Niederösterreicherin November 2019

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NIEDER

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NOVEMBER 2019 | 6. Jg. | Nr. 9 | € 5,00 9

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ÖSTERREICHERIN AM COVER

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“

Ira Kröswang Mutter, Model, Unternehmerin

DIE SCHÄTZE DES YBBSTALS Altes Handwerk und frische Fische

e h s , Yes can! MUT IT M N E U A R F E K STAR AFT R K S N E Z R E H D N U

Cover November.indd 1

21.10.19 16:52


Wien, Linz, Mayrhofen, Salzburg, Innsbruck, KitzbĂźhel, Sylt www.sportalm.at


EDITORIAL

Was ist also dran an diesen Erzählungen? Sehr, sehr viel. Seit nämlich der Mensch zu sprechen begann, hat er Geschichten weitergereicht, in imaginären Abenteuern Helden geschaffen und damit seine Kultur begründet. Von Generation zu Generation weitergegeben wurden diese Geschichten zu den großen Erzählungen der Völker. Genau so, wie auch die Geschichten unserer

Vorfahren unser eigenes Lebensdrehbuch beeinflussen. Zwei Meister der heimischen Literatur und Philosophie, Michael Köhlmeier und Konrad Paul Liessmann, sind sich sogar einig, dass die großen Fragen der Menschheit nur in Form von Geschichten aufgearbeitet werden können. „Wenn Sie mich fragten, wer ich bin, würde ich Ihnen mit einer Geschichte antworten“, sagt Köhlmeier, „Geschichten erzählen, das klingt so wenig, ist aber unheimlich viel, denn in ihnen ist das ganze Leben enthalten.“ Die ganze Menschheitsgeschichte ist also nichts anderes als die Summe aller erlebter Geschichten. „Erst in dem wir die Geschichten anderer hören, erfahren wir, wer wir sind“, lautet die Botschaft Liessmanns. Wenn wir ihnen nur diese wertvolle Zeit des Zuhörens schenken. Und das ist nicht leicht – in Zeiten wie diesen, wo wir per Mausklick Breaking News aus aller Welt erhalten, das Smartphone uns permanent updatet. Die digitale Wolke hat uns fest im Griff und treibt im multimedialen Informati© Vanessa Hartmann

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arraTIV. Ein Wort, dem Sie nach geschlagener Nationalratswahl wohl oft begegnet sind. Abgeleitet vom lateinischen „narrare“ (erzählen), hat es nämlich in den unzähligen Wahldiskussionen eine erstaunliche Karriere hingelegt. Wird diese, im besten Fall sinnstiftende Erzählung, nämlich nicht glaubwürdig an die Wähler gebracht – na, dann erklärt man sich damit einen saftigen Verlust an Stimmen. Also ein Narrativ als Ersatz für ein ordentlich ausformuliertes Wahlprogramm? In einem Beitrag über die Zukunft Europas habe ich sogar gelesen, die EU brauche keine Neuordnung, sondern ein neues Narrativ. Eine neue Erzählung.

AUS DER REDAKTION

Selfie mit Julia Franz Richter

ALLES KRIMI! Kult-Autoren Wolf Haas und Bernhard Aichner

WALK & TALK. Hubsi Kramar, Viktória Kery-Erdélyi 3

© Doris Schwarz-König

NARRA ... BITTE, WAS?

onszeitalter sonderbare Früchte: Während weltweit das Wissen explodiert, zeigt eine Studie auf, dass Nachrichten digitaler Medien, die mehr als zwölf Worte enthalten, von den Menschen nicht mehr richtig verarbeitet werden können. Eine traurige Erkenntnis, der sich gewiefte Staatsmänner auch auf Twitter bedienen. Die große Weltpolitik, unreflektiert in 280 Unicode-Zeichen gegossen. Was läuft hier falsch? Es klingt so wenig und ist so viel. Das Geschichtenerzählen. Das Erlebte, das nach außen drängt und damit auch die Realität des Zuhörers verändert. Die Geschichten, die Sie uns, liebe Leserinnen und Leser, erzählen und die wir niederschreiben dürfen, sind für uns einzigartig. So einzigartig wie Ihr Leben, über das wir Monat für Monat berichten – und dafür nehmen wir uns gerne Zeit. Gemeinsam. Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder vieles zusammengetragen, was Sie interessieren und – so hoffen wir – auch bewegen wird. Haben Sie viel Vergnügen mit unserer November-Ausgabe und schenken Sie uns weiter Ihr Vertrauen – Ihre Geschichten sind bei uns gut aufgehoben. Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer, Chefredakteurin


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igentlich fühle ich mich Greta verbunden, im Herzen und in meinem Heim. Ich verhängte z.B. ein Mülltrennungsgebot in unserem Haushalt, an das sich alle Bewohner zu halten hätten. Im Falle der Missachtung drohte ich mit Liebes-, Respekt- und Essens­ entzug, wobei Letzteres sich als einziges Druckmittel erwies. Dazu muss ich sagen: Ich hause (inklusive Maxi, unserem Hund) mit vier, ich sage mal, fleischfressenden Männern unter einem Dach. Nachhaltiges Denken sieht bei uns daheim so aus – einer der Männer: „Puh, wer hat eigentlich diese schrecklichen Kratz-Servietten (alternativ: kratzende Küchenrollen, Taschentücher, Toillettenrollen) gekauft?“ Ja, wer nur? Der Hund wird es nicht gewesen sein, der im Sinne des

ökologischen Fußabdruckes recyceltes Papier nach Hause trägt! Gerne lassen die Männer auch nächtelang in Vorzimmer, Küche und Wohnbereich das Licht brennen, und wenn ich anmerke, dass sie irgendwie schon zu groß sind, um sich nachts im Dunkeln zu fürchten, macht ein flapsiges „Sind doch Energiesparlampen, oder?“ die Sache um nichts besser. Greta sei Dank, findet ein globales Umdenken statt. Dass sich auch im kleinen Kreis bei uns daheim manifestiert. Nachdem „Fridays for Future“ inklusive Demos statt Schule von den Heranwachsenden als notwendige Maßnahme zur Weltrettung empfunden wird, nimmt man auch in Kauf, nachhaltige Trinkgefäße mit klarem Leitungswasser zu befüllen und in den Schulrucksack zu packen. Greta hat bewirkt, dass alle sich mehr für den

© Look von Jones

Greta, ich bin dir sehr verbunden!

Klimaschutz und eine bessere Welt einsetzen. Wollen, zumindest. Im Ideal­fall entsteht daraus weltweites TUN. Meiner bescheidenen Beobachtung nach sind es ja häufig die Frauen, die wirklich tun, während Männer und Kinder gerne tun wollen. Also bitte, liebe Alle: Überlassen wir die Welt­ rettung nicht alleine einer 16-Jährigen. Wäre ziemlich peinlich.

USCHI FELLNER, HERAUSGEBERIN BUNDESLÄNDERINNEN uschi.fellner@bundeslaenderinnen.at

NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Co-Herausgeberin: Uschi Fellner-Pöttler Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle

Prokuristin: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Büroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi, Mag. Ulli Wright, Evelyn Bäck, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Rebecca Mayr, Dr. Maria Russ, Sonja Elisabeth Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigenleitung NÖin: Seren Van Zinnen, Ing. Maria Muschik Sales Director National: Marena Kopic, E-Mail: marena.kopic@bundeslaenderinnen.at

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Key Account National: Sabine Gallei, E-Mail: sabine.gallei@bundeslaenderinnen.at Grafik: Ana Mrvelj, Karin Rosenberger, Laura Koller, E-Mail: ana@neu-media.at Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. Pölten Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5081 Anif

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Impressum


Selbstständig, erfolgreich, zufrieden Eine Studie der Volksbank gibt Einblicke in den Alltag weiblicher Selbstständiger und zeigt, was Österreichs Unternehmerinnen ausmacht. dern, steigt die Zufriedenheit insgesamt merklich – unabhängig vom Geschlecht. Hürden und Herausforderungen. Das sensible Thema der Chancen- und Geschlechtergleichheit wird von Unternehmerinnen und Unternehmern unterschiedlich beurteilt. Rund zwei Drittel der Männer geben an - ähnlich wie die Frauen - dass im Berufsalltag keine Chancengleichheit für Frauen gegeben ist. Gleichzeitig sagen Männer aber auch, dass sie mehr Hürden im Unternehmerleben haben. Das sehen die Unternehmerinnen jedoch anders. Bei der Frage nach Frauenquoten in Politik und Wirtschaft waren sich die Geschlechter jedoch wieder einig: Zwei Drittel der befragten Frauen sprechen sich dafür aus. Bei den Männern hält zumindest jeder Zweite eine Frauenquote für sinnvoll.

EN TGE LT LI CHE E I NSC HALTUNG

© Volksbank

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ereits zum zweiten Mal erscheint in Zusammenarbeit mit dem Gallup-Institut eine Studie, die Einblicke in das Leben österreichischer Unternehmerinnen und Unternehmer gewährt. Dabei liegt der Fokus im Jahr 2019 auf der beruflichen Selbstständigkeit von Frauen: Vor welche Herausforderungen werden sie gestellt? Wie lassen sich Beruf und Familie vereinen? Und wie steht es eigentlich um die Chancengleichheit? Zufriedene Unternehmerinnen. Eines der Highlights der Studie: Frauen sind in ihrer Funktion als Unternehmerinnen insgesamt zufriedener als Männer in der gleichen Position. Und das trotz Doppelbelastung mit Job und Familie. Laut eigenen Angaben übernehmen selbstständige Frauen immer noch zwei Drittel der Aufgaben im Haushalt

und in der Familie, dieser Bereich ist also weiterhin eine Frauendomäne. Dennoch wird die eigene Work-Life-Balance dabei als ausgewogen empfunden. Teilen sich Unternehmerinnen und Unternehmer ihren Arbeitsplatz mit Familienmitglie-

DIE VOLKSBANK UNTERNEHMERiNNEN-STUDIE Die gesamte Studie online lesen unter: www.volksbank.at/unternehmerstudie Im Interview: Martha Schultz (WKÖ, Schultz-Gruppe), Diana Langes-Swarovski (WSG Tirol & Real Fanatic), Klaudia Bachinger (WisR), Claudia Unterberger (Autohaus Hänfling), Eva Heckl (KMU Forschung Austria), Michelle Morik (Alpencamp Nenzing), Julia Fandler (Fandler Ölmühle). 5

Repräsentative Stichprobe: 2.000 Unternehmerinnen und Unternehmer gesamt 2018 & 2019; bildet die Unternehmensstruktur nach Branchen und Unternehmensgröße ab.


November 2019 Am Cover: Ira Kröswang Foto: Sarah Katharina Mode: Marc O’Polo

Foto: Maria Tsakiri

INHALT

MENSCHEN 08 IRA KRÖSWANG

Model, Mutter und Unternehmerin

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STEP BY STEP

Daniela Leinwebers Mission: South West Coat Path

STYLE

26 Edle Headpieces von Niely Hoetsch

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GEGEN WIND UND WETTER

So kuschelig kann Mode sein

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WEGE ZUR INDIVIDUELLEN SCHÖNHEIT

Bewegende Erfahrungen plastischer Chirurginnen

WOHNEN Foto: Shutterstock

42 FLAMMENSPIELE

Diese Öfen und Kamine sind Designschmankerl und Wärmespender in einem

LEBEN 52 DIE SCHÄTZE DES YBBSTALS

Mit ServusTV auf den Spuren alter Traditionen

54

PATRICIA STANIEK

Die Status-Politur für den Business-Erfolg

FREIZEIT 72 TOP-AUSFLUGSZIELE

42 Flammenspiele

Der erlesene Kreis wird erweitert

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ZEIT ZU GENIESSEN

Stimmungsvoller Advent in Baden bei Wien

Foto: Günter Hauer

KULTUR 114 JULIA FRANZ RICHTER

Furchtlos feministisch: die reflektierte Mimin im Talk

118 HUBSI KRAMAR

Der unermüdliche Provokateur aus Scheibbs

GENUSS 126 FANGFRISCH AUS DER HEIMAT

126 Fangfrisch aus der Heimat 6

Ein Plädoyer für den heimischen Fisch

Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 29. November 2019. www.dieniederoesterreicherin.at


Anfang

MARC O'POLO STORES WIEN, ROTENTURMSTRASSE 19 · WIEN, TRATTNERHOF 1 · WIEN, AUHOF CENTER, ALBERT-SCHWEITZER-GASSE 6 ST. PÖLTEN, KREMSERGASSE 27 · TULLN, HAUPTPLATZ 28 · KREMS, UNTERE LANDSTRASSE 20 LINZ, ARKADE TAUBENMARKT, LANDSTRASSE 12 · PASCHING, PLUS CITY, PLUSKAUFSTRASSE 7 · WELS, SCHMIDTGASSE 24 RIED I. I., HAUPTPLATZ 44 · SALZBURG, SIGMUND-HAFFNER-GASSE 6 · SALZBURG, EUROPARK, EUROPASTRASSE 1 7


Coverstory

Model, Mutter, Unternehmerin Wenn Nachlassverwalterin Ira Kröswang nicht im Auftrag der Erben unterwegs ist, halten sie ihre zwei kleinen Kinder auf Trab. Unser Fashionshooting für Marc O‘Polo sieht das einstige Profi-Model als willkommene Abwechslung zum turbulenten Alltag. Text: Ulli Wright

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Fotos: Sarah Katharina

öllig relaxed und bestens vorbereitet kommt Ira Kröswang zu unserem Modeshooting für Marc O‘Polo. Schon bei der ersten Einstellung merken wir, dass die 37-jährige Unternehmerin und Zweifachmama das Modeln noch immer wie aus dem Effeff beherrscht. Kein Wunder, immerhin war sie in jungen Jahren als gefragtes Model unterwegs und hat es dabei nicht nur zum Testimonial für Nivea, sondern auch aufs Cover großer Frauenmagazine wie „Brigitte“ oder „Bella“ geschafft. Mit dem Modeln finanzierte sie ihr Jus-Studium und machte sich vor zwölf Jahren mit einer Kanzlei im Allgäu und dann in Passau selbstständig. Mittlerweile betreibt die Powerfrau drei Standorte und hat sich als Nachlasspflegerin und Erbenermittlerin einen Namen gemacht. Vor sechs Jahren übersiedelte sie der Liebe wegen nach Oberösterreich, bald danach kamen Töchterchen Emilia (3) und Söhnchen Paul (1) zur Welt. Wie sie ihren Alltag als Unternehmerin, Mama und Model schupft, hat uns Ira Kröswang im Interview erzählt und verraten, dass sie

Make-up: Marlies Pinsker/Cambio Beautyacademy

Mit den Kindern hat sich die Prioritätenliste verschoben und ich musste lernen, auch öfter mal Nein zu sagen. Ira Kröswang

dabei manchmal auch ganz schön an ihre Grenzen stößt. NIEDERÖSTERREICHERIN: Ira, Sie betreiben als Württ. Notariatsassessorin Ihre eigene Kanzlei mit drei Standorten in Deutschland, leben in Oberösterreich, sind Mutter von zwei kleinen Kindern und modeln auch noch ab und zu. Wie bringen Sie alles unter einen Hut? Ira Kröswang: Das frage ich mich auch oft (lacht). Nein, Spaß beiseite, ich habe wirklich tolle Helfer um mich, auf die ich mich hundertprozentig ver8

Mode: Marc O‘Polo

lassen kann. Nach der Geburt meiner Tochter Emilia war ich relativ schnell wieder fit und konnte nach acht Wochen wieder Gas geben. Zum Glück habe ich eine ganz vertrauenswürdige und liebevolle Tagesmutter gefunden und auch meine Mitarbeiter in der Kanzlei haben einen tollen Job gemacht. Aber natürlich ist viel liegen geblieben und auch mein geliebter Sport muss hintanstehen. Mit den Kindern hat sich die Prioritätenliste verschoben und spätestens nach der Geburt von meinem Sohn Paul musste ich lernen, auch öfter mal Nein zu sagen. Paul ist jetzt ein Jahr alt, es wird immer einfacher und ich werde immer besser im Organisieren. Was waren die größten Herausforderungen beim Aufbau Ihres eigenen Unternehmens? Die größte Herausforderung war anfangs die Angst davor, genug Aufträge zu bekommen. Natürlich habe ich mich auch oft gefragt, ob ich gut genug bin, um in diesem Job zu überleben. Lange Zeit habe ich alleine gearbeitet und hatte dadurch geringe Kosten. Es gab Monate, wo ich sehr wenig Geld zur Verfügung hatte. Aber ich hatte ei-


Pullover von Marc O‘Polo um € 279,95

WORDRAP Glücklich macht mich ... die Liebe zu meinen Kindern. Niemals vergessen werde ich ... die Geburt meiner Kinder. Schwach werde ich bei ... Schokoküssen Mein Lebensmotto ... „Man hat immer nur Angst vor etwas, nie in etwas. Also mache den ersten Schritt!“

nen Traum und diesem bin ich gefolgt. Mittlerweile bin ich seit zwölf Jahren selbstständig tätig. Warum haben sich auf den Bereich der Nachlassabwicklung spezialisiert? Es war ein Schwerpunkt in meinem Studium. Anfangs wusste ich nicht genau, was ein Nachlasspfleger tatsächlich macht, aber es hat mich interessiert. Als ich meinen ersten Auftrag bekam, war ich nicht mehr aufzuhalten

und habe einen großen Ehrgeiz entwickelt. Mit den Jahren bekam ich immer mehr Aufträge, sodass ich mich entschieden habe, meine Tätigkeit auf die Nachlassabwicklung zu konzentrieren. Erben ist ja vielfach eine sehr emotionale Angelegenheit. Oft ist der Nachlass nicht richtig geregelt, es kommt zu Familienstreitigkeiten. Welche Fähigkeiten sind hier gefragt? Der Nachlass ist in unseren Fällen 9

meistens nicht geregelt, daher brauchen wir ein gutes Gespür für mögliche und nicht sofort erkennbare Vermögenswerte und Verträge. Es ist sehr wichtig, Ruhe zu bewahren und viel Verständnis für die Beteiligten aufzubringen, die meistens nicht wissen, was passiert. Häufig müssen wir zwischen Erbengemeinschaften vermitteln, daher habe ich zusätzlich eine Ausbildung als Wirtschaftsmediatorin absol-


Coverstory

viert und mache Fortbildungen mit meinen Mitarbeitern. Sie begleiten auch Erben in Österreich, die an einer deutschen Erbschaft beteiligt sind. Welche Probleme können trotz der Nähe der beiden Länder bzw. derselben Sprache auftreten? Das größte Problem ist die Distanz und Unwissenheit, wie so ein Verfahren in Deutschland abläuft. Die meisten Beteiligten fühlen sich machtlos und wissen nicht, an wen sie sich wenden können. Da kann ich mit meiner Erfahrung gut helfen. Sie sind auch im Bereich der Erbenermittlung zuständig. Das heißt, wenn keine Verwandten oder Erben bekannt sind, wird recherchiert. Wie geht man dabei vor und gibt es hier einen Fall, der Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist? Die Erbenermittlung kann man nicht „lernen“, das meiste kommt mit der Erfahrung. Ich habe tatsächlich einen Fall, der mich auch ein wenig stolz macht. Vor einigen Jahren erhielt ich den Auftrag, einen obdachlosen Mann zu finden. Er wurde bereits seit mehr als zehn Jahren gesucht und es war nicht klar, ob er noch leben würde. Die Hoffnung, den Mann zu finden, war sehr gering. Ich bin bei der Suche anders als üblich vorgegangen und habe ihn tatsächlich nach sechs Monaten ausfindig gemacht. Wie ich das angestellt habe, möchte ich wegen der Konkurrenz nicht verraten, aber ich konnte es selbst kaum glauben. Wie sehr haben Ihre zwei Kinder Ihr Leben verändert? Komplett! Vor allem die Geburt von Paul hat alles noch einmal auf den Kopf gestellt. Die Liebe, die ich zu beiden Kindern in mir trage, ist unbeschreiblich. Ich bin so viel zu Hause wie nie zuvor und damit völlig erfüllt. Mein Leben hat einen anderen Sinn bekommen, was nicht heißen soll, dass es sich nur mehr um die Kinder dreht. Ich bin dankbar, dass meine Kinder gesund sind und ich jeden Tag ihr Lachen hören darf. Ich bin aber auch dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, einen Job zu haben, der mir Spaß macht. Viele berufstätige Mütter werden ständig von schlechtem Gewissen geplagt. Kennen Sie das?

Outfit von Marc O‘Polo: Hemdblusenkleid € 139,95, Schal € 89,95, Biker-Bootie € 199,95

Ja, natürlich kenne ich das. Ich versuche mir jeden Tag bewusst zu machen, dass es für alles im Leben eine Zeit gibt. Die Kinder sind ja noch so klein und ich gebe jeden Tag mein Bestes. Aber es gibt natürlich auch Tage, an denen ich gar nichts auf die Reihe kriege. Was sind im nächsten Jahr beruflich und privat, als Mutter von zwei Kindern, Ihre Ziele? Beruflich habe ich in den letzten Jahren sehr viel umgesetzt und große Ziele erreicht. Nächstes Jahr werde ich meine Tätigkeit als Nachlasspflegerin, 10

Testamentvollstreckerin und Erbenermittlerin weiter perfektionieren und strebe die Übernahme von mindestens 50 neuen Fällen an. Sobald Paul im Kindergarten ist, werde ich wieder entsprechende Umsatzziele definieren. Privat habe ich mir vorgenommen, jeden Abend mit den Kindern wild zu tanzen, wieder Sport zu betreiben und öfter Freunde zu treffen. Was ist Ihnen in Sachen Kindererziehung wichtig, welche Werte möchten Sie Ihren Kindern vermitteln? Wichtig ist mir, dass aus meinen


Coverstory

Ich hatte einen Traum, dem bin ich gefolgt. Mittlerweile bin ich seit zwölf Jahren selbstständig tätig.

Outfit von Marc O‘Polo: Lederjacke € 299,95, Hoodie € 99,95, Hose € 119,95, Schnürboots € 199,95, Tasche € 229,95, Sonnenbrille € 139

Ira Kröswang

Outfit von Marc O‘Polo: Hoodie € 149,95, Rock € 159,95, Schnürboots € 199,95

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Coverstory

Seit der Geburt meiner Kinder haben meine Mitarbeiter einen guten Job gemacht. Ich schätze ihre Loyalität sehr. Ira Kröswang

Kindern glückliche und selbstständige Erwachsene werden. Sie sollen die Möglichkeit haben, alles auszuprobieren und mutig genug sein, es auch zu tun. Ich werde meine Kinder begleiten und für sie da sein, so gut ich kann. Sie beschäftigen sieben Mitarbeiter, wie sind Sie als Chefin? Ich motivierte meine Mitarbeiter, selbstständig zu arbeiten und fördere und fordere sie, so gut ich kann. Wir feiern auch regelmäßig unsere Erfolge. Seit der Geburt meiner Kinder haben meine Mitarbeiter einen super Job gemacht. Dafür bin ich dankbar, ich schätze ihre Loyalität sehr. Die Juristerei ist als „trockene“ Materie bekannt. Was fasziniert Sie daran? Ich finde meine Tätigkeit gar nicht so „trocken“. Wir haben jeden Tag neue Herausforderungen. Wenn ich in eine Nachlasswohnung gehe, darf ich vollständig in das Leben des Erblassers

Outfit von Marc O‘Polo: Daunenweste € 229,95, Pullover € 199,95, Hose € 139,95, Schnürstiefel € 149,95, Tasche € 99,95

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eintauchen. Es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen habe. Ich finde Tagebücher, Abschiedsbriefe, private Aufzeichnungen und vieles mehr. Die Zeit verfliegt sehr schnell und ich kann es oft nicht fassen, wie schnell ein Arbeitstag vorbei ist. Wie lautet Ihre Firmenphilosophie? Im Auftrag der Erben! Wir sind Dienstleister mit einem hohen Qualitätsanspruch. Der Erbe steht bei uns immer im Fokus, auch wenn uns das Gericht mit der Tätigkeit beauftragt hat. Was motiviert Sie? Mir wurde das Leben geschenkt und ich möchte so viele Erfahrungen machen wie möglich. Ich bin sehr neugierig und möchte herausfinden, was ich in meinem Leben alles erreichen kann und wo meine Grenzen sind. Mein vermutlich einzig wahres Talent ist Leidensbereitschaft. www.kanzlei-kroeswang.de


Panda trägt Trussardi

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© elias_sili

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Verbrauchswerte: Gesamtverbrauch 4,7 – 5,8 l/100 km, CO2-Emissionen 107 –131 g/km. (NEFZ korreliert).

Originell, überraschend und jetzt auch glamourös: Der neue Fiat Panda Trussardi verbindet dynamischen Fahrspaß mit innovativem Design und luxuriöser Ausstattung.

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in echter Hingucker und schon jetzt in aller Munde: Als neuester Zuwachs der Fiat-Familie macht das neue Panda-Trussardi-Sondermodell derzeit auf sich aufmerksam. Die Kombination aus trendigem Design und erprobter Verlässlichkeit begeisterte Lifestyle-Blogger Elias Silitonga, auf Instagram besser bekannt als elias_sili, der den Fiat Trussardi ein Wochenende lang auf Herz und Nieren testete. Cooler Alltagsbegleiter. Gleich am Freitag entführte er das Trendauto und seine Kollegin Dzeni nach Parndorf, wo die beiden das Shopping-Outlet erkundeten. Sofort war mit dem intuitiv zu bedienenden Uconnect-Infotainment-System die richtige Playlist gefunden und dank Klimaautomatik und Sitzheizung garantierte der Trussardi auf der knapp einstündigen Fahrt sowohl Fahrspaß als auch Sicherheit.

Hoch hinaus. Aufs Land ging es für Elias und seinen Freund Dominik an Tag zwei. Der Panda Trussardi brachte die beiden verlässlich und flott auf den Gießhübel, den wahrscheinlich schönsten Aussichtspunkt auf Wien und das niederösterreichische Umland. Der Allrad-Antrieb ließ sie das Gelände erkunden und ganz neue Plätze entdecken. Trendiger Allrounder. Anschließend nutzte Elias den Allrounder auch noch für einen Ausflug ins Urbane. Mit Hilfe der Parksensoren und durch die kompakte Größe des Trussardi war es sogar in Wien einfach, einen passenden Parkplatz zu finden. Blickfang. Egal wohin es den jungen Blogger verschlug – mit dem Trussardi zog er überall die Blicke auf sich. Mit exklusiver Lackierung in der Farbe 13

Caffé und durch Trussardi-Logos auf Sicherheitsgurten, dem Lenkrad sowie der Außenseite des Pandas erwies sich das neue Trendauto nicht nur als praktischer, sondern vor allem auch als stilvoller Begleiter. Das enthusiastische Resümee des Bloggers: „Der Fiat fährt sich richtig angenehm und meine Beifahrer konnte ich vor allem mit den Details begeistern.“ Weitere Details auf fiat.at


Menschen

Step by step!

999 MEILEN entfernt vom SoWo, dem Sozialen Wohnhaus in Neunkirchen, wo Daniela arbeitet.

Die Sozialpädagogin Daniela Leinweber aus Flatz wanderte 1.014 Kilometer die atemberaubende Küste im Südwesten Englands entlang. Ihre Mission? Mit jedem ihrer 2.136.195 Schritte Geld für benachteiligte, junge Menschen, die nicht mehr in ihren Herkunftsfamilien leben können, zu sammeln.

„B

Text: Angelica Pral-Haidbauer

is vor einigen Jahren war ich mit meinen 142 Kilogramm ein absoluter Couchpotato. Meine Lebensqualität war im Eimer und ich merkte, dass ich selbst nur mehr Zuschauerin im Theaterstück meines Lebens war. Ich musste dringend etwas ändern und endlich schaffte ich den Turnaround und nahm kontinuierlich ab. Mit so einem enormen Übergewicht ist nicht viel möglich, so war es damals das ‚Gehen!‘ mit dem ich anfing. Mehr ging im wahrsten Sinne des Wortes nicht“, schrieb mir Daniela Leinweber – und mein Interesse war sofort geweckt. Denn: Wie schafft man einen Turnaround bei einem Übergewicht der Adipositas Stufe 3, wo für Daniela bereits das Stufensteigen eine massive körperliche Anstrengung war? Sie schaffte es: Gemeinsam mit ihrem Mann Peter ging sie die Königsdisziplin

Fotos: Daniela und Peter Leinweber

der britischen Weitwanderwege, den South West Coast Path. Anders ausgedrückt: fast viermal die Höhe des Mount Everest – in einem Sabbatical von zwei Monaten ... NIEDERÖSTERREICHERIN: Daniela, du hast geschrieben, dein Übergewicht hat Spuren in deiner Seele hinterlassen. Was war der Knackpunkt, dass du gesagt hast: stopp! Daniela Leinweber: Tatsächlich kann ich mich daran noch genau erinnern. Ich versuchte, mich im Bett zu meinem Mann umzudrehen und es gelang mir nicht mehr, meinen Körper auf die andere Seite zu wuchten. In diesem Augenblick habe ich mich so geschämt, dass ich mir selbst versprochen habe, das ab sofort zu ändern. Ich wollte mich nie wieder so schlecht fühlen. War es schwer, deinen Mann von deinem South West Coast Path-Vorha14

ben zu überzeugen? Das eigentlich Schwere war, Peter davon zu überzeugen, dass ich es wirklich ernst meine. Als er dann realisiert hat, dass ich auch alleine auf alle Fälle gehen werde, konnte ich ihn relativ schnell für ein gemeinsames Abenteuer begeistern. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, mir an für ihn schlechten Tagen am SWCP unter die Nase zu reiben, dass er dies ja nur aus reiner Liebe zu mir machen würde, und er von alleine nie auf die Idee gekommen wäre (lacht). Du hast Urlaube in den USA gemocht, weil vieles für übergewichtige Menschen ausgelegt ist. Warum dann die Entscheidung für Großbritannien? In den USA gibt es keinen vergleichbaren Weg – für die klassischen Weitwanderwege dort, etwa den Appalachian Trail oder den Pacific Crest Trail muss man mindestens ein halbes Jahr einplanen und außerdem ist die Infra-


Um zu wandern muss man keine 60 Kilogramm – und davon am besten 45 Kilogramm reinste Muskelmasse – haben! PORTLAND. Im Skulpturenpark

Daniela Leinweber

Godrevy Lighthouse

struktur dort bei Weitem nicht so gut ausgebaut wie in Großbritannien, d.h., man muss oft im Shelter schlafen. Nun bin ich aber jemand, der gerne ein Bett und eine Dusche am Ende des Tages hat, das nennt man heute „Flashpacker“, was der SWCP am Ende eines jeden Tages möglich macht. Auch wollte Peter gerne am Meer gehen, einen durchgängigen Küstenweitwanderweg gibt es aber in den USA nicht. Da ich aber trotzdem in einem Land wandern wollte, wo ich mich gut in Englisch verständigen kann, da ich sehr schlecht im „mit Händen und Füßen reden“ bin, fiel die Entscheidung auf Großbritannien. Dort musste es dann schon der längste aller Fernwanderwege sein – wenngleich es doch eine große Herausforderung war. Wie hast du dich körperlich darauf vorbereitet? Ich fing mit Gehen an, daraus wurde Nordic Walking und schließlich Wandern. Am Wanderweg nach Mariazell waren wir drei Tage unterwegs, am Alpannonia Weitwanderweg nach Ungarn knapp eine Woche und den UNESCO Welterbesteig Wachau schafften wir in nicht ganz zwei Wochen – es war also eine kontinuierliche Steigerung des Pensums. Vor dem SWCP waren wir dann jedes Wochenende irgendwo wandern, im Winter fingen wir mit den Wiener Stadtwanderwegen an und dann ging es immer mehr Höhenmeter hinauf. Allerdings trainierten wir entweder die Länge oder die Höhenmeter oder wir wanderten mit einem großen Rucksack, alles zusammen haben wir

dann erst am SWCP gemacht, was die erste Zeit doch recht schwierig machte. Wie hast du die erste Zeit unterwegs am South West Coast Path erlebt? Anfangs waren wir absolut aufgeregt! Der erste Tag war auch noch gut bewältigbar, aber dann wurde das Terrain so schwierig, dass wir meist als erste in der Früh losstarteten und als letzte am Abend ankamen. Das allerdings hatte einen entscheidenden Vorteil: Wir kannten alle Wanderer auf der Strecke, denn früher oder später haben sie uns überholt. So waren wir selten alleine in den Unterkünften, sondern saßen abends mit Gleichgesinnten in herrlicher Kulisse zusammen – wobei wir keine weiteren „Thru-Hiker“, also komplette Durchwanderer, getroffen haben, denn viele machen das nur für ein oder zwei Wochen in Teilabschnitten. Die South West Coast Path Association, die sich um den Weg und die Anliegen der Wanderer kümmert, spricht übrigens davon, dass die ersten beiden Wochen die schwierigsten seien, was ich nur bestätigen kann. Was hat dich am meisten beeindruckt? Schwer zu sagen, es gab so viele großartige Momente, sei es der Facettenreichtum der Natur, tierische Begegnungen oder die Herzlichkeit der Briten. Wir haben die Welt viel intensiver erlebt, auf Kleinigkeiten geachtet und oft Dinge plötzlich mehr zu schätzen gewusst, z.B. eine Waschmaschine. Den Wert von frischer Wäsche erkennt man erst dann, wenn man keine mehr hat. Es war tatsächlich das Zusammenspiel 15

Überquerung des Emre Rivers

Geschäftiges Treiben in St. Ives


name

Menschen

HARTLAND POINT. Einer von 53 passierten Leuchttürmen

Walking does make a difference!

von Fauna, Flora und der Offenheit der Menschen, die es zu etwas ganz Besonderem gemacht hat. Du schreibst auch von einem falschen Bild, welches man von der Küste, an der die Rosamunde Pilcher Filme gedreht werden, hat ... Ja, denn in den Pilcher-Filmen gibt es stattliche Herrenhäuser, gut situierte Menschen und traumhafte Küstenaufnahmen. Die traumhafte Küste gibt es tatsächlich, aber ansonsten zählt dieser Teil Großbritanniens zu den ärmsten Regionen des Landes. Obdachlosigkeit ist ein großes Thema in der Region, viele Häuser stehen leer oder sind in einem derart schlechten Zustand, dass man darin nicht mehr wohnen kann. Schiffe, Bänke oder Stege werden bei Nichtmehrgebrauch sich selbst überlassen – entsorgt wird hier nichts und das bietet oft ein bedrückendes Bild. Dennoch lebt die Region von den Pilcher-Touristen, also sind viele deutschsprachige Besucher in dieser Gegend unterwegs. Auch wird tatsächlich versucht, dieses verklärte Bild für die Touristen aufrecht zu erhalten, damit weitere kommen. Die Wahrheit dahinter erkennt man oft erst, wenn man zu Fuß durch die Gegend wandert und mit den Einheimischen plaudert, um einen besseren Blick für das große Ganze zu bekommen. Wenn du in deinem Buch Resümee

BERÜHMT. Die schwarzen Schafe von Baggy Point

ziehst, sagst du: Es war einfach wunderschön – aber furchtbar war es auch ... Ich vergleiche das manchmal mit einer Geburt. Gleich danach sagt man oft: „Ich bekomme nie wieder ein Kind“ und so ging es uns auch, wir wollten nie wieder auf eine Weitwanderung gehen. Doch die negativen Seiten werden immer mehr in der Erinnerung von den positiven Erlebnissen überlagert und man überlegt: „Vielleicht könnten wir mal wieder …“ Ich liebäugle im Moment mit Schottland, aber da muss ich meinen Mann noch überzeugen. Ansonsten bin ich heute sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, dieses Abenteuer zu erleben und wir alles wie geplant durchziehen konnten. Wir sind immer noch sehr stolz auf uns, dass wir dies so gut geschafft haben und können jedem nur empfehlen, wenn er die Möglichkeit hat, sich einmal eine Zeit aus dem Alltag herauszunehmen und auf Wanderschaft zu gehen. Warum hast du dein Buch geschrieben? Bevor ich den Traum hatte, eine Weitwanderung zu machen, hatte ich schon den Traum, ein Buch zu schreiben. Ich schreibe, seit ich denken kann, hätte mir aber nie träumen lassen, dass es gerade ein Wandererlebnisbuch werden würde, denn schließlich wanderte ich jahrzehntelang ja nicht. Schließlich wollte ich die Leser aber mit auf diese 16

beeindruckende Reise nehmen, denn der Path hat mir sehr viel gegeben und ich hatte das Gefühl, ich muss ein Stück zurückgeben. Mein Hauptanliegen ist aber, die Leute davon zu überzeugen, dass fast jeder so einen Weg schaffen kann. Oft bekommt man aus Reise­ blogs oder Wanderbüchern den Eindruck vermittelt, dass man gut trainiert, schlank und fit sein muss, um so eine Wanderung überhaupt auch nur in Erwägung zu ziehen. Aber wenn ich das mit meiner Höhenangst, meinen kaputten Knien und meinem „geringfügigen“ Hang zum Sudern schaffe, dann kann das fast jeder. Man muss nur dar an glauben, dann klappt das auch!

