachsener 39,- €; Senior/Junior 35,50 €; Kinder 29,50 €. Tages- oder Stundenkarten, Berg- und Talfahrt, Halb- und Mehrtageskarten. 7-Tageskarte, Erwachsener,

So fein schmeckt's in den Bergen Hauptsaison: 254,- €; Kinder (Jahr 2002 - 2008): 192,- € Info: www.meran2000.com

Alpin Bob 1,1 Kilometer lange Schienenrodelbahn, Zweisitzer. Kinder von 3 - 9 Jahren müssen begleitet werden. Do., Sa. und So.: 11.00 - 16.30 Uhr.

Snowpark Meran 2000 Auf Oswaldpiste bei der Waidmannalm: Jumps, Rails, Tubes, Boxes für Snowboarder und Freestyler.

Skischule, Ski-Kindergarten Bergstation Falzeben am Piffinger Köpfl. Privatstunden, Gruppen, auch online buchbar. (0039 0473) 27 94 04, www.skischool-meran.com

Modernste Wellness: von der Piste in die Therme Meran (ebenso vom Meraner Zentrum) Schildern nach Hafling folgen. Bei Kreuzung Schenna gerade weiter, nach etwa 1 km rechts: Parkplatz Naif (Talstation Bergbahn Meran). Bis Falzeben: der Wegbeschreibung bis zur Talstation Naif folgen, weiter Richtung Hafling, einige Tunnel, in Höhe einer Tankstelle, links Richtung Meran 2000/Falzeben abbiegen. Serpentinen führen zur Talstation Falzeben (Parkplatz). Bus. Zur Bergbahn Meran 2000: Ab Bahnhof Meran mit der Buslinie 1A der SASA oder Überlandverbindung „Meran-Hafling-Falzeben“ der SAD Linie (hält auch Talstation Naif). Von Schenna: Gästebus zur Talstation Naif. Von Hafling oder Vöran: Ski- oder Tschöggelbergbus bis Umlaufbahn Falzeben.

Skiverleih

Unsere Lieblings-Hütten

Carving- oder Rocker-Ski, Telemarkoder Langlaufski, Schneeschuhe, Rodeln, Stöcke etc. zum Beispiel in Falzeben, Hafling (0039 0473) 27 93 90; Piffing (0039 0473) 27 96 07; Sport Max Falzeben/Hafling (0039 339) 68 53 242.

Meraner Hütte, 1.960 m An der Mittager Skipiste, schöner Blick. Hausherrin Herta serviert hausgemachte Kuchen, Tiroler Gerichte, große Sonnenterrasse. Zwei- bis Vier-Bettzimmer, Matratzenlager; (0039 0473) 27 94 05, www.meranerhuette.it Zuegg-Hütte, 1.766 m Direkt neben Naturrodelbahn, 2012 auf dem 2. Rang der „Schönsten Almhütte Südtirols“; Sonnenterrasse. Tiroler Küche: Polenta, Kuchen, Knödel, reichhaltige Suppen. Geselliger Après Ski mit Hüttenwirt und DJ Stevie im „Ski-Iglu“, Ufo genannt; (0039 0473) 27 94 08; www.zuegghuette.com Berggasthof Piffinger Köpfel, 2.000 m An der Mittelstation Piffing, urige Gaststube aus 300 Jahre altem Stadtholz. Hüttenwirt Otto serviert köstliche Wienerschnitzel, deftige Suppen, Hirtennudeln etc. Sonnenterrasse. (0039 0473) 27 96 10, www.piffinger-koepfl.com/de

Weitere Skigebiete in Südtirol Skiarena Vinschgau: Schöneben, Haideralm, Watles, Sulden am Ortler, Trafoi am Ortler. Meraner Land: Schwemmalm, Vigiljoch, Schnalstal, Pfelders. Ladurns, Rosskopf (Eisacktal); Rittner Horn, Reinswald (Südtirols Süden). Minschuns (CH und Vinschgau). Preisbeispiel für Ortler Skiarena Winter 2016/17: 7-Tageskarte, Erwachsene 233,50 €, Kinder 128,50 € (Hauptsaison).

Anreise Auto. Auf der Schnellstraße MEBO (Meran-Bozen) Ausfahrt Meran Süd. Von MEBO-Ausfahrt

Aktiv Therme Meran Modernes Design. Wenige Gehminuten vom Stadtzentrum, fantastischer Ausblick. Eigene Kosmetiklinie, 15 Pools, 8 Saunawelten. Probieren: Therme & Ski: Vier Stunden Meran 2000, eine Fahrt Alpin Bob, drei Stunden Therme (Pools), Erwachsener um 40,- €. Thermenplatz 9, 39012 Meran; (0039 0473) 25 20 00, www.thermemeran.it

Drei schöne Wandertouren Zum Knottnkino des Künstlers Franz Messner. Zwischen Hafling und Vöran. Herrlicher Aussichtspunkt mit 30 Kinosesseln aus Stahl und Holz – Naturkino. Präparierter Rundweg (einfach), drei Stunden, 11 Kilometer, 470 Höhenmeter. Ausgangspunkt: Dorf Vöran. Aufs Kreuzjöchl: Präparierter Wanderweg, ein Steilstück, 360-Grad-Rundblick von den Dolomiten bis zur Texel Gruppe. Vier Stunden, 535 Höhenmeter, Schwierigkeitsgrad: mittel. Ausgangspunkt: Parkplatz Falzeben. Almen-Rundweg: Gemütliche Wanderung durch verschneite Wälder, schöne Aussichtspunkte. Viereinhalb Stunden, 600 Höhen-

Touristinfo Tourismusverein Hafling-Vöran-Meran 2000, St. Kathrein Straße 2B, Via S. Caterina 2B, 39010 Hafling-Avelengo; (0039 0473) 27 94 57, www.hafling.com. Meran 2000, (0030 0473 ) 23 48 21, www.meran2000.com

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Restaurant Sissi: Chef Fenoglio ist ein kreativer Speisekartenkopf. Stylish: Das Boutique Hotel Mira Monti (rechts)

Buchtipp

meter, Ausgangspunkt: HaflingDorf.

Reiten, Pferdeschlittenfahren Reitställe in Hafling, Vöran, Meran 2000: Reitstunden, geführte Ausritte, Kutschenfahren. Info: www. merano-suedtirol.it

Paragliden im Winter Über den Wolken und schneebedeckten Berggipfel, Info: www. merano-suedtirol.it Schneeschuhwandern in Südtirol: Die 60 schönsten Touren. Kompakte Angaben zu Gehzeit, Höhenunterschied, Schwierigkeitsgrad, Kartenausschnitte, Einkehrtipps. Oswald Stimpfl & Georg Oberrauch, Folio Verlag, 13,60 €

Skitouren Vielfältige Touren am Tschögglberg und auf der Kuhleiten-Route. Info: www.merano-suedtirol.it

Langlauf Loipe am Hochplateau von Meran 2000 auf 1.640 Höhenmetern, Rundkurs in sonniger Hochebene.

Essen Sissi. 1-Michelin-Stern; Kronleuchter, nostalgischer Speisesaal im Jugendstil, Stube aus dem 18. Jh., moderne Küche, alte Klassiker neu interpretiert, attraktive Weinkarte. Via Galilei 44, 39012 Meran; (0039 0473) 23 10 62, www.sissi.andreafenoglio. com Trenkerstube. 2-Michelin-Sterne Restaurant im Hotel Castel. Chefkoch Gerhard Wiesner kocht alpin-mediterran, auch international; tolle Weinkarte. Probieren: Rehrücken mit Mohn, Kaffee, rotem Apfel, Sellerieknolle (Hauptspeise). Keschtngasse 18, 39019 Tirol bei Meran; (0039 0473) 92 36 93, www.hotel-castel.com

Wohnen und Essen

Boutique Hotel MiraMonti. James-Bond-Schauplatz: „Der Spion, der mich liebte“ (1977). Boutique Hotel; schöne helle Zimmer. DZ ab 182,- € (inklusive Frühstück). Traumhaftes Panoramarestaurant, 2-Hauben-Küchenchef Massimo Geromle kocht regionale und mediterrane Küche. St. Kathreinstraße 14, 39010 Hafling-Meran; (0039 0473) 27 93 35, www.hotel-miramonti.com Hotel Falzeben. 4-Sterne-Hotel, direkt an Talstation Falzeben. Schöne Zimmer (Südtiroler Loden, heimische Hölzer), Wellness & Spa, Schwimmbad mit beheiztem Aussenbecken. DZ ab 202,- € (inklusiver Halbpension). Restaurant mit lokaler und mediterraner Küche. Falzebenerstraße 214, 39010 Hafling - Meran 2000; (0039 0473) 27 94 23, www.falzeben.com

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Weitere Aktivitäten in Meran Stadtrundgang bei Laternenschein, Spaziergang Tappeinerweg (vier Kilometer), Sissi-Weg bis zum Schloss Trauttmannsdorf, Hallenbad, Kletterhalle, zahlreiche Museen etc. Info: www.meran.eu

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GUTSCHEIN FÜR 1 FAHRT, GÜLTIG FÜR 1 PERSON, EINZULÖSEN INNERHALB MÄRZ 2017. „ALPE ADRIA“

Icepark: Halle und Eislaufplatz im Freien. Anfang Nov.-Jän. 2017. Gampenstrasse 74, 39012 Meran.

NEWSLETTER

Eislaufen in Meran

Kids Snow Day 17. Dezember 2016; kostenloses Skifahren für Kinder ab fünf bis zwölf Jahre. Nur mit Anmeldung: www.kidssnowday.com/de/ Silvester Meran 2000 31. Dezember: 18.00-1.30 Uhr (Ski- und Rodelpisten in Betrieb). Silvestermenü in Hütten (nur gegen Anmeldung), kostenloser Shuttle Service: Meran Bahnhof bis Hafling/Falzeben. Meran2000.night 10. Februar 2017: Nachtskifahren ab 18.30 - 1.00 Uhr Früh. Nacht-Skijöring 2. März 2017, ab 21.00 Uhr: Traditionelles Haflinger Pferderennen. Parkplatz Falzeben (Hafling).

UNTERSCHRIFT

Elegante Kurstadt im Talbecken mit Villen, mittelalterlichen Laubengängen, Promenaden, Palmen und zwei Flüssen (Etsch, Passer), fast 300 Sonnentage. Überdacht von Dreitausendern der Trexelgruppe. Stimmungsvoll im Winter. Info: Kurverwaltung Meran, Freiheitsstrasse 45, 39012 Meran; (0039 0473) 27 20 00, www.meran.eu

Ende November 2016 - Anfang Jänner 2017: Meran (Kurpromenade, Thermenplatz, Sandplatz). Außerhalb: Schloss Rametz, Dorf Tirol, Lana, Schenna, Algung. Erreichbar mit Bussen ab Meraner Hauptbahnhof. Genaue Daten: www.meran.eu

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Anschauen Meran

Veranstaltungen

Weihnachtsmärkte

LAND

Wohnen Haus Hafner. Nettes Haus in ruhiger Lage. Zimmer mit sonnigem Balkon, reichhaltiges Frühstück; kleine Gerichte auf Wunsch; Ferienwohnung ab 70,- € (ohne Frühstück). Falzebenerstraße 42, 39100 Hafling; (0039 0473) 27 94 31; www.hafners.it

Steinerhof Hafling. Netter Bauernhof, neue Zimmer aus Zirbenholz, Ferienwohnungen. Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit hofeigenen Produkten. DZ ab 54,€ (inklusive Frühstück) Hinterdorferweg 5, 39010 Hafling. (0039 0473) 27 94 16, www.steinerhofhafling.it

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Castel Fragsburg. 1-MichelinStern, der junge Chefkoch Christoph Terschan kredenzt in der Trenkerstube alpine und mediterrane Küche in 400 Jahre altem Schloss hoch über KurstadtMeran. Unbedingt reservieren! 5-Sterne-Hotel, romantische Suiten ab 220,- € pro Person mit Frühstück Royal; Alchemistic Spa. Via Fragsburg 3, 39012 Freiberg; (0039 0473) 24 40 71, www.fragsburg.com

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Rausch der Farben: Venedig fasziniert mit stilvollen Masken und buntem Spektakel

Zauber der Masken Vorschau auf den Fasching: In Kärnten wird gewitzelt, Venedig glänzt mit kunstvollem Spektakel, Rijeka hat den buntesten Umzug und in Opatija rasen die Seifenkisterln.

F

WERNER RINGHOFER TEXT Vito Arcomano, bojan tavcar, Gianfranco Ceri, Claudio Micali, TZ Rijeka, RegionVillach/AdrianHipp FOTOS

euerschlucker, ein Schmied, der auf einen funkensprühenden Amboss hämmert und eine Schönheit im roten Rokokokleid mit turmhoher Mozart-Perücke gleiten auf Booten im Cannaregio-Viertel vorbei. Hell schimmernde Ballone mit aufgedruckten venezianischen Häuserfassaden schweben durch den Nachthimmel, über dem Wasser drehen sich junge Darstellerinnen kunstvoll in der Luft. Eine schillernde Show, mit der Venedig den Karneval am 11. Februar einläuten wird. Der Start in die fünfte Jahreszeit, in der die Lagunenstadt in den betörenden Zauber der Masken eintaucht. Prämierung der schönsten Masken, bunte Umzüge und der traditionelle „Volo

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fasching

dell'Angelo“, der Flug des Engels vom Campanile auf den Markusplatz, sind die Höhepunkte. Krampus in Ptuj. Beim Kurentovanje in Ptuj (Slowenien) laufen zottelige Gesellen herum, die zum Fürchten aussehen. Müssen sie auch, der „Kurent“, eine Art Krampus, ist nach altem Glauben ein Dämon, der den Winter vertreibt. Er schwingt einen mit stacheliger Igelhaut umwickelten Stock, trägt Fellumhang und Hörner. Auch Pferdehirsche, Feen, Bären oder Teufel begleiten den Kurent. Im Kvarner ist einer der Höhepunkte die Balinjerada in Opatija, ein Rennen in abenteuerlichen, selbst konstruierten Gefährten auf der abschüssigen Marschall-Tito-Straße.


INFO: Fasching

Urig: der Umzug in Cerkno

Spaßig: Fasching in Muggia

Venedig

Kroatien

Höhepunkte (11.–28. 2. 2017): 11. 2.: Abendshow am Wasser, Cannaregio (18 Uhr), 12. 2.: Teil 2 der Eröffnungsshow, Cannaregio (12 Uhr), 18. 2.: Marien-Fest (Markusplatz, 12 Uhr), 19. 2.: „Engelflug“ – die Siegerin des Marien-Fests wird vom Campanile abgeseilt (Markusplatz, 12 Uhr), 28. 2.: Schlussveranstaltung mit großen Umzügen und Musik (ab 12 Uhr, Markusplatz), Info: www.carnevale.venezia.it

Opatija: 17. 2.: Maskenspektakel mit Klapa-Sängern (20 Uhr, Sporthalle Marino Cvetkovic‘), 19. 2.: Balinjerada Seifenkistenrennen, (12 Uhr, Start Hotel Bristol), Umzug,1. 3.: Verbrennung des Pust (Strohpuppe), Markthalle, 11 Uhr.

