PoolContentBullRed/MarcinKinFoto:Wien“,1350100,„PostfachanRetourenWels,46002,BahnhofplatzGmbH,Neu-MediaM,02Z031267MZZul.-Nr.AG,PostÖsterreichische OberösterreicherinderSonderausgabe derSonderausgabeOberösterreicherin Matthias Walkner Einmal Vollgas bitte! SpiegelfeldGeorg Der machtsaniertDenkmalpflegereinSchlossundesenergieautark SusanekAlexander Der GF vom BMW Werk Steyr über Krisen, Elektroantrieb und Verbrenner ÖSTERREICHER OBER AUGUST 2022 | 6. Jg. | Nr. 19 | € 7,00 9 120003 770128
















8.850 km Am 5. Oktober 1931 gelang den beiden mutigen amerikanischen Piloten Clyde Pangborn und Hugh Herndon der weltweit erste Nonstop-Flug von Japan in die USA. Nach ihrem Start legten sie in 41 Stunden rund 8.850 km zurück, bevor sie in Wenatchee, Washington, landeten. Sie erzielten damit den Rekord für den längsten Flug über Wasser.

LONGINES SPIRIT ZULU TIME RIED • RATHAUSGASSE 8














































OBERÖSTERREICHER:Impressum Eine Sonderausgabe des Magazins OBERÖSTERREICHERIN Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/info/offenlegung/ abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer, Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110, Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle, Prokuristin: Astrid Gruber, Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Artmayr, Büroorganisation: Slavica Haminger, Lehrling: Anna Eder, Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright, E-Mail: redaktion@neu-media.at, Redaktion: Dr. Maria Russ, Nicole Madlmayr, Mag. Petra Kinzl, Laura Zapletal BA, Linnéa Harringer MA, Praktikum Redaktion: Elisabeth Buchegger, Lektorat: Mag. Christa Schneider, Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at, Anzeigen: Ing. Mag. Richard Haidinger, Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Victoria Felice, Grafik: Karin Rosenberger, Ana Mrvelj, Thom Trauner, E-Mail: grafik@neu-media.at, Fotos: Thom Trauner, Shutterstock, Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn, Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH. 5412 Puch, Morawa Lesezirkel, www.neu-media.at
Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 18. November 2022. Das Wort „Nachhaltigkeit“ ist jahrelang durch alle Köpfe und Medien gegeistert. Nachhaltigkeit bedeutet nichts anderes, als Ressourcen bewusst zu nutzen und diese nicht zu verschwenden. Es bedeutet meiner Ansicht nach aber auch, dass wir wieder Produkte mit längerer Lebensdauer und diese vor allem „reparatur fähig“ herstellen müssen. Wie das funktionieren kann, hat uns Dr. Georg Spiegelfeld erklärt. Mehr als 60 Objekte hat der renommierte Denkmalpfleger und Sanierer bereits generalsa niert und hauptverantwortlich begleitet. Aktuell wagt er sich gemeinsam mit seinem Sohn an ein ganz neues Projekt und macht Schloss Losensteinleiten in Wolfern zum ersten energieautarken Schloss Österreichs. Neben dem Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen nutzt er das vorhandene Holz, Türen und Lampen für den Wiedereinsatz. Wir haben ihn auf der Schloss-Bau stelle besucht und erfahren, wie man Historisches schützen und dennoch inno vativ mit der Zeit gehen kann (Seite 50). Wie wichtig es ist, vor allem auch in Krisenzeiten Innovationen zu fördern, zeigt das BMW Motorenwerk Steyr deutlich auf, indem es knapp eine Milliarde Euro in die Entwicklung und Fertigung von Elektromotoren investiert. Allerdings vergisst man dabei auch nicht auf die Produktion von den vielfach kritisierten Verbrennungsmotoren, die man kontinuierlich weiterentwickelt, erklärte uns Geschäftsführer Dr. Alexander Susanek im Interview auf Seite 16.
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Mit Energie AG-Generaldirektor DDr. Werner Steinecker haben wir nicht nur da rüber gesprochen, auf welches Preisniveau wir uns in Sachen Strom und Gas einstellen müssen, wir haben auch einen Blick in die Zukunft gewagt und nach gefragt, wie wir in zehn Jahren mit Energie versorgt werden und wie sich die Energieversorger auf die Zukunft vorbereiten. Und auch diesbezüglich haben wir erfahren, dass die Versorgung mit Strom und Wärme in den nächsten Jahren deutlich dezentraler und nachhaltiger sein wird als jetzt.
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Bleibt mir nur, Ihnen eine interessante Zeit beim Lesen des aktuellen OBERÖSTERREICHERS zu wünschen.
bedachtRessourceneinsetzen –das hilft uns und unserer Erde am meisten Ihr Josef Rumer Herausgeber

Soul, electri ed. Der neue Taycan Sport Turismo. Taycan Sport Turismo – Stromverbrauch kombiniert 20,2 – 24,2 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert 0 g/km. Stand 08/2022. Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 (in der gegenwärtig geltenden Fassung) im Rahmen der Typengenehmigung des Fahrzeugs auf Basis des neuen WLTP-Prüfverfahrens ermittelt. Porsche OberösterreichZentrum Salzburger Straße 292 4060 www.porschelinzleonding.atDavidLarsRobertOliverTelefonLinz-Leonding+4350591132Hacker,DW810Briedl,DW811Jussek,DW812Pauler,DW813
















6 Matthias Walkner. Der Rallye Dakar-Sieger über seinen Karriereweg. Energiekrise. Werner Steinecker von der Energie AG im Gespräch. 3208 BMW Werk Steyr. GF Alexander Susanek über die E-O ensive. Günther Erhartmaier. An der Spitze der Wiener Städtischen in OÖ. 4416 Rudi Anschober. Der ehemalige Gesundheitsminister im ausführlichen Talk. Energieautarkes Schloss. Georg Spiegelfeld haucht historischen Gebäuden neues Leben ein. 5022 INHALT Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 18. November 2022. PoolContentBullRedKin/MarcinFoto:TraunerThomFoto:8 Einmal Vollgas bitte! 22 Rudi Anschober Matthias Walkner Einmal Vollgas bitte! SpiegelfeldGeorgAlexanderSusanek und Verbrenner ÖSTERREICHER OBER Coverfoto: Marcin Kin/ Red Bull Content Pool










7 Traumhaus am See. Baumeister Norbert Hartl verwirklicht seinen Wohntraum. Total Obauer. Karl und Rudi Obauer präsentieren ihr Kochbuch. 7656 Hans Harrer. Der Geschäftsmann mit Liebe zur Philosophie. Die Seeseitn. Stefan Kastners Paradies in Feldkirchen/Donau. 8262 WERTHER! Philipp performtHochmairinGmunden. Abenteuer am Berg. Die schönsten Wandertouren für Bergfexe. 8672 GmbHHoldingBaugruppeSchmidFoto: GmbHMarketingArlbergFoto: WalcherArminFoto:TraunerThomFoto: 56 Traumhaus am See 86 Fünf Abenteuer am Berg 76 Kochen wie die Obauers 50 Energieautarkes Wohnen im Schloss








Text: Ulli Wright
EINMAL
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BITTE!VOLLGAS
Dass er zu den hatMotorradrennfahrernweltbestengehört, Matthias Walkner (35) mit vier Podiumsplätzen bei der Rallye Dakar bereits bewiesen. 2018 holte er beim härtesten Rennen der Welt als erster Österreicher sogar den Titel in der Motorradwertung. Im Interview haben wir erfahren, dass er und sein Vater das erste Motorrad vor der Mutter verheimlicht haben, und dass ihm ein gewisser Ferdinand Hirscher auf seinem Karriereweg zum weitergeholfenMotorradrennfahrerhat.

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Ja, Sie haben richtig gelesen. Ferdinand Hirscher, der Vater von Ex-Skistar Mar cel Hirscher, hat den jungen Matthias Walkner neben dessen eigenem Vater in Sachen Biken tatkräftig unterstützt und ihn in seinen Anfängen zu Rennen begleitet. Und schaut man sich den Karriereweg des 35-jährigen Kuchlers heute an, dann hat dieser Einfluss wohl Früchte getragen. We der eine Lebensmittelvergiftung (2015) noch ein Oberschenkelbruch (2016) konnten den Motocrossfahrer davon abhalten, 2017 bei der Rallye Dakar erneut an den Start zu gehen und Platz zwei beim härtesten Rennen der Welt ein zufahren. 2018 dann das Highlight: Walkner er reicht, was noch nie zuvor ein Österreicher ge schafft hat, und holt sich den Rallye Dakar-Titel in der Motorrad-Wertung. Auch heuer hatte er über den dritten Gesamtrang in Saudi-Arabi en wieder Grund zum Jubeln. Wir haben mit Matthias Walkner über Ehrgeiz, Leidenschaft, Angst und seine Familie gesprochen und er fahren, dass der bodenständige und sympathi sche Kuchler auch 2023 wieder bei der Rallye Dakar an den Start gehen wird.
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Herr Walkner, ursprünglich haben Sie eine Karriere als Skirennläufer angestrebt, mit 14 Jahren allerdings die Skier gegen eine Motocrossmaschine ge tauscht. Was war die Motivation? Mein Herz hat schon immer für den Mo torsport geschlagen. Meine ersten Berüh rungspunkte mit dem Motorsport hatte ich bei den K TM Testtagen. Ich habe viel Zeit in der Karthalle verbracht, und am vierzehnten Geburtstag habe ich von meinem Papa mein erstes Motorrad be kommen. Das musste ich anfangs vor Mama geheim halten. Irgendwann hat sie dann aber gemerkt, dass ich davon nicht mehr so leicht wegkomme (lacht).
War Ihr Vater auch ein Biker? Mein Papa war Motorradrennfahrer auf Ama teurlevel. Er wurde bei der österreichischen Staatsmeisterschaft sogar einmal Fünfter oder Sechster. Papa hatte zwar Ambitionen für mehr, das war jedoch zeitlich ein Problem, da er neben seinem Beruf viel Zeit mit uns Kindern auf den Motorrädern und auf den Skiern ver bracht hat. Nachdem Sie Ihr erstes Motorrad bekommen hatten, ging es stetig bergauf und Sie heims ten einen Stockerlplatz nach dem anderen ein. Warum waren Sie vom Start weg so gut? Meine Eltern haben mir immer die Chance gegeben, alles, wozu ich motiviert war, auch professionell auszuüben. Ich hatte immer eine große Leidenschaft für den Sport und viel Spaß daran, das war und ist vermutlich meine große Stärke. Ab dem ersten Moment am Motorrad wusste ich: Das ist das, was ich machen will. Dass es sich so entwickeln würde und vor al lem, dass ich heute mein Geld damit verdienen kann, habe ich mir damals in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Umso schöner ist, dass es so gekommen ist.
2015 unterschrieben Sie einen Dreijahresvertrag mit dem KTM-Werksteam und gingen im selben Jahr bei der Rallye Dakar an den Start. Welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um dort überhaupt starten zu können? Ich glaube, Leidenschaft und eine gewis se Leidensfähigkeit sind die Vorausset zung, um da mitzufahren. Rallyefahren ist wie einen 8.000er zu besteigen – da muss man wirklich leidensfähig sein. Dieses Rennen dauert zwei Wochen und ist sehr anspruchsvoll. 2015 fand es un ter sehr schwierigen Bedingungen in Südamerika statt. Von minus zehn bis plus 45 Grad war alles dabei. Wir fuhren vom Meeresniveau hinauf auf bis zu 5.000 Meter, mit Tagesetappen in der Länge von 1.280 Kilometern, und waren von 5 Uhr morgens bis 22 Uhr abends am Bike. Das ist nicht ohne. Wir fuhren über die Anden bis nach Chile, da hatte es über drei Stunden lang minus fünf bis mi nus zehn Grad. Unsere Motorradkleidung ist z war auf eine gute Performance am Bike aus gelegt, aber nicht für solche Temperaturen. Mir war noch nie annähernd so kalt wie an diesem Tag. Außerdem gibt es 100 Kilometer lang kei ne Tankstelle und kein Auto. Das hat mir die Augen geöffnet: dass die Voraussetzungen in Dakar nicht nur das Können am Motorrad sind, sondern auch die Leidensfähigkeit, was die Umstände betrifft. Ihre erste Rallye Dakar 2015 mussten Sie je doch frühzeitig wegen einer Lebensmittelver giftung beenden. Wie kam es dazu?
Fast 8.500 Kilometer brettern die Teilnehmer der Rallye Dakar in Saudi-Arabien durch die Wüste. „Die Erlebnisse sind nachhaltig, und die Erfolge geben einem viel zurück“, so Matthias Walkner.
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Auch Ihre zweite Teilnahme an der Rallye Dakar im Jahr 2016 endete in der siebenten Etappe nach einem Sturz mit einem Ober schenkelbruch. Dachten Sie damals daran, jemals wieder an den Start zu gehen? Ja, denn um aufzugeben, bin ich einfach viel zu ehrgeizig. Ich will immer hundert Prozent raus holen, und die müssen für die Top drei reichen, um meinem Anspruch gerecht zu werden. Aber klar, mit einem Oberschenkelbruch zwölf Stunden ins nächste Krankenhaus gebracht zu werden und danach 26 Wochen Reha, das ist kein Spaß. Falls mir das noch einmal passieren sollte, weiß ich nicht, ob ich dann noch einmal zurück in den Profisport ginge.
Das war ein Zusammenspiel aus teilweise 14-Stunden-Tagen, Schlafmangel, Dehydra tion, und am Vortag hatte ich noch eine Fisch-Paella gegessen. Da hat es mich dann richtig erwischt. Ich bin noch 350 Kilometer gefahren, aber immer wieder von der Straße abgekommen, weil ich nicht konzentriert war. Da musste ich abbrechen.
Wie geht es Ihrer Mama damit, wenn Sie auf solchen Rallyes unterwegs sind? Mittlerweile schon recht gut. Aber sie zündet trotzdem jeden Tag eine Kerze für mich an, wenn ich Motorrad fahre. Meine Familie hat mich von Anfang an unterstützt. Meine Mama hat mir bei der Ernährung geholfen und Kalo
Was ist für Sie bei diesem Rennen die größte Herausforderung?
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Von 2009 bis 2019 wurde sie aus Sicherheitsgründen in Südamerika durchgeführt. Seit 2020 findet die Rallye in Saudi-Arabien statt.
Dennoch feierten Sie nach Ihrer Verletzung ein sensationelles Comeback, holten 2017 bei der Rallye Dakar den zweiten Platz und 2018 als erster Österreicher überhaupt bisher den Titel. Warum sind Sie so hart im Nehmen?
Die Rallye Dakar (früherer Name: Rallye Paris–Dakar) ist ein Rallye-Raid-Wettbewerb, der als die bedeutendste Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt gilt. Sie wurde von 1978 bis 2007 einmal jährlich hauptsächlich auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Im Jahr 2008 wurde die Rallye Dakar aufgrund einer Terrordrohung abgesagt.
Diese ganzen Erlebnisse, die dieses Rennen mit sich bringt, sind irrsinnig nachhaltig, und die Erfolge geben mir ganz viel zurück. Aber natür lich ist das auch eine Art Hassliebe (schmunzelt).
INFO
Den größten Respekt habe ich vor der Ge schwindigkeit. Bei der Rallye in Kasachstan sind wir durchschnittlich 141 km/h über eine Schot ter-Sand-Piste gefahren, die ich davor nicht ge kannt hatte. Da muss man eine lange Zeit sehr hochkonzentriert fahren. Wenn da nur der kleins te Fehler passiert, kann das tödlich ausgehen.

Haben Sie einen Talisman von zu Hause bei Ihren Rennen dabei? Ich habe immer ein Glückssackerl mit sieben oder acht Glücksbringern dabei. Jeder, der mir nahesteht, hat mir beim ersten Rennen in Da kar einen Glücksbringer geschenkt. Da ist zum Beispiel ein selbst geschmiedetes Hufeisen da bei, ein Glücksschwein und von meiner Oma ein geweihter Motorradschutzpatron.
Wie groß ist Ihr Team bei der Rallye Dakar, wo wird übernachtet, wann müssen Sie raus aus dem Bett?
Mein Unfall 2016 führt mir immer wieder vor Augen, was am Spiel steht und dass ich den Respekt und „verlierenKonzentrationdienichtdarf.
Da eigentlich immer Rennen am Plan stehen, bin ich permanent im Training. Im Sommer ma chen wir zwei Monate Pause. Wo trainieren Sie, wenn Sie in Österreich sind? Die Skills des Motorrad-ABC hole ich mir beim Motocrossfahren. Die XBOWL Arena in Golling ist von mir zu Hause die nächstgelegene Mo tocross-Strecke. In Oberösterreich trainiere ich am Truppenübungsplatz in Mehrnbach, da gibt es auch eine Motocrossbahn. Das ty pische Rallyetraining machen wir aber in Spa nien und in Italien. Manchmal bin ich auch mit Marcel Hirscher am Erzberg in der Steiermark trainieren.
rallen haben, bestaunen. Man fährt durch ganz schmale Canyons mit rotem Sand, untermalt mit dem Geräusch der Motorräder – das ist einmalig! All das würde ich ohne diese Rallyes nicht erleben.
Die Ralley Dakar ist die bedeutendste Langstrecken- und Wüstenrallye der Welt und verlangt den Fahrern einiges ab. rien berechnet. Sie weiß, dass ich ein Vollblut spor tler bin. Bis jetzt ging ja alles gut aus, da gewinnt man schon Vertrauen.
Wir Rennfahrer fahren offroad über Stock und Stein, und un ser Team (KTM, Husqvarna, GasGas), das mittlerweile um die 45 Mann groß ist, fährt über die schnellste Route zum nächsten Treffpunkt nach. Wir schlafen in Wohnmobilen und stehen meistens um vier oder fünf Uhr morgens auf. Was war das beeindruckendste Erlebnis bei Ihren DakarTeilnahmen?
Mein Sieg 2018 in Córdoba war mit Sicherheit eines der beeindruckendsten Erlebnisse. Bei solchen Rennen gewinnt ja nicht immer der Beste. Die äußeren Einflüsse, von der Mo torradtechnik über Umwelt einflüsse, machen es möglich zu gewinnen oder eben auch nicht. Niemals vergessen werde ich auch, als ich nach meinem Sturz 2016 in La Paz (Bolivi en) im Krankenhaus lag, dort niemand Englisch sprach, ich kein Handy dabeihatte und in einen Operationssaal gebracht wurde, an dessen Wände das getrocknete Blut klebte. Das alles und die Armut, die dort herrscht, öffnen einem schon die Augen. Trotzdem erfüllt es mich auch mit Dankbarkeit, dass ich so tolle Menschen, die mit wenig zufrieden sind, kennenlernen durfte. So etwas erdet einen gewaltig. Je älter ich werde, desto mehr schätze ich das, was ich machen darf. Welches Gefühl ist es, wenn Sie stundenlang durch die Wüste donnern? In Saudi-Arabien ist die Wüste im Norden ex trem schön und erinnert irgendwie an eine Marslandschaft. Da kann man zum Beispiel beim Fahren riesige Felsen mit senkrechten Wänden, die vom Sand eine Struktur wie Ko
Gibt es etwas, vor dem Matthias Walkner Angst hat? Ja, vor vielem (lacht). Ich glaube, Angst ist auch extrem wichtig, da sie unsere Instinkte schärft und uns überleben lässt. Mein Unfall 2016 führt mir immer wieder vor Augen, was am Spiel steht und dass ich den Respekt und die Konzentration nicht verlieren darf.
Wie bereiten Sie sich auf die Rennen vor?
Wie geht Ihre Freundin Petra damit um, dass Sie einen so gefährlichen Sport ausüben? Ist sie auch eine Bikerin? Nein, zum Glück ist sie keine Bikerin. Sonst hät te ich wahrscheinlich die doppelte Arbeit beim Herrichten der Motorräder (lacht). Wir sind seit 2006 zusammen, sie hat mich als Vollblut rennfahrer kennengelernt, deswegen kann sie auch gut damit umgehen. Dieser Sport ermög licht uns aber auch ein schönes Leben mit vie len Reisen. Ich glaube, sie ist sehr happy, einen Rennfahrer an ihrer Seite zu haben.
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Fährt sie zur Rallye Dakar mit? Nein, leider nicht. Wir sind schon so ein großes Team, wenn da jeder noch eine Bezugsperson mitnehmen würde, ginge sich das logistisch nicht mehr aus.
Fahren Sie auch heute noch Ski? Ja, zwar nicht oft, aber ich weiß noch einiger maßen, wie es geht (lacht). Ich war auch schon mit Marcel trainieren.
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ZUR PERSON Matthias Walkner wurde 1986 in Kuchl im Salzburger Land geboren. Als Jugendlicher strebte er eine Karriere als Skirennläufer an. Im Alter von 14 tauschte er die Skier gegen eine Motocrossmaschine. Nur drei Wochen spä ter konnte er beim Kärnten-Cup seinen ersten Stockerlplatz erringen. 2012 holte Walkner als erster Österreicher den Weltmeistertitel in der MX3-Klas se, im darauffolgenden Jahr sicherte er sich den Vize-Weltmeistertitel.
2015 wechselte Matthias auf Empfehlung von Heinz Kinigadner in den Rallye-Sport und gewann auf Anhieb die Hellas Rallye in Griechenland. Im darauffolgenden Jahr holte er sich den Rallye-Raid-Weltmeistertitel und unterschrieb einen 3-Jahres-Vertrag mit dem KTM-Werksteam. 2015 ging Walkner zum ersten Mal bei der Rallye Dakar an den Start. Seine Gesamtstatistik bei der härtesten Rallye der Welt ist eine Erfolgs geschichte: Nachdem Walkner 2018 als erster Österreicher das Rennen gewann und 2017 sowie 2019 Zweiter wurde, konnte er 2022 als Dritter an seine Triumphe anknüpfen.
Acht Mal Dakar: Gibt es schon Abnützungs erscheinungen oder sind Sie noch immer hungrig? Ich habe schon überlegt aufzuhören, aber da die letzte Saison so gut gelaufen ist und ich immer noch mit den Jüngeren mithalten kann, habe ich noch einmal verlängert. Solange ich mich nicht verletze, bin ich nächstes Jahr bei der Rallye Dakar wieder dabei. Der Vertrag mit KTM wurde bis Dezember 2023 verlängert.
Ich habe gelesen, dass Sie Trainingseinheiten mit Ferdinand Hirscher, dem Vater von Marcel Hirscher, hatten. Im Skifahren oder beim Biken? Das war beim Motorradfahren (lacht). Ferdin and ist ein akribischer Perfektionist, und als er mich mit dem Motorrad fahren gesehen hat, wollte er mich unterstützen. Im Motorsport gibt es nicht wirklich einen Verband wie den ÖSV (Österreichischer Skiverband). Ferdinand hat sich mir angenommen und ist drei, vier Jahre lang unentgeltlich mit mir zu den Ren nen gefahren und hat mich trainiert. Die Fa milie Hirscher hat einen großen Teil zu meiner Karriere beigetragen.
Es ist bestens bekannt, dass Sie und Marcel Hirscher gute Freunde sind. Seit wann kennen Sie sich? Wir sind im gleichen Bezirk aufgewachsen und kennen uns vom Skifahren. Als wir sieben Jah re alt waren, haben wir beim Liftfahren schon über das Motocrossfahren gesprochen. Mein Papa ist früher auch mit Ferdinand Hirscher Rennen gefahren.
Die Familie Hirscher hat einen großen Teil zu meiner
Können Sie während der Rallye Dakar mit Ih ren Lieben zu Hause kommunizieren? Ja, ich habe eine Whatsapp-Gruppe mit allen Familienmitgliedern und Freunden und schi cke ihnen Sprachnachrichten, wie mein Tag so war. Meine Freundin bekommt natürlich, wann immer es geht, Nachrichten von mir. Das ist bei den langen, anstrengenden Tagen nicht immer möglich, aber das weiß sie. Ich bin extrem froh und dankbar, dass ich die Petra habe! Sie haben einen Bruder und eine Schwester, die selbst Freeriderin ist. Wie sehr freuen sich Ihre Geschwister mit Ihnen, wenn Sie gewin nen?
Haben Sie einen Mentaltrainer? Nein, habe ich nicht. Wo keine Grube ist, soll man auch nicht reingraben.
Wir kommen aus einem bescheidenen Eltern haus, der Motorsport ist aber sehr kostenintensiv. Damit wir uns das leisten konnten, haben alle zu sammengeholfen. Meine Oma hat meine Kleidung gewaschen, die Mama hat die Jause vorberei tet, der Papa hat mich gefahren, mein Bruder war der Mechaniker, und meine Schwester hat mich bei der Pressearbeit unterstützt. Eifer sucht gibt es bei uns nicht.

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ZUR PERSON Alexander Susanek, 1975 in München gebo ren, studierte Maschinenbau an der TU München. Danach absolvierte er ebendort ein betriebswirt schaftliches Aufbaustudium und promovierte an schließend an der Ludwig-Maximilians-Universität München in Wirtschaftswissenschaften. Nach dem Studium arbeitete Susanek zunächst in verschiede nen Fach- und Führungspositionen beim internatio nalen Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus mit Sitz in München, bevor er 2014 in der BMW Group einstieg und dort rasch die Karriereleiter hochklet terte. Im Jänner 2020 folgte der sportbegeisterte Münchner und dreifache Vater Christoph Schröder als Geschäftsführer der BMW Group im Werk Steyr. Alexander Susanek ist ehrenamtliches Mitglied im Rat für Forschung und Technologie in Oberösterreich sowie Mitglied des Bundesvorstandes bei der Indus triellenvereinigung.
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Im Juni dieses Jahres ging BMW mit der Verkündung, künftig vermehrt auf die Produktion von Elektroantrieben zu setzen, an die Öffentlichkeit. Eine Milliarde Euro will die BMW Gruppe bis 2030 in den Standort Steyr investieren. Maßgeblich daran beteiligt, das BMW-Motorenwerk Steyr zu einem der wichtigsten Produzenten und Entwickler für Elektroantriebe bei BMW zu machen, ist Dr. Alexander Susanek, seit Jänner 2020 dortiger Geschäftsführer. Ein Gespräch.
Ebenso in den Zeitraum von Susaneks Werks übernahme fällt der Ukrainekrieg und die auf diesen zurückzuführenden Lieferausfälle von Kabelbäumen, die Produktions ausfälle im Werk Steyr nach sich zogen. Der gebürtige Deutsche wächst an den Herausforderun gen der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart. In Zeiten der Krise sorgt er für eine langfristige Absicherung des Standorts Steyr, sichert die Wettbewerbsfähig keit des Werks, erhält und schafft Arbeitsplätze, setzt Meilensteine in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit und stärkt die Führungsposition des Werks Steyr in Sachen Automobilantrie be. Im Gespräch über die Elektro-Offensive, Nachhaltigkeit in der Produktion und Hand lungsbedarf bei der E-Ladeinfrastruktur wur den nicht nur einige Erfolgsgeheimnisse von BMW offenbar, sondern auch vom Geschäfts führer im Werk Steyr: Alexander Susanek ist jemand, der es versteht, Krisen produktiv zu nutzen.
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MIT KNOW-HOW DURCHINNOVATIONSGEISTUNDKRISEN
Text: Maria Russ Fotos: BMW Group
Die derderKrencheAutomobilbranhinkteandeBranchenbeimlimaschutz,beiNachhaltigkeit,Digitalisierung und neuen Technologien lange stark hinterher. Inzwischen ist man auf den Umweltzug aufge sprungen und hat eine Wende eingeleitet in Richtung Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. Tesla hatte der Automobilindus trie vor Augen geführt: Wer den Wandel nicht mitgestaltet, bleibt auf der Strecke. Die Gegebenheit des Wandels prägt die zwei einhalb Jahre, in denen Alexander Susanek Geschäftsführer der BMW Gruppe im Werk Steyr ist, gleich in mehrerlei Hinsicht. Nicht nur die im Juni öffentlich angekündigte Transfor mation des jahrzehntelangen Spezialisten für den Bau von Verbrennungsmotoren zu einem Zentrum der E-Mobilität, auch die Coronapan demie, die kurz nach seiner Übernahme die Welt ins Wanken gebracht hat, hat einen Wan del erzwungen und nicht nur den BMW-Kon zern vor große Herausforderungen gestellt.

