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RAT-, ABER NICHT SPRACHLOS

Corona-Ferien? Das Gegenteil ist der Fall. Junge Menschen fühlen sich überlastet, sind um ihre Zukunft besorgt, stecken aber voller Ideen. Ein bewegendes Gespräch mit Schülerinnen aus Krems.

Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Shutterstock, privat

HANNA: „Manchmal frage ich mich: Wie soll ich das schaffen?“

GABRIELA AUFERBAUER: „Die Jungen wollen gehört werden.“

ANNA: „Ich zähle auf wirkliche Freunde.“

Die Studie im März war ein Alarmzeichen: Die seelische Gesundheit von rund 3.000 Schülerinnen und Schülern war untersucht worden; es zeigte sich ein deutlicher Anstieg von psychischen Symptomen. 55 Prozent leiden unter einer depressiven Symptomatik, die Hälfte unter Ängsten, ein Viertel unter Schlafstörungen und 16 Prozent haben suizidale Gedanken (Quelle: www. donau-uni.ac.at). „Bei der Studie kam heraus, dass es uns schlecht geht. Was passiert? Nichts.

Wir sitzen schon wieder zu Hause“, sagt

Lara. Schülerinnen einer dritten Klasse der HLM HLW Krems hatten mit Unterstützung ihrer Lehrerin Gabriela Auferbauer eine Onlinediskussion eigens für die Niederösterreicherin organisiert.

Ihre Devise: „Wir wollen gehört werden.“

Ich hörte zu. Mit Gänsehaut.

NIEDERÖSTERREICHERIN: Wie fühlt ihr euch, wie ist die aktuelle Lage?

Kathrin: Nicht gut im Distance Learning. Viele von uns sind ratlos, wir sind überlastet mit Aufträgen, Schularbeiten und Tests.

Vanessa: Das System hat keine Struk-

LENA: „Die Pandemie könnte ein Denkanstoß sein, um einiges am Schulsystem zu ändern.“

tur. Es hieß, wir würden nicht so streng benotet, aber wir spüren nichts davon. Was ist, wenn man in mehreren Fächern negativ ist? Wir alle wissen, dass wir im Präsenzunterricht besser wären.

Hanna: Manchmal sieht man die Todo-Listen und fragt sich: Wie soll ich das schaffen?

Lena: Ich fühle mich fast schlecht, wenn ich über uns rede. Es gibt so viele Gruppen, denen es schlecht geht: einem Restaurantbesitzer oder Einzelunternehmen. Ich denke so viel nach: Wo ist die Lösung? Das ist alles beängstigend.

Was meint ihr: An welchen Schrauben könnte man drehen, damit es besser wird für euch?

Vanessa: Ich würde mir klarere Strukturen wünschen: beispielsweise jede Woche einen fixen Tag, an dem man informiert, wie es weitergeht. Derzeit kann sich alles abrupt ändern. Dann erfährst du im letzten Moment, dass die Schularbeit doch nicht stattfindet, wofür du das ganze Wochenende, das man auch anders hätte nutzen können, gelernt hast.

Hanna: Hat man eine Schwäche, wird sie in der Pandemie und durch das Online-Schooling verstärkt. Mein Anliegen wäre es, mit mehr als einem Fünfer aufsteigen zu können und dass man in dem Fach, in dem man zuletzt schon nicht durchgekommen ist und jetzt wieder negativ ist, trotzdem durchkommt.

Kathrin: Ich würde mir wünschen, dass die Jungen gehört werden, dass Menschen, die nicht jeden Tag vorm Laptop sitzen, einmal mitbekommen, was wir zu leisten haben. Ich hab‘ noch nie gehört: „Du bist so arm, musst so viel machen.“ Man begegnet uns oft eher so, als hätten wir Corona-Ferien.

Lena: Wir haben gerade abwechselnd eine Woche Präsenz-, eine Woche Online-Unterricht. Den Grund dafür kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ja, es gibt auch Vorteile, wenn man daheim lernt. Ich hab‘ vorhin nebenbei eine Suppe

NARISA: „Ich habe viele Hobbys aufgegeben.“

VANESSA: „Was wäre, wenn man ein Jahr dranhängt?“ KATHRIN: „Ich bin dankbarer geworden für jedes einzelne ,Wie geht es dir?‘“

SHAHD: „Miteinander reden ist wichtig.“

gekocht und Staub gesaugt, aber das ist nicht gut. Ich merke, dass ich beispielsweise in Rechnungswesen hinten bin. Im Präsenzunterricht merke ich mir alles besser. Dann habe ich eine Maske auf und halte Abstand, aber ich bin viel lieber in der Schule. Ein weiteres Problem ist: In der Präsenzwoche finden noch dazu die Schularbeiten und Tests statt.

