DIVERSITYMANAGEMENT
Warum eine diverse Unternehmenskultur weit mehr als nur ein Trend ist
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Segen oder Fluch? Der BUSINESS MONAT hat nachgefragt
Warum eine diverse Unternehmenskultur weit mehr als nur ein Trend ist
Segen oder Fluch? Der BUSINESS MONAT hat nachgefragt
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spar.at / karriere
LISSI STOIMAIER Chefredakteurin
L„Unternehmen sind stark von den Menschen abhängig, die sie gestalten und zum Erfolg bringen. Und so wird es auch bleiben.“
etztens, mitten in einer hitzigen Diskussion über die Chancen und Gefahren von Digitalisierung und KI, kam plötzlich die Frage auf: Gibt es eigentlich wirtschaftliche Bereiche, in denen der menschliche Faktor nicht mehr zählt? Die Antwort war schnell gefunden. Nein! In der heutigen Geschäftswelt dreht sich zwar vieles um Technologie, Automatisierung und Digitalisierung. Diese Themen dominieren die Diskussionen über die Zukunft von Unternehmen. Doch bei all der berechtigten Faszination für technische Innovationen bleibt ein entscheidender Punkt oft im Schatten: der Mensch.
Unternehmen sind jedoch stark von den Menschen abhängig, die sie gestalten und zum Erfolg bringen. Und so wird es auch bleiben. Ob in der Produktion, im Vertrieb, im Management oder in der Forschung – es sind die Menschen, die durch ihre Kreativität, ihre Intuition und ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten den Unterschied machen. Auch die klügste Software und die effizienteste Maschine kann die menschliche Fähigkeit zur Empathie, zur Pro -
IMPRESSUM:
blemlösung oder zur kreativen Ideengenerierung nicht vollständig ersetzen.
Eine gesunde Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung, Vertrauen und Respekt basiert, führt nachweislich zu höherer Motivation, geringeren Fluktuationsraten und einer stärkeren Identifikation mit dem Unternehmen. In einer Arbeitswelt, die sich immer schneller wandelt, wird der Faktor Mensch so mehr denn je zum Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter:innen als wertvolles Kapital betrachten und in deren Weiterentwicklung investieren, werden auf lange Sicht erfolgreicher sein als diejenigen, die dies nicht tun.
Der Wettbewerb um Talente wird zunehmend härter, und gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – oder besser gesagt bereits Arbeitskräftemangel – müssen Unternehmen kreativ und offen sein, um die besten Köpfe zu gewinnen und zu halten. Wie das gelingen kann, zeigen wir mit dieser Ausgabe des BUSINESS MONAT zum Schwerpunkt „Ressource Mensch“.
Viel Spaß beim Lesen!
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-MAIL: office@diesteirerin.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier. REDAKTION: Yvonne Hölzl, Betina Petschauer, Lara Amhofer. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Dr. Josef Puschitz. ANZEIGEN: Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Martina Dreser-Krenn. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan, Julia Kahofer.
ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at.
LEKTORAT: Viktoria Horn. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. COVER: © Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.
DER BUSINESS HISTORY MONAT erscheint am 15. November 2024
Mit dem Gesundheitspreis Fit Im Job ehren wir Unternehmen, die sich aktiv für das Wohl ihrer Mitarbeiter:innen einsetzen. Ihre innovativen, gesundheitsfördernden Maßnahmen machen den Unterschied – für ein positives Betriebsklima und nachhaltigen Erfolg. www.fitimjob-stmk.at
6 DATEN & FAKTEN
Was tut sich am heimischen Arbeitsmarkt? Wir haben die aktuellen Zahlen im Überblick.
8 MEI BIZ
Persönlichkeiten im Gespräch: Christine Fasching, Geschäftsführerin Miele Center Fasching in der Grazer Keplerstraße.
10 FLUCH ODER SEGEN?
Der BUSINESS MONAT hat nachgefragt, wie steirische Expert:innen zum Thema künstliche Intelligenz (KI) stehen.
14 ERFOLGSFAKTOR GESUNDHEIT
Gesundheitsprogramme und Work-Life-BalanceInitiativen gewinnen in Betrieben immer mehr an Bedeutung. Ein Überblick.
18 KRAFTVOLLE REGION
Vor 15 Jahren wurde die Initiative „KRAFT:dasMurtal“ gegründet. Beim Round Table sprachen die Vertreter:innen über große Pläne, zukünftige Events und was sich in den letzten 15 Jahren verändert hat.
24 VOM LERNEN ZUM MACHEN
Kärnten setzt als technologieaffiner Standort seit über einem Jahrzehnt Standards in der MINTAusbildung. Ein Blick über die Landesgrenzen.
28 INDUSTRIE HOCH IM KURS
Starke Branche, starke Chancen: Die Branchen Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie und Elektro- und Elektronikindustrie zählen zu den zentralen Arbeitgebern der Zukunft in der Steiermark.
32 DIVERSITY-MANAGEMENT
Eine diverse Unternehmenskultur ist weit mehr als ein politischer Trend oder eine Demonstration moralischer Überlegenheit im Wettbewerb. Deshalb investieren integrative Betriebe langfristig in die Zukunft.
36 WEG ZUM VORTEIL
Erfolgsgeheimnis durch Innovation: Ein Interview mit Jürgen Gamweger, Geschäftsführer der Successfactory Consulting Group.
42 HEISS AUF METALL
Stark dabei: Die steirischen Metalltechniker Alexander Pfleger und Christoph Sorger vertreten Österreich bei den WorldSkills 2024 in Lyon.
46 BIZOCIETY
54 HEADS & NEWS
Neues aus der steirischen Wirtschaft.
58 NACHGEFRAGT
Das steirische Unternehmen Komptech mit Sitz in Frohnleiten denkt Abfallwirtschaft weiter und sorgt damit weltweit für besseres Recycling. Geschäftsführer Christoph Feyerer im Gespräch.
Regionale Stärke bedeutet für die Volksbank Steiermark, langfristig zu denken. Spareinlagen fließen direkt in die Region zurück – in Form von Wohnbaudarlehen und Unternehmensfinanzierungen. So wird die heimische Wirtschaft unterstützt und die Steiermark zukunftsstark gemacht. Im Mittelpunkt steht die finanzielle Gesundheit und nicht die Gewinnmaximierung.
Mit der gemeinsamen Initiative „Regionale Projektideen verwirklichen“ bieten die Volksbank Beteiligungsgenossenschaften die Chance, finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Im ersten Jahr stehen dafür max. € 30000,– zur Verfügung. Pro genehmigten Projekt werden Förderungen zwischen € 1.000,–und € 7.500,– vergeben.
Förderbedingungen und Bewerbung!
REDAKTION: BETINA PETSCHAUER
QUELLE: AMS STEIERMARK, WKO, ÖSTERREICHISCHE
SOZIALVERSICHERUNG, STATISTIK AUSTRIA
GRAFIK: SHUTTERSTOCK
Was tut sich am heimischen Arbeitsmarkt? Wir haben die aktuellen Zahlen im Überblick.
In der Steiermark gab es im August 2024
1.141 offene Lehrstellen und 948 Lehrstellensuchende.
Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen im 1. Quartal 2024 ist österreichweit im Vergleich zum 1. Quartal 2023 um 3,2 Prozent angestiegen, während die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen in diesem Zeitraum um 0,8 Prozent gesunken ist. Demnach gab bereits jede zweite erwerbstätige Frau (51,6 Prozent) und gut jeder achte Mann (13,8 Prozent) an, auf Teilzeitbasis zu arbeiten.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in der Steiermark um 13,9 Prozent angestiegen. Im August 2024 waren in unserem Bundesland 34.729 Personen arbeitssuchend gemeldet, gleichzeitig gab es 12.584 sofort verfügbare offene Stellen.
Neugründungen liegen im Trend. In der Steiermark wurde 2024 der dritthöchste Halbjahres-Gründungswert aller Zeiten verzeichnet (2.573). Auf die Steiermark entfallen damit 13,3 Prozent aller bundesweiten Firmengründungen.
Im 1. Quartal 2024 meldeten Österreichs Unternehmen
8,5 Prozent mehr vakante Stellen als im 4. Quartal 2023.
Der Wirtschaftszweig mit den meisten Beschäftigten ist in der Steiermark „Öffentlicher Dienst, Unterricht, Soziales“: 144.831 Personen sind aktuell dort beschäftigt. Der Zweig mit den wenigsten Beschäftigten ist „Land-/Forstwirtschaft/ Bergbau“.
Den größten Anstieg an Beschäftigten von Mai auf Juni 2024 konnte der Wirtschaftszweig „Beherbergung und Gastronomie“ verzeichnen. Im Juni waren dort österreichweit 21.004 Personen mehr gemeldet als im Mai.
Im Vergleich zum September 2023 gibt es im Juni 2024 österreichweit 1.612 Beschäftigte mehr. Bei den Arbeiter:innen sind es zwar 22.413 und bei den Beamt:innen 5 801 weniger, dafür bei den Angestellten 29.826 mehr.
Business-Word-Rap mit Christine Fasching, Geschäftsführerin Miele Center Fasching in der Grazer Keplerstraße 105
Geboren: 23.12.1966
Familienstand: verheiratet, 1 Tochter
Hobbys: Reisen und gut Essen
Lieblingsessen: österreichische und italienische Küche
Musik: Oper und Pop
Letzter Urlaub: Genussreise in der Südsteiermark
S ehnsuchtsort: Rovinj
Marke, die mir imponiert: Miele
Was ich nicht mehr hören kann: das Hickhack zwischen den Politikern, anstatt gemeinsam zukunftsorientiert für Österreich zu arbeiten
Was mich nervt: Pessimismus und Stillstand
Werte, die mir wichtig sind: Ehrlichkeit und respektvoller Umgang miteinander
Mit wem ich mich gerne einmal unterhalten würde: mit Menschen, die eine positive Zukunftsvision haben
Nr.-1-Zukunftsfrage? Wie wird sich wdie immer schneller werdende Digitalisierung auf den klassischen Einzelhandel auswirken?
Wofür ich bedingungslos eintrete: für meine Familie
Was mir Sorgen macht: Klimawandel, Gesundheits- und Pflegesystem
3 Worte zu meinem Unternehmen: kompetent, verlässlich, innovativ
3 Worte zu meinem Führungsstil: konsequent, motivierend, großzügig
Was ich von Mitarbeiter:innen erwarte: Selbstständigkeit, Verlässlichkeit, Loyalität
Das Miele Center Fasching in der Grazer Keplerstraße ist seit über 30 Jahren der Miele Spezialist. Das Familienunternehmen mit 8 kompetenten Mitarbeiter:innen deckt alle Bereiche von Beratung, Verkauf, Liefer- und Einbauservice sowie Reparaturservice mit eigener Werkstatt ab. Das Miele Center Fasching ist auch Partner vom staatlich geförderten Reparaturbonus. www.mielecenter-fasching.at
Der BUSINESS MONAT hat nachgefragt, wie steirische Expert:innen zum Thema künstliche Intelligenz (KI) stehen.
TEXT: BETINA PETSCHAUER
FOTOS: SHUTTERSTOCK KI, LICHTECHT FOTOGRAFIE, MARIJA KANIZAJ/AK STEIERMARK, WKO, PRIVAT, GPA STEIERMARK
PETRA SEEWALD
Chief Productivity Officer, NTS
R ICHTIGE
ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN
Die rasante Weiterentwicklung des maschinellen Lernens wird die Zukunft der Technologie prägen. Besonders im Fokus stehen dabei Large Language Models (LLMs), welche die Interaktion zwischen Mensch und Maschine grundlegend verändern. Der Hype um KI resultiert aus der Fähigkeit dieser Modelle, maschinelle Kommunikation zunehmend menschenähnlich wirken zu lassen. Wie beim Menschen ist auch bei LLMs spezielles Wissen notwendig, um qualitativ hochwertige Antworten zu generieren. Während heutige Modelle in der Lage sind, kreative und technische Prozesse zu unterstützen, können sie Expert:innen nicht im Ansatz ersetzen. Die He -
rausforderung der kommenden Jahre wird es sein, die Modelle so zu trainieren, dass sie spezifische Anwendungsfälle abdecken und dadurch einen Mehrwert in Geschäftsprozessen schaffen. Die sichere Integration und die Überwindung von Berührungsängsten werden für Unternehmen zu zentralen Themen. Der gezielte und verantwortungsvolle Einsatz von KI kann relevante Wettbewerbsvorteile bieten, während ein ungeordneter und wahlloser Einsatz negative Folgen haben könnte. Das Personal auf den Umgang mit KI zu spezialisieren, wird ein maßgeblicher Faktor dabei sein.
DANIEL WINDISCH
Marketing & Kommunikation Arbeiterkammer Steiermark
KI wird in den kommenden Jahren große Auswirkungen auf Alltag und Arbeitswelt haben. Dabei gilt es jedoch stets, die Rechte von Arbeitnehmer:innen im Auge zu behalten. Die kürzlich auf EU-Ebene beschlossene KI-Verordnung stellt einen bedeutenden Rechtsrahmen dar, um die sichere Nutzung der Technologie zu steuern. Die Verordnung enthält Gebote und Vorgaben für Hersteller:innen und Betreiber:innen, etwa in Bezug auf Datennutzung und Transparenz von KI-Systemen. Allerdings bleiben viele Bereiche, die nicht als hochriskant eingestuft werden, weiterhin unreguliert – das führt zu potenziellen Lücken im Schutz von Beschäftigten. Problematisch ist in diesem Zu-
sammenhang die Zunahme bzw. der Einsatz KI-gestützter Managementsysteme in Betrieben: Laufend kommen Produkte auf den Markt, die massive Mengen an Daten generieren oder aus verschiedenen Anwendungen zusammenführen, die eine Beobachtung und Kontrolle der Beschäftigten, eine automatisierte Zuweisung von Arbeit und damit Eingriffe in die Menschenwürde mit sich bringen. Angesichts der raschen Entwicklung neuer Technologien muss hier mittels entsprechender Kontrolle durch starke Behörden und durch weitergehende Regelungen sichergestellt sein, dass KI menschenzentriert und aus der Perspektive der Beschäftigten gestaltet wird. Außerdem müssen in Betrieben, die KI einsetzen, die Zustimmungs- und Mitwirkungsrechte der Beschäftigten sowie ihrer (betrieblichen) Interessenvertretungen gesichert sein.
WOLFGANG SCHINAGL
Chief Information Officer (CIO) WK Steiermark
K I MEHR ALS NUR EIN WERKZEUG?
Wenn wir von unserem Gehirn sprechen, dann sagen wir auch Denkwerkzeug dazu. Seit den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts verwenden wir den Computer als neues, erfolgreiches, externes Denkwerkzeug, vorwiegend in der Prozess-Automatisierung und Organisation von Inhalten. Die Inhalte selbst waren bis zum anbrechenden KI-Zeitalter zum Großteil „humanmade“. Dies ändert sich jetzt fundamental, da die KI eine Technologie ist, die in die Erzeugung von Inhalten eingreift. Neue KI-Services wie OpenAI ChatGPT, Microsoft Copilot, Google Gemini und Anthropic Claude sind zunehmend Werkzeuge für multimodale Inhalte – also parallele Sinneswahrnehmungen auf verschieden Kanälen (Text, Sprache, Musik, Bilder, Videos und 3D Virtual Reality). Die sprachliche und Multi -
media-Qualität der KI-Antworten ist unglaublich beeindruckend, sogar „mind-blowing“. Aber eine kritische Analyse dieser KI-Antworten zeigt oft, dass die ersten Ergebnisse falsch, ungenau, unlogisch und unbrauchbar für eine Weiterverarbeitung sind. Erst eine mühevolle Interaktion dieser KI-synthetischen Inhalte mit unserem intentional-menschlichen Denken erzeugt dann den gewünschten Mehrwert, vergleichbar mit einem erfahrenen Schmied, der nach langer Interaktion und Übung mit dem Werkzeug Hammer ein kunstvolles Fensterkreuz aus Eisen schmiedet. Die Antwortet lautet daher vorläufig: KI ist nur ein Werkzeug, denn es besitzt (noch) keine Intentionalität.
E LISABETH REITH
G EKOMMEN, UM ZU BLEIBEN
Jahrzehntelang stützte sich die Landwirtschaft auf manuelle Arbeit, Erfahrungen und allgemeine Erkenntnisse. Im Zeitalter der Digitalisierung und Automatisierung erfahren nun auch land- und forstwirtschaftliche Betriebe einen massiven Wandel. KI-gestützte Technologien in der Landwirtschaft sind heute keine Zukunftsvision mehr. Zielgerichtet eingesetzt, helfen diese Technologien Bäuerinnen und Bauern durch die Verarbeitung großer Datenmengen mit spezifischen Empfehlungen. Zudem kann künstliche Intelligenz einen Beitrag zur ressourcenschonenden Landwirtschaft leisten, beispielsweise durch histo -
Referentin für Organisationsentwicklung Landwirtschaftskammer Steiermark rische Daten, Echtzeitdaten von Sensoren und validen Prognosemodellen. So können Krankheiten bei Tieren oder ein drohender Schädlingsbefall bereits frühzeitig erkannt werden. Das ermöglicht es, rechtzeitig gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um etwa den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren oder das Tierwohl zu erhöhen. Als Beratungs- und Dienstleistungsorganisation ist es der Landwirtschaftskammer Steiermark ein besonderes Anliegen, die Bäuerinnen und Bauern bei der digitalen Transformation zu begleiten. Daher arbeiten wir daran, KI-Potenziale für die Beratung der Landwirte sowie für die Bewirtschaftung der Höfe zu prüfen und diese zum Wohle der heimischen Landwirtschaft zu nutzen. Die Digitalisierung in der Land- und Forstwirtschaft ist gekommen, um zu bleiben.
