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Mondseeland
DAS TOR ZUM SALZKAMMERGUT
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© Panorama-Verlag · Foto: C. Schickmayr
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Die Oyster Perpetual Datejust ist die erste Wahl für alle Bewunderer zeitloser Eleganz. Bei ihrer Einführung im Jahre 1945 war sie die erste automatische und wasserdichte Armbanduhr mit Chronometerfunktion, die in einem Sichtfenster auf der Drei-Uhr-Position des Zifferblattes das Datum angibt – daher ihr Name. Sie zeigte alle bedeutenden Innovationen auf, die Rolex bis dahin für Armbanduhren entwickelt hatte: die chronometrische Präzision am Handgelenk (erste Chronometer-Zertifikate für Armbanduhren ab 1910), die Wasserdichtheit (Entwicklung des Oyster-Gehäuses im Jahre 1926), den automatischen Selbstaufzugsmechanismus (Perpetual-Rotor, ab dem Jahr 1931 patentiert) und den Kalender.
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Mondseeland – Sonnenland Das Tor zum Salzkammergut bietet interessante Geschichten über Brauchtum, Kultur und Gastlichkeit.
E
s freut uns sehr, dass UNSER SALZKAMMERGUT in den vergangenen zwei Jahren sehr viele Leserinnen und Leser gewinnen konnte und für viele Menschen zum liebgewonnenen „Sammelobjekt“ geworden ist. Um dieser Begeisterung Rechnung zu tragen, erscheint UNSER SALZKAMMERGUT im Jahr 2018 gleich vier Mal. Und jedes Mal steht eine andere Region des Salzkammerguts im Mittelpunkt. Dieses Mal waren wir für Sie im Mondseeland unterwegs und konnten wieder Interessantes über Brauchtum, Kultur und Gastlichkeit erfahren. Das Mondseeland ist eine kleine Region am Rande des Salzkammerguts, die liebevoll als das „Tor zum Salzkammer-
gut“ bezeichnet wird. Im Gebiet rund um den Mondsee und den Irrsee scheint die Sonne fast das ganze Jahr ungetrübt vom Himmel, was man vor allem anhand der Panoramakamera am Schafberg nachvollziehen kann. Kein Wunder, dass die Freizeitmöglichkeiten im Mondseeland nahezu grenzenlos sind. Neben Wassersport, Radfahren, Wandern und Golfen ist der Klettersteig in der Drachenwand ein absolutes Highlight für jeden Bergliebhaber. Der Mondsee ist übrigens der einzige große See im Salzkammergut, der vollständig im Privatbesitz ist. Wir haben Nicolette Waechter am Kulturgut Höribach besucht und mit ihr über die große Verantwortung als Besitzerin von 14 Quadratkilometern Wasserfläche gesprochen. Vor der Kir-
che in Mondsee, die durch den Film „The Sound of Music“ große internationale Bekanntheit erlangt hat, haben wir uns mit The Makemakes getroffen und die drei Rockmusiker aus dem Salzkammergut über ihr Engagement in Hollywood befragt. Interessant war auch unser Besuch im Atelier Rosenlechner in Oberwang, wo wir erlebt haben, wie in liebevoller Handarbeit Stammbaum-Gemälde gemacht werden. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen des Magazins UNSER SALZKAMMERGUT. Ihr Josef Rumer, Herausgeber
Schreiben Sie mir unter:
unser.salzkammergut@neu-media.at
Impressum UNSER SALZKAMMERGUT Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer,
Mag. Andreas Eisendle Prokuristin, Personal und Controlling: Astrid Gruber E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Büroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright E-Mail: redaktion@neu-media.at, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Tel.: 07242 / 9396 8102 Redaktion: Zivana de Kozierowski, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Mag. Petra Kinzl, Dr. Maria Russ, Sonja Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at
Anzeigen: Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Andrea Hametner, Hermann Kaiser E-Mail: anzeigen@neu-media.at Grafik: Karin Rosenberger, Celine Daliot, Laura Koller, E-Mail: grafik@neu-media.at Fotos: Panorama-Verlag/C. Schickmayr, Dominik Derflinger, Shutterstock, Mona Lorenz, Monika Löff, Andreas Mühlleitner Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. Pölten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien
www.neu-media.at
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Die nächste Ausgabe von UNSER SALZKAMMERGUT erscheint am 8. Juni 2018.
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Foto: Stanzi Standteiner
40 Nicolette
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BROT & SPIELE IM MONDSEELAND
Foto: Monika Löff
Foto: Dominik Derflinger
Waechter
64 Ein Himmel voller Geigen
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Menschen, Tradition, Kunst und Kultur rund um den Mondsee und den Irrsee
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ARNO GEIGER
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FREIZEIT ERLEBEN IM MONDSEELAND
THE MAKEMAKES Die drei Vollblutmusiker über ihren Weg von der Drachenwand nach Hollywood
Der Schriftsteller über seinen neuen Roman „Unter der Drachenwand“
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NICOLETTE WAECHTER Zu Besuch bei der Mondsee-Erbin am Höribachhof
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AUF SPURENSUCHE IM GESTERN Stammbaum-Altelier Rosenlechner
Aktivitäten zu Wasser, zu Lande und in der Luft 8 | Unser Salzkammergut
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Foto: Mona Lorenz
Foto: www.narzisenfest.at / Martin Baumgärtner
Foto: Wildbild/Freund
48 The Makemakes
Foto: Valentin Weinhäupl
Foto: Andreas Mühlleitner
30 Zu Wasser, zu Lande und in der Luft
118 Villa Blumenthal Coverfoto: © Panorama-Verlag · Foto: C. Schickmayr
86 Vom Garteln und Kochen
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EIN HIMMEL VOLLER GEIGEN
98 Narzissenfest
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Die Kunst des Geigenbaus im Meisteratelier
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BIOFISCHTEICHE GROSSALM Fischzüchter und Gastrosoph Markus Moser über die Natur der Fische
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FELIX 2018
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Highlights vom Wirtshausfestival am Traunsee
GENUSS AUS DEM GARTEN Biogärtner Karl Ploberger und Tochter Karoline über Garteln und Kochen
NARZISSENFEST IM AUSSEERLAND Das ist los beim größten Blumenfest Mitteleuropas
DER „CHAIRMAN“ Im Design-Studio bei Martin Ballendat
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Brot und Spiele im Mondseeland
Das Gebiet rund um den lebhaften Mondsee und den ruhigeren Irrsee liegt ausgebreitet wie eine riesige Naturbühne über dem Land. Beeindruckend. Wandlungsfähig. Wer will, spielt selbst eine Rolle. Oder sitzt als faszinierter Zuschauer in der ersten Reihe. Zu Besuch bei Menschen, die der Landschaft Leben einhauchen. Und Wärme geben. Text: Petra Kinzl Fotos: Andreas Mühlleitner, Dominik Derflinger, Shutterstock, Erlachmühle, Erich Unterengsbacher, AlbertMoser, Gerda Ringwald, Kulturgut Höribach, Stanzi Standteiner, Panorama Verlag, Schloss Mondsee, ©Hochzeitsfotograf Meindl, Iris Porsche Hotel, www.museummondsee.at, privat
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Foto: Dominik Derflinger
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ERLACHMÜHLE Chef-Müller-Bäckermeister August Wieneroither und Sohn August werken ab vier Uhr früh in der Backstube. Dienstags führen sie durch die Schaumühle.
Erlachmühle-Wirtin Antonia Wieneroither und Karl Merkatz
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ie die Jahres- schubst. Reden, wie einem der Schnabel ringe eines gewachsen ist. Das geht hier in der VoBaumes. Wie gelsangstraße besonders gut. In diesem das sanfte Idyll der Geselligkeit. Und so macht die Auseinander- Chefin aus Leib und Seele, die im bedriften von Wellen, wenn ein walnuss- rühmten Hotel Sacher Koch und Kellgroßer Stein ins Wasser plumpst. Die ner gelernt hat, auch kein Geheimnis Oberfläche samtig und zugleich auf aus dem Erfolgsgeheimnis der Mühle angenehme Weise rau, am Rand durch- mit angeschlossener Backstube und zogen wie eine zerklüftete Gebirgskette. Jausenstation, wo ab Mai wieder SpeStellenweise weiß beflockt. Es sind die zialitäten rund um das Holzofenbrot Spuren von feinem Roggenmehl, das serviert werden. Auch nicht daraus, wenige Meter entfernt in der hausei- dass der urige Boden in der guten Stube genen Mühle unter Getöse ausgespeiht schon viel gesehen hat. Stöckelschuhe wird. Das Holzofenbrot der Erlach- genauso wie blank polierte Herrenmühle verkörpert Werte, die andernorts schnürer oder einfache Gummistiefel. längst vom Zeitgeist hinweggefegt wur- Gabi Dohm und Vera Russwurm waren den. Reinheit und Ursprünglichkeit, Hier stehthier, eine Karl Merkatz, Brigitte Kren, der Echtheit und Bodenständigkeit, Kraft eine Bildunterschrift oder andere Finanzminister, Niki und Ausdauer, Qualitätsanspruch und Hosp, Andreas Goldberger oder wie Einzigartigkeit, Feingefühl verbunden mit der Lust, mit den eigenen Händen anzupacken, das sensible Zusammenspiel von Tradition und moderner Technik, behutsame Weiterentwicklung im Rad der Zeit, Sinn für das Schöne, Hang zur Perfektion, bewussten Genusses und Eingebungen von oben. Zugleich ein Sinnbild für die gesamte Region rund um den lebhaften Mondsee und seinen kleinen ruhigeren Bruder Irrsee, wie sich noch herausstellen sollte.
Unser tägliches Brot gib uns heute „Es ist unser Herzstück“, bekräftigt Antonia Wieneroither, während sie einen Laib aus dem Körberl hievt und ins papierene Brotsackerl 12 | Unser Salzkammergut
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sie alle heißen. Hera Lind, die deutsche Schriftstellerin, habe hier sogar geheiratet. Aber das Wichtigste: Jeder sei willkommen, egal mit oder ohne klingendem Namen. „Wenn er sich benehmen kann“, legt die Chefin lachend noch eins nach. Großes Urvertrauen Aushängeschild der Mühle ist das Roggenbrot. Das derart von sich selbst überzeugt ist, dass es nur diese eine Sorte gibt. Mehr braucht es nicht. Denn es ist ausgestattet mit großem Urvertrauen. Urvertrauen in eine alte Handwerks tradition. Gebacken mit selbst gezüchtetem Natursauerteig ohne Hefezusatz. Dafür scheuen August Vater und August Sohn keine Mühen und schlüpfen jede Nacht nahezu unbemerkt aus ihren
Beim Ferraritreffen in der Erlachmühle lassen heiße Bolliden jedes Jahr für den guten Zweck die Motoren brummen. 05.03.18 14:09
WILDROMANTISCH DURCH DAS HELENENTAL. Vom Mondsee zur Erlachmühle wandern, oder anders herum. Die leichte Tour dauert nicht länger als eine Stunde, ist aber – Hand ins Feuer – jeden Schritt wert. Unser Salzkammergut | 13
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NATURBÜHNE. Traumkulisse im Karlsgarten
warmen Betten, noch lange bevor der erste Hahn kräht. Um halb vier Uhr morgens heißt es Tagwache für die bei den, denn 500 Kilogramm Brot wollen geknetet und in den Rachen des Back ofens „eingeschossen“ werden, wie es im Bäckerlatein heißt. Auch der würzige Roggen aus dem Wald und Mühlvier tel wird täglich frisch vermahlen. Zeit und Geduld sind das Gebot der Stunde, denn bis die ersten Brotlaibe aus dem Schlund herauspurzeln können, haben die Uhrzeiger einige Runden gedreht und sind auf halb neun vorgerückt. Alles fest in Familienhand 600 Jahre Erlachmühle, ein Fami lienbetrieb in vierter Generation. Und die fünfte steht – so Gott es will – in den Startlöchern. Da gibt es natürlich viel zu erzählen. Zum Beispiel, dass die Oma mit beachtlichen 90 Jahren am Diens tag mit Nachbarin Lisi noch immer das BauernkrapfenBacken übernimmt. Dass die Mühle einst zum Kloster DOPPELROLLE. Willi Meingast als „Mondseer Jedermann“ und Regisseur
„Mit dem MundartJedermann wollte man das Spiel auch dem ,gewöhnlichen’ Volk zugänglich machen.“ Willi Meingast, Mondseer Jedermann
Mondsee gehörte. Dass man bis hinein in die 1960erJahre im Mondseeland 22 gewerbliche Mühlen verzeichnete, acht allein an der Zeller Ache, und die Erlachmühle die einzige noch in Betrieb befindliche Getreidemühle im ganzen Mondseeland ist. Dass die drei Kinder zur Freude der Eltern ihre eigenen Ta lente in den Familienbetrieb einbrin gen: Sohn August als Bäcker, Sohn Ger hard als Fischer und Tochter Antonia
als Mühlen und Konditormeisterin. Dass alle drei für eine fundierte Aus bildung im Hotel Sacher unterkommen konnten, erfüllt Mama Antonia mit be sonderem Stolz. Tête-à-tête mit 100 Ferraris Und da gibt es noch eine Sache, für die die Gastgeberin wie Feuer und Flamme brennt: Ferraris. Seit über zehn Jahren geben sich hier auf Initi ative der Mühlenwirtin bis zu hundert rote, gelbe und schwarze PSGeschosse aus Maranello ein Stelldichein. Und lassen Mitte August ihre Motoren für den guten Zweck brummen, bei einer Rundfahrt im Mondseeland, angeführt von etwa 30 Harley Davidsons. Dass sie selbst kein so edles Stück besitzt, sondern stattdessen mit einem Mini – immerhin rot – durch die Gegend kurvt, ist dabei ganz egal. Was zählt, ist die Begeisterung, Gäste an diesem herrlichen Plätzchen mit Blick auf den Schafberg willkommen zu heißen und
Buhlschaft im Trachtendirndl, hier gespielt von Antonia Niederbrucker
Der Teufel im „Mondseer Jedermann“ 14 | Unser Salzkammergut
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ihnen zu zeigen, wie schön es hier ist. Dass es auch immer wieder bekannte Schauspieler, Politiker und Sportler zu einem Schweinebraten aus dem Holz ofen, Räucherschinken im Brotteig oder herzhafter Hausmannskost hierher verschlägt, ehrt Familie Wieneroither umso mehr.
MICHAELA MOISL-TAURER. Für die Basilika Mondsee gestaltete sie das Fastentuch. Zu Ostern wird es wieder am Hochaltar ausgerollt.
Das Wandern ist des Müllers Lust Auch wenn man hier eigentlich gar nicht mehr weg will, weil es so gemütlich ist – es wird Zeit, noch mehr vom Mondseeland zu erkunden. So nutzen wir die Gunst der Stunde, um dem Flussverlauf der Zeller Ache folgend durch das wildroman tische Helenental direkt zum Ortskern der Gemeinde Mond see zu wandern, dort wo im Herzen die erhabene Basilika thront. Vom Brot zu den Spielen „Panem et circenses“ – dem berühmten Zitat des römischen Dichters Juvenal folgend tau chen wir als nächstes ein in das Kulturgeschehen einer Region, die sich bereits zu Zeiten von Kaiser Franz Josef I zu einem beliebten Domizil für Gäste aus nah und fern gemausert hat. Rund 2.000 Veranstaltungen sorgen das ganze Jahr über für gute Unterhaltung: Angefan gen vom Glöckltag am 5. Jänner und das MonteCarloSpiel am Aschermitt woch – ein vererbtes Glücksspielrecht von Maria Theresia, das nur hier ein genehmigtes Monopol hat – über Bälle, Seefeste, dem renommierten Kammer musikFestival, Sportevents, fast tägli cher Livemusik im Sommer bis hin zum knallenden Jahresausklang der Pranger Schützen am 31. Dezember. Ein kul turelles Highlight im Jahreskalender stößt allerdings auf besonderes Echo: Der Mondseer Jedermann Die MondseeVersion des bekannten Hier steht eine Mysterienspiels kann es durchaus mit Bildunterschrift seinem Ebenbild in Salzburg aufneh men. Die von Franz Löser in Mundart
AM SEEUFER. Stimmungen mit dem Pinsel einfangen
übertragene und von JedermannAutor Hugo von Hofmannsthal genehmigte Fassung kommt in Mondsee seit dem Jahre 1922 alljährlich zur Aufführung. Über 400 Zuschauer wohnen dem Schauspiel jedes Mal bei, an mehreren Samstagen im Juli und August. „Mit dem MundartJedermann wollte man das Spiel auch dem ,gewöhnlichen‘ Volk zugänglich machen. Der Besuch des Salzburger Jedermanns war zu Beginn des 20. Jahrhunderts nämlich nur für die gehobene Schicht leistbar“, erklärt uns jener Mann, der eine Doppelrolle in dem Stück zu bewältigen hat: Ent puppt sich Willi Meingast, im Brotbe ruf Diplomlandwirt und Betreiber ei ner Fremdenpension, doch gleichzeitig als Jedermann und als Regisseur. Seit 2007 als reicher Bauer Jedermann auf der Bühne hat der 49Jährige vor drei Jahren zusätzlich die Regie von Vor
gänger Hans GregerGubi, der sich indes zur Stimme Gottes und zum personifizierten „Tod“ verwandelt hat, übernommen. Neben des Dialekts sind es die Laiendarsteller aus der Re gion, die ihre Rolle meist über Jahre hin ausüben, die Tracht, die Naturbühne im Karlsgarten und die jahrzehntelang ge wachsene Tradition, die dem Mondseer Jedermann eigene Charakterzüge ver leihen und Leben einhauchen. Kunst am See Unser Streifzug durch das Mondsee land führt uns weiter zu einer Adresse direkt am See: die Kunstvilla, wo Mi chaela MoislTaurer mit ihrem Mann und ihrer studierenden Tochter lebt. Mit dem Haus, das einst ihrer Groß mutter gehörte und im Garten einen traumhaften Blick auf Schafberg und Drachenwand eröffnet, verbindet die Malerin eine große Liebe zum See und Unser Salzkammergut | 15
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Kulturgut Höribach
zum Wasser. Vielleicht liegt es an ihrem Sternzeichen Fisch, dass sie sich in dieser Kraftquelle so wohlfühlt. Überhaupt ist die Natur ein Leitmotiv ihrer künstlerischen Arbeit. Gerne fängt sie Blumen, Berge, Wiesen, Stillleben oder MondseeMotive mit dem Pinsel ein, bändigt so ein Feuerwerk an Farben auf der Leinwand, bevorzugt in Acryl. Lässt sich von Jahreszeiten und Lichtstimmungen leiten, beobachtet das Naturschauspiel um sich herum. Wie lange sie an einem Bild male, werde die Künstlerin oft gefragt. „Ich sage dann, ich arbeite seit 30 Jahren an einem Bild. Weil meine gesamte Erfahrung mit einfließt.“ Ihr kreatives Schaffen verlagert sich auf zwei Standbeine. Einerseits ihre eigene künstlerische Tätigkeit im Atelier oder auf Reisen – ihre Bilder sind bei Ausstellungen in der Salzburger Getreidegasse, bei der Langen Nacht der Museen oder zu Ostern in Form eines Fastentuches am Hochaltar der Basilika Mondsee zu sehen. Andererseits teilt die naturverbundene Mondseerin ihre Leidenschaft mit den Teilnehmern ihrer Malkurse – zu Themen wie Magie der Farben, Wasserwelten oder die Umsetzung von Reiseskizzen. Unterstützt diese darin, den eigenen Stil zu finden. „Für mich ist Kunst, wenn ein Bild emotional berührt“, gibt uns MoislTaurer mit auf den Weg.
„Freigeist“ Nicolette Waechter: Ihre Liebe gilt der Natur und der Kunst. Dass ihr der Mondsee gehört, hängt sie nicht an die große Glocke.
Kulturgut Höribach Natur und Kunst. Diese Verbundenheit ist auch an unserem nächsten Ziel, einen Kilometer weiter südlich in St. Lorenz, ganz stark zu spüren: Im Kulturgut Höribach. Das Anwesen war einer der drei Meierhöfe des ehemaligen Benediktinerklosters Mondsee. Das zauberhafte Areal am Fuße der Drachenwand wird ökologisch bewirtschaftet. Die beiden mächtigen Gebäude öffnen ihre Tore regelmäßig für Hochzeiten, Vernissagen, Ausstellungen, Konzerte, Märkte und Feste. Im Laden „Art und Nature“ werden Bücher sowie besondere Kinderbücher, Keramik, Glas, Naturkosmetik, Produkte aus dem Heil-
pflanzengarten und Kunsthandwerk aus fairem Handel liebevoll zusammen getragen. „Ich mag es, wenn sich das Kulturgut mit Leben füllt. Und ich biete den Menschen gerne eine Plattform“, empfängt uns Nicolette Waechter, die den Höribachhof bewohnt und mit ihren 70 Jahren gerne noch als künstlerische Leiterin ihren Sanktus unter alle Entscheidungen setzt. Ein weiblicher „Freigeist“, weltoffen, belesen, eine Querdenkerin, alternativ im positiven Sinn, kunstverliebt und nebenbei bemerkt die Besitzerin des Mondsees – was diese aber nicht an die große Glocke hängt. Wie sie sich ihre privaten Gemächer am Höribachhof eingerichtet
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Hier steht eine Bildunterschrift.
Blick auf den Mondsee: Der Kreuzstein liegt nur wenige Meter vom östlichen Südufer entfernt. Der Mondsee ist übrigens einer der wenigen Seen Österreichs, der sich in Privatbesitz befindet.
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Weddingchurch: Die Basilika von Mondsee gelangte durch den Film „Sound of Music“ zu internationaler Berühmtheit.
Öffnet der Liebe Tür und Tor: Märchenhaft heiraten im Schloss Mondsee, Aufgang zum Standesamt im Fürstenzimmer
hat und von ihrer Kindheit hinter den Mauern des ehemaligen Benediktiner klosters, berichtet Nicolette Waechter, gebürtige Almeida, in einem ausführli chen Interview in dieser Ausgabe. Verliebt, verlobt, verheiratet Von einer Hochzeitslocation zur nächsten. Mondsee ist ein beliebtes Örtchen zum Heiraten. Am Standesamt im feudalen Fürstenzimmer des Schlos ses oder auf einem der Hochzeitsschiffe laufen im Jahr rund 270 Paare, in der Kirche um die 100 Paare, in den Ha
Konditorei Café Frauenschuh
fen der Ehe ein. Katholisch genauso wie evangelisch oder ökomenisch. Wer sich zu diesem Schritt entschließt, steht nicht allein auf weiter Flur. Der Verein „Heiraten im MondSeeLand“ bietet sich als Anlaufstelle rund um Locations zum Feiern, Zimmerreservierung, Auto oder Oldtimervermietung, Musik, Trauzeugen oder Kinderbetreuung an. Kaffeehauskultur Die Sehnsucht nach einer guten Tas se Kaffee lockt uns noch einmal in den Ortskern. Dort, wo einst Helmut Kohl
ein und aus ging und regelmäßig eine Ribiselschnitte bestellte, hat inzwischen die dritte Generation das Ruder über nommen: im Café Frauenschuh. Eine hauseigene Spezialität ist weit über die Grenzen Mondsees hin bekannt, der FrauenschuhStollen. Dass das exqui site Zusammenspiel aus Kakaomasse, Haselnüssen, Krokant, Waffel und sei ne zarte Hülle aus Zartbitterkuvertüre an den Zaunerstollen aus Bad Ischl er innert, hat seinen Grund. „Das kommt daher, dass mein Großvater ein Jahr beim Zauner in Bad Ischl gearbeitet
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Foto: Andreas Mühlleitner
Iris Porsche Hotel & Restaurant
hat“, gibt sich Juniorchef Michael Widl roither auskunftsfreudig. Die Kondi torei wurde in den 1950erJahren von Hans Frauenschuh gegründet und 1985 von Tochter Elisabeth und ihrem Mann Wolfgang Widlroither übernommen. Seither kommen im Traditionscafé am Marktplatz durchs Reden die Leut‘ z‘samm. Auch hier herrscht Urvertrau en in einer bewährten Tradition. Heu te noch werden feine Kreationen aus Nougat oder im Sommer „Spachteleis“ nach italienischem Vorbild, in echter Handarbeit hergestellt, aus frischen
und natürlichen Zutaten. Regionalität und Bodenständigkeit haben Vorrang, sogar die Eierfrau ist seit Jahr und Tag dieselbe. Von der Tradition zum Lifestyle Noch ein letzter Abstecher, bevor es zurück nach Hause geht. Ein Wechsel auf die andere Seite, gleich gegenüber vom Frauenschuh. Im schicken Ambi ente des BarLoungeCafés sixty7, das zum Iris Porsche Hotel gehört, lassen wir bei einem Drink und herzhaften Waffeln die gesammelten Eindrücke
wirken, Besuche Revue passieren, Ge spräche sickern, den Ruf des Jeder manns nachhallen. Wir spannen den Bogen noch einmal zwischen Brot und Spielen, zwischen Mysterienspielen und Naturschauspielen. Und begreifen die Tragweite: Das Mondseeland breitet sich in seiner ganzen Pracht wie eine einzige Bühne vor uns aus. Wer will, spielt selbst eine Rolle. Oder sitzt als Zuschauer in der ersten Reihe. Fußfrei.