Lara: Uns fehlen jetzt eigentlich schon zwei Schuljahre, unsere Freunde, das Umfeld. Der Winter war sehr hart, mir ist es sehr schlecht gegangen. Es wird besser, wenn jetzt die Sonne scheint. Trotzdem fehlt mir so viel. Die Regelmäßigkeit. Auch das Lernen macht mehr Spaß, wenn man es zusammen tun kann.

Vanessa: Mein Papa und ich haben schon öfter darüber gewitzelt: Was wäre, wenn man einfach ein Jahr dranhängt – für alle? Wir fangen einfach noch mal von vorne mit der dritten an.

Spannende Idee. Was sagt ihr dazu?

Kathrin: Das ist für mich keine Option. Ich habe mich gerade in dem Jahr so abgemüht, ich will das nicht noch einmal machen. Sinnvoll wäre es, Förderkurse in der Schule zu machen.

Lara: Ich fände eine Sommerschule gut, um zu wiederholen. Man kann im Online-Unterricht oft nicht gscheit aufpassen und es fehlt die Übung. Das liegt aber auch am Schulsystem. Wenn ein Test nicht so gut ausfällt, dann wird das zwar verbessert und besprochen, aber man sollte ihn noch einmal mit ähnlichen Beispielen machen, damit sich der Stoff festigt.

Lena: Ein Jahr wiederholen oder Sommerschule: Ich kann beiden Lösungen etwas abgewinnen. Die Sommerschule wäre aber heuer keine Option, weil wir ja unser Praktikum machen.

Das Hauptproblem an unserem Schulsystem ist, dass wir alle in einen Topf geworfen werden, von allen die gleiche Leistung verlangt wird. Aber es ist nicht jeder gleich gut in allem. Ich sehe so viel Sinn in Leistungsgruppen.

Vanessa: Wenn ihr sagt, ihr wollt nicht wiederholen: Glaubt ihr, dass ihr euch noch an 80 bis 90 Prozent vom Vorjahresstoff erinnern könnt? Das glaube ich nicht. Wir hinken hinterher. Wann sollen wir das aufholen? Dafür hätte ich gerne noch ein Jahr. Wie sollen wir sonst die Matura schaffen?

Hanna: Ich glaube, das ist auch unser kapitalistischer Ansatz, dass wir ein Problem dahinter sehen: Wir sind dann ein Jahr nicht arbeiten gegangen, belasten ein Jahr das System, brauchen Steuergelder auf, weil wir ein Jahr mehr gebraucht haben, weil wir ja diese verlorene Generation sind.

Lara: Leistungsgruppen finde ich an sich gut, aber dann haben wir ein System, bei dem man in Schubladen gesteckt wird. Die andere Sache ist: Es lag allein in unserem Interesse, vergangenes Jahr im Frühling mitzulernen oder nicht. Das war ein Fehler der Regierung, dass es da keine Schularbeiten, keine Tests gegeben hat.

Lena: Das Schubladendenken ist ein Problem. Natürlich sollte sich die erste Leistungsgruppe nicht besser und die dritte nicht untergeordnet vorkommen. Die fehlende Humanität in unserer Gesellschaft ist hier eigentlich das Problem. Die Pandemie könnte aber generell ein Denkanstoß sein, um prinzipiell einiges am Schulsystem zu ändern.

Lara: Ich bin für Ganztagsschulen.

Was tut ihr, wenn es euch gerade nicht gut geht?

Shahd: Wir haben das Gefühl, unsere Jugend zu verpassen. Wir sitzen die ganze Zeit vor dem Computer, haben Unterricht oder lernen. Das, was hilft, ist, mal alles liegen zu lassen, mit einem Freund oder einer Freundin zu telefonieren, spazieren zu gehen und zu versuchen, nicht an die Schule zu denken.

Hanna: Es gibt Tage und Wochen, nach denen man nicht mehr kann. Wo man weiß, da wären noch Arbeitsaufträge, aber es geht nicht mehr. Schlafen, spazieren oder ein Buch lesen – das hilft manchmal.

Kathrin: Wenn ich nicht mehr kann, rufe ich meine beste Freundin an, meinen Freund, koche mir etwas Leckeres oder nehme ein Bad. Aber es war oft schwer, mir Zeit für mich zu nehmen. Oft habe ich noch Dinge erledigt, obwohl ich eigentlich nicht mehr konnte, weil ich Angst hatte, dass mehr dazukommt und sich alles nicht mehr ausgeht.

