Niederösterreicherin Juli/August 2016

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NIEDER

JULI/AUGUST 2016 | 3. Jg. | Nr. 6 | € 4,00

ÖSTERREICHERIN P.b.b., Zul.-Nr. GZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“

LadyTalk

Iva Schell über ihr neues Leben mit Baby UNESCOLady Ute Ohoven über ihre Mission

Mmmh! Der große Duft-Test WELCHER SOMMER-DUFT PASST ZU IHNEN?

SABINE OBERHAUSER Die neue Ministerin für Frauen und Gesundheit im Interview

Klaudia Tanner

Die BauernbundDirektorin über Mut und Zuversicht in Krisenzeiten

WIR FEIERN UNSERE 25. AUSGABE!

Ein Update mit Erwin Pröll

Möbel Karner

Wie wir entspannter wohnen

N E T H C A R T N E WIR LIEB HOSEN DES ER D LE & LN D N IR D EN ST N DIE SCHÖ

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SOMMERS

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Exklusive Trachten aus der Wichtlstube in Edt bei Lambach Lassen Sie sich von der aktuellen Sommerkollektion begeistern. Hochzeitsmode für Sie und Ihn, luftige Trägerkleider, dazu passende Jacken, sowie wunderschöne Dirndlkleider in den trendigen Sommerfarben...... Auf Ihr Kommen freut sich Familie Holzberger und das Team der Wichtlstube

Trachten

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EDITORIAL

MEHR SEIN ALS SCHEIN

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a, die besten Geschichten schreibt das Leben. Eine besonders lustige möchte ich Ihnen erzählen: Unsere Freundin Philippa gab gerade eines ihrer beliebten Sommerfeste, welche sie jedes Jahr unter ein Motto stellt, denn sie liebt Kostümierungen. Heuer erreichte uns die Einladung zu „High Society“. Welch eine Gelegenheit, uns auszutoben! Schon die Vorstellung, Grace-Kelly-gleich durch ihr schmuckes Reihenhäuschen zu schweben, inspirierte uns zu Höchstleistungen. Wir durchsuchten die Dachböden unserer Mütter nach Petticoats, im Knopfgeschäft kauften wir Rohlinge, um diese mit Perlen und Strassklunkern zu bekleben, wir plünderten die letzten Modeschmuck-Kisten restlos. Das Buffet, ein US-tauglicher Augenschmaus: Aus Leberkäse stanzten wir Louis Armstrong-Trompeten, Schinkenröllchen wurden zur Klaviertastatur, die Schokoladen-Haustorte krönten Dollarzeichen aus Zuckerguss. Zu den romantischen Klängen von Frank Sinatras „True Love“ suchten wir nach dem 1.000-Dollar-Mahl die Nähe unserer Bing-Crosby-gestylten Partner, wobei uns nur der seltsam mottenkugelschwangere Duft jahrzehntelang konservierter Dinner-Jackets auf Distanz hielt.

Und dann kam er, unser lieber Freund Bibliothekar, gebildet und belesen, zerstreut und unendlich vergesslich. Gewandet in grünem Jägerleinen und in Begleitung einer reizenden Dame alt-österreichischer Herkunft aus Tschechien – im blauen Baumwolldirndl. Nach einem großen Schluck Prosecco (aus dem Diskontmarkt) gab sie verschämt Einblick in ihr getroffenes Modeherz. Hatte unser Freund ihr doch versichert, in Niederösterreich wäre man mit einem Dirndl immer passend angezogen. Keine Ahnung hätte sie davon gehabt, wie nobel man sich hier bei einem Sommerfest herausputzt. Ja, und irgendwie hat es dann keiner gewagt, sie aufzuklären. Sein und Schein – Grenzen, die oft ineinanderfließen. Liebe LeserInnen, auch wir haben etwas zu feiern: Wir präsentieren Ihnen die 25. Ausgabe unseres Magazins. Auf vielen hunderten Seiten haben wir uns bemüht, das Echte, das Wahre, das Faszinierende an unserem Land und seiner Menschen zu zeigen, ganz nach dem Motto „Was drauf steht, ist auch drin“. Eine Aussage, die ganz besonders auf unsere Bäuerinnen und Bauern zutrifft. Denn das, was sie mit ihrer täglichen

Arbeit und Produktion auf unsere Teller bringen, ist unverfälscht und echt. Es sind wertvolle Mittel zum Leben – für ein gesundes Leben. Um Ihnen einen Einblick in die Arbeit unserer Landwirte zu geben, haben wir gemeinsam mit der Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner den Familienbetrieb der Gebietsbäuerin Silke Dammerer in Ybbs besucht und schließen uns damit aus voller Überzeugung der landesweiten NÖ-Kampagne an: „Da schaun wir drauf. Du auch?“ Schaun wir gemeinsam drauf! Seien wir stolz auf dieses Land, auf dieses gute Stück Heimat, und halten wir auch in schwereren Zeit fest zusammen. Ihnen allen einen wunderschönen Sommer, ob Sie nun die Vielfalt des Theaterfestes NÖ, die Viertelfestivals, die wunderbare Natur oder auch nur schöne Stunden daheim genießen. Die NIEDERÖSTERREICHERIN wird Sie begleiten!

Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer

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Editorial

Verbotene Leidenschaften ‌

Spontanes Sale-Shopping, obwohl man eh alles hat, kurz vor Urlaubsbeginn? Super! Sßndiges griechisches Joghurt, mit dem SuppenlÜffel aus der 1-Liter-Packung genossen ‌ praktisch nicht zu toppen! Leicht zu fassende Literatur, in der Silke und Heino einander

Impressum NIEDERĂ–STERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin fĂźr NiederĂśsterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-PĂśttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer,

am Ende weinend vor GlĂźck in die Arme fallen. Irgendwie cool, oder? Nicht zu vergessen die Sommerhits: Die kĂśnnen – unter uns – gar nicht tief genug sein. Bitte mitsingen, Text egal! Hauptsache, die Lippenbewegungen stimmen. :-) Sie merken: Im Sommer kultiviere ich meine verbotenen Leidenschaften. Da geht sogar blauer Nagellack auf den Zehenund gelber auf den Fingernägeln! Und tĂźrkiser Lidschatten (okay, eher nicht alles auf einmal. Wobei ‌). Der Sommer ist meine „Jetzt oder nie“-Zeit. Gerne kĂśnnen Sie sich auch auf meiner Terrasse davon Ăźberzeugen! Die vielen bunten Lampionketten (Artikelbezeichnung „Party-Bomber“) fand ich gĂźnstig wie nie beim MĂśbel-Sale ‌ Wie auch den

Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsfßhrung: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Bßroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Lehrling: Melanie Heizinger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-ErdÊlyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ, Barbara Kaudelka Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Lisa Becker, MBA, Andrea Hametner, Mag. Dietlinde Wegerer, Slavica Haminger, Tanja Baumgartner, Doris Wieder E-Mail: anzeigen@neu-media.at

Longchair „Summer-Relax“ aus grasgrĂźn gestrichenem Rattan. GlĂźcklich, wer im Sommer mit mir unter einem Dach wohnen darf. :-) Im Sommer verdienen wir das Beste. Vanilleeis mit heiĂ&#x;en Himbeeren. Liebe. Sonne. Gute Laune. Ich wĂźnsche Ihnen eine wunderbare Zeit, in der Sie Ihre Leidenschaften leben! Herzlichst, Ihre

USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

Grafik: Celine Daliot, Karin Rosenberger, Ing. Anja Strobl-Gubo, E-Mail: celine.daliot@neu-media.at Fotos: Doris Schwarz-KÜnig, Paz Stammler, Max Bosse, Wolfram Heidenberger, Shutterstock, Cityfoto, Emmerich Mädl, Mathias Lauringer, APA-Picturedesk Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. PÜlten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien

www.neu-media.at

ECI/bvdm Gray Co

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ein Lieblingsmonat ist der Juni. Erstens, der Monat mit den längsten Tagen. Wo ich noch um sieben Uhr abends das GefĂźhl habe, in den Nachmittag zu gleiten. Zweitens, der Monat, bevor der Sommer da ist. Drittens, alles, was verboten ist, macht im Sommer ganz besonders SpaĂ&#x;!

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INHALT

Juli/August 2016 MENSCHEN 06

KLAUDIA TANNER Die Bauernbunddirektorin über Mut und Zuversicht in der Krise

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ERWIN PRÖLL Der Landeshauptmann sehr persönlich

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EIN FEST MIT FREUNDEN

20 Sommer in Tracht

Foto: Paz Stammler

Stars und Promis auf der traditionellen Sonnenwende-Schifffahrt durch die Wachau

STYLE 20

SOMMER IN TRACHT Die schönsten Dirndln und Lederhosen aus NÖ

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BETÖRENDE DÜFTE Neue Parfums im großen Redaktionstest

WOHNEN 34

120 JAHRE MÖBEL KARNER Das Geheimnis des Erfolgs

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LEDERLEITNER HOME

34 120 Jahre Möbel Karner

Foto: Möbel Karner / Manfred Lang

Anspruchsvolle Wohnkultur auf Schloss Walpersdorf

LEBEN 46

UTE-HENRIETTE OHOVEN BESUCHTE BADEN Die UNESCO-Sonderbotschafterin im Exklusiv-Interview

FREIZEIT & KULTUR 62

BABY-TALK Iva Schell lüftet in NÖ ihr süßes Geheimnis

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THEATERFEST 2016 Diese Aufführungen begeistern uns im Juli und August

GENUSS 74

HOKUSPOKUS KOCHLÖFFEL Lillis beste Rezepte für Groß und Klein

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Foto: Marko Borggreve

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KRÜGERL TRIFFT WACHAU Neueröffnung Brauhof am Steinertor

Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 2. September 2016. www.dieniederoesterreicherin.at

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Zu Besuch bei der Gebietsbäuerin Silke Dammerer Gemeinsam mit der Bauernbunddirektorin machten wir uns auf den Weg nach Ybbs, wo wir auf dem schön gepflegten Hof der Familie Dammerer gleich von drei Generationen recht herzlich empfangen wurden. Eigentlich ist die junge Bäuerin Silke ein Stadtkind, das keinerlei Verbindung zur Landwirtschaft hatte. Der Liebe wegen ist sie nach Ybbs gezogen, wo die Eltern ihres Mannes Josef einen Milchviehbetrieb führten. Das junge Ehepaar war fest in seinen Berufen verankert, als sich mit einem Arbeitsunfall des Schwiegervaters die Lebensplanung änderte. Dann entschloss man sich, den Betrieb weiterzuführen, und stellte 2007 von der aufwändigen Milchproduktion auf einen Qualitätskalbinnenmastbetrieb um. Heute stehen bis zu 70 Kalbinnen im um- bzw. neu angebauten Stall. „Wir könnten unseren Betrieb aber nicht ohne die Einkünfte aus unseren außerlandwirtschaftlichen Berufen führen, denn nach Abzug der Kosten für Futter, Haltung und Produktion bleibt uns kaum ein Verdienst übrig“, erzählt uns Silke Dammerer, die glaubwürdig versichert, dass viele Entbehrungen in Kauf zu nehmen sind und auch das auswärtig verdiente Geld in den Betrieb gesteckt werden muss. „Selbst unseren fünfwöchigen Urlaubsanspruch teilen wir uns für die Haupterntezeit ein und hoffen auf gute Erntebedingungen – beim Urlaubsanmelden im Dezember. Und wenn einer von uns krank wird, arbeiten wir auch weiter. Der niedrige Preis für unser hochwertiges, gentechnikfreies Produkt in Konkurrenz zu den Billig-Importen aus dem Ausland lässt zudem keinen Spielraum für Investitionen, und mit einem Sinken der heimischen Milchbetriebe sinkt langfristig auch die Zahl der zur Mast stehenden Kälbchen.“ Ein Grund, warum derzeit auch weniger Tiere im Stall stehen. Aber trotz aller Schwierigkeiten wird der Familienbetrieb – mit dankenswerter Unterstützung der Schwiegereltern Resi und Sepp und viel Liebe – weitergeführt. Auch im Sinne der nächsten Generation, den Kindern Hanna, 12, und Peter, 10. Wir genießen also alle zusammen die köstliche Erdbeer-Roulade von Oma Resi und wünschen der Familie viel Glück!

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Menschen

Sie gestalten unsere

Heimat

Unsere Landwirte durchleben eine harte Zeit. Tausende Betriebe sind in Existenznot. Mag. Klaudia Tanner steht als Direktorin an der Spitze des NÖ Bauernbundes. Neben effizientem Krisenmanagement und einem umfassenden Entlastungspaket gilt es aber gerade jetzt, Mut und Zuversicht zu stärken, denn unsere Bäuerinnen und Bauern sichern unsere Zukunft. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Doris Schwarz-König

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as fünfte Jahr in Folge müssen unsere Bäuerinnen und Bauern mit sinkendem Einkommen rechnen, 16.000 Betriebe sind am Ende ihrer Leistungskraft und stehen vor dem Zusperren. Verantwortlich dafür sind die äußerst niedrigen Erzeugerpreise für die heimische Landwirtschaft, speziell im Milch- und Fleischbereich. So kostet etwa ein Kilo Schweinekotelett im Handel aktuell um die vier Euro. Der Bauer bekommt dafür gerade einmal 1,45 Euro und weniger. Vom Liter Vollmilch bleiben den Milchbauern gerade einmal 27 Cent. Durch die ruinö-

sen Erzeugerpreise, insbesondere bei Schweinefleisch, Milch, Rindern und Gemüse ist die Lage in der niederösterreichischen Landwirtschaft sehr ernst“, führt uns Klaudia Tanner in die aktuelle Problematik ein. In die dramatische Lage jener Menschen, die mit ihrer tagtäglichen Arbeit, 365 Tage im Jahr, unser Land gestalten, ja lebenswert machen. Bricht der Bauernstand weg, so wird nichts mehr so sein, wie es war. Denn die Bauern sichern nicht nur unsere Lebensmittel und unsere Umwelt, sondern auch unsere Kultur und identitätsstiftende Traditionen. Ein Land ohne Bäuerinnen und Bauern wäre ein Land ohne Zukunft.

Deshalb gilt es für den Bauernbund zu handeln. NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Direktor, Ihre landesweite Kampagne „Da schau’n wir drauf!“ läuft auf Hochtouren. Worum geht es dabei? Klaudia Tanner: Für uns ist Qualität mehr als nur ein Wort. Mit über 4.000 Feldaufstellern, 5.000 Hoftafeln und vielen Aktionen möchten wir auf die Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern aufmerksam machen und bei den Konsumenten und KundInnen das Bewusstsein und das Bekenntnis zu gesunden, regionalen und nachhaltig produzierten Lebens-

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FAMILIENBETRIEB Gebietsbäuerin Silke Dammerer mit Tochter Hanna und Nichte Luisa im Gespräch mit Klaudia Tanner

KAMPAGNE Die Sympathieaktion für die Bauern läuft auf Hochtouren.

„HÖCHSTE QUALITÄT UND KLEINSTER PREIS PASSEN NICHT ZUSAMMEN.“ Klaudia Tanner

mitteln wecken. Die drei Prozent der Bevölkerung, die in der Landwirtschaft tätig sind, versorgen das ganze Land mit hochwertigen, wertvollen Lebensmitteln. Daneben sichern uns diese 41.000 landwirtschaftlichen Betriebe auch erneuerbare Energie, eine gepflegte Landschaft und den Erhalt von Kultur und Tradition. Werte und Leistungen, auf die mehr als 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung stolz sind. Sie haben neben dieser Werbeaktion auch einen landesweiten Aktionstag veranstaltet. Sehen Sie die Kunden als Partner der heimischen Landwirtschaft? Unbedingt und absolut! Die Kunden sind die wichtigsten und stärksten Partner und Verbündeten der Bäuerinnen und Bauern, denn deren tägliche Wahl bestimmt Art und Menge der Erzeugung. Doch sie können nur auswählen, wenn ihnen der Lebensmittelhandel und die Außer-Haus-Verpflegung die Chance dazu gibt. Wir wollen das Bewusstsein für regionale Lebensmittel entsprechend stärken und bewusst machen, dass jeder Griff ins Regal eine politische Aktion ist, welche die Produktionsbedingungen, Qualitätsstandards und die Handelsstruktur dementsprechend beeinflusst. Dies wollen wir bei unserem Aktionstag im direkten Gespräch vor Supermärkten, Bauernläden und Einkaufsmeilen aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern sympathisch und authentisch tun. Gerade unsere Bäuerinnen sind sehr authentische Botschafterinnen, deren Rezepte für eine gesunde Ernäh-

rung sehr gern angenommen werden. So haben wir rund 42.000 Kunden direkt vor Ort erreicht. Welche Botschaften haben Sie für die Kundinnen und Kunden der Bauern? Die KundInnen sind mündig genug und wissen genau, was Sie an den BäuerInnen in ganz Österreich haben, nämlich eine Landwirtschaft, die auf gut verankerten Wertehaltungen aufbaut. Tierwohl, Gentechnikfreiheit am Acker, Naturschutz, Schutz des Lebensraums, nachhaltiges Wirtschaften sind die allgemeine Anliegen, die unsere BäuerInnen täglich leben und die auch der Gesetzgeber verlangt. Diese hohen Standards verursachen aber Kosten, die von den Preisen getragen werden müssen. Die Konsumenten sind aber nur dann bereit, diese Preise zu bezahlen, wenn sie sich auch auf die österreichische Herkunft wirklich verlassen können. Das ist eine Vertrauenssache ... Unsere bäuerlichen Betriebe investieren viel Arbeit, Erfahrung und Herzblut in ihre Produkte. Das, was von unseren Bauern auf den Tischen landet, sind garantiert unsere besten Lebensmittel: Milch ohne Gentechnik, Fleisch ohne Wachstumshormone –und alles ohne künstliche Inhaltsstoffe. Niederösterreichs Bauern geben uns Sicherheit und Unabhängigkeit von Billigimporten aus dem Ausland. Weil es nicht egal ist, wo Produkte herkommen. Weil man sich darauf verlassen können muss, dass das, was draufsteht, auch drinnen ist. Darum appellieren wir an die Kunden, bei

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Menschen ihrem Einkauf und bei jeder Mahlzeit auf österreichische und regionale Qualität zu schauen. Man ist, was man isst! Ein spezielles Anliegen ist Ihnen die Herkunftsbezeichnung bei Fleisch und Eiern in der Gemeinschaftsverpflegung ... Ja, hier muss die Lebensmittelherkunft erkennbar sein! Täglich werden rund 2,5 Mio. Portionen Essen in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Krankenhäusern, Pflege- und Altersheimen, Kasernen, Internaten und Regierungsgebäuden, ausgegeben. Vom gesamten Einkaufsvolumen an Lebensmitteln in der Gastronomie, das sind etwa 5 Mrd. Euro, gehen davon an die 1,5 Mrd. Euro in die Gemeinschaftsverpflegung. Umso wichtiger ist es daher, dass hier beim Lebensmitteleinkauf nicht nur das Bestbieterprinzip gestärkt, sondern bei den Ausschreibungen künftig auch ökologische Kriterien wie kurze Transportwege, Herkunftsangaben, saisonaler Bezug etc. berücksichtigt werden. Niederösterreich hat hier gemeinsam mit LH Dr. Erwin Pröll, der übrigens unsere Kampagne auch fleißig unterstützt, und Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes, der auch Obmann des NÖ Bauernbunds ist, eine Vorreiterrolle übernommen. Ab Sommer wird in den Großküchen des Landes NÖ die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht. Das ist wirklich lobenswert und zu betonen. Immerhin bestätigt auch eine bundesweite ORF-Umfrage, dass mehr als 85 Prozent der Kunden über die Herkunft von Fleisch auf ihren Tellern Bescheid wissen möchten. Obwohl freiwillig, nehmen auch schon über 1.300 Restaurants und Gasthäuser im Rahmen des AMA-Gastrosiegels an dieser freiwilligen Kennzeichnung teil. Die Lösung: ein Entlastungspaket. Die heimische Land- und Forstwirtschaft durchlebt eine schwierige Zeit. Der Preisdruck, aber auch Frost- und Hagelschäden machen den Bäuerinnen und Bauern zu schaffen. Welche Maßnahmen sind gefragt? Die Frost- und Hagelkatastrophen der letzten Wochen mit Schadenssummen in Millionenhöhe treffen die

Landwirtschaft in einer akuten Krisensituation. Der anhaltende Preisverfall in praktisch allen Betriebszweigen, bei Schweinen, Milch, Zucker, Getreide, Zuchtvieh, Schlachtvieh und Holz und nun auch noch die Ernteverluste bei Obst und Wein und europaweit einzigartig hohe Kosten nehmen zehntausenden Bauern jede Chance auf wirtschaftlichen Erfolg. Was fordern Sie angesichts dieser dramatischen Situation tausender existenzbedrohter LandwirtInnen? Eine gerechte und umweltverträgliche Lebensmittelproduktion ist da nicht möglich, unsere bäuerlichen Erzeugnisse müssen wieder mehr wertgeschätzt werden. Höchste Qualität und kleinster Preis passen nicht zusammen! Ich nehme auch den Handel in die Pflicht und appelliere, mit der „Aktionitis“ und „Verramschung von Lebensmitteln“ aufzuhören. Auch die Molkereien und Händler müssen vernünftig miteinander reden. Mit Milch und Fleisch darf keine „Geiz ist geil“-Werbeschiene gefahren werden, das ist nicht nachhaltig, das ist einfach dumm und bringt am Ende des Tages weder dem Handel noch seinen Kunden etwas. Welche Lösung denken Sie an? Wir brauchen ein Entlastungspaket. Dazu gehören die steuerliche Entlastung von Betriebsmittelkosten, wie „Grüner Diesel“, ebenso wie die Aufhebung bzw. Lockerung des RusslandEmbargos, die Aussetzung der bäuerlichen Sozialversicherungsbeiträge für ein Quartal und die neue umfassende Ernteversicherung. Weitere wichtige Maßnahmen zur Minderung des Existenzdruckes bäuerlicher Unternehmer sind Verwaltungsvereinfachungen und Bürokratieabbau. Zu hinterfragen ist auch die Marktmacht des Handels, die sich im tagtäglichen Preisdumping, das nicht nachhaltig ist, auswirkt. Österreich hat mit den drei großen Handelsketten Rewe, Spar und Hofer eine der größten Handelskonzentrationen mit einem Marktanteil von 85 Prozent in Europa aufzuweisen. Wir fordern den Handel auf, mit diesen Schleuderaktionen aufzuhören und sich nicht nur das „Deckmäntelchen der Regionalität“ umzuhängen. Höchste Qualität kann es nicht zum billigsten Preis geben!