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Erlachmühle
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Schloss Mondsee
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ESCO Pfahlbaumuseum und UN che ist nach epo ltur Ku Welterbe. Eine eigene hlbauten Pfa n ene und gef ee nds den im Mo r. ultu eek nds benannt: die Mo
Verlockendes Mondseeland: Hier lass ich mich gerne nieder. Das MondSeeLand mit den Gemeinden Mondsee, Tiefgraben, St. Lorenz, Innerschwand, Oberhofen, Oberwang und Zell am Moos liegt nur 27 km von Salzburg entfernt und war bereits zu Zeiten von Kaiser Franz Josef I. ein beliebtes Urlaubsgebiet. Die beiden Seen Mondsee und
Einmalige Plätze
Redakteurin Petra Kinzl unterwegs im Mondseeland
ZUM VERWEILEN Illustrationen: Laura Koller / www.eldesign.at
Irrsee zählen mit bis zu 27 ° C zu den wärmsten Seen des Salzkammerguts. Das Südufer bildet die Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg. Kulturell sehenswert sind die barocke Mondseer Basilika zum Hl. Michael, das Rauchhaus und Bauernmuseum, das Lokalbahnmuseum, das Heimatmuseum und das österreichische Pfahlbaumuseum.
Die Pfahlbauten am Mondsee wurden 2011 zum UNESCO Welterbe erhoben. Eine eigene Kulturepoche ist danach benannt – die Mondseekultur. Die Gastronomie ist für jede Geschmacksrichtung gerüstet, von bodenständig bis gehoben. Eine typische Spezialität ist der Mondseer Käse, der nach einem alten Klosterrezept hergestellt wird.
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Casa Nova Hofladen
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Art & Nature Laden Tradition & leibliches Wohl Erlachmühle In herrlich idyllischer Lage startet die 600 Jahre alte Erlachmühle tagtäglich mit frischem Holzofenbrot in den Morgen. Das feine Roggenbrot wurde sogar schon mit der Internationalen Goldmedaille gewürdigt. August Wieneroither, der Chef Müller- und Bäckermeister des Hauses, sowie Sohn August führen jeden Dienstag ab 16 Uhr durch die Mühle. Vogelsangstraße 33, 5310 Mondsee, Tel.: +43 (0) 6232 / 2578, www.erlachmuehle.at Einkehr: von 1. Mai bis 30. September, täglich ab 14 Uhr geöffnet, Mittwoch Ruhetag. Ab 1. Mai jeden Dienstag Bauernkrapfentag mit der Senior Chefin (nur bei Schönwetter). Fischparadies: Ab Gründonnerstag 29. März gibt es wieder frisch geräucherte Forellen und Saiblinge aus dem Müllenbach sowie Frischfisch. Danach jeden Freitag von 13 bis 20 Uhr. Zimmer: Für alle, die sich denken: „am liebsten bleib ich gleich dort!“ mit hauseigenen Zirbenpolstern für eine geruhsame Nacht. In der Müllerwohnung wird man sogar vom Duft des frischen Holzofenbrotes geweckt.
Konditorei Café Frauenschuh Seit den 50er-Jahren wird hier die Kaffeehauskultur hoch gehalten. Aushängeschild des Hauses ist der Frauenschuhstollen. Marktplatz 8, 5310 Mondsee. www.konditorei-frauenschuh.at
Hochzeit feiern Schlosshotel Mondsee Liebesurlaub, romantischen Heiratsantrag oder Märchenhochzeit: Das Schlosshotel Mondsee ist der perfekte Ort für Verliebte. Schlosshof 1a, 5310 Mondsee, Tel. +43 (0) 6232 / 5001, www.schlossmondsee.at
Kulturgut Höribach Der schönste Platz für jeden Anlass. Den ehemaligen Meierhof des Benediktinerklosters hat Mondsee-Besitzerin Nicolette Waechter als ihren naturnahen Wohnsitz auserkoren. Sie mag es, wenn sich das Anwesen mit Leben füllt und vermietet die Räumlichkeiten für Hochzeiten, für Seminare, Kunstveranstaltungen und Kreativtage für Kinder. Kontakt: Höribachhof 1 & 2, 5310 St. Lorenz am Mondsee, Tel. + 43 (0) 62 32 / 27 585, www.kulturgut-mondsee.eu Auch ohne Brautkleid einen Besuch wert: Agrikulturweg: Rund um den Hof laden Wald und Wiesen, Alleen und Teiche, Zauberpflanzengarten, Färbergarten, Märchenweg und Labyrinth zum Spazieren ein.
Art & Nature, der Laden: Bücher zu den Themen Garten, Heilen, Kochen, sowie besondere Kinderbücher. Naturkosmetik, Produkte aus dem Heilpflanzengarten und Kunsthandwerk aus fairem Handel.
Casa Nova, der Hofladen: Gemüse aus hauseigener biologisch-dynamischer Landwirtschaft und Köstlichkeiten in Gläsern
Kunst & Kultur Mondseer Jedermann Im Juli und August hallt wieder der berühmte Ruf des Jedermann durch Mondsee. Seit 1922 wird das beliebte Mysterienspiel – im Gegensatz zu Salzburg als Mundart-Fassung – vor der Kulisse einer der schönsten Naturbühnen aufgeführt. An folgenden Samstagen: 14., 21. und 28. Juli; 11. und 25. August sowie am Mittwoch, 15. August. www.mondseer-jedermann.at
Kunstvilla Das Haus ihrer Großmutter hat Michaela Moisl-Taurer zu ihrem persönlichen Kunstatelier umfunktioniert. Damit auch andere etwas von der Traumlage am Mondsee haben, bietet die Blumen- und Landschaftsmalerin Malkurse bei ihr zuhause an. Viktor-KaplanStr. 1, 5310 Mondsee, www.kunstvilla.at
Modern & stylish 10 Iris Porsche Hotel & Restaurant Ein „Hideaway“ mit Stil, Komfort und Luxus, direkt im Zentrum von Mondsee. Vierzehn Zimmern und Suiten, exklusiv ausgestattet. Auch relaxen im Beauty & Day Spa hat seinen Reiz. Marktplatz 1, 5310 Mondsee, Tel. +43 (0) 6232 / 2237, www.irisporsche.at
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„WIR LEBEN ALLE UNTER DER DRACHENWAND!“ Arno Geiger im Interview mit „Unser Salzkammergut“ über seinen neuen Roman „Unter der Drachenwand,“ seine Beziehung zum Salzkammergut und über einen alles entscheidenden Zufall …
Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Hanser Verlag, www.mondsee.at, Arno Geiger
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er neue Roman des österreichischen Schriftstellers Arno Geiger spielt im Jahr 1944 am Mondsee im Salzkammergut. Es geht in dem Buch um einen 24-jährigen Soldaten, Veit Kolbe, der für einige Monate Fronturlaub hat, weil er in Russland verwundet wurde. Er trifft am Mondsee zwei junge Frauen, Margot und Margarete, welche mit ihm die Hoffnung teilen, dass irgendwann wieder das „normale“ Leben beginnt. Er trifft dort auch einen Gärtner, den alle den Brasilianer nennen und der von seiner Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, und er trifft einen Mann namens Oskar Meyer, der um das Leben seiner Familie kämpft. Es geht in diesem Buch aber vor allem auch um diese seltsame Normalität in Zeiten des Krieges in einem Dorf in Österreich – und es geht um die Liebe.
„DER ROMAN IST EIN ERFUNDENES HAUS MIT ECHTEN TÜREN UND FENSTERN.“ Arno Geiger
Unter dem „schauerlich herabstürzenden Felsen“ liegt der Mondsee, „über allem die albtraumhaft hingestellte Drachenwand“, heißt es in Ihrem jüngsten Roman. Herr Geiger, „Unter der Drachenwand“ spielt im Salzkammergut – am Mondsee. Warum? Ein Zufall. Ich bin seit vielen Jahren im Besitz der Korrespondenz des Lagers „Schwarzindien am Mondsee“, Kinderlandverschickung, Kinderbriefe, Elternbriefe, Behördenbriefe. Das hat alles in Gang gesetzt. Die Qualität eines
Stoffes bemisst sich daran, wie sehr er etwas in Gang setzt, emotional, gedanklich, in der Vorstellungskraft. Allein die Ortsnamen: Schwarzindien ... Mondsee ... Drachenwand ... Haben Sie einen persönlichen Bezug, eine besondere Bindung zu diesem Ort? Mittlerweile ja. Ich habe mehr als zehn Jahre an „Unter der Drachenwand“ gearbeitet. Und die vergangenen Jahre habe ich – zumindest gedanklich – unter der Drachenwand verbracht. Es ist eine schöne Landschaft. Und es ist natürlich auch eine emotionale Landschaft für mich, bezogen auf den Roman. Wer ist Veit Kolbe, dieser junge Mann im Mittelpunkt des Romans? Zu Beginn des Romans ist Veit Kolbe knapp 24 Jahre alt. Er hat 1938 maturiert und steckt seither in Uniform, obwohl er seinem Naturell nach Zivilist Unser Salzkammergut | 23
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Die Drachenwand am Mondsee im Salzkammergut
ist. Er hätte gerne studiert, etwas gelernt. Und sein ganzes bisheriges Erwachsenenleben hat er beim Militär verbracht. Ein kluger, aufmerksamer, jetzt äußerlich und innerlich versehrter Mensch. Einmal sagt er: „Der Krieg nimmt einen mit wie Geröll im Fluss.“
denken, aber sich auch einlassen auf Dinge, die ihm wichtig sind. Und er tut nicht so, als sei er stark, das zeichnet ihn aus. Und er ist sich seiner Zerbrechlichkeit bewusst – mitten im Krieg. Insgesamt also ein ganz vernünftiger, im besten Sinn normaler Mensch.
Wenn man an Ihren Romanerfolg „Der alte König in seinem Exil“ aus dem Jahr 2011 denkt, wo Sie von Ihrem demenzkranken Vater erzählen, könnte man sagen, dass Sie gerne Antihelden, sprich Protagonisten, die durch ihre Schwächen sympathisch werden, bevorzugen? Antiheld ist kein gutes Wort, finde ich, weil es aus der Verneinung kommt. Wie gesagt, Veit Kolbe ist klug, aufmerksam, hat ein gutes Auge, kann nüchtern
Sie haben hier einen Roman geschrieben, der zwar vor dem Hintergrund des Krieges spielt, aber letztendlich die Wichtigkeit von sozialen Beziehungen aufzeigt ... Der Gewaltgeschichte weiche ich, so gut es geht, aus. Als Romanautor möchte ich von dem erzählen, was nur der Roman erzählen kann: Wie fühlt es sich an, im fünften, sechsten Kriegsjahr zu leben? Und wie gestaltet sich hier das Private? Wie hält der Mensch das aus? Und vor
diesem Hintergrund tritt der Wert von sozialen Beziehungen deutlicher in Erscheinung. Die größtmögliche Ferne zum Krieg ist in meinen Augen die Liebe, und der eigentliche Antikriegsroman ist der Liebesroman. Inwieweit wurden Sie durch Ihre Vorfahren und deren Kriegs- beziehungsweise Nachkriegserfahrungen geprägt? Ich denke, wir sind alle kraft unserer Geburt mit dem Zweiten Weltkrieg verdrahtet. Und selbst Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg wurden vererbt, so dass ich überzeugt bin, es steckt in uns allen eine Vorstellung von dem, was es heißt, im Krieg gelebt zu haben. Angeblich schreiben sich Traumata sogar in die Genspirale ein. Das heißt: Wir kennen schreckliche Erfahrungen instinkthaft,
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Foto: Arno Geiger
Copyright www.mondsee
Am Anfang stand ein Zufallsfund: Eine alte Korrespondenz in der es um Kinderlandverschickung nach „Schwarzindien am Mondsee“ ging. Die Ansichtskarte zeigt das Gasthaus „Schwarzindien am Mondsee“.
ohne sie unmittelbar gemacht zu haben. Auch wenn die „Drachenwand“ dem Namen nach an das Felsmassiv am Mondsee angelehnt ist – das Thema des Buches ist gerade sehr aktuell: Wie Sie selbst in einem Interview sagen: „Wir leben alle unter der Drachenwand – die Drachenwand, das ist das Ungewisse, das Bedrohliche, die Zwangssituation ...“ Ja, ich finde es interessant, dass meine Figuren in etwas hineingeworfen sind, ohne gefragt worden zu sein. Das hat etwas Sinnbildhaftes, auch bezogen auf unser aller Leben. Wo ist die Freiheit? Wie entfaltet sich das Individuelle. Denn im Grunde sind ja auch wir in etwas hineingeworfen, ohne gefragt worden zu sein. Und auch heute schwimmen 90 Prozent der Bevölkerung mit dem Strom. Wir wissen, unser Lebensstil ist nicht nachhaltig. Und obwohl uns vieles unrecht
vorkommt, machen wir weiter. Aus Bequemlichkeit? Ich weiß nicht. So gesehen, der Mensch lebt natürlich auch heute unter der Drachenwand. Der Roman läuft trotz aller Widrigkeiten auf eine glückliche Liebesgeschichte hinaus. Margot, jene Frau aus dem Nachbarzimmer in Mondsee, die Kolbe zum Abendessen einlädt, wird, so heißt es in einem Nachsatz, den Soldaten nach dem Krieg heiraten. „Ich weiß“, kokettiert der auf seinen neuerlichen Ostfronteinsatz wartende junge Mann, „es sind schon ereignisreichere Geschichten von der Liebe erzählt worden, und doch bestehe ich darauf, dass meine Geschichte eine der schönsten ist. Nimm es, oder lass es.“ Liegt gerade im Unspektakulären das Besondere? Unbedingt. Jemand, der jahrelang im Krieg gelebt hat, weiß den Wert eines stabilen Alltags zu schätzen und sieht die Besonderheiten des Alltags. Veit Kolbe ist glücklich, dass er in einem Bett schlafen darf, ohne
dass die Stiefel neben dem Bett stehen. Und einkaufen gehen und bezahlen ... das ist etwas, was er schon kaum mehr gewohnt war, für ihn der Inbegriff von Freiheit. Er weiß diese Freiheit zu schätzen. Und er weiß jetzt, dass man sich 1938 mit dem Teufel ins Bett gelegt hat und es gar nicht so leicht ist, aus diesem Bett wieder herauszukommen.
BUCHTIPP
Unter der Drachenwand Roman Erschienen am 10.01.2018 480 Seiten Hanser Verlag ISBN 978-3-446-25812-9 Unser Salzkammergut | 25
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Die schönsten Seiten aus dem Salzkammergut
UNSER SALZKAMMERGUT erscheint 4 x im Jahr 2018.
(März, Juni, September und Dezember) zum Preis von € 28,- (Inland), € 36,- (Ausland)
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Traumhafte Ausblicke bei einer Wanderung
AUSZEIT MIT DEM
Aroma der Natur Viele einzigartige Fleckerl rund um Mondsee und Irrsee warten darauf, entdeckt zu werden.
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enn die Tage langsam länger werden und sich der Sommer mit Riesenschritten nähert, dann sehnen wir Menschen uns danach, Zeit im Freien zu verbringen. Die Flucht aus der Stadt hinaus in eine grüne Landschaft ist ebenso ein unbändiges Verlangen von uns, wie die Notwendigkeit nach grauen Wintertagen den Staub des Nichtstuns von uns zu schütteln.
Eine Bootsfahrt eröffnet eine neue Perspektive auf die Ufer des Mondsees.
Selbst die kleinste Aktivität lädt unseren Körper und unseren Geist mit neuen Energien auf, die wir für unseren Alltag so dringend benötigen. Ein Spaziergang nebst blühenden Frühlingsblumen und singenden Vögeln durch eine intakte Kulturlandschaft oder ein ausgedehntes Waldgebiet steigert nachweis28 | Unser Salzkammergut
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Eine Wanderung durch das Helenental Der Kreuzstein ist eines der bekannteren Fleckerl am Mondsee.
Aussicht vom Schobergipfel über den Mondsee und seine Bergwelt
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© www.mondsee.at
lich das Wohlbefinden. Am Mondsee und Irrsee stehen dafür rund 150 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege zur Verfügung. Entlang von Seeufern oder hinauf auf die Berge – mit so mythischen Namen wie Drachenwand – sind dabei den persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt. Geschützte Landschaft Beide Seen, Mondsee und Irrsee, stehen übrigens unter strengem Schutz. Der Mondsee wurde 2004 als Schutzgebiet europäischen Ranges ausgewiesen, während der Irrsee sich ältestes Naturschutzgebiet von Oberösterreich nennen darf. Und die Menschen? Die glücklichen Bewohner des Mondseelandes halten ihren Reichtum an Natur und den damit verbundenen Schätzen selbstredend in Ehren. Vor allem nach dem Winter, im Frühling und Frühsommer, gibt es rund
um die beiden Seen jede Menge zu entdecken. Aus der einzigen Reiherkolonie an einem Salzkammergut-See dringen die Bettelrufe der Jungvögel. Mit viel Glück erhascht man einen Blick auf Biber oder Fischotter, die am Mondsee in den letzten Jahren wieder einen ungestörten Lebensraum gefunden haben. Die besten Chancen auf ein Rendezvous mit diesen seltenen Tieren ergeben sich übrigens bei einer entspannten Fahrt mit dem Elektroboot oder dem Standup-Paddle. Der Irrsee als Geheimtipp Bei einer Umrundung des Irrsees mit dem Fahrrad kann der nordwestlichste Teil des Salzkammerguts am besten genossen werden. Entlang der unberührten Uferzonen und vorbei an wohlbehüteten Höfen mit den typischen Streuobstwiesen lässt sich auch so allerhand entdecken. Rosa und weiße Orchideen säumen die Wiesen, und
Von der „Phyllotaxis“ aus reicht der Blick über den gesamten Irrsee.
die ersten Schmetterlinge ziehen ihre Kreise. Ein besonderer Aussichtspunkt ist das Land-Art Kunstwerk Phyllotaxis, von wo aus der Blick über den gesamten Irrsee reicht. Es ist dies einer der vielen Plätze rund um Mondsee und Irrsee, bei denen das Aroma der Natur so richtig zur Geltung kommt. Alle Informationen für einen perfekten Tag rund um Mondsee und Irrsee erhalten Sie beim Tourismusverband MondSeeLand Mondsee-Irrsee unter www.mondsee.at. KONTAKT
Tourismusverband MondSeeLand Mondsee-Irrsee Dr. Franz Müller Str. 3, 5310 Mondsee Tel.: 06232/2270 E-Mail: info@mondsee.at www.mondsee.at
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Zu Wasser, zu Lande und in der Luft Freizeitspaß rund um Mondsee und Irrsee: Wandern und Radfahren, dicht gefolgt von Golf, Wassersport und Klettern, sind die beliebtesten Sportaktivitäten in dieser Region der Naturschauspiele, wo sich Drachenwand und Schafberg zuwinken. Text: Petra Kinzl Fotos: www.mondsee.at, TVB Mondeeland/Florian Mörtl, Fuschlseeregion-Wildbild, Golfclub Drachenwand, Shutterstock, Andreas Mühlleitner
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KITESURFEN AM MONDSEE Die Einstiegsmöglichkeit für Kitesurfer befindet sich am südlichen Seeufer in Kreuzstein, ca. 500 Meter nach der Fischzucht am Mondsee.
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BADEN AM IRRSEE
ALPENSEEBAD MONDSEE 32 | Unser Salzkammergut
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RADFAHREN
Das Mondseeland bietet ein vielfältiges Radwegenetz. E-Bikes und Fahrräder können an Verleihstationen ausgeliehen werden.
Kitesurfen. Sprünge bis zehn Meter in die Höhe und 100 Meter in die Weite, Wind in den Haaren, ein Adrenalin-Kick jagt den nächsten: Es gibt kaum eine Sportart, wo sich das Gefühl von Freiheit mehr entfaltet als beim Kitesurfen. Erlaubt ist das Gleiten mit dem Lenkdrachen nur im Frühjahr und im Herbst, wenn Ostwind herrscht. Dann bläst der Wind bei der Seeenge im Südosten sideshore zum Ufer. Die Einstiegsmöglichkeit befindet sich am südlichen Seeufer in Kreuzstein, ca. 500 Meter nach der Fischzucht am Mondsee. Baden und Wassersport. Die öffentlichen Badeplätze rund um Mondsee und Irrsee haben alle ihr eigenes Flair. Das Alpenseebad Mondsee mit Sprungturm, Wasserrutschen, Sandstrand und Funpark im Wasser zählt zu den größten Freibadeanlagen des Salzkammerguts. Zugang zum aktiven Mondsee gibt es außerdem in St. Lorenz über die Badeplätze Schwarzindien oder Plomberg, gleich unterhalb der Drachenwand, oder Loibichl in Innerschwand. Zahlreiche Wassersport-Möglichkeiten wie Segeln, Surfen, Wasserski, Wakeboard, Tauchen, Kajak, Kanu oder Rudern lassen keine Langeweile aufkommen. In Mondsee befindet sich übrigens eine der größten Surf- und Segelschulen im deutschsprachigen Raum. Wer es ruhiger mag, liegt am Irrsee richtig. Hier sind das Strandbad Laiter in Oberhofen mit Sandstrand und indischem Buffet, das Kinderbad Zell am Moos oder der Badeplatz Tiefgraben ein Tipp. Radfahren. Ein vielfältiges Radwegenetz und Mountainbike-Touren heißen Pedalritter jeden Alters willkommen. Natürlich gibt es Räder und E-Bikes an diversen Verleihstationen am Mondsee zum Ausleihen. Ob rund um den Mondsee, den Kolomansberg Unser Salzkammergut | 33
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„SIEH AUF DIE NATUR: SIE IST BESTÄNDIG IN AKTION, STEHT NIE STILL, UND DOCH SCHWEIGT SIE.“ Mahatma Gandhi
GOLF-ELDORADO MONDSEELAND Insgesamt 13 Golfplätze sind innerhalb von 30 Autominuten erreichbar (Foto: Golfclub Drachenwand Mondsee)
WANDERN
oder entlang der MondSeeLand Triathlon Rennradstrecke – für jede Konditionslage gibt es die passenden Routen. Zu den Klassikern gehört eine Tour rund um den Irrsee, der vollkommen unter Naturschutz steht. Die wunderschöne, leicht befahrbare Strecke von rund 25 Kilometern nimmt in etwa 100 Minuten in Anspruch. Ausgangspunkt ist der Ort Mondsee. Golf. Das Mondseeland entpuppt sich als wahres Eldorado für Fans des Golfsports: 13 Golfplätze sind innerhalb von 30 Autominuten erreichbar, eingebettet in eine reizvolle Landschaft. In St. Lorenz sind die 9-Loch-Anlage des Golfclubs Drachenwand Mondsee und der 18-Loch-Meisterschaftsplatz des Golfclubs Am Mondsee beheimatet, während nur einen Golfschlag entfernt weitere attraktive Golfplätze beziehungsweise Countryclubs am Attersee, in Wals-Siezenheim, Regau, Hallein, Fuschl am See oder Bad Aussee liegen. Wandern. Ob hinauf auf den Kolomansberg zur ältesten Holzkirche Österreichs, entlang des Viktor-KaplanWeges zwischen Attersee und Mondsee, durch das wildromantische Helenental, auf den Spuren des Themenweges „Lebensroas“ in Oberwang oder die sagenumwobene Drachenwand empor: Unser Salzkammergut | 35
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KLETTERSTEIG DRACHENWAND Spektakuläres Highlight ist die 25 Meter lange Hängebrücke, darunter geht es 300 Meter in die Tiefe. 36 | Unser Salzkammergut
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„DER ANS ZIEL GETRAGEN WURDE, DARF NICHT GLAUBEN, ES ERREICHT ZU HABEN.“
Foto: Andreas Mühlleitner
Marie von Ebner-Eschenbach
WANDERN
DRACHENLOCH
Die Kultur- und Naturlandschaft des Mondseelandes glänzt mit einer Vielfalt an Spazierwegen, Wanderungen und Bergtouren für jeden Geschmack. Tipp: Der Tourismusverband MondSeeLand verleiht Wanderstöcke kostenlos, um Reservierung wird gebeten. Am Klettersteig. Die Drachenwand gehört sicherlich zu den beeindruckendsten Klettersteigen des Salzkammerguts. Am Gipfel wartet ein grandioses Panorama, das seinesgleichen sucht. Ausgangspunkt ist ein Parkplatz beim Gasthof Drachenwand. Für den Zustieg ist etwa eine halbe Stunde einzurechnen. Der Aufstieg zum Gipfel dauert dann etwa zwei Stunden und führt über 25 Sektoren mit einprägsamen Bezeichnungen wie Altweiberroas, Nusskipferl, Graue Platte und Steiler Zahn. Der Abstieg erfolgt über den markierten Alpenvereinsweg mit Leitern (Nr. 12a) in etwa 1,5 Stunden. Mehr Informationen auf www.drachenwand-klettersteig.at Klettern in der Halle. Mondsee hat ein modernes Klettersportzentrum mit mehr als 1.200 Quadratmetern Kletterfläche. International wettkampftauglich, ist es eines der größten in Österreich. www.kletterhalle-mondsee.at Unser Salzkammergut | 37
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Foto: Andreas Mühlleitner
„DER BERG IST ZU EINEM SPORTGERÄT GEWORDEN.“ Interview mit Hans Gaßner, Initiator und Sicherheitsbeauftragter des Klettersteigs Drachenwand, Bergund Skiführer mit über 25 Jahren Erfahrung Hans, zehn Jahre gibt es den Klettersteig Drachenwand auf dem Hausberg der Gemeinde St. Lorenz inzwischen. Was hat Sie dazu motiviert, diesen ins Leben zu rufen? Da steckt von mir persönlich viel Herzblut drinnen. Am Ostgrat gab es früher schon eine Kletterwand. Als Buben waren wir gerne dort unterwegs. Wenn du in dieser Gegend wohnst und diese Schönheit jeden Tag siehst, weckt das automatisch etwas in dir. So habe ich mir den neuen Klettersteig zum Ziel gesetzt. Wie anspruchsvoll ist die Drachenwand auf der Klettersteigskala A, B, C, D, E, F von leicht bis extrem schwierig? Diese wunderschöne Tour würde ich leicht bis mittelschwer einstufen. Sie ist sowohl für erfahrene als auch für weniger geübte Kletterer geeignet. Auf der Klettersteigskala befinden wir uns im Bereich A, B und C, da und dort haben wir D-Stellen, um den Respekt zu behalten. Da die Sicherheit oberste Priorität hat, gehe ich den Klettersteig zweimal pro Woche ab. Wann beginnt die Saison? Sobald der erste Schnee weg ist. Man kann sagen, zwischen März und Oktober ist Saison, manchmal beginnt sie auch schon im Februar. Welchen Tipp haben Sie für Neulinge? Für Einsteiger und weniger Geübte gibt es eine Einschulung, wo wir über Sicherheitsmaßnahmen informieren. Am Anfang empfiehlt es sich, die Dienste eines Bergführers in Anspruch zu nehmen. Alles andere ist Learning by Doing. Geschätzte 15.000 Besucher im Jahr steigen die beeindruckende Route empor. Worauf führen Sie diesen Boom zurück? Die geringe Gipfelhöhe von 1.060 Metern ist gut bezwingbar. Zudem zeichnen sich Entwicklungen ab, wie Touren in der Nacht mit Stirnlampen, bei Vollmond, schnell einmal nach der Arbeit gehen oder auf Tempo. Der Berg ist zu einem Sportgerät geworden.