Tipps Essen: Al Portego: Beliebte kleine Osteria, venezianische Köstlichkeiten, günstiger Hauswein. Castello 6015/San Lio (nahe Rialto, Ende der Calle Malvasia), (+39 0 41) 52 29 038, R. So., Al Galeon: Wohlfühlosteria, Schwerpunkt Fisch, faire Preise, nahe Giardini. Castello 1308, via Garibaldi, (+39 0 41) 52 04 656, R. Di., Übernachten: Pension Wildner: Heimelig, gutes Fischrestaurant. DZ ab € 100,-. Nähe Markusplatz. Riva degli Schiavoni 4161, (+39 0 41) 522 74 63, www.hotelwildner.com Triest Fantasie ist Trumpf beim Karnevalsumzug in Muggia

Carnevale del Carso in Opicina (Vorort von Triest): 25. 2.,großer Umzug, www.kraskipust.org/indexKPit.php Karneval von Muggia: 26. 2., ab 13.15 Uhr, Piazza Marconi, www.carnevaldemuja.com

Tipp: Hotel Bevanda: 5-Sterne-Bou-

tiquehotel am Meer, Restaurant. Zert 8, (+385 51) 49 38 88, DZ ab € 160,-, www.bevanda.hr Rijeka (17. 1.–1. 3.): 20. 1.: Wahl der Karnevalskönigin, 26.2.: Faschingsumzug ab Mittag, www.rijecki-karneval.hr/en/,

Essen: Kukuriku: Slow-Food-Pionier Nenad Kukurin konzentriert sich auf Saisonales ohne Chichi. Zimmer im Designhotel. Trg Lokvina 3, 51215 Kastav (bei Rijeka), (+385 51) 69 15 19, www.kukuriku.hr Kärnten Villach: 7. 1.–18. 2.: Villacher Fasching Sitzungen im Congresscenter, Tickets: www.villacher-fasching.at, 25. 2.: Umzug im Zentrum Klagenfurt: 13. 1.–18. 2.: Stadtgerücht zu Clagenfurth: Faschingssitzungen, Tickets im Messefoyer, www.stadtrichter.at

Tipp: Dolce Vita: Topadresse Klagenfurts, 2 Hauben, mediterran, Heuplatz 2, (0 46 3) 554 99, R. Sa., So.

Essen: Bufet alla Marina, boden-stän-

dige Fischosteria, Via Manzoni 7, (00 39 040)27 13 29, Mo. Di. zu

Schlafen: Duchi Vis à Vis: Designer-

hotel, zentral, gutes Preis-LeistungsVerhältnis. DZ ab € 110,-. Piazza dello Squero Vecchio 1, 34151 Triest, (+39 0 40) 760 00 11, www.hotelvisavis.net

Slowenien

Rijekas Fasching macht 150.000 Fans närrisch

Faschingsmetropole ist Rijeka: 100 Gruppen und rund 150.000 Zuschauer sind beim Umzug auf den Beinen. Das Spektakel wird sogar live im Internet übertragen. Ausnahmezustand herrscht im steirischen Ausseerland. Die Geschäfte sperren und alle feiern, wenn die Trommelweiber und die Flinserln durch Bad Aussee ziehen. Die Flinserln sind Frühlingsgestalten, in Kleider aus bunten Tuchflecken gehüllt. Die Weiber trommeln, um die Winterdämonen zu vertreiben. Eigentlich sind die Frauen ja Männer in weißen Frauenkleidern. Frauen werden diese Männerbastion wohl nicht so schnell erobern.

Ptuj: 2. 2. bis 28. 2.: Höhepunkte: 18. 2.: Feier: Übergabe der Macht an Prinz Karneval, 26. 2.: Umzug der Masken, www.kurentovanje.net Cerkno (60 km westl. von Ljubljana),: 28. 2.: Umzug mit urigen Masken und Kleidern, www.laufarija-cerkno.si Laibach: 25. 2., Drachenkarneval, www.visitljubljana.com

Essen: Altrokè: Nejc Rižnar (war bei

Arzak in San Sebastian, Osteria Francescana in Modena) bietet in der Fußgängerzone gute Küche mit regionalen Produkten, faire Preise. Stari Trg 19, (+38 68) 205 52 82, www.altroke.si, R. So., Mo., Gostilna na Gradu: Bodenständiges in der Burg, Kreativküche im zweiten Burglokal Strelec (www.kaval-group.si/STRELEC, restavracija.htm). Grajska Planota 1, (+38 68) 205 19 30, www.nagradu.si

Schlafen: Hotel Slon im Zentrum: Spa über den Dächern, 2 Nächte € 197,p.P. inkl. 5-Gänge-Menüs Restaurants Strelec und Slon 1552. Slovenska cesta 34, (+38 61) 470 11 00, www.hotelslon.com

Villacher Narrentreiben am 25. Februar

Steiermark Graz: 28. 2. Großer Umzug, www.graztourismus.at, „Sehen & erleben“ anklicken

Tipp: Ferls Weinstube: Beislklassiker von Ex-Haubenkoch Karl Pichlmaier. Burggasse 10, (0 31 6) 84 02 33, www.ferls-weinstube.at, R. So. Bad Aussee: 27. 2.: TrommelweiberUmzug, 28. 2.: Umzug der Flinserln (in Kleidern aus Tuchflecken), www.ausseerland.at Tipp: Seehotel Grundlsee: Magischer Seeuferplatz, Landartzimmer, feine Küche. Mosern 22, Grundlsee 8993, (0 36 22) 860 44, www.seehotelgrundlsee.at fasching

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Erlesenes Reisen Ein Ratgeber zum Thema Reisen im Kopf: Heinz W. Schmid über außerordentliche Reiseschriftsteller und ihre lesenswertesten Werke.

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Der Autor lebte in Sofia, Nairobi, Paris, München, Mumbai, Kapstadt, jetzt in Wien. Dazwischen war er unterwegs. Er weiß, warum er für diesen Globus kämpft.

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er bei dem Namen Elizabeth Taylor zuerst an eine 1975 verstorbene englische Novellistin denkt, ist wohl ein Freund der Poesie, und wer bei Richard F. Burton (gestorben 1890 in Triest) sofort weiß, dass dies ein legendärer Reisender war, outet sich als Kenner der Reiseliteratur. Das Prosaische, aber auch die Poesie des Reisens eröffnet sich erst demjenigen, der nicht nur viel unterwegs ist, sondern auch gerne liest. Ein sehr kluges Buch über die Kunst des Reisens verfasste Alain de Botton. Und da es sogar Bücher gibt, die uns 1.000 Reiseziele empfehlen, die wir vorm Sterben sehen sollten, erlaube ich mir, ein paar Reisebücher zu empfehlen, bevor es so weit ist. Meine Referenz? Ich bin beim Durchstreifen von New Delhi völlig ungebremst und augenblicklich aufs Gesicht gefallen, weil ich in eine einbetonierte Drahtschlinge getreten war. Nur mit Mühe ließ sich die Reise nach einiger Zeit fortsetzen. Ich verschmerzte diesen Fehltritt leichter, weil ich wusste, dass der famose Reiseschriftsteller Paul Theroux Tief im Süden in Greensboro / Alabama beim Gehen in einen betonierten Abzugskanal gefallen war und der flotte Reisereporter Andreas Altmann sich auf seiner Reise durch Palästina in der schmutzigsten Gasse Ramallahs so in einer Plastikschlinge verfangen hatte, dass er eine Nanosekunde später baumlang und bäuchlings in der Schmiere lag. Auch ich sehe aus wie von der Müllabfuhr und blute und stolpere derangiert in das United Coffee House am

Connaught-Place. Dies sei der beste Platz in New-Delhi, „um auf einen Fotografen zu warten. Es ist auch der beste Platz, um nicht auf einen Fotografen zu warten“, schreibt der im Himalaya umtriebige Helge Timmerberg auf seiner roten Olivetti. Also dann bitte lieber keinen Fotografen. Als ich dann wieder in Europa das neue hervorragende Buch Jenseits aller Grenzen von Erich Follath lese, stoße ich auf das Kapitel Delhi – umwerfend. Er-Lesenes und Er-Fahrenes vermischen sich also in so vielen Punkten und verweben sich zur eigenen Reisebiografie. Was soll gute Reiseliteratur also können? Ich mag es, wenn es persönlich wird. Ehrlichkeit im Hinblick auf Unbill und Verdruss, die das Reisen mit sich bringen kann, Aufrichtigkeit in Bezug auf Entzücken und Abscheu. Und was gibt es zum Essen? Eine Schwachstelle der meisten Reiseschriftsteller, die ich kenne, außer es geht gerade um den Verzehr von Gürteltier-Risotto und Affenaugen in Redmond O‘Hanlons Dschungelbuch. Und voriges Jahr in Isafjördur war ich durch W. H. Auden Letters from Iceland vorbereitet auf den Geschmack von Gammelhai und Trockenfisch: „Die zähere Variante schmeckt wie Zehennägel, die weichere wie die Haut der Fußsohlen“. Köstlich und zum Sattlesen war aber Markus Hernigs Eine Himmelsreise durch die kulinarischen Provinzen Chinas. Ob Kokovaren gesund leben – Kokosnüsse als ausschließliche Ernährung – erfahren Sie bei Christian Kracht in Imperium. Ganz selten nur findet man in den Reisebüchern die


Analytisches Reisen: Wenig Südstaaten-Romantik, viel Armut und latenter Rassismus begegnen dem Autor im US-Süden. Im Vorwort: Die Seeleute sind die einzigen Menschen, die noch irgend abenteuerliche Dinge erleben. Das Leben des Deserteurs in der Südsee als Gegenentwurf zu zwölf Jahren Fron auf Walfängern.

ganze Palette dessen, was man sich von guten Reiseberichten erwartet, aber man wird zu den einzelnen Aspekten des Reisens gut bedient: • Der / die Für-mich-Reisende sollte sensibler sein als man selbst. Aspekte und Nuancen beschreiben, die einem selbst entgehen würden, denn zehn Sinne empfinden schon mehr als fünf, und ein sechster Sinn ist oft auch nicht schlecht. Meister darin sind der kunstsinnige Cees Nooteboom, der noble Roger Willemsen, der kompromisslose Michael Glawogger und der sanfte Christoph Ransmayr. • Man kann als Reisender nicht überall sein, besonders nicht dort, wo es sehr gefährlich und/oder sehr unbequem ist. P.G. O’Rourke bereist prinzipiell Gebiete, die durch Bürgerkriege touristenbefreit sind. Josef Haslinger war zur falschen Zeit auf Phi Phi Island, Hans Christoph Buch ist voodoo-geschulter Kenner Haitis und der Apokalypse Afrika, William T. Vollmann macht seine Afghanistan Picture Show, Anna Politkovskaja wird In Putins Russland ermordet, Altmeister Ryszard Kapuscinski starb trotz (Der) Fußballkrieg und Afrikanischem Fieber 2007 friedlich. Sein Resümee 40-jährigen Reisens: Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies. • Das Interessante am Reisen ist natürlich die Begegnung mit der/dem Anderen. Als Tourist kann ich unterwegs ja nicht alle fragen: Wie geht’s denn so? Das ziemt sich aber für den Reise-Autor. Martin Amanshauser geht im Logbuch Welt auf die Menschen zu und das mit Witz. Die subtilsten Begegnungen gelangen

Lissabon, Madrid, Antwerpen: Der große niederländische Autor reist den Werken des alten Meisters nach. Detailliert gibt es immer neue Rätsel in Wort und Bild. Prächtig.

Offene Worte aus dem globalen Leben eines angesagten Reisejournalisten, der das Lustvolle an der Fremde auf den Punkt bringt.

aber dem Großmeister des Reisejournalismus Tiziano Terzani bei seinen Reisen in Asien. Großes Vergnügen machen die Streifzüge durch das Abendland mit Bill Bryson, aber es geht auch durch Amerika und Australien. Nigel Barley versucht wiederum unseren eurozentrischen Standpunkt zu relativieren, wenn wir zu fremden Ethnien reisen. V.S. Naipaul versucht stets tief zu gehen und stößt auf Dunkle Gegenden. Auch David Jimenez besucht zehn Jahre lang die Kinder des Monsuns, um uns bar jeder Exotik die Realität vor Augen zu führen • Das Hauptmotiv unserer Reiselust ist wohl die Frage: Was ist dort anders? Zusätzlich fragen wir uns aber auch: Und wie ist es so geworden? Und wie war es früher? Diese zeitliche Dimension bringt Ilija Trojanow, einer der Besten der Branche, kunstvoll ein und reist auf den Spuren von Sir R. Burton selbst Wie ein Nomade auf vier Kontinenten. Ibn Battutas verschlungenen Pfaden folgte jüngst der Spiegel-Autor E. Follath mit großer Kenntnis der islamischen Gegenwart. Nigel Barley kontrastiert in Der Löwe von Singapur die Welt von heute mit der kolonialen Welt von Sir Thomas Raffles. Pol Pots Lächeln von Peter F. Idling führt eindrucksvoll vor, wie blind man sehenden Auges in fremden Ländern sein kann. Fast alle angeführten Autoren sind Reiseprofis und haben über die angeführten Werke hinaus viel Lesenswertes veröffentlicht. Entdecken macht Freude, beim Reisen und beim Lesen. Reisen Sie wohl und lesen Sie weit.

Faszinierendes Changieren zwischen den märchenhaften Erzählungen Ibn Battutas aus dem 14. Jahrhundert mit den Fakten von heute.

Opulente Zeitreise mit berühmt gewordenen Abenteuerlustigen aus allen Epochen: 69 Reisebeschreibungen mit exquisitem Bildmaterial.

Die zwei Afrika-Reisen Mungo Parks werden Sie nie mehr vergessen. Aber wenigstens überleben.

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INFO: Buchtipps Ein Ensemble hochkarätiger Betrachtungen über die Sinnhaftigkeit, seine Stube zu verlassen.

Asien war seine Leidenschaft. Weisheit und etwas Irrationales mischen sich zu meisterhafter Reiseliteratur.

China, wie es wirklich isst. Eine Reise durch Chinas kulinarische Regionen ohne GourmetAttitüden.