Leykam Buchverlagsgesellschaft ISBN 978-3-7011-8129-2 € 21 zzgl. Versandkosten


DURCH DICK UND DÜNN. Daniela und Peter Leinweber

Küste bei Portreath

PERSÖNLICHE STATISTIK 4 Grafschaften durchwandert 1.283 Kilometer gesamt 2.136.195 Schritte 35.031 Höhenmeter Brücken: 302 Gatter öffnen und schließen: 880-mal Zaunübertritte: 436 Stufen: 26.719 Leuchttürme passiert: 53 47 heiße Schokoladen getrunken Verlorene Kilos: 9 Auf magische Weise zu Hause wiedergefundene Kilos: 10 Gesammelte Spenden für SoWo: € 5.536,70 und £ 15 von 362 Paten aus 12 Ländern ANGEKOMMEN! Am Endpunkt South Haven DURDLE DOOR. UNESCO Weltnaturerbe

ABOUT ME Daniela Leinweber (43) ist Mutter zweier Töchter. Sie lebt mit ihrem Mann im kleinen Örtchen Flatz am Fuße des Gösings und ist geschäftsführende Vorständin im Sozialen Wohnhaus Neunkirchen. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Autorin bei der sozialen Straßenzeitung „Eibisch-Zuckerl“ und verfasste zahlreiche Texte sowohl zum Thema Reisen als auch im sozialpädagogischen Kontext. Sonnenuntergang in Woolacombe

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© FRACOMINA

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delsteine sind Zeugen der Entstehung unserer Welt – durch Menschenkraft wird ihre auf kleinstem Raum verborgene Leuchtkraft hervorgebracht – sagt schon ein Sprichwort. Auch wenn es noch einige Wochen Zeit bis Weihnachten ist, spürt der heimische Schmuckund Juwelenhandel bereits das anlaufende Weihnachtsgeschäft. Wir wollen wissen, was man heuer so schenkt. Hochwertige Materialien, verführerische Details und vor allem ausgezeichnete Handwerkskunst – das sind die Merkmale, die Schmuck ganz besonders machen. Beim niederösterreichischen Schmuck- und Juwelenhandel können Sie die Vielfalt hautnah erleben. „Die niederösterreichischen Juweliere punkten durch persönliche Beratung. Viele unserer Kunden möchten z.B. die Kette oder den Ring angreifen oder probieren. Da spielt es keine Rolle, ob es um eine Kette mit Anhänger oder um einen

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Mode Ring mit Diamanten geht. Andere Kunden wiederum nennen den Geschenksanlass und die Juweliere suchen dann das passende Produkt für das passende Budget“, erzählt uns ein Branchenkenner und nennt damit unschlagbare Argumente für den lokalen Handel. Aber zurück zu den Trends: Der Topas-Stein mit seinem Farbenreichtum ist auch heuer voll im Trend. Meist ist der Topas eher von einer helleren Farbe, am häufigsten in Hellblau, aber auch Dunkelblau ist aktuell sehr gefragt. Ein begehrter Edelstein und faszinierend als Schmuckstück. Der Diamant ist der Inbegriff von Perfektion. Ob als Solitärring oder passend in Kombination mit Ohrschmuck oder als An-

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Mode

Tanzen

SIE AUS DER REIHE!

Nach dem Burn-out kam der Geniestreich: Silke Solly kreiert „Lieblingsröcke“ ohne Konfektionsgrößen, in Kleinstserien und nach Maß.

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Text: Viktória Kery-Erdélyi

und 50 Röcke hängen im „Lieblingsrock“-Shop in Traiskirchen. Gemustert und unifarben, mit Fotoprint oder Applikationen. Nach der Größe sucht man vergeblich. „Einfach anprobieren“, lächelt Silke Solly. „Ich erlebe oft diese magischen Momente, dass Frauen auf einen Rock greifen, reinschlüpfen und er passt perfekt.“ Prinzipiell gibt es zwei Arten, wie die „Lieblingsröcke“ entstehen: Entweder Silke Solly küsst die Muse, sie schnappt sich einen Stoff, der sie inspiriert und näht in einer Größe, nach der es ihr gerade ist. Oder aber die Kundin oder der Kunde (!) sucht sich Stoff, Schnitt und Co. aus und es wird ein individuelles Modell nach Maß gefertigt. Das Gendern ist nicht etwa der Höflichkeit geschuldet; gerade launcht die Label-Chefin auch Röcke für Männer. Lauscht man ihren Ausführungen, würde man meinen, Silke Solly hätte nie etwas anderes gemacht. Dabei entstand „Lieblingsrock“ erst vor wenigen Jahren. Die Juristin, 45, kletterte stets ehrgeizig die Karriereleiter hinauf, „die Arbeit wurde immer mehr, nach der Geburt meines vierten Kindes bin ich

Fotos: Martina Siebenhandl, Daniel Willinger

schon nach zwei Monaten wieder ins Büro“, schildert sie. Um die verlorene Freizeit zu kompensieren, ging es samstags zum Powershoppen. „Rückblickend betrachtet dachte ich wohl, dass ich mich freikaufen kann.“ Im Jänner 2015 kommt sie mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus. „Ich konnte nicht atmen, nicht reden.“ Sie wird komplett durchgecheckt – ohne Ergebnis. „Es war ein Burn-out, ein Schuss vor den Bug, der mich gelehrt hat, dass ich mein Leben ändern muss.“ Das tat Silke Solly. Sie weckte die in ihr schlummernde kreative Seele und begann Röcke zu nähen. Sie besorgte sich Bücher, lernte Kniffe via YouTube-Videos. Die Röcke wurden rasant schöner und origineller, die Landesinnung für Mode und Bekleidungstechnik begutachtete ihre Modelle, sie triumphierte mit einer Arbeitsprobe und legte 2016 die Gewerbeprüfung erfolgreich ab. Ihr Credo: „It takes a LIEBLINGSROCK to change your life!“ Vorweihnachtliches Pop-up bei LIEBLINGSROCK (Traiskirchen, Hauptplatz 17/C2): 22. November, 14 bis 19 Uhr, mit Ohrangerie und Detailors, www.lieblingsrock.at 30

GROSSER MOMENT. Silke Solly (Mitte) eröffnet ihren Shop in Traiskirchen (M. Rommer-Sauerzapf, Stadtchef A. Babler, M. Bartlweber).

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SCHÖNHEIT „Es gibt zwei Arten von Schönheit: In der einen liegt Anmut, in der anderen Würde.“

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CREMAHOLICS! Anna Posch für KIEHL‘S SINCE 1851 In der österreichischen Blogger-Welt hat sie sich als Influencer, Yoga-Lehrerin und Profi-Visagistin eine absolute Nische geschaffen, denn wer sich bei ihrem Account www.instagram.com/poschstyle reinklickt, der bekommt mit Garantie das Beste aus den Bereichen Beauty, Fashion, Sport und Fitness – in ihrem eigenen, natürlich schönen Look. Genau richtig für die zweite lokale Werbekampagne in der Geschichte von Kiehl‘s in Österreich.

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© DYSON

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is Mitte Dezember laden im ersten Ohrangerie-Pop-up-Store, Tiefer Graben 8 im 1. Bezirk Wien besonders feine Labels zum Shoppen: die edle Rockmanufaktur Leopoldinger aus Melk mit einzigartigen Wickelröcken, atemberaubende Sareedirndl, Natalie Demblin mit ihren wunderschönen Gürteln- und Taschengurten nach Maß, Elizabeth Sunley aus Fischamend mit den farbenfrohen Bellas Vienna Schuhen, Kashmir-Hauben und -Schals sowie Kingsleycrew, die uns den Alltag erleichtern, indem sie mehr als nur unsere Füße bestücken, Nathalie Bruckner, die mit personalisierten Pölstern jedes Herz höher schlagen lässt und Viktoria Wallner, die mit wunderbaren Blumenarrangements jede Einladung vollkommen macht. Zauberhafter Ohrangerie-Schmuck im Advent finden Sie auch vom 15. bis 17.11. beim Kremser Advent, am 22.11. bei Lieblingsrock, Traiskirchen, am 23.11. beim Weihnachtsmarkt, Gasthof Hoffmann in Deutsch Haslau, vom 29.11. bis 1.12. in der Weihnachtsausstellung Lederleitner Home, Schloss Walpersdorf und am 14. und 15.12. Wachauer Advent im Schloss Dürnstein. Auf instagram/tiefergraben8 und www.ohrangerie.com verpassen Sie keine Details!


Schönheit

Wer sich schön fühlt,

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Schönheit hat viele Gesichter. Und es führen auch viele Wege zu ihr. Vier ästhetische und plastische Chirurginnen im Porträt – inklusive bewegender Momente aus ihrem Arbeitsalltag. Text: Viktória Kery-Erdélyi

Fotos: Shutterstock, Vanessa Hartmann, Privat, Alena Kodolitsch

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Schönheit

BRIGITTE SCHNEIDER,

UNVERGESSLICHE MOMENTE. Das Schönste für Maria Michaelidou ist, „wenn die Menschen nach der Behandlung wieder lachen können“.

MARIA MICHAELIDOU, Oberärztin am Universitätsklinikum St. Pölten, Ordinationen in Wien und Pressbaum Im griechischen Teil Zyperns war Maria Michaelidou aufgewachsen. Schon ihr Vater hatte in Tirol Geologie studiert, auch sein Schwärmen über Österreich bewog Michaelidou mit 18 die Koffer zu packen und nach Wien zu gehen. „Medizin hat mich immer fasziniert, ich konnte mir gar nichts anderes vorstellen“, erzählt sie. „Ich habe leidenschaftlich gern und in kurzer Zeit studiert; es fiel mir nicht schwer: Ich fand, man muss nur die Zusammenhänge verstehen.“ Sie schnuppert in verschiedene Fachrichtungen, die plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie zieht sie sofort in ihren Bann. „Das ist ein sehr kreatives Fachgebiet, das sowohl Fantasie und künstlerische Begabung, als auch Präzision braucht“, beschreibt die Fachärztin. Spätestens als sie in Österreich auch ihre Familie gründete – sie ist zweifache Mutter – war es klar, dass sie bleibt. Neben ihrer Tätigkeit am Universitätsklinikum St. Pölten, ordiniert sie heute in Wien und in Pressbaum. Während ihrer Ausbildung arbeitete sie intensiv an Gesichtslähmungen, so kristallisierte sich einer ihrer Schwerpunkte heraus: „Eingriffe am Gesicht erfordern sehr genaues Arbeiten: Das Gesicht ist stark exponiert

und hat eine komplexe Anatomie, bei der die Erhaltung der Funktionen sehr wichtig ist“, betont sie. Spezialisiert ist sie unter anderem auch auf die Chirurgie der Hand, „wo man mit sehr präziser Arbeit große Verbesserungen im Leben der Menschen erreichen kann“. Als Beispiel nennt sie etwa das sogenannte Karpaltunnel-Syndrom (Engpasssyndrom), das etwa zu Schmerzen und eingeschränkter Sensibilität in den Fingern führt. „Mittels plastischer Chirurgie kann man hierbei sehr schön und fein operieren“, erklärt sie. Geht es um die Ästhetik und das Wohlfühlgefühl ihrer Patientinnen und Patienten, bietet sie auch eine Reihe nicht invasiver oder minimal invasiver Korrekturen an. Besonders bewegende Momente erlebt sie bei komplexen Fällen. „Wenn Menschen nach einer notwendigen Gesichtsoperation mit sichtbarer Erleichterung und Freude ihr Spiegelbild betrachten können oder wenn sie nach erfolgreichen Behandlungen schlicht das Gefühl haben, ihr Gesicht wieder mehr zu mögen und mehr Selbstbewusstsein erlangen, das ist eine besonders große Freude“, beschreibt Maria Michaelidou. 33

Ordinationen in Amstetten und St. Pölten Eigentlich war das Mofa „schuld“. Mit dem war Brigitte Schneider als Jugendliche bei jeder Witterung nur zu gern unterwegs. Das wiederum bescherte ihre eine Nierenbeckenentzündung nach der anderen, so dass sie viel Zeit in Spitalsambulanzen verbrachte. „Dort fielen mir immer die Rettungsleute auf, wie freundlich die waren“, erinnert sie sich. So beschließt sie, sich beim Jugendrotkreuz zu engagieren, später wird sie Sanitäterin und beginnt schließlich ein Medizinstudium. Über die Gefäßchirurgie – sie arbeitete unter anderem am Landesklinikum Amstetten – findet die Mutter eines Sohnes immer mehr zur plastischen bzw. ästhetischen Chirurgie. 2014 eröffnet sie in Amstetten eine Ordination, wo sie mittlerweile auch über einen voll eingerichteten Opera-

FÜRS SELBSTBEWUSSTEIN. „Wenn ich meine Patientinnen ein Jahr nach der OP treffe, sind sie oft wie ein anderer Mensch“, sagt Brigitte Schneider.

tionssaal verfügt. Ihren Fokus legt Brigitte Schneider vor allem auf Brustchirurgie – bei Frauen und Männern. Erst kürzlich verhalf sie einem jungen Mann mittels Absaugen und Ent Brustdrüse zu einer neuen fernen der


Schönheit

Wendung im Leben. „Der Bursch trug bereits täglich ein Kompressionshemd unterm Shirt“, beschreibt sie. Welch großen Einfluss auf das Selbstbewusstsein die Brustgröße hat, mit der man sich wohlfühlt, erlebt sie insbesondere bei Frauen. „Das ist das Schöne an der ästhetischen Chirurgie: Wenn ich beispielsweise eine Patientin ein Jahr nach ihrer Brust-OP treffe, die plötzlich ganz verändert und stark auftritt“, sagt sie. Die Eingriffe führt Brigitte Schneider in ihrer Ordination in Amstetten durch – und zwar tagesklinisch. „Viele Kollegen sind verwundert, aber in den USA ist das gang und gäbe“, erklärt sie. „Ich bin ohnehin ein Kontrollfreak: Zum einen instruiere ich meine Patientinnen und Patienten ganz genau, was sie daheim zu tun haben, zum anderen will ich sie nach der Operation in den ersten Wochen regelmäßig sehen.“ Was für sie Schönheit bedeutet? „Es liegt immer im Auge des Betrachters“, findet Brigitte Schneider. Allen voran im Auge jenes Menschen, der sich im Spiegel betrachtet. Wenn nun etwas stört, das behoben werden kann, „dafür ist es doch wahnsinnig gut, dass es die Chirurgie gibt; das hat noch lang nichts mit übertriebenem Schönheitswahn zu tun“, betont sie. „Natürlich kann nicht jeder Model werden, aber Schönheit ist etwas, womit wir überall zu tun haben. Mögen Sie etwa kein schönes Essen in einem schönen Lokal?“

ANDREA REJZEK, Oberärztin am Universitätsklinikum St. Pölten, Ordination in Wien Naturwissenschaftliche Neugier hat die Wienerin schon in jungen Jahren angetrieben. „Ich mochte Biologie; der Körper, seine Funktionen und was man bei Erkrankungen tun kann, haben mich schon früh interessiert“, erinnert sich Andrea Rejzek, 52. Ihr Vater war Druckmaschinentechniker,

ihre Mutter arbeitete in einem Sportgeschäft, dass die Tochter ein zeitlich aufwändiges Studium mit langen Wartezeiten auf eine Turnusstelle wählen wollte, hat sie zunächst wenig gefreut. „Sie haben mich trotzdem unterstützt, dafür bin ich ihnen bis heute dankbar.“ Andrea Rejzek arbeitet in den Ferien, finanziert sich vieles beim Studieren selbst. An der Chirurgie findet sie schnell Gefallen, ihr feines, manuelles Geschick entgeht auch den Lehrenden

INTIM. Spezialisiert hat sich Andrea Rejzek etwa auf Schamlippen-Korrekturen. Viele spüren großen Leidensdruck, „hier geht es nicht einfach um einen Schönheitswahn“.

nicht. „Operateure haben mir immer wieder zu verstehen gegeben, dass ich mich gut anstelle, dass sie meine Freude an der Arbeit sehen, das war natürlich eine schöne Bestärkung.“ 1993 zieht sie nach Niederösterreich, um ihren Turnus zu machen; am Universitätsklinikum St. Pölten ist die plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgin heute Oberärztin, in Wien hat die Mutter mittlerweile zweier erwachsener Kinder zudem eine Ordination. Sie macht beispielsweise Bodylifts, Straffung von Ober- und Unterlidern, Brustchirurgie – und spezialisierte sich zudem auf Schamlippen-Korrekturen. „Das ist ein wichtiges Thema geworden“, sagt Andrea Rejzek und be34

tont in einem Atemzug, dass es hier – allen Unkenrufen zum Trotz – nicht einfach um eine Modeerscheinung geht. Selbst ganz junge Frauen, die teilweise auf Grund der gesetzlichen Lage in Begleitung ihrer Mütter kommen, „leiden oft unter einem deutlichen Volumenüberschuss“. „Es gibt Frauen, die deswegen kaum reiten können, denen das Radfahren schmerzt und sie selbst beim Sex aufpassen müssen, damit sich die Labien nicht hineinstülpen“, erklärt die Fachärztin. Ein solcher Eingriff sei nicht nur ein hochsensibles Thema, es erfordere auch ein sehr exaktes Vorgehen: „Die Schamlippen sollen unoperiert aussehen.“ Besonders am Herzen liegt Andrea Rejzek eine umfassende Vorinforma-


Schönheit

tion. Um welche Korrekturen es sich auch handelt, „eine OP ist kein Friseurbesuch“, sagt sie. Viele Fragen tauchen oftmals erst zu Hause auf, diese beantwortet sie auch in ihrem Buch: „Einfach schön! – Der Ratgeber für Ihren ästhetischen Eingriff“ (Verlagshaus der Ärzte, 2015). Sie findet: „Natürlich gibt es so etwas wie ein objektiv schönes Gesicht, aber schön ist vor allem ein glücklicher, zufriedener Mensch.“

SABINE APFOLTERER, Ordinationen in Baden und Wien Mit viel Liebe und in rasantem Tempo konnte Sabine Apfolterer schon als Teenager IKEA-Möbel zusammenbauen; ihr präzises handwerkliches Geschick stach hervor. Sie besuchte nahe ihrer oberösterreichischen Heimatgemeinde eine Handelsakademie, „meine Eltern dachten schon, ich sollte in eine HTL wechseln“, lacht die 41-Jährige. Sie aber hatte ein ganz klares Ziel: das Medizinstudium – „und ich wollte von Beginn an in Richtung Schönheitschirurgie gehen“, sagt sie. Sie lässt sich im ersten Jahr von den mehr als 3.000 Studienanfängern nicht abschrecken und lernt beherzt Latein und Co. nach, was ihr aufgrund

EHRLICH. „Schönheit ist Individualität“, sagt Sabine Apfolterer. Kritisch sieht sie die Sehnsucht nach einem „Einheitsgesicht“.

ihrer Ausbildung zuvor gefehlt hatte. Ob das Medizinstudium so war, wie sie es sich vorgestellt hatte? „Es war viel besser!“, betont Sabine Apfolterer. Sie studiert in Mindestzeit, nützt jede Gelegenheit, um Erfahrung zu sammeln: etwa in der Unfallchirurgie oder im Mikrochirurgischen Forschungszentrum in Linz, ihre „Ferien“ verbringt sie an der Seite des renom-

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mierten plastischen Chirurgen Christoph T. Papp in Salzburg. Als sie ihr Studium abschloss, „gab es vielleicht acht Stellen in ganz Österreich – ich aber hatte keine Mediziner in der Familie, mir fehlte das Vitamin B (Beziehungen, Anm.)“. Um keine Zeit zu verlieren, macht Apfolterer ihre Ausbildung in Deutschland und kehrt anschließend nach Wien zurück. Nach wertvollen Jahren mit Artur Worsegg – zuletzt war sie Geschäftsführerin der Worsegg Clinics GmbH – eröffnet Apfolterer 2017 ihre Ordinationen in Wien und Baden. Ihr Portfolio ist breit gefächert, „meine Schwerpunkte sind Miniliftings, Straffungsoperationen – etwa nach dem Abnehmen oder nach Schwangerschaften – und ebenso die Intimchirurgie“, schildert sie. „Was ich tue, gibt mir wahnsinnig viel; ich habe das Glück, nicht täglich mit todkranken Menschen konfrontiert zu sein, da würde ich mir sehr schwertun“, sagt sie. „Ich kann Probleme lösen, meinen Patienten helfen – und bekomme sehr viel zurück, wenn sie glücklich und zufrieden rausgehen.“ Kritisch sieht sie insbesondere bei jungen Menschen die Sehnsucht nach einem „Einheitsgesicht“: mit großen Lippen, großen Augen und dunklem Teint. „Schönheit ist für mich Individualität“, betont sie. „Attraktiv ist, wer mit sich im Reinen ist – und das auch ausstrahlt.“ Dazu gehöre für sie aber, sich um sich selbst zu kümmern. Die große Sängerin Cher ist für Sabine Apfolterer ein Vorbild. Denn im Idealfall gibt man der Natur mit Bewegung und gesunder Ernährung stets Rückenwind, dann reichen beim beginnenden Alterungsprozess oft auch kleinere Korrekturen wie „ein bisschen Botox oder Hyaluronsäure“, ist sie überzeugt. „Wichtig ist, auch hier das Maß nicht aus den Augen zu verlieren; nur eine ausführliche Beratung und der richtige Mix an Behandlungen führt in jedem zu einem natürlichen Look.“ Alter


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Auch hat man die Garantie, dass ausschließlich frische und gesunde Produkte verwendet werden und man die genaue Zusammensetzung kennt. Ob also trockene oder fettende Haut, ob Haarausfall oder Schuppen – unterschiedliche Haut- und Haartypen haben jeweils eigene Probleme und ver-

© Christophe Girard

Avocado, Joghurt, Honig und Co. Was nach gesunder Jause klingt, ist auch gesund: nämlich als Superfood für unsere Haut, als „Masken nach Maß“. langen daher auch unterschiedliche Masken. Die bekannte Bloggerin „Naturellement Lyla“ erläutert als Autorin des Buches alle Basics der Maskenzubereitung und erklärt, wie Haare und Gesichtshaut schon vor, aber auch nach der Anwendung einer Maske behandelt werden sollen.

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Diese Maske ist ideal für müde, angespannte Haut, der es an Vitalität fehlt. Kurkuma beugt der Hautalterung vor, Buritiöl bringt die Haut zum Strahlen, schützt vor dem Austrocknen und verlängert wirksam die Sonnenbräune. Man braucht: • 1 Esslöffel Naturjoghurt • 1 Teelöffel Buritiöl • 1 Teelöffel Kurkumapulver In einer Schale alle Zutaten zu einer gleichmäßigen, glatten Paste verrühren. Die Maske auf das gesamte Gesicht auftragen, dabei die Augenpartie aussparen. Zehn Minuten einwirken lassen, dann abspülen. Der Teint wird wesentlich strahlender und frischer und die Haut leicht getönt, sodass man sofort „einfach gut aussieht “.

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Architektonisches Oberflächendesign Cindy Crawford wirbt für die Kampagne „Tops on Top“ Silestone® by Cosentino, der weltweite Marktführer für Quarz-Arbeitsplatten, präsentiert seine neue Werbekampagne mit Topmodel und Unternehmerin Cindy Crawford. Hier zeigt sie eine der einzigartigen Silestone® Arbeitsplatten in der neuen Farbe Eternal Noir, die schimmert wie ein Juwel, nebst innovativer Oberfläche mit hochentwickelten technischen Eigenschaften. Infos: Cosentino Austria, Waldschulgasse 5, 2700 Wiener Neustadt

ROYALE FARBEN Obwohl sich der Himmel in ein Gemisch aus Grautönen verwandelt, sprüht die Natur von kräftigen Tönen, so auch rund ums Wohnen. Bei Möbeln gesellt sich nun zu edlem Grau oder Schwarz royales Blau oder nobles Grün. Diese intensiven Blau- oder Grüntöne wirken nicht nur beruhigend, sondern auch elegant. Mit neutralen Farben wie Weiß, Beige, Grau und Holz kommt die Farbe perfekt zur Geltung.

© DEPOT

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Lichteffekte

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Die Farben der Lichtideen für 2020 stehen ganz im Zeichen der Meere. Helle, dunkle, ineinander übergehende Blau- und Grüntöne, die alle Facetten der Ozeane widerspiegeln, werden uns häufig begegnen. Ob Glas, Stahl oder Polyester: Die Materialien machen sich in dieser Farbgebung besonders anmutig. Leuchten in diesen Tönen lassen sich toll zu verschiedensten Stilrichtungen wie Retro-Chic, Modern-Style und Boho-Touch kombinieren. Passend zu den Farben aus dem Meer gesellt sich auch ein neues Material: Seegras hat nicht nur einen natürlichen Look, sondern ist auch ein nachhaltiger Rohstoff und ebenso beliebt wie Rattan, Bambus und Kork. Tolle Lichtstimmungen entstehen auch durch doppelte Schirme, wenn sich zum Beispiel ein Glasschirm über einen Stahlschirm wölbt oder ein schwarzer Metallschirm einen kupferfarbenen umschließt. Die abgebildete Designer-Hängeleuchte Kalatos trägt über ihrem weißen Diffusor einen geflochtenen Lampenschirm. Ein toller Lichteffekt! Infos: www.lampenwelt.at


© Shutterstock

Wohnen

Dekorativ wird unter dieser Ofenbank das Brennholz gestapelt – eine schöne Lösung!

The (Fire-) E Place to be Feuer hat seit jeher eine enorme Anziehungskraft auf uns. Kein Wunder: Die vielen Vorteile ließen den Menschen innovativer werden als je zuvor. Auch heute stehen das Flammenspiel und die prasselnden Töne für Behaglichkeit – und neue Trends setzen Kaminen und Öfen noch die Krone auf.

s prasselt und lodert, glüht, flackert und wärmt – wer sich einen Kamin nach Hause holt, bekommt das Maximum an Gemütlichkeit. Doch nicht nur das: Kamin und Kaminofen können auch sparsame Wärmespender sein, die schnell, effektiv und nachhaltig arbeiten. Was heute eindrucksvoll unser Zuhause schmückt, war früher ein echter Meilenstein in der Geschichte des Menschen. Von der offenen Feuerstelle bis zum ummauerten Herd war es ein langer Weg. In der Jungsteinzeit das Feuermachen gelernt, mühten sich die Menschen um eine langsame Verbesserung von Handhabung und Energienutzung. Offenes Feuer war nämlich nicht nur gut: Rauch und Ruß machten die Luft in den Häusern damals kaum atembar. Sicherheitsvorkehrungen und Brandschutz? Fehlanzeige! Heute hat sich das Blatt gewendet, die modernen Kamine, Kaminöfen sowie Kachel- und Speicheröfen überzeugen auf ganzer Linie.

Text: Denise Derflinger Fotos: Hersteller, Shutterstock

Aus der offenen Feuerstelle heraus haben

Kamine: so vielseitig wie ihre Besitzer. sich in den vergangenen Jahrhunderten 42


© Shutterstock

Wohnen

Moderne Feuerstelle: der Heizkamin. Ursprünglich und traditionell, das ist der offene Kamin. Gewährt er einerseits unerreichten Genuss des Flammenspiels, so geht andererseits auch jede Menge Wärme ungenutzt durch den Schornstein verloren, weshalb dieser Kamin nicht für den reinen Heizzweck geeignet ist. Abhilfe schaffen kann man in diesem Fall mit einem Kamin- oder Heizeinsatz, der den Brennraum offener Kaminsysteme schließt. Meist wird das Feuer mit Glas „ummantelt“, durch den Baustoff wird Wärme in den Raum abgegeben. Kaminsysteme, die sich von Haus aus für Heizzwecke eignen, bezeichnet man als Heizkamine. Diese eignen sich für den Dauerbetrieb, bieten effiziente, schnelle Heizleistung und hervorragenden Be­ dienkomfort.

zusätzliche Ofenbank bringt Behaglichkeit auf ein neues Maß. Platzsparende Wärme: der Kaminofen. Wer moderne Lagerfeuerromantik im Eigenheim will, aber nur wenig Platz zur Verfügung hat, der sollte dem Kaminofen seine volle Aufmerksam schenken. Er sorgt für schnelle Wärme, schafft eine besondere Atmosphäre mit Sicht aufs Flammenspiel und lässt sich flexibel in kleinere Wohnungen installieren und beim Umzug sogar mitnehmen. Ein Kamin­ofen erzeugt überwiegend Konvektionswärme und schafft mit der modernen Feuerungstechnik eine optimale Heizleistung und schadstoffarmen Abbrand. Besonders effizient: Kaminöfen mit Wassertechnik lassen sich problemlos in einen vorhandenen Kreislauf für Heizung und Brauchwasser integrieren. Der Pellet-Kaminofen ist eine spezielle Form des Kaminofens: In ihm werden Holzpellets verbrannt, die automatisch vom integrierten Lagerbehälter in den Brennteller befördert und dort elektrisch entzündet werden. Allroundtalent: Heizen mit Erdgas. Flammen-Romantik, Wärme und

Kachelofen ist ein Speicherofen und eine ganz besondere natürliche Wärmequelle. Seit vielen Generationen steht er für Gemütlichkeit und Wohlfühlatmosphäre. Was sich aber geändert hat, ist seine Optik: Früher war er als Grund- oder Speicherofen in alten Bauernhäusern anzutreffen, aufgebaut aus keramischen Speichermaterialien und oft durch die Wand gebaut, womit er mehrere Räume auf einmal beheizen konnte. Heute gibt es den Kachelofen in vielen Varianten, doch was ihm Charakter verleiht, ist weiterhin die Keramik in Form von Ofenkacheln. Letztere sind mittlerweile großformatig und modern, meist in Grautönen oder in edlem Schwarz und Weiß gehalten. Eine

Das Kaminzubehör „Emma“ von Eldvarm umfasst eine Vielzahl praktischer und formschöner Utensilien für den Kaminbesitzer mit Geschmack. © Thalerkamin

Natürlich warm: der Kachelofen. Der

Farbenfroh: Es muss nicht immer klassisch sein, mit buntem Anstrich bringt man noch mehr Individualität in die vier Wände!

© Eldvarm

unterschiedliche Kaminarten entwickelt, unsere Kamine jedoch haben eine eher junge Geschichte: Als die ersten gemauerten Schornsteine gebaut wurden und die Feuerung dank der industriellen Fertigung auch in gusseisernen Öfen möglich war, ließen diese Entwicklungen eine höhere Abgastemperatur und somit professionellere Kamine aus Stahl zu. Mittlerweile gibt es für jede Anforderung, für jeden individuellen Gebrauch und für jedes Ambiente den passenden Kamin oder Ofen, Hafnermeister und Kaminbauer finden viele Wege, ihre Kunden rundum glücklich zu machen.

Schönes Feuerspiel beim Bioethanolkamin Ebios von thalerkamin 43


© MCZ

© Sommerhuber

Der Kachelofen besticht mit seiner lang anhaltenden Wärme und der behaglichen Atmosphäre.

Die Architektin Patricia Urquiola erfindet den Ofen neu, indem sie ihn zu einem architektonischen Element macht. Im Bild: Pelletofen „Wall“

© Shutterstock

Behaglichkeit auf Knopfdruck? Kein Problem mit Gas-Kachelöfen, -Heizkaminen und -Kaminen. Gerade moderne Stadtmenschen und alle, die keine Zeit und Lust haben, um mit Holz zu heizen, verfallen nach und nach diesen Life-Style-Geräten, die Kaminfeueratmosphäre und höchsten Bedienkomfort gleichermaßen bieten. Smart Home ist hier kein Fremdwort mehr: Das Feuerspiel kann per Zeitschaltuhr und von der Couch aus ferngesteuert werden, Wärmeleistung und gewünschte Flammenoptik lassen sich stufenlos regulieren und dank moderner Steuer- und Regeltechnik hält der Gas-Heizeinsatz die gewünschte Raumtemperatur vollautomatisch. Einfach mal abhängen. Der Hängekamin stammt ursprünglich aus Skandinavien, setzt sich aber auch hierzulande immer mehr durch. Vorteile hat er viele: Er lässt sich oben im Raum platzieren, dadurch entsteht nicht nur mehr Platz am Boden, sondern auch die Verbrennungsgefahr für Kinder und Haustiere sinkt. Wie schon in vielen Wellnessressorts Mittelpunkt in heimeligen Rückzugsräumen, wird auch der Hängekamin gerne zentral aufgehängt, um dank großer Sichtfenster ein 360°-Rundumerlebnis zu schaffen.

Der Hängekamin DOMOFOCUS von Focus ist ein echter Hingucker. Gesehen bei Feuerkristall Kamine.

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© Ferm Living

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Einheizen – aber richtig!. Auch wenn der Kamin und Ofen beliebter denn je sind, er birgt auch große Gefahrenquellen, denn die neue Behaglichkeit kann auch krank machen. Ein Kamin verursacht häufig große Mengen an gesundheitsschädlichem Feinstaub, wie viel dabei ausgestoßen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die Qualität der Feuerstelle und des Holzes und der korrekte Betrieb eines Kamins sind entscheidend, um eine gute Holzverbrennung zu gewährleisten. Ein mit Ruß besetzter Feuerraum oder ein verrußtes Sichtfenster sind Indizien für schlechte Verbrennung. Bereits beim Anzünden der Feuerstelle lässt sich etwas für die Umwelt tun: Spezielle Anzünder oder dünne Nadelhölzer sind ideal, zum Feuerfangen eignen sich Birkenoder Buchenholzscheite. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, sich den Traum vom eigenen Feuer vom Profi planen zu lassen. Individueller, sicherer und schöner geht es nämlich garantiert nicht!

Alt trifft neu: Mit (zumindest optisch) antiquierten Modellen lassen sich Kontraste schaffen.

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ls im Oktober der neue Dinner-Club Calea seine Pforten öffnete, erblühte eine Traumwelt, an der genau ein Jahr gearbeitet wurde. So lange feilten die beiden Chefs Kevin Barraclough und Thomas Thurner gemeinsam mit Philipp Chmelar vom Mödlinger Architektur-Büro BMC Chmelar am architektonischen Konzept. Der nächste Clou: Für das glamouröse Interieur Design holte man sich Gilbert Scharsach von RIVOLI Interiors, der die Luxusvillen von Scheichs und Hollywood-Stars einrichtet. Über das Projekt sagt er: „Wir haben aus dem CALEA den vielleicht schönsten Dinner-Club Europas gemacht!“ DIE ARCHITEKTUR. Nachdem Dinner-Clubs in Österreich bislang rar gesät sind, sah sich das Trio vorwiegend auf dem internationalen Parkett um. Es galt schließlich, Einmaliges zu finden – gleichzeitig aber einen Trend zu setzen: Luxuriöses Interior Design in begrünten Wänden, durch aufregende Lichtinstallationen in Szene gesetzt. „Es war ein gemeinsamer Prozess, der uns schlussendlich in eine bewachsene Oase unter der Erde geführt hat. Der Club selbst ist also auch in unseren Köpfen gewachsen“, zeigt sich Philipp Chmelar zufrieden.

© by calea dinner club / philipp chmelar, Rivoli Interiors

IMPOSANT der Eingang

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Dinner Room

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Das Mödlinger Architektur-Büro BMC Chmelar setzt mit dem neuen Dinner-Club CALEA auf einen WowEffekt in Sachen Design.


Wohnen INSPIRIEREND. Selbst alte Möbelstücke bekommen mit modernen afrikanischen Stoffen einen einzigartigen Look.

Good Vibrations! Thomas Giese bringt afrikanischen Spirit nach Krems: mit Sitzsäcken im Boho-Style, Upcycling-Bilderrahmen, Stoffen und Tapeten junger Designer und stets neuen Accessoires.

EN TGE LTLI CH E EI NSCHALTUNG

© Afro chic

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Text: Viktória Kery-Erdélyi

as ist kein Verkaufsschmäh. Thomas Giese kennt seine afrikanischen Produzenten in der Tat persönlich. Just in dem Moment, als wir sein besonderes Sortiment bestaunen, leuchtet einer der Namen von den Produzenten-Etiketten auf dem Handydisplay auf: mit einer herzlichen Message, die wir in dem Fall sehen durften. Giese bekleidete viele Jahre Spitzenpositionen bei namhaften Interieur-Ketten im In- und Ausland. Afrika entfachte in ihm ein neues Feuer: „Ich verliebte mich in den Lifestyle, in das farbenfrohe zeitgenössische Design“, erzählt er. Sein Berufsleben, wie er es zuvor kannte, ließ er hinter sich und eröffnete im Zentrum von Krems seine ganz besondere Einrichtungsboutique alias „Afro chic“. Ins Auge stechen dort etwa spektakulär bunte Sitzsäcke in verschiedenen Größen im Boho-Style. „Für die Überzüge werden in Kapstadt aus alten Shirts Stoffbahnen auf Handwebstühlen hergestellt. Upcycling vom Feinsten“, beschreibt er. Die soziale Komponente liegt dem Unternehmer

Fotos: Afro chic, Viktória Kery-Erdélyi

auf dem Herzen, Fairness ist für ihn Ehrensache. „Ich zahle den Preis, den meine Partner verlangen.“ Einen Namen machte er sich mittlerweile mit seinen besonderen Vintage-Bilderrahmen. Gemacht werden sie aus bis zu 120 Jahre alten Fenstern, Türen, Möbeln, „die von bedürftigen Menschen gesammelt werden. Sie bringen sie in meine Partner-Werkstatt, wo fünf Arbeiterinnen die Rahmen bauen“, erklärt Thomas Giese. Alle paar Wochen trumpft er mit neuen Kollektionen und Ideen auf. So baumeln im Schaufenster aktuell Taschen aus afrikanischen Zementsäcken, die Regale sind voll mit originellen Stoffen. „Damit lassen sich alte Möbelstücke in moderne Unikate verwandeln“, schwärmt Giese, der auch die Abwicklung eines solchen Prozedere übernimmt. Bei „Afro chic“ wartet auch eine große Auswahl an Tapeten, für deren Muster junge Designer verantwortlich zeichnen. „Diese Tapeten wirken daheim, wie in Geschäften oder Restaurants irre gut“, sagt er und deutet prompt auf eine „blühende Wand“ in seinem inspirierenden Shop … 47

VERLIEBT IN AFRIKA. Thomas Giese bringt den leuchtend bunten Spirit nach Krems. KONTAKT

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LEBEN „Man muss die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher.“

© Verlag edition a/zVg

Albert Einstein, theoretischer Physiker (1879-1955)

Dr. Stefan Kutzenberger mit seinem Literaturstudenten Maximilian Hauptmann

Literatur ist in! © Atelier9

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Prison Art - Eine Kunst für sich Tätowierte Taschen, die Geschichten erzählen Jorge Cueto, einst selbst Häftling, gründete mit „Prison Art Project“ ein Ausbildungsprogramm, welches das künstlerische Können der Inhaftierten erkannte und weiterentwickelte. Es erlaubt den Insassen zu lernen, wie man eine hochqualitative Modeproduktion gestaltet und somit später Arbeitsplätze findet. Die luxuriös handgearbeiteten Produkte, verziert mit traditionellen Tattoos, sind Teil eines sozialen Projekts, das Menschen eine zweite Chance gibt. Kastner & Öhler präsentiert ausgewählte Modelle dieser erstaunlichen Handwerkskunst.