Sie sind seit Jänner 2020 Geschäfts führer des weltgrößten Motoren werks der BMW Group, ein Zeitpunkt, seitdem eine globale Krise die ande re ablöst: die Coronapandemie, der Halbleitermangel, die EU-Vorgaben, die das Ende des Verbrennungsmo tors einleiten, jetzt die völlige Neu ausrichtung im Werk – man kann sich durchaus leichtere Zeiten zur Über nahme eines Motorenwerks dieser Größenordnung vorstellen. Dennoch ist BMW Steyr immer noch eines der erfolgreichsten und umsatzstärksten Unternehmen des Landes. Wie schaf fen Sie das? Das geht nur mit einem starken Team. Wir kön nen hier mittlerweile auf 40 Jahre Erfahrung und Kompetenz zurückblicken. Das Werk in Steyr ist der führende Antriebsstandort der BMW Group. Das hilft natürlich als Startbedin gung. Was wir bewusst getan haben: Wir haben uns ernsthaft und schonungslos mit den Zei chen der Zeit auseinandergesetzt und haben uns strategisch für kommende Herausforde rungen aufgestellt. Natürlich haben wir derzeit nicht die besten Rahmenbedingungen – auch in Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und die globalen Lie ferkettenprobleme. Aber diese Rahmenbedin gungen gelten ja nicht nur für uns, sondern für alle unsere Wettbewerber. Und ich bin mir sicher, dass wir uns im Vergleich bisher sehr gut geschlagen haben. Am wichtigsten aber ist: Wir haben eine hochmotivierte Mannschaft, die das nötige Know-how besitzt und in den letzten zwei Jahren viel Flexibilität bewiesen hat. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemein sam auch kommende Herausforderungen stemmen werden und an einem Strang ziehen. Mitte Juni wurde verkündet, dass BMW künftig voll auf E-Mobilität setzen wird. Knapp eine Milliarde Euro soll im weltweit größten Moto renwerk der BMW-Gruppe in die Entwicklung und Fertigung von Elektromotoren investiert werden. Das sei „der wichtigste Meilenstein seit der Grundsteinlegung“ und sichere die Zukunft des Standorts, sagten Sie in einem In terview mit dem „Kurier“. Die Serienproduktion soll schon in gut drei Jahren, im Herbst 2025, anlaufen. Das ist ein ambitioniertes Ziel. Was muss noch alles bewerkstelligt werden?
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Einblicke in die E-Antriebsproduktion im Werk Dingolfing – so ähnlich wird es ab 2025 auch im Werk Steyr aussehen.
Um die E-Mobilität organisatorisch bestmöglich im Werk zu verankern, haben wir bereits erste Maßnahmen getroffen. Aber bis zum Anlauf der Produktion liegt noch viel Arbeit vor uns: Der Bau der neuen Gebäude folgt einem straffen Zeitplan. Parallel laufen die Ausplanung und Bestel lungen für die neuen Produktionsan lagen. Gleichzeitig bauen wir in der Belegschaft Kompetenzen in Hinblick auf die Fertigung von Elektromotoren auf. Dazu stehen wir in engem Aus tausch mit anderen Werken im BMW Group Produktionsnetzwerk. Zum Beispiel waren in den letzten Monaten Mitar beiter von uns in der E-Motoren-Fertigung im Werk Dingolfing im Einsatz. Die dort gewonne nen Einblicke geben sie nun an ihre Kollegen weiter. Wir bereiten uns also sehr frühzeitig auf die neuen Produkte vor. Handelt es sich bei den 620.000 Einheiten, die jährlich vom Band laufen sollen, um einen neu en Motorentyp? In welche Modelle wird er ein gebaut? Wir werden im Werk Steyr die neue Genera tion des E-Antriebs herstellen und dabei das gesamte Typenspektrum an E-Antrieben ab decken. Zusätzlich werden wir einen komplett neuen High-Performance-E-Antrieb für die Fahrzeuge der BMW M GmbH hier entwickeln und auch produzieren. Mit diesem neuen An trieb werden wir ein echtes Ausrufezeichen am Wir können davon ausgehen, dass wir auch weiterhin Benzinund Dieselmotoren in Steyr produzieren und diese

Unser Angebot richtet sich nach der Nachfrage der Kunden. Dabei beliefern wir nicht nur Europa, sondern den Weltmarkt. Wir können also davon ausge hen, dass wir auch weiterhin Benzin- und Dieselmotoren in Steyr produzieren und diese kontinuierlich weiterentwickeln wer den. Entscheidend für unser Werk ist, dass wir mit dem Start der E-Antriebsprodukti on in 2025 auf zwei gesunden Standbeinen stehen und somit den Standort langfristig absichern. Bezüglich der Kompetenz ist mir eines wichtig: Wir haben über 40 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produk tion von Motoren. Und anders als manch einer denkt, kann man dieses Know-how sehr gut auf elektrische Antriebe übertra gen. Natürlich braucht es auch eine Quali fizierung für die neuen Technologien. Aber diese packen wir systematisch an, und ich bin mir ganz sicher, dass wir damit an die Erfolge, die wir mit dem Verbrennungsmotor erzielt haben, anknüpfen können.
Markt setzen. Mehr darf ich Ihnen aber dazu jetzt noch nicht verraten. Es freut mich sehr, dass wir auch in Zukunft emotionale Produkte bei uns im Werk entwickeln und herstellen wer den, die für das Fahrerlebnis unserer Kunden eine ganz entscheidende Rolle spielen.
BMW-Konzernchef Oliver Zipse sprach sich kürz lich in einem Interview mit der „Neue Zürcher Zeitung“ gegen eine alleinige Fokussierung auf die Batterie aus, weil diese neue Abhängigkei ten von Rohstoffen, die nicht aus Europa kom men, schaffe (Stichwort: Autokratien wie Russ land und China). Resilienz brauche Vielfalt. Zipse plädierte im Interview für Technologieoffenheit. Bedeutete die E-Offensive das Ende des Verbrenners? Oder wird noch an dessen Op timierung – immerhin liegt die Kernkompetenz von BMW Steyr Verbrennungsmoimtor–geforschtundgearbeitet?
Wir haben im BMW Group Werk Steyr 2021 über 1,1 Millionen heuteebenlichgerezahlbewegen.inauchundtorenbrennungsmoVerproduziert,daswirdsich2022inetwadiesemRahmenDieAnwirdauflänSichtnatürsinken,abernichtvonaufmorgen.
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Nachhaltigkeit hat nicht nur bei den Produk ten, sondern auch bei der Produktion einen ho hen Stellenwert: Bereits 2025 soll der gesamte Energiebedarf im BMW Group Werk Steyr zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen bezo gen werden. Davon sind Sie schon heute nicht mehr weit entfernt. Das ist beachtlich. Wie geht das? Unsere Energieversorgung ist bereits heute zu über 80 Prozent CO2-neutral: Wir beziehen zu 100 Prozent Grünstrom. Die geografische Lan ge hilft da natürlich, wenn man zum Beispiel an die Wasserkraftwerke in der Region denkt. Un seren Wärmebedarf werden wir ab spätestens 2025 vollständig durch Fernwärme aus regio nal nachwachsender Biomasse decken. Dazu haben wir bereits letztes Jahr eine Absichtser klärung mit der Fernwärme Steyr geschlossen. Zusätzlich senken wir unseren Energiever brauch laufend durch Effizienzsteigerung in der Produktion. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Beitrag notwendig ist, um das 1,5-GradZiel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Und das ist unser klares Bekenntnis, dafür alles uns Mögliche zu tun.
Im weltgrößten Motorenwerk der BMW Group in Steyr soll ab 2025 die neue Generation des E-Antriebs hergestellt werden. Vom Ende des Verbrennungsmotors zu sprechen, wäre jedoch verfrüht.
Wie hoch wird der Produktionsanteil von Elek tromotoren im BMW-Werk Steyr ab 2025 etwa sein? Wir beginnen 2025 mit der Serienproduktion des neuen E-Antriebs. Ab 2030 soll dann rund die Hälfte unserer Mitarbeiter im Bereich der E-Mobilität tätig sein. Somit sind wir für alle Szenarien aufgestellt. Ich kann aber leider nicht in die Glaskugel schauen – die tatsächliche Pro duktionsaufteilung wird sich letztendlich an der Kundennachfrage orientieren.
Ab dem Jahr 2035 will die EU-Kommission EUweit nur mehr emissionsfreie Autos, also sol che ohne Verbrennungsmotor, zulassen. Die Technologie ist da, an ihrer Verbesserung wird intensiv geforscht und gearbeitet. Wie sieht es aber mit der Ladeinfrastruktur für E-Autos aus? Sie scheint der Produktion hinterherzuhinken. Beim Thema Ladeinfrastruktur gibt es nach wie vor großen Handlungsbedarf. Individuelle Mo bilität ist für viele Menschen ein wichtiger Be standteil ihres Alltags, und daher ist die Ladein frastruktur eine essenzielle Grundlage, damit die E-Mobilität von den Menschen angenom men wird. Ebenso wichtig ist, dass die Ladesäu len mit Grünstrom betrieben werden. Es ist an der Politik und an den Energieversorgern, diese Themen rasch in Angriff zu nehmen. Wenn die Infrastruktur fehlt, ist es den Kunden schlicht weg nicht möglich, vollständig auf Elektromo bilität umzusteigen.


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Mechanische Uhren von IWC überdauern Generationen und sind deshalb in sich nachhaltig. Sie müssen aber verantwortungsvoll hergestellt werden. Deshalb setzt sich IWC seit über einem Jahrzehnt für Nachhaltigkeit ein – mit der gleichen Präzision, Leidenschaft und Beharrlichkeit, welche das Unternehmen auch in die Herstellung seiner Zeitmesser steckt. »Engineering beyond time« ist das neue Nachhaltigkeits-Leitmotiv von IWC Schaffhausen, das sich auf die Pfeiler Transparenz, Kreislaufwirtschaft und Verantwortung Dasstützt. Model und die Umweltaktivistin Gisele Bündchen wird IWC Schaffhausen künftig bei der Auswahl von Projekten im Bereich des Umweltschutzes und des Gemeinwesens unterstützen, dies sind zwei Bereiche, in denen IWC ihr Nachhaltigkeits-Engagement noch stärker ausbauen Giselewill. Bündchen trägt eine IWC Pilot’s Watch Chronograph 41 mit dem neuen MiraTexTM Armband, eine bahnbrechende Alternative zu Leder. Das Armband wird aus MIRUM® gefertigt, einem biobasierten, vollständig plastikfreien und gleichzeitig recycelbarem Material, welches die strengen Anforderungen von IWC Schaffhausen hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Flexibilität und Ästhetik erfüllt.
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Text: Maria Russ Fotos: Thom Trauner
MAL“NÄCHSTEFÜRSGELERNTVIELHABEN„WIR 23
Rudi Anschober ist allen als der österreichische Gesundheitsminister bekannt, dessen Amtszeit von Anfang bis zum gesundheitlich bedingten Ende von der Coronapandemie geprägt war. Viel hat sich seither getan, die Pandemie ist angesichts anderer Krisen aus dem Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt. Mehr als ein Jahr nach seinem Rücktritt haben wir den gebürtigen Welser, der derzeit mit Lesungen aus seinem Buch „Pandemia“ durch das Land zieht, zum Gespräch gebeten: über Corona, den Klimawandel, den Krieg in der Ukraine und sein Leben nach der Spitzenpolitik.
Der wahre Charak ter eines Men schen zeigt sich bekanntlich in Zeiten der Krise. Rudi Anschober hat in der schwersten globa len Gesundheitskrise seit hun dert Jahren Charakterstärke bewiesen. Ohne Machtkalkül und persönliche Eitelkeiten, respektvoll im Umgang mit Gleichgesinnten wie Andersdenkenden, empathisch und selbstkritisch –allesamt nicht unbedingt Attribute, die man Politikern gemeinhin zuschreibt – führte er Österreich solide durch die ersten, die schwers ten, 15 Monate der Pandemie. Zum Zeitpunkt seines Amtsantritts am 29. Jänner 2020 konnte niemand erahnen, dass nur wenige Wochen danach die Coronapan demie beginnen sollte, die Welt aus den Fu gen zu reißen. Rudi Anschober verschrieb sich der Aufgabe, diese hierzulande wieder zu kit ten, als Minister des in Zeiten einer Pandemie denkbar schwierigsten Ressorts mit vollem Engagement, Professionalität und unermüd lichem Einsatz. Nach anfänglich erfolgreicher Koalitionsarbeit und einem auf Konsens beru henden, von den Regierungsparteien gemein sam erstellten Maßnahmenkatalog zur Pan demiebekämpfung, der von der Bevölkerung zunächst gut angenommen und mitgetragen wurde, wurde die Zusammenarbeit zwischen den Koalitionspar tnern ÖVP und Grüne immer schwieriger. Zudem wurden im Laufe der Zeit nicht nur kritische Stimmen in der Bevölkerung immer lauter, auch radikale Coronaleugner und Impfgegner traten auf den Plan, die vor Ge walt- und Morddrohungen gegen Anschober nicht zurückschreckten. Hier die Grundrechte, dort die Notwendigkeit, die Menschen vor ei nem potenziell gefährlichen Virus zu schützen – die Anforderungen an den Gesundheitsmi nister waren hoch, die Entscheidungen heikel und schwer. Die anfängliche Dankbarkeit der Bevölkerung schlug bei einigen bald in Anfein dungen, Hass und Häme um. Mit sachlicher Kritik, die angesichts von Fehlentscheidungen, die in singulären Ausnahmesituationen unver meidbar sind, durchaus berechtigt gewesen wäre, hatten diese nichts mehr gemein. Die Be lastungen waren immens und wurden irgend wann unzumutbar, sodass sich Rudi Anschober im April 2021 zum Rücktritt aus gesundheitli chen Gründen gezwungen sah. Kreislaufkol lapse, Erschöpfung, hoher Blutdruck und ein Tinnitus verunmöglichten das Weiter führen seines besonders in Pandemiezeiten so verantwor tungsvollen Amtes. Um die schwierige Zeit zu verarbeiten und gleicher maßen als Mahnruf, aus den Fehlern im Pandemiemanage ment zu lernen, verfasste der Ex-Spitzenpolitiker ein Buch. „Pandemia“ ist voll gespickt mit Erzählungen über dramatische Einzelfälle von an Covid-19 Erkrankten und Verstorbenen, Erklärungsver suchen, wie es zur Pandemie kommen konn te und warum manches nicht so lief, wie ge wünscht. Es gibt die erste Innenansicht eines europäischen Gesundheitsministers während der Coronapandemie direkt „aus dem Maschi nenraum der Macht“ sowie einen Ausblick dar auf, was kommen könnte – der den Grünen so eigentümliche sympathische Idealismus, dem auch ein Hauch von Naivität und Weltfremd heit anhaftet, stets mitschwingend. Egal, wie man politisch zu Rudi Anschober und seiner Partei, den Grünen, steht, die Glaub würdigkeit und Authentizität, sein echtes In teresse an der Sache, seine Besonnenheit und Gesprächsbereitschaft auch mit Andersden kenden sind beeindruckend und waren auch im ausführlichen und doch kurzweiligen per sönlichen Gespräch nicht zu übersehen.
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Die Politikblase in Wien wollte eine Abrechnung mit Kurz, weil das dem Umgang miteinander in der Politik entspräche, aber das ist nicht„meins.
Herr Anschober, wie geht es Ihnen? Haben Sie sich von der schwierigen Zeit als „Corona-Ge sundheitsminister“ erholt?
Danke der Nachfrage, mir geht es sehr gut mittlerweile. Ich hatte ja einiges an Zeit, es ist nun mehr als ein Jahr vergangen. Es hat mir sehr gutgetan, die Zeit mit dem Buchprojekt aufarbeiten zu können. Das ist ein Luxus, den man in der Politik nie hat. Was machen Sie derzeit? Was ich weiß, ist, dass Sie viel unterwegs sind, fast täglich Le sungen in ganz Österreich halten. Mein Leben ist jetzt natürlich viel ent spannter, obwohl ich auch sehr viel arbei te: als Autor, als Zei tungskolumnist, als Vortragender. In Sum me ist das sehr viel, es gibt momentan kei nen Abend, an dem ich nicht unterwegs bin. Aber ich bin mein eigener Herr als neuer Selbstständiger. War der Schreibpro zess zu „Pandemia“ eine Art Seelenreini gung? Ich wollte diese schwierige Zeit als Ge sundheitsminister in der größten Gesund heitskrise seit hun dert Jahren, die vielen Entscheidungen, bei denen es teilweise um Leben oder Tod ging, in weit über hundert Gesprächen mit Be troffenen, Fachleuten, Hinterbliebenen und vielen mehr in Ruhe aufarbeiten. Diese Aufarbeitung brau chen wir übrigens auch als Gesellschaft. Wir müssen verstehen lernen, wie uns die Krise verändert, wie sich auch neue Chan cen auftun, wie wir uns in Zukunft besser schützen können. Das ist das Ziel meines Buches. Ich werde bei meiner nächsten Frage nicht in die gleiche Kerbe schlagen wie viele Journalisten, die offenbar noch immer einen Phan tomschmerz spüren, obwohl Sebastian Kurz ja nun bereits eine ganze Weile weg ist. Ich hatte das Gefühl, man wünschte sich gera dezu, Sie hätten Kurz im Buch „schlecht gere det“, ihn diskreditiert. Ihre Kritik an ihm fällt aber mild aus. Das Buch ist keine Abrechnung geworden.
Die Politikblase in Wien wollte eine Abrech nung haben, weil das unterhaltsam wäre und das auch dem Umgang, den wir in der Politik haben, entspräche, aber das ist nicht meins. Manche Journalistinnen und Journalisten wa ren mir deshalb auch böse, aber das halte ich aus. Diese Abrechnungssache ist ein klassi sches Politspielchen. Wenn ich das gemacht hätte, hätte über dieses Buch niemand etwas anderes berichtet als das persönliche Match Kurz–Anschober. Aber das ist absurd. Wir sind zwei Menschen, die gar nicht mehr involviert sind. Und es geht um viel mehr bei dieser Sa che. Ein paar Dinge werfen Sie Sebastian Kurz aber doch vor: dass er es Ihnen nicht immer einfach gemacht hätte, weil er einen Kurswechsel vollzogen hatte, seine harte Linie im Bereich der Pandemiebekämpfung nach einem Jahr aufgegeben hatte. Kurz war allerdings nicht „nur“ Gesundheitsminister, musste als Bun deskanzler auch auf die Stimmen der Wirt schaft hören, die Arbeitslosenquote im Auge behalten. Eine starke Wirtschaft ermöglicht eine teure Gesundheitspolitik überhaupt erst. Ist der Vorwurf in Anbetracht dessen wirklich berechtigt? Mein Leben hat das schon erschwert, denn am Beginn waren wir uns einig. Anfangs waren alle Parteien einer Meinung, auch die FPÖ mit Herbert Kickl bzw. damals noch Norbert Ho fer. Parteipolitik war zu dem Zeitpunkt außen vor. Unser Grundprinzip war und ist in dieser Koalition, dass es bei einer Verordnung eines Ministers immer zu erst eine Verhandlung geben muss und eine Einigung, also einen Kompromiss. Es gibt keine Verordnung, die ein Minister allei ne macht. Wenn man sich nicht einig ist, dauert das natürlich länger. In der Pande mie hatten wir aller dings einen massiven Zeitdruck, man muss te schnell entschei den, da es um Leben und Tod ging. Mit zu nehmender Zeit wur de das immer schwie riger. Es ist uns nicht gelungen, diese Einig keit, die wir zu Beginn hatten, zu bewahren. Sie ist zerbröselt. Mir ist bis heute noch nicht klar, was die Ur sache dafür gewesen ist. Eine meiner mög lichen Erklärungen ist jene, die Sie in der Frage bereits erwähnt haben, nämlich dass mein Job der Ge sundheitsschutz war, während Sebastian Kurz als Bundeskanz ler Wirtschaftsfragen, unterschiedliche In teressenslobbys, das Budget etc., also mehr zu berücksichtigen hatte. War es nicht gewis sermaßen zu erwarten, dass die anfängliche Einigkeit irgendwann bröckeln würde? Dass etwa ein Lockdown nicht auf ewig zu argu mentieren ist, irgendwann an Öffnung gedacht werden musste, spätestens nachdem die Impfstoffe bereitstanden …? Es hat sich im Laufe der Zeit doch viel verändert, zu Be ginn etwa wusste man nichts über dieses Vi rus, über die Wirksamkeit von Masken etc. Aber es hätte uns dennoch sehr gutgetan, wenn wir diese Schritte gemeinsam realisiert hätten. Stattdessen begann der eine oder an → 25

dere, sein politisches Geschäft damit zu ma chen. Dann kamen die Coronaleugner, das war alles sehr verwirrend für die Bevölkerung.
Wenn durch richtige Maßnahmen zum richti gen Zeitpunkt eine Bedrohung erfolgreich ab gewehrt wurde, wird schnell daraus geschlos sen, dass diese Eingriffe gar nicht notwendig gewesen wären. Das ist das sogenannte Prä ventionsparadoxon. Nehmen wir das Beispiel Spanische Grippe vor hundert Jahren. Das war eine andere Situation und ein anderes Virus, aber dennoch kann man von der Abfolge her einiges lernen. Man hat untersucht, dass die erste Welle der Spanischen Grippe relativ gut bewältigt wurde, ähnlich wie bei Covid-19, dann aber wurden die Leute des Virus über drüssig und übermütig. Die Auswirkungen der z weiten Welle waren deutlich tödlicher. Nach der ersten Welle merkten die Leute, dass es eh nicht so schlimm gekommen ist, weil wir gut waren in der Bekämpfung. Das Problem, das wir jetzt haben, ist: Je lockerer wir jetzt mit den Maßnahmen umgehen, desto länger wird die Pandemie dauern. Wir müs sen aber schauen, dass wir das Virus unter Kontrolle bringen, derzeit dik tiert es uns noch. Was haben Sie aus etwaigen Fehlern im Pandemiemanagement gelernt – fürs nächste Mal, denn ein solches werde es geben, schreiben Sie. Das ist nun unsere wichtigste Aufga be, und es ist auch der Hintergrund, warum ich das Buch geschrieben habe, dass man aus Krisen lernen muss, um für ein nächstes Mal besser aufgestellt zu sein. Da gibt es meh rere Punkte: Einerseits brauchen wir eine bessere Vorbereitung. Wir sind, obwohl jeder wusste, dass die „Big One“ immer wahr scheinlicher wird, also das Risiko einer Pande mie steigt, de facto ohne Vorbereitung in die Krise geschlittert, und zwar außer in Südostasi en überall auf der Welt. Das heißt, wir hatten keine Lager für Schutzkleidung, keine Masken usw. – es ist eine industriestrategische Frage, wie man gute Krisenvorsorge machen kann.
Wir hatten außerdem ein völlig veraltetes Epi demiegesetz aus dem Jahr 1913, wir hatten keinen Pandemieplan etc. In vieler Hinsicht war der Start sehr schlecht, aber wir haben viel dazugelernt.
Der zweite Punkt ist der, dass ich einige Teile des sehr großen Ressorts abgeben und mich voll und ganz auf die Pandemie hätte konzen trieren sollen. Nur für die Dauer der Pandemie.
Wenn nicht 100 Prozent, sondern nur 75 Pro zent der Menschen die Maßnahmen umsetzen, hat man in einer Pandemie Schwierigkeiten. Am Beginn herrschte das Grundgefühl, dass man zusammenhalten muss in einer Krise, dass man (Eigen-)Verantwortung übernehmen muss. Der Slogan „Schau auf dich, schau auf mich“ sagte eigentlich alles.
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Das habe ich nicht gemacht, weil wir ja auch nicht wussten, wie lange es dauern wird –sechs Wochen, sechs Monate, sechs Jahre? Wir wissen nach zweieinhalb Jahren noch immer nicht, wann die Krise beendet sein wird.
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Wir müssen uns rückblickend auch fragen, wel che Maßnahmen etwas gebracht haben, was weniger sinnvoll war, und auf Basis dieser Er fahrung auch ein neues Pandemiegesetz ent wickeln.

