NIEDER
JUNI 2015 | 2. Jg. | Nr. 5 | € 4,00
ÖSTERREICHERIN t h c a r Die P acht der Tr
P.b.b., Zul.-Nr. 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an "Postfach 100, 1350 Wien"
Die schönsten Dirndln VATERTAG Wie viel Papa braucht ein Kind?
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Krimis im Weinviertel Eva Rossmann, die Donna Leon aus NÖ
EDLES HOLZ
Schmuckstücke aus Amstetten
Kristina Inhof
DIE SCHÖNE ORF-NEWCOMERIN AUS MÖDLING
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DER JOSKO WEITBLICK VON FAMILIE GRUBER:
WER BILLIG KAUFT, ZAHLT MEISTENS DOPPELT Lieber ein bisschen mehr zahlen, um sich das Günstigste zu leisten. Wer sich ein neues Zuhause schafft, trifft Entscheidungen für Jahrzehnte. Und wer dabei mit Weitblick plant, erspart sich später aufwändige Reparaturen und erhält die Wertbeständigkeit seines Zuhauses: Indem man auf innovative Technik, hochwertige Materialien und sorgfältige Verarbeitung setzt – und so auf lange Sicht Geld spart. Ganz schön günstig. Ganz schön Josko.
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EDITORIAL
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atertag. Ja, wir lieben Frauenthemen, aber ehrlich: Was wären wir ohne unsere Männer? Für wen machen wir uns hübsch? Nein, nicht nur für unser Spiegelbild, nicht nur für uns selbst. Für euch, liebe Männer! Für den Mann, der uns Komplimente macht, den Mann, der uns mit einem Augenzwinkern ganz nebenbei versichert: Du bist es. DU. Ja, wir brauchen ihn, den Lebenspartner, den Vater unserer Kinder. Wir brauchen die Väter, denen wir unser Wertvollstes wie keinem anderen Menschen anvertrauen können – weil sich Vaterliebe wie Mutterliebe anfühlt.
Grund genug, um den Vatertag zu feiern! In Österreich erfreut sich dieser Tag seit 1955 immer größerer Beliebtheit und reiht sich nach dem Muttertag und dem Valentinstag als blühendes Geschäft ein: Auch heuer werden am 14. Juni Geschenke für den besten aller Papas im Wert von 110 Millionen Euro gekauft werden.
cool
Seine Wurzeln hat dieser Tag aber in den Vereinigten Staaten, dort wird er übrigens am dritten Sonntag im Juni begangen. Erfunden hat ihn Sonora Smart Dodd, deren Vater im Sezessionskrieg gekämpft hatte. 1910 rief sie, beeinflusst durch die Einführung des Muttertags, eine Bewegung zu Ehren von Vätern ins Leben. Präsident Nixon erhob den Vatertag 1972 in den Rang eines Feiertages.
Reist man mit dem Daumen über die Bräuche des Globus, so erfährt man dass sich Brasilien für den zweiten Sonntag im August entschieden hat, China für den 8. August, Th ailand für den 5. Dezember … Wichtig ist nicht, wann, sondern dass wir feiern, unsere Papas hochleben lassen – und, bereits erwachsen, ihnen vielleicht dieses Gedicht widmen:
Unsere deutschen Nachbarn begehen den Vatertag an Christi Himmelfahrt, dem 40. Tag nach Ostern. Herrentag heißt er dort, weil die Herren-Partie im Vordergrund steht. Kernelement des Brauches war die Einweihung der jungen Burschen in die Sitten und Unsitten von Männlichkeit, was übersetzt heißt: Landpartien, oder Angel-Gemeinschaften arteten in Saufgelagen aus, welche die Unfallrate an diesem Tag um das Dreifache steigen ließen. Heutzutage feiert man aber auch meist ruhiger und mit der Familie. Sie sehen: andere Länder, andere Sitten.
„Den Kinderschuhen längst entwachsen, denk ich noch immer gern zurück. Lass dir heut herzlich danken, Vater – für unbeschwertes Kinderglück!“
Foto: Monique Wernbacher
DADDY
Liebe LeserInnen, wir wünschen Ihnen entspannende Stunden beim Lesen dieser Ausgabe, Sie finden auch Beiträge rund um das Thema „Väter“. Genießen Sie den Frühsommer und haben Sie einen schönen 14. Juni mit Ihren Familien! Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer
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Juni 2015 Foto: Orf Milenko Badzic
Inhalt
Coverstory 8
Kristina Inhof Das neue ORF-Gesicht im Porträt Coverfoto: Milenko Badzic / ORF
Vatertag 16
Experten und Väter zum Thema Superpapa
Mode 24
Foto:Ikea
8 Kristina Inhof
Die schönsten Dirndln Österreichs trendigste Trachtendesigner
Beauty 34
Glück macht schön Beauty-Doc Arthur Worseg im Interview
Wohnen 40
Outdoor Living Der Garten als grünes Wohnzimmer
Wirtschaft 48
Christoph Stiegler Unikatschmuck aus Edelholz
Leben
40 Outdoor Living Foto: Inge Prader
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Heilfasten Auszeit für Körper und Seele
Essen to go 72
Die Gastrosophin Martina Schurich Alles für das feine Picknick
Kultur 84
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Rainhard Fendrich Auf den zweiten Blick Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 3. Juli 2015.
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Danke zu sagen macht echt happy!
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eute frĂźh hatte ich ein unerwartetes GlĂźckserlebnis. Zufällig fand ich in einer ganz hinten im Schrank verräumten Handtasche meine verloren geglaubten Lieblings-Ohrringe. Und dazu noch, klein zerwuzelt in einem Seitenfach, einen 50 Euro-Schein. „Danke“, dachte ich spontan und hoffte, das Universum hat‘s gehĂśrt. Interessant ist Ăźbrigens, dass Dankbarkeit, auch fĂźr die kleinen, selbstverständlichen Dinge, die passieren, nicht nur gut gelaunt und happy macht, sondern auch Energie gibt. Ein spontanes und ehrliches Danke, an wen auch immer gerichtet – und
Sie fĂźhlen sich besser. Es wirkt, ich hab‘ es ausprobiert ‌ WofĂźr ich ganz spontan dankbar bin, während ich diese Zeilen schreibe? FĂźr das „Hab dich lieb!“ meines kleinen Sohnes, wenn ich ihn vor dem Schultor aus dem Auto kippe. FĂźr die Schoki, die soeben ein Engel auf meine Tastatur gelegt hat. FĂźr meine Arbeit und dafĂźr, dass ich machen darf, was ich am besten kann. Dankbarkeit fĂźhlt sich gut an. Das erklären uns jetzt auch viele Fachleute, die das Thema „Dankbarkeit“ sogar als Karrieremotor sehen. Ich sehe es weniger kompliziert. Wer auf sein BauchgefĂźhl hĂśrt, entwickelt auto-
matisch Dankbarkeit. Wer sich seiner Dankbarkeit bewusst ist, fĂźhlt sich besser. So einfach ist das. Sagen Sie doch einfach Danke zu denen, die Ihnen wichtig sind. Ich tu‘s auch. Und bedanke mich bei Ihnen und unseren vielen tollen Leserinnen, die unsere Hefte so erfolgreich machen! Danke. Es macht jeden Monat Freude, fĂźr Sie zu schreiben. :-)
Impressum
Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsfßhrung: Astrid Zellinger, E-Mail: astrid.zellinger@neu-media.at Bßroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Lehrling: Melanie Heizinger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325
Grafik: Juliane Brunhuemer, Karin Rosenberger, Ing. Anja Gubo, E-Mail: juliane@neu-media.at Fotos: Milenko Badzic / ORF, Heli Mayr, Shutterstock, Cityfoto, Andreas Maringer, Mathias Lauringer Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: Styria GmbH, 8042 Graz Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien
Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-PĂśttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer,
Redaktion: Mag. ViktĂłria Kery-ErdĂŠlyi, Mag. Ulli Wright, Nicole Madlmayr, Tina Ornezeder, MA, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Lisa Becker, MBA, Andrea Hametner, Mag. Dietlinde Wegerer, Michael Schandl; E-Mail: anzeigen@neu-media.at
USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at
www.neu-media.at
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NIEDERĂ–STERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin fĂźr NiederĂśsterreich
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Willkommen im Trachtenfachgeschäft mit der größten Auswahl in Edt bei Lambach Auf 1000m² Verkaufsfläche können Kunden, deren Einzugsgebiet sich weit über die Bezirksgrenzen hinaus erstreckt an Trachtenbekleidung für Damen Herrn und Kinder, von sportiv bis traditionell, vom modischen kurzen bis hin zum handgezogenen Dirndln, in allen Preisklassen bedienen. Ein besonderen Wert wurde auf das Thema Hochzeit gelegt und eine großzügige Brautabteilung geschaffen, in der in aller Ruhe aus einer großen Auswahl an Brautkleidern in den verschiedensten Farben und Modellen ausgewählt werden kann.
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Das Schönste für mich ist, dass ich es ganz aus eigener Kraft geschaff t habe. Ich habe keinen einzigen Job durch irgendwelche Beziehungen bekommen. Kristina Inhof, Moderatorin
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GUTE CHEMIE. Auf Anhieb gut verstanden: Kristina Inhof mit Live-Routinier Andi Knoll
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s a n i t ir s
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große Chance
Mehr als 600.000 Augenpaare auf sie gerichtet: Kristina Inhof aus Mödling moderierte mit Andi Knoll die ORF-Show „Die große Chance der Chöre“. Zudem ist die strahlende Schönheit Sportmoderatorin – und ein Morgenmensch ganz ohne Kaffee.
Fotos: ORF MILENKO BADZIC,
S
ie ist wie ein Feuerwerk. Sie strahlt, die Worte sprudeln aus ihr nur so heraus. Man könnte ihr ewig zuhören, so bestechend ist ihre positive Art. Nicht minder charmant ist es, wie sie sich selbst bei ihren Antworten einbremst. Vielleicht ein bisschen mit der Uhr im Hinterkopf; nach dem Interview folgt ein Shooting. Das Jonglieren mit Terminen hat Kristina Inhof spätestens im vergangenen Frühjahr verinnerlicht: Drei Jobs vor der Kamera, noch dazu in Wien und in München, schupfte da die erst 26-Jährige. Hierzulande glänzte die gebürtige Mödlingerin bei der ORF-Show „Die große Chance der Chöre“. Der Nieder-
österreicherin verriet die kluge Schönheit, wie es sich anfühlte, vor mehr als 600.000 Augenpaaren pro Sendung im Rampenlicht zu stehen, warum sie ausgerechnet auf Gran Canaria studierte und warum sie selbst auf einer Tankstelle Heimatgefühle bekommt. Kristina und die Weltherrschaft Schon mal Kristina Inhof gegoogelt? Da findet man unter anderem ihre Facebook-Seite, die regelmäßig mit Pics, lieben Botschaften und sportlichem Fachsimpeln, ja sogar Gewinnspielen für Backstage-Besuche bestückt wird. Und dann existiert auch noch eine Website, die etwa mit einem Best-of ihrer Auftritte
vor der Kamera punktet. Echt sehenswert: ihre letzte Sendung beim Wiener Fernsehsender W24 inklusive Hoppalas, Lachkrämpfen und einem entzückenden Abschiedsgruß ihres Teams. Die Schlussworte eines Kollegen: „… und schick uns mal eine Autogrammkarte, wenn du die Weltherrschaft übernommen hast, kann ja nicht mehr allzu lange dauern.“ Ein steiler Aufstieg ist der Lady in der Tat nicht abzusprechen. Und begonnen hat alles im Bezirk Mödling. In welchem kleinen Ort sie aufwuchs, mag sie lieber nicht verraten. „Privat ist privat.“ Ebendort sei sie viel mit Papa rodeln gewesen, mit ihrem jüngeren Bruder und dem 16 Jahre lang treuen Schäferhund über WieNiederösterreicherin | 9
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AM BALL. Für Champions League PULS4 im Ernst Happel Stadion
Wordrap Zum Lachen bringt mich ... mein Freund. Traurig macht mich … ein Streit. Ganz besonders, wenn das mal mit meiner Mama vorkommt. Das ärgert mich ... Ungerechtigkeit! Mir gegenüber und überhaupt. Der schönste Tag meines Lebens ... steht mir noch bevor, wenn ich Kinder bekomme. Der peinlichste/schlimmste Moment vor laufender Kamera ... war vor Jahren, als mir einmal die Luft wegblieb. Danach hatte ich eine Zeit lang Angst, es könnte wieder passieren – es kam aber nie wieder. Kristina Inhofs Tipp, den ihr einmal ein Sprechtrainer gegen Nervosität mitgab: Am Handrücken riechen, als würde man an einer Rose schnuppern – und auch eben diesen Gedanken verinnerlichen. Das beruhigt, man wird fokussiert. In zehn Jahren bin ich ... Mama und eine in Österreich und Deutschland etablierte Moderatorin. Mein schlimmster Albtraum ist, ... dass ich einen wichtigen Menschen verliere. Das musste ich glücklicherweise noch nicht erleben. Meine schönste Vision ist, ... dass ich glücklich und zufrieden weiterlebe und dass es allen gut geht, die mir am Herzen liegen. Die schönste Vision ist natürlich überhaupt die von einer friedlicheren Welt. Das schönste Buch ... ist „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes – ich habe am Ende richtig geschluchzt! 10 | Niederösterreicherin
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Fotos: Puls4, ORF MILENKO BADZIC
JURY. Mit Choreograph Ramesh Nair, Operettensängerin Birgit Sarata, Larissa Marolt und Oliver Pocher
sen und durch Wälder gestreift. Erst kürzlich habe sie an einem lauen Abend beim Tanken innegehalten, die untergehende Sonne beobachtet und sich gedacht: „Mein Mödling, ich mag hier gar nie weg“. Dank dem ehrgeizigen Vater, einem Sportlehrer, testet Kristina Inhof schon früh viele Sportarten: vom Skifahren über Tennis bis hin zum Handball. Mit Letzterem startet sie mit sechs Jahren, aber obwohl offenbar talentiert, hört sie in der Jugend auf. „Als der Druck in Richtung Leistungssport kam, war der Spaß weg. Da war mir die Schule wichtiger“, erklärt sie. Keine falsche Entscheidung, wie es sich bald herausstellt. Das Präsentieren von Projekten und Co. geht ihr schon in der HAK leicht von der Hand; gleich nach der Matura heuert sie bei Austria 9 an. Ein kurzer Exkurs, verrät sie lachend. „Ich fühlte mich zu jung für einen Fulltime-Job und beschloss, doch zunächst zu studieren.“ Sie entscheidet sich für Sportwissenschaften, trainiert ambitioniert mit Papa für die harte Aufnahmeprüfung – und schafft es auf Anhieb. „Ich fand das Studium cool und interessant, außerdem konnte ich mit Anfang 20 noch ein bisschen Party machen“, schmunzelt sie. Als Zuckerguss folgt noch ein Auslandssemester auf Gran Canaria – inklusive Wellenreiten, Surfen und Segeln. Sie schließt mit dem Bachelor ab, parallel dazu arbeitet
sie als selbstständige Moderatorin und interviewt etwa für Vienna Online Stars und Sternchen. „Quotenblondine“ Bereits 23-jährig startet sie beim Fernsehsender W24; 2012 gelingt es ihr, ihre Liebe zum Sport mit ihrer Passion zum Präsentieren zu verschmelzen: Sie wird Moderatorin für „PULS 4 Champions League“ und für „PULS 4 Sport – Das Studio“. Das vorrangig männliche Publikum reagiert mit gemischten Gefühlen: „Da kamen schon Dinge wie ,Quotentussi’ oder ,Quotenblondine’. Versteckt in
der Anonymität des Internets trauen sich die Leute sehr viel“, sagt Kristina Inhof gelassen. „Ich habe das nicht zu ernst genommen – und mit der Zeit bewiesen, was ich draufhabe. Es gab ja auch von Anfang an überwiegend positives Feedback.“ 2015 schließlich zwei weitere große Karriereschritte: Von München aus macht sie Sky Sport News, im Winter folgt die Einladung zum ORF-Casting: „Eine große Ehre für mich.“ Erst vor Ort erfährt sie, dass das Vorsprechen an der Seite des Live-Routiniers Andi Knoll passiert. „Das passte sofort! Wir hatten von Beginn an einen Running Gag und sehr Niederösterreicherin | 11
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GROSSE EMOTIONEN. „‚Die große Chance der Chöre‘ war das Allerschönste, was ich je gemacht habe“, schwärmt die 26-Jährige. Im Bild mit Andi Knoll und den Siegern „Piccanto“
viel Spaß zusammen“, sagt die 26-Jährige. Als sich der ORF nur eine Woche später mit den Worten „Das Casting mit Ihnen hat uns gut gefallen“ meldet, wartet sie auf das berühmte „aber“ … Es bleibt jedoch aus und Kristina Inhof bekommt eine Zusage. „Ich hab gleich mal eine ordentliche Notbremsung hingelegt. Das Handy läutete, ich wollte rechts ranfahren. Vor lauter Aufregung über den ORFAnruf habe ich am Automatic-Wagen meines Freundes Kupplung mit Bremse verwechselt“, lacht sie. „Dann habe ich Mama und meinen Freund angerufen; und ich selbst habe Stunden gebraucht, um es zu realisieren. Ich hatte mir das so sehr gewünscht.“ Viele Umarmungen Es folgen turbulente Wochen für die quirlige Lady; welch ein Glück, dass Kris-
PENDLERIN. Seit 2015 moderiert die kluge Schönheit auch für Sky Sport – und pendelt regelmäßig zwischen den Wohnungen in München und Mödling.
tina Inhof sogar ohne Kaffee ein Morgenmensch ist: Bei Sky Sport macht sie in München Wochen hindurch die Frühschicht, der Wecker läutet um 03:20 Uhr. In Österreich steht sie mal für die „PULS 4 Champions League“, mal für die ORFShow „Die große Chance der Chöre“ vor der Kamera. „Eine intensive, unvergessliche Zeit“, sagt sie. „Diese Castingshow war das Allerschönste, was ich je gemacht habe.“ Es habe die Chemie im Team gepasst, „und wir durften ständig diesen großartigen Chören zuhören, diese starken Gefühle zwischen Hoffen und Bangen hautnah erleben.“ Freilich schwappten da schon mal die Emoti-
onen über: „Bei den Proben hatte ich ständig Tränen in den Augen“, gesteht sie. Da waren junge Mädchen, die sie einfach einmal umarmt haben wollten und kleine Kinder, die so sehr auf den Sieg hingearbeitet haben. Und natürlich: Die große Chance wurde es nicht nur für die Siegerformation „Piccanto“, die mit viel Ruhm und 25.000 Euro im Gepäck nach Salzburg reisen durfte, sondern auch für die junge Mödlingerin. Ob es eine Fortsetzung geben wird? „Das kann ich nur hoffen!“, sagt sie und verabschiedet sich mit einer herzlichen Umarmung in Richtung Shooting … Viktória Kery-Erdélyi
Fotos: Sky Sport News, Privat, ORF MILENKO BADZIC
PRIVAT. Lieber Sport als Kaffee, lautet ihre Devise.
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va Rossmann – oder, wie sie bisweilen bezeichnet wird, „die Donna Leon Niederösterreichs“ – ist eines der Aushängeschilder in der österreichischen Krimilandschaft. Seit mittlerweile 25 Jahren lebt und arbeitet sie im Weinviertel – der Heimat, die sie sich gefunden hat, wie sie sagt. Durch puren Zufall eigentlich: Denn sie war 1990 nicht wirklich auf der Suche. Durch eine Zeitungsannonce fand sie dann ihr Haus in Auersthal, wobei sich die geborene Grazerin „von Anfang an und absolut“ im Weinviertel zuhause gefühlt hat, auch wenn das für die etwas kitschig klingt. Auch das Weinviertel selbst findet sie schon fast kitschig schön. Die hügelige Landschaft mit den Weingärten, ab und zu eine Ölpumpe. Die Initialzündung für ihre Mira Valensky-Krimis war einerseits, dass sie immer schon gerne Krimis gelesen hat und sie andererseits die Zuspitzung auf das Äußerste, auf Leben und Tod, in der Literatur mag. Man kann dabei Themen nochmals anders erzählen. Insofern war es für sie nach etlichen Sachbüchern naheliegend ins Krimi-Genre zu wechseln. Außerdem hatte Eva Rossmann im Jahr 1998 den BundespräsidentschaftsWahlkampf der unabhängigen Kandidatin Gertraud Knoll koordiniert – per-
„Niederösterreichs Donna Leon“ schreibt gerade an ihrem 17. Krimi – es bleibt spannend im Weinviertel …
Alles
KRIMI Die Weinviertler Krimiautorin Eva Rossmann über Angstmännchen, Herdheroes und andere Rollenklischees. Text und Fotos: Freya Martin
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fekter Stoff für ihren ersten Krimi „Wahlkampf“. Und dabei blieb sie. Mittlerweile ist bereits ihr 16. Krimi erschienen, der 17. ist in Vorbereitung. Jährlich präsentiert sie pünktlich im September eine weitere Fortsetzung mit der Protagonistin ihrer Krimireihe, der Chefreporterin Mira Valensky und ihres weiblichen „Watson“, der ehemaligen Putzfrau und jetzigen Reinigungsunternehmerin Vesna Krajner. Am besten gefällt der Vielschreiberin Eva Rossmann, dass ihr die literarische Form des Krimis ermöglicht, ein Thema in den Mittelpunkt zu rücken, das ein „kleines Stückerl Welt oder Gesellschaft“ widerspiegelt. Die Recherchen dazu dauern monatelang, manchmal jahrelang. Bis alle Puzzlestücke zusammengefunden sind. Daneben kann die Autorin aber noch frei dazuerfinden, dazuerzählen und ihre Figuren frei erleben lassen. Das ist etwas Schönes und Wunderbares für sie. „Es ist spannend, älter zu werden!“ Auf die oft gestellte Frage, ob die Hauptfigur Mira autobiographische Züge von Eva Rossmann trägt, lacht die Autorin und meint, dass sie Mira durchaus eine Menge ihrer Biographie geborgt hat. Und doch sind Eva Rossmann und Mira Valensky zwei unterschiedliche Personen; nicht bloß weil Mira fiktiv ist. Die Parallelen? Das Alter beispielsweise ist gleich. Eva Rossmann lässt die Figur der Mira mit der Fortsetzung der Bücher quasi mitaltern, denn das gibt andere Zugänge und Erfahrungen, vor denen man sich nicht zu fürchten oder gar zu genieren braucht. Im Gegenteil, es birgt sehr viel Entwicklungspotential nach oben. Und why not? – als Eva Rossmann mit Mira Valensky angefangen hat, waren beide Mitte 30 und nun sind sie Anfang 50. Für die Autorin ist es spannend, älter zu werden, und genau das möchte sie auch in ihren Büchern vermitteln. Prinzipiell hat sich Eva Rossmann nie irgendwelchen klassischen Frauenbildern angepasst. Ihrer Meinung nach gibt es nicht DIE Frauen, DIE Landfrauen oder DIE Stadtfrauen: „In unserer Gesell-
Eva Rossmann mit Manfred Buchingers Hund „Tutti“
schaft gibt es viele Männer- und Frauenrollen gleichzeitig!“ Auch die „SchwarzWeiss-Schubladisierungen“ und Verurteilungen sind generell nicht so ihr Ding. „Die Welt ist nicht schwarz-weiß, sondern bunt, und es ist schade, wenn man das nicht oder zu wenig oft herzeigt.“ „Ja, eh …! Bingo!“ Wenn sie jemand als Feministin bezeichnet, sagt sie: „Ja, eh…! Bingo!“ und es stört sie nicht im Geringsten. Au contraire: Man hat immer wieder versucht, den Begriff der Feministin kaputtzumachen. Es gibt ihrer Meinung nach genug
„Angstmännchen“, die fürchten, dass für sie nicht genug übrigbleibt, wenn Frauen tatsächlich die andere Hälfte zugestanden wird. Unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht sollen Frauen die gleichen Chancen und Möglichkeiten entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihres Entwicklungspotentials haben wie Männer. Th at‘s it! „Das ist nur logisch und normal“ für die bekennende Feministin und Mitinitiatorin des österreichischen Frauenvolksbegehrens 1997. Ihr eigener Mann Ernest Hauer, ehemaliger Ö1 Radio-Redakteur, kann mit ihrem Erfolg als Autorin sehr gut leben. Er ist eindeutig ein selbstbewusster Mann,
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EVA ROSSMANN UND MANFRED BUCHINGER ein kongeniales Duo am Herd im Gasthaus „Zur Alten Schule
so Eva Rossmann. War selbst als Journalist und beim Radio, vor seiner Pensionierung, sehr erfolgreich. Jetzt begleitet er sie oft zu Lesungen quer durch Österreich und darüber hinaus nach Brüssel, Nicosia oder gar Hanoi. Für ihre Bücher ist er nicht bloß wichtig, weil er einer der gescheitesten Menschen ist, die sie kennt – er ist auch Erstleser und erster Kritiker. Kochen – etwas typisch Weibliches? Fast alle internationalen Topköche und „Herdheroes“ sind Männer. Also kann, so Eva Rossmann, Kochen nicht etwas typisch Weibliches sein. Weiblich wird es ihrer Meinung nach meist dann, wenn es um das Alltagskochen geht. Und auch hier gilt: Es gibt Frauen wie Männer, die das Talent haben, gut kochen zu können, und andere haben das weniger. Sie selbst kocht seit ihrer Jugendzeit sehr gerne. Nicht nur für sich und die Familie, sondern auch professionell. Beim Buchinger in Riedenthal. Start für die kongeniale Verbindung waren 2002 Recherchear-
beiten für ihren fünften Mira ValenskyKrimi „Ausgekocht“, der in der gehobenen Gastronomie und Haubenküche angesiedelt ist. Gesucht und gefunden. Nach 13 Jahren steht Eva Rossmann, die 2004 sogar einen Lehrabschluss zur Köchin absolviert hat, noch immer am Herd. Eine kochende Feministin? Auch so ein Rollenklischee. Die Teamarbeit in einer professionellen Küche ist an sich ein lehrreicher Prozess für die Einzelkämpferin Eva Rossmann, die bei Buchinger‘s Wirtshaus „Zur alten Schule“ – wie sie betont – emotional beteiligt ist. Der neue und nächste Krimi mit dem Titel „Fadenkreuz“, der as usual im September beim „Buchinger“ präsentiert wird, spielt in einem ganz anderen Umfeld. Es geht um die Textilindustrie. Eine junge Vietnamesin kommt mit brisantem Material im Gepäck nach Österreich. Ihre Schwester wird erschossen, es gibt Drohungen und es stellt sich die Frage: Haben diese Vorkommnisse etwas mit
diesen Unterlagen aus einer Textilfabrik zu tun oder geht es schlicht und einfach um Ausländerfeindlichkeit? Das Duo Mira und Vesna recherchiert wieder … „Man muss das Leben auf sich zukommen lassen.“ Als Schriftstellerin und Autorin ist Eva Rossmann prinzipiell ein relativ strukturierter Mensch – nicht extrem ordentlich, aber auch nicht schlampig. Vieles hat sich mittlerweile ungeplant eingespielt. Größere Pläne, etwa wie lange sie noch die Mira Valensky-Krimireihe schreiben wird, macht sie allerdings nicht. Primär gilt: Solange es ihr gefällt, wird sie es machen. Man muss das Leben auf sich zukommen lassen … UND: Den Vergleich mit Donna Leon, die sie selbst schon ein paar Mal getroffen hat und als sehr sympathisch und klug empfunden hat, findet sie sehr ehrenvoll und – sie hätte gerne ihre Auflagen! Niederösterreicherin | 15
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Wie viel
PAPA braucht ein Kind?
PRÄSENTE VÄTER. Kinder brauchen Väter, die für sie da sind, selbst wenn die Eltern beispielsweise getrennt leben, sagt der Kinder- und Jugendpsychiater Paulus Hochgatterer.
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ufgewachsen in Blindenmarkt und Amstetten, gilt Paulus Hochgatterer heute gleich auf zwei Gebieten als renommierte Persönlichkeit: Er ist Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Tulln und erfolgreicher Schriftsteller („Die Süße des Lebens“, „Das Matratzenhaus“, beide bei Zsolnay erschienen). Der Niederösterreicherin verriet er, wie er sich selbst als Vater einschätzt, wie sehr wir Erwachsenen oft die (soziale) Intelligenz der Kinder unterschätzen und was ihn wütend macht.
