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EDITORIAL
Will ich mein altes Leben zurück?
L
eben, wie es früher einmal war. Wünschen Sie sich das gerade auch so sehr? Oder trotzen Sie „der Krise“ mühsam positive Aspekte ab? Ich bin – wie viele in meinem Umfeld – hinsichtlich meiner „Corona-Gefühle“ höchst ambivalent. Reisen! Geht mir schon die längste Zeit enorm ab. Das meinem Naturell entgegen gesetzte „Festgehalten werden“ hat allerdings schon so manche spannende Reise in mein Inneres bewirkt. Und erstaunlich Positives (Dankbarkeit für jedes „kleine Glück“), wie Selbstkritisches (Bin ich eigentlich die Weltmeisterin im Verdrängen? Warum lenke ich mich dauernd ab?) zutage befördert.
Vorbehaltlose Umarmungen und Bussis mit meinen Kindern und Kindeskindern! Vermisse ich unendlich. Im Großfamilien-Verbund sind wir zwar mittlerweile ExpertInnen im „Testen, testen, testen“, begegnen einander aber auch frisch getestet etwas zu hölzern. Für meinen Geschmack. „Mama, du bist volle Risikogruppe!“ „Danke, liebes Kind, du mit deinen zarten 17 Jahren aber irgendwie auch!“ Mittlerweile wissen wir viel über das Virus und trotzdem viel zu wenig. Leider wissen wir jetzt aber, was es EIGENTLICH mit uns macht. Nämlich Angst und Verunsicherung schüren. Und – begibt man sich z. B. auf die Ebene der Sozialen Medien – Meinungen und Menschen in einer Weise spalten, dass einem der Spaß an überlebenswichtiger Kommunikation glatt vergehen kann. Jeder hat Corona mittlerweile in der Psyche sitzen, egal ob durch die Diagnose betroffen oder nicht. Und schon alleine deshalb: JA! BITTE! Ich wünsche mir die Unbeschwertheit von VORHER zurück. Die Leichtigkeit, den Frohsinn, das innige Drücken beim Verabschieden, das Knuddeln und Knutschen, mit denen, die meine Liebsten auf der Welt sind. Aber ich wünsche mir auch, dass wir aufhören, wegen Corona alles (und alle anderen, die nicht unserer Meinung sind) schlecht zu reden. Wir selbst, und vor allem diese nervige, furchtbare, energieraubende Krise, werden dadurch nämlich nicht besser. Augen auf und durch. Und im Hinterkopf die Gewissheit, dass das Leben prinzipiell für uns, und nicht gegen uns ist. Ich glaube, das hilft. Passen Sie auf sich auf!
„MAMA, DU BIST VOLLE RISIKOGRUPPE!“ – „DANKE, LIEBES KIND, DU ABER AUCH!“
STYLE-IKONE. Maye Musk, 72, besticht durch Coolness. Sie und weitere Fashion-Personalitys ab Seite 52.
TRAUMJOB TRAUMJOB. Charlotte Casiraghi hat den Traumjob Hundertausender Fashionistas: Sie ist neue Botschafterin von Chanel. 6
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LILI RONCALLI zeigt die preisgekrönten Roben des „Haute Couture Austria Awards 2020“.
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Medieninhaber & Herausgeber wienlive Zeitschriften GmbH, FN 241658f, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, wienlive-redaktion@echo.at, Tel.: 01/524 70 86-0, UID: ATU 57632789
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12 LOOK AT THEM
104 LOVESTORY
16 MOMENTAUFNAHME
108 PRINZESSIN CHANEL
Chanels „Métiers d‘Art“-Kollektion macht uns zu Schlossherrinnen der Renaissance Zeitdokumente: Wynn Florante fotografierte WienerInnen im ersten Lockdown
24 IDOLE & KARRIERE
Musiker, Literat & Regisseur Reinhold Bilgeri über sein neues Buch und Privates Charlotte Casiraghi, Tochter von Prinzessin Caroline, ist neues Chanel-Testimonial – ihr unangepasstes Leben
Von Helga Rabl-Stadler bis Helene Klaar: ein neues Buch porträtiert erfolgreiche Frauen. Weiters u. a.: Wiens Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál im Interview. Plus: Business Special
110 50 UND FABELHAFT
44 NIXE IN COUTURE
112 MIT MUT UND ZUVERSICHT
52 STYLE IKONEN 2021
114 KOLUMNE
Lili Paul-Roncalli präsentiert die Roben der „Haute Couture Austria Awards“. Plus: das Interview. Frauen wie US-First-Lady Jill Biden und US-Vizepräsidentin Kamala Harris geben jetzt fashiontechnisch den Ton an
„Sex and the City“- das Comeback: ein US-Sender dreht die Nachfolgeserie mit Carrie & Co. als Mittfünfzigerinnen – die Reaktionen sind geteilt Nach Corona: welche Auftritte KünstlerInnen wie Katharina Strasser und Clemens Unterreiner 2021 planen
Uschi Fellner über ihren Alltag: Wie sich von Lockdown zu Lockdown alles verändert
TV-Lady Sasa Schwarzjirg zeigt ihre liebsten Make-up-Looks. Plus: die neuen Haartrends
78 BODY & HEALTH
91 LIVING
Urlaub in Österreich – Leben im Schloss – Top Rezepte – Wohntrend Gelb-Grau
Artdirection Mag. Rosi Blecha Grafik Lena-Christine Weidl Chefin vom Dienst Regine Rotsching Fotoredaktion Regine Rotsching, Mag. Claudia Knöpfler Redaktion Monika Kulig (Beauty), Carla Hoffmann (Online) AutorInnen dieser Ausgabe Caroline Autherry, Mag. Andrea Buday, Dr. Christine Dominkus, Danilela Illich, Astrid Steinbrecher-Raitmayr Geschäftsleitung Key Account Manuela Hofbauer-Paganotta (Dw. 316) Anzeigen Nicole Neunteufel (Verwaltung, Dw. 172), Mag. Astrid Kiraly (Anzeigenleitung, Dw. 428), Dr. Sabine Kehl-Baierle (Dw. 427), Christian Lerner, Claudia Neumann (Dw. 483), Martin Scheiber (Dw. 344), Hana Spitz (Dw. 336), Mag. Carina Sara (Dw. 431) Ing. Samira Kurz (Sales Director National) Sabine Gallei (Vice Sales Director National) Simone Rach (Key Account Manager National) Druck Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, bauermedien.at Kontakt Vorname.Nachname@echo.at oder wienlive@echo.at Homepage www.looklive.at
62 BEST OF BEAUTY
Krafttanken in Marienkron – Infektabwehr – Fasten und Entschlacken im Frühling – Fitness-Horoskop 2021
Herausgeberin wienlive-Zeitschriften Herausgeberin & Chefredakteurin look! Uschi Pöttler-Fellner Chefredaktion Silvia Meister, Bakk. Geschäftsführung Christian Pöttler, Mag. Andreas Eisendle Verlagsleitung Mag. Carina Sara
UNSER COVER Foto: Luise Reichert Cover-Model: Sasa Schwarzjirg für IT Cosmetics 8
Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten. Verlags- & Herstellungsort: Wien. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Entgeltliche Einschaltungen werden mit Werbung oder Anzeige g ekennzeichnet. Blattlinie: Ankündigungen und Hintergrundberichte aus dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben Wiens. Offenlegung: Sämtliche gemäß § 25 M edienG notwendigen Angaben sind unter www.looklive.at/info/impressum/ abrufbar.
© Sigrid Mayer, Arne Pastoor/Golden Hill, picturedesk.com
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LUST AUFS LEBEN? HABEN WIR! DAS IST DER STYLE DAZU. Der Frühling 2021 startet verhalten. Aber er läuft an! Und mit ihm das gewaltige Comeback der Lebensfreude. BY USCHI FELLNER MY MAKE-UP. Die neuen Frühjahrsfarben von Chanel (links) lassen uns strahlen! Ich bin dabei! WOW-EFFEKT. Perfektionierende Pflege mit dem Radiance Perfecting Fluide Pure Gold von La Prairie (laprairie.com).
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OHRENSCHMAUS. Jacquemus-Ohrringe „La Spirale“, € 210,(mytheresa.com).
FRÜHLINGS-FIT. Hose von Gucci (mytheresa.com, gucci.com).
STATEMENT. Pastellblaue Bluse von Vetements, € 690,(mytheresa.com).
MAG ICH! „Tote Chain Lid Small“ Bag von JW Anderson, € 915,(mytheresa.com). 10
SPITZE. Triangel-BH (€ 49,95) und String (€ 24,95) aus der Serie „Poetry“ von MEY (mey.com). © Chanel, Prada, Hersteller & Anbieter
MODEL 2021. Die Tirolerin Greta Elisa Hofer ist das neue Gesicht für Prada, ziert die Kampagne des Luxuslabels. Sie sagt: „Damit habe ich nie gerechnet – ich bin überwältigt!“
1. REIHE FUSSFREI. Ankle Boots aus Denim von Acne Studios, € 470,(mytheresa.com).
„Schönheit ist nicht alles. Aber Geschmack sollte man haben.“ „Geh! Du bist ja nur neidisch auf den feschen Hering!“
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CHANEL SCHAFFT BEGEHRLICHKEITEN – AUCH JETZT. BY USCHI FELLNER
CHA N EL SCHLOSSHERRIN. Aufwendige Stickereien aus den Kunsthandwerk-Ateliers veredeln die typisch schwarzweiße Kreation.
Mit der „Métiers d‘Art“-Kollektion 2021 huldigt Kreativchefin Virginie Viard Coco Chanels Liebe zur Renaissance.
S
eit 2002 präsentiert Chanel jährlich die „Métiers d‘Art“-Kollektion, die das Kunsthandwerk der Ateliers würdigt. Die spektakuläre Kulisse für die Kollektion 2021: „Le Château des Dames“. In diesem Renaissanceschloss an der Loire lebten einst starke und kunstaffine Frauen wie Catherine de‘ Medici. Die neuen Chanel-Designs, die vor allem eine Leistungsschau der KunsthandwerkerInnen (wie der Sticker von Lesage sind), machen ihre Trägerinnen demnach zu modernen Schlossherrinnen ... 12
2021
PRACHTVOLL. Perlen, Haarreifen, Haarschmuck und schwere Ketten im Renaissance-Stil von den Schmuckdesignern von Desrues.
LOOKS
© CHANEL
ZEITREISE. Die Renaissance – „Wiedergeburt“ – im 15. und 16. Jahrhundert, war der Aufbruch vom Mittelalter zur Neuzeit. Coco Chanel faszinierten die Frauen dieser Ära mit ihrer „prächtigen Einfachheit“ und „majestätischen Würde“.
TRANSFER. Neben Schwarz trugen die Frauen der Renaissance auch leuchtende Farben. Ebenfalls eine Reminiszenz: die langen Mäntel der Kollektion.
MODERN ART. Typischer Chanel-Look: Tweed-Kreation im Stil unserer Zeit. 13
ZEITGEIST. Die moderne Königin trägt kleine Taschen an langen Ketten.
IKONISCH. Ob kurz oder lang – Röcke werden über Leggings getragen.
KÖNIGLICH. Die Netzstruktur erinnert an ein Kleid, das Catherine de‘ Medici auf einem Gemälde trägt. Sie wurde durch Heirat mit Heinrich II. Königin von Frankreich.
FLORAL. Die Blütenstickereien sind von Catherine de‘ Medicis Schlossgärten inspiriert. 14
© CHANEL
KUNSTWERKE. Die kostbaren Bordüren lieferten die Sticker von Lesage.
Schmuck Stücke Stücke
Ursula Neuwirth | Goldschmiedemeisterin | A 1150 Wien, Hütteldorfer Straße 68 | +43 1 7862937 | office@neuwirth.co.at | www.neuwirth.co.at Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9 Uhr – 18 Uhr, Samstag 9 Uhr – 13 Uhr 15
Martina, Vanessa & Tom
Die WG-Gruppe über den Lockdown: Martina: „Durchhalten und einander lieb haben. ... Und danach: Meinen Papa umarmen, meine Familie in Bosnien wieder sehen, alle Freunde zum Essen einladen“. Vanessa: „Ich konnte einfach für einen Monat zu meinen Eltern aufs Land fahren und das ist extremer Luxus. ... Für das Leben ,danach‘ wünsche ich mir, dass nicht alles wieder so wird wie früher ...“ Das Leben sollte ruhiger und beschaulicher sein. Vanessas Credo: „You can‘t go back and change the beginning, but you can start where you are and change the ending.“ Tom: „Ich wäre momentan eigentlich beruflich in den USA, bin aber sofort zurückgeflogen, als die Corona-Situation hier begonnen hat.“ Sein Wunsch für die Zeit nach dem ersten Lockdown: „Nach Tirol zu meiner Familie fahren, für Freunde kochen, ins Restaurant und Café gehen ... “
FRAU
DES S MONAT
FOTOGRAFIN. Wynn Florante fotografierte WienerInnen während des ersten Lockdowns am Fenster. (Interview S. 52.) 16
#bleibtszhaus
Moment
AUFNAHME
Fotografin Wynn Florante lichtete im ersten Corona-Lockdown WienerInnen in ihren Wohnungsfenstern ab. Das Ergebnis: Momentaufnahmen einer im Wandel befindlichen Welt, die schon jetzt Zeitdokumente sind. Text SM Fotos Wynn Florante
Peter & Sofia
Nina
Wichtig, so das Paar, ist die positive Einstellung auch während einer Krisensituation. Die Tipps der beiden: „Schau, dass du immer mit irgendetwas beschäftigt bist! Hört euch nicht andauernd die Nachrichten an. Ertüchtige dich körperlich und meditiere. Versuch etwas völlig Neues zu erlernen!“
Die Journalistin arbeitete während des ersten Lockdowns im Homeoffice. Die Krise sieht sie auch als Chance: „Jeder kann schwierige Momente im Leben nützen, um zu wachsen. Ich denke, viele Menschen lernen gerade, was Entschleunigung, Bewusstsein und Nachhaltigkeit bedeuten.“ 17
Branka & Family
Die Design- und Web-Entwicklungsexpertin über den gravierenden Einschnitt durch den Lockdown: „Unser Leben hat sich in vielen Bereichen auf das Wesentliche reduziert und dadurch vor allem positiv verändert. Da viele Verpflichtungen und Aufgaben wegfallen, haben wir viel Quality Time mit den Kindern und können für unsere Zukunft in Ruhe neue Pläne schmieden. ... Ganz ehrlich, hierzulande wirkt vieles, worüber sich die Menschen beschweren, wie klassische First World Problems. Das stimmt uns etwas nachdenklich. Wir befinden uns in einer einmaligen Situation: DIE WELT STEHT STILL! Einfach innehalten, auch genießen wo es möglich ist.“
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Mehmet
Seinen Humor verlor der Wiener nicht – und er reflektierte im Lockdown übers Leben: „Gedanken über die Arbeit, das Vergnügen, nachhaltiges Leben, nachhaltigen Sex, Urban Farming, unsere Heimat, die Kindheit ... “ Die Sehnsucht nach dem Lockdown: „In einem Club ohne Social Distancing abtanzen, grantigen WienerInnen free hugs geben, an der Alten Donau mit Freunden ein riesiges Picknick organisieren, am Naschmarkt spazieren gehen und Freunde und Bekannte begrüßen und in jedem Lokal etwas trinken.“
Koraljaka
Die Yoga-Lehrerin nutzte den Lockdown zu ihrem Vorteil: „Eine gute Gelegenheit, mit mir selbst zusammen zu sein und all die Dinge zu tun, für die ich vorher keine Zeit hatte . Ich praktiziere Yoga, mache Atemarbeit, Tanz- und Klangmeditationen, lese, backe, koche und genieße die Sonne mehr denn je.“
Sissi & Wolfgang
„Wir kommen jetzt mehr zur Ruhe. Es ist eine Zeit, in der man sich selbst etwas besser kennenlernen kann. Man kann Dinge tun, für die sonst kaum Zeit ist – wie kochen, tägliches Stretching oder Kalligrafie lernen.“ Worauf sie sich nach dem Lockdown freuen? „Die Familie umarmen und reisen!“
Die SEHNSUCHT: Nach dem Lockdown in einem CLUB ohne Social Distancing ABTANZEN und GRANTIGEN WIENERINNEN & WIENERN free hugs geben. 19
Maria
Für die Pensionistin gestaltete sich der Lockdown nicht einfach: „Die tägliche Routine fällt weg, wie Arztbesuche oder tägliche Einkäufe. In der Pension hat man sowieso schon weniger zu tun und wenn einem die alltäglichen Dinge auch noch genommen werden, kann das schon sehr frustrierend sein.“ Trotzdem ist sie überzeugt: „Positiv denken hilft.“
Aldo
Als Künstler war der in Wien lebende Italiener bereits vom ersten Lockdown extrem betroffen: „Die Wander-Kulturszene wird die Konsequenzen noch sehr lange spüren.“ Dennoch lautet sein Motto in der Krise: „Take this chance to rethink your priorities and adjust your goals.“ Für die „Zeit danach“ wünscht er sich u. a.: „Überrasche Freunde zu Hause, reduziere die Zeit auf Netflix, spiele Brettspiele mit Freunden.“
Erl & Efe
Die Inhaber der „Needle Vinyl Bar“ : „Die Krise hat uns alle betroffen, die Sperrung war eine schlechte Erfahrung, weil sie an den Krieg im Kosovo im Jahr 1999 erinnerte. Dennoch gab es auch Gutes: Durch die Pandemie haben wir erkannt, dass wir gleich sind. Ob reich oder arm, weiß oder schwarz, Frau oder Mann – Corona betrifft jeden.“ 20
Sieh die Krise als CHANCE. Nütze die Zeit, um deine PRIORITÄTEN im Leben zu überdenken. Pass deine ZIELE an die neugewonnen Erkenntnisse an. Bitte blättern Sie um: Auf der nächsten Seite lesen Sie das Interview mit Fotografin Wynn Florante.
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look: Wie kam‘s zum Projekt #bleibtszhaus, für das Sie während des ersten Lockdowns 2020 WienerInnen am Fenster fotografiert haben? Wynn Florante: Ich wollte ein Zeitdokument schaffen, aber keine leeren Straßen fotografieren. Ich hatte die Idee mit den Fensterfotos und habe eine Facebook-Aufruf gemacht, der sehr gut angenommen wurde. Wie war die Stimmung der Menschen? Sie waren damals optimistisch. Viele fragten im zweiten und dritten Lockdown, ob ich sie nochmal fotografieren will. Doch für mich war das Projekt abgeschlossen, ich wollte eine Momentaufnahme schaffen. Außerdem war die Stimmung im ersten Lockdown ganz anders, in den folgenden waren viel mehr Menschen auf der Straße. Was ist das Ziel Ihrer Arbeit als Fotografin? Ich möchte mit meinen Bildern die Menschen inspirieren, gut zu sein, die beste Version von sich hervorzuholen, freundlich zu sein, respektvoll, taktvoll, interessiert und empathisch. Woher kommt diese Idee? Das Buch „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky war ein Schlüsselerlebnis für mich. Jahrelang habe ich mich gefragt, was der Sinn meines Daseins ist und wie ich ein erfülltes Leben führen kann. Das Buch hat mir die Antwort gegeben: Werde ein besserer Mensch. Wie kommen Sie finanziell durch den Lockdown? Ganz gut, denn ich bin nicht nur auf Einkünfte als Fotografin angewiesen. Ich betreue auch Lokale bei ihren Social-Media-Auftritten. Und da habe ich einige treue Stammkunden. Wie erleben Sie die Coronakrise persönlich? Ich habe in den vergangenen Jahren rund um die Uhr gearbeitet. Ich kann mich etwa nicht erinnern, dass ich mir jemals Fernsehserien angeschaut habe. Jetzt habe ich endlich viel Zeit für meinen zehnjährigen Sohn. Mein Leben ist durch die Pandemie also besser geworden ... Sie kamen im Alter von 14 Jahren mit Ihrer Mutter, die bei der UNO arbeitet, von den Philippinen nach Wien. Was mögen Sie an der Stadt? Alles! Wien hat eine sehr hohen Lebensstandard, hier gibt es für mich so viele Möglichkeiten und Chancen, die ich auf den Philippinen nicht gehabt hätte. Ich komme auch mit der Mentalität der Menschen sehr gut zurecht, Hier kann man eben nicht einfach bei den Nachbarn anklopfen und fragen, wie‘s ihnen geht. Die Menschen in Österreich leben zurückgezogener. Aber das muss man respektieren. Ich gehe dennoch offen auf sie zu, und sie mögen das. Nur eines ist gewöhnungsbedürftig: das kalte Wetter ...
#bleibtszhaus
Bestens belichtet
Fotografin Wynn Florante über ihr Zeitdokument-Projekt #bleibtszhaus: „Meine Bilder sollen die BetrachterInnen inspirieren, bessere Menschen zu werden.“
A
ufträge während des ersten Lockdowns 2020 waren rar. Die freie Zeit nützte Fotografin Wynn Florante, 30, für ein Projekt: Sie fotografierte WienerInnen von der Straße aus an ihren Fenstern. Zu sehen sind die Bilder der gebürtigen Philippinin aktuell auf einem riesigen Plakat in der Alserbachstraße 15 sowie auf ihrer Homepage (wynnflorante.co), eine Ausstellung ist geplant. Ihr Weg zur Fotografie war ungewöhnlich: Sie arbeitete in der Gastronomie, zuletzt als Restaurantleiterin in der Innenstadt, wollte aber auch bloggen und schreiben. 2017 kaufte sie sich eine Kamera und machte ihre Leidenschaft, das Fotografieren, zum Beruf. Das Portfolio der Autodidaktin ist breit – ob Food, Portraits, Immobilien oder Events: „Ich liebe die Abwechslung!“ 22
© Wynn Florante
STARK. In der Alserbachstraße 15 sind Wynn Florantes Fensterportraits auf einem riesigen Plakat zu sehen. Eine Ausstellung soll folgen.
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Großartig. Christine Dobretsberger interviewte für ihr neues Buch 18 Powerladies aus Wirtschaft, Sport, Politik, Medien und Kultur über ihren Werdegang, ihre Erfahrungen und Vorbilder. Es sind einfühlsame Porträts von Frauen, die inspirieren, begeistern und ermutigen.
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Text Andrea Buday
SEHR LESENSWERT. „Idole sind weiblich. Starke Frauen und ihre Vorbilder“ (Amalthea Verlag) erscheint am 11. Februar.
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Rauch-Kallat, Uschi Pöttler-Fellner, Erika Pluhar, Lisl Wagner-Bacher und Heide Schmidt. Bereichernde Lektüre. Dieses Buch muss man jeder Frau – unabhängig von Alter oder Beruf – wärmstens ans Herz legen, denn so unterschiedlich der berufliche Werdegang oder die Persönlichkeit dieser weiblichen Role Models auch sein mögen, ihr Mut, ihre Ausdauer, ihr Kampfgeist, ihre Disziplin, ihr Fleiß und vor allem der Glaube an sich selbst vereint sie. Und macht sie zu dem, was sie heute sind: Leading Ladies, Vorreiterinnen, Lichtgestalten, Vorbilder und Ikonen. Auswahl. Einen kleinen Vorgeschmack auf dieses sehr empfehlenswerte Buch (erscheint am 11. Februar im Amalthea Verlag) erhalten Sie auf den folgenden Seiten.
© Eva Wahl, picturedesk.com
TOP. Christine Dobretsberger studierte Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Philosophie. Die Autorin und Journalistin leitet die Text- & Grafikagentur „linea.art“.
ie gehen erfolgreiche Frauen mit privaten Herausforderungen um? Was sind ihre individuellen Kraftquellen? Wie haben sie schwierige Lebensphasen gemeistert? Welche Begegnungen waren prägend? Wie lauten ihre lebenslangen Leitsätze? Was raten sie jungen Frauen? Wie motivieren sie andere und vor allem sich selbst? Wie räumen sie gelegentliche Selbstzweifel aus dem Weg? Wie stecken sie Niederlagen weg? All diese und viele weitere Fragen stellte die Journalistin und Autorin Christine Dobretsberger 18 Ausnahmepersönlichkeiten, die ihr erfrischend ehrlich Rede und Antwort standen. Die Wienerin befragte u. a. Brigitte Bierlein, Emmy Werner, Helga Rabl-Stadler, Petra Kronberger, Elisabeth Gürtler, Helene Klaar, Helga Kromp-Kolb, Renate Holm, Maria
PRÄSIDENTIN DER SALZBURGER FESTSPIELE
HELGA RABL-STADLER
Starke Mutter. Meine Mutter hat mir zum Beispiel unbegrenzte Belastbarkeit vorgelebt. Bei uns zu Hause wurde das Leistungsprinzip ganz großgeschrieben. Mir wurde vermittelt, wenn man etwas wirklich will, schafft man es. Wie schrieb der Gründer der Salzburger Festspiele Hugo von Hofmannsthal: „Wenn der Wille nur erwacht, ist schon fast etwas erreicht.“ Mutmacher Gerd Bacher. Der größte Mutmacher in meinem Leben war allerdings mein Vater Gerd Bacher. Ohne ihn hätte ich nie den Mut gehabt, zu allen beruflichen Herausforderungen, die mir reizvoll und interessant erschienen, Ja zu sagen, denn ich bin sehr bescheiden erzogen worden. Dass Gerd Bacher mein leiblicher Vater ist, erfuhr ich erst mit 21 Jahren, aber als wir uns kennenlernten, war das auf beiden Seiten Liebe auf den ersten Blick ... Ewiger Tatendrang. Es gibt eine weitere Parallele zu meinem Vater: diese Freude am Tun, diese Freude, mit guten Leuten zusammenzuarbeiten, diese Freude, wenn mir selbst oder anderen etwas gelingt. Ich bin nicht deshalb erfolgreich, weil ich so eine Streberin bin, sondern ich habe Erfolg, weil ich andere zum Denken und Tun begeistern kann ... Lebensmotto. „Kein Talent zur Frustration.“
Ich bin nicht deshalb erfolgreich, weil ich so eine Streberin bin, sondern ich habe Erfolg, weil ich andere zum Denken und Tun begeistern kann. Helga Rabl-Stadler
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Karriere
SCHEIDUNGSANWÄLTIN
HELENE KLAAR
Anzustrebendes Ideal. Mein Vater Dr. Bernhard Klaar war Rechtsanwalt und einerseits sicherlich für mich ein Vorbild, aber er war mir in einigen Punkten auch ein warnendes Beispiel. Ich erkannte recht bald: So kann und möchte ich einmal nicht leben oder auftreten, das liegt mir nicht... Empathie für fremde Probleme. Ob es belastend ist, sich täglich mit kaputten Beziehungen auseinanderzusetzen? Ja, es ist belastend. Im Gegensatz zu Psychologen lernen Anwälte ja nicht, sich abzugrenzen. Ich persönlich grenze mich gar nicht ab, ich leide mit. Eine Freundin von mir, die eine Ausbildung als Analytikerin gemacht hat, meinte einmal, ich habe offenbar eine besonders glückliche Kleinkindzeit gehabt und halte deshalb viel aus. Das ist sicher richtig. Ich war ein sehr geliebtes, behütetes Kleinkind und habe die Unannehmlichkeiten des Lebens erst im Kindergarten und in der Schule kennengelernt. Das macht einen belastbar. 26
Ob es belastend ist, sich täglich mit kaputten Beziehungen auseinanderzusetzen? Ja, es ist belastend. Helene Klaar
SCHAUSPIELERIN
ANDREA JONASSON
JOURNALISTIN, AUTORIN, MEDIENMACHERIN
© Ursula Röck, Stefan Joham, Sabine Gruber
USCHI PÖTTLER- FELLNER
Ein Magazin hat eine Seele. 1992 gründeten wir die Verlagsgruppe News, und neun Jahre später entwickelte ich das Magazin Woman. Mein Vision war, ein aktuelles Frauenmagazin herauszubringen, das war damals ein absolutes Novum. Woman war trendsetzend und Vorbild für viele Frauenmagazine. Ein Magazin ist wie ein lebendes Objekt, wie eine Person, mit der man sich ständig beschäftigen und die man immer neu erfinden muss. Die Gründung von look! war für mich ebenfalls eine Sternstunde, weil dieses Projekt auch ein Reset war. Die Herausforderung war, ein Magazin zu entwerfen, das die Uschi von früher überholt. Mit look! und den Bundesländerinnen sind wir mittlerweile in Österreich die erfolgreichste Frauenmagazingruppe. Es ist schon cool, den Platzhirschen, den man selbst geschaffen hat, zu überholen! Zauberwort Leidenschaft. Was ich jungen Frauen in der Medienbranche raten würde? Mach das, wofür du dich interessierst und mache es mit Leidenschaft. Lebensmotto: „Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.“ 27
„Ich verkaufe mich nicht“ (Eleonora Duse) ... Duse muss für die damalige Zeit eine sehr moderne Frau gewesen sein – im Gegensatz zu Sarah Bernhardt, die in ihrem ganzen Auftreten ja die große Diva war. Ein Zitat von Duse ist mir in besonderer Erinnerung geblieben: „Wenn ich eine Rolle spielen müsste, die absolut nicht zu mir passt, nur weil mir gesagt wird, du musst doch einen Vertrag erfüllen oder Geld verdienen, würde ich es nie tun, da würde ich mich wie eine Hure fühlen. Ich verkaufe mich nicht.“ Das hat mich sehr beeindruckt. Eigentlich war sie ausschlaggebend, dass ich mir dachte: Vielleicht probiere ich es doch mit diesem Beruf. Vorbildhaft in Sachen Disziplin. Disziplin habe ich nicht nur bei Gründgens, sondern auch beim Theaterspielen in Italien gelernt. Am Piccolo Teatro di Milano wurde sechs Tage die Woche en suite gespielt. ... Wenn man absagte, fiel die Vorstellung aus, und die Schauspieler bekamen kein Geld. So weit kam es aber nie. Giorgio hat oft gesagt: „Du bist wie ein deutscher Panzer – wenn du 40 Grad Fieber hast, gehst du da durch.“ Ich muss auch sagen, Theaterspielen scheint gesund zu sein. Oft war es so, dass nach der Vorstellung das Fieber dann rausgeschwitzt war ... Lebensmotto: „Ich erhoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei.“ (Nikos Kazantzakis)
„Corona darf
KEINE KRISE der Frauen werden“
Kathrin Gaál ist Wiener Frauen- und Wohnbaustadträtin und Vizebürgermeisterin. Die Vollblutpolitikerin im Interview über Maßnahmen, die sie in ihren Ressorts gegen die Coronakrise setzt.
