Oberösterreicher Jänner 2019

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UNSERE NATUR IST UNS WICHTIG!

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er Plastikmüll ist eine der ganz großen Probleme für Mensch und Tier auf unserer Erde, und es ist längst an der Zeit, intensiv über den Umgang mit unserer Umwelt und Natur zu reflektieren. Um einen Beitrag zu leisten, haben wir beschlossen, den OBERÖSTERREICHER nicht mehr in Plastik einzuschweißen. Ab sofort wird er Ihnen, genauso wie auch das Magazin UNSER SALZKAMMERGUT, plastikfrei ins Haus geliefert. Und wir wünschen uns, dass viele diesem Beispiel folgen. Dass sich auch große Firmen immer mehr in den Dienst des Umweltschutzes stellen, zeigt Wärmepumpen-Produzent Karl Ochsner in unserer Coverstory. Wann immer es um einen medialen Auftritt geht, betont der Unternehmer aus Haag, wie wichtig der bewusste Umgang mit unserer Umwelt und Natur ist.

Foto: Celine Daliot

Von abenteuerlichen Reisen bis zu den aktuellen Neuerscheinungen am Automarkt: Wir sind immer nah am Geschehen und recherchieren spannende Storys und die neuesten Trends für Sie. So bringen wir etwa Tipps für das Grillen im Winter und haben Schmackhaftes auf die Kohlen gelegt. Apropos Essen: Im Interview mit dem Ernährungswissenschaftler Christian Putscher und dem Kabarettisten Günther Lainer haben wir erfahren, wie sie in ihrem gemeinsamen neuen Programm „WurstSalat“ auf humorvolle Art und Weise über die verschiedenen Ernährungsmythen aufklären. Außerdem fanden wir bei einer Round Table-Diskussion mit Führungspersönlichkeiten heraus, wie sehr die Digitalisierung die Chefetagen von Unternehmen beschäftigt und wohin die Wege in Zukunft gehen werden. Nicht nur die Zukunft, sondern vor allem die Gegenwart beschäftigt den weltberühmten Linguisten Noam Chomsky. Anlässlich seines 90. Geburtstages haben wir uns mit seinem Wirken auseinandergesetzt und stellen einige seiner über 100 Bücher vor. Noam Chomsky, der über 40 Jahre am MIT in Massachusetts unterrichtete, ist ein unermüdlicher Denker und Kritiker der Globalisierung und Weltordnung. Im Speziellen kritisiert er seit Jahren die einseitige Propaganda und Manipulation der Menschen durch die bekannten „Qualitätsmedien“. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen des OBERÖSTERREICHERS! Ihr Josef Rumer, Herausgeber

Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 10. Mai 2019.

Impressum OBERÖSTERREICHER Eine Sonderausgabe des Magazins die OBERÖSTERREICHERIN Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/info/offenlegung/ abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer, Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110, Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle, Prokuristin: Astrid Gruber, Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber, Büroorganisation: Slavica Haminger, Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright, E-Mail: redaktion@neu-media.at, Redaktion: Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ, Mag. Petra Kinzl, Rebecca Mayr, Lektorat: Dr. Maria Russ , Sonja Humer, Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at, Anzeigen: Ing. Mag. Richard Haidinger, Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Andrea Hametner, Hermann Kaiser, Victoria Felice, Grafik: Karin Rosenberger, Laura Koller, Ana Mrvelj. E-Mail: grafik@neu-media.at, Fotos: Heli Mayr, Stefan Beiganz, Dominik Derflinger, Shutterstock, Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn, Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH., 5081 Anif, www.neu-media.at

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NEUES JAHR, NEUE TRENDS!