Jubiläum 110 Jahre Bauernbund. Für den Bauernbund steht, trotz schwieriger Zeiten, auch ein Jubiläum vor der Tür. Der NÖ Bauernbund, der ja älter ist als die Österreichische Volkspartei, feiert seinen 110. Geburtstag. Gefeiert wird in wenigen Tagen auch beim Bauerntag in Wieselburg. Was ist geplant? Ein derartiges Jubiläum muss man auch in Krisenzeiten würdig begehen. Es gab und gibt viele politische Organisationen in Österreich, aber kaum eine, die seit nunmehr 110 Jahren so energisch und erfolgreich und dennoch gleichzeitig staatstragend für die Bauern sowie für Gesamtösterreich da war und ist wie der NÖ Bauernbund. Am 24. Juni 1906 als „Kampforganisation“ für die Rechte der Bauern gegründet, hat der Bauernbund dennoch in allen Jahrzehnten überparteilich immer das Gesamtwohl der Gesellschaft im Auge gehabt, wissend, dass ein gesunder Staat, der seinen Bürgern Frieden, Freiheit und Wohlstand garantieren kann, auch für das Wohl der Bauern Voraussetzung ist. Heute, bei sinkenden Bauernzahlen, weist der NÖ Bauernbund immer noch 104.000 Mitglieder auf und gilt

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als schlagkräftigste politische Organisation Österreichs. Beim Bauerntag am 2. Juli werden wir das würdig begehen. Es wird ein schönes Bild mit Trachten und Fahnen werden.

MANAGEMENT Rund um die Uhr im Einsatz für die Bäuerinnen und Bauern

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Menschen

Kulturarbeit veredelt Zur 25. Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN besuchten wir jenen Mann, der uns mit der ersten Ausgabe unseres Magazins gute Wünsche mit auf den Weg gab. Ein Update mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Emmerich Mädl

Es war im Jänner 2014, als wir, kurz bevor wir die erste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN in den Druck gaben, vom Landeshauptmann in seinem Büro empfangen wurden, um ihm unser neues Projekt vorzustellen: ein Magazin für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Hunderte Seiten später sind wir wieder eingeladen – am Landhausplatz 1 – und unterhalten uns darüber, was war

und was kommen wird. NIEDERÖSTERREICHERIN: Herr Landeshauptmann, vor mehr als zwei Jahren formulierten Sie einen Wunsch an uns: dass wir sehr intensiv an der Lebensart und Lebenskultur der NiederösterreicherInnen dranbleiben und entsprechend würzig noch viele ungehobene Facetten unseres Landes, das noch immer im Aufbruch ist, he-

ben. Ist uns das gelungen? Erwin Pröll: Die NIEDERÖSTERREICHERIN ist natürlich ein Langzeitprojekt, aber ich glaube, dass Ihnen das, was ich Ihnen gewünscht habe, sehr gut gelingt. In den letzten zwei Jahren haben wir uns ja bei einer Unzahl von typischen niederösterreichischen Ereignissen, die von Bodenständigkeit getragen waren, getroffen. In einer Zeit wie dieser, die so

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GESPRÄCH ZUM JUBILÄUM. Herausgeber Josef Rumer, Chefredakteurin Angelica Pral-Haidbauer, Landeshauptmann Erwin Pröll

informationsüberflutet ist, wo tagtäg- tragen, die Identität und das Selbstbelich unterschiedlichste Modernismen wusstsein der NiederösterreicherInnen aus aller Welt auf den Einzelnen ein- zu stärken. prasseln, sind diese Zusammenkünfte Das Theaterfest NÖ bietet heuer an von unschätzbarem Wert. Ich glaube, genau 22 Spielorten eine unbeschreibdass auf diese Art und Weise das Le- liche Vielfalt an Genres: von der großen bensgefühl der NiederösterreichInnen Oper bis zum Lastkrafttheater, einer entsprechend berollenden LKWrührt wird und Bühne, sozusagen die Menschen in eine kulturelle der Lage sind, ihre Nahversorgung. eigenen Wurzeln Ist die von Ihnen zu spüren. Denn damals zitierte dort, wo man seiSchwellenangst ne Wurzeln spürt, der NiederösterreicherInnen nun ist auch Qualität endgültig beseitigt? zu Hause. Ich bin Ich glaube, überzeugt davon, dass wir tatsächdass, wenn Sie dielich Jahr für Jahr sen Weg in Ihrem um ein gutes Stück Magazin weiterErwin Pröll vorankommen. gehen, zu einem Zuerst lässt sich großen Ausmaß das zutreffen wird, was wir damals be- dieser Erfolg einmal über die Besuchersprochen haben, nämlich dazu beizu- zahl messen. Wir haben im vergange-

„DER BAUERNSTAND IST UNSERE SICHERHEITSPOLIZZE FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION.“

nen Jahr über 226.000 BesucherInnen im Rahmen des Theaterfestes registriert. Die Besucherstruktur geht mittlerweile weit über unsere Grenze und die der Wiener Ebene hinaus. Auf niederösterreichischer Landesebene ist die Freude am Genuss der Kulturarbeit eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der Kulturpolitik und des kulturellen Lebens. Darüber hinaus ist mit dieser Freude auch die Sehnsucht der NiederösterreicherInnen entstanden, selbst ein Teil dieses Kulturlebens zu werden. Der beste Beweis dafür sind die Viertel-Festivals, weil wir auch hier von Jahr zu Jahr eine Breite gewinnen, die wir am Beginn nicht zu hoffen gewagt hätten. Dann kommt ein dritter Punkt hinzu, der ins Wirtschaftliche geht. Durch die starke Anziehungskraft kommen immer mehr Besucher aus anderen Bundesländern und sogar aus dem Ausland und befruchten damit entsprechend unsere Gastronomie und Hotellerie. Dadurch wird Kulturpolitik zu einem wesentlichen Teil der regionalen Politik und der Wirtschaftspolitik, denn unsere Tourismuszahlen sind bis zu einem gewissen Teil von den Kulturtouristen geprägt. In einer Zeit, in der nahezu überall die Euphorie über ein geeintes Europa verblasst und aufs Neue Grenzzäune errichtet werden, sucht heuer das Festival Retz gemeinsam mit seinem Partner, dem „Hudebni Festival Znojmo“, unter dem Motto „Neue Brücken schlagen“ nach dem Verbindenden in Kunst und Kultur. Nun haben wir

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Menschen offensichtlich angesichts des Ergebnisses zur Bundespräsidentenwahl auch Gräben innerhalb unseres Landes. Vermag die Kunst dort wie da Brücken zu schlagen? Dabei müssen wir mehrere Facetten ansprechen. Erstens, ich glaube nicht, dass die Gräben innerhalb der Republik so tief sind, wie man das gerne in diesen Tagen beschreibt. Gott sei Dank ist ein fünf Monate langer Wahlkampf zu Ende gegangen. Dabei wird natürlich pointierter gearbeitet, auch um Profil innerhalb der Konkurrenz der politischen Parteien und ihrer Kandidaten zu gewinnen. Davon lebt ja auch eine lebendige Demokratie. Zum Zweiten, die Region Retzerland und Znaim: Dort hat im wahrsten Sinne des Wortes über Jahrzehnte der Eiserne Vorhang gewütet, und wo etwas mit so viel Gewalt getrennt wurde, sind natürlich Wunden zurückgeblieben. Hier gilt es einen Weg zu suchen, der diese Wunden relativ rasch verheilen lässt. Ich glaube, dass Kultur ein wichtiges Heilmittel, ja sogar Balsam auf diesen Wunden ist. Bereits unsere erste grenzüberschreitende Landesausstellung 2009 zwischen Raabs, Horn und Telc, wurde ein echter Renner. Selbst emotionelle Facetten der Sudetendeutschen, die natürlich noch in die heutige Zeit hereinspielen, konnten abgeflacht werden. Für mich persönlich war das eine sehr positive Erfahrung. Meine tiefste Überzeugung ist daher: Kulturarbeit veredelt den Menschen, und ein veredelter Mensch ist eher in der Lage Brücken zu schlagen. Das ist eine wesentliche Aufgabe unserer Kulturaufgabe: den Menschen zu öffnen für anderes, ihn dazu zu bringen, innovativer zu denken und neue Wege zu suchen. In einer Zeit wie dieser, wo wir mit so vielen unterschiedlichen Strömungen konfrontiert sind, brauchen wir weltoffene Menschen mit einem Selbstbewusstsein, die im Bewusstsein ihrer Wurzeln ohne Probleme nach vorne gehen und anderen Kulturen mit diesem Selbstbewusstsein begegnen. In einem Gespräch über die Grenzen der Satire haben Sie mir gesagt: „Nie wieder soll ein Politiker qualifizieren können, ob ein Künstler etwas Gutes oder Schlechtes produziert.“ Nun gab es in Deutschland den Fall Jan Böhmermann gegen Erdogan … 14

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Menschen Ja, damit hat sich eigentlich meine Aussage von damals bestätigt. Ich glaube, dass die Politik jeder Kritik relativ offen begegnen sollte. Sie haben ja gerade die Susanna Hirschler bei mir getroffen, die seinerzeit im Kabarett Simpl gespielt hat, als ich die Hauptrolle abgegeben habe (lacht). Susanna Hirschler hat mir versichert, wie sehr sie es an mir schätzt, dass ich Humor verstehe, auch wenn ich im Mittelpunkt dieses Humors stehe. Aber es gibt natürlich dort eine Grenze, wo man die ethische Sensibilität oder Religion eines anderen verletzt. Die zurückliegende Zeit hat uns das – leider – auch bewiesen. Grundsätzlich aber steht es der Politik gut an, sehr liberal mit diesen Dingen umzugehen und auch ein bisserl über sich selbst lachen zu können. Stichwort: „Man ist, was man isst“. Mit LandwirtschaftskammerPräsident Ing. Hermann Schultes und SeneCura-CEO Anton Kellner wurde im SeneCura Sozialzentrum Grafenwörth die Offensive „Gut zu wissen“ gestartet, ein gemeinsames Bekenntnis zu mehr Transparenz bei der Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln. Ab Sommer wird in den Großküchen des Landes Niederösterreich die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht. Aus welchen Gründen stehen Sie persönlich hinter dieser Initiative? Ich stehe tausendprozentig dahinter. Das ist aber kein Wunder, denn, wie Sie wissen, bin ich selbst ein Bauernsohn, und ich bin über die Agrarpolitik in die Politik gekommen. Mir ist es daher sehr wichtig, immer das richtige Sensorium für die richtige Beurteilung des Bauernstandes zu haben. Es ist meine Überzeugung, dass wir jetzt, wo wir so tief in die Globalisierung hineingekommen sind, alles daran setzen müssen, den KonsumentInnen die Augen dafür zu öffnen, dass die regionale Produktion unserer heimischen Bauernschaft eine ganz, ganz entscheidende politische Rolle, sogar internationaler Dimension, spielt. Denn jeder Griff ins Regal ist eine politische Entscheidung. Wenn ich mich für heimische Produkte entscheide, unterstütze ich die heimische Wirtschaft, stärke damit unseren Bauernstand, der eine Sicherheitspolizze für die nächsten Ge-

„IN UNSEREM GARTEN IN RADLBRUNN BIN ICH OPSI, DAS KROKODIL.“ Erwin Pröll

nerationen darstellt, und bin zudem auch im Sinne unseres Planeten im Umweltschutz tätig. Denn regionale Produkte zu kaufen, heißt lange Transportwege zu verhindern. Außerdem hat man damit gesündere Produkte auf dem Tisch. Worauf freuen Sie sich in diesem Sommer? Ganz spontan: auf die Zeit mit meinen Enkelkindern bei uns zu Hause in Radlbrunn im Garten. Diese Stunden und Tage mit unserer Familie sind für meine Frau und mich die größte Kraftquelle. Sie wissen, dass ich sehr viel unterwegs bin, wie auch meine Frau im Sozialbereich für die „Hilfe im eigenen Land“. Und ob Sie es glauben oder

nicht: Die größte Hetz hab ich mit meinen Enkelkindern! Unser Lieblingsspiel ist das Spiel mit dem Krokodil. Ich bin das Krokodil und darf erst aus dem Swimmingpool, in dem sich die Kinder tummeln, wenn ich sie alle gefangen habe. Dieses Spiel hat mehrere Vorteile: Es ertüchtigt die Enkelkinder genauso wie den Opsi. (Lacht) Ihre Enkelkinder werden schon in Ihrem Sinne sozialisiert, wenn bei Ihnen ein roter Hirsch im Garten steht? Also, die Enkelkinder haben mit dem roten Hirsch genauso viel Freude wie ich. Sie wundern sich nur, dass der rote Hirsch so viel Grün frisst. (Lacht)

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Gesellschaft

EIN FEST

MIT FREUNDEN LH Erwin Pröll lud zu seiner traditionellen SonnenwendeSchifffahrt durch die Wachau.

Christine Zach, Thomas Schäfer-Elmayer, Joanna Mann

Martin Halder, Nina Blum, Monika Langthaler, Michael Rosenberg (Theater am Filmhof wein4tel)

Kristina Sprenger mit Ehemann Gerald Gerstbauer

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E

s war ein feuriges Spektakel, eine Explosion an fröhlicher Geselligkeit bei erlesenen Wachauer Weinen zu regionalen Köstlichkeiten und guter Musik – ein Rundum-Genuss für die zahlreichen prominenten Gäste an Bord. Neben Freunden aus Kultur und Wirtschaft hieß es dieses Jahr für einen besonderen Ehrengast „Schiff ahoi!“ auf der MS Austria der Familie Brandner: Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Sie war aus St. Petersburg angereist und hatte vergessen, für diese Einladung ihre Tracht einzupacken. Kein Problem, wurde ihr doch ein traditioneller KalmuckJanker als Gastgeschenk überreicht, „der Jogging-Anzug der Wachauer“, wie Karl Hohenlohe bei der Übergabe scherzte. Zusätzlich zum Jancker lässt sie sich auch gleich Weine aus der Region nach Regensburg liefern: „Eine fast heilige Sache, denn schließlich hat Erwin Pröll und mich ja ein Priester zusammengebracht“, lachte sie. Auf der Fahrt von Krems über Dürnstein nach Spitz präsentierten sich die Ufer bis hinauf zu den Weingärten durch hunderte Feuer hell erleuchtet, von den Rieden wurden Feuerwerke abgeschossen. Der Höhepunkt der Sonnwendfeier-Flotte: als sich Dürnstein und Rossatz-Arnsdorf, einem uralten Ritual nach, ein Feuerwerks-Duell lieferten. Dass just vor Dürnstein die MS Austria von der MS Schönbrunn touchiert wurde, tat der Stimmung an Bord keinen Abbruch. Im Gegenteil: Da das Anlegemanöver über Heck, also mit © Mathias Lauringer dem Bug zu Tal, dann längere Zeit dauerte, durfte auch dementsprechend länger gefeiert werden.

Die Jugend des Heimat- und Trachtenvereins Krems-Stein

„Hahnenkammstimme“ Michael von Horn, Christl von Horn, Moderator Karl von Hohenlohe

Dieter Faltl (Weingut Heltihof und Dir. Weinbauschule Krems), Claudia Sacher-Faltl

Robert Bieber, Ismet Özdek (Opernball-Choreograf)

Dorli Draxler (Volkskultur NÖ), Gexi Tostmann

Kapitän Matthias Höllbacher, Martina Höllbacher (Wissenschaftsabteilung Land NÖ)

© Max Bosse

Josef Rumer, (Herausgeber Niederösterreicherin), Sissi Pröll, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, LH Erwin Pröll

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Peter Kirchweger, Pressesprecher Erwin Pröll, Alexander Hofer (Seitenblicke-Chef)

Wilfried Gombocz (Radkersburger Werkelmusik)

Thomas Prantner (Direktor Neue Medien ORF), Petra Brantner, Wolfgang Riedl, Johanna Riedl Erich Marschik, Wolfram Pirchner

Susanne Riess (Generaldirektorin Wüstenrot-Gruppe), Dieter Ehrengruber (GF Gut Aiderbichl)

Außenminister Sebastian Kurz, Hermann Muhr (Pressesprecher BMI), Bernhard Ebner (LandesGF ÖVP)

Rotraud Perner, Prof. Friedrich Schipper (Rektorat Phil-Theol. Hochschule St. Pölten)

Christine Brandstetter, Angelica Pral-Haidbauer (Chefredakteurin Niederösterreicherin), Sebastian Kurz, Justizminister Wolfgang Brandstetter

Angelica Pral-Haidbauer (Chefredakteurin Niederösterreicherin), Wolfram Pirchner

Josef Rumer, Kristina Sprenger, Johanna Mikl-Leitner, Brigitte Rumer-Eybl, Angelica Pral-Haidbauer

Christine Steiner, Primar Herwig Feik

Wolfram Mosser-Brandner, Christoph, Barbara, Marie und Nikolaus Brandner

Vera Russwurm, Peter Hofbauer

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Gesellschaft

Verena Pawel, Daniel Hartlieb

Josef Rumer, Herausgeber Niederösterreicherin, Ärztin Brigitte Rumer-Eybl, Außenminister Sebastian Kurz

Angelica Pral-Haidbauer, ZIB-Lady Nadja Bernhard

Peter Sigmund, Leitung Tourismusbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal, Bernhard Schröder, GF Donau NÖ Tourismus Doris Ecker, Alois Ecker Vorstandsdirektor Energie BL, Maria Moser, Fritz Moser, Moser Reisen

Emil Schabl, Cornelia Kleinberger, Hilfe im eigenen Land, Astrid Obrusca-Schatz, Primar Christian Obrusca

Karl Riepl, Elisabeth Schüttengruber-Holly, Elfriede Kuzmits, Elisabeth Summerer, Primarius Rudolf Kuzmits

Margit Jungwirth, Karl Jungwirth, Landesdirektor UNIQA NÖ Valerie Prassl, World Bank Group, Franz Prassl

Martin Tanner, Klaudia Tanner, Direktorin Bauernbund NÖ, Josef Rumer, Herausgeber Niederösterreicherin 18

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Nicole Romauch, Christoph Fälbl

© Max Bosse

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, LH Erwin Pröll

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Style

„Mode ist vergänglich, Stil niemals.“

© Christa Stangl

Coco Chanel

Andrea Olek

Stimmige und ausdrucksvollere Lippen Der Mund zieht ja bekanntlich Blicke an, und es ist schon erstaunlich, dass verschiedenste emotionale Reaktionen durch Lippenstift hervorgerufen werden. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung empfehle ich, mit einem neutralen Lipliner zu konturieren, auch wenn Lippenstifte in kräftigeren Farben benutzt werden. Der Mund wirkt dadurch natürlicher, und wenn der Lippenstift verblasst, bleibt in der Regel keine grelle Kontur zurück. Haben Sie vielleicht schon ein paar Falten im Bereich des Mundes? Dann benutzen Sie am besten einen Lipliner, gespitzt und fest in der Konsistenz, um eine saubere Linie zeichnen zu können. Balancieren Sie in jedem Fall die Farben in Ihrem Gesicht aus: Sind die Augen kräftig geschminkt, verwenden Sie zarte Töne für die Lippen und umgekehrt. Beobachten Sie doch mal die Veränderung! Wenn Sie aber auch beispielsweise vom Tages- zum Abendlook wechseln wollen, tuschen Sie ihre Wimpern nochmals hoch und tragen Sie einen kräftigeren Lippenstift auf. In diesem Sinne viel Freude am Ausprobieren!