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erzlich und pointiert beim kurzen Gespräch auf Distanz mit einem Rathausbesucher, der sie trotz Maske auf dem Weg zu ihrem Büro erkennt, resolut und durchsetzungsstark, wenn‘s um Belange geht, die das Leben der WienerInnen verbessern. Stadträtin Kathrin Gaál hat viele Facetten. Vor allem ist die Vollblutpolitikerin authentisch, klar in ihren Ansagen und stark bei der Umsetzung. Seit wenigen Monaten hat die 45-jährige Frauen- und Wohnbaustadträtin ein weiteres Amt inne: In der ersten rot-pinken Stadtregierung ist die SPÖ-Politikerin Vizebürgermeisterin. Die Coronakrise stellt auch Wien vor große Herausforderungen. Gaál, die selbst im Frühjahr 2020 an einer CoV-2-Infektion erkrankte, widmet sich in ihren Ressorts Frauen und Wohnbau intensiv aktuell brennenden Themen: Chancengleichheit für Frauen und Mädchen, kein Rückfall in alte Rollenklischees durch die Coronakrise sowie leistbarer Wohnraum. Das Interview.
look: Was sind für Sie als Vizebürgermeisterin die wichtigsten Themen der kommenden Jahre? Kathrin Gaál: In meinem Bereich zählt es sicher zu den wichtigsten Aufgaben, dass es in Wien genug Wohnungen für alle Wienerinnen und Wiener gibt und dass die Mieten möglichst leistbar
Text SM Fotos Stefan Joham
Es muss genug Wohnungen für alle geben und die Mieten müssen leistbar bleiben. Kathrin Gaál
bleiben. Und ich setze mich mit viel Leidenschaft dafür ein, dass Mädchen und Frauen in Wien die gleichen Chancen und Rechte haben wie Buben und Männer. Grundsätzlich liegen mir alle Projekte ganz besonders am Herzen, mit denen wir unser Angebot noch besser an die konkreten Bedürfnisse der Wienerinnen und Wiener anpassen können. Und ich möchte auch weiterhin meine beiden Zuständigkeiten, Frauen und Wohnen, bewusst miteinander verbinden. Wie wirkt sich Corona auf Ihr Aufgabengebiet aus? Die Coronakrise hat uns in den vergangenen Monaten noch einmal deutlicher als sonst gezeigt, wie wichtig leistbarer und lebenswerter Wohnraum ist. Hier möchte ich die Wienerinnen und Wiener noch besser unterstützen. Sei es mit dem Bau von neuen und geförderten Wohnungen, einer großen Sanierungsoffensive oder einem Vergabesystem am Puls der Zeit. Leider hat Corona aber auch 28
dazu geführt, dass Hausarbeit und Kinderbetreuung noch mehr als in normalen Zeiten an den Frauen hängen bleibt. Viele Frauen sind enormen Belastungen ausgesetzt. Hier ist es meine Aufgabe, darauf zu achten, dass Corona nicht zu einer Krise der Frauen wird. Wie zeichnet sich dabei Ihre Zusammenarbeit mit Bürgermeister Dr. Michael Ludwig aus? Ich würde sagen, wir sind in der Wiener Stadtregierung ein sehr gutes, vielseitiges Team, in dem das Miteinander wirklich gelebt wird und das von unserem Bürgermeister souverän angeführt wird. Die Bundesregierung steht bei der Bewältigung der Corona-Pandemie immer stärker in der Kritik. Inwieweit kann die Wiener Stadtregierung diesbezüglich etwas besser machen? Ich bin davon überzeugt, dass nun in
EINSATZ. Stadträtin Gaál: „Corona hat gezeigt, wie wichtig leistbarer Wohnraum ist.“
Die Doppelbelastung Homeoffice und Kinderbetreuung trifft Frauen stärker als Männer. Kathrin Gaál
AUTHENTISCH. Kathrin Gaál über die Coronakrise: „Die Menschen erwarten sich zu Recht konstruktive Lösungen, sie haben das Hickhack satt.“ (Anm.: Die Fotos stammen aus dem Archiv, sie sind vor der Coronakrise entstanden.)
der Coronakrise nicht die Zeit des Gegeneinanders ist, sondern dass einfach jeder ein seinem Zuständigkeitsbereich konstruktiv arbeiten soll und muss. Die Menschen erwarten sich zu Recht konstruktive Lösungen und haben das Hickhack satt. Erscheint Ihnen als Vizebürgermeisterin ein weiterer Lockdown überhaupt noch sinnvoll, wenn man an die Folgen für die Menschen denkt? Ich sehe leider klar, dass der sehr weitreichende Verzicht auf soziale Kontakte für viele Menschen immer schwieriger zu bewältigen ist und dass es großen öko-
nomischen Schaden gibt. Aber über die konkreten Maßnahmen müssen die entsprechenden Experten und die konkret Zuständigen urteilen. Wien gilt weltweit als Vorzeigestadt in Bezug auf den geförderten Wohnbau. Inwieweit hilft das gegen die Auswirkungen der Coronakrise? Im geförderten Wohnbau, wo mehr als 60 Prozent der Wienerinnen und Wiener leben, hat die Stadt die Wohnsituation sehr gut im Griff. Wir haben während der Corona-Ausnahmesituation vor allem gesehen, wie wichtig es ist, dass die Stadt 29
ihre Hand schützend über den Wohnungsmarkt hält und regulierend eingreifen kann. Sei es etwa in Form einer Mietstundung oder mit einem Delogierungsstopp für Corona-Betroffene. Im privaten Bereich gibt es aber natürlich Herausforderungen. Die Bundesregierung muss hier dringend handeln, es braucht eine Reform des Mietrechts. Von der Coronakrise sind vor allem Frauen betroffen. Wie können sie unterstützt werden? Ja, in den vergangenen Monaten haben wir leider tatsächlich gesehen: Die Doppelbelastung durch Homeoffice und Kinderbetreuung traf und trifft Frauen stärker als Männer. Zusätzlich haben viele Frauen Angst um ihren Job. Klar ist für mich: Die Coronakrise darf nicht zu einer Krise der Frauen werden. Daher bauen wir etwa die Zusammenarbeit mit dem „Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds“ weiter aus. Das Budget für die Frauenförderung wurde hier 2021 um 1,3 Millionen auf insgesamt zehn Millionen Euro aufgestockt. Das heißt: Es gibt mehr Budget für Weiterbildung, bei beruflicher Veränderung und beim Wiedereinstieg, etwa nach der Babypause. Sie sind im Frühjahr 2020 an einer Infektion mit dem Corona-Virus erkrankt. Wie geht es Ihnen heute – alles gut überstanden oder laborieren Sie an Spätfolgen? Zum Glück ist mittlerweile auch mein Geruchs- und Geschmackssinn weitgehend zurückgekehrt. Ich bin für meinen milden Verlauf sehr dankbar. Was haben Sie ganz persönlich vom Coronajahr 2020 gelernt? Mir wurde noch klarer, dass es im Leben keine Selbstverständlichkeiten gibt und dass die Gesundheit das höchste Gut wir besitzen. ist, das
Karriere CHANGE. B. Cox-Riesenfelder wechselt vom ORF-Management in die Führungsebene des österreichischen Top-Unternehmens GW Cosmetics.
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mit Visionen Mit Beatrice Cox-Riesenfelder zieht erstmals eine Frau in die Führungsebene von GW Cosmetics, dem Weltmarktführer für Augenbrauenund Wimpernfarbe, ein. Das Interview.
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Text Uschi Pöttler-Fellner Fotos Sarah Katharina
er in diesen Zeiten eine Management-Funktion im ORF aufgibt, um in die Privatwirtschaft zu wechseln, muss gute Gründe haben. Top-Managerin Beatrice Cox-Riesenfelder erzählt im Interview mit look!, warum sie jetzt hoch motiviert eine Karriere in der Kosmetikbranche
startet, wie sie dem heiß umkämpften Markt begegnet – und wie sie persönlich zum Thema Beauty steht. look: Wer nach so vielen Jahren einen sicheren Job beim ORF verlässt, muss ein richtig gutes Jobangebot haben. Was gab den Ausschlag für Ihren Wechsel als Geschäftsführerin zu GW Cosmetics? 30
Ich kenne Rainer Deisenhammer und sein Unternehmen GW Cosmetics schon seit einigen Jahren und war immer davon fasziniert. Gleichzeitig habe ich meine Arbeit im ORF über alle Jahre und unterschiedlichen Stationen immer geliebt. Aber Chancen muss man nützen und es ist einfach eine sehr reizvolle Herausforderung gewesen, für ein international agierendes, österreichisches Produktions-, Innovations- und Vertriebsunternehmen in der Kosmetikbranche zu arbeiten. So reizvoll, dass ich tatsächlich diesen ungewöhnlichen Schritt unternommen habe. Nun unterscheidet sich die Kosmetikbranche ja doch gravierend von einem Unternehmen wie dem ORF, weil die Kundinnen „greifbarer“ sind. Und der Mitbewerb ist riesig. Wie ist Ihr Zugang zu diesen Herausforderungen? GW Cosmetics hat einige Unique Selling Propositions und eine klare Strategie, die die Firma vom Mitbewerb unterscheidet. Das sind einzigartige Produkte, allen voran die Augenbrauenund Wimpernfarbe RefectoCil, mit der GW Cosmetics Weltmarktführer geworden ist. Darauf basierend werden laufend neue Produktvarianten entwickelt. Oder um neue Zielgruppen zu erschließen – basierend auf dem hervorragenden Ruf in Sachen Qualität, den die Produkte von GW Cosmetics weltweit haben. Und wodurch unterscheidet sich z. B. die Marke Master Lin vom Mitbewerb? Die Rezepturen von Master Lin sind aus der Traditionellen Chinesischen Medizin entstanden. Gepaart mit der hochqualitativen Verarbeitung und Herstellung in Österreich, ergibt das ein exotisches Produkt, das absolut vertrauenswürdig ist. Und wirksam. Alle Produkte sind mit dem Natrue-Siegel zertifiziert, das strenge Auflagen hat: Die Produkte enthalten weder Mineralöle oder Silikone noch synthetische Duftoder Farbstoffe. Sie werden aus erlesensten Heilkräutern und Ölen hergestellt, auch edle Inhaltsstoffe wie z. B. reines Feingold sind in den meisten Rezepturen Bestandteil. GW Cosmetics ist auch Weltmarktführer bei Augenbrauen- und Wimpern-
farben und in der Corona-Zeit international erfolgreich mit professionellen Produkten, die man zuhause selbst auftragen kann. Ist es Ihnen wichtig, den „Hidden Champion“ auch in Österreich ins Rampenlicht zu rücken? Und wie kann das gelingen? Ja, das ist sicher eines der Ziele: die Firma selbst in ihrer Gesamtheit, aber eben auch ihre Marken nach außen hin und weltweit noch bekannter zu machen. Dahinter stehen nämlich Werte, die der Eigentümer seit Jahren etabliert hat und die auch gelebt werden – durch das Engagement der Mitarbeiterinnen und in der Forschung und Produktentwicklung, in der Produktion, Verkauf und in der Werbung: Menschlichkeit, Qualität und Einhaltung von Versprechen. Diese vorbildliche Haltung und das persönliche Engagement von Rainer Deisenhammer haben letztendlich meinen finalen Entschluss, zu GW Cosmetics zu wechseln, ausgemacht. Nun hat sich das Konsumverhalten durch Corona ja gravierend verändert. Einerseits ist Qualität und Nachhaltigkeit so wichtig wie noch nie, andererseits schauen die Menschen sehr genau auf den Preis. Wie kann die Branche in diesem Spannungsfeld reüssieren? Sind etwa „All in One“-Produkte oder auch „Unisex-Produkte“ im Trend der Zeit? „All in One“ ist in unserer heutigen „here and now“ Welt sicher erwünscht, aber man muss sich im Klaren sein, dass es nicht möglich ist, alle Hauttypen und Problemzonen mit einem einzigen Produkt, also einem Wundermittel, zu behandeln. Das geht dann zwar zugunsten der Vermarktung, aber zu Lasten der Wirksamkeit. Unisex-Produkte sind da noch eher interessant, das gibt es bei Kleidung und Parfum schon verbreitet, in der Kosmetik ist da noch Potenzial. Damit beschäftigen wir uns gerade intensiv. Überhaupt versucht GW Cosmetics, sehr nahe an den Kundinnen zu sein. Wir gehen deren Bedürfnissen auf den Grund und fragen uns ständig, wie wir besser werden können. Sie sind international aufgewachsen, sprechen mehrere Sprachen fließend. Inwieweit hat Sie das geprägt? Sprachen haben mich mein ganzes Berufsleben begleitet. Ich habe auch im ORF den internationalen Programmeinkauf und -verkauf geleitet und das war immer eine Herzensangelegenheit. Den
Mein tägliches Beauty-Ritual nimmt 30 Minuten in Anspruch. Früh & Abend zusammen genommen. Beatrice Cox-Riesenfelder
Blick über den Tellerrand in andere Länder und Sitten zu haben, ist sowohl beruflich als auch privat ein fester Bestandteil meiner Persönlichkeit. Wie ist Ihr persönlicher Zugang zu Kosmetikprodukten? Wodurch spricht Sie ein Produkt an? Und welche Produkte standen bisher in Ihrem Badezimmer, künftig wird es ja Master Lin sein ... Es war auch schon vorher Master Lin, da ich gerne Körper- und Gesichtsöle verwende und generell Naturkosmetik bevorzuge. Ich bin eher zurückhaltend, was dekorative Kosmetik betrifft, aber nicht, wenn es um Pflegeprodukte geht. Da ist mir Qualität sehr wichtig! Ich habe immer schon Trends verfolgt und in meinem Leben Unmengen von Kosmetikprodukten ausprobiert. Nun darf ich das sogar als Teil meines Daily Business‘ tun – auch darauf freue ich mich! Wie viel Zeit nehmen Ihre täglichen Beauty-Rituale in Anspruch? 30 Minuten – Früh und Abend zusammengenommen. Am Wochenende gibt es auch mal „Bonusbehandlungen“.
POWER-TEAM. GW Cosmetics Eigentümer Rainer Deisenhammer mit seiner neuen Geschäftsführerin Beatrice Cox-Riesenfelder. 31
Kosmetik- und Spa-Treatments sind für mich eine herrliche Art der Entspannung – und Belohnung. Was bedeutet Erfolg für Sie? Bzw. stimmt es, dass Erfolg glücklich macht? Wenn Erfolg als Anerkennung empfunden werden kann, dann macht das sicher glücklich. Ich war immer schon zielstrebig und bin nie stehengeblieben. Ob es der Zug zum Erfolg oder zur Zufriedenheit war, weiß ich vielleicht erst am Lebensende. Glück kann man jedenfalls auch aus anderen Elementen ziehen. Schaffen Sie es meistens, eine gute Work-Life-Balance zu leben? Und wo holen Sie sich Kraft? Ja, meistens. Sie wackelt dann, wenn ich einen neuen Job oder neue Aufgaben übernehme, was auch im ORF häufig vorgekommen ist. Aber wenn man wieder einen Rhythmus gefunden hat, muss es so eine Balance geben. Meinen Ausgleich finde ich im Sport, kombiniert mit Reisen. Und seit Covid auch vermehrt einfach zu Hause mit meinem Mann und meiner Familie. Wie stehen Sie zu sogenannten „Quotenfrauen“? Der Ruf nach Diversität in allen Bereichen ist in vielen Ländern ein sehr aktuelles Thema – aus gutem Grund. Auf Frauen bezogen: Ja, es muss viel mehr Frauen in Geschäftsführungen, Vorstandspositionen und Aufsichtsräten geben. Quotenregelungen werden gerne umgangen und das zeigt, dass sie nicht immer das gewünschte Ergebnis bringen. Dort, wo es freiwillig nicht geht, muss es begründet sein oder eben geregelt werden. Ihr Zugang zu Homeoffice? Und wie arbeiten Sie am liebsten? Vor 2020 war ich eher skeptisch was weitreichendes Homeoffice betrifft. Der Digitalisierungsschub und der „common sense“, der sich durch die Pandemie-bedingte Ausbreitung von Homeoffice entwickelt hat, lässt mich das heute mit anderen Augen sehen. Jedoch sind klare Regeln und Disziplin für Vorgesetzte und Mitarbeiterinnen unumgänglich, ebenso wie regelmäßiger physischer Kontakt zwecks Teamarbeit, Weiterentwicklung und Kreativität. Wenn Sie sich selbst in einem Satz beschreiben sollen, dann lautet der: Ich bin zielstrebig, ambitioniert, neugierig und offen – und alles auch mit etwas Augenzwinkern.
ICH WEISS, wie Corona sich anfühlt
Wie sich die eigene Welt durch die Diagnose verändert, hat Monika Honeder, die in Wien zwei Pensionisten-Wohnhäuser leitet, hautnah erfahren. Text Uschi Pöttler-Fellner
S
eit März 2020 ist die Welt – meine Welt – eine andere geworden. In den vergangenen Tagen habe ich hautnah erlebt, wie es ist, ,down gelockt‘ zu sein, ,social distancing‘ zu erleben und ,contact getracet‘ zu werden. Ich habe erlebt, wie es sich anfühlt, eine Diagnose einer Krankheit zu bekommen, die die Welt seit Monaten beherrscht. Du siehst auf den Teststreifen und siehst zwei Streifen, wo nur einer sein sollte. Und du hörst plötzlich alles viel lauter. Und alles ist gleichzeitig wie eingefroren ...“ So beginnt das emotionale Posting, das Monika Honeder, Direktorin zweier „Häuser zum Leben“ in Wien, in den Sozialen Medien absetzte. Das Interview über „Absonderungsbescheide“, Angst und Schuldgefühle.
EINFÜHLSAM. Pensionisten-Wohnhäuser-Direktorin Monika Honeder erzählt sehr persönlich über ihre CoronaErkrankung. 32
look: Frau Honeder, was war ihr erster Gedanke, als Sie die beiden Streifen auf ihrem Corona-Test gesehen haben? Monika Honeder: Das „S“-Wort. Mein zweiter Gedanke galt meiner 77-jährigen Mutter, meinem Mann, meinen Kindern. Wann habe ich sie zuletzt gesehen und umarmt? Was, wenn ich sie angesteckt habe? Man klammert sich an die Hoffnung, dass diese Schnelltests ja so oft falsch sind. Und spürt gleichzeitig: Dein Ergebnis ist richtig. Es ist eine jenseitige Situation und ein Unterschied, ob du im beruflichen Alltag mit Corona beschäftigt bist. Oder ob es plötzlich DU bist, die infiziert wurde. Und ja, es geht dir spontan auch der Gedanke durch den Kopf: „Puh, das war ein kurzes Gastspiel in diesem Leben ...“ Wissen Sie, wo oder wie Sie sich angsteckt haben?
© Andreas Hofmarcher (2), Sarah Bruckner
Ehrlich, keine Ahnung. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, ob es im beruflichen Kontext oder ob es das berühmte Einkaufswagerl war. Ich konnte es nicht nachvollziehen. Ich kann es mir nur so erklären, dass mein Immunsystem geschwächt war und es mich getroffen hat. Das Virus ist da, überall. Wir werden lernen müssen damit zu leben. Auf Facebook schreiben Sie: „Dann kommt der Anruf der Behörde, die Frau am anderen Ende der Leitung ist einfühlsam und trotzdem bringt das Gespräch die aufsteigende Übelkeit nicht weg.“ Ja. Ich habe Corona in unseren Pensionisten-Wohnhäusern „mit erlebt“, aber es „selbst zu erleben“ ist ganz anders. Die Dame von der Behörde sagte: „Sie wissen, warum ich Sie anrufe!“ Ich darauf: „Nein, das Laborergebnis steht doch noch aus ...“ Darauf sie: „Nein, das haben wir schon.“ Es ging alles ganz schnell. Ich hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. Und fühlte mich schuldig. Weil es eine Krankheit ist, über die seit Monaten gesprochen wird, im Sinne von „WER hat dich angesteckt?“ Im Kopf weiß ich, dass es ein Unsinn ist, sich die Schuldfrage zu stellen, im Herzen und im Bauch fühlt es sich anders an. Du hast plötzlich die Todeszahlen vor Augen, du weißt nicht, wie dein Krankheitsverlauf sein wird. Du denkst an deine Enkelkinder. Deine Kinder. Und dann bekamen Sie den sogenannten „Absonderungsbescheid“, der zusätzlich in der Psyche einiges auslöst ... Ja, du bist jetzt im wahrsten Sinn des Wortes abgesondert. Die Einkäufe werden vor die Türe gestellt, am dritten Tag standen zwei Polizisten da. Ich dachte „Um Gottes Willen, was ist los?“ Die Herren: „Sie sind ja in Quarantäne und wir müssen schauen, ob Sie auch zuhause sind ...“ Ich weiß schon, die Polizei kann nichts dafür, aber es rutschte mir „Einen feinen Job machen Sie da!“ raus. So ist das, wenn man Verordnungen und Maßnahmen vollzieht. Menschlicher wäre es gewesen, wenn die Behörde sich mit meinem Hausarzt in Verbindung gesetzt hätte und nicht gleich die Polizei vor der Haustüre steht. Man bekommt einen Absonderungsbescheid und drei Tage später bekommst du Besuch von der Polizei. Und sonst bist du dir selbst überlassen.
TEAM. Die Direktorinnen des Kuratoriums Wiener-Pensionisten-Wohnhäuser (links) wurden 2020 mit dem „Women of the Year“-Award ausgezeichnet. Monika Honeder beim Gespräch (u.).
„Wenn Sie gegen die Impfung sind, probieren Sie es mit der Krankheit.“ Direktorin Monika Honeder zur Corona-Impfung
Und fühlst dich, wie Sie geschrieben haben „Wie ein ausgespuckter, vom Lastwagen überrollter Kaugummi ...“? Genauso ist es. Dabei habe ich ja noch großes Glück, ich habe einen Garten. Und mein Mann war bei mir, der ebenfalls positiv getestet wurde. Das Schlimmste ist tatsächlich dieses Abgesondertsein. Und die Schuldgefühle, Mitglieder der Familie angesteckt zu haben. Ich hatte anscheinend auch meinen Onkel angesteckt, der ist 75 und hatte einen schwereren Verlauf als ich. Gott sei Dank ist es gut ausgegangen. Sie leiten als Direktorin zwei „Häuser zum Leben“ in Wien, wie gehen die BewohnerInnen mit der Situation um? Unterschiedlich. Manche sind sehr ängstlich, andere sagen „Was soll‘s.“ Den Begriff „Social Distancing“ halte ich jedenfalls für absolut falsch, denn es geht um räumliche Distanz, nicht aber um soziale Distanz. Meine MitarbeiterInnen sind sehr erfinderisch darin, unsere BewohnerInnen zu begleiten, zu versorgen und zu pflegen. Sie müssen ja wirklich gute Schutzkleidung tragen, weil sie auch mit positiv Getesteten Kontakt haben, dadurch sind sie für die BewohnerInnen gar nicht mehr erkennbar. Ich habe größten Respekt vor unseren MitarbeiterInnen und BewohnerInnen, noch mehr als bislang. Und es gibt eine wunderbare Einrichtung im Kuratorium Wiener Pensionistenhäuser, 33
das sind die Pensionistenclubs. Die MitarbeiterInnen dieser externen Häuser sind jetzt in den Wohnhäusern und haben die Aktion „Von Mensch zu Mensch“ ins Leben gerufen. Sie gehen mit den BewohnerInnen spazieren, oder setzen sich hin und hören einfach zu. Die Leute brauchen gerade jetzt individuelle Zuwendung. Was können Angehörige von Menschen in Pflegehäusern tun? NICHT auf soziale Distanz gehen! Das Telefon ist nicht ansteckend und man kann mit Video telefonieren. Sich an die Besuchszeiten halten, tatsächlich auch kommen und da sein. Und nicht nur über Corona reden. Wie ist Ihre Meinung zur Impfung, werden Sie sich impfen lassen? Meine Meinung zur Impfung ist jetzt anders, als vor meiner Erkrankung. Ich bin ein sehr autonomer Mensch und habe mich unter Druck gesetzt gefühlt. Heute kann ich sagen: „Wenn Sie gegen die Impfung sind, probieren Sie es mit der Erkrankung“. Es gibt genau diese zwei Möglichkeiten in dieser Pandemie. Somit kann ich die Impfung jedem wirklich nur ans Herz legen. Was nehmen Sie sich aus den vergangenen Wochen persönlich mit? Wir werden Krisen nur bewältigen, wenn wir es miteinander angehen. Und noch mehr als bisher möchte ich die Nähe meiner Enkelkinder genießen.
