Niederösterreicherin Oktober 2020

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NIEDER

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OKTOBER 2020 | 7. Jg. | Nr. 8 | € 5,00

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ÖSTERREICHERIN Am Cover

CHRISTINE REILER

Die Ärztin über die Kraft der guten alten Hausmittel

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“

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„Wir fangen Frauen mit Brustkrebs auf.“

NATUR PUR Vom Waldviertler Heubett bis zur Biokosmetik

Stark!

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Editor‘s Letter

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© AQILA-Picture

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s ist der Duft von Tannenwipfelhonig, von Arnikatinktur, Lavendelsackerl und allerlei getrockneter Kräuter und Beeren. Es ist der Duft von Aranzini und Zitronat, bevor die farbenprächtigen Streifen hübsch geordnet in Einweckgläser gelegt wurden. Es ist das Gefühl der Geborgenheit und des Umsorgtwerdens, die Erinnerung an eine Frau, die ich nie gestresst erlebte und mir alle Zeit der Zuwen- „Der Wissensschatz dung schenkte, die ich brauch- vergangener Generationen te. Meine Großmutter, die jedes erlebt derzeit ein Comeback.“ körperliche wie seelische Wehwehchen zu heilen wusste. Mit Topfenwickeln und Ringelblumensalbe wie auch coronabedingmit zu Papier gebrachten Geschichten, die sie zu- te Must-haves dem wunderschön illustrierte. Warum ich Ihnen auf den Markt, Biohändas erzähle? Weil ich noch in keiner Ausgabe so oft eine mit dem Wort „Oma“ in Berührung kam wie in die- dedesinfektion ser. Oma – drei Buchstaben, die so unendlich viel sowie eine inmehr bedeuten als nur ein Wort. Vielleicht sind wir tensiv pflegenMenschen so, dass wir in zunehmend unsicheren de Handseife. Zeiten auf Altbewährtes und durch Generationen Und auch unser Erprobtes zurückgreifen wollen, auf Erfahrungen, Genussteil steht im Zeichen der Omas: „Großmutters Küche hat meist mehr als unseren Bauch gefüllt – sie die uns nachhaltig Sicherheit geben? hat uns auch seelisch wohlig gewärmt“, sagt Ulrike Wie auch immer: In unserer Coverstory berichten Zika über die köstlichen Rezepte aus ihrer Wohlfühlwir über die Ärztin Christine Reiler, die gerade ihr küche. Nicht zuletzt kommen zur Zeit der Weinlese erstes Buch über die guten alten Hausmittel veröf- auch unsere Winzer zu Wort. Der heutige Erfolg ihrer fentlichte. Viele davon basieren auf dem wertvollen exzellenten Weine von Weltrang geht ebenso auf ein Wissensschatz ihrer Oma. Familie Haselböck stellt Jahrhunderte altes Wissen zurück, welches über Geauf ihrem Bauernhof bei Maria Taferl duftende nerationen von Weinbauern überliefert wurde. Waldviertler Heu-Unterbetten her, deren Kräuter- Wie schrieb Konfuzius bereits 500 Jahre vor unserer mischungen ebenso auf uralte Überlieferungen zu- Zeitrechnung? „Wer altes Wissen übt und nach neuen rückgehen. Wie auch den Grundstein für die hand- Kenntnissen strebt, macht sich zum Lehrer anderer.“ gerührte Waldviertler Biokosmetikmarke „Schau auf di“ Michael Friedls Oma legte, die für jedes Herzlichst, Wehwehchen die richtige Kur aus selbstgepflück- Ihre Angelica Pral-Haidbauer ten Pflanzen zauberte. Nun brachte Friedl zwei Chefredakteurin


Oktober 2020 Am Cover: Christine Reiler Foto: Chris Ecker Photography Couture: Bernhard Gashi Styling Artist: Dirk Nebel

Foto: Schwarzkopf

INHALT

MENSCHEN 08 MEIN ERSTES WORT WAR BLUME

Ärztin Christine Reiler über die Kraft der Hausmittel

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HINTER DEN KULISSEN: KRISTINA INHOF

So tickt die neue „Dancing Stars“-Moderatorin

STYLE

Foto: Shutterstock

22 Voll Retro!

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ENDLESS SUMMER

Diese Sommermode begleitet uns in den Herbst

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HAIRLICH SCHÖNES COMEBACK

Diese Retro-Frisuren sind jetzt voll im Trend

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SCHAU AUF DI!

Handgerührte Biokosmetik aus dem Waldviertel

WOHNEN 28

GESUND SCHLAFEN: AB INS HEUBETT!

Familie Haselböck bettet uns auf einer Sommerwiese

30

WO WASSER IST, IST LEBEN

Diese Badezimmer erfüllen unsere Bedürfnisse

LEBEN

30 Wo Wasser ist, ist Leben

36 PINKE LÖWIN Foto: Josef Bollwein

Selbsthilfegruppe St. Pölten reloaded

40 THINK PINK

Unser Pink Ribbon Shopping-Guide

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WENN DIE AUGEN BRENNEN ...

Der Office-Fluch des 21. Jahrhunderts

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WIRKLICH NUR LIEBESKUMMER?

Das steckt hinter dem „Broken-Heart-Syndrom“

FREIZEIT 52 ABENTEUER IM ZOO

Diese Tiere warten im Herbst auf unseren Besuch

36 Pinke Löwin 4

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Unbekümmert

die Zeit genießen

IN DEN VIVEA GESUNDHEITSHOTELS Sie sehnen sich nach einer Auszeit vom Alltag und möchten Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun? Wir erfüllen Ihnen diesen Wunsch nach unbeschwerten Tagen. Dabei ist uns in dieser besonderen Zeit Ihre Sicherheit ein großes Anliegen. So können Sie bei uns beruhigt gesund urlauben – voller wohltuender und entspannender Momente.

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Oktober 2010 GENUSS

Foto: Nadine Poncioni

INHALT

60 SEELENNAHRUNG

Wohlfühlrezepte frisch vom Herd

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MANN BACKT BROT

Knackige Knusperfladen von Marian Moschen

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TRADITION & INNOVATION

Von der Weinbauschule zu den Top-Winzern

KULTUR

60 Seelennahrung

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SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNG

„Rosabell“ aus Perchtoldsdorf rockt die Kabarettszene

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DIE KULTUR LEBT!

Die NÖ Tonkünstler im Festspielhaus St. Pölten

Foto: Robert Herbst

STANDARDS 03 EDITORIAL 34 #NIEDERÖSTERREICH 78 KULTURZUCKERL 80 BUCHTIPPS 82 WORDRAP

Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 30. Oktober 2020. www.dieniederoesterreicherin.at

66 Unsere Winzer Impressum Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Prokuristin: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber, E-Mail: office@neu-media.at

Administrative Assistenz: Sissi Sophie Arthofer Büroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi, Teresa Lobinger Lektorat: Sonja Elisabeth Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigenleitung NÖin: Seren Van Zinnen, Laura Pucher, Victoria Felice Grafik: Ana Mrvelj, Karin Rosenberger, Thom Trauner, E-Mail: ana@neu-media.at Illustration: Laura Koller

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Druck: NP Druck, 3100 St. Pölten Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5412 Puch/Salzburg Zur besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, generell nur in der im Deutschen üblichen männlichen Form angeführt. Dies soll jedoch keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/ de/impressum/651.html abgerufen werden.

www.neu-media.at

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NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich


Heute das Richtige fĂźr morgen tun. Das ist: Mein Antrieb. Meine Energie.

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MEIN ERSTES WORT WAR

Blume! Mutter Natur beschenkt uns reich, indem sie gegen nahezu alles ein Kräutlein wachsen lässt. Damit dieser heilende Schatz nicht verloren geht, widmet sich die beliebte Ärztin Christine Reiler in ihrem ersten Buch dem uralten Wissen über bewährte Hausmittel. Die Rezepte für Tees, Salben, Tinkturen und Co. spickt sie mit praktischen Tipps und herzerwärmenden Anekdoten. Von der Kräuter-Pirsch zum Hausmittel-Granada ... Text: Angelica Pral-Haidbauer

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on der Baby-Akne bis zur Neurodermitis, vom Muskelkater bis zum Rheuma, von der Appetitlosigkeit zum Reizdarm, von der Schlaflosigkeit zu Stimmungsschwankungen – anhand der häufigsten alltäglichen Beschwerden und Krankheiten erklärt Christine Reiler, welche „Zutaten“ aus der Hausapotheke in Küche und Garten schnell und nachhaltig helfen: vom Saft des Schwarzen Rettichs bis zum Salbei – von Essigpatscherl, Topfenwickel und dem „Brennesselschlag“ bis zum Badezusatz ... NIEDERÖSTERREICHERIN: Christine, was war dein Antrieb, ein Buch über Hausmittel zu schreiben? Christine Reiler: Schon im Medizinstudium spürte ich, dass es mehr gibt als nur die reine Schulmedizin. Und so sehr ich diese schätze, habe ich im Laufe meines beruflichen Werdegangs im-

Fotos: Harald Eisenberger

Es müssen nicht immer gleich Pillen sein, oft tun es auch die guten alten Hausmittel! Christine Reiler

mer wieder erlebt, dass Hausmittel und pflanzliche Rezepte gut geholfen haben und als Alternative oder zusätzliches Heilmittel von den Patienten sehr gut akzeptiert wurden. Der Wissensschatz der Österreicher ist groß und ich wollte meine Erfahrungen und Rezepte einfach in einem schönen Rahmen zusammen9

fassen und dafür ein Nachschlagewerk erschaffen, das Freude macht. Dein erstes Wort war „Blume“. Wann wurde bei dir der Grundstein zur „Kräuterhexe“ gelegt? Eigentlich genau zu dem Zeitpunkt – in meiner Kindheit. Meine Eltern sind sehr pflanzeninteressiert und haben seit


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jeher versucht, mir und meinen Brüdern Wissen über die Flora weiterzugeben. Bei mir kam das besser an, aber auch meine Brüder können ein Gänseblümchen von einer Margerite unterscheiden (lacht). Die Kräuterhexe habe ich inzwischen mit Kräuterwanderungen, der Ausbildung zur Phytotherapeutin und Selbststudien ausgebaut. Ist es nicht ein weiter Weg vom theoretischen Wissen zur praktischen Anwendung, ich meine die Herstellung von Salben, Tinkturen und Co.? Ich bin ein wissbegieriger Mensch und probiere gerne neue Dinge aus. Also so gesehen, kann ich die Frage verneinen. Einige Rezepte kannte ich schon von meiner Mutter. Und sobald man etwas Grundwissen hat, juckt es einen ja in den Fingern, etwas auch wirklich zu erschaffen. So ging es mir in etwa mit der Herstellung der Fichtenpechsalbe. Wir haben bei unserem Bauernhof auch etwas Wald dabei und ich konnte es kaum erwarten, das Harz abzukratzen. Die Salbe ist übrigens phänomenal geworden und findet breite Anwendung in der gesamten Familie. Derzeit stehen zwei Gefäße mit Beinwell und Kapuzinerkresse auf meinem Fensterbrett ... mal sehen, wie diese Versuche werden. Auch deine Mutter war immer eine Verfechterin der Naturheilkunde, so hat es bei euch in Viruszeiten „Hausmittel-Granada“ gespielt. Was ist dir in Erinnerung geblieben? Vor allem die Essigpatscherl. Der Geruch und diese kalten Tücher – und drüber ein paar alte Socken meiner Mutter. Ich kann nicht behaupten, dass wir begeistert waren, wenn sie uns damit zu Leibe gerückt ist. Diese Abneigung muss sich wohl vererbt haben, denn auch meine Kinder sind mehr als skeptisch, wenn ich damit ankomme. Aber irgendwie fange ich sie dann doch ein (lacht). Du wendest also die Hausmittel auch bei deinen Kindern an? Natürlich! Es kommt selbstverständlich immer auf den Erkrankungsgrad drauf an. Als Ärztin bin ich vielleicht entspannter beim ersten Anzeichen einer Verkühlung, aber ich denke, jede Mutter kennt ihr Kind und kann einschätzen, wann es Zeit für Hausmittel ist – und

AUF KRÄUTER-PIRSCH. Ihre selbst hergestellten Hausmittel finden auch in der eigenen Familie breite Anwendung.

HEILPFLANZEN-RAP Zwiebel und Knoblauch ... die Alleskönner als Wickel, zum Inhalieren oder als Gewürz! Chili ... some like it hot – und das macht gesundheitlich absolut Sinn. Topfen ... am besten Magertopfen für einen Wickel nehmen – der nässt nicht so. Essig ... sauer macht lustig – und er stoppt die Vermehrung von Bakterien. Kren ... die darin enthaltenen Senföle machen Bakterien den Garaus und die Wurzel enthält viel Vitamin C! Weidenrinde ... Stichwort Aspirin – enthält den gleichen Wirkstoff wie das Medikament. Thymian ... eine meiner Lieblingspflanzen – so vielseitig einsetzbar. Haferflocken ... tun dem Magen und der Haut gut. Erdäpfel ... ein preiswertes Hausmittel, das jeder daheim hat. Johanniskraut ... kann uns in psychisch anspruchsvollen Zeiten gut unterstützen.

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ÄRZTIN AUS LEIDENSCHAFT Christine Reiler ist gemeinsam mit ihrem jüngeren Zwillingsbruder-­ Pärchen sehr naturverbunden in einer Mödlinger Arztfamilie aufgewachsen. 2007, im zweiten Abschnitt ihres Medizinstudiums, wurde sie zur Miss Austria gekürt. Es folgte eine Karriere als gefragtes Model und Testimonial. Im ORF erlangte die Allgemeinmedizinerin mit ihrer Sendung „Gesund und munter mit Dr. Reiler“ große Bekanntheit, seit 2018 moderiert sie die Gesundheitssendung „Bewusst gesund“ und wurde damit zum absoluten Publikumsliebling. Mit ihrer Familie bewohnt sie einen Hof mitten in den Bergen, ein Eldorado für die Naturliebhaberin. Die Mutter eines Sohnes (3) und einer Tochter (1) weiß aber auch, wie heilsam bei jedem Wehwehchen ein liebevolles Kümmern und Umsorgen ist.

wann die Schulmedizin einsteigen muss. Wenn jemand nicht über einen eigenen Garten verfügt, sollte er sich auf „Kräuter-Pirsch“ in die wilde Natur begeben. Worauf ist da zu achten? Generell sollte man sich seiner Sache natürlich sicher sein. Es gibt immer die Gefahr, dass man ein Kraut verwechselt und das kann mitunter schlimme Folgen haben. Das lesen wir doch jedes Jahr in der Zeitung: Bärlauch wurde mit Mai­ glöckchen oder Herbstzeitlose verwech­ selt und es kam zu einer Vergiftung oder im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Also wirklich immer nur Pflanzen sammeln, die man eindeutig erkennen kann! Du schreibst, Hausmittel sind keine Langzeittherapie. Wann ist für jene, die sich mit Leidenschaft der Naturheilkunde bedienen, der Zeitpunkt gekommen, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen? Da appelliere ich wirklich an den Hausverstand! Sobald man sich nicht sicher ist, bitte den Hausarzt aufsuchen! Viele Allgemeinmediziner stehen Haus­ mitteln durchaus positiv gegenüber und eventuell kann man dann nach Rück­ sprache mit dem Arzt die Schulmedizin

mit Wickeln, Kräutern und Co. unter­ stützen. Wenn sich die Symptome unter der Eigentherapie nicht bessern, dann bitte nicht ewig selber herumdoktern. Wir stehen vor einer Jahreszeit, die uns Infekte, Grippe und auch das Corona­virus bringen wird. Wie können wir jetzt mit Mitteln aus der Naturheilkunde unser Immunsystem stärken? Es gibt einige Pflanzen, die erwiese­ nermaßen stärkend auf das Immunsys­ tem wirken. Da gehört etwa die Echina­ cea – auch bekannt unter Sonnenhut – dazu. Diese wunderschöne Pflanze wird übrigens auch in der Traditionellen Chi­ nesischen Medizin geschätzt. Auch der Thymian hat eine antimikrobielle Wir­ kung und wird vor allem bei Erkrankun­ gen der Atemwege eingesetzt – als Tee einfach anwendbar. Ich bin außerdem ein Fan der klassischen Hühnersuppe. Die darin enthaltenen Wirkstoffe blo­ ckieren unter anderem die neutrophilen Blutkörperchen, die an Entzündungs­ prozessen beteiligt sind. Noch ein wenig Chili und Knoblauch dazu und das Im­ munsystem wird gestärkt. Und so eine schmeckt auch noch gut! Suppe

TIPP

GENERATIONEN ERPROBT. Viele Symptome lassen sich beruhigt mit Mittelchen aus Omas Schatzkiste behandeln.

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MEINE BESTEN HAUSMITTEL AUS KÜCHE UND GARTEN Dr. med. Christine Reiler Kneipp Verlag Wien € 25


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KRISTINA INHOF

… wurde 1988 geboren und lebt heute im Bezirk Mödling. Sie studierte Sportwissenschaften, moderierte unter anderem bei PULS 4 und Sky Sport verschiedene Sportformate. Seit 2016 gehört sie zum ORF-Fußball-Team, parallel dazu präsentierte sie „Die große Chance der Chöre“ mit Andi Knoll, „Alles Opernball“ und zuletzt auch „Freistunde“. www.kristinainhof.at 12


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Herzlich

FRECH Sie switcht geschickt zwischen Fußballfeld und Opernballparkett, nun moderiert Kristina Inhof die „Dancing Stars“. Worüber sie sich freut, was ihr Bauchweh macht und wie ihre steigende Bekanntheit ihr Leben verändert. Text: Viktória Kery-Erdélyi

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er Babyelefant hätte womöglich inklusive seiner Mama zwischen uns gepasst. Dann trennte uns noch eine Plexiglaswand und ich musste meinen Mund-Nasen-Schutz während des Interviews aufbehalten. Der ORF nimmt‘s ernst. Aber auch Kristina Inhof selbst, die das beliebte TV-Format „Dancing Stars“ in der 13. Staffel an der Seite von Klaus Eberhartinger moderiert. Vorgängerin Mirjam Weichselbraun stieg der Familie zuliebe aus; sie hätte ihre Töchter aufgrund der Corona-Maßnahmen monatelang nicht sehen können. Dass Kristina Inhof nachrücken durfte, lässt sie strahlen – und viel grübeln: „Es macht mich auch nervös, gerade jetzt mein Karriere-Highlight zu erleben“, sagt die Niederösterreicherin. „Ich habe immer im Hinterkopf: Steck dich ja nicht an! Pass bloß auf, dass dir dieser Traum, den du gerade erlebst, nicht wieder genommen wird!“ NIEDERÖSTERREICHERIN: Die Moderation von „Dancing Stars“: Was bedeutet dir das? Kristina Inhof: Es ist eine Ehre für mich. Ich freue mich auf die großen Emotionen, auf die Entwicklung der Promis beim und durch das Tanzen, weil das auch viel Persönlichkeit aus den Kandidaten rauskitzelt; wir werden viele tolle Momente erleben.

Fotos: ORF/Thomas Ramstorfer, Isabella Lopez

Was macht dir Bauchweh? Die 13. Staffel ist eine außergewöhnliche: Es ist die Corona-Staffel, bei der sich nicht alle in die Arme fallen können, bei der ich selbst zu meinem Moderationskollegen Klaus Eberhartinger Abstand halten muss. Es wird schwierig und trotzdem freuen sich alle, dass wir die Show machen können. Wir wollen versuchen, das rundherum ein bisschen zu vergessen. Wir halten Abstand, aber ich glaube, dass wir aus Gefühlen, Spaß und Freude die Brücke hinbekommen. Du bist seit Jahren Sportreporterin und -moderatorin, parallel hast du auch „Die große Chance der Chöre“ und „Alles Opernball“ präsentiert. Was magst du an Shows? Die Verbindung ist für mich naheliegend: Es sind die Emotionen. Es ist so cool, wenn Sportler das schier Unmögliche erreichen; wir haben gesehen, wie Dominic Thiem die US-Open gewinnt – was da alles herausbricht! Das sind super emotionale Momente beim Sport. Nichts schöner, wenn das bei einer Unterhaltungsshow auch gelingt – durch Musik und Tanz, mit Lachen, Mitfühlen, Weinen … In beiden Bereichen ist Schlagfertigkeit gefragt … Ich war noch nie auf den Mund gefallen. Wenn es das Format zulässt, dür13

fen es auch gegenüber dem Bundeskanzler oder dem Bundespräsidenten ein bisschen frechere Fragen sein – wie bei „Alles Opernball“. Schlagfertigkeit war für mich noch nie ein Problem, ich hab‘ schon in der Schule immer den Mund offen gehabt und auch Klassenbucheinträge deswegen gekriegt (lacht). Bist du je übers Ziel hinausgeschossen? Nein, nie so richtig. Aber ich brauche auch ruhige Momente und bin auch gerne mal alleine. Da bin ich gar nicht die Mega-Telefoniererin, sondern schreibe mit Freundinnen lieber WhatsApps. Auf Social Media erntest du eine Flut an Likes. Kennst du auch die Kehrseite? Ich bin Gott sei Dank bisher von ei-

