Februar 2014 | 1. Jg. | Nr. 1 | € 4,00
Erwin Pröll Lebensart
Verlagspostamt 4600 Wels P.b.b., Zul.-Nr. 13Z039831 M
Foto: © Petro Domenigg/FILMSTILLS.AT
Tradition Volkskultur
Jäger kochen Wild Weiße Hirschen in Niederösterreich
URSULA STRAUSS Wachau in Echtzeit
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1 | Die Niederรถsterreicherin
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Foto: Monique Wernbacher
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ... (Hermann Hesse)
Impressum DIE NIEDERĂ–STERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin fĂźr NiederĂśsterreich Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieniederĂśsterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110
ben. Wir kĂśnnen nur gemeinsam mit Ihnen ein neues Medium gestalten. Wir sind angewiesen auf diesen reichen Schatz an Erfahrungen und Ereignissen, die Sie mit uns teilen wollen. Auch Hesse hat mit dem Zitat vom Zauber des Anfangs beim groĂ&#x;en Philosophen Meister Eckhart Anleihe genommen, der weiter ausfĂźhrte: „Und plĂśtzlich weiĂ&#x;t du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ Ja, wir sind angetreten, um Ihrem Vertrauen gerecht zu werden. Wir mĂśchten Ihr Partner sein im Bereich der kulturellen Entwicklungen dieses Landes, Ăźber Ihr kreatives Schaffen in den Betrieben, Ăźber Innovationen in der Wirtschaft und Wissenschaft berichten und dieses besondere LebensgefĂźhl in den einzelnen Regionen spĂźrbar und authentisch vermitteln. Lange Zeit habe ich in meiner Heimat „Die Salzburgerin“ redaktionell
Geschäftsfßhrung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Assistentin der Geschäftsfßhrung: Astrid Zellinger, E-Mail: astrid.zellinger@neu-media.at Bßroorganisation: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 25 25 325 Redaktion: Nicole Madlmayr, Wolfram Heidenberger, Tina Ornezeder, Bakk. Komm. BA, Sieglinde Preidl, Sabine Simmetsberger, Dr. Maria Russ Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Maria Schßtzeneder, Mag. Dietlinde
geleitet. Nun darf ich diese Aufgabe fĂźr „Die NiederĂśsterreicherin“ Ăźbernehmen, Geschichten Ăźber diese Region erzählen, und ich tue dies aus vollem Herzen. Diese erste Ausgabe stellt die Traditionen und die Lebensart NiederĂśsterreichs in den Vordergrund. In vielen spannenden Gesprächen haben Sie uns PersĂśnliches anvertraut. Das ist nicht selbstverständlich, deshalb mĂśchte ich dafĂźr eine Kultur des Dankens wahren. Ich wĂźnsche Ihnen viel VergnĂźgen beim Lesen der schĂśnsten Seiten NiederĂśsterreichs und mĂśchte bei Hesse bleiben, der in „Peter Camenzid“ schreibt: „Nun, wo ein Anfang gemacht ist, kommt immer das Beste von selber nach.“ Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer
Wegerer, Lisa Becker, Mag. Irene Hertl, MBA, Andrea Jachs, Petra MĂźller, Andrea Hametner,0. E-Mail: anzeigen@neu-media.at Grafik: Juliane Brunhuemer, Karin Rosenberger, Ing. Anja Gubo, E-Mail: juliane@neu-media.at Fotos: Heli Mayr, Ing. Anja Gubo, Fotolia, Shutterstock, Cityfoto, Andreas Maringer, Mathias Lauringer, Ing. Mag. Richard Haidinger, Andreas RĂśbl, Wolfram Heidenberger Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: Styria GmbH, 8042 Graz Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien
www.neu-media.at
ECI/bvdm Gray Co
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iebe Leserinnen, liebe Leser, es ist etwas ganz Besonderes, die erste Ausgabe eines neu gegrĂźndeten Magazins machen zu dĂźrfen. Es ist eine Ehre und mit einigem Herzklopfen verbunden. Denn da ist vorerst die groĂ&#x;e Angst vorm weiĂ&#x;en Blatt, die von den Schreibenden „Horror vacui“ genannt wird. Ich sehe es daher als Geschenk, dass mir dieses facettenreiche Land NiederĂśsterreich bereits so ans Herz gewachsen ist, mich die Menschen, die ich kennenlernen durfte, so fasziniert haben, dass mir Seite um Seite zu schreiben leichtgefallen ist. Und da ich bereits das dritte Jahr im wunderschĂśnen Weinviertel lebe, habe ich die ersten Anschläge in der Gesellschaft eines Gläschens guten Weins vom Nachbars-Bauern getippt. Ich habe diesen Moment zelebriert, den Zauber des Anfangs. Dankbar bin ich allen, die meinem Team und mir den Beginn leicht gemacht ha-
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Die Kombibuchung 9 Bundesländer NEU – ab Februar 2014 v%*& /*&%&3½45&33&*$)&3*/ v%*& #63(&/-Â/%&3*/w FEBRUAR 2014 | Jg. 1 | Nr. 1 | â‚Ź 3,00
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JUNI 2013 | 15. Jg. | Nr. 5 | â‚Ź 4,00
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*Quelle: CAWI Print 2013, Erhebungszeitraum 1. März - 28. Juni 2013, Reichweite in Leser pro Ausgabe (in der Altersgruppe von 14-65 Jahren), in Gesamtösterreich, max. Schwankungsbreite +/- 0,8%
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Inhalt
Cover: Ursula Strauss Foto: Petro Domenigg/ FILMSTILLS.AT
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Ursula Strauss Die Schauspielerin ganz persönlich
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Mode
Ursula Strauss
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Vollkskultur
Foto: Volkskultur Niederösterreich
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Foto: Andreas Röbl
Die neuesten Trends
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Erwin Pröll Das große Doppelinterview
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Volkskultur Wir tragen Niederösterreich
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Tracht Von Sinnlichkeit und Verführung
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Wohnmesse Köln 2014 Die Kunst des Wohnens
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Christine Wallner
Foto: Toni Muhr
Ein Samenkorn in fremder Erde
31 Tracht
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Sonja Zwazl Ihr Plädoyer gegen sinnlose Bürokratie
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Jäger kochen Wild Homa Jordis und die weißen Hirsche
84 Tanzania
Wohnmesse Köln
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Foto: Leopold Stocker-Verlag
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Foto: Anrei
Nachhaltiger Tourismus in edler Form
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Kuschelhotels Zeit für die Liebe
Die nächste Ausgabe des Magazins DIE NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 28. Februar 2014.
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Das sind wir Wir lieben es zu begeistern!
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s ist mir eine große Freude, dass mit dem Erscheinen der Magazine Die Niederösterreicherin und Die Burgenländerin am 1. Februar 2014 nun die letzte Lücke in der Flotte der Bundesländerinnen geschlossen wird. Vor mittlerweile 16 Jahren habe ich, ursprünglich aus Tirol kommend und der Liebe wegen
in Oberösterreich gelandet, Die Oberösterreicherin gegründet. Wenige Jahre danach folgte dann Die Salzburgerin. Diese langjährige Erfahrung hat uns mit unseren regionalen Hochglanzmagazinen zu dem gemacht, was wir heute sind: ein verlässlicher Partner in der Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe. Daher dürfen Sie auf die positive Kraft und Energie unseres gut eingespielten Teams vertrauen, die Produkte und Dienstleistungen Ihres Unternehmens bestens zu präsentieren. Dass wir für die redaktionelle Leitung Angelica Pral-Haidbauer mit ins Boot holen konnten, freut mich besonders, denn uns verbindet seit dem Magazin Die Salzburgerin eine langjährige, äußerst erfolgreiche Zu-
sammenarbeit. Wir alle, Medienberatung sowie die Mitarbeiter aus der Redaktion, sind gemeinsam bemüht, unsere Markenzeichen Regionalität, Einzigartigkeit, Raffinesse und Vielfalt immer wieder neu unter Beweis zu stellen, denn darin unterscheiden wir uns von anderen Hochglanzmagazinen. Täglich wachsen wir an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden, schließlich ist uns für Sie das Beste gerade gut genug. Auf einen guten Start des Magazins Die Niederösterreicherin! Ihr Josef Rumer Geschäftsführung und Anzeigenleitung Die Oberösterreicherin und Die Niederösterreicherin
Medienberater
Mag. Irene Hertl, MBA Medienberaterin
Mobil: +43 (0)681 818 561 68 irene.hertl@neu-media.at
Regelmäßig versorgen wir unsere Leserinnen und Leser mit den neuesten Trends aus Mode, Schönheit und Wohnen. Wir zeigen ihnen die schönsten Reiseziele und geben Tipps zu Gesundheit, Genuss, Kulinarik und Freizeit. Unsere Stärke liegt vor allem im regionalen Bezug unserer Inhalte. Wir stellen interessante Unternehmen und Persönlichkeiten vor und informieren über kulturelle Ereignisse sowie zahlreiche unterschiedliche Gesellschaftsevents.
Ich lade Sie ein, Ihre Besonderheiten und Neuheiten in unserem neuen Magazin zu präsentieren. Jede Kampagne ist auf unseren Partner genau abgestimmt. Gerne möchte ich mit Ihnen gemeinsam überlegen, wie unser Medium für Sie eine interessante und erfolgreiche mediale Unterstützung bieten kann. Finden Sie mit mir die für Sie beste Möglichkeit einer qualitativ hochwertigen und individuellen Werbemöglichkeit.
Andrea Hametner
Andrea Jachs
Mobil: +43 (0)676 898 48 48 50 andrea.hametner@neu-media.at
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Medienberaterin Kulinarik, Gastronomie
Medienberaterin Wald- und Mostviertel
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Sie ist eine der erfolgreichsten österreichischen Schauspielerinnen. Mit dem Film „Revanche“ und als Kommissarin in „Schnell ermittelt“ wurde sie zum mehrfach preisgekrönten Publikumsliebling. Der Ruhm aber hat sie nicht verbogen. Sie blieb sie selbst, bodenständig, authentisch und herzerfrischend natürlich.
Foto: Andreas Röbl
Herzerfrischend Die Niederösterreicherin | 9
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| coverstory
Ursula, kannst du dich noch an deinen ersten Applaus erinnern? Ja, kann ich. Es war bei der Premiere von Macbeth im Plattform Theater in Melk. Ich hatte gerade maturiert und bereits ausgesprochen, dass ich Schauspielerin werden möchte. Als dann der Applaus kam, bin ich aufs Klo gegangen weinen, weil ich so glücklich war. In dem Moment fühlte ich mich bestätigt und ich wusste, dass ich genau das machen möchte. Es war wunderschön, dieses Gefühl werde ich nie vergessen. Du bist ausgebildete Kindergartenpädagogin, besuchtest die Schauspielschule im Volkstheater, spieltest als Freie auf vielen Bühnen, bis du eine Senkrecht-Karriere im Film hingelegt hast. Liebst du Rollenspiele? Total, immer schon. Im Kindergarten war die Puppenecke immer heiß begehrt und meistens besetzt. Aber sobald sie frei war, bin ich in meine Fantasiewelt eingetaucht und hab mit den Puppen gespielt, und draußen, mit den Nachbarskindern,
halt alles, was man so spielt, wie Räuber und Gendarm. Wenn ich die Rollenspiele nicht lieben würde, dann glaub ich, wär ich falsch in dem Beruf. Du bist zweifache Romy-Preisträgerin, erhieltst 2012 den Österreichischen Filmpreis und sagst von dir selbst, du bist ein schüchterner Mensch. Wie geht das zusammen? Wie das zusammengeht, kann ich dir nicht sagen, das sind zwei unterschiedliche Zugänge. Ich als Mensch, der nicht in Rollenspiele eintaucht, bin sehr schüchtern. Man taucht ja gerne in Rollenspiele ein, wenn man dem Eigenen entfliehen möchte. Das war sicher früher einmal ein Ansatz. Weißt du, diese Arbeit ist nicht sehr einfach. Es ist nicht leicht, mit den Dingen umzugehen, die auf dich einprallen, sowohl das Positive als auch das Negative. Und oft ist es so intensiv, dass man gar nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Man muss sehr genau darauf achten, bei sich zu bleiben, was auch nicht immer einfach ist. Ja, ich
bin schüchtern. Clowns sind ja auch oft die traurigsten Menschen, weil sie ihr Geschäft mit Lachen verdienen. In unseren Rollen beschäftigen wir uns auch mit den Abgründen des Menschseins, mit der Trauer, der Angst vor dem Verlorensein, der Einsamkeit. Wenn Du in solche Tiefen gehst, dann musst du das in dir auch kennen. Da muss was sein, wo du anknüpfen kannst, sonst kannst du das gar nicht spielen. Das bringt mich auf deinen letzten Film „Oktober, November“ von Götz Spielmann. In dieser Rolle schaust du deinem Vater, gespielt von Peter Simonischek, drei Tage lang beim Sterben zu. Brigitte Karner, die Ehefrau von Peter Simonischek, hat mir gesagt, sie fand diese Szenen unheimlich belastend. Welche Gefühle hat dieser Dreh bei dir ausgelöst? Das war ein Prozess, dem du dich nicht entziehen kannst. Meist tu ich mir nicht schwer, nach körperlich und emotional sehr anstrengenden Szenen auszusteigen,
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Diese Situation hat eine mystische Ebene angenommen: Das ganze Team, konzentriert in einem Zimmer, geht durch diesen schmerzhaften Prozess mit diesem Menschen, der dein Vater ist. Ich habe so etwas auch schon erlebt und kann für gewöhnlich sehr wohl zwischen Film und Privatleben unterscheiden. In diesem Film aber sind die Ebenen verschwommen, und du konntest dich nicht mehr vor deinen eigenen Ängsten verstecken. Da gehst du in die Tiefen ...
In die Angst, deine eigenen Eltern zu verlieren? Ja, genau. Wie kannst du mit Verlust umgehen? Wie wahrscheinlich jeder andere auch: schwer. Aber man muss auch gehen lassen können, loslassen. In diesem Film müssen sich die beiden unterschiedlichen Schwestern auch mit der Frage beschäftigen, ob sie tatsächlich den richtigen Weg gegangen sind, das Wesentliche im Leben erkannt haben. Was hältst du für das Wesentlichste? Es wirklich gelebt zu haben, mit allem, was dazu gehört. Es mit all seinen Fehlern und guten Dingen wahrgenommen und respektiert zu haben. Das Schlimmste wäre, wenn das Leben einfach so vorbeizieht. Was auch immer man daraus macht, es geht nicht um Qualität, sondern um den eigenen Zugang. Es geht letztendlich um das Bewusstsein, dass es das ist, was es ist. Nämlich dein Leben.
Wer dich kennt, weiß, dass dir deine Familie alles ist. Mit deinen drei Brüdern bist du in Pöchlarn aufgewachsen. Gibt es eine „schönste Erinnerung“? Es gibt so viele schöne Erinnerungen. Ich liebe meine Familie wirklich sehr und bin sehr froh um jedes einzelne Mitglied. Unsere Familie ist ja auch schon so gewachsen, es sind so viele tolle Nachkommen da, in meinem Fall Nichten und Neffen. Und ich bin so froh, dass es eben keine Besonderheit braucht, kein „schönstes Erlebnis“. Es ist eben das, was es ist: Halt und permanente Auseinandersetzung, Weiterwachsen und einfach Dasein. Womit wir bei der „Stosuppn“ wären ... Die Stosuppn ist herrlich, ich liebe sie! Mein Papa hat immer „Oarme-LeitEssn“ gesagt, bei uns gibt‘s die am Karfreitag. Was hat dich deine Großmutter gelehrt? Ich hatte zwei Großmütter, keinen Groß-
Foto: Oliver Hadji, Andreas Röbl
und dann einen Schmäh zu machen. Das hab ich gelernt, das ist mein Schutzmechanismus. Oft ist es aber ein sehr schmaler Grat, auf dem wir uns bewegen. Da kannst du sehr schnell runterkippen, was dann persönliche Konsequenzen wie seelische Schmerzen zur Folge haben kann. In „Oktober, November“ waren wir fast eine ganze Woche in diesem Sterbezimmer, da kannst du nicht mehr aussteigen.
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vater. Gelehrt haben sie mich unterschiedliche Dinge. Von der einen Oma bleibt ganz stark das Haus in Würnsdorf. Sie war auch mein Rollenvorbild für „Vielleicht in einem anderen Leben“, also bleibt sie irgendwie auch im Film da. Bei meiner anderen Oma war ich jeden Tag, ich bin mit ihr Maiglöckerl brocken gegangen, hab mit ihr gekocht ... Von ihr bleibt viel Unterschiedliches: sehr viel Generationskonflikt, aber auch sehr viel Wärme. Bei ihr in der kleinen Wohnung zu sitzen, im Schaukelstuhl mit einer dicken Decke und einem Glaserl Kakao, und sich unheimlich daheim fühlen. Da muss ich aufpassen, dass mir nicht gleich die Tränen kommen. Mit deiner Mutter hast du ein Kochbuch geschrieben. Ist das Kochen neben den vielen beruflichen Aufgaben eine meditative Tätigkeit? Auf jeden Fall! Wenn ich dazu komme, dann koche ich auch für mehrere Leute
und probiere neue Sachen aus. Kochen ist für mich wie Zaubern. Wenn sich die Konsistenzen verändern, das ist spannend und erholsam, eine Meditation, ja. Im Rahmen von „Wachau in Echtzeit“ hast du den Komödiendichter Aristophanes gespielt, der bei einem Gastmahl – so auch der Titel des Stücks – seinen Zechkumpanen die Mannfrau Androgynos vorstellt. Er fällt daraufhin bei Zeus in Ungnade und wird in zwei Hälften gerissen. Seither sind der männliche und weibliche Teil auf der Suche nacheinander. Was brauchen wir, um den richtigen fehlenden Teil zu finden? Die Offenheit, nicht auf Äußerlichkeiten zu schauen, sondern auf das innere Wesen. Nicht auf Erfolg und Augenscheinliches, sondern auf das Wesen zu achten. Offen zu sein, dass sich die Herzen begegnen können.
Kurz und bündig Glücklich macht mich... der Mann an meiner Seite.
Traurig macht mich... der Mann an meiner Seite.
Vermissen würde ich... den Mann an meiner Seite.
Zum Lachen bringt mich... der Mann an meiner Seite.
Niemals vergessen werde ich... den Mann an meiner Seite.
Schwach werde ich bei... dem Mann an meiner Seite.
Angelica Pral-Haidbauer
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Mode Eleganz ist der letzte Luxus unserer Tage!
Foto: Palmers
Guido Maria Kretschmer
BH kaufen und Gutes tun! Der BH ist das Kleidungsstück, das Frau am nächsten beim Herzen trägt. Ein roter BH steht zudem für Liebe und Glück. Erstmals unterstützt Palmers die Bewusstseinskampagne „Folge deinem Herz“ von Coca-Cola Light. Aus diesem
Anlass hat die Wäschefirma eine rote BHSerie kreiert, bei der pro verkauftem Modell zwei Euro an den Österreichischen Herzfonds gehen. Prominente Unterstützung findet die Aktion von Puls 4-Moderatorin Bianca Schwarzjirg.
Leichte Summer-Booties sollten Fashionistas im Sale noch unbedingt ergattern. Sie lagen schon im vorigen Frühjahr und Sommer im Trend und sind in der heurigen Saison einfach unverzichtbar. Kalbsleder-Bootie von Gabor um € 125. Die Niederösterreicherin | 13
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Die Trends 2014 Von dezent bauchfrei bis hin zum Transparent-Look und zu mondänen Blousons – wir zeigen Ihnen auf den nächsten Seiten, was im Frühling und Sommer modemäßig absolut angesagt ist.
NICHT OHNE MEINE SHORT Wer schöne Beine hat, kann sie diesen Sommer gnadenlos zeigen. Denn Shorts werden nicht mehr nur den Touristen überlassen. Edle Blusen und elegante Jacken geben den kurzen Hosen einen eleganten Touch und machen sie auch am Abend ausgehtauglich. Shorts werden nicht nur zu schlichten Shirts getragen. Cooler wird der Look mit Band-Shirts und weiblicher mit einer schönen Bluse. Tipp: Auch wenn als klassische Variante getragen, im Büro haben Shorts nichts verloren.
BAUCHFREI, ABER DEZENT
Tipp: Zu diesem Trend sollten nur Frauen mit flachem Bauch greifen.
Fotos: shutterstock
Schon im Vorjahr zeigten Fashionistas Bauch, und dieser Trend begleitet uns auch 2014. Dabei sollte aber in jedem Fall der Bauchnabel bedeckt sein, um nur kleine Einblicke auf den Bauch, als dezenten Streifen, zu gewähren. Sieht super aus, wenn man das Oberteil zur taillenhohen Hose oder zu einem Rock kombiniert.
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OHNE TRANSPARENZ GEHT NICHTS Auf den Fashion Weeks gewährten viele Designer verführerische Einblicke und Durchblicke. Von dezent transparenten Einsätzen bis hin zum gewagten SeeThrough-Kleid oder einem alltagstauglichen Shirt unter dem Blazer – transparente Mode gehört im Frühling und Sommer unbedingt in den Kleiderschrank. Tipp: Halten Sie den Transparent-Look dezent.
BLOUSONS SIND DIE NEUEN BLAZER Wer modemäßig etwas auf sich hält, sollte sich für die kommende Saison unbedingt ein Blouson zulegen. Die Designer frischten den Klassiker auf, um ihn vom sportlichen Image zu lösen. Als Satin-Jäckchen oder aus edlen Stoffen schaffen es die Blousons, dem Blazer den Rang abzulaufen.
Fotos: shutterstock
Tipp: Jeans-Blousons sehen zu Minikleid oder schwarzer Hose supertrendig aus.
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Jetzt knallt’s! Der Sommer wird strahlend, zumindest was die Mode anbelangt. Kleider, Blusen, Accessoires – die Farbe Gelb gilt absolut als sommerlicher Farbbegleiter.
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Must-have im Frühling: Jacke von „Fabiana Filippi“ um € 670
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Frischekick: T-Shirt aus der Jailhouse Rock-Kollektion um € 99,90, gesehen bei Jones
Eingewickelt: XL Loop-Schal aus leichter Baumwolle um € 17,99, gesehen bei Esprit
Mustergültig: Langes Kleid mit Paisley-Muster, Flechtgürtel und Tropfenausschnitt hinten, gesehen um € 59,99 bei Mango
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| aktuell
In diesem Land ist vieles möglich. Getragen wird es von vielen kleinen einzelnen Initiativen. Daraus wird dann das Große. Der beste Beweis dafür ist Ursula Strauss. Sie ist die Personifizierung der kulturellen Entwicklung des Landes Niederösterreich, sagt Erwin Pröll – mit einem großen Lächeln.
Foto: Andreas Röbl
Lebensart
„Die Niederösterreicherin“-Geschäftsführer Josef Rumer, Schauspielerin Ursula Strauss, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, 20 | Die Niederösterreicherin Chefredakteurin Dr. Angelica Pral-Haidbauer pröll.indd 20
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aktuell |
Mit diesem Interview starten wir die erste Ausgabe von DIE NIEDERÖSTERREICHERIN. Was macht die Niederösterreicherin aus? EP: Die Niederösterreicherin zeichnet sich durch ein entsprechendes Selbstbewusstsein, welches sie aus der intensiven Verwurzelung mit ihrer Heimat schöpft, aus. Sie ist sehr bodenständig, aber auch weltoffen und modern. Gott sei Dank! Gerade was sich in den letzten Jahren an Selbstbewusstsein in Niederösterreich entwickelt hat, ist nicht zuletzt aus dem Selbstverständnis der Niederösterreicherin hervorgegangen. Und, wie es halt im Leben so ist, der Großteil der Männer orientiert sich ja an den Frauen ... US: Und sie hat einen Schmäh ... Herr Landeshauptmann, Sie waren 2006 gemeinsam mit Anja Kruse die ersten „Botschafter der Tracht“, einem von Gexi und Anna Tostmann ausgelobten Emilie-Flöge- und KonradMautner-Preis. Inwieweit ist Ihrer
Meinung nach die Tracht identitätsstiftend für ein Land, eine Region? Die Tracht ist ein ganz wesentlicher Motivationsfaktor, um das Landesbewusstsein nach vorne zu bringen. Ich weiß, wovon ich rede. Denn das Landesbewusstsein in Niederösterreich war vor 30, 40 Jahren ein äußerst mangelhaftes, aus mehreren Gründen: Erstens hat uns die Lage am Eisernen Vorhang mit all den Existenzproblemen, die damit verbunden waren, unglaublich zu schaffen gemacht. Zweitens waren wir halt das Umland von Wien. Wenn damals jemand im Ausland gefragt wurde, woher er kommt, dann hat der mit Sicherheit gesagt: aus Wien. Mittlerweile hat sich das vollkommen geändert. Eine brandneue Studie hat ergeben, dass 95 Prozent der Bevölkerung stolz darauf sind, Niederösterreicher zu sein. Das Blatt hat sich gewendet. Wir haben versucht, die Spezifika unseres Landes in den Vordergrund zu bringen. Jemand,
der sich mit seinem Land identifiziert, ist natürlich in Extremsituationen viel eher bereit, sich einzubringen, als jemand der Distanz hat. Aber zurück zur Tracht. Ich bin überzeugt davon, dass eine regionaltypische Kleidung einen ganz wesentlichen Faktor für das Selbstbewusstsein und die Standortgebundenheit bildet. Der „Niederösterreicher“-Anzug, der in der ersten Facette von meinem Amtsvorgänger Andreas Maurer gegründet und dann in meiner Amtszeit von Gexi Tostmann überarbeitet wurde, hat einen wesentlichen Beitrag zur Identifikation geleistet. Wenn man am Bauernbundball sieht, wie 80 Prozent der Männer im „Niederösterreicher“ unterwegs sind, dann merkt man, wie diese Gruppe sich mit Stolz und Kraft in das Land einbringt.
