Business MONAT Juni/Juli/August 2024

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MEHRWERT

Unternehmen im Wandel der Gesundheitskultur

JUNI/JULI/AUGUST 2024

PIONIERARBEIT

Regionale Entwicklungen mit globaler Wirkung

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 10Z038473 M, STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRASSE 29/1, 8010 GRAZ ERSCHEINUNGSORT GRAZ, JG. XVI, NR. 4, 14. JUNI 2024, PREIS: 2,50 EURO, © SHUTTERSTOCK
Gesundheitswesen
HEALTH&CARE Innovationenim

UNSERE GESUNDHEIT. GUT GESCHÜTZT.

Die

neue Gesundheits versicherung.

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MEHR ALS EIN TREND

W„Gesundheit und gesundes Altern werden immer mehr zu einem zentralen Aspekt für ein glückliches Leben.“

as ist Gesundheit? Für manche ist es bereits die Abwesenheit von Krankheit. Andere fühlen sich nur mittels regelmäßiger körperlicher Ertüchtigung richtig wohl. Und für wiederum andere ist ein Zwicken und Zwacken noch kein Grund, sich nicht gesund zu fühlen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“ – ein holistischer Ansatz, der von immer mehr Menschen geteilt wird. Denn noch nie zuvor hatte Gesundheit einen so hohen Stellenwert wie heute. Der Lebensstil vieler Menschen hat sich verändert und damit auch die Prioritäten. Gesundheit und gesundes Altern werden damit zu einem zentralen Aspekt für ein glückliches Leben.

Die Bedeutung von Gesundheit geht jedoch weit über den individuellen Bereich hinaus. Sie ist zu einem zentralen Forschungs- und Wirtschaftsfaktor avanciert. Unternehmen erkennen zunehmend die Wichtigkeit von Corporate Health, um die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen zu steigern. Die

digitale Vernetzung eröffnet neue Möglichkeiten in der Gesundheitsversorgung und trägt zur Resilienz des Gesundheitssystems bei. Begriffe wie „Healthness“ spiegeln den Trend wider, Gesundheit als ganzheitliches Konzept zu begreifen. Besonders die Steiermark hat sich als Vorreiterin in vielen Health-Bereichen etabliert. Hier eröffnet der Gesundheits- und Pflegebereich neue Potenziale. Bildung und Forschung, Gesundheits- und Pflegedienste, digitale und analoge Serviceanbieter, Politik und Verwaltung sowie Unternehmen aller Größenordnungen – sie alle tragen dazu bei, einen Mehrwert für die Gegenwart und Zukunft schaffen.

Diese erste Ausgabe des BUSINESS MONAT zum Schwerpunkt „Health & Care“ nimmt sich dieser vielschichtigen Thematik an. Wir beleuchten die neuesten wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen im Gesundheitssektor, analysieren Trends und Innovationen und führen exklusive Interviews. Unser Ziel: Ihnen einen tieferen Einblick in die heimische Gesundheitsbranche zu ermöglichen und aufzuzeigen, wie diese Entwicklungen unser aller Leben beeinflussen.

IMPRESSUM:

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-MAIL: office@diesteirerin.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier.

REDAKTION: Yvonne Hölzl, Betina Petschauer, Lara Amhofer. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Dr. Josef Puschitz, Katharina Domiter. ANZEIGEN: Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Martina Dreser-Krenn. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan, Julia Kahofer. ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at. LEKTORAT: Viktoria Horn. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. COVER: © Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.

DER NÄCHSTE BUSINESS MONAT erscheint am 13. September 2024

EDITORIAL
© THOMAS LUEF
3 BUSINESS Monat

INHALT

8 DATEN & FAKTEN

Wie alt werden die Steirer:innen? Wie wichtig ist gesunde Ernährung? Und wie zufrieden ist die Bevölkerung mit der medizinischen Versorgung? Wir haben die Daten und Fakten im Überblick.

10 MEI BIZ

Business-Word-Rap mit Sandra Schimmler, Geschäftsführerin Jugend am Werk Steiermark.

12 EIGENVERANTWORTUNG ZÄHLT

Die digitale Gesundheitsversorgung wurde zur politischen Priorität ausgerufen. Robert Mischak vom Institut für eHealth der FH Joanneum weiß, wie sich die Vision in Wirklichkeit verwandeln lässt und welche Chancen sich dabei für steirische Unternehmen auftun.

24 18 10

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ZEIT FÜR PFLEGE

Das Land Steiermark setzt einen Schwerpunkt zum Thema Ausbildungen im Gesundheitsbereich. Ein Gespräch mit Karin Pesl-Ulm, Leiterin Referat Gesundheitsberufe der Abteilung 8 des Landes Steiermark.

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LANGER ATEM

Zum 20-jährigen Jubiläum der Humantechnology Styria GmbH spricht Geschäftsführerin Lejla Pock über zukunftsweisende neue Technologien und die Herausforderungen von Produkteinführungen in alten Gesundheitssystemen.

24 ÜBER GELD SPRICHT MAN!

Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, im großen Interview über die Bedeutung von „Financial Health“ und welche Gewohnheiten zu finanzieller Resilienz führen.

30 MEHR ALS EIN SICHERHEITSNETZ

Mit Grawe MyMed bietet die Grazer Wechselseitige Versicherung eine Gesundheitsversicherung, die mehr ist als nur ein Sicherheitsnetz.

© FH JOANNEUM, URSULA KOTHGASSER, LAND STEIERMARK, WERNER KRUG, THOMAS LUEF 20
BUSINESS Monat 4
12

Welche Ziele haben Sie?

Reden wir darüber:

Der Financial Health Check.

Jetzt Termin vereinbaren

steiermaerkische.at

32 DIE POWER-9

Sich fit fühlen und so ausschauen – bis ins hohe Alter. Ein Traum, oder? Einer, der durchaus realistisch ist. Was dazu beiträgt, erklärt die Expertin Dagmar Grieshofer.

40 HERAUSFORDERUNGEN

Was sich ändern sollte. Die AK Steiermark zeigt mit einer neuen Studie auf, welche Missstände im Gesundheits- und Sozialbereich herrschen.

42 VORSORGE ZÄHLT

Als Gesundheitsversicherung setzt Uniqa auf Prävention durch Bewegung und bringt im Rahmen konkreter Angebote Aktivität in den Alltag von Klein und Groß.

44 BIZOCIETY

52 HEADS & NEWS Neues aus der steirischen Wirtschaft.

58 NACHGEFRAGT

LebensGroß ist eine laute Stimme für Menschen, die Benachteiligung erfahren. Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin bei LebensGroß, im Gespräch.

© SHUTTERSTOCK, GRAF-PUTZ/AK STMK, UNIQA/OLIVER WOLF, SILKE TRAUNFELLNER 42 40 32 58 BUSINESS Monat 6

zu allen zeiten haben Menschen sich mit dem Erhalt der Gesundheit und der Heilung beschäftigt. Manche Methoden der Behandlung setzen uns heute noch in Erstaunen. So beschreibt schon Hippocrates operationen am Gehirn. und zu jeder zeit stellten Menschen Medizinprodukte her. die jeweiligen „High-Tech Materialien“ wandelten sich von Stein oder Holz zu leder und Metall, heute kommen die modernsten Materialen und technischen Möglichkeiten unserer zeit zum Einsatz.

Heute stehen 750.000 ME d I z I Np Roduk TE für

modernste Therapien zur Verfügung

Von Anästhesie-Produkten bis zur Zahnspange: Medizinproduktesind so vielfältig, wie die gesundheitlichen Herausforderungen, die Menschen im Laufe ihres Lebens beschäftigen. Medizinprodukte umgeben uns alle, und das jeden Tag. Die meisten Steirer:innen benutzen sie routiniert in ihrem Alltag. Produkte wie Zahnspangen oder Kontaktlinsen erleichtern unser aller Leben. Aber auch viele weitere Medizinprodukte, wie z. B. in der Labor-Diagnostik oder chirurgische Instrumente, Herzschrittmacher und andere medizinische Implantate, sichern die Gesundheit und Lebensqualität von hunderttausenden Menschen. Es gibt rund 750.000 verschiedene Medizinprodukte die uns in allen Lebensphasen zur Verfügung stehen.

Medizinproduktehandel in der Steiermark in zahlen

• 505 Medizinproduktehandelsunternehmen

• davon 110 Arbeitgeberbetriebe

• 3,9 % Neugründerquote

• 1565 Beschäftigte in Steiermark

• davon 16 lehrlinge

• 862,3 Mio Euro Gesamtbranchenumsatz pro Jahr in der Steiermark

d IE STEIRISCHEN

ME d I z IN p Roduk TEH ä N dl ER –kompetente partner

Der steirische Medizinproduktehandel umfasst rund 505 Unternehmen und 1565 Beschäftigte, davon aktuell 16 Lehrlinge. Viele Unternehmen sind stark international verknüpft. Die Neugründerquote in der Steiermark in diesem Sektor beträgt 3,9 %.

Die Branche und ihre Produkte sind gesetzlich streng reglementiert und kontrolliert, das garantiert Qualität und Sicherheit für alle steirischen Konsument:innen und das Gesundheitssystem.

Die bestmögliche Versorgung mit innovativen Medizinprodukten von höchster Qualität – sowie die Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten – ist das Ziel der Branche. Dafür setzt sich die Fv Steiermark gegenüber Politik und Sozialversicherungsträgern ein.

Ihre steirischen Medizinproduktehändler beraten Sie kompetent und verlässlich –immer, wenn Ihre Gesundheit es braucht.“

Friedrich Behounek, MSc Vorsitzender Fachvertretung Medizinproduktehandel Wirtschaftskammer Steiermark

IHRE STEIRISCHEN MEdIzINpRoduk TEH ä NdlER Immer wenn Ihre Gesundheit uns braucht! MEdIzINpRoduk TE – HIGH TECH IN A llEN zEITEN
Römische chirurgische Instrumente, Pompeji, 1. Jahrhundert n. Chr. Roboter-assistiertes System für GefäßChirurgie
Fotos: alamy, istockphoto, Sissi Furgler

DATEN & FAKTEN

Wie alt werden die Steirer:innen? Wie wichtig ist gesunde Ernährung? Und wie zufrieden ist die Bevölkerung mit der medizinischen Versorgung? Wir haben die Daten und Fakten im Überblick.

REDAKTION: LISSI

Die Lebenserwartung in (sehr) guter Gesundheit bei Männern liegt bei rund 61,9 Jahren und bei Frauen

Am 1.1.2023 wurde ein historischer Bevölkerungshöchststand mit genau 1.265.198 Einwohner:innen in der Steiermark erreicht. Das ist ein Plus von 81.895 Personen oder 6,9 der Volkszählung 2001.

Mit der medizinischen Versorgung sind fast zwei Drittel der Steirerinnen und Steirer (ab 15 Jahren) zufrieden.

Die Lebenserwartung bei Geburt 2019 beträgt 79,5 Jahre für Männer und 84,6 Jahre für Frauen.

Rund ein Fünftel der Steirerinnen und Steirer raucht täglich.

STEIERMARK, GESUNDHEITSFONDS STEIERMARK, STATISTIK AUSTRIA,
STOIMAIER, QUELLE: LANDESSTATISTIK

Die jährliche Vorsorgeuntersuchung wurde 2022 von 147.776 Steirerinnen und Steirern (ab 18 Jahren) in Anspruch genommen, das sind in etwa 140 von 1.000 Steirerinnen und Steirern ab 18 Jahren.

Mit Abstand die häufigste Todesursachengruppe sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern bildeten 2022 die Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems mit 38,9 % (Frauen) bzw. 31,3 % (Männer).

In der Steiermark stehen für die Gesundheitsversorgung

71,7%derSteirerinnenundSteirerab15JahrenbeurteilenihrenGesundheitszustandals(sehr)gut,obwohlfast40%aneinerodermehreren chronischenKrankheitenundfastjede:rzweiteanAdipositasleidet,wobei hiereindeutlicherUnterschiedzwischendenGeschlechternbesteht (Frauen:39,9%,Männer:59,7%).

DerEmpfehlung,mindestens5PortionenObstundGemüseBevölkerungtäglichzuessen,geheninderSteiermarknur3,3%der(ab15Jahren)nachs(Frauen:4,8%,Männer1,8%).

Insgesamt haben im Jahr 2022 18.051 Personen mobile Pflegeund Betreuungsdienste in Anspruch genommen.

9 BUSINESS Monat

MeiBiz

Persönlichkeiten im Gespräch

Geboren: 14.2.1979 in Graz

Ausbildung: Studium der Erziehungswissenschaften (in Kombination mit Frauenund Geschlechterforschung und Psychologie)

Werdegang: Über 25 Jahre berufliche Erfahrung im Sozialbereich. Zuletzt Leiterin des Fachbereichs Projekte, Förderungen, Arbeit und Beschäftigung und Senior*innen bei der Stadt Graz.

Seit 1. Jänner 2023 Geschäftsführerin der Jugend am Werk Steiermark GmbH

Familienstand: In einer Partnerschaft und Mutter eines elfjährigen Sohnes

Social Networks: Facebook

Hobbys: Lesen, Reisen, Tanzen und leidenschaftliche Schifahrerin

Lieblingsessen: Backhendlsalat

TV-Sendung: Sendungen zu Politik, Zeitgeschehen, Wissenschaft, Forschung und gesellschaftspolitischen Themen

Lektüre: Querbeet: von Krimis bis zu Biografien

Musik: Von Austropop über 70er, 80er, 90er bis hin zu Klassik

Letzter Urlaub: Italien

SANDRA SCHIMMLER

Business-Word-Rap mit Sandra Schimmler, G eschäftsführerin Jugend am Werk Steiermark

Sehnsuchtsort: Ob Meer oder Berg –Hauptsache mit Aus- und Weitblick

Marke, die mir imponiert: Zotter Schokoladen: bekannt für nachhaltige und faire Produktion, Innovation und Engagement für soziale Verantwortung und Diversität. Historische Persönlichkeit: Frida Kahlo und Johanna Dohnal

Satz, den ich nicht mehr hören kann: Sozialleistungen und Pensionen sind nicht mehr finanzierbar.

Was mich nervt: Herablassendes Verhalten, Überheblichkeit und Geringschätzung. Motto: Gib jedem Tag eine neue Chance. Werte, die mir wichtig sind: Ehrlichkeit, Loyalität, Solidarität

Mit wem ich mich gerne einmal unterhalten würde: Ich unterhalte mich gerne mit Menschen, die mich Neues lernen lassen und meinen Horizont erweitern. Nr.-1-Zukunftsfrage? Wie können wir sicherstellen, dass unsere Handlungen und Entscheidungen im Einklang mit den Bedürfnissen der gegenwärtigen Generation stehen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden?

Wofür ich bedingungslos eintrete: Chancengerechtigkeit

Was mir Sorgen macht: Das Wegschauen bei offensichtlich zu lösenden Herausforderungen für die Gesellschaft

3 Worte zu meinem Unternehmen: Vielfalt, Professionalität, Innovation

3 Worte zu meinem Führungsstil: Wertschätzend, unterstützend, motivierend Was ich von Mitarbeitern erwarte: Professionalität, Verantwortungsbewusstsein, Empathie

Anderer Beruf, der mir Spaß machen würde: Ärztin

Top-3-Internet-Links: www.jaw.or.at, www.wetter.at, www.orf.at

ZUM UNTERNEHMEN:

Die Jugend am Werk Steiermark GmbH ist mit rund 1.400 Beschäftigten an mehr als 140 Standorten steiermarkweit einer der größten Sozialdienstleister des Landes und seit 75 Jahren ein verlässlicher, stabiler Arbeitgeber. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Unterstützungsbedarf in beruflichen, sozialen und persönlichen Lebensfragen. www.jaw.or.at

© URSULA KOTHGASSER, RANEBURGER
BUSINESS Monat 10

Darum ein Job bei Raiffeisen!

Raiffeisen ist ein Arbeitgeber, bei dem neben der Karriere auch das persönliche Wohlbefinden zählt. Deshalb bietet das Unternehmen neben gesundheitlichen Benefits auch Möglichkeiten, die eigene Arbeitszeit zu wählen und flexibel anzupassen, wenn sich die Lebensziele oder -umstände ändern.

Vollzeit oder Teilzeit – jedes Arbeitszeitmodell hat seine Fans. M anche Menschen streben beruflich nach Flexibilität und möchten nicht ausschließlich dem traditionellen Nine-to-five-Schema folgen. Für a ndere wiederum ist es gerade diese Regelmäßigkeit, die ihnen im Alltag zugutekommt. Der Traumjob sollte daher A npassungsmöglichkeiten bieten und unabhängig von der Anzahl oder der Verteilung der Arbeitsstunden Entwicklungsperspektiven haben. Bei Raiffeisen ist man in dieser Hinsicht bestens aufgehoben: Hier gibt es Karrieremöglichkeiten, die für alle Arbeitsmodelle offen sind. Unabhängig davon, ob Vollzeit oder Teilzeit – beides wird für voll genommen. Und sollten sich irgendwann die L ebensziele oder -umstände ändern, lassen sich die Arbeitszeiten an die neuen G egebenheiten anpassen.

