11 minute read
SONNENBADEN OHNE REUE
Sonnenschutz ist das Um und Auf, nicht nur im Sommer. Denn Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko.
Text: Christine Dominkus Fotos: Shutterstock
„Im Sommerurlaub benötigt man rund drei Flaschen zu 200 Milliliter Sonnencreme pro Woche, um einen ausreichenden Hautschutz zu erzielen.“
Dr. Krista Ainedter-Samide
© Privat
Wir gehen allzu sorglos mit der Sonne um. Die Entstehung der sonnenbedingten Hautschäden geht auf zu intensive Sonnenbestrahlung in den letzten 20 bis 30 Jahren zurück. Dass Hautkrebs ein immer größer werdendes Problem darstellt, zeigen auch Erfahrungen im Praxisalltag: „In unseren Ordinationen merken wir, dass die Erkrankungsrate trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit immer noch weiter steigt“, bestätigt Dr. Krista Ainedter-Samide, Dermatologin in Tulln, Niederösterreich. Tatsächlich ist Hautkrebs trotz aller medizinischen Fortschritte immer noch die häufigste Krebserkrankung. An erster Stelle steht der weiße Hautkrebs, das Basalzellkarzinom, gefolgt vom Plattenepithelkarz-
Dr. Krista Ainedter-Samide
inom und schließlich vom schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom.
Gesunde Bräune gibt es nicht! Allgemein sollte sich das Bewusstsein dafür ändern, wie wir uns in der Sonne verhalten. Der Blick auf Australien zeigt, dass es durchaus möglich ist, innerhalb einiger Jahre einen effektiven Hautschutz einzuführen, der in breiten Bevölkerungsschichten akzeptiert ist. Vorbildlich sind auch die Mittelmeerländer, die eine mehrstündige Mittags-Siesta halten, um sich vor der Sonne zu schützen. Doch das allgemeine Urlaubs- und Freizeitverhalten zeigt, dass das Risiko direkter Sonneneinwirkung in der Mittagszeit zwischen elf und 15 Uhr mit der aggressiven UV-B-Strahlung immer noch zu wenig ernst genommen wird. Die gesunde Bräune existiere nicht, erklären Hautärztinnen und -ärzte unisono. Besonders bedenklich sind künstliche UV-Lichtquellen wie Solarien, die trotz Einschränkungen in Österreich noch immer gerne genützt werden. So ist unter 16-Jährigen der Zugang verwehrt. „Der hohe UV-A-Anteil der Solarien macht zudem auf Dauer eine pergamentartig dünne, trockene Haut, fördert die Hautalterung und Faltenbildung“, warnt Dr. Ainedter-Samide.
Übereinstimmend bestätigen Hautärztinnen und -ärzte, dass vor allem das UV-Licht in der Kindheit entscheidend für spätere Erkrankungen ist. „Je mehr Sonneneinstrahlung in den ersten Lebensjahren auf die Haut einwirkt, desto höher ist das Risiko, später an einem Melanom zu erkranken“, so Dr. Ainedter-Samide. „Eltern sollten dafür mehr sensibilisiert werden, dass sie hier eine sehr große Verantwortung für die Hautgesundheit ihrer Kinder haben.“
Sonnenschutz richtig angewendet.
Sonnenschutz sollte je nach individuellem Hauttyp, Sonnenintensität und persönlicher Vorliebe ausgewählt werden. Zu Beginn des Urlaubs gilt: je höher, desto besser. Nach dem Schwimmen und Abtrocknen muss der Sonnenschutz erneuert werden und dies auch bei wasserfesten Cremes. Aufpassen sollte man auch auf die Verträglichkeit. Viele Menschen vertragen keine fetthaltige Sonnenmilch, sondern bevorzugen fettfreie Sonnengels, vorzugsweise hypoallergen (ohne Konservierungsmittel und Emulgatoren), Après-Sun-Lotionen beugen dem Austrocknen der Haut vor und verlängern die Bräune.