Lena: Ich habe viele neue Sachen für mich entdeckt, das war positiv. Man darf ja nicht immer nur das Negative sehen.

Wir haben auch der Umwelt etwas Gutes getan. Ich mache Sport, Yoga und meditiere. Ich koche mehr, achte auf meine Ernährung. Ich bin gesünder geworden, aber ich würde trotzdem alles wieder hergeben, um so weitermachen zu können wie vorher (lacht). Dabei habe ich großes Glück: Ich lebe in einer WG mit zwei Freundinnen. Für viele Menschen ist das Zuhause kein Wohlfühlort.

Narisa: Manche Schüler haben eigene und familiäre Probleme. Ich habe nicht wirklich etwas, wobei ich abschalten kann. Ich bin so ziemlich immer unten, mache aber normal weiter. Als es erlaubt war, habe ich mich mit meiner Freundin getroffen; das tut immer für eine kurze Zeit gut.

Wie hat euch diese Zeit verändert?

Hanna: Ich habe viel über mich gelernt. Ich habe verstanden, dass manchmal nur ich mich selbst durch schwere Zeiten bringen kann; das ist nicht negativ gemeint. Im Gegenteil.

Shahd: Ich habe herausgefunden, wie wichtig Beziehungen sind, freundschaftliche und familiäre, und miteinander zu reden.

Vanessa: Ich bin selbstbewusster geworden. Im Dezember habe ich geglaubt, dass ich das alles nicht schaffe, die Schularbeiten, die Tests. Aber ich habe es bis jetzt geschafft. Ich finde, wir können alle stolz auf uns sein.

Anna: Gerade wenn man sie nicht sehen kann, merkt man jetzt, wer die wirklichen Freunde sind.

Narisa: Ich habe vieles aufgegeben: Zeichnen, Schreiben, Spiele, die ich geliebt habe. Da war viel Negatives, aber auch ein paar gute Dinge; ich hab‘ mit Sport angefangen.

Kathrin: Ich habe in der Zeit eine richtig starke Bindung zu meinem Papa aufgebaut und bin dankbarer geworden für jedes einzelne „Wie geht es dir?“.

Lara: Ich muss gestehen, dass ich meine Familie erst richtig kennengelernt habe. Vorher bin ich nach der Schule immer gleich zu meinen Freunden. Dass ich mal mit meinem Bruder frühstücke, hätte ich vorher nicht gedacht (lacht).

Eine Fantasie: Corona ist vorbei, wie sehen eure Zukunftsvisionen aus?

Lara: Mein größter Wunsch ist es, die Schule zu schaffen und einfach frei zu sein. Dass ich meine Zukunft gestalten kann, wie ich sie will und dass ich von niemandem abhängig bin. Dass ich nach Paris fliegen kann, wenn ich will und weil ich es mir leisten kann.

Hanna: Einfach wirklich leben. Nicht mehr alles so planen, wie es jetzt sein muss. Ich hoffe, dass ich den Beruf finde, den ich wirklich machen will, ohne dass ich darüber nachdenken muss, was andere darüber denken.

Shahd: Ich wünsche mir, dass wir irgendwann nicht mehr über Corona nachdenken, zurückschauen und sagen: „Boah, das war eine verrückte Zeit.“

Kathrin: Ich bekomme bald meinen Führerschein. Ich will einfach in den Ferien meinen Freund erst um halb elf in der Nacht treffen können, herumfahren, abends im Stadtpark sitzen, Spaß haben – und die Matura schaffen.

Lena: Ich würde mir wünschen, dass jeder Mensch glücklich ist. Vieles funktioniert in unserer Gesellschaft deswegen nicht, weil so viele unglücklich sind. Wenn jeder so leben könnte, wie er möchte, würde es weniger Konflikte geben. Ich weiß, eine große Vision.

Grüner Wasserstoff: NEUE CHANCE FÜR DAS KLIMA

Ob im Verkehr, in der Industrie oder als Stromspeicher: Grüner Wasserstoff hat Potenzial für die Energiezukunft. In Österreich werden von VERBUND als größtem Erzeuger von erneuerbarem Strom bereits zahlreiche Projekte umgesetzt.