Die Werke der 1971 in Mödling geborenen Gerlind Zeilner fallen zunächst durch ihre besondere Farbigkeit auf. Die Künstlerin lässt sich von ihrer Umgebung inspirieren, von Figuren des täglichen Lebens und allgegenwärtiger Symbolik. Mythologie regt sie an, ebenso wie Comics. Unter dem Titel „Eck“ werden noch bis 2. Februar 2020 ihre Gemälde, Zeichnungen und eindrucksvolle Cut-Outs in der Artothek Niederösterreich zu sehen sein. 51

© Gerlind Zeilner

ECK!

eit 20 Jahren ist Stefan Kutzenberger Lektor am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien, doch seit einigen Jahren nennen ihm Erstsemestrige nicht mehr Goethe, Shakespeare oder zumindest Harry Potter als Motivation für ihr Studium, sondern Netflix-Serien. Eine Welt, in der mehr Menschen „How I Met Your Mother“ als zum Beispiel Franz Kafka kennen, ist keine gute Welt, findet der Wissenschaftler. Denn Lesen macht „Menschen fantasievoller, kritischer und dadurch auch schwerer zu manipulieren“. Nun sagt er dem Kulturverlust den Kampf an und legt gemeinsam mit seinem Vorzeigestudenten Maximilian Hauptmann ein Quiz-Buch vor, damit die Menschen wieder Zugang zur Literatur finden.

Das Literaturquiz ISBN: 978-3-99001-3359edition a, € 16,90


Leben

DIE SCHÄTZE DES

Ybbstals

Für die beliebte Sendung „Heimatleuchten“ machte sich ServusTV auf die Spuren ganz besonderer Traditionen im wunderbaren Ybbstal. Auch wir begaben uns mit den Dreharbeiten auf Entdeckungsreise ... Text: Angelica Pral-Haidbauer

Fotos: ServusTV/DMG

DIE MOSTBAUERN Neuhofen/Ybbs

Bei der Birnenernte

1991 haben Leopold und Maria Reikersdorfer ein typisches altes Mostviertler Presshaus eingerichtet, wo sie Most, Saft, Essig, Dörrobst, Dörrgemüse sowie Honig produzieren und den Titel „Mostbaron von Neuhofen/Ybbs“ führen dürfen. Die Familie lebt in vier Generationen, gemeinsam mit Leopold jun. und seiner Frau Michaela mit den drei Enkelkindern Katharina, Alexander und Maximilian am Hof, wo sie das Mostviertel mit seiner Vielzahl an natürlichen Schätzen ehren und nachhaltig pflegen.

Das Fenster zum Hof

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Leben

DREH am Bau

Friedrich Riess bei Herstellung, Färben und Formen

FARBENFROHES Emaillegeschirr für Generationen

Vater Anton und Sohn Sebastian Wagner

DER GEWÖLBEBAUER Neuhofen/Ybbs

DIE GESCHIRRMACHER Maisberg

Anton Wagners Leidenschaft für alte Gemäuer fließt wesentlich bei der Realisierung verschiedenster Gewölbearten mit ein und verleiht Wohnhäusern, Gasthöfen, Kellern und Gärten einzigartiges Flair. Ein besonderes Augenmerk des Gewölbebaumeisters gilt Ruinen, Burgen und Schlössern sowie deren Wiedererweckung zu neuem Leben. Sein Sohn Sebastian hat ebenfalls den Einstieg in den väterlichen Betrieb gewagt.

Die Wurzeln des traditionsreichen Unternehmens von Friedrich und Susanne Riess liegen im Jahre 1550. Heute leitet Familie Riess das Familienunternehmen in neunter Generation. Die RIESS Emaillemanufaktur ist der einzige Kochgeschirr-Hersteller in Österreich. Die Traditionsmarke ist mittlerweile in vielen Ländern Europas, den USA, Australien, Neuseeland, Korea und Japan beliebt.

Andreas Lengauer beim Gebäude verschönern mit Sgraffito

Sieglinde Sterlinger beim Hanffasern spinnen und Seil drehen

Sgraffito-Kunst

DER SGRAFFITO-MALER Gresten

DIE SEILERIN Waidhofen an der Ybbs

Malermeister Andreas Lengauer aus Gresten verschönert Höfe und Häuser mit Sgraffito-Fassaden. Diese Art der Fassade ist ganz typisch für die gesamte Eisenstraße und das Ybbstal. Dabei gleicht natürlich keine der prachtvollen Fassaden einer anderen – jede ist ein ganz individuelles Kunstwerk.

Weil ihr Vater sowie auch der Großvater ebenfalls Seiler waren, hat sich Sieglinde Sterlinger bereits in den 1950er-Jahren entschieden, eine Seiler-Lehre zumachen. Ein Beruf, der damals als Mädchen sehr schwierig war. Bis zum heutigen Tag pflegt sie noch mit großer Freude das Handwerk der Seilerei.

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Leben

Status-Retusche

GEFÄLLIG?

Von der Kunst, das persönliche Standing aufzupolieren, ohne die Authentizität einzubüßen: Wir entlocken Profilerin und Coach Patricia Staniek Tipps aus ihrem aktuellen Buch. Text: Viktória Kery-Erdélyi

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hilosophieren ließe sich darüber endlos. Weder die Kleidung, noch das Fahrzeug, noch das Label unserer Tasche sagen etwas über unseren Charakter und Fähigkeiten aus. Im Idealfall. Oder theoretisch. Es gibt sie sozusagen überall: die Underdogs mit wirrem Haar, die trotzdem ans Ziel kommen. „Der kleine Prinz“ sagt es uns seit 1943: „Man sieht nur mit

Fotos: Shutterstock, Andreas Hochgerner, Goldegg

dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ (Antoine de Saint-Exupéry). Jetzt kommt das große Aber: Die Realität, in der wir leben, ist oft eine andere. Das musste Patricia Staniek, heute erfolgreiche Profilerin, Expertin für Körpersprach-, Mimik- und Verhaltensanalysen und Coach aus Gänsern­ dorf, am Anfang ihrer Laufbahn schmerzhaft an der eigenen Haut er54

fahren. Ihr Sohn war noch im Volksschulalter, ihre Selbstständigkeit begann gerade gut anzulaufen. Sie hatte einen Präsentationstermin in einem namhaften Unternehmen. „Ich war zeitlich knapp dran, ein Vorstands­ parkplatz war frei, den schnappte ich mir – mit meinem rostigen Kleinwagen“, lacht sie heute. „Mein Outfit und mein Auto waren mir damals wurscht; ich dachte: Kompetenz zählt.“


Leben

NEU. „Status. So verschaffen Sie sich Ansehen, Gehör und Respekt“ von Patricia Staniek, erschienen bei Goldegg, € 22.

STATUS ÜBERALL. Selbst die Büroeinrichtung spricht, sagt Patricia Staniek.

Der Direktor aber, dem sie danach ihre Konzepte zum Teamaufbau vorstellte, sah das anders. „Sie stellen sich mit so einem Wagen auf den Parkplatz und wollen uns Erfolg verkaufen?“, habe der Mann damals empört gefragt. Freilich habe sie gewusst, dass das Urteil unfair war; Tränen der Wut seien ihr danach im Auto über die Wange gerollt. Dennoch schwor sich Patricia Staniek damals, nie wieder eine solche Situation erleben zu wollen. Die Erkenntnis. „Status ist immer da, immer um uns, ob wir wollen oder nicht“, sagt sie. Es mag oberflächlich klingen, aber wer weiterkommen will – vor allem im Geschäftsleben – sei gut beraten, die Regeln „auf der Statuswiese“ mitzuspielen, meint die Expertin. Staniek veröffentlichte kürzlich ihr drittes Buch: „Status. So verschaffen Sie sich Ansehen, Gehör und Respekt“ (Goldegg). Nach „Profiling – Ein Blick genügt und ich weiß, wer du bist“ (echomedia) sowie „Mein Wille geschehe. Macht und Manipulation entschlüsseln“ (Goldegg) habe sie diesmal kein reines Fachbuch geschrieben, wie sie erklärt. „Ich habe diesmal die Erzählform gewählt und meine Erkenntnisse und Tipps in Geschichten von Begebenheiten verpackt, die ich teilweise

selbst erlebt habe.“ Die Kernaussage ihres aktuellen Buchs: „Wer die Statusund Machtspiele durchschaut, kann sie für sich nutzen.“ Ums Eck denken. Dabei gehe es nicht darum, sich neu zu erfinden. So habe auch Patricia Staniek beim beschriebenen Vorstandsdirektor-Termin nicht am selben Tag einen neuen Wagen gekauft, sondern ihren damaligen Pkw bei entsprechenden Terminen lieber ums Eck geparkt. Ausdruck von Status sind übrigens – neben Materiellem wie Kleidung oder Immobilien, die gemeinhin als Statussymbole gelten – ebenso Verhalten, Kleidung, Stimme, Sprache und Körpersprache. Klingt stressig? Das muss nicht sein, denn oftmals geht es laut Staniek nur um ein Finetuning, wie sie es auch ihrem Klientel vermittelt. Immer wieder berate sie blitzgescheite Businessfrauen, die sich beklagen, sich nicht entsprechend Gehör verschaffen zu können. Manchmal hilft schon eine dezente Outfit-Beratung, ist sie überzeugt. „Mit Rüschenbluse, Ballerinas und einer Tasche, die quasi zerfließt, wenn man sie hinstellen will, punktet man selten. Besser: ein dunkler Blazer, ein rotes Top und eine stehende Tasche“, findet sie. Nach dem 55

Ausschlussprinzip funktioniert das aber nicht; eine taffe Frau kann freilich auch mit lieblicher Blümchenbluse ein Meeting leiten. Die große Kunst ist es laut Staniek, die Status-Spiele mitzuspielen, aber trotzdem nach Authentizität zu streben; wer sich etwa verkleidet fühlt, wird kaum selbstbewusst auftreten können. Ihr Credo: „Sie müssen nicht alles tun, was andere tun, aber wissen, wie es geht.“ Beim Reflektieren über das eigene Standing gilt es außerdem zu beachten: „Status ist per se nicht negativ, sondern neutral – und auch nie statisch“, sagt Patricia Staniek. „Während die Führungskraft in der Firma Hochstatus genießt, wird sie gut beraten sein, bei der Polizeikontrolle Tief einzunehmen.“ status

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 3 GEWINNExemplare von Patricia SPIEL Stanieks brandneuem Buch „Status. So verschaffen Sie sich Ansehen, Gehör und Respekt“ (Goldegg). Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 20. November 2019.


Leben

MIT LEIDENSCHAFT. Julian Hofbauer (Mitte) mit Vater Gerhard und Onkel Christian Hofbauer

DIE ZUKUNFT des Autokaufs Das Autohaus Hofbauer schaut auf eine lange Tradition zurück. Als Familienunternehmen, welches bereits 1928 gegründet wurde, wurde heuer im Frühjahr das 90-jährige Jubiläum gefeiert. Und auch die Zukunft ist mit Julian Hofbauer in der vierten Generation gesichert. Text: Angelica Pral-Haidbauer

NIEDERÖSTERREICHERIN: Herr Hofbauer, in vielen Traditionsbetrieben ist die Nachfolge ein schwieriges Thema. Ein Problem, welches das Auto­haus Hofbauer nicht hat, denn Sie sind bereits in der Geschäftsführung. War es für Sie immer klar, diesen Weg zu gehen? Julian Hofbauer: In unserer Familie wurde dem Auto schon immer eine große Leidenschaft zugeschrieben, und wie es in Familienbetrieben zumeist üblich ist, wird man bereits in der Kindheit mit dem Thema vertraut. Es ist wie ein Handwerk, das man erlernt, aber natürlich war und ist meinerseits schon immer großes Interesse am Auto vorhanden. Ein großer Vorteil war für mich auch, dass mich meine Familie immer sehr unterstützt hat. Ich habe die HTL für Kfz-Technik besucht, und

Fotos: Autohaus Hofbauer

danach das Bachelorstudium in Betriebswirtschaft absolviert, bin also gut gerüstet. Ihr Autohaus beeindruckt mit großen Schauräumen, wo der Kunde viele Modelle ausprobieren kann. Wie wird die Zukunft der klassischen Autohändler aussehen? Mit der Digitalisierung werden wir aufgrund der komplexen Technik der Fahrzeuge immer mehr zum Mobilitätsberater und Dienstleister rund ums Fahrzeug. Das heißt, der klassische Handel, wie wir ihn heute kennen, wird nicht mehr existent sein. Die Fahrzeuge werden auch über das Internet bzw. direkt vermarktet werden. Trotz aller Digitalisierung wird aber die persönliche Beratung immer wichtig sein! Auch die Präsentation der Autos 56

wird sich bei der Kaufentscheidung neuer Formen bedienen. Welche Vorteile bringt dabei der Einsatz einer „virtuellen Brille“? Aufgrund der Modellvielfalt der einzelnen Marken ist es hilfreich, dem Kunden im Autohaus mittels VR-Brille sein individuell konfiguriertes Wunschfahrzeug virtuell zu präsentieren. Worauf werden junge Menschen beim Autokauf besonderen Wert legen? Die Y-Generation wünscht sich ein komplettes Angebot mit dem Fokus auf Individualismus, Flexibilität, einem umweltverträglichen CO2-Footprint und auf Kostensicherheit. Co2 und Klimawandel sind ja die Schlagworte der Gegenwart. Welche Bedeutung sehen Sie in der E-Mobilität oder in Hybridmodellen?


Leben

HÖCHSTER STANDARD. Der 2019 in Kapelln errichtete Volkswagen-Schauraum mit Karosserieabteilung sowie der Skoda-Standort in St. Pölten, der 2016 nach CI-Richtlinie erweitert und modernisiert wurde.

Die Mobilität wird sich in den nächsten Jahren sehr stark verändern. Julian Hofbauer

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© Autohaus Hofbauer

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Derzeit befinden wir uns in einem der größten Veränderungsprozesse der Automobilgeschichte. Die Mobilität wird sich in den nächsten Jahren sehr stark verändern. Hier ist es wichtig, dass man für alle Alternativen offen ist. Der erste Schritt ist mit dem Elektroauto gesetzt, aber es werden noch viele andere Alternativen folgen. Auch intelligente Fahrerassistenzsysteme wie IQ.DRIVE werden unser Fahrverhalten entscheidend verändern, was ist hier in näherer Zukunft der Stand der Dinge? Mit unseren IQ-Modellen von Volkswagen setzten wir wichtige Maßstäbe in der Verkehrssicherheit. Diese Modelle sind der erste Schritt zum autonomen Fahren, was in naher Zukunft Realität werden wird. Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen erfüllt sind, können wir in einigen Jahren das autonome Fahren selbst erleben. Bis zum Jahr 2030 wurden europa-

weit strenge Klimaziele definiert. Bringen diese die Autoindustrie um oder sogar weiter? Es ist natürlich für die gesamte Automobilindustrie eine sehr große Herausforderung. So wird es zum Beispiel Zusammenschlüsse von Herstellern geben, bei denen nur mehr die großen Player dabei sein werden. Mit einem Partner wie der Volkswagen AG sind wir aber sicher bestens für die Zukunft vorbereitet. Wie werden Sie und Ihre Familie Ihren Betrieb zukunftsfit gestalten? Mit unserem letzten Projekt, dem neuen Schauraum für Volkswagen und dem großzügigen Karosseriezentrum in Kapelln sowie der großzügigen Erweiterung am Standort in St. Pölten für Skoda, sind wir für die kommenden Entwicklungen gut aufgestellt. Mit der Photovoltaikanlage, den E-Tankstellen und als E-Mobilitätspartner haben wir schon einige Schritte umgesetzt, die uns 57

fit für die automobile Zukunft machen. Mit dem bereits eingeleiteten Generationswechsel und einem starken Team an unserer Seite sehen wir uns als gut eingeführtes Traditionsunternehmen für viele weitere Aufgaben und Herausforderungen im Dienste unserer zufriedenen Kunden bestens gerüstet. KONTAKT

AUTOHAUS HOFBAUER KAPELLN Hauptstraße 12, 3141 Kapelln Tel.: 02784/22 03-0 ST. PÖLTEN Ratzersdorfer Hauptstraße 140 3100 St. Pölten Tel.: 02742/251 791 www.hofbauer.co.at


Leben

Die prominenten Helfer der Charity-Weinlese 2019

Eine reiche Ernte

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euer fand die beliebte Tradition im Weingut Gottschuly-Grassl in Höflein bei Bruck an der Leitha statt. Rund 100 eifrige Helfer trafen ein, um der elften Charity-Weinlese unter der Federführung der NÖ-Werbung, der NÖ Wirtshauskultur und der NÖ Versicherung beizuwohnen.

„Im Weinherbst geht es in erster Linie um Geselligkeit und ums Genießen, aber für uns ist es auch wichtig, zu helfen. Wir wollen zeigen, dass wir gemeinsam viel bewegen und somit niederösterreichische Institutionen finanziell unterstützen können. Ich bin begeistert, dass auch heuer wieder so

bio

viele freiwillige Lesehelfer gekommen sind, um die Charity-Weinlese tatkräftig zu unterstützen“, freute sich auch Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav. Die geernteten Trauben − immerhin stolze 1.527 Kilogramm – wurden in 6.000 Euro Spenden an die Lebenshil fe Niederösterreich umgewandelt.

© www.seidlsoukup.at

Die alljährliche Charity-Weinlese brachte prominente Vertreter aus Politik, Sport, Wirtschaft und Kultur zusammen, um für den guten Zweck Wein zu lesen.

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ÖSTERREICH

Messe zur Förderung eines nachhaltigen Lebensstils

MESSE WIESELBURG

17. 11. 11. - -18. 11.11. 2019 18. 19. 18 58

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22.10.2019 14:19:13


Leben

POWERFRAU in jedem Alter

LEBENDIG & INTERAKTIV. Ein Magnet für Jung und Alt

CHECK DEN SCHRECK. Riesenheuschrecke

Eine Ausstellung mit Biss

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© Daniel Hinterramskogler, Benedikt Reisner

In der Natur sind stille Dulder selten. Das Haus für Natur im Museum Niederösterreich zeigt die Waffen der Flora und Fauna.

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it insgesamt sieben Terrarien und 14 interaktiven Stationen ist „Stechen. Kratzen. Beißen. Mit den Waffen der Natur“ die wohl bisher lebendigste, interaktivste und internationalste Sonderausstellung im Haus für Natur im Museum Niederösterreich: Listiger Sonnentau, krabbelnde Skorpione, schleichende Vogelspinnen, gut getarnte Stabschrecken, Wandelnde Blätter, brasilianische Pfeilgiftfrösche und gruselige Gespenstschrecken sind die lebendigen Tiere bzw. Pflanzen in der Schau. Sie demonstrieren live mit welch raffinierten Waffen Tiere und Pflanzen aktiv auf Jagd gehen und sich geschickt zur Wehr setzen. Die Krimis der Natur. Wussten Sie, dass ein Bombardierkäfer seinen Hintern auf etwa 100 °C erhitzen und zum Explodieren bringen kann? Oder, dass die Krötenechse zur Verteidigung Blut aus ihren eigenen Augen spritzt? Schon gehört, dass Elefanten keine Angst vor Mäusen, dafür umso mehr vor Bienen

haben? Haben Sie schon einmal gesehen, dass ein nordamerikanischer Salamander einen sekundenschnell aushärtenden Klebstoff besitzt, der eine angreifende Schlange bis zu 48 Stunden außer Gefecht setzen kann? All das und noch viel mehr erzählt die Sonderausstellung über die chemischen, mechanischen, taktischen und visuellen Waffen der Natur. Tierisch viel Spaß haben. Egal ob beim Bullendrücken, beim Schützenfisch-Flipper, beim Dornenlabyrinth oder beim Tarnen als Schneehase oder Birkhuhn: Diese Ausstellung vermittelt nicht nur viel Wissenswertes, sondern macht auch wirklich Spaß. Jeden ersten Freitag im Monat um 14 Uhr heißt es dann „Check den Schreck“. Unter der fachlichen Anleitung der Tierpfleger können die Ausstellungsgäste dann mit Riesenheuschrecken, Wandelnden Blättern oder Stabschrecken für ihr Selfie posen. Jeden ersten Sonntag im Monat ab 13 Uhr erwartet speziell Familien ein reichhaltiges Programm mit Kreativ- und Forschungsstationen. 59

Ab ins Haus für Natur. Die Sonderausstellung ist auch eine gute Gelegenheit, die Dauerpräsentation im Haus für Natur zu besuchen. Beim Rundgang durch die Lebensräume Niederösterreichs vom Donaubecken bis zum Gletscher begegnet man insgesamt 40 lebenden Tierarten: Europäische Sumpfschildkröten, kapitale Hechte, Kreuzotter, Edelkrebse, Alpenkammmolche oder Smaragdeidechsen freuen sich auf Besuch. Auch ein Abstecher zur Babygalerie mit den Newcomern im Museum darf nicht fehlen. IN FO

„STECHEN. KRATZEN. BEISSEN. MIT DEN WAFFEN DER NATUR“ Sonderausstellung im Haus für Natur im Museum Niederösterreich Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten, Di. bis So. und Ft., 09 bis 17 Uhr Alle Veranstaltungen auf: www.museumnoe.at


Leben

#NIEDERÖSTERREICH

© NLK Burchhart

© NLK Pfeiffer

© NLK Filzwieser

Das war los im Land ...

Das „Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ an Botschafter Günther Granser (l.) und an Generaldirektor Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender der Agrana

Glanzvolle Wissenschaftsgala: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit allen Preisträgerinnen und Preisträgern der verschiedenen Kategorien beim Festakt im Auditorium von Schloss Grafenegg

Feierten das 130-jähriges Bestehen: LH-Stvellvertreter Stephan Pernkopf, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Busatis-GF Christoph Jordan, Bürgermeister Harald Riemer und Betriebsratsobmann Manfred Ebenführer

GOLDENES KOMTURKREUZ

WISSEN SCHAF(F)T ZUKUNFT

130 JAHRE BUSATIS

„Mit Generaldirektor Johann Marihart und Botschafter Günther Granser werden heute zwei Persönlichkeiten vor den Vorhang geholt, die viel erreicht und erlebt und auch für Niederösterreich viel getan und geleistet haben“, sagte die Landeshauptfrau bei der Verleihung im NÖ Landhaus in St. Pölten. Johann Marihart sei ein Vorzeige-Unternehmer, der Agrana mit „ungeheurem Einsatz und großer Kompetenz“ zu einem nationalen und internationalen Player gemacht habe. Unter seiner Federführung wurde der Umsatz verzehnfacht und die Zahl der Mitarbeiter verdreifacht. Ebenso hat sich Professor Günther Granser in hohen Maße um das Land Niederösterreich verdient gemacht, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit ermöglicht und heimischen Unternehmen Türen geöffnet.

Seit über 50 Jahren vergibt das Land Niederösterreich Wissenschaftspreise für besondere Leistungen von Forscherinnen und Forschern, seit acht Jahren geschieht dies im Rahmen einer glanzvollen Wissenschaftsgala im Auditorium in Grafenegg. Charmant durch den Abend führte Barbara Stöckl. Neben den bereits traditionellen Würdigungs- und Anerkennungspreisen wurden auch herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten sowie heuer erstmals auch eine Vorwissenschaftliche Arbeit und ein innovatives umsetzungsreifes Konzept (Kategorie „Call for Concept“) mit dem „Wissen schaf(f )t Zukunft Preis“ und die besten „Science Fair“-Projekte prämiert. Ein Wunsch der Landeshauptfrau: „Wissenschaft soll zum Wegbegleiter vom Kindergarten bis zum Erwachsenenalter werden.“

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Mit einem Festakt am Busatis-­ Werksgelände in Purgstall feiert das Unternehmen Busatis „130 Jahre Busatis – 100 Jahre österreichisches Unternehmen“. „Die Firma Busatis ist Motor für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung“, sagte die Landeshauptfrau. Busatis stehe für Kompetenz, Know-how und Innovationsbereitschaft. Auch hätten die personellen Ressourcen sowie die Bildung einen hohen Stellenwert. Die Verantwortungsträger würden hier sehr viel Kompetenz und Herzblut hineinlegen, hob Mikl-Leitner zum einen den Lehrlingsausbildungsleiter Erich Wenighofer mit seinen Werkmeistern und zum anderen Reinhard Jordan, den Vater des Geschäftsführers, der Busatis über fünf Jahrzehnte erfolgreich leitete und im heurigen Juli im 86. Lebensjahr verstorben ist, hervor.


© RHV Grüne Tonne GmbH

© Kommunikationsagentur Sengstschmid

(v. l.) Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer Austria Glas Recycling GmbH, LAbg. Bgm. Anton Kasser, Präsident des Vereins „die NÖ Umweltverbände“

GF Ing. Gerd Hettlinger, Abfallwirtschaftsverband NEUNKIRCHEN

Glasrecycling als Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft Aus Glas wird Glas – immer und immer wieder.

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sterreich gilt als Land des Glasrecyclings. Jährlich steigende Sammelmengen – im Jahr 2018 war es die neue Rekordmenge von 249.000 Tonnen österreichweit – zeigen deutlich, dass das Glasrecyclingsystem hierzulande nicht nur einwandfrei funktioniert, sondern auch aktiv von der Bevölkerung angenommen wird. Durchschnittlich sammeln die Österreicherinnen und Österreicher pro Kopf und Jahr 27 Kilogramm Altglas – in Niederösterreich sind es im Jahr 2018 25,9 Kilogramm gewesen. Dazu Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer Austria Glas Recycling GmbH: „Altglassammeln ist ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, denn jede Glasverpackung, die im Container für Weiß- bzw. Buntglas landet, wird zu 100 Prozent wiederverwertet – aus altem Glas entsteht neues, unendlich oft und in stets gleichbleibender, bester

Qualität.“ Durch den Einsatz von Altglas werden Primärrohstoffe geschont und CO2-Emissionen reduziert. Wichtige Fakten zur Glassammlung. Bei der Glassammlung gilt es einige wichtige Punkte zu beachten: In den Glasbehälter gehört ausschließlich Verpackungsglas: Flaschen, Parfumflakons, Marmeladegläser, Sugo­ gläser und ähnliches. Andere Glas­arten, etwa Glasgeschirr, Fensterglas oder auch Trinkgläser haben einen anderen Schmelzpunkt und dürfen nicht zusammen mit Verpackungsglas entsorgt werden. Altglas wird getrennt nach Weißund Buntglas gesammelt. Diese Trennung ist hinsichtlich der Weiterverarbeitung von großer Wichtigkeit. Aus Weißglas wird in der Glasfabrik wieder Weißglas, aus Buntglas wird wieder Buntglas. Im Bezirk Neunkirchen zeigt man 61

sich über die Vorteile der modernen, so genannten Doppelkammerbehälter und die Erfolge bei den Sammelleistungen erfreut: Dazu GF Ing. Gerd Hettlinger, Abfallwirtschaftsverband Neunkirchen: „Das Innere des Behälters der Doppelkammerbehälter ist mit lärmdämmendem Material ausgestattet, das wird besonders im Siedlungsgebiet geschätzt. Im Bezirk Neunkirchen sehen wir zudem, dass wir kaum noch überquellende Behälter vorfinden.“ LAbg. Bgm. Anton Kasser, Präsident des Vereins „die NÖ Umweltverbände“: „Bei der Trennung von Altglas sind hoher Nutzen und die Qualität der Trenn- und Sammelsysteme für die Bevölkerung wesentlich. Deshalb sind sowohl die gute Erkennbarkeit, farbige Kennzeichnung der Einwurföffnung sowie die Reduzierung des Lärms beim Einwerfen bei einem Doppelkammersystem wichtig.“


Leben

Geboren

IN DER KRISE Jeden Tag sterben 7.000 Neugeborene. Das sind insgesamt 2,6 Millionen Babys pro Jahr, die ihr Leben verlieren, bevor sie einen Monat alt sind.

Tage und Monate gut zu überstehen. Nach Mohis Geburt erzählt sein Vater Shaheen: „Es ist ein ganz besonderes Gefühl. Ich kann es nicht beschreiben. Schon als ich meinen Sohn zum ersten Mal hielt, liebte ich ihn.“ Ein Jahr später: Shaheen ist fasziniert, wie toll Mohi sich entwickelt hat. „Inzwischen kann er laufen und lacht und spielt mit mir. Ich bin so 62

1911_O_N_Unicef.indd Alle Seiten

Auf diesem Bild ist Mohi gerade einmal drei Tage alt.

© UNICEF/UN0155609/Sujan

DER KLEINE MOHI ist fasziniert von den bunten Luftballons.

© UNICEF / UN0216371 / Herwig

Mohis erster Geburtstag. Der kleine Mohi wurde im Vorjahr im von UNICEF unterstützten kindermedizinischen Zentrum des Flüchtlingscamps in Azraq, Jordanien, geboren. Alle Babys, die im Flüchtlingscamp Azraq zur Welt kommen, erhalten von UNICEF ein Neugeborenen-Set, um die ersten

© UNICEF / UN0302538 / Herwig

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as Risiko, als Neugeborenes zu sterben, hängt stark davon ab, wo ein Baby geboren wird. Acht der Länder mit der höchsten Neugeborenensterblichkeit gelten als fragile Staaten. In diesen Ländern beeinträchtigen Konflikte, Naturkatastrophen oder Instabilität die Gesundheitssysteme. Afghanistan, der Südsudan und die Zentralafrikanische Republik zählen zu diesen Ländern. Kinder leiden am meisten, wenn durch Konflikte oder Naturkatastrophen die soziale und medizinische Grundversorgung zusammenbricht oder plötzlich kein Zugang zu Trinkwasser mehr besteht. Gerade die Jüngsten, Babys und Kleinkinder, sind in Krisensituationen am verwundbarsten. Jedes Jahr könnten Millionen junger Menschenleben gerettet werden, wenn Mütter und Babys Zugang zu einer erschwinglichen, qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung, guter Ernährung und sauberem Wasser hätten.


Leben

© UNICEF / UN0232353 / Njiokiktjien VII Photo

NEUGEBOREN. Dieses Baby hat gerade im Südsudan das Licht der Welt erblickt und wird nach seiner Geburt gründlich untersucht.

UNICEF MASSNAHMEN, DAMIT BABYS IN KRISEN ÜBERLEBEN: • Aufbau und Unterstützung von Gesundheitszentren und mobilen Kliniken © UNICEF / UN0303567 / Herwig

• Durchführung von Impf­ kampagnen, um die Kinder vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen • Ausbildung von Gesundheitshel­ ferinnen, ­helfern und Hebammen

IMPFUNGEN zählen zu den wichtigsten Maßnahmen, um Babys und Kleinkinder zu schützen.

glücklich!“, erzählt er. Mohi ist ein fröhlicher, gesunder Bub, der durch die Unterstützung von UNICEF auch alle lebenswichtigen Impfungen und regelmäßige Untersuchungen erhalten hat. Seit der Eröffnung des Flüchtlingscamps Azraq 2014 ist UNICEF vor Ort

im Einsatz für die 22.000 dort lebenden Mädchen und Buben. Gemeinsam mit Partnern sorgt UNICEF für ausreichende Ernährung, medizinische Vorsorge, Impfkampagnen, sauberes Wasser, Bildungschancen und Schutz. So werden schon die Kleinsten stark für die Zukunft.

• Schwangerenvorsorge und Geburtsbegleitung für werdende Mütter

Spendenkonto: UNICEF Österreich AT46 6000 0000 0151 6500 Online­Spende: unicef.at/spenden

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24.10.19 11:03


Gesundheit

PRINZESSIN, SCHLAF EIN …

25 Prozent der Österreicher leiden an Schlafstörungen. Nur wenige der Betroffenen konsultieren ärztliche Hilfe. Text: Christine Dominkus

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inter einer Schlafstörung kann sich vielerlei verstecken. Tagesmüdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und verminderte Arbeitsleistung sind häufig die Folge. Wir sprachen mit Priv.-Doz. Dr. Michael Saletu, Neurologe und Schlafmediziner aus Wien/Graz. Wie viel Schlaf braucht man individuell, um leistungsfähig zu sein? Michael Saletu: Internationale Fachgesellschaften wie die Amerikanische Gesellschaft für Schlafmedizin empfehlen sieben bis neun Stunden Schlaf, wobei das Schlafbedürfnis individuell vorbestimmt ist und alles zwischen fünf und 14 Stunden im Bereich der Norm liegt. Das Schlafbedürfnis legt sich mit der Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit tagsüber fest. Es gibt Kurzschläfer, die mit weniger als sechs Stunden auskommen, und Langschläfer, die mehr als zwölf Stunden brauchen. Der Österreicher schläft durch-

schnittlich sieben Stunden. Nehmen Schlafstörungen aufgrund der neuen Technologien zu? Abendliche Beschäftigungen mit Laptop, Telefon und Social Media mit emotionellen, persönlichen Inhalten können Stress und ein reaktives Gedankenkreisen bewirken und uns lange wachhalten. Ein zweiter Punkt ist der Blaulichtanteil in Tablets und Notebooks, der das Einschlafhormon Melatonin unterdrückt und die Einschlafzeit verlängert. Den Blaulichtanteil sollte man aus den Geräten herausfiltern oder den Bildschirm in den Nightshiftmodus stellen, wenn man abends im Bett noch

Die Leistungsfähigkeit tagsüber definiert den Schlafbedarf. Priv.-Doz. Dr. Michael Saletu

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Fotos: Shutterstock, Privat

arbeiten möchte. Wie kann man die Schlafqualität verbessern? Je weniger man sich über den Schlaf Sorgen macht, umso spontaner wird er funktionieren. Das heißt, je relaxter ich zu Bett gehe, desto schneller und tiefer werde ich einschlafen. Die Schlafqualität hängt mit der Menge an Schlafdruck, die tagsüber aufgebaut wurde, zusammen. Jedenfalls sollte man sich keine langen Tagschlafepisoden zur Gewohnheit machen. Gedankliche Umstrukturierungen am Abend und mehr positive Gedanken zuzulassen, hilft, entspannt einzuschlafen. Gibt es einen Zusammenhang von Schlafstörungen mit Ernährung, Sport, Alkohol? Obwohl Alkohol sedierend und schlaffördernd wirkt, rächt sich der Genuss in der zweiten Nachthälfte aufgrund des Alkoholabbaus durch Unruhe und zerhackten REM-Schlaf. Vor dem Zubettgehen sollten keine schweren Speisen oder schnell verdauliche Zuckerspeisen zu sich

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Gesundheit genommen werden. zimmers eine Rolle? Komplexe KohlenhydDas Schlafzimmer rate sind günstig. sollte eine Entspannungs- und WohlfühlzoLeichter Regeneratine sein, und keine Aronssport wie SchwimPriv.-Doz. Dr. Michael Saletu, beitsumgebung spiegeln. men, Radfahren, Pilates Neurologe und Schlafmediziner, Wien Wohl temperiert, nicht zu und Yoga vor dem Schlafengehen verbessert das Schlafverwarm, nicht zu kalt (18 bis 20 halten. Von ExGrad), wobei das individuell variiert. tremsportarten, die den SympathikotoLetztlich sind Wohlfühlfaktor und Erholungswert ausschlaggebend. nus zu stark antreiben, ist abzuraten. Wie können Schlaflabors helfen? Was halten Sie von Schlaf-Apps? Prinzipiell sind Meditations-Apps, Bei klarer Fragestellung sind Schlaflabors ungeheuer wertvoll. Mobile Schlafladie Entspannung vermitteln und die bors liegen bei Schlaflosigkeit internatioFantasie anregen, zu befürworten. Hingegen bei Apps, die vorgeben, den Schlaf nal voll im Trend und gut geeignet für zu tracken, bin ich skeptisch. Diese Apps Patienten, die ihre eigene Schlafzimmekönnen nur vorher eingegebene Daten ratmosphäre zuhause bevorverarbeiten, sie können nichts Sinnvolzugen. Der Vorteil dabei ist, dass man sich les aufzeichnen. Man braucht ein Schlafnicht an die Krankenhausumgebung adaptieren muss, sondern im eigenen Bett EEG, um die Tiefschlaf- und Traumschlafphase zu messen. Bewegung im mittels Sensoren der Schlaf aufgezeichnet wird. Limitiert ist das mobile Schlaflabor, Schlaf kann man mittels einer standardisierten Aktigrafie, einem 3D-Beweweil wir noch keine Videoaufzeichnungen gungsmesser am Handgelenk getragen, zu Hause durchführen können. In den messen. USA und Skandinavien werden die Kosten für mobile Schlaflabors bereits von Spielt die Einrichtung des Schlaf-

den Krankenkassen zur Gänze übernommen. In Österreich gibt es derzeit eine Teilerstattung. Wie sieht ein typischer Behandlungsplan bei Schlafstörung aus? Schlafstörung ist nicht gleich Schlaflosigkeit, das wird gerne in einen Topf geworfen, sondern muss differenziert betrachtet werden. Wir kennen mehr als 100 verschiedene Schlafstörungen, die sieben Hauptgruppen zugeordnet werden: Insomnien (Schlaflosigkeit), schlafbezogene Atmungsstörungen, Hypersomnien zentralnervösen Ursprungs (= Tagesschläfrigkeit), zirkadiane Rhythmusstörungen (= Schlaf zur falschen Zeit wie bei Jetlag), Parasomnien (beispielsweise Schlafwandeln), schlafbezogene Bewegungsstörungen (beispielsweise ruhelose Beine) und andere Schlafstörungen. Je nach Ursache der Schlafstörung kommen drei Therapieansätze infrage: erstens psychologisch, zweitens mittels apparativer Therapien wie Schnarchschienen, Lichttherapie, Schlafmasken, Neurostimulationsgeräte, Akupunktur usw., und die dritte Säule ist die medikamentöse Behandlung.