Karriere
LEADERIN AUS LEIDENSCHAFT Für das Gelingen von Digitalisierung ist es entscheidend, nicht nur die Technologie zu sehen, sondern auch die menschliche Ebene zu begleiten. Einer der Gründe, warum sich die WahlWienerin ASTRID GRADISCHNIG für die Fortbildung an der LIMAK entschieden hat.
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Text Petra Kinzl Foto Martin Jordan
ie gebürtige Kärntnerin lebt seit über 30 Jahren in Wien und davon seit 15 Jahren am Alsergrund – für Astrid Gradischnig „eines der schönsten Viertel von Wien und ,das Dorf in der Stadt‘, wie wir es liebevoll nennen“. Die Suche nach einer passenden Fortbildung zu Digitalisierung und digitaler SERIE Transformation ließ die Bank- und Versicherungsmanagerin über den EICHE Tellerrand Wiens blicken. Sie wurERFOLGR de in Linz an der LIMAK fündig LIMAKund absolviert seit Oktober 2019 NTINNEN den MBA „Digital Transformation ABSOLVE and Change Management“ – mit Begeisterung. 34
OFFEN UND WISSBEGIERIG sei Astrid Gradischnig schon als Kind gewesen, sagen ihre Eltern. Gute Voraussetzungen für den MBA an der LIMAK in Linz.
look: Sie sind Führungskraft, Managerin mit über 20 Jahren Erfahrung im nationalen und internationalen Finanzdienstleistungssektor und steuern erfolgreich Teams und Projekte. Sind Sie eine Leaderin aus Leidenschaft? Astrid Gradischnig: Das kann ich mit einem klaren Ja beantworten, denn Führung ohne Leidenschaft kann nicht begeistern. Das hat auch viel mit der Fähigkeit zu tun, Mitarbeitende zu verstehen und sie so einzubinden, dass sie sich gehört und wertgeschätzt fühlen. Welche Eigenschaften zeichnen eine gute Leaderin aus? Leadership hat sich in den letzten Jahren stark verändert und wird sich auch zukünftig kontinuierlich weiterentwickeln. Partizipatives und innovatives Führen wird immer wichtiger, ebenso das Führen agiler Teams. Ein gut gefüllter Werkzeugkoffer und die Fähigkeit diese Werkzeuge richtig anzuwenden, halte ich für erfolgsentscheidend. Seit Sie im Banken- und Versicherungssektor tätig sind, haben Sie sich mit Weiterbildungen laufend Wissen zu Führung und Management angeeignet. Warum war es Ihnen wichtig, nun über die LIMAK den MBA für „Digital Transformation and Change Management“ zu erwerben? Digitale Transformationen stellen sowohl Organisationen als auch Führungskräfte und Mitarbeiter vor große Herausforderungen. In der Praxis werden solche Vorhaben meist zu „technisch“ gesehen und die Veränderungsbegleitung zu spät oder gar nicht berücksichtigt. Dabei ist gerade diese für das Gelingen von Transformation erfolgskritisch. Genau aus diesem Grund habe ich mich für diese Spezialisierung entschieden. Mit welchen Herausforderungen sind Sie als Managerin in Hinblick auf die digitale Transformation konfrontiert? Der Bogen spannt sich von der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, der Optimierung und Digitalisierung von Prozessen bis hin zum Aufbau von digitalen Kompetenzen und Organisationsstrukturen. Ebenso gilt es, eine passende Unternehmens- und Führungskultur zu entwickeln. Mitarbeitende auf diese Reise mitzunehmen ist dabei eine der größten Herausforderungen.
Führung bzw. Leadership hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Astrid Gradischnig
Würden Sie sich erneut für diesen LIMAK-Lehrgang entscheiden? Ja, auf jeden Fall, denn die im MBA erlernten Methoden und Modelle werden mich zukünftig optimal bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen unterstützen. Der Diskurs mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Lehrenden haben mir viele neue Perspektiven eröffnet und bestätigt, wie wichtig es ist, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Sie arbeiten und leben in Wien. Wo haben Sie die Module für den MBA absolviert? Der MBA wurde erstmals in Wien angeboten und viele Lehrveranstaltungen somit auch in Wien abgehalten. Einige Präsenztermine haben in Linz und in Niederösterreich stattgefunden und waren für mich eine willkommene Abwechslung. Natürlich ist der MBA zeitintensiv, aber die unmittelbare Anwendung in der Praxis rechtfertigt die investierte Zeit in jedem Fall. Wie halten Sie Ihre Work-Life-Balance außerhalb des Büros in der Waage? Beim Nordic Walken und beim Malen, das macht den Kopf frei. Im Sommer verbringe ich mit meiner Familie und Freunden so viel Zeit wie möglich in Kärnten am Wörthersee. Wie waren Sie als Kind? Könnte man Sie als geborene Leaderin bezeichnen? Eine spannende Frage, die ich gleich an meine Eltern weitergegeben habe (lacht). Mit dem Wort Leaderin konnten sie zwar nicht viel anfangen, beschreiben mich aber als ein sehr offenes, wissbegieriges Kind, das immer wusste, was es will. Die Gabe, andere für meine Ideen zu begeistern und diese in einer Gruppe von Gleichgesinnten umzusetzen, schreiben sie mir als ein besonderes Talent zu. Ihr Motto? Geht nicht, gibt es nicht! 35
DIE LIMAK UND LOOK! WIEN LIVE VERGEBEN WIEDER SIEBEN TEILSTIPENDIEN: Gefördert werden fünf Universitätslehrgänge, ein fünfwöchiger Online Diplomlehrgang und eine zehnwöchige Online Akademie. Universitätslehrgänge zur Auswahl: • Digital Marketing Strategy and Communication (26.03.2021) • Digital Transformation and Change Management (11.03.2021) • Leadership Experience (15.04.2021) • Management Compact (21.04.2021) • New Business Development in the Digital Economy (18.03.2021) • Strategic People Management and Organizational Development (07.10.2021) Onlineangebote zur Auswahl: • Online Diplomlehrgang Agile Management (08.03.2021) • Online Akademie Innovation (15.3.2021) Form der Förderung: 50 Prozent der Programmgebühr für den Universitätslehrgang (Förderbetrag € 3.450, ausgenommen Leadership Experience € 2.950), Online Diplomlehrgang (€ 495) bzw. Online Akademie (€ 895). Die Preise verstehen sich exkl. Reise- und Aufenthaltskosten sowie Mittagsverpflegung/exkl. Anmelde- und Administrationsgebühr, Literatur. Diese Förderung ist nicht mit anderen Aktionen kombinier- oder in bar ablösbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bestehende Programm-Teilnehmerinnen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Begrenzte Teilnehmerzahl. Zulassungsvoraussetzungen Universitätslehrgang: Die Bewerberinnen sollen entweder ein abgeschlossenes Studium mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung oder eine Qualifikation durch Berufs- und Praxiserfahrung, die mit einem Studium vergleichbar ist, vorweisen können. Für den Online Diplomlehrgang/die Online Akademie sind keine formalen Zulassungsvoraussetzungen nötig. Infos und Bewerbung unter: www.limak.at/frauen-stipendium Bewerbungsschluss: 22. Februar 2021 Hearingtermin: 25. Februar 2021 im Bergschlößl in Linz
Business-Special
UNTERNEHMERINNEN
mit Herz und Seele
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ie Rede ist von Martha Schultz, Frau, Mutter, Alleinerzieherin, Unternehmerin und noch einiges mehr, der es viel wichtiger ist, die beruflichen Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern, anstatt die Quotenkeule zu schwingen.
look: Warum sind Frauen in der Wirtschaft so wichtig? Martha Schultz: Österreichs Wirtschaft wird immer weiblicher. Mehr als 130.000 Unternehmerinnen sind eine treibende Kraft für den Wirtschaftsstandort. Fast jedes zweite Unternehmen wird von einer Frau gegründet, und jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau geführt. Sie alle schaffen Wertschöpfung und Arbeitsplätze und sind unverzichtbar. Die Corona-Krise hat Österreich und ganz Europa weiterhin fest im Griff. Und es zeigt sich gerade jetzt wieder sehr deutlich: Es geht nicht ohne Frauen und ihre Leistungen! Wir haben tolle Unternehmerinnen in allen Branchen. Es ist beeindruckend und motivierend, wie sie innovative und flexible Antworten auf die Herausforderungen finden und gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden und Familien die Krise stemmen. Ich denke an viele Unternehmerinnen, die einen Handwerksbetrieb führen, aber auch an Frauen, die an der Spitze von Industrieunternehmen stehen. Nicht zu vergessen die vielen kreativen Unternehmerinnen und jene, die im Ge-
Ihr Lächeln ist strahlend. Ihre Freude an der Arbeit ansteckend. Wie auch ihre Überzeugung, das Richtige zu tun.
Text Astrid Steinbrecher-Raitmayr, Daniela Illich Fotos Tim Dornaus, Shutterstock
sundheitsbereich tätig sind. Ich habe viele Kolleginnen im Tourismus, die im Moment besonders hart kämpfen. Mir fallen auch weibliche Start-ups ein … Ich werde gar nicht fertig, alle aufzuzählen. Fakt ist: Sie alle braucht unser Wirtschaftsstandort! Wie setzen Sie sich für Frauen ein? Ich bin mit Leidenschaft Unternehmerin, aber auch Funktionärin! Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist ein verlässliches Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW ist die starke Interessenvertretung an der Seite der Unternehmerinnen und bietet umfassenden Service für unternehmerischen Erfolg. Ich bin gerne Bundesvorsitzende, weil wir gemeinsam etwas schaffen und weibliche Erfolgsgeschichten schreiben. Der Austausch und kluge Kooperationen in der Unternehmerinnen-Gemeinschaft sind jetzt wichtiger denn je. 36
Was ist Ihre Vision, Ihr Ziel, was möchten Sie erreichen? Wir sind in Österreich schon auf einem guten Weg, da habe ich den europäischen Vergleich, weil ich auch Vorsitzende des European Women Networks von Eurochambres in Europa bin. Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun. Mein nächstes Ziel ist es, einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung umzusetzen. Dann haben wir wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht. Eine funktionierende Kinderbetreuung, auf die sich Eltern verlassen können, ist wesentlich. So können Eltern ihre Karriere weiter planen – Mütter und Väter. Was können wir Frauen tun? Wir können uns gegenseitig vernetzen und unterstützen. Frauen sollen Frauen stärken, das ist mein Credo. Wir müssen uns gegenseitig Vorbild sein, und wir müssen hin zu einem offenen gesellschaftlichen Denken. Eine Rabenmutter etwa gibt es nur im deutschen Sprachgebrauch. Auch in der beruflichen Karriereleiter sollten wir Frauen uns gegenseitig pushen, Allianzen bilden, Kooperationen eingehen und Veränderung bewirken. Wir sind so viele Frauen in Österreich – und wenn wir alle gemeinsam auftreten, dann tut sich etwas! Am 22. April 2021 findet übrigens der österreichweite Unternehmerinnenkongress zum ersten Mal online statt. Das Motto lautet: Die Kraft der Veränderung. An diesem Tag wird die volle Unternehmerinnen-Power so richtig sichtbar werden.
Business-Special
Martha Schultz ist Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW), Vorsitzende des European Women Networks von EUROCHAMBRES und Aufsichtsrätin. Martha Schultz, www.unternehmerin.at/kongress
STARKE FRAUEN IN DER WIRTSCHAFT Im Jahr 2019 wurde mehr als jedes dritte Unternehmen in Österreich von einer Frau geleitet, vor allem im Dienstleistungssektor liegen sie deutlich vorn. Die Top-Branchen: Gewerbe & Handwerk, Tourismus- & Freizeitwirtschaft, Handel. Die meisten Einzelunternehmerinnen gibt es in Niederösterreich, gefolgt von Wien und Oberösterreich. Bei Unternehmensgründungen sind Frauen auf Rekordkurs: 2004 (35,2 %), 2019 (45,45 %). Ihre Motive: flexible Zeit- und Freizeitgestaltung, neue Berufsperspektiven, eigene Chefin sein, Wunsch nach Eigenverantwortung, Steigerung des Einkommens. Wie sich Selbstständigkeit anfühlt, zeigen die Beispiele dieser Powerfrauen. BIRGIT VIKAS Birgit Vikas ist Geschäftsführerin des Wiener Unternehmens Kunsttrans. Dieses bringt seit 150 Jahren Kunstwerke jeder Form und Größe binnen 24 bis 48 Stunden sicher an ihren Bestimmungsort in der ganzen Welt. „Ich sehe die Firma als große Familie. Einsatzbereitschaft, aufmerksames Zuhören und Entscheidungsfreude sind essenzielle Aspekte meiner Berufung.“ Dass die Kunstund Speditionsbranche männerdominiert ist, sieht sie als Herausforderung: „Das hat mich immer angespornt!“ www.kunsttrans.com MARIA SCHOISWOHL Zwei Jahrzehnte arbeitet Maria Schoiswohl projektbezogen im Kommunikationshaus
ihres Vaters in Bad Aussee mit und berät Kundinnen und Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Daneben etabliert sie sich als Reise- und Designjournalistin, Buchautorin und Biografin. 2020 übernimmt sie die Geschäftsführung der Agentur und kümmert sich seither mit ihrem Team unter anderem um Identitäts- und Marketingprozesse von Unternehmen und Marken – denn nur „wer kommuniziert, gewinnt!“. www.kommhaus.com N A M OA N I KO B A U Als Kind reiste sie mit ihren Eltern durch die Welt und „erlebte“ unterschiedliche Länder und Plätze. Durch dieses „In-die-Ferne-Sehen“ lernt Namoani Kobau ihre Kärntner Heimat und Wurzeln lieben und schätzen. Heute leitet sie das Aurora, eine Veranstaltungslocation mitten im Wald. Zum Urlauben und Heiraten, für Seminare, Feiern oder um mit Yoga ins eigene Ich einzutauchen: „Jede Veranstaltung ist einmalig und bedarf besonderer Einzel- und Feinheiten.“ www.dom-aurora.at TA N J A S TÖ C K L Nur ein Tank-Stop zu sein, reicht Tanja Stöckl nicht aus. Sie bietet an ihrer Tankstelle im südburgenländischen Mariasdorf einiges mehr: „Wir sind auch eine Zeitsparstelle, die viele Bedürfnisse abdeckt und zusätzliche Wege einspart“. Egal, ob man Lebensmittel braucht, dem Auto etwas Gutes tun, 37
ein Paket aufgeben oder Lotto spielen will, Wäsche für die Putzerei hat oder im sonnigen Italo-Café einen Espresso genießen will – Tanja macht es möglich. www.tankstelle-mariasdorf.at JEANETTE FUCHS Schreiben, Reisen, Yoga! Das sind die Leidenschaften von Jeanette Fuchs – die selbständige Journalistin, Texterin und Yogalehrerin lebt ihren Traum vom orts- und zeitungebundenen Arbeiten. Wenn die langjährige Medien- und PR-Frau nicht mit Laptop und Matte in der Weltgeschichte unterwegs ist, trifft man sie in ihrer Homebase Salzburg. Oder auf ihren virtuellen Domizilen: zur gemeinsamen Yogaeinheit auf der Hotel-Dachterrasse, Sinnsuche mit „Likeminded People“ und Gedankenreise. www.jeanettefuchs.com E VA- M A R I A P Ü R M AY E R Sie ist „passionierte Gastgeberin, dankbare Mama, „Chefin“ von 45 wunderbaren Menschen, herzbetonte Individualistin und Genießerin“: Eva-Maria Pürmayer. Nach einem familiären Schicksalsschlag leitet sie das Bergergut, ein kleines, naturnahes Hideaway für Paare und Gourmets im oberösterreichischen Afiesl. Mit dem Ziel –gleichzeitig „Lieblings-Arbeitsplatz“ und „Lieblings-Urlaubsort“ für ihre Gäste zu sein. „Menschen führen, Leben wecken“, das ist ihre Inspiration. www.romantik.at
Business-Special
SPENDEN,
die ankommen
Andrea Pichlers beruflicher Werdegang war schon immer vom sozialen Fokus begleitet. Heute unterstützt die Weinviertlerin als Obfrau des Vereins HELP me und als Geschäftsführerin von HELP mobile in Not geratene Menschen in Österreich. Redaktion Astrid Steinbrecher-Raitmayr Fotos Interfoto, Shutterstock
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or über 30 Jahren startete Andrea Pichler ihre Karriere im Gesundheitsbereich als diplomierte Gesundheitsund Krankenpflegerin bei den Barmherzigen Brüdern in Wen. Nach einigen Jahren in der Bundeshauptstadt war es 1994 soweit, und sie kam wieder in ihren Heimatbezirk Mistelbach in Niederösterreich zurück, wo sie in das LK Mistelbach/Gänserndorf in den OP-Saal wechselte. Nach knapp 16 Jahren und verschiedenen Fort- und Weiterbildungen im Managementbereich entstand der Wunsch, in diesem tätig zu werden. Diese Chance bot sich im Haus der Barmherzigkeit in Niederösterreich.
Hier übernahm Andrea Pichler 2010 die Verantwortung als Haus- und Pflegedienstleiterin in einem Pflegeheim mit 120 Betten. Zusätzlich war ihr auch immer wichtig, ihr Wissen im gesundheitlichen Bereich zu vertiefen. So studierte sie berufsbegleitend von 2013 bis 2015 Pflegemanagement an der Donau-Universität in Krems. Um ihr Wissensspektrum zu erweitern und die Seite der Personaldienstleistungen kennenzulernen, nutzte sie die Möglichkeit, die Position als Operations Managerin bei der MediCare Personaldienstleistungen GmbH zu übernehmen. Durch viele direkte Kontakte mit Menschen in den verschiedensten sozialen Lebenslagen und den Wunsch, notleidende Men38
schen in Österreich zu unterstützen, wurde die Idee geboren, eine Dienstleistung anzubieten, die auch soziales Engagement ermöglicht. Sozial und fair. Dies war die Geburtsstunde von „HELP me – Wohltätigkeitsverein für Familien in Österreich“ wie auch der Mobilfunkmarke „HELP mobile GmbH“. Das gesteckte Ziel, möglichst viel Geld an den Verein zu spenden, wurde konsequent verfolgt und trug schnell Früchte: Die Kundenzahlen der HELP mobile GmbH wuchsen rasch an und verzeichnen stetiges Wachstum. So spendet jeder HELP-mobile-Kunde automatisch pro SIM-Karte monatlich an den Verein
Business-Special HELP me, dessen Erlös direkt sozialen Projekten zugewiesen wird. look! hat mit Andrea Pichler gesprochen. look: Seit der Gründung 2017 haben Sie mit dem Mobilfunkanbieter HELP mobile dank steigender Kundenzahl knapp 200.000 Euro für den guten Zweck gesammelt. Welche und wie viele Projekte konnte HELP me 2020 verwirklichen? Andrea Pichler: Wir konnten im Jahr 2020 an die 25 unterschiedliche Projekte im Wert von 70.000 Euro finanzieren. Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein, aber wir sind stolz, da mit diesen Beträgen Menschen kurzfristig und schnell geholfen wurde und diese
Freunden und Familien wurde immer wieder darüber gesprochen, dass die Kinder nachts zu lange mit dem Handy surfen, chatten und dadurch zu wenig Schlaf finden. Das war der Anstoß für die HELP Family Zone. Damit können Eltern den Internetgebrauch der Kinder auf ein gesundes Maß einschränken, damit mehr Zeit für die Familie und andere Interessen bleibt. Mit unseren Tarifen haben Eltern die Möglichkeit, ihren Kindern einerseits ausreichend Daten zur Verfügung zu stellen – die in der heutigen Zeit mit WhatsApp, YouTube und Co einfach benötigt werden –, andererseits hilft die HELP Family Zone, diese Daten verantwortungsbewusst zu nutzen.
terstützen. Auch abseits des eigentlichen Kerngeschäfts zeigt sich Ihr junger Mobilfunkanbieter von seiner sozialen Seite. Ja, denn gerade durch die Corona-Pandemie kommt es zu einer erhöhten Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit, welche beide mit finanziellen Engpässen verbunden sein können. Wer etwa gar kein oder nur ein geringes Einkommen hat, wie zum Beispiel Arbeitssuchende, Pensionisten oder Studierende, haben diese oft die Möglichkeit, eine GIS-Befreiung zu beantragen. Mit einem positiven GIS-Bescheid kann man auch unser Tarifangebot „HELP GIS befreit“ nutzen. Oft wissen die in Not geratenen Menschen gar nicht, dass sie
2020 wurde für viele Menschen in Österreich zur Belastungsprobe. Umso mehr freut es mich, dass wir mithilfe unserer Kunden vielen Menschen tatkräftig unter die Arme greifen konnten. Andrea Pichler ... ist Gründerin, Geschäftsführerin, Obfrau sowie zweifache Mutter und Ehefrau. Ihr beruflicher Werdegang stand schon immer stark in einem sozialen Fokus.
einen kleinen Lichtblick für die Zukunft haben. Was ist Ihre Motivation? Als zweifache Mutter und Ehefrau ist für mich Familie das Wichtigste im Leben. Meine Erfahrungen in meinem Berufs- und Privatleben haben mein Leben positiv beeinflusst, allerdings stellt man sich ab einem gewissen Alter aber auch noch die Sinnfrage des eigenen Handelns. Selbst geht es einem gut, aber in der Arbeitswelt und in den Medien erlebe ich immer wieder Menschen in Notsituationen. Vor diesem Hintergrund entstand letztlich die Idee von HELP me und HELP mobile. Auf der HELP-mobile-Seite gibt es die HELP Family Zone. Woher kam die Idee dazu? In zahlreichen Gesprächen mit
Sie versprechen Spenden, die ankommen. Wie findet diese Hilfe statt? Wir sind mit unserem Verein HELP me ständig auf der Suche nach Familien in Österreich, denen es schwer fällt, aus eigener Kraft das tägliche Leben zu meistern. Sei es zum Beispiel die Anschaffung eines Rollstuhls, Kleidung oder benötigte Schulbücher. Damit der Verein gezielt die benötigte Hilfe gewährleisten kann, wird jede Familie und jede Situation vorab von uns persönlich kontaktiert. Um sicherzustellen, dass die Spende auch tatsächlich ankommt, wird die Anzahl unserer Kunden und der SIM-Karten sowie die Höhe der Spenden in regelmäßigen Abständen auf unserer Website helpm.at veröffentlicht. Und wir stellen das aktuelle Projekt vor, welches wir gerade un39
einen Anspruch auf Befreiung haben. Deshalb wollen wir hier mehr Aufklärungsarbeit leisten, damit auch diese Hilfeleistung in Anspruch genommen werden kann.
WEITERE INFOS HELP mobile ist „Mobilfunk mit Herz“. HELP mobile spendet monatlich pro aktiver SIM-Karte an den wohltätigen Verein HELP me, der sich für hilfsbedürftige Familien in Österreich einsetzt. Mit den jährlichen Ausschreibungen „HELP mobile Robin Hood Preis“ und „HELP mobile FF-Award“ trägt der Mobilfunkanbieter zudem aktiv zur Sensibilisierung und Stärkung des sozialen Bewusstseins in Österreich bei. www.helpm.at/projekte
DIE MACHEREI
ALLES, WAS SPASS MACHT
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Die Welt ein bisschen detailverliebter und schöner zu gestalten, Spaß und Freude bereiten – das war die Idee der „Macherei“-Gründer. Das kleine, aufstrebendes Unternehmen aus Wels (OÖ) bietet außergewöhnliche Accessoires und Geschenke und die coolste Partydekoration. Außerdem ist „Die Macherei“ auf Design und Produktion von personalisierten Produkten für kleine und große Lieblingsmenschen spezialisiert. Mittels hauseigenem CO2-Laser werden etwa Lasercut-Schilder für Wohn- und Kinderzimmer angefertigt. diemacherei.com
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Support THE LOCALS GEMEINSAM FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT. Wer regional einkauft, unterstützt den Handel und findet ein umfangreiches und interessantes Warenangebot vor. – Darunter auch Passendes für den Valentinstag. look! präsentiert eine top Auswahl.
