BESTÄNDIG BESTE AUSSICHTEN Ob Kauf oder Verkauf: Unsere Stärke ist ihr Gewinn.
W W W . H U D E J . C O M
H U D E J
Z I N S H Ä U S E R
G R U P P E
W I E N I G R A Z I L I N Z I S A L Z B U R G I K L A G E N F U R T I I N N S B R U C K I S T . P Ö LT E N I Z Ü R I C H
GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Mag. Daniela Hofer. REDAKTION: Mag. Melanie Lipic-Tscheppe. REDAKTIONELLE MITARBEITER: Mag. Tanja Kovač ič, Heinz Grötschnig, Stefan Jäger, Gabriele Köchl, Franz Miklautz, Birgit Sacherer. FOTOS: Hannes Krainz, Simone Attisani, Martin Steinthaler, Peter Just, Daniel Raunig, Helge Bauer, Daniel Waschnnig, Karlheinz Fessl. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Alexandra Hassler GESCHÄFTSZEITEN: 8.00 – 14 Uhr, Fr. 8.00 – 12 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Tel. 0463/47 8 58, Fax 0463/47 8 58-15. MARKETING: Dr. Otto Wogatai (Agentur OTWO4YOU). ANZEIGENLEITUNG: Alexander Suppantschitsch, Tel.: 0463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Madona Ekladious, Oliver Pucher, Claudia Markowitz ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Tel. 0039/348/2293200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball. NATIONALER VERKAUF: Ing. Samira Kurz (Sales Director National), Sabine Gallei (Vice Sales Director National), Simone Rach (Key Account Manager National). HERSTELLER: Bauermedien. VERTRIEB: PGV, 1140 Wien. ABOVERTRIEB: Österreichische Post AG, 1010 Wien. Offenlegung gem. § 25 Medien unter www.monat.at
IMPRESSUM EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner MONAT Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, Schleppekurve, 9020 Klagenfurt, Tel.: 0463/47 8 58, E-Mail: kaerntner@monat.at, Internet: www.monat.at HERAUSGEBER: Alexander Suppantschitsch
Viel Vergnügen beim Lesen der April-Ausgabe! Ihre Daniela Hofer
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Endlich da! Der 26. Kärntner Ärzteguide. 108 Seiten stark. Mehr Service geht nicht.
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Und apropos Krone richten, glitzern und weitermachen: Das tun wir hier beim MONAT mit Begeisterung – und so wie’s aussieht, auch mit Erfolg. Denn dieser Ausgabe liegt der 26. Kärntner Ärzteguide bei. Mit allem Wissenswerten aus dem Gesundheitsbereich. Umsatzstärker und umfangreicher als je zuvor. Irgendwas scheinen wir also verdammt richtig zu machen, in diesem Team. Vielleicht liegt’s ja doch am Glitzerstaub! ;)
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2021
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ausschlaggebend.
In verschiedenen Farbkompo nen (Arktis, Merino, Firn, Moh elegant. Eine ihrer herausragenden Carbongrau) wirkt die Bondi ze In verschiedenen Farbkompositi Eigenschaf¬ten ist die mattlackierte elegant. Eine ihrer herausrage nen (Arktis, Merino, Firn, Mohair Oberfläche mit einer samtigen HapEigenschaf¬tenzeitl ist die mattlack Carbongrau) wirkt die Bondi elegant. Eine und ihrer herausragend tik und Anti-Fingerprint-Qualität Oberfläche mit einer samtigen Eigenschaf¬ten ist die mattlackier ist für so manche Kaufentscheidung tik und Anti-Fingerprint-Qualität Oberfläche mit einer samtigen Ha ausschlaggebend. ist für so manche Kaufentschei tik und Anti-Fingerprint-Qualität u ausschlaggebend. ist für so manche Kaufentscheidu
In verschiedenen Farbkompositio-
Für die Kärntner Parteien mit ordentlichen Blessuren hie und da, denn die Wähler haben bei den Gemeinderatswahlen kräftig aufgemischt. Und jetzt? Das große Wundenlecken und große Wahlsieger. Wir haben die Storys (ab Seite 32). Auch für Kärntens Eventbranche muss es nach der Schockstarre weitergehen. Wie, das zeigt die große Reportage von Melanie Lipic-Tscheppe ab Seite 20.
nen (Arktis, Merino, Firn, Mohair & KÜCHENMODELL LEICHT BONDI Carbongrau) wirkt die Bondi zeitlos
ufstehen, Krone richten, weitermachen. Kennen Sie den Spruch? Ich liebe ihn! Nicht nur, weil er mich kurz mal glauben lässt, ich sei eine Prinzessin (mehr Glitzerstaub, bitte!), sondern weil er zeigt, dass es weitergeht. Tut es auch immer. Irgendwie.
Oberfläche mit einer samtigen Haptikinterior und Anti-Fingerprint-Qualität und Ihr – Team ist für so manche Kaufentscheidung ausschlaggebend.
Und auch eines geht in Kärnten frisch und fröhlich weiter: das Baugeschäft. Sind die Kärntner Seen nun langsam alle zugebaut, haben die Immobilienspekulanten die Berge entdeckt. Groß angelegte Chaletdörfer werden quer durchs Land aus dem Boden gestampft. Er habe inzwischen das Gefühl, dass die Investoren wie Heuschrecken in Kärnten einfallen, meint etwa Landesrat Daniel Fellner dazu. Also: Wer soll dort das Jahr über wohnen? Und wer sind die großen Profiteure des Bauwahns? Das erzählt Franz Miklautz ab Seite 48. Zudem haben wir ein Super-Rundum-Service für den perfekten Start in den Frühling: Birgit Sacherer hat 40 Tipps, wie man Kärntens schönste Seiten erleben kann (ab Seite 56). Und wir suchen unsere Mitte: auf Dachterrassen, mitten am Wörthersee, am Pyramidenkogel oder mit Ziegen. Wie kreativ Kärntens Yogatrainerinnen sind, lesen Sie in unserer Geschichte „Namasté am See“ ab Seite 64.
Ein modern urbaner Stil, wohnliche Raumlösungen und ausgefeilt technische Details zeigen wie der In verschiedenen FarbkompositioKüchenspezialist mit zeitgenössischen Konzepten nen (Arktis, Merino, Nutzerbedürfnisse Firn, Mohair & unmittelbar auf individuelle Carbongrau) wirkt die Bondi zeitlos zuzugehen weiß. Alles für den Lebensraum Küche – ganzheitliche, raumübergreifende elegant. Eine ihrer herausragenden Planungsszenarien individuellem Eigenschaf¬tenmitist die mattlackierte Raumerleben stehen für LEICHT im Fokus.
Bergwahn, Blessuren, & Glitzerstaub
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DANIELA HOFER CHEFREDAKTEURIN
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© Deborah Staubmann
Editorial Leute
Der Kärntner MONAT feiert sein großes 40-Jahr-Jubiläum. Und wir nehmen Sie das ganze Jahr mit auf eine Zeitreise.
Das Mädchen
VON SEITE 1 Mit einem Foto am MONAT-Cover glänzen: Das ist seit jeher heiß begehrt. Immer wieder präsentierten sich Kärntens Schönheiten dafür im Heft, gewählt wurde dann von den Lesern.
DAS ZIEL: COVERGIRL
Huch, was tummelten sich schon schöne Frauen im Kärntner MONAT! Bereits in den ersten Jahren gab es regelmäßig Votings. Das Konzept: so einfach wie beliebt. Der MONAT veröffentlichte in seinen Ausgaben Fotos von Kandidatinnen für ein Cover-Bild und die MONAT-Leser stimmten ab. Und die Models rittern heute genauso wie vor 40 Jahren. Für die Cover-Fotografen wie Martin Rauchenwald, Sigrid Stippich-Guetz oder Simone Attisani waren das darüber hinaus prima Gelegenheiten, neue talentierte Models zu entdecken.
4
APRIL 1997
Fotograf Ernst Prokop hat „Playmate“ Patricia Spänhoff für die Ausgabe in Szene gesetzt. Näher beleuchtet wurde der „Wirtschaftsfaktor Sex“. Die Kärntner Society verriet den MONAT-Lesern seine Stammlokale, zudem punktete die April-Ausgabe mit einem Besuch bei Kärntens Cheerleadern, einem Überblick über die besten Anwälte des Landes und das MONAT-Team nahm die Kartbahnen des Landes näher ins Visier.
JUNI 2001
FEBRUAR 1999
Was für ein Cover! Die Kärntner Topmodels Carmen Kreuzer (links) und Melanie Scheriau posierten gemeinsam für den MONAT. Kärntens urlaubsreife Politiker verrieten dem MONAT, wo es sie hinzieht, die zwei Cocktail-Könige Rainer Husar und Peter Herritsch sprachen mit dem MONAT über die Szene am See - und der holte dazu noch die tonangebenden Familien vom Wörthersee vor die Kamera.
Sigrid Stippich-Guetz setzte Model Sonja als attraktiven Faschingshasen in Szene. In dieser Ausgabe berichtete der MONAT über Kärntens schlimmste Rosenkriege, gab einen Einblick in das Leben der Flick-Zwillinge, wusste, wo und in welchen Kostümen Kärntens Prominente den Fasching feierten und bat die Promis auch zum großen Wahl-Toto vor den Landtagswahlen.
40 – 0 – 100. Das sind die Traummaße des Kärntner MONAT. 40 Jahre auf dem Markt. 0 (in Worten: null) Euro Presseförderung. 100 Prozent Respekt für diese Leistung! Als ich 2003 die Kleine Zeitung verließ, um als Chefredakteur beim MONAT anzuheuern, fragten mich circa elf von zehn Menschen aus der illustren Kärntner Medienszene, ob ich als Kind zu nah an der Wand geschaukelt hätte. Weil, wie deppert kann man sein? Zum MONAT gehen. Wörthersee-Illu. Schickimicki. Tse. An dieser Stelle müssen Sie sich einen verächtlichen Schnaufer vorstellen. Und verdrehte Augen. Ganz viele verdrehte Augen. Was soll ich Ihnen sagen? Ich habe diese Ignoranten mit Freude hinter mir gelassen und bin am Ende knapp acht Jahre beim MONAT geblieben. Zum Verständnis: Ich habe in bisher 25 Berufsjahren sechs Mal gekündigt. Die mathematisch Begabteren unter Ihnen werden gleich erkannt haben: Die MONAT-Station meiner Laufbahn war eine be-
sonders lange. Warum? Weil hier ein Super-Team arbeitet, das sich weit über das übliche Maß hinaus mit dem Produkt identifiziert. MONAT-Urgesteine wie Alexander Suppantschitsch und Oliver Pucher wird man dereinst zur Barbara-Karlich-Show zerren. Thema: „100 Jahre beim selben Arbeitgeber – ich würde es wieder tun“. Was ich nach 100 Ausgaben als MONAT-Chefredakteur gelernt habe? Dreierlei. 1) Das Arbeitsleben ist ein stetes Wechselbad aus Spaß und Rückschlägen. Wir mussten als Team in den Jahren 2004 bis 2012 viele Haken und Schwinger einstecken. 2) Wenn die richtigen Leute zusammenhalten, hält man vieles aus – und schafft Neues. Das „Alpe Adria Magazin“ zum Beispiel, dessen Vorläufer einer Idee von Alex Suppantschitsch und mir bei einem Firmenausflug in Bad Kleinkirchheim entsprungen ist. Heinz Grötschnig und MONAT-Gründer Norbert Sternad waren dann glücklicherweise klug genug, es rasch auf professionelle Beine zu stellen. Und 3) Beim MONAT konnte und kann man immer noch als JournalistIn viel lernen. Die Fähig5
PRÄGEND. Acht Jahre (2004 bis 2012) war Wolfgang Kofler Chefredakteur vom MONAT
keit, ein Magazin mit mehr als 100 Seiten als BlattmacherIn so zu konzipieren, dass es Leserinnen und Leser findet, ist die printjournalistische Königsklasse. Ich habe das erst Jahre nach meinem Abgang beim MONAT so richtig verstanden, als ich Ressortleiter bei NEWS in Wien wurde. Die MONAT-Skills waren auch in Wien und in der publizistischen Bundesliga unbezahlbar. Ich wünsche dem Team um Geschäftsführer Alex Suppantschitsch und Chefredakteurin Daniela Hofer alles Gute für die kommenden Jahre. Mögen auch künftig ein paar Menschen die Schaukel verdammt nahe an der Wand montieren!
INHALT
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40 ABENTEUER. Kärnten abseits der üblichen Pfade erleben
STARAUFLAUF. Roland Düringer spielt in Kärntner Actionfilm mit
8 LEUTE 10 MIT BISS UND KÖPFCHEN Elli Makoru, die Kreative mit einer geballten Ladung Frauenpower
12 DIE EWIG SCHÖNE Jasmin Wedenig, Miss Kärnten 2017: Das macht sie heute
15 REPORT 16 UND ... ACTION!
26
AM GREEN. Der Golfsport erlebt seinen zweiten Frühling
BAD SAAG. Die Pacht-Absage könnte teuer für Riedergarten werden
26 TEE TIME IN KÄRNTEN
44 BAD OHNE PÄCHTER
Der Golfsport ist einer der Gewinner der Coronakrise: Nach zehn Jahren Stagnation gibt es wieder frischen Wind auf den Fairways des Landes
Bad Saag: Nach der Pacht-Absage fordert das Land von Riedergarten eine Pönalzahlung. Derweil ist kein neuer Betreiber für das Bad in Sicht
32 DAS GROSSE WUNDENLECKEN
48 „ALMRAUSCH“
So haben die Gemeinderatswahlen die Großparteien durcheinandergewürfelt
36 DIE ÜBERRASCHUNG IN GELB
Der Kärntner Flo Lackner dreht seinen ersten Kinofilm. Natürlich in Klagenfurt! Wir waren am Set dabei
Das Team Kärnten hat die Matches in Spittal und Klagenfurt gewonnen. Die Bürgermeister Gerhard Köfer und Christian Scheider im Interview
20 DAS JAHR DER STORNOWELLEN
40 DIE ERDLINGE
Tote Hose: Kärntens Eventbranche im Dilemma
44
Eine neue Wahlbewegung sorgte für die Überraschung in Villach: die Liste „Verantwortung Erde“
6
Klippitztörl und Hochrindl: Investoren schrecken vor nichts zurück
55 FREIZEIT 56 KÄRNTEN MAL 40 Unser Land neu erleben und entdecken: Kärnten abseits der üblichen Pfade
64 NAMASTÉ! Mitten am See, am Pyramidenkogel oder im Wald: Kärntens coolste Yoga-Tipps
70 TIERISCH!
Zu Besuch bei den Alpakas vom Wörthersee
© MONA Film/Michael Egger, Kärnten Werbung/Franz Gerdl, Saag/Daniel Waschnig, Simone Attisani, BRM/Sabine Klimpt
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WAHLGEWINNER. Die Wahlbewegung „Verantwortung Erde“
72 GARTENZEIT
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Rasenpflege, Pflanzen & Co: Das sagen die Experten!
Das große MONAT-Special
76 ESSEN
So schmeckt der Frühling
Das Take-away-Service des Soleo
78 KÖCHELEI Frühlingshaftes Risotto, gekocht von AMS-Chef Peter Wedenig
82 AUTO-TEST Das Viertürer-Coupé der Hyundai i30-Familie und der Range Rover Evoque Plug-in-Hybrid
86 MARKTPLATZ Alle News aus der Kärntner Wirtschaft
100 MAHLZEIT! 108 KULTSZENE Die wichtigsten Termine für den April
111 STYLE 118 SO SCHÖN! Über das freut sich unsere Haut im Frühjahr
122 G‘SUND! Gesundheit fängt im Darm an. Tolle Expertentipps!
130 LOOK INTO MY LIFE Herausgeberin Uschi Fellner und ihre Sicht der Dinge
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LEUTE
... im Gespräch
S
chon in Schulzeiten war Anna Baar eine Buchstabenjongleuse und brachte nachdenkliche wie auch Texte zum Schmunzeln aufs Papier. Meistens aber waren diese sprachgewaltigen Niederschriften nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Auch dichtete sie immer wieder heimlich oder schrieb über das, was sie gerade bewegte. Das änderte sich aber bald, als die in Klagenfurt und Wien lebende Schriftstellerin begann, Werbetexte zu schreiben. Und dann, Jahre später, fand sich die doch sonst eher zurückgezogene
Anna Baar mitten im literarischen Medienspektakel in der Sponheimerstraße am „Klagenfurter Küniglberg“ wieder. „Wer dort gelesen hat, kriegt ein paar Vorschusslorbeeren auf einem kleinen Sprungbrett serviert. Die Frage ist immer: Wozu das Sprungbrett nutzen? Einen Salto rückwärts? Eine Schraube? Einen Höhenflug, die Hamburger würden sagen ,Höhenfluch‘“, meinte einst die Klagenfurterin, die im Jahr 2015 überraschend als Autorin für den Bachmannpreis nominiert war. Die restliche Geschichte ist (Viel-)Lesern wohl bekannt. Mit „Die Farbe
Susanne Kißlinger. Personeller Wechsel bei der heimischen Arbeiterkammer: Noch bis 30. September 2021 ist Winfried Haider der Direktor der Arbeiterkammer Kärnten. Danach übergibt er sein Amt an Nachfolgerin Susanne Kißlinger. Haider ist seit 1982 in der AK Kärnten beschäftigt und seit 2004 Direktor. Susanne Kißlinger leitete von 2011 bis Ende 2016 den Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Kärnten. Danach folgte die Bestellung als Leiterin der Abteilung Arbeits- und Sozialrecht. Die studierte Juristin ist 48 Jahre alt, hat einen Sohn und lebt in Klagenfurt.
Peter Karpf. Ein Jubiläum und eine Premiere, das feiert Peter Karpf mit seinem neuen Album „Wo‘s hingeht“, das am 27. April veröffentlicht wird. Das Jubiläum sei schnell erklärt: Vor 25 Jahren hat Karpf nämlich seine erste CD veröffentlicht. Und die Premiere? Damit hat ZIB-Anchorman Tobias Pötzelsberger zu tun. Dessen Song „Show Me Where Your Heart Is“ hat Karpf so gut gefallen, dass er ihn unter dem Titel „Zag ma wo dei Herz is“ als Coversong aufgenommen hat. Produziert wurde das Album im „Novum Audio“-Studio von Jürgen Kulmesch und Robert Scherwitzl in Poggersdorf.
© Humanomed, Helge Bauer, Andrea Knura, AK/Helge Bauer, www.fotografie-und-film-zaunschirm.at
FRAU AN SPITZE JUBILAR
des Granatapfels“ hüpfte sie in die Büchercharts genauso wie mit dem vielsagenden Titel „Als ob sie träumend gingen“ und bekam vielbeachtete Auszeichnungen. Und nun ist sie mit ihrem neuen Roman „Nil“ auf die literarische Bühne zurückgekehrt. In „Nil“ wird eine Geschichtenerfinderin beauftragt, ihre Fortsetzungsstory für ein Frauenmagazin in der nächsten Ausgabe zu Ende zu bringen. Fieberhaft entwirft sie ein Endszenario, vernichtet aber die Notizen - nicht, weil es misslungen wäre, sondern aus Furcht, es bewahrheite sich. Ein hochliterarischer Roman über das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern. Was, wenn sich das Geschriebene als biografisch erwiese - aber nicht rückwärtsgerichtet, nicht memoirenhaft aus dem Leben gegriffen, sondern wahrsagerisch, mitten ins Leben hinein? Existiert die Erzählerin nur in ihrer Geschichte? Wer das Buch liest, wird es bald wissen. Sehr lesenswert!
TOPJOB
Andrea Leitner. Die 39-Jährige ist seit Kurzem neue Hoteldirektorin des renommierten Gesundheits- und Wellnesshotels Humanomed Bleibergerhof. Mit der gebürtigen Kärntnerin holt sich der Gesundheitsdienstleister Humanomed breitgefächertes Know-how aus der Tourismus- und Hotelbranche nach Bad Bleiberg. Die Tourismusexpertin war zuletzt Abteilungsleiterin bei der Kärnten Werbung und bringt Erfahrung aus bekannten Häusern internationaler Ketten wie etwa dem „Four Seasons Hotel“ in New York mit.
AUFGEKOCHT
Sissy Sonnleitner. Von „zur Ruhe setzen“ hält Sissy Sonnleitner nicht viel: Auf ihrem Blog via www.liebeschafftalles.at schreibt die Haubenköchin regelmäßig über Spirituelles und das Frausein. Natürlich bleibt auch für das Kochen noch viel Zeit. Anfang April kocht Sonnleitner unter dem Titel „Speisen wie die Götter“ mit drei Geistlichen aus drei Konfessionen ein gemeinsames Menü. Zu sehen in der ORF-Sendung „kreuz und quer“, die am 6. April ausgestrahlt wird.
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Leute
Biss und KÖPFCHEN Elli Makoru weiß, was sie will: Und mit einer geballten Ladung an tollen Frauen setzt sie das in ihrer Agentur auch um. Fotos Anja Koppitsch Styling Nadja Tschinder
W
as vor fünf Jahren als Werbeagentur „Girls with a mind“ begann, hat Elli Makoru zu einem geballten Kreativ-Bündel an Frauenpower wachsen lassen. „Die oberste Prämisse für uns ist, dass der Kunde glänzt. Wir stehen in der zweiten Reihe“, sagt Elli Makoru. Die Kärntnerin weiß, worauf es in einer gut funktionierenden Werbeagentur ankommt: „Ich bin nur so stark wie mein Team – bye, bye, Hierarchie!“ Ebenso vielseitig wie die Masterminds sind nämlich auch die Projekte, an denen 24/7 getüftelt wird. „Unser Portfolio erstreckt sich von 5-Sterne-Hotels über erstklassige Restaurants und die größten Einkaufszentren Österreichs bis hin zu bekannten deutschen Fernsehsendern und vielen anderen tollen Unternehmen, für die wir aus dem Vollen schöpfen dürfen.“ Kopfkino. Bei GWAM gibt es nichts, was es nicht gibt. Kreative Konzepte, Content Creation, Design, Fotografie, Social Media, Public Relations, Cinematographie und alles, was die Werbung hergibt - was mit einer Vision beginnt, machen die „Girls with a mind“ zu ihrer Mission. Oder wie sie es nennen würden: das GWAM Kopfkino. Man kann sich also sicher sein, dass hier auch in Zukunft nach bestem Wissen und Gewissen aus der Reihe getanzt wird.
STILSICHER. „Die Waffen einer Frau? Das ist sie selbst in all ihren Facetten“, ist sich Elli Makoru sicher
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Immer mehr Menschen sind bereits geimpft und fühlen sich nun sicher. Melden auch Sie sich für Ihren Termin unter Österreich-impft.at an. Für medizinische Fragen sowie Fragen zur Wirk samkeit und Sicherheit der Impfstoffe wurde eine ImpfHotline unter der Telefonnummer 0800 555 621 eingerichtet, die sieben Tage in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung steht.
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Lange war es still um die Miss Kärnten aus dem Jahr 2017. Damals machte Jasmin Wedenig österreichweit Schlagzeilen als erst 17-jährige Miss. Heute ist sie tougher und schöner denn je. Text Daniela Hofer Fotos Helge Bauer Styling Astrid Rogel
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a ja, wir werden alle älter. Das ist die eine Nachricht. Manche von uns werden aber noch schöner, je älter sie werden. Wie Jasmin Wedenig. Aus der damals 17-jährigen Miss Kärnten von 2017 ist eine toughe Frau Anfang der 20er geworden, die mit beiden Beinen im Leben steht und die den Fokus genau richtig gesetzt hat. Die 20-Jährige ist im Finale ihrer Berufsausbildung und möchte unbedingt wieder mehr Zeit für das Modeln aufbringen. Das, wie es scheint, geht ihr besonders leicht von der Hand, wie das aktuelle Covershooting mit Helge Bauer zeigt. Und auch Modelagenturchefin Nika Basic von UNIKAT ist seit besagter Miss-Wahl ein Fan von Jasmin Wedenig: „Sie ist ein sehr natürlicher Typ und verzaubert bei den Modeschauen das Publikum immer wieder mit ihrer Leichtigkeit und ihrem Charisma.“ Das habe Basic schon bei den Kandidaten-Coachings zur Miss-Wahl 2017 gefallen. Privat hat sich Wedenig neu aufgestellt und ist nach Klagenfurt übersiedelt. Ende 2017 hat Wedenig in Rückersdorf eine Damenfußballmannschaft auf die Beine gestellt, ihre Leidenschaft zum runden Leder hat sie nun aber hintangestellt, ist auf der Laufstrecke unterwegs und hat ihre Leidenschaft fürs Tennis entdeckt. Und wenn das Lernen für die Ausbildung vorbei ist, dann bekommt auch das Modeln wieder mehr Aufmerk samkeit, sagt sie. Das freut uns! TOUGH. Jasmin Wedenig ist sehr zielstrebig und ein großes Talent vor der Kamera
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REPORT
ACTIONGELADENER FILMDREH IN KLAGENFURT UND TEURES NACHSPIEL FÜR BAD SAAG-ABSAGE.
E NTGE LTLI CH E EI NSCHALTUNG © RLB/Konstantin Kurasch, Alice Holzfeind Photografie, Pädagogische Hochschule Kärnten/Fotolia.com
Die „Heiratslust“ –
Wir verkaufen nicht nur ein Brautkleid
H
inter der Heiratslust stehen wir - Conny Hafner-Kragl und Mirjam Scheucher. Mit viel Feingefühl und Liebe zum Detail begleiten wir Bräute auf dem Weg zu ihrem perfekten Hochzeitskleid-Moment. Ebenso bieten wir Hochzeitsplanungen an und unterstützen unsere Brautpaare mit viel Liebe zum Detail, Know-how und Herzblut. In der Heiratslust in St. Veit/Glan findet die Braut eine Vielzahl an wunderbaren Brautkleidern im Vintage- und Boho-Stil, atemberaubende „Prinzessinnenkleider“ sowie eine große Auswahl an Mix & Match Brautlooks, die auch nach der Hochzeit lässig im Alltag getragen werden können. Die Heiratslust steht für Individualität, Schönheit und Liebe – die Lust auf wundervolle Brautkleider sowie die ganz persönliche Beratung und Begleitung der Braut liegen uns am Herzen. Wir sind sehr stolz, dass wir mit großartigen Designern aus ganz Europa und Kärnten zusammenarbeiten dürfen, die hinter uns und der Heiratslust stehen. Über die Homepage können ab sofort individuelle Brauttermine vereinbart werden: heirats-lust.at
MASSGESCHNEIDERT
Marlene Lackner, WohnTraumCenter Klagenfurt
„Kredite gibt es überall, sinnvolle und gute Beratung nicht unbedingt“, weiß Marlene Lackner, Finanzierungsexpertin im WohnTraumCenter der Raiffeisen Landesbank Kärnten. „Egal, ob Sie eine Immobilie selbst nutzen oder als Wertanlage sehen. Die Preise haben sich gut entwickelt. Eine solche Investition macht absolut Sinn.“ Interessant für Kunden wird es, wenn die RLB Kärnten ihre Trümpfe ausspielt, nämlich erstklassige, maßgeschneiderte Beratung. rlb-bank.at 15
SCHON JETZT AN DEN SOMMER DENKEN „Die Dauer der aktuellen Einschränkungen durch die Pandemie macht uns alle betroffen, aber die Gesundheit der TeilnehmerInnen hat für uns oberste Priorität“, meint Rektorin Marlies Krainz-Dürr von der Pädagogischen Hochschule Kärnten (PH Kärnten). „Wir hoffen sehr, dass wir einander im Sommer wieder begegnen können, werden uns aber auf die Eventualitäten in einer unsicheren Zeit einstellen.“ Die Rede ist dabei von der Sommerhochschule 2021, die stets in der ersten und letzten Woche der Sommerferien an der PH Kärnten stattfindet. LehrerInnen aller Schultypen können daran teilnehmen, die Anmeldefrist läuft noch bis 30.4.2021. www.ph-kaernten.ac.at Übrigens, die PH Kärnten informiert über „Lehramt studieren in Kärnten“ online (27.4.2021, 18 Uhr), via Mail oder telefonisch. Die Frist für die Registrierung zum Aufnahmeverfahren für den Studienstart im kommenden Wintersemester endet mit 12.5.2021. Nähere Infos: www.ph-kaernten.ac.at
FILMREIF. Der Christkindlmarkt am Neuen Platz wurde für den Dreh von „White Christmas“ heuer extra aufgebaut. Am Bild: Der Klagenfurter Filmemacher Flo Lackner (in Rot) mit den Hauptdarstellern und Crew. Ganz rechts: Otto Retzer neben Produzent Thomas Hroch
Er bringt Action INS LAND
Regisseur Florian „Flo“ Lackner (37) hat eben seinen ersten Kinofilm, die Actionkomödie „White Christmas“, in Klagenfurt mit einem hochkarätigen Cast abgedreht. Der MONAT schaute am Set vorbei.
E
Text Melanie Lipic-Tscheppe Fotos Mona Film/Michael Egger (5), beigestellt
ine Taschenlampe wäre hilfreich gewesen“, denke ich mir, als ich den gatschigen Forstweg im Dunkeln entlangstakse. Aber egal. Die Freude darüber, endlich wieder einen beruflichen Abendtermin zu haben, überwiegt. Auch wenn dieser mich auf den Zwanzgerberg, mitten in den Wald in Ebenthal führt – man hat einfach das
Gefühl: Da tut sich was. Nach ein paar hundert Metern – eine Lichtquelle, der Set: ein Baumstumpf, eine Polaroid-Kamera darauf, Wald, Gedachs, die überraschende Aussicht auf das nächtliche Klagenfurt und sehr viel Technik. Beleuchtung, Kameras, Monitore. Rund 25 Leute – die meisten mit Stirnlampen, bemerke ich – tummeln sich auf dem Aussichtsplatz, geschäftiges 16
Treiben. „Das ist im Sommer sicher ein beliebter Dating-Ort“, höre ich – und denke mir: „Na, also diesen Platz kennt keiner.“ Da wird die Nacht zum Arbeitstag. Mein Besuch bei den Dreharbeiten von „White Christmas“ fällt Anfang März auf Drehtag 25 von 28. Da der Großteil des Films schon im Kasten ist, hat Regisseur
Report und Drehbuchautor Flo Lackner einiges zu erzählen. Dass sein erster Kinofilm zu 90 Prozent bei Nacht und im Freien entstanden ist, zum Beispiel: „Wir arbeiten in einem komplett versetzten Rhythmus und haben in letzter Zeit viele Sonnenaufgänge gesehen“, lächelt er, während er die Crewmitglieder am Set begrüßt. Ich merke an, dass es schon recht frisch ist und höre dann umgehend: Die eine Nacht im Feber am Rollfeld des Klagenfurter Flughafens bei -14 Grad und Wind, die sei hardcore gewesen. An diesem Abend sei es gar nicht so schlimm. Ich wünsche mir trotzdem wärmeres Schuhwerk und frage weiter. Klagenfurt ganz groß. Für Lackner war von Anfang an klar, dass „White Christmas“ nicht nur in Klagenfurt und Umgebung gedreht wird, sondern auch hier spielt: „Ich wollte die Location anders präsentieren, als man es gewohnt ist. Es ist wichtig zu zeigen, was hier möglich ist. Dass es nicht ausschauen muss wie in einer Provinzstadt“, so der gebürtige Klagenfurter. „Ich wollte auch keine langweiligen und immer gleichen Klischees bedienen, sondern Diversität zeigen, die es sonst oft nicht gibt.“ Der Inhalt des Films in einem Satz: „Ein Türke, eine Asiatin und ein Skinhead tun sich zusammen, um Weihnachten zu retten.“ Ja, der könnte auch in einer Großstadt spielen. Mehr wird nicht verraten, nur angedeutet: Dass der Film „White Christmas“, also „Weiße Weihnachten“ heißt, dass aber aus einem bestimmten Grund kein Schnee zu sehen sein dürfe. Kärntner Dialekt kommt vor, trägt aber nicht den
FILMDREH IN AUSSERGEWÖHNLICHEN ZEITEN. Von links: Andreas Vitásek mit Flo Lackner und Tim Seyfi. Am Set sorgte eine Covid-Beauftragte für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen. Die Crew wurde alle zwei Tage getestet, die Masken wurden nur vor der Kamera und für Werbefotos abgelegt
Film. Dass im Lockdown gedreht wurde, hat sich übrigens als Vorteil erwiesen: „Wir hatten in Klagenfurt Bedingungen wie auf einem Filmstudiogelände - in der Nacht waren kaum Leute unterwegs.“ Es krachen lassen. Was auffällt: Vor allem das gewählte Genre ist für den österreichischen Film mehr als ungewöhnlich: eine Actionkomödie. „Eine Komödie mit gut dosiertem Action-Anteil“, bremst Lackner – man hat das Gefühl, dass er tiefstapelt. Einen Vergleich mit einem Hollywood-Blockbuster dürfe man halt nicht anstreben. Und doch können wir ihm entlocken: Es wird Explosionen, Special Effects und reichlich Tempo geben – und
zwar zwischen Klagenfurter Flughafen und Neuem Platz. Das macht schon neugierig. Lackner schmunzelt: „Action ist in Österreich Mangelware – auch, weil es eine Budgetfrage ist.“ Aber genau hier fühlt er sich wohl: „Ich bin ein Kind der 80er und 90er Jahre – ich schaue gerne gute Blockbuster. Film hat für mich immer etwas mit Unterhaltung zu tun.“
Wir schätzen an Flo Lackner seinen Mut zu neuen, auch schrägen Ideen. Thomas Hroch, Mona Film
UNGEWÖHNLICH VIEL LOS. Am Klagenfurter Flughafen wurden Actionszenen mit der Sondereinheit Cobra und Komparsen gedreht. Das Filmbudget betrug 1,43 Mio. Euro 17
Große Unterstützung gab es vor allem in Bezug auf Drehgenehmigungen von der Stadt Klagenfurt, den Stadtwerken, der Lilihill, den Kärntner Messen und vielen weiteren: „Das ist so viel wert und dafür bin ich sehr dankbar“, so Lackner. Genauso wie für das Vertrauen und die Unterstützung seiner Produktionsfirma Mona Film. Der Geschäftsführer Thomas Hroch kennt Flo Lackner schon länger, hat dieser doch Kurzfilme und Dokumentationen für Mona Film gestaltet, auch Lackners Spielfilme, die er selbst in der Filmschule produziert hat – actionlastige Streifen mit augenzwinkernden Hinweisen auf die kleinen Budgets – haben überzeugt.
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Action ist in Österreich eine Mangelware natürlich auch, weil es eine Budgetfrage ist. Flo Lackner, Regisseur
NACHTDREHS. Panzer-Nahaufnahme oben und rechts: MONAT-Redakteurin Melanie Lipic-Tscheppe mit Kameramann Joe Berger und Flo Lackner am Zwanzgerberg
Hroch: „Bei unserer Zusammenarbeit mit Flo haben uns schon immer seine große Leidenschaft zum Film, sein kreatives Potenzial und seine Vorstellungskraft begeistert. Wir schätzen seinen Mut zu neuen, auch schrägen Ideen – wie man an ‚White Christmas’ unschwer erkennen kann.“ Budget & Cast. Das Lustig-Schräge kommt nicht nur bei der Filmproduktionsfirma gut an, sondern auch bei diversen Förderstellen wie dem Österreichischen Filminstitut, der Carinthia Film Commission, dem Filmstandort Österreich und dem ORF, die das Budget auf 1,43 Millionen Euro anwachsen haben lassen. Und auch den Schauspielerinnen, Schauspielern und der Filmcrew hat es das knapp hundertseitige Drehbuch angetan – „White Christmas“ ist top besetzt: Hauptdarsteller Rauand Taleb hat 2020 den deutschen Schauspielpreis gewonnen, ihm zur Seite stehen die international gefragten Yvonne Yung Hee und Tim Wilde. In einer Nebenrolle ist Kult-Mime Roland Düringer zu sehen, auch Andreas Vitasek und Otto Retzer kommen zum Zug. Mit Letzterem hat Lackner 2020 sein Doku-De-
büt gegeben und den TV-Film „Otto Retzer – Der Film meines Lebens“ gedreht. Auch die Kärntner Band Matakustix, mit der Lackner schon Musikvideos gedreht hat, hat für den Soundtrack ein Weihnachtslied interpretiert und hat ihren Auftritt: „Jeder, der hier mitmacht, ist dabei, weil er dabei sein wollte und nicht, weil man reich dabei wird“, sagt Lackner in seiner sympathisch-geduldigen Art, er ergänzt: Es sei die größte Ehre für ihn, mit so einem tollen Team, mit so unfassbar talentierten Leuten zusammenzuarbeiten. Das scheint allen Beteiligten auch umgekehrt so zu BLUTIGE SCHÜRZE. Roland Düringer spielt Geldeintreiber Bob - seine nächste Kultrolle? 18
gehen, nur eine Stimme von vielen: „Flo ist ein cooler Typ. Es ist ein krasses Projekt“, sagt zum Beispiel Hauptdarstellerin Yvonne Yung Hee, kurz bevor sie neben dem Set Hauptdarsteller Rauand Taleb anspielt und zuruft: „Was ist denn mit dir verkehrt?!“ während er eine Panzerfaust-Attrappe abfeuert. Nach dieser Einstellung heißt es „Szenenwechsel“ und ich verabschiede mich für den Abend. Filmstart. In den österreichischen und deutschen Kinos soll der Film übrigens im Dezember anlaufen. Aktuell wird an der Postproduktion gearbeitet – und zwar in Klagenfurt. Denn auch hier ist es Lackner wichtig, so viele heimische Firmen wie möglich einzubauen. Die Special Effects, die am Set von Pyrotechnikprofis der Feuerwerkstechnik Austria vorbereitet wurden, werden vom Monte Nero Productions-Team nachbearbeitet: „Das ist ganz großartig und eine Ehre, dass sie dabei sind. Auch Komponist Manfred Plessl ist mit im Boot, den Schnitt mache ich gemeinsam mit David Hofer“, zählt Flo Lackner auf. Und danach wird, wenn es nach ihm geht, noch mehr in Kärnten gedreht. Neue Ideen sind schon da.
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Das Jahr der
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ockdown-Jubiläum: Es gibt keinen Grund zu feiern und einen Ort auch nicht.“ Solche Sprüche machten im März auf Social Media die Runde. Das Veranstaltungsverbot mag für Nachteulen und Partytiger ein emotionales Drama darstellen, für die Eventer ist es ein wirtschaftliches Horrorszenario. Zumal viele Zulieferer in der Branche bei Schutzschirmen und Rettungspaketen durch den Rost fallen. Denn die Kriterien des Umsatzersatzes berücksichtigen zum Beispiel Caterer und Eventveranstalter, nicht aber Techniker und Ausstatter. Einer von ihnen ist Hannes Dopler, Geschäftsführer des Klagenfurter Unternehmens Rotfuchs Möbelvermietung: „Meine Firma stellt Equipment für Messen, Firmen- und Privatveranstaltungen zur Verfügung. Viele meiner Kunden sind nicht behördlich geschlossen, Veranstaltungen finden aber trotzdem nicht statt. Wir ha-
ben seit März 2020 Umsatzeinbußen von jenseits der 90 Prozent, da hilft uns auch der angebotene Ausfallsbonus von 15 Prozent für die kommenden Monate nicht
Keiner hat den Mut dazu, klare Ansagen zu machen, wann welche Events wieder möglich sind. Hannes Dopler, Rotfuchs Möbelvermietung
mehr.“ Man habe sich ein „Branchenpaket wie aus der Gastro“ erhofft: „Stattdessen werden wir als Kollateralschaden abgetan. Wo bleibt die Fairness?“, fragt Dopler, der heuer zum dritten Mal als bester Hoch20
zeitsausstatter Österreichs ausgezeichnet wurde. Für ihn ein „bitterer Triumph“. Zuspitzung & Hoffnung. Seit Ende letzten Jahres setzt sich Dopler als Sprecher des neu gegründeten und österreichweit ersten WK-Beirats für die Branchen Eventtechnik, Eventagentur, Catering, Infrastruktur, Konzertveranstalter, Dekoration, Location, Feuerwerkstechnik, Clubkonzerte und Hochzeitsplanung ein. Ihm steht Markus Polka, Marketingleiter der WKK, als Geschäftsführer des Beirats zur Seite. Ein weiterer Punkt, der Kopfzerbrechen bereitet: „Noch immer ist völlig unklar, wann das Veranstaltungsverbot fällt und unsere Betriebe öffnen dürfen.“ Zahlreiche Varianten und Vorschläge für Sicherheitsund Hygienemaßnahmen seien präsentiert worden – ohne Erfolg. Einen kleinen Hoffnungsschimmer sehen Dopler und Polka im Umstand, dass regionale Entwicklungen nun stär-
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Keine Partys, keine Veranstaltungen, keine Konzerte. Dafür Absagen, Stillstand und Ungewissheit. So geht es Kärntner Unternehmern in der mehr als gebeutelten Eventbranche nach einem Jahr Corona-Ausnahmezustand. Text Melanie Lipic-Tscheppe Fotos Shutterstock, beigestellt, Semtainment, Thomas Hude, Stereo Media/Melanie Schranz, Arnold Pöschl, Melanie Köck Fotografie, APA/EXPA/Johann Groder, ALI SCHAFLER/First Look/picturedesk.com
GROSSER VORTEIL. Thomas Semmler ist in Bezug auf Ersatztermine in Moosburg flexibel
NEIN ZU MASSEN. Es wurde von der Bundesregierung zwar noch nicht* offen ausgesprochen, aber Großveranstaltungen wird es wohl noch länger nicht geben Ob die Starnacht am Wörthersee, die von 2020 auf 2021 schon einmal coronabedingt verschoben wurde, heuer am 16. und 17. Juli über die Bühne geht, ist fraglich. Die Veranstalter der ip media arbeiten auf Hochtouren. Sie gehen davon aus, dass es spätestens Ende Mai klar sein dürfte, wie es mit den Events für Sommer und Herbst weitergehen kann *Stand bei Drucklegung
Dilemma. Auch wenn die Landesregierung auf Hochtouren arbeitet, Spielraum gibt es nach einem Jahr Corona für Unternehmer oft keinen mehr. Markus Polka: „Für viele Betriebe in Kärnten wird jetzt der letzte Vorhang fallen.“ Und wie geht’s bei Hannes Dopler weiter? Sein Durchhaltevermögen verdient – wie das von vielen anderen – Respekt, denn auch sein Plan B liegt auf Eis. Gemeinsam mit Eventerin Nika Basic hat er 2020 den Pachtvertrag für die Gastro im Klagenfurter Hallenbad unterschrieben: „Wir wollten die tote Zeit überbrücken. Hier werden wir dann heuer im Herbst starten“, so Dopler. Inzwischen sei eine weitere Zusammenarbeit mit den Stadtwerken geplant – zuerst einmal mit einem Foodtruck im Klagenfurter Strandbad.
ker berücksichtigt werden. Die Kärntner Infektionszahlen ersticken diese Hoffnung aktuell aber im Keim. Als Ursache für die Situation wird die „lockere Einstellung der Landespolitik“ gesehen. Die Forderung: mehr Nachhaltigkeit im Pandemiemanagement. Aus dem Politbüro. Das lässt man im Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser nicht auf sich sitzen, Pressesprecher Andreas Schäfermeier: „Die Kärntner Landesregierung unternimmt alles, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. In engster Abstimmung mit Sozialpartnern und Unternehmen gibt es auch einen Schulterschluss, um einen vierten Lockdown zu verhindern.“ Dazu würden ein konsequent ausgebautes Angebot an Testmöglichkeiten – allein in den Teststraßen des Landes könnten wöchentlich über 50.000 Tests durchgeführt werden, konsequentes Contact Tracing und ent-
sprechende Kontrollen zur Einhaltung von Einschränkungen gehören. Schäfermeier weiter: „Das ist mit einem sehr hohen Personalaufwand verbunden. Forderungen wie die oben angeführten sind sehr schnell erhoben, die Verantwortlichen müssen ja auch nicht für die Realisierung sorgen.“ Außerdem habe der Landeshauptmann, um die Testbereitschaft weiter zu erhöhen und Öffnungsschritte ins Auge zu fassen, auch wiederholt eine Ausweitung der Wohnzimmertests sowie Möglichkeiten, diese auch als Eintrittstests zu verwenden, gefordert.