Stellvertretender Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Steiermark
P OTENZIAL
OFT ÜBERSCHÄTZT
In der GPA beschäftigen wir uns schon seit Jahren mit den Chancen und Gefahren von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz. Beispielsweise haben wir eine große Konferenz zum Thema „Arbeit 2030: Megatrends“ veranstaltet, zu der wir auch internationale Forscher:innen als Speaker:innen eingeladen haben. Insgesamt gibt es eine gewisse Gefahr, dass KI bestimmte menschliche Tätigkeiten ersetzt, doch wird das Automatisierungspotenzial durch KI oft überschätzt. Als große Gewerkschaft sehen wir das auch deswegen sehr differenziert, weil unsere Mitglieder in so unterschiedlichen Berufsfeldern wie Produktion, Handel, Büro, Pflege oder Kinderbetreuung tätig sind. Man kann sagen, dass KI-
Anwendungen fast überall ein Thema sind, aber in sehr vielen Fällen der Mensch nicht einfach durch algorithmische Entscheidungssysteme ersetzt werden kann. E s gibt auch andere Gefahren der KI wie etwa unzulässige Überwachung der Dienstnehmer:innen oder Recruiting mittels (diskriminierender) Software. Dies sind Beispiele für die Arbeit der GPA, weil wir als Gewerkschaft zusammen mit den Betriebsräten dafür einstehen, dass allen Beschäftigten gute und faire Arbeitsbedingungen geboten werden. Ob Arbeitnehmer:innen von neuen Technologien überrannt werden oder diese zum Vorteil der Beschäftigten eingesetzt werden, entscheiden nicht die Technologien, sondern wie sie eingesetzt werden. Und wir als Vertreter:innen der Beschäftigten werden auch in Zukunft ein strenges Auge darauf haben, dass sie zum Positiven eingesetzt werden.
Die Grünen setzen sich dafür ein, Lehrlinge fit für die Herausforderungen von morgen zu machen – mit nachhaltigen Jobs, fairen Bedingungen und neuen Chancen.
Wie das erreicht werden kann? Mit klaren Maßnahmen, die die Ausbildung und Zukunft der Lehrlinge stärken. Hier sind vier Punkte, für die sich die Grünen besonders einsetzen:
• Lehr-Offensive für Green Jobs: Klimarelevante Inhalte sollen sowohl in den Ausbildungsordnungen als auch in der Weiterbildung von Ausbilder:innen integriert werden. Mehr Jugendliche sollen für Lehrausbildungen in Berufen rund um Klimaschutz begeistert werden.
• Bewusstsein in Betrieben schaffen: Um dem Arbeits-, Fachkräfte- und Lehrlingsmangel vor-
zubeugen, plädieren die Grünen für eine aktive Informationsstrategie – auch in Bezug auf Fördermöglichkeiten –, um diese Stellen zu besetzen.
• Kursgebühren abschaffen: Nach der Abschaffung der Prüfungsgebühren für Meister- und Befähigungsprüfungen sollen auch die Kursgebühren wegfallen, um genügend Fachkräfte ausbilden zu können.
• Verbesserungen bei Ausbildung: Manche Lehrberufe müssen dringend modernisiert werden – wie die neue vegetarisch/pflanzliche Köch:innenlehre.
Wählen, als gäb’s ein Morgen – und damit den Unterschied für Ausbildung und eine Grüne Zukunft machen.
Stress und Überbelastung im Job sind keine Seltenheit. Deshalb gewinnen in Betrieben Gesundheitsprogramme und Work-Life-Balance-Initiativen immer mehr an Bedeutung.
Denn: Gesunde und zufriedene Mitarbeiter:innen sind der Schlüssel zum Unternehmenserfolg.
TEXT: YVONNE
Stellen wir uns vor, wir betreten ein Büro, in dem die Mitarbeiter:innen nicht nur produktiv, sondern auch glücklich und gesund sind. Ein Ort, an dem regelmäßige Yoga-Sitzungen, gesunde Snacks und flexible Arbeitszeiten zur Tagesordnung gehören. Genau das ist bereits Realität in einigen modernen Unternehmen, die erkannt haben, dass das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen direkt mit deren Leistungsfähigkeit verknüpft ist. Studien zeigen, dass Unternehmen, die in Gesundheitsprogramme investieren, eine signifikante Reduktion von Krankheitstagen und eine Steigerung der Produktivität verzeichnen. Maßnahmen wie ergonomische Arbeitsplätze, Gesundheitschecks und Fitnessangebote tragen dazu bei, dass Mitarbeiter:innen sich wohler fühlen und seltener krank werden. Dazu gehört aber auch die Work-Life-Balance: flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten
und Sabbaticals (unbezahlter Sonderurlaub) sind nur einige der Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um die Work-LifeBalance ihrer Angestellten zu verbessern. Diese Initiativen führen nicht nur zu einer höheren Zufriedenheit und Motivation, sondern auch zu einer besseren Bindung der Mitarbeiter:innen ans Unternehmen.
GESUNDHEIT ALS UNTERNEHMENSSTRATEGIE
Gesundheitsmanagement und WorkLife-Balance sind keine Luxusgüter mehr, sondern essenzielle Bestandteile einer erfolgreichen Unternehmensstrategie. Indem Unternehmen in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen investieren, schaffen sie die Grundlage für nachhaltigen Erfolg und eine positive Unternehmenskultur. Internationale Unternehmen wie Google und SAP etwa sind internationale Vorreiter in Sachen Gesundheitsmanagement und
Work-Life-Balance. Ihre Programme und Initiativen haben nicht nur die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen verbessert, sondern auch zu einem Anstieg der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit geführt. Doch wie schaffen das heimische Unternehmen? Fachgruppenobfrau und „Fit im Job“-Kooperationspartnerin Daniela Gmeinbauer weiß, wie Gesundheitsmanagement in steirischen Betrieben genau aussehen kann und worauf es genau ankommt:
BUSINESS MONAT: Stichwort Betriebliche Gesundheitsförderung. Was bedeutet das heute für Unternehmen und Arbeiternehmer:innen?
Daniela Gmeinbauer: Betriebliche Gesundheitsförderung, kurz BGF, stellt eine ganzheitliche Unternehmensstrategie dar, die darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer:innen am
Arbeitsplatz zu erhöhen und langfristig zu erhalten sowie berufsbedingten Erkrankungen vorzubeugen.
Der steirische Gesundheitspreis „Fit im Job“ wird von der WKO Steiermark an Betriebe vergeben, die auf diesem Gebiet herausragend sind.
Genau. Die Kriterien, nach denen die unabhängige Expert:innenjury bewertet, sind die Beteiligung der Mitarbeiter:innen am BGF-Projekt, die Ganzheitlichkeit des Projekts, die Einbindung von BGF in das Unternehmens-Leitbild und das Verständnis von BGF als Führungsaufgabe. In den letzten Jahren hat auch die Frage der Integration von BGF in die „Arbeitswelt 4.0“ Bedeutung erlangt, etwa, wie mit der Digitalisierung der Arbeit umgegangen wird.
Immer mehr steirische Unternehmer:innen haben die Vorteile Betrieblicher Gesundheitsförderung erkannt. Wie kann das für ein Unternehmen genau aussehen?
Bis vor einigen Jahren standen vor allem verhaltensorientierte Maßnahmen wie der Obstkorb, gemeinsames Sporteln und Ähnliches im Vordergrund. Mittlerweile haben die verhältnisorientierten Maßnahmen, also jene, die die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes im Fokus haben, an Bedeutung gewonnen. Dazu zählen zum Beispiel der Abbau belastender Arbeitsbedingungen, das Wiedereingliederungsmanagement oder die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung.
Welche Fachgruppen sind aktuell Vorreiter in Sachen Betriebliche Gesundheitsförderung?
Es ist erfreulich – und für uns als Veranstalter von „Fit im Job“ auch spannend–, dass nicht einzelne Branchen hervorstechen, sondern die Einreichungen aus allen Bereichen und von Unternehmen verschiedenster Größen kommen. Als einen Vorzeigebetrieb unter vielen, die hervorragende BGF betreiben, könnte man die Firma sappi in Gratkorn nennen, der im Vorjahr ein Sonderpreis für BGF, die seit vielen Jahren auf höchstem Niveau betrieben wird, verliehen wurde.
Was beinhaltet „New Work“, um Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen zu steigern?
Unter „New Work“ versteht man den durch die Globalisierung und Digitalisierung bedingten strukturellen Wandel der Arbeitswelt. Wie bereits ausgeführt, achtet die Jury in besonderem Maße darauf, wie ein Betrieb damit umgeht, d. h. wie etwa mit der Erreichbarkeit von Mitarbeiter:innen, Erholungszeiten, sozialen Kontakten u. Ä. umgegangen wird.
Welche langfristigen Vorteile können Unternehmen durch BGF-Maßnahmen erzielen?
BGF als Projekt durchgeführt bzw. in weiterer Folge als Betriebliches Gesundheitsmanagement implementiert, erhöht die Zufriedenheit der Arbeitnehmer:innen, fördert deren körperliche, psychische und soziale Gesundheit, stärkt den Teamgeist und die Motivation und verbessert das Unternehmensimage. Nachweislich sinken in Betrieben, die BGF betreiben, die Krankenstände.
Warum findet jetzt dieses Umdenken in Unternehmen statt und setzt verstärkt auf die Ressource Mensch?
Angesichts des Fachkräftemangels erkennen die Unternehmen, dass Angebote für die Arbeitnehmer:innen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe darstellen. Dementsprechend setzen immer mehr Betriebe BGFProjekte um. Erfreulich ist, dass nicht nur die Anzahl der Projekte, sondern auch deren Qualität steigt.
Welche BGF-Maßnahmen in Sachen Work-Life-Balance sind bei Arbeitnehmer:innen aktuell besonders gefragt?
Gerade in Zeiten der Entgrenzung der Arbeitswelt – Stichwort Globalisierung und Digitalisierung – sind entsprechende, dem entgegenwirkende Maßnahmen im Rahmen eines BGF-Projekts von größter Bedeutung. Beispiele dazu wären etwa klare Regeln in einem Unternehmen hinsichtlich Homeoffice oder das Sicherstellen,
Daniela Gmeinbauer, Fachgruppenobfrau der Freizeit- und Sportbetriebe
dass Mitarbeiter:innen außerhalb der Arbeitszeiten nicht erreichbar sein müssen.
Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Gesundheitsprogramme und Work-Life-Balance-Initiativen nachhaltig und langfristig erfolgreich sind?
BGF sollte als Projekt mit genau definierten Projektschritten, etwa hinsichtlich Evaluierungsmaßnahmen, betrieben und in weiterer Folge mit Fokus auf eine langfristige Implementierung in die Unternehmenskultur als Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) weiterbetrieben werden.
Welche technologischen Lösungen oder Tools können Unternehmen beim internen Gesundheitsmanagement hilfreich sein?
Die Sozialversicherungsträger, wie die ÖGK oder die BVAEB, bieten hier ein umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot an, beginnend bei einem kostenlosen ersten Informationsgespräch über kostenlose oder geförderte Prozessbegleitungen bis hin zu Gesundheitsbefragungen und Krankenstandsanalysen. Auch geförderte Aus- und Weiterbildungen gehören dazu.
Lässt sich abschätzen, in welche Richtung sich Mitarbeiter:innenBedürfnisse im Job entwickeln?
Wie in vielen Bereichen wird auch in der BGF die künstliche Intelligenz eine größere Rolle spielen. Die Frage, in welcher Weise KI Unternehmen in der Durchführung ihrer BGF-Projekte unterstützen kann, wird noch spannend werden. Ansonsten wird die Bedeutung von BGF bzw. BGM im Employer Branding weiter zunehmen.
A STRID NAPETSCHNIG
L eiterin Personalentwicklung und Ausbildung bei UNIQA
Eine vielfältige Palette an Initiativen und Angeboten fördert die ganzheitliche Gesundheit und das Wohlbefinden von unseren Mitarbeiter:innen. Die Angebote, die unter anderem von UNIQATochter „Mavie“ bereitgestellt werden, stärken neben der physischen auch die mentale und soziale Gesundheit. Das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirkt sich nicht zuletzt positiv auf die Kundenzufriedenheit aus. Die Angebote dienen aber nicht nur der Gesundheitsförderung jeder und jedes Einzelnen, Führungskräfte können außerdem Services für ihre Teams zur Förderung des Gesundheits- und Bewegungsbewusstseins buchen. Gesundes Teambuilding sowie Individualcoachings zu den Themen Ernährung und Bewegung werden aktuell getestet und bei hoher Resonanz allen
U LRIKE WEINER
Mitarbeiter:innen österreichweit zur Verfügung gestellt. Wir nutzen ebenso die Gesunde Viertelstunde; sie fördert drei Mal wöchentlich die körperliche Fitness von UNIQA-Mitarbeiter:innen: Gemeinsam mit einem Vital-Coach werden online Übungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten wie etwa Kräftigung von Beinen, Rücken und Co. durchgeführt. Außerdem bietet UNIQA allen Mitarbeiter:innen und ihren Angehörigen lösungsorientierte Beratungen und Coachings: Das umfassende Beratungsangebot zu privaten und beruflichen Themen wird österreichweit kostenlos und anonym angeboten.
Ärztin für Allgemeinmedizin und Homöopathie in der Heiltherme Rogner Bad Blumau
Das Rogner Bad Blumau ist so einzigartig, wie auch jeder Mensch einzigartig ist. Mit mir als neue medizinische Leitung wird das Angebot betreffend Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden erweitert. Ich bin Ärztin für klassische Medizin und Homöopathie. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit. Sanft und natürlich. Gesundheit ist unser höchstes Gut. Ich bin der Ansicht, dass man besser darauf achten soll, gesund zu bleiben, als gesund zu werden. Mit der Ordina-
tion setzen wir neue Maßstäbe – nicht nur für unsere Gäste, sondern auch Mitarbeiter:innen. Ich freue mich, diesen neuen Service bieten zu können, denn bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir im Rogner Bad Blumau möchten jung, dynamisch und lebensfroh – und das auf allen Ebenen – bleiben. Unsere Mitarbeiter:innen sind unser höchstes Gut, und daher ist es mir besonders wichtig, mit Benefits und Maßnahmen für deren Wohlbefinden zu sorgen. Gerade im Bereich Gesundheit ist es essenziell, ein Maximum an Qualität zu bieten, und das erreichen wir durch die individuelle und ganzheitliche Herangehensweise.
S TEFAN MANTSCH
Sales & Quality bei Heilthermen Resorts Bad Waltersdorf
Die Mitarbeiter:innen des Heilthermen Resorts Bad Waltersdorf kümmern sich tagtäglich um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gäste. Deshalb sollte der Wohlfühlfaktor genauso hoch bei unseren Mitarbeiter:innen sein. Wir bieten daher auch Entspannungsund Bewegungsangebote im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Denn Gesundheit ist für alle Menschen das höchste Gut! Die Gesundheitsangebote für Mitarbeiter:innen des Heilthermen Resorts wurden mit dem BGF-Gütesiegel ausgezeichnet. Denn wer als Mitarbeiter:in im Heilthermen Resort etwas für seine Gesundheit tut, wird dafür auch noch belohnt: Mit dem BGF-Bonuspass sam-
meln Mitarbeiter:innen Punkte, die sie gegen einen Bonus-Gutschein eintauschen können. Neben kulinarischen Boni warten auch Massagen oder Kosmetikbehandlungen im Spa darauf, eingelöst zu werden. Da schwitzt man gerne im Fitnessraum, um sich einen Punkt für den BGF-Bonuspass zu sichern! Auch fürs Miteinander-Spaß-Haben bei verschiedensten Mitarbeiterausflügen gibt es einen Punkt für den BGF-Bonuspass. Eine tolle Sache!
Raiffeisen ist ein Arbeitgeber, bei dem neben der Karriere auch das persönliche Wohlbefinden zählt. Deshalb bietet das Unternehmen neben gesundheitlichen Benefits auch Möglichkeiten, die eigene Arbeitszeit zu wählen und flexibel anzupassen, wenn sich die Lebensziele oder -umstände ändern.