PERSÖNLICHE

WEITERENTWICKLUNG

Ein Job bei Raiffeisen verbindet Aufstiegs- und Entwicklungschancen mit einem angenehmen Arbeitsumfeld. Neben f lexiblen Arbeitszeitmodellen gehören Co-Working und ein harmonisches, wertschätzendes Arbeitsklima für mehr als

3.000 Raiffeisen-Mitarbeiter:innen in der Steiermark zu ihrem Alltag. Schließlich sind sie wesentliche Mitgestalter:innen und Träger:innen des Erfolges. Der Leitsatz „Wir ist du“ drückt es aus: Ein Job bei Raiffeisen verbindet das Miteinander in dynamischen Teams, die persönliche Entwicklung und die Mitgestaltungsmöglichkeit jeder bzw. jedes Einzelnen.

VIEL MEHR ALS ZAHLEN

Raiffeisen bietet unglaublich viele interessante Berufsbilder und Arbeitsplätze –n icht nur im klassischen Bankgeschäft der Privat- und Firmenkundenberatung, sondern z. B . auch im IT-Bereich, in der Datenanalyse, im Marketing oder in der Logistik. Angeboten werden Arbeitsplätze auf unterschiedlichen Ausbildungs- und Wissensstufen. Das fängt bereits bei der Lehrlingsausbildung im Unternehmen an, die übrigens auch Maturant:innen (mit verkürzter Lehrzeit) offensteht. Die Bandbreite im Unternehmen ist aber noch viel größer – und es sind Jobs mit Zukunft. Für Interessierte bietet Raiffeisen die Möglichkeit, ins Unternehmen h ineinzuschnuppern: Schüler:innen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr, aber auch Student:innen können im Sommer ein Ferialpraktikum machen. Für ambi-

tionierte Akademiker:innen werden konzernweite Traineeprogramme angeboten, die einen umfassenden Einblick in d ie zukünftigen Aufgabenfelder geben.

WOHLBEFINDEN ALS BENEFIT

Arbeit ist ein wichtiger Teil des Lebens – aber nicht der einzige. Ein Traumjob sollte daher neben guten Aufstiegsmöglichkeiten auch gesundheitliche B enefits bieten. Menschen, die auf sich achten, behalten bei beruflichen Entscheidungen nicht nur ihre Karriereschritte im Auge, sondern auch ihr Wohlbefinden. In dieser Hinsicht ist eine gesunde Arbeitsumgebung wichtig, genauso wie Bewegung bzw. Sport, E rnährung oder die mentale und soziale Gesundheit. All diese Aspekte fördert R aiffeisen aktiv und bietet als Arbeitgeber ein vielfältiges Angebot zur Stärkung von Körper, Geist und Seele –  weil Arbeit nicht nur ein Job ist und die WorkL ife-Balance nicht bloßes Schlagwort. Nachhaltiger Erfolg braucht eben Leute, denen es rundum gut geht! Vermutlich ist das einer der Gründe, warum Raiffeisen bei Jobsuchenden und Mitarbeitenden besonders hoch im Kurs steht.

www.raiffeisen.at/stmk/jobs

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11 BUSINESS Monat

EIGENVERANTWORTUNG STATT REPARATURMEDIZIN

Die digitale Gesundheitsversorgung wurde zur politischen Priorität ausgerufen. Robert Mischak vom Institut für eHealth der FH Joanneum weiß, wie sich die Vision in Wirklichkeit verwandeln lässt und welche Chancen sich dabei für steirische Unternehmen auftun.

TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: FH JOANNEUM, SHUTTERSTOCK

13 BUSINESS Monat

ZUR PERSON:

Robert Mischak MPH ist Leiter des Instituts für eHealth an der FH Joanneum und forscht zu Themen wie Wearables und Smart Healthcare, Pflegeinformatik, Controlling und Business-Intelligence, Epidemiologie und Gesundheitsökonomik. Der gebürtige Grazer studierte Maschinenbau und Wirtschaft an der TU Graz und TU Wien sowie Public Health in der Schweiz. Nach Stationen bei der KAGES und der Merkur Versicherung wechselte er 2011 in die Leitungsfunktion des Instituts und ist aktuell auch Vorsitzender des Departments für Angewandte Informatik an der FH.

BUSINESS MONAT: Herr

Mischak, Sie arbeiten an vorderster Front der Innovationen im Gesundheitsbereich. Wie sehen Sie die Zukunft der Gesundheitsversorgung?

Robert Mischak: Ich glaube, dass es auf Dauer nicht mehr haltbar sein wird, dass wir uns auf Reparaturmedizin beschränken und jeder sich das holt, was er aus dem Versorgungssystem braucht, ohne selbst einen Beitrag zu leisten – abgesehen vom K rankenversicherungsbeitrag. Mittelfristig werden wir stärker in der Eigenverantwortung stehen müssen und an Gesundheitsprozessen selber mitarbeiten. Dazu braucht es eine Stärkung des Gesundheitswissens in der B evölkerung und dazu kann die Informations- und Kommunikationstechnologie –kurz IKT – erheblich beitragen.

Welche Trends fallen Ihnen in diesem Bereich besonders auf?

Ein wichtiger Trend geht in die Richtung von „Self Care“. Die Technologien im Bereich E-Health unterstützen die Bürger, mehr für sich selbst zu tun, es braucht dafür aber auch Anreize. Menschen sind ökonomische Wesen, weshalb sich die Überlegung lohnt, von den starren Versicherungsphilosophien abzurücken und flexibler zu werden. Man könnte etwa den Leuten, die verstärkt in die „Self Care“ gehen, Prämiennachlässe gewähren oder die Kosten bei den Selbstbehalten reduzieren. Private Versicherer sind schon dabei, diese Modelle auszutesten.

Und wie weit ist die Politik beim Thema E-Health?

Ganz aktuell wird an einer österreichischen E-HealthStrategie gearbeitet, die vom Gesundheitsministerium ins Leben gerufen wurde. Sie folgt dem Leitgedanken „digital vor ambulant vor stationär“ und soll ein starkes Signal in Richtung digitale Gesundheitsversorgung aussenden. Auf politischer Ebene ist der Wille da, nicht zuletzt weil es sich hier um eine riesige Branche mit enormem Potenzial für Effizienzsteigerung im Gesundheitssystem handelt. Erst kürzlich konnte ich mit Kollegen die DMEA-Konferenz in Berlin besuchen, die sich mit dem Sektor beschäftigt. Da trafen Anbieter von Krankenhaus-Informationssystemen auf Hersteller von Telematiki nfrastruktur, Telemonitoring-, Telemedizinanwendungen sowie Gesundheits-Apps

BUSINESS Monat 14

aufeinander. Dort konnte man sehen, dass für diese Technologien wahnsinnig viel Geld da ist.

Auch die Steiermark beheimatet einige potente Anbieter in diesem Bereich, können sie auch international mithalten?

Die Steiermark war schon immer führend in der Weiterentwicklung von E-Health. Schon das System der leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung (LKF), das in den 1990er-Jahren für die Abrechnung der stationären Spitalskosten entwickelt wurde, war eine steirische Erfindung und setzte den Auftakt zur datenbasierten Blickweise auf das Gesundheitssystem.

Auch wir am Institut beschäftigen uns stark mit Daten und wie sie zur Verbesserung der individuellen Gesundheit eingesetzt werden können. Mit diesem Know-how können auch die heimischen Unternehmen am ehesten punkten – denn die Entwicklung und Herstellung von tragbaren medizinischen Endgeräten, sogenannten „Wearables“, wird schon von großen internationalen Konzernen abgedeckt. Ich denke da etwa an Smartwatches, die inzwischen EKG und Blutdruck messen können. Wenn man da als steirischer Betrieb mithalten will, tut man sich schon verdammt schwer.

Wie können sich die steirischen Betriebe

stattdessen am Markt für E-Health-Anwendungen behaupten?

Indem sie Nischen oder regionale Bedürfnisse adressieren. Bei der telemedizinischen Versorgung beispielsweise lassen sich noch viele Themenfelder bearbeiten, darunter die Infrastruktur für eine gesicherte Videokonferenz, die gesicherte Übertragung von medizinischen Dokumenten und Daten bis hinein in die Verrechnung von diversen telemedizinischen Leistungen. Große Chancen stecken aber auch in der Versorgung von chronischen Krankheiten: Aufgrund der Überalterung der Bevölkerung nehmen diese zu und der Aufwand in der Behandlung ebenso. Bis-

herige Versorgungsformen waren stark auf den persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Patienten ausgerichtet, was nicht wirklich angenehm war für alle Beteiligten. Wenn Teile der Versorgung auf mobile, elektronische Wege ausgelagert werden können, ließe sich viel an Aufwand reduzieren. Die Erkrankten können dann ihre Vitalparameter mit einem tragbaren Gerät an den Arzt schicken und ersparen sich den mühsamen, oft täglichen Weg in die Gesundheitseinrichtung. Hier besteht noch riesiges Potenzial.

Bei neuen Technologien muss man auch immer die Nutzer mit an Bord holen. Wie gut gelingt das

www.zeit-fuer-pflege.at Entgeltliche Einschaltung:
Kostenfrei und steiermarkweit Auch berufsbegleitend möglich

E-HEALTH

E-Health umfasst die Entwicklung und den Betrieb von Informations- und Kommunikationstechnologien, die für die Vorsorge, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt werden. Das Fach ist eine Querschnittsmaterie aus Informatik, Gesundheitswissenschaften, Wirtschaft und Recht. E-Health zielt darauf ab, Bürgerinnen und Bürger verstärkt in die Gesundheitsversorgung einzubinden und ihre Eigenverantwortung sowie ihre Gesundheitskompetenz zu erhöhen.

im heiklen, oft höchst persönlichen Bereich der Gesundheit?

Gerade chronisch Kranke haben durchaus die Motivation, sich mit neuen Technologien zu befassen, weil diese wirklich eine Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringen können. Diabetiker, die mittels Insulinpumpe automatisch immer richtig dosiert werden, sind da ein gutes Beispiel. Wichtig ist dabei die Benutzerfreundlichkeit – am Institut beschäftigen wir uns sehr intensiv mit der Frage, wie man die Bedürfnisse des EndUsers am besten in die Entwicklung der Anwendungen einbeziehen kann. Deshalb beziehen wir sie auch in den Entwicklungsprozess ein und fragen ihre Bedürfnisse an einem sehr frühen Zeitpunkt im Projektverlauf ab.

Welche Früchte trägt die Forschungs- und Entwicklungsarbeit am Institut?

Es sind schon kleinere Startups bei uns hervorgegangen, eine Gründung ist beispielsweise die Quick Ticket GmbH

von unserer Absolventin Katharina Feiertag. Sie hat eine Terminvereinbarungs-App für Gesundheitseinrichtungen entwickelt, die dem Nutzer eine Info gibt, wann er losfahren soll, um pünktlich zum Termin zu erscheinen, ohne im Wartezimmer sitzen zu müssen. Ein weiterer Erfolg ist die Ansiedelung eines Grazer Standorts der Softwarefirma Meierhofer aus München, die Krankenhausinformationssysteme programmiert. Dort sind auch schon einige unserer mittlerweile über 500 Absolventinnen und Absolventen untergekommen.

Interessieren sich nach wie vor genügend junge Menschen für eine Ausbildung im Bereich E-Health?

Leider haben wir seit der Covid-19-Pandemie nicht genug Bewerbungen, um die Studienplätze zu füllen. Noch haben zu wenige Maturanten für sich erkannt, dass das Berufsbild in einen unglaublich interessanten, modernen Bereich führt, in dem man gut Geld verdienen kann.

BUSINESS Monat 16

Aktiv bis ins hohe Alter

Die neun adcura Seniorenwohnheime bieten ein breit gefächertes Therapie- und Freizeitprogramm. Wie wichtig ist Fitness für Körper und Geist bis ins hohe Alter? Welche Ereignisse stehen in nächster Zeit an? Wir sprachen mit adcuraGeschäftsführerin Gerlinde Sollhart.

adcura-Geschäftsführerin

Gerlinde Sollhart

Frau Sollhart, Sie beschäftigen einen ausgebildeten Sport wissenschaftler und Bewegungstrainer, Mag. Bojan Kostic, und mehrere Gesundheitstrainer und Physiotherapeuten in Ihren adcura Häusern. Wie wichtig ist dieses Expertenteam für die Unterstützung der Pflegekräfte?

Gerlinde Sollhart: Unser Sporttherapeuten-Team bewegt unsere BewohnerInnen dazu, die eigene Wahrnehmung und die Motivation hinsichtlich Fitness zu steigern. Dazu trägt auch ihr positiver und wertschätzender Umgang mit unseren BewohnerInnen bei. Fitness im klassischen Sinn soll in den Alltag integ riert werden, Freude machen und zu einer höheren Lebensqualität beitragen.

Welche Geräte kann adcura dafür bereitstellen?

Unsere BewohnerInnen dürfen sich über einen top ausgestatteten Therapieraum mit Thera-Bändern, Gymnastikstäben, Hanteln, Fußmanschetten, Gehbarren, Airexmatten und vielem mehr f reuen. Egal ob es um die Verbesserung des Gleichgewichtssinnes, der Koordination, Stärkung oder Kräftigung der Muskulatur geht, alles darf jederzeit in Anspruch genommen werden.

Bieten Sie auch Möglichkeiten mit Bewegung, Ausflüge im Freien an?

Aber sicher. Viele unserer Häuser liegen mitten im Grünen, umgeben von leichten Wander- und Spazierwe-

gen. In allen unseren Häusern werden regelmäßig Ausflüge gemacht, dies dient der Anregung sozialer Kompetenzen und hier steht einfach der Spaß im Vordergrund. Und aktuell liegt natürlich auch ein Fokus auf unseren Gärten. Spiele, Therapien und vieles mehr werden im Freien veranstaltet.

Welche außerordentlichen Aktivitäten sind in nächster Zeit geplant?

Aktuell stehen in all unseren Häusern die Sommerfeste a n. Hier wird gesungen, musiziert, getanzt, Spiele im Freien angeboten, gegrillt – alles, was zu einem richtigen Fest gehört. Und natürlich unsere Gärten: Es werden Hochbeete bepflanzt, Pavillons beschmückt und Ausflüge in

Buschenschänken und Tierparks stehen vor der Tür.

Ü berall herrscht in Ihrer Branche eine große Nachfrage nach Personal, wie gehen Sie damit um?

Ich bin froh, sagen zu können, dass wir aktuell wirklich zufrieden sind, in einigen Häusern voll und auch in den neuen Häusern sind unsere „jungen“ Teams beständig u nd stabil. Natürlich freuen wir uns über neue Teammitglieder: Wenn sie die richtige Ausbildung und Einstellung, im Team zu arbeiten, mitbringen, können Sie sich gerne bei u ns melden. bewerbung@adcura.at www.adcura.at

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17 BUSINESS Monat

ZEIT FÜR PFLEGE

Das Land Steiermark setzt einen Schwerpunkt zum Thema Ausbildungen im Gesundheitsbereich. Wir haben bei Karin Pesl-Ulm, Leiterin Referat Gesundheitsberufe der Abteilung 8 des Landes Steiermark, nachgefragt.

BUSINESS MONAT: Wie schaut das Angebot des Landes Steiermark im Bereich der Ausbildungen zu Gesundheitsberufen aus?

Karin Pesl-Ulm: Das Ausbildungsangebot vor allem in der Pflege hat sich aufgrund der großen Nachfrage sehr erweitert. Einerseits können bereits 14-Jährige im Rahmen einer Fachschule für Sozialberufe in eine Pflegeausbildung einsteigen mit dem Abschluss der Pflegeassistenz und andererseits gibt es alle Ausbildungen für Jugendliche und Erwachsene in Vollzeit oder berufsbegleitend. Fakt ist, dass wir engagierte Menschen für die

Ausbildungen in den Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufen brauchen, die bereit sind, diese Berufe mit Empathie, Respekt, Freude und Motivation auszuüben. An den Schulen für Gesundheitsberufe des Landes Steiermark sind sämtliche Grundausbildungen kostenfrei.

Wo kann man sich denn informieren?

In Graz gibt es eine eigene Beratungsstelle, wo interessierte Personen gezielte Informationen zu allen Ausbildungen und Berufsbildern erhalten. Das Team steht telefonisch, per Mail und persönlich zur Verfügung. Außerdem wird auch auf

den sozialen Kanälen kommuniziert, wo Auszubildende in Videos spannende Einblicke in ihren Unterrichtsalltag geben. Auch die Schulen für Gesundheitsberufe führen seit einigen Jahren mit viel Engagement Social-Media-Kanäle für den eigenen Standort und halten mit Postings ihre Follower am Laufenden!

Gibt es auch Kooperationen mit anderen Schulen oder auch neue noch nicht so bekannte Berufsbilder?

In den letzten Jahren hat das Land Steiermark durch die zahlreichen Kooperationen mit anderen Schulen die Ausbildungsstandorte stark erweitert. Sie finden uns daher in der gesamten Steiermark, wobei der Fokus in den Regionen liegt, damit auch dort ausreichend Gesundheitspersonal zur Verfügung steht. Die neueste Ausbildung ist die Operationstechnische Assistenz, eine dreijährige Diplomausbildung, die in Graz angeboten wird. Die Einsatzbereiche sind sehr interessant und reichen vom Operationssaal, der Endoskopie, der Notfallaufnahme bis zur Aufbereitung von Medizinprodukten.