Politik ohne übereinstimmende wissenschaft liche Evidenz – das ist schwierig. Es macht Entscheidungen nicht unbedingt leichter. Nein. Wir konnten immer nur vom aktuellen Wissensstand aus Entscheidungen treffen. Der Wissensstand entwickelte sich seit Beginn der Pandemie innerhalb von nur zwei Monaten stark weiter. Möglicherweise ist das, was vor drei Monaten noch Gültigkeit hatte, heute nicht mehr wahr. Hat man den Menschen das genug und ehrlich kommuniziert? Dass man selbst nicht si cher war, weil sich eben nicht einmal die Wis senschaft einig war?
Nehmen wir das Beispiel Maske und die Frage, ob wir sie verpflichtend einführen sollen. Mitte April 2020 trafen wir die Entscheidung dafür. Ich kann mich erinnern, ich setzte mich mit den Fach leuten in den Krisenstab und sagte: So, nun sagt ihr mir, ja oder nein, sollen wir es ma chen oder nicht? Ein Drittel meinte, ja, unbedingt. Ein weiteres Drittel sagte, ich bin mir nicht sicher, wir wissen noch zu wenig. Das dritte Drittel sagte: nein. Die WHO sagte zu Beginn auch Nein und empfahl den Mund-Nasen-Schutz nicht. Als Gesundheitsminister kannst du aber nur auf der sicheren, auf der vorsichtigen Seite sein. Kurze Zeit später revidierte die WHO ihre Meinung zur Maske, zwei Monate später wur de sie überall eingeführt. Das ist ein klassisches Beispiel dafür, dass Expertenmeinungen sich Sichweiterentwickeln.eineMeinung aus möglichst vielen unter schiedlichen Positionen machen und mit der Zeit lernen, wem man am meisten vertraut, das ist mein Zugang. Wir haben auch ganz stark dar auf gesetzt, uns als EU-Gesundheitsminister un tereinander zu verständigen, die unterschiedli chen Positionierungen in die Meinungsbildung mit einfließen zu lassen. Interessant war aber, dass die Diskussionen in den einzelnen EU-Staa ten extrem ähnlich gelaufen sind. Den Schrecken hat das neuartige Coronavi rus bei der Bevölkerung bereits verloren, die Menschen werden immer pandemiemüder. Was ist Ihre Prognose? Wie wird sich die Co ronapandemie entwickeln? Können wir sie bald für beendet erklären? Was kommt im Herbst auf uns zu?
„schwierig.EvidenzwissenschaftlicheübereinstimmendePolitikEvidenzbasierteohne–dasist
→ Rudi Anschober beim Durchblättern unserer Magazine während seines Besuchs in den Redaktionsräumen. 27
Das ist die große Frage von Krisenkommuni kation. Ich gebe Ihnen recht, das müsste für ein nächstes Mal besser vorbereitet sein. Das ist auch ein Schulungsfrage, da sind ganz an dere Kompetenzen notwendig als bei einer herkömmlichen Pressekonferenz. Ich musste eine Gratwanderung schaffen zwischen einer radikalen Ehrlichkeit auf der einen Seite und auf der anderen Seite Sicherheit zu geben. Das zu vereinen ist nicht einfach.
Sie schreiben im Buch, dass Experten schon seit Jahren eine große Pandemie auf uns zu kommen gesehen haben, genannt „Big One“.
Die WHO, die OECD und andere hätten immer wieder davor gewarnt und niemand wollte sie hören – es sei wie beim Klimaschutz, von dessen Bedrohung man seit 50 Jahren Bescheid wisse. Die WHO hat im Mai letzten Jahres einen Bericht von einem unabhängigen Gre mium vorgestellt, die der Pandemiebekämp fung ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellt – das erdenklich schlechteste, der größtmögliche Vorwurf: Die Pandemie hätte verhindert werden können. Warum hat die Politik nicht auf die Warnungen gehört? Musste es zuerst krachen? Es scheint so. Ich bin gerade in Planung eines Forschungsprojekts mit einer großen Univer sität in Europa, wo es genau um diese Frage geht. Warum funktioniert das Frühwarnsys tem, das die Wissenschaft eigentlich darstellen könnte und müsste, nicht? Ein Problem hierbei ist die Sprache zwischen Politik und Wissen schaft. Ich fand es oft grotesk bei Sitzungen, zu denen wir die Wissenschaft beigezogen haben, wie die Wissenschaft formuliert. Sie formuliert immer im Konjunktiv: Es könnte sein, mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit, wir würden empfehlen, dieses oder jenes zu machen … Wir können als Politiker aber nicht im Konjunktiv entscheiden, wir brauchen klare Entscheidun gen. Wir brauchen Wissenschaftler, die sagen, so ist es, und das ist zu tun. Aber das ist etwas, was die Wissenschaft nicht macht, weil es nicht nur schwarz oder weiß gibt. Evidenzbasierte

Viele Menschen sind nach wie vor sehr sorg sam und verantwortungsvoll. Wir müssen lernen, die Infektionszahlen durch eine Nied riginzidenzstrategie deutlich zu senken, um das Virus zu kontrollieren. Wenn wir das nicht machen, riskieren wir weitere Lockdowns und viele Menschen, die an Long Covid erkranken. Beides müssen wir mit aller Kraft verhindern. Und das geht nur durch Vorsicht, Masken in In nenräumen und Abstandhalten. Während Corona eine unmittelbare Her ausforderung war, wie sie historisch immer wieder einmal auftritt, hat die Klimakrise et was Apokalyptisches. Die Pandemie und der Klimawandel, da besteht zweifelsohne ein Zusammenhang. Sie schreiben im Buch, Kli maschutz und Artenschutz seien ein entschei dender Gesundheitsschutz für uns Menschen, dass wir hier dringend handeln müssen, sonst stünden wir vielleicht bald am Anfang einer Ära von Pandemien. Ist die Pandemie eine Chance für die Politik, sich nun verstärkt für den Klimaschutz stark zu machen?
Das Problem heute ist, dass wir keine Einzelkri sen haben, sondern eine Verkettung von Krisen. Das macht es besonders schwer. Trotzdem ha ben wir aus meiner Sicht die positive Erfahrung gemacht, dass wir am Beginn der Pandemie bekämpfung unglaublich stark waren als Ge sellschaft und sehr viel bewegen konnten. Die Er fahrung, dass wir etwas verändern können, uns als Schicksalsgemeinschaft empfinden und auch danach handeln, ist schon eine Ermuti gung. Umgekehrt, hätten wir als Weltgemein schaft auf die Pandemie so reagiert wie beim Klimaschutz, hätten wir jetzt noch Weltpande mie-Konferenzen, wo wir analysieren und ana lysieren, und alle sagen, es wird ganz furchtbar und irgendwann beschließen würden, dass wir um 20 Prozent weniger Infektionen haben wol len. Im Vergleich dazu waren wir dieses Mal sehr schnell und konsequent. Das Grundbewusst sein, dass wir alle in einem gemeinsamen Boot sitzen, brauchen wir. Biodiversität ist die Grundvoraussetzung für un ser Leben. Dass wir nicht alles kahlschlagen kön ZUR PERSON Rudi Anschober, geboren 1960 in Wels und aufgewachsen in Schwanenstadt sowie teilweise bei seiner Großmutter in Altmünster am Traunsee, ging Rudolf „Rudi“ Anschober zunächst dem Beruf des Volksschullehrers nach, bevor er 1997 als Spitzenkandidat den Einzug der Grünen in den Oö. Landtag schaffte und ab 2003 als Landesrat für Umwelt, Energie, Wasser, Konsumentenschutz und Integration tätig war. Anfang des Jahres 2020 zog es ihn in die Bundespo litik: Anschober wurde als Bundesminister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz in die erste türkis-grüne Regierung in der Geschichte der Republik Österreich unter Kanzler Sebastian Kurz berufen. Im April 2021 schied er aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik aus. Sein Buch „Pandemia“ ist zurzeit eines der meistgelesenen Sachbücher in Österreich.
Ich freue mich darüber, wieder gesund zu sein, freue mich über viele erfolgreiche Lesungen und Vorträge, über meine Zeitungskolumne. Meine parteipolitische Karriere habe ich nach 31 erfolgreichen Jahren, davon 18 in Regie rungen, beendet. Aber ich bleibe ein politisch engagierter Bürger. Was die Zukunft noch alles bringt, das werden wir sehen. Ich strebe jeden falls nichts mehr an und genieße ein Leben mit weniger Druck und mehr Zeit.
nen, dass es für Wildtiere Rückzugsräume geben muss, da es sonst zu Ansteckungen kommt, zu Zoonosen. Mittlerweile herrscht Konsens in der Wissenschaft, dass Zoonosen die Auslöser von Pandemien sind. Gleichzeitig sind das die gro ßen CO2-Speicher, und wenn wir diese zerstören, haben wir große Baustellen. Bei der Pandemie und der Klimakrise haben wir es als Menschen in der Hand, auch wenn wir als Einzelne wenige sind. Beim Ukrainekrieg ist das anders, da fühle ich mich wahnsinnig ohnmächtig. Das ist eine Krise, wo du nichts beitragen kannst. Jede Krise ist ein Brennglas, wo du die Stärken und Schwächen einer Gesellschaft deutlicher siehst, wo auch die Veränderung mehr Tempo gewinnt. Die Bevölkerung spürt, dass wir hier Korrekturbedarf haben. Neben dem vielen Leid ist es eine der positiven Seiten, die uns die Pan demie gebracht hat, dass wir eine Nachdenk pause hatten. Sie haben den Ukrainekrieg bereits erwähnt, der momentan Politik und Öffentlichkeit be herrscht. Niemand weiß, wie man den Krieg so rasch wie möglich beenden kann, Putin zur Besinnung bringen kann. Es gibt viele unter schiedliche Ansätze, wie lautet Ihrer? Der Westen muss einig bleiben und Putin be weisen, dass wir uns unabhängig machen kön nen von seinen Energielieferungen. Und wir müssen die Ukraine unterstützen – Neutralität heißt nicht Gleichgültigkeit. Es geht bei Putins Angriffskrieg aber nicht nur um die Freiheit der Ukraine, sondern um ganz Europa. Denn wenn er in der Ukraine siegt, wer wird dann als Nächstes attackiert? Es geht um Frieden und Freiheit für ganz Europa. Was sind Ihre Zukunftspläne? Haben Sie mit der Politik ganz abgeschlossen? Ihr Politikstil ist ja wie gemacht für den Job des Bundesprä sidenten.
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Sicherheit, Ehrlichkeit, eine Zusam menarbeit über Parteigrenzen hin weg und entschiedenes Handeln im Bereich des Möglichen, das ist es, was Oberösterreich laut Landes hauptmann Thomas Stelzer auch in Krisenzeiten erfolgreich macht. Um Arbeit und Stabilität sichern zu können, werden wichtige Großprojekte nicht aufgeschoben, sondern konsequent umgesetzt. Wir haben beim Lan deschef nachgefragt, wie Oberösterreich fi nanziell dasteht und wie man Unternehmen angesichts der steigenden Energiekosten ent lasten kann.
Text: Ulli Wright Foto: Land OÖ / Max Mayrhofer
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Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer über Hilfsmaßnahmen gegen die Teuerung, den Fachkräftemangel, geplante Großprojekte und seine Arbeit in Krisenzeiten.

Das AMS spricht von einem „Allzeithoch“ am Arbeitsmarkt. Fast jede und jeder Zweite in Oberösterreich hatte im Juli eine Beschäfti gung. Hört man sich um, heißt es von vielen Unternehmern, dass sie keine Arbeitskräfte finden. Was läuft hier falsch? Es stimmt, wir haben einerseits Rekordbeschäf tigung und gleichzeitig können Tausende offe ne Stellen derzeit nicht besetzt werden. Der Mangel ist ein bundesweites Phänomen und braucht bundesweite Lösungen. Aber wir tun in Oberösterreich alles, was möglich ist, etwa mit unserem „Pakt für Arbeit und Qualifizie rung“, über den allein heuer 350 Millionen Euro in den Arbeitsmarkt investiert werden. Um die Fachkräftelücke zu schließen, muss auch auf gezielten Zuzug aus dem Ausland gesetzt werden. Vor gut einem Monat wurde im Nationalrat das Gründungsgesetz für die Technische Uni versität Linz beschlossen, im Herbst 2023 sol len die ersten Studenten am JKU-Campus zu studieren beginnen. Ein neues Gebäude ist geplant, gibt es diesbezüglich schon konkrete Konzepte? Es wird ein neues Gebäude geben – das Land wird sich an den Errichtungskosten zur Hälfte beteiligen. Starten wird das sogenannte „Insti tute of Digital Sciences“ kommendes Jahr noch am Campus der Johannes Kepler Universität. Diese neue TU ist eine historische Chance für Oberösterreich und die ganze Republik. Gera de in diesen herausfordernden Zeiten ist die Neuerrichtung einer Universität ein starkes und wichtiges Statement für unser Land. Wie darf man sich Ihre Arbeit als Landeshaupt mann und Politiker in diesen unsicheren Zeiten vorstellen? Was sind für Sie derzeit die größten He rausforderungen? Zuerst die Coronakrise, dann der Krieg in der Uk raine mit all seinen Folge wirkungen. Die Zeiten sind für die Landsleute wahrlich nicht einfach. Umso mehr brauchen die Menschen jetzt Sicherheit und Ehrlich keit. Wir können von Linz aus nicht regeln, was al len in ganz Europa Sorgen macht. Da sollten wir kei nem falsche Hoffnungen machen. Aber wir müssen dort entschieden handeln, wo wir es in der Hand haben – und das tun wir auch. Ganz wichtig ist mir auch das Mitei nander und die Zusammenarbeit – also genau das, was den oberösterreichischen Erfolgsweg immer schon ausgemacht hat. Darum bemühe ich mich über alle Parteifarben hinweg.
Herr Landeshauptmann, wir haben die höchste Inflation seit 1975. Angesichts der Teuerungen und vor allem der hohen Energiepreise fra gen sich viele Menschen, ob sie sich im Winter das Heizen noch leisten können. Was macht das Land Oberöster reich, um diese Menschen zu entlasten?
77 Prozent des oberösterreichischen Gasver brauchs fallen auf den produzierenden Be reich in unserem Bundesland und die Unter nehmen kämpfen jetzt schon mit den hohen Energiekosten. Wie kann man diese Betriebe entlasten, wenn die Preise weiterhin so hoch bleiben bzw. wenn kein Gas aus Russland mehr fließt? Keine Regierung kann das Steigen der Preise aufhalten. Aber es braucht handfeste Maß nahmen – insbesondere bei der Suche nach alternativen Gasanbietern und neuen Anliefer möglichkeiten. Wichtig ist vor allem auch, dass wir im Gasbereich eigene Vorkommen nutzen. Denn auch nach einem Ende des Krieges muss unser Ziel sein, nicht mehr einseitig von Russ land abhängig zu sein.
Wie steht Oberösterreich derzeit finanziell da? Kann es sein, dass geplante Großpro jekte aufgrund der derzeitigen Energiekrise hintangestellt werden müssen. Wenn ja, wel che würden das sein? Gerade weil die Zeiten unsicher sind, werden wir als Land die wichtigen Großprojekte kon sequent umsetzen, um Arbeit und Stabilität im Land zu sichern. Das tun wir insbesondere mit unserem Sonderkonjunkturpaket, dem Ober österreich-Plan.
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In Oberösterreich haben wir bereits Anfang des Jahres als eines der ersten Bundeslän der Maßnahmen umgesetzt und unterstützen mit wirk samen Hilfen: Wir haben den Heizkostenzuschuss erhöht, die Wohnbeihilfe
genommeneinerRegierungistmussrantie.JahresStromanbieterBeispielabgefedert.neueBaukosthobenEinkommensgrenzenausgebautangeundmitdemOÖ-PlanensteigerungenfürsozialeWohnungenUndesgibtzumbeimlandeseigenenbisEndedeseineStrompreisgaFürunsistklar,Stromleistbarbleiben.Daheresaucherfreulich,dassdieunserenVorschlagStrompreisbremseaufhat.
Keine Regierung kann das Steigen der Preise aufhalten. Aber es braucht
„Maßnahmen.handfeste
Der Oberösterreich-Plan soll eine gesamtwirtschaftliche Hebelwirkung von rund vier Milliarden Euro bringen und rund zu sätzliche 14.000 Arbeitsplätze ermöglichen.

STROMPREISGARANTIE 32 NOCH JAHRESENDEBIS
Text: Ulli Wright Andreas Röbl, Energie AG
Fotos:
Im wohl herausforderndsten Jahr seiner 50-jährigen beruflichen Karriere bei der Energie AG verabschiedet sich Generaldirektor DDr. Werner Steinecker Ende dieses Jahres in den Ruhestand. Wir haben mit dem 65-jährigen Kirchschlager über die Strompreisgarantie und die Strompreisbremse gesprochen und nachgefragt, wie wir in zehn Jahren mit Strom und Wärme versorgt werden.
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Für Haushaltskunden gibt es in der Energie AG noch bis Jahresende eine Strompreisgarantie. Wie wird es dann weitergehen? Trotz der Verwerfungen an den Energie märkten können wir unser Versprechen der Preisgarantie bis zum Jahresende halten. Ein zweites Kundenversprechen wollen wir ebenso einlösen – und zwar zeitnah: All jene, die in den vergangenen Monaten zu sehr hohen Neukundenta rifen Lieferverträge mit der Energie AG Oberösterreich abgeschlossen haben, soll der Umstieg auf ein neues, günstige res Angebot ermöglicht werden.
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Die Strompreise explodieren in bis her ungekannte Höhen und noch ist keine Trendwende in Sicht, auch Gas ist um einiges teurer geworden. Was derzeit wohl alle Menschen am meisten interessiert, ist die Frage, auf welche Preise wir uns in Sachen Strom und Gas einstellen werden müssen und ob angesichts der derzeit angespann ten geopolitischen Lage, die ambitionierten Energie- und Klimaziele für 2030 erreicht werden können.
Herr Generaldirektor, was uns alle am meisten interessiert: Auf welches Preisniveau müssen wir uns in Sachen Strom und Gas einstellen? Wie sich die Preise entwickeln werden, ist aktuell sehr schwer zu sagen. Der Markt ist mo mentan sehr volatil und reagiert sensibel auf allerlei Geschehnisse. Wir werden uns aber auf höhere Preise als in der Vergangenheit einstellen müssen. All jenen, die in den letzten Monaten zu sehr hohen Neukundentarifen Lieferverträge mit der Energie AG Oberösterreich abgeschlossen haben, soll der Umstieg auf ein neues, günstigeres Angebot ermöglicht werden.
Wie stehen Sie zur von der Bundesregierung präsentierten Strompreisbremse, die darauf abzielt, den notwendigen Strom bedarf für Haushalte weiterhin leistbar anzubieten? Es ist gut, dass mit dem Vorschlag zur Strom preisbremse die Diskussion nun versach licht wurde und wir so hoffentlich von den populistischen Vorschlägen wegkommen, die in den letzten Wochen Hochkonjunktur hatten. Der Ansatz ist interessant: Es erfolgt kein Eingriff in die Marktlogik, sondern eine Stützung, die direkt beim Endverbraucher ankommt. Derzeit ist die Diskussion noch in Gange und die genaue Ausführung für Ös terreich wird gerade politisch verhandelt. Wichtig ist auch eine rasche, unbürokratische Administrierbarkeit, damit die Umsetzung für die Energieversorger mit vertretbarem Aufwand bewältigt werden kann.

Die Energie AG feiert heuer den 130. Ge burtstag und hat von der technisch-industriellen Revolution über zwei Weltkriege, das Wirtschaftswunder in den 50er-Jah ren, den Ölpreisschock 1973, die Corona krise und jetzt den ukrainisch-russischen Krieg vieles erlebt, was waren die größten Herausforderungen in der Geschichte der Energie AG? In der langen Unternehmens geschichte hatten wir tatsäch lich viele Herausforderungen zu bewältigen. Das begann vor 130 Jahren mit der Elektri fizierung des Schafberghotels. Dann kam der Wasserkraftausbau, um die beginnende In dustrialisierung elektrisch zu machen. Die Stromnutzung in den Zeiten der Weltkriege war, wie auch beim Wiederaufbau, ein großes Thema. In der jün geren Vergangenheit fordern uns die Umsetzung der sehr ambitionierten energiepoliti schen Ziele, die Coronakrise sowie aktuell der russisch-uk rainische Krieg. Bei all diesen Herausforderungen war und ist es stets die oberste Maxime, die Versorgungssicherheit und -qualität für unsere Kunden und Partner zu gewährleisten. Das wird auch in Zukunft so sein.
Landeshauptmann
Anträge auf einen Netzzugang gestellt, das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Dass sich diese Entwicklung so beschleunigt hat, liegt zu einem Teil natür lich an den aktuellen Rahmenbedingungen mit hohen Strompreisen und den Unsicher heiten, was die Gasversorgung betrifft. Der Trend zur Photovoltaik hat sich aber auch be reits in den letzten Jahren angekündigt.
„abdecken.ÖkostrommitundbereitsStromverbrauchdenbilanziellnational100Prozent
Das Energiesystem wird in zehn Jahren noch effizienter werden. Für eine Raumwärme von z. B. 20 Grad wird man künftig einen geringe ren Energieeinsatz als heute benötigen.
Die Anträge auf Photovoltaikanlagen haben sich bei der Energie AG im Vergleich zum Vorjahr auf 18.000 verdoppelt. MIt der Erweiterung des SolarCampus in Eberstalzell wurde die durchschnittliche Jahresstromerzeugung vervierfacht. Das Kraftwerk versorgt jetzt etwa 1.200 Haushalte mit Strom aus der Region. Bei der Erweiterungsfeier (v. l.): Christoph Panhuber (Energie AG), Bürgermeister Günther See, Generaldirektor Werner Steinecker, Thomas Stelzer
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Um die ambitionierten politischen Energieund Klimaziele zu erreichen, benötigt es optimale Rahmenbedingungen und einen breiten Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. Neben der Ver kürzung und Vereinfachung von UVP- und Einzelgenehmigungsverfahren für Energie erzeugungsanlagen ist auch der notwendige Ausbau der Stromnetzinfrastruktur auf allen Spannungsebenen ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energie- und Klimazu kunft. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Anstrengungen zur Reduktion der Importabhängigkeit Österreichs von russischem Erdgas nimmt die Zeitkomponente bei der Transformation des Energiesystems eine umso zentralere Rolle ein. Neben den recht lichen Rahmenbedingungen wird aber auch die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräf ten sowie notwendigen Rohstoffen und Ma terialien ausschlaggebend für das Erreichen der Energieziele sein. Bei Photovoltaikanlagen kommt man mo mentan der großen Nachfrage gar nicht nach. Bringt man die Menschen in Sachen Klimaschutz und Energiesparen letztend lich doch nur über den Preis zum Umden ken? Zurzeit ist der Andrang auf neue Photovol taikanlagen tatsächlich sehr groß – im ers ten Halbjahr 2022 wurden bereits 18.000
Wird man die ambitionierten Klimaziele angesichts der derzeitigen angespannten Lage erreichen können?
2032 werden wir
Die Versorgung mit Wärme, vor allem aber mit Strom, wird in zehn Jahren dekarboni siert, dezentral und demokratischer erfolgen als in der Gegenwart. Neue Marktteilnehmer wie Energie- und Bürgergemeinschaften oder Prosumer und Eigenverbraucher erzeu gen, verbrauchen und speichern die selbst erzeugte Energie bzw. verteilen den Rest regional an andere Verbraucher. Es kommt zu einem Paradigmenwechsel und einem veränderten Rollenverständnis für uns an gestammte Energieversorger. Das zentrale Kraftwerk, das die Bevölkerung versorgt, ist Geschichte. 2032 werden wir den Stromver brauch – wie in den politischen Zielen vor gesehen – bilanziell und national übers Jahr betrachtet bereits mit 100 Prozent Ökostrom abdecken. Im Wärmebereich ist das Bild dif ferenzierter, da hier bis 2040 die Dekarboni sierung der Raumwärme als politisches Ziel ausgegeben ist. Aber auch die Wärmever sorgung wird 2032 deutlich dezentraler und nachhaltiger sein als der Status quo – und das gilt für Strom und Wärme gemeinsam.
→
Wie werden wir in zehn Jahren mit Strom und Wärme versorgt werden?

Sie haben im Jahr 1972 Ihre Lehre zum Starkstrommonteur bei der OÖ. Kraftwer ke AG (OKA, heute Energie AG) begonnen und halten dem Unternehmen schon 50 Jahre die Treue. Wie blicken Sie auf diese Jahre zurück? Jedes Dezennium dieser 50 Jahre hatte sehr spannende Abschnitte. Das Unternehmen hat sich gewaltig weiterentwickelt und ver ändert – von einem klassischen Stromversor ger zu einem sehr modernen Multi-UtilityUnternehmen. Ich durfte in diesen Jahren sehr viele Bereiche kennenlernen und unter schiedliche Funktionen bekleiden – ob es der Kraftwerksbaubereich war, der Vertrieb, die Mitarbeiterschulung bereits als Abteilungs leiter, fünf Jahre als Vorstand bei der OÖ Ferngas, von 2002 bis 2017 die Zeit als Tech nikvorstand und die letzten fünf Jahre als Ge neraldirektor – viele Veränderungen haben in dieser Zeit stattgefunden. Bei allen haben die tüchtigen Mitarbeiter mit ihrer Innovati onskraft und Veränderungsbereitschaft eine Schlüsselrolle gespielt. Jedem Einzelnen bin ich für seine Schaffenskraft und Unterneh mensloyalität sehr dankbar.
Mit Ende des Jahres verlassen Sie die Ener gie AG nach 50 Jahren und gehen in den Ruhestand. Fällt Ihnen das schwer? Mehr als Dreiviertel meines Lebens durfte ich für die OKA bzw. Energie AG arbeiten. So gerne, wie ich mich in dieser Zeit für das Unternehmen eingesetzt habe, so sehr sind wir nun allesamt sehr bemüht, dass wir einen möglichst guten Übergang zu meinem Nach folger, Dr. Leonhard Schitter, bewerkstelligen.
Werden Sie sich ganz zurückziehen oder der Energie AG noch beratend zur Seite stehen? Sofern in der Zeit ab 1. Jänner 2023 mein Rat benötigt wird, stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung. Mit Dr. Andreas Kolar (kaufmännischer Vorstand) und Dipl.-Ing. Stefan Stallinger (technischer Vorstand) sind aber ohnedies zwei Vollprofis, die den Kon zern bestens kennen, weiterhin mit an Bord im Vorstandsteam. Ein Beratervertrag oder Ähnliches ist nicht vorgesehen.
„sehrEinzelnengespielt.SchlüsselrolleMitarbeiterdieBeistattgefunden.der50habenVeränderungenVieleinmeinenJahrenbeiEnergieAGallenhabentüchtigeneineJedembinichdankbar.
Der 2008 eröffnete Power Tower der Energie AG in Linz war das erste Bürohochhaus der Welt in Passivbauweise. Noch heuer wird der neue, neun Stockwerke umfassende Zubau eröffnet.
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TAG HEUER CARRERA Geboren 1963 auf der Rennstrecke, verkörpert die TAG Heuer Carrera Ausdauer und Hochleistung an Ihrem Handgelenk. Mit raffinierten Indizes und Zeigern, die das Licht besser einfangen, sind die TAG Heuer Carrera Uhren ein selbstbewusstes Statement für einen eleganten und zugleich sportlichen Stil. 1 - TAG Heuer Carrera Calibre 5 Calibre 5 Automatik, Ø 39 mm WBN2110.BA0639 2.700 EURO 2 - TAG Heuer Carrera Calibre 5 Calibre 5 Automatik, Ø 41mm WBN2012.BA0640 2.900 EURO Die einzigartige Geschichte der TAG Heuer Carrera und ihre Verbindung zur Welt des Motorsports beeinflussen auf subtile Art und Weise das markante Design der neuen Modelle. Alle sind mit dem hauseigenen Manufakturkaliber Heuer 02 ausgestattet. 3 - TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 02 Automatik Sport Chronograph, Ø 44mm CBN2A1B.BA0643 5.600 EURO 4 - TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 02 Automatik Sport Chronograph, Ø 44mm CBN2A1A.BA0643 5.600 EURO 5 TAG HEUER AQUARACER Inspirationsquelle für die Aquaracer-Kollektion war seit jeher das Meer. Die Uhren eignen sich perfekt für Abenteuer auf sowie im Wasser und begleiten ihren Träger bei sämtlichen Aktivitäten. 5 - TAG Heuer Aquaracer 300M Calibre 5 Automatik, Ø WBP201B.BA063243mm 3.100 EURO 6 - TAG Heuer Aquaracer 300M Calibre 5 Automatik, Ø WBP201A.BA063243mm 3.100 EURO 21 3 4 6EINSCHALTUNGENTGELTLICHE





















































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DER KÖRPER ALS MISCHPULT DER LUST
Einen vorzeitigen Orgasmus zu verhindern, ist Männern ein häufiges Anliegen in der Sexualtherapie. Wie man die Lust eigenverantwortlich steuern kann, erklärt Sexologe und Sexualpädagoge Wolfgang Kostenwein.
Text: Wolfgang Kostenwein Fotos: Shutterstock, MedCommunications