AUF STOPP. Hannes Dopler hat in den vergangenen 12 Monaten - wie viele andere auch - nur ein paar Wochen arbeiten dürfen 21
Zwei Firmen blockiert. Mit Stillstand kennt sich auch Thomas Semmler aus: „Nach einem Jahr ist es schon Gewohn-
Report ßeren Konzerte im Hochsommer werden wahrscheinlich verschoben. Neues plant Semmler erst wieder ab Sommer 2022. Auch die Eröffnung des SEMs, der Bar auf der Schlosswiese, wurde verschoben. Ein großer Vorteil ist die Flexibilität in Bezug auf die Location: „Wir sind Pächter der Schlosswiese und haben keinen Druck,
DIE TRAUEN SICH WAS! Marina-Anna Virgolini und Stefan Skreinig planen ein Open-Air-Musikfestival für kommenden Juni am Gelände der Klagenfurter Messe
heit, dass wir nichts tun“, so der Semtainment-Chef. Das größte Problem des Konzertveranstalters: die Planungsunsicherheit. Aktuell schaut es für 2021 so aus: „Die drei kleineren Juni-Konzerte auf der Schlosswiese in Moosburg – Ina Regen, Gert Steinbäcker und Hans Söllner – können wahrscheinlich stattfinden, mit Bestuhlung und Sicherheitskonzept.
Außerdem sind diese Veranstaltungen mit dem Rettungsschirm vom Bund gedeckt, sollte eine Durchführung coronabedingt nicht möglich sein. Das heißt, die Besucher bekommen ihr Geld zurück und auch wir – also Veranstalter, Künstler, Techniker – bekommen 90 Prozent der Kosten ersetzt. Dann machen wir zwar keinen Umsatz, aber auch kein Minus.“ Die grö-
Wir haben zwei Firmen, die Spaß bereiten - und beide sind blockiert. Thomas Semmler, Semtainment
passende Ersatztermine zu finden“, erklärt er. Das hat sich auch bei anderen Veranstaltern herumgesprochen, die schon bei Semmler anklopfen. Und auch bei der zweiten Firma der Semmler-Brüder, der New Media Check GmbH, schaut es nicht ganz düster aus: „Unser Thermen- und Hotelgutschein ‚WellCard‘ ist 30 Jahre
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JETZT ONLINE. Für Tontechniker Marco Virgolini haben sich neue Berufsfelder aufgetan
DAMALS, JUNI 2019. Ein für die Coronazeit unvorstellbares Bild: ein pumpvolles Klagenfurter Stadion mit über 30.000 Zuschauern, die bei Ed Sheeran dicht gedrängt abfeiern
lang gültig. Die Leute sind hungrig nach Wellness und kaufen sie auch weiterhin.“
kennen“, erzählt Daniel Greiner, Prokurist des Klagenfurter Sportparks. Ein kleiner Trost: Für Andrea Bocelli und David Garrett konnten 2022 Ersatztermine gefunden werden. Kurz vor Drucklegung wurde auch der neue Termin für das nun bereits zwei Mal verschobene Rammstein-Konzert, für das 30.000 Tickets verkauft worden sind, bekannt gegeben: 25. Mai 2022.
Planen ins Planlose. Ganz so viel Flexibilität in Bezug auf die Location bringt man im Wörthersee Stadion nicht mit: „Wir müssen Jahre im Voraus planen, Konzerte verschieben, neue Termine finden - und das teilweise ohne den Fußball-Terminplan zu
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Eine, die auf den ungewissen Planungshorizont pfeift, ist Marina-Anna Virgolini. Denn sie versucht gemeinsam mit Stefan Skreinig das „Little City Festival“ für den 11. und 12. Juni 2021 am Klagenfurter Messegelände auf die Beine zu stellen: „Wir planen das Open-Air-Festival ins Planlose“, lacht sie und weiter: „Line-up-mäßig sind wir noch in Warteposition, es werden aber
Und dabei hieß es für die Weddingplanerin und Inhaberin der Event- und Modelagentur „Perfect“ in Feldkirchen über Nacht von 100 auf 0: „2019 war ein Spitzenjahr für mich, 2020 ging es detto weiter. Corona hat alles verändert. Plötzlich gab es eine Stornierung nach der anderen. Ich musste sofort reagieren und zwei Mitarbeiterinnen entlassen. Heute sieht die Situation noch schlimmer aus – es gibt keine Planungssicherheit und keine Anfragen, da jeder abwartet, was passiert. Eine katastrophale Situation!“ Auch sie hat die vergangenen Monate dazu genutzt, um neue Geschäftsfelder aufzubauen und macht nun gemeinsame Sache mit ihrem Lebensgefährten Lukas Bürger: „Lukas ist Designer der Gusta Garden-Produkte. Ich unterstütze
MIT ANPACK. Eventerin und PR-Profi Brigitte Truppe und Lukas Bürger, Designer der Gusta Garden-Pflanzprodukte, haben ihr gemeinsames Agenturbüro komplett renoviert
alles Chartstürmer sein. Wir gehen davon aus, dass das Musikfestival bestuhlt sein muss und wir bereiten Sicherheitskonzepte vor“, so Virgolini, die für ein kontrolliertes Öffnen ist. Zu Ostern wird entschieden, ob der Junitermin haltbar ist. „Ein neues Jahr, ein neues Glück“, sagt Virgolini, nachdem sie 2020 „durch die Hölle gegangen ist“. Denn sie musste ihre Eventlocation, den Stereo Club in Klagenfurt, nach 15 Jahren schließen - er hat die Coronakrise nicht überlebt. Aktuell kein Rock’n’Roll. Schnell angepasst hat sich auch ihr Mann, Marco Virgolini, Tontechniker und Chef der Ste-
Viele Tontechniker lassen sich umschulen. Die haben keine Lust mehr auf Rock‘n‘Roll.
können. Vor allem am Medizinsektor brauchen Firmen und Institutionen aufgrund der Pflichtfortbildungen eine professionelle Kommunikation nach außen.“ Neukunden von Stereo Media sind etwa das AKH Wien oder die Med Uni Graz. Eine besorgniserregende Entwicklung: Viele Tontechniker haben sich während der Krise auch aufgrund von fehlenden Unterstützungsleistungen umschulen lassen. „Viele arbeiten jetzt als Elektrotechniker, einer sogar als Heilmasseur. Die werden aus diesen Berufen auch nicht mehr zurückkommen.“ Warum? „Sie haben jetzt geregelte Arbeitszeiten und von Corona nicht so schlimm betroffene Arbeitsplätze - die kann unsere Branche nicht bieten.“ Neue Projekte. Ans Aufgeben hat Unternehmerin Brigitte Truppe nie gedacht.
Marco Virgolini, Stereo Media
reo Media Veranstaltungstechnik. Er hat Rock’n’Roll bis in die frühen Morgenstunden gegen Nine-to-Five-Firmenevents getauscht: „Der Trend geht hin zu virtuellen Veranstaltungen und Hybridveranstaltungen“, berichtet er. Das heißt: „Wir bauen eine Bühne auf und dann wird ein Event live ohne Publikum ins Internet übertragen, wo Leute auch interaktiv teilnehmen
MIT PICKERL. Melanie Sass ist als COVID-19Beauftragte seit Kurzem TÜV-zertifiziert 24
Wir hatten ein gut gefülltes Auftragsbuch und auf einmal folgte Absage auf Absage. Brigitte Truppe, Perfect Events
das Team im Bereich Marketing und PR. Nachdem wir jetzt ein gemeinsames Entwicklungsbüro haben, verbinden sich auch die Tätigkeitsfelder und somit haben sich einige Synergien für uns beide ergeben.“ Vorsichtig optimistisch. Auch der Klagenfurterin Melanie Sass ist bei ihrer Agentur „Sass Marketing & Events“ im Vorjahr ein kompletter Teilbereich weggebrochen. Sie konzentriert sich daher auf die Werbeagentur und bildet sich weiter: „Ich bin dabei, meine Green Events-Zertifizierung fertigzumachen und habe Hybridveranstaltungen in mein Portfolio aufgenommen“, erzählt sie. Wie ist es ihr mit Unterstützungsleistungen vom Bund ergangen? „Mein Unternehmen hat es nicht so hart getroffen wie andere. Ich bin auch bei den COVID-19-Förderungen wie dem Härtefallfonds und Fixkostenzuschuss gut ausgestiegen, der Umsatzersatz läuft ja noch.“ Wie Melanie Sass den kommenden Monaten entgegenblickt? „Vorsichtig optimistisch. Es wird einige Hybridveranstaltungen geben und vor allem im Juli und August wird es wieder kleinere Society-Veranstaltungen geben, die durch Qualität punkten werden. Richtig Party wird es aber erst wieder 2022 geben können … leider.“
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MOOSBURG. Der Club lockt Anfänger und Wiedereinsteiger auch 2021 mit einer monatlichen Mitgliedschaft
Tee Time 2009 endete der große Boom, zehn Jahre lang stagnierte der Golfsport in Kärnten dann praktisch völlig. Doch jetzt sorgt ausgerechnet die Coronakrise für frischen Wind auf den Fairways des Landes. Text Stefan Jäger Fotos Tine Steinthaler, Gerhard Gröger/Kärnten Werbung, Karlheinz Fessl, Golf BKK, Jäger
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BAD KLEINKIRCHHEIM. Unter neuer Führung startet Kärntens zweitältester Golfplatz wieder neu durch und gibt ein kräftiges Lebenszeichen von sich
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SELTENHEIM. Rund 55.000 Runden werden Jahr für Jahr auf dem Platz vor den Toren Klagenfurts gespielt
ede Krise hat so ihre Profiteure. Aktuell hoch im Kurs: Scheidungsrichter, Verschwörungstheoretiker, Heimgartencenter. Und: Golf. Jener Sport mit hohem Suchtfaktor – der schottische König James II. musste seine Landsleute per Gesetz an das Bogenschießen erinnern – der seit seiner Erfindung als die unterhaltsamste Form menschlicher Selbstgeißelung gelten darf. Als Faustregel gilt: Wer einmal mit dem Golfspiel begonnen hat, befindet sich ein Leben lang in einem Teufelskreis aus Selbstzweifeln, kleinen Teilerfolgen und neuer Ausrüstung. Doch Fakt ist: Die Golfclubs des Landes erleben seit Beginn der Coronakrise einen sprichwörtlichen zweiten Frühling. Vor allem in die stagnierenden Zahlen der heimischen Golfer – rund 101.000 sind es derzeit österreichweit – kommt endlich wieder Bewegung. Kärnten folgt dabei dem gesamtösterreichischen Trend, zum ersten Mal seit zehn Jahren gibt es wieder Zuwächse bei den Mitgliedschaften und gespielten Runden. „Wie jeder Betrieb haben wir uns auf Corona vorbereitet, aber das Jahr 2020 war viel besser als befürchtet. Das lag einerseits an den treuen heimischen Golfern, andererseits aber vor allem auch an den deutschen Gästen, die zu uns gekommen sind“, sagt Ernst Tscherteu vom Golfclub Pörtschach-Moosburg, der Grand27
seigneur der Kärntner Golfmanager. Der Club punktete zusätzlich mit einer äußerst smarten Idee, die es auch 2021 wieder gibt. In den Monaten April, Mai und Juni sind nur 99 Euro Spielgebühr fällig, wer sich danach für eine Vollmitgliedschaft entscheidet, bekommt den bereits bezahlten Betrag angerechnet. Damit will man naturgemäß all jene Spieler anlocken, die einen zarten (Wieder-)Einstieg in den Sport hinlegen wollen, ohne gleich die volle Jahresspielgebühr zu berappen. Die liegt bei den zwölf Kärntner Clubs übrigens aktuell bei durchschnittlich rund 1500 Euro – mit regionalen und saisonalen Angeboten und einem kleinen Ausreißer. Am Nassfeld, dem jüngsten Platz-Neuzugang der heimischen Szene, gibt es die Jahresmitgliedschaft schon um vergleichsweise günstige 1250 Euro. „Golf ist eine der wenigen Sportarten, die im letzten Jahr praktisch ohne Einschränkungen möglich war. Sowohl Neueinsteiger als auch Spieler, die ein paar Jahre lang die Schläger in die Ecke gestellt haben, entdecken das für sich“, erklärt Jürgen Friessnegg, Store Manager des „Golf House“ Villach, den Boom. Das war schon länger nicht mehr so. Der ursprünglich elitäre Sport aus Schottland erfreute sich vor allem in den 1980er und 1990er-Jahren zweistelliger Zuwachsraten und lös-
FINKENSTEIN. Der zweite Kärntner Platz der Murhof-Gruppe gilt als Villachs Golf-Mekka
te damit den Tennis-Hype fast nahtlos ab. In Kärnten schossen angesichts der erwarteten Ströme spielwilliger Golftouristen neue Plätze wie Pilze aus dem Boden. Zum 1927 gegründeten und altehrwürdigen Kärntner Golf Club Dellach gesellte sich über drei Jahrzehnte hinweg im Schnitt alle zweieinhalb Jahre ein neuer Platz. Doch das Überangebot forderte seinen Preis. Auf eine intensive Wachs-
tumsphase folgte die Ernüchterung. Der beinharte Konkurrenzkampf unter den heimischen Klubs gipfelte in aggressiven Angeboten und dem gegenseitigen Abwerben der Mitglieder und Greenfee-Spieler. Das bekamen vor allem die kleineren Clubs zu spüren. Sie decken bis heute ihre Fixkosten nur knapp oder gar nicht über die Mitgliedsbeiträge ab. Erst die Greenfees (Spielgebühren) der Gastspieler spülen über den Saisonverlauf hinweg das für Investitionen dringend
benötigte Kapital in die Kassen. Bereits 2005 schlitterte die Golfarena Bad Kleinkirchheim in die Pleite. Damit traf es eine Institution, denn der Heimatplatz von Skilegende Franz Klammer war der erst zweite in Kärnten errichtete Platz. Seitdem wechseln die Pläne und Strategien. Bereits 2019 wurde die Übungsanlage mit 6-Loch-Platz aufgegeben. 2019 erwischte es mit Velden den nächsten Platz. Die Betreibergesellschaft ging in Konkurs.
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MILLSTATT. So schön, dass man dabei fast auf das Golfspielen vergessen könnte
Umso erfreulicher: Sowohl in der Golfarena Bad Kleinkirchheim als auch in Velden gelang es, die Plätze zu erhalten und für die Saison 2021 fit zu machen. Während in Bad Kleinkirchheim Geschäftsführer Adolf Pukl vor allem mit perfekten Spielbedingungen an heißen Sommertagen wirbt, der Platz liegt mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel, lockt Velden besonders erfahrene Golfer mit einer der abwechslungsreichsten Anlagen des Landes.
2020 war besser als befürchtet. Wir setzen stark auf das Thema Familie. Uli Paulsen, KGC Dellach
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Prinzipiell versuchen aber alle Clubs, mit altem Charme und neuen Ideen zu punkten: „Die Herausforderung, einen Platz spielbereit zu machen, ist in Zeiten von Corona nicht kleiner geworden. Im Gegenteil. Im vergangenen Jahr wussten wir zu Beginn der Saison ja nicht, wie es weitergeht und mit welchen Ressourcen wir arbeiten können“, erinnert sich Uli Paulsen, Vizepräsident des Kärntner Golf Clubs Dellach. „Das Jahr war dann viel besser als befürchtet. Gleichzeitig gehen
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ALLE ADRESSEN Jacques-Lemans Golfclub St. Veit-Längsee - 18 Loch Unterlatschach 25 9313 St. Georgen am Längsee +43 4213 414 130 Golfclub Bad Kleinkirchheim 18 Loch, Plass 19 A-9564 Patergassen +43 4275 594 Golfclub Wolfsberg 9 Loch, Hattendorf 25 9411 Wolfsberg - St. Michael im Lavanttal +43 4352 616 88 Golfclub Drautal/Berg 9 Loch, Berg 221 9771 Berg im Drautal +43 4712 822 55 GC Millstätter See 18 Loch, Am Golfplatz 1 9872 Millstatt +43 4762 825 48 Golfpark Klopeinersee Südkärnten - 18 Loch Am Golfpark 7 9122 Grabelsdorf +43 4239 3800 Golfclub Schloss Finkenstein 18 Loch, Schlossrainweg 8 9585 Gödersdorf +43 4257 292 01 Golfanlagen Moosburg-Pörtschach 27 Loch, Golfstraße 2 9062 Moosburg +43 4272 834 86 - 13
DELLACH. Der erste Golfplatz Kärntens ist längst ein echtes Naturjuwel, dessen einzigartige Lage zwischen See und Wald allerdings auch intensiver Pflege bedarf
wir auch in Dellach neue Wege, bekennen uns noch stärker zu Golf als Familiensport und fördern das auch mit dementsprechenden Angeboten an golfende Eltern und Kinder.“ Finanzstarke Großclubs. Zumindest zwei Kärntner Clubs müssen sich in Sachen Mitgliederzahlen keine Sorgen machen: Sowohl der Klagenfurter Golfclub Seltenheim vor den Toren der Landeshauptstadt als auch der Schwesterclub Schloss Finkenstein zählen zu den mitgliederstärksten Golfplätzen des Landes. Beide Plätze gehören der steirischen Murhof-Gruppe, zu der auch Hotels gehören. Vor allem in Klagenfurt-Seltenheim stellt sich eher ein anderes Problem: Wie lässt sich ein Platz, der tagtäglich intensiv bespielt wird, über Monate in Top-Zustand halten: „Von früh bis spät arbeiten und auf ein erfahrenes Greenkeeper-Team vertrauen. Ohne die Mithilfe der Spieler geht es aber nicht. Nur wenn sie ihre Schlagmarken ausbes-
sern und den Platz schonend behandeln, klappt das auch über die intensiven Monate im Sommer hinweg“, fasst es Manager Daniel Moretti zusammen. Die Zahlen sprechen für sich: Rund 300 Spieler tummeln sich an Spitzentagen auf den Seltenheimer Fairways und absolvieren dabei rund 30.000 Golfschläge. Hochgerechnet rund 55.000 gespielte Runden muss der Platz jährlich überstehen. Investition statt Krise. Nur wenige Autominuten davon entfernt, im Jacques Lemans-Golfclub St. Veit, fasst Clubmanager Philipp Aicher die aktuelle Aufbruchsstimmung perfekt zusammen: „Mehr geht natürlich immer, aber wir müssen eigentlich alle zufrieden sein. Die Mitgliederzahlen entwickeln sich positiv und insgesamt geht es mit unserem Sport wieder bergauf, das ist das Wichtigste. Wir haben zuletzt in hochmodernes Gerät und damit in die Zukunft investiert.“ Die Übersetzung: Sogar einer Krise lehrt der Golfsport Demut.
Kärntner Golfclub Dellach 18 Loch, Golfstraße 3 9082 Maria Wörth +43 4273 25 15 GC Klagenfurt-Seltenheim 27 Loch, Seltenheimer Straße 137 9061 Klagenfurt-Wölfnitz +43 463 402 23 GC Velden Wörthersee Golfweg 41 A-9231 Köstenberg/Velden +43 4274 704 5
KLOPEIN. Bereits seit Februar wird in Kärntens einzigem „Golfpark“ wieder gespielt, die parkähnliche Anlage fügt sich sanft in die Natur ein 30
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RÜCKZUG. Maria-Luise Mathiaschitz hat nach ihrer Abwahl in Klagenfurt ihre politische Karriere beendet
POLIT-ENDE. Rudi Egger hat sein Engagement in der VP St. Veit ebenfalls beendet
DENKZETTEL. Mit Wolfgang Germ wurde die FPÖ in Klagenfurt halbiert
NEUANFANG. Philip Kucher soll die SPÖ in Klagenfurt zukunftsfit machen
Das große Wundenlecken Für viele unvorhersehbar, für einige ernüchternd: Die Gemeinderatswahlen haben das Ende so mancher Polit-Karriere gebracht. Jetzt beginnt der große Neustart in den Kommunen.
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Text Daniela Hofer Fotos G. Krammer, Silvana Gruze, SPÖ Kärnten/OTS, Helge Bauer (2), Vera Polaschegg, picturedesk.com/Eggenberger, Egger/privat, Marta Gillner, parlament.gv
olitische Karriereenden, Partei-Neuaufstellungen, enttäuschte Gesichter, große Polit-Wiederkehrer: Die vergangenen Gemeinderatswahlen haben die Kärntner Parteienlandschaft gehörig durcheinanderwirbelt. Die SPÖ, die Volkspartei, die Grünen, die Freiheitlichen: Sie alle haben bei der Wahl Ende Februar Denkzettel kassiert und mussten herbe Enttäuschungen hinnehmen. Und da sind einige große Persönlichkeiten von der Politbühne
abgetreten. Gerechnet hat man damit nicht überall. „Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten, das sind ja in Wahrheit über 100 Wahlkämpfe, von denen jeder einzelne seine eigene Logik hat. Wer sich da hinstellt und nachher behauptet, alles vorher schon gewusst zu haben, schwindelt gewaltig“, sagt Politikwissenschaftler Peter Filzmaier im Gespräch mit dem MONAT. Was man am ehesten als allgemeinen Trend vorhersagen konnte: „Die Anfangszeit von Corona, als jeder Amtsinhaber – egal 32
ob Bürgermeister oder Mitglieder der Landes- und Bundesregierung – automatisch hohe Zustimmung hatte, weil man einen fixen Orientierungspunkt suchte, die sind vorbei“, sagt Filzmaier. Und vorbei, das sind einige politische Karrieren: allen voran die von MariaLuise Mathiaschitz. Die 64-Jährige stand sechs Jahre an der Spitze der Landeshauptstadt. Sie wurde Aufsichtsratschefin der Klagenfurter Messen und der Stadtwerke und nahm ein Aufsichtsrats-
Report
RÜCKTRITT. Villachs VPZukunftshoffnung Peter Weidinger ist in eine Plagiatsaffäre verwickelt
FIASKO. Katharina Spanring verlor den zweiten Stadtsenatssitz in Villach und wurde abgewählt
mandat am Flughafen Klagenfurt an. Mächtiger war nie ein Bürgermeister in Klagenfurt. Der Flughafenverkauf, die Standortproblematik mit dem Hallenbad neu, die langjährige Diskussion um
Das sind 100 Wahlkämpfe, von denen jeder seine eigene Logik hat. Peter Filzmaier, Politikwissenschaftler
den Messestandort, das umstrittene Projekt „For Forest“: Über vieles aus ihrer Amtszeit wird man noch lange sprechen. Die Niederlage in der Stichwahl gegen den ehemaligen Bürgermeister Christian Scheider vom Team Kärnten kam für Mathiaschitz letztlich auch überraschend. Hinter ihm Vizebürgermeisterin, das werde sie aber nicht, immer wieder hat sie in Konfrontationen ihr Politende angekündigt, sollte Scheider als Sieger aus dem Wahlduell hervorgehen. Fragen nach ihrer persönlichen Zukunft beantwortete sie stets mit einem knappen: „Das ist Privatsache.“ Und seit 1. April ist Mathiaschitz auch ausschließlich wieder Privatmensch.
NEUSTART. Max Habenicht übernimmt die Verantwortung für die VP Klagenfurt im Stadtsenat
Von der Parteispitze verabschiedet hat sich auch Wolfgang Germ. Die Klagenfurter FPÖ wurde deutlich abgestraft und halbierte sich im Vergleich zur letzten Wahl. Das war das Ergebnis des langen Richtungsstreits mit Christian Scheider, der ja von der FPÖ zum Team Kärnten gewechselt ist, weil es bei den Blauen den Streit um die Spitzenkandidatur gegeben hat. Der lachende Sieger ist Christian Scheider, Klagenfurts neuer alter Bürgermeister (siehe dazu auch das Interview auf den folgenden Seiten). Germ haben wir auch gefragt, ob er sich denn jetzt nach dem Wahlsieg Scheiders nicht ärgert, sein indirekter Wahlhelfer gewesen zu sein. Bei unserem Telefonat hat er auf einen späteren Rückruf mit der Antwort vertröstet. Gekommen ist der aber nie. Doch auch die Volkspartei wurde umgekrempelt. 3,2 Prozent der Wählerstimmen und zwei Mandate im Gemeinderat haben die Türkisen verloren. Schon kurz nach der Wahl löste Landesparteigeschäftsführerin Julia Löschnig Markus Geiger als Stadtparteichefin der VP ab. „Kärntenweit hatten wir ein super Ergebnis, Klagenfurt war aber eine Enttäuschung“, sagt die neue Stadtparteichefin im Gespräch mit dem MONAT. „Die Wahlschlappe kann man nicht nur auf Corona schieben“, sagt sie weiter. Die Partei brauche nun Selbstkritik und eine 33
GEGANGEN. Grünen-Stadtrat Frank Frey hat ebenfalls die Konsequenzen gezogen
Modernisierung. Vom Hudeln hält Löschnig nichts: Der Umbau der Stadtpartei sei nun ein langfristiger Prozess. „Wir haben an Profil und Kanten verloren, die Menschen wissen nicht mehr, wofür die Klagenfurter Volkspartei steht“, sagt sie. Dennoch: Um einen Posten war ein G’riss: Gleich sechs Kandidaten bewarben sich um das Amt des Stadtrates, die Wahl fiel letztlich auf den Wirtschaftsbund-Funktionär und Unternehmer Max Habenicht. Sein vorrangiges Ziel: die Belebung der Innenstadt. Doch damit ist in der VP nicht
Meine persönliche Zukunft? Das ist Privatsache. Maria-Luise Mathiaschitz, abgewählte Bürgermeisterin von Klagenfurt
genug: „Ich will mich auch darum kümmern, dass die Partei eine Struktur bekommt, in der nicht nur gehört wird, wer aus dem Inneren kommt“, sagt Löschnig. Auch Frank Frey von den Grünen zog seine persönlichen Konsequenzen aus dem Wahlergebnis (minus 5 Prozent und minus 4 Stadtsenatssitze, Anm.). „Klagenfurt braucht die Grünen mehr denn je. Ich
Report SPÖ-Bürgermeister Siegfried Ronacher bleibt als Gemeinderat politisch aktiv. Den Verlust von drei großen Bürgermeistersesseln gilt es erst mal zu verdauen. Im Gespräch mit dem MONAT meint Landesgeschäftsführer Andreas Sucher dazu: „Das hat uns schwer getroffen und alle drei Städte wurden rasch neu aufgestellt.“ Positiv stimmt Sucher aber, dass die SPÖ mit 53 Bürgermeistern landesweit die Nase vorne hat.
GROSSPROJEKT. Julia Löschnig ist neue Stadtparteichefin in Klagenfurt
Die Menschen wissen nicht mehr, wofür die Volkspartei in Klagenfurt steht. Julia Löschnig, VP-Stadtparteiobfrau und Landesgeschäftsführerin
bin überzeugt, dass wir die grüne Politik wieder im Herzen unserer Wählerschaft verankern können“, sagt Frey zum Abschied. Denn mit diesen Worten beendete er eine politische Karriere in Klagenfurt. Im Gemeinderatsclub der Grünen ist man dabei, sich neu aufzustellen. Neu ist auch der Auftritt der Roten in Klagenfurt. Die Partei, die künftig 15 von 45 Mandaten im Stadtsenat hält, wird nun vom Nationalratsabgeordneten Philipp Kucher angeführt. Jürgen Pfeiler bleibt Vizebürgermeister und Klubobmann, Franz Petritz bekommt im Stadtsenat eine neue Kollegin: Corinna Smrečnik. Klagenfurt war aber nicht die einzige rote Enttäuschung bei den Gemeinderatswahlen. In Spittal verlor Gerhard Pirih die Stichwahl gegen Team Kärnten-Kandidat Gerhard Köfer und muss das Bürgermeisterbüro wieder räumen: Pirih soll Spittal aber als Gemeinderat erhalten bleiben. Auch der abgewählte Hermagorer
Und für die ÖVP gibt es nicht nur in Klagenfurt Konsequenzen: In Villach hat sie turbulente Wochen hinter sich. Ende Jänner legte Peter Weidinger seine Funktionen als Stadtparteichef ruhend, nachdem seine Diplomarbeit ins Visier von Plagiatsjäger Stefan Weber geraten war. Weber will bis zu 30 plagiierte Stellen auf 29 Seiten der Arbeit gefunden haben. Nachdem das aufkam, legte Weidinger seine Funktionen zurück. Doch auch für Spitzenkandidatin Katharina Spanring endete der Wahltag in einem Fiasko: Die VP verlor den zweiten Stadtratssitz. Spitzenkandidatin Spanring muss in die zweite Reihe zurück. Das habe sie eiskalt erwischt, erzählt sie im Gespräch mit dem MONAT. Denn dass sich die Stadtpartei nach dem Wahltag in einer internen Abstimmung für Christian Pober als neuen Stadtparteichef entschieden hat, damit habe Spanring nicht gerechnet. Sie sei „Volksparteilerin mit Leib und Seele“, aber wenn die Partei sie nicht mehr wolle, dann kehrt sie in die Privatwirtschaft zurück, sagt sie. Ein Job mit Führungsverantwortlichkeit in der Hotellerie, darauf konzentriere sie sich jetzt. Und 39 sei das perfekte Alter für einen Neubeginn, schmunzelt Spanring im MONAT-Gespräch. Die politische Bühne verlassen hat auch Rudi Egger. Nach dem enttäuschenden Ergebnis der ÖVP St. Veit (ein Minus von knapp vier Prozent der Stimmen) zog der Spitzenkandidat seine Konsequenzen: Er habe schon immer gesagt, ein Minus vor einem Ergebnis sei kein Auftrag, weiterzumachen. „Das ist ein deutliches Zeichen“, meint er im Gespräch mit dem MONAT. Nachdem er kürzlich erst seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, will er nun Platz für Jüngere in der Partei machen und mehr Zeit mit der Familie verbringen. Für Egger habe die Wahl gezeigt, dass es mehr darauf ankommt, wie man seine eigene Persönlichkeit verkaufe und weniger auf Sachthemen. „Das habe ich 34
in diesem Wahlkampf sehr deutlich zu spüren bekommen“, sagt er. Mehr Persönlichkeit - weniger Sachpolitik: Ist das die große Lehre aus den Gemeinderatswahlen 2021? Das ist eine klare Frage für Peter Filzmaier: Teilweise ja, sagt er. Der Sinn einer Direktwahl für den Bürgermeisterposten sei ja eine verstärkte Personalisierung der Politik. „Das wollte man so, obwohl es Vor- und Nachteile hat. Der Vorteil ist die größere Nähe zwischen Wählern und Gewählten, denn ich stimme ja für eine bestimmte Person als Bürgermeister. In kleinen Gemeinden kennt man natürlich auch alle Gemeinderäte, doch Hand aufs Herz: Wer kennt in Klagenfurt wirklich den Listendritten oder -vierten von SPÖ, FPÖ und ÖVP, obwohl die alle auch im Gemeinderat sitzen? Der Preis für weniger Distanz ist natürlich eine Inszenierung der Personen, das hat zum Beispiel das Team Kärnten geschickt genutzt“, sagt Filzmaier. Der Corona-Wahlkampf hat somit kräftig an Kärntens Polit-Karussell gedreht.
Der Verlust von drei großen Bürgermeistersesseln hat uns schwer getroffen. Andreas Sucher, SPÖ-Landesgeschäftsführer
NEUAUSRICHTUNG. SP-Landesgeschäftsführer Andreas Sucher
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WIEDER DA! Christian Scheider (l.) und Gerhard Köfer (r.) vom Team Kärnten übernehmen wieder ihre alten Posten: Bürgermeister
„Es taucht sowieso immer alles auf “ Rückenwind. Den spüren Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer und der Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider. Mit dem MONAT sprechen sie über Geheimhaltungen, das Hofieren von Investoren und Umbrüche in Klagenfurt. Text Daniela Hofer Fotos Helge Bauer
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enn es bei den Gemeinderatswahlen in Kärnten Überraschungen gab, dann sicher die Rückeroberung der Spittaler und Klagenfurter Bürgermeistersessel. Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer und der neue, alte Klagenfurter Bürgermeister Christian Scheider verspüren nun einen Hype und wollen sich kärntenweit breiter aufstellen. Auch bei altbekannten Streitthemen wie dem Flughafen oder der Messeverlegung in Klagenfurt soll es eine neue Gangart geben. Ebenso stünden die Stadtwerke Klagenfurt vor einem Umbruch, erzählen sie bei dem Doppelinterview in ihren Büroräumlichkeiten im Klagenfurter Landhaus. MONAT: Sie waren ja beide schon einmal Bürgermeister, waren dann weg aus dem Amt und haben jetzt mit einem sehr starken Persönlichkeitswahlkampf das Amt zurückerobert. Muss man heutzutage von der Sachpolitik weg, um Bürgermeister werden zu können? Gerhard Köfer: Wenn man in Spittal mit Sachpolitik gearbeitet oder zumindest erste Schritte für die Umsetzung der Wahlversprechen vor acht Jahren gesetzt hätte, dann wäre eine Kandidatur meinerseits nicht notwendig gewesen – dann braucht’s mich nicht. Dass ich wieder kandidieren soll, war ja nicht mein Wunsch, den ich den ganzen Tag in mir getragen habe, sondern der Wunsch aus der Bevölkerung.
lagen und Siege, wie im Sport. Ich habe aber immer an mich geglaubt und die Stimmung draußen richtig gespürt. Gewisse Politiker laufen manchmal Gefahr, sich falsch einzuschätzen. Die haben ein anderes Selbstbild als das, was sich draußen widerspiegelt. Ich will für die Bevölkerung was tun und bei der FPÖ war ich eingeschränkt und musste dauernd Diskussionen führen. Jetzt hamma’s schön, wir sprechen intern, dann gehen wir raus und erledigen unsere Arbeit.
Scheider: Es wird immer gemunkelt, dass wir keine Leute hätten. Wir haben Leute unterschiedlichster Generationen, neue und erfahrene. Wir haben schon bei der Wahlbewegung gezeigt, dass wir eigentlich die schnellsten und flexibelsten waren. Da werden sich eher die anderen anstrengen müssen. Wir haben eine tolle Liste, gute Leute und eine innere Ruhe. Wenn man erfolgreich eine Wahl geschlagen hat, dann kann man das Thema auch relaxt angehen.
Welche Optionen gibt es nun in Klagenfurt und Spittal? Ist in beiden Fällen die SPÖ die Vernunftsbasis, weil man zusammen die größte Mehrheit im Gemeinderat erreicht? Köfer: Es wäre sehr sinnvoll, wenn sich die SPÖ überwinden könnte, mit uns eine Koalition zu machen. Das hätte man sich auch auf Landesebene schon längst überlegen können. Sowohl in Klagenfurt als auch in Spittal müsste es eine große Koalition geben, wenn man vernünftig arbeiten möchte. Wir sind aber niemand, der sich anbiedert. Es gibt auch keine No-Gos, die wir zu überwinden haben.
Apropos Themen angehen: Wann wird denn die Problematik mit dem Flughafen aufgearbeitet? Wie sieht es denn mit einem Ziel zu den Beteiligungsverhältnissen aus? Wo liegt Ihre Schmerzgrenze - bis wohin würden Sie die Anteile von Stadt und Land abgeben? Scheider: Der Flughafen ist ja nach jahrelangem Nichtstun von Stadt und Land immer tiefer in Probleme geschlittert. Deswegen war ich froh, dass mit Franz Peter Orasch jemand gekommen ist, der versucht noch zu retten, was zu retten ist. Inwieweit man sich hinauslehnt, das werden Verhandlungsgespräche zeigen. Wir sichten jetzt erst alle Unterlagen.
Wenn einer kommt und investieren will, dann muss man ihn auch servicieren.
Herr Scheider, Sie haben im Wahlkampf in Klagenfurt auch eher auf die eigene Person als auf Sachthemen gesetzt. Christian Scheider: 2009 habe ich den Bürgermeister schon mit einer sehr großen Mehrheit gewonnen und 2015 ging es sich eigentlich nur deswegen nicht aus, weil sich die Partei (FPÖ, Anm.) schon damals im Sinkflug befunden hat. Ich habe aber gespürt, wenn man präsent ist und konsequent seine Arbeit macht, steht die Bevölkerung hinter einem. Und ich wollte es noch einmal wissen.
Scheider: Ich gehe davon aus, dass sich die Roten neu aufstellen werden, Mathiaschitz hört ja eh auf. Es gibt jetzt keine Hürden, ich spreche mit allen – auf Augenhöhe und ohne Vorbedingungen. Köfer: Genau. Wir brauchen keine Positionen und Funktionen, die uns zustehen müssen.
Sie sind nach den internen Auseinandersetzungen mit Wolfgang Germ von der FPÖ zum Team Kärnten gewechselt. Germ und die FPÖ fuhren ein großes Minus ein. Schwingt da jetzt Schadenfreude mit? Scheider: Nein, ich verspüre keine Schadenfreude. Auch nicht gegenüber Maria-Luise Mathiaschitz (abgewählte Bürgermeisterin, Anm.). Ich bin schon auf beiden Seiten gestanden. Man hat Nieder-
Wie sieht es mit der personellen Ausstattung der Partei aus? Allein in Klagenfurt brauchen Sie schon elf Stadtsenatsmitglieder ... Köfer: Die Mannschaft steht schon lange und wir sind breit aufgestellt und haben allein in Spittal die Gemeinderäte doppelt besetzt. Es werden auch die Ersatzgemeinderatsmitglieder in die politische Arbeit mit eingebunden.