Vollzeit oder Teilzeit – jedes Arbeitszeitmodell hat seine Fans. Manche Menschen streben beruflich nach Flexibilität und möchten nicht ausschließlich dem traditionellen Nine-to-five-Schema folgen. Für andere wiederum ist es gerade diese Regelmäßigkeit, die ihnen im Alltag zugutekommt. Der Traumjob sollte daher Anpassungsmöglichkeiten bieten und unabhängig von der Anzahl oder der Verteilung der Arbeitsstunden Entwicklungsperspektiven haben. Bei Raiffeisen ist man in dieser Hinsicht bestens aufgehoben: Hier gibt es Karrieremöglichkeiten, die für alle Arbeitsmodelle offen sind. Unabhängig davon, ob Vollzeit oder Teilzeit – beides wird für voll genommen. Und sollten sich irgendwann die Lebensziele oder -umstände ändern, lassen sich die Arbeitszeiten an die neuen Gegebenheiten anpassen.
WEITERENTWICKLUNG
Ein Job bei Raiffeisen verbindet Aufstiegs- und Entwicklungschancen mit einem angenehmen Arbeitsumfeld. Neben flexiblen Arbeitszeitmodellen gehören Co-Working und ein harmonisches, wertschätzendes Arbeitsklima für mehr als
3.000 Raiffeisen-Mitarbeiter:innen in der Steiermark zu ihrem Alltag. Schließlich sind sie wesentliche Mitgestalter:innen und Träger:innen des Erfolges. Der Leitsatz „Wir ist du“ drückt es aus: Ein Job bei Raiffeisen verbindet das Miteinander in dynamischen Teams, die persönliche Entwicklung und die Mitgestaltungsmöglichkeit jeder bzw. jedes Einzelnen.
Raiffeisen bietet unglaublich viele interessante Berufsbilder und Arbeitsplätze –nicht nur im klassischen Bankgeschäft der Privat- und Firmenkundenberatung, sondern z. B. auch im IT-Bereich, in der Datenanalyse, im Marketing oder in der Logistik. Angeboten werden Arbeitsplätze auf unterschiedlichen Ausbildungs- und Wissensstufen. Das fängt bereits bei der Lehrlingsausbildung im Unternehmen an, die übrigens auch Maturant:innen (mit verkürzter Lehrzeit) offensteht. Die Bandbreite im Unternehmen ist aber noch viel größer – und es sind Jobs mit Zukunft. Für Interessierte bietet Raiffeisen die Möglichkeit, ins Unternehmen hineinzuschnuppern: Schüler:innen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr, aber auch Student:innen können im Sommer ein Ferialpraktikum machen. Für ambi-
tionierte Akademiker:innen werden konzernweite Traineeprogramme angeboten, die einen umfassenden Einblick in die zukünftigen Aufgabenfelder geben.
WOHLBEFINDEN ALS BENEFIT
Arbeit ist ein wichtiger Teil des Lebens – aber nicht der einzige. Ein Traumjob sollte daher neben guten Aufstiegsmöglichkeiten auch gesundheitliche Benefits bieten. Menschen, die auf sich achten, behalten bei beruflichen Entscheidungen nicht nur ihre Karriereschritte im Auge, sondern auch ihr Wohlbefinden. In dieser Hinsicht ist eine gesunde Arbeitsumgebung wichtig, genauso wie Bewegung bzw. Sport, Ernährung oder die mentale und soziale Gesundheit. All diese Aspekte fördert Raiffeisen aktiv und bietet als Arbeitgeber ein vielfältiges Angebot zur Stärkung von Körper, Geist und Seele – weil Arbeit nicht nur ein Job und Work-Life-Balance nicht nur ein bloßes Schlagwort ist. Nachhaltiger Erfolg braucht eben Leute, denen es rundum gut geht! Vermutlich ist das einer der Gründe, warum Raiffeisen bei Jobsuchenden und Mitarbeitenden besonders hoch im Kurs steht.
www.raiffeisen.at/stmk/jobs
Vor 15 Jahren wurde die Initiative „KRAFT:dasMurtal“ gegründet. Beim Round Table sprachen die Vertreter:innen über große Pläne, zukünftige Events und was sich in den letzten 15 Jahren verändert hat.
TEXT: BETINA PETSCHAUER, FOTOS: THOMAS LUEF
BUSINESS MONAT:
Am 18. Oktober wird die „KRAFT:nacht“ stattfinden. Worum geht es dabei?
Florian Hampel: Wir möchten die Bevölkerung einladen, 20 Betriebe von Knittelfeld über Obdach bis nach Murau im Vollbetrieb zu besichtigen. Eltern und Jugendliche können gemeinsam in die Betriebe kommen und sich ein Bild davon machen, welche Berufsbilder geboten werden. Das Event findet zwischen 16 und 22 Uhr statt, es wird der Aichfeldbus den ganzen Tag für alle kostenlos zur Verfügung stehen. Man muss nur vorab eine Registrierung auf unserer Website vornehmen. Damit wollen wir die Attraktivität der Betriebe für die Jugendlichen aufzeigen.
Aktuell wird innerhalb einer Arbeitsgruppe eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt?
Manfred Wehr: „KRAFT:dasMurtal“ war sehr früh an dem
Thema dran, lange bevor die Taxonomieverordnung, die 17 SDGs oder eine verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung eingeführt wurde. Wir haben den ersten Nachhaltigkeitsbericht schon vor über 10 Jahren gemacht. Wir möchten übergeordnete Initiativen setzen, etwa mit unserem Projekt „Frauenfreundlichste Wirtschaftsregion Österreichs“, und Betriebe motivieren, freiwillige CO2Bilanzen zu erstellen.
Bei Murauer Bier ist Nachhaltigkeit schon seit langer Zeit ein großes Thema, oder?
Josef Rieberer: Murauer Bier war der erste EMASzertifizierte (Eco Management and Audit Scheme) Betrieb in Österreich. Unsere Berichterstattung ist schon in der Lage, auf Knopfdruck alle Anforderungen zu erfüllen. Wir erleben das Nachhaltigkeitsmanagement als Aufwertung, und es ist mittlerweile auch ein Verkaufsfaktor: Kürzlich hat Aus
trian Airlines bei mir angerufen und hat gesagt: „Wir brauchen grünes Bier“, also mit CO2Bilanz. Seit 14 Monaten liefern wir jeden Monat Ware im Wert von 60.000 Euro an die Fluglinie, ohne dass wir aktiv Vertriebsaktivitäten gesetzt hätten. Durch diverse Bemühungen haben wir die Abwanderung gemeinsam gestoppt, was auch in der aktuellen Bevölkerungsstatistik sichtbar wird. Als Standortfaktor ist „KRAFT:dasMurtal“ sehr wichtig, denn wenn neue Betriebe zu uns in die Region kommen wollen, finden sie in uns einen Ansprechpartner.
Was der Einzelne nicht erledigen kann, das können wir gemeinsam tun. Wir haben ja auch eine gemeinsame Aufgabe für die Gesellschaft.
Manfred Wehr: Zum Beispiel auch, Lehre attraktiv zu gestalten und Lehrmöglichkeiten in der Region anzubieten, das kann die Gruppe gemeinsam kraftvoller.
Florian Hampel: Und es gehört auch dazu, wirtschaftlich
Beim Round Table mit Florian Hampel, Manfred Wehr, Bibiane Puhl und Josef Rieberer (v. l.) war der „kraftvolle“ Spirit spürbar.
nachhaltig und verantwortungsvoll zu arbeiten. In diesem Zusammenhang muss man sich die Frage stellen, wofür die nächsten Generationen dankbar sein werden. Wir wollen den Betrieben einen Anstoß geben, wie man regenerierend wirtschaften kann. Jedem Unternehmen muss bewusst sein, dass es in der Natur eingebettet ist, dass es viel von der Natur bekommt und dass unser Handeln Auswirkungen darauf hat.
Manfred Wehr: Als Beispiel: In einem wirklich einzigartigen Projekt haben zwei „KRAFT“Partner, Zellstoff Pöls und Stadtwerke Judenburg, die Wärmeversorgung der Region praktisch zur Gänze auf Abwärme umgestellt, es wurde Gas in weiten Teilen ersetzt im Bereich der Wärmeversorgung oder der Stromversorgung. 85 Prozent
der verbrauchten Strommenge werden vor Ort erzeugt und mit dem Bau des neuen MurKraftwerkes werden es dann über 100 Prozent sein.
Florian Hampel: Wir investieren in Solaranlagen und in Photovoltaikanlagen, es werden Produktionsprozesse durchleuchtet, um den CO2Ausstoß zu reduzieren usw. Mir persönlich ist es lieber, dass wir uns um diese großen NachhaltigkeitsHerausforderungen gemeinsam kümmern, damit wir in 10 bis 15 Jahren gut mit den Konsequenzen leben können.
Wie ist die Zusammenarbeit innerhalb der Initiative?
Bibiane Puhl: Ein Miteinander, ein kooperatives Handeln. 15 Jahre sind sehr viel und wir sind gewaltig gewachsen – am 14. November werden wir das
Jubiläum am Red Bull Ring feiern. Und für uns ist es selbstverständlich, dass wir bei der „KRAFT:nacht“ sagen: 20 Betriebe machen gleichzeitig für die Bevölkerung auf.
Wie sieht es mit den Kinderbetreuungsangeboten in der Region aus?
Bibiane Puhl: Wir haben an und für sich genügend Kinderbetreuungseinrichtungen in den Gemeinden. Woran es oft hakt, sind die frühen Abholzeiten und die Schließtage während der Ferien. Das Angebot hat sich verbessert, und auch für die unter Dreijährigen stehen Betreuungsplätze zur Verfügung. Wir haben uns bei „KRAFT:dasMurtal“ darum bemüht, dass sich Betriebe in Kooperation mit der Volkshilfe in einem Tageselternkon
„KRAFT: DAS MURTAL“
Über 100 Unternehmen sind mittlerweile im Netzwerk „KRAFT:dasMurtal“ vertreten und arbeiten gemeinsam an der Stärkung des Standortes. Man lernt von- und miteinander und setzt gemeinsame Impulse zur Weiterentwicklung. Ursprünglich für eineinhalb Jahre angelegt, wurden aus 20 Unternehmen über 100 und ein in Österreich einzigartiger Zusammenschluss von Partner:innen. kraft.dasmurtal.at/de/jobs kraft.dasmurtal.at
„Was der Einzelne nicht erledigen kann, das können wir gemeinsam tun.“
AUFSICHTSRATS VORSITZENDER
JOSEF RIEBERER
Vorstand Murauer Bier
„Man muss sich die Frage stellen, wofür die nächsten Generationen dankbar sein werden.“
SPRECHER FLORIAN HAMPEL GF Hage Sondermaschinenbau
zept zusammenschließen. Das macht einen attraktiven Arbeitgeber aus: dass er Rahmenbedingungen schafft, um Eltern das Arbeiten zu ermöglichen. Hier sind unsere Partnerbetriebe, der Stahlstandort Judenburg und die Zellstoff Pöls, positiv zu nennen.
Sie wollen sogar die frauenfreundlichste Wirtschaftsregion Österreichs werden?
Florian Hampel: Ja, es gibt in diesem Bereich das Zertifizierungssiegel „equalitA“, das bei uns schon einige Betriebe erhalten haben. Wir wollen uns attraktiv für Frauen präsentieren, da müssen die Rahmenbedingungen passen. Und mit einer guten Kinderbetreuung können manche Teilzeitjobs in Vollzeitjobs umgewandelt werden.
Worum geht es bei „Wirtschaft zum Angreifen“?
Florian Hampel: Dabei wird mit Volksschulkindern in der dritten Klasse zusammengearbeitet und in einer Projektwoche der Wirtschaftsprozess erklärt sowie ein Betrieb besucht. Es gibt auch immer eine Abendveranstaltung, wo die Eltern und Großeltern eingeladen werden und die Kinder erklären, was sie gelernt haben und welchen Beruf sie wählen würden. Damit möchten wir ein bisschen auf die Karriere mit Lehre hinweisen. Neu ist jetzt ein Projekt, bei dem wir in die vierten Klassen gehen und mit den Kindern über die MINTChancen (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sprechen.
Bibiane Puhl: Das ist wichtig, denn ohne die MINTThemen sind die Herausforderungen der Zukunft nicht zu bewältigen. Wir müssen heute die Talente finden, die Lösungen in den nächsten Jahrzehnten entwickeln sollen.
Florian Hampel: Da wird auch der Fokus sehr stark auf den Mädchen liegen. Diese sind durchaus technisch interessiert, aber aufgrund von äußeren Einflüssen kommen sie oft von diesem Weg ab.
Es gibt in der Region auch eine Kooperation mit Campus02 in Graz?
Florian Hampel: Genau, an einer dislozierten Stelle im Murtal haben wir 15 Studienplätze im berufsbegleitenden Bachelorstudium Automatisierungstechnik. 2025 startet ein neuer Jahrgang. Man kann also nicht nur in Graz studieren, sondern auch bei uns, berufsbegleitend zu einem tollen Job in der Region. Ein Teil der Kurse ist online, ein Teil in Obdach und ein Teil im Labor in Graz am Campus02.
Bibiane Puhl: Und ab Jänner wird es in Kooperation mit Campus02 zwei neue akademische Lehrgänge geben, „Digitale Innovation in der Produktion“ und „Digitale Innovation im Vertrieb“. Das ist für Mitarbeiter:innen der „KRAFT“Betriebe interessant, weil man das ohne großes Pendeln machen kann und das System sehr flexibel ist, es kön
nen auch nur einzelne Module besucht werden und es ist mit entsprechender Berufserfahrung auch ein Einstieg ohne Matura möglich.
Demnächst wird die Veranstaltung „Bockbeat“ stattfinden – was ist das?
Josef Rieberer: Die jungen Leute verlassen die Regionen, um in großen Städten zu studieren. Wir haben gemerkt: Wenn wir nur hier Programm machen, erreichen wir diese Leute nicht.
Daher gehen wir in den „Dom im Berg“ nach Graz und veranstalten dort am 27. November eine Party. Bockbeat ist ein versteckter Bockbieranstich, aber mit junger Musik, gutem Catering und der Möglichkeit, dass sich Betriebe aus unserer Region mit den jungen Leuten vernetzen können. Wir sind auf einem guten Weg, denn wenn ich mir unser Jobportal online anschaue, bieten wir Jobs an, die man in Graz nicht findet. Und im Murtal hat man kurze Wege, ist gleich mal im Wald und kann noch zu vernünftigen Preisen wohnen.
Manfred Wehr: Wie haben schon vor langer Zeit den Spruch geprägt: „Wir arbeiten dort, wo andere Urlaub machen.“ Und das wird immer aktueller, durch steigende Nächtigungszahlen im Tourismus in der Region auch aufgrund von MotoGP, Formel 1 und Airpower.
Wenn Sie zurückblicken auf die letzten 15 Jahre: Was hat sich seitdem verändert?
Florian Hampel: Für mich persönlich ist der Mehrwert von „KRAFT:dasMurtal“, dass man so viele Geschäftsführer:innen persönlich kennt, mit denen man sich mittlerweile sehr oft austauscht, und dass man sich immer unterstützt bei den Herausforderungen, die jede:r hat.
Josef Rieberer: Ich glaube auch, dass ein Transformationsprozess stattgefunden hat. Am Anfang wurde die Initiative als IndustrieNetzwerk wahrgenommen, von dem man vielleicht profitieren wollte. Heute ist man aufgrund der Philosophie und der Inhalte dabei, man will sich austauschen.
Manfred Wehr: Ich glaube, die wichtigste Entwicklung war, dass „KRAFT:dasMurtal“ mittlerweile eine Marke ist. Und das alles auf freiwilliger Basis, also keine Zwangsmitgliedschaft wie bei anderen Organisationen. Alle Akteur:innen sind wirklich mit großem Engagement dabei und man merkt den Spirit – man ist stolz, „part of KRAFT“ zu sein.
Florian Hampel: Genau, man kennt uns in Graz und auch in Wien. Es gibt in Österreich nichts Vergleichbares. Wir hatten schon Besuch aus der einen oder anderen Region, die sich bei uns erkundigt haben, wie wir das machen.
Bibiane Puhl: Was mich immer wieder beeindruckt, ist, dass die Betriebe dabeibleiben und engagiert die Initiative mittragen und mitgestalten. Da ist so ein Commitment, so eine Kraft, die da gebündelt ist, und dass die so lange anhält und andere ansteckt, ist grandios.
„Da ist so ein Commitment, so eine Kraft, die da gebündelt ist.“
GESCHÄFTSFÜHRERIN BIBIANE PUHL
KRAFT:dasMurtal
„Man ist stolz, ‚part of KRAFT‘ zu sein.“
STELLVERTRETENDER
SPRECHER MANFRED WEHR Vorstandsvorsitzender Stadtwerke Judenburg
Seit 2011 prägt tecTrain aus Graz die österreichische Aus- und Weiterbildungslandschaft und hat sich mittlerweile auch weit über die Landesgrenzen hinaus etabliert. Gründer und Geschäftsführer Markus Posch setzt auf innovative Trainingslösungen und erkennt das immense Potenzial der künstlichen Intelligenz, auch wenn noch zahlreiche Fragen offen sind.
Was ist die Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit in einer Zeit, in der Digitalisierung und technologischer Fortschritt immer bedeutender werden? Genau, qualifiziertes Fachpersonal! Als führendes Aus- und Weiterbildungsunternehmen in den Bereichen IT und Business-Skills orientiert sich tecTrain stark an technologischen Trends und dem tatsächlichen Bedarf des Arbeitsmarktes. Jährlich profitieren mehr als 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von über 500 öffentlichen Kursen, die sowohl online als auch in den modernen tecTrain-Seminarzentren absolviert werden können.