Bei einer Fahrt mit der Zillertalbahn in Tirol kann man das Bergpanorama bald klimafreundlich genießen. Denn ab 2023 wird sie als erste Schmalspurbahn der Welt mit grünem Wasserstoff unterwegs sein. Doch nicht nur bei diesem Projekt kommt der saubere

Energieträger zum Einsatz. Grüner Wasserstoff ist in Österreich längst auf der

Überholspur. Denn grüner Wasserstoff ist eine saubere Energiequelle. Er wird aus Wasser und sauberem Ökostrom gewonnen – und das komplett CO2-frei. Die Herstellung von grünem Wasserstoff erfolgt mittels Elektrolyse von Grünstrom, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Der so produzierte grüne Wasserstoff reduziert in der Anwendung den Ausstoß von Kohlendioxid ganz wesentlich, da

Erdgas in der Produktion des Wasserstoffs ersetzt wird. Im Mobilitätsbereich ist grüner Wasserstoff ein alternativer

Energieträger zum Ersatz von fossilen

Kraftstoffen, vor allem im Schwerverkehr.

Wertschöpfungskette verlängern.

Als Österreichs größtes Stromunternehmen und einer der größten Erzeuger aus Wasserkraft in Europa beschäftigt sich VERBUND intensiv mit grünem Wasserstoff. Vor allem, um die Wertschöpfungskette von grünem Strom zu verlängern und so mit dem vielseitigen Energieträger grüner Wasserstoff wesentliche Dekarbonisierungs-Schritte zu setzen. „Für uns ist grüner Wasserstoff

Für uns ist grüner Wasserstoff ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung Europas.

Dr. Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender VERBUND AG

ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung Europas und ein potenzieller zweiter grüner Energieträger neben grünem Strom im Erzeugungsportfolio“, betont CEO Michael Strugl.

Um diese Ambitionen zu unterstreichen, hat das Unternehmen bereits mehrere Vorzeigeprojekte initiiert, darunter insbesondere die Errichtung und den Betrieb einer der weltweit größten Elektrolyseanlagen mit einem Konsortium aus voestalpine, Siemens, APG, K1-MET und TNO im Projekt „H2FUTURE“, gefördert durch das „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“.

Grüner Wasserstoff als Stromspei-

cher. Grüner Wasserstoff kann übrigens auch als Stromspeicher eingesetzt werden. In den nächsten Jahren werden allein in Österreich Hunderte Wind- und Sonnenkraftanlagen entstehen. Ihre Stromerzeugung ist allerdings vom Wetter abhängig. Dank grünem Wasserstoff kann überschüssige Energie für Tage mit wenig Wind und Sonnenschein gespeichert werden. Ein Beispiel für ein Forschungskonzept ist das VERBUND-Projekt „Hotflex“. Hier wurde in Mellach in der Steiermark eine Anlage gebaut, die Wind- und Sonnenstrom in Wasserstoff umwandelt. Das Einzigartige daran: Die Anlage kann auch als Brennstoffzelle genutzt werden. Dadurch lässt sich aus dem erzeugten Wasserstoff wieder Strom machen.

Klimaziele erreichen. Aus heutiger Sicht kann der künftige Bedarf an grünem Wasserstoff nur teilweise aus heimischer Produktion gedeckt werden. Österreich wird wie die meisten westeuropäischen Länder in deutlich höherem Maße auf die Einfuhr von grünem Wasserstoff angewiesen sein, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Es entsteht eine europäische Wasserstoff-Wirtschaft, die alle Bereiche von der Erzeugung über den Transport bis zur Nutzung von grünem Wasserstoff umfasst. „VERBUND setzt auf grünen Wasserstoff, da für uns als Grünstrom-Erzeuger dieses zukunftsfähige Produkt einen wesentlichen Treiber zur Erreichung der Klimaziele darstellt“, erklärt Strugl. „Wir nehmen hier eine Führungsrolle ein und arbeiten mit namhaften Partnern aus Österreich und Europa, um dem grünen Wasserstoff zum Durchbruch zu verhelfen. Wir setzen dabei in der Sektorintegration und Sektorkopplung auf neue Infrastruktur, auf innovative Technologien und auf zukunftsfähige Geschäftsmodelle.“

„VERBUND setzt auf grünen Wasserstoff, da für uns als Grünstrom-Erzeuger dieses zukunftsfähige Produkt einen wesentlichen Treiber zur Erreichung der Klimaziele darstellt“, erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Strugl.

GREEN HYDROGEN @ BLUE DANUBE: EIN WASSERSTOFFPROJEKT VON EUROPÄISCHER DIMENSION

Im Rahmen der „Important Projects of Common European Interest (IPCEI)”, einer Initiative der Europäischen Kommission, entwickelt VERBUND gemeinsam mit Technologiepartnern und Abnehmern für grünen Wasserstoff das Projekt „Green Hydrogen @ Blue Danube”. Dabei geht es darum, eine europäische Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff aufzubauen – von der Produktion über den Transport bis hin zu den Abnehmern im Industrie- und Mobilitätsbereich.