3 © Die Macherei/Nena Diana Fotografie, We Are Flowergirls, Lupi Spuma, NILMANEL/Jaqueline Hanna
2 NILMANEL
WE ARE FLOWERGIRLS
TROCKENBLUMEN TO GO
SCHÖN & GUT
„We Are Flowergirls“ steht nicht nur für umwerfend schönen Haarschmuck, sondern auch für prachtvolle Trockenblumengestecke. Die „Dried Flower To Go Collection“ wurde passend zur aktuellen Situation kreiert: To-Go-Behälter wie ChinaNoodle-Boxen und Getränke-Cups – oder runde Hutschachteln und eckige Boxen – werden mit hochwertig getrockneten und konservierten Dried Flowers geschmückt (19 bis 79 Euro). Diese außergewöhnlichen Präsente sind die perfekte Deko für die Ewigkeit ... www.weareflowergirls.com
Sri Lanka war schon immer ein Sehnsuchtsziel von Dr. Evelin Urbansky. Als sie 2016 von einer Reise auf die Insel im Indischen Ozean nach Wien heimkehrte, gründete sie ihr Schmucklabel „nilmanel“ („Die blaue Seerose“). Jedes Schmuckstück ist einzigartig, wird auf Sri Lanka in einer Goldschmiede per Hand hergestellt und soll den Frauen Mut, Stärke und Selbstsicherheit verleihen. Ein Teil der Reinerlöse kommt der „Women‘s Cooperation Sri Lanka“ zugute, die Frauen u. a. eine Ausbildung ermöglicht. nilmanel.at 41
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COME IN
LUISA HILL
MÖBEL UND MEHR
PYJAMA-PARTY
Seit 40 Jahren ist die Boutique „come in“ in Wien-Hietzing Anlaufstelle, wenn‘s um Living geht. Der Schwerpunkt liegt auf Kleinmöbeln und Wohnaccessoires in skandinavisch-minimalistischem Design. Überdies werden aber auch handgefertigte Produkte aus Marokko und Vietnam, Modeschmuck und Schals angeboten. Hier gibt‘s auch viele tolle Geschenke zu finden, wie feine Duftkerzen und Mommy & Me-Armbänder. Bei allen Produkten wird auf Nachhaltigkeit und die Verwendung von natürlichen Materialien geachtet. comeinvienna.com
Alexandra Luisa Hilverth war Ö3-Moderatorin, Schauspielerin, Fundraiserin – nunmehr kreiert sie unter dem Label „Luisa Hill“ höchst erfolgreich Pyjamas. So tanzt etwa auch Operndiva Anna Netrebko auf Instagram in einer „Luisa Hill“-Kreation ... Alles an den heißbegehrten Stücken ist „Made in Austria“: das Design, das weiche, anschmiegsame Material, die feine Näharbeit. Verführerisch süß: die Drucke – Blümchen, Federn, Herzchen, Cupcakes, Candys ... Ob Pyjama oder Nachthemdchen – jedes einzelne Stück ist ein Unikat. luisahill.com
RANI BAGERIA
Z e i c he n de r Li e b e
WIENER AVANTGARDE Ob Rockstar oder Bankangestellte, die Kreationen der österreichisch-indischen Schuhdesignerin Rani Bageria sind Must-haves und weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Nach dem Abschluss an der „Royal Academy of Fine Art“ im Mode-Mekka Antwerpen arbeitete Rani für Chloé. 2013 launchte sie ihr eigenes Label. Durch ihre Studienzeit in Belgien wurde sie von Großmeistern wie Dries van Noten beeinflusst. Bageria-Schuhe zeichnen sich durch avantgardistische Designs, höchste Material- und Verarbeitungsqualität aus. ranibageria.com
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Individuelle Designs sind ihre Spezialität – die Purkersdorfer Goldschmiedin Sabine Grabner fertigt exakt auf die künftige Trägerin/den Träger abgestimmte, individuelle Schmuckstücke an. Besonders begehrt: die verschlungenen Ringe (o.). Die Kundin/der Kunde wählt das Metall der beiden Ringe aus sowie Steine, Fassung und Oberflächenbeschaffenheit. Das Ergebnis: einzigartige, in ihrer Wertigkeit steigende Stücke, die das Thema Liebe symbolisieren und sich als Geschenk für viel Anlässe (wie Verlobung, Geburt, Jahresund Valentinstag) eignen. sabine-grabner.at
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© Luisa Hill, COME IN/LIVinterior, Rani Bageria, Sabine Grabner, beigestellt
JEWELLERY BY SABINE GRABNER
HANDWERKSKUNST
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ELEGANT. Das Luxushotel „Park Hyatt Vienna“ in der Innenstadt.
ZWEI NÄCHTE IM TOPHOTEL ZUM SONDERPREIS Perfekt für den Valentinstag: einen Gutschein der Erfolgsaktion „Erlebe Deine Hauptstadt.Wien“ schenken und zwei Tage im Luxushotel residieren. um Valentinstag muss es nicht immer eine Candle-Light-Dinner sein — die perfekte Alternative ist ein Luxushotel-Aufenthalt im Frühling, der dem Lieblingsmenschen vorab angekündigt wird. Am 19. März startet die Erfolgsaktion „Erlebe Deine Hauptstadt.Wien“ die „Frühling in Wien“-Edition. Ab € 110,- residiert man zu zweit für zwei Nächte in den teilnehmenden Top-Häusern, wie den Luxushotels Sacher und Park Hyatt. Exklusiv für alle Gäste gibt es die eigene „Erlebe Deine Hauptstadt.Wien-Card“, die GratisHighlights bietet (z. B. Privatführung von Dompfarrer Toni Faber durch St. Stephan). Buchung unter erlebe-deine-hauptstadt.wien
SCANDINAVIAN FASHION Die Leidenschaft für Mode – vor allem für den cleanen Scandi-Style – und schönes Design verband Leena und Karin schon lange, schließlich eröffneten sie „Luv the shop“, mittlerweile gibt‘s zwei ihrer Multibrand-Stores für skandinavische Mode in Wien. Im Angebot u. a. lässige Kleider und cooler Strick, comfy Sneakers – und ganz viel Liebe. Denn die Intention des Fashion-Duos ist es, dass „die Menschen unseren Shop immer ein bisschen glücklicher verlassen sollen als sie es zuvor waren ...“ luvtheshop.at
Bewusst genießen MARTINI Alkoholfreie* Aperitifs entdecken
SPASS MIT MÜLL
© Luv the Shop, www.stephanmussil.at
LET‘S UPCYCLING! Umweltschutz und Abfallvermeidung sind das Gebot der Stunde. Daher wird der Trend zum Upcycling (Wiederverwertung von Abfall) immer größer. Autorin Ingrid Luttenberger, selbst begeisterte Upcyclerin, widmet dem Designen neuer Produkte aus Müll nun ein Buch. Anhand simpler Schritt-für-Schritt-Anleitungen entstehen aus der Gratis-Ressource Abfall, die jeder zu Hause hat, u. a. BewässerungsBehälter (o.), schlaue Ordnungssysteme oder Notizbücher. Die Anleitungen sind auch fürs Basteln mit Kindern geeignet. Ingrid Luttenberger, „Spaß mit Müll“, echomedia, € 24,90.
© MARTINI
E NTGELTL ICH E EI NSCHA LT UNG
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eues Jahr, neue Vorsätze? Wie wär’s mit „Mindful Drinking“? Mit den alkoholfreien* (*<0,5% vol aus Pflanzenextrakten) Aperitifs von MARTINI ist das Einhalten guter Vorsätze kein Problem: Der MARTINI Alkoholfrei Vibrante ist eine fruchtig-harmonische Mischung aus natürlichen Pflanzenextrakten und italienischer Bergamotte. Der MARTINI Alkoholfrei Floreale ist inspiriert von der
feinen Süße römischer Kamille. 50/50 gemixt mit Tonic Water, bilden beide Aperitifs die ideale Zutat für einen simplen, aber dennoch aufregenden alkoholfreien Drink. In einem hohen Glas mit Eiswürfeln, Grapefruitsaft und Soda gemischt, entfaltet sich der MARTINI Alkoholfrei Vibrante besonders gut. Weitere kreative Rezeptideen gibt es auf www.martini.at Bewusster Genuss ab 18 Jahren.
© Park Hyatt Vienna
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LUV THE SHOP
Fashion
l u a Li l i P c al l i n o R
NIXE IN Concept Uschi Pรถttler-Fellner Text Caroline Autherry CD, Produktion & Styling Wolfgang Reichl Model Lili Paul-Roncalli Fotografin Sigrid Mayer Make-up & Hair Christine Akbaba Produktionsassistenz Herbert Utner & Elisabeth Ranzinger
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BLUE MAGIC. Lili Paul-Roncalli – schön wie ein Model – stellte die Designerroben vor.
COUTURE Atemberaubend. Artistin Lili Paul-Roncalli präsentiert die Roben des „Haute Couture Austria Awards 2020“, der unter dem Designmotto „Water Shapes Us“ stand. Meisterliche Kreationen in zart schimmerndem Blau. 45
Fashion
Es ist faszinierend, dass aus dem gleichen Material und der gleichen Farbe so viele unterschiedliche und einzigartige Kleider entstehen kรถnnen. Lili Paul-Roncalli
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IN A FOUNTAIN. Klare Linien treffen auf zartes Material: Alexandra GogolokNagl/CoutureWerkstatt errang mit dieser umwerfenden Robe den dritten Platz. MERMAID. Aufregend und verspielt: Patrizia Hildegard Markus/ Pollisiri sicherte sich mit diesem Hauch eines Kleides den zweiten Platz.
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ymphonien in zartem Blau: 34 DesignerInnen stellten ihre Kreationen beim „Haute Couture Austria Award 2020“ online zur Wahl, Ende Jänner wurden nun die Preise vergeben. Eine 60-köpfige nationale und internationale Jury, darunter Elisabeth Gürtler und Pierre Sarkozy, bewerteten die Roben der „Four Element Collection – Blue Label Kollektion“. Den ersten Platz holte das Designerduo Lilya Semenova & Diana Stoynova/ InOrNear. Als Testimonial fungierte Lili Paul-Roncalli, die alle 34 Kleider präsentierte: „Es ist überwältigend zu sehen, wie viel Arbeit hinter jeder dieser Roben steckt und ich bin fasziniert, dass aus dem gleichen Material und der gleichen Farbe so viele unterschiedliche und einzigartige Kleider entstehen können.“ (Mehr über Lili Roncalli ab S. 50.) Kreativ-Mastermind Wolfgang Reichl, der den Award vor 17 Jahren ins Leben rief, ist stolz, dass „die hohe Schneiderkunst Made in Austria“ auch in Corona-Zeiten einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. 47
Fashion WASSERFALL. Auch die Rückenansicht des Siegerkleides von Liliya Semenova & Diana Stoynova/InOrNear ist sensationell.
WELLENGANG. Ebenfalls auf dem zweiten Platz: Katharina Schönbauer-Manak, die diese detailreiche Robe kreierte.
ERFOLG. Lili Roncalli (r.) präsentierte alle 34 eingereichten Roben online, das Finale des „Haute Couture Award 2020“ fand Ende Jänner ohne Publikum im „Hilton Vienna Park“ statt. Der „Haute Couture Award“ würdigt das meisterliche Können und die enorme Kreativität der heimischen Couturiers.
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Visit us at mey.com
Fashion EINFACH WOW. Lili Paul-Roncalli präsentierte alle 34 Haute-CoutureKreationen und war beeindruckt von der Kreativität der Designer; geshootet wurde im Hotel Astoria Resort Seefeld.
LIEBE auf den ersten EIN HERZ & EINE SEELE. Tennis-Ass Dominic Thiem, 27, postete auf Instagram ein Foto mit Lili – und Herzerl. Damit löste er eine Welle aus, mit der keiner der beiden gerechnet hatte.
Blick
Dream-Team. Was kann es Schöneres geben, als zwei Frischverliebte, deren Welt rosarot erstrahlt?! Die Rede ist von top Artistin Lili Paul & Tennis-Superstar Dominic Thiem. 50
TOP. Lili Paul wurde 2020 mit Massimo Sinató „Dancing Star (g. u.)“. Links: Bei „Showtime of my Life“. Links unten: Bernhard Paul mit seinen Kindern Vivian, Lili und Adrian. Unten: Artistin Lili.
Meine Mama hatte vor ein paar Jahren einen Gehirntumor. Gott sei Dank gutartig. Aber das hat mich geprägt. Lili Paul-Roncalli über ihre Teilnahme beim VOX-Format „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“
wenigen gemeinsamen Tage.“ Kurz darauf hieß es schon wieder, Abschied zu nehmen, denn Thiem flog nach Australien, während Paul-Roncalli in Köln bzw. Wien Termine absolvierte. So glänzte sie u. a. als Starmodel bei der „Haute Couture Austria Award“-Verleihung im Hilton Vienna.
© Sigrid Mayer, TVNOW, picturedesk.com, Getty Images
S
eit Anfang des Jahres sind Lili Paul-Roncalli und Dominic Thiem liiert. Ein Foto sorgte sofort für Schlagzeilen. Kurz darauf (am 13. Jänner) schrieb der 27-Jährige auf seinem Blog: „Auch privat gibt es Neuigkeiten. Ich hätte mir nie gedacht, dass mein gepostetes Bild mit Lili auf Instagram so hohe Wellen schlagen würde. Binnen weniger Stunden trudelten gleich unzählige Interview-Anfragen aus Deutschland und Österreich ein, die ich aber alle ablehnen musste. Mein Privatleben soll weiter privat bleiben, aber so viel verrate ich meinen Fans: Lili und ich haben uns in Wien erstmals getroffen. Wir verstehen uns gut, können viel miteinander lachen und genossen bisher die
Alles noch ganz frisch. Dort strahlte die 22-Jährige auch in die Kameras. Und zu „Seitenblickerin“ Sabine Spögler – angesprochen auf das Instagram-Foto – meinte sie: „Das war jetzt nicht so genau durchdacht und nichts Geplantes ... Es war einfach aus dem Gefühl heraus.“ Was sollte sie auch noch sagen? Alles ist doch ganz frisch und zart und im Aufblühen. Ihr Privatleben war jedenfalls im Interview tabu. look: Wie geht es Ihnen im Lockdown? Paul-Roncalli: Diese Zeit ist für uns alle eine große Herausforderung. Ich bin ein sehr disziplinierter Mensch. Wichtig ist, dass wir alle gesund sind. Wenn Regularien dazu beitragen, Leben zu retten, dann befolge ich diese gerne. Auch wenn es nicht immer leicht fällt. Wie sieht Ihr Alltag aus? Ich versuche mich gesund zu ernähren und jeden Tag mindestens zwei Stunden Sport zu machen. Und ich habe zwei Hunde, mit denen ich viel Zeit verbringe. 51
Sie haben beim TV-Format „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ Anfang Februar mitgewirkt, weil (laut vox.de) bei Ihrer Mutter ein Tumor diagnostiziert wurde. Meine Mama hatte vor ein paar Jahren einen Gehirntumor. Gott sei Dank gutartig. Aber das hat mich geprägt. Ich hoffe, dass wir mit der Sendung Leben retten können. Das waren meine Intention und mein Ziel. Gab es je einen anderen Berufswunsch? Ist für Sie ein Leben ohne Circus Roncalli denkbar? Nein, nie. Circus und Varieté haben schon immer zu meinem Leben gehört und werden auch immer Teil meines Lebens bleiben
Fashion
A NYA
ROYA L
M AYE MU S K
J ILL
KAMALA
Style
TAYL O R- JO Y
K AT E
BID E N
H A RRI S
IKONEN 2021 Fünf internationale Frauen inspirieren uns 2021 mit ihrer Persönlichkeit, ihrem Style und ihren öffentlichen Botschaften. Vorbildlich. Text Uschi Pöttler-Fellner
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© Getty Images (7), picturedesk.com (3), Anbieter
LOOK AT ME! Die Maske im gleichen Design wie das Outfit wurde mittlerweile zu Jills Markenzeichen. THE WINNER TAKES IT ALL. Jill Biden bei der Amtseinführung an der Seite ihres Mannes Joe. Er trägt Ralph Lauren, sie ein türkises Ensemble des Labels Markarian von US-Designerin Alexandra O‘Neill. Schuhe in Nude von Jimmy Choo.
LIE B LING STE IL E À L A J ILL
STARK UND ZART. YSL-Bluse, € 990,(mytheresa.com), Schuhe, € 560,- und Tasche, € 550,- (steffl-vienna.at)
JILL BIDEN Die neue First Lady im Weißen Haus erobert durch Sympathie, Empathie und ihren ungekünstelten Chic die Herzen. Ihr Style: All American Girl goes Lady!
MADE IN USA. Auch die texanische Couture-Queen Lela Rose stattet Jill Biden aus (Foto oben).
Selbstbewusstsein, Empathie und Volksnähe schließen einander nicht aus, wie Jill Biden, 69, eindrucksvoll beweist. Während Melania Trump höchstens zur Meisterin im Stiletto-Trippeln avancierte, punktet die dreifache Mutter (zwei Bonus-Söhne) und Pädagogin (zwei Master-Abschlüsse) durch hervorragende Allgemeinbildung, Eloquenz und Selbstständigkeit. Motto: Hinter einer starken Frau muss nicht unbedingt ein Präsident stehen. CLEAN CHIC. Jill Biden liebt kräftige Farben. Rot steht ihr gut! 53
CLASSY WITH A TWIST. Ihr Signature-Style: klassisch, mit einer Prise Extravaganz. Und keine Strümpfe!
Fashion BOTSCHAFT. Kamala trägt vorzugsweise die Mode junger US-Designer, hier von Christopher John Rogers.
POWER-SUIT. Die neue Vizepräsidentin der USA liebt Power-Anzüge; statt Abendkleid bevorzugt sie den Smoking (oben).
SNEAKERS-QUEEN. Blazer, Jeans, Sneakers. Kamalas Wahlkampf-Uniform ist auch ihr liebstes privates Outfit (links).
Eine Frau schreibt Geschichte: Seit 20.1.2021 bekleidet Kamala Harris als erste Frau und erste „Person of Colour“ das zweitwichtigste Amt der USA. Ihr Look: Power pur!
LIE B LING STE IL E À L A KAMALA
WHAT A LADY! Bezirksstaatsanwältin. Senatorin von Kalifornien. Vizepräsidentin der USA. Die Kalifornierin Kamala Harris, 56, gilt als DIE Hoffnungsträgerin im krisengezeichneten Amerika. Ihr starkes Vorbild: Die eigene Mutter, eine Brustkrebs-Forscherin aus Indien. Genauso wie First Lady Jill Biden setzt auch Kamala Harris mit ihren Looks ein Statement, in dem sie US-Designer unterstützt, die auch eine gesellschaftliche Botschaft vermitteln. POWER-LOOK. Jacke, € 149,95, Hose, € 99,95, Tasche, € 189,95 und Sneakers, € 129,95 von jones-fashion.com 54
VOGUE-COVER. Kamala Harris auf dem Cover der US-Vogue. Ursprünglich trug sie ConverseSneakers zum Anzug, das Cover wurde später gegen ein Bild mit „seriöserem Look“ ausgetauscht.
© Getty Images (7), picturedesk.com (2), VOGUE/Tyler Mitchell, JONES Fashion (4), Hersteller & Anbieter
KAMALA HARRIS
COOL. Maye schätzt die Mode von Alexander McQueen und Diana von Fürstenberg, trägt aber gerne auch unbekannte Marken.
MUTIG. Ihre beste Freundin ist gleichzeitig auch ihre Lieblingsstylistin. Markenzeichen sind die kurz geschnittenen weißen Haare: „Die haben mich erfolgreich gemacht.“
LIE B LING STE IL E À L A M AYE
AUFFALLEND CHIC. Bluse von Khaite um € 1.630,- (mytheresa.com), Tasche um € 499,- von aignermunich.de , Ring um € 179,- von Thomas Sabo.
MAYE MUSK Die Mutter von Tesla-Milliardär Elon Musk ist ein Role-Model für die Generation 70plus. Mit mehr als 400.000 Followern auf Instagram. Der Lebenslauf von Maye Musk, 72, nachzulesen in ihrer Autobiografie „Eine Frau. Ein Plan“, liest sich atemberaubend: Mutter dreier Kinder mit gewalttätigem Ehemann bricht aus dem häuslichen Gefängnis aus, etabliert sich als Ernährungsberaterin und wird in ihren späten Sechzigern zum weltweit gefeierten Model und Role-Model einer Generation. Aktuell brilliert die topfitte Vielfach-Großmutter als ältestes Model der US-Kosmetik-Marke CoverGirl. Ihr Style ist frech, cool und immer überraschend, frei nach der Devise: „Wo ich bin, ist vorne!“ 55
SIE KANN‘S! Nämlich auch den schnell ins „Altbackene“ rutschenden Leoparden-Look mit Coolness tragen.
Fashion DOLCE & GABBANA. Im sexy Dolce-Anzug (links), und im transparenten Spitzen-Look (unten).
LEO-STYLE. Wer kann so etwas tragen? Anya auf alle Fälle! Der Leo-Look samt Leggings und Booties stammt von Brit-Designer Halpern (oben). Rechts: Kleinmädchen-Traum in Pink von Bora Aksu.
LIE B LING S-
TE IL E À L A A NYA
ALLES ERLAUBT. Mantelkleid von Gucci und Schnür-Heels von Amina Muaddi (mytheresa. com), Ring mit Turmalin und Diamant um € 3.380,-, handgefertigt von neuwirth.co.at
Als Beth Harmon in der Netflix-Serie „Das Damengambit“ wurde sie zum Shooting-Star, ihre beeindruckende Performance inspirierte Hunderttausende zum Schachspielen. Einsamkeit, Sucht und Feminismus vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Revolution der 1960er Jahre: „The Queen‘s Gambit“ katapultierte Anya Taylor-Joy, 26, in die Front-Row der gefragtesten Stars der Zeit. Als jüngstes von sechs Geschwistern in Miami aufgewachsen, schaffte sie es durch ihre Rolle als Schach-Wunderkind Beth Harmon nun auch in den Mode-Olymp. Die internationalen Top-Designer reißen sich darum, die bildschöne Mittzwanzigerin auszustatten. Ihr Style: Always on the bright side of life! 56
HAUTE COUTURE. Vor Corona war Anya bei den CoutureSchauen in Paris Front-Row-Gast. Hier bei Schiaparelli, im Jumpsuit des Luxus-Labels.
© Getty Images (5), Neuwirth Juwelier (1), Hersteller & Anbieter
ANYA TAYLOR-JOY
Wir sind viele, wir sind Jones! FASHION DARLINGS: Doris - Head of Design Marcela - Brand- & Storemanagerin Melanie - Graphik Designerin 57 www. jones-fashion.com
OLDIE, BUT GOLDIE. Den magentafarbenen Zweiteiler von Oscar de la Renta führt Kate seit Jahren bei öffentlichen Aufritten aus. Vorbildlich.
BEST DRESSED. Kate in der royalen Version von Versaces Dschungel-Dress, hier von Alessandra Rich (oben). Rechts außen: Cool und klassisch in Alexander McQueen.
LIE B LING STE IL E À L A K ATE
ROYAL KATE Wow, ist die sympathisch! Herzogin Kate möchte man sofort zur besten Freundin nehmen. Und jetzt wird die royale Stil-Ikone sehr wahrscheinlich auch noch Königin. Plötzlich Prinzessin. Als Prinz William seiner Auserwählten 2011 das Ja-Wort gab, wurde aus der bürgerlichen Kate Middleton Her Royal Highness. Wenn Charles auf den Thron verzichtet, folgt Prinz William auf dem Fuß – und Kate wird an seiner Seite zur Königin. Queen of Fashion ist die dreifache Mutter ohnehin schon, ob klassische Brit-Couture, oder Günstigmode von der Stange: Die Herzogin vermittelt stets die Botschaft „eine von uns“ zu sein. 58
© Getty Images (4), Dorotheum Juwelier (1), JONES Fashion (1), Hersteller & Anbieter
Fashion
MODERNER ROYAL-STYLE. Bluse, € 129, 95 (jones-fashion.com), Kostüm (Miu Miu) und Kettenbeutel (Rotate Birger Christensen) bei mytheresa.com, Ring, € 999,-, bei dorotheum-juwelier.com
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Beauty
WIE SAMT & SEIDE. Gepflegt und subtil sexy – „off camera“ bevorzugt die Moderatorin den „Ungeschminkt“-Look. Zarte Nude-Nuancen auf Lidern und Lippen und ein knackiger Glow unterstreichen Sasas Natürlichkeit.
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ALL EYES ON … ! a s a S
Produktion & Text Moni Kulig Fotos Luise Reichert Make-up Nadine Ottmann / IT Cosmetics Hair Alexander Damm / Damm Hairsalon Styling Ale Elsbacher / monikaleuthner.com Ausstattung H&M, Zara, Pandora, Swarovski, Gabriele Iazzetta
Quirlig, top gestylt und das wohl ansteckendste Lächeln on screen: TVLady Sasa Schwarzjirg setzt beim Make-up auf leise Töne – exklusiv in look! zeigt sie ihre Lieblingslooks.
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Beauty EYE LIKE YOU! Manchmal darf es für das Wiener It-Girl, 34, auch ein bisschen „mehr“ sein: mit markantem Lidstrich betont sie gerne ihre schönen Mandelaugen. „Ich bin absolut Make-up-verrückt“ – das trifft sich gut, denn Sasa ist das österreichische Testimonial für die US-Kultmarke IT Cosmetics.
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ROSIGE FRISCHE. Ein Look wie frisch verliebt: unten kräftig, oben (fast) ohne – Statement-Lippen in allen Farbfacetten stehen heuer bei Sasa ganz hoch im Kurs. Das Augen-Make-up bleibt aber dezent.
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Beauty
SPRING GLOW. Was kaum jemand wusste, weil immer tiptop kaschiert: Sasa litt jahrelang unter massiven Hautproblemen. Auch heute noch schwört sie auf die „Your Skin But Better CC+ Cream LSF 50+ Foundation“ von IT Cosmetics: „Ein echter Troubleshooter!“ 66
TUSCH-HELD. Verlässlich & gut: „Superhero Mascara“ (der Name ist Programm) von IT Cosmetics um € 25,95.
WOW-BROW. Der Stift für alle Brauen(un)fälle: „Brow Power Universal“ von IT Cosmetics um € 24,95.
MULTITALENT. Schutz, Feuchtigkeit, Anti-AgingBoost und eine schöne Haut on top! „Your Skin But Better CC+ Cream LSF 50+“ von IT Cosmetics um € 38,95.
e t r a m S
TEINTSCHMEICHLER. Von plastischen Chirurgen mitentwickelt: die „Confidence in a Cream“ zählt zu den Bestsellern von IT Cosmetics, um € 48,95.
BASICS
Die Produkte von IT Cosmetics sind wahre Gamechanger. Der Clou: Make-up und Pflege zu vereinen und die natürliche Schönheit zu unterstreichen – ganz ohne Maskeneffekt.
Sasa Schwarzjirg, 34, im Talk
RINGKÄMPFER. Quasi der 8-Stunden-Schlaf in einer Tube: hochpigmentierter „Bye Bye Under Eye“-Concealer von IT Cosmetics, um € 25,95.
IT COSMETICS-TESTIMONIAL & KRONE-TV-MODERATORIN
Haut und Haare sind bei dir jobbedingt einigen Strapazen ausgesetzt. Wie päppelst du sie wieder auf? Die Nachtcreme von
IT Cosmetics („Confidence in your Beauty Sleep“) hat die Wirkung einer Maske und ist leicht wie ein Gel. Irrer Effekt! Ein BeautyBooster für meine Haut ist tatsächlich eine kurze Saftkur mehrmals im Jahr. Meine Haare sind styling- und färbebedingt meine große Baustelle. Deshalb setze ich auf sulfat- und silikonfreie Shampoos und Öle (Pflicht!), wie etwa die von WeDo.
© Luise Reichert, Hersteller
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit IT Cosmetics? Die Marke
SMOOTH OPERATOR. Wirkt wie ein Weichzeichner: „Bye Bye Pores Pressed Powder“ von IT Cosmetics um € 31,95.
hat eine Frau gesucht, die nicht perfekt ist. Eine authentische Frau mit Makeln und Unsicherheiten. Dann haben sie mich und meine kortison-geschädigte Haut entdeckt ... und mir Mut gemacht, meine Geschichte zu teilen, um andere zu inspirieren.
FRISCHEKICK. Blush und Highlighter in einem: „Ombré Radiance Blush“ zaubert ein lebendiges Strahlen, von IT Cosmetics, um € 29,-.