Reisen heute Paul Theroux

Die glücklichen Inseln Ozeaniens Etwas schlecht gelaunt startet er zum Südsee-Insel-Hopping mit dem Paddelboot. Danach musste ich unbedingt nach Aitutaki. (Hoffmann & Campe, 1994, www.zvab.com ca. € 15,00 ) Neu: Tief im Süden. Reisen durch ein anderes Amerika. (Hoffmann & Campe, 2015, € 26,80)

Tiziano Terzani

Bruce Chatwin

Die Enden der Welt Falls es das Gegenteil von Tourismus gibt: An 22 Orten wie Timbuktu, Patagonien, Kamtschatka, Mandalay, führt uns dieser Intensiv-Reisende kulturelle Kuriositäten und menschliche Extreme vor. (Fischer TB, 2012, € 15,50)

Fliegen ohne Flügel. Eine Reise zu Asiens Mysterien. Der legendäre Spiegel-Korrespondent steigt ein Jahr in kein Flugzeug. Das fördert anscheinend überirdische Begegnungen.(Goldmann TB, 1998, € 10,30) Was mache ich hier Der Kult-Reisende stellt sich für eine ganze Traveller-Generation den richtigen Fragen. (Fischer TB, 1993, € 10,30)

Ryszard Kapuscinski

Meine Reisen mit Herodot. Reportagen aus aller Welt. Erzählung und Nachricht über die antike Welt vermischten sich schon beim alten Griechen meisterhaft; Kapuscinski ist sein legitimer Ur-ur…-Enkel für die Welt von heute. (Die andere Bibliothek, 2013, € 24,70)

Nomade auf vier Kontinenten Indien, Mekka, die Quellen des Nils, Amerika sind die Ziele von Trojanow, der R.F. Burton nachspürt, weil er ihm so ähnlich ist. Nichts – außer 150 Jahre – trennt die beiden. (dtv TB, 2008, € 13,30)

Erich Follath

Jenseits aller Grenzen. Auf den Spuren des großen Abenteurers Ibn Battuta durch die Welt des Islam. (DVA, 2016, € 25,70)

Bill Bryson

Da braut sich etwas zusammen im Nahen Osten 1921. Armenien, Iran, Irak in der Holzklasse.

Christoph Ransmayr

Atlas eines ängstlichen Mannes Er bereist auch die seltsamen Ecken der Welt und verwandelt die Topografie in Literatur. Der absolute Poet und Seher unter den Reisenden. (Fischer TB, 2014, € 12,40)

Ilija Trojanow Junge Gentlemen im offenen Sunbeam: Es gibt Zoff am Brenner, frühe Faschisten, riesige Flüchtlingslager in Griechenland.

tieren, was das Menschsein auf Reisen ausmacht, gelingt diesem tiefen Humanisten am besten. (Suhrkamp TB, 2007, € 13,40); Neu: Reisen zu Hieronymus Bosch. (Schirmer/ Mosel, 2016, € 30,70)

Frühstück mit Kängurus Mit Humor und Sarkasmus nähert sich der Autor dem mit viel giftigem Getier abwehrbereiten Australien. (Goldmann TB, 2002, € 10,30)

Cees Nooteboom

Der Umweg nach Santiago Zugegeben, man sollte etwas iberophil sein, aber dieses Verbinden von Landschaft und Blick, von Kunst und spanischem Alltag, dieses Reflek-

Roger Willemsen

Michael Glawogger

69 Hotelzimmer Der weltumreisende Dokumentarfilmer hat ein feines Gefühl für das Atmosphärische. Sein Tod in Liberia war ein Schock. (Die andere Bibliothek, 2015, € 24,70)

Helge Timmerberg

African Queen Er ist der Schwerenöter unter den Reiseschriftstellern, denn der Horizonterweiterung wird mitunter mit stimulierenden Mitteln nachgeholfen und Frauen kommen auch vor. (Rowohlt TB, 2013, € 10,30). In ‚Die rote Olivetti‘ verfasst er die ganze Beichte. (Piper, 2016, € 20,60)

Andreas Altmann

Triffst Du Buddha, töte ihn Alle seine Bände sind unterhaltsam. Er und Timmerberg wissen immer ganz genau, wie man reisen soll. (Dumont TB, 2014, € 10,30) „Das Belehrende scheint mir von Natur aus so aus den Poren zu schwitzen wie den Kamelen der Kamelienduft“, hat Mark Twain einmal selbstironisch gemeint.

Reisen gestern T.C. Boyle

Wassermusik Mit Mungo Park auf entbehrungsreichen Expeditionen zum Niger. (dtv TB, 2015, € 12,30)

Caroline Alexander

Die Bounty Genau recherchierte Mitfahrgelegenheit mit Captain Bligh.

Für die meisten ohne Wiederkehr. (Berlin Verlag, 2004, € 30,70)

Rainer Wieland (Hrsg.)

Das Buch des Reisens. Wunderbar illustrierter Streifzug durch die Geschichte des ruhelosen Herumstreifens über das Antlitz der Erde. (Propyläen, 2015, € 49,40)

Hermann Melville

Taipi Man darf mitleben: den alten Traum von der Südsee. (Dearbooks TB, 2016, € 19,99)

Fergus Fleming

Barrow’s Boys. Die unglaubliche Geschichte von wahrem Heldenmut und bravourösem Scheitern. (Unionsverlag TB, 2011, € 13,30)

Rudyard Kipling

Von Ozean zu Ozean. Unterwegs in Indien, Asien und Amerika. (Mareverlag, 2015, € 49,40)

Ilija Trojanow

Der Weltensammler Mutig gereist sind viele. Aber nur er hat sich so schonungslos auf die die Stufe der bereisten Völker gestellt: Richard Francis Burton. (dtv TB, 2007, € 10,20)

Lukas Hartmann

Bis ans Ende der Meere Aus der Perspektive des Bordmalers geht man auf die letzte Reise mit James Cook und erfährt, warum er auf Hawaii erschlagen wurde. (Diogenes TB, 2010, € 13,40)

Evelyn Waugh

Befremdliche Völker, seltsame Sitten Der englische Gentleman vermisst in Somalia und Äthiopien mit cooler Distanz doch etwas die gepflegte Infrastruktur. (Die Andere Bibliothek, 2007, www.zvab.com € 25,00))

Robert Byron

Europa 1925 Im offenen Sunbeam reisen feine junge Herren von London nach Athen und lernen gleich den neuen Faschismus kennen. Und in Griechenland harren zehntausende Flüchtlinge, um weiter in den Westen zu kommen. Schon damals. (AB Die Andere Bibliothek, 2015, € 43,20)

Dos Passos

Orientexpress Sprachgewaltige Reise durch Elend und Abenteuer. (dtv TB, 2016, € 10,20)


Fotos; Tourismusregion Katschberg-Rennweg

FAMILIÄRER WINTERURLAUB

am Katschberg der Sonnenseite der Alpen

Die Ferienregion Katschberg punktet im Winter aufgrund der Übersichtlichkeit des Skigebiets. Die breiten Pisten im Skigebiet Katschberg-Aineck sind zum Großteil mittelschwer. Für Könner ist die Direttissima am Aineck ein kleines Highlight und für weniger geübte Skifahrer stehen 10 Kilometer leichte Pisten zur Verfügung. An den 16 Liftanlagen helfen freundliche Liftwarte und verstellbare Förderbänder den Kindern beim Einstieg. Wer auf der Katschberghöhe sein Quartier bezieht, wohnt direkt an der Piste. Denn am

Katschberg gilt das Prinzip „Ski in – Ski out“. Morgens nach dem Frühstück geht’s einfach vor die Türe des Hotels, die Skier werden angeschnallt und schon kann man losfahren. Und Gäste, die sich für ein Hotel im sechs Kilometer entfernten Ort Rennweg entscheiden, werden mit dem kostenlosen Skibus zum Ausgangsort des Skitages gebracht. Im Winter ist die Familienregion Katschberg bestens für die Bedürfnisse der ganzen Familie gerüstet. Während die Eltern das Skivergnügen auf 70 bestens präparierten Pistenkilometern genießen, die zu 100 Prozent beschneit werden können, vergnügen sich die Kinder derweil in Katschi’s Kinderwelt.

• Die Skischaukel Katschberg-Aineck bietet 70 täglich präparierte Pistenkilometer mit 16 Liftanlagen • 30 Kilometer Winterwanderwege und geführte Schneeschuhwanderungen • Katschi´s Kinderwelt • Nachtrodeln, Pferdeschlittenfahrt und Maskottchenwanderungen

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Entdecken Sie die traumhafte Winterwelt des Familienskigebiets Katschberg! Südlich des Alpenhauptkammes, in der Ferienregion Katschberg, ist der Schnee weißer. Die Schneewolken bringen ihre Last nämlich direkt vom nahen Mittelmeer bis zum Tauernhauptkamm, wo die Tourismusregion Katschberg, an der Grenze zwischen Salzburg und Kärnten, zwischen 1.640 und 2.220 Höhenmetern liegt.


Wellness

Parade

Thermen gibt es viele. Wellnesshotels noch viel mehr. Um im Erholungsdschungel so einigermaßen den Überblick bewahren zu können, haben wir 25 Tipps für den entspannenden Kuschelurlaub zusammengestellt.

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Florian Zuschlag TEXT beigestellt FOTOS

as perfekte November-Wochenende? Spielt sich wohl irgendwo drinnen ab. Und ist wohlig warm, während es draußen zieht und regnet. Es ist die Zeit des Zurückziehens, des Innehaltens, des Krafttankens für die stressige Vorweihnachtszeit. Ideale Voraussetzung für einen Wellness-Urlaub also. Das wissen heimische Hoteliers freilich nur zu gut. So werden landauf-landab Wellness- oder Kuschelpakete geschnürt. Einige ausgesuchte haben wir hier zusammengefasst. Damit Sie Ihre Zeit nicht mit dem Suchen verschwenden müssen. Son-

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alpe adria magazin

Wellness

dern sich aufs Finden konzentrieren. Dem Finden der inneren Glückseligkeit bei einem Kuschelurlaub deluxe. Vollmond. Wer etwas Außergewöhnliches erleben will, sollte sich einen Vollmondsauna-Termin in der Kärnten Therme in Villach rot im Kalender markieren. Bis 24 Uhr wird da das Badeerlebnis der besonderen Art zelebriert. Nächster Termin: 18. November! Rundum-Paket. Ein Rundum-Paket hat das Klagenfurter Seepark Hotel für seine November-Gäste parat. Man will weg vom Image des trostlosen Wörthersees fernab der Sommersaison. In der Tat warten in der


Wellness am Rande Klagenfurts: im Seepark Hotel an der Wörthersee-Ostbucht

Tiefenentspannt: Relaxen und plantschen in der Kärnten-Therme von und zu Villach

Lend-lagune ein Feinschmecker-Restaurant (Laguna) und eine Upper-Class Spa-Landschaft auf WochenendEntspanner. Mit dem zusätzlichen Vorteil, dass sich der Abend in der beliebten GIG-Bar ganz nach Wunsch abfeiern oder leger ausklingen lässt. Bad Kleinkirchheim. Zehn verschiedene Saunen, davon einen im Außenbereich adaptierten Troadkasten, hat die Thermenwelt des Bad Kleinkirchheimer Vorzeigebetriebes Pulverer im Schwitz-Paradies. Das gesamte Haus ist während dieser Wochen besonders geschmückt, mit viel Liebe zum Detail soll hier zur Entschleunigung

Immer schön: ein Kurzurlaub im Ronacher in Bad Kleinkirchheim

beigetragen werden. Das macht man einen Steinwurf entfernt im Edel-Betrieb Ronacher auch. Das 5-SterneHaus hat sich mit seinem umfassenden Rahmenprogramm international einen Namen gemacht, die Küche spielt, detailverliebt wie das Rundum-Angebot, in der allerhöchsten Liga. Feinschmecker. Im Hotel Werzer’s in Pörtschach am Wörthersee setzt man im November auf Angebote für unterschiedliche Urlauber-Ansprüche. Kulinarik-Fans kommen in der Verwöhnwoche (ab 6. November) voll auf ihre Kosten. Da kochen Haubenköche im großen

Wellness alpe adria magazin 101


Luxus im Schlosshotel Velden

Private-Spa im Hotel Schloss Pichlarn

Stil auf. Noch bis 22. Dezember laufen die Werzer’s Familienwochen, während dieser Kinder gratis im Zimmer der Eltern urlauben. Schlosshotel. Für exquistite Kuschler hat das Schlosshotel Velden ein besonderes Angebot. Unter dem Motto „P.S. I Love You“ können Pärchen-Urlauber hier im Private Spa plantschen und sich bei einem Candle Light-

Dinner im Hauben-Restaurant Bartholomäus verwöhnen lassen. Unverbauter Wörthersee Blick inklusive, versteht sich. Apropos Schloss: Ein Geheimtipp ist das steirische Schloss Pichlarn. Die Grundmauern des Romantik Hotels sind über 1.000 Jahre alt. Spätestens im 4.500 m großen Spa- und Wellnessbereich ist man aber vollends im 21. Jahrhundert angekommen. Hier können

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sich moderne Burgfräuleins und Schlossherren nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen. Therme des Jahres 2016. Die Parktherme Bad Radkersburg ist freilich nicht umsonst Therme des Jahres 2016, sie hat doch jede Menge zu bieten. Das Bad Radkersburger Thermalwasser sprudelt mit einem Eigendruck von 17 Bar aus zwei Kilometern Tiefe. Mit eigener

Kraft und 80 Grad Celsius – also viermal so heiß wie herkömmliche Quellen. Für die Thermalwasserbecken wird es auf angenehme 34 bis 36 Grad abgekühlt, während die überschüssige Wärme des Wassers umfassend ökologisch genutzt wird: sie wird in Energie umgewandelt und für die Beheizung des Sportbeckens auf 25 Grad, für die Heizluft und die Warmwasseraufbereitung

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Die Parktherme Radkersburg ist Österreichs Therme des Jahres 2016

verwendet. Die Wirksamkeit des Wassers wurde von der Grazer Uni im Rahmen einer Studie bestätigt. Für zwei. Entspannend und vor allem romantisch haben es Urlauber im „Das Sonnreich“, einem Thermenhotel der steirischen Therme Loipersdorf. Dort setzt man auf Pärchen-Schwerpunkte wie etwa eine freistehende Badeinsel im Queen Open-Bath-Zimmer. Kuschelig geht es auch im benachbarten Maiers Kuschelho-

tel zu. Wie schon der Name unschwer erkennbar verrät, ist hier von Kopf bis Fuß alles auf die Zeit zu zweit abgestimmt. Wer seine Beziehung wieder in die Gänge bekommen will, ist hier garantiert richtig. Kinderfreundlich.Wer im November lieber mit Kindern verreist, kann in der H2O-Therme in Bad Waltersdorf fündig werden. Dort ist vieles auf den optimalen Familienurlaub abgestimmt. Mit passenden Programm-

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Cool down: Im Maiers Kuschelhotel Loipersdorf

punkten wie dem gemeinsamen Laternenbasteln etwa. Da haben Papa und Mama kinderfrei, können in der großzügigen Wellness-Oase entspannen, während die Nachfahren sich als Bastelkünstler versuchen. Slowenien. Innovativ ist man auch bei den slowenischen Nachbarn. In Otocec etwa wirbt man mit AktivUrlaub im November. Im 4-Sterne Hotel Sport kommen Mountainbiker dank Sauna- und Spa-Möglich-

Für 2: die Therme Krka

keiten ebenso auf ihre Kosten wie Wochenend-Entspanner mit Hang zur Therme. Entgiftung und Abnehmen sind dieser Tage große Themen in der slowenischen Therme Krka. Eine ganze Woche steht hier im Zeichen der Runderneuerung für Körper und Geist. In der slowenischen Rimske Therme liegt der Fokus auf eigenen Romantik-Packages. Hier werden Massagen mit Kakaobutter angeboten. Oder das sogenannte Amor-Ritual –

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Werzer´s im Winter

Draußen glitzern See und Schnee, drinnen lässt es sich kuscheln und erholen. Die kühlere Jahreszeit am Wörthersee zeigt seine ganz besonderen Reize. Ob entspannt im Panorama-Spa mit beheiztem In- und Outdoorpool im See oder aktiv bei den zahlreichen Sport- und Ausflugsmöglichkeiten – glanzvolle Urlaubsmomente erwarten Sie!