Gerhard Köfer
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Das heißt, es gibt keine festgelegte Schmerzgrenze? Köfer: Nein, es gab ja eine Verschwiegenheitsklausel und weder die Stadt noch das Land haben nach außen kommuniziert, wie der Verhandlungsstand war. Deswegen bin ich froh, dass es den Christian gibt, dass wir den Vertrag anschauen und transparent machen können. Gut, dass es einen Investor gibt, den sollte man nicht unbedingt verhindern. Aber die politische Vorgehensweise, die gehört zumindest hinterfragt. Die Frage nach meinen Prozenten wurde noch immer nicht beantwortet. Also wie weit würden Land und Stadt ihre Anteile am Flughafen im Worst Case hinunterschrauben? Köfer: Wir kennen keine Vertragsinhalte. Franz Peter Orasch ist nicht unser Problem. Er ist ein Investor, der für sich das Optimalste herausholt. Das ist legitim. Aber man sollte zumindest die Entwicklung des Vertrages kennen. Herr Scheider, Sie sind kein Fan der derzeitigen Führungsriege der Stadtwerke und Ex-Vorstand Romed Karré wird wieder mit dieser Aufgabe betraut. Wie weit gehen
Report uns jetzt auch alle Verträge anschauen. Wenn alles abgesichert ist, werden wir natürlich nichts zerschlagen. Es wird Zeit, das Projekt auf Schiene zu bringen. Und bei der heiß diskutierten Standortverlegung der Messe? Scheider: Es hat ein Positionspapier gegeben mit dem Vorschlag, dass die Stadt hohe Investitionen zu tätigen hat und sich die Messe spezialisieren muss. Die Messe kann nicht mehr Bauchladen für alles sein. Man wird wahrscheinlich weniger Hallen brauchen, aber dafür ein Kongresszentrum. Primär ist zu klären, ob wir das alles finanzieren können, dann erst spricht man über den Standort.
olfgang Kofler • r Kasper GROSSE BAUSTELLEN. Messe, Stadtwerke und Flughafen stehen auf Christian Scheiders Agenda
Ihre Umbaupläne der Stadtwerke? Ist eine Zerschlagung geplant? Scheider: Ich habe die Stadtwerke in meiner Amtszeit aufgebaut und in die Gewinnzone gebracht. Die waren wirtschaftlich so gut aufgestellt, dass sie das Hallenbad aus eigener Kraft hätten finanzieren können. Jetzt sind wir weit davon entfernt. Also zerschlagen? In den letzten Jahren sind die Stadtwerke durch politische Zugriffe in größte Schwierigkeiten gekommen. Da hat es ein Personalkarussell gegeben, da sind die erste und zweite Reihe fast nahtlos ausgetauscht worden, dann hat man zwei Millionen vor Gericht gezahlt, weil alles nicht gehalten hat. Und es hat Unruhe in das Unternehmen gebracht. Das muss aufhören. Einen politisch besetzten Aufsichtsrat halte ich für völlig falsch. Die meisten Aufsichtsräte sind auch fachlich nicht qualifiziert.
Bei den Stadtwerken ist durch politische Eingriffe vieles falsch gelaufen. Das wird korrigiert.
rophal. Und diese Intransparenz, die geherrscht hat. Man versucht zu glauben, dass niemand jemals in diesen Vertrag wird hineinschauen können. So kann man nicht Politik machen. Da ist jetzt nicht einmal Herr Orasch schuld. Das sind der Landeshauptmann, die Finanzreferentin und Frau Mathiaschitz. Die Bevölkerung hat das Recht zu wissen, was mit ihrem Eigentum passiert. Und es taucht sowieso immer alles auf. Es braucht ja niemand glauben, dass der Vertrag irgendwo verschwinden wird. Es gibt auch Gerüchte, dass er den Wahlkampf vom Team Kärnten finanziell unterstützt haben soll. Stimmen die? Köfer: Das Team Kärnten hat keinen Cent an Wahlkampfspenden erhalten. Wir haben auch niemanden gefragt. Es ist grundsätzlich unsere Philosophie, die wir so halten wollen. Team Kärnten und Spenden – das passt nicht zusammen. Der Rückenwind und der Zuspruch nach den Gemeinderatswahlen sind in gewisser Weise beflügelnd. Wie sieht es mit den Plänen aus, bei den Landtagswahlen anzutreten? Köfer: Wir werden natürlich antreten. Und auch noch sehr viel breiter als jetzt, wir haben einen unglaublichen Turbo. Und eines sage ich gleich: Es wird auch der Spitzenkandidat Gerhard Köfer heißen. Es wird aber keinen Landesrat Gerhard Köfer mehr geben. Damit wir diese Spekulationen gleich vom Tisch haben. Meine Rolle in Zukunft wird die des Mentors sein. Meine Begehrlichkeit, irgendwo in der Landesregierung zu sitzen, ist gleich null.
oss • 9020 Klagenfurt 5 dicom.at Christian Scheider
Und innerhalb der Stadtwerke - könnten Sie sich vorstellen, sich von einigen Gesellschaften zu lösen? Scheider: So weit möchte ich jetzt nicht gehen. Es ist auch nicht alles schlecht, was dort gemacht wurde. Es ist leider durch politische Eingriffe falsch gelaufen, das wird jetzt wieder korrigiert. Mir fällt auch nichts ein, was man abwerfen könnte. Die Rechtsform der AG sollte bleiben, wir wollen auch nicht immer eingreifen müssen. In den letzten Jahren hat man sich darüber hinweggesetzt und immer wieder eingegriffen, das Modell der AG müssen wir aber schützen.
Und auch bei diesem Vorhaben war Franz Peter Orasch immer im Gespräch. Die Messe sollte ja zum Flughafen. Wie stehen Sie zu Herrn Orasch? Scheider: Ich bin froh, dass wir einen Investor haben, der in Klagenfurt was umsetzt. Das kann für die Stadt nur positiv sein. Wenn einer kommt, wer auch immer, dann muss ihn die Stadt auch servicieren, alles rasch und unbürokratisch umsetzen. Die Auflagen sind eh da, die sind einzuhalten. Köfer: Jede Stadt buhlt um Investoren. Jeder schaut, dass er irgendwen wohin bringt, dass er irgendwo was tut. Das sind ja mutige Menschen, die nehmen ihr eigenes Geld in die Hand, übernehmen Haftungen und Risiken. Da kann nicht eine Stadt hergehen und sagen: „Nein!“ Wir müssen froh sein, dass jemand in Kärnten investiert. Das ist auch die Philosophie in Spittal. Natürlich wollen Investoren Profit daraus schlagen, das ist ja legitim. Ich wäre froh, wenn sich in Spittal die Investoren anstellen würden.
Sie haben das Hallenbad angesprochen und bedauert, dass es nicht mehr alleine finanzierbar ist. Wie geht es damit weiter? Scheider: Beim Hallenbad werden wir
Gerade in Klagenfurt gab es aber den Eindruck, die Stadt sei da Mitläufer und der Investor macht die Regeln. Scheider: Das Marketing war katast-
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AUFWIND. Gerhard Köfer wird das Team Kärnten in die nächste Landtagswahl führen
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Gerald Dobernig und Sascha Jabali sind die Sprachrohre der Bewegung „Verantwortung Erde“. Eine Reportage über interessante Ansichten, spannende Lebensläufe, schöne Worte und gute Taten. Text Ralf Mosser Fotos Simone Attisani
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on 1038 auf 2987 Wähler und Wählerinnen, von 3,56 auf 11,46 Prozent Stimmenanteil, dazu einen Stadtrat erobert – die Bewegung „Verantwortung Erde“ war der große Sieger der Gemeinderatswahlen in Villach. Wie geht das? Wer sind die denn? Wahrscheinlich Leute, die Bäume streicheln, Bienen schützen und von einer besseren Welt träumen, damit sie besser schlafen und ihren Enkeln erzählen können – wir haben‘s eh versucht. So „nun-Typen“. Nett und naiv. So, jetzt auf zum Lokalaugenschein. Der Tag ist grau in grau, da hebt das bunte Haus in der Willroider Straße wenigstens die Stimmung. Was ist das in der Hütte daneben? Eine Geschenkbox! Und das? Ein paar alte, bunt bemalte Telefonzellen vollgestapelt mit Büchern. Eh, irgendwie lässig. „Wartest auf uns“, fragt ein junger Mann. Aha, Gerald Dobernig, der Spitzenkandidat persönlich. Freiraum Erde. Mitten im Raum steht Sascha Jabali, einer der Gründer der Bewegung. Es ist dunkel und kalt. In der Ecke steht eine riesengroße schwarze Sitzbank. Auf der bunte Decken und Pölster liegen, einige Stühle stehen um einen großen Tisch. Da ist auch noch ein alter Holzofen. Nichts passt zusammen. Vielleicht ist es gerade deshalb irgendwie stimmig. „Das ist unser Freiraum Erde, nichts hier ist gekauft, alle Sachen haben Leute mitgebracht und uns geschenkt“, erklärt Jabali. Die langen Haare der bei-
IDEE. Sascha Jabali und Gerald Dobernig vor den zur Bücherei umfunktionierten Telefonzellen
den sind sicher nicht Corona geschuldet. Ihre Kleidung? Sagen wir – leger. Die 68er lassen grüßen. Das Interview wird bald zur politischen Diskussion und eines wird schnell klar. Naiv sind die nicht. Idealistisch, ja - aber naiv, nein, und blöd schon gar nicht. Jabali referiert über die Bodenversiegelung, die Ausbeutung der Erde und der Menschen, über die internationalen Handelswege, die Corona teilweise zusammenbrechen ließ und dass dadurch 40
klar wurde, wie abhängig wir in Mitteleuropa seien, über Ernährungs- und Energieunabhängigkeit und und und … Alles macht genauso Sinn wie Dobernigs Kritik am Wachstumszwang des vorherrschenden Wirtschaftssystems, der nur ins wirtschaftliche Verderben führen könnte. Beide sehen eine veritable Wirtschaftskrise auf die Welt zukommen und hoffen, dass die Menschen umdenken und sich dadurch die Gesellschaftsform verändert. Ihr Beitrag? Sie möchten
Report mithelfen, dass die Veränderung in die richtige Richtung geht. BZÖ-Vergangenheit. Die beiden engagierten Burschen haben aber nicht nur interessante Ansichten, sondern auch spannende Lebensläufe. Vor allem Jabali. Das fängt schon bei den Familienverhältnissen an. Der Vater Iraner, der Opa, Franz Thaler, ein FPÖ-Urgestein und Villacher Stadtrat. Er selbst kam nach der HAK, in der er Schulsprecher war, mit dem BZÖ in Berührung und zog mit 20 Jahren in den Gemeinderat ein. „Bei einem Fest in der Stadt stellte man mich Jörg Haider vor, danach wurde ich zu einem Gespräch nach Klagenfurt eingeladen und als ich nach Villach zurückkam, war ich für die BZÖ-Jugend in der Stadt verantwortlich“, verrät er. Zusatz: „Ich schäme mich nicht dafür, aber an die große Glocke will ich es auch nicht hängen.“ Nach dreieinhalb Jahren dämmerte es ihm, dass er bei der falschen Partei sei. Er trat aus und blieb bis zum Ende der Periode wilder Gemeinderat. 150 Kilo. Zum großen gedanklichen Umbruch kam es bei einem Aufenthalt in Südspanien. Dort kam er mit Flüchtlingen in Verbindung und sah die Folientunnel, in denen das Gemüse und die Früchte angebaut wurden, die wir im Winter essen und er sah auch, dass die Leute dort unter unmenschlichen Verhältnissen für einen Hungerlohn arbeiten mussten. „Da war mir klar, da muss sich etwas ändern.“ Zuerst änderte aber Jabali sein Leben. Der 150 Kilo-Mann hörte auf Fleisch zu essen und „halbierte“ sein Gewicht auf mittlerweile 75 Kilogramm und er schwor der Konsumgesellschaft ab. Im Monat braucht er nicht mehr als 50 Euro. „Das reicht für Essen, Handy und Tabak.“ Fixen Wohnsitz hat er keinen, er wohnt mit seiner Partnerin dort, wo gerade Platz ist. Zuletzt im Haus eines Freundes. „Das Zimmer dort hat 14 Quadratmeter, da
50 Euro reichen für Essen, Handy und Tabak. Sascha Jabali
LEBENSKÜNSTLER. Sascha Jabali will mit den Erdlingen in Villach etwas bewegen
wurde es in der Pandemie ziemlich eng, daher sind wir vorübergehend zu meinem Vater gezogen“, so Jabali. Kleidung hat er seit Jahren keine gekauft. „Die Leute geben bei uns viele tolle Sachen ab, da nehm ich mir, was mir passt.“ Gegessen wird meistens, was selbst angebaut wird und wenn alle Stricke reißen, gibt‘s bei der Oma eine Karottensuppe. Auch sein politisches Denken änderte sich radikal und irgendwann kam es zu „Verantwortung Erde“. Der Samen zur Bewegung wurde im Dezember 2014 gelegt, da träumten ein paar kluge Köpfe und er von einer gerechteren, lebenswerteren Welt, in der die Ökosysteme und die Menschen geschützt und geschätzt werden und sich alle auf Augenhöhe begegnen. „Uns war klar, dass das immer ein Wunschdenken bleiben wird, wenn wir nicht selbst bereit sind, etwas zu ändern“, erinnert sich Jabali. Deshalb entschloss man sich, bei den Gemeinderatswahlen im März 2015 zu kandidieren. Fast ohne Geld, aber dafür mit viel Herz begab man sich im Jänner in den Wahlfrieden, so heißt der Wahlkampf bei den Erdlingen. Mit Aktionen wie bunten Bauchläden oder dem Restlkochen auf dem Villacher Hauptplatz
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machte man auf sich aufmerksam. Das Ergebnis: ein Gemeinderatsmandat. Aus dem Samen war ein kleines, noch zartes, Pflänzchen geworden, aber es begann zu wachsen und zu gedeihen. Man gestaltete den Freiraum E.R.D.E.* und machte ihn zu einem Treffpunkt für viele Menschen. Dort gibt es mehrmals wöchentlich Treffen, bei denen gearbeitet, philosophiert, aber auch gemeinsam gekocht und gelacht wird. Der Raum steht jedem offen. Es gibt keinen Konsumzwang, dafür einen eigenen Garten, und Sprachkurse für Flüchtlinge. Villach schenkt. Auch sonst nutzten die Erdlinge die vergangenen sechs Jahre. Sie brachten rund 120 Anträge in den Gemeinderatssitzungen ein. Stellten die erste Geschenkbox auf, in die geben Menschen Dinge, die sie nicht mehr brauchen, die aber für andere nützlich sein können. Nach demselben Prinzip funktioniert die Facebook-Gruppe „Villach schenkt“, die rund 5000 Mitglieder zählt. Dort werden größere Möbelstücke oder Elektrogeräte angeboten. Verantwortung Erde ist auf der Suche nach Räumlichkeiten, um die Geschenkbox auszubauen. „Man hat gar keine Vorstellung, wie viele Einbauküchen weggeworfen werden. Die könnten dann dort gelagert und bei Bedarf abgeholt werden“, erklärt Jabali. Außerdem wurden Schenkfeste organisiert. „Essbarer“ Park. Ein großes Thema für die Erdlinge ist die Ernährungsunabhängigkeit. Unter dem Titel „Essbares Villach“ sorgten sie daher dafür, dass Flächen der Stadt mit verzehrbaren Pflanzen
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Ich will die globalen Herausforderungen unserer Zeit auf lokaler Ebene angehen. IT-EXPERTE. Gerald Dobernig Gerald Dobernig
zieht für die Erdlinge in den Villacher Stadtrat ein
begrünt werden. Da sie die Veränderung auch leben wollen, machten sie den Wirth-Park zum ersten „Essbaren Park“ in Villach. Dort wurden Obstbäume und Beerensträucher gepflanzt sowie Hochbeete angelegt, bewirtschaftet und befüllt. Das war aber erst der Anfang. Seit 2018 bepflanzen die Erdlinge mehrere Gärten in Villach und Umgebung. Gemeinsam mit dem Verein Together fragten sie Bauern, ob sie „nachernten“ dürfen, damit keine natürlichen Ressourcen verlorengehen. Das selbstgepflückte Obst und Gemüse wird gemeinsam eingekocht und haltbar gemacht und mit anderen geteilt. Dazu werden seit einigen Jahren auch Saatgutfeste organisiert. Bei denen samenfestes Saatgut verschenkt und geteilt und so die Vielfalt erhalten wird. „Wir wollen Nahrungsmittel zu uns nehmen, durch deren Produktionsprozess keine Menschen ausgebeutet und dem Ökosystem kein Schaden zugefügt wird“, verrät Jabali. Da aber nicht nur der Körper, sondern auch der Geist gefüttert werden muss, kann man aus umfunktionierten Telefonzellen geldfrei (so das Wording der Erdlinge) Bücher entnehmen. Auf ihre Fahnen heften kann sich „Verantwortung Erde“ unter anderem auch ein Kältetelefon und Nachtschlafstellen für Erwachsene, vornehmlich Obdachlose. Weiters den E-City-Bus, der in der Innenstadt seine Runden zieht und geldfrei benutzt werden kann oder die Einführung von Mehrzweck-Geschirr beim Villacher Kirchtag, um Müll zu vermeiden. Sukzessive stieg in den vergangenen Jahren die Zahl der Sympathisanten und der Leute, die mitmachen und mithelfen wollten. „Wir hatten 90 Namen auf der Gemeinderatsliste, das ist unglaublich“, freut sich Jabali.
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Blöde Fragen. Da auch vielen Wählern gefällt, was die Erdlinge auf die Beine stellen, ist das zarte Pflänzchen zu einer richtigen, nicht immer pflegeleichten, aber dafür umso bunteren Pflanze herangewachsen. In den Stadtrat einziehen wird Dobernig. Der 34-jährige Villacher besuchte die HAK Villach, danach schloss er das Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien mit dem Bachelor ab und machte dann den Master in Volkswirtschaft. Von 2016 bis 2018 arbeitete er als Service-Manager beim IT-Konzern Fujitsu. Zur Verantwortung Erde kam er im Jahr 2017. Wie und warum? „Da gab es jemanden, der mir ein paar schwierige Fragen stellte, auf die ich keine Antwort wusste und die mich schlecht schlafen ließen.“ Sagt‘s, blickt auf Jabali und erklärt weiter: „Dieser Jemand hat mich zum Beispiel gefragt, von wem ich erwarten kann, dass er etwas ändert, wenn nicht von mir selbst.“
Report Ein weiterer Grund für sein Engagement: „Ich wollte die globalen Herausforderungen unserer Zeit auf lokaler Ebene angehen.“ 2018 trat er für Verantwortung Erde bei der Landtagswahl als Spitzenkandidat an und ist seither politischer Sprecher der Bewegung. 2018 zog er mit seiner Lebensgefährtin von Wien nach Villach und machte sich als IT-Berater im Projektmanagement und Service-Management selbstständig. „Dadurch hatte ich die zeitliche Flexibilität, um mich voll in die Bewegung einzubringen“, erzählt er. Dobernig befasst sich unter anderem mit dem Aufbau von Kreisläufen, die den Wachstumszwang des vorherrschenden Wirtschaftssystems überwinden und frei von Geld und äquivalentem Tausch funktionieren. Aufgrund seiner Wirtschaftskompetenz wurde er von seinen Kollegen für den Stadtrat nominiert. „Durch die Coronakrise werden wirtschaftliche Belange noch stärker in den Vordergrund treten, deshalb ist Gerald der ideale Mann“, erklärt Jabali. So werden bei „Verantwortung Erde“ auch andere Personalentscheidungen getroffen. Jabali: „Wir haben uns zusammengesetzt und unsere wichtigsten Anliegen formuliert und dann die Personen mit den größten Kompetenzen in diesen Bereichen nominiert.“ Dobernig wird sich voll und ganz auf seine Tätigkeit als Stadtrat konzentrieren. Mindestens die Hälfte seines Stadtratsgehalts (9200 Euro brutto) will er der Bewegung zukommen lassen. „Die Betonung liegt auf mindestens“, wiederholt er. Langweilig wird ihm sicher nicht, dafür sorgt zusätzlich seine Tochter (eineinhalb Jahre). Angst. Fürchtet er Neider? „Nein, in unserer Bewegung geht es nicht um Macht, Geld oder Posten. Die Menschen, die sich erdenamtlich einbringen, machen das, weil es ihnen ein großes Anliegen ist, zu einem grundlegenden Gesellschaftswandel beizutragen.“ Die größte Angst der beiden? „Wir dürfen keine Partei werden, deshalb wollen wir keine hierarchischen Strukturen“, meint Dobernig. Deshalb will man auch nicht über Villach hinaus wachsen. „Wir stellen gerne unsere Erfahrungen und unsere Anträge zur Verfügung, aber wir wollen keine Franchisenehmer in anderen Gemeinden. Ein Antreten bei den Landtagswahlen wird in Betracht gezogen. Dafür will man sich mit anderen Bewegungen zusammenschließen. „Aber nur lose, weil wir keine Landespartei haben wollen“, betont Dobernig. Fazit des Gesprächs? Es können auch in der Politik schönen Worten gute Taten folgen.
28 Cg 99/20 z
Versäumungsurteil im Namen der Republik! Das Landesgericht Klagenfurt hat durch den Richter Dr. Christof Pollak in der Rechtssache der klagenden Partei:
Österreichische Zahnärztekammer 1010 Wien, Kohlmarkt 11/6,
vertreten durch:
Dr. Friedrich Schulz, Rechtsanwalt, 1010 Wien, Stock im Eisen-Platz 3/3/29
gegen die beklagte Partei:
Dr. Jörg Hannesschläger, Zahnarzt, 9020 Klagenfurt, Tarviser Straße 11,
zu Recht erkannt: 1. Der Beklagte ist bei sonstiger Exekution schuldig, es zu unterlassen, a) für zahnärztliche Leistungen Werbung durch sog. „Tip-onCards“ (Karten, welche mit einem rückstandsfrei ablösbaren Kleber auf einer Zeitung appliziert sind und mit der Zeitung verbreitet werden) zu betreiben und/oder betreiben zu lassen; b) in Printmedien, beispielsweise in der Zeitung Kärntner Monat, in redaktionell gestalteten Beiträgen seinen Namen nennen zu lassen, wenn dies in reklamehafter Weise erfolgt; c) in Printmedien, beispielsweise in der Zeitung Kärntner Monat, Anzeigen zu schalten, wenn in der gleichen Ausgabe in redaktionell gestalteten Beiträgen sein Name erwähnt wird; d) Werbung für die Hersteller und Vertreiber medizinischer Produkte zu betreiben und/oder betreiben zu lassen, beispielsweise dadurch, dass Straumann Implantate in öffentlichen Ankündigungen wie auf einer Webseite im Internet genannt werden. 2. Der Beklagte ist bei sonstiger Exekution schuldig, den stattgebenden Teil des Urteilsspruchs, ausgenommen die Kostenentscheidung, binnen 3 Monaten nach Rechtskraft für die Dauer von 2 Monaten auf der Webseite mit der Internetadresse www.zahnregulierung-klagenfurt.at oder, sollte diese Internetadresse geändert werden, auf der Webseite der an die Stelle der Internetadresse www. zahnregulierung-klagenfurt. at verwendeten Internetadresse, und zwar auf der Startseite im oberen, bei Aufruf der Seite sofort sichtbaren Teil mit Schriftbild, Schriftgröße und Zeilenabständen wie auf dieser Webseite üblich, mit den üblichen graphischen Hervorhebungen, fettgedruckten Namen der Prozessparteien, Fettdruckumrandung, zu veröffentlichen. 3. Die klagende Partei wird ermächtigt, den stattgebenden Teil des Urteilsspruchs, ausgenommen die Kostenentscheidung, binnen 9 Monaten nach Rechtskraft auf Kosten des Beklagten in je einer Ausgabe der Zeitungen „Kärntner Monat“ und "Österreichische Zahnärztezeitung" (ÖZZ), jeweils im Textteil mit Normallettern wie für redaktionelle Artikel verwendet, mit Überschrift und den Namen der Parteien und deren Vertreter im Fettdruck sowie mit Textumrandung, veröffentlichen zu lassen.
BUNT UND SINNVOLL. Die Geschenkbox im Lebensraum Erde wird von vielen genützt
Landesgericht Klagenfurt Abt. 28, am 23.12.2020
„WASSER-
BOMBE“
Bad Saag: Land will 100.000 Euro Pönale von Riedergarten. Das Unternehmen ist kürzlich überraschend von der Pacht des Bades zurückgetreten. Streit ums Kleinod soll 300.000 Euro Steuergeld verschlungen haben.
E
Text Franz Miklautz Fotos Saag/Waschnig, KBV/OTS, Helge Bauer
s hätte auch gut gehen können. Immerhin sollten sich die Teilnehmer der Ausschreibung um die Pacht für das Bad Saag langfristig an das Kleinod am Wörthersee binden. Hatten die Aspiranten laut Ausschreibungsunterlagen doch ein sogenanntes „Langfristiges Entwicklungskonzept“ für den Betrieb vorzulegen, „das einen Zeithorizont zwischen 5 und 15 Jahren zugrunde zu legen hat“ - mit Schwerpunkt auf einer „wertschöpfungs-
intensiven touristischen Entwicklung“. Doch nun ist alles anders. Keine fünf Jahre Pacht, keine 15 – nicht einmal ein Tag. Denn der Pächter ist abgesprungen. Und das Bad liegt in Scherben. Die Immobilienfirma Riedergarten, sie hatte die Ausschreibung gewonnen, legte drei Monate vor Saisonbeginn einen Rückzieher hin. Das teilte das Unternehmen in einer völlig überraschenden Presseaussendung Ende Februar mit. Womit das Land Kärnten kolportierte Rechts- und
Prozesskosten von 300.000 Euro in den Wind geblasen haben dürfte. Denn die Ausschreibung um das schmucke Bad am Nordufer des Sees war alles andere als harmonisch über die Bühne gegangen, mehr noch: Im Abgang erinnert der Fall in frappanter Weise an die End-Episode des Baumprojekts „For Forest“ im Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Dort pflegten Riedergarten-Chef Herbert Waldner und der Schweizer Kunstunternehmer Klaus Littmann zunächst
STRAFZAHLUNG. Sollte ein Pächter das Bad nicht in Betrieb nehmen, drohen ihm laut Ausschreibung 100.000 Euro Pönale. Riedergarten beharrt auf rechtmäßigem Rücktritt
dort nicht nur die Stämme hinpflanzen. Jetzt steht ein Großteil der Bäume am Tullner Feld. Zuletzt verlangte auch noch eine Gärtnerei 23.000 Euro von Waldner – Platzmiete für gekaufte, aber nicht abgeholte Bäume. Seitdem hört man kaum mehr etwas über die „Weltmarke“ (Waldner) „For Forest“. Pacht oder Pönale. Nun könnte Waldner neues Ungemach drohen. Denn nicht nur sein Verhältnis zu Littmann scheint getrübt, auch in der Beziehung zur Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) dürfte der Borkenkäfer drin sein. Deren VorWEGGELEGT. Zuerst herrschte jahrelanges Gezerre um das Bad. Nun will Riedergarten die Pacht nicht antreten
einen amikalen Umgang miteinander. Bei Projektbeginn lag man sich medial geradezu in den Armen. Der eine ein Bau-Mogul, der andere jemand mit botanischen Visionen – von Riedergarten großmütig mit der Geldgießkanne gedüngt. Woraufhin gut 300 bis zu 14 Meter hohe Bäume aus dem Stadionrasen sprossen – und dort eineinhalb Monate lang zu bewundern waren. Mit fragwürdigem Abgang: Denn nach Projektschluss trafen sich Bau-Mogul und Baum-Mogul vor Gericht. Littmann forderte von Waldner ausständige Honorare ein. Fazit: Ein Vergleich und der bleibende Eindruck von verbrannter Erde. Der entstand aber auch schon vorher, als die Bäume wieder aus dem Stadion ausziehen mussten: Anstatt in Klagenfurt umgetopft zu werden, traten sie die Reise nach Niederösterreich an. Wie die kürzlich abgewählte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) damals verriet, wäre auf den Grundstücken, die Waldner von der Stadt für den Verbleib der Bäume angeboten worden waren, die gewünschte Bebauungsdichte nicht erfüllbar gewesen. Offenbar wollte man
Riedergarten wollte für zusätzliche Bootsplätze ein Stück des Bades abgraben. Martin Payer, KBV-Vorstand
stand Martin Payer will von Waldner eine Pönalzahlung für den Pacht-Rückzieher beim Bad Saag. Den Ausschreibungsunterlagen zufolge, sie liegen dem Kärntner MONAT vor, handelt es sich dabei um eine Summe von 100.000 Euro. „Wir haben den Betrag bereits eingefordert“, sagt Payer. Beim Pönale, so sehen es die Unterlagen vor, gibt es kein richterliches Mäßigungsrecht (siehe Faksimile oben).
Naturgemäß sieht Riedergarten die Sache anders: „Die Forderung nach einer Pönale ist nicht berechtigt. Der Pachtvertrag wurde gerechtfertigt aufgelöst“, erklärt Riedergarten-Sprecher Gerhard Seifried. Payer hingegen besteht darauf. Und will noch mehr: Für den Fall, dass es bei einer Neuausschreibung im Herbst zu einem geringeren Pachtzins komme als ihn Riedergarten zu bezahlen gehabt hätte, „behalten wir uns weitere rechtliche Schritte vor“. Das Immobilienunternehmen hatte 80.000 Euro pro Jahr geboten und damit die Ausschreibung gewonnen. In der Folge verlautbarte Waldner, dass das Freibad „gleich groß bleibt und Gratiseintritt“ bieten werde. Im Kern der Auseinandersetzung zwischen Waldner und der KBV geht es darum, dass dem Immobilienunternehmen in der Ausschreibung offenbar mehr Bootsanlegeplätze – und damit mehr Mieteinnahmen – versprochen worden waren als tatsächlich zur Verfügung stehen. Die damalige ausschreibende Stelle, die zur KBV gehörende See-Immobiliengesellschaft (SIG), hatte 2017 offensichtlich nicht bedacht, dass ein Teil der Bootsstege nicht ihr selbst, sondern dem seinerzeiten Pächter Robert Glock gehörten. Riedergarten beziffert den damit einhergehenden jährlichen Umsatzentgang mit „40.000 Euro, das ist beinahe die halbe Pacht!“ Wobei das Unternehmen von fehlenden 16 Bootsanlegeplätzen spricht. Payer - er hat das Bad Saag mit Dienstantritt im Jahr 2019 „geerbt“ - jedoch nur von 12: „Von ursprünglich 20 Plätzen sind es jetzt acht“, sagt Payer, der betont, Waldner über die verringerten Bootsanlegeplätze informiert und bei ihm nachgefragt zu haben, „ob Riedergarten dennoch bereit sei, die Pacht anzutreten?“ Im September 2020, so Payer, sei dann „eine schriftliche Bestätigung eingelangt, dass Riedergarten an der Pacht festhalte“. Darauf kontert wiederum die Immobilienfirma: „Die KB-V hat am 8. September 2020 Riedergarten schriftlich bestätigt: Das Pachtverhältnis kommt zu den ausge-
KEINE GEWÄHR. Ob der Pachtrückzieher mit der Begründung des angeblich desolaten Zustands des Bades vor Gericht hält, ist fraglich. Die KBV ist nicht dafür verantwortlich
schriebenen und vertraglich vereinbarten Bedingungen zustande! (…) Riedergarten hat nie auf diese pachtgegenständliche Marina verzichtet.“ Jetzt wird es haarig: Denn im Umkehrschluss würde das heißen, dass Payers Version nicht den Tatsachen entspräche. Was nur schwer vorstellbar ist. Denn dann hätte Payer den Kärntner Landtag falsch informiert. Dort war der KBV-Vorstand Anfang März nämlich als Auskunftsperson im Rahmen des Seen-Volksbegehrens eingeladen. Und Payer wusste den Mandataren durchaus Brisantes zum Bad Saag zu berichten. Seegrund abgraben. So habe Waldner dem Pachtantritt trotz der fehlenden Anlegeplätze nicht nur zugestimmt, sondern „kurz vor Weihnachten die Idee ge-
habt, für zusätzliche Bootsanlegeplätze ein Stück des Bades abzugraben“, erklärt Payer. „250 Quadratmeter zu vernichten – bei den heutigen Seegrundpreisen“ - für die KBV sei dies völlig ausgeschlossen gewesen. Alleine das zeige aber schon, dass Riedergarten bereits lange vor dem nunmehrigen Rückzieher gewusst habe, dass es sich um weniger Bootsanlegeplätze handle als ursprünglich angenommen. Ein weiterer Grund, die Pacht nun doch nicht antreten zu wollen, sei der desolate Zustand des Bades, so Riedergarten. Darüber erheitert sich offenbar der vormalige Unterpächter von Glock und Betreiber des über die Grenzen hinaus bekannt gewesenen Restaurants „Saag Ja“, Haubenkoch Hubert Wallner. „Dass ein Bauunternehmer sagt, das Bad sei desolat, ist lachhaft.“ Er könne mit Rechnun-
gen seine Modernisierungsinvestitionen in das Bad belegen. Zusammen mit Glock habe er, Wallner, erhebliche Beträge in das Bad Saag gesteckt. Von weit über einer Million Euro ist die Rede. Mit der Behauptung des desolaten Bad-Zustands würde sich Riedergarten vor Gericht wohl tatsächlich schwertun: Den Ausschreibungsunterlagen zufolge kann der Betriebszustand der Verpächterin (KBV) nämlich nicht angelastet werden: „Die Verpächterin leistet keine Gewähr für Beschaffenheit, Zustand, Verwendbarkeit oder einen bestimmten Ertrag des Pachtgegenstandes“, ist dort vermerkt. Womit dieser Vorwurf vor Gericht wohl schwer zu halten sein würde. Was wiederum dem Steuerzahler zugutekäme, denn die bisherigen Rechtskosten der gerichtlichen Auseinandersetzungen rund um die Neuausschreibung und den Sieg Waldners dürften wie eingangs erwähnt bereits gute 300.000 Euro Steuergeld verschlungen haben. Mit dem Ergebnis, dass es kein Ergebnis gibt: Waldner tritt die Pacht nicht an – und ein hochdekoriertes Restaurant musste zusperren. Zerreißprobe. Um das Bad war im Jahr 2017 ein jahrelanger Rechtsstreit
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ausgebrochen. Damals schrieb die SIG den Pachtvertrag neu aus. Aus dem Rennen um die 1,2 Hektar große Liegenschaft geht Riedergarten mit seinen 80.000 Euro Pachtzins als Sieger hervor. Statt eines Stargastronomen ist nun ein Immobilienunternehmer „Wirt“ im Bad Saag. Glock und Wallner wandten zuvor noch ein, eine mündliche Pachtzusage für weitere acht Jahre vom Land bekommen zu haben. Doch das hilft nichts. Die Ausschreibung der SIG ist rechtens und Waldner triumphiert. Doch der Triumph währt nur kurz: Denn Haubenkoch Wallner bekämpft die Entscheidung. Geht vor das Verwaltungsgericht und – bekommt überraschend Recht. Aber auch dieser Erfolg war nur von kurzer Dauer: Denn dem damaligen Geschäftsführer der SIG, er ist Anfang Februar wegen Luxus-Geschäftsessen und teurer Reisen während seiner Geschäftsführertätigkeit für eine andere Landesgesellschaft vom Land vor die Tür gesetzt worden, gelingt ein geschickter Winkelzug: Haubenkoch Wallner hatte seinen Einspruch vor dem Verwaltungsgericht auf Basis des neuen Kärntner Rechtsschutzgesetzes eingebracht. Ein Gesetz, das vom Land Kärnten für Vergaben und Ausschreibungen erlassen worden war. Und zwar in guter Manier, weil der Bund mit diesem Ge-
Das Freibad bleibt so groß wie aktuell. Jedoch mit Gratiseintritt. Herbert Waldner im März des Vorjahres
setz säumig gewesen war und das Land befürchtete, deshalb Strafzahlungen an die EU leisten zu müssen. Die SIG bekämpft daraufhin den Verwaltungsgerichts-Entscheid von Wallner und geht bis zum Verfassungsgerichtshof (VfGH). Der hebt das Urteil auf. Begründung: Das Kärntner Rechtsschutzgesetz ist verfassungswidrig, da das Vergaberecht Bundeshoheit ist. Sprich: Die SIG hat ein Schlupfloch gefunden, das Waldner als Pachtsieger bestätigt. Glock und Starkoch Wallner mussten im Vorjahr das Feld räumen. Riedergarten ist rechtmäßiger Pächter des Bades. Doch nun ist Ebbe. Ob Gastronom Wallner bei einer neuerlichen Ausschreibung im Herbst mitmachen wird, steht noch nicht fest. Ambitionen werden ihm nachgesagt. Wallner hat potente Geldgeber im Hintergrund: Etwa den Bau-Industriellen Hans Peter Haselsteiner. Payer will schon vor der Ausschreibung einen öffentlichen Badebetrieb ermöglichen. „Wir sind für die kommende Saison im Gespräch mit etwa zehn Interessenten für den Betrieb des Bades.“ Das, bevor es die SIG um 3,15 Millionen Euro von der Stadt Klagenfurt gekauft hat, der Bleiberger Bergwerksunion gehörte. Weswegen die Erde dort im Untergrund leicht kontaminiert ist. Aber zumindest nicht verbrannt.