BUSINESS MONAT: Vom Nischenunternehmen für IT-Trainings zum führenden Qualifizierungsanbieter im B2B-Segment – Ihr Unternehmen hat ja eine rasante Entwicklung erlebt.
Markus Posch: Von Anfang an haben wir uns auf den IT-Bereich konzentriert. Zunächst fanden unsere Trainings in sogenannten „Flying Classrooms“ statt, also direkt bei den Kunden vor Ort, da wir noch kein eigenes Seminarzentrum hatten. Bereits kurz darauf konnten wir einige Großkunden gewinnen. Im Jahr 2012 zogen wir in unsere heutige Firmenzentrale am Grazer Sankt-Peter-Gürtel.
Unsere Seminarzentren bieten auf über 2.000 Quadratmetern mit 22 top ausgestatteten Seminarräumen, Pausenlounges und eigenem Testcenter optimale Lernbedingungen.
Zudem entwickeln wir uns als IT- und technologieaffines Unternehmen kontinuierlich weiter – aktuell durch die Integration von KI-Lösungen. Mit unseren 200 Trainerinnen und Trainern aus unterschiedlichsten Fachbereichen bieten wir ein umfassendes und zielgerichtetes Weiterbildungsangebot, das speziell auf die Bedürfnisse von Firmen und Organisationen zugeschnitten ist.
Wird ein Fokus trotzdem weiterhin auf der Steiermark liegen?
Auch wenn wir von Wien und mittlerweile auch von Linz aus einen wesentlich größeren Markt bedienen können, sehen wir uns nach wie vor als steirisches Unternehmen und werden auch weiterhin von hier aus agieren. Unsere gesamte Stammbelegschaft ist hier vor Ort, und wir bleiben unserem Standort in der Steiermark treu. Dies unterstreicht unsere Verbundenheit mit der Region und unseren Ursprung, während wir gleichzeitig unsere Reichweite am Schulungsmarkt ausweiten.
Sie sind seit 2011 am Markt. Wie haben sich die Anforderungen verändert?
Der Wandel der Anforderungen ist tiefgreifend und besonders die Schnelllebigkeit der IT-Branche stellt Unternehmen vor immense Herausforderungen. Im Gegensatz zu früher sind heute zielgerichtete und auf die jeweiligen Tätigkeitsfelder abgestimmte Trainings gefragter denn je. Diese modernen Schulungsprogramme konzentrieren sich viel stärker auf spezifische Berufsrollen und die jeweiligen Projektanforderungen. Sie bieten maßgeschneiderte Inhalte, die direkt auf die Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnitten sind, wodurch die Effizienz und Relevanz der Weiterbildungsmaßnahmen erheblich gesteigert werden. Unternehmen profitieren von dieser Anpassung, da ihre Mitarbeiter gezielt auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen vorbereitet werden, was letztlich die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens stärkt.
Welche Rolle spielt der Faktor Zeit dabei?
Unsere Angebote sind bewusst kompakt und fokussiert gestaltet. Nur wenige können es sich in der heutigen Zeit leisten, wochenlang neben dem Job an Weiterbildungen teilzunehmen. In unserer Branche arbeiten wir ständig gegen die Zeit, weshalb wir verstärkt auf kompakte Kursformate setzen, die sich gut mit dem beruflichen Alltag vereinbaren lassen. Das Konzept geht auf: Mit 12.000 Teilnehmern und über 3.500 öffentlichen Kursterminen pro Jahr hat sich tecTrain ins Spitzenfeld der heimischen Branche vorgearbeitet.
In welche Richtung wird sich der Markt weiterentwickeln?
Unser Unternehmen setzt weiterhin auf Wachstum und erwartet aufgrund der digitalen Transformation und des verstärkten Einsatzes von künstlicher Intelligenz neue Aufgabenfelder. Insbesondere der Bereich KI führt derzeit zu einem enormen Nachfrageschub in allen Bereichen unseres Schulungsbetriebs – von klassischen Endanwendern über IT-Experten bis hin zu Entscheidern. Aktuell liegt unser Fokus darauf, zu vermitteln, wie Technologien wie ChatGPT oder Microsoft Copilot effizient im beruflichen Alltag eingesetzt werden können. Dieses Themenfeld wird sich in Zukunft noch erheblich erweitern.
Befürchten Sie, dass KI Ihr Geschäftsmodell massiv beeinflussen könnte?
Nein. Wir stehen noch ganz am Anfang dieser Entwicklung. KI-Anwendungen befinden sich aktuell in einer Phase des Wachstums und der Erprobung. Jedes neue Werkzeug benötigt gut ausgebildete Anwender – sei es ein klassischer Endnutzer oder ein Softwareentwickler. Das Ziel der KI ist es letztendlich, den Menschen im Alltag Zeit zu sparen, um Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen und ihnen zu ermöglichen, sich mehr auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Der Transformationsprozess wird noch eine Weile andauern, bis KI-Lösungen ein integraler Bestandteil des täglichen Arbeitslebens geworden sind.
www.tectrain.at
Kärnten setzt als technologieaffiner Standort seit über einem Jahrzehnt Standards in der MINT-Ausbildung. Besonders der frühkindlichen Heranführung an Naturwissenschaften und Co. wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt –und zunehmend Raum geschaffen.
Kann man zu früh damit anfangen, Kinder für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern? Die Forschung hat darauf eine eindeutige Antwort: „Es gibt unbestrittene Befunde aus der Lern- und Entwicklungspsychologie, dass es vor allem im Kindergartenalter notwendig ist, Interesse und Motivation für die verschiedenen Themen zu wecken. Das gilt besonders für die MINT-Fächer“, sagt Bernhard Schmölzer. Der Bildungsforscher an der PH Kärnten ist der Leiter des NAWImix, einem Versuchs- und Lernlabor für Naturwissenschaften. Kinder aller Altersstufen haben dort die Möglichkeit zum interdisziplinären, forschenden und experimentellen Lernen, um so ihre Interessensgebiete zu entdecken. Seit über zehn Jahren setzt die PH mit dem NAWImix Standards für die Elementarbildung im Bereich MINT in Kärnten und darüber hinaus –und hat seitdem viele weitere Initiativen nach sich gezogen.
Besonders im Kindergartenalter besteht ein hohes Potenzial, Kinder für die MINT-Fächer zu begeistern.
Eine davon ist das Educational Lab im Lakesidepark Kla-
genfurt. Eröffnet wurde es 2017, um Kindern und Jugendlichen die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) näherzubringen. 12,5 Millionen Euro wurden insgesamt investiert, der überwiegende Teil wurde aus Fördermitteln der EU beigesteuert. Auf einer Fläche von rund 3.400 Quadratmetern werden Büro- und Laborflächen angeboten, in denen außerschulische Lehr- und Lernangebote in den Themen Naturwissenschaft, Mathematik, Informatik, Innovation, En-
trepreneurship, Sprache und Kultur „hands-on“, also zum Angreifen, vermittelt werden. Das Educational Lab ist eine Herzensangelegenheit von Maria Mack, seit 2017 Leiterin des Educational Lab: „Wir haben einen besonderen Lehr- und Lernort, der ein einzigartiges Umfeld für innovatives Lernen und Experimentieren schafft. Hier arbeiten Unternehmen, Hochschulen, Bildungseinrichtungen und Menschen, die sich für innovative Bildung begeistern, eng zusammen. In unserem Innovationslabor be-
30 Projekte laufen derzeit im Educational Lab, das im Lakesidepark Klagenfurt angesiedelt ist.
gleiten wir Innovator:innen bei der Entwicklung, Erprobung und Ausgestaltung ihrer neuen Ideen. Ihre Innovationen bekommen hier Feedback, werden evaluiert und systematisch aufbereitet, damit das Wissen auch von anderen genutzt werden kann.“
Derzeit laufen 30 verschiedene Innovationsprojekte im Educational Innovation Lab des Technologieparks, darunter auch einige, die sich gezielt der MINT-Ausbildung im Elementarbereich widmen. Unter anderem wird auch die Nachhaltigkeit vor den Vorhang geholt: Die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte von Nachhaltigkeit werden als wichtige Querschnittsmate-
Das MEL in Villach setzt auf forschendes und entdeckendes Lernen, aber auch auf Spaß.
Hightech, Elektronik, künstliche Intelligenz, smarte Spezialisierung und Green Economy: Kärnten verfügt über Leuchtturmunternehmen und Innovationsmotoren, die hochqualifiziertes Personal aus aller Welt anziehen. Angelockt werden sie nicht nur von zahlreichen Förderprogrammen, sondern auch von der hohen Lebensqualität in Kärnten.
nimmt dann die Verständnistiefe zu. Die Forschung nennt das kumulativen Wissenserwerb, bei dem auf bereits Gelerntem weiter aufgebaut werden kann.“ Die Erfahrungen aus dem NAWImix würden zudem zeigen, dass Lernen keine rein kognitive Angelegenheit sei, sondern auch eine große emotionale Komponente besitzt. Mit Spaß und Freude lerne es sich einfach effizienter, so Schmölzers Fazit. Die Erkenntnis wird auch zum Leitgedanken bei der künftigen Erweiterung des NAWImix um die Themen Mathematik, Technik und Informatik.
SELBSTVERTRAUEN
MINT-Region. Die Kooperation zwischen dem Land Kärnten, dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, dem Educational Lab des Lakeside Science & Technology Park und der Stadt Villach ist in diesem Kontext besonders wichtig.
rie auch den jüngsten Besuchern im Educational Lab altersgerecht nahegebracht. „Im Herbst starten wir zudem ein Projekt mit der BAfEP Kärnten, der Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Darin geht es um Alltagswunder – Dinge, die Kinder tagtäglich erleben und die mit einem Blick auf die Naturwissenschaften anschaulich erklärt werden können“, sagt Mack. Begeistert ist sie auch vom „Mini-Museum“, eine Kooperation der Volksschule Mallnitz, dem Kindergarten „Tauernzwerge“, der Mittelschule Obervellach und dem Nationalpark Hohe Tauern. Die Kinder haben Exponate aus dem Nationalpark gesammelt, beschrieben und alphabetisch geordnet. In 26 Schatzkisten zeigt das Museum von Kindern für Kinder das ABC der Nationalpark-Region. Was keinen Platz in der Kiste hat, findet sich unter www.minimuseum.at. Derzeit ist das Mini-Museum im Nationalparkzentrum Mallnitz zu sehen, ab Herbst dann im Landesmuseum in Klagenfurt.
Dass es dabei Ungewöhnliches zu bestaunen gibt, ist für Bernhard Schmölzer keine Überraschung: „Kleinkinder haben eine irrsinnige Beobachtungsgabe, im Laufe des Alters
Ein völlig neues Angebot in diesem Bereich gibt es ab September in Villach: Mit dem „Mini Educational Lab“ (MEL) setzt die Stadt ihre MINT-Aktivitäten bereits bei Kindern zwischen 2 und 6 Jahren an. „Wir wollen forschendes Lernen bei Mädchen und Jungen gleichermaßen fördern. Damit sollen Kinder perfekt auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden und mit umfassendem Selbstvertrauen ins Leben gehen“, sagt Alexander Treffner, Koordinator des Mini Educational Lab Den Zentralraum Kärnten sieht er als technologieorientierte
„Aufgrund der kontinuierlich wachsenden Technologieorientierung in der Gesellschaft ist unseren Kooperationspartnern die Bedeutung der MINT-Thematik bewusst. Somit mussten wir keine Überzeugungsarbeit leisten, sondern konnten gemeinsam die Eckpunkte des Projekts definieren und Arbeitspakete aufteilen“, sagt Treffner. Der Standort Villach für das MEL war angesichts der Konzentration an hochkarätigen Technologieunternehmen naheliegend. Um auch weiterhin genügend Fachkräfte für die Wettbewerbsfähigkeit der Region stellen zu können, hat die Stadt Villach die Initiative ergriffen: „Beste Ausbildung für die Kinder ist uns ebenso wichtig wie genügend Betreuungsplätze für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mir ist es vor allem auch ein großes Anliegen, im Mini Educational Lab bereits kleine Mädchen für Technik und Forschung zu begeistern“, sagt die Vizebürgermeisterin und Bildungsreferentin Sarah Katholnig.
Zu allen Zeiten haben Menschen sich mit dem Erhalt der Gesundheit und der Heilung beschäftigt. Manche Methoden der Behandlung setzen uns heute noch in Erstaunen. So beschreibt schon Hippocrates Operationen am Gehirn. Und zu jeder Zeit stellten Menschen Medizinprodukte her. Die jeweiligen „High-Tech Materialien“ wandelten sich von Stein oder Holz zu Leder und Metall, heute kommen die modernsten Materialen und technischen Möglichkeiten unserer Zeit zum Einsatz.
Heute stehen 750.000 MEDIZINPRODUKTE für modernste Therapien zur Verfügung
Von Anästhesie-Produkten bis zur Zahnspange: Medizinprodukte sind so vielfältig, wie die gesundheitlichen Herausforderungen, die Menschen im Laufe ihres Lebens beschäftigen. Medizinprodukte umgeben uns alle, und das jeden Tag. Die meisten Steirer:innen benutzen sie routiniert in ihrem Alltag. Produkte wie Zahnspangen oder Kontaktlinsen erleichtern unser aller Leben. Aber auch viele weitere Medizinprodukte, wie z. B. in der Labor-Diagnostik oder chirurgische Instrumente, Herzschrittmacher und andere medizinische Implantate, sichern die Gesundheit und Lebensqualität von hunderttausenden Menschen. Es gibt rund 750.000 verschiedene Medizinprodukte die uns in allen Lebensphasen zur Verfügung stehen.
Medizinproduktehandel in der Steiermark in Zahlen
•505 Medizinproduktehandelsunternehmen
•davon 110 Arbeitgeberbetriebe
•3,9 % Neugründerquote
•1565 Beschäftigte in der Steiermark
•davon 16 Lehrlinge
•862,3 Mio Euro Gesamtbranchenumsatz pro Jahr in der Steiermark
Römische chirurgische Instrumente, Pompeji, 1. Jahrhundert n. Chr.
Roboter-assistiertes System für GefäßChirurgie
MEDIZINPRODUKTEHÄNDLER –kompetente Partner
Der steirische Medizinproduktehandel umfasst rund 505 Unternehmen und 1565 Beschäftigte, davon aktuell 16 Lehrlinge. Viele Unternehmen sind stark international verknüpft. Die Neugründerquote in der Steiermark in diesem Sektor beträgt 3,9 %.
Die Branche und ihre Produkte sind gesetzlich streng reglementiert und kontrolliert, das garantiert Qualität und Sicherheit für alle steirischen Konsument:innen und das Gesundheitssystem.
Die bestmögliche Versorgung mit innovativen Medizinprodukten von höchster Qualität – sowie die Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten – ist das Ziel der Branche. Dafür setzt sich die Fv Steiermark gegenüber Politik und Sozialversicherungsträgern ein.
Ihre steirischen Medizinproduktehändler beraten Sie kompetent und verlässlich –immer, wenn Ihre Gesundheit es braucht.“
Friedrich Behounek MSc Vorsitzender Fachvertretung Medizinproduktehandel Wirtschaftskammer Steiermark
Abwechslungsreiche Jobs, überdurchschnittlich hohe Löhne und Karrierechancen machen die Branchen Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie und Elektro- und Elektronikindustrie zu den zentralen Arbeitgebern der Zukunft in der Steiermark.
LISSI STOIMAIER, FOTOS: MARIJA KANIZAJ, MATHIAS KNIEPEISS, FOTO STRAMETZ, SVI AUSTRIA GMBH/JOHANNA LAMPRECHT, AVL-DITEST/JULIA SCHWAGER
Wussten Sie, ... dass rund 35 Prozent der regionalen Wertschöpfung aus der industriellen Produktion –inklusive Energieerzeugung – kommen? … dass d ie Beschäftigten der Industrie in den innovativsten Branchen der Steiermark arbeiten? ... oder dass Industrielehrlinge überdurchschnittlich gut verdienen? E in Lehrling in der Metalltechnischen oder Fahrzeugindustrie verdient beispielsweise im 4. Lehrjahr mindestens 2 .028 Euro. „Diese Zahlen unterstreichen deutlich die Stärken der Branchen Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie sowie Elektro- und Elektronikindustrie als zentrale Arbeitgeberbranchen jetzt und zukünftig in der Steiermark“, betont Geschäftsführer Helmut Röck.
„Aufgrund der hohen Entwicklungsdynamik der Branchen kommen
immer wieder neue Berufsfelder dazu sowie entwickeln sich bestehende weiter, was vor allem für motivierte Mitarbeiter:innen spannend ist.“
Für die drei Branchenvertretungen ist die Sicherung des Fachkräftepotenzials für die Mitgliedsbetriebe eine Kernaufgabe. Es werden viele wirtschafts-, bildungs- und gesellschaftspolitische Aktivitäten selbst oder in Kooperationen durchgeführt. Das sind unter anderem die gemeinsame Kommunikationsplattform „Die Industrie“ (zusammen mit der IV Steiermark), „Faszination Technik“ oder die Filmserie „Die Zukunftsmacher“ von „Die Industrie“ gemeinsam mit dem ORF.
