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LOOK GOES DIGITAL. Am 3. Juni bitten wir alle Leserinnen zu unserem digitalen Next-GenerationBusiness-TrophyEvent. Infos unter www.looklive.at

© austrian-limited.at | Stefan Imielski , Stefan Joham, iStock by GettyImages

ie hätte ich gedacht, dass ich Staubsaugen einmal als meditative Freizeitbeschäftigung schätzen würde. Und dass ich mich am Sauggeräusch, das schmatzend suggeriert, die Probleme dieser Welt – schwupps – aufzusaugen, geradezu berauschen kann. Das vielsagende Rascheln, wenn die Küchenbrösel erbarmungslos in den Saugschlauch gleiten und sich für immer – paff ! – in Luft auflösen. Das leise Klackern, wenn gefühlte Millionen Plastikteilchen von Kinder-Überraschungseiern ihren Weg ins Universum finden: Was für ein Gefühl! Mein Staubsauger und ich, wir trotzten in den vergangenen Wochen jeder innerfamiliären Homeoffice-Krise durch geballtes Zudröhnen. Schatzi hält die zigste Video-Konferenz, mangels freier Kinderzimmer (weil dort läuft ja E-Learning) auf MEINEM und dem einzigen freien Schreibtisch im Haus? Ein sanfter Druck auf meinen „New Best Friend“ reicht aus, um die Lage zu entspannen. Klick! Drööhhnn ... „Kannst du sofort den Sch... abdrehen, ich versteh‘ mein eigenes Wort nicht!?“, höre ich Schatzi von weit her brüllen. Also, ich höre ihn natürlich nicht – wie denn, wenn ich sauge. Ich könnte ihn hören, würde ich etwas hören. Ich sauge, sauge, sauge im Sauseschritt, und nehm die Liebe mit, auf meinem Höllenritt ... Verzeihung. Jeder hat so seine Marotten entwickelt in der vergangenen Zeit. In den Saugpausen gehe ich natürlich meinem geregelten Tagwerk nach, den Blick optimistisch nach vorne gerichtet und auf die Fragen meiner Familie – „Und was machen wir heute/am Wochenende/ im Sommer?“ – weiß ich DIE Antwort: „Zuerst saug ich mal alles gründlich durch und dann sehen wir weiter!“


Mein Job macht gerade Pause. Und mein Kredit?

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Mai 2020

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24 10 support the locals

Gemeinsam durch die Coronakrise: Jetzt ist es wichtiger denn je, lokal einzukaufen. look! stellt heimische Shops vor

24 mutig in die zukunft

42 fashion-selfies

78 Kino im Kopf

Mode-Ladys zeigen sich in ihren liebsten Spring-Looks, die gute Laune machen

Auf andere Gedanken kommen: die besten Bücher & Podcasts zum Entspannen

46 KRISE & FORTSCHRITT

80 look! goes live

Nadja Bernhard, Martina Ebm & Co sagen, wie sie die Coronakrise bewältigen

Mode-Unternehmerin Doris Rose schreibt über persönliche Lebenskrisen und den Zauber des Neubeginns

32 zusammenhalten!

52 SOS Beauty

Das Motto der Stadt Wien in der Krise: Niemand wird im Stich gelassen!

34 oper für herz und hirn

Der neue Staatsopern-Chef Bogdan Roscic im Gespräch über Krise, Pläne & Privates

36 die macht der maske

„Science Busters“-Lady Elisabeth Oberzaucher sagt, wie uns Corona verändert

38 warnschuss corona

Philosoph Richard David Precht – starke Worte über Chancen und Lernaufgaben

40 nichts ist mehr sicher ... Die Wiener Stadträtin Kathrin Gaál im Interview über ihre Corona-Erkrankung

10 © Privat, Stefan Joham, Schella Kann/Inge Prader, Matthias Kronfuss

look!

Jede Woche neu: der look!-Livestream!

82 Kolumne

Uschi Pöttler-Fellner über den recht aufreibenden Alltag im Homeoffice

Von Haaren bis Nägel: smarte Tipps, wie wir uns ohne Experten schön schummeln

58 gesundheitsspecial

Wichtige Themen und neue Erkenntnisse rund um die Gesundheit – u. a. Diabetes, Fasten, Allergien und Sonnenschutz

72 zukunft des reisens

Wie Corona unser Reiseverhalten verändert – ob Gasteinertal, Obertauern oder der Wechsel – Destinationen in Österreich sind gefragt wie nie

74 gesund durch die krise Gut essen und dabei kleinen Lebensmittelproduzenten helfen – die besten Lieferservices der Stadt

Unser Cover Victoria Swarovski © austrian-limited.at | Stefan Imielski

Impressum Medieninhaber & Herausgeber wienlive Zeitschriften GmbH, FN 241658f, HG Wien, 1030 Wien, Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, wienlive-redaktion@echo.at, Tel.: 01/524 70 86-0, UID: ATU 57632789 Herausgeberin wienlive-Zeitschriften Herausgeberin & Chefredakteurin look! Uschi Pöttler-Fellner Chefredaktion Silvia Meister, Bakk. Geschäftsführung Christian Pöttler, Mag. Andreas Eisendle Verlagsleitung Mag. Carina Sara Artdirection Mag. Rosi Blecha Grafik Lena-Christine Weidl Chefin vom Dienst Regine Rotsching Fotoredaktion Regine Rotsching, Mag. Claudia Knöpfler Redaktion Mag. Klaus Peter Vollmann (Fashion), Monika Kulig (Beauty), Mag. Andrea Buday, Juliana Srienc, Carla Hoffmann (Online) AutorInnen dieser Ausgabe Caroline Autherry, Christine Dominikus, Dr. Ursula Scheidl Geschäftsleitung Key Account Manuela Hofbauer-Paganotta (Dw. 316) Anzeigen Nicole Neunteufel (Verwaltung, Dw. 172), Mag. Astrid Kiraly (Anzeigenleitung, Dw. 428), Dr. Sabine Kehl-Baierle (Dw. 427), Christian Lerner, Claudia Neumann (Dw. 483), Martin Scheiber (Dw. 344), Hana Spitz (Dw. 336), Mag. Carina Sara (Dw. 431) Druck Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, bauermedien.at Kontakt Vorname.Nachname@echo.at oder wienlive@echo.at Homepage www.looklive.at Unternehmensgegenstand: Herausgabe diverser Publikationen und Periodika sowie allgemeine Verlagsaktivitäten. Verlags- & Herstellungsort: Wien. Namentlich gekennzeichnete Beiträge und Gastkommentare müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers überein­stimmen. E ­ ntgeltliche Einschaltungen werden mit Werbung oder ­Anzeige g ­ ekennzeichnet. Blattlinie: Ankündigungen und H ­ intergrundberichte aus dem kulturellen und gesell­schaftlichen Leben Wiens. Offenlegung: Sämtliche gemäß § 25 ­MedienG notwendigen Angaben sind unter www.looklive.at/info/­impressum/ abrufbar.

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Entgeltliche Einschaltung Fotos: BMF/Adobe Stock

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Coronavirus: Entlastungen und Vereinfachungen Zeiten der Krise dürfen nicht Zeiten der Bürokratie sein.

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gemeinsam durch die krise: konsum, aber nachhaltig

mode & Kunst. Austrian Limited schafft aus österreichischer Mode wahre Kunstwerke! Beim Fotoshooting mit Victoria Swarovski.

qualität aus der heimat

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Während der vergangenen Wochen haben viele Menschen erkannt, dass Produkte aus der Hei­mat ein wertvolles Gut sind. Dieser Tatsache zollt auch austrian-limited.at Rechnung. Hier gibt es ausschließlich qualitativ hochwertige Waren aus Österreich. Jetzt rückte austrian-limited.at gemeinsam mit Victoria Swarovski die neuesten Stücke österreichischer Manufakturen ins perfekte Licht. Links ist Victoria in einem „Kleid“ aus Gürteln von R.Horn, oben in einem „Kleid“ aus Hüten von Mühlbauer zu sehen. Gemäß dem Motto: Mode und Kunst – Austrian Limited schafft aus österreichischer Mode wahre Kunstwerke! Erhältlich sind die Produkte ab sofort auf www.austrian-limited.at. 10

© austrian-limited.at | Stefan Imielski

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Support

The locals Gemeinsam in die zukunft.

© Bella Vienna by Tony Gigov, Rienna/Ian+Ehm+friendship.is

Jetzt ist es wichtiger denn je, bei lokalen Geschäften einzukaufen. Das look!-Team nennt die Insider-Tipps der Redaktion.

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3 colourful

bellas vienna

made in vienna

Rienna con/temporary

Interessante und spannende Austro-Labels wie Arthur Arbesser, Ferrari Zöchling, Glein, rosa mosa, Saint Charles oder Fettkakao findet man im con/temporary design shop rienna #2 – einer Symbiose aus Kaufhauskosmos und Konsumimpuls, in dem die Wertschätzung der Wiener Kreativen und ihrer Kreationen im Mittelpunkt steht. Online: www.rienna.at 11

Vor einem Jahr gründete Jeannette-Renée Mang ihr Unternehmen Bellas, mit dem sie bequeme Tassel-Loafers auf den Markt bringt. In Wien designt, aus feinstem Wildleder in der Toskana hergestellt und zu fairen Preisen verkauft, erfreuen sich die mit bunten Quasten versehenen Schuhe großer Beliebtheit bei modeaffinen Frauen, die (manchmal) gerne auf High Heels verzichten wollen. Online: www.bellas-vienna.at


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unzerbrechlich

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Zarte Blüten und Blätter auf seidigem bronzefarbenem Stoff – Mey fertigt hochwertige Unterwäsche und edle Mode für Darüber, die den Tag besonders angenehm macht. Aktuell kann man online auch Mund- und Nasenschutz von Mey bestellen und – wie auch alle anderen Artikel für Sie und Ihn – bequem nachhause liefern lassen. Shirt & Trousers aus der BronzePrint-Kollektion im Bild gibt es brandneu ab 5. Juni. Online: www.mey.com 12

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Masken retten Kleinunternehmen! Omis Vintage Stoffe können nach Corona als Schlafmaske umfunktioniert werden, schauen auch flott im Alltag aus und passen natürlich zum bekannten HANNA Trachten Dirndlkleid…

Ein heimisches Naturkosmetik-Label, das alles richtig macht: die rund 52 Produkte kommen ganz ohne chemische Konservierungsstoffe, Mikroplastik und Mineralöle aus – enthalten dafür hochwertige Wirkstoffe aus der Natur, sind vegan und tierversuchsfrei. Daumen hoch: in den vergangenen Wochen hat Ringana mehr als 40.000 Flaschen Desinfektionsmittel an lokale Einsatzorganisationen wie Rotes Kreuz und Feuerwehr gespendet. Online: www.ringana.com


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Danke! Zusammen durch die Corona-Krise. Über 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien sorgen dafür, dass sich die Wiener Bevölkerung in dieser Ausnahmesituation auf die Leistungen der Stadtverwaltung verlassen kann. Die Infrastruktur funktioniert, weil in vielen Bereichen Übermenschliches geleistet wird. Gemeinsam werden wir unser Ziel erreichen, niemanden in dieser Krise zurückzulassen. Dafür danken wir jeder und jedem Einzelnen von Ihnen. Unterstützen Sie auch weiterhin die Menschen in dieser Stadt, an die wir wiederum appellieren, ihren Beitrag zu leisten und nur dann ihr Zuhause zu verlassen, wenn es wirklich notwendig ist. Infos, um Ihre Gesundheit und die Gesundheit anderer zu schützen, finden Sie unter wien.gv.at/coronavirus. Ihre Wiener Stadtregierung

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Anfangs nur für die eigene Familie gedacht, vertreibt die Designerin – wie so viele andere Modekreative auch – ihre handgefertigten und individuellen Gesichtsmasken für Sie & Ihn nun auch über ihre Homepage. Einfach Stoff auswählen, bestellen und in mehrfacher Hinsicht Gutes tun, denn ein Teil des Erlöses geht an Pink Ribbon. Online: www.evapoleschinski.at

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Anders als herkömmliche, industriell gefertigte Kosmetika setzt das mehrfach prämierte Wiener Haut- & Körperpflegelabel zur Gänze auf Bio-Kosmetik, die zu 100 Prozent aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt ist. Frei von Plastik, frei von künstlichen Konservierungsmitteln. Ergo: ehrlich und echt, mit dem Besten, was Mutter Natur für schöne, gepflegte Haut zu bieten hat. Online: erui-cosmetics.com

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Die Wurzeln des Schuhmacher-Traditionsunternehmens reichen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Damals wie heute setzt Ludwig Reiter bei seinen Schuhmodellen auf beste Qualität und feinste Materialien. Neben den klassischen Schnürschuhen wie „Norweger“ und „Budapester“ werden in den Stores (u. a. in der Wiener City) etwa auch Sneakers, Sandalen & Taschen angeboten. Online: www.ludwig-reiter.com

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Sie studierte Wirtschaft, danach machte Michaela Radax ihr Hobby zum Beruf und eröffnete einen Makronen-Shop in der Wiener Speisinger Straße. Auch der Coronakrise bot die Jungunternehmerin die Stirn, indem sie auf Lieferservice umstieg. Nun bietet sie ihre superleckeren „Sillermakronen“ auch wieder im Shop an. Bestellungen sind per Mail möglich: office@sillermakronen.at Online: www.sillermakronen.at

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Geboren aus Liebe zur Schönheit und zum Kunsthandwerk, von einer Generation an die nächste weitergegeben – Mode von Meijerhof steht für Einfachheit, Klarheit, Klasse und Stil. Alle Teile sollen die Individualität der jeweiligen Trägerin widerspiegeln. Produziert werden die Fashion-Pieces in limitierter Auflage. Neuerdings sind auch Masken (Mund- und Nasenschutz), erhältlich. Ein Besuch im Store in der Wiener Gumpendorfer Straße 76 lohnt sich. Online: www.meijerhof.at

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KIDS-MODE AUS ÖSTERREICH

PETITE MARIE

Süß, süßer, Petite Marie! Tüllröckchen zum Verlieben, entzückende T-Shirts – die Kollektionen des Labels „Petite Marie“ sind einzigartig. Die österreichischen Designs werden aus organischen Materialien angefertigt. Bei „Petite Marie“ gibt‘s auch die Kollektionen „Mum & Me“ (für Mütter & Töchter) und „Sis & Me“ (für Schwestern). Besonders hübsch: Die Capri-Kollektion, designt von der Wienerin Elisabeth Langer, macht Lust auf einen DolceVita-Sommer wie aus dem Bilderbuch. Der Slogan des Labels passt perfekt: „Inspired by love“! Online: www.petite-marie.com

MUM & ME. Kollektion für Mütter und Töchter: hier kann sich die Mama den gleichen Tüllrock wie die Tochter aussuchen!

DAS KLEID DER UHR „Als Watch-Stylist ist es mein Ziel, UhrenträgerInnen bei der Wahl des für sie passenden Armbandes typgerecht zu unterstützen, um ihrem ganz persönlichen Stil Ausdruck zu verleihen. Durch die Einführung unseres HIRSCH Quick-Release Schnellwechselsystems können UhrenträgerInnen ihre Armbänder – passend zu Stimmung oder Garderobe – nun ganz einfach und schnell selbst wechseln. Für die professionelle Beratung im österreichischen Uhren- und Schmuckfachhandel steht unseren Partnern selbstverständlich die geballte Vielfalt und Kreativität unserer Kollektionen zur Verfügung.“ Das neueste HirschHighTech-Band namens „John“

Hirsch AG ist Schmuckstars-Partner der ersten Stunde. Nikolaus Hirsch fungiert auch heuer wieder als Laudator in der Kategorie „Uhrenwerkstätte des Jahres“.


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MAGIC WORLD

Start in den Frühling KAUFHAUS SCHIEPEK

Seit Jahrzehnten wird imund/oder buntesten Kaufhaus mit neuen Polstermöbeln mit Wiens garantiert fündig, wer auf der Suche ihren Lieblingspolstermöbeln im nach extravagantem (Mode-)Schmuck, Perlen und ausgefallenen Accessoires ist. neuen Kleid! Inhaberin Gaby Schiepek und ihr Team beraten fachlich bestens und präsentieren auch hauseigene Schmucklinien, die täglich vor Ort vom Geschäftsführerpaar und seinen -20% AUF STANDARD-POLSTERMÖBEL Angestellten angefertigt werden. Online: www.kaufhaus-schiepek.com NEUBESTELLUNG INKL. STOFF!

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MONA

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Seit mehr als 30 Jahren begeistert das AustroLabel Schella Kann die Kundinnen. Oft mit Helmut Lang verglichen, schwören Fashionistas, dass sie die Looks von Designerin Anita Aigner (Best Team mit Gudrun Windischbauer) noch mehr schätzen ... Fakt ist: der Store in der Wiener Spiegelgasse ist ein Mekka für Fans von cooler Mode mit dem gewissen (Brit-)Twist. TIPP: Die Linie Schella Kann 2 aus Stretch ist ein Tophit! Online: www.schellakann.com

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Mirjam Mieschendahl

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© Bernadette Reiter, Jennifer Fetz

EPU unterstützen EPU. WAS EIN-PERSONEN-UNTERNEHMEN TUN KÖNNEN, UM DIE KRISE LEICHTER ZU ÜBERSTEHEN.

gemeinsam stark. Unternehmerin Mirjam Mieschendahl (gr. Bild) und Kasia Greco, Vorstandsmitglied Frau in der Wirtschaft und EPU-Sprecherin WK Wien.