Dein Beauty-Vorsatz fürs neue Jahr? IT Cosmetics zu überreden, die „Confidence in A Cream“-Tagescreme auch als Bodylotion zu launchen! Ich bin süchtig! SASA IN ACTION: „Echt Jetzt?”, Donnerstag, 20.15, Krone-TV und
ab 15.2. Jury-Mitglied bei „The Masked Singer”, Montag, 20.15, Puls4.
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Beauty
It-Colours, Pflege-Trends & Volumen-Boost: Was ist in diesem Jahr auf unseren Köpfen angesagt? Wir haben mit Wiener HaarexpertInnen gesprochen und ihnen ihre Tipps für eine Strahle-Mähne entlockt. Text Moni Kulig Fotos Intercoiffure Österreich / Inge Prader
HAARGEFLÜSTER 68
Was macht 2021 schönes Haar aus? Schönes Haar definiert sich über gesunden Glanz und üppige Fülle. Gerade während den LockdownPhasen ist bei vielen das Haar sprichwörtlich einfach so vor sich hin gesprossen. Die Haarspitzen dünnen aus, da nicht alle Haare den gleichen Wachstumsschub haben, und natürlich fehlt auch der regelmäßige Schnitt. Schneidet man das Haar nach dem Lockdown nun in Form – und das muss nicht deutlich kürzer sein, davor haben ja viele Angst – springt es förmlich wieder, und sieht nach diesem Schnitt gleich viel voller aus. Auch der Glanz ist wichtig. Er entsteht dann, wenn es den Haaren gut geht, also wenn sie ausreichend Feuchtigkeit haben, die äußeren Schichten eng anliegen, die Haaroberfläche geschlossen ist und somit viel Licht reflektieren kann. Ich empfehle: regelmäßigen Spitzenschnitt, tägliche (!) Haarpflege, etwa mit einem leichten Leave-in-Produkt an waschfreien Tagen und einen sorgsamen Umgang beim Färben. EXPERTE Hannes Steinmetz, Creative Director Intercoiffure Österreich, intercoiffure-mondial.org www.steinmetz-bundy.at
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Beauty
Luxus-Menü fürs Haar: Kann man sich die Mähne schöner snacken? Gerade jetzt im Frühjahr neigen wir dazu, viele Haare zu verlieren. Die Gründe sind bisher noch nicht gänzlich geklärt. Mangelnde Ernährung, trockene Heizungsluft, weniger Sonnenschein und damit verbundene hormonelle Umstellung und psychische Belastung sind einige Faktoren, die zum „saisonalen Fellwechsel“ beitragen. Fakt ist, wir verlieren täglich ca. 100 Haare, wobei es sich hier um einen physiologischen Prozess handelt. Ein Verlust darüber hinaus sollte medizinisch abgeklärt werden, denn auch erbliche und hormonelle Ursachen spielen eine große Rolle. Zur allgemeinen Stärkung lohnt es sich auch, Ernährung und Lifestyle umzustellen. Richtige HaarBooster von innen sind etwa Zink (Fleisch, Käse, Eier,Nüsse), Vitamin B (Milchprodukte, Eier), Vitamin C (u. a. Orangen, Brokkoli, roter Paprika), Vitamin D (fettreiche Fische wie Lachs, Leber, Eier, Pilze) und eisenhaltige Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Sojabohnen. EXPERTIN Dr. Golnaz Delir, Fachärztin für Dermatologie, Kuzbari Zentrum, kuzbari.at
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Welche Haarprodukte sind wirklich unverzichtbar?
Was hat es mit dem Farbtrend „Earth Blonde“ auf sich?
Vertrauen Sie auf friseurspezifische Markenprodukte. Die „Helfer“ und „Retter“, die der Friseur für Sie im Salon bereit hält, sind in ihrer Wirkstoffkonzentration und qualitativ einfach eine andere Liga – nämlich wirklich professionell! Unverzichtbar sind folgende Basics: Shampoo, Conditioner, Maske, Hitzeschutz und Stylingprodukte – das kann z. B. je nach Bedürfnis ein Haaröl, ein Haarspray, Gel oder Haarwachs sein. Beraten lassen kann man sich auch im Salon, wo eine sorgsame Diagnose erstellt wird und gemeinsam mit der Kundin und der Stylistin des Vertrauens ein Pflegeplan erstellt wird. Dabei wird festgelegt: WAS machen wir heute im Salon und welche Pflegeprodukte verwenden wir – WAS mache ich ab nun daheim und welche professionellen Pflegeprodukte sind dafür nötig. EXPERTE Hannes Steinmetz, Creative Director Intercoiffure Österreich, www.intercoiffure-mondial.org, www.steinmetz-bundy.at 72
Im Vormarsch sind wieder sehr natürliche, erdige Blondtöne! Gemeint sind z. B.: Earth Blonde, Baby-Blond, Nude Beige Blonde. Alle Töne haben eines gemeinsam – sie sind nicht kühl, und somit geht der Trend in die Richtung zu natürlichem Blond. Das heißt aber nicht, dass man aufs Strahlen verzichten muss. Der Grundton ist ein neutraler, fast warmer Ton. Mit ein paar Highlights kreiert man ein wunderschönes Strahlen. Nude Blond schmeichelt dem Teint und verleiht uns einen jugendlichen Glow. Seidige Lichtreflexe lassen das Haar geschmeidig und voll wirken. Der Farbton steht allen Hauttypen – egal ob blasse Haut oder olivfarbener Teint. Ein kleiner Tipp: hellere Hauttypen sollten den Ansatz dunkler lassen, um einen Kontrast zwischen Haut und Haaren entstehen zu lassen – so entsteht ein natürlicher Look. Gilt übrigens auch für Brauntöne: Im Jahr 2021 setzten wir auf keine harten, kühlen Nuancen, sondern auf Karamell- bis satte Nusstöne. EXPERTE Eniss Agrebi, Hairstylist und Inhaber von „Wiener Frisöre“, www.diewienerfriseure.at
Das Leben darf spannend sein. DEINE HAUT NICHT.
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Beauty
CARINA SARA Verlagsleiterin look!
MONI KULIG Beautychefin look!
„Hyaluron Cellular Filler Serum Essence“ von Nivea, € 20,99.
„Fresh hydro serum“ von Ringana, € 50,30 via ringana.at
Pflegeseren im
TEST
Clever tupfen
Die meisten Skincare-Hypes sind völlig überflüssig – reichhaltige Hyaluronseren wie dieses nimmt meine Haut aber dankend auf. Hochkonzentriert formuliert, dringt die geballte Wirkstoff-Power tief in die Haut ein, wodurch der Teint so schön „plumpy“ und wohlig genährt wirkt. Matcht auch wunderbar mit meiner restlichen Pflege ... ein Top-Produkt muss eben nicht teuer sein.
HAUT REIN!
Supertalent Serum: Keine anständige Beautyroutine ohne die intensiv pflegenden Tröpfchen. Die Newcomer im Check.
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Text Moni Kulig
YVONNE HÖLZL Redaktion Steirerin
ULLI WRIGHT CR Oberösterreicherin
„Regeneration Ölserum Intensiv“ von Dr. Hauschka, € 65,60.
Pickel adieu!
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Ich muss gestehen, dass ich dem Ölserum skeptisch gegenüberstand, aus Angst, mein Gesicht würde zu sehr glänzen. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Das Ölserum zieht rasch ein und die Haut fühlt sich geschmeidig und überhaupt nicht fettig an. Darüberhinaus riecht es unheimlich gut und ist nach NATURE-Standard zertifiziert. Mein Tipp: sparsam auftragen!
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KATHARINA ZIERL CR Tirolerin
„Bright Plus Serum“ von Clarins, € 75,-.
„Silymarin CF“ von SkinCeuticals, € 155,–.
Kein Ölfilm
Wassermoleküle mit der Haut aufnehmen? Geht nicht, gibt‘s nicht bei Ringana! Das „Fresh hydro serum“ hält, was es verspricht: Angenehmer Duft, zieht schnell ein und hinterlässt keine Rückstände. Meine Haut fühlt sich den ganzen Tag super gepflegt an und spannt nicht, trotz der kalten Temperaturen im Schnee. Wahrlich ein Maximum an Feuchtigkeit für meine Haut!
Ja, ich bin Ende 30 und neige noch immer zu Hautunreinheiten – jede Hilfe ist willkommen! Das antioxidative Vitamin-CSerum verspricht das in den Griff zu bekommen. Ein feiner Film auf der Haut, der schnell einzieht und Wohlfühlhaut hinterlässt. Pickel sind seither keine hinzugekommen. Darf gerne so bleiben! Einziger Wermutstropfen: der Preis.
„Hydra-Global Serum“ von Sisley um € 192,-.
Frische-Kick
Very smoothie!
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Dieses Serum ist eine wahre Wohltat für fahle und gestresste Haut. Gleich nach dem Auftragen fühlt sich mein Gesicht erholt und geschmeidig an – der anschließende Blick in den Spiegel bestätigt diesen Frische-Kick. Bereits nach wenigen Anwendungen sind meine Pigmentflecken deutlich heller. Makelloser Teint, ich komme! 74
ANGELICA PRAL CR Niederösterreicherin
Ton in Ton präsentieren sich Spender und FeuchtigkeitsBooster, der Duft nach Salbei, Lavendel und Majoran irritiert allerdings ein wenig (erinnert an Kräutertinkturen), ist aber ein erfrischender Kick am Morgen. Die feine Textur lässt sich sehr sparsam auftragen, die Haut fühlt sich gut gepflegt und aufgepolstert an. Ein Luxusprodukt mit sehr wuchtigem Preis.
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BEAUTY NEWS Text Moni Kulig
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Body & Health
WAS FRAUEN STARK MACHT
Eine Auszeit, abseits der dominierenden Themen Covid und Lockdown: Das Kurhaus Marienkron ist gerade jetzt ein Ort, um sich nachhaltig Gutes zu tun. Mit speziellen Angeboten für Frauen.
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Text Uschi Pöttler-Fellner
look: Sie sind als GF im Kurhaus Marienkron täglich mit wichtigen Themen rund um die Gesundheit konfrontiert. Wofür steht Marienkron genau? Marienkron ist Kurhaus und Zentrum für Darm & Gesundheit. Mit unseren Kurpaketen zielen wir mit Ernährung oder auch Fasten auf eine Entspannung des Darms ab. Darauf aufbauend kombinieren wir dann ganzheitliche Therapieanwendungen: von verschiedenen Massagetechniken über Hydro- bzw. Kneipptherapien, Osteopathie, Physiotherapien, Bewegung und Meditationen. Diese Kombination bringt den Körper in die so wichtige Balance und stärkt das Immunsystem. Für Stressreduktion, Schmerztherapie oder den Stoffwechsel haben wir dazu spezielle Therapiepakete. Gibt es spezielle Angebote für Frauen? Frauen sind unsere wichtigste Zielgruppe: sowohl als Gäste als auch als Impulsgeber für einen Gesundheitsaufenthalt von ihren Partnern. Daher bringen wir auch immer wieder Schwerpunktwochen mit Themen, die Frauen betreffen. Ende April gibt es eine Spezialwoche für Frau & Gesundheit mit Begleitung einer Gynäkologin rund um das Thema Wechsel- und Hormonbeschwerden. Gemeinsam mit unserem Team widmen wir uns diesem – leider noch – Tabuthema in unserer Gesellschaft. Frauen sind, gerade in Krisenzeiten, doppelt und dreifach belastet, nehmen sich aber generell zu wenig Zeit für sich selbst. Welche Impulse setzt Marienkron in dieser Hinsicht? Kann man z. B. Resilienz lernen?
VISIONÄRIN. Elke Müller, GF Kurhaus Marienkron, stärkt die Resilienz von Frauen mit individuellen Programmen. 78
© Steve Haider (4), Stefan Joham
ingebettet in ein Naturjuwel, den burgenländischen Seewinkel, bietet das Kurhaus Marienkron auch im Lockdown zahlreiche Kur- und Entspannungspakete an. Die engagierte Geschäftsführerin Elke Müller setzt im Frühling spezielle Schwerpunkte für Frauen. Bereits im Februar geht es unter dem Motto „Gesunde Auszeit starker Frauen“ los (www.marienkron.at). Wir trafen Elke Müller zum Interview.
STARKES PROFI-TEAM. Die Marienkron-Geschäftsführer Gunther Farnleitner und Elke Müller (vorne) mit Dr. Ulrike Göschl und Küchenchef Patrick Posch.
Ja, Frauen wird häufig eine Doppel- und Dreifachbelastung aufgebürdet. Das braucht Energie, die gerade jetzt mit den Lockdowns auch wieder doppelt und dreifach beansprucht wird. Da ist die Kräftigung der Resilienz ein wichtiges Thema. Sonst, da bin ich überzeugt, überrollt es uns später mit besonderer Heftigkeit. Ein Aufenthalt in Marienkron schenkt Körper und Geist neue Energien. Wir bieten daher verschiedene Meditationsimpulse zum Kennenlernen – als Copingstrategie. So kann GESUNDER GENUSS. Frau daraus für sich das persönlich Beste für zu Hause Gesundheit und Genuss mitnehmen. schließen sich gegenseitig Wir sehen bei unseren Gästen derzeit, dass sie die in Marienkron nicht aus. Auszeit abseits der dominierenden Themen Covid und Hier findet jeder zu seiner Lockdown schätzen. inneren Balance. Gesunde Ernährung ist das große Thema der Stunde. Wie kann man lernen, richtig, bzw. das Richtige zu essen? nissen und Inhalten. Dabei wissen wir, dass jeder Mensch Das ist eigentlich DAS Thema unserer Kurärztin und sein Darm etwas anders tickt. Daher wird für jeden Dr. Göschl. Aber auch ich habe es mittlerweile schon Kurgast der Aufenthalt individuell angepasst Stichwort Darmgesundheit: warum wird dem Darm in verinnerlicht. Gemüsebetonte Kost und der so notwendige Essens-Rhythmus definieren gesunde Ernährung. den vergangenen Jahren so viel Aufmerksamkeit geschenkt Außerdem eine Diversität bei den Nahrungsbestandtei- und wie wird dieses Thema attraktiv behandelt? Mehr als 70 Prozent der Immunreaktionen finden ja in len. Unser Küchenteam zaubert daher täglich verschiedene Gemüse- und Getreidesorten auf den Teller bzw. unserem Darm statt. Ausgangspunkt scheint die richtige vegetarische Kreationen ans Buffet. Balance der Darmflora – des Mikrobioms – zu sein. Unser Darm reagiert Auch unsere Fastengerichte sind ein auch über das vegetative Nervensystem Geschmackserlebnis. Das kann ein wichtiger Impuls sensibel auf Belastungen. Sind wir in einer guten Balance, geht es nicht nur zur Lebensstiländerung werden, um dem Darm, sondern auch dem restlizu Hause mit viel Gemüse am Speisechen Immunsystem gut. In Marienkron plan, im gleichen Rhythmus und mit haben wir das Wissen um den immunZeit fürs Essen weiter zu machen. stärkenden Zusammenhang aus dem An das Kurhaus ist auch das KlosDarm heraus aufgegriffen. ter Marienkron angeschlossen, inwieWie gehen Sie persönlich mit den weit wirkt sich das auf die Gäste aus? Themen Achtsamkeit & Gesundheit um? Marienkron wurde von ZisterzienElke Müller, GF Marienkron In meiner Freizeit gönne ich mir vor serinnen gegründet. Sie sind nach wie vor sichtbar – wenn auch im Hintergrund. Spiritualität allem Ruhemomente und Wandern. Ich achte auf meinen ist in Marienkron breit zu sehen. Auch ein „Grüß Gott“ Essens-Rhythmus, weil ich einfach spüre, dass ich mich einer Klosterschwester an der Rezeption ist ein kleiner dann in meiner Haut wohler fühle. Unter der Woche setze Impuls – für den, der will. Und dann gibt es spirituelle ich meistens ein Intervallfasten ohne Frühstück um. Wenn Impulse wie Meditationen mit Äbtissin Sr. Ancilla, ein ich esse, dann nehme ich mir Zeit dafür, z. B. an meinem persönliches Gespräch über Gott und die Welt bis hin freien Tag für einen ausgiebigen Brunch mit meiner Familie. Ich liebe es, miteinander am Tisch zu sitzen! zum Qigong-Kurs. Was unterscheidet Marienkron von anderen KurhäuGibt es ein Mantra, das Ihnen in Krisenzeiten hilft? sern und warum sollte ich mir dort eine Auszeit gönnen? „Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. Alles änDie Kombination von hoher Expertise unserer Ärzte dert sich, wenn ich mich ändere“. Für Veränderung muss und Therapeuten und die jahrzehntelange Erfahrung ich aber am besten bei mir anfangen und so meine Umgezu Kneippen, Fasten und ganzheitlichen Therapien in bung automatisch mit auf einen neuen Weg nehmen. Das Verbindung mit neuesten wissenschaftlichen Erkennt- geht auch oder sogar gerade in Krisenzeiten.
Wir sind ein Kurhaus mit hohem Anspruch an den Wohlfühlfaktor.
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Body & Health
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FRAGEN SIE DR. DAGMAR MILLESI
Text Moni Kulig
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KLEINER SCHNITT, GROSSE WIRKUNG: LIDKORREKTUR
A
usdrucksstarke Augen sind bei der ersten Kontaktaufnahme besonders essenziell. Manche Menschen leiden schon in jungen Jahren unter Schlupflidern, bei anderen kommt es erst durch die Hautalterung zu hängenden Oberlidern. Man wirkt müde und erschöpft obwohl man es gar nicht ist. Eine Augenlidstraffung oder Korrektur der Ober- oder Unterlider schafft Abhilfe und gibt einen klaren, weichen Gesichtsausdruck. Mit einem kleinen Schnitt wird die überschüssige Lidhaut und das Fett, welches Gewebsflüssigkeit speichert und für Schwellungen verantwortlich ist, entfernt und das unter der Haut liegende Muskelgewebe gestrafft. Die Oberlidstraffung ist ein Routineeingriff von ungefähr 45 Minuten Dauer und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Obwohl man sich anfangs schonen sollte und körperliche Anstrengungen, direktes starkes Sonnenlicht und Zugluft vermeiden sollte, können bereits nach einer Woche die Nähte entfernt werden und man ist wieder gesellschaftsfähig. Kein Eingriff ist risikofrei, aber generell ist eine Augenlidstraffung eine problemlose Operation mit einer sehr geringen Komplikationsrate. TOP-PROFI. Ab sofort steht Dr. Dagmar Millesi den look!-Leserinnen unter der Mailadresse beautytalk@echo.at für alle Fragen zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Anliegen zum Thema Beauty & Ästhetik.
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© Dr. Pointinger
umeist ist es die Scheu vor postoperativen Beeinträchtigungen, die dem Wunsch nach einem straffen Körper und wohlgeformten Proportionen entgegensteht – und den Betroffenen wertvolle Lebensqualität raubt. Herkömmliche Verfahren zur Eliminierung lästiger Fettpölster und schlaffer Hautpartien sowie auch BrustOPs sind fast immer mit schmerzhaften Nachwirkungen verbunden. Doch diese sind in nahezu allen Fällen vermeidbar, wie Dr. Paul Pointinger aus langjähriger Erfahrung weiß.
Avelar-Technik. Durch den Einsatz dieser Spezialmethode sind Straffungen, Fettabsaugungen und – in modifizierter Form – auch Brustkorrekturen in der Regel ambulant und beschwerdefrei möglich. Mittels Tumeszenzlösung wird das Fettgewebe betäubt und eine Verengung der Blutgefäße erzielt, wodurch Schmerzen und Nachblutungsrisiko minimiert werden – und auf unangenehme Drainagen verzichtet werden kann. Vorteil: Der Eingriff kann bis auf wenige Ausnahmen ohne Vollnarkose durchgeführt werden – und kommt mit sanftem Dämmerschlaf aus. Bereits kurz nach der OP fühlt man sich frisch und fit, kann die Klinik verlassen und den Alltag schmerzfrei und ohne wesentliche Einschränkungen genießen. Eine gekonnte Schnittführung mit – je nach Art des Eingriffs – geringer bis gar keiner Narbenbildung rundet das Gesamtpaket ab.
Kombi-OPs. Durch den problemlosen Operationsablauf liegen zeitsparende Kombi-OPs zunehmend im Trend. Dr. Pointinger bietet unterschiedliche Behandlungskombinationen an. Besonders beliebt sind Brustkorrekturen mit gleichzeitiger Straffung von Bauchdecke und Oberarmen – oder auch Face-Treatments jedweder Art. Gut zu wissen: Mit einer Straffung der Brust lässt sich in der Regel auch eine gleichzeitige Brustvergrößerung – ohne jegliche Implantate – realisieren.
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Body & Health
Vitamin C ist nicht nur gut fürs Immunsystem, sondern auch für das Bindegewebe und dient als antioxidativer Zellschutz.
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Dr. Andreas und Dr. Reingard Hillisch
Text Christine Dominkus Foto Shutterstock
in straffes Bindegewebe ist der Wunschtraum jeder Frau – leider oftmals ein Traum. Denn allein die anatomische Anordnung des weiblichen Bindegewebes ist im Vergleich zu jener des Mannes von Nachteil. Vitamin C ist ein wichtiger Baustein in der Bildung von straffen Kollagenfasern und kann so die Spannkraft der Haut unterstützen. Es verbessert die Mikrozirkulation der Haut und optimiert dadurch die Versorgung der Haut mit Nährstoffen. Auch seine anti-entzündliche Wirkung wird in der ästhetischen Medizin zur Vorbeugung gegen Narbenwucherungen und zur Verbesserung der Wundheilung genutzt. Vitamin C: Strategie für Jugendlichkeit. Als wichtigstes Strukturprotein des Bindegewebes und der Haut besitzt Kollagen eine einzigartige Kombination aus Flexibilität und Zugfestigkeit. Kollagenfasern halten die Haut elastisch. Sie sorgen in der Jugend dafür, dass die Haut fest, prall und glatt erscheint. Vermindert sich jedoch im Laufe des Lebens die körpereigene Kollagenproduktion, lässt die innere Stützkraft der Fasern nach. „Die Haut wird weich und schlaffer, die Spannkraft lässt nach und auch Cellulite kann entstehen“, erklärt der plastische Chirurg Dr. Andreas Hillisch, Eferding. Eine vitaminreiche Ernährung kann neben anderen gesundheitlichen Aspekten auch Einfluss auf die Beschaffen-
heit des Bindegewebes haben. Damit der Körper ungestört Kollagen und damit das stabilisierende Grundgerüst des Bindegewebes produzieren kann, müssen die dafür notwendigen Stoffe von außen aufgenommen werden. Dazu gehört unter anderem Vitamin C. Es ist für die Kollagensynthese unerlässlich und sollte täglich durch Obst und Gemüse aufgenommen werden. Der empfohlene Bedarf an Vitamin C beträgt 100 mg/Tag. Eine ausgewogene gesunde Ernährung ist meist ausreichend, um eine genügende Zufuhr an Vitamin C zu liefern. Weiters ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von rund 35 ml/kg Körpergewicht nötig, um ein stabiles Bindegewebe aufrechtzuerhalten. Auch die Aminosäure Lysin ist essenziell für ein stabiles Bindegewebsgerüst. Vitamin C ist aber nicht nur Grundvoraussetzung für die Kollagensynthese, sondern auch ein Stimulans. Dieses wasserlösliche Vitamin fördert nicht nur ein straffes Bindegewebe, sondern beeinflusst die Konzentration der Hyaluronsäure, die Wasser binden und somit der Haut ein jugendliches Aussehen verleihen kann. Altersbedingter Vitamin-C-Mangel. Vitamin C ist eines der effektivsten natürlichen Antioxidantien. Leider sinken die Vitamin-C-Blutspiegel mit zunehmendem Alter. Dies hat gravierende Folgen für den Alterungsprozess. Eine Untersuchung bei 82
95 Männern und 122 Frauen im Alter von zwölf bis 96 Jahren zeigte ein eindeutiges altersabhängiges Absinken des Vitamin-C-Blutspiegels. So sinkt circa ab dem 40. Lebensjahr bei Frauen der durchschnittliche Vitamin-C-Blutwert unter den geforderten Mindestbedarf zur Prävention von Gefäß- und Tumorerkrankungen. Raucher und Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen wie entzündlicher Rheumatismus, ständig wiederkehrenden Infektionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben ein weitaus höheres Risiko für einen Vitamin-C-Mangel. Positive Effekte auf Wundheilung und Operationen. Vitamin C wirkt sich auch günstig bei chirurgischen Eingriffen aus, da im Zuge der Wundheilung viel Vitamin C verbraucht wird, bestätigt Dr. Andreas Hillisch. Dies trifft vor allem für Patienten nach Adipositas-Chirurgie zu. In der Ästhetischen Medizin sind unschöne Narbenwucherungen, Ödeme und entzündungsbedingte Hyperpigmentierung Komplikationen, auf die man gerne verzichten kann, ergänzt die Hautärztin Dr. Reingard Hillisch. Ausreichende Vitamin-C-Spiegel sind positiv. Und als Antioxidans ist das Vitamin seit Längerem unverzichtbarer Bestandteil vieler Cremen und Seren gegen die Hautalterung.
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Body & Health
MULTITALENT
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Neben den klassischen Funktionen von Vitamin D ist jene als Immunmodulator besonders wichtig. Dadurch kommt es zu einer Verbesserung der Infektabwehr.
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itamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Die Haut bildet mit Sonnenlicht Vitamin D, doch reicht das nördlich des Alpenhauptkamms und vor allem im Winter zur genügenden Versorgung oft nicht aus. Auch die Ernährung allein kann häufig nicht den Bedarf decken. Deshalb empfiehlt sich die Einnahme von Vitamin D zur Prophylaxe und Behandlung einer Vitamin-D-Mangelerkrankung.
Ein bisschen Historie. Die Entdeckung von Vitamin D ging aus der Suche nach einem Heilmittel gegen Rachitis und den
Text Christine Dominkus Foto Shutterstock
Beobachtungen in den 1920er-Jahren hervor, dass bestimmte Lebensmittel wie Lebertran, Butter oder Milch und auch die Bestrahlung mit Licht die Fähigkeit besaßen, Rachitis zu heilen. Rachitis war damals eine ernstzunehmende, durch Vitamin‑D-Mangel ausgelöste Krankheit, die durch Erweichung und Verformung des Knochens charakterisiert ist. Heutzutage bekommt jeder Säugling in den ersten Lebenstagen Vitamin‑D-Tropfen verabreicht, um Rachitis entgegenzusteuern. 1932 kamen die ersten Vitamin‑D2-Präparate und erst 1952 Vitamin‑D3 auf den Markt. Weil zum Zeitpunkt der Entdeckung bereits die 84
Vitamine A, B und C bekannt waren, wurde die antirachitische Substanz schlicht und einfach als Vitamin D bezeichnet. Eigentlich ein Hormon. „Vitamin D ist eigentlich gar kein Vitamin, sondern ein Hormon bzw. eine Vorstufe davon“, erklärt der Immunologe und Forscher Univ.-Prof. Dr. Michael B. Fischer von der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin am AKH Wien und der Donau-Uni Krems. „Die aktive Form von Vitamin D, genannt Calcitriol (1,25-Dihydroxyvitamin D3), bindet an den sogenannten Vitamin‑D-Rezeptor.