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Ausschnitt aus einem 360°-Panorama, aufgenommen vom Mahdlgupf über den Attersee, mit Beschriftung aller wichtigen Gipfel und Talorte
PANORAMAFOTOGRAFIE
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Schautafel mit Nirosta-Rahmengestell: elegant, standstabil, beständig!
Mittels modernster Foto- und Reprotechnik macht der Panorama-Verlag C. Schickmayr aus Michaelbeuern Rundum-Panoramen in herausragender Qualität von bedeutenden Aussichtspunkten der Alpen und internationalen Städten.
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© Panorama-Verlag, Christian Schickmayr
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lles zu sehen und alles zu kennen lag schon immer in der Neugier der Menschen – und insbesondere im Interesse naturverbundener Wanderer und Bergsteiger, die den Rundblick von hoch gelegenen Aussichtspunkten schätzen. Mittels modernster Foto- und Reprotechnik stillt der Panorama-Verlag C. Schickmayr aus Michaelbeuern dieses Verlangen und stellt Rundum-Panoramen in herausragender Qualität von bedeutenden Aussichtspunkten der Alpen, aber auch Panoramen von internationalen Städten her. Erfunden hat der hochspezialisierte Verlag mit eigenem Grafik- und DTP-Studio die Idee der gedruckten Panoramen zwar nicht, doch gab es diese bislang kaum in fotografisch befriedigender Qualität, sondern meist in gezeichneter Form.
Christian Schickmayr der grenzenlose Rundblick und er begann, Panoramen aus mehreren Einzelfotos manuell zusammenzufügen. Doch erst mithilfe der modernen Digitalfotografie wurde es schließlich möglich, hochaufgelöste Panoramafotos bis 360° Blickwinkel aufzunehmen. Dabei wird mithilfe eines speziellen Stativs das Panorama in dutzenden Einzelfotos aufgenommen. Christian Schickmayr arbeitet für seine GigapixelPanoramen dabei mit langen Festbrennweiten, bis zu 100 Einzelfotos werden in zwei bis drei Reihen für ein 360°-Panorama erstellt und auf modernsten Hochleistungscomputern zu einem nahtlosen Panorama zusammengefügt (gestitcht). Mittels moderner, hochauflösender Drucker können seine Motive verlustfrei in etlichen Metern Länge produziert werden.
Faszination Rundblick. Schon zu Zeiten, wo noch mit Negativen und Diapositiven fotografiert wurde, faszinierte
Vielfältige Anwendungen. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig. Schautafeln an Aussichtsterrassen oder Berg-
Der „Panorama-Guide®“Infos über Berggipfel und Wandermöglichkeiten
gipfel, Messewände, Dekoposter für Verkaufsstände, Fototapeten für Bergsportabteilungen u.v.m. werden vom Panorama-Verlag für Kunden in Deutschland und Österreich produziert. Motive aus aller Welt. Über 300 hochaufgelöste Panoramen, vorwiegend aus den Nordalpen, aber auch von internationalen Locations in aller Welt hat Schickmayr inzwischen selbst fotografiert und beschriftet. Als Poster in unterschiedlichen Qualitätsstufen, aber auch als Wanderführer mit ausfaltbarem Panorama (PanoramaGuide®) in 160 cm Breite sind seine Bilder zu erwerben. Alle Infos: Panorama-Verlag C. Schickmayr e.U., Breitenlohe 43, 5152 Michaelbeuern. www.panorama-verlag.com Unser Salzkammergut | 39
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Nicolette Waechter umgibt sich gerne mit BĂźchern und Vintage-MĂśbeln.
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ZU BESUCH BEI
Nicolette Waechter Die geborene Almeida ist im Benediktinerkloster Mondsee aufgewachsen, lebte in Salzburg, Bayern und Wien, bevor sie zurück zu ihren Wurzeln kehrte und im Jahr 2000 den Höribachhof zum Wohnsitz auserkor. In ihrer offenen Art empfängt uns die Mondsee-Erbin bei sich zu Hause. Text: Petra Kinzl
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een in Privatbesitz, davon gibt es in Österreich nicht viele. Der Mondsee, der einst eine Schenkung von Napoleon an ihre Familie war, ist der aus der adeligen Almeida-Familie stammenden Nachfahrin von ihrem jüngeren Bruder vermacht worden, der 1976 an Krebs starb. Für die Erbin mehr Bürde als Glück, eine Verpflichtung, eine Verantwortung, die es zu übernehmen gab. Nach Jahren in Salzburg, Bayern und Wien verlegte die vielseitige Frau, die Romanistik studiert hat und als Lehrerin Wissen vermittelte, ihr Leben zurück an den Mondsee, steckte viel Liebe und Energie in die ehemalige Meierei des Klosters und lässt das acht Hektar große Areal liebevoll bewirtschaften. Es liegt ihr viel daran, das Kulturgut Höribach mit dem alten Mauerwerk, dem Färbergarten und Märchenweg zu erhalten, zu gestalten und für die Menschen zu öffnen. Hochzeiten, Ausstellungen, Konzerte, Märkte, Feste und Kreativtage für Kinder sind zu fixen
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Fotos: Kulturgut Höribach, Stanzi Standteiner
Bestandteilen im Jahreskreislauf geworden. Bäume, Pflanzen und Blumen braucht die Frau, die sich als Grüne schon gegen so manche Straße gewehrt hat, wie die Luft zum Atmen. Von ihrem Mann ist die Mutter von drei erwachsenen Kindern geschieden, den Namen aber hat sie behalten, weil er ihr gefiel. Auch wegen der besonderen Schreibweise mit „ae“.
LOFT MIT CHARME. Viel Raum für Kunst
Offene Gesprächsatmosphäre Polierter, brauner Steinboden. Im Wintergarten rankt grünes Blattwerk empor. Ein schwarzes Klavier lehnt an der Wand. Immer wieder bleibt der schweifende Blick
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ABGESCHIRMT. Idyllischer Platz für Hochzeiten oder andere Anlässe
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„Ich gehe lieber über Stock und Stein als über Straßen.“ Nicolette Waechter, Besitzerin des Mondsees
an Kunstobjekten hängen. Ein nostalgischer Kamin vermittelt ein Gefühl von Wärme. Ein Hauch von Vintage weht durch die Räumlichkeiten. Zwei große Lampenschirme – einer rot, einer schwarz – thronen wie zwei schützende Hände über dem ovalen Esstisch, während die 70-Jährige Dame mit fester, gleichzeitig sanfter Stimme im persönlichen Gespräch ihr Leben vor uns ausbreitet.
Die See-Erbin liebt das Zusammenspiel von Natur und Ästhetik.
Frau Waechter, was bedeutet Ihnen das Kulturgut Höribach, in das Sie seit 23 Jahren viel Liebe und Energie fließen lassen? Ich betrachte es als kulturelles Erbe und es macht mir große Freude, es zu erhalten und zu gestalten. Wichtig ist mir auch, das schöne Areal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und den Menschen hier eine Plattform zu bieten. Genauso dürfen sich hier Kinder in freier Natur austoben. Aufgewachsen sind Sie hinter den Mauern des heutigen Schlosses Mondsee. Wie war das für Sie? Ich nenne es nicht „Schloss“. Ich bin mit meinem Eltern und meinem Bruder im Kloster in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Dafür war es abenteuerlich. Prägend war für mich sicherlich die Umgebung, vor allem die wunderschönen Gärten des Klosters. Ich denke, daher kommt auch meine Naturverbundenheit. Das dürfte ich außerdem von meiner Großmutter haben. Wiederum ist es meine Enkelin, die auch so pflanzenbegeistert ist wie ich. Meist überspringt so etwas ja eine Generation. Wieviel Zeit im Jahr verbringen Sie hier am Höribachhof? Rund dreiviertel des Jahres. Sonst reise ich sehr gerne oder besuche meine Kinder und inzwischen drei Enkelkinder in Salzburg, Wien und Bonn. Was machen Ihre Kinder? Meine zwei Söhne sind Mediziner, meine Tochter ist seit 15 Jahren Wissenschaftsjournalistin in Bonn. Sie sind durch und durch ein Familienmensch. Wie würden Sie sich sonst noch beschreiben? Extrem begeisterungsfähig, gesellschaftspolitisch engagiert, politisch war ich aktiv. Ich bin ein Mensch mit einem starken Sinn für Unser Salzkammergut | 43
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Kulturgut Höribach: Das Anwesen war einer der drei Meierhöfe des ehemaligen Benediktinerklosters Mondsee und wird schon im 15. Jahrhundert erwähnt. Seit 1995 lässt die Hausherrin das acht Hektar große Areal biologisch-dynamisch bewirtschaften.
Mit Bedacht renoviert.
Schönheit und Kultur. Inwiefern sind Sie religiös? Ich würde sagen, eine kritische Katholikin. Letztes Jahr bin ich sogar wieder in die Kirche eingetreten. Weil ich merkte, dass ich hier seelischen Halt erfahre. Nebenbei bemerkt: Wir haben einen tollen Pfarrer hier. Zum anderen auch wegen der Kinder als Heiraten, Taufen der Enkelkinder usw. ein Thema wurde. Der Gutshof liegt in St. Lorenz am Fuße der Drachenwand. Haben Sie so etwas wie einen persönlichen Lieblingsplatz? Wir haben viele schöne Plätze im Kulturgut, besonders aber mag ich das Bootshaus im See. Es ist ungewöhnlich, als Privatperson einen ganzen See zu besitzen. Wie gehen Sie mit Ihrer Verpflichtung als Mondsee-Erbin um? Der Besitz ist für mich nicht domi-
nant. Ich genieße den See, wann immer es geht. Ich mag das weiche, warme Wasser, das Schwimmen darin ist traumhaft. Es ist schön, Blicke aus unterschiedlichsten Richtungen darauf zu werfen, bei Sonnenschein genauso wie bei diesigem Wetter. Furchtbar finde ich hingegen den Verkehr und die großen Straßen beiderseits des Sees. Und die hässlichen Lärmschutzwände.
Als Grüne haben Sie sich schon gegen so manche Straße gewehrt. Ich gehe lieber über Stock und Stein als über Straßen. Wie stellen Sie sich die Zukunft des Sees vor? Ehrlich: Hinter mir die Sintflut! Da habe ich einen sehr pragmatischen Zugang.
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Goldene Brennerin Die „Brennerin“ selbst ist keineswegs „hölzern“, aber mit Brennen von Hölzern kennt sie sich aus! So ist es nicht verwunderlich, dass sie in Wieselburg für ihren Zirbenholzgeist eine Goldmedaille eingeheimst hat. „Zu einer deftigen Speckjause oder einem geräucherten Fisch schmeckt er vorzüglich“, empfiehlt Rosi Huber. www.brennerin.at
Tattoos mit Energie In seinem Tattoostudio „Triple-J“ in Mondsee bietet Tatookünstler Max Schorn sogenannte „Energy Tattoos“ an. Dahinter steht der ursprüngliche Sinn der Körperbemalung, nämlich Heilung, Kraft, Schutz und vieles mehr. „Ein Tattoo, das unter die Haut geht, strahlt eine ganz besondere Kraft und Energie aus. Dieser Effekt kann sich sehr positiv auf die Psyche und in weiterer Folge auf unsere physische Verfassung auswirken“, erklärt Schorn, der auch ausgebildeter Energetiker ist. Perfektes Handwerk der Tätowierkunst versteht sich von selbst, aber auch mental bereitet sich Max Schorn auf jeden Termin speziell vor, um positive Energie zu übertragen. Triple-J Energy Tattoo, Herzog-Odilo-Straße 20, 5310 Mondsee. Tel.: 0664/4284004, www.energytattoo.at
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Neben „Energy Tattoos“ werden bei Triple-J auch „klassische“ Motive gestochen.
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Liebe
Ein Hoch auf die
Geliebtes Brauchtum: Am Liebstattsonntag werden in Gmunden wieder kräftig Herzen verteilt.
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egen jede Art von Schmerz hilft ein Gmundner Liebstattherz – darum wurde dies auch in Gmunden vor Jahrhunderten erfunden“. Mit diesem Slogan wird in Gmunden alljährlich der Liebstattsonntag beworben. Dieses Jahr fällt der Brauch auf den Sonntag, 11. März.
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© TVB Ferienregion Traunsee
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UNESCO Kulturerbe Der Liebstattsonntag hat seine historischen Wurzeln in der „Corpus Christi Bruderschaft“, die zur Festigung des katholischen Glaubens neu belebt wurde. Bereits im Jahr 1641 wurde dieser ganz spezielle Brauch begründet, als der damals für Gmunden zuständige Passauer Bischof Leopold Wilhelm den Gmundner Stadtpfarrer Thomas Mayr beauftragte, jeweils am vierten Fastensonntag die Armen der Stadt zum gemeinsamen Mahl einzuladen. Heute gilt der Liebstattsonntag („Lieb b‘statten“ bedeutet „Liebe bestätigen“) als Tag der Liebenden und wird seit dem Jahr 2014 sogar als immaterielles Kulturerbe der UNESCO behandelt.
Lebkuchenherzen als Liebesbekenntnis Damit die Liebe auch mit materiellen Gütern gefeiert werden kann, stehen Gmundens Konditoren schon früh auf den Beinen, um Tausende Lebkuchenherzen zu backen und sie mit Sprüchen und Motiven aus Zuckerglasur zu verzieren. Schon im Gmundner Wochenblatt vom 29. Juli 1856 wird ausführlich über das Geschehen an diesem Tag berichtet. Man konzentrierte sich darauf, die Liebenden zu treffen oder Liebschaften zu beginnen. Treffpunkt waren damals das Lebzelterhaus und die örtlichen Gasthäuser, je nach Gesellschaftsklasse. Vielseitiges Programm Auch dieses Jahr wird der Liebstattsonntag viele Highlights zu bieten haben: Begonnen wird mit einem feierlichen Kirchgang in die Bauernmesse, anschließend ziehen die Goldhauben- und Trachtengruppen unter Musikbegleitung zum Gmundner Rathausplatz, wo Herzerl an Einheimische und Gäste verteilt werden. Auf große und kleine Besucher wartet ein umfangreiches Programm, das viel Spaß verspricht.
Programm am Sonntag, 11. März 2018 09:30 Uhr, Bauernmesse in der Stadtpfarrkirche, Mitwirkende: Trachtenvereine, Goldhauben und der Gmundner Gesangsverein 10:30 Uhr, Festzug mit der Werkskapelle Laufen-Engelhof vom Kirchenplatz durch die Altstadt zum Rathausplatz 10:45 Uhr, Begrüßung am Rathausplatz durch Bürgermeister Stefan Krapf und Erklärung des Liebstattbrauches durch den Obmann des Trachtenvereins Franz Wolfsgruber Im Anschluss: Herzerlverteilung am Rathausplatz und Verkauf von Liebstattherzen bei den „Standln“ am Rathausplatz und in der Stadt. 13 bis 14 Uhr, Platzkonzert der Stadtkapelle Gmunden am Rathausplatz 14 bis 16 Uhr, Kinderprogramm mit Herzerlverzieren am Schubertplatz im Zelt der Gmundner Konditoren 12 bis 17 Uhr, musikalisches Programm am Rathausplatz 10 bis 15 Uhr, Keramikmalen für die ganze Familie in der Gmundner Keramik 13 und 15 Uhr, Liebstattfahrten mit der Traunseeschifffahrt. Rundfahrt ab Gmunden – Rathausplatz (nur bei Schönwetter)
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THE MAKEMAKES. Anfang März starten die drei Jungs mit der neuen Single „Keep on Moving“ wieder voll durch. 48 | Unser Salzkammergut
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Von der
Drachenwand nach
Hollywood Ihr Auftritt beim Song Contest 2015 hat The Makemakes bekannt gemacht. Nach ein paar ruhigen Jahren, in denen Dominic Muhrer, Florian Meindl und Markus Christ getrennte Wege gingen, starten die Vollblutmusiker nach einem Anruf aus Amerika wieder voll durch. Vor der Basilika St. Michael in Mondsee trafen wir die drei smarten Naturburschen zum spannenden Interview. Fotos: ServusTV, Roland Haschka, Valentin Weinhäupl
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eim Eurovision Song Contest 2015 gingen The Makemakes trotz ihres Erfolgshits „I am Yours“ mit null Punkten aus dem Rennen. Danach wurde es still um die Band aus dem Salzkammergut. Neuerdings gibt es aber wieder ein ordentliches Lebenszeichen von den drei Musikern. Gemeinsam mit US-Soulsänger Joshua Ledet haben sie ein Remake des Songs „Climb Every Mountain“ aus dem Musical „The Sound of Music“ aufgenommen. Produziert wurde der Titel in Hollywood von Humberto Gatica, der
bereits für Erfolgsalben von Michael Jackson, Céline Dion oder Tina Turner verantwortlich zeichnete. Was die Trapp Family, Michael Jackson und The Makemakes verbindet, haben sie uns im Interview verraten. Als besondere Draufgabe gibt es noch eine Liebeserklärung an das Salzkammergut. Nach dem Song Contest im Jahr 2015 wurde es ruhig um euch, bis Dominic eines Tages einen Anruf von Humberto Gatica, dem Co-Producer von Quincy Jones und anderen Stars, aus Los Angeles bekam. Was ist passiert? Unser Salzkammergut | 49
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Dominic: Nach dem Eurovision Song Contest ist quasi jeder von uns eine eigene Reise angetreten und wir haben ein bisschen Abstand gewonnen. Ich habe viel überlegt und bin draufgekommen, dass ich gerne etwas von „The Sound of Music“ probieren würde. Vor allem der weltberühmte Song „Climb Every Mountain“ hat es mir angetan. Noch nie gab es eine Neuauflage des Songs, die meinen Vorstellungen entsprach. Außerdem bin ich ein großer Michael Jackson-Fan, und der King of Pop hat diesen Song schon in früher Kindheit gesungen. Eines Tages hat mich Humberto Gatica angerufen und ich habe ihm meine Pläne mitgeteilt. Er war sofort begeistert, und wir haben uns entschlossen, den Song in Los Angeles aufzunehmen. Wie ist Humberto Gatica, der ja immerhin der Soundbastler von Michael Jackson, Tina Turner, Céline Dion oder Michael Bublé ist, auf euch aufmerksam geworden? Dominic: Sein Schützling Joshua Ledet war auf der Suche nach einem Duettpartner. Das Team von Humberto Gatica ist nach Recherchen im Internet auf uns aufmerksam geworden. Vor allem konnten sie sich meine rockige Stimme mit der souligen von Joshua Ledet in Kombination sehr gut vorstellen – wir klingen ein bisschen wie Phil Collins und Philip Bailey. Als wir uns dann das erste Mal trafen und die Stimmen gegenübergestellt haben, war uns schnell klar, dass das recht cool werden könnte. Humberto Gatica am Telefon – welches Gefühl war das? Dominic: Das war schon sehr einmalig. Anfangs mussten wir mal nachschauen, wer Humberto Gatica überhaupt ist (lacht). Wir haben den Namen zwar schon gehört, konnten aber keinen Bezug herstellen. Als wir sahen, dass er bereits unzählige Oscars und Grammys gewonnen und für Stars wie Enrique
Iglesias oder Destiny‘s Child produziert hat, haben wir uns natürlich riesig gefreut. Florian: Anfangs waren wir ziemlich verwirrt, denn wenn man sich Interpreten wie Tina Turner, Céline Dion und Michael Bublé anhört, dann ist das doch ganz eine andere Musikrichtung als unser Classic Rock. Aber wir waren schon immer offen für Neues. Schließlich seid ihr dann im legendären Lion Share Studio in Hollywood gelandet. Wie war es? Markus: Als wir im Studio in L. A. angekommen sind, haben wir sofort die coolen Vibes gespürt. Dort geht es richtig ab. Ins selbe Mikrofon zu singen wie einst Michael Jackson, und von den ganzen Gold- und Platinschallplatten umgeben zu sein, war schon sehr beeindruckend. Der Song „Climb Every Mountain“, den ihr gecovert habt, stammt aus dem Jahre 1959. Warum habt ihr genau diesen Song gewählt? Dominic: Kaum jemand würde uns mit „The Sound of Music“ in Verbindung bringen. Da wir uns nicht gerne in irgendeine Schublade stecken lassen, war das Thema für uns interessant. Vor allem der Song „Climb Every Mountain“ hat uns angesprochen, weil er inhaltlich vermittelt, dass man alles erreichen kann. Florian: Aber auch räumlich gibt es einen Bezug zum Film. Immerhin sind Teile von „The Sound of Music“ im Salzkammergut gedreht worden, und unser Proberaum liegt direkt an der Drachenwand. Markus: Auch die Mondseer Kirche ist ein Hauptbestandteil im Film. Entgegen aller Vorurteile ist „The Sound of Music“ inhaltlich recht interessant und auch die Musik ist für die damalige Zeit sehr gut. Durch den Film kommen jährlich viele Touristen aus der ganzen Welt nach Österreich. Daher war es unglaublich interessant, so ein Projekt anzugehen.
LOS ANGELES. Auch in der amerikanischen Großstadt zog es Dominic Muhrer auf die ruhigeren Plätze.
Für die Dreharbeiten zum Video von „Climb Every Mountain“ kam American Idol-Finalist Joshua Ledet (l.) ins Salzkammergut.
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Ein Filmteam von ServusTV begleitete The Makemakes in Los Angeles.
„INS SELBE MIKRO WIE MICHAEL JACKON ZU SINGEN, IST SCHON BEEINDRUCKEND.“ Markus Christ
Dominic Muhrer (2. v. l.) im Studio mit Humberto Gatica (3. v. l.), der bereits für Stars wie Michael Jackson, Céline Dion oder Tina Turner produziert hat.
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Dominic Muhrer
© Roland Haschka
HEIMATVERBUNDEN. Am Mondsee im wunderschönen Salzkammergut fühlen sich die Classic-Rocker The Makemakes zu Hause.
Markus Christ, Dominic Muhrer, Florian Meindl (v. l.): Fürs Interview trafen wir The Makemakes vor der Kirche in Mondsee, die auch im Film „The Sound of Music“ vorkommt.
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Dominic, Ihr Duettpartner ist der zweifache American Idol-Finalist Joshua Ledet. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm? Dominic: Wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Vor allem ist Joshua ein wahnsinnig guter Sänger. Er hat eine tolle Stimmrange und kann wahre Kunststücke mit seiner Stimme aufführen.
Aber im Nachhinein gesehen, ist das nicht schlimm. Ganz im Gegenteil, wir haben so viel erlebt und es wurden viele Türen aufgestoßen. Unmittelbar nach dem Song Contest waren wir mit „One Republic“ auf Osteuropa-Tour, und durch das Medienecho ist man wahrscheinlich auch in Los Angeles auf uns aufmerksam geworden. Wir würden es wieder genauso machen.
Das Video zum Song wurde an den Originalschauplätzen von „Sound of Music“ in Amerika und in Österreich gedreht. Wie hat es Joshua in eurer Heimat gefallen? Dominic: Joshua war begeistert! Er hat bei uns zum ersten Mal Schnee berührt, und wir sind gemeinsam in einen Gebirgssee gesprungen. Es war eine super Zeit.
„DER SPASS IST ZURÜCK. WIR MACHEN WIEDER SAUGEILE MUSIK.“
Auch die Obamas haben eine Rolle gespielt … Dominic: Ja, genau. Joshua Ledet hat während der Regierungszeit von Präsident Barack Obama im Weißen Haus gesungen. Die Obamas wurden große Fans und verfolgen seither, was er macht. Obama hat „Climb Every Mountain“ jetzt auf seiner Spotify-Playlist. Bereits im Jänner habt ihr mit „Climb Every Mountain“ Platz fünf in den „Spotify Viral 50 Charts“ erreicht. Hättet ihr euch das jemals erträumt? Dominik: Es freut uns sehr, dass der Song so gut ankommt. Die Viral Charts setzen sich ja aus den einzelnen Klicks, die der Song bekommt, zusammen. Darüber sind wir echt stolz. Obwohl euer Song „I Am Yours“ damals abgefeiert wurde, habt ihr am 23. Mai 2015 für euren Auftritt beim Song Contest null Punkte erhalten. Warum keine Punkte? Dominic: Wir erzielten in den Ö3 Charts Platz zwei, und der Song wurde nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa gefeiert. Insofern war diese Platzierung für uns unverständlich.