E

in besonderes Merkmal der österreichischen Unternehmerlandschaft ist, dass sie von Ein-Personen-Unternehmen (EPU) geprägt ist. Knapp 60 Prozent der österreichischen Unternehmen sind Ein-Mann/ Frau-Betriebe. Welch großartige Arbeit

unsere EPU leisten, weiß Kasia Greco. Die Unternehmerin ist seit einem Jahr neben ihrer Funktion als Vorstandsmitglied des Netzwerks Frau in der Wirtschaft Wien auch EPU-Sprecherin der Wirtschaftskammer Wien: „In Zeiten der Coronakrise haben die kleinen wie auch die großen Betriebe schwer zu kämpfen. Eine finanzielle Hilfe kann der HärtefallFonds der Bundesregierung mit dem Schwerpunkt auf EPU/KMU bieten. Auch weitere, auf EPU zugeschnittene Unterstützungsmaßnahmen finden sich dazu auf der Webseite der WK Wien.“ Welche Lösungen es darüber hinaus gibt und wie man als EPU das Beste aus einer schwierigen Situation machen kann, weiß auch Mirjam Mieschendahl, 47, vom 23

Unternehmerinnen-Netzwerk. Mit ihrem Team entwickelte sie die Plattform imGrätzl.at, um lokale Strukturen zu stärken und speziell die Selbstständigen, die kleinen Unternehmen und Kulturschaffenden in Wien zu unterstützen. Der Talk. look: Was ist das Innovative an der Plattform imGrätzl.at? Mirjam Mieschendahl: Seit dem Jahr 2000 habe ich verschiedene Start-ups mit Social-Network-Schwerpunkt aufgebaut. Mein aktuelles Projekt imGrätzl.at ist zwar das lokalste und kleinste, aber auch das sozial wirksamste Projekt mit registrierten 5.700 Einzel- & Kleinstunternehmen. Was bietet die Plattform imGrätzl.at? Kann eine Plattform Potenziale sichtbar und nutzbar machen, die in der Gemeinschaft liegen? Und was passiert, wenn man eine Plattform nach gemeinwohlorientierten Gesichtspunkten konzipiert und sie lokal ausrichtet? Aus diesen Fragen sind zahlreiche Tools auf imGrätzl.at entstanden, mit denen man u. a. Gewerbeflächen und Kosten teilen oder Werkzeuge und Geräte an andere Selbstständige vermieten kann. Das Mentoring-Team begleitet Selbstständige und GründerInnen vier Monate bei der Umsetzung ihrer Vorhaben. Es gibt bereits eine neue Idee bzw. ein neues Projekt ... Ja, denn wir haben überlegt, wie wir uns gegenseitig in der Corona-Krise stärken können – daraus ist die Aktion „Selbstständige für Selbstständige“ entstanden. Innerhalb kürzester Zeit haben sich mehr als 150 ExpertInnen gemeldet, die innerhalb der Aktion kostenlose persönliche Beratungen in unterschiedlichen Themenfeldern auf imGrätzl. at anbieten. Die Beratungen umfassen Finanz-, Rechts-, und Steuerthemen, Entwicklung neuer Geschäftsfelder, Digitalisierung und Marketingthemen, bis hin zu Entspannungstechniken. Und wie entspannen Sie selbst? Ich bin leidenschaftliche Läuferin, leider eine sehr langsame, aber das Laufen in der Natur ist mein perfekter Ausgleich zur Arbeit. EPU-Förderungen: www.wko.at Netzwerk Frau in der Wirtschaft: www.frauinderwirtschaft.at Plattform imGrätzl.at


Frauen & Corona

nadja bernhard, 44 ZiB-Moderatorin Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Ich bin gleich nach Beginn der Ausgangsbeschränkungen in die ORF-Isolation gegangen. Dort war ich dann drei Wochen lang mehr oder weniger auf die Arbeit fixiert, ohne mir groß über die privaten Auswirkungen Gedanken zu machen. Als ich dann das erste Mal eine menschenleere Straßenbahn sah, kamen mir die Tränen. Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Die Ungewissheit hat zweifelsfrei einige Prioritäten verschoben. Auch das Ohnmachtsgefühl wird wohl Spuren hinterlassen. Wird sich das Leben nach der Krise ändern oder werden wir so schnell wie möglich zum Status von davor zurückkehren (wollen)? Das hängt davon ab, wie sich die Krise entwickelt. Wenn die Katastrophe ausbleibt, wonach es derzeit in Österreich aussieht, dann werden wir sehr schnell in den Normalmodus zurückkehren. Anders in den Gebieten, die besonders gelitten haben, wie etwa Bergamo. Die Menschen dort werden sehr lange mit dem Trauma kämpfen. Woraus freuen Sie sich am meisten, wenn alle Beschränkungen aufgehoben sind und unser Leben wieder normal läuft? Umarmen, umarmen, umarmen!

Mutig

in die Zukunft zukunftsANGST und entschLEUNIGUNG, UNSICHERHEIT und AUFBRUCHSTIMMUNG – loOk! WOLLTE WISSEN, WIE FRAUEN über die CORONAkrise denken. 24


SONJA THOMA, 58 Hairstylistin, Salon N°11

MARTINA EBM, 38 Schauspielerin (u. a. „Vorstadtweiber“) Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Einerseits schüren die vielen Unsicherheiten, die sich im Moment auftun, Ängste, da auch ich nicht weiß, wann wir wieder arbeiten können. Andererseits hat man gar keine andere Wahl als sich auf das Gegebene einzulassen. Natürlich vermisse ich auch die Bühne und die Menschen, meine KollegInnen. Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Ich finde es recht erstaunlich wie sehr man sich an diese außergewöhnlichen Zustände gewöhnen kann. Ich wusste schon lange nicht mehr, dass das Leben auch in seiner Langsamkeit sehr schön und bereichernd ist. Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt? Die Krise ist ja leider noch nicht vorbei, aber es ist so offensichtlich geworden, wie sehr Menschen andere Menschen brauchen. Der Begriff „Selbstverständlichkeit“ hat sich für mich maßgebend verändert.

© Privat

Wird sich das Leben nach der Krise ändern oder werden wir so schnell wie möglich zum Status von davor zurückkehren (wollen)? Im Moment ist alles sehr ungewiss und ich denke auch, dass das sehr individuell ist, was jede/r aus der Krise mitnimmt. Ich möchte mir etwas von dieser Entschleunigung beibehalten. Das tut mir und meiner Familie gut. Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn alle Beschränkungen aufgehoben sind und unser Leben wieder normal läuft? Auf die Premiere von „Geheimnis einer Unbekannten“, die wir nicht spielen konnten, da die Regierung einen Tag vor der Premiere die ersten Maßnahmen gesetzt hat und im Theater in der Josefstadt seitdem nicht mehr gespielt wird. Jetzt warte ich sehnsüchtig darauf, dieses Stück auf die Bühne zu bringen. 25

Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Nach meinem Aufenthalt in Asien im Jänner hatte ich schon erste Kontakte mit den Auswirkungen des Virus in anderen Ländern. Gleich als klar war, dass Österreich nun auch betroffen ist, habe ich auf eine alsbaldige Ausgangssperre gehofft. Als der Salon zusperren musste, war ich beinahe erleichtert. Sicherheit steht für mich an oberster Stelle und mit einem beruhigten, aber auch einem weinenden Auge, habe ich den Salon zugesperrt. Ich bin ein sehr kommunikativer Mensch, und plötzlich keine KundInnen mehr zu sehen und tagtäglich den Kontakt mit anderen auf das Mindeste zu beschränken, ist schon ungewohnt. Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Wie schnell sich das Leben ändern kann und wie beängstigend schnell sich die ganze Welt ändern kann. Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt? Dankbarer zu sein für das, was wir tagtäglich erleben und noch mehr auf die Gesundheit zu achten und diese auch zu schätzen.

ICH MÖCHTE ETWAS VON DER ENTSCHLEUNIGUNG BEIBEHALTEN. DAS TUT MIR UND MEINER FAMILIE GUT. Martina Ebm


LUISE REICHERT, 29 Fotografin

KREATIV-KOPF. Bleibt trotz ShootingStop hoffnungsvoll: die Wiener Fotografin Luise Reichert kann es kaum erwarten, wieder mit ihrer Kamera auszurücken.

Anfangs fand ich die Situation sehr beängstigend. Diese große Ungewissheit, wie es weitergehen wird, die ergriffenen Maßnahmen und Verbote waren für uns alle neu und ungewohnt. Da ich meiner Familie und natürlich auch meinen Freunden sehr nahestehe, war es zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, nur über das Handy Kontakt halten zu können. Trotzdem bin ich dankbar, dass wir in einer Zeit leben, in welcher uns diese technischen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zur Verfügung stehen. Letzten Endes habe ich mich recht schnell an die Umstellungen gewöhnt und versucht, die freie Zeit so zu nützen, dass mir die Tage nicht sinnlos vorkamen. Da ich als Mode- und Werbefotografin einen großen Teil meiner Arbeit von zuhause aus erledigen kann, hat sich diesbezüglich wenig für mich geändert. Mein Zuhause war schon immer gleichzeitig mein Büro und ich bin es somit gewohnt, auf dem Sofa Bilder zu selektieren oder Telefonate mit Kunden an meinem Esstisch zu führen. Meine Kamera allerdings musste in ihrer Tasche bleiben und durfte nicht zum Einsatz kommen. Es fehlt mir sehr, zu fotografieren und dadurch meiner Kreativität Ausdruck zu verleihen, weshalb ich hoffe, dass ich bald wieder hinter der Kamera stehen kann, um Fotostrecken zu produzieren.

EVA PÖLZL, 45 TV-Moderatorin

ICH FREUE MICH AUF JEDE UMARMUNG, JEDEN KUSS, JEDE GEMEINSAMKEIT UND ALLE GETEILTEN FREUDEN! Eva Pölzl

Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Ich habe in Bezug auf meine Arbeit und die tägliche Sendung „Guten Morgen Österreich“ so schöne und wertschätzende Reaktionen erhalten. Die Menschen täglich in ihrem neuen Alltag, in der Zeit der Krise ein Stück begleiten zu dürfen, war für mich mitunter das Sinnvollste und Beste, das ich je gemacht habe. Privat hat mich mein zehnjähriger Sohn beeindruckt, dass er mit so viel Geduld und Gelassenheit unseren neuen Alltag meistert. Immerhin sind wir seit Mitte März rund um die Uhr zusammen. Meine persönliche Heldin ist meine Mutter. Dass sie mit 80 Jahren die Kraft, die Vernunft und die Freude entwickeln konnte, ihr gewohntes Leben auf ein Minimum zu reduzieren, finde ich mehr als beeindruckend. Ich bin ungemein dankbar für diese schönen Erfahrungen. 26

© privat, beigestllt, weareflowergirls.com,

Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Am Anfang war ich wirklich besorgt. Als sich Mitte März abgezeichnet hat, dass sich unserer Leben grundlegend verändern wird, dass keine Kontakte möglich sind, dass die Schulen geschlossen werden, konnte ich mir kaum vorstellen, wie ich das alles machen soll. Da waren quälende Fragen; „Wie erkläre ich das meinem Kind?“, „Schafft meine 80-jährige Mutter das überhaupt?“ Mein großes Glück war, dass ich meine Arbeit weiterhin ausführen konnte und dass alle anderen Bereiche meines Lebens schnell gut organisiert waren.


ich will zu einem normalen alltag zurück – auch wenn dieser künftig bewusster gelebt werden wird. Silvia Schneider

cecilia CAPRI, 29 Gründerin „We Are Flowergirls“ „Was passiert mit meiner Brand? Müssen wir Mitarbeiter kündigen? Ist das der Beginn der Wirtschaftskrise auf die wir alle gewartet haben? Wie geht‘s meiner Oma, meinem Opapa? Bleiben die wohl zuhause? Wie lange geht das? War jetzt all die Arbeit, die Planung von Kooperationen und Events der vergangenen Monate für die Katz? Was tue ich jetzt als erstes, um gegenzusteuern? Ahhhh! Wie kann ich diese ,Verlorene Zeit‘ nutzen? Ich muss was tun! … Means: Pressure! ... Der Output war: Eine neue Firmenidee, neue Flowergirls-Kollektion, White Bungalow Interieur ab jetzt auch online mit Plan für einen neuen Webshop usw. usw. ... Nach zwei Wochen war einfach mal STOP! Ich kann nicht mehr! Eine Freundin sagte: ,Es ist für uns alle ein absolut unerwarteter Ausnahmezustand und unsere Reaktion ist, dass wir uns noch mehr unter Druck setzen als sonst.“ Und wir beide waren uns ziemlich schnell einig, dass Schokolade, Prosecco, Fernsehabende und Staub in den Ecken jetzt auch einfach mal okay sind ...“

silvia schneider, 37, Moderatorin & Designerin

Kreativ. Silvia Schneider nutzt die Zeit u.a., um geplante Projekte in Angriff zu nehmen.

Julia Henkel, 25 Pharmazeutin Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Als Mitarbeiterin in einer Apotheke hat man im ersten Moment gar nicht viel Zeit, sich zu sehr den Kopf zu zerbrechen. Priorität war es, die Arzneimittelversorgung aufrecht zu erhalten, Desinfektionsmittel herzustellen, Mangelware wie Gesichtsmasken zu organisieren. Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Die Solidarität und der Zusammenhalt der Bevölkerung. Bis auf einige wenige Ausnahmen hat jeder seine eigenen Interessen zum Schutz der Bevölkerung hintenangestellt. Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt? Dankbar zu sein, für die Zeit die wir vor der Pandemie ohne die Einschränkungen genießen durften. Wird sich das Leben nach der Krise ändern? Wir müssen verantwortungsvoll mit der neugewonnenen Freiheit umgehen, um keine zweite Infektionswelle zu riskieren. Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn alle Beschränkungen aufgehoben sind und unser Leben wieder normal läuft? Zeit mit meiner Familie und Freunden zu verbringen. 27

Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Ja, es sind Beschränkungen, aber es ist auch eine Zeit der Entschleunigung und Kreativität. Ich war sehr produktiv in dieser Zeit und habe Projekte abgewickelt, die ich auf die lange Bank geschoben habe. Es war mir ein Anliegen, diese Zeit bestmöglich zu nutzen und das ist mir gelungen. Ich freue mich darüber. Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Die Freiheitsbeschränkung. Das hat sehr demütig gemacht. Die Möglichkeit zu reisen, wohin man will und wann man will. Ich bin unendlich dankbar, dass das bisher kein Thema war und werde es zukünftig noch bewusster wahrnehmen. Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt? Zeit für sich selbst, für Dinge, die einen ohne Wert glücklich machen und einfach pures Glück darstellen. Lachen, malen, spazieren gehen, der Wald … davon möchte ich auch in Zukunft mehr genießen. Wird sich Ihr Leben nach der Krise ändern oder wollen Sie so rasch wie möglich zum Status von vorher zurück? Ich habe versucht, meine Arbeit so gut es geht aufrecht zu erhalten und das ist auch trotz der Beschränkungen geglückt. Ja, ich will zu einem Alltag zurück … Auch wenn dieser in Zukunft viel bewusster gelebt werden wird.


Frauen & Corona

niki osl, 40, „miss lillys hats“-Designerin Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Komisch ist, dass ich keine Angst empfinde, viel weniger als zuvor. Ich nehme jeden Tag als Geschenk und habe das Gefühl, dass die Natur etwas durchatmen kann. Was schon so lange nötig war. Ich habe zudem kein Problem damit, zuhause zu sein, denn ich habe in mir eine große, bunte Welt und dadurch kann ich überall hin, wenn auch nicht physisch. Ich meditiere sehr viel und versuche den Menschen, die sich jetzt einsam fühlen oder Angst haben, viel positive Energie zu schicken. Beruflich lasse ich alles auf mich zukommen. Ich bin als kleine Selbstständige nicht abgesichert, aber solange man gesund ist, klappt alles schon irgendwie.

liebe in krisenzeiten. Wirtschaftliche Turbulenzen können Donnaly & Martino nichts anhaben: „Zusammenhalten ist das Wichtigste!“

Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Der wunderschöne Zusammenhalt zwischen den Menschen.

donnaly, 38, & martino, 47 Model-Paar

Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt? Die Wertschätzung für Menschen in Pflegeberufen oder etwa für Kassiererinnen hat oft gefehlt und ist jetzt da. Es ist eine Chance für Veränderung zu mehr Bewusstsein für uns alle.

Wie erleben Sie die Coronakrise? Donnaly: Die Coronakrise hat mich wie ein Blitz getroffen. Sie ist beängstigend, sowohl auf gesundheitlicher wie auf wirtschaftlicher Ebene. Die Angst, meine Liebsten zu verlieren, die zur Risikogruppe gehören, die Beschränkungen und die damit verbundene Sorge, meine Familie nicht besuchen zu können. Außerdem der berufliche Rückschlag: ich hätte gerade mit dem Job meines Lebens, mit der Arbeit für eine Luxusmarke, beginnen sollen, doch aufgrund der Krise wurde der Auftrag gecancelt. Das war ein Schock. Ich landete in der Arbeitslosigkeit und damit wuchs die Unsicherheit. Denn auch als Make-up-Artist werde ich länger nicht arbeiten können. Und die Model-Aufträge sind auch sehr gering. Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Martino: Der Lockdown! Hilflosigkeit, und die Angst, dass es noch schlimmer wird. Die Furcht, dass Angehörige sterben. Die Einschränkung der Reise- und Bewegungsfreiheit … furchtbar!

Ich meditiere sehr viel und versuche den Menschen, die Angst haben, Positive energie zu senden.

Was haben Sie aus der Coronakrise gelernt? Donnaly: Dass Zusammenhalt das Wichtigste ist. Und dafür danke ich meinem Schatz Martino. Nur so bewältigt man schwierige Zeiten.

Niki Osl

birgit astl-kurz, 51 Advertising Sales Executive (seit Mitte März), Mutter einer Tochter (elf Jahre)

Ich bin in der glücklichen und gleichzeitig surrealen Situation, genau zu Beginn des Lockdown einen neuen Job begonnen zu haben. Ich startete nahtlos im Homeoffice, was ich als selbständige PR-Beraterin wohl kannte, doch unter völlig anderen Umständen. Einschulen, Workflow, KollegInnen kennen lernen, erste Kundentermine wahrnehmen – das alles passiert jetzt online oder telefonisch. Strange sometimes … Aber, und darüber bin ich zwischen Haushalt checken, Privatlehrerin sein, Bad-News-Flut verdauen, immens froh, ich habe einen wirklich vielseitigen Job mit langfristiger Perspektive und kann es nicht erwarten, KollegInnen und KundInnen bald kennen zu lernen! 28

© Privat

Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Sie nimmt mir phasenweise die Luft zum Atmen, beschneidet mich auf bisher nicht gekannte, erschreckende Weise und fordert von mir – insbesondere als Mutter – oftmals im Minutentakt eine Reaktion. Jede bisherige Erklärung zu Multitasking ist meiner Ansicht nach mit Corona obsolet.


NIKA, 27 Sängerin & Songwriterin

BARBARA KAUDELKA, 39 Schauspielerin Wie erleben Sie die Coronakrise? Durchwachsen. Ich versuche diese Zwangspause für mich zu nutzen, indem ich viel schreibe, meine Fremdsprachenkenntnisse aufpoliere und mich weiterbilde. Einerseits genieße ich diese „me-time“. Andererseits will ich nichts beschönigen, denn die Kulturschaffenden sind mit brutalen Umständen konfrontiert: knallhartes Berufsverbot. Von heute auf morgen hundertprozentiger Ausfall. Dazu kommt die Unsicherheit, die sich durch den völlig unklaren Zeitrahmen und Gesamtverlauf ergibt. Wann sind Dreharbeiten wieder möglich? Wann kann man wieder „normal“ Theater spielen ohne Publikum und Ensemble zu gefährden? Kommen überhaupt Zuschauer, oder hält sie die Angst vor Ansteckung fern? Kann von heute auf morgen wieder alles zugemacht werden? Eine äußerst belastende Situation für die gesamte Kulturszene.

Wie erleben Sie die Coronakrise? Für mich ist die Krise eine Chance, mich mehr meiner Musik zu widmen. Da alle Live-Gigs abgesagt sind, nutze ich die Zeit zum Schreiben und Reflektieren. So habe ich gleich zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen den Song „Es ist Okay“ veröffentlicht. Die Textzeile „Das ist meine Gelegenheit nach innen zu gehen, mich hinzugeben und anzunehmen“ lebe ich gerade in vollen Zügen. Nach mehr als fünf Wochen alleiniger Isolation in meiner Wohnung merke ich aber, wie sehr mir der nahe menschliche Kontakt fehlt. Alle paar Tage ein gemeinsamer Spaziergang auf Abstand mit Freunden, oder tägliche Telefongespräche sind zwar schön, aber stillen nicht mein Bedürfnis nach echter Nähe. Am meisten vermisse ich meine Familie, die in Oberösterreich lebt. Tägliche Routinen wie Meditation, Yoga, singen etc. schenken mir Energie, Motivation und Freude in dieser ereignislosen Zeit. Diese Routinen möchte ich auch danach so gut wie möglich mit in den Alltag nehmen.

ICH WEISS NUN MEHR DENN JE, WIE WERTVOLL EINE LIEBEVOLLE PARTNERSCHAFT IST. Juliane Rezman-Hauser

MIRIAM ORTH-BLAU, 29 Sängerin & Schmuckdesignerin

JULIANE REZMANHAUSER, Make-up-Artistin Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie sie? Die Beschränkungen waren das Schlimmste. Zudem bin ich ein Familienmensch, jetzt meine Mutter nicht mehr umarmen zu können, ist sehr hart. Ich versuche daher die Zeit schön zu gestalten, beginne meinen Tag mit Yoga und Meditation. Zwischendurch male ich und zeichne. Was haben Sie gelernt? Ich weiß jetzt mehr denn je, wie unglaublich wertvoll eine liebevolle Partnerschaft ist.