Tracht kommt von Tragen. Es wird also kein rhetorischer Zufall sein, dass die beeindruckende Initiative „Wir tragen Niederösterreich“ eine Die Niederösterreicherin | 21
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Ich wünsche mir, dass Sie sehr intensiv an der Lebensart und Lebenskultur der Niederösterreicher dran sind, denn da gibt es noch sehr viele ungehobene, verschüttete Facetten. Erwin Pröll
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Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Chefredakteurin Dr. Angelica Pral-Haidbauer
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Man muss den Mut haben, die Künstler von jeglichen politischen Einflüssen freizuhalten. Erwin Pröll
Brücke zwischen Tradition, Heimatbewusstsein und Modernität, Weltoffenheit schlagen soll ... Ihr Beweggrund liegt genau darin: eine Brücke zu schlagen aus der unglaublich breiten und tiefen Geschichte Niederösterreichs hinein in die Zukunft. Natürlich weiß ich, dass in der heutigen sehr vordergründigen Zeit, nahezu täglich neue Modernismen an uns herankommen. Je intensiver jemand aber seine Wurzeln spüren kann, umso mehr wird er wissen, was historisch tragfähig ist. Nur der, der dieses Geschichtsbewusstsein in sich trägt, wird ein gesundes Selbstbewusstsein ausbilden und weltoffen nach vorne gehen, ohne die eigene Heimat verlieren zu wollen. John Clark hat Kultur als „Landkarten der Bedeutung“ definiert. Wie wollen Sie Niederösterreich gelesen wissen? Aufgrund der Historie hebt sich Niederösterreich von manch möglichen Lesearten anderer Regionen in Europa deutlich ab. Das soll jetzt nicht hochtrabend klingen, aber das Land hat schon eine besondere Position mitten im Herzen Europas. Sie dürfen nicht vergessen, Niederösterreich ist unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg verdammt gewesen, sich am Ende der freien Welt behaupten zu müssen, mit all den negativen Konsequenzen, die damit verbunden waren. Ich selbst bin wenige Kilometer vom Eisernen Vorhang entfernt auf die Welt gekommen und habe miterlebt, welche Existenz- und Entwicklungsprobleme wir hatten. Als 20-Jähriger konnte ich mir nicht vorstellen, dass sich das je ändern würde. Doch dann kam der Fall des Eisernen Vor-
hangs und aus der europäischen Erweiterung heraus hat sich eine völlig neue Dimension der Entwicklung ergeben. Ich glaube – ohne dabei selbstgefällig sein zu wollen –, dass wir unsere politische Arbeit dieser 25 Jahre dazu genutzt haben, um im doppelten Sinn etwas zu entwickeln: auf der einen Seite einen Beitrag zu leisten, dass eine benachteiligte Region so rasch als möglich den Anschluss findet und die Chance bekommt, auf Augenhöhe mit anderen europäischen Regionen verkehren zu können; auf der zweiten Seite die historische Verantwortung wahrzunehmen, an der Nahtstelle zwischen dem alten und dem neuen Europa mit seinen unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten einen Beitrag zu leisten, dass dieses Europa so rasch wie möglich zusammenwächst. Eine gute Lesart ... Ja, so möchte ich Niederösterreich gelesen wissen – als eine Region, die eine sehr intensive Ausstrahlung für die Lebensqualität und Chancen im eigenen Land darstellt und dadurch gleichzeitig einen europäischen Dienst leistet. Wir wollen die friedliche Entwicklung, die mittlerweile 68 Jahre anhält, für die kommenden Generationen gewährleisten. Sie dürfen nicht vergessen, ich bin am 24. Dezember 1946 auf die Welt gekommen und habe als einer der ersten dieser Generation das Glück, in meinem Leben keinen Krieg erleben zu müssen. Das hat es vorher in der Geschichte nie gegeben. Wir sind also eine Region, die es verstanden hat, sich unter schwierigsten Bedingungen zu behaupten, nicht aufzugeben Die Niederösterreicherin | 23
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„Die Niederösterreicherin“-Geschäftsführer Josef Rumer, Ursula Strauss, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Chefredakteurin Dr. Angelica Pral-Haidbauer
Europaweit ist ein Trend zu drastischen Einsparungen im Kulturbereich zu beobachten, nicht so in Niederösterreich. Ich darf Sie zitieren, dass „gerade wenn es um Kunst, Kultur und Genuss geht, Niederösterreich ein Land unbegrenzter Möglichkeiten ist“. 800 Museen, über 60 Kulturbauten und über 20 Festspielorte wurden errichtet, eine neue kulturelle Infrastruktur ist entstanden. Wie ist das zu schaffen? EP: Am Beginn einer derartigen Entwicklung steht eine politische Überzeugung. Mein persönliches Glück ist, dass ich für eine überdurchschnittlich lange Zeit Landeshauptmann mit der Kompetenz Kultur sein darf. Mit einer offensiven Entwicklung der Kulturfacette können zusätzliche Ressourcen des Landes gehoben werden, die man seinerzeit kaum beachtet hat. Aus dieser tiefen
Überzeugung heraus ist es logisch, dass man auch in Zeiten, wo die öffentlichen Haushalte knapper werden, das notwendige Geld dafür verfügbar macht. Es muss der Einzelne verspüren, dass Kultur etwas Wichtiges und Schönes ist, das die Lebensart bereichert. Das erreichen wir durch die erwähnte kulturelle Infrastruktur und einzelne kulturelle Ereignisse. Kultur und der Zugang zur Kunst sind nichts Selbstverständliches, oft muss zuerst eine Schwellenangst beseitigt werden. Ein reges Kulturleben ist auch ein unglaublicher Motivator für den Tourismus und damit für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region. Ich glaube, dieses Verständnis haben wir in der breiten Bevölkerung erreicht, denn über 80 Prozent der Niederösterreicher empfinden Kultur als etwas Positives. Und was mir überaus wichtig ist: Man muss den Mut haben, die Künstler von jeglichen politischen Einflüssen freizuhalten.
Kunst und Kultur entsprechen einem Grundbedürfnis des Menschen, nämlich aus der Gedankenwelt heraus etwas Großartiges zu schaffen ... EP: Genau. Wenn Sie mich fragen, ist eine tolerante, offene Umgangsform mit den Künstlern überhaupt die Grundlage für ein buntes, abwechslungsreiches, kulturelles Land. Ich denke dabei an Zeiten, an die ich mich nicht mehr erinnern will, und die nie mehr kommen dürfen. Nie wieder soll ein Politiker qualifizieren können, ob ein Künstler etwas Gutes oder Schlechtes produziert. US: Kunst bedeutet Angstfreiheit, nicht innerhalb einer Normgesellschaft in eine Schublade gesteckt zu werden. Kunst bedeutet das freie Auseinandersetzen mit dem Leben, das Kritisieren oder Schönfinden von allem. Kunst darf nie in eine Form gepresst oder zensiert werden. Beurteilt wird man sowieso durch die Rezension. Die Kunst ist der Bereich in un-
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und die historische Chance für sich und Europa zu nutzen.
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ser aller Leben, der für Freiheit steht, für den freien Ausdruck, für die freie Meinungsäußerung. Für die Freiheit des Menschen. Die Begegnung von Künstlern und Wirtschaftstreibenden ermöglicht viele Synergien, welche bei vielen Unternehmen bereits zur Corporate Identity gehören. Denn neben ökonomischen Qualitäten sind in der Wirtschaft auch künstlerische Kompetenzen gefragt. Diese beiden, gemeinsam mit der Politik, sind berufen, Dinge zu gestalten. Denn am Ende steht das Bekennen und Handeln, die Verantwortung zu übernehmen ... US: Genau das ist es, absolut. Daher kannst du nicht sagen, du bist ein unpolitischer Mensch. Du musst für alles, was du tust, Verantwortung übernehmen, denn alles, was du in einer Gesellschaft machst, ist Teil einer Gesellschaftspolitik. Du musst Haltung einnehmen, besonders wenn du in der Öffentlichkeit stehst, wie wir beide. Jeder Satz, der einmal über deine Lippen gekommen ist, ist notiert und kann jederzeit wieder abgerufen werden. Bei dir, Erwin, ist es genau dasselbe. So wie unser Land Teil der großen Welt ist, ist jeder von uns ein Teil und Verantwortungsträger der Gesellschaft. Und auch die Kunst steht dafür, Verantwortung zu übernehmen. EP: Ich bin froh, dass dieser Grundsatz in der Politik auch durch euch diese Bewertung erfährt. Deswegen haben auch nur authentische Politiker eine
Chance, erfolgreich zu sein. Wenn ich tagtäglich das, was in mir drinnen ist, indem was ich sage und entscheide, in meiner Tagesarbeit nach außen projiziere, dann kann mir in Wahrheit nichts passieren. Das ist auch in der heutigen Zeit der große Knackpunkt, wo sich in den handelnden Personen die Spreu vom Weizen trennt, und für mich der Grund, warum ich unendlich gerne den Kontakt mit den Künstlern pflege, weil ich dort merke, was authentische Arbeit und Leistung bedeutet. Künstler sind unheimlich sensible Menschen und spüren genau, ob es jemand ernst meint oder nicht. Wenn die Ursula mit mir in einen Dialog tritt, dann weiß ich ganz genau, der kann ich nichts vormachen. Denn sie spürt viel mehr, als ich in mir selber spür ... US: Das hast du jetzt schön gesagt ... EP (lacht): Aber es ist so. Wenn ihr Künstler nicht sensibler wärt wie der Rest der Welt, wäre es euch nicht möglich, euer Innerstes in den verschiedensten Ausdrucksformen nach außen zu bringen. Auf diese Weise seid ihr für uns nicht nur eine Bereicherung, sondern auch Innovationskraft. Diese authentische Wiedergabe ist auch für die Politiker ganz wichtig. Wer in der Politik authentisch ist, bekommt Vertrauen, und Vertrauen ist die wichtigste Grundlage, die Demokratie aufrecht zu erhalten. Es hat da auch die Serie „Braunschlag“ gegeben. Eine filmisch bissig-satirische Die Niederösterreicherin | 25
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EP: Überhaupt keine Frage! Was ist denn die Aufgabe eines Kulturschaffenden? Ein Überzeichnen. Nur im Überzeichnen kommt auch das Problembewusstsein. Schauen Sie sich die Karikaturisten an! Um Wachrütteln zu können, ist es wichtig, Dinge in der gesellschaftlichen Tendenz zu überzeichnen um damit einen Aha-Effekt zu erzielen. Das schließt den Kreis zur zweiten Frage. Jemand, der bodenständig und verwurzelt ist, hat mit der Überzeichnung kein Problem, er überdenkt und handelt dann – vielleicht – anders. US: Kunst hat ja mit Selbstreflexion zu tun. In den Spiegel zu schauen, ist nicht
immer leicht. Aber so viel Humor muss man haben, und letztendlich wächst man daran. Rainer Maria Fassbinder hat einmal gesagt, das richtige Maß an Übertreibung käme der Wahrheit am nächsten ... US: Ja, genau. Und wenn man dazu nicht genügend Humor hat, dann versäumt man selber etwas. Manchmal wird man halt ertappt. Denn jeder hat immer die Chance, in seinem eigenen Leben etwas zu verändern. Ursula, du bist Kuratorin von „Wachau in Echtzeit“, bietest ein sehr breit gefächertes Programm, wolltest ursprünglich „kleine Perlen in die Region“ bringen, die beim begeisterten Publikum eher als großer Schatz ankamen. Du hast mit den absoluten Publikumslieblingen Österreichs die Wachau bespielt, die schönsten
historischen und fantastischsten Räume optimal für dein Programm genutzt. Ein großer Erfolg. Wie geht es weiter? US: Also, so, wie es war, und noch gesteigert. Das Faszinierende ist, dass wir erst im zweiten Jahr sind, und es sich anfühlt, als würden wir diese Reihe schon 15 Jahre haben. Die Bestätigung dadurch zu kriegen, dass die Vorstellungen ausverkauft waren, ist natürlich wunderbar. Aber wir lernen auch aus unseren Fehlern. Wir werden zum Beispiel dafür sorgen, dass diese wunderschönen Spielplätze besser beheizt werden. Das neue Programm steht seit heute und wird sehr spannend – aber ich darf natürlich noch nichts verraten ... Du bekleidest gemeinsam mit OscarPreisträger Stefan Ruzowitzky das Präsidentenamt der Akademie des Österreichischen Films. Ruzowitzky meinte, das breite Spektrum der Nominierungen zeige, dass
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Geschichte über die Bewohner eines fiktiven Ortes im Waldviertel, die auch die Politik ins Visier nahm. Schalko meinte, er wollte mit diesem Film den Ort seiner Kindheit zurückerobern. War‘s zu kritisch? US: Warum? Das muss alles sein dürfen!
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EP: Ja, „Die Fälscher“, „Revanche“, die „Paradies-Trilogie“ von Ulrich Seidl – alles Filme, die internationale Auszeichnungen heimgebracht haben. Für uns, die wir versuchen, Filmförderung halbwegs effizient zu gestalten, ist das ein großes Kompliment. Unsere Filmförderung beruht auf drei Säulen. Erstens, das künstlerische Schaffen: Hier sollen sich kreative Menschen verwirklichen können. Mich freut es unheimlich, dass Haneke hier geblieben ist, denn er könnte auf der ganzen Welt ein Zuhause finden und Niederösterreich den Rücken kehren. Zweitens profitieren wir mit der Filmkulisse Niederösterreich auch touristisch. Drittens, jeder Euro, den wir für die Filmförderung zur Verfügung stellen, verzinst sich dreifach. Mit den künstlerischen Leistungen verschärfen wir also das kulturelle Profil des Landes, gewinnen im Tourismus und in den regionalpolitischen Facetten. Und, es ist für uns eine unglaubliche Auszeichnung, dass heuer zum ersten Mal die österreichische Filmpreisverleihung auf Schloss Grafenegg stattfindet. Ich möchte mich dafür bei dir, Ursula, und Stefan Ruzowitzky ganz herzlich bedanken, denn es ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist eine Referenz, welche die Filmschaffenden dem Land Niederösterreich erweisen. Was möchten Sie uns als zukünftiges Medium, welches die Geschichten und die Leistungen der Menschen dieses Landes erzählen will, auf den Weg mitgeben?
US: Ich wünsche euch viele wunderbare, intensive Begegnungen mit spannenden Menschen, einen kritischen Umgang mit allem, was auf euch zukommt, einen offenen Zugang, ein offenes Herz und einen offenen Kopf – und viele schöne Geschichten! EP: Ich wünsche Ihnen die entsprechende Sensibilität, dass Sie alles, was wir Tolles in Niederösterreich machen, auch spüren und darüber berichten. In diesem Land passiert derartig viel, weil wir nach wie vor in einer Phase des Aufbruchs sind, sowohl was die kulturelle Szene anbelangt als auch die Wissenschaft, die 2014 noch mehr im Fokus unserer Realutopien stehen wird. Das ist für Sie eine riesige Chance. Ich wünsche mir, dass Sie sehr intensiv an der Lebensart und Lebenskultur der Niederösterreicher dran sind, denn da gibt es noch sehr viele ungehobene, verschüttete Facetten. Wenn es Ihnen gelingt, diese Geschichten entsprechend würzig nach außen zu berichten, dann wird das Selbstbewusstsein der Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen sich noch mehr entwickeln, und noch mehr Menschen werden die Sehnsucht haben, hier ihre Heimat zu finden. Angelica Pral-Haidbauer
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Foto: Volkskultur Niederösterreich, Gerald Lechner, Plutsch, Lackinger
Volkskultur liegt im Trend, ist modern und spricht alle an. Die Vielfalt an kulturellen Leistungen in Niederösterreich, die auch international bestehen können, hat in den letzten Jahren nie geahnte Qualität und Ausmaße erreicht.
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ies gilt nicht nur für die so genannte Hochkultur, sondern auch und besonders für die volkskulturellen Verbände, Einrichtungen und Vereine. Vorbei sind die Zeiten, als Volkskultur und Volksmusik noch als verstaubt und elitär galten. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat eine verstärkte Öffnung eingesetzt. Kulturinstitutionen wie die VOLKSKULTUR NIEDERÖSTERREICH haben sich bemüht, dem Image des Ewiggestrigen, aber auch dem Nimbus des Unverbindlichen, der Verniedlichung und Verkitschung entgegenzuwirken und ihr eine ernstzunehmende Position in der Kultur und Gesellschaft zu geben. Durch professionelle Kulturarbeit gelang der Volkskultur der Weg durch das Spannungsfeld von Tradition und einer modernen Kommunikationsgesellschaft ins 21. Jahrhundert. Dabei ist der respektvolle Umgang mit unserer überlieferten Kultur, aber auch der kritische Blick auf die eigene Geschichte eine verantwortungsvolle Aufgabe. Eine innovative Volkskultur hat in unserer schnelllebigen Zeit eine vielfach unterschätzte Bedeutung und bietet eine tiefe Verwurzelung, die Sicherheit und Halt gibt. Die Seele der Volkskultur – aufg‘spüt und auf‘tanzt Volkskultur definiert sich in erster Linie durch die zahlreichen Menschen, die sie
ausüben und leben. Die vielen Facetten der Volkskultur sprechen in unserem Bundesland potentiell 150.000 Menschen an. Niederösterreichs reiche Kulturlandschaft ist nicht zuletzt dem unermüdlichen Eifer vieler ehrenamtlich tätiger Menschen zu verdanken: den 50.000 Sängerinnen und Sängern in 1400 Chören und Vokalensembles, den rund 1350 volkskulturellen Gruppen und Vereinen mit über 30.000 Aktiven, den unzähligen Kleinensembles, den 20.000 Musikerinnen und Musikern in den 500 Blasmusikvereinen sowie den Mitarbeitern in den 700 Museen und Sammlungen. Sie machen die Seele der Volkskultur in Niederösterreich aus: Menschen aller Generationen – von den Kindern und Jugendlichen in den Musikschulen bis hin zu den Älteren, die viel an Einsatz und Erfahrung mitbringen. Ihren Bemühungen ist es zu verdanken, dass in Niederösterreich so viele volkskulturelle Aktivitäten angeboten werden: vom Volkstanzen bis zum offenen Singen im Rahmen der Aktion „Hausmusik“, vom Musikantenstammtisch bis zu Theateraufführungen, Lesungen oder Handwerksmärkten, dem landesweiten „Dirndlgwandsonntag“ oder dem größten Niederösterreichischen Volksmusikfestival „aufhOHRchen“. Das Engagement dieser Menschen bildet ein unverzichtbares Bindeglied zu Institutionen wie der VOLKSKULTUR NIEDER-
ÖSTERREICH. Gemeinsam arbeitet man daran, Kulturelles zu vermitteln und damit sowohl dem Leben Sinn zu geben, als auch Identität zu stiften: in den Dörfern und Gemeinden genauso wie im ganzen Land. Alles aufhOHRchen – vom Hiatamadl und der Voixmusik Speziell das größte niederösterreichische Volksmusikfestival „aufhOHRchen“ gilt als Vorzeigebeispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Kulturschaffenden vor Ort, die gemeinsam eine Begegnung von Menschen für Menschen schaffen. Als Anfang der 1990erJahre Hubert von Goiserns Version des „Hiatamadl“ die Hitparaden eroberte, begeisterte sich plötzlich auch die Jugend für Volksmusik, und das Phänomen „Volxmusik“ war geboren. Diesen Aufschwung nutzte das neu gegründete Volksmusikfestival „aufhOHRchen“ mit einem frischen, ungezwungenen Konzept. Die viertägige Veranstaltung wird bewusst nicht an einem bleibenden Ort ausgetragen, sondern kommt zu den Menschen, wandert seit mittlerweile mehr als zwanzig Jahren erfolgreich durch das Land und bringt die lebendige Volkskultur in den Orten und Regionen zum Strahlen und Erblühen. Wo immer „aufhOHRchen“ Station macht, sorgt es bei Publikum und Musikanten für offene Augen und Ohren. In den vergangenen Jahren war „aufhOHRchen“ Podium für Die Niederösterreicherin | 29
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viele junge Musikensembles, die neue Stilmittel einsetzten, Traditionelles mit Schrägem verbanden und so manche Karriere starteten. Das persönliche Erlebnis ist für das Verständnis von Volksmusik häufig entscheidend. So ist „aufhOHRchen“ in erster Linie ein Begegnungsfest, für Menschen, die miteinander singen, musizieren, darstellen, inszenieren, diskutieren, gern gut essen und trinken und bei guter Stimmung Volkskultur in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt erleben möchten: von der Blasmusik, über Sänger- und Musikantentreffen, Wirtshausmusik und Volkstanzfeste, bis zu Chortreffen und einem großen Festkonzert.
Foto: Volkskultur Niederösterreich
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Der Erfolg des Festivals liegt nicht in einem singulären publikumswirksamen Ereignis, sondern in der Identifikation des gesamten Orts, der Vereine und Schulen mit Volkskultur. Die nächste Generation, also die Jugend, zu berühren ist nicht hoch genug einzuschätzen. Denn was gibt es Schöneres, als gemeinsam Lieder zu singen, zu musizieren – in der Familie, mit Freunden, bei Festen und Feiern. Ganz im Sinne der „aufhOHRchen“-Idee. Gelegenheit dazu gibt es vom 12. bis 15. Juni 2014 in Sieghartskirchen.
Tipp Volkskulturtipp: Radiosendungen auf Radio NÖ aufhOHRchen, Di.: 20–21 Uhr 04.02.: Abend.Nacht.Stille Ruhe; Gestaltung: Norbert Hauer 11.02.: Volkskultur aus Niederösterreich; Gestaltung: Dorli Draxler 18.02.: “Rummel, Gschnas und Lumpenball“. Volksmusik im Fasching; Gestaltung: Edgar Niemeczek 25.02.: Volksmusikalische Kostbarkeiten; Gestaltung: Walter Deutsch
Vielstimmig – Die Chorszene Niederösterreich, Do.: 20–20:30 Uhr 13.03.: Gestaltung: Heinz Ferlesch 27.02.: Gestaltung: Gottfried Zawichowsiki
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Tracht Wenn alle Frauen Dirndl tragen würden, gäbe es keine Hässlichkeit mehr.
Foto: tostmann
Vivienne Westwood
Mit diesen Worten, so Gexi Tostmann, setzte die bekannte Punk- und Mode-Ikone Vivian Westwood bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des „Forums Altaussee 2001“ die Initialzündung zum Dirndl-Boom, der sich im Anschluss daran auch über die Grenzen unseres Landes hinaus entwickelte. Die britische Designerin ergänzte: „Keine Frau hat die perfekte Figur und gerade die Frauen, die keine perfekte Figur haben, würden in einem Dirndl sehr viel besser aussehen!“ Das Dirndl wurde also wieder salonfähig,
und wird, ob in traditionellen Ausarbeitungen oder zeitgemäß interpretiert, mit Leidenschaft und bei nahezu allen Gelegenheit getragen. Es steht für Regionalität und Individualität und setzt nicht zuletzt auf sinnliche Weise die schönsten Seiten jeder Frau perfekt in Szene. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Andreas Kronthaler, ebenfalls ein internationaler Modedesigner, wurde Vivian Westwood von Gexi und Anna Tostmann im Jahr 2010 mit dem Emilie Flöge-Preis als „Botschafter der Tracht“ ausgezeichnet.
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Foto: Volkskultur Niederösterreich/Rauchecker
Trachten zählen zu den besonderen kulturellen Schätzen unseres Landes. Tracht steht für Heimatverbundenheit, Lebensfreude und vor allem auch für Qualitätsbewusstsein.
