JUNI 2023 | 7. Jg. | Nr. 22 | € 7,00 Sonderausgabe der Oberösterreicherin Markus Auer Der VKB-Vorstandsdirektor im Talk Eine Frage des Geldes Prof. Teodoro Cocca über die Inflationskrise und finanzielle Disziplin Einmal Vollgas Mit KTM auf den Spuren der Rallye Dakar und der MotoGPTM 9120003770128 02 ÖSTERREICHER OBER Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 02Z031267 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“, Foto: Thom Trauner Sonderausgabe der Oberösterreicherin
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Wir geben Gas!
„Legends of the Dakar“ – so lautet der vielversprechende Titel der aktuellen Sonderausstellung in der KTM Motohall in Mattighofen, die die außergewöhnliche Geschichte des spektakulärsten Motorradrennens der Welt zeigt. Wir haben aus diesem Anlass mit Dakar-Sieger Matthias Walkner und Motocross-Legende Heinz Kinigadner über die Strapazen und die Faszination des 14 Tage dauernden Ereignisses gesprochen.
Motorsportfreunde können sich freuen, denn im August findet die MotoGP am Red Bull Ring in der Steiermark statt, die bereits seit März weltweit zum insgesamt 75sten Mal in vollem Gange ist. Und für all diejenigen, die nicht vor Ort sein können, bietet sich das Public Viewing in der KTM Motohall an.
Von der Welt des Motorsports zur Welt des Geldes: Über die höchste Inflationsrate der Nachkriegszeit, die Österreich aktuell verzeichnet, sprachen wir mit Univ.-Prof. Teodoro Cocca im Managementzentrum der JKU Linz und erfuhren, dass sowohl das lange Zögern der EZB als auch langjährige finanzielle Disziplinlosigkeit die Länder Europas in die heutige Inflationssituation geführt haben. Aber nicht nur die Notenbanken, auch die Politik hat falsch gehandelt: „Dass die Verteilung von Helikoptergeld den Rückgang der Inflation verlangsamt, ist allgemeine Lehrmeinung. Wenn man Inflation mit Geldvergabe zu bekämpfen versucht, dann ist das zu 95 Prozent der falsche Weg“, so der Wirtschaftswissenschaftler.
Und weil die Sonne spät, aber doch immer mehr aus den Regenwolken hervorbricht, hat Fleischer Florian Hütthaler für Sie die besten Tipps für die perfekte Grillerei parat. Eines vorweg: Fleisch spielt immer noch die Hauptrolle.
Der Sommer ist auch die Zeit, in der die coolsten Konzerte stattfinden. Ein besonderes Highlight ist am 17. Juni der Act der Toten Hosen beim brandneuen Festival „Lido Sounds“ in Linz. Wir sprachen mit Frontman Campino über seine Kindheit in Österreich, Fußball und seine Vorliebe für österreichische Speisen.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Zeit beim Lesen des aktuellen OBERÖSTERREICHERS!
Impressum OBERÖSTERREICHER: Eine Sonderausgabe des Magazins OBERÖSTERREICHERIN
Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 25. August 2023.
Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/info/offenlegung/ abgerufen werden.
Herausgeber: Josef Rumer, Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110, Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle, Prokuristin: Astrid Gruber, Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Artmayr, Büroorganisation: Slavica Haminger, Lehrling: Anna Eder, Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright, E-Mail: redaktion@neu-media.at, Redaktion: Dr. Maria Russ, Nicole Madlmayr, Mag. Petra Kinzl, Laura Zapletal BA, Linnéa Harringer MA, Lektorat: Mag. Christa Schneider, Dr. Maria Russ, Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at, Anzeigen: Ing. Mag. Richard Haidinger, Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Victoria Felice, Michaela Pöllmann, Grafik: Karin Rosenberger, Ana Mrvelj, Thom Trauner, E-Mail: grafik@neu-media.at, Fotos: Thom Trauner, Shutterstock, Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Druck: Bauer Medien, Wien, Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH. 5412 Puch, Morawa Lesezirkel, www.neu-media.at
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Ihr Josef Rumer Herausgeber
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INHALT
Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 25. August 2023.
10
Markus Auer. Der VKB-Vorstandsdirektor im Talk.
32
Ulrich Kubinger. Der Visionär scha t mit seiner VTA Wissen.
Teodoro Cocca. Der JKU-Professor über hohe Inflation.
36
16 Range Rover Sport. Der Luxus-SUV im Redaktionstest.
24
Einer kommt, einer geht. Generationenwechsel im Bankhaus Spängler in Linz.
42
Dominic Thiem. Über die Höhen und Tiefen des Spitzensports.
8
Foto: Thom Trauner
10 Markus Auer im Talk
36 Range Rover Sport
Coverfoto: Thom Trauner
Foto: Thom Trauner
Foto: Thom Trauner
Foto: Sebas Romero
58 Legends
52 Cool, Cooler, Campino
48 Die Kunst des Grillens
24 Einer kommt, einer geht
48
Leinen los am Attersee! Daysailer von Sa er Yachts in der neuen Yachtagentur.
58
46 Legends of the Dakar. Sonderausstellung in der KTM Motohall.
Die Kunst des Grillens. Florian Hütthaler mit Tipps für perfekten Grillgenuss.
72
Traumkörper. Mit Krafttraining zu mehr Selbstvertrauen.
52
Campino. Der kultige Frontman der Toten Hosen im Talk.
80
Leo Hillinger jr. Im Gespräch über seine erste Weinlinie.
9
Foto: Bastian Bochinski
Foto: EMF/Sebastian Schollmeyer
of the Dakar
MIT VOLLGAS ZUM ERFOLG
Seit Frühjahr 2021 ist Markus Auer Vorstandsdirektor und -sprecher der VKB, die heuer eines der besten Geschäftsjahre ihrer 150-jährigen Geschichte zu verzeichnen hat. Wir haben beim 37-jährigen Banker aus Gramastetten nachgefragt, was die Grundlage für diese positive Entwicklung ist, und dabei erfahren, dass er nicht nur im Business Vollgas gibt, sondern früher auch im Motorsport weit oben mitgemischt hat.
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Mit dem olympischen Gedanken „Dabei sein ist alles“ gibt sich Markus Auer nicht zufrieden, das war während seiner aktiven Zeit als Motorsport-Profi so und ist auch bei seiner steilen Bankenkarriere nicht anders. Mit nur 37 Jahren ist der Mühlviertler einer der jüngsten Vorstände einer Bank hierzulande, und nachdem er vor gut zwei Jahren im Team mit den beiden weiteren Vorständen Maria Steiner und Alexander Seiler das Ruder der VKB übernommen hat, geht es mit der Bank rasant bergauf: Anfang Mai präsentierte die VKB zu ihrem 150-jährigen Jubiläum eines der besten Geschäftsjahre ihrer Geschichte. Aktuell wächst die VKB über ihre historischen oberösterreichischen Grenzen hinaus nach Wien und Salzburg.
Herr Auer, am 10. Dezember 2020 sind Sie einstimmig zum Vorstandsdirektor der VKB designiert worden. Wie haben Sie sich eingelebt in dieser Funktion?
Ausgezeichnet, es ist mein Traumjob und als leidenschaftlicher Banker gibt es für mich keine schönere Arbeit. In Summe bin ich mittlerweile seit 18 Jahren in der Branche tätig, die meiste Zeit als Angestellter. Jetzt bin ich in der Funktion eines Vorstandsmitglieds und damit neben meinen Vorstandskollegen Maria Steiner und Alexander Seiler geschäftsführend für die VKB tätig. Das ist fast wie selbstständig sein. Für Vorstände von Aktiengesellschaften gibt es ein eigenes Dienstrecht und auch keinen Kollektivvertrag, dafür mehr persönliche Haftung, was die Sache insgesamt noch spannender macht.
Was bedeutet das in der Praxis?
Dass ich mit meinen beiden Vorstandskollegen Maria Steiner und Alexander Seiler die Strategie vorgebe und wir selbstständig gestalten können.
Aufgrund der sehr guten Entwicklung der VKB hat der Aufsichtsrat einstimmig die vorzeitige Verlängerung Ihres Vertrags bis 31.03.2029 beschlossen, es läuft gut.
Ja, und es ist eine große Ehre, dass mir der Aufsichtsrat mit der vorzeitigen Verlängerung sein einstimmiges Vertrauen ausgesprochen hat. Ich werde mein Bestes geben, um den eingeschlagenen Erfolgs- und Wachstumskurs unserer VKB zu bestätigen und nachhaltig abzusichern.
Bevor Sie in die VKB geholt wurden, waren Sie Geschäftsführer des Oberbank Leasing Konzerns und sind somit zur Konkurrenz gewechselt. Wie ist der Wettbewerb am Bankensektor in Oberösterreich?
Der Wettbewerb am oberösterreichischen Bankenmarkt ist hart. Wir haben in unserem Bundesland mit der Raiffeisenlandesbank die stärkste Raiffeisenbank in Österreich, mit der Oberbank die stärkste unabhängige Aktienbank, eine starke Sparkasse und extrem viele eigenständige Raiffeisenbanken und Sparkassen.
Zudem gibt es eine Volksbank sowie eine Hypo Oberösterreich und noch einige Privat- und Spezialbanken. Es ist ein beinhart umkämpfter Markt, was sich vor allem bei den Konditionen abzeichnet.
Seit Ihrem Einstieg haben Sie die Bank ordentlich umgekrempelt.
Wir haben fast alles umgekrempelt und sind damit auch noch lange nicht fertig. Mit 1. Juli gehen wir weitere große Veränderungen an. Wir haben uns sehr intensiv angeschaut, was in unserem Haus gut und was nicht so gut funktioniert, und dann nach Prioritäten die Änderungen vorgenommen.
Text: Ulli Wright
Fotos: Thom Trauner
Location: Musiktheater Linz
Wie sind diese Veränderungen bei den Mitarbeitern angekommen?
Das war nicht schwierig, weil die Mitarbeiter gewusst haben, dass Veränderungen notwendig sind. Die VKB hatte keinen richtig klaren Fokus und stand auch deshalb vor herausfordernden Zeiten. Dieser Situation wollte man vor allem durch Einsparungen entkommen. Unser Zugang dazu ist aber ein anderer: Natürlich muss man sparsam sein, aber vor allem versuchen wir, mehr Einnahmen zu erzielen. Denn mehr verdienen kann man nach obenhin fast endlos – und damit geht auch der Spardruck ein wenig zurück. Deshalb fokussieren wir uns als mittelgroße, eigenständige Bank auf den eigentümergeführten Mittelstand und das dazugehörige Privatgeschäft, für das definitiv ein Bedarf am Markt vorhanden ist. Damit können wir erfolgreich sein, weil wir ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal haben, das wir nun auch in Wien und Salzburg anbieten.
Welches ist das?
Unsere genossenschaftliche Eigentumsstruktur! Die Bank ist eine AG und die Alleinaktionärin ist eine Genossenschaft, an der mehrere Tausend Kunden der Bank Teilhaber sind – unsere Genossenschafter. Nur als VKB-Kunde kann man Genossenschafter werden. Ist die Bank nun ertragsstark und schreibt Gewinne, profitieren die Genossenschafter, die ja alle VKB-Kunden sind, bei der Ausschüttung der Dividende. Das ist ein wunderbares Modell einer regionalen und fairen Kreislaufwirtschaft, auch weil es das Stimmrecht pro Kopf gibt.
Was bedeutet das?
Egal, wie viele Anteile eine Person hat, sie kann immer nur einmal stimmen.
© EJ Kitt
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Im Sport durfte ich lernen, mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Das ist sehr hilfreich für das Berufsleben.
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Bis 2013 war Markus Auer auch aktiv auf Profi-Niveau als Motocrossund Enduro-Fahrer unterwegs .
Sie sind mit Maria Steiner und Alexander Seiler ein Dreier-Vorstandsteam. Wie sind die Zuständigkeiten aufgeteilt?
Wir sind alle drei gleichberechtigt. Ich verantworte als Vertriebsvorstand und Sprecher des Vorstandes den Vertrieb und die Öffentlichkeitsarbeit, Maria Steiner verantwortet als Risiko-Vorständin die Marktfolge und ist auch für das Riesenthema Nachhaltigkeit zuständig. Alexander Seiler hat die wichtigen Bereiche Personal, Produkte, Treasury, IT und Infrastruktur über. Die gesamte VKB ist auf einer Teamstruktur aufgebaut. Wir haben im Vertrieb Privatkunden-Teams und Firmenkunden-Teams und wir sind davon überzeugt, dass das Ganze stark davon profitiert, dass wir in jede strategische Entscheidung unser dreifaches Wissen einlegen. Wir haben eine Bilanzsumme von dreieinhalb Milliarden Euro. Diese Größenordnung kann eine Person alleine nur schwer allumfassend überblicken. Deshalb haben wir die unterschiedlichen Fachbereiche, wir nennen sie Ressorts. Müsste ich mich in alle Details in allen Ressorts tief hineinarbeiten, dann hätte ich ehrlich gesagt keine Zeit mehr für den Vertrieb. Somit ist es essenziell, dass jeder vom Vorstandsteam in seinem Bereich sehr gut ist. Außerdem ist es in einigen Bereichen, wie zum Beispiel bei Kreditentscheidungen, sogar vorgeschrieben, dass es getrennte Verantwortlichkeiten im Vorstand braucht.
Haben Sie sich Ihren Job als Vorstand so vorgestellt?
(lacht) Nein, diesen Job kann man sich nicht vorstellen, bevor man ihn nicht gemacht hat. Ich
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habe angenommen, dass ich viel mehr Zeit für Kundentermine haben werde. Meistens bin ich voll durchgetaktet und habe bis zu zwölf Termine am Tag. Auch meine Mittagspause, die es in der klassischen Form in dem Job gar nicht gibt, verbinde ich meistens mit einem Geschäftsessen.
Es ist Ihnen bereits gelungen, das Betriebsergebnis zu verdoppeln, effizienter zu werden und die VKB als Bank für den Mittelstand zu etablieren. Wie ist der Stand der Dinge? Ich würde sagen, dass wir gut in der Halbzeit liegen. Wir haben uns strategisch vorgenommen, unser Ziel im Jahr 2025 zu erreichen. Im Moment liegen wir sicher vor Plan und bewegen uns gut nach vorne. Dass wir selbst ein mittelständisches Unternehmen sind, bestärkt unsere Ausrichtung auf den privaten und unternehmerischen Mittelstand.
Was macht eine Bank für den Mittelstand aus? Jemand, der eine Bank für den Mittelstand wählt, braucht beim ganz normalen Standardgeschäft keine Hilfe. Diese Kundinnen und Kunden haben einen gewissen Grundzugang zu Finanzen und machen den Zahlungsverkehr in der Regel über die Handy-App. Sie sind anspruchsvoll und wollen persönliche Beratung, zum Beispiel bei der Investitionsentscheidung in ein Eigenheim, bei einer Veranlagungsentscheidung in ein Wertpapier oder bei Investitionsentscheidungen und Liquiditätsthemen im eigenen Unternehmen. Zu diesen Themen möchten sie mit jemandem auf Augenhöhe reden. Sie wollen von Experten be -
Zur VKB: Erfolg und Wachstum für den unternehmerischen und privaten Mittelstand sowie Nachhaltigkeit im regionalen Wirtschaftskreislauf, indem Unternehmen und Wohnträume aus den Spareinlagen der Kunden finanziert werden – das ist das Geschäftsmodell der VKB. Mit diesem wächst sie 150 Jahre nach ihrer Gründung über die oberösterreichischen Grenzen hinaus und expandiert nach Wien und Salzburg. Mit knapp 600 Mitarbeitern in 29 Filialen bietet sie mittelständischen Privat-, Private-Bankingund Unternehmenskunden professionelle Beratung im Firmenkundengeschäft, in der Veranlagung und im Wohnbau. Die Regionalbank wurde 1873 als Genossenschaft gegründet und wird heute als Aktiengesellschaft geführt. Alleinaktionärin ist die „Volkskredit Verwaltungsgenossenschaft registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ mit mehreren Tausend Mitgliedern. www.vkb.at
raten werden, die mehr wissen als das, was man mit Google einfach finden kann. Wir haben die Organisationsstruktur in der Form geändert, dass es für alle anspruchsvollen Themen rund um den Mittelstand, wie geförderte Investitionsfinanzierung, Export-, Leasing- und Wertpapierthemen immer einen eigenen Key-Account-Manager samt Team gibt. Nach einem Termin sollen die Kunden einen Mehrwert haben und sich in ihren finanziellen Entscheidungen sicher fühlen. Wo wir ebenfalls noch stärker hinwollen, ist, dass unsere Kunden Mundpropaganda für die VKB machen. Dass sie sagen: „Die VKB ist gut und ich bin dort als Genossenschafter am Erfolg beteiligt.“ Wenn wir dort hinkommen und nachhaltig er folgreich sind, wird das ein Selbstläufer.
© VKB/Lauringer
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Der Dreiervorstand der VKB: Markus Auer, Maria Steiner und Alexander Seiler (v. l.)
Wir leben in sehr herausfordernden Zeiten und viele mittelständische Unternehmen haben mit den Folgen der Krisen zu kämpfen. Was brauchen die Firmen momentan, gibt es viele Kreditausfälle?
Ich muss auf Holz klopfen, aber im Moment haben wir keine unüblichen Kreditausfälle. Man merkt aber, dass die Negativzinsphase und die Coronahilfen jene Unternehmen am Leben erhalten haben, die nicht mehr marktreif waren und längst hätten zusperren müssen. Diese Firmen sind durchgekommen, weil sie für ihre Kredite praktisch keine Zinsen gezahlt haben und für das, was sie nicht verkauft haben, manchmal sogar noch eine Zuschussförderung bekommen haben. Sie haben irgendwie überlebt. Bei jenen, wo es in den letzten Jahren knapp war, wird es jetzt richtig knapp. Da ist es nur mehr eine Frage der Zeit, aber da hat die Bank schon in der letzten Zeit Risikovorsorgen gebildet, und man hat auch geschaut, dass man vom Saldo runterkommt. Spannend werden in diesem Bereich Immobilienprojekte im großen Stil, von denen wir erfreulicherweise sehr wenige im Portfolio haben.
Wie schaut es angesichts der Zinssteigerungen für Familien aus, die vor ein paar Jahren ein Haus gebaut haben?
Für jene, die schon seit vielen Jahren ihren Kredit zurückzahlen, wird es sich sicher ausgehen, da sich in dieser Zeit auch der Hauswert verdoppelt oder verdreifacht hat. Problematisch kann es für jene werden, die in den vergangenen vier bis fünf Jahren relativ teuer gebaut haben und jetzt einen hohen Kredit zurückzahlen müssen. Das sind in der Regel junge Leute, aber man merkt in der Gesellschaft, dass in Summe Geld da ist, es ist nur anders verteilt. Oft erhalten diese Familien Hilfe von Eltern oder Großeltern.
Wie lange wird diese Situation noch andauern?
Sicher noch länger, aber darin sehe ich nicht das große Problem. Probleme sehe ich eher bei größeren Immobilienspekulanten, die in den vergangenen Jahren teure Liegenschaften gekauft und diese noch nicht weiterverkauft haben. Sie sitzen auf einem hohen Kredit. Da gehen die Preise jetzt runter und kaum einer kauft ein teures Objekt mit dem Fremdkapitalzins.
Zu Jahresende hat die Europäische Bankenaufsichtsbehörde kritisiert, dass Österreichs Banken in Sachen Digitalisierung keine Vorreiter sind. Wie sehen Sie das?
Da braucht man sich nur die Bilanzen von reinen Onlinebanken anschauen, die als Digitalisierungsvorreiter gehandelt wurden und oft Verluste, aber keine Gewinne einfahren. Diese Banken haben zwar sehr viele Kunden mit Konto, Zahlungsverkehr und Karten, bieten aber oft fast alles gratis an. Das geht sich einfach nicht aus.
Worin sehen Sie die Zukunft für eine Bank wie die VKB?
Um konkret zu sein, Zukunft heißt für mich in
zehn Jahren. In Österreich ist es schon heute möglich, dass man sich die Konten von verschiedenen Banken in einem Onlinebanking anzeigen lässt. Zum Beispiel hat der Mittelstandskunde sein normales Gehaltskonto am besten natürlich bei uns, aber es geht auch bei einer fremden Onlinebank, wenn der Kunde im privaten Zahlungsverkehr sich wirklich alles selbst erledigt. Das Wertpapierdepot, die Hausfinanzierung oder das Unternehmenskonto hat er bei der VKB, denn dort, wo es um persönliche Beratung geht, braucht man den Menschen. In zehn Jahren wird die VKB diese persönliche Beratung wahrscheinlich in ganz Österreich anbieten können. Ins Ausland werden wir aus heutiger Sicht mit unserem Geschäftsmodell nicht gehen.
von Oberösterreich zu wenig Angebote für den Mittelstand. Außerdem weiß ich aus Erfahrung, dass kein Bankenmarkt preislich so schlecht für eine Bank ist als Oberösterreich. Man bekommt zum Beispiel in Wien für einen Immobilienkredit teilweise fast die doppelte Zinsmarge als in Oberösterreich. Das ist eine interessante Sache. Dazu kommt, dass sich Großbanken aus dem Bereich der Unternehmen, die zwischen ein und zehn Millionen Umsatz machen, zurückziehen. Das heißt nicht, dass diese die Kundenbeziehung kündigen, aber wenn jemand eine Beratung vom Key-Account-Manager plus Experten will, bekommt er diese nur dann, wenn die Großkundenbetreuer gerade Überkapazitäten haben. Bei uns ist hingegen alles auf den Mittelstand ausgerichtet. Deswegen glaube ich, dass wir mit unserem Betreuungsmodell auch außerhalb von Oberösterreich sehr erfolgreich sein werden.
150 Jahre nach ihrer Gründung änderte die VKB im März 2023 auch ihren Außenauftritt und zeigt sich in Grün. Wofür steht das grüne Logo?
Aktuell wächst die VKB über ihre historischen oberösterreichischen Grenzen nach Wien und Salzburg. Seit Ende 2022 besteht eine Beratungsfiliale im ersten Wiener Bezirk, im Sommer 2023 folgt ein Standort in Salzburg. Auf der anderen Seite werden vielfach Bankfilialen geschlossen, gibt es nicht schon viel zu viele Banken? Es gibt viel zu viele Banken, aber noch zu wenig VKB-Banken (lacht). Nein, Spaß beiseite, wie schon vorhin gesagt, gibt es außerhalb
Wir hatten das Orange von KTM am Tisch, das BWT-Magenta sowie auch unser bestehendes Blau. Letztendlich haben wir uns, mit der Werbeagentur, die uns begleitet hat, für Grün entschieden. Das neue Logo steht für dynamisches und gleichzeitig sicheres Wachstum über bisherige Grenzen hinaus. Erfolg, Wachstum und Nachhaltigkeit im regionalen Wirtschaftskreislauf werden durch die grüne Farbe symbolisiert. Mit dieser hebt sich die VKB aktiv vom Mitbewerb ab und betont gleichzeitig ihre Alleinstellungsmerkmale: ihr auf den unternehmerischen und privaten Mittelstand ausgerichtetes Geschäftsmodell und ihre genossenschaftliche Eigentumsstruktur. Mit unserem neuen Grün sind wir richtig laut und lebendig, wir sind 150 Jahre in Oberösterreich und gehen jetzt binnen kürzester Zeit in zwei Bundesländer, auch das soll dieses Grün symbolisieren. →
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Dass wir selbst ein mittelständisches Unternehmen sind, bestärkt unsere Ausrichtung auf den unternehmerischen Mittelstand.