Wie erleben Sie die Coronakrise? Ich habe gefühlt mehrere Jahre Schlaf nachgeholt und die Zeit für neue Musik genutzt, Home-Konzerte gespielt und meine lustigsten – darf man deppertsten sagen? – SnapchatFilter-Clips erstmal auf Insta gezeigt. Die Freude war riesig, als ich doch viele damit unterhalten konnte! Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Wie schnell es gehen kann, dass die Welt still steht. Was allerdings wirklich positiv war: ich habe meine lieben Nachbarn vom Haus gegenüber beim 18-Uhr-Klatschen von Fenster zu Fenster über die Wochen kennengelernt. Das wäre so wohl nicht passiert. Wir haben auch vor der Haustüre im Laternenlicht, natürlich mit Sicherheitsabstand, mein Cover zur neuen Single „Adrenaline“ geshootet, das war sehr stimmungsvoll und schön.


Mutig

in die Zukunft

andrea Buday Society-Redakteurin Wie haben Sie die Coronakrise erlebt bzw. wie erleben Sie die Krise? Die ersten Wochen waren von Traurigkeit, Angst und Hilflosigkeit geprägt. Auch Homeoffice wirkte anfangs irritierend. Inzwischen akzeptiere ich die Tatsachen und mache das Beste daraus.

krise & neubeginn, social distancing & sehnsucht nach nähe – auch die look!-redaktion macht sich intensiv gedanken über corona & die folgen.

Was hinterlässt den tiefsten Eindruck? Der Stillstand und die damit verbundene, sehr wohltuende Ruhe. Was haben Sie gelernt? Noch stärker im Jetzt zu leben und dass man auf vieles sehr leicht verzichten kann. Zudem weiß ich nun, dass Zweisamkeit Geborgenheit bedeutet. Und dass man gemeinsam einfach alles stemmen kann.

Das Glück liegt in den kleinen dingen. frische luft, brettspiele und viel liebe. Uschi Pöttler-Fellner, Herausgeberin

Klaus peter Vollmann Mode-Redakteur

Moni Kulig, Redakteurin

die krise hat mich nicht überrascht. sie ist ein schuss vor den bug. ich hoffe, die menschheit lernt daraus. Silvia Meister, Chefredakteurin 30

Wird sich Ihr Leben nach der Krise ändern? Ich denke, unser aller Leben wird sich mittelfristig ändern, an langfristige Effekte glaube ich nicht. Sobald es einen Impfstoff gibt, wird die Vor-Corona-Zeit zur Gegenwart.

© Privat

Es lichtet sich und lockert sich ... der abgesagte konzertsommer macht mich aber endlos traurig.

Wie erleb(t)en Sie die Krise? Am Anfang war es abenteuerlich, man war froh und nahezu enthusiastisch, etwas beitragen zu können. Dann trat ein gewisser Gewöhnungseffekt ein, dem ich mit Disziplin begegnet bin. Jetzt merke ich, dass es langsam heikel wird. Nicht nur ich sehne mich nach Normalität und bin erstaunt, wie sehr einem diese abgehen kann.


Entgeltliche Einschaltung des BMDW / Adobe Stock

Danke an alle, die jetzt arbeiten! Die Kurzarbeit macht‘s möglich. www.oesterreich.gv.at/kurzarbeit Auf Österreichs Betriebe und ihre Arbeitsplätze kommt es gerade jetzt an. Die neue Kurzarbeit ist für alle da. Und wirkt binnen 48 Stunden. Das AMS übernimmt die Dienstgeberbeiträge ab dem ersten Monat. Von Österreich. Für Österreich. 31


gemeinsam durch die krise. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig: „Das Miteinander der Wienerinnen und Wiener erfüllt mich mit Stolz!“

Wien hält auch in der Krise zusammen

E

ine der größten Stärken Wiens ist, dass sich Menschen in Not darauf verlassen können, dass ihnen geholfen wird. Das zeigt sich auch in der Coronakrise. Zu den zahlreichen Maßnahmen, die von der Stadt Wien im Kampf gegen die Auswirkungen der Pandemie umgesetzt werden, zählt die Service-Nummer 01/4000-4001, die sich speziell an die Corona-Risikogruppen richtet. Menschen, die Hilfe bei der Bewältigung ihres Alltags benötigen, bekommen über die Hotline unbürokratisch Hilfe. So wurden bereits tausende Lebensmittelpakete von MitarbeiterInnen der Stadt Wien direkt an die Haustür von Betroffenen geliefert. „Wir lassen keine Anruferin und keinen Anrufer in dieser schwierigen Zeit im Stich und wir finden – besonders in Härtefällen

– Lösungen für jede Einzelne und jeden Einzelnen“, betont Bürgermeister Michael Ludwig. Auch im Kampf gegen die massiven wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise geht die Stadt Wien innovative Wege. So wurde in der Wien Holding eine eigene Gesellschaft gegründet, die sich temporär an Wiener Unternehmen beteiligt, um deren Existenz zu sichern – das Angebot richtet sich vor allem an Klein- und Mittelbetriebe sowie an Ein-Personen-Unternehmen. Um zu verhindern, dass das Geld der Bevölkerung in Richtung internationaler Konzerne abfließt, wurde zudem eine Plattform eingerichtet, die regionale Betriebe und Einrichtungen präsentiert. Auf wien.gv.at/zusammen gibt es neben einem Verzeichnis mit mehr als 1.000 lokalen Einkaufsmöglichkeiten auch eine Übersicht über 32

Online-Kulturangebote und Tipps für die Zeit zu Hause. Engagement. Besonderen Dank spricht Ludwig den MitarbeiterInnen der Stadt Wien aus, die rund um die Uhr im Einsatz sind, um Dienstleistungen wie Wasser- und Energieversorgung, Müllabfuhr oder medizinische Versorgung sicherzustellen. Auch vom freiwilligen Engagement vieler Menschen ist Ludwig begeistert. Zudem lobt er die Disziplin der Bevölkerung, die sich größtenteils an die Ausgangsbeschränkungen hält und somit hilft, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. „Das Miteinander der Wienerinnen und Wiener erfüllt mich mit großem Stolz. Obwohl wir Abstand halten müssen, ist der Zusammenhalt in der Stadt größer denn je“, so der Bürgermeister.

© PID / Jobst (2), PID / Fürthner, Eva Kelety, feel image – Felicitas Matern, PID / Markus Wache, PID / Votava, Sabine Hauswirth

Unterstützung. Die Stadt setzt im Kampf gegen das Coronavirus auf eine Vielzahl an Maßnahmen. Dabei gilt: Niemand wird im Stich gelassen!


zusammenhalt. Bürgermeister Michael Ludwig bedankt sich bei der Bevölkerung für die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen und Abstandsregeln.

für gross und klein. Auch das Kulturangebot der Stadt Wien bleibt in der Krise aufrecht. Die Büchereien ermöglichen die kostenlose Nutzung ihrer Online-Bestände. Das Haus der Musik bietet unter hausdermusik.com ein umfangreiches Programm für Groß und Klein.

top versorgt. Die MitarbeiterInnen der Stadt Wien sind rund um die Uhr im Einsatz, um kommunale Dienstleistungen sicher­zustellen.

unterstützung. Gerade jetzt ist es wichtig, bei regionalen Betrieben und Geschäften einzukaufen. 33


Interview

E

igentlich hatte ich mit einem Interview per E-Mail oder Skype gerechnet, aber Bogdan Roščić macht es lieber persönlich - mit gebotenem Abstand versteht sich. Der 56-Jährige ist groß und sehr schlank. Bis zu seinem zehnten Lebensjahr sprach der geborene Belgrader kein Wort Deutsch. Damals kam er mit der Familie nach Linz, und in der ersten Klasse Gymnasium hatte er bereits ein „Sehr gut“ in Deutsch. „Das hat einfach funktioniert“, erzählt er. Zur Musik fand Bogdan Roščić erst mit 14, dafür dann aber umso heftiger. Als Sohn zweier Ärzte wollte auch er Arzt

Oper

für Herz & Hirn Text Ursula Scheidl Fotos Stefan Joham

Nach vielen Jahren im Ausland kehrt der erfolgreiche Musikmanager Bogdan Roščić als künstlerischer Leiter der Wiener Staatsoper in seine Heimat zurück – mit vielen Ideen im Gepäck. 34


werden. „Gott sei Dank hat mir rechtzeitig gedämmert, dass das nichts für mich ist. In Rekordzeit habe ich versucht, in mich hinein zu studieren, was ich konnte, Konzertgitarre, Querflöte, Musiktheorie.“ Seine Laufbahn startete er als Journalist, danach war er Musikchef bei Ö3, wechselte dann zu Labels wie Universal, Decca, Deutsche Grammophon – um zuletzt als Präsident von Sony Classical große Karriere zu machen. Im weltweiten Musikbusiness arbeitete er u. a. mit Stars wie Anna Netrebko, Jonas Kaufmann und Juan Diego Flórez. Ehrgeizig, kompetent und gleichzeitig bescheiden wirkt der Top-Manager und Vater von drei Kindern im Gespräch. Vieles wird neu unter seiner Führung der Wiener Staatsoper, so überlegt er etwa, die Funktion der „Opernball-Mutti“ abzuschaffen und stattdessen ein Komitee einzusetzen. Auch Richard Lugner wird es künftig wohl schwerer haben, eine Loge zu bekommen. Dafür stehen Sensations-Premieren wie etwa Wagners „Parsifal“ mit Elina Garanča und Jonas Kaufmann an. look: Ihr Direktionsantritt fällt in eine schwierige Zeit, worin sehen Sie die Herausforderungen, aber auch Chancen? Bogdan Roščić: Die Chance liegt darin, dass uns vor Augen geführt wird, wie kostbar das ist, was in diesem Haus Abend für Abend stattfindet. Die Herausforderungen aufgrund der Pandemie liegen einfach darin, dass man die Pläne überhaupt verwirklichen kann. Es gibt Lockerungen, aber wenn die Erkrankungen wieder steigen, könnten die auch wieder zurückgenommen werden. Die große Frage wird sein, wie verläuft die weitere Entwicklung? Ab wann kann man in welchem Umfang proben? Ab wann können unsere Gast-Künstler ins Land? Der Opernbetrieb ist sehr international, es gibt nichts Vergleichbares. An jedem beliebigen Tag arbeiten hier Menschen aus Dutzenden Ländern. Außerdem wird man sehen, wie das Publikum in der Zeit danach reagieren wird. Sie haben sich Philippe Jordan als Musikdirektor gewünscht. Haben Sie schon einmal mit ihm gearbeitet? Nein. Ich habe aber sehr genau seine Laufbahn als Opern- und Konzertdirigent mitverfolgt. Er ist ja beides, und beides auf demselben Niveau. Was

mir vor allem präsent war, ist der Aufschwung, den die Pariser Oper in seiner Zeit genommen hat. Auch die Wiener Symphoniker haben mit ihm eine spektakuläre Entwicklung genommen. Sie starten mit zehn Opern- und drei Ballettpremieren. Was waren Ihre Auswahlkriterien? Es geht nicht um einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, aber die hohe Zahl war mir wichtig. Weil wir bewusst ein Zeichen der Erneuerung des Kernrepertoires setzen wollen. Es sind einige Werke dabei, die nicht nur in Wien zu den meistgespielten gehören. Sie prägen das Erscheinungsbild, vor allem eines Repertoiretheaters.

„Der Moment, in dem zum ersten Mal in der Oper wieder Musik erklingt, wird ungeheuer sein.“ Bogdan Roščić

Gute Sänger müssen heute auch hervorragende Schauspieler sein. Was ist wichtiger: Regie, Wort oder Musik? Man gerät in eine Sackgasse, wenn man versucht, das gegeneinander anzusetzen. Es muss in der Oper darum gehen, dass das Drama nicht nur gesungen, sondern auch gespielt wird. In Mahlers Worten: „Rein musikalische Erfolge sind ja leider im Theater gar keine Erfolge.“ Sie legen Ihren Schwerpunkt auf Mozart, Wagner und Klassiker des 20. Jahrhunderts. Warum diese drei? Das wird sich in allen Saisonen bis 2024/25 durchziehen. Und aus jedem dieser Schwerpunkte wird es zusätzlich zu anderen Dingen zumindest eine Neuproduktion geben. Weder für Mozart noch für Wagner muss man eine Lanze brechen. Und die klassische Moderne halte ich einfach für notwendig. Es gibt keine Verbindung zwischen den allerletzten Ausläufern spätromantischer Oper, etwa Richard Strauß, und der zeitgenössischen Produktion. Dazwischen 35

Abstand ist der neue Anstand. Bogdan Roščić (o. mit U. Scheidl) möchte sich seiner Aufgabe als Direktor würdig erweisen.

liegt der Grand Canyon, man muss für das Publikum eine Brücke bauen. Auch bei der Kinderoper haben Sie sich einiges vorgenommen … Sie ist nur eine von vielen Maßnahmen. Die Kinderoper hat hier eine schöne Tradition. Ich will sie noch stärker in das Haus holen. Wir planen zum Beispiel „Die Entführung aus dem Serail“ aus dem Hauptspielplan auch als Wanderoper für Kinder. An besonderen Orten der Staatsoper jagen die Kinder gemeinsam mit den Darstellern durchs Haus. Sie haben als Klassikchef viel digital gehört. Oper ist analog und live. Wie geht es Ihnen damit? Ich finde es gut, wenn Menschen bei Spotify oder anderen Anbietern überall auf der Welt Musik hören können, so preiswert und unkompliziert wie es noch nie möglich war. Aber es ist ein einsames Erlebnis. Im Haus hat man diesen unwiederbringlichen Moment in Gemeinschaft mit anderen, das ist etwas Atemberaubendes. Das kann man einfach überhaupt nicht vergleichen. Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Wiener Publikum? Ich war selbst jahrzehntelang Teil des Wiener Publikums, das es als Monolith nicht gibt, sondern nur einzelne Menschen, darunter unglaubliche Kenner und absolute Philister. Die Staatsoper hat ein sehr treues und fokussiertes Stammpublikum, das sich aber auch erneuert. In Wien glaubt jeder ein Musikexperte zu sein. Stört Sie das? Dann dürfte ich den Job auf keinen Fall machen. Das muss man sportlich nehmen und das Selbstvertrauen haben, dass man durch die Qualität seiner Arbeit und seines Mundwerks in dieser Welt bestehen kann. Alle stecken voller Meinungen, wie der Igel voller Stacheln (lacht).


Interview

Die

Macht der

MASKE

Aus verhaltensbiologischer sicht ist die coronakrise eine spannende zeit. expertin & „Science Busters“-mitglied elisabeth oberzaucher im talk. Text Andrea Buday Foto Ingo Pertramer

sie den Masken bzw. deren Bedeutung besondere Beachtung schenkt. Zudem warnt sie vor fehlenden Perspektiven für die Kultur sowie vor zu langem „Social Distancing“, da die Dauerisolation zu psychischen Schäden führen kann.

Expertin Elisabeth Oberzaucher über die Welt nach Corona.

D

ass die Evolutionsforscherin, die übrigens auch zum Team des erfolgreichen Wissenschaftskabaretts „Science Busters“ gehört, an zahlreichen laufenden Studien mitarbeitet, versteht sich mehr oder weniger von selbst. Was erstaunt, ist die Tatsache, dass

look: Welches Verhalten bzw. welche Veränderungen fallen Ihnen derzeit am meisten auf? Elisabeth Oberzaucher: Dass die Menschen nach den vielen Wochen der Isolation wieder unter die Leute wollen. Die Beschränkung der Bewegungsfreiheit wirkt belastend, der Druck steigt mit jedem Tag. Selbst diejenigen, die sonst bevorzugt zuhause bleiben, wie meine Eltern beispielsweise, sehnen sich auf einmal nach einem Besuch im Kaffeehaus … . Und dass bei allen Plänen der Regierung der soziale Faktor ignoriert wird. Der Mensch braucht Berührungen und Körperkontakt mit anderen. Ich denke dabei etwa an all die Alleinlebenden, die nicht einmal ein Haustier haben. Natürlich ist das Ankurbeln der Wirtschaft sehr wichtig, aber psychisch Erkrankte schaden der Wirtschaft auch. Für bedenklich halte ich die Priorisierung. Beim Sport gibt es zumindest einen semikonkreten Plan wie es weitergehen soll, bei der Kultur ist bis heute nichts geschehen. 36

Die Kultur liegt Ihnen besonders am Herzen? Ja, tatsächlich, weil Kultur Geistesbildung bedeutet, kritisches Denken und soziales Miteinander. Viele Aspekte sind involviert. Natürlich ist es sinnvoll, dass wir uns bewegen und Sport betreiben, aber für mich hat Kultur eine wesentlich höhere Priorität. Lassen Sie uns noch einmal kurz zu persönlichen Kontakten zurückkehren. Skypen z. B. ist doch zumindest vorübergehend eine akzeptable Alternative ... ? Es gibt viele Möglichkeiten, die auch in Anspruch genommen werden – wie etwa gemeinsam einen Film zu streamen, sich daneben im Chat auszutauschen oder online ein Brettspiel zu spielen. Es hilft, aber den persönlichen Kontakt ersetzt es nicht. Gefragt ist jetzt auch, selbst aktiv zu werden. Inwiefern? Sich etwa mit Menschen aus unserem Umfeld, die alleine wohnen, niemanden zum Reden haben, sich aber dennoch nicht von selbst melden, gezielt in Verbindung zu setzen und sie zu fragen, ob sie etwas brauchen, wie‘s ihnen geht. Sie arbeiten derzeit an vielen Studien im Zusammenhang mit der Coronakrise. Welche sind das konkret? Ein Experiment, bei dem ich beteiligt bin, behandelt das Konsumverhalten und wie bzw. ob sich diese Beschränkungen auch im Konsumverhalten auswirken. Die Befürchtungen kleinerer Boutiquen-Besitzer, dass weniger Kundschaft kommt, haben sich ja leider schon bestätigt. Eine weitere Studie widmet sich dem Essverhalten. Erkenntnisse aus der Vergangenheit belegen, sobald Ressourcen knapp sind, essen die Menschen mehr und nehmen zu, um eben dieser Verknappung entgegenzuwirken. Und das kann irgendeine Ressource sein. Sogar der Klopapier-Ausverkauf kann bewirken, dass mehr gegessen wird. (Lacht) Aus Angst? Nein, weil Toilettenpapier stellvertretend dafür steht, dass Dinge knapp werden. Und wenn dem so ist, muss ich mir sozusagen einen Reservespeck anfuttern. Welche Studien werden noch erstellt? Wie lange die nun induzierten Verhaltensänderungen W E N wie N etwa S Edie HHygieNSU ne und das Distanzverhalten aufrecht

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Studien aus der Vergangenheit belegen, sobald Ressourcen knapp sind, essen die Menschen mehr und nehmen zu. Elisabeth Oberzaucher

bleiben, nachdem die Bestimmungen gelockert werden. Verhalten sich Frauen eigentlich in Zeiten wie diesen anders als Männer? In der Marienthal-Studie aus den 1930er Jahren (ein Klassiker der Sozialwissenschaften; Anm.), bei der ein ganzer Ort nach Schließung einer Fabrik plötzlich arbeitslos wurde, stellte man fest, dass Frauen mit der Langzeitarbeitslosigkeit besser zurechtkamen, weil sie sich u. a. mit Hausarbeit beschäftigten, Männer hingegen reagierten mit passiver Resignation ... . Um die jetzige Situation zu analysieren bzw. auszuwerten, ist es noch zu früh. Was wünschen Sie sich denn für die Zeit nach Corona?