Hans Höllwart Obmann Metalltechnische Industrie CEO SFL-Gruppe
Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Die Metalltechnische Industrie stellt ein Drittel der Arbeitsplätze im heimischen Industriesektor – viele Unternehmen der Branche zählen zu den globalen Marktführern. In Forschung und Entwicklung werden in Österreich jährlich zwei Milliarden Euro investiert. Kurz gesagt, die Metalltechnische Industrie Steiermark steht für Innovation, Präzision und Qualität. Eine Herausforderung sind dabei aber die immer schwierigeren Rahmenbedingungen wie unter anderem die hohen Lohnnebenkosten. Um weiterhin das Rückgrak der steirischen Industrie zu bilden, ist nun die Politik gefragt, diese Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich wieder zu verbessern, um auch in Zukunft diesen Beitrag leisten zu können.
Ob durch Komponenten für erneuerbare Energien oder durch optimierte Energieeffizienz – die Branche ist auf die Anforderungen der Zukunft bestens vorbereitet. Zudem bietet sie technikbegeisterten Arbeitnehmer:innen
spannende berufliche Möglichkeiten, hervorragende Aufstiegschancen und neue Berufe. Beispielsweise nimmt die Mechatronik immer mehr Stellenwert ein, was man auch an neuen Berufsfeldern wie alternative Antriebstechnik und digitale Fertigung sieht.
„Viele Unternehmen bilden ihre eigenen Lehrlinge aus, und die Verdienstmöglichkeiten sind außergewöhnlich gut“, erklärt Hans Höllwart, Obmann der Metalltechnischen Industrie. „In Anbetracht des demografischen Wandels wird es immer wichtiger, auf betriebsinterne Weiterbildungsmaßnahmen zu setzen. Auch motivierte Quereinsteiger:innen sind sehr gefragt.“
Metalltechnische Industrie: 50.000 Beschäftigte in 236 Betrieben 935 Lehrlinge www.wko.at/stmk/mti
Elektro- und Elektronikindustrie Geschäftsführer SVI Austria GmbH
Mitarbeiter sind in jedem Unternehmen der Erfolgsfaktor“, weiß Gerold Grill, Vorsitzender der Elektro- und Elektronikindustrie, und betont die Notwendigkeit, in zufriedene Mitarbeitende zu investieren. Unternehmen erwarten hohe Leistung von ihren Mitarbeiter:innen – und das Gleiche gilt umgekehrt. Soziale Grundleistungen spielen dabei eine immer wichtigere Rolle. „Betriebskantinen, flexible Arbeitszeitmodelle und Betriebsausflüge sind Beispiele, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen motivieren und binden können.“
Die Elektronikbranche erlebt derzeit einen beispielhaften Aufschwung. Ob im Bereich der Elektromobilität oder bei medizinischen Frühdiagnosen, die mittlerweile sogar per Smartphone erfolgen können – die Digitalisierung prägt unser tägliches Leben immer stärker. Gerold Grill betont, dass diese Branche ideal für Menschen ist, die schnelle Entwicklungen und Abwechs-
lung schätzen. Gleichzeitig sind qualifizierte Arbeitskräfte stets gefragt, denn sie sind der Schlüssel zum Erfolg eines jeden Unternehmens. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Investition in Aus- und Weiterbildung. Viele Unternehmen setzen auf interne Ausbildungsprogramme, die sich bewährt haben. Besonders das Lehrlingsmodell bietet eine solide Grundlage, um qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft auszubilden. Gerade in Zukunftsbranchen wie der Elektro- und Elektronikindustrie, die durch Elektromobilität und autonomes Fahren stark im Wandel sind, werden gut ausgebildete Fachkräfte immer gefragter.
Elektro- und Elektronikindustrie: 19.200 Beschäftigte in 64 Betrieben 189 Lehrlinge www.wko.at/stmk/eei
Gerald Lackner Vorsitzender Fahrzeugindustrie CEO AVL DiTEST GmbH
Freiraum für Innovationen und die Chance auf Abenteuer.“ Gerald Lackner, Vorsitzender der Fachvertretung der Fahrzeugindustrie, weiß, wovon er spricht, wenn er von den vielen Vorteilen der Branche spricht. „Wir sind aktuell im größten Wandel, den die Fahrzeugindustrie je erlebt hat. In dieser Branche tätig zu sein, ist eng verbunden mit spannenden Aufgabenstellungen und wirklichen Emotionen. Die Menschen in der Branche können aktiv am Wandel teilnehmen und die Zukunft gestalten.“
Elektroautos sind längst in der Gesellschaft angekommen. Das war möglich durch die innovative Arbeit der Menschen in der Fahrzeugindustrie. Aber damit nicht genug. Es wird intensiv weiter an neuen Entwicklungen und Technologien gearbeitet. Und gerade diese spannende Zeit bringt viele Chancen mit sich – Chancen für Unternehmen genauso wie für die Personen, die dort arbeiten. Neben den ausgezeichneten Job- und Karrieremöglichkeiten bieten die dynamischen Entwicklungen den in der Fahrzeugindustrie arbeitenden Menschen die Möglichkeit, selbst zu wachsen, neue Technologien zu entwi-
ckeln und durch aktives Gestalten Veränderungen herbeizuführen.
MITEINANDER DIE ZUKUNFT
GESTALTEN
Das Vorurteil, dass junge Leute heutzutage nicht mehr arbeiten wollen, kann Lackner dabei nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Sie sind begeistert, motiviert und Treiber von Innovationen. „Wichtig sind Wertschätzung und sinnstiftende Arbeit. Dazu gibt es in der Fahrzeugindustrie viele Möglichkeiten. Für die Betriebe ist es wichtig, sowohl in fachliche Ausbildung zu investieren als auch alles zu unternehmen, um die Menschen wachsen zu lassen – ein Weg, den wir bei AVL DiTEST schon lange erfolgreich leben.“
Fahrzeugindustrie: 22.800 Beschäftigte in 30 Betrieben 281 Lehrlinge www.wko. at/stmk/fzi
Eine diverse Unternehmenskultur ist weit mehr als ein politischer Trend oder eine Demonstration moralischer Überlegenheit im Wettbewerb. Sie ist eine essenzielle Voraussetzung, um in der globalisierten Wirtschaft erfolgreich bestehen zu können. Deshalb investieren integrative Betriebe langfristig in die Zukunft.
TEXT: YVONNE HÖLZL, FOTO: SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT
Wie inklusiv ist unsere Arbeitswelt? Wenn man bedenkt, dass 18,4 Prozent der österreichischen Bevölkerung mit einer Behinderung leben, ist Inklusion am Arbeitsmarkt wahrlich kein Nischenthema mehr. Doch Inklusion endet nicht hier. Sie beginnt hier. Mit Integration von unterschiedlichen ethnischen Nationen, von Geschlechtervielfalt und LGBTQ+-Personen, unabhängig vom Alter. In einer Zeit, in der Diversität und Inklusion immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird klar: Die Ressource Mensch ist das Herzstück eines jeden Unternehmens. Doch wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie das volle Potenzial ihrer Mitarbeiter:innen ausschöpfen?
Die Antwort liegt in der Inklusion am Arbeitsplatz. Inklusion bedeutet, dass jede:r Mitarbeiter:in, unabhängig von Behinderungen, Geschlechtervielfalt oder ethnischer Herkunft, sich wertgeschätzt und unterstützt fühlt. Dies ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Durch stabile, gerecht entlohnte Arbeitsverhältnisse wird Mitarbeiter:innen mit und ohne Behinderung die umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Unternehmen, die Inklusion fördern, berichten von einer um 30 Prozent höheren Mitarbeiterzufriedenheit. Studien zeigen, dass diverse Teams um 35 Prozent innovativer sind als homogene Teams. Das zeigen auch internationale Betriebe wie Goo -
„Unternehmen profitieren von einer stärkeren Mitarbeiterbindung, höherer Innovationskraft und einer besseren Problemlösungsfähigkeit.“
BERNADETTE
PÖCHEIM
Arbeiterkammer Steiermark
gle und Microsoft, die durch gezielte Inklusionsstrategien ihre Produktivität um bis zu 20 Prozent gesteigert haben. Google etwa hat spezielle Programme entwickelt, um Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Microsoft setzt auf Geschlechtervielfalt und hat dadurch signifikante Fortschritte in der Produktentwicklung erzielt. Und Unternehmen wie SAP haben spezielle Initiativen zur Förderung ethnischer Vielfalt ins Leben gerufen und berichten von positiven Effekten auf die Unternehmenskultur und den Geschäftserfolg.
Die Förderung von Inklusion am Arbeitsplatz ist nicht nur eine Frage der sozialen Fairness, sondern auch ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Betriebe, die Inklusion ernst nehmen, profitieren von zufriedeneren Mitarbeiter:innen, höherer Produktivität und innova-
tiveren Lösungen. Es ist an der Zeit, dass alle Unternehmen diesen Weg einschlagen und die Ressource Mensch in den Mittelpunkt ihrer Strategie stellen. Bernadette Pöcheim von der Arbeiterkammer Steiermark gibt wertvolle Einblicke, wie Inklusion erfolgreich in der Steiermark umgesetzt werden kann und welche Herausforderungen sowie Chancen vor uns liegen:
BUSINESS MONAT: Wie definieren Unternehmen heute Inklusion am Arbeitsplatz?
Bernadette Pöcheim: Mittlerweile wird Inklusion als zentraler Wert für eine vielfältige und respektvolle Unternehmenskultur gesehen. Diversität umfasst die Anerkennung und Förderung unterschiedlicher Merkmale wie Geschlecht, Ethnie, Alter und sexuelle Orientierung. Inklusion bedeutet, dass alle Mitarbeitenden sich gleichberechtigt, geschätzt und unterstützt fühlen. Um dies zu erreichen,
setzen Unternehmen auf vielfältige Einstellungspraktiken, Schulungen, Förderprogramme und inklusive Richtlinien.
Welche konkreten Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um offene Arbeitsstrukturen zu schaffen?
Indem sie diverse Rekrutierungspraktiken etablieren, geschlechtsneutrale Stellenanzeigen verwenden und gezielt auf inklusiven Jobbörsen werben. Darüber hinaus sollten sie barrierefreie Arbeitsplätze bereitstellen, flexible Arbeitsmodelle fördern und regelmäßige Schulungen zu Vielfalt und Inklusion anbieten. FeedbackSysteme und Mentoring-Programme für unterrepräsentierte Gruppen unterstützen ebenfalls eine offene und vielfältige Unternehmenskultur.
Das beginnt schon bei Führungskräften, die eine inklusive Unternehmenskultur vorleben, oder?
Ja, und Führungskräfte können eine inklusive Unternehmenskultur vorleben, indem sie Vielfalt aktiv fördern, unbewusste Vorurteile hinterfragen und in Entscheidungen einbeziehen. Durch regelmäßige Kommunikation, Offenheit für Feedback und Vorbildfunktion in der Zusammenarbeit schaffen sie ein Umfeld, in dem sich alle Mitarbeitenden eingebunden fühlen.
Inklusion ist ein Investment in die Zukunft. Welche Vorteile ergeben sich für inklusive Unternehmen?
Und wie wirkt sich im Umkehrschwung inklusive Unternehmenskultur auf Mitarbeiter:innen aus?
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden wird deutlich gesteigert, da sie sich wertgeschätzt und anerkannt fühlen. Dies fördert das Zugehörigkeitsgefühl, senkt die Fluktuation und erhöht die Motivation sowie das Engagement.
Wie können Unternehmen aber sicherstellen, dass ihre Inklusionsstrategien nachhaltig und langfristig wirksam sind?
Deshalb rate ich zur Einführung eines Diversity-Managements, um Ziele und Strategien festzulegen und diese auch umzusetzen. Wichtig ist es ebenso, entsprechende Ressourcen bereitzustellen und Unterstützung anzubieten. Unternehmen sollten Inklusion fest in
Unternehmen profitieren von einer stärkeren Mitarbeiterbindung, höherer Innovationskraft und einer besseren Problemlösungsfähigkeit. Man bedenke, dass eine vielfältige Belegschaft unterschiedliche Perspektiven fördert und damit die Wettbewerbsfähigkeit fördert. Das führt zu langfristigem Erfolg und einem positiven Unternehmensimage.
ihre Unternehmenskultur integrieren, regelmäßige Schulungen anbieten und kontinuierlich Feedback einholen.
Das beginnt schon bei inklusiv gestalteten Rekrutierungsprozessen?
Richtig, diese sollten so gestaltet werden, dass sie divers sind und Barrieren für benachteiligte Gruppen abbauen, indem beispielsweise anonyme Bewerbungsverfahren und Schulungen für Personalverantwortliche eingeführt werden.
Aller Anfang ist schwer. Mit welchen Herausforderungen wird man bei der Umsetzung von Inklusionsmaßnahmen rechnen müssen?
Inklusionsmaßnahmen werden häufig von den Kolleg:innen nicht angenommen bzw. im Arbeitsalltag nicht gelebt. Regelmäßige Sensibilisierung bzw. verpflichtende Schulungen wie
1. Sensibilisierung für Diversity: Sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiter:innen für das Thema durch Workshops und Schulungen sensibilisiert sind.
2. Geschlechtergerechte Sprache: Verwenden Sie in der Kommunikations geschlechtergerechte Sprache.
3. Chancengleichheit im Rekrutierungsprozess: Vermeiden Sie Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung oder Behinderung.
4. Teamförderung: Fördern Sie den personellen Austausch und das Zusammenarbeiten von Mitarbeiter:innen mit unterschiedlichen Hintergründen.
5. Individuelle Wertschätzung: Bieten Sie zum Beispiel Feedbackgespräche und Anerkennung für für die Leistungen der Mitarbeiter:innen
auch Feedback-Möglichkeiten sind wichtige Begleitmaßnahmen.
Ist erfolgreiche Inklusion für Betriebe überhaupt messbar?
Ja, denn der Erfolg kann durch regelmäßige Umfragen, Diversitätsstatistiken und Inklusionsberichte gemessen und bewertet werden, um kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen.
Wie können kleine und mittelständische Unternehmen Inklusion effektiv umsetzen?
Viele Maßnahmen, wie eine gendersensible Sprache, sind auch für Klein- und Mittelbetriebe ohne viel Aufwand umzusetzen. Mein Tipp: Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen werden von Interessenvertretungen, Gleichbehandlungsanwaltschaft, Antidiskriminierungsstelle und Sozialministerium-Service kostenlos angeboten.
6. Unternehmenskultur: Verankern Sie „Diversity-Management“ als festen Bestandteil der Unternehmenskultur und kommunizieren Sie diese nach außen.
7. Berücksichtigung individueller Hintergründe: Biete Sie flexible Arbeitszeitmodelle an, um auf unterschiedliche familiäre Bedürfnisse oder kulturelle Bräuche einzugehen.
8. Barrierefreiheit: Gestalten Sie ein barrierefreies Arbeitsumfeld, um eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsplatz zu ermöglichen.
9. Antidiskriminierung: Verhindern Sie aktiv Mobbing und jegliche Form der Diskriminierung am Arbeitsplatz.
10. Externe Organisationen: Arbeiten Sie mit externen Organisationen und Netzwerken zusammen, die sich für Diversität und Inklusion einsetzen um von Erfahrungen zu profitieren.
„Metalltechniker
zu sein bedeutet, in einem kreativen, hochmodernen, zukunftsfitten und vor allem auch digitalen Berufsfeld tätig zu sein.“
JOHANN
HACKL Landesinnungsmeister der Metalltechnik
Metalltechnik: Ein traditionelles Handwerk trifft auf moderne Technologie. Immer mehr entdecken die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in einem kreativen, zukunftssicheren Berufsfeld, das durch Digitalisierung und Innovation geprägt ist.
Die Metalltechnik hat sich im Laufe der Jahre von einem traditionellen Handwerk zu einem modernen, kreativen und digitalisierten Berufsfeld entwickelt, das weitreichende Zukunftsperspektiven bietet. Einst als Schmied oder Schlosser bekannt, verkörpert der heutige Metalltechniker die Symbiose aus handwerklicher Tradition und technologischer Innovation. Die Vielseitigkeit dieses Berufes, gepaart mit der fortlaufenden Entwicklung im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung, macht die Metalltechnik zu einem Schlüsselbereich der modernen Wirtschaft.
Die Tätigkeitsfelder in der Metalltechnik sind ebenso breit gefächert wie anspruchsvoll. Von der Bearbeitung von Metallbauteilen über die Herstellung fertiger Produkte bis hin zur Produktion und Wartung von Maschinen und Anlagen – die Möglichkeiten für Metalltechniker sind nahezu unbe-
grenzt. Besonders in der Industrie sind die Expertise in Werkzeugbau, Zerspanungstechnik und die Fertigung von Metallkomponenten von entscheidender Bedeutung. Im traditionellen Handwerk hingegen bleiben der Metall- und Stahlbau sowie die Schmiedekunst zentrale Bereiche.