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WORDRAP
Glücklich macht mich ... wenn ein Plan funktioniert.
Niemals vergessen werde ich ... meinen ersten Sieg bei der Enduro-Staatsmeisterschaft im ersten Antritt bei den Erwachsenen im Jahr 2003. Was motiviert Sie ... Kennzahlenberichte, die eine positive Entwicklung zeigen. Was ärgert Sie?
Faulheit, oder wenn ich weiß, dass jemand etwas kann und sich absichtlich ungeschickt anstellt. Geld macht ... entspannter.
Wie würden Sie aktuell
Ihr Geld anlegen?
In Anleihen, Aktien oder Gold, aber auch in bleibende Werte wie in Oldtimer, auf keinen Fall in Krypto-Assets.
Ihr Lebensmotto:
„Take it, change it or leave it!“
Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit in der VKB?
Nachhaltigkeit im Sinne von umweltbewusstem Handeln ist eine Selbstverständlichkeit für uns: mit PV-Anlagen zur autonomen Energiegewinnung, E-Autos für unseren Fuhrpark, der Umstellung auf digitale Signaturen, der Reduktion von Papier und einem eigenen Nachhaltigkeitsverantwortlichen. Als Regionalbank mit genossenschaftlicher Eigentumsstruktur haben wir aber einen zusätzlichen Zugang zur Nachhaltigkeit. In unserem Sinne geht es auch um den Wirtschaftskreislauf, den wir erhalten und fördern, indem wir mit den Spareinlagen unserer Kunden Wohnträume und Unternehmen finanzieren – und damit das Bruttoregionalprodukt verbessern.
Kommen wir nun zu Ihrer Person, direkt nachdem Sie die Handelsakademie und den Grundwehrdienst absolviert haben, sind Sie in die Oberbank eingestiegen. Was hat Sie dazu bewogen, Banker zu werden?
Ich war schon immer sehr zahlenaffin und sehr gut in Mathematik. Zudem habe ich in der Oberbank Ferialpraktika gemacht. Am Anfang hat mich vor allem das viele Bargeld fasziniert, aber je weiter ich in der Bank aufgestiegen bin, desto weniger sehe ich davon noch (lacht). Beruflich hatte ich, seit ich Vorstand bin, kein Bargeld mehr in der Hand. Der Job hat mir von Anfang an Spaß gemacht und das hat sich bis heute nicht geändert.
Gab es einen anderen Beruf, der Sie interessiert hat?
Tischler war auch eine Option, das Gestalten macht mir Freude, zu Hause habe ich mir meine eigene Sauna getischlert.
Sie haben berufsbegleitend Wirtschaftswissenschaften studiert und sind einer der jüngsten Vorstandsdirektoren Österreichs. Bis 2013 waren Sie auch aktiv auf Profi-Niveau als Motocross- und Enduro-Fahrer unterwegs. Waren Sie immer schon ein Vollgasgeber?
Ja, der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“ war mir immer zu wenig. Ich wollte immer schon dort, wo ich mitgemacht habe, auch Erster werden. Das ist mein Anspruch. Das ist zwar anstrengend, ist aber die Grundlage dafür, dass ich im Sport und Beruf erfolgreich war. Wenn ich etwas mache, dann gescheit oder gar nicht.
Während Ihrer aktiven Motorsportkarriere wurden Sie zweimal Vierter in der Jahreswertung der europäischen Cross-CountryMeisterschaft. Kann man Spitzensport von der Motivation her mit einer Spitzenposition im Business vergleichen?
Ja, ganz sicher. Im Motorsport kann es sein, dass man viele Stunden Anreise zu einem Rennen hat, sich selbst perfekt vorbereitet und nach nur wenigen Minuten im Rennen durch einen technischen Defekt ausscheidet. Das ist extrem frustrierend. Aber damit muss man umgehen, das lernt man. Andererseits hat man auch viele Siegerehrungen und wenn man einmal etwas „Gescheites“ gewonnen hat, noch dazu in einer Spor tart, die die große Leidenschaft ist, dann will man dieses Gefühl immer wieder haben. Das ist eigentlich die Motivation, um weiterzumachen. Im Business ist das nicht viel anders. Kurz gesagt, im Sport durfte ich lernen, mit Siegen und Niederlagen umzugehen. Das ist sehr hilfreich für das Berufsleben.
Sie sind verheiratet und haben drei Kinder, geht sich bei Job und Familie das Biken noch aus?
Ja, hin und wieder, aber mein Job ist sehr umfangreich und ich arbeite normalerweise sechs Tage die Woche. Meine MotorsportZeit ist seit zehn Jahren Geschichte. Mein letztes Rennmotorrad habe ich mir behalten, meine Frau sagt „Museumsstück“ dazu, weil es das ganze Jahr über in der Garage steht. Seit fünf Jahren habe ich eine rein elektrische KTM, mit der ich versuche, zumindest ein Mal im Monat zu fahren.
Wie ist Ihr Führungsstil als Chef? Ich bin fair, fordernd, ehrlich und konsequent.
Was taugt Ihnen am Bankenbusiness am meisten?
Die Vielfalt. Gerade das Firmenkundengeschäft ist sehr abwechslungsreich. Vom Autohändler bis zum Dachdecker – jede Firma braucht eine Bank. Ich war fast zehn Jahre aktiver Firmenkundenbetreuer und habe in dieser Zeit hinter die Kulissen von rund Tausend verschiedenen Unternehmen gesehen. Eigentümer von erfolgreichen Unternehmen lieben ihr Unternehmen, da steckt ihr ganzes Herzblut drinnen und wenn sie von ihrem Unternehmen erzählen, kann man mehr lernen als auf so manchem Seminar. Einige dieser Unternehmer waren für mich auch Mentoren.
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„ESBRAUCHT MEHR FINANZIELLE DISZIPLIN“
Österreich verzeichnet die höchste Inflationsrate der Nachkriegszeit. Wie es dazu kommen konnte, warum die Politik anders als bisher handeln muss, und welche Lehren aus der Inflationskrise gezogen werden sollten, sind brandaktuelle Fragen, denen wir mit Univ.-Prof. Dr. Teodoro Cocca nachgingen. Ökonomischen Laien sei vorausgeschickt: Der Professor für Asset und Wealth Management an der JKU Linz verfügt nicht nur über profunde Kenntnisse seines Fachgebiets, sondern versteht es auch, die Welt des Geldes selbst dem schulterzuckenden Laien schmackhaft zu machen.
Wissen ist Macht. Dieser berühmte Satz aus dem 16. Jahrhundert, der auf den englischen Philosophen und Staatsmann Sir Francis Bacon zurückgeht, ist heute überholt. Längst „regiert Geld die Welt“ und ist (mindestens mit)verantwortlich für individuellen Fortschritt und gesellschaftliche Entwicklung. Aller Kapitalismuskritik zum Trotz, die sich hinter dem Sprichwort verbirgt, die Regentschaft des Geldes über die Welt wird sich – nicht nur aus Ermangelung eines zum Kapitalismus alternativen Wirtschaftssystems – so schnell nicht beenden lassen. Die Marktwirtschaft, bei der das Streben nach Gewinn im Mittelpunkt steht, ist der effektivste Weg, um Massenwohlstand zu schaffen, Innovation zu fördern und Probleme zu lösen. Auch ein solches, vor dem viele Länder aktuell stehen: hohe Inflation. Denn als Zentralorgane des Kapitalismus stehen die Notenbanken in der Schuld, jene wieder einzudämmen, haben sie der Welt die Hochinflation doch erst eingebrockt: durch zu spätes Eingreifen und „finanzielle Disziplinlosigkeit“, weiß Teodoro Cocca.
In seiner Welt dreht sich alles ums Geld, dennoch will der ungemein sympathische Ökonom, Banker und Finanzexperte die menschliche Seite nicht aus den Augen verlieren. „Je mehr ich mich mit einem Thema beschäftige,
desto stärker erkenne ich, dass es in der Wirtschaft um Menschen geht. Die Ökonomie ist keine mathematische Wissenschaft, das menschliche Verhalten spielt eine große Rolle in meinem Fachgebiet“, erzählt uns Teodoro Cocca beim Gespräch in seinem Büro im Managementzentrum der JKU Linz. Immerhin werden wirtschaftliche Entscheidungen in der Regel von Menschen getroffen. Und hier passieren Fehler. Ein Gespräch über zutiefst menschliche Fehler, die in den letzten Monaten und Jahren nicht nur die Finanzwelt in Aufruhr versetzt haben.
Im Sommer 2021 begann eine Phase hoher Inflation, die seither andauert. Seit Mitte 2022 befindet sie sich in Österreich konstant zwischen neun und zwölf Prozent. Wie kam es dazu?
Ich glaube, hier muss man noch weiter zurückgehen. Eine steigende Inflationsrate bedeutet immer ein Ungleichgewicht in der Wirtschaft, ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, welches sich meistens stetig aufbaut. Zunächst sieht man den Effekt noch nicht, dann aber k ann es plötzlich zum Tragen kommen und zu einem beginnenden Preissprung führen. Um das Problem richtig zu analysieren, muss man sich die Vorgeschichte genau ansehen, nur so findet man sozusagen die richtige Therapie. Im jetzigen Fall führt das zu ganz an-
deren Schlussfolgerungen als die gängige These, dass der Ukrainekrieg und die Energiepreise die Inflation entfacht haben. Das ist meiner Meinung nach nicht die richtige Analyse.
Wie lautet diese?
Die Vorgeschichte hat sehr viel mit der Notenbankpolitik der letzten zehn Jahre zu tun, mit einer extrem expansiven Geldpolitik, die lange Zeit nicht zu steigenden Preisen geführt hat. Ironischerweise nach der Coronakrise, als die Wirtschaft wieder Schwung erfasst hat, ist der Inflationsdruck plötzlich sehr stark und sichtbar geworden. Die Notenbanken glaubten damals, das sei nur ein temporärer Effekt. Sie erkannten nicht die große Sprengkraft dieser Entwicklung, dass nämlich diese enorme Geldflut sich paar te mit einer extremen zweiten Geldflut staatlicherseits, die in der Coronakrise in Form von Förderungen verteilt wurde. Beides zusammen war ein toxisches Gemisch, das uns in die jetzige Situation geführt hat. Man hätte das durchaus früher erkennen können, hat aber sträflich unterschätzt, die richtige Interpretation der Signale durchzuführen. Im Prinzip ist das die Erklärung, die Ihre Frage beantwortet: Man hat unterschätzt, welche Wirkung die enorme Geldflut seitens der Notenbanken und seitens der Staaten entfaltet. Man hat gewartet und zugeschaut und damit schon den größten Fehler gemacht.
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Text: Maria Russ
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Fotos: Thom Trauner
Sitzen in den Notenbanken, sitzen in der Europäischen Zentralbank nicht die kompetentesten Experten, die es eigentlich besser wissen müssten?
Meine These ist, dass die Notenbanken sich selbst eingelullt haben. Dieses jahrelange expansive Ausweiten der Geldmenge, ohne einen Effekt zu sehen, hat sie in dem Glauben gelassen, dass es tatsächlich keinen Effekt haben würde – entgegen jeder Theorie zu diesem Thema! Die Notenbanken wähnten sich auf der sicheren Seite, es war eine Art Selbstbetrug. Das andere ist, und nun müssen wir über die EZB sprechen, dass diese in den letzten Monaten natürlich schwierige Abwägungsfragen vor sich hatte. Denn einerseits war da die Inflationsbekämpfung, die die primäre Aufgabe der EZB darstellt, und andererseits das Wissen, dass sie nicht im luftleeren Raum agiert, dass höhere Zinsen für viele Staaten zu einem Problem werden können aufgrund der hohen Verschuldung. Der Punkt ist nur, wenn ich beginne, verschiedene Ziele abzuwägen, bin ich nicht mehr imstande, mein primäres Ziel zu verfolgen. Und das führt dazu, dass ich zögere. Genau das ist der EZB passiert, insbesondere im entscheidenden Jahr 2021 und letztes Jahr. Die EZB hat sehr lange gezögert, aus der Angst heraus, eine frühe Zinserhöhung könnte viel zu früh eine Wirtschaftsabschwächung auslösen. Hier hat sie sich in gefährlichem Territorium bewegt. Eine Notenbank sollte politisch vollkommen unabhängig sein und nur ihr primäres Mandat erfüllen, und dieses ist eben die Wahrung der Preisstabilität des Euros, wie es in den Statuten der EZB steht. Das würde bedingen, nur darauf zu achten und bei ersten Anzeichen sehr frühzeitig zu intervenieren, was sträflich missachtet wurde.
Die Schweizer Notenbank hat früher reagiert.
Die Schweiz ist das Gegenbeispiel. Eine Notenbank, die politisch unabhängig ist, hat bei – wohlgemerkt – viel tieferen Inflationsraten viel früher reagiert. Das zeigt, was auch möglich gewesen wäre. Die EZB hätte deutlich früher intervenieren müssen, im Wissen darüber, wie gefährlich eine sich aufbäumende Inflation ist, im Wissen darüber, wie lange Instrumente brauchen, bis sie überhaupt greifen. Es dauert zwölf bis 18 Monate, bis der Effekt eines Zinsschrittes überhaupt sichtbar ist. Offensichtlich verfolgte und verfolgt die EZB mehrere Ziele und nicht nur das primäre, nämlich die Wahrung der Preisstabilität des Euros. Sie versucht auch, die Eurozone zusammenzuhalten.
Die Inflation in Ihrem Heimatland ist deutlich niedriger als in Österreich. Was macht die Schweiz richtig, was macht Österreich falsch? Das ist eine Frage, deren Antwort die Betrachtung vieler Facetten bedarf. Ich würde aber grundsätzlich sagen, der größte Unterschied zwischen der Schweiz und den Euro-Ländern ist, dass in der Schweiz die Wahrung der Stabilität der eigenen Währung ein Grundziel und einen Grundwert darstellt, der auch in der Öf-
fentlichkeit mitgetragen wird. Die Schweizer stehen hinter der Stärke ihrer Währung, hinter dem starken Schweizer Franken. In Europa vermisse ich diese Werthaltung. Ein starker Euro ist gar nicht tatsächlich ein Ziel, schon gar nicht eine breit geteilte Werthaltung in der Bevölkerung. Ganz im Gegenteil wird in der Eurozone eher tendenziell argumentiert, man brauche einen eher schwachen Euro, um die Exportwirtschaft anzukurbeln. Dieser Punkt ist ein ganz grundsätzlicher Werteunterschied zwischen der Schweiz und vielen Euromitgliedsländern. Zur Schweiz muss man aber schon auch sagen, dass die Energiekrise dort natürlich nicht so stark angekommen ist wie in anderen Ländern. Die Schweiz bezieht sehr viel Energie aus Atomenergie. Bei Ländervergleichen muss man also genauer hinschauen. Dennoch, hätten wir einen stärkeren Euro, wäre auch in der Eurozone die Inflationsrate nicht bei neun oder zehn Pro-
Art von Selbstbetrug wie bei der Inflationsrate: Weil es so lange gut ging, glaubt man, dass es auch weiter so gehen wird. Aber meine Lehre ist aus ganz vielen vergangenen Krisen, dass finanzielle Disziplinlosigkeit einen immer einholt. Selbst eine Schweizer Bank wie die Credit Suisse wurde eingeholt von finanzieller Disziplinlosigkeit. Es hat länger gedauert, aber sie wurde eingeholt. Europa muss aufpassen, weil es sonst auch riskiert, eingeholt zu werden von ihrer finanziellen Disziplinlosigkeit.
Für Italien, Portugal oder Griechenland würde man das erwarten, dort hat es eine lange Tradition, dass eine starke Währung keinen Wert darstellt, aber verblüffend ist, dass auch Länder wie Deutschland und Österreich ihren Pfad der Tugend verlassen haben und die Stabilität der eigenen Währung nicht mehr hochhalten und versuchen zu verteidigen. Sie haben praktisch aufgegeben, so mein Eindruck. Während man noch in der Griechenlandkrise versuchte, eine Art Disziplin in der Eurozone aufrechtzuerhalten, ist diese Zielsetzung in den letzten Jahren völlig erodiert. Finanzielle Disziplinlosigkeit ist zur Gewohnheit geworden. Das erklärt auch, warum die Politik so agiert, wie sie agiert, warum die Bevölkerung das erwartet, was die Politik dann auch liefert. Der Schweizer kriegt die Währung, die er sich wünscht, und der Europäer in Wahrheit auch. Ich plädiere für finanzielle Disziplin, um den Euro zu stärken. Denn ich habe Sorge um den Euro.
Die Politik setzt also nicht die richtigen Maßnahmen?
So sehr die großzügige staatliche Hilfe den Leuten angenehm scheinen mag, so sehr muss man sagen, dass das wirtschaftlich nicht funktionieren kann. Politik ist für mich, Risiken stets im Auge zu haben, offensichtlich war das aber nicht der Fall. Jegliche Disziplin wird über Bord geworfen, Verschulden und Verteilen werden als die einzige Lösung angesehen. Diese Denkhaltung besorgt mich. Wir werden auch diese Krise meistern, aber wir werden das Falsche daraus lernen.
zent gelandet, sondern bei der Hälfte. Was speziell Österreich „auszeichnet“, ist diese enorme Neigung seit der Coronakrise, sehr großzügig zu helfen – zu großzügig. Das mag jeder für sich gut finden, aber es muss auch jedem bewusst sein, er zahlt sich das im Endeffekt ja selbst.
Wir brauchen also einen starken Euro? Ja! Ich möchte einen Euro haben, der Generationen überlebt, der noch lange Bestand hat. Ich möchte ihn schützen, ich möchte, dass er stabil ist. Die Frage ist nur, wie will ich das erreichen? Wo ist der Plan der EU hinsichtlich dieser Zielsetzung? Eigentlich wird Instabilität aufgebaut, nämlich Schuldenberge, was zeigt, dass man den stabilen Euro nicht verfolgt zu realisieren. Die EZB scheint sich keine besonderen Sorgen zu machen, dass die Schuldenberge steigen, die Politik offensichtlich auch nicht. Das ist dieselbe
Sprechen wir konkret über Österreich: Wie genau hätte der Staat reagieren sollen?
Das Paradoxe ist ja, bei Inflation sollte man gar nicht reagieren, so schwer das zu akzeptieren ist. Aber weil Inflation ein Ungleichgewicht bedeutet – die Nachfrage ist höher als das Angebot – ist alles, was ich tue, um die Nachfrage weiter hochzuhalten oder zu erhöhen, schädlich. Eigentlich müsste ich das System sich selbst korrigieren lassen. Inflation ist nichts anderes als die Fieberkurve beim Menschen: Das Fieber tötet die Keime, es bremst sich selber ab, man muss es aber spielen lassen.
Aber konkret zu Ihrer Frage: Dort, wo der Staat selbst Preise diktiert, sollte er sie einfach einmal nicht erhöhen. Außerdem hätte er sich in diesen Monaten zurückhalten müssen, was Förderungen und Verteilungen von Geldern nach dem Gießk annenprinzip betrifft, nach dem jeder Empfänger in gleicher Weise mit etwas bedacht
Der Schuldenberg ist ein auf Kosten kommender Generationen geschaffener Wohlstand.
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Das müsste uns doch allen zu denken geben.
wird, ohne dass Unterschiede hinsichtlich der Dringlichkeit solcher Gelder berücksichtigt werden. Das ist ökonomisch konträr zur Zielsetzung der Inflationsbekämpfung. Man darf nicht vergessen, dass das Geld, das verteilt wird, schuldenfinanziert ist. Wir setzen das Geld unserer Kinder ein, um unseren jetzigen Konsum zu finanzieren. Wie absurd ist denn das! Der Staat sollte sich, wenn schon, verschulden, um jetzt zu investieren, um Wachstumspotenzial für die zukünftigen Generationen zu schaffen. Es ist also auch aus Gerechtigkeitsüberlegungen absurd.
Die Verteilung von Helikoptergeld, eine extreme Form expansiver Geldpolitik, die den Konsum ankurbeln und so die Realwirtschaft anregen soll, ist also eine populistische Maßnahme, die den Rückgang der Inflation verlangsamt – aber viele Menschen stehen aufgrund der hohen Inflation tatsächlich vor existenziellen Problemen.
Natürlich gibt es Gesellschaftsschichten, die jetzt leiden und tatsächlich existenzielle Probleme haben, und meine Aussage ist nicht, dass man die nicht unterstützen soll. Aber das betrifft vielleicht zehn Prozent der Bevölkerung und nicht 100 Prozent. Medial wird nur darüber diskutiert, was die Regierung machen soll, um die Last der Bevölkerung zu kompensieren. Ständig wird nur das Bild derjenigen gezeigt, die existenziell bedroht sind, aber das verzerrt die Wahrnehmung, denn dieses Bild ist nicht repräsentativ. Ich nehme also auch die Medien in die Verantwortung. Hilfspakete sind Maßnahmen, die Geld kosten. Ich sage, wenn man Inflation mit Geldvergabe zu bekämpfen versucht, dann ist das zu 95 Prozent der falsche Weg. Warum steht in jedem Ökonomiebuch, dass Inflation das gefährlichste wirtschaftliche Phänomen überhaupt ist? Weil es immer zu Wohlstandsverlusten führt, und es trifft immer die Ärmsten. Nur dort darf der Staat eingreifen. Man kann aber nicht die ganze Bevölkerung mit einer Vollkaskoversicherung schützen, in der Hoffnung, dass die internationalen Kräfte die Inflation nach unten drücken, während man selber nicht dazu beiträgt, dass die Inflation sinkt. Man glaubt, man bekomme eine Ausnahmegenehmigung für ökonomische Regeln oder könne eine Seitengasse nehmen, aber das gibt es natürlich nicht.
Es ist also wenig überraschend, dass gerade hierzulande die Inflation im europäischen Vergleich besonders hoch ist?