Informieren: www.careberufe.info oder www.gesundheitsausbildungen.at

© LAND STEIERMARK
BUSINESS Monat 18

Organ-on-a-Chip

Sogenannte Organ-on-a-Chips bestehen aus Zellen und Zellverbänden, die tatsächlich ein Organ nachbauen sollen. Diese sind auf mikrofluidischen Kanälen aufgebaut, die die Funktion von Gefäßen im Körper übernehmen. Sie transportieren also Nährstoffe und Informationen. Dieser Laboraufbau stellt physiologische Funktionen so nach, dass Tierversuche ersetzt werden können.

Die Wissenschaft steht nie still, besonders nicht in der medizinischen Forschung. Bei JOANNEUM RESEARCH arbeiten drei I nstitute an der revolutionären Organ-on-aChip-Methode. Diese macht die menschliche Physiologie verständlicher und eröffnet neue Entwicklungsmöglichkeiten für Therapien, ohne auf Tierversuche angewiesen zu sein. Dies verspricht schnellere und genauere sowie ethisch vertretbare Ergebnisse für die medizinische Forschung. JOANNEUM RESEARCH forscht in diesem Bereich am Organ Haut, um Fragestellungen zu Wundheilung oder zur Wirkung von Medikamenten zu bearbeiten.

Die Entwicklung von Organ-on-a-Chips stellt einen bedeutenden Durchbruch in der biomedizinischen Forschung dar. Diese mikrofluidischen Geräte simulieren die komplexe Umgebung menschlicher Organe auf einem Chip, was eine präzise Beobachtung von Krankheiten und deren Behandlungen ermöglicht. Mit Hilfe dieser Technologie können Forscher:innen die Reaktionen menschlichen Gewebes auf Wirkstoffe in Echtzeit beobachten. Das ermöglicht eine effiziente und zielgerichtete Medikamentenentwicklung.

GEFÄSSE NACHBILDEN

Der Name „Chip“ bezieht sich auf Größe und Aussehen eines Computerchips. Üblicherweise sind Zellkultur-Einsätze in einem Plastik-Rahmen eingebettet. Solche Platten können auch mit Elektronik kombiniert werden. Unter der Chip-Oberfläche verlaufen mikrofluidische Kanäle, die die Funktion der Gefäße im Körper nachbilden. Das bedeutet, sie transportieren Nährstoffe zum „Organ“ und Abfall und Informationen ab. Forscher:innen isolieren Hautzellen aus Hautspenden, die sie aus der Klinik erhalten. Mithilfe der isolierten Zellen kann im Labor ein künstliches dreidimensionales Hautmodell gezüchtet werden. Und das können die Forscher:innen in Miniaturform auf Chips versetzen. Genau das ist dann die Testumgebung für biomedizinische Forschung.

PARADIGMENWECHSEL

VIELFÄLTIGE ANWENDUNGEN

Die Anwendungsbereiche von Organon-a-Chips sind vielfältig, sie finden zum Beispiel Einsatzmöglichkeiten in der personalisierten Medizin oder eröffnen neue Horizonte in der Behandlung von Krankheiten. Diese Technologie hat das Potenzial, die Effektivität von Behandlungen zu steigern und gleichzeitig die Kosten und Entwicklungszeit in der pharmazeutischen Forschung zu reduzieren.

Fazit: Organ-on-a-Chips sind mehr als nur eine wissenschaftliche Neuerung; sie sind ein Versprechen für eine Zukunft, in der medizinische Forschung schneller und genauer durchgeführt werden kann. Indem sie die Lücke zwischen traditionellen Tierversuchen und klinischen Tests am Menschen schließen, bieten sie einen wertvollen Mehrwert für die Gesellschaft und einen Hoffnungsschimmer für diejenigen, die auf Durchbrüche in der Behandlung von Krankheiten warten.

Mit dem Voranschreiten dieser neuen Technologie reduzieren sich Tierversuche in der medizinischen Forschung. Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem wachsenden Bedürfnis nach ethisch vertretbaren Forschungsmethoden und dem Streben, das Leiden von Tieren zu minimieren. Die Fähigkeit, menschliche Krankheitsmodelle direkt zu studieren, ist ein Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir biologische Prozesse verstehen und behandeln.

www.joanneum.at BEZAHLTE ANZEIGE © JOANNEUM RESEARCH/BERGMANN 19 BUSINESS Monat

„IN DER GESUNDHEITSBRANCHE BRAUCHT MAN EINEN LANGEN ATEM“ GESUNDHEITSB RANCHE MAN

Zum 20-jährigen Jubiläum der Humantechnology Styria GmbH spricht Geschäftsführerin Lejla Pock über zukunftsweisende neue Technologien und die Herausforderungen von Produkteinführungen in alten Gesundheitssystemen.

TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: THOMAS LUEF, SHUTTERSTOCK

BUSINESS MONAT: Frau Pock, im Human Technology Cluster arbeiten rund 150 steirische Unternehmen an Fortschritten für die menschliche Gesundheit. Wird einer dieser Fortschritte sein, dass immer weniger Menschen in der Gesundheitsbranche arbeiten?

Lejla Pock: Der Faktor Mensch lässt sich in der Gesundheitsbranche niemals ersetzen, das ist auch gar nicht unser Ziel. Vielmehr geht es darum, Abläufe zu optimieren und Unterstützung zu bieten: Viele Vorgänge im Gesundheitssystem lassen sich verbessern und effizienter machen, sodass mit dem bestehenden Personal bessere Lösungen gefunden werden können. Idealerweise werden Technologie und Innovationen das Personal in Zukunft entlasten.

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Sprechen wir über diese Innovationen. Wie überall anders auch ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz ein heißes Thema im Gesundheitswesen. Welche Potenziale werden da im Cluster identifiziert?

Künstliche Intelligenz wird bisher vor allem in den Feldern der medizinischen Bildgebung und Bildbearbeitung eingesetzt. Viele Technologien haben sich in diesem Bereich bereits lange bewährt, man denke an die Computertomografie oder die Röntgenbilder. Dabei entstehen Datensätze, die als Basis für das maschinelle Lernen dienen. Mit genügend Input lässt sich künstliche Intelligenz so trainieren, dass sie Bilder präziser und schneller auswerten kann als der Mensch. Auch kann medizinische Expertise mittels digitaler Unterstützung in die breite Versorgung gebracht werden. Im klinischen Alltag ermöglicht es die Auswertung von verknüpften Gesundheitsdaten, schon sehr früh zu reagieren. So werden Risiken früh erkannt, präventive Maßnahmen können rechtzeitig gesetzt und medizinische Interventionen minimiert werden.

Die Wissenschaft hat hier schon einiges vorgelegt, der Cluster profitiert nicht zuletzt vom starken steirischen Hochschulstandort. Aber ist die Förderung von Spitzenforschung an sich schon genug?

Die Forschung ist ein ganz wichtiger Aspekt, die große Herausforderung liegt aber darin, Produkte und Projekte auch wirklich ins Gesundheitssystem zu überführen. Gerade in den Life-Sciences haben wir noch große Schwierigkeiten, die Lücke zwischen Prototyp und Markteinführung zu schließen. Dieser Prozess ist um einiges intensiver als in anderen Sektoren – mit einer Produkteinführung

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geht hohes Risiko einher, die Umsetzung ist kapitalintensiv und langwierig. Bis zur Bestätigung, dass ein Produkt funktioniert, vergehen oft Jahre. So lange muss man einen Investor erst einmal an der Stange halten können.

Warum ist der Markt dennoch so hart umkämpft?

Wer erst einmal einen Fuß in der Tür hat, erhält Zutritt zu einer Industrie, die kaum Volatilität aufweist. Wer sich mit einem Produkt am Markt etabliert hat, wechselt in der Regel nicht mehr die Zulieferer, weil Änderungen im Prozess mit enormen Kosten verbunden sind. Wer mit einer Idee durchkommt, hat also gute Chancen auf Erfolg. Man muss sich aber bewusst sein, dass sich hier keine schnellen Gewinne wie in der IT-Industrie generieren lassen. Es braucht einen langen Atem.

Ein Knackpunkt der Markteinführung sind die langwierigen Zulassungsverfahren, die bei Gesundheitsprodukten besonders ins Gewicht fallen. Sind wir da in Europa zu träge? Der kostenintensive Zulassungsprozess ist eine enorme Herausforderung für kleine und mittlere Unternehmen. Die Pipeline ist außerdem lang und zu eng, dadurch schafft Europa den Spagat zwischen Sicherheitsdenken und Innovation nur mittelmäßig gut. In der Versorgung sind die Produkte dann teurer. Die Schweiz ist z. B. einen anderen Weg gegangen: Dort hat man zur Priorität gemacht, den Patientinnen und Patienten die innovativsten Diagnoseverfahren und Therapien zukommen zu lassen, und verlässt sich auf die Anerkennung der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA. Für den Schweizer Markt sind europäische Zulassungen nicht wichtig.

Umso wichtiger sind sie für steirische Unternehmen, die außerhalb Österreichs Fuß fassen wollen. Mit welchen Hürden haben sie zu kämpfen?

Europa verfügt über eine Vielzahl von Gesundheitssystemen, die sehr alt und unterschiedlich gewachsen sind. Die Autobranche tut sich da leichter, sie entwickelt ein Produkt, das in jedem Land eine Zulassung erhält. Die Sozialsysteme in Europa sind aber sehr individuell und regeln die Vergütungen immer wieder anders. Allein Österreich verfügt über neun Bundesländer, individuelle Abrechnungssysteme und eine Trennung von stationärem und niedergelassenem Bereich. Da ist es nicht leicht, ein Produkt einzuführen.

Im Cluster tummeln sich auch viele Start-ups. Wie kommen die in so einem Umfeld zurecht?

Viele haben Schwierigkeiten, dem sprichwörtlichen Tal des Todes, dem „Death Valley“, zu entkommen: Damit ist die Phase gemeint, in der sich die Förderungen erschöpft haben und kein Risikokapital zu lukrieren ist. Hier braucht es mehr Unterstützung, zumal die Themen der Gesundheitsbranche nach wie vor zu wenig Anziehungskraft auf das VentureCapital ausüben.

Dennoch kann der Cluster in seinem 20-jährigen Bestehen auf ein beachtliches Wachstum zurückblicken. Was ist das Erfolgsrezept?

Unser Erfolgsrezept ist der allgegenwärtige Kooperationsgedanke, der uns als Cluster und unsere ganze Community prägt. Der Cluster ist vor 20 Jahren entstanden, um Innovationen im Pharma- und Biotechund Medtech-Bereich nach vorne zu bringen – indem durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung Forschungsergebnisse in die Wirtschaft übertragen und Wettbewerbsvorteile für Unternehmen geschaffen werden. Durch die digitale und grüne Transformation ist in den letzten Jahren das Thema Digital Health und Nachhaltigkeit in den Vordergrund des Gesundheitssystems getreten. Wir haben unser Angebot und unsere Dienstleistungen in diese Richtung erweitert. Dass wir mitt-

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lerweile über eine stolze Community von 150 Unternehmen verfügen, die eng miteinander kooperieren, ist eine besonders positive Entwicklung der letzten 20 Jahre.

Was nehmen Sie sich für die nächsten 20 Jahre vor?

Unser Ziel ist es, Themen, die unsere Industrien betreffen, in der Steiermark weiter zu pushen. Es wird darum gehen, Events zu generieren, die die Steiermark als internationalen Life-Science-Hotspot sichtbar machen. Unser erster Biotech-Summit in Graz war ein Riesenerfolg, er soll künftig jedes zweite Jahr hier stattfinden. Und im Bereich Health-Data haben wir große Kompetenz aufbauen können – ein Thema, das aktuell ist wie brisant.

20 JAHRE HUMANTECHNOLOGY S TYRIA GMBH

2004 ist das Gründungsjahr der Clusterorganisation Humantechnology Styria Gmbh, die sich dem Schwerpunktthema Humantechologien widmet. Die rund 150 steirischen Mitgliedsunternehmen sind weltweit tätig und beschäftigen sich unter anderem mit den Bereichen Pharma & Biotech, Medtech, Health & Sustainability, Digitalisierung und Qualifizierung.

Die Plattform für alle, die Sport lieben

Auf www.sportfinder.at können

Vereine ihre inklusiven Sportangebote kostenlos präsentieren.

Sport ist mehr als Bewegung. Auch Werte wie Solidarität, Respekt und Teamgeist werden vermittelt. Deshalb sollten alle Menschen den Zugang zu sportlichen Angeboten haben, unabhängig davon, ob sie eine Behinderung haben oder nicht. Die Web-Plattform www.sportfinder.at hat es sich zum Ziel gesetzt, die Inklusion im Sport in der Steiermark weiter voranzutreiben. Es ist ein Projekt von LebensGroß in Kooperation mit Special Olympics und Venuzle.

Auf der Plattform können Vereine und Sportanbieter:innen ihre inklusiven Sportangebote kostenlos bewerben. Das SportFinder-Team bietet außerdem Beratungen und Schulungen zum Thema in-

Das SportFinder-Team bietet auch Beratungen an.

klusiver Sport an. Sportler:innen können sich direkt über die Plattform anmelden. Um das digitale Angebot möglichst für alle nutzbar zu machen, wurde auf ein barrierefreies Design mit einfacher Sprache geachtet.

Inklusive Sportangebote locken nicht nur mehr Sportler:innen an, sie sind auch eine Bereicherung für jeden Verein – weil ein Leben in Vielfalt ein Gewinn für alle ist.

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ÜBER GELD SPRICHT MAN DOCH

Geld alleine macht nicht glücklich. Für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben braucht es finanzielle Gesundheit. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, im Gespräch über die Bedeutung von „Financial Health“ und welche Gewohnheiten zu finanzieller Resilienz führen.

In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Konsum und ständige Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen zum Alltag gehören, ist es wichtiger denn je, über ein solides Fundament an finanzieller Gesundheit zu verfügen. Doch was bedeutet finanzielle Gesundheit eigentlich und wie kann man sie erreichen und aufrechterhalten?

MEHR ALS NUR ZAHLEN

Finanzielle Gesundheit ist nicht allein durch das Vorhandensein eines prall gefüllten Bankkontos definiert. Vielmehr geht es um ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen, Ausgaben und

Sparzielen, die es einem ermöglichen, ein finanziell sorgenfreies Leben zu führen und für unvorhergesehene Ereignisse gewappnet zu sein. Es geht darum, Kontrolle über die eigenen Finanzen zu haben und Entscheidungen zu treffen, die langfristiges Wohlbefinden fördern.

M it Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse, sprachen wir über die Wichtigkeit, bereits im Kindesalter mit dem Thema Sparen in Berührung zu kommen, das Bewusstsein für finanzielle Gesundheit sowie die Rolle der Digitalisierung im Umgang mit Finanzen.

BUSINESS MONAT:

Beginnen wir mit einer persönlichen Frage. Wann haben Sie sich das erste Mal bewusst mit Finanzen beschäftigt?

Gerhard Fabisch: Meine erste Begegnung mit Finanzen war als Kind in Form eines Sparbuches, das meine Eltern für mich eröffneten. Es war eine wichtige Erfahrung, die mir die Bedeutung des Sparens und der Regelmäßigkeit beim Umgang mit Geld vermittelte.

Was ist unter „Financial Health“ genau zu verstehen?

Finanzielle Gesundheit ist vergleichbar mit der körperli­

chen Gesundheit. Das ist sehr individuell. Ein Sportler beispielsweise wird sich nicht gesund fühlen, nur weil er aktuell keine Grippe hat, sondern erst dann, wenn er wirklich sportlich fit ist. Im Allgemeinen ist die Basis der finanziellen Gesundheit erreicht, wenn man seine Rechnungen pünktlich zahlen kann. Die nächste Stufe ist, ein gewisses Sparguthaben für unvorhergesehene Ausgaben zu haben. Und danach kommt der Step, wo man schon auf gewisse Lebensziele und Vorstellungen hinarbeitet und spart. Beispiel: Ich will eine bestimmte Wohnung kaufen. Ich will, dass meine Kin­

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: WERNER KRUG, SHUTTERSTOCK
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der im Ausland studieren … Finanziell gesund ist man dann, wenn man einen Plan hat, um das persönliche Ziel zu erreichen, und dieses konsequent umsetzt.

Warum ist es wichtig, schon als Kind mit dem Thema Sparen beziehungsweise Geld in Berührung zu kommen?

Es geht um die Entwicklung einer regelmäßigen Spargewohnheit, die genauso selbstverständlich sein sollte wie das Zähneputzen. Es ist dabei weniger die Höhe des Betrags als die Konstanz, die zählt.

In Zeiten niedriger Zinsen und hoher Inflation denken viele, dass Sparen weniger Sinn macht. Was sagen Sie dazu?

Auch bei niedrigen Zinsen ist Sparen sinnvoll, weil eine Basisvorsorge immer und für jeden gut ist. Außerdem ist es schwieriger, eine einmal aufgegebene Gewohnheit wieder anzunehmen, als sie beizubehalten.