Ihr Sohn Johannes ist 26 Jahre alt, studiert in Los Angeles Filmregie. Wie sind Sie als Vater? Da müssten Sie meinen Sohn fragen (schmunzelt). Im Ernst: Ich hoffe, ich bin ein halbwegs guter Vater. Darauf hoffen alle Väter und die meisten sind es ja auch. Nur einige wenige irren sich. Ich denke, dass ich meinem Sohn die väterliche Zuwendung gebe, von der ich glaube, dass sie wichtig und notwendig ist. Ich denke, dass wir eine sehr offene, herzliche Beziehung haben, die auch Konflikte enthält, die ebenso wichtig sind. Obwohl ich meinte, nicht so spießig zu sein, hatte auch ich immer wieder die weit verbrei-
Fotos: Viktória Kery-Erdélyi, shutterstock
Das Glück eines Kindes hängt nicht von der sexuellen Orientierung der Eltern und auch nicht vorrangig von deren Beziehungsstatus ab. Ein Plädoyer zum Vatertag für das Miteinander-Reden, für Zärtlichkeit und gesunde Konflikte.
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menschen | teten Elternängste: dass er womöglich keinen gescheiten Beruf lernen wird, dass er vielleicht nicht die richtige Partnerin findet … Das ist aber normal und geradezu kennzeichnend für gute Eltern, dass sie Angst um ihre Kinder haben. Welche Art von Vater brauchen Kinder? Das Wichtigste: präsente Väter. Väter, die auch unter nicht so einfachen Bedingungen da sind, denen ihr Kind ein spürbares Anliegen ist, selbst wenn die Eltern getrennt leben. Wichtig für Kinder sind Väter, die mit ihnen reden, die sie fragen, wie es gerade in der Schule oder mit der Freundin läuft, die abends eine GuteNacht-Geschichte erzählen. Da hat sich enorm viel getan – sehr viele Väter tun all das heute tatsächlich. Doch es gibt auch weiterhin die schweigenden Väter. Und: Kinder brauchen Väter, die sich ihren Kindern in ihrer Realität zeigen. Väter neigen oft dazu, als etwas erscheinen zu wollen, das sie in Wahrheit nicht sind. Sie verbergen etwa Schwierigkeiten. Und das geht immer schief. Kinder trachten ohnehin danach, die Eltern in ihren Schwächen zu schützen. Ein Beispiel: Ein Vater ist arbeitslos und hat ein Problem damit. Sein Kind will den Vater eben mit diesem Problem schützen. Wenn sich nun aber der Vater nicht in der Realität seines Problems zeigt, muss sein Kind nicht nur das Problem, sondern auch den Vater in seiner Scham dem Problem gegenüber schützen. Das wird oft unlösbar für Kinder. Stichwort Berufstätigkeit und Kindererziehung: Wie viel Zeit brauchen Kinder mit ihren Vätern? Es kommt bei Weitem nicht nur auf die Quantität an. Natürlich ist ein gewisser Mindestumfang an Kontakt zum Kind notwendig, aber vor allem kommt es auf die Qualität der gemeinsamen Zeit an. Für Kinder ist es wichtig, dass sie sich geliebt und akzeptiert fühlen; wichtig sind Reden, Zärtlichkeit und der Konflikt: nicht einer Meinung sein und die Erfahrung zu machen, dass das in einer Beziehung möglich ist und man sich trotzdem weiterhin mag. Vom Gelingen einer Kindheit sprechen wir ja, wenn das Kind
in der Lage ist, sich zu trennen, sich von den Eltern zu verabschieden, ohne sich dabei fürchten zu müssen, dass etwas draußen auf ihn lauert oder dass es die Eltern verlieren könnte. Daher ist es auch einer der wichtigsten Jobs, den Eltern zu erledigen haben, die Kinder schließlich auch gehen zu lassen. Welchen Stellenwert hat für Kinder die „klassische“ Konstellation Mama-Papa-Kind? Kinder sind nicht nur insgesamt sehr gescheit, sie sind vor allem von ganz klein auf sozial sehr intelligente Wesen. Sie sind absolut in der Lage, sich verschiedenen Rollenmodellen anzupassen. Identifikation ist ein hochkomplexer Vorgang. Dabei kommt es nicht darauf an, dass ein Elternteil einem Rollenschema entspricht, sondern dass dieser Elternteil in der Beziehung zum Kind verfügbar ist. Kinder identifizieren sich mit einer Person, nicht mit einer Rolle. Die Ängste um die Entwicklung eines Kindes von gleichgeschlechtlichen Paaren sind daher völlig unbegründet. Ein Kind begreift irrsinnig geschwind, dass seine Eltern zwei Männer oder zwei Frauen sind. Es ist viel besser, ein Kind lebt in einer funktionierenden Familie mit homosexuellen Eltern als in einer nicht funktionierenden, dem Klischee entsprechenden heterosexuellen Familie. Ein Bub, der als Sohn eines lesbischen Paares aufwächst, wird seine männliche Identifikation ohne Probleme woanders finden können. Was halten Sie vom Vatertag? Ich finde ihn super. Ich bin in Blindenmarkt (Bezirk Melk, Anm.), also am Land aufgewachsen, wo katholische und soziale Rituale eine wichtige Rolle spielten. Hochzeitstage, Weihnachten, Geburtstage, Mutter- und Vatertage – all diese Feste finde ich sehr schön. Ich schenke gerne Geschenke und bekomme auch gerne welche. Es geht darum, jemanden zu zeigen, dass man ihn mag und schätzt. Ich werde am Vatertag natürlich meinen Vater besuchen oder ihn zumindest anrufen; er soll wissen, dass er einen Sohn hat, der an ihn denkt.
Sie sind tagtäglich mit Kindern und Jugendlichen konfrontiert, denen es nicht gut geht. Empfinden Sie da Wut? Natürlich. Oft auf das System, wenn es gerade das nicht bietet, was ein Kind dringend brauchen würde. Oder auf misshandelnde Eltern oder solche, die ihre Kinder vernachlässigen. Und auf Menschen, die wegschauen, zum Beispiel Angehörige, die ein magersüchtiges Mädchen erst zu uns bringen, wenn es schon halbtot ist. Ich halte es auch für wichtig, diese Wut zu zeigen – wenn möglich in halbwegs kultivierter Form. Wie wichtig ist Humor in der Erziehung? Sehr wichtig. Überhaupt ist der Affekt, das offen gezeigte Gefühl, in der Erziehung ganz wichtig. Zu meinen, es schadet dem Kind, wenn es die Tränen der Mutter oder des Vaters sieht, ist nicht richtig. Und umgekehrt zu glauben, sich das Lachen verbeißen zu müssen, ist besonders ungeschickt. Der Ernst des Lebens kommt sowieso von selbst. In Wahrheit gibt es doch nichts Schöneres als mit Kindern zu lachen. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie, wo man mit ganz vielen Dingen konfrontiert ist, die gar nicht zum Lachen sind, gehören Momente, in denen es gelingt, mit einem Kind oder einem Jugendlichen zu lachen, zum Allerwertvollsten. Viktória Kery-Erdélyi Niederösterreicherin | 17
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Helmi,
DER SUPERPAPA Eigentlich ist er Schauspieler. Er leiht Helmi, ORFWeltjournal- und Servus TV-Reportagen seine Stimme. Doch als Victor Couzyn Papa wurde, entschleunigte er seine Bühnenkarriere. Welches Zeugnis dem Papa und Ehemann seine drei Ladies ausstellen, verrieten sie der NIEDERÖSTERREICHERIN.
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s ist schon ein paar Jahre her, doch den Moment seiner Sprachlosigkeit sieht Victor Couzyn vorm geistigen Auge, als wäre er gestern passiert. Und immerhin ist die Rede von einem Schauspieler, der seine sonore Stimme unter anderem packenden ORFWeltjournal- und Universum-Dokus leiht. Sprachlos hatte ihn am besagten Tag seine Tochter Carmen gemacht. Sie sollte ihr Zimmer in Ordnung bringen, erst danach durfte sie zu einer Freundin. Die junge Lady weigerte sich. Böse Zungen behaupten, die Pubertät hätte damals bei der 13-Jährigen zugeschlagen.
AUF AUGENHÖHE. Papa Victor Couzyn versuchte seinen Töchtern Carmen und Melanie stets auf gleicher Ebene zu begegnen.
„Wir haben immer versucht, an die Vernunft zu appellieren – diesmal ohne Chance. Carmen zog sich an und wollte gehen. Ich stellte mich vor sie und da sah sie mir entschlossen in die Augen und sagte: ,Das ist Freiheitsberaubung.’“, schildert der Papa – und zum Glück können heute alle darüber lachen. Alle, das sind Victor Couzyn, seine Frau Andrea und ihre beiden Töchter Melanie, 19, und Carmen, 17. Die vier sind ein eingeschworenes Team, der Weg dahin war manchmal holprig, aber immer herzlich. Ein besonderes Familieninterview zum Vatertag – in einer grünen Oase in Wien.
Als Sie Papa wurden, steckte das Thema Väterkarenz quasi in den Windeln. Sie entschieden, sich verstärkt Ihrer Familie zu widmen. Wieso? Victor Couzyn: Mit der Geburt von Melanie hat sich das Leben radikal verändert. Ich hatte das Max Reinhardt-Seminar absolviert, war seit 1975 als freischaffender Schauspieler viel unterwegs. Aber ich wollte schon bei der Geburt dabei sein. Als ich schließlich dieses Butzerl im Arm hielt, war mir sofort klar: Da bleibe ich, da brauch’ ich jetzt Zeit. Ich wurde bei den Rollen wählerischer, wollte abends nicht mehr auf Theaterbühnen stehen, begann vermehrt Sprecherjobs
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menschen | anzunehmen, die ich mir zeitlich flexibel einteilen konnte. Wochenenden wurden mir heilig. Vor allem in der ersten Zeit drehte sich alles um die Kinder. Melanie: Es war immer wer daheim … Carmen: Bis heute werde ich manchmal von der Schule abgeholt (lacht). Melanie: Sie waren beide präsent. So konnten wir viel gemeinsam unternehmen, unsere Eltern waren immer bei Schulveranstaltungen dabei, sie halfen uns beim Lernen … Victor: Ich bin als Kind eines Opernsängers und einer Malerin aufgewachsen. Ich hatte das große Bedürfnis, den Mädchen eine Kindheit zu schenken, die ich nicht hatte. Ich wollte ihnen Geborgenheit und Sicherheit geben.
Foto: Caro Strasnik
Ist das finanziell möglich, als Freiberufler sehr wählerisch zu sein? Andrea Couzyn: Wir wollten so viel Zeit wie möglich mit unseren Kindern verbringen. Dafür haben wir auch bewusst auf Dinge verzichtet. Victor: Existenzielle Sorgen waren natürlich immer irgendwo da. Für den Fall, dass es „schiefgeht“, hatte ich einen Plan B im Hinterkopf: alles zu verkaufen, auszuwandern, etwa nach Costa Rica, und dort ein Restaurant als Familienunternehmen aufzumachen. Melanie: Bis heute schmieden wir auf der Terrasse Pläne, wer dann welche Funktion übernehmen würde, wer den Tellerwäscher machen müsste (lacht). Hat das auch mal genervt, dass die Eltern so viel da waren? Carmen: Silvester 2012 wollten wir sie tatsächlich mit Thermengutscheinen rauslocken. Melanie: Das haben wir aber echt noch nie geschafft (lacht). Andererseits durften wir sowieso auch Partys machen, wenn sie da waren. Meine Freunde haben Papa, den berühmten Chilimeister, immer gemocht. Schon in der Volksschule habe ich damit angegeben, dass er der Helmi ist (schmunzelt). Victor: Wir saßen bei den Partys aber nicht daneben. Wir ließen ihnen die Freiheit und haben uns ins Kellerstudio zurückgezogen.
Das klingt nach so viel Harmonie. Gab es denn nie Streit? (großes Gelächter) Andrea: Im Ernst: Victor und ich streiten tatsächlich wenig und wenn, dann mit Respekt voreinander. Wir haben aber immer versucht, authentisch zu bleiben, haben da den Kindern nichts vorgegaukelt. Zwischen Carmen und Melanie gab es früher viele Konflikte; wohl aus einer Konkurrenzsituation heraus … Victor: … zur Verteidigung der eigenen Identität. Kinder sollten ihre Konflikte untereinander austragen können. Ich habe aber doch versucht zu vermitteln. Melanie: Ja, Papa kam mit seinen pädagogischen Ausführungen, wenn einfach jeder für sich sein wollte (schmunzelt). Victor: Ich gebe zu, ich habe ein großes Bedürfnis nach Harmonie. Und den Punkt, an dem man sagt: „Habt‘s mich alle gern!“ – den habe ich nie erreicht!
und musste mit der Schule pausieren; das kostete mich auch psychisch sehr viel Kraft. Danach brauchte ich etwas, das die Begeisterung in mir weckte. Ich überlegte in Richtung Design, Innenausstattung, Sportausbildung, Eventmanagement … Schauspielerin wollte ich nie werden. Doch Papa hat mir immer wieder gesagt, ich hätte ein besonderes Talent. Victor: Und das, obwohl ich sonst immer davon abrate, Schauspieler zu werden. Melanie: Ich ging schließlich zur Aufnahmeprüfung (Schauspielschule Krauss, Anm.) – da war ich erst 17. Viele waren schon zum fünften Mal dort und haben mir gesagt, ich hätte noch einen langen Weg vor mir. Und dann habe ich die Prüfung sofort bestanden. Das hat mich so aufgebaut, überhaupt der Unterricht dort seit 2013. Jetzt weiß ich, dass ich das will und auch kann!
Welche Prinzipien sind für Sie in der Erziehung wichtig? Victor: Absolutes Grundprinzip für uns: Wir haben immer versucht, unseren Kindern auf Augenhöhe zu begegnen, sie als gleichwertige Gesprächspartner zu sehen und mit ihnen offen und ehrlich zu reden. Andrea: Wir haben nicht antiautoritär, aber liberal erzogen. Mit Sanktionen tat ich mir schwer. Victor: Wir haben lieber an die Vernunft appelliert. Melanie: Wir bekamen genug Freiräume und so wollten wir das Vertrauen auch nicht missbrauchen. Andrea: Sie durften sich immer viel mit Freunden treffen, auch auswärts schlafen. Uns war wichtig, dass wir jeweils ein Gesicht zu den Namen ihrer Freunde und Freundinnen hatten. Carmen: Wir wussten, wenn wir Scheiße bauen, tragen wir selbst die Verantwortung. Wir wurden zu ganz viel Eigenverantwortung erzogen.
Carmen, in welche Richtung gehst du? Carmen: Ich mache nächstes Jahr die Matura an der HLW für Tourismus, danach möchte ich an der WU Internationale Betriebswirtschaft studieren. Vielleicht gehe ich dann in Richtung PR und in jedem Fall will ich auch ins Ausland. Ich möchte auch zwischendurch total gern ein „Gap Year“ („Lückenjahr“ zwischen zwei Lebensabschnitten, Anm.) einlegen, mich vielleicht auf Bali oder den Fidji an einem Projekt beteiligen.
Welche Wege habt ihr eingeschlagen? Melanie: Ich tanze, seit ich denken kann: Jazz, Hip-hop, Bauchtanz … alles Mögliche! Während meiner Zeit im Gymnasium bin ich schwer erkrankt
Und Kinder und Familie? Carmen und Melanie unisono: Ja, aber nicht vor 30. Übrigens: Damit eine Familie funktioniert, sind die Bedürfnisse der Eltern nicht weniger wichtig, davon sind die Couzyns überzeugt. Andrea Couzyn, eigentlich Kamerafrau, Cutterin und Regisseurin bei Imagefilmproduktionen, absolviert gerade mit sehr viel Herzblut eine Ausbildung zur Freizeitpädagogin für Kinder und Jugendliche. Victor Couzyn, der nach wie vor in seinen Sprechrollen glücklich aufgeht, legte sich vor knapp zwei Jahren ein Schlagzeug zu. Viktória Kery-Erdélyi Niederösterreicherin | 19
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Großartige Singer-Songwriterin, Monsterheart-Pianistin, „Vorstadtweiber“-Sekretärin, Katzenverhaltenstherapeutin – über die vielen Talente der Irmie Vesselsky. Ein unvergessliches Kennenlernen in Langenlois.
DIE SCHÖNE SEITE
DER MELANCHOLIE
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Wenn es unter 100 begeisterten Menschen eine negative Stimme gibt, nehme ich mir das zu Herzen. Aber Komplimente verwirren mich genauso. Irmie Vesselsky
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gezittert, dass ihm beim Transport etwas passieren könnte“, erinnert sie sich. „‚Und jetzt spielst uns was vor‘, haben sie dann zu mir gesagt. Das war das Schlimmste für mich – ich war bühnenscheu. Am liebsten spielte ich, wenn ich wusste, dass niemand daheim war. Ich wollte ,die da draußen’ nicht wissen lassen, wie ich mich gerade fühlte“, beschreibt Irmie Vesselsky. „Erst kürzlich hat mich mein Mann zu Hause beim Experimentieren mit Musik fotografiert, weil er so schön fand, wie vertieft ich war – und ich hab’ mich total ertappt gefühlt“, verrät sie mit einem zaghaften Lächeln. Dabei ist ihr
Fotos: Juergen Berger, Michael Parak, privat
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enn ich ihrer Musik lausche, sehe ich ein blasses Mädchen mit funkelnden Augen im Apfelbaum sitzen. Ebendort hat sie als Kind viel Zeit verbracht, viel für sich allein geschnitzt, erzählt sie im Interview. Sie war oft krank als kleines Mädchen, sagt sie. Deswegen stelle ich sie mir wohl blass vor. Irmie Vesselskys Musik hat diese besondere Magie, sofort Bilder vors geistige Auge zu zaubern. Ihre Lieder tragen Melancholie und gleichsam so viel Energie in sich. Zwei CDs hat die in Schiltern aufgewachsene Künstlerin bisher produziert. Selbst komponiert, gespielt, gesungen und arrangiert. Zudem steht sie seit der ersten Staffel der „Vorstadtweiber“ als Hadis Sekretärin vor der Kamera und absolviert parallel dazu eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin für Katzen. Eine faszinierende Frau. Schon als Mädchen habe sie Blockflöte gespielt und am Keyboard, das das Christkind ihr und ihrer Schwester gebracht hatte, komponiert. „Ich habe kleine Geschichten vertont, mit Musik, Geräuschen und Vogelgezwitscher und auf Kassette aufgenommen – nur für mich allein“, schmunzelt sie. Die Tochter eines Kfz-Elektrikers und einer Sekretärin kann sich als Kind nichts Schöneres als Klavierspielen vorstellen. Ihre Eltern ermöglichten ihr diesen Traum. „Ich werde nie den Tag vergessen, als der Flügel gebracht wurde. Ich habe
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menschen | SEELENTAUCHERIN. Zwei Alben brachte Irmie Vesselsky bisher heraus. Kraftvoll-melancholische Geschichten
SCHWARZWEISS. Irmies Energie-Duo: Katze Anouk und Klavier
Jürgen die große Liebe, ihr „Ritter am weißen Pferd“, wie sie sagt, der ihren Weg 2011 kreuzte und den sie bereits 2012 in einer schnörkellosen Feier in Dürnstein spontan heiratete. Einzelgängerin Die erste große Liebe aber galt Bach. „Nur wollte ich nicht piano, forte oder crescendo spielen, wenn das im Notenblatt stand – das hatte Bach für Cello ja nicht dazugeschrieben. Ich fand, ich wusste besser, wann ich piano zu spielen habe“, sagt sie. Je reifer sie im Klavierspielen wurde, desto mehr entfernte sie sich vom Unter-
richt und wurde mehr zur Autodidaktin. Irgendwann gesellten sich zum Spiel an den schwarzweißen Tasten ihre Stimme und ihre Texte. Ungeplant und dennoch ganz natürlich. Sie konnte Stunden am Klavier hocken, selbst bei Sonnenschein. Party und Fortgehen reizten sie nicht, „ich wollte dazugehören, war aber eine Einzelgängerin. Mittlerweile bin ich gerne eine Eigenbrötlerin“, sagt sie. Ein bisschen depressiv sei sie als Jugendliche gewesen und schließlich auch in eine Essstörung geschlittert. Und dann passierte das Traurigste überhaupt: Ihr bester Freund, eigentlich die große Jugend-
liebe, nahm sich das Leben. Bis heute sind die Songs unveröffentlicht, die sie für ihn schrieb … Lebenselixier Musik „Mach zuerst was G‘scheites und dann Musik“, hieß es nach der Matura. Irmie wollte sich nicht abbringen lassen. Auf Anhieb besteht die Songwriterin, die schon damals mit der grandiosen Tori Amos verglichen wird, die Aufnahmeprüfung für die Musikuni und kommt dennoch auf die Warteliste. Ihre Alternative: Sie absolviert innerhalb von drei Jahren die Ausbildung zur Sozialpädagogin Niederösterreicherin | 21
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Thank you and flowers to […] all the heartbreakers and painmakers for letting me grow und find my inner strength in the end.
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Aus Irmie Vesselskys „The Key“Booklet – im Anschluss an die Danksagungen an ihre Liebsten
DIE GROSSE LIEBE. Hochzeit mit ihrem Jürgen
INTERVIEW. Die wunderbare Songwriterin Irmie Vesselsky mit Redakteurin Viktória Kery-Erdélyi
Leben & Lieben Turbulente Zeiten liegen hinter der tiefgründigen Künstlerin. „Doch die neue Irmie lebt und liebt. Die neue Irmie macht das Herz auf“, lacht sie. Die katzenverliebte Lady ist mit ihrem Jürgen und Anouk, ihrem treuen Begleiter auf vier Pfoten, in Langenlois zu Hause. Und wie es zur Schauspielerei kam? „Da war die ,Gott-ich-werde-30-Krise’ schuld“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. „Ich fragte mich, was denn eigentlich einst das Kind in mir wollte.“ So begann sie 2013 mit der Schauspielausbildung und dreht unter anderem für die ORF-Serie „Vorstadtweiber“. Musikalisch wirkt sie – neben ihrem Schaffen als Solokünstlerin – nun bei ei-
ner der vielversprechendsten Formationen Österreichs mit: bei Anna Attars „Monsterheart“. Geboten wird bei den Auftritten der gut zehnköpfigen Combo elektronischer Pop – mit einem Schuss Melancholie. Ganz nach Irmies Geschmack … Viktória Kery-Erdélyi IN FOBOX
Irmie Vesselsky live 2. Juli 2015, Audimax Campus, Krems 9. Juli 2015, JungeUni, Workshop „Der Ton macht die Musik“, Krems 26. Juli 2015, Langenlois klingt www.irmievesselsky.com
Fotos: Juergen Berger, Michael Parak, privat
– mit Auszeichnung. 2008 fordern das Arbeiten am Tag und die schlaflosen Nächte, in der sie ihrem Lebenselixier, der Musik, nachgeht, ihren Tribut: Burn-out. Sie beschließt ein neues Kapitel aufzuschlagen, den Schritt komplett ins Künstlerinnenleben in Wien zu wagen. Mit Erfolg. Ende 2009 kommt ihre erste CD „Parantheses of Antitheses“ heraus, sie tourt durch alle Bundesländer und es regnet positive Kritiken. Für die packende Musik, für die (englischsprachigen) philosophischen Texte. Nicht zurückhaltender die Lobeshymnen auf ihr zweites Album „The Key“, das 2013 erscheint. Irmie Vesselsky selbst schwankt dennoch zwischen Freude über jubelndes Publikum und schonungsloser Selbstkritik. 22 | Niederösterreicherin
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Fashion & Beauty „Die Außenseite eines Menschen ist das Titelblatt des Inneren.“ Persisches Sprichwort
Die Gewinner Heinz Mueller und Kirsten Sandvoss
Fotos: ROBIN CONSULT Lepsi , www.bikbok.com, www.beiersdorf.at
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Verrückte Schuhe
iederösterreich räumte ab, als es um den verrücktesten Schuh ging! Lego-Schuhe, Räuber Hotzenplotz-Stiefel und Käseschuhe – beim „Award for the Crazy Shoe“ am Wiener Schuhmacherball übertrumpften sich Designer aus ganz Europa mit außergewöhnlichen Ideen zum Thema „Schuhwerk“. Ex aequo gewannen Kirsten Sandvoss aus St. Aegyd in Niederösterreich mit ihrer Kreation des „Käseschuhs“ und Heinz
Müller aus Spittal/Drau in Kärnten mit seiner „Alice“. Platz drei ging an Jennifer Cavnaugh aus Gmünd, ebenfalls aus Niederösterreich. „Der Schuh hat die Form eines Käses, auf dem sich fröhliche Filzmäuse aus Schafswolle, Draht und Gummimilch tummeln. Die Zutaten sind gegerbtes Kalbsleder sowie gelbes Rinds- und Lammleder. Der Hals der Kuh bildet das Herz des Käseschuhs“, zeigte sich die Designerin Kirsten Sandvoss stolz.
MODERN BOHO HAIR Perfekt zum Hippie-Dress! NIVEA stellt gemeinsam mit Sally Brooks einen unkomplizierten Boho-Look vor, damit der Sommer mit wehend-wilder wie auch romantischer Mähne genossen werden kann. Nicht vergessen: Pflege, Pflege, Pflege …
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BIK BOK
er Sommer macht Lust auf luftige Kleider im angesagten Blumenprint oder mit schönen fernöstlichen Ornamenten. Blau macht zudem Stimmung auf Meer und Spaziergänge am Strand – stilsicher in romantischem Hippie-Look. Die perfekten Accessoires sind Ketten in aufwändigen Verarbeitungen (es darf geklunkert werden) und stylische Sommersandalen – die auch etwas höher sein dürfen. Denn die schlanke Silhouette krönt die Erscheinung. Niederösterreicherin | 23
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Alles TRACHT
Hochwertige Stoffe und Verarbeitung sowie Mut zur Farbe liegen heuer bei Dirndl und Tracht im Trend. Wir haben bei den Herstellern nachgefragt und zeigen Ihnen, worauf es heuer ankommt.
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Sommerliches Dirndl
mit Blumenprint und handgefertigten Froschgoscherln und Seidenschürze um € 449, gesehen bei Sportalm in Linz
SPORTALM Dirndl aus der Frühjahrs-/ Sommerkollektion von Sportalm
Verspieltes BLAUES DIRNDL für jeden Anlass ELEGANTES DIRNDL mit floralem Muster
Sportalm
Fotos: Hersteller
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ie Frühjahrs- und Sommerkollektion von Sportalm besticht durch florale Baumwolldrucke, die von einem alten Tapetendesign inspiriert wurden. Ein weiteres Highlight sind semitransparente Chiffon-Schürzen, die darunterliegende Stoffmuster erahnen lassen. Aufwendige Stickereien zieren die Dirndlmieder, die mit Swarovski-Steinen besetzt, mit Perlen bestickt und mit Borten verziert sind. „Wir legen bei den Dirndln großen Wert auf den Ausschnitt. Das zeigt sich mit Froschgoscherln, Herzerln, Goldborten und Posamentriebändern“, erklärt Sportalm-Chefin Ulli Ehrlich. Auch aufwändige Spitzen sind bei Sportalm in dieser Saison ein großes Thema. Sie finden sich nicht nur in den zarten Hochzeitsmodellen, sondern kommen in der ganzen Kollektion zum Einsatz. Zu den Dirndln werden Jäckchen und Strickjacken kombiniert.
Ulli Ehrlich
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GÖSSL
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Gössl
Das siebennahtige Dirndl von Gössl. Model in einem Bild der Malerfamilie de Blaas
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Fotos: Hersteller
m Frühjahr und Sommer findet man bei Gössl alle typischen Farben der Tracht: Rot, Grün, Rosa, Blau und Hellblau. Diese zeigen sich in neuen Kombinationen oder modernen Farbnuancen. Anstatt dem klassischen „Gösslgrün“ wird zum Beispiel ein frisches Pastellgrün mit einem hellen Steingrau kombiniert. „Ein gutes Beispiel dafür ist das siebennahtige Dirndl mit patiniertem Leinenleib bestickt mit Lederhosenstickerei“, erklärt Gerhard Gössl. Eine Neuheit in der Gössl-Kollektion sind die doppelt pigmentgefärbten Leinenjacken für Frauen und Männer im Vintage-Look. Auch der Trend, alte Handwerkstechniken in einem neuen Bild aufleben zu lassen, wird bei Gössl durch das handgedruckte Blaudruckdirndl umgesetzt.
Klassisches Hemd aus reinem Leinen. Hanflederne mit Relief-Stickerei und Hirschhornknöpfen. Kunstvoll gemodelte Stutzen mit Lampasse.