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in Männermagazin zu machen, bringt auch für mich eine Reihe von Neuerungen mit sich. Vor allem geht es darum, herauszufinden, wie das „starke“ Geschlecht nun wirklich tickt, was die Herren der Schöpfung bewegt, was sie antreibt und worauf sie stehen. Fragen über Fragen, auf die wir – und damit meine ich das gesamte Redaktionsteam – versuchen, Antworten zu finden. Natürlich ist es uns dabei besonders wichtig, auch immer die neuesten Trends aufzuspüren und vorzustellen. Und so machte ich mich heuer im Jänner das erste Mal auf den Weg zur Vienna Autoshow. Im Messezentrum in Wien angekommen, blieb mir angesichts der Massen von Menschen erstmals gewaltig die Spucke weg. Sämtliche Autohersteller sind dort vertreten und präsentieren ihre Boliden auf wirklich erstklassige Art und Weise. Besucher plaudern mit den Ausstellern und nehmen die neuen Modelle genau unter die Lupe – Probesitzen inklusive. Beeindruckt stelle ich fest, dass das Interesse an Autos nach wie vor riesengroß ist. Und so wusele ich mit Hunderten Autofans durch die Hallen und frage bei Experten nach, worauf Frau und Herr Österreicher in Sachen Automobil so richtig abfahren. Die Digitalisierung ist in der Automobilindustrie längst angekommen. Staunend lasse ich mir Dinge wie „Apple Carplay“ oder „Android Auto“ erklären und stelle bewundernd fest, dass die neuen Autos im Grunde genommen Smartphones auf Rädern sind. Dass die Österreicher große Fahrzeuge lieben, sieht man nicht nur daran, dass im Vorjahr jedes dritte verkaufte Auto ein SUV war, auch auf der Autoshow bestätigte man mir, dass Fahrzeuge dieser Klasse weiterhin absolute Publikumshits bleiben werden. Wie sehr Männer in Autos vernarrt sind, wird mir bewusst, als ich den Rolls Royce Cullinan entdecke. Umgeben von staunenden Gesichtern und glänzenden Männeraugen wird der allererste SUV der Luxusmarke in absoluter Starmanier präsentiert. Aber nicht alle dürfen ran an das gute Stück, das übrigens nach dem größten je gefundenen Diamanten benannt wurde. Dank Presseausweis schaffe ich es hinter die Absperrung und kann mir ungefähr vorstellen,

Der Cullinan, der erste SUV von Rolls Royce, feierte auf der Vienna Autoshow Europapremiere. Chefredakteurin Ulli Wright ging mit dem Luxusliner auf Tuchfühlung.

wie sich die Promis am roten Teppich fühlen. Denn so oft wie vor diesem Auto bin ich noch nie im Leben fotografiert worden. Andächtig begebe ich mich hinters Lenkrad und der Geruch von feinem Leder umhüllt mich sanft. Das ist Luxus pur, denke ich, und träume davon, mit diesem Luxusliner durch die Gegend zu fahren. Rasch komme ich allerdings wieder auf den harten Boden der Realität zurück, spätestens dann, als mir der freundliche Herr von Rolls Royce den Preis zuflüstert. Der kommt einem passablen Einfamilienhaus am Land ziemlich nahe. Na ja, immerhin bin ich mit ihm auf Tuchfühlung gegangen, dem ersten geländetauglichen Wagen von Rolls Royce – der fast zu schade dafür ist, ihn im Gelände schmutzig zu machen. ;-) Bleibt mir nur, Ihnen viel Freude mit unserem ersten OBERÖSTERREICHER im Jahr 2019 und den neuesten Trends in Sachen Autos, Mode, Beauty und Fitness für den Mann zu wünschen. Ihre Ulli Wright, Chefredakteurin

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Doz. Dr. Georg M. Huemer, MSc, MBA ร sthetische Chirurgie Gesicht - Brust - Kรถrper Linz - Wels +43 7242 909090 480 / +43 664 1900120

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Foto: Heli Mayr

INHALT

Karl Ochsner

Foto: Hersteller

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JÄNNER 2019 | 3. Jg. | Nr. 1 | € 7,00 9

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ÖSTERREICHER

Siegen lernen

MuskelBooster

Thiem-Coach Günter Bresnik über Strategien zum Erfolg

Die coolsten Fitnesstrends 2019

Karl Ochsner Umweltschutz mit Hausverstand

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Coverbild: Heli Mayr

Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 02Z031267 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“ Sonderausgabe der Oberösterreicherin

Sonderausgabe der Oberösterreicherin

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Coverfoto: Heli Mayr

Der nächste OBERÖSTERREICHER erscheint am 10. Mai 2019.

44 Luxus auf vier Rädern

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Karl Ochsner. Umweltschutz mit Hausverstand.

Lebensmotto Vollgas. Neo-Landesrat Markus Achleitner im Talk.

Luxus auf vier Rädern. So trendy sind die neuen SUVs und Geländewagen.

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Noam Chomsky. Der Sprach- und Welterklärer.

Digitalisierung. Führungskräfte müssen sich neu aufstellen.

Günter Bresnik. Der Thiem-Trainer weiß, wie man Siegen lernen kann.