Es ist überhaupt nicht überraschend, dass in den Ländern, wo der Staat besonders viel Geld in die Hand nimmt, die Inflation langsamer sinkt oder sogar teilweise wieder Sprünge nach oben macht. Nur traut sich das kaum jemand zu sagen. Österreich ist hier das offensichtlichste Beispiel. Es gibt kaum einen europäischen Staat, der seit Corona so viel Geld in die Hand genommen hat. Wen erstaunt es tatsächlich, dass, wenn in einer Inflationssituation zusätzlich noch Dutzende Milliarden in das System hi-
neingepumpt werden, die Inflation weiter hoch bleibt! Ich staune eher über das Staunen darüber. Eine Steigerung dessen ist, dass der Staat als Reaktion darauf, dass die Inflation nicht so stark sinkt, wieder Geld in die Hand nimmt. Das ist an Absurdität kaum mehr zu übertreffen. Bei vielen besteht die Erwartungshaltung, dass der Staat sich verschulden soll, um zu helfen, aber da kann ich nur sagen: Nein, das geht nicht!
Als ökonomische Laiin drängt sich für mich schon die Frage auf, wie man auf hoher politischer Ebene so irren kann.
Ihre Fragestellung ist mehr als berechtigt. Die intellektuelle Basis für die Politik wird von den Ökonomen gegeben, und es ist interessant zu beobachten, was sich da verändert hat. Vor 15 Jahren hätte jeder Ökonom gewarnt vor Verschuldung, er hätte gesagt, der Staat muss sich zurückhalten, denn expansive Geldpolitik würde zu Inflationsschüben führen. Das war eine klassische ökonomische Denkhaltung. In den letzten Jahren sind die Ökonomen zusammen
mit den Notenbanken diesem bereits angesprochenen Selbstbetrug erlegen. Die Überlegung war: Hm, die Inflation geht nicht los, es scheint ja doch zu funktionieren, wahrscheinlich ist es also doch keine so blöde Idee, sich zu verschulden. Inzwischen raten die allermeisten Ökonomen dem Staat, er dürfe sich schon verschulden, auch wenn der Schuldenberg bereits so hoch ist. Damit legen sie das intellektuelle Fundament für diese Politik.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Natürlich gibt es Situationen, in denen es Sinn macht, dass sich der Staat verschuldet, dass er investiert und fördert, das ist ohne Zweifel auch eine Funktion des Staates. Aber es muss immer auch eine Phase geben, wo der Staat sieht, dass seine Kassen in Ordnung kommen, dass sein Schuldenberg reduziert wird. Denn dieser ist ein auf Kosten kommender Generationen geschaffener Wohlstand. Das müsste uns doch allen zu denken geben. Irgendwann müssen die Schulden wieder zurückgezahlt werden, das sind ökonomische Banalitäten. →
Ausgleich zur Welt des Geldes: Teodoro Cocca ist Vater von vier Kindern, ein großer Gartenfan und spielt in seiner Freizeit außerdem leidenschaftlich gerne den Präzisionssport Snooker.
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Sie plädieren also für weniger (Sozial-)Staat?
Sehr eindimensional argumentiert: Ja. Das sieht in Österreich sicher nicht jeder so, aber für mich als Schweizer ist es paradox zu sehen, dass in Österreich nach noch mehr Sozialstaat geschrien wird, wo doch Österreich im internationalen Vergleich zu den Musterländern gehört, welche den am meist ausgebauten Sozialstaat haben. Der internationale Vergleich würde helfen, um ein realistisches Bild zu bekommen. Ich will den Sozialstaat nicht schlechtreden, im Gegenteil, aber wir müssen aufpassen, ihn nicht zu überfordern. Die Inflation, die wir haben, ist in Wahrheit ein untrügliches Zeichen für eine Überforderung des Staates.
Ist das Ziel von zwei Prozent Inflationsrate überhaupt wieder realistisch erreichbar, und wenn ja, in welchem Zeithorizont?
Das traue ich mich nicht zu prognostizieren. Ich glaube schon, dass der Inflationsdruck global betrachtet im Nachlassen begriffen ist, aber in einzelnen Ländern wie Österreich kann die Inflation aufgrund dessen, was wir besprochen haben, noch länger hoch bleiben.
Sie kritisieren scharf, dass die Europäische Zentralbank zu lange mit den Zinserhöhungen gewartet hat. Hätte sie früher reagiert, wären wir dann nicht in der heutigen Situation?
Definitiv nicht, nein. Wir hätten sicher keine zweistelligen Inflationsraten gehabt. Das ist eine Situation, in der wir da waren und sind, die unfassbar und absolut inakzeptabel ist! Und man muss die Institution, die dafür verantwortlich ist, zur Verantwortung ziehen. Da ist so viel schiefgelaufen, dass viele harte Fragen gestellt werden müssen. Das wird aber nicht getan.
Der Leitzins wird weiter erhöht werden?
Ja, die EZB wird den Leitzins sicher noch einmal erhöhen, danach vielleicht noch einmal, aber das war‘s dann. Ich glaube, im Sommer werden die Notenbanken aufhören mit der Leitzinserhöhung. Die Inflationsraten werden sinken, die Wirtschaft wird dümpeln. Dass die Zinsen so schnell da hinkommen, wo sie waren und wo wir sie gewohnt sind, glaube ich aber nicht. Der höhere Zins wird sich auch auf den Schuldenberg auswirken, der beginnen wird, mehr zu kosten. Das dauert, aber er wird teurer werden, und das wird man in der Politik merken. Der Staat wird also künftig deutlich mehr Geld brauchen für die Zinsen.
Mich besorgt die Mentalität, die wir ausbauen, dieser tiefe Glaube, man könne mit der Kreditkarte alles lösen. Es wird die nächste und übernächste Krise kommen, der Schuldenberg bleibt das größte Problem.
ZUR PERSON
Teodoro D. Cocca (geb. 1972 in Zürich) ist Professor für Asset und Wealth Management an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, stv. Institutsvorstand am Institut für betriebliche Finanzwirtschaft und Leiter der Abteilung für Asset Management ebendort. Zudem ist der Schweizer mit italienischen Wurzeln assoziierter Professor für Private Banking am Swiss Finance Institute (SFI) in Zürich und berät Finanzunternehmen und Behörden im In- und Ausland. Cocca ist Mitglied u.a. des Aufsichtsrates Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH und schreibt regelmäßig Kolumnen für die „Finanz und Wirtschaft“ sowie die „Oberösterreichischen Nachrichten“.
In jeder Krise steckt eine Chance, heißt es so schön. Vielleicht können wir einen positiven Abschluss für diese Diskussion finden?
Ja, die Inflationskrise birgt durchaus Chancen. Denn wenn Geld wieder einen Preis hat, ist das gut. Geld muss einen Preis haben, das führt hoffentlich dazu, dass es die lenkende Wirkung erzielt, die notwendig ist, nämlich zu erkennen, dass Schulden teuer sind und damit nicht uneingeschränkt zu machen sind. Eine Chance liegt auch darin zu erkennen, dass man sich in der Politik immer gut überlegen sollte, wofür man eigentlich Schulden macht. Und wenn es etwas kostet, überlegt man sich das eher, als wenn es nichts kostet. Das ist in unserer Diskussion vielleicht die wichtigste Lehre: Es ist als etwas Positives zu werten, dass Geld etwas kostet. Das hatten wir in den letzten Jahren schon vergessen.
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Die Chronomat nimmt einen wichtigen Platz in Breitlings Geschichte ein. Im Jahr 1984 setzte Breitling mutig auf eine beeindruckende mechanische Uhr, die sich als Gewinnerin erwies und zu einer Ikone ihrer Ära wurde. Beinahe 40 Jahre später spricht nun die neu gestaltete Chronomat die heutige Generation von Männern und Frauen an. Erhältlich sind die coolen Uhren bei Schmollgruber in Ried/Innkreis.
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Das auffällige Rouleaux-Armband mit Doppelfaltschließe bringt den modernen Retrostil von Breitling perfekt zum Ausdruck, ebenso wie die charakteristische Drehlünette mit Reitern. Die Uhren der Chronomat-Kollektionen sind mit einer Reihe verschiedener Metall- und Ziffernblattoptionen erhältlich. Damit wird sichergestellt, dass mindestens eine davon perfekt an das Handgelenk passt, egal, wo man sie trägt.
Die elegante Navitimer Automatic präsentiert sich mit einem neuen 35-Millimeter-Gehäuse und damit in einer kleineren Größe, die auf das weibliche Handgelenk abgestimmt ist. Die Inspiration für ihre charakteristische Raffinesse lässt sich auf einige der beeindruckendsten Breitling-Modelle aus den 1950er-Jahren zurückführen. Die Navitimer Automatic 35 ist ein Zeitmesser, der nicht nur den einzigartigen Stil ihrer Trägerinnen betont, sondern auch die Tradition der Uhrmacherkunst weiterleben lässt.
Die neue Chronomat-Kollektion sowie weitere Modelle von Breitling finden Sie bei Uhren Schmollgruber in Ried im Innkreis, wo Sie bestens beraten werden.
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Fotos: Breitling
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SYMBIOSE
Nach sehr erfolgreichen 16 Jahren verabschiedet sich Johann Penzenstadler (r.) als Leiter vom Bankhaus Spängler in Linz in den Ruhestand. Ab 1. Juni leitet sein Nachfolger Rudolf Eder die Geschäfte der Niederlassung am Linzer Hauptplatz. Diese wurde nach dem Umbau im Jahr 1999 eröffnet und besticht durch ein einmaliges Ambiente, in dem Altes und Neues eine symbiotische Beziehung eingehen.
EINER KOMMT, EINER GEHT
Egal, ob im Familienbetrieb oder in Unternehmen allgemein – die Regelung der Nachfolge sollte niemals auf die lange Bank geschoben werden. Wer könnte das besser wissen als die Expertinnen und Experten im Bankhaus Spängler? Das im Jahr 1828 gegründete Haus befindet sich nach wie vor im Familieneigentum, die Familie Spängler ist in der 7. Generation in der Bank tätig. In dieser langjährigen Geschichte wurden Generationenwechsel, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche dank einer klaren Eigentümervision erfolgreich gemeistert. Diese Expertise ist der Schatz, den die Experten und Expertinnen vom Bankhaus Spängler gerne an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Unter dem Claim des Traditionshauses „Best in Family Banking“ werden seit mehr als 25 Jahren Unternehmerfamilien dabei beraten und begleitet, ihre Zukunft bestmöglich zu gestalten. Kein Wunder also, dass auch der Generationenwechsel im Bankhaus Spängler am Hauptplatz in Linz vorbildlich vonstattengeht. Wir haben mit dem „alten“ und dem „neuen“ Leiter gesprochen.
Mit 1. Juni übernimmt Rudolf Eder (47) im Bankhaus Spängler die Leitung der Niederlassung in Linz. Der Ennser folgt in dieser Position dem langjährigen Oberösterreich-Leiter Johann Penzenstadler (63) nach, der mit Ende Juni in den Ruhestand treten wird. Wie der Generationenwechsel in der Bank gemanagt wird, haben wir vom „alten“ und vom „neuen“ Leiter erfahren.
Text: Ulli Wright
Fotos: Thom Trauner
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Herr Penzenstadler, 2007 haben Sie die Leitung der Niederlassung vom Bankhaus Spängler am Linzer Hauptplatz übernommen. Seither hat sich das verwaltete Vermögen von 120 Millionen auf gut 1,3 Milliarden Euro verzehnfacht. Sie gehen also am Zenit Ihrer Karriere in den Ruhestand. Wie geht es Ihnen?
Johann Penzenstadler: Es geht mir gut, aber natürlich gehe ich auch mit Wehmut. Gut geht es mir, weil wir mit meinem Nachfolger Rudolf Eder jemanden gefunden haben, der wie ich mit Leib und Seele Banker ist – und obwohl das Loslassen gar nicht so einfach ist, ist es für mich der richtige Zeitpunkt zu gehen. Das ist wie bei einem guten Essen: Man soll aufhören, wenn es am besten schmeckt (lacht). 2022 schrieb die Gesamtbank das erfolgreichste Jahr in der fast 200-jährigen Geschichte. Unsere Niederlassung in Linz erwirtschaftete Betriebserträge von rund sieben Millionen Euro und trug damit rund 13 Prozent zum Gesamtergebnis der Bank bei –das macht mich schon sehr demütig.
Wie darf man sich diese viermonatige Übergangsphase vorstellen?
Wir sind bei unseren Kundinnen und Kunden quer durch ganz Oberösterreich unterwegs und ich versuche, meinem Nachfolger alles, was er sich mitnehmen will, auch mitzugeben. Er kann gerne auf mein Know-how und meine Erfahrung zurückgreifen, aber natürlich wird und soll er seinen eigenen Weg gehen.
Was war Ihnen in den vergangenen 16 Jahren das Wichtigste?
Das Wichtigste waren für mich immer die Kundinnen und Kunden, denn von ihnen leben wir. Dabei ist es essenziell, die Kunden und Kundinnen abzuholen, mitzunehmen und ihnen einen Mehrwert zu bieten. Ganz wichtig war mir aber auch das Team. Als ich die Leitung im Bankhaus Spängler in Linz übernommen habe, waren wir sechs Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und hatten ein zu verwaltendes Vermögen von 120 Millionen Euro. Heute besteht das Team aus 18 Personen und das verwaltete Vermögen konnten wir auf knapp 1,3 Milliarden steigern. Das geht nur, wenn man an einem Strang zieht.
Was wird den Kundinnen und Kunden beim „Family Management“ angeboten?
Herr Eder, Sie waren mehr als 20 Jahre in verschiedenen Positionen bei renommierten Banken tätig, zuletzt als stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs „Privat Bank” in der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Was war Ihnen bei der Entscheidung zu wechseln wichtig?
Rudolf Eder: Das Bankhaus Spängler ist in Österreich eine renommierte Marke mit einer langen Tradition und sehr solider Eigentümerstruktur. Angesichts dieses Hintergrundes konnte ich mir sehr gut vorstellen, dort zu arbeiten. Bei der Entscheidung war mir auch wichtig, dass es sich um eine Vollbank mit klarem Fokus auf vermögende Privatpersonen, Familienunternehmen und Privatstiftungen handelt. Besonders reizvoll war für mich die Kombination von Private Banking, Finanzierung und Family-ManagementDienstleistungen, welche das Bankhaus aus einer Hand anbietet. Das ist so in Oberösterreich einmalig.
Der Claim des Bankhaus Spängler lautet „Best in Family Banking“. Ein großes Thema dabei ist die Unternehmensnachfolge. Nun vollzieht das Bankhaus in Linz einen Generationswechsel, was war Ihnen dabei wichtig?
Ganz wichtig war mir, dass wir bei diesem Nachfolgeprozess genauso vorgehen, wie wir es unseren Kundinnen und Kunden raten – vor allem rechtzeitig! Ich habe meine Entscheidung, in Pension zu gehen, bereits vor knapp drei Jahren dem Vorstand mitgeteilt. Ein paar Monate später haben wir dann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informiert. Beim gesamten Prozess wurden wir von externen und internen Experten und Expertinnen begleitet und haben uns zusätzlich einen Profi für die Nachfolgesuche geholt. In einer viermonatigen Übergangsphase sind mein Nachfolger Rudolf Eder und ich nun gemeinsam aktiv.
Wir haben eigene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die speziell in diesem Bereich ausgebildet sind und Familien dabei unterstützen, aus einer neutralen Perspektive auf ihr Unternehmen hinsichtlich Nachfolge zu blicken. Den Österreichischen Kodex für Familienunternehmen haben wir bereits vor 20 Jahren entwickelt und erst vor Kurzem wieder aktualisiert. Auch Unternehmen aus Oberösterreich haben mitgewirkt. Der Familienkodex ist ein Übereinkommen, an dem sich das Handeln aller Familienmitglieder orientiert und einen Konflikt erst gar nicht aufkommen lässt. Als unabhängige Moderatoren erstellen wir gemeinsam mit den Familien den Kodex. Da geht es zum Beispiel darum, wer kann/will die Firma übernehmen, wer kommt ins Management, wie geht man mit Ehepartnern von Kindern um und so weiter.
Welchen Rat geben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg?
Einen Rat per se habe ich nicht. Ich bin einfach – wie viele Oberösterreicher – sehr authentisch und geradlinig. Was ich jetzt schon merke, ist, dass Rudi aus demselben Holz geschnitzt ist.
Sie treten in große Fußstapfen, ist das nicht doch ein gewisser Druck? Druck ist es keiner, eher ist es eine Demut. Ich übernehme ein sehr gut bestelltes Haus und trage die Verantwortung für 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um im Bild zu bleiben, durfte ich in den vergangenen vier Monaten noch in den Fußstapfen von Hans mitlaufen. Nun geht es darum, meine eigene Handschrift einzubringen. Der Generationenwechsel betrifft ja nicht nur uns, sondern auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Oberösterreich. Diese Generation zu erreichen und zu begleiten ist ein erstes großes Ziel von mir.
Es ist für mich der richtige Zeitpunkt zu gehen. Das ist wie bei einem guten Essen: Man soll aufhören, wenn es am besten schmeckt.
Johann Penzenstadler
Dass in OÖ genug Potenzial vorhanden ist, sieht man an den erfolgreichen Unternehmen, wenn man von Linz nach Ried im Innkreis fährt.
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Rudolf Eder
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Wo geht bei diesem Generationenwechsel die Reise hin? Und was sind Ihre weiteren Pläne für den Standort OÖ?
Diese Generation ist digitaler und sehr gut informiert, dennoch spielt das persönliche Gespräch auf Augenhöhe eine wichtige Rolle. Es ist die Kombination Mensch und Technik, die entscheidend ist. Eine persönliche Beratung muss für dieses Klientel einen echten Mehrwert bieten und da sind wir mit unseren erfahrenen und bestens ausgebildeten Beratern und Beraterinnen sehr gut aufgestellt. Spängler war übrigens die erste Bank, die eine digitale Vermögensverwaltung auf den österreichischen Markt gebracht hat. Zu den weiteren Plänen: Das Bankhaus Spängler ist vor allem im oberösterreichischen Zentralraum sehr bekannt. In Zukunft möchten wir unser Geschäft auch in den anderen Regionen in Oberösterreich weiter ausbauen. Potenzial ist mehr als genug vorhanden, das sieht man an der Anzahl an erfolgreichen Unternehmen, wenn man beispielsweise von Linz nach Ried im Innkreis fährt.
Wie sind Sie im Bankhaus Spängler angekommen?
Ich nehme diese Übergangsphase extrem positiv wahr. Sehr professionell und strukturiert. Sowohl in Linz als auch in unserem Stammhaus in Salzburg spüre ich eine große Wertschätzung. Daran merkt man das Familienunternehmen. Was absolut nicht selbstverständlich ist und was ich sehr schätze, ist, dass mein Vorgänger ein offenes Buch ist. Wir haben eine sehr ehrliche Kommunik ation, wenn es gut läuft, aber auch, wenn es nicht so gut läuft. Unsere Beziehung ist sehr partnerschaftlich auf Augenhöhe, das werde ich sicher vermissen.
Wie werden Sie Ihre neue Rolle anlegen? Ich bin grundsätzlich ein Teamplayer. Mir als Führungskraft ist ganz wichtig, den einzelnen Leuten Wurzeln und Flügel zu geben. Wurzeln in der Hinsicht, dass sie sich wohlfühlen, gerne in die Arbeit kommen und auch bereit sind, die Extra-Meile zu gehen und sich in schwierigen Situationen
auf mich verlassen können. Was die Flügel betrifft, sollen sie sich persönlich, aber auch als Team entfalten können. Das gesamte Team in Linz ist sehr gut aufgestellt. Sie sind fachlich und auch sozial sehr versiert, wie es sich für eine Privatbank gehört. Darüber hinaus sind sie auch menschlich schwer in Ordnung. Somit freue ich mich jeden Tag, in die Bank zu kommen.
INFO
ÜBER DEN DÄCHERN VON LINZ.
Johann Penzenstadler wohnt in Linz, ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Töchtern und freut sich im Ruhestand aufs Fliegenfischen und im Winter aufs Skifahren. Rudolf Eder wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Enns. Er ist ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Österreichischen Verband Financial Planners. In seiner Freizeit trifft man den Hobbypiloten am Flugplatz in Hofkirchen oder am Tennisplatz an.
Das Bankhaus Spängler wurde 1828 gegründet und ist die älteste Privatbank Österreichs. Aktuell sind an insgesamt neun Standorten mehr als 270 Mitarbeiter beschäftigt. Einer davon ist der Standort am Linzer Hauptplatz, den es nun seit mehr als 20 Jahren gibt. Das Kundenvolumen an Einlagen, Krediten und Wertpapieren des gesamten Bankhaus Spängler beträgt rund 9,7 Mrd. Euro, der Oberösterreich-Anteil liegt bei 13 Prozent.
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BNP STEUERBERATER ALS STARKER PARTNER IN OBERÖSTERREICH
Fotos: Julia Traxler, Press the Button
Seit mehr als dreißig Jahren ist BNP Steuerberater ein starker Partner für zahlreiche Klienten in Oberösterreich und zählt mittlerweile zu den fünf größten Steuerberatungskanzleien im Bundesland.
Ausgehend vom Gründungsstandort Gmunden kamen in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Standorte in Oberösterreich dazu: Bad Ischl, Vorchdorf, Vöcklabruck, Wels und Linz. Mit der Eröffnung eines Kompetenzzentrums im Herzen von Linz im Jahr 2020 wurde ein Meilenstein in der Firmengeschichte geschrieben.
Standort Vorchdorf – Brücke zwischen Salzkammergut und Zentralraum. Die Kanzlei in Vorchdorf schlägt die Brücke zwischen den BNP-Standorten im Salzkammergut und im oberösterreichischen Zentralraum. Vor neun Jahren wurde der Standort durch die Übernahme der damaligen Kanzlei Dr. Stein gegründet. Seitdem haben sich Mitarbeiteranzahl und Geschäftsvolumen am Standort verdreifacht. Um den Wachstumskurs auf solider Basis fortsetzen zu können, wurde die Führungsebene auf eine breite Basis gestellt. Mit Manfred Schima, Stefan Huemer und Elisabeth Schönhuber stehen den Mitarbeitern und Klienten in Vorchdorf zwei Partner und eine Prokuristin für alle Klientenanfragen zur Verfügung. Zwei junge Berufsanwärter absolvieren gerade die Ausbildung zum Steuerberater und unterstützen schon jetzt die drei Steuerberater bei Spezialthemen und Klientenanfragen.
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Das Team am Standort Vorchdorf.
Fachspezifisches Know-how am Standort. Neben der umfassenden steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Beratung für Unternehmen jeder Branche und Größenordnung liegt ein Beratungsschwerpunkt am Standort Vorchdorf unter anderem im Bereich öffentlicher Einrichtungen wie z.B. Gemeinden. Darüber hinaus stehen den Steuerberatern vor Ort die Kollegen aller anderen BNP-Standorte mit ihrer Expertise zur Seite. Somit profitieren die Klienten vom geballten Know-how von 21 Steuerberatern und mehr als 130 Mitarbeitern der BNP-Gruppe.