Wird das Bewusstsein für finanzielle Gesundheit

bei den Steirerinnen und Steirern mehr oder weniger?

Das ist sehr individuell. Im Durchschnitt, würde ich sagen, hatte die Generation meiner Eltern, die nach dem Krieg sich hart alles aufbauen mussten und wo Geld eine Mangelware war, ein stärkeres Bewusstsein für den Umgang mit Geld als spätere Generationen, die in größerem Wohlstand aufgewachsen sind.

Macht die zunehmende

Verwendung von Karten statt Bargeld es schwerer, den Überblick über die eigenen Finanzen zu behalten?

Ja, der Zugang zum Geld ist durch Karten – Bankkarten, Einkaufskarten, Rabattkarten, Tankkarten, Kreditkarten etc. – einfacher geworden, was manchmal zu einem erschwerten Überblick beziehungsweise zu einer gewissen Verführung unkontrollierter Ausgaben verleiten kann. Es ist daher wichtig, dass man den physischen Bezug zum Geld nicht verliert. Das ist natürlich auch ein Thema bei Kindern. Ich würde daher raten, Kindern das Taschengeld

vor allem in den ersten Jahren nicht auf eine Karte zu buchen, sondern in bar zu geben. Dann sehen sie auch, wenn es weniger wird.

Heißt ein großes Vermögen automatisch, sich finanziell gesund zu fühlen?

Fragen Sie einmal eine vermögende Person, ob sie sich finanziell gesund fühlt, wenn sie die Hälfte des Vermögens verliert, auch wenn immer noch genug Geld da wäre. Wahrscheinlich nicht. Finanzielle Gesundheit hängt sehr stark von den persönlich definierten Zielen und der Fähigkeit ab, diese zu erreichen. Selbst sehr wohlhabende Personen haben spezifische Ziele, die ihre finanzielle Gesundheit definieren. Meist steht der Vermögenserhalt im Mittelpunkt.

Wie kümmert sich die Steiermärkische Sparkasse um die finanzielle Gesundheit ihrer Kundinnen und Kunden?

Wir führen einen Financial Health Check durch, vergleichbar mit einer ärztlichen Vorsorgeuntersuchung. Wir analysieren die Ist­Situation

und besprechen mit den Kundinnen und Kunden ihre Ziele und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen

War die finanzielle Gesundheit schon im Grü ndungsgedanken Ihrer Bank verankert?

Ja, der Gründungsgedanke war, Menschen zu helfen, ihre Lebensziele zu erreichen und ihr Leben zu verbessern. Unsere Strategie „Financial Health“ ist eine moderne Interpretation dieses Gedankens.

Welche aktuellen Herausforderungen erschweren es, finanzielle Gesundheit zu erreichen oder zu bewahren?

Die allgemeine Teuerung belastet Haushaltsbudgets. Auch häufigere Jobwechsel, wie sie immer moderner werden, oder die Arbeit in Teilzeit können zu Einkommenslücken führen. Dies führt in weiterer Folge zu einer Herausforderung in puncto Altersvorsorge –eine Thematik, von der zu einem großen Teil Frauen betroffen sind.

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Erleichtert die zunehmende Digitalisierung die finanzielle Gesundheit?

Ja und nein. Die Digitalisierung erleichtert den Zugang zu Informationen und Entscheidungsmöglichkeiten, erfordert aber auch ein gewisses Maß an finanzieller Bildung, um die damit verbundenen Gefahren zu beherrschen.

Stichwort: finanzielle Bildung. Welche Programme oder Projekte gibt es vonseiten der Steiermärkischen Sparkasse, um finanzielle Bildung zu fördern?

Das Angebot diesbezüglich ist sehr umfangreich. Wir beginnen bereits in der Volksschule mit Workshops, um

die Financial Literacy zu fördern, und intensivieren unsere Bemühungen mit zunehmendem Alter der Kinder. Wir bieten Schulprogramme, unseren FLiP2Go ­Bildungsbus und bald auch den stationären Financial Life Park im Joanneumsviertel an.

Im Lehrplan sind zumindest gewisse Stunden dem Thema finanzielle Bildung verpflichtend gewidmet. Reicht das aus oder sollte es einen stärken Fokus geben? Es sollte definitiv mehr geben, aber es ist ein Anfang. Finanzielle Bildung ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit, um Menschen lebenspraktische Fähigkeiten zu vermitteln.

Fehlt manchmal der Hausverstand im Umgang mit Geld?

Ja, leider. Viele Menschen fallen immer noch auf unrealistische Versprechen hinsichtlich Vermögensvermehrung oder Pyramidenspiele herein, weil sie nicht die Plausibilität hinterfragen. Dabei sagt mir doch der Hausverstand, dass das nicht möglich ist.

Was wäre Ihr Appell an Menschen, um ihre finanzielle Gesundheit zu verbessern?

Schauen Sie regelmäßig auf Ihr Konto und seien Sie sich bewusst, wofür Sie Geld ausgeben. Sparen Sie diszipliniert und regelmäßig.

ZAHLEN & FAKTEN

1825, vor fast 200 Jahren, wurde die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG als Vereinssparkasse gegründet. Die Steiermärkische Sparkasse ist somit das älteste Kreditinstitut der Steiermark.

Der Steiermärkische Sparkasse-Konzern ist heute der größte Anbieter von Finanzdienstleistungen im Süden Österreichs. 2.989 Mitarbeiter:innen betreuen an 230 Standorten in der Steiermark und in Südosteuropa 933.968 Kund:innen (Stand: 31. Dezember 2022). w ww.sparkasse.at

Bei uns ist Forschung zu Hause.

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RINGANA –frisch, wirksam, steirisch

Hauptstandort und Produktionsstätte RINGANA Campus in St. Johann in der Haide bei Hartberg

Was bedeutet Frische?

Wie wirken Antioxidantien?

Mit diesen Fragen und mehr beschäftigte sich Andreas Wilfinger, Gründer und CEO des Kosmetik- und NahrungsergänzungsmittelHerstellers RINGANA, schon vor fast drei Jahrzehnten.

Das heute international etablierte Unternehmen, das in 35 Länder liefert, begann einst im kleinsten Rahmen mit viel Mut und Eigeninitiative. Sein Anspruch war von Anfang an, Produkte von bester Qualität zu erzeugen, die gleichzeitig natürlich, nachhaltig und hochwirksam sind. Und das zu einer Zeit, wo Nachhaltigkeit noch ein Fremdwort war. Ein Widerspruch? Weit gefehlt. Denn heute beschäftigt RINGANA über 550 M itarbeiter:innen an seinem Hauptstandort in St. Johann in der Haide bei Hartberg und kann tausende zufriedene Kundinnen und Kunden in ganz Europa sowie seit Kurzem auch

in Mexiko vorweisen. Dies alles ist der Frische geschuldet, die Andreas Wilfinger damals für sich entdeckt hat.

DER

ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED

Frische ist das Um und Auf –das gilt sowohl in der Kosmetik als auch in der Ernährung. Frische bedeutet geballte Antioxidantien-Power, die unseren Körper von innen und außen schützt. Sie bewahrt unsere Zellen vor vorzeitigem Zelltod und fördert unsere Gesundheit. Formuliert wird ohne Zusätze wie Neutralöle, Konservierungsmittel oder Überemulgatoren, wodurch die Produkte ein kürzeres Mindesthaltbar-

keitsdatum haben. Bei RINGANA zählen nur die Wirkstoffe –100 % rein, 100 % effektiv.

DIE BEDEUTUNG

VON ANTIOXIDANTIEN

Sie sind der „Rostschutz“ für unsere Zellen, Fänger der freien Radikale, denen wir täglich durch Umweltbelastungen ausgesetzt sind. Grundsätzlich gibt es ein Potpourri von tausenden Antioxidantien. Ein gutes Beispiel ist Astaxanthin, ein natürlicher Carotinoid-Farbstoff, der in Mikroalgen, Krustentieren und Fischen vorkommt. Es ist bekannt als eines der stärksten Antioxidantien der Welt mit vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften.

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RINGANA macht sich diese Stärke zunutze und verwendet es in vielen Produkten, wo besonders viel Schutz benötigt wird – zum Beispiel in FRESH sunscreens oder in den CAPS BEYOND omega.

DIE FRISCHE ZÄHLT

Frische ermöglicht den effizienten Einsatz von Antioxidantien. Nur frisch verarbeitete Rohstoffe können i hre volle Wirkung entfalten. Da RINGANA auf künstliche Konservierungsstoffe, Neutralöle wie gesättigte Fettsäuren, Überemulgieren, Konservierungsmittel, Metallseifen & Co. verzichtet, bleibt mehr Platz für Wirkstoffe. Das künstliche „Beiwerk“ von herkömmlicher Kosmetik fällt also weg. Dadurch kann aus dem vollen Angebot an hochwirksamen, antioxidativen Inhaltsstoffen geschöpft werden. Das ist übrigens auch der Grund, wa r um RINGANA Produkte nicht im regulären Handel erhältlich sind. Denn Frische verträgt keine langen Lagerzeiten

AUF INTERNATIONALEM ERFOLGSKURS

Der internationale Erfolg spricht für sich. Das Konzept der Frische und Nachhaltigkeit trifft den Zahn der Zeit und gewinnt täglich neue begeisterte Kundinnen und Kunden. Seit Ende 2023 ist RINGANA auch außerhalb Europas tätig. Mit Mexiko wurde der erste Markt in Lateinamerika eröffnet. Die weitere Expansion ist in Planung.

www.ringana.com

29 BUSINESS Monat

GESUNDHEIT IN BESTEN HÄNDEN

Eine sorgenfreie Zukunft beginnt schon mit der passenden Gesundheitsvorsorge. Mit GRAWE MyMED präsentiert die Grazer Wechselseitige Versicherung eine Gesundheitsversicherung, die mehr ist als nur ein Sicherheitsnetz – nämlich ein Rundumpaket für die ganze Familie.

TEXT: YVONNE HÖLZL, FOTO: SHUTTERSTOCK

In einer Welt, in der die Gesundheit zunehmend in den Fokus rückt, ist es wichtiger denn je, sich und seine Liebsten bestmöglich abzusichern – gerade weil es im Leben Situationen gibt, in denen eine schnelle und hervorragende medizinische Versorgung die Grundlage dafür bildet, wie sich die eigene Zukunft entwickeln kann. Darauf reagiert nun auch die Grazer Wechselseitige Versicherung und setzt mit der neuen Produktlinie GRAWE MyMED

im Bereich der privaten Krankenzusatzversicherungen hohe Maßstäbe. Österreichweit wird damit eine Versicherung zugänglich, die weit über das herkömmliche Angebot hinausgeht und ein umfassendes Gesundheitspaket verspricht. Mehr noch: Mit maßgeschneiderten Lösungen soll die Gesundheitsversicherung ein Versprechen an die ganze Familie sein, das den Wert auf Sicherheit, Vorsorge und individuelle Beratung legt.

IM RAHMEN DES BUDGETS LEISTBAR

Hinter dem Namen „GRAWE MyMED“ verbirgt sich ein Konzept, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und eine wichtige Ergänzung zu den gesetzlichen Krankenversicherungen darstellt. Dabei geht die Grazer Wechselseitige Versicherung auf die persönlichen Wünsche ihrer Kund:innen ein und bietet ein Versicherungspaket, das in puncto Flexibilität und

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Leistungsumfang neue Standards setzt. Ob es um die Absicherung bei Krankheit geht, um präventive Maßnahmen oder um spezielle Gesundheitsdienstleistungen – GRAWE MyMED steht für eine umfassende und sorgfältige Betreuung, die die Gesundheit der ganzen Familie in den Mittelpunkt stellt.

GESUNDHEIT IN EIGENREGIE

Für Familien bedeutet dies nicht nur eine finanzielle Absicherung im Krankheitsfall, sondern auch die Gewissheit, dass sie in allen Gesundheitsfragen einen starken und zuverlässigen Partner an ihrer Seite haben. Damit ist die eigene Gesundheit und die der Familie in besten Händen. Die Menschen möchten zunehmend über ihr eigenes Leben und ihre Gesundheit entscheiden, und genau hier setzt MyMED an. Die Möglichkeit, aus einem Pool von Ärzten und Spezialisten frei wählen zu können, ist nicht nur ein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für jene, die auf Qualität und Vertrauen in der medizinischen Betreuung setzen. Die neue Krankenzusatzversicherung erkennt ebenso die Bedeutung von alternativen Heilmethoden an und ermöglicht ihren Kund:innen, zwischen schulmedizinischen Behandlungen und Alternativmedizin zu wählen – ohne dabei finanzielle Sorge tragen zu müssen.

RUNDUM GUT VERSORGT

Bei der Wahl des persönlichen Versicherungspaketes können Kund:innen zwischen drei Hauptprodukten sowie Zusatzprodukten wählen: MyMEDclinic, MyMEDdoc und MyMEDcomplete. Dabei ist MyMEDclinic das Premiumprodukt für alle, die Wert auf exzellente medizinische Versorgung und Komfort legen. Kund:innen genießen Sonderklasseleistungen in der Klinik ihrer Wahl. Und mit der freien Arztwahl bestimmen sie selbst, wer sie wann behandelt. Mit MyMEDdoc steht neben der freien Arzt­ und Spezialistenwahl nicht nur die schulmedizinische Behandlung, sondern auch Ganzheits­ und Alternativmedizin zur Verfügung. Zudem erhält man Kostenersatz auf Heilbehelfe, Therapien und vieles mehr. Und mit MyMEDcomplete haben GRAWE­Kund:innen sogar das volle Rundum­Vorsorgepaket in der Hand – mit zusätzlichem Wellnessprogramm.

In einer Zeit, in der die gesetzliche Krankenversicherung oft an ihre Grenzen stößt, bietet eine private Gesundheitsversicherung wie GRAWE MyMED eine wertvolle Ergänzung. Mit ihr entscheiden wir selbst, wie unsere gesundheitliche Zukunft aussehen soll. www.grawe.at

Die vom Gesundheitsminister geförderten Primärversorgungszentren schließen die hausärztliche Versorgungslücke nahe am Wohnort. Sie ermöglichen längere Öffnungszeiten und bündeln Arztpraxen, Therapieplätze, Pflege und Sozialarbeit unter einem Dach.

Mit betreutem Wohnen und mobilen Pflegekräften des Community Nursing ermöglichen wir hilfsbedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben dort, wo sie zuhause sind.

Dafür setzen wir uns im Landtag ein.

UNSERE ANTRÄGE IM LANDTAG
Impressum: Landtagsklub der Grünen Steiermark, Landhaus, Herrengasse 16, 8010 Graz.

AUF EIN LANGES UND GESUNDES LEBEN!

Sich fit fühlen und so ausschauen – bis ins hohe Alter. Ein Traum, oder?

Einer, der durchaus realistisch ist. Was dazu beiträgt, erklärt die Expertin Dagmar Grieshofer im Gespräch und in ihrem neuen Buch „Wir reden nicht, wir tun es“.

TEXT: KATHARINA DOMITER & BETINA PETSCHAUER, FOTO: SHUTTERSTOCK, MARIO SUDY

„Es geht nicht ums Altwerden, sondern darum, gesund alt zu werden.“
DAGMAR GRIESHOFER Medizinerin

Wussten Sie, dass die gesunde Lebenserwartung in Österreich 59 Jahre beträgt? Die gesunde. Die generelle Lebenserwartung beträgt bei Frauen hierzulande durchschnittlich 84, bei Männern 79 Jahre. „Das bedeutet, dass wir gute 20 Jahre leben, in denen wir nicht so fit sind“, weiß die steirische Medizinerin Dagmar Grieshofer. Zusammen mit ihrem Mann Peter Grieshofer, ebenfalls Arzt, hat sie vor Kurzem das Buch „Wir reden nicht, wir tun es“ veröffentlicht und thematisiert jene, auf die in der Gesellschaft oft vergessen wird: die Generation 55 plus. „Es geht darin nicht nur darum, wie es einem gelingt, alt zu werden, sondern vor allem, dabei gesund und fit zu bleiben“, so die Expertin. Die Kernfrage des Buches: „Wie kann ich es schaffen, ein selbstständiges Leben zu führen, bei dem ich nicht auf Pflege angewiesen bin?“

AKTIV WERDEN UND WAS TUN

Bewegung, die vor allem Muskelaufbau inkludiert, möglichst wenig Stress, eine ausgewogene, hauptsächlich pflanzliche Ernährung, Genussmittel in Maßen Man kennt’s. Die Theorie ist klar. Und hat sich in Studien schon mehrfach bewiesen. Etwa, wenn es um die fünf blauen Zonen geht, in denen Menschen länger leben als anderswo auf der Welt: Okinawa, Sardi­

nien, die Nicoya­Halbinseln, Ikaria und Loma Linda. In der Praxis schaut es nur oft anders aus. Der Alltag zehrt und verlangt einem viel ab, Stress lässt sich kaum vermeiden. Das mit der gesunden Ernährung fällt in weiterer Folge meistens auch schwer, da bei manchen Zubereitungsarten viele Vitamine zerstört werden und für frisches Kochen auch oft die Zeit fehlt.

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Die Antwort auf das Dilemma: Supplements, also Nahrungsergänzungsmittel. Und schon kommen wir zur nächsten Frage: Welche helfen denn wirklich?