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Upper Class: das Falkensteiner Jesolo

Verführung pur: im Rahmen der Romantik-Wochen der Therme Rimske

ein 45-minütiges Bad für zwei. In der Therme Lasko wiederum, für Männer auch ob des örtlichen Bierbrauers interessant, hat der Ayurveda-Schwerpunkt für reges Besucherinteresse gesorgt. Sogar eigene Therapeuten aus Indien sind an Ort und Stelle. Wellness in Italien. Eine der ersten und besten Adressen ist das 5-Sterne Falkensteiner-Edelhotel von Jesolo. Hier wird glasklares Luxus-Design mit allen Annehmlichkeiten eines 5-Sterne-Hauses kombiniert. Aus

dieser Symbiose gipfelt ein Wellness-Urlaub der Sonderklasse, wie man ihn in diesen Regionen nicht vermuten würde. Ein Geheimtipp. Im Kaiserwinkel in Tirol, gut drei Fahrstunden von Klagenfurt entfernt, taucht man ein in eine Welt der Ruhe und Naturbelassenheit. Erhaben thront das Hotel Panorama über dem Walchsee. Ein Haus, das sich seit geraumer Zeit dem „No Kids“-Credo

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Geheimtipp: Ausblicke des Hotels Panorama am Tiroler Walchsee

verschrieben hat, in seine Wellness Oase investiert und das Beauty-Programm verstärkt hat. Ziegenbuttercreme-Packungen mit anschließender Vibrationsmassage zählen heuer zum letzten Schrei. Wer während der Entspannung Zeit für Sport findet, kann sich auf einem der drei benachbarten Golfplätze oder in der Tennis- und Beachvolleyballhalle des Schwesternhotels Seehof versuchen. Weil wir gerade bei Geheimtipps sind. Kennen Sie

den Salzburger Fuschlsee schon? Falls nicht – der ist mehr als bloß einen Abstecher wert. Und, wenn schon denn schon, lohnt sich ein Wochenende im Ebners Waldhof. Das ist ein hervorragender Familienbetrieb mit hohem Wellnessfaktor. Und passenderweise auch Wellness-Schnuppertagen bis 23. Dezember. Bei all diesen Angeboten war noch immer nichts für Sie dabei? Dann hilft nur noch Powerkuscheln in den eigenen vier Wänden. Soll ja auch seine schönen Seiten haben!

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Ankommen, wohlfühlen und genießen – inklusive: • 2 Nächte im Doppelzimmer • Schlemmerfrühstück vom Buffet • Eintritt in den 900 m² großen SPA Bereich • 1 x Candle Light Fondue im Restaurant Laguna • Gratis WLAN, Parkplatz vor dem Hotel (nach Verfügbarkeit) • Badetasche mit flauschigem Bademantel (für die Dauer des Aufenthalts)

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und Sportbecken. Dazu punktet die Therme der Draustadt mit innovativen Ideen wie der Vollmond-Sauna. Kadischen-Allee 25, 9504 Warmbad-Villach, 04242/3001 2750, www.warmbad.com Werzer’s. Kulinarisch ziehen die Kärntner Tapas, wellnesstechnisch das umgebaute Badehaus samt Saunen und Ruheräumen. Neuerdings setzen die Pörtschacher auch auf Familien, der Kinderbereich wurde ausgebaut. Einmaliger Aus- und Einblick, was den Wörthersee betrifft. Werzer Promenade 8, 9210 Pörtschach am Wörthersee, 04272/2231, www. werzers.at Hotel Hochschober. Immer wieder eine Reise wert. Das Seebad im Turracher See sucht nach wie vor seinesgleichen. Man setzt auch immer wieder neue Akzente, heuer zum Beispiel die Tee-Tage am 7. und 8. November. 9565 Turracher Höhe, T.: 04275/8213, www.hochschober.com Ronacher. Das 5 Sterne-Haus ist für viele das Nonplusultra des Wellnessurlaubs. Als Highlights gelten die zweistöckige Almhüttensauna und die kulinarischen Leckerbissen gleichermaßen.

Thermen in Slowenien

Außerdem ist Chefin Simone Ronacher eine vorbildliche Gastgeberin. Thermenstr. 3, 9546 Bad Kleinkirchheim, T.: 04240/282, www.ronacher. com

Steiermark Hotel Schloss Pichlarn. Altehr-

sonnreich.at H2O-Therme Bad Waltersdorf. Die Therme setzt voll auf Familien, hat auch dementsprechend umgebaut. Das Special „Mum, Dad & Junior“ ermöglicht einer Familie (Kind bis 4,9 Jahre) zwei Nächte und drei Tage inkl. Halbpension und Thermeneintritte

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Slowenien Therme Olimia. Asiatisch angehaucht überzeugt die bekannte Therme auch durch ihre helle, angenehme Atmosphäre. Die Preise sind äußerst moderat. Empfehlenswert ist das Hotel Sotelia mit dem eigenen WellnessCenter Armonia. Zdravilioska cesta 24, 3254 Podcetretek, 0038 63 829 70 00. www.terme-olimia.com Therme Lasko. Bekannt ist das Bier – dabei hat auch die Therme jede Menge zu bieten. Zum Beispiel hervorragende AyurvedaBehandlungen, für die man eigene indische Therapeuten beschäftigt hat! Thermana, Zdraviliska cesta 4, 3270 Lasko, 0038 63 4232000, www.thermana.si

Therme Topolsica. Hier kann man entweder in einem der beiden Thermenhotels oder der Appartementsiedlung (empfehlenswert!) auf angrenzenden Hügeln nächtigen. Die Therme zählt zu den günstigsten des Landes. 3326 Topolsica 77, 0038 63 89631 06, www.terme-topolsica.si Therme Rimske. Im Kurort Rimske Terme befindet sich in der Ortschaft Rimske Toplice. Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander. Schon die alten Römer haben hier angeblich gebadet. Toplice 10, 3272 Rimske Toplice, T.: + 386 3 574 20 00, www. rimske-terme.si Thermen Krka. In der Nähe von Nove Mesto setzen zwei Thermen auf hochmoderne Massagen und Entgiftungsvariationen (Detox!). Das Hotel Balnea gilt als das beste

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Tirol Hotel Panorama. Das „No Kids“Konzept greift. Phantastischer Ausblick auf den Walchsee. Tennis- und Beachvolleyball-Halle im benachbarten Schwesternhotel. Im Rahmen der romantischen

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Im Warmbaderhof das Leben auf der Haut spüren und genießen.

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in 5*-Traditionshaus an einem der schönsten Orte Kärntens, das ein Versprechen in seinem Namen trägt. Medical Wellness, ganzheitliche Beautyprogramme und feinste Gaumenfreuden aus der Zwei-Hauben-Küche bilden in Kombination mit der unvergleichlichen Atmosphäre des Warmbaderhofs eine exzellente Basis für traumhaft entspannende Urlaubsmomente. TIPP: Winterwandern im Dreiländereck (AUT, ITA & SLO) in einer begnadeten Naturlandschaft und anschließend schwimmen im Thermal Urquellbecken. Eine Warmbader Besonderheit für Anspruchsvolle. Hotel Warmbaderhof ***** im ThermenResort Warmbad-Villach, Österreich T: +43 (0)4242 3001-10 reservierung@warmbad.at, www.warmbaderhof.com

Wellness-Momente

Zwischendurch Energie tanken und den Alltag neu beleben. · 3 Nächte / 4 Tage inkl. Gourmet-Halbpension mit Vital- und Genuss-Frühstücksbuffet, abends mehrgängiges Gourmetmenü (auf Wunsch nach Montignac) · 3-faches Thermenerlebnis: Nutzung des hoteleigenen Wellnessbereichs VIBE SPA & Beauty, alle Bereiche der KärntenTherme (FUN, FIT & SPA) sowie Eintritt in das einzigartige Thermal Urquellbecken (Bademantelgang) · 1 Ganzkörpermassage nach Breuss mit warmem Johanniskrautöl pro Erw. (40 Min.) · 1 VIBE Gesichtsbehandlung für SIE und IHN (60 Min.) · Plus alle Warmbaderhof-Inklusivleistungen

ab €408,00,– pro Person im DZ Klassik


Nach dem Verzicht folgt ein klein wenig Genuss: Fastenbrechen mit einem Apfel

Ballast abwerfen Nach einem Fastenurlaub fühlen sich viele wie neugeboren. Denn Fasten heißt Ballast abwerfen, Zeit für sich finden, Kraft tanken, mit schlechten Gewohnheiten brechen – und das funktioniert auch in traumhafter Umgebung. CHRISTA GRÜNBERG TEXT ggf, KK FOTOS

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ute Gründe für freiwilliges Fasten finden sich leicht: wenn man nicht weiter weiß, weil man vor einer wichtigen Entscheidung steht; wenn man sich endlich durchgerungen hat, Essgewohnheiten oder Lebensstil zu ändern; wenn man genug vom BüroStress hat und abschalten will; wenn der (Winter)Speck aufs Gemüt drückt. Oder weil man den inneren Schweinehund überwinden will. Jetzt fehlt nur noch ein Ort oh-

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fastenurlaub

ne Versuchungen, wo man eine Auszeit nehmen, auf Fastenurlaub gehen und sich von Profis leiten lassen kann.

Fakten und Mythen An sich ist Fasten ja nichts Neues. Die Motive haben sich aber im Laufe der Zeit verändert. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galt Nahrungsenthaltung als Ritual, das Gläubigen in beinahe allen Religionen quasi auferlegt


wurde. Später entdeckte man in den USA und Deutschland medizinisches Fasten zur Prävention und Therapie. Derzeit liegt Fasten sehr im Trend, vielleicht als Antwort auf den omnipräsenten Überfluss. Der selbstbestimmte Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für einen begrenzten Zeitraum – so die Definition für Heilfasten – stellt für den Internisten Harald Oschmautz jedenfalls eine Modeerscheinung der Konsumgesellschaft dar: „Vor Jahrzehnten musste man nicht Fasten, weil einfach der Grundumsatz, sprich Energieverbrauch, viel höher war. Übergewicht und ‚Schlacken‘ sind gar nicht erst entstanden.“ Apropos Schlacken. Oschmautz räumt gleich mit Fasten-Mythen auf. „Das oft propagierte Entschlacken und Entgiften gibt es vom medizinischen Standpunkt gar nicht. Das macht der Körper eh von selbst. Wenn man ihm genügend Flüssigkeit zuführt, werden die Abbauprodukte des Körpers mit Harn und Stuhl ausgeschieden.“ Und Fasten auf Abnehmen zu reduzieren, hört der Gastroenterologe und Hepatologe nicht gerne. „Fasten ist keine Abnehm-Kur.“ Dass man in der letzten Phase einige Pfunde verlieren kann, bejaht er aber. Nachhaltige Wirkung zeige Fasten aber nur, wenn im Alltag danach eine Ernährungsumstellung mit professioneller Diätberatung und regelmäßige Bewegung folgt – sonst drohe der bekannte Jo-Jo-Effekt. Aber da ist noch das psychologische Moment beim Fasten, räumt Oschmautz ein. „Ich glaube schon, dass dadurch Heilfasten etwas bewirken kann. Man führt dem Körper weniger zu und hat das Gefühl, ihm damit Gutes zu tun.“

Urlaubsvorbereitung Womit wir wieder beim Fastenurlaub wären. Beim ersten Mal sollte ein Arztbesuch eingeplant werden. Auch Gesunde sollten abklären, ob es keine medizinischen Einwände gibt. Nach dem ärztlichen Sanktus beginnt die Qual der Wahl. Welche der Fastenmethoden ist die richtige für mich? Von Ayurvedafasten über Schrothkuren bis zum Vegan Fasten reihen sich Angebote über Angebote, die Auswahl ist groß. Vor allem in Deutschland, dort entstanden auch die ersten Fastenkliniken und Ausbildungswege für FastenleiterInnen und -ärztInnen. In Österreich ist die Fastenurlaubs-Palette jedenfalls kleiner, in Italien und Kroatien überschaubar. Hilfestellung bei der Suche nach passender Methode und Hotel gibt z. B. die Website der Österreichischen Gesellschaft für Gesundheitsförderung (GGF). Das „größte Netzwerk für Fasten und gesunde Genießer Österreichs“ will nicht nur die Gesundheit erhalten, fördern und verbessern, sondern bietet auch zertifizierten Fasten für Genießer® Urlaub nebst Hotels bzw. Klöstern an: aktuell sind es 15 Häuser in Österreich und eines in Kroatien. Jährlich kommen neue dazu, ab 2017 auch eines in Südtirol. Das Einzigartige daran sind Zertifizierung und

Gütesiegel. Standards – z.B. einfühlsame Fastenbegleitung in Kleingruppen oder Thermal- bzw. Wellness-Einrichtungen unter Einbeziehung der Natur – wurden mit dem Wellnessführer „Relax Guide“ entwickelt. Dass diplomierte ggf-FastentrainerInnen und/oder FastenärztInnen vor Ort sein und Fasten-Lebensmittel bio sein müssen, versteht sich von selbst.