„Metalltechniker zu sein bedeutet, in einem kreativen, hochmodernen, zukunftsfitten und vor allem auch digitalen Berufsfeld tätig zu sein. Diese Fülle an Tätigkeitsfeldern macht eine Ausbildung in der Metalltechnik für junge Menschen zu einer beruflichen Grundlage mit besonderer Zukunftsperspektive“, erklärt der steirische Landesinnungsmeister der Metalltechniker, Kommerzialrat Johann Hackl.
Eine Lehre in der Metalltechnik bietet nicht nur eine solide Berufsausbildung, sondern auch hervorragende Verdienstmöglichkeiten und vielfältige Aufstiegschancen. Schon während der Lehre kön-
nen junge Menschen von einem attraktiven Einstiegsgehalt profitieren, das oft über 3.000 Euro brutto liegt. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, die Lehre mit einer Matura zu kombinieren, wodurch sich weitere Karrierewege öffnen.
Die Initiative „Technical Experts“ der WKO zielt darauf ab, das Bewusstsein für die attraktiven Berufsmöglichkeiten innerhalb der Metallbranche zu schärfen. Durch gezielte Social-Media-Aktivitäten auf Plattformen wie TikTok und Instagram wird die Attraktivität des Berufsfeldes jungen Menschen nähergebracht. Diese Bemühungen zeigen bereits Erfolg: Die Zahl der Lehrlinge, die parallel zur Ausbildung die Matura absolvieren, steigt stetig.
www.metalltechnik.org
Erfolgsgeheimnis durch Innovation:
Ein Interview mit Jürgen Gamweger, Geschäftsführer der Successfactory Consulting Group.
INTERVIEW: LISSI STOIMAIER, FOTOS: SHUTTERSTOCK/MIDNIGHT
In einer Welt, die von digitalen Umbrüchen und technologischen Entwicklungen geprägt ist, stellt sich die Successfactory Consulting Group der Herausforderung, Unternehmen durch maßgeschneiderte Lösungen und innovative Ansätze zu unterstützen. Im Gespräch mit Jürgen Gamweger, Geschäftsführer des Unternehmens, werfen wir einen Blick hinter die Kulissen des erfolgreichen Beratungsunternehmens und erfahren, wie der „Move to improve“-Ansatz sowie Expertise in Digitalisierung und künstlicher Intelligenz zur kontinuierlichen Weiterentwicklung von Organisationen beitragen.
BUSINESS MONAT: Wie haben sich die wirtschaftlichen Wettbewerbssituationen in den letzten Jahren verändert und wie müssen Unternehmen darauf reagieren?
Jürgen Gamweger: In den letzten Jahren haben sich die Wettbewerbssituationen in der Wirtschaft signifikant verändert, bedingt durch Globalisierung, Digitalisierung und den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Diese Entwicklungen haben die Marktlandschaft dynamischer und komplexer gemacht, wodurch Unternehmen neuen Herausforderungen gegenüberstehen und Entscheidungen oftmals schneller getroffen werden müssen.
Inwiefern betrifft das auch Ihre Branche?
Die letzten Jahre haben auch eine erhebliche Veränderung in der Wettbewerbssituation in der Beratungsbranche mit sich gebracht. Ein bedeutender Wendepunkt war
natürlich die Corona-Pandemie, die uns bei Successfactory dazu zwang, unser Dienstleistungsangebot in Rekordzeit komplett zu digitalisieren. Von einem Tag auf den anderen mussten alle Trainings und Beratungen remote durchgeführt werden. Das bedeutete, flexible und onlinebasierte Lösungen zu entwickeln, ohne dabei Abstriche bei der Qualität zu machen.
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen, denen Unternehmen heute im Bereich Produktivität und Qualität gegenüberstehen?
Eine der größten Herausforderungen ist die effektive Nutzung von Daten. Technologien wie KI und Machine Learning bieten enorme Potenziale, aber diese können nur dann ausgeschöpft werden, wenn die zugrunde liegenden Daten von hoher Qualität sind. Viele Unternehmen kämpfen jedoch mit verstreuten Daten in Silos oder Daten, die nicht optimal aufbereitet sind. Ohne saubere und konsistente Daten bleibt das Potenzial dieser Technologien weitgehend ungenutzt.
Welche Rolle nehmen Mitarbeiter:innen dabei ein?
Jürgen Gamweger, Geschäftsführer der Successfactory Consulting Group
Ein entscheidender Aspekt ist die Schulung der Mitarbeiter:innen im Umgang mit neuen Technologien. Es geht nicht nur darum, technisches Know-how zu vermitteln, sondern auch ein Bewusstsein für die Veränderungen zu schaffen, die diese Technologien mit sich bringen. Nur wenn Mitarbeitende befähigt sind, die neuen Werkzeuge effektiv zu nutzen, kann ein Unternehmen seine Produktivität und Qualität nachhaltig steigern.
Wie gehen Sie bei der Beratung vor?
Gibt es bestimmte Methoden oder Tools, die Sie bevorzugen?
Bei Successfactory verfolgen wir einen maßgeschneiderten Ansatz. Wir setzen auf agile Vorgehensweisen, um bereits in frühen Projektphasen die Machbarkeit und Profitabilität von Lösungen realistisch einschätzen zu können.
Agiles Projektmanagement ermöglicht es uns, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und den Erfolg eines Projekts zu maximieren. Wichtig ist dabei jedoch, dass die Einführung agiler Methoden oft eine kulturelle Begleitung erfordert. Die Mitarbeitenden müssen bereit sein, sich auf neue Denk- und Arbeitsweisen einzulassen.
Was unterscheidet Sie dabei von anderen Beratungsunternehmen?
Unser Ansatz unterscheidet sich dadurch, dass wir nicht einfach Standardmethoden implementieren, sondern diese an die spezifischen Bedürfnisse und die Kultur des jeweiligen Unternehmens anpassen. So stellen wir sicher, dass die implementierten Lösungen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch den größtmöglichen Mehrwert liefern.
Welche Rolle spielen Fortbildungen für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens?
Fortbildungen sind absolut entscheidend. In einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt ist es unerlässlich, dass Mitarbeitende kontinuierlich ihr Wissen erweitern. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie immer auf dem neuesten Stand sind und State-of-the-Art-Lösungen anbieten können. Bei Successfactory legen wir großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung – sowohl bei unseren Kund:innen als auch intern. Denn nur wer ständig dazulernt, bleibt wettbewerbsfähig und kann langfristig erfolgreich sein.
Heutzutage rücken Team und individuelles Empowerment immer mehr in den Vordergrund, Entscheidungen werden mehr und mehr delegiert. In welchen Bereichen sind Entscheidungen seitens der Führungskraft dennoch essenziell?
Team- und individuelles Empowerment spielen heute eine zentrale Rolle in modernen Unternehmen, insbesondere in agilen Arbeitsumgebungen, wo Entscheidungen zunehmend delegiert werden. Dennoch gibt es Bereiche, in denen Entscheidungen seitens der Führungskraft weiterhin essenziell sind und bleiben. Eine der großen Herausforderungen bei Entscheidungen ist es in unserer schnelllebigen Zeit, dass sie häufig mit hoher Unsicherheit getroffen werden müssen. In solchen Situationen kann es verlockend sein, möglichst viele Informationen abzuwarten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Doch das Risiko dabei ist, dass das Zögern und die Verzögerung einer Entscheidung größere Nachteile nach sich ziehen können als eine weniger
Die Successfactory Consulting Group mit Sitz in Leoben hat sich seit ihrer Gründung vor über 20 Jahren als kompetenter Partner für technikorientierte Unternehmen etabliert. Mit fünf Standorten in Österreich und Deutschland und einem tiefen Verständnis für komplexe Systeme sowie agile Arbeitsweisen bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Organisationsentwicklung, Prozessoptimierung und Produktentwicklung. www.successfactory.cc
fundierte, aber rechtzeitig getroffene Entscheidung. Führungskräfte müssen daher in der Lage sein, auch unter Unsicherheit mutige Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung dafür zu übernehmen –beziehungsweise auch das Handwerkzeug zu haben, Fehlentscheidungen zu erkennen und konsequent reagieren zu können.
Und mit Blick auf die strategische Planung für ein Unternehmen?
Ein weiterer Bereich, in dem die Entscheidungsmacht der Führungskräfte unabdingbar ist, sind Entscheidungen mit weitreichenden strategischen Auswirkungen auf das Unternehmen. Diese Kategorie erfordert oft eine umfassende Perspektive, die über das hinausgeht, was ein einzelnes Team oder eine einzelne Abteilung überblicken kann. Strategische Entscheidungen haben das Potenzial, die Ausrichtung des gesamten Unternehmens zu beeinflussen, und sollten daher in den Händen der Führung liegen.
Können Sie uns Beispiele für erfolgreiche Projekte mit Ihren Kund:innen geben?
Ein Beispiel, auf das wir besonders stolz sind, ist unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Gruppe. Wir sind seit über 15 Jahren als „Preferred Supplier“ für Trainingsdienstleistungen tätig und haben weltweit über 7.000 Führungskräfte geschult und gecoacht. Ein weiteres bemerkenswertes Projekt ist unsere Arbeit mit der KfW Bankengruppe, für die wir den gesamten IT-Bereich in eine agile Organisation transformiert haben. Diese Umstellung hat die Effizienz und Innovationskraft des Unternehmens erheblich gesteigert.
Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Beratungsprojekte?
Der Erfolg unserer Projekte wird durch eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Kennzahlen gemessen. Wir analysieren beispielsweise die Effizienzsteigerung durch kürzere Durchlaufzeiten und betrachten strategische Innovationskennzahlen, wie den durch neue Produktideen generierten Umsatz. Ebenso wichtig ist das qualitative Feedback der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Lösungen nicht nur kurzfristig wirken, sondern auch
langfristig den Erfolg unserer Kund:innen sichern.
Als international tätiges Unternehmen stehen Sie sicherlich vor besonderen Herausforderungen. Welche sind das und welche Vorteile bietet die internationale Tätigkeit?
Die größte Herausforderung ist es, die kulturellen Unterschiede in den verschiedenen Ländern zu verstehen und darauf einzugehen. Jede Kultur hat ihre eigenen Erwartungen und Kommunikationsstile, die wir respektieren und berücksichtigen müssen. Gleichzeitig bietet die internationale Tätigkeit den Vorteil, dass wir von einer breiten Palette von Erfahrungen und Best Practices profitieren können. Dieser globale Erfahrungsschatz bereichert unsere Beratungsansätze und gibt uns die Flexibilität, innovative Lösungen zu entwickeln, die in unterschiedlichen Kontexten funktionieren.
Welche kulturellen Unterschiede beobachten Sie insbesondere in Bezug auf Führungsstile?
Kulturelle Unterschiede im Führungsstil sind ein spannendes Thema. In Kulturen mit hoher Machtdistanz, wie in einigen asiatischen Ländern, ist der Führungsstil oft autoritärer und hierarchischer. Im Gegensatz dazu sind in Ländern mit niedriger Machtdistanz, wie in Skandinavien, egalitäre Führungsstile verbreitet, bei denen Entscheidungen oft im Team getroffen werden. Führungskräfte sollten sich dieser Unterschiede bewusst sein und ihren Führungsstil entsprechend anpassen, um ihre Teams effektiv zu führen und internationale Geschäftsbeziehungen erfolgreich zu gestalten.
# immer und überall
In 46 Supermärkten quer durch die Steiermark erlebten Kinder von SPAR-Mitarbeiter:innen eine aufregende Premiere: Beim „SPAR Kids Day“ durften sie spielerisch in den Berufsalltag ihrer Eltern eintauchen. Gleichzeitig sorgte das SPAR-Sommercamp erneut für Begeisterung.
Ein Supermarktbesuch der besonderen Art erwartete Ende August über 220 Kinder von SPAR-Mitarbeiter:innen in der Steiermark. Während ihre Eltern den Arbeitsalltag meisterten, durften die Kleinen beim „SPAR Kids Day“ selbst mitanpacken. An insgesamt 46 SPAR- und EUROSPAR-Standorten wurden sie zu kleinen Supermarkt-Expert:innen, die nicht nur eine staunende Kundschaft hinterließen, sondern auch jede Menge Spaß hatten.
Unter der Anleitung der erfahrenen SPARTeams erhielten die Kinder einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben, die täglich in einem Supermarkt anfallen. Mit Begeisterung richteten sie Obst- und Gemüseteller an, probierten unbekannte Lebensmittel und platzierten neue Preisschilder in den Regalen. Eine spannende Aufgabenrallye quer durch den Supermarkt rundete das Erlebnis
ab und sorgte für jede Menge lachende Gesichter.
„Es war großartig zu sehen, wie die Kinder mit leuchtenden Augen in den Alltag ihrer Eltern eintauchten“, berichtet Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer von SPAR Steiermark. „Die Premiere unseres ‚SPAR Kids Day‘ war ein voller Erfolg – ein Gewinn für die Kinder, die Eltern und auch die Kundschaft.“
Doch damit nicht genug: SPAR hatte in diesem Sommer noch ein weiteres Highlight parat. Vom 29. Juli bis zum 9. August fand zum siebenten Mal das beliebte SPARSommercamp statt. Mit 59 Teilnehmer:innen verzeichnete das Camp heuer eine Rekordbeteiligung. Unter dem Motto „Musik“ erlebten die Kinder unvergessliche Tage – von
einem Besuch im Robert-Stolz-Museum bis hin zum Mitmachtheater.
Ein besonderes Highlight war der eigens für das Camp entwickelte Tanz-Workshop, der von der Geschichte des Katers Fredinger begleitet wurde. Neben kreativen Aktivitäten kamen auch sportliche und kulinarische Genüsse nicht zu kurz: Die Kinder tobten sich auf Spielplätzen aus, besuchten die SPAR-Betriebsfeuerwehr und die INTERSPAR-Bäckerei, wo sie ihre eigenen Backkünste erproben konnten.
Mag. Christoph Holzer betont die Bedeutung solcher Initiativen: „Als verantwortungsvoller Arbeitgeber ist es uns wichtig, über das übliche Maß hinaus Unterstützung anzubieten. Unsere Mitarbeiter:innen schätzen es sehr, dass ihre Kinder in den Sommerferien gut aufgehoben sind – und das in einem Umfeld, das sie begeistert.“
Stark dabei: Die steirischen Metalltechniker Alexander Pfleger und Christoph Sorger vertreten Österreich bei den WorldSkills 2024 in Lyon.
FOTOS: SHUTTERSTOCK, SKILLS AUSTRIA/FLORIAN WIESER
Die 47. Berufsweltmeisterschaften, die WorldSkills 2024, finden vom 10. bis 15. September in Lyon statt. Mehr als 1.500 Teilnehmer aus 89 Ländern kämpfen in über 60 Berufen um den Titel der besten Fachkraft der Welt. Unter den österreichischen Teilnehmern, die von SkillsAustria entsendet werden, sind auch zwei herausragende Metalltechniker aus der Steiermark: Alexander Pfleger und Christoph Sorger.
DER FUNKE SOLL IN
A lexander Pfleger, ein talentierter Schweißer aus St. Jakob im Walde, vertritt Österreich im Schweißen. Pfleger, der für die Firma Mayrhofer GmbH in Wenigzell arbeitet, hat sich durch seine beeindruckenden Leistungen bei den heimischen Staatsmeisterschaften und den EuroSkills einen Namen gemacht. Sein Ziel für Lyon ist klar: Er will auf der internationalen Bühne
glänzen und Österreich stolz machen. „Die Konkurrenz ist extrem stark, aber ich bin zuversichtlich, dass ich, wenn es um alles geht, erst so richtig loslegen werde“, erklärt Pfleger. Unterstützt von seinem Experten Gustav Klammer, hofft er, dass der Funke bei den österreichischen Fans, die in Lyon zahlreich erwartet werden, überspringt. Pfleger ist bekannt für seine Präzision und seinen Ehrgeiz – Eigenschaften, die in Lyon entscheidend sein werden. „Ich möchte Österreich vertreten und mein Können unter Beweis stellen. Es ist eine tolle Gelegenheit, andere Nationen kennenzulernen und sich mit den besten Fachkräften der Welt zu messen.“
VISIERT WM-GOLD AN
Christoph Sorger, Metallbauer aus Bad Loipersdorf, ist ebenfalls Teil des österreichischen Nationalteams. Der junge Steirer hat in Österreich alles gewonnen, was es zu ge-
winnen gibt, und nun nimmt er WM-Gold ins Visier. Sorger, der bei der Sorger GmbH in Fürstenfeld arbeitet, freut sich besonders auf den Wettbewerb vor einer Viertelmillion Menschen. Unterstützt wird er von Andreas Blasl, der ihn akribisch auf die Weltmeisterschaft vorbereitet hat.
„Vor einer Viertelmillion Menschen alles abzurufen und sich zu beweisen, ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich schon sehr auf den Wettbewerb“, sagt Sorger.