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Foto: Destination Red Bull

Foto: Dominik Derflinger

Wintergrillen

Destination Red Bull

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Noam Chomsky

Foto: Shutterstock

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Fitnesstrends 2019

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Muskel-Booster. Die coolsten Fitnesstrends im Jahr 2019.

Oliver Aschauer. Ein Mann im Dienst der Schönheit.

Destination Red Bull. Mit Spitzensportlern die Welt erkunden.

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Trend Outfit 2019. Die aktuelle Mode ist lässig wie noch nie.

Burn it, Baby. Tipps und Rezepte rund ums Wintergrillen.

Simon Ertl. Der Innviertler holt Weltstars nach OÖ.

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UMWELTSCHUTZ MIT HAUSVERSTAND Wetterextreme, Anstieg der globalen Temperaturen und des Meeresspiegels, Überschwemmungen, Abschmelzen der Gletscher – der Klimawandel stellt unsere Gesellschaft und die Natur vor große Herausforderungen. Aber auch regional wird unsere Umwelt verstärkt durch Feinstaub und Emissionen belastet. Wie sich Karl Ochsner (44), geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Wärmepumpenherstellers, beruflich wie auch privat für unsere Natur stark macht und warum ein Pandabär in seinem Büro sitzt, erzählt der sympathische Unternehmer im Interview.

Text: Ulli Wright, Fotos: Heli Mayr, privat, Shutterstock

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Eine Zukunft auf

dünnem Eis

in Sachen Ernährung, Abfall, Mobilität, Wohnen und Reisen etc. einen Beitrag leisten kann, um unsere Umwelt zu entlasten und dem Klimawandel entgegen zu wirken.

WWF Österreich; ZVR: 751753867; Foto: naturepl.com/Tony Wu/WWF; Kreation: in-wonderland.at

ist mit 200 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Herr Ochsner, klären Sie uns bitte auf. Warum sitzt ein Pandabär in Ihrem Büro? Der Pandabär – ein Symbol für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Tierschutz – ist ein Geschenk von Andrea Johanides, der Geschäftsführerin des WWF Austria. Wir sind Mitglied der WWF Climate Group, einem Netzwerk aus Unternehmen, das sich in Österreich für wirksamen Klimaschutz einsetzt. Damit möchten wir erreichen, dass klima- und umweltfreundliches Denken und Handeln in der Wirtschaft, in der Gesellschaft und in der Politik selbstverständlich wird. Unter dem Motto „Die Umwelt geht uns alle an“ nütze ich fast alle meine medialen Auftritte dazu, um auf den Klimawandel und den Umweltschutz aufmerksam zu machen. Deswegen freut es mich sehr, dass wir diese Partnerschaft mit dem WWF eingehen konnten.

rette-den-eisbaer.at

Wir danken dem Verlag für die Unterstützung durch das Gratisinserat.

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ls Ochsner vor über 40 Jahren mit der Produktion von Wärmepumpen begann, wurde das Unternehmen vielfach belächelt. Nach schwierigen Jahren schaut die Sache heute anders aus, der Pioniergeist hat sich in vielfacher Hinsicht ausgezahlt. Seit elf Jahren leitet Karl Ochsner das gleichnamige Familienunternehmen und hat es in dieser Zeit zum größten Wärmepumpenhersteller Österreichs und zum internationalen Technologieführer ausgebaut. 2018 war das beste Geschäftsjahr der 148-jährigen Firmengeschichte. Als Hochtechnologiebetrieb steht Ochsner Wärmepumpen gegenwärtig für Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit sowie erneuerbare Energien und

Wie schaut Ihrer Ansicht nach Umwelt- und Klimaschutz in der Praxis aus? Zuallererst ist es wichtig, Bewusstsein zu schaffen. Man kann mit vielen kleinen Schritten sehr viel erreichen. Besonders gut gefällt mir der WWF-Ratgeber, der anhand von 19 Punkten (siehe Seite 22) kurz und hilfreich erklärt, wie jeder Einzelne von uns mit Hausverstand

Für sein Engagement in der WWF Climate Group hat Unternehmer Karl Ochsner von WWF-Chefin Andrea Johanides einen großen Pandabären geschenkt bekommen, der 18 seither einen Ehrenplatz in seinem Büro in Haag inne hat. 16-22_Ochsner_korr 20190114.indd 18