Fasten „beflügelt“ Stopp! Was heißt Fasten für Genießer und was bitte sind Fasten-Lebensmittel? Wo wir doch Verzicht und Nulldiät auf der Tagesordnung haben? „Das offizielle ‚Genusstraining‘ in der Psychologie sieht Askese als Basis für das Genusserleben überhaupt. Ohne Verzicht gibt es keinen Genuss“, gibt Fastenexpertin und GGF-Vorstandsmitglied Ulrike Borovnyak zu bedenken. „Darüber hinaus werden in beiden Fastenmethoden die Sinne regelrecht beflügelt!“, fügt sie begeistert an und meint damit das etablierte Heilfasten nach Buchinger-Lützner – zwei deutsche Ärzte, die als Begründer des Heilfastens gelten – und Basen- bzw. Früchtefasten. Aha, deswegen auch Fasten-Lebensmittel. Schließlich sind bei der klassischen Fastenverpflegung nach Buchinger-Lützner Kräutertees mit Honig und Zitrone sowie Gemüsebrühen und Obst- oder Gemüsecocktails erlaubt. Beim Basen- bzw. Früchtefasten darf man seine Zähne benützen und Obst und Gemüse in fester Form zu sich nehmen, dazu noch Kerne, Samen, Sprossen und kaltgepresste Öle. Diese Methode wird meist mit Aktivitäten wie Wandern kombiniert, ist daher geeignet für Bewegungstypen, aber auch für Menschen, die ihre Ernährung umstellen möchten und für alle, die aus medizinischen Gründen nicht streng fasten dürfen. Bei der BuchingerLützner-Methode wird auf eine Neuregulierung des Stoffwechsels und auf Entspannung geachtet. Nicht selten sind daher Yoga oder Meditation mit dabei. Wer Wert auf Stille legt, Handy und Internet meiden will, steigt am besten im Kloster ab, digitales Fasten und Schweigephasen inklusive. Von den vielen anderen Fastenmethoden, denen man (auch) im Internet begegnet, distanziert sich Borovnyak: „Wir vertreten nur wissenschaftlich erprobte Methoden. Der Name Vegan-Fasten ist z.B. eine reine Erfindung, denn Fasten ist an und für sich vegan.“ Auch für Borovnyak hat Fasten eine starke psychische Komponente: „Das war für mich als Psychologin und Pädagogin der Beweggrund, zum ersten Mal zu fasten. Auf Essen zu verzichten hat in unserem Zeitalter der Überfülle etwas sehr Heilsames. Ich versuche in dieser Zeit den Blick auf das Wesentliche zu richten und ganz einfach zu leben.“ Klingt ermutigend und macht neugierig darauf, wie sich so was anfühlt – Urlaub vom Essen und vor allem die versprochene Neugeburt danach.

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Buchtipps

Wie neugeboren durch Fasten. Ratgeber vom Fachmann, mit Anleitung zum selbständigen Fasten in Alltag und Urlaub. 5. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag GmbH. Autor: Hellmut Lützner. 128 Seiten. 12,99 Euro

Basische GenießerKüche: Sinnlich - wärmend - wohltuend. Raffinierte BasenRezepte, denn basisch essen heißt nicht unbedingt nur Rohkostplatte und Gemüsebrühe. Erste Auflage. Trias Verlag, Stuttgart. Autorin: Iris Lange-Fricke. 176 Seiten. 9,99 Euro

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FASTENURLAUB - ANGEBOTE AYURVEDA-FASTEN

Ayurveda, zu Deutsch Lebensweisheit, ist ein altes indisches System einer ganzheitlichen Medizin und kein klassisches Heilfasten, daher ohne einleitendes Abführen. Der Schwerpunkt liegt auf Massagen und Ausleitungsverfahren.

DA VE EN R U T AY FAS

EN ST A NF SE BA

Salzburg BioVitalHotel Sommerau.

ggf-zertifiziertes Fasten für Genießer-Hotel mit SPA auf einem Sonnenplateau nahe Salzburg. Vitalfastenwoche mit Ayurveda und Yoga. Das Package inkludiert Guten-Morgen-Yoga (von Mo. bis Fr.), 3x täglich basische Fastenverpflegung mit gedünstetem Obst und Gemüse, Getreidebrei, Basensuppen, ayurvedischen Kräutern und Kräutertees, zwei weitere Stunden Yoga Spezial, eine ayurvedische Konstitutionsbestimmung bzw. Beratung und zwei ayurvedische Massagen: Abhyanga (klassische Ganzkörpermassage) und Kundalini (spezielle Rückenmassage). Termine: ganzjährig, ab 880 Euro p.P./EZ/VP, sonstige Angebote: Basenfasten und klassisches Fasten nach Dr. Buchinger-Lützner, 5423 St. Koloman, Sommeraustraße 231 (+43 62 41) 212, www.biohotel-sommerau.at

N TE AS F N SE BA

Steiermark Tonnerhütte.

ggf-zertifiziertes Fasten für Genießer-Haus, drei Sterne, mit Almwellness auf 1.600 m am Fuß des Zirbitzkogels. Basenfasten auf der Alm & Wandern. 6 Tage/5 Nächte mit persönlichem Fasten- und Beratungsgespräch, Basen Voll- bzw. Fußbädern plus 1x Berg.Kraft Entspannungsmassage mit dampferhitzten Kräuterstempeln und Johanniskraut-Massagemilch sowie 3x geführte Wanderungen, begleitet werden die Tage durch die Chefin, selbst ärztlich geprüfte Basenfasten- und Gesundheitstrainerin. Termine 2017: von Ende März bis Mitte Mai, ab 465,- Euro p.P./im DZ Almrausch/VP, sonstige Angebote: Fastenwoche mit Yoga nach Dr. Buchinger-Lützner, 8822 Mühlen, Jakobsberg 2 , (+43 35 86) 30 077, www.tonnerhuette.at

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BASENFASTEN

Mildere Variante des klassischen Fastens. Essen ist erlaubt und zwar vegetarische Kost mit Obst, Salaten, Gemüse- und Getreidegerichten, Kräutern, Kräutertees und reichlich Wasserzufuhr, ohne einleitendes Abführen, mit oder ohne Leberwickel, wird meist mit Gymnastik oder Wandern kombiniert.

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Kärnten Kloster Wernberg Missionsschwestern vom Kostbaren Blut.

ggf-zertifiziertes Fasten für Genießer-Kloster und bekannter österreichischer Fastenspezialist nahe Villach. Entlastungstage für Menschen in Verantwortung, Manager und Führungskräfte. Das Package für vier Nächtigungen mit ärztlich geprüftem Fastenbegleiter inkludiert tägliche Morgenmeditation mit geistlicher Begleitung durch eine Ordensschwester, sowie Entspannungsübungen, Gesundheitsgymnastik und Gehen/Nordic-Walking-Runden. Außerdem: Referate des Kärntner Führungskräftetrainers Werner Sattlegger, Diskussionsrunden. Termine 2017: 4. bis 8. 1. oder 21. bis 25. 5., ab 459,- Euro p.P./EZ klösterlich oder Komfort /VP, sonstige Angebote: Frühlings-Basenfasten, spirituelles Klosterfasten mit und ohne Wandern sowie Schweigen & Meditation mit klassischer Dr. Buchinger-Lützner-Fastenverpflegung, 9241 Wernberg, Klosterweg 2 (+43 42 52) 22 16 bzw. www.klosterwernberg.at


FASTENURLAUB - ANGEBOTE DR. BUCHINGER - DR. LÜTZNER

Eine strenge Fastenwoche besteht in der Regel aus einem Entlastungstag (viel trinken, leicht verdauliche Kost, Verzicht auf Genussmittel), fünf Fastentagen (zuerst Darmentleerung mit Glaubersalz, täglich ein Frucht-/Gemüsesaft und eine Gemüsebrühe, Kräutertee, viel

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EN ST A NF SE BA

Kroatien Hotel Bristol.

Erstes ggf-zertifiziertes Fasten für Genießer-Hotel in Kroatien, 4-Sterne-Haus, mit Wellness- & Beauty-Bereich, im Zentrum Opatijas, wenige Gehminuten vom Meer. Acht Tage Neugeburt für Körper, Geist und Seele. Sieben Tage bei basischer Vollpension und professioneller Begleitung versprechen außerdem tägliche Sonnen- und Fußbäder, Leberwickel, Kneippen und aktives Programm am Meer plus typgerechtes Ernährungs- und Lebensstiltraining. Termine 2017: 9. bis 16. 6., 18. bis 25. 6., sonstige Angebote: Heilfasten nach Dr. Buchinger-Lützner, 51410 Opatija, Ulica Maršala Tita 108, (+ 385 51) 70 63 00 bzw. www.hotel-bristol.hr

RGE R N I CH NE BU LÜTZ . DR DR.

Wasser, Einlauf) und drei Aufbautagen (langsame Umstellung auf feste Nahrung beginnt meist mit Fastenbrechen mit Apfel oder Karotte).

Kärnten Ferienhof Haberzettl.

Reiterbauernhof mit Wohlfühlstube (Sauna, Infrarot, Kneippbecken) im Metnitztal, inmitten von Blumenwiesen und Fichtenwäldern. Ferienfastenkur für Gesunde. 7 Tage (1 Entlastungstag, 4 Fastentage, 2 Aufbautage) beinhalten flüssige Fastenverpflegung, geprüfte Fastenbegleitung durch die Senior-Chefin und ein tägliches Gute-Laune-Programm mit Morgengang, gemeinsamen Wanderungen, Muskel-Aufbau- und Entspannungsübungen, Nordic-Walking mit geprüftem Instruktor und Wirbelsäulengymnastik. Termine 2017: auf Anfrage März bis Mai ausgenommen Osterferien, ab 480 Euro p.P./DZ/VP, sonstige Angebote: Fasten nach Ayurveda, 9362 Grades, Schnatten 18, (+43 42 67) 397, www.ferienhof-haberzettl.at

Kärnten Stift St. Georgen am Längsee.

ggf-zertifiziertes Fasten für Genießer-Hotel, vier Sterne, Gründungshaus der Österr. Gesellschaft für Gesundheitsförderung, nahe St. Veit. Fasten für Genießer-Woche. Acht Tage strenges klassisches Fasten in spirituellem Ambiente mit Profi-Begleitung, täglichen Morgengängen, leichten Wanderungen plus fastenunterstützenden Anwendungen wie Körperbürstung und Leberwickel, kombiniert mit z.B. Meditation, Zeiten der Stille, offenen Tänzen oder Nordic Walking. Termine: 18. bis 25. 11. 2016, 31. 3. bis 7. 4. 2017, ab 708,- Euro p.P./DZ/VP, sonstige Angebote: Fastenschnuppern, Fasten für Pilger, 9313 St. Georgen am Längsee, Schlossallee 6 (+43 42 13) 20 46, www.stift-stgeorgen.at

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FASTENURLAUB - ANGEBOTE Moderne F.X. Mayr-Kur

Viel mehr als nur Milch und Semmeln. Es wird geschont (individuell abgestimmte Diät), gereinigt, geschult (Esskultur nach Mayr, Ernährungsumstellung, ärztlich durchgeführte manuelle Bauchbehandlung), ergänzt (bei Mangelzuständen durch Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe), gesportelt und die Psyche behandelt. RGE IN ER H UC ZN . B ÜT DR DR. L

ER NG ER I H UC ZN . B . LÜT R D DR

Steiermark Fasten- und Gesundheitshaus Dunst.

Österreichs kleinstes Fastenhaus mitten im oststeirischen Joglland. XL Heilfasten mit Kurpaket. Zwölf Tage strenges begleitetes Fasten bestehend aus acht Fastentagen, Fastenbrechen plus zwei Aufbautagen, neben täglichen Leberwickeln und Vorträgen enthält das Kurpaket u. a. Ausdauertrainings, Gymnastik, Massagen, Magnetresonanz, Meditationsabende sowie geführte Wanderungen bzw. Nordic Walking-Touren und einen Brotback-Workshop. Termine 2017: 1. bis 12. 3., 19. bis 30. 4., 24. 5. bis 4. 6., ab 850 Euro p.P./DZ/VP, sonstige Angebote: Stilles Adventfasten, Früchtefasten & Wandern , 8190 Miesenbach/Birkfeld, Bergviertel 64 (+43 31 74) 83 68 bzw. www.fastenhaus.at

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Kärnten Bio-Vitalhotel Weissenseerhof.

Exzellentes 4-Sterne-superior-Haus mit See-Spa am Weißensee. Haubengekrönte moderne F.X Mayr-Kur. 8 Tage/7 NächtePackage inkludiert Meet & Greet mit hauseigenem dipl. Diät- und Haubenkoch, eine ärztliche Eingangs- und Abschlussuntersuchung mit Bauchbehandlung, ein Detox-Peeling, ein Basenbad, ein Training für tägliche Leberwickel und das Buch „FX Mayr Fibel“. Termine 2017: ganzjährig, Anreise ist mittwochs, ab 1.311,- Euro p.P./DZ/VP, 9762 Weißensee, Neusach 18 (+43 47 13) 22 19, www.weissenseerhof.at

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Haysche Trennkost

Schlank durch Schlemmen für Genießer. Bei jeder Mahlzeit werden Kohlenhydrate und Eiweiß getrennt, das soll Verdauungsorgane schonen und körperliche bzw. geistige Leistungskraft steigern.

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Südtirol Bildungshaus Kloster Neustift.

Ab 2017 ggf zertifiziertes Haus im Augustiner Chorherrenstift bei Brixen mit schlichten Zimmern ohne TV, Telefon oder Internet. Adventfasten – Zeit für Ruhe und Stille. Spirituelles Heilfasten mit Anwendungen wie z.B. Körperbürstung, Leberwickel, Fußbäder, dazu gibt es Fastengespräche und Austausch, ganzheitliche Gesundheitsbildung und -tipps für den Alltag, außerdem Meditation und Kamingespräche mit einem Chorherr, täglich Wanderungen. Termine: 26. 11. bis 3. 12. 2016, ab 670 Euro p.P./EZ/VP, I-39040 Vahrn, Stiftstraße 1 (+39 04 72) 83 55 88 bzw. www. kloster-neustift.it


FASTENURLAUB - ANGEBOTE Hildegard von Bingen

Die Basis dieser Fastenernährung der im 12. Jahrhundert lebenden deutschen Schwester des Benediktinerordens ist Dinkel. Als bekömmlichste Getreidesorte sättigt es und schmeckt, soll den Orga-

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Kärnten Thermenhotel Ronacher.

ggf-zertifiziertes Fasten für Genießer- und 5-Sterne-superiorHotel mit Therme & SPA im Herzen des Nationalparks Nockberge. Fasten für Genießer-Woche. Acht Tage mit Trennkost Vollpension inklusive, ärztlicher Untersuchung, einer ThalassoPackung, einer Ballancer Einheit (spezielles Medical Wellness Gerät), zwei Lymphdrainagen und täglichem Bewegungsprogramm mit persönlichem Coach (in der Gruppe kostenlos). Termine: ganzjährig, ab 1.589,- Euro p.P./DZ/VP, 9546 Bad Kleinkirchheim, Thermenstraße 3 (+43 42 42) 282, www. ronacher.com

nismus aufbauen und Stimmungsaufheller sein. Hildegardgewürze und Hildegard-Heilmittel unterstützen zusätzlich.

RD GA GEN E LD IN HI N B VO

Tirol Pirchner Hof.

