Niederösterreicherin Mai 2020

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Gesundheits-Special

SONNENBADEN OHNE REUE

Sonnenschutz ist das Um und Auf, nicht nur im Sommer. Denn Sonnenbrände erhöhen das Hautkrebsrisiko. Text: Christine Dominkus

Fotos: Shutterstock

„Im Sommerurlaub benötigt man rund drei Flaschen zu 200 Milliliter Sonnencreme pro Woche, um einen ausreichenden Hautschutz zu erzielen.“

© Privat

Dr. Krista Ainedter-Samide

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ir gehen allzu sorglos mit der Sonne um. Die Entstehung der sonnenbedingten Hautschäden geht auf zu intensive Sonnenbestrahlung in den letzten 20 bis 30 Jahren zurück. Dass Hautkrebs ein immer größer werdendes Problem darstellt, zeigen auch Erfahrungen im Praxisalltag: „In unseren Ordinationen merken wir, dass die Erkrankungsrate trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit immer noch weiter steigt“, bestätigt Dr. Krista Ainedter-Samide, Dermatologin in Tulln, Niederösterreich. Tatsächlich ist Hautkrebs trotz aller medizinischen Fortschritte immer noch die häufigste Krebserkrankung. An erster Stelle steht der weiße Hautkrebs, das Basalzellkarzinom, gefolgt vom Plattenepithelkarz-

Dr. Krista Ainedter-Samide

inom und schließlich vom schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom. Gesunde Bräune gibt es nicht! Allgemein sollte sich das Bewusstsein dafür ändern, wie wir uns in der Sonne verhalten. Der Blick auf Australien zeigt, dass es durchaus möglich ist, innerhalb einiger Jahre einen effektiven Hautschutz einzuführen, der in breiten Bevölkerungsschichten akzeptiert ist. Vorbildlich sind auch die Mittelmeerländer, die eine mehrstündige Mittags-Siesta halten, um sich vor der Sonne zu schützen. Doch das allgemeine Urlaubs- und Freizeitverhalten zeigt, dass das Risiko 52

direkter Sonneneinwirkung in der Mittagszeit zwischen elf und 15 Uhr mit der aggressiven UV-B-Strahlung immer noch zu wenig ernst genommen wird. Die gesunde Bräune existiere nicht, erklären Hautärztinnen und -ärzte unisono. Besonders bedenklich sind künstliche UV-Lichtquellen wie Solarien, die trotz Einschränkungen in Österreich noch immer gerne genützt werden. So ist unter 16-Jährigen der Zugang verwehrt. „Der hohe UV-A-Anteil der Solarien macht zudem auf Dauer eine pergament­ artig dünne, trockene Haut, fördert die Hautalterung und Faltenbildung“, warnt Dr. Ainedter-Samide. Kinder effektiv schützen. Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das spätere Hautkrebsrisiko.

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