© Vöslauer

Behütete Sommerfrische Das, was prominente Hutfans wie Brad Pitt, Meryl Streep, Madonna oder Yoko Ono bereits liebend gerne tragen, ist nun auch das neue Must-have der Thermalbad Vöslau-Kollektion: Hüte von Mühlbauer. Die Hüte sind nicht nur trendiges Accessoire, sondern auch der schönste Schutz vor der Sonne für Sie und Ihn. In Zusammenarbeit mit dem Traditionsunternehmen Mühlbauer entstanden zwei handgefertigte Kopfbedeckungen in höchster Qualität. Klaus Mühlbauer, der das Unternehmen in vierter Generation führt, freut sich: „Sommerfrischer können Hüte nicht sein. Mühlbauer Hüte werden seit Generationen im Thermalbad Vöslau getragen – jetzt haben wir zwei dafür kreiert.“ Die Thermalhüte kosten 119 Euro.

WALDVIERTELDUFT

© Waldviertelduft

Nun ist sie entdeckt: die olfaktorische Essenz des Waldviertels! Als fundiertes Ergebnis einer mehrjährigen Forschungs- und Reifezeit wurde das Fine Art Parfum „Waldviertelduft“ präsentiert. Ein anspruchsvolles Eau de Toilette für Damen und Herren, ein ehrliches, authentisches Produkt mit hochwertigen Inhaltsstoffen - damit jeder Moment des Lebens ein besonderer wird.

Alles Liebe, Ihre Andrea Olek

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Style

Im traumhaften Ambiente des Burnerhofes der Familie Langmayr zeigen wir Ihnen die schönsten Dirndln, Lederhosen & Co. aus Niederösterreich.

OUTFITS VON TRACHTENMODE ORTNER Tanja: Strickweste Spieth & Wensky € 139,90, Dirndl mit Bluse € 199,90, Ledertasche € 99,90, Blumenkranz von der „Kleinen Gärtnerei“ in Enns Dominik: Bad Ausseer Hut € 89,90, Allwerk Gilet € 139,90, Gloriette Hemd € 79,90, Speith & Wensky Lederhose € 279,90, Schuhe Speith & Wensky € 79,90

Sommer in

Fotos: Paz Stammler; Produktion: Niederösterreicherin; Haare & Make-up: Marlies Pinsker, Cambio Beautyacademy; Models: Nathalie, Tanja, Dominik: people2people Modelmanagement; Location: Burnerhof in Ansfelden, www.burnerhof.at 20

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OUTFITS VON WBW WELSER GMBH Nathalie: Eisenstraßen-Dirndl von Wenger € 359, Dirndlbluse „Hanna“ von Wenger € 49,90, Armband von Schrabacher € 24,90, Kette von Schrabacher € 25,90 Dominik: Eisenstraße-Sakko von Autzinger KAISERALM € 298, Eisenstraße-Hose von Autzinger KAISERALM € 102,90, Hemd von Eterna € 49,90, Eisenstraße-Gilet von Hiebaum € 149, Eisenstraße-Krawatte € 39,90

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Style

OUTFITS VON PRESSL GMBH Nathalie: Dirndl € 299, Bluse € 42,90, Poncho € 69, Kette € 48,90, Schuhe € 55 Dominik: Hose € 69,90, Hemd € 54,90, Gilet € 119, Sakko € 199, Schuhe € 79

OUTFIT VON FREIWILD DESIGN AUSTRIA Nathalie: „Lilly“ Dirndl-Obert eil aus Leinen, Faltenrock aus Seidenmischgewebe, Schürze aus Dupionseide €556 Euro

AUSTRIA OUTFIT VON FREIWILD DESIGN Nute Beige, e eweb ischg enm Seid “, Tanja: Dirndl „Lilly Schleife aus Dupionseide € 474 Euro

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Fotos: Lekra, Hammerschmid

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Die Tracht und ihr blaues Wunder Nur keine Scheu: Diesen Sommer bedient sich die Dirndlmode knalliger Farben. Zum facettenreichen Trachtenrepertoire gesellen sich Jeans für Groß und Klein.

B E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

ei allem Respekt vor unseren Traditionen: Auch Trachten dürfen auf den Zug der Zeit aufspringen, schließlich gehören Dirndl, Lederhose und Co. ebenso in die jüngsten Kleiderschränke. Diesen Sommer darf es bei den Farben auch ordentlich knal-

len, verraten uns die ExpertInnen vom Mostviertler Trachtenhaus Preßl in St. Georgen am Ybbsfelde. Nicht nur die Dirndl tauchen in Pink, Grün und Gelb, auch die Karohemden und Polos der Herren dürfen farbkräftig in Erscheinung treten. Die Dirndlmode selbst bleibt vielfältig: Das Kleid kann

schlicht und traditionell oder weiblich und gewagt sein. Die Tracht erlebt zudem ihr blaues Wunder – mit Jeans für Groß und Klein. Vollendet wird der Auftritt mit Stutzen, Haferlschuhen, Hüten und Jacken.

IHR MOSTVIERTLER TRACHTENHAUS Kontakt: Trachtenhaus Preßl 3304 St. Georgen am Ybbsfelde Gewerbestraße 18 (Amstetten-Ost direkt an der B1)

Tel.: 07472/25902 MO-FR: 9:00 bis 18:00 Uhr SA: 09:00 bis 17:00 Uhr www.pressl.cc

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Style OUTFITS VON TRACHTEN WICHTLSTUBE Tanja: Dirndl mit Schürze € 298, Bluse € 48, Schuhe € 89, Stola € 68, Strohhut € 98, Kette € 58 Nathalie: Lederhose € 218, Jacke € 268, Mieder € 119, Tuch € 19,50, Schuhe € 89, Hut € 98, Tasche € 98

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OUTFITS VON TRACHTEN-MODEN HOFBAUR Nathalie: Dirndl € 279, Bluse € 49,99, Stola € 69,99, Kette € 49,99, Tasche € 49,99, Hut € 99,95, Weste € 169,99, Schuhe € 49,95 Dominik: Gilet € 129,99, Hemd € 59,99, Schal € 49,99, Rothirschlederhose € 1.099, Schuhe € 145, Stutzen € 39,99, Hut € 129,99

BEZUGSQUELLEN FREIWILD DESIGN AUSTRIA Eberhardplatz 7 3340 Waidhofen an der Ybbs 0676/6059605 www.freiwild-design.at

TRACHTENMODE ORTNER Hauptstraße 4 3390 Melk 02752/51296 www.trachten-ortner.at

TRACHTEN WICHTLSTUBE Linzerstraße 20 4650 Edt bei Lambach 07245/28833 www.wichtlstube.at

PRESSL GMBH Gewerbestraße 18 3304 St. Georgen bei Amstetten 07472/25902 www.pressl.cc

WBW WELSER GMBH Alte Poststraße 14 3341 Ybbsitz 07443/86418 www.wbw-welser.com

TRACHTEN-MODEN HOFBAUR Bahnhofstraße 1 4580 Windischgarsten 07562/5245-0 www.hofbaur.com

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die Zukunft liegt in der Beautybranche

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elbstbewusstsein, professionelles Auftreten, Engagement und das perfekte Styling – das sind die Powerfrauen von heute. Immer mehr finden sich diese in der Beautybranche, die auch in Österreich einen florierenden Aufschwung erlebt. Es entstehen immer neue Berufsfelder und die Faszination scheint kaum zu bremsen. Amerika dient derzeit als Vorreiter in Sachen Beautytrends, Produkte und Techniken. Claudia Kriechbaumer, Geschäftsführerin der Cambio Beauty-

academy, hat dort die Ausbildung zum Make-up-Artist und Skincare-Coach absolviert und weiß deshalb nur zu gut, wo die Trends geboren werden. Mit ihrem Team hat sie vor drei Jahren die Cambio Beautyacademy gegründet, die mittlerweile zu den größten Ausbildungsstätten für Visagistik in ganz Österreich zählt – modern, innovativ und mit besonders viel Leidenschaft werden in der Kaderschmiede Visagistinnen und Make-up-Artists ausgebildet. Wir haben die drei Powerfrauen, die hinter dieser Academy stecken, getroffen und ihnen Fragen über ihr besonderes Unternehmen gestellt.

Was unterscheidet Cambio von anderen Ausbildungsstätten in Österreich? Ich denke, da gibt es mehrere Faktoren: Der Aufbau der Ausbildungen ist gut durchdacht und an amerikanische Verhältnisse angelehnt, durch das Modulsystem, den extrem praxisorientierten Aufbau, die erfolgreichen Trainer und Trainerinnen usw. werden die gut ausgewählten Inhalte besonders effizient transportiert. Ein weiterer Unterschied ist die Möglichkeit, direkt mit uns in die Berufswelt eines Visagisten oder Make-up- Artists hineinzuschnuppern, da wir unsere AbsolventInnen zu diversen

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Generation Powerfrauen –

Linz & Mödling

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Fotoshootings, Produktionen, Events, Stylingcorners etc. mitnehmen, wo sie bereits namhafte Kontakte aus der nationalen Szene knüpfen, wertvolle Erfahrungen sammeln und gleichzeitig wichtige Praxisstunden sammeln können. Welche Möglichkeiten hat man als diplomierte Visagistin nach dieser Ausbildung? Heutzutage hat man da unzählige Möglichkeiten, je nach den eigenen Vorlieben, Interessen und Stärken, entweder in selbständiger Form, mit Privatkunden bei Workshops, Coachings, Stylingterminen, Bräuten oder bei Shootings, Film & Fernsehproduktionen, Fashionshows … oder in einem Angestelltenverhältnis bei großen Produkt- und Kosmetikfirmen – alles ist möglich. Euer Firmensitz ist ja in Linz. Wie kam es dazu, dass ihr einen zweiten Standort in Mödling eröffnet habt? Ein guter Freund und Fotograf, Alexander Cekic, hat in Mödling ein wahnsinnig tolles Fotostudio mitten in den alten Backsteingebäuden des Klosters. Er bot uns an, uns dieses für Kurse dort

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zur Verfügung zu stellen, und so starteten wir im Jänner 2015 bereits die erste Ausbildung dort. Heute gibt es sogar einen extra Schulungsraum mit allem, was ein Visagistenherz begehrt. Darauf sind wir besonders stolz. Ihr habt mehrere unterschiedliche Ausbildungsmodelle – welche gibt es da? Unsere Kurszeiten sind so unterschiedlich wie die Menschen, die zu uns kommen, und ihre Lebensumstände, so ist für jeden das optimale Modell dabei. Es gibt eine berufsbegleitende Variante mit Wochenendkursen und einen Intensivkurs im Ausmaß von zwei Wochen. Neu ist das Modell „Mondays=Fundays“, da findet der Kurs immer montags ganztägig alle zwei Wochen statt – optimal für FriseurInnen und Teilzeitkräfte. Die Kursinhalte sind dabei immer dieselben, nur die Aufteilung ändert sich. Den Cambio Pro-Kurs, also unseren Make-up-Artist-Kurs, gibt es aufgrund der Intensität der Ausbildung nur in der berufsbegleitenden Form. Gibt es auch Workshops für Privatpersonen, die keine VisagistInnen werden möchten, aber an der Materie interessiert sind?

Ja, auch diese gibt es bei uns: den „Perfect your face“-Workshop, wo Cambio Lovers, also Privatpersonen, lernen, wie sie sich selbst am besten schminken, welche Materialien zu ihnen passen – und sie bekommen Tipps und Tricks vom Profi, wie sie diese richtig auftragen. Beim „Queen of the night“-Workshop geht es dann ums Abend-Make-up. Welche Projekte stehen in der Cambio Beautyacademy demnächst an? Am 23. Juni findet die Miss Austria-Wahl im Casino Baden statt, dort schminken wir gemeinsam mit einem Top-Team aus Absolventinnen der Akademie die Miss Austria-Anwärterinnen. Es starten laufend neue Kurse, finden Workshops statt und vieles mehr. Die neuesten Infos, Termine und Aktionen findet ihr immer auf unserer Homepage: www.cambio-beautyacademy.com

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Duft-Tipp: Haltbarkeit. Ein Parfum hält im Durchschnitt zwei bis vier Stunden (frische Düfte kürzer als orientalische!) – auf trockener Haut verfliegt der Duft sogar noch schneller. Ideal: morgens nach der Dusche Hautpartie vor dem Aufsprühen mit möglichst duftneutraler Lotion eincremen. Die Duftmoleküle können auf hydrierter Haut noch tiefer eindringen.

Leichte Brisen für heiße Tage – im Test! Gemeinsam mit den Redakteurinnen unserer Bundesländerinnen-Magazine schnupperten wir uns durch die Duftneuheiten der Saison.

Sommer in derLuft Text: Monika Kulig

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Dior

SABINA NASSIF COX FOTOCHEFIN WIENLIVE LOOK! „‚J’adore‘ – das ganze Jahr über mein absoluter Lieblingsduft, der für mich pure Weiblichkeit und Glamour symbolisiert. Und jetzt gibt’s auch noch die leichte Sommerversion ‚Eau Lumière‘. I am loving it!“ Preis: EdT 50 ml um € 78

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Miu Miu, Hersteller, privat

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VIKTÓRIA KERY-ERDÉLYI REDAKTEURIN NIEDERÖSTERREICHERIN & BURGENLÄNDERIN „Ich mag eigentlich Frisches, Zitroniges, am liebsten dufte ich rund um die Uhr einfach wie frisch geduscht. ‚Coral‘ wird zum Wagnis: Eine Explosion an blumig-süßen Noten strömt mir entgegen. Aber trotzdem: Der Duft macht prima Sommerlaune!“ Preis: EdP 30 ml um € 52,95

Biotherm

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ANGELICA PRAL-HAIDBAUER CHEFREDAKTEURIN NIEDERÖSTERREICHERIN & LOOK! SALZBURG „Erfrischend leicht für heiße Sommertage und doch mit der feinen Note eines betörend-sinnlichen Duftes – so präsentiert sich für mich ‚Eau Soleil‘.“ Preis: EdT 100 ml um € 45

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Aerin

KATHARINA ZIERL CHEFREDAKTEURIN TIROLERIN „Mein perfekter Sommerduft soll leicht sein und dabei mit einer ganz speziellen Note verzaubern. Genau das schafft der neueste Duft ‚Tangier Vanille‘ der Aerin Fragrance Collection. Ein nicht aufdringliches und langanhaltendes Parfum, das auf der ganzen Linie überzeugt.“ Preis: EdP Spray 50 ml um € 99

Michael Kors

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Lancaster

DENISE DÖRFLINGER REDAKTEURIN OBERÖSTERREICHERIN „Für mich ist ‚Le Parfum Solaire‘ der perfekte Sommerduft, da er nicht zu intensiv ist, aber trotzdem lange hält. Besonders gefällt mir, dass man ihn auch in der prallen Sonne auftragen kann, ohne dass es die Haut reizt.“ Preis: EdT 100 ml um € 39,99

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Serge Lutens

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ULLI WRIGHT CHEFREDAKTEURIN OBERÖSTERREICHERIN „‚L’Eau de Paille‘ riecht frisch, würzig und unaufdringlich und ist daher der optimale Begleiter für den Sommer. Überzeugt hat mich auch das minimalistische Design des Flakons, der bestens Platz in der Handtasche findet, was in der heißen Zeit ein Vorteil ist.“ Preis: EdP 50 ml um € 79

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y t u a e B –TIPPS

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MARION HAUSER SOCIETYCHEFIN WIENLIVE LOOK! „Schon beim ersten Sprühen fühlte ich mich in meine Jugend zurückversetzt, denn ‚L‘ Eau D‘Issey‘ kam 1992 heraus. Jetzt lebt der Duft, der nach Wasser auf der Haut einer Frau riecht, mit dem Zusatz ‚Pure‘ neu auf.“ Preis: EdP 50 ml um € 78

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L`Occitane

MARIA RUSS REDAKTEURIN OBERÖSTERREICHERIN „Mit ‚Verveine‘ hat man die Frische der Provence in ein Eau de Toilette verpackt. Herrlich zitronig riecht es nach Sommer, Sonne und guter Laune – da kommt so schnell kein anderer Duft ran.“ Preis: EdT 100 ml um € 52

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GLOSS NER LIP A G E V ippen UAL tzen die L ü h SPA RIT c s e s s sie mit ipglo

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nen L ersorgen Die vega flüssen, v in e lt e sprozess w Alterung vor Um m e d n e k e Gleicheit, wir as gesund ischen d Feuchtigk n e ll te s g und lten biolo entgegen ausgewäh de wieder her. ie d h rc u gewicht d senzen aus Fair Tra tic.com Es n-cosme www.gra

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Giorgio Armani

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ELISABETH TRAUNER REDAKTEURIN LOOK! SALZBURG „Ich schnupperte und es war um mich geschehen: Der sinnliche Duft des neuen ‚Sun di Gioia‘ erinnert an eine sommerliche Blumenwiese und an sonnengewärmte Haut. Blumig-süß, nicht aufdringlich – genau so, wie ein Parfum für mich auch sein soll. Preis: EdP 30 ml um € 46

Eine besonders erfrischende und leichte Linie für den Sommer. Vitamin C, kombiniert mit dem Saft der kalabrischen Süßorange und der Limettenbutter aus Mexiko, gibt Ihrer Haut eine angenehme Frische und schützt sie vor der Sonnenbestrahlung. www.gran-cosmetic.com

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Wir freuen uns darauf, Ihr neues ICH in Ihnen zu wecken! Inserat_Klipp.indd 1

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Style

MIT DER NIEDERÖSTERREICHERIN ZUM MOTO GP NACH SPIELBERG Nach 19 Jahren kehrt mit dem Moto GP die Königsklasse des Motorradrennsports zurück nach Österreich. Von 12. bis 14. August 2016 wird LOTUS-Testimonial Marc Márquez am Red Bull Ring in Spielberg mit seiner 260 PS starken und 350 km/h schnellen Rennmaschine auf die Jagd nach weiteren WM-Punkten gehen. Es wird ein heißes Rennen mit den weltweit rasantesten Piloten auf zwei Rädern. Erstklassige Rennaction und packende Zweikämpfe auf höchstem Niveau sind vorprogrammiert. Dank der Uhrenmarke LOTUS und der NIEDERÖSTERREICHERIN können Sie live dabei sein.

Gewinnen Sie mit der NIEDERÖSTERREICHERIN und LOTUS 2 Weekend-Tickets für den Moto GP in Spielberg auf der Osttribüne im Wert von je € 150. Teilnahmeschluss ist der 11. Juli 2016.

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GEWINNSPIEL

MARC MÁRQUEZ SPECIAL EDITION

Jedes Jahr widmet LOTUS seinem Testimonial eine eigene Kollektion. Absolutes Highlight ist die Marc Márquez Special Edition Box 2016. Der dunkelblaue Chronograph mit schwarzer Lünette und rosévergoldeten Details ist mit einem bicoloren Metallband ein schicker Hingucker am Handgelenk. Die Uhr wird in einer hochwertigen Box präsentiert und kommt mit einem Lederersatzband.

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 1 Marc Marquez Special Edition Box 2016 im Wert von € 590. Das Gewinnspiel finden Sie unter www. dieniederösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 11. Juli 2016.

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Wohnen

„Oh welche Zauber liegen in diesem kleinen Wort: daheim.“

© komar

© BETTEN REITER

Emanuel Geibel

Raumwunder Tapete Der Sommer ist endlich da, doch für Strandurlaub oder Städtereisen ist keine Zeit? Dann holen Sie sich ganz einfach Strand und Stadt zu sich nach Hause! Liebevoll gestaltet, präsentiert die Fototapeten-Kollektion von Komar pulsierende Metropolen, malerische Landschaften und Wildlife aus aller Welt. Der druckfrische Katalog „Scenics Edition 2“ beinhaltet neben 14 neuen Fototapeten – darunter ausgewählte Fotografien von „National Geographic“ – auch zahlreiche Bestseller aus dem bestehenden Sortiment. Mit diesen können wir Fotografen rund um den Globus folgen und Orte entdecken, die sonst verborgen bleiben. www.komar.de

© NOEW Roman Seidl

GARTENSOMMER NÖ Raus ins Grüne, hinein in die Gärten Niederösterreichs! Durchschlendern und bewundern oder in den Liegestuhl legen, Beine hoch und die Seele baumeln lassen. Von Anfang Juni bis Ende August haben sich 57 Gartensommer-Partner das Ziel gesetzt, die Sinne ihrer Gäste zu beleben und zum genussvollen Entspannen und Entdecken im Grünen einzuladen. Infos: www.gartensommer.info

Maritimer Flair

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ir träumen uns auf die Insel Sylt. Subtiler Schick ohne viel Chichi, Holz, erdige Nuancen und elegante Textilien bilden die Grundpfeiler eines Stils, der sich gleichermaßen wohnlich wie elegant präsentiert. „Um eine maritime Atmosphäre in Wohnzimmer & Co. zu schaffen, muss man nicht gleich die ganze Einrichtung austauschen. Schon wenige Deko-Handgriffe zeigen große Wirkung. Kissen und Pölstern verpasst man neue Bezüge. Hier gesellen sich Ozean-Nuancen zu natürlichen Nuancen und Materialien wie Holz, Leinen und Baumwolle. Plaids und luftige Gardinen mit feinen Strukturen machen Lust auf Watt und Wind und runden das Insel-Erlebnis für zu Hause ab“, so die BETTEN REITER-Wohnexperten. Und wenn auch der Sommer wieder vorüberzieht: Das Haus-am-Meer-Feeling und die damit verbundene Leichtigkeit bleiben.