4-Sterne Gesundheitshotel mit Vital-SPA im reizvollen Alpbachtal. Begleitete Dinkelfastenwoche. Sieben Übernachtungen mit medizinisch begleitetem gemäßigtem Dinkelfasten mit der Hildegard-Fastensuppe und Dinkelbrot, zusätzlich täglich Basenfußbad und Bewegungs- und Entspannungsübungen, je einmal eine ausleitende Körperpackung, eine Lymphdrainage und eine Klosterbürstenmassage sowie Vorträge zu Themen wie Fasten und Ernährung. Termine 2017: 15. bis 22. 01., 12. bis 19. 03., 19. bis 26. 03., 08. bis 15. 04., 14. bis 21. 05., 04. bis 11. 06., 03. bis 10. 09., ab 798,- Euro p.P./DZ/VP, 6235 Reith im Alpbachtal, Neudorf 42 (+43 53 37) 62 749, www.pirchnerhof.at

Weitere Fastenangebote Hotel Adler Balance Spa & Health Residenz. Südtirol. Ayurveda Spezialwoche mit Volker Mehl (gilt als Pionier ayurvedischer Gourmet-Küche). www.adler-balance.com Hotel Thermenhof Paierl. Steiermark. Ayurvedafasten. www.thermenhof.at Aktiv Hotel Rohrmooserhof. Steiermark. ggf-zertifiziert. Fasten & Wandern. www.rohrmooserhof.at Beautyfarm Landhaus Servus. Kärnten. Buchingerfasten. www.landhaus-servus.com Biohotel Schweitzer. Tirol. ggf-zertifiziert. Buchinger-Lützner. www.biohotel.at Der Daberer. Kärnten. Basenfasten. www.biohotel-daberer.at

Hotel Kranzlbichlhof. Salzburg. Basenfasten und Azidosekur. www.kranzlbichlhof.net Hotel Lamplhof. Kärnten. Jentschuras Basenkur. www.hotel-lamplhof.at Koglerhof am Pabenberg. Kärnten. Buchinger-Lützner, Basenfasten. www.weniger-ist-mehr.at Q!Resort Health & Spa Kitzbühel. Tirol. ggf-zertifiziert. Basenfasten. www.loock-hotels.com Sonnreich Loipersdorf. Steiermark. ggf-zertifiziert. BuchingerLützner, Basenfasten. www.sonnreich.at Hotel Marlena. Südtirol. Buchinger-Lützner. www.marlena.it FX Mayr Health Center. Kärnten. FX Mayr Kur. www.original-mayr.com

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INFO: Fastenurlaub

aam epaper oder LA 1/4 Seiten

1. Fastengebot: viel trinken und zwar Wasser, Säfte, Kräutertees

Geschichtliches Als Ende des 19. Jh. kirchliches Fasten immer weniger praktiziert wurde, entwickelte sich medizinisches Fasten zur Prävention und Therapie chronischer Krankheiten. Im Gegensatz dazu entstand in den 60ern an Universitätskliniken das Fasten zur Gewichtsreduktion. Damals beeinflussten Fastenärzte in den USA deutsche Ärzte wie Dr. Buchinger und Dr. Lützner, die Begründer des Heilfastens.

Körperliches Weil beim Fasten bestimmte Nahrungsbestandteile nicht zugeführt werden, aktiviert der Körper den sogenannten Hungerstoffwechsel und greift auf eigene Reserven zurück. Zuerst werden die Glucose-Reserven der Leber aufgebraucht, sind diese erschöpft, geht es ans Muskelprotein. Zuletzt werden die Fettreserven angezapft.

Beachtenswertes Kinder, Untergewichtige, Schwangere, Krebskranke, Menschen mit Essstörungen, Patienten mit Typ I Diabetes, mit Durchblutungsstörungen im Kopf und psychisch Kranke sollten nicht fasten. Alle anderen, auch wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollten sich vor dem Fasten einer ärztlichen Untersuchung unterziehen.

bricht. Würden Reste der Verdauung im Darm bleiben, entstünden Hungergefühle viel leichter. Gesteigertes Kälteempfinden kann durch Bewegung, heiße Bäder oder Duschen, aber auch mit Hilfe von Sauna- und Kneippanwendungen oder heißen Getränken gelindert werden. Nach dem dritten Fastentag kommt es oft zu einer Stimmungsaufhellung, der sogenannten Fasteneuphorie. Jo-Jo-Effekt: Nach dem Fasten empfiehlt sich eine langsame Umstellung hin zu einer ausgewogenen Ernährung. Wird gleich wieder normal gegessen, sind die Kilos rasch wieder oben. Denn durch das Fasten sind der Grundumsatz und damit der Energiebedarf gesunken, was zur Folge hat, dass bei normaler Nahrungszufuhr die nicht verwendete Energie sofort in Form von Fettdepots gespeichert wird.

Nützliche Links www.gesundheitsfoerderung.at www.fastenfuergeniesser.com www.fastenwelt.at

Buchtipp

Tipps Vorbereitung: Der Fasteneinstieg fällt leicht, wenn der Umstieg vom Essen zum Fasten fließend erfolgt. Deswegen bereits einige Tage vor Antritt des Fastenurlaubs leichte Kost und möglichst kein Fleisch zu sich nehmen sowie Genussmittel reduzieren. Begleiterscheinungen: Hunger stellt sich nach den ersten 24 Stunden nur selten ein, weil jede Nulldiät mit einer gründlichen Darmentleerung beginnt und diese den Hungerreflex unter-

Fasten für Genießer. Alles Wissenswerte zum Fasten sowie Tipps für selbständiges Fasten im Alltag und köstliche Rezepte. Christian Brandstätter Verlag Wien. Autorin: Ulrike Borovnyak. 192 Seiten. 29,90 Euro


Das Geheimnis hinter 30 Jahren guter Ehe? Immer gut

Deutschlands groĂ&#x;es Food-Magazin.


Reise-Tech •

1 Bike, 2 Akkus Es ist zwar jetzt erst mal Winter – aber wir wagen trotzdem einen Blick in die E-Bike-Saison 2017: Da kommen Räder mit zwei kombinierten Akkus auf uns zu – heißt: Mehr Power, mehr Spaß, doppelte Reichweite. Hier sehen Sie das Delite der deutschen Edelradschmiede „Riese & Müller“, das mit DualAkku mit 1.000 Wh (Watt-stunden) ab 4.799 € kostet. Und, ach ja: Man kann ja auch im Winter super E-Bike fahren, nur die Akkus sollten bitte nicht über Nacht in der Kälte frieren. www.r-m.de

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Warum größere Kameras mitschleppen, wenn es so edle, aufsteckbare Konverter fürs iPhone gibt? Die „ExoLens“ Familie von Zeiss peppt die Fotoperformance des iphone ordentlich auf, es gibt (auf Kleinbild gerechnet) ein 18 mm Weitwinkel, ein 56 mm Leicht-Tele und einen Makrovorsatz. Die Aufsätze kosten 170 bis 250 Euro, zur Ausstattung gehören Stativgewinde und Zubehörschuh für den Anschluss von Leuchten und Mikros. www.zeiss.de

E-Book Nr. 1 Das Buch hat es zwar nicht verdrängt (und wird das auch so schnell nicht tun) – aber auf Reisen ist es herrlich praktisch. In so ein 200 Gramm leichtes E-Book passt eine ganze Bibliothek und die Ink-Technologie soll augenfreundlicher sein als iPad & Co. Okay, aber welches ist das Beste? Die F.A.S., die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, hat E-Books getestet, als Sieger ging der „Tolino Vision 3 HD“ hervor, mit 176 Gramm auch der Leichteste. Zweiter wurde der „Pocketbook Touch Lux3“, gefolgt von „Kindle Paperwhite“ und „Kobo Aura H20“.

1Password: Mit dieser App

hat man alle Passwörter für Kreditkarten, Accounts, Bank etc. unterwegs immer griffbereit. Und: Die Passwörter sind ebenda (angeblich) hackersicher verschlüsselt.

Geräuschkiller

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Auf Reisen (im Flugzeug, Zug, Bus, im Hotelzimmer mit lauten Nachbarn) beamt man sich ja ganz gerne weg vom Umgebungslärm. Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sind da richtig fein. Sennheisers PXC 550 Wireless ist da ein Edelteil (mit 399 Euro auch preislich), super Tragekomfort, satte Bässe, seidige Höhen. Und: Das funktioniert dank Bluetooth (auch) kabellos. Sollte der Akku mal leer sein, kann man mit Kabel endlos weiterhören, dann aber ohne Geräuschunterdrückung. www. sennheiser.de

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reise-tech

iPhone aufpeppen

• Dem Winter trotzen

Prisma: Fotos flugs in Kunst-

werke verwandeln – mit dieser Gratis-App geht das sekundenschnell und dann können Sie Ihr Selfie gleich als Mondrian, Karikatur usw. posten.

• Dreieinigkeit

Winterradler sind eine immer häufiger werdende Spezies. Gut so, aber was, wenn es regnet oder schneeregnet? Oben ist man ja mit wetterfesten Jacken meist gut geschützt, aber Hosen sind schwer trocken zu halten. Bei nicht zu schwerem Regen versprechen Rainlegs Abhilfe. Die sind wasser- und windfest, reichen bis übers Knie, sind ganz einfach aufzuschnallen und wiegen nur 140 Gramm. Erfahrungsbericht: Bei mittlerem Regen für Strecken bis zu fünf Kilometer, bei schwerem Regen kommt man um die Regenhose aber nicht herum. Preis: 25 – 30 Euro, es gibt auch reflektierende Rainlegs. www.rainlegs.com, www.amazon.de

Das Teil hat es in sich: Es ist nämlich in technischer Dreieinigkeit Powerbank fürs Handy (mit 2.600 mAh eine gute Smartphone-Ladung), LEDTaschenlampe (mit Fahrradhalterung) und Lautsprecher in einem. Der Speaker tönt mit 3 Watt recht ordentlich, die Musik wird (bis zu 10 Stunden) via Bluetooth oder Micro SD abgespielt. Das 3-in1Elektro-Multitool wiegt nur 110 Gramm, lässt sich super einstecken und tut beim Wandern, Radeln, am Strand und auch beim Wintersport gute Dienste. Gesehen um 24,95 € bei www.proidee.at


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Das neue Sportresort HOHE SALVE setzt auf die Kraft der Bewegung – im Sommer wie im Winter, 365 Tage im Jahr. Dabei ist Bewegung für uns mehr als ein bloßes Bekenntnis, sondern elementarer Bestandteil unseres täglichen Tun und Denkens. Für alle Altersgruppen und jeden Fitnessgrad.

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T +43 5335 2420 | welcome@hohesalve.at


Kurzurlaubs-Tipps

Arbeit ist natürlich schön, aber Ausspannen hat schon auch seine Reize. Und wenn es nur für ein, zwei, drei Tage ist (es dürfen freilich auch sieben oder mehr Tage sein). Egal wie lange Sie Zeit haben – hier gibt‘s feine Ideen für einen (Kurz-)Urlaub. Christa Grünberg, Werner Ringhofer, Mira Grötschnig Text Anbieter, Grömedia Fotos

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1| YOGA AM BERG

2| WINTERROMANTIK

Das Hochschober auf der Turrach ist ein Hotel für viele (Kurz-)Urlaube. Die wunderbare Wellnesswelt mit neuer Seesauna und den besonders gemütlichen Ruheräumen, Winterschwimmen im beheizten Seebad, die einfallsreiche Kulinarik, die Bibliothek, der Chinaturm – das ist eine richtig feine Erholungswelt. Und natürlich gibt es hier immer wieder Schwerpunktwochen. Von 27. November bis 3. Dezember 2016 steht die Detoxwoche mit Kundalini Yoga, Meditationen und veganer Diät am Programm – diese Yogaform stärkt die Energie im Becken, entspannt und löst Blockaden. Die vegane Diät sättigt, ohne zu füllen, das funktioniert sogar mit mehrgängigen Gourmetabendmenüs. Das Hochschober hat übrigens laufend spezielle Yoga-Angebote. Und es liegt perfekt im Skigebiet, der nächste Lift ist drei Gehminuten nah. Preise? Ab 144 Euro pro Nacht im Doppelzimmer ist man zufriedener Hochschober-Urlauber. Hotel Hochschober****S, 9565 Turracher Höhe 5, (+43 4275) 82 13, www.hochschober.com

Was gibt es Schöneres, als auszuspannen – und das noch dazu zu zweit! In der schneekalten Zeit ist dieses Vergnügen doppelt so groß. Und wenn dann noch das Ambiente so perfekt zur Stimmung passt wie im Hotel Thermenhof Paierl im oststeirischen Bad Waltersorf, bleiben keine Wünsche offen. Das Package „Romantische Tage“ überrascht mit hausgemachten Pralinen und Sekt bei der Anreise, einem mit Herzen verzierten Bett und einem gemeinsamen, romantischen Bad mit Sekt und frischen Früchten. Die Gourmet-Vollpension mit kulinarischen Genüssen der grünen Küche und Wellness in der hauseigenen Thermallandschaft mit neuem, erweitertem Saunabereich dürfen natürlich nicht fehlen. Ab 269 Euro pro Person im DZ für 2 Übernachtungen (buchbar bis 25. 12. 2016) Hotel Thermenhof Paierl ****Superior, Wagerberg 120, 8271 Bad Waltersdorf, (+43 33 33) 28 01, www.thermenhof.at


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4| 3| FAMILIEN-SKISPASS AM KATSCHBERG Wenn eine Familie im Winter auf Skiurlaub fährt, wünscht sie sich ein schneesicheres Skigebiet für alle Ansprüche, großen Wohnkomfort und gutes Essen. Das Familienhotel Hinteregger am Katschberg bietet all das und noch viel mehr. Eltern und Kindern üben und lernen in der hauseigenen Skischule, nach dem Sport können sich Groß und Klein im großzügigen Wellnessbereich entspannen und vergnügen – im Riesen-Schwimmbad mit Kinderrutsche, Kleinkinderpool, zwei Outdoor-Pools, 7 Saunen und Relaxinsel. Lukullische Genüsse dürfen im 4-Nächte-Paket „Kurz mal weg“ (So.-Do.) natürlich auch nicht fehlen. Ab 408 Euro pro Person im Familienzimmer Bergblick inklusive Hintereggers g’sunder und pfiffiger Wohlfühlpension und Mittags-Kulinarik-Gutscheinen für die hauseigene Skihütte (buchbar 7. bis 24. 12. 2016, 7. bis 28. 1. 2017 und 4. 3. bis 8. 4. 2017). Kinder- & Familienhotel Hinteregger Katschberghöhe 1, 9863 Rennweg, (+43 47 34) 219, www.familienhotel-hinteregger.com

4| SPASS AUF 2 BRETTLN Das Landhotel Moerisch in der Sonnenregion Millstätter See bietet die ideale Ausgangslage, jeden Tag eine neue Piste kennenzulernen. Traumhafte Skigebiete mit abwechslungsreichen Pisten warten in der Umgebung, z.B. der Weltcuport Bad Kleinkirchheim. Das vor vier Jahren ausgebaute, anspruchsvolle „Goldeck NEU“ ist nur 15 Fahrminuten vom Hotel entfernt. Und nach dem