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Gesundheit

Mehr Lebensqualität MIT EINER FITTEN BLASE Eine überaktive oder schwache Blase kann die Lebensqualität und -freude massiv beeinträchtigen. Doch unfreiwilliger Harnabgang (Inkontinenz) ist heute kein Schicksal mehr, mit dem man sich abfinden muss. Text: Christine Dominkus

Fotos: Shutterstock, Privat

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eltweit leiden etwa 200 Millionen Menschen an einer Stress- oder Belastungsinkontinenz, (Harnabgang beim Husten, Niesen, Springen), wobei Frauen rund fünfmal häufiger betroffen sind als Männer.

Vielerlei Gründe. Unfreiwilliger Harnabgang kann vielerlei Ursachen haben: Entzündungen, hormonelle Veränderungen, aber auch Medikamente können die Ursache dafür sein bzw. die Beschwerden verstärken. Ebenso kann es nach einer Schwangerschaft durch eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur zu unfreiwilligem Harnverlust kommen. Die oft verbreitete Annahme, dass die „Blasenschwäche im Alter“ unabwendbar ist und dass man nichts dagegen tun kann, ist schlichtweg falsch.

Die Kärntner Gynäkologin Dr. Gabriele HimmerPerschak gibt im nachfolgenden Interview wertvolle Tipps. NIEDERÖSTERREICHERIN: Welche Arten des unfreiwilligen Harnabgangs gibt es? Dr. Gabriele Himmer-Perschak: Es gibt zwei Hauptformen, die Belastungsinkontinenz, früher als Stressinkontinenz bezeichnet, bei der es zu tropfenweisem Harnverlust bei Belastungen wie Husten, Niesen, Heben schwerer Lasten und bei sportlicher Betätigung kommt. Die Beanspruchungen treten vor allem in Sportarten mit vielen Sprungelementen auf: Leichtathletik, Volleyball, Handball oder Basketball sind Beispiele. Bei schweren Formen kann es bereits beim Treppensteigen zu Harnverlust kommen. Die Ursachen sind bei Frauen vor allem der geschwächte Beckenboden nach Geburten und die dadurch verursachte Senkung der Beckenorgane sowie der Elastizitätsverlust der Harnröhre durch Hormonmangel nach dem Wechsel. Auch bei Männern gibt es diese Form der Inkontinenz, beispielsweise nach Operationen an der Prostata, häufig ist auch ein chronischer Husten verantwortlich. Die zweite Form, die Dranginkontinenz, wird durch eine Störung der nervalen Versorgung der Harnblase verursacht und führt durch eine Überreizung des Blasenmus-

Dr. Gabriele Himmer-Perschak, Gynäkologin in Klagenfurt und St. Veit an der Glan

kels zum häufig auftretenden Harndrang, der sogenannten Reizblase bis hin zur nicht unterdrückbaren Entleerung der Harnblase. Diabetes, multiple Sklerose, Nervenstörungen nach Operationen oder Strahlentherapie, aber auch das „Verwöhnen“ seiner Blase mit zu häufigen Blasenentleerungen begünstigen die Dranginkontinenz. Wie erfolgt die Diagnose? Am wichtigsten ist eine genaue Anamnese, wann und bei welchen Gelegenheiten die Inkontinenz auftritt. Eine gynäkologische Untersuchung, um eine Senkung des Beckenbodens zu diagnostizieren, eine Tastuntersuchung, um eine eventuelle Muskelschwäche feststellen, ein Harnstreifentest und das sogenannte Blasenprotokoll helfen, die Art der Inkontinenz festzustellen. 66


Gibt es die „alternde Blase“ oder ist sie ein Mythos? Im Alter kommt es immer zu einem Elastizitätsverlust des Bindegewebes und der Schleimhäute, daher führt auch das Alter und der damit verbundene Hormonmangel der Frau zu einer Alterung der Blase. Welche Auswirkungen haben Schwangerschaft und vaginale Geburt auf den Beckenboden und eine mögliche Inkontinenz? Die Schwangerschaft und die vaginale Geburt stellen eine große Belastung des Halteapparats des Beckenbodens dar, ein Kind mit hohem Geburtsgewicht oder eine lang andauernde Pressphase verstärken die negativen Auswirkungen auf den Beckenboden. Die Anleitung zu einem Beckenbodentraining bereits vor und während einer Schwangerschaft und vor allem nach einer Geburt können die Auswirkungen auf den Beckenboden mit darauffolgender Schwäche allerdings minimieren. Inwieweit sind Dammschnitt oder Dammriss verantwortlich für eine spätere Inkontinenz? Ein Dammschnitt wird heute im Gegensatz zu früher nur mehr in seltenen Fällen durchgeführt, zum Beispiel um die Pressphase zu verkürzen, wenn das Kind gefährdet ist. Der Dammschnitt soll aber auch ein unkontrolliertes Einreißen des Beckenbodens verhindern, welches zu Muskelschädigungen führen könnte. Kann durch einen Kaiserschnitt das Risiko für nachfolgende Inkontinenz verringert werden? Ein Kaiserschnitt stellt keine Garantie dar, die Entstehung einer Beckenbodensenkung und damit einer Belastungsinkontinenz zu verhindern. Bei Frauen, bei denen es bei einer vorangegangenen Geburt zu einem schweren Dammriss mit nachfolgender operativer Korrektur gekommen ist, ist aber ein Kaiserschnitt eher zu empfehlen. Was können Frauen tun, um das Risiko für die Entwicklung einer Belastungsinkontinenz zu minimieren? Das konsequente Beckenbodentraining und das Vermeiden einer falschen und zu schweren Belastung des Beckenbodens sind die beste Prophylaxe. Hilfsmittel wie Konen, Kugeln oder Pessare können das Training erleichtern und helfen der Frau, den Beckenboden besser zu visualisieren. Bei ausgeprägten Störungen des Beckenbodens ist auch eine Physiotherapie sehr sinnvoll. Wie gelingt es, das Thema Inkontinenz zu enttabuisieren? Inkontinenz ist leider immer noch ein großes Tabuthema, aber nicht nur die Patienten scheuen sich darüber zu sprechen, auch Ärzten fällt es oftmals nicht leicht, das Thema aktiv anzusprechen. Für eine Enttabuisierung ist es aber wichtig, darüber zu reden und vor allem die verschiedenen erfolgversprechenden Therapiemöglichkeiten zu kommunizieren. Denn je nach Ursache stehen heute eine Reihe von physikalischen, medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten bis hin zur Operation zur Verfügung.

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Gesundheit

ist keine Grippe

First Rubrik Class Eine Erkältung ist eine Infektion der oberen Atemwege, wird aber oft mit der echten Grippe verwechselt, denn beide Erkrankungen haben ähnliche Symptome.

hohes C macht Schüler „lernfit“

Text: Christine Dominkus

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Mit hohes C Lernfit launcht die beliebte Fruchtsaftmarke erstmals einen Saft, der auf die speziellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen abgestimmt wurde. Der köstliche 100% Saft aus Apfel, Erdbeere, Himbeere und Banane ist reich an wertvollem Eisen und veganem Vitamin D, deren Tagesbedarf mit nur einem Glas bereits bis zu 38 Prozent gedeckt ist. Eisen trägt zu einer normalen kognitiven Entwicklung bei und unterstützt somit die Konzentrationsfähigkeit.

ypische Atemwegsinfektionen wie eine Erkältung entwickeln sich über mehrere Tage. Oft beginnt es mit einem Gefühl der Abgeschlagenheit, es kratzt im Hals, die Nase ist verstopft oder beginnt zu laufen. Und dann kommt der Husten. Dazu gesellen sich mitunter Kopfschmerzen und manchmal leicht erhöhte Temperatur. Die echte Grippe (medizinisch: Influenza) verläuft anders. Man fiebert plötzlich hoch, ist geschwächt, fröstelt, hat starke Halsschmerzen mit trockenem Husten sowie heftige Muskel- und Kopfschmerzen. Der Infektiologe 68

Fotos: Shutterstock

Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer klärt auf, worauf man bei der echten Grippe im Gegensatz zu banalen Erkältungen aufpassen muss. NIEDERÖSTERREICHERIN: Wie kann man die persönliche Abwehr stärken? Was schwächt die Immunabwehr? Dr. Florian Thalhammer: Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Nikotin stärken die Immunabwehr. Wie eine Studie zeigte, sind im Kindesalter bis zu acht unkomplizierte Infektionen des Respirationstraktes jährlich die Norm, und selbst im Erwachsenenalter sind bis zu drei nicht besorgniserregend.


Gesundheit

Gesichert ist, dass Nikotingenuss oder übermäßiger Alkoholgenuss das Immunsystem belasten. Aber auch medizinisch notwendige medikamentöse Therapien bei sogenannten Autoimmunerkrankungen wie rheumatologischen Erkrankungen oder die Chemotherapie bei Krebs schwächen das Immunsystem. Ist es günstig, sich viel an der frischen Luft aufzuhalten? Ja, sicher. Frische Luft ist immer gut für das Immunsystem und mehrmaliges Lüften ebenso, weil die Virusbelastung in der Raumluft durch häufiges Durchlüften reduziert wird. Wie fern sollte man einem mit Grippe Infizierten bleiben? Ein Abstand von etwa zwei Metern zu einem grippekranken Patienten ist ideal, wobei man einräumen muss, dass in geschlossenen Räumen die Influenzaviren auch länger in der Luft schweben können. Wie lange besteht die Ansteckungsgefahr? Kinder scheiden die Viren bis zu sieben Tage nach Symptombeginn aus, Erwachsene bis zu vier Tage. Daher sind Kinder auch als Überträger länger „gefährlich“ als erwachsene Personen. Erkältungen und Grippe werden durch Viren verursacht. Warum verschreiben viele Hausärzte Antibiotika? In welchen Fällen sind diese indiziert? Warum Antibiotika verschrieben werden, ist eine gute Frage, denn diese wirken ja nicht – weder bei der Grippe noch bei den anderen Erkältungsviren. Meines Erachtens ist dies eine Art von „Absicherungsmedizin“ mit einem hohen Potenzial an Kollateralschäden wie beispielsweise Durchfall und Allergie, denn das sind mögliche Nebenwirkungen von Antibiotika. Bei Grippe und Erkältungskrankheiten kann auf die Antibiotikagabe verzichtet werden, außer es liegt zusätzlich eine gesicherte Lungenentzündung vor. Bakterielle Sekundärinfektionen sind sonst bei Grippe und grippalen Infekten nicht die Regel und nur dann wären Antibiotika indiziert. Welchen Stellenwert haben An-

tivirenmittel, die rezeptpflichtig in der Apotheke erhältlich sind, für die Behandlung der echten Grippe? Zu welchem Zeitpunkt müssen diese sinnvollerweise eingenommen werden?

Bei Grippe und Erkältungskrankheiten kann auf die Antibiotikagabe verzichtet werden.

Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer, Wien

Die rezeptpflichtigen Virustatika gegen Influenzaviren (Grippe) haben bei ambulanten Patienten innerhalb der ersten 48 Stunden nach Erkrankungsbeginn ihre Daseinsberechtigung, um den Verlauf zu verbessern. Danach hält sich der Benefit in Grenzen. Bei Patienten, die wegen einer echten Grippe stationär im Krankenhaus aufgenommen werden müssen, ist es sinnvoll, auch nach Verstreichen der 48-Stunden-Frist beispielsweise Neuraminidasehemmer zu geben, weil Studien gezeigt haben, dass multimorbide Patienten in Bezug auf ihre Herzoder Lungenerkrankungen trotzdem davon profitieren. Was halten Sie von der Grippeimpfung? Welche Personengruppe sollte sich auf jeden Fall impfen lassen? Die jährliche Grippeimpfung, inzwischen mit einem Vierfachimpfstoff

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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. AU/OTC-CH/19/0190

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(je zwei Stämme gegen Influenza A und Influenza B) ist für jeden Menschen unbedingt zu empfehlen. Vor allem Kinder sollen geimpft werden, da diese wegen der längeren Übertragungszeit als richtige „Virenschleudern“ fungieren. Ab welcher Temperatur sollte man Fieber senken? Die klassischen Schnupfenviren mögen es nicht warm, weshalb diese bei circa 38 Grad absterben. Fieber ab 39 Grad sollte gesenkt werden, da es besonders bei älteren Menschen zusätzlich zu Kreislaufbeschwerden führen kann. Darf man mit Schnupfen in die Sauna? Prinzipiell ist ein Saunabesuch für das Immunsystem ein positiver Stimulus. Menschen, die regelmäßig saunieren, können mit einem Schnupfen eine milde Saunaform wie ein Dampfbad genießen. Jedoch soll man als Saunanovize nicht mit Schnupfen oder Erkältung erstmalig eine Sauna aufsuchen, eine finnische Sauna ist auch für regelmäßige Saunageher tabu. Mit Fieber und Grippe ist die Sauna auf jeden Fall zu vermeiden. Wie lange sollte man sich bei der echten Grippe schonen? Die Grippe dauert sieben Tage, also eine Woche. Körperliche Schonung sollte zumindest für zehn Tage eingehalten werden, Sport ist ebenso lang zu vermeiden. Danach kann man in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand langsam wieder zu trainieren beginnen. Wenn man diese Regel nicht beachtet und sich justament durchbeißen will, riskiert man mit einigem Pech auch eine Herzmuskelentzündung.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


Petition: SMS mit REGENWAL*D an 54554

Rette den Amazonas. Rette seine Bewohner. * Mit Ihrer SMS erkl채ren Sie sich einverstanden, dass Greenpeace Ihre Telefonnummer zur Kontaktaufnahme f체r diese Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung f체r die Zukunft per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten. 70 Greenpeace dankt f체r die kostenlose Schaltung dieses Inserats.

amazonas.greenpeace.at


FREIZEIT „Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“

GEWINNSPIEL

Ankommen. Abtauchen. Aufblühen.

Das perfekte Geheimnis

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Delikate Geheimnisse im Freundeskreis

SCHÖPFUNGSREALITÄTEN

as Sole Felsen Hotel**** im Waldviertel ist Ausgangspunkt für ein umfassendes Erholungsangebot. Hier können Sie in Heilsole baden, bei kreativen Aufgüssen in der Sauna entspannen, sich durchkneten lassen und im Naturzimmer die Kraft des Waldviertler Urbaums spüren. Sie tauchen ein in eine wunderbare Welt der Entspannung, wo der Alltag in weite Ferne rückt und Sie ganz zu sich kommen. Der ganztägige Eintritt in das Sole Felsen Bad und in die Sole Felsen Sauna ist bei einem Hotelaufenthalt inkludiert, auch am Abreisetag.

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Drei Frauen. Vier Männer. Sieben Telefone. Und die Frage: Wie gut kennen wir unsere Liebsten wirklich? Bei einem Abendessen wird über Ehrlichkeit diskutiert. Spontan entschließen sich die Freunde zu einem Spiel: Alle legen ihre Smartphones auf den Tisch und alles, was ankommt, wird geteilt, Nachrichten werden vorgelesen, Telefonate mitgehört. Was als harmloser Spaß beginnt, artet bald zu einem großen Durcheinander aus – voller Überraschungen, Wendungen und Offenbarungen. AB 31. OKTOBER NUR IM KINO! Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost einen Gutschein für BABETTE‘S Kochkurs in Wien (www.babettes.at). Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Einsendeschluss ist der 11. November 2019.

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Hermann Hesse, Dichter und Maler (1877-1962)

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Freizeit

EIN GÜTESIEGEL

auf Erfolgskurs Top-Ausflugsziele Niederösterreich: 2019 verspricht einen Gästerekord und der erlesene Kreis an Ausflugsdestinationen wird auf 50 Mitglieder erhöht. Text: Viktóra Kery-Erdélyi

Foto: Artur Michaelek

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ie Sonne meint es gut mit den Gästen, die wärmenden Jacken bleiben unter Deck. Die bereits in bunte Farben getauchte Wachau prahlt mit ihrer Schönheit, es ist eine der letzten Schifffahrten der Saison auf der „MS Austria Princess“. Die widmet Brandner einem erfreulichen Rück- und einem vielversprechenden Ausblick – für die Top-Ausflugsziele Niederösterreichs. Das heimische Schifffahrtsunternehmen gehört selbst zu den Gründungsmitgliedern; das Gütesiegel „Top-Ausflugsziele“ wurde 2002 entwickelt. Ausflugsdestinationen, die gerne in diesen erlesenen Kreis aufgenommen werden wollen, haben mittlerweile einen Katalog mit knapp 70 Anforderungs- und Qualitätskriterien zu erfüllen. Unter die Lupe werden dabei etwa Servicequalität oder Mehrsprachigkeit des Teams genommen. Und die Familie wächst. „In der kommenden Saison werden 50 Betriebe in unserem Portfolio aufscheinen“, kündigt Wolfgang Mastny, Sprecher der Top-Ausflugsziele an. Besiegelt wird die Aufnahme der neuen Mitglieder – ihre

PRÄSENTATION AUF DER DONAU. (v. l.) Wolfgang Mastny (Sprecher Top-Ausflugsziele), Christoph Madl (Geschäftsführer Niederösterreich-Werbung), Eigentümerin Barbara Brandner, Marion Boda (Niederösterreich-CARD), Bernd Scharfegger (Rax-Seilbahn)

Namen waren bei Druck dieser Ausgabe noch top secret – in der Generalversammlung im November. Außerdem erfreulich: „Wir rechnen mit einem Rekord, unsere Hochrechnung ergibt für 2019 rund 6,2 Millionen Besucherinnen und Besucher“, freut sich Mastny. Ein offenes Erfolgsgeheimnis ist die enge Zusammenarbeit mit der Nie72

derösterreich-CARD; gleich 44 der 48 Top-Ausflugsziele sind mit der blau-gelben Scheckkarte besuchbar. Für die Saison 2019/2020 – sie läuft noch bis zum 31. März 2020 – wurden 164.000 Niederösterreich-CARDS verkauft. Eine wichtiger Zweig der sieben Top-Ausflugsziele-Kategorien (siehe Info) ist der Bergtourismus; ob man


© Sonnentor / nudlholz.at

© Robert Herbst

© Peter Steiner

© Brandner Schiffahrt

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AUSWAHL. Aus dem Kreis der Top-Ausflugsziele: „Brandner Schiffahrt“, Karikaturmuseum Krems (im Bild: „Peter Steiner, amerikanischer vs. österreichischer Humor), Schnuppern bei „Sonnentor“ und auf der Rax

nun Sehnsucht nach Ruhe hat oder als Familie Action möchte, „es bietet sich hier eine Vielzahl an Attraktionen“, sagt Bernd Scharfegger, Geschäftsführer der Rax-Seilbahn. Auf der Agenda steht, „die Angebote der Bergausflugsziele zukunftsorientiert und unter Mitbetrachtung potenzieller klimatischer Veränderungen stetig weiterzuentwickeln – mit dem Ziel, Niederösterreich als Land für attraktiven, ganzjährigen Bergtourismus zu positionieren.“ Trotz einer schönen Saison hinterließen die vergangenen Monate einen Hauch bitteren Beigeschmacks bei „Brandner Schiffahrt“, wenn von Massentourismus die Rede war und die Wachau in einem Atemzug mit Destinationen wie Barcelona oder Venedig Erwähnung fand. „Ich ersuche Sie,

genau hinzuhören und uns nicht etwa mit Kreuzfahrtschiffen in einen Topf zu werfen“, appelliert Eigentümerin Barbara Brandner. „Die Linien- und Ausflugsschifffahrt auf der Donau verbindet viele Orte miteinander, um die wunderschöne Wachau in ihrer Gesamtheit wahrnehmen zu können. Wir stehen für einen nachhaltig lebendigen und gesunden Tourismus im Weltkulturerbe und darüber hinaus.“ „Brandner Schiffahrt“ wurde in jüngster Vergangenheit um ein Weingut sowie das Lokal „Flößerei“ erweitert; den Schätzen der Region, sei es nun der Wein oder die Wachauer Marille, wird ebenso stets auf Deck gehuldigt. „Wir wollen alles, was wir in der Wachau sehen, in ein großes Ganzes gießen“, be schreibt Barbara Brandner. 73

TOP-AUSFLUGSZIELE … sind in sieben Kategorien unterteilt: Bahn- und Schifffahrt, Burgen und Schlösser, Genuss-, Garten- und Erlebniswelten, Museen und Ausstellungen, Stifte und Klöster, Thermen und Spa sowie Tier-, Natur- und Produktionsabläufe. Einige Angebote locken saisonal, andere ganzjährig. Hinzu kommen laufend Events, wie etwa das Aktiv-Wochenende im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya von 2. bis 3. November, bei dem das Räuchern mit heimischen Kräutern im Mittelpunkt steht. 44 der derzeit 48 Top-Ausflugsziele sind bei der Niederösterreich-CARD dabei. wwww.top-ausflug.at www.niederoesterreich-card.at


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E NTGE LTLI CHE E I NSC HA LTUNG

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E NTGE LTLI CHE E I NSC HA LTUNG Fotos: istock.com

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Brigitte heißt nun eine Schneeeule

Schneeeule „Brigitte“ und ihr Namensgeber Josef Gutenbrunner

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eit seine Kinder noch in Kinderschuhen standen, besuchte Josef Gutenbrunner mit seiner Familie oft und regelmäßig den Tierpark. Viele Erlebnisse und schöne Erinnerungen haben sich bei seinen beiden Kindern manifestiert. Nun, im Erwachsenenalter beschenkten seine bei-

Josef Gutenbrunner präsentiert die erhaltene Namensgebungsurkunde mit seinen Familienangehörigen und den Tierparkmitarbeiterinnen.

den Kinder Barbara und Stefan ihren Vater mit einer Tierpatenschaft mit Namensgebung. Josef Gutenbrunner aus Greinsfurth bei Amstetten hat eine Vorliebe für Schneeeulen. Zwei der vier in Haag lebenden Tiere waren bisher noch namenlos, jetzt ist es nur mehr ein Tier. Eine Schnee80

eule erhielt von ihm den Namen „Brigitte“, inspiriert vom Vornamen seiner Lebensgefährtin. Zur Feier wurde der Namensgeber von seiner Lebensgefährtin und seinen Kinder und deren Partner und der zwei Wochen alten Enkeltochter begleitet. Josef Gutenbrunner durfte sein Patentier sogar im Voliere besuchen, diese Minuten waren für ihn ein eindrucksvolles Erlebnis. Nach feierlicher Übergabe der Namensgebungsurkunde ließen die Ehrengäste gemeinsam mit den Vertretern des Tierparks die Schneeeule „Brigitte“ hochleben. Der Tierpark ist täglich und ganzjährig geöffnet. www.tierparkstadthaag.at

E NTG ELTL IC H E EI NSC HA LTU NGEN

für ein „paradiesisches“ Urlaubserlebnis. Der Traveller‘s Choice Award 2019 auf Tripadvisor und 99 Prozent Weiterempfehlung auf Holidaycheck sind der Beweis für das großartige Gesamtangebot bei Gastgeberfamilie Hlebaina. Direkt neben dem Hotel startet die Christlumbahn ins Skigebiet. Fami-

© Herbert Stoschek

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tressfreie Familienmomente und Tirols herrliche Winterlandschaften vor der Haustür. Im Familienparadies Sporthotel Achensee**** treffen kleine Abenteuerlustige und große Sportbegeisterte auf Tagträumer und Erholungssuchende und alle holen sich ihre Genuss- und Glücksmomente

lien, die gerne mit leichtem Gepäck reisen, besorgen sich im hoteleigenen Sportshop und Skiverleih die passende und topaktuelle Ausrüstung. Alle anderen haben ihre Brettln im versperrbaren Skidepot und steigen nach nur wenigen Schritten direkt ins Skivergnügen ein. Für frische Energien sorgt die All In-Gourmetküche inklusive Hipp-Babyspeisekarte und rund um die Uhr geöffneter Babyküche. Mit Frühstücks- und Mittagsbuffet, Tiroler Nachmittagsjause und fünfgängigen Wahlmenüs, Themen- und Kinderbuffets am Abend bleibt kein Gaumen „ungekitzelt“. www.sporthotel-achensee.com

© Sporthotel Achensee

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November 2019

Abtauchen THERMALWASSER ALS KRAFTQUELLE

Erleben

AUSFLUGSTIPPS FÜR GROSS UND KLEIN

© Steiermark Tourismus/ Harry Schiiffer

Genießen

SO KÖSTLICH SCHMECKT DIE STEIERMARK

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Lust auf Steiermark

Zum

Wohl

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In achter Generation führt Gerhard Wohlmuth das gleichnamige Weingut. Sein Erfolgsrezept: Naturverbundenheit, Handlese und natürlich die Liebe zum Wein. TEXT: Alexandra Reischl

E

in wunderschönes Platzerl, das die köstlichsten Tropfen hervorbringt: Seit 1803 bewirtschaftet die Familie Wohlmuth das gleichnamige Weingut in Kitzeck im Sausal, derzeit auf einer Fläche von 60 Hektar. Wir sprachen mit Gerhard Wohlmuth über die Besonderheit des heimischen Bodens, die Bedeutung von Gütesiegeln und die Zukunft des steirischen Weins. Was zeichnet den steirischen Wein aus? Gerhard Wohlmuth: Vor allem die Herkunft: Wir befinden uns in einem Gebiet, wo mediterrane Klimazonen auf alpine treffen. Das bringt einerseits die Wärme des Südens, andererseits die Kühle der Alpen – dadurch entstehen sehr besondere Weine, die lange am Stock verbleiben, voll ausreifen, aber noch immer eine ausgeprägte Säure haben. Das sind perfekte Voraussetzungen für naturbelassene Weine, die auch ein sehr gutes Lagerpotenzial haben.

FOTOS: Thomas Luef

Das ist eben die Besonderheit der Steiermark, dass sich der Boden so gut für Weißwein eignet. Weltweit gesehen eignet sich ja der Großteil der Rebfläche für Rotwein, weil Weißwein eigentlich anspruchsvoller ist. Da muss Reife und auch Säure passen – in vielen anderen Regionen wird entweder gezuckert oder gesäuert, das brauchen wir hier in der Steiermark beides nicht, und das zeichnet das Gebiet aus. Es gibt ganz wenige Gebiete auf der Welt, wo die Traube selbst alles mitbringt. Und was ist das Besondere am Wohlmuth-Wein? Uns liegt die Ortsappellation besonders am Herzen – der Sausal gehört ja

© Thomas Luef // Originalname: _56b8914. jpg

Wie sieht das im internationalen Vergleich aus? 82

eigentlich zu den Zentralalpen, das Gestein hier ist sehr alt, über 400 Millionen Jahre. Das heißt, wir betreiben hier quasi alpinen Weinbau. Das macht das Ganze durch die steilsten Hanglagen in Österreich sehr mühsam, hier findet man auch die höchsten Einzellagen – wir bauen Wein zwischen 400 und 600 Höhenmetern an. Die größte Besonderheit ist aber der Schieferboden, der den Wein sehr stark beeinflusst. Die Rebe wächst schwächer, Wasser wird relativ schnell abgeführt, dadurch haben wir vor allem in der Reifezeit kaum Probleme mit Fäulnis. Und nicht zuletzt sind wir auch ein Familienbetrieb mit ausgezeichneten Mitarbeitern, die alle an einem Strang ziehen – das trägt natürlich qualitativ Früchte. Wie wird denn der heurige Jahrgang, kann man das schon sagen? Ich kann schon verraten, dass der heurige Jahrgang qualitativ ein sehr guter wird. Mengenmäßig ist es ein bisschen weniger als in den letzten Jahren. Wir konnten vollreife, sehr aromenintensive Trauben ernten, die sehr gute Säurewerte aufweisen und ihre Kühle bewahrt haben.


Lust auf Steiermark

© Thomas Luef // Originalname: _f0a9157. jpg

Wie wichtig sind Gütesiegel und Herkunftssysteme, wie zum Beispiel das Südsteiermark-DAC-System? Das DAC-System, das wir Weinbauern gemeinsam mit viel Hirnschmalz für die Steiermark erarbeitet haben, ist für den steirischen Wein sehr wichtig und hat mittlerweile eine Vorbildwirkung für ganz Österreich, weil wir uns nicht auf eine Rebsorte reduziert haben, sondern das Besondere am steirischen Wein, die Herkunft schützen und stärken wollen. Wir haben damit für den Konsumenten eine gewisse Sicherheit geschaffen. Wo eine nähere Herkunft, eine Ortsappellation oder – das höchste Gut – eine Einzellage draufsteht, kann sich der Konsument sicher sein, dass handgelesen wurde – wir sind das erste DAC-Gebiet Österreichs, das nur auf Handlese setzt. Der Unterschied zur Maschinenernte: Die Traube wird vor Ort im Rebberg begutachtet, jede Beere, die nicht in Ordnung ist, wird gleich herausgezupft und kann so die gesunden Trauben nicht kontaminieren. Zudem garantieren wir lange Reifezeiten im Keller – wir geben den Weinen Zeit, die beste Basis für eine hohe Qualität. So bleiben bei uns Riedenweine mindestens ein Jahr im Keller. Damit

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Ein traumhafter Platz für die besten Trauben: Gerhard Wohlmuth spazierte mit uns durch seine Weinberge in Kitzeck im Sausal. © Thomas Luef // Originalname: _f0a9268. jpg

© Thomas Luef // Originalname: _f0a9177. jpg

bekommt man auch ein ganz anderes Trinkerlebnis. Das heißt, die Weine sind auch sehr gut lagerfähig? Das hohe Lagerpotenzial ist sicher eine der Besonderheiten des steirischen Weins. Die besten Riedenweine können mindestens zehn, teilweise aber auch 30 Jahre und mehr reifen. Der Grund dafür ist die vollreife Ernte, aber auch die Säure – die ist im Weißweinbereich ein echter Qualitätsfaktor. Stichwort Klimawandel: Was wird das für den heimischen Wein bedeuten? Wir lesen heute um zwei bis drei Wochen früher als zu Zeiten meiner 90-jährigen Oma, das ist aber zum Teil auch auf die Qualitätsentwicklung im Weingarten zurückzuführen. In den 1980er-Jahren hatten die steirischen Weine einen Alkoholgehalt von 10,5 bis maximal 12 Prozent, heute liegen wir zwischen 11,5 und 13,5, das ist aber eher ein Vorteil. Im Sommer haben wir teilweise Hitzeperioden, wir müssen zwar

nicht bewässern, aber dafür sorgen, dass das Laub die Beeren teilweise verdeckt, sodass die Trauben nicht in der prallen Sonne hängen, denn sonst werden zu viele Gerbstoffe gebildet. Wir sind, dank der Klimazonen, die hier aufeinanderprallen, die regenreichste Weinbauzone in Österreich. Auch die Höhe, in der wir hier in Kitzeck anbauen, ist ein Vorteil, wenn es wärmer wird. Generell ist es so, dass wir Weinbauern auf Nachhaltigkeit setzen und mit der Natur arbeiten – da findet derzeit auch ein großes Umdenken statt, denn wir wollen ja, dass auch die nächste Generation gut arbeiten kann. Apropos: Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus, lässt sich da schon ein Interesse am Weinbau festmachen? Unsere Kinder sind noch recht jung, siebeneinhalb, viereinhalb und eineinhalb, aber wir achten jetzt schon darauf, dass sie einen Bezug zum Betrieb bekommen; sie haben in den Ferien beim Etikettieren geholfen. Der Mittlere zeigt tatsächlich starkes Interesse, er will wissen, 84

wie das im Weingarten funktioniert. Wir versuchen, den Kindern vor allem den Bezug zu Grund und Boden, die Verbundenheit zur Heimaterde zu vermitteln. Als Bauer sieht man den Besitz, den man erbt, nicht als Besitz, sondern als eine Art Pacht, die man für die kommenden Generationen bewahrt. Was wäre Ihr Berufswunsch gewesen, wenn Sie nicht Weinbauer geworden wären? Das habe ich mir nie überlegt, weil immer klar war, dass ich den Betrieb übernehme. Grundsätzlich bin ich ein sehr offener Mensch, der gern reist, aber noch lieber wieder nach Hause kommt. Ich fühle mich als Europäer und wäre sicher auch offen dafür gewesen, ins Ausland zu gehen – aber eigentlich ist die Südsteiermark ein perfektes Platzerl zum Leben. Wie sieht denn der typische Tag eines Weinbauern aus? Das ist immer verschieden und wird von der Natur vorgegeben. Bauer zu sein,


STEIRISCHERJUNKER.AT

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heißt, eine Berufung zu haben. Da gibt es meist kein Wochenende und um sechs am Abend die Arbeit beenden, das geht auch nicht. Die Natur entscheidet oft sehr kurzfristig. Das heißt, als Bauer muss man flexibel sein – ein falscher Schritt im Jahr kann über Ertrag oder Missernte entscheiden. Aber wenn man dafür brennt, dann macht einem auch der 15-Stunden-Tag nichts aus. Bei welcher Gelegenheit darf Wein auf gar keinen Fall fehlen? Wein ist ein idealer Speisenbegleiter – und er ist dafür gemacht, um Feste zu feiern. Ich würde nie Wein in einer Stresssituation trinken, denn Wein ist ein Genussmittel. Wein ist etwas Besonderes, Trinkgenuss aus der Natur – die einzige Zutat sind Trauben. Jede Flasche ist etwas Besonderes, weil sie die Herkunft widerspiegelt – das gibt es auch nur beim Wein, dass man die Herkunft schmecken kann. Und er sammelt den Jahresverlauf ein, jeder Jahrgang ist anders. Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man zum Beispiel den Geburtsjahrgang der Kinder trinkt und daran denkt, was in dem Jahr passiert ist. Hat man als Winzer eigentlich einen Lieblingswein? Das ist ein bisschen so wie mit den Kindern: Es gibt schwierigere und einfachere, aber man kann nicht sagen, welchen man lieber hat. Mir ist wichtig, dass sich von den Einstiegsweinen bis hin zu den Riedenweinen eine Linie durchzieht, wo man die Handschrift unseres Betriebs erkennt.

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Lust auf Steiermark

So g’schmackig is(s)t die Steiermark

Die grüne Mark ist nicht nur für ihre Landschaft und die g’miatliche Gastfreundschaft bekannt. Auch die Vielfalt der Kulinarik kann sich wirklich schmecken lassen. Vom Kren bis zum Kürbiskernöl – wir verraten die kreativsten Rezepte. Nachmachen erwünscht!

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Krensuppe mit „SteirerKren - Das Original“ Scharfe Sache – der steirische Kren ist ein wahres Superfood. Das Wurzelgemüse stärkt das Immunsystem, fördert die Verdauung und schmeckt darüber hinaus auch noch köstlich. Unser Tipp: Einfach mal ausprobieren und genießen!

Zutaten: • 1 Zwiebel • 1 EL Butter • 1,5 l Hühnersuppe • 500 ml Weißwein • 2 EL SteirerKren – Das Original • 500 ml Crème fraîche • 1 Prise Zucker • Salz • Pfeffer

Zwiebel fein hacken. Butter im Topf erhitzen, Zwiebel kurz anschwitzen lassen. Den Zucker dazugeben und kurz anrösten, mit Weißwein ablöschen und mit Suppe aufgießen. Bei geringer Hitze die Suppe 15 Min. kochen lassen. Anschließend den Topf vom Herd nehmen, den SteirerKren beifügen und zugedeckt 10 Min. ziehen lassen. Die Suppe durch ein feines Sieb gießen, Crème fraîche einrühren und mit dem Stabmixer aufschlagen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und sofort servieren.

Tipp: Nachdem Sie den SteirerKren in die Suppe gegeben haben, sollten Sie weiteres Aufkochen vermeiden.

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© SteirerKren – Das Original

Zubereitung:


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WEINGENUSS AUF HÖCHSTEM NIVEAU Qualität keimt bei Erzherzog Johann im Weingarten: Die einzige Winzervereinigung der Steiermark trumpft mit modern interpretierten Traditionswerten in der Vinifikation und dem hohen Niveau des etablierten Angebots erlesenster Weine.

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© Erzherzog Johann Weine, Rupert Rauch

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enuss wird bei Erherzog Johann niemals kleingeschrieben. Jeder Tropfen schmeichelt dem Gaumen, denn Sorgfalt, Genauigkeit und Qualitätsbewusstsein in der Weinwerdung spiegeln sich im Abgang. Gemäß dem Zitat Erherzog Johanns „Treu dem guten Alten, aber darum nicht minder empfänglich für das gute Neue“ bleibt die Winzervereinigung aus rund 250 steirischen Traubenpartnern seinen ursprünglichen Werten treu und etabliert dennoch innovativ und stetig modernste Entwicklungen. Die zahlreichen Auszeichnungen der steirischen Qualitätsweine sprechen für sich. Bei der Austrian Wine Challenge (AWC), der weltweit größten offiziell anerkannten Weinbewertung, konnte Erzherzog Johann 2019 wieder ein aussagekräftiges Zeichen setzen. Aus über 12.500 zur Verkostung eingereichten Weinen aus 42 Ländern wurden vier der EHJ-Weine mit Gold und vier mit Silber ausgezeichnet – ein ehrenhaftes Statement, das dem höchsten Niveau der steirischen Trau-

benpartnerschaft international den roten Teppich ausrollt. Qualität, die überzeugt.