Fotos: Hersteller
HANFLEDER
Gerhard Gössl
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Kleid von MOTHWURF aus Bauernleinen und Patinaseide um € 659
Kleid in der Farbe Hibiskus von Mothwurf um € 595
Mothwurf
Fotos: Hersteller
MOTHWURF
Stefanie Schramke
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as Lorbeerblatt zieht sich wie ein roter Faden durch die Frühjahrs- und SommerDas Lorbeerblatt steht Kollektion von Mothwurf. Man findet es bei Mothwurf im auf Seidenjacquards in Form von Lorbeerranken Mittelpunkt. und kleingemusterten Allovers in den Farben Lorbeergrün, einem zarten Eukalyptusgrün, hellem Aqua und einem Rot der Hibiskusblüte. „Im Mittelpunkt der Kollektion steht das Kleid mit Varianten von Etui bis zu weiten Rockformen. Neu sind Kleider, die rückwärts geknöpft und schlicht oder mit Gürtel getragen werden“, erklärt Designerin Stefanie Schramke. Neben den Kleidern in Dirndlformen spielt auch der Rock eine große Rolle. In Falten gelegt aus Jacquard mit einer Bordüre aus Lorbeerblättern, schmal mit Lorbeerranke oder aus Stretchjacquard sowie als langer Leinenrock mit asymmetrischem Schnitt oder auch aus bestickter transparenter Seide. Die Jacken sind teils aus Stretchjacquard und Strick gefertigt. Niederösterreicherin | 27
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MEINDL
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Kurze Lederhose Glockner und Jacke aus der Meindl „Out of Season“-Kollektion 2015
Tostmann Trachten
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bwohl bei Tostmann Trachten jedes Jahr neue Farben in die Kollektionen kommen, bleibt das Traditionsunternehmen in Seewalchen im Attergau seinem Stil treu. Klassiker wie das Blaudruck-Dirndl oder auch ganz schlichte Dirndl wird es bei Tostmann immer geben. Diese zeichnen sich vor allem durch ihre Individualität aus. „Der Trend geht in dieser Saison sowohl bei festlichen als auch bei schlichten Modellen zu dezenten hellen Farben und wird mit auffälligen Schürzen kombiniert“, erklärt Geschäftsführerin Anna Tostmann.
Anna Tostmann
Meindl Trachten
Markus Meind l
Fotos: Hersteller
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ie Lederhosen von Meindl haben Kultstatus. Aber auch die Fashion-Kollektionen mit modischen Varianten sind ein absoluter Garderoben-Schatz. Mit seiner „Out of Season“-Kollektion 2015 erzeugt Markus Meindl Produkte, die jahreszeiten- und generationsübergreifend funktionieren. Die Lederjacke als Ganzjahresbegleiter, der Walkjanker für kühle Sommerabende sowie warme Wintertage und vieles mehr. Das dafür notwendige Rezept erklärt Markus Meindl folgendermaßen: „Man muss Modelle erarbeiten, die die DNA des Unternehmens widerspiegeln. Modelle, die ein Design und eine Identität besitzen, die für die Kultur, die TOSTMANN Kreativität und für die Qualität des UnterTostmann-Dirndl mit nehmens stehen und man muss Materialien knalliger Schürze finden, die zu unserem Klima passen, die nachhaltig produziert werden und die eine lange Lebensdauer besitzen.“ 28 | Niederösterreicherin
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ei Leopoldinger erwartet Sie ein Einkaufserlebnis der besonderen Art. Inmitten der Melker Altstadt finden Kunden auf zwei Etagen Damenmode und Schuhe, Herrenschuhe und Kinderschuhe sowie Accessoires für jeden Anlass. Außerdem wartet die hauseigene Schneiderei unter dem Namen „Rockmanufaktur“ darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Das Traditionshaus wird mittlerweile in der dritten Generation geführt und feierte im Jahr 2012 sein 80-jähriges Jubiläum. Jede Saison bringt Doris Leopoldinger-Barbato die schönsten Trends und angesagtesten Marken nach Melk. Ihre Leidenschaft ist es, hochwertige Materialien und Schnitte rund um den Globus einzufangen, um ihren Kunden ein liebevoll persönlich zusammengestelltes Sortiment bieten zu können.
Finden Sie hochwertige Basics von Rosemunde, Repeat oder Artigiano, entdecken Sie klassische Tracht von Susanne Spatt, Andrea Eberle oder Dirndl aus unserer eigenen Schneiderei, stöbern Sie in den einzelnen Schuhabteilungen und probieren Sie die Kollektionen der PremiumLabels Weekend Max Mara, Marc Cain oder PiuPiu. Aber erst die passenden Accessoires machen ein Outfit rundum perfekt. Vor allem bei Taschen von Coccinelle, Gabs und Breda können Damen nicht widerstehen. Hier ist für jeden Geschmack und Stil die passende Mode mit dabei. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die aktuellen Trendteile richtig in Szene setzen. Und holen Sie sich Inspirationen während unserer zahlreichen Ausstellungen, die im Laufe des Jahres bei uns stattfinden. Werden Sie Fan auf unserer Facebook-
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SUSANNE SPATT
Kollektion „Sommerfrische“ von Susanne Spatt
Susanne Spatt
F Susanne Spatt
ür Susanne Spatt liegt der Trend bei Trachten vor allem in der hochwertigen Verarbeitung und in der Verwendung von hochwertigen Stoffen. „Die Sommerkollektion 2015 trägt den Namen ’Sommerfrische’. Sie ist sehr leicht und feminin und man findet kräftige, aber auch pastellige Farben“, erklärt Susanne Spatt. Die Einzigartigkeit des original Ausseer Handdruckes sowie das Feingefühl der Designerin verleihen ihren Kollektionen ein kreatives Farbzusammenspiel. Susanne Spatt verwendet ausschließlich Grundmaterialien wie Seide, Samt, feinste Schurwolle, Cashmere, Reinleinen und Baumwolle. Liebevolle Details wie glitzernde Swarovski-Kristalle, Seidenschleifen und Rüschen verleihen den Klassikern einen modischen und eleganten Touch.
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SONNENBRILLEN von Lacoste um â‚Ź 129, gesehen bei FORSTER United Optics
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ei der diesjährigen Spa & Wellness Innovation-Award-Verleihung des Deutschen Wellness Verbandes in DĂźsseldorf konnte das Unternehmen gran.cosmetic mit der auĂ&#x;ergewĂśhnlichen Behandlung VAGHEGGI DIORIT den 1. Platz fĂźr die beste SpaBehandlung erzielen. Eine innovative Rezeptur ist der Einsatz von Diorit, einem magmatischen Tiefengestein. Dieses erzeugt eine spontane Wärme und wird speziell bei Cellulite-Behandlungen eingesetzt. Die vulkanischen Inhaltsstoffe remineralisieren die Haut und hinterlassen nach nur vier Behandlungen ein gefestigtes und glattes Hautbild.
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äufig sind es Makel wie HĂścker oder schiefe, asymmetrisch gewachsene Nasen, unter denen die Betroffenen leiden. Eine Nasenoperation wird jedoch nicht immer nur aus kosmetischen GrĂźnden gemacht, auch eine erschwerte Nasenatmung kann eine Korrektur erforderlich machen. In diesen Fällen ist meist eine Einengung durch eine verkrĂźmmte Scheidewand vorhanden. Neben der äuĂ&#x;eren Formverbesserung kann auch die Scheidewand korrigiert und die Funktion der Nasenatmung wiederhergestellt werden. In diesen Fällen bezahlen Zusatzversicherungen die Korrektur der Nasenscheidewand. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, eine Nasenkorrektur vornehmen zu lassen, ist die Wahl eines kompetenten Chirurgen eine der wichtigsten Voraussetzungen und ein ausfĂźhrliches Informationsgespräch unabdinglich. Durch eine computerunterstĂźtzte Fotosimulation ist es vor dem Eingriff mĂśglich, den Patientenwunsch und die technischen MĂśglichkeiten auf einen Nenner zu bringen und das ungefähre Ergebnis zu zeigen. Dies ist eine perfekte Entscheidungshilfe, die Sicherheit gibt und gleichzeitig auch ein Planungsinstrument fĂźr den Eingriff ist. Unsere drei Plastischen Chirurgen: t 1SJN %S 6NTDIBEFO t 6OJW %P[ %S )PGMFIOFS t %S 5IPNBT 3BQQM und ein bestens geschultes Team begleiten Sie und helfen Ihnen gerne auf dem Weg zu Ihrem Wunschergebnis. IN FOBOX
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Bunt, ausgefallen, mit unterschiedlichen Materialen oder einem schlichten Metallrahmen – die aktuellen Brillen-Modelle sind so verschieden wie schon lange nicht. Wir befragten den Experten Markus Gschweidl zu den Brillen-Trends 2015.
Herr Innungsmeister, wohin geht der Trend? Ganz allgemein kann man sagen, dass das Jahr 2015 experimentierfreudige Brillentrends mit sich bringt. Zum einen äußert sich das bei den Farben und Mustern auf eine sehr verspielte Art und Weise. Bei den Modellen für Damen bestimmen rötlich-violette Beerentöne die Farbpalette, während Musterungen im Tortoise- und Havannastil wieder absolut in Mode sind. Zum anderen betrifft das die Materialien der Rahmen und Bügel, wo ein Stilmix zwischen kühlem Metall und farbenfrohem Acetat im Trend sehr weit vorne liegen. Außerdem sind große Brillen wieder schlanker. Die Kombination filigraner Bügel und leichter Rahmen mit riesigen Gläsern wird
man heuer öfter sehen. Die Experimentierfreudigkeit ist also wieder zurück, trotzdem wird sie 2015 mit der aus den Vorjahren gewonnenen subtilen Eleganz verbunden. Bei den Herren steht die Farbe Blau hoch im Kurs. Außerdem setzt sich der so genannte „Low cut“ immer mehr durch, also Brillen mit tiefliegendem Steg. Im Hinblick auf das Material setzen Männer heuer gerne auf Rahmen aus Metall. Für alle, die sich mehr in Zurückhaltung üben, aber trotzdem mit ihrer Brille im Trend liegen wollen, empfehle ich Modelle mit mattierter Oberfläche. Worauf muss beim Brillenkauf geachtet werden? Eines ist klar: Die Qualität der Gläser ist
das Wichtigste beim Brillenkauf, aber auch die genaue Anpassung beim Fachoptiker. Erst dann kommt die Qual der Wahl des Materials. Obwohl gerade hierbei jedes Jahr eine Vielzahl an Neuerungen, technischen Möglichkeiten und spannenden Innovationen aufwartet. Die Frage, die beim Brillenkauf allerdings jeden am meisten beschäftigt, ist: Steht mir meine Brille? Dies hängt ganz klar von der individuellen Gesichtsform ab. Bei passender Übereinstimmung sieht dann die Brille nicht nur bestmöglich aus, sondern hilft auch optimal. So sagt man, dass in der Regel eckige Gesichter runde, ovale oder geschwungene Fassungen benötigen, während ein rundes Gesicht eher auf rechteckige oder trapezförmige zurückgreift. Ovale Ge-
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sichter wiederum können beinahe alle Formen tragen und dadurch noch mehr individuelle Akzente setzen. Was ist bei einer optischen Sonnenbrille zu bedenken? Grundsätzlich gelten dabei dieselben Richtlinien wie bei der Auswahl normaler Brillen. Auch die Einstellung auf die entsprechenden Dioptrien-Werte läuft identisch ab. Man sollte allerdings gerade beim Kauf einer Sonnenbrille auf gewisse Sondermerkmale achten. Erstens: Informieren Sie sich über den UV-Schutz. Ultraviolette Strahlung kann zu schmerzhaften Entzündungen der Binde- und Hornhaut führen. Nur hochwertige Gläser mit einem eingebauten UV-Filter schützen das Auge am besten. Das sind
nicht unbedingt die am dunkelsten gefärbten Gläser. Abgesehen vom Strand und dem Gebirge reicht UV 400. Zweitens: Ihr Augenoptiker soll sie über den Prozentwert der Absorption aufk lären. Darunter versteht man den Anteil an Licht, der durch das Glas beseitigt wird und so nicht in das Auge gelangt. In unseren Breiten verwendet man Reduktionswerte zwischen 50 und 75 Prozent. Am Strand oder im Schnee sollten es mehr sein. Drittens: Als letzter Punkt soll die Qualität der Gläser hervorgehoben werden. Schlieren, Blasen und Einschlüsse sind Zeichen für minderwertige Sonnenschutzgläser. Außerdem darf das Glas bei einem leichten Finderdruck nicht nachgeben. Angelica Pral-Haidbauer
MARKUS GSCHWEIDL, Niederösterreichischer Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker
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Schönheit ist mehr! Deshalb wagt sich Artur Worseg mit seinem Team in einen neuen Bereich vor – und entwickelte ein Sechs-Wochen-Konzept: Die NIEDERÖSTERREICHERIN besuchte die Plastischen Chirurgen Artur Worseg und Rolf Bartsch in Sievering zum Talk über Beauty & Well-Being.
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rtur Worseg ist seit 20 Jahren skalpellführend in Österreich, hat zigtausende Operationen durchgeführt – und entwickelte nun das Dr. Worseg Concept, weil „Schönheit immer in Beziehung zu Glück, Gesundheit und Zufriedenheit steht“, sagt er. Wie viele Menschen konnten Sie zufriedener mit Ihrem Aussehen machen? Worseg: Es gibt internationale Werte, die feststellen, dass der allergrößte Teil erfolgreich und zufrieden aus der Behandlung geht. Je mehr du auf die Menschen eingehst, desto besser wird das Resultat. Es gibt aber genug Menschen, die gut operiert wurden und unzufrieden bleiben, weil sie mit ihrem Leben nicht zufrieden sind, und aus Gründen zu uns kommen, die wir nicht behandeln können. Das hat dann nichts mit der Kunst der Plastischen Chirurgie zu tun. Hat sich die Häufigkeit von Eingriffen in den ästhetischen Bereichen geändert?
Prim. Univ.-Doz. Dr. Artur Worseg, Ärztlicher Leiter und Senior Partner der Worseg Clinics
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Worseg: Die körperformenden Operationen – dazu gehören die Brust, die Fettabsaugung und die straffenden Operationen – machen sicher auch heute noch um die 70 Prozent aus; dieser Schwerpunkt bleibt gleich. Andere ausgefallene Eingriffe, die man nicht sieht und einer Stigmatisierung unterliegen, sind ein kleinerer Teil. Geht der Trend zu minimalinvasiven Eingriffen? Und sind diese genauso effizient? Dr. Bartsch: Ja, hier ist ein stärkerer Zuwachs bemerkbar, wobei wir den Patienten in der Klinik auch über die Grenzen dieser Behandlungen aufklären. Denn oft wird propagiert, dass man damit genauso viel erreicht wie mit einer Operation. Hier ist eine gute und ehrliche Aufklärung wichtig, wann eine solche Methode sinnvoll ist oder auch nicht.
Fotos: Worseg Clinics, Fotolia, APH
Was ist ohne ein Lifting machbar? Bartsch: Wenn wir älter werden, verändert sich die Hautoberfläche, wir verlieren Volumen, das Gewebe rutscht nach unten. Bei den minimalinvasiven Möglichkeiten kann man durch Botox das Knittern der Haut verhindern, mit Hyaluron die eingefallen Partien füllen oder durch die neue Faden-Methode die Wangenpartie und runtergerutschte Mundwinkel heben. Wichtig ist aber immer, jeweils die richtige Methode individuell anzuwenden. Was wir leider oftmals sehen, ist, dass die Filler an den falschen Stellen gespritzt wurden … Wenn wir das Schönheitsbild zu Beginn Ihrer chirurgischen Tätigkeit betrachten, inwiefern haben sich die Ansprüche ans Schönsein verändert? Worseg: Schönsein ist in erster Linie einmal ein Sich-Wohlfühlen. Die Menschen wollen glücklicher, attraktiver sein. Das Schönheitsbild in unserem Bereich hat sich insofern verändert, als dass früher die Operationen eher heimlich durchgeführt wurden, das heißt: je natürlicher, desto besser. Heute geht es zu „Ein bisserl darf man‘s sehen“. Man versteckt sich nicht mehr, es ist teilweise sogar zum Statussymbol geworden.
Wohin geht der Trend in der Schönheitschirurgie? Worseg: Vor 15 Jahren bin ich da gesessen und habe gesagt, der Trend zur Schönheitschirurgie wird bald beendet sein, weil die Menschen zunehmend auf der Suche nach der Schönheit von innen wären. Ich dachte mir, die Schönheitschirurgie wird nicht überleben – und habe mich geirrt, denn die Nachfrage ist nach wie vor steigend. Solange die Leute sich das leisten können und die Fokussierung auf das schöne Jetztzeit-Leben bleibt, wird sie zunehmen. Ich glaube, es geht parallel mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Also, meine Erwartung, dass Menschen einmal zu ihrem Aussehen stehen, und ihre innere Schönheit aus einer Zufriedenheit mit Tao-Weisen oder Shaolin-Mönchen kommt, hat sich nicht erfüllt (lacht). Sie sind bekannt dafür, dass Sie auch nein sagen. Wann und warum? Worseg: Wir, mein ganzes Team und ich, sagen nein, wenn wir uns selbst schützen müssen. Zum Beispiel bei Patienten, deren Probleme in Wahrheit woanders liegen und die wir mit einem Skalpell nicht lösen können. Wir sagen nein aus ethischen, moralischen, menschlichen Gründen. Hierzu gehören jene, bei denen es einfach nicht notwendig ist, wenn sich Patienten finanziell verschulden würden oder sich gerade in Krisensituationen befinden und glauben, durch einen Eingriff würde sich ihr Leben verbessern. Für diese Probleme haben wir bereits alle den
sechsten Sinn. Extrem zurückhaltend sind wir auch bei jungen Frauen, die sich aus einer spätpubertären Laune heraus vielleicht einen größeren Busen machen lassen wollen. Das überlegen wir uns hundertmal. Nicht so bei Fehlbildungen bei Brust oder Nase, da ist man großzügiger. Hier geht es nicht um das Alter, sondern um die Hintergründe. Stimmt es, dass Schönheitsoperationen ein gewisses Suchtpotenzial generieren? Worseg: Mit Sicherheit. Wenn einmal ein Schritt gemacht ist, fällt der nächste leichter – was oft auch marketingmäßig gefördert wird. Zu den „Einstiegsdrogen“ gehört Botox, das in den letzten 15 Jahren sicher alles überholt hat – bei Frauen und Männern. Welche Eingriffe dominieren bei Männern? Worseg: Nasenkorrekturen und sehr viel Fettabsaugungen. Hier gibt es revolutionäre Techniken, die nicht nur Fett absaugen, sondern wo du Muskeln formen, eine andere Silhouette oder den berühmten Sixpack entstehen lassen kannst. Da hat sich wirklich viel getan. Was ist für Sie ein schöner Mensch? Worseg: Maria na! Du fragst mich Fragen! Ein schöner Mensch ist für mich ein glücklicher Mensch. Ich bin sehr emotional und sage: „Wennst glücklich bist, bist schön!“ Angelica Pral-Haidbauer Niederösterreicherin | 35
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SEXY HIPS STATT HÜFTGOLD Das neue Worseg Concept ist eine Kombination aus neuestem sportmedizinischen Wissen und einem Definition Shake, dem ersten Mahlzeitersatz weltweit, der Collagen enthält. Worseg: Unter Stress gesund zu leben, erfordert eine maßgeschneiderte Lebensplanung. Wir wüssten zwar allgemein, wie es geht, doch die tatsächliche Umsetzung ist für die meisten im Alltag sehr schwer. Ein Grund, sich für neue Konzepte zu interessieren … Warum gibt es das neue Konzept? Worseg: Tatsache ist, dass sich dickere Leute nicht wohlfühlen. Jeder Zweite, der zu uns kommt, hat ein Gewichtsproblem, will Dinge machen lassen, die eigentlich gar nicht notwendig sind, nur um vom Gewichtsproblem abzulenken. Der Trend zu dicken Menschen ist in den letzten 15 Jahren enorm gestiegen, bis zu 60 Prozent der Menschen hier sind zu dick. Also wagen wir uns jetzt in diesen Bereich des Wohlfühlens vor. Denn: Wenn wir von Schönheit und Zufriedenheit sprechen, schließt sich hier mit diesem Gesundheitskonzept der Kreis. Ist konsequenter Sport eine effiziente Basis für Gesundheit und Figur? Bartsch: Nein, wir reden auch von der Sportlüge. Jahrzehntelang wurde den Menschen vorgebetet, je mehr sie laufen, desto dünner würden sie – das stimmt nicht. Man kann mit Sport nicht falsche Ernährung in den Griff bekommen. Hierbei spielt auch die Lebensmittelindustrie eine Rolle, die uns zwar fettreduzierte Ernährung anbietet, der Zuckeranteil aber viel zu hoch ist. Man spricht von raffiniertem Essen, welches unseren Insulinspiegel völlig durcheinander bringt und uns mit viel zu vielen Kalorien füttert. Die Lösung in unserem Konzept ist ein kon-
„Der Definition-Shake schmeckt wie mein morgendliches Müsli mit Honig, Nüssen und Früchten. Und er wirkt! Weil er eine Kombination spezieller Proteine aus Pflanzen und Fisch sowie Kollagene enthält. Alles gut fürs Bindegewebe.“ (Artur Worseg)
stanter Insulinspiegel, ohne zu hungern. Runterhungern tut weh und ist keine dauerhafte Lösung. Was ist das Besondere an diesem Shake? Bartsch: Es ist der erste Mahlzeitersatz weltweit, der Collagen enthält. Collagene sind Komplex-Proteine, die für die Haut und das Bindegewebe zuständig sind. Man nimmt also Collagen zu sich, mit dem Gedanken Haut und Bindegewebe zu halten. Nun weiß man, dass Eiweiß der Fatburner schlechthin ist, und Shakes gibt es viele … Bartsch: Der HECH Dr. Worseg Concept Definition-Shake auf Traube-Collagen Basis ist kein Eiweiß-Shake, sondern ein
Mahlzeitersatz. Dieser ist nach den EURichtlinien viel schwieriger zusammenzustellen, um wirklich eine Mahlzeit ersetzen zu können. Rein theoretisch könnte man sich nur vom Definition-Shake ernähren, was wir aber nicht empfehlen. In unserem Shake sind Kohlehydrate, Fette und Proteine enthalten, die den Insulinspiegel relativ konstant halten. Man hat somit kurzfristig Energie zur Verfügung, über längere Zeit kein Hungergefühl und befindet sich in einem gesunden Verhältnis zwischen Insulinspiegel und Blutzucker. Reine Proteinshakes enthalten oft neben künstlichen Zuckern zu wenig schnell verfügbare Energie, weshalb der Blutzucker runterrasselt und man nach einer Stunde wieder Hunger hat.
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Wie wichtig ist die Zugabe von etwas Öl in den Shake? Bartsch: Das Öl ist ein ganz wichtiger Transportstoff für Vitamine sowie Spurenelemente und ein wichtiger Baustein in der Zellregeneration. Deswegen gibt man vier Gramm Öl, was einem Teelöffel entspricht, dazu. Den Shake gibt es in der Apotheke? Bartsch: Ja, zum selben Preis wie über unsere Klinik ist das Dr. Worseg Concept ab sofort in Apotheken auf Bestellung erhältlich; viele haben es auch schon lagernd. Es gibt auch eine Sport-App? Bartsch: Die Sport-App ist für iPhone und iPad verfügbar, kann aber auch online über unsere Website abgerufen werden – gratis. Das Besondere daran ist, dass man in sehr kurzer Zeit sehr viel erreicht. Grund dafür ist die Intervall-Trainingsmethode: In nur 15 Minuten werden 40 Sekunden trainiert, zehn Sekunden Pause usw. Diese Methode ist äußerst effektiv.
Fotos: Worseg Clinics, Fotolia, APH
Mit nur 15 Minuten täglich? Bartsch: Ja, es ist ein Kraft-AusdauerTraining, wobei der Puls kurze Zeit relativ hoch gehalten wird, d.h. es kommt zu einem Nachbrenneffekt im Muskel, der dadurch gekräftigt und aufgebaut wird, während das Fett verbrannt wird. Oft werden wir gefragt, wie viele Kilos man in diesen sechs Wochen verliert. Wir sagen, vielleicht ein Kilo pro Woche, aber gleichzeitig verliert man zwei Kleidergrößen, weil Fett in Muskeln umtrainiert wird. Das Konzept ist in Phasen über sechs Wochen aufgeteilt … Bartsch: In der ersten Phase wird über drei bis fünf Tage der Stoff wechsel aktiviert (vier Shakes tgl. und zwei Trainingseinheiten pro Woche), in der zweiten kommt es über fünf Wochen zum Muskelaufbau und zur Fettverbrennung (drei Shakes tgl. und drei Trainingseinheiten pro Woche), und in der dritten, der Fühl-dich-Wohl-Phase, erfolgt über fünf Monate die Stabilisierung des Gewichts ohne Verzicht (zwei Shakes tgl. und zwei Trainingseinheiten pro Woche) – ohne Jojo-Effekt.
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Dr. Rolf Bartsch, Prim. Univ.-Doz. Dr. Artur Worseg, Rolf Heidrich (Geschäftsführer HECH Europe GmbH), Dr. Benjamin Gehl
Zusätzlich gibt es ein ErnährungsCoaching ... Bartsch: Ja, in 25 Videos bietet unser Coaching über fünf Wochen Geheimnisse und Grundlagen von erfolgreicher Ernährung und zahlreiche Rezepte. Hierbei ist nämlich das Wie genauso wichtig wie das Was. Wenn man jetzt aber nicht unbedingt abnehmen, sondern einfach nur gesünder und fitter werden will … Bartsch: Da sprechen Sie jetzt genau das an, was ich und viele andere auch machen. Man frühstückt mit der Familie und nimmt auch das Abendessen zu Hause ein, während untertags die meisten Berufstätigen Probleme haben, sich gut zu ernähren. Ich selbst nehme oftmals eine Banane, eine Handvoll Nüsse oder auch ein Semmerl. Eine gesunde, kalorienarme Mahlzeit ersetzt mir der Shake, der immer an meiner Laptoptasche hängt (lacht). Wenn man dann noch dreimal die Woche die Übungen durchführt, nimmt man trotzdem ab. Angelica Pral-Haidbauer Das neue DR. WORSEG CONCEPT Abnehmen und Bindegewebe erhalten – in sechs Wochen zur Zielfigur Frühstück und Abendessen mit der Familie genießen Fünf gesunde, kleine Mahlzeiten täglich Konstanter Insulinspiegel Der DEFINITION-SHAKE Ein Mahlzeitersatz auf Trauben-Soja-Collagen Basis (208 kcal/Mahlzeit) Schützt die Zellen vor oxidativem Stress Unterstützt normale Bindegewebsbildung
80 Prozent machen das was und wann ich esse aus, 20 Prozent sind Bewegung und Sport. Regelmäßige Ernährung und ein damit konstanter Insulinspiegel sind der Schlüssel zum Erfolg! Dr. Artur Worseg
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ir lieben es, morgens am Balkon bei Vogelgezwitscher gemütlich zu frühstücken oder es uns abends auf der Terrasse mit unseren Liebsten bei Gegrilltem und einem Glas Wein so richtig gemütlich zu machen. Damit wir unsere Oase im Freien im Sommer so richtig genießen können, ist es jetzt an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und unser OutdoorPlätzchen nach individuellen Wünschen zu gestalten. Balkon oder Terrasse? Lebt man in einer Wohnung, wird man nicht viel Auswahl haben, was OutdoorMöglichkeiten betrifft. Doch zumindest ein Balkon bzw. eine Lodgia sind in den Wohnungen heute Standard. Wer in einem Haus lebt, wird es sich vielmehr auf seiner Terrasse heimisch machen. Doch egal, welche Gegebenheit man auch vorfinden mag: In beiden Fällen kann man sich sein Plätzchen im Freien wohn-
Kleine Balkone lassen sich mit Klapp-Möbeln platzsparend einrichten.
lich herrichten, sich dort die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und auch die ein oder andere Tomatenstaude in einem Topf anpflanzen. Sonnenplatz planen Plant man eine Terrasse oder will diese zumindest neu gestalten, sollte man sich vorab gut überlegen, wie diese einmal aussehen soll: Für welchen Zweck soll die Terrasse genutzt werden? Möchte man hier sonnenbaden, zusammen mit der Familie grillen oder auf der Terrasse vielleicht ab und zu am Laptop arbeiten? Es ist wichtig, die eigenen Wünsche zu kennen. Nur so kann man für sich die richtige Größe herausfinden und nach den individuellen Vorlieben Bodenbelag, Mobiliar und Sonnenschutz auswählen. Auch der Terrassen-Look spielt eine große Rolle: Bin ich eher der Natur-Typ und präferiere Stein? Möchte ich draußen barfuß laufen und greife daher auf einen Holzboden zurück, der sich im Sommer nicht zu stark erhitzt? Möchte
BALKON ZUM AUSKLAPPEN
Und wie jedes Jahr gibt es auch Neuigkeiten auf dem Balkon- bzw. Terrassensektor. Heuer aktuell: der Balkon zum Ausklappen. Die niederländische Firma Bloomframe zeigt auf ihrer Website www. bloomframe.com ein Video, wie das funktionieren soll. War der Balkon zum Ausklappen nämlich bislang nur eine Idee, geht dieser jetzt in Serie. Der Balkon aus Glas (nichts für schwache Nerven!) wird mittels Knopf aus- und wieder eingefahren. Coole Sache, wie wir finden!