AUF ABSTAND. Kristina Inhof bei den ersten Aufnahmen mit Klaus Eberhartinger


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AUSGLEICH. „Ich war nie auf den Mund gefallen“, sagt Kristina Inhof, „aber ich brauche auch ruhige Momente.“

nem Shitstorm verschont geblieben, aber ich weiß, wie schnell das gehen kann. Ich versuche, meinen Followern einen authentischen Eindruck von mir zu vermitteln; ich zeige auch Schwächen und Unsicherheit und will ihnen auf Augenhöhe begegnen. Damit bin ich bis jetzt gut unterwegs. Du bekommst nie Hasskommentare? Ganz schlimme nicht. Kann sein, dass dann Leute bei „Dancing Stars“ schreiben werden, „die neue Moderatorin kann gar nix, ich wünsche mir die Mirjam zurück“. Das kann kommen, jeder hat seine Vorlieben. Du kannst dich also gut distanzieren? Ja, mich hat noch kein Kommentar runtergezogen. Ich versuche mir vor Augen zu halten, was konstruktive Kritik ist, die mich weiterbringt. Die Menschen, die versuchen einen niederzumachen, tun das aus eigener Unzufriedenheit. Wie hat sich dein Privatleben durch deine steigende Bekanntheit verändert? Das Schöne ist, dass mein privates Umfeld seit Jahren stabil ist; wir haben uns gemeinsam in die gleiche Richtung entwickelt. Auch meine Mama und mein Papa haben sich daran gewöhnt, dass sie manchmal gefragt werden, ob sie eine Tochter haben, die beim Fernsehen arbeitet (lacht). Wenn ich auf der Straße

weil das bei einer Meisterfeier dazugehört. Das ist ja auch lustig für den Zuschauer und ich hab‘ mittlerweile immer ein zweites Outfit mit. Anfangs gab es auch Kommentare wie „Quotentussi“ – wie ist das heute? Ich habe mir das erarbeitet, dass ich von allen männlichen Kollegen und Fußum ein Foto gefragt werde, ist das für mich etwas Schönes. ballern ernst genommen und respektiert werde. Solche negativen Äußerungen Meine Familie und mein Freund sind mein Rückzugsort; kamen 2012, da gab es noch fast keine darauf passe ich sehr gut auf. Frau im Fußballbereich. Ich glaube, ich Ich spreche in Interviews nicht bin damals optisch mädchenhaft aufgeüber meine Beziehung, dann treten und habe meinem Äußeren mehr gibt es auch keine Gerüchte. Raum als meiner Kompetenz gegeben, Dein Freund begleitet dich das hat sich jetzt anders entwickelt. also auch nicht auf Society-­ Wobei es bei einem Mann meist eher Events? wurscht ist, was er anhat … Die besuche ich grundsätzDas stimmt wahrscheinlich leider, lich fast nicht, da fühle ich mich ich bin trotzdem gern eine Frau. nicht wirklich wohl. Sehr gerne Du moderierst das Frauenfußgehe ich auf die Romy-Gala, wo ball-Magazin in ORF Sport+. Was die größten Schauspieler und bräuchte es, damit Frauenfußball geneFernsehpersönlichkeiten zurell mehr Beachtung findet? sammenkommen. Ich kann mich erinEs ist gut, dass viel berichtet wird, dass im ORF die nern, wie geehrt ich mich gefühlt habe, Frauenfußals ich meine erste ball-BundesliEinladung bekomga-Spiele live gemen habe. Die war zeigt werden, aber bisher für eine Perhier gibt es ein ganson, aber dorthin zes System, das sich entwickeln muss. würde ich meinen Freund mitnehmen. Es muss das InterFußball spielte esse von Mädchen immer eine zentrale geweckt werden, Rolle in deiner jourdie Ausbildung Kristina Inhof nalistischen Karriemuss gut sein, die re. Warum gerade Fußball? Infrastruktur passen, damit junge FrauWeil das neben Skifahren die Sporten die Möglichkeit haben, den Sport über art in Österreich ist. Fußball hast du in die Jugend hinaus weiterzuverfolgen. jedem Haushalt laufen, mag es auch mal Dazu braucht es Sponsoren und Mennur nebenbei sein. Man wächst mit Fußschen, die das mit Herz anpacken. Es ball auf. Und Sport war immer Teil ungibt viele gute Projekte, aber der männliche Fußball hat es natürlich leichter. seres Lebens; mein Papa war Sportlehrer, wir sind alle sportlich. Ich habe auch Corona hat sehr viel verändert. Was Sportwissenschaften studiert, wenn ich vermisst du? auch gewusst habe, dass ich in Richtung Menschen wieder umarmen zu könMedien gehen will. Beim Studium habe nen, in einem Club ausgelassen zu tanich dann vom Casting für PULS 4 erzen. Ich tue das nicht oft, aber gerade vor fahren und es hat dort sofort geklappt. dem Lockdown habe ich das mit FreunDu bleibst dem Fußball treu – trotz dinnen gemacht – bis fünf Uhr morgens gnadenloser Bierduschen, von denen haben wir die Tanzfläche kaum verlassen. man sich via YouTube überzeugen kann? Umso mehr freue ich mich darüber, mit Ja (lacht)! Ich würde wieder eine „Dancing Stars“ dieses Feeling mit Musik Bierdusche über mich ergehen lassen, und Show wieder zu spüren …

Meine Familie und mein Freund sind mein Rückzugsort. Darauf passe ich sehr auf.

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STYLE „Ich liebe es, Dingen eine Stimme zu geben, die nicht sonderlich sichtbar sind.“

© Initiative Handarbeit

Alessandro Michele, seit 2020 Designer für Gucci

© www.maximiliansalzer.com

Zopf trifft Noppen

W Die Schürzenjägerin ist da! Einzigartige, handgemachte Dirndlschürzen aus dem Waldviertel Genäht werden die Schürzen in einem kleinen Familienbetrieb im nördlichen Waldviertel. Aus jedem Stoff werden maximal 50 Schürzen hergestellt, die auf der verschließbaren Innentasche mit einer Nummer versehen sind. Praktisch: In die Tasche passt ein Handy! Die erste Kollektion besteht aus acht Schürzen, die nach außergewöhnlichen Frauen wie Frida Kahlo, Indira Ghandi oder der Sängerin Pink benannt sind. Erhältlich sind diese extravaganten Schürzen im Onlineshop auf www.schuerzenjaegerin.at.

In den goldenen 1920ern entdeckten Frauen ein ganz neues Lebensgefühl und warfen alte Konventionen über Board. Abby zelebriert diesen weiblichen Zeitgeist: unabhängige, starke Frauen, die genau wissen, was sie wollen und sich – im wahrsten Sinne des Wortes – in kein Korsett mehr pressen lassen. Die Serie Abby von Rosa Faia Dessous feiert mit floralen Dessins aus hochwertiger französischer Spitze im Chantilly-Look selbstbewussten Glamour – sinnlich und voller Lebensfreude. www.anita.net 15

© ANITA/ Rosa Faia

GATSBY GLAM

ie wär‘s mit gemütlichen Strickabenden? Genießen, wie der Pullover langsam wächst und zu einem extravaganten Lieblingsstück wird? Wie dieser edle Rollkragenpullover aus reinem Kaschmirgarn, der im sogenannten Dornröschenmuster gestrickt wird, bei dem sich verschlungene Zöpfe mit Noppen verbinden? Jedenfalls beeindrucken die Stricktrends für den Herbst mit spannenden Details, raffinierten Strukturmustern und Garne mit besonderen Effekten. Zu den Favoriten der neuen Stricksaison zählen locker fallende Strickjacken, gerne bis hin zu mondän wirkenden Maxi-Längen. Bei Pullovern fallen vor allem ungewöhnliche Abschlussvariationen auf, ob am Ausschnitt oder an den Ärmeln, wobei das Trendmuster der Zopf ist. Für das gewisse Etwas sorgen flauschig, edle Garne. Hoch im Kurs stehen auch Pelz- und Bouclé-Optiken. Wer es glamourös liebt, kommt mit Beilaufgarnen mit Lurex oder Pailletten auf seine Kosten. Hochwertige Garne wie Alpaka- oder Mohair-Seide-Mischungen strahlen einen dezenten luxuriösen Flair aus.


Style

ENDLESS

SUMMER

So nehmen wir unsere geliebten Sommerkleider mit in den Herbst. Text: Andrea Lichtfuss

Fotos: Shutterstock

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ie Temperaturen sinken, die Blätter fallen und die Erinnerung an laue Sommerabende verblasst ebenso wie die letzte Urlaubsbräune. Immer öfter greifen wir nach Jeans und dicken Strickpullovern hinten im Schrank – und lassen das leichte Chiffonkleid am Bügel hängen. Dabei müssen wir unsere Sommerlieblinge keineswegs schon in den Winterschlaf schicken: richtig kombiniert, machen sie auch in der kühlen Jahreszeit eine gute Figur.

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STRICKPULLOVER FÜR DRÜBER

Es muss nicht „entweder oder“ sein – schnell einen kuscheligen Pulli übergezogen, schon ist der Herbstlook perfekt. Tipp: Grob gestrickte Oversize-Pullover sorgen für einen besonders hohen Kuschelfaktor und verleihen dem Outfit einen legeren Touch.

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Style

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GUT GESTIEFELT

Die zarten Riemchensandalen können im Herbst dem Stiefel weichen: So bleiben die Füße auch an Regen­ tagen trocken – und wir schaffen gleichzeitig einen tollen Kontrast zum leichten Stoff unseres Som­ merkleids. Von eleganten Overknees über derbe Nie­ tenboots bis hin zu zarten Stiefeletten ist alles erlaubt.

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Style

AUFGEBLAZERT Wer es klassischer mag, greift zum eleganten Blazer: Er wärmt an kühlen Abenden und verwandelt das Sommerkleid im Handumdrehen in ein bürotaugliches Herbstoutfit. Ob Long- oder Shortvariante bleibt der Trägerin überlassen. Tipp: Ein Taillengürtel schafft eine tolle Silhouette.

LEDERLIEBE

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Um dem zarten Sommerkleid einen rockigeren Touch zu verleihen, darf ruhig auch zur Lederjacke gegriffen werden. Der romantisch-lässige Look punktet mit Einsatzvielfalt: kombiniert mit einem Wickel- oder Etuikleid und Pumps, kann die Lederjacke ein elegantes Outfit auflockern, mit einem Maxikleid und Bikerboots wiederum entsteht ein lässiger Alltagslook. Tipp: Wählen Sie das Oberteil passend zu Ihrem Schuhwerk aus – derbe Bikerboots oder Cowboystiefel funktionieren am besten mit einer coolen Leder- oder Jeansjacke, elegante Stiefeletten wiederum machen sich zum Blazer sehr gut.

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MIXED OKTOBER!

... wenn man sich nicht zwischen gemütlich und stylish entscheiden kann.

VINTAGE-LOOK Bei den neuen Dirndln ist der Vintage-­ Look angesagt. Festliche Stoffe in Beere, kühlem Blau oder in den Trendfarben Petrol und Weinrot, treffen auf Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen. Traditionelle Handverzierungen wie Froschgoscherl, Messerspitzen und Rüschen werden mit edlen Borten kombiniert. Vielfältige Ausschnittformen lassen die neuen Dirndlblusen mit edler Spitze hervorblitzen. Die neuen Trachten erfüllen die Sehnsucht nach Bodenständigkeit und Liebe zur Heimat. www.pressl.cc

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Die Schmuckstars Partner

2020

nteressensvertretungen haben in Österreich große Tradition. Ihnen kommt gerade in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen eine ganz entscheidende, verbindende Rolle zu. Die intensive Zusammenarbeit auf dieser Ebene unterstreicht die Bedeutung der Schmuckstars Awards. Daher bedanken wir uns bei den Landesinnungen Kunsthandwerke der Bundesländer Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Steiermark als starken Interessenvertretungen für die Unterstützung der so wichtigen Kategorien für Lehrlinge, Uhrmacher, Gold- und Silberschmiede. Außerdem danken wir dem österreichischen Handelsverband, der als unabhängiger Verband heimischer Handelsunternehmen auch heuer wertvoller Schmuckstars-Partner ist. Besonders stolz macht uns die Unterstützung der Fachhandelskategorien durch die Sparte Handel und das Bundesgremium des Uhren- & Juwelenhandels der Wirt-

schaftskammer Österreich. Aus der Uhrenszene freuen wir uns über die Partnerschaft mit der traditionsreichen Schweizer Marke Baume & Mercier, die bereits im Vorjahr als Presenting-Partner der Kategorie Uhrenhändler des Jahres fungierte. Der Award für die beste „Uhrenwerkstätte des Jahres“ wird wie bereits 2019 vom österreichischen Armband-Spezialisten Hirsch präsentiert. Als neuen Partner begrüßen wir 2020 das österreichische Erfolgsunternehmen Jacques Lemans, das passend zu seinem Produktsortiment die Kategorie „Trendjuwelier“ unterstützt. Auch im Schmuckbereich ehren uns hochkarätige Partnerschaften, darunter sowohl internationale als auch heimische Hersteller: Pesavento steht für modernes Schmuckdesign mit typisch-italienischem Chic. Die Schmuckmanufaktur Meister mit Standorten in der Schweiz und in Deutschland repräsentiert über Generationen gewachsene Handwerkskunst im Einklang mit

Hightech und stetiger Innovation. Als weiteren Schmuckstars-Partner möchten wir Collection Ruesch hervorheben, denn hinter diesem Markennamen steht ein Wiener Familienunternehmen, bekannt und geschätzt als höchst zuverlässiger, flexibler Partner des Fachhandels im Schmuck- und Trauringsegment. Neu im Kreis der SchmuckstarsSponsoren ist heuer ein Familienunternehmen, das 2020 sein hundertjähriges Jubiläum feiert: Leo Wittwer – 1920 von seinem Namensgeber in Pforzheim gegründet – steht für High-End-Schmuck feinster Güteklasse „Made in Germany“. Aufgrund der Goldpreisentwicklung in aller Munde und bei Schmuckstars von Anbeginn wertvoller Partner: Die Ögussa als Presenting-Partner der Kategorie „Goldschmied des Jahres“. Wir danken allen Unterstützern und freuen uns auf viele stolze Preisträger bei der Schmuckstars Gala am 10. Oktober 2020!

präsentiert Danke an unsere Partner für die Unterstützung des österreichischen Uhren- und Schmuckhandels sowie des heimischen Kunsthandwerks

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2010_N_Schmuckstars.indd Alle Seiten

© Beigestellt, Charlotte Schwarz, Leo Wittwer, Ögussa, Stephan Doleschal

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Zuverlässige Partnerschaften und ein unterstützendes Miteinander sind in der aktuellen Situation wichtiger denn je.


Unsere starken Schmuckstars-Partner

Fabian Meister, Geschäftsführer Meister

Peter Wittmann, Verkaufsleitung Jacques Lemans

Rainer Will, Geschäftsführer Handelsverband

„Im Rahmen der Schmuckstars Awards steht die Schmuckbranche medial im Rampenlicht. Durch die Gala und die einhergehende Berichterstattung werden positive Zeichen für Echtschmuck und Trauringe gesetzt.“

„Ein Top-Trendjuwelier zeichnet sich durch Leidenschaft, Know-how und ein ausgeprägtes Gespür für Trends aus – Werte, die auch bei Jacques Lemans gelebte Kultur sind.“

„Der Handel ist das Rückgrat der heimischen Volkswirtschaft und der Schmuckhandel das Herz. Daher freut es mich ganz besonders, den Preis in der Kategorie Klassischer Juwelier überreichen zu dürfen.“

Carsten Mayer, Key Account Manager Österreich, Baume & Mercier

Reinhard Walz, Leitung Vertrieb & Marketing Ögussa

„Die Ögussa freut sich, auch in diesem Jahr und unter erschwerten Rahmenbedingungen die ,Galanacht der Uhren & Juwelen‘ zu unterstützen, auf der sich die heimische Schmuckszene hervorragend präsentieren kann. Gerade jetzt ist das für die Branche von essenzieller Bedeutung.“

Johann Figl, Landesinnungsmeister Kunsthandwerke NÖ

Frank Maier, Geschäftsführender Gesellschafter Leo Wittwer

Nikolaus Hirsch, Marketing & Vertrieb Hirsch AG

„Ich finde, dass der Schmuckstars Award und alles, was rund um das Projekt aktiv geschieht, eine wunderbare Plattform für die Schmuck- und Uhrenbranche darstellt. Dass Schmuck und Uhren wieder mehr Relevanz und Aufmerksamkeit bekommen, sehe ich als gemeinsame Aufgabe an.“

„Hohe fachliche Kompetenz, Vertrauen und Stilsicherheit – das sind die Gradmesser, an denen wir die Exzellenz der besten Uhrenwerkstätte festmachen. Wir sind stolz, auch 2020 als Presenting-Partner in dieser Kategorie zu fungieren.“

Edles Design von MEISTER Fließende Bewegungen, aufregende Gestaltung und perfekte Technik – das sind die charakteristischen Komponenten der MEISTER Girello® Drehringe. Auf winzigen Kugeln gelagert dreht sich der Mittelring unvergleichlich leicht um sich selbst. MEISTER Girello® Ringe aus Platin 950, Gelb- und Rotgold 750 haben bereits die Herzen vieler Schmuckliebhaber erobert. Die bei jeder Bewegung entstehenden glitzernden Effekte und die Symbiose aus perfekter Verarbeitung und emotionaler Gestaltung überzeugen auch anerkannte Designexperten: Bereits zweimal wurde die MEISTER Girello® Serie mit dem weltweit anerkannten Gütesiegel „red dot design award“ ausgezeichnet. www.meisterschmuck.at

25.09.20 09:47


Style

STIL-IKONE. Charismatisch: US-Schauspielerin Jean Seberg löste mit ihrem Look in den 1960ern einen wahren PxieBoom aus.

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RETRO!

Hairlich schönes Comeback. Frisuren, die in den 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahren für Aufsehen gesorgt haben, werden heuer neu interpretiert. Die stylishsten Looks im Überblick. Text: Moni Kulig

Fotos: milk shake, Aveda, Schwarzkopf, Getty Images

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Style

coo l: Ziemlich rifft t " f p o k i b "Bu gen. o b n e g e auf R

60ies PASTELL-PIXIE

Kurzer Prozess. Er ist der Evergreen unter den Kurzhaarfrisuren: der burschikose Pixie oder „Elfen“-Cut (Pixie engl. für Elfe) ist ein stylisher Hingucker und erlaubt wandelbare Looks. Er kann glatt, verwuschelt oder streng nach hinten getragen werden – oder heuer besonders angesagt: mit farbenfrohen Highlights getoppt werden. Nur wenige Handgriffe genügen, um den Look komplett zu ändern. Wem steht‘s? „Damit die Proportionen harmonieren, sollten die Gesichtszüge eher schmal und nicht zu pausbäckig sein“, rät Haar-Profi Peter Schaider jun. (thehairstyle.at).

Das neue Schönheitsergänzungsmittel Die Dragees von BLOOM BEAUTY ESSENCE verlangsamen die Hautalterung und reduzieren Hauttrockenheit und -unreinheiten. Jetzt neu und exklusiv bei BIPA. Erfahren Sie mehr unter www.bloombeauty.at

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Style

70ies FÖHNWELLE

Verlockend. Millionenfach kopiert und bis heute legendär: die betonte Außenwelle von „Charlie‘s Engel“ Farrah Fawcett (l.). Heute darf es allerdings ruhig ein wenig lässiger sein. Große, auslaufende Wellen verleihen der Frisur Bewegung, aber auch einen natürlichen Touch. „Die Kundinnen sehnen sich wieder nach voluminöseren Looks, die nicht nur ein paar Stunden halten, sondern bis zu drei Tagen. Auch immer mehr jüngere Salonbesucherinnen wünschen sich dieses Styling. Glatte Haare sind schon fast ein No-Go“, so Top-Friseur Schaider jun.. 24


Style

80ies FRANSEN-„VOKU“

Chic & cheeky. Gewollt unordentlich statt topgeschniegelt: Powerfrauen der 1980er wie Nena oder Kim Wilde (l.) trugen den „Vorne kurz, hinten lang“-Look extrastark auftoupiert. Heute setzt man auf stilvolle Lässigkeit (und weniger Haarspray), wie der Wiener Haarmeister Peter Schaider jun. weiß: „Eine Frisur für sehr modebewusste Leute. Tragen kann sie fast jeder, wenn man ein bisschen aus der Masse herausstechen möchte. Die schonende Volumenwelle hat zudem die Dauerwelle ersetzt. Die Haare werden dabei gewellt statt gekraust.“

M4TV GmbH Kubastastraße 5, 3300 Amstetten 0 676 8 411 0 422, www.m4tv.at


Style

GRÜNDETEN „SCHAU AUF DI“. Christopher Robl, der kreative Stratege und Michael Friedl, der Kosmetikmacher

Mit Liebe handgerührt Den Grundstein legte Michael Friedls Oma, die für jedes Wehwehchen die richtige Kur aus selbstgepflückten Pflanzen zauberte. Aus diesem Wissen entstand vor drei Jahren die Waldviertler Biokosmetikmarke SCHAU AUF DI.

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Text: Angelica Pral-Haidbauer

eit Generationen werden in meiner Familie Salben und Tinkturen hergestellt. Früher wurden die Pflanzen im eigenen Garten gepflückt, meist getrocknet und mit Schmalz oder Bienenwachs zu heilenden Mittelchen verarbeitet, die in der Familie verwendet wurden. Der Weg war nicht weit zu meinen ersten Versuchen im Bereich der Kosmetik. Seitdem verbringe ich jede freie Minute in unseren Herstellungsräumen am Stadtrand von Zwettl, um unsere bestehenden Produkte immer frisch zu mischen oder neue zu kreieren“, sagt Michael Friedl. Und so findet man in den Rezepturen nur das Beste aus den Gaben der Natur: von Ringelblumen, Mandarinen, Rosen über Distel, Lavendel oder Raps bis zum entspannenden Weihrauch. Diese Pflanzen und Kräuter bilden die Basis für die handgerührte Cremen, Balsame und Tinkturen – mit Fokus auf Re-

Fotos: SCHAU AUF DI

gionalität und Nachhaltigkeit. Das Erfolgsrezept: fachliches Know-how vereint mit traditionellen Methoden. Der Stratege im Team ist dabei Christopher Robl: „Von der Etikettengestaltung, Tiegelform und Größe – umweltbewusst neue Verpackungen zu finden und diese in die Welt hinaus zu tragen, immer wieder gemeinsam neue, nachhaltige und regionale Produkte zu kreieren, ist unser täglicher Antrieb. Die Welt ein Stückchen positiv und nachhaltig mitzugestalten.“ Spürbar anders. „Um die höchste Qualität zu sichern, werden in unserer Manufaktur ausschließlich Kleinserien von Hand produziert. In diesen Produkten können wir Werte einarbeiten, die uns in der Natur umgeben: Ruhe, Besinnung, Auszeit und Momente voller Glück“, gießen die beiden Waldviertler ihre Philosophie in Worte. Aus Erfahrung wissen sie auch, dass der Bedarf 26

Die Händedesinfektion gibt es in der 250-mlGlasflasche mit Pumpspender für zu Hause und als praktische 50-ml-Reisegröße mit feinem Zerstäuber.

nach 100 Prozent natürlicher Biokosmetik, hochwertigen Inhaltsstoffen, Authentizität und einem Gesicht hinter den Produkten ungebrochen ist. Diese hohen Ansprüche, die längst im hauseigenen Studio umgesetzt werden, bilden das Fundament der heutigen Manufaktur. Seit dem Start 2017 ist die Produktpalette bereits auf über 30 Produkte angewachsen und reicht von wohltuenden Pflegeölen über Handseife bis hin zu pflegenden Duschbädern und Bodylotions wie auch zum natürlichen Gelsenspray „... und tschüss“. Das Must-have in Corona-Zeiten: die neue SCHAU AUF DI Bio-Händedesinfektion mit angenehmem Mandarinen-Duft sowie die intensiv pflegende Handseife mit Manuka-Extrakt. Alle Produkte: www.schauaufdi.net


WOHNEN „Ein Zuhause ist überall dort, wo man mit einem Lächeln begrüßt wird.“

© ADA

© Hüsler Nest

Philipp Helmer (25), deutscher Literat und Autor

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Bleibt die Frage: Stoff oder Leder? ADA feiert 60 Jahre heimische Möbelkunst Bei den Einrichtungskonzepten von ADA liegt der Fokus auf hochwertigen, exklusiven Einzelstücken. Ob Möbel, Dekoelemente oder Accessoires – jedes Stück wird sorgfältig ausgewählt und mit einem außergewöhnlichen Design inszeniert. Durch vielfältige, smarte Lösungen werden die ressourcenschonend und unter Einhaltung strenger Umweltauflagen gefertigten Möbel zu flexiblen Alleskönnern. Am Foto: Sitzgruppe Verona von ADA AUSTRIA premium

Die Außenwände eignen sich perfekt, um die Wege rund ums Haus zu illuminieren. Nicht nur Im Eingangsbereich, auch hinter dem Haus, wo unter dem ausladenden Dachüberstand eine gemütliche Bank steht, ein paar Gartengeräte oder auch das Fahrrad geparkt werden, entfalten Leuchten mit warmweißen Licht eine besonders gemütliche Wirkung. Am Foto: Die Außenwandlampe Harvest myGarden von Lampenwelt im angesagten Retrochic beherbergt gleich zwei LED-Filamentleuchtmittel.