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erade in den vergangenen Jahren erlebte die traditionelle Kleidung eine Renaissance. Mit der Initiative „Wir tragen Niederösterreich“ will die Volkskultur Niederösterreich zur Stärkung der regionalen Identifikation, zur Festigung eines Lebens mit Werten und Traditionen und zur Stärkung des Bewusstseins für Qualität in und aus Niederösterreich beitragen. Sei es nun die typische Küche, das gediegene Handwerk, der Dialekt, der Brauch, die Volksmusik oder eben die Tracht. Eine Frage des Stils Tracht boomt, ist jung und hip. Spätestens seit Stars wie Teri Hatcher, Selma Hayek, Dita van Teese oder Pippa Middleton in Dirndln vor die Kamera traten, weiß man, wer dem Zeitgeist entsprechen will, muss ein Dirndl besitzen. Selbst die als exzentrisch geltende Modeschöpferin Vivienne Westwood outet sich als Fan des traditionellen Gwandls und ließ sich zur Botschafterin der Tracht küren. Bei der Auswahl seines Dirndls sollte man vor allem großen Wert auf die Qualität und die Verarbeitung der Stoffe legen. Das Geheimnis eines schönen Dirndls liegt in der perfekten Passform. Ein Qualitätsdirndl ist der Trägerin praktisch auf den Leib geschneidert. Das Oberteil darf keine Falten schlagen und übernimmt so die Funktion eines Mieders. Auch stärkere Frauen sind in einem Dirndl stets gut gekleidet. Raffinierte Schnitte helfen, kleinere Problemzonen zu kaschieren. Bei der Hansel-Verarbeitung zum Beispiel ist der Kittel in enge Falten gezogen. Obwohl viel Stoff rund
um die Hüften liegt, trägt er bei dieser Verarbeitungsform nicht auf und passt sich der Körperform perfekt an.
Schürze – und schon besitzt man ein neues Kleidungsstück. Und ein „echtes“ Dirndl kommt niemals aus der Mode.
Echt oder falsch Die Tracht soll der Trägerin, dem Träger in erster Linie Lust machen, sie zu tragen – ohne Zwang und ohne Uniformierung. Längst löste man sich von einem allzu starren Regelwerk. Das Dirndl ist nicht etwas Uraltes. Die Tracht im heutigen Sinne ist etwa 150 bis 200 Jahre alt. Irgendwann wurde jede Tracht erfunden. Die umfassende Trachtenforschung in Niederösterreich setzte erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Die Volkskundlerin Helene Grünn legte etwa 80 verschiedene Formen fest. Innerhalb der Grundformen ist ein kreativer Umgang und Individualität möglich und eigentlich gewünscht.
Tracht und Trachtenerneuerung Dennoch sollte den Trägern bewusst sein, „trachtig“ ist nicht gleich Tracht und nicht jedes Dirndl ist eine Tracht. Nicht jede Gegend, jedes Dorf verfügt historisch betrachtet über eine eigene Tracht. Deshalb ist dem Wunsch vieler Ortschaften und Gemeinden nach einer eigenen spezifischen Tracht mit großer Sorgfalt zu begegnen. Gute Beratung durch Fachleute und genaue Recherchearbeit helfen bei Trachtenerneuerungen und Neuschöpfungen. Ein schönes Beispiel für eine gelungene Trachtenerneuerung ist die Klosterneuburger Tracht, die im Oktober 2013 präsentiert wurde.
Ästhetik Farben, Stoffen, Schürzenfarben oder Blusenschnitten sind kaum Grenzen gesetzt. Letztendlich ist alles eine Frage der Ästhetik. Das niederösterreichische Blaudruck-Zackendirndl wird mit einer gestreiften Bettzeugschürze kombiniert; über einem rotkarierten Rock kommt eine Blaudruckschürze besonders gut zur Geltung. Das Trachtentuch kombiniert mit einem schwarzen Hosenanzug oder mit Leinenschuhen, die zur Lederhose getragen werden, sind Ausdruck dieses unbeschwerten Umgangs. Der zur Jeans getragene Lodenjanker gilt bereits als Klassiker. Im besten Fall ist ein Dirndl etwas für die Ewigkeit: Es wird umgenäht, gekürzt oder verlängert; eine neue
Designerin Gitta Liska und Trachtenexpertin Gexi Tostmann entwickelten verschiedene stilvolle Trachten. Das in einem royal-blauen Farbton gehaltene Dirndl gibt es aus Leinen oder Baumwolle. Der Rücken ist mit einer kunstvollen Goldstickerei verziert. Kombiniert werden die Dirndln mit einer beigen oder goldenen Seidenschürze. Durch die Wahl eines Seidenstoffes und der Schürze kann das Dirndl zu einer Festtagstracht beziehungsweise mit einer festlicheren Note versehen werden. Letztendlich kommt es bei jeder Neuschöpfung darauf an, ob ein Kleidungsstück tatsächlich von Menschen einer bestimmten Region ange nommen und gerne getragen wird.
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Grundsätzlich ist man in Tracht immer richtig gekleidet. Natürlich schwimmen im Fahrwasser des neuen Trachtenbooms auch Kitsch und modische Auswüchse mit. Doch mit diesen stilistischen Entgleisungen verhält es sich wie in der Volksmusik, ist Dorli Draxler, Geschäftsführerin der Volkskultur Niederösterreich überzeugt: Gute Melodien bleiben, gute Schnitte, Materialien und Verarbeitung auch. Hier ein paar Tipps, die man für eine gelungene Ballnacht berücksichtigen sollte: Nicht jedes Dirndl ist für eine rauschende Ballnacht geeignet. Für den großen Auftritt eignen sich Seiden- oder Brokatdirndln. Die Rocklänge reicht idealerweise bis etwas oberhalb des Knöchels, die dazu passende Schürze aus Seide oder feinsten Stoffen sollte etwa drei bis fünf Zentimeter kürzer als der Dirndlkittel sein. In Niederösterreich wird die Schürze klassischerweise hinten gebunden. Ein absolutes Muss: Der Unterrock! Er gibt dem Dirndl eine schöne Fasson und lässt es erst so richtig schön bauschig fallen und schwingen. Der Unterrock muss selbstverständlich kürzer als der Kittel sein – lediglich beim Tanzen darf er hervor blitzen. Zum Festdirndl wird ein schlichter eleganter Schuh mit mittleren Absätzen getragen. Es gilt: Das Ensemble muss „schlüssig“ zur Trägerin passen.
Foto: Olschinsky
Pracht in Tracht Ob im Alltag oder bei Festen und Feierlichkeiten – Tracht ist en vogue. Trachtenhochzeiten werden immer populärer, und die Jugend geht zum Clubbing nicht mehr in Jeans und T-Shirts, sondern in Lederhosen und Dirndln. Die heurige Ballsaison wartet mit einigen sehr schönen Trachtenbällen auf. Neben dem traditionellen Jägerball oder dem NÖ Bauernbundball etablierte sich auch der Niederösterreichische Trachtenball in Schloss Grafenegg Ende Jänner zu einem Höhepunkt im niederösterreichischen Ballkalender. Die Accessoires sind klassisch gehalten. Es gilt das Motto: Weniger ist mehr. Der klassische Trachtenschmuck ist aus Silber, mit Granaten, Edelsteinen oder Korallen besetzt. Ein Trachtenbeutel aus Samt oder Brokat komplettiert das elegante Outfit der Dame. Bei der Frisur gilt geordnetes Kurzhaar oder aufgestecktes Langhaar. Jetzt steht einem Ballbesuch nichts mehr im Wege. Trachten selbst genäht Mit dem Trachtenboom und der Fülle des Angebots wird es für den Kunden immer schwieriger, sich zu orientieren. Der Wunsch nach individueller und kompetenter Beratung wird größer. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, initiierte die Volkskultur Niederösterreich mit einer kompetenten Arbeitsgruppe die Editionsreihe „Tracht in Niederösterreich“. In einzelnen Trachtenblättern erfahren sie Wissenswertes rund um das Thema Tracht. Neben einer Einführung aus der jeweils ausgewerteten Fachliteratur gibt es Tipps zu Material, Auszier, Verschluss, Bluse und Variationsmöglichkeiten. Auch der Stoffbedarf für Mieder, Kittel und Schürze ist angeführt. Auf der Rückseite sind Schnittmuster abgebildet, sodass die geübte Näherin sofort beginnen kann, sich ihr eigenes Dirndl zu schneidern. Die einzelnen Trachtenblätter der Sammelreihe sind derart aufbereitet, dass sie sowohl im Un-
terricht an den Landwirtschaftlichen Schulen Niederösterreichs als auch ganz individuell verwendet werden können. Mittlerweile sind bereits 48 Trachtenblätter zum Thema Festtracht – von Feistritz am Wechsel über Baden bis zur Festtracht aus der Wachau und Alltagstracht in Niederösterreich (Damen und Herren) – erschienen. Dazu kommen zwölf Blätter zum Thema Trachtenblusen und Unterröcke. Weitere Blätter zu Trachten aus Klosterneuburg, Hochegg und Nikolsburg u. a. sind in Planung.
Info Erhältlich bei: Volkskultur Niederösterreich Tel. 02275 4660 www.volkskulturnoe.at
GALERIE DER REGIONEN Donaulände 56, 3504 Krems- Stein Tel. 02732 85015 15
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Tracht Wenn alle Frauen Dirndl tragen würden, gäbe es keine Hässlichkeit mehr.
Foto: tostmann
Vivienne Westwood
Mit diesen Worten, so Gexi Tostmann, setzte die bekannte Punk- und Mode-Ikone Vivian Westwood bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des „Forums Altaussee 2001“ die Initialzündung zum Dirndl-Boom, der sich im Anschluss daran auch über die Grenzen unseres Landes hinaus entwickelte. Die britische Designerin ergänzte: „Keine Frau hat die perfekte Figur und gerade die Frauen, die keine perfekte Figur haben, würden in einem Dirndl sehr viel besser aussehen!“ Das Dirndl wurde also wieder salonfähig,
und wird, ob in traditionellen Ausarbeitungen oder zeitgemäß interpretiert, mit Leidenschaft und bei nahezu allen Gelegenheit getragen. Es steht für Regionalität und Individualität und setzt nicht zuletzt auf sinnliche Weise die schönsten Seiten jeder Frau perfekt in Szene. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Andreas Kronthaler, ebenfalls ein internationaler Modedesigner, wurde Vivian Westwood von Gexi und Anna Tostmann im Jahr 2010 mit dem Emilie Flöge-Preis als „Botschafter der Tracht“ ausgezeichnet.
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Foto: Toni Muhr
Ob Dirndl, Walkjanker oder edler Gehrock – die Tracht erzählt von Sinnlichkeit und Verführung, von Tradition und Zeitgeist, von Innovation und bleibenden Werten. Hier kokettiert modernes Design mit der Liebe zum Handwerk. Die Kunst liegt im edlen Detail, wertvoll und einzigartig.
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Mothwurf Tracht gesehen bei Suchodolski
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Foto: Toni Muhr
Mothwurf Tracht gesehen bei Suchodolski
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Festtagsdirndl THEKLA von Tostmann Trachten
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Alltagsdirndl ILVIRA mit SeidenschĂźrze von Tostmann Trachten
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www.wichtlstube.at Fotos unserer aktuellen Modeschau finden Sie auf unserer Homepage!
Das Trachtenfachgeschäft mit der größten Auswahl Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9 - 12 u. 14 - 18 h t Sa. 9 - 12 u. 14 - 17 h t Tel. 07245 28833 Wichtlstube Inserat.indd 1
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Trachten & Leder Suchodolski Der Familienbetrieb, der bereits im Jahr 1975 durch Franz Suchodolski in der Weinstadt Poysdorf gegründet wurde, beschäftigte sich anfangs ausschließlich mit der Produktion von aufwändiger Pelz- und Lederbekleidung. Über viele Jahre wuchs das Sortiment und wurde Anfang der 90er-Jahre auf Trachtenbekleidung umgestellt.
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eit nun fast einem Vierteljahrhundert ist Suchodolski der Spezialist, wenn es um österreichische Trachtenmode geht. Seit Beginn setzen viele Kunden – auch Prominente aus Kultur, Film und Fernsehen – auf die kompetente Beratung des Weinviertler Trachtenhauses. Suchodolski ist mittlerweile viel mehr als nur ein Trachtenshop; der Familienbetrieb vermittelt ein Lebensgefühl, das sich um die Regionalität, um Natur und das Ursprüngliche dreht – und um Bodenständigkeit, Werte, um Liebe zur Heimat, die nicht übertrieben, sondern echt ist. Mit viel Liebe zum Detail werden in Gänserndorf Kollektionen entworfen, regionale Trachten weiterentwickelt und Vereine ausgestattet. Bei jeder Neuentwick lung besinnt sich Familie
Suchodolski auf aus der Vergangenheit überlieferte Designs, Schnitte und Stoffe. Diese Tradition wird mit viel Gefühl in wundervolle Kleidungsstücke geformt, sodass die Tracht von Suchodolski in der heutigen Zeit neue glanzvolle Momente erleben darf und tagtäglich tragbar ist. Bei der Stoffauswahl setzt Suchodolski mit Vorliebe auf österreichische Qualität renommierter Seidenwebereien, Gerbereien, Lodenhersteller und kleiner Manufakturen, die mit perfekten Accessoires jedes Kleidungsstück abrunden. Namhafte Weltmarken wie Sportalm, Mothwurf, Lodenfrey, Wenger, Spieth & Wensky und viele andere stehen für Qualität, eine unglaubliche Vielfalt an Interpretationsmöglichkeiten und hohen
Qualitätsanspruch der heimischen Trachtenmode. In Gänserndorf finden sich aber auch eine Fülle an neuen kleineren Labels von bekannten Jungdesignern aus der ganzen Alpenrepublik und dem angrenzenden Bayern. Hierzu zählen Lena Hoschek, Schmittundschäfer, Re Kitz, aber auch junge Trendsetter wie Mirabell Plummer und Almgaude haben ihren Platz und zeigen tolle neue Wege, die Tracht von heute neu zu interpretieren. Die Trachtenwelt von Suchodolski erstreckt sich mit über 15.000 Artikeln auf einer Fläche von 300 Quadratmetern, auf der jeder Trachtenlieber sein perfektes Outfit findet. Die Trachtenfachberater stehen jedem Kunden mit Rat und Tat
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Foto: Sportalm
Speziell fürs Oktoberfest und Volksfeste hat die Kundin die Qual der Wahl, denn das Trachtenhaus in Gänserndorf bietet eine Fülle an trendigen und pfiffigen Kurzdirndln in allen Varianten – und das auch für die etwas kleinere Geldbörse. Bei der enormen Auswahl ist für jedes „Dirndl“ etwas Passendes dabei! Doch nicht nur fürs Oktoberfest hat Suchodolski einiges zu bieten. Auch für Hochzeiten und festliche Anlässe findet der Trachtenfan eine unglaubliche Auswahl an edlen Kreationen. Für den Alltag runden Hemden, Blusen, Kostüme, Kindertrachten, Bade- und sogar Skihosen im Lederhosen-Look das
Sortiment ab! Wer das Sortiment von Suchodolski erst einmal von zu Hause aus erkunden möchte, findet unter www. trachten-onlineshop.at einen Auszug des Produktportfolios im attraktiven und leichtbedienbaren Onlineshop. Gefällt ein trachtiges Bekleidungsstück auf Anhieb, kann dieses problemlos gleich online bestellt werden. Technisch auf dem modernsten Stand, lässt sich so der Einkauf bei Suchodolski bequem von zu Hause aus durchführen. Eine übersichtliche Navigation, Zoom-Ansicht, Größentabelle und praktische Hilfestellungen machen das virtuelle ShoppingErlebnis kinderleicht. Ein eigener OutletBereich lädt SchnäppchenjägerInnen zum Stöbern ein. Die Abwicklung des Einkaufs ist auf höchstem Sicherheitsstandard verschlüsselt, und ist die Bestellung bei Suchodolski einmal eingetroffen, wird diese in der Regel noch am selben Tag an die angegebene Wunschadresse zugesendet. Auf Wunsch kann die Bestellung auch für eine Abholung im Geschäft in Gänserndorf reserviert und beim Anprobieren mit weiteren Accessoires kombiniert werden. Sollte eine bestelltes Kleidungsstück nicht passen oder gefallen, ist die kostenlose Rücksendung und ein Umtausch binnen weniger Tage problemlos
Suchodolski ist für Sie laufend mit seinem Trachten-Fashion-Team im gesamten Weinviertel sowie Wiener Raum unterwegs und präsentiert mit Modenschauen bei Feuer- wehr- oder Oktoberfesten die aktuellen Trends in Sachen Trachtenmode. Zu den ganz besonderen Highlights zählen die Mod e n s c h auen in b e z a u berndem Ambiente wie in Schlössern und Parkanlagen. Bleiben Sie am Laufenden und informieren Sie sich über unsere Modenschauen und Ausstellungen unter www.trachten-onlineshop.at/events! Die Niederösterreicherin | 43
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NÖ Prinzessinnen tragen Trachten von Elfi Maisetschläger aus Krems und Weitra
eit 21 Jahren arbeitet Elfi Maisetschläger, Trachtendesignerin aus Weitra, an der Renaissance des traditionellen Dirndls, der Lederhosen und Trachtenanzüge. Ihre neuen Designs, modische Farben und die Qualität der Stoffe haben dazu beigetragen, dass das Dirndl heute wieder mit Begeisterung von Jungen und Junggebliebenen getragen wird. Das echte Dirndl und der Trachtenanzug werden von österreichischen Partnerfirmen mit Stoffen von österreichischen Firmen erzeugt: „Durch niedrige Kalkulation ist es möglich, beste Qualität auch zu günstigen Preisen anzubieten“, erklärt Trachtendesignerin Elfi Maisetschläger. Sie arbeitet mit österreichischen Partnerfirmen zusammen und näht manche Modelle auch in Weitra. Dadurch werden heimische Arbeitsplätze erhalten.
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Die neuen Kollektionen für das Frühjahr und den Sommer 2014 sind eingetroffen und ab sofort in unseren Geschäften in Weitra und Krems erhältlich. Vorbeischauen lohnt sich! www.maisi.at
Foto: Wenger
Die Tracht boomt!
Hellseherin Rosalinde Haller
Tolle Aktion bei BaG 2345
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twas ganz Besonderes hat man sich beim Brunner Geheimtipp für modische Taschen und Accessoires einfallen lassen: Wer in der Zeit vom 1. bis 21. Februar 2014 ein gutes Händchen hat, der kann beim Drehen am Glücksrad etwas ganz Besonderes gewinnen, nämlich die Antwort auf eine Frage zum Thema „Liebe“ von Rosalinde Haller. Die Hellseherin Rosalinde Haller wurde durch ihre vielen eingetroffenen Vorhersagen bekannt und wird den glücklichen Gewinnern für eine parapsychologische Beratung zur Verfügung stehen. Jeder Besucher von BaG 2345 darf sich am Glücksrad versuchen, und auch wer den tollen Hauptpreis nicht ergattert, für den hält BaG 2345 als Trost attraktive kleinere Preise parat ...
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Weinviertler Tracht
Präsentation des Trachtenweins
Als das Weinviertel seine Tracht bekam Es ist der Initiative eines Familienbetriebs in Gänserndorf zu verdanken, dass das Weinviertlel eine auf seine Region zugeschnittene Tracht bekam.
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ls Familienbetrieb haben wir uns vorgenommen, die Weinviertler Tracht wieder aufleben zu lassen. In Bezug auf Design, Farben und Stoffe war es ein langwieriges Unterfangen, das wir erst nach Jahren mit den besten Produzenten Österreichs auf die Beine stellen konnten. Aber es hat sich gelohnt. An einem Freitag im Jahr 2009 wurde die Tracht im Schloss Hof präsentiert, und bereits am Montag wurde das Geschäft gestürmt. Heute ist die Weinviertler nach der Niederösterreichischen Tracht die am zweithäufigsten getragene und exklusiv bei Suchodolski zu finden. Das gute alte Alltagsdirndl und das aufwändig gearbeitete Festtagsdirndl sind in den Farben Blau und Grün sehr ruhig gehalten und erzählen von den Farben
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des Weinviertels und von dessen Weinreben. Die edlen Seidenstoffe werden exklusiv in einer Seidenweberei bei Wien, die schon das Kaiserhaus belieferte, produziert. Auch die passenden Accessoires für die Damen, wie die hochwertigen Ledertaschen oder auch der Schmuck, tragen das Weintrauben-Emblem und werden in Österreich gefertigt“, erzählt Krystyna Suchodolski. Natürlich kommen auch die Herren nicht zu kurz. Hochwertiges Alcantara und zur Damentracht passend abgestimmte edle Seidenstoffe sind die markanten Kennzeichen des Sakkos und Gilets. Noch im heurigen Frühling wird es eine neue Wiederbelebung aus dem Haus Suchodolski geben: die Marchfelder Tracht! Details werden aber noch nicht verraten ... Die Niederösterreicherin | 45
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Zur Lebensqualität gehört, dass Brauchtum und Kultur großgeschrieben werden.
Heimat Niederösterreich – die Menschen schätzen die Lebensqualität und Lebensbedingungen in Niederösterreich und sind stolz auf ihr Bundesland.
93 Prozent der Bevölkerung sind stolz auf Niederösterreich NÖ Landesakademie präsentiert Meinungsbarometer zur Landesentwicklung.
Stolz auf die Heimat Landesstolz und emotionale Affinität zu Niederösterreich stehen bei der Bevölkerung hoch im Kurs: Mit Niederösterreich fühlen sich nämlich insgesamt 93 Prozent der Landesbürgerinnen und Landesbürger heimatverbunden (54 Prozent „sehr“ und weitere 39 Prozent „eher verbunden“), nur sieben Prozent vermelden „eher wenig“ (sechs Prozent) bzw. „keine Heimatverbundenheit“ (ein Prozent). Fast 80 Prozent (noch mehr als in bisherigen Umfragen) meinen, dass Landesbewusstsein und Heimatverbundenheit unverändert hoch sind oder sogar steigen.
NÖ entwickelt sich besser Sieben von zehn meinen, dass sich Niederösterreich besser entwickelt als Österreich: 69 Prozent sehen eine bessere, zehn Prozent orten eine schlechtere Entwicklung, 21 Prozent wissen es nicht. Das entspricht in etwa der Meinungslage der Vorjahre. Von einer absoluten Mehrheit wird Niederösterreich als einziges Bundesland als aufstrebendes Bundesland gesehen. Mit Landespolitik zufrieden Mit der Arbeit der NÖ Landesregierung ist die Bevölkerung zufrieden oder sogar sehr zufrieden. 72 Prozent äußern Zufriedenheit; Unzufriedenheit bekundet nur ein knappes Viertel (24 Prozent). Darüber hinaus meinen 64 Prozent oder fast zwei Drittel der Bevölkerung, dass NÖ seine Interessen besser durchsetzen kann als andere Bundesländer. 23 Prozent vermuten eine gleichwertige Interessensdurchsetzung, sieben Prozent eine schlechtere. Die Umfrage wurde Ende Oktober/Anfang November 2013 durchgeführt.
Foto: NLK
Erstklassige Lebensqualität Wenn es um die Bewertung der Lebensqualität und der Lebensbedingungen in Niederösterreich geht, ist das Urteil der Landesbürgerinnen und Landesbürger klar und vor allem eindeutig positiv: 95 Prozent – und damit nahezu alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher – sind mit der Lebensqualität in ihrem Bundesland zufrieden. Im Vergleich zum
Vorjahr (2012: 95 Prozent) ist die positive Sichtweise gleich hoch. Die Ergebnisse im Detail: 41 Prozent sind „sehr zufrieden“ mit der Lebensqualität in NÖ, 54 Prozent sind „eher zufrieden“, Unzufriedenheit äußern nur fünf Prozent (vier Prozent „eher unzufrieden“ und ein Prozent „sehr unzufrieden“).
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ie Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher stellen ihrem Bundesland ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. Die NÖ Landesakademie fragt regelmäßig die Stimmung der niederösterreichischen Bevölkerung ab. Vor allem, wie sie zu ihrem Heimatland steht und wie sie die Landesentwicklung beurteilt. Dieses Bewusstsein ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Die Kernergebnisse der Repräsentativ-Erhebung mit 1000 befragten Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern konnten nun präsentiert werden.
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Geheimtipp Trachtenoutlet Heidenreichstein Unter den zahlreichen Kundinnen und Kunden gilt es als der Hotspot der Tracht: das größte Trachtenoutlet Österreichs in Heidenreichstein im Nördlichen Waldviertel.