I n seinem Beruf ist er täglich mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen gefordert, was ihn gut auf die Herausforderungen bei den WorldSkills vorbereitet hat. „Ich arbeite etwa an der Herstellung von Metall-, Niro- und Alukonstruktionen. Dazu gehört das präzise Anfertigen von Geländern, Carports und Treppen sowie das Arbeiten mit verschiedenen Blechen.“ Sorger hat sich durch beeindruckende Leistungen bei nationalen Wettbewerben für die
WorldSkills qualifiziert und will nun zeigen, dass die Steiermark auch international zur Spitze gehört. „Ich habe im Fernsehen Berichte über die WorldSkills gesehen und war sofort begeistert. Jetzt bin ich selbst dabei und möchte zeigen, dass wir Österreicher zu den Besten gehören.“
STEIRISCHE FACHKRÄFTE AUF INTERNATIONALER BÜHNE
M it Alexander Pfleger und Christoph Sorger hat Österreich zwei starke Vertreter bei den WorldSkills 2024 in Lyon. Beide Metalltechniker haben ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten bereits auf nationaler Ebene unter Beweis gestellt und sind bereit, diese nun auf der internationalen Bühne zu zeigen. Ihre Teilnahme bei den WorldSkills ist nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Österreich.
Nach einer zweijährigen Bauphase präsentiert Spar die Erweiterung seines Logistikzentrums in GrazPuntigam. Mit einer Investition von 51 Millionen Euro stellt das Unternehmen so die Versorgung von 1,4 Millionen Menschen in der Steiermark und im Südburgenland sicher.
Am 7. September war es so weit! Spar öffnete die Türen zu einem der modernsten Logistikzentren Österreichs. Nach einer fast zweijährigen Bauphase wurde die fünfte Erweiterung des Standorts Graz-Puntigam abgeschlossen. Diese Investition von 51 Millionen Euro
markiert nicht nur einen Meilenstein für das Unternehmen, sondern sichert auch die Versorgung von etwa 1,4 Millionen Menschen. „Mit dieser Erweiterung festigen wir unsere Rolle als verlässlicher Nahversorger in der Region und setzen neue Standards in Sachen Logistik und Nachhaltigkeit“,
betonte Hans K. Reisch, der Vorstandsvorsitzende von Spar, bei der Eröffnung. Die umfangreiche Erweiterung des Lagers umfasst eine Flächenvergrößerung von 40 %, wodurch die Lagerkapazitäten um 12.000 Palettenplätze erweitert wurden. Besonders beeindruckend ist
das neu errichtete, automatisierte Hochregallager, das mit modernster Technologie der Firma Knapp ausgestattet wurde. Dieses Lager, das sich zehn Meter in die Tiefe und 17 Meter in die Höhe erstreckt, ermöglicht es, auf einer Grundfläche von knapp 2.500 Quadratmetern 6.400 zusätzliche Paletten unterzubringen. Die innovativen Prozesse steigern die Flächenproduktivität erheblich und machen den Standort zu einem Vorzeigemodell für Effizienz und Nachhaltigkeit.
NACHHALTIGKEIT UND ABEITSPLATZSICHERUNG
„Mit der aktuellen Investition sichern wir den Logistikstandort in Graz-Puntigam für die Zukunft optimal ab. Uns war auch wichtig, das Lager energetisch auf gute Beine zu stellen. Die neue PV-Anlage am Dach produziert den Stromjahresbedarf von rund 250 Haushalten“, sagt Christoph Holzer, Geschäftsführer
Spar Steiermark und Südburgenland. Diese Investition unterstreicht das Engagement für umweltfreundliche Energienutzung und nachhaltiges Wirtschaften. Auch die Arbeitsplätze am Standort wurden durch den Ausbau gesichert und modernisiert, was den 900 Mitarbeitern in GrazPuntigam moderne und sichere Arbeitsbedingungen garantiert.
Ein weiteres Highlight ist die Einführung des biobasierten HVO-Treibstoffs, der seit Herbst letzten Jahres in der Lkw-Flotte des Standorts eingesetzt wird. Dieser Kraftstoff, der aus Altspeiseöl und -fetten gewonnen wird, reduziert die Treibhausgasemissionen um bis zu 90 % im Vergleich zu fossilem Diesel und ist ein weiterer Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft.
ZENTRALER
KNOTENPUNKT
Das Logistikzentrum in Graz-Puntigam versorgt 273 Spar-, Eurospar- und Inter-
Christoph Holzer, Geschäftsführer Spar Steiermark und Südburgenland, sowie Logistik- und Warenfluss-Leiter Günther Weitzer
spar-Standorte in der Region und ist ein zentraler Knotenpunkt im Unternehmens-Netzwerk. „Die Erweiterung unseres Lagers ist ein weiterer, grandioser Meilenstein auf unserem Weg, bestehende Strukturen zu verbessern und gleichzeitig auf Innovation und nachhaltige
Prozesse zu setzen“, sagte Marcus Wild, Vorstandsmitglied für Logistik. Das Unternehmen bleibt seiner Philosophie treu, regionale Wertschöpfung zu fördern und gleichzeitig zukunftsweisende Lösungen zu implementieren, die weit über die Steiermark hinaus Bedeutung haben werden.
Die IV-Steiermark bat zu ihrem alljährlichen Sommerfest und hunderte Gäste aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Industrie folgten der Einladung von Präsident Kurt Maier in den Messe Congress Graz. „Klares Ziel muss es sein, dass die Steiermark zu den weltweit besten Innovations- und Industriestandorten zählt“, erklärte der neue Präsident bei seiner Antrittsrede im Rahmen des „Sommerfestes unserer Industrie“.
1. Geschäftsführer der IV-Steiermark Christoph Robinson
2. Kurt Maier (r.) folgt Stefan Stolitzka als Präsident nach.
3. Unterhielt sich bestens: Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl
4. Steiermark-Präsident Kurt Maier und stellvertretende Geschäftsführerin IVSteiermark Nina Zechner
5. AK-Steiermark-Präsident Josef Pesserl
6. IV-Präsident Georg Knill
Am 4. Juli fand der „Tag der persönlichen Dienstleister“ am Flughafen GrazThalerhof statt. Fachgruppenobfrau Ingrid Karner und ihr Team konnten sich wieder über ein volles Haus mit rund 150 Fachgruppenmitgliedern und guter Stimmung freuen. Auch WKO-Präsident Josef Herk war persönlich anwesend, um die Unternehmer:innen zu begrüßen.
1. Die Vortragenden Thomas Müller ...
2. ... und Gregor Rossmann begeisterten die Zuhörer:innen.
3. Fachgruppenobfrau Ingrid Karner und WKO-Präsident Josef Herk (r.) mit den beiden Vortragenden
Die Lange Nacht der Jungen Wirtschaft Steiermark war auch heuer wieder ein absolutes Highlight für alle Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer.
Rund 1.000 Teilnehmer:innen zählte man beim Event am Grazer Schloßberg, wo nicht nur ein umfangreiches Programm geboten wurde, sondern auch ein starkes Zeichen für das (junge) Unternehmertum gesetzt wurde.
1. Rund 1.000 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer strömten heuer auf den Grazer Schloßberg sowie zu den Veranstaltungen untertags.
2. Die Keynotes haben eindrucksvoll demonstriert, was mit Leidenschaft und Ausdauer alles möglich ist.
3. Unter den Ehrengästen: Nationalrätin Martina Kaufmann, WKO-SteiermarkVizepräsident Herbert Ritter, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landeshauptmann Christopher Drexler, Bundesministerin Susanne Raab, JW-Landesvorsitzender
Christian Wipfler, JW-Bundesvorsitzende Bettina DorferPauschenwein, Stadtrat Günter Riegler, WKO-Steiermark-Vizepräsidentin Gabriele Lechner, Nationalrat Kurt Egger und JW-Landesgeschäftsführerin Martina Konrad (v. l.)
DER STEIRERIN VORSORGE-RATGEBER 2O24
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Zukunft mit Energie: Die Veranstaltungsreihe „energytalk“, die Themen rund um Ressourcenschonung, Umwelt und Energie in den Fokus rückt, feiert ihr 15-jähriges Bestehen – und zeigt sich heute als zentrale Plattform für nachhaltige Lösungen. Das Jubiläumsfest findet am 2. Oktober statt.
Die energytalk-Veranstalter Johannes Huber-Grabenwarter (l.), ODÖRFER HAUSTECHNIK KG, und Robert Pichler, TBH Ingenieur GmbH
Mit der Zielsetzung, einen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu gehen und das Bewusstsein für die Themen Umwelt, Energie und Versorgung zu schärfen, starteten die TBH Ingenieur GmbH und ODÖRFER HAUSTECHNIK KG im April 2009 den ersten „energytalk“. Heute, 15 Jahre später, ist diese Vision längst zum Auftrag geworden. Mit 49 Veranstaltungen und rund 7.850 Besucher:innen hat der „energytalk“ eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Die Veranstaltungsreihe wurde sogar mit einer Ehrenurkunde für herausragende Verdienste in den Bereichen Umwelt, Energie und Ressourcenschonung vom Land Steiermark ausgezeichnet.
ZUKUNFT MIT ENERGIE
„Seit mittlerweile 15 Jahren schaffen wir es, ein breites Publikum für die wichtigen Themen unserer Zeit zu sensibilisieren und Lösungen aufzuzeigen, die sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoll sind“, freut sich Robert Pichler, Veranstalter und Geschäftsführer der TBH Ingenieur GmbH. Bei jedem „energytalk“ bieten namhafte Expert:innen exklusive Einblicke in Best-
Practice-Projekte und Forschungsbereiche, um gemeinsam mögliche Wege in eine nachhaltige Zukunft zu beleuchten. Johannes Huber-Grabenwarter, Veranstalter und Geschäftsführer der ODÖRFER HAUSTECHNIK KG, betont: „Durch unser kontinuierliches Bemühen, jährlich drei Veranstaltungen zu organisieren, ist der ,energytalk‘ heute mehr als eine reine Eventreihe – es ist eine Wissens- und Netzwerkplattform, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Branchen fördert.“
Der „energytalk“ soll auch künftig eine zentrale Plattform für alle bleiben, die sich für die Zukunft der Energie, Umwelt- und Ressourcenschonung interessieren und gemeinsam nachhaltige Lösungen diskutieren möchten. Das Jubiläumsfest am 2. Oktober 2024 wird sicherlich ein weiterer Meilenstein in der Geschichte dieser bedeutenden Veranstaltungsreihe sein.
Wann: 02. Oktober 2024 um 18:30 Uhr
Wo: Alte Universität Graz, Hofgasse 14, 8010 Graz
Programm-Highlights:
• Das WKO Excellence Center als Best-Practice-Beispiel
• Zukunftsforscher Dr. Köpping „Vertrau auf die Zukunft: Energie, KI und Regeneration im Jahr 2035“
Weitere Informationen unter: www.energytalk.info
1. Robert Seeger, der Vortragende, mit der Moderatorin Carina Hödl (niceshops) und Thomas Foscht (Präsident des Marketing Club Graz)
2. Birgit Jungwirth (Krebshilfe), Andreas Spreitzer (brandbasebyspreitzer), Christian Taucher (Caritas) und Georg Jungwirth (Campus 02)
Vor der Sommerpause hatte der Marketing Club mit Robert Seeger einen leidenschaftlichen Berater und Vortragenden, der täglich vom Wunsch angetrieben wird, etwas zu bewegen und zu verändern, zu Gast. Er sagt ungeschminkt die Wahrheit, provoziert und missioniert immer getreu seinem Lebensmotto „Mehr Mut und wilder Spaß“. In seiner humorvollen Auseinandersetzung mit generativer KI und erfolgreichem Marketing gab es viel zu lachen, aber auch wertvolle Denkanstöße für den eigenen Umgang mit den aktuellen Themen.
3. Christof Strimberger (Denovo), Sandra Klünsner (Saubermacher), Bernhard Weber (unicorn) und Hanna Schwarzmüller (unicredit)
4. Christina Schönbacher (ams osram) und Jörg Wukonig (wukonig.com)
5. Florian Dorner (Steiermärkische Sparkasse), Franz Trappl (FT Keg), Rolf Hadolt (Hadolt Group) und Leonhard Kehl (Kehl Pricing)
6. Das Auditorium
20 Jahre Human.technology Styria – anlässlich des 20. Geburtstages des steirischen Gesundheitsclusters wurde erstmals der „Claus“ für herausragende kooperative Projekte verliehen. Der im Online-Voting ermittelte Preisträger ist ECOnti, ein Projekt von SimVantage, Novasign und Qubicon. Bei der Geburtstags-Ausgabe der Cluster-Connections geriet Lejla Pock ins Schwärmen: „Die wahre Erfolgsstory unseres Netzwerks ist die einzigartige Kooperationskultur, die wir aufgebaut haben. In dieser Community wird Kooperation wirklich gelebt, es ist ein lebendiger Austausch, ein Miteinander und Füreinander.“
1. Jürgen Fortin (CN Systems), Lejla Pock (HTS), Helmut Wiedenhofer (Joanneum Research) und Christian Hanbauer (Autforce)
2. Caroline Schober (Schoconsult), Lejla Pock (HTS) und Harald Riedlhuber (Payer)
3. Mija Kaselj (LabSense), Martin Mössler (Science Park Graz) und Lejla Pock (HTS)
4. Lejla Pock und Claus-Gewinner Philipp Eibl (SimVantage)
5. Dagmar Eigner-Stengg (GründerCenter der Erste Bank & Sparkasse) und Martin Mössler (Science Park Graz)
6. Robert Hochstrasser (SteadySense), Lejla Pock (HTS), Laura Daviña König (HTS), Kerstin Fertala (ilvi) und Benjamin Spiegelberg (ilvi)
News aus der Steiermark Zugang zu mehreren hundert Services (Leistungen, Verfahren, Förderungen) inkl. zugehöriger Onlineformulare Terminvereinbarung Straßenzustandskameras an Landesstraßen Stellenangebote des Landes ZWEI & MEHR – Steirischer Familienpass
Willkommen in der Seifenfabrik Graz – dem Veranstaltungszentrum, das Eventträume wahr werden lässt. Ob Sommerfest, Weihnachtsfeier, Jubiläum, Kongress, Präsentation oder Hochzeit – die Seifenfabrik bietet Ihnen grenzenlose Möglichkeiten, Ihre Veranstaltung einzigartig und unvergesslich zu gestalten.
Das Seifenfabrik Veranstaltungszentrum steht für Vielfalt und Flexibilität. Maßgeschneiderte Pakete, wie das Grillfeierpackage für Sommerfeste und das Weihnachtsfeierpackage für stimmungsvolle Winterveranstaltungen, bieten eine stressfreie Planung Ihrer Events. Gleichzeitig haben Sie die Freiheit, Ihre Kreativität auszuleben, indem Sie eigene Catering- und Technikpartner mitbringen.
Die Location bietet eine beeindruckende Auswahl an Räumlichkeiten und Außenflächen, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind:
• Fachwerkhalle (695 m²)
• Markthalle (400 m²)
• Extraktionshalle mit Heizhaus (348 m²)
• Foyer (190 m²)
• Seminarraum im
2. Obergeschoß (140 m²)
• Veranstaltungsgarten am Murufer (ca. 2.400 m²)
Der charakteristische rote Backstein der historischen Fabrik schafft eine einzigartige Kulisse für jede Veranstaltung. Mit einer Kapazität von bis zu 2.400 Personen und der Möglichkeit, Räume durch Trennvorhänge an kleinere Gruppen anzupassen, ist die Location für jedes Event bestens gerüstet.
Egal ob Sie eine intime Feier oder eine Großveranstaltung planen – das Seifenfabrik Veranstaltungszentrum bietet den idealen Rahmen für alle Eventwünsche. Der Veranstaltungsgarten direkt am Murufer ist ein Highlight für Meetings und Events im Freien und ist seit 2022 sogar mit dem hauseigenen ElektroBoot „SAPONE“ ausgestattet.
ZERTIFIZIERTE NACHHALTIGKEIT
Seit 2018 ist die Location stolz darauf, ökoprofit-zertifiziert zu sein. Nachhaltigkeit ist für das Haus nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Sie arbeitet mit Partnern direkt aus dem Areal der Veranstaltungstechnik und dem Cateringpartner „Der Ederer“ aus Weiz, der regionale Zutaten verwendet, um sicherzustellen, dass Events ökologisch wertvoll und ressourcenschonend durchgeführt werden.
GARANT FÜR PERFEKT ORGANISIERTE EVENTS
Mit über 21 Jahren Erfahrung und jährlich 225 Veranstaltungstagen sowie rund 80.000 Besuchern ist die Seifenfabrik ein Symbol für perfekt organisierte Events. Mit einer Fläche von ca. 1.900 m² indoor und rund 2.400 m² outdoor bietet die Location ausreichend Platz und Möglichkeiten, Ihre Visionen zu verwirklichen.
Für Ihre Gäste stehen 220 kostenfreie Parkplätze direkt im Areal zur Verfügung, was den Komfort und die Erreichbarkeit zusätzlich erhöht. Die Seifenfabrik hat sich als unvergleichlicher Mittelpunkt für die Eventszene in Graz etabliert. Ihre Strahlkraft und lebendige Atmosphäre machen
jede Veranstaltung zu einem Highlight. Vertrauen Sie auf die Kompetenz und Leidenschaft des Teams, um Ihre nächste Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Entdecken Sie die Vielfalt und den Charme der Seifenfabrik – Ihre Location für Events, die in Erinnerung bleiben.