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Wohnen

BITTE ZURร CKLEHNEN:

DAS WOHNEN WIRD ENTSPANNTER

KEINE EILE. Auf dieser Toilette frischt frau gerne das Make-up auf.

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Der Mensch und sein Leben im Mittelpunkt, die schönsten Trends aus Mailand im Hinterkopf, viel Fingerspitzengefühl in der Beratung – so richtet Möbel Karner ein. Über das Geheimnis von 120 Jahren Erfolg. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Möbel Karner / Manfred Lang

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as fein gearbeitete Handwaschbecken ist aus einem großen Stein herausgehauen; zwei gläserne, elegant schmale, herabhängende Zylinder spenden Licht, Ton in Ton mit Wänden und Boden sind die fein säuberlich gefalteten Tücher im Regal ... Wo wir uns gerade befinden? Auf der Toilette bei Möbel Karner. Kein einziger Winkel fristet im großzügigen Einrichtungshaus mehr ein Schattendasein; dafür sorgten Inhaberin Katharina Brier und ihr innovatives Team mit dem Umbau im Herzen von Gänserndorf. Pünktlich zum 120-jährigen Bestehen schlendern die Gäste auf rund 2.000 Quadratmetern nunmehr durch Wohnlandschaften, in denen bis zur Vase auf dem Tisch, bis zu den Bildern an den Wänden – grandiose Arbeiten steuert etwa Mitarbeiterin und Künstlerin Blanka Lobner bei – alles von erlesenem Geschmack und Stil zeugt. Nirgendwo reihen sich Garnitur an Garnitur aneinander, „wir zeigen bewusst ganze Wohnsituationen – vom Essen, Kochen, Schlafen, Baden“, beschreibt Katharina Brier, die das Unternehmen bereits mit 29 Jahren übernahm. Damals war sie Mama zweier kleiner Kinder; heute ist Paulina 18, Anna 16 – und Valentin acht Jahre alt. Wie alles begann. Exakt 120 Jahre

„SCHON DAS ERSTE BERATUNGSGESPRÄCH BRAUCHT GUTE MENSCHENKENNTNIS.“ Katharina Brier, Inhaberin

ist es her, dass Katharina Briers Urgroßvater mit einer Tischlerei den Grundstein zum heutigen Familienunternehmen legte. „Der Mann war ein kluger Visionär“, ist die Geschäftsführerin überzeugt. So habe er beispielsweise Teile der schönen Rochuskapelle von Mannersdorf an der March, in akribischer Kleinarbeit im eigenen Keller nachgebaut. Ihr Großvater übersiedelte schließlich an den heutigen Standort in der Hauptstraße; ihr Vater, heute 78 Jahre alt, forcierte den Handel und führte die Tischlerei in eine neue Ära als Möbelhaus. „Heute sehen wir uns als komplette Einrichter: von den Möbeln bis hin zu Böden und Textilien“, erklärt Katharina Brier. Die Produktion ist ausgelagert; für Maßanfertigungen kooperiert man seit Jahren mit ausgewählten Tischlereien in Österreich, von namhaften Labels

kommen Polstermöbel, extravagante Lampen und Textilien. In der Gegenwart. Ob es nun die Einrichtung einer mehrstöckigen Villa in Perchtoldsdorf ist oder die schicke kleine Küche am Land – individuelle Kundenwünsche zu erfüllen, liegt Katharina Brier besonders am Herzen. Das Motto „nichts ist unmöglich“ wird mit Leben erfüllt, wenn etwa ein Kunde seine komplette Dachterrassenwohnung im Wiener Zentrum an einem einzigen Tag mit dem gesamten Mobiliar beliefert haben will oder ein anderer nach Cannes übersiedelt.

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Wohnen

„Es heißt: Möbel Karner ist teuer, aber gut. Damit kann ich leben, weil auch die Qualität passt und für viele Jahre hält“, sagt die Inhaberin und nennt prompt ein Beispiel: „Ein Kinderzimmer kann man bei uns so einrichten lassen, dass es später zum Jugendzimmer und schließlich zum Büro wird. Wer ein Gitterbett sucht, das nur zwei Jahre halten soll, ist bei uns nicht an der richtigen Adresse. Wir wollen nachhaltig einrichten.“ Dafür zeichnet ein rund zehnköpfiges Team, das aus vielseitig interessierten VerkäuferInnen, EinrichterInnen und Tischlern besteht, verantwortlich. Dabei sind alle Generationen vertreten. „Eine unserer Mitarbeiterinnen ist seit fast 40 Jahren bei uns dabei, die Jüngste, eine HTL-Absolventin, ist 21 Jahre alt“, sagt Brier. Hinzu kommen persönliche Interessen, die auch der Kundschaft zugutekommen. Mitarbeiterin Blanka Lobner beispielsweise zeichnet sich als Künstlerin nicht nur bei der Dekoration aus; seit Kurzem widmet sie sich auch einer Feng Shui-Ausbildung.

Menschenkenntnis; wir versuchen so viel wie möglich von den KundInnen und ihren Lebensgewohnheiten zu erfahren“, führt Katharina Brier aus. Dazu gehört auch ein Besuch daheim. „Es ist wichtig, den Bestand zu sehen. Es kann auch vorkommen, dass etwa zwischen Ehepartnern Konflikte in der Auswahl der Einrichtung auftreten. Da braucht es natürlich Sensibilität, lösungsorientiert vermitteln zu können.“ Ein schönes Stück gemeinsamen Weges geht das Team nicht selten mit KundInnen, wenn sie sich bereits vor dem Hausbau mit entstehenden Grundrissen an die Fachleute von Möbel Karner wenden.

Beratung mit persönlichem Tiefgang. Viel Fingerspitzengefühl bedarf es bei der Beratung freilich nicht nur in geschmacklicher Hinsicht. „Schon das erste Gespräch braucht auch gute

UNVERZICHTBAR. Geschäftsführerin Katharina Brier (sitzend) schwört auf ihr vielseitiges Team.

EHRENPLATZ. Familienfotos und historische Bilder von Möbel Karner in einer edlen Schwarz-Weiß-Galerie

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Wohnen Die Trends von morgen. Als ein Barometer für Trends dienen Katharina Brier stets internationale Möbelmessen. Erst kürzlich kehrte sie aus Mailand heim. „Holz kommt wieder mehr und wird auch wieder dünkler, wie etwa Nuss“, verrät sie. Hinzu gesellen sich Rauchglas, teilweise in Braun oder Grau, sowie Messing und andere Edelmetalle. Als die Trendfarbe – auch bei Möbel Karner – kündigt sich Grün an; Sofas, Ledersessel, selbst Steinarbeitsplatten werden in Grün getaucht. Dicht auf den Fersen folgen mutiges, fröhliches Gelb sowie elegantes Dunkelblau. Insgesamt dürfen wir uns übrigens zurücklehnen: „Das Wohnen selbst wird privater und entspannter“, weiß Katharina Brier. Das „Sich-präsentieren-Müssen“ von anno dazumal weicht glücklicherweise zugunsten des Wohlfühlgefühls in den eigenen vier Wänden. Sitzgarnituren sollen vorrangig zum Chillen, Lesen, Fernschauen einladen. Das Kochen wird weiter als gemeinschaftliches Happening zelebriert. „Es muss auch nicht mehr alles versteckt und verstaut werden, Kochlöffel und Co. dürfen sichtbar griffbereit sein.“

„ES MUSS NICHT MEHR ALLES VERSTECKT WERDEN, KOCHLÖFFEL DÜRFEN SICHTBAR UND GRIFFBEREIT SEIN.“ Katharina Brier, Inhaberin

KONTAKT

Möbel Karner

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Hauptstraße 5, 2230 Gänserndorf Tel.: 02282/24980 www.moebel-karner.at

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ES WERDE LUFT! Das Auge kann staunen, verweilen, rasten. Das umgebaute Einrichtungshaus lässt Freiräume für Fantasien und gewährt besonderen Möbelstücken den Raum, den sie zur Entfaltung brauchen.

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Das Schloss

Heiraten im Schloss Walpersdorf

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3.000 m 2 Lederleitner HOME Verkaufsräume im Schloss Lederleitner NOE.indd 1

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Zu mieten

Küche

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im Schloss Walpersdorf Seit der Übernahme durch Lederleitner im Jahr 2014 ist Schloss Walpersdorf für alle geöffnet, die ästhetisch anspruchsvolle, zeitgemäße Wohnkultur präsentier t in einer besonderen Verbindung von gestern und heute suchen, die die Geheimnisse eines Renaissanceschlosses erforschen möchten und die sich für eine ganz besondere Veranstaltungslocation interessieren: Die Rede ist von Lederleitner HOME.

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Designer 23.06.16 11:23


Klassik

Das Kaufhaus des Wohnens

Summer Living

Bis 2014 war Lederleitner allein bekannt für seine Beschäftigung mit formschönen Außenbereichen. Dann machte man den Schritt von draußen nach drinnen. Seither garantier t die Marke, dass man auch indoor mit der gleichen Qualität und Kreativität rechnen kann. Lederleitner HOME nennt sich das inspirierende Konzept von Wohn- und Lebenskultur, das im Schloss Walpersdorf zu spüren ist.

Die schönsten Marken unter einem Dach Hier im „Kaufhaus des Wohnens“ sind die Entwürfe der schönsten Einrichtungsmarken unter einem Dach und gleich auf 3.000 m2. Darunter FLEXFORM, Vitra, Verzelloni, EmmeBi, Thonet und Neue Wiener Werkstätten.

Die Antwort auf die Stilfrage Im ersten und zweiten Stock des Schlosses geben Ideen aus der ganzen Welt Antwor t auf die Stilfrage. Das Angebot umfasst Sofas, Tische, Sessel, Lampen, Tapeten, Teppiche und vieles mehr für alle Wohnbereiche. Vom skandinavischen bis zum italienischen Design, flankier t von feinen Accessoires. Und nicht zu

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E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

HOME Concept

vergessen, Küchenutensilien. Von der ersten Komplettausstattung bis zu den edelsten Brettern und Töpfen lässt man hier keine gute neue Idee anbrennen. Als Schlossbesucher findet man die Möbel meist in richtige Wohnsituationen eingebettet. Man erlebt, was man sieht.

Kulinarische Begleitung

Retro im Schloss

Schlosspark oder im romantischen Innenhof begangen werden. Das Wechselspiel aus Wohnkultur, Charme der Renaissance und Hochzeitsfieber schlägt einen hier in seinen Bann. Ganz gleich, ob man zum ersten Mal im Schloss Walpersdorf vorbeischaut oder gerade wiederkommt.

LE DE RLE ITN E R

HOME - STORE SCHLOSS WALPERSDORF 3131 Walpersdorf, Schlossstraße 2 +43 (0)2782/844 89 DI – FR 10 – 18 UHR, SA 9.30 – 17 UHR SO 31.7. 10 – 15 UHR

Das einzigar tige Lederleitner HOME Konzept wird im Schloss Walpersdorf kulinarisch begleitet. Im Restaurant „Balthasar“ werden für die Gäste klassische Gerichte neu interpretier t – am liebsten mit Zutaten aus der Region. Daneben die Schlossbäckerei, bekannt für frisch gebackenes Holzofenbrot.

Ja zu einer außergewöhnlichen Location Im Renaissanceschloss Walpersdorf gibt es zudem Raum, um standesamtliche Trauung, Taufe, Firmung, Goldene Hochzeit, Sommerfest oder Firmenpar ty zu feiern. Auch der Traum der kirchlichen Trauung im Märchenschloss geht hier in der Schlosskapelle in Erfüllung. Die Agape kann je nach Wetter und Anzahl der Festgäste zum Beispiel im historischen

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Eine erste Besichtigungstour ist immer möglich: www.lederleitner.at/lederleitner-home

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Gesellschaft

Ruth Pieber (Kaufmännische Geschäftsführerin Wachau Kultur Melk), Olivia Khalil (Geschäftsführerin Landestheater NÖ) Geburtstagskind zur Premiere: Johannes Ebner vom Restaurant „Zur Post“ mit Ehefrau Margarethe (r.) und Wachau Kultur MelkMarketingleiterin Sabine Mlcoch

ÜBERZEUGEND. Nicki von Tempelhoff alias Odysseus und Christian Preuß (Laertes)

PACKENDE IRRFAHRTEN

Regisseur Alexander Hauer und Schauspielerin Inge Maux

MIT BLICK AUF DAS STIFT

Die fesselnde Premiere „Odyssee“ mit einem genialen Nicki von Tempelhoff bekommt tosenden Applaus. Die Produktion läuft noch bis zum 6. August bei den Sommerspielen Melk.

Spitzengastronominnen: Michaela Schachner, Maria Schüller und Ursula Schartmüller aus Maria Taferl (v. r.)

N Carl Aigner (Direktor Landesmuseum NÖ), Kurt Farasin (Künstlerischer Leiter NÖ Landesausstellungen und Schallaburg)

icki von Tempelhoff spielte nicht, er lebte Odysseus mit jeder Faser seines Körpers: Er litt, liebte, röchelte, schrie, zürnte. Er war der traumatisierte Kriegsheimkehrer, der Schiffsbrüchige, der Betrüger und Betrogene, der Bettler und der blutrünstige Rächer. Stephan Lack und Alexander Hauer hatten Homers komplexes Werk für die Sommerspiele Melk bearbeitet; Hauer brachte es auf die Bühne. Locker-flockiges Sommertheater ist es freilich nicht, wenn ein solch packendes Drama der griechischen Antike – noch dazu mit reichlich Anspielungen auf die Gegenwart um Krieg, Trauma und Flucht – inszeniert wird. Die Handlung ist und bleibt vielschichtig. Das Faszinierende: Es müssen nicht all die Irrfahrten des Odysseus entwirrt werden, dem Ensemble – unter anderem mit Doris Schretzmayer (Penelope), Matti Melchinger (Telemach) und Tanja Raunig (Kirke) – gelingt, in meisterhaften Kostümen und mit einem grandiosen Bühnenbild stets so viel Spannung aufzubauen, dass nicht selten der Atem stockt. Odysseus goes Psycho-Thriller – mit schwarzem Humor als Zuckerrand. Neben Nicki von Tempelhoff sticht Christian Preuß als Laertes, Vater des Königs, besonders hervor sowie der musikalische Allrounder und Soundmagier Boris Fiala. Ein Zusatzkompliment für das aufwändig gestaltete Programmheft! © Mathias Lauringer

Innenminister Wolfgang Sobotka mit Ehefrau Marlies, Bettina Schneck, Regisseur Alexander Hauer (v. r.)

Martina Fürst (Geschäftsführerin des Traditionsunternehmens Fürst Möbel) mit ihren Töchtern Marie und Franziska

Elisabeth Weigand (Wachau Kultur Melk-Geschäftsführerin), Viktória Kery-Erdélyi (Redakteurin Niederösterreicherin), Melks Bürgermeister Thomas Widrich mit Ehefrau Angelika Widrich (Obfrau des Gesangsvereins Melk)

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Peter Sigmund (Leitung Regionalbüro Wachau-Nibelungengau-Kremstal), Abt Georg Wilfing, Marlies Golznig, Martin Grüneis (Stv. Kultur-Abteilungsleiter Land NÖ), Intendant der Sommerspiele Melk Alexander Hauer

Maria Reitzinger (Geschäftsführerin Theatersommer Haag)

© pressefoto Lackinger

Viktória Kery-Erdélyi

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UNSERE WOHNHIGHLIGHTS

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FPÖ-Behindertensprecherin des Bezirkes Tulln Bettina Schubert, Pop Art-Künstlerin Tanja Playner

„Ohne Tod kein Happy End“, so das Credo von Michael Niavarani. Deswegen gibt es das höchst beklagenswerte und gänzlich unbekannte Ehedrama von „Romeo & Julia“ nun auch in Buchform, den kompletten Text zum Erfolgsstück im Globe Wien. Niavarani: „Eine Komödie, sehr lang nach Shakespeare, in der sich die ganze Ehe als Irrtum entpuppt. Sofort kommt es zu Lügen, Sex und Betrug, zu einem Fechtkampf zwischen zwei alten Neurotikern, einem finanziellen Ruin, einer jungen Liebe, einer verzweifelten Liebe, einer gestorbenen Liebe, einer erotischen Liebe und einer Liebe zu Kokosnüssen.“ Wie sagt Shakespeare selbst? „Weise sein und lieben vermag kein Mensch!“ Wie wahr, Mister Shakespeare.

Kunst verbindet

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Die Alpenkräutertage vereinen als individuelles Reiseformat Entspannung mit naturverbundener Wissenslehre. Einmal angekommen, tauchen Gäste in die Welt der GEWIN N Kräuter ein und lernen deren Verwendung, Verarbeitung SPIEL und Heilwirkung kennen. Im Sommer 2016 finden die Alpenkräutertage in der schönen Tiroler Kräuterregion Sonnenplateau Mieming statt. Die Tourismusregion Sonnenplateau Mieming und die NIEDERÖSTERREICHERIN verlosen 1 x 2 Alpenkräutertage-Packages inklusive drei Übernachtungen (Termin nach Verfügbarkeit). Machen Sie mit unter www.dieniederoesterreicherin.at. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2016.

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NATURVERBUNDEN

ie begeisterte Hobby-Bäckerin und FPÖ-Behindertensprecherin des Bezirks Tulln, Bettina Schubert, besuchte die Vernissage der berühmten Pop Art-Künstlerin Tanja Playner im Schloss Hubertendorf. Weil sie ein großer Fan von Tanja Playners Kunstwerken ist, überraschte sie die Künstlerin mit einer selbst gebackenen Pop Art-Torte. Als kreative Inspiration für die Torte diente ihr das Kunstwerk „All you need is love“ von Tanja Playner. Die Gäste der Vernissage wie auch die bekannte Künstlerin waren sowohl über die künstlerische Umsetzung mit farbenfrohen Akzenten als auch über den Geschmack der Torte begeistert.

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Leben

Ich bin Ute, SOZIALARBEITERIN Seit fast 30 Jahren setzt sich Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven für die ärmsten Kinder der Welt ein. Ihr Herzensprojekt im Slum von Baraka, Senegal, zeigt, wie man Flüchtlinge in den Kontinenten hält. Die NIEDERÖSTERREICHERIN traf die UNESCO-Sonderbotschafterin in Baden zum Exklusiv-Interview. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Melly Melchior, Viktoria Kery, YOU-Stiftung

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Leben MAMA BLOND Ute Ohoven: „Ich arbeite in fast 100 Ländern, habe 486 Projekte gefördert und 1,8 Millionen Menschen in ein besseres Leben geführt.“

„MEINE ARBEIT HAT MIR REICHTUM IN MEINEM HERZEN GESCHENKT.“ Ute Ohoven

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te Ohoven, mit der wir einen gemütlichen Heurigenabend in Sooß verbringen dürfen, ist eine zurückhaltende Frau, die mit großer Freundlichkeit ehrliches Interesse an ihren Gesprächspartnern zeigt, mit feinem Humor und überzeugenden Worten aus ihrem Leben erzählt. Über ihre Familie, die ihr alles bedeutet und ihre Arbeit unterstützt; oder über gemütliche Wochenenden, an denen sie, die gelernte Schneiderin, sich mit einer Tasse Tee und einem Korb an Wäsche, die ausgebessert oder umgeändert gehört, ungestört dem Nähen widmet. Und immer wieder fällt ein Wort: Dankbarkeit. Alles begann aus Dankbarkeit. Es war eine harte Zeit für Ute Ohoven,

FUSSBALL 14 Kinder aus der Mittelschule CEM in Médina Chérif nahmen in Paris am VJW-Master Turnier teil.

bis sie ihr viertes Kind, Tochter Chiara, gesund zur Welt bringen durfte. Aus tiefer Dankbarkeit darüber entstand ihr nunmehr 30-jähriges Lebenswerk. „Als ich mein Baby gesund zu Hause hatte, ging ich zu einem Benefiz-Dinner. Mein Tischherr war der Chefarzt der Kinderkrebsklinik. Er erzählte mir, wie schwierig es sei, die Kinder medikamentös einzustellen. Er hätte damals dafür ein Gerät für 90.000 D-Mark gebraucht, und ich sagte spontan: ‚Sie bekommen das Gerät von mir.‘ Ich beschloss daraufhin, eine Benefiz-Gala zu organisieren, worauf mein Mann fragte: ‚Wer bezahlt das?‘ Ich sagte: ‚Du.‘ Darauf er: ‚Glaubst du, ich bin Rockefeller?‘“ – worauf sie ihn bat, mit ihr die Kinderkrebsklinik zu besuchen. „Nach dem ersten Zimmer sagte er: ‚Ich mache das!‘ Bei dieser besagten Gala habe ich dann das Doppelte der benötigten Summe erreicht, und der Professor konnte zwei Geräte kaufen. Beflügelt von diesem Erfolg erkannte ich, meinen Ruf verstanden zu haben: Ich muss mich in Zukunft für andere Kinder einsetzen. Also begann meine Wohltätigkeit mit meiner Unterstützung für die Behandlung krebskranker Kinder im Universitätsklinikum Düsseldorf und dem Aufbau des ersten Knochenmark-Spender-Registers in Deutschland.“ Sonderbotschafterin der UNESCO. „Der damalige Generaldirektor der UNESCO, Prof. Federico Mayor, kam in Paris auf mich zu und sagte: ‚So eine Frau wie Sie brauchen wir, eine, die sich für Kinder einsetzt und die Wirtschaft in Soziales einbindet.‘“, erzählt sie von ihrer Ernennung zur GoodwillBotschafterin der UNESCO. „Nach zwei Jahren, in denen ich als erste Frau in die Slums und Kriegsgebiete ging, ernannte man mich zum Special-Ambassador, um bei meinen Einsätzen den Schutz der Regierungen zu erhalten, denn ich war doch in sehr, sehr gefährliche Situationen geraten.“ 21 Jahre lang hat Ute Ohoven die internationale Charity-Gala zugunsten des Programmes „Bildung für Kinder in Not“ veranstaltet. Diese Gala gehörte laut US-Today zu den „Zehn besten Galas der Welt“, auf der sich internationale Weltstars die Ehre gaben. 2012, am Höhepunkt ihres Erfolges,

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Bildung ist der einzige Schlüssel zum Abbau der Armut und der beste Weg zur Friedensbildung.