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© Lampenwelt.at

RETRO-FLAIR

Schlafen in Naturbetten

uter Schlaf wirkt wie ein Lebenselixier! Denn nach einer entspannten Nacht starten wir gut gelaunt und voller Tatkraft in den Tag. Außerdem stärkt ein gesunder Schlaf das Immunsystem und fördert unsere Selbstheilungskräfte. Der Naturbettenhersteller Hüsler Nest weiß das schon lange. Denn das Schweizer Unternehmen ist in Sachen Schlaf- und Liegekomfort-Forschung ein ausgewiesener Experte. Es entwickelt hochwertige Bettsysteme, die sich von selbst individuell auf jeden Körper einstellen und komplett ohne Chemie gefertigt werden. Nachhaltig, gesund und natürlich. Ob das patentierte Liforma-­ Schlafsystem, Bettgestelle, Matratzen oder Kissen und Decken – in einem Hüsler Nest stecken ausschließlich reine Naturmaterialien. Wer sich diese Vorzüge sichern möchte, sollte die Herbstaktion des Schlafspezialisten nutzen: Vom 1. Oktober bis 30. November 2020 gibt es alle Hüsler Nest-Schlafsysteme zum Vorteilspreis mit 15 Prozent Rabatt. Am Foto: Bett Couch von Hüsler Nest


Wohnen

Ab ins HEUBETT! Bereits seit 23 Jahren stellt die Familie Haselböck duftende Waldviertler HeuUnterbetten her und greift dabei auf uralte Überlieferungen zurück. Für einen gesunden Schlaf mit sanfter Strahlungswärme und den wertvollen Naturkräften des Grummet-Heus. Text: Angelica Pral-Haidbauer

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Fotos: Doris Himmelbauer

s ist der Duft des Waldviertels, des Heus und der Kräuter, welche die Brise der blauen Donau atmen und in der Sonne reifen, bis sie geerntet und mit viel Sorgfalt zu zart-duftenden Unterbetten verarbeitet werden. Es ist Schlafen wie auf einer Sommerwiese. Und es ist das Kräuterwissen der Großmütter, das von Familie Haselböck in ihrem Bauernhof in Münichreith bei Maria Taferl, bereits in vierter Generation weitergegeben und der modernen Zeit angepasst wird. Den individuellen Bedürfnissen nach gibt es die Heu-Kräuter-Unterbetten, Oberbetten und Polsterauflagen in sechs unterschiedlichen Kräutermischungen, die von einem Ganzheitsmediziner je nach Beschwerden zusammengestellt werden. Mal herrscht Lavendel vor, dann wieder Hopfen oder Rosmarin oder Scharfgarbe. Diese Mischungen fördern generell den gesunden Schlaf, manche wirken auch unterstützend bei Gelenksschmerzen, Stress oder Atemwegserkrankungen. Frischer und regionaler geht‘s nicht.

INNOVATIVE BÄUERIN. Heidemarie Haselböck

NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Haselböck, wie wird ein Heu-Unterbett erzeugt? Heidemarie Haselböck: Vorerst sehen wir in unseren Produkten ein Geschenk der Natur, an dem wir auch andere Menschen teilhaben lassen wollen. Dabei verwenden wir einen extra feingewebten Baumwollstoff. Ein Schafwollvlies schützt vor Feuchtigkeit. Gefüllt werden unsere Produkte mit Grummet, das ist der zweite Heuschnitt, mit Heublumen und Kräutern. Anschließend werden die Heu-Kräuter-Unterbetten und die Polsterauflagen sorgfältig in Kammern abgesteppt, damit nichts 28

verrutschen kann. Das circa drei Zentimeter hohe Unterbett wird direkt auf die Matratze gelegt und mit einem Leintuch geschützt. Die Unterseite des Heu-Unterbettes ist durch einen Stempel gekennzeichnet. Welche gesundheitsfördernde Wirkung haben Ihre Produkte? Unseren Heu-Kräuter-Unterbetten und Polsterauflagen haben positive Auswirkungen auf die Gelenke, auf Schlafprobleme, Wirbelsäulenbeschwerden, Durchblutungsstörungen, auf Nervenund Muskelschmerzen. Auch regen sie den Stoffwechsel an und stärken die Abwehrkräfte. Dies bestätigen die vie-


EINGESTEPPT. Nur das Beste der Natur kommt in die Heu-Unterbetten.

len positiven Rückmeldungen unserer Kunden! Sind die Unterbetten für Sommer und Winter geeignet? Ja, eindeutig, denn sie sind atmungsaktiv und temperaturausgleichend, daher schwitzt man im Sommer nicht und im Winter entwickelt sich ein wärmendes, angenehmes Bettklima. Sie können auf jede Matratze gelegt werden, auch auf Wasserbetten. Wie reinige ich ein Heubett? Wichtig ist, es darf nicht gewaschen oder geschüttelt werden! Über den Sommer verteilt einige Male für ein paar Stunden flach auf einen Tisch oder auf einen Wäscheständer in die pralle Sonne legen, das reicht. Dabei können sich die Inhaltsstoffe regenerieren und aufladen. Und: Nach dem Sonnenbad duften die Betten herrlich frisch! Hin und wieder oder im Winter kann das Unterbett mit dem Staubsauger leicht abgesaugt werden. Wann sollte ein Heubett gewechselt werden? Ideal wäre der Tausch nach ungefähr

drei bis vier Jahren, da nach dieser Zeit die Kraft des Heus und der Kräuter nachlässt. Es gibt aber viele Kunden, die die Produkte länger verwenden. Sie können auf viele zufriedene Kunden weit über die Region hinaus stolz sein. Neben dem Verkauf im Onlineshop kamen früher auch Reisegruppen vorbei, die immer wieder einen Ausflug bei Ihnen einplanten. Diese Kunden fielen heuer wegen der Covid-19-Pandemie aus ... Ja, das stimmt! Gerade auch deshalb würden wir uns Partner wünschen, die bereit sind, unsere Heu-Unterbetten anzubieten. Leider ist das gar nicht so einfach, weil unser Produkt Erklärungsbedarf hat. Die Kunden wollen viel wissen, beispielsweise über die Kräuter. Antworten darauf und das Interesse daran sollten auch unsere Vertriebspartner haben. Vielleicht finden sich dann unsere Produkte in mehr Geschäften ... Ihr Sohn Manfred hat bereits die Landwirtschaft übernommen, wo die Eltern noch kräftig mithelfen. Ihre

GESTEMPELT. Das ist ein Original

Tochter Natascha arbeitet bei den Waldviertler Heu-Unterbetten. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Mein Zukunftswunsch wäre, dass sich die Wirtschaft bald wieder erholt und alles so wird, wie es vor Corona war! Da ich auch Bäuerin bin, wünsche ich mir, dass unsere Produkte, unsere ARBEIT sowie regionale Erzeugnisse mehr geschätzt und besser bezahlt werden, ansonsten kann die Landwirtschaft wirklich nicht mehr lange überleben! Es ist traurig, dass man als Bauer mehrere Standbeine braucht, um überleben zu können, was natürlich die Lebensqualität massiv beeinträchtigt.

KONTAKT

ORIGINAL WALDVIERTLER HEU-UNTERBETTEN Kollnitz 12, 3662 Münichreith Tel.: 07413/63 96, Fax: DW 4 E-Mail: haselboeck@heuunterbetten.at www.heuunterbetten.at

ZWEI GENERATIONEN. Heidi Haslböck mit Tochter Natascha 29


Wohnen

WO WASSER IST, IST LEBEN Der Waschraum ist mehr als einfach nur die Möglichkeit zur Körperpflege. Vom Spiegel der Persönlichkeit bis hin zur ausgewachsenen Wohlfühloase kann das moderne Badezimmer alle Bedürfnisse erfüllen.

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Text: Ulrich Ringhofer

Fotos: Shutterstock

chon lange hat sich das Badezimmer vom kargen Hygiene- und Körperpflegeraum zu einer anderen Wohnräumen gegenüber durchaus gleichberechtigten Wohlfühloase entwickelt, die, zutiefst individuell gestaltet, damit zum Spiegel seiner Bewohnerinnen und Bewohner wird.

klingelt oder der Kalender schon den nächsten Termin ankündigt. Dieser behutsame, bewusst achtsam gestaltete Lebensrhythmus hilft uns, Ausgleich zu finden. Da das Badezimmer für die meisten Menschen sowohl die erste als auch letzte Station des Tages ist, kommt ihm die wichtige Aufgabe zu, diese Phasen zu gestalten.

Paradigmenwechsel. Von der Hektik der allernötigsten Körperpflege abgekommen, lässt man sich heute Zeit. Zeit, um morgens geruhsam und gut gelaunt in den Tag zu starten. Zeit, um sich abends die Anstrengungen des Tages vom Körper zu waschen. Zeit, um sich Zeit zu nehmen. Einen Augenblick für sich selbst, bevor das Telefon wieder

Raum zum Atmen. Diese Ausgestaltung folgt nun schon seit einigen Jahren einem klaren Schema. Offene und großzügige Flächen, Weite und Licht sind hier die maßgeblichen Konzepte. Ebenerdige Duschkabinen mit klaren Plexiglas- oder Glaswänden wirken offen, sind gleichzeitig aber praktisch und pflegeleicht. Badewannen treten 30

zunehmend den Rückzug an. Besonders freistehende Exemplare sind zwar für sich optisch ansprechend, brauchen aber auch verhältnismäßig viel Fläche, die insbesondere im urbanen Raum meist nicht zur Verfügung steht. Auch Mobiliar und Sanitäreinrichtungen folgen diesen Prinzipien. Klare und starke Linien erzeugen geradlinige Strukturen, die aufgeräumt und ordentlich wirken. Damit erzeugen sie eine stilvoll reduzierte und damit moderne Atmosphäre. Mancherorts werden sogar Duschköpfe von Regenduschen oder Griffe von Schubladen und Kästen versenkt oder eingelassen, um einen noch minimalistischeren Look schaffen zu können.


Wohnen

Hingucker. Passend dazu sind Waschbecken oftmals rechteckig kantig oder rund gestaltet. Gerade hier gibt es aber auch die Möglichkeit, bewusste Kontraste zu setzen. Ellipsenförmige oder noch ausgefallenere, freistehende Waschschüsseln werden im Moment immer mehr zum Trend und eignen sich perfekt als schöne Centerpieces. Der Natur verbunden. Ein weiterer Trend, der sich nun langsam vom Wohn- ins Badezimmer vorarbeitet, ist die Verwendung von edlen Naturmaterialien. Steinflächen und Massivholz lassen praktisch jedes Bad sofort gemütlich und heimelig erscheinen. Aber auch bisher eher ungewöhnliche Stoffe halten langsam Einzug. Stahl und Beton etwa kommen nun nicht mehr nur auf Baustellen, sondern zunehmend auch in Innenräumen zur Anwendung. Wichtig ist hier aber der bewusste und gezielte Einsatz sowie die umsichtige Wahl des Materials. Nicht jede Stahlplatte verträgt die vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit eines Badezimmers, während beispielsweise Cortenstahl speziell für solche Witterungsverhältnisse entwickelt wurde.

© Mountain Resort Feuerberg

Gute Gründe

für Winter-Stabil

Helles Köpfchen. Auf keinen Fall darf die Lichtgestaltung eines Badezimmers unterschätzt werden. Licht erfrischt, regt an und belebt, kann, richtig gesetzt, aber auch beruhigen und für die so wichtige Entspannung sorgen. Damit trägt eine durchdachte Lichtsetzung maßgeblich zu Harmonie und Wohlbefinden bei. Eine möglichst variable und dadurch an alle Gemütslagen anpassbare Kombination aus mehreren Beleuchtungsarten ist hier der Schlüssel zum

Biozide sicher verwenden! Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen!

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Wohnen

Erfolg. Die Grundbeleuchtung ist die erste Basis. Sie liefert eine gleichmäßig verteilte Helligkeit. Zumeist werden dazu zentrale Deckenlampen oder mehrere kleinere Leuchten verwendet. Mit der Zonen- oder Fokusbeleuchtung können anschließend einzelne Bereiche gesondert erhellt werden. Dabei kommen oft Spotlichter zur Anwendung. Die Badezimmer-Klassiker sind hier Spiegellichter oder eine eigene Beleuchtungsmöglichkeit der Duschkabine oder Badewanne. Akzent- beziehungsweise Brillanzlicht ist hingegen eine rein ästhetische oder dekorative Beleuchtung. Farbige variabel einstellbare LEDs erzeugen hier gezielt Stimmung oder

schaffen in Kombination mit ausgeklügelter Spiegelplatzierung verspielte Effekte. Erst die Abstimmung dieser drei Beleuchtungstypen macht aus der rein funktionalen Lichtgestaltung eines Badezimmers ein stimmiges Konzept, das für ein ganz individuelles Raumgefühl sorgen kann.

aber viel plastischer erscheinen. Speziell auf das Zusammenspiel mit den verbauten Materialien ist hier zu achten. So verträgt sich Mobiliar aus hellem Holz auch mit dunklen, kräftigen Farbtönen, ein Badezimmerschrank aus Eiche würde dagegen in der gleichen Kombination sehr düster und schwer wirken.

Farbenspiel. Um einen Raum wirklich wie aus einem Guss wirken zu lassen, ist ein durchgängiges Farbkonzept von besonderer Bedeutung. Mit Weiß, dem Klassiker aller Klassiker, kann man zwar kaum etwas falsch machen, Kontraste zu den ohnehin meist in der gleichen Farbe gehaltenen Installationen zu schaffen, lässt den Raum

Wandlung. Die veränderte Nutzungsweise des Badezimmers verlangt geradezu nach einer bewussteren und umsichtigeren Gestaltung desselben. Beachtet

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man aber die einzelnen Aspekte dieser hohen Kunst, wird aus dem einfachen Waschraum ganz schnell ein attraktives und erholsames Home-Spa.


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eller, Anb

st Fotos: Her

1. ERLEUCHTET. Hängeleuchte „Aurinia“ mit bunten Glaskugeln, zehnflammig, dimmbar, Durchmesser 65 cm, € 349,90. lampenwelt.de

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2. GERAHMT. Nur natürlich gealtertes, recyceltes Holz von bis zu 120 Jahre alten Fenstern, Türen, Fußböden und Möbeln wird zur Verarbeitung der Bilderrahmen verwendet. Das Holz wird rund um Kapstadt gesammelt und zur Verarbeitung an die Manufaktur gebracht. Preise ab € 29, gesehen auf www.afro-chic.at 3. STILBILDEND. Porträt von Frida Kahlo „Frida 01“ von dem Künstler Voka, 120 x 120 cm, € 1.200. voka.at 4. ERLEUCHTET Kimono von Bassetti um € 79, gesehen bei Ernst Grossauer in 3390 Melk, Wienerstrasse 22

Wohlfühlfaktor Farbenspiele

E NTGELTL ICH E E INSCH ALTUN G

© TK Maxx

Bei TK Maxx findet man in diesem Herbst alles für ein schönes Zuhause. In diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. Deshalb haben wir uns eine besondere Belohnung verdient: Bei TK Maxx finden Schatzsuchende einzigartige Home-Highlights von internationalen Topmarken – um bis zu 60 Prozent günstiger als der UVP. Darf ‘s eine flauschige Kuscheldecke für gemütliche Abende zu Hause sein? Oder doch lieber eine kulGemusterter Notizblock um € 9,99

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#NIEDERÖSTERREICH

© NLK Pfeiffer

© NLK Pfeiffer

© NLK Pfeiffer

Das war los im Land ...

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte das „Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich“ an Landesamtsdirektor-Stellvertreter Johann Lampeitl, der in Waidhofen an der Thaya geboren ist. Landesamts­ direktor Werner Trock (r.)

Eröffnung des Jungherrengarten im Stift Klosterneuburg: Stanislav Kocutar, Stadtwinzer aus Maribor, Abgeordneter Christoph Kaufmann, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und der Kapitelsekretär Anton Höslinger

In einem Miteinander ist immer mehr zu erreichen! Beim Festakt trug sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in das Gästebuch der Stadt Neunkirchen ein. Bürgermeister Herbert Osterbauer bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.

SACHKOMPETENZ & FÜHRUNGSKOMPETENZ

KRAFTQUELLE UND ORT DER SPIRITUALITÄT

100 JAHRE STADT NEUNKIRCHEN

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überreichte das „Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich“ an den Landesamtsdirektor-Stellvertreter Johann Lampeitl. Gerade in einer Ausnahmesituation wie derzeit brauche es Persönlichkeiten wie Hans Lampeitl „mit Erfahrung, Kompetenz, Menschlichkeit und Fingerspitzengefühl“, sagte Mikl-Leitner bei der corona­bedingt im kleinen Kreis gehaltenen Feierlichkeit im Milleniumssaal des Niederösterreichischen Landhauses. Außerdem sei er „eine zentrale Anlaufstelle“ und „ein Fels in der Brandung“, der „nie aus der Ruhe zu bringen“ ist. Der studierte Jurist bedankte sich für den „ganz besonderen Moment“, aber eine derartige Auszeichnung sei nur möglich, „wenn man ein entsprechendes Team und entsprechende MitstreiterInnen hat“.

Am Areal des Stiftes Klosterneuburg reiht sich nun der revitalisierte Jungherrengarten zwischen der mittelalterlichen Stützmauer und der barocken Sala Terrena in die „Gärten der Jahrhunderte“ ein. „Als Klosterneuburgerin bin ich ganz besonders stolz auf unser Stift. Immer wenn man unterwegs ist und Richtung Klosterneuburg fährt, sieht man schon von Weitem dieses Kulturjuwel“, sagte die Landeshauptfrau. „Dieser christliche und spirituelle Ort ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Kraftquelle. Gerade am Höhepunkt der Pandemie haben die Menschen die Natur und die Kultur vor der Haustür lieben und schätzen gelernt. In der Region Klosterneuburg haben die Menschen im Stift viel Kraft getankt und sich spirituell gestärkt“, hob die Landeshauptfrau die Bedeutung hervor.

Im Jahr 1920 erfolgte die Stadterhebung. Aus Anlass dieses besonderen Jubiläums fand im Turnsaal der Mittelschule eine Festveranstaltung mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. Bürgermeister Herbert Oster­bauer und die Landeshauptfrau überreichten dabei Ehrenzeichen, Anerkennungspreise, Ehrenringe und Urkunden an Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. „Diese Region hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr gut weiterentwickelt“, hieß es in ihrer Festansprache. „Heute ist Neunkirchen nicht nur wirtschaftlich gut unterwegs, sondern auch eine unglaublich schöne Wohnstadt, eine Einkaufsstadt und eine Stadt mit einer sehr hohen Lebensqualität. Jeder Euro ist hier gut investiert“, sagte Mikl-Leitner und verwies auf die vielen öffentlichen Neubauten.

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LEBEN „Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.“

© FRAU iDA

Aus Wilhelm Tell, Friedrich von Schiller, deutscher Arzt und Dichter (1759-1805)

AUFSTIEG! Weiterbildung mit FRAU iDA © VELUX/Rainforest

D Lebenslang klimaneutral VELUX übernimmt Verantwortung für Vergangenheit & Zukunft. Die VELUX-Gruppe mit Tochtergesellschaft in Wolkersdorf geht einen ambitionierten Weg: zukünftige CO2-Emissionen zu reduzieren und zugleich den historischen Fußabdruck des Unternehmens seit seiner Gründung 1941 zu binden – insgesamt 5,6 Millionen Tonnen CO2. Dies soll gemeinsam mit dem WWF durch umfangreiche Waldprojekte erreicht werden, die den Klimawandel bekämpfen, den Verlust von Lebensräumen stoppen und die Artenvielfalt erhalten.

EMSIGE ROSIEBEES

© Rosenarcade Tulln

250.000 fleißige Bienen bewohnen seit Juni in fünf Stöcken eine abgeschiedene Zone des Center-Daches der Rosen­ arcade Tulln. Bei der Namenssuche für die Honigmäuler wirkte die Online-Community tatkräftig mit. Als „RosieBees“ werden sie nun Nutz- und Zierpflanzen in der Gartenstadt Tulln bestäuben und heuer rund 100 Kilogramm Honig produzieren. Am Foto: HuBees-Imker Bernhard Mayerhofer und Center Managerin Katharina Gfrerer

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as Projekt „FRAU iDA“ des Vereines Waldviertler Frauenwirtschaft wurde im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 5. März im Saal der Raiffeisenbank in Zwettl gestartet. Mit innovativen Raumlösungen, Vernetzung und Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung möchte der Verein Frauen in der Wirtschaft stärken und besser sichtbar machen. Nun wurde die Veranstaltungsreihe mit einem Ganztages-Workshop im neuen Saal der Raika Zwettl erfolgreich gestartet. Die Teilnehmerinnen erwartete ein intensives Training zum Thema Wirkung und SelbstMARKEting mit Kommunikationsexpertin Susanna Fink, die theoretischen Inputs zum Thema Körpersprache, Sprechtechnik und Wortwahl gab, welche mit Übungen ergänzt und sofort umgesetzt wurden. Durch eine Videoanalyse waren die Fortschritte bereits am Ende des Workshops ersichtlich. Die nächste Möglichkeit zur Teilnahme am Netzwerktreffen gibt es am 7. Oktober 2020 beim Bergwirt & Mohnhotel Schrammel. Alle Infos auf www.frau-ida.at


Leben

LEBENSFREUDE. Powerfrau Alexandra Bollwein

„Wir können

AUCH LACHEN!“ Selbsthilfegruppe reloaded: Die „Pinke Löwin St. Pölten“ unterstützt Betroffene nach der Diagnose und auf Wunsch ein Leben lang. Wie wichtig der Austausch untereinander ist, beschreiben zwei Frauen, die den Brustkrebs besiegten und sich für den Verein engagieren. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Josef Bollwein, Viktória Kery-Erdélyi

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Frauen, bei denen der Krebs viele Jahre her ist, sind eine wahnsinnig große Motivation.