Seifenfabrik Veranstaltungszentrum Betriebsleiterin
Doris Weilguni
Tel.: 0316/46 52 68 info@seifenfabrik.info
„Auch bei großen Meetings einen kühlen Kopf bewahren – das ermöglicht seit Neuestem die mobile Klimatisierung, die wir unseren Kunden exklusiv anbieten können.“
DORIS WEILGUNI Betriebsleiterin
1 Pionierarbeit bei Glasfaser-Ausbauprojekt
Die Energie Steiermark setzt in Zusammenarbeit mit den Energienetzen Steiermark ein beispielhaftes Glasfaser-Netz-Ausbauprojekt im Ortsteil Gasen-Amassegg um. Mit einer Investition von etwa 550.000 Euro handelt es sich dabei um das erste und größte Förderprojekt dieser Art in Österreich. Das innovative Vorhaben konnte durch die Einreichung und Bewilligung von 12 Förderprojekten für Landwirt:innen realisiert werden. Über 30 Kund:innen können entlang dieser Route von fünf Kilometern Leitungslänge an das Glasfaser-Netz angeschlossen werden.
2 Rekordumsatz bei AVL DiTEST
Bereits Anfang 2023 machte AVL DiTEST mit einer Erfolgsmeldung auf sich aufmerksam. Trotz des erschwerten wirtschaftlichen Umfelds aufgrund globaler Krisen und Lieferengpässen konnte der weltweit agierende Kfz-Diagnose- und Messtechnikspezialist mit Sitz in Graz seinen Umsatz auf 112,5 Millionen Euro im Jahr 2022 mehr als verdoppeln. Der konsolidierte Umsatz 2023 betrug schließlich 125 Millionen Euro. „Dass wir den Umsatz weiter steigern würden, haben wir bei unseren Planungen tatsächlich nicht erwartet“, freut sich Gerald Lackner, CEO AVL DiTEST über einen neuerlichen Rekord.
3 Neues aus dem steirischen Handel
Der steirische Handel erwirtschaftet im ersten Halbjahr 2024 17,8 Milliarden Euro Umsatz. Das entspricht einem realen Umsatzminus von 2,8 Prozent. „Der Großhandel ist weiterhin im Krisenmodus, in der Kfz-Wirtschaft hingegen hält der Aufwärtstrend glücklicherweise weiter an“, berichtet Spartenobmann Gerhard Wohlmuth. Große Unterschiede zeigen sich im Einzelhandel. Die Umsatzentwicklung reicht dabei von
plus 8,2 Prozent im Uhren- und Schmuckhandel bis zu minus 2,5 Prozent im OnlineHandel.
4 Steiermärkische Sparkasse sehr beliebt
Die ÖGVS Gesellschaft für Verbraucherstudien hat in einer Kundenbefragung die Zufriedenheit der Kund:innen mit Girokonten bei verschiedenen Filialbanken in ganz Österreich genauer untersucht. Dabei wurden die Produkte der Banken in den Kategorien Konditionen sowie Transparenz und Service verglichen. Die Steiermärkische Sparkasse erzielte in der regionalen Gesamtwertung „Graz“ der Studie „Girokonten (Filialbanken)“ den 1. Platz. „Wir sind stolz darauf, dass die Steiermärkische Sparkasse den 1. Platz in der regionalen Gesamtwertung für Girokonten erzielt hat. Dies ist ein Beweis für unser Engagement, unseren kundenorientierten Service und unsere hervorragenden Produkte“, freut sich Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse (links im Bild, daneben Peter Strohmaier, Vertriebsdirektor Steiermärkische Sparkasse).
5 Grünes Herz als etablierte Marke
Der aktuelle BrandAsset Valuator (BAV) von Scholz & Friends Wien zeigt, dass trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten die etablierten Marken in Österreich ihre Positionen festigen konnten. Die Steiermark mit dem „Grünen Herz“ landete auf dem hervorragenden 29. Platz. Die Studie ermittelt u. a. Image- und Bekanntheitsdaten nach z. B. Relevanz, Wertschätzung und Vertrautheit und hebt zudem die unterschiedlichen Prioritäten der Generationen hervor. Im Bild: Tourismus-
landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Geschäftsführer der Steirischem Tourismus & Standortmarketing GmbH Michael Feiertag.
6 30 Jahre Erfahrung
Christian Robia und sein Sohn, der aktuelle Geschäftsführer Christian Wipfler (2. v. r.),
entwickelten ihr Unternehmen Robia Böden von einem klassischen Handwerksbetrieb als Bodenverleger zum (Kunststoffboden-)Sanierer. „Wann immer es möglich ist, zieht Robia eine Bodensanierung einem Austausch oder einer Neuverlegung vor, und schont damit nachhaltig unser aller Ressourcen und Kli-
ma – mit dem Ziel, gemäß European Green Deal einen wichtigen Beitrag zu leisten, damit Europa zum ersten CO2-neutralen Kontinent werden kann“, so Wipfler. Anlässlich des Jubiläums verlieh ihm die Regionalstelle Deutschlandsberg der Wirtschaftskammer Steiermark eine Ehrenurkunde.
1 VENTREX wird 75 „Wir sind sehr stolz auf 75 Jahre Technologieführerschaft“, freut sich VENTREX-CEO Wolfgang Klautzer über das Jubiläum. Die Technologien von VENTREX ermöglichen eine umweltfreundliche, moderne Mobilität. Bereits seit 1949 setzt das Grazer Unternehmen auf die Mobilität der Menschen: zu Beginn noch als Hersteller von Luftreifen-Ventilen und Pannenset-Kompressoren, entwickelte sich das steirische Unternehmen seit den Fünfziger- und Sechziger-Jahren über die Jahrzehnte hin zum Marktführer für Ventiltechnik in alternativen Antrieben der Automobilbranche. Am Foto: Die Verleihung des steirischen Landeswappens durch Landeshauptmann Christopher Drexler.
2 moodley verstärkt Marktpräsenz in der DACHRegion Die beiden renommierten Markenberatungen „Zeichen & Wunder“ und „moodley“ schließen sich zu einer Brand Consultancy f ür die DACH-Region zusammen und treten gemeinsam an, um mittelständischen Unternehmen zu neuem Selbstverständnis und neuer Stärke zu verhelfen. Die „Zeichen & Wunder“ ist seit Jahren unter den Top 20 der CI/CD-Agenturen. Die bereits bestehende strategische Partnerschaft wird nun durch
eine Beteiligung seitens „moodley“ weiter gestärkt. Außerdem wird das DeutschlandOffice von „moodley“ mit Fokus auf Digital Business zu 100 Prozent bei „Zeichen & Wunder“ integriert. Am Foto (v. l.): Birgit Taucher und Mike (von moodley), Irmgard Hesse (Zeichen & Wunder), Gernot Leonhartsberger (moodley), Marcus von Hausen (Zeichen & Wunder)
3 Solide Halbjahreszahlen f ür RLB Steiermark
Die RaiffeisenLandesbank (RLB) Steiermark erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2024 ein Gesamtergebnis i. H. v. 79,3 Mio. Euro. Dieses liegt fast ident auf Vorjahresniveau (79,8 Mio. Euro). Dazu beigetragen hat das operative Ergebnis i. H. v. 179,6 Mio. Euro, das gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden konnte. Generaldirektor Martin Schaller: „Obwohl die Wirtschaft stagniert, konnten wir aufgrund unseres breit diversifizierten Basisgeschäfts ein solides Ergebnis erzielen. Die heimische Wirtschaft braucht nun aber frischen Wind, damit diese aus ihrer Flaute kommt. Raiffeisen trägt dazu jedenfalls aktiv bei und begrüßt die Wohnraumoffensive des Landes, die sowohl für Private als auch die gesamte Bauwirtschaft wichtige Impulse setzt.“ Foto: Generaldirektor Martin Schaller
Die Entwicklung der KfzZulassungszahlen verläuft trotz konjunkturell schwieriger Zeiten positiv, wie die vorliegende Halbjahresbilanz 2024 zeigt. So konnte in der Steiermark (5,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr ein Plus verzeichnet werden. Auffällig: „Die Betriebe setzen verstärkt auf Verbrenner oder Hybrid statt auf Elektro-Fahrzeuge“, so Landesgremialobmann Klaus Edelsbrun-
ner. In der Steiermark verzeichnet man in Sachen Elektro-Fahrzeuge ein sattes Minus von 11,4 Prozent. Die Gr ünde sind vielfältig: „Die Kunden warten derzeit ab und schauen, wie sich die EU-Wahl und die Nationalratswahl auf die k ünftige Elektromobilität auswirken wird. So ist noch nicht abzusehen, ob das Verbrenner-Verbot ab 2035 auch halten wird“, so Edelsbrunner. Ein weiterer Grund f ür den Rückgang der Verkaufszahlen ist, dass die Förderung f ür Unternehmen am 1. Jänner 2023 eingestellt wurde. Am Foto (v. l.): Landesgremium Fahrzeughandel in der WKO Steiermark: Gerald Auer, Peter Jagersberger, Klaus Edelsbrunner und Thomas Marichhofer
5 Steirer Gesicht von EULebensmittelkampagne
Von Belgien über Italien bis nach Zypern: Der heimische Kern öl-Pionier Steirerkraft ist Teil einer internationalen EU-Kampagne f ür Lebensmittelsicherheit. Gesicht der groß angelegten Aktion ist Thomas Weber, Moderator von „Steiermark Heute“. Konkret hat Steirerkraft im Rahmen der EU-Kampagne eine Reihe von Kurzfilmen produziert, in denen Lebensmittel-Expert:innen des Unternehmens Einblick in Wertschöpfungskette, Qualitätsmaßnahmen und Erkl ärungen zu Begriffen und Etiketten geben. Dazu hat man sich mit Thomas Weber prominente Unterst ützung gesichert, der durch die Interviews f ü hrt.
6 Abfallentsorgung mit ELkw Beim LKHUniv. Klinikum Graz gehen Gesundheits und Klimaschutz Hand in Hand. Im Rahmen der Klima- und Energiestrategie der steirischen Krankenanstalten legt das Uniklinikum auch besonderes Augenmerk auf CO2-freie Mobilität, etwa bei der Entsorgung von Abfällen. Hier baut das Uniklinikum seit ü ber 30 Jahren auf die Expertise von Saubermacher. Der Entsorgungsdienstleister ist besonders nachhaltig und
lärmschonend mittels E-Lkw am Gelände unterwegs. Er entleert tä glich auf einer Strecke von 25 Kilometern 50 Abfallbehälter zu je 600 Liter. Betankt wird der Kastenwagen mittels 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien. Insgesamt können so künftig fünf Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu einem Diesel-Lkw eingespart werden.
7 Erste „Grünstahl“Fabrik setzt auf steirisches Knowhow
MFL liefert tonnenschwere Fördersysteme an den Polarkreis. Schon im kommenden Jahr geht das weltweit erste Werk zur Produktion von emissionsfreiem Stahl in Betrieb. Um 4,2 Milliarden Euro entsteht aktuell im Norden von Schweden eine „grüne“ Fabrik – auch dank Know-how aus der Steiermark: Die Maschinenfabrik Liezen und Gießerei (MFL) liefert tonnenschwere Fördersysteme, die zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion beitragen. Foto: MFL-GF Herbert Decker 5 6 7
Der Audio Analyzer und der Radiotest zeigen eines ganz deutlich: Die Antenne Steiermark ist beliebter denn je!
Die Antenne Steiermark wächst kontinuierlich weiter und freut sich über Ergebnisse, die das schwarz auf weiß zeigen: Laut dem aktuellen Audio-Analyzer-Ranking verzeichnet der Sender ein neues AllTime-High: Im 2. Quartal 2024 erreichte Antenne Steiermark 4,5 Millionen Stunden Hördauer und mehr als 2,5 Millionen Sessions mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 105,9 Minuten – die höchste unter den Privatradios.*
Die Reichweiten des Senders sind sowohl online als auch über UKW, DAB+, Livestream, App oder Smart Speaker konstant hoch. Täglich schalten 279.000 Hörer:innen ein, um ihre Lieblingsmusik, aktuelle Nachrichten sowie Wetter- und Verkehrsinformationen zu hören.** Geschäftsführer Gottfried Bichler betont: „Service is our Success. Wir halten die Steirer:innen gut und top informiert – egal ob morgens, während der Arbeit oder auf dem Heimweg.“
Sorgt gemeinsam mit seinem Team für Top-Ergebnisse: Antenne-GF Bichler (Mitte) mit Thomas Unger, Michael Brunner, Manuel Krispl und Michael Fischeneder (v. l.)
Die Antenne Steiermark macht den grauen Alltag gelb und peppt ihn mit den Lieblingshits der Steirer:innen und der besten Unterhaltung auf. Antenne Steiermark-Hörer:innen sind aber auch darüber hinaus echte Gewinner. Dafür steht der Antenne Club mit exklusiven Tickets, um die besten Konzerte
im Land „hautnah“ erleben zu können, bis hin zu den beliebtesten Gewinnspielen. Besonders treue Hörer:innen werden im September zusätzlich belohnt: Bei der Kampagne „Ich höre Antenne Steiermark“ kann man täglich bares Geld gewinnen.
Alle Infos auf www.antenne.at
Das steirische Unternehmen Komptech mit Sitz in Frohnleiten denkt Abfallwirtschaft weiter und sorgt damit weltweit für besseres Recycling. Geschäftsführer Christoph Feyerer im Gespräch.
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Unser Unternehmen steht für … Als führender Technologie- und Kompetenzpartner für mechanisches und biologisches Abfallrecycling sowie die Aufbereitung holziger Biomasse setzen wir permanent neue Maßstäbe in fortschrittlichen und innovativen Lösungen, die einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft leisten.
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Die Steiermark als Wirtschaftsstandort … … bietet ideale Voraussetzungen für unser Unternehmen. Mit ihrer gut ausgebauten Infrastruktur, den qualifizierten Fachkräften und der starken Fokussierung auf Forschung und Entwicklung, insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen wie Universitäten, Fachhochschulen sowie Forschungseinrichtungen und Kooperationspartnern, schafft die Region ein dynamisches Innovationsumfeld. Diese Faktoren ermöglichen es uns, kontinuierlich Spitzenprodukte zu entwickeln und global erfolgreich zu agieren.
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Erfolg bedeutet …
… für uns, nachhaltige Lösungen anzubieten, die nicht nur ökonomisch rentabel sind, sondern auch einen ökologischen Mehrwert schaffen. Es ist unsere Verpflichtung, durch kontinuierliche Innovationen und exzellenten Kundenservice langfristige Partnerschaften zu pflegen und einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen.
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Unser Führungsstil …
… ist geprägt von Transparenz, Respekt und Teamarbeit. Wir legen großen Wert auf eine offene Kommunikation und die Einbeziehung unserer Mitarbeiter:innen in Entscheidungsprozesse. Dies schafft ein motivierendes Arbeitsumfeld, in dem jede:r Einzelne seine Fähigkeiten optimal entfalten und zum Gesamterfolg des Unternehmens beitragen kann. Durch gezielte Förderung der
Mitarbeiter:innen und agile Entscheidungsprozesse sichern wir darüber hinaus unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft.
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Nachhaltigkeit leben wir … … denn bei Komptech ist Nachhaltigkeit kein bloßes Schlagwort, sondern ein integraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Um unseren Ansprüchen als Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung gerecht zu werden, wurde ein eigenes CSR-Programm entwickelt. Seit 2021 kooperieren wir mit Climate Partner und arbeiten permanent daran, CO2-Emmissionen durch eine Vielzahl an Maßnahmen (wie die Nutzung von Ökostrom an allen Standorten und die Verwendung von energie- und CO2-sparenden Technologien) bei uns und unseren Kund:innen zu reduzieren.
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Die größte Herausforderung aktuell am Arbeitsmarkt … … besteht darin, hochqualifizierte Fachkräfte zu finden und langfristig ans Unternehmen zu binden. Daher investieren wir bei Komptech verstärkt in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen und bieten attraktive Karrieremöglichkeiten, um talentierte Fachkräfte für uns zu gewinnen und an unser Unternehmen zu binden. Besonders im Bereich der Umwelttechnologie ist es essenziell, Mitarbeiter:innen zu gewinnen, die nicht nur über technisches Know-how verfügen, sondern auch die Werte und Visionen unseres Unternehmens teilen.
Das Schöne an unserem Beruf …
… ist die Tatsache, dass unsere Arbeit einen direkten positiven Einfluss auf die Umwelt hat. Bei Komptech haben wir das Privileg, Lösungen zu entwickeln, die Abfall in wertvolle Ressourcen umwandeln und somit dazu beitragen, unsere Welt etwas „grüner“ zu machen.
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Unsere Arbeit ist nicht weniger als ein Bekenntnis zur Region und einer grünen Welt. Als verantwortungsvoller Partner mit dem notwendigen Überblick und Wissen tun wir alles dafür, den Menschen in der Steiermark eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. Indem wir Ressourcen
der Natur nutzen und sie zugleich für nachfolgende Generationen bewahren. Nähe mit Nachhaltigkeit verbinden und da sind, wenn man uns braucht. Damit sicherer Strom auch in Zukunft sicher bleibt.
mein-steirerstrom.at