Florian Meindl
Florian: Es hat sicher keinem von uns geschadet, nach dem Song Contest eine Zeit lang alleine zu sein. So konnte sich jeder auf sich konzentrieren und sich weiterentwickeln. Aber der Spaß ist zum Glück zurückgekommen und wir machen wieder saugeile Musik. Es läuft! Was kommt als Nächstes? Florian: Anfang März wird unsere neue Single „Keep on Moving“ rauskommen. Sie wird wieder etwas rockiger, so in Richtung Gute-LauneNummer. Wir haben sehr viel Material und werden 2018 einiges auf den Markt bringen. Auch ein großes Konzert ist in Planung, wir können aber noch nicht verraten, wo. Seit wann macht ihr gemeinsame Sache? Dominic: Eigentlich gibt es uns schon recht lange. Florian und ich haben uns mit acht Jahren beim Schlagzeugspielen in der Musikschule Mondsee kennengelernt. Unser Lehrer und Mentor war kein Geringerer als der weltbekannte Percussionist Martin Grubinger. Wir haben viel herumexperimentiert und relativ schnell ist Mar-
kus zu uns dazugestoßen. In weiterer Folge haben wir eine Band gegründet. Ihr habt euch nach dem Zwergplaneten Makemake benannt – wem ist dieser Name eingefallen? Florian: Als wir beschlossen haben, unsere Musikkarriere ernsthaft zu betreiben, haben wir einen Namen gesucht. Das war ein langer Prozess – und dann gab es diesen schönen Zufall ... Dominic: Genau. Damals wurde der Zwergplanet namens Makemake entdeckt. Er ist nach einem Gott auf der Osterinsel benannt. Das mit dem Zwergplaneten hat uns einfach gut gefallen und zum Namen The Makemakes inspiriert. Denn wenn man am Mondsee am richtigen Platz steht, kann man, sofern man die richtige Mondphase erwischt, den Makemake-Zwergplaneten sehen (lacht). Apropos Mondsee: Wie wichtig ist euch eure Heimat? Kurz zusammengefasst: Wir leben da, wo andere Menschen Urlaub machen. Was gibt es Besseres? :-)
DAS SIND „THE MAKEMAKES“: Dominic Muhrer aus Thalgau – Gesang und Gitarre Markus Christ aus Mondsee – Bass Florian Meindl aus Mondsee – Schlagzeug Bandgründung: 2012 Am 22. Dezember 2017 stieg die TV-Premiere von „The Makemakes in Hollywood – Auf den Spuren von Sound of Music“ auf ServusTV. Die Single „Climb Every Mountain“ wurde am 7. Dezember veröffentlicht.
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Auf Spurensuche im Gestern Viele von uns kennen ihre Großeltern. Wenige kennen ihre Urgroßeltern. Aber wer waren die Menschen davor in der Familiengeschichte? Ein Ehepaar aus Oberwang im Mondseeland hat sich mit Hingabe der Erstellung von Stammbäumen verschrieben. Eine echte Handarbeit. Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Mona Lorenz
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Franz Rosenlechner beim Erklären eines FamilienStammbaumes.
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anche Familien kommen mit einer Schuhschachtel voll alter Fotos zu uns. Und dann haben sie auch noch jede Menge kleiner Spickzettel dabei, dicht beschrieben mit Namen, Geburtsdaten und allen möglichen anderen Informationen,“ erzählt Frau Rosenlechner. „Aber es sind auch immer wieder welche dabei, die ihre Familienstrukturen sehr genau aufgezeichnet haben!“, ergänzt ihr Mann. Das ist nämlich die wichtigste Voraussetzung: Um einen möglichst lückenlosen Familienstammbaum oder eine Ahnentafel der eigenen Vorfahren von den Rosenlechners fertigen zu lassen,
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„Hinter all diesen Daten und Orten stecken reale Menschen!“ Regina Rosenlechner
braucht es alle vorhandenen Daten, je genauer und vollzähliger desto besser. Einer sammelt immer! „Meistens gibt es in den Familien, die zu uns kommen, jemanden, der die Familiengeschichte besonders gut kennt und
auch die Daten sammelt,“ erklärt Frau Rosenlechner, „eine Art Archivar also.“ Ist das nicht der Fall, dann helfen meist die Familienmitglieder zusammen, um zu dem gewünschten Ergebnis zu kommen.“ Fehlende Daten von Personen, die nicht mehr ausfindig gemacht werden können, werden dann entweder bei einem Ahnenforscher in Auftrag gegeben oder von den Familien selbst, zum Beispiel über die Kirchenmatrikeln, online recherchiert. Bei Letzterem könne man teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückgehen. „Es ist immer sehr spannend, was sich aus den Daten, die wir am Anfang bekommen, im Laufe unse-
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Klassischer Stammbaum von einem Ehepaar ausgehend. Zeigt oben die Nachkommen, unten die Vorfahren.
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In stundenlanger Handarbeit werden Details und Motive je nach Wunsch gemalt.
rer Arbeit entwickelt und was am Ende dann wirklich sichtbar wird.“ Wenn aus Geschichten Geschichte wird „Zu Beginn sind das nur Daten, die noch nicht viel sagen. Wenn ich aber dann mit der Aufbereitung am Computer beginne, bekommt die Sache schon eine gewisse Struktur: Wie groß ist die Familie und wie groß wird deshalb letztendlich auch der Stammbaum, wie viele Generationen werden abgebildet sein usw. Viele Familien beauftragen ihren Familienstammbaum auch mit der Abbildung von Fotos. Das ist natürlich sehr speziell, in so einem Fall erhält das alles schon sehr viel Persönlichkeit“, so Herr Rosenlechner. „Da lässt es sich kaum vermeiden, dass man nicht selbst einen gewissen Ehrgeiz, einen Forschergeist, entwickelt, ergänzt Regina Rosenlechner und meint fasziniert: „Hinter all diesen Namen,
Daten und Orten verstecken sich ja schließlich ganz reale Menschen und deren Schicksale. Da wird aus einer Sammlung von Geschichten dann wirklich Geschichte! Und Geschichten gibt es ja bekanntlich in jeder Verwandtschaft zur Genüge.“ Natürlich erkennt man an so einer Familien-Genealogie auch, in welcher Zeit die jeweiligen Vorfahren gelebt haben, mit welchen Lebensumständen sie zu kämpfen gehabt haben. „Alleine in den letzten 100 Jahren, wo zwei Weltkriege stattgefunden haben, sehen wir anhand der Familiengeschichte, dass es eine stürmische Zeit war“, erzählt Frau Rosenlechner. „Viele Familien wurden auseinandergerissen, Familienmitglieder in alle Winde zerstreut, einige sind ausgewandert, viele gestorben. Daraus ergaben sich natür-
Hier steht eine Bildunterschrift.
lich Fragen: Wer übernimmt etwa den Hof, wenn der Erbe vom Krieg nicht wiederkommt?“ Das alles hinterlässt Spuren in der Familiengeschichte. Frau Rosenlechner selbst ist gerade dabei, den Stamm-
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StammbaumMalerin Regina Rosenlechner.
„Es lässt sich kaum vermeiden, dass man einen gewissen Forschergeist hierfür entwickelt!“ Regina Rosenlechner
baum ihres Mannes zu rekonstruieren. Anhand alter Familienfotos und Aufzeichnungen von Verwandten ist sie bei den Vorfahren schon bis ins Jahr 1730 vorgestoßen. „Da fördert man immer wieder interessante und faszinierende Tatsachen zutage. So konnte ich unter den Vorfahren meines Mannes ein Ehepaar mit sieben Kindern recherchieren. Nach der Geburt des siebten Kindes starb die Frau. Nur vier Monate darauf heiratete der Witwer wieder. Vermutlich aus einer Notlage heraus. Für damals und auch für heute ist das schon sehr außergewöhnlich,“ meint Frau Rosenlechner und zeigt auf uralte, vergilbte Familienportraits in einem Karton.“ Der Baum als Sinnbild Wenn es um die Familiengeschichten der Kunden geht und wenn Daten fehlen, wird ein Ahnenforscher beauftragt. „Man glaubt gar nicht, wie aufwändig das ist!“ Frau Rosenlechner ist sichtlich froh, diesen Teil der Arbeit auslagern zu können. Ihre eigentliche Tätigkeit ist die detaillierte Malerei der Stammbäume. Eine penible Unser Salzkammergut | 61
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Handarbeit, die absolute Genauigkeit erfordert. Nachdem ihr Mann mit der oft komplexen Strukturierungen der Stammbaumgrafiken am Computer fertig ist, lässt sich schon die Struktur eines Baumes erahnen. Ganz unten, wo später der Baumstamm sein wird, beginnen die Namensschilder der in Auftrag gebenden Familie. Von dort aus nach oben hin ansteigend Kinder, Enkerl und Urenkerl ... Die Grafiken werden auf Platten kaschiert und ab dann macht sich Regina Rosenlechner ans Werk und beginnt mit der künstlerischen Ausgestaltung des Bildes. Die Familienverzweigungen werden anhand von handgemalten Astgabelungen dargestellt, der Baum bekommt Struktur und Details wie Blätter und Früchte. Die Form des Baumes ist immer von den Verzweigungen beziehungsweise Nachkommen der Familie abhängig. „Wenn es sich um einen Erbfolge-Stammbaum handelt,“ so Frau Rosenlechner, „wird auch immer der Hof mit abgebildet, der anhand von Fotos oder Skizzen von mir gemalt wird.“
Varianten gefertigt. Je nach Wunsch des Auftraggebers. Beim sogenannten Doppelstammbaum können von einem Ehepaar aus die Nachkommen beider Familien angeführt werden. „Es gibt,“ so Herr Rosenlechner, „einen grundlegenden Unterschied zwischen Stammbaum und Ahnentafel.“ „Die Ahnentafel geht immer nur von einer einzelnen Person aus. Darüber werden dann die Eltern gesetzt, dann die Großeltern, die Urgroßeltern usw. – so viele Generationen eben wie Daten auffindbar waren.“ Die Ahnentafel habe
dadurch eine ganz andere Struktur und Regelmäßigkeit, weil ausschließlich Ehepaare dargestellt werden.
Alte Familienfotos von Herrn Rosenlechner führen bis ins Jahr 1730.
Ahnentafel oder Stammbaum? Stammbäume werden in beliebigen 62 | Unser Salzkammergut
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Über 100 Familiengeschichten Seit über 30 Jahren haben sich die Rosenlechners nun schon der Stammbaum-Malerei verschrieben. Besucht
„Die Erstellung eines Stammbaumes ist immer eine Konfrontation mit der eigenen Herkunft.“
Rosenlechner, „dass bei diesem Opus magnum fast schon im Zweiwochentakt ständig neue Geburten und leider auch ein paar Todesfälle zu berücksichtigen waren. Irgendwann musste ich schließlich einen Schlussstrich ziehen, sonst wäre der Stammbaum heute noch nicht fertig.“
Franz Rosenlechner
Ein Besuch bei den Rosenlechners jedenfalls kann einen schon nachdenklich machen. Hat man sich nämlich davor noch kaum mit der eigenen Familiengeschichte beschäftigt, so ertappt man sich plötzlich bei der Frage: Und was weiß ich eigentlich über meine Ururgroßeltern?
man ihren Ausstellungsraum in Oberwang, so kann man an den Wänden die Genealogie von über 100 Familien bestaunen. Eines möchte man freilich jetzt noch wissen: Welcher denn der bisher umfangreichste aller Stammbäume gewesen sei? „Ein Stammbaum mit nicht weniger als 601 Familienmitgliedern. Wobei das Dilemma dabei war,“ schmunzelt Herr
Nähere Infos unter: www.stammbaum-rosenlechner.at
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Ein Himmel voller Geigen! Wer glaubt, dass die Kunst des Geigenbaus in der Werkstatt beginnt, der irrt. Andreas Ott und Mizzi Costa haben uns in ihrem Meisteratelier fßr Geigenbau in Bad Goisern eines besseren belehrt. Ein Werkstätten-Besuch. Text: Zivana de Kozierowski
Fotos: Elisabeth Maria Brandstetter
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Im Atelier Mizzotti werden nicht nur antike Geigen restauriert, auch neue Instrumente entstehen hier von Meisterhand.
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Mizzi Costa hat sich der Restauration verschrieben – Andreas Ott dem Neubau.
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s ist ein Ort, der eine besondere Ruhe ausstrahlt. Vielleicht, weil das Meisteratelier Mizzotti ganz oben auf einer Anhöhe über Bad Goisern recht abgeschieden liegt. „Der Weg geht do nimma weita,“ weist uns der junge Meister den Weg ins Haus und stellt sich als Otti vor. „Und das ist die Mizzi,“ macht er uns mit seiner Partnerin bekannt. Eine junge Frau mit Dreadlocks und einem zauberhaften Lächeln.
Jeder Arbeitsschritt passiert mit Hingabe.
Die beiden haben sich in der Holzfachschule in Hallstatt kennengelernt. Sie besuchten den Lehrgang für Instrumentenbau. Otti wie Mizzi teilten sowohl die Begeisterung für das Material Holz als auch für ein bestimmtes Instrument – die Geige. Als sie dann schließlich ein Paar wurden, verliehen ihnen die Mitschüler den Namen „Mizzotti.“ Der kunstvolle Name, der nach einem italienischen Geigenbau-Maestro klingt, hat sich also eher zufällig ergeben. Altes wird wieder schön Wir betreten die Werkstatt. Ein ganz gewöhnlicher Wochentag. Was auffällt, ist die Stille. In einer Ecke hängen alte Instrumente, so an die 30 Geigen, an seidenen Fäden von der Decke. Antike
„Ich liebe das Arbeiten in Ruhe und dabei für mich alleine etwas zu schaffen.“ Mizzi Costa
Stücke, bis zu 200 Jahre alt, die entweder schon restauriert wurden oder noch darauf warten, dass ihnen neues Leben eingehaucht wird. In erster Linie von Mizzi. Sie hat sich der Restauration verschrieben – Otti dem Neubau der Geigen. „Ich liebe das Arbeiten in Ruhe und dabei für mich alleine etwas zu schaffen. Es ist so schön, wenn man eine Arbeit beendet und sich die Leute dann darüber freuen,“ strahlt Mizzi: „Wenn des Instrument daun wieder tuat!“ Die Freude, dass ein altes Stück doch noch zu retten war und die Liebe für den Werkstoff Holz haben Mizzi Costa vor gut einem Jahr förmlich in die Restauration „reinkippen“ lassen.
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Unzählig viele Stunden stecken in einer neu gebauten Geige.
Jedes Detail kunstvoll gearbeitet.
Meisterhafte Geigen Der Neubau von Geigen wiederum sei für Otti deshalb so faszinierend, weil er seine Ideen und festgesetzten Ziele bei jeder Geige aufs Neue noch ein Stück besser verwirklichen kann als bei der vorhergehenden. „Mein Ansporn ist, jede Geige von mir immer wieder zu toppen,“ und es scheint, als hätte man ein Thema angeschnitten, das dem jungen Meister ein besonderes Anliegen ist. Denn, wie sich herausstellt, teilen sich die Meinungen unter den Musikern, was den Neubau einer Geige betrifft. Manche Musiker seien der Ansicht, dass eine neue Geige niemals an eine alte Geige herankommt. „Diese Leute sind überzeugt, dass man den Klang einer alten Geige mit einer neu gebauten nicht erreichen kann,“ erklärt Otti. Das seien in erster Linie aber Musiker, die auf einer „Stradivari“ oder auf einer „Guarneri“ spielen, also auf Instrumenten der großen alten Meister. „Es gibt aber auch Musiker, die eher der Ansicht sind, dass eine neu gebaute Geige mehr der Stilrichtung und dem Klang unserer Zeit entspreche als zum Beispiel eine Stradivari, die ja ursprünglich gebaut wurde, um Barockmusik darauf zu spielen.“ „Die
„Strads“, so Otti, „mussten oft modernisiert und umgebaut werden. Neu gebaute Geigen hingegen werden von Anfang an so konzipiert, um sie in großen Konzertsälen spielen zu können.“ Zum Glück gebe es immer mehr Potenzial und Akzeptanz in diese Richtung. Perfektes Handwerk Die Entscheidung zwischen alt und neu sei natürlich auch eine Kostenfrage. Denn obwohl Antonio Stradivari (1644 bis 1737), der berühmte italienische Geigenbaumeister für die damalige Zeit sehr alt geworden ist, zu Lebzeiten sehr fleißig war und also viele Geigen in seiner Werkstätte gebaut wurden – „Eine solche Geige muss man sich erst einmal leisten können,“ fügt Otti hinzu.
„Mein Ansporn ist, jede Geige von mir immer wieder zu toppen!“ Andreas Ott Unser Salzkammergut | 67
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Viele Aufträge sind Reparaturen.
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Wir sind davon überzeugt, dass die Sonne für das Material gut und wichtig ist!“ Die „Mizzottis“
Trotzdem werden die neuen Instrumente noch immer nach dem Vorbild der alten Meister gebaut. „Diese Handwerker waren damals ja schon Genies und die Geige ist eigentlich vor über 300 Jahren bereits perfekt gebaut gewesen. Besser geht‘s nicht.“ Am Anfang das Holz Fragt man die beiden Instrumentenbauer, was eine gute, neue Geige ausmacht, sind sich die „Mizzottis“ einig, dass sich diese Frage nicht so einfach beantworten lässt. Bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen werden kann, muss man viel Zeit investieren um ein Konzept zu erstellen: Welche Klangeigenschaften soll das fertige Instrument aufweisen? Und damit im Zusammenhang: Welches Modell ist dafür geeignet? Das sind die ersten grundlegenden Fragen mit denen die Geigenbauer konfrontiert sind. In weiterer Folge ist die Konzipierung einer gut funktionierenden Wölbung von Geigendecke und -boden ganz wesentlich, welche eine
optimale Schwingung ermöglichen. Ist die Planung klar, so kann man sich der Holzauswahl widmen. Was denn das für Holz sei? Besonders interessant für den Geigenbau seien Ahorn und Fichte. Denn die Decke der Geige besteht aus Fichte, der Boden, der Hals und die Zargen seien aus Ahorn. „Doch es muss ein ganz spezieller Ahorn sein,“ so Mizzi. „Es handelt sich dabei um einen geflammten Ahorn, den Riegelahorn – eines der teuersten Hölzer in Mitteleuropa!“ Im längsgeschnittenen Holz ist ein streifenförmiges Quermuster zu sehen. Das ist beim Ahorn eine Wuchsart, die nur ungefähr einer von 1.000 Bäumen aufweist! Deshalb ist es auch ganz selten, einen geeigneten Baum zu finden. Der Baum muss nicht nur geriegelt sein, sondern auch ganz gerade gewachsen ohne Drehwuchs und möglichst astfrei. „Hält man das Holz ins Licht, sieht man hier die Streifen an der Oberfläche,“ de-
monstriert Mizzi anhand eines Holzstückes. „Hat man dieses besondere Holz gefunden, muss es erst einmal mindestens zehn Jahre liegen und trocknen, bevor wir es verwenden,“ ergänzt Otti. „Derweil arbeiten wir fast ausschließlich mit gekauftem, ausgesuchtem Material vom Tonholzhändler, welches schon trocken und dimensioniert ist. Das hat natürlich auch seinen Wert. Wir verbringen Tage in den Holzlagern um die einzelnen Holzkeile zu vermessen und diese auf die für uns wesentlichen Eigenschaften wie Dichte, Steifigkeit und Schallgeschwindigkeit zu überprüfen.” Gut Ding braucht Weile Otti durchforstet eines seiner Regale in der Werkstatt. Alles fein säuberlich geschlichtet und gut gefüllt mit relativ kleinen, planen Holzstücken, zugeschnitten in der Größe eines Taschenbuches. Jedes von Hand beschriftet. Ein wertvoller Schatz. Behutsam wird Stück Unser Salzkammergut | 69
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Der Geigenbau erfordert äußerste Genauigkeit.
für Stück in Augenschein genommen und schließlich ein Exemplar mit einer besonderen Vorgeschichte herausgenommen. „Dieses Stück ist schon über 100 Jahre alt und Jahrzehnte lang im Trockenen gelagert und von der Sonne gebräunt worden,“ was man anhand der Färbung sehen könne. „Dieses Stück,“ so der Meister, „wurde von einem anderen Geigenbauer ersteigert, der seine Werkstätte aufgelöst hat und wartet nun auf eine ganz besondere Geige!“ „Ich bin davon überzeugt, dass die Sonne für das Material gut und wichtig ist und somit auch für das Instrument. Das ist unsere Philosophie: Die Hölzer müssen, nachdem man sie bearbeitet hat, die Sonne erleben, richtig austrocknen und nachreifen. Ja, wir glauben sogar, dass der Klang dadurch „wärmer“ wird! Es wird also jedes bereits bearbeitete Holzstück, ob Geigendecke oder -boden, nachdem zum Beispiel stun-
denlang im Zehntel-Millimeterbereich des Holzes an der richtigen Wölbung gearbeitet wurde, für ein halbes bis zu einem Jahr ins Fenster gehängt.“ Und wann sei dann der richtige Zeitpunkt, um daran weiter zu arbeiten? „Das ist Gefühlssache!“ Und wie als Bestätigung klopft Otti auf die hauchdünne Holzdecke: „So soll es klingen, wenn das Stück fertig ist!“ „Wenn wir ein Holz in die Hand nehmen und darüber streichen oder darauf klopfen, so wissen wir oft schon, wie es später einmal klingen wird. Das Gespür für das Material ist so wesentlich wie die Ruhe, die man braucht, um jeden einzelnen Schritt im Geigenbau mit Hingabe zu machen.
Nähere Infos unter: www.mizzotti.at
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Aus bester Heumilch aus dem Mondseeland, liebevoll gekäst im Mondseeland:
der Woerle Mondseer. Namensgebend für diese herzhafte Käsespezialität ist die Region zwischen Salzburg und Mondsee, das Mondseeland – berühmt für seine landschaftliche Schönheit und seine intakte Ökologie. Dort wurde um ca. 1800 in der Meierei des Klosters Mondsee, dem ältesten Benediktinerkloster im deutschsprachigen Raum, eine in Rotkulturen gereifte Schnittkäse-Spezialität entwickelt: der berühmte „Mondseer“. Der herzhaft-pikante Mondseer ist somit einer der traditionsreichsten Rotschmierkäse Österreichs und wird noch heute nach überlieferter Rezeptur des Klosters Mondsee liebevoll von Woerle im Mondseeland gekäst. „Die tagesfrische Heumilch für unseren Mondseer stammt von Kühen, die auf den saftigen und kräuterreichen Wiesen des Mondseelandes grasen. Sie ist die Basis für seinen unverwechselbaren Geschmack“, erklärt Gerhard Woerle stolz. Während seiner Reifezeit wird der Mondseer außerdem besonders sorgsam von Hand gepflegt, das heißt, der Käse wird mehrmals wöchentlich mit Rotschmierkulturen behandelt. Nur so entwickelt er
den speziellen „Mondseer“ Geschmack, herzhaft-pikant am Gaumen, milchige Aromen und dezente Noten von grünem Jungholz und Moos, bestens im geschmeidig-weichen Teig integriert. Und seinen feinsäuerlichen Duft nach Buttermilch, begleitet von Blumenwiese und Haselnuss. „Diese Art der Käseherstellung braucht Geduld, Liebe zum Handwerk und große Erfahrung unseres Käsemeisters. Die hohe Milchqualität erlaubt es, ohne Zusätze und Konservierungsmittel zu käsen“, so der Privatkäser. Heumilch ist Milch in ihrer ursprünglichsten Form. Heumilchgewinnung entspricht der ursprünglichsten Form der Landwirtschaft und ist eine sehr aufwendige Art, um den wertvollen Rohstoff für die Käseherstellung zu erhalten. Die Kühe der Heumilchbauern genießen im Sommer die Fülle saftiger Wiesen mit frischen Gräsern, Blumen und würzigen Kräutern und im Winter sonnengetrocknetes Heu. Der Pflanzenreichtum von unzähligen Gräsern und Kräutern auf Wiesen und Weiden ist für die Qualität und den Geschmack der Heumilch ausschlaggebend. www.woerle.at
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eumilch-Produkte liegen im Trend, denn Konsumenten schätzen zunehmend natürliche Produkte aus der Region, die nachhaltig und nach traditionellen Methoden hergestellt werden. Ein Pionier auf diesem Gebiet – mit mehr als 125 Jahren Erfahrung – ist die Salzburger Privatkäserei Woerle. Eigentümer Gerhard Woerle wird als DER Heumilchpionier bezeichnet: „Vermutlich deshalb, weil wir es waren, die im Mondseeland und im Salzburger Flachgau eine der größten zusammenhängenden Heumilchregionen in Europa geschaffen haben. Noch dazu liegt unsere Privatkäserei mittendrin, die Wege der Heumilch bis in unsere Käserei sind besonders kurz“, erklärt der Käsemeister und betont: „Die Zusammenarbeit mit manchen Bauernfamilien besteht schon seit Generationen. Wir kommen damit nicht nur unserer regionalen Verantwortung nach, sondern bieten auch die Sicherheit der Herkunft unserer Rohstoffe.“
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Weil man Kräuter und Gräser schmecken kann
Woerle-Käse aus dem Mondseeland, inmitten einer der größten zusammenhängenden Heumilchregionen in Europa.