WAS DER KÖRPER WIRKLICH BRAUCHT

Grieshofer hat zu diesem Thema klare Empfehlungen: „Q10 hat eine große Be­

deutung für den Energiehaushalt im Körper. Es aktiviert das Immunsystem und stärkt Herz und Nieren. Über die Ernährung oder körpereigene Produktion können wir den Bedarf aber in vielen Fällen kaum decken.“ Was ihrer Meinung nach besonders essenziell ist: Resveratrol –eine natürliche Substanz, die unter anderem in Rotwein vorkommt. „Nur: Das ist

darin so niedrig dosiert, so viel Wein kann man gar nicht trinken. Besser, man greift zu Kapseln.“ Omega 3, DHA und Phytosterole sind ebenfalls wichtige Nährstoffe, da sie die Herzgesundheit unterstützen und schwerwiegenden Herz­K reislauf­E rkrankungen somit vorbeugen können. Bevor man aber wahllos Kapseln einnimmt, sollte man durch eine Mikronährstoffana­

33 BUSINESS Monat

DIE POWER-9

Weltweit gibt es fünf Gegenden, in den Menschen überdurchschnittlich alt werden. Ihre gesunden Routinen lassen sich in ein paar wichtigen Punkten zusammenfassen. Hier eine Erinnerung, worauf es im Leben wirklich ankommt:

Maßvolles Essen.

lyse herausfinden, was dem eigenen Körper wirklich fehlt. Supplements allein sind außerdem auch nicht die Lösung, wenn der restliche Lebenswandel sehr ungesund ist.

SO FRÜH WIE MÖGLICH BEGINNEN

Was aber, wenn man schon älter ist und nicht gerade gut auf sich geschaut hat in der Vergangenheit – „rentiert“ es sich dann noch, mit Supplements anzufangen? „Gewisse Alterungsprozesse starten bereits mit Mitte 20 im Körper. Aber auch mit 60 oder 80 lohnt es sich, etwas zu tun“, so Grieshofer, „jeder Schritt in die richtige Richtung bewegt etwas Positives.“

Von außen kann dem fortschreitenden Alter natürlich mithilfe von diversen Slow­Aging­P rodukten für die Haut zu Leibe gerückt werden.

Natürliche Bewegung.

Dabei geht’s nicht darum, dauernd ins Gym zu laufen, sondern vor allem, sich im Alltag möglichst viel zu bewegen.

Positive Lebensziele.

Wer eine sinnvolle Antwort auf die Frage „Warum wache ich morgens auf?“ hat, darf mit einer höheren Lebenserwartung rechnen.

Entspannung.

Stress stresst – uns und unseren Körper. Deshalb ist es wichtig, sich bewusste Auszeiten zu nehmen, um wieder runterzukommen.

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Menschen in den blauen Zonen praktizieren häufig die Regel des „Hara Hachi Bu“. Das heißt, sie hören auf zu essen, wenn sie circa zu 80 Prozent satt sind.

Familie, Freund:Innen und Partner:innen.

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Starke soziale Beziehungen sind wichtig. Liebe macht uns glücklich – und alt.

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Großteils pflanzliche Ernährung.

Mediterrane Kost ist der Schlüssel für ein langes Leben: viel Gemüse, viel Fisch, wenig Fleisch.

Wenig Alkohol.

In den blauen Zonen wird wenig Alkohol konsumiert. Und wenn, dann vor allem Rotwein – Stichwort: Resveratrol.

Zugehörigkeit.

Wer Teil einer Gemeinschaft ist, wird älter. Studien zeigen, dass eine wöchentliche Teilnahme an Veranstaltungen wie Gottesdiensten, Chorproben oder Lesesrunden die Lebenserwartung um vier bis 14 Jahre verlängert.

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Soziales Umfeld.

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Wer sich mit Menschen umgibt, die einen ausgeglichenen Lifestyle pflegen, wird tendenziell auch eher gesund leben.

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KI in der Chirurgie

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz nimmt an einem hochdotierten EU-Forschungsprojekt zur Realtime-Tumorerkennung bei Mastdarmkrebs teil.

Das von der Europäischen Kommission mit 6 Millionen Euro dotierte Horizon­EuropeP rojekt „Classica“ beschäftigt sich mit der Einführung und klinischen Validierung einer auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Software, die während endoskopischer Eingriffe die Erkennung und Differenzierung bösartiger Geschwülste im Darm ermöglicht.

BAHNBRECHENDE TECHNOLOGIE

Das Projekt wird von Professor Ronan Cahill des University College Dublin (UCD) und dem Mater Misericordiae Universitätsspital Dublin geleitet. Die klinische Validierung dieser neuwertigen Technologie findet an f ü n f f ü h renden Darmkrebszentren in Europa statt. Die Abteilung f ü r Chirur­

gie unter der Leitung von Primarius Prof. Dr. Felix Aigner am Krankenhaus der Barmherzigen Br üder in Graz ist eines davon. Projektstart war im Mai 2022 und in den nächsten zwei Jahren wird die neue Technologie in klinischen Studien mit 500 Patient:innen europaweit angewendet werden.

Die KI­basierte Technologie hilft Chirurg:innen dabei, in Echtzeit während der Operation von großen Polypen im Mastdarm zwischen gut­ und bösartigem Gewebe zu unterscheiden. Dabei erkennt die Software Unterschiede im Färbeverhalten von unterschiedlichen Geweben nach Gabe von Fluoreszenzfarbstoffen (Indocyaningr ü n, ICG), die in der Chirurgie regelmäßig eingesetzt werden. Dadurch sollen postoperative Komplikationen durch übermäßige Entfernung von vermeint­

Felix Aigner (Mitte) bei der Demonstration des KI-Modells während einer Operation

lich erkranktem Gewebe und das Risiko der Wiederkehr eines Tumors reduziert werden. „Die Durchf ü h rung eines solchen Mammutprojektes ist nur mit der Motivation aller Mitarbeiter:innen in meinem Team sowie der unermüd lichen und hochprofessionellen Unterst ützung unseres Studienbü ros unter der Leitung von Gabriele Moitzi möglich“, unterstreicht Felix Aigner, der Studienkoordinator in Graz.

INTERNATIONALE KOMPETENZ

Das internationale Arbeitstreffen am 27. und 28. Mai fand mit allen Projektpartner:innen im Krankenhaus der Barmherzigen Br üder statt, um die bisherigen Ergebnisse zu besprechen und die Entwicklung der KI voranzutreiben. Eine Anwendung der KI­Soft­

ware zur Analyse eines Operationsvideos während einer Live­ Operation wurde erstmalig hier in Graz durchgef ü h rt. Eine Podiumsdiskussion zum Thema „The Use of AI in Medicine“ mit Chirurg:innen, KIE xpert:innen und Jurist:innen sowie Elisabeth Lex (Technische Universität Graz) und Robert Sucher (Leiter der Klinischen Abteilung f ü r A llgemein­, Viszeral­ und Transplantationschirurgie an der Meduni Graz) rundete das Treffen ab. Darmkrebs als der dritthäufigste Tumor weltweit mit der zweithäufigsten Todesursache ist das primäre Anwendungsgebiet dieser KI­basierten Technik. Die Methoden und Technologien, die erforscht werden, haben ein immenses Potenzial, die Krebstherapie zukünftig auch an anderen Körperregionen zu beeinflussen.

Felix Aigner (l.) und Martin Mitteregger (2. v. l.) mit den projektbeteiligten Kolleg:innen
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35 BUSINESS Monat

BIZNEWS

AK-VOLLVERSAMMLUNG

Mit einer breiten Mehrheit wurde Josef Pesserl erneut zum Präsidenten der steirischen Arbeiterkammer gewählt. Er versprach ein faires Miteinander in der AK-Vollversammlung, um die Arbeitsund Lebensbedingungen der 550.000 Mitglieder zu verbessern. Die Wahl von Josef Pesserl zum AK-Präsidenten erfolgte mit einer Zustimmung von 89,2 Prozent. Einstimmig war die Wahl der Vizepräsident:innen Gernot Acko, Sylvia Ippavitz, Franz Endthaller und Alexander Lechner. In seiner Antrittsrede sagte Pesserl, die Forderungen der Arbeiterkammer richteten sich nicht gegen die Politik, sondern seien Anliegen der Beschäftigten für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen.

SPATENSTICH

Anfang Juni erfolgte in Anwesenheit von Bundesminister Martin Polaschek der Spatenstich für das neue Graz Center of Physics (GCP). Nach dem Abbruch der ehemaligen Vorklinik beginnt nun mit dem Aushub der Baugrube die nächste wichtige Phase für eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs. Der nachhaltige Neubau wird die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz ab dem Jahr 2030 an einem gemeinsamen Standort vereinen.

Foto: Uni-Graz-Rektor Peter Riedler, TU-Graz-Rektor Horst Bischof, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, LR Barbara Eibinger-Miedl, BM Martin Polaschek, LH Christopher Drexler, Bürgermeisterin Elke Kahr und BIG-CEO Hans-Peter Weiss (v. l.)

LEISTUNGSHUNGER SCHÜREN

Leistung muss sich im wahrsten Sinne des Wortes „auszahlen“, fordert WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk: „Wer Vollzeit arbeitet, muss spürbar mehr verdienen. Sonst drohen in unserer Gesellschaft Grundwerte zu verrutschen“, mahnt Herk mit Blick auf zwei neue Umfragen. Demnach beurteilen in der Generation 61 Jahre und älter 96 Prozent Leistung als Basis unseres Wohlstands, wohingegen es bei den 18- bis 25-Jährigen nur 64 Prozent sind. Aus diesem Grund startet die WKO Steiermark nun auch eine breit angelegte Forderungskampagne mit den Schwerpunkten Steuern auf Arbeit senken und Bürokratieabbau.

Foto: WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (l.) und Ökonom Christoph Schneider, GF des Economica Instituts

NEUE MASSSTÄBE

In der Privatklinik Graz Ragnitz fand der 2. Ragnitzer Orthopädie - und Unfallchirurgie-Kongress statt. Über 40 Top-Referent:innen aus Österreich und Deutschland teilten an drei Tagen modernste Techniken und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Erkrankungen des Bewegungsund Stützapparates haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in Österreich zur Volkskrankheit Nummer eins entwickelt – und das nicht nur im hohen Alter. Der Wirbelsäule wurde aus diesem Grund beim diesjährigen Kongress ein ganzer Tag gewidmet.

Foto: Pedram Afschar, GF und Ärztlicher Direktor der Privatklinik Graz Ragnitz (M.) mit dem wissenschaftlichen Komitee des Wirbelsäulentages: Rainer Gumper t und Manuel Mrfka

© AK/GRAF-PUTZ © FISCHER © PREMIQAMED GROUP/HANNES LOSKE © HELMUT LUNGHAMMER BUSINESS Monat 36

Steirische Wirtschaftsszene in Bewegung

Der Wirtschaftsbund Steiermark als Sprachrohr und Netzwerkzentrale für Unternehmer:innen ist aktuell mit einer inspirierenden Tour durch die Bezirke unterwegs – und möchte damit die Leistungsbereitschaft in den Fokus rücken.

Wenn der Wirtschaftsgipfel bis 2025 durch die Regionen zieht, hinterlässt er eine Spur von Motivation und Vernetzung. In der malerischen Kulisse der Steiermark, wo grüne Hügel auf innovative Betriebe treffen, hat sich eine ganz besondere Veranstaltungsreihe etabliert: Der Wirtschaftsbund Steiermark, bekannt als die größte freiwillige Unternehmer:innenorganisation der Region, hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur als Interessenvertretung zu fungieren, sondern auch als Plattform für den Austausch und das Knüpfen von Kontakten.

Die „Gipfelbesteigungen“, wie die Veranstaltungen treffend genannt werden, haben bereits in vier Bezirken stattgefunden und ziehen eine beeindruckende Bilanz: Rund 500 Unternehmer:innen folgten bereits der Einladung, um in den Bezirken Südoststeiermark, Murau, Leoben und Graz-Umgebung neue Wege der Kooperationen zu erkunden. Die Abende sind geprägt von den Impulsen der Bezirksgruppenobleute und den inspirierenden Worten von Größen wie dem Wirtschaftsbund-Landesgruppenobmann und WKOSteiermark-Präsidenten Josef Herk sowie dem Landeshauptmann Christopher Drexler.

LEISTUNG MUSS SICH LOHNEN.

Josef Herk, ein Verfechter der Leistungsbereitschaft, präsentiert unter dem zukunftsweisenden Motto „Leistung muss sich lohnen“ fünf Thesen, die als Weckruf für eine neue Wirtschaftspolitik dienen sollen. Mit Nachdruck spricht er von der ungebrochenen Dynamik der steirischen Wirtschaft, warnt jedoch vor den wachsenden Herausforderungen und der abnehmenden Bereitschaft, sich anzustrengen. „Arbeit ist mehr als eine Pflicht  – sie ist eine Quelle der Erfüllung und der persönlichen Identifikation“, so WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk. Landeshauptmann Christopher Drexler ergänzt diese Perspektive mit der Betonung der Notwendigkeit, die Steiermark als attraktiven Wirtschaftsstandort zu erhalten. Er hebt den Ideenreichtum, den Innovationsgeist und das Geschick der steirischen Unternehmer:innen hervor, die zusammen mit der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter:innen das Fundament für die Erfolgsgeschichte der Region bilden.

Die Wirtschaftsgipfel-Tour ist mehr als eine Veranstaltungsreihe – sie ist ein Versprechen für die Zukunft, ein Aufruf zum Handeln und ein Beweis dafür, dass in der Steiermark der Gemeinschaftsgeist und das Streben nach Exzellenz lebendig sind.

TERMINE 2024/25:

• Mittwoch, 31. Juli 2024, Murtal

• Dienstag, 13. August 2024, Leibnitz

• Mittwoch, 28. August 2024, Weiz

• Donnerstag, 5. September 2024, Bruck-Mürzzuschlag

• Mittwoch, 2. Oktober 2024, Graz

• Mittwoch, 13. November 2024, Hartberg-Fürstenfeld

• Dienstag, 3. Dezember 2024, Deutschlandsberg

• Mittwoch, 15. Januar 2025, Ennstal

• Mittwoch, 5. Februar 2025, Voitsberg

• Donnerstag, 27. Februar 2025, Graz-Umgebung

Weitere Infos unter: www.wirtschaftsgipfel.st

Der Wirtschaftsgipfel tourt bis 2025 durch die Bezirke der Steiermark: Rund 500 Unternehmer:innen folgten bereits der Einladung. HierMitgliedwerden

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37 BUSINESS Monat

„PIONIERE ERFINDEN SICH IMMER WIEDER NEU“

BUSINESS Monat 38
TEXT: RAPHAEL EDLER, FOTO: MARIJA KANIZAJ

Christian Kladiva, Vorstandsdirektor der Merkur Versicherung, über die Zukunft der Vorsorge, das steigende Bewusstsein für die eigene Gesundheit, und was Originale gerade in der heutigen Zeit ausmacht.

BUSINESS MONAT:

Gesundheitsvorsorge ist ein Dauerthema, das Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden steigt, aber dennoch gibt es eine gewisse Zurückhaltung, wenn es um Vorsorgeuntersuchungen geht. Woran liegt das?

Christian Kladiva: Wir müssen grundsätzlich einen Perspektivenwechsel schaffen: weg vom Gedanken der Reparaturmedizin. Viele ziehen den Gang in die Ordination oder eine Untersuchung oft erst dann in Erwägung, wenn sie Schmerzen spüren. Die eigene Gesundheit wertzuschätzen und Wege zu finden, sie zu erhalten, sollte unser oberstes Ziel sein. Je mehr wir uns mit unserer Gesundheit, unserem Wohlbefinden und dem Thema Vorsorge beschäftigen, desto besser. Ich glaube, da sind wir als Gesellschaft auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Das haben vor allem die letzten Jahre verdeutlicht. Wir haben in Österreich eine breite Palette an Vorsorgeprogrammen und -untersuchungen, jedoch werden viele Gelegenheiten der Früherkennung nicht angenommen. Hier müssen die Zugänge erleichtert, Angebote geschaffen werden. Wir müssen die Bewusstseinsbildung bei den Kleinsten stärken. Wir alle profitieren davon, was wir in jungen Jahren lernen und

zur Gewohnheit wird – von regelmäßiger Bewegung bis zu gesunder Ernährung. Vorsorge kann gar nicht früh genug beginnen. Dieses Mindset müssen wir als Gesellschaft fördern.

Kann man als private Versicherung dabei helfen, diesen Vorsorgegedanken zu fördern?