Dass die Menschen, sobald eine Impfung angeboten wird, diese auch in Anspruch nehmen und dass vielleicht auch ein bisschen ein Umdenken stattfindet in Hinsicht auf gegenseitige Rücksichtnahme. Darum halte ich den Mund-Nasen-Schutz für eine sehr spannende Sache, weil wir ja diesen nicht für uns tragen, sondern um andere vor einer möglichen Übertragung des Virus zu schützen. Warum ist das so interessant? Weil es zum ersten Mal freiwillig passiert, dass wir zum Wohl von anderen eine Maske verwenden. Das würde ich mir sehr wünschen: Ein Weg vom Ich bzw. ein Hin zum Wir, mehr Gemeinschaftsdenken und weniger Egozentrik. Bei der Influenza-Impfung, die ja nicht

nur einen selbst, sondern vor allem auch andere vor Ansteckung schützen soll, wurde das nie wirklich wahrgenommen. Die Durchimpfungsrate bei der normalen Grippe beträgt ja nur rund acht Prozent. Hat auch der Humor aktuell einen besonderen Stellenwert? Absolut. Wir sind in Österreich in der glücklichen Lage, in einem Kulturkreis zu leben, in dem der schwarze Humor sehr beheimatet ist. Sobald man etwas ins Lächerliche ziehen kann, werden aufgestaute Emotionen durch das Lachen etwas neutralisiert, das macht es leichter, mit kritischen Situationen umzugehen. Sie waren auch Gender-Professorin an der Uni Ulm. Gendern ist derzeit auch kein Thema … Umso mehr müssen wir darauf achten, nicht alles zu verlieren, was wir erreicht haben, weil dieser krisenbedingte Rückzug ins Biedermeier der Gleichstellung gar nicht gut tut. – Sie sehen, die Verhaltensforschung ist ein sehr weites Feld. Was wir jetzt erleben, ist einzigartig, weil es die ganze Welt betrifft.

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Interview

„Corona

ist ein warnschuss“

der deutsche philosoph richard david precht über die coronakrise – die folgen, die chancen und unsere Lernaufgaben.

E

r bringt Probleme stets auf den Punkt. Star-Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht, 55, nahm sich auch jüngst als Gast in Markus Lanz Talkshow beim ZDF kein Blatt vor den Mund. look! bringt die besten Statements des deutschen Denkers zur Coronakrise. Über den veränderten Alltag „Am Anfang hat man gesagt, es werden viele Corona-Kinder entstehen. Ich glaube das nicht, ich glaube eher an Corona– Scheidungen. Ich glaube, dass es Paaren, die lange zusammen sind, meistens gut tut, wenn sie nicht von morgens bis abends zusammen sind ...“

Über die neue Besinnlichkeit „Und da kommt so eine Situation, so ein Leben, so eine einzige Abfolge von Sonntagen ... wo so eine Besinnlichkeit eingezogen ist. ... Und in solchen Situationen bekommt man ein Gefühl dafür, dass das normale Leben, das man immer geführt hat, vielleicht gar nicht normal ist ... dieses Schneller, Höher, Weiter. ... Wenn man da drauf guckt und denkt: das wäre ja jetzt auch nicht so schlimm, wenn es anders wäre. ... Das Fenster in Alternativen zu denken, geht auf einmal auf. ... Wenn zum Beispiel Menschen keine Billigkreuzfahrten (die Unmengen an CO2 verursachen) mehr machen können, ... würde uns dann etwas Existenzielles fehlen?“ 38

Über die Lernaufgabe „Die Menschen werden sich jetzt ihrer Leiblichkeit und ihrer Sterblichkeit bewusst. Man merkt plötzlich, man ist ein biologisches Wesen. ... Jüngere Menschen glauben ja, sie sind näher mit ihren Smartphones verwandt als mit anderen Tieren. ... Als man gehört hat, ein Virus kommt, dachte man zuerst an ein Computervirus, da stürzt das System ab und muss wieder hochgefahren werden. Und das ist bei Menschen eben nicht so einfach mit dem Hochfahren. Wir kapieren, wie sehr wir ein Stück Natur sind. Und dieses Bewusstsein brauchen wir, um auch noch die letzten Bornierten davon zu überzeugen, dass wir alles tun müssen, um unsere Lebensgrundlagen, wie die Ressourcen und das Klima, zu schützen. Wir haben einen Warnschuss gekriegt, die Natur sagt uns plötzlich, passt mal auf, ihr steht nicht über der Natur, ihr seid ein Teil der Natur. Und ... ich hoffe, dass wir diese Lernaufgabe ernst nehmen.“ Über Helden & Verlierer der Krise „Ich möchte nicht in die Normalität vor der Krise in allen Punkten zurück. Ich möchte nicht in die ökonomische Realität des Einzelhandels zurück. Wir haben jetzt die Situation, dass der große Krisengewinner Amazon ist. Wer ist der große Verlierer? Die inhabergeführten kleinen Geschäfte, die vorher schon bedroht waren. ... Wir müssen beim Wiederaufbau überlegen wie wir den kleinen Einzelhändler gegenüber den Online-Giganten viel, viel besser absichern können. ... Ich will auch nicht in eine Normalität zurück, wo Pflegekräfte und Krankenschwestern so lausig bezahlt werden. ... Man kann sie nicht kurz zu Helden erklären, ihnen einen Bonus geben, vom Balkon runterklatschen und nachher ist alles wie vorher. ... Wir müssen neu über unser Gesundheitssystem und über die Bezahlung all der Menschen, die da eine wirklich harte und wertvolle Arbeit leisten, sprechen.“ Über die Chancen „Im Augenblick sagen viele Politiker, jetzt müssen wir erst mal die Krise meistern und dann gucken wir mal, was wir machen. Wenn wir das so sehen, geht das Fenster (für Alternativen) in dem Moment, wo die Krise zu Ende ist, wieder zu. Dann wird man sagen, wir müssen ganz, ganz viel konsumieren, damit wir das wieder aufholen und dann denkt man nicht mehr über Alternativen nach.“

© picturedesk.com

vordenker. Precht zu Gast in der Talkshow von Markus Lanz (ZDF): „Ich möchte nicht in allen Punkten in die Normalität vor der Krise zurück.“


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„Plötzlich ist nichts mehr sicher“ Kathrin Gaál, wiens stadträtin für wohnbau und frauen, hat eine coronaerkrankung überstanden. in look! spricht sie über die wochen mit covid-19.

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Text S.M. Foto Stefan Joham

etzt strahlt sie wieder. Die ihr eigene große Tatkraft ist zurück. Doch einige Wochen ging‘s Kathrin Gaál, Wiener Stadträtin für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen, gar nicht gut. Die 44-jährige SPÖ-Politikerin hatte sich im März mit dem neuen Virus CoV-2 infiziert. Zwar nahm die Erkrankung COVID-19 bei der Stadträtin einen milden Verlauf, allerdings gestaltete sich die Isolation von ihrer Familie in den eigenen vier Wänden – Gaál ist verheiratet und Mutter einer Tochter – nicht ganz einfach. Mittlerweile ist Stadträtin Kathrin Gaál wieder fit und zurück im Job – mit vollem Einsatz, um Wien gut durch die Coronakrise zu bringen. Das Interview. look!: Sie haben sich Mitte März mit dem neuen Virus CoV-2 infiziert. Wie hat sich die Krankheit COVID-19 bemerkbar gemacht? Kathrin Gaál: Angefangen hat es mit Fieber, Kopfweh und Gelenk40


ich war zwei wochen zu hause in einem zimmer isoliert. mein mann oder meine tochter haben nur angeklopft, wenn sie mir essen oder tee vor die tür gestellt haben. Kathrin Gaál

schmerzen. Später hat das Fieber nachgelassen, aber es kamen Geruchs- und Geschmacksverlust hinzu. Dachten Sie sofort daran, dass es sich um eine CoV-2-Infektion handelt? Um ehrlich zu sein: Nein. Das konnte ich mir bis zur Diagnose nicht vorstellen, ich war vollkommen überrascht. Wie hat sich COVID-19 von anderen grippalen Infekten unterschieden? Am ehesten durch den Verlust des Geschmacks- und Geruchssinnes. Das war in dieser Art wirklich neu für mich und sehr gewöhnungsbedürftig. Bei Ihnen hatte die Krankheit einen relativ milden Verlauf. Hatten Sie trotzdem Angst, dass sich Ihr Zustand doch noch schnell drastisch verschlechtern könnte? Die Wahrheit ist, ja, ich hatte in manchen Momenten wirklich Angst. Vor allem auch um meine Familie. In einer solchen Situation ist plötzlich nichts mehr sicher. Ich bin unendlich dankbar für den milden Verlauf. Sie waren zwei Wochen isoliert im Schlafzimmer Ihres Hauses, durften keinen Kontakt zu Ihrem Mann und Ihrem Kind haben. Wie hat das funktioniert? Ja, ich war zwei volle Wochen mit aller Konsequenz in einem Zimmer abgeschottet. Mein Mann oder meine Tochter haben nur angeklopft, wenn sie mir Essen oder Tee vor die Tür gestellt haben. Darüber hinaus hat es null Kontakt gegeben, was für einen Familienmenschen wie mich nicht einfach gewesen ist. Was hat Ihnen die Zeit der Isolation erleichtert? Ich habe auf mein Handy und via Social Media hunderte Genesungswünsche erhalten, teilweise auch von mir

unbekannten Menschen. Das hat mich sehr positiv berührt und mir Kraft gegeben – und ich möchte mich auch an dieser Stelle herzlich für jede einzelne Nachricht bedanken. Sie waren insgesamt vier Wochen zu Hause in Quarantäne, seit Ostern sind Sie zurück im Job. Sind Sie nun wieder total fit oder spüren Sie noch Nachwirkungen der Krankheit? Mittlerweile fühle ich mich zum Glück wieder rundum gut und bin gemeinsam mit der Wiener Stadtregierung und dem Bürgermeister im Einsatz, um unsere Stadt möglichst gut durch diese schwierige Zeit zu führen. Was nehmen Sie aus der Zeit der Corona-Erkrankung mit? Spontan fallen mir drei Punkte ein. Erstens: Das Bewusstsein, wie wertvoll Familie und Gesundheit sind, ist bei mir noch einmal gewachsen. Zweitens: Es hat sich einmal mehr klar gezeigt, dass es vor allem die vielen LeistungsträgerInnen des Alltags sind, die SupermarktkassiererInnen, die PflegerInnen oder die BusfahrerInnen, die Wien zusammenhalten. Drittens: Dass sich der Wert des geförderten Wohnbaus in Krisen besonders deutlich zeigt. Rund 60 Prozent der Wiener leben im geförderten Wohnbau und können sich auch jetzt darauf verlassen, dass ihr Wohnraum sicher und leistbar bleibt. Stichwort Social Distancing – wie erleben Sie diese Maßnahme? Mein Vater ist im März 80 Jahre alt geworden, musste seinen Geburtstag aber alleine verbringen. Das war, zugegeben, hart. Und ich denke, dass in den vergangenen Wochen unzählige Menschen in Wien Ähnliches erlebt haben. Das macht schon etwas mit einem. Aber wir haben aktuell eine ernste 41

Situation und als Stadt tragen wir die Maßnahmen der Bundesregierung natürlich grundsätzlich mit. Haben Sie alle Maßnahmen der Bundesregierung immer mitgetragen? In der Politik wie wohl im Leben überhaupt ist es sehr selten, dass immer alle einer Meinung sind. Wichtig scheint mir daher, dass man als Politikerin Konflikte niemals aus Selbstzweck sucht, sondern nur dort eingreift, wo die Interessen der Wienerinnen und Wiener bedroht sind. In unzähligen Fragen kann man Wien einfach nicht mit den anderen acht Bundesländern vergleichen. Wien spielt eher in einer Liga mit Barcelona, Berlin, London oder Paris. Das muss auch die Bundesregierung verstehen. Welche Maßnahmen haben Sie als Wohnbaustadträtin gesetzt, um die WienerInnen während der Coronakrise zu entlasten? Wir haben die Kriterien für den Bezug von Wohnbeihilfe deutlich vereinfacht. Wir haben MieterInnen von Geschäftslokalen im Gemeindebau die Miete erlassen. Wiener Wohnen hat Delogierungen ausgesetzt. MieterHilfe und Wohnpartner haben ihren Betrieb auf telefonische Unterstützung umgestellt, was bereits Tausende WienerInnen genutzt haben. Und das sind nur vier Punkte aus meinem Ressort – der Bürgermeister und die gesamte Stadt haben da insgesamt noch einmal deutlich mehr geleistet. Ihr größter Wunsch für die Zukunft? Aktuell, dass es möglichst viele Wienerinnen und Wiener gesundheitlich und wirtschaftlich gut durch die Coronakrise schaffen und dass wir als Stadt diese schwierige Zeit möglichst bald erfolgreich hinter uns lassen können.


e t he Le t ’s c e le b rat f e! f li s u nny s ide s o

MY

Spring FAVOURITES

FASHION AGAINST CORONA. WIR TROTZEN DER KRISE IN LEBENSFROHEN OUTFITS UND BATEN NEUN MODEPERSÖNLICHKEITEN, UNS IHRE LIEBLINGSLOOKS FÜR DEN HEURIGEN FRÜHLING ZU SCHICKEN.

OLIVIA PATUZZO, SORELLE RAMONDA BRIGHT WHITE. Als Unternehmerin mit drei Standorten in Österreich – und fast 60 in Italien – kann Olivia Patuzzo aus dem Vollen schöpfen und tut das auch. Wie für viele arbeitende Mütter muss Mode auch für sie auf mehreren Ebenen, von Homeoffice bis Homeschooling, funktionieren. Hier trägt sie ein weißes Strick-Ensemble von Weekend Max Mara. „Es ist schick, aber sehr bequem“, fasst sie dessen Vorzüge zusammen.

Text Klaus Peter Vollmann Fotos Privat

MANUELA MARCUZZO, BIELA OPTIK BEST VIEW. „Genau wie in meinem Brillengeschäft setze ich auch privat auf Independent Labels, Handarbeit und Slow Fashion“. Hier trägt sie ein Kleid von Maliparmi – „ein Geschenk meines Mannes“ – und eine passende Brille von Alain Mikli. 42

DORIS ROSE, JONES SOFT‘N‘EASY. „Ich liebe sanfte Pastellfarben und Outfits in Olive/Sand oder Grauschattierungen“, so die Jones-Inhaberin, „sie passen sehr gut zu den Wohlfühlmodellen, die wir gerade jetzt gut brauchen können: lässige Jogging-Pants, die aber genauso bürotauglich sind, Sommerkleider mit Stufen und Volants und natürlich Ringelstreifenpullis. Darin fühle ich mich wohl.“


MICHEL MICHELMAYER, MAYERDESIGNERIN SELFMADE. Wer dank des eigenen Labels die Wahl hat, darf dennoch ein absolutes Lieblingskleid haben. „Ich mag den Print besonders, aber auch den lose fließenden Schnitt mit den geschlitzten Ärmeln“, so die Designerin, „einerseits für die Tage, wo es noch nicht so warm ist, andererseits für den Sommer, der dann hoffentlich bald kommen wird.“

LENA ROBL, PR INTERNATIONAL STRIPES & BOW. Wenn man sich von Berufs wegen viel mit Mode beschäftigt, traut man sich auch coolere Mixes zu, was in diesem Fall hervorragend funktioniert. „Mein Frühlings-Lieblingslook ist ein Blusenkleid von Bolot by Runway, kombiniert mit einer beigen Lederjacke von comma und weißen Sneakers. Feminin und trotzdem casual“, so die PR-Beraterin.

DORIS ROSE

Wir fahren weiter, damit der

Kühlschrank voll bleibt.

#wienbleibtmobil


julia nigl, Steffl the department store almost summer. Die PR-Fachfrau trägt ein Seidenkleid von MSGM: „Eine meiner Lieblingsmarken aus dem STEFFL The Department Store. Man kann es so vielseitig tragen, mit eleganten Accessoires zu einer Hochzeit und lässig mit flachen Sandalen und Jeansjacke zur Grillparty.“ Der Gürtel stammt von Kaviar Gauche, die Clutch von Jimmy Choo.

sella vargün, lena hoschek sella vargün BlOoming. „Das Spellbound Dress ist mein Lieb-

lingskleid aus der ,Season of the Witch‘-Kollektion“, so die PR-Verantwortliche von Lena Hoschek. „Man kann es sowohl zu festlichen Anlässen als auch im Büro tragen. Die Volantdetails und der florale Print machen es zu einem ganz besonderen Stück in meiner Frühlingsgarderobe.“

elisabeth marterbauerherdin, salamander timeless. Die Marketingleiterin trägt ein Kleid von Lena Hoschek und rote Pumps von Högl bei Salamander. „Ich mag den zeitlosen und femininen Stil des Kleides. Das Blumenmeer bringt die Vorfreude auf die warme Jahreszeit auf den Punkt und je nach Stimmung kann ich flache oder hohe Schuhe in intensiven Farben dazu kombinieren.“

vera ratzinger, comma Versatile. „Mit meinem Lieblingsjumpsuit von comma bin ich im Frühling für jede Gelegenheit gewappnet“, so die Verantwortliche für Marketing AT & IT, „mit Pulli drüber wird der Look casual und wärmt mich an den noch kühlen Abenden.“ 44


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Body & Health blick in die zukunft „Das Einkaufen wird sich stark verändern“, prognostiziert Doris Rose. „Es ist ein Unterschied, ob ich etwas anziehe, oder ob ich etwas trage.“

eine krise

ermöglicht

Fort schritt

Unternehmerin und Jones-designerin Doris Rose ganz persönlich: In Look! schreibt sie über LEbenskrisen und den besonderen zauber des neubeginns. Text Uschi Pöttler-Fellner

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Doris Rose über ihren persönlichen Umgang mit Krisen:

I

ch kann gut und gern behaupten: ich bin seit einem Jahr perfekt im Umgang mit Krisen. Im Frühjahr 2019 zeichnete sich ab, dass wir mit unserem Modelabel Jones das weitere Jahr nicht ohne ‚persönliche‘ Krise schaffen werden. Und diese Krise kam als Insolvenz Ende September. Das war eine sehr harte Zeit, aber wir hatten Glück, und konnten diese schwierigen Monate schaffen. Im Jänner 2020 dann ein Aufatmen: Wir hatten die Sanierung im Griff und das Insolvenzverfahren war beendet und abgeschlossen. Wir haben unser Unternehmen einmal mehr auf neue Beine gestellt, haben neue Wege gefunden, mit weniger Mitarbeitern und veränderten Ressourcen den Turnaround zu schaffen. Ich konnte mein Team neu formen, habe vieles überdacht, geändert und auf eine ganz andere Linie gebracht. Ich war super zufrieden mit der Situation und auch mit mir. Dann kam Corona und das Virus verlangte uns auf allen Linien alles ab. Wobei die Ausgangssituation jetzt eine ganz andere ist. Plötzlich sitzen wir alle im gleichen Boot, haben dieselben Ängste, Sorgen und dieselbe Ungewissheit was die Zukunft bringen wird. Aber: ich bin sehr positiv, dass sich trotz des harten Gegenwindes Neues und Spannendes ergibt. Ich sehe die Zukunft auf jeden Fall gelassener (endlich weiß ich wie Gelassenheit sich anfühlt) und komischerweise genieße ich viele Momente und Augenblicke meines Lebens jetzt viel bewusster. Natürlich tue ich alles, um Jones zu stärken und arbeite an einer möglichen Zukunft, ich mache weiterhin meine Kollektionen und tue das mit einem Gefühl der Sicherheit und Liebe zu meinem Design-Job. Ich sehe Krisen immer als Herausforderung und als Möglichkeit, so viel mehr zu lernen, als wenn alles glatt läuft. In schweren Zeiten ist man aufnahmebereiter und wacher in all seinem Tun. Ich bin sowieso ein besserer „Under pressure‘-Arbeiter als ein ‚Laissez-faire‘-Typ. Eine Krise ermöglicht Fortschritt.