© Andrea Reischer
MEIN TÄGLICHER
„Vitamin D ist eigentlich gar kein Vitamin, sondern ein Hormon bzw. eine Vorstufe davon.“
VITAMIN D KICK
Univ.-Prof. Dr. Michael B. Fischer
Dieser Vitamin-D-Rezeptor-Komplex wirkt sich auf die Regulation verschiedener hormonsensitiver Gene in Zellen des Knochens und des Immunsystems aus. Bei ausreichender Sonnen- bzw. UVB-Bestrahlung kann es der Körper aus Cholesterol in der Haut in hohen Mengen selbst synthetisieren. An einem sonnigen Sommertag reicht etwa eine Viertelstunde Sonnenbestrahlung auf Gesicht, Hände und Unterarme, um mehrere Tausend Internationale Einheiten (IE) Vitamin D zu produzieren. An Wintertagen in unseren Breiten allerdings fallen die Sonnenstrahlen in einem zu flachen Winkel ein, um ausreichend Vitamin D zu produzieren, da die Haut mit mindestens 18 mJ/cm2 UVB bestrahlt werden muss“, sagt Prof. Fischer. Knochenschutzvitamin. Wenn Vitamin D in ausreichenden Mengen aufgenommen wird, fördert es die Kalziumaufnahme aus dem Magen-DarmTrakt und den Einbau von Kalzium in die Knochen. Gemeinsam mit Kalzium schützt Vitamin D vor der Volkserkrankung Osteoporose. Der Knochenmetabolismus ist bei Osteoporose, einer weit verbreiteten Erkrankung des Skelettsystems, durch Immunzellen vermittelt. „Wir wissen heute, dass der Knochenstoffwechsel das ganze Leben hindurch einem permanenten Aufbau und Abbau unterworfen ist“, so Prof. Fischer. „Vitamin D ist ein Multitalent in seiner Wirkung und kann nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit steigern und den Aufbau von Knochengewebe unterstützen, sondern hat auch eine direkte Wirkung auf die Bildung von Sexualhormonen sowie die Regulierung des Immunsystems. Diese breite Wirkung spielt auch bei der Beeinflussung der menschlichen Psyche mit und gibt
Raum für eine unterstützende Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch während der Schwangerschaft kann ein stabiler Vitamin-D-Spiegel eine positive Rolle spielen“, erklärt der Wissenschaftler.
F Ü RN MEI
UNM M I TEM SYS
Verbesserte Immunantwort. Die am besten charakterisierte nicht klassische Funktion von Vitamin D ist die als Immunmodulator. Vitamin D ist in der Lage, die Sterblichkeit zu reduzieren und die Immunabwehr bei akuten Infektionen zu verbessern. Einer aktuellen Metaanalyse zufolge kann Vitamin-DSupplementierung die Gesamtmortalität senken. Das könnte damit zusammenhängen, dass Vitamin D aufgrund seiner immunmodulatorischen Eigenschaften die Widerstandskraft gegen akute Infektionen der Atemwege erhöht, was sich positiv auf die Sterblichkeit älterer Patienten mit Mehrfacherkrankungen auswirkt. Ermutigend bei Corona. In seiner immunmodulierenden Wirkung könnte Vitamin D auch bei Covid-19 eine Rolle spielen. Forscherteams aus den USA, Ägypten und Saudi-Arabien untersuchten vor Kurzem den Zusammenhang von Vitamin D und Covid-19. Die Studie wurde 2020 im Journal of Medical Virology publiziert. Die Auswertungen zeigen, dass Vitamin D die Covid-19-Erkrankung hinsichtlich Schwere und Verlauf beeinflussen könnte. Patienten mit niedrigerem Vitamin-D-Spiegel im Blut hatten eine schlechtere Prognose als solche mit höherer Vitamin-DKonzentration. Die Vitamin-D-Konzentration könnte daher auch eine Rolle bei der Prävention und Behandlung von Covid-19 spielen, schlussfolgern die Wissenschaftler. 85
Nahrungsergänzungsmittel
Vitamin D3 & K2 Für Immunsystem & Knochen Punktgenaue Dosierung eggie
multi.at © luismolinero – stock.adobe.com, 20210205_MDK_I_Bundl
Body & Health
HABEN SIE HEUTE SCHON
gedetoxt?
Nach den Schlemmertagen rund um Weihnachten und Silvester stehen im Frühjahr Fastentage und Entgiftung am Programm.
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Text Christine Dominkus Foto Shutterstock
er Begriff „Detox“ kommt vom englischen „Detoxification“ und bedeutet Entgiftung. Wenn wir in unseren Körper hineinhorchen, wissen wir, dass opulente Mahlzeiten mit zu viel Fett und zu viel Alkohol auf Dauer ungesund sind. Wir haben das natürliche Bedürfnis nach Entgiftung, insbesondere nach den Völletagen mit Keksen, Gans, Schweinsbraten und Co. Der natürliche Wunsch nach Entgiftung
von Umweltschadstoffen ist da. Giftstoffe können sich darüber hinaus auch durch Stress oder Rauchen im Körper ansammeln. Unsere wichtigsten Entgiftungsorgane sind die Leber, die Nieren, die Haut und der Darm, die stets dafür sorgen, dass sich der Körper selbst von den Umweltgiftstoffen reinigt. Nicht umsonst wird der Darm als Zentrum der Gesundheit betrachtet. Detox steht jedoch nicht nur in den asiatischen Ländern an der Tagesordnung. Die Bedeutung vom regelmäßigen Ausscheiden von Giftstoffen aus dem Körper für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden ist mittlerweile auch in Mitteleuropa angekommen. Und es macht Sinn. Nicht umsonst florieren Kuranstalten mit Wellnessprogramm, Fastenkuren und Darmreinigung. Auch die Psyche freut sich. „Neben medizinischen Gründen sind es auch spirituelle und psychische, warum sich immer mehr Menschen einer Detox-Kur unterziehen“, erklärt der Pionier des Anti-Agings, Prof. Dr. Markus Metka, Wien. „Ein gesunder, entgifteter Darm ist ganz wesentlich für ein intaktes Immunsystem und somit in Zeiten der Pandemie besonders wichtig“, erklärt der Experte. Ayurveda-Programme in Indien oder Sri Lanka sind derzeit aufgrund der herrschenden Pandemie nicht so einfach umzusetzen. Auch im Inland ist es schwierig. Wer wenig Zeit investieren will, aber dennoch effektiv detoxen möchte, ist mit anderen Formen der Darmreinigung bestens bedient. Basenfasten, Intervallfasten, Trinkkuren mit Tees, Säften und vorzugsweise grünen Smoothies oder Darmreinigung mit dem Naturmineral Zeolith – es gibt für jeden Typ das geeignete Reinigunsprogramm. Durchlässiger Darm. Das unter Gastroenterologen bekannte sogenannte Leaky-Gut-Syndrom bedeutet nichts anderes als undichter, durchlässiger Darm. Viele Menschen leiden darunter, ohne es zu wissen. Symptome sind das Gefühl, rasch zu ermüden, Energielosigkeit, sinkende Leistungsfähigkeit, Durchfall, Blähungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien. Als Ursachen oder Folgen eines Leaky-Gut-Syndroms werden unterschiedliche Gründe angegeben. Während einige Studien das Leaky-Gut-Syndrom als Ursache für verschiedene Autoimmunerkrankungen bezeichnen, beschreiben andere dieselben Erkrankungen als ursächlich für dieses Syndrom. Dazu zählen entzündliche Darmerkrankungen (Colitis Ulcerosa/Morbus Crohn), Zöliakie, Unverträglichkeiten und Nahrungsmittel86
Die Fastenzeit zur Entgiftung nutzen © CDO
Welche Tipps haben Sie, um die Fastenzeit Martina Langer, Expertin für zur Entgiftung zu nutzen? ganzheitliche Die Fastenzeit eignet sich hervorragend, um Selbstfürsorge in sich etwas Gutes zu tun. Einfachste MaßnahKlagenfurt men können Großes bewirken und werden nach der Fastenzeit häufiger in den Alltag integriert als bei völligem Verzicht. Sich von Belastungen zu befreien, ist ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Selbstfürsorge, darunter auch alles rund um die Entgiftung, die von innen und außen unterstützt werden kann. Maßgeblich für den Erfolg ist, dass man bewusst an die Sache herangeht und alles einfach im Alltag untergebracht werden kann. So werden Sie am Ende nicht wieder rückfällig!
„Ein gesunder, entgifteter Darm ist ganz wesentlich für ein intaktes Immunsystem und somit in Zeiten der Pandemie besonders wichtig.“
DETOX-TIPPS von innen: • Versorgen Sie sich mit guten Nährstoffen. Je grüner, desto mehr Nährstoffe sind enthalten, die u. a. auch die Entgiftung unterstützen können. • Kaufen Sie biologisch, regional und saisonal. • Kochen Sie, wenn möglich, selbst. • Entgiften Sie parallel dazu Ihren Darm. • Trinken Sie mehr als gewöhnlich! Z.B. Zitronen-Ingwer-Wasser.
Prof. Dr. Markus Metka
intoleranz, psychischer und physischer Stress, Infektionen, Alkohol, Medikamente, Schwermetalle und oxidativer Stress. Wohlfühlfaktor optimieren. Wenn die Darmwand zur Durchlässigkeit neigt und es dazu führt, dass Schadstoffe vermehrt in den Organismus gelangen, können also Begleiterscheinungen die Folge sein. Deshalb zählt jede Bemühung, jeder Beitrag, jedes winzige Mosaiksteinchen, um sich von Giftstoffen sämtlicher Art zu befreien.
DETOX-TIPPS von außen: • Bewegen Sie sich täglich an der frischen Luft. Je länger und je niedriger der Puls, desto mehr profitieren Ihre Entgiftungsorgane und Ihr Säure-Basen-Haushalt. • Gönnen Sie sich ein bis zweimal wöchentlich eine Wellnessauszeit mit einem basischen Vollbad oder Fußbad. • Verwenden Sie natürliche Kosmetika. • Digitales Detox: Statt morgens das Handy zu checken, konzentrieren Sie sich fünf Minuten aufs Atmen und kreisen Sie dabei Ihre Schultern.
Meister der Entgiftung. Verdauung und Wohlbefinden sind zentrale Themen in der ayurvedischen Ernährung. Laut Ayurveda sitzt die Gesundheit eines jeden Menschen im Darm. Mit dem veredelten Naturmineral PMA-Zeolith, das zusätzlich Naturmagnesium und Naturkalzium in Form von Dolomit enthält, ist ebenfalls nachhaltige Darmreinigung möglich. Der Zeolith setzt in seiner Wirkungsweise dort an, wo die Wurzel allen Übels liegt: im Darm, dem Zentrum der Gesundheit. Er hilft, die Darmwand zu stärken und gleichzeitig Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt zu binden, noch bevor der Organismus Schaden nimmt. Seine Wirkweise unterstützt somit unser Immunsystem. Das Naturmineral Zeolith gilt als einfach anwendbar und leicht in den Alltag zu integrieren. Seine Wirkung lässt sich auf unserer persönlichen „Wohlfühlskala“ klar erkennen. Es reinigt und befreit nachhaltig und schützt den Darm dank Retox-Stopp vor der erneuten Schadstoffaufnahme.
Ist Detox für jeden anwendbar? Grundsätzlich ja, denn Detox bedeutet, sowohl körperliche als auch seelische Belastungen loszulassen. Dadurch ist das Ausschöpfen unseres Potenzials erst möglich. Wichtig dabei ist aber immer, dass wir auf unser Gefühl hören und nicht blind einem fertigen Plan folgen. Jeder Mensch ist anders. Herausfinden, was uns gut tut, können wir aber nur, wenn wir Neues ausprobieren und darauf achten, wie es sich anfühlt.
GeDETOX‘t durch die Fastenzeit
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© Studio Horst
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Starten Sie jetzt die neue 4-Wochen DETOX PLUS Kur und unterstützen Sie mit dem einzigartigen PMA-Zeolith die Entgiftung Ihres Körpers! Aktion gültig von 15.02.2021 bis 31.03.2021 auf BASIC-DETOX PLUS (Kapsel- oder Pulverform, ausgenommen 100 Kapseln). Erhältlich in Ihrer Apotheke, reformstark Martin-Filiale und online unter www.panaceo.com. Solange der Vorrat reicht. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Medizinprodukt: Bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung (Etikett) genau!
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Body & Health
Das Body-
HOROSKOP
WIDDER 21. 3. – 20. 4.
Die Zeit der großen physischen Anstrengungen, der enormen Energieverluste, die sich bei vielen Widdern wohl auch auf die Seele und das Immunsystem geschlagen haben, ist vorbei. Nun geht es mit Ihren Kräften, Ihrem Ehrgeiz und Ihrer Entschlossenheit wieder stetig aufwärts, ohne dass Sie sich in Windmühlenkämpfen aufreiben oder sinnlos gegen Mauern anrennen müssen. Auch Ihren sportlichen Ambitionen können Sie wieder in vollem Umfang frönen und dürfen sich auch auf ent- sprechende Erfolgserlebnisse freuen. Die neue Sternenkonstellation tut Ihrem Körper, Ihrer Seele und Ihrer Attraktivität in gleichem Maße gut. Nehmen Sie sich in den ersten Monaten 2021 aber immer wieder Zeit zur Regeneration!
LÖWE 23. 7. – 23. 8.
STIER
BodyBarometer:
21. 4. – 20. 5.
BodyBarometer:
Zum Glück verfügen Sie über ein sehr gutes Stehvermögen und daher werden Sie die physischen und die damit auch immer wieder verbundenen psychischen Herausforderungen dieses Jahres sicher nicht so schnell umhauen. Sie sollten aber auf sehr energieraubende Zeiten gefasst sein und sich Ihre Kräfte daher sehr gut einteilen. Achten Sie besser denn je darauf, sich immer wieder gut zu regenerieren! Schenken Sie vor allem Ihrer Lebensweise mehr Augenmerk, nicht zuletzt Ihrer Ernährung. Wer gesünder isst, hält bestimmt länger und besser durch. Es wäre auch gut, sportlich mehr für die Fitness zu tun, nicht zuletzt, um die Kondition zu verbessern. Und lassen Sie sich regelmäßig durchchecken!
JUNGFRAU
BodyBarometer:
24. 8. – 23. 9.
BodyBarometer:
Aus astrologischer Sicht sind Herz und Kreislauf Ihre Schwachstellen und daher sollten Sie sich erst mal gründlich durchchecken lassen, um gesundheitlichen Problemen in diesem sehr anstrengenden und aufregenden Jahr vorzubeugen. Lernen Sie kürzer zu treten, statt sich zu überschätzen und zu überfordern. Angesichts der großen physischen, nervlichen und wohl auch seelischen Belastungen, die da auf Sie zukommen könnten, sollten Sie sich auch konditionell beizeiten wappnen und auch mehr denn je für Ihre Äußeres tun, damit Ihre Attraktivität nicht zu sehr beeinträchtigt wird. Generell gilt für Sie, mehr auf die Kraft der Gemeinschaft zu bauen und auch nicht zu stolz zu sein, Hilfe anzunehmen.
Sie dürfen ruhig ein bisschen experimentierfreudiger werden.Wahrscheinlich macht Ihnen ohnehin schon der Jahresbeginn Lust darauf, einmal etwas Neues auszuprobieren und sich ein ganz neues Styling zuzulegen. Sie sind ja zum Glück vernünftig genug, um nicht gleich zu übertreiben, auch wenn ein Hauch Exzentrik durchaus angesagt ist. Auch bei Ihrem Pflichtbewusstsein sollten Sie neu ansetzen: Sie können sich ruhig ein bisschen mehr Spaß – und auch Sport – gönnen und müssen sich nicht immer für alles verantwortlich fühlen. Unter Saturn und Jupiter im Wassermann wird das Kollektiv erstarken und daher dürfen Sie viel mehr Vertrauen in ein konstruktives Miteinander setzen und sich entlasten lassen.
SCHÜTZE
STEINBOCK
23. 11. – 21. 12.
BodyBarometer:
22. 12. – 20. 1.
Sie werden sich im neuen Jahr wieder viel freier bewegen können als zuletzt und das wird ganz wesentlich zu neuer Lebensfreude und -energie beitragen. Ihr Herrscher Jupiter wird sich zwar den Ansprüchen Saturns beugen müssen und noch gewisse Einschränkungen erfahren, aber die ganz kurze Leine, unter der Ihr Wohlbefinden so gelitten hat, gibt es definitiv nicht mehr. Mit zunehmender Lebenslust wird auch Ihre Attraktivität neu aufblühen, nicht zuletzt weil Sie auch wieder Spaß daran haben, sich neu zu stylen und die Blicke der VerehrerInnen auf sich zu ziehen. Also, mit frischen Mut hinaus ins bunte Treiben und zu Erlebnissen, die Ihr Herz wieder höher schlagen lassen. Sie werden immer fitter und energiegeladener!
BodyBarometer:
Haben Ihnen zuletzt Ihre Gelenke zu schaffen gemacht oder waren Sie einfach nur erschöpft von den großen Anstrengungen? Sie werden sehen, die lästigen Leiden und die Müdigkeit werden bald verfliegen, denn wenn Ihr Herrscher Saturn samt Jupiter im Zeichen Wassermann steht, regiert die Leichtigkeit und erfüllt die Luft mit Aufbruchsstimmung. Sie werden sich viel wohler fühlen und auch mehr Lust verspüren, sich Ihrer Schönheitspflege und Aktivitäten, die Ihre Fitness fördern, zuzuwenden. Ja, es wird jetzt auch Zeit für ein ganz neues Styling: Entscheiden Sie sich aber für eine Linie, die Ihnen die vielen Abwechslungsmöglichkeiten bietet, die dem Wassermann-Prinzip entsprechen. 88
SO STEHT‘S 2021 UM IHRE FITNESS. Widder, Zwillinge, Waagen und Schützen stehen mit ihrem Wohlbefinden am Zenit. Wassermänner, Stiere, Löwen und Skorpione sollten ihre Lebensgewohnheiten überdenken.
ZWILLINGE 21. 5. – 21. 6.
KREBS
BodyBarometer:
22. 6 – 22. 7.
24. 9. – 23. 10.
BodyBarometer:
SKORPION
24. 10. – 22. 11.
Normalerweise müsste man Sie vor den Verlockungen Jupiters warnen, denn Sie sind ja ein Schleckermäulchen, das dann immer wieder von der Reue über den allzu achtlosen Umgang mit den bösen Kalorien gepackt wird. Diesmal brauchen Sie sich keine Sorgen um Ihre Figur zu machen, denn Saturn achtet in jeder Hinsicht auf das rechte Maß. Dank seiner Unter- stützung wird es Ihnen nicht nur leicht fallen, diszipliniert und vernünftig zu bleiben. Er wird Ihnen auch zu einer tollen Kondition und Ausdauer verhelfen, dank derer Sie auch Ihr Fitnessprogramm endlich konsequent durchziehen werden. An Ihrer Attraktivität ist 2021 ohnehin nicht zu rütteln, wie auch immer Sie sich stylen wollen. Ihre Ausstrahlung ist enorm!
BodyBarometer:
Sie verfügen zum Glück über ein unglaublich zähes Naturell und eine geradezu sagenhafte Regenerationsfähigkeit. Beide Qualitäten werden Sie in diesem Jahr sehr gut gebrauchen können, denn es kommen größere Anstrengungen auf Sie zu. Daher wäre es auch wichtig, Ihre Lebensgewohnheiten gründlich zu überdenken und alles loszulassen, das Ihrer Gesundheit und Fitness abträglich ist. Achten Sie besser auf Ihre Ernährung und auch darauf, genügend Schlaf zu bekommen. Legen Sie immer wieder erholsame kleine Urlaube oder Kuraufenthalte ein und lassen Sie sich schon im Vorfeld auf allfällige gesundheitliche Schwachstellen durchchecken. Und nehmen Sie sich auch bewusst mehr Zeit für Ihre Schönheit!
BodyWASSERMANN Barometer:
FISCHE
21. 1. – 19. 2.
© Shutterstock
Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren, die immer wieder von enormen Energieverlusten und seelischen Tiefpunkten geprägt waren, geht es Ihnen nun deutlich besser. So viel Schwung und Leichtigkeit, wie Saturn und Jupiter jetzt ins Spiel bringen, haben Sie dringend nötig. Verkriechen Sie sich nicht länger in Ihrer Krebsschale, sondern gehen Sie mutig hinaus in die Welt, um sie mit ganz neuen Augen zu entdecken. Verschaffen Sie sich so viel Bewegung und frische Luft wie möglich und arbeiten Sie an einer gesünderen Lebensweise! Gegen Ende des Jahres sind Sie dann auf einem neuen Weg, auf dem Sie sich sicher fühlen werden. Vertrauen Sie darauf: es geht weiter aufwärts!
Sie haben in diesem Jahr die Chance, zu absoluter Hochform aufzulaufen. Sowohl physisch als auch intellektuell und mental. Auch ihre Attraktivität blüht auf wie schon lange nicht mehr, und davon wird Ihr Selbstbewusstsein enorm profitieren. Sie sind fast unwiderstehlich! Es ist das perfekte Jahr, um sich endlich wieder mal ausgiebig der Schönheit zu widmen und sich gegebenenfalls auch ein ganz neues Styling zuzulegen. Umstellungen Ihrer Lebensgewohnheiten im Dienste Ihrer Gesundheit und Ihrer Fitness, die Sie sich vielleicht schon lange vorgenommen haben, werden Ihnen spielend gelingen. Die besten Monate für Ihr physisches Wohlbefinden sind März und April sowie September und Oktober.
WAAGE
BodyBarometer:
20. 2. – 20. 3.
An Motivation wird es Ihnen sicher nicht mangeln, eher schon an der Lust und der Energie, die notwendige Einsatzbereitschaft an den Tag zu legen. Arbeiten Sie zunächst mal an Ihrer Fitness – einerseits durch eine vernünftige Umstellung Ihrer Lebensgewohnheiten, von der Ernährung über ausreichenden Schlaf bis zur drastischen Reduktion schädlicher Angewohnheiten. Und andererseits auch durch mehr Bewegung und Sport, die es Ihnen ermöglichen, die nötige Kondition und das Durchhaltevermögen, das Sie brauchen werden, aufzubringen. Überfordern Sie aber Herz und Kreislauf nicht und tun Sie auch mehr für Ihr Äußeres, damit es nicht unter den großen Anstrengungen und den Energieverlusten leidet!
BodyBarometer:
Befreien Sie sich endlich von allem, das Ihnen nicht wirklich gut tut und beschreiten Sie auch punkto Fitness und Gesundheit ganz neue Wege! Probieren Sie Sportarten aus, an die Sie sich bisher nicht herangewagt haben und/oder entdecken Sie neue Möglichkeiten, Ihre Lebensweise so zu gestalten, dass sich eine ganz neue Dimension des Wohlbefindens einstellt. Nach all den Einschränkungen der vergangenen Jahre, wo es vor allem um Reduktion ging, darf sich nun die große Befreiung einstellen, die Ihnen ganz neue Entfaltungsmöglichkeiten in jeder Hinsicht eröffnet: physisch, mental und seelisch. Daher dürfen Sie ruhig auch in Ihrem Styling endlich ein bisschen mehr Mut entwickeln. 89
Living
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LIVING
WAS UNSER LEBEN SCHÖNER MACHT. FESTE FEIERN. Der historische Rittersaal lädt – in Zeiten nach Corona – zum Feiern ein.
MÄRCHENHAFT. Das Wasserschloss Aistersheim ist ein einzigartiges Juwel der Renaissance.
TOP-STANDARD. Die Orangerie sowie weitere zehn Objekte auf dem Schlossgelände wurden zu modernen neuen Wohnbereichen.
© Gutsverwaltung Dr. Heinrich Birnleiter Aistersheim, Andreas Hofmarcher
SCHLOSSHERR UND AUTOR. Dr. Heinrich Birnleitner, im Interview ab S. 94.
Zu Gast im Schloss Schloss Aistersheim Innovationen hinter historischen Mauern: Gelebte Realität im wunderschönen Wasserschloss Aistersheim in Oberösterreich. Schlossbesitzer Heinrich Birnleitner, der als Autor des Buches „Das Projekt Überleben“ reüssiert, hat das prachtvoll renovierte Schloss mit seiner Familie auch zur Schaffung neuen Wohnraumes geöffnet (www.wasserschloss-aistersheim.at, office@wasserschloss-aistersheim. at). Ab S. 94: Der Schlossherr im Interview über sein bewegtes Diplomaten-Leben, seine Visionen und sein Buch.
CHALET-URLAUB Auszeit im Paradies
SCHLOSSHERR
Heinrich Birnleitner im Interview
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FRISCHE-KICK
Wohnen in Gelb- und Grautönen
AUSZEIT IM PARADIES Ausspannen in der Südsteiermark. Der Traum vom Urlaub im privaten Chalet wird im „Golden Hill“ wahr. Hier residieren Gäste in exklusiven Residenzen an einem magischen Kraftplatz. GUT SORTIERT. Im Weinkeller lagern edle Tropfen, die selbst Verwöhnte begeistern.
K
Text Caroline Autherry
offer packen – und weg! Kaum je zuvor war die Sehnsucht nach einer Auszeit, einem kürzeren oder längeren Urlaub, so groß wie in fordernden Zeiten von Corona. Der Trend geht dahin, Genussmomente im eigenen Land zu verbringen – und da an einem sicheren Ort. Wer ausspannen und unvergessliche Momente erleben will, dem sei ein exquisites Resort in der Südsteiermark ans Herz gelegt: Das „Golden Hill“ liegt eingebettet in eine liebliche Hügellandschaft, hier finden Gäste kraftspendende Ruhe. Ankommen, wohlfühlen und die Magie spüren, lautet die Devise. 92
Zwei neue Luxus-Chalets. Das Refugium ist eine Wellness-Oase mit verträumtem Naturschwimmteich und lauschigen Plätzen in einer romantischen Parklandschaft. In diesem traumhaften Ambiente stehen für die anspruchsvolle Gäste des „Golden Hill“ – Mitglied der HIDEAWAYS HOTELS – neben vier eleganten Country-Chalets und einem einzigartigen Premium-Loft ab Mai zwei neue Wohlfühloasen, die Chalets „Polarfuchs“ und Steppenfuchs“, zur Verfügung, um eine Auszeit auf höchstem Niveau genießen zu können. Die Philosophie: Luxus neu – Exklusivität bewusst und nachhaltig interpretiert. Schon vor dem Betreten der eleganten, außergewöhnlichen
© Golden Hill/Arne Pastoor
NEUE CHALETS. „Polarfuchs“ und „Steppenfuchs“ heißen die beiden neuen LuxusChalets (o.) des „Golden Hill“. – Eingebettet in die südsteirische Hügellandschaft finden Gäste hier einen magischen Ort, an dem sie Kraft und Energie tanken können. Links: Das zentrale Highlight ist der 600m2 große Naturschwimmteich mit Wohlfühl-Oasen.