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1 LEIDENSCHAFT
DER
MONDSEER AUS DEM MONDSEELAND
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Die Natur der Fische
Das kalte und glasklare Bergwasser der jungen Aurach fließt am Fuße des Brunnkogels in der Nähe von Altmünster und speist die biozertifizierten Teiche der Großalm, wo sich Forellen und Saiblinge tummeln. Ein Gespräch mit dem Fischzüchter und Gastrosophen Markus Moser.
Text: Zivana de Kozierowski
Fotos: Mona Lorenz
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Biofischteiche Großalm – ein idyllischer Ort, wo man auch selbst mit der Angel sein Glück versuchen kann.
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err Moser, was für eine Idylle hier! Wo befinden wir uns genau? Dieses wunderschöne Stück Natur heißt Großalm und gehört zur Gemeinde Altmünster am Traunsee. Genau genommen ist es eigentlich ein Ortsteil von Neukirchen. Von dort drüben blickt man auf einen Teil des Spielbergs und von hier hat man einen guten Blick auf den Brunnkogel. Über den „Lueg“, ein nicht sehr hoher Berg, führt ein beliebter Wanderweg von der Großalm zum Hinteren Langbathsee.
Beim Fisch abschlagen. Forellen werden fürs Räuchern vorbereitet.
Ein idealer Ort, um Fische zu züchten. Ja genau, es ist ein kleines Paradies hier. Doch das Um und Auf bei der Fischzucht ist natürlich die Wasserqualität. Einen Teil der Aurach, ein Gebirgsbach, der im Hochleckengebiet des Höllengebirges entspringt, dürfen wir hier abzweigen. Somit fließt die Aurach durch unsere Anlage und bringt reinstes Wasser allerhöchster Qualität in unsere Naturteiche: Kaltes, frisches und glasklares Bergquellwasser.
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Welche Rolle spielt die Qualität des Wassers bei der Biofischzucht? Es gibt ein paar Faktoren, die die Biofischzucht von der konventionellen Fischzucht unterscheiden. Einer davon ist die Wasserqualität. In der biologischen Landwirtschaft, zu der die Biofischzucht eigentlich gehört, ist das Wasser kalt, sauerstoffreich und man darf nicht künstlich belüften beziehungsweise Sauerstoff zuführen. In der Kälte können nicht so viele Keime und Bakterien entstehen, was wiederum bedeutet, dass kaltes Wasser vor allen möglichen Krankheiten schützt. Abgesehen von der Wasserqualität, welche weiteren Faktoren sind für die Biofischzucht wichtig? Im Gegensatz zur herkömmlichen Fischzucht gibt es bei der Biofischzucht keinen Einsatz von Antibiotika oder Hormonen. Und einer der wesentlichsten Faktoren bei der Biozertifizierung in der Fischzucht ist das Futter. Das biologische Fischfutter muss selbst biozertifiziert sein und einen bestimmten Fischanteil haben. Dieser
Anteil wird in Form von Fischöl oder Fischmehl zugefüttert und ist eigentlich sehr umstritten. Warum gehen da die Meinungen auseinander? Weil Fischöl beziehungsweise Fischmehl aus Fischen produziert wird und Statistiken belegen, dass man, um ein
Kilo Lachs zu bekommen, bis zu vier Kilo Fisch als Nahrung verfüttern muss. Sehr viel also. Deshalb ist es bei den biologischen Fischfutterproduzenten so wichtig, dass die Fischanteile aus nachhaltigen Fischereien kommen oder eben aus der Verarbeitung von Biofischen. Das Futter ist somit auch der größte Kostenfaktor bei der biologischen Unser Salzkammergut | 77
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Fischzucht. Es kostet in der biozertifizierten Fischzucht beinahe doppelt soviel wie bei der konventionellen Zucht. Sie haben hier 14 Teiche. Welche Fischarten werden von Ihnen gezüchtet beziehungsweise welchen Fisch kann man hier während der Sommermonate sogar selber fangen? Wir züchten hier Bach- und Seesaibling, Regenbogenforellen, Seeforellen, Bachforellen, Lachs sowie ein paar Binnenlachs-Mutterfische. Und dann haben wir vereinzelt noch ein paar Störe und einen Huchen. Und ja, ganz richtig – von Ostern bis Oktober kann man an den Wochenenden selbst sein Glück versuchen und hier an einem dieser Teiche angeln. Regenbogenforelle
Wie sieht der Jahreskreislauf bei der Fischzucht aus? Im Oktober beziehungsweise November beginnt die Laichzeit, da suchen wir uns die laichreifen Fische heraus. Die weiblichen und männlichen Bachforellen werden abgestreift, Milch und Eier, werden zusammengeführt und extern befruchtet. Anschließend werden die befruchteten Eier in unser Bruthaus zur Eipflege gebracht. Das passiert auch mit den Seeforellen, Saiblingen und Seesaiblingen. Die Eier werden dort, je nach Wassertemperatur, 60 Tage gepflegt. Die Fische schlüpfen meist zu Jahresbeginn. Sie bleiben dann bis Mai oder Juni noch bei uns in der Brutstätte, bis sie eine Größe von vier bis sechs Zentimeter erreicht haben. Das ist dann der Zeitpunkt, wo die jungen Fische schließlich in die kleinen Teiche ausgesetzt werden. Warum werden nicht mehr Biofische angeboten? Gibt es hier besondere Risiken für die Züchter? Grundsätzlich ist es wirklich sehr ernüchternd, dass insgesamt nur fünf Prozent des österreichischen Fischkonsums von heimisch produzierten oder gefangenen Fischen gedeckt wird! Dabei gäbe es gerade in Österreich durch die hohe Wasserqualität so viel mehr Potenzial. Wir könnten wahrscheinlich für halb Europa Süßwasserfische züchten. Natürlich gibt
Das Reiherschutznetz muss regelmäßig kontrolliert werden, um die Fische vor Vogelfeinden zu schützen.
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Erkennungsmerkmal des Bachsaiblings ist die Bauchflosse mit weißem Saum.
Fische Ihres Vertrauens – erfrischend
es bei der biozertifizierten Fischzüchtung schen die Zeit, die sie benötigen, um groß unkomplizierte Rezepte mit Süßwasserfischen aber auch viele Risiken, die bei der kon- zu werden. Meine Fische sind Teil der rgeen für gesunden und sorgen nachhaltigen Genuss! Natur, und das schmeckt man auch. ventionellen Fischzüchtung wegfallen. Welche Risiken meinen Sie? Durch Unwetter oder zu warme Temperaturen über längere Zeit kann der natürliche Kreislauf hier ins Wanken kommen. Bei starken Regenfällen steigt zum Beispiel der Wasserstand der Aurach an, das Wasser wird dadurch trüb, was zur Folge hat, dass die Teiche tagelang verschlammen können und sich die Kiemen der Fische verstopfen. Oder wenn es einmal über längere Angela Hirmann können kocht in ihrem sich ParaZeit zu warm ist, dann erfolgreichen Restaurant estaurant „Gaumenkino“ (so auch ch der Titel ihres siten vermehren. den „KreislaufanlaerstenBei Kochbuchs) s) ausschließlich mit regionalen, nachhaltigen gen“ in der konventionellen Zucht gibt es Produkten. In ihrem hrem neuen Werk macht sie Lust auf heimische Fische und zeigt mit ihren kreativen diese Risiken nicht. Rezepten deren kulinarische Vielfalt auf.
Schmeckt man den Unterschied zwischen Biofisch und konventionell gezüchtetem Fisch? Ich denke schon. Ein Fisch, der frisches Quellwasser hat, Sonnenlicht und genügend Freiraum, um sich zu bewegen, Markus Moser stammt aus einer der ältesten Fischerei-Familien des Traunsees und ist selbst Bio-Fishat doch eine ganz andere Voraussetzung chzüchter. als ein Fisch 20 der im Betonbecken schnell aufgezogen wird, um möglichst schnell verkauft zu werden. Ich gebe meinen Fi-
Sie schreiben gerade ein Fischkochbuch. Wann kommt‘s raus und was steht drin? Nun, ich bin sozusagen der Co-Autor. Den anderen Part übernimmt eine Köchin. Sie steuert die Fischrezepte bei. Es wird ein klassisches Kochbuch mit einer Vorstellung von Fischzüchtern in Österreich und Süddeutschland. Es geht darin um Fischkonsum und das notwendige Hintergrundwissen dazu. Außerdem haben wir Berufsfischer am Chiemsee und am Bodensee sowie auch einen Karpfenzüchter im Waldviertel besucht und mit ihnen geredet. Darüber habe ich dann geschrieben. Natürlich geht es in dem Buch aber auch um meine eigene Fischzucht. Es gibt außerdem Tipps, wo man biologische und Wildfangfische erhält. Erscheinungstermin ist für den Frühling 2018 im Löwenzahn-Verlag geplant.
Nähere Infos unter: www.großalm-biofisch.at
50 einfache Rezepte Fischen aus Seen, Te Flüssen
Ideen zum Veredeln machen: selbst räuch sauer einlegen und m
BerufsfischerInnen a und Deutschland erz ihrem einzigartigen
praktische Tipps zum Einkauf, zu Lagerun Vorbereitung
Das Gute liegt so nah – regionaler Fischgenuss mit modernen und kreativen Rezepten
BUCHTIPP
Fisch echt einfach
Fisch ist gesund. Fisch ist köstlich. Doch gerade bei Meeresfischen ist ungetrübter Genuss nicht immer gegeben. Angela Hirmann, und Markus Moser rücken deshalb Fische aus heimischen Teichen, Seen und Flüssen in den Vordergrund. Ihre vielseitigen Rezepte, stimmungsvollen Fotos und persönlichen Reportagen machen richtig Lust auf nachhaltige Alternativen wie Forellen, Saiblinge, Karpfen oder Schleien.
Fisch echt einfach
Köstliches aus heimischen
Köstliches aus heimischen Gewässern
Angela Hirmann, Markus M mit Fotografien von Wolfga und Ernst M. Preininger
Welche Fischsorten gibt es bei uns und wo kann man sie kaufen, was sind ihre geschmacklichen Besonderheiten, wie kommt ihr saftiges Fleisch am besten zur Geltung? Dieses wunderschöne Buch nimmt uns mit auf eine kulinarische Reise, auf der wir Altbekanntes und Neues entdecken und uns mit Achtsamkeit und Neugierde einem der wertvollsten heimischen Lebensmittel annähern!
ca. 250 Seiten, fest gebund ca. € 29,90 ISBN 978-3-7066-2634-7
Angela Hirmann, Markus Moser mit Fotografien von Wolfgang Hummer und Ernst M. Preininger ca. 250 Seiten, fest gebunden ca. € 29,90
April 2018 auch als ebook erhältlich
ISBN 978-3-7066-2634-7 Ende März 2018, auch als E-Book erhältlich www.loewenzahn.at Unser Salzkammergut | 79
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FELIX 2018 – das Wirtshausfestival am Traunsee
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chon von den alten Römern wurde der Traunsee „FELIX lacus“, der glückliche See, genannt. Nun wird das sagenumwobene Gewässer im Salzkammergut zur spektakulären Bühne: Während zehn genussvoller Tage steht bei einzigartigen Veranstaltungen das Herz der österreichischen Gastronomie, das Wirtshaus, im Mittelpunkt. Gemeinsam mit über zehn der außergewöhnlichsten Haubenköche des Landes und der zur weltbesten Köchin ernannten Slowenin Ana Roš wird bei FELIX 2018 weltoffen eine zeitgemäße Wirtshauskultur gelebt. Außerdem soll das Festival neben kulinarischen Highlights auch außergewöhnliche Schauplätze der Region präsentieren und die bunte Ferienregion Traunsee zeigen, wobei Elemente aus Kunst, Handwerk und Kultur während des jährlich stattfindenden Festivals präsent sind. Veranstaltungshighlights FELIX 2018 : Pop-up Wirtshaus Bäckerwirt. Seit
mehr als 40 Jahren ist der Bäckerwirt in Ebensee im Salzkammergut bereits geschlossen: Anlässlich von FELIX 2018, dem Wirtshausfestival am Traunsee, wird das historische Ensemble von Spitzenköchen der Jeunes Restaurateurs wachgeküsst und verspricht zwischen 14. und 22. April eine kulinarische Popup-Zeitreise in die Zukunft. So erwecken renommierte Starköche wie Walter Leidenfrost (Ludwig van), Josef Steffner (Mesnerhaus), Thorsten Probost (Burg Vital Resort), Lukas Kapeller, Michael Kolm (Restaurant Bärenhof), Thomas Hofer (Culinariat, Genießerhotel Bergergut), Andreas Priestner (Restaurant muto) und Thomas Gruber (Küchenchef im Schloss Stern Velden) das vergangene Wirtshausjuwel zu neuem Leben, als Gastgeber kümmert sich Wolfgang Gröller (Bootshaus/Poststube1 327) mit seinen Mitarbeitern um die Institution. Beim „Vorspiel“ über die „Hauptvorstellung“ bis hin zum „Nachspiel im Wein & Fein“ stehen Klassiker aus der Heimat des jeweiligen Koches im Mittelpunkt. Weitere Infos und Reservierung/ Ticketkauf unter www.oeticket.com,
@ MTV Ferienregion Traunsee
Von Freitag, dem 13. bis Sonntag, dem 22. April 2018 dreht sich im oberösterreichischen Salzkammergut alles um Wirtshausküche und -kultur, um Tradition und innovative Zukunft. Das Wirtshausfestival FELIX 2018 bietet viele Highlights rund um den Traunsee.
traunsee@traunseehotels.at oder 07617/2216. www.dastraunsee.at
Tel.
Die Kochschule am Traunsee. Bei einem Kochkurs in der beeindruckenden Genusskochschule des Landhotels Grünberg am See verfeinern Anfänger und Fortgeschrittene ihre Kochkünste, lernen kreativ anzurichten und genießen anschließend in gemütlicher Runde. Beim „Kräuter-Kochkurs“ (14. April, 13 bis 17 Uhr) steht das Sammeln von zartem Frühlingsgrün und dessen Zubereitung im Fokus, bei dem Kochkurs „Frühlingmenü“ (19. April, 17 bis 21:30 Uhr) wird Saisonales aufgetischt und am 21. April steht von 13 bis 17 Uhr die „österreichische Küche“ im Mittelpunkt. Weitere Infos und Reservierung/Ticketkauf unter hotel@gruenberg.at oder Tel. 07612/77700.
Knödel-Roas: Zu Fuß, per Oldtimer und Schiff. Ob klassisch, kreativ oder verführerisch süß: Während des Wirts-
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Der Traunsee wird im April zur Bühne der Erlebnisse. Der Grund: FELIX 2018 – das Wirtshausfestival
hausfestivals am Traunsee stehen originelle Knödelkreationen auf der Speisekarte ausgewählter Betriebe. Wer sich mit Stempelpass auf „Knödel-Roas“ begibt, lernt die verschiedensten Varianten der kugelnden Köstlichkeiten kennen. Auch mit dem „Knödelfahrt im Oldtimerbus“ (16. April, 17 bis 22 Uhr) und dem „Knödelschiff“ (17. April, 17 bis 22 Uhr) können Liebhaber der oberösterreichischen Leibspeise sich auf eine kulinarische Reise begeben.
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Tickets und Infos für die KnödelSchifffahrt und die Knödel-Oldtimerfahrt unter www.oeticket.com, info@traunsee. at oder Tel. 07612/74451.
Mochi goes Salzkammergut. „Sharing is caring“ heißt es am 14. April um 19 Uhr in der Poststube 1327 in Traunkirchen. Unter dem Motto „Großfamilie“ wird ein Abendessen in drei Akten und je sechs Gerichten zum Teilen serviert. Lukas Lepsic (Poststube 1327) und Josef Mittermayer (Restaurant Mochi,
„BEI FELIX 2018 STEHT DAS HERZ DER ÖSTERREICHISCHEN GASTRONOMIE IM MITTELPUNKT.“
Wien) zeigen, wie perfekt sich Wirtshaus- und japanische Küche ergänzen. Die Gäste erwartet ein einzigartiger Abend, der die Spannung und Harmonie zwischen asiatischer und österreichischer Küche erlebbar macht. Weitere Infos und Reservierung/Ticketkauf unter www.oeticket.com, info@ traunsee.at, post@traunseehotels.at oder Tel. 07617/2307.
Salzkammergut-Sushi am Fischermarkt. Am 15. April steht die Traunseeregion ganz im Zeichen des Fisches. So werden Hobby- und Sportangler am 15. April (14 bis 18 Uhr) beim originellen Fischermarkt in Traunkirchen vor dem Hotel Post fündig. Doch auch für alle anderen wird jede Menge geboten: Bei umfangreichen Spezialitäten wie FischKebab, Salzkammergut-Sushi, feinem Kaviar von Österreichs erstem Kaviarproduzenten Walter Grüll und Hochgenüssen aus dem Wiener Szene-Restaurant Mochi, kommen Genießer nicht zu kurz. Alpe-Adria-Menü. Am 15. April (ab 18 Uhr) verwöhnen Ana Roš (2017 von „The World‘s Best 50 Restaurants Academy“ zur weltbesten Köchin ernannt), Rudolf Stefan (Restaurant „Pelegrini“ – mehrfach als bestes Restaurant Kroatiens ausgezeichnet), Andreas Döllerer (Döllerers Genießerhotel) und Lukas Nagl (Hotel Das Traunsee) mit einem Unser Salzkammergut | 81
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grenzüberschreitenden Alpe-AdriaMenü. Die kulinarischen Kunstwerke werden mit erlesenen Weinen aus dem Alpe-Adria-Raum begleitet und im stilvollen Ambiente des Restaurants Bootshaus in Traunkirchen serviert.
SPITZENKOCH. Rudolf Stefan vom besten Restaurant Kroatiens „Pelegrini“
Wirt und Hotelier (Bootshaus/ Poststube1327) Wolfgang Gröller
@ Petr Blaha
SCHÖNE AUSSICHTEN. Seehotel Das Traunsee mit traumhafter Terrasse.
@ Pelegrini
Koch.Campus der Spitzenköche. Erstmals macht der Koch.Campus, eine Vereinigung der besten Köche Österreichs, im Klostersaal in Traunkirchen Station. Am 16. April um 16 Uhr wird mit einem Koch-Workshop, Vorträgen und Diskussionen die Thematik „Das Wirtshaus der Zukunft“ beleuchtet, im Anschluss kochen die Spitzenköche Lukas Lepsic (Poststube 1327), Andreas Krainer (Genießerhotel Restaurant Krainer), Uwe Machreich (Restaurant Triad), Thomas Gruber (Küchenchef im Schloss Stern Velden) und Jürgen Csencsits (Gasthaus Csencsits) im Wirtshaus Poststube 1327 im Symposion Hotel Post (Traunkirchen).
@ www.traunseehotels.at
Weitere Infos und Reservierung/Ticketkauf unter www.oeticket.com oder info@traunsee.at
Tickets für das Menü unter www.oeticket.com
Mama mia – Lieblingsgerichte bei Mama. Ein außergewöhnlicher Abend voll Genuss und humorvoller Lebensgeschichten wird am 19. April ab 19 Uhr bei Mama mia! geboten. Spitzenköche und Hobby-Promi-Köchinnen kreieren mit ihren Mamas die Lieblingsgerichte ihrer Kindheit im Restaurant Bootshaus, das mit der 2-Haubenküche von Chefkoch Lukas Nagl zu den besten Genussadressen in Österreich 82 | Unser Salzkammergut
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Der Knödel-Roas-Oldtimer ist ein weiteres Highlight von FELIX 2018
@ Karin Ahamer
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GEMÜTLICH. Das Wirtshaus Poststube 1327
@ www.traunseehotels.at
Gesunde Kinder-Küche mit Josef Floh. Der niederösterreichische Spitzenkoch Josef Floh hat bereits zwei erfolgreiche Kochbücher auf den Markt gebracht. Seine Spezialthemen: zeitgemäße gesunde und originelle Gerichte für Kinder. Am 18. und 19. April kocht Josef Floh gemeinsam mit Kindern, Eltern und Lehrern einfache und gleichzeitig gesunde Gerichte in Altmünster.
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@ Landhotel Grünbergwirt am See @ www.traunseehotels.at
SPASS AM KOCHEN. Die Kochschule Landhotel Grünbergwirt am See
gehört. Dieser wird mit seiner Tante gemeinsam am Herd stehen. Erna Grausgruber ist bekannt als legendäre Knödelwirtin am Traunsee und hat ihre Leidenschaft an Tochter Monika Gröller (Gastgeberin im Genießerhotel Das Traunsee) weitergegeben. Außerdem kocht Schauspieler Fritz Karl mit seiner Mama. Weitere Infos und Reservierung/ Ticketkauf unter www.oeticket.com oder info@traunsee.at
Produzententour zu regionalen Betrieben. Am 19. April (von 9 bis 14 Uhr) gibt eine Produzenten-Spezialtour spannende Einblicke in die Betriebe rund um den Traunsee. Dabei werden die Unternehmen Gmundner Milch, Bäckerei Hinterwirth, Kaffeerösterei Nussbaumer, Brauerei Eggenberg und Gmundner Keramik per Oldtimer-Bus besucht und spannende Impressionen mit nach Hause genommen.
PLATZ AM SEE. Seehotel „Das Traunsee“ @ Genießerhotel Bergergut
Weitere Infos und Reservierung/Ticketkauf unter www.oeticket.com oder info@traunsee.at
Alpines Street-Food beim Bio Gartlermarkt. Von 20. bis 22. April verwandelt sich der Gmundner Rathausplatz in einen Bio-Pflanzenmarkt, wo alles rund um „alte Sorten und Raritäten“ geboten wird. Ausgesuchtes Street-Food mit typischen regionalen Spezialitäten sorgt dabei für das passende kulinarische Rahmenprogramm und lässt Genießerherzen höher schlagen. Weitere Infos und Programmpunkte unter www.wirtshausfestival.at
@ Klemens Fellner
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@ Hisa Franko
FELIX 2018 bietet Hochgenüsse aller Art. Hier: Weizerlamm
SUPERSTAR. Die weltbeste Köchin Ana Roš
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Tourismusverband Ferienregion Traunsee-Direktor Andreas Murray
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er Aichingerwirt in Sankt Lorenz am malerischen Mondsee ist ein Ankerpunkt für Erholung und Genuss. Seit 1854 verschreibt sich Familie Ellmauer der Gastfreundschaft und dem Genuss im Salzkammergut!
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Vom
Garteln und Kochen Wenn der Vater mit der Tochter ... dann kommt im Fall von Karl und Karoline Ploberger ein ganz wunderbares Buch heraus! Denn während sich der bekannte Biogärtner um den Garten kümmert, zaubert seine Tochter aus den Erträgen saisonale Schmankerl in der Küche.
K
Fotos: Wildbild/Freund
irschen zu Weihnachten oder Mandarinen im Sommer – das kommt für Karl Ploberger nicht in Frage. Gekocht wird bei ihm saisonal und regional, am liebsten mit Zutaten, die er in seinem Garten erntet. Schon seit Langem setzt sich der bekannte wie beliebte Biogärtner aus Seewalchen für Gärtnern im Takt der Natur ein. Denn er arbeitet mit dem so genannten phänologischen Kalender, der sich nicht nach Kalendertagen richtet, sondern nach Zeigerpflanzen, die eine der insgesamt zehn phänologischen Jahreszeiten einläuten. So beginnt zum Beispiel der „Vorfrühling“ mit dem Blühen der Haselnuss und wenn die Zeigerpflanze, das Schneeglöckchen, ihre Blüten öffnet. „Nach dem traditionellen Kalender liegt der Vorfrühling je nach Region zwischen Ende Februar
und Ende März“, erklärt Ploberger. „Jetzt wird der erste frische Bärlauch gepflückt und Brennnesseln für den Salat geerntet, ebenso wie die ersten Blüten von Veilchen und Gänseblümchen.“ Garteln für den Genuss. Und weil beim Gärtnern auch der Genuss eine immer größere Bedeutung bekommt, hat sich Ploberger für sein neues Buch „Gartenlust und Küchenzauber für intelligente Faule“ Unterstützung geholt. Und zwar von seiner Tochter Karoline (22). Die Studentin hat Mama Ulli zwar als Kind immer wieder mal in der Küche geholfen, doch die Stunde der Wahrheit, wie sie selbst sagt, kam erst, als sie mit dem Studium begann und für sich selbst sorgen musste. „An Pizza und Pasta hatte ich mich bald satt gegessen und so habe ich begonnen, mit Freundinnen in der Küche
zu experimentieren“, erzählt sie und fügt lachend hinzu: „Unter ‚Fern‘-Anleitung meiner Mutter via iPad!“ Schnell stellt sie fest, wie toll es ist, frische Zutaten zu verwenden. Immer öfter plündert sie den Familien-Gemüsegarten, ehe es zurück ins Studentenquartier geht. Vom Garten in die Küche. Somit lag es für Papa Karl Ploberger nahe, die Tochter und deren Rezepte in das neue Buch einzubinden. Sie bringt frischen Wind in die Küche und serviert viele Rezepte, die ebenso köstlich wie einfach nachzukochen sind. „Dieses Kochbuch ist das erste, das Rezepte nach dem phänologischen Kalender ordnet“, betont der Biogärtner. „Dadurch können die Arbeiten im Garten, das Ernten und Verarbeiten noch naturnaher gestaltet werden und das Garten-Kochbuch wird zum Begleiter durch das ganze Gartenjahr.“ Übrigens ist das neue Buch ein Werk der gesamten Familie Ploberger, denn auch Ehefrau und Mama Ulli Ploberger hat daran im Hintergrund mitgearbeitet. Denn auf ihr Wissen und ihre unverzichtbaren Kochtipps setzt Tochter Karoline noch immer. „Meine Mutter ist für mich das große Kochvorbild“, sagt sie. „Ihre Ratschläge machen die Rezeptsammlung komplett.“
BUCHTIPP: „Gartenlust und Küchenzauber für intelligente Faule“, Cadmos Verlag/avBUCH, € 19,95
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FAMILIENBANDE. Karl Ploberger kümmert sich um den Garten, während Tochter Karoline und Gattin Ulli aus den Erträgen saisonale Schmankerl zaubern.