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„TOTENGRÄBER DES TOURISMUS“
„HIMMELREICH“. Investor Seitlinger möchte die Hochrindl umbauen. Mit Hotel, 40 Chalets und 480 Betten
I
n Lech am Arlberg erzählt man sich eine flockige Geschichte: Dort soll in den letzten Jahren ein „Detektiv“ ein Auge auf die Alm-Chalets geworfen haben, die in der Vergangenheit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Damit ist aber nicht gemeint, dass der gute Mann die Häuschen im Auftrag der betuchten Besitzer bewachte. Nein. Im Gegenteil. Er hat viel mehr detektivisch genau beobachtet, ob die Besitzer auch drin waren: Ist abends das Licht aufgedreht? Steht ein Auto vor dem Chalet? Sind drin Menschen zu sehen? Oder handelt es sich um schlichte Zweitwohnsitze? Und bleiben so die Betten kalt? Seine Beobachtungen hat der Detektiv penibel genau festgehalten und
wohl der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Für die solcherlei Aufzeichnungen in Zeiten, in denen Investoren in Profitabsicht die Almen stürmen, um dort Hotel- und Chaletdörfer aus dem Boden zu stampfen, wohl ein besonderer Datenschatz sind. Aber nicht nur in der Schnee-Oase Lech am Arlberg grassiert der Bauboom auf den Almen. Auch vor kleineren Skigebieten machen Investoren nicht mehr halt. Das große Problem: zu viel Geld im Umlauf und keine Zinsen. Weswegen Investoren ihre Mittel in Betongold stecken – diesfalls in Holzchalets, die dann mit „Ursprünglichkeit“, „Heimeligkeit“ oder „Urigkeitsgefühl“ vermarktet werden. In Kärnten etwa sind Großprojekte
auf der Hochrindl und am Klippitztörl in Bad St. Leonhard in Planung. Auf der rund 1.600 Meter hohen Hochrindl hat Investor Thomas Seitlinger hektarweise Grund aufgekauft. Auf einem Teil davon, knapp unter 50.000 Quadratmeter und damit unter der UVP-Schwelle, soll das sogenannte Sternenberg-Resort in den Himmel schießen. Ein Hotel und 40 Chalets mit insgesamt 480 Betten, um ein Mehrfaches größer als beispielsweise das von Seitlinger abgerissene ehemalige Hotel Ludwig, dessen Grundstück dem Investor ebenso gehört. Baubewilligung passé? Sowohl Seitlinger als auch die Gemeinde Deutsch-Griffen, in deren Ortsgebiet
Chalet-Burgen: Hochrindl und Klippitztörl sollen verbaut werden. Lecher Bürgermeister warnt vor Abwanderung. Chalets bereits im Verkauf, obwohl keine Widmung vorliegt. Und: Was das offizielle UEFA-Logo mit alldem zu tun hat. Text Franz Miklautz Fotos Land Kärnten, KH Fessl (3), Schleicht/APA/picturedesk.com, HNP/Schretter, Tomas Group
jener Teil der Hochrindl liegt, auf dem das Resort gebaut werden soll, betonen, dass die Bewilligung für den Bau bereits 2009 erteilt wurde. Und das stimmt auch. Seitlinger hat die knapp 50.000 Quadratmeter - oder umgerechnet sieben Fussbaldfelder – der Alpha BaumaBRISANT. Kaufvertrag zeigt, dass auf der Hochrindl schon im April 2019 mit Bau hätte begonnen werden müssen - sonst Verfall der Baubewilligung
nagement GmbH für 939.000 Euro abgekauft. Und die hatte für diese Fläche bereits 2009 eine Hoteldorf-Widmung von der Gemeinde erhalten, jedoch nie mit dem Bau begonnen, sondern die Baubewilligung bis zum Verkauf der Grundstücke an Seitlinger einfach immer weiter verlängert. Der Kaufvertrag zwischen der Alpha Baumanagement und Seitlinger datiert vom 28. März 2019 – und enthält eine brisante Passage, wie MONAT-Recherchen ergaben. Unter Punkt 5 heißt es dort: „Der KÄUFERIN (Hochrindl-Nockalm Projektentwicklungs GmbH von Seitlinger; Anm.) ist das auf der kaufgegenständlichen Liegenschaft rechtskräftig bewilligte Projekt ,Almchalets Hochrindl‘ bekannt. Der KÄUFERIN ist weiters bekannt, dass die Baubewilligung für dieses Projekt letztmalig bis zum 27.04.2019 verlängert wurde, sodass diese verfällt, wenn die KÄUFERIN bis zu diesem Zeitpunkt gegenüber der zuständigen Gemeinde Deutschgriffen den Baubeginn nicht anzeigt und tatsächlich mit Baumaßnahmen beginnt.“ Auf besagten Grundstücken – und das ist auch die Auskunft der Gemeinde – ist aber bisher nicht gebaut worden. Außer Baumrodungen habe dort noch nichts stattgefunden. Daneben ist zwar das Hotel Ludwig abgerissen worden, dies aber auf einem anderen Grundstück. Selbst Seitlinger sagt, dass „die effektiven Bauarbeiten“ erst „heuer“ beginnen und dass 2019 nur „Bauvorbereitungen“ stattgefunden hätten, womit die Rodungen gemeint sein dürften. Gegenwind. Jedenfalls lässt Seitlingers Großprojekt, das er in seinem Masterplan als „sanften Tourismus“ anpreist, auf der Hochrindl die Wogen hochgehen. Noch vor wenigen Wochen war Umweltschützern im Web eine Petition aufgefallen, die sich gegen den Bau des Sternenberg-Resorts richtete. Als Begründung geben Ökologen aber auch Raumplaner die Thematik der Bo-
denversiegelung oder etwa das steigende Verkehrsaufkommen an. Doch nach kurzer Zeit war die Petition wieder verschwunden. Mit Medien will auf der Hochrindl derzeit keiner reden, dem Vernehmen nach sollen aber Seitlingers Anwälte den Initiatoren der Petition einen Brief geschrieben haben, wonach die sich offen-
Wenn Investoren kommen, steigen die Grundstückspreise - und die Einheimischen ziehen weg. Stefan Jochum, Bürgermeister Lech/Arlberg
bar gezwungen sahen, die Unterschriftenliste wieder offline zu stellen. „Da waren nicht nur Unterschriften von Einheimischen dabei“, sagt Deutsch-Griffens Bürgermeister Michael Reiner. Und man dürfe auch nicht vergessen, dass so ein Gegenwind „dem Investor beispielsweise Verhandlungen mit Banken erschwert“, sagt Reiner, der großer
„WALDSTERBEN“. Mit der Drohnenkamera wird das Ausmaß der Baumschlägerungen sichtbar. Auf dem Areal des geplanten Sternenberg Resorts standen vor 2019 deutlich mehr Bäume
Befürworter des Projekts und der Ideen Seitlingers ist. „Seitlinger ist für jeden zu sprechen, kommuniziert offen und bezahlt alles aus eigener Tasche.“ Der Investor habe vom ursprünglichen Plan ausgehend sogar auf etliche Chalets verzichtet, um mehr Grün ins Projekt zu bringen. Außerdem sei die Gemeinde im Besitz einer Bankgarantie, die sie ziehen könne, wenn das Resort nicht touristisch genutzt werde. Offen ist aber das Ausmaß dieser verpflichteten touristischen Nutzung: Also wie viel Auslastungszeit Seitlinger der Gemeinde zusichert. Sind es beispielsweise nur 150 Tage pro Bett pro Jahr, stellt sich die Frage, was mit dem Bett in der verbleibenden Zeit passiert? Sprich: Ob es kalt bleibt. UEFA spielt nicht mit. Auch wenn Reiner den Investor lobt: Seitlinger hat auf der Hochrindl nicht nur Freunde. Möglicherweise wegen seines Masterplans und der darin erkennbaren schieren Größe des Gesamtprojekts, das in den Unterlagen malerisch als „Himmelreich auf Erden“ beschrieben wird. Da ist noch von Dimensionen von über 100.000 Quadratmetern die Rede. Und einem Fußballplatz, auf dem Trainingscamps internationaler Clubs stattfinden sollen, aber auch andere Veranstaltungen. Die Skizze des Fußballplatzes ziert das offizielle UEFA-Logo. Auf Anfrage des Kärntner MONAT bei der UEFA in der Schweiz, ob der Europäische Fußballverband in das Projekt involviert sei, antwortet die dortige Presseabteilung: „Wir sind uns einer Beteiligung daran nicht bewusst.“
Seitlinger spricht derzeit aber ohnehin „nur“ von 50.000 Quadratmetern Projektfläche. Was nicht heißt, dass das Projekt mit der Zeit nicht größer werden kann: Wie gesagt, gehören einige der umliegenden Grundstücke bereits ihm und Liftunternehmerin Alexandra Bresztowanszky, der Seitlinger ein zuvor von ihm erworbenes Grundstück
Allein wenn ich das Wort Chaletdorf höre, stellt es mir die Nackenhaare auf. Landesrat Daniel Fellner, SPÖ
um 300.000 Euro verkauft hat. Der Investor pocht auch darauf, dass es sich netto nicht um 480 zusätzliche Betten handle, da einige Hotels am Berg abgerissen oder aufgelassen worden seien. In die Gastronomie hat sich der be-
kannte Haubenkoch Hubert Wallner, der bis zum Vorjahr das viel gerühmte Restaurant „Saag Ja“ am Wörthersee innehatte, eingekauft. Neben Seitlinger, der 40 Prozent hält, und zwei kleineren Gesellschaftern, gehören auch Wallner 40 Prozent der Sternenberg Gastro GmbH. Seitlinger erklärt, dass es beim Sternenberg-Projekt ausschließlich zu touristischer Nutzung kommen wird. Offenbar aber mit einer kleinen Hintertür: Einen Verkauf von Objekten „kann ich mir maximal für den Premium Owners Club vorstellen“. Das klingt nach einer exklusiven Runde. Womit wir wieder in Lech am Arlberg wären. Und den Betuchten. Seitlingers Angebot gelte nämlich für Leute, die „ein Finanzinvestment“ tätigen wollen. Die Eigentümer wären dann ein bis zwei Wochen im Jahr hier, zu reduzierten Kosten, in der übrigen Zeit wäre das Chalet oder Apartment eben vermietet. Das bringe den Käufern eine Rendite. Dafür vorgesorgt ist offenbar schon: Einzelobjekte des Resorts sind parifizierungsfähig. Rezeption, aber keine Gäste. Genau davor warnt der Lecher Bürgermeister Stefan Jochum eindringlich: „Das sind erst wieder kalte Betten.“ Das gelte mittlerweile auch für ganze Hotels: „Die haben zwar eine Rezeption, aber keine Gäste mehr. Die Eigentümer der Apartments dürfen dort zwar sechs Wochen pro Jahr zu reduzierten Preisen wohnen“, die andere Zeit sei aber nichts los. Eine Trennlinie zieht Jochum „zwischen Vorarlbergern und den Leuten, die solche Objekte nur als Investment sehen“. Die Hütten der Einheimischen seien strukturell gewachsen und würden touristisch auch frequentiert werden, „die, die Häuser nur als Investment sehen, sind die Totengräber des Tourismus“. 28 Fußballfelder. 85 Straßenkilometer weiter östlich surren die Skilifte. Befördern aber kaum jemanden. Bei einem Lokalaugenschein sind die Pisten verwaist. Aber die Stille trügt. Auch am 1.600 Meter hohen Klippitztörl geht es rund. Hier sind in den letzten Jahren knapp 60 Chalets aus dem Boden geschossen. Die Parzellen gehen weg wie die warmen Semmeln. Ein Millionengeschäft. Einer der Grundherren am Klippitztörl sind die Forstbetriebe von Hans Tilly. Im Unterschied zur Hochrindl gibt es hier im geplanten Chalet-Projekt kei-
nen Einzelinvestor, das Modell sieht vielmehr so aus, dass Tilly die Grundstücke veräußert, auf dem Baumeister dann je nach Nachfrage die Chalets errichten. Im sogenannten Klippitzdorf, einem Hügel am Rande des Skigebiets, ist kaum mehr eine Parzelle frei. Weswegen der Chalet-Bereich nun um zusätzliche acht Hektar erweitert werden soll. Neben den zwölf Hektar, die bereits 2012 gewidmet worden waren. In Summe könnten dann im Endausbau auf 20 Hektar – das sind 28 Fussballfelder – rund 180 Freizeitwohnsitze stehen. Chalets schon im Web. Grundlage für die Entwicklung der Chalet-Anlage am Klippitztörl soll aber nicht etwa ein kommunales Raumordnungskonzept sein, sondern eine Baubauungsstudie des Widmungswerbers selbst. Diese sah noch ein Hotel, also eine gewerbliche Nutzung vor, das jetzt aber offenbar keine Rolle mehr spielt. Beim Lokalaugenschein wird klar, dass – bekommt Tilly die Widmung für die weiteren Chalets – auch am Klippitztörl Rodungen wohl nicht vermeidbar sein werden. Für diese Widmung gibt es aber offiziell noch gar kein Ansuchen bei der Gemeinde Bad St.
DICHT. Am Hügel des sogenannten Klippitzdorfs ist kaum mehr Platz. Jetzt sollen weitere acht Hektar mit Chalets bebaut werden
Leonhard. Das hält jedoch findige Immobilienmakler offenbar nicht davon ab, die Chalets bereits im Internet feilzubieten. 345.000 Euro für 63 Quadratmeter Wohnfläche bei einer Grundstücksgröße von 600 Quadratmetern. Oder: Eine halbe Million für rund 100 Quadratmeter, gleiche Grundstücksgröße wie vorher. Die örtliche Lage der Chalets wird in den Anzeigen nicht punktgenau
bekannt gegeben, sondern der Standort in einem Radius dargestellt, in dem die Häuser stehen könnten. Im Zuge der Recherche bei einem dieser Immobilienmakler wird nach anfänglichem Zögern dann aber klar, dass es sich um das Tilly-Grundstück handle, „wir aber noch auf die Widmung warten müssen“ und die Anzeigen zunächst einmal „Interesse wecken sollen“, also quasi als Kau-
Nimm Corona ernst! Damit wir morgen wieder ins Theater gehen können!
Seitlingers Sternenberg-Resort könnte zwischenzeitlich nun doch noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ins Haus stehen. Derzeit läuft gerade das Feststellungsverfahren, eingebracht wurde es von der Kärntner Umweltanwaltschaft. Deren Mitglied Gerald Malle stört bei alpinen Bauprojekten vor allem der Bodenfraß: „Wenn man den Flächenverbrauch mit Sonderwidmung ,Freizeitwohnsitz‘ zusammenrechnet, dann kann man von rund 180 Hektar zerstörtem hochwertigem Alm- und Waldboden ausgehen. Flächen, die nur dem ausufernden Freizeitspaß dienen und den Großteil des Jahres leer stehen.“
CHALETHAUSEN. So könnte Thomas Seitlingers Projekt, das Sternenberg-Resort auf der Hochrindl, aussehen
fanbahnung dienen würden. Das Haus werde dann „in wenigen Wochen aufgebaut“ - wobei man betont, „dass 80 Prozent der Kunden, die diese Häuser kaufen, sie auch vermieten“. Hans Tilly wollte auf Anfrage keine Stellungnahme dazu abgeben. Erst Seen, jetzt Almen. Beim Land hat man mit dem Projekt dem Vernehmen nach keine Freude. Vor allem, dass die erwähnte Bebauungsstudie landschaftliche und naturspezifische Aspekte außer Acht lassen soll, stößt den Behörden sauer auf. Sie drängen offenbar auf eine Strategische Umweltprüfung (SUP) des Gesamtprojekts. Zum Projekt selbst kann der zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) keine Auskunft geben, zu Freizeit- und Zweitwohnsitzen im Allgemeinen findet er aber deutliche Worte: „Allein wenn ich das Wort Chaletdorf höre, stellt es mir die Nackenhaare auf. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass die Investoren wie Heuschrecken in Kärnten einfallen, um eben solche Dörfer an Seen und auf Almen zu errichten.“ Das sei aber nicht Sinn der Übung, sagt Fellner, sein Ansatz sei, den nächsten Generationen „ein schönes Land zu übergeben, und nicht einen raumordnungstechnischen Scherbenhaufen zu hinterlassen“. Wobei Fellner betont, dass er sich nicht gegen Projekte stelle, die einen ganzjährigen touristischen Nutzen bringen. Bad St. Leonhards Bürgermeister Dieter Dohr versteht die Aufregung nicht. Die zusätzlichen Häuser am Klippitztörl würden der Gemeinde 2,2 Millionen Euro Wertschöpfung bringen. „Damit rette ich meine Randregionen“, sagt Dohr. Außerdem will er von Tilly 1,8 Hektar Grund „zu günstigen Kondi-
tionen“. Dort sollen Parkmöglichkeiten und Kinderspielplätze entstehen. Die Zweitwohnsitz-Abgabe will er auf 3000 Euro im Jahr anheben. „Wenn die Häuser nicht wie vorgesehen touristisch vermietet werden, dann muss es richtig weh tun.“ Gegen Investitionen habe er nichts, sagt Dohr: „Kapitalisten können ruhig verdienen, aber nicht auf Kosten der Menschen.“ Einschüchterungen. Dohrs Überlegungen fußen offenbar darauf, Investoren im Zaum halten zu können. Damit kann der in Pörtschach am Wörthersee ansässige international erfahrene Raumplaner Markus Reicher nichts anfangen: „Die Geier fallen über alles her und hinterlassen eine Wüstenei“, sagt Reicher geradeheraus. Investoren hätten „hierzulande einen Freibrief “. Und die Politik spiele mit. „Zum Problem wird das dann, wenn Investoren mit Einschüchterung arbeiten und von ihren Anwälten Klagsdrohungen verschicken lassen.“ Die Folge sei, dass Projektgegner einknicken, „weil sie wissen, dass die Politik nicht hinter ihnen steht“. Dem Großprojekt auf der Hochrindl steht Reicher ablehnend gegenüber: „Das gibt der Raum dort nicht her. Das wird die Standortqualität zerstören.“
Geistergemeinde. Sowohl der Bürgermeister von Deutsch-Griffen, Michael Reiner, als auch jener von Bad St. Leonhard, Dieter Dohr, sehen ihr jeweiliges Projekt dennoch positiv. Man würde Arbeitsplätze schaffen und die Abwanderung stoppen. Eine Hoffnung, die der Lecher Bürgermeister Stefan Jochum zwar nicht zerstören, aber auch nicht teilen will: „Wenn die Investoren kommen, steigen die Grundstückspreise in der Gemeinde und die Einheimischen können sich Grund und Boden nicht mehr leisten. Mit der Folge, dass sie wegziehen.“ Er weiß eine Geschichte von der Lecher Partnergemeinde Kampen auf Sylt zu erzählen: „Die haben dort keine Schule und auch keinen Kindergarten mehr, weil die Eingesessenen weggehen.“ Der überhitzte Verkauf von Immobilien habe zu übersteigerten Grundpreisen geführt. „Dort kommen zwar noch die Käufer im Hochsommer hin, aber sonst ist nie jemand da.“ Übersetzt: Kalte Betten. Sollten die Chaletdörfer auf der Hochrindl und am Klippitztörl Wirklichkeit werden, wird ein Teil der von den Bürgermeistern erhofften Einnahmensteigerung wohl in eine gänzlich neue Form von Beruf fließen müssen: Zweitwohnsitz-Detektiv.
Der Investor hat vom ursprünglichen Plan ausgehend sogar auf etliche Chalets verzichtet, um mehr Grün im Projekt zu haben. Michael Reiner, Bürgermeister Deutsch-Griffen
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40 ABENTEUER? Kärnten is lei ans. Wer hier die Welt neu entdecken möchte, dem stehen viele schöne Plätze zur Auswahl. Wir stellen 40 davon vor. Text Birgit Sacherer Fotos Stefan Lieb, KK/Günter Jagoutz, Kärnten Werbung/Franz Gerdl (4), ViFaOs/Adrian Hipp, Franz Mayer, Kärnten Werbung/Geissler, Kärnten Werbung/Tine Steinthaler (3), Kärnten Werbung/Edwin Stranner, Kärnten Werbung/Sigi Leitner (3), Nicole Vogt, Region Villach, Klaus Freithofer, Martin Hofmann, Stefan Leitner/EU, Kärnten Card, Kärnten Werbung/Slow Food (2), KK
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uf den Bergen liegt noch ein wenig Schnee, aber im Tal erwacht die Natur bereits zu neuem Leben und lädt zum Aktivsein unter freiem Himmel. Rund um die Seen warten herrliche Radtouren, auch Wanderungen in niedrigen Lagen bringen den Kreislauf in Schwung und sorgen für Lebensfreude. Aber auch Kletterwände, Burgen und Schlösser oder Almen gilt es zu erkunden. Ein
Urlaubstag im eigenen Bundesland an der sonnigen Südseite der Alpen. Es gibt so viele schöne versteckte Plätze, die man ab sofort wieder erkunden kann. Am besten, man packt gleich seine Liebsten ein und startet los. Kulinarisches. Und wer sich kulinarisch weiterbilden möchte - es gibt Brotbackkurse und auch Seminare, wo einem gezeigt wird, wie man „kuhles“ Bauerneis herstellt. Na dann: Auf los geht‘s los! 56
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BURG HOCHOSTERWITZ. Die Burg ist für Groß und Klein immer ein Erlebnis
Freizeit MITTAGSKOGEL. Ob bei einer Sonnenaufgangswanderung oder einer gemütlichen Tour mit Freunden - die Gipfel-Gänsehaut am 2145 Meter hohen Mittagskogel an der Grenze zu Slowenien bleibt bestimmt nicht aus
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SCHAUKRAFTWERK FORSTSEE FORSTSEE. Kärntens erstes Speicherkraftwerk ist jetzt ein Schaukraftwerk und kann besichtigt werden
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BROTBACKEN. Lebendige Brotgeschichten und Natursauerteig - Rosa Lanner aus Liesing gibt ihr Wissen in Brotbackkursen weiter
REPTILIENZOO NOCKALM. Hier ist die Natur noch so intakt, dass einem gelegentlich auch frei lebende Kreuzottern begegnen
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4 IRSCHEN. Ein Kräuterparadies, das es sonst nirgendwo in dieser Form gibt
HEIDIALM. Auf Schritt und Tritt mit Heidi und Ziegenpeter die Alm erkunden
PETERLEWAND. Versteckt und von weitem unscheinbar, liegt die Peterlewand bei St. Urban verborgen
KAJAK. Sommer, Sonne & Paddelspaß. Hier geht es Schlag auf Schlag
Freizeit
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SCHLOSS TENTSCHACH. Nördlich von Klagenfurt liegt dieses wunderschöne Schloss, das in Privatbesitz ist, aber auch besichtigt werden kann
KLAGENFURTER HÜTTE. Eines der schönsten Ausflugsziele in malerischer Lage inmitten der Karawanken auf der Matschacher Alm in 1663 Metern Seehöhe
12 14 SCHLOSS FRAUENSTEIN. Idealer Ausgangspunkt zum Wandern
15 Villach-Faaker See d durch die Region Ra r Pe E. SE ER ch einmal sein FAAK - eine Pause muss au und Ossiacher See
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NOCKALMSTRASSE. 35 Kilometer lang zwischen Innerkrems und Ebene Reichenau 58
LAMATREKKING. Schau, schau! Am Katschberg gibt es Lamawanderungen
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NOCKYFLITZER. Mit der Alpen-Achterbahn Nockyflitzer geht es ins Tal
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ADLERARENA. Flugschau auf der Burg Landskron, bekannt als Greifvogelund Eulenpark
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Muss für KANZIANIBERG. Ein fänger bis An m vo er, ab bh Kletterlie uten in Ro 0 30 als zum Profi. Mehr n ufe sst eit igk ier hw zehn Sc
GRANATTOR. Ein Wanderziel mit Seeblick auf den Millstätter See
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22 KÖLNBREINSPERRE. Auf 1900 Metern Seehöhe ist sie mit 200 Metern die höchste Staumauer Österreichs
GRANATIUM. Dem Edelstein auf der Spur - wie genial ist das denn
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TSCHEPPASCHLUCHT. Ein einzigartiges Naturschauspiel, das man erwandern kann
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DOBRATSCH. In der Nähe vom Parkplatz 6 befindet sich der Skywalk über die rote Wand
SCHLOSS LORETTO. Malerische Auszeit am Wörthersee
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AFFENBERG. Immer ein Erlebnis ist der Besuch bei den Japanmakaken in Landskron
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MINIMUNDUS. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt
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MOHAR KAPELLE. Im Nationalpark Hohe Tauern auf 2600 Metern Seehöhe steht das wunderschöne Kirchlein
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KATSCHBEER. Hoch am Berg kann man beim Bierbrauen zusehen. Prost!
FAMILYWALD. Unter den Wipfeln in Ossiach baumeln - genial
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HEISS AUF EIS. Kein EIS Geheimnis macht Lissi aus ihrem „kuhlen“ Bauerneis und zeigt in Kursen, wie’s geht
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SCHÜTT. Das Bergsturzgebiet Schütt südlich des Dobratsch ist ideal für eine entspannende Auszeit mit dem Vierbeiner
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Vieles Neu im Südpark Klagenfurt Im Südpark Klagenfurt tut sich einiges. LINEA´U ist übersiedelt und erstrahlt im neuen Glanz. Neu ist das Schuhgeschäft TAMARIS. Im Spätsommer eröffnet XXL-Sports. Sicheres Shoppingerlebnis ist garantiert.
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uch wenn die vergangenen Wochen eine sehr große Herausforderung waren, für den Centermanager Heinz Achatz gibt es nur eines: Nach vorne schauen. Stets ist er mit seinem Team bemüht, das Einkaufserlebnis noch schöner und attraktiver für alle Besucher zu machen. LINEA`U ist runderneuert. Leuchtende Augen treffen aufstrahlend schöne Looks in der Boutique LINEA´U – women fashion. Ob der Ansiedelung eines neuen Sportgeschäftes ist das Modegeschäft von Ulrike und Stefan Ugovsek auf die andere Seite gewechselt und erstrahlt im neuen Glanz. Neben Mode von Cecil und Street One gibt es auch Marc Aurel, Blue Fire, Frieda & Freddies und Raffaello Rossi in den Regalen. Topaktuelle Fashion aus Paris und Italien runden das Sortiment ab. In puncto Farbkombination hat sich viel getan. Jetzt werden
Neue Schuhe? TAMARIS! Wer zur passenden Kleidung auch ein neues Schuhwerk benötigt:, seit kurzem gibt es einne TAMARIS-Stors, betrieben von Johann Neuner vom Schuhaus Rex Klagenfurt. Auf rund 100 Quadratmetern gibt es stylische Damenschuhe in unterschiedlichsten Farben, Formen und Mustern. Eleganz trifft auf Komfort. „Klassische Must-haves für die Füße sind Sneaker und Ballerina“, so Neuner. XXL-SPORTS. Im Spätsommer wird auf 2.500 Quadratmetern wird XXLSports auf zwei Etagen eröffnet. Das Sortiment wird auf die Bereiche Wandern, Klettern, Laufen, Skifahren und auch Radfahren ausgerichtet sein. Auch sonst wird fleißig im „Einkaufszentrum für Familien“ gewerkelt, so werden gerade die sanitären Anlagen neu errichtet
SICHERES EINKAUFEN. Die Gesundheit aller liegt dem Centermanagement besonders am Herzen.“ Damit man gemeinsam sicher einkaufen kann, wurde ein Hygienekonzept erstellt und auch eine eigene Teststraße wurde eingerichtet.
SÜDPARK BETRIEBSUND VERWALTUNGS GMBH,
Südpark 1, 9020 Klagenfurt am Wörthersee. Tel. +43 (0)463 338190, www.suedpark.at Im gesamten Südpark gibt es Desinfektionsmittelspender, Handläufe, Türklinken & sanitäre Anlagen werden verstärkt gereinigt und laufend desinfiziert. Aktuelle Öffnungszeiten. SHOPPING CENTER. Mo-Fr: 9-19 Uhr, Sa von 9-17 Uhr. MERKUR MARKT. Mo-Fr: 7-19 Uhr, Sa: 7-18 Uhr Aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation bleiben der „Fun Park“ wie auch die Gastronomie bis auf weiteres geschlossen.
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gerne schrille Farbtöne miteinander getragen.
XXL Sports zieht im Spätsommer in den Südpark ein. LINEA´U hat eine neuen Standort und erstrahlt in neuem Glanz. Center Manager Heinz Achatz informierte sich im Schuhhaus TAMARIS bei Johann Neuner über die neuesten Trends. 63
Freizeit
Namasté AM SEE
Nicht nur seit den Corona-Verordnungen zieht es Kärntens Yogis an die Traumkulissen rund um den See. Praktiziert wird inmitten von Seerosen, über den Dächern der Stadt, auf der Hohen Gloriette oder am Stand-up-Paddle mitten am See. Text Daniela Hofer Fotos Martin Hofmann, Bianca Jakobic, Wörthersee Tourismus/Koechl, Daniel Waschnig Photography, Coco Blank, Jasmin López Quezada, Luke Goodlife, Simone Attisani
YOGA AM SEE. Und zwar mittendrin: Sabine Markut von YOGAlicious lädt zu 90-minütigen Yoga-Einheiten am Stand-up-Paddle 64
Freizeit
SEE-IDYLLE. Katharina Schüler praktiziert am Seerosensteg in Pörtschach
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raftort Wörthersee. Das türkisblaue Wasser, die Ruhe, die gute Energie, die von diesem See ausgeht dieser Mix ist das Tüpfelchen auf dem i einer perfekten Yoga-Einheit. Da sind sich Trainer und Kursteilnehmer einig. Yoga am Wörthersee. Das kann was. Die Suche nach der Mitte am SUP. Und Sabine Markut von YOGAlicious nimmt das auch sehr wörtlich: Ab 5. Juni bietet sie Yoga-Einheiten am Stand-upPaddle an. Trainiert wird dann mitten am See (mittwochs und freitags ab 9.30 beim Parkbad in Krumpendorf, samstags und sonntags ab 9.30 Uhr beim Lorettobad). Für 25 Euro inklusive Board und Paddle ist man dabei. „Wer Mitglied bei YOGA65
licious ist oder ein Sommerabo hat, zahlt nur die Boardmiete“, klärt Markut auf. Seit 2012 arbeitet sie als Yogatrainerin. In ihre Einheiten fließe das ein, das sie inspiriert. „Ich möchte Menschen ein Bewusstsein für ihre Einzigartigkeit geben, egal ob in anatomischer, emotionaler oder mentaler Hinsicht“, so Markut. Die 37-Jährige bringt auch jede Menge Erfahrung in ihre Kurseinheiten mit. Nach über 1000 Ausbildungsstunden bei den verschiedensten Lehrern bildet sie selbst nun ebenfalls Yogalehrer aus. Seerosensteg. Vor zehn Jahren stand Katharina Schüler das erste Mal auf einer Yogamatte. Die ausgebildete Volks- und Sonderschulpädagogin war sofort hin und weg. „Das Gefühl der Verbunden-
Pörtschach. Anfang Mai starten dort die Kurse. Parkplätze, Umziehmöglichkeiten und eine WC-Anlage sind natürlich vor Ort. Katharina Schüler hat dort nebst wöchentlichen Kursen einiges zu bieten: So stehen derzeit auf dem malerischen Steg „In Your Balance“ mit Nicola Felsberger von Nicoya Yoga (9. 6.), 108 Sonnengrüße zur Sonnenwende (am 21. 6.) oder zwei Termine zum Single-Yoga (25. 6. und 6. 8.) am Eventplan. Übrigens wird das auch ein kulinarisches Spektakel. Die Hafenstadt catert beim Sonnenaufgangsyoga (11. 7. und 29. 8.) ein Frühstück und beim Single-Yoga Wraps und Onigirazu. Medical Yoga. Gemeinsam mit Leistungssportlern, Ärzten und Physiotherapeuten hat Yogatrainerin Michaela Juvan das „Medical Athletic Yoga“ entwickelt. Es soll den Menschen ein Ausgleichstraining zu ihren sportlichen Aktivitäten bieten. Die Lehre geistiger und körperlicher Praktiken sei eine sinnvolle Ergänzung zum Training, sagt Juvan. Hoch über dem Wörthersee lädt Juvan jeden Dienstag (ab 18. Mai) zur Yogawanderung vom
MOTIVIERT. Michaela Juvan hat Medical Athletic Yoga entwickelt
heit nach Yoga hat mich angetrieben, nach mehr zu suchen“, erzählt sie. Und ihre Suche nach dem Mehr führte sie nach Koh Phangan in Thailand. Nach einer „schweren Lebenskrise“ hat sie 2017 ihre Stelle als Lehrerin gekündigt und ist eineinhalb Jahre nach Asien ge-
Der perfekte Start fürs Wochenende
ie neue Musikshow auf Antenne Kärnten macht den Freitag noch willkommener. Miriam Klinger begleitet die Kärntnerinnen und Kärntner ab sofort freitags von 14 bis 20 Uhr ins Wochenende. Wann beginnt das Wochenende? Eine gute Frage, über die man wahrscheinlich lange diskutieren kann. Keine Diskussion gibt es jetzt mehr, wenn es ums Warm-up fürs Wochenende geht. Denn das gibt’s auf Antenne Kärnten. Ab 9. April läuft jeden Freitag von 14 bis 20 Uhr „Der Antenne Musik-Freitag“ mit Miriam Klinger via Livestream, im Web, Smart Speaker und auf der Antenne App. Moderatorin Miriam Klinger verspricht neben einer geballten Ladung Antenne-Sound auch musikalische Neuvorstellungen sowie Retro Feeling. „Wir stellen brandneue Songs vor, holen aber genauso Austro-Klassiker aus dem Archiv“, verrät sie. Dazu gesellen sich Party-Songs, von Britney Spears bis Jean Paul als musikalisches Warm-up für alle, die es am Wochenende krachen lassen wollen. Außerdem liefert Miriam
aktuellste Musiknews und lässt sich von den Künstlern die Antworten auf Fragen geben, die die Hörer schon immer wissen wollten. Zudem präsentiert sie die neue Wertung der Antenne Top 20. Auf den gewohnten Mix aus schnellstem Service und allen Infos zur Lage der Region muss man am Freitagnachmittag nicht verzichten. Bei Miriam bleibt man informiert, wenn’s passiert mit ak-
Alles außer leise: Der Antenne Musik-Freitag mit Miriam Klinger 66
tuellsten News und viertelstündlichem Verkehrs-, Blitzer- und Wetterupdate. Kärnten gibt den Ton an. Zwischen 14 und 15 Uhr wird abgestimmt – beim Antenne Hitvoting! Kärntens Duell-Gewinner gibt’s dann kurz vor 15 Uhr zu hören. Und auch was die restliche Playlist angeht, haben die Hörerinnen und Hörern ein Wörtchen mitzureden. In Miriam’s Musik-Meetings wird vorab gemeinsam reingehört und bewertet.
© Marija Kanizaj
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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reist, „um zu wachsen und über meine Ängste zu gehen“. Nach absolvierter Hatha Yogalehrer-Ausbildung und einer Ausbildung als Meditationslehrerin gibt sie ihre Erfahrungen nun an ihre Schüler weiter. Und das an einem ganz bezaubernden Ort, dem Seerosensteg in
Total gaga. Zwischen 15 und 16 Uhr wird’s abgefahren wie immer. Dann kommt die in ganz Kärnten ebenso bekannte wie legändere „Verrückte Stunde“ mit den kuriosesten und tabulosesten Musikwünschen der Kärntnerinnen und Kärntner. „Sagenhaft, was unseren Hörern da jedes Mal einfällt“, ist Klinger begeistert. Wer davon nicht genug kriegt, geht ins Web oder in die Antenne App. Dort läuft die „Verrückte Stunde“, original seit 2008 nur auf der Antenne, neben 12 weiteren Streams nonstop. Mehr Infos: www.antenne.at
EINE EINHEIT. Der Wörthersee und Yoga - das gehört einfach zusammen
Waldseilpark Pörtschach auf die Hohe Gloriette. Vielseitig. Neben ihren regulären Stunden im hauseigenen Garten bzw. im Studio darüber zieht es auch Nicola Felsberger von Nicoya Yoga in den Som-
mermonaten regelmäßig zu den coolsten Locations. Im Forellenhof Jorde feiert die 31-Jährige am 4. 7. und 1. 8. wieder das im Vorjahr bereits spektakulär über die Bühne gelaufene „Deep House Yoga“ und am 10. 6. startet die Serie „Breath Ritual“. Dieses neue Format verschreibt
SEE-FAN. „Shakti“ Claude Wagner zieht es im Sommer zu Outdoor-Kursen nach Reifnitz
Team Kärnten: Gekommen, um zu bleiben
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer im aktuellen Interview. Ihr Team Kärnten ist der große Gewinner der Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen. Gerhard Köfer: „Es ist mehr als erfreulich, dass wir alle Bürgermeister-Stichwahlen gewinnen konnten. Jetzt aber in Jubelstimmung zu verfallen, wäre der falsche Zugang. Es ist eher meine Art, nach jedem Wahlerfolg das Vertrauen der Wähler mit Demut und Engagement zu rechtfertigen. Es wäre auch wünschenswert, dass die Wahlverlierer, nachdem sie ihre Wunden geleckt haben, wieder zur Sacharbeit zurückkehren. Nur im Schmollwinkel zu sitzen und allen anderen die Schuld für die Niederlage zu geben, wird mittelfristig nicht reichen. Jetzt heißt es wieder, Ärmel aufkrempeln und gemeinsam in den Gemeinden weiterarbeiten.“ Was dürfen sich die Bürger vom Team Kärnten in den nächsten Wochen und Monaten erwarten? „Ich bin Realist und jemand, der keine Hoffnungen weckt, von denen er schon im
Vorhinein weiß, dass er sie nicht erfüllen kann. So gab es meinerseits auch keine haltlosen Wahlversprechen. Was jedoch von mir in Spittal unverzüglich umgesetzt werden wird, ist ein bürgerfreundliches und offenes Rathaus. Das haben die Bürger seit Jahren vermisst. Es beginnt bei deutlich besseren Öffnungszeiten, dem Sprechtag für jedermann und einer breiteren Kompetenzverteilung in den Abteilungen. So hat jeder Bürger den für sein Anliegen zuständigen Mitarbeiter unmittelbar vor sich. Mein persönliches Anliegen ist auch die Sanierung sämtlicher Gemeindestraßen.“ Bereits in knapp zwei Jahren steigt die Landtagswahl. Auch hier rechnen zahlreiche Experten mit einem satten Plus für Ihre Bewegung. „Nahezu täglich landen neue Anfragen von politikinteressierten Kärntnern auf meinem 67
Schreibtisch. Alle wollen mit einer neuen Bewegung in ihren Gemeinden im Namen des Team Kärnten mitarbeiten. Es sind zahlreiche bekannte Gesichter dabei, aber auch viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, die uns als die geeignetste Alternative wahrnehmen. Diese Entwicklung freut und motiviert mich und zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir sind als Team Kärnten gekommen, um zu bleiben.“
DER SEE UND ICH. Den Kraftort Wörthersee machen sich viele Yogis zunutze. Auch heuer findet wieder das Festival Namasté am See statt
sich den vier Elementen. Und zwar in der Waldarena Krumpendorf (10. 6.), am Pyramidenkogel (10. 7.), am Forellenhof Jorde (10. 8.) und am Seerosensteg in Pörtschach 9. 9.). Ab 14. 6. findet außerdem ein Alpaka Yoga bei den Wörthersee Alpakas (mehr darüber auf den Seiten 76 und 77) statt. Felsberger und ihr Team bieten einen „ganzheitlich yogischen Ansatz“ an. Man kann aus einer Vielzahl von Stilen, Formaten und Lehrern wählen. „Mit der Eventserie Holistika gibt es zudem noch die Möglichkeit, außerhalb des Studios Neues kennenzulernen, das Leben zu feiern und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen“, erzählt Felsberger. Das große Festival! „Namasté am See“ wird dieses Jahr wieder im Herbst, nämlich von 8. bis 10. Oktober, mit großem Optimismus und vielen #positivevibes erwartet. Nach einem Jahr Pause sollen das Line-up und die breite Palette an Workshops mit Stars der Szene leidenschaftliche Yogis und Yogins in gewohnter Qualität inspirieren. Das Programm für das Yoga Festival ist gerade im Entstehungsprozess. Aber so viel sei verraten: 2021 erwartet alle Yoga-Fans viel Neues, Bewegendes und Inspirierendes - für alle Levels. Karma wieder voll im Flow, sozusagen! Neben dem Yoga-Sommerstundenplan werden 2021 auch wieder exklusive Pop-up-Events und Retreats am Wörthersee veranstaltet. Dabei wer-
„Namasté am See“ wird heuer vom 8. bis zum 10. Oktober geplant.
den die Pforten zu einzigartigen Plätzen geöffnet und die Yoga-Matten an besonderen Orten ausgerollt. Über den Dächern der Stadt. Spektakulär hört sich auch die Location von Patricia Leitgeb an. Sobald es Temperaturen und Corona-Schutzvorkehrungen erlauben, lädt die 32-Jährige zum Sunrise Yoga auf die Dachterrasse des Select Hotel Moser Verdino. Für Leitgeb, die zuletzt auch die Kicker des SK Austria
SEE-LIEBE. Nicola Felsberger praktiziert an vielen Outdoor-Locations und erweckt die Eventserie „Holistika“ zum Leben 68
MALERISCH. In den Garten der Villa Bulfon in Velden lädt Patricia Leitgeb
Klagenfurt betreut hat, hat Yoga nichts damit zu tun, ob man einen Handstand könne. Für sie ist Yoga „ein Weg, um mehr zu mir zu kommen und das Leben zu leben, das ich wirklich führen will“, erzählt sie. In der langen Zeit, in der sie Online-Kurse abgehalten hat, hat Leitgeb einen Schwerpunkt auf das Format „The Retreat“ gelegt. „Die Personen sind beim Onlinekurs alleine in einem Raum und können sich wirklich einlassen“, streicht sie einen großen Vorteil heraus. Nichtsdestotrotz: Der See ruft. Auch heuer werden in der Villa Bulfon in Velden wieder wöchentlich Kurse abgehalten. Exklusives Wiesenplatzerl. Ab nach draußen ist auch das Motto bei Manuela Huss und ihrem Team von SuperActive. Wann immer es die Witterung erlaubt, werden die Yoga-Kurse, Yogaflow oder auch „ Yoga in Bewegung“ nach draußen verlegt. Die Kurse werden zum Großteil auf der Wiese beim Waldwirt am Kreuzbergl stattfinden. „Diesen Platz haben wir exklusiv für uns und genügend Parkplätze gibt es auch“, erzählt Huss. Traditionellerweise werden auch die 108 Sonnengrüße zur Sommersonnenwende praktiziert. Und zwar in Krumpendorf. RAUS! Rund um das Kreuzbergl finden die Outdoor-Kurse von SuperActive statt
TIERISCH. Christina Goritschnig veranstaltet Ziegenyoga am Faaker See
Ziegenyoga. Tierisch geht es bei Christina Goritschnig am Faaker See zu. Sie setzt auf die positive und heilsame Wirkung von Ziegen, um den Spirit einer Yoga-Einheit zu verstärken. Praktiziert wird mitten in der Ziegenherde. Berührungsängste mit den von Natur aus neugierigen Tieren sollte man keine haben.
Sie sehen, im Yogaland Kärnten ist einiges los. Um die Zeit des Wartens bis zum großen Festival zu verschönern, sind zahlreiche Yoga-Retreats und Pop-ups geplant. Denn der Kraftort Wörthersee, der kann ganzjährig von den Yogis genutzt werden.
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YOGAlicious. Sabine Markut, www.yogalicious.at Yoga am Seerosensteg. Katharina Schüler, www.yogaamseerosensteg.at Nicoya Yoga. Nicola Felsberger, www.nicoyayoga.at Shakti Yoga. Claude Wagner, www.shakti.at Patricia Leitgeb Yoga. Patricia Leitgeb, www.eversports.at SuperActive. Manuela Huss, www.superactive.at Medical Athletic Yoga. Michaela Juvan, www.michijuvan.com Ziegenyoga. Christina Goritschnig, https://ziegen.yoga Alles Infos zu Yoga am Wörthersee und dem großen Yogafestival Namasté am See im Oktober gibt es laufend via yoga.woerthersee.com!
Freizeit
Die Alpakas
VOM WÖRTHERSEE 29 Alpakas verbreiten auf dem Hof von Philipp Wohlgemuth und Monika Sereinig in Techelsberg Südamerika-Flair. Bei Wanderungen und Alpaka-Yoga kann man den Vierbeinern näherkommen. Text Melanie Lipic-Tscheppe Fotos Helge Bauer (4), Wörthersee Alpakas/Marina Wieser
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ls Philipp Wohlgemuth das Gatter der Weide öffnet, bleibt das nicht unbemerkt. Sofort traben die Alpakas zu ihm hin. Bei einigen wirken die vorsichtigen Bewegungen ziemlich patschert und damit umso liebenswerter. Neugierig und wachsam schauen die Tiere mit ihren dunklen Kulleraugen in unsere Richtung. Für den MONAT-Fototermin fischt Wohlgemuth gezielt zwei heraus: „Alpakas sind Herdentiere. Sie sind nicht gerne alleine, dann werden sie unruhig“, erklärt er, während er die Hengste anleint und abklopft, um sie ein wenig vom Staub zu befreien. Da
möchte man ihm sofort zur Hand gehen – das flauschige Fell der Tiere, die ursprünglich aus den südamerikanischen Anden stammen, ist zu einladend. Aber nichts da, denn Alpakas sehen zwar kuschelig aus und sie sind freundlich und friedvoll, halten aber Distanz: „Als Fluchttiere sind sie ähnlich schreckhaft wie Rehe. Wenn man in ihrer Nähe nicht gelassen ist, hat man keine Chance“, erfahren wir. Nachsatz: Gespuckt werde aber nur zur Verteidigung unter Artgenossen. Immer mit der Ruhe. Den 22 Hektar großen Hof in Techelsberg bewirtschaf70
tet Philipp Wohlgemuth gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Monika Sereinig: „2015 haben wir die Landwirtschaft überschrieben bekommen. Verpachten, verkaufen oder bewirtschaften – das waren unsere Optionen. Und wir haben uns für die letztere entschieden und uns Alpakas zugelegt. Sie strahlen so eine Ruhe aus, sie haben die besten Gemüter und sind super landwirtschaftliche Nutztiere mit wenig Pflegeaufwand“, freut sich Wohlgemuth, der den Hof im Nebenerwerb führt und der sich mit den „Wörthersee Alpakas“ schon österreichweit als Züchter der Rasse „Alpaca Huacaya“ – Stockmaß: ca. 90
Freizeit derungen. Mit den Single-Wanderungen war Wohlgemuth nicht nur national in den Medien, sondern auch in Deutschland und in Großbritannien: „Die Daily Mail und der Daily Mirror haben große Berichte veröffentlicht, mit dem Aufhänger, dass ein Alpaka-Züchter aus Kärnten der Online-Dating-Plattform Tinder Konkurrenz macht“, lacht er und weiter: „Denn einer der Teilnehmer hat im Interview den Vergleich gezogen und gemeint,
ALPAKA-FLÜSTERER. Züchter Philipp Wohlgemuth mit Apollo und Crispy
Zentimeter, Gewicht: bis zu 80 Kilogramm – einen Namen gemacht hat. Bei geführten Alpaka-Wanderungen kann man die „Wörthersee Alpakas“ kennenlernen: „Ganz gemütlich geht es mit speziell ausgebildeten Tieren den Berg hinauf. Während der einstündigen Tour kann man die Ruhe der Tiere und die Natur genießen.“ Generell sind Alpakas chillig unterwegs. Sie gehen keine weiten Strecken, tragen keine Lasten und trödeln gerne – eine sehr entspannte Einstellung, die die Tiere noch sympathischer macht. „Die Wanderungen bieten wir ganzjährig an – während der Lockdowns hatten wir geschlossen. Es gelten die aktuellen Corona-Vorschriften“, ergänzt Wohlgemuth.