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uf über 1000 Quadratmetern bietet das Trachtenoutlet in Heidenreichstein alles, was das Trachtenherz höher schlagen lässt: die unglaublichste Auswahl an Dirndln, Joppen, Anzügen, Schuhen und Accessoires, die ein Geschäft zu bieten hat. Jeder, der zum ersten Mal das Trachtenoutlet betritt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Über 25.000 Teile laden zum Probieren, Shoppen und Gustieren ein. Und wer die reduzierten Preise gesehen hat, wird endgültig zum Fan des Outlets und fragt sich, warum er nicht immer schon in Heidenreichstein eingekauft hat. Heidenreichstein gilt mittlerweile als die Trachtenhauptstadt Niederösterreichs, in kaum einem anderen Geschäft finden Sie so viel uriges und edles Trachteng´wand – das ganze Jahr zu reduzierten Outletpreisen 365 Tage im Jahr. Der Mann hinter den Outlets heißt Sascha Golitschek. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und mit seinen Trachtenoutlets im Designer Outlet Parndorf, in Heidenreichstein und in Wien noch dazu mit einzigartigem Erfolg. Seit 1993 versteht der smarte Unter-
nehmer es wie kaum ein anderer, Tradition und den Trend zu junger Tracht zu einem neuen alpinen Chic zu vereinen. Tolle Schnitte bei Jopperln, neue Materialien beim Dirndl und aufwändige Schürzen bieten Einblick in die aktuelle Frühlingskollektion. „Wir wollen Tracht immer wieder aufs Neue interpretieren, ohne unsere Tradition zu vergessen“, freut sich Sascha Golitschek bereits auf die bevorstehende Saison. Heidenreichstein, Parndorf & Wien als Trachtenparadiese Aufgrund der reduzierten Outlet-Preise sind die Trachtenoutlets ein Paradies für alle Schnäppchenjäger. Ob Sie ein Hochzeitsdirndl suchen, eine lässige Lederne oder ein freches Kurzdirndl, ob Sie den Grasel-Janker probieren wollen oder eines der zahlreichen Original-Dirndln wie das Waldviertler-, Kalmuck- oder Garserdirndl – Sie können sicher sein, im Trachtenoutlet in Heidenreichstein finden Sie Ihre passende Tracht zum günstigsten Preis. 100% Österreich Viele Vereine, Gruppen und Hotels haben die Vorzüge des österreichischen Unter-
nehmens schon längst erkannt. So wird die Tracht für die Kult-Limonade „Almdudler“ designt, ebenso wie Einkleidungen von Hotels und Musikvereinen in ganz Österreich organisiert werden. Und natürlich wird nur mit österreichischen und deutschen Produktionspartnern zusammengearbeitet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall – Sie werden begeistert sein!
Info 1000 m2 Trachtenoutlet Heidenreichstein Vitiser Strasse 2 3860 Heidenreichstein Tel.: 02862/52773
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Z’RECHT’ZOPFT! Verspielt und geflochten! Zum Dirndl heißt es jetzt aufbrezeln und z´recht´zopfn. Denn im ganzen Land bieten jetzt die zahlreichen Trachtenbälle die beste Gelegenheit, um sich auch frisurentechnisch so richtig auszutoben.
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’zopft is! Bei dieser aufwendigen Zopffrisur werden gleich drei unterschiedliche Techniken miteinander kombiniert. Nach dem Unterteilen und Toupieren des Hinterkopfes wird eine Haarpartie auf der linken Seite von der Stirn ausgehend Richtung Nacken getwistet. Das so genannte Twisten ist eine Zwirbeltechnik, bei der einzelne Haarsträhnen bei jeder zweiten Drehung eingearbeitet werden. Auf der gegenüberliegenden Seite kommt die französische Flechtmethode zum Einsatz. Der entstandene Zopf wird gemeinsam mit der getwisteten Partie am Hinterkopf fixiert. Abschließend wird das restliche Haar zu einem eleganten Fischgrätenzopf geflochten. Dafür teilt der Stylist den Pferdeschwanz in zwei gleich große Teile, von denen abwechselnd dünne Strähnen abgetrennt und übereinandergelegt werden.
Verkehrt Französisch: Strähnchen von unten statt oben einflechten
Twisten: Bei jeder zweiten Drehung eine weitere Strähne einarbeiten
Französisch, aber andersrum Bei dieser ungewöhnlichen Flechtmethode wird der Klassiker, der Französische Zopf, verkehrt geflochten. Das heißt, die einzelnen Strähnen werden am Oberkopf nicht von oben, sondern von unten eingearbeitet. Dadurch wirkt die Frisur weniger streng und erhält einen verspielt-romantischen Touch. 48 | Die Niederösterreicherin
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Flechtquintett Der Fünferzopf ist eine ganz besondere Flechttechnik, bei der fünf gleich große Partien vom mittleren Oberkopf ausgehend ineinander gewebt werden. Diese ausgefallene Zopfvariante eignet sich vor allem bei sehr langen, nicht gestuften Haaren und sorgt gemeinsam mit ausgesuchten Haaraccessoires wie Broschen oder Blumen auf jedem Trachtenfest für einen exklusiven Auftritt.
Der Fünferzopf: Fünf gleich große Partien ineinander weben
Hairstyling: Robert Ledwinka www.ledwinka.at Make-up: Visagistin Andrea Unterrainer Die Niederösterreicherin | 49
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Wohnen Wie Menschen denken und leben, so bauen und wohnen sie.
Foto: Siemens
Johann Gottfried von Herder
Neue Glanzleistung Umständlicher Abwasch war gestern: Bei Siemens trifft Zeitraffer auf Glanzleistung. Assist auf leichten Fingerdruck. Weiteren Komfort bieten die individuell einsetzbaren Klappstacheln; so wird mehr Platz beim Einräumen des Spülers gewährleistet. Ebenfalls sehr exklusiv: die timeLightFunktion. Sie wirft mithilfe einer Projektion sämtliche Programminfos auf den Küchenboden.
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Foto: Ipor
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Die Kunst
des Wohnens
Nachhaltiges Einrichten, neue Werkstoffe, aktuelle Farbentrends: Unsere Wohnen-Redaktion hat auf der imm cologne Ausschau nach den Trends 2014 gehalten.
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1 Wohnräume verschmelzen bei Anrei. 2 Die imm cologne zeigt aktuelle Wohntrends. 3 Österreichische Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit. 4 Natürliches Wohnen findet immer größeren Zuspruch.
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eam 7, ADA, Anrei, Wittmann, Haapo, Viteo, Joka: All diese Marken sorgen für internationale Erfolge, denn die österreichische Möbelindustrie überzeugt nicht nur mit Design und Innovationsgeist, sondern punktet vor allem auch mit hochwertigem Handwerk, jahrelanger Tradition und individuellen Fertigungen nach Maß. Natürliches Wohnen Nach wie vor ist der Trend „natürlich wohnen“ sehr gefragt und findet nicht nur im regionalen, sondern auch im internationalen Feld immer größeren Zuspruch.
Nachhaltigkeit wird allen voran in Österreich großgeschrieben: Unternehmen wie Team 7 oder Haapo setzen nach wie vor auf Regionalität. Hochwertige Werkstoffe wie heimische Hölzer, die aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen, werden möglichst ressourcenschonend verarbeitet. Authentisch soll es sein: Einheimische Loden-, Leinen- und Baumwollstoffe, Leder und strapazierfähiger Wollfilz – Letzteres unter anderem gesehen bei Wittmann – zieren nun unsere Wohnwelten. Die Zeit der synthetischen Stoffe ist eindeutig vorbei.
Exklusive Massivhölzer Weil die Nachfrage an natürlichen Materialien, steigt, reagieren die Unternehmen mit hochwertigen Qualitäten: (Wild-)Eiche, Esche oder Birke, ob stark gemasert oder eher glatt, sind gefragter denn je. Dabei ist auffällig, dass dunkles mit hellem Holz sowie mit (farbigen) Glaselementen kombiniert wird. Sehr exklusiv: Team 7 verwendet im aktuellen Wohnprogramm „cubus pure“ – ausgezeichnet mit dem Interior Innovation Award 2014 – die Naturholzfront Eiche Venedig. Das Holz ist vom Wechsel der Gezeiten und dem Besatz von Muscheln gezeichnet. Die Niederösterreicherin | 53
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Farbentrends Auf der imm cologne ist eine Farbe ganz offensichtlich auf dem Vormarsch: Blau. Die Trendfarbe 2014 ziert nicht nur Wände, sondern auch Polster- und Beimöbel. Auch Grau ist häufig zu sehen, vor allem in Kombination mit Brauntönen. Letztere lösen den Klassiker Weiß allmählich ab. Warme, zarte Farben sind ebenfalls im Kommen: Pastellfarben zieren dabei immer häufiger Sesseln. Muster sieht man auf den Stoffen weniger. Es wird wieder einfarbig. Multifunktionalität Auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden passen sich Möbel heute an. Beim Thema Funktionalität tut sich im Polstermöbelbereich einiges: Mittels einstellbarer Nackenstützen oder klappbaren Armteilen – beim oststeirischen Unternehmen ADA eine Selbstverständlichkeit – stellt man sich auf die persönlichen Bedürfnisse der Konsumenten ein. So werden das Sitzen und Liegen immer komfortabler. Das Home Entertainment wird ebenfalls zunehmend in den Polstermöbelbereich integriert: Technische Geräte wie Docking-Stationen für Smartphone und Co. sowie Ablagen für Laptop und Tablet sind nicht nur praktisch, sondern setzen die Möbel auch optisch in Szene. Erweiterte Lösungen verbinden die beiden Bereiche auf smarte Weise. Indirekt war gestern Wurden in den vergangenen Jahren Lichtquellen gezielt in Möbel integriert, um diese indirekt zu beleuchten, steht dieses Thema auf der heurigen imm cologne nicht mehr so hoch im Kurs. Vielmehr be-
sinnen sich die Designer in Bezug auf Beimöbel ebenfalls auf das Ursprüngliche zurück. Die Beleuchtung z. B. mittels LED-Technologie scheint in erster Linie nicht dazuzugehören. Beständige Outdoor-Lösungen Im Segment Gartenmöbel tut sich ebenfalls einiges: „Corian“ lautet hier das Stichwort. Der mineralisch-organische Verbundwerkstoff, der äußerlich Marmor ähnelt, wird unter anderem beim Grazer Unternehmen Viteo im Outdoor-Bereich eingesetzt: Ein jedes Möbelstück ist dabei reine österreichische Handarbeit. Kombiniert wird Corian beispielsweise mit Teakholz aus Indonesien und hochwertigstem Edelstahl. Der Materialmix lockert auf und fügt sich durch die Verwendung von Holz ideal in die Natur ein. Die Nachfrage an unverwüstbaren, beständigen Materialien steigt 2014 enorm. Denn weniger ist heute mehr: Ausgewählte Stücke dürfen jetzt ruhig auch etwas mehr kosten, müssen jedoch auf hochwertiger und nachhaltiger Ebene produziert werden. Natürliche Schlafwelten Doch nicht nur dem Thema Wohnen, sondern auch dem Schlafen wird vermehrte Aufmerksamkeit geschenkt. Auffällig dabei: Auch in diesem Wohnbereich wird Natürlichkeit groß geschrieben. Produzierten vor einigen Jahren nur wenige Hersteller unter dem Aspekt der Ökologie, wird nun vermehrt versucht, Betten und Matratzen nach dem Vorbild der Natur und mit Hinblick auf Nachhaltigkeit und Gesundheit zu produzieren. Allen voran das oberösterreichische Traditions-
unternehmen Joka: Ergonomisch besser schlafen, so das Motto. Zirbe, Naturlatex, kontrolliert angebaute Baumwolle, Schafschurwolle, Torf oder Rosshaar versprechen nächtlichen Komfort. Und: Zwar werden Boxspringbetten in allen Tönen gelobt, doch sind die Betten aufgrund ihrer erhöhten Einstiegshöhe nicht jedermanns Sache. Kleine Räume, große Technik Nicht jeder besitzt ein Haus mit hunderten von Quadratmetern – das wissen auch die Möbelhersteller und suchen vermehrt nach Lösungen für kleine Wohnungen und Räume im urbanen Umfeld. Kompakte, multifunktionale Möbel sind nicht nur gefragt, weil sie in ihrer Handhabung praktisch sind und sich an die unterschiedlichsten Lebenssituationen anpassen. Auch bieten sie nötigen Stauraum. Moderne Sofas können nicht nur innerhalb weniger Sekunden zu Betten umfunktioniert werden, auch Esstische werden heute dank modernster Technik ohne große Anstrengung ausgezogen. Zu sehen sind darüber hinaus vermehrt schmale Schränkchen mit ausklappbarem Tisch, die im Inneren Platz für ein komplettes Home Office bieten. Persönlich und individuell Aufgrund von räumlichen Gegebenheiten und persönlichen Wünschen gehen Möbelhersteller stark auf den Bereich Individualität ein. Individuell zusammenstellbare, maßgefertigte Regalsysteme, erhältlich bei Anrei im oberösterreichischen Pabneukirchen, sind verstärkt gewünscht. Stilbrüche sind ebenso gerne gesehen:
1 Der Werkstoff Corian, kombiniert mit hochwertigem Holz, kommt bei Viteo zum Einsatz. 2 In der modernen Landhausküche werden echtes Handwerk und natürliche Materialien geschätzt. 3 Hochwertige Hölzer sind bei Team 7 Trend. 4 Klare Linien dominieren das Einrichtungsbild. 5 Joka setzt auf natürliche Schlafwelten.
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Hochwertige Möbel kombiniert beispielsweise mit dem gemütlichen Ohrensessel der Großmutter setzen ein Zeichen für zeitgemäßes, modernes Wohnen. Moderne Küchenlösungen Obwohl die imm cologne nur bedingt Einblick in die Küchenlandschaft bietet, rückt der Fokus eindeutig in Richtung Landhaus. Hier sind Kochinseln vermehrt zu sehen: Sie sehen nicht nur optisch gut aus, sondern ermöglichen auch ein effizientes Arbeiten. Funktionale Highlights unterstreichen die Alltagstauglichkeit. Die moderne Landhausküche zeigt, dass echtes Handwerk und natürliche Materialien sehr geschätzt werden. Stein wie Granit und naturbelassenes Holz werden mit einer klaren Linienführung kombiniert. So wirken die Materialien einerseits
zart und puristisch, durch ihre massive Qualität jedoch auch kräftig und stark. Wohntrends 2014 Was modernes Wohnen betrifft, so scheinen den Möglichkeiten keine Grenzen mehr gesetzt. Klassische Linien werden mit neuen Materialien oder auch regionalen Stoffen kombiniert. Man besinnt sich jetzt wieder auf das Ursprüngliche, macht sich Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit. Lösungen, in denen Räume wie die Küche mit dem Wohnzimmer verschmelzen, werden vermehrt gesucht. Die aktuellen Wohntrends zeigen, dass diese auch gefunden werden: Technische Errungenschaften werden in Polstermöbel integriert, Komfort und Multifunktionalität sind heute eine Selbstverständlichkeit, die
vom Konsumenten wohlwollend angenommen werden. Für welchen Wohntrend man sich in diesem Jahr auch entscheidet – bei einer Sache sind sich die Designer offenbar einig: Ein jedes Möbelstück soll seine eigene, individuelle Note tragen. Tina Ornezeder
Info www.ada.at www.anrei.at www.haapo.at www.joka.at www.team7.at www.viteo.com www.wittmann.at www.moebel.at
Fotos: © Koelnmesse GmbH; Anrei; Joka; Team 7; ADA; Viteo
1 Massivholzmöbel von Anrei 2 Individuelles Wohnen wird 2014 sehr geschätzt. 3 Beständige Outdoor-Lösungen sind gefragt. 4 Nächtlichen Komfort garantiert ADA.
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Leben In diesem Leben können wir keine großen Dinge tun. Wir können nur kleine Dinge mit großer Liebe tun. Mutter Teresa, Ordensgründerin und Friedensnobelpreis-Trägerin
Fotos: shutterstock
Heilung ist natürlich Wie ist es möglich, dass unheilbar kranke Menschen wieder gesund werden? Wenn Patienten ohne therapeutische Behandlung vollkommen genesen, stehen Ärzte vor einem Rätsel: Der Körper selbst lässt eine Erkrankung verschwinden. Die moderne Medizin leistet dazu keinen erkennbaren Beitrag. Solche Spontanheilungen gibt es immer wieder, verfügt doch unser Körper über eigene Mechanismen, um Krankheit und Verletzung zu überstehen. Alternative Heilmethoden können diese Selbstheilungskräfte unterstützen.
Kurt Langbein, einer der renommiertesten Medizinjournalisten und selbst Krebspatient, stellt sich die Frage: Wie funktioniert Heilung und was trägt die Psyche dazu bei? Einfühlsam und offen für die Wunden des Lebens, aber wissenschaftlich fundiert sucht er Antworten auf die Fragen, wie man seinen Körper dazu bringen kann, sich selbst zu heilen, und welche Rolle Schulmediziner und Heiler dabei spielen.
Kurt Langbein „Weissbuch Heilung. Wenn die moderne Medizin nichts mehr tun kann“ Ecowin Salzburg ISBN: 978-3-7110-0042-2 Die Niederösterreicherin | 57
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Herzenskraft
Foto: Afrika Amini Alama
Mit ihrem Hilfsprojekt „Afrika Amini Alama“ pflanzte die niederösterreichische Ärztin und Juristin DDr. Christine Wallner ein Samenkorn in fremde Erde – weil ihre Hautfarbe zwar weiß, aber ihre Seele auch stark mit dem schwarzen Kontinent verbunden ist. Gegenseitiges Vertrauen schafft Zuversicht, sagt sie.
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Foto: Afrika Amini Alama
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ufgewachsen bei den Großeltern Wilfing im Gasthaus am Hauptplatz von Obermallebarn bei Stockerau, absolvierte sie Rechtswissenschaften, heiratete Dr. Leo Wallner aus Amstetten, Generaldirektor der Casinos Austria, bekam zwei Kinder, bevor sie nach der Scheidung, im Alter von 38 Jahren, begann Medizin zu studieren, und 20 Jahre lang ihre Praxis in Wien führte. Einige Wochen im Jahr „spielte sie in Entwicklungsländern Ärztin“, und so saß sie dann in der Maasai Mara am MaraFluss, wo sie beschloss: „Hierher möchte ich.“ 2009 verkaufte sie ihren gesamten Besitz und ging nach Tanzania, eröffnete 2010 in der Hochebene der Meru und Maasai ihre erste Krankenstation. Nach ihrem dritten Besuch im Projekt blieb auch Tochter Cornelia Wallner-Frisee, ebenfalls Ärztin und Betriebswirtin, mit ihren beiden Kindern Fabio (9) und Clara (7) in Arusha. Heute sind die beiden ein eingespieltes Team. Bereits im ersten Jahr behandelten sie 17.000 Patienten mit ihrer kombinierten Methode aus Schulmedizin und Naturheilkunde. Afrika braucht Stärke, sagst du ... Afrika braucht zuallererst Liebe, aber Liebe allein macht manchmal schwach. Liebe gepaart mit Stärke ist die Mama-
Liebe, das, was eine gute Mutter von Natur aus hat. Diese Mutterliebe war meine größte Ressource. Es klingt ja gut, dass man zwei Studien abgeschlossen und sich im Leben bewährt hat, aber die wirkliche Kraft ist die Kombination aus Liebe, Stärke, Klarheit und Aufrichtigkeit. Warum glaubst du so an Afrika? In meinem Beruf als Ärztin habe ich immer darauf geschaut, wie groß die Bereitschaft zur Veränderung ist. Wenn meine Patienten den Wunsch und auch die Kraft aufbringen konnten, sich oder die Umstände zu ändern, dann war‘s schon fast gewonnen. In Afrika spüre ich jetzt die Bereitschaft zur Veränderung. Auch wenn es zahlenmäßig noch wenige sind, und wenn es viele Leute gibt, die stehlen, betrügen und sich bereichern, so haben jene, die sich verändern, eine Vorbildwirkung. Und das ist mein Ansatz. Deswegen hast du dein gesichertes Leben aufgegeben und alle Bequemlichkeiten verlassen? Der Weg nach Tanzania war nicht romantisch, auch wenn einem das erste Mal der Zauber beeindruckt. Aber dort zu bleiben, ist eine andere Dimension. Da muss man sich darauf einlassen und zufrieden sein, wenn sich kleine Dinge än-
dern. Natürlich hat man auch mir das Buch von Dambisa Moyo „Dead Aid“ und die Zahlen aus Harvard vorgelegt, und ich habe gespürt, das ist der Weg, wenn man es mit Hirn macht. Wenn man aber Hirn mit Herz zusammenfügt und sich voll Liebe auf diese Menschen einlässt, dann steht am Ende die sanfte Führung. Das ist der neue Weg, in der Wirtschaft wie in anderen Bereichen des Lebens. In der Kirche wird uns gepredigt, man muss beten, beten, beten. Dazu habe ich eine besondere Geschichte: Die erste Frau, die mir etwas zu essen brachte, als ich noch in meinem Zelt hauste, und die auch ein paar Worte Englisch konnte, habe ich gefragt: „Nema, wie soll deine Zukunft ausschauen?“ „Ich wünsche mir ein Haus“, antwortete sie, die in einer winzigen Lehmhütte wohnte. „Und wie sollen wir das angehen?“ „Beten“, sagte sie. „Das ist gut“, meinte ich, „du betest am Morgen, dann arbeiten wir den ganzen Tag, bauen dein Haus, und am Abend sagst du Danke für die Kraft, die dir der liebe Gott geschenkt hat.“ Sie hat mich damals mit großen Augen angeschaut, aber heute hat sie ein Haus, sogar mit Solar, ihre Kinder gehen in die Schule, und sie hat ein Geschäft aufgemacht. Nicht auf meine Kosten, sondern durch ihre ehrliche Arbeit, und mit unserer Die Niederösterreicherin | 59
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Die beiden Ärztinnen DDr. Christine Wallner und Mag. Dr. Cornelia Wallner-Frisee
Aber zurück zum Anfang: Warum Afrika, und wie hat man dich empfangen? Die Liebe zu Afrika war seit meinem neunten Lebensjahr in mich eingebettet. Damals hat uns ein Religionslehrer gesagt, die armen Kinder Afrikas, die nicht getauft werden, kommen in die Hölle. Obwohl ich ein vollkommen verschüchtertes Kind war, hab ich gesagt, nein, so ist es nicht – was mir große Probleme einbrachte. Außerdem war ich von Kindheit an sehr krank. Ich hatte Lupus, eine Autoimmunerkrankung. Mein vormals hübsches Gesicht war von Narben entstellt. Mit 27 Jahren ging ich zur Caritas und sagte, sie sollten mir die schlimmste Aufgabe zuteilen, die es gibt, um mich von mir selber und meinem Spiegelbild abzulenken. Denn zu sehen, dass es anderen noch viel schlechter geht, schien mir der einzige Schutz, um nicht von meinem Selbstmitleid aufgefressen zu werden. Selbstmitleid ist eine der größten Fallen dieser Krankheiten, denn es verhindert, an deinem persönlichen Schicksal zu wachsen, und man vergeht mit der Zeit. So begann ich, in den verschiedensten Projekten in Indien, am Amazonas oder Himalaya wochenweise zu arbeiten. Später, als meine Tochter auch
Ärztin war, haben wir diese Einsätze gemeinsam gemacht. Aber warum Tanzania? Ich weiß es nicht, ich bin einfach mit meinem Doktorkoffer hingereist, habe die ersten Menschen mit Medikamenten versorgt und angefangen zu arbeiten. Aus einem kleinen Zelt heraus, so richtig kitschig. Die erste Nacht habe ich mich schrecklich gefürchtet, lag da, in einer fremden Welt, ohne Schutz. Verrückt. Doch ich hatte zuvor einem schwer verletzten Mann, einem Bauern, geholfen, der mein Watchman wurde und die Nacht mit seinem Stock vor meinem Zelt wachte. Jafferson ist heute mein bester Freund und kümmert sich um unser Agrarprojekt. Als ich aufwachte, war es warm und hell, ein Zauber lag über dem Land, die Furcht war verflogen. Nach und nach kamen immer mehr Menschen, und ich musste handeln. Also habe ich mich durch Einheimische an den Dorfhäuptling gewandt, um eine Krankenstation bauen zu können. Dafür aber brauchte ich Land. Und ich wollte das schönste Land, rund um einen 1000 Jahre alten Baum, dem Sykamore Fig Tree, der dann auch zum Symbol meines Projektes geworden ist. Er forderte mich auf zu ihm zu kommen, aber ich ließ ihn wissen, dass er zu mir kommen musste, denn ich wollte schließlich mein gesamtes Geld und meine Arbeitskraft in den Dienst der Menschen in der Region Arusha stellen. Eines Tages kam er dann, gemeinsam mit
einem Mittelsmann, der Englisch sprach. In meinem Zelt gab es einen Campingtisch, zwei Stühle und einen Kübel. Die Herren nahmen also auf den Stühlen Platz, mich platzierte man auf dem umgedrehten Kübel, dem „Busch-Klo“. Ich praktizierte also meine Demutsübungen, die Frauen vor dem Dorfhäuptling zu leisten haben. Mitten im Gespräch stand ich dann auf, nahm mir den Stuhl des Mittelsmannes, schaute dem Häuptling in die Augen und sagte: „You King – I Queen.“ Seitdem begegnen wir uns auf der sprichwörtlichen Augenhöhe. Ich bekam also das Land um den Sykamore Tree, unter dessen breiten Schutz bereits mein Zelt stand. Nun seid ihr zwei Frauen, die dieses Projekt leiten. Welche Akzeptanz bekommt ihr in dieser Welt des Machismo? Lassen sich Männer behandeln? Als Ärztinnen werden wir schon geschätzt, denn sie brauchen uns ja. Dieses Commitment gibt es. Außerdem habe ich als Großmutter den Status einer weisen Frau. Die alten Männer sind aber noch nicht in der Lage, diese Veränderungen zu leben. Meine Intention ist es daher, mit Frauen und Kindern zu arbeiten. Bei den Maasai in der Savanne sind Frauen ein Stück Dreck. Da stand Cornelia vor einem Zelt, in dem gerade eine Frau bei der Geburt starb, hörte ihre fürchterlichen Schreie, wollte helfen, aber der Mann, mit einem Speer bewaffnet, ver-
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sanften Hilfe. Diese erste Begegnung mit Nema, und was daraus entstanden ist, machte mir Hoffnung. Viele junge Frauen folgten ihrem Weg, und heute ist Nema aus unserem Projekt nicht wegzudenken.