„Schwiegermutter.anEreignisseschrecklicheMännerdenkenhinauszuzögern,Orgasmusmancheanoderdiekotzende
Angesichts der Tatsache, dass Sex für viele Menschen einen wichtigen Aspekt in ihrem Leben darstellt, ist es überra schend, dass ganz wesentli ches Wissen über Sexualität noch immer im Verborgenen liegt. Und nicht selten sind es Meinungen oder Mythen, die den Zugang zu diesem Wissen zusätzlich erschweren. Sogar Fachpersonen tragen zur Verbreitung mancher Mythen bei. So betrachtet ist es nicht verwunderlich, wenn ratsuchende Menschen auf der Suche nach einer Möglichkeit, Sexualität lustvoll erleben zu können, frustriert aufgeben.
Nur: Sie funktionieren alle nicht.
Der Mythos, dass sich Sexualität vornehmlich im Kopf abspielt, lässt übersehen, dass der Körper grundlegend für sexuelles Gestalten ist. Der Körper ist das Instrument, auf dem wir spielen. Es zahlt sich also aus, sich die sem Instrument zu zuwenden, wenn es darum geht, diesem Instrument schöne Töne zu entlocken.
41 Kondome zum „länger Durchhalten“ In den Drogeriemärkten gibt es speziel le Kondome zum „länger Durchhalten“. Sie enthalten ein leichtes Anästhetikum zur Betäubung und damit Lustreduktion. Auch manche Urologen verschreiben einen Spray oder eine Salbe mit derselben Wirkung. Sel ten führt dies zu einer Besserung. Die Männer kommen oft genauso schnell – nur spüren sie dabei Tatsächlichweniger.aber stehen hinter diesem Phä nomen körperliche Automatismen, also unbewusste Körperaktionen, die die Erre gungskurve massiv beschleunigen und so den Orgasmus innerhalb von Sekunden oder wenigen Minuten auslösen. Diese Automa tismen zu kennen ermöglicht, Einfluss darauf zu nehmen und den Zeitpunkt des Orgasmus selbst zu bestimmen.
ZUR PERSON Mag. Wolfgang Kostenwein ist Sexologe, Sexual pädagoge und Psychologe. Er hat zudem die psycho logische Leitung des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik und Sexualtherapie in Wien über. Das Mischpult der Lust Auf diese Steuerungstools Einfluss neh men zu können ist erlernbar. Es benötigt allerdings Zeit und Hinwendung, bis die bestehenden Automatismen des Körpers erweitert werden können. In einer Sexu altherapie werden diese vier Regler der Lust Schritt für Schritt körperlich trainiert und die Einflussnahme darauf ermög licht. Je bewusster diese Regler wahrge nommen und für die Luststeuerung be nutzt werden, desto eher kann sich eine Person innerhalb des Lustspektrums be wegen und sehr präzise das Lustniveau bestimmen. Diese Fähigkeit ist nicht nur für Männer nützlich, die den Zeitpunkt des Orgasmus selbst wählen wollen, son dern für alle Menschen, die eigenverant wortlich ihre Lust steuern und diese mit einer anderen Person teilen wollen. Je variabler die einzelnen Regler einsetzbar sind, desto flexibler ist das System auch in Abstimmung mit anderen Personen.
Für das bewusste Erfahren der Regelme chanismen benötigt man nicht zwingend eine Sexualtherapie. Durch das Wissen über diese Möglichkeiten des Körpers und die bewusste Wahrnehmung können diese Regler auch über Selbsterfahrung und Ausprobieren für die Luststeuerung eingesetzt werden.
Orgasmus hinauszögern Die Lösungsversuche, die Männer einsetzen, um den Zeitpunkt des Orgasmus hinauszu zögern, sind vielfältig und manchmal ein drucksvoll kreativ. Sie denken, sie seien zu leicht erregbar und versuchen daher, ihre Lust zu unterdrücken. Sie denken an etwas Trauri ges oder lenken sich ab, indem sie Kopfrech nungen machen – am beliebtesten dabei ist ob der Schwierigkeit oft die 7er-Reihe. Manche denken an schreckliche Ereignisse oder an die kotzende Schwiegermutter. Die unterschiedlichen Ideen sind nahezu endlos.
Um den
TRAB – Das Steuerungssystemgeheime Der Körper besitzt un terschiedliche Tools, um direkten Einfluss auf die Erregung zu nehmen. Diese Tools sind meis tens nicht bewusst, weil sie sich bereits sehr früh in den Körper einge spielt haben und dann in sexuellen Situationen automatisch abgerufen Diesewerden.
Instrumentarien des Körpers sind: Tonus, Rhythmus, Atmung und TonusBewegungsraum.beschreibt die Möglichkeit, über Druck und Anspannung die Er regung zu steigern. Oft spannt das Becken, die Gesäßmuskulatur, die Beine oder der gesamte Körper zunehmend an. Wenn der Körper zusätzlich gelernt hat, die Erregung auch über schnelle rhythmi sche Bewegungen zu beeinflussen, werden gleich zwei Steuerungselemente eingesetzt, die die Lustkurve extrem beschleunigen kön nen. Anspannen und schnelle Rhythmen sind gewissermaßen die dreispurige Autobahn in den Orgasmus. Das ist grundsätzlich eine se xuelle Kompetenz, bietet aber wenig Raum für den eigenen und partnerschaftlichen Genuss. Eine tiefe Atmung hingegen – insbe sondere die Ausatmung - würde automatisch in eine Entspannung führen und dadurch die Lustkurve senken. Wenn diese Atmung durch eine fluide Bewegung des ganzen Kör pers, insbesondere des Beckens und ohne Anspannung begleitet wird, verteilt sich die Lust im ganzen Körper und drängt weniger in die Entladung.
Der Körper hat also direkten Einfluss auf die Fähigkeit, Lust zu spüren. Es ist auch der Körper, der die Lustkurve eher niedrig hält oder andererseits so schnell in die Höhe treibt, dass der Orgasmus innerhalb kürzester Zeit erreicht wird. Gerade dieses Phä nomen kennen eine Vielzahl von Män nern. Sie können ihre Erregung nicht kontrollieren und den Zeitpunkt ihres Orgas mus nicht bestimmen. Da dies ein sehr häufi ges Anliegen in der Sexualtherapie darstellt, soll es hier als Beispiel dienen.

Gerade der Spätsommer und Herbst laden ein, neue Seiten Oberösterreichs zu entdecken. „Ob zu Fuß oder mit dem Rad, die Angebote sind vielfältig, Pilgerwege und neue Radrouten bieten für jeden Geschmack das Passende“, macht WirtschaftsMarkusTourismus-LandesratundAchleitner
Insgesamt 21 Pilgerwege führen quer durchs Land, alle Landesteile können auf diese Weise entdeckt und erkundet werden.
stationen einiges zu entdecken: kulturelle und historische Städte, Fährfahrten, Aussichts plätze mit Blick auf die Donau, einzigartige Naturlandschaften und vieles mehr. „Auf einer Gesamtlänge von 700 Kilometer ist für jeden Geschmack etwas dabei und auch der kulina rische Genuss kommt dabei nicht zu kurz“, so Tourismus-Landesrat Achleitner.
Lust, auf Entdeckungsreise in Oberösterreich zu gehen.
Donau-Umland mit dem Rad neu entdecken Neue Impulse werden auch im heimischen Radtourismus mit 15 neuen Erlebnis-Radtou ren gesetzt. „Der Donau-Radweg ist einer der beliebtesten Radwege des Landes. Die 15 neu en Radrouten führen nun gezielt in das Um land der Donau und machen das Juwel Donau noch besser erlebbar“, so Landesrat Achleitner.
Und dabei gibt es bei zahlreichen Erlebnis-
ENTDECKUNGSREISEAUF OBERÖSTERREICHIN Fotos: OÖLand
„In Summe stehen rund 4.000 Kilometer an Pilgerwegen und spirituellen Wegen in un serem Bundesland zur Auswahl, die in einfa chen Tagesetappen, mehrtägigen Rundtouren oder auch mehr wöchigen Etappen Oberöster reich durchqueren“, verweist Landesrat Markus Achleitner auf die zahlreichen Möglichkeiten. Entschleunigung und Einkehr beim Pilgern Pilgern entwickelt sich in Oberösterreich mit seinem vielfältigen Angebot immer mehr zu einem Tourismusmagnet. Die Menschen ha ben ein starkes Bedürfnis nach Bewegung in der Natur, Pilgern als ‚Beten mit den Füßen‘ ermöglicht Naturerlebnis, verbunden mit Ent schleunigung und innerer Einkehr. „Das ist auch ein zusätzlicher Impuls für den Tourismus in Oberösterreich, der aktuell ganz besonders auf das Naturerlebnis und Bewegung in unse ren schönen Naturlandschaften setzt“, betont der Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat.
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Infos zu den Wegen und Routen unter www.donauregion.at/radtourenwww.oberoesterreich.at/ooe-wandern-pilgern


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Mountainbiken, Tennis oder Golf: Günther Erhartmaier ist mit 61 Jahren so aktiv und fit wie nie.

Vor 20 Jahren wurde Günther Er hartmaier Landesdirektor der Wiener Städtischen in Oberöster reich. Seitdem hat sich in der Ver sicherungsbranche viel verändert. Auch der 61-Jährige selbst hat sich verändert, denn er ist so aktiv wie noch nie in seinem Leben. Im Winter geht er Skitouren und schießt Eisstock, im Sommer sitzt er auf dem Mountainbike, steht auf dem Tennis- oder Golf platz. Zudem ist er ehrenamtlich als Präsident des Samariterbundes tätig. Unter anderem. Wie er das alles in einem 24-Stunden-Tag un terbringt und warum es keine Belastung für ihn ist, erklärt er in unserem Interview. Dazu haben wir Erhartmaier in seinem Büro an der Linzer Donaulände getroffen und am Ende – wenig verwunderlich – eine Partie am Wuzzeltisch gegen ihn verloren.
Text: Nicole Madlmayr Fotos: Richard Haidinger
Da muss man differenzieren. Auf der einen Seite gibt es bereits eine Generation, die mit dem Thema Digitalisierung und Kommunika tion aufgewachsen ist. Für sie ist ein persön liches Gespräch oft nicht mehr notwendig. Und dann gibt es jene, so wie mich, die sehr stark diesen persönlichen Bezug wollen. Die ses Anspruchsverhalten müssen wir über multiple Systeme befriedigen. Menschen müssen uns und unsere Produkte im Netz fin den und dort eine erste Auswahl treffen kön nen. Wenn sie sich entschieden haben, dann findet final die persönliche Beratung statt. Wir haben sehr viele Beraterinnen und Berater und auch viele Partner, die vor Ort über un sere Vorsorgeangebote informieren. Es gibt eine klare Linie: Wir sind im Netz und infor mieren dort, manche Produkte kann man sich dor t auch individuell berechnen, aber dann kommt der Verweis auf die kompetente, qua lifizierte Beratung. Kommunikation ist bei uns 45
→ DIE ZWISCHENZEITBESTE
Sie sind seit 20 Jahren Landesdirektor der Wiener Städtischen. Was hat sich in dieser Zeit am gravierendsten im Bereich der Versi cherungen verändert? Am stärksten verändert hat sich alles, was mit Abläufen und Arbeitsprozessen zu tun hat. Das hat in den 90er-Jahren mit dem Thema EDV begonnen und kennt man heute unter dem großen Schlagwort Digitalisierung. Weg von Papier, hin ins Netz – Inhalte im Netz zu prä sentieren, Erreichbarkeit über Mail, Kunden portale, wo sich der Kunde digital informieren kann – das alles hat unser Geschäftsmodell am meisten beeinflusst.
Durch die Pandemie und die dadurch beding ten Lockdowns wurde auch im Versicherungs bereich vieles auf online umgestellt. Warum wird eine Onlineberatung dennoch nicht so schnell ein persönliches Beratungsgespräch ersetzen können?
Er ist begnadeter Netzwerker, Menschenfreund und Sportler durch und durch. Günther Erhartmaier steht seit mittlerweile 20 Jahren an der Spitze der Wiener Städtischen in Oberösterreich. Zeit für eine Zwischenbilanz!
Ich wollte dieses Haus immer als kompe tenten, starken Partner für alle Menschen in Oberösterreich etablieren. Und ich glau be, das ist mir ganz gut gelungen. Zumal wir aufgrund unserer Historie von vielen politisch zugeordnet waren. Ich wollte aus dieser Position herauskommen und zeigen, dass wir auch ein unabhängiger und starker Partner für die Wirtschaft sind. Dort sind wir jetzt wirklich angekommen. Das freut mich sehr! Was zeichnet für Sie dieses Unternehmen aus, dass Sie nie den Wunsch verspürt haben, wo anders zu arbeiten?
„fürHerausforderungeneineEsumistNaturkatastrophendergekommen,zubleiben.istmomentandergroßenVersicherungen.
Wie kann man dieser Herausforderung in Zukunft begegnen? Es gibt Überlegungen für eine österreichweite Risikogemeinschaft für Katastrophenschäden. Diese Lösung soll eine sichere und planbare Entschädigung für alle sicherstellen. Vor den verschiedensten Arten dieser Naturkatastro phenschäden ist man nirgends gefeit. Zusätz lich sind Maßnahmen in Form von zum Beispiel Wetter-Apps, hagelsicheren Produkten und einer gezielten Raumplanung sicher hilfreich. Sie haben den Ruf eines hervorragenden Netzwerkers. Warum ist Ihnen das seit jeher wichtig?
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Das Thema
Was ist Ihre größte Stärke als Chef? Das ist schwer zu sagen … einerseits ist es meine Kommunikation und Kontaktstärke, und andererseits, dass ich bei Problemen immer in Lösungen denke. Ich strebe da nach, etwas bewegen zu wollen. Stillstand ist furchtbar für mich! Aktivität ist mein Lebenselixier. Dieses Aktivsein belastet mich nicht, es treibt mich vielmehr an. Veränderung ist für mich Treibstoff. Das ist sicher eine große Herausforderung für mein Umfeld. Außer dem bin ich authentisch und mache meinen Job mit Leidenschaft. Und unsere Mitarbeiter merken das natürlich auch. Ich bin jetzt 61 Jahre alt und bin voller Tatendrang! Weil es mir selbst so großen Spaß macht, kann ich die eigene Mannschaft mitreißen und auch nach außen signalisieren, dass das Risikomanage ment etwas Tolles ist. Tennis, Golf, Stiv.auchSkitourengehen:Mountainbiken,SiesindinIhrerFreizeitsehrakWasbedeutetSportfürie? Sport ist ein toller Ausgleich für die ganze Kopfarbeit. Beim Sport habe ich die Zeit, mit mir selbst zu sein. Wenn ich alleine eine Skitour gehe oder mit dem Mountainbi ke unterwegs bin, habe ich oft die besten Ideen. Weil ich wirklich Zeit habe, Dinge Revue passieren zu lassen, zu verknüpfen oder einfach „off limits“ zu denken. Einer meiner Leitsprüche ist: Das Leben ist am schönsten bunt! Das ist eine Erkenntnis, die ich umsetze. Vielfältigkeit hat das meiste Potenzial und macht resilient. Insbesondere im Vertrieb ist es wichtig, nicht nur auf wenige zu setzen. Wie bringen Sie das alles in einem 24-Stunden-Tag unter? Oder haben Ihre Tage mehr Stunden als unsere? (lacht) Mein Leben ist geprägt von hoher Ef fizienz – im Sinne von, wie ich alles in einer Woche oder einem Tag unterbringe. Das macht mir nichts aus, weil ich ein hohes Ak tivitätsniveau brauche. Ich nehme mir aller dings auch bewusst Auszeiten. Ich meditiere, mache autogenes Training und gehe gern in die Natur, um zu schauen, wie alles wächst. Ich denke, dass diese Vielfältigkeit auch mei ne Resilienz ausmacht. Dass ich gegen Stress und negative Einflüsse relativ gut aufgestellt bin. Die Menschen erleben mich auch nicht ungehalten. Ich bin ja ein Menschenfreund! Einzige Ausnahme ist, wenn sich Faulheit mit einem Schuss Präpotenz paart. Das ist eine Mischung, bei der ich die Contenance verlie ren kann (lacht).
Das ist eine gute Frage (lacht). Ich denke es liegt daran, dass mir das Unternehmen die Möglichkeit gibt, meinen Beruf so zu leben, wie ich es mir vorstelle. Das hat mit Selbst bestimmung, Verantwortung, Regionalität und Herausforderungen zu tun. Es ist immer fordernd! Ich habe mit der Wiener Städti schen eine spannende und sehr erfolgreiche Entwicklung miterlebt. Die Branche ist sehr dynamisch, auch wenn man das von außen betrachtet nicht vermuten würde. Wir be schäftigen uns jeden Tag mit anderen Din gen. Was zum Beispiel neu ist, sind Versiche rungen gegen Cyberattacken. Es kommen ständig neue Risiken dazu und darauf müs sen wir uns einstellen und für unsere Kunden Vorsorgen treffen.
360 Grad möglich – von Video-Beratungen über die Serviceline bis hin zum persönlichen Gespräch. Eine Reise- oder E-Bike-Versiche rung kann man direkt im Netz abschließen, weil es ein relativ simples Produkt ist. Hinge gen spielt bei der individuellen Gesundheitsoder Altersvorsorge die persönliche Beratung eine ganz wesentliche Rolle. Was sehen Sie im Moment als größte Heraus forderung für Ihr Unternehmen? Stichwort Unwetterschäden … Das Thema der Naturkatastrophen ist gekom men, um zu bleiben. Zum einen sind das diese starken Niederschläge, wo wir große Schäden durch das Oberflächenwasser haben, die es früher so nicht ge geben hat. Das hat mit der zu nehmenden Bodenversiegelung zu tun, wodurch das Wasser nicht mehr ablaufen kann bzw. sich das Wasser jetzt dort sammelt, wo es sich früher nicht gesammelt hat. Zum anderen sind es Unwetter mit starken Windgeschwindigkeiten und Hagel. Das trifft uns immer mehr. Diese Naturkatastrophen hatten mit der Jahrtausendwende einen Eintritt, der unvergesslich ist. Im Jahr 2000 ist eine Hagelfront über den Süden von Oberöster reich gezogen. 2003 hatten wir das schlimme Hochwasser, 2006 den enormen Schneedruck im Winter. Da mussten Dächer abgeschaufelt werden. Dann folgten mit Emma, Paula und Kyrill Stürme, die viel zerstört haben. 2013 hatten wir wieder ein Hochwasser. Man sieht also, dass sich diese Naturkatastro phen seit der Jahrtausendwende regelmäßig ereignet haben. Ein weiteres Phänomen, das wir ver stärkt beobachten, sind heftige Ereignisse in kleinen lokalen Bereichen. Wie etwa Hagelschauer, die den Nachbarn noch erwischen, und man selbst hingegen bleibt verschont – oder umgekehrt. Das ist eine der großen Herausforderungen für uns als Versi cherung.
Ich habe so ein tolles und gutes Leben, dass ich für mich selbst das Bedürfnis habe, etwas zurückzugeben. Letztendlich geht es auch um das Mitgestalten der Gesellschaft. Ehrenamtli ches Engagement bedeutet, dass man von ei ner Gesellschaft nicht nur nimmt, sondern dass man auch etwas zurückgibt und mitgestaltet.
Ich habe so ein tolles und gutes Leben, dass ich das Bedürfnis habe, der Gesellschaft etwas„zurückzugeben.
Dafür gebe ich gerne ein wenig Zeit und Ener gie meines Lebens her. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Da bin ich schon in der Pension! (lehnt sich zu rück und lächelt) Das ist schwer vorstellbar, wenn man Sie hier so sieht … In dreieinhalb Jahren werde ich 65 und dann werde ich in Pension gehen. Das habe ich tat sächlich so vor, weil das Leben endlich ist. Nie mand bekommt mehr Lebenszeit! Ich stelle mir ein aktives Leben mit viel Sport vor. Und Zeit für Familie und Privates. In den hoffentlich noch vielen guten Jahren tarockieren, an Oldtimern herumschrauben, mich ehrenamtlich engagieren und so lange wie möglich das Le ben bis zur Ziellinie auskosten.
Das ist genau der Punkt! Maximaler Antrieb ist für mich, dass ich so lange wie möglich ei genbestimmt und eigen mobil bleiben will. Die schlimmste Vorstellung ist für mich, wenn das Binden der Schuhbän der anstrengend wird. Natürlich kann man Krankheiten nicht ver hindern, aber das, was ich selbst im Griff haben kann, trage ich bei. Das Schöne ist, dass ich mit 60 Jahren die besten gesundheitlichen Wer te meines Lebens habe. Das freut mich wirklich und zeigt, dass es sich auszahlt. Der Körper ist viel leistungsfähiger. Ich sportle vier bis fünf Mal die Woche, das ist cool, weil es für mich schon zur Routine geworden ist. Der Sport fehlt mir, wenn ich mich zu wenig bewege. Außerdem lebe ich heute bewusster, als das vor zehn oder 20 Jahren der Fall war. Mir war klar, dass ich etwas dazu beitragen muss, wenn ich lange gesund und fit bleiben möchte. Das habe ich geschafft. Aber ich bin nach wie vor ein Genussmensch! „Wer nicht genießen kann, wird ungenießbar“ – diesen Spruch finde ich sehr treffend. Wie wichtig ist es für Sie, sich beim Sport mit anderen zu messen? Für mich spielen beim Sport drei Faktoren eine wesentliche Rolle: Das ist zum einen ganz klar der sportliche Ehrgeiz, der Antrieb, vorne zu sein und eine Spitzenleistung zu erbringen. Der zweite Faktor ist das TeamErlebnis. Das war schon immer meins! Darum gehe ich auch nicht allei ne auf den Golfplatz, son dern mindestens zu zweit. Und drittens ist es na türlich der Gesundheitsaspekt, den wir vorhin bereits angesprochen ha ben. Sie sind auch noch Präsi dent des Samariterbun des, Obmann des arbeitsmedizinischen Dienstes und Mitglied bei den Lions Linz. Alles ehren amtlich. Warum ist Ihnen dieses Engagement so wichtig?
Spaß und Abwechslung gehören zum Job dazu. Darum steht im ersten Stock der Landesdirektion der Wiener Städtischen ein Wuzzeltisch. Beim Spiel gegen Redakteurin Nicole Madlmayr war Günther Erhartmaier ganz Gentleman – für einen OBERÖSTERREICHER-Sieg hat es dennoch nicht gereicht.
Haben Ihre sportlichen Aktivitäten auch damit zu tun, dass Sie lange fit und gesund bleiben möchten?
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Die 36-mm-Ausführung der Riviera richtet sich an aktive, unabhängige und selbstbewusste Damen. In dem bezaubernd femininen Modell mit Zifferblatt in blau oder silber schlägt ein Automatikwerk aus Schweizer Herstellung. Auch 33-mm-Modelle sind mit Automatikwerk ausgestattet. Ø 36 mm, Automatik, Datum, Edelstahl, Titan und PVD-Beschichtung, wasserdicht bis 5 bar. EUR Riviera 10660 Ø 42 mm, Automatik, Datum, Edelstahl, Titan und PVD-Beschichtung, wasserdicht bis 10 bar. Ø 43 mm, Automatik, Datum, Edelstahl, wasserdicht bis 10 bar. Ø 36 mm, Automatik, Datum, Edelstahl, wasserdicht bis 5 bar. Ø 42 mm, Automatik, Datum, Edelstahl, wasserdicht bis 10 bar.
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1973 lanciert, lässt die Riviera dieses Jahr den Geist einer inspirierenden Uhrenepoche wiederaufleben. Die Ikone der Maison präsentiert sich mit ihrer einzigartigen zwölfeckigen Lünette und ihrem markanten Stahlgehäuse. Die Riviera mit Schweizer Automatikwerk und 42-mm-Gehäuse nimmt die Hauptmerkmale des legendären Modells auf und interpretiert sie neu: zwölfseitige Lünette (typisch für die Riviera), Zifferblatt mit einem einzigartigen Dekor, das die Begegnung von Gebirge und Ozean (Aufeinandertreffen von Wasser und Stein) thematisiert, auswechselbare Armbänder aus Stahl oder Kautschuk. Erstmals in der Materialkombination Titan, Edelstahl und roségoldene PVD-Beschichtung.





EIN SCHLOSS FÜR DEN MITTELSTAND.
Die Umbauarbeiten im Schloss Losensteinleiten haben bereits begonnen. Georg Spiegelfeld geht die Sanierung behutsam und solide an. Spätestens im Frühjahr 2024 sollen die 17 Wohnungen an die Mieter übergeben werden.
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Zwischen der ersten urkundlichen Erwähnung des früher als „Leiten“ bekannten Gutes 1323 bis zum Verkauf an Georg Spiegelfeld und Holzbauunternehmer Oskar Praßl im Jahr 2015 hat das ehemalige Wasserschloss nicht nur mehrfach die Besitzer gewechselt, es wurde im Laufe der Zeit auch des Öfteren aus- und um gebaut. In den vergangenen sieben Jahrzehn ten wurde es unter anderem als Bildungshaus, Gymnasium und zuletzt als privates Wohn- und Pflegeheim geführt, das nach dem Konkurs des Eigentümers geschlossen wurde.
Vater-Sohn-Projekt „Nachdem wir Schloss Losensteinleiten im Jahr 2015 aus der Konkursmasse gekauft haben, wollten wir es weiterhin humanitär nutzen und gemeinsam mit der Initiative SOS-Menschen rechte schwer traumatisierte Jugendliche un terbringen. Da dieses Projekt seitens der Politik scheiterte, ist mein Kompagnon ausgestiegen und die Räumlichkeiten standen leer. Ich habe seine Anteile gekauft und mache daraus nun gemeinsam mit meinem Sohn Österreichs ers tes energieautarkes Schloss mit 17 Mietwoh nungen“, schildert Georg Spiegelfeld sein Vor haben und führt uns ins Innere des Schlosses.
FÜRSTLICH WOHNEN AM LAND
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– mitten im Zentralraum. Schloss Losensteinleiten befindet sich in Wolfern, nur zehn Autominuten von Steyr und 30 Autominuten von Linz entfernt.
Wir treffen Georg Spiegelfeld an einem strahlend schönen Sommertag auf Schloss Losensteinleiten und werden zuerst einmal mit der langen Geschichte der historischen Gemäuer vertraut gemacht.
→
In einem einmaligen Projekt errichtet Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg (65) derzeit gemeinsam mit seinem 30-jährigen Sohn Nikolaus auf Schloss Losensteinleiten in der Gemeinde Wolfern 17 Mietwohnungen und haucht damit den historischen Gemäuern neues Leben ein. Ehrgeiziges Ziel –Schloss Losensteinleiten soll das erste energieautarke Schloss Österreichs werden. Wie der renommierte Denkmalpfleger und Sanierer dabei vorgeht und ob die Wohnungen auch leistbar sind, hat er uns bei einem Lokalaugenschein erzählt.
IMWOHNENENERGIEAUTARKSCHLOSS
Text: Ulli Wright Fotos: Thom Trauner

17 Mietwohnungen im Schloss Man braucht kein Profi sein, um zu sehen, dass die Bausubstanz samt Dachstuhl aus dem 17. Jahrhundert gut erhalten ist. Der hufeisenförmige Bau des Schlosses um schließt einen Arkadenhof. Während in den z wei Obergeschoßen 17 Mietwohnungen in unterschiedlichen Größen errichtet werden, stehen den zukünftigen MieterInnen circa 1.000 Quadratmeter Fläche im Erdgeschoß als flexibel nutzbare Mietflächen zur Verfü gung. „Die Idee ist, dass jene Menschen, die auf den 2.000 Quadratmetern in den beiden oberen Etagen wohnen, die 1.000 Quadrat meter unten beleben sollen. Ich denke da etwa an ein Tischtenniszimmer, Büros, Arzt praxen oder ein kleines Kaffeehaus“, schil dert Georg Spiegelfeld seine Idee und führt uns weiter in die wunderschöne Kapelle, in der auch heute noch einmal die Woche ein Gottesdienst abgehalten wird.
Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen Historisches schützen und dennoch mit der Zeit gehen, dieses Ziel haben sich Georg Spie gelfeld und Sohn Nikolaus bei diesem Projekt auf die Fahnen geheftet und werden Schloss Losensteinleiten zum ersten energieautarken Schloss Österreichs machen. Wie darf man sich das in der Realität vorstellen, wollen wir wissen. „Zum einen werden wir mit Wasserwärmepumpen ar beiten. Da es sich um ein ehe maliges Wasserschloss handelt, ist genug Grundwasser vorhan den und das werden wir nutzen.
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Das Denkmalamt will ja eine Nutzung nicht
Bereits 60 Objekte generalsaniert „Die Kapelle und auch die sogenannte Ta felstube werden in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben“, erklärt uns der bekannte Denkmalpfleger und Sanierer, der bereits an die 60 Objekte generalsaniert oder hauptverantwortlich begleitet hat.
Diese muss halt gewisse Prinzipien wahren. Sie muss reversibel sein, ästhetisch passen und man soll damit leben können“, so der Experte.
WOHNEN MIT AUSBLICK. Von der Terrasse einer Wohnung zeigt uns Georg Spiegelfeld den riesengroßen Garten, den die Mieter nützen können. Am grundeigenen Teich soll eine Badehütte errichtet werden.DieKapelleimSchlosswirderhaltenbleiben.
Über eine breite Treppe geht es rauf zu den zukünftigen Wohnungen, wo wir bei einem Raum haltmachen, in dem der einstige Li noleumboden aus Seniorenheimzeiten be reits dem darunterliegenden und noch sehr gut erhaltenen Parkett weichen musste. Die großzügigen hohen und vor allem hellen Räume lassen schon erahnen, was die künf tigen MieterInnen hier zu erwarten haben, nämlich Wohnen mit historischem Charme in einem Schloss mitten in der Natur.
„HausesSubstanzsondernverhindern,dieeinessichern.
Zum anderen wird am Rand des Schlossgartens Richtung Stra ße eine Lärmschutzwand auf gestellt, an der PhotovoltaikPaneele befestigt werden“, er klärt uns der Schlossherr, wie er die Energie gewinnen wird. Wichtig ist ihm vor allem, den Energieverbrauch des ehemali gen Pflegeheimes zu halbieren, was durch Niedertem peratur, erneuerbare Energie und Einspa rung gelingen soll. Denkmalschutz ist kein Hemmschuh Die Sachverständi gen der Baubehörde haben bei der Prä sentation des Vor projektes prinzipiell ihre Zustimmung erteilt. Derzeit ist Spiegelfeld sehr eng mit dem Denkmal amt in Kontakt. Den Denkmalschutz, wie oft angenommen, sieht er aber nicht als Hemmschuh. „Natür lich gibt es Dinge, die im denkmalgeschütz ten Bereich nicht funktionieren, man kann hier zum Beispiel keinen Vollwärmeschutz auf die Wände pappen“, erklärt Spiegelfeld und weist darauf hin, dass es im gesamten Gebäude Metermauerwerk gibt. „Wenn man diese Flächen vorsichtig mit Bauteilheizungen warmhält, dann lebt man wie in einem Kachelofen“, lacht er. Das bedeutet, dass es im Winter schön warm und im Sommer angenehm kühl ist. „Energieautark heißt für mich, dass wir 19 bis 20 Grad Raumtemperatur anbieten werden und für alle jene, die es wärmer wollen, gibt es die Möglichkeit eines Kachelofens. Immer hin haben wir hier zwölf Kamine, was 24 An schlüsse bedeutet.“ Außerdem steht er auf dem Standpunkt, dass das, was einem die Denkmalämter vorschreiben, dem Haus bzw. dem Ge bäude langfristig guttun wird. „Das Denkmal amt will ja eine Nutzung nicht verhindern, son dern die Substanz eines Gebäudes sichern und dabei ist auch durchaus Veränderung erlaubt.