In der ersten Phase steht die Produktion und der Einsatz von grünem Wasserstoff in Österreich und im angrenzenden Bayern im Vordergrund. In der zweiten Phase – und vor dem Hintergrund, dass die Erzeugung in Österreich nicht ausreichen wird – setzt das Projekt auf die Produktion von grünem Wasserstoff aus Grünstrom in Südosteuropa. Strom aus Wind, Sonne und Wasser wird dort direkt vor Ort in Wasserstoff umgewandelt, um damit erneuerbare Ressourcen „made in Europe“ zu nutzen, die aufgrund fehlender Stromübertragungskapazitäten sonst nicht realisiert werden könnten. Dieser Wasserstoff soll dann entlang der Donau, einem traditionellen europäischen Transportkorridor (TEN-T), zu den Abnehmern in Österreich und Deutschland transportiert werden.

WILLKOMMEN

Zukunft

Elektromobilität wird sportlich: Seit Jahrzehnten lässt Audi mit seinen Coupés die Herzen höher schlagen, mit dem Audi e-tron GT bringt er sie jetzt zum Rasen. Für seine ÖsterreichPremiere unternahm das Autohaus Hofbauer sogar eine filmische Zeitreise.

Ein prominenter Herr und schnittige Sportwägen vor der Kamera, rundherum hochmotiviertes Treiben: Im Autohaus Hofbauer wurde kürzlich an einem Film gearbeitet. Um den brandneuen Audi e-tron GT gebührend willkommen zu heißen, reist man auch in die Vergangenheit. Verschiedene Modelle ab 1971 werden ins Rampenlicht gerückt, die filmische Zeitreise ist ab Ende April auf den Social-Media-Kanälen von Autohaus Hofbauer zu sehen. Über das Projekt und den brandneuen Audi e-tron

GT sprachen wir mit Timo Mantler,

Audi-Verkäufer mit Herz und Seele bei

Hofbauer in Kapelln.

IMMER SCHON AUDI-FAN. Timo Mantler im Interview

NIEDERÖSTERREICHERIN: Warum sollte man den Film nicht verpassen?

Timo Mantler: Die Idee stammt von meinen beiden Chefs Gerhard und Julian Hofbauer und soll zeigen, welche Entwicklung dieses Modell bis heute erlebt hat. Oldtimer- und Formel-1-Fans werden sich freuen: Mit dabei ist Ernst Hausleitner (Sportkommentator, Anm.).

Der neue Audi e-tron GT gilt als das elektrifizierte Meisterstück von Audi. Was sind seine Highlights?

Er ist ein Audi, wie es noch keinen gab: Mit dem e-tron GT zeigt die Marke, wie emotional und faszinierend sie die Zukunft der Mobilität gestalten wird. Seine Leistung mit bis zu 598 PS beim RS e-tron GT, die ihn von Null auf 100 in 3,3 Sekunden katapultiert, ultraschnelles Laden mit bis zu 270 Kilowatt oder das Audi-Laserlicht sind nur einige davon.

Wer hat die größte Freude an diesem Modell, wer ist das Zielpublikum?

Der Audi e-tron GT ist für Menschen konzipiert, die sportlich, komfortabel, aber auch ökologisch unterwegs sein möchten. Ob privat oder für Unternehmen, dieses Auto ist für jeden interessant.

Gran Turismo, also ein Modell, das sportlich, bequem und für lange Strecken geeignet ist, und Elektromobilität schlossen sich lange aus. Wie gelingt dem neuen Audi e-tron GT nun die Kombination?

Der e-tron GT kann serienmäßig mit elf Kilowatt Leistung Wechselstrom laden, eine leere Batterie ist über Nacht wieder gefüllt. Alsbald folgt ein Ladegerät für 22 Kilowatt Leistung als weitere Option. An einer ausreichend starken Gleichstromsäule kann er in gut fünf Minuten Energie für bis zu 100 Kilometer Strecke nachladen. Eine Ladung von fünf auf 80 Prozent SoC (State of Charge bzw. Ladezustand, Anm.) dauert unter idealen Bedingungen nur 22,5 Minuten.

Welche maximale Reichweite ist mit einer Ladung möglich und wie „verhält“ sich der Wagen bei Stadtfahrten?

Der Audi e-tron GT hat eine maximale Reichweite von 487 Kilometern

(nach dem internationalen Testverfahren WLTP, Anm.). Dies wird von einer 93-Kilowattstunden-Batterie mit 800 Volt Systemspannung ermöglicht. Das optionale Luftfahrwerk passt sich der Fahrgeschwindigkeit an. So kann es bei sportlicherem Fahrstil abgesenkt werden, wer mehr Komfort liebt, kann es auch wieder höher positionieren.