Firmenphilosophie auf Augenhöhe. Um den Mitarbeitern ein wertschätzendes Arbeitsumfeld bieten zu können und neue Mitarbeiter zu begeistern, gibt es in der BNP-Gruppe an allen Standorten ein attraktives Leistungspaket. Dazu gehören ein harmonisches Arbeitsumfeld, ein hervorragendes Betriebsklima und modernste Arbeitsplätze genauso wie zukunftsorientierte Ausbildungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, firmeninterne Benefits und eine leistungsorientierte Entlohnung mit verschiedenen Prämienmodellen. Zur optimalen und praxisorientierten Ausbildung für alle Berufsbilder – Buchhaltung, Lohnverrechnung, Bilanzbuchhaltung, Berufsanwärter, Steuerberater – wurde bei BNP Steuerberater die interne BNP-Akademie entwickelt. In Ergänzung zum BNP-Patensystem ist die BNP-Akademie ein ideales Werkzeug zur umfassenden Ausbildung aller Mitarbeiter.
Besonders wichtig ist dem Unternehmen eine Firmenphilosophie auf Augenhöhe –vom Du-Prinzip über flache Hierarchien bis hin zur Feedback-Kultur und zu den zahlreichen internen Veranstaltungen, die das große BNP-Team standortübergreifend zusammenschweißen.
„STEUERBERATUNG IST EIN PEOPLE’S BUSINESS“
Herr Schima, Sie sind seit zehn Jahren Geschäftsführer bei BNP Steuerberater und leiten seit 2014 die Kanzlei am Standort Vorchdorf. Sowohl der Standort Vorchdorf als auch die BNP-Gruppe sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Was ist das Erfolgsgeheimnis?
Manfred Schima: Wir sind ein People’s Business, bei dem das Menschliche und die sozialen Kontakte ganz stark im Vordergrund stehen, und zwar sowohl nach innen im Team als auch nach außen zu unseren Klienten und Netzwerkpartnern. Unser großes, internationales Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten, Notaren, Banken, Wirtschaftsprüfern, Branchenvertretern, Behörden und vielen weiteren Experten stellt einen großen Mehrwert für unsere Klienten dar. Egal, mit
welchem Anliegen sie zu uns kommen – wir fungieren als Drehscheibe für sämtliche wirtschaftliche Angelegenheiten und können über unsere Kanzlei hinaus in kürzester Zeit den Kontakt zu weiteren Spezialisten herstellen. Dabei zählt für uns immer die Kommunikation auf Augenhöhe, die von Respekt vor der persönlichen und fachlichen Meinung des Gegenübers, Freundlichkeit und Wertschätzung getragen sein muss. Wir werden bei all unseren Geschäftsbeziehungen aufgrund unserer offenen Kommunikation und unserer Fachkompetenz geschätzt. Diese Unternehmensphilosophie trägt maßgeblich zu unserem Erfolg bei.
Neben einem großen Netzwerk hat die BNP-Gruppe selbst zahlreiche Spezialisten im Team.
Stefan Huemer: In der BNP-Gruppe sind derzeit 21 Steuerberater und zwölf Berufsanwärter beschäftigt. Jeder von ihnen deckt mehrere Spezialgebiete des Steuerrechts ab und so sind wir in der Lage, für jeden individuellen Fall kreative Ansätze und Lösungen auszuarbeiten. Wir haben immer eine Idee mehr im Köcher (lacht)! Auch hier kommt uns unser stark vernetztes, standort- und teamübergreifendes Arbeiten zugute, denn die Verknüpfung der einzelnen Steuergesetze miteinander ist so komplex, dass ein Sachverhalt meist Auswirkungen in den Bereichen Ertragsteuer, Umsatzsteuer, Gebühren etc. hat. All diese Bereiche müssen in die Betrachtung miteinbezogen werden, und dazu braucht es unser Team von Spezialisten. Mit dem umfangreichen Wissen und der Erfahrung der einzelnen Kollegen finden wir immer auf kurzem Weg die besten Lösungen.
Die besten Lösungen entstehen also gemeinsam?
Elisabeth Schönhuber: Ja, denn nur so können wir die gesamte Komplexität des nationalen und internationalen Steuerrechts und der angrenzenden Rechtsbereiche samt laufender gesetzlicher Änderungen abdecken. Ständige Fortbildung ist in unserer Branche
daher unabdingbar. Wir müssen unsere Kompetenz und unser Fachwissen laufend erneuern und dem aktuellen Stand der Rechtslage anpassen. Ausgehend von dieser Basis bildet sich jeder von uns eine rechtskonforme Sichtweise und formuliert individuelle Lösungsansätze, die wir dann im Team einer genauen Prüfung unterziehen. Eine der größten Herausforderungen in der Steuerberatung stellt jedenfalls die Gratwanderung zwischen einer steueroptimierten aktiven Beratung einerseits und der Berücksichtigung der gesetzlichen Grenzen anderseits dar, vor allem bei größeren Projekten wie zum Beispiel der Gestaltung von Holdingstrukturen, der Errichtung von steuerlichen Gruppen oder KG-Konzernen oder der strategischen Neuausrichtung von Unternehmen, was Gesellschaftsformen und Strukturen anbelangt. Da sind enorm viel Know-how, Fingerspitzengefühl und Teamarbeit gefragt!
BNP Wirtschaftstreuhand und Steuerberatungs GmbH
Lambacherstraße 40, 4655 Vorchdorf
Tel.: 07614/62 06-0
E-Mail: office-vorchdorf@bnp.at
Weitere Standorte:
Gmunden, Linz, Wels, Bad Ischl, Vöcklabruck
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Elisabeth Schönhuber, Manfred Schima und Stefan Huemer.
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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
BETONFERTIGTEILE
ELEKTRO- & GEBÄUDETECHNIK
VERKEHR BAU
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VERKEHR
Als eines der größten, privaten Verkehrsunternehmen Österreichs verbinden wir die Region mit innovativer, umweltfreundlicher Mobilität.
SCHIFFFAHRT
Unsere Schifffahrt gilt als Wegbereiter für den sanften, nachhaltigen Tourismus im Salzkammergut .
BAU
Stern & Hafferl Bau schafft mit nachhaltiger Bauweise Lebens räume zum Wohlfühlen.
ELEKTRO- & GEBÄUDETECHNIK
Als renommierter Komplettanbieter in Sachen Elektro-und Gebäudetechnik stehen wir für individuelle, zukunftsweisende Lösungen.
BETONFERTIGTEILE
Mit unseren Fertigteillösungen für Verkehr und Energie setzen wir internationale Maßstäbe.
Stern-Gruppe Wir geben
Leben
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Qualität
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#Wir
Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger ist ausgebildeter Chemiker. Er gründete VTA im Jahr 1992 als Ein-Mann-Unternehmen mit dem Ziel, die Abwasserreinigung in Kläranlagen mit selbst entwickelten, innovativen und biologisch voll verträglichen Produkten zu optimieren. Damit legte er den Grundstein für die heutige VTA Gruppe, die in 65 Ländern aktiv ist und weltweit 350 Mitarbeiter zählt.
WISSENSCHAFT SCHAFFT WISSEN
Täglich trägt der Unternehmer und Chemiker Ulrich Kubinger mit seiner Firma VTA dazu bei, das Wasser von mehr als 250 Millionen Menschen weltweit zu reinigen. Um sein wertvolles Wissen zu teilen und ein vielfältiges Bildungsangebot anzubieten, errichtet der Visionär auf seinem Firmengelände in Rottenbach in Oberösterreich mit dem Forschungscampus Alma Mater Europaea eine Ausbildungsstätte für Wasserund Umwelttechnik, die für Gesundheit und nachhaltigen Umweltschutz steht.
Text: Ulli Wright
Fotos: Daniel Scharinger, Lukas Jahn, Grießer & Schneebauer
An Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger kommt man derzeit nicht vorbei. Kurz nachdem er Ende April bei einer Pressekonferenz in der VTA-Zentrale in Rottenbach im Bezirk Grieskirchen das weltweit erste Forschungszentrum Alma Mater Europaea präsentiert hat, zog der Umweltund Abwasserpionier mit seiner fulminanten Rede zum Thema „Die Zukunft des Wassers“ auf der 4Gamechangers-Bühne in Wien das Publikum in den Bann. Kein Wunder, dass sich Bundeskanzler Karl Nehammer, Umwelt- und Technologieministerin Eleonore Gewessler
und Wirtschaftsminister Martin Kocher am VTA-Stand beim 4Gamechangers-Festival mit den Spezialisten, die aus schmutzigem Wasser sauberes Wasser machen können, austauschten. Um das schier Unmögliche möglich zu machen, setzt Ulrich Kubinger mit seinem VTA-Team bereits seit Jahrzehnten auf innovative Nanotechnologie. Der Unternehmer und Chemiker ist ein Visionär, für den der Grundsatz „Geht nicht, gibt’s nicht” gilt. Bereits seit 2003 entwickelt er innovative Systemprodukte und Technologien, die im Bereich der Abwasser- und Umwelttechnik Maßstäbe setzen. →
We Clean Water.
Unter dem Slogan „We Clean Water” trägt die VTA-Gruppe täglich dazu bei, das Wasser von mehr als 250 Millionen Menschen zu reinigen und leistet so einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit den Produkten der VTA wird Energie effizienter genutzt, es können jährlich über zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart werden und auch die Entfernung von kleinsten Mikroplastikpartikeln aus dem Wasser wird ermöglicht. Wasser ist Leben, aber leider ist Wasser auch eine zunehmend knappe Ressource. Mit seinem Einsatz und innovativem Denken trägt Ulrich Kubinger
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dazu bei, eine gute und nachhaltige Zukunft für die Welt zu ermöglichen. Er hält an die 100 Patente, seine weltweit tätige VTA-Gruppe hat Niederlassungen in Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik und der Schweiz. Auch Großevents, wie das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, das Nova Rock Festival und das Festival „Woodstock der Blasmusik“, vertrauen auf die VTA und deren Nanotechnologie, um Abwasser wieder energiesparend in den Wasserkreislauf zu bringen.
Forschungscampus für Rottenbach. „Wasser schätzen wir oft genauso wenig wie unsere Gesundheit: Sie wird erst dann geschätzt, wenn wir krank sind. Und aktuell sind wir kräftig dabei, unser Wasser krank zu machen. Dies passiert oft durch Unwissen, und dieses Nichtwissen werden wir nun verstärkt ändern“, erklärt Kubinger. Dazu entsteht derzeit auf 15.000 Quadratmetern direkt neben der VTA-Zentrale in Rottenbach das weltweit
erste Forschungszentrum der Alma Mater Europaea, eine Ausbildungsstätte für Wasserund Umwelttechnik, die für Gesundheit und nachhaltigen Umweltschutz steht. Das klare Ziel des imposanten und hochmodernen Campus ist es, ein vielfältiges Bildungsangebot anzubieten und Wissen auf praktische, verständliche und nachhaltige Weise zu vermitteln. Auf dem Campus wird in modernsten Laboren an neuen Verfahren und Technologien geforscht, die einen gesellschaftlichen Mehrwert bieten.
Silicon Valley in Oberösterreich. „Ausbildung und Nachhaltigkeit zu verbinden, das ist die Zukunft. Das VTA-Gebäude und der entstehende Campus in Rottenbach erinnern mich an Silicon Valley”“, betont Prof. Dr. Mainzer, Präsident der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, die Wichtigkeit dieser Wissensvermittlung und die Bedeutung des Campus zur Erreichung der Sustainable Development Goals der UN. „Es geht nicht nur darum, Wissen weiterzugeben, sondern auch darum, Wissen adäquat für die Jugend zu übersetzen. Wissen muss
neugestaltet werden, sodass es für junge Menschen brauchbar ist und ihnen einen Weitblick ermöglicht. Genau das entsteht auf diesem Campus“, beschreibt Univ.-Prof. Felix Unger, der Gründungspräsident der Akademie, das wegweisende Projekt.
Öko-Aufklärung.
„Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist fünfzehn Uhr am Nachmittag, also höchste Eisenbahn, etwas zu tun. Wir müssen die Menschen aufklären und Wissen in diesem Bereich vermitteln. Der Campus wird maßgeblich zu dieser Öko-Aufklärung beitragen. Für uns zählt jeder Mensch – jeder hat dasselbe Recht auf sauberes Wasser und eine gesunde Umwelt“, betont Ulrich Kubinger und ergänzt: „Jeder, der Bildungsreserven hat, soll in Rottenbach studieren können, ungeachtet seines sozialen Status.“
Am Campus in Rottenbach werden nationale und internationale Hochschulen angesiedelt sein. Es handelt sich um eine forschungsgeleitete Lehre, die neue Kompetenzen in modernstem Setting vermittelt. Die Eröffnung ist für Herbst 2024 in Rottenbach geplant.
Bei der Pressekonferenz (v.l.): Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Felix Unger (Gründungspräsident der Europ. Akademie der Wissenschaften und Künste), Mag. Doris Hummer (Präsidentin der WKOÖ), Prof. Dr. Klaus Mainzer (Präsident der Europ. Akademie der Wissenschaften und Künste), Ing. Alois Stadlmayr (Bürgermeister Rottenbach), Ehrensenator Ing. Mag. Dr. h.c. Ulrich Kubinger, ORF-Moderatorin Nadja Bernhard, Prof. Dr. Dr. Martin Stieger, Mag.
Jeder, der Bildungsreserven hat, soll in Rottenbach studieren können, ungeachtet seines sozialen Status.
„
Martin Schaffenrath, NR Kommr. Laurenz Pöttinger
Silicon Valley in der 1.100-Seelen-Gemeinde Rottenbach: Ab Herbst 2024 wird der moderne Campus nicht nur Drehscheibe weltweiter Forschung an Abwassertechnologie sein, sondern auch multinationaler Treffpunkt und Ort des Austauschs.
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Fotos: Hersteller
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Dieses Mal erwartet Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein IMF-Team ihre bisher gefährlichste Mission: Sie sollen eine furchterregende neuartige Wa e, die die gesamte Menschheit bedroht, aufspüren, bevor sie in die falschen Hände gerät. Während die Zukunft und das Schicksal der Welt auf dem Spiel stehen und die dunklen Mächte aus Ethans Vergangenheit ihn wieder einzuholen
drohen, beginnt ein tödlicher Wettlauf um den gesamten Globus. Konfrontiert mit einem mysteriösen, allmächtigen Feind muss Ethan erkennen, dass nichts wichtiger sein kann als seine Mission – nicht einmal das Leben derer, die ihm am meisten am Herzen liegen.
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Redaktion: Nicole Madlmayr
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Fotos: Thom Trauner
FÜR JEDES TERRAIN LUXUS
Spektakulärer hätte die Weltpremiere des neuen Range Rover Sport nicht sein können: Anfang des Jahres klettert er auf einem 294 Meter langen Talsperrenablauf in Island nach oben – gegen die Gewalt des zu Tal donnernden Wassers. Mit 750 Tonnen pro Minute schießt das Wasser dort ins Tal. Eine extreme Herausforderung, denn ein Traktionsverlust auf dem bis zu 40 Grad steilen Gefälle hätte dramatische Folgen haben können, doch für die mittlerweile dritte Generation des luxuriösen Performance-SUV ist das kein Problem. Bei einer atemberaubenden Fahrt trotzt er den entgegenkommenden Sturzfluten.
Ganz so extrem ist unser Test des Range Rover Sport natürlich nicht ausgefallen, doch auch unser Herausgeber Josef Rumer hatte eine hohe Adrenalinausschüttung und seine wahre Freude an jedem gefahrenen Kilometer. Denn der Wagen der britischen Nobelmarke weiß auch auf unseren Straßen und unter ganz normalen Umständen zu begeistern. Bei einem Ausflug in die Tiroler Heimat des Herausgebers darf er dann auch seine Muskeln spielen lassen und auf dem Weg in die Berge zeigen, was er auf unbefestigtem Terrain kann.
Imposant ist er geworden, der neue Range Rover Sport. Beim Test war unser Herausgeber Josef Rumer allerdings nicht nur von seiner Optik beeindruckt, sondern auch von der Performance und dem feinen Luxus, der diesen Wagen auszeichnet.
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Der Range Rover Sport wurde uns zum Testen vom Auto Esthofer Team zur Verfügung gestellt.
DATEN & FAKTEN
Range Rover Sport
Abmessungen: Länge: 4.946 mm,
Breite: 2.209 mm, Höhe: 1.820 mm
Kofferraum: 450 Liter (bis Fensterlinie), 835 Liter (bis Dach)
Leistung: 221kW/300 PS
Beschleunigung (0 – 100 km/h): 6,6 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h
Verbrauch (kombiniert): 8,1 l/100 km
Preis: ab 93.000 Euro
Inbegriff von sportlichem Luxus. Doch es ist selbstredend, dass grundsätzlich jede Fahrt mit dem Range Rover Sport zum Ereignis wird. Der Wagen ist der Inbegriff von sportlichem Luxus – und das schon seitdem er 2005 zum ersten Mal vom Band gelaufen ist. Die Optik ist heute allerdings beeindruckender denn je: Mächtig und imposant
steht er da. Der Kühlergrill ist typisch schmal, dazu gibt es Chromeinlässe in der Motorhaube, Zierelemente über dem Radkasten, 20bis 23-Zöller und versenkbare Türgriffe. Besonders gelungen ist zudem die Heckansicht mit den ebenfalls schmalen Rückleuchten. Auch Jaguar Land Rover Chefdesigner Gerry
McGovern ist hochzufrieden: „Dieser Wagen verkörpert voll und ganz unseren modernistischen Ansatz beim Fahrzeugdesign und verstärkt gleichzeitig seinen unbestreitbar sportlichen und selbstbewussten Charakter.“
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Zurückhaltende Eleganz.
Doch nicht nur von außen ist der Range Rover Sport imposant geworden. Wer einmal im Cockpit Platz genommen hat, mag nicht mehr so schnell aussteigen. Der Innenraum ist modern, clean und von zurückhaltender Eleganz. Die Materialien sind hochwertig und bestens verarbeitet, was von den Briten auch nicht anders zu erwarten war. Dominiert wird das Armaturenbrett von einem 13 Zoll großen Touchscreen, über den sämtliche Funktionen gesteuert werden können. Und davon gibt es wahrlich viele – Technik-Fans werden den Wagen auch dafür lieben! Wie es sich für einen Performance-SUV gehört, kann man zum Beispiel Motor, Lenkung, Getriebe und Aufhängung nach Bedarf einstellen. Über die Funktion „Wade Sensing“ lässt sich eine Fahrt durch seichtes Gewässer überwachen. Möglich sind maximal 77 Zentimeter Watttiefe.
Wertig, modern und ganz auf das Wohlbefinden der Insassen ausgelegt: Der Innenraum überzeugt mit superbequemen Sitzen, übersichtlichem Armaturenbrett , aktiver Geräuschunterdrückung und einem speziellen System zur Reinigung der Luft.
lassen sich 22-fach verstellen. So lässt sich auch der Stau auf dem Weg nach Tirol leicht aushalten – es gibt Wohnzimmer-Couches, die nicht annähernd so bequem und fein gepolstert sind. Dazu kommen das vielfach ausgezeichnete Infotainmentsystem Pivi Pro, aktive Geräuschunterdrückung, sodass Außengeräusche von Reifen und Fahrbahn erst gar nicht in den Innenraum dringen, und Cabin Air Purification Pro, das weiterentwickelte System zur Reinigung der Luft. Dieses nützt eine spezielle Technologie zur Kondensation der Feuchtigkeit in der Innenraumluft. Die Feuchtigkeit wird in winzige elektrisch geladene Teilchen aufgespalten, die mit Luftverunreinigungen reagieren. Labortests haben gezeigt, dass nach 30 Minuten Laufzeit des Systems Viren, Bakterien und Schadstoffe zu 97 Prozent aus der Innenraumluft eliminiert werden. Das dient übrigens nicht nur der Gesundheit aller, die mitfahren, sondern sorgt auch dafür, dass Konzentration und Aufmerksamkeit erhalten bleiben. Denn das System misst permanent den Kohlendioxidgehalt in der Innenraumluft und führt – falls nötig – automatisch Frischluft zu. Ja, alles in diesem Luxus-SUV ist auf das Wohlbefinden seiner Insassen ausgelegt. Das sieht man und das spürt man. →
Das Wichtigste: die Insassen. Bei aller Dynamik und Sportlichkeit ist der neue Range Rover Sport auch ein durch und durch komfortorientiertes Auto. Man sitzt sehr hoch, fast erhaben möchte man sagen. Die Sitze sind ausgesprochen komfortabel, mit Massagefunktion ausgestattet und
IMPOSANTE OPTIK: Der Kühlergrill ist typisch schmal, dazu kommen Chromeinlässe in der Motorhaube, Zierelemente über dem Radkasten und versenkbare Türgriffe.
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Neue Technologien fürs Gelände. Ein wohliges Gefühl macht sich auch breit, wenn man den Wagen startet. Unser Testmodell ist mit einem 300 PS-starken Reihensechszylinder Turbodiesel ausgestattet, der bei Bedarf für ordentliche Beschleunigung sorgt, ohne dabei unangenehm protzig zu wirken. Es bewährt sich somit beim Überholmanöver auf der Freilandstraße ebenso wie beim entspannten Cruisen auf der Autobahn. Und im Gelände spielt der Range Rover Sport ohnehin seine Trümpfe aus. Verantwortlich dafür sind neben dem neuesten intelligenten Allradantrieb eine Armada an Innovationen und Technologien – unter anderem die adaptive Geschwindigkeitsregelung für den Geländeeinsatz, die in diesem Modell ihre Premiere feiert. Sie hilft dem Fahrer, schwierige Bedingungen abseits befestigter Straßen
zu meistern, indem sie entsprechend der Bodenverhältnisse ein stetiges Vorankommen gewährleistet. Man entscheidet sich ganz einfach für eines der vier Komfortprogramme, in deren Rahmen das intelligente System automatisch die jeweils passende Geschwindigkeit auswählt. So kann sich der Fahrer ganz aufs Lenken konzentrieren. Besondere Konzentration ist übrigens auch gefragt, wenn es mal ein bissl enger wird – etwa in Baustellenbereichen oder Tiefgaragen. Mit ausgeklappten Seitenspiegeln
schafft es der Range Rover Sport nämlich auf eine beachtliche Breite von 2,2 Metern.
Der neue Range Rover Sport ist mit einer breiten Palette an Antrieben verfügbar. Den Turbodiesel gibt es wahlweise mit 249, 300 oder 350 PS kombiniert mit Mild-HybridAntrieb. Den Turbobenziner gibt es auch als Plug-in-Hybrid mit 400, 440 oder 510 PS sowie mit V8 Twinturbo mit 530 PS. Ab 2024 wird der Wagen auch mit rein elektrischem Antrieb erhältlich sein.