HERZENSPROJEKT Baraka – vom Slum zum autarken Stadtteil

fand die letzte Gala statt, denn „nach all diesen Namen und Spenden gab es nichts Größeres mehr zu erreichen.“ Als UNESCO-Sonderbotschafterin vertritt Ute Ohoven die Werte und die Mission der UNESCO und unterstützt in ihren Projekten die Bildungs-Agenda-2030, die inklusive, gerechte und qualitativ hochwertige Bildung und lebenslanges Lernen für alle fördert. Heute sind wir alle aufgefordert, global zu handeln, die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zu unterstützen und zu verstehen sowie für eine gerechtere, sicherere und friedlichere Welt für alle einzustehen. „It’s about YOU!“, sagte Mutter Teresa in Kalkutta zu Ute Ohoven – und diese nahm es als Aufforderung an. Nach 28 Jahren ehrenamtlicher sozialer Arbeit erweiterte sie ihre Stiftung in eine Dachstiftung, um maßgeschneiderte CSR-Unternehmens-Projekte und Pilotprojekte mit einem WIN-3-

Faktor (Benefit für die Begünstigten, für die Länder und für die Sponsoren) zu realisieren. Aus der Stiftung „UNESCO – Bildung für Kinder in Not“ entstand die „YOU – Stiftung Bildung für Kinder in Not“. „Ich arbeite in fast 100 Ländern und habe über 486 Projekte und Programme gefördert und realisiert und circa 1,8 Millionen Kinder, Jugendliche und Mütter in ein menschenwürdigeres Leben geführt. Nach 30 Jahren ist das mein Leben, meine Leidenschaft, und ich darf sagen, ich liebe jedes Kind.“ Und sie kämpft für diese Kinder. So erzählt die Generalkonsulin von Senegal lachend, dass, wenn sie den Präsidenten, Macky Sall, am Handy anruft, dieser leicht verzweifelt sagt: „When you call, I have a problem.“ Ob sie nun schnell Reisepässe für 14 Kinder aus der Mittelschule CEM in Médina Chérif braucht, die sie nach Paris zum „Volkswagen Junior World Masters“ bringen möchte, um ihnen die Teilnahme am internatio-

nalen Fußballturnier zu ermöglichen, oder ob sie von ihm ein sehr teures Grundstück in Dakar für ihr Herzensprojekt Baraka „vom Slum zum autarken Stadtteil“ benötigt – Macky Sall ist ein verlässlicher und starker Präsident, und mit guten Argumenten kann man ihn auch überzeugen. Pilotprojekt Baraka. Im Slum von Baraka hausen 2.000 innerafrikanische Flüchtlinge in Hütten, 70 Prozent der Einwohner sind unter 30 Jahre alt. „Wir mussten etwas tun! Zusammen mit meiner Tochter Claudia bin ich also zum jetzigen Präsidenten und habe ihm unser Projekt vorgestellt. Ich habe ihm gesagt: ‚Wir möchten weltweit aufzeigen, wie man Flüchtlinge davor rettet, nicht mehr auf die Boote zu steigen. Wir dürfen ihnen also nicht nur Häuser bauen, sondern Berufe und damit Zukunft geben. Lassen Sie uns angesichts des aktuell weltweit immer dramatischer werdenden Flüchtlingsproblems ein Pilotprojekt starten und gleich einen ganzen Stadtteil errichten!‘ Er hat sich daraufhin mit seinen Ministern besprochen, und als ich wieder zu ihm flog, sagte ich: ‚Lieber Präsident, ich gehe nicht, bevor ich von Ihnen nicht ein Ja oder Nein bekomme.‘ Nach vier Stunden Beratungen mit den Ministern stand er auf und sagte: ‚Jawohl, Sie bekommen dieses Land für die Armen.‘ Sie glauben nicht, wie glücklich meine Tochter

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Leben und ich darüber waren! Nun starten wir, brauchen viele Spenden, Partner, Menschen, die Häuser und Ausbildungen spenden und Geschäfte fördern.“ Für das Projekt konnten das Stadtmuseum Düsseldorf und der Bund der Deutschen Architekten (BDA) als Partner gewonnen werden, welche die PBSA (Hochschule für Architektur in Düsseldorf ) mit ihren Professoren ins Boot holten. Zusammen haben sie die Häuser entworfen und einen Masterplan erstellt. Der Spatenstich wird voraussichtlich nach der Regenzeit im Herbst erfolgen. Die Flüchtlingsproblematik an der Wurzel packen. „Vor drei Jahren konnten wir nicht absehen, dass das ein so brandheißes Thema wird – und jetzt können wir zeigen, wie man Flüchtlinge in den Kontinenten hält. Den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, müssen wir bei uns eine Heimat anbieten und eine politische Lösung für ihre Not finden. Aber für diejenigen, die aus den Armutsregionen zu uns kommen, müssen wir andere Lösungen entwickeln. Denn ich sehe hier zwei Gefahren: Erstens können wir ihnen nicht das bieten, was sie erwarten, und wir können es langfristig auch nicht finanzieren, somit verlagern wir neue Armutssituationen in unsere Länder – und zweitens blutet das Ursprungsland an jungen Menschen aus. Wenn die jungen Afrikaner gehen, sitzen nur mehr die alten in den Ländern, und dann voran. Die Menschen können sich als geht die Wirtschaft noch mehr runter. Mikro-Unternehmer entwickeln und Das heißt, wir müssen diesen jungen werden Geld verdienen, in den LänMenschen Bildung und Zukunft ge- dern bleiben und ihre Kinder wiederben. Eines ist klar: Selbst im hintersten um in die Schule schicken. Der Kreis Busch, wo sie nichts schließt sich. Das zu essen haben, haist unser Bestreben ben sie Handys in – und auch, dass ihren Blechhütten. die Flüchtlinge in Sie können nicht Baraka Pässe und schreiben, aber mit Arbeitserlaubnis erdem Internet könhalten, um ein Lenen sie umgehen, ben in Würde und sie sind informiert! mit Zukunft führen Senegals Präsident Macky Sall Deswegen müssen können. wir diese Jungen heute anders bilJetset versus soden, sie IT-mäßig ziales Engagement. auf den neuesten Stand bringen. Sie Hat Ute Ohoven je bereut, ihr bequebenötigen eine Qualitätsbildung mit mes Leben eingetauscht zu haben? „Ich aktuellen und auch innovativen Beru- bin dankbar, dass mein Leben diese fen, dann bringen wir die Wirtschaft Wende genommen hat. Ich stelle es mir

„WHEN YOU CALL, I HAVE A PROBLEM.“

ENGAGIERT Ute Ohovens Tochter Claudia Jerger ist Vize-Präsidentin des Kuratoriums der YOU-Stiftung.

EXKLUSIV-TALK Mit NÖ-Chefredakteurin Angelica Pral-Haidbauer

grausam vor, zu Hause zu sitzen, und außer zu telefonieren und shoppen zu gehen nichts zu tun zu haben. Das mag für viele genug sein – aber es ist nicht mein Leben. Mit dem, was ich tun darf, tun kann, blicke ich heute auf etwas zurück, was mich mit Freude erfüllt. Ich habe damit meinen Reichtum in meinem Herzen erhalten. Ich bin zufrieden, glücklich und sehe Probleme in meiner Familie als ganz kleine. Das ist das Schönste, was du im Leben erreichen kannst. Ich habe viel mehr zurückbekommen, als ich gegeben habe.“ INFO:

Infos zu den Projekten: www.you-stiftung.de

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Leben

Frauen,

GLAUBT AN EURE Stärken!

Ministerin Sabine Oberhauser ist nicht mehr nur für Gesundheit zuständig, die 52-Jährige macht sich als neue Frauenministerin auch für die Anliegen der Frauen stark. Text: Uschi Pöttler-Fellner, Andrea Buday Fotos: Ludwig Schedl

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ie zu treffen, ist Vergüngen und Bereicherung gleichermaßen. Sabine Oberhauser, 52, versprüht Lebensfreude, Elan und Kraft. Ihre offene Art, auch im Umgang mit ihrer Krebserkrankung (Anfang 2015 wurde Unterleibskrebs diagnostizert), beeindruckt. Die Fachärztin für Kinderund Jugendheilkunde machte ihre Krankheit öffentlich und dokumentierte via Facebook Krankheitsverlauf sowie Chemobehandlungen. Ihren Humor hat die neue Mega-Ministerin nie verloren und die Nähe zu den Menschen gibt ihr Kraft. Politikerin zu sein, sagt sie, heißt auch, Menschen zu mögen und auf sie zuzugehen. Umso erfreulicher ist es, dass die ehemalige ÖGB-Vizepräsidentin, zweifache Mutter (Sophie, 29, und Franziska, 25) und frisch gebackene Großmutter nun auch zur Frauenministerin avancierte. Erfrischend ehrlich. Dass ihr neuer Aufgabenbereich eine große Herausforderung ist, weiß sie. Vor allem, weil ihr Terminkalender jetzt schon sehr voll ist. Aber sie will auch das anpacken und

schaffen. Ganz fit sei sie noch nicht, da sie sich nach wie vor in Therapie befinde, aber doch kraftvoll genug, um diese Verantwortung zu übernehmen. Frau Minister, Sie schauen hervorragend aus! Wie geht es Ihnen gesundheitlich nun wirklich? Mir geht es gut! Wirklich (lacht). Ich sage immer: Mir soll es nie schlechter gehen als heute. Ich fühle mich stark, voller Energie. Aber ich weiß natürlich, dass ich mir Grenzen setzen muss. Wir haben alle nur dieses eine Leben, leider (lacht). Und wie fühlt es sich an, Oma zu sein? Wollen Sie, als moderne Großmutter, eigentlich Oma genannt werden? Oma zu sein ist schön! Natürlich haben wir überlegt, wie mein Enkel mich nennen wird. Die Phon-Oma vielleicht, weil ich ja immer das Telefon bei mir hab und es auch eine zweite Oma gibt (lacht). Aber ich denke, er wird sich den Namen selbst aussuchen. Wie aktiv sind Sie als Oma? Ich fange jetzt wieder zu stricken an. Eine herrliche Beschäftigung. Bei mir in der Nähe gibt es ein kleines Wollgeschäft,

da finde ich alles, um Emil glücklich zu machen. Sie wirken kraftvoll und energiegeladen, sind aber rekonvaleszent. Gestatten Sie die Frage: Warum mutet man sich in Ihrer Situation dann noch ein zweites Ministerium zu? Ich habe sehr ernsthaft überlegt, ob es mir zu viel werden könnte, und bin zu dem Schluss gekommen: Wir schaffen das. Die Arbeit für Frauen ist mir wichtig, vor allem das Sich-stark-Machen für Frauen – aber mit dem Bewusstsein, dass meine Kräfte limitiert sind … Mein klassisches Beispiel ist: Fragt man einen Mann, ob er einen Job annimmt, sagt er sofort: „Ja, welchen?” Frauen hingegen fragen: „Kann ich das und bin ich qualifiziert dafür?” Also: Ich traue mir zu, eine gute Frauenministerin zu sein. Wie wollen Sie es schaffen, zwei derart komplexe Ministerien zu leiten? Mit ein bisschen Bauchweh, weil ich natürlich weiß, dass das viel Zeit kostet, Einsatz und Arbeit. Aber Frauenarbeit ist Vernetzung, d.h. gezieltes Vorgehen. Gestern Abend z.B. war ich bei der Generalversammlung des Österreichischen Frauenrings, wissend, dass ich dort viele Repräsentantinnen vieler großer Frauenvereine treffen werde. Es ist zu schaffen, aber ja: Es ist auch viel zu tun. Die Tage sind durchorganisiert. Das bedeutet für Sie, auch an den Wochenenden zu arbeiten? Mein Gesundheitszustand ist gut, aber noch nicht so, dass ich jedes Wochenende durcharbeiten kann. Meine Freiräume bzw. einen freien Tag am Wochenende brauche ich schon. Ich versuche, den Samstagmittag immer frei zu halten, weil wir da mit meiner Mutter, den Kindern und ein paar Freunden essen gehen. Das ist ein Ritual, das möchte ich nicht missen. Besprechen Sie wichtige Entscheidungen mit Ihrem Mann? Ja, immer. Weil er viel mitträgt und mir den Rücken frei hält. Wir tauschen uns über alles aus. Sie gelten als Ministerin ohne Berührungsängste … Ein Teil des Politikerseins ist es, Menschen zu mögen und auf sie zuzugehen. Das kann man nicht aufsetzen. Entweder man macht es gern oder eben nicht. Ich genieße es sogar, wenn Menschen zu mir kommen und ein Selfie mit mir wollen.

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Leben

Jeff Mangione/ KURIER/picturedesk.com, Starpix/picturedesk.com

ERFRISCHEND. Sabine Oberhauser im Interview mit Uschi PöttlerFellner in ihrem Büro und rechts mit Ehemann Gerold, einem Radiologen

Kehren wir zurück zu Ihren Zielen im Frauenministerium. Was möchten Sie bewirken? Ein größeres Bewusstsein schaffen zum Thema Frauengesundheit. Ein anderer Punkt ist: Frauen in der Arbeitswelt. Und ein ganz wichtiges Thema ist Gewalt gegen Frauen, besonders in dieser derzeit aufgehetzten Stimmung. Gewalt gegen Frauen passiert in Österreich noch immer im Haushalt, und was wir jetzt erleben, ist Gewalt im öffentlichen Raum, in den unterschiedlichsten Bereichen. Man braucht sich nur im Netz anschauen, was sich an Gewalt gegen Journalistinnen, die sich kritisch äußern, abspielt. Ich denke, es ist an der Zeit, jetzt dagegen aufzustehen. Sehen Sie eine Gefährdung der Stel-

lung von Frauen aufgrund der Zuwanderung? Fest steht, dass wir ganz klare Grenzen ziehen müssen. Es gibt Spielregeln, an die sich jeder zu halten hat – unabhängig von Hintergrund oder Nationalität. Männer haben Frauen zu akzeptieren. Was mir viel mehr Sorgen macht, sind die neuen Lehrlings- und Jugendberichte, die u.a. belegen, dass ein Teil der jungen Frauen Männer will, die sie erhalten, und sie selbst bekommen Kinder und bleiben zu Hause. Da fragt man sich schon: Was haben wir falsch gemacht? Wie wollen Sie diesen Backlash aufhalten? Die jungen Gewerkschafterinnen versuchen gerade, sich um Lehrlinge zu kümmern, sie zu informieren und auf-

zuklären. Mit 20 denkst du nicht daran, dass der Prinz vielleicht eines Tages verschwindet und du ohne Beruf und ohne Alterssicherung dastehst. Und: Gute ganztägige Kinderbetreuung ist auch ein Punkt. Bei den Kleinstkindern gibt es noch Bedarf, vor allem in den Bundesländern, wo es teils keine Betreuung am Nachmittag gibt. Was würden Sie Frauen am liebsten zurufen, wenn Sie könnten? Glaubt an euch selbst! Ihr seid stärker, als ihr vermutet! Haben Sie stets an sich geglaubt? Aber nein! Es ist ein Auf und Ab, man lernt jedoch, sich selbst zu vertrauen, indem man Herausforderungen annimmt und meistert. Und auch scheitern ist erlaubt. Aber: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen.

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Gesellschaft

ROCK MEETS

Gerda Melchior, Andrea Fendrich

MUSICAL

Claudia JergerOhoven, Mario Ohoven, Ute-Henriette Ohoven, Chiara Ohoven

Die große Charity zugunsten der YOU-Stiftung Bildung für Kinder in Not im Casino Baden war eine Gala der offenen Herzen.

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Margot Hinz, Regina Schröpfer und Tochter Simone Schulze (S.I.M. Marketing), Marion Koch

Stefanie Hertel und Ehemann Lanny Lanner rockten den Saal.

as die Sooßerin Gerda Melchior-Schütz mit ihrem Ehemann Volker Schütz in Kooperation mit Simone Schulze (S.I.M. Marketing) an diesem Abend geleistet hat, war wirklich außergewöhnlich. Showmaster Kay Scheffel präsentierte mit großem Witz großartige Künstler: Musicalstar Yamil Borges („A Chorus Line“) sang das Lied der Diana Morales, bevor sie in die Rolle Edith Piafs wechselte; Stefan Krznaric zeigte höchste Geigenkunst; Iva Schell, Roxanne Rapp, Peter Grimberg und Daniel Serafin verwöhnten mit Musical-Melodien und die russische Sandartistin malte sich mit einer Handvoll Sand in die Herzen der Gäste. Harald Layenberger, GF der Layenberger Nutrition Group, ersteigerte mit 4.000 Euro einen Auftritt von Stefan Krznaric und Kay Scheffel. „Auch das Land NÖ wird, wie die Gäste hier, ab heute Botschafter Ihres Projektes sein“, stellte sich auch Landtagsabgeordneter Christoph Kainz in den Dienst der guten Sache.

Johann Schwarz und Helene Schwarz, Bürgermeisterin von Sooß

Chorus Line-Star Yamil Borges, Comedy-Entertainer Kay Scheffel, Stefanie Hertel

Franz Mayr, Alexandra Bruckner Ausnahmeviolinist Stefan Krznaric, „Servus Peter“-Star Peter Grimberg

Yamil Borges, Sandmalerin Natalya Netselya

Roxanne Rapp und Peter Grimberg im Duett 52

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© Melly Melchior

AUSGEZEICHNET Gerda Mechior-Schütz und RA Volker Schütz

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© LOWA

Schuhe für die ganze Familie Ausgezeichnete Qualität und hoher Gehkomfort machen den Schuh PALERMO von LOWA zu einem wahren Allround-Talent.

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ei LOWA wird Nachhaltigkeit großgeschrieben: Der Schuhspezialist gewährleistet faire, umweltfreundliche Produktionsbedingungen sowie schadstoffarme oder -freie Produkte. Und das zu 100 Prozent „Made in Europe“. Im angesagten, lässigen Sneaker-Look lädt der LOWA PALERMO

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zum Bummeln und Flanieren ein. Dieser modern interpretierte, leichte Travel-Schuh punktet neben seinem modischen Auftritt vor allem mit einer überzeugenden Passform und hohem Gehkomfort. Er macht auch im Alltag eine perfekte Figur. Der komfortable Wildleder-Schaft schmiegt sich dank leicht laufender Schnürung perfekt an den Fuß an. Das Textilfutter sorgt für

ein angenehmes Fußklima. Die neue LOWA „Sneaker“-Sohle bietet eine wirkungsvolle Dämpfung bei ausgedehnten Spaziergängen im Park, bei Stadtbesichtigungen, Museumsbesuchen oder Einkaufstouren. Der vielseitige Schuh läuft auf einer rutschfesten Außensohle mit besten Abrolleigenschaften. www.lowa.at

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Frühe Hilfen Unterstützung für Familien Familien brauchen Unterstützung, damit sie ihren Kindern gute Rahmenbedingungen für das Aufwachsen bereitstellen können. Sei es durch soziale Netzwerke (Familie, FreundInnen, NachbarInnen, Bekannte) oder durch Unterstützung und Hilfe von Fachleuten und Institutionen. Dies gilt insbesondere für Familien in belastenden Situationen. Hier setzen Frühe Hilfen an.

VORSORGEMITTEL DER BUNDESGESUNDHEITSAGENTUR

Ein kostenfreies Angebot Frühe Hilfen sind ein kostenfreies Angebot für alle Schwangeren und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern in belastenden Lebenssituationen. Das reicht von persönlicher Beratung über Begleitung bei Behördenwegen bis hin zu Anleitung und Unterstützung bei Pflege, Versorgung und Erziehung des Kindes.

Frühe Hilfen in allen Bundesländern In allen Bundesländern stehen Frühe-Hilfen-Netzwerke zur Verfügung. Weitere Infos sowie ein Netzwerk in Ihrer Nähe finden Sie auf der Frühe Hilfen Website.