Ohne Zweifel trumpft das Modell auch mit seiner Schönheit auf. Auf welchen ästhetischen Aspekten basieren Exterieur- und Interieurdesign?

Das Exterieur des Audi e-tron GT ist ein dynamisches Gesamtkunstwerk. Jede Fläche und Linienführung ist in sich stimmig – von den Scheinwerfern bis zum großen Diffusor am Heck. Der cw-Wert mit 0,24 (zur Messung der „Windschlüpfrigkeit“, Anm.) spricht für sich.

Auch der Innenraum entspricht dem eines klassischen Gran Turismo. Mit seiner progressiven Eleganz betont das Interieurdesign den Charakter des Autos und bietet parallel zu seiner Sportlichkeit genügend Platz.

Gibt es für den Kauf eines Audi e-tron GT aktuelle Förderungen bzw. steuerliche Begünstigungen?

Beim Kauf eines Elektrofahrzeuges liegen die steuerlichen Vorteile klar auf der Hand: Keine NOVA und motorbezogene Versicherungssteuer sowie die e-Mobilitätsprämie sind beachtliche monetäre Argumente für den Kauf eines e-Modells. Zudem wird die Investitionsprämie für Unternehmen möglicherweise fortgesetzt.

Sie sind einige Jahre einem handwerklichen Beruf nachgegangen, bis Sie die Liebe zum Audi ins Autohaus Hofbauer brachte. Wie erleben Sie Ihren Job als Quereinsteiger? Was mögen Sie an der Automobilbranche?

Mein Herz hat schon immer für Audi geschlagen, mein erstes eigenes Auto war ein Audi A5 – da hat alles begonnen. Die Technik hat mich sowieso immer fasziniert. Natürlich hat man es am Anfang als Quereinsteiger nicht leicht, wenn man sich den eigenen Kundenpool erst „erarbeiten“ muss. Die Familie Hofbauer ist aber immer hinter mir gestanden, hat mir die Ausbildung zum zertifizierten Automobilkaufmann ermöglicht und mich tatkräftig unterstützt.

Was fasziniert Sie an Audi?

Wie der Slogan von Audi so schön sagt: Vorsprung durch Technik. Audi ist eine Premiummarke und immer darauf bedacht, diesen Slogan mit Leben zu erfüllen: immer am Puls der Zeit, die neueste Technik in seinen Fahrzeugen zu verbauen. Die nahe Zukunft wird elektrisch sein, Audi wird weiter viele Neuheiten präsentieren.

Wie kann man den neuen Audi e-tron GT im Autohaus Hofbauer kennenlernen?

Ab Mai können wir hoffentlich wieder uneingeschränkt öffnen. Die Vorfreude darauf ist groß. Wir können es kaum erwarten, wenn wir endlich wieder Kundinnen und Kunden in unseren Schauräumen begrüßen dürfen – und den neuen Audi e-tron GT live präsentieren können.

KONTAKT

Hauptstraße 12 3141 Kapelln an der Perschling Tel.: 02784/22 03 www.hofbauer.co.at

Der neue rein elektrische

Audi e-tron GT.

Der e-tron GT ist das elektrifizierte Meisterstück von Audi. Als Gran Turismo mit vier Sitzen und zwei Gepäckräumen vereint er Komfort und Fahrdynamik in einem ikonischen Design.

Stromverbrauch kombiniert: 20,3 kWh/100km (WLTP); CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 0. Angaben zu Stromverbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Stand 04/2021. Symbolfoto. Bitte beachten Sie, dass sich durch Sonderausstattungen und Zubehör relevante Fahrzeugparameter, wie z.B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und sich dadurch abweichende Verbrauchswerte und CO₂-Emissionen ergeben können.

RECHTSEXPERTEN. Notare Dr. Werner Schoderböck (Mi.) und Dr. Michael Hetfleisch (re.) mit Dauersubstitut Mag. Simon Kandlhofer (li.)

FAIRNESS ohne Streit

Bis heute kursieren Irrtümer über gesetzliche Ansprüche von Eheleuten und unverheirateten Paaren in Erbangelegenheiten oder über Vorsorgevollmachten. Die Notare Werner Schoderböck und Michael Hetfleisch räumen mit Mythen auf und betonen: Die erste Beratung beim Notar ist kostenlos.