MUT MACHER INNEN

Alexandra Bollwein, „Pinke Löwin“

Dem KREBS ein LÄCHELN entgegenhalten Zwölf großartige Frauen erzählen ihre Geschichte mit Brustkrebs

Mutmacherinnen_Cover_end.indd 1

03.08.20 15:45

MUTMACHERINNEN Das Buch „Mutmacherinnen“ wird von Schriftstellerin Julya Rabinowich, Starfotografin Sabine Hauswirth und Uschi Pöttler-Fellner zugunsten der Österreichischen Krebshilfe im echo medienhaus herausgegeben. Im Mittelpunkt stehen zwölf Frauen, die – stellvertretend für Tausende Frauen – ihre Geschichte und ihre Erfahrung mit der Erkrankung erzählen. Erhältlich ab 1. Oktober im gut sortierten Buchhandel. Der Reinerlös geht an die Österreichische Krebshilfe zur direkten Hilfe und Unterstützung von Brustkrebspatientinnen. PINKE LÖWINNEN. Vorsitzende Doris Liedl (l.) und Schriftführerin Alexandra Bollwein im „Café Opfestrudl“

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ie Assistenzärztin hatte rote Stressflecken im Gesicht, als sie die wartende Patientin hereinbat. „Sie müssen eine Chemotherapie machen“, sagte sie ihr ohne Umschweife, da wusste Alexandra Bollwein noch nicht einmal, dass sie Krebs hatte. „Es wäre so wichtig, dass schon Studierende lernen, wie man solche Diagnosen überbringt; es fehlt oft das Bewusstsein dafür, welche Wucht Worte haben können“, betont die 45-Jährige. Es mache nämlich einen großen Unterschied, ob eine Ärztin oder ein Arzt sagt: „Die nächsten drei Jahre sind kritisch“ oder „wir werden sie engmaschig kontrollieren“. Das ist eines der zahlreichen The-

men, über die Alexandra Bollwein und Doris Liedl leidenschaftlich diskutieren, als wir die beiden im „Café Opfestrudl“ in St. Pölten treffen. Das charmante Lokal wurde nicht ohne Grund für das Interview gewählt, aber dazu später. Beide Frauen besiegten den Brustkrebs, nicht zuletzt mit Rückenstärkung der 1984 von Elfriede Schnabel gegründeten „Frauenselbsthilfe nach Krebs – Verein St. Pölten und Umgebung“. Dabei entstanden enge Freundschaften, die beiden besuchen die Treffen weiterhin. Mehr noch: Sie engagieren sich mit Gleichgesinnten dafür, das etwas verstaubte Image der Gruppe aufzupolieren. „Der Name passte nicht mehr“, sagt Alexandra Bollwein. „Schließlich sind bei uns Frauen nicht erst ,nach Krebs‘, 37

sondern bereits ab der Diagnose willkommen.“ Zudem herrsche in vielen Köpfen das Bild vor, „dass in einer Selbsthilfegruppe ausschließlich Damen sitzen, die sich gegenseitig bemitleiden“, weiß Bollwein. „Dabei lachen wir unglaublich viel miteinander“, ergänzt Doris Liedl. Neuer Name, neues Format. Der Lockdown beflügelte ihre Kreativität, erzählen sie. Die Selbsthilfegruppe hört nunmehr auf den neuen, kraftvollen Namen „Pinke Löwin“. Um auch jungen Frauen die Scheu zu nehmen hinzugehen, tüftelt man an frischen Formaten. Großen Zuspruch fand sogleich das erste „Pinke Frühstück“ und zwar im eingangs erwähnten „Café Opfestrudl“. „Die Frauen sind aus ganz Niederösterreich gekommen, wir haben gleich bis halb eins gefrühstückt“, lacht Alexandra Bollwein. Nach der erfolgreichen Premiere wird es weitere Termine geben, jeweils


Leben

Bei uns verlierst du die Scheu. Wen sonst fragst du, wie sich ein Brustaufbau anfühlt? Doris Liedl, „Pinke Löwin“

an einem Samstag, um Müttern und Berufstätigen entgegen zu kommen. Warum aber nun eine Selbsthilfegruppe besuchen? „Fast alle sagen zunächst: Ich brauch‘ so etwas nicht“, weiß Doris Liedl. Ihr ging es damals nicht anders, als sie mit 40 als eine der Jüngsten dazukam. Bis zuletzt haderte sie damit hinzugehen. Eine Freundin redete ihr zu: „Probier‘s! Wenn‘s dir nicht gefällt, brauchst nicht mehr hingehen.“ Doch dann fühlte sie sich unter Frauen, die ihre Probleme und Sorgen teilten, auf Anhieb wohl. „Am Schluss haben sie mich gefragt, ob ich noch mal komme – und ich hab‘ gesagt: Sicher, ich hab‘ noch so viele Fragen“, erinnert sich Doris Liedl schmunzelnd. Das ist 14 Jahre her. Zum Gesundwerden war es auch wichtig, bewusst auf sich zu schauen, „einen gesunden Egoismus zu entwickeln“, sagt sie. Die Treffen taten ihr gut; die Termine wurden zum Fixpunkt in ihrem Kalender, das verstand ihre Familie von Beginn an. „Dort verlierst du schnell deine Scheu, wen sonst kann man fragen, wie sich ein Brustaufbau anfühlt?“ Keine Angst. Besonders viel Kraft gaben Alexandra Bollwein von Anfang an jene Frauen, die den Krebs besiegt hatten. Schon der erste Kontakt mit einer ehemals Betroffenen sei für sie wegweisend gewesen: „Sie saß mir gegenüber und sagte klar: ,Jeder Tag, an dem du Angst hast, ist ein verlorener Tag.‘ Der Krebs war bei ihr 35 Jahre her, der Rat war so wertvoll für mich, ich hab‘ meine Angst abgelegt“, beschreibt sie. Speziell junge Betroffene schließen

sich heute gerne geschlossenen Facebook-Gruppen an, um sich schnell und unkompliziert austauschen zu können. Eine solche Gruppe gründete auch die „Pinke Löwin St. Pölten“. „Das Tolle ist, dass du in Echtzeit, also oft innerhalb von Minuten, Antworten von der jeweiligen Community auf deine Fragen kriegst“, weiß Alexandra Bollwein. Allerdings fände man dort seltener Frauen, bei denen der Krebs schon länger her ist; hier sind die analogen „Pinken Löwinnen“ eine ideale Ergänzung. „Langzeitüberlebende sind eine wahnsinnig große Motivation.“

Aufruf. Jeweils am ersten Mittwoch im Monat trifft sich die Gruppe, zudem organisiert sie Ausflüge und Vorträge, aber auch Unterhaltendes. Aktuell kämpfen die „Pinken Löwinnen“ aber mit einem coronabedingten Handicap: Die Treffen dürfen nicht wie gewohnt im Universitätsklinikum St. Pölten stattfinden, die Gruppe ist auf der Suche nach einer (bahnhofsnahen) Location. Über ein Budget für eine Saalmiete verfügen die Ehrenamtlichen freilich nicht, „aber wenn uns beispielsweise ein Lokal einen Seminarraum zur Verfügung stellt, revanchieren wir uns mit dem Konsumieren von Getränken“, sagt Doris Liedl. Die beiden blieben übrigens nicht nur dabei, weil sie viele Freundinnen fanden. „Wir wollen das Beste geben, damit der Verein erhalten bleibt“, sagt Alexandra Bollwein, „weil wir wissen, wie wichtig er für uns war“, fügt Doris Liedl hinzu. Verein Brustkrebs „Pinke Löwin“ St. Pölten /Umgebung: pinkeloewin@gmx.at, 0664/26 14 128 (Doris Liedl), 0680/23 18 925 (Alexandra Bollwein) START. Uta Weber-Grüner (Lichtblick), Brustkrebs­ aktivistin Claudia Altmann-Pospischek, Leiterin Sonja Maras, Vizebürgermeister Rainer Spenger, Eva Hornof (Leiterin), Sabine Bugnar und Sissy Wallner (Gesundheitsausschuss)

KREBS KLUB WIENER NEUSTADT Neugründung. Seit ihrer Diagnose 2013 war es der Herzenswunsch von Brustkrebsaktivistin Claudia Altmann-Pospischek: die Gründung einer Selbsthilfegruppe in ihrer Heimatstadt Wiener Neustadt. Mit Gleichgesinnten und der Unterstützung von Vizebürgermeister Rainer Spenger wurde die Vision nun Realität. Sonja Maras, metastasierte Brustkrebspatientin, und Psychoonkologin Eva Hornof leiten den „Krebs Klub“, der in den Räumlichkeiten des Vereins Lichtblick ein Zuhause fand (Europahaus, Kaiser Maximilian-Promenade 1, Wr. Neustadt). Ebendort werden jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat Treffen stattfinden. Die Selbsthilfegruppe ist ebenso auf Facebook vertreten: www.facebook.com/krebsklub. Infos und Anmeldung: 02622/26 222 bzw. office@verein-lichtblick.at 38


Leben

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Aufgrund der Covid-19-Situation wird heuer der offizielle Auftakt der Pink Ribbon Aktion in Form eines Livestreams (danke look!) aus dem Parlament erfolgen. Herzlichen Dank an die langjährigen Pink-Ribbon-Botschafterinnen Doris Bures und Uschi Pöttler-Fellner.

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PINK RIBBONS ZUM ANSTECKEN Tragen Sie das Pink Ribbon als Zeichen der Solidarität mit Brustkrebspatientinnen und als Ausdruck der Hoffnung auf Heilung bzw. ein bestmögliches Leben mit der Diagnose Brustkrebs. Mit den Spenden unterstützen Sie die Hilfe für Brustkrebspatientinnen in dem jeweiligen Bundesland. Danke!

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NOVARTIS ONCOLOGY, PIERRE FABRE, PFIZER ONCOLOGY UND ROCHE AUSTRIA Auch heuer finanzieren führende Pharmaunternehmen GEMEINSAM die Pink Ribbon Tour – die heuer zum 15. Mal stattfindet. Die Tour-Ausstattung und Betreuung stammt wie immer von URDL PROMOTIONS. Alle Termine der Pink Ribbon Tour 2020 finden Sie online und auf Instagram und Facebook: www.pinkribbon.at www.facebook.com/pinkribbon.oesterreich www.instagram.com/pinkribbonoesterreich

WEITERE PARTNER AGO AUSTRIA, ABCSG, FRAUENSERVICE WIEN (MA 57), DELOITTE, ÖSTERR. RÖNTGENGESELLSCHAFT & BUNDESFACHGRUPPE RADIOLOGIE DER ÄRZTEKAMMER, ÖSTERREICHISCHE GESUNDHEITSKASSE, ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER, BÜRO HIRZBERGER, PARFÜMERIE MÜLLER, WIENER DAMENWIESN, GORILLAS, TRIOPLAST, EVA POLESCHINSKI, PHH RECHTSANWÄLTE, FAMILIE ELBS, FAMILIE PRUCKNER, ZÜRBISEREI, FB-GRUPPEN BRUSTKREBS ÖSTERREICH & METASTASIERTER BRUSTKREBS ÖSTERREICH & BRUSTKREBS, CLAUDIA‘S CANCER CHALLENGE, SELPERS, THINK PINK, VIENNA PINK DRAGONS, UNTERLEIBSKREBS ÖSTERREICH, SABINE HAUSWIRTH, JULYA RABINOWICH, MADONNA, SEITENBLICKE MAGAZIN, RADIO WIEN, GESUND & FIT, OE24, LOOK! UND DIE BUNDESLÄNDERINNEN, ECHO MEDIENHAUS.

Detaillierte Informationen zur Pink Ribbon Aktion 2020 und der richtigen 1. Pink Ribbon STOFFSCHLEIFE Stoffschleife zum Krebsvorsorge für Frauen Anstecken, erhältlich bei der Krebshilfe in Ihrem Bundesland finden Sie in der neuen gegen eine freiwillige Spende von € 2,-. EINE REGISTRIERTE MARKE DER ÖSTERREICHISCHEN KREBSHILFE Krebshilfe-Broschüre „Krebsvorsorge für Frauen“. 2. Pink Ribbon CRYSTAL Brosche ca. 3,7 x 2 cm, 2-reihig, Erhältlich bei der Krebshilfe mit Swarovski-Crystals. Erhältlich bei der Krebshilfe in Ihrem in Ihrem Bundesland, bei der Bundesland gegen eine freiwillige Spende von € 30,-. Pink Ribbon Tour, unter service@krebshilfe.net und als Download unter www.pinkribbon.at. 3. Pink Ribbon META MÄDELS CRYSTAL Brosche

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Leben

FRAUENLAUF

auf Grafenegg

Nach einer langen Pause sind wir endlich wieder da! Der Frauenlauf im zauberhaften Schlosspark von Grafenegg findet heuer am 25. Oktober 2020 zum vierten Mal statt. Mit jedem gelaufenen Kilometer unterstützt du eine karitative Institution!

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ie spektakuläre Kulisse des Schlosses und viele Höhepunkte – wie ein Konzert von THE MEN und eine Modenschau – machen den Frauenlauf Grafenegg zu einem Highlight im österreichischen Laufkalender. Am Start. Starte deinen Tag mit der Abholung deiner Startnummer beim Infostand im Foyer von Reitschule und Auditorium ab 8 Uhr. Dann kannst du dich bei unserer Fotostation und dem

Bezirksblätter-­Fototrailer fotografieren lassen. Nimm dir als Erinnerung dein Titelblatt mit nach Hause oder lade dir deine Fotos nach dem Lauf auf unserer Website runter. Schlendere durch unsere Wellnessmesse und hole dir hilfreiche Tipps und Infos von unseren Partnern wie „Dance Plus“ oder eine wohltuende Massage! Durchstöbere dein Starterbag und finde einen 1+1-Gratis-Gutschein von Mörwald, ein Erfrischungsgetränk, Kosmetikartikel, Proben von Styx, Müsli­ riegel, Tee von Sonnentor, Infos und Gutscheine unserer Sponsoren und vieles 42

mehr! Starte beim Volksbank-Mobil in deinen Lauf oder in deine Nordic Walking-Runden und genieße den herrlichen Ausblick auf das Schloss Grafenegg, den Wolkenturm oder den idyllischen Gartenpavillon. Im Ziel. Gleich nach dem Lauf wirst du von unseren freundlichen Mitarbeitern begrüßt und dir wird die eigens designte Frauenlauf-Grafenegg-Teilnehmermedaille übergeben! Du bist die Heldin unseres Tages!


Leben

Highlights. Eine Modenschau, eine Tombolaverlosung, Kosmetikberatung von Ringana und Styx, Tipps von Mental- und Lauftrainern, gemeinsames Aufwärmen mit den Mädels von „Dance Plus“ runden den Event ab! Live im Auditorium werden die Jungs von THE MEN zu sehen sein – mit Hits aus den 1970ern bis heute werden sie die Menge nach dem Lauf noch einmal zum Kochen bringen! Nach dem Konzert gibt es für alle Siegerinnen Pokale und Medaillen bei der großen Siegerehrung! Gesponsert wird dieses besondere Sportevent von der Volksbank Niederösterreich, von Hudej Zinshäuser, dem

Sport.Land.Niederösterreich und der Marktgemeinde Grafenegg. Die Anmeldung ist bis 23.Oktober 2020 um 24 Uhr online möglich. Danach ist eine Nachnennung am 25. Oktober 2020 direkt am Renntag möglich. Anmeldung und genaue Infos zum Lauf unter www.frauenlauf-grafenegg.at

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Leben

Niederösterreichische Berufsfotografen: lernen von den Besten

Eine Ausbildung mit Topniveau Erfolgreich vom Start weg

OB FREUNDLICH ODER MYSTISCH. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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iele Erfolgsgeschichten beginnen mit der richtigen Ausbildung. Durch die Aufwertung des Lehrberufs und den damit verbundenen Chancen ist die Zahl derer, die eine Lehre ergreifen, wieder im Steigen. Sagte man früher zu seinen Kindern: „Entweder du lernst etwas oder du gehst arbeiten“, ist dieses Klischee heute absolut überholt. Die Lehre kann der Start für ein erfolgreiches Berufsleben oder auch eine akademische Karriere werden. Matura, Studium, Selbstständigkeit uvm. sind nach der erfolgreichen Lehre möglich. Eine nicht ganz typische Lehre ist die des Fotografen. Ein spannender Beruf, der Technik, Kreativität und den Umgang mit Menschen erfordert. Die Lehrzeit beträgt in der Regel dreieinhalb Jahre. Während dieser ist man einerseits in einem Lehrbetrieb tätig, andererseits besucht man die Berufsschule. Eine 1

Berufsfotografen.indd Alle Seiten


Leben Mischung aus Praxis und Theorie. Diese so genannte duale Ausbildung hat sich bestens bewährt. „Ein System um das uns viele Länder beneiden“, zeigt sich Landesinnungsmeister Christian Schörg überzeugt. Für all jene Schülerinnen und Schüler, die sich darüber hinaus noch weiterbilden wollten, gab es den Fotografenlehrlings-Workshop. Auf Initiative der niederösterreichischen Berufsfotografen wurden Fotografenlehrlinge aus ganz Österreich ins südliche Niederösterreich eingeladen. Es geht darum, von den Berufskollegen zu lernen. „Gerade in einer Zeit, in der täglich Hunderttausende Fotos ins Internet gestellt werden, ist es wichtig, die Technik zu beherrschen und sich das Know-how anzueignen, um die beste Qualität liefern zu können“, fasst der Landesinnungsmeister die Initiative zusammen.

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Hier finden Sie Ihren niederösterreichischen Berufsfotografen. Tipps für Businessfotografie, die Fotografen des Monats, Kontaktadressen und alle Storys aus der Niederösterreicherin zum Nachlesen.

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Wer seine Karriere als Berufsfotograf starten möchte, kann sich bei einem Fotografen in seiner Nähe erkundigen. Eventuell gibt es hier die Möglichkeit bei einer sogenannten „Schnupperlehre“, seine Eignung für den Beruf herauszufinden. Informationen zum Lehrberuf Fotograf finden Sie auch unter www.berufsfotografen-noe.at.

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22.09.20 09:05


Leben

Brennende und müde Augen, Kontaktlinsenunverträglich­ keit, Tränendrüsenprobleme und Lidrandentzündungen, das sind die Probleme vieler Menschen, die täglich viele Stunden Bildschirmarbeit verrichten.

© Christoph Gorka

OFFICE-EYE-SYNDROM – der Fluch des 21. Jahrhunderts Tex:t Christine Dominkus Fotos: Shutterstock, Christoph Gorka

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ie Arbeit am Bildschirm, Laptop, PC oder Smartphone ist heutzu­ tage nicht mehr wegzudenken. Ein bitterer Wermutstropfen ist die Überlastung der Augen. Der dynami­ sche Sehvorgang mit Blinzeln, verschie­ denen Blickweiten und Blickwechsel hat sich bei der Bildschirmarbeit nahezu kom­ plett in einen statischen entwickelt. Die Bundesländerinnen sprachen mit dem St. Pöltner Augenarzt Dr. Peter Gorka, Fach­ gruppenobmann NÖ und Präsident der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG) 2019/2020. NIEDERÖSTERREICHERIN: Was versteht der Augenarzt unter Office-­EyeSyndrom? Dr. Peter Gorka: Durch den konzen­ trierten Blick sinkt unter anderem die Lid­ schlagfrequenz, durch die starre Blickrich­ tung wird der Tränenfilm nicht mehr so gut auf dem Auge verteilt. Dazu kommt noch die trockene, warme Büroluft durch die elektrischen Geräte, die als Wärme­ quellen die Luft ihres Umfeldes austrock­ nen. Zunehmendes Alter und weibliche Sexualhormone erhöhen das Risiko, ein trockenes Auge zu entwickeln, vor allem sind es Störungen im Verhältnis von Östro­ genen und Gestagenen. Frauen sind daher häufiger und stärker betroffen als Männer. Auch Rauchen, Zuckerkrankheit, Schild­ drüsenerkrankungen, chronischer Rheu­ matismus oder entzündliche Gefäßerkran­ kungen sowie viele Medikamente (insbesondere Psychopharmaka, Schlaf­

mittel, Beta-­Blocker, Hormone oder Me­ dikamente gegen Allergien) verursachen oder verschlechtern das trockene Auge. Welche klinischen Symptome sind erkennbar? Brennen, Jucken, Trockenheitsgefühl und unscharfes Sehen, bei schwerer Aus­ prägung auch Lichtscheu und Blendungs­ gefühl. Objektiv erkennbare Zeichen sind Bindehautrötung, Rötung und Schuppen­ bildung der Lidränder und Lidschwellung. Durch verschiedene Tests kann der Augen­ arzt feststellen, ob zu wenig Tränen pro­ duziert werden oder ob sie zu schnell ver­ dunsten. In welchen Abständen sollte man bei der Bildschirmarbeit Pausen einlegen? Die Bildschirmarbeitsverordnung regelt das in Österreich sehr konkret: Zehn Mi­ nuten Pause nach 50 Minuten ununterbro­ chener Bildschirmarbeit oder 20 Minuten in der zweiten Stunde, sofern es der Ar­ beitsablauf erfordert. Ich empfehle zudem, alle fünf bis zehn Minuten für einige Se­ kunden in die Ferne zu schauen, das ent­ spannt die Augenmuskeln und verbessert die Konzentration. Welche Auswirkungen hat stundenlanges Screenen, Spielen etc. am Mobiltelefon für das Auge? Generell kann dies zu Augenermüdung, Austrocknung und Konzentrationsschwä­ che führen. Wir wissen aus neuen Studien, dass die intensive Naharbeit für Kinder im 46

„Besonders beim Kontaktlinsentragen ist ein bewusst häufiger Lidschlag wichtig.“ Dr. Peter Gorka, St. Pölten

Wachstum besondere Gefahren birgt: Man rechnet damit, dass wegen der zunehmen­ den Nahbeschäftigung weltweit im Jahr 2050 die Hälfte aller Menschen gering bis hoch kurzsichtig sein werden. Augenärzte empfehlen daher einen Mindestabstand von 30 Zentimetern für das Smartphone. Kinder unter einem Jahr sollen überhaupt kein Handy benützen, ab dem zweiten bis zum fünften Lebensjahr ist Spielen am Handy für maximal eine Stunde pro Tag augenärztlich erlaubt. Bringt der Nachtmodus am Handy eine Entspannung für das Auge? Einige Studien deuten darauf hin, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus durch nächt­ liches Blaulicht gestört werden könnte. Hinweise auf eine ungünstige Wirkung des Nachtmodus gibt es aber nicht, sodass aus unserer Sicht nichts dagegenspricht. Sehr robuste Daten zur Blaulichtbelastung ha­ ben wir aber nicht. Vom freien Himmel ausgehendes Blaulicht ist mindestens zehn­ mal intensiver als das von Bildschirmen. Welche Maßnahmen empfehlen Sie Linsenträgern, die Bildschirmarbeit verrichten müssen?