GUTE BAUSUBSTANZ. Hohe, helle Räume, wunderschöne Parkett böden, so lässt es sich wohnen. Die Energie des Schlosses will Georg Spiegelfeld mittels Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen gewinnen.
VOLLPROFI. 60 Objekte hat der Denkmalpfleger und Sanierer schon generalsaniert und hauptverantwortlich begleitet. Denkmalpflege ist seine Leidenschaft. 53
Die Arbeit hier im Schloss Losensteinleiten geht er behutsam und sehr solide an. Seit ein paar Wochen ist ein Mitarbeiter mit dem Abbau gewisser Dinge beschäftigt. „Ob Holz, Türen, Lampen oder Mobiliar, wir lagern alles, was wir bergen können und werden es auch wiederverwerten und sei es letztendlich als Brennholz für den Ka chelofen. Das ist meiner Meinung nach der Sinn der handwerklichen Denkmalpflege und auf diese Art und Weise kann man sehr viel recyceln“, gibt Georg Spiegelfeld einen Einblick in die Vorgangsweise. 4,5 Hektar große Liegenschaft Mittlerweile sind wir in einer künftigen Traumwohnung angelangt. Die großzü gige Terrasse gibt den Blick auf den rie sengroßen Schlossgarten preis und lässt anmuten, welche Wohnqualität man hier vorfinden wird. „Menschen, die aufs Land ziehen, wünschen sich viel Raum“, weiß Ge org Spiegelfeld und erzählt, dass es sich bei Schloss Losensteinleiten um eine 4,5 Hekt ar große Liegenschaft handelt. „Die Mieter können vom eigenen Gemüsegarten bis hin zum Kleinvieh alles haben. Außerdem wird jede Wohnung mit einem Balkon ausgestattet.“ Als er uns von der Terras se aus den Schlossteich zeigt, kommt der 65-jährige Schlüßlberger richtiggehend ins Schwärmen. „Dort beim Teich möchte
ich unbedingt eine Badehütte errichten, wenn das keine Lebensqualität ist ...“, schmunzelt er und führt uns weiter im Schloss herum. „Dieser Mieter muss unbedingt ein Koch sein, denn hier sieht man noch die alte ‚Selch‘ und das ist unser Glanzstück, quasi ein Haus im Haus im Schloss“, zeigt er uns stolz die mit 170 Quadratmetern größte Wohnung und wir merken Georg Spiegelfeld bei unserem Rundgang die große Begeisterung an. →
Ob Holz, Türen, oder Mobiliar, wir lagern alles, was wir bergen können und werden es „wiederverwerten.auch
Wiederverwertung


Der studierte Jurist Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg machte sich 1987 als Bauträger mit dem Schwerpunkt Altbauten selbstständig. 1988 kaufte er Schloss Tillysburg bei St. Florian, 2015 Schloss Losensteinleiten. Zudem ist er am Schloss Tollet (Bez. Grieskirchen) und mehreren anderen historischen Immobilien beteiligt. Seine Leidenschaft für Denkmalpflege und das Sanieren von Kulturgut entdeckte er beim Renovieren von Schloss Schlüßlberg, wo der verheiratete Vater zweier Söhne auch lebt.
ZUR PERSON
Sind die Wohnungen leistbar? Kommen wir nun zur Frage, die wahrscheinlich jeden am brennendsten interessiert. Wird man sich diese sehr einmaligen Mietwohnungen als „Normalsterblicher“ auch leisten können? „Ja, natürlich, vermutlich wird die Miete etwas hö her sein als im sozialen Wohnbau, die Differenz dazu machen allerdings die ersparten Betriebs kosten aus. Insofern werden die Wohnungen nicht allzu sehr vom üblichen Marktpreis ab weichen“, erklärt Spiegelfeld. Allerdings merkt er an, dass es in inflationären Zeiten schwierig ist, einen genauen Quadratmeterpreis zu nen nen. Eines ist allerdings sicher: „Der, der hier einzieht, mietet nicht nur Wohnfläche, sondern Lebensraum. Wir wollen wirklich etwas sehr Qualitätsvolles anbieten. Mir geht es darum, einen leistbaren Wohn- und Lebensraum zu schaffen. Ein Schloss für den Mittelstand.“ Fertigstellung spätestens im Frühjahr 2024 Für die Renovierung nimmt Spiegelfeld Ge samtkosten in der Höhe von drei bis vier Millio nen Euro in die Hand. „Dann muss Schluss sein, diese Finanzierung habe ich.“ Mit dem Vollbau wird er im Frühjahr 2023 beginnen, rund um Weihnachten 2023 bzw. im Frühjahr 2024 sol len die Wohungen dann bezugsfertig sein. Mit Schloss Losensteinleiten will Georg Spiegelfeld aber nicht nur einen leistbaren Wohn- und Le bensraum für den Mittelstand schaffen, das Projekt gilt für ihn auch als ein Musterbeispiel für das Renovieren historischer Stadthäuser und Gebäude. „Wir wollen beweisen, dass man auch in historischen Gemäuern gut leben und auch ohne großen Ressourcenverlust zeitge mäß bauen kann“, so Spiegelfeld und erklärt, dass man für einen Neubau auf der grünen Wiese zwar wenig Arbeitsleistung, dafür aber viel Materialeinsatz braucht. „In der Denkmal pflege hingegen muss man mit 90 Prozent Ar beitsleistung und zehn Prozent Materialeinsatz rechnen, was bei der momentanen Marktsitua tion, in der sich die Materialpreise verdoppelt haben, während die Löhne noch keine zehn Prozent gestiegen sind, Sinn macht.“ Kooperation mit der Donau-Uni Krems „Ich denke, wir sind im Zeitalter der Reparatur angelangt. Ich will Mut machen, dass das Wie derverwenden und nachhaltige Bewirtschaf ten bestehender Objekte wie alter Stadthäuser oder Bauernhöfe vor allem in Zeiten, in denen alle von Klimawandel und Bodenverbrauch reden, zeitgemäß ist. Endlich fangen die Men schen zum Forschen an, es ist eine tolle Zeit –und ja, ich glaube an die Menschheit“, sagt er. Seine vorausschauende Denkweise sieht man nicht nur am ersten energieautarken Schloss Österreichs, sondern auch an der Kooperation mit dem Department für Bauen und Umwelt an der Donauuniversität Krems, mit der er Stu dentInnen die Möglichkeit gibt, praxisnah zu zu lernen und zu arbeiten.Mir geht es darum,
Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg war von 2003 bis 2010 im Bundesrat, zehn Jahre Bezirksobmann der Wirtschaftskammer und ist aktuell Kurator des WIFI.
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Das neue Format auf TV1 Oberösterreich holt Persönlichkeiten vor die Kamera. Die Moderatoren Bernd Kirisits und Michael Kaufmann sprechen mit ihren Gästen über ihre Lebensgeschichten und Karrieren. jedenTV1Sendezeiten:Oberösterreich,Samstagab18:45 Uhr In Kooperation mit












HAUSTRAUM 56
Direkt an der Uferpromenade in Seewalchen am Attersee realisierte Baumeister Norbert Hartl sein Traumhaus und setzte dabei auf eine klare architektonische Linienführung und den Alleskönner Dekton by Cosentino.
AM SEE
Text: Ulli Wright Fotos: Schmid Baugruppe Holding GmbH
An der Uferpromenade des Attersees in Seewalchen konnte Bauunternehmer Norbert Hartl sein Traumhaus realisieren.

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Mit seinem türkisblauen Was ser zieht der Attersee im oberösterreichischen Salz kammergut die Menschen seit jeher an, kein Wunder, dass auch Künstler wie Gustav Klimt und Gustav Mahler den Reiz der Landschaft und des Sees als Inspirationsquelle für ihre Kunst und Musik entdeckten. Und an diesem schönen Flecken Erde hat nun Bauunternehmer Norbert Hartl sein Traumhaus realisiert und als Baumeister auch gleich die Umsetzung der Ideen von Architekt Christian Frömel koordiniert. Und wenn man das moder ne Haus betritt, merkt man sofort, dass der See absolut die Hauptrolle spielt, denn das stilvolle Interieur zeichnet sich durch Minimalismus aus und lenkt so wenig wie möglich vom traum haft schönen Panoramablick ab. Ob von der Designercouch im offenen Wohnbereich, den beiden Terrassen im Unter- und Obergeschoss, ja sogar von der Badewanne aus, sieht man den Attersee. So lässt es sich wohnen. Technisch ausgetobt Um in dieser exponierten Lage direkt an der Uferpromenade in Seewalchen eine bestmög liche Lösung im Einklang mit der Gemeinde zu finden, wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Der Entwurf von F2 Archi tekten aus Schwanenstadt überzeugte mit klassisch moderner Formensprache. Der kubi sche Gebäudekern mit hellen, die Horizontale betonenden Elementen bestach durch zeitlos ästhetische Eleganz. „Auf das Wesentliche reduziert zu bauen, kann sehr anspruchsvoll werden. Wir haben uns hier technisch ziemlich ausgetobt“, schildert Nor bert Hartl. Für die Gebäudehülle ließen sich der Bauherr und der Architekt Christian Frömel von der vorgehängten hinterlüfteten Fassade des Bürogebäudes Kap West in München ins pirieren. Und auch in Sachen Material wurden mit Dekton neue Wege beschritten. → Die Brüstung im Erdgeschoss schützt vor allzu neugierigen Blicken. Im Obergeschoss ist sie in rahmenlosem Glas ausgeführt und eröffnet ein weites Panorama.
Hausbesitzer Bauunternehmer Norbert Hartl hat als Bauherr die reibungslose Umsetzung seiner Ideen bis ins Detail koordiniert.



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Um das Haus an der Ufer promenade vor allzu neugierigen Blicken zu schützen, wurde das gesamte Grundstück mit einem Brüstungsband umgrenzt. Das Stahl geländer ist rundum mit strahlend weißem Dekton Zenith verkleidet und zeichnet sich durch eine hohe Robustheit aus. Denn anders als Aluminiumverbundplatten oder Naturstein widersteht das pflegeleichte Material vielen mechanischen Belastungen, Kratzern und Che mikalien. Selbst Graffiti lässt sich mit handels üblichen Reinigungsmitteln einfach entfernen.
Aber was ist das Besondere an diesem Material? Wir haben bei Oliver Reiter, dem Geschäftsfüh rer von Cosentino Austria, nachgefragt: „Dek ton besteht aus bis zu 20 natürlichen Minera lien, deren Partikel unter 25.000 Tonnen Druck komprimiert und bei 1.200° Celsius gesintert werden. So entsteht eine ultrakompakte Ober fläche mit herausragenden technischen und gestalterischen Vorteilen.“ Darüber hinaus gibt es das komplett anorganische Produkt in mehr als 50 Designs, es ist farb- und UV-beständig sowie frost- und fleckenresistent und kann da her innen wie außen eingesetzt werden.
Chillen mit Panoramablick: Die Böden im Wohnbereich und auf der Terrasse sind mit sandfarbenen großen Platten aus Dekton Danae ausgelegt.
Auch das Bad im Obergeschoss ist mit einem Dekton-Boden im Farbton Danae ausgestattet und bietet eine malerische Aussicht auf Schloss Kammer und die Alpen.
Die Gestaltung des Interiors übernahm STEININGER. Der Ess- und Kochbereich mit einer monolithischen Kücheninsel wurde mit Dekton Zenith verkleidet.
Allrounder Dekton Dekton wurde dem hohen Anspruch von Nor bert Hartl, das gesamte Bauwerk in nur einer Materialität zu gestalten, voll und ganz gerecht.
„Es kam an der Fassade, an allen Böden innen und außen, in den Bädern als Wandverklei dung und auch bei den Möbeln zum Einsatz, was durch die unterschiedlichen Materialstär ken von vier bis 30 Millimeter möglich wurde“, erklärt der Hausherr.
Auch auf Abdeckbleche konnte bei der zwölf Zentimeter breiten Attika der Brüstung ver zichtet werden, da Regenwasser einfach über die Dekton-Flächen zum Boden abgeführt wird oder verdunstet.



Lieblingsplatz Terrasse Seinen Lieblingsplatz hat Norbert Hartl in sei nem Haus, das er bereits seit geraumer Zeit bewohnt, gefunden. „Dieser befindet sich auf der oberen Terrasse mit Blick auf den Atter see“, erzählt er uns und auch ansonsten ist er vollauf zufrieden und würde nichts anders machen. „Durch die umfassende und aufwen dige Planung und Detailerarbeitung konnten auch sehr komplexe und schwierige Bauabläu fe ohne Probleme gemeistert werden“, so der Baumeister. Bautechnisch war mit Sicherheit die 260 Quadratmeter große Tiefgarage, die zur Gänze im Grundwasser gebaut wurde, die größte Herausforderung – und in Sachen Fas sade war es die exakte Planung und Arbeitsvor bereitung für die großflächigen Fassadenele mente von Dekton. Obwohl Dekton – preislich gesehen vom Ma terial her und auch vom Aufwand bei der Ver arbeitung – im obersten Segment angesiedelt ist, hat es den Hausbesitzer voll und ganz über zeugt. „In einer Lebenszyklus-Betrachtung ist das Material natürlich wieder sehr preiswert, weil es unheimlich langlebig und widerstands fähig ist“, so Norbert Hartl.
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Am Abend lässt indirekte Beleuchtung die Konturen des Hauses erstrahlen.
Die überdachte Terrasse, ausgelegt mit großformatigem Dekton Danae, bietet einen grandiosen Ausblick über den Attersee.


MEHR ALS EIN ZEITMESSER Fotos: Longines
Longines seit dessen Gründung im Jahr 1832 bekannt ist. Seit 190 Jahren ist Longines vom Pioniergeist geprägt, den man auch in den neuen Modellen wiederfindet.
Die Uhrmacher von Longines haben seit je her Pionierarbeit geleistet. Ein Meilenstein ist dem Unternehmen unter anderem 1911 ge lungen, als es mit der Entwicklung des ersten Armbandchronographen eine Revolution in der Welt der Uhrmacherei eingeläutet hat. 1925 hat Longines mit der „Zulu Time“ die erste Armbanduhr entwickelt, die in der Lage ist, die Ortszeit in die universelle Weltzeit um Zuzurechnen.denbeliebtesten Modellen zählt die „Longines Legend Diver Watch“, die Vintage-De sign und modernen Look vereint. Es ist die Neuauflage einer Taucheruhr von Longines aus den 60er-Jahren und greift den markan ten Stil des Originals perfekt auf.
Im heurigen Jubiläumsjahr lanciert Longines auch ein neues Modell, das noch genauer als ein Chronometer ist: Die „Ultra-Chron“ tickt mit zehn Schlägen pro Sekunde. Das neue Hochfrequenzuhrwerk garantiert eine höhe re Präzision und profitiert wiederum von der mehr als 100-jährigen Erfahrung, die Longi nes in der Fertigung von Uhrwerken mit ho her Schlagzahl vorweisen kann. Die Uhren von Longines vereinen Präzision, Tradition, uhrmacherisches Know-how und Innovationsgeist. Wer sich für einen Zeitmes ser aus dem Schweizer Traditionshaus ent scheidet, weiß diese Werte zu schätzen. Und sie stehen immer für zeitlose Eleganz, weil sie eben mehr als nur ein Zeitmesser sind. 60
Auf mittlerweile 190 erfolgreiche Jahre Unternehmensgeschich te kann der Schweizer Uhren hersteller Longines zurückbli cken. 1832 im beschaulichen Saint-Imier gegründet, spiegelt die Uhrmacherkunst von Longines auch heu te noch die verankerten Werte der Marke wie Tradition, Eleganz und Höchstleistung wi der. Das Unternehmen verfügt zudem über langjährige Erfahrungen in der Zeitmessung bei sportlichen Wettbewerben. Mittlerweile gehört die Marke, die durch das Logo der geflügelten Sanduhr bekannt ist, übrigens zur Swatch Group, dem weltweit führenden Uhrenhersteller, und verfügt über Vertriebs firmen in mehr als 150 Ländern.
2022 wird mit der „Longines Spirit Zulu Time“ außerdem ein neues Kapitel aufgeschlagen. Die Zeitzonen-Uhr führt die lange Reihe von Präzisionsinstrumenten fort, die der Uhren hersteller entwickelt hat, um einige der größ ten Pioniere bei ihren Heldentaten zu beglei ten. Die „Spirit Zulu Time“ ist ein Bindeglied zwischen Historie und Innovation. Sie ist eine Hommage an den großen Erfahrungsschatz der Marke.
Sehr gefragt ist auch die „HydroConquest“, die sich im heurigen Jubiläumsjahr sportlich und in der neuen Größe mit einem Durch messer von 39 Millimetern präsentiert. Diese Taucheruhren sind mit einem leistungsstar ken Automatikwerk ausgestattet.
Eleganz, Tradition und Spitzenleistung: Das sind jene Werte, für die der UhrenherstellerSchweizer

Longines Spirit Zulu Time Mechanisches Uhrwerk mit Automatikaufzug, Siliziumspiralfeder, 72 Stunden Gangreserve, 24-Stunden-Zeiger mit GMT-Funktion; 42-mm-Edelstahlgehäuse, einseitig drehbare Lünette mit schwarzem, grünem oder blauem Keramikeinsatz; wasserdicht bis 100 Meter; Preis: € 2.970 bzw. € 3.080 für das Stahl-Modell Longines Ultra-Chron Mechanisches Hochfrequenz-Uhrwerk mit Automatikaufzug, Siliziumspiralfeder, ca. 52 Stunden Gangreserve, einseitig drehbare Lünette mit Saphirglaseinsatz, wasserdicht bis 300 Meter; Preis: ab € 3.240. Offiziell von TIMELAB zertifizierter „Ultra-Chronometer“!
EINSCHALTUNGENTGELTLICHE
The Longines Legend Diver Watch Mechanisches Uhrwerk mit Automatikaufzug, Siliziumspiralfeder, Gangreserve: ca. 72 Stunden (42 mm Gehäuse), innenliegende Drehlünette; wasserdicht bis 300 Meter; Preis: € 2.400 61
Longines HydroConquest Leistungsstarkes Automatikwerk, bis zu 72 Stunden Gangreserve, 39-mmEdelstahlgehäuse, einseitig drehbahre Keramiklünette, wasserdicht bis 300 Meter; Preis: € 1.750 bzw. € 1.950 für das Bicolor-Modell HydroConquest XXII Commonwealth Games: Als offizieller Partner und Zeitnehmer der Commonwealth Games präsentiert Longines die HydroConquest XXII Commonwealth Games in diesem Jahr. Diese exklusive Uhr ist auf 2.022 Stück limitiert und bei Juwelier Schmollgruber in Ried erhältlich. Preis: € 1.780























In einer Streitkultur mit Argumenten und Ge genargumenten können wir Ecken und Kan ten zeigen. Das Abrunden dieser passiert nur durch die Angst, nicht zu gefallen. Angst ist immer ein Dealbreaker. Demokratie lebt vom Sich-in-die-Sache-Einmischen. Und wenn die Menschen sich nicht mehr einmischen, dann versagt unsere Gesellschaft. Demokratie lebt nicht dadurch, alles in eine Richtung fließen zu lassen, sondern sie lebt ganz extrem vom Widerspruch. Das ist auch sehr wichtig, um Innovationen hervorzubringen. Sind Sie selbst einer, der gerne widerspricht? Gibt es einen Leitsatz in Ihrem Leben?
Als Geschäftsmann, Projektentwickler und Business-Angel können Sie viel Lebenserfahrung vorweisen. Wie ist Ihr Eindruck: Ist unsere Gesellschaft insgesamt auf einem guten Weg? Wie ich es gerne ausdrücke, sind wir eine Gesellschaft der Nullen geworden. Leider ha ben wir es zugelassen – Corona war ja nur ein Brandbeschleuniger –, dass wir unsere Ge sellschaft zu sehr abgerundet haben. Nullen → 62
Ich sage immer: Wer mich so nicht will, wie ich bin, der soll mich anders nicht kriegen. Man sollte nicht jeden anpassen wollen. Ich möchte auch nicht „Everybody‘s Darling“ sein. In meinen vielen Jahren im Business habe ich verschiedene Kulturen kennen gelernt – da ist es auch wichtig, zu zeigen, wer ich bin. Ich achte andere Kulturen, aber wenn es um die Sache bzw. das Souverän geht, dann muss ich mich um das Souverän kümmern. Und wenn du ein Unternehmen führst, kannst du auch nicht jeden Tag jedem
haben keine Ecken. Wir brauchen aber wie der Menschen, die Ecken und Kanten haben. Wie können wir das lernen und warum ist das so wichtig?
ISTJUGENDMEIN
Es ist eine Win-win-Situation: „Senat der Wirtschaft“-Vorstandsvorsitzender, Geschäftsmann und Business-Angel Hans Harrer (74) teilt seinen reichen Erfahrungsschatz mit Start-ups und jungen Menschen. Im Gegenzug halten ihn deren enorme Energien und potente Ideen geistig fit. V ertrauen und Wurzeln aus dem Elternhaus in Saalfel den, die Ausdauer aus dem Langlaufsport: davon hat Hans Harrer am meisten für sein Le ben profitiert. Die Laufbahn ist geprägt durch sein Wirken als Geschäfts mann, Projektentwickler und Business-Angel von Europa bis Westafrika. Heute hat er seine Lebensmittelpunkte in Salzburg und Wien, mit regelmäßigen Zwischenstopps in sei nem Weingut, dem Klosterhof in der Wachau. Auch mit 74 Jahren ist der „Senat der Wirt schaft“-Vorstandsvorsitzende noch voller Elan im Einsatz, um für die Wirtschaft wichtige Wei chen zu stellen. Was ihn jung hält, wohin sich unsere Gesellschaft entwickelt und welche Gamechanger es braucht, darüber haben wir mit dem unermüdlichen Denker gesprochen.
Text: Petra Kinzl Foto: Richard Tanzer
JUNGBRUNNEN
DIE
Vertrauen und Wurzeln aus dem Elternhaus in Saalfelden, die Ausdauer aus dem Langlaufsport: davon hat Geschäftsmann und Business-Angel Hans Harrer am meisten für sein Leben profitiert.