Was tun Sie persönlich für die Umwelt? Ehrlich gesagt, bin ich keiner, der mit dem Fahrrad in die Arbeit fährt oder völlig auf Fleisch verzichtet, aber man kann auch ohne großen Komfortverlust einen wertvollen Beitrag leisten. Ich halte nichts von strikten Verboten, glaube aber, dass wir mit geschärftem Bewusstsein viel erreichen können. Alleine schon, indem man regional einkauft, weniger Fleisch isst, auf Plastikverpackungen – so gut es geht – verzichtet oder Produkte repariert anstatt sie wegzuwerfen. Ich möchte gerne möglichst viele Menschen einladen, mitzumachen. Denn die Erde gibt‘s nur einmal und wir können sie nicht unendlich belasten. Wir müssen uns von der Wegwerfgesellschaft hin zu einem bewussten Lebensstil mit Produkten von hoher und nachhaltiger Qualität entwickeln. Darüber hinaus brauchen wir eine Umweltpolitik, der die Masse der Bevölkerung auch folgen kann und will. Das heißt, eine rationale Klima- und Umweltpolitik in vielen kleinen Schritten. Seit dem Vorjahr sind Sie Mitglied im Aufsichtsrat der ÖBB Holding. Hat dieses Engagement etwas mit Ihrem Umweltbewusstsein zu tun? Der Umweltaspekt hat sicher eine Rolle gespielt, warum ich mich dazu entschlossen habe, dem ÖBB-Aufsichtsrat beizutreten. Laut WWF gehört der Verkehrssektor nach den Bereichen Heizen und Industrie mit 28,5 Prozent Anteil zu den größten Verursachern von Treibhausgasemissionen in Österreich. Daher ist es wichtig, nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, um auch in Sachen Mobilität einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Ich setze bei Geschäftsreisen, so gut es geht, auf die Bahn. Für die Strecke von Linz nach Wien braucht man mit dem Railjet nur 1 Stunde 14 Minuten. Das ist mit dem Auto nicht zu schaffen, außerdem hat man so die Möglichkeit während der Fahrt in Ruhe zu arbeiten. Auch beim Wohnen kann man jede Menge CO2 einsparen. Wärmepumpen sind nicht nur umweltschonend, laut aktuellem Vollkostenvergleich der Energieagentur ist das Heizen

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Die Mitarbeiter sind das größte Kapital der Ochsner Wärmepumpen GmbH. Karl Ochsner ist der enge Kontakt zu seinen Teams wichtig und er kennt beinahe alle seine Mitarbeiter persönlich.

mit einer Wärmepumpe in sanierten und neuen Einfamilienhäusern am günstigsten. Wie kann man beim Wohnen klimafreundlich handeln? Will man im Bereich Wohnen umweltfreundlich agieren, ist es wichtig, auf ein erneuerbares Heizsystem zu setzen oder umzurüsten. Als mein Vater sich im Jahr 1978 entschieden hat, Wärmepumpen zu produzieren, wurde er belächelt. Obwohl es nicht immer einfach war, hat er schon damals auf diese Form des Heizens gesetzt. Er war ein Visionär und wir bauen heute auf diesen Wurzeln auf. Mittlerweile ist Ochsner nicht nur der größte Wärmepumpenhersteller Österreichs, sondern auch internationaler Technologieführer. Unser Produktportfolio ist sehr breit gefächert – von der kleinen Zwei-Kilowatt-Wärmepumpe für den Warmwasserbedarf bis hin zur 2,5-Megawatt-Wärmepumpe, die auch Wolkenkratzer oder Einkaufszentren heizen und kühlen kann. Vorrangiges Ziel muss sein, künftig verstärkt Ökostrom zu nutzen, denn damit arbeiten Wärmepumpen CO2-neutral. Ein möglichst geringer Gesamtenergieverbrauch unserer Häuser und Gewerbebauten muss selbstverständlich werden. Wie viele Wärmepumpen produzieren Sie pro Jahr und wie wirken sich diese auf die Umwelt aus? Aktuell fertigen wir rund 8.000 Geräte pro Jahr – Tendenz stark steigend. Wir haben das Glück, dass wir ein Produkt entwickeln und herstellen

„Die Erde gibt‘s nur einmal und wir können sie nicht unendlich belasten.“

dürfen, mit dem wir gemeinsam mit unseren Hunderttausenden Kunden in den vergangenen Jahren über 2,5 Millionen Tonnen an CO2 einsparen konnten. Dadurch leisten wir mit ihnen gemeinsam einen wesentlichen Beitrag in Sachen Klimaschutz. Die Wärmepumpe nutzt 75 Prozent der Energie aus der Umwelt und nur 25 Prozent aus der Steckdose. Sie ist seit Jahrzehnten beim Häuslbauer in Österreich etabliert. Hierzulande wird bereits jeder zweite Neubau mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Erfreulich ist, dass nun auch Gewerbe und Industrie verstärkt auf Wärmepumpen setzen. Denn auch bei großen Gebäuden und in der Prozesstechnik können unsere Maschinen mit Vorlauftemperaturen von bis zu 130 °C zur effizienten Energieerzeugung beitragen. In diesem Bereich kommt uns die jahrzehntelange Erfahrung im Anlagenbau zugute.