Der neue Range Rover Sport ist mit einer breiten Palette an Antrieben und einer Leistung von 249 bis 530 PS verfügbar. Rein elektrisch wird es ihn dann ab 2024 geben.
Fotograf Thom Trauner hat unseren Herausgeber und das luxuriöse Performance-SUV in Szene gesetzt.
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Volvo XC40 Recharge Single Motor Extended Range. Stromverbrauch: 16,6 kWh/100 km, CO₂-Emission: 0 g/km, Reichweite: bis zu 573 km. Jeweils kombiniert, nach WLTP-Prüfverfahren. Finale Homologationsdaten MY24 ausstehend. Die tatsächliche Reichweite, der tatsächliche Energieverbrauch sowie die Ladezeiten hängen von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der Außentemperatur, der aktuellen Batterietemperatur, der Ladevorrichtung und anderen externen Faktoren sowie vom Zustand von Batterien und Fahrzeug. Fahrzeugzertifizierung steht noch aus. Barzahlungspreis inkl. 3 Jahre oder 100.000 km Service und Garantiepaket (je nachdem was zuerst eintritt) und 3 Jahre Versicherung ab Auslieferung. Die Versicherung wird separat beim Volvo Partner abgeschlossen. Alle Preise sind unverb. empfohlene Richtpreise in Euro und 20 % USt. Symbolfoto. Die Abbildung zeigt das Fahrzeug aus dem Modelljahr 2023. Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Stand: April 2023.
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NUR ÜBER DIE SCHLECHTEN
TAGE KOMMST DU WIEDER ZU DEN GUTEN
„ „
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Dominic Thiem will wieder in Topform kommen und sein bestes Tennis spielen.
Denn dann kommt auch das Ranking in der Weltrangliste von ganz allein, wie er sagt.
Er war der Superstar und Publikumsmagnet bei den „Danube Upper Austria Open“ in Mauthausen: Dominic Thiem, ehemaliger Weltranglisten-Dritter und Sieger der US Open. Nach seiner Handgelenksverletzung ist er immer noch dabei, sich wieder an die Weltspitze zurückzukämpfen. Wir haben mit dem 29-Jährigen über Kritik, seine neue Sonnenbrillen-Kollektion und einsame Momente im Spitzentennis gesprochen.
Sie haben kürzlich eine eigene Sonnenbrillen-Kollektion gelauncht. Warum ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen?
Text: Nicole Madlmayr
Fotos: Chiara Milo, APA/Werner Kerschbaummayr
Ich war immer schon ein großer Fan von Sonnenbrillen, früher habe ich sogar mit Sonnenbrillen Tennis gespielt. Was mich aber auch interessiert hat, war zu sehen, wie es ist, eine eigene Marke auf den Markt zu bringen, was alles dazugehört, wie viel Arbeit dahintersteckt. Es ist ein sehr interessantes Projekt und ich hoffe, die Leute haben genauso viel Freude mit dem Produkt wie ich.
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Bei den „Danube Upper Austria Open“ in Mauthausen war für den Publikumsmagneten aus Lichtenwörth im Halbfinale Schluss.
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APA/Werner Kerschbaummayr
Die Modelle tragen die Namen 14, 09, 20 und 27 – angelehnt an Ihren bislang größten Erfolg, den Sieg der US Open. Wie geht es Ihnen, wenn Sie an diesen Sieg zurückdenken?
Genau, ergänzend dazu haben wir auch das Saitenbild vom originalen Schläger, mit dem ich den Matchball gewonnen habe, in den Brillenrahmen gelasert. Das war eine echte Herausforderung, denn wir mussten die Saite abfotografieren und mithilfe eines Computersystems dann in den Rahmen lasern. Immer, wenn ich an diesen Tag zurückdenke, kommen unglaubliche Gefühle von Glück und Erleichterung auf und dass ich auf meine Leistung extrem stolz sein kann.
Sie arbeiten immer noch am Comeback nach Ihrer Handgelenksverletzung. Was haben Sie sich für dieses Jahr vorgenommen? Welche Platzierung in der Weltrangliste ist realistisch?
Mein Ziel dieses Jahr ist es, definitiv wieder in Topform zu kommen, ich habe mir eigentlich kein Ranking-Ziel gesetzt. Ich will, dass ich wieder unglaublich gut Tennis spiele – und das schaffe ich nur, wenn ich jeden Tag hart arbeite. Wenn ich das durchziehe und wieder in Topform komme, dann kommt das Ranking von allein.
Seit Ihrer Verletzung mussten Sie sich viel anhören und viel Kritik einstecken. Auch Profisportler sind (nur) Menschen – prallt so etwas tatsächlich an einem ab oder bleibt immer auch ein bisschen was an einem hängen?
Ich lese keine Artikel über mich, genauso wenig lese ich Kommentare. Als ich jünger war, habe ich fast jeden Artikel über mich gelesen, aber das ist einfach nicht gut. Und ich würde schon auch sagen, dass man über die Jahre ein dickes Fell bekommt.
Wie schwierig ist es für Sie gewesen, in dieser Phase trotzdem an sich und Ihre Fähigkeiten zu glauben?
Natürlich hat man Zweifel und man braucht seine Zeit, bis man einen Weg findet, aus seiner eigenen Krise hinauszukommen. Man darf niemals aufgeben und muss ehrlich zu sich selbst sein. Man muss Wege finden, sich wieder zu verbessern, und ich denke, dass ich jetzt auf einem guten Weg bin.
Nach Ihrem Match gegen Stefanos Tsitsipas beim Turnier in Madrid hat es endlich wieder positive Stimmen von allen Seiten gegeben. Auch Sie selbst wirken viel zuversichtlicher als noch vor wenigen Monaten. Worauf bauen Sie im Moment auf, dass es wieder bergauf gehen darf?
Ich habe wieder die Liebe zum Sport gefunden, sehe es jetzt aber auch mehr als Beruf. Nicht jeder Tag ist perfekt, manchmal hast du auch schlechte Tage dabei. Das musste ich realisieren und ich musste auch einsehen, dass das ganz normal ist. Nur über schlechte Tage kommst du wieder zu den guten. Natürlich hilft es auch, dass ich wieder Matches gewon-
nen habe, und jetzt muss ich schauen, dass ich mich stetig steigere.
Tennis bestimmt schon seit vielen Jahren Ihr Leben. Was ist für Sie noch immer das Faszinierende an dieser Sportart?
Tennis ist einfach Teil meines Lebens! Ich mache diesen Sport schon so lange, da baut man eine ganz bestimmte Beziehung auf. Ich habe mit diesem Sport so viel erreicht. Er hat mir extrem viel gegeben, dafür bin ich auch dankbar.
Der australische Tennisspieler Nick Kyrgios hat in einer Doku gesagt, dass Spitzentennis ein sehr einsamer Sport sei. Unter anderem, weil man monatelang unterwegs und von seiner Familie getrennt ist. Können Sie das nachvollziehen?
Das k ann ich unterstreichen. Speziell in jüngeren Jahren, wenn man gerade auf die Tour kommt, hat man einige einsame Stunden. Man lernt aber auch extrem viele Menschen kennen und dadurch habe ich mittlerweile viele Freunde auf der ganzen Welt.
Traumpaar privat und im Business: Dominic Thiem und seine Freundin Lili Paul-Roncalli als Testimonials seiner neuen Sonnenbrillen-Kollektion.
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Nicht jeder Tag ist perfekt, manchmal hast du auch schlechte Tage dabei. Das musste ich realisieren, und ich musste auch einsehen, dass das ganz normal ist.
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LEINEN LOS!
Richard Haslinger hat zwei große Leidenschaften: den Wind und das Wasser. Zwei Erfolgskomponenten, die er sich mit den Daysailern aus dem Hause Sa er Yachts teilt. Die holländische Flotte vereint wie keine andere einfache Handhabung mit erstklassiger Performance und ist exklusiv in der neuen Yachtagentur des Unternehmers in Attersee am Attersee erhältlich. Willkommen – in einer neuen Art des Segelns.
Wer einmal die Segel bei einem der Daysailer aus dem Hause Sa er Yachts setzt, der merkt sofort: Hier wurde die hohe Kunst des Segelns mal eben neu geschrieben. Der Grund: Die holländische Flotte rund um die Sa er SC 6.50, SC 8M, SE 24, SE 27, SE 33 und SE37 steht neben erstklassiger Bauqualität und markantem Aussehen für leistungsstarke Performance – und das mit 100 Prozent gewährleisteter Einhandtauglichkeit.
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© Laurens Morel
Von Seglern für Segler.
Mit der Möglichkeit des genussvollen (Solo-) Segelns wurde ein lang gehegter Wunsch des modernen Seglers wahr. „Der Kunde von heute ist nicht mehr so regattawillig. Stattdessen möchte er mühelos in See stechen und die Zeit auf dem Wasser in vollen Zügen mit Familie und Freunden genießen. Dieser neuen Art des Segelns werden die Daysailer von Sa er Yachts zu 100 Prozent gerecht“, so Richard Haslinger, der mit seiner kürzlich gegründeten Yachtagentur in Attersee am Attersee die Exklusivrechte in Österreich für die holländische Werft besitzt. „Es ist mir eine große Ehre, die Marke vertreten zu dürfen, vor allem weil Sa er Yachts nicht jedem den Vertrieb anvertraut. Mit 180 Yachten pro Jahr gilt die Werft als echter Marktführer und wurde bereits mehrfach, wie etwa für ihre Modelle SE 33 und SE 27, ausgezeichnet“, weiß der 49-Jährige, der seit 18 Jahren in der Bootsbranche arbeitet. Letzteres Modell sowie die SE 24 sind gerade im Binnengewässer hoch im Kurs. „Wer sich selbst von dem einzigartigen Segelgenuss überzeugen möchte, kann sich bei uns gerne einen Termin für eine Probefahrt mit dem Modell SE 24 am Attersee vereinbaren“, verrät der passionierte Segler. Erhältlich ist ein Daysailer von Sa er Yachts schon ab 70.000 Euro netto. „Der tatsächliche Preis richtet sich nach Modell und Ausstattung – bei dieser sind jedoch keine Grenzen gesetzt.
Im Auftrag Ihres Traumes. Keine Grenzen gesetzt ist auch der Bandbreite an exklusiven Bootsmarken, die Richard Haslinger in seiner Yachtagentur betreut. Neben Sa er Yachts hat er auch den Vertrieb von Frauscher, Melges und Niula Elektroboote inne sowie eine erlesene Auswahl an hochwertigen Gebrauchtmodellen. „Für mich steht die Zufriedenheit der Kunden an oberster Stelle. Erst wenn diese gegeben ist und die perfekte Yacht gefunden wurde, habe ich meinen Auftrag erfüllt“, so Haslinger, der seit Kurzem auch gerichtlich beeideter und zerti zierter Sachverständiger für Boote und Yachten ist. Bei den Motoren schwört der Unternehmer seit jeher auf die hochwertigen Elektromotoren der Firma Aquamot in Vöcklamarkt. Vollendet werden die Leistungen mit einem erstklassigen Bootsservice, der unter anderem Ein- und Auswinterung sowie Yacht- und Bojen-Service umfasst und in diversen Paketen gebucht werden kann, sowie dem geheimen Herzstück der Yachtagentur: den exklusiven Boatshop in der Nußdorferstraße 36 in Attersee am Attersee. „Angefangen von stylisher Kleidung und Accessoires bis hin zu hochwertigen Ersatzteilen, wie Segel von der Firma Fritz Segel, nden die Kunden hier alles, was das maritime Herz begehrt. Sollte etwas wider Erwarten nicht auf Lager
sein, wird dieses umgehend organisiert“, so Haslinger. Spätestens dann steht der wohlverdienten Auszeit auf See nichts mehr im Wege. „Eine Yacht erö net einem unvergleichlich schöne Stunden am Wasser, die so entschleunigend sind wie eine Woche Urlaub.“
www.yachtagentur.at
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Neuorientierung. Nach Jahren in der nautischen Szene war für Richard Haslinger die Zeit gekommen, sich selbstständig zu machen – die Yachtagentur in Attersee am Attersee war geboren.
DIE KUNST DES GRILLENS
Endlich heißt es wieder: an die Griller, fertig, los! Und obwohl immer öfter auch Gemüse und Veggie-Würstel gegrillt werden, spielt Fleisch nach wie vor die Hauptrolle.
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Was braucht man für den perfekten Grillgenuss?
Welches Fleisch eignet sich am besten? Mariniert oder doch nur mit grobem Salz und Pfeffer gewürzt? Mit Fettrand oder lieber mager? Wir haben bei Florian Hütthaler nachgefragt. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Familienbetriebes in Schwanenstadt ist selbst ausgebildeter Fleischermeister und weiß, worauf es beim Grillen ankommt.
Worauf muss man grundsätzlich beim Kauf von Fleisch achten, das man gern grillen möchte?
Beim Kauf von Fleisch gibt es einige Faktoren, die beachtet werden sollten. Am wichtigsten ist natürlich die Qualität und Herkunft des Produktes. Bei österreichischem Fleisch, wenn möglich sogar aus Tierwohl-Haltung, kann man schon nicht mehr viel falsch machen. Man hat auch gleichzeitig ein besseres Gefühl beim Fleischkonsum – selbst, wenn man ein paar Cent mehr dafür ausgeben musste.
Welches Fleisch eignet sich besonders gut für den Grill?
Grundsätzlich kann man jedes Fleisch grillen. Wir bevorzugen jedoch Produkte vom Rind oder Schwein, da diese von der Grillhandhabung her auch mal rosa gegrillt werden können und so auch gut saftig bleiben. Natürlich sind auch Würste und Ripperl immer ein Renner bei Jung und Alt.
Redaktion: Nicole Madlmayr
Fotos: Shutterstock, Hütthaler KG
Rezeptfotos: EMF/Sebastian Schollmeyer
Dr. Florian Hütthaler
Woran kann man erkennen, ob das Fleisch auch wirklich frisch und hochwertig ist?
Es gibt mehrere Indikatoren, die auf die Frische von Fleisch hinweisen können: Grundsätzlich kann man sich meist auf Farbe, Geruch und Konsistenz verlassen. Frisches Fleisch sollte nicht unangenehm riechen, hat eine kräftige rosa bis rötliche Farbe und ist keinesfalls gräulich.
Feinschmecker schwören auf ein gutes Stück vom Rind. Welche Teile empfehlen Sie als Experte für den Grill?
Ich persönlich liebe es, die klassischen Edelteile zu grillen, da diese auch medium oder medium rare sehr zart schmecken. Hierzu zählen zum Beispiel das Filet, Ribeye oder Rumpsteak – bevorzugt mit Knochen als T-Bone, Porterhouse- oder Tomahawk-Steak. Wer seinem Fleisch noch den extra Geschmackskick geben möchte, verwendet eines direkt aus dem Dry Ager.
Die einen mögen es beim Fleisch gern mager und zart, bei den anderen darf es auch marmoriert und somit saftiger sein. Ist das Geschmackssache oder schadet beim Grillen ein bisschen Fett gar nicht?
Ein gewisser Fettanteil beim Grillen und Braten ist sogar gut, da Fett ein Geschmacksträ-
ger ist und für zartes Fleisch sorgt. Wissen sollte man allerdings, dass übermäßig viel Fett leicht zu Flammenbildung führen und das Fleisch so verbrennen kann. Regelmäßiges Wenden des Fleisches stellt sicher, dass es gleichmäßig gegrillt wird und überschüssiges Fett entfernt wird.
Welches Fleisch sollte man unbedingt marinieren bzw. würzen?
Marinieren ist immer Geschmacksache. Grundsätzlich kann aber jedes Fleisch und auch Fisch mariniert bzw. gewürzt werden.
Gibt es auch beim Grillen so etwas wie Trends? Was wird in Oberösterreich besonders gern gegessen?
Wir sehen immer wieder die Tendenz zu den Klassikern: Grillbauch, Schopf oder Karree vom Schwein ebenso wie Grillwürste.
„Ein gewisser Fettanteil beim Grillen und Braten ist gut, da Fett ein Geschmacksträger ist und für zartes Fleisch sorgt.
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Dr. Florian Hütthaler ist Geschäftsführer des gleichnamigen Familienbetriebes in Schwanenstadt und selbst ausgebildeter Fleischermeister.
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PORK CHOPS BURGER
ZUTATEN FÜR 8 PORTIONEN:
8 Nackensteaks (je ca. 250 g oder 3 cm dick)
6 EL Rub nach Wahl
1 große Zwiebel
50 ml Apfelessig
100 ml Honig
200 ml BBQ-Sauce
50 g Butter
8 Burger Buns
etwas Salat
Außerdem:
2 Edelstahlschalen (alternativ 1 Schale und Alufolie zum Abdecken)
ZUBEREITUNG:
Den Grill zunächst auf direkte Hitze vorheizen.
Die Nackensteaks mit dem Rub von beiden Seiten kräftig würzen, 30 Minuten marinieren lassen und anschließend scharf angrillen. Dann in die Schale
geben. Idealerweise so viel Fleisch fertig machen, wie nebeneinandergelegt in die Edelstahlschale passt.
Die Zwiebel schälen, halbieren, in halbe Ringe schneiden und über dem Fleisch verteilen. Dann Essig, Honig und BBQSauce darüber verteilen. Nun noch einige Butterflöckchen über das Ganze geben und die Schale mit einer zweiten Schale oder Alufolie dicht abdecken. Der Umwelt zuliebe nutzt Autor Rolf Elsebusch lieber eine zweite Schale. Allerdings unbedingt darauf achten, dass die Schalen schön dicht übereinanderliegen. Den Grill wieder auf indirekte Hitze einregeln und das Fleisch für drei Stunden garen lassen.
Zum Schluss die Burger Buns von den Innenseiten antoasten. Auf die untere Seite etwas Salat legen, dann eine Scheibe Fleisch und etwas von den mitgegarten Zwiebeln darauf. Jetzt nur noch zudecken und genießen.
Schneide die oberen Enden der Jalapeños ab. Mit einem kleinen Löffel die drei Stege in den Jalapeños durchtrennen und das Innere herauslösen, sodass man sie befüllen kann. Den Cheddar reiben und mit dem Frischkäse gut vermischen. Anschließend in die Jalapeños geben. Gegebenenfalls mit einem Teelöffelende etwas nachdrücken, um mögliche Luftblasen noch mit Käse zu befüllen. An der Öffnung glatt streichen. Jede befüllte Jalapeño hochkant mit einer Scheibe Speck umwickeln, sodass die Öffnung bedeckt ist (das ist wichtig, damit so wenig Käse wie möglich herauslaufen kann). Einen zweiten Speckstreifen quer um die Jalapeños wickeln, sodass man ein kleines Paket erhält. Der Speck klebt schon gut zusammen, sodass weiteres Fixieren nicht notwendig ist.
Den Grill auf indirektes Grillen vorbereiten. Die Jalapeños in den indirekten Bereich auf den Grill legen und ca. 20 Minuten warten, bis der Speck fertig ist. Die Jalapeños muss man dabei nicht wenden. Aber Vorsicht, der geschmolzene Käse ist heiß!
TIPP:
Wer es lieber milder mag, kann die Jalapeños einfach durch Snackpaprika ersetzen!
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TOMAHAWK-STEAK
ZUTATEN FÜR 1 STEAK:
1 Tomahawk-Steak (ca. 1 bis 1,5 kg) Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG:
Das Grillen des Tomahawks ist nicht schwer, da ein dickes Steak laut Autor Rolf Elsebusch einfacher zu grillen ist als ein dünnes. Wichtig ist nur das scharfe Angrillen, um Röstaromen an das Fleisch zu bekommen. Dann folgt eine längere indirekte Phase zum Garziehen bis auf den gewünschten Gargrad. Elsebusch empfiehlt eine Kerntemperatur von 53 bis 55 Grad, also medium rare bis medium.
Mit dem Kugelgrill
Kugelgrill auf direktes und indirektes Grillen vorbereiten (Holzkohle oder Briketts auf eine Seite legen, um darüber eine sehr heiße Zone zu schaffen).
Für ca. 60 bis 90 Sekunden scharf angrillen, dann um 90 Grad drehen und noch einmal 60 bis 90 Sekunden grillen. Dann wenden und das Gleiche noch einmal wiederholen. Anschließend in den Bereich legen, wo keine Kohle liegt. Deckel zu, gegebenenfalls die Zuluft schließen. Thermometer seitlich in das Steak stecken und warten, bis die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist. Nach dem Grillen ca. drei Minuten ruhen lassen, dann anschneiden und mit grobem Salz und Pfeffer bestreuen.
Mit dem Gasgrill
Den Gasgrill so regeln, dass mindestens zwei Brenner eine heiße, direkte Zone schaffen. Scharf angrillen, wie oben beschrieben. Anschließend in einen Bereich legen, unter dem keine Brenner an sind. Bei Bedarf einen Brenner ausschalten, um die Temperatur im Grill nicht zu hoch werden zu lassen. Dort indirekt bis zur Kerntemperatur weiter grillen.
BUCHTIPP
„Will ich, grill ich!“, Rolf Elsebusch, EMF Verlag, € 29,50
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© Bastian Bochinski
COOL , COOLER, CAMPINO
Am 17. Juni sind die Toten Hosen beim brandneuen Lido Sounds Open Air in Linz zu sehen. Aus diesem Anlass haben wir Frontman Campino (60) zum Interview gebeten und erfahren, dass er seit seiner Kindheit auf Österreich, Wiener Schnitzel und Manner Schnitten steht, warum Fußball für den eingefleischten Liverpool-Fan Kontrollverlust bedeutet und dass der „grumpy old man“ keine Option für ihn ist.
Text: Ulli Wright, Nicole Madlmayr
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Unser Anspruch war
„An Tagen wie diesen macht die Arbeit noch mehr Spaß“, lautete der Tenor von meiner Kollegin Nicole Madlmayr und mir, nachdem wir Campino via Teams interviewt haben. Und was sollen wir Ihnen sagen: Er kommt cool, sympathisch und absolut bodenständig rüber. Anbei ein paar Facts zum Frontman der Toten Hosen, jener Band, der wir seit 40 Jahren die Treue halten.
Campino, was verbindest du mit Österreich?