DIESE FRISUR! DIESER BLICK! MONAT-Fotograf Helge Bauer kam bestens mit den Alpakas zurecht
Teilnehmer und Tiere auf der Weide in Einklang und sorgt für Entspannung beim anschließendem „Meet and Feed“. „Die Mädels von Nicoya Yoga machen das super - da kommt der Spaß nicht zu kurz. Für die Einheiten haben wir gerade ein Stück der Weide planiert – damit man die schöne Aussicht noch besser genießen kann“, so Wohlgemuth. Wunderwuzzi-Wolle. Der nächste Fixtermin im Kalender – das Scheren der Alpakas im Mai: „Von einem Tier bekommen wir drei bis fünf Kilo Vlies. Die Produkte – Wolle, Schuheinlagen, Socken, handgestrickte Mützen, Alpaka-Keratin-Seifen und so weiter sind ab Hof und bei Wolle Wohlgemuth in Maria Saal erhältlich.“ Denn – wie der Name schon vermuten
Alpakas sind Fluchttiere. Man hat keine Chance bei ihnen, wenn man nicht gelassen ist. Philipp Wohlgemuth
lässt – die Eltern von Philipp Wohlgemuth führen den Traditionsbetrieb und freuen sich natürlich über die hochwertige Ergänzung ihres Sortiments: „Die Alpaka-Wolle ist mit Kaschmir gleichgestellt – vom Tragekomfort und der Feinheit her. Sie ist geruchsneutral und sehr gut für Allergiker geeignet. Und sie hat viele thermische Eigenschaften“, weiß Wohlgemuth. Und zwar nicht nur im Winter: „Sie wärmt dich in der kalten Jahreszeit und kühlt dich im Sommer. Du bekommst auch keine Schweißfüße bei Socken aus dieser Wolle.“ Alpaka sei Dank!
Alpaka-Flirt. Ein ganz spezielles Alpaka-Erlebnis bieten Themen-Wanderungen – wie Teambuilding und Glühwein-Wan-
dass das Alpaka-Wandern bei uns besser ist als Tinder, weil man hier die Mädels vor Ort kennenlernt, wie sie sich geben, wie sie mit den Alpakas und in der Gruppe sind.“ Der neueste Coup des 34-Jährigen ist Alpaka-Yoga. „Nachdem das Angebot 2020 sehr gut angenommen worden ist, machen wir heuer weiter. Geplant sind Einheiten von Juni bis September, immer montags ab 17.30 Uhr“, so Wohlgemuth. Die Leitung übernehmen Yogalehrerin Nicola Silva Felsberger und ihr Team. Sie bringt
ON TOUR. Das Alpha-Alpaka geht zuerst
VON WOLLE BIS SEIFE. Aus dem Vlies und Keratin der Alpakas entstehen zahlreiche Produkte 71
Freizeit
BUNTE FRÜHLINGSBOTEN. Primeln, Stiefmütterchen und Co. strahlen jetzt mit der Sonne um die Wette. Ein Blickfang für jeden Garten
Auftakt für die
GARTENZEIT Es geht los! Was Sie für einen Traumrasen tun müssen, welche Pflanzen nun gesetzt werden können und warum Rasenmähroboter das Maß aller Dinge sind.
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un, da die Tage wieder länger werden und die Temperaturen auch nachts meist über dem Gefrierpunkt bleiben, kribbelt es so manchem Hobby-Gärtner schon wieder unter den Fingernägeln. Der Rasen will wieder das gepflegte Grün werden, das er einst war und auch Beete, Bäume und Sträucher müssen wieder in eine ansehnliche Form gebracht werden. Der Rasen will gepflegt werden. Sehr wohl kann man den Rasen schon düngen und Nähstoffe aufbringen. Wenn der Boden trocken ist, dürfen
Text Daniela Hofer Fotos beigestellt, Shutterstock
auch die ersten Frühblüher gesetzt werden. Primeln, Stiefmütterchen sind immer sehr beliebt. Und ganz wichtig: „Nicht aufs Gießen vergessen, der Boden ist nach dem Winter oft sehr ausgetrocknet“, sagt Johann Macher von Gartenbau Macher. Die Faustregel Nummer eins im Frühjahr ist: Nicht ungeduldig sein. Robustere Pflanzen wie die Ringelblume, Jungfer im Grünen, Kornblume und das Schleierkraut können Sie direkt ins Freiland säen. Grünes Licht für Salat! Das bestätigt auch Nikolaus Toschkov von der gleichnamigen Gärtnerei in Kla72
genfurt. Salate, Kohlrabi, Kraut oder Blattgemüse können schon eingepflanzt werden. Die Jungpflanzen stünden auch in seiner Gärtnerei schon bereit für den Verkauf. Mit den Sommersachen wie Tomaten, Zucchini oder Paprika sollte man unbedingt noch warten. Meist bis zu den Eisheiligen im Mai, die sind ein markantes Datum dafür, sagt der Gärtner. Ungeduld bringt da nichts, es gehe deswegen nicht schneller mit der Gemüsepracht. Hier stimme sicher der Gartenspruch: „Säst du im April, komm ich, wann ich will, säst du im Mai, komm ich glei.“ Auch ma-
Freizeit 25 JAHRE ERLEBNISBAUMSCHULE
Dietmar Karl in Treffen – Grün heißt Leben Zier- und Beerensträucher, Bodendecker, Gräser uvm. Lassen Sie sich von den arrangierten Schauflächen inspirieren. Weiters finden Sie auch stilvolle Accessoires für Haus & Garten.
EINPFLANZEN. Aber zur rechten Zeit! Nicht alle Pfl anzen dürfen jetzt schon in den Garten
che es einen Unterschied, ob man im Erdgarten oder in einem Hochbeet pflanzt: „Das Hochbeet ist meist drei bis vier Wochen früher dran. Ein Tipp vom Profi: „Die eigene Komposterde unbedingt kontrollieren, nicht dass man sich Schneckeneier oder andere Schädlinge mit ins Gemüsebeet bringt. Sie sollten – sofern nicht schon im Herbst geschehen – Ihre Beete im Frühling umgraben. Besonders wichtig ist das bei schweren Böden, die einen hohen Lehm- und Tongehalt aufweisen.“
Der Frühling zieht ins Land und die Gartenarbeit kann beginnen. Frühjahrszeit ist nicht nur Schneidezeit, sondern auch der ideale Pflanzzeitpunkt für Heckenpflanzen, Solitär-, Form-, Obst- u. Nadelgehölze,
Wir übernehmen gerne die Planung Ihres Gartens und realisieren Ihre individuellen Gestaltungsideen. Profitieren Sie auch von unseren umfangreichen Erfahrungen im Verlegen von Rollrasen. Dietmar KARL – der Partner für einen schöneren Garten
Tag der offenen Tür 24. April 2021 von 9 bis 17 Uhr mit einem tollen Programm für Groß & Klein.
Die eigene Komposterde unbedingt kontrollieren, bevor man sie aufträgt. Nikolaus Toschkov, Gärntnerei Toschkov
Rasenmähroboter nach wie vor im Trend. Mit dem steigenden Temperaturen beginnt auch das Rasenwachstum. „Für den perfekten Schnitt sind Rasenmähroboter nach wie vor stark nachgefragt“, erzählt Otto Sucher, Spartenleiter Haus & Garten im Lagerhaus Klagenfurt/Schlachthofstraße. Mit einem Preis zwischen 1000 und 3000 Euro sicherlich keine günstige Anschaffung, dafür erledigt sich die Rasenarbeit ganz von alleine. Die neuesten Modelle sind GPS-gesteuert und schaffen mühelos auch schräge Hanglagen, weiß Sucher. Im Lagerhaus gibt es ein Überwinterungsservice. Wer das nicht nutzt, sollte seine Geräte aber zum Service bringen oder mit einem Fachberater zu Hause die Funktionsfähigkeit überprüfen. Die Mähsaison startet meist Mitte April. Gut gewählte Pflanzen machen lange Freude. Man sollte sich nicht dazu verführen lassen, nach Bauch-
Blühende Gärtnerei-Kooperation Nikolaus „Niki“ Toschkov und Johannes Macher sind beide Gärtner in dritter Generation. Sie kooperieren schon seit Jahren und haben 2020 eine Verkaufsgemeinschaft in der Gärtnerei Toschkov gebildet: „Wir wollen den Beweis antreten, dass Waren aus eigener Produktion und aus der Region besser und qualitativ hochwertiger sind als Billigwaren vom Diskonter“, erklären die beiden. Die Kunden schätzen besonders die breite Angebotspalette, die von Gartengestaltung, Ziersträuchern, Balkon- und Rabatten-Blumen bis hin zu Gemüse und Kräutern reicht.
Pappelweg 26, 9061 Klagenfurt am Wörthersee 0650/97 87 629 www.pflanzdirwas.at
Heimgartenweg 26, 9020 Klagenfurt am Wörthersee Tel.: 0463/23 02 50 www.gaertnerei-toschkov.at
DAS HAT WAS! Den Whirlpool kann man in eine schicke Lounge einbauen. Eine grobe Gartenplanung am Papier macht sich bezahlt
gefühl Pflanzen oder Stauden zu kaufen, sondern lieber vorher gründlich planen. Zum Beispiel mit folgendem Tipp: Auf einem Karopapier die Maße des Gartens aufzeichnen und den Ort, wohin welche Pflanze soll, einzeichnen. Oder: Man setzt gleich auf das geschulte Auge eines Profis wie Tanja und Dietmar Karl von der gleichnamigen Baumschule in Villach. „Und wer sich da unsicher ist, bei dem schaut mein Mann vorbei“, sagt Tanja Karl.
Rechteckige Pools mit hohen Wasserlinien sind nach wie vor der Verkaufsschlager. Udo Maurer, Perfect Pools
Die Ansprüche der Kundschaft sind sehr unterschiedlich - romantische Gärten sind ebenso gefragt wie sehr spartanisch bepflanzte. Ein Trend ist aber im Vormarsch: der Rollrasen, weiß Karl. Somit ist es von einem Tag auf den anderen grün, da wohnt es sich gleich angenehmer. Bei den Pflanzwünschen stehen Kugelbäume wie die Kugeltrompeten oder Zedern ganz oben auf der Garten-Wunschliste. Und Karl hat auch noch einen abso-
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Di im 74
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Freizeit luten Geheimtipp für trendige Gärten: die Glanzmispel. „Eine immergrüne Pflanze, die als Hecke oder Solitärpflanze immer was hermacht und mit einer wunderschönen Rotfärbung im Herbst bezaubert, schwärmt Karl.
Der Rollrasen ist ganz klar im Vormasch. Tanja Karl, Baumschule Karl
Heimische Natursteine punkten. Bei der Terrasse punkten heuer einheimische Materialien, weiß Josef Kogler von Naturstein Kogler. Ganz oben auf der Willhaben-Liste steht ein Carat. Seine blaugrüne Farbe und seine von Quarzen durchzogene Zeichnung begeistern Designer, Künstler, Bauherren und Architekten gleichsam. Auch bei der Firma Kogler merkt man die enorme Nachfrage. „Das Sanieren rund ums Haus ist auch heuer
VERLÄSSLICH. Rasenmähroboter ersparen eine Menge Arbeit im Garten. Welches Modell für wen passt, weiß man im Lagerhaus
sehr angesagt. Die Menschen schaffen sich ihre Urlaubsoasen zu Hause. Und noch eines sei vielleicht angemerkt, ein wenig Geduld braucht es, aber bei Lieferzeiten von sechs bis acht Wochen steht dem neuen Terrassentraum im Sommer 2021 nichts im Wege. Der Traum vom Pool. So, der Rasen ist fit, die Bäume sind gemacht, die Pflanzen gesät, die Terrasse saniert, fehlt nur noch eines: die Ru-
heoase. Ein Pool. Da gibt es bei Udo Maurer von Perfect Pools einen Dämpfer: „Wer sich noch nicht zu einem Pool entschlossen hat, geht heuer eher nicht baden.“ Von renommierten Poolfirmen ist es heuer fast unmöglich, noch einen Pool zu bekommen. Wenn ja, dann eher erst gegen Herbstbeginn, verrät er. Rechteckige Pools mit hoher Wasserlinie seien nach wie vor der Verkaufsschlager, sagt Maurer. Und mit einem sollten Sie auch vorab kalkulieren, um nicht überrascht zu werden: den Kosten. Laut Maurer fängt der Badespaß inklusive Baumeisterarbeiten und Steinverlegung bei rund 35.000 Euro an. Platz für den Whirlpool. Bei der Planung privater Wellnessoasen sind den Gestaltungsmöglichkeiten nahezu keine Grenzen gesetzt. Armstark bietet Whirlpools in verschiedenen Farbkombinationen und Größen an. Eine beliebte Variante ist, den Whirlpool im Garten zu versenken und rundherum einen Lounge-Bereich zum Relaxen zu kreieren. Whirlpools sind bei Armstark ab 6450 Euro erhältlich.
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ESSEN & TRINKEN
Extrazimmer Not macht kreativ: Wir testeten das Take-away des Soleo in Krumpendorf im mitgebrachten Extrazimmer. Text H. & M. Grötschnig Fotos Grötschnig Media
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Wir waren mit dem VW-Bus beim Soleo nahe Krumpendorf. Und: Ja, es tut echt gut, sich gastronomisch verwöhnen zu lassen. Etwa mit dezent asiatisch gewürztem Thai-Glasnudelsalat mit Pilzen und Brokkoli. Oder mit dieser herrlich dichten Bärlauchsuppe mit Croutons - köstlich. Die hausgemachte Pasta ist fein, mit exakt gebratenen Garnelen und cremiger Safran-Bärlauchsauce. Ein Hammer die wunderbar flaumige Bärlauchquiche mit knusprigem Speck. Gut - aber nicht umwerfend - das steirische Wurzelfleisch, es ist etwas bissfest. Aber schon das Dessert fällt wieder in die Kategorie super: Die
Griesflammerie auf Orangen-Dattelragout ist Koch Florian Schnurrer perfekt locker-leicht gelungen. Dazu serviert Frau Frank passende Weine - hoffentlich darf sie zumindest den Gastgarten bald wieder öffnen. Fazit: Engagierte Restaurant-Küche hat schon einen hohen Verwöhnfaktor.
ESSTALK
BUCH NEWS
GASTRO NEWS
Gerd A. Kurath ist Corona-Sprecher des Landes Kärnten.
LPD/Gleiss
arf die Gastronomie nach Ostern öffnen? Das weiß wohl nur die Inzidenz. Aber: So lange warten? Nein, denn man kann sich ja seinen eigenen „Gastgarten“ oder sein eigenes „Extrazimmer“ mitbringen. Sprich: Besitzer eines Campers fahren zum Lokal mit Take-away, platzieren sich in 50 Metern Entfernung und können auf Tellern angerichtete Restaurantküche am Tisch des Autos genießen (vorher anfragen!). Wer keinen Camper hat, bringt einen Campingtisch mit und stellt ihn in angemessener Entfernung auf.
Die häufigste Frage, die Sie als CoronaSprecher hören? Das wechselt ständig: Die Leute fragen, wie man sich schützen kann, es kommen Fragen zum Testen, zum Impfen. Ganz unterschiedlich. Wie oft werden Sie von Wirten kontaktiert? Selten. Am ehesten, wenn es Coronafälle im Betrieb gab. Ihr Konzept für die Gastronomie? Wenn es wärmer wird, wieder aufsperren. Indoor aber auf alle Fälle mit Konzepten. Auf welches Lokal freuen Sie sich zum Ende des Lockdowns? Aufs Weiße Rössl in Auen am Wörthersee. Ihre Leibspeise? Kärntner Gerichte, Hausmannskost. Und Salate! Ihr Lieblingsbier? Das Corona? Nein, das hab‘ ich als Junger probiert. Jetzt bevorzuge ich die heimischen Biere.
TOP. Soleo-Team, Bärlauchquiche
A la Carte serviert: Alles über Österreichs Weine
Die besten Kärntner Kulinarik-Infos gibt‘s von Slow Food - als Gratis-Buch.
BESTE WEINE. Der A la Carte Restaurantführer ist sanft entschlafen, aber der Weinguide lebt. Willi Balanjuk hat für die neue Ausgabe 2583 Weine von 404 Winzern im 100-Punkte-System bewertet und die Ergebnisse auf 502 Seiten zu Papier gebracht. „A la Carte Weinguide Österreich 2021“ (www.alacarte.at, 19,90 €)
KÄRNTEN-GUIDE 2021! Er ist so etwas wie der ultimative Kärntner Genussführer: Der Slow Food Kärnten Guide 2021 ist da und dieses wunderbar informative Buch der Kärnten Werbung gibt‘s gratis in den Tourismusbüros, oder man lädt es kostenlos unter kulinarikapp. kaernten.at als App runter.
Von Absinth bis Zitrone: Das Lexikon über den Alkohol UNNÜTZES WISSEN. Ein Buch zum Schmunzeln und Staunen. Wussten Sie ... dass Pyramidenbauer in Ägypten täglich vier Liter Bier tranken ... dass Udo Lindenberg am liebsten Eierlikör mit Absinth trinkt ... dass Eierlikör zuerst aus Avocados hergestellt wurde ... dass Bierhopfen mit der Marihuanapflanze verwandt ist? Das und viel mehr erfährt man in „Unnützes Alkoholwissen“, riva Verlag, 10,30 € 76
Das 242 Seiten starke Buch listet 110 ausgewählte und mit drei bis fünf Schnecken (die Schnecke ist das internationale Qualitätssymbol von Slow Food) bewertete Lokale, die verstärkt auf regionale, ehrliche Produkte Wert legen, sowie 50 engagierte Buschenschenken, Almhütten, 80 Hofläden, Genussgeschäfte, Märkte und Feste. Außerdem gibt‘s Infos zu Slow Food Travel und Slow Food Village.
Kärntens beste Slow-FoodAdressen
Freizeit
GOLF ODER GOR NIX. Wer bei uns spielt, will nie mehr weg. KÖSTLICH. Pasta mit Garnelen, Griesflammerie
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Freizeit
NEUES HOBBY. Kochen war für Peter Wedenig nie ein großes Thema, im letzten Jahr allerdings hat er sich intensiver damit befasst und Gefallen daran gefunden
KÖCHELEI mit Peter Wedenig
Freizeit
Wie verschieden Menschen auf Arbeitslosigkeit und Jobverlust reagieren, dass dies für viele geradezu wie ein Motor ist, neue Wege einzuschlagen und wie das AMS sich selbst im letzten Jahr umgestaltet hat, erzählt Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten – gschmackig-wilde Frühlingsküche inklusive. Text Gabriele Köchl Fotos tinefoto
nerin kocht auch gerne und so probieren wir gemeinsam so einiges aus. Von Braten über Chili con Carne bis hin zu Kurzgebratenem: Für Fleisch bin gerne ich zuständig. Sie widmet sich den vegetarischen Komponenten und dem Salat, so wird es dann zu einem feinen gemeinsamen Genuss. Und ich muss wirklich sagen, mittlerweile ist das Kochen zu einer Art Entspannung geworden, das habe ich vorher nicht gekannt. Ich bin ja jeden Tag essen gegangen, weil diese Essen natürlich meistens Geschäftstermine oder Treffen waren. Und das fehlt Ihnen jetzt gar nicht, weil Sie gerne zu Hause kochen und essen? Nun, das wäre jetzt gelogen (lacht). Natürlich fehlt es, jeden Tag kochen ist jetzt auch nicht so spannend. Und eine sehr sinnvolle und befriedigende Kombination ist ja Gesellschaft mit gutem Essen, im Idealfall gute Gesellschaft mit gutem Essen. Ich hoffe natürlich schon, dass die Gastronomie bald wieder aufsperren darf, ansonsten wird es auch mit dem Personal problematisch werden, das zeichnet sich ja jetzt schon ab.
SCHARF. Neue Rezepte braucht es manchmal auch am Arbeitsmarkt, der sich gerade im Wandel befindet
Also orten Sie in dieser Branche besonderen Handlungsbedarf? Im Arbeitsmarktservice bemerken wir schon, dass es natürlich in der Gastronomiebranche wirklich viele Arbeitslose, aber auch Umschulungen und Neuorientierungen gibt. Aber, und das möchte ich betonen, dass Betriebe und Einzelpersonen auch die Zeit sehr gut genutzt haben, um sich weiterzubilden. Schulungen und Weiterbildungsprogram79
me im Bereich Hygienestandards und Kommunikation sowie ganze Ausbildungen, zum Beispiel zur Gastrohilfskraft, boomen und werden ganz stark beansprucht. Aber es betrifft bei Weitem nicht nur diese Branche, auch Handel und Gewerbe sind betroffen. Es geht halt ganz stark darum, den Menschen Perspektiven zu bieten, sie zu motivieren. Die Zeit, in der nicht gearbeitet wird, ist für manche ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG © William Grant & Sons Group
MONAT: Kochen war nie so Ihre Leidenschaft. Trotzdem hat offenbar gerade die Krise im letzten Jahr dazu geführt, dass Sie Lust darauf bekommen haben und diese Lust noch andauert. Peter Wedenig: Tatsächlich muss ich sagen, hat die Coronakrise maßgeblich dazu beigetragen, dass ich plötzlich Lust am Kochen entwickelt habe. Ich gehe gerne einkaufen, auf Märkten, bei lokalen Anbietern und Händlern am liebsten. Wissen, wo es herkommt und was tatsächlich in meinem Essen drin ist - eine sehr interessante neue Erfahrung. Meine Part-
Hendrick’s Lunar Gin.
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Hendrick’s greift nach dem Mond und setzt mit der zweiten Limited Edition namens Hendrick’s Lunar Gin neue Maßstäbe. Dieser außergewöhnliche Gin wurde unter dem Mondlicht kreiert und eignet sich für Sundowners oder einen Schlummertrunk. Hendrick’s Lunar Gin wird es ab Ende März zum UVP à €44,90 bei z.B. www.spiritsandco.at geben. hendricksgin.com
ZUR PERSON
GEMEINSAM. „An einem Strang ziehen“ lautet die derzeitige Devise, und sie betrifft auch die Arbeitgeber
ganz schwer auszuhalten, auch wenn sie finanzielle Unterstützung erhalten. Es ist nicht befriedigend, nichts zu tun. Man verlernt, was man kann, wird träge und antriebslos. Welche Berufsgruppe wird aufgrund der Entwicklung mehr gefordert, oder ist fast ein Gewinner der Pandemie? Auf jeden Fall kann man sagen, dass sich im Bereich der Pflege ganz viel getan hat und noch tut. Zum einen wird der Beruf mehr wahrgenommen, zum anderen wird die Bevölkerung, aber auch das Personal in diesem Bereich, immer älter. Die Ausbildung zur Pflegeassistenz etwa MIT G E KOC HT
Peter Wedenig wurde am 5. Juni 1968 in St. Margarethen ob Töllerberg geboren. Familienstand: ledig Werdegang: BWL-Studium in Graz, hat dann im Jahr 1995 beim AMS Kärnten in Völkermarkt begonnen. Seit mittlerweile 26 Jahren beim AMS, seit 2019 Geschäftsführer des AMS Kärnten. Vizebürgermeister von Völkermarkt. Interessen: laufen, reisen, lesen Kochen: Hat das Kochen spät entdeckt, jedoch jetzt experimentierfreudig mit Partnerin, übernimmt gerne den Fleischpart.
hat man in einem Jahr absolviert und sie wird vom AMS gestützt. Hier ist der Bedarf um das Fünffache gestiegen.
zukünftige Chancen und bestehende Berufe lassen sich durch Qualifizierung
Was, glauben Sie, kann jeder Einzelne in Zeiten von Arbeitslosigkeit tun? Es gibt ja unterschiedliche Gründe, warum jemand arbeitslos ist. In Pandemiezeiten ist es noch wahrscheinlicher, dass er es unverschuldet ist. In dieser Zeit, in der die Beschäftigung nicht da ist, ist die Qualifizierung das richtige Instrument, und dies sieht auch das AMS Kärnten als seine vorrangige Aufgabe. Auch Lehrberufe lassen sich aus Anlehren kreieren, Fortbildungen schaffen
Handwerk im klassischen Sinn hat goldenen Boden! Peter Wedenig
auf jeden Fall aufwerten. Ich sehe positiv in die Zukunft, es ist auch eine Zeit des Umbruchs, für viele der Neuorientierung, und das ist sicher ein guter Ansatz.
BRENNNESSELRISOTTO, FRÜHLINGSGEMÜSE, LACHSFORELLE, MAZZANCOLLE 2 große Hände voll Brennnesseln, 3 Frühlingszwiebeln, 2 Zehen Knoblauch, 1 Stange Staudensellerie, 200 g Risottoreis, 1 l Hühnersuppe, 1 Flasche Weißwein, Salz, Gemüse (Spargel, Spinat, Frühkarotten, Minikohlrabi), 1 Lachsforellenfilet ca. 400 g, 12 Stück Mazzancolle aus Sizilien, Parmesan, eingelegte Salzzitronen, gutes Olivenöl, Butter, Pfeffer aus der Mühle, essbare Blüten Die Brennnesseln waschen, die Blätter von den Stielen streifen, in Wasser kurz blanchieren, bis sie zusammenfallen, in Eiswasser abschrecken, gut ausdrücken und mit einem Messer fein hacken. Nun die Frühlingszwiebeln, die Selleriestange und den Knoblauch feinblättrig schneiden, in etwas Olivenöl in einer Kasserolle angehen lassen, den Reis dazugeben, durchrühren und mit etwa 1/8 l Weißwein angießen. Warten, bis der Wein völlig verkocht ist und nun die Suppe in Etappen so lange zugeben, bis der Reis bissfest ist, dauert ca. 1/4 Std. Nun eine große Handvoll geriebenen Parmesan, ca. 50 g Butter und die gehackten Brennnesseln unterheben, gut umrühren, von der Hitze ziehen und etwas nachrasten lassen. Die Mazzancolle entdarmen und kurz ca. 2 Min. in etwas Butterschmalz anbraten. Aus dem Lachsforellenfilet mithilfe einer Pinzette die Quergräten entfernen, die Haut abziehen und sie quer in etwa 1/2 cm dünne Scheiben schneiden, diese mit etwas Salz und Olivenöl marinieren. Nun den cremigen Risotto auf einem flachen Teller anrichten, die rohen Fischscheiben darüberlegen, Frühlingsgemüse fein darüberhobeln, dazu die Mazzancolle setzen. Das Frühlingsgemüse dünn darüberhobeln, mit Parmesan bestreuen, mit Blüten garnieren. Zum Schluss mit gehackten Salzzitronen und Olivenöl fertig anrichten. *Rezept Gabriele Köchl
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Freizeit
Du hast es selbst in der Hand.
Das lesen, was die Region ausmacht.
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Auto
Flinkrücken Der Fastback ist das Viertürer-Coupé der Hyundai-i30-Familie.
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SCHNITTIG. Der schneesichere i30 Fastback vulgo Flinkrücken
ie übersetzt man fastback? Fast heißt ja bekanntlich schnell, flink. Back steht u. a. für zurück, Rücken, Hinterstück. Also: Schnellhintern? Flinkrücken? Nein, fastback ist das englische Wort für das gute, alte Fließheck. Hyundai hat in seiner i30 Familie einen Fastback, man könnte ihn auch Viertürercoupé nennen. Also: Schnittiges Auftreten ist angesagt, auch unter der Haube. Da werkt in unserem Testwagen ein 160 PS starker Benziner mit Mild Hybrid, der im Eco-Fahrmodus die Pferde eher gemütlich traben lässt. Im Sportmodus allerdings wird galoppiert, wenn wir zum (Schneeschuh-)Wandern ins Bodental oder auf die Hochrindl flitzen. Recht fast, flink, sozusagen.
Sicher fahren! Trainieren mit den Profis! Sind Sie und Ihr Bike schon vorbereitet auf die Herausforderungen der Motorradsaison? Am besten startet man mit einem ÖAMTC-Motorradtraining, um wieder eins zu werden mit seinem Bike.
EN TGELT LIC H E E INSCH A LT UN G
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‘ nfälle passieren oft aufgrund von Fehleinschätzungen des Fahrbahnverlaufes, der Geschwindigkeit oder auch des eigenen Talents. Immer wieder werden Motorradfahrer auch einfach übersehen. Wie fährt man also sicher Motorrad? Es gilt, selbst keine Fehler zu machen und die Fehler anderer zu kompensieren. Motorradfahrer haben keine Knautschzonen und sind besonderen Gefahren ausgesetzt. Ein Motorradtraining auf geeigneten Stecken, unter geschützten Bedingungen und mit der Expertise der ÖAMTC-Fahrtechnikinstruktoren macht Sinn. Diese sind leidenschaftliche Biker und spezialisierte Trainer. Sie strukturieren das praktische Training und geben wertvolle Tipps in einem breiten Trainingsangebot, egal
ob ungeübter Anfänger oder erfahrener Vielfahrer. Zentrumsleiter Robert Pichler: „Beim Training perfektioniert man das optimale Handling am Bike. Ob Kurven-, Blickoder Bremstechnik – jeder Teilnehmer gewinnt fahrerische Sicherheit und erhöht somit den Spaß am Motorradfahren. Fahrphysik, Lenkslalom, Kreisbahn, Spezialparcours, Gefahrenanalyse, Notbremsen und Ausweichen. Enge Radien, Serpentinen und Kurvenkombinationen zwingen zur richtigen Blicktechnik und Fahrlinie. Von null auf 70 ist jeder schnell. Aber von 70 auf null in einer brenzligen Situation bedeutet Stress und wird für 82
viele zur unüberwindbaren Aufgabe. Gefahrenanalyse, Notbremsungen und Ausweichmanöver bereiten auf heikle Situationen vor. Denn wenn jeder Meter zählt, muss die Reaktion automatisch ablaufen.“
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Auto
ÜBERSICHTLICH. Cockpit mit großem Display
PLATZ. Ordentlicher Kofferraum unterm Fließheck
i30 kann aber auch wunderbar gleiten, die entspannte Autobahnfahrt ins Salzburgische wird mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,3 Litern abgerechnet, flottere Bergfahrten sind bei 7,5 Litern angesiedelt. Platzmäßig ist dieser i30 gut unterwegs, unterm Fließheck lassen sich 450 Liter Gepäck unterbringen. Wer größeren Bedarf hat: Sitze umlegen oder den Kombi kaufen, auch der ist eine schicke Ansage. Und es lebt sich gut im Hyundai. Die Sitze aus Leder/
Alcantara bieten guten Seitenhalt, das System hat feine Assistenten zur Wahl, wobei uns der Spurhalteassi in jedem Auto irgendwie nervt. Aber: Er kann sehr wertvoll sein, vor allem für Während-der-Fahrt-Handyphonisten und SMS-Leser-Schreiber kann er lebensrettend werden. Die Automatik schaltet fein, nur im Anfahren ist der Fastback mitunter etwas giftig. Das wird daran liegen, dass er sich mitunter auf seinen „Schnellhintern“ besinnt.
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DATE N & FA KT EN
HYUNDAI I30 1,5 T-GDI Fakten: Fastback, Benziner 160 PS, Mild Hybrid, 7-Gang-Automatik, Frontantrieb, 210 km/h, 8,6 sec. von 0 auf 100 km/h, 253 Nm, Verbrauch lt. Werk 5,5 l, im Test 6,5 l, Länge 446 cm, Leergewicht 1.369 kg, 50 l-Tank, CO2- 141 g/km, Kofferraum 450 - 1.351 l Preis: 29.990 - 35.490 € Das Modell i30 Fastback gibt es ab 23.990 €, www.hyundai.at
Auto
Feschak
Fahren vom Feinsten: Range Rover Evoque als Plug-in-Hybrid.
PRAKTISCH. Der Kofferraum fasst bis zu 1156 Liter
ELEGANT. Brite in Rot vor der Karawanken-Silhouette
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as ist ein Feschak? Ein gut aussehender, bestens gekleideter Mann. Nun, dann passt das wohl auch zum Range Rover Evoque - der schaut ja ausnehmend gut aus und den kernigen Sound des Turbobenziners kann man durchaus als männlich einstufen (und es heißt ja auch: DER Land Rover). Unser Testwagen ist der stärkste aus der Evoque-Riege. Der Plug-in-Hybrid kommt mit 3-Zylinder Turbo und E-Motor auf 309 PS, als Alternativen stehen Diesel mit 163 bis 204 bzw. Benziner mit 160 bis 300 PS zur Wahl. Beim Plug-in-Hybrid treibt der Benziner die Vorderräder, der E-Motor die Hinterräder an. Man kann ihn bis 135 km/h rein elektrisch fahren, oder im Hybrid-Modus
Ihr JAGUAR und LAND ROVER Händler in Kärnten. SEIT 1989
bis 213 km/h. Dann sollte der Verbrauch zwischen zwei und drei Litern pendeln solange die Batterie Saft hat. Wenn der aus ist, wird der Turbo sieben bis neun Liter schlucken, je nach Gasfußtendenz. Zum elektrisch Fahren. Bei vollem Akku werden (Winter!) 48 km Reichweite angezeigt, im Sommer sollten etwas mehr drin sein. Den Akku lädt man an der Haushaltssteckdose, das dauert etwa sieben Stunden von leer auf voll. Auch Schnellladen ist möglich, dann sind in ca. 30 Minuten 80 Prozent der Ladekapazität erreicht. Ansonsten: alles vom Feinsten. Gepflegtes Interieur mit edlen Extras, großes, übersichtliches 12,3 Zoll-Display und ein anständiger, aber nicht riesiger Kofferraum. Technisch ist natürlich alles an Assistenzsystemen möglich, was gut
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(und teuer) ist. Der Evoque fährt sich knackig und fühlt sich in jeder Lage souverän an. Die Automatik schaltet kaum spürbar, die höhere Sitzposition gibt ein erhabenes Gefühl. Ja, an diesen Feschak könnte man sich schnell gewöhnen. DATE N & FA KT EN
EVOQUE P300 E
Fakten: Turbobenziner und E-Motor 309 PS, Allrad, 213 km/h, 6,4 sec. von 0 auf 100 km/h, 543 Nm, E-Reichweite lt. Werk bis 50 km, Benzinverbrauch ab 2 bis ca. 9 Liter, CO2 43 g, Länge 437 cm, Leergewicht 2.157 kg, Kofferraum 472 - 1156 l Preis: 53.700 - 68.250 €, Range Rover Evoque gibt es ab 41.823 €, landrover.at
Freizeit
NEUE CHEFIN. Patrick Jonke hat das Zepter bei Carlovers Klagenfurt an Ehefrau Berit übergeben, die nun für die beste Autowäsche Kärntens sorgt
Top-Frühjahrsputz fürs Auto!
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© Krainz
Neue Führung, bewährte Spitzenqualität: Bei Carlovers Klagenfurt hat die neue Geschäftsführerin Berit Jonke mit 1. April das Ruder übernommen. Alles neu ... macht in diesem Fall ausnahmsweise nicht der Mai, sondern der April! Mit Monatsersten hat der Geschäftsführer von Carlovers Klagenfurt Patrick Jonke die Unternehmensführung in die sehr bewährten Hände seiner Ehefrau Berit übergeben. Der bisherige Carlovers-Chef will sich ab sofort voll auf seine neue Aufgabe als Klagenfurter Team-Kärnten-Klubobmann und Büroleiter des Klagenfurter Bürgermeisters Christian Scheider konzentrieren. „Die Übergabe mache ich aber mit sehr gutem Gewissen, da meine Frau seit langer Zeit mit großem Engagement im Unternehmen Carlovers tätig ist. Berit hat bereits bis jetzt alle Kundenanliegen professionell abgewickelt und die operativen Geschicke des Unternehmens bestens gelenkt“, erklärt Patrick Jonke. Am neuesten Stand. An der professionellen Autopflege, die in puncto Qualität und Service ihresgleichen sucht, wird sich dadurch auch in Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil: Bei Carlovers Klagenfurt ist man bestrebt, ständig mit den neues-
ten Waschtechnologien die Autowäsche immer wieder auf ein neues Niveau zu heben. Die Waschstraße ist die längste in Kärnten, HD-Roboter sorgen unter anderem für höchste Sauberkeit. Gerade jetzt, im Frühjahr, ist eine
Im Frühjahr ist eine Autoreinigung besonders wichtig, um etwa Lackschäden zu vermeiden. Berit Jonke, Carlovers-Geschäftsführerin
gründliche Pflege des Wagens immens wichtig, wie Berit Jonke betont: „Streusalz und Schmutz haben dem Auto in der kalten Jahreszeit stark zugesetzt. Um Lackschäden und Rost sowie etwa spröde Türdichtungen zu vermeiden, ist es umso wichtiger, das Auto einer Profi-Reini85
gung zu unterziehen, um später hohe Reparaturkosten und einen spürbaren Wertverlust zu vermeiden.“ Profiautopflege ohne Termin. Die Carlovers-Experten kümmern sich mit langjähriger Erfahrung um die bewährte Rundumpflege des Autos. Auch das Service ist superbequem: Ohne Terminvereinbarung wird hier die komplette Innen- und Außenreinigung in nur 20 Minuten erledigt. Außerdem im Carlovers-Programm: zahlreiche Spezialreinigungen, Premium-Autoaufbereitungen für innen und außen sowie die Bekämpfung besonderer Verschmutzungen aller Art. Und: Mit der Carlovers-WertCard gibt es attraktive Vorteile und Rabatte, darüber hinaus Sonderkonditionen für Firmen und deren Fuhrparks. Carlovers Klagenfurt: HeinrichHarrer-Straße 3, 9020 Klagenfurt am Wörthersee; E-mail: office@carloversklagenfurt.at, Tel.: 0463/31 06 55; Web: www.carlovers.at
MARKTPLATZ News aus der Wirtschaft
Ein Guide fürs gute Essen
K
Präsentierten den neuen Guide (v.l.): Christian Kresse, Gertrude Ortner, LR Martin Gruber und LR Sebastian Schuschnig
ärnten hat sich bewusst zu Slow Food bekannt und beschreitet immer weiter neue Wege. Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse: „Kärnten ist das erste Bundesland, in dem besonders ausgezeichnete Betriebe im Guide neben der Bewertung einer 70-köpfigen Jury auch von einer unabhängigen Stelle auf Qualität und Herkunft der Lebensmittel geprüft werden. Vom Wirtshaus bis zur Buschenschenke, immer mehr Betriebe gehen diesen gemeinsamen Weg.“ Präsentiert werden im neuen Guide 110 Restaurants, 50 Buschenschenken und Almhütten, 80 Hofläden und Spezialitätengeschäfte, Märkte und Feste sowie Kärntner Slow Food-Initiativen wie die beiden Slow Food Travel Regionen und die Slow
Food Villages. „Durch den Schwerpunkt auf Qualitäts- und Herkunftssicherung wird der heurige Slow Food Guide zu einem sichtbaren Zeichen für die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus in Kärnten, auf die wir stolz sein können“, betont auch Agrarreferent LR Martin Gruber. Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig: „Die Kärntner Kulinarik wird im Tourismus immer mehr zu einem wichtigen Reisemotiv, regionale Produkte und authentische Köstlichkeiten werden immer beliebter. Diesen Trend haben wir früh erkannt und Slow Food Kärnten von erster Stunde an seitens des Landes finanziell unterstützt. Dem Qualitätsversprechen des Guides und
den Bewertungen mit Slow Food Schnecken können die kulinarischen Entdecker vertrauen.“ Den Guide kann man kostenlos auf www.kaernten.at/slowfoodguide als App laden, direkt in den Kärntner Tourismusbüros abholen oder bei der Kärnten Werbung unter +43 463 3000 bestellen.