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| wohnen ich Outdoor-Möbel aus Rattan oder greife ich auf praktische Stühle aus Aluminium zurück? Denn wer es gemütlich haben will, wird sich wohl eher für ein LoungeSet mit bequemen Pöstlern entscheiden. Zum Essen oder auch zum Arbeiten eignet sich hingegen ein großer Tisch. Nicht vergessen: Bei der Planung der Terrasse darauf achten, dass eine Steckdose in unmittelbarer Nähe zur Verfügung steht. Selbiges gilt für den Balkon. Und noch ein wichtiger Punkt. Wer auf der Terrasse grillen will, sollte mit der Fläche großzügig sein; immerhin sollte der Grill hier stehen bleiben können und auch ein Tischchen für diverse Kochutensilien wie Teller und Besteck sollte Platz haben. Hier kommt die Sonne: Balkon, Terrasse und Himmelsrichtung Wer einen Balkon hat, möchte natürlich auch gerne die Sonne dort haben und nicht ständig im Schatten sitzen. Wie man den Balkon gestaltet, hängt daher auch von der Ausrichtung ab: Zeigt er nach Süden, so ist dies am idealsten. Hier hat man die besten Voraussetzungen für zahlreiche sonnige Stunden. Weil es im Süden aber richtig heiß werden kann, ist ein Sonnenschutz, besonders im Hochsommer, sicherlich von Vorteil. Will man zudem Blumen am Süd-Balkon pflanzen, sollte man darauf achten, dass diese auch viel Sonne vertragen. Zeigt der Balkon hingegen nach Ost oder West, hat man nur an bestimmten Tageszeiten die Sonne auf seiner Seite: Der Ost-Balkon fängt die ersten Sonnenstrahlen des Tages ein und ist ideal, um hier beispielsweise sein Frühstück einzunehmen. Beim West-Balkon ist es genau umgekehrt: Er ist perfekt für Berufstätige, die ein paar Sonnenstrahlen nach der Arbeit genießen möchten. Bleibt noch eine Himmelsrichtung übrig: der Norden. Richtet sich der Balkon nördlich aus, dann ist es immer schön schattig. Achtung – werden die Balkonmöbel durch Regen nass, dauert es natürlich umso länger, bis diese getrocknet sind.
Die Terrasse lässt sich zum Pool hin verlängern. Möbel erhältlich bei VITEO
Der richtige Bodenbelag Für Terrasse und Balkon gilt gleichermaßen: Auf den Boden kommt es an! Je nach Nutzung und Vorlieben gibt es das ein oder andere zu beachten. Nach wie vor sehr beliebt sind Waschbetonplatten oder Outdoor-Fliesen. Der Nachteil an diesen Bodenbelägen ist, dass sie schnell heiß werden – das Barfußgehen ist daher nicht gerade empfehlenswert. Für die Füße viel angenehmer ist ein Holzbelag: Holzfliesen zum Zusammenklicken sind eine besonders stylische Alternative. Oder wie wäre es mit einem Teppich? Ja, auch für draußen sind die fl auschigen Begleiter gedacht; spezielle Outdoor-Teppiche verfügen über die geeigneten Materialien. Lichtecht sind sie noch dazu: So ist das knallige Orange des Teppichs auch im kommenden Jahr noch schön anzusehen. Anbieter bei Outdoor-Teppichen gibt heute schon viele. Kymo ist einer davon (www.kymo.de).
Licht, bitte! Ja, wir kennen das alle: Wenn wir am lauen Sommerabend draußen sitzen und eine Lampe aufdrehen, sind sie nicht fern – die lästigen Stechmücken. Doch mit der richtigen Beleuchtung, gerne auch indirekt, setzt man Terrasse und Balkon auch abends perfekt in Szene. Windlichter sind schnell aufgestellt, gibt man Duftkerzen mit Mückenschutz dazu, hat man die nötige Ruhe vor den kleinen Plagegeistern. Das schummrige Licht schafft zudem eine behagliche Stimmung. Solarund Öllampen, transportable Leuchten mit Batterien oder Akkus sowie LEDLampen geben im Sommer lange Licht und verbrauchen dabei nur wenig Strom. Wer es gerne knisternd mag, ist mit Feuerkörben und -schalen gut bedient. Alles für den Sicht- und Sonnenschutz Da will man sich nur mal kurz auf die Liege legen und dann schaut er schon
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Tipps fĂźr den kleinen Balkon
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Äž /ĆŽ#.+Ăą!ĆŽ 1 $ĆŽ !.ĆŽ .0!*#!/0 (01*#ĚƎ von Heidi Howcroft und Marianne Majerus, Ĩ !.( #ÄŽĆŽ Ä?ƎĀÞÿĨúĨÝÚøĨáÝááÞĨÞÄ? ĆŽĹ?ƎßøĎÝáƎ
Foto: Ikea, Depot
tilbahn anzubringen. Das bietet Sichtschutz bereits von unten. AuĂ&#x;erdem ist diese Variante durch die vorhandenen Ă–sen schnell anzubringen und kann genauso rasch wieder entfernt werden. Ideal: Textilbahnen schĂźtzen zugleich vor Wind. Wer es natĂźrlich mag, kann es sich mit selbstgemachtem Sichtschutz so richtig hĂźbsch machen: Aneinandergereihte Bambusstangen oder Blumenkästen mit hochwachsenden Pflanzen erzeugen absolutes Urlaubsfeeling. Tina Ornezeder
Kennzeichnung gem. EU-ÂRichtlinie 98/8EG: Algizide sicher verwenden! Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen.
wieder ganz neugierig zu uns herßber: der Nachbar. Deswegen haben wir in diesem Sommer geplant, uns endlich um den Sichtschutz zu kßmmern. Von Seitenmarkise und -rollo fßr den Balkon (den man, wenn man ihn nicht mehr braucht, einfach wieder einklappt), ßber elektrische Markise und Sonnensegel fßr die Terrasse, die Schatten von oben spenden, gibt es viele MÜglichkeiten, um sich vor Sonne und fremden Blicken zu schßtzen. Wird der Balkon zum Beispiel von einem Zaun aus Holz oder Metall-Gestänge eingegrenzt, bietet es sich an, eine lange Tex-
Ǝ Den einen richtigen Gartenentwurf gibt es nicht. Gerade die atemberaubende Vielfalt der MÜglichkeiten ist es, die die Anlage eines Gartens so aufregend, aber auch fßr viele so schwierig macht. Ob es nun ein winziger Stadtgarten oder ein repräsentativer Park auf dem Land ist, ob naturnah, stylisch modern oder klassisch, in ihrem grundlegenden Buch zur Gartengestaltung bringen die beiden Autoren unzählige Ideen, hilfreiche Tipps, praktische Pflanzhinweise und bewährte Anleitungen aus aktuellen internationalen Gärten.
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Sparsamer Sportler Ein Sportcoupé mit Dieselmotor? Der neue Audi TT 2.0 TDI hat uns im zweiwöchigen Praxistest mit seiner Alltagstauglichkeit und Sparsamkeit überzeugt. Beim optionalen S-Line-Exterieur-Paket, mit dem unser Testwagen ausgestattet war (Aufpreis ca. 1800 Euro), ist das Design übrigens noch einen Tick schärfer.
Audi TT Coupé 2.0 TDI, 184 PS/135 kW, Normverbrauch (Stadt & Land kombiniert): 4,2 l/100 km, Testverbrauch: 6,2 l/100 km; Testmodell: 51.339,23 Euro. Der Audi TT ist auch als Benziner (230 PS) ab 41.950 Euro sowie als TTS mit 310 PS ab 60.950 Euro erhältlich.
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as ist ein DIESEL?“ Meinem Liebsten bleibt vor der Stauen der Mund fast offen, als ich den Audi TT zum ersten Mal in seinem Beisein starte. Ja, es ist ein Diesel! Und was im ersten Moment etwas kurios anmutet und eingefleischten Autofreunden beinahe das Blut in den Adern gefrieren lässt, passt auf den zweiten Blick sehr gut. Dieser Antrieb macht den TT nämlich zu einem absolut alltagstauglichen Sportcoupé. Mit seinen 184 PS verfügt er über einen stattlichen Antritt und feine Beschleunigung, ohne der Fahrerin dabei ein Loch ins Geldbörsel
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zu fressen. 6,2 Liter auf 100 Kilometer sind zwar um zwei Liter mehr als vom Hersteller angegeben, aber für diesen Wagen immer noch sehr okay. Das Facelift des TT der dritten Generation (die erste ist 1998 auf den Markt gekommen) ist dezent ausgefallen. Viele Details der Vorgänger wurden beibehalten und lediglich überarbeitet. Besonders gelungen ist den Ingenieuren übrigens die sportliche Frontansicht, an der wir uns kaum sattsehen konnten. Innen gilt das Prinzip: Weniger ist mehr! Die Gestaltung des Cockpits ist puristisch, klar und sehr edel. Anstelle der herkömmlichen Analoganzeigen gibt es das virtuelle Cockpit, ein volldigitales Kombi-Instrument, bei dem die Fahrerin zwischen zwei Anzeigemodi wählen kann. In der klassischen Ansicht stehen Tacho und Drehzahlmesser im Vordergrund, im Infotainment-Modus sind diese Instrumente kleiner, dafür gibt es mehr Raum für andere Funktionen, wie die Navi-Karte.
Fazit nach zwei Wochen: Der Audi TT hat den Praxistest in jeder Lebenslage bestanden und mit seiner Alltagstauglichkeit absolut überzeugt! Nicole Madlmayr
Foto: Mathias Lauringer
DATEN & FA K TEN
Der Frauen-Check Flirtfaktor: Top! Alle wollen mal eine Runde mitfahren – verständlicherweise! Familienfreundlichkeit: Der TT ist definitiv kein Familienauto, aber solange die Kinder unter 1,30 Meter Körpergröße sind, geht‘s. Shoppingtauglichkeit: Der Kofferraum ist auf 305 Liter gewachsen. Legt man die Sitzlehnen um, bringt selbst der Fotograf sein Equipment spielend unter. Das gefällt uns zum Audi TT: stylische High Heels aus rotem Lackleder (99,90 Euro von Buffalo bei Salamander).
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Wirtschaft „Ein Geschäft, das nur Geld bringt, ist ein schlechtes Geschäft.“ Henry Ford
DIE JOSKO-GESCHÄFTSLEITUNG: Johann Scheuringer, Christa Wagner und Werner Angelmayr
Neues Design für Josko-Center
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m Rahmen des alljährlichen Mediengesprächs – mit Rückblick auf den zurückgelegten Weg, das Geschäftsjahr 2014 – eröffnete Josko am 23. April mit rund 200 geladenen Gästen das neue Josko-Center Seyring im GHI Park in Wien/Gerasdorf. Auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden dort Innovationen von Josko gezeigt und Kun-
den erleben den Weitblick mit State of the Art bei Fenstern und Türen. International erfreuen sich die innovativen Qualitätsprodukte des oberösterreichischen Multispezialisten für Fenster, Türen und Ganzglas-Systeme größter Beliebtheit. 2014 stieg der Exportanteil auf insgesamt bereits 17 Prozent und soll heuer erneut um vier Prozent wachsen.
Fotos: Josko, FH Krems
GEBEN SIE IHREM UNTERNEHMEN EIN GESICHT! Sie arbeiten lieber hinter den Kulissen? Machen Sie eine Ausnahme: Ein gutes Businessporträt bringt Ihnen schon im Vorfeld Sympathiepunkte. Ihre Klientel will gerne wissen, mit wem sie künftig kooperiert. Fotos – sei es nun ein Porträt von Ihnen, Mitarbeiterfotos oder ein Teambild – helfen, Vertrauen aufzubauen. FotografieHoch2 e.U.,
Tulln ,Richarda Schmeißer, www.fotografiehoch2.at
Tourismus Bachelorstudiengangsleiter Prof. (FH) Mag. Walter Grassl, IMC FH Krems, mit der stolzen Preisträgern Petra Nocker-Schwarzenbacher
Tourissimus 2015
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ie Österreichische Gesellschaft für Angewandte Forschung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft vergab den Tourismus-Forschungspreis 2015 – und er ging dreifach an die IMC Fachhochschule Krems. 28 FinalistInnen aus elf Institutionen stellten sich einer Fachjury, um die mit insgesamt über 7000 Euro dotierten Forscherpreise zu erringen. Siegreich in der Kategorie „Städte und Destinationen“ war die Tourismus-BachelorAbsolventin Julia Lotter, im Bereich Tourismuswirtschaft erhielt IMCB a c h e l o r -To u r i s m u s - A l u m n a Judith Obermair, und als beste einreichende Ausbildungsinstitution Österreichs wurde die IMC Fachhochschule Krems selbst mit einem „Tourissimus“ ausgezeichnet. Niederösterreicherin | 47
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ZWEI PASSIONEN. In seinem Lerchenholzhaus in Öhling kreiert Christoph Stiegler Schmuck und ungewöhnliche Pfeifen
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Eine Zigarette ist wie ein rascher Flirt, eine Zigarre wie eine anspruchsvolle Geliebte, die Pfeife aber ist wie eine Ehefrau. Michael Ende
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wirtschaft |
Echte Perle trifft
Baumheide
Ein süßlicher Duft umweht die zauberhafte Werkstatt von Christoph Stiegler in Öhling bei Amstetten. Der Pfeifenmacher kreiert auch Unikatschmuck aus Naturmaterialien. Wir durften ihm über die Schulter blicken.
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igentlich begegnet man Pfeifenrauchern schon nicht alle Tage. Noch seltener ist freilich das Vergnügen, einen Pfeifenmacher zu treffen. Wie könnte also die Chance stehen, einen Handwerker zu entdecken, der eine Tabakpfeife in Raubfischform zu kreieren vermag? In Niederösterreich sehr gut. In Öhling bei Amstetten findet sich in einem zauberhaften Lerchenholzhaus, das im Sommer von einer rosa Clematis nahezu künstlerisch umarmt wird, eine ganz ungewöhnliche Werkstatt. Ebendort konnte sich ein passionierter Haitaucher aus Frankreich seinen sehnlichsten Wunsch nach einer Pfeife in Raubfischform erfüllen. Doch Christoph Stiegler lässt noch ganz andere Visionen wahr werden: Er zaubert Unikatschmuck aus edlen Naturmaterialien. Da finden sich Ringe aus Bruyère (Wurzelmaserholz, Holz der Baumheide), da begegnen einander eine rote Schaumkoralle und eine 5000 Jahre alte, subfossile Mooreiche aus der Donau, um zu einem Collier zu verschmelzen, und ebenso Steinen aus der Ybbs verhilft er zu ungeahntem Ruhm …
Text: Viktória Kery-Erdélyi, Fotos: Emmerich Mädl
NATUR PUR. Collier aus Bruyère (Wurzelmaserholz) mit echter Perle
Schuld war der Kinderarzt Begonnen hatte die kreative Laufbahn mit der Faszination für Tabakpfeifen. „Ich wollte schon mit sechs Jahren Pfeife Niederösterreicherin | 49
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| wirtschaft rauchen. Schuld daran war tatsächlich der Kinderarzt“, sagt Christoph Stiegler mit einem Augenzwinkern. Tatsächlich ganz ohne böse Hintergedanken. Vielmehr sei es eine schöne Kindheitserinnerung an den süßlichen Duft eines Pfeife rauchenden, offenbar netten Kinderarztes gewesen. Jedenfalls verwirklichte der gebürtige Salzburger bereits mit 14 Jahren seinen großen Traum – und machte seine erste Pfeife. Und eigentlich hatte der Herr Doktor damals eine durchaus positive Initialzündung gesetzt. Denn Christoph Stieglers Unikatpfeifen werden mittlerweile in Europa, den USA, Arabien und dem asiatischen Raum geraucht. Der heute 39-Jährige lernte an der Kunsthandwerkfachschule Steyr Metallund Schmuckdesign sowie Gold- und Silberschmied; im zweiten Ausbildungsweg kamen Graveur, Gürtler und Stallschneider hinzu. Vor elf Jahren wurde Stiegler Zwillingspapa – von Xaver und Magdalena; ein paar Jahre später verwirklichte er in Öhling seinen Traum vom Haus – inklusive der Werkstatt. Ebendort widmet er sich seither seiner Passion für das Pfeifen- bzw. Schmuckfertigen und gibt sein Können auch in Workshops weiter. „Oft kommen auch Pärchen: Während ich ihm zeige, wie das Pfeifenmachen geht, lernt sie, Schmuck herzustellen“, beschreibt er. Auf Wunsch freilich auch umgekehrt, doch bislang war dies kaum der Fall. Die Schätze der Natur Widmet sich Christoph Stiegler gerade dem Designen von Schmuck, lässt er sich vor allem von der Natur leiten. „Ich verwende Bernstein, Horn, Mammutelfenbein, Bruyère und eigentlich alles, was ich in die Finger kriege, das beispielsweise eine interessante Maserung oder ein schönes Muster hergibt“, beschreibt er. So warten etwa ein Stück von einem rund 130 Jahre alten Buxbaum aus dem Mostviertel auf schöpferische Geistesblitze oder auch Nüsse und Samen, die er im Wald entdeckt. Zu seinen Favoriten für Schmuck zählt Horn, woraus auch richtig große und dennoch leichte Eyecatcher entstehen können. „Ich kann da-
mit auch ganz dünne Stücke machen, es lässt sich gut schleifen und polieren und ist zudem sehr biegsam“, schildert er. Mit nicht minder großer Akribie bettet er seinen Unikatschmuck in die Verpackungen, die schließlich eine Karte aus handgeschöpftem Papier inklusive Wachssiegel enthalten. Die traurige Kiste So prachtvoll die Schätze der Natur, so lebendig und unberechenbar können die Eigenschaften ihrer Materialien sein. Da kann ein schon seit Stunden bearbeiteter Ring aus Horn plötzlich einen Riss zum Vorschein bringen. Noch ärger aber, wenn sich im Holz für eine Pfeife eine „Überraschung“ versteckt hält. „Dieses wertvolle Plateauholz (Randbereich der Wurzelknolle der Baumheide, Anm.) beziehe ich meist aus Italien. Für eine Pfeife muss es zunächst viele Jahre trocknen und dann kann es passieren, dass ich es schon 20 Stunden bearbeite und plötzlich auf Verwachsungen, Risse oder einen Stein treffe“, erklärt der Fachmann. Und dann? „Dafür gibt es nur noch meine traurige Kiste“, zeigt er auf einen gut bestückten Korb. 20 bis 100 Stunden verbringt er in der meditativen Stille oder bei inspirierender Musik mit einer einzigen Pfeife, ehe sie fertig wird. Frei nach dem Motto „Der Kunde ist König“ versucht Christoph Stiegler alles möglich zu machen; schon seine Skizzen sind detailverliebt gefertigte, kleine Kunstwerke. Eine Schwedin etwa überraschte ihren Mann nach 30 Ehejahren dank Stiegler mit einer herzförmigen Pfeife. Der Wiener Schriftsteller Peter Wallner wollte, dass seine Pfeife beim Lauschen einer Death Metal-CD entsteht und ein Straußenzüchter wünschte sich eine Pfeife aus dem Oberschenkelhalsknochen seines verstorbenen Lieblingsvogels. Ein Exot bei der Lebenshilfe Ob er davon leben kann? Vielleicht könnte er es, gibt es doch kaum mehr als eine Handvoll Pfeifenmacher in Österreich – und in Kombination mit Schmuckdesign ist er ohnehin ein Exot. Seine Antwort? Muss er nicht, will er nicht.
MIT AKRIBIE. 20 bis 100 Stunden Arbeit für eine Pfeife
Die ersten Jahre als Familie, das neue Lebenskapitel als Papa hatten Christoph Stiegler verändert. Er kündigte seinen Job in einem renommierten Unternehmen in Wien und beschritt einen neuen Weg. Heute ist er hauptberuflich Betreuer im künstlerischen Bereich bei der Lebenshilfe NÖ in Aschbach und arbeitet mit geistig und mehrfach behinderten Erwachsenen. Stolz ist er auf regelmäßige Präsentationen „seiner“ Künstler in Österreich und Deutschland. „Da geht es keineswegs um Ankäufe oder Ausstellungen aus Mitleid“, betont Christoph Stiegler. „In diesen Menschen steckt unglaubliche Kreativität – und meine Mission besteht darin, die Künstler in ihrem Schaffen zu begleiten bzw. zu unterstützen und eben dieses Potenzial behutsam aus ihnen herauszukitzeln.“
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DETAILVERLIEBT. Stieglers Schmuckstücke sind Unikate – die Skizzen und die Verpackungen dazu kleine Kunstwerke
IN FOBOX
Christoph Stiegler AtelierWerkstatt, Graben 29, 3362 Öhling Tel.: 0664/307 3360 www.c-stiegler.at (Haben Sie Geduld – laut dem nicht gerade marketingverliebten Kreativen soll die Website demnächst fertig gestellt werden.) Christoph Stieglers Pfeifen findet man auch im Tabakspezialitätengeschäft Mohilla (Kohlmarkt 6, 1010 Wien), den Schmuck gibt es im Atelier (Termine auf Anfrage) und im Safran-i in St. Pölten (www.safran-i.at)
LIEBESGESTÄNDNIS. Der Auftrag einer Schwedin für ihren Mann: Pfeife in Herzform
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ABOUT
Roman Braun M.Ed. ist Bestseller-Autor, Mastercoach der ICF (International Coach Federation), war der erste zertifizierte NLP-Mastertrainer in Österreich und ist anerkannter Lebensund Sozialberater. Seit mehr als 30 Jahren arbeitet er mit Spitzensportlern, Führungskräften und Spitzenpolitikern. Seit mehreren Jahren beschäftigt sich Roman Braun vor allem mit der Positiven Psychologie und der internationalen Glücksforschung. Sein Background: Studium der Psychologie, Philosophie und Pädagogik, sowie Lebens- und Berufserfahrung als Unternehmer. Seine Weiterbildungen absolvierte er u.a. bei: Paul Watzlawick, Bert Hellinger, Steve de Shazer, Viktor Frankl, Richard Bandler, John Grinder, Wyatt Woodsmall u.v.m. Aus dem Spitzensport hat Roman Braun u.a. mit Schi-Star Rainer Schönfelder, Box-Weltmeister Sven Ottke, dem österr. Rudernationalteam u.v.m. gearbeitet.
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Roman Braun
HOCH GEPLAPPERT „Glass ceiling“ nennt man das soziologische Phänomen in den USA. Jene „Gläserne Decke“, die von uns Frauen - obwohl unsichtbar – im Laufe unserer Karriere immer noch als massiv wahrgenommen wird. Dass es aber durchaus unsere weiblichen Tugenden sind, die uns helfen können, diese Barriere zu überwinden hat Roman Braun in eine Formel gegossen: E=LxK2.
Foto: TrinergyInternational
Welche Vorteile hat weibliche Kommunikation? Frauen kommunizieren durch ihre soziale Kompetenz einfach besser. Sie schätzen Situationen schneller ein und versuchen ihren Gesprächspartner zu verstehen. Männer tun das nicht, weil es ihnen weniger wichtig ist. Sie verharren eher auf ihren Argumenten und lassen sich deswegen seltener auf den anderen ein. Frauen haben einfach ein gutes Gespür für unterschiedliche Situationen. Im Beruf spielen sie diese natürlich geübte soziale Kompetenz aus und setzen sie ein. Sind Frauen sensibler? Mit Sicherheit, sie nehmen sich Konflikte zu Herzen. Doch sie haben dabei die Gabe, nie zu vergessen, was eigentlich im Vordergrund steht und bleiben auf die eigentliche Sache fokussiert, wie beispielsweise auf ein wichtiges Meeting. Bei
Männern ist das anders. Konflikte hindern sie und diese enden dann in einem Machtkampf – also in einem „Schwanzvergleich“. Dieses Alphagehabe kann man ihnen aber nicht als schlechte Eigenschaft vorwerfen, denn es ist evolutionär bedingt. Welche Kommunikationsstrategien empfehlen Sie Frauen im Berufsleben? Mit einigen kleinen Übungen kann man schon bald die Körpersprache seines Gegenübers lesen. Ein Tipp für den Anfang ist das Paraphrasieren. Ich wiederhole in meinen Worten das, was mein Gesprächspartner gerade gesagt hat. Ich kopiere es nicht, sondern bringe es in die Sprache, die in unserer Mitte liegt. Damit zeige ich, dass ich ihm Zeit gebe, ihm zuhöre und ihn wertschätze. Er hat automatisch das Gefühl, verstanden zu werden. Menschen stehen einfach darauf, wenn
ihnen Zeit und Verständnis entgegengebracht werden. Uns Frauen wird ja eine gewisse „Redefreudigkeit“ unterstellt. Plaudern wir uns sogar die Karriereleiter hoch? Ja, das tun Frauen tatsächlich. Beim „Hochreden“ muss man aber zwei verschiedene Arten unterscheiden: Zum einen gibt es Menschen, die sich verbiegen. Sie sagen schlichtweg das, was andere hören wollen. Sie verstellen und verleugnen sich und kommunizieren ständig mit einem gewissen Erwartungsdruck. Ganz nach dem Motto: „Wenn ich das zu dem sage, bekomme ich das.“ Natürlich ist diese Art des Hochredens suboptimal, weil man sich auf keinen Fall verstellen oder behaupten sollte, man könne etwas, was man gar nicht kann. Schon gar nicht sollte man vorgeben jemand zu sein, der man nicht ist. Lügen ist einfach das Niederösterreicherin | 53
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Aber dieses „Hochreden“ kann auch positiv verstanden werden … Ja, denn Hochreden kann auch das Hineinfühlen in den Gesprächspartner sein, das Hören, was zwischen den Zeilen gemeint ist. Essentiell ist es, beim effektiven Hochreden zu wissen, auf welcher Beziehungsebene man sich befindet. Ist es eher eine amikale oder eine sehr professionellen Ebene? Nur wenn das vorab geklärt ist, kann ein gutes Gespräch entstehen. Eine gute Kommunikatorin leistet eigentlich Übersetzungsarbeit, sie versteht die Signale des anderen, die er mit Mimik, Gestik und Ton sendet, erwidert sie und reagiert darauf. Sind männliche Vorgesetzte unserem charmant-weiblichen
Kommunikationstrieb gegenüber empfänglich? (Lächelt) Ja, natürlich, das sind sie. Das hat auch einen ganz einfachen Grund: Wenn Frauen flirten, erhöht sich in den Augen eines Mannes automatisch ihre Kompetenz. Flirten Männer im beruflichen Kontext, passiert das Gegenteil. Also, meine Damen: Haltloses Flirten ist angesagt. Außerdem gibt es Studien, die zeigen, dass Teams effektiver sind, wenn Frauen dabei sind – das haben einige Vorgesetzte bereits erkannt. Also Flirten als Erfolgsstrategie? Ja, warum nicht? Erfolgreich ist eine Frau dann, wenn sie all ihre weiblichen Kernkompetenzen wie Empathie oder Einfühlungsvermögen kultiviert hat, sich diese im Business-Alltag aber nicht anmerken lässt. Versuchen Sie also, Ihre weiblichen Ressourcen in männliche zu „übersetzen“. Haben schlechte Kommunikatorinnen unbedeutendere Karrieren? Ja, und sie ärgern sich fürchterlich darüber. Sie sind deswegen frustriert und
spiegeln ihren Frust im Gespräch mit einem anderen wider. Welche Tipps und Tricks können Sie uns nennen, um die „Gläserne Decke“ endlich zu durchbrechen? Meine Formel ist: E=LxK2 – Erfolg ist gleich Leistung mal Kommunikation zum Quadrat. Es wäre doch schade, wenn ich etwas Wichtiges, Tolles leiste und das dann nicht mitteile. Das ist wie bei einem Auto. Ich brauche PS und Reifen. Habe ich keine PS, taugen die besten, neuesten Reifen nichts, habe ich keine Reifen, kann ich auch 200 PS haben und würde trotzdem nicht von der Stelle kommen. Man muss einfach wissen, wie man seine Leistung präsentiert. Natürlich spielt auch die Fachkompetenz eine große Rolle. Ihr überzuordnen ist aber eindeutig die soziale Kompetenz und die Kommunikationsfähigkeit. Wenn man beruflichen Erfolg haben will, darf man nicht stillstehen. Man muss ständig bereit sein, weiter zu lernen, mehr zu erfahren und größer zu werden. Angelica Pral-Haidbauer
Foto: Shutterstock
Dümmste, vor allem, wenn es um den Job geht. Diese negative Art von Hochreden ist so wie das Hochschlafen. Sobald man in einem Schuldverhältnis zu jemandem steht, macht man sich abhängig – die Führungskraft, die sich darauf einlässt, wird dadurch immer mächtiger und kann das auch ausspielen.