Der Kernmarkt von Ochsner Wärmepumpen ist der D-A-CH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie die gesamte EU und zunehmend auch Asien (China). Wie schaut dort der Status quo in Sachen Wärmepumpen aus? Wir haben eine Exportquote von 70 Prozent und China ist mit Sicherheit einer der größten Zukunftsmärkte. Die regionale Belastung durch Feinstaub und fossile Brennstoffe ist dort bereits so akut, dass die chinesische Regierung zum Umdenken gezwungen wurde und Wärmepumpen massiv fördert. Wie sieht es mit der Förderung von Wärmepumpen in Österreich aus? Der Einbau von Wärmepumpen wird im Rahmen des Sanierungsschecks vom Bund unterstützt, zusätzlich gibt es einen „Raus aus dem Öl“-Bonus in Höhe von 5.000 Euro. Der Energieverbrauch im Haushalt ist ein wichtiger Baustein, um die Klimaziele zu erreichen. Daher gehe ich davon aus, dass die Wärmepumpe auch weiterhin in Österreich und international gefördert wird. Am Produktionsstandort von Ochsner in der Stadt Haag wird kräftig expandiert. Was hat Sie dazu bewogen, weiter regional zu fertigen? Neben der Verantwortung, die wir als Unternehmen der Umwelt gegenüber haben, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, regionale

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Arbeitsplätze zu sichern. Ochsner produziert seine Wärmepumpen nachhaltig am Standort Haag. Wir zahlen unsere Steuern in Österreich und schaffen in der unmittelbaren Umgebung Jahr für Jahr weitere Arbeitsplätze. Da wir das regionale Bildungs- und Gesundheitssystem nutzen, ist regionale Wertschöpfung für mich das Gebot der Stunde. Unsere Produktion basiert auf neuesten Industrie 4.0-Standards, wodurch wir auch in Österreich international konkurrenzfähig produzieren können. Der Großteil unserer Investitionen geht in die Forschung und Entwicklung, um unsere Technologieführerschaft zu halten bzw. auszubauen. Wann fällt der Startschuss für den nächsten Ausbauschritt? Der ist bereits gefallen. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren zwei Hallen gebaut. In den kommenden Jahren investieren wir in eine dritte sowie in ein neues Bürogebäude mit einem Gründerzentrum. Dort können sich branchenverwandte Start-ups, mit denen wir zusammenarbeiten werden, zu günstigen Preisen und optimalen Bedingungen einmieten. Die Baugründe haben wir bereits gekauft, nun wird ein Projekt nach dem anderen in Angriff genommen. Ihre Mitarbeiter-Anzahl wächst jährlich. Was ist Ihnen im Umgang mit diesen wichtig? Ich bin mit Leib und Seele Unternehmer und weiß, dass unsere Mitarbeiter unser größtes Kapital sind. Ich kenne fast alle persönlich und lege großen Wert auf unsere Unternehmenskultur. Bei Ochsner arbeiten Menschen aus 15 Nationen, unter anderem auch Asylwerber. Diesbezüglich sind wir sehr offen. Außerdem beschäftigen wir viele Frauen im Top-Management und setzen stark auf den Nachwuchs, zum Beispiel in der Lehrlingsausbildung.