Zukunftssichernde Investitionen
Steuerexperte
Der Ford Galaxy: großzügig, in jeder Hinsicht
Ein Großteil der Zimmer im Familien- & Sporthotel BRENNSEEHOF 4*S in Feld am See wurde in den letzten Monaten rundum erneuert. Zudem entstehen zusätzlich zu den neun bestehenden Tennisplätzen weitere drei Sand-Tennisplätze mit eigenem Clubhaus. Eröffnung des neuen Tennisareals ist im April 2021 mit Start in die Sommersaison. Das Hotel hat im Oktober 2020 seine Pforten nach der Sommersaison geschlossen und trotz herausfordernder Zeiten an dem bereits geplanten Umbau von 23 Familienzimmern und einer neuen Tennisanlage festgehalten. Das Hotel, welches auf sportliche Familien spezialisiert ist, investiert konsequent und im Rahmen der Möglichkeiten in seine Häuser.
Vor Kurzem wurde Martin Rauter-Rauter vom Präsidenten der Steuerberater- und Wirtschaftsprüfungskammer zum Steuerberater bestellt. Ein Grund zur Freude, vor allem da es länger gedauert hat als geplant: „Aufgrund von Corona wurde mein ganzes Leben durcheinandergewirbelt. Die schriftliche Prüfung hat sich im Vorjahr von April auf Juli verschoben und neben dem Lernen musste ich Vollgas für meine neue Kanzlei arbeiten, um mich etablieren zu können. Die mündliche Prüfung wurde coronabedingt von einer ‚digitalen Prüfungskommission‘ abgehalten“, so Rauter-Rauter, der seit Mai 2020 das Team der Klagenfurter Steuerberatungskanzlei Glatzhofer & Matschek in der Bahnhofstraße verstärkt. 86
10 Jahre Zusammenarbeit Die Regionen Friaul, Slowenien und Kärnten feiern heuer zehn Jahre Zusammenarbeit im Tourismus, die Erfolgsprojekte wie den Alpen Adria Trail mit 43 Wanderetappen, Alpen Adria Golf mit 20 Golfplätzen oder die Ciclovia Alpe Adria hervorbrachte.
Der beliebteste Familien-, Sport- und Business-Van bietet Platz für bis zu 7 Personen, kann aber dank umklappbarer Sitzreihen per Tastendruck auch Sperriges transportieren. Ausgestattet ist er mit vielen Assistenten, wie z. B. dem adaptiven Geschwindigkeitsregler oder dem Stau-Assistenten mit Stop-&-Go-Funktion - erhältlich mit Allrad und Automatik, bei vollem Vorsteuerabzug. Der Ford Galaxy ist auch der perfekte Dienstwagen, denn z. B. mit dem 2.0 TDCi 120-PS-Motor (127 g CO2) gilt ein verringerter Sachbezug. Aktuell ist eine Auswahl an Jahreswagen mit überkompletter Ausstattung und Allrad eingetroffen! Ford Autowelt Sintschnig, Südbahngürtel 8, Klagenfurt. Tel.: 0463 32 144.
E NTGELTL ICH E E INSCH ALTUN G © Vivea/Daniela-Zott, beigestellt, Hannes Krainz, floriantaltavull, Markus Traussnig
Kärnten baut seine Vorreiterrolle als genussvolle und nachhaltige Kulinarik-Destination aus: Der neue, komplett überarbeitete Slow Food Kärnten Guide 2021 knüpft an den großen Erfolg der ersten Ausgabe an und setzt erstmals auf eine geprüfte Herkunfts- und Qualitätssicherung.
Runderneuerung
Rund 21 Millionen Euro werden in die Erweiterung und Modernisierung des Vivea Gesundheitshotels Bad Bleiberg investiert. Geplant sind die Vergrößerung des beliebten Cafés sowie des Restaurants. Alle Zimmer und Bäder im Haupthaus werden erneuert und modernisiert, das Hallenbad bekommt durch die Erneuerung der Dachkonstruktion eine einladende Galerie, auf der sich zusätzliche Liegeflächen befinden. Der Wellnessbereich wird um eine vollständig neue Sauna mit idyllischem Ausblick ergänzt und der beliebte Infrarotbereich wird um weitere Kapazitäten vergrößert. Der Therapiebereich wird mithilfe eines Holzbaus aufgestockt und gewinnt so weiteren Raum, der für mehr Privatsphäre der Hotelgäste sorgt. Das Haus wird im Spätsommer runderneuert wiedereröffnet.
Die Chancen der Digitalisierung gezielt nutzen
Das 28. Konjunkturforum der Kärntner Raiffeisenbanken unter dem Titel „Wie COVID Ihr Business verändert“ fand dieses Jahr als Online-Veranstaltung statt. Für Peter Gauper, Vorstandsdirektor der Raiffeisen Landesbank Kärnten, ist die Digitalisierung die Triebfeder für Innovation und eine enorme Chance für den Wirtschaftsstandort Kärnten. Für digitale Bankdienstleistungen hat Corona einen starken Schub gebracht. „Unter herausfordernden Rahmenbedingungen haben die Kärntner Raiffeisenbanken ihre 35.000 Firmenkunden verlässlich begleitet und bestmöglich unterstützt. Im Zentrum unseres Handelns standen zahlreiche Maßnahmen, um die Liquiditätsausstattung der Kärntner Unternehmen zu sichern und damit bei den
Kunden für Stabilität zu sorgen. Es gelang gut, schnellstmöglich die Hilfspakete für die Kärntner Unternehmen umzusetzen. Hier hat Corona die Stärken von Raiffeisen deutlich gemacht: Kundennähe und hohe Flexibilität“, ist Peter Gauper überzeugt. Die rasanten Entwicklungen nutzen Für Hannes Jagerhofer, Geschäftsführer und Eigentümer der ACTS Group, ist Digitalisierung hervorragend geeignet, um neue Impulse zu setzten und Strukturen aufzubrechen. Das zeigt Jagerhofer anhand der prächtigen Entwicklung des Reise-Portals „checkfelix“ sowie „checkrobin“, mit dem er die Logistikbranche verändert hat. Aktuell werden über diese Versandplattform für Unternehmer im Monat 50.000 Pakete vermittelt und „checkrobin“ hat hier im abgelaufenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 350 % verzeichnet.
V. li: Inga Horny, Jürgen Mandl, Cornelia Hübner und Ernst Hofbauer bei der Präsentation des Gewinnspiels
„sagenhaft gewinnen“ im April
Gemeinsam mit den City Arkaden und der Wirtschaftskammer Kärnten hat Klagenfurt Marketing-Chefin Inga Horny das Gewinnspiel „sagenhaft gewinnen“ organisiert, bei dem der Einkaufswert in Form von City10ern oder City Arkaden-Gutscheinen zurückgewonnen werden kann. Zur Teilnahme: Ab 1. April können im vorgegebenen Zeitraum Rechnungen von Direkteinkäufen in einem City-Zehner-Betrieb oder in den City Arkaden auf www.visitklagenfurt.at/gewinnspiel via Online-Formular eingereicht werden. Teilnahmeberechtigt sind Einkäufe, die zwischen 1. und 30. April 2021 getätigt werden. Bis zum Ende des Gewinnspiels können unbegrenzt Rechnungen hochgeladen werden. Der zu gewinnende
Maximalwert beträgt € 300,- pro Ziehung. Die Auslosung der Gewinner und Gewinnerinnen startet mit 1. April 2021. Den gesamten April über wird täglich von Montag bis Samstag jeweils am Vormittag und am Nachmittag ein Gewinner ermittelt. Somit ist pro Tag eine Gewinnausschüttung von bis zu € 600,- möglich. Alle eingereichten Rechnungen bleiben bis zum Gewinnspielende im Lostopf. Die Gewinner werden zum Auslosungszeitpunkt auf der Klagenfurt Marketing-Homepage www.visitklagenfurt.at bekannt gegeben. Die genannte Person hat 24 Stunden Zeit, um sich per E-Mail unter office@klagenfurtmarketing. at zu melden, um den Gewinn zu erhalten. Meldet sich die Person nicht rechtzeitig, wird eine neue Rechnung gezogen. 87
Sportliche Kooperation weiter besiegelt
Das Olympia-Ticket für Tokio 2021 hat Felix Oschmautz vom Kajakverein Klagenfurt bereits fix in der Tasche. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Spiele von 2020 auf 2021 verschoben. Erst kürzlich wurde vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) entschieden, dass im Sommer keine ausländischen Fans nach Japan einreisen dürfen. RLB-Vorstandsdirekor Georg Messner, der Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Bleiburg Albert David und Raiffeisen-Marketing-Geschäftsführerin Manuela Monsberger drücken daher dem Maria Saaler doppelt die Daumen und nahmen die Kanu-Hoffnung für ein weiteres Jahr unter Vertrag.
Nachhaltigkeits-Special
Nachhaltig einkaufen
– W I E G E H T DA S ?
Kauft weniger, sucht es sorgfältig aus, lasst es beständig sein. Vivienne Westwood
Wir alle sind ständige Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir kaufen, essen und trinken, kleiden, bewegen uns, was das Zeug hält. Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr. Und unser Handeln hat Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Text Astrid Steinbrecher-Raitmayr Fotos Fairtrade, Shutterstock
Nachhaltigkeits-Special
W
as und wie wir einkaufen, das beeinflusst das Warenangebot in den Supermärkten und somit die Entscheidung der Unternehmen, für welche Produkte sie menschliche Arbeitskraft und Umweltgüter einsetzen. Nachhaltig einkaufen heißt also, Produkte zu kaufen, deren Herstellung und Nutzung energiesparend und umweltfreundlich ist. Nachhaltig einkaufen heißt auch, dass die Menschen, die die Waren herstellen, angemessen bezahlt werden und unter fairen Bedingungen arbeiten. Und last but not least: Die eingekauften Produkte sollen keine Eintagsfliege sein, sondern sich möglichst lange nutzen und danach recyceln lassen. Nachhaltigkeit beim Einkaufen lässt sich Stück für Stück in den Alltag integrieren. Es ist Zeit. Schlechte Angewohnheiten loszuwerden ist nicht immer einfach. In den Industrienationen leben die Menschen seit Jahrzehnten über ihre Verhältnisse – verbrauchen also mehr als nachwachsen kann. Das wirkliche Leiden findet aber in den Produktionsländern unserer Kleidung und in den Schlachthöfen statt, von denen unser Billigfleisch stammt. Wenn wir ein T-Shirt um drei Euro kaufen, können wir uns auch vorstellen, zu welchen Bedingungen es produziert wurde. Und das Gleiche gilt für billiges Fleisch. Lange Zeit galt es als verstaubt, sich mit nachhaltigem Konsum auseinanderzusetzen, bewusst und reflektiert einzukaufen und sich fortlaufend darüber zu informieren, wo die Güter herkommen, die man konsumiert. Langsam, aber sicher kommt nachhaltig Einkaufen auch im Mainstream an. Nachhaltig Einkaufen wird also nicht nur immer wichtiger, sondern auch immer angesagter. Das ist gut, denn dadurch steigt der Druck auf die Produzentinnen und Produzenten, offener und transparenter zu werden und ihre Bedingungen zu verbessern, wenn Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkaufen von Kleidung, Lebensmitteln und anderen Konsumgütern vielleicht auch stärker auf Labels achten. Nur das kaufen, was man wirklich braucht. Wir tendieren alle dazu, mehr zu kaufen, als wir brauchen. Hier hilft ein einfacher Trick: vor dem Wochen-Ein-
kauf eine Liste schreiben – und sich daran dann auch halten! Am besten funktioniert das, wenn man schon vor dem Einkaufen den Menüplan entwirft. Dabei gilt es, auch die Dinge einzubeziehen, die noch im Kühlschrank oder in der Vorratskammer vorhanden sind, und nur die fehlenden Zutaten nachzukaufen. So vermeiden wir Ressourcenverschwendung und sparen Energie, welche nämlich die Herstellung der Produkte verschlingt, die wir hinterher wieder wegwerfen. Noch vor einigen Jahren waren Bio-Lebensmittel im Supermarkt Mangelware. Grundsätzlich ist sicher jedes Lebensmittel in Bio-Qualität schon einmal unter besseren Bedingungen hergestellt worden als eines ohne. Noch besser ist es, regionalen Produkten mit Bio-Standard den Vorzug zu geben. Bei regionalen Produkten fällt meistens der lange Transportweg, den zum Beispiel Bananen oder Avocados am Transport zurücklegen, weg. Allerdings sollte man hier verschiedene Faktoren beachten: Eine Kartoffel, gekauft am Wochenmarkt von einer Bäuerin oder einem Bauern, der zwar keinen langen Transportweg hat, dafür seine Lebensmittel mit Pestiziden behandelt, hat auch nicht die beste Nachhaltigkeitsbilanz. Grundsätzlich sollte man also überlegt entscheiden. Und reflektierter Konsum ist allemal besser als ein blindes Zugreifen beim Discounter. Slow Shopping. Das Modegeschäft wird immer schnelllebiger. Bis zu 24 Kollektionen bringen große Ketten jährlich auf den Markt. Das ist mehr, als wir überhaupt nutzen können. Jedes fünfte Kleidungsstück tragen wir nie. Für die Umwelt sind diese Mengen eine Katastrophe. Die Produktion eines einzelnen T-Shirts verbraucht mindestens 2.000 Liter Wasser und setzt etwa elf Kilo CO2 frei. Wie kommen wir also zu einem nachhaltigen Konsumverhalten? Bevor man sich eine neue Garderobe zulegt, sollte man einen Blick in den eigenen Schrank werfen. Denn – wir kennen es alle – darin könnten durchaus vergessene Teile versteckt sein, die man vielleicht gerne wieder anzieht. Überflüssiges kann aussortiert, gespendet, getauscht oder verkauft werden. Wegwerfen ist Verschwendung, vor allem, wenn die Kleidung noch brauchbar ist. Sind die Altlasten reduziert, gilt es, in 89
der Zukunft verstärkt auf ein nachhaltiges Shoppingverhalten zu achten. Statt sogenannte Fast Fashion zu shoppen, wäre ein Umstieg auf Slow Fashion ratsam. Viele umweltfreundliche Bio-Labels bieten modische Kleidung in guter Qualität und zu fairen Preisen an. Einige produzieren bewusst nur in Österreich oder in Europa. Wer bei den Bio-Labels nichts Passendes findet, kann sich auch in Secondhand-Läden umsehen. Online oder im Geschäft kaufen? Viele Menschen sind immer noch der Meinung, dass sie der Umwelt einen Gefallen tun, wenn sie nicht lokal einkaufen gehen, sondern online bestellen. Schließlich falle dadurch die Fahrt mit dem Auto weg, so die häufigste Argumentation. Grundsätzlich ist das richtig, jedoch wirken sich andere Aspekte negativ auf die Umwelt aus: Die CO2-Emissionen, die bei der Paketlieferung mit dem LKW entstehen, sind in der Regel höher als bei einer Fahrt mit dem PKW. Dazu kommt, dass die meisten Artikel gar nicht behalten, sondern zurückgeschickt werden, was dann zusätzliche Fahrten zur Folge hat. Hier ist die beste Lösung also: mit den Öffis fahren. Wieso ist Ressourcenschutz so wichtig? Weil wir momentan über unsere ökologischen Verhältnisse leben. Ein Großteil der natürlichen Ressourcen ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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Das geht ganz leicht mit den festen Produkten von alverde. Sie sind in Karton verpackt und sparen damit Plastikverpackung. Die festen Produkte sind zudem sehr ergiebig und Naturkosmetik zertifiziert. Mehr Infos unter dm.at
Nachhaltigkeits-Special ist nur in begrenztem Umfang vorhanden und nicht erneuerbar. Der eigene Lebensstil bestimmt die Größe unseres ökologischen Fußabdrucks. Dieser steht exemplarisch für den Naturverbrauch, für unser Konsumniveau und für die Beanspruchung unserer Lebensgrundlage. Weniger Rohstoffe und Materialien zu verbrauchen gehört zu den zentralen Herausforderungen einer nachhaltigen Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Ein schonender und zugleich effektiver Umgang mit natürlichen Ressourcen wird eine Schlüsselkompetenz zukunftsfähiger Gesellschaften sein. Was ist der ökologische Fußabdruck? Er zählt alle Ressourcen, die für den Alltag benötigt werden, und zeigt auf, wie viel Fläche gebraucht wird, um all die Energie und Rohstoffe zur Verfügung zu stellen. Anschließend wird dieser Flächenverbrauch auf alle Menschen hochgerechnet und mit den auf der Erde real verfügbaren Flächen verglichen. Somit stellt der Fußabdruck nicht nur quantitativ die CO2-Bilanz dar, sondern auch qualitativ den Flächenbedarf. Zudem ist der ökologische Fußabdruck ein Angebot- und Nachfragemodell, welches anschaulich widerspiegelt, wie groß die Biokapazität der Erde ist (also was wir von ihr nutzen können) und wie viel die Menschheit von ihr nutzt.
ZEI C H EN -T R I C K S Konsumentinnen und Konsumenten sind bei ihrem Einkauf mit zahlreichen Gütesiegeln, Gütezeichen und Qualitätszeichen konfrontiert. Greenpeace hat die wichtigsten Gütezeichen genauer unter die Lupe genommen. Davon wurden die Lebensmittel-Gütesiegel von AMA Bio, Bio Austria, Demeter, Prüf Nach!, Wiesenmilch, BIO vom BERG, denn’s, ECHT B!O, Ein gutes Stück Heimat, Ja! Natürlich, NATUR aktiv, Natur*pur, natürlich für uns bio und Zurück zum Ursprung als „absolut vertrauenswürdig“ ausgezeichnet. Bei den Textilsiegeln sind das IVN Best, GOTS und OEKO_TEX Made in Green. Weitere Informationen unter www.greenpeace.at
Siegel“ mit intransparenten Maßstäben entwickelten. GREEN BRANDS schuf daraufhin ein unabhängiges, transparentes Verfahren für Produkte und Lebensmittel, Unternehmen und Dienstleisterinnen und Dienstleister, also eine „Dachauszeichnung“ für alle Bereiche. Wer nominiert und bewertet die Marken? In Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos werden in rund 62 Kategorien besonders umweltfreundliche, ökologische, nachKärntner MOhaltige Marken erNAT: Herr Kirner, mittelt. Auch NGOs was genau ist GREEN und InteressensverBRANDS? bände, unsere MedienHartwig Kirner: Das partnerinnen und -partner, Hartwig Kirner, von Fairtrade ist eine internationale Marbereits ausgezeichnete kenbewertungs-OrganisatiGREEN BRANDS und die on. Wir verleihen in einem zweijährigen Mitglieder der nationalen Jury können Auszeichnungsverfahren das Gütesiegel nominieren. GREEN BRANDS. Auch bei dm haben Sie Produktlinien Wie kam es zu der Idee, ein grünes ausgezeichnet. Welche? Gütesiegel zu kreieren? Alverde Naturkosmetik haben wir Weil immer mehr größere Unterneh- seit 2012 schon mehrmals ausgezeichmen für ihre Produkte eigene „grüne net, dmBio 2017 zum ersten Mal. GREEN BRANDS zeichnen ökologisch nachhaltige Marken aus. Bio ist nicht gleich bio und Artikel mit einem Umweltaufkleber nicht automatisch gesund. Aber wie kann man sichergehen, dass ein Produkt entlang seinem gesamten Produktions- und Lebenszyklus umweltverträglich und verantwortungsbewusst hergestellt worden ist? Durch Gütesiegel, auf die man sich verlassen kann. Hartwig Kirner von Fairtrade im Gespräch.
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© Martin Steinthaler
Freizeit
Umweltneutrale Produkte bei dm – wie geht das denn? Als erstes Unternehmen hat dm eigene Produkte entwickelt, die nicht nur klima-, sondern sogar umweltneutral* sind! Möglich macht das eine Ökobilanzierung der TU Berlin: Sie erfasst und bewertet den gesamten Entstehungsweg der Produkte. Wer nachhaltig einkaufen möchte, achtet neben der Herkunft und der Produktionsweise von Produkten auf Regionalität, Verpackung und Klimaschutzaspekte. Viele Waren und Dienstleistungen sind heute bereits CO2-neutral gestellt: Man versucht, die Auswirkungen auf das Klima bei Produktion, Transport und Verbrauch möglichst klein zu halten und kompensiert die unvermeidbaren Mengen an CO2 beispielsweise durch Aufforstungsprojekte.
der Böden, Sommersmog sowie Ozonabbau. Mit wissenschaftlicher Unterstützung der TU Berlin wurden alle Produktionsetappen ausgewertet und optimiert. „Das Ziel war, den ökologischen Fußabdruck von vornherein so weit als möglich zu minimieren. Der nicht vermeidbare ,Rest‘ an Umweltauswirkungen wird durch Kompensationsprojekte ausgeglichen und die Produkte somit ,umweltneutral‘* gestellt“, berichtet dm Geschäftsführer Harald Bauer.
dm geht mit seinen neuen „Pro Climate“-Produkten noch einen großen Schritt weiter und betrachtet fünf unterschiedliche Umweltaspekte – nämlich neben den CO2-Emissionen auch Eutrophierung (Belastung der Gewässer), Versauerung
WIE WIRD KOMPENSIERT? Durch den Kompensationsprozess gibt man der Umwelt zurück, was ihr durch die Produktherstellung entnommen wurde. Kompensiert wird durch Auf91
forstungen und Renaturierungen, im ersten Schritt auf Kompensationsflächen in Deutschland. „Wenn es uns gelingt, unsere Kundinnen und Kunden für umweltneutrale Produkte von ,Pro Climate‘ zu begeistern, dann können wir Kompensationsprojekte auch in Österreich und weiteren Ländern starten“, ist Harald Bauer voller Optimismus für das ebenso innovative wie ehrgeizige Konzept. Insgesamt 14 Pro Climate-Produkte ziehen im ersten Schritt in die dm Regale ein, möglichst viele weitere sollen folgen! Nähere Infos unter: dm.at/pro-climate
Nachhaltigkeits-Special
Nachhaltige
MODE
Anziehende Qualität für Jahre Text Claudia Hilmbauer Foto Shutterstock
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as Bemühen um mehr Nachhaltigkeit ist in immer mehr Bereichen deutlich spürbar. Auch die Modebranche sieht sich mit dieser Forderung konfrontiert; und das ist gut so. Laut Greenpeace verursacht die Herstellung von Kleidung derzeit mehr Emissionen – etwa CO2 – als die Seeschifffahrt und die weltweite Luftfahrt zusammen. Immer mehr Unternehmen werden sich ihrer Verantwortung bewusst und reagieren. Fast Fashion: schön für den Moment. Kollektionen werden laufend geändert, was heute in ist, gilt morgen schon wieder als out. Die Zeit, die zwischen der Präsentation neuer Trends auf den Laufstegen dieser Welt und der Produktion als Massenware vergeht, wird immer kürzer. Die verwendeten Materialien weisen eine geringe Qualität auf und gehen schnell kaputt. Ein Sale jagt den anderen: willkommen in der Welt der sogenannten „Fast Fashion“. Mittlerweile wird ein Kleidungsstück nur noch vier Mal getragen, bevor es wieder entsorgt
wird. Dass Fast Fashion zu hohem Ressourcenverbrauch, schwierigen Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern und Umweltverschmutzung führt, liegt auf der Hand. Ein Großteil der Umweltbelastung durch Mode entsteht bereits bei der Herstellung. Glücklicherweise werden sich immer mehr Unternehmen ihrer Verantwortung bewusst und steuern aktiv dagegen. „Wir bei Vero Moda sind uns unserer Verantwortung voll bewusst. Wir streben ständig nach mehr Nachhaltigkeit. Es ist eine Reise für uns und es ist eine Reise, die unternommen werden muss, um die Welt der Mode zu verbessern“, sagt beispielsweise Viktoria Richter. Sie ist Einkäuferin im Bereich Retail für die Marke Vero Moda in Österreich. Der dänische Mutterkonzern der Marke hat sich strenge Klimaziele gesetzt. So will man bis 2030 die direkten Emissionen des Konzerns um 50 Prozent senken. Innovative Ideen. Eine der vielen Maßnahmen des Konzerns besteht dar92
in, Polyester zu recyclen. 71 Prozent der weltweit erzeugten Modeartikel bestehen aus der vielseitigen und pflegeleichten Kunstfaser. Ihre Herstellung ist energieintensiv und nicht biologisch abbaubar. „Wir können die Auswirkungen von Polyester reduzieren, indem wir verstärkt recyceltes Polyester aus Abfallprodukten wie Plastikflaschen verwenden“, so Richter. Überhaupt spielt Recycling neben der Verwendung organischer Baumwolle, die ohne Pestizide angebaut wird, eine große Rolle. Auch Baumwolle, Wolle und Nylon können gut wiederverwertet werden. Als Game Changer in der Fashion Industrie gilt aber TENCEL. Die qualitativ hochwertige Faser wird aus Holzzellstoff hergestellt, das Ausgangsmaterial stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Was viele Konsumenten nicht wissen: Rund ein Viertel des CO2-Fußabdrucks von Kleidung entsteht nach dem Kauf – liegt also direkt in der Hand der Käufer. „Wer auf qualitativ hochwertige Ausgangsmaterialien setzt und einige gut kombinierbare Klassiker im Kleiderschrank hat, kann diese über Jahre tragen und damit der Fast Fashion etwas entgegensetzen“, erklärt Martin Sturm, Geschäftsführer des Herrenausstatters Sturm am Parkring. „In der Regel zahlt es sich dann auch eher aus, die Stücke reparieren zu lassen, anstatt sie zu entsorgen.“
TIPPS FÜR MEHR N AC H H A LT I G K EI T I M KLEIDERSCHRANK
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Informieren Sie sich über das Unternehmen und die verwendeten Materialien. Fashion Detox: Verzichten Sie bewusst einen Monat darauf, neue Kleidung zu kaufen. Kaufen Sie Basics, die Sie oft tragen, in hoher Qualität. So müssen diese weniger häufig ersetzt werden. Kleine Löcher lassen sich einfach reparieren; Anleitungen dafür gibt’s auf YouTube oder von Mama. Kaputte Kleidungsstücke lassen sich oft gut upcyclen oder wiederverwerten – wenn auch nur zum Putzen. Auch dafür gibt’s im Internet viele Ideen. Achten Sie beim Waschen auf die empfohlenen Temperaturen, um Schäden zu vermeiden.
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Nachhaltigkeits-Special
Ö L- EN D E zwecks Energiewende
Raus aus Öl, rein in erneuerbare Energien. Sie sind das Gebot der Stunde – oder besser: des Jahrhunderts. Auch und vor allem beim Heizen. Text Daniela Illich Fotos ProPellets Austria, Shutterstock
D Eine Pelletheizung schaff t Arbeitsplätze im Land und sichert eine klimafreundliche Wärmeversorgung. Christian Rakos, Präsident des internationalen Bioenergie-Verbandes
as Ziel ist ambitioniert, die Notwendigkeit aufgrund des sich abzeichnenden Klimawandels offensichtlich. Ab 2030 soll Österreich seinen Strom vollständig aus erneuerbaren Energien beziehen und auf die Klimaschutz-Überholspur wechseln. So hat es die Bundesregierung kürzlich mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz festgelegt. Auch bei der Raumwärme macht die Politik Nägel mit Köpfen und setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit – den fossilen Energieträgern geht es an den Kragen. So dürfen Ölheizungen in Neubauten seit 2020 nicht mehr eingebaut werden. Geplant ist, dass Gaskessel-Neuanschlüsse ab 2025 nicht mehr zulässig sein sollen und weiters bis zum Jahr 2035 die aktuell noch in Betrieb befindlichen 600.000 alten Ölheizungen ausgetauscht werden müssen.
Freizeit
CO2-Kreislauf. Mehr als die Hälfte der österreichischen Haushalte heizt in irgendeiner Form mit Holz, sei es via Zentralheizung, biogener Fernwärme oder in kleinen Holz- oder Kachelöfen (auch als Zweitsystem). Laut Nutzenergieanalyse der Statistik Austria für das Jahr 2019 ist Biomasse für die Erwärmung von Wohnräumen vor Erdgas und Heizöl der wichtigste Energieträger und nimmt im Hinblick auf die notwendige Energiewende eine entscheidende Rolle ein. Warum das so ist, zeigt der Kohlendioxid-Kreislauf. Bei jeder Verbrennung entstehen Wärme und CO2, Letzteres reichert sich in der Atmosphäre an. Werden nun fossile Energieträger verbrannt, die im Laufe von Jahrmillionen aus tierischen und pflanzlichen Überresten entstanden sind, bedeutet das einen Eingriff in die heutige Atmosphäre. Und das führt zur globalen Erwärmung. Zwar wird auch beim Verbrennen von Holz CO2 freigesetzt. Im Gegensatz zur Verbrennung von Öl, Gas und Kohle entsteht dabei aber nur so viel Treibhausgas, wie ein Baum während des Wachstums aus der Atmosphäre aufnehmen und binden kann. Das Heizen mit Holz ist damit CO2-neutral – der Kreislauf ausgeglichen. Und das Beste: Holz haben wir in Österreich wahrlich genug. Holzige Nebenerscheinung. Knapp die Hälfte unseres Landes ist Wald. Und der gedeiht munter weiter, um durchschnittlich 3.400 Hektar oder 4.700 Fußballfelder pro Jahr, hauptsächlich in der warmen Jahreszeit. Das Holz, das dabei wächst, wird bei entsprechend guter Qualität unter anderem für Häuser, Böden oder Möbel verwendet – der Ausschuss kann zu Pellets verarbeitet werden. Für sie braucht also kein Baum gefällt werden, sie entstehen aus den ohnehin anfallenden Nebenprodukten der Sägeindustrie. Das macht uns von Rohstoffen aus dem Ausland oder Produktionsstandorten irgendwo in der
Welt unabhängig. „In Österreich wird vom Pelletheizkessel über den Pelletkaminofen bis hin zur Produktion der Pellets fast die gesamte Wertschöpfung im Inland erzielt. Auf eine Pelletheizung umzustellen schafft somit Arbeitsplätze im Land und sichert langfristig eine klimafreundliche und wirtschaftliche Wärmeversorgung“, erklärt Christian Rakos, Präsident des internationalen Bioenergie-Verbandes und Geschäftsführer von proPellets Austria. Pellet-Expertise. An über 40 Standorten im ganzen Land werden Pellets hergestellt, seit mehr als 15 Jahren sind sie billiger als Heizöl. Gemäß einer Studie der TU Wien weisen Pelletheizungen nach Scheitholzheizungen wegen der konstant günstigen Brennstoffpreise für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer das geringste wirtschaftliche Risiko auf. Dazu ist die Expertise in Bezug auf Pelletheizungen in Österreich groß. Wir waren das erste Land, in dem der umweltfreundliche Energieträger in großem Maße als Alternative zu Heizöl produziert und genutzt wurde – österreichische Unternehmen sind mit ihrer Verbrennungstechnologie Weltmarktführer. Durch die stetige Optimierung der Qualität der Holzverbrennung sind die Feinstaubemissionen zurückgegangen – es gibt Kessel, die an der Nachweisbarkeitsgrenze sind. Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: „Wer mit Holzbrennstoffen heizt, kann seinen Jahresenergievorrat bei sich zu Hause speichern und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit“, so Rakos.
Es wird Zeit, Wärme neu zu denken. : JETZTen! ig
Umste
Wer mit Öl heizt, muss sich bald etwas einfallen lassen. Wer g’scheit ist, denkt daher schon heute ans Heizen von morgen – mit Holzpellets. Die Anforderungen an eine Heizung haben sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Eine moderne Heizung nutzt keine fossilen Brennstoffe mehr, sondern erneuerbare Energie. Verantwortung für die kommenden Generationen zu übernehmen bedeutet aber nicht, auf Komfort zu verzichten. Eine moderne Pelletheizung sorgt vollautomatisch für Wärme und bringt Geborgenheit ins Zuhause. Pellets sind ein klimafreundlicher Brennstoff, der in Österreich in 40 Werken aus Nebenprodukten der Sägeindustrie hergestellt wird. Weitere Informationen finden Sie unter: www.propellets.at
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Wärme aus Holzpellets. Ein gutes Gefühl.
Nachhaltigkeits-Special Klimaschutz beginnt am Teller. Text Astrid Steinbrecher-Raitmayr Fotos Ja! Natürlich
BIO, REGIONAL UND SAISONAL
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urch die Vermeidung von Transportemissionen und die Forcierung natürlicher Bewirtschaftungsformen sind saisonale Bio-Produkte aus regionaler Landwirtschaft besonders klimafreundlich. Und sie sind gesünder und schmecken besser. E NTG ELTLICH E EINSCH ALT U NG
Regional & Vegan
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Hafer, Dinkel und Soja für die pflanzlichen Milchalternativen von Ja! Natürlich reifen auf gesunden Böden im Burgenland und Niederösterreich, die durch Fruchtfolge und Gründüngung kraftvoll gehalten werden. Leckere Rezepte unter: www.janatuerlich.at
Ein weiter Weg. Das ganze Jahr über werden im Handel Waren aus aller Welt angeboten. Erkauft wird das ständig verfügbare Schlaraffenland durch lange Transportwege. Gemüse aus Südamerika etwa findet nur per Flugzeug den Weg zum heimischen Gemüsestand oder Supermarkt. Dabei ist der Transport durch die Luft besonders klimaschädlich. Er verursacht je Tonne Lebensmittel und Kilometer bis zu 90 Mal mehr Treibhausgase als der Hochseeschifftransport und rund 15 Mal mehr als Transporte per Lkw. Der Vergleich von peruanischem und regionalem Spargel macht den enormen Unterschied in der transportbedingten Klimabelastung deutlich: Allein beim Flugtransport werden rund 30.000 Gramm Treibhausgase freigesetzt. In der Saison kann Spargel per Lkw aus der Region geliefert werden, was bei einer Strecke von 100 Kilometern nur etwa 19 Gramm Treibhausgase pro Kilo Spargel verursacht – also einen Bruchteil. Biologische Landwirtschaft tut unserem Klima gut. Gesunder Boden als Klimaschützer: Die biologische Landwirtschaft ist die umwelt-, ressourcen- und klimaschonendste Form der Landbewirtschaftung. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel sorgt sie 96
für einen gesünderen und fruchtbareren Boden. Dieser ist nicht nur natürlicher Lebensraum für Nützlinge, diese humusreiche Erde speichert besonders viel CO2 und schützt so das Klima. Biologinnen und Biologen sowie Agrarexpertinnen und -experten wie Andreas Kranzler vom FiBL Österreich (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) betonen, dass unser Klima in höchstem Maße auf intakte Böden angewiesen ist. Die heimischen Bauern leisten also Tag für Tag einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz mit dem Erhalt gesunder Böden in Österreich. Für das große Ganze. Die wohl größte Herausforderung unserer Generation ist die globale Klimakrise. Obwohl der Klimawandel uns alle betrifft, hat der Einzelne oft das Gefühl, nur wenig zum Schutz des Klimas beitragen zu können. Zu komplex und groß erscheint die Bedrohung. Genau da setzt etwa Ja! Natürlich mit seinem Schwerpunkt 2021 an. „Klimaschutz beginnt am Teller“, so Claudia Atzmüller, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich. „Schon mit der Wahl der Lebensmittel beim täglichen Einkauf kann jeder etwas bewegen. Dies bedeutet Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt. Nehmen wir sie an!“
M I T I M K LI M A SC H U T Z PAK E T: GESUNDER BODEN Dem Boden nicht mit Gewalt mehr abringen, als er bereit ist zu geben. Ihm in Form von Kompost samt Regenwürmern das zurückzugeben, was er braucht, um wieder Gutes hervorzubringen. So wird der Boden zum CO 2-Speicher und damit zum Klimaschützer. Und ganz sicher keine chemisch-synthetischen Spritzmittel, wo es doch gegen jeden Schädling einen Nützling gibt. Danke, sagt der Boden im Namen der Artenvielfalt. Aus unseren gesunden, lebendigen Bio-Böden ernten wir unsere Produkte und das schmeckt man. So beginnt Klimaschutz bereits auf dem Teller.
GUT FÜR UNS. UND DAS KLIMA, NATÜRLICH!
#klimaschutzpaket #klimateller janatuerlich.at
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Nachhaltigkeits-Special Ob als Wertanlage oder Schmuck: Gold ist so begehrt wie lange nicht mehr. Aber unter welchen Bedingungen wird es abgebaut, was läuft im weltweiten Goldabbau falsch und wie geht’s richtig?
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Text Astrid Steinbrecher-Raitmayr Fotos Fairtrade
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istorisch gesehen spielt Gold schon seit Tausenden von Jahren eine wesentliche Rolle als Zahlungsmittel und der Wertbestand ist beeindruckend. In Zeiten steigender Verschuldung, von Nullzinsen, staatlich gestützten Unternehmen, Spannungen zwischen Großmächten und Protektionismus spricht derzeit leider nicht viel für eine rasche Erholung der Wirtschaft. Gold ist da eine gewisse Versicherung. Gold ist im Vergleich zu Papiergeld nicht beliebig vermehrbar
und hoch liquide. Die Kundennachfrage nach nachhaltig gewonnenen Edelmetallen spielt derzeit noch eine eher untergeordnete Rolle, aber gerade in Bezug auf die Edelmetallgewinnung ist dieser Punkt enorm wichtig. Für die Ögussa als Scheideanstalt ist Nachhaltigkeit ein wesentliches Thema. Hier wird Gold seit jeher wiederverwertet. „Reduce – Reuse – Recycle“ rückt Recycling-Gold in Zeiten erhöhter Goldnachfrage neu in den Fokus: „Als beste Option für faires und verantwortungsvolles Gold. Denn für Recycling-Gold wird das Edelmetall
Ein Bergmann in der Gold- und Silbermine SOTRAMI in Santa Filomena Ayacucho, Peru. Das Foto ist ein Scan einen Farbtyps, der mit dem Wetplate-Collodion-Verfahren von 1851 und mit Silberknöpfen in der SOTRAMI-Mine erstellt wurde
in höchster Reinheit wiedergewonnen. Damit wird weder die Umwelt durch den schädlichen Abbau in den Minen erneut belastet noch müssen Menschen unter unwürdigen und unkontrollierten Arbeitsbedingungen arbeiten“, so Reinhard Walz, Marketing- und Vertriebsleiter der Ögussa. Da durch diese Wiederverwertung von Gold, das bereits in Umlauf ist (Urban Mining), kein Quecksilber und kein Zyanid im Abbau benötigt werden, belastet es also weder die Gesundheit von Arbeiterinnen und Arbeitern noch das Grundwasser. Es müssen auch keine immer noch tieferen und gefährlicheren Schächte gegraben und somit Menschenleben riskiert werden. Die meiste Goldförderung findet mittlerweile in China statt, in Asien besteht auch die größte Nachfrage nach Gold. „Im Unterschied dazu stammen die in den Produkten der Ögussa enthaltenen Edelmetalle zum größten Teil aus dem Recycling von in Europa gesammeltem Altmaterial. Anlegerinnen und Anleger können mit gutem Gewissen in Ögussa-Barren investieren. Diese werden ausschließlich in Österreich produziert und erfüllen höchste internationale Standards“, erklärt Walz. Kinderarbeit ist keine Seltenheit. Weltweit gibt es ungefähr 15 Millionen kleingewerbliche Goldbergbauarbeiterinnen und -arbeiter. Insgesamt sind über 100 Millionen Menschen direkt oder indirekt von diesem – sehr arbeitsintensiven – kleingewerblichen Bergbau abhängig. Trotzdem verdienen die Arbeiterinnen und Arbeiter zu wenig, um ihre Familien zu ernähren. Der Goldpreis unterliegt außerdem extremen Schwankungen. Minenarbeiterinnen und -arbeiter verfügen zudem meist nicht über die nötigen Marktinformationen und müssen das Gold oft zu einem viel zu niedrigen Preis verkaufen. Oftmals fehlt es auch an Sicherheits- und Schutzbestimmungen und ausbeuterische Kinderarbeit in den Goldminen ist keine Seltenheit. Dazu kommt, dass die im Gol-
Nachhaltigkeits-Special dabbau verwendeten Chemikalien Mensch und Umwelt schaden. So werden etwa 100 Tonnen Quecksilber pro Jahr allein in den Amazonas gekippt. Den von Bergbau lebenden Gemeinden fehlt es an nötiger Infrastruktur, sanitären Einrichtungen, Zugang zu Trinkwasser, Gesundheitsversorgung und Schulbildung. Außerdem ist die Goldförderung oft unformalisiert und illegal und geht daher einher mit Gewalttaten, Schmuggel und Landraub. Entsprechend groß ist die Notwendigkeit für sichere Arbeitsbedingungen, fairen Marktzugang, Umweltschutz und Transparenz im Handel.
Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der kleingewerblichen Minenarbeiterinnen und -arbeiter im Goldabbau betrifft, damit diese ihre Arbeits- und Lebensbedingungen aus eigener Kraft optimieren können. Fairtrade-zertifiziertes Gold wird von kleingewerblichen Bergbau-Organisationen gewonnen, die die Fairtrade-Standards für Gold und Edelmetalle erfüllen. Das bedeutet, dass das Gold verantwortungsvoll abgebaut wurde und die Minenarbeiterinnen und -arbeiter Fairtrade-Mindestpreise und eine Prämie erhalten haben. Diese Prämie trägt zur sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung ihrer Gemeinschaften bei.