Tatsächlich hat mich die Zeit, die ich in Österreich verbracht habe, sehr geprägt. Es waren die schönsten Ferien mit meinem Vater im Skiurlaub. Ich habe das Skifahren auf der Gerlitzen in Kärnten gelernt. Da war ich vier oder fünf Jahre alt. Wir sind mit einer Gondel hoch in die Bergwelt, als es dort noch keine Autos gab. Die Straßen wurden erst viele Jahre später gebaut. Insofern war das für mich schon so etwas wie das Betreten einer Märchenwelt. Ein Ort der Sehnsucht – und das zog sich weiter. In meinem ganzen Leben ist Österreich immer eine geliebte Anlaufstelle gewesen. Als Jugendlicher und junger Erwachsener habe ich Wien als ganz tolle Stadt mit vielen Facetten entdeckt. Und sie ist für mich bis heute
faszinierend geblieben. Mein erstes definitives Lieblingsessen in meinem Leben war natürlich das Wiener Schnitzel. Und ich erinnere mich an die Manner Schnitten, die damals noch ein Geheimnis waren.
In Wien hattet ihr als Band in jungen Jahren auch mal eine besondere Begegnung mit Falco … Ja, damals haben wir im selben Film mitgewirkt wie er. „Der Formel Eins Film“ hieß die Komödie, die man sich heutzutage nicht mehr ansehen muss (schmunzelt). Während der Dreharbeiten hatten wir viel Spaß, irgendwann ist Falco dabei aufgetaucht und wir waren zwei Tage gemeinsam am Set. Wir waren erst mal ein bisschen verwundert, weil er mit Champagner und allen möglichen Delikatessen versorgt worden ist. Wir waren mehr als sechs Wochen bei dieser Filmproduktion dabei und versuchten, unkompliziert zu sein. Dann haben wir bemerkt, dass das die falsche Behandlung der Filmcrew war (lacht). Falco ist mit Dingen verwöhnt worden, die wir bis dahin nicht zu sehen bekommen haben. Also haben wir umdisponiert, uns in Falcos Garderobe gesetzt und dort seinen Champagner getrunken. Was er auch mit Respekt zur Kenntnis genommen hat. Jedenfalls hat er nicht versucht,
uns rauszuschmeißen, stattdessen haben wir gemeinsam gefeiert – und alles war gut.
Deine Mutter war Britin, dein Vater Deutscher. Wie fühlst du dich im Herzen? Mehr als Engländer oder Deutscher?
Ich glaube, das kommt immer auf die jeweilige Situation an. Das verschwimmt ineinander. Früher war das klarer zu beschreiben, weil sich die Länder, als ich ein Kind war, noch stark unterschieden haben. Alleine, wenn ich an das Frühstück denke … Aber die Länder haben immer mehr zueinander gefunden, man ist heute mehr auf der Suche nach Gemeinsamkeiten als nach Dingen, die uns unterscheiden. Am besten und wohlsten fühlte ich mich mit der Bezeichnung, dass ich Europäer bin und dass wir etwas gemeinsam hatten – bis zum Brexit! Ich denke, dass ich eine ganze Menge Sorgen, die die Menschen in England haben, weil sie dort wohnen, nicht wirklich verinnerlichen kann, weil ich ja immer in Deutschland gelebt habe. Ich laufe sehr wahrscheinlich Gefahr, Großbritannien von hier aus ein bisschen zu idealisieren.
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Bastian Bochinski
immer, uns selbst noch zu toppen und noch besser zu werden.
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Kannst du dir dennoch vorstellen, später mal in Großbritannien zu leben?
Diese Vorstellung hatte ich in meinem Leben immer. Ich habe dort auch ein kleines Haus und nach wie vor Verwandte. Ich bin diesem Land sehr verbunden und verbringe dort auch sehr viel meiner Zeit. So gesehen ist es völlig realistisch, mal sechs oder sieben Monate am Stück in England zu sein, sobald die Band weniger aktiv ist.
Die Toten Hosen haben voriges Jahr ihr 40-Jahr-Bandjubiläum gefeiert. Wie blickst du auf diese Zeit zurück? Wie schafft man es, so lange so erfolgreich zu sein?
Ich habe mich nie gefragt, was unser Erfolgsrezept ist. Ich verfolge eher die Philosophie: Solange etwas klappt, hinterfragt man es nicht und fummelt auch nicht daran herum. So ging das ganz gut. Ich habe diese 40 Jahre nie als Arbeit empfunden. Es war für mich immer toll, mit den anderen zusammen die Welt kennenzulernen. Loszufahren, Abenteuer zu bestehen, andere Menschen zu treffen, Freundschaften zu schließen – das war der Sprit, der uns immer am Laufen gehalten hat. Dieses gemeinsame Entdecken der Welt, das war wichtiger als alle möglichen Chart-Entrees oder Verkaufszahlen. Die haben wir natürlich auch gerne mitgenommen, aber essenziell und als Abdruck auf unserer Seele werden die vielen Reisen bleiben, die wir miteinander gemacht haben.
Hättet ihr vor 40 Jahren gedacht, dass ihr so lange als Band zusammenbleiben würdet?
Das hätten wir uns so sicherlich nicht ausgerechnet – und ich weiß gar nicht, ob der eine oder andere da nicht weggelaufen wäre (lacht) Vielleicht war es ganz gut, dass wir keine Ahnung hatten, wie lange es gehen würde.
mir irgendwann Ende der 80er-Jahre bewusst geworden. Die ersten zehn Jahre haben wir quasi fast nur eingezahlt. Da dachte ich, in die Gruppenkasse zahlt man nur ein, und nicht, dass man da auch was rausholen kann. Eines Tages haben wir auch mal eine Überweisung bekommen und nichts davon zurückgeben müssen. Anfang der 90er-Jahre war es dann realistisch, dass wir uns damit über Wasser halten könnten.
ZUR PERSON
uns Ideen einfallen oder uns ein Liedtext gegeben ist – wie auch immer das zustande gekommen ist. Da gab es dann einige – von „Tage wie diese“ bis hin zu „Hier kommt Alex“, „Alles aus Liebe“ und „Wünsch dir was“ – das sind alles Lieder, die wir bis zum heutigen Tag mögen, und wir lieben es immer noch, sie zu spielen.
Für Musiker heutzutage ist das Streaming wenig lukrativ, besonders wenn sie erst am Anfang stehen. Glaubst du, dass es junge Bands jetzt schwieriger haben als ihr damals?
Campino heißt mit bürgerlichem Namen Andreas Frege, wurde 1962 in Düsseldorf geboren und ist Frontman der Punkrockband „Die Toten Hosen“, die im Vorjahr ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert hat. Als fünftes von sechs Kindern wuchs Campino in Düsseldorf auf. Sein Vater, ein Deutscher, war Richter, seine Mutter eine gebürtige Engländerin. 2019 nahm Campino die britische Staatsbürgerschaft an und ist seither Doppelstaater. Seit seiner Kindheit ist der 60-Jährige glühender Fan des Liverpool FC und ein guter Freund von Trainer Jürgen Klopp. Campino arbeitet auch als Schauspieler und stand 2006, in der von Klaus Maria Brandauer inszenierten „Dreigroschenoper“, auf der Bühne. Bekannt sind Campino und die „Hosen“ auch für ihr soziales Engagement, zuletzt spielten sie ein Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei. Campino hat einen erwachsenen Sohn und ist seit 2019 verheiratet.
Wann war der Zeitpunkt, an dem du dir gedacht hast, „Jetzt haben wir es geschafft“?
Gibt es so einen Moment überhaupt?
Eigentlich kam die ganze Sache schrittweise. Und jeder, der in Eigenverantwortung ist, also nicht Arbeitnehmer, sondern selbstständig, der weiß, dass man selbst selten das Gefühl hat, nachlassen zu können. Wir waren nie an einem Punkt, an dem wir gedacht haben: So, jetzt können wir uns auf unserem Erfolg ausruhen und es uns gemütlich machen. Wir waren immer von uns selbst angetrieben. Unser Anspruch war immer, uns selbst noch zu toppen und in irgendeiner Form noch besser zu werden. Dass wir davon leben würden, ist
Gibt es ein Lied, das du immer noch am meisten liebst?
Bei ungefähr 400 geschriebenen Songs ist es Gott sei Dank ganz gut, wenn man vielleicht ein, zwei Lieder mehr hat, die man für geglückt hält (lacht). Das mit den Lieblingsliedern wechselt immer, aber es gibt schon eine Reihe von Songs, von denen ich glaube, dass wir es wirklich gut getroffen haben. Eigentlich ist es fast Schicksal, uns laufen die Lieder quasi zu. Wir sind ja nicht dafür verantwortlich, weil wir gar nicht wissen, wie man einen Hit schreibt. Wir stellen nachher fest: Huch, das war ein Hit! Aber wir arbeiten nicht darauf hin, wir können das gar nicht. Wir können dankbar sein, wenn
Die Dinge ändern sich und wir können sie eh nicht stoppen. Die Entwicklung der Streamingdienste ist nicht zu ändern und sie wird noch weitergehen. Natürlich hat sich auch das Hörverhalten geändert. Die Menschen entscheiden innerhalb von Sekunden, ob sie ein Stück anhören wollen oder nicht. Es geht vielleicht auch mehr um einzelne Tracks und weniger um Alben. Vielleicht ist man auch nicht mehr so fanatisch hinter einer speziellen Band her, sondern entscheidet sich für einzelne Musikstücke. Ich glaube, dass die Welt heute mehr Musik denn je hört, aber wahlloser und auch ein bisschen weniger euphorisch als das mal der Fall war. Ich kann das natürlich nicht zahlenmäßig belegen, aber das ist so ein bisschen mein Gefühl. Mir persönlich haben die Zeiten des Vinyl-Albums sehr großen Spaß gemacht. Ich fand es aufregend, wochenlang auf das neue Album einer Band zu warten. Dann kam der Tag X und man hielt diese Schallplatte in der Hand und war glücklich. Heute geht man gelangweilt an den Computer und drückt drauf, sobald es erscheint. Da findet kein Prozess der Sehnsucht mehr statt. Aber der Vorteil ist, dass man alles weltweit sofort zur Verfügung hat. Und wenn man irgendwo in der Wüste steht und man Lust auf irgendeine Rarität hat, muss man einfach nur sein Smartphone in die Hand nehmen und kann das Lied anklicken. Was die jungen Bands angeht: Sie werden ihre Wege suchen und finden, wie sie mit den heutigen Methoden klarkommen. Nachteil ist vielleicht die allgemeine Informationsflut. Vorteil könnte sein, dass man mit den offiziellen Medien weniger zusammenarbeiten muss und sich eigene Kanäle aufbauen kann. Man kann theoretisch auch eigene Vertriebswege einschlagen, wenn man die Kraft dazu hat. Dann muss man weniger Kompromisse mit den Plattenfirmen machen. Es ist also ein ständiges Für und Wider. Ich glaube, dass man generell nicht sagen k ann, dass es heute einfacher oder schwieriger ist, sich als Musiker über Wasser zu halten.
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©
Tereza Mundilova
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co Shotview Artists
Du hast einmal gesagt, Liverpool sei wie ein Date mit deiner großen Liebe und du liebst beim Fußball den Kontrollverlust. Wie darf man das verstehen?
Erstens kann ich es ja nicht steuern, sondern muss akzeptieren, was die Spieler auf dem Platz bringen. Zweitens entsteht dieser Kontrollverlust auch in einem euphorischen Moment, wenn ein ganzes Stadion durchdreht. Das sind alles so Höhepunkte, die in einer Sekunde entschieden werden und alle Zuschauer kollektiv erfahren. 80.000 Menschen stehen im Stadion und sehen im selben Moment, wie ein Ball über die Torlinie geht. Dadurch kommt es zu einer Reaktion, einer Explosion, die mit nicht vielen anderen Dingen zu vergleichen ist. Das ist leidenschaftlich, aber trotzdem völlig harmlos. Es passiert ja nichts, was anderen Menschen schaden könnte. Deshalb ist das eine sehr schöne Art und Weise, etwas sehr, sehr intensiv zu spüren.
Und wie ist es umgekehrt? Wenn ihr auf der Bühne steht und diese Atmosphäre, die ja auch bei Konzerten entsteht, erlebt?
Die Sache mit den Toren ist der große Unterschied (lacht). Natürlich ist im Idealfall auch bei einem Konzert eine Top-Stimmung und auch hier hat man etwas Unvergleichbares. Wenn es ein schönes, emotionales Lied ist, und wir gemeinsam einen Refrain oder eine Textzeile singen können, dann geht es auch jedem in diesem Moment sehr nah. Das ist ein ganz toller Moment und darum bin ich froh, dass ich Musiker geworden bin. Aber die Emotion und Explosion eines Torschusses in einem wichtigen Spiel kann man auf der Bühne nicht erreichen. Dafür können wir aber auch nicht so tief fallen. Wir gehen seltener als Verlierer nach Hause als eine Fußballmannschaft. Das ist auch was Schönes (schmunzelt).
Du hast im Vorjahr deinen 60. Geburtstag gefeiert. Wie empfindest du das Älterwerden? Ist es Belastung oder Privileg?
Zuallererst sehe ich es als etwas Unausweichliches, wenn man vorher nicht unter die Räder kommt. Ich bin mittlerweile in einer Phase, wo ich froh bin, dass ich es so weit geschafft habe. Die Enttäuschung über die hohe Alterszahl ist geringer als die Freude, noch da zu sein – bei all dem, was man schon durchgemacht hat. Es gibt wenig Dinge, über die es sinnloser ist sich aufzuregen. Man nimmt es mit, und letztendlich ist es im Leben so, dass wir immer wieder neue Räume beschreiten. Wir sind alle nur einmal Teenager, Mitte 20 und auch nur einmal 60. Und dann geht es schon wieder in den nächsten Raum, und es liegt an uns, etwas daraus zu machen, das Angebot zu sehen und nicht enttäuscht darüber zu sein, was nicht mehr da ist. Solange wir unser eigenes Alter anerkennen und akzeptieren, kann es uns nichts anhaben.
Der „grumpy old man“ ist also keine Option? Weniger, vielleicht für mich zu Hause, aber wer will sowas schon sehen? Ein alter Mensch, der fröhlich ist – das ist doch eine feine Sache (lacht).
Gibt es musikalisch oder künstlerisch etwas, was du unbedingt noch machen möchtest? Ich fahre meine Antennen aus und versuche, wach zu sein und all die Optionen, die auf meinem Weg liegen, wahrzunehmen. Es hat mir zum Beispiel wahnsinnigen Spaß gemacht, das Buch zu schreiben (Anm. d. Red.: „Hope Street –Wie ich einmal englischer Meister wurde“). Es war toll, im Theater zu spielen und dann noch mit so einem großartigen Schauspieler und Regisseur wie Klaus Maria Brandauer zu arbeiten. Das war für mich eine tolle Zeit! Gleichzeitig ist es auch immer wieder ein großes Glück, mit der Band eine neue Reise zu beginnen. Da bin ich nach wie vor voller Freude, dass wir noch ein paar Abenteuer erleben werden und da gibt es keine Strichliste, die ich abzuhaken hätte.
In deinem Buch gibst du sehr persönliche und berührende Einblicke in dein Leben und auch in deine Familie. Wie schwer ist dir das gefallen?
Ich habe zunächst mal frei von der Leber weg geschrieben, und als das Buch zum großen Teil fertig war, habe ich es meinen Geschwistern und meinem Umfeld zum Lesen gegeben. Ich habe alle, die darin vorkommen, gefragt, ob sie ein Problem damit haben, ob es zu weit geht oder sie das Gefühl haben, ich würde die Familie verraten. Jeder hat es abgesegnet und gemeint, dass ich den Ton gut treffen würde. Niemand fühlte sich dadurch bedroht oder beleidigt. Von daher war es kein Problem, es auch so zu veröffentlichen.
Was wünschst du dir für die Toten Hosen für die Zukunft?
Dass wir alle gesund bleiben und unser bestes Lied noch nicht geschrieben haben. Dass wir die Tage, die noch verbleiben, möglichst sinnvoll verbringen – mit viel Lachen und Lebensfreude.
Und was wünschst du dir für dich persönlich?
Es hört sich immer so banal an, aber ich wünsche mir, dass wir diesen Sommer auf der Tour Spaß haben und den Menschen liefern, was sie sich von uns erwarten. Dass wir noch ein paar Abenteuer erleben und dass mein Umfeld gesund bleibt, mehr braucht es nicht!
© Tereza Mundilova co Shotview Artists
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Ich habe mich nie gefragt, was unser Erfolgsrezept ist.
Am 17. Juni sind Die Toten Hosen beim LIDO SOUNDS Open Air in Linz zu Gast. Das Festival bringt von 16. bis 18. Juni viele Stars mitten in die Donaustadt. Tickets und Infos auf lidosounds.com
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www.lt1.at
Theresa Breiteneder
Die neue Staffel Jeden FR ab 18 Uhr
LT1 Moderatorin & Landwirtin
LEGENDS OF THE DAKAR
Kein anderes Rennen der Welt blickt auf eine so außergewöhnliche Geschichte wie die Rallye Dakar. Die KTM Motohall in Mattighofen hat diesem Rennen nun eine atemberaubende Sonderausstellung gewidmet, die den bezeichnenden Titel „Legends of the Dakar“ trägt.
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Text: Linnéa Harringer, Nicole Madlmayr Interview: Josef Rumer
Fotos: Sebas Romero, rally Zone, Wolfram Heidenberger, Philip Platzer, Husqvarna
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SPEKTAKULÄR UND GEFÄHRLICH.
Die Rallye Dakar ist das bekannteste Offroad-Rennen der Welt. KTM stellte von 2001 bis 2019 ununterbrochen den Gesamtsieger. 2018 gewann zudem Matthias Walkner als erster Österreicher die Motorradwertung.
Die Rallye Dakar ist ein außergewöhnliches Rennen und geprägt von spektakulären Geschichten aus den entlegensten Regionen, die mit dem Motorrad erkundet wurden. Seit mittlerweile 30 Jahren sind Heinz Kinigadner und KTM fest mit dieser Rallye verwoben. Anlässlich dieses Jubiläums hat die KTM Motohall in Mattighofen kürzlich die Sonderausstellung „Legends of the Dakar“ eröffnet. Unser Herausgeber Josef Rumer war an diesem besonderen Abend dabei und hat nicht nur einen ersten Blick auf die Ausstellung geworfen, sondern sowohl mit den beiden „Legenden“ Heinz Kinigadner und Matthias Walkner als auch mit KTM-Vorstandsmitglied Hubert Trunkenpolz und Robert Jonas, der für das gesamte Offroad-Rennprogramm von KTM zuständig ist, gesprochen.
Herr Trunkenpolz, wie wichtig sind Veranstaltungen wie die Rallye Dakar oder MotoGPTM für die Marke KTM?
Hubert Trunkenpolz: Sehr wichtig. Wir verlassen uns da aber nicht auf unser Bauchgefühl, sondern wir messen den Medienwert (Media Value). Unser Media Value bei allen unseren Motorsportaktivitäten ist circa 400 Millionen Euro. Allen voran ist die MotoGPTM, die ein globaler Sport ist und den meisten Media Value generiert. Aber: Wenn man nicht unter den ersten drei oder den ersten fünf ist, generiert das gar nichts. Weil dann ist man weder im Fernsehen noch am Podium, und
nicht auf den Titelseiten. Das ist die brutale Wahrheit. Es ist ein hartes Geschäft und vorne mitfahren ist notwendig. Die Rallye Dakar generiert circa 30 Millionen Media Value. Diese anspruchsvolle Rallye ist auch die DNA von KTM: Sie ist unsere Vergangenheit, von dort kommen wir. Der Charakter von Rallye Dakar entspricht auch dem Spirit unserer Marke.
Herr Jonas, wie läuft so eine Rallye Dakar ab?
Robert Jonas: Es ist ein extrem aufwendiges Vorbereitungsprogramm, das da dahintersteckt. Motorräder werden vorbereitet, Material wird in die LKWs geladen und muss Wochen vor der Rennveranstaltung mit dem Schiff an die Rennstrecke gebracht werden. Vor Ort wird ein Biwak aufgebaut, und von dort aus geht’s dann los. Etappe für Etappe wird das Rennen abgespult. Der Konvoi fährt voraus, damit schon alles vorbereitet ist, wenn die Fahrer ankommen.
Wie wählt der Fahrer die Route?
Jeder Fahrer bekommt ein Roadbook und die Wegpunkte ganz genau vorgegeben. Auch die Gefahrenpunkte sind in dem Roadbook markiert. Wie das Roadbook funktioniert, ist übrigens auch Teil der Ausstellung in der KTM Motohall. Das Navigieren ist sehr aufwendig, und das auch noch unter der hohen Geschwindigkeit – das sind extreme Fähigkeiten, die den Burschen da abverlangt werden. Sie fahren mit bis zu 160 km/h. Das war früher sogar mehr, wir mussten aber
Maßnahmen treffen, um die Rallye sicherer zu machen. Seit 2023 haben wir ein Speedlimit von 160 km/h.
Wie groß ist die Mannschaft, die mit unterwegs ist?
Insgesamt – mit den drei Marken – haben wir sieben Werksfahrer am Start. Mit dem Team vor Ort sind circa 30 Menschen involviert. Mechaniker, Motormechaniker, Federmechaniker, Physiotherapeuten, Koordinatoren, Teammanager – da wird eine Menge drum herum benötigt.
Wie viele Fahrer sind für KTM im Rennen? Im Moment besteht unser Factory Team bei KTM aus drei Fahrern. Es gehen aber natürlich auch viele Privatpersonen mit einem KTM-Motorrad ins Rennen.
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Head of Motorsports Offroad, Robert Jonas.
Herr Trunkenpolz, wie gewichten Sie die verschiedenen Marken in Ihrer Gruppe?
Hubert Trunkenpolz: Das größte Volumen hat natürlich KTM. Das ergibt sich aus der Geschichte, KTM hat auch das größte Produktportfolio. Vom Kinder-Motocross über Elektro-Motocross-Bikes bis hin zu 1290er Super Duke oder Super Adventure bietet KTM alles an. Mit Husqvarna, das unser Bike für den urbanen Bereich ist und das wir von BMW Motorrad übernommen haben, die in ihren besten Zeiten 11.000 Stück verkauft hat, sind wir jetzt schon bei über 70.000 Stück. Husqvarna ist also on the go und dasselbe haben wir mit GASGAS erlebt. Da hatten wir auch einen Raketenstart von 4.000 Stück auf 30.000 Stück. In der Gewichtung sind wir also bei KTM, dann Husqvarna und dann GASGAS. MV Agusta ist unsere neue Errungenschaft und unsere exklusivste Marke im Konzern, schon alleine wegen der Produktionskapazität in Italien mit maximal 12.000 Stück. Die MV Agusta ist auch sehr gut zu costumizen. Wir haben ein eigenes Studio in San Marino, das jedes Motorrad, auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt, produziert.
Wie sieht die Kooperation mit dem indischen Hersteller Bajaj aus?