Natürlicher Sonnenschutz von in
nen. UV-Strahlen können eine massive Bildung von freien Radikalen im Körper verursachen, die unsere Hautzellen oxidativem Stress aussetzen. Um sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen zu schützen, sind Beta-Carotin, enthalten in Kohl, tiefgelben und orangen Früchten und Gemüse, aber auch dunkelgrünen Gemüsesorten hilfreich. Lycopin sowie Lutein aus der Tomate sind weitere natürliche Carotinoide. Auch Vitamin C, Vitamin E und Selen schützen die Hautzellen vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale erzeugt wird. Dr. Krista Ainedter-Samide, Hautärztin in Tulln, Niederösterreich, beantwortet uns brennende Fragen zum Sonnenschutz.
NIEDERÖSTERREICHERIN:Welcher Hauttyp ist in Europa vertreten?
Dr. Krista Ainedter-Samide: Die Hauttypen I bis IV nennt man die europäischen Hauttypen, da sie typisch für die europäische Bevölkerung sind. Hauttyp V ist typisch für Bewohner Arabiens, Nordafrikas, Indiens und für dunkle Asiaten. Hauttyp VI haben die Ureinwohner Zentralafrikas und Australiens.
Sonne ist gut für die Bildung von Vitamin D. Was empfehlen Sie, um eine ausreichende Vitamin-D-Bildung zu gewährleisten, aber kein Risiko durch ungeschützte Sonnenbestrahlung einzugehen?
Damit der Körper Vitamin D bildet, reicht es aus, die Haut dem Hauttyp entsprechend, für kurze Zeit der Sonne auszusetzen. Es empfiehlt sich, die Haut zwei- bis dreimal pro Woche einige Minuten (maximal zehn bis zwölf Minuten) der Sonne zu exponieren.
Wie viel Sonnencreme ist ausreichend? „Sonnenschutz immer großzügig auftragen“, dieser Grundsatz „Weniger ist mehr“ gilt hier nicht. Für den ganzen Körper inklusive Gesicht benötigt man
sieben bis zehn Teelöffel. Nach dem Baden oder Sport muss man sich erneut eincremen. Hochgerechnet auf eine Woche Badeurlaub sind dies etwa 630 Milliliter. Bei einer Durchschnittsmenge von 200 Millilitern in einer Flasche Sonnencreme benötigt man somit rund drei Flaschen pro Woche, um einen ausreichenden Schutz der Haut zu erzielen. Prinzipiell sollte man auf das Sonnenbaden verzichten.
Warum sollte man Kinder besonders schützen?
Der UV-Eigenschutz muss sich erst in den ersten Lebensjahren noch entwickeln. Babys dürfen deshalb bis zum ersten Lebensjahr gar keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Selbst bis zum Vorschulalter dürfen Kinder nicht in die pralle Sonne. Schatten und spezielle UV-Schutzkleidung sind der wirksamste Sonnenschutz!
Wie behandelt man Sonnenbrand?
Bewährte Hausmittel gegen Sonnenbrand sind erstens viel Wasser trinken! Zweitens kühlende Topfen- oder Joghurtwickel, drittens mit grünem Tee getränkte Handtücher auflegen und viertens viel Ruhe in kühlen Räumen. Falls sich Unwohlsein und starkes Brennen der geröteten Haut einstellen, bitte Hilfe beim nächsten Arzt suchen.
Gehen Sie persönlich in die Sonne?
Sonnenbaden ist schon lange tabu für mich. Allerdings bin ich ein sehr aktiver Mensch und versuche, meine sonnenexponierten Hautareale mit hohem UV-Schutz zu schützen. Ganzjährig verwende ich eine Tagespflege mit Schutzfaktor 30+.
Jetzt 2 Ladival ® Sonnenschutz- oder Aprés-Produkte in teilnehmenden Apotheken kaufen und 5 Euro sparen *
www.ladival.at
ZUVERLÄSSIGER
SONNENSCHUTZ FÜR GROSS & KLEIN
Schützt die Haut das Meer und schont
0 % M I C R O P L A S T I C S C O R A L - F R I E N D L Y
A C C . T O H A W A I I A N R E E F L A W
korallenfreundlich °
#NIEDERÖSTERREICH
Das war los im Land ...
Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, LHfrau Johanna Mikl-Leitner und ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki gaben den Startschuss für ein neues digitales Angebot zur Vernetzung von Händlern und Kunden.