Doris über die Kraft des Neubeginns

I

ch habe mir vorgenommen mein eigenes Unternehmen besser kennen zu lernen und ich möchte in jeder Abteilung, oder auch in den einzelnen Stores, in Zukunft viel präsenter sein. Den Anfang habe ich vor sieben Wochen in unserem Online-Store gemacht. Ich arbeite von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr täglich dort. Ich kommissioniere, schlicht, packe, stelle Rechnungen und verschicke Pakete. Das freut mich und ich lerne dabei extrem viel. Ich lerne für meinen eigentlichen Job – das Design – und auch welche Verbesserungen im Online-Store nötig sind. Ich bin mit anderen Mitarbeitern in Kontakt (mit angemessenem Abstand) und das Schönste daran ist: Ich arbeite mit meinen Händen, ich greife mit meinen Fingern, ich trage und laufe herum und bin abends körperlich ausgepowert. Ich liebe es, für meinen Kundinnen zu packen und bemühe mich, jedes Päckchen so schön wie möglich zu gestalten. Ich denke mir bei jedem Paket, das ich begleite „Ich hoffe, meine Mode gefällt dieser Kundin …“. Eine spannende Erfahrung für mich ist Folgendes: In einem Online-Store sind die Abläufe täglich gleich, sie beginnen mit dem Absortieren und Vorbereiten der Ware und enden damit, dass der Postbote um 16.30 Uhr kommt und alles abholt. Ich schließe also jeden Tag meine Arbeit ab, was man im kreativen Design niemals tun kann. Da zieht sich ein Prozess vom Aussuchen des Stoffes über den Entwurf bis zum fertigen Stück über gut sechs Monate. Doris über Dinge & Situationen, die ihr Kraft geben

© Gabor Rose

I

ch schöpfe meine Kraft normalerweise auf Reisen. Und auch die Kreativität. Das ist jetzt gerade sehr, sehr schwer für mich. Ich bin vor Corona jede Woche in ein anderes Land gereist: Produktionskontrollen, Besuche bei Betrieben, Stoffmessen, Modechecks in Städten oder einfach privat. Der momentane Reise-Stillstand ist meine persönliche Coronakrise. Jeder, der mich nur ein bisschen kennt, weiß wie sehr ich darunter leide. Ich bin Schütze-Aszendent (nicht, dass ich wirklich daran glaube), aber der Schütze will Freiheit und hinaus. Ich glaube ich werde mich jetzt mit Astrologie beschäftigen. Ich schöpfe zur Zeit viel Kraft in ausgedehnten Wanderungen. Mein Mann und ich entdecken ganz neue Wanderwege im Wienerwald, das ist wie ein kleines Rauskommen und wie ein bisschen (leider nur ein kleines bisschen) reisen. Im normalen Leben, also im Leben, das wir alle im Moment nicht führen können, schöpfe ich meine Kraft auch aus der Oper, dem Theater oder einem schönen Museumsbesuch. Darauf freue ich mich auch schon so sehr!

der momentane Reise-stillstand ist meine persönliche coronakrise. Wer mich kennt weiss, wie ich darunter leide. Doris Rose über die derzeitige Situation

Doris über die aktuelle Situation der Modebranche und im Speziellen bei Jones

V

on geschäftiger Normalität sind wir noch entfernt. Es ist zu viel Ware in den (insgesamt 50) Jones-Stores, weil wir doch mit fünf vollen Schließungswochen im stationären Handel einen gewaltigen Warenrückstau haben. Doch die wirklichen Schwierigkeiten kommen natürlich mit den zukünftigen Produktionen und Lieferungen. Heute ist noch in keinster Weise abschätzbar, welche und wie viele unsere Produktionsbetriebe in Italien, Litauen, Bulgarien, Spanien oder in der Türkei die Krise überstehen werden und geordnete Liefertermine und Pläne einhalten werden. Hoffnung und Vergleichsmöglichkeit haben wir vom chinesischen Markt, wo wir zwar nur einen kleinen Teil, aber immerhin unsere Strickware beziehen. Die hatten ihren Lockdown schon im Februar und da sind alle Herbst-Winter-2020-Produktionen voll im Laufen. Leider kann ich jetzt nicht hinfliegen, um Neuigkeiten und Neuentwicklungen der Lieferanten zu sehen. Generell hat sich die Arbeit auch im textilen Bereich, wo es doch so sehr um Griffe, das Spüren und die Haptik der Stoffe geht, sehr geändert: Wir arbeiten jetzt alle mit Zoom-Video-Konferenzen. Vieles ist möglich, wenn es nur begrenzte Möglichkeiten gibt. Das meine ich, wenn ich 47


die coole Mrs. JONES Ehemann Gabor Rose avancierte in der Coronakrise zum Profi-Fotografen und lichtete Doris täglich in ihren neuen Kollektionsteilen ab.

Ist es einbildung, oder ist es gerade wirklich etwas friedlicher in der Welt? Doris Rose über Wünsche an die Zukunft

Doris über den Stellenwert von Familie

F

amilie ist alles – das habe ich auch durch meinen Mann gelernt, der ein enges Familienleben mit in die Ehe gebracht hat. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Meine Waldviertler Familie ist viel „einzelteiliger“, wir haben auch an so vielen weiter verstreuten Orten gelebt. Meine Eltern haben mir immer das Unternehmertum vorgelebt, haben mich gelehrt, Werte zu erkennen und zu bewahren, haben mir Vertrauen gegeben und immer an mich geglaubt. Ich wurde sehr freigeistig erzogen, war schon früh auf mich selbst gestellt und das hat mich mein ganzes Leben geprägt. Ich kann mir keine bessere Erziehung vorstellen, ich habe es gut getroffen, kann mich nicht beklagen. Meine Eltern leben schon sehr lange getrennt, seit ich 16 Jahre alt bin, die Trennung war anfangs ein Schock für mich. Zum Glück verstehen sie sich sehr gut und ein Miteinander an einem Tisch ist seit vielen Jahren möglich und auch gut. Ich freue mich, wenn es allen gut geht, in welchen Konstellationen es auch sein mag.

sage, dass es Spaß macht mit neuen Herausforderungen umzugehen. Meiner Meinung nach wird sich das Einkaufen als solches in Zukunft auch stark verändern. Wir brauchen in einem etwas reduzierten Lebensumfeld natürlich etwas andere Kleidung als bisher. Jedoch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass 24/7 im T-Shirt und in der Jogginghose nicht unbedingt glücklich machen. Und das ist meine große Hoffnung, dass sich viele unserer Kundinnen schon freuen, endlich wieder etwas „zu tragen“. Es ist nämlich ein krasser Unterschied ob ich einfach nur etwas „anziehe“ oder bewusst etwas „trage“.

Doris über persönliche wünsche an die zukunft

I

ch wünsche mir den Weltfrieden von der Zukunft. Mein Mann sagt immer, das geht nicht, stimmt! Aber dass die Welt ein bisschen friedlicher werden sollte, das wünsche ich mir schon. Ist es Einbildung, oder ist es derzeit gerade wirklich etwas friedlicher? Persönlich wünsche ich mir, Gesundheit für alle meine Lieben und Zufriedenheit. Und dass wir ganz bald wieder große, wilde, ausgelassene Feste feiern können, ohne gesundheitliche Bedenken. Familie, Enkelkinder, Freunde wieder sehen, das fehlt mir sehr.

Doris über ihren Style

I

ch glaube, da hat sich nichts geändert – ich bin einfach stilmäßig nicht einschätzbar. Mal so, mal so, aber immer bequem. Ich würde mich als sportlich und elegant beschreiben. Das Schlimmste ist, wenn man in Kleidung hineingequetscht ist. Das schaut nie gut aus. Ich mag eigentlich alle Farben, außer Orange. Das geht für mich gar nicht. 48


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Schnipp, schnapp?

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Klimper-Wimpern. Wer auf Lash Extensions setzt und diese sich jetzt Wimper für Wimper verabschieden, muss tapfer sein. Die Refill-Pause tut den eigenen Wimpern aber richtig gut. Zur Überbrückung hilft Mascara und ein hochwertiges Wachstumsserum, welches die Naturwimpern rasch revitalisiert und verlängert. Z. B. „Lash & Brow Booster“ von RefectoCil um ca. € 55,52

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Samtig. Die Füßchen bloß nicht gehen lassen, die Sandalen-Saison steht immerhin kurz bevor! Zwei Helferlein für die DIYPediküre, die uns absolut überzeugen: 1. elektrisches Fußpflege-Set „Reveal“ von Remington um € 29,99 und 2. „Intensive Cica Fußmaske“ von Neutrogena, € 4,99. ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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Nail it. Keine Frage, der Nagel-Termin beim Profi ist für uns seit jeher ein fixes To-Do. Was aber tun, wenn Shellac oder Gel akut splittern? No-Go: Grob runterkletzeln – strapaziert die Nägel enorm! Lieber gaaanz sanft herunterfeilen und zu Aceton-haltigem Nagellackentferner (bei Shellac) greifen. Coole Neuentdeckung für normalen Lack: „Remove And Chill Eraser Cream“ von The Sign Tribe – riecht nicht toxisch und pflegt on top mit Macadamia-, Mandel-, Argan- und Sesam-Öl. Um € 14,95 gibt‘s z. B. via Zalando.


Bleib

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Trotz geschlossener Gyms und YogaStudios in Form bleiben? Easy! Mit diesen lokalen Online-Kursanbietern holen wir uns das Workout ins Wohnzimmer. Text Moni Kulig

ausgeglichen mit yoga anna posch. Sie bloggt, influenct und macht uns den Yoga-Lifestyle so richtig schmackhaft: per Instagram-Livestream bietet die sympathische Wienerin und ausgebildete Yogini kostenlose Yoga-Einheiten an, die auch 24 Stunden online gespeichert werden. Wer seiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes tun will, bucht ihr sehr gelungenes „21 Day Body & Mind Reset Programm“ als E-Book dazu. „Diese drei Wochen werden dich zu einer stärkeren Version von dir selbst machen“, so Posch. Erhältlich um € 39,99 via poschstyle.com

bodytuning mit drill

t Le t ’s s we a @ ho me! bootcamp mit blogger-coach oti 2 go. Auf der faulen Haut liegen gibt‘s bei ihm nicht: hart, aber herzlich, gilt Ex-Footballer Otmane „Oti“ Kabietadiko als der angesagteste Personal Coach der Stadt. Trainiert wird vor allem mit dem Eigengewicht, was man jetzt auch dank des „Oti2Go“-Abo in heimeliger Atmosphäre machen kann. Die Kurse können individuell zusammengestellt werden, on top gibt‘s Rezepte und Tipps für eine gesunde Ernährung! Kosten: € 39,- pro Monat. www.skillbeast.com 54

© Julie Brass, Instagram @poschstyle, Oti Skillbeast, F45, beigestellt

functional 45. Die 45-minütigen Power-Sessions des neuen Studios „F45“ bieten die perfekte Kombi aus HIIT (High Intensity Interval Training) und Zirkeltraining, das jeden stärker, definierter und fitter macht. Die Online-Workouts finden täglich kostenlos statt, Infos über Instagram: @f45_training_wienmitte


VORREITER. Hatte schon Filmlegende Romy Schneider unter seiner Schere: VizeWeltmeister und Top-Unternehmer Peter Schaider in einem seiner zahlreichen Salons.

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Gesundheit

look!

Kinderexpertin

gemeinsam durch die Krise Und plötzlich steht alles Kopf: die Wiener Kinderärztin Dr. Daniela Zaknun über die neuen Herausforderungen der Corona-Epidemie – und über positive Perspektiven.

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Text Moni Kulig

reiheitsbeschränkung, Existenzängste, Homeschooling-Dilemma: Corona hat massive Auswirkungen auf unser aller Leben und strapaziert vor allem den Familienalltag. Erste Lockerungen sind zwar in Sicht, aber wie geht‘s nun weiter? Dass man dieser prekären Lage durchaus auch etwas Gutes abgewinnen kann, erklärt die renommierte Wiener Kinderärztin und klinische Virologin Dr. Daniela Zaknun im Interview. look!: Wir leben seit mehreren Wochen in einer Ausnahmesituation. Welche Langzeitauswirkungen hat die Epidemie für Familien? Dr. Daniela Zaknun: Die Menschen in Österreich haben eine derartige Ausnahmesituation seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr erlebt. Somit ist nicht nur die Generation unserer

Großmütter unmittelbar von der neuen Viruserkrankung betroffen, sondern auch junge Familien, welche mit dieser schwierigen Situation zurechtkommen müssen. Die Spätfolgen der Pandemie werden sowohl im medizinischen wie im sozialen Bereich erst nach der akuten Phase zum Vorschein treten. Wann sollten die Schulen und Kindergärten wieder aufsperren? Und welche Defizite erwarten Sie für später? Der Mittelweg zwischen dem Schutz vor Ansteckung und Erkrankung und dem Verlust sozialer Kompetenz sowie von intellektuellen Fähigkeiten zu finden, ist hier das Gebot der Stunde. Aus meiner Sicht wird der soziale Schaden wesentlich nachhaltiger sein, bei allem Respekt vor dem drohenden Lehrstoffdefizit. Die Schulen gehören so schnell wie möglich geöffnet, Kindergärten sollten im Sinne der Eindämmung se56

kundärer Infektionen noch ein wenig geschlossen halten. Wie hoch schätzen Sie das Risiko für einen zweiten Infektionsgipfel? Diesen wird es aus epidemiologischer Sicht garantiert geben, er sollte allerdings nicht zu früh kommen und nicht zu hoch ausfallen. Dafür müssen wir durch die Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen sorgen. Gibt es auch Chancen und Lehren aus der Krise? Kein Schaden ohne Nutzen! Entschleunigung, mehr Miteinander und Füreinander, Respekt vor Regeln, aber auch die digitale Revolution – das sind alles Chancen, die uns zurück in die Zukunft führen könnten. Vor kurzem habe ich einen Ausdruck zu dieser Zeit gehört: Wir sind im digitalen Biedermeier angekommen. Das hat was! Welche Erfahrungen machen Sie gerade bei Ihren Patienten? Sie sind wieder dankbar! Ich höre immer wieder „Danke, dass Sie für uns da sind!“. Das habe ich in den vergangenen 20 Jahren selten gehört. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Gehen wir wieder ein Stück zurück zum Wesentlichen! Gute Wissenschaft oder die Arbeit der Krankenpflege sollten den Menschen wertvoller sein als die des Investmentbankers oder des Tattoo-Studios! Dr. Daniela Zaknun Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Ärztin für Allgemeinmedizin, med22.at

Stefan Joham; iStock by Getty Images

optimistisch. Als Gründerin des Kinderkompetenzzentrums im MED 22 und dort praktizierende Ärztin ist Dr. Zaknun täglich mit allen Fragen rund um „Covid-19 und Kinder“ konfrontiert.


Speziell für

Naschkatzen Wien ist berühmt für seine süßen kulinarischen Spezialitäten Der Chefpatissier des Gourmet-Treffpunkts Meinl am Graben, Josef Haslinger, besitzt die besten Rezepte für die süßen Kreationen, die seine Stammkundschaft heiß begehrt. Mit seinem Buch hat er sich jetzt dazu entschlossen, die Leserinnen und Leser zum Selberbacken zu ermuntern. Die Rezepte sind so einfach wie möglich gehalten. Zweckmäßigkeit, Verständlichkeit, einfache, zügige Durchführbarkeit stehen dabei an oberster Stelle. Fotografisch perfekt in Szene gesetzt wurden Josef Haslingers süße Kreationen von der Fotokünstlerin Sabine Hauswirth, die ihn mit der Kamera bei der Ausführung der Rezepte begleitete.

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Gesundheits-Special

DIABETES IST KEINE LIFESTYLEERKRANKUNG Diabetes hat viele Gesichter und multifaktorielle Ursachen. Chronisch Kranke wie Diabetikerinnen und Diabetiker sind zudem eine Risikogruppe für schwerere Verläufe von Covid-19. Text Christine Dominkus Foto Abbott

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ir gehen in Österreich aktuell von etwa 800.000 Betroffenen aus, wobei 90 Prozent davon Typ-2-Diabetikerinnen und -Diabetiker („Altersdiabetes“) und zehn Prozent Typ-1-Diabetikerinnen und -Diabetiker sind. Laut WHO wird diese Zahl noch weiter steigen, so Univ.-Prof. Dr. Susanne Kaser der Universitätsklinik für Innere Medizin I in Innsbruck und Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG). Menschen, die an Diabetes leiden, zählen darüber hinaus zur Risikogruppe für eine gehäufte und oft schwerwiegend verlaufende Infektion Der HbA1c-Wert, auch Blutzuckerlangzeitgedächtnis genannt, steht für den Anteil des „gezuckerten“ roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) am Gesamthämoglobin. Dieses stabile „Zucker-Hämoglobin“, kurz HbA1c, ist abhängig von der durchschnittlichen Blutzuckerkonzentration über drei Monate.

mit dem Coronavirus. Dabei sei noch unklar, welche Ursachen zu „gravierenden Infektionsverläufen“ führen, fügt die Diabetes-Expertin Susanne Kaser hinzu. Eine strenge Blutzuckerkontrolle sei jedenfalls wichtig und unterstütze die Immunabwehr. Eine Volkskrankheit mit vielen Gesichtern. Die Präsidentin erklärt: „In Österreich ist rund jeder zehnte Mensch von Diabetes betroffen und die Dunkelziffer wird auf über 30 Prozent geschätzt. Dabei wäre eine frühzeitige Diagnose und Behandlung bei allen Diabetesformen der beste Schutz gegen die verheerenden Folgen dieser Erkrankung. Häufig erfolgt die Diagnose als Zufallsbefund im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung. Oft wird die Erstdiagnose erst während eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls gestellt. „Es ist problematisch, wenn Menschen mit Diabetes über einen Kamm geschoren werden und ihnen vorgeworfen wird, dass sie ‚selbst schuld‘ an ihrer Erkrankung wären und sie ja ‚nur den Lebensstil‘ 58

ändern müssten.“ Natürlich spielen Übergewicht und Bewegungsmangel eine große Rolle und erhöhen das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes beziehungsweise seiner potenziellen Folgeerkrankungen, sind aber nicht allein dafür verantwortlich. Bluthochdruck und erhöhte Blutfette müssen besonders bei Diabetikerinnen und Diabetikern individuell kontrolliert werden. Besonders die Werte für das „schlechte“ LDL-Cholesterin sollten bei Betroffenen neben der Kontrolle des HbA1c-Werts laufend kontrolliert werden. Autoimmunerkrankung. Die Autoimmunerkrankung Diabetes mellitus Typ 1 beginnt meist schon im Kindes- oder Jugendalter. Rund ein Viertel der jungen Patientinnen und Patienten bekommen ihre Diagnose durch eine dramatische und lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung, die sogenannte „diabetische Ketoazidose“, mit der sie erstmals ins Krankenhaus gebracht werden. Denn die typischen Warnsignale, die auf Diabetes im Kindes-


Univ.-Prof. Dr. Susanne Kaser, Karin Duderstadt, Ing. Dr. Angelika Heißl, Zoe Herscovici, Dr. Adalbert Strasser

Dachorganisation „Wir sind Diabetes“ „wir sind diabetes“ ist die neue Interessenvertretung aller Menschen mit Diabetes in Österreich, ihrer Angehörigen und aller Personen, denen Menschen mit Diabetes und ihre Versorgung ein Anliegen sind. Die Dachorganisation möchte mit der Politik und den verschiedenen Playern im Gesundheitssystem geeint auftreten, um so stärkere Akzente in der Öffentlichkeit setzen zu können und eine lebenswertere Umgebung für Menschen mit Diabetes in Österreich zu schaffen. Auf www.wirsinddiabetes.at finden Sie Informationen, wer dahinter steht, wofür sie eintreten, welche konkreten Forderungen sie im Interesse der vielen Menschen mit Diabetes in Österreich stellen und wie auch Sie Mitglied von „wir sind diabetes“ werden können.

alter hinweisen, werden oft übergangen. Wenn Symptome wie gesteigertes Durstgefühl, vermehrte Harnmenge, Gewichtsverlust, Sehstörungen, Müdigkeit und nächtliches Einnässen bemerkt werden, sollten Eltern ihre Kinder ärztlich abklären lassen. Leider reagieren gesunde Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrerinnen und Lehrer mitunter ratlos, wie sie damit umgehen sollen. Der sozialen Überforderung, die mit der Diabetestherapie einhergeht, muss man erst standhalten können. Kinder müssen lernen, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, Warnsignale zu erkennen und sich selbst das Insulin zu verabreichen. Auch wenn es heute schon modernste Methoden für Glukose-Monitoring und Insulinverabreichung gibt, muss die Anwendung geübt werden. Da ist es belastend, wenn man aus dem sozialen Umfeld noch zusätzlich Diskriminierung erfährt. Mitten im Leben. Mehr als 90 Prozent aller Diabetikerinnen und Diabetiker leiden an Diabetes mellitus Typ 2.