Mehr Informationen: www.fruehehilfen.at Entgeltliche Einschaltung

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Leben

Neue Shop-Ära: Mooswand trifft Hightech-Roboter Fallen Ihnen schon nach dem Abendessen die Augen zu? Das kann an Eisenmangel liegen. Exakt dort, wo dem Körper etwas fehlt, will Biogena Abhilfe schaffen. Präventiv und nach dem Reinsubstanzenprinzip. In einem ungewöhnlichen Store.

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Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Philipp Horak/Biogena, Viktória Kery-Erdélyi

as Grundprinzip klingt so einfach wie logisch: gar nicht erst krank werden. Die Strategie, die Biogena dabei verfolgt, ist da schon etwas komplexer, aber nicht kompliziert zu erklären. Mit sogenannten Mikronährstoffen soll dem Körper exakt das verabreicht werden, was er braucht. Eines der großen Frauenthemen, nicht zuletzt bedingt durch die monatliche Blutung: der Eisenmangel, „der Frauen auf der ganzen Welt abends müde macht“, weiß Biogena-Eigentümer Albert Schmidbauer. „Herkömmliche Eisenpräparate verursachen aber oft Übelkeit oder Magenverstimmungen“, führt Georg Hofstätter vom wissen-

schaftlichen Biogena-Team aus. Das Ergebnis „hauseigener“ Forschungsarbeiten seien gut verträgliche, möglichst niedrige dosierte Eisenkapseln, die aus dem Curryblatt hergestellt werden. Wo ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung nicht ausreichen, will Biogena im Idealfall präventiv Abhilfe schaffen. Das österreichische Familienunternehmen mit Sitz in Salzburg entwickelt mit einem rund 15-köpfigen wissenschaftlichen Team aus den Bereichen Biologie, Genetik, Anthropologie und Ernährungswissenschaft Präparate nach dem Reinsubstanzenprinzip. Produziert werden die Produkte in Oberösterreich – ohne Farb- und Konservie-

rungsstoffe. In der Wiener Innenstadt wurde kürzlich der erste Flagship-Store eröffnet – mit einem Baum mitten im Geschäft, lebenden Mooswänden und einem „Lagerfeuer“, um das herum Beratungsgespräche in gemütlicher Atmosphäre stattfinden sollen. Im Kontrast dazu: Store-Roboter, die die Wünsche der KundInnen von ihren Order-Screens ablesen und erfüllen. Emotionale Ausgeglichenheit. Dass uns bestimmte Mikronährstoffe – etwa Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – fehlen, hat ganz unterschiedliche Gründe. So funktioniert unser Körper im Prinzip wie vor Tausenden vor Jahren, „aber damals hatte

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Leben

FÜR BIOGENA. Eigentümer Albert Schmidbauer, Stores-Chefin Ulrike Göllner-Gradwohl und Georg Hofstätter (v. l.)

der Mensch vielleicht einmal pro Woche echten Stress, als er auf der Jagd war oder sich von einem Tier bedroht fühlte“, sagt Geschäftsführer Schmidbauer. Auch die regelmäßige Einnahme von unterschiedlichen Tabletten bringt den Menschen aus dem Gleichgewicht. Ein Beispiel: „Die Pille beeinflusst stark den Vitamin B6-Haushalt und damit den Serotoninstoffwechsel. Mit entsprechenden Mikronährstoffen kann die emotionale Ausgeglichenheit wieder hergestellt werden“, erklärt Georg Hofstätter. Ebenso können Antibiotika, Stressfaktoren oder Unverträglichkeiten zu Mangelerscheinungen führen. Angesetzt würde schon bei Kindern. „Denn einer quantitativen Überernährung steht oft eine Unterernährung in punc-

to Mikronährstoffe gegenüber“, bedauert Schmidbauer. Große Zuckermengen in industrieller Nahrung würden dazu negativ beitragen. „Selbst eine Banane liefert heute nicht mehr die Mineralstoffe wie vielleicht noch vor 20 Jahren“, ergänzt Hofstätter. Was dem Körper nun jeweils fehlt, wird mittels exakter medizinischer Tests ermittelt. Danach richten sich die Empfehlungen für Biogena-Präparate. Im Store selbst werden KundInnen individuell beraten.

INFO

www.biogena.com Seilergasse 2, 1010 Wien

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© Thomas Rischka

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© Thomas Risc

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© Christian Sch HINI © Andreas CIC

WIRTSCHAFT

x FOTOGRAFIE = ERFOLG 2

Ein unverkennbarer, positiver Internetauftritt, eine aussagekräftige Werbebroschüre, eine informative Dienstleistungspräsentation, ein Produktfolder oder packende Poster als Eyecatcher für einen Messestand – aussagekräftige Bilder werden für Unternehmen immer wichtiger. Das Erscheinungsbild eines Unternehmens, die visuelle Wahrnehmung seiner Produkte und die authentische Präsentation der Menschen hinter einem Firmennamen tragen die Werbebotschaft und sind ein wesentlicher Baustein zum Erfolg. Um dieses aussagekräftige Gesamtbild ei-

nes Unternehmens gestalten zu können, gehören Architekturfotografie, Produkt-, Food- und Industriefotografie, Businessportraits der Menschen, die dort arbeiten, vom Produktionsmitarbeiter bis zur charismatischen Führungskraft in typischer Umgebung, sowie Team- und Belegschaftsgruppenbilder, ob klassisch, witzig oder kreativ, zum Bilderportfolio. Unternehmensfotografie gehört daher zu den interessantesten Aufgaben, die an die professionelle Berufsfotografie / an den

Berufsfotografen gestellt werden: als Visualisierungspartner verantwortungsvoll die Wertigkeit von Arbeit und die Qualität von Produkten eines Unternehmen ins rechte Licht zu rücken. Entsprechende Erfahrung, fundierte Ausbildung und zeitgemäßes Know-how im Zusammenspiel von Licht-, Schatten und Schärfe, in der Akzentsetzung durch Farben, Hintergründe und den notwendigen Accessoires, sind in Kombination mit qua-

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Die niederösterreichischen Berufsfotografen erfüllen durch permanente fachliche Weiterbildung, durch ihre Kompetenzen in digitaler Bildbearbeitung und -verarbeitung und in digitalem Datenmanagement sowie effektivem, exaktem Arbeiten im Studio und „On Location“ beim Kunden diese Voraussetzungen. Sie sind ein Garant, auch schwierigste Aufgaben professionell, kreativ und zuverlässig zu erledigen, entwickeln gemeinsam mit der Firmenführung Visualisierungskonzepte und entwerfen gemeinsam

© Alexander Pfe

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© Leo Fellner

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

litativ hochwertiger Ausrüstung im Bereich Licht und Aufnahmetechnik erforderlich, um das gesetzte Ziel zu erreichen – ein aussagekräftiges Unternehmensgesamtbild.

mit PR- und Marketingfachleuten eine dem jeweiligen Unternehmen entsprechende individuelle Bildsprache.

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Hochwertige Bilder können Geschichten erzählen – von Unternehmen, von den sympathischen Menschen dahinter, von Produkten, deren Entstehung und Herstellung. Ein weites Betätigungsfeld im Bereich der professionellen Fotografie, ein Anforderungsprofil, das von den Berufsfotografen in Niederösterreich mit Einsatz, Kompetenz und Leidenschaft erfüllt wird.

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n-noe .at

Der weltbekannte Fotograf Helmut Newton überlieferte folgendes typisches Gespräch zwischen dem Chefkoch eines Haubenrestaurants und ihm als Gast: ēƎ + $Ǝ61Ǝ !30+*ďƎĞ $.!Ǝ +0+/Ǝ#!" ((!*Ǝ)%.ĎƎ /%!Ǝ$ !*Ǝ !/0%))0Ǝ!%*!Ǝ#10!Ǝ )!. ƎčččĚ ēƎ !30+*Ǝ61)Ǝ + $ďƎĞ $.Ǝ //!*Ǝ3 .Ǝ2+.6Ï#Ĩ (% $ĎƎ %!Ǝ$ !*Ǝ !/0%))0Ǝ#10!Ǝ ¥,"!ƎčččĚ

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AUF SCHLOSS HOF

Ob edle Tropfen aus der Region oder ein kühles Blondes vom Storchenbräu, ob eleganter Walzer oder Swingen zu Norbert Schneider – die „Sommernacht der Marchfelder“ trumpft zum achten Mal kulturell und kulinarisch auf.

Barbara Marangoni, Sonja Sigmund und Katharina Reiter (v. l.)

Wunderbare Eröffnung der Ballnacht: das Jungdamen- und Jungherrenkomitee

Geschäftsleiter Raiffeisenkasse Orth a. d. Donau: Georg Pregesbauer mit Ehefrau Nadja und Johannes Böck mit Ehefrau Martha

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Das Ballkomitee und seine Ehrengäste

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pektakulärer geht es kaum: Während die schöne Céline Roscheck vor der prachtvollen Kulisse des Schloss Hof aufgeigte, erleuchtete der DeutschWagramer Pyrotechniker Rudolf Jost den Himmel über den Ballgästen. Rund 2.800 Menschen waren abermals zum „Sommernacht der Marchfelder“ gepilgert; ein facettenreiches Programm sorgte dafür, dass die Zeit im Eiltempo vorüberrauschte. Eröffnet wurde der bereits achte Ball vom Jungdamen- und Jungherrenkomitee unter der Leitung des Brucker Tanzschulchefs Isi Özdek (Isi Dance); Amadeus-Gewinner Norbert Schneider bot in der Weinlounge ein mitreißendes Konzert. Mit Herzerln in den Augen lauschten ihm etwa Florentine und Josef Rickl aus Groß-Schweinbarth, die einander just an dem Tag das offizielle Jawort gaben. Andere wiederum suchten das Glück beim Spiel – etwa am Roulettetisch von Casinos Austria. Das Society-Event der Region gilt nicht zuletzt als prima Networking-Treff. Mehr als 40 Sponsoren – darunter die Premium-Partner Interwetten, ART for ART und Raiffeisen – machten die Veranstaltung möglich. Wie in den vergangenen Jahren, kommt auch heuer der Reinerlös dem Sozialhilfefonds „Solidarität Marchfeld“ zugute.

Monika Obereigner-Sivec, Vizebürgermeisterin Groß-Enzersdorf, mit Ehemann Andreas Obereigner

Geschäftsführer Raiffeisenbank Korneuburg Helmut Stöckl mit Ehefrau Andrea

Zauberhaft zu Schloss Hof: Cornelia Togl aus Wien mit Raphael Reichenhauser aus Marchegg

Ganz schön groß: Geigerin und Model Céline Roscheck mit Freund Paul Eder und Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi

Maria und Claudia Kalensky

© Emmerich Mädl, Sommernacht der Marchfelder

Rudolf Makoschitz, Bürgermeister von Eckertsau, mit Ehefrau Maria und ehemaliger Bundesminister Werner Fasslabend

FULMINANTE BALLNACHT

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Bürgermeister unter sich: Roman Sigmund aus Haringsee (l.) und Christoph Windisch aus Mannsdorf an der Donau Frauen an der Spitze: LandeshauptmannStellvertreterinnen Johanna Mikl-Leitner und Karin Renner

Birgit Topfner, Andreas Forstner, Petra und Ronald Riffel – und zwischen dem Paar: Clifton Ebner aus Strasshof

Fantastische Mitternachtseinlage: Céline Roscheck an der Geige, untermalt von einem spektakulären Feuerwerk über Schloss Hof

Viel Taktgefühl: Tanzschul-Chef Isi Özdek und Andrea Prenner-Sigmund Frisch vermählt zur „Sommernacht“: Florentine und Josef Rickl (r.) mit Sänger und Musiker Norbert Schneider (m.) sowie Petra PlattZissler (l.) und Seraphina Brandhuber aus Gänserndorf

Udo Tegtmeier, Geschäftsführer von Ardo Austria Frost, mit Ehefrau Sandra, Norbert Friedrich, Geschäftsführer von ETG E. Gen., mit Ehefrau Viktoria

Céline Roscheck an der Geige

Roman Gabriel, Sales Director Retail von Ardo Austria Frost, Osteopathin Claudia Koop aus Hamburg, Gerhard Martinek, Geschäftsführer der Werbeagentur „Zum goldenen Hirschen“ mit Ehefrau Sandra Victoria Gottschuly, Niederösterreichische Vize-Weinkönigin, und Michael Kruckenfellner aus Höflein

Soko Kitzbühel-Darsteller Jakob Seeböck mit Ehefrau Michaela, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien Marketing-Chefin Petra Walter mit Ehemann Sebastian (v. l.)

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Sonja Klima, der ehemalige Billa-Boss Veit Schalle und Sandra Jell (v. r.) Bildtext

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Marlene Roderer und Karin Nentwich aus Leopolsdorf

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E I N E I N F O R M AT I O N D E S L A N D E S N I E D E R Ă– S T E R R E I C H


Freizeit&Kultur „Ein Leben ohne Feste gleicht einer weiten Reise ohne Einkehr.“ Demokrit

Vollmondnacht im Stift Seitenstetten

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arpe noctem – genieße die Nacht. Unter diesem Motto wird am 19. Juli 2016 im Historischen Hofgarten der Vollmond begrüßt – natürlich wie gewohnt mit wohlklingender musikalischer Umrahmung. Um die Wartezeit auf Schwester Mond zu verkürzen, laden die örtlichen Gastronomen zu Sekt & Co. Auch ein Picknick im nächtlichen Garten kann den Abend unvergesslich machen. Zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht wird der Garten mit Kerzen und Feuerschalen, Fackeln und Windlichtern stimmungsvoll beleuchtet sein. Am Lagerfeuer werden die Trommeln erklingen.

© Shooglenifty

10 Jahre Wackelsteinfestival Was 2006 als musikalischer Geheimtipp in Sachen Folkmusik begann, hat sich über die letzten Jahre zu einem der innovativsten Open-Air-Festivals Österreichs entwickelt. Von 22. bis 24. Juli 2016 feiert das Wackelsteinfestival in Amaliendorf im Waldviertel sein zehnjähriges Bestehen. Zum Jubiläum bekennt sich das Festival einmal mehr zu seinen folkigen Wurzeln und bringt mit Shooglenifty die Folk-Rock-Virtuosen aus Schottland zum ersten Mal nach Österreich. Neun weitere Bands aus Folk, Country, Swing, Soul, Dub und Reggae werden die Gäste überraschen. Aufgewärmt wird bereits einen Tag vorher am Donnerstag, 21. Juli, ab 20 Uhr im lokalen „Landgasthof in‘s Schmankerl“ mit Mundart-Hillbilly-Blues von Wanjo Banjo. Alle Infos zum Programm: www.wackelsteinfestival.at

WANDERBAREN GIPFELKLÄNGE

Isa Kurz vom sc hw rischen Alpinbe eizescha lungs-Trio Jütz l-

Dienstag, 19. Juli 2016, 20-24 Uhr. Eintritt: Erwachsene € 5, Kinder bis 14 Jahre frei. Historischer Hofgarten des Stiftes Seitenstetten bei Regenwetter im überdachten Innenhof des Stiftsmeierhofes © Fred Lindmoser

Zeitgleich mit dem Almauftrieb kamen bei der sechsten Auflage des wanderreichen Musikwochenendes zahlreiche Natur- und Kulturbegeisterte aus nah und fern am Hochkar in den Göstlinger Alpen zusammen. Fünf heimische und internationale Künstler-Ensembles sorgten an ausgesuchten Plätzen für musikalischen Hochgenuss.

Am Klosterberg 1, 3353 Seitenstetten www.stift-seitenstetten.at

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Freizeit&Kultur

IVA SCHELL im Baby-Glück Mit ihrem neuen Lebenspartner Kari Noé erwartet Iva Schell im September ihr erstes Kind. Die NIEDERÖSTERREICHERIN traf die Sängerin in Baden zum exklusiven Baby-Talk. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Melly Melchior, Daniel Raunig / Publicphoto

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ie gefeierte Sopranistin (37) betritt die Bühne des Casino Baden, verführt mit ihrem gefühlvollen „Somewhere Over the Rainbow“ ihr Publikum zum Träumen, um es dann mit Melodien aus dem „Weißen Rössl“ in eine heile-Welt-schwangere Gegenwart zurückzuholen. Die Tochter des Ulmer Chefarztes Daniel Nenad Mihanovic und dessen Frau Brigitte ist nämlich nach dem Studium des klassischen Gesangs und einer Tanzausbildung einfach in die Genres Operette und Musical „hineingerutscht“ – bald schon, nachdem sie mit ihrem großartigen Bühnendebüt als Papagena in Mozarts „Zauberflöte“ am Ulmer Theater brillierte. „Ich bin einfach der Typ fürs Lustige und die Gute-Laune-Musik“, sagt sie, und begeistert dennoch bis heute auch in Oper und Oratorium. Im Jahr 2007 lernt sie bei einem Engagement in Mörbisch den um 47 Jahre älteren Maximilian Schell kennen – und lieben. Eine glückliche Fügung des Schicksals. Denn auch der vielfach international ausgezeichnete Schauspieler und begnadete Opernregisseur wandte sich ausgerechnet auf den Brettern der Seebühne erstmals der Operette zu und inszenierte Johann Strauss’ „Wiener Blut“. Es folgten sechs Jahre glückliche Beziehung, die Hochzeit im August 2013, und dann – nach nur einem halben Jahr Ehe – der plötzliche Tod des Oscar-Preisträgers an einer Sepsis. Monatelang zieht sich die junge Witwe auf den 1.400 Meter hoch gelegenen Berhof der Schells in Preitenegg zurück, bis sie im vorigen Herbst bei einer Familienfeier den Grazer Immobilienmakler Kari Noé (47) trifft – den Sohn von Maximilian Schells Cousin Karl. Eine Begegnung, die ihrem Leben wieder eine glückliche Wende gibt. Nun erwarten die beiden im Herbst ein Kind – ein Glück, das ihr mit Maximilian Schell versagt blieb. Ob eine Hochzeit geplant ist? Nein, denn Iva ist keine Frau voreiliger Entschlüsse. Vorerst ist einmal nur die Freude auf die Geburt angesagt. Die Geburt eines Kindes, dem wohl die Musik in die Wiege gelegt wird, denn Iva ist nicht nur eine begnadete Sängerin, sie spielt auch perfekt Klavier, und Karis Großmutter, Elisabeth Noé von Nordberg, eine Schülerin Anton Bruckners, war eine berühmte Harfenistin. 62

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ZU ZWEIT AUF DER BÜHNE. Das Baby strampelt schon kräftig mit.

Im Duett mit Peter Grimberg

NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Schell, wie geht es Ihnen? Iva Schell: Sehr gut, ich freue mich wahnsinnig, bin neugierig und gespannt, wie das mit dem Baby alles so werden wird … In welcher Schwangerschaftswoche sind Sie jetzt? In der 25., also bleiben uns noch spannende 15 bis 16 Wochen übrig (lacht). Denken Sie in stillen Momenten darüber nach, was wohl Ihr verstorbener Ehemann Maximilian Schell zu Ihrem neuen Glück sagen würde? Ich bin mir ziemlich sicher, dass, könnte man ihn fragen, er sagen würde: „Es freut mich, sie glücklich zu sehen, es freut mich, dass ein Kind kommt, welches auf der Alm heranwachsen kann und wieder fröhliches Kinderlachen dorthin zurückbringt.“ Darüber hinaus würde er es zusätzlich als schön empfinden, dass dieses Kind aus seiner Familie kommt. Es ist immerhin noch ganz entfernt mit ihm

verwandt, und wird als Ururenkel seines so sehr geliebten Großvaters somit ein Teil des Ganzen sein. Am glücklichsten würde ihn aber machen, mich wieder glücklich zu sehen. Er hat es mir so oft gewünscht und es mir auch immer wieder gesagt. Wenn es das Schicksal anders herum gewollt hätte, würde ich es genauso wollen – für ihn. Als Sie nach einer schweren Zeit, nämlich die letzten zwei Jahre nach dem Tod Ihres Mannes, Ihre neue Beziehung öffentlich gemacht haben, gab es auch Querschläge einiger Personen, die von den Medien aufgenommen wurden. Wie sehr hat Sie das verletzt? Seit ich mit Maximilian zusammen war, bin ich daran gewöhnt, dass alles was ich mache, alles, was im Zusammenhang mit Maximilian steht und stand, immer von beiden Seiten beleuchtet wird. Es gibt immer Meinungen in die eine sowie in die andere Richtung. Ich denke mir, es kann jeder für sich entscheiden, wie er es sehen möchte. Wenn sich jemand mit mir

freut, dann freut es mich natürlich, und wenn sich jemand nicht freuen kann – so kann ich es auch nicht ändern. Ich freue mich auf jeden Fall, dass mir dieses Glück noch geschenkt wurde. Wird das Baby auf der Alm aufwachsen? Ja, auf der Alm und in Graz. Ich denke, wir werden immer ein bisschen pendeln (lacht). Mit Ihrem Lebenspartner Kari Noé? Auf jeden Fall! Wir sind Vater und Mutter und wollen unserem Kind ein liebevolles Zuhause schenken und darauf achten, dass es das Baby schön hat. Wir bauen gerade an einem gemeinsamen Nest – damit wir ihm einen guten Start ins Leben geben können. Sie sind ja als vielgefragte Sängerin viel unterwegs – auch für längere Zeiträume. Wie wird sich das als Working Mom in Zukunft mit dem Baby ausgehen? Bei vielen Kolleginnen

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Freizeit&Kultur IN DER BABYPAUSE möchte sich Iva Schell verstärkt als Botschafterin des Hermann-GmeinerZentrums, SOS-Kinderdorf Moosburg und der Bildungswelt Maximilian Schell in Wolfsberg widmen.