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Leben © Shutterstock // Originalname: shutterstock_1405007768.jpg

Ich rate zur Reduktion der Tragezeit, abwechseln mit der Brille ist sinnvoll. Es gibt ein großes Angebot an „Bildschirmarbeitstropfen“ (unkonservierte künstlichen Tränen), die für die Anwendung mit Kontaktlinsen zugelassen sind. Mehrmals tägliches Eintropfen verhindert die Abnutzung der Augen. Besonders beim Kontaktlinsentragen ist ein bewusst häufiger Lidschlag (Lidschlagtraining) wichtig! Wenn die Kontaktlinsen fast täglich getragen werden, empfehle ich bei allen Arten von Kontaktlinsen eine halbjährliche mikroskopische Kontrolle der Passform und des Linsenzustandes im Interesse der Augengesundheit. Welche Kontaktlinsen sind heute am besten verträglich? Die kleinen formstabilen – früher: „har-

ten“ – Kontaktlinsen sind besonders in trockener Umgebung meist gut verträglich, weil sie dem Auge kein Wasser entziehen. Sie werden immer individuell, sozusagen maßgeschneidert, an die Hornhautform angepasst. Das Beste am Sektor der großen weichen Kontaktlinsen sind die sehr dünnen Eintageslinsen, die ohne chemische Reinigungsmittel auskommen. Nachteil: Als Massenprodukt passen sie nur auf die Augen von 80 Prozent aller Menschen. Für den Rest sitzen sie zu fest, was für den Träger lange nicht spürbar ist und ohne mikroskopgestützte Anpassung und regelmäßige Kontrolle durch einen Spezialisten Langzeitschäden verursacht (Internetlinsensyndrom). Alle Arten von Kontaktlinsen können heutzutage auch als Gleitsichtlinsen angepasst werden.

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Wie kann man dem Office-Eye-Syndrom vorbeugen und wie behandelt man es? Stellen Sie den Monitor im rechten Winkel zum Fenster. Tageslicht gilt als optimale Beleuchtung für den Arbeitsplatz – jedenfalls ausreichende, aber nicht zu starke Beleuchtung, etwa durch einen Mix aus indirekter (etwa an der Decke) und direkter Beleuchtung (Schreibtischlampe), am besten seitlich zum Schreibtisch angeordnet. Blinzeln Sie zum Beispiel öfter bewusst beim Arbeiten am Bildschirm. Regelmäßige Pausen einlegen, am besten an der frischen Luft. Trinken Sie ausreichend, das ist auch für Ihre Augen eine Wohltat. Befeuchten Sie Ihre Augen mit Augentropfen. Die Klimaanlage möglichst zugfrei einstellen. Und für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgen Pflanzen im Büro.


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Das „Broken-Heart-­ Syndrom“ –

wirklich nur Liebeskummer? „Du hast mir das Herz gebrochen!“ Liebeskummer tut weh, aber nicht nur die Seele, auch das Herz kann angegriffen werden. Mediziner sprechen vom Gebrochenes-Herz-Syndrom oder Broken-Heart-Syndrom und es ist mehr dahinter. Text Christine Dominikus Foto Shutterstock

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„Nicht immer sind typische Stressfaktoren die Auslöser.“

nter dem Broken-Heart-Syndrom verstehen Ärzte kein gebrochenes Herz im wahrsten Sinn des Wortes, sondern eine lebensbedrohliche Herzschwäche des Herzmuskels, bei der die Pumpfunktion des Herzens, ähnlich wie bei einem Herzinfarkt, plötzlich massiv beeinträchtigt wird. Psychischer Druck, emotionaler Stress, ein traumatisierendes Ereignis wie der Verlust des Partners oder eine unfreiwillige Trennung vom Liebsten sind als Auslöser bekannt. Den geliebten Ehepartner, ein Geschwisterchen oder ein Kind zu verlieren, wurde bereits in mehreren Studien mit einer höheren Sterblichkeit in Zusammenhang gebracht. Damit ist das Broken-Heart-Syndrom weit mehr als „nur“ Liebeskummer, es ist eine ernstzunehmende Herzerkrankung. Die NIEDERÖSTERREICHERIN sprach mit dem Wiener Kardiologen Univ.-Prof. Dr. Manfred Zehetgruber, warum positiver und negativer Stress zu Herzmuskelerkrankungen und sogar plötzlichem Herztod führen können.

Univ.-Prof. Dr. Manfred Zehetgruber

wirklich dahinter? Prof. Dr. Manfred Zehetgruber: Extremer Stress kann Symp­ tome wie bei einem akuten Herzinfarkt hervorrufen. Es ist allerdings im EKG nicht von einem akuten Herzinfarkt zu unterscheiden. Erst bei der Herzkatheter-Untersuchung (Angiographie der Herzkranzgefäße) wird der Unterschied deutlich. Im „Herzkatheter“ sieht man im Gegensatz zum klassischen Myokardinfarkt, bei dem die Herzkranzgefäße verschlossen sind, die Darstellung der Herzkranzarterien weitgehend frei und unauffällig. Im Herzultraschall sieht man dann bei genauer Betrachtung, dass die linke Herzkammer im Bereich der Herzspitze ballonartig erweitert und einem

NIEDERÖSTERREICHERIN: Beim Broken Heart denkt man in erster Linie an Liebeskummer – aber was verbirgt sich 48


Unser Leben Wunschbaby!

traditionellen japanischen Tonkrug („Tako Tsubo“) ähnelt, wie er früher in Japan zum Tintenfischfang verwendet wurde. Japanische Ärzte beschrieben im Jahr 1990 erstmals diese Erkrankung und gaben ihr aufgrund der Ähnlichkeiten mit dem Krug den Namen „Tako-Tsubo-Kardiomyopathie“. Wie äußert sich das Syndrom des gebrochenen Herzens klinisch? Die Betroffenen leiden unter Herzinfarkt-ähnlichen Symptomen wie plötzlichen, heftigen Schmerzen im Brustkorb (Vernichtungsschmerz), Atemnot oder akuten Herz-Rhythmus-Störungen. Der Blutdruck kann abfallen und die Herzfrequenz steigt an. Oft kommt es zu Übelkeit, Oberbauchbeschwerden und Erbrechen mit Schweißausbrüchen. Wegen der schwachen Pumpfunktion der linken Herzkammer treten noch zusätzliche Beschwerden einer Herzschwäche auf. Das Herz schafft einfach seine Pump­leistung nicht mehr. Daher kann es auch zu Wasser in der Lunge kommen. Sind Frauen stärker betroffen als Männer? In welchem Alter ist die Frau besonders empfindlich? Meistens handelt es sich um Frauen nach den Wechseljahren, die ein Gebrochenes-Herz-Syndrom entwickeln. In über 90 Prozent der Fälle sind Frauen über dem 60. Lebensjahr betroffen. Der Anteil der Männer, die an einer TakoTsubo-Kardio­myopathie erkranken, ist geringer. Schätzungsweise bei ca. zwei Prozent aller Patienten und sogar gut sieben Prozent der Frauen, die mit dem Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert werden, liegt ein Broken-Heart-Syndrom vor. Es ist also gar nicht so selten. Nicht immer sind typische Stressfaktoren die Auslöser. Ich erinnere mich an Patientinnen mit Tako-Tsubo-Kardiomyopathie, die durch eine Überraschungsparty, einen Überfall in einer Trafik oder auch einmal durch Reanimationshilfe ausgelöst wurden. Gibt es eine besondere Veranlagung? Wer ist besonders anfällig? Ja, es scheint so zu sein, dass es eine genetische Disposition für das Broken-­Heart-Syndrom gibt. Bestimmte Areale im Gehirn, die für die Verarbeitung von Gefühlen wichtig sind, kommunizieren mit anderen Gehirnarealen schlechter. Infolgedessen können Stresssituationen schlechter verarbeitet werden. Interessant ist auch der Zusammenhang mit der Psyche. Etwa die Hälfte der Patientinnen hatte bereits früher an einer psychischen Erkrankung gelitten, vor allem an Depressionen. Gibt es einen Zusammenhang mit den Wechseljahren und den dadurch bedingten hormonellen Veränderungen? Welche Hormone sind speziell dafür verantwortlich? Der Grund, warum fast ausschließlich Frauen im mittleren Alter betroffen sind, liegt vermutlich am verminderten Östrogenspiegel. Nach den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel und die Frauen werden anfälliger für Herzerkrankungen. Die gute Nachricht kommt zum Schluss: Die Prognose ist sehr gut. In fast allen Fällen erholt sich der Herzmuskel wieder vollständig. 49


Leben © Shutterstock // Originalname: shutterstock_1033851904. jpg

ersticken

© Sissi Furgler

Infektionen im Keim

Priv.-Doz. Dr. Georg Philipp Hammer

Der Mund-Nasen-Schutz hilft mit, die Übertragung von Viren und Bakterien zu verhindern. Die Stimme leidet aber. Text: Christine Dominkus Fotos: Shutterstock, Sissi Furgler

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ie Corona-Pandemie hat unser Leben verändert. Wie man viralen Infekten vorbeugen kann und welche Auswirkungen die Maske auf die Stimme hat, erklärte uns Priv.-Doz. Dr. Georg Philipp Hammer, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Graz. Covid-19 oder „nur“ ein anderer Infekt. Erste Symptome eines Infekts der oberen Atemwege sind verstopfte Nase mit Schnupfen, Kratzen, Brennen, Kitzeln oder Schmerzen im Hals oder Rachen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Veränderungen der Stimme, Husten, manchmal Fieber,

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Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Diese Symptome können von einer Vielzahl verschiedener Viren ausgelöst werden, nach aktuellem Wissen ist auch Covid-19 in diese Liste einzuordnen. Ganz typische Krankheitssymptome dabei sind Fieber über 38 °C, Atemnot/Kurzatmigkeit, Lungenentzündung, Schnupfen, Husten, Schmerzen beim Atmen, Halsschmerzen sowie typisch Geruchs-/Geschmacksstörung. „Wichtig ist es, in jedem Krankheitsfall schon frühzeitig mit diversen Gegenmaßnahmen zu beginnen, ohne in Panik zu verfallen“, erklärt Dozent Hammer. Jede Viruserkrankung birgt, wenn diese übergangen wird, die Gefahr von teilweise schwerwiegenden Komplikationen in sich, warnt der HNO-Experte und beruhigt weiter, dass Viruserkrankungen bei gesunden Menschen ohne schwerwiegende Vorerkrankungen und unter einer entsprechenden körperlichen Schonung und Therapie in den allermeisten Fällen nach einigen Tagen folgenlos ausheilen. Händewaschen ist alles. Wichtig ist die Einhaltung strenger Hygienevorschriften: „An vorderster Stelle ist hier die Händehygiene zu nennen“, sagt Dozent Hammer, „das heißt, dass zum Beispiel NACH dem Nachhausekommen, VOR dem Essen und NACH dem Besuch öffentlicher Einrichtungen oder Verkehrsmittel die Hände gewaschen werden sollten!“ Regeln im Familienalltag. Wenn ein Familienmitglied typische Symptome einer Infektion zeigt, ist es laut dem HNO-Experten unbedingt zu vermeiden, aus derselben Salatschüssel zu essen oder aus demselben Glas zu trinken oder gar das Besteck des anderen zu benützen. „Vermeiden Sie den 50

unmittelbaren Kontakt mit Sekret aus dem Mund-/Nasen-/Rachen-Bereich, und wenn jemand aus der Familie erkrankt ist, so ist eine strikte Händehygiene einzuhalten“, so Hammer. Trotzdem sollte man im engsten Familienkreis aus sozialen Gründen nicht auf die liebevolle Zuwendung unterei­ nander verzichten (Berühren, Streicheln, Umarmen). Gib auf deine Stimme acht. „Unabhängig davon, welche Maske man trägt, kann die derzeit in vielen Berufen und Tätigkeiten geltende Maskenpflicht bei vielem Sprechen oft folgende Symptome zeigen“, sagt Doz. Hammer und zählt auf: „Stimmermüdung bis hin zu Heiserkeit, Engegefühl am Hals, Anstrengung beim Sprechen, Hustenreiz und Räusperzwang, Trockenheitsgefühl im Rachen, aber fallweise auch Gefühl der verstärkten Verschleimung und Halsschmerzen.“ Diese Symptome verschwinden meist wieder, können sich aber im Laufe eines Tages je nach Stimmbeanspruchung/-belastung verstärken. Die Schutzmaske verändert den Stimmklang zwar nur geringgradig, aber doch maßgeblich, denn die Tragfähigkeit der Stimme im Raum verändert sich. Wenn man gezwungen ist, über einen längeren Zeitraum mit einer MNS-Maske zu sprechen, wird dem Gehirn über unser Hör­ organ signalisiert, dass unsere Stimme nicht laut genug für unsere Umgebung ist. Dann spricht man automatisch eine Spur lauter und auch etwas höher, das bedeutet, dass wir deutlich mehr Energie und Muskelarbeit im gesamten Stimm- und Sprechapparat aufwenden müssen. Eine länger als zwei bis drei Wochen andauernde Heiserkeit sollte unbedingt vom HNO-Facharzt abgeklärt werden.


FREIZEIT „Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“

© 1970 Verlag Jungbrunnen Wien

Albert Einstein, deutscher Physiker (1879-1955)

D „10 Tage der Bibel“ Bibel-Raritäten – von Esperanto bis zur Brailleschrift Im Rahmen der Ausstellung „Die Bibel als Sprach- und Kulturgut“ der Diözese St. Pölten werden rund 200 Bibeln in verschiedensten Sprachen und Schriften vorgestellt. Zu den Raritäten zählt eine mittelalterliche Handschrift des „Klosterneuburger Evangelienwerks“ ebenso wie die heutige Bibel in Ladinisch oder Burgenlandkroatisch und vieles mehr. Zu sehen während der Öffnungszeiten bis zum 30. Oktober im Ausstellungsraum der NÖ Landesbibliothek. Foto: Von D. Johann Dietenberger verdeutschte Bibel, Mainz 1534.

HURRA, HERBSTFERIEN! Das Mariazeller Land ist eine ideale Region, um – mit Abstand – einen abwechslungsreichen Herbsturlaub zu genießen. Familien, Wanderer und Radfahrer kommen aufgrund des umfangreichen Angebots im sogenannten farbenprächtigen Altweibersommer voll auf ihre Kosten. Der „Bürgeralpe-Express“ ist zudem in den Herbstferien vom 24. Oktober bis 2. November sogar täglich in Betrieb. Und mit der Mariazellerbahn ist bereits der Weg nach Mariazell ein Erlebnis ...

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© Fred Lindmoser

© Bibel Deutsch/Dietenberger

Das Städtchen Drumherum er Bürgermeister will seine kleine Stadt vergrößern und deshalb den ganzen Wald roden. „Wer braucht schon einen Wald, wenn man einen Rummelplatz und einen neuen Riesenbahnhof haben kann“, denkt der Bürgermeister. Julius und Juliane, die Kinder des Bürgermeisters, sind da ganz anderer Meinung: Wo sollten sie dann ihre Moosgärten pflanzen und die Schiffchen auf dem Teich schwimmen lassen? Doch der Bürgermeister bleibt stur: „Alles muss weg! Hier bauen wir ein Hochhaus und darunter eine Tiefgarage.“ Mira Lobe erzählt mit Humor und liebenswerten Figuren über eine bedrohte Natur und dass „größer nicht gleich besser ist“. Die Regisseurin Nehle Dick, die am Landestheater NÖ das Bürgertheater leitet und mit ihrer Inszenierung vom „Grüffelo“ das junge Publikum begeisterte, bringt die Geschichte über das Engagement von Kindern und ihren Verbündeten für die Natur auf die Bühne der Theaterwerkstatt. Termine und Tickets unter www.landestheater.net. Vorstellungen für Schulen am Vormittag auf Anfrage!


Freizeit

HERBSTABENTEUER im Zoo und Aquazoo Schmiding!

Die Nächte werden länger und die Temperaturen fallen, in der Früh legen sich Nebelfelder über die Landschaft. Ein untrügliches Zeichen, dass der Herbst vor der Türe steht. Wie gut, dass man im Aquazoo bei gemäßigten 25 Grad gemütlich durch tropisches Ambiente spazieren kann. Auf 3.000 Quadratmetern Indoorausstellungsfläche warten neben einer farbenfrohen Fischwelt, spektakulären Begegnungen mit lebensgroßen Dinosauriern oder den beliebten „Meet-the-Keeper“-Stationen auch Harpie, die Meeresschildkröte sowie ein neuer Film im 5D-Simulator auf tierbegeisterte Besucher.

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euer Film in 5D: Wild Safari – Entdecke die Welt Afrikas! Schon die erste 5D-Entdeckungsreise in die Tiefen der Meere war ein voller Erfolg. Begegnungen mit Flapjack Octopus, Mantarochen, Seepferdchen, Meeres­ schildkröten oder dem Weißen Hai standen hier am Programm. Die Reise geht nun weiter, nach Afrika! Wild Safari! So der Titel der neuen Attraktion,

die es den Besuchern ermöglicht, viele faszinierende Aspekte der Welt Afrikas zu entdecken. Dieses Erlebnis können Sie in unserem 5D-Simulator auf einer beweglichen Plattform und 270° Leinwand mit tollen Spezialeffekten erkunden. Ein Guide und sein Affe Elsa sind 52

Experten in der Region und teilen in dem sieben minutenlangen Film gerne ihr Wissen über die Wildtiere! Erleben Sie, wie Nashörner ihr Territorium vor Eindringlingen und Krokodilen verteidigen. Aber Vorsicht – es wurden auch schon gefährliche Löwen gesichtet! Die perfekte Kombination aus Action und Erlebnis, die auch spannendes Wissen über die Tierwelt vermittelt, finden Sie bei Ihrem Besuch im Zoo.

© Zoo Schmiding, Mario Reichenberger, Stefan Schnauder, Peter Sterns, Intercolor

Spaß, Aktion und Bildung in Kombination – mit dem neuen 5D Simulator


Freizeit

Riesiges Meeresaquarium mit Riffhaien, Doktorfischen, Meeresschildkröte Harpie uvm.

Ein entzückender Anblick: Nio, Taio und Malou, die drei Nashornjungtiere, wenn sie ausgelassen auf der afrikanischen Savanne toben.

E N TGE LT LI CHE E I NSC HA LTUNG

Aug in Aug mit den Giraffen – ein Highlight

Bei jedem Wetter ein Highlight. Aber auch in den Outdooranlagen des Zoos ist noch einiges los. Die Sommerkinder sind zu übermütigen Jugendlichen herangewachsen und können bei ihren Erkundungstouren beobachtet werden. Ob hüpfend, kletternd, oder galoppierend: Entlang des vier Kilometer langen Rundwegs trifft man auf den zahlreichen Nachwuchs dieses Jahres. Vom Nashorntrio über die Giraffen, Oryxantilopen, SitatungaAntilopen, Erdmännchen, Präriehunden, Äffchen, Emus oder Maras ... Man kann sich derzeit nur schwer entscheiden, welches Jungtier im Zoo das Süßeste ist.

Zahlreiche Spätsommerund Herbstbabys, wie die Arabische Oryxantilope, die Sitatunga-Antilope, die Maras oder das Giraffenjunge runden das erfolgreiche Jahr – in puncto Nachwuchs – im Zoo Schmiding ab.

KONTAKT

ZOO UND AQUAZOO SCHMIDING Schmidinger Straße 5 4631 Krenglbach Tel.: 07249/46272-0 E-Mail: office@zooschmiding.at www.zooschmiding.at www.facebook.com/zoo.schmiding

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Freizeit

Ein Hotel,

das viele Töne spielt Groß und Klein dürfen sich auf viele wohlklingende Nuancen im Hotel Xylophon neben der Sonnentherme Lutzmannsburg im Mittelburgenland freuen.

Vizepräsidentin des NÖ Gemeindebundes Bgm.in Brigitte Ribisch, gf. Landesleiterin Bundesrätin Doris Berger-Grabner, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes Bgm. Alfred Riedl

Wir sind Bürgermeisterinnen!

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HOTEL XYLOPHON Thermenplatz 3 • 7361 Lutzmannsburg • Tel.: 02615/813 00 willkommen@hotel-xylophon.at • www.hotel-xylophon.at

© Rodica Zita Würth

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ereits zum fünften Mal veranstalteten „Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen“ ein Treffen für alle Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen. Heuer traf man sich in der Landesgalerie Krems, um wertvolle Informationen einzuholen und sich von den Landespolitikerinnen und -politikern inspirieren zu lassen. „Eines der Hauptziele dieses Vernetzungstreffens ist, es den Frauen zu ermöglichen, ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen und den Austausch auf kommunaler Ebene zu fördern, um gemeinsam stark aufzutreten und lösungsorientiert zu arbeiten“, betonte „Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen“ Landesleiterin BR Doris Berger-Grabner, und bedankte sich für die erbrachten Leistungen. Derzeit gibt es in Österreich 186 Bürgermeisterinnen – das sind knapp neun Prozent, in Niederösterreich liegt man mit 12,6 Prozent über dem Österreichschnitt. Mut für politische Spitzenpositionen. „Unsere Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat bereits viele Maßnahmenpakete – auch für Frauen und Familien – geschnürt. Sie ist Vorbild und macht vielen Frauen Mut, ebenfalls politische Spitzenposition anzustreben“, zeigte sich Doris Berger-Grabner überzeugt. „Gemeinsam mit den anderen weiblichen Regierungsmitgliedern und Vertreterinnen im Land stärkt sie das Image der erfolgreichen Politikerin und verhilft vielen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein in ihren Funktionen als Kommunalpolitikerinnen. Und davon profitieren ALLE!“ Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Führung durch die Landesgalerie.

© Wir Niederösterreicherinnen

KONTAKT

Gerade in schwierigen Zeiten ist der Austausch der Politikerinnen wichtig.

E NTG ELTLI CH E EI NSCHALTUNG

eben einigen baulichen Änderungen wurde das gesamte Hotelkonzept neu ausgerichtet. Die neuen Eigentümer Eva Pap und Dr. Alois Navara bringen mit dem neu gestalteten Hotel Xylophon ihre Verbundenheit zur Musik und Kunst sowie der Literatur zum Ausdruck. „Unser Hotel ist ein Ort, an dem sich Kinder und Erwachsene auf Augenhöhe begegnen. Es gibt viel Raum für Meinungsvielfalt und ausreichend Zeit für wertvolle Familien­ momente. Wir möchten Kreativität und Fantasie wecken. Die Sonnentherme ist großartig, aber wir bieten noch viel mehr“, erklären Eva Pap und Alois Navara das Konzept ihres Hauses, in dem besonders Kinder auf ihre Kosten kommen. Seit Kurzem finden auch kleine, aber feinen Konzerte im Haus statt. Der Erfolg gibt den neuen Eigentümern recht, denn Kundenfreundlichkeit wird großgeschrieben. „Wir setzen auf Qualität, sowohl beim Angebot als auch in der Küche. Das wird honoriert, denn es passiert immer häufiger, dass unsere Gäste bei der Abreise gleich ihren nächsten Urlaub bei uns buchen.“


Freizeit

© Herbert Stoschek

ENTGE LTLICHE E INSCHALTU NG

Vertreter der Bildungs- und Berufsberatung NÖ Transjob mit den Tierparkverantwortlichen vor dem Ziegenareal: (v. l. n. r.) Zoologischer Leiter Dr. vet. Karl Auinger, Bettina Heimberger (Geschäftsführer-Stellvertreterin Transjob), Stefan Glinz (Geschäftsführer Transjob), Sylvia Jaidhauser-Schuster (Projektleitung Transjob), Silvia Wagner (Beraterin Bildungs- & Berufsberatung Transjob), Bürgermeister und Geschäftsführer der Haag Tourismus GmbH Lukas Michlmayr

Tierpatenschaft für Ziegen Ziegen sind neugierig, wählerisch und klug!