Früher wurde diese Erkrankung Altersdiabetes genannt, heute trifft sie Menschen mitten im Leben, so Kaser. Das durchschnittliche Manifestationsalter liegt um das 50. Lebensjahr. Da diese Erkrankung lange Zeit asymptomatisch verläuft, kommt es viel zu spät zur Diagnose und Vorschädigungen können bereits eingetreten sein. Symptome, die darauf hinweisen können, sind Müdigkeit, Leistungsabfall, Sehstörungen, Haut- oder Harnwegsinfektionen.“

© Wild & Team

© ÖDG

Gesundheits-Special

Diabetes kann jeden in jedem Alter treffen. Univ.-Prof. Dr. Susanne Kaser

Nicht verharmlosen. Diabetes ist überhaupt keine harmlose Erkrankung, sondern eine schwere Krankheit mit teuren und die Lebensqualität und -erwartung einschränkenden Folgeerkrankungen. Patientinnen und Patienten mit Diabetes haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzschwäche. Diabetes ist auch der häufigste Grund für Nierenersatztherapien sowie Beinamputationen und nach wie vor erblinden Diabetiker. „Wir müssen mit dieser Verharmlosung aufhören“, appelliert Kaser, „sondern die Erkrankung ernst nehmen und unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung und Betreuung bieten.“ 59

COVID-19: Wie gefährdet sind Menschen mit Diabetes? Menschen, die an Diabetes leiden, zählen zur Risikogruppe für eine gehäufte und oft schwerwiegend verlaufende Infektion mit dem Coronavirus, so Susanne Kaser, Diabetes-Expertin der Universitätsklinik in Innsbruck. So zeigen beispielsweise Daten aus Italien und China, dass unter den Menschen mit schweren Covid-19-Verläufen viele an Diabetes litten. Eine stabile Zuckereinstellung sei daher wesentlich, um das Infektionsrisiko zu minimieren, so die Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG). Doch nicht nur Diabetikerinnen und Diabetiker sind vulnerabel – ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 besteht vor allem bei jenen Menschen, die zusätzliche Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. „Ein wesentlicher Faktor ist, dass Menschen mit Diabetes häufig an Begleiterkrankungen leiden, zum Beispiel chronische Nierenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erklärte Kaser in einer Aussendung. Dadurch könne sich der Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit dem Coronavirus schwerer gestalten. „Noch haben wir aber zu wenige Informationen und klinische Daten, um sagen zu können, welche Menschen mit Diabetes speziell gefährdet sind“, so Kaser. Übergewicht und Adipositas (Fettsucht) – also typische mit Diabetes Typ II assoziierte Faktoren – würden aber mit einer höheren Infektionsanfälligkeit einhergehen. Neben der engmaschigen Blutzuckerkontrolle bei einem Infekt können auch – nach Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt – Umstellungen von spezifischen Diabetesmedikamenten erforderlich sein. Außerdem sollte streng auf Hygiene geachtet werden. Selbst wenn ein Betroffener positiv auf das Virus getestet wurde, heiße das nicht, dass er sofort ins Krankenhaus müsse. „Einzig der klinische Verlauf, das heißt der Schweregrad der Erkrankung, entscheidet darüber, ob eine stationäre Behandlung erforderlich ist“, stellt Kaser klar.


Gesundheits-Special

EIN HEIKLES THEMA SCHWANGERSCHAFTSDIABETES Werdende Eltern sorgen sich um das wachsende Leben. Wichtige Informationen der ÖDG sind auf ihrer Homepage zu finden. Text Christine Dominkus Fotos Shutterstock

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as ist Schwangerschaftsdiabetes (medizinisch: Gestationsdiabetes)? Der Gestationsdiabetes ist eine Form der Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft auftritt und danach meist wieder abklingt. Ein unerkannter oder unbehandelter Schwangerschaftsdiabetes kann für das ungeborene Kind gefährlich sein. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) und die Diabetes Initiative Österreich (DIÖ) stellen auf ihrer Homepage www.oedg. at und www.diabetesinitiative.at daher wertvolle Informationen für werdende Eltern in elf Sprachen zur Verfügung. Ziel ist es, durch die rechtzeitige Diagnose und konsequente Therapie Komplikationen für Mutter und Kind in der Schwangerschaft und rund um die Geburt zu vermeiden. Die Abklärung eines in der Schwangerschaft aufgetretenen Diabetes ist auch wichtig, um eine spätere Diabetesentwicklung der Mutter möglichst zu verhindern. Leider allzu oft. Störungen des Zuckerstoffwechsels in der Schwangerschaft treten häufiger auf, als man denkt. Risikofaktoren dafür sind ein höheres

Lebensalter der Schwangeren, Übergewicht, Adipositas, erhöhter Blutdruck und starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft. Auch wenn bereits früher einmal eine Zuckerstoffwechselstörung vorkam oder wenn ein Diabetes in der Familie vorliegt, besteht das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes. Bleibt die Zuckerstoffwechselstörung während der Schwangerschaft unentdeckt, so kann dies gesundheitliche Schäden bei Kind und Mutter auslösen. Für die Entwicklung des Gestationsdiabetes ist ein erhöhter Insulinbedarf während der Schwangerschaft verantwortlich. Insulin fördert die Aufnahme von Zucker in die Zellen. Das körpereigene Hormon wird in der Bauchspeicheldrüse produziert. Kann der Mehrbedarf nicht ausgeglichen werden, steigt der Zuckerspiegel im Blut und Diabetes entsteht. Rechtzeitig entdeckt. Bei rechtzeitiger Diagnose ist die Zuckerstoffwechselstörung in der Schwangerschaft einfach zu behandeln. Meist ist eine Ernährungsumstellung bei gleichzeitiger Blutzuckerselbstkontrolle ausreichend. Nur in manchen Fällen ist eine vorübergehende Insulingabe erforderlich. Für die rechtzeitige Diagnose eines Schwangerschafts60

diabetes ist ein Zuckerbelastungstest (oraler Glucosetoleranztest) im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche (SSW) seit 2010 für jede schwangere Frau in Österreich vorgesehen. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) hat sich intensiv für diese verpflichtende Untersuchung in der Schwangerschaft eingesetzt. Wie wird Gestationsdiabetes behandelt? Ein Diätplan und eine Schulung, wie man den Blutzucker selbst messen und kontrollieren kann, stehen im Zentrum der Behandlung. Auch regelmäßige Bewegung sollte ein fixer Bestandteil des Therapieplans sein. Wenn diese Maßnahmen nicht greifen und die Blutzuckerwerte regelmäßig überhöht sind, wird eine individuell angepasste Insulintherapie begonnen. Nach der Geburt verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes meist wieder. Frauen, die während einer Schwangerschaft bereits Diabetes entwickelt hatten, sollten sich über Vorkehrungsmaßnahmen bei einer neuerlichen Schwangerschaft informieren. Generell wird allen Schwangeren zu mediterraner Diät und – soweit möglich – körperlicher Bewegung geraten.


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Gesundheits-Special

Seit Jahrtausenden suchen Menschen nach dem Geheimnis eines längeren und gleichzeitig gesünderen und vitaleren Lebens.

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Text Christine Dominkus Fotos Shutterstock

in langes Leben und gleichzeitig gesund bleiben? Die Antwort ist einfacher, als man denkt. Über mehrere Stunden einfach nichts essen fördert nachweislich die Zellverjüngung. Wenn man fastet, setzt ein körpereigener Mechanismus ein, der für die natürliche Selbstreinigung und Regeneration der Zellen sorgt. Dieser Prozess des körpereigenen Zell-Recyclings heißt in der Fachsprache Autophagie.

Gesunde Zellen nutzen die Autophagie, um beschädigtes Zellmaterial und Abfallprodukte des Zellstoff wechsels abzubauen.

Phänomen Autophagie. Jungbrunnen und Supermedizin? Im Grunde genommen ist es simpel. Gesunde Zellen nutzen einen körpereigenen Mechanismus zum Abbau von beschädigtem Zellmaterial und Abfallprodukten des Zellstoffwechsels. Neues wird gebildet, Altes und Fehlerhaftes wird entsorgt. Autophagie lässt sich mit einer Art Recycling oder Selbstverdauung der menschlichen Zelle übersetzen. Bei dem Prozess entsorgt der Körper nicht mehr benötigte und beschädigte Zellbestandteile. Unser Organismus identifiziert bestimmte Abbauprodukte wie fehlgefaltete Proteine als Abfall. Sie werden abtransportiert und ausgeschieden, um die Zellen gesund und leistungsfähig zu halten. Entartete Zellen, Ablagerungen und krankmachende Bakterien haben

wenig Chancen, sich anzuhäufen, da sie sofort im Anfangsstadium eliminiert werden. Der komplex regulierte Ablauf wird von mindestens 35 Genen gesteuert. Seit vielen Jahrzehnten wird die Autophagie erforscht. Der japanische Molekularbiologe Yoshinori Ohsum erhielt 2016 für seine Arbeiten den Medizin-Nobelpreis. Notfallprogramm und Reinigung der Zelle. Autophagie wird einerseits durch Fasten, aber auch intensives körperliches Training erzeugt. So basiert das 16:8-Stunden-Intervallfasten auf dieser Erkenntnis. Es lässt sich allerdings nur mit viel Selbstdisziplin und Konsequenz in den Alltag integrieren und ist nicht jedermanns Sache. Wer Fasten mühsam und anstrengend fin62

det, kann den gleichen Effekt auch durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel und Substanzen erzielen. Der Molekularbiologe Dr. Slaven Stekovic erläutert in seinem Buch, „Der Jungzelleneffekt“, wie wir die Regenerationskraft unseres Organismus aktivieren können und welche Lebensmittel die Autophagie ankurbeln. So gehören unter anderem auch grüner Tee, fermentiertes Gemüse wie Kimchi und das Gewürz Kurkuma zu den die Autophagie aktivierenden beziehungsweise modulierenden Lebensmitteln. Regelmäßig funktionierende Autophagie stellt einen Schutz vor Krankheiten wie Krebs, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bakteriellen Infektionen dar. Auch der Grazer Molekularbiologe Prof. Dr. Frank Madeo und sein Team forschen nach natürlichen Substanzen, um die Autophagie (auch ohne Fasten) anzukurbeln. Wenn man nicht fasten will. In der jetzigen belastenden Corona-Krise ist Fasten weder für jeden praktikabel noch immer geeignet für Körper und Psyche. Neueste Forschungsergebnisse lassen einen Hoffnungsschimmer am Horizont aufleuchten. Auch Spermidin, ein körpereigenes sogenanntes Polyamin, das als natürlicher Bestandteil in


Gesundheits-Special

Neue Studie. Das Coronavirus organisiert den gesamten Stoffwechsel der Zelle um. Im Rahmen einer brandneuen Studie zeigt das Team rund um die Virologen Christian Drosten und Marcel Müller des Universitätsklinikums Charité in Berlin in einer Reihe von Experimenten, dass Coronaviren den Prozess der Autophagie oder auch des Zell-Recyclings drosseln, um sich vermehren zu können. Die Ergebnisse wurden im April 2020 als Preprint bei BioRxiv publiziert: https://doi. org/10.1101/2020.04.15.997254 . Die Arbeiten um Drosten und Müller haben Spermidin als möglichen Angriff-

festhalten, dass es sich hier um keine klinischen, sondern experimentelle Studien handelt, doch der Ansatz klingt vielversprechend, und jeder Weg, der uns hilft, unbeschadet aus der aktuellen Krise herauszukommen, verdient eine kritische Betrachtung.

© Charité / Wiebke Peitz

jeder Körperzelle vorkommt, wurde als Schlüsselfaktor bei der Autophagie entdeckt und kann den Autophagie-Prozess nachweislich aktivieren. Spermidin wurde erstmals in der männlichen Samenflüssigkeit entdeckt. Es ist außerdem in manchen Lebensmitteln wie Weizenkeimen, Nüssen, Sprossen, Champignons und Sojabohnen enthalten.

Prof. Christian Drosten

spunkt für die Bekämpfung des SARSCoV2-Virus und die Erkrankung COVID-19 identifiziert. Spermidin könnte also präventiv die Zellen vor Coronaviren schützen und dadurch die Virusvermehrung hemmen. Zudem vermindere das Virus die Konzentration des vorhandenen körpereigenen Spermidin-Pools stark. Als die Forscher Spermidin in vitro (im Reagenzglas) zu den infizierten Zellkulturen hinzufügten, wurde die Virusvermehrung um rund 85 Prozent gesenkt. Einschränkend muss man dabei

Mögliche Vorbeugung? Noch interessanter ist, dass auch eine Behandlung gesunder Zellen mit Spermidin eine nachfolgende Infektion mit Coronaviren vermindert hat. Wie frühere wissenschaftliche Arbeiten von Prof. Katharina Simon aus Oxford gezeigt haben, stärkt Spermidin die Immunfunktion, vor allem die antivirale Immunantwort durch sogenannte T-Zellen. Somit könnte eine zweifache Wirkung gegen Coronaviren entfaltet werden: einerseits durch die Hemmung der Virusvermehrung und andererseits durch die Stärkung des Immunzell-Pools. Es bleibt zu hoffen, dass diese experimentellen Ansätze sich auch im klinischen Bereich umsetzen lassen und ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten. Die Hoffnung lebt!

Wer fasten mühsam findet, kann die Selbstreinigung auch durch den Verzehr von bestimmten Lebensmitteln ankurbeln.


Gesundheits-Special

DIE ANATOMIE IST SCHULD Der weibliche Unterleib birgt viele Geheimnisse, auch medizinische. Text Christine Dominkus Fotos Shutterstock

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edizinisch und anatomisch unterscheidet sich der weibliche Urogenitaltrakt komplett von jenem des Mannes. Gleich vier medizinische Fachrichtungen kümmern sich um die Gesundheit des weiblichen Unterleibs: Allgemeinmediziner, Gynäkologe, Hautarzt und Urologe. Bedingt durch die kürzere Harnröhre und durch hormonelle Veränderungen erleiden Frauen häufiger einen Harnwegsinfekt als Männer. Die TIROLERIN im Gespräch mit dem Kitzbüheler Urologen Dr. Christoph Vereiner.

look: Warum bekommen Frauen häufiger als Männer einen Harnwegsinfekt? Ist die Anatomie schuld? Dr. Christoph Vergeiner: Ja, mitunter, denn die kurze Harnröhre ist der Hauptgrund, dass Frauen häufiger eine Blasenentzündung bekommen. Und auch die relative Nähe zum perianalen Bereich, also die Nähe der Harnröhre zum After, wo sich meistens Bakterien aus dem Darm befinden, machen das weibliche Geschlecht zur Gruppe mit erhöhtem Risiko. Manche Frauen sind empfindlicher, manche weniger ... Wir unterscheiden zwischen unkomplizierten und komplizierten Harnwegsinfekten mit Fieber und erhöhten EN TG ELT LI C H E EIN SC HA LT U N G Entzündungswerten. Beim komplizierten fieberhaften Harnwegsinfekt Scheidentrockenheit adé! sind möglicherweise auch die Nieren Häufig sind Frauen in den Wechseljahmitbetroffen. Auch andere Faktoren ren von Scheidentrockenheit betroffen. wie zum Beispiel eine BlasenentleeCikatridina® Vaginalzäpfchen rungsstörung mit der Bildung von helfen mit Hyaluronsäure Restharn können dafür verantwortund natürlichen Inhalts-lich sein. Bakterien können sich in stoffen die unangenehmen dem feuchten, warmen Milieu auSymptome zu lindern. ßerdem gut vermehren. Deshalb sollte man nie den Harndrang unterÜber Wirkung und mögliche unerwünschte drücken, sondern die Blase immer Wirkung informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder vollständig entleeren. Auch vor dem Apotheker. Medizinprodukt Schlafengehen ist es ratsam, die Blase komplett zu leeren. Unsere Mütter rieten: „Zieh dich warm an!“ Kann Kälte allein die Blasenentzündung auslösen? Sollte man die nasse Badehose wechseln? Primär kann auch Kälte allein eine Blasenentzündung im Sinne einer Reizblase auslösen. Sensible Frauen

look!