deln. Einen besonderen Schwerpunkt setzten wir im Zuge der Erarbeitung auf unsere Kunden. Sie sind Mittelpunkt unseres Handelns und unsere Zielsetzung ist, diesen Fokus trotz der fortschreitenden Digitalisierung im Unternehmen nicht zu vernachlässigen – ganz im Gegenteil. Österreichweit klagen Unternehmen über einen akuten Fachkräftemangel, inwieweit betrifft dieser auch Ochsner? Der Facharbeitermangel geht auch an uns nicht spurlos vorüber. Wir wirken dem entgegen, indem wir versuchen, möglichst viele Lehrlinge in verschiedensten Lehrberufen auszubilden. Dazu zählen unter anderem die Berufe Elektrobetriebstechniker(in), Kältetechniker(in), Applikationsentwickler(in) sowie Bürokaufmann(-frau) oder IT-Techniker(in). Wir sind auf die Mitarbeiter in der Region angewiesen und versuchen, viel für sie zu tun, damit sie gerne und langfristig hochmotiviert für uns tätig sind. Immerhin verbringen wir sehr viel Zeit miteinander und da soll die Arbeit auch Spaß machen. Wir veranstalten regelmäßig Events, fördern unsere Mitarbeiter und entwickeln sie weiter. Vor der Übernahme des Familienunternehmens waren Sie acht Jahre lang beim US-IT-Konzern XEROX in Deutschland im Management bis hin zum Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Inwiefern hat Sie dieser Job geprägt? Ich konnte mir aus der Zeit in Deutschland und den USA vieles mitnehmen.

Dazu zählte neben Kundenorientierung und Fokus auch eine ziel- und leistungsorientierte Managementkultur. Darüber hinaus habe ich gelernt, wie wichtig es ist, dass sich die Mitarbeiter stark mit dem Unternehmen identifizieren, was unter anderem in der bereits angesprochenen „Ochsner DNA“ mündet. Auch was höchst professionelles Marketing und Vertriebsstrategien betrifft, kann man vieles von US-Konzernen lernen. Wie schaut Ihr Arbeitsalltag aus? Ich lebe in Linz und komme meistens um 9 Uhr ins Büro in Haag. Mein Arbeitsalltag ist von vielen Kundenkontakten und zahlreichen Meetings geprägt, mein Kalender ist leider drei Monate im Vorhinein verplant. Mit strategischen Themen beschäftige ich mich meistens auf Geschäftsreisen und in meiner Freizeit. Natürlich finden darüber hinaus auch Strategiemeetings mit unserem Management statt. Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Berufsleben? Die größte Herausforderung ist das Zeitmanagement. Zum einen ist mir das Naheverhältnis zu meinen Kunden und zu meinen Mitarbeitern sehr wichtig. Mit meiner Führungsmannschaft bin ich praktisch durchgehend in Kontakt und mit einem Ohr ständig am Markt. Neben dem Unternehmen stehen meine Familie und mein Privatleben im Fokus. Beides unter einen Hut zu bringen ist nicht immer einfach. Können Sie gut abschalten? Ja. Im Mittelpunkt meines Privatlebens stehen meine Lebensgefährtin Kerstin Lechner und meine neunjährige Tochter Nina. Darüber hinaus bin ich ein großer Pferde- und Tierliebhaber. Außerdem starte ich gerne ab und zu meine Harley-Davidson. Bei Ausfahrten mit Gleichgesinnten denke ich nicht ans Geschäft.

Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben? Grundsätzlich lasse ich meinen Mitarbeitern viel Freiraum, erwarte aber im Gegenzug von ihnen Höchstleistungen. In Sachen Unternehmenskultur haben wir mit unseren Führungskräften und Mitarbeitern die sogenannte „Ochsner DNA“ entwickelt, über welche wir sehr klar und zielorientiert unsere Werte kommunizieren. Fehler sind ausdrücklich erlaubt, müssen aber rasch wieder korrigiert werden. Zum Glück habe ich viele Mitarbeiter, die in ihren Fachbereichen besser sind als ich (lacht). Können Sie erklären, wie diese „Ochsner DNA“ aussieht? Als Basis für unsere DNA sehen wir unseren selbst definierten Auftrag, verantwortungsbewusst gegenüber Kunden, Umwelt, Mitarbeitern, Lieferanten und der Gesellschaft zu han-

Partners in Crime: Mit seiner Lebensgefährtin, Topmodel Kerstin Lechner, cruised Karl Ochsner gerne auch mal mit seiner Harley-Davidson durch die Gegend.