Schreiben wir die Geschichte neu. Die Geschichte eines Stück Golds, das irgendwann und irgendwo abgebaut wurde. Unter Bedingungen, die wir nicht kennen und auch nicht mehr beeinflussen können. Was wir aber können: sicherstellen, dass ab sofort kein Fairtrade-Gold. Schaden mehr Der Großteil des weltweit abgebauentsteht. ten Goldes wird zu
Woher stammt Schmuck verarbeidas Fairtrade-zertitet. Schmuck ist Reinhard Walz, Marketing- und Vertriebs- fizierte Gold? „Derleiter Ögussa, www.oegussa.at zeit befinden sich bei Konsumenten alle Fairtrade-Prosehr beliebt und daher eine millionenschwere Industrie. duzentenorganisationen im kleingewerb„Fairtrade leistet Pionierarbeit, was die lichen Sektor in Peru. Das zertifizierte Gold
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stammt von insgesamt derzeit 15 kleingewerblichen Bergbau-Organisationen. Im Jahr 2020 konnten circa 320 Kilogramm Fairtrade-Gold exportiert werden (Prognose 2021: 800 Kilogramm), insgesamt rund 700.000 US-Dollar Fairtrade-Prämie flossen dadurch alleine im vergangenen Jahr an die Fairtrade-Minen in Peru“, so Hartwig Kirner von Fairtrade Österreich. Damit die Einhaltung der Fairtrade-Gold-Standards sichergestellt werden kann, gibt es die unabhängige Zertifizierungsstelle Flocert GmbH (www.flo-cert. net). Diese ist eine ISO-17065-akkreditierte Zertifizierungsorganisation, welche von der Mine bis zur letztverarbeitenden Stelle die Einhaltung der Fairtrade-Standards zertifiziert und kontrolliert. Der Mindestpreis für die meisten Fairtrade-Produkte wird auf Basis der Kosten einer nachhaltigen Produktion festgelegt. Kirner: „Aufgrund der großen regionalen Unterschiede im Goldvorkommen und den Abbaumethoden fehlt für Gold eine entsprechende produktionsbezogene Berechnungsgrundlage. Als Basis dient daher der von der London Bullion Market Association (LBMA) festgesetzte Goldpreis. Dieser ist der relevante Preis im Goldhandel und wird zwei Mal täglich fixiert. Der Fairtrade-Mindestpreis liegt bei 95 Prozent des LBMA-Goldpreises. Dies ist ein wesentlich höherer Verkaufspreis, als Minenarbeiterinnen und -arbeiter normalerweise erhalten. Diese 95 Prozent stellen dabei die Untergrenze dar, es können mit den Handelspartnerinnen und -partnern auch höhere Abnahmepreise verhandelt werden.“
Kulinarik-Special
Wertvoll & natürlich Milch und Milchprodukte sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Welche Inhaltsstoffe die Gesundheit fördern und worauf vor allem Frauen beim täglichen Genuss achten sollten. Mit Tipps von Ernährungsprofi Dr. Claudia Nichterl. Text Astrid Steinbrecher-Raitmayr Fotos Klaus Ranger, Shutterstock
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ie kommt ganz ohne künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe aus und hat in unserer Ernährung einen hohen Stellenwert. Denn Milch ist ein Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte – das heißt, sie hat in Relation zum Energiegehalt viele wichtige Inhaltsstoffe. So stellt sie nicht nur eine wertvolle Quelle für die Vitamine A, D, E und jene des B-Komplexes sowie für das Spurenelement Zink dar, sie enthält auch wichtige Mineralstoffe mit Kalium und Phosphor. Allen voran versorgen uns Milch und Milchprodukte aber mit Kalzium und Eiweiß. „Mit 40 Prozent sind Milch und Milchprodukte in Mitteleuropa nach wie vor der Hauptlieferant für Kalzium, das unter anderem für den Aufbau und den Erhalt von Knochen und Zähnen notwendig ist“, erklärt Dr. Claudia Nichterl, Österreichs renommierte Ernährungswissenschaftlerin und Gründerin der gleichnamigen Akademie für integrative Ernährung (www.integrative-ernaehrung.com). „Das Milcheiweiß wiederum ist besonders hochwertig, da es essenzielle Aminosäuren enthält, die der Körper nicht selbst herstellen kann“, so die Expertin. Aus der täglichen Praxis weiß sie, dass „vor allem Frauen oft zu wenig Eiweiß“ konsu-
mieren. Milch könne hier eine wichtige Quelle für sie sein. „Viele rühren etwa ihre Frühstückshaferflocken oder ihr Porridge mit Wasser an – das führt dazu, dass sie nicht satt werden. Mit Milch funktioniert das wesentlich besser.“
Qualität ist entscheidend. Laut Dr. Nichterl, die an die 30 Fachbücher geschrieben, mehr als 8.000 Beratungen und Kochkurse geführt sowie Hunderte Ernährungsexperten ausgebildet hat, ist die Milch wie eine Mahlzeit zu sehen:
W U S S T EN S I E, DA S S … ... jeder Mensch etwa 1 Gramm Kalzium pro Tag aufnehmen muss, um den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen zu gewährleisten? … satte 23 Liter Milch benötigt werden, um 1 Kilogramm Butter zu erzeugen?
zung (Pasteurisierung, Ultrahocherhitzung) bewirkt eine Haltbarkeitsverlängerung, die Abtötung eventuell vorhandener Krankheitskeime und die Verminderung verderbniserregender Mikroorganismen.
Wie wird Milch behandelt, bevor sie ins Geschäft kommt? Mikrobielle Kontrollen, Reinigung, Einstellung des Fettgehaltes (zum Beispiel Vollmilch oder Magermilch) und laufende Kühlung gehören zum qualitativen „Standardprogramm“ der Milchbehandlung. • Homogenisierung. Bei der Homogenisierung werden die in der Milch vorhandenen Fettkügelchen unter Druck verkleinert und gleichmäßig verteilt. Die Milch schmeckt dadurch vollmundiger und rahmt nicht mehr auf. • Pasteurisierung. Die folgende Erhit-
Wie entstehen Sauermilch- und Joghurtprodukte? Ihnen allen liegt im Prinzip dasselbe Herstellungsverfahren zugrunde: die Fermentation. Dabei verwandeln spezielle Mikroorganismen bzw. Bakterienkulturen einen Teil des Milchzuckers in Milchsäure. Dadurch wird die Milch dick gelegt, und Joghurt & Co erhalten ihr typisch mild-säuerliches Aroma. Je nach Gattung der Mikroorganismen, Fettgehalt und Fermentationsbedingungen entstehen so Sauer-, Butter-, Acidophilusmilch, Kefir, Joghurt, Sauerrahm bzw. Crème fraîche.
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Kulinarik-Special „Durch Kombination von Milchprodukund Biomilch den Vorzug. „Hier hebt sich Österreich sicherlich mit der hohen ten mit pflanzlichen Lebensmitteln, zum Beispiel Getreide mit Milch in Form von Qualität der heimischen Produkte herGrießbrei, Polenta oder Porridge, wird vor. Im Vergleich mit anderen EU-Staadie Eiweißwertigkeit zusätzlich erhöht.“ ten liegt bei uns der Anteil an Diesen Umstand können sich beispielsFrischmilchkonsumenten mit 70 Prozent weise Vegetarierinnen, die kein Fleisch weit über dem Durchschnitt. Umso mehr oder keinen Fisch essen möchten, zuwird hierzulande viel Wert auf gesunde nutze machen, um eine ausreichende Tiere, hygienisch sauberes Melken, raVersorgung mit hochwertigem Eiweiß sche Kühlung, kurze Transportwege und zu sichern. Milchprodukte wie Käse, frische Verarbeitung gelegt.“ Als Skyr, Topfen oder Sauermilch bereichern TCM-Expertin empfiehlt sie Milchprozusätzlich den Alltag, zum Beispiel in dukte wie Joghurt vor allem in der warForm eines Hirse-Topfen-Aufmen Jahreszeit: „Das Positilaufs mit Obst oder Gemüse. ve am Joghurt aus der Sicht Im Rahmen der integrativen der TCM sind die kühlende Ernährung, die die neuesten Eigenschaft und die darin Erkenntnisse der Erenthaltenen milchsauren nährungswissenschaft mit Bakterien. Vor allem im Sommer wirken zum Beispiel alten medizinischen Systemen, wie dem der Traditionell Joghurtdrinks oder SauerChinesischen Medizin (TCM) milchprodukte erfrischend, und der Ernährungspsychoetwa nach einer langen Wanlogie kombiniert und insbederung oder nach Sport – um sondere auf die individuelle den Körper zu erfrischen und Dr. Claudia Nichterl, Ernährungswissenschaftlerin und Gründerin Verträglichkeit achtet, gibt Dr. die körpereigenen Säfte wieder gleichnamigen Akademie für integrative Ernährung Nichterl vor allem Frischmilch der aufzubauen.“
Vor allem Frauen essen oft zu wenig Eiweiß. Das führt dazu, dass sie sich nicht satt fühlen. Eine Milchmahlzeit kann Abhilfe schaffen.
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IM SCHNITT 18 MILCHKÜHE PRO HOF. Nachhaltigkeit leben. Tiergesundheit schmecken. Auf den Höfen unserer Bauernfamilien leben im Schnitt weniger als 20 Milchkühe. Das ermöglicht eine individuelle Betreuung jeder Kuh. Unsere einzigartige Tiergesundheitsinitiative beinhaltet Gesundheits-Checks, bestes Futter, frisches Wasser und reichlich Auslauf für unsere Kühe.
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Kulinarik-Special
„Das Schöne am Frühling ist, dass er immer kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht.“ Jean Paul (1763-1825) Text Astrid Steinbrecher-Raitmayr Fotos Shutterstock
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obald uns die Frühlingssonne auf der Nase kitzelt und die ersten Blumen die Wiesen wieder bunt werden lassen, zieht es uns einfach nach draußen. Mit der frischen Luft kommt auch die Lust auf Bewegung zurück. Laufen, Radfahren und besonders schön: eine Yogaeinheit im Sonnenschein. Am besten mit Sandra König, Radiomoderatorin, Yogalehrerin, Buchautorin, Veganerin und: leidenschaftliche Köchin. Uns hat sie ihre liebsten Frühlingsrezepte verraten und von ihrer Vorliebe zur Hagebutte erzählt. Die hübschen leuchtendroten, mitunter auch gelben, orangen oder bräunlichen Früchte haben nämlich einen hohen gesundheitlichen Wert, Verwendung finden sie unter anderem als Tee, Marmelade, Pulver oder Hagebuttenmark.
So geht’s: Äpfel entkernen, kleinschneiden und ab damit in einen kleinen Topf. Buchweizen, Reisflocken, Kokosflocken, Leinsamen und Zimt dazugeben und mit einer kleinen Tasse Wasser aufgießen. Etwa 15 Min. köcheln lassen. Hagebuttenmarmelade unterrühren. Auskühlen lassen, mit Beeren garnieren und genießen.
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© Stephanie Golser
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Zucchini-Amaranth-Puffer. „Diese Zucchini-Puffer habt ihr in 10 Minuten in der Pfanne, in 15 Minuten am Teller. So lange würde eine Tiefkühlpizza auch brauchen. Aber anstatt euch wie Fast Food müde und krank zu machen, bekommt ihr mit diesen Laibchen eine volle Ladung Vitamine und Mineralstoffe und das Ganze gluten- und zuckerfrei. Also ran an die Zucchini und guten Appetit.“ Apfel-Hagebutten-Porridge. „Nach der Radio-Morgenshow Man braucht ( für 8 Puffer): 1 Zucchini (warm abwaschen gibt mir eine Schüssel Porridge Kraft für die nachmittäglichen und grob raspeln), 2 Kartoffeln (schälen, kochen und fein Stunden in meinem Yogastudio. Ich koche meinen Porridge raspeln), 1 Zweig Tyhmian (Blätter abzupfen), 1 EL Buchaus Buchweizen, denn wer sagt, dass er unbedingt aus Hafer- weizenmehl, 2 TL Flohsamenschalen-Pulver, 3 EL gepuffter oder Dinkelflocken bestehen muss? Dann kommen Zimt, Ko- Amaranth, Salz, schwarzen Pfeffer aus der Mühle, Muskat, kosflocken, Leinsamen, Reisflocken, Hagebutten-Marmelade Chili, 2 EL Olivenöl (zum Rausbraten) und Äpfel dazu. Frische Beeren als Garnitur, einfach köstlich!“ So geht’s: Zucchini, Kartoffeln und Thymianblätter in eine Man braucht: 2 Äpfel, 80 g Buchweizen, 20 g Reisflocken, Schüssel geben. Mehl, Flohsamenschalenpulver und gepufften 20 g Kokosflocken, 10 g Leinsamen, 2 TL Zimt, 2 EL Hage- Amaranth dazugeben und mit der Hand gut durchkneten. Etwa 5 Min. ziehen lassen, mit Salz, Pfeffer, Chili und Muskat butten Marmelade, Beeren nach Wahl abschmecken und nochmals kräftig vermengen. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die Puffer portionsweise mit dem Löffel in die Pfanne geben und leicht andrücken. 3-4 Min. goldgelb Der Frühling bis leicht bräunlich auf beiden Seiten prickelt in Rosé anbraten. Anschließend auf einem mit Küchenrolle ausgelegten Teller geben, Schlumberger zelebriert das Trendthema damit überschüssiges Fett aufgesogen Rosé und feiert mit der limitierten Editiwird. „Zu den Puffern gibt es bei mir on des Rosé Brut Klassik den „Sparkling einen Löffel Kokosjoghurt und eine Spring“. Finessenreicher Geschmack Handvoll gewürfelte Tomaten.“ und der feine Duft nach roten Waldbeeren zeichnet die Schlumberger Spring Bärlauch-Pesto. „Frischer Bärlauch Edition aus und sorgt für frühlingshaftes enthält massig Vitamin C, ätherische Prickeln. www.schlumberger.at Öl sowie Magnesium und Eisen. Er ist dadurch mindestens genauso gesund 102
wie sein Verwandter, der Knoblauch, ohne allerdings den Körpergeruch zu beeinflussen. Generell kräftigt er den Körper und soll zur Entschlackung beitragen.“ Man braucht: 3 Handvoll Bärlauch, 30 g Cashews, 50 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer und einen Stabmixer. So geht’s: „Alles in ein hohes Gefäß geben und mixen. Das war‘s auch schon. Schmeckt zu Nudeln, auf frischem Brot, Gnocchi usw.“ Hagebutten-Nuss-Schnitten. „Die sind so kinderleicht zu backen, dass sie einem nur gelingen können. Ein perfektes Backrezept, wenn man keine Lust hat, ewig in der Küche zu stehen. Dazu sind sie noch glutenfrei, ohne Soja und für wen es wichtig ist: ohne Mehl – nur etwas Stärke.“ Man braucht: 200 g gemahlene (Hasel-) Nüsse, 75 g Hagebuttenpulver (alternativ mit gem. Nüssen, Kokosraspeln oder Mehl ersetzen), 100 g Erythrit, 50 g Stärke oder Vanille Puddingpulver, 1 Pkg. Weinstein-Backpulver, Vanille nach Geschmack, 2 EL Chiasamen, 100 g Nuss- oder Mandelmus, 350 g reife Bananen zerdrückt, 250 ml Mandelmilch, 200 g Hagebuttenmarmelade So geht’s: Trockene Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen alles vermengen. Feuchte Zutaten nacheinander dazugeben und alles gut verrühren. Der Teig sollte eher dickflüssiger, jedoch streichfähig sein. Auflaufform einfetten oder mit Backpapier auslegen und den Kuchenteig in die Form füllen. Mit einem sauberen Tuch abdecken und für ca. 3 Stunden stehenlassen. „Man kann den Kuchen auch gleich backen, den Teig erst ziehen zu lassen verbessert jedoch die Konsistenz.“ Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad ca. 60 Min. backen. Aus dem Ofen nehmen und wieder abgedeckt mehrere Stunden oder über Nacht auskühlen lassen. In Schnitten schneiden, mit Hagebuttenmarmelade toppen und in Stücke schneiden.
Ergänzt man die Lust auf Bewegung mit gesunden Frühlingsrezepten, kann man gerade jetzt so richtig durchstarten. Sandra König
GUTEN MORGEN, LEBEN Sandra König moderiert seit 20 Jahren im Radio, TV und bei Veranstaltungen. Immer wieder steht sie vor Tausenden von Menschen auf großen Bühnen, mindestens genauso gern rollt die zertifizierte Yogalehrerein in ihrem Yoga.Motion.Studio die Matte aus. In ihrem Buch „Guten Morgen, Leben“, welches im Jänner 2021 im Styria-Verlag erschienen ist, schreibt sie über den Zauber des Morgens, über Routinen, Ruhe und Kraft, den Yoga-Glow, Glück, richtiges Atmen, Meditation und Genuss. Gesunde vegane Rezepte inklusive. Weitere Infos: www.yogamotion.at
Ein köstliches Kunststück. Diese wahre Besonderheit gibt jedem Frühstückstisch eine einzigartige Note. Fein passierte Hagebutten verfeinern nicht nur das Buttersemmerl, sondern auch herzhafte Pancakes. www.darbo.at
Kulinarik-Special
DIE ANSPRÜCHE STEIGEN In Österreich wird gerne Fleisch, insbesondere Schweinefleisch verzehrt. Der Anspruch der Konsumentinnen und Konsumenten an Qualität wird größer. Der Ruf nach artgerechter Haltung und einem höheren Tierschutzstandard lässt immer mehr Landwirtinnen und Landwirte ihre Tiere nach den Richtlinien des Tierwohls produzieren. Text Roswitha Wurm Fotos Hütthaler
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reiheit für unsere Tiere. Um das Wohlbefinden von Tieren, die sich in menschlicher Obhut befinden, zu definieren, veröffentlichte der britische Veterinärmediziner John Webster, basierend auf den Forderungen der Tierrechtsaktivistin Ruth Harrison, im Jahre 1993 die „fünf Freiheiten“ im Zusammenhang mit Tierwohl. Diese Richtlinien für eine Tierhaltung, die das Wohl des Tieres im Mittelpunkt hat, legen fest, dass die Tiere freien Zugang zu frischem Wasser haben und Nahrung erhalten, die sie gesund und vital hält. Des Weiteren wird den Nutztieren ein geeignetes Lebensumfeld geschaffen, in dem sie sich auch zurückziehen können. Verletzungen und Krankheiten der Tiere werden durch veterinärmedizinische Intervention, soweit möglich, verhindert oder schnellstmöglich behandelt. Die Tiere erhalten ausreichend Platz und Gesellschaft von Artgenossen. Darüber hinaus wird auf das psychische Wohlbefinden der Tiere geachtet. Diese Grundsätze haben sich international als Bewertungskriterien für Tierwohl manifestiert und wurden in Tierschutzgesetzen rund um den Globus verankert.
Vorreiterrolle. Österreich gehört zu den Ländern mit den weltweit höchsten Tierwohl- und Lebensmittelstandards. Der erst Ende letzten Jahres geschlossene „Pakt für mehr Tierwohl in der produzierenden Landwirtschaft“ soll mehr Unterstützungen sowie höhere Fördersätze für Investitionen in tierwohlgerechter Haltung bringen. Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger betont, dass hier mehr auf Anreize als auf Verbote gesetzt werde. Um Tiere nach den Ansprüchen des Tierwohls zu halten, müssen Landwirtinnen und Landwirte ihre herkömmlichen Ställe adaptieren oder mitunter sogar Neubauten vornehmen. Zudem fallen bei tiergerechten Haltungssystemen erhöhte laufende Kosten an, wie für Einstreu und hofeigenes, gentechnikfreies Futter. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Produktion nach Tierwohlmaßstäben kostenintensiver ist. Dies begründet allerdings auch den höheren Marktpreis für Tierwohlprodukte. Glückliche Tiere. Tierwohl bedeutet, dass die Tiere jederzeit Auslauf an die frische Luft und einen getrennten Fress-, Kot- und Liegebereich haben. Besonders 104
Schweine sind, entgegen ihrem Ruf, sehr reinliche Tiere. Lange Transportwege und Eingriffe, die früher üblich waren, wie zum Beispiel das Kupieren des Ringelschwanzes der Zuchtschweine, sind verboten. Artgerechtes Verhalten muss ausgelebt werden können: Schweine wühlen gerne, Kühe lieben es, gebürstet zu werden, und Hühner picken auf der Suche nach Körnern am Boden herum. Diese Freiheiten bieten Nutztieren Wohlbefinden. Immer mehr Betriebe stellen sich ganz auf das Wohl ihrer Nutztiere ein. Die Tierwohlmarke „Hütthalers Hofkultur“ des Schwanenstädters fleischerzeugenden Familienbetriebes umfasst etwa 37 Landwirtschaftsbetriebe, an denen Tierwohl gelebt und weiterentwickelt wird. Florian Hütthaler ist überzeugt: „Nur wenn wir eine optimale Basis für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tier schaffen, können wir auch eine höhere Qualität für unsere Produkte garantieren.“ Tierwohl ist laut Umfragen den meisten Konsumentinnen und Konsumenten wichtig, mehr dafür bezahlen möchten nicht alle. Jedoch gilt: Wer Tierwohl sagt, muss Tierwohl meinen. Anders geht es nicht.
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urgut! Heuwirtschaft ist die ursprünglichste Form der Milcherzeugung. Bereits seit Jahrhunderten erfolgt die Fütterung angepasst an den Jahresverlauf: Heumilchkühe bekommen frische Gräser und Kräuter im Sommer sowie Heu im Winter. Vergorene Futtermittel wie Silage sind strengstens verboten.
Text Susanna Sklenar Fotos Privat, Shutterstock
nter den Bauernfamilien sind sie wohl die ursprünglichsten. Sie leben und arbeiten eng verbunden mit der Natur. Denn mit ihrer extensiven Wirtschaftsweise leisten Heumilchbäuerinnen und -bauern einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Artenvielfalt. Und je höher der Artenreichtum im Futter ist, desto besser die Qualität und das Aroma der Milch. „Heumilchbäuerinnen und -bauern lassen ihre Wiesen und Weiden richtig reifen und mähen viele Flächen erst, wenn eine Vielzahl der Gräser und Kräuter in voller Blüte steht“, weiß Christiane Mösl, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Heumilch. Das ist ein wichtiges Kriterium, wenn es um die Bestäubung und folglich den Fortbestand unterschiedlicher Pflanzen geht. Dafür werden sogar ein bis zwei Schnitte pro Sommer weniger in Kauf genommen. Mösl: „Außerdem achten Heumilchbäuerinnen und -bauern darauf, dass die Mahd zeitlich und räumlich gestaffelt erfolgt. Durch diese mosaikartige Bewirtschaftung werden nie alle Grünflachen auf einmal gemäht. So bleiben wichtige Nahrungsquellen und Rückzugsräume für Bienen, Schmetterlinge oder Niederwild erhalten.“ Artenvielfalt, die man schmeckt. Im Vordergrund steht in der Heumilchwirtschaft auch ein auf Generationen aufgebautes Denken und Handeln. So werden nicht nur die Tiere artgerecht gehalten und gefüttert, auch weniger ertragreiche Flächen wie Magerwiesen, Trockenrasen oder Nasswiesen werden bewirtschaftet und gepflegt. Ein rundum gelungenes, natürliches Konzept. Die Heuwirtschaft überzeugte nicht zuletzt auch die Europäische Union: Sie hat Heumilch mit dem EU-Gütesiegel „g.t.S.“ (garantiert traditionelle Spezialität) ausgezeichnet. In Österreich erfüllen etwa 15 Prozent der hierzulande produzierten Milchmenge diese Kriterien, europaweit sind es nur etwa drei Prozent.
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Kulinarik-Special Harmonie und Kontraste. Dr. Eva Derndorfer, Diplom-Käsesommelière und Ernährungswissenschafterin (www. evaderndorfer.at), verrät Wissenswertes über Käse. MONAT: Was macht qualitativ hochwertigen Käse aus? Dr. Eva Derndorfer: Rein aus sensorischer Sicht gibt es Pflicht und Kür: Fehlerfreiheit und Sortentypizität sind die Basis, besondere Qualität ist speziell für jeden Käsetyp. Letztlich gibt es aber nicht nur eine Definition von sensorischer Qualität. Komplexität kann ein Thema sein, Harmonie ist ein leicht subjektiv behaftetes Qualitätskriterium. Und selbstredend gibt es abseits der sensorischen Komponente viele Kriterien für hochwertigen Käse, angefangen von der Tierhaltung. Wie bekömmlich ist Käse für den Menschen? Bei der Käsereifung wird Eiweiß in seine Bausteine gespalten, das ist im Prinzip eine Art Vorverdauung, die gereifte Käse sehr bekömmlich macht. Auch für Laktoseintolerante sind länger gereifte
Käse unproblematisch. Haben Sie Tipps für gute Kombinationen bei Wer viel Käse auf einmal Käse? isst und ein Völlegefühl im Magen hat, ist gut Es gibt selbstverständlich immer eine beraten, das nicht mit individuelle Kompoeinem Verdauungsschnaps zu lösen, denn nente, was man mag Hochprozentiges verund was nicht. Aber langsamt die Magenentzum Beispiel: Frischkäleerung. se harmoniert sehr gut Dr. Eva Derndorfer, Diplom-KäsesomBei Käsegenuss ist mit Erdbeeren und melière und Ernährungswissenschafterin oft von „Food Pairing“ Laugengebäck, kräftidie Rede. Was ist das? ger Weichkäse mit Feigen, Birnen und Food Pairing ist eine Theorie, dass Nussbrot, Blauschimmelkäse mit Brioche. Lebensmittel dann zusammenpassen, Zudem kann man Käse mit Tee probieren: wenn sie gemeinsame Aromen besitzen. Schnittkäse mit Apfelminze, Rooibos oder In der Praxis muss dieser Ansatz ergänzt Milky Oolong, Camembert mit griechiwerden: Die meisten Menschen mögen schem Bergtee oder Grüntee Genmaicha. Extra-Tipp: Edelkastanienhonig und neben gemeinsamen Aromen Kontraste im Geschmack und in der Textur. Food Gänseblümchengelee zu Hartkäse. Pairing dient dazu, dass Produktentwicklerinnen und -entwickler, Gastronominnen und Gastronomen sowie W U S S T EN S I E, DA S S … Hobbyköchinnen und -köche spannen… für einen Laib Emmentaler (ca. 80 Kide oder auch unübliche Kombinationen logramm) rund 1000 Liter frische Heuidentifizieren, die mit großer Wahrmilch g.t.S. benötigt werden? scheinlichkeit mehrheitstauglich sind.
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Heumilch schmeckt, weil so viel Artenvielfalt in ihr steckt. Traditionelle Heuwirtschaft fördert durch ihre nachhaltige Wirtschaftsweise die Artenvielfalt auf Wiesen, Weiden und Almen. So genießen Heumilchkühe im Sommer viele frische Gräser und Kräuter sowie schmackhaftes Heu im Winter. Gleichzeitig wird wertvoller Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge erhalten. Vergorene Futtermittel sind bei dieser jahrhundertealten Tradition strengstens verboten. Mehr darüber, warum Heumilch urgut zur Natur ist unter heumilch.com. Ausgezeichnet als „garantiert traditionelle Spezialität“.
Urgut zur Natur! Mehr auf heumilch.com GARANTIERT GENTECHNIKFREI* UND SILAGEFREI * Laut Definition des Österreichischen Lebensmittelkodex für gentechnikfrei erzeugte Lebensmittel.
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KULTSZENE Text Birgit Sacherer
03.04.2021
KOROŠKA UNSER & DIE NEUEN #1 Die Ausstellung „Koroška unser“ im Künstlerhaus Klagenfurt (bis 17. 4.) ist eine sehr persönliche Annäherung unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler an das gemeinsame „Unser“ – „unser Kärnten/naša Koroška“. www.kunstvereinkaernten.at
09.04.2021 „DIE PARTNERGARNELEN 3/21“ Larissa und Frank Tomassetti zeigen im Dinzelschloss in Villach fünf Wochen lang „Die PartnerGarnelen 3/21“ und freuen sich auf eine Midissage am 9. 4., zu sehen bis zum 23.4.2021. www.villach.at T: 04242/ 205 3400 14.04.2021 BERND AICHNER Kostenlose Live-Lesung samt moderiertem Gespräch, wo man Bernd Aichner Fragen stellen kann. Auftakt der neuen Krimireihe des österreichischen Bestsellerautors um den Pressefotografen David Bronski: Livestream readntalk 19-20 Uhr. www.heyn.at
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„Gemeinsam ist Alzheimer schöner“ - ein berührendes Stück über das Leben.
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SEHENSWERT. Peter Turrinis Meisterwerk über die Ungreifbarkeit der Zeit
eter Turrinis neuestes Stück ist eine zarte, berührende und leichte Betrachtung des Lebens und Liebens. Gemeinsam haben sie fast ihr ganzes Leben miteinander verbracht. Als Paar gingen sie ihren Weg vom Verliebtsein zur Ehe, von Annäherung zur Gewöhnung, Stationen mit Glücksmomenten und Verletzungen, mit Höhenflügen und Abgründen. Nun
nähern sie sich vielleicht einem Ende, gemeinsam in einer Seniorenresidenz. Zwischen Gegenwart und Vergangenheit durchleben sie in unterschiedlichen Altersstufen ihre gemeinsamen Jahrzehnte, die in wenigen Augenblicken durchgespielt werden. Am Ende kommt die Liebe zurück. Zu sehen via Livestream am 9., 17., 23. & 30. 4., 20 Uhr. Tickets unter www.neuebuehnevillach.at
4. April
15. April
Im Klagenfurter Kunstraum Walker ist ab sofort eine „Begegnung“ mit dem vielschichtigen Oeuvre von Valentin Oman, der im Vorjahr seinen 85. Geburtstag feierte, möglich. Gezeigt werden unterschiedliche Arbeiten des großen Kärntner Künstlers aus dem Zyklus ‚ECCE HOMO‘. Aufgrund seines Schaufenstercharakters ist der Kunstraum jederzeit von außen einsehbar und nach vorheriger telefonischer Vereinbarung unter 0650/2130505 kann die Ausstellung auch besichtigt werden. Kunstraum Klagenfurt, Richard-Wagnerstraße 34, www.galerie-walker.at
„Lebendige Strukturen“ sind das Leitmotiv in den seriellen informellen Werken von Cornelia Caufmann, die erstmals in der Galerie de La Tour präsentiert werden. In den neuen Arbeiten „Artifizielle Biotope“ geht es um die Suche nach einem übergeordneten Bauplan der Natur, der sich in allem, was lebt, wiederfinden lässt und sich hier in Form von Geflechten und Verästelungen manifestiert. Wobei auch die derzeitige Krise eine gewichtige Rolle spielt. Es wird Gegenständliches als Symbolträger narrativer Bildinhalte verwendet. Galerie de La Tour, Lidmanskygasse 8, Klagenfurt, jeweils Mo-Do von 9-13 Uhr.
18.04.2021 WINTERSCHAU Galerist Clemens Gunzer zeigt im Collectors Depot in Pörtschach noch bis Ende April in einer Winterausstellung Kunst von heimischen und internationalen Künstlern. Besichtigung nach Vereinbarung unter 0664/2559660. www.clemensgunzer.com
25.04.2021 MUSEUM LIAUNIG Start der Ausstellungssaison. Die Hauptausstellung „Tour de Force – Punkt, Linie, Farbe auf dem Weg durch die österreichische Kunst nach 1945“ setzt sich mit der Entwicklung des Informel in Österreich auseinander. www.museumliaunig.at 27.04.2021 RUNDUMSCHAU Neue Arbeiten von Ha Haengeun, Deborah Sengl, Peter Sengl und dem japanischen Künstlerkollektiv „three“ im Stift Millstatt zu sehen. Besuch jederzeit nach telefonischer Vereinbarung unter 0676/4185528.
Valentin Oman Schau
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Cornelia Caufmann
© Caufmann, Patrick C. Klopf, Valentin Oman
21.04.2021 FOTOAUSSTELLUNG Fotografien u.a. von Martina Schmerlaib, Karin Prucha, Josef Barth sind derzeit noch bis einschließlich 24. 4. in der Galerie 2 in St. Andrä/Lavanttal zu sehen. Jeweils Di-Fr von 9-18 Uhr, Sa von 9-12 Uhr. T: 04358/2710-40.
Kultur
„meinbezirk espresso“-App: regionale Nachrichten mit nur einem Swipe
ENTGE LT LIC HE E IN SCH ALTUNG © Regionalmedien Austria
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ie neue „meinbezirk espresso”-App der REGIONALMEDIEN KÄRNTEN bietet Leserinnen und Lesern eine völlig neue, einzigartige Möglichkeit, Nachrichten aus den Kärntner Bezirken zu konsumieren. Das Motto: „Wischen – statt klicken: Regionale Nachrichten mit einem „Swipe“ so schnell lesen, wie einen Espresso trinken.“ Einfache Bedienung Die App bedient sich einer innovativen Technik, um die relevantesten Neuigkeiten aus den Bezirken schnell und unkompliziert zu konsumieren. Der bewusste Verzicht auf weitere Features und die Konzentration auch in der Darstellung sollen die User auf das Wesentliche lenken: den redaktionellen Content aus den Regionen. Bezirke können nach persönlichem Interesse zusammengestellt werden, auf Basis dieser individuellen Bezirksauswahl werden die jeweils neuen Artikel
in der App angezeigt. Diese können mittels einfacher Handhabe sofort oder später gelesen werden. Wischen statt klicken Ein zentraler Punkt in der Bedienung der App: Es muss nicht geklickt, es kann bequem gewischt (geswipt) werden. Ein Swipe nach links und man kommt zum nächsten Artikel, ein Swipe nach rechts und der Artikel wird gespeichert. Will man den Artikel sofort lesen, dann reicht ein Swipe nach oben. Thomas Klose, Chefredakteur der REGIONALMEDIEN
KÄRNTEN: „Die App eignet sich ideal für die schnelle Information zwischendurch. Mit einem ,Wischen‘ hat man die regionalen Nachrichten im Blick.“ Kostenlos herunterladen Die „meinbezirk-espresso-App“ kann ab sofort heruntergeladen werden. Sowohl der Download als auch die Benützung sind kostenlos. Einfach den QR-Code (siehe oben) mit dem Handy einscannen. So gelangen Sie direkt zum Download. Die App gibt es auch in Google Play und im App Store.
„Ich bin von der App begeistert, weil ich regional immer auf dem Laufenden bin.“ Dagmar Blüm Foto: kk
Einfach näher dran.
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Jetzt App downloaden!
Kultur
Durchatmen
L esen Sie jet z t d ie „P resse“ d rei Wochen kosten los u nd ge w i n nen Sie ei nen Au fent ha lt m it sieben Ü ber nacht u ngen f ü r z wei Per sonen i n ei ner ex k lu siven Su ite des Wel l ness- u nd Spor t hotel s „Der L ä rchen hof “ i n den K it zbü heler A lpen i n k lu sive 6 -Ga ng-Wa h l menü a m Abend u nd reich ha lt igem Fr ü h st ück sbu f fet m it V it a lecke.
DiePresse.com/durchatmen
Lesen und gewinnen
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STYLE
SCHÖN UND GEPFLEGT DURCHSTARTEN: DARÜBER FREUT SICH UNSERE HAUT IM FRÜHLUNG.
E NTGELTL ICH E E INSCH ALTUN G © Mey, beigestellt, David Sailer
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Edle Küchenhelfer
acken macht glücklich! Und mit einem professionellen Küchenhelfer an der Seite geht es außerdem noch viel schneller von der Hand! Die kMix Küchenmaschinen von Kenwood haben einen Veredelungsprozess durchlaufen und schimmern ab sofort in verchromten trendigen Metallic-Farben. In kräftigem Bronze, leuchtendem Gold, ausdrucksstarkem Silber oder glänzendem Schwarz verleihen sie jeder Küche einen Hauch von Extravaganz. Ambitionierte Kuchenkreationen, süße Verführungen und festliche Gerichte gelingen mit Leichtigkeit, denn die Bedienung der kMix erfolgt so intuitiv und einfach, dass Amateurköche sowie Profis gleichermaßen mit ihr zurechtkommen. Die neuen Modelle im Metallic-Look bringen zudem viel Power in die Küche und beeindrucken mit einem 1000 Watt starken Motor und sechs Geschwindigkeitsstufen. Und jetzt kommt das Beste: Ab 5. April verlosen wir eine kMix Küchenmaschine im edlen Metallic-Look im Wert von 449,99 Euro auf www.monat.at!
EINFACH FABELHAFT! Die Dessous-Serie „Fabulous“ von Mey eignet sich perfekt für größere Cup-Größen. Die verstellbaren BH-Träger verleihen einen optimalen Sitz und besten Tragekomfort. Optisches Highlight: Die aufwendigen Verzierungen im angesagten „Total Lace-Look“. Bügel-BH ab 59,95 Euro, Mini-Slip ab 24,95 Euro. 111
Model: Karin Teigl
DER FRÜHLING KANN KOMMEN – AUCH FÜR UNSERE HAARE! Endlich! der Frühling klopft energisch an die Tür und es ist die beste Jahreszeit für eine Veränderung! Styletechnisch aufgefrischt ins Leben stürzen und dem Frühlingsglück soll nichts im Wege stehen! Der Dyson Corrale ist der Haarglätter für alle Haartypen. Pioniertechnologie, die am Puls der Zeit neue Welten eröffnet und durch kabelloses Stylen Flexibilität als obersten Maßstab setzt. TIPPS: • Überlegen Sie vorab, welcher Look Sie die nächsten Wochen begleiten soll. • Die neue Haarpracht war die beste Entscheidung ever? Gut so! Jetzt aber gut pflegen und schonend stylen. • Mit dem Dyson Corrale Haarglätter haben Sie den besten Begleiter, wenn es flexibel und vielseitig sein soll. • Der Frühling kann kommen!
IHRE
SCHMUCKSTARS
2021
Einkaufserlebnis, Lifestyle by Barotanyi, Wien
Trauring-Lounge bei Juwelier Rindler, Hartberg
Top-Service bei Uhrmachermeister Hübner, Wien
Romantik pur, Franelli Ring-Manufaktur, Bad Ischl
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ei allem Verzicht haben wir in den vergangenen Monaten auch etwas dazugewonnen – den viel zitierten, bewusst gelebten Zusammenhalt und eine gesteigerte Wertschätzung gegenüber Dingen, die wir früher für selbstverständlich hielten. Ganz bestimmt werden wir die schönen Seiten des Lebens in Zukunft noch bewusster genießen – wir fangen schon heute damit an, denn Schmuckstars symbolisiert all diese
Werte in höchstem Maße: den Zusammenhalt einer Branche, eine Bühne für Kompetenz, Kreativität und Engagement und nicht zuletzt für jene kleinen und großen Kostbarkeiten, die uns das Leben versüßen. Unsere Mission. Seit den ersten Schmuckstars-Awards 2019 dreht sich alles darum, das heimische Handwerk und regionale Einzelhändler zu stärken, den Bekanntheitsgrad der Akteure zu erhöhen und herausragende Leis112
tungen, kreative Ideen und innovative Konzepte auszuzeichnen. Nach über einem Jahr mit Lockdowns und Einschränkungen scheint dies wichtiger denn je. Wir zählen auf Sie! Wenn Sie Qualität aus Österreich und regionale Kompetenz ebenso schätzen wie wir, dann werden Sie Teil der Schmuckstars-Community! Dabei geht es nicht nur um Ihre Stimme beim Publikumsvoting (ab 15. Mai), sondern
© Christian Houdek, Dominic Erschen, Stefanie Reindl, Felix Werinos, Nico Biron, Marcus Auer, beigestellt
Machen Sie mit! Wir laden Sie ein, einen positiven Impuls für Menschen, Unternehmen und Arbeitsplätze in Ihrer Region auszusenden!
Unikat aus der Goldschmiede Wieser, Leoben
Entstehungsprozess bei Cupidoro, St. Radegund
Handmade in Austria by Susanne Ball, Wr. Neustadt
Kreatives aus dem Schmuckatelier Graf, Matzendorf
#SUPPORTYOURLOCALS
auch um Ihre Meinung. Wenn auch Sie einen Juwelier, Goldschmied oder Uhrmachermeister kennen, der Sie begeistert hat und der Ihr Vertrauen genießt, nominieren Sie ihn bitte für einen der begehrten Schmuckstars-Awards! Schreiben Sie uns ein Mail unter nominierung@schmuckstars.com! Wir freuen uns auf Ihren Beitrag und bedanken uns dafür mit wertvollen Preisen bei unserem Gewinnspiel, an dem auch Sie teilnehmen können!
Werden Sie Teil der österreichweiten Schmuckstars-Community und senden Sie uns Ihren Wunschkandidaten unter nominierung@schmuckstars.com Detaillierte Informationen zu allen Schmuckstars-Kategorien und den jeweiligen Kriterien für die „Eigennominierung“ finden Sie auf schmuckstars.com
Danke an unsere Partner für die Unterstützung des österreichischen Uhren- und Schmuckhandels sowie des heimischen Kunsthandwerks.
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Beauty
Natürlich schön R
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ancing Queen, Topmodel, Moderatorin, Schauspielerin: Seit ihrer Teilnahme an „Germany‘s Next Topmodel“ vor zehn Jahren hat Rebecca Mir ihre vielseitigen Talente mehr als einmal unter Beweis gestellt. Im Gespräch erzählt sie, wie ihre Beauty Days aussehen und wie sie Nachhaltigkeit im Alltag lebt.