„MAXIMILIAN WÜRDE ES FREUEN, DASS UNSER KIND AUF DER ALM AUFWACHSEN WIRD.“ Iva Schell

sehe ich, dass sich das ganz gut ausgeht. Vorerst pausiere ich natürlich mal, möchte aber im Jänner 2017 schon wieder die ersten Konzerte geben. Dafür habe ich auch auf beiden Seiten ganz tolle Großeltern. Sowohl meine Eltern als auch die von Kari werden uns viel helfen. Außerdem hat unser Kind ja bereits eine Schwester, denn Kari hat eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Sie ist bereits 19 Jahre alt und hat uns schon gesagt, dass sie sich, wann immer sie kann, auch um unser Kind kümmern will. Es ist für uns alle sehr schön, dass ich ein ganz ausgezeichnetes Verhältnis zu ihr habe. Also Großeltern, Tanten und Onkel – alles ist da. Ich denke, wir kriegen das bestens organisiert. Viele Sängerinnen berichten, dass sich ihre Stimme bzw. die Tontiefe im Laufe der Schwangerschaft durch die Hormoneinwirkungen verändert habe ... Ja, das stimmt! Auch meine Stimme hat sich schon ein bisschen verändert, weil natürlich viel mehr Emotionen dazu kommen. Momentan stehe ich ja nicht alleine auf der Bühne, denn mein kleines Kind ist ja immer dabei und strampelt schon kräftig mit. Das ist ein so wunderbares Gefühl, welches

meiner Stimme eine gewisse Wärme gibt, von der ich hoffe, dass sie auch nach der Geburt erhalten bleibt. Also, ich denke mal, das alles kann sich nur positiv entwickeln. Sie wissen schon, ob es ein Mädchen oder ein Bub wird. Alle Wünsche erfüllt? (Lacht) Auf jeden Fall! Gewünscht haben wir uns ja eigentlich nur ein gesundes Kind, und das ist es – Gott sei Dank. Und wegen des Geschlechtes – also ich freue mich über das, was es ist, aber ich hätte mich genauso auf das andere gefreut. Im Moment wollen wir dieses Geheimnis aber noch für uns behalten … Der voraussichtliche Geburtstermin ist der 13. September. Wo werden Sie entbinden? Voraussichtlich in Graz … Iva, was wünschen Sie sich für Ihr ungeborenes Kind? Dass es in eine ganz glückliche Welt kommt, dass es eine tolle Zukunft vor sich hat, dass es geliebt wird – und diese Liebe auch weiterschenken kann. Alles in allem, dass unser Kind ein ganz schönes Leben vor sich hat. Was ich dazu beitragen kann, werde ich, besser gesagt, werden Kari und ich, aus vollem Herzen tun.

HOCHZEIT IN PREITEN EGG Maximilian Schell verstarb nur ein halbes Jahr danach, am 1. Februar 2014, an einer Sepsis.

Im Exklusiv-Talk mit Angelica Pral-Haidbauer

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Freizeit&Kultur

Theaterfest So schön wird unser Festspielsommer im Juli & August!

NÖ 2016

Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Stefan Häusler, Märchensommer, Martin Hesz, Sam Madwar, Werner Kmetitsch, Marko Borggreve

KLASSIK-FESTIVAL SCHLOSS KIRCHSTETTEN Schloss Kirchstetten im Weinviertel steht für Oper & Klassik, hautnah erlebbar – im „kleinsten Opernhaus Österreichs“. 2015 spezialisierte sich das Festival auf die Komponisten des italienischen Belcanto. Mit diesem Schritt wurde eine Lücke in der dichten Sommerfestivallandschaft NÖ besetzt und geschlossen. Ziel ist es, sich in den kommenden Jahren zu einem der führenden Belcanto-Opernfestivals im deutschsprachigen Raum zu entwickeln. Festivaleröffnung mit „Notte Italiana“ Italien, das Land der Oper, steht bei „Klassik unter Sternen VII“ im Mittelpunkt. Berühmte Arien, Duette, Ouvertüren und Orchesterwerke von Puccini, Verdi, Donizetti, Rossini, etc. versprechen einen stimmungsvollen Konzertgenuss unter freiem Himmel. Sa., 30. Juli, 20 Uhr, Premiere, Maulpertsch-Saal (bis 14. August) Belcanto hautnah: „Don Pasquale“ „Mit Gaetano Donizettis Unterhaltungsklassiker, seinen heiteren Figuren, seiner Situationskomik und einem erstklassigen Ensemble werden wir unserem Publikum einen unvergesslichen Opernabend bereiten“, macht uns Intendant Stephan Gartner Lust auf den Abend. Infos: www.schloss-kirchstetten.at 30. Juli bis 14. August Aladin und die Wunderlampe – Neu erleuchtet! Zum elften Mal lädt Nina Blums Märchensommer NÖ 2016 ins zauberhafte Schloss Poysbrunn, wo Groß und Klein vielen Figuren aus klassischen und neuen Märchen begegnen. Nach dem „Zauberer von OZ“ im Vorjahr zieht es heuer den mutigen Aladin mit seiner Freundin, der Äffin Susu, in das Märchenschloss Poysbrunn, besser gesagt ins Reich des Sultans, wo sich Aladin auf seine abenteuerliche Suche nach der Öllampe, die in einer gefährlichen Höhle versteckt sein soll, macht. Ein interaktives Kindertheater mit Musik für Kinder von vier bis zwölf Jahren und alle Menschen, die Märchen lieben! Premiere: 7. Juli, Vorstellungen bis zum 28. August, jeweils freitags um 16 Uhr, samstags und sonntags um 11 und 16 Uhr, Restkarten: 0699/13 44 11 44, Nähere Infos: www.maerchensommer.at Christian Kohlhofer – der fliegende Teppich, Intendantin Nina Blum, Valentina Kratochwil – die Äffin Susu, Daniel Ogris – Aladin, Patrizia Leitsoni – Prinzessin Jasmine 66

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Freizeit&Kultur WACHAUFESTSPIELE WEISSENKIRCHEN Gestartet wird heuer in Weißenkirchen mit der bayerischen Volkskomödie „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben“, bei dem auch Schauspiellegende Waltraut Haas dabei sein wird. Zu ihrem diesjährigen 70-jährigen Bühnenjubiläum übernimmt die ewig junggebliebene Schauspielerin, die heuer bereits ihren 89. Geburtstag feiert, in diesem Stück nicht nur die Rolle des „Portners“, sondern auch erneut die der Mutter des „Jedermann“, einer absoluten Wachauer Erfolgsproduktion. Als „Buhlschaft“ wird die bezaubernde Schauspielerin und gebürtige Weißenkirchnerin Barbara Kaudelka verführen. Mit ihr gewinnt die Wachauer Inszenierung von Marcus Strahl, die in Wachauer Mundart aufgeführt und vom Männergesangsverein D‘Wachauer unterstützt wird, noch mehr an Authentizität.

Die neue Buhlschaft Barbara Kaudelka

Waltraud Haas feiert 70. Bühnenjubiläum

Premiere „Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben “, 19. Juli, Vorstellungen bis 27. August „Der Wachauer Jedermann“, Premiere: Fr., 2. September, Aufführungen am Sa., 3., und So., 4. September, im Teisenhoferhof Infos: www.wachaufestspiele.com

Der künstlerische Leiter Rudolf Buchbinder

10 JAHRE KLANG TRIFFT KULISSE IN GRAFENEGG Majestätisch der Wolkenturm, zauberhaft romantisch der Garten, märchenhaft das Schloss. Das ist die Kulisse der Grafenegger Open-Air-Bühne, einer der akustisch besten überhaupt. Von 25. Juni bis 13. August 2016 werden einmalige Sommerkonzerte das Publikum beeindrucken; mit dem großen „Grafenegg Festival“, vom 19. August bis zum 11. September, wird das Jubiläum sein zehnjähriges Bestehen zelebrieren. Info: www.grafenegg.com

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Luchs „Leonardo”

Dankbarkeit empfangen – Leonismus erleben. In wenigen Wochen wird ein weiteres Prunkstück die Besucher empfangen und den Tieren einen größeren und abwechslungsreicheren Lebensraum bieten. Die neue Berberaffenanlage wird bald fertig sein und dem Besucher neue Einblicke in das Verhalten der Magots, deren Heimat auf Gibraltar ist, ermöglichen. Der Tierpark Stadt Haag bietet seinen Besuchern immer wieder neue Attrak-

tionen und die beste Erholungsmöglichkeit, um vom Alltag abzuschalten. KONTAKT

Tierpark Stadt Haag 3350 Haag, Salaberg 34 Info-Telefon: 07434/45408 E-mail: tierpark@haag.gv.at www.tierparkstadthaag.at

© www.tierparkstadthaag.at

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er eigenständige und sozial engagierte Verein „Leo Club Steyr“ aus der großen Familie der International Association of Lions Clubs hatte sich dank der engagierten Präsidentin, Fräulein Julia Haider, dazu entschlossen, einem zwei Jahre alten noch namenlosen Luchs den Namen „Leonardo“ zu geben. Am 19. Juni 2016 erfolgte die offizielle Namensgebung im Tierpark. Der Vereinsleitspruch lautet: Hoffnung spenden –

„Leonardo“

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Mit großem Stolz präsentiert die Präsidentin Julia Haider mit ihren Vereinsmitgliedern die erhaltene Namensgebungsurkunde

Es macht immer wieder eine große Freude, wenn sich Besucher und Unterstützer unseres Tierparks für eine Tierpatenschaft oder sogar für eine exklusive Tierpatenschaft mit Namensgebung entscheiden.

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© zooschmiding

Das Rendezvous mit den Giraffen spielt sich direkt am Aussichtsplateau ab.

Giraffen hautnah

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„Meet the keeper!“ – mit diesem Erlebnis ermöglicht der Zoo Schmiding die beeindruckende Begegnung mit Tieren.

m Zoo Schmiding in Krenglbach bei Wels stehen im Moment die Giraffen im Mittelpunkt. Das neue Erlebnis „Meet the keeper“, was so viel heißt wie „Triff den Tierpfleger“, ermöglicht es, mit den Tieren direkt und hautnah in Kontakt zu treten und ist damit ein idealer Weg, Wissenswertes über die faszinierende Welt der Tiere zu erfahren. Tierpfleger stellen samstags, sonntags und feiertags sowie in den Ferien täglich um 10:30 und um 13:30 Uhr die Riesen der Savanne persönlich vor und teilen ihr Fachwissen sowie die eine oder andere lustige Anekdote. Was man liebt, das schützt man „Es ist uns wichtig, den Besuchern die Tierwelt so spannend wie möglich zu präsentieren, denn nur was man kennt und liebt, das schützt man auch“, er-

läutert Zoologin Daniela Artmann. „Zoologisches Wissen wird durch die täglichen Erfahrungen der Tierpfleger mit ihren Schützlingen erweitert und weckt Begeisterung für die Vielfalt der Natur.“ Gerade im Zeitalter des Internets und Fernsehens ist der Zoo eine Oase, um die Tiere mit allen Sinnen erleben zu können. Und wie könnte man das besser, als direkt live dabei zu sein bei einer Fütterung der sechs Meter hohen Giraffen. Zu spüren, wie diese Riesen der Savanne mit ihrer langen rauen Zunge das Spezialfutter ganz sachte aus der Hand schlecken und dabei auch noch unmittelbar in die großen sanften Augen mit den langen Wimpern zu blicken, ist bestimmt ein unvergesslicher Moment. Haifische und Piranhas Auch die anderen kommentierten Füt-

terungen wie z.B. die Haifischfütterung in Österreichs größtem Meeresaquarium oder die Fütterung der Piranhas im Aquazoo Schmiding zählen schon jetzt zu den absoluten Höhepunkten für Besucher des Zoos. Weitere „Meet the keeper“-Erlebnisse sind in Planung.

KONTAKT

Zoo Schmiding Schmidingerstraße 5, 4631 Krenglbach Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 19 Uhr www.zooschmiding.at „Meet the keeper“: Samstag, Sonntag und feiertags sowie in den Ferien täglich um 10:30 Uhr und um 13:30 Uhr

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Endless SUMMER-Feeling am Ausee

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ingebettet in Auwald und grüne Wiesen liegt der Au-See als Kern des Hohenlohe Au-See Sommersport- und Erholungsgeländes bei Asten in der Nähe von Linz bzw. Enns. Der klare See und die leicht ansteigenden Liegewiesen laden zum Schwimmen und Sonnenbaden ein, ein reiches Angebot an Sommersport-Einrichtungen verspricht pures Vergnügen. Der Wasserschi- und Wakeboard-Lift, der im Sommer 2013 durch einen Startund Trainingslift ergänzt wurde, bietet

allen Wassersportlern höchsten Standard und ist ein beliebter Austragungsort für nationale und internationale Wettkämpfe. Die Anlagen wie auch die beiden Drachenboote können stundenweise von Gruppen, Schulen und Firmen gemietet werden. Eine Trampolinanlage, Sprungtürme in verschiedenen Höhen und Beachvolleyballplätze laden zu sportlichem Toben ein. Badegäste, die Entspannung suchen, finden am Sandstrand, auf den Inseln, im Schatten der Bäume oder am

Ufer des idyllischen Sees ihren Lieblingsplatz. Ein Restaurant und zwei Kioske verwöhnen Groß und Klein mit gastronomischen Köstlichkeiten; Grillfans können am Lagerfeuerplatz gegen eine kleine Gebühr Tisch und Griller mieten. Und: Wer bleiben will, der kann auch übernachten und sich wohlfühlen. Dafür sorgt die Betreiberfamilie mit hohem persönlichen Engagement. Frei nach dem Motto: „Mehr als nur ein Badesee“. Info: www.ausee.at

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Freizeit&Kultur

In 80 Tagen durch die

family austria Urlaubswelt ‌ so lautet der Titel des aktuellen Urlaubskatalogs der family austria Hotels & Appartements. In 34 Geschichten erleben Sie Urlaubsabenteuer an den schĂśnsten Plätzen Ă–sterreichs – mit Freddy Fit, dem family austria Maskottchen.

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amilien begeben sich schon zu Hause auf eine Rundreise an 34 coole Adressen fßr ihre gemeinsame Urlaubszeit. Wenn Freddy Fit von seinen Ausflßgen in die Berge, den vielen Tieren, vom Baden, Schlemmen und von Abenteuern erzählt, gibt es viel zu lachen. Die Vorfreude auf den nächsten Familienurlaub lässt da nicht lange auf sich warten. www.familyaustria.at

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Kindern in ihren Ferien. Ein geschulter Begleiter plant auf Wunsch den Familienurlaub von der Anreise bis zur Abreise, steht vor Ort mit Tipps und Informationen zur Verfßgung und ist der Ansprechpartner in allen Fragen während des Urlaubs. Die family austria Urlaubscoaches Ž sind mit dem jeweiligen Hotel-Angebot und der Urlaubsregion bestens vertraut.

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Die NIEDERĂ–STERREICHERIN verlost fĂźr jedes der drei oben gezeigten Hotels zwei Ăœbernachtungen fĂźr je zwei Erwachsene und zwei Kinder inkl. Halbpension. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.dieniederĂśsterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 25. Juli 2016. 71

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Knackwurst, Kreuz & Mobiltelefon Ausstellung „Schau ma amoi“ im Stift Seitenstetten gut inszenierte Fragen, thematisiert die brennenden Punkte, die auch junge Menschen bewegen: Wohin verändert sich unsere Welt? Wie arbeite ich auch für die nächsten Generationen nachhaltig? Wie muss ich mich bilden und wie bleiben wir innovativ? Begleitend zur Ausstellung laden zahlreiche Veranstaltungen zu Vorträgen und Symposien zu aktuellen Themen nach Seitenstetten.

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as Handy ist Symbol für Leben und Wirtschaften im 21. Jahrhundert. Wirtschaft und Kommunikation sind global und schnell geworden. Die weltweite Verbreitung des Wissens lässt Barrieren verschwin-

den und weltweiter Handel eröffnet Chancen und schafft Risiken. Die Ausstellung in den barocken Ausstellungsräumen des Mostviertler Benediktinerstiftes, die weniger auf Objekte und Kunstwerke setzt, dafür mehr auf

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Genuss

„Ob ein fröhliches Mahl ohne Frauen denkbar ist, lasse ich offen.“

© SanLucar

Ersamus von Rotterdam

© Rudi Meidl

Goldener Spargel 2016 Beim Marchfelder Spargel-Gala-Dinner in Deutsch-Wagram ließ KR Gerhard Bocek in seinem Marchfelderhof die Spitzen-Köchin Johanna Maier von der ältesten Feinschmecker-Bruderschaft der Welt, „Confréries de la Chaine des Rôtisseurs“, zur „Spargelköchin des Jahres“ auszeichnen. Die 86-jährige Schauspiellegende Lotte Ledl erhielt den Titel „Spargelfeinschmecker des Jahres 2016“, eine Ehre, die zuvor Preisträgern wie Bundeskanzler Bruno Kreisky (1983), Liz Taylor (1990), Bundespräsident Kurt Waldheim (1998), Lotte Tobisch-Labotyn (2005) und Marianne Mendt (2014) zuteil wurde. Anschließend wurde gemeinsam mit der österreichischen Tischkultur-Päpstin Annette Ahrens das kleine aber feine Spargelmuseum im Marchfelderhof eröffnet. Zu sehen sind antike Spargelplatten, silberne Spargelbestecke und ausgefallene Speiseutensilien aus der Kaiserzeit.

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Fruit to go in NÖ

ie Premium Obst- und Gemüsemarke SanLucar eröffnete nach dem Donauzentrum seinen zweiten Kiosk-Standort in der Shopping City Süd. Nach dem Motto „vorbeischauen, mitnehmen und genießen“ werden nun auch den NiederösterreicherInnen ganzjährig saftig-frische Früchte, wohlschmeckende Smoothies und Säfte sowie verführerische Schokospieße zum feinen Take-Away angeboten. Zu finden ist der SanLucar-Kiosk in der SCS Süd auf Ebene 1 in der Garden Mall.

KIRSCHBLÜTEN FRIZZANTE!

© Spitz

Rechtzeitig zum Sommerstart meldet sich der Frizzante-Experte mit einer prickelnden, österreichweit einzigartigen Neuheit: der Spitz Frizzante Kirschblüten. Mit seiner fruchtig-frischen Geschmacksnote ist er nicht nur die perfekte Abrundung für gelungene Mädels-Abende, ausgelassene Partynächte oder Grillfeste, sondern auch bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten ein Blickfang.

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Genuss

Hokuspokus Kochlöffel! Im Weinviertel bewirtschaftet sie Opas Äcker, in Wien bringt sie Köstliches zu Papier. Mit dem zauberhaft illustrierten Jahreszeitenkochbuch „Lilli kocht“ lockt Heidi Strobl Kinder und Erwachsene an den Herd. Wir haben ihr ein paar Kostproben abgeluchst. Text: Viktória Kery-Erdélyi Illustrationen: Brigitta Heiskel Foto: Doris Prohaska

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in bissl wehmütig ist Heidi Strobl schon, wenn sie am mehrstöckigen Röntgeninstitut vorbeihuscht, wo einst das großelterliche Gasthaus in Wien stand. „Darauf warten, bis das letzte Achterl ausgetrunken ist, das hätte ich nie gewollt“, sagt sie. Wie viel Arbeit und Herzblut in einem Lokal stecken, hat sie zwei Generationen hindurch erlebt. Ihre Großeltern waren es, die im Weinviertel ihr Fleisch und ihre Weine eingepackt haben, um ihren Traum vom Wirtshaus in Wien zu verwirklichen. Ihre Eltern übernahmen 1960, von derselben Mission rieten sie Heidi Strobl aber ab; das Lokal wurde verkauft. Die Tradition, die Geschenke der Natur zu hegen und zu pflegen und Köstliches daraus zu zaubern, führt sie aber voller Leidenschaft fort. LeserInnen der „freizeit“, dem Wochenend-Magazin des Kurier, kennen die Kulinarik-Journalistin, die in Wien und in Wetzelsdorf nahe Poysdorf lebt, bestens: ihre kreativen Rezepte, ihre Geschichten mit Kochlöffel-schwingenden Prominenten – und nicht zuletzt ihre Kinderrubrik „Lilli kocht“. Das Mädchen mit den extravaganten Frisuren, aus dem kreativen Zeichenstift von Brigitte Heiskel, darf nun auch die Hauptrolle in Heidi Strobls Neuerscheinung spielen: im Jahreszeitenkochbuch „Lilli kocht“ (Tyrolia

Verlag, ISBN 978-3-7022-3564-2; € 17,95). Ein Zufall ist das freilich nicht, dass Lilli, 12, und Sohnemann Martin, 11, nahezu im selben Alter sind. Es war die „Kochkultur“ in öffentlichen Einrichtungen, die Heidi Strobl mehr als nur Sorgenfalten bescherte. „Wie da mit Ernährung umgegangen wird, tut einem oft richtig weh. Als mein Sohn in die Schule kam, wurde das Essen einmal in der Woche vakuumiert angeliefert und dann nur noch jeweils aufgewärmt. Er wollte nichts mehr kosten, nicht mehr in den Hort gehen ...“ Ein paar Jahre später präsentiert nun die passionierte Köchin ihr „Lilli kocht“-Buch in einer Schule – inklusive gemeinsamem Kochen. „Ich habe mit 25 Volksschülern Couscoussalat, Erdbeercreme und einen grünen Smoothie gemacht. Die waren begeistert!“, schwärmt sie.