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Leben „Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.“ Indisches Sprichwort
Tiere retten, Menschen retten
Der Zauberer von OZ
Doch vorher müssen kleine und große Geldgeber ins Boot geholt werden. „Jede Spende zählt! Bis Mitte 2016 wollen wir fertig umgebaut haben“, erklärt Tierheimleiter Mattias Scherzer. Das Therapiezentrum für Mensch und Tier will auch für Führungskräfte mit neuen Seminarangeboten attraktiv werden. Infos und Spendenkonto: www.landestierheim.at
MALEN UND TEE TRINKEN Das Kritzeln während einer Besprechung oder eines Telefonats wird “Doodlen” genannt. Vielen Menschen fällt es nämlich leichter, auf diese Weise Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Beim Ausmalen der Motive kommt der Geist zur Ruhe, so die Experten. Ein Grund, dass Malvorlagen für Erwachsene um 300 Prozent jährlich steigen. Zeichnen als die neue Form der Stressbewältigung! Infos und kostenloses Onlinemalbuch: www.faber-castell.de
Foto: wIsabella Abel
Fotos: BUDDHA PR, www.maerchensommer.at, www.faber-castell.com
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ierretterin Evelyn Popp präsentierte in ihrem Landestierheim „Gut Riedenhof“ ihre Pläne für den Bau eines neuen Therapiezentrums für Mensch und Tier. Darin sollen die geretteten Tiere des Landestierheims Menschen helfen, glücklicher und gesünder zu werden. Dass dieses Vorhaben möglich ist, bestätigt der neue Schirmherr des zukünftigen Therapiezentrums Laurent Amann.
Das Liebespaar von OZ
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er Märchensommer wird zehn Jahre alt! 2006 hat das Märchen dieses Festivals begonnen und da es nicht gestorben ist, lebt es auch noch heute … Im Sommer 2015 verwandelt „Der Zauberer von OZ“ von 9. Juli bis 30. August das Schloss Poysbrunn in das Land von OZ. Dort leben gute und böse Hexen, Munchkins, feige Löwen, sprechende Vogelscheuchen und eingerostete Blechmänner und natürlich der große und mächtige Zauberer von OZ. Michaela Riedl-Schlosser schrieb mit viel Witz eine völlig neue Fassung, Andreas Radovan Songs, die wieder Ohrwürmer werden, indem er Blues, Rock, Soul und Balladen vereint. Die Liedertexte stammen von Gudrun Nikodem-Eichenhardt, und Nina Blum führt wie jedes Jahr Regie. Niederösterreicherin | 55
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Fasten
AUSZEIT FÜR KÖRPER UND SEELE
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inen wunderbaren Flecken Erde haben sich Ulrike Ginzler und Petra Gassner für ihr Fastenhaus (www.fasten-haus. at) ausgesucht. Es liegt auf knapp 500 Metern Seehöhe, idyllisch eingebettet in das Tal der Schwarzois, unmittelbar neben der Wallfahrtskirche Maria Seesal. Sie gab dem Fastenhaus auch seinen Namen. Man fühlt sich regelrecht angekommen, sobald man aus dem Auto steigt. Ringsum blühende Bäume, saftig grüne Wie-
sen und eine Ruhe, die ihresgleichen sucht, durchzogen nur vom Gezwitscher der Vögel und dem Rauschen des Baches. Die Vorstellung, in dieser Umgebung – abseits von Stress und Hektik – zu fasten, fällt einem durchaus leicht. Fasten trennt Leib und Seele „Essen hält Leib und Seele zusammen“, sagt Heilfastenleiterin Petra Gassner. „Fasten hingegen trennt Leib und Seele und macht durchlässig für neue Erfahrungen. Es ist eine Entlastung für den gesamten Körper und hilft natürlich bei
der Gewichtsreduktion. Mindestens genauso wichtig ist allerdings, dass sich dabei auch geistige Spannungen lösen.“ Beim Fasten kann man auf besondere Weise entschleunigen, Kraft tanken und seine Batterien wiederaufladen. Eingeschlichene Gewohnheiten bei Ernährung und Lebensweise, die einem nicht gut tun, werden angeschaut und lassen sich danach, laut den beiden Expertinnen, einfacher umstellen. „Das ist mittlerweile der Hauptgrund, warum die Menschen zu uns kommen“, fügt Ulrike Ginzler hinzu. „Sie möchten sich eine
Fotos: Mathias Lauringer
Fasten ist ein Trend geworden. Immer mehr Menschen reinigen Körper, Geist und Seele, indem sie bewusst auf feste Nahrung verzichten. Ulrike Ginzler und Petra Gassner schwören seit vielen Jahren selbst darauf und haben Anfang des Jahres ihr eigenes Fastenhaus in der Nähe von Ybbsitz eröffnet.
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LIEBE ZUM DETAIL. Petra Gassner (l.) und Ulrike Ginzler haben das Fastenhaus renoviert und liebevoll gestaltet.
Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Oft wollen sie auch etwas hinter sich lassen oder abschließen. Es ist, als würde man bei einem Computer die Reset-Taste drücken und ihn neu starten.“ Verzicht ohne zu hungern 13 Zimmer, die alleine oder zu zweit belegt werden können, stehen im Fastenhaus Maria Seesal zur Verfügung. Damit können die Chefinnen des Hauses eine sehr familiäre Atmosphäre gewährleisten, bei der die individuelle Betreuung der Fastenden im Mittelpunkt steht. Je nachdem, für welche Fastenkur man sich entscheidet, gibt es Gemüse- und Obstpüree, Basensuppen oder Reis in breiiger Form. Zwar wird vollkommen auf feste Nahrung verzichtet, hungern müsse dennoch niemand, wie Petra Gassner erklärt: „Wir bieten kein Nullfasten an. Darum sind die Kuren auch für jeden geeignet. Einzige Ausnahme sind schwangere Frauen. Etwaige Erkrankungen müssen
ohnehin im Vorhinein ärztlich abgeklärt werden.“ Gruppendynamik hilft Um den Gästen das Fasten zu erleichtern, sind die Tage gut durchgeplant. Der Morgen beginnt mit Kneipp-Anwendungen, Gymnastik und Nordic-Walking. Untertags gibt es zum Beispiel Vorträge, geführte Wanderungen und Meditationsübungen. „Das Programm ist freiwillig für alle, die gern mitmachen möchten“, betont Ulrike Ginzler. „Allerdings nehmen es die meisten gern in Anspruch, weil es Ablenkung bietet. Und durch die Gruppendynamik tun sich viele leichter, weil einfach alle das gleiche Los haben.“ Im Februar wurde das Fastenhaus nach umfassenden Renovierungs- und Umbauarbeiten eröffnet. Zuvor war es ein Erholungsheim des österreichischen Blindenverbandes – und stand just zu dem Zeitpunkt zum Verkauf, als Gassner
und Ginzler nach jahrelanger Tätigkeit in einem Fasteninstitut beschlossen hatten, sich selbstständig zu machen. „Wir sagen immer, dass das Haus uns gefunden hat und nicht umgekehrt“, so die beiden lachend. „Und dieser Kraftplatz ist genau das, was wir uns vorgestellt und gewünscht haben.“ Pilgerhaus als Ergänzung Daneben betreiben sie übrigens auch das Pilgerhaus, das sich gegenüber vom Fastenhaus befindet. Maria Seesal ist nämlich ein Etappenziel des oberösterreichischen Pilgerweges, der vom Pöstlingberg aus startet. Die Pilger können dort übernachten und am nächsten Tag weiter gehen. „Hier schließt sich der Kreis“, sagt Gassner, „weil wir festgestellt haben, dass Fasten und Pilgern wunderbar zusammenpassen. Bei beidem geht es darum, Ruhe und Entschleunigung zu finden und meistens auch, etwas loszulassen …“ Nicole Madlmayr Niederösterreicherin | 57
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Nicht daheim
UND DOCH ZUHAUSE Einem Bilderbuch sind ihre Eltern nicht entsprungen. Iris und Birgit mach(t)en ehrgeizig ihre Ausbildungen, gehen ihren Weg. Erhobenen Hauptes. Meistens. Doch immer mit einer zweiten Familie als Rückenstärkung. Dank Pro Juventute.
Birgit denkt ungern an die Vergangenheit. Sie war sechs Jahre alt, als sie zunächst zu Familienangehörigen kam. „Weil sich meine Eltern nicht um mich gekümmert haben“, erklärt sie. „Erinnern kann ich mich da an fast nichts mehr.“ Lange kann sie bei den Verwandten nicht bleiben, das Paar ist überfordert. Sie kommt in eine Familienwohngruppe, wo es zunächst ebenso wenig klappt. „Ich war das schwarze Schaf“, sagt die heute 20-Jährige. „Aber irgendwann ließ ich mir nichts mehr gefallen. Immer, wenn ein neuer Betreuer bei uns anfing, habe ich denen einmal die Hölle heiß gemacht.“ Ins Schwärmen kommt sie, wenn sie vom
regelmäßigen Reitunterricht erzählt. Und mit der Zeit festigte sich auch die Situation in der Wohngemeinschaft. „Wir haben mit den Betreuern viel unternommen, sogar Urlaube gemacht“, sagt Birgit und die Erinnerungen lassen ein Lächeln über ihre Lippen huschen. Sie begann, den PädagogInnen zu vertrauen. „Eine wurde für mich wie eine Ersatzoma; eine enge Beziehung habe ich auch zur Haushälterin und zu noch einer Betreuerin aufgebaut“, beschreibt sie. Über ihre Eltern mag sie lieber nicht reden … Schon als Kleinkind bekommt Birgit Neurodermitis. Dennoch versucht sie als Jugendliche, ihren Traumjob anzustreben: 1
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Frisörin. Sie macht sich beim Schnuppern gut, ein renommierter Salon will sie als Lehrling nehmen. „Und dann bekomme ich angeschwollene Unterarme, voller Dippeln. Wieder Neurodermitis“, sagt Birgit noch immer ein bisschen wehmütig. Die Enttäuschung ist groß, dennoch steht sie wieder auf und wendet sich einem neuen Ziel zu: Sie schließt in der Textilbranche eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau ab. Dass sie letztlich nach ein paar Exkursen in einem etwas anderen Job landet und zu diesem täglich one-way rund zwei Stunden pendelt, kostet die taffe Lady ein Achselzucken. „Ich mag meine Arbeit. Mir war wichtig, dass ich viel Kunden-
NAME AUF WUNSCH DER JUNGEN FRAU VON DER REDAKTION GEÄNDERT
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Fotos: Viktoria Kery-Erdélyi, Privat, iStock / Pro Juventute
BIRGIT1, 20 JAHRE ALT
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IRIS, 19 JAHRE ALT
Fotos: Viktoria Kery-Erdélyi, Privat, iStock / Pro Juventute
ERINNERUNGEN. Die Kindheit sei schön gewesen, sagt Iris. Im gleichen Atemzug ist sie dankbar für die Zeit in der Wohngemeinschaft: „Mama hätte nicht mehr allein für mich sorgen können.“
kontakt habe – dafür nehme ich Fahrtzeit und Überstunden in Kauf.“ Und eigentlich wolle sie sowieso nach Wien ziehen. Dort lebt nämlich ihre leibliche Oma, die sie erst vor wenigen Jahren ausfindig machen und zu der sie eine Beziehung aufbauen konnte. Was sie sich für die Zukunft wünscht? „Keine Ahnung, was soll ich mir wünschen?!“ An gute Feen glaubt Birgit schon lange nicht mehr. Doch sehr wohl ans Familienglück. „Ich will jung Mama werden … In zehn Jahren lebe ich vielleicht mit meiner Familie am Stadtrand von Wien. Ein bisschen ruhiger, aber doch irgendwo, wo etwas los ist …“
Manchmal war die Tür versperrt, wenn sie von der Schule heimkam. Wenn Mama sehr traurig war oder viele Stunden verschlafen hatte, schlich sich Iris hinters Haus und verschüttete Tetra Paks an Wein. „Schau, wie schön sie war“, streicht die 20-Jährige stolz über ein Foto. „Köpfchen hatte sie auch.“ Das Album, in dem mich die junge sympathische Frau blättern lässt, hat sie selbst gemacht. „I love you, Mama“, schrieb sie auf die erste Seite. Und drei Daten: ihren Geburtstag und die Todestage ihrer Eltern … Iris hatte keinen einfachen Start ins Leben. Umso mehr erstaunt das Gespräch mit ihr: Jede Antwort ist gut durchdacht, ihre Weltanschauungen sind offen und reflektiert. „Die Wohngemeinschaft, in die ich kam, wurde wie eine zweite Familie. Das ist sie bis heute, auch seit ich ausgezogen bin“, sagt sie. Sie war zwölf, als ihre Mama nicht mehr allein für sie sorgen konnte. Bis vor Kurzem lebte Iris in Laa an der Thaya, in einem der sechs Pro Juventute-Häuser in Niederösterreich. Als die Polizei zu Hause anrief und ihre Mutter bat, ihren Hund von der tschechischen Grenze abzuholen, war Iris vier Jahre alt. Papa hatte einen Unfall, hieß es. „Ich wusste schon früh, dass es Selbstmord war“, sagt sie. „Er war Arzt, die private Praxis lief nicht gut. Er wurde depressiv. Er wusste, wie man Alkohol mit Tabletten mischte.“ Trotzdem sagt Iris, dass sie eine schöne Kindheit hatte, auf dem Vierkanthof, den ihre Mama so geliebt hatte. Zumindest bis zur Hauptschule. Von glücklichen Tagen erzählen Fotos mit Staubzucker-Wangen vom Krapfenessen, mit lachenden Kinderaugen in der Badewanne. Doch das Album ist vielleicht halb
voll. Als Iris in die Hauptschule kam, begann sich die Alkoholkrankheit ihrer Mama am Körper zu rächen. „Sie hatte immer wieder epileptische Anfälle.“ Iris hat eine starke Bindung zu ihren Großeltern, sie leben aber in Deutschland, wollen ihr Enkelkind nicht entwurzeln. „Ich war realistisch. Dass ich bei Mama nicht bleiben konnte, wusste ich. Ich bin dankbar, dass ich in die WG kam – noch dazu, weil wir dort auch Tiere hatten“, erklärt sie. „Wir haben sogar Urlaube gemacht. So etwas kannte ich nicht. Ich dürfte mich nicht beschweren.“ Dass sie das sehr wohl darf, weiß sie letztendlich doch. Wenn sie beispielsweise wieder eine traurige Phase überrollt, wenn sie von Mama träumt und davon, dass sie wieder aufersteht und so ist wie früher. Erst vier Jahre ist es her, da starb die hübsche Frau aus Iris‘ Album an den Folgen ihrer Suchterkrankung. „Es bringt mir nichts, wenn man mir sagt, dass sie von oben auf mich hinunterschaut“, ist sie empört. Die Wut ist auch gegen Mama omnipräsent. Und die Angst, in ähnliche Fallen zu tappen. „Ich liebe das Lesen, verschlinge zig Romane, wie früher Mama auch. Aber im Gegensatz zu mir lebte sie in einer Traumwelt.“ Iris geht ihren Weg. Erhobenen Hauptes. Meistens. Sie machte zunächst eine Ausbildung zur Pferdewirtin, derzeit absolviert sie voller Stolz eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau. Kürzlich kaufte sie sich ihr erstes Auto. „Damit ich Oma in Deutschland besuchen kann.“ Sie lebt in einer Wohnung, die sie mit Unterstützung von Pro Juventute fand. Und sie ist glücklich verliebt. Zusammenziehen? „Mein Freund würde schon wollen“, sagt sie. „Aber ich nicht. Vielleicht habe ich Angst, so zu werden wie Mama … Ich vermisse sie.“ Niederösterreicherin | 59
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| leben bleiben. Die Kooperation mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Meine Erfahrung zeigt, dass sich die Eltern jeweils in ihrem Rahmen sehr um ihre Kinder bemühen. Dieser Rahmen ist aus verschiedenen Gründen ganz unterschiedlich gesteckt. Wir begegnen den Eltern mit Respekt und Wertschätzung – letztlich müssen sie sozusagen ihren Kindern die Freigabe erteilen, dass sich ihre Kinder bei uns wohlfühlen dürfen. Wir gehen nie in Konkurrenz mit den Eltern. Die Regelung der Besuchskontakte obliegt der Kinder- und Jugendhilfe. KEIN ELTERNERSATZ. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen Sicherheit und Geborgenheit geben“, sagt Pro Juventute NÖ-Regionalleiterin Petra Steindl.
„MAMA UND PAPA WERDEN IMMER MAMA UND PAPA BLEIBEN“ Petra Steindl hat die Regionalleitung Niederösterreich bei Pro Juventute inne. Die gebürtige Bruckerin ist ausgebildete Kindergartenpädagogin und Klinische und Gesundheitspsychologin. Sie arbeitete jahrelang im BBRZ, dem Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum. 2011 folgte sie ihrem Herzenswunsch, sich für das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu engagieren und wechselte zu Pro Juventute. Zu ihrem Team zählen in sechs Wohngemeinschaften mehr als 60 MitarbeiterInnen, die rund 50 Kinder und Jugendliche betreuen. Pro Juventute will keinen Elternersatz bieten. Welche Rolle übernehmen die Betreuer? Wir wollen den Kindern und Jugendlichen Sicherheit und Geborgenheit geben, sie begleiten und sie in ihrer Entwicklung fördern und stärken. Die PädagogInnen leben mit ihnen einen Alltag mit allen Höhen und Tiefen, mit Freuden, Liebeskummer oder Problemen in der Schule – und das in Wohngemeinschaften mit maximal neun Kindern, in normalen Wohnsiedlungen. Mama und Papa werden immer Mama und Papa
Worin liegt die größte Herausforderung? Die PädagogInnen sind darum bemüht, den Kindern und Jugendlichen mit all ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, ihnen mit all ihren Individualitäten zu entsprechen. Und die größte Herausforderung für mich ist die Vielfältigkeit in meinem Tun – aber genau das liebe ich auch an meiner Arbeit: Da kann es sein, dass ich in einem Moment mit dem Budget beschäftigt bin, mich dann mit unseren PädagogInnen über aktuelle Themen in einer Wohngemeinschaft beratschlage und im nächsten Moment meldet sich eine Mutter, um ihre Sorgen mit mir zu besprechen. Unsere PädagogInnen sind bei uns die Bezugspersonen für die Heranwachsenden, und ich bin so viel wie möglich auch vor Ort, um auch den WG-Alltag zu erleben. So wird mein Auto sehr viel zum Büro. Sie haben in Niederösterreich sechs Häuser – gibt es unterschiedliche Schwerpunkte? Wir haben in Laa/Thaya die „WeGe mit Tieren“, wo die Kinder nicht nur mit Kleintieren zusammenleben und sie versorgen lernen, wir kooperieren auch mit Institutionen, die etwa heilpädagogisches Voltagieren anbieten. Eine Besonderheit ist in den Wohngemeinschaften in Klosterneuburg, Bruck/Leitha und St. Leonhard am Forst, dass wir dort auch schon Kinder ab drei Jahren aufnehmen. Doch es gleicht sowieso kein Haus dem anderen. Jede Kindergruppe, jedes Team ist anders – da müssen wir sehr sensibel arbeiten, denn was in einer Gruppe funkti-
oniert, kann für eine andere ganz verkehrt sein. Pro Juventute hat natürlich Standards, die es zu erfüllen gilt, aber das Großartige ist, dass die Art der Umsetzung jeweils Teamsache ist. Mit der Volljährigkeit sollten die Jugendlichen die Häuser verlassen. Wie gelingt das? Unser Ziel ist immer die Rückführung zu den Eltern. Wenn das nicht klappt, können die Jugendlichen bis zu ihrem 18. Lebensjahr bei uns bleiben bzw. – entsprechend eines Bescheids des Landes – in Einzelfällen verlängert werden, bis sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Zuvor findet schon eine Anbahnungsphase statt, in der sie auf den Auszug vorbereitet werden, wir helfen ihnen, Wohnmöglichkeiten zu finden – und selbst dann reißt der Kontakt nicht ab. Viele kommen uns regelmäßig besuchen, fallweise beantragen wir auch noch die Finanzierung einer halbjährigen Nachbetreuung. Der Muttertag war erst, der Vatertag naht. Was bedeuten solche Tage in den Pro Juventute-Häusern? Dasselbe wie bei anderen Kindern auch. Sie basteln, bereiten sich ebenso vor. Und wir sind sehr bemüht, dass die Kinder diesen Tag auch tatsächlich mit ihren Eltern erleben können. Mama bleibt Mama, Papa bleibt Papa. Viktória Kery-Erdélyi IN FOBOX
SPENDE FÜR UMBAU Die sozialpädagogische Wohngemeinschaft Klosterneuburg wurde 1990 eröffnet. Den heutigen Ansprüchen entspricht das Haus nicht mehr. Es ist derzeit ein großer Umbau im Laufen, 345.000 Euro müssen investiert werden. Pro Juventute ist dabei auf Spenden angewiesen. Sie können mithelfen, für die Kinder und Jugendlichen nach einem oft schwierigen Start ins Leben schöne Rückzugs-, Lern- oder Spielmöglichkeiten entstehen zu lassen. Spendenkonto: Salzburger Sparkasse, IBAN: AT61 2040 4000 4040 4600 BIC: SBGSAT2SXXX
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TEAMWORK. Eltern und Autorenpaar Birgit und Helmut Moser-Kadlac
Lachend überleben Eltern besser
Pointiert und schonungslos beschreiben Birgit und Helmut Moser-Kadlac aus Achau die Zeit, als ihre Welt aus den Fugen geriet. Ein Kraft-Tank-Buch für übernächtigte Menschen und solche, die es noch werden wollen.
Fotos: Jürgen Hammerschmid, Verlag Berger
„Bauchpanik & Männerwehen … und die ganz, ganz große Liebe“ (Verlag Berger) entstand im Teamwork: Sie und Ihr Mann schildern abwechselnd die turbulente Zeit des Schwanger- und Elternseins. Wie kam es zu der Idee? Birgit Moser-Kadlac: Wir wurden von Buchautorin und Herausgeberin Gabriele Hasmann angesprochen und waren sofort begeistert, unseren persönlichen Seiltanz zwischen Bauchpanik und Männerwehen auf Papier zu bringen. Wichtig war uns, dass wir unsere Geschichte schonungslos und ehrlich erzählen dürfen. Der Titel stand schnell fest und beschreibt perfekt, was sich bei Mann und Frau in dieser Ausnahmezeit tut und worin es schlussendlich gipfelt: in der ganz, ganz großen Liebe. Wie überstehen Sie schlaflose Nächte? Was den Schlafrhythmus unseres Sohnes betrifft, wandeln wir von Phase zu Phase. Ich klopfe auf Holz und sage leise: „Ja, momentan schläft der kleine Mann durch. Aber lasst es uns nicht verschreien!“ Oft ist es nach einer schlaflosen Nacht extrem schwer, die Augen offen zu halten. Noch dazu, wenn man wie ich täglich im Job steht. Aber da wir uns als Paar unterstützen, schaffen mein Mann und ich diese Hangover-ähnlichen Tage, an denen wir wie Zombies herumlaufen, ganz gut. Irgendwann gibt‘s die Rache frei Haus – spätestens wenn Tristan nach einer harten Partynacht mit 18 so richtig ausschlafen möchte.
Es kursiert der Spruch „Wer keine Kinder hat, kennt seine Grenzen nicht“. Was treibt Sie zur Weißglut? Ich bin von Haus aus ungeduldig und mein Sohn reizt das gerne aus. Mit Kindern wird man zum absoluten Grenzgänger! Zur Weißglut treibt mich, wenn Tristan zum vierzigsten Mal „Mama“ ruft und dann am Ende keinen wirklich Grund dafür vorweisen kann. Mein Kleiner und ich testen quasi gleichzeitig, wo unsere Grenzen liegen. Wie überleben Sie paarweise? Ist Ihnen Zeit zu zweit wichtig? Absolut! Mein Mann und ich haben uns gerade mal ein Jahr gekannt, als Tristan zur Welt kam. Daher gab es weder Alltag noch gemeinsame Urlaube. Wir sind mit unserem Sohn zur Familie und als Paar gewachsen und gereift. Umso stärker achten wir darauf, dass wir nicht nur Mama und Papa sind, sondern auch das Liebespaar Birgit und Helmut. Wir haben das Glück, dass meine Eltern und motivierte Babysitter uns hierbei zur Seite stehen und uns Paar-Auszeiten ermöglichen. Haben Sie sich verändert, seit Sie Eltern sind? Ich bin tatsächlich vom unsterblichen, sorglosen Highlander-Status ohne Verantwortung zum Muttertier mutiert, das tausend Fragezeichen im Kopf hat, überall Gefahren sieht und bei sentimentalen Gedanken nahe am Wasser gebaut ist. Und auch wenn es Männer nicht gerne zugeben, bei meinem Mann ist es genau-
so. Lustig wird es, wenn man Züge der eigenen Eltern bei sich erkennt. Als ich das erste Mal zu Tristan gesagt habe „Nein heißt nein!“, hatte ich meine Mutter vor Augen und musste lächeln. Ich merke außerdem, dass ich konservativer bin, als ich je geglaubt hätte, aber ich stehe dazu. Zum Schluss des Buches grübeln Sie über ein Geschwisterchen für Tristan … Das Schicksal hat es gut mit uns gemeint, denn wir waren gerade in den letzten Zügen zum Buch, als mein Schwangerschaftstest positiv war. Tristan wird im Spätsommer vier Jahre alt und ein großer Bruder. Ob das Buch fortgesetzt wird, steht in den Sternen. Nur eines weiß ich ganz bestimmt: „Beim zweiten Kind ist alles anders.“ Viktória Kery-Erdélyi
Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost drei Bücher „Bauchpanik & Männerwehen ... und die ganz, ganz große Liebe“. Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.niederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 17. Juni 2015.
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Die Mutter der Knöpfe
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rößer und unbeschreiblich und unvergleichbar wird die Liebe sowieso. Dass die Funken sofort sprühen, dafür gibt es keine Garantie. Bei Verena Tschugguel und Emma war es Liebe auf den ersten Blick. Als dieses kleine Baby Mamas Körper verließ, „war ich durch den Oxytocinschub (u. a. Wehen- und Stillhormon, Anm.) wie weggeschossen. Ich wollte sie nicht mehr loslassen“, lacht die Klosterneuburgerin. „Bereits am zweiten Tag schlummerte Emma dicht an mir im Tragetuch, ab diesem Tag lebte sie fast darin“, schildert die heute 35-Jährige. Es war eine instinktive Sehnsucht, Emma auch nach der Geburt herznah zu tragen. Dass sie damit bereits den Grundstein zu einem innerhalb kürzester Zeit florierenden Unternehmen setzte, war damals freilich nicht klar.
Emma und das Tragetuch Verena Tschugguel hatte anfänglich Jus und Politik studiert; ihr Tatendrang entführte sie aber schon früh ins Berufsleben. Ihre Laufbahn startete sie bei der Champagner-Marke Moët – „fast ein Rund-um-die-Uhr-Job zwischen Salzburg und Barcelona“, schmunzelt sie. Danach kletterte sie im Marketing- und Verkaufsbereich zweier privater Radiosender die Karriereleiter hoch. Das Mamasein veränderte zunächst vieles und schließlich alles. Sie zog mit ihrem Mann von Wien nach Klosterneuburg, aus einer coolen Citywohnung in eine große Wohnung mit Garten, wo sich heute auch Hund und Hasen wohlfühlen dürfen. Verena verliebt sich nicht nur in ihr Erstgeborenes, sondern auch in das Gefühl, ihrer Emma im Tragetuch die Welt zu zeigen. „Es war wie ein Nachbrüten nach der
Schwangerschaft“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. „Ein unbeschreibliches Gefühl, diesen kleinen Menschen so nah bei mir zu haben. Ich genoss es so sehr, ihre Atemzüge zu hören und zu fühlen, an ihrem Köpfchen zu schnuppern und sie so intensiv wahrzunehmen. Ich glaube, diese Form des Bondings hat die Beziehung zu meinen Kindern ganz besonders geprägt.“ Und Emma? „Die fühlte sich sehr wohl. War sie müde, dann schlief sie – war sie wach, erkundete sie die Welt auf Augenhöhe, dicht am sichersten Ort der Welt: bei Mama. Wurde sie hungrig, merkte ich das in der Sekunde und konnte sofort auf ihre Bedürfnisse eingehen.“ Neben all den Vorteilen für das Baby habe auch der jungen Mama das Tragen Freiheit geschenkt. Sie hatte die Hände frei – und dennoch ein glückliches Kind ganz nah bei ihr. Der Kinderwagen bekam quasi
Fotos:: Caro Strasnik
Wie aus einer Herzensangelegenheit eine florierende One-Woman-Show wurde: Verena Tschugguel aus Klosterneuburg vertreibt alias „KindsKnopf “ vegane Tragetücher. Bei einer Auflage von zehn Stück bewerben sich schon jetzt mehr als 800 Eltern.