Auf jeden Fall. Als Versicherung ist es unsere Verantwortung, den Einzelnen mit seinen Bedürfnissen über eine kollektive Kraft zu unterstützen. Und dazu gehört, dass wir auf die individuellen Lebensumstände eingehen, maßgeschneiderte Lösungen anbieten und das Vertrauen sicherstellen, dass wir zur Stelle sind, wenn wir benötigt werden. Dies äußert sich darin, dass Menschen, wenn es ihnen schlecht geht, mehr denn je selbst entscheiden möchten, wo sie im Fall behandelt werden, wie und vor allem von wem. Begleitend gibt es digitale Services, um Hemmschwellen abzubauen und Wege abzukürzen, Stichwort: Convenience. Das fängt bei telemedizinischen Angeboten an, geht über einen digitalen Muttermalscan hin zum Einscannen der Apothekenrechnung via QR-Code. Die Bedürfnisse der Menschen entwickeln sich stetig weiter, darauf müssen wir vorbereitet sein. Gerade Pioniere erfinden

sich immer wieder neu, egal ob es Nachahmer gibt. Sie sind ihrer Zeit aber einen Schritt voraus. Das zeichnet Originalität aus. Und beschreibt die Merkur sehr gut.

Sie sprechen von einer Veränderung von Bedürfnissen. Kann man denn schon sagen, wie die Zukunft der Vorsorge aussieht?

Die nächsten Jahrzehnte wird unser Gesundheitssystem enorme Herausforderungen zu bewältigen haben: Wir reden hier von strukturellen Veränderungen, Effizienz, digitalem Service und Convenience. Mit unserem erhöhten Lebensstandard und gesteigerten Bewusstsein zur Vorsorge stoßen wir auf das Thema der Lebenserwartung, die glücklicherweise auch in Österreich konstant steigt. Alleine bis 2050 soll sich die Generation 60 plus so gut wie verdoppeln – was wiederum dazu führen wird, dass wir weniger junge Menschen haben werden, die sich um die Pflege und Finanzierung der Elterngeneration kümmern kann. Und an der Stelle müssen wir über die Chancen reden. Hier kommt die Digitalisierung ins Spiel. Einerseits müssen wir uns auf Innovationen und neue technologische Möglichkeiten konzentrieren. Und parallel dürfen wir

das Wichtigste nie außer Acht lassen: das Menschliche, das uns verbindet. Die Menschen in der Gesundheits- und Pflegebranche, die sich täglich dafür einsetzen, dass es anderen besser geht. Das reicht vom attraktiven Arbeitsumfeld und geht zu einer angemessenen Bezahlung bis hin zur allgemeinen Wertschätzung. Alles in allem sehe ich der Zukunft aber optimistisch entgegen.

Abschließend: Was kann jeder konkret für die eigene Gesundheit machen? Was braucht es für ein langfristig gesundes Leben? Ich glaube, dass wir so früh wie möglich damit beginnen müssen, nützliche Gewohnheiten aufzubauen und unseren Kindern weiterzugeben, damit Vorsorge etwas Selbstverständliches wird. Es braucht im Alltag eine gewisse Ausgewogenheit und die richtige Balance, ob es um die Ernährung, Bewegung oder den Lebensstil allgemein geht. Persönlich versuche ich Stress, in welcher Form auch immer, zu reduzieren. Ich nehme mir vor, immer wieder Pausen in den Alltag zu streuen, bewusste Auszeiten einzuplanen. Bewegung im Freien, in der Natur ist für mich der ideale Moment, um runterzukommen und Kraft zu tanken. Es sind oft die kleinen Rituale und Routinen, die mich fit halten.

39 BUSINESS Monat

HERAUSFORDERUNGEN ANNEHMEN

Viele Überstunden, krank zur Arbeit und physische wie psychische Überlastung – die AK Steiermark zeigt mit einer neuen Studie auf, welche Missstände im Gesundheits- und Sozialbereich herrschen.

Die vergangenen zehn Jahre haben kaum Verbesserungen gebracht, und die aktuelle Studie der AK Steiermark zeigt, dass nur oberflächliche Lösungen gefunden wurden. Eine besonders beunruhigende Erkenntnis ist, dass ein Drittel der Befragten sich nicht in der eigenen Einrichtung pflegen oder betreuen lassen würde –ein deutliches Zeichen dafür, dass dringend gehandelt werden muss.

In Zusammenarbeit mit dem Grazer Forschungsinstitut „Interdisziplinäre Gesellschaft für Sozialtechnologie und Forschung – IGSF“ hat die AK Steiermark eine Studie durchgeführt, die die Notlage der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich aufzeigt. Mit einer beeindruckenden Beteiligung von über 8.600 Beschäftigten, was 14,4 Prozent der steirischen Belegschaft entspricht, liefert die

Studie ein umfassendes Bild der aktuellen Situation.

ALARMIERENDES ERGEBNIS

Trotz der Einführung einer Entlastungswoche und eines Pflegebonus durch die Pflegereform sind 63 Prozent der Befragten mit den Vergabekriterien unzufrieden. Die Reform hat laut den Beschäftigten zu neuen Ungerechtigkeiten geführt und die Frustration erhöht. Auch die Burnout-Raten bleiben alarmierend hoch. Mehr als 41 Prozent der Befragten leiden unter moderaten, weitere knapp fünf Prozent unter schweren Burnout-Symptomen. Diese Zahlen haben sich seit einer vergleichbaren Untersuchung im Jahr 2014 kaum verändert, was auf eine anhaltende Krise hindeutet. Der Grund: Die Hälfte der Beschäftigten leisten regelmäßig bis zu zehn Überstunden pro Monat, während ein wei-

teres Fünftel sogar elf bis 20 Überstunden angibt. Zudem sind 85 Prozent der Beschäftigten im letzten Jahr trotz Krankheit zur Arbeit gegangen, getrieben von Sorge um die Betreuten und Solidarität mit den Kollegen.

Die Aussichten sind trüb: Drei Viertel der Befragten befürchten eine Verschlechterung der Zustände. Mehr als zwei Drittel denken regelmä-

ßig über einen Berufsausstieg nach, und knapp zehn Prozent planen konkret, den Sektor in den nächsten Jahren zu verlassen – ein Umstand, der das System zum Kollabieren bringen könnte. Die Arbeiterkammer appelliert nun an die Politik, entschlossen zu handeln und Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Beschäftigten ermöglichen, ihre Arbeit ohne gesundheitliche Schäden zu verrichten.

BUSINESS Monat 40
AK-Präsident Josef Pesserl, Studienautor Patrick Hart, Volkshilfe-Betriebsratsvorsitzende Beatrix Eiletz und AK-Pflegeabteilungsleiter Alexander Gratzer (v. l.).

GELBAR! DIE STEIERMARK

AKTUELLER RADIOTEST 298.000 Hörer:innen täglich | Radiotest 2023_4, Tagesreichweite, 10+, Mo-Fr, Basis Gesamtösterreich DANKE FÜRS EINSCHALTEN an so viele Hörer:innen wie noch nie!

GESUNDHEIT DURCH VORSORGE

Als führende Gesundheitsversicherung setzt Uniqa auf Prävention durch Bewegung und bringt im Rahmen konkreter Angebote Aktivität in den Alltag von Klein und Groß.

TEXT: BETINA PETSCHAUER, FOTOS: SHUTTERSTOCK, UNIQA/OLIVER WOLF

Viel sitzen, wenig Bewegung – so sieht heutzutage der Alltag von vielen aus. Das schlägt sich leider auch in den Gesundheitsstatistiken nieder: L aut MedUni Wien sind in

Österreich knapp acht Prozent aller Todesfälle auf mangelnde körperliche Aktivität zu rückzuführen.

Wer sich zu wenig bewegt, hat leider ein erhöhtes Risiko für viele gesundheitliche P robleme und (Zivilisations-) Krankheiten. Dazu zählen beispielsweise Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes, HerzK reislauf- oder Krebserkrankungen, aber auch psychische u nd mentale Krankheiten. Uniqa steht ihren Kund:innen

zur Seite, wenn sie medizinische Betreuung benötigen –aber Vorsorge ist besser als Nachsorge. Ein wichtiger Teil dabei ist es, nachhaltig mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. So können auch die genannten Krankheiten teilweise vermieden werden.

EIN NETZWERK FÜR MEHR VITALITÄT

Leider muss gesagt werden: Das österreichische Gesundheitssystem ist gut, aber noch

z u stark auf Akutversorgung ausgerichtet – und über 85 Prozent der Österreicher:innen f ühren keine Vorsorgeuntersuchung durch, obwohl sie kostenlos ist (Quelle: Institut für Gesundheitsförderung und Prävention GmbH). „Daher investiert Uniqa stark in das Angebot von Gesundheitsservices, speziell im Bereich der Prävention“, erklärt Johannes Rumpl, L a ndesdirektor Uniqa Steiermark. Beim Uniqa-Tochterun-

BUSINESS Monat 42
Johannes Rumpl, Landesdirektor Uniqa Steiermark

ternehmen Mavie stehen weitere innovative Dienstleistungen und Produkte abseits der klassischen Versicherung im Fokus. Das breite Portfolio reicht von Zuhausetests f ür Blut oder Mikrobiom bis hin zu psychosozialen Coachings für Mitarbeitende von U nternehmenskund:innen. Uniqa bietet bis heute als einzige Versicherungsgesellschaft ein „VitalCoach Netzwerk“: Rund 100 VitalCoaches – ausgebildete Gesundheitsprofis wie Sp ortwissenschaftler:innen oder staatlich geprüfte Trainer:innen mit entsprechender Praxis – betreuen u nd beraten Kund:innen mit viel Engagement flächendeckend in ganz Österreich zu den Themen Bewegung, Ernährung und mentale Fitness.

PHYSISCHE

UND PSYCHISCHE

G ESUNDHEIT

Heute gilt mehr denn je: Die mentale Gesundheit spielt ei-

ne große Rolle beim Wohlbefinden. Um diesem ganzheitlichen Ansatz gerecht z u werden und gleichzeitig dem steigenden Bedarf an psychosozialen Behandlungen zu begegnen, unterstützen nun auch Mavie-MentalCoaches Uniqa-Kund:innen d abei, sich psychisch wohlzufühlen und Lösungsansätze für private und berufliche B elastungen zu finden. Mavie Next ist das eigenständige Corporate Start-up der Uniqa Insurance Group. Bei Mavie Next stehen sowohl Prävention als auch Rehabilitation für B2C- und B2B-Kund:innen im Fokus, die betriebliche Gesundheitsvorsorge wird hingegen von Mavie Work abgedeckt. Dort hat man es sich z ur Aufgabe gemacht, niederschwellige Angebote für betriebliches Gesundheitsmanagement zu entwickeln. Jedes zehnte der Top-100-Unternehmen in Österreich geht den Weg zu einer starken und gesunden Organisation be -

reits gemeinsam mit Mavie. I m Rahmen des VitalPlans (ein Zusatzbaustein der privaten Uniqa Krankenversicherung) können bei Mavie a lternativ zu den sechs VitalCoach- vier MentalCoachE inheiten pro Jahr gebucht werden. Österreichweit stehen mehr als 30 qualifizierte G esundheitspsycholog:innen, Lebens- und Sozialberater:innen oder Psychot herapeut:innen online oder vor Ort in neun Städten zur Verfügung.

BEWEGUNG KINDERLEICHT

Doch nicht nur Erwachsene bewegen sich zu wenig, auch auf Kinder und Jugendliche trifft das zu. Und das, obwohl regelmäßige Bewegung im Kindes- und Jugendalter positive gesundheitliche Effekte auf den sich entwickelnden Organismus hat. Außerdem nimmt ein Kind, das sich regelmäßig bewegt, diesen Lebensstil auch eher

ins Erwachsenenalter mit. Ein Großteil der Kinder bewegt sich nicht im empfohlenen Ausmaß und die Teilnahme an Sport und Bewegung ist sozial ungleich verteilt. Der Schulverein simplystrong by Uniqa hat drei erfolgreiche Bewegungsprogramme – Vital4Brain, Vital4Heart und Vital4Body – entwickelt und ist heute fester Partner der „Täglichen Bewegungseinheit“, einer gemeinsamen Initiative von Bildungsu nd Sportministerium. Seit Herbst 2023 gibt es mit „Simplikus – Zirkusspaß im Kindergarten“ auch ein eigenes B ewegungsprogramm für Kindergärten. Seit dem Start im vergangenen Herbst konnten bereits 200 Kindergärten mit diesem kostenlosen Konzept und der SimplikusBewegungskiste unterstützt werden. Bestellungen für das kommende Kindergartenjahr 2024/25 sind ab sofort auf www.simplikus.at möglich. www.u niqa.at

43 BUSINESS Monat

DIE STEIRERIN AWARDS 2024

Die STEIRERIN AWARDS sind in die siebente Runde gegangen – und das stimmungsvoller denn je. Rund 300 Gäste ehrten in der Seifenfabrik Frauen, die mit ihrem Einsatz die Gesellschaft ein bisschen besser machen. Mit der Auszeichnung holt die STEIRERIN Frauen vor den Vorhang, die auf ihrem Gebiet Großartiges leisten – heuer in zehn Kategorien. Ein emotionaler und unvergesslicher Abend! Danke an alle Nominierten, Sponsor:innen, Gewinnerinnen und Besucher:innen für diesen gelungenen Abend!

1. ST EIRERIN-Geschäftsführerin

Nicole Niederl (r.) und Chefredakteurin Lissi Stoimaier (l.) mit den glücklichen Gewinnerinnen des Abends (v. r.):

• Die Lokalheldin: Bäuerin Marion Moser-Reinisch

• Die Influencerin: FoodBloggerin Bettina Ganglberger

• Die Macherin: Daniela MüllerMezin, GF Jerich Trans, Jerich Logistics & Müllex GmbH

• Die Helferin: Vera Juriatti, Begleitung von Sternenkindbetroffenen

• Die Visionärin: Transplantationschirurgin Daniela Kniepeiss

• Die Sportliche: Profigolferin Sarah Schober (vertreten durch ihre Mutter)

• Die Nachhaltige: Juanita Guerra Arellano, Juanitas Nähbox

• Die Trendsetterin: Schmuckdesignerin Michaela Gspandl

• Die Entertainerin: Sängerin Anna-Sophie

2. D esignerin Eva Poleschinski mit ihrem Mann Oliver Rathschüler (Freiland ZT)

3. L audator Christian Purrer, Vorstandssprecher Energie Steiermark

4. Weinbäurin Andrea KesslerDietl, Landesrätin Simone Schmiedtbauer und Maria Pein, Vizepräsidentin LK Steiermark

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LUEF, PRONTOLUX
THOMAS
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5. Franziska Schenner (r.), Leitung Abteilung Politik und Kommunikation der Steirischen VP, und Linda Schwarz (Hartinger Consulting)

6. L audatorin Alexandra Kern, Marketing AVL DiTEST

7. L audatorin Ulla Wannemacher, Gründerin und Prokuristin Ringana

8. Michael Paternoga (Raiffeisen Landesbank Steiermark) mit Claudia Paternoga (Land Steiermark)

9. L audatorin Birgit Lill-Schnabl, Kuratorische Leitung Klanglicht

10. L audator Johannes Rumpl, Landesdirektor Uniqa

11. L audatorin Monika CisarLeibetseder, Generaldirektorin Volksbank Steiermark

12. Günther Knittelfelder (WKO Lebensmittelhandel) mit seinen Gästen des Abends vom ACstyria RecruitingDay

13. Steiermärkische-SparkasseVorstandsmitglied Walburga Seidl mit ihren Gästen des Abends

14. Die Nominierte Waltraud Schinko-Neuroth (Neuroth, r) mit ihrer Begleitung

15. L audatorin Gabriele Lechner, Landesvorsitzende Frau in der Wirtschaft

16. Shopping-Nord-Leiterin Heike Heinisser mit ihren Gästen des Abends

17. L audatorin Elisabeth Böck, Aiola Living

18. L audatorin Barbara Harmtodt, Pflegedirektorin Privatklinik Graz Ragnitz

19. Renate Trummer (Wüstenrot Gruppe)

20. L audator Patrick Schnabl in Vertretung für Landesrat Karlheinz Kornhäusl

21. Christian Albler, Markenleitung Porsche Zentrum Steiermark, mit seinen Gästen

22. Sandra Schimmler (Geschäftsführerin Jugend am Werk) und Daniela Schlüsselberger (Klubchefin SPÖ Graz)

© THOMAS LUEF, PRONTOLUX
21 17 19 11 12 22 18 20 13 14 16 15 45 BUSINESS Monat

SCHEIDEN –ABER RICHTIG!

DER STEIRERIN SCHEIDUNGSGUIDE 2O24

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RAIFFEISEN BUSINESSLAUF

Der Raiffeisen Businesslauf brach 2024 erneut den Teilnehmer:innenrekord: 8.960 Läufer:innen aus 551 Unternehmen mit Mitarbeitenden aus 83 verschiedenen Nationen liefen gemeinsam durch die Grazer Innenstadt und feierten danach bei der legendären Businesslauf-Party ihren Erfolg. Bei den Damen war Carina Reicht in diesem Jahr die Schnellste. Nach 16 Minuten und 38 Sekunden erreichte sie den ersten Stockerlplatz. Bei den Herren siegte Raphael Siebenhofer mit 14 Minuten und 51 Sekunden.

1. Die Partner des Raiffeisen Businesslaufs: Andreas Prückler (Kleine Zeitung), Hans Roth (Saubermacher), Johannes Rumpl (UNIQA), Nicole Niederl (STEIRERIN), Kurt

Hohensinner (Sportstadtrat), Michael Matuschek (Brauunion), Martin Schaller (Raiffeisenlandesbank), Andreas Mauerhofer (Veranstalter) und Michi Brunner (Antenne, v. l.)