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Meine Partnerin begleitet mich immer wieder auf Geschäftsreisen und so können wir genug Zeit miteinander verbringen. Zwischen ihr und meiner Tochter ist eine wunderbare Freundschaft entstanden und damit herrscht in meinem privaten Umfeld Harmonie. Zu wenig Zeit verbringe ich leider mit meinen beiden Brüdern und meinen Eltern. Seit wann begeistern Sie sich für Pferde? Seit meiner Jugend. Ich genieße Ausritte in die Natur oder auch nur im Stall zu sein. Ab und zu die Boxen auszumisten, erdet mich. Pferde sind die letzten magischen Wesen, sie haben eine unglaubliche Ausstrahlung und wirken auf mich sehr beruhigend. Wie sind Sie aufgewachsen? Hatte Umweltschutz schon immer einen großen Stellenwert in Ihrer Familie? Meine Mutter kommt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb, mein Urgroßvater war Pferdezüchter. Wer mit Hunden und Pferden aufgewachsen ist, entwickelt automatisch ein Naheverhältnis zur Tierwelt und zur Natur. Dieser Background, für den ich sehr dankbar bin, hat mich stark geprägt. Ich war als Kind viel im Freien unterwegs und habe mich entschlossen, meinen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt und des Planeten zu leisten. Gerade weil ich so viele Jahre im Ausland gelebt habe, weiß ich unsere wunderschönen Landschaften in Österreich sehr zu schätzen. Ich bin froh einen Beruf zu haben, der zum Umwelt- und Klimaschutz beiträgt. Jede Wärmepumpe, die wir entwickeln, erzeugen und verkaufen, leistet einen Anteil. Über die Auswirkungen des Klimawandels gibt es teilweise sehr konträre Meinungen. Wie lautet Ihre Einschätzung diesbezüglich? Von 1.000 Wissenschaftlern werden Ihnen 900 sagen, dass der Klimawandel Realität ist und

der Mensch leider einen wesentlichen Beitrag dazu leistet. Wir verändern das Klima in wenigen Jahrzehnten stärker als die Natur in 1.000 Jahren. Die Temperatur der unteren Atmosphäre steigt, die Ozeane erwärmen sich, Gletscher gehen zurück, Eisschilde verlieren an Masse, Permafrostböden beginnen Als Mitglied des ÖBB Holding-Aufsichtsrates setzt Karl Ochsner bei Geschäftsreiaufzutauen und der Meeressen, so gut es geht, auf die Bahn, denn gerade in Sachen Mobilität kann man mit spiegel steigt immer weiter einem erhöhten Bewusstsein zum Klimaschutz beitragen. an. Klimaschutz ist lebenswichtig. Natürlich wird es immer Menschen geben, die oft lobbygetrieben das Gegenteil beweisen wollen. Ich versuche nicht, Klimawandelleugner zu bevormunden, sondern meinen privaten und beruflichen Beitrag zu leisten. In Amerika haben wir unser Glücklich macht mich ... meine Familie. wirtschaftliches Engagement eingestellt, seitNiemals vergessen werde ich ... als ich meine dem Donald Trump an der Spitze der US-RegieTochter Nina das erste Mal in den Armen hielt. rung ist. Wir hoffen aber bald auf einen neuen Dieses Buch lese ich gerade ... „Im Namen des Präsidenten wie Barack Obama, der das Thema Pandas – 55 Jahre WWF“ Klimawandel sehr ernst genommen hat, um Diesen Film muss man gesehen haben ... „Before wieder in Amerika tätig zu werden.

WORDRAP:

Was ist Ihr Ziel, wie soll Ochsner in fünf Jahren dastehen? Ochsner Wärmepumpen ist heute ein internationales, modernes Unternehmen mit einer guten Managementstruktur. Unser klares Ziel ist es, weiter zu wachsen und Technologie- bzw. Qualitätsführer zu bleiben. Eines Tages möchte ich ein konkurrenzfähiges und zukunftsorientiertes Unternehmen an die nächste Generation übergeben. Apropos nächste Generation, wird die Familie noch wachsen? Ich sage immer, es kann nicht genug Kinder auf dieser Welt geben (lacht).

the Flood“ mit Leonardo di Caprio. Umweltschutz bedeutet für mich ... Verantwortung für die nächste Generation, damit auch diese noch einen intakten Planeten und eine Vielfalt an Fauna und Flora vorfindet. Schwach werde ich bei ... meiner Lebensgefährtin Kerstin Lechner. Lebensmotto: Numquam retro – „Niemals zurück“

INFO OCHSNER WÄRMEPUMPEN Bereits im Jahre 1872 wurde das Stammhaus des Familienunternehmens Ochsner gegründet. Zu den namhaften Kunden zählten der internationale Anlagenbau ebenso wie die US-Navy und die NASA. Die Ochsner Wärmepumpen GmbH wurde 1978 gegründet und ist seit jeher von Energiebewusstsein, Pioniergeist und Innovation geprägt. Seit 1992 konzentriert sich Ochsner ausschließlich auf die Sparte Wärmepumpen. Karl Ochsner übernahm das Familienunternehmen im Jahr 2008 von seinem Vater und führt es heute mit seinem zweiten Geschäftsführer Marco Schäfer. Ochsner Wärmepumpen werden zum größten Teil in Österreich gefertigt. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 200 Mitarbeiter. Aktuell sind über 140.000 Ochsner Wärmepumpen erfolgreich im Einsatz. 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 37 Millionen Euro.