Kinder von Beginn an für Geschmackvielfalt, Garteln und Kochen zu begeistern, ist ihr ein Herzensanliegen. Lilli inspiriert aber ohne Zweifel auch Erwachsene: Die flotten, unkomplizierten Rezepte eignen sich auch prima für schnelle, gesunde Snacks zum Mitnehmen in die Arbeit.

ANSTECKEND. Ihre Freude an Garteln, Kochen und Essen ist bestechend: Heidi Strobl auf ihrem Weinviertler Acker

Kein Fertigfutter. Zeitmangel ist für Heidi Strobl kein Argument für industriell vorgefertigte Nahrung. „Wenn ich Erdäpfel in kleine Würfel schneide, sind die in zehn Minuten gekocht. Da brauche ich kein Fertigfutter! Es gibt so viele Gerichte, die sich in kürzester Zeit zubereiten lassen. Ich habe ein ganzes Buch dazu herausgegeben („Dinner for One“, Amalthea Signum).“ 74

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Couscoussalat – ab 9 Jahren Zutaten: 1 Glas Couscous (70–80 g), 1 gleich großes Glas Wasser, 1 großer Paradeiser, eine halbe Gurke, Petersilie, Saft von 1 Zitrone, Olivenöl, Salz, Pfeffer

Du brauchst: Topf, Schüssel, 15 Minuten

Marillen-Crumble – ab 8 Jahren Zutaten: 1 kg Marillen, 3 EL Zucker, 1 EL Stärkemehl, 75 g Zucker, 100 g Butter, 150 g Mehl, Salz Du brauchst: 2 Schüsseln,

Backform, Backrohr, 1 Stunde

Grillspieße – ab 10 Jahren Zutaten: 200 g Schweinsschnitzelfleisch, 1 Zucchini, 8 Kirschparadeiser, 8 sehr kleine Champignons, 1 cm Ingwer, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Sojasauce, 1 EL Sweet Chili Sauce

Du brauchst: 8 Holzspieße, Reibe, 10 Minuten (+ 1 Stunde zum Ziehenlassen)

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1. Gieße das Wasser in einen Topf, lass es aufkochen und salze es. Nimm den Topf vom Herd und rühre 1 EL Öl sowie den Couscous dazu. 2. Lass den Couscous 5 Minuten zugedeckt quellen. Rühre ihn anschließend mit einer Gabel durch.

1. Wasche die Marillen, tupfe sie trocken. Schneide sie auf, entferne ihre Kerne. Viertle die Früchte, wiege 750 g ab, den Rest kannst du naschen. 2. Mische die Marillen vorsichtig mit 3 EL Zucker und 1 EL Stärkemehl. Lass sie mindestens 30 Minuten ziehen.

1. Schneide das Fleisch in 2–3 cm große Würfel. Wasche die Zucchini, entferne ihre Enden und schneide den Rest in 2 cm dicke Scheiben. 2. Stecke abwechselnd Fleischstücke,

3. Wasche Paradeiser und Gurke. Halbiere den Paradeiser, entferne seinen Stielansatz und schneide ihn in kleine Stücke. Schneide die Gurke in kleine Würfel. Hacke die Petersilie. 4. Schütte den Couscous in eine Schüssel und vermische ihn mit der Petersilie und den Gemüsewürfeln. Schmecke mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Zitronensaft ab.

3. Schalte das Backrohr auf 180 Grad Celsius. Schneide die kalte Butter in Würfel. Zerbrösle sie mit den Fingern mit dem restlichen Zucker, dem Mehl und einer Prise Salz. 4. Lege die Marillen in eine gebutterte Backform. Verteile die Teigbrösel darauf. Backe den Crumble ca. 30 Minuten. Er schmeckt sowohl lauwarm als auch kalt.

Zucchinischeiben, Paradeiser und Champignons auf die Holzspieße. 3. Schäle Ingwer und Knoblauch. Reibe beides fein und verrühre sie mit Soja- und Chilisauce. Streiche die Spieße mit der Marinade ein und lass sie 1 Stunde zugedeckt ziehen. 4. Grille die Spieße auf einem Holzkohlegrill oder in einer Grillpfanne.

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Krügerl trifft Wachau

Vor mehr als zwei Jahrhunderten begann am Steinertor der erfrischende Einzug der Bierkultur in die Weingegend. Mit einem idyllischen Gastgarten und einem facettenreichen Sommerprogramm lockt nun der brandneue Brauhof.

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Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Fotostudio Marius Höfinger, Ewald Rauscher Illustration: Shutterstock

ie kennen das bestimmt: Draußen lacht die Sonne, drinnen wird die Arbeit nicht weniger, und das Wochenende ist noch so fern … Nicht aber in den Sommermonaten im neuen Brauhof am Steinertor, der mit einem fulminanten Fest kürzlich sei-

ne Neueröffnung zelebrierte. „Im Juli und August fängt das Wochenende bei uns schon am Mittwoch an“, verrät Geschäftsführer Martin Zimierski. Der großzügige Biergarten im Herzen von Krems trumpft nicht zuletzt mit seinem prachtvollen Altbaumbestand auf. Die ideale Oase auch bei tropisch

heißen Temperaturen. „Der Naturschatten sorgt immer für ein besonders angenehmes Klima“, schwärmt Zimierski. Das „vorgezogene“ Wochenende. Im Juli und August locken jeweils von Mittwoch bis Sonntag Live-Events und weitere Specials. Mit „Brauhof

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Genuss unplugged“ servieren jeden Mittwoch österreichische Formationen Austropop, Wiener Lieder, Jazz und Blues, donnerstags lädt man zum Barbecue-Abend. Der Samstag wird zum Kultur- und Freizeittag ausgerufen. Alle Gäste, die zuvor mit dem Schiff auf der Donau unterwegs waren, im Freibad, in einem Museum oder bei einer kulturellen Veranstaltung waren, genießen einen Hugospritzer aufs Haus. Jeweils eine zünftige Partie steht sonntags beim Frühschoppen mit temperamentvollen Musikvereinen am Programm. Das „kühle Blonde“ mit Weltruhm ist stets treuer Begleiter: „Ozapft“ wird Münchner Hofbräubier – original, dunkel, als Weizen- oder naturtrübes Sommerbier. „Wir sind in der Wachau, natürlich haben wir auch eine ausgezeichnete Weinkarte“, lacht Geschäftsführer Zimierski. Selbst Aperol Sprizz oder Champagner stehen zur Auswahl. Auf der Speisekarte finden sich Klassiker wie die Brauhof-Stelze für zwei Personen, Wiener Schnitzel und Weißwurst. Vegetarier und Veganer kommen mit erlesenen Salat- und Aufstrichvariationen auf ihre Kosten.

ENTSCHLEUNIGEN UNTER BÄUMEN. „Ozapft“ wird Münchner Hofbräubier – original, dunkel, als Weizen- und als naturtrübes Sommerbier.

Geschichte. Vorschusslorbeeren werden dem Brauhof mit komplett neuem Interieur schon wegen seines Standorts zuteil, liegt er doch direkt neben dem Steinertor. Ebendort wurde bereits 1788 ein Brauhaus errichtet. Mit dem Bau begann der erfrischende Einzug der Bierkultur in die renommierte Weingegend. Besitzer und Bauherren wechselten einander ab; doch der nördliche Trakt, der unter Denkmalschutz steht, und der idyllische Biergarten blieben erhalten.

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KONTAKT

Brauhof am Steinertor

NEUE ÄRA. Zu knusprigen Klassikern wie der „Brauhof-Stelze“ gesellen sich erlesene Salatvariationen.

Südtiroler Platz 2 3500 Krems an der Donau Tel.: 02732/72897 www.brauhof-am-steinertor.at

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Gesellschaft

Das Team der Consulting Company ist stolz auf das erfolgreiche abgewickelte Projekt „wohn:park:zwölf“ in Wien.

CONSULTING COMPANY Das große Wohnbauprojekt „wohn:park:zwölf “ der Welser Bauträgerfirma Consulting Company in Wien wurde erfolgreich abgewickelt und nun eröffnet.

Mag. (FH) David Breitwieser, Stjepan Babic, MA, Georg Kammerstätter

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eim Fest in der Ottakringer Brauerei feierten Bauträger und Verantwortliche zusammen mit den zukünftigen Wohnungsbesitzern. „Wir haben uns nach Wien gewagt und konnten uns rasch am umkämpften Immobilienmarkt etablieren. Auch von der öffentlichen Hand wurden wir professionell empfangen und gut betreut. Das Projekt selbst war ein voller Erfolg: Von 146 Wohnung sind 143 verkauft, was die Attraktivität der Objekte verdeutlicht“, so Geschäftsführer Florian Kammerstätter bei der Eröffnung. Aktuell sind weitere Consulting Company-Projekte in Wien in Vorbereitung.

Dr. Bernhard und Dr. Edith Lang, Mag. Nikolaus Rosam

Doris Krejcarek, Uschi Temmel

wohn:park:zwölf

Marion Hinterreiter, Julia und Georg Kammerstätter, Jutta Schludermann und Karin Schlögl

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Gesellschaft

Alexandra und Florian Kammerstätter

David und Stefan Sonntagbauer von der Band „Krautschädl“

Anton Kammerstätter, Bezirksgeschäftsführerin SPÖ Penzing Emine Schöbinger, Gottfried Roitner

Ingrid Stehlik, Arch. DI Gerhard Schmid Sophie Löbbecke, Janine Baron, Florian Kammerstätter, Anna Gasienica-Fronek, Julie Klepp

Patrick Dietinger, Zsolt Földes, Lukas Schreier

Marion Höllinger, Andrea Pöchhacker

Mag. Andreas Hochhold, Roland Bauer, Arch. DI Harald Benesch

Lukas Ramsl, Silvana Asen, Stv. Bezirksvorsteher Meidling Ing. Wolfried Zankl Barbara Prähauser, Antonia Pillichshammer, Mag. Christa Gatterer

Verena Humer, Alice Ehrenreich, Veronika Humer, Gerti Hinterreither

Arch. Mag. Laure Finck, Arch. DI Paul Jung

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Leben

PORTRÄT. Hubert Wolf

ENTHUSIASMUS. Mit der Fotografie verwirklichte Doris Schwarz-König ihren Lebenstraum – und das ist sicht- und spürbar.

Von

Muse und Kühen geküsst

Sie ist leidenschaftlich, kreativ und geduldig: Für das perfekte Bild steht Doris SchwarzKönig in der Nacht auf, watet durch Schnee, lässt sich von Kühen abschlecken oder veranstaltet spontane Lachtrainings ...

enn die Termine noch so eng aneinander geknüpft sind, den Zeitdruck blendet sie gekonnt aus. Stress hat im Gesichtsausdruck auf einem Porträtbild nichts verloren. „Wir lachen jetzt mal gemeinsam“, fordert die Fotografin ihr Gegenüber auf. „Damit das Lächeln ein echtes wird.“ Doris Schwarz-König beherrscht die Kunst der authentischen „Schnappschüsse“; dabei hält sie oft Szenen fest, die zuvor penibel genau mit Pose und Licht eingestellt wurden. „Ich suche das Echte. Ich bringe Menschen dazu, sie selbst zu sein“, erklärt die Euratsfelderin. Ihr Enthusiasmus beflügelt sie, macht sie abenteuerlustig. So brettert

Doris Schwarz-König für gute Bilder nach zehnjähriger Ski-Abstinenz die Pisten hinunter, steigt mit einem Heißluftballon in luftige Höhen oder tuckert mit einem Traktor über Wiesen und Felder. Oft überlässt sie der Natur das Zepter: Für den schönsten Sonnenaufgang über den Weinbergen steht die zweifache Mama mitten in der Nacht auf oder lässt sich unbeirrt die Faszination neugieriger Kühe und Alpakas für ihr Equipment gefallen. Und manchmal heißt es, konzentriert zu beobachten, sich in Geduld zu üben – beispielsweise für die einzigartigen Augenblicke einer Hochzeit. „Mit der Fotografie habe ich meinen Lebenstraum verwirklicht“, erklärt sie. Viele Jahre hatte Doris Schwarz-König

als Bezirksanwältin gearbeitet und den kreativen Part in ihrem Tun vermisst. Mit der Prager Fotoschule legte sie den Grundstein für ein neues Lebenskapitel; 2013 machte sie schließlich die Meisterprüfung und sich prompt selbstständig.

KONTAKT

Doris Schwarz-König Meisterfotografin Marktplatz 1 3324 Euratsfeld Tel.: 0660/5296 333 www.schwarz-koenig.at

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Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Doris Schwarz-König, Pamela Berger

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look! into my life von USCHI FELLNER

Eigentlich sind meine Eltern daran schuld, dass mich meine Kinder peinlich finden.

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Barry White und ich ziehen uns neuerdings gerne ins Auto zurück. Kleine Schweinereien, Sie verstehen …

erne hätte ich Ihnen meine prägenden Kindheitserinnerungen erspart, das geht nur leider nicht. Sie verstehen sonst nicht, warum ich echt peinlich bin. Ich darf Sie also um kurze Aufmerksamkeit bitten: Wir schreiben die frühen Siebziger. Ein Mann und eine Frau tanzen durch ein Wohnzimmer, in dem ein Plattenspieler steht. Ein kleines Kind schaut ihnen zu. Das bin ich. Die Tanzenden sind meine Eltern. Sie wiegen sich im Rhythmus von Barry Whites „Can’t Get Enough“. Ich, das Kind, bin fasziniert. Nicht von meinen Eltern, sondern davon, dass Barry, immer wenn mein Vater diese Platte auf den Plattenspieler legt, tatsächlich zu singen beginnt. Ich glaube, dass Barry White dann – quasi im wirklichen Leben – einen Impuls oder Schlag oder sonst was erhält, und daraufhin singen MUSS. Barry White tut mir aufrichtig leid. Etwa abends, wenn er sicher müde ist, und schon wieder von meinen Eltern zum Singen gezwungen wird. Armes Schwein. So nannte mein Vater einen Kollegen, der gekündigt wurde. Barry White ist auch ein armes Schwein, finde ich. Und überlege, wann der eigentlich aufs Klo geht, wenn doch jederzeit Gefahr besteht, dass er für meine Eltern wieder singen muss. (Sie sehen, ich war ein ziemlich soziales Kind.) Einmal schleiche ich nach Mitternacht ins Wohnzimmer und lege besagte Platte auf, nur um zu testen, ob Barry auch nach Mitternacht noch singt. Ich bin beeindruckt! Und er klingt gar nicht müde! Jahrzehnte später, wir schreiben einen lauen Juni-Abend 2016. Ich fummle auf meinem Smartphone, stöbere auf YouTube zufällig Barry White auf, der inbrünstig „Can’t Get Enough From Your Love“ schmettert. „Jö!“, rufe ich erfreut in Richtung der geliebten Brut, „ich spiel’ euch jetzt mal richtig gute Musik vor!“ Barry gibt auf YouTube sein Äußerstes. (Noch immer! Echt ein armes Schwein.) Die Brut schweigt düster und fummelt auf ihren Smartphones herum. Ich, gut in Fahrt, steppe singend auf den Kühlschrank zu, da perlen dem weisen Zwölfjährigen, der mich eiskalt beobachtet, die Worte über die Lippen: „Boah, Mama, bist du peinlich!“ Dann nickt er seiner Schwester zu, beide verlassen erschüttert den Saal. An seinen Kindern erkennt man, wie alt man ist. Später versuchte ich den Kindern zu erklären, was eine Schallplatte ist. Achtung! Sollten Sie dergleichen planen, achten Sie bei der Beschreibung darauf, die Wörter „damals“ oder „früher“ zu vermeiden. Sagen Sie nichts in der Art von „Liebes Kind, damals, als dein Vater noch langes Haar hatte und beglückt die neue Led Zeppelin-LP aus der Hülle zog …“, sondern sagen Sie knapp: „Eine Schallplatte ist der Vorläufer der CD.“ Aus Selbstschutzgründen zu vermeiden sind auch Sätze, die mit „in meiner Jugend …“ beginnen. Die signalisieren, dass Sie in der Gegenwart nur noch zu Gast sind. Barry White und ich ziehen uns neuerdings gerne ins Auto zurück, um unseren kleinen Schweinereien nachzugehen. Vielleicht braucht mich Barry mittlerweile ja auch, damit er öfter singen kann. Vielleicht hat er niemanden mehr sonst auf der Welt … Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@looklive.at 81

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WORDRAP Kurze Fragen, kurze Antworten – die unermüdlich ehrgeizige und kreative Krystyna Suchodolski, Geschäftsführerin von Trachten & Leder Suchodolski, im Interview. Text: Viktória Kery-Erdélyi Foto: Suchodolski

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ls Kind spielte sie Klavier und Querflöte, schrieb bereits in jungen Jahren Musikstücke für das Theater. Der Liebe wegen kam Krystyna Suchodolski aus Warschau nach Österreich. Ausgerechnet in den 1990er-Jahren, als Dirndln und Co. in den Dornröschenschlaf zu verfallen schienen, startete die Mutter zweier Söhne mit edlen Labels in Gänserndorf durch. Heute ist Trachten & Leder Suchodolski eine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Institution – und auch tonangebend bei neuen Trends. Das Unternehmen bietet qualitativ hochwertige Trachten- und Jagdmode, etwa von Mothwurf, Wenger, Sportalm oder Lena Hoschek. Eine gute Geschäftsfrau braucht … viel Ehrgeiz, Ausdauer und gelegentlich eine Auszeit, um neue Kraft zu tanken. Wie viele Dirndln hängen in Ihrem Kleiderschrank? Mein Kleiderschrank ist wie ein Kunstwerk: mit zunehmender Stückzahl immer wieder neu zu entdecken. Tradition ist … die Basis für die lebendige Tracht, die moderne Interpretationen zulässt und die Vielfältigkeit und Begeisterung in der Trägerin erweckt. Frauen in Lederhosen … In einer Suchodolski-Lederhose muss sich die Frau einfach wohlfühlen! Weiche, farbig bestickte, nappierte oder rustikal geschmirgelte Lederhose in

Reh, Ziege oder Hirsch steht fast jeder Dame gut! Was liegt im Trend? Es geht zu etwas schlichteren Modellen. Das Farbspektrum bewegt sich von zarten Pastelltönen über frische klare Farben bis hin zu eleganten schwarzen Dirndln mit metallischem Stickmotiv. Aber auch junge Karo-Styles sind bei den diesjährigen Dirndln angesagt. Männer tragen Lederhose mit Karohemd oder lässigem T-Shirt in kräftigen Farben mit passenden Snapbacks oder dem klassischen Weinviertler-Strohhut, leichte Tuchjacken oder Strickwesten. Meine Familie ist … die Inspiration und Motivation für meine Ideen sowie der Ruhepol als Ausgleich zum lebendigen Berufsalltag. Wenn ich einmal ausspannen will, … schöpfe ich Ruhe und Kraft in den Weinviertler Kellergassen, zwischen den weiten Feldern und Weinreben sowie beim Klavierspielen. Welche Bedeutung hat Musik heute für Sie? Musik ist Kunst. Sie begleitet und inspiriert in jeder Lebenssituation. Seit 2000 führen Sie die Geschäfte

gemeinsam mit Ihrem Sohn Philipp. Das Geheimnis Ihres Teamworks? Mein Sohn ist unglaublich kreativ und ideenreich. Dank ihm können wir die besten Projekte verwirklichen. Im Team ergänzen wir uns bestens, da ich meine Lebens- und Geschäftserfahrung mitbringe. Wütend macht mich … Unzuverlässigkeit und wenn man keine Begeisterung an der Arbeit zeigt. Mein Handy ist am Wochenende … immer eingeschaltet! Wenn ich auf Urlaub fahre, …weiß ich, dass ich mich auf ein gutes Team verlassen kann. Ob es nun die Weinviertler oder die Marchfelder Tracht war, Sie haben stets auch ein kreatives Händchen für neue Designs und Kooperationen bewiesen. Was ist gerade aktuell? Unser derzeitiges Projekt hat österreichische Geschichte geschrieben, indem die neu entwickelte MoravaMarch-Tracht die beiden Länder Slowakei und Österreich entlang des Grenzflusses „March“ verbindet. Seit über 40 Jahren liegt uns die Pflege der heimischen Tradition am Herzen, so werden wir immer wieder in viele Projekte der nö. Gemeinden eingebunden.

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