SPRITZIGE SCHAUMWEINE Ein besonderes Augenmerk gilt den Erzherzog Johann Schaumweinen. Der Chardonnay-Sekt 2013 wurde nicht umsonst bei den AWC mit Gold geehrt. Bei den reifen, extraktreichen Aromen dominiert das Steinobst, elegante Würze hält sich lange im Abgang und hinterlässt eine dezent erfrischende Säure. Der cremig verspielte Druck am Gaumen harmoniert wunderbar mit Geflügelgerichten oder stimmt als Aperitif auf einen genussreichen Abend ein. Der Weißburgunder Sekt 2017 hält eine fein duftige Note frischen Pfirsichs, unterlegt mit nussigen Aromen. Er kitzelt lebendig den Gaumen, spielt mit lieblicher Raffinesse mit den Geschmacksknospen. In ihm manifestiert sich ein idealer Ausklang für das Ende eines langen Sommers, der die warmen Sonnenstrahlen noch einmal zurück ins Gedächtnis ruft. Die Weine können online unter www.erzherzog.com erstanden werden.

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Weissb ur-

ChardonnaySekt brut

Ehrenhausen-Klöch Weinkeller- und Handels GmbH & Co KG Gamlitzer Straße 103 8461 Ehrenhausen office@erzherzog.com www.erzherzog.com


Lust auf Steiermark

© Marija Kanizaj // Originalname: _r5a9114. jpg

Farce: 80 g Hühnerfleisch • 80 g Schlagobers • 3 g Salz • Vermouth Eiskaltes Hühnerfleisch, eiskalten Schlagobers, Salz und einen Spritzer Vermouth im Mixer zu einem Püree mixen. In einen Spritzsack füllen.

by Wassermann-Küchenchef Stefan Haas

Huhn: 4 Hühnerbrüste • Farce • Karotten • Olivenöl • Butter Hühnerbrüste flach wie ein Schnitzel aufschneiden, leicht klopfen und 3 mm dick mit Farce bestreichen. Gekochte Karottenstreifen in die Mitte legen und die Brüste zu Rollen eindrehen. Zuerst in Frischhalte-, dann (wie bei einem Serviettenknödel) in Alufolie wickeln. Einen flachen Topf mit Wasser aufstellen und zum Kochen bringen, die Rollen einlegen, den Topf gleich zur Seite stellen, zudecken und 20 Minuten ziehen lassen. Auspacken und in etwas

Olivenöl und Butter nachbraten. In schöne Rollen schneiden. Brathendelfond: 1 EL Tomatenmark • 1 Zwiebel • 20 g Ingwer • 20 g Knoblauch • 20 ml Sojasauce • 50 ml Weißwein • 500 ml Hühnersuppe oder Fond • 1 Stange Zitronengras Tomatenmark in einem Topf in etwas Olivenöl rösten, Zwiebel und Ingwer in Streifen schneiden, Knoblauch in Scheiben schneiden, alles 1 Min. mitbraten. Mit Sojasauce und Weißwein ablöschen. Mit Hühnersuppe aufgießen und einmal aufkochen. 1 Stange Zitronengras fein schneiden, einlegen, alles 20 Min. ziehen lassen. Durch ein feines Tuch abseihen und warm stellen, der Fond soll nicht mehr kochen. Tipp: Als Beilage schmecken Erbsencreme und Artischocken.

© Marija Kanizaj

Ballotine vom Huhn

Karotten-Nockerl auf Kokos-Kernöl-Creme Karotten-Nockerl: • 150 g Karotten • 300 ml Mandel- oder Reismilch • zerstoßene Samen aus 10 Kardamomkapseln • 20 g Rosinen (fein gehackt) • 20 g Mandeln (grob gemahlen) • 1 EL Mandelmus • 1 TL Ingwer (fein gehackt) • abgeriebene Schale von 1 Zitrone und 1 Orange • 2 EL Granatapfelkerne (Garnitur) Creme: • 150 ml Kokosnussmilch • 150 ml Mandel- oder Reismilch • 1 EL Stärkemehl • 1 EL Staubzucker • 2 EL Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.

Zubereitung:

Pflanzenmilch unter regelmäßigem Rühren in einem flachen Topf bei mäßiger Hitze um © Stefan Kristoferitsch // Originalname: die Hälfte einkochen 160930-2351.jpg (ca. 30 Minuten). Restliche Zutaten zugeben und weiter vorsichtig zu einer dicklichen Masse einkochen anschließend kalt stellen. Beim (ca. 10 Minuten). Masse auskühlen Anrichten jeweils zwei Nockerl auf die lassen und zu acht Knödeln formen. Creme setzen, mit Granatapfel-Kernen Für die Creme ungesüßte Pflanzenmilch und etwas Staubzucker garnieren. mit Staubzucker und Stärkemehl unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, Tipp: Zusätzlich mit KürbiskernKrokant und frischer Minze servieren. mit Kürbiskernöl g.g.A. verfeinern,

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© Stefan Kristoferitsch

Zutaten:


Lust auf Steiermark DIE HEINEKEN-WEITE STRATEGIE ‚BREWING A BETTER WORLD‘ Die Brau Union Österreich, Teil der Heineken Familie, ist dem UN Global Compact verpflichtet. Das Unternehmen setzt als Mitglied des UN Global Compact Steering Committees Austria die SDGs und ihren unternehmerischen Fokus mit Business Impact um.

Gabriela Maria Straka, Leitung Kommunikation/PR & CSR der Brau Union Österreich, stieß mit Markus Haas, Wirtschaftsdelegierter der Außenwirtschaft Austria, mit Österreichs bestem Bier auf die Grüne Brauerei Göss an.

NACHHALTIGE BIERKULTUR FÜR DIE ZUKUNFT Die Brau Union Österreich setzt mit innovativen Initiativen neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit.

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© Brau Union Österreich, WKO

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as Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union Österreich orientiert sich an den Sustainable Development Goals (Ziele für nachhaltige Entwicklung) der Vereinten Nationen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden diesbezüglich Initiativen gesetzt und auch darüber hinaus – etwa durch Partnerschaften mit Dritten – Mehrwert geschaffen. Gabriela Maria Straka, Leitung PR/Kommunikation und CSR bei der Brau Union Österreich, dazu: „Wir bekennen uns zu den 17 Development Goals der United Nations und setzen so gemeinsam mit unseren Stakeholdern neue Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit. Die Grüne Brauerei Göss ist das Vorzeigeprojekt in der Steiermark und steht gleich für sieben SDGs: 4 – Hochwertige Bildung, 7 – Bezahlbare und saubere Energie, 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur, 13 – Maßnahmen

zum Klimaschutz, 15 – Leben an Land sowie 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.“ Aber nicht nur in Österreich wird dies geschätzt. Die Grüne Brauerei Göss ist DAS Aushängeschild der österreichischen Wirtschaft und wird künftig als eines der nachhaltigen Exportprodukte aus Österreich vermarktet.

GREEN BREWERY GÖSS GOES WORLDWIDE Die Außenwirtschaft Austria hebt mit „SDG Storywalls“ all jene österreichischen Unternehmen hervor, die im Sinne der Sustainable Development Goals der UN agieren. Die „Grüne Brauerei Göss“ wurde aufgrund ihrer hervorragenden und nachhaltigen Leistungen für diese Storywall aufgenommen. Beim Forum Wirtschaft & Entwicklung am 5. September 2019 in Wien wurde das renommierte Projekt und das interna-

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tionale Poster der Außenwirtschaft Austria vorgestellt.

WELTWEITE PREMIERE Die „Grüne Brauerei Göss“ in Leoben ist weltweit die erste Großbrauerei mit einer 100 % nachhaltigen Bierproduktion. Damit ist die Brauerei Göss einer von 15 Meilensteinen in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte der international tätigen Heineken-Familie. Gemeinsam mit einem steirischen Partner wurde eine Biertrebervergärungsanlage realisiert. Daneben wird nachhaltige Energie aus der Abwärme eines benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs erzeugt und Solarstrom eingesetzt. Die Solaranlage, die rund 1.500 m² Fläche umfasst, erzeugt einen Teil der im Sudhaus benötigten Wärme für den Brauvorgang. www.brauunion.at


Lust auf Steiermark

GRAZ

Erlebnisreich

Herbst-Highlights in der Murstadt Der kunterbunte Herbst klingt langsam aus in die kälteste Jahreszeit. Die ist in Graz vorerst auch schneelos durchaus spaßtauglich: Mit tollen Veranstaltungen und spannenden Insider-Tipps freuen wir uns auf den November.

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© Shutterstock

© Shutterstock

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FOTOS: beigestellt

© Cirque du Solei

TEXT: Sarah Kampitsch

DUNKLER GENUSS

TRÜFFELFESTIVAL

CIRQUE DU SOLEIL

Ein kulinarisches Event mit Erlebnischa­ rakter: Blinde Menschen führen in einem stockdunklen Raum durch ein köstliches mehrgängiges Frühstück. Eine spannende, kulturelle Erfahrungsreise, bei der es si­ cherlich nichts zu sehen, aber dafür umso mehr zu schmecken, riechen, hören und tasten gibt.

Ein Fest exklusiv für die kostbare Edel­ knolle: Die Graz-Trüffel ist ein einzigartiges Schmankerl und das i­Tüpfelchen jeden Menüs. Vom 30.10. bis 10.11. kann man in Graz am internationalen Trüffelmarkt und in vielen Partnerbetrieben zahlreiche edle Kreationen verköstigen und Trüffelwande­ rungen erleben.

Der Weltführer des künstlerischen Enter­ tainments kommt vom 13. bis 17. No­ vember nach Graz: Die ursprünglich aus Montreal stammende Gruppe von Stra­ ßenkünstlern hat die Zirkuswelt in den letzten 35 Jahren komplett neu erfunden und verzaubert seit jeher jung und alt mit ihren spektakulären Shows.

www.stbsv.info

www.graztourismus.at

www.cirquedusoleil.com/corteo

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© shutterstock_103305309 // Originalname: shutterstock_1033053097.jpg

© gepa_full_4626_gepa-26 // Headline: FIGURE SKATING - Nebelhorn Trophy 2019 // Caption: OBERSTDORF,GERMANY,26. SEP.19 - FIGURE SKATING - Nebelhorn Trophy 2019, short program, pairs. Image shows Miriam Ziegler and Severin Kiefer (AUT). Photo: GEPA pictures/ Andreas Pranter // Originalname: gepa_full_4626_ gepa-26091955057.jpg © GEPA

© steiermark-tourismus_tom-lamm // Originalname: c-steiermark-tourismus---tomlamm.jpg

© Shutterstock

© Steiermark Tourismus – Tom Lamm

Lust auf Steiermark

GRAZERINNEN

TIERLIEBE

EISPRINZESSIN

In einer 1,5- bis 2-stündigen Walkingtour der etwas anderen Art spaziert man auf den Spuren berühmt-berüchtigter Grazerinnen. Angefangen von Hexen- und Heiligengeschichten bis hin zu modernen Powerfrauen wie Kochbuchautorinnen und Künstlerinnen erfährt man, wo sie wohn(t)en und was sie in Bewegung setz(t)en.

Nicht nur für die Kleinen ein tolles Erlebnis: Bei den Schöcklblick-Alpakas können ganzjährig Trekking-Touren mit Alpakas gebucht werden. Auf einer Entdeckungsreise mit den sanftmütigen Wesen durch den Hof und den umliegenden Wald wird Gruppen und Familien die Welt eines spannenden Tieres nähergebracht – viele Streicheleinheiten inklusive!

Das kann man sich bereits jetzt vormerken: Die Eiskunstlauf-EM verwandelt vom 20. bis 26. Jänner 2020 Graz in einen Hotspot der besten Eisläufer Europas. Mitreißende und ästhetische Shows der 150 Athleten auf Weltklasseniveau tauchen die Eishalle in Premstätten-Schwarzlsee in ein einzigartiges Ambiente.

www.grazguides.at

www.schoecklblick-alpakas.at

www.graz2020.com

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www.steirisches-kuerbiskernoel.eu


Lust auf Steiermark

Wasserkraft – Kraftquelle TEXT: Lissi Stoimaier

FOTOS: Steiermark Tourismus/Tom Lamm, Steiermark Tourismus, Harald Eisenberger

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© Hundertwasser LustArchitekturprojekt auf Steiermark

Eine Studie der Med Uni Graz bestätigt die gesundheitsfördernde Wirkung von Thermalwasser auf Körper und Geist. Wie das genau funktioniert und welche weiteren positiven Effekte das steirische Kraftwasser hat, erklärt Bernd Haas, Sportwissenschaftler in der Heiltherme Bad Waltersdorf im Interview.

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Lust auf Steiermark

Was versteht man eigentlich genau unter Thermalwasser? Bernd Haas: Vor rund einer Million Jahren verstärkte sich der Vulkanismus und die uns heute vertraute Landschaft hat sich herausgebildet. Dieser Zeit verdanken wir auch die Thermal- und Mineralwässer. Diese entstehen in unterschiedlicher Tiefe – in Bad Waltersdorf sind es rund 1.200 Meter Tiefe –, nehmen Kohlensäure auf, erwärmen sich und reichern sich mit mineralischen Stoffen wie Natrium, Kalzium und Magnesium an. Welcher Unterschied besteht zu normalem Quellwasser? Thermalwasser unterscheidet sich von normalem Quellwasser durch seine Inhaltsstoffe, die über die Haut aufgenommen werden, wie zum Beispiel Natrium, Kalium oder Magnesium. Durch die Kombination von thermischen, physikalischen und chemischen Reizen übt das Thermalwasser eine positive Wirkung auf den Organismus aus. Welche positiven Effekte sind das? Die Wirkung von Thermalwasser auf Körper und Geist ist vielfältig – Entlastung der Gelenke und Muskelentspannung, Abbau von Stress und Reduktion von Erschöpfungszuständen, Vorbeugung von Rheumabeschwerden, Stärkung der Abwehrkräfte, Straffung der Haut und Entschlackung, Aufbau der Muskulatur und Knochensubstanz und Steigerung der Beweglichkeit.

© Steiermark Tourismus/Tom Lamm // Originalname: 7892_steiermark-2520tourismus-2520_-2520ikarus.cc.jpg

Stichwort: „Stressreduktion“ – wie kann man sich das vorstellen? Ein Thermalbad als Intervention bei Alltagsstress erwies sich – wissenschaftlich nachgewiesen – als insgesamt wirkungsvoller als eine der bekanntesten und anerkanntesten Entspannungsmethoden, nämlich die Progressive Muskelrelaxation. Ein circa 25-minütiges Bad führt zu einer deutlichen Senkung des Kortisol-Gehalts im Speichel. Kortisol ist ein Stresshormon mit negativer Wirkung. Das Forscherteam zeigte auch, dass Thermalwasser in Kombination mit Bewegung Stress nachweislich reduziert. Vor allem für Hochgestresste ist der Erholungseffekt am größten. Die Kombination von Bewegung und Thermalwasser ist prinzipiell beliebt. Ja. Wer sich im Wasser bewegt, trainiert Muskeln und Kreislauf, ohne die Gelenke zu belasten – ein großer Vorteil bei Übergewicht oder Osteoporose. Zudem ist die Muskulatur im warmen Wasser entspannt, dadurch verbessert sich die Gelenksweite und man wird beweglicher beziehungsweise die Belastung auf die Gelenke wird reduziert. Ein weiteres Plus: Das Plantschen im warmen Thermalwasser wirkt nicht nur entspannend auf den Körper, sondern auch auf den Geist. Ist Training im Wasser allgemein zu empfehlen? Training im Wasser ist effektiver als Training an Land. Der Wasserwiderstand erfordert es, dass mehr Kraft eingesetzt werden muss. Das Thermalwasser ist da gewissermaßen das Fitnessgerät. Wenn man 40 Minuten im Wasser trainiert, müsste man dafür am Land ungefähr 50 Minuten trainieren. Zahlreiche Studien bestätigen die positiven 94


Lust auf Steiermark

Auswirkungen von Aquafitness. Auch auf Menschen mit Bewegungsschmerzen, wie etwa Rückenschmerzen, hat die Bewegung im Wasser meist positive Auswirkungen, wenn keine akute Verletzung vorliegt. Bei Bewegungsschmerzen sollte man ja nicht völlig auf Aktivität verzichten, sondern einer leichten Form der körperlichen Bewegung wie Unterwassergymnastik nachgehen. Gibt es Unterschiede bei der Sofortwirkung und der Wirkung nach längerem Kuraufenthalt? Die Sofortwirkung von Thermalwasser besteht aus Stressreduktion, der Reduktion von Erschöpfungszuständen und es hilft gegen Verspannungen. Nach längerem Aufenthalt kann eine Verbesserung von rheumatischen Beschwerden, eine Straffung der Haut und Entschlackung sowie die Stärkung der Abwehrkräfte festgestellt werden. Wann ist es nicht sinnvoll, Thermalwasser zu nutzen? Zu den angeführten Indikationen sind natürlich auch Kontraindikationen zu nennen, die einen Thermenbesuch nicht empfehlenswert machen: akute Erkrankungen wie alle akuten entzündlichen Erkrankungen, frischer Herzinfarkt, ein schlechter Allgemeinzustand oder auch Jodüberempfindlichkeit, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Venenentzündungen, Erkrankungen der Nieren oder der Leber sowie einige chronische Krankheiten. Um ganz sicher zu gehen, sollte man sich an einen Arzt wenden.

Hat sich die Nutzung des Thermalwassers über die Zeit gewandelt? Eher erweitert – vor allem in puncto Nachhaltigkeit. Ein Beispiel dafür? Die Heiltherme Bad Waltersdorf, zum Beispiel, ist auf dem Weg, die erste emissionsfreie Therme Europas zu werden – dank der Wärme des hauseigenen Thermalwassers Bernd Haas, und einer weltweit einzigarSportwissenschaftler der tigen Heilthermen-Kaskade. Heiltherme Bad Waltersdorf Das sogenannte „Schwallwasser“ ermöglicht es, dass die gesamte Anlage völlig emissionsfrei beheizt wird. 261 Tonnen CO2 werden so Jahr für Jahr eingespart. Das Projekt wurde sogar mit dem „Energy Globe Styria Award“ ausgezeichnet. Ihr persönlicher Tipp für unsere Leser? Erleben Sie einfach die magische Energie des Wassers in seiner Urform. Unser Thermalwasser wirkt entspannend auf Körper und Seele, tut der Haut gut, stärkt Muskeln, strafft Bindegewebe und aktiviert die Selbstheilungs- und Abwehrkräfte bei vielen Erkrankungen.


Lust auf Steiermark

THERMEN- & VULKANLAND

© Lederer

© Diverse // Originalname: tanz-der-ballone1--40lederer.jpg

© Steiermark Tourismus/Tom Lamm

© Kurhaus Bad Gleichenberg

© Diverse // Originalname: kammerorchester-modus-21.jpg

© Diverse // Originalname: 7682_steiermark-2520tourismus-2520_-2520ikarus.cc.jpg

NEUJAHRSKONZERT

REGENERATION

Als absoluter Höhepunkt gilt bereits seit Jahren das Silvesterfeuerwerk mit musikalischer Umrahmung bei der Heiltherme Bad Waltersdorf. Wer nicht bis Mitternacht warten will, kann sich bereits am Nachmittag von 16 bis 17 Uhr beim „Tanz der Ballone“ auf der Wiese gegenüber dem Wellness- und Ayurvedahotel Paierl von den Farb- und Lichtspielen begeistern lassen.

Musikalisch ins neue Jahr startet man mit den Neujahrskonzerten am 5. und 6. Jänner 2020 im Mailandsaal Bad Gleichenberg jeweils um 11 Uhr. Lassen Sie sich vom Kammerorchester Modus 21 und Dirigent Erich Polz mit klassischen Tönen verwöhnen. Kartenreservierung an der Rezeption im Kurhaus Bad Gleichenberg unter 03159/2294 4001 oder oeticket.com.

Die Ringelblume zählt wohl zu den bekanntesten Heilkräutern in unseren Breiten. Die Heilpflanze enthält viele medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe, wie z. B. ätherische Öle, Saponine und Carotinoide. Wer für die Haut etwas tun möchte, ist bei den Massagen mit Ringelblumenöl (Rogner Bad Blumau) oder dem Leberwickel mit Ringelblumen (Der Wilde Eder) genau richtig.

www.thermen-vulkanland.at

www.daskurhaus.at

www.blumau.com • www.der-wilde-eder.at

© Therme Loipersdorf/Heldentheater

TANZ DER BALLONE

© Diverse // Originalname: gesundheitspickerl_008_h.jpg 2 Nächte im DOPPELZIMMER

ab € 181,-*

Sie sind Kaiser – Parkthermen Schnuppertage » » » » »

2 Nächtigungen inklusive reichhaltigem Frühstückbuffet 1x Verwöhn-Halbpension 1 x Tageseintritt für die Parktherme Hauseigener Thermal- und Entspannungsbereich Kostenfreie Nutzung des medizinischen Trainingszentrums im Gesundheitszentrum „Vita med“ der Parktherme Bad Radkersburg, uvm.

* Preis pro Person und Aufenthalt im Doppelzimmer Historik. Paket buchbar bis 29.12.2019. Unsere Preise verstehen sich pro Person und Aufenthalt, inklusive Steuern und exklusive Kur- und Nächtigungsabgabe (€ 2,50 pro Person und Nacht). Kinderermäßigung: 0 – 6 Jahre kostenfrei im Zimmer der Eltern

WELLNESS-PICKERL Das neueste Angebot im Gesundheitszentrum der Therme Loipersdorf, das Gesundheitspickerl, ist ein echter RundumService für das Wohlbefinden. Das neue Angebot ersetzt zwar keinen Arztbesuch, die erfahrenen Therapeuten erkennen aber schnell, wo weiterer Handlungsbedarf besteht. Muskelverspannungen, Durchblutungsstörungen und andere Beschwerden lassen sich lindern oder gar beheben. Tipp: Ein Besuch in der Salzgrotte ist Erholung für die Atemwege und ein Bad im Thermalwasser hilft bei Hautleiden. www.therme.at

Kaiser von Österreich – Historik- und Thermalhotel Bad Radkersburg | Tel.: 0 34 76/40 750 office@kaiservon.at | www.kaiservon.at


© Diverse // Originalname: img_0399.jpg © Storytellingfestival

© H2O Hoteltherme

© Diverse // Originalname: image003.jpg

© Thermen- & Vulkanland/Hopfer

Lust auf Steiermark

© Diverse // Originalname: mn-dance_21.11-liebe-kopie.jpg

KRIPPENWEG

WINTERFESTIVAL

„Fit & Fun“ ist ein spannendes und motivierendes Feriencamp für übergewichtige Kids im H2O-Thermenresort Bad Waltersdorf. Die Freude an der Bewegung, gesunde Ernährung, Motivation durch Teamgeist und die Stärkung des Selbstwertgefühls stehen im Vordergrund des Coaching-Programms. Der ideale Start in ein gesundes Leben.

Dem hektischen Alltag entfliehen und sich an liebevoll gestalteten Krippen erfreuen. Mit über 40 Krippen wird Gossendorf bei Feldbach zum Krippendorf. Entlang des fünf Kilometer langen Rundweges weisen Sterne den Weg zu den von Privatpersonen und Familien individuell gestalteten Krippen. Jede Krippe ist einzigartig und oftmals aus reinen Naturmaterialien hergestellt.

Folke Tegetthoffs „Festival der Geschichten“ erobert heuer zum ersten Mal vom 21. bis 24. November 2019 in winterlichem Ambiente die märchenhafte Gemeinde Bad Gleichenberg und Umgebung. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Region Bad Gleichenberg wird Erzählkunst auf höchstem Niveau präsentiert: 16 Künstler aus 11 Nationen werden die Zuhörer verzaubern.

www.hoteltherme.at

www.thermen-vulkanland.at

www.storytellingfestival.at

© Thermen- und Vulkaland Steiermark/Eisenberger

FIT & FUN

© Diverse // Originalname: 8695_thermen--2520-2526-2520vulkanland-2520steiermark-2520_-2520harald-2520eisenberger.jpg

THERMALWASSER-WOCHEN Das Thermalwasser und seine umfangreiche Wirkung steht vom 10. Jänner (Lange Nacht der Thermen) bis zum 22. März 2020 (Internationaler Tag des Wassers) wieder im Mittelpunkt der ThermalWasserWochen. Dabei bieten die sechs Thermen in Bad Radkersburg, Bad Gleichenberg, Loipersdorf, Bad Blumau und Bad Waltersdorf wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm rund um die Themen „Thermalwasser“ und „Gesundheit“ mit spannenden Einblicken hinter die Kulissen an. www.thermen-vulkanland.at

EXKLUSIVE WINTER AUSZEIT IM ROMANTIK HOTEL IM PARK****SUPERIOR In samtweiches Thermalwasser eintauchen, steirisch-mediterrane Leckerbissen verkosten und die Seele an einem einzigartigen Wohlfühlort baumeln lassen. Erleben Sie in Bad Radkersburg gemütliche Urlaubsmomente voller Genuss, Stil & Spa.

WINTER-WOHLGEFÜHL ∙ 2, 3 oder 4 Nächte inkl. Frühstücksbuffet, Mittagsjause & 6-Gang-Abendmenü ∙ 1 wohltuende Fußmassage ∙ Teilnahme am Entspannungs- & Aktivprogramm ∙ Hoteleigene Thermen- und Saunalandschaft u.v.m.

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Romantik Hotel im Park****Superior, Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co.KG Kurhausstraße 5, 8490 Bad Radkersburg, Tel.: +43 3476/25710 reservierung@hotel-im-park.at, www.hotel-im-park.at


Lust auf Steiermark

© Quellenhotel // Originalname: _r0a3280. jpg

DER PERFEKTE MÄDELSURLAUB Jetzt buchen! Spezielle Damen-Sauna, Schmink-Workshops und viel Platz für Plaudereien mit „ProseccoFlatrate“ – das Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf lässt keine Mädelsurlaub-Wünsche offen.

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eit mit Freundinnen zu verbringen, tut einfach gut. Das bestätigt sogar die Wissenschaft: Sowohl für das Glückshormon Serotonin als auch das Bindungshormon Oxytocin sind Treffen mit Freundinnen ein Booster, bestätigt eine Studie der Universität Oxford. Durch die soziale Interaktion lässt sich Stress reduzieren, das Immunsystem wird gestärkt und die Erholungsfähigkeit verbessert sich.

MASSGESCHNEIDERTES VERWÖHN-PROGRAMM

Das Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf verfügt nicht nur über eines der größten Thermalwasservorkommen Österreichs, einzigartig ist auch das Angebot „Traditionell Steirische Medizin®“ (TSM®). Dabei werden regionale Naturprodukte und traditionelles Wissen, gepaart mit modernen Erkenntnissen, zu Kraftquellen für Körper und Geist veredelt.

um, der eigene Damen-Spa-Bereich (siehe auch Info-Box). Und wenn dann einmal der Magen knurrt, ist für Abhilfe gesorgt: Egal ob im Genussspecht, an der Oasebar, im Restaurant Quellblick oder im Hotelrestaurant – Köstlichkeiten aus der TSM®-Kulinarik werden den ganzen Tag über kredenzt.

Für den perfekten Mädelsurlaub gibt es zusätzlich viele tolle Specials wie den Schmink-Workshop, die „Prosecco-Flatrate“, eigene Tratschplatz’l sowie das Feminari-

Schon mal auf Floatfit-Platten am Wasser balanciert? Der Angriff auf die Tiefenmuskulatur – und die Lachmuskulatur – ist dabei garantiert. Eine weitere Möglichkeit für

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FIT IM THERMALWASSER


Lust auf Steiermark

MÄDELS-SPECIALS 5 Dinge, die wir im Mädelsurlaub lieber NICHT erleben wollen.

GEWINNSPIEL

1. Bitte hier nicht sprechen! Für einen perfekten Mädelsurlaub braucht es viel Zeit zum entspannten Plaudern. Das heißt: keine Dauerbeschallung mit schreienden Kindern, kein Verkehrslärm und auch im Wellnessbereich Plätze, an denen man munter drauflosplaudern kann. Im Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf findet man solche Plätze zur Genüge.

Mädels-Auszeit für 4 Freundinnen für 1 Nacht im Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf gewinnen. Mitspielen unter www.diesteirerin.at.

2. Prosecco ist aus Das passiert euch mit der buchbaren „Prosecco-Flatrate“ mit Sicherheit nicht. Die bodenlose Sektflöte kommt hier zum Einsatz. Die Flatrate ist tageweise in der Quellenoase, das ist die Therme exklusiv für Hotelgäste, buchbar. Die Gläser werden, sooft ihr wollt, an der Oasebar für euch befüllt.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

© Quellenhotel/Harald Eisenberger

© Quellenhotel // Originalname: _l3c8540-2. jpg

gemeinsame Bewegung mit Freundinnen ist das Queenax-Training, ein spezielles Zirkeltraining im modern ausgestatteten Fitnessraum. Und natürlich bietet das Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf mit seinen 14 Thermalwasserbecken ausreichend Raum für Bewegung im Wasser, egal ob beim Schwimmen, auf den Unterwasserfahrrädern oder „einfach so“, beim entspannten Dahintreiben. Genauso wie die Zeit mit Freundinnen ist nämlich auch das Thermalwasser ein Anti-Stress-Elixier. www.heiltherme.at

3. Live-Updates zum Chaos zu Hause Man freut sich ja, wenn sich die Liebsten via SMS oder WhatsApp mal melden. Wenn das Handy allerdings dauernd blinkt und man live mitbekommt, was daheim so gar nicht hinhaut, kann das recht anstrengend werden. Im Notfall hilft da nur: Handy abschalten. 4. Und wo ist hier Platz für uns? Wenn man schon mit seinen Mädels auf Urlaub ist, will man auch gemeinsam in einer Sauna sitzen. Im Quellenhotel habt ihr die Gelegenheit, euch ein eigenes Freundinnen-Ritual in der Sauna zu buchen – im Feminarium, dem Wellness-Bereich exklusiv für Damen.

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5. Schworze Lippen, grüne Hoar Gutes Styling kann gelernt werden. Im Quellenhotel kann man einen Kosmetik-Workshop zum Thema Pflege und Make-up buchen. Die Expertinnen aus der TSM®Gesundheitsoase zeigen euch in diesem, worauf es beim gekonnten Schminken wirklich ankommt.


Lust auf Steiermark

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Lust auf Steiermark

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MURTA

& Weihnachtsträume

Winterspaß

Auch in der ruhigen Zeit des Jahres, der Winterzeit, sorgen tolle Events im Murtal für jede Menge Winterfreuden, Genusserlebnisse und bald schon für besinnlichen Adventzauber.

© Shutterstock, beigestellt

FOTOS: beigestellt

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HISTORISCHES

KREATIVTAG

VÄTERCHEN FROST

Wer hat Lust auf einen historischen Spaziergang durch Neumarkt? Die Zeitreise durch die steirische Geschichte erzählt von Rittern, Römern und Schulchronisten – und ja, die Geschichte hat einiges zu bieten! Der historische Spaziergang findet ganzjährig jeden Freitag für zwei Stunden, von 18 bis 20 Uhr, statt. Treffpunkt: Hauptplatz Neumarkt

Adventkranz binden leicht gemacht. Wie das genau geht, wird am Kreativtag gezeigt: Erlernen Sie traditionelle Techniken beim Workshop zum Thema „Adventkranz binden“ im Hofladen Seckau. Jeder darf individuell seinen eigenen Adventkranz binden, dekorieren und gestalten und danach natürlich mit nach Hause nehmen. Wann: 23.11.2019 um 14 Uhr im Hofladen Seckau.

Die Adventspiele Murau laden zum russischen Märchen „Väterchen Frost“. Eine Frau hat neben ihrer Tochter eine Stieftochter, die sie ausnutzt und zur Arbeit antreibt, während sie die eigene verwöhnt und verhätschelt … Die Vorstellungen finden ab 30. November bis 15. Dezember, jeweils um 17 Uhr statt. Eintritt: freiwillige Spende! Wo: Arbeiterkammersaal in Murau

www.neumarkt-steiermark.gv.at

www.hofladen-seckau.at

www.operettemurau.at

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© Sarah Preiss

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© Steiermark Tourismus / Tom Lamm

© Steiermark Tourismus / Tom Lamm

TEXT: Yvonne Hölzl


Lust auf Steiermark

© beigestellt

© Thomas Luef

EVENT

FACKELWANDERUNG

Die STEIRERIN lädt zusammen mit dem Designerinnen-Duo ardea luh und dem Hotel Steirerschlössl am 28. und 29. November 2019 zum Fashion-, Beauty- und Genussevent. Modisches Highlight: die exklusive Salon-Kollektion für die STEIRERIN. Das erwartet Sie: Gourmet-Menü, Schmuck-Präsentation der Hornmanufaktur Petz, Übernachtung in einer der Suiten, Beautybrunch mit Profi-Tipps von schminkkunst.at, Pflegetipps der Fachkosmetikerin des G’schlössl Murtal Spa und eine Goodie-Bag gefüllt mit einem Designerstück von ardea luh und Kosmetikprodukten. Achtung: beschränkte Teilnehmerzahl!

Im Rahmen der Sternstunden im Advent geht es zu einem besinnlichen und ruhigen Adventspaziergang im Lobmingtal. An diesem Abend nutzen Besucher die Möglichkeit, nach einem Besuch des Farracher Advents die Stille und Ruhe zu entdecken. Im Schein vieler Fackeln spazieren Gäste durch das winterliche Aichfeld. Lassen Sie sich verzaubern von Plätzchen, die im Dunklen mystisch und verwunschen wirken. Begleitet werden Sie von einer der Bergwanderführerinnen. Anmeldung für den 07.12.2019, 17 Uhr, erfolgt bei der Familie Weges. Treffpunkt: Schloss Farrach

www.diesteirerin.at/steirerschloessl

www.weg-es.at

© // Originalname: perchtenlaufc-steiermark-tourismus.jpg © beigestellt

© Steiermark Tourismus

© Steiermark Tourismus / www.christianjungwirth.com

FASHION, BEAUTY & GENUSS

RACING DINNER

PERCHTENLAUF

NEUJAHRSBRUNCH

Die kulinarische Rundfahrt mit vier geplanten Boxenstops in Restaurants geht am 9. November 2019 (ab 17 Uhr) in die dritte Runde. Das Charity-Event erfreut sich großer Beliebtheit und ist angelehnt an das Konzept eines „Running Dinners“, bei dem Pärchen von einem Haus zum nächsten fahren und dort von Freunden bekocht werden. Um € 99,– pro Person

Auf geht’s zum großen Fohnsdorfer Perchtenlauf mit mehr als 30 Gruppen! Während prächtige Perchten zeigen, wie fürchterlich und eindrucksvoll sie aussehen können, beschenkt der Nikolaus die braven Kinder. Anschließend findet eine rauschende After-Show-Party im Arbeiterheim statt. Wann: 23.11.2019 um 18.30 Uhr, Hauptplatz Fohnsdorf

Bevor Sie sich den vielen guten Vorsätzen widmen, die Sie sich vielleicht für das neue Jahr 2020 vorgenommen haben, lassen Sie es sich noch einmal richtig gut gehen, schlemmen und genießen Sie – am besten beim großen Neujahrsbrunch mit Buffet und musikalischer Begleitung im G’schlössl Murtal. Wann: 1. Jänner 2020, zwischen 11.30 und 14.00 Uhr

www.racing-dinner.at

www.fohnsdorf.at

www.gschloessl-murtal.at

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Lust auf Steiermark

DAS RESTAURANT IM HOTEL STEIRERSCHLÖSSL GENUSS MIT STIL UND STEIRISCHER GASTFREUNDSCHAFT IN ZELTWEG Das Hotel Steirerschlössl in Zeltweg ist wahrlich einen Ausflug wert, denn es sind die vielen Details und Angebote, die das verzaubernde Jugendstil-Schloss im Murtal auszeichnen. Kaum eine Epoche hat schlichte und doch gemütliche Eleganz so hervorgehoben wie der Jugendstil. Kein Schnickschnack stört die edlen Materialien und die Gediegenheit: „Komm herein und sei Daheim!“ Nicht nur das Restaurant selbst, sondern auch die Bibliothek und die Bar, wo gerne ein Aperitif oder auch ein Absacker genommen wird, laden zum gemütlichen Verweilen und Genießen ein. Die Küche selbst ist von früh bis spät am Zubereiten herrlichster Gerichte von ausgewiesenem zweifachen Haubenniveau: Vom Frühstück über das Mittagessen, samt eigenem Businesslunch von Montag bis Freitag, bis hin zum mehrgängigen Gala-Abendmenü. Und immer gilt: Die Zutaten müssen vorwiegend steirisch sein! Je nachdem was die Natur in der jeweiligen Saison gerade zu bieten hat, wird im Hotel Steirerschlössl zu wahrlichen Kunstwerken auf Tellern verarbeitet. Haubenküche hat im Steirerschlössl-Restaurant eine besondere Bedeutung, denn sie ist nicht nur Auszeichnung, sondern auch Auftrag: Alles was auf den Tisch kommt, ist mit Liebe und mit Perfektion zubereitet. Das gilt fürs

WWW.HOTEL-STEIRERSCHLOESSL.AT

Wiener Schnitzel genauso wie für die fantasievollen Kreationen, die sich der Küchenchef Martin Steinkellner immer wieder aufs Neue ausdenkt. Der Genuss endet aber nicht beim Dessert, denn der hauseigene Weinkeller ist einer der besten in der Steiermark. Im Untergeschoss des Hauses lagern in zwei Klimazonen tausende Flaschen Wein aus Österreich und der Steiermark und der ganzen Welt. Wer auf der Suche nach etwas Besonderem ist, sollte sich folgende drei Termine unbedingt notieren: • Am Samstag, dem 7. Dezember ladet das Steirerschlössl zum Trüffeldinner: Die köstliche Knolle kommt an diesem Abend in den verschiedensten Variationen auf den Teller! • Genussvoll ins Neue Jahr 2020 rutschen Sie, wenn Sie für die Silvestergala am 31.12.2019 reservieren. • Aktuell gilt es, sich noch Plätze für das „Steirerin Event“ im Restaurant Steirerschlössl am Donnerstag, dem 28. November und Freitag, den 29. November, zu sichern. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: www.diesteirerin.at/ steirerschloessl


Lust auf Steiermark

HER­ SCHILC LAND

Genusseck

Das Schilcherland macht Lust auf mehr So abwechslungsreich wie die Landschaft ist auch das Angebot im Schilcherland – vom Flascherlzug bis zum Junkerfest. Unser Tipp: Einfach alles ausprobieren!