Fotos: Vanessa Hartmann

Es ist die Verknüpfung von juristischem Know-how, Menschenkenntnis und diplomatischem und fairem Verhandlungsgeschick, die einen guten Notar ausmacht, finden Werner Schoderböck und Michael Hetfleisch. „Wir verhindern lieber einen Streit, als einen auszufechten“, sagt Schoderböck. „Alle Seiten sollen zu ihrem Recht kommen und zufrieden mit einem Rechtsgeschäft sein“, ergänzt Hetfleisch. Seit 42 Jahren brennt Werner Schoderböck für seine Mission, seit 1996 kooperiert er mit Michael Hetfleisch in einer Partnerschaft in Stockerau. Der dritte Rechtsexperte in der Kanzlei ist Dauersubstitut Simon Kandlhofer.

Ein Beispiel aus der vielseitigen Erfolgsgeschichte: „In meinen 42 Berufsjahren habe ich in Stockerau und Umgebung keinen gerichtlichen Erbstreit gehabt. Es gelang, alle Verlassenschaften ohne gerichtliche Austragung abzuwickeln. Darin sehe ich den Sinn eines Notars: so lange abzuwägen und zu verhandeln, bis man zu einem Ergebnis kommt“, betont Werner Schoderböck.

NIEDERÖSTERREICHERIN: Der juristische Part ist also „die halbe Miete“?

Werner Schoderböck: Selbstverständlich. Für unseren Beruf braucht es auch eine gewisse Menschenkenntnis und die Bereitschaft, auf die Leute einzugehen, um auszugleichen, was durch Emotionen oder Falschinformationen zu negativen Ergebnissen führen würde.

Welche sind die Haupttätigkeitsfelder Ihrer Notar-Kanzlei?

Michael Hetfleisch: Das ist sehr vielfältig. Ein großer Bereich sind die Liegenschaften: die Übergabe und

Schenkung innerhalb der Familie oder der Kauf- und Verkauf von Häusern, Wohnungen, aber auch landwirtschaftlichen Gütern. Ein Vorteil bei uns ist: Wir machen auch gleich die Beglaubigungen. In manchen Dingen gibt es die sogenannte Notariatsaktspflicht, der Notariatsakt gilt als voller Beweis bei Gericht. Wir verwenden den Notariatsakt aber auch im normalen Geschäft, um stets eine gewisse Sicherheit der Urkunde zu gewährleisten.

Weitere Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind Steuer- und Gesellschaftsrecht sowie die Durchführung von Verlassenschaften im Auftrag des Gerichts. Hier Das Team der Notare in Stockerau gilt: Wir vertreten nicht eine Seite, wir sind als neutrale Personen für alle Beteiligten zuständig. Haus oder einen Baugrund kaufen. Den den gesetzlichen und den gerichtlichen.

Sie beraten und unterstützen in al- meisten ist es nicht bewusst, dass sie Mit einer Vorsorgevollmacht kann ich für len Lebenslagen. Wie verfährt man am wechselseitig kein Erbrecht haben und den Fall, dass ich eines Tages nicht mehr besten, wenn man das Erbe regeln will? welche Konsequenzen es hat, wenn sie in der Lage bin, selbst Entscheidungen

Schoderböck: Mit ihre Lebensgemeinschaft zu treffen, bereits im Vorfeld eine oder den Kindern reden, in drei Jahren auflösen. mehrere Personen bestimmen, die dann sich Gedanken darü- Unsere Aufgabe ist es, für mich da sind. Das wird registriert und ber machen, wann man sich von seinen Liegen- Alle Seiten gute Ratschläge zu geben bzw. entsprechende Uraktiv, wenn ein Arzt bestätigt, dass der Vorsorgefall eingetreten ist. Das Wort schaften trennen, wann sollen kunden zu errichten, um dieser Person, die ich ja gewählt habe, hat man sie in die nächsten beide Seiten abzusichern. mehr Gewicht als die eines gerichtlichen Hände geben möchte. zu ihrem Recht Wir treffen ebenso Erwachsenenvertreters. Man muss überlegen, was man sich dabei kommen und wichtige Vorbereitungen für eine einvernehmliche Ich habe eine Vorsorgevollmacht beispielsweise wechselseitig mit meiner absichern will, ob man etwa in einem Haus zufrieden Scheidung oder machen auch Eheverträge. Frau gemacht. Denn: Der Angehörige hat zwar gewisse Rechte, aber tatsächlich noch wohnen möchte mit einem … die haben doch im- nicht so weitgehende wie der Vorsorgeoder es vermieten, um eine Einkunft zu haben. Rechtsgeschäft mer einen etwas unromantischen Nimbus. bevollmächtigte. Eine Vorsorgevollmacht empfehle ich übrigens im Regelfall auch Es gibt hier keine generelle Empfehlung, das sein. Hetfleisch: Das Thema empfehlen wir nicht, viel häufiger als eine Patientenverfügung. All das sind juristische Feinheiten, die ist immer im Einzel- Notare wenn man gerade frisch wir gerne individuell und persönlich befall zu betrachten. Wir W. Schoderböck & M. Hetfleisch verliebt ist. Aber wenn sprechen. Dieses Service bewährt sich empfehlen: Scheuen Sie Vermögenswerte vor- sehr gut: Die erste Beratung beim Notar sich nicht, einen Notar aufzusuchen, um handen sind, sollte man irgendwann bzw. bei der Notarin ist kostenlos. sich zu informieren. doch entsprechende Vorkehrungen für

