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ENERGY GLOBE AWARD
BESONDERE EHRE: „Niederösterreicherin“-Gründer und Neu-Media Geschäftsführer Josef Rumer (re.) bekam von „Energy Globe“-Gründer Wolfgang Neumann (li.) den „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ überreicht.
MUT ZUR NACHHALTIGKEIT
Für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurde „Niederösterreicherin“-Geschäftsführer und Herausgeber Josef Rumer mit dem „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ ausgezeichnet.
Text: Laura Zapletal Fotos: Thom Trauner
Es ist der Mut, nachhaltige Wege zu beschreiten und das Engagement, effiziente Energielösungen für die Zukunft aufzuzeigen, das sich „Niederösterreicherin“-Gründer und Neu-Media-Geschäftsführer Josef Rumer auf die Fahnen geheftet hat. So informieren die Magazine der Neu-Media GmbH seit Jahren über Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Auch beim Versand wird bei den Magazinen „Oberösterreicher“ und „Unser Salzkammergut“ zur Gänze, bei der „Oberösterreicherin“ und „Niederösterreicherin“ wann immer es möglich ist, auf Plastik verzichtet. Für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurde der Magazin-Macher nun von „Energy Globe“-Gründer Wolfgang Neumann der „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ überreicht. „Diese Auszeichnung macht mich sehr stolz. Es ist mir ein großes Anliegen, innovative Umweltprojekte und die Menschen dahinter vor den Vorhang zu holen. Für unser gesamtes Team ist es selbstverständlich, die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unsere tägliche Arbeit zu integrieren“, freut sich Josef Rumer über die Ehrenmedaille, die unter anderem auch Michail Gorbatschow und Kofi Annan erhalten haben.
Energy Globe Award. Der Energy Globe Award gilt als einer der renommiertesten Umweltpreise weltweit und wird jährlich in den Kategorien „Erde“, „Feuer“, „Wasser“, „Luft“, „Jugend“ und in Österreich in der Sonderkategorie „Nachhaltige Gemeinde“ und „Massiv Ökologisch“ vergeben. Teilnehmen kann jedes Projekt, das bereits umgesetzt wurde. Wer am Ende den Energy Globe Award mit nach Hause nehmen darf, entscheidet eine 30-köpfige Expertenjury. „Es ist jedes Jahr aus Neue faszinierend, auf welche innovativen Projekte die Menschen kommen. Seit der Gründung des Awards 1999 wurden insgesamt 30.000 Projekte aus 187 Ländern eingereicht. Damit gibt es bereits für jedes Umweltproblem eine Lösung“, freut sich Wolfgang Neumann.
Gier und Neid als Umweltsünder.
Ein Grund, warum es vielen Menschen immer noch schwerfällt, nachhaltig zu handeln, ortet Neumann im Lobbyismus. „Wir haben heutzutage zwei Probleme: Gier und Neid, beides bestimmt unsere Gesellschaft und führt dazu, dass wir in einer Welt von Profilierungsneurosen leben. Der Konsument wird mit Informationen überschüttet und weiß oft nicht mehr, worauf er hören soll. Hinzu kommt, dass mit Förderungen oftmals zu Energielösungen verleitet wird, die nicht bis zu Ende gedacht wurden“, so der Energiepionier.
Energieeffiziente Lösungen nicht zu
Ende gedacht. Vor allem im flächendeckenden Einsatz von E-Mobilität, Elektroheizungen und Fotovoltaikanlagen sieht Neumann ein großes Problem. „Grundsätzlich ist der Einsatz von alternativen Energiequellen zu begrüßen, aus meiner Sicht wird jedoch auf die begleitenden Maßnahmen vergessen. Auf die Frage, wo der benötigte Strom hergenommen wird, kommt meist die Antwort: „aus Fotovoltaik und Windkraft“. In unseren Regionen kann eine Fotovoltaikanlage jedoch nur maximal 1.000 Stunden im Jahr Strom produzieren, bei der Windkraft liegen wir bei circa 2.000 Stunden, das Jahr hat jedoch 8.600 Stunden.“ Laut Neumann sei es daher dringend an der Zeit, Speicherlösungen zu schaffen, um den Strom aus erneuerbarer Energie das ganze Jahr über verfügbar zu machen. „Gerade bei Schönwetter müssen viele Anlagen abgeschaltet werden, weil zu viel Strom am Markt ist und es keine Abnahme dafür gibt. Eine Lösung dafür könnte eine Umwandlung in Wasserstoff oder in Biogas sein. Hier wären unendlich viele Speicherkapazitäten vorhanden“, weiß der Gründer der Energiesparmesse.
Hohe Blackoutgefahr. Ohne Speicherung und weiteren energieeffizienten Lösungen sieht Neumann schon bald sprichwörtlich schwarz. „Durch das Abschalten der Kohle- und Atomkraftwerke in Deutschland steigt die Gefahr eines Blackouts und wir sind gezwungen, autonom zu handeln, da eine wichtige Energieressource für Österreich wegfällt“, so Wolfgang Neumann.
Zurück zum Hausverstand. Langfristig bedarf es neben Speichermöglichkeiten von erneuerbaren Energien auch dringend einer Optimierung des Ressourcenbedarfs. Dafür bräuchte es sinnvolle Anreize. Menschen werden durch Anreize aktiv. Indem man ihnen einfach und objektiv zeigt, welche persönlichen Vorteile für sie entstehen, werden sie nachhaltig handeln. In diesem Sinne werden wir Anfang März 2022 mit unserem Onlineportal „checkpoint.eco“ starten. Hier kann man kostenlos seinen Energiestatus zu allen Lebensbereichen virtuell durchchecken lassen. Viele Länder haben uns bereits ihre Teilnahme zugesichert“, so Neumann, der damit ein Stück weit zum eigentlichen Ziel unseres Handelns zurückkehren will. „Wir müssen lernen, wieder mehr auf unseren Hausverstand zu hören und den Mut haben, das zu tun, was richtig ist und nicht, was von der Lobby gefördert wird. Das können wir jedoch nur schaffen, wenn der Konsument mündig gemacht wird.“
Wunsch für die Zukunft. Für die Zukunft wünscht sich Wolfgang Neumann vor allem eines: „Hören wir auf mit den Horrormeldungen und schauen wir positiv in die Zukunft, nützen wir die Möglichkeiten, die vorhanden sind, und denken wir an unsere Kinder. Denn sie sind unsere Zukunft und wir haben es in der Hand, ihnen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.“