Flascherlzug Stainz © Steiermark Tourismus/ Tourismusverband Schilcherland

Schloss Stainz © Steiermark Tourismus/ Popp-Hackner //

© Steiermark Tourismus/Popp-Hackner

FOTOS: beigestellt

© Steiermark Tourismus/Tourismusverband Schilcherland

© Land Steiermark/ BIG SHOT

TEXT: Alexandra Reischl

JUNKERFEST

FLASCHERLZUG

ST.-BARBARA-KIRCHE

Am 9. November ab 18 Uhr steigt im ma­ lerischen Schloss Stainz das traditionelle Junkerfest mit Kulinarik und Musik. Ver­ schiedene Genussstationen der Stainzer Gastronomie sorgen für die Kulinarik auf zwei Ebenen – im Refektorium und auch im alten Weinkeller – und runden die Präsen­ tation der trockenen Jungweine ab. Karten am besten gleich online bestellen!

Auch in der kalten Jahreszeit gibt es Son­ derfahrten mit dem beliebten Flascherl­ zug Stainz. „Bitte einsteigen!“ heißt es am 9. November zur Junkerfahrt, am 1. De­ zember in den Nikolozug, am 7. Dezember zur Nikolaus- und Krampusfahrt und am 8. Dezember zur Adventfahrt. Abfahrt ist jeweils um 15 Uhr. Am 24. Dezember fährt um 10 und um 13 Uhr der Christkindlzug.

Immer einen Ausflug wert: die St.-BarbaraKirche in Bärnbach. Das fröhliche Gottes­ haus wurde von Friedensreich Hundert­ wasser gestaltet. Der Turm, das Dach, die Fassaden, die goldene Zwiebel und die goldenen Kugeln präsentieren sich vielfäl­ tig und reich an Formen und Farben. Der Innenraum lädt zur Einkehr ein und zeigt Werke einheimischer Künstler.

www.junkerfest.at

www.flascherlzug.at

www.baernbach.graz-seckau.at

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Martinigans © Shutterstock © Shutterstock

© Eibiswald/Wies

Advent in Eibiswald/Wies© Eibiswald/Wies // Originalname: eibiswald.jpg

© Steiermark Tourismus/TV Schilcherheimat

Lust auf Steiermark

Burg Deutschlandsberg© Steiermark Tourismus/TV Schilcherheimat

ADVENTSTIMMUNG

MARTINIGANSL

BURGHOTEL

Ein vielfältiges Adventprogramm bieten Eibiswald und Wies. Ab 30. November findet der Wieser Advent statt, am 1. und 15. Dezember zeigt das Theater im Kürbis die „Schöne Bescherung“. Eibiswald entführt ab 30. November ins Weihnachtswunderland im Kloepferkeller, von 12. bis 15. Dezember lädt man zur Weihnachtswelt.

Seit mehr als 50 Jahren bietet der Gasthof „Martinhof“ in St. Martin im Sulmtal beste steirische Gastlichkeit in gemütlicher Atmosphäre. Auch heuer lädt die Familie Schoberleitner von 1. bis 17. November zum traditionellen Martinigansl-Essen. Serviert wird die Köstlichkeit mit Semmelfülle, Rotkraut, Kartoffelgebäck und Rotweinbirne. Unbedingt vorreservieren!

Genuss, Kultur und Erholung bietet das Burghotel Deutschlandsberg: Ein herrlicher Rundblick über das Land und festliche Räumlichkeiten bilden den Hintergrund für die Haubenküche von Karl Christian Kollmann. Nicht nur Tagesgäste fühlen sich hier rundum verwöhnt, auch Feiern, wie zum Beispiel Hochzeitsfeste, werden hier gern zelebriert.

www.martinhof.at

www.burg-deutschlandsberg.at

www.eibiswald.gv.at www.wies.at

DIE LEICHTIGKEIT DES LEBENS

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

© TV Schilcherland Steiermark/Lupi Spuma

Resch und fesch, pfiffig und munter, spritzig und geradlinig geht’s im Schilcherland durchs Leben. Die Menschen im Schilcherland wissen, was Freude und Vergnügen bereitet, was schmeckt, was berührt …

© TV Schilcherland Steiermark/Lupi Spuma // Originalname: copyright-schilcherland-steiermark_burg_deutschlandsberg_216_fotograf-lupi-spuma_medium.jpg

I

m Schilcherland Steiermark findet nicht nur die einzigartige Rebsorte der Blauen Wildbacher Traube den richtigen Boden und das passende Klima, um zu gedeihen, sondern hier ist auch eine Vielzahl von Qualitätsbetrieben – vom ****S-Hotel bis

zur Privatpension –, Hofläden bzw. Genussmanufakturen rund um den Schilcher und das Kernöl sowie von kreativen Gas­ tronomen und historischen Ausflugszielen angesiedelt. Die Schilcherland­Spezialitäten kann man übrigens auch von zu Hause aus erwerben auf schilcherland.at. Die liebliche Landschaft des Schilcherlands lädt zu einer Erkundungstour ein. Am besten geht das beim Genusswandern. Wer es lieber etwas rasanter mag, der kann die gleichen Wege auch mit dem Fahrrad zurücklegen. Dazu muss man nicht einmal sein eigenes Rad mitbringen. Die eBikebox gibt es mittlerweile an 25 Standorten in der Steiermark mit Bikes der Marken Scott und Haibike. Genussurlauber haben auch mit dem Flascherlzug die beste Chance, die herrliche Naturkulisse zu genießen.

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VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS • 9.11.: Junkerfest auf Schloss Stainz • ab 29.11.: Adventdorf in Deutschlandsberg, Stainz, Frauental & St. Stefan ob Stainz • 2.1.2020: Raunachtwanderung, St. Stefan ob Stainz/Stainz

TOURISMUSVERBAND SCHILCHERLAND STEIERMARK Hauptplatz 34 8530 Deutschlandsberg Tel.: 03462/75 20 office@schilcherland.at www.schilcherland.at


Lust auf Steiermark

­ HOCH MARK STEIER

Winterzauber

Wunderbare Hochsteiermark Ob beim herzhaften Gaumenschmaus, in der sagenhaften Landschaft oder beim weihnachtlichen Stöbern am Adventmarkt: In der anklingenden Winterzeit ist die Hochsteiermark schön und kulinarisch erlebnisreich wie eh und je.

© Facebook: Hotel-Restaurant Brücklwirt // Originalname: fb-hotel-restaurant-bru-CC-88cklwirt.jpg

© Facebook: SpeiseLokal Bachstelze // Originalname: fb-speiselokal-bachstelze.jpg

© SpeiseLokal Bachstelze

© Asia Spa Leoben

© Steiermark Tourismus_Tom Lamm // Originalname: c-steiermark-tourismus---tomlamm.jpg

FOTOS: beigestellt

© Hotel Restaurant Brücklwirt

TEXT: Sarah Kampitsch

PERCHTENSAUNA

GANSL-BRUNCH

BACHSTELZE

Die Perchtensauna im Asia Spa Leoben bietet am 29. November wieder beson­ dere Momente, wenn die Perchten mit furchterregenden Masken, zotteligem Fell und Glockenklängen die bösen Geister aus dem Saunabereich vertreiben. Am 24. De­ zember wird den Kindern mit der Christ­ kindl­Sauna die Wartezeit auf die Besche­ rung verkürzt.

In regelmäßigen Abständen tischt der Brücklwirt in Niklasdorf zusätzlich zum ausgiebigen À­la­carte­Menü auch ein herrliches Brunch-Buffet auf. Hier wird man kulinarisch aufs Feinste verwöhnt und speziellen Gaumenfreuden sowie beson­ deren Ernährungsformen ist ein offenes Ohr gewidmet. Am 10. November gibt’s zum Beispiel einen Gansl­Brunch.

Im Restaurant des Hotels Böhlerstern wer­ den in schickem, modern­traditionellem Ambiente österreichische Hausmanns­ kost und regionale Schmankerln serviert. Ein besonderer Programmpunkt sind die 3­gängigen Menüs vor den Auftritten ein­ geladener Künstler im Theatersaal des Hotels, zum Beispiel beim Maschek­Dinner am 3. Dezember.

www.asiaspa.at

www.bruecklwirt.co.at

www.bachstelze.at

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© Steiermark Tourismus/Tom Lamm

© Karoline Karner // Originalname: ero-CC-88ffnung-erlebnisweg-klimawandeln-20-c-karoline-karner.jpg

© Steiermark Tourismus/Tom Lamm

Lust auf Steiermark

© Steiermark Tourismus_Tom Lamm // Originalname: c-steiermark-tourismus---tomlamm---stuhleck.jpg

KLIMAWANDELN

GRÜN SPAZIEREN

SKIGEBIET STUHLECK

Den allerersten österreichischen Erlebnisweg rund um das Thema Klimawandel bewandert man im Naturpark Mürzer Oberland. An 14 Stationen werden Biodiversität und Naturschutz mit Lebensraumbezug aufgegriffen, Bewusstsein geweckt und anstehende klimatische Veränderungen für Flora und Fauna durchleuchtet. Ein Lernspaß für Groß und Klein.

Was geht über einen herbstlichen Spaziergang an der frischen Luft? Am Grünen See gefällt der besonders gut! Unendliche Wälder, herrliche Almen und malerische Bergwiesen verzaubern auch im Raureif der feinen Nebellandschaft. In 1 bis 2 Stunden wandert man von der Schmiede über das Haringbachsteigerl zum Grünen See und weiter nach Oberort.

Das größte und modernste Skigebiet im Osten Österreichs lockt bald schon wieder mit 26 km Pistengaudi und drei Snowparks die ganze Familie auf den Berg. Dieses Jahr ganz neu dabei ist ein Snowskates-Verleih von Sled Dogs. Das sind leichte Skischuhe mit Stahlkanten, mit denen auch Anfänger schnell ihren Spaß haben, wenn sie damit über den Schnee gleiten.

www.muerzeroberland.at

www.tragoess-gruenersee.at

www.stuhleck.com

© Karoline Karner

© Steiermark Tourismus_Tom Lamm // Originalname: c-steiermark-tourismus---tomlamm.-gru-CC-88ner.jpg

ERHOLUNG UND ENTSPANNUNG

IM ASIA SPA LEOBEN

Entdecken Sie fernöstlichen Charme in der Hochsteiermark! Das Asia Spa Leoben wurde im asiatischen Design gestaltet und ist ein Erholungsparadies für alle.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

© Christian Wöckinger

DIE WASSERWELT Im Familienbereich der Wasserwelt ist Erlebnis pur garantiert! Es gibt einen rasanten Strömungskanal, Sprudelliegen, Whirlpool und Xusus Bambusbad. Wer es eher abenteuerlich mag, wird von unseren beiden Rutschen begeistert sein! Auch sportbegeisterte Gäste können sich auf unser wettkampffähiges 25-m-Sportbecken freuen!

DIE SAUNAWELT Die Saunawelt ist mit ihren kreativen Aufgüssen ein idealer Rückzugsort und wurde mit dem Qualitätssiegel SaunaPremium ausgezeichnet. Wählen Sie aus einer Vielzahl von Duftnoten und tanken Sie

Kraft beim Besuch der geführten Aufgüsse. Neben den sieben Saunen begeistert vor allem das Beckenangebot. Es ist der perfekte Ort, um zur Ruhe zu kommen!

ASIA SPA LEOBEN BETRIEBSGES.M.B.H. In der Au 3 • 8700 Leoben Tel.: 03842/24 500 info@asiaspa.at www.asiaspa.at

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© Asia Spa Leoben_C.Wöckinger // Originalname: steirerin---hochsteiermark-special-bild---asia_a_0371.jpg


© Katharina Pashkovskaya // Originalname: hauptplatz-advent--28c-29- erland-blog.at.jpg

WO ADVENT-TRADITIONEN HOCHGEHALTEN WERDEN …

die „Bergknappen aus Vordernberg“ begehen festlich zum 90. Mal ihr Barbarabrauchtum. Traditionelle Rituale wie die Bergparade, der Barbaratanz oder der Ledersprung lassen die Besucher in die Montangeschichte der Region eintauchen. Tipps: Bergmännische Mettenschicht am Steirischen Erzberg, 13. Dezember, www.abenteuer-erzberg.at oder Weihnachtlicher Zauber im Schloss Pichl, 30.11. & 1.12., www.st-barbara.gv.at

ERSTMALIG: BERGADVENT AM STUHLECK Heuer findet erstmalig der höchstgelegene Christkindlmarkt der Steiermark statt, nur eine Autostunde von Graz entfernt. Der Stuhlecker „Bergadvent“ verzaubert mit romantischer Stimmung und einzigartigem Flair an der Bergstation Weißenelfbahn. Neben Lichterglanz, beschaulichen Weihnachtsklängen und traditionellem Kunsthandwerk stimmen verführerische Düfte und regionale Köstlichkeiten auf die besinnlichste Zeit des Jahres ein. Nicht-Skifahrer gelangen mit der Stuhleck- und Weißenelfenbahn zur Bergstation und wieder retour. Wintersportbegeisterte kommen auf den 26 präparierten Pistenkilometern, den drei Snowparks und der Rodelbahn auf ihre Kosten. Skifahrer haben die Möglichkeit, nach Betriebsschluss über die Fackelabfahrt einmalig abzufahren. Termine: 30. November 2019, 7. & 14. Dezember 2019, jeweils von 14 bis 20 Uhr.

Information: Tourismusverband Semmering-Waldheimat-Veitsch Tel.: 03858/25 56, www.semmering-waldheimat-veitsch.com

k Adventzeit HOCHsteiermar

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Über 60 Adventmärkte und Veranstaltungen machen die Region zwischen Steirischem Semmering, Mariazeller Land, Hochschwab und Eisenerzer Alpen zu einer atemberaubenden Weihnachtslandschaft. Die Vielfalt ist groß: Vom „Advent am See“ in der Flasch City über den „Advent im Stift Neuberg“ bis zum höchstgelegenen „Bergadvent“, den man mit oder ohne Ski erreichen kann. Der „Mariazeller Advent“ findet heuer bereits zum 20. Mal statt und

© mariazellerland-blog.at, Picwish-Fotodesign, Tom Lamm, Karl Wenzel

Adventzeit HOCHsteiermark: beseeltes Brauchtum & traditionelles Kulturerbe, erstmals mit idyllischem Bergadvent auf dem Stuhleck, einer romantischen Waldweihnacht und zwei großen Jubiläumsfeiern in Mariazell und Vordernberg.


HOCH S ADVE TEIRISCHE NTBÜ CHER S ANFO L RDER

WINTERTRAUMLAND STEIRISCHE ROMANTIK Rund um den Pogusch sind romantische Winterwanderungen, kulinarische (Wild-)Genüsse und himmlische Übernachtungsmöglichkeiten in Romantikzimmern oder Vogelhäusern inklusive! Vom Haubenkoch im bekannten Steirereck am Pogusch über den Dorfbis zum Hüttenwirt – das ist wahrer Genuss! Winterwandern am Bründlweg: 10 km durch eine idyllische Winterlandschaft wandern und ausreichend Energie für die kalte Jahreszeit tanken. Am 21. Dezember ab 14.30 Uhr hat man bei der „Himmelreichweihnacht“ die Gelegenheit, eine weihnachtliche Lesung mit August Schmölzer bei der Himmelreichkappelle zu erleben. www.bruendlweg.at Regionale Wildspezialitäten von Gams, Reh, Hirsch & Co. bei den „Wilden Wirten“ genießen. Einkaufen beim „Wilder Fleischhauer“ in Aflenz oder Turnau.

N UND GRATIS WÄRM EHERZ GESCH ENKT BEKOM tourism MEN! us@ho chsteie rmark.a t

© Karl Wenzl // Caption: OLYMPUS DIGITAL CAMERA // Originalname: wenzl_karl_bearbeiet-2.jpg

Romantisch schlafen in himmlischen Betten … die Romantikzimmer sind perfekt für ein romantisches Wochenende.

Advent-Tipp: Jagdlicher Advent in Turnau, 30.11. & 1.12. Jagdlich traditionell und dennoch adventlich besinnlich. Im Rahmen des Jagdlichen Advents begeistern die „Wilden Wirte“ mit Hirschgulasch, Gamsschulter, Rehbraten und Co.

Information: Verein Steirische Romantik, Tel.: 03863/20 00 www.steirische-romantik.at www.pogusch.com

ADVENT IN KAPFENBERG Christkindl auf Burg Oberkapfenberg Ein stimmungsvoller Weihnachtsmarkt mit 35 Ausstellern rund um Kunsthandwerk, weihnachtliche Floristik, Schmuck, Mode, Honig u. v. m. erwartet die Besucher. Kulinarisch spannt sich der Bogen von duftenden gerösteten Mandeln über Maroni, steirische Spezialitäten bis hin zum Raclettebrot. Kinder freuen sich auf das „echte Christkindl“! Am Sonntag reitet es mit einem Pferd über die Zugbrücke in den Burginnenhof und nimmt Wunschbriefe entgegen. Auch „Ponyreiten und Lamas führen“ wird am Sonntag angeboten. Musikalische Untermalung bieten die Weisenbläser, junge Volksmusiker, weihnachtlicher Rock & Pop sowie Gospelsänger – von Donnerstag bis Sonntag stündlich. 21. – 24. November 2019 (Do.: 17 – 22 Uhr, Fr.: 15 – 22 Uhr, Sa.: 13 – 22 Uhr, So.: 13 – 20 Uhr) Shuttlebusse vorhanden. Advent in der Kapfenberger Altstadt Regionales Kunsthandwerk, steirische Schmankerl und ein hochwertiges Musikprogramm stimmen auf die besinnliche Zeit ein. 29.11. – 23.12.2019 (jeweils an den Adventwochenenden von Freitag bis Sonntag), am Kapfenberger Hauptplatz. Information: Tourismusverband Kapfenberg, Tel.: 03862/26 476 www.kapfenberg-tourismus.at

Tourismusregionalverband HOCHsteiermark Wiener Straße 46 • 8600 Bruck an der Mur • Tel.: 03862/55020 tourismus@hochsteiermark.at • www.hochsteiermark.at


© Mariazeller Land/www.mariazellerland-blog.at

Lust auf Steiermark

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© Werner Krug

Mariazeller Advent

Ein Lichtlein brennt … Die Tage werden kürzer und die Nächte duften wunderbar würzig nach Glühwein und Lebkuchen: Es weihnachtet und die Steiermark erleuchtet zauberhaft im Lichterglanz. Das sind die schönsten Weihnachtsmärkte im steirischen Advent! TEXT: Sarah Kampitsch

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© Foto Freisinger

Advent, wia’s früher wor

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Adventstadt Leoben

Tradition mit allen Sinnen MARIAZELLER ADVENT Hier findet jährlich der größte unter den traditionellen Adventmärkten in Österreich statt: Jeweils von Donnerstag bis Sonntag erstrahlt die Lebkuchenstadt am Hauptplatz in unmittelbarer Nähe der Basilika im bunten Lichtermeer. Der weltweit größte Adventkranz und das lebensgroße Lebkuchenhaus sind nur einige Attraktionen eines rundum authentischen Weihnachtens. www.mariazeller-advent.at Bühne frei für Altstadtzauber BAD RADKERSBURG Fast die ganze idyllische Altstadt verfällt im Advent einem weihnachtlichen Zauber. Beleuchtete Christbäume, soweit das Auge reicht, Lebkuchenduft aus jeder Gasse. Am Hauptplatz erklingt Bläsermusik vom Adventdorf. Spezialführungen zeigen Besuchern die vielen kulturellen Highlights. Zudem gibt’s Weihnachtskonzerte und Spektakel mit Größen aus der Schauspiel- und Musikwelt. www.badradkersburg.at

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FOTOS: beigestellt

Advent, wia’s früher wor BAD GLEICHENBERG Es ist der ursprüngliche Weihnachtsgedanke der Besinnlichkeit, der den Kurpark jährlich im Schein der Kerzen und Fackeln in eine einzigartige Stimmung taucht. Am Adventmarkt „wia’s früher wor“ kann liebevolles Selbst-, Ein- und Handgemachtes erstanden und die überdimensionale handgeschnitzte Krippe bewundert werden. Uralte Geschichten und weihnachtliche Melodien sorgen für die passende Atmosphäre. www.bad-gleichenberg.at Leuchtendes Lichtermeer HARTBERGER WEIHNACHTSZAUBER Traditionell, zauberhaft und sinnlich – so beschreibt Hartberg seinen Weihnachtsmarkt. Über eine Million Lichter erleuchten die gemütliche Altstadt in der Weihnachtszeit: Die historischen Sehenswürdigkeiten, Baumkronen und Häuserfassaden werden in helles Licht getaucht. Der traditionelle Kunst- und Handwerksmarkt beleuchtet eine weitere Attraktion: das Museum. www.hartberg.at


Schwindelfreie Besinnlichkeit AUFSTEIRERNWEIHNACHTSMARKT GRAZ Es ist die wohl spektakulärste Location der steirischen Adventmärkte: Der Schloßberg über den Dächern von Graz. Hier genießt man in idyllischer Atmosphäre steirische Schmankerln und stöbert im Kunsthandwerk. Ein stimmungsvolles Musikprogramm, Turmbläser aus dem Glockenturm und das steirische Christkind verbreiten neben Fackelwanderungen weihnachtliche Stimmung. www.aufsteirern.at Märchenhaft für Klein und Groß ADVENTSTADT LEOBEN Das Christkind ist in Leoben omnipräsent: Am Christkindl-Postamt oder in der Christkindl-Backstube können die

Attraktion um Attraktion WALDWEIHNACHT BRUCK AN DER MUR Ein Hüttendorf schmückt den Hauptplatz der historischen Kornmesserstadt im Advent. Bunte Mitmachaktionen für Groß und Klein, der Krippenweg, fast vergessene Handwerkskünste, festliche Beleuchtung, die romantische Breitenauer Eisenbahn, die Stockbahn und der Weihnachtsstadl sind zauberhafte Stationen, die auf die stillste Zeit im Jahre einstimmen. www.waldweihnacht.at Musikalische Festtage WEISSENBACH BEI LIEZEN Am ersten Adventswochenende verwandelt sich der Dorfplatz Weißenbach in eine Weihnachtsstadt. Mehr als 50 Aussteller schönster Weihnachtskünste finden sich dort, sowie in der Volksschule und im Gemeindezentrum. Für die winterliche Stimmung sorgen Bläsergruppen und Sängerrunden, ein Krippenspiel, das Christkindlpostamt, Ponyreiten und vieles mehr. www.liezen.at Steckerlbrot zum Selbermachen ADVENT IM AUSSEERLAND Tauplitz wartet in der vorweihnachtlichen Zeit auf mit von heimischen Künstlern gestalteten Geschenken, Feuerschalen und heißem Punsch. Die besinnlichen Lieder von Bläsergruppen und Volksschulkindern umrahmen die duftigen Noten nach Keksen und Tannenreisig. Ein traditionelles Highlight: das eigene Steckerlbrot backen. www.ausseerland.salzkammergut.at

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Schladminger Bergweihnacht

© Tourismusverband Fürstenfeld

Weihnachten am Berg SCHLADMINGER BERGWEIHNACHT Hier ist zu Weihnachten einiges los. Der zauberhafte Adventmarkt am Talbach mit steirischen Schmankerln und weihnachtlichen Liedern bildet den Mittelpunkt der Schladminger Weihnacht. Rundherum gibt es viele besinnliche Veranstaltungen zu bestaunen: Der Rohrmooser Advent, der Adventzauber in der Talbachklamm und der BenefizKrampusrummel sind nur einige davon. www.schladming-dachstein.at

Kleinen sich auf Weihnachten einstimmen. Wintermärchenwald und Altstadt-Bummelzug bringen nicht nur Kinderaugen zum Strahlen. Zudem tauchen zahlreiche stimmungsvolle Programmpunkte den Hauptplatz in weihnachtlichen Glanz. www.leoben.at

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Fürstenfelder Weihnachtsmarkt

© Steiermark Tourismus/Harry Schiffer

Von der Therme auf den Markt FÜRSTENFELDER WEIHNACHTSMARKT Am größten Adventmarkt im Thermenund Vulkanland erwarten die Besucher 50 geschmückte Stände mit schöner Handwerkskunst und steirischen Schmankerln. Den weihnachtlichen Musikaufführungen lauscht man am besten mit würzigem Glühwein und frischen Bäckereien. Am Wochenende trifft man hier sogar das Christkind höchstpersönlich an. www.thermen-vulkanland.at

© Steiermark Tourismus/Lanxx

Lust auf Steiermark

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Aufsteirern-Weihnachtsmarkt


Lust auf Steiermark

Mit der neuen Seilbahn „Bürgeralpe Express“, nur wenige Gehminuten von der Mariazeller Basilika entfernt, gelangt man in modernen 8er-Kabinen barrierefrei auf 1.270 m Seehöhe.

www.planai.at

www.buergeralpe.at

Die Riesneralm wird zum energieautarken Skigebiet. Der Clou: Die Beschneiungsanlage ist direkt an das Wasserkraftwerk angeschlossen und somit wird gleichzeitig Schnee und Strom produziert. www.riesneralm.at

© Schladming-Dachstein/Peter Burgstaller // Originalname: 10640_ schladming-dachstein-2520_-2520peter-2520burgstaller.jpg

Die neue 10er-Gondelbahn auf der Schladminger Planai geht mit Anfang Dezember in Betrieb. 153 neue und modernste 10er-Gondeln befördern dann bis zu 3.800 Personen pro Stunde.

Zum vierten Mal lädt am 14. und 15. Dezember das FamilienSkiFest Steiermark zum Erkunden von über 30 steirischen Ski- und Langlaufgebieten ein. www.steiermark.com/ familienskifest

Auf die Brettl’n,

fertig,

los!

Mit den Highlights rund um Skifahren, Schneeschuhwandern und Co. können sich Wintersportfans in der Steiermark auf die kalte Jahreszeit freuen. TEXT: Lissi Stoimaier

FOTO: Schladming-Dachstein/Peter Burgstaller

Die einem Alpendorf nachempfundene Ferienanlage „Bergresort Hauser Kaibling“ direkt neben der Prenner-Abfahrt eröffnet im Winter 2019/20.

Mit der „Ski GaalaXie“ in Gaal wird auf einem zwei Hektar großen Areal ein innovatives Angebot für Einsteiger und alle, die Spaß im Schnee suchen, geboten.

Der neue Höhen-Winterwanderweg am Loser im Ausseerland bietet traumhafte Blicke ins Tote Gebirge, über Trisselwand und Altausseer See.

www.hauser-kaibling.at

www.gaalerlifte.at

www.loser.at

Der „Wintersportplatz Hochsteiermark“ hat sich neu positioniert: 7 hochsteirische Skigebiete bieten alles vom Trainings- und Familienskigebiet bis zum Genuss-Skifahrberg.

Das größte Schneeschuhfestival Österreichs „aufSCHNEESCHUHwandern“ geht diesen Winter bereits in die 3. Runde. Vom 24. Jänner bis 2. Februar steht dabei die neue alte Trendsportart im Mittelpunkt. www.planai.at

Gelassener und ruhiger werden – die Zeitlupenwanderung mit Esel, die im Naturpark Pöllauertal angeboten wird, trägt zur Entschleunigung des Alltags bei. www.naturpark-poellauertal.at

www.hochsteiermark.at 112


KULTUR „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Albert Einstein, theoretischer Physiker (1879-1955)

© Apple Corps Ltd./Capitol/Ume

GEWINNSPIEL

50 Jahre Abbey Road

E

Die Wachau Gregor Semrads Kunstkalender 2020 ist da! Seit 23 Jahren begleiten uns die einzigartigen Fotografien des Wachau-Fotografen durch das Jahr. Und immer wieder gelingt es Gregor Semrad diese prächtige, uns allen wohl bekannte Natur- und Kulturlandschaft in ihren vier Jahreszeiten neu einzufangen. Erschienen im Viktoria Verlag, erhältlich unter www.gregorsemrad.com sowie im guten Buchhandel. Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost fünf Wachau-Kalender. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Einsendeschluss ist der 26. November 2019.

ALLES KARIKATUR! Bruno Haberzettl ist seit den 1990er-Jahren nicht mehr aus der Karikaturisten-Szene wegzudenken. Das Karikaturmuseum Krems zeigt von 10. November 2019 bis 1. März 2020 die erste umfassende Personale des Künstlers, der seit 1995 für die Kronen Zeitung zeichnet. Mit seinen Zeichnungen führt er die Tradition der manieristischen Ausführung nach Erich Sokol, Horst Haitzinger, Erich Eibl, Manfred Deix und Gerhard Haderer eigenständig weiter.

Die Formel 1 in der Krise

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© Bruno Haberzettl

© gregorsemrad.com

Sonnenwende Melk

rinnern Sie sich noch an das Abbey Road-Album der Beatles? Nun, am 31. Jänner 1970 endete nach 17 Wochen ihre Führung in den Charts. Nun kehrte das ikonische Album an die Spitze der UK Charts zurück – nach 49 Jahren und 252 Tagen, während Fans weltweit eines der meistgeschätzten Alben aller Zeiten feiern. Dies ist ein neuer, auch als Guinness Weltrekord anerkannter, Meilenstein für Abbey Road, der sogar den eigenen Rekord der Beatles übertrifft. Denn es war Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band, die diesen Platz einnahm, und im Juni 2017 die Charts toppte, nach einer Pause von 49 Jahren und 125 Tagen. „Es ist schwer zu glauben, dass Abbey Road noch immer so populär ist, nach so vielen Jahren. Naja, es ist ja ein verdammt cooles Album!“, sagt dazu Paul McCartney. Die Beatles feiern dieses Jubiläum mit einer gerade veröffentlichten und vielfach bejubelten Jubiläumsedition Paketen, begleitet von einem neuen Musikvideo für „Here Comes The Sun“, und mit Fotos, die noch McCartneys Ehefrau Linda aufgenommen hatte.


Kultur

GUT

unterwegs Sie war lange eine Suchende: Im Schauspiel fand Julia Franz Richter ein Ventil für ihre Liebe zu Sprache und Literatur. Ins Kino kommt sie jetzt mit dem aufwühlenden Drama „Der Taucher“.

W

Text: Viktória Kery-Erdélyi

eit und breit kein Zelt, kein Wohnwagen, kein Mensch auf dem Campingplatz – nur ein einsamer Esel, der die ganze Nacht ins Ohr schmatzte. So verbrachte Julia Franz Richter die erste Nacht ihrer Albanien-Reise mit einer Freundin im Zelt. „Meine Neugier ist größer als meine Angst“, lacht sie. Sie sei mal ein eher schüchternes Mädchen gewesen, sagt die Schauspielerin. Heute hat sie eine Ausstrahlung, dass man den Lokallärm im Interview vergisst – und reist gerne abenteuerlustig mit dem Rucksack. „Am liebsten bin ich mit dem Zug unterwegs. 2018 waren es Georgien und Armenien und letzten Sommer eben Albanien, das mit Abstand gastfreundlichste Land, wo ich bis jetzt gewesen bin“, erzählt sie. Die gebürtige Niederösterreicherin ist noch keine 30, ihre künstlerische Karriere bekam in jüngster Vergangenheit viel Aufwind. Derzeit steht sie am Grazer Schauspielhaus auf der Bühne, sie spielte eine Hauptrolle im Servus TV-Familiendrama „Trakehnerblut“ und in Katharina Mücksteins preisgekröntem „L’Animale“. Im November kommt sie mit einem Film ins Kino, der tief unter die Haut gehen wird: „Der Taucher“. Sie spielt an der Sei-

Fotos: Hilde van Mas, Robert Staudinger, Günter-Schwaiger-Film/Extrafilm

te von Starmimin Franziska Weisz in Günter Schwaigers aufrüttelndem Kinofilmdebüt. Aus einer ungewohnten Perspektive nähert sich der Filmemacher dem Thema häusliche Gewalt … NIEDERÖSTERREICHERIN: Die Frage hat vermutlich Tradition: Wieso Franz mit dem zweiten Vornamen? Julia Franz Richter: (schmunzelt) Ich habe drei jüngere Brüder und war lange die Einzige, die keinen zweiten Namen hatte. Das hat meine Mutter immer gestört und sie sagte: „Such dir einen aus.“ In meiner Familie väterlicherseits hießen immer die ersten Kinder Franz: mein Urgroßvater, mein Großvater und mein Onkel. Und ich bin nun mal das älteste Kind (lacht). Wie war dein Aufwachsen in Weigelsdorf (Ebreichsdorf)? Meine Kindheit am Land war toll! Ich ging mit meinen Freundinnen zur Schule, half in einem Stall mit und durfte im Austausch dafür reiten. Mein Papa hat einen technischen Beruf, meine Mama war viel bei uns und macht jetzt ihr Studium fertig, sie hat Sozialarbeit studiert. Eine Richtung, die auch dich immer interessiert … Man glaubt ja immer, die Matura ist der Initiationsmoment. Keiner sagt dir, 114

dass der richtige Struggle erst danach losgeht. Ich habe ein polyästhetisches Gymnasium gemacht und bin dann mit zwei Freundinnen nach Wien gezogen. Ich inskribierte schließlich Komparatistik, war aber lange am Suchen, was ich wirklich machen will. Da habe ich immer wieder ehrenamtlich in einer Suppenküche für Obdachlose gearbeitet. Junge Männer dürfen Zivildienst machen, auch junge Frauen sollten die Möglichkeit haben, auf diese Weise soziale Erfahrungen zu sammeln. Ich bekam einen so anderen Bezug dazu, wie die Stadt ist, in der ich lebe, wer privilegiert ist, wer ausgeschlossen ist. Da waren Menschen mit Suchtproblemen oder Menschen, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben. Ich habe dort gelernt: Das kann jedem von uns passieren. Wie ging es dir beim Studium? Ich liebe Literatur, ich habe alles aufgesogen, aber es war mir zu theoretisch, ich suchte nach einem angewandten, praktischen Raum: dem Theater, das mich schon als Kind interessierte, wenn ich mit meiner Mama dort war. Ich habe mich aber nicht an eine öffentliche Schule getraut, also habe ich in Restaurants und Bars gearbeitet und zunächst privat Unterricht genommen. hast du es aber doch gewagt, Dann


Kultur

WOW. Julia Franz Richter vor der Linse der Tänzerin und Fotografin Hilde van Mas – in einem Modell der jungen Designerin Narbon Patricia

bitte das richtig schön groß - ganze Seite?

WORDRAP Das wollte ich als Kind werden … Tierpflegerin; ich wollte im Zoo arbeiten. Musik, die mich sehr berührt … gerade aktuell: von Amanda Palmer – sie ist eine US-Frauenrechtlerin – „The Ride“ und „A Mother‘s Confession“. Ein Film, der mich bewegt … Oh mein Gott, da gibt es viele! „Play“ von Ruben Östlund, „Das siebente Siegel“ von Ingmar Bergmann und ganz viele Filme von Agnès Varda … Frauen, die mich inspirieren … Ingeborg Bachmann, Liv Stromquist, Doris Uhlich, Chris Kraus (Autorin, „I Love Dick“, Anm.), Alexandria Ocasio Cortez … Das möchte ich gerne einmal machen … Gerade sind es die kleinen Ziele, die nicht so weit weg sind. Morgen möchte ich beispielsweise in den Wald. 115


Kultur ROLLENTAUSCH. Die Mutter (Franziska Weisz) in den Armen der Tochter (Julia F. Richter)

DER TAUCHER. Häusliche Gewalt aus anderen Perspektiven. Kinostart: 29. November 2019

wurdest in Graz aufgenommen – und spielst seither an mehreren Theatern. Wie erlebst du das? Ich hatte starke Mentorinnen an der Uni; ich habe mich nie in Rollenbildern gefangen gefühlt. Diversität oder Stücke „cross-gender“ zu besetzen (vereinfacht: unabhängig vom Geschlecht, Anm.) war selbstverständlich. Nach dem Studium musste ich dann feststellen, dass es in den Theatern noch sehr wohl patriarchale Strukturen und den seltsamen Regie-Kult gibt, wo dieser große Mann seit Jahrzehnten unreflektiert und fest im Sattel sitzt. Ich dachte mir: „Oh Gott, ich war an der Uni in einer totalen Blase.“ Ich finde beispielsweise Häuser toll, die partizipativ arbeiten, also den Kontakt zu den Leuten suchen, auch um von diesem elitären Theater wegzukommen, hin zu einer gemeinsamen Stückentwicklung.

Bist du konkret in Situationen geraten, wo Grenzen überschritten wurden? Ich war selbst nicht mit übegriffigen Leuten konfrontiert. Aber den Sexismus haben viele in der Sprache, ohne dass ihnen das bewusst ist. Bei klassischen Stücken ist eine gewisse Form von Sexismus oftmals immanent. So ein Gretchen (Frauenfigur in Goethes „Faust“, Anm.) ist ja keine besonders widersprüchliche Frauenfigur. Ich bin nicht für diese binäre Aufteilung von männlich und weiblich, aber es ist schwierig, hier auszubrechen. Manchmal denke ich mir: weg mit diesen Stücken! Mutig. Die „Klassiker“ scheinen oft unantastbar … Ich finde: aus dem Repertoire streichen oder sich eine klare andere Setzung überlegen. Wir spielen am Grazer Schauspielhaus gerade „Die Physiker“ 116

(von Friedrich Dürrenmatt, Anm.) in Cross-Gender-Besetzung. Ich merke, wie unglaublich erleichternd das ist. Für mich ist das nicht einmal eine Männerrolle, sondern einfach eine Rolle; ich muss mich nicht verhalten, wie es diese komischen Zuschreibungen verlangen, sondern kann einfach spielen. Es ist auch so absurd, dass viele von uns oft Angst haben, bestimmte Diskussionen loszutreten, weil wir nicht „divenhaft“ erscheinen wollen. Da heißt es oft: „Die kommt jetzt wieder mit ihrem Feminismus.“ Dabei haben wir doch alle die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen. Es ist ja auch kein Frauenthema. Genau! Ich hab‘ ganz viele männliche Kollegen, die auch keinen Bock haben, die ganze Zeit die super potenten Männer zu spielen; jede und jeder kann vom Feminismus profitieren.