Domizile werden Gäste von mit Schilf und Fontänen gezierten Wasserbecken überrascht. Das in Vollholz-Bauweise errichtete Galeriehaus „Polarfuchs“ begeistert mit ausgesuchtem Interieur – alles in Weiß – und der goldenen Badewanne vor dem Kamin. Überdies verfügt das Chalet über ein privates Spa mit extra großem Sauna-Kubus – direkt am Chalet mit romantischem Blick auf den alten Apfelbaum und Meditationsplatz im eigenen Spa-Garten sowie den im Park schimmernden Naturschwimmteich. Luxus ohne Grenzen erwartet die Gäste auch im Chalet „Steppenfuchs“, das die umliegende Natur durch die zehn Meter lange Glasfront und den Einsatz nachhaltiger Materialen sowie mittels ansprechender Farbkombinationen nach innen holt. Ein zentrales Highlight bildet der mächtige Kamin, dessen knisterndes Feuer auch vom übergroßen King-Size-Bett aus noch im Blick ist. Besonderes Highlight ist ein beheizter, zehn Meter langer Infinity-Pool, der das ganze Jahr über genossen werden kann. Daneben: die chaleteigene Panorama-Sauna mit Blick ins Paradies, nur ein paar Schritte weiter der modern ausgestattete Fitness-Kubus ...
Golden Moments. Mit dem „Golden Hill“ (mit dem Gault&Millau 2021-Award in der Kategorie „Beste Chalets 21“ ausgezeichnet) haben sich Barbara und Andreas Reinisch einen Traum erfüllt und in der Südsteiermark, nur 25 Kilometer von Graz, einen Sehnsuchtsort für Gäste geschaffen, die das Besondere schätzen. Jeder Urlaubsmoment sorgt für berührende Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben – die #goldenmoments ... GEWINNSPIEL
ZWEI NÄCHTE IM „GOLDEN HILL COUNTRY CHALET“
Exquisiter Genuss. Gewinnen Sie einen Wohlfühlaufenthalt für 2 Personen und 2 Nächte in der magischen Welt von Golden Hill. Einsendeschluss: 30. Juni 2021 https://www.golden-hill.at/kontakt/gewinnen/ Golden Hill Country Chalets & Suites Waldschach/Steinfuchsweg 2 A-8505 St. Nikolai im Sausal Tel. +43 (0) 650 350 59 36/ www.golden-hill.at
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Living
EINDRUCKSVOLL. Schloss Aistersheim in Oberösterreich ist von einem Teich umgeben, zwei Holzbrücken führen zu den Eingangstoren.
SCHLOSSHERR MIT FORMAT
Herzlich willkommen im Wasserschloss Aistersheim! Das wunderschöne Meisterwerk der Renaissance im Herzen des Hausruckviertel besticht durch prächtige Architektur – und einen stilvollen Schlossherrn, der auch als Buchautor reüssiert.
look: Herr Dr. Birnleitner, Sie sind Schlossherr von Aistersheim, waren Referent für Handelsbeziehungen mit 40 Ländern im Bundesministerium. Zudem waren Sie Stellvertreter des österreichischen Botschafters in Dakar und für Länder wie Gambia, Senegal, Burkina Faso, die Elfenbeinküste u.v.a. zuständig und Sie haben jahrelang im Ausland gelebt. Ein weiterer Meilenstein war die Position des
Botschafters im Irak. Wie startet man so eine außergewöhnlich erfolgreiche Diplomaten-Laufbahn? Und welcher Kontinent hat Sie am meisten geprägt? Heinrich Birnleitner: Zu Ihrer ersten Frage: Am Beginn stand meine erfolgreiche Teilnahme an einem Wettbewerb. Es gab einen schriftlichen und einen mündlichen Test, um in den höheren Dienst des BM für auswärtige Angelegenheiten aufgenommen zu werden. Und ich war zum Glück dabei! Zu Ihrer zweiten Frage: Persönlich hat mich Afrika am meisten geprägt. Jeder, der einmal in Afrika war, lässt irgendwie sein Herz dort und kehrt immer wieder zurück. Afrika hat eine gute Wirkung auf das Herz! In Afrika spürt man diese Urkraft, den Willen, zu überleben. Und das ist auch der Titel meines Buches: Das Projekt Überleben. Erzählen Sie uns zuerst noch die Geschichte, wie Sie zum Schlossherrn 94
von Aistersheim geworden sind! Nun, mit 35 Jahren war ich überzeugt, ich muss zurück nach Österreich, weil es an der Zeit ist, zu heiraten. Da hat mich ein ehemaliger Professor angerufen, der mit seiner Frau in der Gegend war, aus der ich komme und mich gebeten, ihn etwas herumzuführen. So bin ich mit den beiden natürlich nach Aistersheim gefahren, weil das Schloss das bedeutendste Kulturdenkmal hier in der Nähe ist. An meinem Auto war noch das senegalesische Diplomaten-Kennzeichen montiert (lacht). Ja, und dort sind wir durch Zufall auf meine spätere Frau getroffen, die Eigentümerin des Schlosses. Und wir haben uns so lange unterhalten, bis sie beschlossen hat, uns zu einer Besichtigung einzuladen. Das heißt, Sie sind damals gleich im Schloss geblieben? Nein, nein (lacht). Aber eineinhalb
© Gutsverwaltung Dr. Heinrich Birnleiter Aistersheim, Andreas Hofmarcher
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ereits die Zufahrt über die Holzbrücke ist vielversprechend, im prachtvollen Innenhof, der an vier Fassaden Lauben- und Arkadengänge zeigt, wähnt man sich bereits in einer Märchenwelt. Schlossherr Heinrich Birnleitner heißt das look!-Team herzlich willkommen und führt uns in sein prachtvoll renoviertes Reich. Das Interview über ein bewegtes Leben als Diplomat, Schlossherr – und bemerkenswerter Buchautor.
Text Uschi Pöttler-Fellner
TALK IM SCHLOSS. Der Hausherr beim Interview in seiner privaten Bibliothek, die unzählige historische Werke beherbergt.
BEMERKENSWERT. Dr. Heinrich Birnleitner ist Autor des Buches „Das Projekt Überleben – anstelle uns abzuschaffen“. www.bod.de, Amazon, € 18,50
Jahre später haben wir im Schloss geheiratet. Meine Frau war Beamtin bei der Atombehörde in Wien und zuständig für die Ausbildung von Atomwissenschaftern. Sie ist in Aistersheim aufgewachsen, die Voreigentümerin war ihre Tante, die das Erbe zu gleichen Teilen an drei Cousinen vererbt hat. Wir haben das Schloss dann gekauft. Das ging mit einigen Spannungen einher. Damals habe ich gemerkt, wie gut es ist, Diplomat zu sein, denn ich habe es geschafft, eine einvernehmliche Lösung umzusetzen. Ist es in Zeiten wie diesen eine Herausforderung, ein Schloss wie Aistersheim – samt den angeschlossenen Gütern und Ländereien – wirtschaftlich erfolgreich zu führen? Durchaus. Alleine die Instandhaltung der Dachfläche ist eine Herausforderung, weil sie 12.000 Quadratmeter umfasst (lacht). Die Größe dieses
herrlichen Anwesens ist eine übermenschliche Dimension, gut das Fünfzigfache eines Einfamilienhauses. Die Verwaltung und Instandhaltung fordern uns rund um die Uhr heraus. Können Sie es trotzdem genießen, in diesem wunderschönen, aber eben fordernden Ambiente zu leben? Nun, ich habe es immer als sehr schön empfunden, hier zu leben. Als Kind hatte ich wenig Geld, aber immer genug zu essen. Und das war damals nicht weniger genussreich als mein jetziges Leben. Ich sehe mich als Erhalter und Verwalter des Schlosses, der alles in seiner Macht stehende unternehmen wird, um dieses historische Bauwerk das übrigens über eine ausgezeichnete Bausubstanz verfügt – für die Nachwelt zu erhalten und in die Zukunft zu führen. Das bedeutet für mich auch eine große Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Haben Sie Ihr Buch „Das Projekt Überleben“ als Teil dieser angesprochenen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft geschrieben? Ihre Frage ist die Antwort! Als erfahrener Diplomat traue ich mir zu, die aktuelle Situation in Österreich, auch im internationalen Vergleich, zu beurteilen. Der ehemalige Bundeskanzler Bruno Kreisky, den ich gekannt und geschätzt habe, hat sich immer sehr für meine Analysen interessiert. Etwa zu den damaligen ideellen Auseinandersetzungen zwischen dem fundamentalistisch-islamischen Iran und dem laizistisch strukturierten Irak. 95
Aktuell schien es mir sinnvoll, mich mit meinem Heimatland zu beschäftigen. Denn obwohl ich hier in Aistersheim ja arbeitsmäßig gut ausgelastet bin, erfüllt mich ein Unbehagen darüber, wie es bei uns in Österreich, aber auch in vergleichbaren Ländern des Westens, weitergehen kann. Unmittelbarer Anlass für Ihr Buch war der Bestseller „Deutschland schafft sich ab“, das mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft wurde? Wobei MICH als Autor vor allem die Frage interessiert hat, ob die Lage tatsächlich ausweglos ist – oder eben nicht. Glauben Sie, dass wir alle neue Überlebensstrategien entwickeln müssen – alleine schon aufgrund der Pandemie? Ja. Eine Gesellschaft und ein Kulturkreis bestehen aus einer Abfolge von vielen Generationen. Derzeit ist der generationsübergreifende Überlebenswille eigentlich nicht vorhanden. Zur Überwindung der Pandemie wird das „Koste es, was es wolle“ -Prinzip angewendet. Ich glaube, dass wir das in ein Prinzip der Förderung und Bewahrung umwandeln können. Wir befinden uns tatsächlich in einem Wertewandel, auch was die Sehnsucht nach der eigenen Lebenswelt betrifft. Der deutsche Philosoph Jürgen Habermas bezeichnet das als „Lebenswelten“. Aus meiner Sicht haben wir das, was man sich unter einer Lebenswelt erträumen kann, zumindest hier in Aistersheim in die Wirklichkeit umgesetzt (lacht).
Living
Event-Arena FÜR WIEN
In Neu Marx im dritten Bezirk soll eine Arena für Konzerte, Shows, Sport und Entertainment für rund 20.000 BesucherInnen entstehen. Eine Jury wählte aus 48 eingereichten Projekten ein Wiener Architektenteam aus. Jetzt liegen die Pläne vor. Text Caroline Autherry
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GROSSPROJEKT. Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer (r. im Bild) und Stadtrat Peter Hanke (l. im Bild) präsentierten das Siegerprojekt. Rund 20.000 Menschen werden in der hochmodernen EventArena in Neu Marx Kulturund Sport-Events genießen können.
Neue Maßstäbe. „Bis Herbst 2021 wird das Siegerprojekt nochmals auf Herz und Nieren geprüft, optimiert und feingeschliffen“, erklärt Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer. Angesichts der Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie wird sich dieser Projektprüfungs- und Optimierungsprozess auch intensiv mit den veränderten Anforderungen an die Hygiene, die Sicherheit, den Auswirkungen auf die weltweite Veranstaltungsbranche und den damit einhergehenden Trends in der Digitalisierung oder bei der strategischen Programmie rung auseinandersetzen. 96
© Architekten Kronaus_Mitterer_Gallister & expressiv.at (2), expressiv.at (1), Eva Kelety (1)
hows. Konzerte, Sport, Entertainment – der dritte Bezirk wird in nicht allzu ferner Zukunft das Ziel tausender BesucherInnen sein. Denn im aufstrebenden und verkehrstechnisch bestens erschlossenen Stadtteil Neu Marx soll eine neue hochmoderne Veranstaltungshalle entstehen. Baubeginn der Event-Arena – die Wien Holding GmbH realisiert das Großprojekt – wird in vier, fünf Jahren sein. „Es wurde ein Projekt erarbeitet, das sowohl gestalterisch als auch wirtschaftlich sowie im Betrieb und der Erhaltung den Anforderungen an eine moderne, multifunktionale Eventarena vollauf entspricht“, so Wien Holding-Chef Kurt Gollowitzer. Die riesige Arena wird rund 250 Millionen Euro kosten und soll in hohem Ausmaß ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig sowie energieeffizient betreibbar sein.
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Frische KICK
BEIM INTERIEUR ERGÄNZEN SICH DIE PANTONEFARBEN 2021 „ILLUMINATING“ UND „ULTIMATE GREY“ PERFEKT. DAS ELEGANTE, KÜHLE GRAU UND DAS FRISCHE ZITRONENGELB MACHEN WOHNLAUNE.
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Text Caroline Autherry
Grau steht für Beständigkeit und Sicherheit, Gelb für Optimismus und Tatkraft – beides brauchen wir jetzt. Kein Wunder also, dass eine Jury „Illuminating“-Gelb und „Ultimate Grey“ zu den Pantonefarben 2021 gekürt hat. Im Wohnbereich eingesetzt, schaffen die Colours eine ruhige, elegante und zugleich sonnige Atmosphäre.
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TEMPERAMENT. Mit Moderatorin Fernanda Brandao bereitete Küchenmeister Robert Letz „Branzino in der Salzkruste“.
BUCH-TIPP. „Letz cook – Robert Letz, Koch aus Leidenschaft“, echomedia buchverlag, € 29,90.
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KOCHEN MIT
FREU(N)DEN
ROBERT LETZ ist hochdekorierter Haubenkoch und seine Profession ist seine Leidenschaft. In seinem neuen Buch „Letz cook“ zeigt er, welche Freude einkaufen und kochen mit Freunden macht.
E
r ist viel mehr als ein Koch: Robert Letz ist Unterhalter, Organisator, Netzwerker, Sommelier und hat ein umfangreiches Wissen über Lebensmittel. Der hochdekorierte Haubenkoch arbeitet seit rund 38 Jahren in der Gastronomie, Stationen waren u. a. das exquisite Steirereck und das Restaurant Schlosspark Mauerbach sowie das Formel-1-Catering.
Text Caroline Autherry Fotos Claudia Prieler
Stets in seinem Fokus: der Einsatz regionaler Produkte der Saison, am besten aus ökologischem Anbau . In seinem neuen Buch „Letz cook“ zeigt der Spitzenkoch, welch großartiges Erlebnis das Einkaufen, Kochen und gemeinsame Essen sein kann. Unterstützt wird er dabei von Freunden wie den TV-Ladies Fernanda Brandao und Johanna Setzer, Kabarettist Reinhard Nowak,
namhaften Winzern sowie von der eigenen Familie. Die Rezepte reichen von Paprikahuhn mit Nockerln über Thailändische Schweinshaxeln und Ravioli mit Burrata bis zu Zwetschkenknödeln und Brownies. Die Wertschätzung der Produkte, der Tiere und Pflanzen ist Letz besonders wichtig. Daher gibt‘s im Buch zahlreiche Tipps, wo und wie nachhaltig und regional eingekauft werden kann.
BRANZINO IN DER SALZKRUSTE ZUTATEN JE NACH PERSONENZAHL (Für die Größe des Fisches rechnet man pro Person ca. 700–800 g) 1 ganzer Wolfsbarsch (vom Fischhändler schuppen, ausnehmen und die Kiemen entfernen lassen) grobes Meersalz für die Kruste (pro kg Fisch ca. 2 kg Salz) Kräuter und Zitronen (halbiert) für die Bauchfüllung Den Fisch mit den Kräutern und Zitronen füllen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und eine Salzschicht aufstreuen, den Fisch daraufsetzen. Das restliche Salz mit einem Schuss Wasser zu einer Art Brei vermengen und den Fisch damit einpacken. Im vorgeheizten Backrohr bei 200 °C 50 Minuten garen. Der Fisch kann ruhig etwas glasig sein. Aufklopfen und mit zwei Löffeln den Fisch von Salz und Haut befreien, Fischfleisch von der Gräte nehmen und beim Anrichten mit etwas Salz und hochwertigem Olivenöl beträufeln. Den Fisch kann man auch im Holzkohle- oder Gasgriller zubereiten. Aber Achtung: Die Hitze sollte nicht direkt von unten, sondern seitlich kommen. TIPP: Fisch in der Salzkruste lässt sich gut vorbereiten, wenn man mehrere Gäste hat. Der Fisch im Ofen und in der Salzkruste kann nicht so schnell austrocknen. 99
KOCH-FAN. Das brasilianischdeutsche Multitalent Fernanda Brandao liebt den Einsatz in der Küche.
GEFÜLLTES BRATHUHN MIT RISIPISI & GRÜNEM SALAT ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 1 ganzes Bio-Huhn Paprikaöl (4 EL Öl mit 1 TL Paprikapulver verrühren), Salz FÜR DIE FÜLLE 250 g Toastbrot (würfelig geschnitten) 3 Eier 2 EL Butter etwas frischer Rosmarin, Salz, Muskatnuss RISIPISI 1 Tasse Langkornreis 1/2 Zwiebel (mit 3 Gewürznelken gespickt) 1 EL Butter Salz 1,5 Tassen Wasser 150 g Erbsen (gekocht) GRÜNER SALAT Weißweinessig (von Gölles), Rapsöl (von der Ölmühle Fandler) GUT GEFÜLLT! Würfelig geschnittenes Toastbrot ist die Basis für die köstliche Fülle.
Butter mit gehacktem Rosmarin zerlassen, anschließend mit den Eiern versprudeln und über die Toastbrotwürfel gießen. Mit etwas Salz und Muskatnuss würzen und quellen lassen. Danach das Huhn füllen, die restliche Fülle unter die Brusthaut schieben. Salzen und mit dem Paprikaöl einpinseln. Das Huhn mit etwas Öl und Butter in der Pfanne ins Rohr schieben. Bei 160°C Heißluft ca. 90 Minuten braten. RISIPISI Für den Reis das Wasser, etwas Salz, Butter und die gespickte Zwiebel aufkochen lassen und den Reis einrühren. 2 Minuten leicht kochen lassen, dann abdrehen, Deckel draufgeben und 25 Minuten quellen lassen, Erbsen beigeben und mit dem Salat zum Huhn servieren. 100
ZUM ANBEISSEN. Robert Letz schafft‘s natürlich, die ultimative Bratfarbe hinzubekommen. Unten: mit Grafikerin Elisabeth Waidhofer.
SCHOKOKUCHEN MIT NÜSSEN ZUTATEN 250 g Sauerrahm, 80 g Zucker 150 g glattes Weizenmehl, 50 g geriebene Haselnüsse 50 g geriebene Mandeln, 125 ml Öl 2 Eier, 1 Pkg. Backpulver 150 g dunkle Schokolade
SOPHIAS FAVORIT ist der „Schokokuchen mit Nüssen“ – die Zubereitung ist einfach, das Ergebnis himmlisch!
Schokolade schmelzen, alle Zutaten vermengen, in eine ausgefettete Form geben und bei 180 °C Heißluft ca. 35 bis 40 Minuten je nach Backform backen.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Ein unvergleichlicher Genussmoment look! am Morgen.
TIPP
JULIA & SOPHIA. Die attraktiven Töchter von Robert Letz widmen sich mit Leidenschaft der süßen Küche.
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Unser Tipp für alle, die in der Früh ein wenig Abwechslung wollen: Ein Einfach fettarmes Natur- oder Sojajoghurt mit Fruchtikus Rote Früchte verrühren und den Tag genussvoll beginnen. Mehr Inspirationen auf fruchtikurs.at
Living
THE GOOD
& the Evil
Das neue BMW 4er Coupé besticht durch seine sportliche Line und herausragende Verarbeitung. Breiter, leichter und noch ökonomischer als sein Vorgänger zieht das Sportcoupé alle Blicke auf sich. Text Astrid Kiraly, Tobias Oberzeller Fotos Bubu Dujmic
Multifunktionales Cockpit. Im völlig neu gestalteten Innenraum findet man sich intuitiv zurecht. Die Fahrzeug- und Infotainment-Daten werden digital und übersichtlich auf zwei großen Farbdisplays dargestellt. Die Steuerung erfolgt entweder über den schon seit vielen Jahren bei BMW üblichen Drehschalter in der breiten Mittelkonsole oder über die noch immer recht zahlreich im Auto verteilten Druckknöpfe, mit denen man sich trefflich die ruhige Fahrzeit vertreiben kann.
INNENLEBEN. Die Schaltzentrale – in einladendem Design und hochwertiger Verarbeitung bis ins Detail.
S
eit ihrer Einführung 2013 hat sich die BMW 4er-Serie aggressiv und eigenständig zum Premium-Coupé der bayerischen Sportwagenmarke entwickelt. Deutlich größer als der klassische 3er, aber nicht so gesetzt und riesig wie der 5er, schafft es ein appetitliches Crossover aus Sportlichkeit und Komfort.
Gut und böse. Wären da nicht die vier recht unauffälligen Buttons, die sich gleich links neben dem Drehrad befinden: Per leichtem Druck lässt sich der 4er elektronisch vom sanften Lämmchen zum harschen Action-Wolf verwandeln. Statt Start-Stop-Automatik und frühem Schalten bei niedrigen Touren sieht der BMW nämlich rot! Dann jagt das 8-GangSteptronic-Sportgetriebe förmlich durchs Portfolio! Dank xDrive und herrlich volumiger 17“-Räder liegt das mehr als zwei Meter breite und 1.600 kg leichte Coupé unheimlich stabil auf der Straße und lässt sich auch durch anspruchsvolle Fahrverhältnisse in keinster Weise beeindrucken. Und dabei testeten wir „nur“ den 420d 4-Zylinder Diesel mit 190 PS. Draufgabe ... Wem das zu wenig ist, für den haben die Bayern mit dem 430er und M440i durchaus Alternativen zu bieten, die das Fahrerlebnis noch ein Quäntchen pulsbeschleunigender gestalten können. Wer noch mehr braucht, kann sich ja zusätzlich mit Mild-Hybrid-Technologie 11 zusätzliche Pferdchen an Bord holen oder bis zum nächsten Jahr warten. Da gibt‘s ein M4 Competition Coupé mit 510 PS und 650 Nm Drehmoment. Der wird dann schon anders um die Ecken pfeifen, als der doch sehr zivilisierte und umweltbewusste Diesel in unserem Testwagen. Was alle Modelle eint, ist die schicke, mit bekannt-sportiver Kennerschaft gezeichnete Formensprache – und der überraschend geräumige Kofferraum, in dem neben sämtlichem Gepäck aller vier Passagiere immer noch genügend Platz für die eine oder andere Einkaufstour bleibt. 102
STILSICHER. Das BMW 4er Coupé, eine gelungene Symbiose aus Größe und Sportlichkeit.
DIE JURY
FLOTTE SCHALE, EDLER KERN
Das Auge fährt mit. Nicht nur, dass dieses gefällige Stück schon in solider Diesel-Ausstattung griffigen Fahrspaß liefert, offeriert ZWEI TESTER, ZWEI ZUGÄNGE, es auch Augenschmaus der Sonderklasse EIN AUTO. Astrid – vom klassisch-schönen Coupé-Chassis Kiraly und Tobias mit markanter Nieren-Front bis hin zum Oberzeller. Interieur, das in cognacfarbenem Leder und feiner Chrom-Applikatur alle automobilen Sinne weckt.
SELBSTBEWUSST. Wie ein Keil drückt sich der 4er auf die Straße – und verschafft sich von vorne und hinten den ihm gebührenden Respekt.
© Kurt Pinter, Ernst Kainerstorfer
GIB MIR POWER!
Ich will mehr. Das neue BMW 4er Coupé fühlt sich einfach gut an. Alles passt zusammen, nur der kleine Diesel lässt keine wahre Freude aufkommen. Meine Wahl wäre der 3.0-Reihen-6-Zylinder mit Biturbo, xDrive und 8-Gang-Automatikgetriebe. Ich mein ja nur … wenn schon, denn schon ... man gönnt sich ja sonst nix …
103
Gala
MEINE FRAU IST MEINE GÖTTIN Nach längerer Pause präsentiert Reinhold Bilgeri nun seinen zweiten Roman: eine Lovestory. Zudem bereitet der vielfach ausgezeichnete Musiker, Literat und Regisseur zwei Universum-History-Filme vor.
D
ie Liebe im leisen Land“, titelt das neue Buch von Reinhold Bilgeri, das im Lockdown in New York spielt. Ein erfolgreiches Ehepaar – die US-Anwältin Amy und der aus Wien stammende Journalist Tom – erlebt während der Pandemie eine private Krise. Denn dieser Stillstand bringt nicht nur Ruhe und Entschleunigung, sondern auch eigene Ängste, Selbstzweifel, innere Konflikte und Sehnsüchte an die Oberfläche. Eine Zerreißprobe für die bisher harmonische Verbindung.
Text Andrea Buday Fotos Lars Wieser, picturedesk.com
einmal die Pandemie, der Stillstand der Welt, die Trump-Zeit, die Wahlen usw. dazwischen. Und aufgrund seiner Liebe zu Amerika bzw. zu New York im Besonderen berührte es ihn auch so unglaublich, was dort in letzter Zeit alles passiert ist. Treue ist die Basis. Ein großes Thema des Romans widmet sich auch der Treue bzw. dem Ehebruch. Während Amy den Avancen eines feschen Arztes erliegt (und hofft, endlich schwanger zu werden), macht Tom kurz vor seinem Seitensprung schlapp. Weil er ständig an seine Frau denken muss. Hier fließe viel Autobiografisches ein, denn Bilgeri hält Treue in der Ehe für ein Must. „Wozu der Ring und das Versprechen, wenn ich es nicht ernst nehme?!“ Früher sei er auch von einer Blume zur nächsten geflattert, aber seit Beatrix – sie lernten einander vor 35 Jahren kennen, seit 1989 sind sie verheiratet – sei damit Schluss. GLÜCKLICH. Filmemacher, Musiker, Drehbuchautor sowie Literat Reinhold Bilgeri mit seinen zwei Lieblingsmenschen: Ein gute Ehe basiere auf Respekt, Wertschätzung, Würde und Treue. Ehefrau Beatrix, 60, und Tochter Laura, 25.