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iese Eigenschaften trugen dazu bei, dass die Bildungs- und Berufsberatung NÖ Transjob eine Tierpatenschaft für diese Tierart übernommen hat. Diese Tiere zählen bei Besuchern zu den Lieblingstieren, besonders auch durch die willkommene Möglichkeit die Tiere füttern zu können. Bei der Patenschaftsfeier wurde die Bildungs- und

Berufsberatung NÖ vom Geschäftsführer und Mitarbeiterinnen vertreten. Der Herbst mit seiner farblichen Veränderung der Bäume und Pflanzen lädt zu einem Besuch des 33 Hektar großen Tierparks ein. Rund 700 Tiere, verteilt auf 70 heimische und exotische Tierarten sind die Hauptdarsteller dieses ganzjährig geöffneten Top Ausflugsziels in Niederösterreich.

Die Ziegenfütterung macht Sylvia Jaidhauser-Schuster von der Bildungs- und Berufsberatung sichtlich Spaß. KONTAKT

TIERPARK STADT HAAG Salaberg 34, 3350 Haag Tel.: 07434/454 08 E-Mail: tierpark@haag.gv.at www.tierparkstadthaag.at

Wir sind e t h c e die g n u l s h c e Abw arabella.at


© 2020 eOne Germany

© 2020 LEONINE Distribution GmbH

Freizeit

DIE MISSWAHL Der Beginn einer Revolution

London, 1970: Sally Alexander (Keira Knightley) hat es satt, als Frau ständig benachteiligt zu werden. Insbesondere der alljährliche „Miss World“-Wettbewerb steht für sie sinnbildlich für ein veraltetes Frauenbild. Zusammen mit der rebellischen Jo Robinson will sie die Öffentlichkeit auf die Missstände in der Gesellschaft aufmerksam machen. Als die Zuschauer das TV-Mega-Ereignis des Jahres erwarten, schmieden Sally und Jo einen Plan, der die Welt endlich wachrütteln soll ... Ab 2. Oktober 2020 im Kino!

GOTT, DU KANNST EIN ARSCH SEIN!

Steffis Leben könnte nicht schöner sein: Sie ist jung, hat einen tollen Freund, den Schulabschluss in der Tasche und eine Ausbildungsstelle in Aussicht. Die Abschlussfahrt soll nach Paris gehen. Doch dann erhält die 16-Jährige unerwartet eine niederschmetternde Diagnose: Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit zum Leben. Der Bus nach Paris fährt ohne sie – da bietet Steve an, sie zu fahren. Die besorgten Eltern (Til Schweiger und Heike Makatsch) folgen in einem einzigartigen Roadtrip ... Ab 1. Oktober 2020 im Kino! Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost zwei Bücher zum Film des Autors Frank Pape. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 14. Oktober 2020.

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost die neue REMINGTON® HYDRAluxe Warmluftbürste AS8901 für ein schonendes Styling und gesund aussehenden Glanz! Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 13. Oktober 2020.

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NACHT G R AT I S

FMTG Services GmbH, Walcherstrasse 1A, Stiege 2, Top 6.04C, 1020 Wien, FN 304169 h, FB-Gericht: Wien, Firmensitz: Wien, Betriebsstätte: Wallseerstraße 10, A-4190 Bad Leonfelden


Freizeit

E NTGELTL ICH E E IN SCH ALT UN G

© Jenni Koller

Goldener Herbst im Reiters Reserve

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Das Südburgenland ist die perfekte Region für entspannte Herbsttage – einzigartige Genussmomente und Auszeit Deluxe inklusive!

ichts geht über ein paar gemütliche Wellnesstage mit dem Partner oder der besten Freundin, wenn es draußen langsam kälter wird und der Herbst ins Land zieht. Im Reiters Reserve im Südburgenland lässt sich die goldene Jahreszeit in ihrer ganzen Pracht und in einzigartiger Atmosphäre genießen. Unberührte Natur und sanfte Hügel umgeben das exklusiv gelegene Reserve. Auf 125 Hektar finden Gäste ihr ganz persönliches Urlaubsglück: Wellness, Beautybehandlungen und sportliche Aktivitäten – hier ist für jede und jeden das Richtige dabei. Auszeit vom Alltag. Ein ganz besonderes Wellnessvergnügen in unbeschreiblichem Ambiente

bietet der Spabereich im Reiters Supreme 5*-adults only. Neun verschiedene Pools laden zum Entspannen und Wohlfühlen ein. Die großzügige Saunalandschaft mit Solegrotte, Dampfbad und Hamam ist gerade in der kalten Jahreszeit der perfekte Rückzugsort, um ganzheitlich zur Ruhe zu kommen. Der Pleasure Pool verspricht im wohltuend warmen Thermalwasser einen grandiosen Ausblick auf das Reserve. Von dort aus lassen sich atemberaubende Sonnenuntergänge bestaunen. Sie tauchen die Landschaft des Südburgenlandes in rotes Licht und sorgen für magische Urlaubsmomente. Eine perfekte Balance zwischen Entspannung und Sport ermöglicht das vielfältige Aktivangebot. Ein Ausritt auf einem Lipizzaner durch den 57

farbenfrohen Wald, eine Runde Golf auf dem herbstlichen Platz oder eine beruhigende Yogastunde – im Reiters Reserve finden alle die passende Sportart für sich. Einzigartige Genussmomente. Um die kulinarischen Genussmomente im Reiters Supreme 5* kümmern sich 3-Hauben-Küchenchef Helmuth Gangl und sein Team. Dabei bleibt kein Wunsch unerfüllt. Mit viel Liebe zum Detail kreieren sie aus regionalen sowie saisonalen Produkten der Reiters Genusswerkstatt Gaumenfreuden für jeden Geschmack. Beim Abendessen und einem Glas Wein findet der Tag im Reserve schließlich seinen krönenden Abschluss. www.reiters-reserve.at


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Ernten im Winter!

E Weinviertler Kürbiswochen Jetzt dreht sich alles um den Bluza! Bis Ende Oktober werden vielerorts kulinarische Köstlichkeiten rund um den Bluza serviert, wie der Kürbis hier genannt wird. Neben bekannten Klassikern – wie der Kürbiscremesuppe oder dem typischen Weinviertler Kürbisgulasch – findet man mit Risotto, Chutney, einem Kürbisfrühstück oder Schnitzel mit Kürbiskernpanier viele weitere Kürbisgerichte auf den Speisekarten der Weinviertler Wirte und Heurigenbetriebe. Die besten Adressen auf: www.weinviertel.at/kuerbis

Die Arche Guntrams in Schwarzau am Steinfeld lädt zum fünften Apfelsaft-Wettbewerb! „Die geernteten Äpfel werden bei uns im Gut gepresst und in Flaschen abgefüllt“, erklärt Reinhard Adelsberger, der Betreiber von Gut Guntrams, den Ablauf. Mitmachen kann jeder, der rund 100 Kilo Äpfel in den Wiener Alpen geerntet hat und 95 Euro für das Pressen, Abfüllen in Flaschen und das Nenngeld für den Wettbewerb zahlt. Mitmachen kann man bis zum 27. Oktober, dann werden die besten Säfte von einer Fachjury gekürt. www.guntrams11.at

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© Herbert Lehmann

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in absoluter Gärtnertraum: ein Winterhochbeet, das bunten Erntespaß und knackfrische Energielieferanten an grauen, kalten Tagen bringt. Und ganz nebenbei ist es ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Zukunft, denn dieses Gemüse ist das ganze Jahr über garantiert unverpackt, plastikfrei und kommt frisch direkt vom Beet auf den Teller. Die Biogartenplanerin Doris Kampas aus Oberrohrbach zeigt in ihrem neuen Buch „Das sensationelle Winterhochbeet“, dem Nachfolger des Spiegel-Bestsellers „Das unglaubliche Hochbeet“, wie man es richtig befüllt, beschreibt den idealen Aussaatzeitpunkt jeder Sorte bis hin zur richtigen Platzauswahl – und wann geerntet werden kann. Neben zahlreichen Fotos finden sich in dem liebevoll gestalteten Buch sieben vielfältige Themenhochbeete mit detaillierten Anbauplänen: vom Wintersuppen-Hochbeet über das Salat-Hochbeet, das Vegetarier/ Veganer-Hochbeet bis zum Kräuter-Winterhochbeet. Und damit das knackige Wintergemüse auch gleich zum Einsatz kommen kann, liefert das Buch auch die passenden Rezepte mit. Erschienen bei Löwenzahn, ISBN 978-3-7066-2674-3, € 17,95


SEELENNAHRUNG

Genuss

FRISCH VOM HERD „Großmutters Küche hat meist mehr als unseren Bauch gefüllt – sie hat uns auch seelisch wohlig gewärmt“, schreibt Ulrike Zika und verrät uns köstliche Rezepte aus ihrer Wohlfühlküche mit Herz.

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Text: Angelica Pral-Haidbauer

aben Sie auch noch die vertrauten Aromen aus Omas Küche in der Nase?“, fragt die Autorin in ihrem Vorwort, bevor sie uns auf eine kulinarische Reise durch bewährte Hausmannskost, die sie mit neuen Ideen für zeitgemäßes, gesundes Kochen verbindet, entführt. Und so begegnen wir einem Rotkraut mit Himbeeren und Ziegenkäse, einer wärmenden Krautsuppe mit Karpfen, bekommen Lust auf ein feuriges Chili vom Reh oder auf ein köstliches Kürbis-Lauch-Gratin. Für andere zu kochen ist für Ulrike Zika „ein intimes Geschenk. Wenn ich dann mit meinen Gästen gemeinsam genieße, wird mein Leben zu einem Fest“, sagt sie über ihre unkomplizierten Gerichte, für deren Zubereitung sie wertvolle Zutaten als Draufgabe verwendet: Zeit und Muse. Dazu serviert sie uns noch

Kochen ist Kunst, Liebe und Verbundenheit.

Fotos: Nadine Poncioni

wertvolles Wissen zu Vorratshaltung und besonders bekömmliche Zubereitungsmethoden der regionalen und saisonalen Zutaten. Für Ulrike Zika, die seit ihrem zehnten Lebensjahr mit Leidenschaft kocht, ist „Kochen Kunst, Liebe und Verbundenheit“. Was sie uns noch mitgibt? Dankbarkeit. Sie ist „dankbar, dass uns Mutter Natur immer noch so üppig und verschwenderisch mit ihren Gaben beschenkt – von den Gewürzbauern bis zu den Regenwürmern in ihrem Garten“, die den Boden jedes Jahr aufs Neue aufbereiten, damit ihr Gemüse darin gedeihen kann. Seit vielen Jahren befasst sich Ulrike Zika mit Naturheilkunde, fernöstlichen Gesundheitssystemen und ganzheitlichen Ernährungskonzepten. Heute ist sie TCM-Ernährungsberaterin, Inhaberin des Unternehmens „gesund und gut“ und als Erwachsenenbildnerin im Gesundheitsbereich tätig. 60

Meine Wohlfühlküche mit Herz Ulrike Zika, Pichler Verlag, ISBN 978-3-222-14032-7, € 29


Genuss

ROTE-RÜBEN-TÜRMCHEN MIT RÄUCHERFORELLE

FÜR 2 PORTIONEN • 250 g Rote Rüben • 100 g Räucherforellenfilet • 50 g Crème fraîche • 100 g Topfen • 15 g frisch geriebener Meerrettich • 1 EL Leinöl • 1 Biozitrone, Salz • frisch gemahlener bunter Pfeffer aus der Mühle AUSSERDEM • Dampfeinsatz • Zahnstocher ZUBEREITUNG Rote Rüben putzen und in einem Topf mit Dampfeinsatz je nach Größe 45-50 Minuten weich dampfen. Auskühlen lassen und in ca. 5 Millimeter dicke Scheiben schneiden. Das Forellenfilet von Haut und gegebenenfalls Gräten befreien und mit einer Gabel zerdrücken. Mit Topfen, Crème fraîche, Meerrettich, Zitronensaft und Leinöl verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Rote-Rüben-Scheiben abwechselnd mit Meerrettichcreme bestreichen und immer vier Scheiben zu einem Türmchen stapeln. In der Mitte mit einem Zahnstocher fixieren. Die Türmchen mit Pumpernickel oder getoastetem Vollkornbrot servieren.

Wer auf Fisch nicht verzichten will, sollte Biofisch aus heimischen Gewässern essen. 61


KÜRBIS-LAUCH-GRATIN

Genuss

FÜR 2 PORTIONEN • 1 kleiner Hokkaido- oder Butternusskürbis • 1 Stange Lauch • 3 Zweige frischer Thymian • 150 g Hartkäse, Salz • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer • 3 EL Natives Olivenöl extra, • plus etwas für die Form ZUBEREITUNG Den Kürbis schälen, von Samen befreien und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Lauch putzen, waschen und in Scheiben schneiden. Den Thymian abbrausen, trocken tupfen und die Blättchen abzupfen. Den Hartkäse reiben. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Das Gemüse mit dem Thymian mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und in eine gefettete Auflaufform geben. Mit Olivenöl beträufeln, mit Käse bestreuen und 20-30 Minuten backen, bis der Kürbis gar und der Käse geschmolzen und gebräunt ist.

Traditionelle Hausmannskost enthielt früher wesentlich weniger Fleisch als heute.

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Genuss

FÜR 4 PORTIONEN • 600 g Weintrauben (verschiedene Sorten gemischt) • 1/2 l Wasser • 1 Zimtstange • 1 Muskatblüte • 40 g Rosinen

WEINTRAUBEN-KOMPOTT

MEINE SCHNELLSTE UND BESTE SCHOKOTARTE DE LUXE FÜR 12 STÜCKE •  250 g Butter plus etwas für die Form •  350 g Schokolade (Kakaogehalt 70 %) oder Kuvertüre •  5 Eier (Größe M) •  100 g Kokosblütenzucker, •  alternativ Birkenzucker oder Rohrohrzucker •  1 gehäufter EL Dinkelvollkornmehl •  2 Tonkabohnen •  Puderzucker zum Bestäuben ZUBEREITUNG Den Backofen auf 170 °C vorheizen. Butter und Schokolade im heißen Wasserbad schmelzen und abkühlen lassen. Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen. Die Butter-Schokolade-Masse einrühren. Mehl unterrühren. Die Tonkabohnen hineinreiben. Den Teig in eine gefettete Springform oder Tarteform füllen und 20 Minuten backen. Die Tarte auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.

ZUBEREITUNG Alle Zutaten in einem Topf aufkochen. Die Hitze reduzieren und das Kompott bei niedriger Temperatur ca. 5 Minuten köcheln. Auskühlen lassen. 63


Genuss

MANN BACKT BROT! Marian Moschen, Kindergartenpädagoge und Familienvater, entdeckte schon früh seine Leidenschaft fürs Backen. Heute ist er mit jährlich 1,5 Millionen Leserinnen und Lesern einer der erfolgreichsten Foodblogger Österreichs. Text: Angelica Pral-Haidbauer

Fotos: Marian Moschen

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er warme, würzige Duft, das Krachen der Kruste beim Schneiden, der Biss in die saftig-flaumige Krume … Was gibt es schöneres als frisch gebackenes Brot aus dem eigenen Backofen? In seinem umfassenden, neuen Rezeptbuch führt uns Marian Moschen aus Zirl in die Welt von Vollkornwecken, Zeile, Sauerteiglaib und Co. und begleitet angehende und erfahrene Bäckermeister gleichermaßen Schritt für Schritt zum Erfolg. Seine Kreationen verbinden heimische Feinbäckertradition mit neuen, internationalen Backtrends, die er selbst gekonnt ins Bild setzt und durch viele hilfreiche Basics für Neueinsteiger ergänzt. Er gilt zudem als einer der Pioniere im Bereich Motivtorten. Infos, Rezepte und noch viel mehr auf: www.mannbackt.de

STETS FLEISSIG DABEI. Die beiden Söhne Matthias und Maximilian

TIPP MANN BACKT BROT Marian Moschen Tyrolia-Verlag ISBN 978-3-7022-3878-0 € 24,95 64


Genuss

Vom Teig zum Knuspertraum

KNUSPERFLADEN Knackig und g‘schmackig

ZUTATEN 600 g Weizenmehl Type 700 390 g Wasser 10 g Salz 0,5 g Hefe Etwas Olivenöl, grobes Fleur de Sel, gerebelter Rosmarin, Kümmel ZUBEREITUNG 1. Mehl und Wasser vermengen und 30 Minuten rasten lassen, anschließend das Salz und die Hefe dazugeben. 2. Alles in der Küchenmaschine auf kleiner Stufe für 10 Minuten zu einem glatten Teig kneten. 3. Eine Schüssel mit Öl einstreichen, den Teig hineinlegen und abdecken. 4. Den Teig bei niedriger Zimmertemperatur (18 bis 20 °C) für 12 Stunden reifen lassen, dann kurz kneten und wieder abdecken und weitere12 Stunden gehen lassen. 5. Nach der Reifezeit den Teig in 50 g große Stücke aufteilen und diese mit viel Mehl zuerst so dünn wie möglich ausrollen. 6. Die dünnen Teigplatten 5 Minuten entspannen lassen, dann ein zweites Mal – dieses Mal hauchdünn – ausrollen und gegebenenfalls wie einen Strudelteig etwas ziehen.

Eigentlich wollten wir nur Tee machen. Aber dann wurde irgendwie mehr daraus: Ein Teegetränk, das nicht nur voller besonderer Kräuter steckt, sondern auch leicht prickelnd und erfrischend ist. Oder eben: Sehr, sehr anders.

7. Nach belieben die Fladen mit etwas Olivenöl beträufeln und mit grobem Salz und Rosmarin oder Kümmel bestreuen. 8. Die Knusperfladen bei 250 °C ohne Schwaden auf einem Backblech ca. 5 Minuten backen. Tipp: Die Fladen am besten nicht verpacken, sondern an der Luft lassen. So bleiben sie mehrere Tage knackig.

Carpe Diem Kombucha. 65


Genuss

GENUSSVOLLE

Neugier

Konsumentinnen und Konsumenten wollen heute wissen, wo und wie der Wein entsteht, erzählt Dieter Faltl. Der Winzer und Direktor der Obst- und Weinbauschule Krems im Interview über neue Wege beim Degustieren und im Unterricht. Text: Viktória Kery-Erdélyi

Fotos: Shutterstock, Jürgen Mück, Robert Herbst, Heltihof/Weingut Faltl

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Genuss

W

enn es der Wettergott Ende September und Anfang Oktober nicht mit dem Regen übertreibt, darf sich der vinophile Gaumen auf einen sehr guten Jahrgang freuen, avisiert Dieter Faltl, Winzer und Direktor der Obst- und Weinbauschule in Krems. „Es war ein schöner Sommer mit warmen Tagen und kühlen Nächten, zum Glück gab es nur leichten Hagel. Wir haben gutes Traubenmaterial“, beschreibt Faltl. Eine vorsichtige Prognose für den Weißwein: Fruchtig spritzige Weine mit einer schönen Säure werden entstehen. NIEDERÖSTERREICHERIN: Der Lockdown war bitter: Die Gastronomie musste schließen, das traf auch die Winzer hart. Wie entwickelte sich die Situation über den Sommer? Dieter Faltl: Zum Glück ganz gut: Die Leute haben sich sehr gefreut, wieder rauszukommen. Das wirkte sich positiv auf den Verkauf ab Hof aus, gleichzeitig öffneten auch wieder mehr Buschenschenken. Dadurch, dass viele den Sommer hier verbracht haben, wird der Wein aus Österreich wieder mehr geschätzt. Wanderer und Radfahrer haben Weinbaubetriebe besucht und dabei nicht nur das eine oder andere Achterl getrunken, sondern sind oft am nächsten Tag mit dem Auto wiedergekommen und haben auch für zu Hause eingekauft.

IM SCHUL-WEINGARTEN. Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Direktor Faltl mit Winzer-Nachwuchs. 67


Genuss

G

emeinsam mit ihrem Vater führt sie das Weingut Neustifter in Poysdorf. Im Fokus der Winzerfamilie steht die Vitalität der Böden. „Um nachhaltiger zu wirtschaften, verwerten wir alle angebauten Produkte: als Grünschnitt für den Kompost oder als Samen für die Begrünung zwischen den Rebstöcken“, betont Monika Neustifter. Das gilt auch für die Ernte der BIO-Landwirtschaft, die im Restaurant des Wein.Hotels als BIO-Rapsöl oder in Form von BIO-Kürbiskernen auf dem Teller landet. www.weingut-neustifter.com

ENTGE LTL IC HE E INSCH ALTUNG

Winzerin Monika Neustifter

© Steve Haider

Es heißt, die Konsumentinnen und Konsumenten sind heute wissbegieriger. Stimmen Sie dem zu? Auf jeden Fall. Die Leute interessieren sich für den Hof, wie unsere Flächen bewirtschaftet werden, ob man biologische Produkte hat bzw. wie man den „grünen Gedanken“ sonst lebt. Sie möchten mit dem Winzer ins Gespräch kommen. Sehr gut angenommen werden sowohl Veranstaltungen mit Heurigenschmankerln mit Produkten aus der Region als auch geführte Weinmenüs in exquisitem Rahmen. Auch wir selbst haben auf unserem Heltihof einen neuen Weinkeller gebaut, in dem wir – jetzt auch coronakonform – unter dem Namen „Der Weinfaltl‘er“ an einzelnen Tagen und mit limitierter Personenanzahl mehrgängige Menüs mit Wein anbieten. Zuletzt haben wir mit einem Spitzenkoch zusammengearbeitet, so ergeben sich gute Synergieeffekte. Eine Zeit lang war der Orange Wine in aller Munde, gibt es wieder einen Trend? Der Orange Wine interessiert die Menschen weiterhin, stark im Kommen ist jetzt wieder der Verjus (er wird aus unreifen Trauben gewonnen, Anm.). Wir kennen ihn eigentlich schon lange, er war

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ERLEBNIS. Viele Winzer bieten zu ihren Weinen Schmankerl aus der Region oder gar exquisite Mehrgangmenüs. So auch Dieter Faltl im neuen „Der Weinfalt‘ler“. Bild links: Der Heltihof in Krems.

sozusagen ein Vorgänger des Zitronensaftes. Dieser sehr saure Traubensaft wird nicht nur für Getränke, sondern auch beim Kochen – beispielsweise statt Essig – verwendet. Sie sind Direktor der Wein- und Obstbauschule Krems, die laufend mit neuer Infrastruktur ausgestattet wird. Was hat sich dort in jüngster Vergangenheit getan? Wir haben einen der modernsten Kellerbetriebe Österreichs; das ist essenziell, 90 Prozent unserer Schülerinnen und Schüler haben zu Hause einen eigenen Betrieb, die Eltern wollen, dass ihre Kinder Neues lernen. Vor Kurzem haben wir einen topmodernen Traubenvollernter angeschafft; gelehrt wird bei uns natürlich die händische Lese genauso wie die mit der Maschine. Dass man nun auch den Führerschein für den Vollernter machen kann, ist viel wert. Erst im Vorjahr haben wir außerdem unsere neue Landtechnikhalle mit Tischlerei, Schweißerei und Mechanikwerkstätte in Betrieb genommen; ob nun beispielsweise später Holz- oder Reparaturarbeiten am Hof anfallen, die Schülerinnen und Schüler sollen bei uns alles von der Pike auf lernen können. Wie ist das Zahlenverhältnis Schülerinnen und Schüler? Es wird mehr, aber die Fachschule besuchen im Schnitt vorerst circa 20 Prozent Mädchen. Die Vino-HAK – das ist eine Kooperation mit der Handelsakademie – teilt sich fifty-fifty auf und im Studiengang Weinmanagement haben wir mehr junge Frauen als Männer. Die Absolventinnen sind oft diejenigen, die dann Verkauf, Werbung und Marketing am Hof schupfen. Welche Lehren haben Sie aus dem Lockdown gezogen? Wir haben sehr viel dazugelernt. Allein schon, dass man sogar einen Rebschnittkurs online anbieten kann. Überzeugt haben mich die Online-Verkostungen: Die Gäste bekommen die Weine nach Hause geschickt, der Winzer kommentiert die Degustation online. Das funktioniert sehr gut. An der Schule haben wir jede Klasse mit einer Webcam ausgestattet, um zu ermöglichen, dass der Unterricht auch von zu Hause aus verfolgt bzw. auch aufgezeichnet werden kann. Gerade Weinbaufamilien können davon profitieren, wo die Kinder teilweise gerade zur Lesezeit unabkömmlich sind. Ebenso öffnen sich nun neue Möglichkeiten für Kooperationen etwa mit Universitäten: Beispielsweise ein Vortrag auf der BOKU über biologischen Weinanbau ist natürlich auch für unsere Schülerinnen und Schüler interessant.