Ich habe viele Kollegen, die auch keinen Bock haben, immer superpotente Männer zu spielen. Julia Franz Richter

Du bist fast zufällig zu einem „Tatort“-Casting und dann gleich zur Rolle in der Kultserie gekommen; dadurch ergaben sich auch deine Kinorollen … Ich fand Theater und Film immer schon einander nah; es sind beides Räume, die man betritt, wo man sich „abgibt“ und sich dezidiert auf eine Geschichte einlässt. Ich gehe total gerne ins Kino, aber ich wusste, dass es nicht so leicht ist, einen Fuß in die Branche zu kriegen. Ich habe es auch nicht forciert, ich wäre es irgendwann in meiner gemächlichen Art angegangen … Du hast eine gemächliche Art? Du wirkst eigentlich voller Energie … Ich bin unglaublich chaotisch und eine extreme Deadline-Prokrastiniererin (lacht). Wenn ich dann in einem Projekt bin, bin ich aber schon 120 Prozent engagiert. Das hat es bei „Der Taucher“, der

demnächst im Kino anläuft, sicher gebraucht. Worum geht es? Tatsache ist, dass das eigene Zuhause für eine Frau noch immer der gefährlichste Ort ist. Häusliche Gewalt passiert deutlich öfter, als dass eine Frau auf der Straße von einem Unbekannten attackiert wird. Günter Schwaiger hat zuvor schon einen Dokumentarfilm zum Thema gemacht; es ging ihm, glaube ich, auch beim Spielfilm stark um die Perspektive der Frau, die Gewalt erfahren hat. Du spielst die Tochter einer Frau (Franziska Weisz), die von ihrem (Ex-) Partner, einem Musiker mit Weltruhm, misshandelt wird. Wie ging es dir mit deiner Rolle? Das ist ein Thema, mit dem man sehr verantwortungsvoll umgehen muss. Ich begegne dem immer wieder: im Gespräch mit Frauen unterschiedli117

cher Generationen oder sozialer Back­ grounds. Zuletzt erzählte mir eine Frau, dass sie schon mehrmals in Gewaltbeziehungen war. Für den Film habe ich mich mit einer Expertin in einem Gewaltschutzzentrum getroffen. In „Der Taucher“ geht es auch darum, dass sich das System oft umkehrt, dass die Kinder die Verantwortung für ihre Eltern übernehmen. Bei meiner Rolle war es wichtig, die Zwischentöne zu treffen, dass man sie nicht schwächer erscheinen, dass man ihr Ambivalenzen lässt. Wie gehst du nach solchen Drehtagen nach Hause? Ich verschwimme nicht mit der Figur. Ich fahre zu meinem Arbeitsplatz und vertraue darauf, dass ich das, was ich mir in der Vorbereitung angeeignet habe, abrufen kann. Aber: Die Themen bleiben. Als wir in München „Medea“ aufführten, hatte ich lange Albträume. Hoffst du, dass man mit Filmen dieser Art etwas verändern kann? Es ist schwer zu antizipieren, wie die Leute ihn aufnehmen werden. Aber ich würde den Beruf erst gar nicht machen, wenn ich nicht hoffen würde, dass man über die künstlerische Arbeit den Blick auf gesellschaftliche Probleme schärfen kann. „Die Physiker“ in Graz, „Der Taucher“ im Kino – was ist außerdem aktuell bei dir? Die Musik! Ich wollte immer schon eine Band, jetzt haben wir – mit zwei Freunden Clemens Wenger und Felix Hafner – ein Projekt gestartet. Wir heißen „Franz“, die Idee stammt nicht von mir, sondern von den Boys (lacht). Du hast auch wirklich eine besondere Stimme … Das ist eigentlich witzig, weil ich eine funktionelle Dysphonie hab‘; meine Stimmbänder schließen nicht ganz, das sollte ja nicht sein. Deswegen klinge ich so, als würde ich viel rauchen. Ich bin auch bei einer tollen Logopädin. Das Sprechen ist ja ein ganzheitlicher Prozess. Ich habe mich oft zurückgenommen; sie hat mir dann gesagt: „Wenn du mit deiner Stimme und deinem Körper arbeitest und etwas zu sagen hast, dann nimm dir den Raum.“ Das Singen macht mir unglaublich es macht mich freier! Spaß,


Kultur

MEIN TOD

ist gestorben Der Provokateur und „Tatort“-Polizeichef inszeniert Nestroy. Wir trafen Hubsi Kramar zum Talk. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Vanessa Hartmann, Karl Satzinger

„P

ension Fritzl“. Seine Mediensatire brannte sich ins Gedächtnis. Noch vor Prozessbeginn gegen Josef Fritzl, der seine Tochter im Keller festhielt und mit ihr Kinder zeugte, fand die Aufführung in Wien statt. Die Boulevardmedien wetterten gegen den Theatermacher und Aktionist Hubsi Kramar, er erhielt sogar Morddrohungen. Zur Premiere kamen mehr als 60 Fernsehstationen. „Ich hab‘ gesagt: Nur wer mir verspricht, die strukturelle Gewalt von Männern gegen Frauen zu beschreiben, dass das System hat und es nicht nur einen Fritzl gibt, bekommt ein Interview“, erinnert sich Kramar, 71. „Plötzlich kamen solche Fälle auch in anderen Ländern an die Öffentlichkeit.“ Schon 2000 verschaffte er sich und den Themen, die ihm stets Albträume bescheren – der Faschismus und der Holocaust – internationale Medien-

IN KÜRZE Hubert Kramar wurde 1948 in Scheibbs als siebtes Kind eines Arztes und einer Sport- und Englischlehrerin geboren. Er studierte am Max Reinhardt-Seminar und an der Harvard University und lernte etwa bei Jerzy Grotowski in Polen. Kramar ist Theatermacher, politischer Provokateur, Schauspieler (seit 2005 Polizeichef Rauter in „Tatort“) und schrieb selbst zig Theaterstücke. Er wohnt in Wien und im Burgenland und ist Vater eines Sohnes, 32.

präsenz: Er kostümierte sich als Hitler und fuhr zum Opernball. Gegen Ungerechtigkeiten wettert Kramar aktuell im Wiener Theater Akzent. Er führt Regie und spielt Nestroys „Frühere Verhältnisse“. Der belesene Mann, der den Tag mit einem Kopfstand beginnt und auf die Apfelessigkur schwört, schenkte uns ein fesselndes Gespräch. NIEDERÖSTERREICHERIN: Wie kommt man aus einer Großfamilie in Scheibbs ans Reinhardt-Seminar? 118

Hubsi Kramar: Mit Theater hab‘ ich lang nix am Hut gehabt. Dann hörte ich von Grotowski (Theaterreformer, Anm.), der war das Nonplusultra Ende der 1960er. Da hab‘ ich mir gedacht: Ich lerne ein paar Rollen und schau, ob ich reinkomm‘. Mein Vater hat gesagt: „Warum studierst nicht Medizin?“ Meine Mutter wollte Balletttänzerin werden, die war offen dafür. Dann sind da 500 Leute angetreten. Es gibt im Theater so Klischeerollen wie den Bur-


Kultur

schen vom Land – da fiel das Los offenbar auf mich. Also ziemlich unaufgeregt? Ich hab‘ keine Idole gehabt; mir ist das wurscht, wenn der Papst reinkommt, Menschen sind für mich einer wie der andere. So war meine Erziehung. Man darf nur nie was gegen einen anderen machen. Das ist Respekt. Ich bin ja ein Taoist (chinesische Philosophie, Anm.). Was bedeutet das für Sie? Da gibt es nicht diese Geschichten vom lieben Gott. Wenn ich die Bibel schon anfange! Man isst nicht vom Baum der Erkenntnis, sonst kommt man in die Hölle. Ich soll nicht denken? Eine Herrschaftsideologie! Frauen sind schuld? An was?! Taoistisch bedeutet: Alles ist offen. Wer an der Unsicherheit zweifelt, ist verloren; der Tod ist Erlösung. Sie haben auch Sterbebegleitung gemacht … Das Wichtigste, was ich da lernte: Es sind nur die gut gestorben, die losließen. Das ist im Leben genauso: Besser man lässt all die Erwartungen an den Partner, an den Beruf, ans Leben los. Gestern ist nimmer, morgen ist noch nicht. Woher rührt Ihr rebellischer Zorn? In einer Großfamilie ist man sozial codiert; man hat ein Bewusstsein für Ungerechtigkeit. Zuerst habe ich unbewusst revoltiert, dann mich bewusst mit der Geschichte beschäftigt. Wie kam es zum Holocaust und zu Hitler, diesem Volltrottel? Es geht immer um Geldverteilung. Die einen lassen das Kapital arbeiten, die anderen arbeiten sich zum Krüppel. Jeder hat ein Talent, der eine putzt den Boden, der andere baut einen Weltraumroboter, aber wir sind gleichwertig. Viele sind neurotisch, kehren ihre Energie in Probleme. Sie gehen nicht offen in die Welt, dabei ist alles da, man muss nur wach sein. Kennen Sie Angst? Nein. Aber es gibt Verletzungen in den Menschen, die Ängste nähren. Man muss schauen, woher das kommt. Ich bin dankbar für mein Glück: Ich wurde nicht im Krieg geboren, konnte studieren, verliebte mich in die, die sich in mich verliebten.

Sie schauen jung aus mit 71 … Ich mach‘ meine Stretches, achte auf meine Ernährung. Der Körper ist eine Maschine, muss gewartet werden. Ich reinige mich geistig mit Meditationen und viel Ausatmen. Wir haben den Rhythmus eines Meereswesens, ich hab‘s leicht: Ich fahre seit 50 Jahren jeden Winter nach Marokko. Die Leute leben oft kompliziert, aber wenn man Dinge, die nicht guttun, loslässt, ausatmet, den Fernseher weggibt … Sie sind Oberst Rauter in „Tatort“?! Das war auch Glück! Da hieß es: „Du bist ein bekannter Anarchist. Das wär‘ super, wenn du den obersten Polizisten spielst.“ So ist das eine Chuzpe (schmunzelt). Andere rennen, dass sie Rollen kriegen, das tat ich nie. Es kam immer was. Ich hab‘ sowieso mein ganzes Geld ins Theater gesteckt. Geld hat für mich keine Bedeutung, die Menschen können nie genug haben. Die Liebe ist wichtig, die kostet nichts. Das klingt nach viel Leichtigkeit, aber Sie arbeiten viel … Aber mit Lust – ich bin ja ein Spieler! Vielleicht habe ich‘s leicht, weil meine Eltern ein Liebespaar waren. Sie inszenieren und spielen in „Frühere Verhältnisse“. Was sollen die Menschen mitnehmen? Nestroy konnte die Menschen sehr gut satirisch beschreiben, die Geschichten sind so aktuell. Wir haben tolle Texte dazugeschrieben, beispielsweise zur Verlogenheit der Fernsehdiskussionen (im Wahlkampf, Anm.). Man muss seine Energie nicht verwenden, um reich zu werden. Wenn es jedem gelänge, dass er einem anderen hilft, das Leben besser zu bewältigen, hat das Leben einen Sinn. Wie blicken Sie in die Zukunft? Ich hab‘ geträumt, es klopft, vor der Tür steht der Tod mit der Sense. Ich sage: „Aha, ist es so weit?“ Er sagt ja und stirbt. Dadurch ist mein Tod gestorben (lacht). Das Training jeden Tag und alles andere braucht Disziplin; die Maschine wird halt älter. Ich sehe meine Zukunft aber positiv: Es ist eine Erlösung, wenn man nicht mehr sein muss. Wirklich? sicher. Ich geh‘ gern schlafen. Ja, 119

FRÜHERE VERHÄLTNISSE. Ab 6. November im Wiener Theater Akzent (www.akzent.at) – mit Julian Loidl, Tania Golden und Adriana Zartl


Kultur

Für alle, die das Besondere suchen.

Jedes Produkt ein Meisterwerk Die niederösterreichischen Buchbinder

EIN HANDWERK, das sich auf faszinierende Weise viele seiner Arbeitsformen und Arbeitsgeräte bewahren konnte.

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ie Redaktion macht sich in dieser Ausgabe auf die Suche nach einem Beruf, der in die Kategorie Kunsthandwerke fällt: die Buchbinder. Ein traditionelles Handwerk zwischen einerseits digitalen Medien, andererseits Personen, die das ganz individuelle Druckwerk schätzen. Aber gerade in einer Zeit, wo man im Alltag Pdfs im Sekundentakt am PC wegklickt oder am Handy wegwischt, steigt der Wert des individuellen Druckwerks. Kein digitaler Speicher kann einen schönen Bucheinband ersetzen. Gedanken, Ideen, Berichte und Bilder sind gebunden nachhaltig konserviert. Obwohl sich die Technik des Buchbindens seit vielen Jahrzehnten kaum verändert hat, hat auch in den heimischen Buchbindereien längst 120

NOE_Buchbinder.indd Alle Seiten


Kultur

den Einband und individuelle Prägung uvm.

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Die Restauration von einmaligen Büchern, der edle Firmenkatalog, das geprägte Gästebuch für die Hochzeit, der Firmenbericht uvm.

Hightech Einzug gehalten. „Die Veredelung von Mappen mit einer Prägung des Firmenlogos – für eindrucksvolle Firmenpräsentationen, handgefertigte Mappen für die gehobene Gastronomie, individuelle Gästebücher für Hochzeiten, Jubiläen uvm.“, fasst der Berufsgruppensprecher der niederösterreichischen Buchbinder die Tätigkeiten zusammen. „Unsere Kunden schätzen die Langlebigkeit der Produkte. Die Bilder der Feiern und die handschriftlichen Glückwünsche der Gäste begleiten unsere Kunden ein Leben lang.“ Übrigens: Die niederösterreichischen Buchbinder verfügen über umfassendes Know-how bei der Zusammenstellung von Druckwerken. Der Profi sucht gemeinsam mit dem Kunden das passende Format, das edle Papier für

Youtube-Kanal der NÖ-Kunsthandwerke

„Das Handwerk des Buchbinders ist ein Meisterberuf, der mit einer Lehre beginnt. Mit der soliden Ausbildung zum Buchbinder sind die zukünftigen Berufsaussichten absolut in Ordnung“, ist der Berufsgruppensprecher der Buchbinder der Wirtschaftskammer Niederösterreich bemüht junge Leute für den Beruf zu gewinnen.

DIE TRADITION VOM GEDRUCKTEN WORT. In den Werkstätten wird das Know-how auch an die nächste Generation weitergegeben.

KONTAKT Die niederösterreichischen Buchbinder, Wirtschaftskammer-Platz 1 3100 St. Pölten, Tel.: 02742/851 191 60

22.10.19 13:13


Kultur

KULTUR

© Alfons Haider / ORF [M]/Thomas Ramstorfer.

Zuckerl Im November Text: Viktória Kery-Erdélyi Illustration: Laura Koller, www.instagram.com/laurakollerart/

X-MAS MIT SCHMÄH Kabarett. Prominente kennt er zur Genüge, da versteht es sich, dass er auch darüber Bescheid weiß, was sie sich vom Christkind wünschen: Mit den Briefen von Gudenus, Gabalier und Co. im Gepäck will sich Entertainer Alfons Haider (im Bild bei der ORF-„Starweihnacht“) mit seiner musikalischen wie pointenreichen Christmas-Show in Vösendorf einstellen. Dort will man künftig der Kultur mehr Gewicht beimessen, zuletzt gastierten die „Kernölamazonen“. 28. November, 19:30 Uhr (Einlass 18 Uhr), Kultursaal Vösendorf, Kindbergstraße 12, www.alphonsus.at/shop

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verGEWINNlost 3 x 2 Tickets für die Christmas-Show SPIEL mit Alfons Haider in Vösendorf. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 18. November 2019.

STADTTOUR RELOADED

© Stadtgemeinde Tulln

Augmented Reality. Das kann jeder Generation Spaß machen: Tulln an der Donau lässt mit einer virtuellen Attraktion aufhorchen. Um dem verstaubten Image einer klassischen Stadtführung den Garaus zu machen, wurde die „Virtulleum“-App entwickelt, die Stadtmuseum, Objekte und besondere Orte integriert. Die kostenlose Anwendung erzählt die Stadtgeschichte mit Fotos, Videos, 3D-Konstruktionen, Augmented-Reality-Elementen und spielerischen Teilen neu: Einsteigen kann man via Smartphone bei einer Station in Tulln oder daheim. Infos: www.virtulleum.at 122


© Robert Torres

Kultur

MACHEN SIE MIT! Casting für Tanzspektakel. Das Wichtigste vorweg: Trauen Sie sich, Sie brauchen keinerlei Vorkenntnisse! Kultur findet glücklicherweise nicht nur in Theatern oder überhaupt unterm Dach statt. Das Festspielhaus macht St. Pölten zur Bühne und sucht für das große partizipative Tanzprojekt „Le Grand Continental“ leidenschaftliche Laientänzerinnen und -tänzer – ab zehn Jahren, ein Alterslimit nach oben gibt es praktisch nicht. Nach Montréal, New York, Seoul und Santiago de Chile bringt der renommierte kanadische Choreograf Sylvain Émard nun den Kulturbezirk St. Pöltens zum Vibrieren: Im Juni 2020 werden 150 Laientänzerinnen und -tänzer am Festspielhaus-Vorplatz seine Choreografie, in der Elemente des Line Dance mit zeitgnössischem Tanz verschmelzen, aufführen. Eine Rolle spielen dabei weder das Alter, noch die Statur, ebenso wenig, ob man Tanzerfahrung hat.

Die Castings werden Ende Jänner 2020 stattfinden, Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen. Die Proben finden von Mitte März bis Ende Mai 2020 an maximal zwei Abenden pro Woche statt; die Endproben starten am 1. Juni, die Open-Air-Performance wird live am 5. Juni 2020 zwei Mal dargeboten. Das Zuckerl obendrauf: Wer teilnimmt, schreibt Geschichte; es ist dies die Österreich-Premiere für das Projekte „Le Grand Continental“. Anmeldungen ab sofort unter: www.festspielhaus.at/alletanzen

Musikalische Erzählung. Wer Karten möchte, sollte keine Zeit verlieren: Innerhalb weniger Jahre avancierte Ursula Strauss‘ Festival „Wachau in Echtzeit“ vom Geheimtipp zum Publikumsmagnet mit hohem Qualitätsanspruch. Den fulminanten Schlusspunkt zelebrieren am 29. November Gerti Drassl (Bild) und das Trio „Brot & Sterne“ mit „Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“ von Christine Lavant. Wachau in Echtzeit: 25. Oktober bis 29. November, Tischlerei Melk, www.wachaukulturmelk.at 123

© Yasmina Haddad

FULMINANTES FINALE


Kultur

HUNDERTWASSERS

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Hundertwassserhaus in Wien

Kunstbauwerke von Wien bis Osaka mit Photographien von GREGOR SEMRAD

Text: Veronika SIEGMUND und Eva Luzia PREINDL Fotografien von Gregor SEMRAD Herausgegeben von Harald BÖHM ISBN 978-3-902962-35-5, € 19,90 Erhältlich im guten Buchhandel

Müllverbrennungsanlage Spittelau

Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost drei Bücher. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 13. November 2019.

© Gregor Semrad

GEWINNSPIEL

G

regor Semrads fotografische Arbeiten widmen sich ja meist der Wachau, dem Salzkammergut oder dem traditionellem Handwerk. Diesmal aber führt er uns in die Welt der Kunstbauwerke – vom Hundertwasser-Krawina-Haus in Wien über das Kunst Haus, Fernwärme Spittelau, Rogner Bad Blumau, die St. Barbara Kirche in Bärnbach bis zur Brunnenanlage in Zwettl oder dem Dorfmuseum in Roiten. Herausgeber und Fotograf Harald Böhm fuhr dann weiter nach Deutschland u.a. zur Waldspirale in Darmstadt sowie zur Grünen Zitadelle in Magdeburg. Die Reise ging dann noch in die Schweizer Markthalle von Altenrhein, zur Regenbogenspirale in die Niederlande und schließlich auch nach Japan zur Müllverbrennungsanlage in Osaka. Ein ganz besonderes Buch über Kunstbauwerke oder auch die „Märchenschlösser“ von Friedensreich Hundertwas ser.

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Nachwuchskräfte der Gastronomie vor den Vorhang! Bereits zum elften Mal fand die Wahl zum „Zauberlehrling“ statt. In der Tourismusschule HLF Krems stellten 19 Lehrlinge der Niederösterreichischen Wirtshauskultur ihr Können in den Bereichen „Küche“ und „Service“ unter Beweis und überzeugten die fachkundige Jury. Auszeichnungen und Preise gab es je nach Lehrjahr für ein mehrgängiges Menü und für ein besonders ansprechendes Service.

SÜSSE LEBENSADER In der Theodor Körner-Gasse 3 in Hollabrunn wurde im Beisein von zahlreichen Gästen die 50. Filiale der Bäckerei Felber feierlich eröffnet. „Der Familienbetrieb Felber steht für österreichische Rohstoffe und regionale Produkte und somit auch für Nachhaltigkeit“, betonte Mikl-Leitner. Der neue Standort in unmittelbarer Nähe von Schulen und dem Hauptplatz leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Nahversorgung.

LAbg. Richard Hogl, Bäc kereiChefin Doris Felber, Bäckermeister Gerhard Boyer, LHfrau Johanna Mik lLeitner und Bürgermeiste r Alfred Babinsky 125

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Kulinarik-Special

FANGFRISCH AUS DER HEIMAT Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Günter Hauer, AMA/Rita Newman

„D

er durchschnittliche Fischkonsum in Österreich beträgt etwa acht Kilogramm pro Kopf und Jahr. Davon sind bescheidene sechs Prozent heimischer Fisch. Das ist schade, denn Frische, Qualität und ökologischer Fußabdruck sprechen eindeutig für den heimischen Fisch“, schreibt Taliman Sluga in seinem Fisch-Kochbuch, das im Oktober erschienen ist. Neben historischen und raffinierten heutigen Rezepten bietet er darin wesentliche Informationen über die Vielfalt an köstlichen Fischen aus unseren Flüssen, Seen und Teichen. Warenkunde, Tipps und Tricks zur Vorbereitung, Verarbeitung und Zubereitung und nicht zuletzt Wissenswertes über den gesundheitlichen Wert von Fischgerichten machen dieses Buch zu einem gesunden Genussführer. Wussten Sie, dass die Kulturgeschichte des Fischfangs 25.000 Jahre alt ist? Bereits Lucullus hat als Fischzüchter ein Vermögen verdient. Im ersten

©AMA/Rita Newman

Die Frage lautet: Warum Fische aus anderen Ländern importieren, wenn wir in unseren klaren und sauberen Gewässern bessere und gesündere Fische haben? Ein Plädoyer für den heimischen Fisch. Petri Heil! DIE YBBSTAL FORELLE. Fischereibewirtschafter Franz Rosenberger beim Fliegenfischen im glasklaren Wasser der Ybbs

Kochbuch des Marcus Gavius Apicius „De recoquinaria“ aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. sind auch einige Fischrezepte und vor allem Rezepte für Saucen zu Fischgerichten überliefert. Der Ursprung der heutigen Fischzucht, vornehmlich der Karpfenzucht, ist seit 500 n. Chr. eng mit der Geschichte der Klöster verbunden und datiert um 500 n. Chr. Bereits die „Ordnung der Fischer und Schiffleute zu Klosterneuburg“ aus dem Jahr 1258 regelte das Besitz- und Fischrecht an der Donau. Grundherren übten das Recht aber meist nicht selbst aus, sondern es wurde von Fischern, die in Zünften zusammengeschlossen waren, betrieben. Überschüsse nach den Abgaben durften verkauft werden. Das Stift Zwettl etwa bewirtschaftet seit Jahrhunderten seine rund 90 Hektar umfassenden Teiche. Niederösterreich ist nach wie vor das Hauptgebiet der Karpfenteiche in 126

Österreich. Von den fast 3.000 Hektar sind mehr als die Hälfte in Niederösterreich zu finden, die meisten im Waldviertel, wo es die ältesten Teichanlagen gibt. Da die Gewässer verhältnismäßig kühl sind, wachsen die Fische auch langsam, was der Qualität durchaus zuträglich ist. Natürlich werden auch die sogenannten Nebenfische der Karpfenzucht wie Zander, Hecht, Schleie, Weißfische, Maräne und Amur vermarktet. Zahlreiche Teichwirtschaften produzieren hervorragende Fischqualität; um nur eine hervorzuheben, sei das Kinsky‘sche Forstamt in Heidenreichstein genannt. Neben den Karpfen werden aber auch andere interessante Fische gezüchtet, wie etwa die Ybbstal-Forelle. Als eine Besonderheit aufgrund der guten Wasserverhältnisse wurde die Marke Alpenlachs auf der Basis des Eismeersaiblings von Peter Brauchl gegründet – eine delikate wie diätetische Spezialität.


Kulinarik-Special

AMURCHIPS

AUF FLUSSKREBS-PILZ-SALAT 300 g Silberamurfilets Salz und Pfeffer 8 Flusskrebse 1 l Wasser Panier: Maismehl mit Paprikapulver, gemahlenem Koriander und Thymian gewürzt SALAT

250 g Pilze 2 EL Öl 2 Knoblauchzehen Chiliflocken 1 gelbe Zucchini 4 Jungzwiebeln 1 EL Pinienkerne 120 g Weintrauben Salz und Pfeffer einige Radicchioblätter Schnittlauch und Petersilie DRESSING

3 EL Honig 1 EL Senf 1 EL Granatapfelsirup Chilipulver 1 TL Zitronenzesten Salz und Pfeffer ZUBEREITUNG

Die Silberamurfilets in hauchdünne Scheiben schneiden, würzen, die Flusskrebse je nach Größe 2 bis 4 Minuten überkochen, abkühlen lassen. Für das Dressing die Zutaten gut vermischen und beiseite stellen. Für den Salat die Pilze gegebenenfalls klein schneiden, in einer heißen Pfanne ohne Öl anbraten, bis das Wasser verdampft ist. Dann etwas Öl, fein gehackten Knoblauch, Chiliflocken, gewaschene und klein gewürfelte Zucchini, fein gehackte Jungzwiebeln, Pinienkerne und Weintrauben dazugeben und mitbraten. Abkühlen lassen, mit dem Dressing vermischen. Von den abgekühlten Flusskrebsen das Schwanz- und Scherenfleisch auslösen und zum Pilzsalat mischen. Wenn nötig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Amurscheiben im gemischten Maismehl wenden und im heißen Fett herausbacken. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen. Den Salat in Radicchioblättern auf Tellern anrichten, mit fein gehackten Kräutern bestreuen und die Amurchips darauf platzieren.

TIPP Das Bioweingut Urbanihof in Fels am Wagram produziert nicht nur hervorragende Weine, sondern seit über 25 Jahren naturbelassenen Winterheißgetränke wie Punsch und Glühwein. Die wärmenden Getränke gibt es in den verschiedensten Sorten wie Orange, Pfirsich-Mango-Marille, Amaretto-Weichsel, Himbeer-Brombeer und auch Spezialglühweine wie Schilcher und Uhudler. Genießen können Sie diese in der Adventzeit bei den PunschBengerl (Sonja Paschinger) täglich am märchenhaften Christkindlmarkt am Rathausplatz in St. Pölten. www.urbanihof.at

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Kulinarik-Special

MOHNCREMESUPPE MIT RÄUCHERFORELLE 400 g Räucherforelle 1/2 Packung Strudelteigblätter 8 Speckstreifen etwas Öl 1 große Zwiebel 1 säuerlicher Apfel etwas Koriander-, Zimt-, Muskatund Chilipulver 2 cl Mohnöl 800 ml Gemüsefond Saft einer 1/2 Orange 2 EL Schilcherlikör 150 g Erdäpfel 250 ml Obers 80 g Graumohn etwas Rum Salz und Pfeffer 3 EL Joghurt Orangenzesten 1 Prise Chilipulver 4 Dörrzwetschken

ZUBEREITUNG

Räucherforelle enthäuten und in Stücke schneiden. Strudelteigblätter quer in 5 cm breite Streifen schneiden und kurz goldgelb im Backrohr backen, auskühlen lassen. Die Speckstreifen in heißem Öl kross anbraten und beiseite stellen. Zwiebel und Apfel schälen und würfelig schneiden, mit Gewürzen in etwas Mohnöl anschwitzen, mit Gemüsefond, Orangensaft und Schilcherlikör ablöschen. Die Erdäpfel schälen und würfelig schneiden, dazugeben, ca. 15 Minuten 128

weich kochen und passieren. Nochmals mit Obers und gestoßenem Mohn aufkochen, mit etwas Rum, Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Anrichten Joghurt (mit Orangenzesten und etwas Chilipulver verrührt) untermengen. Die Suppe in Tellern anrichten, darüber die gebackenen Strudelteig­ streifen legen und mit Räucherforelle, Speckstreifen und den in feine Streifen geschnittenen Dörrzwetschken garnieren.


Kulinarik-Special

SEESAIBLING

MIT FENCHEL-ERDBEERCOCKTAIL 4 Seesaiblingfiletstücke à 120 g Salz und Pfeffer 1 Eiklar schwarze Sesamkörner Öl zum Braten COCKTAIL 2 Fenchelknollen 250 g Erdbeeren Saft von 1 Zitrone 3 EL Öl 1 Schuss weißer Rum 160 g Rucola zum Garnieren ZUBEREITUNG

Die Seesaiblingfilets enthäuten, mit Salz und Pfeffer würzen, auf der Hautseite zuerst in steif geschlagenen Eischnee, dann in schwarzen Sesam tauchen und in heißem Öl auf der Hautseite knusprig braten. Für den Cocktail Fenchel hobeln oder in feine Streifen schneiden und blanchieren. Zwei Drittel der Erdbeeren pürieren, ein Drittel in dünne Scheiben schneiden. Fenchel, Erdbeerscheiben und Erdbeerpüree mit Zitronensaft, Öl und Rum gut vermischen. Den Fisch auf dem Cocktail anrichten, mit Rucola garnieren und servieren.

E NTG E LTL ICHE EINSCHA LTU NG

TALIMAN SLUGA Rezepte: Taliman Sluga und Franz Peier Foodfotografie: Günter Hauer ISBN 978-3-7025-0958-3 Verlag Anton Pustet, € 19,95

WINTERFREUDEN FÜR UNVERGLEICHLICHE GENUSSMOMENTE Zu den Winterfreuden von BAHLSEN zählt das Lebkuchengebäck AKORA. Aromen von Apfel und Marille verschmelzen zu einer himmlischen Füllung – umhüllt von Edelherb- oder Vollmilchschokolade. www.bahlsen.at 129


Kulinarik-Special

WAS WIR JETZT BRAUCHEN?

© Shutterstock

Süßes! 130


Kulinarik-Special

Backen ist ja das neue Yoga – gut für Körper und Seele. Vor allem, wenn‘s draußen kühler und früh finster wird, stehen wir mit Begeisterung am warmen Ofen und produzieren Duftendes, Knuspriges, verführerisch Zartes. Wichtigste Backregel dabei: Bitte nicht mit Kalorien sparen. Wir stellen Ihnen sechs Frauen vor, die sich mit dem Thema von Berufs wegen beschäftigen und uns mit ihren Lieblingsrezepten das Herz wärmen, das Leben versüßen und den Herbst-Blues vergessen lassen.

BAKING BARBARINE Back-Bloggerin, Kochbuch­ autorin, Marketingfachfrau Was als Instagram-Seite mit privaten Kuchenbildern begonnen hat, ist heute ein höchst erfolgreicher österreichischer Backblog: Baking Barbarine. Der Name kommt ebenso von der Familie („Meine Eltern und Geschwister haben mich immer schon Barbarine genannt“) wie die Begeisterung fürs Backen und alles Süße. „Kochen ist ja, ganz offen gesagt, nicht so meines. Aber mit meiner Mama gebacken hab ich schon als Kind viel lieber, als mich vor den Fernseher zu setzen!“ Nachsatz: „Und Kuchen gab‘s bei uns sowieso nie zu wenig …“ Vor vier Jahren hat die Innviertlerin Barbara Katzenberger schließlich mit ihrem Blog begonnen und teilt ihre große Leidenschaft seitdem mit Begeisterung auch beruflich online. Sie hat inzwischen auch drei Backbücher veröffentlicht, und bis heute ist das schönste am Backen für sie das Gesellige, Genuss- und Freudvolle. „Es gibt einfach für mich keine persönlichere Art, jemandem meine Wertschätzung zu zeigen als mit einem selbst gebackenen Kuchen.“ Worüber sie sich auch noch ganz außerordentlich freuen kann: Wenn ihre Rezepte sozusagen ein Eigenleben bekommen und „der eine oder andere von meinen guten Kuchen dann auch auf einem anderen Tisch steht“. Die Rezepte entwickelt Barbarine selbst, und am besten geht das na-

türlich mit ihren Favourite Top-drei-Zutaten: Graumohn, Topfen und Schokolade. Auch über Inspirationen muss sich die studierte Publizistin nicht viele Gedanken machen. „Weil ich sowieso ständig Lust auf was Süßes hab, fällt mir immer etwas Neues ein.“ Und dann werden an einem Wochenende auch schon einmal sechs Kuchen gebacken. Anstrengend? Sicher nicht. „Das ist ein wahr gewordener Traum für mich und entspannt mich nach der Arbeit.“ Und noch ein Tipp zum Rezept ihres Mohnkuchens ganz ohne Mehl: Der schmeckt auch mit Birnenkompott, Zwetschkenröster oder einer Kugel Vanilleeis. SAFTIGER MOHNKUCHEN OHNE MEHL Zutaten für eine Springform (Durchmesser 24 cm): 150 g Kochschokolade | 250 g Butter | 5 Eier 180 g Braunzucker | 200 g gemahlener Mohn | 100 g gemahlene Mandeln | 2 EL Rum | 1 Prise Zimt 131

© Barbara Katzenberger

© Barbara Katzenberger

Text: Anna Hohmann

Zubereitung: Schokolade und Butter vorsichtig schmelzen lassen, das Backrohr auf 170 °C Heißluft vorheizen. Eier mit dem Braunzucker sehr schaumig schlagen. Rum, Zimt und die zerlassene Schoko-Butter einrühren. Gemahlene Mandeln und Mohn dazugeben und kurz verrühren. Die Springform mit Butter befetten, mit Mehl bestäuben und die Masse einfüllen. Den Kuchen ca. 40 bis 45 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Aus dem Rohr nehmen, auskühlen lassen und mit Staubzucker bestäuben. Tipp: Wer Nüsse lieber mag als Mohn, einfach die Mengen von Mandeln und Mohn austauschen!


Kulinarik-Special

ELISABETH FISCHER

Kochbuchautorin, Vortragende, Vegan-Spezialistin

Für den Belag: 60 g Walnüsse, grob gehackt | 60 g Waldhonig 30 g Obers | 1 Eigelb | 40 g Butterflöckchen Zubereitung: Für den Teig Mehl, Butter, Ei, Waldhonig, Hefe und Salz zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und zugedeckt im Kühlschrank 1 1/2 Stunden rasten lassen. Eine Springform mit Backpapier auslegen, Teig dünn ausrollen und in die Springform legen, am Rand einen kleinen Wulst drücken. Teig nochmals 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen, Walnüsse auf dem Teig verteilen und Honig darüber gießen. Obers und Eigelb glatt rühren und ebenfalls darüber verteilen. Tarte mit Butterflöckchen bestreuen und im vorgeheizten Ofen 25 bis 30 Minuten knusprig und goldbraun backen.