Realer Bezug. Seine Tochter Laura, die seit mehr als einem Jahr im Big Apple lebt, ließ ihn täglich via Handy-Kamera am neuen, geradezu gespenstischen Alltag teilhaben. Gemeinsam seien sie u. a. durch Chelsea spaziert, um so viel Atmosphäre wie möglich einzufangen. Der völlig leere Times Square, Männer in Anzug und Krawatte, die auf der Straße sitzend Margaritas trinken oder die Menschenschlangen vor den Wohnhäusern, die darauf warten, mit dem Lift (mehr als zwei durften coronabedingt nie einsteigen) in ihre Apartments zu gelangen. Vor allem für Alte und Kranke eine Katastrophe. „Diese Szenarien haben mich derart angesprungen, dass ich mir dachte, darüber muss ich schreiben“, so der Vorarlberger und Amerika-Fan. „Zudem hat mich interessiert, was passiert mit
einem Paar, wenn die große Stille hereinbricht, noch dazu in einer Stadt, die sonst niemals schläft.“ Spontan umgesattelt. Ursprünglich wollte er sein Buchprojekt über die „Rattenlinien“ (die Fluchtrouten ehemaliger Nazi-Bonzen nach Südamerika) fertigstellen. Ein Thema, das ihm seit Langem unter den Nägeln brennt. Aber dann kamen auf 104
look: Der Lockdown löst bei Ihren Protagonisten eine Krise aus, die entweder das Eheende bedeutet oder einen Neuanfang. Der Stillstand belastet also alle auch privat, unabhängig vom sozialen Status. Reinhold Bilgeri: Der Lockdown hat alles lauter gemacht hat, selbst die Gedanken, weil es plötzlich derart still war. Auf einmal kam alles hoch: Sehnsüchte, Wünsche der Seele, lange Vergessenes ...
Der Lockdown hat alles lauter gemacht, selbst die Gedanken, weil es auf einmal derart still war. Reinhold Bilgeri
TIERFREUND. Der erfolgreiche Künstler mit seinem Vierbeiner Jacky, der auch im Film „Der Atem des Himmels“ (2010) mitspielte.
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Gala
Reinhold Bilgeri
In der Upper East Side zum Beispiel ist ab dem Lockdown die Scheidungsrate um 20 bis 30 Prozent gestiegen. Ja, selbst die Reichen, die auf einmal nicht mehr raus und daher nicht mehr voreinander fliehen konnten, stellten ihr Leben bzw. ihre Ehe in Frage. Ähnliches ist aber ebenso in Österreich passiert .... Mein Ehepaar aus dem Roman, also die US-Anwältin, die mit einem Wiener Journalisten verheiratet ist und in einem eigenen New Yorker Townhouse lebt, gibt es tatsächlich, wenngleich ihre private Geschichte natürlich fiktiv ist. Wie erging es Ihnen im Lockdown? Eigentlich sehr gut, aber ich weiß, dass ich privilegiert bin. Ganz am Anfang war ich zornig, weil ich meine Tournee verschieben musste sowie zwei Filme für Universum History über Kronprinz Rudolf und Wilhelm II.. Mit dem Alleinsein habe ich aber kein Problem, weil ich oft daheim bin und alleine arbeite. Ich lebe also oftmals wie ein Eremit (schmunzelt).
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zu leben, halte ich für unerlässlich. Das klingt jetzt nach Ratgeber, aber das ist meine Sicht der Dinge. In Ihrem Buch sind die Frauen viel stärker als die Männer. Sie helfen sich selbst, weil es in ihrer Natur liegt. Ja. In meinen 70 Jahren habe ich das so erlebt und auch wenn man die Geschichte der Menschheit bis zurück zum Neandertaler studiert, dann muss man sagen, dass die lange Dominanz der Männer bzw. das Patriarchat dazu führte, dass sich die Frauen klügere Strategien ausdenken mussten, um in Würde überleben zu können. Darum besitzen Frauen viel bessere Antennen, können besser antizipieren und gerade in vergangener Zeit haben sich Frauen auch politisch sehr emanzipiert. Eine tolle Entwicklung, weil eine Frau besser und schneller Empathie einsetzen kann. Und mit Empathie lässt sich eine bessere Gesellschaft entwickeln. Der Mann tut halt ein bisserl so, als ob er der Chef wäre (schmunzelt). Am 26. März feiern Sie Ihren 71. Geburtstag. Probleme mit dem Älterwerden? Es macht keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Wenn man bewusst lebt und die Schönheit dieses Planeten – mit alle seinen Grausamkeiten – inhaliert, dann ist es spannend. Meine Neugier hält mich auf der Spur ... Ich habe großes Glück gehabt: eine wunderbare Ehe, ein supertolles Kind und es geht uns gut. Das sind ja schon alles Zugaben. Was sollte ich mehr wollen?!
BEFLÜGELND. Eine in ruhiger, bildhafter Sprache verfasste Liebesgeschichte eines erfolgreichen Paares während des Lockdowns in New York. Reinhold Bilgeris Roman ist zudem ein Hohelied auf die Ehe.
© Maurice Shourot, Amalthea Verlag
Für mich gehört Treue in der Ehe zur Gesundheit unserer Gesellschaft. Davon bin ich überzeugt.
Ihr Romanheld Tom sagt über seine Frau: „Sie ist das Fundament meiner Kraft.“ Ein Satz, den auch Sie über Ihre Gattin sagen? Absolut. Ein einzementiertes Fundament, das unzerstörbar scheint. Viele Sätze sind aus meinem Leben und aus meiner Ehe gezogen. Vor 35 Jahren haben wir uns zum ersten Mal in die Augen geschaut – und das war‘s. Das war mein Glück! Vielleicht werde ich ja deshalb jetzt so belohnt, weil ich früher einmal ein Galeerensträfling war (lacht). Ihre Frau, der Sie auch das Buch gewidmet haben, ist Ihre Muse? Natürlich! Ich habe auch viele Lieder für sie geschrieben. Und sie liest auch immer alles als Erste. Meine Frau dirigiert mein Leben. Ich glaube ihr jedes Wort. Beatrix ist meine Göttin. Und ich finde sie heute mit 60 nach wie vor wunderschön. Streiten Sie sich manchmal auch? Wir streiten sehr selten, und wenn, dann fühlt sich jeder zuerst verletzt und schweigt. Bei Stress von außen – meist die Ursache für einen Konflikt – reagiert man grantig und sagt etwas, das einem im Nachhinein leidtut. Wir können es aber nicht sofort kultiviert ausdiskutieren, sondern zuerst wird geschwiegen und gebrütet. Es ist ein langsames Sich-Finden. Manchmal passiert die Versöhnung über eine Umarmung oder über Sex – wie auch in meinem Roman. Dieses Szenario ist ziemlich authentisch. Sexualität und Sinnlichkeit spielen eine sehr große Rolle und dennoch schwören Sie auf die bedingungslose Treue ... Ja, denn mit der Ehe verpflichtet man sich zur Treue. Das ist mir persönlich sehr wichtig. Ich lebe das absolut. Wozu der Ring, das Versprechen und all die Rituale, die ich schön finde, wenn ich es nicht ernst meine?! Man verletzt den Anderen, wenn man fremdgeht. Das ist reine Egomanie. Und es funktioniert nicht, zumindest bei mir würde es nicht funktionieren. Ich propagiere mit Enthusiasmus: Wenn man diese Bindung eingeht, dann muss man sie radikal eingehen. Vielleicht mag meine Einstellung altmodisch sein, aber das ist mir gleichgültig ... Für mich gehört Treue zur Gesundheit unserer Gesellschaft dazu. Und diese Würde und diesen Respekt auch in einer Beziehung
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Gala
PRINZESSIN CHANEL Charlotte Casiraghi ist jetzt Markenbotschafterin des Modehauses Chanel. Für die erste Kampagne wurde sie in Karl Lagerfelds Villa in Monaco fotografiert. Charlottes Anspruch: Fashion & Philosophie vereinen.
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ochattraktiv, umgeben vom schillernden Glanz des monegassischen Adels: Charlotte Casiraghi, 34, hat alles, was ein top Testimonial braucht. Diesen exquisiten und erfolgversprechenden Mix machten sich bereits die Labels Gucci, Saint Laurent und Montblanc zunutze, die Charlotte vor die Kamera holten. Dass
Text Caroline Autherry
sie nun von Chanel zur Markenbotschafterin berufen wurde, liegt auf der Hand. Monaco ist seit Jahrzehnten mit dem Couture-Haus verbunden. Charlottes Mutter, Caroline von Hannover, 64, war mit Chanel-Mastermind Karl Lagerfeld bis zu dessen Tod 2019 eng befreundet, sie galt als seine Muse – und sie erkor ihn zum Patenonkel von Tochter Charlotte.
STILIKONEN. Chanel-Mastermind Karl Lagerfeld war eng mit Charlottes Mutter Caroline befreundet (l.). Oben: Caroline in jungen Jahren, ein Lookalike der Tochter. 108
SHOOTING. Charlotte in der neuen Kollektion von Chanel.
Top Location. Charlotte setzt die intensive Beziehung mit Chanel nun fort. Als offizielles Testimonial der Luxus-Marke gab sie das Model für die Ready-to-wear-Kollektion Sommer 2021. Fotografiert wurde die Kampagne in Monaco, u. a. in Lagerfelds traumhafter Villa La Vigie. „Das war für mich sehr emotional“, erzählt Charlotte, „das Haus steckt voller Erinnerungen, überblickt Monaco von einem Hügel“. In einem kurzen Film zur Kampagne spricht sie auch über die enge Verbindung zu Chanel: „Es ist fast, als wäre ich mit Chanel geboren. Ich erinnere mich an Fotos meiner schwangeren Mutter, die Karl gemacht hat, sie trägt Chanel ...“ Auch privat ist Charlotte ein großer Chanel-Fan. So trug sie bei ihrer Hochzeit mit Dimitri Rassam im Juni 2019 ein von Lagerfeld designtes Kleid – eines der letzten aus seiner Feder. Die Änderungen übernahm bereits seine Nachfolgerin Virginie Viard, mit der Charlotte ebenfalls eine innige Freundschaft verbindet.
© CHANEL (3), Getty Images (2)
Intellektueller Anspruch. In der Kollektion, die sie fürs Shooting trug, sieht Charlotte „die ideale feminine Garderobe, Kleider für die Frau im Aufbruch“, für Frauen, „die in Bewegung sind“. Ihr Anspruch ist es, ihre Persönlichkeit in ihre Testimonial-Tätigkeit einzubringen. Philosophie und Literatur sind ihre Leidenschaft, wie sie es auch einst für Karl Lagerfeld waren. Demnach stehen die Chanel-Kreationen, die Charlotte trägt, für intellektuelle, selbstbewusste Frauen. Unterstrichen wird ihre Haltung u. a. auch durch den literarischen Zirkel „Les Rendezvous littéraires rue Cambon“, zu dem Charlotte regelmäßig Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen und Künstlerinnen einlädt, um über deren Werke sowie aktuelle Themen zu diskutieren. Elegant und ungezähmt. Gebildet, schön und ikonisch – diese Attribute stehen für Charlotte Casiraghi ebenso wie ihre Unangepasstheit und die Vorliebe fürs Unkonventionelle. Charlotte ist elegant und
wild zugleich. Kein Wunder, die Grimaldis haben Seeräuber-Blut in den Adern. Auch ihren Vornamen verdankt sie einer außergewöhnlichen Ahnin, ihrer schönen Urgroßmutter Charlotte von Monaco. Diese war, ganz unvornehm, die 1919 legitimierte uneheliche Tochter des späteren Fürsten Louis II. von Monaco und einer Variété-Tänzerin. Der schillernden Vorfahrin – und Charlottes Großmutter Fürstin Gracia Patricia vulgo Filmstar Grace Kelly – haben übrigens Caroline und Charlotte ihre Schönheit zu verdanken. Bewegtes Leben. Charlotte Marie Pomeline, so die klingenden Vornamen der Monegassin, die in Paris lebt, hat mit ihren 34 Jahren bereits ein bewegtes Leben hinter sich. 1990, als sie gerade mal vier Jahre alt war, verunglückte ihr Vater Stefano bei einem Unfall mit einem Rennboot vor der Küste Monte Carlos tödlich. Mutter Caroline, damals 33, blieb mit Charlotte und deren Brüdern Andrea und Pierre (heute 36 bzw. 33) zurück. Später 109
STARK. Die Kreationen von Chanel sind für Charlotte „die ideale feminine Garderobe, Kleider für die Frau im Aufbruch“.
studierte sie an der Sorbonne in Paris und machte dort einen Abschluss in Philosophie. Ihre Leidenschaft gilt auch dem Pferdesport sowie dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit. Abseits davon genießt sie das Muttersein. Sohn Raphaël, 7, stammt aus der Beziehung mit dem französischen Schauspieler und Komiker Gad Elmaleh, 49. Vater ihres zweiten Sohnes Balthazar, 2, ist der französische Filmproduzent Dimitri Rassam, 39. Den geschiedenen Sohn von Schauspielerin Carole Bouquet heiratete Charlotte 2019 – wie gesagt, in Kleid von Chanel ... einem
Gala
FÜNFZIG
& fabelhaft
„SEX AND THE CITY“ – DIE STORY GEHT WEITER. In Kürze beginnt der Dreh von neuen Episoden der Erfolgsserie. In „And Just Like That ... “ geht‘s ums Leben & Lieben mit Mitte 50. Ohne „Samantha“ Kim Cattrall. m Web gehen die Wogen hoch. „Die Serie könnt ihr ,Grandma‘s in the City‘ oder ,Menopause in the City‘ nennen“, heißt es in Foren, in denen über das Comeback der Kultserie „Sex and the City“ diskutiert wird. So groß der Hohn ist, so intensiv ist bei der „Gegenseite“ die Freude über die Rückkehr von Carrie & Co. „50 ist das neue 30!“ halten Fans den KontrahentInnen entgegen. Ist 50 tatsächlich das neue 30? Vermutlich eher ein besseres, weil entspannteres 30. Weil Frauen in diesem Alter schon viele Probleme gemeistert haben und wissen, wie man Klippen, die das
Leben bereithält, umschifft. Weil sie genau wissen, was sie wollen – und was nicht. Weil sie angekommen sind – und doch noch so viel vorhaben. Und weil Grandma‘s heute ganz anders aussehen und einen ganz anderen Lifestyle pflegen als noch vor ein, zwei Generationen. Unter diesen Prämissen dürfen wir also gespannt sein, was die einstigen „Sex and the City“-Heldinnen, die heute Mitte 50 sind, erleben werden. „And Just Like That ...“ („Einfach so ...“) – so der Titel der Nachfolgeserie – gibt die Antwort. Bereits im Frühling startet der US-Sender HBO Max mit dem Dreh von zehn Episoden. Mit an Bord als Hauptdarstellerinnen und Produzentinnen sind Sarah Jessica Parker, 55, als Carrie, Kristin Davis, mittlerweile ebenfalls 55, als Charlotte, und Cynthia Nixon, 54, als Miranda. Kein Sex ohne Samantha. Ein herber Schlag für „SatC“-Fans: Samantha-Mimin Kim Cattrall, 64, ist beim Comeback nicht dabei. Ihre Absage ist wohl der finale Akt eines über viele Jahre schwelenden Konflikts zwischen ihr und Sarah Jessica Parker. Bereits beim Dreh der letzten Serienfolgen soll es erhebliche Missstimmung wegen
GANZ OHNE SAMANTHA! Kim Cattrall, 64, ist in den neuen Folgen nicht dabei. – Streit mit Sarah Jessica Parker. 110
Geld und Mitspracherecht gegeben haben. 2018 eskalierte der Streit via Instagram. Parker kondolierte Cattrall damals öffentlichkeitswirksam anlässlich des Todes deren Bruders. Cattralls Antwort fiel heftig aus: „Du bist nicht meine Freundin ... Dass du dich immer wieder meldest, erinnert nur schmerzlich daran, wie gemein du damals wirklich warst und es heute noch bist ...“ Fan sind jedenfalls nicht begeistert, dass Kim Cattrall nicht zum Cast von „And Just Like That ...“ zählt: „Sie hat mehr Sex als alle anderen zusammen, ohne sie wäre der Titel der Serie ,The City‘ gewesen ...“ Trendsetter. Interessant wird, ob‘s „And Just Like That ...“ auch schafft, Trends zu setzen wie einst „Sex and the City“. Immerhin prägten die 94 Episoden von 1998 bis 2004 (und die beiden Kinofilme 2008 und 2010) eine ganze Frauengeneration: Carrie & Co. verpassten dem Single-Dasein ein Coolness-Etikett (obwohl sie immer auf der Suche nach dem Mann fürs Leben waren). Sie brachen mit Tabus, sprachen offen über Sex, über One-Night-Stands und Masturbation. Ihr Style war State of the Art. Kult-Stylistin Patricia Field, 78, kreierte die legendären Looks, plötzlich waren Tüllröcke und Leo-Print en vogue (und blieben es!), High Heels von Manolo Blahnik und Jimmy Choo, Fendis Baguette-Bag und Vintage-Fummel wurden zu Objekten der Begierde.
© Getty Images
I
Text Caroline Autherry
NEW YORKER TRIO. In der Comeback-Serie „And Just Like That ...“ schlüpfen Sarah Jessica Parker (M.), Cynthia Nixon (l.) und Kristin Davis wieder in ihre Rollen von Carrie, Charlotte & Miranda.
Alle wollten so sein wie das US-Kleeblatt: smart, erfolgreich, chic und cool. Und zur Draufgabe gab‘s auch noch ein dreifaches Liebes-Happy-End: Carrie, Charlotte und Miranda landeten im Hafen der Ehe.
kannt, dass dieser Mann nichts für sie ist? Wie läuft‘s bei Anwältin Miranda und Barkeeper Steve? Liebt Ex-Galeristin Charlotte Anwalt Harry noch immer? Wie sehen die Kinder von Charlotte und Miranda aus, immerhin sind sie bereits um die 20 ...
#MeToo und Menopause. Wie‘s inhaltlich weitergeht – darüber hüllen sich sowohl die Schauspielerinnen wie auch der Fernsehsender in Schweigen. Nur so viel verrät Sarah Jessica Parker: „Ich möchte sehen, wo diese Frauen heute stehen. Wie Carrie etwa über Themen wie Technologie und soziale Medien, über Sexualpolitik und die #MeToo-Bewegung denkt ...“ Und vermutlich über Anti-Aging, Beauty-OPs, Menopause und Tinder – und vielleicht auch über Klimawandel und Pandemien ... Selbst die intellektuell Anspruchsvollsten unter den Fans werden sich aber vermutlich besonders für die simplen privaten Belange interessieren: Ist Carrie noch immer Sex-Kolumnistin und mit Mr. Big (Chris Noth) verheiratet? Oder, so stichelt etwa aktuell die Vogue, hat sie endlich er-
The story continues ... Wie groß das Interesse der Fans an der Serien-Neuauflage ist, belegt ein Video-Teaser, den Sarah Jessica Parker vor Kurzem auf Instagram hochlud. Innerhalb weniger Tage wurde der Mini-Clip von 7,5 Millionen Menschen aufgerufen – und zeigt doch nur Bilder von New York sowie die schriftlichen Hinweise „And Just Like That ... The story continues ...“. Wann die zehn neuen Folgen mit der Fortsetzung der Geschichte via Streaming für uns verfügbar sein werden, ist übrigens noch nicht bekannt. Gaststars. Ein Tuning wird auch die „SatC“-Nachfolgeserie durch Gaststars erhalten. Fest stehen soll etwa ein Auftritt von Caitlyn Jenner, Vater u. a. von Topmodel Kendall Jenner. 111
CARRIE & MR. BIG. Frage aller Fragen: Sind die beiden in den neuen Folge noch verheiratet?
Für die Fans sind derartige Goodies vermutlich nur eine nette Draufgabe. Sie fiebern dem Wiedersehen mit Carrie, Charlotte und Miranda entgegen. (Und die jungen KritikerInnen mögen sich doch bitte die Youngster-Serie „Emily in Paris“ anschauen ...) Carrie & Co sind fast 20 Jahre älter, aber noch lange keine „Golden Girls“ und schon gar keine müden Omis. Sondern Mitte 50, und einfach fabelhaft. Mr. Big würde dem so zustimmen: „Abso-fucking-lutely!“
Society
Mit Mut und Zuversicht!
Besser nach vorne schauen und Pläne schmieden, als Trübsal blasen, lautet das Motto vieler Künstler, die versuchen, die stille Zeit kreativ zu nützen, um für ihren nächsten Auftritte (hoffentlich) ab März bereit zu sein.
KATHARINA STRASSER
Die Künstlerin, die derzeit viel Sport betreibt, hofft, dass sie den Termin für die Vorpremiere ihres neues Austropop-Abends „Keine Angst“ am 6. März (Kleine Komödie/Graz) einhalten kann; am 14. März folgt im Wiener CasaNova „Alles fürn Hugo“. www.katharinastrasser.at
INA REGEN
CLEMENS UNTERREINER
„Mit meiner Initiative ,Klassik für Österreich‘ will ich allen die Möglichkeit bieten, Musik vor Ort zu erleben. Der Start ist am 16. März mit einem Liederabend im Stadttheater Leoben, später sind auch weitere Termine, u. a. in Wien, geplant“, so der Bariton, der derzeit auch für StaatsopernProduktionen probt. Infos: www.unterreiner.at 112
„ROT“ titelt ihr neues Album, das am 12. März erscheint und mit dem die Singer-Songwriterin eine Tournee plant (ab 9. April, alle Termine: www.inaregen.at). „Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder auf einer Bühne zu stehen, auch wenn ich schon nervös bin“, verrät die Wahlwienerin. Und was darf man sich von ROT erwarten? „Es ist Musik, um sich berühren zu lassen und um sich auf sich selbst einzulassen.“
© picturedesk.com (2), Stefan Joham, Gerd Schneider, Elisabeth Lechner, Vanessa Hartmann
Text Andrea Buday
ALFONS HAIDER
Der Wiener ist seit Kurzem Generalintendant der burgenländischen Musiktheater in Mörbisch (Premiere: 8. Juli, „West Side Story“) und in Jennersdorf (ab 5. August: „Die lustige Witwe“). Am 11. Feburar ist er für die ORF-OpernballSendung (kleiner Ersatz für den Ball) im Einsatz.
MISSY MAY
„Sofern alles besser wird, stehe ich ab Mai wieder auf der Bühne und freue mich riesig auf folgende Produktionen: ,Voices of Musical‘ im Theater im Park ab 30. Mai und als Rotkäppchen im Musical ,Into The Woods‘ (ab 15. Juli) in Brunn/Gebirge“, erzählt das Multitalent.
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DANIEL SERAFIN
„Wir planen den Weltklassiker ,Turandot‘ mit internationaler Starbesetzung als ,Game of Thrones‘-Spektakel. Bis zum Probenbeginn im Juni sollte die Welt der Kultur wieder halbwegs auf Linie sein“, so der Manager (Oper im Steinbruch St. Margarethen). Premiere: 14. Juli.
KOLUMNE BY USCHI FELLNER
Look into
MY LIFE
I
Wie sich von Lockdown zu Lockdown zu Lockdown alles verändert.
n diesen seltsamen Zeiten komme ich auf seltsame Gedanken. Man ist ja durch Corona immer auch mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert, und da meine ich jetzt gar nicht das Schlimmste, also das endgültige Ende. Aber es geht bei uns allen ums Überleben. Im Alltag. Im Sozialverhalten. Im Business. Und in meiner Küche. Vor Corona war meine Küche meine Küche. Ich legte fest, wo was seinen Platz hat, war die Chefin eindrucksvoller Messerblöcke und knallvoller Besteckladen, Herrin des Geschirrspülers, weil nur ich im Bauchgefühl habe, ob da noch ein letztes Weinglas reinpasst. Oder ich es besser liebevoll per Hand wasche – Corona lehrte auch die Achtsamkeit gegenüber dem Banalen. Man kennt ja seinen Geschirrspüler besser als seinen Lebenspartner, wenn man sich nur intensiv genug mit ihm befasst. Das ist jetzt eine Corona-Theorie, die es vermutlich nicht bis in die Hauptnachrichten schaffen wird, was
bedauerlich ist. Statt täglich Zahlen zu präsentieren, die dividiert, multipliziert und zu einem krausen Bündel fusioniert werden, könnte man z. B. meine aktuelle Corona-Küchen-Studie kommunizieren, die hat Hand und Fuß. Unwissenschaftlich belegt, basiert sie auf folgenden Grundlagen: 1.) Geschirrspüler haben Stammesangehörigen (Männern, Kindern, Hunden) zweierlei voraus. Sie reden, bzw. bellen nicht zurück und reagieren, bei sachgemäßer Anwendung, nicht nur ohne Murren, sondern gar mit liebevollem Surren! Ein erfreulicher Akt der Beständigkeit in planlosen Zeiten. 2.) Seit Corona in meine blitzblanke, elegant in Schwarz-Weiß gehaltene und seelisch zart besaitete Küche getrampelt ist, regiert die Anarchie. Das Fußvolk knallt seine FFP2-Masken ungefragt auf den Küchentresen, wo diese auf lose in der Gegend lümmelnde Antigen- und Schnelltest-Packungen aus der Apotheke treffen. Und das alles vor 114
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© Susanne Spiel
MAN KENNT JA SEINEN GESCHIRRSPÜLER BESSER ALS SEINEN LEBENSPARTNER, WENN MAN SICH NUR INTENSIV GENUG MIT DEM GERÄT BEFASST.
den Augen des Alessi-Pfefferstreuers, der sich genau wie ich sein altes Leben zurück wünscht. Darf ich an dieser Stelle einen kleinen Reim zitieren: „Regiert der Mob in deiner Küche, musst du sagen tausend Flüche.“ So. Ich meine hier nicht den Wischmob. 3.) Jeder schmatzt für sich alleine. Unser Essverhalten hat sich von einem Lockdown zum nächsten dramatisch unsozial entwickelt. Saßen wir beim ersten Lockdown als Familie noch dreimal täglich – wohlig in die unverhoffte Gemeinschaft gebettet – wie im Film „Mariandls Heimkehr“ (anno 1962) um den guten Eichentisch, war der zweite Lockdown bereits von eigenbrötlerischen Eskapaden geprägt (Mann mampft heimlich auf der Toilette dick belegte Brote, vermutlich um nicht teilen zu müssen). Lockdown Nummer drei ist der fress-soziale Tiefpunkt. Die Hunde streiten sich mit den Teenagern um den Inhalt halbleerer Pizza-Kartons, der Mann kocht eine Hühnersuppe „nur für sich“, weil er sich „nicht besonders gut fühlt“, die Küchen-Königin, die nur ein kleines Erdbeer-Joghurt beansprucht hätte, starrt fassungslos auf akribisch leer gefressene Kühlschrank-Regale und den „Besorgungszettel“ auf der Kühlschranktür (Popcorn, aber nicht wieder das ohne Kalorien!!!). Dann atmet die Küchen-Königin tief durch. Und widmet sich ihrem neu entdeckten Lockdown-Hobby, dem professionellen Messerschleifen. Ich kann nur jedem raten, Messer zu schleifen, das hilft bei jeder Gelegenheit, die innere Balance zu wahren. Besitze mittlerweile, neben dem gemeinen Wetzstab, einen Diamantschleifer, einen japanischen Schleifund Abziehstein, sowie ein elektrisch betriebenes Schärfgerät, das sich mit grauenhaften Geräuschen (iijäääiijäää) in mein Herz geschliffen hat. Die Familie beäugt meine neue Passion mit betretener Ehrfurcht, tuschelt dann und wann hinter meinem Rücken, womöglich überlegen sie die Beiziehung psychologisch geschulten Personals. Sollen sie nur kommen. In meine Küche. Bin gerüstet. Iijäääiijäääijäää.
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