Eibisberger

Erna Eibisberger, Alois „Luigi“ Gutkauf, Manuela Lenz, Tina Mayer und Matthias Mayer

2. Siegerin Carina Reicht und Sieger Raphael Siebenhofer

3. Start des 23. Raiffeisen Businesslaufs

4. Party am Grazer Karmeliterplatz unter dem Partyschirm

2. Matthias und Tina Mayer, Geschäftsführung Hotel „Zur goldenen Krone“ und Wirtshaus „Mensch Mayer“

JUBILÄUMS- UND ABSCHIEDSFEIER

Das Boutique- und Stadthotel „Zur goldenen Krone“ in der malerischen Innenstadt von Weiz lud zur großen Jubiläumsfeier seines zehnjährigen Bestehens ein. Das von den Gästen geschätzte Hotel wird mittlerweile seit einem Jahrzehnt von dem Geschäftsführerehepaar Tina und Matthias Mayer erfolgreich geleitet. Der festliche Anlass diente gleichzeitig dazu, Alois „Luigi“ Gutkauf, den langjährigen Pächter der beliebten Trattoria La Corona d’Oro im Erdgeschoß, in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. Ein besonderes Highlight des Abends war die Vorstellung des neuen Namens für das Wirtshaus „Mensch Mayer“.

3. Z ahlreiche Gäste, Freunde und Familienmitglieder feierten gemeinsam.

© MEIEREGGER PHOTOS © ZUR GOLDENEN KRONE/ALEXANDRA LUTTENBERGER
1. Peter sen.,
1 1 2 2 3 3 4 47 BUSINESS Monat

ausDasKultstangerlderSteiermark.

dieMeisterbäckerDr.JosefZacherfandsie1949werdenSOLETTISalzstangerl-undsowiedamals Feldbachsieauchnach75Jahrenimsteirischen

75 JAHRE SOLETTI

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Anlässlich des Jubiläums gab es auch eine Sonderausgabe des BUSINESS HISTORY MONATS.

RUNDER TISCH

Landeshauptmann Christopher Drexler hat Anfang Juni an einem runden Tisch mit Expert:innen und Vertreter:innen der Auto- und Autozulieferindustrie im Bundeskanzleramt teilgenommen. Er untermauerte dort seinen Standpunkt für Technologieoffenheit als Schlüssel zur Verbindung von Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz insbesondere im Bereich der Automobilindustrie, die einen Schlüsselzweig für die Steiermark darstellt. Im Bild: Ökonom Christian Helmenstein, Bundeskanzler Karl Nehammer, Christopher Drexler und Bundesminister Martin Kocher (v. l.)

Anfang Juni feierte das steirische Erfolgsunternehmen Soletti sein 75-jähriges Jubiläum in Feldbach mit viel Prominenz. Mit musikalischem Großaufgebot der Stadtmusik Feldbach wurde jede Menge Knabberspaß geboten. Die drei Geschäftsführer Markus Marek, Thomas Buck und Werner Luksch begingen das Jubiläum neben einer Zeitreise durch die letzten 75 Jahre mit einem klaren Fokus auf die nächsten Generationen. Denn um Feldbach als Standort auch in Zukunft als wichtiges Intersnack-Produktionswerk sichern zu können, werden von Kelly in den Ausbau des Werks noch in diesem Jahr 20 Millionen Euro investiert, wovon rund ein Viertel des Investitionsvolumens an Betriebe in der Region vergeben wird. Somit werden auch in den nächsten 75 Jahren Arbeitsplätze gesichert und die Produktionsstätte auf die neuesten technischen Standards gebracht. Mit dabei waren unter anderem die steirische Rennfahrerin und Dancing Star Corinna Kamper, Medienmacher Michael Stix, Designerin Alexandra Palla, Jazz-Sängerin Simone Kopmajer, Landesrätin Ressort Wirtschaft Barbara Eibinger-Miedl u. v. m. Im Bild: Die drei Geschäftsführer mit Moderatorin Johanna Setzer.

„FIT IM JOB“-VERLEIHUNG 2024

Knapp 255.000 Mitarbeiter:innen haben in 22 Jahren von den gesunden Initiativen von „fit im job“ profitiert. Das Projekt wurde ursprünglich von Wolfgang Kasic initiiert. Nicht weniger als 796 Projekte wurden seitdem bei „fit im job“ eingereicht, der Förderpreis für körperliche und geistige Gesundheit ist fix in der weiß-grünen Unternehmerlandschaft verankert. Im Bild: Fachgruppen-Obfrau Daniela Gmeinbauer (l.) und „fit-im-job“Botschafterin Viktoria Schnaderbeck (r.) mit den elf Siegern des Wettbewerbs 2024.

hergestellt.
ERSCHEINUNGSORT GRAZ, NR. 17. NOVEMBER 2023, PREIS: 2,50 EURO,                     © DERPFEIL NOVEMBER2023 HISTORY ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 10Z038473 STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRASSE 29/1, 8010 GRAZ
09.11.23 16:48 BUSINESS Monat 48

NEUROTH ÜBERNIMMT MISENSO

Die Neuroth-Gruppe mit Headquarter in Graz baut ihre Marktposition in der Schweiz weiter aus und übernimmt Misenso, die Hörakustikund Optiksparte von Migros – einem der größten Einzelhändler der Schweiz. Dieser will sich stattdessen künftig voll auf seine vier anderen strategischen Geschäftsfelder fokussieren. Misenso bleibt als Unternehmen und als Marke mit 25 Standorten und rund 200 Mitarbeiter:innen erhalten. Für die Neuroth-Gruppe ist es ein weiterer Schritt zur Nummer 1 am Schweizer Hörakustikmarkt.

50 JAHRE WEGRAZ

Ende Mai feierte die Wegraz ihr Jubiläum mit einer Veranstaltung in der Seifenfabrik. Über 380 teils prominente Gäste feierten mit. Höhepunkt war der Jubiläumsfilm, der die beeindruckende Firmengeschichte zeigte. Unter der Moderation von Oliver Zeisberger reflektierten die Redner Reinhard Hohenberg, Dieter Johs und Rudolf Leitner über die Herausforderungen und Errungenschaften der letzten 50 Jahre und skizzierten eine vielversprechende Zukunft. Kulinarische Köstlichkeiten und die musikalische Begleitung durch einen DJ rundeten den Abend ab.

REKORDHOCH BEI STEUERN UND ABGABEN AUF ARBEIT

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Lohnnebenkosten senken! #brauchenwir

Damit unsere Unternehmen und Jobs in Österreich bleiben. Wirtschaft sind wir alle. Alle, die was unternehmen. brauchenwir.at

© ANDREAS TISCHLER/VIENNA PRESS, DRAGAN TATIC, FOTO FISCHER, MIGROS/MISENSO, STELLA

VOM LOKAL-UNTERNEHMEN ZUM GLOBAL PLAYER

Im Rahmen des 358. Clubabends des Marketing Club Graz berichteten Christian Gsöll, CMO AllergoSan und Director Business Development, und Global Brand Manager Heidrun Valencak-Hösel im Lendhafen über den Werdegang der Marke Omni-Biotic von einem lokalen Unternehmen zu einem globalen Player im Bereich Consumer-Healthcare. Seit der Gründung des Instituts AllergoSan in Graz im Jahr 1991 durch Anita Frauwallner und eine Gruppe integrativ denkender Ärzte und Apotheker widmet sich das Unternehmen der Erforschung und Entwicklung von Produkten aus natürlichen Stoffen, insbesondere probiotischen Bakterien.

1. T homas Foscht, Präsident des Marketing Club Graz, mit der Moderatorin Hanna Schwarzmüller (unicredit) und den Vortragenden Heidrun Valencak-Hösel und Christina Gsöll (Institut AllergoSan)

2. Christina Schönbacher (ams Osram) und Jörg Wukonig s(wukonig.com)

3. Alfred Markus (Mediaprint) und Harald Kopeter (CMS)

4. Erich Zungegg mit Astrid Lierzer und Bernd Lierzer (Magna Steyr)

5. Jürgen und Franz Peißl (Imbeco)

6. Ana Topolic-Kriechbaum (Magna) und Klaus Kriechbaum

7. Heinzpeter Mandl (Mandl – Schwarz & Partner) und Gerhard Kroell (Madison)

8. Richard Brandstätter (Kleine Zeitung), Karl-Heinz Krois (Kühne + Nagel), Sandra Klünsner (Saubermacher) und Franz Trappl (TF Keg)

© OLIVER WOLF 1 2 5 8 3 6 4 7 BUSINESS Monat 50

RUNDE SACHE

Die Erfolgsgeschichte von woom ist eine faszinierende Reise, die vor etwas mehr als zehn Jahren mit der Vision zweier radbegeisterter Väter begann. Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld wollten ein Fahrrad entwickeln, das perfekt auf die Bedürfnisse und Proportionen von Kindern zugeschnitten ist. Aus dieser Idee entstand eine österreichische Garagen-Erfolgsstory, die woom zu einem der führenden Kinderfahrradhersteller Europas gemacht hat. Marketmind ist ein führendes Unternehmen im Bereich Data-Analytics und Marketing-Know-how, spezialisiert auf maßgeschneiderte Lösungen für große Marken im DACH-Raum. Bernhard Schmidt von woom und Stefan Schiel von marketmind zeigten im Rahmen des Marketing-Clubabends auf, wie Data-Intelligence dazu beigetragen hat, den Erfolgsweg von woom zu unterstützen.

1. Moderator des Abends Andreas Strebinger (Uni Graz) mit den Vortragenden Stefan Schiel (marketmind) und Bernd Schmidt (woom)

2. D aniel Kreimer (Uni Graz), Linda Mörath (Uni Graz) und Manuel Krispl (Antenne Steiermark)

3. Martin Tritscher und Elisabeth Schreyer (Innolab) und Mario Puttner (Steiermärkische)

4. Hannes Haring (Porsche Interauto), Andreas Rath (ORF), Michael Egger (Erfolgszeiten) und Wolfgang Hutter (telequest)

5. A strid Oberzaucher (FH Joanneum), Günter Haiden (Statec Binder) und Bernd Oberzaucher (FH Joanneum)

Selbstbestimmtes Wohnen im Alter

Maßgeschneiderte Wohnkonzepte, die Sicherheit und Komfort im Alter gewährleisten. Mit umfassender Planung und Realisierung aus einer Hand ermöglicht das Team von Hilma ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden.

Das Konzept von Hilma adressiert eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit: das Altern in Würde und Komfort. Mit dem demografischen Wandel steigt die Nachfrage nach Wohnraum, der auch im Alter Lebensqualität sichert. Hilma reagiert darauf mit individuell angepassten Einrichtungs-

und Sicherheitslösungen. Dabei geht es nicht nur um Barrierefreiheit, sondern auch um die Integration von Technologien, die ein aktives und assistiertes Leben (AAL) unterstützen.

EINFACHE MASSNAHMEN MIT GROSSER WIRKUNG!

Die Expertise des Teams zeigt sich in der detaillierten Analyse und Planung, die sowohl Funktionalität als auch Ästhetik berücksichtigt. Mit einer Checkliste werden Räume bewertet und optimiert, um ein Höchstmaß an Lebensqualität zu garantieren. Das Montageteam von

Hilma sorgt für eine schnelle und zuverlässige Umsetzung der Lösungen. Der Rat des Unternehmens: frühzeitig handeln, um späteren Stress und hohe Kosten zu vermeiden.

Untere Hauptstraße 24 8181 Sankt Ruprecht a. d. Raab Tel.: 03178/22 662 www.hilma.at

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HILMA
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HEADS & NEWS

Neues aus der steirischen Wirtschaft.

1 Steirischer Arbeitsmarkt

Der negative Trend der vergangenen Monate mit höheren Arbeitslosenzahlen in der Steiermark setzt sich fort: Gegenüber dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in der Steiermark Ende Mai 2024 um 11,8 Prozent höher – insgesamt sind derzeit 40.139 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung. Ende Mai endete nach fünf Wochen die alljährliche AMS Business Tour: Rund 2100 Unternehmen im ganzen Bundesland wurden besucht, um bei personellen Fragen zu unterstützen und über die Förderangebote des AMS zu informieren. Am Foto: AMS-Landesgeschäftsführung Karl-Heinz Snobe und Yvonne Popper-Pieber mit Josef Edler (Gärtnerei Edler)

2 Plus für Merkur-Gruppe

Eine positive Bilanz 2023 verzeichnet die Merkur-Gruppe: Mit einem dynamischen Prämienwachstum schließt die Merkur Versicherung das Geschäftsjahr 2023 erfolgreich ab. Konzernweit steigern sich die abgegrenzten Prämien um 11,3 Prozent auf 851,1 Millionen Euro, zum Bilanzstichtag steht ein Vorsteuergewinn (EGT) in der Höhe von 16,7 Millionen Euro. Damit übertrifft die Grazer MerkurGruppe erstmals die 850-Millionen-Euro-Marke. Am Foto (v. l.): Christian Kladiva, Vorstandsdirektor, mit den Vorstandsmitgliedern Andreas Gaugg und Markus Spellmeyer

3 AVL ist attraktivster Arbeitsgeber

Die AVL List führt, wie auch im Vorjahr, die Liste der attraktivsten Arbeitgeber Öster-

reichs in der aktuell erschienenen Studie des internationalen Personaldienstleisters Randstad an. Hierfür wurden Anfang des Jahres 4.382 berufstätige Personen aus ganz Österreich u. a. hinsichtlich ihrer Wahrnehmung unterschiedlicher Arbeitgeber befragt. Das weltweit agierende steirische Unternehmen konnte sich erneut nicht nur als attraktivster Arbeitgeber in der Automobilindustrie, sondern auch gesamt über alle Branchen hinweg durchsetzen.

4 Barrierefreie Mülltonnen

Selbstständiges Mülltrennen war auch für die Klientinnen und Klienten der Caritas Tagesstätten in Lanzendorf und Rannersdorf bisher nur schwer möglich. Für viele Menschen waren die Mülltonnen zu hoch und die Deckel zu schwer, um sie alleine zu öffnen. Deshalb hat die Caritas mit Unterstützung des Entsorgungsunternehmens Saubermacher jetzt erstmals eine barrierefreie Mülltonne entwickelt. Diese kommen Menschen mit Behinderungen genauso zugute wie etwa Kindern oder Menschen, die altersbedingt oder aufgrund einer Verletzung in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

5 Neuer Werbeauftritt

Ab sofort kreiert Gonzomedia den neuen Social-Media- und visuellen Werbeauftritt von Postmix-Hersteller Grapos Soft Drinks. „Ich freue mich sehr über diese neue starke Partnerschaft mit dem Unternehmen Grapos Soft Drinks, für alle Beteiligten ist es eine absolute Win-win-Situation“, freut sich Michael Hüttler, CEO der Werbeagentur Gonzomedia. Grapos-Geschäftsführer und Technischer Leiter Jürgen Zmugg: „Durch die neue Werbepartnerschaft mit Gonzomedia können wir vor allem im Social-Media-Bereich und visuellen Bereich noch mehr bieten.“ Der Name „Grapos“ steht für Qualität, Erfrischung, Kundenservice und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

6 Neue Mobilitätsstrategie

Mit der Präsentation der „Mobilitätsstrategie Steiermark 2024+“ stellen Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang und Landesrätin Simone Schmiedtbauer die Weichen für die Zukunft der steirischen Mobilität. Die Strategie bildet die Grundlage für die steirische Mobilitätspolitik und forciert Faktoren wie

© AMS STEIERMARK, MARIJA KANIZAJ, AVL LIST GMBH 2023, JOHANNES HLOCH, GONZOMEDIA, LAND STEIERMARK/ISABELLA ZICK, JOANNEUM RESEARCH/RAISER 1 2 4 3 BUSINESS Monat 52

Klimaneutralität, soziale Teilhabe, Wohlstand und Lebensqualität. Die Basis für die Mobilität der Zukunft: Miteinander, nachhaltig und sicher. „Die Mobilität in der Steiermark und die Anforderungen der Menschen haben sich in den letzten 15 Jahren verändert. Unser Ziel ist es, dass sich jede:r in der Steiermark sicher, effizient und umweltfreundlich bewegen kann. Gleichzeitig m üssen wir den Wirtschaftsstandort Steiermark durch unsere Verkehrsinfrastruktur

noch besser unterstützen“, erklärt Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang. Am Foto: LR Simone Schmiedtbauer und LH-Stv. Anton Lang

7 L ange Nacht der Forschung

2024

Das Interesse an der Langen Nacht der Forschung 2024 war groß: Tausende Menschen nutzten das vielfältige Angebot in der Steiermark, um spannende Forschungsprojekte

Antenne Steiermark:

So viele Hörer:innen wie noch nie

Antenne Steiermark, der gelbe Liebling der Steirer:innen, freut sich über Reichweitenrekord im aktuellen Radiotest!

Es hat zwar keinen weiteren Beweis dafür gebraucht, aber jetzt ist es wieder einmal „amtlich“: Antenne Steiermark freut sich über Top-Ergebnisse im aktuellen Radiotest, der unabhängigen Reichweitenerhebung aller österreichischen Radiosender. Knapp 300.000 Hörer:innen schalten Antenne Steiermark als ihren persönlichen Tagesbegleiter Nummer 1 täglich ein.* Das Team des Senders freut sich über so viele Hörer:innen wie noch nie und damit auch über Familienzuwachs: Willkommen in der Antenne-Family!