Beauty-Queen Rebecca Mir hat mit uns über die Bedeutung von Nachhaltigkeit, ihre persönliche Self-CareRoutine und den Inhalt ihrer Handtasche gesprochen. Text Andrea Lichtfuss Fotos lavera Naturkosmetik
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MONAT: Was bedeutet Schönheit für Sie? Rebecca Mir: Schönheit kommt für mich von Innen – es hat etwas mit der Ausstrahlung zutun. Natürlich kann man mit dem richtigen Make-up aber auch immer noch ein wenig nachhelfen, wenn man möchte. Wie sieht Ihre persönliche Self-Care-Routine aus? Auf welches Produkt würden Sie nicht verzichten wollen? Bei einem Beauty Day verwöhne ich sowohl meine Haut als auch meine Haare und lege dabei einen besonderen Fokus auf den Pflegefaktor. Meine Haare verwöhne ich gerne mit Arganöl. Bei meiner Haut setze ich auf viel Feuchtigkeit. Für einen krönenden Abschluss schminke ich mich gerne und nutze dabei immer einen meiner liebsten Lippenstifte von lavera Naturkosmetik – mit selbst hergestellter Bioblütenbutter. Die sehen nicht nur wahnsinnig schön aus, sondern pflegen gleichzeitig meine Lippen. Welche Beauty-Produkte haben Sie immer in Ihrer Handtasche? Natürlich den bereits angesprochenen Lippenstift – und für trockene Hände definitiv immer eine gute Handcreme. Welche Produkte dürfen auf keiner Reise fehlen? Definitiv Concealer! Rouge, Augenbrauenstift und die lavera Volume Mascara dürfen auch nicht fehlen. Und natürlich alle Produkte meiner Self-Care-Routine. Welche Hautpflege-Tipps würden Sie heute an Ihr Teenager-Ich weitergeben? Egal, wie spät es ist oder wie müde man auch sein mag: IMMER Abschminken! Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihrem Alltag? Nachhaltigkeit spielt für mich eine sehr große Rolle. Ich versuche, es überall in meinen Alltag zu integrieren – ich kaufe hauptsächlich Bio-Produkte, verzichte so gut es geht auf Plastik und achte auf nachhaltige Verpackungen. Auch die Nachhaltigkeit meines Make-ups ist mir sehr wichtig. Jeder kleine Schritt zählt! Wie erging es Ihnen im Lockdown? Was wünschen Sie sich für die nächsten Jahre? Ich vermisse, wie wahrscheinlich alle, das Reisen und die Besuche bei der Familie. Für die nächsten Jahre wünsche ich mir, dass wir schnell, aber vernünftig, wieder zu einer Art „Normalität“ zurückkehren können.
Beauty
Beauty NOTEBOOK
Jungbrunnen.
Für den täglichen Feuchtigkeits-Boost: Hyaluronsäuren polstern die Haut auf, Wasserlilienextrakt glättet, Tigerlotus und Vitamin E regenerieren die Haut. Super Hyaluronic Moisturizing Serum von Kathrin Stoll, um € 129,–
Redaktion Andrea Lichtfuss Fotos Hersteller, Shutterstock
GET THE GLOW.
Matt war gestern – was wir jetzt wollen, ist Glow! Das chemische Peeling setzt auf bio-aktive Fruchtsäuren aus Apfel, Wein und Zitrone sowie Glykolsäure, um lose Hautschüppchen abzutragen. Außerdem kann es den natürlichen Erneuerungsprozess der Haut anregen und das Hautbild langfristig verbessern. Fruit Acid Peeling von TEAM DR JOSEPH, um € 34,–
Macht süchtig.
Blumig, strahlend und feminin kommt „Perfect“ daher – definitiv ein Gute-Laune-Duft voller unkonventioneller Kontraste, der uns auf die warme Jahreszeit einstimmt. Perfect von Marc Jacobs, 100 ml, um € 119,–
Brillant.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Intensive Farbbrillanz trifft Pflege: Die zarte, cremige Textur des Lippenstifts hat es uns angetan! Mit Bio-Blütenbutter aus Rose, Malve und Linde. Beautiful Lips Colour Intense von Lavera, um € 5,99
OH, SWEETHEART.
Endlich ein feuchtigkeitsspendender Lipgloss, der wirklich mit den Lippen verschmilzt – und sich dabei gar nicht klebrig anfühlt. Zum Küssen! Rouge Coco Gloss in der Farbe „Rose Pulpe“ von Chanel, um € 34,–
Pastel Fiesta – die neue Nagellack Kollektion von MAVALA. T
SHINE ON.
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Zum Frühlingsbeginn entfächert uns die neue Kollektion der MINI COLORS Nagellacke von MAVALA einen Regenbogen aus zarten und herzerwärmenden Farben. Die MINI COLORS, stets im kleinen ikonischen Fläschchen, sind vegan und langanhaltend. Näheres unter: www.mavala.at
Die Zeit der dunklen Nagellackfarben ist vorüber – jetzt setzen wir auf frische Pastelltöne. Die patentierte Formel sorgt für eine brillante Gel-Farbe und Glanz mit bis zu 14 Tagen Halt. Kein UV-Licht notwendig – nur Tageslicht! Super Gel Nail Polish „Sweet Dream“ von Manhattan, um € 6,99
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BIPA
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#weilicheinmädchenbin 17.03.21 09:10
Beauty
S pring SKIN
Frühlingserwachen – gilt fürs Gemüt wie auch fürs Gesicht! Nach monatelanger Sonnenarmut, Heizungsluft und „Masken-Strapazen“ lassen wir die Haut mit einem Pflege-Update neu erstrahlen! Text Moni Kulig
SCHRUBB. „Luna 3“ Gesichtsreinigungsbürste von Foreo, um € 199,–.
SO SMOOTH! Enzympeeling von Susanne Kaufmann um € 52,–.
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TIEFENREINIGUNG: DIE HAUT AUFATMEN LASSEN
ie richtige Reinigung ist das A und O jeder Hautpflege, denn selbst die beste Creme performt nicht, wenn die Haut nicht porentief rein ist. Gerade jetzt freut sich unser fahler Winterteint über regelmäßige, gründliche Peelings. Besser auf Enzympeelings setzen – diese
lösen angesammelte Verhornungen ganz sanft und bringen uns zum „Glowen“ (Körnige Produkte können die Hautbarriere verletzen!). Tipp: Ein ausgiebiges Facial bei der Kosmetikerin genießen – tut auch der Seele gut und haucht neues Leben ins Gesicht. 118
QUIETSCHREIN. „Silky Purifying Clear Gel Wash“ von Sensai, um € 56,–.
NIEMALS OHNE! „Oil Shield UV Defense Sunscreen LSF 50“ von SkinCeuticals, um € 38,–.
© iStock by GettyImages, Hersteller & Anbieter
1 Frühjahrsputz
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Zeichen von Hautalterung, Falten ?
2 Neue Leuchtkraft M
FEUCHTIGKEIT STATT FETT: PFLEGE AUF „LIGHT“ UMSTELLEN
it steigenden Temperaturen legen wir die schweren Winteroutfits ab – selbes gilt auch für die Pflege. Fettreiche und zu reichhaltige Produkte sind für die „Frühlingshaut“ zu intensiv (gilt aber nicht für extrem trockene Hauttypen!) – die Reaktion darauf: Unreinheiten. Die Haut normalisiert jetzt wieder ihre Talgproduktion und
begnügt sich mit viel Feuchtigkeit und leichten Texturen. Empfehlenswert: eine Ampullenkur – reich an Wirkstoffen und boostet die Haut bis in die tiefsten Schichten. Für den Extra-Glow: mit einem Jade-Roller „einrollen“ – wirkt wie ein Work-out fürs Gesicht, kurbelt die Durchblutung an und lässt den Teint rosigst erstrahlen.
ANTI-AGE PRO Chrono-Biologie, das Geheimnis jugendlicher Haut Mit dem natürlichen Biorhythmus der Haut synchronisiert und reich an Anti-Aging Alpenrose, reaktivieren die ANTI-AGE PRO Pflegeprodukte die Jugendmechanismen der Haut: – Tagesserum und Tagescreme, reich an Chrono-Peptiden, regen die natürliche Abwehrkraft der Haut an und reduzieren die Falten bereits nach 14 Tagen*. – Nachtpflege, reich an entschlackenden und regenerierenden Wirkstoffen, fördert die Zellerneuerung und korrigiert Zeichen von Hautalterung (Falten, mangelnde Ausstrahlung, Flecken). Hydratisiert, geschützt und regeneriert, strahlt Ihre Haut neue Frische und Jugendlichkeit aus. *Klinisches Ergebnis bei 22 Frauen, die das Chrono-Biologische Serum oder Creme über 14 Tage 1 Mal täglich aufgetragen haben.
3 Sonnenschutz
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DERMATOLOGISCH GETESTET
FRÜHLINGSSONNE NICHT UNTERSCHÄTZEN!
ndlich raus an die frische Luft und die ersten Sonnenbäder genießen: Aber Vorsicht ist geboten, denn nach den dunklen Wintermonaten reagiert unsere Haut auf UV-Strahlen empfindlicher als sonst. So groß die Sehnsucht auch ist, sollte man sich der Sonne nur behutsam und gut geschützt nähern. Die Tagespflege sollte daher immer Lichtschutzfaktor enthalten bzw. Kombi-Pro-
dukte wie deckende BB Creams mit LSF (am besten 50!) tun’s auch. Beugt nicht nur eventuellen, sonnenbedingten Irritationen, sondern auch Fältchen und Pigmentflecken vor – die entstehen nämlich vor allem jetzt in der Übergangszeit. Leider oft vernachlässigt: Auch Hals, Dekolleté, Arme und Handrücken wollen großzügig eingeschmiert werden – die Haut wird es uns doppelt danken! 119
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ye-bye, müde Winterblässe! Mit dem frischen Make-up von Victorias-Secret-Engel Grace Elizabeth läuten wir offiziell die warme Jahreszeit ein. Zarte Rosénuancen und ein leichter Glow geben jetzt den Ton an und sorgen für einen natürlich schönen Alltags-Look.
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Darm und
Psyche
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Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Moschen
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kommuniz ier e Ist der Darm geschwächt, sind auch Immunsystem und Psyche geschwächt. Text Christine Dominkus Foto Shutterstock
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sychische Belastungen und Dauerstress ohne Ruhephasen können unsere Darmflora schädigen und Entzündungen im Darm fördern. Darm und Gehirn stehen über die sogenannte „Darm-Hirn-Achse“ in enger Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig. Dabei spielt die Vielzahl der Keime unserer Darmflora, genannt Mikrobiom, eine wesentliche Rolle. So hat die Darmflora Einfluss auf unsere Psyche und kann mitbeeinflussen, wie wir mit Stress umgehen. Umgekehrt kann es bei einer Abwehrschwäche auch zu Verdauungsproblemen kommen. Bei Frühjahrsmüdigkeit spielt das Gleichgewicht zwischen dem „Glückshormon“ Serotonin, das für gute Stimmung und Antrieb sorgt, sowie dem „Schlafhormon“ Melatonin, das für Ruhe und Schlaf zuständig ist, eine Rolle. Im Winter sind wir programmiert, Energie zu sparen. Daher ist der Melatoninspiegel im Blut in den dunklen Wintermonaten höher. Wir schlafen im Vergleich mehr. Sobald es wieder heller wird, senkt das vermehrte Tageslicht die Produktion von Melatonin und regt die Herstellung von Serotonin an, das uns vigilanter und aktiver 122
werden lässt. Dafür braucht unser Körper die Aminosäure Tryptophan, eine Vorstufe von Serotonin. Probiotische Darmbakterien und eine intakte Darmflora unterstützen dabei die Produktion von Tryptophan. Der MONAT im Gespräch mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Alexander Moschen, Kepler Universitätsklinikum Linz. MONAT: Wie viele Bakterien enthält unser Darm? Prof. Dr. Alexander Moschen: Wenn man eine Zahl nennt, dann wäre es 1014. Darunter kann man sich wenig vorstellen, denn sie ist immens hoch. Wir nehmen an, dass die Anzahl der Keime, die in unserem Dickdarm leben, ähnlich hoch ist wie die Anzahl der Körperzellen. Man geht von zehn bis 100 Trillionen Keimen aus. Im Dickdarm siedeln nicht nur Bakterien, sondern auch Viren, die zu unserer Keimwelt gehören. In Summe besteht der menschliche Körper aus wesentlich mehr Mikroorganismen als menschlichen Zellen. Hat die Darmflora Einfluss auf die Psyche? Das ist eine spannende Frage. Das Thema beschäftigt mich schon lange und es
Gesundheit
häufen sich die Daten, dass die Vorgänge aus dem Magen-Darm-Trakt und dem Gehirn eng zusammenhängen. Allein wenn man sich die Sprachentwicklung ansieht, so ist in vielen Redewendungen ein deutlicher Zusammenhang mit starken Emotionen gegeben: „Das schlägt mir auf den Magen“, „Ich habe ein Problem, an dem ich knabbern (kiefeln) muss“, „Ich habe Flugzeuge im Bauch“. Gute und schlechte Empfindungen werden mit dem Bauch in Verbindung gebracht. Das spiegeln auch die vielen Somatisierungsstörungen wie z. B. Unterbauchschmerzen wider. Auch in die umgekehrte Richtung funktioniert das. Wenn ich ein Problem im Bauch habe, schlägt sich das auf meine Stimmung nieder. Wir haben gesehen, dass bestimmte psychische Erkrankungen wie Depressionen, Autismus, Schizophrenie mit gewissen Veränderungen der Keimwelt des Darms einhergehen. Interessant ist, dass unsere Mitbewohner, die Bakterien, viele Dinge besser verstoffwechseln können als unser Körper selbst. Bestimmte Signale werden dann über das Blut ins Hirn geleitet und sind dort potenziell psychogen aktiv. Viel Hoffnung setzt die aktuelle Forschung gerade auf ein besseres Verständnis von Autismus. Patienten, die an Autismus leiden, haben häufiger Probleme mit dem Darm. In Untersuchungen konnte man bei Autisten gänzlich unterschiedliche Stoffwechselprodukte als bei gesunden Menschen nachweisen. Durch die Mikrobiomforschung verstehen wir Erkrankungen, über die wir früher nichts gewusst haben, jetzt viel besser und ich bin davon überzeugt, dass wir in zehn bis 15 Jahren über gänzlich andere Therapieformen für psychische Erkrankungen verfügen als heute. Gemeinsam mit der Psychiatrischen Klinik Innsbruck untersuchen wir den Zusammenhang von Mikrobiom und Schizophre-
Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit • Bewegung • Sonne in Maßen genießen • Kreislauf aktivieren • Gesunde vielseitige Ernährung • Wasser trinken • Geregelter Schlafrhythmus • Stress abbauen • Darmbakterien von außen zuführen
nie.Interessant ist auch der Aspekt, wodurch die Auswahl für ein bestimmtes Nahrungsmittel zustande kommt: Warum wähle ich den Donut und nicht den Sojapudding? Auch solche Entscheidungen könnten mit dem Mikrobiom des Darms zusammenhängen. Ähnliches gilt für Übergewicht: Warum habe ich gerade Lust auf Krapfen und nicht auf Brokkoli? Wir haben zunehmend Daten, dass gewisse Keime sich insofern einen Vorteil verschaffen, indem sie unsere Lust auf gewisse Speisen steigern. Das heißt, unsere Gier auf etwas Süßes oder Saures ist vielleicht durch unsere Bakterienwelt im Darm beeinflusst. Was gibt es Neues zum Mikrobiom? Unser Mikrobiom hat sich über viele Tausend Generationen entwickelt. Das Mikrobiom ist robust und widerstandsfähig und gleichzeitig Mentaltrainer. Es bestimmt unsere Handlungen und verschafft uns Vorteile. Als Sammler und Jäger waren die Menschen motiviert, weiter nach Nahrung zu suchen und noch mehr Wild zu erlegen, um körperlich und psychisch fit zu bleiben und um durch karge Zeiten zu kommen. Warum sind Präbiotika so wichtig für den Darm? Präbiotika sind Fasern, die wir nicht verdauen können. Sie sind wiederum Nahrung für die eigene Darmarbeit. Aus den Bakterien, welche die Fasern abbauen, entstehen kurzkettige Fettsäuren, die einen positiven Einfluss auf die Darmzellen und den Stoffwechsel haben. Aber welche der Fasern für uns günstig sind, ist individuell unterschiedlich. Manche profitieren von Algenfasern, andere von den Farbstoffen der Preiselbeeren. Man sollte ausprobieren, was einem guttut. Die dunklen Beerenfrüchte galten seit jeher als häusliche Heilmittel im Mitteleuropa. Wie schützt man das Mikrobiom? Ideal ist es, regional zu kaufen, selber zu kochen und saisonal zu essen. Auch eine pulsatile Belastung des Mikrobioms halte ich für wichtig. Intervalldiäten von 16 : 8 Stunden sind gesund, senken das Gewicht und verbessern die körperliche Fitness. Früher riet man zu vielen kleinen Portionen über den Tag verteilt, heute hat sich eine längere Nahrungskarenz und eine kürzere Phase der Nahrungsaufnahme durchgesetzt. Wichtig dabei ist, gut kauen und sich Zeit lassen.
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Gesundheit
Darmerkrankungen natürlich behandeln
„Leaky Gut“ und Reizdarmsyndrom sind häufige Diagnosen, die ganzheitlich behandelt werden können. Text Christine Dominkus Foto Shutterstock
wichtiger Termin sein, aufgrund dessen die Patienten gar nichts mehr essen, weil sie wissen, dass es ihnen nicht gut geht, und trotzdem können die Beschwerden auftreten. Viele Betroffene leiden unter mehreren Symptomen gleichzeitig, das macht die Diagnose für den behandelnden Arzt so schwierig. In vielen Fällen bessern sich die Beschwerden nach dem Stuhlgang, gemäß den neuen Kriterien für das Reizdarmsyndrom sind „Änderungen der Beschwerden im Zusammenhang mit der Stuhlentleerung“ angeführt. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Verstärkung der Symptome kommen. Weitere Gründe für die Entstehung eines Reizdarmsyndroms sind eine überschießende Reaktion des Magen-Darm-Trakts auf äußere Stressoren. Letztlich kann die Darmsymbiose, also die bakterielle Vielfalt im Mikrobiom des Darms, gestört sein.
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enn die Mitte unseres Körpers nicht im Lot ist und auf die Nahrungsaufnahme Krämpfe, Durchfälle, Blähungen folgen, so kann das die Lebensqualität vermindern und den Alltag erschweren. Verdauungsprobleme hat schon jeder einmal erlebt. Umfragen zufolge leiden bis zu zehn Prozent der Bevölkerung in den deutschsprachigen Ländern an regelmäßig wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden und rund 15 Prozent an einem Reizdarmsyndrom.
Was versteht man unter Reizdarmsyndrom? Früher als nervöser Darm bezeichnet, ist das Reizdarmsyndrom heute als die häufigste funktionelle Magen-Darm-Krankheit eindeutig diagnostizierbar. Meist sind bei Patienten mit Reizdarmsyndrom ein gestörter Ablauf der Darmbewegung und eine erhöhte Schmerzsensibilität gegeben. Die Darmbewegungen laufen öfter unkoordiniert und in Störungen ab. Stress ist ein entscheidender Faktor für das Reizdarmsyndrom. Die Nahrungsaufnahme muss nicht immer der auslösende Faktor sein. Es kann auch ein 124
Was ist der Leaky Gut? Die Aufgabe der Darmschleimhaut liegt vor allem darin eine Barriere zu bilden, damit Schadstoffe nicht in die Blutbahn gelangen können. Ist die Darmschleimhaut jedoch geschädigt bzw. „löchrig“, können viele schädliche Substanzen in den Blutkreislauf eindringen und in weiterer Folge den gesamten Organismus belasten. Dieses Phänomen wird als Leaky-Gut-Syndrom bzw. löchriger Darm bezeichnet. In den letzten Jahren ist der Darm als Zentrum des Immunsystems zunehmend in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Auch der Leaky Gut wurde zum zentralen Forschungsthema, sehr häufig auch in Verbindung mit dem Reizdarmsyndrom.
Gesundheit
© Foto Wilke
Lebensqualität verbessern Betroffene mit Reizdarmsyndrom oder durchlässigem Darm fühlen sich trotz des hohen Leidensdrucks oft nicht ernst genommen. Wir sprachen mit Dr. Ilse Fleck-Václavik, Allgemeinmedizinerin in Perchtoldsdorf, Niederösterreich, die ihre Patienten ganzheitlich behandelt.
Warum ist eine exakte Abklärung der Symptome beim Reizdarmsyndrom so wichtig? Ein Reizdarmsyndrom liegt dann vor, wenn die typischen Symptome länger als drei Monate anhalten, die Lebensqualität durch die Beschwerden beeinträchtigt ist und keine anderen Krankheiten die Beschwerden auslösen. Wichtig ist eine umfassende diagnostische Abklärung, um andere Ursachen wie Tumore, Nahrungsmittelintoleranzen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sowie Magen-Darm-Infekte und eventuell auch gynäkologische Erkrankungen auszuschließen. Viele Patienten leiden unter mehreren Symptomen gleichzeitig – das macht auch die Diagnose zu einer Herausforderung. Oft ist die Diagnose eine Ausschlussdiagnose – erst wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind, kann man an ein Reizdarmsyndrom denken.
An welchen Symptomen erkennt man den durchlässigen Darm? Die Symptomatik eines Leaky-GutSyndroms kann sehr vielfältig und diffus sein. Bis dato ist noch nicht eindeutig geklärt, ob es Ursache oder Folgeerscheinung von Krankheiten ist, und derzeit ist das Leaky-Gut-Syndrom auch noch keine medizinisch anerkannte Diagnose. Am häufigsten berichten Patienten über Veränderungen der Stuhlkonsistenz, meist Durchfall, aber auch das Gegenteil wie Verstopfung kann der Fall sein. Ebenso können gehäuft Infekte oder Immunschwäche sowie krankheitsbedingte Erschöpfung im Zusammenhang mit dem durchlässigen Darm auftreten. Weiters bestehen vermutlich auch Zusammenhänge mit verschiedenen Hauterkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Autoimmunerkrankungen. Wann ist eine medizinische Intervention sinnvoll? Reizdarm und Leaky Gut sind immer dann behandlungsbedürftig, wenn seitens des Patienten ein großer Leidensdruck besteht und sich die Betroffenen in ihrer Lebensqualität eingeschränkt fühlen. Einige meiner Patienten kommen über längere Phasen gut mit individuellen Lebensstilanpassungen zurecht, in „stressigen“ Phasen sind dann aber oft auch zusätzliche Maßnahmen angezeigt.
Dr. Ilse Fleck-Václavik
Wie unterstützen Sie Ihre Patienten dabei? Sobald andere Ursachen für die Beschwerden diagnostisch ausgeschlossen werden konnten, wähle ich mithilfe spezifischer Laboruntersuchungen – sowohl Blut- als auch Stuhluntersuchungen – die geeigneten komplementären Maßnahmen aus. Beispielsweise verschreibe ich Präund Probiotika, um die Darmsymbiose zu unterstützen. Häufig verordne ich auch unterstützend PMA-Zeolith. Zeolith stärkt die Darmschleimhaut, macht sie widerstandsfähiger und hilft auch Stressoren abzubauen. Prinzipiell kann der PMA-Zeolith entzündliche Prozesse lindern und die Darmflora positiv beeinflussen, indem er Schadstoffe wie Ammonium bindet und über die Niere ausscheidet. Bei Darmträgheit und wenn man besonders empfindlich ist, sollte man mit einer niedrigen Dosis starten und diese langsam steigern. Ganz vorrangig sind die ausreichende Trinkmenge und der zeitliche Abstand von zwei Stunden zur Einnahme von Medikamenten. Dann ist die Verträglichkeit bei fast allen Patienten sehr gut.
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MONAT: Mit welchen Beschwerden suchen Darmpatienten Ihre Praxis auf? Dr. Ilse Fleck-Václavik: In den letzten Jahren habe ich bei meinen Patienten immer häufiger ein „Reizdarmsyndrom“diagnostiziert. Sie berichten über Stuhlunregelmäßigkeiten, Schmerzen beim Absetzen des Stuhls und Veränderungen in der Stuhlkonsistenz, andere klagen wiederum über einen trägen Darm. Diese Patienten sind sehr oft auch psychisch sehr belastet.
„Die Behandlungsbedürftigkeit ist dann gegeben, wenn vonseiten des Patienten ein großer Leidensdruck besteht.“
Gesundheit
Wenn der Darm krank ist Alles, was mit dem Enddarm zusammenhängt, ist meist mit Schamgefühlen assoziiert. Besonders Frauen sprechen nicht gerne über Probleme rund um den Darmausgang … Text Christine Dominkus Fotos Shutterstock, privat
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orbus Crohn ist eine chronische Entzündung des Darms, die meist schubweise verläuft. Typische Symptome sind Bauchschmerzen und starke Durchfälle. Die Erkrankung kann sich auf den gesamten Magen-Darm-Trakt erstrecken, betrifft jedoch meistens den Dünndarm und den Mastdarm. Heilbar ist Morbus Crohn nicht, doch lassen sich die Beschwerden durch moderne Medikamente und einen entsprechenden Lebensstil heutzutage gut beeinflussen. Bei rund einem Drittel der Patienten können erschwerend Fisteln rund um den Darmausgang als belastende Komplikation auftreten. Ärzte sprechen dann von „fistulierendem“ Morbus Crohn. Was ist eine perianale Fistel? Eine Fistel ist eine krankhafte Verbindung zwischen zwei Oberflächen im Körper, zum Beispiel an einer Hautoberfläche und einer
Innenseite von Hohlorganen. Bei Morbus Crohn kann es zu gastrointestinalen Fisteln, d. h. krankhaften Verbindungen zwischen Darm und Haut rund um den Anus oder angrenzenden Organen wie zum Beispiel von Darm zu Darm oder von Darm zur Scheide, kommen. Die meisten, nämlich 70 bis 80 Prozent dieser sogenannten „perianalen“ Fisteln sind komplex, d. h., sie sind sehr belastend für den Patienten und schwer zu behandeln, weil sie auf gängige Therapieoptionen schlecht ansprechen. Sie weisen eine hohe Rückfallrate nach Beendigung der üblichen Behandlung auf und nur wenige Patienten erreichen eine dauerhafte Ausheilung. Peinlich und schambesetzt. Abgesehen davon, sind Fisteln an dieser Lokalisation nicht nur für das ganz normale Leben belastend, sondern sie verkörpern ein schambesetztes Thema, das man ger-
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ne verschweigt – selbst dem Partner, der Familie und seinem Arzt des Vertrauens. Man leidet still. Die Lebensqualität ist erheblich vermindert. Auch Faktoren wie Alter des Patienten, Fisteltyp, vorhandene Abszesse und Strukturveränderungen in der Darmschleimhaut können den Verlauf von fistulierendem Morbus Crohn entscheidend beeinflussen. Für den Behandlungserfolg ist es daher wichtig, das Thema zuerst mit dem Patienten zu erörtern und alle Möglichkeiten von der chirurgischen Intervention bis zu den konservativen und lokalen Therapiemöglichkeiten anzusprechen. Zur optimalen Behandlung von perianalen Fisteln ist darüber hinaus eine interdisziplinäre Herangehensweise von Gastroenterologen zur konservativen Crohn-Therapie sowie von Gefäßchirurgen und Chirurgen, die sich auf Erkrankungen des Enddarms spezialisiert haben, sogenannten Proktologen, gefordert.
Gesundheit
Entstigmatisieren und offen kommunizieren Eine Fistel im Enddarm? Unangenehm, schmerzhaft und peinlich? Sie sind nicht allein mit diesem Problem. Wir sprachen mit dem Chirurgen Assoc.-Prof. Dr. Stefan Riss, Wien.
Welche Komplikationen können komplexe Fisteln mit sich bringen? Ein Problem ist, dass Fisteln manchmal schlecht heilen; das bedeutet, dass die Fistel nach der Operation wieder auftreten kann. Das ist frustrierend, sowohl für den Betroffenen als auch für das Ärzteteam. Dementsprechend sind manchmal mehrere Eingriffe notwendig, bis eine endgültige Heilung eintritt. Es gibt mittlerweile viele Operationstechniken, die den Schließmuskel gut schonen. Dadurch kann eine Inkontinenz in der Regel vermieden werden. Künstliche Darmausgänge sind nur ganz selten bei schweren Fistelverläufen notwendig. Sprechen die Patienten dieses schamhafte Thema von selbst an? Es gibt natürlich Tabuthemen in der Medizin. So ein Tabuthema ist der ungewollte Stuhlverlust. Über Analfisteln wird zumindest meiner Erfahrung nach mit dem Arzt offen gesprochen. Wie geht es Ihnen als Arzt beim Ansprechen dieses Themas? Fragen Sie aktiv nach? Ich behandle sehr viele Patienten mit Analfisteln. Es ist wichtig, über die Erkrankung offen zu reden. Die Betroffenen möchten genau wissen, welche Operationen zur Verfügung stehen und wie die Heilungschancen aussehen. Die größte Angst haben die Menschen allerdings
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Woraus besteht die Behandlung? Wann muss operiert werden? Verursachen Fisteln keine Beschwerden und gibt es keinen sichtbaren Eiterherd, ist eine chirurgische Therapie nicht dringend notwendig. Das ist häufiger bei Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. Liegt jedoch ein Abszess vor, so muss dieser zuerst eröffnet werden, damit das Eiter abfließen kann. Dann wird eine Art Faden durch den Fistelgang gezogen (man nennt das Endlosdrainage) und erst Wochen später kann eine definitive Fistelbehandlung erfolgen. Die Art der Operation hängt auch vom Verlauf der Fistel ab, es gibt eine ganze Reihe von Operationsmethoden. Dazu gehören unter anderem spezielle Kleber, Clips oder Lappenverfahren. Ich halte es für wichtig, mit den Patienten offen über die unterschiedlichen Verfahren zu sprechen. Die ideale Technik muss den Schließmuskel schonen und die Fistel zur Heilung bringen.
Gibt es auch neue Therapieoptionen? Was kann die Stamm„Es ist wichtig, über zelltherapie? die Erkrankung Die gute Nachricht ist, dass regelmäßig neue Verfahren entwickelt offen zu reden.“ werden, um Fisteln erfolgreich zu behandeln. Dabei wird darauf geAssoc.-Prof. Dr. Stefan Riss, achtet, den Schließmuskel zu Allgemeine Chirurgie und schonen, um eine spätere InkontiViszeralchirurgie MUW nenz zu vermeiden. Die Stammzelltherapie ist ein neues vielversprechendes Verfahren für komplizierte Fisteln bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn). Dabei werden Stammzellen um den Fistelgang gespritzt. Wie erfolgreich diese Art der Therapie tatsächlich ist, wird sich in den nächsten Jahren erst herausstellen.
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Wie bemerken Patienten, dass sie an einer perianalen Fistel leiden? Sehr häufig macht sich zu Beginn ein Eiterherd um den After bemerkbar. Das führt mitunter zu starken Schmerzen. Besteht bereits eine äußere Fistelöffnung an der Haut, kann sich an dieser Stelle zähe Flüssigkeit entleeren. Das kann sehr unangenehm sein, weil Haut und Unterwäsche feucht werden.
vor einem unkontrollierten Stuhlverlust als Folge des Eingriffes. Diese Sorge lässt sich in einem gemeinsamen Gespräch aber gut klären.
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Wie kommt es zur Fistelbildung rund um den Darmausgang? Stefan Riss: Wir können zwei Arten von Fisteln unterscheiden: Es gibt sogenannte „kryptoglanduläre“ Fisteln, die alle Menschen entwickeln können, und es gibt Fisteln, die ausschließlich bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung vorkommen. Erstgenannte sind meist die Folge von Abszessen (= Eiterherden) im Bereich von analen Drüsen. Fisteln als Folge von einer entzündlichen Darmerkrankung entwickeln sich wahrscheinlich durch Veränderung von Zelltypen. Der genaue Mechanismus ist noch nicht eindeutig geklärt.
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„Ich schau nur hin und werde schon dick.“ Die Zusammensetzung unserer Darmbakterien könnte dafür verantwortlich sein. Text Christine Dominkus Foto Shutterstock
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Dr. Eva-Maria Hoffmann-Gombotz: In Studien hat man entdeckt, dass einige Mäuse im gleichen Stall unter denselben Fütterungsbedingungen dick werden und andere schlank bleiben. Die alte Weisheit von guten und schlechten Kostverwertern stimmt noch immer. Heute wissen wir, dass es auch in der menschlichen Darmflora unterschiedliche Zusammensetzungen von Bakterien gibt. Die Veränderungen in der Darmflora wurden mittels Stuhlproben sequenziert und analysiert, und es zeigte sich, dass es eine andere Zusammensetzung von Bakterien im Darm bei dicken und schlanken Individuen gibt. Diese Korrelation zwischen Übergewicht und der individuellen Zusammensetzung der Darmflora wird von einer Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen belegt.
s gibt gute und schlechte Nahrungsverwerter. Neuesten Studien zufolge ist die Zusammensetzung unserer Darmbakterien für die Verwertung von Nahrung ausschlaggebend.
Crashdiäten waren gestern. Der Darm hat für unser Gewicht eine zentrale Bedeutung, denn unsere Darmbakterien sind als Hauptakteure für die Gewinnung von Energie aus der Nahrung verantwortlich. Um das Gewicht nachhaltig zu beeinflussen, muss man vor allem konsequent den eigenen Lebensstil durch Ernährung und Bewegung verändern, um für die gewünschten Bakterien ein geeignetes Umfeld im Darm zu schaffen. Daneben leisten auch Prä- und Probiotika einen wertvollen Beitrag. Mit anhaltender Beeinflussung der Darmgesundheit helfen gewisse Darmbakterien mit, die Wunschfigur zu erzielen und sie auch zu halten. Der MONAT sprach mit der Mikrobiologin Dr. Eva-Maria Hoffmann-Gombotz, Referentin für Darm- und Frauengesundheit, die auch ein Online-Yogastudio leitet.
Um welche Darmbakterien handelt es sich dabei? Um die Bakterien Firmicutes und Bacteroidetes. Im günstigsten Fall ist das Verhältnis ausgeglichen. Das Verhältnis kann bei übergewichtigen Menschen aber so stark verschoben sein, dass im Darm bis zu 2.000 Mal mehr Firmicutes vorkommen als Bacteroidetes, was sich unmittelbar auf den Energiestoffwechsel auswirkt. Firmicutes sind Allesfresser, die sogar unverdauliche Ballaststoffe wie Zellulose weiter aufspalten können und sich
MONAT: Das Mikrobiom von Übergewichtigen ist laut Studien anders als von Normalgewichtigen. Wie erklärt man sich das? 128
Gesundheit © Karin Bergmann
Dr. Eva-Maria Hoffmann-Gombotz aus Kalsdorf bei Graz
daraus Energie holen. Das gehört zum ureigenen Überlebensprogramm des Körpers, denn in der Steinzeit war eine regelmäßige Nahrungsbeschaffung nicht immer gewährleistet und der Körper war programmiert, aus allem Energie zu generieren. Heute fällt das weg. Prinzipiell gilt: je höher der Anteil an Firmicutes im Darm, desto höher das Körpergewicht. Firmicutesbakterien stellen dem Körper rund 150 bis 250 zusätzliche Kalorien pro Tag zur Verfügung. Das klingt nicht viel, doch in Summe führt es zu einer möglichen Gewichtszunahme von einigen Kilos im Jahr. Wie heißen die schlankmachenden Bakterien? Das sind die Bacteroidetes. Bakterien dieser Gruppe sind in der Lage, Zucker, der nicht gebraucht wird, aktiv aus dem Darm auszuscheiden. Dies lässt sich über den Vergleich des Restenergiewertes des Stuhls von Normalgewichtigen und Übergewichtigen klar belegen – so komisch es klingen mag: Bei schlanken Menschen liegt der Kaloriengehalt des Stuhls deutlich höher als bei Übergewichtigen. Ist eine genetische Veranlagung mit im Spiel? Für das Übergewicht an sich ja. Natürlich: Wenn beide Eltern fettleibig sind, besteht ein hohes Risiko, auch dick zu werden. Und dazu gesellt sich dann der Einfluss des Mikrobioms. Mit der natürlichen Geburt bekommen wir die Zusammensetzung der Darmflora der Mutter durch den Geburtskanal mit übertragen, sozusagen unser erstes Erbstück. Welche Lebensmittel beeinflussen unseren Darm? Zucker und andere „schnell verwertbare“ Kohlenhydrate bewirken im Darm eine Veränderung des pH-Werts und begünstigen die Vermehrung von Fäulniskeimen. Ein Zuviel von schlechten Fetten wie tierische Fette, Transfette und gesättigte Fettsäuren ist maßgeblich an der Entstehung von Entzündungen im Darm beteiligt. Übermäßiger Alkoholkonsum reduziert die Anzahl und Vielfalt der Darmbakterien und ist ebenfalls mit vermehrten Entzündungen im Verdauungstrakt assoziiert. Emulgatoren und Konservierungsstoffe sind ebenso schädlich für die Darmflora. Daher am besten selbst einkaufen und frisch kochen. Viel Fermentiertes zu sich nehmen, viele Ballaststoffe und viel Pflanzliches. Ich habe immer den Leitsatz vor Augen: „Es geht um meine Darmbakterien.“
hydraten gelingt es, Dickmacherbakterien zu verdrängen und den Darm auf „schlank“ zu programmieren. Apfelpektin hat darüber hinaus einen quellenden Effekt, der ein Sättigungsgefühl erzeugt. Welche Rolle spielt Zucker? Das ist ein umstrittenes Thema. Haushaltszucker gezielt einzusetzen, halte ich für nicht so schlimm. Das Problem ist, dass wir an allen Ecken und Enden mit Zucker, und da vor allem Fruchtzucker (Fruktose), konfrontiert sind. Deshalb sollte man sich die Inhaltsstoffe genau ansehen. Unsere Leber ist auf diese Fruktoseflut nicht ausgerichtet. Sie saugt diese auf und wandelt sie in Fett um, so entsteht die Fettleber. Ich persönlich bin kritisch, beim Süßen verwende ich gerne Alternativen wie Honig oder Agavendicksaft. Roher Honig ist übrigens auch ein Prä- und Probiotikum, das wissen nur wenige. Bei Obst und Smoothies sollte man aufpassen, sonst nimmt man zu viel Fruktose zu sich. Was sind Ihre persönlichen Tipps? Ich halte mich an Michael Pollan und sein Zitat: „Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte“ – also Verzicht auf Fertiggerichte und Junkfood und frisch kochen! Ich selbst esse ein warmes Frühstück aus Getreide mit Beeren und Nüssen, mittags eine Suppe oder Eintopf aus Gemüse und abends ähnlich. Da ich ein kleines Kind habe, essen wir nicht nur fleischlos, doch mein Teller besteht zum größten Teil aus Gemüse. Zwischendurch esse ich die dunkelste Schokolade, die ich finden kann, und ab und zu auch Trockenfrüchte wie Datteln und Aprikosen.
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Welche Rolle spielt Bewegung? Nicht umsonst sagt man: „Sitzen ist das neue Rauchen.“ Natürlich hat Bewegung einen Einfluss auf das Körpergewicht, aber sie ist zweitrangig hinter der richtigen Nahrungsaufnahme. In erster Linie kann ich mit der gesunden Ernährung mein Gewicht halten. Damit unterstütze ich auch den Artenreichtum meiner Darmflora. Zudem wirkt sich Sport vorteilhaft auf das Mikrobiom aus. So kann sportliche Betätigung die Qualität und Quantität von förderlichen Darmbewohnern positiv beeinflussen. In weiterer Folge werden dadurch die Abwehrkräfte gestärkt. Welche Rolle spielen Prä- und Probiotika beim Abnehmen? Sie spielen eine große Rolle auf dem Weg zur Wunschfigur: über spezielle wissenschaftlich geprüfte Bakterien kann man die dickmachenden Bakterien aus dem Darm hinaus verdrängen. Apfelpektin lieben die schlankmachenden Bakterien und in Kombination mit Bewegung und wenig schnell verwertbaren Kohle-
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s ist ohnehin schon alles kompliziert genug, finde ich. Die Lage der Nation. Der Gemütszustand der Leute in meiner Umgebung. Die Zoom-Konferenzen, bei denen KollegInnen Monologe in nicht eingeschaltete Mikrofone halten. Die gemailten Impf-Informationen der öffentlichen Hand, in denen rüstigen Vierzigern euphorisch mitgeteilt wird, dass bis Ende Mai erfreulicherweise die Jahrgänge 1930 bis 1932 durchgeimpft werden. Unter achtzig zu sein war definitiv schon einmal attraktiver. Und zusätzlich habe ich folgende komplizierte Beobachtung gemacht: Es lässt sich praktisch alles im Leben nur nach Eingabe einer vier- bis achtstelligen Geheimzahl erledigen. „Lebensmittel online bestellen? In Pandemie-Zeiten kein Problem! Nach Eingabe Ihres achtstelligen SecurityCodes liefern wir prompt vor die Haustüre!“ Wie schön, wie einfach könnte mein Leben sein, wenn ich in der Lage wäre, mir Security-Codes zu merken. Leute, wenn ich EINE großartige Begabung habe, EIN herausragendes Talent, mit dem ich jederzeit in jedem Begabungs-TV-Format Eindruck schinden könnte, dann ist es, dass ich mir Geheimzahlen so fantastisch gut merke, dass ich sie nie wieder preisgeben kann. Ich bin ein Geheimzahlen-Grab. In mir schlummern Tausende Zahlenkombina-
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