Bajaj macht natürlich seine eigenen Motorräder und ist einer der größten Zweiradhersteller der Welt mit circa vier Millionen Stück im Jahr. Wir haben vor 15 Jahren mit Bajaj eine Kooperation begonnen, um die kleinvolumigen Motorräder, wie die 125er oder 250er oder 400er, in Indien zu produzieren. Da diese sehr preissensible Produkte sind, hat man mit einer Produktion in Europa keine Chance mehr. Wir haben mittlerweile eine Million KTM-Motorräder mit unseren indischen Partnern produziert und weltweit verkauft.
Wie hat sich die spanische GASGAS entwickelt, die Sie 2019 ins Portfolio nahmen?
Im Offroad liegt GASGAS im Einstiegsbereich. Mit GASGAS sind wir preislich unter KTM und Husqvarna positioniert. Es ist ein hochqualitatives Produkt, das auch jungen Menschen den Einstieg in den Motorsport ermöglicht.
Welche Märkte sind die spannendsten? Unser größter Einzelmarkt sind mit Abstand die USA, in denen wir mittlerweile über eine Milliarde Umsatz machen. In Summe ist der europäische Markt natürlich der größte für uns, keine Frage.
Herr Walkner, wir hatten Sie ja schon mal am Cover und durften eine große Geschichte mit Ihnen machen.
Matthias Walkner: Ja, das war eine tolle Story, über die ich mich sehr gefreut habe. Bis heute werde ich ganz viel angesprochen auf den tollen Beitrag im OBERÖSTERREICHER!
Das freut mich! Meine Frage heute wäre, wie Sie sich auf die Rennen vorbereiten. Wenn Sie am Start stehen, verlassen Sie sich auf die Route oder was gehört da noch dazu? Man bekommt ein Gespür, ein Feeling dafür. Aber das Wichtigste beim Start ist für mich, dass ich mir wirklich fünf Minuten bevor es losgeht noch einmal bewusst mache, worum es jetzt geht. Denn ich will nicht wieder mit einem gebrochenen Oberschenkel in irgendeinem Graben aufwachen. Also volle Konzentration, bei der Sache und entschlossen zu sein, volle Attacke zu geben, dort, wo es geht – das ist meine Devise. Ich funktioniere bei 100 Prozent einfach am besten. Also kein langsames Reinwachsen, sondern wirkliches Wegstarten auf 100 Prozent. Ich bin gut vorbereitet, und auch wenn die 100 Prozent während des Rennens immer wieder ein bisschen abfallen, so pushe ich mich jede halbe Stunde selbst: „Komm, geht schon! Bleib dran, gib dein Bestes und gib nicht nach!“
Haben Sie auf der Route einen Spielraum, diese intuitiv abzuändern?
Ja, minimal natürlich schon. Das geht instinktiv mit der großen Erfahrung, die wir bereits haben. Den Weitblick zu entwickeln, um während des Fahrens zu entscheiden, wie man am schnellsten über die Strecke kommt,
ist wichtig. Wenn man zu schnell auf eine Düne zufährt, dann kann das zu einem Problem werden, da man oft nicht genau sieht, wie eine Düne verläuft. Hier muss man seine Grenzen kennen.
Wie viele Stunden werden dann bei den Rennen durchgehend am Stück gefahren?
Alle 220 bis 250 Kilometer haben wir einen Tankstopp. Der längste Tag waren 1.280 Kilometer, das waren 16 bis 17 Stunden am Motorrad. Aber an einem Durchschnittstag fahren wir um 4 Uhr morgens weg und kommen um 14 oder 15 Uhr am Nachmittag an. Die kurzen Tankstopps, die Pflicht sind, dauern circa 15 Minuten, da habe ich dann kurz Zeit, meine Brille zu putzen, einen Müsliriegel zu essen oder schnell pinkeln zu gehen.
Herr Kinigadner, Sie sind eine MotocrossLegende und KTM-Berater. Welche Bedeutung hat die Rallye Dakar für die Fahrer?
Heinz Kinigadner: Die Rallye Dakar ist wie die Olympischen Spiele für den Offroad-Motorsport. Da kommt nichts anderes auch nur in die Nähe. Die Rallye Dakar ist weltweit bekannt, und das Besondere ist auch die zeitliche Länge von 14 Tagen. Ein MotoGPTM-Rennen kann man mal versäumen, da es nur zwei Tage interessant ist. Die Rallye Dakar kriegt man irgendwann mit während den 14 Tagen, da sie auf vielen Sendern übertragen wird und im Sport von großer Bedeutung ist. Diese Rallye liefert einfach Images. Wenn man den Moto-Cross-Weltmeister 30 Meter springen sieht, ist man als KTM-Besitzer stolz. Da kann man sich aber nicht reinfühlen. Wenn man allerdings die Bilder von der Rallye Dakar sieht und ein Adventure Motorrad hat, dann kann man sich da sehr wohl hineinfühlen à la „Eines Tages fahre ich auch nach Südspanien, Griechenland oder Marokko!“ Auf normalen Wegen natürlich, aber das ist ja möglich. Das macht die Faszination und den Erfolg dieses Rennens und natürlich auch für KTM als Marke aus.
KTM-Vorstandsmitglied Hubert Trunkenpolz.
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Matthias Walkner, erster Österreicher, der die Dakar-Rallye gewann und auch schon unser Cover schmückte, mit OBERÖSTERREICHER-Herausgeber Josef Rumer und DakarLegende Heinz Kinigadner (v.l.)
INFO
Die Dakar-Rallye (ehemals Paris-Dakar-Rallye) ist eine Offroad-Rallye, die in verschiedenen Ländern und Geländearten stattfindet. Die Teilnehmer fahren mit verschiedenen Fahrzeugkategorien, darunter Motorräder, Autos, Lastwagen und Quads. Die Strecke führt durch Wüsten, Berge, Dschungel und andere anspruchsvolle Umgebungen. Das Hauptmerkmal der Dakar-Rallye ist ihr extrem schwieriges Gelände, das den Teilnehmern alles abverlangt. Es ist eine Langstreckenrallye, bei der Navigation, Ausdauer und Robustheit der Fahrzeuge entscheidend sind.
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„LEGENDS OF THE DAKAR”AUSSTELLUNG:
Seit Mai 2023 kann man die Sonderausstellung in der KTM Motohall in Mattighofen bestaunen.
Die KTM Motohall befindet sich mitten im Zentrum von Mattighofen und lässt ihre Besucher auf einer Gesamtfläche von rund 10.000 Quadratmetern in die Welt von KTM eintauchen. Die imposante Architektur des Bauwerks symbolisiert die rasante Dynamik der heute weltbekannten Motorrad-Firma. In einer interaktiven Ausstellung über drei Ebenen erfahren Besucher alles über die Geschichte und Designprozesse und können sich visuell über technische Details informieren. Zu den besonderen Highlights gehören die auf einer nachgebauten Steilkurve ausgestellten KTM-Motorräder und die Heroes-Ebene – eine Figuren-Ausstellung der erfolgreichsten KTM-Fahrer aller Zeiten und deren Bikes inklusive 360-Grad-Videoinstallation. Neben einem vielseitigen Angebot für Kinder befindet sich im Untergeschoss der KTM Motohall eine lebende Werkstatt, in der aufwendige Restaurationen und die Pflege historischer Fahrzeuge live mitverfolgt werden können, sowie ein Fan-Shop. Außerdem bietet die KTM Motohall auch für Firmenevents mit bis zu 350 Personen die ideale Location.
Weitere Termine und Infos: www.ktm-motohall.com
Öffnungszeiten Ausstellung und Shop: Mittwoch bis Sonntag: 9–18 Uhr; auch an Feiertagen geöffnet. Von Juli bis September auch dienstags geöffnet!
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DAKAR LEGENDS BY KTM
Mega-Event in der KTM
Motohall: Zur Eröffnung der „Legends Of The Dakar“Sonderausstellung kamen die Stars der Dakar – Gänsehaut für die Motorradfans vor Ort.
Aller Anfang ist schwer. „Aus der Insolvenz 1992/93 starteten wir mit K TM quasi von null, 2022 konnte die Pierer Mobility AG mit ihren Marken KTM, Husqvarna, GASGAS, WP, FELT, KISKA, Pierer Innovation, Avocodo sowie R&D einen Umsatz von 2,437 Mrd. Euro erzielen. Wir sind die führende europäische Zweiradmarke”, erklärte KTM-CSO Hubert Trunkenpolz beim Dak ar-Legends-Event in der Motohall in Mattighofen. Bei der dazugehörigen Sonderausstellung werden die Rallye-Bikes der Legenden präsentiert. Immerhin konnte KTM mit 19 Dakar-Siegen mehr als doppelt so viele einfahren als der nächste Konkurrent. Die K TM-Dakar-Stars sorgten jedenfalls mit ihren Eindrücken von der Dakar für Staunen bei den Gästen des Abends.
Fotos:
Wolfram Heidenberger
Guiseppe Mottola, René Esterbauer, Matteo Cavazzutti
Niki Ruhstorfer, Eva Priewasser
Giacomo Zappoli, Jürgen Weiß, Joachim Sauer, Riaan Neveling
Alex Pierer, Theresa Gstaltmaier, Philip Motschmann
Sam Sunderland, Teammanager Norbert Stadlbauer, Kevin Benavides
Christine Fial, Sarah Greilinger, Jess Smith
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
David Zefferer, Benjamin Zehethuber
Riaan Neveling (KTM Head of Global Marketing), Rallyelegende Giovanni Sala
Lasse Braun, Cornelia Gangl, Tim Fischer
Heinz Kinigadner, Hubert Trunkenpolz, Eva Priewasser (GF Motohall), Matthias Walkner
Matthias Walkner, Josef Rumer, Heinz Kinigadner
Fritz Staller, Sabrina Kastenauer, Thomas Schaffer
DIE KTM-LEGENDEN VEREINT: Cyril Despres, Sam Sunderland, Matthias Walkner, Kevin Benavides, Heinz Kinigadner, Mark Coma
Kevin Benavides, Stefan Brendel (Fahrwerksmachaniker)
Kevin Benavides, Matthias Walkner
Dominic Harris, Cyril Despres, Simone Eder
Felix Hunsche, Timo Bischof, Vlad Morar
ADRENALIN, GESCHWINDIGKEIT UND LEIDENSCHAFT: MOTOGP
Die aktuelle MotoGPTM-Saison, die 75. Saison insgesamt und die längste in der Geschichte, ist bereits in vollem Gange. Für das Red Bull KTM Factory Racing Team sind die Ausnahmefahrer Brad Binder (27 Jahre) und Jack Miller (28 Jahre) im Rennen.
Text: Linnéa Harringer
Fotos: Rob Gray (Polarity Photo)
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Die Saison erstreckt sich von März bis November und umfasst 18 Länder mit 20 Rennen. Dank des neuen „Sprint“-Konzepts, der größten Veränderung in der fast acht Jahrzehnte langen Geschichte der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft, gibt es nun 40 Starts. Insgesamt nehmen sechs Marken, 22 Fahrer und elf Teams teil. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 360 km/h. Die MotoGPTM-Saison 2023 gewinnt allmählich an Fahrt.
Im Jahr 2022 wurden die Rennen von fast 2,5 Millionen Zuschauern direkt an der Strecke verfolgt. Angesichts zusätzlicher Termine und eines erweiterten Zeitplans wird erwartet, dass diese Zahl noch weiter steigt. Der Austausch zwischen den Fahrern und den Fans vor Ort wird intensiver sein, da es öffentliche Präsentationen, eine Einführungsrunde und weitere Attraktionen geben wird.
Im Vergleich zu den letzten vier Saisonen, in denen vier KTM RC16-Maschinen in der Startaufstellung waren, werden 2023 nur noch zwei K TM-Fahrer das bekannte Orange tragen, während zwei weitere Fahrer in den GASGAS-Farben antreten. Das Red Bull KTM Factory Racing Team kann jedoch immer noch auf eine erstklassige Fahrerbesetzung setzen, bestehend aus Brad Binder, der seine vierte Saison im Team und in der Klasse bestreitet, und Jack Miller, der sich auf seine erste Saison innerhalb seines mit dem Team abgeschlossenen Zweijahresvertrags vorbereitet.
ZUR PERSON
Jack Peter „Jackass“ Miller (28) ist ein australischer Motorradrennfahrer, der in der MotoGPTM-Klasse für das KTM-Werksteam an den Start geht. Sein bisher größter Erfolg war die Vizeweltmeisterschaft in der Moto3-Klasse 2014, als er sich nach einem engen Titelkampf dem späteren Sieger Álex Márquez geschlagen geben musste. 2023 geht er, gemeinsam mit dem Südafrikaner Brad Binder, mit dem gewohnten Orange für das Red Bull KTM Factory Racing Team ins Rennen.
Machen Sie sich bereit für die adrenalingeladene Stimmung auf der KTM-Tribüne und unterstützen
Sie die Red Bull KTM Factory Racing Fahrer bei ihrer Jagd nach weiteren Podiumsplätzen!
16. – 18. Juni 2023
Motorrad Grand Prix Deutschland Sachsenring
23. – 25. Juni 2023
TT Assen
TT Circuit Assen
4. – 6. August 2023
British Grand Prix
Silverstone Circuit
18. – 20. August 2023
Motorrad Grand Prix von Österreich
Red Bull Ring – Spielberg
1. – 3. September 2023
Motorrad Gran Premi de Catalunya Circuit de Barcelona-Catalunya
20. – 22. Oktober 2023
Australian Motorcycle Grand Prix
Phillip Island
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Für alle Motorsport-Fans da draußen: Die ultimative ORANGE MOTOGP™ EXPERIENCE
2023 wartet auf Sie!
Erleben Sie die MotoGPTM-Rennaction hautnah beim Heimrennen am Red Bull Ring in Spielberg vom 18. bis 20. August 2023!
Auf der KTM-Tribüne im Infield der Rennstrecke sind Sie näher am Renngeschehen als je zuvor.
Sichern Sie sich jetzt Ihr KTM Fan Package, das ein Ticket für die KTM-Tribüne beinhaltet und seien Sie hautnah dabei! Die Tickets sind im KTM Motohall Shop erhältlich.
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FANBUS!
Auch 2023 haben Sie als MotoGPTMFans mit gültigem KTM Tribünenticket die Möglichkeit, mit dem Fanbus von Mattighofen nach Spielberg zu fahren und am selben Abend zurückzukehren.
Abfahrt ist am Sonntag, 20. August, um 5:30 Uhr. Der Treffpunkt ist um 5 Uhr am KTM Platz 1 in Mattighofen.
Die Rückfahrt erfolgt um ca. 17:00 Uhr. Kostenlose Parkmöglichkeiten stehen am Wasseracker zur Verfügung.
Eine Voranmeldung ist erforderlich – first come, first served. Für die Voranmeldung ist eine Gebühr von 20 Euro pro Person zu entrichten.
Alle Infos unter www.ktm.com
ZUR PERSON
Brad Binder (27), in Südafrika geboren und aufgewachsen, ist Weltmeister in der Moto3-Klasse und geht seit der Saison 2020 in der MotoGP-Klasse auf einer KTM an den Start. Binder ist nach Kork Ballington und Jon Ekerold der dritte südafrikanische Weltmeister in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft. 2023 geht er mit dem gewohnten Orange für das Red Bull KTM Factory Racing Team ins Rennen.
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MOTOGP
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Erlebe spannende MotoGPTM Rennen mit Gleichgesinnten in der KTM MOTOHALL in Mattighofen.
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Photo: R. Grey
TM
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DER WEG ZUM
TRAUMKÖRPER
Krafttraining verhilft zu einem definierten Körper, eliminiert Gelenksschmerzen und sorgt für mehr Selbstvertrauen. Personal Trainer und Coach Gabriel Reifinger weiß, wie’s geht.
Gabriel Reifinger war als Kind übergewichtig, als Jugendlicher hingegen schmächtig. Er hat sich nie in seinem Körper wohlgefühlt – bis er begonnen hat, Kraftsport zu machen. Es hat sein Leben verändert, denn heute ist er selbst Personal Trainer und Coach und unterstützt seine Klienten dabei, fitter zu werden (www.powerfitness.at). Wir haben mit ihm unter anderem darüber gesprochen, warum Resultate kein Wunder sind, sondern das Ergebnis eines guten Systems, wie er betont.
Sie sind Personal Trainer und Coach und verhelfen Ihren Klienten zu mehr Fitness und deren Traumkörper. Was ist das Besondere an Ihrer Methode?
Ich habe während meiner Ausbildung selbst vier Jahre lang trainiert und im vierten Jahr keine Fortschritte mehr gemacht. Ich bin nicht mehr vom Fleck gekommen und wusste nicht, woran es lag. Also bin ich in Wien in das beste Kraftsportstudio Österreichs gegangen und habe mir selbst einen Trainer genommen. Das Ergebnis war unfassbar, weil ich bei ihm in zwei Jahren mehr erreicht habe als in den gesamten vier Jahren, in denen ich alleine trainiert habe.
Interview: Nicole Madlmayr
Fotos: www.powerfitness.at Shutterstock
Ich habe gesehen und am eigenen Körper erlebt, was ein gutes Training ausmacht. Darauf habe ich mein Konzept aufgebaut.
Sie sagen, dass Resultate kein Wunder seien, sondern das Ergebnis eines guten Systems. Was braucht ein gutes System? Was ist das große Problem, das die meisten Menschen haben? Sie machen eine Diät, nehmen kurzfristig ab – und dann wieder zu. Danach bringen sie oft mehr auf die Waage als vorher, was nicht nur demotivierend, sondern auch fatal für die Gesundheit ist. Es braucht eine langfristige Veränderung! Um das zu erreichen, darf
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man den Menschen nicht an ein Programm anpassen, sondern es muss umgekehrt sein. Mein Team und ich passen das Konzept individuell an den Menschen an – und zwar auf wöchentlicher Basis und so lange, bis er es in seinen Alltag aufnimmt und es automatisch lebt.
Was macht Ihr Konzept aus?
Wir setzen auf Prozesse, die berechenbar sind. Damit können wir in einer gewissen Zeit ein gewisses Resultat erreichen. Auf diese Weise kann ich individuell mit jedem Menschen arbeiten, wobei das Grundprinzip bei allen gleich bleibt. Es geht darum, Fett abzubauen, Muskeln aufzubauen, den Körper zu formen und Schmerzen, etwa in den Gelenken, wegzubekommen.
Die meisten Menschen verbinden das mit viel Aufwand und Verzicht. Ist das tatsächlich so?
Nein, gar nicht! Man kann alles essen, was man möchte, allerdings in der richtigen Menge. Wenn ich zum Beispiel an einem Tag mehr esse, weil ich im Urlaub bin, dann geht es darum, an einem anderen Tag ein bisschen weniger zu essen. Auch Zucker in den richtigen Mengen ist kein Problem! Man kann sich so etwas ja nicht ein Leben lang verbieten. Eine wichtige Rolle spielt auch das Wissen, welche Stoffe worin ent-
halten sind. Die meisten Menschen haben leider überhaupt keine Ahnung, was ihre Ernährung betrifft. Sie wissen nicht, wo Fett, Eiweiß und Kohlehydrate enthalten sind oder wie wichtig Eiweiß als Grundbaustein unseres Körpers auch in der Ernährung ist.
Wenn Eiweiß für unseren Körper so wichtig ist: Wie kann ich mich verhältnismäßig einfach eiweißreich ernähren?
Eiweiß ist in Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Hülsenfrüchten, wie Linsen, enthalten. Das sollte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Man k ann zum Beispiel Magertopfen oder Skyr, das ist ein sehr proteinreiches, jogurt-ähnliches Milchprodukt, mit Geschmackspulver oder frischen Früchten mischen. Einfacher geht’s nicht!
Und wie sieht es mit dem Training aus? Wie oft sollte man idealerweise trainieren?
Zwei Mal die Woche eine Stunde lang – mehr braucht es nicht! Das ist sogar daheim möglich, wenn man zum Beispiel Therabänder verwendet. Wer diese zwei Stunden wöchentlich in seine Gesundheit investiert, hat keine Verspannungen und Gelenksschmerzen mehr und darf sich dafür über mehr Energie und Lebensqualität freuen. Wer hingegen faul ist, bekommt irgendwann die Rechnung dafür präsentiert. Meist sind die Menschen erst bereit, etwas an ihrem Lebensstil zu ändern, wenn es schon fast zu spät ist.
Ihr Buch, das gerade erst erschienen ist, trägt den Titel „Disziplin. Stärke. Erfolg. Die geheimen Strategien: Der echte Weg, langfristig und schnell deinen Traumkörper zu erreichen“. Für wen haben Sie dieses Buch geschrieben? Für alle, die es bisher noch nicht langfristig geschafft haben, zu trainieren und Körperfett zu
reduzieren. Das größte Problem ist ja, nachhaltig motiviert und dranzubleiben. Der erste Schritt ist einfach, weil man aufgeregt und gespannt ist, doch die wenigsten bleiben es. Ich vergleiche das gern mit einem Marathon. Am Start ist man noch hochmotiviert und auch wieder, wenn man das Ziel vor Augen hat. Schwierig sind die Kilometer dazwischen, wenn einem die Motivation fehlt und man einfach keine Lust mehr hat. Dann muss man wissen, was zu tun ist und wo man ansetzen muss – und genau dann sind wir für unsere Klienten da. Wenn man es geschafft hat, zwei bis drei Monate konstant zu trainieren, geht es einem schon ab, wenn man einmal nicht trainieren kann. Nach sechs bis zwölf Monaten hört man erfahrungsgemäß auch nicht mehr damit auf. Der Vorteil von Krafttraining ist, dass er selbst einteilbar ist, den Körper formt, resistent gegen Schmerzen macht und das Selbstvertrauen stärkt. Das habe ich am eigenen Leib gespürt.
Warum haben Sie diesen Boost für Ihr Selbstvertrauen gebraucht?
Ich war als Kind übergewichtig und als Jugendlicher wiederum eher schmächtig. Ich habe mich immer abgelehnt und von den anderen ausgestoßen gefühlt. Ich habe mich körperlich nie wohlgefühlt und kenne dieses Gefühl sehr gut. Erst als ich mit dem Kraftsport begonnen habe, hat sich in meinem Außen und auch in meinem Innen etwas verändert. Heute bin ich im Kraftdreikampf aktiv und wiege 92 Kilo bei einer Körpergröße von 1,75 Meter. Der Kraftsport hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin – und vielleicht bin ich genau deshalb auch so erfolgreich mit meinem Konzept. Weil ich das, was meine Klienten oft erleben, selbst auch gespürt habe und mich deshalb so gut in sie hineinversetzen kann.
Wir verlosen drei Exemplare des neuen Buches „Disziplin. Stärke. Erfolg. Die geheimen Strategien: Der echte Weg, langfristig und schnell deinen Traumkörper zu erreichen“ von Gabriel Reifinger.
Das Gewinnspiel finden Sie auf unserer Homepage www.dieoberösterreicherin.at (Teilnahmeschluss: 5. Juli 2023)
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Man kann alles essen, was man möchte, allerdings in der richtigen Menge.
