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TRAINING
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, KOPFSTAND!
Seit Corona steht unsere Welt kopf. Nicht so für Verena Kusen, denn die 29-jährige Linzerin liebt es schon seit Jahren, kopfüber zu trainieren. Für alle, die es ihr gleichtun möchten, hat sie nun ein Trainingsprogramm zusammengestellt.
Wissen Sie, was Umkehrhaltung oder Inversion bedeutet? Das sind Übungen, bei denen das Herz höher als der
Kopf ist. Der Körper befindet sich somit in einer Kopfüberhaltung, also zum Beispiel im Kopf- oder Unterarmstand.
Im Englischen heißt das Ganze „upsidedown“. „Diese Figuren sehen nicht nur spektakulär aus, sie haben auch viele positive Auswirkungen auf unseren
Körper“, schwärmt Verena Kusen. Als ausgebildete Poledance-Trainerin hat die Linzerin bereits vor einigen Jahren ihre Begeisterung für Figuren kopfüber entdeckt. Denn dieses Training stärkt den gesamten Körper. Um die Balance halten zu können, braucht man eine gute Körperspannung, eine starke Muskulatur im Oberkörper und vor allem eine stabile Körpermitte. „Es ist ein Ganzkörper-Workout“, sagt die 29-Jährige.
Außerdem sorgen Übungen kopfüber für eine bessere Durchblutung und mehr
Energie, weil das Gehirn dabei mit frischem Blut und somit auch mit frischem
Sauerstoff versorgt wird. Das wiederum verbessert Konzentration und Fokus, man fühlt sich frisch und munter.
Gut für das Selbstvertrauen. Doch auch dem Selbstvertrauen tut dieses Training gut. „Man kommt zum einen Schritt für Schritt seiner Balance näher“, erklärt Verena Kusen. „Andererseits stärken das Durchhaltevermögen und die Erfolge das Selbstbewusstsein. Und dass sich regelmäßige Bewegung positiv auf die Stimmung auswirkt, ist ohnehin bekannt – nur dass es kopfüber noch mehr Spaß macht!“ Weil sie die verschiedenen Übungen von Anfang an richtig erlernen wollte, hat sie stundenlang recherchiert und
Upsidedown ist ein GanzkörperWorkout und hat viele positive Auswirkungen auf den Körper.
Verena Kusen
auch unterschiedlichste Übungen ausprobiert. Zwar hat sie einzelne Videos und Anleitungen gefunden, jedoch ohne Warm-up bzw. Cool-down. Ebenso wenig gefunden hat sie Kombinationen aus Technik und Kraftaufbau. „Dieses Recherchieren und Ausprobieren hat sich zu einem meiner liebsten Hobbys entwickelt“, erinnert sich die 29-Jährige. „Und aus dieser Leidenschaft ist auch mein Online-Trainingsprogramm für Kopfstand, Unterarmstand und erste Arm-Balances entstanden.“
Unter „findyourhandbalance“ hat sie alles zusammengetragen, das ihr selbst dabei geholfen hat, die Figuren zu meistern. Daraus entwickelt hat sie ein Online-Trainingsprogramm mit insgesamt 14 Videos und mehr als sechs Stunden Videomaterial. Außerdem gibt es Live-Classes, bei denen gemeinsam trainiert wird. Denn es ist wichtig, die Kopfüberfiguren richtig zu lernen, um keine Verletzungen zu riskieren. So sollte man als Anfänger erst einmal mit stärkenden Vorbereitungsübungen beginnen. „Die Technik will wirklich gelernt sein“, betont Verena Kusen. „Beim Kopfstand zum Beispiel soll – entgegen seines Namens – fast kein Gewicht am Kopf lasten. Das Körpergewicht soll von der Kraft aus den Schultern und den Armen getragen werden. Dadurch wird die Wirbelsäule geschont und entlastet, sonst kann es zu Verletzungen kommen.“
Übungen für Anfänger. Für Anfänger muss es übrigens nicht gleich Kopf- oder Handstand sein, auch die Yogaübung „Herabschauender Hund“ ist bereits eine einfache Umkehrhaltung, die viele positive Wirkungen hat. Auch fortgeschrittenen Yogis empfiehlt die Linzerin, immer auf ihren Körper zu hören und nur so lange kopfüber zu bleiben, wie es sich gut anfühlt. „Aber ganz egal, mit welchem Fitnesslevel man startet: Ganz wichtig ist, dass man sich genug Zeit nimmt, sich nicht unter Druck setzt und auf die Signale des Körpers achtet“, sagt Verena Kusen. „Muskulatur und Balance sollten im Idealfall durch vorbereitende Übungen aufgebaut werden. So können nicht nur Verletzungen vermieden werden, man erzielt auch schneller Fortschritte. Das Training soll immer auch Spaß machen und sich gut anfühlen!“
Für alle, die das Training „Upsidedown“ auch ausprobieren möchten: Weitere Infos und Anleitungen gibt es unter www.findyourhandbalance.at.
Um die Balance halten zu können, braucht man eine gute Körperspannung, eine starke Muskulatur im Oberkörper und vor allem eine stabile Körpermitte.