Genuss

ELFTE UND ZWÖLFTE GENERATION. Sonja und Franz Paschinger können mit Vorfreude in die Zukunft blicken: Lisa und Jakob werden den Urbanihof übernehmen.

Der Dank der Natur

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© Urbanihof /Lehmann / Rudi Weiss

Intensiver Geschmack und glänzend schöne Gelbtöne: Der respektvolle Umgang mit dem Boden macht sich bezahlt. Seit 2016 setzt die Familie Paschinger am Urbanihof auf bioorganischen Weinanbau.

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ür so manche galten Franz und Sonja Paschinger zu Beginn als Exoten, heute ernten sie Applaus für ihre Pionierarbeit. Vor gut zehn Jahren begann das Ehepaar bereits auf „bio“ umzustellen, seit vier Jahren ist der Urbanihof in Fels am Wagram ein bioorganisch zertifizierter Weinbaubetrieb. Damit gelingt der Winzerfamilie ein eleganter Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne und „seither macht uns die Arbeit noch viel mehr Spaß“, schwärmt Sonja Paschinger. Sie selbst „promovierte“ sozusagen bei ihrer Hochzeit am Standesamt vor mehr als 20 Jahren zur Winzerin, erzählt die ehemalige Krankenschwester mit einem Augenzwinkern. Ihr Mann Franz übernahm den Betrieb bereits in elfter Generation; der Urbanihof wurde 1598 aus der Taufe gehoben. Der Vollblutwinzer war etwa Mitte 40, als ihm der konventionelle Weinanbau keine Freude mehr bereitete. Er wollte andere Wege gehen, sein

Credo wurde und blieb: „Wenn wir der Jugend etwas Gutes weitergeben wollen, müssen wir umdenken.“ Die jahrelange akribische Vorbereitung machte sich bezahlt, heute ist „bio“ am Urbanihof selbstverständlich, auch der Wirtschaftsdünger ist – etwa aus Pressrückständen und Pferdemist – „hausgemacht“. Beste Qualität. Für den respektvollen Umgang bedankt sich die Natur mit besten Trauben und „Weinen mit einem noch intensiveren Geschmack und wunderschönen Gelbtönen“, zeigt sich Sonja Paschinger stolz. Bekannt ist die Familie Paschinger neben ihren edlen Tropfen auch für verschiedene, qualitativ hochwertige Traubensäfte; das Lieblingsgetränk seiner Jugend genießt für Winzer Franz Paschinger bei der Produktion weiterhin einen Ehrenplatz. Ein feiner Tipp seiner Frau: Sekt mit Traubensaft. Mit Vorfreude darf das Winzerpaar auch in die Zukunft blicken: Während die älteste Tochter Julia Jus studiert, rüsten sich die jüngeren Geschwister Jakob 69

und Lisa an der HBLA Klosterneuburg für Wein- und Obstanbau mit Leidenschaft für die Übernahme in zwölfter Generation. KONTAKT

Familie Paschinger St. Urbanstraße 3 3481 Fels am Wagram Tel.: 02738/23 44-12 oder -13 Infos & Onlineshop: www.urbanihof.at


© Adrian Almasan

KREMSER JÜNGLINGE. Winzer Franz Tanzer und sein Jungwein 2020. Der freche, fruchtige Tropfen ist ab Mitte Oktober auch im Onlineshop www.tanzer.at erhältlich.

Weinbau mit Herz

(v. l. n. r.) Florian Alphart, Günther Dopler, Doris Frühwirth, Herbert Zöchling, Hannes Leeb, Christian Reinisch, Johann Gisperg, Herbert Schlager und Anna Schwertführer

Seit 1933 steht das junge, innovative Weingut Franz Tanzer für renommierte Weine.

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Sankt Laurent aus der Thermenregion

n Thallern, südlich von Krems, liegt am Fuße des Göttweigers das Weingut Tanzer, umgeben von seinen zehn Hektar Weingärten. Hier, als auch über die Grenzen hinaus, ist der Familienbetrieb bekannt für seine große Auswahl an original Kremser Weinen aus eigener Produktion. Neben Grüner Veltliner und Riesling finden sich im Portfolio auch Muskateller und Burgunder sowie preisgekrönte Rotweine. Seine Philosophie, im Einklang mit der Natur zu arbeiten, gibt Franz Tanzer, Vater eines Vier-Mäderl-Hauses, als auch Winzer und Heurigenwirt in einer Person, recht. So wurde sein beliebter Heuriger als Aushängeschild der Region mit dem Prädikat Top-Heuriger des Landes NÖ prämiert.

Großer Erfolg im SALON Österreich Wein

Jung, frech & fruchtig. Als erster Vorbote des Jahrgangs 2020 wird beim Weinherbst-Heuriger vom 23. Oktober bis zum 8. November der „Kremser Jüngling“ ausgeschenkt. Eine wunderbare Möglichkeit, den Jungwein gleich zu verkosten und vom Chef persönlich bedient zu werden, was Franz Tanzer ein großes Anliegen ist. Daniela Tanzer verwöhnt dabei die Gäste mit regionalen Schmankerln aus ihrer Kräuterküche, wo sie mitunter Rezepte aus Omas Schublade neu und leicht interpretiert. Ein Herbst-Heuriger, der vino philen als auch kulinarischen Genuss verspricht!

Zu den ausgezeichneten SALON Weingütern zählen: Alphart (Traiskirchen). Dopler (Tattendorf ), Drexler-Leeb (Perchtoldsdorf ), Frühwirth (Teesdorf ), Gisperg (Teesdorf ), Johanneshof Reinisch (Tattendorf ), Schlager (Sooß), Schwertführer 47er (Sooß) und Zöchling (Teesdorf ). Große Freude beim Johanneshof Reinisch, das dieses Jahr zu den „Auserwählten“ in der SALON Kategorie „St. Laurent & Pinot Noir“ zählt. Das Weingut Schwertführer 47er gehört zu den „Besten der Besten 2020“, das sind die Betriebe, die in den letzten Jahren (2016 bis vertreten waren. 2020) immer im SALON

KONTAKT

WEINGUT FRANZ TANZER Thallerner Hauptstraße 1 3506 Krems-Thallern Tel.: 0676/520 46 26 www.tanzer.at

www.weinland-thermenregion.at 70

EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNGE N

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ie Erfolgsserie der Winzerinnen und Winzer geht weiter: Neun Weingüter aus der Thermenregion wurden mit insgesamt elf Weinen in den aktuellen SALON Guide aufgenommen – davon vier Weine in der Kategorie St. Laurent, gemeinsam mit Pinot Noir die wichtigste Rotweinsorte der Thermenregion. „Der SALON Österreich Wein ist der härteste Weinwettbewerb des Landes. Wir sind sehr stolz, dass unsere Winzerinnen und Winzer dieses Jahr wieder darin vertreten sind“, freut sich Heinrich Hartl, Obmann Weinforum Thermenregion. Neben etablierten Betrieben aus der Thermenregion freuen sich auch einige Nachwuchswinzerinnen und -winzer über die Aufnahme in den SALON Österreich Wein.


Der kunstvoll geschnitzte Fassboden stammt aus dem Jahr 1953 und ziert das neue 1.000-Eimerfass, das Schmuckstück des Gutskellers.

Gemeinsam Großes schaffen

EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNG

© Robert Herbst, Martin Eder

Seit Jahrzehnten legt die Weinkellerei Lenz Moser besonderen Wert auf die gute Zusammenarbeit mit heimischen Winzerfamilien und Winzergenossenschaften aus den Weinbaugebieten Niederösterreich und Burgenland.

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ie Winzerfamilien verstehen ihr Handwerk, kennen die Besonderheiten ihrer jeweiligen Weingärten und greifen auf eine große Menge an generationsübergreifender Erfahrung zurück. Für Lenz Moser sind sie wichtige Partner, die wesentlich zum Erfolg beitragen. Aber auch die Winzerfamilien haben mit Lenz Moser einen kompetenten Partner und verlässlichen Abnehmer für ihre Trauben gefunden. Ein bedeutsamer Erfolgsfaktor für die gute Zusammenarbeit sind die strengen Qualitätsrichtlinien, auf deren Einhaltung Lenz Moser großen Wert legt. Denn der Grundstein für gute Qualitäten wird im Weingarten gelegt. So entstehen, tatkräftig unterstützt durch das erfahrene Lenz Moser-Team, Jahr für Jahr perfekte Trauben, die dem Chefönologen und Kellereileiter Ing. Michael Rethaller eine hervorragende Ausgangsbasis liefern, um Qualitätsweine mit individuel-

lem Charakter und ausgezeichnetem Preis-Genuss-Verhältnis zu kreieren. Dabei spielt die Verarbeitung im neu erbauten Presshaus, welches erstmalig im vergangenen Jahr in Betrieb genommen wurde, eine weitere ausschlaggebende Rolle. Ausgestattet mit topmoderner Technik, ermöglicht es eine raschere Verarbeitung des Leseguts bei durchgehend konsequenter Kühlung. Die optimierten Bedingungen schmeckt man schlussendlich auch im Glas: Die Weine des Jahrgangs 2019 konnten nochmals an Klarheit, Frische und Frucht gewinnen. Insbesondere bei den Weinen der Weinlinie Lenz Moser Selection, dem Herzstück und Aushängeschild der Weinkellerei, schmeckt man den Unterschied. Diese Weine zeichnen sich durch einen moderaten Alkoholgehalt und ihre verführerisch fruchtig-frische Art aus. Es sind im besten Sinne des Wortes zeitgemäße Weine, die in ihrer Vielfalt auch für ein vielseitiges Genießerpublikum gedacht sind. 71

Kellereileiter Michael Rethaller (r.) und Qualitätsmanager Thomas Hofbauer freuen sich über die erneute Steigerung der Weinqualität durch das neue Presshaus.

Name und Etikett sind an das Motiv des Fassbodens „Noah empfängt den Rebstock von Gott dem Herrn“ angelehnt.

Lenz Moser NOAH aus dem legendären 1.000-Eimerfass. Mit einer ungewöhnlichen Meldung machte die Weinkellerei Lenz Moser 2017 auf sich aufmerksam. Sie hatte ein neues 1.000-Eimerfass mit einem Fassungsvermögen von 56.589 Litern bauen lassen, dessen Fassboden kunstvolle Schnitzarbeiten schmücken. Die erste Edition der Cuvée „Noah“, komponiert aus den Sorten Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot ist seit wenigen Monaten erstmals erhältlich. Nach 18 Monaten Reife im 1.000-Eimerfass brilliert Zweigelt mit fruchtig-verspielter Stilistik, Cabernet Sauvignon bringt sich mit kernigem Körper und ausdrucksstarker Beerenfrucht ein und Merlot komplettiert die Weinpartnerschaft mit Fülle und subtiler Würze. Erhältlich u.a. im Lenz Moser Onlineshop unter www.lenzmoser.at KONTAKT

WEINKELLEREI LENZ MOSER Lenz Moser Strasse 1 3495 Rohrendorf bei Krems www.lenzmoser.at


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WINZER

aus Tradition

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ereits seit 1660 schreibt das Weingut Sax Winzergeschichte in Langenlois. Unter dem Wort Vinifizierung verstehen die Zwillingsbrüder Rudolf und Michael Sax die Leidenschaft sortenreine, jahrgangs- und gebietstypische Weine zu keltern, die das Klima und den Boden des Kamptals zur Geltung bringen. Ein hohes Maß an Sonnenstunden und kühle Nächte sorgen für hochgradige und fruchtintensive Weine. Das Besondere an ihren Weinen ist die je nach Ausbauvariante differenzierte Säurestruktur, die auf unterschiedliche Böden zurückzuführen ist. In ihren Weingärten findet man neben dem gebietstypischen Löss auch Schotter- und Urgesteinszonen. Die höchste Auszeichnung. Seit über drei Jahrzehnten gilt der SALON Österreich Wein als die Staatsmeisterschaft des heimischen Weins. Jedes Jahr werden die 270 besten

Weine für den SALON in einem mehrstufigen Prozess ermittelt. Die besten Weine der 17 Kategorien werden zum Salonsieger gekürt. SALONSIEGER. Erster Platz und somit Salonsieg in der Kategorie Burgundersorten kräftig für SAXESS X – Chardonnay Barrique 2017 Dritter Platz in der Kategorie Riesling für Riesling Ried Loiserberg Kamptal Reserve 2017 KONTAKT

WINZERHOF SAX GMBH Walterstraße 16 3550 Langenlois Tel.: 02734/23 49 www.winzersax.at 72

Zwillingsbrüder Rudolf und Michael Sax

GRÜNER VELTLINER ZWILLINGSLAUSER KAMPTAL DAC 2019 Hinter dem Namen Zwillingslauser verbirgt sich ein durchwegs vielschichtiger und mineralischer Veltliner-Typus. Am Geburtstag der Zwillinge Rudolf und Michael wurde in der Riede Kittmannsberg ein Weingarten gepflanzt, der Jahr für Jahr durch seine erfrischenden Aromen überzeugt. Der karge, steinige Untergrund aus Granit verleiht diesem Wein intensive Aromen nach grünem Apfel, Steinobst und weißem Pfeffer. Dieser klassische Grüner Veltliner ist der Allrounder zur österreichischen Küche wie z.B. Tafelspitz oder Backhendl.

EN TGE LT LI CHE E I NSC HALTUNG

Der Name Sax ist seit Jahrhunderten in der Region des Kamptals verwurzelt und steht heute für exzellente Weine aus besten Lagen.


KULTUR „Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen.“

© Daniela Matejschek

Thomas von Aquin, italienischer Philosoph und Dominikaner (1224-1274)

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„Letzter Gipfel“ Drehstart für den zweiten Altaussee-Krimi von Herbert Dutzler In Altaussee stehen derzeit unsere Publikumslieblinge für die erfolgreichen ServusTV-Reihe der Altaussee-Krimis vor der Kamera. Für Idee, Regie und Drehbuch zeichnet erneut der preisgekrönte Regisseur Julian Pölsler von „Die Wand“ oder die „Polt“-Krimis verantwortlich. In die Rolle des liebenswürdigen Dorfpolizisten Franz Gasperlmaier schlüpft wieder Cornelius Obonya, sein Pendant, die Ermittlerin Dr. Beate Weiss, verkörpert Barbara Kaudelka. Mit dabei: Gerhard Ernst, Aglaia Szyszkowitz, Julia Gschnitzer, Angelika Niedetzky, Rudi Roubinek und Philipp Hochmair. Der erste Altaussee-Krimi „Letzter Kirtag“ wird Ende Oktober bei ServusTV zu sehen sein.

MYTHOS LUDWIG VAN Durch die Beethoven-Brille gesehen: Neue Exponate sind soeben aus Bonn eingetroffen und ab sofort im Kaiserhaus Baden zu besichtigen. Die Brille mit beweglichen Bügeln stammt aus den Jahren 1820 bis 1827. Beethovens Gehstock mit Elfenbeingriff erinnern an seine berühmten Spaziergänge in der Natur. Außerdem ergänzen sein Höhrrohr sowie der Abguss von einem Stück der Schädeldecke die ausgestellten Reliquien, die in der Ausstellung vom Umgang mit dem toten Komponisten erzählen. Infos: www.kaiserhaus-baden.at

© Museen Baden

© Felix Vratny

nachhaltig.DIRNDL

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n der Musik- und Kunstschule St. Pölten wurde, umgeben vom herrlichen Ambiente des einzigartigen Jugendstilgartens der Villa Voith, die Prämierung des Wettbewerbs nachhaltig.DIRNDL vorgenommen. Insgesamt wurden bei diesem Wettbewerb, der vor einem Jahr von der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Volkskulturinitiative „Wir tragen Niederösterreich“, initiiert wurde, 42 Dirndln eingereicht. Siegerin bei den Schülerinnen ist Victoria Rothen aus der Landwirtschaftlichen Fachschule Sooß. Sie achtete vom Stoff bis zur Ausarbeitung besonders auf nachhaltige Details: vom Färben und Bedrucken der Stoffe mit natürlichen Materialien bis zur Herkunft der verarbeiteten Stoffe. Renata Samojedna aus Langenzersdorf, die in der Kategorie Schneiderinnen gewonnen hat, legte nicht nur Wert auf natürliche und hochwertige Materialien, sondern gestaltete mit der alten Handwerkskunst der „Nadelmalerei“ (Handstickerei) ein einzigartiges, qualitätsvolles und langlebiges Modell für mehrere Generationen.


Kultur

Schicksalhafte

BEGEGNUNG


Kultur

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eil‘s angeblich keine Zufälle gibt: Das war nicht bewusst so ausgemacht, aber das Interview mit Isabell Pannagl und Veronika Rosa Rivo fand exakt ein Jahr nach ihrer ersten gemeinsamen Premiere mit „Rosabell“ statt. Das ist auch deswegen bemerkenswert, weil es das Kabarettduo eigentlich schon seit drei Jahren gibt. Verwirrend? Es klärt sich auf, vertrauen Sie mir.

„Rosabell“ wird als Gute-Laune-Kabarett gefeiert. Dem Duo aus Perchtoldsdorf gelingt nicht nur auf der Bühne eine Symbiose, sondern auch beim Interview. Staunen Sie selbst! Text: Viktória Kery-Erdélyi

Fotos: Andrea Peller, Maria Altmann

NIEDERÖSTERREICHERIN: Kürzlich wurdet ihr groß beim Wiener KaIsabell: Wenn du nicht wirklich für barettfestival gefeiert. Wie habt ihr das diesen Beruf brennst, … Veronika: … dann macht es auch keinach der langen Bühnenabstinenz erlebt? Isabell Pannagl: Es war ein Meilen- nen Sinn. Weshalb habt ihr euch beide für eine stein! Das Projekt „Rosabell“ gibt es seit drei Jahren, damals Musicalausbildung entschieden? haben wir als NachIsabell: Ich hab‘ wuchs gespielt – und diesmal als Hauptact Jus studiert, weil ich eine singende Richteneben Andreas Vitarin werden wollte sek. Das Publikum war hellauf begeistert. (lacht). Nein, weil mir Gerechtigkeit immer Habt ihr das Prowichtig war. Meine gramm an die aktuelle Eltern haben mich geSituation angepasst? fördert – ich hatte GeIsabell: Wir haben Corona nur ganz wesangs- und KlavierunIsabell Pannagl terricht –, waren aber nig eingebaut. Wir nie von der Idee beglauben, die Leute wollen es nicht mehr hören … geistert, von der Musik zu leben. Mir war Veronika Rosa Rivo: Wir auch nicht Jus dann dermaßen trocken, dass ich (lacht)! Sie sollen bei uns nicht an ihre doch eine AufnahmeprüSorgen denken, sondern sich amüsieren. fung am Konservatorium Isabell: Der Kurier nannte uns ein gemacht habe. Das erste Jahr war sauhart. Ich hab‘ Gute-Laune-Duo, das passt sehr gut. Haben die Gäste anders reagiert, als niemanden von der Branche gekannt, ich war ein bei einem Auftritt vor Corona? Isabell: Am liebsten hätten‘s uns ab- Nackerpatzerl. Aber ich bin eine Kämpferin und nach gebusslt, dass Kabarett wieder passiert. einem Jahr hatte ich mein Wie blickt ihr in die Zukunft? Veronika: Wir hoffen, dass unsere erstes Engagement (am geplanten Auftritte stattfinden können. Gloria Theater bei Gerald Wir sind im November eine Woche im Pichowetz, Anm.). Ins KaTheaterforum Schwechat, dann in der barett bin ich durchs Studium gerutscht. Vronis Wiener Kulisse, in Gutenbrunn … Isabell: Einige hören schon auf. Das (Veronikas, Anm.) Papa war letzte was „Rosabell“ macht, ist aufgeben. mein Korrepetitor; ich Aber es braucht viel Energie und eine wollte Balladen singen, aber er hat mir lustige Numsehr, sehr dicke Haut. Veronika: Wir haben ohnehin schon mern hingelegt (lacht). Dann hab‘ ich nicht den leichtesten Beruf der Welt. Wir länger darüber nachgedacht, so ist mein leben ständig mit Unsicherheiten. erstes Solokabarett entstanden.

Da ist ein imaginäres Band auf der Bühne zwischen uns, das spüren die Leute.