Text: Petra Kinzl
Fotos: Afra Loidl
25 JAHRE HT1
Mit der Gründung eines privaten TV-Senders vor 25 Jahren leisteten Gerald Schlager und Christian Höckner gleichzeitig Pionierarbeit, denn Regionalfernsehen war damals etwas völlig Neues. Im Zeitraffer erzählen die beiden von ihrer Drauflos-Mentalität, den Beginn ihrer Leidenschaft für Videodrehs als Berufssoldaten beim Bundesheer und wie sie das Medienunternehmen heute führen.
WIE HEIMKOMMEN: A
ls Gründer des privaten Regionalfernsehsenders HT1 haben Gerald Schlager und Christian Höckner von Grieskirchen aus die Medienszene revolutioniert. Als in den 1990er-Jahren das ORF-Monopol fiel, herrschte Aufbruchsstimmung in der Medienwelt. Es schlug die Geburtsstunde des österreichischen Privatfernsehens. Was für die befreundeten Hausruckviertler Gerald Schlager und Christian Höckner mit ersten Videos im Panzerbataillon 14 begann, um Einblicke ins österreichische Bundesheer zu liefern, führte 1998 zur Gründung von HT1. Als eine der ersten Fernsehproduzenten in der Region gestalteten sie Beiträge für ein wöchentliches Programm.
Der Erfolg gibt ihnen bis heute recht. Mit ihnen hat sich das Fernsehen neu erfunden. Vom passiven Sehen hin zum Multimediakanal, der „wie Heimkommen“ ist und von jedem Ort der Welt aus jederzeit abgerufen werden kann – ob bei uns im Inn- und Hausruckviertel, in Österreich oder im bayerischen Raum. Aus der einstigen Drauflos-Mentalität ist ein professionell geführtes Medienunternehmen geworden, das einen jung gebliebenen, modernen und dynamischen Eindruck macht. Und auch nach 25 Jahren brennt in den sympathischen 50-Jährigen das Feuer und die Leidenschaft für die Produktion von TV-Inhalten und Videos mit dem Ziel, etwas zu bewegen. Das spiegelt sich im gemeinsamen Interview wider.
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Junggeblieben, modern und dynamisch präsentieren sich die Pioniere des Regionalfernsehens aus Grieskirchen, die seit Jugendtagen einen gemeinsamen Weg verfolgen.
ZUR PERSON
Gerald Schlager (50 Jahre), Sternzeichen Zwilling, ist als Geschäftsführer und 50 Prozent Gesellschafter von HT1 zuständig für Finanzen und Entwicklung. Seine Neugier auf Neues treibt den Querdenker und Kreativgeist an.
Christian Höckner (50 Jahre), Sternzeichen Schütze, ist als Geschäftsführer und 50 Prozent Gesellschafter von HT1 zuständig für Verkauf und Technik. Der Optimist und Menschenfreund entwickelt gerne, möchte mit den finanziellen Möglichkeiten stets das Maximum aus der Technik herausholen und lebt nach dem Motto „Geht nicht, gibt‘s nicht!“
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Der Erfolg von HT1 ist untrennbar mit euren beiden Namen, Gerald Schlager und Christian Höckner, verbunden. Habt ihr von Anfang an ans Regionalfernsehen geglaubt? Was war ein wesentlicher Erfolgsfaktor?
Gerald Schlager: Jeder weiß gerne, was es „daheim“ Neues gibt. Auch im Ausland, sogar in Brasilien, hat man auf diese Weise Veranstaltungen, Produktinnovationen, Unternehmen, regionale Ideen oder Neuheiten und Einblicke in die regionale Arbeitswelt quasi vor der Haustüre. Regionale Berichterstattung ist wichtig für die Identität einer Region. Wir haben immer an unsere Ideen geglaubt. Und da für uns in den Anfangsjahren die Fernsehwelt Pionierarbeit war, mussten wir die Firma so organisieren, dass HT1 wirtschaftlich auf stabilen Beinen steht.
Christian Höckner: Eine wesentliche Triebfeder war sicher die Freude am Tun. Es hat Spaß gemacht, Woche für Woche die Highlights der Region als Video kurz und kompakt in einer Sendung zusammenzufassen. Regionalfernsehen war für uns immer schon sehr spannend, weil es etwas ganz Neues war. Das hat es vor uns so noch nicht gegeben. Man kann sagen, die Branche hat sich selber erfunden. Wir durften alles machen und ausprobieren. Der größte Erfolgsfaktor war sicherlich: Aufgeben gibt’s nicht und gute Planung und Abläufe bringen Erfolg. Das hat uns auch über die wirtschaftlich schweren Zeiten geholfen. Und uns zu einem wichtigen Player am regionalen TV-Markt gemacht.
Ihr arbeitet seit 25 Jahren im TV-Business zusammen. Kanntet ihr euch schon davor?
Gerald Schlager: Kennengelernt haben wir uns an der Werkbank während unserer Lehre zum Werkzeugmacher. Danach verbrachten wir fünf Jahre beim Militär. Als Berufssoldaten im Panzerbataillon 14 haben wir schließlich begonnen, erste Videos zu drehen, um Einblicke in das österreichische Bundesheer zu liefern und haben dort auch Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Das war der Beginn unserer Leidenschaft für das bewegte Bild.
Christian Höckner: Es hat uns extrem Spaß gemacht, mit Videos etwas zu bewegen und sichtbar zu machen. Das ist bis heute so.
Diese regionale Berichterstattung über Menschen, Aktuelles und Lokales erfolgt aus den Bezirken Grieskirchen, Ried, Schärding, Braunau und darüber hinaus. Brennt in euch noch das gleiche Feuer für Reportagen und Geschichten aus der Region wie zu Beginn?
Christian Höckner: Auf alle Fälle. Standen zu Beginn die Events im Vordergrund, sind es jetzt Reportagen über Produktinnovationen, Unternehmen oder Neuigkeiten aus der regionalen Arbeitswelt.
Gerald Schlager: Ja, und zugleich haben wir mit unserem hoch professionellen Programm genau das Umfeld geschaffen, damit Marken und Unternehmen regional ihre Strahlkraft entfalten können. Weil wir für sie neben klassischer Werbung auch redaktionelle Berichte gestalten, die Interesse wecken und Marken am Heimmarkt profilieren.
Ein Jubiläum ist immer auch ein Anlass, um Bilanz zu ziehen. Was hatte über die 25 Jahre hin Bestand, was hat sich verändert?
Gerald Schlager: Bestand hat seit 25 Jahren eigentlich die permanente Veränderung. Wir sind ein sehr entwicklungsintensives Medium. Heute arbeiten wir in kleinen, mobilen Teams mit modernster Ausrüstung. Die Produktionen werden dezentral mit unseren Produzenten in der Region umgesetzt. Keiner muss mehr zu uns ins Studio fahren. So entsprechen wir insgesamt dem Trend zu mehr Nachhaltigkeit.
Christian Höckner: Vor 25 Jahren haben wir unser Programm mit VHS-Bändern per Auto zu den Kabelstationen transportiert. Heute senden wir täglich via Satelliten auf LT1 OÖ und online. Diese Entwicklung war für uns vor 25 Jahren als Regionalfernsehsender undenkbar.
Und was hat sich für die Zuschauer verändert?
Christian Höckner: Es sind viel mehr Fernsehzuschauer möglich als früher. Wir sind per Kabel im Bezirk Grieskirchen gestartet. Jetzt sind wir über Satellit auf LT1 OÖ täglich um 17 und 21 Uhr überregional in ganz Österreich empfangbar. Die Reichweite ist enorm gestiegen. Vor allem durch unsere Homepage www.ht1.at, Youtube und Facebook kann jetzt jeder „daheim“ vorbeischauen. Egal, wann und wo jemand gerade ist.
Regionalfernsehen war etwas ganz Neues, das hat es so vor uns noch nicht gegeben.
Gerald Schlager und Christian Höckner, Geschäftsführer von HT1
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Auch nach 25 Jahren ist ihre Leidenschaft für die Produktion von TV-Inhalten und Videos noch immer spürbar.
HT1 hat sich sozusagen vom Regionalfernsehsender zum Multimediakanal entwickelt, der von jedem Ort der Welt aus jederzeit abgerufen werden kann – ob im Innviertel, in Brasilien oder Bangkok. Was macht HT1 heute aus?
Gerald Schlager: HT1 ist ein Teil des Lebens im Hausruck- und Innviertel. Und unsere Produzenten auch. Herzlich, professionell und mit viel Leidenschaft produzieren wir jede Woche ein frisches Programm und zeigen, was „daheim“ los ist. Wir wollen unterhalten und informieren – und wir wollen, dass sich unsere Zuschauer wohlfühlen. Darum berichten wir über das Positive – und das aus nächster Nähe. Bad News bringen Quote. Good News zeigen Chancen und bringen regionale Entwicklung. Das hatte bisher Bestand und soll auch so bleiben.
Von Imagevideos über Recruiting bis zu Events und Baureportagen: Welchen Stellenwert nimmt die Videoproduktion für Unternehmen ein?
Gerald Schlager: Die Videoproduktion war immer schon ein wichtiges Standbein unserer Firma. Wir haben durch die TV-Produktionen ein großes Know-how beim Erstellen spannender Reportagen. Das bringt unseren Kunden einen großen Vorteil. Durch modernste Produktionsmethoden beim Dreh und bei der Postproduktion können wir rasch und effizient Videos umsetzen.
Bad News bringen Quote.
Good News zeigen Chancen und bringen regionale Entwicklung.
Gerald Schlager und Christian Höckner, Geschäftsführer von HT1
Christian Höckner: Baureportagen sind ein persönliches Steckenpferd von uns. Hier können wir das sämtliche Know-how ausspielen. Perfekte Videobilder werden mit Drohnenaufnahmen und hochauflösenden Zeitrafferkameras in eine spannende Baureportage verpackt.
Wie wird das heurige Jubiläum gefeiert?
Gerald Schlager: Das ist noch in Planung … Feiern ist nicht unsere große Stärke.
Was nehmt ihr euch für die Zukunft von HT1 noch vor?
Gerald Schlager: Noch weiter viele spannende Geschichten aus unserer Region für unsere Zuschauer in positive TV-Reportagen zu verpacken. Und dadurch auch die Region mitzugestalten und zeigen, was im Innviertel und Hausruck alles möglich ist.
Christian Höckner: Wir haben das Glück, in einer wirtschaftlich starken Region mit tollen Menschen unser Programm zu machen.
Wie fällt eure Bilanz in einem Satz aus?
Christian Höckner: Dass ich seit 25 Jahren den spannendsten Job machen darf und wir in der Region schon einiges mitgestalten durften – dafür große Dankbarkeit.
Gerald Schlager: Ich darf auf drei Sätze erhöhen (lacht). Was uns besonders freut: Unsere Fernsehzuschauer sind sehr treu. Wer HT1 entdeckt hat, der schaut uns gerne und immer wieder. Das ist für unser Team und uns beide das größte Kompliment.
DIE GRÖSSTEN MEILENSTEINE VON HT1:
• 1998 Sendestart von HT1 im Bezirk Grieskirchen
• Kurz darauf der Einstieg in die TV OÖVermarktung gemeinsam mit LT1 und WT1
• Initiator des oberösterreichweiten Sendeverbundes OÖ Plus zum Austausch regionaler Beiträge
• 2012 kam die Erweiterung des Sendegebietes über Satelliten mit LT1 OÖ in das Innviertel
Moderner Auftritt am HT1Headquarter in Grieskirchen: Die HT1-Gründer Gerald Schlager und Christian Höckner verstehen es bis heute, am Puls der Zeit zu bleiben.
• Aktuell ist HT1 über Satellit auf LT1 OÖ täglich um 17 und 21 Uhr überregional in ganz Österreich empfangbar sowie ortsunabhängig und jederzeit auf www.ht1.at, Youtube und Facebook.
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STAR MOVIE KINOTIPPS
FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT.
NO HARD FEELINGS
AB 22.06. BEI STAR MOVIE
Jennifer Lawrence in einer unanständigen, aber sehr witzigen Komödie: Kurz bevor sie das Haus verliert, in dem sie aufgewachsen ist, entdeckt Maddie ein faszinierendes Jobangebot: Wohlhabende Helikoptereltern suchen für ihren introvertierten, 19-jährigen Sprössling Percy eine Frau, die ihn „datet“, ehe er daheim auszieht, um aufs College zu gehen. Zu ihrer großen Überraschung muss Maddie jedoch feststellen, dass sie den unbeholfenen Percy nicht so schnell um den kleinen Finger wickeln kann wie gedacht.
INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS
Action mit Harrison Ford, Phoebe
Harrison Ford als der legendäre Archäologe zurück auf der großen Leinwand!
Im Jahr 1969 steht für Indy (Harrison Ford) eine neue Ära ins Haus: seine Pensionierung. Vielleicht kommt die gerade zur rechten Zeit, denn der Archäologe ringt ständig damit, sich in einer Welt zurechtzufinden, die ihm über den Kopf gewachsen zu sein scheint. Doch der alternde Professor und Abenteurer wird trotzdem erneut in ein spektakuläres und gefährliches Abenteuer verwickelt. AB 29.06. BEI STAR MOVIE
© 2023 CTMG, Inc. All Rights Reserved.
©2023 & ™ Lucasfilm LTD
Waller-Bridge, Mads Mikkelsen
78 © Star Movie
Comedy mit Jennifer Lawrence
THE FLASH
IR S T
In „The Flash“ prallen buchstäblich Welten aufeinander: Barry setzt seine Superkräfte ein, um in der Zeit zurückzureisen und vergangene Ereignisse zu manipulieren. Doch bei dem Versuch, seine Familie zu retten, verändert er versehentlich die Zukunft – und sieht sich plötzlich in einer Realität gefangen, in der General Zod zurückgekehrt ist, mit totaler Vernichtung droht und es keine Superhelden gibt, die zu Hilfe kommen könnten.
AKTUELLES FILMPROGRAMM, BEGINNZEITEN UND RESERVIERUNG UNTER
C L
CL ASS K INO
F ÜR EINE
F IR ST
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Zu einem erstklassigen Kinoerlebnis gehören mehr als gute Filme, brillante Bilder und bester Sound.
Darum bietet Star Movie
Entertainment den 5-SterneService. Angenehm und freundlich, von der Ticketbuchung bis zum Kinobu et, von der Bar bis zum Restaurant. Da bleibt man gern den ganzen Abend! Wenn‘s richtig klass‘ sein soll, dann Star Movie.
© 2023 Warner Bros.
Action mit Ezra Miller
WWW.STARMOVIE.AT
AB 16.06. BEI STAR MOVIE
Text: Ulli Wright
Fotos:
Weingut Leo HILLINGER
JACK WITHOUT DAD! ... W
... nannte Leo Hillinger junior seine erste Weinlinie, die er vor fast drei Jahren präsentiert hat. Wir haben mit dem Spross aus dem Hause Hillinger gesprochen und erfahren, dass er nicht nur den Namen, sondern auch die Liebe zum Weinbau von seinem prominenten Vater mitbekommen hat.
ir lernen Leo Hillinger junior beim Event „Nacht der Frau“ in Linz kennen, wo er die Ladys in der Dombar mit Hillinger Secco Rosé begrüßt. Großgewachsen und charmant steht der 21-jährige Feschak seinem populären Papa um nichts nach und teilt mit diesem die große Liebe zum Wein und das Gespür für Marketing. Im Dezember 2022 ist der talentierte Jungwinzer in den Familienbetrieb, das Weingut Leo HILLINGER in Jois im Burgenland, eingestiegen. Zuvor absolvierte er die „Walz“ in Wien, eine allgemeinbildende höhere Privatschule, und perfektionierte sein Wissen an der Weinbauschule in Krems.
Leo, Sie tragen nicht nur denselben Namen wie Ihr Vater, wie Sie mit Ihren Cuvées „JACK without dad! white 2017“ und „JACK without dad! red 2017“ (92 bzw. 91 Falstaff-Punkte) bewiesen haben, können Sie genau wie er auch richtig guten Wein machen. Wie kam es dazu und was darf man als Nächstes erwarten?
Es war immer schon mein Traum, einmal in unseren Familienbetrieb einzusteigen. Schon mit 14 Jahren habe ich meinen ersten eigenen Wein angebaut und mit 16 Jahren hat er mir dann auch zu schmecken begonnen (lacht)
In der PULS 4-Sendung „Hillinger & Hillinger“ geben Sie mit Ihrem Vater Einblicke in Ihr Privatleben. Wie war Ihr Aufwachsen auf dem Weingut in Jois mit einem sehr populären Papa?
Am Anfang war es schwierig, jeder kannte den Namen Hillinger und es gab viele Vorurteile. Aber ich habe ein starkes Mindset und es war mir schon immer klar, dass der Weinbau meine große Leidenschaft ist. Vergangenen Dezember bin ich schließlich in die Firma eingestiegen.
Ihr Vater hat das Weingut Leo HILLINGER vor 33 Jahren unter sehr schwierigen Bedingungen aufgebaut, wie gehen Sie mit dieser Verantwortung um?
Es sind sehr große Fußstapfen, in die ich trete, das ist mir bewusst. Ich habe im Burgenland meine eigenen Weinzeilen, die ich selber bearbeite, und ich werde meine eigenen Projekte auch weiterhin verfolgen. Zum Glück vertraut mir mein Vater und redet mir nicht viel drein.
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14 Jahren
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baute Leo junior seinen ersten eigenen Wein an. Im Dezember 2022 stieg der Jungwinzer ins Familienunternehmen, das Weingut Leo HILLINGER, ein.
Ihren Cuvées haben Sie den Namen „JACK without dad!“ verpasst. Wie kam es zum Spitznamen Jack und wie hat Ihrem Vater das „without dad!“ geschmeckt?
Immer, wenn meine Mama Leo gerufen hat, dann sind Papa und ich gleichzeitig herbeigeeilt. Da ich als kleiner Bub ein riesengroßer Fan von Jack Sparrow war, hat man mir irgendwann diesen Spitznamen gegeben. Das war auch der Grund, warum ich meine ersten Weine „JACK“ genannt habe – mit dem Zusatz „without dad!“ Für meinen Papa war es anfangs heftig, aber mittlerweile versteht er es recht gut. Für mich war es wichtig, weil ich etwas Eigenes schaffen wollte, als Beweis, dass ich es auch kann.
Was wollen Sie wie Ihr Vater machen und wo werden Sie eigene Wege einschlagen?
Mein Vater ist extrem konsequent, es ist unglaublich, was er alles macht und schafft. Diese Konsequenz möchte ich mir von ihm abschauen. Das war in jüngeren Jahren noch nicht so stark ausgeprägt, aber ich bin am besten Weg dorthin. Allerdings bin ich ein bisschen ruhiger als er, das habe ich von der Mama und das ist sicher im Betrieb ganz wichtig.
In der PULS 4-Serie hat Ihr Vater erzählt, dass er seit Jahren unter chronischem Schlafmangel leidet. Machen Sie sich Sorgen um ihn?
Ja, ich mache mir extreme Sorgen um ihn. Er schläft wenig, gibt den ganzen Tag Vollgas und ist immer auf 150 Prozent. Meine Aufgabe ist es, ihm immer mehr abzunehmen.
Ist Ihre Schwester Vivienne auch im Betrieb tätig oder macht sie etwas völlig anderes?
Meine Schwester ist 18 Jahre alt und wird in eineinhalb Jahren maturieren, daher konzentriert sie sich noch voll und ganz auf die Schule, aber sie ist sehr interessiert und möchte ebenfalls ins Unternehmen einsteigen.
Ihr Vater ist extrem sportlich, fährt Radmarathons, schlagen Sie auch in Sachen Sport in seine Kerbe?
Ja, ich mache Fitness und gehe ebenfalls gerne Radfahren – egal, ob Downhill oder Mountainbike, und natürlich bin ich auch mit dem Rennrad unterwegs.
Kommen wir noch einmal auf den Wein zu sprechen. Welcher ist Ihr Lieblingswein?
Das ist schwer zu sagen, aber natürlich meine eigenen Weine, weil ich diese genau nach meinem Stil und Geschmack gemacht habe. Grundsätzlich bin ich in Sachen Weißwein ein Sauvignon-Fan, im Rotweinbereich mag ich Merlot und Cabernet Franc sehr gerne.
Was muss ein guter Wein können?
In Österreich gibt es unzählige gute Weinbauern, die guten Wein machen, daher geht es im Prinzip nur mehr um den Geschmack und die Sorte. Und das ist gut, denn sonst würden wir ja nur einen Weißen, einen Roten und Rosé trinken. Im Weingut Leo HILLINGER sind wir jedenfalls mit unserer Produktpalette, die mittlerweile 40 verschiedene Weine umfasst, sehr gut aufgestellt. Da ist sicher für jeden etwas dabei.
Sie sind noch sehr jung. Können Sie sich vorstellen, den Weinbau auch einmal im Ausland zu perfektionieren?
Absolut, das ist mein Plan. Nächstes Jahr werde ich mich ins Ausland begeben. Zuerst nach Südafrika, dann nach Neuseeland, Kalifornien und Frankreich – mal schauen, wo es mich hin verschlägt.
Was verbinden Sie mit Oberösterreich?
Vor allem meinen Freund Martin Wakolbinger vom gleichnamigen Weinhaus in Lichtenberg bei Linz. Sein Vater Hannes war der erste Weinhändler meines Vaters. Die beiden gingen in jungen Jahren auf Tour und jetzt gehen wir zwei Söhne ebenfalls auf Tour, das ist unglaublich schön. Hannes Wakolbinger ist übrigens auch mein Taufpate. Martin und ich kennen uns seit der Kindheit und wir sind komplette Weinfanatiker. Das verbindet.
Jungwinzer Leo Hillinger im Interview mit Chefredakteurin Ulli Wright in der Dombar in Linz – bei Wasser wohlgemerkt! ;-)
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Mein Papa schläft wenig und ist immer auf 150 Prozent. Meine Aufgabe ist es, ihm immer mehr abzunehmen.
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© Mathias Lauringer
Traditionell innovativ. Natürlich oberösterreichisch.
Oberösterreich handelt rasch zum Wohl des Klimas und der Menschen und setzt dabei traditionell auf innovative Lösungen: Unser Land ist bereits Nummer 1 bei Sonnen- und Wasserkraft und bei Biomasse. Ein eigenes Wasserstoff-Forschungszentrum und der weltweit erste unterirdische Speicher für grünen Wasserstoff sind bereits in Betrieb. Der weitere Ausbau von Photovoltaik- und Windkraft sowie das Schaffen von Green Jobs sind die nächsten Schritte in Richtung Klimaneutralität. Mehr zur Oö. Klima- und Energiestrategie: www.land-oberoesterreich.gv.at
The all star squad Giannis Antetokounmpo Chloe Kim Erling Haaland