5| kalten Winterspaß auf zwei Brettln geht’s ins 30 Grad warme Hotel-Hallenbad oder in die Dampfaromasauna des hoteleigenen SPA. So schmeckt die Gourmet-Halbpension des 4 Nächte/5 Tage-Package „Ski Goldeck Pauschale“ noch besser! Ab 999 Euro im Hotelappartement A inklusive 3 Tage-Skipass, alles für zwei Erwachsene und ein Kind bis 14 Jahre (buchbar 4. bis 8. 1. und 19. 1. bis 5. 3. 2017) Das Moerisch ****S, Tangern 2, 9871 Seeboden Millstätter See, (+43 47 62) 81 37 2, www.moerisch.at

5| WOHLFÜHLURLAUB EINMAL ANDERS Sich nach Strich und Faden verwöhnen lassen und dazu blitzende Oldtimer bewundern. All das können Gäste des Landhotels Seppenbauer in St. Salvator bei Friesach, Mittelkärnten. Man steigt im altehrwürdigen Gasthof mit gediegen-luxuriösen Zimmern ab, genießt feine regionale Schmankerl und mehrfach ausgezeichnete Hirter-Bierspezialitäten und entspannt im edlen Spa mit Brauerei-Sauna und Whirl-Bierfass. Und nebenan in den beiden Museen – eines für Oldtimer, eines für Sportwagen und Landmaschinen – mit 70 Prunkstücken der Automobilgeschichte werden selbst Technikmuffel schwach. Das „3 = 4 Spa & Gourmet Schnupper Package“ ist ab 239 Euro pro Person im DZ zu haben, inklusive Frühstück und 2x 4-Gang-Dinner. Seppenbauer, Marktplatz 6, 9361 St. Salvator, (+43 42 68) 20 100, www.seppenbauer.eu

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6| WINTER AM GUTSHOF Bad Kleinkirchheim steht im Winter für Schnee-Vergnügen in den Nockbergen, Thermen-Entspannung und Tradition. Für Letzteres ist auch der Trattlerhof bekannt. Denn das Hotel mit dem modernen Komfort eines 4-Sterne-Hauses in Verbindung mit dem alpinen Charme und der Gastlichkeit der Familie Forstnig erzählt seine Geschichte seit 1642. Hier lässt sich die herrliche Winterlandschaft gleich doppelt genießen. Die Super-SkiPauschale für 3 oder 7 Übernachtungen bietet nicht nur Trattlers Genuss-Halbpension inkl. Nachmittagsjause, sondern auch wahlweise Skipass oder Thermeneintritt (Thermal Römerbad) für 3 oder 7 Übernachtungen, plus 1 x Skifahrer-Massage. Ab 319 Euro bzw. ab 629 Euro pro Person für 3 bzw. 7 ÜN. (buchbar 8. 1. bis 17. 4. 2017), Hotel Trattlerhof****, Gegendtalerweg 1, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 81 72 www.trattlerhof.at

7| WEIHNACHTLICHER ALMZAUBER Ein idyllischer Almboden auf 1.200 m Seehöhe, abseits der Bundesstraße im Kärntner Lesachtal – dort liegt das Almwellness-Resort Tuffbad ****S. Der Name ist Programm: Entspannen im 1.500 m² großen Wohlfühlbereich mit Wasserreich, Saunaalm – zehn verschiedene Saunen vom historischen Brotbad (35 Grad) bis zur Hüttensauna (90 Grad) – und einem breiten Spektrum an Beauty-Behandlungen in der Sunnseit’n. Im 4 Tage/3 Nächte-Package (Do. bis So.) „Almzauber für Sie+Ihn“ lockt dazu noch die Tuffbad-Verwöhnpension mit regionalem Slow Food und hochwertigen Bio-Produkten vom Langschläfer-Frühstück über „salatige“ Mittags- und süße Nachmittags-Snacks bis zum 5-gängigen AlpineWellness-Menü. Ab 299 Euro pro Person im Chalet oder

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ab 339 Euro pro Person im DZ (buchbar 8. 1. bis 3. 2. 2017 und vom 5. 3. bis 2. 4. 2017) Almwellness-Resort Tuffbad, Tuffbad 3, 9654 St. Lorenzen, (+43 47 16) 622, www.almwellness.com

8| SCHLOSSROMANTIK & SONNENSKILAUF Das charmante Genießer-Schlosshotel Seewirt und die Turracher Höhe – zwei, die im Winter einfach zusammengehören. Denn das Vier-Sterne-Haus punktet mit der besten Lage im Skigebiet, ski-in und ski-out. Die Schneesicherheit von Ende November bis Anfang Mai erlaubt zudem noch viele andere Aktivitäten, wie z.B. Langlauf, rodeln, eislaufen und Schneespaziergänge. Als Ausgleich zur sportlichen Betätigung lässt es sich im romantischen Schlosshotel auch herrlich wellnessen – in Hallenbad und Saunen, mit Massage und Fitness. Und natürlich auch schmausen, mit der Gourmet-Halbpension. Das 7 Nächte/6 Tage-Package „Sonnenskilauf“ inklusive 6 Tage Skipass, Schneeschuhwanderung und Pistenbutler Service gibt’s ab 847 Euro pro Person im Doppelzimmer (buchbar 18. 3. bis 1. 4. 2017). Genießer-Schlosshotel Seewirt, Familie Richard und Elke Prodinger, 8864 Turracher Höhe 33, (+43 42 75) 82 34, www.schlosshotel-seewirt.com

9| KITZBÜHLER ADVENT Der Duft von Marzipan und gerösteten Mandeln liegt in der Luft. Bei einem Spaziergang am Kitzbühler Weihnachtsmarkt lernt man nicht nur Tiroler Brauchtum kennen, sondern entflieht auch dem vorweihnachtlichen Alltag. Der Kaiserhof, das gemütliche Traditionshaus, bietet für so einen Kurzurlaub genau das richtige Urlaubs-Ambiente. Für das leibliche Wohl sorgt das Kü-


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chenteam mit regionalen und saisonalen Schman-kerln auf höchstem Niveau. Das 3 Nächte/2 Tage Package „Adventzauber“ mit kaiserlichem Frühstücks-buffet, herzhafter Nachmittagsjause und 5-gängigem Gourmetmenü bietet zudem noch weihnachtlichen Glühwein mit Keksen. Ab 425 Euro pro Person im Doppelzimmer (buchbar 1. bis 21. 12. 2016). BEST WESTERN PREMIER Kaiserhof, Hahnenkammstraße 5, 6370 Kitzbühel, (+43 53 56) 75 50 3, www.hotel-kaiserhof.at

10| PISTENSPASS 4.0 Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext, Blindtext,

11| PISTENSPASS 4.0 Ski amadé, eines der größten Skigebiete Europas und das größte Österreichs, lädt zum Skivergnügen. Ob An-

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fänger, Fortgeschrittene oder Profis, jeder findet hier seine Lieblingspiste. Doch das Beste kommt noch. Steigt man im modernen Tui Blue Pulse Schladming ab, liegt die Planai, Zentrum der 4-Berge-Ski-Schaukel, direkt vor der Haustüre. Als eine von fünf Skiregionen im Ski amadé-Verbund warten hier 126 Pistenkilometer und 75 gemütliche Hütten auf Ski-Begeisterte. Im 4 Nächte/ 5 Tage Package „Ski Alpin 4.0“ ist der 4 Tages Ski amadé-Skipass schon inkludiert, darüber hinaus genießt man herzhaftes Frühstück und Abend-Buffet mit saisonal-regionalen Schmankerln. Ab 599 Euro pro Person im Doppelzimmer (buchbar 29. 1. bis 1. 4. 2017) Tui Blue Pulse Schladming, Coburgstraße 54, 8970 Schladming, (+43 36 87) 23 53 6, www.tui-blue.com/schladming

12| STILLER ADVENT & SILVESTERGALA Der Seefels-Schlosspark ist märchenhaft beleuchtet. Auf dem spiegelglatten Wörthersee funkeln die Lichter wie Sterne. In den Gassen der Adventmärkte duftet’s nach Weihnachten. Beim Advent-Kurzurlaub im 5-Sterne-Relais & Châteaux-Hotel lässt man diese wunderbare Stimmung auf sich wirken – 3 Tage / 2 Nächte kosten ab 266 Euro pro Person im Doppelzimmer mit Halbpension (buchbar 7. bis 23. 12. 2016). Einen Tag länger, 4 Tage / 3 Nächte, und Sie stimmen sich aufs neue Jahr ein – mit opulentem Kulinarium, exklusiver Silvestergala, zauberhaftem Feuerwerk und viel Zeit zum Relaxen im Felsenund See-SPA – ab € 699,- pro Person im Doppelzimmer mit Halbpension (buchbar 29. 12. 2016 bis 3. 1. 2017). Hotel Schloss Seefels*****, Töschling 1, 9212 Pörtschach, Techelsberg am Wörthersee, (+43 42 72) 23 77, www.seefels.com

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13| DIE MAGISCHE WINTER-6

15| FRÜHLINGS-SKILAUF „GANZ OBEN“

Das Nassfeld ist eines der TOP 10 Skigebiete Österreichs – und eines der schneesichersten. Das Kärntner Ski-Eldorado mit 110 km Pisten und 30 modernen Seilbahnen und Liften setzt jetzt noch eines drauf: Im Dezember dreht sich nämlich alles rund ums Thema „6 auf der Piste“. Da gibt es nicht nur 66 Euro geschenkt (bis 24. 12. 2016 unter 6aufderpiste.nassfeld.at regis-trieren und Gutschein holen) sondern auch exklusive Packages, z.B. „Kulinarische Genüsse hoch 6“ mit einem köstlichen 6-Gang Menü am nächtlichen Gipfel. Ab 392,- Euro im Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia****s oder ab 315,- Euro im Hotel Nassfeld****, beide Preise pro Person im Doppelzimmer mit Halbpen-sion inkl. 2 Tage Skipass, 1 Nachtfahrt mit dem Millennium Express und Nachtdinner auf der Kofelalm (buchbar 15. bis 18. Dezember, Dinner am 16. 12.). Offizielles Tourismusportal der Region Nassfeld - Pressegger See, (+43 42 85) 82 41, 6aufderpiste.nassfeld.at

Obertauern, 1.752 m über dem Meer, ist ein Paradies für Skifahrer und Snowboarder, auch im Frühling. Denn höchste Schneesicherheit, rund 100 km traumhaft schöne Pistenkilometer und modernste Liftanlagen garantieren beste Bedingungen von Ende November bis Anfang Mai. Vom kleinen, aber feinen Hotel „Das Barbara“ steigt man direkt ins Skierlebnis ein. Neben der sportlichen Abwechslung warten geschmackvolle Zimmer, großzügige Panorama-Wellness-Landschaft und das Restaurant „M3“ an der Skipiste. Neben der Verwöhnhalbpension mit 5-gängigen Abendmenüs enthält das 7-Nächte-Package „FrühlingsLUST“ einen 6 Tages- Skipass, 6 x Mittagessen im M3 und die zahlreichen Barbara Inklusivleistungen wie z.B. eine Schneeschuhwanderung bei Nacht. Ab 940 Euro pro Person (buchbar 18. 3. bis 8. 4. 2017). Hotel Barbara, Familie Christian Sager e.U., Sonnhofweg 1, 5562 Obertauern, (+43 64 56) 72 75, www.hotel-barbara.at

14| WINTER-WELLNESS PUR

16| Ski Hupfn & Kochkurse

Einkehren, verweilen, zu Hause sein. Im Wellnesshotel Pulverer in Bad Kleinkirchheim werden alle Erwartungen übertroffen, in schneereichen Wintern umso mehr. Denn da glitzern und funkeln die weißen Hänge rund um das Haus im Sonnenlicht. Und was gibt es nach einem Tag im Schnee Schöneres, als sich völlig losgelöst im wohlig warmen Thermalwasser treiben zu lassen. Die hoteleigene Thermal- und Saunawelt mit zehn Saunen macht’s möglich. Im Package „Therme schnuppern im Winter – 3 Tage / 2 Nächte“ gönnt man sich dazu noch kulinarische Höhepunkte bei Langschläfer-Frühstück, Nachmittagsimbiss und 5-gängigem Abendmenü. Ab 284 Euro pro Person in der Juniorsuite oder im EZ inkl. ¾-Verwöhnpension (alternativ ein Candle-Light Dinner in der romantisch-gemütlichen Loy-Stubn). Thermenwelt Hotel Pulverer*****, Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 744, www.pulverer.at

Kurzurlaub mit Kochseminar – für Kulinarier eine feine Sache. Die Kochseminare von Sissy Sonnleitner, Doyenne der Karnischen Küche, sind legendär. In ihrer Genusswerkstatt im Landhaus Sonnleitner in Kötschach, dem köstlichsten Eck Kärntens, haben Sissy Sonnleitner und Tochter Stefanie einiges an Kochkursen auf Lager. Von „Aufregender Regionalküche“ über „Soulkitchen – vegan für Fleischesser“, von „Tapas, Mezze, Antipasti – Fingerfood“ bis zu „Wildkräuter und Spargel“, von „Wildküche“ bis zum „Perfekten Weihnachtsmenü“ reicht die Palette, mehr Infos und Termine auf der Homepage. So ein Kochseminar kombiniert man am besten mit einem Kurzurlaub in Kötschach, Zentrum der weltweit ersten Slowfood-Travel-Region. Da gibt’s rundum interessante Genussadressen, Wanderwege und sechs Skigebiete. Dazu passt das 4-Tage-Angebot „Ski Hupfn beim Sonnleitner“ mit Halbpension und Skipass ab 649 €. Für


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„Kochkursler“: Übernachtung im Landhaus ab 57 €, inklusive großartigem Frühstück. Landhaus Kellerwand Sonnleitner, 9640 Mauthen 24, (+43 47 15) 269, www.sissy-sonnleitner.at

17| Edel urlauben in Hinterglemm Tradition seit 1350, das Wiesergut im Salzburgischen Hinterglemm ist ein edler Wintertipp mit Geschichte und neuem Design. Die Garten- und Gutshofsuiten wurden mit Materialien wie Fichte, Nuss, Naturstein und Granit gestaltet. An der Decke hängen mundgeblasene Leuchten, stimmungsvoll der offene Kamin und die freistehende Badewanne. Jedes Detail ist sorgfältig bedacht, auch im Slow Food-Restaurant. Das Wiesernbrot wird von der Seniorchefin gebacken, die Butter kommt aus eigener Landwirtschaft. Im Spa erholt man sich u. a. beim Wacholder- oder Zirbenbad. Das Wiesergut liegt im Skigebiet von Saalbach-Hinterglemm. Preise: Gutshof-Suite 35m² eine Nacht ab € 380, drei Nächte inkl. 4 Gänge Slow-Food-Menü und 1 Flasche BründlmayerSekt ab € 1.484,- für 2 Personen. Wiesergut: Wiesern 48, 5754 Hinterglemm, (+43 65 41) 63 08, www.wiesergut.com

18| Salzburgs Grünes Hotel

Salzburg ist zur Adventszeit besonders stimmungsvoll. Übernachtungstipp: Im neuen Eco-Suite Hotel hat Nachhaltigkeit Stil. Das 3-Sterne-Hotel ist so intelligent konzipiert, dass es mehr Energie erzeugt als verbraucht. Als Passivhaus spart es optimal Energie, aus dem anfallenden Abwasser schöpft das Hotel seine Wärmeenergie und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für den Strom. Die Zimmer sind in freundlichen Farbtönen wie Olive, Rot und Braun gehalten, klare Linien und viel Licht dominieren, auf den Wandtapeten ist ein Birkenwaldmotiv gedruckt. Ins nahe Stadtzentrum fährt man – na klar – mit hoteleigenem E-Bike. Doppelzimmer ab € 84,-.