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wehrte ihr den Eintritt, bis es still war. Überzeugen kann man ihn nur, indem man ihm klar macht, dass er mit dem Tod von Frau und Kind auch viel Besitz verloren hat. Das einzige Argument, das er verstehen kann. Die Maasai sind ein Stamm, der, wenn es so weiter geht, dem Untergang geweiht ist. Ursprünglich waren sie Nomaden, dann hat die Regierung ihnen Land zugewiesen, sie hatten nun Gebiete für ihre Herden. Danach errichtete man mitten durch das Maasai-Gebiet Korridore für die Tiere, vor allem Elefanten, zum Kilimanjaro. Man hat ihnen somit ihre Kultur genommen. Ein Grund, dass viele der Maasai Alkoholiker geworden sind und der Stamm zur Touristenattraktion verkommt. Die jungen Männer der Meru, die sesshafte Farmer sind, weil sie Wasser haben, begegnen ihren Frauen mit steigender Wertschätzung, denn sie erkennen, was sie leisten können.
Komplikationen bei der Geburt können vermieden werden. Man muss aber wissen, dass die Beschneidung nichts mit Sex zu tun hat; beide Geschlechter sind promisk. Frauen müssen gereinigt werden, um stark zu sein, die Männer haben ihre Initiation, um die Kriegerphase zu erlangen. Keiner will das ändern. Bei den Maasai muss die verheiratete Frau während der Abwesenheit ihres Mannes, jedem Besucher sexuell zu Diensten sein. Sexualität hat nichts mit Liebe zu tun, die Kinder gehören dem Mann. Veränderungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Vorteil bringen, und das ist ein Schulplatz für das Kind, medizinische Versorgung und eine Aufgabe für die Frau in unserem Projekt. Meine beiden blonden Enkel sitzen mitten in der Schulklasse, tragen dieselbe Schuluniform. Das einzige, was sie unterscheidet, sind die ungleichen Chancen im Leben. Die wollen wir ausgleichen.
Gibt es in eurem Gebiet noch schädliche Traditionen wie die Beschneidung? Natürlich. Sie ist zwar verboten, wird aber als Reinheitsritual durchgeführt, ohne religiösen Hintergrund. Wir reden mit der Dorfältesten, die zugleich auch immer die Beschneiderin ist, und bieten ihnen eine Alternative zur Beschneidung mit der Rasierklinge an: Wir desinfizieren die jungen Frauen mit hochprozentigem Alkohol auf einem Wattebausch, was ganz ordentlich brennt, aber die Genitale verwachsen nicht mehr, und die
Gebt ihr den Frauen Mikrokredite? Wenn wir eine Gruppe von 40 Frauen mitten im Maasai-Gebiet haben, können höchstens vier davon etwas lesen und schreiben. Wie sollten die ein Accounting machen? Das ist unmöglich. Da, wo wir sind, ist verbrannte Erde, der absolute Anfang. Wir haben keine Elektrizität, und es dauert sicher zehn Jahre, bis wir so weit wie die gut entwickelten Gebiete in Kenia und Uganda sind. Die haben Schulen, wo die Kinder Englisch lernen. Die Teilhabe an einem besseren Leben geht nur durch Bildung.
Wie schützt ihr euch gegen die Korruption, dass Gelder aus eurem Projekt missbräuchlich verwendet werden? Indem ich es fest in der Hand habe. Meine Tochter, und alle, die uns unterstützen, geben mir die Gelder, weil mich die Tatsache, dass ich meinen gesamten Besitz verkauft habe, um es in dieses Projekt zu investieren, glaubwürdig macht. „Afrika Amini“ heißt Vertrauen. Ich bin hier das Symbol des Vertrauens, aber es sollen viele Menschen werden, die vertrauenswürdig sind. Wenn Vertrauen gelebt werden kann, in Gesundheit, in Bildung, wird es leichter, in einem Land, das von korrupten Machthabern dominiert wird. Wie kommst du an Medikamente? Indem ich meine Demutsübungen auch vor den Apothekern in Wien absolvierte. Darin bin ich geübt. Nächtelang packte ich Medikamente aus den Schachteln, damit möglichst viele in den Container passen, noch nicht wissend, dass dort, wo wir sind, keiner ankommt. Denn dort sitzt die Medizinmafia. Aber mit Hilfe besonderer Menschen habe ich es irgendwie geschafft. Natürlich musste ich auch Schutzgelder bezahlen. Aber wenn man sieht, wie wir mit einfachsten Medikamenten und vor allem mit Antibiotika nahezu Wunderheilungen schaffen, dann geben wir nicht auf. Jeder Transport bleibt eine Zitterpartie. Aber es wird schwieriger, denn Afrika ist der Zukunftsmarkt der Pharmaindustrie. Die Niederösterreicherin | 61
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Mein Lebensentwurf – wurde mir Schritt für Schritt gezeigt. Helfen bedeutet – auf andere zu schauen. Die Kinder Afrikas – brauchen Chancen. Für die nächsten Jahre – darf es bleiben, wie es ist. Dankbar bin ich – für alles, was in meinem Leben passiert ist. DDr. Christine Wallner
Im Rahmen des European Forum Alpach 2013 hat deine Tochter Cornelia den Präsidenten Tanzanias, Jakaya Kikwete, getroffen, um ihm über euer Projekt zu berichten. Dürft ihr auf Unterstützung hoffen? Nein. Wir haben über meinen Cousin, Klaus Raydl, und meinen Sohn Clemens Kontakt nach Alpach gesucht, denn ich hatte von einer Journalistin gehört, dass Kikwete kommen würde. Dabei ging es jedoch nicht um Unterstützung, sondern vielmehr um die Zusage, dass ich mich an die Regierung wenden dürfte, wenn ich in Gefahr bin. Denn sich so weit raus zu lehnen, wie wir das tun, ist ja nicht ungefährlich.
Musstest du Schmiergelder zahlen, um überhaupt anfangen zu können? Natürlich musste ich bezahlen. Gott sei Dank war es mein persönliches Geld, aber anders hätte ich nie beginnen können. Wäre ich zu den Behörden gegangen, hätte ich die Hälfte abliefern müssen, dann hätten sie mich vielleicht unterstützt. Doch das ist nicht mein Weg. Ich habe mit der Unterstützung der ganz kleinen Leute von Null begonnen, unsere erste Krankenstation gebaut, und im ersten Jahr bereits 17.000 Patienten behandelt. Heute muss ich sagen: Ohne meine Tochter geht‘s nicht. Cornelia leitet das operative Geschäft. Ich will nicht betteln gehen, sondern den Menschen in unserem
Projekt wie auch den Gästen, die zu uns kommen, die guten Sachen, die wir haben, anbieten. Wenn wir dafür eine kleine Spende bekommen, dann wird sich das Projekt irgendwie selber finanzieren können. Meine Pension reicht dazu nicht aus. Wir suchen Menschen, die mit uns mitmachen, in welchem kleinen Teil auch immer. Das gibt uns Stärke. Ich konnte der Anfang sein, aber aufgrund meines Alters – ich werde ja bald 69 – kann ich nicht das Ende sein. Es muss weitergehen ... Angelica Pral-Haidbauer
Info Wenn Sie Africa Amini Alama unterstützen wollen: IBAN: AT14 1200 0518 4603 1508 BIC: BKAUATWW Infos zu den einzelnen Projekten: www.africaaminialama.com
Foto: Afrika Amini Alama
Asante Sana!
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Mit Herzblut geschrieben „Um einen guten Liebesbrief zu schreiben, musst du anfangen, ohne zu wissen, was du sagen willst, und endigen, ohne zu wissen, was du gesagt hast,“ schrieb Jean-Jacques Rousseau. Ein Liebesbrief ist ein kleines Stück Ewigkeit. Deshalb dreht sich am Valentinstag beim Miller alles um die Liebe.
Foto: Isabella Abel
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as Ludwig van Beethoven Gerade jetzt, da die Möglichkeiten der dereinst seiner heimlichen Kommunikation so einfach, schnell und Geliebten vielfältig sind, geht der schwor, das fand mit Tinte Trend zurück zu etwas Ewig dein – ewig mein Persönlichem, Intimem, auf Papier geschrieben – ewig uns! direkt den Weg ins Herz. Einzigartigem: Der handIn Zeiten von schnellen geschriebene Brief ist ein Chats und flüchtigen SMS erlebt der Lie- Unikat und daher ein Geschenk von bleibesbrief nun eine wundersame Renais- bendem Wert. sance. „Wie greift sich eine SMS an, wie riecht eine E-Mail?“, fragt sich Georg Schreiben ist Liebe Mosler, Inhaber von Miller Schreibkul- Der schönste Weg, die Worte aus dem tur, nicht ohne schelmische Hinterge- Herzen auf das Papier fließen zu lassen, danken. führt über ein feines Schreibgerät. Bei „dem Miller“, wie das Fachgeschäft liebe„Einen Liebesbrief kann ich verstecken, voll von seinen Anhängern genannt wird, ans Herz drücken, vielleicht den Duft des findet man sie noch: feine Füller von reanderen riechen, immer wieder hervor nommierten internationalen Herstellern. holen und nochmals lesen.“ Hätte Beethoven damals an Antonie Brentano „ge- Aber auch so manchen Geheimtipp in simst“, wüsste man 200 Jahre später wohl nur kleinen Stückzahlen gibt es zu entdenichts mehr von dieser geheimen Aff äre. cken. Welche Füllfeder liegt am besten in
der Hand, welche Federstärke ist die richtige, welche Tinte ist die meine, und in welcher Farbnuance? Hier wird man beim Miller fachkundig beraten. Darüber hinaus schmökert man in einer Vielfalt von edlen Papieren in den verschiedensten Grammaturen, natürlich mit passenden Kuverts, einer satten Auswahl an Schreibunterlagen, Federpenalen und Lederwaren – von zeitlos elegant bis zum modischen Must-have.
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Links: Prim. Dr. Johannes Püspök, ärztlicher Direktor im Moorheilbad Harbach und im Lebens.Resort Ottenschlag
Der Eva-Infarkt Immer mehr Frauen sind am Rande der Erschöpfung. Wer nicht ausbrennen will, sollte rechtzeitig auf sich achten, meint der Experte. Herr Primarius, die moderne Frau soll Familie und Karriere unter einen Hut bringen, jedoch sind viele Frauen mit dieser Doppelbelastung überfordert. Gibt es vorbeugende Maßnahmen, eine Überlastung zu verhindern? Selbstverständlich ist es möglich, anbahnende Überlastung zu verhindern. Am Anfang steht immer die Selbstreflexion, d. h. die in regelmäßigen Abständen erforderliche Analyse seiner eigenen Lebensweise. Es ist sinnvoll, sich immer wieder die einzelnen Faktoren der beruflichen Belastung und auch die einzelnen Faktoren der privaten Erfordernisse vor Augen zu führen und diese aufzuschreiben. Danach sollte man diese Liste – Punkt für Punkt – auf Notwendigkeit überprüfen. Dadurch, dass „nicht unbedingt Notwendiges“ aus dem Alltag ausscheidet, kann das Zeitmanagement und der Ressourcenhaushalt verbessert werden. Was können maßgeschneiderte Ernährungs- und Bewegungsprogramme in der Prophylaxe leisten? „Ein voller Bauch studiert nicht gern“ bzw. „Nach dem Essen sollst du ruhen“ sind nicht nur Sprichworte, sondern durchaus auch als Lebensweisheiten zu
bezeichnen. Maßvolle, gesunde Ernährung, die den Kreislauf, den Stoffwechsel und den Organismus nicht zu sehr belastet, ist eine gute Basis, um mit voller physischer und psychischer Kraft durch den Alltag zu kommen. Bewegung ist der beste Stresskiller! Deshalb ist es wichtig, regelmäßige körperliche Aktivität als Termin in den Tagesablauf einzuplanen. Das ermöglicht einem, den Kopf frei zu bekommen und im wahrsten Sinne des Wortes durchzuatmen. Was tun, wenn bereits ein psychischer oder physischer Erschöpfungszustand erreicht ist? Darauf gibt es nur eine Antwort, nämlich professionelle Hilfe aufsuchen! Eine psychologische, psychotherapeutische oder ärztliche Unterstützung ist im Falle eines eingetretenen bzw. auch sich abzeichnenden Erschöpfungszustandes unumgänglich. Selbst aus dieser Lebenskrise herauszukommen, ist meistens ein Ding der Unmöglichkeit! Im Lebens.Resort Ottenschlag hilft ein multiprofessionales Team den Betroffenen, wieder Lebensqualität und Lebensfreude zu erlangen.
Viele überlastete Frauen klagen über Rückenschmerzen, mit einem drohenden Burnout geht meist ein Cervicalsyndrom einher. Wie kann man hier Abhilfe schaffen? Natürlich sollte auch ein drohender psychischer Erschöpfungszustand mit einem sogenannten multimodalen Therapiekonzept behandelt werden. Es ist ein altbekanntes Phänomen, dass psychische Spannungen auch körperliche Verspannungen generieren, die schlussendlich wieder körperliche Symptome, wie das genannte Cervicalsyndrom, erzeugen. Um die Symptome zu mildern, sind physikalische Therapien wie Massagen, Elektrotherapien, Bewegungstherapien oder gezielte Heilgymnastik, wie wir sie im Moorheilbad Harbach anbieten, von Vorteil. Diese bieten eine gute Basis für begleitende psychologische und psychotherapeutische Behandlungen. Können Sie uns Tipps geben, wie man gesund an Leib und Seele die Doppelbelastung Familie und Beruf meistern kann? Seien Sie achtsam für die schönen Dinge des Lebens, geben Sie Acht auf sich selbst und lernen Sie, Nein zu sagen! Angelica Pral-Haidbauer
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Ihre Gesundheit in besten Händen ... im Moorheilbad Harbach und im Lebens.Resort Ottenschlag.
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urch das rasante Lebenstempo von heute geraten das körperliche und seelische Wohlbefinden immer öfter aus dem Gleichgewicht. Das Moorheilbad Harbach und das Lebens.Resort Ottenschlag unterstützen dort, wo die Gesundheit aus dem Lot geraten ist. In beiden Waldviertler Betrieben finden Sie erstklassige Betreuung, moderne Behandlungsmethoden sowie kompetente, engagierte Teams. Vor allem Frauen sind durch die Doppelbelastung von Beruf und Familie oft gestresst. Durch den ständigen Zeit- und Leistungsdruck entsteht eine Daueranspannung. Lange anhaltende Überforderung bzw. Belastung endet mitunter in einem Erschöpfungszustand. Umso wichtiger sind regelmäßige Erholungsphasen. Lebens.Resort Ottenschlag Kraft tanken für den Alltag! Schützen Sie
sich vor zu viel Stress, indem Sie achtsam mit sich selbst umgehen. Vor allem durch regelmäßige Bewegung können Stresshormone nachhaltig abgebaut werden. Auch Entspannungsverfahren und gesunde Ernährung sind wesentliche Schutzfaktoren. All das wird im Lebens. Resort Ottenschlag geboten! Moorheilbad Harbach Wussten Sie, dass Stress – neben mangelnder Bewegung, verspannten und untrainierten Muskeln oder Fehlbelastungen – auch die Ursache für Rückenschmerzen sein kann? Das Angebot im Moorheilbad Harbach richtet sich an gesundheitsbewusste Menschen, die unter beginnenden Wirbelsäulenproblemen leiden. Auch Patienten mit chronischen Rückenschmerzen sowie nach Operationen finden hier kompetente Hilfe und Betreuung.
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Sonja Zwazl
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ten prognostizieren Niederösterreich für heuer ein Wachstum von 1,8 bis 2 Prozent, also etwas über dem Österreich-Schnitt. Darauf lässt sich aufbauen.
Frau Präsidentin, wie beurteilen sie die aktuelle Wirtschaftslage? Die Bandbreite der Einschätzungen ist ja eine sehr differenzierte ... Es ist noch längst nicht alles rosig, aber es gibt gute Aufwärtssignale. Die Exporte ziehen wieder deutlich an. Wirtschaftsexper-
In den letzten Jahrzehnten hat sich Niederösterreich wirtschaftlich von einem bäuerlichen in ein Industrie- und Dienstleistungsbundesland entwickelt, die Lebensqualität hat sich wohl entscheidend verbessert, und dennoch zeigt die Statistik der Austrian Business Agency, dass sich nur wenige Betriebe hier ansiedeln. Welche Investitionsanreize könnten geboten werden?
ie ist Bundesrätin für Niederösterreich, Landesgruppen Obfrau des Wirtschaftsbundes NÖ, Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ und mit ihrem Geschäft „Schönes & Rahmen“ eine erfolgreiche Unternehmerin in Klosterneuburg. Stolz ist sie auf ihre Kinder, sagt Sonja Zwazl.
Die Statistik der Austrian Business Agency ist nur die eine Seite. Die zweite ist die Bilanz der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus, die allein für 2013 insgesamt 88 Betriebsansiedlungen bzw. Betriebserweiterungen mit einem Beschäftigungseffekt von 1600 Arbeitsplätzen ausweist. Und natürlich sind Investitionsanreize immer willkommen. Vor allem aber punktet der Standort Niederösterreich mit bestens qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem guten Innovationsklima und stabilen Rahmenbedingungen. Das sind Faktoren, die zählen.
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Ein Plädoyer gegen sinnlose Bürokratie
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In der Standortpolitik wird vermehrt auf Zentren gesetzt, was bedeutet, dass der Weg zum Arbeitsplatz ein oft sehr weiter ist. Fehlt es da an der nötigen Infrastruktur? Da habe ich den genau umgekehrten Ansatz: Es geht gerade auch um die Wirtschaft in den Regionen, nicht nur in den Zentren. Denn vitale Betriebe sind das Herzstück für lebendige Regionen. Die brauchen natürlich die nötige Infrastruktur. Da gibt es in manchen Gegenden noch gewisse Lücken. Grundsätzlich sind wir in den Regionen aber gut aufgestellt. Bei Ihren Betriebsbesuchen im Waldund Weinviertel haben Sie die überbordende Bürokratie und Kontrolle bemängelt ... Nicht nur bei Betriebsbesuchen im Wald- und Weinviertel ... Ich sehe den Bürokratieabbau für unsere Unternehmen als jenen Punkt im Programm der neuen Koalitionsregierung, der bei der Umsetzung oberste Priorität haben muss: Weg mit sinnlosen Gesetzen und Regelungen, weg mit unnötigen Beauftragten, her mit praxisnäheren Arbeitszeitbestimmungen und Informationen statt Sanktionen als obersten Leitsatz bei Kontrollen – das sind Dinge, da kann es uns von der Wirtschaft gar nicht schnell genug gehen. Regieren darf nicht mit Regulieren verwechselt werden. Und da werden wir von der WKNÖ bis zur Umsetzung sicher keine Ruhe geben. Die Ankündigung, dass es weniger Papierkram für Betriebe geben soll, darf kein Papiertiger bleiben. Denn unsere Betriebe müssen sich um ihre Produkte, ihre Dienstleistungen und vor allem ihre Kundinnen und Kunden kümmern können – und nicht um sinnlose oder überholte Bürokratie-Auswüchse. Wenn das Arbeitsinspektorat kontrolliert, ob eine psychologische Evaluierung des Arbeitsplatzes erfolgt, sind wir da nicht schon nahe an George Orwells Parole „Big Brother is watching you“? So weit würde ich noch nicht gehen. Aber die Tendenz, alles und jedes zu regeln, zu kontrollieren, bürokratisch auf-
zublasen weist jedenfalls in eine ganz falsche und letztlich auch gefährliche Richtung. Denn wo Menschen immer mehr bevormundet werden, dort wird ihnen auch das eigenständige Denken abgewöhnt. Das können wir als Wirtschaft nicht brauchen, aber auch nicht als Gesellschaft, als Staat, als Demokratie. In gewissen Branchen ist zu beobachten, dass die Bereitschaft der Unternehmer zu einem ordentlichen Angestelltenverhältnis abnimmt. Gerade Frauen scheuen sich aber davor, in die Selbstständigkeit zu wechseln. Was würden Sie diesen Frauen raten? Wir haben Höchststände bei der Beschäftigung, die Betriebe sorgen also – trotz der wirtschaftlich ja nach wie vor nicht einfachen Zeiten – in höchstem Maß für Anstellungen. Und zugleich ist zuletzt rund die Hälfte aller Unternehmensgründungen durch Frauen erfolgt. Ich sehe da keine Scheu. Unternehmergeist ist keine Frage des Geschlechts. Welche Erfahrungen haben Sie als ehemalige Bundesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ mit diesem Thema? Ich habe die Zeiten noch erlebt, als Frauen an der Spitze von Unternehmen milde belächelt wurden. Aber das ist vorbei. Es gibt keine Branche und keinen Bereich mehr, wo nicht Frauen als Unternehmerinnen aktiv und erfolgreich sind. Niederösterreichs Wirtschaft ist so gut weiblich wie männlich. Stichwort Rot-Weiß-Rot-Card. Wir bilden mit größtem Erfolg international anerkannte Fachkräfte aus, gewinnen sämtliche Preise. Können wir den Mangel an Fachkräften in unserem Land tatsächlich nur mit einem Schritt über die Grenzen kompensieren? Die Rot-Weiß-Rot-Karte ist eine richtige Initiative. Meine Priorität liegt aber auf der Fachkräfte-Ausbildung unserer Jugend.
Beginnt die Karriere einer Fachkraft noch immer mit der klassischen Lehre, oder steigen – wenn man den Bildungspolitikern glaubt – deren Chancen mit absolvierter Matura? Master statt Meister, sozusagen ... Die Lehre ist ein hervorragender und hochqualifizierter Einstieg ins Berufsleben – mit besten Zukunftsaussichten, auch ohne Matura. Personen mit einem Lehrabschluss werden von unseren Betrieben am häufigsten gesucht, gefolgt von Absolventinnen und Absolventen von HTL und technischen Fachhochschulen. Kein Lehrling muss sich hinter Maturanten verstecken. Im Gegenteil! Wir brauchen Meister und Master. Sie sind eine Befürworterin des Life Long Learning. Haben Sie Ihren Traum, einen Kurs zur Sachverständigen für Möbel des 18. und 19. Jahrhunderts zu absolvieren, bereits verwirklichen können? (lacht) Den Traum hab‘ ich mir noch zur Erfüllung aufgehoben ... Angelica Pral-Haidbauer
Kurz und bündig Mein Erfolgsgeheimnis ist ... Ehrlichkeit.
Die größte Herausforderung in meiner Tätigkeit ist ... das Zeitmanagement zwischen Kammerfunktion und eigenem Betrieb.
Frauen-Netzwerke ... sollten eines Tages nicht mehr nötig sein.
Stolz bin ich ... auf meine Kinder.
Mein Ausgleich zum Job ... sind Spaziergänge mit meinem Hund.
Was mir sonst noch wichtig ist ... ohne Wirtschaft geht es nicht. Die Niederösterreicherin | 67
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Fotos: Andreas Röbl
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„Ich werde noch immer belächelt“ DIE NIEDERÖSTERREICHERIN hat Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann im Waldviertel besucht und mit dem Mann in der Lederhose über gute Laune, Zukunftspläne und Lebensqualität gesprochen. Und warum er für viele noch immer der grüne Spinner im schwarzen Meer ist.
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Hat Sie das nie geärgert oder geschmerzt? (Lacht laut auf) Nein, gar nicht! Mir ist das wurscht. Ich merke, dass auch der Neid wächst. Den muss man sich erst einmal verdienen. Aber es ist offenbar die einzige Form Gute Laune steckt an: der Sonnentor-Gründer mit Töchterchen Lea (3) der Anerkennung bei uns. Und ist der prögnitz im Waldviertel. Ein Dorf Ruf erst mal ruiniert... (lacht wieder laut). mit 150 Einwohnern. Heimat des B i o - K r ä u t e r u n t e r n e h m e n s Die Erfolgsgeschichte von „Sonnentor“ „Sonnentor“. Und ohne Navi nicht so wurde ja auch nicht in Österreich, einfach zu finden. Dass wir nicht die ers- sondern im Ausland gestartet ... ten sind, die auf Umwegen dorthin gelan- Das stimmt. Wir sind in Deutschland gen, zeigt sich bei unserer Ankunft. La- groß geworden und unsere Exportquote chend überreicht uns die Dame vom liegt heute bei 75 Prozent. Wir liefern Empfang ein Sackerl gefüllt mit Bio-Ap- weltweit in mehr als 50 Länder. Und es felchips – als Finderlohn. „Weil Sie doch waren die Japaner, die als Erste hier bei noch zu uns gefunden haben“, sagt sie uns eingekauft haben, nicht die Leute aus augenzwinkernd. dem Dorf.