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RETROCHIC. Schöne Farben, coole Muster, die Zwerge nahe am Herzen – und stets die Hände frei: mit Verenas KindsKnöpfen
eine neue Rolle: Darin wurden nur noch die Einkäufe heimtransportiert. Tragen als Lebensphilosophie Die frischgebackene Mama beginnt, sich mit dem Thema Tragen im Tuch eingehend zu beschäftigen. „Babys sind Traglinge, das ist Fakt. Sie können nicht wie Nestflüchter von Geburt an Laufen und sind davon abhängig, von ihrer Mutter überall hin mitgenommen zu werden. Wenn man sich Affenjungen und Babys ansieht, sieht man, dass beide die Anhock-Spreizhaltung einnehmen, sobald man sie hochnimmt. Instinktiv ziehen sie die Beinchen hoch und winkeln die Knie an – das ist die ideale Tragestellung. Babys können sich nicht wie etwa Affen festkrallen und hier kommt das Tuch zum Einsatz. Darin nimmt dich das Kind mit allen Sinnen wahr, es hört deine Stimme und deinen Herzschlag
KNOPF IM KINDSKNOP Knöpfe nennt Verena Tsc F. hug von Geburt an ihre „Minis guel “ Emma und Mavie. Das Tragen im Tuch ist für sie von Beginn an eine echte Herzensangelegenheit.
wie im Bauch, es fühlt sich rundum geborgen und sicher. Du kannst ein Tuch ergonomisch binden, es passt sich dem Körper an, beugt Kreuzschmerzen vor – und es fördert die Eltern-Kind-Beziehung“, sprudeln die positiven Effekte aus Verena Tschugguel nur so heraus. Das Thema wird ihr solch ein Herzensanliegen, dass sie kurzerhand beschließt, an der „Trageschule® Österreich und Schweiz“ eine Ausbildung zu machen. Schließlich besucht sie mit einem 3,5-Kilo-Dummy im Gepäck Mamis und Schwangere, um sie in die Geheimnisse des richtigen Tragens mit Tuch einzuweihen. „Es gab für mich nichts Schöneres, als zu sehen, wie ein weinendes Baby plötzlich im Tuch bei Mama immer ruhiger wird und schließlich zufrieden einschläft“, schwärmt sie.
Die Geburt von Mavie Vor rund einem Jahr kommt Mavie auf die Welt – und Verenas Job beim Radio steht an der Kippe. „Unsere beiden Töchter waren absolute Wunschkinder; mit dem zweiten Kind wurde ich aber plötzlich ausgebremst. Ich musste erstmalig die Erfahrung machen, wie hart die Berufswelt zu Müttern ist. Dabei war ich nicht mal meinem Chef böse, es ist wohl eine gesellschaftliche Frage“, beschreibt sie. Die projektverliebte Lady ist zwar gekränkt, doch sofort beginnt es in ihr zu arbeiten. „Es ist doch immer so: Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine andere. Man muss sich nur trauen durchzugehen! Im Grunde meines Herzens wusste ich schon lanNiederösterreicherin | 63
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Die Geburt von KindsKnopf Nach so manchen schlaflosen Nächten – schließlich musste auch Geld investiert werden – begann die zweifache Mama an Designs zu tüfteln, kreierte mit einer befreundeten Grafikerin Logo und Layout und klapperte regional mehr als ein Dutzend Webereien ab. Vergangenen Winter startete sie mit „KindsKnopf“ durch: mit superweichen Tragetüchern aus 100 Prozent Biomaterial – zu jeweils unterschiedlichen Mischungen aus Baumwolle, Leinen, Tencel, Viskose und vielen anderen pflanzlichen Fasern. Für den Kuschelfaktor sollte kein Tier leiden müssen, das war schnell klar. Die Produktion aus hochwertigen Materialien in Österreich, die kleinen Auflagen von jeweils rund zehn Stück haben ihren Preis: rund 150 bis 350 Euro kostet ein „KindsKnopf“. Und dennoch: Die schicken Tücher in Retrodesigns wurden
sofort zum Renner. In einen „KindsKnopf Emma“ – das Namenstuch ihrer älteren Tochter – hüllt sich die Tuchdesignerin übrigens am frischen Morgen des Interviews Pashmina-like ein. „Es verbreitete sich wie ein Lauffeuer; ich hatte nie mit dem Erfolg gerechnet“, scheint Verena Tschugguel noch immer überrascht. Mittlerweile ist die Nachfrage so groß, dass sie das Kaufrecht für ein Tuch via Facebook-Seite verlost. Mehr als 800 Bewerbungen „flattern“ für eine Auflage mit zehn Stück bei ihr ein. „Ich bin überwältigt! Und das Schönste bleiben für mich die Fotos von freudestrahlenden Müttern und ihren Babys im Tuch – das entschädigt für viele durchwachte, durchgearbeitete Nächte.“ Derzeit tüftelt die Neo-Unternehmerin bereits an einer nicht minder coolen Tasche sowie an einem Standardsortiment an Tüchern. Übertreiben will sie es aber nicht. „Ich habe die volle Unterstützung meines Mannes, meine One-WomanShow ist dennoch ein Balanceakt mit den Kids. Und das Beste kann und will ich nicht geben: Das sind meine Töchter.“ Viktória Kery-Erdélyi IN FOBOX
www.kindsknopf.at Facebook/KindsKnopf www.trageschule.at
AUS LIEBE UND ZIRBE
Benedikt war ein Frühchen. Er kam als zweites Kind von Nicole und Stephan Pröll auf die Welt. Die Familie schenkte ihm viel Liebe und Geborgenheit, mit dem Schlaf wollte es dennoch nicht klappen. Bis zum ungewöhnlichen Ratschlag der Oma, das Paar möge doch den kleinen Mann in die Lade ihrer alten Zirbenkommode legen. „Wir taten es und er schlief ein – bis zu den Morgenstunden“, beschreiben die Eltern aus St. Pölten. Die Kombination aus der beschützenden Form der Lade und dem Duft des edlen Zirbenholzes hatte Benni offenbar sofort beruhigt. „Wir beschlossen, diese Erfahrung mit anderen zu teilen“, sagen Nicole und Stephan Pröll. Das Paar entwickelte ausgehend von der Zirbenlade ein formschönes, mobiles Bettchen aus Zirbenholz. „Benni’s Nest“ wird im Waldviertel produziert und ist multifunktional als Nachttischchen, Spielzeugtruhe oder inklusive mitgeliefertem Lodenüberzug als Sitzbank einsetzbar. www.bennisnest.com
Fotos: Caro Strasnik, Suzy Stöckl,
ge, was ich tun will: Tragetücher designen und herstellen, das ist es, wofür mein Herz seit der Geburt meiner ersten Tochter schlägt“, sagt Verena Tschugguel. Die junge Mama kannte die Vielfalt der kunterbunten Tücher am Markt und war dennoch überzeugt, dass etwas fehlte: „Ich wünschte mir dicke, flauschig-kuschelige Begleiter im lässigen Retrolook, in Topqualität aus Österreich, hergestellt mit reinsten Biomaterialien und sorgfältig in ortsansässigen Nähereien konfektioniert.“
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Freizeit
„Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben. “ Paul von Heyse
Fotos: www.schloss-artstetten.at, José de Andrade, BRANDNER Schiffahrt
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Parkgeschichten
er Schlosspark von Artstetten ist ein besonderer Ort, denn hinter jedem und sogar in einigen der Bäume ist ein Stückchen der Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer verborgen. Die im Schloss Artstetten wohnende Familie Hohenberg erzählt viele „private G‘schichten“, die sich im und um den Park zugetragen haben. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 1. November 2015 zu sehen. Rechtzeitig zur Pfingstrosen-Saison findet am 30.
Mai ein Fest im Park mit einem großartigen Programm für die ganze Familie statt. Am 1. Juli 1900 schlossen Erzherzog Franz Ferdinand und Sophie von Hohenberg den Bund fürs Leben. Alle Ehepaare, die ebenfalls an einem 1. Juli geheiratet haben, können an diesem Tag das Museum gratis besuchen und bekommen eine kleine Überraschung! Erlebenswert sind auch die monatlichen Vollmondnächte! Infos: www.schloss-artstetten.at
WHITE.AND.BLUE | 09.07. & 13.08. Traumkulisse, LiveLoungemusik, Popcorn & Co
Lassen Sie Ihren Tag auf der Donau genussvoll ausklingen! „white.and.blue“ entführt Sie zu einer Abendrundfahrt von Krems bis Höhe Weißenkirchen. In Rossatz – mit Blick auf den blauen Turm von Dürnstein – wird „geankert“, um bei erstklassiger Live-Loungemusik, herrlichen Wachauer Weinen und frischduftendem Popcorn am Sonnendeck den Sommer auf dem Wasser so richtig zu genießen! Nach einem ca. einstündigen Aufenthalt geht die Fahrt wieder retour nach Krems. Inklusivpreis pro Person: € 20; BRANDNER Schiffahrt, Tel. 07433/2590-21 oder www.brandner.at
Krimi mit Dinner
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o ein kleiner Mord ab und zu kommt bekanntlich auch in bester Gesellschaft vor. Schloss Hof setzt mit heuer insgesamt vier Terminen das beliebte Format „Krimitheater mit Dinner“ fort. Verwöhnt durch ein opulentes viergängiges Menü mit Rezepten aus der Zeit Maria Theresias, erschüttert ein Verbrechen die festliche Gesellschaft. Begleitet von Gaumenfreuden will damit auch die Täterin oder der Täter überführt werden. Die Spurensuche eröffnet Ihnen versteckte Winkel, dunkle Gewölbe, prächtige Säle und viel Wissenswertes über die Geschichte des Schlossensembles. Termine: Schloss Hof, 8. Mai, 12. Juni, 28. August, 18 September 2015, Kosten: 79 Euro pro Person, Infos: www.schlosshof.at Niederösterreicherin | 65
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„razoon – more than racing“-ChefInstruktor Kris Rosenberger
Foto: Lukas Sauseng/KTM
Sorry Jungs,
die Kurven gehören uns!
Der X-BOW Ladies Cup, Österreichs erstes Amateur-Rennen mit Fahrspaß, Action & Race-Feeling exklusiv für Frauen, startet schon im Sommer.
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lle Damen, die beim exklusiven Fahrtechnik-Event dabei sein möchten, sollten schnell sein: Die Startplätze für die Events in Teesdorf, Melk und Greinbach sind streng limitiert! Erstmals veranstaltet Dominik Olbert einen exklusiv auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichteten Fahrerlebnis-/ Fahrspaß-Tag mit dem KTM X-BOW. „Der KTM X-BOW, bei dem keinerlei Fahrhilfen die eigene Reaktionsfähigkeit unterstützen, eignet sich dafür perfekt. Auf den abgesperrten Rennstrecken bzw. in den Fahrsicherheitszentren kann man den Grenzbereich des Fahrzeugs, aber auch den eigenen Grenzbereich ohne Risiken ausloten“, erklärt Kris Rosenberger,
„razoon – more than racing“-Chef-Instruktor. Ladies only Bei den exklusiven „Ladies Cup“-Events dürfen nur Frauen teilnehmen. Zudem ist immer mindestens eine Frau als Instruktorin dabei. Das Fahren von Zeitrunden ist möglich, aber kein Muss. Bei der (optionalen) finalen Runde auf Zeit werden Fahrkönnen und Geschicklichkeit unter Beweis gestellt. Die schnellsten der drei Gruppen pro Tag erhalten als Siegerprämie tolle KTM X-BOW-Fahrerlebnisse, wie z.B. Private Coaching, Straßenausfahrten u.v.m. Packages ab 99 Euro Packages gibt es schon ab 99 Euro – all
Drei Damen können mit der Niederösterreicherin eine Teilnahme beim KTM X-BOW Ladies Cup gewinnen. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 24. Juni 2015.
inclusive: das Fahrzeug, der Sprit, Getränke, Snacks, Leihhelme, ein extravagantes Foto-Shooting sowie Siegerehrung und gemütlicher gemeinsamer Ausklang. Ab drei Ladies kann auch als Team gestartet werden und man wird in der Teamwertung berücksichtigt, wo zusätzliche Sachpreise winken. Also Ladies: Start your engines!
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Termine: 26.07.2015: ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf (NÖ) 16.08.2015: ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Wachauring (NÖ) 05.09.2015: PS Racing Center Greinbach (Hartberg, Stmk.) Infos & Online-Buchung: www.ladies-cup.at E-Mail: info@ladies-cup.at Tel.: 0664/19 747 19
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Kultur am Neusiedler See
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Speziell in den Sommermonaten lockt ein Festival-Reigen mit spektakulären Open-AirAuffĂźhrungen Kulturinteressierte in die pulsierende Region des Neusiedler Sees. stehen am Programm. Und es darf natĂźrlich auch wieder gerockt werden: beim jährlichen Nova Rock von 12. bis 14. Juni. Liebhaber klassischer Musik wandeln bei den Internationalen Haydntagen in Eisenstadt bei der Konzertreihe Château Classic sowie den Halbturner Schlosskonzerten im Schloss Halbturn auf den Spuren ihrer Lieblingskomponisten. Kulturgenuss zum Nulltarif Die kostenlose Neusiedler See Card Ăśffnet die Tore zu 48 Freizeitattraktionen der Region: etwa in der Kultur-Landeshauptstadt Eisenstadt, dem Schloss Halbturn oder der Burg Forchtenstein. Auch das Dorfmuseum MĂśnchhof oder das Turmmuseum Breitenbrunn sind dabei. Eintritt frei heiĂ&#x;t es bei zahlreichen StadtfĂźhrungen. Bei den Sommer-Matineen im Schloss EsterhĂĄzy in Eisenstadt erlebt man Musikgenuss an Originalschauplätzen. Liebhaber zeitgenĂśssischer
Kunst kĂśnnen mit der Card die Sammlung Friedrichshof in Zurndorf besuchen. A NG E BOT
RadvergnĂźgen und Kultur ēƎƎúƎÎ !.* $01*#!*ĆŽ%)ĆŽ ĆŽ ĆŽ%*'(Ä?ĆŽ .Ă?$/0Ă? ' ēƎƎøƎ4ĆŽ !/1 $ĆŽ !/ĆŽ $(+//!/ĆŽ /0!.$865ĆŽĆŽ ĆŽ ĆŽ /+3%!ĆŽ !/1 $ĆŽ !/ĆŽ !%*)1/!1)/ ēƎƎøƎ4ĆŽ !* !//!*Ä?ƎúĨ *#Ĩ !*Ă? Ä“ĆŽĆŽ ' .0! Ä“ĆŽĆŽ !1/%! (!.ĆŽ !!ĆŽ . 1 $ .ĆŽ %/ƎøáÄ?ĆŽ 1(%ĆŽ/+3%!ĆŽ2+*ĆŽ øÄ?ĆŽ !,0!) !.ĆŽ %/ƎÚýÄ?ĆŽ '0+ !.ƎÚáøß .!%/ĆŽ,.+ĆŽ !./+*ĆŽ%)ĆŽ ĆŽ ĆŽĹ?Ǝøÿá Info und Buchung: !1/%! (!.ĆŽ !!ĆŽ +1.%/)1/ĆŽ ) ÄŽĆŽ !(Ä?Ä?ƎáÚøýÞĎÿýááĎƎ333Ä?*!1/%! (!./!!Ä? +)
entgeltliche Einschaltung
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latz fĂźr groĂ&#x;e GefĂźhle gibt es in der pannonischen Tiefebene genug: Wer in die sonnenverwĂśhnte Region am Neusiedler See kommt, den erwartet neben einer faszinierenden Naturlandschaft ein verlockendes kulturelles Angebot: Mit Operettenklängen aus „Eine Nacht in Venedigâ€? von Johann StrauĂ&#x; locken von 9. Juli bis 22. August die Seefestspiele in MĂśrbisch am See. GroĂ&#x;e Stimmen warten im RĂśmersteinbruch St. Margarethen: Hier wird von 8. Juli bis 15. August „Tosca“ von Giacomo Puccini zum Besten gegeben. In einer romantischen Kulisse im Park des Schlosses Kittsee werden beim Kultursommer zahlreiche Veranstaltungen rund um Kabarett und Theater geboten. Beim MĂśrbischer Sommer kĂśnnen Sternstunden am Neusiedler See live erlebt werden: Die Schlagernacht am Neusiedler See, Sommerzauber der Volksmusik, Best of Austria und Rock‘n‘Roll forever
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Fotos: AIGO
Brandneues Familienhotel im Mühlviertel entgeltliche Einschaltung
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o garantiert die AIGO-Kinderwelt für die Kleinen Spiele-Spaß auf 3500 Quadratmetern. Eigens kreierte Spielzimmer, ein Kletterturm oder eine Kegelbahn sind nur ein kleiner Auszug der Angebote für Kinder. Somit sind Sie wetterunabhängig und auch bei Regen ist Langeweile ausgeschlossen. Doch auch die Eltern
kommen natürlich nicht zu kurz: Das ****Superior Hotel erfüllt höchste Standards in allen Bereichen. Egal ob eine Auszeit im großzügigen Wellnessbereich, ein Verwöhnprogramm im Beautycenter oder ein Work-out im Fitness-Studio – genießen Sie wohltuende Stunden in unserer Luxus-SPA-Welt auf über 2500 Quadratmetern mit sechs verschiedenen
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Tierpark Stadt Haag
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ine originelle Idee hatte der Tierparkleiter, Stadtrat Hans Kogler, als er von Bekannten erfahren hatte, dass Mitarbeiter der Fa. Strabag einen Maibaum auf ihrem Firmensitz in St. Valentin aufstellen wollten: Kogler animierte seine Mitarbeiter dazu, diesen Maibaum gemeinsam zu stehlen und als Attraktion im Tierpark aufzustellen. Der passende Platz: das große neue Löwengehege. Mit guter Futterration wurden die
Löwen in das Ausweichgehege gelockt, und das Aufstellen konnte in einer Nachtund-Nebel-Aktion beginnen. Über den Tierpark Stadt Haag Der Tierpark Stadt Haag, Mitgliedsbetrieb der Top-Ausflugsziele Niederösterreichs, lädt ein, vom Alltag abzuschalten und einige Stunden in einer wunderbaren, naturnahen Parklandschaft etwa 70 Arten und rund 700 Tiere zu beobachten. Zahl-
Fotos: Tierpark Stadt Haag
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mi‘s Apfelstrudel“ zählt bereits nach nur 16 Monaten zu den beliebtesten österreichischen Allroundtalenten der Getränkewelt: Ob Frischekick oder Erholungsschluck für Zwischendurch, auf der heimeligen Grillparty oder beim Seefest mit Freunden – der OmiEffekt bleibt nie aus. Wer seinen Durst diesen Sommer besonders angesagt stillen möchte, der kommt an dem naturtrüben Trendgetränk aus Österreich nicht vorbei: „Omi‘s Apfelstrudel“ verspricht, den Sommer nun auch im PET-Format kräftig aufzumischen. Das Beste daran: Die Omi ist vegan und ohne Zusatzstoffe unterwegs. Sie weiß eben, was ihrer Familie wirklich schmeckt … Infos unter: www.omis-apfelstrudel.at
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Fotos: Omi’s Apfelstrudel
Liebevoll kümmert sich Omi um ihre Enkerl auf der ganzen Welt: Wahlweise in stylischer Glasoder praktischer PET-Flasche wird sie zum optimalen Begleiter.
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Genuss „Wer kunstvoll singt, soll singen; wer kunstvoll trinkt, soll trinken.“ Ovid
Kunst & Campari eines grafischen Meisterwerks auf die legendäre Flasche. Als Vorlage diente ein Entwurf des futuristischen Malers Fortunato Depero, der 1933 einen Pavillon in Mailand designte und dessen Nachbau derzeit in der Mailänder „Galleria Campari“ zu sehen ist. Campari ist zudem stolzer Partner des von der UNO ausgerufenen „Jahr des Lichts“ 2015; diese farbenfrohe Lebensfreude wurde ebenfalls in die ART LABEL-Series einbezogen. Ab Mai im Handel!
DAS JAHR DES O-GIN Für Doris Hausberger und Josef Farthofer aus dem Mostviertel reißt die Siegesserie nicht ab! Ihr Organic Premium Gin (O-Gin) verbucht innerhalb von vier Wochen gleich drei internationale Auszeichnungen: Gold bei den Craft Spirits Awards in Berlin, der erste Platz als Verkostungssieger beim „Großen Gin-Test“ des deutschen Magazins „Mixology“ und nun Silber für Farthofers O-Gin bei der San Francisco World Spirits Competition!
Foto: wIsabella Abel
Fotos: www.campari-austria.at, www.destillerie-farthofer.at, „zwölf“
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ailand 2015: Die EXPO mit den Hauptthemen Mode, Architektur, Design und Gastronomie wird wieder zum Leben erweckt. Nicht fehlen darf da ein Campari, der „Lieblingsaperitif“ der Italiener, jetzt in der Limited Edition ART LABEL. Kaum eine Spirituosenmarke hat in der Kunstgeschichte solch eindrucksvolle Spuren hinterlassen wie Campari. Anlässlich des 150. Jubiläums 2010 gestartet, bannt Campari nun gleich drei Interpretationen
Der Schanigarten des „zwölf“ lädt zum Chillen und zum Urban Gardening ein.
Im „zwölf“
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utes essen und Gutes tun – im „zwölf“ ist jetzt beides möglich! Rund ein halbes Jahr nach der Eröffnung ihres kleinen, aber feinen Delis setzen Simone Danzinger und Adi Mohammad nun ein Statement gegen den allgemeinen Verpackungswahn: Ab sofort können alle KundInnen ihr frisch zubereitetes Essen im Dabba bzw. ihre Einkäufe im eigenen „zwölf”-Leinensack verstauen und so die Umwelt schonen. Und, weil „Nachhaltigkeit jetzt sexy ist”, gibt es für Wasser und sonstige Durstlöscher jetzt auch eine wiederbefüllbare “zwölf”-Soul Bottle (von soulbottles) aus Glas im Deli. „Wir tragen das Beste aus vorwiegend biologischem Anbau zusammen und kombinieren es mit viel Liebe zu täglich frisch zubereiteten und gesunden Gerichten, die ganz Klosterneuburg und Umgebung begeistern und glücklich machen sollen“, beschreiben Simone und Adi ihre Intention. www.zwoelf.co.at Niederösterreicherin | 71
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ABOUT
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Martina Schurich genießt ihr Essen, wo immer Sie is(s)t. Ständig auf Achse zwischen Österreich und England, wo sie seit drei Jahren mit einem Farmer und zwei Kindern zwischen London und Cambridge lebt, weiß sie über die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Möglichkeiten, Mittag zu essen, gut Bescheid. Hierüber erschienen ihre Bücher „Essen to go“ und „Suppen machen glücklich“ mit wunderbar einfachen und köstlichen Rezepten, die zum Selbermachen anregen.
Lustvoll kochen, essen und genießen, das sind die Prämissen der Gastrosophin Martina Schurich. Die NIEDERÖSTERREICHERIN traf sie zu einem köstlich anregenden Gespräch über die Unterschiede der Esskultur ihrer beiden Lebenswelten: Österreich und England. Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Martina Schurich
Einfach gut leben Was hat dich zu deinem Buch „Essen to go“ bewogen? In England nimmt sich fast jeder sein Mittagessen von zu Hause mit, während ich hier die Erfahrung gemacht habe, dass viele unsicher sind, wie sie sich zu Mittag gut, gesund und ausgewogen ernähren sollen. Offensichtlich ist das Bedürfnis nämlich ein anderes als die obligaten Angebote beim Metzger oder das Wurstsemmerl an der Theke des Supermarktes. Es macht sich aber kaum jemand die Mühe, seine Reste vom Vorabend einzupacken … 72 | Niederösterreicherin
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genuss | Du hast daher ein fünfmonatiges Projekt gestartet, und dich in die Küche gestellt ... Genau. Ich wollte herausfinden, was man hierzulande zu Mittag braucht – im Unterschied zu den Engländern. Also habe ich meine Küche geöffnet und täglich für 15 bis 30 Personen gekocht. Da ging‘s recht turbulent zu! Am Ende habe ich von meiner Familie, Freunden und Bekannten dann ein Feedback erhalten. So konnte ich ihre Bedürfnisse herausfinden, wie sie gut gesättigt über den Nachmittag im Beruf kommen, ohne eine Müdigkeits- oder Heißhungerattacke auf Süßes zu bekommen. Daraus haben sich dann Rezepte für eine frische, mit vielen Kräutern verfeinerte Küche für Fleischliebhaber wie auch für vegane Anhänger ergeben, die zugleich aber alle Sinne befriedigt – denn das ist ganz wichtig. England assoziieren wir mit herrschaftlichen Parkanlagen oder auch mit faszinierenden Landschaften. Gibt es dort eine besondere Picknick-Kultur? Ja, die gibt es. Spannend finde ich, dass es den Engländern wichtig ist, immer unabhängig von einem Wirtshaus oder Pub zu sein. Ihre Motivationen, einen Ausflug zu machen sind andere – nicht die Einkehr in ein Gasthaus. Also nehmen sie ihren Proviant mit. Daraus entwickelte sich eine ganz besondere Picknick-Kultur. Welche besonderen Unterschiede hast du zwischen der englischen und österreichischen Küche festgestellt? Der schlechte Ruf der englischen Küche kommt wahrscheinlich daher, dass wir nicht gewohnt sind, essig-saure Gewürze zu verwenden oder z.B. die Kombination von süßem Mint-Jelly und Fleisch. Ich glaube, dass diese Geschmackserfahrungen mit denen, die uns aus der Kindheit vertraut sind, nicht kompatibel sind. Heutzutage aber ist es anders, unsere Welt ist viel globalisierter, die Kinder bekommen bereits in jungen Jahren das erste Curry oder Chili sowie Mint-Jelly zum Lamm – also werden traditionelle Geschmäcker aufgeweicht. Übrigens, die Zeiten von Fish and Chips sind nicht vorbei. Im Gegen-
teil: Dieses Gericht kommt als wunderbar zubereitete Delikatesse auf die Teller der Pubs. Worauf ist bei einem Essen für unterwegs besonders zu achten? Auf die Verpackung. Es darf nichts auslaufen. In jedem Haushalt gibt es viele Materialen, mit denen man ganz schnell, spontan und sicher Essen einpacken kann, wie Folien, Backpapier, Schraubflaschen oder auch große Honiggläser. Ich persönlich bin kein Freund von Tupperware, denn ich schmecke immer das Plastik, besonders je öfter sie im Geschirrspüler waren. Außerdem sollte man überhaupt ein bisserl lässiger sein; oft reicht ein Korb, in den man Dinge gut stellen kann. Also, Fantasie und Nonchalance sind gefragt. (Lacht) Hast du immer schon gerne gekocht? Man sagt ja, Frauen lernen kochen, wenn ihre Mütter gerne und gut gekocht haben. Da hatte ich Glück, denn unsere Mutter hat immer für uns gekocht, klassisch österreichisch, Suppe und Hauptspeise. Mein Bruder und ich haben also einen sehr unkomplizierten Zugang zur Verarbeitung und Zubereitung einer Mahlzeit mitbekommen und wir lieben seither beide die Auseinandersetzung mit Lebensmitteln. Für mich ist aber neben dem praktischen Kochen auch die Auseinandersetzung mit unserem Essen auf einem geistigen Niveau, die auch manchmal in die Wissenschaft mündet, wichtig. Du hast ja Gastrosophie studiert, ein bei uns relativ neues Studium … Ja, mir war wichtig, unsere Ess- und Trinkkultur von verschiedenen Perspektiven aus zu betrachten. Bereits als Teenager wollte ich wissen, warum man sich im Süden anders ernährt als im Norden (lacht). Ich war dann begeistert, als man diesen gastrosophischen Studiengang in Salzburg implementierte und bereits im ersten Jahrgang dabei. Durch dieses Studium bekommt man einen anderen Zugang, sei es nun durch die soziologische,
ESSEN TO GO Selbstgemacht und köstlich, ideal zum Mitnehmen! Über 80 Rezepte orientieren sich an den Angeboten der Jahreszeit. ISBN 978-3-86362-021-9 SUPPEN MACHEN GLÜCKLICH Wer Suppen liebt, wird dieses Buch lieben! 90 Rezepte für alle Lebenslagen und Stimmungen ISBN 978-3-86362-038-7
ethische oder kulturhistorische Auseinandersetzung mit dem Thema – oder einfach die Wirtschaftlichkeit einer Produktionstechnik. Hierbei lerne ich auch viel von meinem Mann, denn auf unseren österreichischen Bauernhöfen haben wir 20 bis 50 Kühe. Auf unserer Farm in England sind es 300 Rinder. Da wirtschaftet man anders, hier gibt es andere Regeln. Wofür steht deine Agentur „Artisan – for good living“? Meine Kunden sind Menschen, die mit Essen und Trinken zu tun haben, ob nun im Tourismus, in der Gastronomie oder in der Lebensmittelproduktion – eben alle, die nach optimalen und neuen Lösungen suchen. Meine Aufgabe ist die Beratung, von der Ausarbeitung regionaler Trends über Food-Fotos, vom Packungsdesign bis hin zu neuen Rezepten für die Menükarte. Niederösterreicherin | 73
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ESSEN
to go
Es ist Sommer – wir leben draußen und wir lieben Ausflüge. Ob an den See, auf den Berg, zum feinen Picknick in den Park oder zu den allerorts beliebten Open-Air-Konzerten. Ob Sandwich oder Gemüsegericht – fast alles lässt sich wunderbar vorbereiten und einpacken. Martina Schurich verrät uns einige köstliche Rezepte, wo immer man auch is(s)t.