© NLK Filzwieser
Für eigenständige Produktion in Niederösterreich: LHfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stv. Pernkopf, Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Gerhard Nachförg, GF der GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH
© NLK Filzwieser
Die Landeshauptfrau sagte den Kunstschaffenden Unterstützung in der Ausnahmesituation durch den Coronavirus durch das Land NÖ zu und stellte auch zugleich die zugesagten Förderungen des Landes weiterhin sicher.
APP-ALTERNATIVE FÜR NÖ GESCHÄFTE
Viele stationäre Händler haben kein Online-Angebot und punkten in Normalzeiten mit ihrer Beratungskompetenz. „Für diese vielen kleinen Geschäfte wird gerade ein österreichweit einzigartiges Angebot entwickelt. Mit der App ‚meinschaufenster.at‘ können sie einfach, schnell und kostenlos in den Online-Handel einsteigen und gleichzeitig ihre Stärken im direkten Kundenkontakt nutzen. Damit haben alle Geschäfte die Chance – zumindest virtuell – wieder mit ihren Kunden persönlich in Kontakt zu treten. Händler können sich auf www. meinschaufenster.at kostenlos registrieren“, gaben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger den Startschuss für dieses völlig neuartige digitale Angebot.
SCHUTZMASKEN AUS NÖ FÜR GANZ EUROPA
Seitens des Landes NÖ wurde mit der Produktion von medizinischen Mund-Nasen-Schutzmasken in mehreren Kategorien durch die GW St. Pölten integrative Betriebe GmbH begonnen, welche die Ausstattung der Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialbereich sicherstellen konnte. Zudem starten auch die Lenzing AG und die Palmers AG ab Mai in Wiener Neudorf mit der Produktion von Schutzmasken. In einem ersten Schritt sollen zwölf Millionen Masken gefertigt werden, im Endausbau die Produktion auf 25 Millionen gesteigert werden. „Wir haben dieses Projekt aufgrund seiner Bedeutung für die Gesundheitsversorgung unserer Landsleute von Anfang an intensiv begleitet – mit einem eigens dafür abgestellten Expertenteam.“ Für eigenständige Produktion in NÖ: LHfrau
Johanna Mikl-Leitner, LH-Stv. Stephan
LANDESWEBSITE FÜR KUNST & KULTUR
Das Land NÖ zeigt Verantwortung für Menschen im Kulturbereich und unterstützt Kulturschaffende. Daher komme Kultur jetzt digital bis ins Wohnzimmer. Eine Übersicht steht ab sofort auf der Homepage des Landes unter www. kultur.noe.at zur Verfügung, die Auswahl wird laufend ausgebaut. „In dieser herausfordernden Zeit wollen wir weiterhin die Sichtbarkeit des niederösterreichischen Kulturschaffens unterstützen und damit auch die Nahversorgung mit kulturellen Inhalten für das Publikum garantieren, indem wir laufend Tipps für Kunst- und Kulturinteressierte über die Landeswebsite veröffentlichen. Damit liefern wir Kultur aus Niederösterreich frei Haus“, so die Landeshauptfrau zum neuen Online-Kulturangebot.
Danke an alle, die jetzt arbeiten!
Die Kurzarbeit macht‘s möglich.
www.oesterreich.gv.at/kurzarbeit
Auf Österreichs Betriebe und ihre Arbeitsplätze kommt es gerade jetzt an. Die neue Kurzarbeit ist für alle da. Und wirkt binnen 48 Stunden. Das AMS übernimmt die Dienstgeberbeiträge ab dem ersten Monat. Von Österreich. Für Österreich.
TIERPARK STADT HAAG
Besucher sehnsüchtig erhofft
Wie schön wäre es jetzt im Frühling durch den Tierpark Stadt Haag zu schlendern und die vielen exotischen und heimischen Tierarten erleben zu können. Leider machte das Coronavirus dem Ganzen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Mit 14. März musste das beliebte Ausflugsziel schließen, bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war noch kein Wiederöffnungstermin bekannt. Der erste Schließungsmonat verursachte dem Tierpark finanzielle Einbußen von einer halben Million Euro, dieser Betrag wird auch in den nächsten Wochen kräftig wachsen. Erfreulicherweise gibt es eine große Zahl von Tierparkfans, die den Tierpark mit Tierpatenschaft und Spenden zusätzlich unterstützen. Ohne Besucherbeobachtungen haben sich einige Tierarten bereits fortgepflanzt. So gibt es bei den Kamerunschafen, Schwarzkopfschafen, Dahomey-Zwergrindern, Hausziegen, Zwergziegen und Vierhorn
Völlig unbeobachtet kann sich derzeit das Braunbären-Pärchen ihrem leidenschaftlichen Liebesspiel widmen.
schafen bereits Tierbabys. Schade nur, dass diese süßen Jungtiere derzeit nur die Tierpflegerinnen beobachten können.