TIPP

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sollten immer den nassen Badeanzug oder Bikini wechseln. Es gibt sogenannte prädis-ponierende Faktoren, die einen Harnwegsinfekt begünstigen, dazu gehört die Kälte. Die kleinen Blutgefäße in der Blasenschleimhaut verengen sich, es kommt zur Mangeldurchblutung, und das begünstigt die Entstehung einer Entzündung, allerdings ohne Bakterien. Deshalb lieber immer warmhalten! Wie sind Slipeinlagen in diesem Zusammenhang zu beurteilen? Slipeinlagen sind auf jeden Fall besser als Tampons, und ich berate meine Patientinnen dahingehend, dass sie, wenn sie empfindlich sind, auf Tampons verzichten. Was kann man bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen tun? Von einem rezidivierenden Harnwegsinfekt spricht man ab drei Infekten pro Jahr. Antibiotika sollte man aber nur in hartnäckigen Fällen nehmen, denn sie zerstören das natürliche Darmmikrobiom und ebenso die für das Scheidenmilieu so wichtigen Laktobazillen. Wenn alle Hilfsmittel nichts nützen, wie direkt nach dem Sexualverkehr die Blase entleeren, viel trinken und warmhalten, und alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind und die Frau immer wieder nach dem Verkehr eine Blasenentzündung bekommt, muss man weiter abklären. Wichtig ist auch die Art der Reinigung nach dem Stuhlgang. Bitte immer von vorne nach hinten abwischen, nie anders herum. Wenn alle Maßnahmen nicht greifen, sollte der Partner einen Urologen konsultieren und sein Ejakulat untersuchen lassen. Es kommt zunehmend häufiger


vor, dass Männer Bakterien im Ejakulat aufweisen, die dann durch die aufsteigenden Keime eine Blasenentzündung bei der Frau auslösen können. In diesem Fall rate ich, ein Kondom zu verwenden und nicht in die Partnerin zu ejakulieren. Man spricht auch von Honeymoon-Zystitis. Das Sexualverhalten hat sich in den letzten zehn bis 15 Jahren doch verändert, und es wird häufiger ungeschützter Analverkehr praktiziert. Wenn es dann direkt anschließend, ohne zu reinigen, zum Vaginalverkehr kommt, klettern die Darmbakterien über die Harnröhre der Frau hinauf und verursachen eine Blasenentzündung. Der Mann muss unter Umständen überhaupt keine Symptome aufweisen. Sind schon kleine Mädchen von Harnwegsinfekten betroffen? Ja. Die Ursachen bei kleinen Mädchen sind allerdings nur in Bezug auf die anatomischen Verhältnisse dieselben wie bei Frauen. Bei Erwachsenen kommt ja noch die sexuelle Aktivität zum Tragen. Bei wiederholten Harnwegsinfekten bei kleinen Mädchen müsste man jedoch weiter abklären, ob sich angeborene Störungen des harnableitenden Systems dahinter verbergen. Welche prophylaktischen Maßnahmen sind empfehlenswert? Ganz allgemein rate ich, viel Flüssigkeit zu trinken, respektive sollte man so viel trinken, dass innerhalb von 24 Stunden zwei Liter Harn produziert und ausgeschieden werden. Die Harnmenge kann auch durch den Verzehr von Obst und Gemüse erhöht werden, dann muss man nicht so viel trinken. Was sollten empfindliche Frauen tun, wenn sie erste Beschwerden verspüren? In der Apotheke gibt es sehr gute

© Privat

Gesundheits-Special

Dr. Christoph Vergeiner

Gehen die Beschwerden innerhalb von 48 Stunden nicht zurück, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dr. Christoph Vergeiner

pflanzliche Präparate, die im Anfangsstadium helfen. Meist sind es Nahrungsergänzungsmittel, die rezeptfrei erhältlich sind. Auch Blasentee oder Preiselbeersaft können lindern. Wärmeflaschen auflegen hilft Wunder, und bei Schmerzen kann die Frau ein entzündungshemmendes Schmerzmittel einnehmen. Gehen die Beschwerden innerhalb von 48 Stunden nicht zurück, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hängen Blasenentzündungen auch mit der Vaginal- und Darmflora zusammen? Mit den Wechseljahren verändert sich auch die Scheidenflora. Die gesunde Scheidenflora ist eine wichtige Barriere gegen pathogene Keime. Durch die hormonelle Umstellung sind einerseits die guten Milchsäurebakterien (Laktobazil-

len) in der Scheide reduziert, andererseits wird auch die Vaginalschleimhaut dünner und damit empfindlicher. Wichtig ist, nach jeder Antibiotikagabe die Vaginalflora mit Laktobazillen wiederaufzubauen, weil durch die Antibiose alle Keime, die guten wie auch die krankmachenden, ausgerottet wurden. Da verweise ich gerne an den Gynäkologen. Können auch Mykoplasmen, Uralplasmen und Chlamydien einen Harnwegsinfekt verursachen? Ja, vorwiegend beim Mann. Aber diese Infektionen gehören zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Es handelt sich hier um behandlungsbedürftige Geschlechtskrankheiten, die einer Antibiotikatherapie bedürfen. Geschlechtskrankheiten werden selbstverständlich vom Urologen behandelt, aber auch vom Dermatologen und Gynäkologen. Wie erfolgt die Diagnostik? Die Diagnostik erfolgt aus dem Mittelstrahlharn, bei komplizierten Harnwegsinfekten auch aus dem Katheterharn. Dabei wird ein dünner Katheter in die Harnröhre eingeschoben, um sicherzustellen, dass der Harn aus der Blase kommt und nicht durch andere Bakterien verunreinigt ist. Die Untersuchung beim Urologen ist unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft. Rezidivierende Harnwegsinfekte behandle ich gerne mit immunmodulierenden Medikamenten, die vom Prinzip her wie eine Impfung wirken und das Immunsystem durch die Bildung von Antikörpern stimulieren. Wer ist der erste Ansprechpartner? Bei der banalen Blasenentzündung ist der Hausarzt ein sehr guter Ansprechpartner, bei wiederkehrenden, fieberhaften Harnwegsinfekten sollte der Urologe aufgesucht werden.

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Schutz und schnelle Hilfe bei Blasenentzündung Schutzfilm + Hibiskus + Propolis Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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Gesundheits-Special

Allergene in sind der Luft Allergie heißt: Die körpereigene Immunabwehr schießt übers Ziel hinaus und reagiert – bei Gräser- und Pollenallergie mit Schnupfen, tränenden Augen und Husten.

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llergien sind weiter auf dem Vormarsch. Circa 1,7 Millionen Österreicherinnen und Österreicher leiden unter chronischen Allergien, die meisten davon sind pollenbedingt. Weit verbreitet ist die Pollen- und Hausstaubmilbenallergie. Insgesamt leidet bereits jede vierte Person in Österreich an einer allergischen Erkrankung. Wenn Augen und Nase jucken. In Europa gibt es rund 80 Millionen Menschen, deren Immunsystem durch verschiedene Umweltstoffe fehlgeleitet wird. Speziell bei Pollenallergien steigt nicht allein die Anzahl der Betroffenen an, sondern auch die Schwere der Erkrankung. Tränende Augen, rinnende Nase, muss das sein? Neben einer erblichen Vorbelastung spielen auch Umwelteinflüsse eine Rolle. Bleibt die Allergie unbehandelt, kann das eine große Belastung für die Gesundheit darstellen. Die akuten Symptome wie Juckreiz, Fließschnupfen, tränende, juckende Augen oder gereizte Haut sind nicht nur sehr unangenehm, sondern können auch

Text Christine Dominkus Fotos Shutterstock

den Organismus schwächen und zu weiteren Erkrankungen führen, erklärt Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Hemmer vom Floridsdorfer Allergiezentrum in Wien. So kann sich beispielsweise aus einem Heuschnupfen eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln, allergisch gereizte Atemwege können zu Asthma führen. Daher sollte man Allergien nicht einfach „ertragen“, sondern behandeln. Die Pflanze wehrt sich. Durch negative Umweltfaktoren entwickeln manche Pflanzen Abwehrmechanismen, die ihr eigenes Überleben sichern sollen. Es werden mehr Allergene gebildet und schließlich auch freigesetzt. Laut der Umweltmedizinerin Univ.-Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann aus München haben Laborversuche und Studien an der TU München gezeigt, dass große Mengen an Umweltschadstoffen in der Luft das Pflanzenwachstum und damit die Pollenproduktion beschleunigen können. Die zusätzliche Belastung durch Schadstoffe führt teilweise zu erheblicher Mehrbelastung, nicht nur für die Betrof66

fenen. Mittlerweile ist klar, dass auch Nichtallergikerinnen und Nichtallergiker häufiger an Atemwegsinfekten erkranken, wenn sie Pollen ausgesetzt sind. Auffallend ist dabei, dass im ländlichen

10 Tipps für zuhause • • • • • • • • • • •

Kurz, aber regelmäßig lüften Bei starkem Pollenflug Fenster und Türen schließen Pollenschutzgitter anbringen Raumluftreiniger mit hochwertigem Filtersystem verwenden Wäsche nicht im Freien trocknen Straßenkleidung in der Garderobe lassen oder gleich waschen Duschen und Haare waschen, bevor man sich ins Bett legt Staubsaugen und Boden feucht aufwischen Gesicht öfters waschen Viel Wasser trinken Augentropfen ohne Konservierungsmittel (rezeptfrei in der Apotheke) www.allergenvermeidung.org www.pollenwarndienst.at


Gesundheits-Special

Umweltschadstoffe in der Luft können die Pollenproduk­ tion beschleunigen. Univ.-Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann

Klimawandel verlängert die Pollensaison. Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) und Ozon tragen zur globalen Erwärmung und zum Klimawandel bei. Damit wird aber auch die Pollensaison verlängert. Das Wetter spielt verrückt. Im Jänner ist es warm, im April friert es wieder. Nicht nur, dass es mehr Unwetter gibt, die Winter wärmer werden und die Blüten früher austreiben, durch das insgesamt erwärmte Klima breiten sich auch verstärkt neue Pollenarten aus. Ein Beispiel dafür ist die hochallergene Ambrosia oder das beifußblättrige Traubenkraut, wie es hierzulande auch genannt wird. Schon eine geringe Anzahl an Ambrosiapollen verursacht die klassische allergische Nasen- und Augenentzündung (Rhinokonjunktivitis), Heuschnupfen einhergehend mit Nasenjucken, Nasenlaufen, verstopfter Nase, Augentränen, Augenjucken sowie Gaumenjucken.

Raum ein Prozent mehr Pollen fliegen, während die Pollenzahl im Stadtgebiet sogar um drei Prozent angestiegen ist. Pollen und Feinstaub – keine gute Kombination. Auch Feinstaub ist ungünstig für das Immunsystem, denn es versetzt es in erhöhte Alarmbereitschaft. Feinstaub kann die Lungenfunktion beeinträchtigen, den Bedarf an Medikamenten erhöhen, die Bildung von allergenspezifischen IgE-Antikörpern im Blut beeinflussen und somit das Allergierisiko verstärken. Insbesondere dem Treibstoff Diesel wird eine hohe Belastung zugeschrieben. Dieselrußpartikel können sich nämlich an die Oberfläche von Pollen anheften und dem Korn verfrüht den Impuls zum Auskeimen geben. An der Nasenschleimhaut angelangt, geben

Allergische Symptome rasch in den Griff bekommen. Zur vorbeugenden Behandlung und Linderung von Allergiesymptomen wie Niesen, laufende

Sehen Sie der Allergiezeit gelassen entgegen. Konservierungsmittelfreie Allergieprodukte von URSAPHARM für Auge und Nase.

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REZEP

Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Hemmer

Die akuten Symptome können den Organismus schwächen und zu weiteren Erkran­ kungen führen. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Hemmer

AnzCons 20/04

Univ.-Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann

Nase, tränende Augen und Hautirritationen sind antiallergische Augen- und Nasentropfen geeignet. Die allergisch gereizten Schleimhäute der Atemwege und der Augen beruhigen sich, der Juckreiz lässt nach und die Sekretion der Nasenschleimhaut wird vermindert. Klassische Behandlungsmethoden sind Antihistaminika oder Kortisonpräparate, kausal wirkt die spezifische Immuntherapie (SIT), die das Potenzial besitzt, allergisches Asthma zu verhindern. Es ist zu erwarten, dass der Trend zu mehr Pollenallergie weitergeht, wenn nicht durch nachhaltiges Umweltmanagement gegengesteuert wird.

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© Andreas Heddergott

die Pollenkörner pollenassoziierte Mediatoren frei, die den Allergenen den Weg bahnen und zusätzliche Entzündungen fördern. In schadstoffbelasteten Gegenden ist es noch dramatischer: Die Pollen von Pflanzen setzen dort verstärkt diese Entzündungsmediatoren frei. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum Stadtbewohnerinnen und -bewohner, die der ungesunden Belastung aus Stickoxiden und Ozon am meisten ausgesetzt sind, häufiger unter allergischem Schnupfen und Asthma bronchiale leiden als Menschen, die am Land wohnen.

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SONNENBADEN OHNE REUE

Sonnenschutz ist das Um und Auf, nicht nur im Sommer. Denn Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko. Text Christine Dominkus Fotos Shutterstock

„Im Sommerurlaub benötigt man rund drei Flaschen zu 200 Milliliter Sonnencreme pro Woche, um einen ausreichenden Hautschutz zu erzielen.“

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Dr. Krista Ainedter-Samide

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ir gehen allzu sorglos mit der Sonne um. Die Entstehung der sonnenbedingten Hautschäden geht auf zu intensive Sonnenbestrahlung in den letzten 20 bis 30 Jahren zurück. Dass Hautkrebs ein immer größer werdendes Problem darstellt, zeigen auch Erfahrungen im Praxisalltag: „In unseren Ordinationen merken wir, dass die Erkrankungsrate trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit immer noch weiter steigt“, bestätigt Dr. Krista Ainedter-Samide, Dermatologin in Tulln, Niederösterreich. Tatsächlich ist Hautkrebs trotz aller medizinischen Fortschritte immer noch die häufigste Krebserkrankung. An erster Stelle steht der weiße Hautkrebs, das Basalzellkarzinom, gefolgt vom Plattenepithelkarz-

Dr. Krista Ainedter-Samide

inom und schließlich vom schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Gesunde Bräune gibt es nicht! Allgemein sollte sich das Bewusstsein dafür ändern, wie wir uns in der Sonne verhalten. Der Blick auf Australien zeigt, dass es durchaus möglich ist, innerhalb einiger Jahre einen effektiven Hautschutz einzuführen, der in breiten Bevölkerungsschichten akzeptiert ist. Vorbildlich sind auch die Mittelmeerländer, die eine mehrstündige Mittags-Siesta halten, um sich vor der Sonne zu schützen. Doch das allgemeine Urlaubs- und Freizeitverhalten zeigt, dass das Risiko direkter 68

Sonneneinwirkung in der Mittagszeit zwischen elf und 15 Uhr mit der aggressiven UV-B-Strahlung immer noch zu wenig ernst genommen wird. Die gesunde Bräune existiere nicht, erklären Hautärztinnen und -ärzte unisono. Besonders bedenklich sind künstliche UV-Lichtquellen wie Solarien, die trotz Einschränkungen in Österreich noch immer gerne genützt werden. So ist unter 16-Jährigen der Zugang verwehrt. „Der hohe UV-A-Anteil der Solarien macht zudem auf Dauer eine pergamentartig dünne, trockene Haut, fördert die Hautalterung und Faltenbildung“, warnt Dr. Ainedter-Samide. Kinder effektiv schützen. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das spätere Hautkrebsrisiko.


Gesundheits-Special

Übereinstimmend bestätigen Hautärztinnen und -ärzte, dass vor allem das UV-Licht in der Kindheit entscheidend für spätere Erkrankungen ist. „Je mehr Sonneneinstrahlung in den ersten Lebensjahren auf die Haut einwirkt, desto höher ist das Risiko, später an einem Melanom zu erkranken“, so Dr. AinedterSamide. „Eltern sollten dafür mehr sensibilisiert werden, dass sie hier eine sehr große Verantwortung für die Hautgesundheit ihrer Kinder haben.“ Sonnenschutz richtig angewendet. Sonnenschutz sollte je nach individuellem Hauttyp, Sonnenintensität und persönlicher Vorliebe ausgewählt werden. Zu Beginn des Urlaubs gilt: je höher, desto besser. Nach dem Schwimmen und Abtrocknen muss der Sonnenschutz erneuert werden und dies auch bei wasserfesten Cremes. Aufpassen sollte man auch auf die Verträglichkeit. Viele Menschen vertragen keine fetthaltige Sonnenmilch, sondern bevorzugen fettfreie Sonnengels, vorzugsweise hypoallergen (ohne Konservierungsmittel und Emulgatoren), Après-Sun-Lotionen beugen dem Austrocknen der Haut vor und verlängern die Bräune. Natürlicher Sonnenschutz von innen. UV-Strahlen können eine massive Bildung von freien Radikalen im Körper verursachen, die unsere Hautzellen oxidativem Stress aussetzen. Um sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen zu schützen, sind BetaCarotin, enthalten in Kohl, tiefgelben und orangen Früchten und Gemüse, aber

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TIROLERIN: Welcher Hauttyp ist in Europa vertreten? Dr. Krista Ainedter-Samide: Die Hauttypen I bis IV nennt man die europäischen Hauttypen, da sie typisch für die europäische Bevölkerung sind. Hauttyp V ist typisch für Bewohner Arabiens, Nordafrikas, Indiens und für dunkle Asiaten. Hauttyp VI haben die Ureinwohner Zentralafrikas und Australiens. Sonne ist gut für die Bildung von Vitamin D. Was empfehlen Sie, um eine ausreichende Vitamin-D-Bildung zu gewährleisten, aber kein Risiko durch ungeschützte Sonnenbestrahlung einzugehen? Damit der Körper Vitamin D bildet, reicht es aus, die Haut dem Hauttyp entsprechend, für kurze Zeit der Sonne auszusetzen. Es empfiehlt sich, die Haut zwei- bis dreimal pro Woche einige Minuten (maximal zehn bis zwölf Minuten) der Sonne zu exponieren. Wie viel Sonnencreme ist ausreichend? „Sonnenschutz immer großzügig auftragen“, dieser Grundsatz „Weniger ist mehr“ gilt hier nicht. Für den ganzen Körper inklusive Gesicht benötigt man

sieben bis zehn Teelöffel. Nach dem Baden oder Sport muss man sich erneut eincremen. Hochgerechnet auf eine Woche Badeurlaub sind dies etwa 630 Milliliter. Bei einer Durchschnittsmenge von 200 Millilitern in einer Flasche Sonnencreme benötigt man somit rund drei Flaschen pro Woche, um einen ausreichenden Schutz der Haut zu erzielen. Prinzipiell sollte man auf das Sonnenbaden verzichten. Warum sollte man Kinder besonders schützen? Der UV-Eigenschutz muss sich erst in den ersten Lebensjahren noch entwickeln. Babys dürfen deshalb bis zum ersten Lebensjahr gar keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Selbst bis zum Vorschulalter dürfen Kinder nicht in die pralle Sonne. Schatten und spezielle UV-Schutzkleidung sind der wirksamste Sonnenschutz! Wie behandelt man Sonnenbrand? Bewährte Hausmittel gegen Sonnenbrand sind erstens viel Wasser trinken! Zweitens kühlende Topfen- oder Joghurtwickel, drittens mit grünem Tee getränkte Handtücher auflegen und viertens viel Ruhe in kühlen Räumen. Falls sich Unwohlsein und starkes Brennen der geröteten Haut einstellen, bitte Hilfe beim nächsten Arzt suchen. Gehen Sie persönlich in die Sonne? Sonnenbaden ist schon lange tabu für mich. Allerdings bin ich ein sehr aktiver Mensch und versuche, meine sonnenexponierten Hautareale mit hohem UV-Schutz zu schützen. Ganzjährig verwende ich eine Tagespflege mit Schutzfaktor 30+.

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auch dunkelgrünen Gemüsesorten hilfreich. Lycopin sowie Lutein aus der Tomate sind weitere natürliche Carotinoide. Auch Vitamin C, Vitamin E und Selen schützen die Hautzellen vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale erzeugt wird. Dr. Krista Ainedter-Samide, Hautärztin in Tulln, Niederösterreich, beantwortet uns brennende Fragen zum Sonnenschutz.

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Die besten Bücher & Podcasts 71

look! goes live Die neuen Web-Events


t z t e j r i w Wohin

Reisen!