Sandwich mit Tomatenmayonnaise und Kräutern FÜR 2 SANDWICHES
ZUBEREITUNG
1 Tomate 1 Stängel frischer Dill 3 Blätter frischer Liebstöckel 2 EL Quark 4 EL ARTISAN-Mayonnaise (Seite 39 in „Essen to go“) Salz, Pfeffer 4 gleich große Scheiben Brot
Die Tomate waschen, den Stielansatz keilförmig herausschneiden und die Tomate in Scheiben schneiden. Dillspitzen abzupfen und mit dem Liebstöckel fein schneiden. In einer kleinen Schüssel den Quark mit der Mayonnaise verrühren und Dill, Liebstöckel, Salz und Pfeffer untermischen. Die Tomatenwürfel unterheben. Die Creme auf zwei Scheiben Brot verteilen, glatt streichen und jeweils eine Scheibe Brot daraufsetzen. Mit der flachen Hand vorsichtig von oben festdrücken. Die beiden Sandwiches mit einem scharfen Messer längs oder diagonal halbieren.
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Sandwich
mit Makrele und Paprika FÜR 1 SANDWICH
Salz 2 Scheiben Sandwich- oder Kastenbrot 2 EL ARTISAN-Mayonnaise (Seite 39 in „Essen to go“) 4 dünne Scheiben geräucherte Makrele
1 kleine Zwiebel 1 roter Paprika 1 EL Öl 4 cl Wasser
ZUBEREITUNG
Tomaten-KäseSandwich FÜR 2 SANDWICHES 2 Tomaten 50-70 g milder Käse wie Gouda oder Emmentaler weiche Butter ca. 2 TL Dijonsenf Salz Pfeffer aus der Mühle 4 gleich große Scheiben Brot
ZUBEREITUNG Die Tomaten waschen und mit einem scharfen Messer in dünne Scheiben schneiden. Den Käse grob reiben, alle Brotscheiben mit Butter und Dijonsenf bestreichen und mit einer Schicht Tomatenscheiben belegen. Auf zwei Brotscheiben den geriebenen Käse verteilen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Beide Sandwichhälften aufeinandersetzen und vorsichtig festdrücken. Jeweils mit einem scharfen Messer längs oder diagonal halbieren.
Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Den Paprika waschen, vom Strunk, weißen Trennwänden und Kernen befreien und ebenfalls in Ringe scheiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebelund Paprikaringe bei mittlerer Hitze anbraten und das Wasser dazugießen. Sal-
zen und bei sanfter Hitze ohne Pfannendeckel weich dünsten. Beide Brotscheiben mit Mayonnaise bestreichen. Auf einer Scheibe Zwiebeln und Paprika verteilen. Die Makrelenscheiben darübergeben und die zweite Brotscheibe darauflegen. Vorsichtig festdrücken. Das Sandwich mit einem scharfen Messer längs oder diagonal durchschneiden.
Sandwich
mit Knusperspeck und Avocadopüree FÜR 1 SANDWICH 4 Scheiben Bauchspeck 1 reife Avocado 1 EL Quark 1 EL Olivenöl
ZUBEREITUNG In einer Pfanne den Bauchspeck ohne weitere Fettzugabe bei mittlerer Hitze langsam braten, bis das Fett geschmolzen ist und der Speck kross wird. Die Avocado längs halbieren, den Kern entfernen und das Fruchtfleisch mithilfe eines Löffels aus der Schale lösen. In einer kleinen Schüssel mithilfe einer Gabel
Salz Pfeffer aus der Mühle 1 Tomate 2 Scheiben Sandwich- oder Kastenbrot
zerdrücken und mit Quark, Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen. Die Tomate waschen und in Scheiben schneiden. Beide Brotscheiben mit dem Avocadopüree bestreichen. Ein Brot zuerst mit den Tomatenscheiben, dann mit dem Speck belegen. Die zweite Brothälfte daraufsetzen und das Sandwich mit einem scharfen Messer in zwei oder mehrere Teile schneiden. Niederösterreicherin | 75
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Pikanter Gerstensalat mit Spargel und Mozzarella
FÜR 2-3 PORTIONEN 75 g Gerste 30 g Hirse 3 kleine Frühlingszwiebeln eine halbe Zitrone 1 Chilischote 150 g weißer oder grüner Spargel 7 EL Olivenöl 125 g Mozzarella Salz Pfeffer aus der Mühle 2 EL frisch gehackte Petersilie 1 EL frisch gehackter Dill einige Blättchen Basilikum
ZUBEREITUNG Gerste und Hirse in einem Sieb unter fließendem Wasser waschen, getrennt oder zusammen in kochendem Wasser nach Packungsanleitung weich garen. Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und fein hacken. Die Zitrone halbieren und mit einem scharfen Messer schälen. Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Die Chili waschen, längs halbieren, vom Stiel befreien, nach Wunsch entkernen und in feine Ringe schneiden. Je nach Verwendung den grünen Spargel waschen oder den weißen Spargel schälen, die holzigen Enden jeweils abscheiden. Etwa 3 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Spargelstangen mit dem Chili bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten anbraten, bis der Spargel noch bissfest, aber weich ist. Dabei mehrmals wenden und zuletzt etwas salzen. Gerste und Hirse abgießen, in eine Schüssel geben und zum Abkühlen gelegentlich durchrühren. Den Mozzarella in Scheiben oder Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln und das Fruchtfleisch der Zitrone mit dem Chili aus der Pfanne und etwas Salz unter die Gerste-HirseMischung rühren. Auf einen Teller oder in einen Behälter geben, darauf den Mozzarella verteilen und obenauf den Spargel legen. 4 EL Olivenöl mit Salz, Pfeffer, Petersilie, Dill und Basilikum verrühren und das Dressing über den Spargel träufeln. 76 | Niederösterreicherin
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GIBT’S BEI:
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Huhn im Papier FÜR 2 PORTIONEN 1 rote Zwiebel oder Frühlingszwiebel 1 kleine Zucchini 1 EL gemischte Gewürze (z. B. Rosmarin, Zitronenmelisse,
ZUBEREITUNG Dieses lecker gewürzte Hühnerfleisch wird einfach in einem Stück Backpapier eingeschnürt, gebacken – und mitgenommen oder gleich vernascht. (Fisch lässt sich auf dieselbe einfache Art zubereiten.) Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden, die Frühlingszwiebel putzen, waschen und in feine Ringe schneiden. Die Zucchini waschen und in dünne Scheiben schneiden. Frische Gewürze fein hacken. Aus Backpapier
Oregano) 2 Stücke vom Huhn à 150 g (Brust oder Keule) Saft von einer halben Zitrone Salz Pfeffer aus der Mühle
zwei ausreichend große Quadrate ausschneiden, jeweils ein Stück Huhn mittig darauf platzieren. Die Gewürze, Zucchinischeiben und Zwiebelringe darüber verteilen, mit dem Zitronensaft marinieren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die vier Ecken vom Backpapier jeweils nach oben zusammenführen und mit einem Küchengarn fest zusammenbinden. Die Keulen etwa 40 Minuten, Hühnerbrüste etwa 20 Minuten auf einem Blech im vorgeheizten Backofen garen lassen.
Gazpacho mit Wassermelone (vegetarisch) Dieser Suppenklassiker aus Spanien wird hier mit Wassermelone angereichert. An heißen Sommertagen sorgt das fruchtig-süße Aroma der kalten Suppe für einen besonders erfrischenden Genuss! Dazu gibt es Ciabatta!
Fotos: shutterstock
FÜR 2 PORTIONEN 250 g Wassermelone (Fruchtfleisch) 1 kleine Zwiebel 1 kleiner roter Paprika eine viertel Salatgurke 1 große Tomate 1 EL Weiß- oder Rotweinessig Salz 1-2 EL Olivenöl 2 Stängel frischer Basilikum, Petersilie oder Koriander 2 Stück Ciabatta
„Suppen machen glücklich“ Ob wohltuend wärmend oder auch erfrischend – Suppen haben immer Hochsaison!
ZUBEREITUNG Das Fruchtfleisch der Wassermelone aus der Schale schneiden, entkernen und in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und klein würfeln. Paprika waschen, von Strunk, weißen Trennwänden und Kernen befreien und ebenfalls klein schneiden. Die Gurke schälen und in Stücke schneiden. Die Tomate mit kochendem Wasser überbrühen, schälen, vom Strunk befreien und klein schnei-
den. Melone, Zwiebel, Gurke und Tomate zu jeweils zwei Dritteln in einen Mixer füllen. Essig, Salz und Olivenöl dazugeben. Die Suppe fein pürieren und abschmecken. Die restlichen Gemüsestücke bei Bedarf feiner schneiden und mit der pürierten Suppe vermischen, dabei einige Stückchen für die Garnitur verwenden. Die Kräuter waschen, trocken tupfen, fein hacken und darüber streuen. Das Ciabatta dazu reichen.
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Doris Felber und Haubenkoch Robert Letz
Brot
Unser täglich
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ass sich richtig gutes Brot noch lange nicht verkrümelt hat, wurde beim 3. Wiener Brotpreis unter Beweis gestellt. Knapp 1000 Brot-Liebhaber und Prominente aus Kulinarik, Kultur und Wirtschaft hatten dabei die Qual der Wahl. Bekannte Bäcker-Größen wie Schrott, Grimm, Anker, Mauracher, Felber u.v.m. stellten in sieben geschmackvollen Kategorien ihr Können unter Beweis. Aus zahlreichen Einreichungen konnten sich nur die g‘schmackigsten Backwerke durchset-
zen. Ganz besonders oft konnte den begehrten Preis die niederösterreichische Bäckermeisterin Doris Felber, von der Bäckerei Felber, abstauben. In fünf Kategorien konnten sich die niederösterreichischen Weckerl jeweils Stockerlplätze ergattern, wobei sie dreimal sogar den ersten Platz erreichten. „Unser Wunsch und Ziel ist es, den Menschen Genuss zu schenken und unsere typisch österreichische Back- und Brotkultur zu erhalten. Aus diesem Grund freuen wir uns riesig über die Auszeichnungen“, erklärte die stolze Gewinnerin. „Die Preise
motivieren und bestärken uns darin, dass die Menschen nach wie vor Brot und Gebäck, das vom Bäcker nach traditioneller Handwerkskunst gebacken wurde, zu schätzen und zu genießen wissen.“
DIE BROTTRENDS 2015
Doch was bevorzugen die Österreicher derzeit in Sachen Brot? Von klassisch, außergewöhnlich, selbstgemacht bis vegan – die Vorlieben sind vielfältig und bunt. Das zeigt sich auch an den aktuellen Trends …
Fotos: shutterstock, www.stefanjoham.com, Stefan Joham
Der Brotpreis 2015 geht an Niederösterreich! Aber was wissen wir eigentlich über das wichtige Grundnahrungsmittel? Die NIEDERÖSTERREICHERIN hat die aktuellen Fakten rund um diesen Event zu den knusprigsten Leckerbissen gesammelt.
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Soft Health Soft Health ist der große Trend unserer Ess-Generation. Es geht darum, gesund, aber schmackhaft zu essen, und deshalb vereint dieser Trend kulinarisch hochwertige und zugleich gesunde Lebensmittel und Speisen. Ein Beispiel für ein „Soft Health-Brot“ wäre etwa das Dinkelbrot. Besonders Vollkornprodukte haben in den letzten Jahren von diesem Trend profitiert. Das Vollkornbrot hat sich zu einer der gängigsten und beliebtesten Sorten gemausert und ist keineswegs mehr die seltene gesunde Abwechslung, sondern gehört mittlerweile fast schon zur Standardausstattung im Brotkorb. Alpine Küche Um dem Nachhaltigkeits-Boom zu entsprechen, setzt sich langsam auch beim Brot ein spürbares Bewusstsein gegenüber Regionalem wieder durch. Mann und Frau von heute greift immer seltener zum italienischen Ciabatta oder zum französischen Baguette. Das oberösterreichische Bauernbrot, der gestaubte Wiener Wecken und das Tiroler Krustenbrot erleben ihre wohlverdiente Renaissance. Food Pairing Der Erfindergeist war noch nie so groß wie in der heutigen Zeit. Natürlich macht diese Experimentierfreudigkeit auch vor dem Essen und vor allem vor dem Brot nicht Halt. So liegen alle erdenklichen Kombinationen und zusätzlichen Zutaten enorm im Trend. Vom Nuss- und Karottenbrot über mediterranes Brot mit getrockneten Tomaten und Oliven bis hin zum Müsli-Weckerl, dem Preiselbeerlaibchen und dem Bananenbrot sind der Innovation keine Grenzen gesetzt. Wiens beste Food Pairing-Laibe und Weckerl werden Ende April beim Wiener Brotpreis in der Kategorie „Kreativ und außergewöhnlich“ ausgezeichnet. DIY Individualisten an die Macht. Auch beim Brot gibt es einen Do-it-yourself-Trend. So rührt, knetet und backt man heute selbst, damit man weiß, was in seinem Brot ist. Außerdem gibt es kaum etwas Schöneres als den verführerischen Duft
von frisch gebackenem Brot. Daher ist es nur schwer verwunderlich, dass die Tendenz in Richtung Selbermachen geht, wo man in der eigenen Backstube als Selbstversorger den Einkaufsstress beruhigt vor der Türe lassen kann. Also: Ran ans Brot! Veggie/Vegan Die kulinarische Alternative „vegetarisch“ beziehungsweise „vegan“ ist zum absoluten Must einer jeden Speisekarte avanciert. In diesem Zusammenhang macht das Brot seinem Riecher für Fortschritt und Vorausblick besondere Ehre. Da die vegane Option seit Jahren Einzug in die Backwaren hält, kann man sie kaum als neuen Trend verbuchen. Dass sie aber ab jetzt immer mehr Abnehmer findet, ist durchaus neu und erfreulich. Für Figurbewusste: die krümelige LowCarb-Variante Low-Carb-Brot, warum? Die Idee ist simpel: Wenn dem Körper weniger Kohlenhydrate (Carbohydrates, kurz „Carb“) geliefert werden, bedient er sich zur Energiegewinnung an den Fettdepots. Dadurch zielt diese Ernährung direkt auf unerwünschte Problemzonen ab und die Kilos beginnen zu purzeln. Entscheidet man sich allerdings für eine Low-CarbDiät, weil alle angepriesenen Gerichte eigentlich unglaublich lecker aussehen und man auf den ersten Blick nichts findet, worauf man verzichten müsste, kommt bald das böse Erwachen. Doch keine Angst – der Ernährungsmarkt reagiert schnell auf solche Trends und beim Bäcker wird man bereits fündig: Das LowCarb Brot ist da! Konkret handelt es sich dabei um ein sogenanntes „Eiweißbrot“, bei dem das Mehl durch andere Zutaten (Nüsse, Kerne, Eiweißmehl etc.) ersetzt und so ein sehr niedriger Carb-Gehalt ermöglicht wird. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das Low-Carb-Mandelbrot. Durch seinen niedrigen Kohlehydratgehalt, aber hohen Proteinanteil entspricht dieses Brot den Richtlinien der Diät, ist viel gesünder als Weizenmehlbrot und hilft tatsächlich beim Abnehmen. Angelica Pral-Haidbauer
: Fotos
resso
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DIE ENTHÜLLUNG EINES VERBORGENEN SCHATZES – DIE NESPRESSO LIMITED EDITION PERÚ SECRETO. Einmal mehr überrascht Nespresso mit einem außergewöhnlichen Limited Edition Kaffee. Diesmal wurde in den Tälern der Peruanischen Anden ein besonderes Juwel gefunden, das in Form des neuen Grand Cru Kaffees Perú Secreto mit intensiven, süßlichen Röst- und Kakaonoten begeistert und allen Kaffeeliebhabern unvergessliche Kaffeeerlebnisse bereitet. www.nespresso.com
Unser Rezept-Tipp! Für das beliebte LowCarb-Mandelbrot (ca. 1kg) ZUTATEN: 400 g Mandelmehl 300 g Magertopfen 4 Eier 100 g Mandeln 5 EL Weizenspeisekleie 1 TL Salz 1 Pkg Backpulver 2 EL Sonnenblumenöl 2 EL Sonneblumenkerne etwas Butter zum Einfetten der Form
ZUBEREITUNG Umluftherd auf 150 °C vorheizen und 15 Minuten die Hitze halten, bevor der Teig in den Ofen kommt. Topfen, Eier und Backpulver in einer Schüssel gut verrühren, dann die anderen Zutaten hinzufügen und noch einmal gut durchrühren. In die gefettete Form geben und mit den Sonnenblumenkernen bestreuen. Bei 150 °C mindestens 90 Minuten backen. Der Teig ist recht flüssig und das fertige Brot sehr saftig. Das kann mit mehr Kleie abgeändert werden. Das fertige Brot sollte im Kühlschrank in einem nicht ganz verschlossenen Gefäß aufbewahrt werden. Es lässt sich auch gut einfrieren. Niederösterreicherin | 81
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Vereint im Kampf gegen HIV First Ladies Luncheon als Vorbote zum Life Ball: Oscar-Preisträgerin und UNBotschafterin Charlize Theron bei karitativer Networking-Plattform im Schloss Belvedere
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Charlize Theron, Margit Fischer Kristina Sprenger, Susanne Riess Konstanze Breitebner, Anelia Peschev Brigitte Nielsen Kelly Osbourne, Paula Abdul Silvia Emrich, Mitglied des Vorstandes
Finanz- und Rechnungswesen Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft, Uschi Fellner 7 Uschi Fellner mit den Leading Ladies an ihrem Tisch 8 Kelly Osbourne, Kinderärztin Prof. Daniela
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9 Zaknun 9 Geschäftsführerin Selecta Österreich Manuela Zimmermann, Baumeisterin Nadja Wasserlof (linienreich Generalplanung und Projektmanagement), Dita von Teese
Fotos: © Moni Fellner/Life Ball 2015/Getty, Viktória Kery-Erdélyi
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or 60 Jahren waren es Männer, die im Marmorsaal des Schloss Belvedere in Wien Geschichte schrieben. Wo einst der Staatsvertrag unterzeichnet wurde, trafen einander bereits zum zweiten Mal Leading Ladies aus der ganzen Welt. Der First Ladies Luncheon widmet sich als Teil des Life Balls speziell dem Kampf gegen Aids bei Frauen und Mädchen. Eines der zentralen Ziele: die Eindämmung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV. Höhepunkt war die Rede von OscarPreisträgerin und UN-Friedensbotschafterin Charlize Theron, die ihr „Charlize Theron Africa Outreach Project“ in Südafrika vorstellte. Aus ihren erschütternden Statistiken: Allein in Südafrika stecken sich in einer einzigen Woche an die 2000 junge Frauen und Mädchen mit HIV an. Ihr Appell: „We all have the power to change the world and make things better.“ Organisiert wurde die karitative Networking-Plattform von Aids Life, Fashion4Development und Global Fund – unter dem Ehrenschutz von Margit Fischer.
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Kultur „Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.“ Oscar Wilde
Brigitte Migliore-Ainepper, Mag. Danuta Walcher, Franz Aigner, Mag. Jolanta Karasinski und Künstlerin Danuta
Fotos: www.sommernachtskomoedie-rosenburg.at, www.mvmfm.atm, www.donaukultur.at, Müllner Franz
Shakespeare meets Woody Allen
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ina Blums erste Inszenierung als neue Intendantin und künstlerische Leiterin der Sommernachtskomödie Rosenburg verspricht, eine Mischung aus Neuem und Bewährtem zu werden. Sie mixt Shakespeare mit Woody Allen – eine explosive Mischung mit großen Gefühlen, eine Mittsommernachts-SexKomödie. Blum bringt Allens Erfolgsfilm mit etablierten Schauspielern und frischen Gesichtern auf die Büh-
ne. Es spielen Oliver Baier, Ildiko Babos, Eva Herzig, Johannes Seilern, Glenna Weber u.a. Inszenieren wird der auf Komödien spezialisierte Regisseur Marcus Ganser. Bartolomey & Bittmann werden für die richtigen Töne sorgen. Premiere: Freitag, 3. Juli, um 20 Uhr. Gespielt wird bis 9. August im stilvollen, wettersicheren Rundbühnen-Zelt. Infos und Tickets: www. sommernachtskomoedie-rosenburg.at
FIGL IM THEATER In Erinnerung an Bundeskanzler Leopold Figl wurde unter großem Applaus im Gemeindesaal Michelhausen unter der Regie von Werner Prinz die Komödie von Michael Korth „Wir trinken um des Friedens Willen“ aufgeführt. Marina Watteck, ORF: „Eine großartige, wortwitzreiche Komödie über Fluch und Segen des Alkohols.“
Kunst im Tullnerfeld
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nd die Reise geht weiter: 20 Jahre Tullnerfelder Kulturverein. Diesmal startete die Ausstellungsreihe „Kunst im Tullnerfeld-Wienerwald-Wagram“ in der Art Galerie in Grafenwörth, wohin der Kulturverein und die Künstler Danuta, Janus und Kalina zur ersten Ausstellung, die einen kleinen, bunten Querschnitt aus den Werken der Künstler aus unterschiedlichsten Schaffensperioden zeigt, luden. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom genialen Musiker aus Venezuela, Alfredo Garcia-Navas. Weitere Stationen der Ausstellungsreihe sind das Minoritenkloster in Tulln am Sa., den 3.10., und das Restaurant der Wasserschischule in St. Andrä-Wördern am Do., den 1.10. www.art-galerie.com Niederösterreicherin | 83
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AUF DEN ZWEITEN
Blick 60 Jahre Rainhard Fendrich. Lieder, die uns seit 35 Jahren begleiten. Er ist einer, der immer Klartext sprach, ohne sich jemals dem Mainstream zu verschreiben. Die NIEDERÖSTERREICHERIN traf den Purkersdorfer in Großarl.
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Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Doris Sommer, Inge Prader
s war Anfang der 1980er-Jahre, als ich ihn das erste Mal sah und hörte: Rainhard Fendrich mit seiner Gitarre, begleitet am Klavier von Christian Kolonovits, in einem kleinen Hotel in Bad Gastein. Jetzt, fast 35 Jahre später, sehe ich ihn – viele Konzerte später, ob große oder eher in privaterem Rahmen – wieder. Hinter der Bühne des überdimensionalen Festzeltes in Großarl. Es ist sein erster Auftritt nach seinem 60. Geburtstag, den er am 27. Februar feierte, besser gesagt, nicht feierte. Die Geburtstage der anderen schon, nur seinen eigenen nicht. Darüber sprechen will er auch nicht, denn alles ist dazu gesagt. Nur so viel: Der Faktor Zeit ist ihm kostbarer geworden, dem Zelebrieren eines Jugendwahnes oder einer Altersdepression will er sich nicht hingeben, er ist für einen bewussten und sorgsamen Umgang mit dem Moment des Augenblicks und der Zeit, die einem noch bleibt. Und er kann es sich leisten, denn er muss heute nichts mehr. Er kann. „Ich habe früher viele kommerziell erfolgreiche Konzerte gespielt, bin danach allein in meinem Zimmer gesessen und hab eine Depression gekriegt.“ Bis er seine Koordinaten neu definierte und feststellte, dass er die größten Erfolge dann verbuchen durfte, wenn er seinem eigenen Bauchgefühl vertraute. Heute begeistert Fendrich bereits die dritte Generation derer, für die er DER österreichische Liedermacher ist. Über 150 Konzerte hat er in letzten 20 Monaten gespielt. „Dafür bin ich dankbar, denn ich habe mehr erreicht, als ich es mir je erträumt hätte“, und erinnert sich daran, wie er mit 17 Jahren zum ersten Mal
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kultur | vor ein Publikum trat. Proportional zu einem Mehr an Reife und einem Mehr an Körperumfang hat sich auch seine Verletzlichkeit und Sensibilität gesteigert. Fendrich ist authentisch wie selten zuvor. Schmunzeln muss er über eine Interviewfrage, die ihm Journalisten rund um seinen Geburtstag gerne stellten. Ob er denn jetzt in seinem Leben angekommen sei? „Solange man mir zuhört, erlaube ich mir, weiterzumachen“, antwortete er dann. Und sie wollen sie hören, die Lieder, die das Leben, sein Leben, schrieb. Ich such‘ keine Heimat mehr … Für Fendrich gab es nie das klassische Elternhaus, denn bereits als Kind hat er in einem Knabeninternat gelebt. Aber es gibt Plätze, die er mag. „Der Platz, an dem ich geboren bin, gibt mir Wurzeln. Heimat aber ist für mich das Herz eines Menschen.“ Nach dem humanistischen Gymnasium stand ein Jus-Studium auf dem Plan, römisches Recht, Kirchenrecht – dann der Ausbruch. Auf Umwegen, mit Jobs als Postbote und Eisenbieger durch einen Zufall dorthin, wo er immer schon hin wollte: auf die Bühne. „Schon im Kindergarten bin ich auf einen Stuhl geklettert und habe begonnen, ein Lied zu singen – vielleicht die Gene meiner Mutter, die ich nützte.“ Und dann ergab eines das andere. „Da ich ein Schreiber bin, inON STAGE in Großarl
teressierte mich, wie man Theaterstücke schreibt. Da ich Musik mache, dachte ich, warum schreibst du nicht Musiktheater – so ist ein Musical entstanden. Und da ich gerne Filme mache und immer meine Dialoge umgeschrieben habe, wurde ich gefragt, warum ich meine Drehbücher nicht selber schreibe. In Wahrheit ist es nichts anderes, als der Weg, der auf die Bühne führt.“ Wobei er keines seiner Genres bevorzugen möchte. „Ich bin ein Unterhaltungskünstler“, sagt der gelernte Schauspieler und zollt gleichzeitig den Musical-Darstellern seinen größten Respekt, weil im Musical der totale künstlerische wie auch körperliche Einsatz gefordert wird. Genießen kann er Erfolge, wie er sie u.a. in den Kammerspielen unter der Regie von Herbert Föttinger mit Sona MacDonald feiern durfte. „Erfolg ist das Gefühl, etwas Gutes geleistet zu haben, das man mit anderen teilen kann. Deswegen habe ich A3 so genossen, denn da konnten wir uns nach dem Konzert um den Hals fallen. Was jene philosophischen Worte bestätigt, dass ‚Glück die verdammte Eigenschaft hat, sich zu verdoppeln, wenn man es mit anderen teilt’.“ „Lass mi einmal no die Sunn aufgehn sehn“ … … singt er in Großarl als Verbeugung vor Georg Danzer: „Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Georg denke.“ Bewundert habe er ihn, war er doch derjenige, der Fendrich eigentlich zum Liederschreiben bewogen hatte. Seiner Idee, A3 zu gründen, lag dann auch der Wunsch inne, Danzer näher kennenzulernen. Nicht missen möchte er das große Vergnügen, sich mit ihm unterhalten zu haben. In Wahrheit sind diese Erinnerungen seine wertvollsten: die Gespräche mit dem Schorschi. Enttäuschungen über diverse „Wegbegleiter“ sind, wie andere medienwirksame Schlagzeilen auch, „Schnee von gestern“. Nein, Freunde sucht er keine mehr, vergeben hat er seinen Feinden, den vermeintlichen. „Wenn man selbst kein Aggressor ist, empfängt man auch wenig Aggressionen“, zieht er Bilanz und lässt Dinge in der Vergangenheit ruhen. Niederösterreicherin | 85
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FENDRICH & BAND
NICHT OHNE SEINE BAND: Dieter Kohlbeck (Keybord), Oliver Gattringer (Drums), Willi Langer (Bass), Robby Musenbichler (Gitarre)
BACKSTAGE Angelica Pral-Haidbauer mit Rainhard Fendrich
I am from Austria Dass dieses Lied Volksliedcharakter erhalten hat, ihm irgendwann einmal nicht mehr gehörte, ehrt Text und Melodie. Dass es oftmals als die „heimliche Bundeshymne Österreichs“ bezeichnet wird, dagegen wehrt er sich, „denn es enthält Textpassagen, die einer Bundeshymne nicht würdig sind“. Außerdem sei er sehr zufrieden mit unserer Hymne. In Wahrheit hat er dieses Lied nach dem Tod seiner Tochter aus Heimweh in Kalifornien geschrieben. Dort habe er erkannt, doch von einer Kulturlandschaft geprägt zu sein, die mehr verlangt als ein funktionierendes Pizza-Service. Oder den schnellen Genuss eines Burgers, der eben keine Ballaststoffe beinhaltet. Und gerade diese sind ihm im übertragenen Sinn wichtig. Klartext müsse man reden. Über den Kapitalismus, die Politik schlechthin, oder den Umgang mit Ressourcen. Die Themen hätten sich nicht viel verändert, es sind vielmehr die gleichen wie in den 80er-Jahren, als er „Tango Korrupti“ schrieb. Damals waren Texte primär vom Protest gegen das Establishment geprägt. Er, der Denkende, konnte zum Nachdenken anregen. In Zeiten der medialen Vernetzungen, des Internets, wird man an-
greifbarer in seinen Aussagen, verwundbarer. Tatsache aber ist, dass es überall die Liedermacher waren, die politische Bewegungen begleitet haben. Heute ist es für ihn kurz vor zwölf. Wach bleiben, meint er, ist wichtig, „denn es geht um die Zukunft und die unserer Kinder.“ Vü schöner is des Gfüi Rainhard Fendrich hat Lieder geschrieben, die im Kollektiv unter der verstärkenden Dramaturgie tausender Feuerzeugflammen gesungen werden. Kaum einer, der mit „Weusd a Herz hast wi a Bergwerk“ nicht ganz persönliche Momente verbinden kann. Dass die permanente Erwartungshaltung an einen Komponisten Erfolge zu wiederholen oder sogar zu toppen, eine große Herausforderung war und ist, liegt auf der Hand. „Denn Text und Noten fallen dir nicht aus der Hand. Der Moment ist einfach da, kommt aus dem Innersten, einem religiösen Vorgang gleich.“
Löwin und Lamm Dieser wunderbare Song war eine Auftragsarbeit für Barbara Auer und ihren Filmpartner Jacques Breuer und deckt das gesamte Spektrum – ihm persönlich wohl auch allzu bekannter – weiblicher Attitüden ab. „Keine sehr einfache Beziehung, aber im Sinne der Dramaturgie passten sie zusammen“, lacht er. Ein Text, der weitere Fragen an Rainhard Fendrich in Sachen Liebe erübrigt. Aber hat er nicht doch etwas gesagt? Ja: „Eine Liebe vergeht, eine Freundschaft bleibt“ … IN FOBOX
Die aktuelle CD „Auf den zweiten Blick“ beinhaltet Lieder der letzten 30 Jahre, von Fendrich & Band neu aufgenommen. Anfang 2016 wird das charmant-turbulente Musical „I am from Austria“ seine Welturaufführung erleben.