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Dann ist er auch schon da. Johannes Gutmann, Gründer und Chef von „Sonnentor“. Unverkennbar mit roter Brille, seiner 90 Jahre alten Lederhose und bestens gelaunt. Stress und Zeitdruck scheint er nicht zu kennen. Nur wenn es um seine Tochter geht, die er pünktlich vom Kindergarten abholen muss, schaut er penibel auf die Uhr. Sie haben 1988 ganz klein begonnen und wurden von den Menschen hier in Sprögnitz belächelt ... Das werde ich heute noch! Viele Leute können sich einfach nicht vorstellen und nicht verstehen, was wir hier machen. Der Bio-Zweig ist nach wie vor noch nicht angekommen. Ich bin seit 21 Jahren in diesem Dorf und habe aus einer alten Bauernhütte einiges geschaffen. Und trotzdem bin ich für viele immer noch der grüne Spinner im schwarzen Meer. Aber mir ist das wurscht.
Welche Länder würden Sie denn noch gern beliefern? Gibt es Pläne? Das Potenzial ist riesig und den Weg, den wir erfolgreich gehen, werden wir noch sehr lange gehen. Wir sind noch lange nicht angekommen. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Alles andere würde verunsichern! Sie schätzen Ihre Mitarbeiter sehr. Was ist Ihnen am gegenseitigen Umgang am wichtigsten? Mir ist die Kommunikation sehr wichtig. Ich möchte wissen, wie es meinen Mitarbeitern geht. Und ich sage ihnen auch, wie es mir geht. Ich bin zwar der Älteste im Betrieb, aber ich bin nicht der Schlauste. Es wäre vermessen, das zu glauben, nur weil ich der Chef bin. Das Miteinander ist das Wichtigste. Einige Menschen, die für „Sonnentor“ arbeiten, sind auch auf den Produkten abgebildet. Maria Zach lacht zum
Beispiel von den JohanniskrautPackungen herunter. Sie ist mittlerweile 85 Jahre alt ... Ja, unsere Oma Zach (lacht und zeigt auf das Foto der alten Frau, das auch im Sonnentor-Café hängt)! Da geht es um Wertschätzung und Anerkennung älteren Menschen gegenüber. Was will ein Mensch, wenn er alt wird? Er will gesund bleiben, gebraucht werden und mitmachen, ein Teil der Gesellschaft bleiben. Unsere Systeme sind da krank ... Meine Mutter arbeitet auch noch mit. Sie packt jedes Jahr 25.000 Zimtstangen ab, weil sie nach wie vor glaubt, dass ich nicht davon leben könne. Sie sind auf einem Bauernhof nicht weit von hier aufgewachsen. Haben Sie nie überlegt, Ihr Unternehmen woanders anzusiedeln? Sagen wir mal, strategisch etwas weniger weit weg vom Schuss? Nein, die Lebensqualität hier ist einzigartig. Ich habe tiefe Wurzeln, obwohl ich für die Menschen hier auch ein „Zuag‘roaster“ bin. Weil ich ja sechs Kilometer entfernt aufgewachsen bin (schmunzelt). Die Leute sind ehrlich und authentisch. Man kann ihnen gut in die Augen schauen. Ich war ein halbes JahE lang in Wien und da wusste ich, wie Schaumschläger ausschauen ... Es heißt, Sie würden sich keine Gewinne ausschütten – obwohl das in Führungsetagen durchaus üblich ist. Warum nicht? Ich habe sehr schnell gewusst, was ich brauche, damit ich mit meiner Familie gut leben kann. Und ich weiß schon lange, dass ich mir später einmal nichts mitnehmen kann. Darum schütte ich weder mir noch anderen Mitarbeitern im Unternehmen Gewinne oder Boni aus. Wir investieren dieses Geld lieber. Das tun Sie hier in Sprögnitz gerade sehr intensiv ... Ja, wir bauen im Moment eine Kinderbetreuungseinrichtung, ein Gasthaus und unsere Akademie. Nächstes Jahr ist die Eröffnung geplant. Die Niederösterreicherin | 69
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1 Hatten viel Spaß beim Interview: Johannes Gutmann und Redakteurin Nicole Madlmayr. 2 Sonnentor-Bäuerin Oma Zach (85) lacht von der Johanniskraut-Packung. 3 Gutmann liebt das Waldviertel und seine Menschen. 4 Hannes Gutmann 5 Gute Laune, Zaubertrunk, Betthupferl: Die Tees von Sonnentor tragen Namen mit Emotionen. 70 | Die Niederösterreicherin
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leben | Beim Stichwort Kinderbetreuung sieht Gutmann auf die Uhr. Ein paar Fragen gehen sich noch aus. Dann wird es Zeit, seine Tochter abzuholen. Gibt es ein Sonnentor-Produkt, ohne das Sie keinen Tag auskommen möchten? Die „Gute Laune“-Produkte, weil sie meine erste Idee waren. Sie waren mein erstes Baby, und das liebe ich sehr. Dabei habe ich nämlich auch festgestellt, wie gut emotionale Botschaften ankommen. Wer will schließlich keine gute Laune haben? Ein gutes Stichwort. Sie selbst wirken sehr zufrieden und glücklich. Gibt es etwas, das Ihnen die Laune verderben kann? Blödheit, Gier, Falschheit und wenn übereinander statt miteinander geredet wird. Das mag ich nicht und das will ich nicht haben. Ihre Laune beflügeln wird vermutlich die Tatsache, dass es immer mehr Sonnentor-Geschäfte gibt... Ja, und das Besondere daran ist, dass es immer wieder Manager und Führungskräfte sind, die aussteigen und ein Geschäft auf Franchise-Basis eröffnen wollen. Es sind diese vielen kleinen Sonnentor-Pflänzchen, die wir anbauen und die das Gesamte ausmachen. Ein Blick auf die Uhr. Johannes Gutmann entschuldigt sich. Seine Tochter wartet auf ihn. Und während der Chef in den Kindergarten eilt, dürfen sich Fotograf und Redakteurin unter die Sonnentor-Mitarbeiter mischen und mit ihnen in der Betriebsküche zu Mittag essen. Im Essensraum sind bereits die meisten Tische – es sind einfache Biertische und Bänke – besetzt. Es gibt Kraftsuppe und Erdäpfel-Zucchini-Auflauf. Wir spüren die Stimmung unter den Mitarbeitern. Sie ist gut und tut gut. Gelebte Firmenphilosophie eben. Und wie wir am besten – also ohne Umwege – retour nach Oberösterreich kommen, wissen wir danach auch ...
V.l.n.r.: Laudatorin Mag. Edith Heller (Geschäftsführerin der Rote Nasen Clown Doctors), Mag. Bernhard Lackner (Vorstandsdirektor Niederösterreichische Versicherung), Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Johannes Gutmann (Gründer und Geschäftsführer Sonnentor), Sonja Aigner, Thomas Faul, Manuela Raidl-Zeller & Maria Blauensteiner (alle Sonnentor)
Sonnentor erhielt Tourismuspreis Niederösterreich Im Rahmen einer festlichen Abendgala im Congress Casino Baden wurde Johannes Gutmann, Gründer und Geschäftsführer von Sonnentor, ausgezeichnet. Johannes Gutmann wurde mit dem Tourismuspreis Niederösterreich 2013 in der Kategorie „Medien“ ausgezeichnet. Durch sein Wirken, seinen Innovationsgeist und seinen Mut zu Außergewöhnlichem hat er seine starke Marke „Sonnentor“ weit über die Grenzen des Waldviertels hinaus bekannt gemacht. Unter dem Logo der lachenden Sonne werden mittlerweile mehr als 700 verschiedene Produkte von 150 österreichischen Bauern und aus Anbauprojekten auf der ganzen Welt in über 50 Ländern weltweit vermarktet. „Die Auszeichnung mit dem Tourismuspreis des Landes Niederösterreich bestä-
tigt uns in unserem Einsatz für ein nachhaltiges, sanftes Tourismuskonzept im Waldviertel. Mit der aktuellen Erweiterung unseres Kräuter-Sinnes-Erlebnisses um die Tee-Lounge „Tee-Zeit“, das BioGasthaus „Leibspeis“, einen Seminarbereich und die Kinderbetreuung für Mitarbeiter „Sonnenscheinchen“ setzen wir einen weiteren Schritt zum Ausbau des Tourismus im Waldviertel und zur Förderung der Region“, erklärte Johannes Gutmann. Nicole Madlmayr
Daten & Fakten Gründung: 1988 Sitz: Sprögnitz bei Zwettl Leitung: Johannes Gutmann Mitarbeiter: 176 in Österreich, 80 in Tschechien Umsatz: 27,4 Millionen Euro (2012/2013) Exportquote: 75 Prozent (Großhandel) www.sonnentor.com
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Ich habe die studierte Publizistin und erfolgreiche Immobilienmaklerin in ihrem Jagdhaus in Niederösterreich erreicht. Homa Jordis liebt diesen Ort, denn hier kann sie nicht nur die Natur in ihrer schönsten Form genießen, sondern auch ihren beiden Passionen, der Hohen Jagd und dem Schwammerlsuchen, nachgehen. Sie gilt als ausgezeichnete Expertin sämtlicher Pilzarten, und arbeitet derzeit an einem „Schwammerl-Buch“. Mit derselben Leidenschaft erzählt sie aber auch die Geschichte von den weißen Hirschen, „den zauberhaften Wesen mit blauen Augen“, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus jenem Land stammen, wo auch Homa Jordis ihre Wurzeln hat: Persien. ~ Angelica Pral-Haidbauer
Es freut mich, dass Sie meine Rezepte für die erste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN gewählt haben, und ich wünsche allen viel Spaß beim Nachkochen und einen herzhaften Appetit! Mag. Homa Jordis
A
ls wir unser Jagdhaus in Niederösterreich gepachtet haben, haben wir von dem Phänomen der weißen Hirsche in unserem Revier gehört. Das war Anlass genug, um uns auf die Lauer zulegen. Einmal zu Weihnachten haben wir uns mit einer heißen Erdäpfelsuppe in eine der Jagdhütten gesetzt und gewartet, ob wir endlich einmal die weißen Hirsche zu Gesicht bekommen würden. Tatsächlich, im Schnee fast nicht zu sehen, kamen zwei Dutzend den Berg zur Fütterungsstelle herunter. Der Leithirsch vorne, sehr zaghaft und scheu, und dahinter gut zwanzig Stück. Manche sind nicht mehr ganz hell, weil sie sich doch auch mit den roten Hirschen paaren. Das Erlebnis, diese prächtigen Tiere sehen zu dürfen, war unvergesslich. Fast ein wenig, als ob man das letzte Einhorn sehen würde.
Laut Erzählungen haben die Dresdner Fürstenbergs dieses Jagdhaus in Österreich einmal besessen und hier die weißen Hirsche gezüchtet. Es ist nicht eindeutig belegt, woher die weißen Hirsche kommen, aber mit großer Wahrscheinlichkeit stammen sie aus Persien, wo sie allerdings inzwischen ausgestorben sind. Es handelt sich bei diesen weißen Hirschen nicht um Albinos. Ein Albino ist ein Lebewesen, das keine Pigmente hat und dessen Augen rot sind. Um das Jahr 1780 herum gelangten diese exotischen Tiere in die böhmischen Länder, in den Besitz von damals bedeutenden Adelsfamilien – Schwarzenberg, Waldstein, Czernin und Kinsky. Weil die Zucht von weißen Hirschen sehr schwierig ist, sank die Zahl der Tiere kontinuierlich. Um 1824 überließ Graf von Kinsky einige der letzten Exemplare Matthias Graf von Thun und Hohenstein in Žehušice, der wesentlich zu ihrer Rettung beitrug. Er konnte die Zahl der Tiere in jahrelanger Zucht auf über 200 Stück erhöhen. Verschiedene Zuchtexpe-
rimente und die dauernde Kreuzung der Tiere untereinander ließen die Herde aber in der Folge wieder schrumpfen, und so gab es in Žehušice nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur noch 28 weiße Hirsche. 1973 wurde zur Rettung der weißen Hirsche eine zweite Zuchtlinie aufgebaut, die Kreuzungen innerhalb der Herde vermeiden sollte. Weil der richtige Lebensraum für das Überleben der weißen Hirsche entscheidend ist, wurden Wildgehege in Ungarn errichtet. Die weißen Hirsche fühlen sich in dieser Umgebung sehr wohl, und aus dem hiesigen Zuwachs konnten bereits neue Herden gebildet werden. So können Sie diese außergewöhnlichen Tiere heute nicht nur im Gehege Háj des Schlosses Žleby bewundern, sondern auch in Janovice bei Hermannstädtel, im Wildpark in Kopidlno bei Jitschin und im Gehege von Žehušice bei Kuttenberg. Insgesamt leben in diesen Wildgehegen heute beinahe dreihundert weiße Hirsche. Die Niederösterreicherin | 73
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Amuse Gueule Entenleberparfait Zutaten für eine Terrinenform 500 g Entenleber 3 Msp. Thymian Butter zum Rösten 500 ml Obers 6 Blatt Gelatine weißer Speck, hauchdünn geschnitten Salz 20 rosa Pfefferkörner, gemörsert einige Tropfen Trüffelöl 10 Walnüsse, grob gerieben 10 Walnusshälften Kresse zum Garnieren
Zubereitung
Die frische Entenleber mit dem Thymian in Butter rösten, bis sie eine rosa Farbe aufweist. Etwas mehr als die Hälfte der angbratenen Leberstücke mit dem Pürierstab sehr gut pürieren, die restliche Entenleberstücke zur Seite legen. Die pürierte Masse durch ein feines Sieb drücken. (Wenn eine fertige Pastete als Basis genommen wird, die fertige Pastete passieren.)
Obers steif schlagen. Gelatine in etwas kaltem Wasser einweichen. Eine Terrinenform mit Klarsichtfolie und den Speckscheiben auslegen, sodass beides über den Rand der Form hinaushängt. Die ausgekühlte passierte Leber mit Salz, rosa Pfeffer und Trüffelöl würzen. Die geriebenen Walnüsse und die Walnusshälften sowie das Schlagobers unterziehen.
Tipp Statt frischer Entenleber kann man auch abgebratene Hühnerleber oder fertige Kalbsleberpastete verwenden.
Foto: Joseph Gasteiger-Rabenstein
Die eingeweichte Gelatine kurz unter Rühren aufkochen und mit der Lebermasse vermischen. Die zur Seite gelegten, angebratenen Leberstücke in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden. Die Hälfte der Lebermasse in die Terrine füllen. Dann die Leberstückchen einlegen und den Rest der Lebermasse darauf verstreichen. Den überhängenden Speck darüberschlagen und mit der überhängenden Folie bedecken. Das Parfait mindestens 6 Stunden (besser über Nacht) kühl stellen. Danach das Parfait aus der Form stürzen und mit etwas Kresse garniert servieren.
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Wildteigtaschen mit Balsamico-Sauce Zutaten für 4 Personen
Zubereitung
Teig 250 g griffiges Mehl 1/16 l warmes Wasser 2 Eier 1–2 Esslöffel Öl (am besten Trüffelöl) Mehl für die Arbeitsfläche
Mehl, Wasser, Eier und Öl zu einem glatten Teig verarbeiten (das Kneten des Teigs geht natürlich mit einer Küchenmaschine am einfachsten). In einer Klarsichtfolie 1 Stunde kühl (nicht kalt) rasten lassen. Für die Sauce Aceto Balsamico in einer Pfanne mit der Butter erhitzen, Zimt und Honig dazugeben. So lange einkochen, bis eine mollige Sauce entsteht. Auf die Seite stellen und kurz vor dem Servieren aufwärmen.
Fülle 50 g getrocknete Pilze 150–200 g faschiertes oder sehr fein gehacktes Wildbret (Reh oder Hirsch, aber auch Fasan oder anderes Wild) etwas Öl zum Anbraten etwas Wildgewürz Salz und Pfeffer 1 große Zwiebel 3 Knoblauchzehen 1 Stängel Thymian 100 g Magertopfen 1 Eidotter oder Wasser zum Bestreichen Sauce 250 ml Aceto Balsamico 250 g Butter 1 EL Zimtpulver 3 EL Honig
Für die Fülle die Pilze in Wasser einweichen, dann gut ausdrücken und fein hacken. Das faschierte oder gehackte Wildfleisch in heißem Öl kurz mit den Gewürzen anbraten, fein gehackte Zwiebel und sehr fein gehackten Knoblauch glasig rösten, Thymianblätter abzupfen und dazugeben, mitrösten. Topfen einarbeiten, wenn das Fleisch schon etwas abgekühlt ist. Alles gut durchmischen.
Topf mit Wasser aufsetzen und kochen lassen, etwas Salz und ein paar Tropfen Öl in das Wasser geben. Den Teig mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Fläche ausrollen und zwei gleich große Teigflächen schaffen. Der Teig sollte nicht dicker als 1 mm sein. Auf der einen Teigfläche in regelmäßigem Abstand kleine Häufchen mit der Füllung setzen. Dann die Zwischenräume mit Wasser oder Eidotter bestreichen (ich nehme Wasser). Die zweite Teigfläche darüberlegen und jeweils rund um die Füllung fest andrücken. Mit dem Ausstecher die Teigtascherln ausstechen. Die Ränder noch einmal fest andrücken.
Die Teigtascherln in das kochende Wasser geben und kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen, mit einem Siebschöpfer herausnehmen, abtropfen lassen. Auf einem Teller anrichten und mit Thymian bestreuen. Mit der Balsamico-Sauce garnieren.
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Tafelspitz vom Hirsch
mit Bärlauchspinat, Schnittlauchsauce und gerösteten Erdäpfeln Zubereitung Tafelspitz
Das zugeputzte und ungewürzte Hirschfleisch in heißem Öl gut anbraten und Knochen mit dem geputzten Suppengrün und Lauch hinzufügen, kurz mitrösten. Mit kochendem Wasser aufgießen, bis es bedeckt ist. Salz, Pefferkörner, Lorbeer und Wacholder dazugeben. Die Zwiebeln von den Wurzeln befreien und samt der Schale mitkochen. Knoblauch schälen und ebenfalls dazugeben.
Zutaten für 4-6 Personen 1,3 kg Hirschschlögel oder Schulter Öl zum Anbraten Wildknochen 1 Bund Suppengrün 1/2 Stange Lauch Salz schwarze Pfefferkörner nach Geschmack 3 Lorbeerblätter 5 Wacholderbeeren 2 Zwiebeln mit Schale 3 Knoblauchzehen
Das Fleisch auf kleiner Flamme je nach Größe und Beschaffenheit zwischen 2 und 4 Stunden köcheln lassen (die dabei entstehende Suppe kann natürlich ebenfalls verwendet werden). Das Fleisch nicht aus der Suppe herausnehmen, bevor es serviert wird. So bleibt es saftig. Vor dem Servieren das Fleisch in gut 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Zubereitung Bärlauchspinat
Bärlauch- und Spinatblätter waschen und von den zu dicken Stielen befreien. In einer Pfanne Butter erhitzen, Bärlauch und Spinat hinzufügen und zusammenfallen lassen. Mit etwas Obers aufgießen und mit dem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Muskatnuss würzen. Mit der Crème fraîche binden.
Zubereitung Rösti
Rösti 800 g speckige Erdäpfel Öl zum Rösten Salz eventuell 2 Zwiebeln Schnittlauchsauce 0,3 l fertige Sauce hollandaise 1 Spritzer weißer Essig
Erdäpfel in der Schale fast ganz weich kochen, schälen und grob reiben oder in Scheiben schneiden. Die Erdäpfel in heißem Öl gut anrösten, danach gut abtropfen lassen und salzen. Wer will, kann fein geschnittene Zwiebeln in Öl rösten und zu den Erdäpfeln geben.
Zubereitung Schnittlauchsauce
Sauce Hollondaise mit Essig und fein geschnittenem Schnittlauch vermengen, die Sauce zum Fleisch, dem Spinat und dem Rösti reichen.
Foto: Joseph Gasteiger-Rabenstein
Bärlauchspinat 500 g frische Bärlauchblätter 500 g frischer Spinat 200 g Butter etwas Obers Salz Muskatnuss 250 ml Crème fraîche
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Kürbiskernölparfait Zutaten für 1 Terrinenform 4 ganze Eier 2 Eidotter 120 g feiner Kristallzucker 2 Kapseln Kardamom, fein zerstoßen 1 Msp. Zimt Msp. Ingwerpulver etwas Rum oder Cognac 125 g Butter 125 ml Kürbiskernöl 100 g ungesalzene Kürbiskerne, fein gemahlen 500 ml Obers Garnitur 1 Handvoll Kristallzucker 1 Handvoll Kürbiskerne, grob gehackt etwas Kürbsikernöl, gezuckert
Zubereitung
Die Eier, die Eidotter und die Hälfte des Kristallzuckers sehr schaumig rühren. Alle Gewürze und den Rum oder Cognac dazugeben. Butter, Kürbiskernöl und den restlichen Zucker nicht zu dunkel karamellisieren und die fein gemahlenen Kürbiskerne dazugeben. Die Masse kurz auskühlen lassen. Obers steif schlagen und vorsichtig unterziehen. Dann mit der Eier-Zucker-Masse vermischen. Eine Form mit Klarsichtfolie auslegen und die Creme einfüllen. Das Parfait für mindestens sechs Stunden im Tiefkühler kühlen.
Für die Garnierung den Zucker karamellisieren, die Kürbiskerne dazugeben und gut rösten. Die dickflüssige Karamellmasse mit einem Löffel über das aus der Terrinenform gestürtzte Parfait träufeln und das Ganze eventuell noch mit gesponnenem Zucker überziehen. Mit dem gesüßten Kürbiskernöl beträufeln.
Tipp Wenn man einen Zahnstocher in das dickflüssige Karamell taucht, kann man damit z. B. Hirschgeweihe auf Backpapier zeichnen und diese nach dem Erstarren zum Dekorieren verwenden.
Info Noch mehr Jäger kochen Wild ISBN 978-3-70201418-6 Lisa Lensing / Joseph Gasteiger-Rabenstein / Paul Lensing Leopold Stocker-Verlag Graz – Stuttgart
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Amuse Gueule Entenleberparfait Zutaten für eine Terrinenform 500 g Entenleber 3 Msp. Thymian Butter zum Rösten 500 ml Obers 6 Blatt Gelatine weißer Speck, hauchdünn geschnitten Salz 20 rosa Pfefferkörner, gemörsert einige Tropfen Trüffelöl 10 Walnüsse, grob gerieben 10 Walnusshälften Kresse zum Garnieren
Zubereitung
Die frische Entenleber mit dem Thymian in Butter rösten, bis sie eine rosa Farbe aufweist. Etwas mehr als die Hälfte der angbratenen Leberstücke mit dem Pürierstab sehr gut pürieren, die restliche Entenleberstücke zur Seite legen. Die pürierte Masse durch ein feines Sieb drücken. (Wenn eine fertige Pastete als Basis genommen wird, die fertige Pastete passieren.)
Obers steif schlagen. Gelatine in etwas kaltem Wasser einweichen. Eine Terrinenform mit Klarsichtfolie und den Speckscheiben auslegen, sodass beides über den Rand der Form hinaushängt. Die ausgekühlte passierte Leber mit Salz, rosa Pfeffer und Trüffelöl würzen. Die geriebenen Walnüsse und die Walnusshälften sowie das Schlagobers unterziehen.
Tipp Statt frischer Entenleber kann man auch abgebratene Hühnerleber oder fertige Kalbsleberpastete verwenden.
Foto: Joseph Gasteiger-Rabenstein
Die eingeweichte Gelatine kurz unter Rühren aufkochen und mit der Lebermasse vermischen. Die zur Seite gelegten, angebratenen Leberstücke in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden. Die Hälfte der Lebermasse in die Terrine füllen. Dann die Leberstückchen einlegen und den Rest der Lebermasse darauf verstreichen. Den überhängenden Speck darüberschlagen und mit der überhängenden Folie bedecken. Das Parfait mindestens 6 Stunden (besser über Nacht) kühl stellen. Danach das Parfait aus der Form stürzen und mit etwas Kresse garniert servieren.
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Wildteigtaschen mit Balsamico-Sauce Zutaten für 4 Personen
Zubereitung
Teig 250 g griffiges Mehl 1/16 l warmes Wasser 2 Eier 1–2 Esslöffel Öl (am besten Trüffelöl) Mehl für die Arbeitsfläche
Mehl, Wasser, Eier und Öl zu einem glatten Teig verarbeiten (das Kneten des Teigs geht natürlich mit einer Küchenmaschine am einfachsten). In einer Klarsichtfolie 1 Stunde kühl (nicht kalt) rasten lassen. Für die Sauce Aceto Balsamico in einer Pfanne mit der Butter erhitzen, Zimt und Honig dazugeben. So lange einkochen, bis eine mollige Sauce entsteht. Auf die Seite stellen und kurz vor dem Servieren aufwärmen.