Ab sofort steht Österreich als Reiseland hoch im Kurs. Hier drei Empfehlungen der look!-Redaktion.

look: Wie wird Corona das Reisen generell verändern? Andreas Wessely (Eigentümer „Fernblick“): Kurzfristig wird es auf jeden Fall eine Entschleunigung geben und den Österreichern bewusst werden, welche großartige Angebote wir im eigenen Land haben. Mittelfristig gehen wir davon aus, dass Menschen zu ihren alten Reisemustern zurückfallen werden. Als Eigentümer von „Fernblick“ und „Villa Antoinette“ wissen wir aber, dass es auch schon vor Corona große Nachfrage nach außergewöhnlichen, entschleunigten und lokalen Destinationen gab. Inwieweit müssen Hotels ihre Positionierung aufgrund der besonderen Herausforderung überdenken? Klar muss die Positionierung an die Rahmenbedingungen angepasst werden. In unserem Fall heißt das, dass wir leider in diesem Sommer viele gebuchte Hochzeiten verloren haben, aber dafür mit unserem Buena Vista Weekend Club

oase. Ausgerechnet in St. Corona (NÖ) findet man eines der schönsten Boutique-Hotels Österreichs. www.fernblick.at

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© Matthias Kronfuss (3)

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easy summer! Mit dem Easy Summer Storno wird das Buchen in der Region Gastein leichtgemacht. www.gastein.com

© Gasteinertal Tourismus GmbH, Marktl Photography

ein einzigartiges Mykonos-Feeling nach Österreich bringen werden. In unserem Garten und der Tulum-Bar bieten wir mit dem Buena Vista Weekend Club unseren Gästen atemberaubende Sunset-Views, feinste DJ-Vibes und mediterranes Essen im exklusiven Ambiente. Werden Nahziele, wie z. B. St. Corona am Wechsel, noch mehr in den Fokus rücken? Ja, wenn das entsprechende Angebot geschaffen wird, auf alle Fälle. Das hat der „Fernblick“ sowohl mit dem Hochzeitshotel als auch mit dem Summer Club bewiesen. Was ist in der Gästekommunikation in Zeiten wie diesen besonders wichtig? Natürlich ist diese Situation besonders für unsere zahlreichen Brautpaare sehr verunsichernd und schwierig. Unsere Wedding-Betreuerin Birgit Kuntner kümmert sich aber Tag und Nacht um die Sorgen und Fragen unserer Gäste und wir konnten bisher für alle Brautpaare eine passende Lösung finden.

region gastein

© Obertauern Tourismus

der berg ruft. In Obertauern wird im Sommer gewandert, zum Saisonstart Ende November werden die Bretter angeschnallt. Foto links: Die stv. Tourismusverband-Direktorin Mona Maier in Action. www.obertauern.com

family-ziel obertauern look: Was ist in der Gästekommunikation jetzt besonders wichtig? Mona Maier (TVB Obertauern): Das Thema Sicherheit. Und damit verbunden eine großzügige Flexibilität im Hinblick auf die einzelnen Stornierungsbedingungen der Betriebe. Die Gäste müssen durch positive Impulse Vertrauen aufbauen und sich auf einen Urlaub freuen dürfen, in dem sie sich mindestens genau so gut aufgehoben fühlen „wie zu Hause“. Werden Nahziele wie Obertauern noch mehr in den Fokus rücken? Der Urlaub in den heimischen Bergen wird sicherlich nicht nur in diesem

Sommer zunehmen. Vielleicht kehrt sogar hierdurch ein Stück „Sommerfrische“ aus den Fünfzigern zu uns nach Obertauern zurück. Grundsätzlich bieten die Berge ja im Vergleich zu einem Strand ein unbegrenztes Gefühl der Weite und der lang ersehnten Freiheit. Hotel-Büffets wird es wohl in naher Zukunft nicht geben? Ich denke, dass Themen wie z. B. Frühstücksbuffets, Wellness und die Hotelbar organisatorische Herausforderungen mit sich bringen, jedoch in den Betrieben gelöst und eine gute Umsetzung finden werden. Wächst durch diese Krise der Zusammenhalt? Sicher. Es herrscht ein reger Gedankenaustausch in der Ideenwerkstatt des Ortes, der sicherlich positiv in die zukünftigen Projekte des Ortes miteinfließen wird.

look: Wie wird Corona das Reisen generell verändern? Franz Naturner (GF Gasteinertal/ Tourismus): Zumindest bis ein Impfstoff gegen Covid 19 zur Verfügung steht, werden die Menschen verstärkt erdgebunden reisen. Und sowohl angebots- als auch nachfrageseitig könnte es eine Verlagerung bei den Kategorien geben – einmal hin zu Do-it-yourself in Form von Camping, Ferienwohnung und Appartements aber auch in die andere Richtung zur High Quality Hotellerie, die mit großzügigen Anlagen für die gewünschte Distanz des Einzelnen sorgen kann. Werden Nahziele wie Gastein noch mehr in den Fokus rücken? Das hoffe ich allein schon berufsbedingt sehr. Aber das Gasteinertal hat tatsächlich mit der Kombination aus Naturlandschaften und starken Infrastrukturbetrieben für praktisch jeden Stadtmenschen das passende Angebot. Einsame Gipfel und glasklare Bergseen im Nationalpark Hohe Tauern, wohltuendes Thermalwasser als Heilmittel, Sommerbahnen auf vier spannenden Erlebnisbergen und drei faszinierende Orte die unterschiedlicher nicht sein könnten, von dörflich bis urban. Was ist in der Gästekommunikation in Zeiten wie diesen besonders wichtig? Wer heute bucht, braucht Sicherheit. Es gilt einmal zu vermitteln, dass wir vor Ort die vorgegebenen Regeln einhalten und so umsetzen, dass es ein sicherer und zugleich erlebnisreicher Urlaub wird.


Lieferservice

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h c r u d d G esun

die Krise

Die Corona-Pandemie trifft vor allem viele kleine Lebensmittelproduzenten besonders hart. Nutzen wir die Krise als Chance, unser Konsumverhalten zu überdenken.

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etzt gelten keine Ausreden mehr: noch nie war es so einfach, regionale Lebensmittel zu kaufen und besonders kleine Bio-Betriebe, die momentan mit Absatzproblemen zu kämpfen haben, zu unterstützen. Ob Fleisch, Obst und Gemüse oder sogar Wein, man findet feine Raritäten,

Text Ursula Scheidl & Moni Kulig

die im Handel oft keinen Platz haben. Telefonisch oder online bestellt, werden die Lebensmittel zur Abholung bereitgestellt oder bequem nach Hause geliefert. Zuhause genießen. Wir können hier natürlich nur eine kleine Auswahl an Lieferanten präsentieren, der Schwer74

punkt liegt aber auf Regionalität. Und weil es auch in diesen Tagen immer wieder etwas zu feiern gibt, darf man sich ohne schlechtes Gewissen kulinarische Schmankerln der Top-Gastronomie in die eigenen vier Wände schicken und im kleinen Kreis schmecken lassen. Denn: Abstand ist der neue Anstand.

© 2020 ERFINDERISCH.at, M.Frühmann, Meinl, Instagram, photo@bergen.at; Juice Factory, Stefan Joham

klassisch. Frische und Top-Qualität per Klick: besonders jetzt möchte das Wiener Traditionshaus dafür sorgen, dass seine lukullische Vielfalt allerbester Lebensmittel und Delikatessen wie gewohnt zu Hause genossen werden kann. Alles was der Gaumen begehrt – die Ware wird frisch, verpackt und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen vor die Haustüre geliefert. Mail an hauszustellung@meinlamgraben.at oder Tel.: +43(0)1 532 33 34 4000, meinlamgraben.at


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für die beste! Wollen Sie Mama und die Familie am Muttertag mir einer ganz besonders leckeren Bäckerei verwöhnen? Dann legen wir Ihnen die Schokotorte mit Rote Beete ans Herz. Geht ganz einfach!

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top. Einfach himmlisch: „Die GU-Backbibel“ ist DAS Buch für Kuchenkunst, Tortenträume und Brotgenuss. Gräfe & Unzer, € 39,-. 76

© Gräfe und Unzer Verlag / Mona Binner

ote Beete in einer Torte? Richtig! Denn die Roten Rüben verleihen dem Backwerk besondere Saftigkeit und geben darüber hinaus auch eine ganz spezielle Farbe, die Schokolade allein nicht spenden kann. – Gerade zum Muttertag ist die Schokoladentorte mit Rote Beete eine feine Überraschung für Mama – und die ganze Familie. Auch jene, die nicht zu den Küchen-Profis zählen, können sich ohne Probleme ans Nachbacken machen (Rezept aus der „GU-Backbibel“). Besonders lecker ist auch die Creme aus weißer Schokolade und Mascarpone ...


F E I N E S C H O KO L A D E N T O R T E M I T ROT E B E E T E ZUTATEN

Für den Teig: 2 Rote Beete (circa 300 g) 200 g Zartbitterschokolade 3 EL Olivenöl 5 Eier 3 EL Agavendicksaft 200 g gemahlene Mandeln 50 g glutenfreie Speisestärke Für die Creme: 100 g weiße Schokolade 250 g Mascarpone 1 Packung Vanillezucker 500 g Schlagobers ZUBEREITUNG:

1. Für den Teig Rote Beete (Rote Rüben) waschen, in einem Topf mit Wasser aufkochen und circa 50 Minuten weichkochen. Dann die Knollen schälen, klein würfeln und im Mixer fein pürieren. Die Schokolade in Stücke brechen und mit dem Öl in einer Metallschüssel über einem Wasserbad schmelzen. 2. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, den Rand der Form mit Öl fetten. Die Eier trennen. Die Eiweiße mit 1 Prise Salz steif schlagen. Die Eigelbe mit dem Agavendicksaft in einer Schüssel verrühren, dann die Schokolade und das Rote-Beete-Püree unterrühren. Mandeln, Stärke und Eischnee unter die Schokomasse heben. Den Teig in die Form füllen und im Ofen 45 bis 50 Minuten backen. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form auskühlen lassen. Dann sehr vorsichtig aus der Form und vom Backpapier lösen. 3. Für die Creme die Schokolade in Stücke brechen und in einer Metallschüssel über dem heißen Wasserbad schmelzen. Den Mascarpone mit dem Vanillezucker und der Schokolade glatt verrühren. Die Sahne steif schlagen. Die Mascarponecreme löffelweise unter die Sahne rühren. 4. Den Kuchen zweimal quer durchschneiden, sodass drei gleich hohe Tortenböden entstehen. Einen Boden auf eine Tortenplatte legen und ein Drittel der Creme darauf verteilen. Den zweiten Boden darauflegen, die Hälfte der restlichen Creme darauf geben und mit dem dritten Boden abdecken. Die restliche Creme auf der Tortenoberfläche verteilen. Die Torte im Kühlschrank circa 2 Stunden kaltstellen.

Eine grandiose Darbietung. Sobald man ein Glas dieser Seltenheit öffnet, weiß man um ihre Einzigartigkeit – Seville Bitter Orange macht sich hervorragend am Butterbrot sowie in der Crêpe. www.darbo.at


GROSSES KINO IM KOPF Text Andrea Buday

Lesen bedeutet, in andere Welten einzutauchen und seinen Horizont zu erweitern. look! stellt top Bücher vor (auch erhältlich in der Online-Buchhandlung Ihres Vertrauens).

LEBEN NACH CORONA Fesselnd. Wie wird die Welt nach der Krise aussehen und wie werden wir leben? Antworten darauf gibt Martina Leibovici-Mühlberger, Ärztin und Psychotherapeutin. (edition a, € 18,-)

AUF VATERS SPUREN Top. Nora Gantenbrinks Debütroman „Dad“ ist die Geschichte eines HippieVaters und seiner Tochter, die sich nach dessen Tod auf Spurensuche begibt. Und versucht, zu vergeben ... (Rowohlt, € 20,60,-)

TOCHTER UND MUTTER Berührend. Katja Jungwirth beschreibt in „Meine Mutter, das Alter und ich“ die komplexe Beziehung zwischen Tochter und pflegebedürftiger Mutter mit ihren Hochs und Tiefs. (K&S, € 22,-)

HEILENDE GEDANKEN Lehrreich. Der Neurobiologe & diplomierte Mentaltrainer Marcus Täuber enthüllt den neuesten Stand der Forschung und zeigt, dass Gedanken Wirkung auf unsere Gesundheit haben. (Goldegg, € 22,-)

ALLES AUSSER FLEISCH Kult. Ob Nudeln, Risotto, Salate oder Burger. Gemüse steht bei Jamie Oliver seit jeher an erster Stelle. „Veggies“ bietet 116 Rezepte, die einfach nachzukochen sind. (Dorling Kindersley, € 27,80,-)

EIN KRIMI MIT HUMOR Amüsant. In seinem zehnten Fall bekommt es Eberhofer mit brutalen Geldeintreibern und einem gut getarnten Mord zu tun. Der nächste Krimi von Bestsellerautorin Rita Falk kommt im Herbst. (dtv, € 16,40,-)

FAMILIENGESCHICHTE Packend. Monika Helfer erkundet in „Die Bagage“ die Geschichte ihrer eigenen Herkunft, die an den Rand eines Bergdorf führt, wo die Moosbruggers leben. Sie sind die Armen, die Bagage. (C. Hanser Verlag, € 19,60,-)

EINE STARKE FRAU Bewegend. Eser Akbaba erzählt in „Sie sprechen ja Deutsch! Traum und Wirklichkeit einer anatolischen Österreicherin“, was es heißt, als Gastarbeiterkind zwischen zwei Welten aufzuwachsen. (K&S, € 22,-)

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AUFNAHMEN DE LUXE Table Book. Der Prachtband vereint mehr als 300 sensationelle Bilder von Peter Lindbergh. Models wie Kate Moss blickte der 2019 verstorbene Fotokünstler durchs Objektiv in die Seele. (Taschen, € 60,-)��


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AUSFÜHRLICH. Die Themen der „Zeit Online“-Podcasts reichen von Nachrichten über Politik bis zu Arbeit, Wissenschaft, Sex und Verbrechen. Für jeden etwas.

LEHRREICH. Journalist, Autor und Podcaster David Sator behandelt mit Experten Themen wie Klimawandel, Immunsystem, Religion, Kochen, das Leben etc.!

TIEFSINNIG. „Philosophieren mit Hirn“ heißt der neue Podcast von Philosophin, Autorin und Dozentin Lisz Hirn, die über die brennendsten Fragen des Lebens diskutiert.

WITZIG. In seinem Tagebuch-Podcast plaudert Michael Buchinger aus dem Nähkästchen und offenbart intimste Gedanken und Geheimnisse. Und er gibt auch Beziehungs-Tipps.

BEFLÜGELND. Ungewöhnliche, aber wirksame Tricks sowie Tipps von Bestsellerautor und Produzent Thomas Brezina für mehr Freude gibt es unter dem Titel „Einfach glücklich“.

TOP. Auf globe.wien blödeln Niavarani, Eckel & Sarsam im „Alles außer Corona“-Podcast. Auf der Homepage sind auch Videos von Bühnenklassikern wie „Pension Schöller“ mit Maxi Böhm!

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ECHTER WAHLWIENER Klasse. Christoph Hirschmann wirft in „Beethoven Ein echter Wahlwiener“ einen modernen Blick auf das Genie, seine Frauengeschichten, seinen Umgang mit Geld & noch viel mehr!

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Social distancing? look! schafft abhilfe. Quarantainment mit wöchentlichen interaktiven livestreams.

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ir lassen uns nicht unterkriegen! Auch in Zeiten von Social Distancing ist look! präsent. look! gibt‘s weiterhin als Magazin – aber wir gehen auch neue, spannende Wege. Mit unseren Livestreams bringen wir Unterhaltung und Information ins Wohnzimmer. Regelmäßig bittet look!-Herausgeberin Uschi Pöttler-Fellner interessante Gäste zum Talk oder setzt mit ihnen auf Live-Action. Ob interaktives Kochen, Cocktails mixen oder Philosophen-Talk – look! ist für Sie da. Wir halten zusammen!

better together Ein OnlineKochkurs für die ganze Familie.

live cooking Gemeinsam mit Trendköchin Elena Leichnitz zauberten wir eine köstliche Bowl mit Zutaten aus Denns Biomarkt.

Mit mehr als 5.000 watching minutes startete der erste Livestream Ende März mit einer interaktiven Weinverkostung von Frizzante, Weiß- und Rotwein.

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Philosophin. Lisz Hirn im Gespräch über die Kraft der Frauen.

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Ein digitaler Talk mit Uschi Fellner zum Thema „Krise als Chance für Frauen“.

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Winzerin aus Leidenschaft. Top-Winzerin Kerstin Schüller vom Weingut Schüller in Pillersdorf präsentierte sechs edle Tropfen zur Verkostung.


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Kolumne by Uschi fellner

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Nicht nur ein kleines Virus ist derzeit DIE Herausforderung. Auch das Homeoffice.

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ein Gott, in China sind die Scheidungen seit Corona explodiert, die spinnen die Chinesen. Dachte ich Mitte März, als es dort coronamäßig eher zu Ende und bei uns gerade richtig los ging. Keine Sorge! Zwischen Schatzi und mir ist alles stabil. Dennoch möchte ich nicht verhehlen, dass die auferlegte Homeoffice-Heimquarantäne paartechnische Herausforderungen birgt. Oder barg. Oder bergen wird, man weiß ja nicht, was noch kommt. Nehmen wir ein harmloses Thema wie z. B. das Zoomen. Sie wissen schon, digital-geselliges Beisammensein in Form von Business-Konferenzen vor dem Bildschirm. Ich selbst war es, die Schatzi selbstlos auf die Möglichkeiten der kontaktlosen Geschäftssitzungen aufmerksam machte. Denn während ich ganze Vormittage lang zoomte, telefonierte mein Mann – weithin unüberhörbar – vor, neben und besonders gerne hinter mir. Letzteres mit fröhlichem Gewinke in die Kamera.

Ich hätte natürlich entschuldigend die Schultern hochziehen und „Sorry, mein Kleiner ist durch den Schulentzug hyperaktiv geworden“ murmeln können, so wie meine bedauernswerten Kolleginnen, deren geliebte Brut tagaus, tagein um den Laptop tanzte. Stattdessen installierte ich auf Schatzis Gerät ein Videokonferenz-Programm. Wies ihn in die Grundregeln der digitalen Unterhaltung ein. Und rechnete mit allem, nur nicht damit, dass er künftig seine Videotalks in anhänglicher Ein-Meter-Distanz zu mir abhalten würde. Mein Unmut äußerte sich in gesteigerter Tonlage meinen eigenen GesprächspartnerInnen gegenüber. Ich brüllte die armen Leute, die mir aus dem Bildschirm fassungslos ob des gebotenen Schauspiels entgegen starrten, ungeduldig an: „DAS GEQUATSCHE DA IM HINTERGRUND IST NUR MEIN MANN! BITTE IGNORIEREN UND SELBST LAUTER SPRECHEN!“

Schatzi wiederum, der sich nicht erklären kann, warum seine Frau zum 82

Schreiben Sie mir Ihre Meinung: uschi.fellner@looklive.at

© Susanne Spiel

Arbeiten im HomeOffice, mit Schatzi im Nacken, ist so gut wie unmöglich. auSSer, man liebt groSSes Kino.

Videokonferieren nicht einfach den nächstbesten Misthaufen besteigt, sondern tückisch das Wohnzimmer okkupiert, löste die Situation SEINEN Gesprächspartnern gegenüber weltmännisch: „Das da im Hintergrund ist nur meine Frau, bitte nicht beachten, sie ist eh gleich fertig ...“ Om! Bis zum Abend hatten wir in der Regel ausdiskutiert, wer wen und weshalb mit seinen Quasseleien gestört, belästigt und am eigentlichen Arbeiten gehindert hat. Um es kurz zu fassen: Arbeiten im Homeoffice mit Schatzi im Nacken war und ist so gut wie unmöglich, außer man liebt großes Kino. Er tigert in Camouflage-Leggings, armfreien Body-Shirts und mit Nahrung aller Art in Händen durch den videobeobachteten Luftraum und stellt essenzielle Fragen zur Lage der Nation: „Was essen wir heute?“ „Wo ist meine Radlerhose?“ „Ich hab‘ Fieber, kannst du mir kurz auf die Stirn greifen?“ Diese ist angenehm kühl, wie immer. Und ich herzlose Assel sehne in solchen Momenten einen der beiden Sätze herbei, die mich in meinem Homeoffice-Dasein durchatmen lassen: 1.) „Ich geh jetzt eine Runde mit den Hunden!“ (Yesss!) 2.) „Ich leg‘ mich hin, glaube, ich bin krank ...“ (Ohhh!) Falls das befürchtete Siechtum bei Schatzi wie üblich einen milden Verlauf nimmt, rafft er sich gegen Abend dann aber doch von der Bettstatt auf, um möglichen Viren durch tüchtige Unterfütterung Einhalt zu gebieten. Die Lage entspannt sich zusehends. Doch bevor Sie jetzt aufatmen und denken „Na, endlich!“: EINEN Knackpunkt gilt es noch zu überwinden, bevor wir ermattet von den Mühen der Corona-Paarsamkeit auf unsere Lager sinken. Wir spielen in letzter Zeit mit den Kindern „Stadt-Land-Fluss“. So richtig, mit „Wer sagt A?“ und „Wer sagt „Halt?“ Bei „Stadt mit G“ hatten die Kinder „Graz“, ich „Gelsenkirchen“ (gut, nicht?) und Schatzi hatte „Guatemala“. „Das ist ein Land!“, rief ich empört, „das ist auch eine Stadt“, meinte Schatzi. „Aber das gilt nicht!“, rief ich. Null Punkte oder 20 Punkte, das ist die Frage, die wir bis übermorgen hoffentlich ausdiskutiert haben werden.


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