„Senat“ leitet sich vom Lateinischen ab ( senatus: „Ältestenrat“) und war in der Römischen Republik das höchste Gremium. Es bedeutet, dem Establish ment auf die Hände zu schauen und den Interessen des Volkes zu dienen. Der Senat der Wirtschaft Öster reich versteht sich als treibende Kraft zur Gestaltung einer ökosozialen und zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft. Gegründet 2006 besteht er aus rund 550 Unternehmen und agiert unabhängig. Es werden Denkanstöße und Lösungsansätze für Unternehmer und politische Entscheidungsträger erarbeitet. gefallen. Ich achte den Menschen, indem ich bereit bin, mit ihm in ein Match zu gehen, ihn über einen kontroversiellen Dialog kennen zulernen. In Dialog treten Sie besonders gerne mit jungen Menschen. Wie geben Sie Ihre Erfahrungen weiter? In meinen Betrieben, in meiner Funktion im Senat der Wirtschaft, in Leadertalks, in Organisationen wie „das accent“, dem größ ten Hightech-Inkubator Österreichs in Wr. Neustadt, wo ich Vorsitzender des Vergabe ausschusses bin. Da ist jede Ausschusssit zung für mich immer ein unheimlicher Flow. Menschen vor sich zu haben, die an ihre Idee glauben und unbeirrt und mutig in die Zu kunft schauen – das sind Energien, die eine werteorientierte Demokratie befeuern. Da von kann man gar nicht genug haben. Es gibt Abende beim Heurigen oder im Wirtshaus, wo mir junge Leute ein Loch in den Bauch fragen können.
Ich bezeichne es als die für mich drei wichtigsten Währungen, die ich auch gerne in einem Dreieck aufzeichne: Resilienz, Empathie und Vertrauen. Wenn du diese drei Währungen in dir trägst und damit arbeitest, hast du ein unheimlich gutes Fundament für das Voran kommen im privaten, im gesell schaftlichen, im wirtschaftlichen und unternehmerischen Bereich. Das ist es auch, was ich jungen Menschen vermitteln möchte. Wir leben in unsicheren Zeiten. Hat die Ju gend Angst vor dem Scheitern? Wir haben in unserer Gesellschaft keine Kul tur des Scheiterns. Ich bewerte es als etwas Positives, wenn jemand scheitert. Jede In novation lebt vom Scheitern, weil sie zigmal vorher nicht funktionierte, bis sie einmal funktioniert. In einem Interview sagten Sie, dass Sie Ihre Akkus durch Weiterbildung aufladen – zum Beispiel jedes Jahr im Friaul bei einem wirtschaftsphilosophischen Symposium des Universitäts.Clubs Klagenfurt. Ist das Ihr Geheimnis von gesundem Älterwerden, in dem Sie Ihren Geist fit halten? Richtig. Das Training des Gehirns ist die beste Apotheke, sage ich. Ich glaube, es gibt we nige in meinem Alter, die sich wie ich noch mit Lernen beschäftigen. Ich selbst bilde mich mit Freude weiter, besuche Vorträge und Symposien, treffe mich mit Menschen, von denen ich lernen möchte. Ich freue mich über jedes kleine Steinchen, das ich für mein Lebensmosaik mitnehmen kann.
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Warum sollten wir uns denn vermehrt der Philosophie widmen? Für alle Wissensgrundlagen und Kulturen ist die Philosophie das Fundament gewe sen. Philosophie ist auch Streitkultur. Ich muss ihre wunderbare Kraft, die von der Auseinandersetzung lebt, fördern. Eine Auseinandersetzung erfolgt auch im „Senat der Wirtschaft“. Was sind ak tuell die drängendsten Themen? Was wären notwendige „Gamechanger“? Gamechanger in der Wirtschaft brauchen wir ganz gewaltige. An einigen arbeiten wir im Senat der Wirtschaft bereits seit Jahren. Etwa am für unsere Gesellschaft unheimlich wichtigen Projekt „Social Entrepreneurship Fonds“ – der erste In vestmentfonds im deutschsprachigen Raum, der in Sozialunternehmen inves tiert. Mit einer Klimaallianz für Unterneh mer begannen wir bereits, als das Thema noch niemanden interessierte. Wir waren im Senat die Ersten, die Energiegemein schaften in Regionen forciert haben. Ein weiterer Bereich ist ganz entscheidend: Wir müssen eine Reform von Wirtschafts rechten schaffen und arbeiten an einer Vereinfachung der GmbH-Gestaltung. Weiters braucht der österreichische Ka pitalmarkt eine komplett andere strate gische Ausrichtung, damit Unternehmen einfacher an die Börse gehen können. Be triebsübernahmen gehören vereinfacht. Da muss man partikularfrei, mit Lösungen die es bereits gibt, gemeinsam Zukunft gestalten. Da setzt der Senat an. Gamechanger – wir haben für alles schöne Be griffe, aber noch wichtiger ist das Tun. Sie sind mit 74 Jahren weiterhin eifrig am Tun. Haben Sie noch Wünsche ans Leben? Ich arbeite einfach gerne, mit Leib und Seele. Ich habe nur zwei Wünsche an den Herrgott: dass er mich gestalten lässt, bis ich in den Holzpyjama steige (lacht). Und ich wünsche mir, meine Kindlichkeit zu erhalten. Dieses natürliche Hinhören, Re den und Spüren.
Neben der Basis in der Familie ist der Sport ein unheimliches Vehikel für das Business. Ich begann früh mit Leistungssport, war im österreichischen Langlaufkader und gut in der Ausdauer. Ich bin heute noch ein Aus dauermensch, auch bei Verhandlungen. Ich habe mir antrainiert, mich konzentrieren und fokussieren zu können. Vielen jungen Leuten ist gar nicht klar, welches gigantische Aus powerpotenzial in jedem steckt. Wir rufen nur Bruchteile davon ab, weil Erziehung und Schule nicht auf Leistung und Werte ausge richtet sind. Theoretisches Wissen ist schön, aber viel wichtiger ist Anwenderwissen. Um zu sehen, wie dieses Wissen wie eine Pflanze Wurzeln schlägt, bin ich auch so begeistert, mit Startups zu arbeiten. Was sind drei wichtige Werte, die Sie Start-ups und jungen Men schen mitgeben möchten?
Betrachten Sie junge Menschen als Ihren Jungbrunnen? Absolut. Die Energie junger Menschen hält mich jung. Sage mir, mit wem du verkehrst, und ich sage dir, wer du bist. Alt bin ich sel ber, ich möchte lieber mit jungen Menschen zusammen sein, von ihnen lernen und mit ihnen wachsen. Wir haben auch Verantwor tung, im Rahmen einer Generationenallianz die Zukunft zu gestalten. Wenn die Erfah rung der Älteren mit der Strahlkraft und den Motivationseffekten der Jugend wie in einem Zahnrad ineinandergreift, dann gleicht das einem Kraftwerk. Was hat Sie rückblickend am meisten ge prägt? Sicher ganz wesentlich das Elternhaus. Ich bin in Saalfelden in sehr einfachen Verhält nissen mit wunderbaren Eltern aufgewach sen, wo – was in der Kindheit so wichtig ist – Vertrauen geschenkt wurde. Ich habe mit zehn Jahren schon in den Ferien arbeiten dürfen. Bei einer Tante in Bruck an der Glock nerstraße, die ein Gasthaus und einen Bau ernhof betrieb, konnte ich mir mein erstes ei genes Geld verdienen und so das Gewand für das ganze Jahr selber kaufen. Man kann sich vorstellen, wieviel Stolz in so einem kleinen Buben entsteht. Das, was du in der Jugend erlebst, das prägt dich dein ganzes Leben. Und eben auch für Leistung. Gab es noch einen Ansporn, um Leistung zu erbringen?
SENAT DER WIRTSCHAFT
Es gibt Abende beim Heurigen oder im Wirtshaus, wo mir junge Leute ein Loch in den Bauch fragen„können.
Die idealen Magazine für die Präsentation Ihres Unternehmens. www.neu-media.at NEU-MEDIAVERLAG Bestellen Sie Ihr Abo unter: https://www.dieoberoesterreicherin.at/aktuelle-abos/https://www.dieniederoesterreicherin.at/abos/ Matthias BreschanDer CEO von Longines über die Faszination von Uhren Parov Stelar über sein neues Album„Moonlight Love Affair” Zukunft Mobilitätder Experten zeigen auf,wo wir hinsteuernkünftigwerden maschek. Die überSynchro-SatirikerPolitik,KritikundguteWitze MAI 2022 6. Jg. Nr. 18 € 7,00 derSonderausgabeOberösterreicherin 9120003770128 02 ÖSTERREICHER OBER SonderausgabederOberösterreicherin ÖSTERREICHERIN NIEDER ScottUnsplash/BenCoverfoto:Wien“1350100,„PostfachanRetourenWels,46002,BahnhofplatzGmbH,Neu-MediaM,13Z039831MZZul.-Nr.AG,PostÖsterreichische JULI / AUGUST 2022 9. Jg. Nr. 6 € 5,00 SOMMER GLÜCK Festival!AllesEinLandvollerSpielfreude 2207_N_Cover_Rücken.indd 2 + ÖSTERREICHERIN OBER Wien“1350100,„PostfachanRetourenWels,46002,BahnhofplatzGmbH,Neu-MediaM,02Z031267MZZul.-Nr.AG,PostÖsterreichische VomFernweh-RezeptedirektBadestrandzurPartyzumNachkochen Warum Mutigseinsichauszahlt! AMBEAUTYBEACHURLAUBTELLER AM COVER: Natalie Schwendtner überTherme„Work-Karibik-Balance”inderGeinbergLookszumNachstylen 9120003770135 06 JULI/AUGUST 2022 | 24. Jg. | Nr. 6 € 5,00 Muttut gut Cover Juli_August.indd 1 21.06.22 08:57 INNVIERTLERIN FRÜHLING 2022 MODE & MÖBEL Innviertler Lifestyle und innovativer Spirit SCHÄTZEDERNATUR Alte Hausmittel neu entdeckt SANDRA LUMETSBERGER-DANNINGERElfriede Uhren und Schmuckkrisenfestsind Plakolm Cover_Fruehling_2022.indd 2022 Nr. 23 / € 7,00 IM HERBSTLICHEN SALZKAMMERGUTLeitnerGesäuse/StefanNationalpark©Foto:Wien“.1350100,„PostfachanRetourenWels,46002,BahnhofplatzGmbH,Neu-MediaM,17Z041121MZAG,PostÖsterreichische Abenteuer 9190001018157 U1_Cover.indd 17.08.22 ZEITSCHRIFTENHANDELIMERHÄLTLICH












































Je kürzer, desto besser – so lautete lange Zeit die Devise bei den Männern in Sa chen Frisur, aber jetzt ist Zeit für frischen Wind im Haarstyling. Ganz aktuell er obern vor allem Locken die Männerwelt. Jene Herren, die mit Naturlocken geseg net sind, können jubeln. Aber auch für den (gro ßen) Rest der Herren ist dank Dauerwelle eine unwiderstehliche Lockenmähne möglich: Wich tig sind dabei der richtige Friseur, die passende Pflege und das ideale Styling.
Also endlich Schluss mit dem niedlichen Babyface. Das perfekte Styling gelingt laut BUNDY am besten, wenn man einfach die Haare der Stirn partie leicht ins Gesicht fallen lässt. Und schon ist er fertig, der sexy Look mit Wow-Effekt!
Der lässige Stufen-Bob (links) Wer mit dickem, fülligem Haar gesegnet ist, fin det im lässigen Stufen-Bob einen guten Beglei ter. Dieser Schnitt kann einerseits das Volumen verstärken und der Frisur Form geben, anderer seits das Gewicht der Haare reduzieren. Das Gute daran, man kann den stufigen Bob in mehreren Varianten tragen: Für den heißen Surferlook lässt man die Haare einfach wild ins Gesicht hängen, wenn es etwas vornehmer sein soll, ist die zu rückgegelte Lockenfrisur ein guter Kompromiss z wischen schick und lässig.
Text: Elisabeth Buchegger Fotos: BUNDI, Isabella Abel Modebewusste Männer rocken jetzt mit „Lockerl“ am Kopf. Egal ob große Locken Bewegung ins Haar bringen oder kleine Minilöckchen den Look aufregend machen – den neuen Trend gibt es in vielen Arten. Wir haben bei BUNDY nachgefragt und JA, die perfekte Frisur ist auch ohne eigene Naturlocken möglich. Und wer jetzt an „Schneckerl“ Prohaska denkt: Keine Sorge, die Top-Löwenmähne von heute gleicht kein bisschen der ehemaligen und allseits bekannten Frisur des ExProfikickers.
JETZT KOMMT WELLE!
DIE
Je nach Haarlänge hält eine Dauerwelle bis zu vier Monate. Neben der Dauerwelle ist auch die Volumenwelle groß im Trend! Mit dem passen den Schnitt und dem richtigen Styling kommen laut den Styling-Experten von BUNDY die Kontu ren des Gesichtes perfekt zur Geltung und schö ne Lockerl bilden einen idealen Kontrast zu den männlichen Gesichtszügen. Wer sich „noch“ nicht über eine Dauerwelle traut, kann auch auf den Lockenstab oder einfach auf die altbewährten Papilloten zurückgreifen. Diese Hilfsmittel bieten sich auch super an, wenn man den Look vorher mal ausprobieren möchte, bevor man einen Fri seurtermin bucht.
Fringe Cut (oben) Wer sich noch nicht ganz von seinem heiß ge liebten Undercut trennen möchte, sollte sich dem sogenannten „Fringe Cut“ widmen. Bei der Trendfrisur sorgen die kurzen Seitenpartien da für, dass Locken und Volumen noch mehr zur Geltung kommen. Die Frisur lässt runde Gesichts formen noch etwas länger und schmäler wirken.
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Comeback Dauerwelle


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Unter dem Brennerpass entsteht die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt für den Güter- und Personenverkehr. Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des BBT ca. 230 Tunnelkilometer. 68
Text: Petra Kinzl Fotos: BBT SE Der Brenner Basistunnel (BBT), der Franzensfeste in Südtirol mit Innsbruck bzw. Tulfes in Nordtirol auf einer Gesamtlänge von 64 Kilometer verbindet, wird die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein. Ein einzigartiges Projekt, das wesentlich zur Wandlung der Mobilität in Europa beitragen soll.
DIE LÄNGSTE
VER Ein neuer Verbindungsweg durch die Alpen: Unweit der italienischen Ortschaft Franzensfeste, im Eisacktal, befindet sich das südlichste Baulos des gesamten Projektes. Im Baulos „Eisackunterquerung“, das wir im Juni besuchen durften, sind die Vortriebsarbeiten nahezu abgeschlossen. Der Zufahrtstunnel und die Haupttunnel wurden bereits fertiggestellt, und auch die Verbindungstunnel und die Querschläge sind in der Fertigstellungsphase.


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Beim Bau der Infrastruktur wird die Tiroler Be völkerung in beiden Ländern laufend einbezo gen und auch die natürliche Umgebung wird entsprechend berücksichtigt. Dazu werden die sogenannten „Ausgleichsmaßnahmen“ umge setzt, die dem Schutz der natürlichen Ressour cen und der Schaffung eines Mehrwertes für die Bevölkerung und der Umwelt dienen sol len. Ein Beispiel dafür ist die Revitalisierung des Moorbereichs Tantegert bei Innsbruck oder der Schutz einer Orchideenwiese im Tiroler Padas tertal. Geplante Fertigstellung 2031 Nachhaltige Mobilität, Umwelt und Effizi enz sind die Schlagwörter dieses zukunftsträchtigen Projektes, dessen Fertigstel lung im Jahr 2031 geplant ist. Nach einer Probephase wird der Tunnel im Jahr 2032 in Betrieb gehen. Somit wird tief im Berg unterhalb des Brennerpasses gemeinsam daran gearbeitet, unser Land und Italien im europäischen Kontext noch enger zu ver binden. Ein einzigartiges Projekt, das wesentlich zur Wandlung der Mobilität in Europa, hin zu einem effizienteren und nachhaltigeren Modell, beitragen soll.
Das Kernstück des Scan-Med-Korridors Am 19. Mai dieses Jahres fand außerdem der „Durchschlag“ zwischen den beiden italie nischen Baulosen, Eisackunterquerung und Mauls, statt. Somit gibt es heute eine durch gängige Verbindung vom Südportal des Bren ner Basistunnels bis zur Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich.
LÄNGSTEBINDUNG
Die Bedeutung dieser Infrastruktur für die Mobilität auf unserem Kontinent wird als we sentlich eingeschätzt. Der BBT stellt das Kern stück des Scan-Med-Korridors von Helsinki in Finnland nach La Valletta auf der Insel Malta dar und ist ein Projekt, in das die Europäische Union erheblich investiert. Achse München – Verona Der Tunnel wird für die Durchfahrt von Güterund Personenzügen genutzt. Letztere können beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h durch den Tunnel fahren. Dank der Beseitigung der großen Steigungen wird es möglich sein, die Reisezeit zwischen Innsbruck und Franzensfeste von derzeit 80 Minuten auf nur 25 Minuten zu verkürzen und damit die Mobilität auf der gesamten Achse München –Verona zu erleichtern.
Ein zukunftsträchtiges Projekt


Die KTM Motohall in Mattighofen sorgt auch in diesem Spätsommer und Herbst für jede Menge Abwechslung: Hier jagt ein Highlight das nächste und lässt die Herzen von Motorrad-Fans höherschlagen.
D
ie KTM Motohall befindet sich mitten im Zentrum von Mattighofen und lässt ihre Besucher auf einer Gesamtfläche von rund 10.000 Quadratmetern in die imposante Welt der heute weltbekannten Motorrad-Firma eintauchen. Neben der eindrucks vollen Dauerausstellung, die Besucher als geführte Tour oder mittels Audioguide erleben können, lädt die Erlebniswelt mit vielen Specials zum Staunen ein. Hierzu zählen die neue Sonderausstellung „137 Jahre Motorrad. 70 Jahre KTM. 30 Jahre Überholspur.“ oder eine Sonderschau im Rahmen der 45-Jahr-Feier des ersten Innviertler Motor Veteranen Club (IMVC). Von Juli bis September hat die Ausstellung nun auch dienstags geöffnet.
MIT HIGHSPEED IN DEN SPÄTSOMMER
Text: Linnéa Harringer Fotos: KTM, B. Kenedi, Sebas Romero, Felix Steinreiber, Dominik Buchner In Bestzeit zum KTM-Profi: Geführte Touren sind die richtige Wahl, wenn es etwas mehr sein darf.


Der Sommer bringt auch heiße Angebote in den KTM Motohall Shop. So gibt es von Juli bis September einen minus 15-Prozent- Gut schein auf den Einkauf direkt im Shop, wenn man am selben Tag eine geführte Tour durch die Ausstellung macht. Nicht nur im Sommer ein Tipp: Der KTM Motohall On lineshop unter www.ktm-motohall.com bietet das ganze Jahr über die besten Deals für KTM-Fans. Sich fühlen wie ein KTM Superstar –die neue Replica Team Kollektion Wer schon einmal davon geträumt hat, sich zu kleiden wie ein Red Bull KTM Fac tory Racing-Fahrer, kann die neue Repli ca Team Kollektion für sich im Shop ent decken und anschließend bei der KTM Motohall Fotobox ein Erinnerungsbild mit seinem Lieblingsfahrer im Partner look machen. Per Klick wird es als Mit bringsel ans Smartphone geschickt.
Der rund 300 Quadratmeter große Shop bietet alles, was das Fan-Herz begehrt.
Sonderschau: 45-Jahr-Feier Innviertler Motor Veteranen Club (IMVC)
Die 45-Jahr-Feier des ersten Innviertler Motor Veteranen Clubs IMVC Mattighofen findet am Samstag, 27. August, und Sonntag, 28. August, jeweils von 9 bis 18 Uhr bei der KTM Motohall mit einem Spezialprogramm statt. Eine kostenlose Sonderschau, Führungen und ein spannender Oldtimer-Tech-Talk laden zum Mitfeiern ein. Shop-Angebote
71 KTM MOTOHALL KTM Platz 1 5230 Mattighofen Tel.: 07742/6000 1953 E-Mail: info.motohall@ktm.com www.ktm-motohall.comINFOS,PREISEUNDVORANMELDUNGEN „137 JAHRE MOTORRAD. 70 JAHRE KTM. 30 JAHRE ÜBERHOLSPUR.“ Auf einer spannenden Zeitreise durch die Motorradwelt der letzten 137 Jahre wird viel Wissenswertes zu Technik, Innovation und Historie vermittelt. Die temporäre Ausstellung kann anhand von informativen Exponaten hautnah erlebt werden. Darüber hinaus werden auch zahlreiche historische Motorräder aus vergangenen Zeiten mit frischem Öl wieder zum Leben erweckt.
EINSCHALTUNGENTGELTLICHE
© Sebas Romero



ZUR PERSON Philipp Hochmair, geboren 1973 in Wien, studier te Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien sowie am Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique in Paris. Neben Engagements vom Wie ner Burgtheater bis zum Hamburger Thalia Theater brillierte er im Fernsehen in den Erfolgsformaten „Vorstadtweiber“, „Charité“ und „Die Wannseekon ferenz“. Im Sommer 2018 sprang Philipp Hochmair erfolgreich für den erkrankten Tobias Moretti als Jedermann bei den Salzburger Festspielen ein. 2019 gewann er mit der Romy den Österreichischen Pu blikumspreis in der Kategorie „Beliebtester Schau spieler“. 2022 erhielt er die zweite Romy für seine Leistung in „Die Wannseekonferenz“. Da er in der Kindheit viel Zeit bei seinen Großeltern im Hausruck verbrachte, hat Philipp Hochmair eine enge Verbin dung zu Oberösterreich.

Philipp Hochmair hat Goethes Mo nolog über den liebeskranken Anti-Bürger neu interpretiert und wird am Samstag, 17. September, im Stadttheater Gmunden mit „WERTHER!“ in einer Soloperfor mance zu erleben sein. Die intimen Briefe sind Zeugnis des Rausches, in dem sich Werther be findet und denen Hochmair leidenschaftliche Verkörperung verleiht. Lustvoll und unmittel bar verdichtet Philipp Hochmair das 245 Jahre alte Kultbuch zur intensiven Innenschau eines sensiblen Mannes und der ekstatischen Kraft von Liebe, Leid und Leidenschaft. Eine Ein ladung zum wohl berühmtesten Egotrip der deutschen Literatur. Dass der vielbeschäftigte Schauspieler nach Gmunden kommt, ist in erster Linie auch Ka rin Bergmann zu verdanken. Die Intendantin der Salzkammergut Festspiele Gmunden war eine der ersten Förderinnen von Philipp Hoch mair. Wir haben mit dem Schauspieler über die Welt der Sprache, der Liebe und ein freudiges Nach-Hause-Kommen gesprochen.
INWERTHERSGMUNDENEGO-TRIP
Philipp Hochmair kehrt mit „WERTHER!“ zu seinen Ursprüngen zurück und eröffnet mit dieser Annäherung an einen Klassiker der Weltliteratur am 17. September um 19.30 Uhr im Stadttheater Gmunden den Kulturherbst der Salzkammergut Festwochen Gmunden.
Die Sprache spielt bei diesen Stücken bzw. Ih ren Soloprojekten eine große Rolle. Sie sind da mit auch international unterwegs. In welchen Sprachen spielen Sie und wie schwierig ist das?
Text: Ulli Wright Fotos: Stephan Brückler
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Ich habe den „Werther“ bereits in mehreren Sprachen aufgeführt – auf Englisch, Franzö sisch und in einer spanischen Variante. Es wa ren sehr spannende Erfahrungen, mich mit diesem Stück, das ich so gut kenne, internati onal zu präsentieren. Ob Australien, Südafrika, Sibirien oder Japan – das Goethe-Institut hat mich mit dieser reduzierten Inszenierung in die Welt hinausgeschickt. Und es hat mit Übertitel oder in einer zweisprachigen Fassung immer erstaunlich gut funktioniert. Das Thema des liebeskranken Werther betrifft alle und überall. Schiller, Goethe, Hugo von Hofmannsthal ... warum fällt Ihre Wahl gerade auf diese Schriftsteller bzw. Literaten? Das ist eine Rechtefrage. All diese Literaten sind schon über 70 Jahre tot, und somit gehört dieser Schatz der Allgemeinheit. Ich darf also den Text kürzen und bearbeiten. Goethes Briefroman zum Beispiel ist im Original ja wesent lich länger als unsere Aufführung. 73
Herr Hochmair, „Werther“ war vor über 20 Jahren Ihr erster Monolog, den Sie unter anderem am Burgtheater oder am Berliner Ensemble gespielt haben. Mittlerweile ha ben Sie das Stück mehr als tausend Mal aufgeführt. Inwieweit identifizieren Sie sich mit dem Protagonisten? Gute Frage. Es geht ja eher ums Erweitern und Schöpfen von Sprache und auch um Musikma chen. Meine Botschaft ans Publikum ist nicht unbedingt die Tragödie, also dass sich Werther am Ende erschießt, für mich geht es um einen Menschen, der seine eigenen Grenzen über windet. Goethes „Werther“ ist eine Geschichte über die Sprache der Liebe und das Erfinden von Sprache. Der Protagonist manövriert sich absichtsvoll in einen Zustand, bei dem es zwangsläufig zu einer Sprachschöpfung kommt, und dieses Sprachschöpfen ist die Per formance. Damit identifiziere ich mich sehr.
FESTWOCHENSALZKAMMERGUTGMUNDEN
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Welche Relevanz hat Goethes Briefroman über den liebeskranken Werther in Zeiten von Tinder, Facebook und Twitter. Warum, glauben Sie, haben diese klassischen Texte inhaltlich in Zeiten wie diesen kaum etwas eingebüßt? Egal, in welcher Zeit wir leben, diese gro ßen Gefühle ändern sich nicht. Tinder und Social Media verändern unsere Wahrneh mung extrem. Und wer weiß, wenn Werther YouPorn hätte nutzen können oder mit seiner Lotte über Instagram verbunden gewesen wäre, hätte das sicher in seinem Gehirn etwas verändert. Aber diese Kom munikationskanäle gab es damals nicht. Daher ist es interessant, zurückzuschauen, was passiert, wenn man für Sehnsucht und Gefühle nur die Sprache und die Briefform zur Verfügung hat, ohne diese digitalen Ablenkungen und Vernetzungen rundher um. Vielleicht ist es auch der Versuch einer Rückbesinnung, denn durch das schnelle, kurze Schreiben via WhatsApp wird unse re Sprache deformiert, reduziert und arm. Goethe hatte einen wertvollen Sprach schatz. Während ein „normaler Mensch“ in seiner Muttersprache ungefähr 3.000 Wor te zur Verfügung hat, hatte Goethe 10.000. Diese Reichhaltigkeit geht verloren. Das ist für mich eine Motivation, mich damit zu beschäftigen und das zu performen. Gemeinsam mit Ihrer Band „Die Elektro hand Gottes“ schaffen Sie es, Hochkultur zeitgemäß zu interpretieren und Men schen ins Burgtheater zu bringen, die dort normaler weise nicht hingehen. Sie haben damit etwas sehr Einmaliges geschafft, wie geht es Ihnen damit?
Herbstprogramm: Nach einem fulminanten Festivalsommer mit Weltstars und internationalen Gästen überzeugen die Salzkammergut Festwochen Gmunden auch im Herbst durch ein hochkarätiges Festivalprogramm.
Karin Bergmann, die ehemalige Burgtheaterdirektorin, war eine Ih rer ersten Förderinnen, jetzt leitet sie die Salzkammergut Festwochen Gmunden. Was bedeutet es für Sie, im Salzkammergut aufzutreten bzw. womit verbinden Sie das Salzkam mergut? Mit dem Salzkammergut verbinde ich meine Kindheit, Baden und Som mer – es ist meine Seelenheimat. Mit Klaus Maria Brandauer habe ich vor 25 Jahren in Altaussee begonnen, Theater zu spielen. Es freut mich natürlich sehr, dass Karin Bergmann jetzt hier ist! Es ist für mich eine Art Nach-Hause-Kommen. Was darf sich das Publikum von Ihrem Auftritt am 17. September erwarten? Wir bringen in Gmunden die Originalinszenie rung aus den 1990er-Jahren. Vielleicht ist das eine Art Zeitreise? Karin Bergmann hat sich die Originalfassung aus dem Jahr 1997 gewünscht. Das war meine erste Arbeit überhaupt. Der „Werther“ in dieser Fassung entstand gemein sam mit dem Regisseur und Kommilitonen Nicolas Stemann, der zurzeit der Intendant am Schauspielhaus Zürich ist. Es ist eine Art Juwel aus unseren frühen Anfängen.
PHILIPP HOCHMAIR „WERTHER!“, 17. September, 19.30 Uhr, Stadttheater Gmunden KLAUS ECKEL Kabarett: „Wer langsam spricht, dem glaubt man nicht“, 21. und 22. September, jeweils um 19.30 Uhr im ALFA Laakirchen WOLF HAAS Autorenlesung von Wolf Haas aus seinem neuesten Brenner-Krimi, 29. September, 19.30 Uhr, Stadttheater Gmunden PIANIST AARON PILSAN Solorecital am 15. Oktober um 19.30 Uhr, Stadttheater Gmunden LOUIE’S CAGE PERCUSSION Explosive Klänge zwischen Rockmusik und klassischer Musik, 21. Oktober, 19.30 Uhr, Toscana Congress Gmunden Tickets & Infos: Veranstaltungstickets können ab sofort persönlich im Festwochenbüro Gmunden, online via Homepage www. festwochen-gmunden.at, schriftlich unter karten@ festwochen-gmunden.at oder telefonisch unter 07612/ 70630-14 gebucht werden.
Sind Sie vor Ihren Auftritten eigentlich noch nervös? Ich würde sagen, ich bin in einer vorfreudigen Anspannung. Im vergangenen Monat hatten wir erstaunlich viele Auftritte an den unter schiedlichsten Orten, in unterschiedlicher Be setzung. Das bedeutet, dass ich im permanen ten Spielfluss bin. Vor den Auftritten verspüre ich immer eine Vorfreude und bin gespannt, wie das Publikum und der jeweilige Ort auf uns wirken und was gleich passiert ... Woran arbeiten Sie gerade? Wird man Sie auch bald wieder im Fernsehen sehen? Ich kann nicht alles verraten, aber die Krimiserie „Blind ermittelt“ geht aufgrund des gro ßen Erfolges definitiv weiter, und wir beginnen nach dem Sommer mit den Dreharbeiten für die Folgen acht und neun.
Wir benutzen die Form eines Rock konzerts oder eines Techno Raves, um diese tollen Texte zum Klingen zu bringen. Und ich freue mich natürlich, dass wir damit auch ein neues Publi kum gewinnen. Mein Anliegen war es immer, die Türen zu öffnen und alle ins Theater einzuladen, vor allem die Menschen, die da sonst nicht so recht hinfinden würden.