Fülle 50 g getrocknete Pilze 150–200 g faschiertes oder sehr fein gehacktes Wildbret (Reh oder Hirsch, aber auch Fasan oder anderes Wild) etwas Öl zum Anbraten etwas Wildgewürz Salz und Pfeffer 1 große Zwiebel 3 Knoblauchzehen 1 Stängel Thymian 100 g Magertopfen 1 Eidotter oder Wasser zum Bestreichen Sauce 250 ml Aceto Balsamico 250 g Butter 1 EL Zimtpulver 3 EL Honig
Für die Fülle die Pilze in Wasser einweichen, dann gut ausdrücken und fein hacken. Das faschierte oder gehackte Wildfleisch in heißem Öl kurz mit den Gewürzen anbraten, fein gehackte Zwiebel und sehr fein gehackten Knoblauch glasig rösten, Thymianblätter abzupfen und dazugeben, mitrösten. Topfen einarbeiten, wenn das Fleisch schon etwas abgekühlt ist. Alles gut durchmischen.
Topf mit Wasser aufsetzen und kochen lassen, etwas Salz und ein paar Tropfen Öl in das Wasser geben. Den Teig mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Fläche ausrollen und zwei gleich große Teigflächen schaffen. Der Teig sollte nicht dicker als 1 mm sein. Auf der einen Teigfläche in regelmäßigem Abstand kleine Häufchen mit der Füllung setzen. Dann die Zwischenräume mit Wasser oder Eidotter bestreichen (ich nehme Wasser). Die zweite Teigfläche darüberlegen und jeweils rund um die Füllung fest andrücken. Mit dem Ausstecher die Teigtascherln ausstechen. Die Ränder noch einmal fest andrücken.
Die Teigtascherln in das kochende Wasser geben und kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen, mit einem Siebschöpfer herausnehmen, abtropfen lassen. Auf einem Teller anrichten und mit Thymian bestreuen. Mit der Balsamico-Sauce garnieren.
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Würze
des Lebens F
euriges Rot, knalliges Orange, sanftes Grün oder edles Schwarz: Gewürze unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbe, sondern auch in ihrem Geschmack und Duft. Wer gerne kocht – sei es professionell oder als Hobby – sollte seinen lukullischen Horizont erweitern. Unsere Redaktion hat Gewürz-Expertin Christine Leitner von der Österreichischen Bergkräutergenossenschaft in Hirschbach gefragt: Welche Gewürze gibt es eigentlich abseits der Klassiker Salz und Pfeffer? Welches Gewürz passt zu welchem Gericht? Wie lange sind Gewürze haltbar? Und vor allem: Wo und wie lagert man sie am besten?
Dos and Don‘ts Es gibt vieles, was Gewürze mögen – vor allem aber auch nicht leiden können: Hitze, helles Licht und Feuchtigkeit gehören definitiv nicht zu ihren Vorlieben. Wer seine Gewürze also über dem Herd lagert, tut ihnen damit nichts Gutes. Vielmehr sollten Gewürze in einer Lade oder einem Schrank untergebracht werden (keinesfalls im Kühlschrank!). Die Gewürz-Expertin empfiehlt zur Aufbewahrung Dosen aus Metall und Blech mit gut dichtendem Deckel oder Gläser mit Schraubverschlüssen. Papier- und Plastikverpackungen sind eher ungeeignet, weil sie nicht luftdicht verschließen.
Welt der Gewürze Gewürze, also getrocknete Teile von Pflanzen, können Rinden, Wurzeln, Blüten oder Samen sein: Je nach Region, Art des Anbaus oder auch durch klimatische Einflüsse verändern sie sich. Wie bei allem, kommt es dabei natürlich auf die Qualität an. „Generell sind Gewürze im Ganzen besser als pulverisiert. Kauft man Gewürze auf Basaren im Ausland, kann man meist nicht sagen, ob dieses braune Pulver wirklich auch das gewünschte Gewürz ist – es kann verfälscht sein“, sagt Christine Leitner. Sie empfiehlt Biogewürze: „Diese dürfen nicht mit Pestiziden behandelt werden und sind dadurch hochwertiger.“
Aromaverlust und Alterungsprozess Sind die Gewürze gekauft und entsprechend gelagert, stellt sich nach einiger Zeit die Frage: Können Gewürze eigentlich ablaufen? Generell ist zu sagen, dass Gewürze zwar über ein aufgedrucktes Mindesthaltbarkeitsdatum verfügen, diese aber nicht im herkömmlichen Sinne verderben: Weil Alterungsprozess und Aromaverlust schleichend vonstatten gehen, muss man sich nicht an ein festes Datum halten. Vielmehr sollte man seiner Nase vertrauen. „Solange das Gewürz angenehm riecht, die Farbe und Struktur nicht verändert ist und man Lust bekommt, damit zu kochen, kann es bedenkenlos ver-
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Was dem Maler seine Farbe ist, ist dem Koch sein Gewürz: Ohne geht gar nichts! Von bittersüß bis feurig scharf gibt es zahlreiche Geschmacks- und Duftnuancen. Welche Gewürze es gibt, wofür sie einsetzbar sind und wie man sie am besten lagert, lesen Sie auf den nächsten Seiten.
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wendet werden.“ Dennoch gibt es Richtlinien, an denen man sich orientieren kann: Ganze Gewürze – dazu sind unter anderem Gewürznelken oder Pfefferkörner zu zählen – sind rund drei bis fünf Jahre haltbar. Die lange Haltbarkeit liegt daran, dass die ätherischen Öle nur sehr langsam freigesetzt werden. Geriebene, pulverisierte oder gemahlene Gewürze und Gewürzmischungen hingegen sollten nur in kleiner Menge gekauft werden, da der Aromaverlust schneller vonstatten geht. Sie sind etwa zwei Jahre haltbar. Immer mit Fingerspitzengefühl Würzt man beim Kochen zu wenig, schmeckt das Essen fad. Würzt man zu viel, kann das Aroma schnell hervorschmecken ... Weil Küchenwaagen Mengen unter zehn oder fünf Gramm meist nicht messen können, gibt es Messlöffelsets, die ein genaues Arbeiten ermöglichen. Als Richtwert für tägliches Kochen gilt: Ein gestrichen voller Teelöffel ergibt rund fünf Milliliter, ein Esslöffel 15 Milliliter. Die Angabe „eine Messerspitze“ ist meist sehr ungenau (sie ist etwas größer als „eine Prise“), fasst jedoch etwa zwei bis drei Milliliter. Generell empfiehlt sich immer: Vorsichtig würzen, abschmecken und gegebenenfalls lieber noch etwas nachgeben. Richtiges Timing Wann die Gewürze beim Kochen idealerweise zum Einsatz kommen, kommt auf die Sorte an: „Manche Gewürze geben ihre ätherischen Öle schnell ab, andere – wie Estragon oder Kümmel – brauchen lange, bis sie ihr Aroma freisetzen.“ Generell gilt: Gewürze wollen vorsichtig behandelt werden. Denn auch die Hitze spielt eine wichtige Rolle. So kann es beispielsweise passieren, dass Gewürze bei zu langer und starker Erwärmung Bitterstoffe abgeben. Christine Leitner weiß: „Zerstoßen Sie viele Gewürze erst kurz vor der Zugabe zum Gericht, dann bleiben die Inhaltsstoffe der ätherischen Öle erhalten.“ Tina Ornezeder Die Niederösterreicherin | 79
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Welcher Baum sind Sie? Mit dem dem Baumhoroskop Baumhoroskop können können Sie Sie Mit herausfinden, welcher welcher Baum Baum Sie Sie sind sind und und herausfinden, welche Charaktereigenschaften Charaktereigenschaften diesem diesem welche zugeschrieben werden. werden. zugeschrieben
N
icht nur die Sterne sagen etwas über uns aus, sondern auch die Natur: Den Kelten zufolge wohnen die Götter in den
Bäumen und so verbindet den Menschen viel mehr mit einem Baum, als man zunächst glauben mag. Wir präsentieren Ihnen nun in jeder
Ausgabe des Magazins DIE NIEDERÖSTERREICHERIN die zum Monat gehörigen Bäume. Lassen Sie sich überraschen.
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horoskop |
Zypresse (25. 1. - 3. 2.)
Zeder (9. - 18. 2.)
Kurzcharakteristik: stark, mutig, positiv, solide, stellt sich allen Lebenslagen, kontaktfreudig
Kurzcharakteristik: wachsam, majestätisch, tatkräftig, erfolgreich, übernimmt Führungspositionen
Motto: „Ich wage alles.“
Motto: „Ich bin immer vorne mit dabei.“
Die Liebe: Die Zypresse ist ein besonders anziehender Baum, denn er gibt sich nie ganz hin. Geheimnisvoll und unergründlich zeigen sich Zypressengeborene. So brauchen sie einen gefestigten, aufgeschlossenen und toleranten Partner. In der Liebe besiegen sie mit diesem dann ihre Ängste.
Die Liebe: Dieser Baum will angebetet werden! Zederngeborenen ist es wichtig, dass sie die Nummer eins sind. Zunächst ist der selbstbewusste und unabhängige Partner für sie interessant, auf Dauer ist die selbstbestimmte Lebensführung aber nichts für die Zeder.
Berühmte Zypressen: Wolfgang Amadeus Mozart, Phil Collins, Gene Hackman, Oprah Winfrey, James Joyce, Lisa Marie Presley, Eva Padberg
Berühmte Zedern: John Travolta, Jennifer Aniston, Paris Hilton, Robbie Williams, Falco, Roberta Flack, Thomas Bernhard
Pappel (4. - 8. 2.)
Kiefer (19. - 29. 2.)
Kurzcharakteristik: Wissenshungrig, großzügig, ehrgeizig, unternehmenslustig, realistisch, pflegt Freundschaften
Kurzcharakteristik: zuverlässig, bedacht, anpassungsfähig, guter Organisator, selbstbewusst, einfühlsam
Motto: „Ich suche die Erkenntnis.“
Motto: „Ich kann überleben.“
Die Liebe: Ja, die Pappel – sie kann ganz schön nervig sein mit ihrem Misstrauen in Bezug auf die Gefühlswelt. Ständig wiegt dieser Baum ab und braucht daher einen Partner, der weiß, was er will, und der im Gleichgewicht ist. Pappelgeborene sind dennoch treue Seelen – auf sie kann man sich verlassen!
Die Liebe: Die Kiefer ist eher vernunftorientiert und braucht einen Partner, der in sich ruhend und selbstbewusst ist, aber auch viel Humor besitzt. Weil Kiefergeborene sehr erfolgreich sind, muss sein Partner ein dickes Fell haben. Daneben muss der Partner ein ausgezeichneter Verführungskünstler sein.
Berühmte Pappeln: Pierre Brice, Kronprinzessin Mary, Dieter Bohlen, Bob Marley, Ashton Kutcher, Alice Cooper, Axl Rose
Berühmte Kiefern: Niki Lauda, Rihanna, Rainhard Fendrich, Liz Taylor, Drew Barrymore, Cindy Crawford, Kurt Cobain Die Niederösterreicherin | 81
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WKNÖ-Neujahrsempfang 2014 D
Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger
NÖ Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, Präsident Christoph Leitl (Wirtschaftskammer Österreich) und Präsidentin Sonja Zwazl (Wirtschaftskammer Niederösterreich)
Foto: WKNÖ/Kraus
ie zahlreichen niederösterreichischen Unternehmen, die sich mit ihren Leistungen im Vorjahr ganz besonders hervorgetan haben und dafür mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurden, standen heuer im Mittelpunkt des traditionellen Neujahrsempfangs der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) im historischen Palais Niederösterreich in Wien. „Erfolgreiche Unternehmen, die stets am Puls der Zeit sind, sind die Trägerraketen für unsere Lebensqualität“, betonte WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl.
Millionen-Investition in den Messestandort Tulln
OTS0154 5 WI 0422 TUL0001 Tourismuswirtschaft/Messen/Wirtscha
Millionen-Investition in den Messesta
it einem weiteren Modernisierungsschub setzt die Messe Tulln GmbH ihre Umbauarbeiten am Messegelände bis zum Jahr 2017 fort. Dafür werden eine neue Zentralhalle und ein neuer Gastronomie-Bereich mit über 600 Sitzplätzen errichtet. Außerdem erhalten „Die Garten Tulln“ und „Natur im Garten“ eigene Räumlichkeiten. „Damit nutzen wir Synergien zwischen der Messe Tulln, der Garten Tulln, Natur im Garten und weiterer Partner und machen den Messestandort Tulln fit für die nächsten Jahrzehnte“, erklärt Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav. „Schon jetzt ist die Messe Tulln weit über die niederösterreichischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Mit mehr als 350.000 Besuchern jährlich ist 82 | Die Niederösterreicherin
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sie der Wirtschaftsmotor in der Region und sichert die regionale Wertschöpfung nachhaltig ab“, sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Dr. Petra Bohuslav weiter. „Mit dem größten Neubauvorhaben in der Geschichte der Messe Tulln wird der aktuelle Wachstumskurs nachhaltig abgesichert“, meint Messe Tulln-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Strasser. Die Gesamtprojektkosten von insgesamt 15 Millionen Euro unterstützt das Land Niederösterreich aus Mitteln der ecoplus Regionalförderung. „Das zeigt eindrucksvoll, dass die Regionalförderung seit über 25 Jahren der starke Partner für die Entwicklung der niederösterreichischen Regionen ist“, fasst ecoplus-Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki zusammen.
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Info
Foto: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4973
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Wien (OTS) - Mit einem weiteren Mod Informationen zur Messe Tulln: Tulln GmbH ihre Umbauarbeiten am Me www.messe-tulln.at Dafür werden eine neue Zentralhalle mit über 600 Sitzplätzen errichtet. Tulln" und "Natur im Garten" eigene Synergien zwischen der Messe Tulln, 24.01.14 08:46
Freizeit Die Zeit verweilt lange genug für denjenigen, der sie nutzen will.
Foto: Winzer
Leonardo da Vinci
Im Takt des Lebens Viele Dichter beschäftigten sich mit der Schwierigkeit, die Zeit gut zu nutzen. Religionen und Philosophien mühten sich am Zeitbegriff ab. „Man sieht, hört und fühlt sie nicht, und doch ist sie allgegenwärtig und bestimmt unser Leben: die Zeit, die manchmal wie im Flug vergeht, und dann wieder im Schneckentempo dahinzukriechen scheint. Es werde immer schwieriger, in unserer hektischen
Zeit den eigenen Rhythmus zu finden, meint Birgit Baumann im „Takt des Lebens“. Die Niederösterreicherin möchte Ihnen Zeit schenken. Deshalb verlosen wir als besonderes Geschenk zum Valentinstag am 14. Februar drei Hotelgutscheine, damit Sie eine besondere AusZeit vom hektischen Alltag genießen und sich dem Wichtigsten widmen können: Ihre Beziehung zu pflegen.
Gutschein für ein Love-Weekend im Seewirt am Mattsee für 2 Pers. / 2 Nächte Gutschein für „Kuscheln á la carte“ im Wellnesshotel Winzer in St. Georgen am Attersee für 2 Pers. / 2 Nächte Gutschein für „Liebe liegt in der Luft“ im Falkensteiner Hotel Bad Leonfelden für 2 Pers. / 2 Nächte Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederösterreicherin.at Teilnahmeschluss ist der 19. Februar 2014
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Tanzania Karibu Sana
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In der endlosen Wildnis der Maasaisteppe zwischen Kilimanjaro und Mount Meru erleben die Gäste ein „Come-together“ der ganz besonderen Art. Ein Beispiel für nachhaltigen Tourismus in seiner edelsten Form.
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it seiner mannigfaltigen Fauna und Flora und den mehr als 130 Volksgruppen und 128 Sprachen steht die Vereinigte Republik Tanzania vor allem für eines: Vielfalt! Das Land zwischen Kilimanjaro und dessen kleinem Bruder Mount Meru mit seinen sechs unvergleichlichen Nationalparks gleicht einem bewahrten Garten Eden. Nirgendwo sonst auf dem afrikanischen Kontinent liegen derart spektakuläre Natur-Highlights so dicht nebeneinander. Ein Paradies, das sich dem Safari-Liebhaber von den endlosen Savannen der Serengeti über die Olduvai-Schlucht, die als Wiege der Menschheit gilt, dem spektakulären Ngorongoro-Krater, dem Lake Manyara mit abertausenden Flamingos bis zum Tarangire Nationalpark erstreckt. Ausgangspunkt für die Safaris ist Arusha, Sitz des Hilfsprojektes Africa Amini Alama, nur eine kurze Fahrzeit südwestlich des Kilimanjaro Airports. Die Gäste erwarten eine atemberaubende Landschaft und idyllische Unterkunftsmöglichkeiten, die zwar den europäischen Standards entsprechen, jedoch Einblicke in ein Afrika ermöglichen, wie es sonst nur wenige erfahren können.
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Out of Africa Hotelini oder Luxuszelte in Momella
Die Gästehäuser und Hotelini sind mit WCs, Duschen oder Badewannen und Solaranlagen für die Stromversorgung ausgestattet. Die Unterkünfte sind ideal für Familien mit Kindern. Im Office steht Internet zur Verfügung. Neema und Elly kümmern sich um Ihr leibliches Wohl – mit einem Brunch zum Morgen, auf den herrlichen privaten Terrassen serviert, und einem dreigängigen Abendessen. Die Besucher können aber auch direkt im Projekt mitleben oder sich in ihrer eigenen Küche versorgen. Im Restaurant verwöhnt Köchin Dayness ihre Gäste mit wunderbaren afrikanischen Gerichten aus der Region. Peter, der „Watchman“, ist täglich ab 18 Uhr vor Ort und sorgt für ein romantisches Lagerfeuer bei den privaten Feuerstellen vor den einzelnen Häusern oder Zelten und für die Bewachung bei Nacht. Die Guides Charles und Nic sind tagsüber jederzeit bereit, um individuelle Ausflüge zu organisieren und zu begleiten.
Foto:Afrika Amini Alama, shutterstock
In der Hochebene auf 1600 Metern Höhe, wo es keine Malaria gibt, mit traumhaftem Blick auf den Kilimanjaro und Mount Meru, nur fünf Minuten vom Momella Gate des Arusha Nationalparks entfernt, liegt am Fuße des Mount Meru das Dorf Momella. Hier, wo auch Africa Amini Alama beheimatet ist, wohnt man in komfortabel eingerichteten Gästehäusern, Bandas oder geräumigen Fixzelten. Alle liegen inmitten der Natur, geborgen unter Akazienbäumen. Einzig gelegentliche Besuche der Giraffen, die ihre Blätter naschen kommen, sind möglich.
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Gästehaus Hillside Retreat Die Projektgründerin stellt den Besuchern auch ihr Privathaus zur Verfügung. An den grünen Hügeln von Momella gelegen, ist das Haus mit einem traumhaften Pool, mehreren Badezimmern und einem großzügigen Wohnbereich ausgestattet. Von der 70 Quadratmeter großen Terrasse genießt man einen atemberaubenden Blick über das ganze Land. Die Villa ist buchbar für bis zu sechs Personen im Einzel- oder Doppel-
zimmer mit Halbpension. Allen Gästen werden neben dem Mitleben im Dorf und den Einrichtungen des Projekts auch verschiedenste Ausflüge angeboten: Safaris in den Arusha-Nationalpark, Wanderungen zum Mount Meru-Krater, Touren auf den Spuren von alten Heilpraktikern, bei denen Sie die althergebrachte Verwendung von Heilkräutern entdecken. Die Ärztin Christine Wallner hat in Momella auch ihr eigenes Naturheilkundezentrum errichtet, weil sie weiß, dass die Nachfrage bei den Besuchern ständig steigt. „Wir haben Heilkräuter, die die
dortige Erde gibt, angebaut, behandeln mit Homöopathie und haben gute Erfolge. Das Wissen um die eigenen Heilkräuter geht auch hier leider verloren, denn das Pillenschlucken ist modern geworden“, sagt sie und bietet ihre ärztliche Tätigkeit lediglich gegen eine kleine Spende für die Krankenstation an. „Die Spende der Gäste für den Aufenthalt in den Guesthouses hilft uns, die Kosten für das Projekt Africa Amini zu tragen.“ Und die Kosten sind – gemessen daran, was geboten wird – sehr gering.
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raffen aus nächster Nähe zu bewundern, bevor am Ende eines aufregenden Tages ein beherzter Sprung in den natürlichen Swimmingpool oder einfach wohltuende Entspannung im Spa- und Wellnessbereich oder in der Bio-Sauna angesagt ist. Der Sundowner wird dann vor der atemberaubenden Kulisse des Kilimanjaro im Abendlicht serviert. Das Angebot ist vielfältig; eine Maasai-Aktivität ist im täglichen Buchungspreis jeweils inbegriffen. Die Lodge wurde von DDr. Christine Wallner finanziert und soll den Projekten im Maasailand und in Momella eine zusätzliche Einnahmequelle ermöglichen. Dieser Geheimtipp im Norden Tanzanias darf gerne weitergeleitet werden! Angelica Pral-Haidbauer
Info Karibu sana auf der Homepage: www.africaaminialama.com und www.africaaminimaasailodge.com
Foto: shutterstock
ischen Standard adaptierten Bomas und konnten es nicht fassen, wie ähnlich sie gebaut und dennoch so anders ausgestattet sind“, berichtet Christine Wallner. Die Lodge wird ausschließlich mit Solarenergie betrieben; ein BienenzuchtproMitten in der endlosen Wildnis am Fuße jekt und eine Hühnerfarm liefern frische des Kilimajaro stifteten die Maasai von Nga- Produkte für die Gäste.Für die Zeit Ihres bobo dem Projekt als Dank für die kontinu- Aufenthaltes werden Sie in die Gemeinierliche Unterstützung ein 200 Hektar schaft der Maasai aufgenommen und ergroßes Natur- und Wildschutzgebiet zum halten einen exklusiven Zugang zu dieBau einer Lodge. sem sonst sehr Sieben Bungalows verschlossenen Die Maasai selbst waren als Bauherren Volk. Der Besuch eiim traditionellen tätig, um den Gästen ein authentisches ner Maasai Bomba, Baustil der Maasai sind, ausSpeerwerfen mit Erlebnis zu bieten. schließlich aus loden Kriegern, eine kalen Materialien Natu r wa nder u ng gearbeitet und liebevoll dekoriert, entstan- mit dem Dorfältesten oder das Herstellen den. Die Maasai selbst waren als Bauherren von Schmuck mit den Maasai Frauen stetätig, um den Gästen ein authentisches Er- hen dabei genauso am Programm wie lebnis zu bieten. das abendliche Geschichtenerzählen am Feuer, wenn das ganze Dorf zu Ehren der „Über 2000 Maasai kamen zu dem be- Gäste zusammen kommt, um gemeinsonderen Event. Es ist die erste Lodge für sam zu essen, zu tanzen und in die Maasai in dem Gebiet Ngabobos, und sie fremdartige Welt des jeweils anderen einsind stolz darauf. Mit großer Begeiste- zutauchen. In den umliegenden Natiorung gingen sie durch „ihre“ auf europä- nalparks sind Elefanten, Zebras und Gi-
Die neue Africa Amini Maasai-Lodge ist eröffnet!
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Beauty, Spa und Landleben Das Falkensteiner Hotel & Spa in Bad Leonfelden verbindet regionale Traditionen gekonnt mit modernen Elementen.
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efreien Sie Ihren Körper von der Wintermüdigkeit – im VierSterne-Hotel im wunderschönen Mühlviertel nahe der tschechischen Grenze. Genießen Sie Wellness, Ruhe und Erholung in der großzügigen Wellness- und Wasserwelt Acquapura SPA und lassen Sie die Seele baumeln. Bei einer Wanderung oder einer Langlauftour auf den unzähligen Wegen durch die wunderschöne Landschaft des Böhmerwaldes sind auch dem Aktivund Vitaldrang keine Grenzen gesetzt.
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Abschalten und verwöhnen lassen kann man sich im 2500 Quadratmeter großen Acquapura SPA. Der SPA-Bereich bietet eine großzügige Poollandschaft mit Innen- und Außenpool, einen Saunabereich und verschiedene Behandlungs- und Massageräumen. Dampfbad, Infrarotkabine, Biosauna, finnische Sauna im Freien, Schwimmkanal (Kaltwasserkanal) mit Inneneinstieg, Ruheräume und Solarien sorgen für eine absolute Wohlfühl-Atmosphäre und das exklusive Private SPA garantiert romantische Stimmung für zwei. Ein Highlight ist das neue SPA-Konzept THÉMAÉ. Als erstes Hotel in Österreich bietet das Falkensteiner Hotel & Spa die Produktlinie aus Paris an! THÉMAÉ ist ein komplettes, auf Tee basierendes SPA-
Konzept, das auf asiatischen Traditionen und Ritualen in Verbindung mit französischer Hautkompetenz beruht. Der Name THÉMAÉ steht für die japanische Zeremonie der Teezubereitung; entsprechend ist die gesamte Philosophie auf sinnliches Erleben und Wohlbefinden ausgerichtet. Basis aller THÉMAÉ-Produkte sind neben reinem Quellwasser die vier Teegattungen („Complexe de 4 Thés“), wobei jeder einzelnen eine besondere AntiAging-Wirkung zugeschrieben wird. Der Private SPA – genießen Sie verführerische Anwendungen in ungestörter Atmosphäre und lassen Sie sich mit Köstlichkeiten verwöhnen: THÉMAÉ – Tee für alle Sinne Das Ritual beginnt mit einem entspannenden Dampfbad. Ein wohlig warmer Regen stimmt Sie auf das Reinigungszeremoniell ein. Es folgt ein reichhaltiges Nepal Peeling – weich und samtig wie Buttertee aus dem Himalaya. Nach einer Dusche ist Ihre Haut intensiv gereinigt und bereit für die nachfolgende Pflegezeremonie. Während die reichhaltige Körpercreme Ihre Haut aktiv mit Nährstoffen versorgt, genießen Sie eine kurze Ruhepause. Sie wählen dann aus drei verschiedenen Düften Ihren THÉMAÉ Massagebalsam und freuen sich auf die abschließende Verwöhnmassage durch unsere Therapeuten.