Sie empfehlen das also unabhängig den Notfall treffen. Natürlich hoffen KONTAKT vom Alter? wir alle, dass dieser nicht eintritt, aber

Natürlich. Wichtig ist es, einmal un- wenn man davon ausgeht, dass fast jede NOTARE STOCKERAU voreingenommen den Rat einzuholen, zweite Ehe geschieden wird, ist leider die dann fallen die Entscheidungen leichter Wahrscheinlichkeit nicht allzu gering. Notare Dr. Werner Schoderböck und – unabhängig davon, wann sie zu tref- Ein weiteres wichtiges Feld ist das Dr. Michael Hetfleisch Partnerschaft fen sind. Einem gesunden 50-Jährigen werde ich kaum empfehlen, schon alles auf die Kinder zu übertragen. Errichten von Vorsorgevollmachten. Was ist das genau? Schoderböck: Der sogenannte SachBahnhofstraße 6, 2000 Stockerau Tel.: 02266/624 540 E-Mail: office@notare-stockerau.at

Es kommen immer häufiger un- walter wurde abgeschafft, heute gibt es www.notare-stockerau.at verheiratete Paare zu uns, die sich ein Erwachsenenvertreter: den gewählten,

FREIZEIT

„Staunen ist aller Liebe Anfang.“

Brigitte Fuchs, deutsche Autorin, Lyrikerin und Schauspielerin (geb. 1951)

© Märchensommer NÖ/ Martin Hesz

Schneewittchen – neu verzwergt

15 Jahre Märchensommer NÖ

Nina Blums Märchensommer auf Schloss Poysbrunn ist das Sommerhighlight für große und kleine Märchenfans! Nun wird uns das interaktive musikalische Sommertheaterfestival für Familien mit Kindern ab vier Jahren im Jubiläumsjahr vom 8. Juli bis zum 29. August verzaubern. Wenn es heißt: „Zwerglein, Zwerglein in dem Wald, sag mir, wieso ist meine Stiefmutter so durchgeknallt?“ Oder heißt es doch: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Alle Infos auf www.maerchensommer.at

WAS ALICE VERTUSCHTE ...

... war wohl auch die Terminverschiebung aufgrund des aktuellen Lockdowns. „Die Wunderland-Affäre – Was Alice vertuschte“ im Erlebniskeller Retz wurde verschoben: Gespielt wird nun vom 29. April bis zum 23. Mai mit gestaffelten Beginnzeiten jeweils ab 19:20 Uhr, sonntags ab 18 Uhr. Bitte beachten Sie die Aktualisierung auf www.theater-retz.at. Vorverkauf auch per Telefon 0681/20 88 42 66 und bei der Raiffeisenkasse Retz

© Matthias Karasek © Privat

Nominiert!

Elisabeth Steinkellner, geboren 1981, wuchs im Bezirk Neunkirchen auf und lebt heute in Baden. Lange Zeit wünschte sie sich nichts sehnlicher, als Zirkusartistin zu werden. Als sie zwölf war und ihre Eltern immer noch keine Anstalten machten, sie in einer Kompanie unterzubringen, änderte sie ihre Pläne und wollte fortan Schriftstellerin werden. Oder Meeresbiologin. Oder Schaufensterdekorateurin. Gut aber, dass sie sich für das Autorinnen-Dasein entschieden hat, ist sie doch eine der wichtigsten, aktuellen Stimmen der österreichischen Jugendliteratur und wurde jetzt für einen der größten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum nominiert: den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Jugendliteraturpreis. Eine Ehre, die bisher nur wenigen Österreicherinnen und Österreichern zuteil geworden ist. Ihre berührenden Romane sind wahre Pageturner. Das gilt für den nominierten Roman „Papierklavier“ (Beltz&Gelberg, 2020) ebenso wie für ihren neuen Jugendroman „Esther und Salomon“, der gerade im Tyrolia-Verlag erschienen ist.

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