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Veronika, du kommst also aus einer Musikerfamilie? Veronika: Absolut. Meine Mutter war AHS-Lehrerin für Deutsch und Musik, mein Vater Abteilungsleiter unserer Musicalschule (Vienna Konservatorium, Anm.). Ich habe mit Cello begonnen, das Singen kam später dazu, aber ich wusste früh: Ich will auf die Bühne. Als Tochter des Abteilungsleiters wurde ich leider anfangs ein bisserl wie ein Spion wahrgenommen, nur Isabell hat mich nie anders behandelt. Wir haben uns sehr gut verstanden, aber nach dem Abschluss an verschiedenen Theatern gearbeitet. Isabell: Vor zwei Jahren haben wir gemeinsam „Heidi“ gespielt, danach bei „Krawutzi Kaputzi!“ uns eine Garderobe geteilt. Zu der Zeit ist mir meine „erste Rosi“ sechs Wochen vor der Premiere abgesprungen. Das hab‘ ich Vroni alles

ENDLICH WIEDER. Viel Applaus erntete „Rosabell“ beim Wiener Kabarettfestival als Hauptact neben Andreas Vitasek.


Kultur

Ich wusste, ich kann singen. Aber die Leute zum Lachen bringen? Mit Isabell funktioniert das!

24 OKT 2020 ATERBALLETTO: DON JUAN www.festspielhaus.at

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Nachdenken, das ist ein Aerobic-Programm! (beide lachen) Ich sehe die Leute oft mit offenem Mund dasitzen. Veronika: Wir kommen vom Musical, tanzen und singen muss gleichzeitig funktionieren. Was wir zaumschwitzen! Isabell: Ich glaub‘, teilweise lachen und applaudieren die Leute, weil wir so schwitzen. Egal, Hauptsache sie lachen. Was macht ihr abseits von „Rosabell“?

TALK IN PERCHTOLDSDORF. Mit Veronika Rosa Rivo (l.) und Isabell Pannagl alias „Rosabell“.

Isabell: Ich hab‘ noch mein Solo­ kabarett und drehe. Wir machen beide immer Kabarett und Schauspiel. Veronika: Zuletzt hab‘ ich in Dortmund „Jekyll & Hyde“ gespielt; ich habe immer am Theater gearbeitet. Ins Kabarett wurde ich ja reingeschubst (lacht). Ich hab‘ das immer toll gefunden, dass Isabell sich da drübertraut. Vor dem Kabarett hatte ich viel Respekt. Für mich war klar: Ich kann Leute unterhalten, wenn ich schön singe. Aber zum Lachen bringen? Mit Isabell funktioniert das! Isabell: Ich liebe das Kabarett! Bei meinem Soloprogramm improvisiere ich viel, rede viel über Feminismus. Ich liebe es, den Leuten mit Humor einen Spiegel vorzuhalten … Infos: www.rosabell.at

Probenfoto © Celeste Lombardi

erzählt und plötzlich ist mir die Idee geVeronika: Wir beweisen jedenfalls, dass wir sehr lustig sind; es lachen bei kommen: Warum nicht sie?! Veronika: … und ich hab‘ gesagt: Ja, uns Frauen und Männer, Jung und Alt, in der Stadt und am Land. fix, mach ich! Ihr singt euch durch alle Metiers. Habt Isabell: Sie heißt auch noch Rosa! Veronika: Veronika Rosa, das ist kein ihr jeweils einen Lieblingssong? Witz, so steht es im Reisepass. Veronika: „Polterabend Paradise“ – Isabell: Es war Schicksal, dass sich ich liebe es zu rappen! Da geht es darum, unsere Wege so gekreuzt haben. Ich hab‘ wie sehr übertrieben wird; es reicht kein das Programm ein bisserl umgeschrieben, Polterabend mehr, man muss zum Polwir mussten schnell zusammenwachsen. terwochenende nach Barcelona fliegen. Wir haben am Vormittag geprobt, am Isabell: … und das alles noch auf Abend Vorstellungen gehabt. Sechs Mal Instagram stellen und zeigen, wie die Woche, über eine sehr lange Zeit. Ge- lustig es gewesen ist. heiratet habe ich auch noch und Vroni Und dein Lieblingssong, Isabell? hat bei meiner Hochzeit gesungen. Eine Isabell: Der Austropop-Song „Wenn‘s passt, dann passt‘s“ – weil sehr intensive Zeit (lacht). Veronika: Das hat uns sehr zusam- es zwischen uns einfach passt, obmengeschweißt. wohl wir so unterschiedlich sind. Isabell: „Rosabell“ ist besser denn je; Ihr seid Kolleginnen und Freunda ist dieses imaginäre Band auf der Büh- dinnen, wie funktioniert das? ne zwischen uns, das spüren alle. Veronika: Gestritten haben wir Worum geht‘s im Programm „Wenn‘s noch nie und wir reden über alles. passt, dann passt‘s“? Isabell: Wir Isabell: Ums wissen sehr viel voneinander; wir Single­sein, Poltersitzen ja auch viel abende, wie das ist, im Auto oder in Garwenn Frauen und Männer Kabarett maderoben. Wir hatten chen … schon beide Situationen, wo es uns scheiße Wie ist das denn? Isabell: Wenn ging. Da kotzt man Frauen beispielsweise sich aus … Veronika: … und über Sex auf der Bühne reden, dann heißt geht danach frisch auf es: „Oh, sie hat das die Bühne! Veronika Rosa Rivo böse Wort gesagt!“ Ein Isabell: Da merkt Mann darf das. Und niemand was, wir sind dann ist da noch immer dieses Klischee, Maschinen (beide lachen). Das haben wir dass Frauen nicht so lustig seien wie Män- in der Ausbildung gelernt: Zwei Schritte ner. Dagegen kämpfen alle Kabarettis- vor der Bühne hört das Privatleben auf. tinnen an. Du atmest durch und machst deinen Job. So wie die Köchin ihr Schnitzel macht. Woher kommt das? Veronika: Diese lustige Parallelwelt Isabell: Ein Punkt ist, dass noch immer mehr Männer als Frauen im Fern- auf der Bühne hat auch was Meditatives. sehen gezeigt werden. Bei Kabarettshows Wir wollen, dass das Publikum sich von ist meist nur eine Frau dabei und vier allem lösen, sich amüsieren kann. Auch Männer. Österreich hat aber viele lustige wir lassen alles für diese Zeit hinter uns. Frauen zu bieten. Isabell: Wir haben gar keine Zeit zum


Brigitte Fürle mit Dirigent Jun Märkl, Soloklarinettisten Christoph Moser und Helmut Wiener, Frank Druschel (Geschäftsführer NÖ Tonkünstler) Die Melker Rotarier Martina Fürst mit Johannes Weinberger, Gabriele Liebestritt und Klaus Michael Dümpelfeld-Liebentritt, Birgit Urban mit Doris Bracher (Bracher-Kommunikation) und Edmund Lobinger

Univ.-Prof. f. Arbeits- und Sozialrecht Dr. Franz Marhold mit Gattin Edith

Die Kultur lebt! Die NÖ Tonkünstler brachten gemeinsam mit Dirigent Jun Märkl wieder Schwung ins Festspielhaus St. Pölten.

Peter und Dorothea Wüster (Wüsterstrom Ybbs) und Künstlerbundobmann Ernest A. Kienzl

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Energie Burgenland Vorstandsdirektor Alois Ecker mit Gattin Doris

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it beliebten Orchesterwerken und Humor starteten die Tonkünstler in den Herbst, die NÖ Kulturwirtschaft lud Förderer, Kulturliebhaber und Unterstützer zum klingenden Dankeschön ins Festspielhaus St. Pölten. Strenge Sicherheitsmaßnahmen ließen ein „Come Together“, Small Talk oder Netzwerken der Gäste kaum zu, Dirigent Jun Märkl holte das fehlende Amüsement dann aber in den Ankündigungen der Konzertstücke nach: Schon im 18. Jahrhundert ließen sich Komponisten üblicherweise mit Geld entlohnen – nicht so Felix Mendelssohn Bartholdy. Sein Klarinetten-Konzertstück ist aus einer kuriosen Abmachung entstanden. Zwei befreundete Musiker versprachen ihm seine Leibspeise, die er zwar in München kennengelernt hat, in Berlin aber nicht bekommen konnte, als Gegenleistung für ein Konzertstück. „Und so dürfen wir Sie jetzt mit dem ‚Großen Duett für Dampfnudel oder Rahmstrudel‘ erfreuen,“ schmunzelte Jun Märkl. Mit Beethovens 7. Symphonie, die in einem dreifachen Forte gipfelte – eine Seltenheit in Beethovens Schaffen – verabschiedeten sich die NÖ Tonkünstler bei ihren Gästen.

Architekt Wolfgang Pfoser mit Christa und Gabi Pfoser

Günther Mayerl (Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H) mit Gattin Bettina

© Teresa Lobinger

PR-Lady Charlotte Sengthaler und Hotelplaner Herbert Waibl

Eva und August Grubhofer (Sportunion Melk)

Andrea und Erich Prenner (Beerenkultur Prenner)

Künstlerin Eva Schlegel, Brigitte Fürle (Künstlerische Leitung Festspielhaus)


Kultur

KULTUR © Lalo Jodlbauer

Zuckerl

DER GEIGER AUF DEM DACH

© Lisa Bäck / Kulturvernetzung

Musical. Seine Stimme ist unverkennbar, ebenso wie seine leuchtenden Augen – „Russkaja“-Frontmann Georgij Makazaria (Bild) steht ab 24. Oktober im Kultmusical „Anatevka“, einer Produktion der Bühne Baden, im Rampenlicht. Er mimt den Milchmann Tevje, Maya Hakvoort gibt seine Frau Golde. Am Broadway räumte „Anatevka“ im Uraufführungsjahr 1965 gleich neun Tony-Awards ab; das Musical ist gespickt mit Ohrwürmern wie „Wenn ich einmal reich‘ wär“ oder „Kleiner Spatz, kleine Chavaleh“. Ab 24. Oktober, 19:30 Uhr, Stadttheater Baden, www.buehnebaden.at

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Im Oktober Text: Viktória Kery-Erdélyi Illustration: Laura Koller, www.instagram.com/laurakollerart/

OFFENE TÜREN

Kunst. Die Zahl ist spektakulär: Rund 1.000 Künstlerinnen und Künstler (im Bild: Lisa Bäck), Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker nehmen beim 18. „NÖ Tage der Offenen Ateliers“ teil. Am 17. und 18. Oktober öffnen sie ihre Galerien, Studios und Werkstätten bei freiem Eintritt; Interessierte können Schaffensprozesse hautnah erleben, mit den Kreativen ins Gespräch kommen und freilich auch Arbeiten käuflich erwerben. Teilnehmer: www.kulturvernetzung.at


DON JUAN IM JETZT

© Celeste Lombardi

Kultur

Zeitgenössisches Ballett. Ein großer Klassiker als intensives Bühnenerlebnis: In seiner neuesten Kreation „Don Juan“ ist Johan Inger dem Mythos des wohl berüchtigsten Schürzenjägers auf der Spur. Die kraftvolle Choreografie – getanzt vom renommierten italienischen Aterballetto (rechts ein Probenfoto) – entfaltet sich am 24. Oktober zur Neukomposition von Marc Álvarez, der sich von Gluck bis Mozart inspirieren ließ. 24. Oktober, 19:30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten, festspielhaus.at

WORTE & TÖNE

Puppentheater. Unter dem Motto „Nachtschwärmer“ stehen die 42. Internationalen Puppentheatertage in Mistelbach. 14 Theatergruppen bringen mit 27 Inszenierungen um Märchen, Mythen und Gute-Nacht-Geschichten zum Lachen, Nachdenken und Staunen. Es gibt individuelle Programme für (Klein)Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Bild: „Der Diener zweier Herren“, ab 14 Jahren). 14. bis 18. Oktober, Mistelbach, www.puppentheatertage.at

Literatur. ELiT – Literaturhaus Europa – bringt in Kooperation mit dem Festival „Glatt & Verkehrt“ im Rahmen der Reihe „Worte und Töne“ internationale Autorinnen und Autoren sowie Musikerinnen und Musiker nach Spitz an der Donau. Am 9. Oktober liest Burgtheaterschauspielerin Dörte Lyssewski aus „Der Engelherd“, einem Roman der in Sibiren geborenen, mehrfach ausgezeichneten Schriftstellerin Olga Martynova. Musik spielt der Geiger Aliosha Biz, die Autorin wird vor Ort sein. 9. Okt., 19 Uhr, Stierschneider‘s Weinhotel Wachau & Bühnenwirtshaus, www.literaturhauseuropa.eu

© Vanessa Maas

© Hohenloher Figurentheater

MUTIG BEI MONDSCHEIN


BUCH-TIPPS Die Sehnsucht der Kormorane Ein spannender Ersatz für den ausgefallenen Istrien-Urlaub 2020: Als der Betreiber des Strandlokals Plavi kormoran in Opatija bei einem Brand ums Leben kommt, geht die Polizei von einem Racheakt aus, da der Mann in kriminelle Machenschaften verwickelt war. Kriminalkommissar Joe Prohaska, der seit seiner Frühpensionierung in Istrien lebt, zögert in seinem vierten Fall nicht, die spurlos verschwundene Geliebte des Opfers ausfindig zu machen. Doch das fein gesponnene Netz aus Lügen scheint undurchdringlich … Silvija Hinzmann, Wieser Verlag wtb 044, ISBN: 978-3-99029-441-3, € 14,95

Heisszeit 51 Jahrhunderthochwasser auf dem Markusplatz in Venedig. Das weiße Sweatshirt liegt eng an Julias durchnässtem Körper, sie hält ein Schild hoch: CHANCE! Die Bilder gehen um die Welt, Millionen folgen ihr auf Instagram. Einen Tag später ist die Klimaschutzheldin tot. Ein junger Klimaforscher mit Nobelpreisaussichten hat sich ins Weinviertel zurückgezogen und züchtet hitzeangepasste Bohnen. Doch es ist gar nicht so einfach, die Welt zu retten. Ein Krimi, der den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft legt. Eva Rossmann, Folio Verlag. ISBN 978-3-85256-789-1, € 22

Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht Brotbacken ist mehr als ein Handwerk. Es ist eine Lebenseinstellung. Dasselbe haben sich vier Brot-Bäuerinnen gedacht: Sie treffen sich einmal im Monat im Dorfzentrum und backen dort im eigens dafür gebauten Holzofen groß auf. So wie Franziska Krimmel, die sich das Anstellgut für den Sauerteig zwar ganz klassisch von ihrer Oma holt – beim Backen aber erfrischende Zutaten wie Kürbis, Feta oder Rosmarin-Thymian-Butter verwendet. Werden auch Sie mit über 50 Rezepten zum Eigenbrötler. Elisabeth Ruckser, Löwenzahn Verlag, ISBN 978-3-7066-2663-7, € 26,90

lesens WERT Buchtipp von Angelica Pral-Haidbauer Chefredakteurin Nach über 40 Jahren politischen Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen ist Erwin Pröll ein gänzlich unpolitisches Kunstwerk gelungen: „Dieses Land hat meiner Familie Grund und Boden geschenkt, unsere Existenz. Es hat mich von klein auf getragen, geleitet und geprägt. Immer wieder aufs Neue hat mich mein Stück Heimat fasziniert. In Niederösterreich hat Gott offensichtlich die Erde geküsst. Entstanden ist ein geniales farbenprächtiges Gemälde der Schöpfung. Mit jeder Faser meines Herzens fühle ich mich unserem Land verbunden. Seiner langen, harten Geschichte, dem reichen Brauchtum, der Lebensart, dem Klang der Dialekte.“ Das Buch verrät eine besondere Auswahl aus Erwin Prölls Herzensorten und öffnet dem Leser Herz und Augen für die Millionen an Schätzen, die vor der Haustüre liegen. Ein Prachtband mit Fotografien von Barbara Wirl, die Erwin Pröll für dieses Buch begleitete.

Erwin Pröll Mein Niederösterreich Eine Liebeserklärung Carl Ueberreuter Verlag ISBN: 978-3-8000-7750-2, € 28

WEITERE BUCH-TIPPS SIE SIND VIELE. SIE SIND ÜBERALL. DAS VIRUS IN UNS

DER BESTSELLER-AUTOR AUF CD DIE ÄLTEREN

Bestsellerautor Kurt Langbein erzählt mit Elisabeth Tschachler die minutiös recherchierte Geschichte der Corona-Pandemie: Wann und wo genau begann sie wirklich? Wie kamen Länder wie Südkorea ohne Lockdown durch die Krise? Und was lernen wir aus alldem – auch für die Zukunft? Ein echter Wissenschaftskrimi, denn die neuesten Erkenntnisse der noch relativ jungen Virenforschung sind atemberaubend.

Irgendwann ist es soweit: Wenn aus Pubertierenden Erwachsene werden, ist es an Papa und Mama, sich zu verwandeln. Eben noch Gegner mutieren sie zu den milde belächelten, ahnungslosen Ältern. Da ist man 49, fühlt sich wie 29, wird behandelt als sei man 79 und sieht einer ungewissen Zukunft ohne Wäscheberge, Jungs-Deo und leeren Chipstüten entgegen. Ist man nun für immer allein? Ein humorvoll wie geistreiches Vergnügen.

Kurt Langbein, Elisabeth Tschachler, Molden Verlag, ISBN 978-3-222-15063-0, € 24,00

Jan Weiler, Bestseller-Buchvorlage: Piper, Hörverlag 2020, 2 CDs, € 15,50

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FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT. BRAVE MÄDCHEN TUN DAS NICHT Comedy mit Lucy Hale, Mindy Cohn

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ucy Neal (Lucy Hale) ist eine Geigerin, die auf die Schippe genommen wird, als sie von ihrem Ex-Freund beschuldigt wird, zu sehr gehemmt zu sein. In dem Versuch, ihm das Gegenteil VIE zu beweisen, erstellt Lucy eine ziemlich wilde To-do-Liste, die sie O M R A T S auf eine rasante und überraschende Reise der Selbstfindung, Freundschaft und neuen Liebe schickt.

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teffis Leben könnte nicht schöner sein: Sie ist jung, hat einen tollen Freund, den Schulabschluss in der Tasche und eine BEI Ausbildungsstelle in Aussicht. Die Abschlussfahrt soll nach VIE STAR MO Paris gehen. Doch dann erhält die 16-Jährige unerwartet eine niederschmetternde Diagnose: Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit zum Leben. Der Bus nach Paris fährt ohne sie … Genau jetzt tritt Zirkusartist Steve in Steffis Leben. Er hat einen Führerschein und bietet an, sie kurzerhand nach Paris zu fahren. Mit geklautem Auto, ohne Geld und verfolgt von den besorgten Eltern brechen die beiden zu einem einzigartigen Roadtrip auf. Im Nordseewind fliegen, auf Kühen reiten, oder Snowboardfahren im Hochsommer – angetrieben von unbändiger Lebenslust stürzt sich Steffi in ein unglaubliches Abenteuer.

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WORD RAP Von Showgirl bis große Robe: Irina Hofer entwarf die Kostüme für die Revue bei den Herbsttagen Blindenmarkt. Die Designerin im Blitztalk. Text: Viktória Kery-Erdélyi Foto: Ursula Schmitz

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eben den großen Visionen der Kindheit hielt sich eine hartnäckig: der Traumberuf Modeschöpferin. So besuchte Irina Hofer die Modeschule in Hallein, in Wien absolvierte die Salzburgerin das Kunstgeschichtsstudium – und machte sich 2014 dort mit einem eigenen Atelier selbstständig. Die Designerin kreierte nun aufwändige Kostüme für die große „Herbsttage Blindenmarkt“-Revue „Freunde, das Leben ist lebenswert“ (ab 9. Oktober). Was faszinierte Sie als Kind an Mode? Als Kind war es eher eine Art Spiel: Farben, Strukturen und die Möglichkeit sich zu verändern und die Wahrnehmung anderer zu beeinflussen. Was lieben Sie heute an Mode? Da hat sich nicht so viel verändert. Mode als Kommunikationsmittel ist allgegenwärtig und mächtig. Mich wundert es oft, dass viele Menschen dieses Potenzial ungenutzt lassen und sich uniformieren. Mit Kleidung kann ich meine Stimmung und Ausstrahlung beeinflussen, das macht verdammt viel Freude. Was inspiriert Sie für Ihre Modelle? Oft möchte ich einen gewissen Teil des weiblichen Körpers besonders in Szene setzen und versuche, diesen durch meine Schnittführung zu zelebrieren. … und für Bühnenkostüme? Von den Texten und Situationen auf der Bühne ausgehend, entwickeln sich im Gespräch mit Regie und Team meine Entwürfe. Das ist für die „Herbsttage“ eine wundervoll inspirierende Sache, da meine klassische Formensprache und meine Verehrung Hollywoods der 1940er

NEIN ZU DENIM. Am liebsten trägt Irina Hofer selbst entworfene Kleider – und niemals Jeans, verrät sie.

und 1950er auf Gegenliebe stößt. Worauf legen Sie bei Kostümen ein besonderes Augenmerk? Kostüme sollen helfen, eine Geschichte zu erzählen, Gefühle zu vermitteln. Ganz nebenbei sollen sich natürlich die Darstellenden wohl darin fühlen und viel Bewegungsfreiheit haben. Wie sehen die aktuellen Kostüme aus? Die Grundlage ist eine Farbpalette die sich durch alle Nummern zieht und so den „pinken“ Faden bildet. Ich freue mich, alles von Showgirl-Glamour bis hin zu großen Roben präsentieren zu können. Wir möchten das Publikum für 90 Minuten verführen, den Alltag, Ampeln und Prognosen zu vergessen und ein Leuchten in die Augen zaubern. Worin fühlen Sie sich am wohlsten? In meinen Kleidern. Ich sitze an der Quelle und mach‘ es mir, wie es mir gefällt. Was tragen Sie niemals? Jeans. Niemals. Das älteste Modell in Ihrem Kasten? Mein Taufkleid, gehäkelt von Mama. … und das Neueste? Meine neuesten Prototypen. Bevor 82

sie in Serie gehen, trage ich sie immer Probe – als „Publikumstest“. Wenn Sie eine Zeitmaschine hätten, wohin würden Sie reisen? Zu einem Milchbad mit Kleopatra oder geradewegs in die Zukunft. Ein kleiner Blick in die Mode-Glaskugel. Was kommt? Was geht? Ich wünsche mir eine Welt ohne Trends, dafür eine bewusst kuratierte Garderobe für jede Frau. Stichwort Nachhaltigkeit und Mode. Ihre Gedanken dazu? Meine Kollektionen werden fair und oft „on demand“ produziert. Ich versuche alle Prozesse, Lieferketten, Materialien noch effizienter und nachhaltiger zu nutzen. Die Maßlosigkeit in der Modebranche zeigt sich schon seit Jahrzehnten. Egal ob Billigketten oder große teure Marken: Vieles wird unter untragbaren Bedingungen produziert. Kaufen Sie bei kleinen, lokalen Anbietern aus lokaler Produktion. Fragen Sie, wo unter welchen Bedingungen produziert wird. Das ist gut für Österreich, Europa und durch den Umweltschutz für die ganze Welt. www.irinahofer.com


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