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I
Garteln im Vorfrühling
m so genannten Vorfrühling erwacht die Natur allmählich aus ihrem Winterschlaf. Er beginnt mit dem Blühen der Haselnuss und wenn die Zeigerpflanze, das Schneeglöckchen, ihre Blüten öffnet. Je nach Region ist das zwischen Ende Februar und Ende März. Jetzt heißt es, erste Vorbereitungen zu treffen, damit das neue Gartenjahr ein Erfolg wird. „Doch bitte nichts übereilen“, rät Karl Ploberger. „Es kann noch zu gefährlichen Wetterrückschlägen mit kräftigem Frost
kommen. Vorsichtiges Aufräumen und Abschneiden ist aber bereits möglich.“ Kommt der Winter zu einem späteren Zeitpunkt mit Schnee noch einmal zurück, bietet die Fensterbank eine gute Alternative. „Sie wird in den nächsten Wochen wieder zur Kinderstube für all das, was uns im Sommer den Alltag würzt, versüßt und verfeinert“, erklärt der Biogärtner. Sein Tipp: Der hellste Platz auf der Fensterbank ist der beste! Damit die Erde allerdings nicht zu kalt wird, sollte man Dämmplatten oder Joghurtbecher
als „Säulen“ unterstellen. Abgedeckt werden die Schalen idealerweise mit Glasplatten, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und so die Keimung zu fördern. Ein weiterer Tipp von Karl Ploberger: „Verwenden Sie nie zu viel Saatgut und beachten Sie, dass manche Samen, wie Basilikum, Lichtkeimer sind. Würde man sie mit Erde bedecken, keimten höchstens 50 Prozent der Samen. Nach dem Säen noch angießen und ab nun täglich die Schalen lüften und dosiert gießen, falls nötig!“
BIOGÄRTNER DER NATION. Im Garten ist Karl Ploberger ganz in seinem Element.
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Frühlings-Couscous-Salat Zutaten: 150 g Couscous 2 Tassen Wasser 1 Bund Radieschen 2 Frühlingszwiebeln 1 Zitrone 1 EL Ahornsirup Salz, Pfeffer 3 EL Olivenöl frische Kresse
Zubereitung: Den Couscous in eine Schale geben, mit kochendem Wasser übergießen und kurz zugedeckt quellen lassen. Radieschen und Frühlingszwiebeln putzen, waschen und fein hacken. Den Saft der Zitrone mit Ahornsirup, Salz, Pfeffer und Olivenöl verrühren. Den Couscous mit Radieschen, Zwiebeln und der Marinade mischen. Den Salat vor dem Servieren mit frisch geschnittener Kresse bestreuen.
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FRISCH GEKOCHT. Karoline Ploberger kocht am liebsten mit frischen, regionalen Zutaten. Ihr großes Vorbild in der Küche ist Mama Ulli.
Topfenlaibchen Zutaten: Frische Petersilie 1/2 Knoblauchzehe 1/2 Zwiebel 1 Karotte 20 g Lauch 50 g Schinken 250 g Magertopfen 25 g geriebener Bergkäse 2 Eier 5 EL Semmelbrösel 2 EL Haferflocken 2 EL Mehl Salz, Pfeffer Etwas Öl Etwas Zitronenthymian
Zubereitung: Petersilie waschen, vom Stängel abzupfen, Knoblauch, Zwiebel schälen und alles fein hacken. Karotte und Lauch putzen und fein schneiden, den Schinken klein würfeln. Die übrigen Zutaten miteinander vermischen, gut würzen und kurz rasten lassen. Öl in einer Pfanne erhitzen. Kleine Laibchen formen, diese in der Pfanne auf beiden Seiten hellbraun anbraten.
Gartentipp von Karl Ploberger: Es gibt viele Kräuter, die sich auch problemlos im Topf ziehen lassen. Petersilie gehört genauso dazu wie Schnittlauch oder mediterrane Kräuter, wie Rosmarin, Oregano, Salbei und Thymian. Bei den Küchenkräutern immer humose Erde verwenden, bei den südländischen eine Erde mit viel Sand. Noch ein wichtiger Tipp: Petersilie ist selbstunverträglich. Im Garten darf man sie erst nach fünf bis sieben Jahren wieder an dieselbe Stelle setzen, sonst gibt es gelbe Blätter und kümmernde Pflanzen.
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Frühlingsaufstrich Zutaten: 250 g Topfen 2 EL Sauerrahm 1/2 Knoblauchzehe 1 Bund Radieschen 2 Karotten Salz, Pfeffer Etwas Zitronensaft Schnittlauch, Petersilie Kresse nach Belieben Zubereitung: Den Topfen mit dem Sauerrahm und dem zerdrückten Knoblauch mischen. Radieschen und Karotten putzen und waschen, die Radieschen raspeln, die Karotten reiben und beides unter die Topfenmasse mischen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Die Kräuter waschen, trocken schütteln und hacken. Vor dem Servieren über den Frühlingsaufstrich streuen.
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BasilikumPesto Zutaten: 100 g Pinienkerne oder geschälte Mandeln 4 Knoblauchzehen 100 g Basilikumblätter 50 g geriebener Parmesan 125 ml Olivenöl 1 Prise Salz Zubereitung: Die Pinienkerne oder Mandeln in einer Pfanne ohne Öl rösten und abkühlen lassen. Die Knoblauchzehen schälen, Basilikumblätter waschen und abtropfen lassen. Die Basilikumblätter mit Parmesan, Knoblauchzehen, Pinienkernen oder Mandeln und Olivenöl pürieren. Mit Salz nach Belieben abschmecken und in Gläser füllen. Wichtig: Das Pesto sollte im Glas immer mit Olivenöl bedeckt werden, da es sonst schnell braun wird.
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Der beste
für unsere Kohle Grillkäse-Spezialitäten aus dem Salzkammergut
© Thinkstock
Käse
Nicht nur auf dem Griller, sondern auch in den Pfannen, Auflaufformen oder im Wok – Grillkäse ist vielseitig einsetzbar. Wir haben nachgefragt, wie Köche, Grillprofis oder Foodblogger das kulinarische Multitalent immer wieder neu interpretieren.
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Foodbloggerin Bernadette Wurzinger nutzt in ihren Gerichten die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Gmundner Milch Grillkäses.
Grillexperte Richard Starlinger von SmokeIT
© Gmundner Milch
ie sind längst keine Geheimtipps mehr. Unter jenen, die auf Fleisch verzichten wollen, haben sich Grillkäse-Sorten schon lange einen fixen Platz gesichert. Immer mehr sehen den Käse für die Pfanne oder den Griller als köstliche und vielseitige Abwechslung. „Grillkäse ist ein herrlich vielseitiges Produkt. Er schmeckt als würziger Begleiter zu Gemüse oder Fleisch wunderbar. Mein Geheimtipp ist es, ihn auch mal mit süßen Früchten wie Pfirsich oder Beeren zu kombinieren“, so die Foodbloggerin Bernadette Wurzinger (einladungzumessen. blogspot.it). Auch der Grillexperte Richard Starlinger von SmokeIT bestätigt den Trend zu Fleischalternativen. „Griller werden immer mehr als flexible Küchenergänzung für draußen genutzt“, so Starlinger (www.smoke-it.at). 94 | Unser Salzkammergut
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DER CHEESEBURGER À LA SALZKAMMERGUT Einen Burger zuzubereiten ist eine grundsätzlich einfache Sache. Burgerbrötchen oder eine gute Semmel, Tomaten, Salat, etwas Zwiebel und ein Gürkchen. Dazu noch Ketchup und etwas Mayonnaise – und fertig ist unser Burger. Aber um kaum ein Gericht gibt es mehr Mythen, geheime Tipps und Geheimnisse als um den Burger. Tausendfach neu interpretiert, begeistert das Gericht rund um den Globus. Mal sehen, ob Euch unser wahrer Cheeseburger à la Salzkammergut auch so begeistert. Das Rezept dazu findet Ihr auf www.gmundner-milch.at
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Die Gmundner Milch Grillkäse wurden 2017 beim DLG Qualitätswettbewerb ausgezeichnet.
Mit vier Sorten bietet Gmundner Milch Abwechslung in Geschmack und Form – und das in bester heimischer Qualität. Was alles aus den vier Sorten entstehen kann, zeigen uns die unterschiedlichen Gerichte, die mit und rund um die Laibchen und Röllchen gezaubert werden können. Unser Salzkammergut | 95
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Der Frühling naht mit großen Schritten. Wo auch immer man hinsieht, die ersten Blumen, Gräser und Kräuter strecken sich den stärker werdenden Sonnenstrahlen entgegen. Wer einen genauen Blick auf unsere Wiesen und Weiden wirft, wird von der Vielfalt überrascht sein.
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So bunt schmeckt Weiß
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„ALS PRODUZENTEN REGIONALER LEBENSMITTEL ÜBERNEHMEN WIR EINE GROSSE VERANTWORTUNG.“ Anneliese Höll aus St. Wolfgang
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Was uns Menschen guttut, hat auch meist auf Tiere eine positive Wirkung. Gerade Milchkühe profitieren von der Qualität und Vielfalt unserer heimischen Gräser. Eine Vielfalt, die sich auch auf die Qualität regionaler Milchprodukte auswirkt. Zahlreiche Studien zei-
© Andreas Hechenberger
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is zu 1.500 Wiesenkräuter verstecken sich hinter den grün-bunten Teppichen, die unsere Landschaft so einzigartig machen. Aber nicht nur das Auge profitiert von diesem natürlichen Reichtum. Denn viele der heimischen Wiesen sind nicht nur Erholungsraum, sondern auch Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere. So auch für die Kühe der 2.600 Gmundner Milch Bauern in ganz Oberösterreich. „Was rund um unsere Bauernhöfe natürlich heranwächst, ist die wichtigste Futterquelle für unsere Tiere. Ein großer Teil dieses Futters besteht aus dem so genannten Raufutter – direkt von unseren Wiesen“, so Josef Fürtbauer, Obmann der Gmundner Milch Bauern.
gen, dass natürlich gehaltene Tiere Milch mit einem höheren Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren geben. Wer mehr über Produkte und die Landwirte der Region wissen möchte, findet die richtigen Informationen auf www.gmundner-milch.at.
Milch wird in nur wenigen Verarbeitungsschritten zu verschiedenen Produkten mit unterschiedlichen Nährstoffen, Geschmacksvarianten und Genussmöglichkeiten hergestellt. Das zeigt, wie vielfältig Milch ist. Regional produziert im Salzkammergut von den Menschen, für die Menschen in unserer Region.
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Das Narzissenfest – ein
Frühlings-
traum!
Wenn die Frühlingssonne auf die Wiesen des Ausseerlandes scheint, verwandelt sich die Region in ein Meer aus abertausenden Narzissen. Grund genug, um diese ganz besondere Blume jedes Jahr beim Narzissenfest, das heuer von 26. Mai bis 3. Juni stattfindet, hochleben zu lassen! Text: Denise Derflinger
Fotos: www.narzissenfest.at / Martin Baumgärtner, Wolfgang Pillichshammer
EURE HOHEIT. Die Narzissenkönigin und ihre beiden Prinzessinnen werden jährlich neu gewählt und repräsentieren das Altausseerland. Unser Salzkammergut | 99
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SPASS AM SEE. Die warmen Temperaturen locken tausende Natur- und Kulturbegeisterte zum Narzissenfest.
PROMINENT. Andi Goldberger zählt mittlerweile zu den Stammgästen des Narzissenfestes.
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as Narzissenfest ist ohne Frage ein Highlight im Veranstaltungskalender des Ausseerlandes und das größte Blumenfest Mitteleuropas. Unzählige Veranstaltungen, die Wahl der Narzissenkönigin und ihrer Prinzessinnen, das Stecken der Narzissenfiguren und das Maitanzen: Kurzum, das Ausseerland ist zu dieser Zeit ein einziges, großes Volksfest. Heuer findet das Narzissenfest vom 26. Mai bis zum 3. Juni statt und lockt jede Menge Schaulustige und Er-
holungssuchende nach Bad Aussee und Altaussee. Wie alles begann. Die Idee, ein Narzissenfest zu organisieren, kam Ende der 1950er-Jahre aus Mariazell, wo man allerdings nach einer ersten Durchführung an den Kosten scheiterte, die nicht mehr tragbar geworden waren. Vom 28. bis 29. Mai 1960 veranstaltete der Fremdenverkehrsverein Bad Aussee das Narzissenfest erstmals, an dem neben Trachten- und Schülergruppen mehrere Musikkapellen und 72 Fahrzeuge am Korso teilnahmen,
die lediglich mit einem Sträußchen Narzissen geschmückt waren. Auch die Wahl der Narzissenkönigin war damals schon ein Thema: Sie wurde vom Publikum im Rahmen des Narzissenballes mittels käuflich erwerbbarer „Herzerl“ gewählt. Fand 1960 nur ein Autokorso in Bad Aussee statt, gab es 1963 als wesentliche Neuerung einen Bootskorso am Grundlsee und am Altausseer See. Doch bis zum Durchbruch des Festes dauert es noch, in den Anfangsjahren zählte man zwischen 2.000 und 4.000 Gäste.
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Programm von 26. Mai bis 3. Juni 2018 Samstag, 26. Mai 2018 19 Uhr: Wahl der Narzissenkönigin und der beiden Prinzessinnen im Kur- und Congresshaus Bad Aussee Eintritt: Galerie € 23, Saal € 20
Donnerstag, 31. Mai 2018 12 Uhr: Narzissenlauf rund um den Altausseer See 19 Uhr: Volksmusikalischer Eröffnungsabend mit Franz Posch und den Narzissenhoheiten im Kur- und Congresshaus Bad Aussee Eintritt: Vorverkauf € 20, Abendkassa € 23 Freitag, 1. Juni 2018 10 Uhr: Maitanz der Kinder im Kur- und Congresshaus Bad Aussee Abends: Narzissennacht in Bad Aussee mit musikalischer Unterhaltung und Tanzeinlagen. Die Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet. Samstag, 2. Juni 2018 Ab 14 Uhr: Figurenstecken für den Korso in Bad Mitterndorf bei der Grimmingtherme Ab 15 Uhr: Schaustecken am Chlumeckyplatz vor dem Kammerhof in Bad Aussee, anschließend BlasmusikSternmarsch im Stadtzentrum und Schaustecken und Selchripperlessen beim Gasthof Staud‘nwirt Ab 17:30 Uhr: Schaustecken beim Mondi-Holiday Seeblickhotel Grundlsee mit Tombola
KUNSTWERKE. Beim Bootskorso gleiten duftende, überlebensgroße Figuren über den See. Die Blumen werden per Hand in den Drahtkörper gesteckt.
Sonntag, 3. Juni 2018 8 bis 11 Uhr: Stadtkorso in Bad Aussee Ab 11:30 Uhr: Festzug mit Musikkapellen und Trachtengruppen Richtung Bootskorso Ab 14:30 Uhr: Bootskorso in Altaussee Eintritt: € 15, Kinder bis 15 Jahre gratis. Die Eintrittskarten sind am Sonntag nur vor Ort erhältlich, die Bezahlung nur in BAR möglich. Sitzplatzkarten ab € 49, Reservierung unter mail@narzissenfest.at
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BÜNDELWEISE BLUMEN. Die Stern-Narzisse wird von freiwilligen Helfern gepflückt und in Form gebracht.
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„In mühevoller Handarbeit wird jede Figur mit etwa 50.000 Narzissen kunstvoll bestückt.“ Fest der Bevölkerung . Heute ist das Narzissenfest weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und praktisch jede Ausseerin und jeder Ausseer trägt aktiv zu dessen Gelingen bei. Diese Tatsache ist wohl der wahre Grund für den nachhaltigen Erfolg, denn gerade das Gemeinschaftserlebnis zeichnet das Fest ganz besonders aus und macht es so liebenswert. Einen absoluten Besucherrekord gab es im Jahr 1983: Knapp 25.000 Gäste stürmten die Region, um den Stadt- und Bootskorso zu bestaunen.
BELIEBTES SPEKTAKEL. Das Narzissenfest hat für Groß und Klein gleichermaßen viel zu bieten und ist ein beliebtes Ziel für Entdecker.
Ein Wochenende im Namen der Narzisse. Auch wenn die Tage vor und während des Narzissenfestes ganz im Zeichen der blühenden Schönheit steht, sind es vor allem die Menschen und Künstler, die gefeiert werden. Mit Drahtgestellen kreieren sie Figuren und bestecken diese in mühevoller Handarbeit mit tausenden Stern-Narzissen, bevor eine Jury ihre Bewertung abgibt. Zusätzlich zu vielen sogenannten „alten“ Gestellen, die jährlich beim Korso dabei sind, werden immer wieder neue Figuren gebaut und bestaunt – so wird dieser Brauch jung gehalten. Doch auch abseits der Korsos gibt es viel zu sehen: Unzählige Highlights und beste regionale Schmankerl warten darauf, entdeckt und genossen zu werden und offenbaren das gesellige Herz des Altausseerlandes. Hier lebt Tradition neu auf, verbindet Natur mit Gastfreundschaft und ist garantiert eine Reise ins duftende Paradies wert! Unser Salzkammergut | 103
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Mit wie viel Leidenschaft das Organisationsteam des Narzissenfestes seine Arbeit macht, ist in jeder Ecke spürbar. Narzissenfest-Chef Christian Seiringer im Interview. Vom 31. Mai bis zum 3. Juni findet das 59. Narzissenfest im Ausseerland statt. Herrscht derzeit noch die Ruhe vor dem Sturm? Die Vorbereitungen sind voll im Gange, wir organisieren prinzipiell das ganze Jahr das Narzissenfest. Machen maximal einen Monat Pause, ansonsten sind wir immer mit dem Thema beschäftigt.
gesendeten Bewerbungen jene Damen aus, die dann zum Casting nach Bad Aussee eingeladen werden. Hier haben sie die Möglichkeit, die Jury von deren Eignung als Hoheit zu überzeugen. Zehn Damen werden direkt ins Finale zur „Wahl der Narzissenkönigin“ im Kur- und Congresshaus Bad Aussee gewählt, wo endgültig entschieden wird, wer als Narzissenkönigin beziehungsweise -prinzessin das Ausseerland – Salzkammergut ein Jahr lang repräsentieren darf. Die Finalistinnen werden dem Publikum vorgestellt und vom Moderator Reinhart Grundner (ORF Steiermark) interviewt. Das Ergebnis setzt sich aus 60 Prozent der Stimmen vom anwesenden Saalpublikum, 20 Prozent aus dem bereits abgeschlossenen Online Voting und 20 Prozent der Stimmen einer dreiköpfigen Fachjury zusammen.
Sie werden auch der „NarzissenfestMacher“ genannt. Was bedeutet dieses Fest für Sie? Und was für die Bad Ausseer? „Narzissenfest-Macher“ ist nett, aber ich bin das nicht alleine. Wir sind ein großes Team, das am Fest arbeitet – und die Korsoteilnehmer tragen natürlich auch einen sehr großen Teil zum Gelingen eines schönen Tages bei. Für mich selbst bedeutet das Narzissenfest etwas ganz Besonderes. Es ist für mich eine große Ehre, als Obmann dieses Fest maßgeblich Während der Bootskorso auf dem mitgestalten zu können. Altausseer See und dem Grundlsee schon altbewährt ist, hat sich die Idee des StadtWie jedes Jahr wird es auch heuer korsos in Bad Aussee erst vor fünf Jahren wieder eine Narzissenkönigin und zwei durchgesetzt. Was war die Idee dahinter? Man wollte mit dieser Änderung den Prinzessinnen geben. Wann starten die Anmeldungen und wie läuft die Wahl ab? Besuchern die wertvolle Ressource „Zeit“ Junge Damen zwischen 18 und 30 schenken. Sie sollten die Möglichkeit Jahren, die Begeisterung für die Region haben, das Narzissenfest eben auch als Ausseerland – Salzkammergut mitbrin- „Fest“ zu erleben. Und auch ausreichend gen und Kontakte für die Zukunft knüp- Zeit haben, um die Figuren zu betrachfen möchten, sind als Narzissenhoheiten ten und mit den Teilnehmern darüber zu perfekt geeignet. Bewerben kann man reden. Das neue System wurde hervorrasich das gesamte Jahr über bis Mitte gend angenommen und ist nicht mehr April. Eine Jury wählt unter allen ein- wegzudenken.
Obmann Christian Seiringer mit seine n Stellvertretern Siegfried Zink und Rudi Grill
© Jürgen Fuchs
„Ein ganz besonderes Fest“
Abertausende Narzissen schmücken die berühmten Figuren. Wie viele Blumen werden im Zuge des Festes verwendet? Und wie werden sie gepflückt? Die Narzissen werden frühestens am Donnerstag vor dem Fest gepflückt, alle einzeln von vielen helfenden Freiwilligen. Wir haben jedes Jahr im Schnitt 25 Korsoteilnehmer, die verschieden große Figuren gestalten. Somit ist es schwierig zu sagen, wie viele Narzissen hier zum Einsatz kommen. Ein Beispiel: Für eine Figur benötigt man etwa 50 Kübel Narzissen – das sind ungefähr 50.000 einzelne Blumen! Was wird die Besucher des heurigen Narzissenfestes erwarten? Wird es eine Neuheit geben? Wir sind bemüht das Narzissenfest ständig zu verbessern und zu optimieren und investieren hier vor allem in Programm und Infrastruktur. Nachdem wir ja „erst“ zum fünften Mal den Stadtkorso machen, sind wir immer wieder sehr motiviert, das Fest jedes Jahr noch schöner zu machen. Und zuletzt: Ihr persönlicher Lieblingsplatz im Ausseerland? Das ganze Ausseerland ist so voll schöner Plätze, weswegen ich diese Frage nur schwer beantworten kann. Im Mai allerdings sind es natürlich die vielen Narzissenwiesen in der Region.
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HANDARBEIT. Die Narzissen werden per Hand gesteckt – dabei hilft die ganze Region mit!
FREUDIGES EREIGNIS. Spaß und Spannung sind beim Narzissenfest garantiert!
SCHÖNHEITEN. Die Narzissenkönigin und ihre Prinzessinnen
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Heizung ist FRAUENSACHE Wenn es um die Anschaffung eines neuen Heizsystems geht, haben Frauen ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Warum sich immer mehr Frauen für eine Wärmepumpe entscheiden, weiß WärmepumpenHersteller Karl Ochsner. Text: Ulli Wright
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Foto: Heli Mayr
aut einer aktuellen Studie der Firma OCHSNER werden 52 Prozent der Kaufentscheidungen für Wärmepumpen von Frauen getroffen. Kein Wunder, denn neben der hohen Umweltfreundlichkeit bietet eine Wärmepumpe ein hohes Maß an Komfort, sie ist wartungsarm, sieht stylish aus, braucht nicht viel Platz und kann vielseitig für Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung eingesetzt werden. Darüber hinaus sind Wärmepumpen einfach zu bedienen.
„Made in Austria“ ist Firmenchef Karl Ochsner wichtig, daher werden OCHSNER Wärmepumpen ausschließlich am Firmenstandort in Haag in Niederösterreich produziert.