GABY HALPER Rezept-Entwicklerin, Köchin, Food-Stylistin kleinere Events und Veranstaltungen. Und es gibt bei Gaby auch hausgemachte und tatsächlich für Vierbeiner gedachte Hundekekse. Die sind natürlich in erster Linie für Carli und seine Freunde geeignet – und das dann ganz und gar ohne Zucker. GABYS HAUSFREUNDE Zutaten: 150 g kalte Butter, in Würfel geschnitten | 200 g Mehl (glatt) | 70 g Staubzucker | 1/2 TL Bourbon-Vanillezucker | 2 Dotter | Schale von einer Zitrone, fein angerieben | 1 Prise Salz 132

© Luzia Ellert

Gaby hatte schon als Kind eine große Vorliebe für Süßes – was ja im Prinzip nicht so außergewöhnlich ist. Bei ihr allerding ging‘s von klein auf nicht nur ums Konsumieren, sondern auch ums Produzieren. Schon in ihrer Jugend galt die gelernte Köchin und Wiener Wirtshaustochter Gaby als wahre Spezialistin für Torten. „Das Lustige daran ist, dass ich selbst eigentlich am liebsten unsüßes Süßes mag“, sagt sie dazu. Wie das geht? Wenn es das Rezept verträgt, reduziert sie einfach die Zuckermenge – und das manchmal auch bis zur Hälfte. Aroma und Geschmack anderer Zutaten rücken dadurch automatisch mehr in den Mittelpunkt. Die Food-Stylistin Gaby Halper („Foodstyling Wien“) hat mittlerweile Rezepte für etliche Kochbücher entwickelt und arbeitet regelmäßig mit Luzia Ellert, der Grande Dame der österreichischen Food-Fotografie zusammen. Derzeit werden übrigens schon eifrig Rezepte für das erste eigene „Unsüß-süß“-Kochbuch gesammelt. Im Studio immer mit dabei ist Gabys achtjähriger Dackel-Mix Carli. Nach seinem Vorbild hat Gaby eine eigene Keks-Kreation geschaffen: Hunde-Kekse für Menschen. Die süßen Dackelköstlichkeiten produziert sie dann für

Zutaten (1 Tarte) für den Teig: 100 g Mehl | 50 g kalte Butter, in kleine Stücke geschnitten | 1 Ei | 10 g Waldhonig 10 g frische Hefe | 1/2 TL Salz

© Luzia Ellert

© Sonja Priller

© Josef M. Fallnhauser

Seit mehr als 35 Jahren kocht Elisabeth Fischer vegetarisch und vegan. Die einstige Küchenchefin eines der ersten Münchener vegetarischen Szene-Lokale lebt heute in Wien, hält Workshops, verfasst Bücher und Kolumnen. Zum Thema „süß“ hat sie ein ganzes Buch parat, das sie mit Sensorikexpertin Eva Derndorfer geschrieben hat und in dem es um Honig geht. „Der ist toll und nicht nur einfach süß, sondern ein Elixier voller Aromen. Drum ist er auch ideal, um einen besonderen Kick in pikante Speisen zu bringen.“ Mit Honig schmeckt man die Landschaft, denn je nach Gegend bringt er ein Spektrum an verschiedenen Geschmäckern mit. Elisabeth nimmt zum Kochen naturbelassenen Honig aus der Nachbarschaft, um die Arbeit engagierter Imker zu unterstützen. „Es war berührend bei unseren Interviews zu erleben, wie emotional sie mit den Tieren verbunden sind und wie wichtig ihnen deren Wohlergehen ist.“ Das Rezept stammt aus dem Buch „Honig, das Kochbuch“, Elisabeth Fischer und Eva Derndorfer, Brandstätter-Verlag.

WALDHONIG-WALNUSS-TARTE

Zubereitung: Alle Zutaten mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, zu einer Kugel formen, diese etwas flachdrücken, in Klarsichtfolie wickeln und für 2 Stunden kaltstellen. Tipp: Für „schwarze Hunde“ zusätzlich 2 EL gesiebtes Kakaopulver unter den Teig mengen. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 4 mm dick ausrollen, je nach Form gewünschte „Hunderasse“ ausstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180 °C etwa 10 bis 12 Minuten hell backen; auskühlen lassen und nach Belieben mit Augen, Halsbändern etc. verzieren.


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Kulinarik-Special

© Bio-Backschule/Andrea Peller

© Shutterstock

ben handwerklicher Praxis auch um Themen wie Biolandbau, lebendige Erde – und natürlich um den Spaß am Backen. Mehrere Hundert Teilnehmer haben inzwischen mit der passionierten Hobby-Bäckerin über Sauer­ teig philosophiert, Teige gewirkt oder gefaltet und den unvergleichlichen Duft von frisch gebackenem Brot geschnuppert. Als Buchautorin und Journalistin beschäftigt sich Elisabeth Ruckser damit, wie sich genussvolle Lebensweise mit Ethik und Fairness sowie Gesundheit und Nachhaltigkeit in Einklang bringen lässt. MÜHLEN-REINDLING

ELISABETH RUCKSER Genussethik-Expertin, Autorin, Backschul-Leiterin

Zutaten (1 Form) für den Teig: 500 g Weizenmehl (T 700) | 75 g Zucker | eine Prise Salz | 1 Ei + 1 Eigelb | 20 g Hefe (1/2 Würfel) | 250 ml Milch | 50 g Butter

Vom Acker bis zum Körberl: Das ist der Bogen, den Genussethik-Expertin Elisabeth Ruckser in den Workshops ihrer „Ersten Waldviertler Bio-Backschule“ spannt. In den Kursen in Drosendorf an der Thaya geht‘s ne-

Für die Füllung: 500 g Äpfel (vorzugsweise eine alte aromatische Sorte) | 2 TL Zimt | 50 g Zucker | 1 Pkg. Vanillezucker | Saft von 1 Zitrone | Zimtzucker aus 150 g Kristallzucker mit 1-2 EL Zimt

© Wolfsteiner/Goldjungen

Am Anfang stand die professionelle Zusammenarbeit zwischen Kundin und Werbeagentur: Andrea Heindl, Konditorin, und Barbara Laimer, PR- und Marketingexpertin waren Geschäftspartnerinnen. Das sind sie bis heute, allerdings inzwischen als Initiatorinnen einer gemeinsamen Idee made in Oberösterreich. Andrea und Barbara – „wir ticken gleich und haben ähnliche Ideen und Visionen“ – haben unter dem Titel „sweet o mio“ eine Serie von süßen Köstlichkeiten erfunden, die heute exklusiv über eine Lebensmittelhandelskette (young & urban/ Spar) vertrieben wird. Gemeinsam wurde

Zubereitung: Trockene Teigzutaten vermischen, Ei und Eigelb dazugeben, Hefe ins Mehl bröseln. Milch leicht erwärmen, Butter darin zergehen lassen (die Mischung soll nicht über 35 °C haben). Flüssigkeit zur Mehlmischung geben und alles in der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verkneten. 30 Minuten zugedeckt gehen lassen, dann auf ein bemehltes Brett stürzen, zu einem Laib rundwirken und nochmals 30 Minuten rasten lassen. Äpfel schälen, entkernen und grob raspeln. Mit Zitronensaft, Zimt, Zucker und Vanillezucker mischen. Teig nicht zu dünn ausrollen und mit Zimtzucker bestreuen. Die Apfelmischung darauf verteilen und Teig zu einer Rolle eindrehen. Einen runden Topf (oder eine Kranzkuchenform) einfetten und mit Mehl oder Bröseln ausstreuen. Teigrolle in die Form drehen und nochmals etwa 30 Minuten gehen lassen. Apfel-Reindling mit verquirltem Ei bestreichen, ein paar Mal mit einer Gabel einstechen und bei 180 bis 200 °C etwa 45 Minuten goldbraun backen.

MANDEL-NOUGATTORTE Zutaten für die Torte: 7 Eier | 3 Pkg. Vanillezucker | 165 g Kristall­ zucker | 100 g Kuvertüre dunkel | 160 g Mandeln gemahlen Für die Nougatcreme: 150 g weiche Butter | 75 g Puderzucker 1 Eigelb | 200 g Vanillepudding vorgekocht | 150 g Nougat

© Heindls Genussstuecke

ANDREA HEINDL UND BARBARA LAIMER Eine Konditorin und eine PR-Fachfrau sind zusammen „sweet o mio“

Butter für die Backform Mehl oder Brösel zum Ausstreuen 1 verquirltes Ei zum Bestreichen

dafür verkostet, probiert und gustiert, und schließlich waren die „Brownie Bites“ geboren. Mittlerweile sind schon sechs weitere Sorten dazugekommen. Der Grundgedanke war, stylishe Süßigkeiten zu entwickeln, die wertvolle Grundprodukte enthalten und völlig frei von Geschmacksverstärkern oder anderen unerwünschten Zusatzstoffen sind. „Daran bin ich als Konditorin und auch als Mutter interessiert“, sagt Andrea dazu. Genascht wird bei ihr ja sozusagen von Berufs wegen. „Ich hab immer neue Produkte in meiner Versuchsküche und meine Kinder sind die allerbesten Tester …“ 134

Zubereitung: Eier trennen, Eiweiß und Kristallzucker zu Schnee schlagen. Eigelb und Vanillezucker aufschlagen, Kuvertüre schmelzen und unterrühren. Eischnee und Mandeln unterheben und in einer befetteten und bemehlten Tortenform bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 45 Minuten backen. Für die Creme Butter mit Puderzucker schaumig rühren, Eigelb nach und nach sowie den kalten Pudding und Nougatmasse unterrühren. Torte über Nacht stehen lassen, damit sie sich besser schneiden lässt, 2 Mal durchschneiden und gleichmäßig mit Nougatcreme füllen. Auch außen dünn mit Creme einstreichen und nach Geschmack verzieren.


EVA FISCHER Bloggerin, Foodfotografin, Ernährungsberaterin

© Wolfgang Hirt

© Julia Stix

Kulinarik-Special

Die Liebe zum Backen hat bei Eva Fischer im Teenageralter begonnen. Allerdings musste sie sämtliche dazu verwendeten Rezepturen – und genau genommen auch gleich ihr ganzes Leben – wenige Jahre später komplett umstellen, da bei ihr die Glutenunverträglichkeit Zöliakie diagnostiziert wurde. Mehle, die Klebereiweiß enthalten, waren von da an tabu und werden bis heute in Evas Küche durch schmackhafte Alternativen wie Reis-, Maisoder Nussmehl ersetzt.

Die erklärte Lieblingsmahlzeit der erfolgreichen Bloggerin und Kochbuchautorin ist das Frühstück. Das sollte am besten warm sein und die Energie auf Trab bringen. „Ich hab ein Jahr in Australien gelebt und da eine tolle Frühstückskultur kennengelernt“, erzählt die gern reisende Vorarlbergerin dazu. Down under gibt‘s zum Start in den Tag so gut wie alles – von der Reis-Bowl bis Porridge oder eben Pancakes. Und zu Letzteren hat Eva noch einen Tipp parat: „Ich mache sie auf Vorrat und friere sie dann ein. So kann ich sie jederzeit im Ofen schnell aufbacken.“ POLENTA-PANCAKES-BOWL MIT ZWETSCHKENKOMPOTT Zutaten für 2 Personen: 130 g glutenfreies Reismehl (oder Vollkorn-Getreidemehl) | 35 g Buchweizenmehl | 35 g Maismehl | 20 g Kokosblütenzucker 1 TL Zimt | 2 TL Backpulver | 1/2 TL Natron 1 Prise Salz | 200 ml Buttermilch | 2 große Eier | ein Schuss Olivenöl | 250 ml Wasser 2 EL Kokosöl Für das Zwetschkenkompott: 6 Zwetschken | 250 ml Wasser | 2 EL Kokosblütenzucker | 1 TL Zimt

Topping: 2 Feigen | Honig oder Ahornsirup | Staubzucker nach Belieben Zubereitung: In einer Schüssel die Mehlsorten mit Kokosblütenzucker, Zimt, Backpulver, Natron und der Prise Salz vermengen. In einer weiteren Schüssel Buttermilch mit den Eiern, dem Olivenöl und dem Wasser vermengen. Nun die flüssigen Zutaten mit der Mehlmischung vermengen. Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und Pfannkuchen darin nach und nach ausbacken. Zwetschken entkernen und mit dem Wasser, Zimt und dem Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze einkochen. Pancakes in einer Schüssel mit dem Kompott dazu anrichten. Feigen halbieren und dazureichen. Pancakes nach Belieben mit Staubzucker bestäuben und mit Honig oder Ahornsirup beträufeln. 135

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

FÜRS GEMEINSAME FRÜHSTÜCK.

TIPP

Besonders fein an einem kalten Sonntagmorgen: Ein warmes Porridge aus Haferflocken, abgerundet mit Nüssen und einem Topping aus Fruchtikus Tropic. Mehr Inspirationen auf fruchtikurs.at


Genuss REIFE. 23 Monate im französischen Barrique

Ein kleines Stück Bordeaux – mitten in Krems Die Geschichte hinter der kleinen Wandraschek Weinmanufaktur ist faszinierend und könnte unter dem Motto laufen „Life happens while you‘re making plans“. Text: Angelica Pral-Haidbauer

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er Beginn. Zwischen 1970 und 1973 wird Krems die neue Heimat von Conny und Wolfgang Wandraschek. Beide sind beruflich in der Architektur tätig, entdecken jedoch bald die Liebe zum Wein. Eine Familie wird gegründet, ein Haus gekauft und im Anschluss an den eigenen Garten ein kleiner Acker, um dort die Lieblingssorte Cabernet Sauvignon auszupflanzen. Das Ziel war klar: „Ein Fass für mich und meine Freunde, mehr sicher nicht!“ war der Tenor von Wolfgang Wandraschek. Schließlich war Anfang der 1990er-Jahre kaum bezahlbarer, hochwertiger Rotwein in der Kremser Region zu bekommen. Für die Idee, hochwertigen Rotwein im Kremstal zu produzieren, gab es anfangs viel Gelächter. Der Inhalt des Fasses wird allerdings Falstaff Sortensieger und ist bei der Prämierung bereits ausverkauft. So wurde aus dem anfänglichen Fass Cabernet Sauvignon im Jahr 1992 die Weinmanufaktur Wandraschek. Mit vier Falstaff-Sortensiegen in der Tasche beliefert man hochwertige Restaurants, wie etwa das Steirereck oder das Landhaus Bacher. Generationenwechsel. Die Tochter des Hauses, Iris Wandraschek, zweifache Magistra und Mutter einer 16 Monate

Fotos: Wandraschek Weinmanufaktur

alten Tochter ist nach Jahren im Ausland gerade in die Heimat zurückgekehrt. „Die letzten drei Jahre habe ich gesehen, wie es ist, im Weinhandel tätig zu sein und österreichische Weine auf hochwertige Restaurantkarten im Ausland zu bringen. Zurück im elterlichen Weingut ist es meine Aufgabe, das Familienweingut im Marketing und Verkauf in einem professionellen Betrieb weiterzuführen und in den nächsten Jahren ordentlich zu wachsen. Daneben bin ich als Psychotherapeutin tätig und beginne auch mit einer eigenen Psychotherapiepraxis in Krems. Gemeinsam mit meinem Bruder, der sich für Weine und Weingärten verantwortlich zeigt, wollen wir das Weingut zum Erfolg führen“, erzählt sie. „Seit drei Jahren haben wir auch mit einer kleinen Produktion von Grünem Veltliner und Riesling begonnen, denn ständige Weiterentwicklung ist das, was uns ausmacht. Auch architektonisch haben wir uns 2012 einen Traum erfüllt und neben dem Privathaus ein Weingut in der Landersdorferstrasse 61 in Krems gebaut, welches einzigartig in der Region ist und stark ans Nappa Valley erinnert. Unsere Weine reifen 23 Monate ausschließlich im französischen Barrique und kommen dann völlig unfil­triert auf die Flasche, wo sie weitere zwölf Monate reifen. Somit ist bei 136

uns aktuell der Rotweinjahrgang 2015 erhältlich. Wir produzieren kein slow food, aber ‚slow wine‘-langlebige Weine, die bis zu 30 Jahre mitgehen.“

Wolfgang Wandraschek

AUF ERFOLGSKURS. Winzerfamilie Wandraschek


TPA Partner Gerhard Burger mit seinem Team aus Langenlois

Die Gäste beim Sekt-Empfang vor dem Loisium

TPA feiert 40-jähriges Jubiläum im Gründungsort Langenlois

Die TPA Partner Gerhard Burger, Karl Schwarz und Leopold Brunner mit den Unternehmensgründern Tuula und Gerhard Nidetzky

(v. l. n. r.) Johann Krenn, Leopold Brunner (TPA), Bernd Wöber (TPA), Langenloiser Bürgermeister Harald Leopold, Sylvia Fabris (TPA), Ilse Krenn und KommR Gottfried Wieland

Niederösterreich als Basis der Erfolgsgeschichte des Unternehmens

Ü

EN TGE LTLI CH E EI NSCHALTUNG

Moderatorin Julia Schütze interviewte die Gastgeber.

Spannende Einblicke bei Kellerführung in der Loisium WeinWelt

ber 400 Gäste, Livemusik von den Unterlagsreben und feinste Schmankerl: Das Geburtstagsfest von TPA am 26. September 2019 im Loisium in Langenlois ging mit bester Feierlaune über die Bühne. Partner und Mitarbeiter, Kunden und Freunde des Unternehmens blickten gemeinsam auf die beeindruckende Erfolgsgeschichte eines der größten Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen Österreichs zurück. Gastgeber waren die TPA-Partner Leopold Brunner, Gerhard Burger und Karl Schwarz. Viele Wegbegleiter feierten bis nach Mitternacht im Loisium mit dem Team von TPA. Neben kulinarischen und musikalischen Genüssen konnten die Gäste eine virtuelle Tour durch die Unternehmensgeschichte von TPA unternehmen und der beeindruckenden WeinWelt in den Tiefen der bis zu 900 Jahre alten Keller einen Besuch abstatten.

Julia Stambera und Hannelore Gilli von TPA

© Alexander Müller

„The Unterlagsreben“ sorgten für musikalische Unterhaltung.

Das Loisium erstrahlte bei Nacht im TPA-grün.

Die Gäste erfreuten sich bester Unterhaltung.


Melk-issimo! Bei Kaiserwetter luden sieben Melker Betriebe zum Highlight des Jahres. Maria-Eva Graf, Margret Ebner, Ilse Kossarz, Hannes Ebner, Petra und Hannes Forster, Peter Lorenz, Wiebke Leithner, August Grubhofer, Barbara Braun, Alexander Hauer

Irene Sattler, Hanako Balogh, Anreas Stockinger, Birgit Urban, Ilse Schnall

D

as Team „Zunftzeichen – die Melker Wirtschaft“ rund um Hannes und Magret Ebner, Peter Lorenz, Hannes Forster, Maria-Eva Graf, Ilse Schnall, Barbara Braun und Viktoria Lagler inszenierte am Melker Hauptplatz den Herbstbeginn mit einer 20 Meter langen Gourmettafel „als Fest für alle Sinne. Im Blitzlicht für Augenschmaus und Hochgenuss wurden der Gäste Sinne und des staunenden Publikums mit Kulinarik, Mode, Kunst und Musik bezaubert. Durch den Abend führten Dir. i. R. August Grubhofer mit WachauKulturMelk GF Mag. Wiebke Leithner. Die Prämiere dürfte überaus geglückt sein, denn die ersten Reservierungswünsche für 2020 sind bereits eingelangt ...

Hannes Ebner, Ilse Kossarz

© Nimo Zimmerhackl

Nina Raubek, Claudia Hangl, Gianpero Tiranzone, Bettina Schneck

Alexander Hauer Modegraf.indd Alle Seiten

August Grubhofer, Wiebke Leithner

Elisabeth Ebner

Gianpiero Tiranzone

Irene und Emmerich Weiderbauer


Charly Schweiger

Ilse Schnall, Maria-Eva Graf und Alexander Graf, Kellner Martin Hettegger

GASTRODESIGN · INTERIORDESIGN E V E N T LO CAT I O N

lorenz-wachau.at

Foto: © Raffael F. Lehner

Team Ebner

DAS AMBIENTE MACHT DEN UNTERSCHIED.

ENTGE LTL IC HE E INSCH ALTUNG

Irene Sattler, Hanako Balogh, Andreas Stockinger, Birgit Urban

Margret Ebner, Walter Pohl

22.10.19 13:14


BIERANSTICH. Wirtschaftsbund NÖ-Obmann Wolfgang Ecker, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, WKÖ-Präsident Harald Mahrer und Wirtschaftsbund NÖ-Direktor Harald Servus

AMS-NÖ GF Sven Hergovich, WKNÖ-Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft Mario Pulker, Landesstellenleiter der Sozialversicherung der Selbstständigen NÖ Johann Tritremmel mit SVS-Generaldirektor Hans Aubauer

O‘zapft is! Prominente Vertreter aus Wirtschaft und Politik feierten das erste Wirtschaftsbund-Oktoberfest. Die Gäste waren begeistert!

Wirtschaftsbund NÖ-Direktor Harald Servus und Obmann Wolfgang Ecker überreichten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das Oktoberfest-Lebkuchenherz.

Hohe Vertretung aus der Wirtschaftskammer NÖ: Direktor-Stv. Alexandra Höfer, Direktor Johannes Schedlbauer, Bezirksstellenleiterin Korneuburg-Stockerau Anna Schrittwieser, Direktor a.D. Franz Wiedersich

A

uf Einladung von Wirtschaftsbund Landesgruppen-Obmann Wolfgang Ecker und Direktor Harald Servus wurde die Stockschützenhalle in Traisen kurzerhand zur „Wiesn“, um gemeinsam mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus ganz Niederösterreich die Oktoberfest-Premiere des Wirtschaftsbundes NÖ zu feiern. Unter den Gästen befanden sich auch viele hochrangige Vertreter aus Politik und Gesellschaft. Erstes Highlight: der gekonnte Bieranstich von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, kräftig unterstützt vom Präsidenten der Österreichischen Wirtschaftskammer Harald Mahrer. Auch WBNÖ Obmann Wolfgang Ecker zeigte sich sichtlich erfreut über das Zusammentreffen der vielen, gutgelaunten Gäste: „Der Zusammenhalt ist uns in der Wirtschaftsbund-Familie besonders wichtig. Ein Oktoberfest bietet die perfekte Gelegenheit zum persönlichen Austausch.“ Musikalisch sorgte das Powertrio aus dem Gölsental „Die Stritzis“ für Unterhaltung. Die Krönung des Promi-Abends war der Auftritt von Star-Entertainer Ross Antony, der den Wirtschaftsbund-Gästen live so richtig einheizte. © WBNÖ/Lechner, WBNÖ/Gleiss, VPNÖ/Marschik, Leadersnet/H. Tremmel

Wirtschaftsbund Österreich-Generalsekretär Kurt Egger und WKÖ-Generalsekretär-Stv. Mariana Kühnel

Landesrätin Petra Bohuslav im Austausch mit Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl

ZEIT FÜR GESPRÄCHE. Spar-GF Alois Huber mit NV-Generaldirektor Hubert Schultes

NR Michaela Steinacker und WKNÖ-Spartenobmann Mario Pulker


Obmann Wolfgang Ecker, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Star-Entertainer Ross Antony, WKÖ-Präsident Harald Mahrer, Wirtschaftsbund NÖ-Direktor Harald Servus

WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Maria Gindl, Thomas Welser, Mercedes Welser und LAbg. Kurt Hackl

WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser und WKNÖ-Finanzreferent Spartenobmann-Stv. Erich Moser

GUTGELAUNT. LAbg. Christoph Kaufmann

WKÖ-Bundesspartenobfrau Renate Scheichelbauer-Schuster mit WKNÖ-Spartenobfrau Ingeborg Dockner

VOLLES HAUS. Mehr als 600 Gäste feierten die gelungene Premiere.

ABGEORDNETE IM GESPRÄCH. Bundesrätin Marlene Zeidler-Beck und Nationalrätin Carmen Jeitler-Cincelli

Wirtschaftsbund NÖ-Obmann Wolfgang Ecker und LAbg. Michaela Hinterholzer

Energiebündel Ross Antony heizte den Gästen ordentlich ein.

Medien, Wirtschaft & Arbeitsmarkt ORF-NÖ Chefredakteur Robert Ziegler, ecoplus-Geschäftsführer Jochen Danninger und AMS NÖ-Geschäftsführer Sven Hergovich


Juror Toni Mörwald, Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner, Martin Lenikus, Sissi und Erwin Pröll, Rudi Roubinek

Bundesländerinnen-Herausgeberin Uschi Fellner-Pöttler (r.), Präsidentin Sissi Pröll

Wettbewerb für guten Zweck Genussvolle Challenge am Bioweingut Lenikus. Roland Neuwirth, Gastgeber Martin Lenikus, Prä­sidentin Sissi Pröll, Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll

Wolfgang Brandstetter, Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Vereinspräsidentin „Freunde der Herbsttage“ Hilde Umdasch, Intendant Michael Garschall

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ie Nervosität war überbordend. Wer macht das Rennen: das Team unter Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll oder die Wiener „Konkurrenz“ unter echo-Verlagschef Christian Pöttler? Promis kosteten und prüften ambitioniert und kürten Wien zum Sieger. Pssst: In Wahrheit ging‘s um den guten Zweck, 15.000 Euro gehen an „Hilfe im eigenen Land“. © pressefoto LACKINGER / Hilfe im eigenen Land

Signe Heiberg, Clemens Kerschbaumer, Horst Lamnek, Ballett

Martin Lenikus, Sissi Pröll, Juror Rudi Roubinek

Landeshauptmann a. D. Erwin Pröll, Barbara Brandner, Reinhard Griebler, Sissi Pröll, Martin Lenikus

Zweite Eigenproduktion: „Pippi“ mit Larissa Winkel, Babak Malehzadek, Paolo Möller

Das Wunder Blindenmarkt

Willi Narowetz, Gabriele Schuchter, Brigitta Simon, Gernot Kranner

Signe Heiberg, Alexander Kaimbacher

Fulminante „Fledermaus“ zum 30. Geburtstag. Sicher, es ist ein Vorurteil, dennoch: In einer knapp 3.000-Seelen-Gemeinde erwartet man kaum ein Spektakel, wie es sich wieder den „Herbsttage“-Gästen darbot: Im 30. Jahr seiner Intendanz lud Michael Garschall zu einer von Marcus Ganser rasant witzig inszenierten „Fledermaus“ mit einem grandiosen Ensemble aus Profis und Laien, die in Andrea Hölzls kongenialen Kostümen steckten. © Andreas Tischler, Roland Ferrigato, Lukas Beck

Maestro Kurt Dlouhy, Isabella Gregor

Patricia Nolz, Stefan Zenkl, Robert Kolar


KR Hilde Umdasch, I.E. Maria Cleofe Natividad (Botschafterin der Philippinen), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Zonta Präsidentin Waltraud Steinböck, Heike Schmidt (Zonta Club Feldbach), Dr. Ilona Horetzky, Gründungspräsidentin ZC St.Pölten

Wir feiern Jubiläum! Mag. Susanne Maiwald, Waltraud Steinböck, Edith Lukesch, Gabriela Bamer

100 Jahre ZONTA International und 25 Jahre ZONTA CLUB St. Pölten AREA

D Die Soroptimistinnen des Clubs St. Pölten Allegria gratulieren

er internationale Frauenclub ZONTA ehrte mit einem Festakt im Landhaus Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit dem Award „Frauen für Frauen“. Die Bäuerinnen-Singgruppe Wilhelmsburg und die Damentanzgruppe der Philippine Association umrahmten den Festakt. ZONTA ist eine weltweite, überparteiliche und überkonfessionelle neutrale Service Organisation. Die Mitglieder unterstützen benachteiligte Frauen, fördern begabte Frauen und treten für die Rechte der Frauen in aller Welt ein. © Zonta/Lackinger

Tanzgruppe der Philippine Association NÖ

Zonta Präsidentin Waltraud Steinböck überreicht den Award „Frauen für Frauen“ an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

DDr. Ida Kisler, Astrid Kandler Hannelore Grabner, Dr. Ilona Horetzky, KR Hilde Umdasch, Dr. Marie-Luise Scholler, Waltraud Steinböck, Dr. Inge Geyer (ZC Wien), Heike Schmidt (ZC Feldbach), Ellen van Lier, Dr. Catherine Böheim

Die Soroptimistinnen des Clubs Krems Fidelitas gratulieren Waltraud Steinböck zum Jubiläum.

Zonta St. Pölten-Mitglieder: Brigitte Keidies, Heidi Hagleitner, Martha Denk

Viktoria Preiß und Sabrina Veigel, Winzerinnen von „Frauenzimmer“ bei der Verkostung ihrer Weine


BUCH-TIPPS

lesens WERT

Wolfsegg Der zweite, kraftvolle Roman des Grimme Preisträgers Peter Keglevic: ein enges Tal irgendwo in den Bergen; die 15-jährige Agnes, die so gern ein „Autoschrauber“ hätte werden wollen, muss erfahren, wie brutal das Leben sein kann. Wenn die eigene Familie verachtet wird. Wenn jeder jeden kennt und mit jedem eine Geschichte hat. Da stehen dem Missbrauch die Türen weit offen, da wird vertuscht und betrogen, denunziert und getötet – ohne dass der Himmel ein Einsehen hätte ... Peter Keglevic, Penguin Verlag, ISBN: 978-3-328-60098-5, € 20,60

Der Fund Ein weiterer Aichner-Thriller: Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch nie jemanden etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-Jährige wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages etwas mit nach Hause genommen hat, was sie besser im Laden gelassen hätte? Offiziell ist der Fall abgeschlossen – aber da ist einer, der nicht aufgibt. Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt – und Ritas Tod bis zum Ende nicht akzeptieren will ... Bernhard Aichner, btb Verlag, ISBN: 978-3-442-75783-1, € 20,60

Sabotierte Wirklichkeit Sagen Medien was ist? Der Autor sagt provokant: eindeutig nein. Der Bruch mit der Wirklichkeit ist seiner Ansicht nach im Journalismus längst eine bestimmende Konstante. Immer wieder ist zu beobachten, wie Medien Wirklichkeit ignorieren, verdrehen, frisieren oder gar gleich erfinden. Die Wirklichkeit, die Medien uns vor Augen führen, ist oft so stark verzerrt, dass es gilt, sie grundlegend zu hinterfragen. Denn häufig bedienen Journalisten zuerst die eigenen Glaubensüberzeugungen vor den Fakten.

Buchtipp von Angelica Pral-Haidbauer Chefredakteurin

Haben auch Sie eine beste Freundin? Eine Weggefährtin, Zuhörerin und Seelenverwandte in guten wie in schlechten Tagen? Nun, dann wäre dieses Buch ein perfektes Geschenk für diese besondere Frau. „Es gibt Menschen, die passen perfekt ins Herz“, schreibt nämlich die mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Corinne Luca über Freundinnen. Es ist die andere große Liebe – nur besser, sagt sie und erzählt in ihrem Buch von den Freundschaften ihres Lebens, vom Kindergarten bis heute, mit all den kleinen und großen Glücksmomenten und Krisen, die das Leben mit sich bringt. In ihren Geschichten zeigt sie die vielen Facetten von Freundschaft, kleine Anekdoten, gepaart mit Kuriosem und Wissenswertem. Es sind jedenfalls zutiefst berührende Lesestunden über die kleinen und großen Freundschaften zwischen Frauen, die Ihrer Freundin ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.

Corinne Luca Benevento ISBN-13 9783710900631 € 18

Marcus B. Klöckner, Westend Verlag, ISBN: 9783864892745, € 19

WEITERE BUCH-TIPPS 100 JAHRE GESCHICHTE DES KONSUMS WEGWERFEN IST EINE SÜNDE

IMMER MIT DER RUHE STILLE

Menschen – geboren zwischen 1919 und 1958 – erzählen ihre ganz persönlichen Konsumgeschichten. Es sind zugleich Zeitreisen in die eigene Vergangenheit, wenn vom mühseligen Waschtag, dem Gang zur Milchfrau oder dem Einrexen der sommerlichen Obstfülle die Rede ist. Viele Fotos aus dem Fundus der Erzählerinnen und Erzähler sowie zeitgenössische Annoncen und Werbeplakate ergänzen und bereichern die Gedächtnisbilder.

Wir brauchen sie dringend – finden sie aber immer seltener: die Stille. Neun ganz unterschiedliche Menschen erzählen vom Leben und Arbeiten mit dieser ruhigen Qualität. Wir begegnen einem Geigenbauer in seiner Werkstatt, der Enkelin von Marc Chagall in ihrem Blumenstudio, einer Gemeinschaftsgärtnerin, einem Kapuzinermönch, einer Expertin für Oral History und einigen anderen leisen Zeitgenossen.

Helene Belndorfer, Böhlau Verlag, ISBN: 978-3-205-20018-5, € 29

Micky Kaltenstein, Anton Pustet Verlag, ISBN: 978-3-7025-0940-8, € 19,95

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STAR MOVIE KINOTIPPS

FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT. HUSTLERS

Drama mit Jennifer Lopez, Julia Stiles

AB

29B.E1I1.

IE MOV STAR

D

ie Stripperinnen Destiny, Ramona Vega, Diamond und ihre Kolleginnen arbeiten jeden Abend hart, um ihre schmierige Kundschaft bei Laune zu halten. Obwohl die zu großen Teilen aus reichen Wall-Street-Spekulanten besteht, nehmen die Frauen jeden Abend nur einen Hungerlohn mit nach Hause, von dem sie kaum die Miete bezahlen können. Irgendwann ist das Maß voll. Sie hecken einen raffinierten Plan aus, mit dem sie die Geschäftsmänner um ihre substantiellen Reichtümer erleichtern und die soziale Gerechtigkeit in einem Amerika, das durch die Spekulanten beinahe ruiniert wurde, wieder ein bisschen geraderücken können.

LAST CHRISTMAS

Comedy mit Emilia Clarke, Henry Golding

AB

14.E1I1.

L

© Star Movie

ondon in der Vorweihnachtszeit: Das Leben von Kate (Emilia B IE V Clarke) verläuft alles andere als rund. Sie stolpert von einem STAR MO selbstverschuldeten Chaos ins nächste und selbst ihre Arbeit als Elf in einem Weihnachtsladen beschert ihr kein Glück. Es scheint wie ein Wunder, als eines Tages Tom (Henry Golding) in ihr Leben tritt und es nach und nach schafft, die vielen Barrieren, die Kate um sich und ihr Herz aufgebaut hat, zu durchbrechen. Doch obwohl es Tom gelingt, Kate wieder Lebensfreude und Selbstvertrauen zu schenken, scheint er doch ein Geheimnis zu haben. Während sich London in ein vorweihnachtliches Lichtermeer verwandelt, lernt Kate, dass sie die Dinge manchmal einfach geschehen lassen und ihrem Herzen folgen muss oder, um es mit George Michaels Worten zu sagen: „You gotta have faith!“ AKTUELLES FILMPROGRAMM, BEGINNZEITEN UND RESERVIERUNG UNTER WWW.STARMOVIE.AT

Kinotipps NOE_Nov.indd 282

FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT. Neu in Tulln bei der NÖ Landes-Feuerwehrschule: Star Movie bietet Entertainment mit 5-Sterne-Service. Angenehm und freundlich, von der Ticketbuchung bis zum Kinobuffet, von der Bar bis zum Restaurant. Da bleibt man gern den ganzen Abend! Wenn‘s richtig klass‘ sein IN TULLN soll, dann Star Movie.

NEU

DIE OBERÖSTERREICHERIN | 282 22.10.19 13:16


WORD RAP Trends gibt‘s auch bei Fleisch und Wurst. Wie die Brücke zwischen Traditionsunternehmen und Moderne aussieht, verrät Monika Nemetz-Roither. Text: Viktória Kery-Erdélyi Foto: Gasthuber/Nemetz

D

ie Kulinarik zog die gebürtige Oberösterreicherin schon jung in ihren Bann. Aufgewachsen auf einem Bauernhof, schlug Monika Roither nach der Tourismusfachschule zielsicher den Weg in Richtung Gas­ tronomie ein. Viele Jahre war sie unter anderem für den Produkteinkauf für Restaurants im In- und Ausland unterwegs – so fiel eines Tages die Liebe nach Böheimkirchen. Dort lernte sie Johann Nemetz kennen und ist heute nicht nur seine Ehefrau, sie verstärkt auch das Team der Traditionsfleischerei: im Verkauf, dem hauseigenen Bistro sowie im Motel. Nemetz-Fleisch wurde 1876 gegründet. Wie positionieren Sie das Traditionsunternehmen in der Gegenwart? Die Herausforderung besteht größtenteils darin, traditionelle Rezepturen sanft an die heutigen Trends anzupassen. Das Ernährungsverhalten und die Vorlieben ändern sich, man muss ständig up to date sein – seiner Linie aber trotzdem treu bleiben. Sie sind in der Vielfalt Ihrer Positionen im ständigen Kontakt mit Kunden. Womit punkten Ihre Produkte? Wir können mit unserer Vielfalt sehr gut punkten. Im Produktsortiment findet sich für jeden Geschmack etwas: von Geflügel bis Wildfleisch, von magerem Schinken bis herzhaftem Speck oder Lardo, von Miniwürstel bis XL-Würstel und vieles mehr … Vegetarische und vegane Küche boomen. Wie stehen Sie dazu?

IM BLITZINTERVIEW. Nach kulinarischen Missionen im In- und Ausland verstärkt Monika Nemetz-Roither heute das Team von Nemetz-Fleisch.

Grundsätzlich muss jeder für sich entscheiden, was und wie viel einem selber gut tut. Ich persönlich sehe jede Form von einseitiger Ernährung kritisch. Besser finde ich, wenn wir uns auf die Qualität von Produkten konzentrieren und nicht ganze Produktgruppen aus dem Speiseplan verbannen. Ein Tag ohne Fleisch ist für mich … Man kann‘s überleben. Aber ich liebe die Vielfalt und freue mich über die sehr gute Lebensmittelsicherheit, die wir in Österreich haben. Erfolg ist, … wenn ich Wirtschaftlichkeit und Freude an der Arbeit verbinden kann. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nennen mich … Monika. Eine gute Fehlerkultur braucht … Ehrlichkeit und Einsicht. Das muss morgens sein … Kaffee. Die Hemden meines Mannes bügelt … die Wäscherei – danke! Energie raubt mir … Oberflächlichkeit, das macht mich echt müde. So lade ich meine Akkus auf … 146

Bei einem guten Buch mit einer großen Tasse Tee, ich arbeite aber auch gerne mit Wolle. So sieht ein schöner Tag aus … Ob in der Freizeit oder im Job – nette und interessante Menschen machen jeden Tag zu einem schönen Tag! Einen Doppelnamen trage ich, … weil mich mein Mädchenname fast 30 Jahre begleitet hat und ich ihn nicht einfach verschwinden lassen wollte. Aber ich sehe das nicht so eng. Ein Song, der mich bewegt … „The Power of Love“ – unser Hochzeitslied. Dieses Buch mag ich sehr … Alle Arten von Kochbüchern – ich liebe es, immer wieder neue Ideen zu entdecken und vieles auszuprobieren. Das wünsche ich mir für die Zukunft … Im Job: ein besseres Image für Dienstleistungsberufe – gerade in Gastronomie und im Verkauf. Für unsere Gesellschaft: weniger Egoisten, dafür mehr Optimisten. Für mich: Gesundheit und eine große Portion Humor.


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