EIN „PLUS MIT PLUS“

„Wir sind und bleiben der Tagesbegleiter der Steirer:innen“, sagt Antenne-Geschäftsführer Gottfried Bichler Danke fürs Einschalten. „Mit großer Leidenschaft sorgen wir für unsere immer größere Fangemeinde täglich für die beste Musik und Unterhaltung sowie für den schnellsten und verlässlichsten Service aus der Steiermark für die Steiermark. Und das jeden Tag live immer und überall – egal ob via UKW, App, Web oder Smart Speaker und bald auch über DAB+. Wir

aus der Steiermark hautnah zu erleben. 36.600 Besucherinnen und Besucher wurden an den mehr als 60 Standorten in Graz, Leoben, Kapfenberg und Weiz gezählt. Erstmals fand das größte Forschungsevent Europas in der Steiermark neben den traditionellen Regionen Graz, Leoben und Kapfenberg auch in Weiz statt. Am Foto (v. l .): Helmut Wiedenhofer, Joanneum Research, mit Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Stadtrat Günter Riegler

begleiten unsere Hörer:innen außerdem gewohnt verlässlich durch den Verkehr. Unsere Verkehrs- und Serviceredaktion arbeitet auf Hochtouren u nd hat immer und überall Stausensoren und Wetterkarten im Blick.“, ergänzt Bichler. Und mit dem nächsten AppUpdate und erneuter CarPlaybzw. Android-Auto-Erweiterung hat man am Autodisplay auch immer die aktuellsten News- und Servicemeldungen auf Knopfdruck zum Nachhören parat. a ntenne.at

Antenne-SteiermarkGeschäftsführer Gottfried Bichler

*Quelle: *Radiotest 2023_4, Tagesreichweite, 10+, Mo – Fr, Basis Gesamtösterreich

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1 Rekord für Wintertourismus

Bevor der Sommer richtig loslegt, verzeichnet der Steirische Tourismus ein Rekord-Ergebnis für den Wintertourismus: 1.796.200 Gästeankünfte im Winter 2023/24 bedeuten laut Hochrechnung der Landesstatistik ein Plus von 4,0 Prozent im Vergleich zum Winter 2022/23. 5.914.900 Nächtigungen brachten ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber 2022/23 – und damit das beste Ergebnis, das im steirischen Wintertourismus jemals erzielt wurde. „Die vergangene Wintersaison war ein herausragender Erfolg für das Grüne Herz Österreichs. Dank des großen Engagements unserer Touristiker:innen und durch ihre Investitionen in die Qualität unseres Angebots konnten wir bei unseren Gästen sehr gut punkten“, so Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl. Am Foto: LR Barbara Eibinger-Miedl und STG-GF Michael Feiertag

2 Dachstein-Bergstation „Energiekristall“ eröffnet

Nach einer neunmonatigen Umbauzeit der Dachstein-Bergstation wurde diese nun offiziell wiedereröffnet. Neben dem steirischen Landeshauptmann Christopher

Drexler sowie dem oberösterreichischem Landeshauptmann Thomas Stelzer konnte Planai-Geschäftsführer Georg Bliem auch die steirischen Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner, den oberösterreichischen Landesrat Stefan Kaineder sowie den Bürgermeister von Ramsau am Dachstein Ernst Fischbacher und den Bürgermeister von Obertraun Egon Höll zu dieser feierlichen Wiedereröffnung begrüßen.

3 Klimafestival clim@ Gutes Klima – in der Gesellschaft und auf dem Planeten. Das feiert das Klimafestival clim@ am 28. Juni heuer bereits zum 3. Mal mitten in Graz. An insgesamt vier Standorten rund um den Mariaihilferplatz bietet es Festivalbesucher:innen ein abwechslungsreiches Programm in entspannter Atmosphäre. Am Programm: Klimaschutzmesse mit 15 NGOs aus dem Umwelt- und Sozialbereich, politische Diskussionen in den clim@Talks, Lesung, ein begrünter Mariahilferplatz als grüne Oase, mitreißende Konzerte, kostenloser Radcheck, Pay-what-you-wantFlohmarkt und Sommerkino im Stadtzentrum. All das ermöglicht eine vielfältige

Auseinandersetzung und zeigt Chancen und Möglichkeiten auf, wie wir Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserem Alltag leben können! www.climatefestival.at

4 Nachfolgestrategie der Jungen Wirtschaft

In den kommenden Jahren stehen in Österreich voraussichtlich bis zu 51.500 Unternehmen vor einer Betriebsübergabe. Das entspricht 23 Prozent aller Arbeitgeberunternehmen und betrifft über 692.000 Arbeitsplätze. In der Steiermark steht bei etwa 6.400 Unternehmen in den kommenden Jahren eine Betriebsübergabe an. Erfolgreiche Betriebsnachfolgen sind für den Standort von zentraler Bedeutung, wie WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz, JW-Bundesvorsitzende Bettina Dorfer-Pauschenwein und WU-Prof. Reinhard Prügl bei der Präsentation der Nachfolgestrategie betonen: „Österreich muss mehr für erfolgreiche Betriebsnachfolgen tun.“

5 Neue Marketingleitung

Die neue Marketingleitung im Citypark Graz steht fest: Mit einer langjährigen Erfahrung von über 15 Jahren im Citypark übernimmt ab sofort Elke Veronik die neue Rolle als Marketingleitung und freut sich mit frischem Tatendrang auf neue Herausforderungen sowie Kooperationen. www.citypark.at

6 190 Jahre Kurhaus Bad Gleichenberg

Mit einem Festakt, im Rahmen dessen LH Christopher Drexler der Das Kurhaus Bad Gleichenberg GmbH das Steirische Lan-

© STG/JESSE STREIBL, HARALD STEINER, MARUSA PUHEK, WKO STMK, CITYPARK, PETER SIEGEL, RLB STEIERMARK/PETER RIEDLER 2 1 3 4 BUSINESS Monat 54

deswappen verlieh, wurde auch der 190. Geburtstag der traditionsreichen Kuranstalt begangen. Jörg Siegel, Geschäftsführer der SHR-Gruppe, die seit 2021 das Kurhaus betreibt: „Als gebürtiger Bad Gleichenberger bin ich stolz darauf, mit meinen Kollegen, die ebenfalls von Kindheit an hier zu Hause sind, Verantwortung für dieses wunderbare Haus tragen zu dürfen. Dass die offizielle Steiermark dem Kurhaus mit der Verleihung des Landeswappens eine spezielle Wert-

schätzung entgegenbringt, erfüllt mich mit besonderer Freude.“ Foto: LH Christopher Drexler überreicht das steirische Landeswappen an die Eigentümerfamilie Anita und Erwin Müller sowie an Kurhaus-GF Jörg Siegel (r.).

7 Raiffeisen Steiermark als „Center of Gravity“ Die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark lud zur Jahresversammlung. Der Fest-

akt stand ganz im Zeichen der Zukunftsgestaltung durch Innovation und Nachhaltigkeit. RLB-Aufsichtsrats-Präsident Josef Hainzl und RLB-Generaldirektor Martin Schaller konnten mit dem Vorstandsteam Ariane Pfleger, Rainer Stelzer und Florian Stryeck zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Spitzenrepräsentanten aus dem österreichischen Raiffeisensektor begrüßen. Josef Hainzl: „Wir sehen uns als Impulsgeber für die Steiermark“.

5 6 7 Dali econ 999,64,pro Monat 445,43,pro Monat 8200 Gleisdorf, Wilfersdorf 164 - Tel.: 03112 22509 - Fax DW -15 - www.lorenz-pflegebetten.at BESTPREIS-GARANTIE* Hyper Foam visco clinic Pflegebetten und Zubehör für die Krankenpflege LORENZ Z PFLEGEBETTEN GmbH

1 KMU-Studie vorgestellt

Die Ergebnisse der KMU-Studie 2024 (kleine und mittlere Unternehmen) zeigen, dass KMUs 66 Prozent der steiermarkweiten Arbeitnehmer:innen beschäftigen. Das aktuelle Marktumfeld stellt diese Unternehmen aber vor zahlreiche Herausforderungen wie regulatorische Anforderungen, Arbeitskräftemangel, Finanzierungskosten und die Digitalisierung. Dennoch blicken 67 Prozent der KMUs optimistisch in die Zukunft. „Es macht mich stolz, dass die Steiermärkische Sparkasse einen substanziellen Teil der KMUs bei dieser Transformation als Partnerin begleitet“, so Oliver Kröpfl (im Bild), Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse, der die aktuelle IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen präsentierte.

2 Manuela Khom wiedergewählt Landtagspräsidentin Manuela Khom wurde Ende Mai am 32. Landestag der Steirischen Volkspartei Frauen als Landesleiterin wiedergewählt. Khom erhielt 100 Prozent der mehr als 300 Stimmen. An ihrer Seite wurden Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Abgeordnete zum Nationalrat Martina Kaufmann, Landtagsabgeordnete Cornelia Izzo und Gemeinderätin Helene Silberschneider als Stellvertreterinnen gewählt.

Ein zentrales Thema für Khom und ihr Team ist die Gendermedizin.

3 Architektur-Award „Big See 2024“ geht in die Steiermark

Der international agierende Kunststoff-Spezialist Hintsteiner und Lieb Bau Weiz haben sich beim internationalen Architektur-Award „Big See 2024“ in Ljubljana unter über 200 Einreichungen aus 21 Ländern in der Kategorie „Internationale Industriegebäude“ durchgesetzt. Das neu gebaute Produktionszentrum in St. Barbara/Mürztal wurde als gestalterisch ansprechendstes Industriegebäude in Südosteuropa ausgezeichnet. Elf Millionen Euro wurden investiert. Im Bild: Josef Gasser, Lieb Bau Weiz.

4 Martin Graf mit Großem Ehrenzeichen gewürdigt

Für seinen Einsatz rund um die Liberalisierung des Energiemarkts  und das Engagement beim Ausbau erneuerbarer Energie- und Netzinfrastruktur wurde der Vorstandsdirektor der Energie Steiermark, Martin Graf, mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich gewürdigt. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie verlieh Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Auszeichnung.

5 Personelle Änderung in der Parktherme

Doris Salchinger verstärkt seit 1. Mai die Geschäftsführung der Kur- & Fremdenverkehrsbetriebe Bad Radkersburg. Die 42-jährige Marketingexpertin tritt an die Stelle von Helene Frühwirth, die eine selbst gewählte befristete Auszeit nimmt. Gemeinsam mit Geschäftsführer Christian Korn wird Salchinger künftig die Parktherme sowie das Vita med Gesundheitszentrum und den Campingplatz Bad Radkersburg leiten. Bis dato als Prokuristin im Unternehmen tätig, kann sie auf langjährige Erfahrung in den Bereichen Marketing & Kommunikation und Sales zurückgreifen.

6 75 Jahre Europarat

Zu einem Empfang lud Landeshauptmann Christopher Drexler im Mai die Vertreter:innen der Europäischen Vereinigung ehemaliger Parlamentarier, darunter zahlreiche Minister:innen, die ihre Frühjahrstagung in Graz abhielten, und eine Delegation der ukrainischen Schwestervereinigung. Anlass ist das 75-jährige Bestehen des Europarates, wobei die Tagung auch ganz im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine steht. Im Bild v. l .: Der frühere Generalsekretär des Europarates Walter Schwimmer, die

© MARGIT KUNDIGRABER, FOTO FISCHER, LIEB BAU WEIZ, ENERGIE STEIERMARK, PARKTHERME BAD RADKERSBURG/KLARA TISCHLER, LAND STEIERMARK/BINDER, NUSSBAUMER PHOTOGRAPHY 1 3 4 5 2 BUSINESS Monat 56

frühere Außenministerin Estlands Kristiina Ojuland, LH Christopher Drexler und der Bundesvorsitzende Bundesratspräsident a. D. Edgar Mayer.

7 Hypo Vorarlberg schließt 2023 positiv ab

In einem Umfeld, das von schwacher Konjunktur, hoher Inflation, steigenden Zinsen und einer Immobilienkrise geprägt war, hat die Hypo Vorarlberg das vergangene Geschäftsjahr gut gemeistert. Dank breit aufgestellter Strategie konnte der Konzern 2023 ein IFRSErgebnis vor Steuern in Höhe von € 53,1 Mio.

(2022: € 160,7 Mio.) erwirtschaften. Aufgrund des herausfordernden Umfelds mussten den Risikovorsorgen rund € 78 Mio. zugeführt werden, was das Ergebnis maßgeblich beeinflusst hat. Für alle bekannten Risiken wurde Vorsorge getroffen. Zudem haben sich negative Bewertungseffekte auf das Ergebnis ausgewirkt.

6 7

NACH GEFRAGT

O1

Unsere Organisation steht für … … eine offene Gesellschaft, für das Recht auf Individualität, für gesellschaftliches Engagement ohne Wenn und Aber, für das Überwinden von geglaubten Grenzen und für gelebte soziale und ökologische Verantwortung.

O2

Erfolg bedeutet … … Rahmenbedingungen für individuelle Entwicklungen zu schaffen und zu sichern und dabei das Gemeinsame im Blick zu haben. Dies gilt sowohl für die sozialen Dienstleistungen, für das gesellschaftspolitische Engagement als auch für die Organisationskultur.

O3

I nklusion gelingt, wenn … die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen dafür hergestellt und zur Umsetzung gebracht werden. Es braucht natürlich auch die entsprechende Haltung und Schul- oder Unternehmenskultur. Aber Inklusion darf keine Frage einer persönlichen Einstellung sein. Da hinken wir in Österreich schon stark hinter anderen Ländern in Europa her.

O4

Mein Führungsstil hat … sich in den letzten 20 Jahren geändert.

SUSANNE MAURERALDRIAN

LebensGroß ist eine laute Stimme für Menschen, die Benachteiligung erfahren. Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin bei LebensGroß, im Gespräch.

REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTO: LEBENSGROSS

Professionalität in den sozialen Dienstleistungen und ein gutes Arbeitsklima waren immer schon mein Leitstern. Durch Konzepte der Sozialen Arbeit wie Sozialraumorientierung und personenzentriertes Arbeiten habe ich mich schon gefragt, wie sich das alles mit dem aktuellen Mindsetting in der Führung ausgehen kann. Und so bin ich auf das Positive Leadership gekommen. Hier wollen wir uns – will ich mich – weiterentwickeln.

O5

Das Schöne am Beruf ist … die permanente Weiterentwicklung. Die Gesellschaft entwickelt sich rasant und stetig weiter und die Ziele unserer Teilnehmer:innen entsprechend auch –das ist dann unser Auftrag. Glücklicherweise mag ich das sehr gerne.

O6 Aus dieser Erfahrung konnte ich viel lernen: Bei LebensGroß arbeiten wir gemeinsam mit den Menschen, die wir begleiten, an Entwicklungen. Spannend war in diesem Zusammenhang der Auftrag unserer Selbstvertretung (diese setzt sich aus Menschen mit Behinderungen zusammen) zur Entwicklung einer inklusiven Dating-Plattform. Es ist nicht einfach,

Partner:innen für Beziehungen und Freundschaften zu finden – für Menschen mit Behinderungen gibt es da noch mehr Barrieren. Diesen Auftrag umzusetzen, die richtigen Personen für die Entwicklung zu finden und dran zu bleiben – auch bei Gegenwind – war eine Erfahrung. Nun schaut das Ding www.zeitmitdir.at ganz gut aus.

O7

Nachhaltigkeit leben wir … … in allen Bereichen unserer Organisation, sowohl ökologisch als auch sozial.

O8

Die größte Herausforderung aktuell ist … … als Gesellschaft optimistisch in die Zukunft zu blicken.

O9

Unsere Vision ist … … eine Welt, in der alle Menschen einander auf Augenhöhe begegnen. Eine Gesellschaft, die Unterschiedlichkeit als Chance sieht und nutzt. Ein Umfeld, das dank nachhaltigen Handelns lebenswert ist und bleibt. Eine Zukunft, in der jede:r seine/ihre Potenziale entfalten und ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

BUSINESS Monat 58
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wie daheim nur eben nicht allein.

Wie jeder Mensch haben sicher auch Sie individuelle Vorstellungen von Ihrem Zuhause und von der Gestaltung Ihres Alltags. Selbstbestimmtheit ist für uns sehr wichtig. Bei uns steht persönliche Ansprache an erster Stelle, wir lassen Ihre Vergangenheit einfließen und beziehen Ihr Umfeld mit ein.

Wir setzen Ihre Wünsche um und gestalten mit Ihnen gemeinsam Ihren Alltag – von Tagesabläufen über Besuche, Speisepläne, Aktivitäten bis hin zu Besuchen von Ihrem Hausarzt.

Sie möchten in einem unserer Seniorenwohnheime arbeiten oder sehen Ihre Zukunft in einem adcura Seniorenwohnheim? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung oder Ihren baldigen Einzug. MA-Bewerbungen an: bewerbung@adcura.at | Bewohner Anfragen an: office@adcura.at | adcura.at

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