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Vom „American Dream“ im ÖTSCHER:REICH
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Von Visionären und Pionieren. Mit dem All-inclusive-Ticket genießt man sämtliche Attraktionen der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015.
eine Geschichte liest sich wie der „American Dream“ schlechthin: Andreas Töpper stieg vom einfachen Schmiedegesellen zum größten Privatunternehmer in der Donau-Monarchie auf. Seine Erfolgsstory füllt mehrere Bücher; am Zenit seiner Karriere beschäftigte er rund 800 Arbeiter. Seinem Leben und dem der Schmiedegesellen, der Hammerherren und deren Frauen widmet sich die Schau im Töpperschloss in Neubruck – als Teil der Niederösterreichischen Landesausstellung. „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ findet zudem an zwei weiteren Standorten statt: In Frankenfels-Laubenbachmühle werden traditionelle Lebenswelten der Region rund um den Öt-
scher fokussiert. Geboten werden Einblicke in das Leben der protestantischen Holzknechte, in die Landwirtschaft in den Voralpen; die Gäste erleben das Pilgern nach Mariazell und werden in das strahlende Nachtgeheimnis von Puchenstuben eingeweiht, wo fern von elektrischem Licht scheinbar die Sterne mehr Kraft haben. Wen bei diesen (Zeit-)Reisen die Sehnsucht nach mehr ÖTSCHER:REICH packt, ist am dritten Standort richtig: Vom Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck aus führen gemütliche Spazierwege oder ordentliche Wanderungen durch die Region um den Ötscher. Die Draufgabe: Sämtliche Attraktionen sind im All-inclusive-Ticket enthalten,
müssen aber nicht an einem Tag konsumiert werden. IN FOBOX
Niederösterreichische Landesausstellung 2015 „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ Frankenfels:Wienerbruck:Neubruck Bis 1. November, täglich, 9 bis 18 Uhr; All-inclusive-Ticket: € 12 (SchülerInnen € 3,50); das Ticket beinhaltet den Eintritt an allen drei Standorten, die Fahrt mit der Mariazellerbahn (Frankenfels-Laubenbachmühle – Wienerbruck und retour) und den Shuttlebus (Neubruck – FrankenfelsLaubenbachmühle).
© Fuhrer
Entgeltliche Einschaltung
Niederösterreichische Landesausstellung 2015 25 . APRIL BIS 1 . NOVEMBER
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SO BUNT WIRD DER
Kultursommer Niederösterreich präsentiert sich abermals als kulturelle Schatzkiste: Hier haben wir für Sie einige Zuckerln herausgepickt – vom Rockfestival über Strauß-Operette bis hin zum fantastischen Märchen.
DON CAMILLO UND PEPPONE Den legendären Wettstreit zwischen dem gewieften Geistlichen und „seinem“ Bürgermeister erlebt man bei den Festspielen in Stockerau: Christoph F. Krutzler und Horst Heiss schlüpfen in die Rollen von „Don Camillo und Peppone“. 24. Juni bis 1. August, Stockerau, 20 Uhr, Tickets: € 19-54, www.festspiele-stockerau.at KRUTZLER & HEISS
LEICHTFÜSSIGE REISE MIT ALICE
MARIETHERES STICKLER
WOODSTOCK DES WIENERLIEDES Eigentlich gilt Litschau als einer der kältesten Orte Österreichs, zum Frösteln kommt beim „Woodstock des Wienerliedes“ aber sicher niemand – dafür sorgen mehr als 100 KünstlerInnen beim 9. Schrammel.Klang. Festival am Herrensee. Mit dabei sind Ernst Molden & der Nino aus Wien, die temperamentvolle Akkordeonistin Marie-Theres Stickler, Karl Markovics, Wolf Bachofner, Alexander Kukelka und die Neuen Wiener Concert Schrammeln. 10. bis 12. Juli, Litschau, Tickets/Pässe: € 20-58, www.schrammelklang.at
FANTASTISCHE REISE AUF ALICE’ PFADEN „Alice im Wunderland“ sozusagen reloaded präsentieren die Sommerspiele Melk. Der wunderbare Dimitré Dinev lässt Lewis Carrolls Klassiker in ein humorvoll-leichtfüßiges und berührendes Kleid schlüpfen (empfohlen ab 12 Jahren). Mit der Musikrevue „Live is Life – Austropop meets Worldhits“ erlebt man eine Hommage an die bunte Vielfalt des heimischen Pop. Alice im Wunderland, 18. Juni bis 8. August, Tickets ab € 22; „Live is Life …“, 7. Juli bis 15. August, Tickets ab € 24; Wachauarena Melk, www.sommerspielemelk.at
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kultur | ELLIE GOULDING
Fotos: FMS, Stephan Mussil, Petra Benovsky, Festspiele Stockerau / Johannes Ehn, Andreas Hofer, Kultursommer Laxenburg 2015, www.photo-graphic-art.at
FREQUENCY WIRD 15! In die bequemsten und strapazierfähigsten Schuhe schlüpfen und drei Tage tanzen, was das Zeug hält: Das FM4 Frequency bringt im Jubiläumsjahr (15!) Größen wie Ellie Goulding, Linkin Park, The Chemical Brothers, Interpol und The Prodigy nach St. Pölten. 120 Acts! 20. bis 22. August, Tagestickets ab € 69,90, Festivalpass ab € 149,90, St. Pölten, www.frequency.at
KRANKENSCHWESTER MIT GÄNSEHAUTGARANTIE Sie lächelt süß, in Wahrheit ist sie das personifizierte Böse: Beim Laxenburger Kultursommer schlüpft Schauspielerin und Sängerin Sigrid Spörk in die Rolle der gemeinen Altenpflegerin, die ihren Senioren das Leben vermiest. Im Songdrama „Ewig jung“ von Erik Gedeon spielen u. a. Intendant Adi Hirschal, Maddalena Noemi Kerschbaumer und Susanne Gschwendtner. Premiere: 14. Juni, 16:30 Uhr, bis 16. August, Laxenburg, Tickets: ab € 16, www.kultursommerlaxenburg.at
RUDI ROUBINEK ALS „FROSCH“
„DIE FLEDERMAUS“ UNTER FREIEM HIMMEL Mit dem Operettenklassiker aus Johann Strauß’ Feder eröffnet die Sommerarena der Bühne Baden ihre Saison: TV-Liebling Rudi Roubinek glänzt als Gefängnisaufseher Frosch. Weitere Produktionen im Sommer: Die Operette „Der fidele Bauer“, Oscar Wildes „Ernst ist das Leben (Bunburry)“ und das Broadway-Musical „Hairspray“. Premiere „Die Fledermaus“: 19. Juni, 19:30 Uhr; Sommerarena der Bühne Baden, Tickets ab € 18,50, www.buehnebaden.at
INTERNATIONALE KONZERTTAGE STIFT ZWETTL 2015 27.06., 18 Uhr – Eröffnungskonzert 28.06., 15 Uhr – Barocke Kammermusik 04.07., 18 Uhr – Virtuose Solokonzerte 05.07., 11 Uhr – Matinee 05.07., 15 Uhr – Trompeten-Doppelkonzerte www.stift-zwettl.at
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DER
NITSCHSCHÜLER MARKUS HABERSATTER
Der Radstädter Fotograf und Maler Markus Habersatter will seine Ausdrucksformen um eine Kunstform erweitern: die Aktionsmalerei. Dazu absolviert er derzeit die zweijährige Meisterklasse bei Prof. Hermann Nitsch. Grund genug, um den Künstler und seine Frau Kim in seinem Atelier zu besuchen. Ein ruhiger und gelassener Ort, wo sich Leben und Kunst zu einer individuellen wie selbstverständlichen Symbiose vereinen. Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Max Bosse, Markus Habersatter
ABOUT Der 1970 in Radstadt geborene Hoteliers-Sohn führte nach Jahren internationaler Branchenerfahrung selbst fünf Jahre lang ein Vier-SterneHotel in Radstadt, bevor er als Mitglied der MS Deutschland den Globus umrundete. Seinen Weg als Künstler begann er mit einem Studium an der fotoK in Wien. Seit 2008 führt er gemeinsam mit seiner Frau Kim in einem idyllischen Nebengebäude des heimatlichen Gutes Weissenhof sein Designatelier „Raumwerk“, dem auch gleich die Atelierräume angeschlossen sind. Hier kann man von ausgesuchten traditionellen Kleinodien bis zum Konzept einer individuellen Raumgestaltung alles bekommen, inszeniert mit Werken von Markus und/ oder Kim Habersatter. Seine überdimensionalen Bilder schmücken bereits diverse Privat-, Geschäfts- und Präsentationsräume.
Meine Reisen Meine Reisen haben mich immer näher zu mir selbst gebracht. Die Entfernung zur Normalität hat mich vieles erkennen lassen und ich bin immer voller neuer Ideen und mit neuen Eindrücken nach Hause und in mein Atelier zurückgekehrt. Die Erfahrungen und Bilder, die ich mitnehmen konnte, fließen heute in die Kunst, die ich mache, ein. Es ist schön, Erinnerungen und Erlebnisse in Bildern wieder aufleben zu lassen und diese zu visualisieren. Wer viel reist, weiß mehr über andere Kulturen und hat womöglich mehr Verständnis für das Fremde und weniger Angst vor dem Unbekannten.
genommen wurde. Es ist faszinierend, diese Vielfalt an Natur, Kultur und Mensch sehen und kennlernen zu können. Das Schlimme ist, dass wir in Staaten und Länder eingepfercht und unterteilt werden. Ich sehe mich selbst als Weltbürger und könnte gut ohne diese ängstlichen Unterteilungen und Abgrenzungen leben.
Mein Blick auf andere Länder Die Erfahrungen in anderen Ländern waren für mich immer wichtig und oftmals war es erstaunlich, wie offen ich auf-
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Re in Pr e A of kt vo . Ni ions Me n tsc m in Bi geze h. E aler e A ld s e k vรถ ichn ist i m tio llig et im ac ns de u en m he ku r n nte M er ich n u r u wi a st Fa r de ordn ster ede uss n c m r rb en Kl end , ein ein hlie e a fo ng r P si Lo ร lic c lg t. de roz h d slass h b r es em en ei s,
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Meine Technik Ich experimentiere sehr viel mit verschiedensten Materialien und Techniken und versuche, diese in meinen Bildern miteinander zu vereinen. Ich mag große Bilder, das „Kleine“ liegt mir nicht.
Über meine Frau Sie ist die positive Kraft in unserer Welt, die mir und den Kindern immer ein Lächeln ins Gesicht zaubert! Über mich als Vater Ich habe das Glück – dank meiner Arbeit im Atelier, das nahe unseres Hauses ist –, meine Kinder ständig um mich zu wissen. So kann ich sehr viel Zeit mit ihnen verbringen und sie heranwachsen sehen. Sie sind auch gerne im Atelier und malen. Es ist mir wichtig, ihnen die künstlerische Betätigung als Ausgleich mit auf ihren Weg zu geben.
Meine analoge Fotografie Ich mag die genaue Arbeitsweise in der analogen Fotografie. Diese ruhige und konzentrierte Stille. Für mich ist das ein fast „meditativer“ Akt. Das Nichtleichtfertig-darauf-Losknipsen. Es freut mich, auf Safari nach einem Motiv zu gehen und nach dem besten Weg zu suchen, um ein einziges gutes Bild zu schießen. Ich freue mich, wenn wieder eine Lebensphase kommt, in der ich mich zeitlich mehr der analogen Fotografie widmen kann.
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Über „Raumwerk“ Unser viertes Kind, das wächst und gedeiht, aber auch viel Zeit in Anspruch nimmt!
Foto: archiv-savebin
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Über Nitsch Ein sehr liebenswerter, intelligenter und oft zu Unrecht missverstandener Mensch. Trotz seiner körperlichen Gebrechen ist er sich für zu nichts zu schade und er arbeitet wie ein „Viech“. Er gönnt sich keine Pausen und selbst nach einer Woche intensiver Aktionsmalerei treibt er seine Schüler immer noch weiter an und kuratiert bis tief in die Nacht die darauffolgende Ausstellung.
Meine Pläne Ich versuche, nicht zu weit nach vorne zu blicken, habe aber einige Projekte im Kopf, die ich umsetzen will. Die nächste Ausstellung soll im Sommer in Mondsee stattfinden und wir tüfteln gerade an einem Konzept. Langweilig wird uns jedenfalls nicht! Niederösterreicherin | 93
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Bettina loves Jones Der Wiener Jones-Store erstrahlte im Promiglanz, als Bettina Assinger ihre erste Kollektion für das österreichische Modelabel Jones vorstellte.
1 Gabor Rose, Doris Rose, Bettina Assinger, Daniel Rose, Jennifer Rose 2 Bettina Assinger, Dr. Veith Moser 3 Eveline und Leo Hillinger 4 Dr. Eva Wegrostek, Bettina Assinger,
Barbara Reichard, Angelica Pral-Haidbauer, Eva Glawischnig 5 Isabella Großschopf, Doris Rose, Marika Lichter 6 Andrea Bocan, Bettina Assinger
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7 Viktória Kery-Erdélyi, Irmie Scheich-Schamburek 8 Johanna Setzer, Jennifer Rose, Miriam Hie 9 Angelica Pral-Haidbauer, Vera Russwurm, Doris Rose
Fotos: Andreas Tischler, Angelica Pral-Haidbauer
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ine Liebesgeschichte mit glamourösem Auftakt! Die internationalen Modemagazine schreiben ja derzeit die 70er und den lässigen Hippie-Look zurück in unsere Kleiderschränke während Bettina Assinger und Jones den Trend schon längst in der exklusiven BETTINA LOVES JONES Kollektion umgesetzt haben. Die Gäste zeigten sich begeistert von der luftigen und auch sexy Kollektion, die eindeutig Bettinas Handschrift trägt. „Ich liebe die selbstbewusste Leichtigkeit der Kollektion. Die Trägerin soll sich wohl fühlen und Spaß am Kombinieren haben. Locker und ohne Zwang!“, so die Designerin über ihre Mode. Mit ihrem langen Kleid im leger-fröhlichen Muster verkörperte sie selbst das „Hippie meets Ibiza“Motto durch und durch. Moderatorinen Miriam Hie und Vera Russwurm sowie die Schauspielerinnen Doris Schretzmayer und Marika Lichter kamen in ihrem Lieblings-Jones Outfit zum Event.
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Selbst der Stolperer war für den guten Zweck Promis am Laufsteg: Suchodolski-Modenschau und Charity mit neuem Spendenrekord für Pro Juventute Klosterneuburg
Fotos: Philipp Hutter, Michael Gruber
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ie Heels waren echt high und die Piroutte gewagt – doch eleganter als Lizzy Engstler kann man einen Sturz nicht in Szene setzen. Mit einem strahlenden Lächeln und der helfenden Hand von Ex-Kicker Walter Schachner war wieder alles im Lot. Ausgestattet durch die Gänserndorfer Trachten-Spezialistin Suchodolski präsentierten Promis Designertrachten von Sportalm, Loden Frey und Andreas Gabalier. Bei der Charity im Wiener Studio 44 der Österreichischen Lotterien konnten inklusive Benefiz-Auktion mehr als 40.000 Euro gesammelt werden – für den Umbau der sozialpädagogischen WG Pro Juventute Klosterneuburg. Überrascht hatte die Gäste Sänger Marc Pircher mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro, die er „erradeln“ will. Sponsoren bezahlen für jeden der 500 Kilometer von Mayrhofen bis zum Wiener Stephansdom. 1 Promis bei der Suchodolski-Modenschau 2 Kabarettist Alexander Bisenz, Schauspielerin Susanna Hirschler 3 Miss Austria im Doppelpack: Amina Dagi, Julia Furdea 4 Brigitte Kren, Christine Neubauer
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5 Edith Leyrer, Martin Oberhauser 6 Mit Stargästen Christine Neubauer und Cornelia Corba: Pro Juventute-Präsident Ernst Marth und Direktor Gerhard Schwab 7 Martin Oberhauser, Hubert Wolf, Christoph von Friedl
8 Andrea Händler, Schauspieler Christoph von Friedl 9 „Kernölamazonen“ Caroline Athanasiadis und Gudrun Nikodem-Eichenhardt
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Fotos: Shutterstock
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Buchtipps
Honigtot
Der Jesus-Deal
Karl Schmidt-Rottluff: Landschaft – Figur – Stilleben
Felicity macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter und stößt dabei auf ein quälendes Geheimnis ihrer Familiengeschichte. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit und zum dramatischen Schicksal ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah.
Wer hat das originale Jesus-Video gestohlen? Stephen Foxx war immer überzeugt, dass es Agenten des Vatikans gewesen sein müssen und dass der Überfall ein letzter Versuch war, damit ein unliebsames Dokument aus der Welt zu schaffen. Es ist schon fast zu spät, als er die Wahrheit erfährt: Tatsächlich steckt eine Gruppierung dahinter, von deren Existenz Stephen zwar weiß, von deren wahrer Macht er aber bis dahin nichts geahnt hat.
Die Gemälde stammen aus allen Schaffensperioden Schmidt-Rottluffs: von den heftigungestümen Anfängen in der Gemeinschaft der Künstlergruppe „Brücke“ über die beruhigte Ausdrucksweise der 1920er- und 30er-Jahre bis zum Spätwerk mit seinen leuchtend, monumentalen Kompositionen, die den Künstler einmal mehr als den „Magier der Farbe“ ausweisen …
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Brücke-Museum Berlin Hirmer, € 39,90 ISBN: 978-3-7774-2360-9
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5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen
Das Buch Jonah
Katzensprache
Was zählt am Ende des Lebens wirklich? Wenn man mit dem Tod konfrontiert ist, geht es nicht mehr um Geld. Um Macht. Um Ruhm. Sondern um ganz fundamentale Fragen: Hat man ausreichend Zeit mit der Familie und den Freunden verbracht? Bereut man es, Dinge getan oder, noch wichtiger, unterlassen zu haben? War man glücklich? Die Australierin Bronnie Ware hat mehrere Jahre lang Sterbende bis zu ihrem letzten Atemzug begleitet und ihnen genau zugehört. Was diese Menschen vor ihrem Tod beschäftigte, davon handelt ihr Buch.
Jonah scheint mit seinem Namensvetter aus dem Alten Testament wenig gemein zu haben: Mit 32 Jahren lebt er in Manhattan, hat eine feste Freundin und eine Geliebte, ist ein Firmenanwalt mit Aussicht auf einen großen Karrieresprung. Doch eine folgenschwere Entscheidung lässt seine perfekte Welt in Trümmer fallen. Im Gefühl des Scheiterns geht er nach Amsterdam. Hier trifft er die kluge Judith, eine brillante Kunsthistorikerin, die für einen korrupten Spielcasinobetreiber arbeitet.
Schnurren, Maunzen, Katzenbuckel machen – unsere Katze hat so einiges mitzuteilen. Aber interpretieren wir ihre Sprache immer richtig? Lernen Sie doch einfach „Kätzisch“. Dann wissen Sie, was Ihre Katze von Ihnen erwartet – und auch Sie können Wünsche oder Missfallen deutlich zum Ausdruck bringen. Helga Hofmann gibt wertvolle Tipps, wie sich Missverständnisse im täglichen Miteinander von Mensch und Katze vermeiden lassen.
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Seit einiger Zeit passieren an ausgewählten Orten Deutschlands mysteriöse Dinge: Eine Unbekannte namens Barbara verwandelt Schilder, Plakate und Infotafeln in verblüffende Kunstwerke, die mit Humor und Fantasie in den öffentlichen Raum funken. Spielerisch, ironisch und subversiv entlarvt sie hohle Slogans, unterläuft sinnfreie Verbote und führt wortreiche Warnungen ins Absurde. Infos unter: www.facebook.com/ ichwillanonymbleiben
Thomas ist gebunden, Johanna ist frei, aber nicht frei von ihrer Vergangenheit. Sie treffen aufeinander und verlieben sich. Amors Pfeil hat mitten ins Herz getroffen – mit schwerwiegenden Konsequenzen. Sie lieben sich, lachen, leiden gemeinsam und einsam. Er muss nach New York, sie bleibt in Wien … Der überraschende und berührende Debüt-Roman der Wiener Autorin Lana N. May!
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Barbara Lübbe, € 13,40 ISBN: 978-3-7857-2541-2
Lana N. May Amazon Publishing-Verlag, € 9,99 ISBN: 978-1503944503
Gekommen, um zu gehen
Niederösterreicherin | 97
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Look into my life von Uschi Fellner
Jeder Mensch braucht ein gescheites Hobby. Ich habe aktuell gleich drei vorzuweisen.
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Karaoke singen? Rosen züchten? Partnertausch? Und welche Lesen Sie Hobbies Uschi Fellners haben Blog auf Sie? www.
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dieniederoeste rreicherin.at
Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at
Foto: Susanne Spiel, Styling: Mariana Hiebl
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rüher, als es noch keine Mobiltelefone gab und Menschen, die seit 20 Minuten überfällig waren, nicht anriefen, um zu sagen, sie bräuchten eh nur noch fünf Minuten – in dieser entspannten Zeit also waren Hobbies in Mode. Praktisch jeder Mensch hatte ein Hobby. In Zeitungs-Fragebögen wurden Prominente nach ihren Hobbies gefragt und gaben originelle Auskünfte. Wenn man von den beschwingten Hobbies der anderen las, wurde man selbst ganz unsicher, weil man nichts außer den öden Standards „Lesen, Kino, Theater“ vorweisen konnte. Oder Schlafen. Kochen. Gärtnern. Wobei das ja Notwendigkeiten und keine Hobbies sind. Derartiges auf einem Fragebogen anzugeben, wäre für den Prominenten echt peinlich gewesen, deshalb gaben Prominente zumindest folgende Hobbies an: Karaoke singen. Rosen züchten. Partnertausch. Letzteres, einmal vom Schauspieler Helmut Berger auf einem Fragebogen notiert, gab vor allem jenen zu denken, die nur “Lesen, Kino, Theater” vorzuweisen hatten. Leute, die viel Platz hatten, richteten sich zu Hause sogar eigene Hobbykeller ein. Was immer sie dort taten, es hatte, zumindest in meiner heutigen Vorstellung, eher mit Helmut Berger als mit Laubsäge-Basteln zu tun. Ich kann mich aber auch irren. Derzeit sind Hobbies, habe ich das Gefühl, komplett aus der Mode. No-No jeder Trendliste. Fragen Sie mal irgendjemanden nach seinem/ihrem Hobby: Er/Sie wird die Augen rollen und etwas in der Art von “dafür fehlt mir echt die Zeit” murmeln. Und sich denken, mit Ihnen stimmt was nicht. Natürlich könnten Sie jetzt eines draufsetzen und sagen: “Also mir sind meine Hobbies wichtig! Bauchtanz. Chorsingen polnisch. Lesen. Und neuerdings gern Partnertausch. Haben Sie das schon probiert?” Bevor Sie jetzt einen fatalen Eindruck von mir haben, wechseln wir die Szene. Baumarkt-Filiale. Ich auf der Suche nach Schnecken-Vernichtungsmittel. Baumärkte haben lange Gänge. Sehr viele Regale und sehr wenig Fachpersonal, an das man sich wenden kann, wenn man keine Ahnung von Schnecken-Vernichtung hat. Man muss sich das ähnlich vorstellen, wie in einem Hitchcock-Thriller. Nach langem Irren im Labyrinth taucht am Ende des Ganges schemenhaft ein Baumarkt-Mitarbeiter auf. Man öffnet die Lippen (“Verzeihung, wo bitte ist … äh …!?). Zack. Phantom im Labyrinth verschwunden. Übrig bleibt ein erstickter Schrei. Und, wie bei mir, der unbändige Drang, Schnecken zu morden. Und einen Baumarkt-Mitarbeiter zu erhaschen. Er-haschen, bitte! Nicht zu verwechseln mit der fast identen Wortschöpfung vernaschen. Das wäre echt das Letzte, was ich im Baumarkt wollen würde, während daheim die Schnecken-Plage tobt. Aber lassen wir das. Auf einem Fragebogen möchte ich in jedem Fall als aktuelle Hobbies angeben: Schnecken meucheln. Phantome jagen. Baumarkt für Anfänger. Da hält kein Helmut Berger mit!
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BERGMANN, ENGELMANN, GRÖTSCHNIG, JESENICNIK, LUSSION, PRANKL, GERDL
Alpe Adria Magazin war am Kvarner: Und hat viele köstliche Tipps für Opatija, Rijeka, Insel Rab & Co.
Köstlich! In der Reportage über die Wachau geht es natürlich auch um saftige Marillen(knödel)
Prost! Steirische Geheimtipp-Winzer
Genussregion Kvarner: Ausfahrt mit dem Škampi-Fischer
Eine Reportage über den „Besseren Jakobsweg“: Zu Fuß von Florenz nach Rom, am Franziskusweg
Südkärntens „Badewanne“ - ein Porträt über die herrliche Aktivregion Klopeiner See
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