Eco-Suite Hotel, Adolf-Kolping-Str. 12, 5020 Salzburg, (+43 662) 46 61-512, www.ecosuitehotel.at

19| Weihnachten in Zagreb Zur Adventzeit macht Zagreb Stimmung. Das Zentrum wird von den Weihnachtslichtern in sanftes Weiß und Gelb getaucht, die Laternenmasten sind mit Girlanden geschmückt. Man trifft sich am Weihnachtsmarkt zu duftendem Punsch und Kuchen. Zwischendurch wärmt man sich in einem der vielen Cafés auf, spannend ist die lebendige Bistroszene. Tipps: das Bistro Mundoaka, klein, gemütlich, pfiffige Küche (www.facebook.com/ mundoaka.streetfood) im Zentrum oder die Mali Bar von TV-Köchin Ana Ugarkoviš (www.facebook.com/MaliBarZagreb). Stilvoll schlafen kann man im Hotel President Pantovčak: ein kleines Boutiquehotel mit einem Mix aus Design und antiken Möbeln. DZ ab € 100,-. Hotel President, Pantovčak 52, (+38 51) 488 14 80, www.president-zagreb.com

20| Getrüffelte Entspannung Urlaub de luxe am Meer. Ja, das macht im richtigen Hotel auch im Winter Sinn – Spaziergänge an der Küste, Fischessen in Piran (Restaurant Neptun) oder Izola (Restaurant im Hotel Marina, Hiša Torkla), Ausflüge ins „getrüffelte“ kroatische Istrien. Als (Kurz-)Urlaubshotel empfiehlt sich das neu gestaltete Hotel Slovenija in Portorož – fünf Sterne im glänzenden Designerkleid. Hier kann man aus zwei Küchen wählen: einmal gesund und kreativ mit dem Besten aus ayurvedischer und kreativer Küche und einmal Istrian Tapas Bistro mit moderner istrischer Küche. Das Entspannungs-Plus: direkter Zugang zu sieben Wohlfühlzentren, u.a. mit thailändischen und Ayurveda-Massagen. DZ ab € 130,Hotel Slovenija, Obala 33, 6320 Portorož, www.lifeclass.net/ de/hotels/hotel-slovenija

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waltl & waltl

MUSIK STAU BLITZER WETTER

STEIERMARK

KÄRNTEN


T Z T E J N W DO EN D A O L


Er-lesenes

Unsere Buchtipps: Lesestoff für (Genuss-)Reisende, Kulinarier, Alpe-Adria-Fans, Kriminologen. Erlesen von MIRA Grötschnig-einspieler, werner ringhofer

STEFANIE REEB

CUISINE

SÜSS&GESUND BACKEN OHNE ZUCKER, LAKTOSE, EIER UND WEIZEN

Bio in Südtirol

Wenn Bio-Fan in Südtirol urlaubt, sollte er dieses Buch dabei haben. Karoline Terleths „Alles bio! Südtirol“ (Folio Verlag, 13,50 €) ist ein SüdtirolFührer zu guten Bio-Adressen – Produzenten, Urlaubsanbietern, Feinkostläden, Produkten:Vom Ultner Brot über Kornkammer Vinschgau, Zirbelkieferöl zum Schüttelbrot im Eisacktal.

Karawankenkommissar

SüSS ohne Reue

111 x Istrien

Vor Weihnachten wird gebacken. Unangenehm nur, dass zu fette und süße Zutaten und Allergien den Genuss trüben. Gesundheitsexpertin Stefanie Reeb kreierte über 60 gesunde Alternativen – ohne Zucker, Laktose, Eier, Weizen – z. B. Earl-Grey-Kekse, Erdnuss-Cookies mit Fleur de Sel.

Die 111-er Serie boomt – klar, dass auch Istrien dran kommen musste. Gerd Wolfgang Sievers ist Autor der „111 Orte in Istrien, die man gesehen haben muss“ (emons, 17,50 €), und, ja, es sind spannende Anregungen dabei, sich zu Markuslöwen, Muscheln, Büsten, Galerien, Pršut u.v.m. aufzumachen.

Süß & Gesund, Stefanie Reeb, Knaur, 10,30 €.

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Sprachpolizist

Tja, schon wieder ein Kommissar mit Alkoholproblemen: Andrea Nagele lässt Simon Rosner in „Tod in den Karawanken“ (emons, 11,30 €) trotzdem zwischen (ihrem Zweitwohnsitz) Grado und (ihrer Heimat) Kärnten ermitteln, es geht um Erpressung, Mord – die Ingredienzien vieler guter Krimis.

Tatort Hofburg

Ja, der Titel hat’s in sich: „Karl Kraus lernt Dummdeutsch“ klingt schon sehr leseverlockend nach Satire und Sprachspiel. Selbiges kommt von Egyd Gstättner, dem wir auch den feinen historischen Grado-Roman „Das Geisterschiff“ verdanken. Im Kraus’sen Dummdeutsch liefert Sprachpolizist Gstättner kurze, satirische Essays, von A wie „Willkommen bei der Aufguss-WM“ bis Z wie „Zukunft – Aale. Politik und Phrasengatsch“. Der Themenbogen ist weit gespannt, es geht u. a. um Lebensmenschen und Vernetzer, um Standup-Paddler und Frauenversteher, um Pisa-Test und Zentralmatura, um Quereinsteiger und um die Aufgaben eines Altbundespräsidenten. Gstättner erfüllt hier jedenfalls die Aufgaben eines Autors: Die Leser mit intelligenter Kurzweil zu unterhalten.

Tatort Würstlstand, Tatort Beisl, Tatort Naschmarkt, Tatort Burgtheater: Und jetzt hat sich die TatortReihe des Falter-Verlages der Hofburg angenommen. Herausgeberin Edith Kneifl hat 12 Krimiautoren für mörderische Streifzüge durchs ehemalige Machtzentrum gewonnen. Spannend, humorvoll. Tatort

„Karl Kraus lernt Dummdeutsch“, Egyd Gstättner, Picus, 22 €, als Ebook 17,90 € .

Hofburg, Falter, 22,90 €.

Brauchtumslexikon

Venedig-Thriller

Hans Hödl hat traditionelle und moderne Feste in der Steiermark dokumentiert. Wir sind beim Treffen der Teufelsgeiger und beim Sauschädelstehlen dabei, lernen Teufelsgeiger und schaurige Krampusse kennen. Fast schon ein Lexikon, diese Sammlung. Steirische Bräuche, Hans

Stefan Maiwald, in Grado lebender Journalist mit deutscher Wurzel und extraleichter Autorenfeder, wandelt diesmal im historischen Milieu. „Der Spion des Dogen“ spioniert – erraten – in Venedig. Die Handlung spielt im 16. Jahrhundert und es geht um einen (vorerst inhaftierten) Geschäftsmann, dem für Spionagedienste gegen das Osmanische Reich die Freiheit angeboten wird. Die Haupthandlungsorte werden vielen Lesern bekannt vorkommen: Es sind die Palazzi, Kirchen und Kanäle, die auch heute noch die Tourismusmetropole Venedig ausmachen. Natürlich wird Maiwald, der u. a. das Buch „Spitzenkoch in 7 Tagen“ geschrieben hat, auch kulinarisch und garniert den Thriller mit historischen Rezepten aus der Lagune. Neben Spannung und vielen Déjà-vus ist also auch für verbale Gaumenfreuden gesorgt.

Hödl, Styria, 29,90 €.

„Der Spion des Dogen“, Stefan Maiwald, dtv, 16,40 € , als Ebook 13,99 €.

Vom Heranwachsen zwischen Österreich und Kroatien: Anna Baar schreibt mit „Die Farbe des Granatapfels“ (Wallstein, 20,50 €) eine große Geschichte über Liebe und Versöhnung, Krieg und Frieden, und bekommt von Schriftsteller Josef Winkler höchstes Lob: „Das ist ZukunftsLiteratur - ein Roman Sprachwerk sondergleichen.“

Bücher

Ja, auch im Wieser-Verlag sind Kriminologen am Werk: Joe Prohaska, pensionierter deutscher Hauptkommissar, lebt in Istrien und hegt ebenda Zweifel am Unfalltod eines Investors. Also ermittelt Joe in „Der Wanderer im Karst“ (Wieser, 13,50 €) in Istrien, das für die in Kroatien geborene Autorin Silvija Hinzmann sozusagen ein spannendes Heimspiel ist.

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Karst-Krimi

Sprachwerk


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Meine Kleine.

Me

Meine Kleine.


alpe adria

in

Pistoia. Die Stadt in der Toskana ist

pepe roncino

Italiens Kulturhauptstadt 2017. Im nächsten Alpe-Adria-Magazin gibt‘s folgerichtig ein Pistoia-Porträt.

Der Vollposten - Avanti Beamti.

Richtig lustiger italienischer Film über Beamtentum und Prag-matisierungswirren. Anschauen!

Nachtzüge. Die deutsche Bahn wollte sie stilllegen, die ÖBB übernehmen. Ist doch super (nicht nur für Leute mit Flugangst), im Schlaf in den Süden zu düsen.

Heinz Grötschnig

Lochveredelt Wie man mit dem Modell der durchlöcherten Jeans die Arbeitslosigkeit der ganzen Welt besiegen könnte.

N Faszientraining. Okay, nun müs-

sen wir Wellnesser also auch die Faszien trainieren. Damit wir auf alle Ewigkeit faszienierend ausschauen, oder? Tipps dazu gibt‘s in einem Buch von GU.

alpe adria

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Roamingunklarheiten. Was jetzt? Dürfen wir ab Juni ungebremst im EU-Ausland telefonieren oder müssen wir weiter Minuten und KBs und MBs zählen?

Liebesschlösser. Werden immer

öfter von Brücken „abgezwickt“. Weil sie tonnenschwer auf den Bauwerken lasten und auch das beste Schloss sowieso nicht jede Liebe retten kann.

Respektlose Touris. Venedig

macht mit Protesten gegen unsensible Touristen von sich reden. Auch anderswo denkt man: Könnte nicht die EU eine Touristen-VerhaltensNorm erlassen? Einen Knigge für Lärmer, Knapp-bekleidete, für Selfiestickherum-wedler und für alle Zuhause-ist-alles-besser-Propheten.

eulich las ich ein Interview mit einem „Jeans-Veredler“. Das sind Menschen, die nigelnagelneue Hosen kunstvoll durchlöchern, ihnen mit Laserstrahl, Schmirgelpapier , Chemie und anderem Folterwerkzeug zu Stoffe rücken, um sie zu verschleißen. Denn: Kunden bezahlen hunderte Euro für durchlöcherte Jeans. Die sind nämlich um einiges wertvoller als undurchlöcherte. Als ich vor Jahren erstmals einen mit so einer Löchrigjean bekleideten Bekannten sah, dachte ich: Jessas, ist der Arme wirtschaftlich so parterre? Gottlob hab‘ ich ihn nicht gefragt, ob ich mit ein paar Münzen aushelfen soll. Aber wie kann ein gesunder Menschenverstand auch annehmen, dass es sich bei Emmentalerbeinkleidern um Designerstücke handelt? Dass Träger von Lochhosen vortäuschen, das zerrissene und verfleckte Stück mittels harter Arbeit wegwerfreif geschunden zu haben. Es aber – statt es zu entsorgen – tragen, um Arbeitsfleiß (oder sonstwas) zur Schau zu stellen. Meine Güte, dachte ich damals: Da habe ich schon Zigtausende Euro weggeworfen. Was habe ich Jeans zerstört. Früher, als wir Fotos noch selber entwickelten, hat die Laborchemie viele Beinkleider mit irreparablen Flecken übersät. Jeder Fleck ein Vermögen wert! Und was habe ich Doppeldepp gemacht? Alle Jeans weggeworfen. In den Hintern könnte ich mir beißen (und dabei gleich noch ein ordentliches Loch in eine Hose machen, um wenigstens einen Teil des Schadens zurückzuholen). Und, ich denke weiter: Vielleicht lässt sich so auch das Problem der Arbeitslosigkeit lösen? Indem man Menschen Jeans „naturdurch-löchern“ lässt. So ein Naturlöcherer muss sich den ganzen Tag (volle acht Stunden) mit seinen Jeans in den Dreck werfen, über Geröllfelder rutschen, durch Dornengestrüpp streifen, auf Stiegengeländern in Hochhäusern abwärts rut-

schen usw. So entstehen Hosen, die wirklich Einzelstücke sind – und nicht Verschleißvorgaukler aus dem Maschinenpark eines in irgendeinem Billiglohnland fertigenden ModeLabels, das mit automatisierten Fertiglöchern Kohle macht. Naturdurchlöcherte Jeans (NDLJ) wären natürlich um noch vieles teurer – als Zertifikat bekommt der Käufer ein Durchlöcherungsvideo mitgeliefert, was bei dem Preis von ein paar Tausendern keine Rolle spielen wird. Damit man aber Jeans zum Löchern nicht in Billiglohnländer schickt, wird es Zertifikate für in Europa durchlöcherte Hosen geben. Und: Wieso nur Jeans? Was ist mit Lochhemden, Lochpullovern? Der echt Modische trägt natürlich unter der löchrigen Jeans auch die durchlöcherte Unterhose (nicht auszudenken, wenn da an den richtigen Stellen zwei Löcher übereinander zu tragen kommen) Leute, da entsteht eine riesige Industrie, die den Menschen Arbeit gibt. Die eine Hälfte der Menschheit erzeugt in mühevoller Körperarbeit Lochkleidung, die andere trägt sie. Natürlich wird das Kapital zurückschlagen, indem es dem Menschen ähnliche Durchlöcherungsroboter entwickelt und diese in den Dreck, ins Geröll etc. losschickt. Aber dann folgt ja schon die nächste Stufe: Zu seiner löchrigen Kleidung braucht der Modetyp von morgen ein passend zerbeultes Auto! So ein Porsche, Bentley, 7er, SMercedes etc. wirkt doch erst, wenn er Dellen hat, Kratzer, Flecken, Sprünge in der Scheibe usw. Auch dazu wird man Menschen brauchen, die Autos auf ganz natürliche Art „veredeln“. Und als Nächstes folgen die Häuser: Eine Einrichtung bekommt doch erst den exklusiven Touch, wenn man Schlägertrupps durchgejagt hat. Na, klingelt es nun auch bei Ihnen? Das weitergedachte Modell der „veredelten“ Jeans hat doch das Potenzial, die Probleme der Arbeitslosigkeit weltweit zu lösen. ■


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