Herr Ochsner, Ihre Wärmepumpen punkten nicht nur mit Effizienz und Langlebigkeit, sondern auch in Sachen Design. Was ist hierbei das Besondere? Da die Wärmepumpe eine absolut saubere und sichere Form des Heizens darstellt, sind herkömmliche Heizräume Geschichte, und die Maschinen finden immer öfter in Multifunktions-, Technik-, Fitness- oder Hauswirtschaftsräumen Platz. Daher müssen sie in Sachen Funktionalität und Design den Hochqualitätsprodukten im Bereich Weiße Ware entsprechen. Dem tragen wir im neuen OCHSNER Design voll und ganz Rechnung. Die neue Produktgeneration ist nicht nur optisch besonders gelungen, sondern auch sehr leise, was einen wesentlichen Kundennutzen bedeutet. Ob Luft, Erdwärme oder Wasser, eine Wärmepumpe nutzt die Wärmequellen aus der Natur und macht uns
von fossilen Brennstoffen unabhängig. Wie weiß man, welche Wärmequelle die jeweils richtige ist? Hier entscheidet man nach der Effizienz und den Gegebenheiten vor Ort. Grundsätzlich kann die Wärmepumpe heute für jeden Anwendungsbereich – vom privaten Haushalt bis hin zu Großgebäuden – eingesetzt werden, sowohl im Bereich Neubau als auch in der Modernisierung. Die am weitesten verbreitete Wärmequelle ist Luft. Luftwärmepumpen können problemlos nachgerüstet werden und stellen eine hocheffiziente Lösung für den Neubau dar. OCHSNER ist in diesem Bereich Technologieführer. Wenn Grundwasser in ausreichender Menge und Qualität vorhanden ist, ist dies eine sehr effiziente Alternative, genau wie Erdwärmepumpen, wobei sich die Bohrkosten vor dem Hintergrund von hocheffizienten Luft/Wasser-Wärmepumpen heutzutage
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meist nicht mehr amortisieren. Können Sie uns erklären, wie eine Wärmepumpe funktioniert? Wärmepumpen funktionieren wie Kühlschränke, nur wird das Prinzip genau umgekehrt genutzt: Während der Kältemittelkreislauf des Kühlschrankes seinem Inneren Wärme entzieht und diese an die Umgebung abgibt, entzieht der Kältemittelkreislauf einer Wärmepumpe der Umgebung Wärme. Diese wird innerhalb des Gerätes auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und kann dann zum Heizen oder zum Erwärmen von Warmwasser genutzt werden. Eine effiziente Wärmepumpe kann so mit 75 Prozent kostenloser Umweltenergie 100 Prozent Wärmeleistung erzeugen. OCHSNER Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Wie funktioniert das? Beim Kühlen mit der Wärmepumpe wird dem Rauminneren die Wärme entzogen und nach außen abgegeben. Digitalisierung ist in aller Munde. Inwieweit ist eine OCHSNER Wärmepumpe in ein Smart Home-System integrierbar? Die Wärmepumpe ist hier voll integrierbar, sie nutzt kostenlos Photovoltaikstrom oder günstigen Netzstrom, wann immer vorhanden. Und dies ohne jeglichen Komfortverlust für die Bewohner, da die Wärme im warmen Wasser, im Fußboden bzw. im Mauerwerk gespeichert wird. Wir werden künftig auch Batteriespeicherlösungen in Kombination mit Wärmepumpen vermarkten, womit in verstärktem Maße eine Unabhängigkeit des Heizsystems erreicht werden kann. Wie sieht es mit der Bedienerfreundlichkeit aus? Alle unsere Wärmepumpen sind über Smartphone und Tablet auch aus der Ferne steuerbar und ohne große „Heizungs“-Kenntnisse bedienbar. Was bieten Sie den Kunden in Sachen Betreuung? Ein entscheidender Vorteil ist unser
werkseigener Fachkundendienst, der unsere Systeme ein Produktleben lang betreut. Im Rahmen unserer Wartungsverträge kontrollieren wir die Maschinen nicht nur jährlich, sondern geben auch eine Vollgarantie von sieben Jahren. Darüber hinaus sind wir an 365 Tagen im Jahr persönlich für unsere Kunden erreichbar. Kann eine Wärmepumpe auch im Nachhinein in ein bestehendes Gebäude eingebaut werden? Selbstverständlich. Gerade vor dem Hintergrund von steigenden Öl- und Gaspreisen bzw. auch angesichts der persönlichen Verantwortung in Sachen Nachhaltigkeit können bestehende Öl-, Gas-, Biomasse- und Fernwärmeheizungen durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. OCHSNER Wärmepumpen betreut Kunden in ganz Europa und auch in Asien. Produziert wird immer noch ausschließlich in Österreich. Gibt es Überlegungen, Teile der Produktion ins Ausland zu verlegen? Die Produktion im Heimatland Österreich ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Zum einen können wir durch modernste Produktionsabläufe in Österreich international konkurrenzfähig produzieren, was unsere Exportquote von an die 70 Prozent beweist. Zum anderen wollen wir als Unternehmen Verantwortung zeigen und leisten mit unseren Steuern und Abgaben einen Beitrag zum Bildungs- und Gesundheitswesen wie auch zu Sicherheit und Sozialleistungen. Firmen wie IKEA oder Google zählen zu Ihren Kunden. Wie ist das Verhältnis Firmen- zu Privatkunden? Der Hauptumsatzträger ist nach wie vor der Privatkundenmarkt, wobei Gewerbekunden stark zunehmen. Da
STYLISH: Durch das ansprechende Design lassen sich OCHSNER Wärmepumpen perfekt in Technik-, Fitness- oder Hauswirtschaftsräume integrieren.
Wärmepumpen in der Lage sind, Großgebäude wie Hochhäuser, Einkaufszentren oder Flughäfen zu beheizen und zu kühlen, ist der Einzug der Wärmepumpe in den Gewerbebereich nicht mehr zu stoppen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben für Sie absolute Priorität. Seit diesem Jahr gibt es sogar eine Kooperation mit dem WWF. Welchen Beitrag leisten OCHSNER Wärmepumpen in Sachen Umweltschutz? Unserem Unternehmen, unseren Mitarbeitern und Kunden liegt die Zukunft unseres Planeten sehr am Herzen. Schon heute sparen unsere Kunden mit ihren Wärmepumpen knapp 2,5 Millionen Tonnen CO2 ein. Darin sehen wir unsere gemeinschaftliche Verantwortung. Wir sind stolz darauf, dass jede OCHSNER Wärmepumpe einen Beitrag zur Reduktion des Klimawandels leistet. Um diesen Beitrag als Unternehmen über unsere Produkte hinaus noch zu verstärken, haben wir uns für eine Zusammenarbeit mit dem WWF entschieden, eine Organisation, die sich weltweit für die Flora und Fauna unseres Planeten eindrucksvoll und nachhaltig einsetzt. OCHSNER Wärmepumpen ist stolz, ein Partner dieser beeindruckenden Organisation zu sein.
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Effizient, leistungsstark und edel wie immer Als neueste Variante des Bestsellers bringt Jaguar Land Rover nun sein überhaupt erstes Plug-in-Hybrid-Modell in die Verkaufsräume. Der neue Range Rover Sport P400e verbindet das Beste aus zwei Welten: ein hochmoderner 2.0 Liter Vierzylinder Benziner aus der selbst entwickelten Ingenium-Reihe mit 300 PS (221 kW) und ein 116 PS (85 kW) starker Elektromotor. Gemeinsam erzeugen die beiden Triebwerke eine Systemleistung von
insgesamt 404 PS (297 kW), die in gewohnter Manier permanent an alle vier Räder übertragen wird. Damit beschleunigt der neue Range Rover Sport als Plugin-Hybrid in 6,7 Sekunden von null auf 100 Kilometer in der Stunde und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Rein elektrisch kann der Range Rover Sport bis zu 51 Kilometer weit fahren. Erstmals haben Land Rover-Kunden
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er Range Rover Sport ist eine echt britische Erfindung und ein britisches Produkt, das in aller Welt Erfolge feiert: Seit der Einführung der ersten Modellgeneration im Jahr 2004 wurde er rund um den Globus mehr als 732.000 Mal verkauft. Mit seinem unübertroffenen Mix aus Souveränität, Dynamik und Leistung wurde er darüber hinaus in vielen Ländern zum Film- und Fernsehstar.
Fotos: Werk, Range Rover
Technik-Transformation im Range Rover Sport: Der britische Gelände-Sportler geht im Modelljahrgang 2018 als neuer Plug-in-Hybrid an den Start, der Elektro- und Benzinmotor in einem System vereint. Damit kommt der Range Rover Sport mehr denn je allen Anforderungen hinsichtlich Effizienz, Leistung und Flexibilität nach.
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Qualitat von Anfang an
damit die Möglichkeit zur emissionsfreien Fortbewegung – geräuschloses Dahingleiten in Komfort und Luxus, nachhaltig geprägtes Fahren auf jedem Terrain. Zugleich erhält der elektrische Range Rover Sport auf diese Weise Zugang zu Gebieten, die aufgrund der Luftqualität Beschränkungen unterliegen, zum Beispiel Innenstädte mit Citymaut. Der Fahrer des Range Rover Sport Plug-in-Hybrid kann – je nach Laune und Bedarf – zwischen zwei Fahrmodi wählen: Zum einen gibt es den Parallel-Hybrid-Antrieb als Standardfahrmodus, der Benzin- und Elektroantrieb kombiniert. Oder man entscheidet sich für den Elektroantrieb: Damit wird der Range Rover Sport rein elektrisch betrieben, mit Energie aus den Bordbatterien – die ideale Lösung, wenn emissionsfreie und geräuscharme Fortbewegung gefragt ist. Doch nicht nur bei Antrieb und Technik gibt es im neuen Range Rover Sport Neuerungen: Auch an der Optik außen und innen wurde gearbeitet. So wurde das Karosserie-Design aufgefrischt und nachgeschärft und zeigt sich noch einen Hauch dynamischer als bisher. Im Inneren des Range Rover Sport der Generation 2018 setzt „Touch Pro Duo“ die nachdrücklichsten Akzente. Das neu entwickelte Infotainment-System repräsentiert eine der modernsten Lösungen des gesamten Marktes. Zwei hochauflösende 10-Zoll-Touchscreens bilden dabei den Mittelpunkt des bewusst minimalistisch gehaltenen InterieurDesigns. Hier vereinen sich eine elegante futuristische Optik mit intuitiver Bedienung und höchster Funktionalität. Mit der Präsentation der PHEV-Version des Range Rover Sport unterstreicht Jaguar Land Rover übrigens seine Elektrifizierungsstrategie: Denn ab 2020 werden alle Modellreihen der beiden britischen Premiummarken über eine elektrische Option verfügen. Ansprechpartner: Patrick Hefner, E-Mail: patrick.hefner@autohaus.at www.landrover-pinsdorf.at, Preis ab € 87.800 WWW.HÜTTHALER.AT
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DER „CHAIRMAN“ Kaum jemand weiß, dass am Attersee Sitzmöbel-Klassiker von Weltruf entstehen! Warum der Produktdesigner Martin Ballendat dabei den Blick auf das Höllengebirge besonders schätzt, hat er uns bei einem Besuch in seinem Design-Studio verraten. Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Monika Löff
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Der erfolgreiche MĂśbeldesigner Martin Ballendat in seinem EntwurfsbĂźro am Attersee.
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Der Attersee ist für Martin Ballendat eine Inspirationsquelle.
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ir treffen einen der heute er folg reichsten Möbeldesigner des deutschen Sprachraums an einem sonnigen Februartag in seinem Privathaus am Attersee, das für ihn gleichzeitig auch als Designbüro dient. „Dieser Platz hat für mich eine unglaubliche Energie,“ schwärmt Martin Ballendat von seinem Arbeitsplatz mit Blick über den Attersee auf das gegenüberliegende Höllengebirge. „Diese Aussicht hat eine Balance, eine Symmetrie! In der Mitte das Tal, links und rechts das Gebirge ...“ Dabei sitzt er in einem selbst entworfenen Designklassiker, dem Office-Chair „Xenium“, im Jahr 2004 für den deutschen Büromöbelhersteller Rohde & Grahl entworfen. Immerhin werden jährlich – auch 14 Jahre nach Entstehung – ca. 50.000 Stück davon gefertigt. Und sofort ist
klar: Für Martin Ballendat gibt es zwei wesentliche Dinge, die zwar voneinander unabhängig, aber dennoch untrennbar miteinander verbunden sind: das Design als beruflichen Lebensmittelpunkt und den Attersee – als Inspirationsquelle.
Little Perillo“ als Design-Highlight im Esszimmer
Kunst als prägender Einfluss Ballendat erinnert sich an seine Aufnahmeprüfung an der renommierten Universität der Künste „Folkwang“ in Essen. Drei Tage habe das gedauert. Einer der zu lösenden Aufgabenbereiche war Entwurfszeichnen und der Professor habe ihm damals Mut gemacht mit den Worten: „Sie machen das! Sie kommen zu uns.“ So war es dann auch. „Das Studium hat mich fasziniert. Von da an hat sich mein Leben geändert und ich merkte, da bin ich zu Hause.“ Es liegt die gleiche Begeisterung in seiner Stimme, wie wenn er von seiner Aussicht am Attersee schwärmt. Doch bis dorthin war es ein langer Weg.
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„Perillo Chair“ für Züco entworfen.
„Oft findet sich im Prozess die Lösung!“ Martin Ballendat
Ballendats Vater – ein erfolgreicher Unternehmer, der nach dem 2. Weltkrieg ein Markenunternehmen in Deutschland groß gemacht hatte, starb, als der Sohn erst 15 Jahre alt war. Die Mutter, in Japan geboren, der Großvater Diplomat und zudem leidenschaftlicher Kunstsammler. „Mein Elternhaus in Deutschland war von chinesischer und japanischer Kunst geprägt,“ so der Designer, „das hat mich nicht nur beeinflusst, das hat mir auch immer genutzt.“ Von Herzen Designer Die erste Stelle, bereits beim namhaften Büromöbelhersteller Sedus, nahe der
Die Handskizzen entstehen schon bei Erstbriefings.
Schweizer Grenze bei Waldshut, bekam er aufgrund einer persönlichen Empfehlung seines Professors an der Uni. Es folgten drei Jahre Berufserfahrung mit fundierter, technischer Grundlage. „Diese technische Richtung und das angefangene Maschinenbaustudium vor meiner Designausbildung haben dann dazu geführt, dass ich Mitte der 1980erJahre in das Führungsteam des in Österreich bekannten Büromöbel Herstellers Wiesner-Hager aus Altheim gewechselt habe.“ Dort hat Martin Ballendat als Artdirector fungiert und von Jahr zu Jahr mehr Aufgaben übernommen: Konstruktion, Design, Messegestaltung usw. „Das ist mit Sicherheit auch
der Grund, warum ich heute überhaupt hier stehe!“, meint er rückblickend: Mit dem Design von Wiesner-Hager Sitzmöbel ist Ballendat erfolgreich und vor allem bekannt geworden. Heute sagt der 60-Jährige über sich: „Ich war sehr ehrgeizig und vielleicht auch ein bisschen zu eitel, um immer unter dem Dach eines Unternehmens zu arbeiten.“ Der Schritt nach zehn Jahren Anstellung in die eigene Selbstständigkeit war also eine fast logische Konsequenz. „Ich bin zwar von ganzem Herzen Designer, doch bin ich nie Risiken im Zusammenhang mit meiner Selbstständigkeit eingegangen,“ erzählt Ballendat.
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„OYO“ Sattelstuhl für AERIS entworfen
Internationale Kunden Deshalb arbeitete er noch zwei Jahre für Wiesner-Hager unter Vertrag, was den Einstieg in die Selbstständigkeit enorm erleichterte. Die ersten Entwürfe als freiberuflicher Designer machte er schließlich für einen renommierten Kunden, für den er heute noch tätig ist: für die italienische Möbelmanufaktur Tonon Italia. Mittlerweile hat Ballendat über 40 Lizenzpartner in 14 Ländern der Welt, zum Beispiel Team7 und Voglauer (Ö), Hülsta (D), Girsberger (CH), Okamura (Japan), Haworth (USA) ...
Erfolg ist Teamarbeit Eine geniale Idee: Die Sitzschale wird in flachem Zustand gepolstert und umnäht, elastisch gebogen, seitlich zusammengeknöpft und an zwei Stellen angeschraubt. Voilà! Ballendat und sein Team haben nicht nur einen elastisch, bequemen Schalenstuhl entwickelt, der flexibel nachgibt. Es wurde auch ein luftig zartes und flexibles Produkt kreiert, ohne besondere Werkzeugkosten oder etwa großem Energieaufwand bei der Herstellung. Solche Leistungen kann
man nicht alleine stemmen: Mit seinen Engineering-Mitarbeitern in Braunau und Simbach am Inn hat Ballendat ein starkes Team mit 16 Mitarbeitern im Rücken. Das Entscheidende, so Ballendat, sei, die Entwicklung eines Produkts als einen fortlaufenden Lernprozess zu erkennen. Der Entwurf wird in der Werkstatt immer wieder aufs Neue überarbeitet, bis nicht nur die kreative Idee dahinter ihre perfekte Form bekommt, sondern auch
Für den italienischen Möbelkonzern Tonon Italia lieferte Martin Ballendat ganz aktuell sogar eine echte Königsidee. Die Sitzschale für den Stuhl „fl@t-chair“ war ursprünglich ganz anders konzipiert. Doch, wie der Designer immer wieder betont, liege eine seiner großen Stärken neben dem Design auch in der Produktentwicklung. Der „fl@t-chair“ wurde deshalb ein großer Erfolg, weil sein Team im Prototypenbau erkannte, dass das Material der Sitzschale nicht, wie ursprünglich angedacht, aus gepresstem Sperrholz produziert, sondern aus elastischem Material ausgeschnitten werden sollte. Der „fl@tchair“ für Tonon Italia gewann mehrere Designpreise. 114 | Unser Salzkammergut
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Martin Ballendat schätzt seinen Ausblick vom Schreibtisch über alles.
der Mechanismus, die ausgeklügelte Technik und die ergonomischen Anforderungen eines Produkts zu 100 Prozent erreicht sind. Design muss „knistern“ „Im Design muss ein künstlerisches Element stecken. Es muss irgendwo „knistern,“ ist der Produktdesigner überzeugt. „Natürlich beschäftigen wir uns auch mit vielen neuen Funktionen und Techniken. Gutes Design muss „ausgefuchst“ und fertig gedacht sein. Genau da punkten wir in unserem Studio. Wir stellen dem Kunden einen Entwurf 1:1 als Prototyp hin und er ist fast überrascht, dass das dann auch so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Zudem gibt es ergonomische Anforderungen an ein Produkt, wir entwickeln Mechaniken, die mit speziellen Kinematik-Konzepten funktionieren, Balancesysteme, ganz komplexe Dinge. Wenn das alles zusammenspielt, dann ist es ein Erfolg. Es muss umsetzbar und machbar sein. Auch ökologische Aspekte spielen eine wesentliche Rolle. Ganz essenziell: Das Produkt muss einen vernünftigen Marktpreis erreichen können. Und zu
guter Letzt: das „Ding“ muss bequem sein!“ „Das Engineering ist eine Zusatzleistung, mit dem ich sicher eine Nische gefunden habe. Das tun sich andere Designer nicht an.“ Den eigentlichen Gewinn erwirtschafte der Produktdesigner mit den Lizenzen. Beim Engineering versuche er kostendeckend zu arbeiten. „Und manche Firmen,“ so Ballendat, „wollen lediglich das Design von mir und einen Prototypen 1:1, mit einer Zeichnung in 3D. Um die Produktentwicklung kümmern sie sich dann selber.“
„Im Design muss ein künstlerisches Element stecken. Es muss irgendwo knistern!“ Martin Ballendat
„Der Stuhl mit der Schlaufe“ Ein weiteres Design, mit dem Martin Ballendat in den letzten Jahren Furore gemacht hat, ist der Stuhl mit der Schlaufe. Der Lounge Chair „Perillo“ wurde für die Schweizer Möbelmanufaktur „Züco“ entworfen. „Vermutlich
ist das mein bestes Design,“ so Ballendat. „Dieses Design hat etwas sehr Emotionales. Die Sitzschale hat die Form einer eingedrückten Schlaufe – ohne erkennbaren Anfang oder Ende im Material. Das Gestaltungsgesetz der durchgehenden Linie ist hier zu 100 Prozent gelungen. Dieses Produkt ist so bekannt geworden, dass der Designer gar nicht mehr weiß, ob es acht oder zehn Designpreise waren, die er damit gewonnen hat. Der „Perillo“ taucht mittlerweile überall auf. „Sogar ein chinesischer Kunde hat mich auf diesen Lounge Chair angesprochen. Das sind einzelne Produkte mit denen man dann bei den Firmen assoziiert wird.“ „Doch der Entwurf nimmt eigentlich nur einen kleinen Teil vom gesamten Prozess ein. Das sind zu Beginn nur ein paar Tage Arbeit. Dann geht‘s los mit Materialien beschaffen, probieren und vor den Kunden präsentieren. Nächsten Montag bin ich zum Beispiel in Manchester und am übernächsten Tag in Düsseldorf. Aber dann hoffentlich ganz bald wieder hier am Attersee um zu entwerfen, vor dieser Kulisse ...“ Nähere Infos unter: www.ballendat.com Unser Salzkammergut | 115
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Sternfasten im Ausseerland
Mag. Doris Schreckenede
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uftanken, innehalten und die Sinne schärfen – Fasten ist nicht nur in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern ein Thema. In unserer schnelllebigen Zeit ist die Auseinandersetzung mit sich selbst allgegenwärtig. Und es geht dabei um viel mehr als nur den Verzicht auf Nahrung. Es ist ein Zur-Ruhe-Kommen – die Natur und seine Umgebung mit allen Sinnen spüren, loslassen, entschleunigen und Ballast im wörtlichen und übertragenen Sinne abwerfen. Fas-
ten ist die Basis für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Während Geschäftsführerin Mag. Doris Schreckeneder bei der AltausseeSchifffahrt schon seit Bestehen mit dem Slogan „Steig ein – brems di ein“ zum Entschleunigen auf dem Altausseer See einlädt, betritt die Unternehmerin, die seit dem Vorjahr auch ärztlich geprüfte Fastenleiterin ist, mit dem Projekt „Sternfasten“ völlig neues Terrain und lebt den Innovationsgeist Ihrer Vorfahren weiter. Ab Juni bietet sie mit ihrem
Sternfastenteam in Altaussee „Genussvolle Fastenseminare“ (nach Buchinger) für alle Sinne an. In der Hagan Lodge, am Fuße des Losers wird mit einem abwechslungsreichen, hochwertigen Programm der Grundstein für eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils gelegt. In der Gemeinschaft fasten, loslassen und die Gegend und Partnerbetriebe rund um den wunderschönen Altausseer See erkunden und mit einem völlig neuen Lebensgefühl in den Alltag zurückkehren …
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Auf Initiative von Mag. Doris Schreckeneder werden ab Juni 2018 in der Hagan Lodge in Altaussee von einem „Sternfastenteam“ genussvolle Fastenseminare (nach Buchinger) für alle Sinne angeboten. Im Interview erklärt die frischgebackene Fastenleiterin, was das Sternfasten so einzigartig macht.
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CLAUDIA TRAWÖGER Ärztlich geprüfte Fastenleiterin dfa, Dipl. Ernährungstrainerin nach TCM, Dipl. bodyART Instructor, Dipl. Kräuterpädagogin, Dipl. Faszientrainerin
© Altaussee-Schifffahrt, Christine Kienesberger | by sahlia, Altaussee-Schifffahrt/Mathias Lauringer, Susi Stöckl
Fasten ist für mich: Auftanken, innehalten, Sinne schärfen ... genau diese Worte geben wieder, was ich nach jedem Fasten in mir fühle. In gemeinsamen Fastentagen geben wir uns die Möglichkeit, Altlasten abzuwerfen und mit frischer Energie und mehr Wohlbefinden in den Alltag zurückzukehren. Ich freue mich, Sie auf diesem Weg begleiten zu dürfen.