Wann der Tierpark Stadt Haag seine Pforten wieder öffnen kann, wird auf der Tierpark-Website www.tierparkstadthaag.at bekannt gegeben.
Auf die Knete, fertig, los!
Händewaschen ist eine kostengünstige und effektive Maßnahme gegen das Coronavirus und viele andere Krankheiten. Kindern in Not mangelt es an Seife.
56 Bitte schützen Sie mit Ihrer Spende auch viele andere Kinder vor gefährlichen Krankheiten! Um € 19,- kann mit 100 Stück Seife die weltweite Verbreitung von Krankheiten eingedämmt werden.
unicef.at/spenden
AT46 6000 0000 0151 6500
Knetseife einfach selber machen, für mehr Spaß beim Händewaschen!
• 1 Esslöffel Speisestärke in eine Schüssel füllen • 1 Esslöffel flüssige Seife dazu geben • 1 Esslöffel Speiseöl beimengen • Verrühren, bis es eine einheit- liche Masse ist. Bei Bedarf einzelne Zutaten ergänzen, bis die Konsistenz stimmt. • Trocknen lassen – fertig & viel Freude beim Händewaschen!
FREIZEIT
John Muir, schottischer Naturphilosoph, Entdecker und Schriftsteller (1838-1914) „Bei jedem Schritt mit der Natur bekommt jemand weit mehr als er sucht.“
The Picnic Basket
Alte, romantische Formen als neue Begleiter
Die Idee der Designer Paris Starn und Julia Skergeth war, eine einzigartige Tasche zu kreieren, welche an die klassischen Picknickkörbe früherer Zeiten erinnert. Erhältlich sind die Baskets sowohl rund und rechteckig, in den Größen „petit fours“ und „tart“ und in drei verschiedenen Farbvarianten. Ab Mai gibt es die Taschen im Onlineshop www.juliaskergeth.com mit gratis Versand europaweit.
Das Fahrrad ist in Corona-Zeiten in doppelter Hinsicht ein gesundes Verkehrsmittel, denn Fahrradfahren bietet eine gute Möglichkeit, ohne Ansteckungsrisiko von A nach B zu kommen und die eigene Gesundheit zu stärken. Ein Umstieg auf das Fahrrad kann auch zu einer nachhaltigen Veränderung des Mobilitätsverhaltens im Sinne der Klimaziele führen. Der ARGE Fahrrad appeliert, die Sportgeräte bei regionalen Händlern zu kaufen und damit auch die heimische Wirtschaft zu stärken. ME AND MY BIKE
© STEVENS © Styria Verlag
Infolge von Corona werden viele Österreicher den Sommer im Inland verbringen. Kein Grund zum Verzagen, in diesem R eiseführer verraten Alexandra Gruber und Wolfgang Muhr jede Menge Ausflugsziele, die vor der Haustür liegen. Die Autoren legten im Vorjahr rund 5 .000 Kilometer zwischen Wiener Becken und Wiener Alpen zurück und berichten von den weitläufigen, verlassenen Zimmerfluchten eines Fin de Siècle-Hotels, einem 1.000 M eter hohen „Kino“ und dem Wasserfall, der nachts künstlich beleuchtet wird. Sie besuchten eine Weinstube in einem Semmeringbahn-Viadukt, staunten über eine Klamm mit eingeb auter Rolltreppe und paddelten auf dem W iener Neustädter Kanal. Gruber und Muhr erzählen Geschichten von spannenden Orten und liebenswert-schrägen Z eitgenossen. Sie porträtieren in flotter Schreibe den Südosten Niederösterreichs und wecken Vorfreude auf den Sommer zuhause. Vom Wienerwald zur Buckligen Welt, ISBN 978-3-222-13638-2 Styria Verlag, € 23. Weitere Regionalreiseführer der Autor en unter: www.panoramabox.at Ein Sommer in NÖ!