THÉMAÉ Detox Massage Diese Anwendung ist ideal, um den Körper aus der Wintermüdigkeit zu holen: Die Massage hilft, Giftstoffe zu beseitigen, entlastet das Gewebe, und der Körper gewinnt wieder seine Vitalität. Die Blutzirkulation wird verbessert, der Körper fühlt sich leichter an, die Haut wird geschmeidiger. Der Rücken wird tief entspannt – ideal, um sich zu erfrischen. Mit dem „Wellness schnuppern“-Angebot für zwei Nächte tauchen Sie ein in die wundervolle Welt von Wohlfühlen und Genuss. Mit dem SPA-Gutschein im Wert von 20 Euro können Sie sich und Ihrem Körper Wohlbefinden schenken!
Info Wellness schnuppern 2 Nächte ab € 199 p. P. inkl. 20 SPAGutschein; mehr Infos unter
www.badleonfelden.falkensteiner.com E-Mail: reservierung.badleonfelden@ falkensteiner.com Tel.: +43 (0)7213/20 68 790
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Romantisch Kuscheln im Kuschelhotel am See Das Kuschelhotel verzaubert seine ausschließlich erwachsenen Gäste mit besonders romantischen Kuschelzimmern mit traumhaftem Seeblick und einem einzigartigen Wellnessbereich. Schon alleine die Lage lässt Herzen höher schlagen: Direkt am Mattsee genießt man die herrliche Naturlandschaft und die beruhigende Atmosphäre, die der See zu jeder Jahreszeit ausstrahlt. Salzburger Seenland auch zu einem Besuch der berühmten Festspielstadt. PAUSCHALE: Romantisch Wellnessen im Winter 2 Nächte im Kuschelzimmer mit Seeblick, genussvoller Genießer-Halbpension, Zutritt zum Wellnessbereich, eine Energie-Ausgleichsmassage sowie alle Seewirt-Inklusivleistungen ab 229 Euro pro Person.
Info Kuschelhotel & SPA Seewirt Mattsee**** Seestraße 4 5163 Mattsee Tel.: +43 (0)6217/5271 E-Mail: kuscheln@seewirt-mattsee.at www.seewirt-mattsee.at
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einer kreativ-genussvollen Küche, die auch von bekannten Restaurantführern geschätzt wird. Bootsfahrten bei Sonnenuntergang, gemeinsame Spaziergänge, sinnliche Berger-Schokolade & Champagner, verführerische Überraschungen von der atemlos Boutique, wunderschöne Ballonfahrten und viele weitere Highlights werden im Kuschelhotel am See angeboten, um Ihnen noch mehr romantische Stunden zu ermöglichen. Durch die Kooperation mit dem neu eröffneten Ferdinand Porsche Museum „fahr(T)raum“ stehen für besonders romantische Überraschungen die knapp 100-jährigen Oldtimer der Ausstellung inklusive Chauffeur zur Verfügung. Die Nähe zu Salzburg – nur 25 km bis in die Salzburger Altstadt – verleitet neben dem vielseitigem Freizeitprogramm im
Foto: Fahrtraum, Kuschelhotel Seewirt
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u den Highlights des Kuschelhotels zählt ohne Zweifel der Wellnessbereich „Himmel. Reich.SPA“! Ein einzigartiger Panorama-Pool fasziniert bereits beim Schwimmen und Plantschen im 30 Grad warmen Wasser mit wunderschönen Aussichten und atemberaubenden Stimmungen! Zum SPA gehört natürlich auch ein stilvolles Sauna-Refugium mit finnischer Sauna, Sole-Entspannungsraum, AromaDampfbad, Frischluftterrasse und mehreren Ruheräumen sowie ein umfangreiches Massage- & Schönheitsangebot. Im Kuschelhotel & SPA verwöhnen Sie professionell ausgebildete Therapeuten rund um Wohlfühl-Guru Tom Stuppner mit einem vielseitigen Massageangebot und Kosmetik-Anwendungen. Im Restaurant „lust.reich“ verwöhnt Sie der Chef des Hauses, Helmut Blüthl, mit 90 | Die Niederösterreicherin
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40.000 Jahre Mensch erleben ... Entdecken, staunen, ausprobieren! Im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya und im Museum Mistelbach begibt man sich auf die Spuren von 40.000 Jahren Menschwerdung – ein einmaliges Erlebnis für die ganze Familie! noch wollhaarige Mammuts, Wollnashörner und Säbelzahntiger durch Europa zogen und Höhlen mit Jagd-, Tierund Alltagszenen bemalt wurden. „Giganten der Eiszeit. Auf den Spuren der Mammutjäger“: von 13. April bis 16. November 2014 im MAMUZ Museum Mistelbach
SCHATZ-REICH Asparn Gold, Silber, Edelsteine – prunkvoll zeigt sich der Schatzfund von Wiener Neustadt im Schloss Asparn/Zaya, wenn sich die goldene Türe zur Schatzkammer öffnet. Wie in einem kleinen Palast voller ausgewählter Schmuckstücke und Gefäße wird der bedeutendste spätmittelalterliche Hortfund Österreichs präsentiert.
„SCHATZ-REICH ASPARN“: von 13. April bis 30. November 2014 im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya präsentiert. GIGANTEN DER EISZEIT Die Ausstellung richtet den Blick in eine Zeit, als die Menschen als Jäger und Sammler ihr Überleben meisterten, als
Foto: Atelier Oslchinsky
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Bewegen Sie sich durch die Zeiten und erleben Sie Geschichte von der Steinzeit bis zum Mittelalter ... Nähere Informationen unter www.mamuz.at
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Seewirt am Mattsee
Zeit für die Liebe Zum Valentinstag, dem Tag der Liebenden, sollten Sie einander das wertvollste Geschenk machen: Zeit füreinander! Diese zelebrieren Sie am besten in einem der romantischen Kuschelhotels ...
Vereinbaren Sie ein Date! Erinnern Sie sich noch, als Sie frisch verliebt waren? Da sprudelten die Wörter nur aus Ihnen heraus, jedes Thema war interessant, im gemeinsamen Lachen entstand ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit. Doch irgendwann kehrte der Alltag ein. „Wer Tisch und Bett teilt, hat sich nicht mehr viel zu sagen“, heißt es. Tatsächlich reden manche Paare nur mehr 20
Minuten täglich miteinander. Die große Nähe zweier Menschen führt sogar dazu, dass sie ihr gegenseitiges Verständnis überschätzen und häufiger aneinander vorbeireden. So sinkt die Redezeit nach einer sechsjährigen Partnerschaft im Durchschnitt auf nur mehr zehn Minuten täglich. Durchbrechen Sie dieses Leben im Hamsterrad, lassen Sie Ihr Handy und Ihren Laptop zu Hause und nehmen Sie sich Zeit füreinander! Vereinbaren Sie ein Date! Weg aus dem Alltag, in ein Kuschelhotel Ihrer Wahl! Dort werden Sie an Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner jene Seiten wieder entdecken, die Sie am Beginn Ihrer Beziehung so fasziniert haben. Zelebrieren Sie in einem romantischen Rahmen ungestört Ihre Liebe und erfinden Sie Ihre Paarbeziehung neu!
Hotel Falkensteiner
Das Bad der Gefühle Erleben Sie Ihre Zweisamkeit mit einem Badeerlebnis! In wohliger Atmosphäre werden sich Ihre gestressten Sinne entspannen, und Sie werden sich des eigentlichen Grundes Ihres Dates zum Valentinstag bewusst: den Lebensweg als Paar gemeinsam weiterzugehen. Das gemeinsame Bad öffnet mit zarten Berührungen ein Tor zu Ihren innersten Gefühlen, der Körper scheint getragen, das Herz öffnet sich. Sanft massierende Bewegungen mit jedem gewünschten Medium, seien es Kräuter oder Öle, verzaubern das Paar
Foto: Kuschelhotel Seewirt, Winzer, falkensteiner.com
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ir sind unablässig bemüht, Zeit einzusparen, schreibt Fritz Reheis. Wir rüsten uns mit einem gigantischen Arsenal zeitsparender Maschinen aus. Wir kochen mit Schnellkochtöpfen, fahren mit Hochleistungslimousinen, kommunizieren mit Handys und Internet, produzieren auf Roboterstraßen. Wir arbeiten rund um die Uhr, konsumieren, was das Zeug hält, verlängern die Ladenöffnungszeiten und verkürzen die Sperrstunden. Wir essen während des Fernsehens, telefonieren während des Autofahrens, erholen uns beim Shoppen im Einkaufszentrum und vergessen dabei, uns um das Wichtigste im Leben zu kümmern: unsere Beziehung zu pflegen!
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Hotel Winzer
und bescheren Momente höchster Intimität. Im Hotel Winzer am Attersee locken im Aroma-Bad de Luxe exotische Blütenessenzen, mit wohlriechenden Aromaölen verfeinert, ins Verwöhnbad. Der verführerische Duft von Schokolade lädt zum sinnlichen Duett mit der Hot Chocolate Massage, und ein magischer Goldregen rundet mit einem erotischen Prickeln auf der Haut die Behandlung ab. Für manche, die es heiß mögen, bietet die Panorama-Sauna neben der Wohltat für den Körper auch einen wunderbaren Ausblick ins Salzkammergut. Streicheleinheiten Weil Verliebte sich ständig in den Arm nehmen, sind sie seltener krank! Denn Kuscheln, Schmusen und Streicheln stärken das Immunsystem. Verliebtsein wirkt wie eine Dauermassage für Haut und Seele, der Körper schüttet nur mehr Glückshormone aus. Wussten Sie das? Bei intensivem Körperkontakt nehmen wir über unsere Haut die meisten heilenden Kräfte auf, fand das Touch Research Institute in Miami heraus. Im Falkensteiner Hotel & SPA können Paare im Private SPA verführerische Anwendungen in ungestörter Atmosphäre genießen und sich von einer THÉMAÉDetox-Massage verwöhnen lassen. Diese Massage hilft, Giftstoffe zu beseitigen, entlastet das Gewebe, und der Körper gewinnt wieder seine Vitalität. Die Blutzirkulation wird verbessert, der Rücken wird tief entspannt, der Körper fühlt sich leichter an und die Haut wird geschmeidiger.
Dinner for Two Zelebrieren Sie, sich in Ruhe fein zu machen und geben Sie sich in einem besonderen Restaurant den kulinarischen Genüssen hin. Zum Valentinstag warten die Verwöhnhotels mit lukullischen Köstlichkeiten beim Candle-Light-Dinner auf. Zwischen Amuse-Gueule und Dessert wird nicht nur Ihr Gaumen verwöhnt, auch die Worte der Liebe und des Vertrauens werden über Ihre Lippen sprudeln – wie damals ... Im Seewirt am Mattsee bekocht Hotel- & Küchenchef Helmut Blüthl Paare mit aphrodisierenden Kreationen aus der lust.reich.küche. Wohlschmeckende Speisen mit verführerischen Zutaten ver-
sprechen dort einen ganz besonders „lustvollen“ Abend im lust.reich. Seine kulinarischen Kreationen mit exotischen Produkten machen Lust auf mehr. Wenn Mond und Sterne leuchten ... haben Sie als Paar die Qual der Wahl: Vom Emotion-Zimmer mit dem Duft der Sinne und der Kraft des Bergkristalls im Hotel Winzer, über die romantische Suite mit eigenem SPA im Hotel Falkensteiner, bis zum Superior-Zimmer „Seeblick“ im Kuschel-Design im Hotel Seewirt Mattsee – paradiesischen Nächte steht nichts mehr im Weg!
Hoteliers geben Romantik Tipps Lieblings-Love-Songs „Viele Songs erzählen wunderbare Liebesgeschichten. Momente, an die man gerne zurückdenkt. Der erste Blick, der erste Kuss, das erste Lied bei der Hochzeit und so weiter ... Machen Sie Ihrem Partner, Ihrer Partnerin ein besonderes Geschenk und brennen Sie Ihre ganz persönliche Lieblings-CD mit den schönsten Liedern, die Sie an gemeinsame Erlebnisse erinnern.“
Helmuth Blüthl, Kuschelhotel Seewirt Mattsee Rosen streuen
„Lassen Sie Ihr Hotel-Zimmer mit einem persönlichen Gruß an ihre Liebste dekorieren. Ein gebundener Blumenstrauß, ihre Lieblings-Pralinen oder eine Flasche Champagner verschönern Ihre prickelnden Stunden zu zweit. Auch gestreute Rosenblätter erzählen von Ihrer Liebe...“
Wilfried Thomas Winzer, Wellnesshotel Winzer Gemeinsam träumen
„Zeit ist kostbar und somit das schönste Geschenk für einen geliebten Menschen. Nichts ist schöner, als Zweisamkeit zu genießen, gemeinsam zu träumen, kuscheln und erholen.“
Dir. Walter Breg, Falkensteiner Hotel & SPA Bad Leonfelden
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Yoko Ono. Half-A-Wind Show. Eine Retrospektive
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nter enormem Publikumsinteresse wurde in der Kunsthalle Krems Yoko Onos „Half-AWind Show“ eröffnet. Beim anschließenden Galadinner schwelgte so mancher Gast in den Erinnerungen an die „Bed-Ins“ des legendären Ehepaares Yoko Ono und John Lennon und deren „Bag-In“ während ihrer Friedenskampagne 1969 in Wien – und hatten dabei noch „The Ballad of John and Yoko“ im Ohr. Die Künstlerin ist aus New York angereist, um bei der Eröffnung in Krems anwesend sein zu können. Kunsthallen-Direktor Hans-Peter Wipplinger, der die Ausstellung kuratierte, unterstrich in seiner Rede Yoko Onos Rolle als Pionierin in den verschiedenen Bereichen der Kunst des 20. Jahrhunderts: „Sowohl mit ihrer Konzept- und Performancekunst als auch in ihrem filmischen und musikalischen Schaffen hat sie Wegweisendes geleistet.“ Foto: Ludwig Schedl Credit: Kunsthalle Krems/ APA- Fotoservice/Schedl
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1 Hans-Peter Wipplinger (Direktor Kunsthalle Krems), Yoko Ono (Künstlerin) und Landeshauptmann-Stv. Wolfgang Sobotka 2 Bürgermeister der Stadt Krems Reinhard Resch, Yoko Ono und HansPeter Wipplinger 3 Kunstsammler Prof. Helmut Zambo und Verena Zambo 4 Hermann Nitsch (Künstler) und Dominik Steiger (Künstler) 5 Heinz Cibulka (Künstler) mit Gattin Manuela Frey und Dominik Steiger (Künstler) mit Gattin Renate Ganser 6 Sabine Haag (Generaldirektorin Kunsthistorisches Museum Wien) und Gatte Peter Haag mit Gabriele Schober 7 VALIE EXPORT (Künstlerin) und Ehemann Robert Stockinger 8 Walter Oblin (Finanzvorstand (CFO) der Österreichischen Post) und Hubert Schultes (Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung AG)
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Fotograf: David Sailer
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Alexander Steinwendtner Random Realness 1 Alexander Steinwendtner, Prof. Christian Ludwig Attersee, Dr. Rosa Pock Artmann (Witwe von H.C. Artmann) 2 Schriftstellerin Dr. Brita Steinwendtner und Ilija Trojanow, Bestseller Autor „Der Weltensammler“ 3 Univ.-Ass. MMag. Judith Pichlmüller, Albertina Kuratorin Elsy Lahner 4 Mag. Jakob Polacsek, Edwin Steinitz, Mag. Barbara Lirk, Mag. Florian Pletschacher 5 Karin Stasny, Alexander Steinwendtner, Klaus Wegenstein (Currycom) 6 Großer Andrang bei der Vernissage 7 Carl-Philipp Spängler (Spängler Bank) und Mag. Alexander Hofmann 8 Der Künstler mit Elsy Lahner, Kuratorin der Albertina für zeitgenössische Kunst
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lexander Steinwendtner ist für mich einer der großen Einzelgänger der neuen expressiven österreichischen Malerei der jüngeren Künstlergeneration“, sagt Christian Ludwig Attersee über seinen ehemaligen Schüler. Ausstellungen in New York, San Francisco und Los Angeles zeugen von der internationalen Bedeutung des Künstlers. In Niederösterreich begeisterte er mit der „Hommage an Ilse Aichinger“ in der Kulturbrücke Fratres und mit „Tomak vs. Steinwendtner“ im Schloss Thürnthal. Mit „Bilder an der Quelle“ gestaltete er das City Center in Wieselburg mit einem 200 Quadratmeter großen Öl-Fries aus. Nun wurden unter großem Publikumsandrang seine neuesten Werke „Zufall Wirklichkeit“ in der Galerie Frey in Wien präsentiert. Elsy Lahner, die Kuratorin für zeitgenössische Kunst in der Albertina Wien eröffnete die Ausstellung. Die Werke sind noch bis zum 10. Mai 2014 zu sehen.
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Foto: Fotolia
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Buchtipps
Anziehungskraft
Die Analphabetin, die rechnen konnte
Weil Stil keine Größe kennt, hat TV-Liebling und Modedesigner Guido Maria Kretschmer nun ein Buch geschrieben: Darin zeigt er, dass jede Frau toll aussehen kann – wenn sie nur weiß, wie es geht. Kretschmer ruft zur modischen Selbsterkenntnis und vor allem Selbstliebe auf. Immerhin kann Mode einfach so viel Spaß machen!
Nach dem „Hundertjährigen“ verzaubert Jonas Jonasson seine Leser aktuell mit seinem Werk „Die Analphabetin, die rechnen konnte“. Dabei geht es um die Afrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist. Als sie sich schließlich in Schweden absetzt, bringt sie die Weltpolitik völlig durcheinander.
Guido Maria Kretschmer Verlag Edel Germany, € 17,95 ISBN: 978-3841902399
Jonas Jonasson carl’s books, € 20,60 ISBN: 978-3-570-58512-2
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert Harry Quebert ist Schriftsteller. Ausgerechnet in seinem Garten wird eine Leiche entdeckt. In einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript von Quebert, mit dem er berühmt wurde. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass die Leiche die der vor 33 Jahren verschollenen Nola ist, mit der Quebert einst ein Verhältnis hatte … Joël Dicker Piper, € 23,70 ISBN: 978-3-492-05600-7
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Power
Coco Chanel
Mord im Herbst
Mit über 200.000 verkauften Exemplaren dominierte „Power – Die 48 Gesetze der Macht“ von Robert Greene monatelang die Bestsellerlisten. Jetzt gibt es den Klassiker auch als Kompaktausgabe: knapp, prägnant, unterhaltsam. Dieses Buch ist der Machiavelli des 21. Jahrhunderts, aber auch eine historische und literarische Fundgrube voller Überraschungen.
Hal Vaughan recherchierte bisher unbekanntes Material von Coco Chanel und erzählt in diesem Buch die Geschichte ihres Aufstiegs, von ihrem Leben im besetzten Paris und vor allem von ihrer Liaison mit einem deutschen Baron, der Sonderbeauftragter des Reichspropagandaministeriums war. Das Psychogramm einer leidenschaftlichen Frau, die sich mit dem Bösen einließ.
Kurt Wallander fühlt sich ausgebrannt und dass seine Tochter und Kollegin Linda bei ihm wohnen, macht seine Laune nicht unbedingt besser. Wallander erhofft sich Erholung, aber dann findet der Kommissar eine skelettierte Hand. Und: Die Frauenleiche, die zur gefunden Hand gehört, wurde bereits vor sechzig Jahren vergaben.
Robert Greene Hanser, € 15,40 ISBN: 978-3-446-43485-1
Hal Vaughan dtv, € 13,30 ISBN: 978-3-423-34778-5
Henning Mankell Zsolnay, € 16,40 ISBN: 978-3-552-05642-8
Dieses Buch gehört meiner Mutter
Zwei Zebras in New York
Er weiß nicht, wie er heißt und hat keine Ahnung, woher er stammt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah – weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Die Suche nach seiner Herkunft beginnt.
Das erste Fahrrad. Der letzte Zeppelin. Das Glück einer halben Semmel. Denkfehler vor, in, nach dem Krieg. Unheldische Helden. Das Warten auf den Richtigen. „So weit ich zurückdenken kann, hat meine Mutter von der Welt ihrer Kindheit und Jugend erzählt“, schreibt Erich Hackl im Nachwort zu diesem poetischen, ungemein innigen Lebensbild. „Und deshalb gehört dieses Buch meiner Mutter.“
Im Gazastreifen sind Zebras verhungert, weil das Geld für Futter fehlte. Um den Kindern in schlimmen Zeiten Freude zu spenden, griff der Zoodirektor kurzerhand zu Pinsel und Farbe und bemalte zwei Eseln mit Streifen … Ein Kriegsberichterstatter der New York Times ist von dieser herzerwärmenden Geschichte so berührt, dass er darüber einen Artikel schreibt.
Sebastian Fitzek Lübbe, € 20,60 ISBN: 978-3-7857-2482-8
Erich Hackl Diogenes, € 18,40 ISBN: 978-3-257-06866-5
Marc Michel-Amadry C. Bertelsmann, € 12,40 ISBN: 978-3-570-10169-8
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Weltwunder
Nina ist gerade umgezogen. Da fühlt man sich schon mal ganz schön alleine. Wie gut, dass Nina die kleine Puppe Widu an ihrer Seite hat! Widu spricht mit Nina und rettet sie aus manch brenzliger Situation …
Die Pyramiden von Gizeh sind eines der sieben Weltwunder der Antike. Doch längst haben sich andere Wunder hinzugesellt: die sieben Weltwunder der Neuzeit, die sieben Weltwunder der Moderne und die sieben Weltwunder der Natur.
Ab 8 Jahren Rafik Schami dtv, € 8,20 ISBN: 3-423-62572-4
Ab 8 Jahren Sabine Lipan Ravensburger, € 15,50 ISBN: 3-473-32723-9
Foto: Star Movie
Das Herz der Puppe
Plötzlich Prinz – Das Erbe der Feen Ethan Chase wäre gern so wie alle anderen an seiner Highschool. Doch seit er denken kann, ist sein Leben alles andere als normal: Als Kind wurde er von den Feen nach Nimmernie verschleppt. Und wen die Feen einmal in ihrer Gewalt hatten, den lassen sie nicht mehr los … Ab 14 Jahren Julie Kagawa Heyne, € 17,50 ISBN: 978-3-453-26866-1
Der im Dschungel geborene Tarzan wird von Affen aufgezogen. Eines Tages entdeckt er die Hütte seiner verstorbenen Eltern und erfährt die Wahrheit über seine Herkunft. Aber dann trifft er zufällig auf eine junge Frau namens Jane: Er rettet sie vor den Gefahren, die im Dschungel lauern. Tarzan ist zwischen seinem Leben in der Wildnis, wie er es gewohnt ist, und dem zivilisierten Leben hin und her gerissen. Kinostart: 21. Februar bei Star Movie
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MISST DIE ZEIT. UND DEN ABSTAND ZUM MITTELMASS.
Portugieser Chronograph Classic. Ref. 3904 : Dass die grossen por tugiesischen Seefahrer bis heute in Erinnerung bleiben, liegt nicht zuletzt an dieser Uhr. Denn die applizier ten arabischen Zif fern und die Eisenbahnminuterie verweisen elegant auf ihr legend채res Vorbild aus den 1930ern. Aber auch heutige Pioniere zur See sind mit der Chronograph Classic bestens ger체stet: Das Manufakturwerkkaliber 89361 mit automatische m Auf zug und 68 Stunden Gangreserve h채lt sie selbst bei absoluter Windstille auf Kurs. Ob auf einem
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historischen Dreimaster oder einer modernen Motoryacht, mit solch anspruchsvoller Technik und klassischem Design wird der Mannschaft schnell klar, wer der Captain ist. IWC . ENGINEERED FOR MEN .
Mechanisches Chronographenwerk, Automatischer Aufzug, Gangreserve nach Vollaufzug 68 Stunden, Datumsanzeige, Stoppfunktion, Stunden- und Minutenz채hler, kombiniert in einem Compteur bei 12 Uhr, Flybackfunktion, Sichtboden mit Saphirglas, Wasserdicht 3 bar, Durchmesser 42 mm, 18 Kt. Rotgold
IWC Schaffhausen Boutique Graben 12, A-1010 Wien Telefon +43 1 512 12 20 iwcboutiquewien@bucherer.at www.iwc.de
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