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Seit vielen Jahren zählen die Brüder Karl und Rudi Obauer zur österreichischen Koch-Elite. Dabei sehen sie sich selbst nicht als „Künstler“, sondern vielmehr als Handwerker. In ihrem neuen Buch „Total Obauer!“ präsentieren sie jetzt Rezepte, die sie gern und immer wieder kochen.
Diese Bodenständigkeit zieht sich bei den Obauers durch. Denn gute Küche hat für sie zum Beispiel nichts mit dem Preis der Zutaten zu tun. „Mit dem Wort ,Luxusprodukt‘ haben wir nie etwas anfangen können“, sagt Rudi Obauer, „denn die Pilze unserer Wälder sind für uns genauso wertvoll wie schwarze oder weiße Trü el.“
Den Begri „Edelteile“ für besonders zarte Fleischstücke halten die Brüder ebenfalls für verfehlt. Wenn man schon mit Fleisch kocht – und man muss das gar nicht, wie die vielen vegetarischen Rezepte im Buch zeigen –, dann sollte und kann man von einem Tier so ziemlich alles zu guten Gerichten verarbeiten. Das neue Buch soll übrigens nicht zeigen, wie man es macht, sondern vielmehr anleiten, wie man etwas machen könnte. Ein wichtiger Grundsatz der Brüder Obauer ist nämlich, es lieber auf eigene Art zu machen als nur nachzumachen. Nur so könne man seinen eigenen Geschmack, auch Produkte der Region einbinden und so Originale scha en, die in aller Regel wertvoller als Kopien seien. OBAUER!“ und Karl Obauer, und Unzer Verlag,
Rudolf
Text: Nicole Madlmayr Fotos: ArminShutterstockWalcher Idyllisch am Fuß der Burg Hohenwerfen liegt der beschauliche Ort Werfen. Die Marktgemeinde ist mehr als 800 Jahre alt und wartet inmitten der imposanten Bergwelt des Salzachtals mit kulinarischen Genüssen auf, die man dort kaum vermuten würde. Dafür verantwortlich zeichnen die Brüder Rudi und Karl Obauer mit ihrer vielfach preisgekrönten Vier-Hauben-Küche. Seit Jahren zählt das Restaurant im Pongau zu den besten Adressen für Feinschmecker.
Gräfe
€ 27,90 BUCHTIPP 76
Ihr gelebtes Motto in der Küche: in der Heimat verwurzelt und o en für die Welt. Wie das schmeckt, kann man jetzt auch zu Hause am eigenen Herd versuchen. Denn im neuen Buch „Total Obauer!“ präsentieren die ObauerBrüder rund 150 Rezepte, die sie gern und immer wieder kochen. Dabei sehen sie sich nicht als „Künstler“, wie in Medien häu g bezeichnet, sondern vielmehr als Handwerker. Und wenn bei der Arbeit mal ein „Kunsthandwerk“ entsteht, freut es die beiden.
KOCHEN
WIE DIE OBAUERS → „TOTAL

Spitzenkoch Rudi Obauer ist immer bodenständig geblieben. Gute Küche hat für ihn nichts mit dem Preis der Zutaten zu tun. Die Pilze unserer Wälder sind für ihn genauso wertvoll wie schwarze oder weiße Trüffel.

TIPP 78
Anmerkung zur Resteverwertung: Das gekochte Gemüse kann man für die Zubereitung eines Aufstrichs verwenden: Sellerie und Zwiebel pürieren, mit Topfen oder Ricotta verrühren, mit Chili, Majoran und Salz abschmecken.
SELLERIE-SAFRAN-SUPPEMITSAUERKRAUT
Zutaten für 4 Portionen: 1 Knolle Sellerie 1 120Pfe1250250SalzZwiebelgMascarponemlSchlagobersMsp.SafranergSauerkraut
Zubereitung: Sellerie und Zwiebel schälen, in kleine Stücke schneiden, mit 1,5 l kaltem Wasser zustellen, salzen und das Gemüse ca. 1 Stunde sanft köcheln (Topf unbedeckt lassen, dabei reduziert sich die Flüssigkeit auf etwa die Hälfte der ursprünglichen Menge). Mascarpone einrühren, Obers zugießen und alles aufkochen. Flüssigkeit durch ein Sieb gießen, Gemüse gut ausdrücken. Safran in den Fond rühren, alles knapp unter dem Siedepunkt ein paar Minuten ziehen lassen und mit Salz und Pfe er abschmecken.
Sauerkraut ausdrücken, ein paar Mal durchschneiden und ein wenig wärmen. Kraut in Suppenteller oder Schalen geben. Suppe aufkochen, mit dem Stabmixer schaumig aufschlagen und in die Teller oder Tassen schöpfen. Als Einlage passen Muscheln, Schinken, luftgetrocknetes Fleisch oder Ge ügel.




Anmerkung zur Tapenade: Die hier angeführten Zutaten ergeben mehr Tapenade, als man für die Ergänzung des Zandergröstls verwenden wird. Oliventapenade kann man auch sehr gut gebrauchen, um damit gedämpften Fisch zu aromatisieren oder Pasta-Gerichten (zum Beispiel mit Muscheln oder Thun sch) eine besondere Note zu verleihen.
MITZANDERGRÖSTLOLIVENTAPENADE
TIPP
Anmerkung zu den Erdäpfeln: Mehlige Erdäpfel zerfallen leichter als festkochende, man wird daraus also keine besonders schönen Scheiben schneiden können. Mehlige Erdäpfel nehmen aber besonders viel Saft auf und sind daher für das Gröstl zu bevorzugen.
Zutaten für 4 Portionen: 600 g mehlige Erdäpfel (siehe Anmerkung) 4OlivenölSalzZehen Knoblauch 400 g Zander let (mit der Haut) Aceto LiebstöckelSchnittlauchbalsamico Für die Tapenade: 1 kl. Zweig Rosmarin 150 g schwarze Oliven (entsteint) 50 g Essigkapern 75 ml SalzZitronensaftOlivenöl Zubereitung: Für die Tapenade Rosmarinnadeln, Oliven und Kapern hacken. Mit Öl und Zitronensaft verrühren und mit Salz abschmecken. Erdäpfel waschen, in gesalzenem Wasser kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Erdäpfelscheiben in Öl knusprig braten, salzen und warm stellen. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Zander let in Stücke von ca. 3 x 3 cm schneiden und salzen. In einer beschichteten Pfanne Öl mit Knoblauch erhitzen, Fischstücke mit der Haut nach unten einlegen und sanft braten, bis sie fast durch sind. Fischstücke wenden und die Pfanne von der Hitze nehmen, ein paar Spritzer Essig in die Pfanne gießen. Erdäpfelscheiben und Zanderstücke gefällig auf Teller legen. Mit Tapenade und Kapern garnieren, mit Schnittlauch und Liebstöckel bestreut servieren.



Wein mit Honig, Schwarzbeeren, einem Schuss Essig, je einer Messerspitze fein geschnittenem Ingwer und Kakaopulver aufkochen und auf die Hälfte der ursprünglichen Menge einkochen.
Zubereitung: Grapefruit so schälen, dass auch die Haut vom Frucht eisch entfernt wird. Frucht eisch zwischen den Trennhäuten herausschneiden (ergibt Grapefruit lets). Saft dabei au angen, Rest der Grapefruit ausdrücken. Grapefruitsaft mit Gelierzucker aufkochen, Grapefruit lets
Nüsse hacken und rösten. Datteln entkernen und klein schneiden. Nüsse und Datteln Hasenrückenvermischen. zuputzen (Haut und dünne Enden wegschneiden). In einer Pfanne Butterschmalz mit zerdrückten Wacholderbeeren, Salz und Pfe er erhitzen. Hasenrücken einlegen, ca. 3 Minuten sanft braten, wenden, weitere 3 Minuten braten, Deckel auf die Pfanne legen, Pfanne von der Hitze nehmen und die Hasenrücken 5 bis 10 Minuten ziehen lassen (am besten im Backofen bei 70 Grad).
Mit in Wasser angerührtem Pfeilwurzelmehl leicht binden, mit Salz und grob geriebenem oder gestoßenem Pfe er abschmecken.
Kraut und Grapefruits auf Teller geben. Hasenrücken in der Nuss-Dattel-Mischung wälzen, der Länge nach durchschneiden und auf die Teller geben. Sauce erhitzen, über das Fleisch gießen, Fleisch mit der restlichen Dattel-Nuss-Mischung bestreuen.
WILDHASENRÜCKEN MIT GRAPEFRUIT UND KRAUT Zutaten für 4 Portionen: 4 3Salz,PfeilwurzelmehlKakaopulverIngwerAceto31125WildhasenrückenmlRotweinELHonigELSchwarzbeerenbalsamicoPfeerELNüsse(Haselnüsse, Walnüsse oder auch eine Mischung) 2 Datteln 2 EL Butterschmalz 2 Wacholderbeeren Für die Grapefruit: 1 50GrapefruitgGelierzucker 2:1 Für das Kraut: 150 g Spitzkraut KümmelHaselnussölAcetoHolunderblütensirupSalzbalsamicobianco(gemahlen)
Krauteinlegen.infeine
Streifen schneiden oder hobeln, in gesalzenem Wasser 2 bis 3 Minuten kochen, abseihen und gut abtropfen lassen. Kraut mit Holunderblütensirup, Essig, Öl, einem Hauch Kümmel und Salz marinieren.



Der OBERÖSTERREICHER verlost 3 x 2 Kinogutscheine (österreichweit einlösbar) im Wert von € 20. Das Gewinnspiel nden Sie unter www.dieoberoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 14. September 2022.
CHASE langsam in Gang, da es keine Anzeichen für ein Verbrechen gibt. Als Detective Patterson Will verdächtigt, beschließt dieser, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er beginnt eine verzweifelte Jagd nach dem Entführer seiner Ehefrau, während ihm die Polizei dicht auf den Fersen ist. Der fesselnde Revenge-Thriller – ab 15. September NUR IM KINO.
Das neue Flaggschi der Marke, der Range Rover als fünfte Generation des britischen Luxus-SUVs, ist soeben im Autohaus SEIPL eingetro en. Er setzt genauso wie der neue Range Rover Sport, der im Herbst in die Schauräume kommen wird, neue Standards bezüglich PHEV-Technik: Laden mit bis zu 50 kW und eine rein elektrische Reichweite bis zu 113 Kilometer nach WLTP-Zyklus. Damit lassen sich nahezu alle täglichen Fahrten rein elektrisch zurücklegen. Überzeugen Sie sich selbst von der LandRover-Modellpalette, die selbstverständlich auch modernste Diesel- und Benzinaggregate anbietet – das Team im Autohaus Seipl freut sich auf Sie. www.seipl.at Will (Gerard Butler) und Lisa (Jaimie Alexander) sind auf dem Weg zu Lisas Eltern. Die beiden stecken in einer Ehekrise und Lisa will einige Zeit bei ihren Eltern verbringen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Als sie an einer Tankstelle halten, verschwindet Lisa plötzlich spurlos. Will gerät in Panik und ruft die örtliche Polizei um Hilfe. Die Ermittlungen kommen erst Eine spurlos verschwundene Frau, ein verzweifelter Ehemann und eine gefährliche Jagd nach dem Entführer: Zum Kinostart des Revenge-Thrillers „Chase“ verlost der OBERÖSTERREICHER exklusiv Tickets.
ELEGANZ UND ABENTEUER ELEKTRISCH IM PREMIUM-AUTOHAUS
Die Schwestern Doris und Christa Seipl freuen sich über zwei brandneue Highlights: den Range Rover und den Range Rover Sport.Egal ob der elegante Range Rover Velar oder das ultimative O road SUV, der Defender – mittlerweile sind sechs von sieben Land Rover Modellen auch mit modernem und sparsamem PHEV–Antrieb erhältlich. Die rein elektrische Reichweite beträgt mindestens 50 Kilometer, ohne dass man dabei auf die Land-Rover-Talente für harten Geländeeinsatz verzichten muss. Zudem können die Modelle nicht nur mit Haushaltsstrom oder an einer Wallbox geladen werden, sondern auch mit Gleichstrom an Power-Ladesäulen – etwa während eines Zwischenstopps im Supermarkt. Außerdem bieten die Land-Rover-PHEV-Modelle auch die höchste Anhängelast im jeweiligen Segment. Besonders wichtig im Alltag: Bei den meisten Modellen bleibt der Ko erraum gleich groß wie bei den normalen Modellen, weil die Batterie unter den Rücksitzen montiert ist.
Der Jaguar Land Linz-Leonding.anFlagship-SchauraumRover-derWelserStraßein
GEWINN-SPIEL LEONINE2022© 81 EINSCHALTUNGENTGELTLICHE
Sechs Land Rover Modelle sind auch als Plug-in-Hybrid verfügbar. SEIPL SeiplAutohaus©







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DIE SEESEITN DES LEBENS
Actionreicher Wasserspaß, rauschende Feierlichkeiten und regionale Gaumenfreuden: An der SEESEITN in Feldkirchen an der Donau lässt es sich nach allen Stücken der Kunst genießen und das das ganze Jahr über. Wir haben Stefan Kastner in seiner Oase im Herzen des Mühlviertels besucht und dabei die Sonnenseite oder besser gesagt die Seeseitn des Lebens kennengelernt.

83 Text: Laura Zapletal Fotos: Christian Ciui, Marc Hiedl, Alex Winter, seeseitn.at, Peter Baier
→EINSCHALTUNGENTGELTLICHE
Seit Juni 2021 gibt es mit Österreichs größtem Wasserpark eine weitere Attraktion am Feldkirchner Badesee. Wie kam es zu der Das
akeboarden im kristallklaren Mühlviertler Was ser, Sonnenbaden auf der gepflegten Liegewie se oder im warmen Sand und Feiern in einzigar tiger Atmosphäre bis in die frühen Morgen stunden: Was Stefan Kastner hier geschaffen hat, gleicht einem Paradies. Ein Paradies, das jedoch nicht nur mit Sonnenseiten, sondern auch mit harter Arbeit, Rückschlägen und schwierigen Phasen verbunden war. Aufge ben war für den 42-jährigen Unternehmer aber nie eine Option. Im Gegenteil, er hielt an seiner Vision fest und hat mit der SEESEITN einen Hotspot für Kulinarik, Wassersport und einzigartige Events geschaffen, der heute bis über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Rechtzeitig zum 22-jährigen Fir menjubiläum haben wir Stefan Kastner zum Interview getroffen und mit ihm über die Highlights in der Nebensaison, wichtige Le arnings und erfolgreiche Unternehmenside en gesprochen. Der Sommer neigt sich langsam, aber si cher dem Ende zu. Während andere Bade areale ihre Pforten schließen, wird bei der SEESEITN die Nebensaison zur Hauptsaison gemacht. Was hält das Angebot abseits der Sommermonate für Besucher bereit? So einiges. Während Wassersportbegeisterte das facettenreiche Angebot am JetLake noch bis Ende September in vollen Zügen ausnüt zen können, kommen Genussfans noch bis Ende Oktober bei Schönwetter im „Mostvier terl“ bei Brettljause & Co. voll auf ihre Kosten.
„überwinden.wieder,gelangen,zubestehtUnternehmertumausKurven,umdenHöhepunktenzugiltesimmerTiefpunktezu
An der SEESEITN lassen sich rauschende Feste in einzigartiger Atmosphäre direkt am See genießen.
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Unser Eventlokal DasSEE bietet wiederum das ganze Jahr über einen Ort für rauschende Festlichkeiten, wie Hochzeiten, Firmenevents und Geburtstagsfeiern. Darüber hinaus wird es auch wieder unsere beliebten Brunches sowie Themenevents geben, hier sind wir aber aktuell noch in der Planung.








Der Wakeboardlift lässt seit 20 Jahren das Herz von Wassersportlern höher schlagen. Während Profis ihre Stunts verbessern, zieht es auch immer mehr Anfänger an die SEESEITN, für die Sie auch Kurse anbieten. Wie leicht oder schwer ist es, diesen Trendsport zu erler nen? Mit unserer 2-Mast-Anlage ist das Wake boarden einfach zu erlernen. Sie startet langsam aus dem Wasser heraus und lässt sich individuell auf eine Person einstellen. Für ein rasches Erfolgserlebnis empfehle ich jedoch, zusätzlich eine private Einheit bei unserem Coach zu buchen. Nach ein bis zwei Sessions kann man in den meis ten Fällen schon auf die 4-Mast-Anlage wechseln. Von hier aus können zehn Leu te gleichzeitig starten.
Wir setzen bei den Speisen stark auf „Regionalität.
Feinste Brettljause im „Mostvierterl“ und facettenreiche Gaumenfreude in der Eventlocation DasSEE: Der Genuss wird bei der SEESEITN auch in kulinari scher Hinsicht großgeschrieben. Woher beziehen Sie Ihre Speisen? Wir setzen bei den Speisen stark auf Re gionalität. Unsere mittlerweile schon le gendären Mostvierterl-Brote stammen von der Bio-Hofbäckerei Mauracher in Sar leinsbach, die Obstsäfte beziehen wir von unseren Obstbauern aus Feldkirchen und unser Fleisch kommt von der Fleischhau erei Ozlberger in Hartkirchen. Der Speck wird von uns selbst geräuchert und ge surt und bekommt seine ganz persönliche Note verliehen. Auch unseren beliebten Schweinsbraten kochen wir selbst. Neben einzigartiger Kulinarik lässt es sich rund um den Feldkirchner Badesee auch einzigartig feiern. Was machen die Feste bei der SEESEITN so besonders? Auf jeden Fall der einzigartige Mix aus zeitloser Architektur und großen Glas fronten, die eine schöne Verbindung von drinnen und draußen schaffen, gepaart mit der unvergleichlichen Aussicht auf das kristallklare Wasser und die weitläu figen Rasenflächen. Alle Räumlichkeiten sind zudem mit schönem Interieur, war mem Licht und starken Soundsystemen ausgestattet. Zu guter Letzt setzen wir statt auf Caterer auf hauseigene Spitzenköche, die von der Grillerei bis hin zum Fine Dine alles zaubern, was das Herz der Feiernden begehrt. Hochzeiten, Geburtstagsfeiern & Co.: Wel che Festlichkeiten werden besonders gerne an der SEESEITN ausgerichtet?
EINSCHALTUNGENTGELTLICHE
Wer Sie kennt, weiß, dass Stillstand nicht Ihr Stil ist. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Für das kommende Jahr ist mit der See bühne Feldkirchen eine sechsteilige Kon zertreihe geplant, die – angefangen von Elektro über Austropop bis hin zu Indie – alle Genrefans auf ihre Kosten kommen lässt. Ansonsten haben wir noch die ein oder andere Attraktion in der Pipeline. Man darf auf jeden Fall gespannt sein! Mein größter Wunsch ist und bleibt aber ein touristischer Leitbetrieb mit mindes tens 120 Zimmern, der es uns langfristig ermöglichen wird, Feldkirchen zu einer Ferienregion zu etablieren.
Ein Ende ist in naher Zukunft nicht in Sicht. Wie schaffen Sie es trotz allem, nie den Mut und die Kraft zu verlieren weiterzumachen?
Die SEESEITN ist vor allem ein beliebter Ver anstaltungsort für Firmenevents und Hoch zeiten. Der Sieg bei den Austrian Wedding Awards in diesem Jahr hat uns in unserer Tä tigkeit noch einmal bestätigt und hat unter anderem zur Folge, dass wir für das kommen de Jahr 2023 schon sehr gut gebucht sind.
Der Aquapark bietet auf insge samt 2.450 Quadrameter Fläche Kletter-, Spring- und Rutschspaß für die ganze Fa milie.
Was ist im Event-Package inkludiert und wie viel Vorlaufzeit sollte für ein gelunge nes Fest eingeplant werden? Das Package ist maßgeschneidert auf den Kunden ausgerichtet. Angefangen von einer kleinen Grillerei mit DJ über Events mit Team building-Activities bis hin zu einem Galadin ner mit Moderation ist bei uns alles möglich und wird vorab in einer ausführlichen Be sprechung mit dem Kunden auf individueller Basis geplant. Große Sommerfeste planen wir meist ein Jahr im Voraus. Für Kurzent schlossene reichen für uns aber auch ein bis zwei Wochen Vorlaufszeit aus. Corona- und Wirtschaftskrise ... wir befin den uns seit Monaten in unsicheren Zeiten.
Was jedoch unser Hauptgeschäft, die Ver anstaltungen, betroffen hat, waren wir im Grunde zwei Jahre im Dauerlockdown. Ak tuell geht es zum Glück wieder bergauf und
unsere Terminkalender sind bereits gut gefüllt. Wir sind sehr froh, die schwierige Zeit überlebt zu haben, andere Unterneh men hatten hier weniger Glück. Was muss für Sie eine Idee haben, dass Sie diese umsetzen? Zum einen muss sie natürlich ins Gesamtkonzept passen, zum an deren fokussiere ich mich auf Ein nahmequellen, die wenig Wareneinsatz und Personalkosten zur Folge haben. Ob eine Idee tatsächlich den ge wünschten Erfolg bringt, weiß man je doch erst nach der Umsetzung. Im Falle des Aquaparks haben wir aber ganz klar die richtige Entscheidung getroffen.
Idee und auf was dürfen sich Wasser sportbegeisterte hier freuen? Aquaparks sind schon seit Jahren ein großer Trend in Amerika. Gerade bei uns bieten diese eine gute Alternative zum klassischen Wassersport. Wir haben auch einen kleinen Wasserskilift für Anfänger, ein gewisser Mut gehört aber zum Spaß dazu.
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Was war das wichtigste Learning, das Sie in Ihrer Laufbahn als Unternehmer gemacht haben? Eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich als Unternehmer gemacht habe, ist, dass man in Krisenzeiten auf sich alleine gestellt ist. Außerdem kommt es weniger darauf an, was ich gut oder schlecht fin de, denn was am Ende gekauft wird, ent scheidet einzig und allein der Kunde. Und im Falle von Familien sind es die Kinder, die einen maßgeblichen Einfluss darauf haben, was in der Freizeit unternommen wird. Deshalb ist es hier umso wichtiger, den Blickwinkel zu ändern und kunden orientiert zu denken. Welchen Rat würden Sie Unternehmer geben, die aktuell ans Aufhören denken? Wenn ein Unternehmer für seine Idee wirklich brennt und sich lediglich in einer schwierigen Phase befindet, kann ich ihm nur raten durchzuhalten. Während auf der einen Seite oft massiv überschätzt wird, was kurzfristig möglich ist, wird auf der anderen Seite massiv unterschätzt, was langfristig möglich ist. Das Unterneh mertum besteht aus Kurven, um zu den Höhepunkten zu gelangen, gilt es immer wieder, Tiefpunkte zu überwinden.
Die SEESEITN gibt es mittlerweile seit 22 Jah ren und auch wenn es nicht immer leicht war, gab es noch keinen Zeitpunkt in meiner Lauf bahn, wo ich ernsthaft ans Aufhören dachte. So war es auch während der Coronakrise. Fai rerweise muss man natürlich sagen, dass wir mit unserem Badebetrieb einen Teil unserer Einnahmequellen aufrechterhalten konnten.
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Wer eine hinteresHerausforderung.alleinunternimmt,MehrtagestoursuchtnichtdiesportlicheOftgehtdarum,denAlltagsichzulassen,eine Region mit allen Sinnen zu entdecken und so wieder ein wenig zu sich selbst zu nden. Der Schwierigkeitsgrad hingegen ist (fast) Nebensache, vielmehr der Weg das Ziel – egal ob auf einer leichten Strecke wie der Meraner Waalrunde oder gar einem anspruchsvollen Abenteuer durch die südamerikanischen Anden. Erlaubt ist, was die eigene Kondition zulässt. Belohnt werden die Sportler mit weiten Gipfelpanoramen, wilden Gebirgsbächen, glasklaren Bergseen und blühenden Almwiesen. Interessante Mehrtageswanderungen nden Sie auch unter www.hermann-meier.de 86
Eine mehrtägige Wandertour lässt wortwörtlich so manche Herzen höherschlagen. Wir stellen fünf unterschiedliche Wanderungen von Südtirol bis Argentinien vor, die Naturliebhaber mit atemberaubenden Gipfelpanoramen, glasklaren Bergseen, wilden Gebirgsbächen und Almwiesen belohnen.




















Das Besondere: Auf der „schönsten Fernstraße der Welt“ geht es von Chile über die Grenze nach Argentinien bis zu den Granitnadeln des Nationalparks Los Glaciares. Nach dem blutroten Sonnenaufgang am FitzRoy-Massiv wandert die Gruppe zum Cerro Torre. Krönender Abschluss der PatagonienReise ist die Umrundung des Torres-del-PaineMassivs, seit 1978 UNESCO-Weltnaturerbe. 22 Tage kosten 6.195 Euro/Person inkl. allen Flügen, Übernachtungen, Verp egung und deutschsprachiger Reiseleitung.
VON CHILE NACH
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Wie gemalt und doch selbst erlebbar –die kombinierte Patagonien-Trekkingreise von Hauser Exkursionen besticht durch die atemberaubenden Landschaften Chiles und Argentiniens.
Durch Grasland und dichte Wälder gelangt die Gruppe schließlich zu Fuß zum Lago Leones, dem Eingang zum ewigen Inlandeis. Kondore kreisen am Himmel, Gletscherzungen schlängeln sich zum See hinab, Eisbrocken stürzen tosend ins Wasser – ein einmaliges Naturspektakel. Auf ihrem weiteren Weg erkunden die Teilnehmer per Kajak einen Gletschersee und übernachten bei einer patagonischen Siedlerfamilie.
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Durch Granit und Eis in Patagonien: Die endlosen Weiten Südamerikas lassen sich mit dem Münchner Reiseveranstalter und SlowTrekking-Marktführer Hauser Exkursionen entdecken. Das 22-tägige Trekking startet in der Millionenmetropole Santiago de Chile.
Text: Ulli Wright
Von dort geht es für die Outdoor-Fans weiter nach Patagonien, wo die Hauser-Gruppe einige Tage in der exklusiven Terra Luna Lodge am Ufer des Lago General Carrera gastiert. Anschließend geht es mit einem Boot zu den berühmten Marmorkathedralen.
Weitere Informationen gibt es unter www.hauser-exkursionen.deDAUER: 3- bis 6-tägige Trekkingabschnitte (ca. 4 – 8 Std. täglich) SCHWIERIGKEITSGRAD: mittel bis schwer ARGENTINIEN




Nah am Wasser gebaut: Das ganze Jahr über führt die Meraner Waalrunde Wanderer um den Talkessel. Die 80 Kilometer lange Strecke verläuft auf großteils achen Pfaden entlang der typischen Wasserläufe.
Wegbeschreibung unter www.merano-suedtirol.it Unterkünfte und Einkehrmöglichkeiten unter www.schenna.com DAUER: 8 Tage LÄNGE: 80 km SCHWIERIGKEITSGRAD: leicht 88
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Zwei Stunden dauert die Runde auf dem Schenner Waalweg, für die gesamte Meraner Waalrunde sollte man acht Tage einplanen.
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In acht Tagen kann man die Südtiroler Region ganz entspannt entdecken und sich von atemberaubenden Kulissen berauschen lassen.
Das Besondere: Die Route verbindet die elf Waalwege von Algund, Kuens, Ri an, Lana, Tscherms, Marling, Partschins, Rabland, Naturns und Schenna – dort be nden sich übrigens gleich zwei der historischen Bewässerungskanäle. Wahlweise können Schenner und Maiser Waalweg in einer Tagestour erwandert werden.