Frau Mag. Schreckeneder, der Pioniergeist liegt Ihnen offensichtlich in den Genen. Wie kam es zur Idee mit dem Fastenprojekt? Als Ausgleich zum Beruf und meinen zahlreichen Funktionen habe ich selbst das Fasten für mich entdeckt und anschließend im Kloster Pernegg die Ausbildung zur Fastenleiterin gemacht. Nach dem geeigneten Ort für die Umsetzung dieser Idee musste ich nicht lange suchen, habe ich mich doch selbst vor einigen Jahren, als wir die Altaussee-Schifffahrt mit Österreichs erstem Solarschiff gegründet haben, sofort in die Gegend verliebt. Mittlerweile ist Altaussee meine zweite Heimat geworden. Wofür steht Sternfasten und was macht es einzigartig? Grundsätzlich bieten wir mit unseren speziell ausgebildeten Fastenleiterinnen Fastenseminare nach der Methode von Buchinger an. Uns geht es dabei aber vielmehr um den Grundsatz: „Simplify
URSULA RINTELEN Ärztlich geprüfte Fastenbegleiterin (Fastenwelt), Dipl. Lebensberaterin, Astrologin, Kinesiologin, Energiearbeit, Verschiedene Fortbildungen, u.a. Quanten-Matrix, Reiki, Yoga, EFT, Access Consciousness® Fasten bedeutet für mich: Auszeit und Stille; Innere Reinigung von Körper, Geist und Seele. Altes loslassen und Platz für Neues schaffen; Bewusst-SEIN erleben, Freude, Leichtigkeit und neue Vitalität. Gerne begleite ich Sie achtsam und humorvoll durch Ihre Fastenwoche. Ihr Ankommen im Jetzt, Ihr Wohlbefinden und Ihre Ruhe im Fastenprozess haben oberste Priorität!
your life“ – weniger ist mehr. Einfach mal zur Ruhe zu kommen, einen Gang runter schalten, das Ausseerland mit all seinen Facetten entdecken und dabei nachhaltig sein Leben verändern – Luxus für die Seele sozusagen. An wen richtet sich das Angebot? Sternfasten in der Hagan Lodge richtet sich vor allem an Freundesgruppen und Paare, die sich untereinander kennen, und Kleingruppen, welche Entschleunigung suchen, nachhaltig ihren Lebensstil verändern, dabei ein paar Kilos verlieren möchten und sich eine Lodge teilen. Die Lodges sind gemütlich ausgestattet mit Sauna, getrennten Schlafzimmern und Bädern und Wohnküche. Was darf man sich von einer Fastenwoche erwarten? Neben dem Fasten nach Buchinger mit Gemüsebrühe, Tee, Säften und Wasser in der wunderschönen Umgebung in den Hagan Lodges am Fuße des Losers
wird in den Nebensaisonen (Juni, September und Oktober) für die Teilnehmer ein abwechslungsreiches, hochwertiges Rahmenprogramm mit Bewegung, Schifffahrt und Kultur geboten. Zusatzleistungen wie Massagen oder Ausflüge in die Salzwelten sind buchbar. Durch Begleitung von ärztlich geprüften Fastenleiterinnen, die ihre jeweiligen Themenschwerpunke haben, wird eine Hilfestellung für die Weiterführung eines gesunden Lebensstils auch nach der Fastenwoche entwickelt. Elemente aus dem Yoga und den Lehren von Sebastian Kneipp fließen in das Konzept ein. KONTAKT
Fastenwochen im Juni: ab 15.06. bei Ursula Rintelen ab 22.06. bei Claudia Trawöger Anfrage: office@sternfasten.at
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Peter Janisch‘s Refugium: die Villa Blumenthal
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Von Chicago nach Bad Ischl ... Die Villa Blumenthal in Bad Ischl hat eine ganz besondere Geschichte. Gebaut für die Weltausstellung 1893 in Chicago, vom Berliner Schriftsteller und Theaterdirektor Oscar Blumenthal nach Bad Ischl gebracht, begeistert der erste Prototyp eines „Fertigteilhauses“ Architektur- und Kunstinteressierte bis heute. Ein Interview mit dem Besitzer Peter Janisch. Text: Zivana de Kozierowski
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err Janisch, wie kommt es, dass Ihr Zuhause, die Villa Blumenthal, das erste Fertigteilhaus in Tafelbauweise, ausgerechnet hier in Bad Ischl steht? Der Architekt war ja Berliner und die Weltausstellung war in Chicago ...? Oscar Blumenthal war damals zu Besuch auf der Weltausstellung in den USA und von diesem Holzhaus restlos begeistert, sodass er es kaufte. 1895 wurde das Haus in seine Einzelteile zerlegt, in Kisten verpackt und nach Rotterdam verschifft. Von dort ging der Transport per Eisenbahn nach Bad Ischl. Bereits ein Jahr vor der Weltausstellung hatte der bekannte Bühnendichter und Theaterdirektor hier das Grundstück gekauft. Das Salzkammergut war sozusagen Blumenthals zweite Heimat. Als Kind hatte er seine Mutter bereits
Fotos: Mona Lorenz
hierher zur Kur begleitet. Und Ischl war damals als Kaiserstadt so etwas wie ein Hauptumschlagplatz für Theaterstücke und Kompositionen. Schon vor dem Villenkauf verbrachte Blumenthal einige Sommer hier auf Sommerfrische. In Berlin waren ja von April bis September ohnehin Theaterferien ... Zurück zum Transport. Für damals ja eine Sensation: Eine ganze Villa, zerlegt in ihre Einzelteile, trifft per Bahn in der Kaiserstadt ein! Genau so war es. Die Bad Ischler Lokalzeitung hatte durch einen Bericht über den Transport sehr viele Schaulustige angelockt. Eine Menschenmenge umringte den Güterzug. Die 14 Waggons der Kaiserlichen Staatsbahn führten hier tatsächlich eine sehr außergewöhnliche Fracht: Die großflächigen Außenwände nahmen die Länge des halben Zuges ein, die übrigen Teile
wie Innenverkleidungen, Balken, Verstrebungen, Stiegen mit kunstvoll geschnitzten Geländern, Zwischendecken, Doppelfenster, Sprossenfenster, Rundfenster, Veranden, der Dachstuhl sowie das aus Holzschindeln bestehende Dach waren in Planen gehüllt, mit Seilen festgezurrt und mit Zahlen gekennzeichnet. Das war nicht nur für Ischl etwas ganz Besonderes! Ein in Einzelteile zerlegbares Haus, das sich wie ein Puzzle wieder zusammensetzen ließ, das war damals weltweit eine Sensation! Und die Villa wurde dann vor Ort wie ein großes Legohaus wieder zusammengebaut? So ähnlich muss man sich das vorstellen, ja. Zuerst wurde ein Fundament für das Haus gesetzt, um dann die Teile von Montagespezialisten wieder zusammensetzen zu lassen. Eigentlich war das Fertigteilhaus so konzipiert, dass man Unser Salzkammergut | 119
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Peter Janisch wird seine Villa aus gesundheitlichen Gründen schweren Herzens verkaufen.
es fünf Mal abbauen und wieder aufbauen hätte können. Doch seit 1895 steht die Villa aus kanadischer Pechkiefer fix hier an diesem Standort. Warum hat man als Baustoff die kanadische Pechkiefer gewählt? Weil diese Holzart als besonders langlebig gilt. Das Holz ist enorm hart und kaum entflammbar. Erstaunlich war auch die Tatsache, als wir 1989, also knapp 100 Jahre nach dem Bau dieses Hauses, die Farbe an den gesamten Außenwänden abschleifen ließen, dass immer noch Pech aus dem Holz heraustrat. „Holz lebt!“, wie es eben so schön heißt. Und das tut es immer noch. Das ganze Jahr über, je nach Jahreszeit, knistert und knackt es im Gebälk. Eine Geräuschkulisse, die ich nicht missen möchte. Wurde das Haus tatsächlich ohne einen einzigen Nagel zusammengebaut? Kein einziger Nagel, das stimmt! Die einzelnen Bauelemente wie Wände, Decken, Dach und Treppen wurden vom deut-
schen Architekten Johannes Lange so konzipiert, dass diese perfekt ineinander gefügt werden konnten. Alles passt haarscharf zusammen und ist felsenfest miteinander verfugt und verzapft. Wie beheizen Sie die Villa? Ursprünglich war dieses Haus für Oscar Blumenthal und seine Frau ausschließlich ein Sommerfrische-Domizil. Damit man hier auch im Winter wohnen kann, habe ich die Villa 1989 generalsanieren lassen. Das Haus wurde innen sehr unauffällig isoliert und bei
dieser Gelegenheit auch gleich unter Denkmalschutz gestellt. Eine Besonderheit dieses Hauses ist seither die Heizung. Denn man sieht im ganzen Haus keinen einzigen Heizkörper! Die sogenannte Heißluftheizung wird von einem riesigen, gußeisernen Heizkörper im Keller geregelt. Von dort aus gehen Schächte in jedes Zimmer, die warme Luft strömt aus einem Gitter oben knapp unterhalb der Decke. Somit ist es überall konstant warm.
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Arbeits- und Speisezimmer – der Lieblingsraum des Hausherrn
Und einen Kachelofen haben Sie ja auch? Ja, der heizt übrigens höllisch gut! Aber er war ursprünglich hier noch nicht aufgestellt. Die Kacheln und den kompletten Ofen dazu fanden meine verstorbene Frau und ich damals in Einzelteilen oben auf dem Dachboden. Der Ofen datiert aus der Zeit etwa zwischen 1860 und 1880. Also genau die Epoche, aus der auch das Haus stammt ...
Ein Prunkstück für sich – der Kachelofen
Eine Zeit, die man immer noch spürt, wenn man hier in Ihrem Salon sitzt. Wer ging denn da anno dazumal so ein und aus? Diese Villa war mit Blumenthal als Besitzer sehr schnell zu einem Treffpunkt von Künstlern, Aristokraten und Industriellen hier im Salzkammergut geworden. Oskar Strauss oder etwa Johannes Brahms waren darunter. Mit wem sich aber Blumenthal besonders gut anfreundete, war Leopold Petter, auch der „pfiffige Leopold“ genannt. Ein Hotelier, dessen Cleverness und Witz Blumenthal besonders gefiel. Er besaß mehrere Hotels, unter anderem auch das „Weiße Rössl“. Ein beliebtes Gasthaus und Ausflugsziel im nahen Lauffen an der Traun. Unser Salzkammergut | 121
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Die gesamte Villa wurde ohne einen einzigen Nagel zusammengebaut.
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Auch die Schreibmaschine – ein Sammlerstück
Jede einzelne Tür, ein Kunstwerk
Ist dieses Gasthaus das Vorbild für die berühmte Operette? Genau genommen, war das der Stoff für Blumenthals Theaterstück, was die Grundlage für die weltberühmte Operette ist. Das „Weiße Rössl“ wurde von einer überaus attraktiven Wirtin, der verwitweten Maria Aigner alleine geführt, was damals außergewöhnlich war. Viele Männer machten ihr den Hof. Blumenthal beobachtete dieses heftige Liebeswerben mit großem Amüsement. Die Figuren im Stück hatten also allesamt höchst lebendige Vorbilder. Das Vorbild für den verliebten, aber auch sehr eifersüchtigen Zahlkellner Leopold war niemand anderer als sein guter Freund Leopold Petter. Das „Weiße Rössl“ wurde also in der Villa Blumenthal geboren? Ganz genau. Den Text für dieses Lustspiel schrieb Oscar Blumenthal 1896 hier im Haus. Zu Silvester 1897 fand dann die glanzvolle Premiere in Blumenthals eigenem Theater, dem Lessing-Theater in Berlin, statt. Das Publikum war be-
geistert. Denn es geht ja in dem Stück um Ferienstimmung, turbulente Liebeswirren und unbeschwerte Unterhaltung in einem wunderschönen österreichischen Landstrich, dem Salzkammergut. Das hatte es auf einer deutschsprachigen Bühne so noch nicht gegeben! Das Stück war überaus erfolgreich, Blumenthal wurde damit zu einem der meist gespielten Bühnenautoren der damaligen Zeit. Die Sommermonate über arbeitete er aber stets hier in seiner Villa. Was hat Oscar Blumenthal am Salzkammergut so begeistert? Wie er einmal selbst geschrieben hat, war das, was ihn hier besonders beeindruckte, die Originalität, der Witz und der Charme der Einheimischen. Er mochte diese „gebirglerische Gefinkeltheit“ der Leute so sehr, dass er 25 Jahre lang hier seine Sommerfrische verbrachte und selbst schon fast zu einem Bad Ischler wurde. Erst als seine Frau erkrankte, zogen sich die beiden nach Berlin zurück.
Kein „Happy End“ im Salzkammergut? So könnte man leider sagen. Anders als den Figuren im „Weißen Rössl“ bleibt dem Autor ein „Happy End“ im Salzkammergut versagt. Aufgrund der schweren Erkrankung seiner Frau muss Blumenthal 1915 das Haus verkaufen. Im März 1917 stirbt seine Frau und nur vier Wochen später er selbst.
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© Ingo Eisenhut
„Wir wollen Erlebnisse schaffen“ In seinem vierten Jahr zeigt der „Musical-Frühling in Gmunden“ die deutschsprachige Erstaufführung des Broadway-Musicals „Jane Eyre“. Premiere ist am 22. März. Wir haben mit Intendant Markus Olzinger, der früher selbst als Darsteller auf der Bühne stand, gesprochen.
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ls Kind wollte er Clown und Zirkusdirektor werden. Heute ist Markus Olzinger (33) Regisseur, baut Bühnenbilder und leitet den „Musical-Frühling in Gmunden“. Denn diesen hat der gebürtige Linzer, der mittlerweile in Wien lebt, vor vier Jahren gemeinsam mit Elisabeth Sikora und Caspar Richter gegründet. Bei den Produktionen wird jedes Jahr höchste Qualität geboten, wie Olzinger im Interview betont. Den Musical-Frühling in Gmunden haben Sie gemeinsam mit Caspar Richter und Elisabeth Sikora gegründet. Wie ist diese Zusammenarbeit entstanden?
Das war ein bisschen zufällig. Ich hatte den Auftrag, für eine kleine Produktion sowohl Regie als auch Bühnenbild zu machen. Ich habe mich da hineingehängt und am Ende wurde mir beides wieder weggenommen. Daraufhin habe ich beschlossen, mein eigenes Ding zu machen. Caspar Richter, der unter anderem Gründungsmitglied und Musikdirektor der Vereinigten Bühnen Wien war, und die großartige Darstellerin Elisabeth Sikora waren ebenso davon begeistert, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Das Stadttheater in Gmunden hatte ich von meiner Kindheit noch in sehr guter Erinnerung. Also haben wir dort unsere Idee vorgestellt und nach drei Jahren war es dann so weit:
Wir haben mit „Blutsbrüder“ Premiere gefeiert. In diesem Jahr wird „Jane Eyre“ aufgeführt. Wie schwierig war es, die deutschsprachige Erstaufführung eines erfolgreichen Broadway-Musicals ins beschauliche Oberösterreich zu holen? Das war gar nicht so schwierig, weil wir uns aufgrund unserer bisherigen Produktionen sozusagen über Vorschusslorbeeren freuen konnten. Ich habe mit dem zuständigen Verlag gesprochen und ein Monat danach hatten wir das Okay für die Rechte. Für mich ist „Jane Eyre“ eines der schönsten Musicals überhaupt – mit einer bewegenden Geschichte und großartigem Broadway-Sound.
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Was macht den Musical-Frühling in Gmunden so besonders? Wir stehen für höchste Qualität bei den Produktionen. Ich traue meinen Zuschauern etwas zu. Es geht uns nicht nur um reine Unterhaltung, wir wollen ein Erlebnis schaffen und die Menschen berühren. Ich gebe immer ein stilles Versprechen: Mindestens einmal im Stück sollen die Zuschauer lachen und einmal soll es so emotional werden, dass ihnen vielleicht sogar die Tränen kommen. Wir haben erstklassige Darsteller, einen gewaltigen Klangkörper mit Musikern aus dem Orchester in Brünn und ein Bühnenbild, das Effekte und viele optische Reize vereint. Sie haben Musical studiert und sind selbst als Darsteller auf der Bühne gestanden. Was fasziniert Sie an Musicals? Musical ist für mich moderne Kunst. Es wird zwar oft belächelt – insbesondere von Oper und Schauspiel –, aber ich finde völlig zu Unrecht. Denn für mich ist es oberste Liga, weil ein Musi-
cal viele Bereiche zusammenführt. Die Darsteller müssen wirklich viel können und auch die Regie ist eine große Herausforderung. Ein richtig gutes Musical braucht viel Professionalität und ist weit mehr als eine Halligalli-Show mit Gesang und Tanz. Was muss ein Stück grundsätzlich haben, um Ihr Interesse zu wecken? Die Geschichte muss mich berühren und auch die Musik muss erstklassig sein. Das alles muss zu 100 Prozent passen. Das Stück beim diesjährigen Musical-Frühling ist die deutschsprachige Erstaufführung des Broadway-Musicals „Jane Eyre“, nach dem gleichnamigen Roman von Charlotte Brontë. Es erzählt die Geschichte einer jungen Waisen, die nach einer schweren Kindheit eine Stelle als Gouvernante annimmt und sich in ihren Arbeitgeber verliebt. Es ist die Geschichte einer Liebe, die Mut erfordert, weil sowohl gesellschaftliche Grenzen als auch dunkle Geheimnisse überwunden werden müssen. Wir haben dieses
Stück für den Musical-Frühling auch ausgesucht, um Gmunden ein Stück weiter zur Marke zu machen. Wir stehen für höchst qualitative Produktionen und zeigen Stücke, die in Österreich noch nicht aufgeführt wurden und die man sonst kaum sehen würde. Dadurch bekommen wir auch erstklassige Besetzungen – weil zum Beispiel die Darsteller unbedingt dabei sein wollen. Wie schaut ein Arbeitstag im Moment bei Ihnen aus? Im Moment bin ich voll und ganz auf den Musical-Frühling fokussiert. Ich arbeite 24 Stunden am Tag daran, weil wir als kleines, freies Festival natürlich mit einem verhältnismäßig geringen Budget auskommen müssen. Ich bin als Intendant für die Gesamtleitung verantwortlich und kümmere mich auch um Organisation und Marketing. Seit Mitte Februar proben wir in Wien, ab Mitte März dann in Gmunden. Regie und Bühnenbild mache ich mit größter Freude und Liebe, das ist mein Spaß. INFO
© Karin Nussbaumer
Musical-Frühling in Gmunden
Die beiden Musical-Stars Elisabeth Sikora und Yngve Gasoy Romdal sind in den Hauptrollen des Stückes „Jane Eyre“ zu sehen.
In seinem vierten Jahr zeigt der „Musical-Frühling in Gmunden“ die deutschsprachige Erstaufführung des Broadway-Musicals „Jane Eyre“, nach dem gleichnamigen Roman von Charlotte Brontë. Inszeniert wird das Musical von Markus Olzinger, für die musikalische Leitung zeichnet Caspar Richter verantwortlich. In den Hauptrollen zu sehen sind u. a. Elisabeth Sikora, Yngve Gasoy-Romdal und Carin Filipčić. Die Premiere findet am 22. März im Stadttheater Gmunden statt (weitere Aufführungen bis 8. April). Tickets (ab 22 Euro) gibt es bei Ö-Ticket sowie im Traunsee Tourismusbüro und bei der Bürgerservicestelle Gmunden. www.musical-gmunden.com
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BEST OF NEST Osterfestspiel 2018 © Julia Wesely
Wie könnte man sich schöner auf Ostern einstimmen als mit der einen oder anderen Veranstaltung aus dem Programm des Osterfestspiels der Salzkammergut Festwochen Gmunden 2018? Text: Maria Russ
chischen Kulturlandschaft und als eines der kulturellen Highlights der Region bereits erfolgreich etabliert und sich erneut zum Ziel gesetzt, Gäste aus nah und fern zu begeistern. Gelingen wird dies mit einem vielfältigen künstlerischen Potpourri aus Konzert von Klassik bis Jazz, Literatur, bildender Kunst, das die Besucher vom 10. März bis zum 22. April 2018 erwartet. Einen Programmauszug finden Sie hier:
Jazzfreunde dürfen sich auf eine Premiere freuen: Der aus Gmunden stammende Jazzpianist Martin Reiter präsentiert im Rahmen des Osterfestspiels seine neue CD „Lucid“. (Jazzkonzert, 05.04., Landesmusikschule Gmunden)
© Daniela Matejscheck
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as Osterfestspiel „best of nest“ der Salzkammergut Festwochen Gmunden bietet 2018 erneut die Möglichkeit, einzigartige Momente in der Begegnung mit Musik, Literatur und Kunst inmitten einer zauberhaften Landschaftskulisse zu erleben. Im fünften Jahr seines Bestehens hat sich das Frühlingsfestival als fixer Bestandteil der oberösterrei-
Das renommierte Chorensemble Ad Libitum unter der musikalischen Leitung von Heinz Ferlesch und die beliebte Schauspielerin Katharina Stemberger gestalten einen vorösterlichen Abend in der Pfarrkirche Traunkirchen. Dargeboten werden u.a. Werke von Heinrich Schütz, Erik Esenvalds, Gustav Mahler oder Johannes Brahms. Katharina Stemberger schlägt mit den gelesenen Texten einen Bogen von den Psalmen des Propheten Jesaja über die mittelalterlichen Schriften des Mystikers Meister Eckhart bis hin zu Gedichten von Christine Lavant u.a. Das literarisch-musikalische Programm spürt dem menschlichen Leid nach von der Passion Christi bis hin zu den Leidenswegen derer, die heute unter den Folgen von Krieg und Verfolgung leiden. Über alledem steht der Wunsch nach Frieden. (Konzert mit Lesung am 10.03., Pfarrkirche Traunkirchen)
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© Ronnie Niedermeyer
Der charismatische Gitarrist und Sänger Karl Ratzer betritt gemeinsam mit den hochkarätigen Virtuosinnen von eXtracello und mit dem weltweit berühmten Kontrabassisten und Komponisten Peter Herbert kammermusikalisches Terrain. Karl Ratzer, Peter Herbert und eXtracello sind ein wunderbares Kollektiv aus sechs Musikern und Musikerinnen, die fernab jeglicher Klischees auf traumwandlerischen Pfaden wandeln, mit dem Ausdruck einer leichtfüßigen musikalischen Konversation und mit forschem Blick über Genre-Tellerränder hinweg! (Konzert am 14.04., Kammerhofmuseum Gmunden)
© Reinhard Werner Burgtheater
Die beiden Theaterlieblinge des Theaters, die Wiener Kammerschauspielerin Elisabeth Orth und ihr Sohn Cornelius Obonya, sind in einem Dialog zu erleben, musikalisch flankiert von Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke an Cello und Klavier. Sie lesen den Briefwechsel zwischen dem Komponisten Johannes Brahms und seiner Haushälterin Frau Truxa. Friedrich Kleinhapl (Cello) und Andreas Woyke (Klavier) bestreiten den musikalischen Part dieses Abends. Für Interessierte: Um 18 Uhr findet eine Führung durch das Brahmsmuseum in den K-Hof Kammerhof Museen Gmunden statt. (Konzert mit Lesung am 15.04., Stadttheater Gmunden)
© Reinhard Werner Burgtheater
„… und wenn ich dich lieb habe, was geht‘s dich an?“ Ein literarisch-musikalischer Abend mit Suyang Kim, Bernhard Metz, Manuel von der Nahmer und Franz Schuh bildet den poetischmusikalischen Schlusspunkt des diesjährigen Osterfestivals. Erstere drei präsentieren das Trio emoll op.67 für Violine, Violoncello und Klavier von Dmitri Schostakowitsch, Franz Schuh liest dazu Texte der Weltliteratur über die Liebe. (Konzert mit Lesung, 22.04., Pfarrkirche Altmünster)
© Julia Althuber / Museum Angerlehner
© Reinhard Werner Burg
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Das für seine herausragende Virtuosität gefeierte Musikensemble der Wiener Instrumentalsolisten und Burgschauspieler Peter Matic präsentieren ausgewählte musikalische Kleinode des Fin de Siècle. Im Mittelpunkt des Programms steht „Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Strawinsky. Das 1917 für eine Wanderbühne geschriebene Stück, das auf der Grundlage zweier russischer Märchen entstand, überarbeitete der Komponist später in eine Trio-Version. Der Text über den Geige spielenden Soldaten entstand erst 2001, zunächst in russischer Sprache, und wurde 2002 ins Deutsche übertragen. (Konzert mit Lesung am 18.03., Klostersaal Traunkirchen)
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ara Croft ist die emanzipierte Tochter eines exzentrischen Abenteurers, der spurlos verschwunden ist, als sie noch ein kleines Mädchen war. Inzwischen ist Lara erwachsen, aber BEI ihr fehlt ein klares Lebensziel – eher unmotiviert brettert sie als OVIE STAR M Fahrradkurierin durch die Straßen von East London. An der Uni hat sie sich zwar eingeschrieben, aber die Hörsäle meidet sie. Sie lehnt die Leitung des globalen väterlichen Konzerns ebenso strikt ab, wie sie sich weigert, an seinen Tod zu glauben. Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen. Doch sie will endlich herausfinden, was ihrem Vater passiert ist. Ihre Suche beginnt dort, wo er zuletzt gesehen wurde: in dem legendären Grabmal auf einer mythischen Insel irgendwo vor der japanischen Küste. Die Reise dorthin erweist sich als extrem gefährlich. Unversehens muss sie alles aufs Spiel setzen – sogar ihr Leben. Falls sie dieses haarsträubende Abenteuer überlebt, dann könnte sie mit einem Schlag berühmt werden. Denn nicht jeder darf sich Tomb Raider nennen.
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eter Hase ist wagemutiger und weitaus weniger vorsichtig als seine Schwestern. Und so schleicht er sich trotz des Verbotes seiner Mutter in den Gemüsegarten von Mr. McGregor. Dort gibt es wunderbare Karotten und Kohl, doch der Mensch sieht es natürlich nicht gern, dass sich ein tierischer Eindringling an den Früchten seiner Arbeit gütlich tut.
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ie 17-jährige Katie hat den Großteil ihrer Kindheit drinnen verbracht. Ferngehalten von der Helligkeit des Tages, ist die Jugendliche seit jungen Jahren von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang an ihr Zuhause gebunden. Dieses eingesperrte Dasein verdankt sie einer seltenen Krankheit, unter der sie seit ihrer Geburt leidet und die Sonnenlicht für sie zu einer tödlichen Gefahr macht. Erst als Katie eines Sommers Charlie begegnet und sich in ihn verliebt, wagt AKTUELLES sie, aus den Zwängen ihrer Umwelt FILMPROGRAMM, auszubrechen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ihr Leben BEGINNZEITEN UND in einer Sommerromanze zum ersten RESERVIERUNG Mal in vollen Zügen zu genießen.
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Das Team von BTV Salzkammergut
Neujahrsempfang von BTV Salzkammergut Auch heuer lud die BTV-Geschäftsführung wieder zahlreiche Kunden, Geschäftspartner und Freunde zum Neujahrsempfang nach Gmunden ein.
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ber 300 Gäste folgten der Einladung und genossen im nostalgischen Charme des Stadttheaters Gmunden einen stimmungsvollen Abend, bei dem die familiäre Atmosphäre in der Region deutlich zu spüren war. Erstmals wurden heuer im Rahmen des BTV-Neujahrsempfangs die Traunstein-Awards vergeben. Diese gingen an Persönlichkeiten, die das Leben in ihrer Heimat im vergangenen Jahr maßgeblich geprägt haben. Bis zum Schluss wurden die Preisträger geheim gehalten, und so erlebten alle Anwesenden sehr emotionale Momente bei der Überreichung. Der einzigartige Zusammenhalt in der Region war hier einmal mehr zu spüren. © Andreas Maringer
Preisträger Robert Zauner und Florian Werner (floro), Martin Ettinger (WKO)
Andreas Murray (Tourismusdirektor), Josef Zeppetzauer (Zebau), Thomas Rampetsreiter (BTV), Michael Waidacher (Gmundner Milch), Fritz Feichtinger (Bgm. Laakirchen)
Malgorzata Antkowiak, Barbara Zauner, Bianca Spitzer, Doris und Barbara Werner 130_BTV_Adabei.indd 152
Jutta Skokan und Marlene Steins (Salzkammergut Festwochen)
Adalbert Cramer, Preisträger Enis Murati (Basket Swans), Stefan Krapf (Bgm. Gmunden)
Manfred Ettinger (BTV), Michael Strugl (Landesrat), Preisträger Johann Vielhaber (ASMAG), Adalbert Cramer (2. Landtagspräsident), Lorenz Cuturi (Wimmer Medien)
Elisabeth Feichtinger (NAbg.), Preisträgerin Sabine „Sassy“ Holzinger (Die SEER)
Karl Kaltenbrunner jun. (Intersport), Mitra Arefnia (Pizzeria Capri), Karl und Barbara Kaltenbrunner (Intersport), Franz Moser (SEP), Kazem Arefnia (Pizzeria Capri)
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Gerhart Hinterwirth (Backhaus), Manfred Ettinger, Martin Ettinger, Hermann Gruber (Fleischhauerei)
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