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Neugierig auf die Heimat? Oberösterreichs Fremdenführer kennen viele spannende Geschichten und lassen dich ganz in die Atmosphäre eintauchen. Jetzt informieren unter freizeitbetriebe-ooe.at
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GmbHMarketingArlberg©
Das Besondere: Mit dem neuen Weitwanderweg „wachsen“ die Orte der österreichischen Ski-Arlberg-Region nun auch im Sommer zusammen. Und so erlaufen sich Outdoor-Fans an je einem Tag bei spektakulärer Aussicht die durchgängig beschilderten Strecken von St. Anton nach Stuben, von Stuben nach Lech sowie von Lech nach St. Anton. Gestartet werden kann die mittelschwere Wanderung von allen drei Talorten aus, Alternativrouten sind vorhanden. Die reine Gehzeit beläuft sich auf 18 Stunden bei 6.038 Höhenmetern (9.550 inkl. Bergbahn). Buchbar ist das Angebot mit eigenem Arlberg-Trail-Ticket, Drei- oder Vier-Sterne-Hotels nach Wahl sowie weiteren Zusatzleistungen wie Gepäcktransport unter arlbergtrail.com. Weitere Informationen gibt es unter www.stantonamarlberg.com.DAUER: 18 Std. Netto-Gehzeit LÄNGE: 52 km SCHWIERIGKEITSGRAD: mittel ARLBERG TRAIL (TIROL & VORARLBERG)
Die Valluga oberhalb von St. Anton am Arlberg ist höchster Punkt des Arlberg Trails und Teil des neuen Weitwanderweges in Tirol und Vorarlberg. Fünf Orte, drei Etappen, eine Challenge: Der Arlberg Trail in St. Anton am Arlberg ist eine sportliche Herausforderung für Alpinisten. Der grenzüberschreitende Trail in der Passregion zwischen St. Anton am Arlberg in Tirol und Lech/Stuben in Vorarlberg hat eine Gesamtlänge von 52 Kilometern, wovon knapp ein Fünftel per Seilbahn zurückgelegt wird.
















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90 Auf der „Strada Alta della Leventina”, einer der bekanntesten Schweizer Höhenwege, begegnen Outdoor-Fans vielen der für die Tessiner Passregion typischen Steinhäusern.
Der Klassiker unter den Schweizer Höhenwegen: Das Herz der Alpen schlägt am Gotthardpass und gleich dahinter beginnt mit dem Tessin der Süden Europas, der die Urlauber mit einem der berühmtesten Höhenwege der Schweiz empfängt. Die „Strada Alta della Leventina“ beginnt in Airolo auf 1.140 Metern am Fuß des Gotthard und führt in drei Tagesetappen auf der sonnigen, linken Seite des Tals über den Ritomsee sowie den Passo Forca in Richtung Osco bis nach Biasca. Das Besondere: Unterwegs auf dem rund 48 Kilometer langen Wanderweg verändert sich die Landschaft sichtbar. Die archaische Bergwelt mit harzduftenden Wäldern geht über in mediterranes Flair mit Föhren-, Birken- und Kastanienbäumen, deren Farben im Herbst um die Wette leuchten. Die Strecke führt zudem vorbei an antiken Leventina-Holzhäusern, typischen Tessiner Steingebäuden sowie idyllisch gelegenen Kirchen und Dörfern, welche Einblicke in die alpine Kultur der Region gewähren. Unterwegs ndet man kleine, sympathische Hotels zum Übernachten und feine Restaurants, die Besucher mit einheimischen Gerichten verwöhnen.
Weitere Informationen gibt es unter ticino.ch/hike102DAUER: 14 Stunden (drei Tagesetappen) LÄNGE: 48 km SCHWIERIGKEITSGRAD: leicht LA STRADA ALTA DELLA LEVENTINA (TESSIN, SCHWEIZ) 4







Wandern auf den Spuren des Salzes: Der Salzalpensteig verbindet auf 230 Kilometern das süddeutsche Chiemgau mit dem Hallstätter See im Salzkammergut. Dabei gehen die Wanderer in 18 Etappen auf geschichtsträchtigen Pfaden, die sich zu einem grenzüberschreitenden Weg vereinen. Verbindendes Element ist das „weiße Gold“, das der Region ihren Wohlstand bescherte. Entsprechend führt die Strecke vorbei an den wichtigsten Stationen des Alpensalzes, allen voran die oberbayerische Kurstadt Bad Reichenhall (Etappe sechs und sieben).
SALZALPENSTEIG UND -TOUREN (OBERBAYERN, SALZKAMMERGUT) 4
Stadtmarketing&TourismusReichenhallBad© 5
Der Salzalpensteiggrenzüberschreitendepassiertauch Bad Reichenhall mit Panoramablicken über die oberbayerische Kurstadt. Von dort starten zudem zwei Salzalpentouren.
Das Besondere: Neben dem zerti zierten Premiumweitwanderweg sind auch 25 Salzalpentouren entstanden, die ebenfalls vom Deutschen Wanderinstitut mit dem Gütesiegel Premiumweg ausgezeichnet wurden. Zwei davon lassen sich im Rahmen einer zweitägigen Runde miteinander verbinden, nämlich die stellenweise anspruchsvolle Bad Reichenhaller Panoramatour unter den Hausbergen Hochstaufen, Zwiesel und Zenokopf sowie die ebenso knackige Salzalpentour Bayerisch Gmain entlang der Bergbäche Wappbach und ÜbernachtetWeißbach. wird zwischendurch in Bad Reichenhall, freie Unterkünfte nden Interessierte auf DAUER:www.bad-reichenhall.de 18 Tage (Bad Reichenhaller Panoramatour: 5,5 Std., Salzalpentour Bayerisch Gmain 3,5 Std.) LÄNGE: 230 km SCHWIERIGKEITSGRAD: mittel bis schwer
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Hass ist primitiv, kalt, böse. In ihm lässt sich nichts Positives finden, sagt der renommierte Psychiater und Gerichtsgutachter Reinhard Haller. In seinem neuen Buch schreibt er darüber, wie Hass entsteht, warum er so gefährlich ist und wie man ihn überwinden kann.
„verbirgt.MenschenganzBöse,Bevölkerung,Potenzialdestruktiveenormeinderdasdassichinnormalen
Warum Kränkungen oft Hass auslösen Kränkungen sind für Reinhard Haller übrigens der machtvollste Auslöser für Hass. Jeder Mensch kennt sie, sie spielen sich im Alltag millionenfach ab und können nahezu unbe merkt eine gewaltige Dynamik entwickeln. „Kränkung ist eine psychologische Großmacht ersten Ranges, die für viele psychologische Störungen verantwortlich ist – und eben auch für den Hass“, erklärt der Psychiater. Weil sich der Gekränkte mit allen Mitteln dagegen wehrt und auf Rache an der Person sinnt, die ihn ge kränkt hat, im Extremfall sogar auf deren Ver nichtung – das ist dann Hass.
T oronto, August 2018: Ein 25-jähri ger IT-Student rast mit einem Lie ferwagen auf den Gehsteig einer belebten Straße und fährt gezielt Passanten nieder. Zehn Menschen werden getötet, 15 weitere schwer verletzt. Der Großteil der Opfer sind Frauen. Denn der Student gehört der sogenannten Incel-Szene an. Das sind Männer, die unfreiwil lig zölibatär leben. Sie hassen Frauen, weil sie ständig von ihnen abgelehnt oder gar nicht erst wahrgenommen werden. Sie fühlen sich ausgeschlossen, benachteiligt, ungerecht be handelt und letztlich zu wenig geliebt.
Der Hass im Netz richtete sich dabei nicht etwa gegen die Täter, sondern gegen die Opfer. Laut dem Innenministerium von Rheinland-Pfalz seien die mutmaßlichen Täter nach dem Ver brechen geradezu gefeiert und die Opfer ver höhnt worden. Ein Kommentar lautete: „Geil, jetzt sind es wieder z wei Bullen weniger in Deutschland.“
DER HASS
Wie Hass entsteht Genau so entsteht Hass nämlich: durch fehlen de oder zu geringe Positivresonanz, Enttäu schungen und Kränkungen aller Art, wie der bekannte Psychiater und Gerichtsgutachter Reinhard Haller in seinem neuen Buch „Die dunkle Leidenschaft – Wie Hass entsteht und was er mit uns macht“ schreibt. Hass gehört zwar zur Grundausstattung der menschlichen Gefühlswelt und doch ist er völlig anders als sämtliche anderen Emotionen, weil er immer auf Zerstörung und Vernichtung ausgerichtet ist. „Hass ist die destruktivste und bedrohlichs te unserer Emotionen“, erklärt Haller. In seiner schlimmsten Form zeigt er sich in Gewaltver brechen, Xenophobie, Extremismus und Krie gen. Wie Hass sich im Netz verbreitet Eine völlig neue Dimension bekommt Hass seit geraumer Zeit durch soziale Medien und Inter netforen. Für den Experten ist der Hass, der sich im Netz auftut, erschreckend. „Die Macht des hassgetriebenen Shitstorms hat ein bedrohli ches Ausmaß erreicht“, so Haller. „Hass im Netz zeigt das enorme destruktive Potenzial in der Bevölkerung, das Böse, das sich in ganz norma len Menschen verbirgt.“ Ein trauriger Höhepunkt war Anfang dieses Jahres, als in Deutschland zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurden.
Während selbst der heißeste Wutanfall abkühlt und heftiger Zorn verraucht, bleibt Hass auch nach einem Ausbruch bestehen und frisst sich weiter in die Psyche eines Menschen und in die Seele einer Gemeinschaft. „Hass hat mehr als sieben Leben“, so Haller. 92
Hass im Netz zeigt das
Wie Hass sich entwickelt Im Gegensatz zu Wut oder Zorn entwickelt sich Hass allmählich, stetig und anfangs oft unbe merkt. Und so wie fast alle Gefühle wird auch Hass intensiviert, wenn mehrere Menschen dieses Gefühl teilen. Hass wird in der Gruppe sogar legitimiert. Er entlädt sich langsam, por tioniert, berechnend und gezielt. Vermutlich ist das mit ein Grund, warum Hass andauert.
Text: Nicole Madlmayr Foto: Dietmar Mathis
Was man gegen Hass tun kann Doch was kann man gegen Hass tun? Die gute Nachricht ist, dass jeder etwas dagegen ma chen kann – indem man zum Beispiel auf zy nische Ausdrucksweise verzichtet, alltäglichen Lieblosigkeiten eine Absage erteilt und einen Weg findet, seine eigene Aggressivität zu sub limieren. Ist Hass bereits Teil des Lebens, soll te man ihn ansprechen und benennen und in weiterer Folge die Ursachen analysieren. Auch Empathie, Wertschätzung und Toleranz sind wirksame Maßnahmen gegen Hass. Warum Wertschätzung immer hilft „Gegenüber Hass darf es keine Kompromisse und keine Entschuldigungen geben, schon gar keine öffentlichen“, betont Haller. „Über unsere Gesellschaft hat sich eine seltsame Wertschät zungsblockade gelegt. Dabei könnte man mit den Grundprinzipien der Wertschätzung den wirksamsten Wall gegen gesellschaftlichen Hass aufbauen – durch Achtsamkeit in der zwi schenmenschlichen Beziehung, durch Toleranz gegenüber der Meinung Andersdenkender, durch Respekt gegenüber der Individualität der Menschen sowie durch Weiterentwicklung der konstruktiven Kritik und der Feedbackkom petenz im privaten und beruflichen Leben. Letztlich bedeutet mehr Wertschätzung immer mehr Liebe und weniger Hass.“ Denn in einem Punkt sind sich alle Forscher ei nig: Hass ist das Gegenteil von Liebe!
ZUR PERSON Prof. Dr. Reinhard Haller ist Psychiater, Psy chotherapeut und Neurologe und führt eine Praxis in Feldkirch. Als einer der renommier testen europäischen Gerichtsgutachter wird er immer wieder bei spektakulären Fällen hinzu gezogen. Darunter waren auch Sexualmörder Jack Unterweger, Bombenbauer Franz Fuchs und Inzesttäter Josef Fritzl. „DIE DUNKLE LEIDENSCHAFT –WIE HASS ENTSTEHT UND WAS ER MIT UNS MACHT“ Prof. Dr. Reinhard Haller, Verlag Gräfe und Unzer; € 22,90 BUCHTIPP
HASS
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DIE50GRÖSSTENÖKOLÜGEN
Im Kampf um das nachhaltigste Produkt, die grünste Innovation oder das umweltfreundlichste Verhalten wird viel geschummelt. Der Zweck von Ökolügen ist meist derjenige, uns weiszumachen, es gebe einfache Antworten auf schwierige Fragen. In seinem aktuellen Buch hinterfragt Umweltjournalist Michael Lohmeyer die fünfzig gängigsten (Irr-)Glaubenssätze der Umweltpolitik. Wir präsentieren Ihnen sieben davon. Es gibt kaum ein Thema, bei dem sich die Geister so stark scheiden wie beim Klimawandel. Selbst Wissenschaftler, Klimaforscher und Klimaökonomen sind sich nicht immer in allem einig: Ist E-Mobilität nun wirklich nachhal tig? Ist Atomkraft doch grün? Ist die Welt durch Innovationen zu retten? Welche Rolle spielen die globalen Riesen China und Indien? Gibt es zu viele Menschen auf der Erde? Diesen und vielen anderen Fragen widmete sich auch Mi chael Lohmeyer, seit 1989 Redakteur bei der Tageszeitung „Die Presse“, und präsentiert sei ne Standpunkte und Sichtweisen in seinem kürzlich erschienenen Buch „Die 50 größten Ökolügen. Wie uns Politik und Industrie an der Nase herumführen“. 94
Text: Maria Russ Foto: Shutterstock
Wo grün draufsteht, ist noch lange nicht grün drin.

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Michael Lohmeyer in „Die 50 größten Ökolügen“ „ Wir sind zu klein, um das Weltklima zu beeinflussen Entscheidend sind die großen Player – das stimmt nicht, meint der Autor. Die angeblich so kleinen Beiträge zur Klimakrise seien gar nicht so klein. Lohmeyer führt das Argument der „im portierten CO2-Last“ an: „Wenn Produktionen europäischer oder amerikanischer Konzerne nach China ausgelagert werden, dort eilends nach der Fertigstellung verschifft werden, wel chem Land sind die dabei entstandenen Emis sionen zuzurechnen?“
Mit E-Autos schützen wir die Umwelt Der Umstieg vom Verbrenner auf ein Elektro auto ist nicht gelebter Umweltschutz, denn: Die Materialien zur Herstellung sind ökolo gisch problematisch, die Batterietechnologie ist noch nicht ausgereift und der Zeitpunkt, zu dem Strom zur Gänze aus erneuerbaren Quel len kommt, ist noch in weiter Ferne. Auch dass uns Elektroautos vom Feinstaub befreien wür den, ist nach Michael Lohmeyer eine Ökolüge.
China besiegelt das Schicksal des Weltklimas Lohmeyer kritisiert in seinem Buch, dass die Rolle Chinas beim Thema Klimawandel stets in den Vordergrund gerückt wird, wo doch vor nur zwei Jahrzehnten noch die USA unange fochten die Spitzenposition belegten. „Es sind Europa und die USA, die diese Geschichte ge schrieben haben (und immer noch kräftig mit Fschreiben).“aktistdennoch, China ist der heute mit Ab stand weltgrößte Treibhausgasemittent und trägt damit sehr wohl eine große Verantwor tung.Es gibt zu viele Menschen Obwohl die ökologischen Probleme durch Be völkerungswachstum verschärft werden – die Weltbevölkerung wird nach derzeitigen Berech nungen bis zum Jahr 2100 auf mehr als zehn Mil liarden steigen –, hält Lohmeyer diese Ökolüge für eine Verkürzung. Nicht die Anzahl der Men schen auf dem Planeten, sondern der Konsum und das Ausmaß des Raubbaus sind das Prob lem. Das reichste Zehntel der Weltbevölkerung verursacht die Hälfte der Treibhausgase.
Bei hundert Prozent „Bio“ verhungert die ganze Welt Weniger als ein Fünftel der weltweiten Agrar fläche wird für den Anbau von Kulturpflanzen für den menschlichen Verzehr genutzt, mehr als zwei Drittel der landwirtschaftlichen Nutz fläche sind dem Anbau von Tierfutter vorbe halten.
DIE 50 GRÖSSTEN ÖKOLÜGEN. WIE UNS POLITIK UND INDUSTRIE AN DER NASE HERUMFÜHREN Michael Lohmeyer, edition a, ISBN 978-3-99001-582-7; € 24 BUCHTIPP Studien deuten darauf hin, dass E-Autos für höhere Toxizität für Menschen und Ökosystem verantwortlich sein könnten als Autos mit Verbrennungsmotoren, vor allem wegen der derzeitigen Abbau- und Recycling-Technologien.
Lohmeyer erwähnt eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL), die ergeben hat, dass eine Landwirt schaft, die hundert Prozent „Bio“ ist, die Welt bevölkerung ernähren könnte, würden sowohl der Fleisch- als auch der Milchkonsum sinken und gleichzeitig die Lebensmittelabfälle (rund ein Drittel unserer Lebensmittel wird wegge worfen) um 50 Prozent reduziert werden.
Er findergeist hat uns noch immer gerettet Obwohl unter Klimaforschern relative Einigkeit darüber herrscht, dass Innovationen – wenn auch nicht allein – die Erderwärmung stop pen können und auch der Weltklimarat IPCC die Wichtigkeit technischer Innovationen un terstreicht (nicht nur das, er bezeichnete gar technische Eingriffe ins Klima 2018 als „wahr scheinlich alternativlos“), steht Michael Loh meyer diesen skeptisch gegenüber. Denn, so schreibt er in seinem Buch: Mit dem Fokus auf Technologien werde vergessen, worum es ei gentlich gehe, nämlich um den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die Reduktion des Treibhausgasausstoßes. Zudem gebe es noch zu viele offene Fragen zu neuen Technologien.
Obwohl E-Autos keine Schadstoffe aus dem Auspuff in die Luft lassen, sind sie nicht schad stofffrei – die Feinstaubbelastung durch Rei fen, Bremsen und Aufwirbelung vom Asphalt macht vier Fünftel der gesamten vom Auto verursachten Feinstaubbelastung aus. Umweltschutz ist teuer Der Aufwand für Umweltschutz ist nicht zu groß, sondern zu niedrig, und zwar bei Wei tem, meint der Autor. Seit der Industrialisie rung vollzog sich immer mehr die Trennung z wischen der Welt des Menschen und dessen Umwelt und ist Letztere immer mehr zu ei nem Wirtschaftsraum geworden, den sich der Mensch zunutze macht. Alles, was über den Nutzwert hinausgeht, scheint zu teuer. Doch der Zugang muss lauten: Nicht mehr „bedin gungsloses Nutzen und Ersetzen“ sollen im Fokus stehen, sondern „die Bedingung, dass Nutzen nur in dem Maß möglich sein darf, in dem Ersetzen vermieden wird und das System der Natur gewahrt und intakt bleibt“. Der Natur nur so viel nehmen, wie nachwächst – das ist Nachhaltigkeit.

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STAR KINOTIPPSMOVIE FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT. © 2022 Universal Pictures © 2022 Filmladen
STAR07.10.ABBEIMOVIE
LOVE MACHINE 2 Comedy mit Thomas Stipsits, Julia Edtmeier Georgy Hillmaier, wieder Single, kehrt nach einem langen Aufenthalt in Thailand nach Wien zurück. Völlig mittellos, ohne Job und Bleibe, landet er auf der Straße, bis er erfährt, dass er inzwischen Vater geworden ist. Um die überfälligen Alimente abzustottern, muss Georgy wieder ins Callboy-Business einsteigen und zwar in einem Bordell ausschließlich für Damen, betrieben von seiner Schwester Gitti.
TICKET INS ComedyPARADIESmitGeorge Clooney, Julia Roberts
Wren Butler (Billie Lourd) hat ihren Uniabschluss in der Tasche und reist mit ihrer besten Freundin Lily nach Bali, um das gebührend zu feiern. Hier verliebt Lily sich Hals über Kopf in einen Einheimischen und will ihn auch sofort heiraten. Während Wren ihr bei den Hochzeitsvorbereitungen hilft, verliebt sie sich selbst in einen lokalen Arzt. Als die Eltern (Julia Roberts und George Clooney) von den in ihren Augen vollkommen übereilten Liebesentscheidungen ihrer Tochter Wind bekommen, sind sie entsetzt. Das mittlerweile geschiedene Paar will auf keinen Fall, dass ihr eigenes Kind die Fehler wiederholt, die sie selbst vor 25 Jahren gemacht haben. Also reisen sie selbst nach Bali, um gemeinsam zu stoppen, was sie vielleicht noch stoppen können.
STAR15.09.ABBEIMOVIE






F IR ST CL ASS K INO
F ÜRFEINEIRST CLA SS ZEI T. Zu einem erstklassigen Kinoerlebnis gehören mehr als gute Filme, brillante Bilder und bester Sound. Darum bietet Star Movie Entertainment den 5-SterneService. Angenehm und freundlich, von der Ticketbuchung bis zum Kinobu et, von der Bar bis zum Restaurant. Da bleibt man gern den ganzen Abend! Wenn‘s richtig klass‘ sein soll, dann Star Movie.
© 2022 Luna Filmverleih
DIE ComedyKÄNGURU-VERSCHWÖRUNGmitDimitrijSchaad,RosalieThomass
BEGINNZEITENFILMPROGRAMM,AKTUELLESUNDRESERVIERUNGUNTER WWW.STARMOVIE.AT
STARJETZTBEIMOVIE
Es geht raus aus Berlin und auf einen Roadtrip. Denn Marc-Uwe und das Känguru wollen dem Vater von Maria Vernunft einbläuen. Der ist neuerdings nämlich Aluhutträger, schwafelt von der Klimalüge und macht Stimmung gegen Windräder. Das Problem dabei: Marias Vater ist damit ziemlich erfolgreich, hat auf YouTube viele Follower und ist damit ein Star in der Szene der Verschwörungserzähler.














Vortrag von Julien Backhaus Zur Präsentation seines Motivation-Buches, am 7. September im Design Center in Linz, holt sich der Innviertler Menschen zur Seite, die selbst Erfolgsgeschichten vorzuweisen haben. In einem Vortrag wird der deutsche Ex-Lobbyist und Medienunternehmer Julien Backhaus „Bullshit Rules“ entlarven und durch seine eigene Erfolgsgeschichte die Themen des Buches unter Beweis stellen. Immerhin galt er mit nur 24 Jahren als jüngster Zeitschriftenverleger in Deutschland, ist unter anderem Autor des Bestsellers „ERFOLG – Was Sie von den Super-Erfolgreichen lernen können“. Im Anschluss daran ndet eine Talkrunde mit Julien Backhaus, Bernhard Lehner von startup300, Janina Karelly, die mit 19 Jahren eine Modelagentur gegründet hat, und Gastgeber David Bader-Egger statt. Präsentation von Porsche Taycan & Tesla Auch rund um das Bühnenprogramm steht alles im Zeichen des Erfolges. Neben Porsche Taycan und Tesla präsentieren sich auch regionale und innovative Unternehmen mit ihren Produkten auf der Veranstaltung.
DIE SPEAKER Vier Persönlichkeiten erzählen am 7. September 2022 im Design Center von ihren Erfolgsgeschichten und diskutieren über Themen aus dem Buch „Es liegt an dir! Also mach was draus!” von David Bader-Egger. Sie reden über Stolpersteine und Hindernisse auf ihrem Weg und zeigen auf, wie sich ihr Unternehmergeist entwickelt hat, aber auch welche Fehler sie lieber nicht gemacht hätten.
GEWINN-SPIEL
JULIEN BACKHAUS: Der Ex-Lobbyist, Medienunternehmer und Bestsellerautor galt mit 24 Jahren als jüngster Zeitschriftenverleger in Deutschland und fungiert als Herausgeber diverser Magazine, u.a. dem bekannten ERFOLG Magazin.
ES LIEGT AN WASALSODIR!MACHDRAUS!
DAVID BADER-EGGER: Logistiker, Autor, Gründer und Geschäftsführer des Start-up „Finvaley“, einem Analyse- und Vergleichstool in Sachen Wertpapiere und Aktien.
PROGRAMM 98
Der OBERÖSTERREICHER verlost 5 x 2 Tickets für die Veranstaltung am 7. September im Design Center in Linz. Das Gewinnspiel nden Sie unter www.dieoberösterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 30. August 2022.
Neben seinem Job als Logistiker und Geschäftsführer des Startups „Finvaley“ verö entlichte der Innviertler David Bader-Egger unter dem Titel „Es liegt an dir! Also mach was draus!“ bereits sein zweites Buch. Es handelt von einem jungen Mann aus der Mittelschicht, der mit seiner aktuellen Situation unzufrieden ist. Erst nachdem er bereit ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, wird er zum Macher und wieder glücklich. „Mein Buch soll die LeserInnen dazu motivieren, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Denn letztendlich entscheiden wir selbst, ob wir unzufrieden oder glücklich sein wollen“, weiß David Bader-Egger aus eigener Erfahrung.
BERNHARD LEHNER: von startup300 AG – das Ecosystem, in dem Start-ups schneller erfolgreich werden und die Gefahr des Scheiterns sinkt.
„Es liegt an dir! Also mach was draus! 7. September im Design Center Linz 17 Uhr Einlass und Start der Pop-up-Store-Verkäufe 19:30 Uhr Vortrag Julien Backhaus 20:15 Uhr Podiumsdiskussion 21:15 Uhr Ausklang bei regionalen Schmankerln Tickets und Infos unter: www.esliegtandir.at
JANINA KARELLY: Gründete mit 19 Jahren ihre Modelagentur „Addicted to Models“ und scha te es gemeinsam mit Kevin Ziehenberger bis unter die Top 3 der österreichischen Agenturen. Ihre Models laufen für Brands wie GUCCI, Burberry oder GUESS.
Am 7. September präsentiert Start-up-Gründer David Bader-Egger im Design Center in Linz sein neues Buch „Es liegt an dir! Also mach was draus!“ und holt sich dazu Ex-Lobbyist und Medienunternehmer Julien Backhaus sowie zwei weitere erfolgreiche UnternehmerInnen auf die Bühne.






An den schönsten Plätzen unseres Bundeslandes befi n den sich die Bade- und Erholungsanlagen des Landes Oberösterreich. Familienfreundlich ausgestattet mit Kinderspielplätzen, Badebuff ets und barrierefreien Zugängen. Der Eintritt ist kostenlos, es wird nur eine geringe Parkgebühr eingehoben. stock.adobe.com-©queenmargoFotos: AnzeigeBezahlte MEHR ERHOLUNG. MEHR MÖGLICH. SEENSUCHT OBERÖSTERREICHISCH.AUF www.facebook.com/ooe.gv.at www.instagram.com/landoberoesterreich www.land-oberoesterreich.gv.atBADESEENFELDKIRCHENFeldkirchenanderDonauATTERSEEAttersee,Nußdorf,Seewalchen,Unterach,Weißenbach,WeyreggBADESEEWILDENAUAspachHALLSTÄTTERSEEObertraun,BadGoisern(Untersee)GRABENSEEPerwangOBERINNVIERTLERSEENPLATTEHolzöstersee(Franking),Höllerersee(Haigermoos)MONDSEEInnerschwandundSt.LorenzZELLERSEETiefgrabenundZellamMoosTRATTNACHSPEICHERLEITHENWeibernTRAUNSEETraunkirchen(Bräuwiese),Altmünster(Nachdemsee),Gmunden



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