Bereits seit der Kindheit hegt der Unternehmer eine große Leidenschaft für Pferde. Sie sind für ihn die letzten magischen Wesen.

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19 UMWELTSCHUTZ-TIPPS VOM WWF

Kleine Veränderungen können am Ende Großes bewirken. Vor allem dann, wenn viele Menschen mitmachen. Der WWF hat einfache Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Alltag umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten können. Weitere Infos unter www.wwf.at.

ERNÄHRUNG

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LEBENSMITTEL GEHÖREN NICHT IN DEN MÜLL. Kaufen Sie vorausschauend ein und achten Sie auf gute Lagerung. Viele Lebensmittel sind außerdem noch lange nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar.

MEHR GEMÜSE, WENIGER FLEISCH. Fleisch- und Milchprodukte verursachen ca. zwei Drittel der nahrungsmittelbedingten Treibhausgasemissionen. Geben Sie daher öfters auch Gemüse, Obst und Getreideprodukten den Vorzug. SCHAU AUF‘S SIEGEL. Entscheiden Sie sich für regionale Biolebensmittel, denn die ökologische Landwirtschaft ist ressourcenschonender und umweltverträglicher als die konventionelle. Geben Sie heimischem Biofleisch und -fisch den Vorzug. Bei Fisch oder Meeresfrüchten aus anderen Ländern stehen neben Bio- auch MSC- und ASC-Siegel für verantwortungsvolle Herkunft.

ABFALL

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PLASTIK ADE! Der WWF empfiehlt: eine wiederverwendbare Trinkflasche statt abgepackter Getränke und Mehrwegtragetasche statt Einwegsackerl. Das spart Verpackungsmüll und Ressourcen.

EIN LEBEN DANACH. Richtig getrennt sind Biomüll, Aludosen, Altglas, Kunststoffe und Altpapier weiterhin wertvolle Rohstoffe. Wägen Sie bei nicht mehr benötigten Gegenständen ab, ob noch jemand dafür Verwendung hat, z.B. Kleidung oder Möbel.

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REPARIEREN STATT WEGWERFEN. Produktion, Transport und Entsorgung verbrauchen Energie und produzieren Treibhausgase. Investieren Sie daher in langlebige Produkte und überlegen Sie vor Entsorgung und Neukauf, ob eine Reparatur möglich ist.

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UMSTEIGEN BITTE. Jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer. Viele Strecken können auch zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt

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werden – auch der Umstieg auf Öffis erspart Staus und Parkplatzsuche.

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WENN AUTO, DANN EFFIZIENT. Wählen Sie beim Auto-Neukauf Modelle mit Elektroantrieb oder niedrigem Treibstoffverbrauch. Passender Reifendruck und ein entspannter Fahrstil sparen Treibstoff und damit Geld.

GEMEINSAM STATT EINSAM. Ob durch Internetplattformen oder private Absprachen – Fahrgemeinschaften und Carsharing entlasten Geldbörse und Umwelt.

WOHNEN

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STROMVERBRAUCH IM ALLTAG REDUZIEREN. Nutzen Sie LED-Lampen und Elektrogeräte mit der höchsten Energieeffizienzklasse und verzichten Sie auf Standby-Betrieb. Beim Kochen gilt: Deckel auf den Topf, Wasser mit dem Wasserkocher erhitzen, und, wenn möglich, Herd statt Backrohr nutzen.

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ÖKOSTROM STATT KOHLE UND ATOMENERGIE. Ökostrom kommt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse und schont somit das Klima. Wie sauber ist Ihr Strom? Machen Sie den Stromanbieter-Check!

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ENERGIEEFFIZIENT WOHNEN. Stoßlüften sorgt im Winter für Luftaustausch mit dem geringsten Wärmeverlust. Im Sommer halten Außen-Jalousien die Wohnräume auch ohne energieintensive Klimaanlage kühl. Vor einem Umzug: Achten Sie auf den Energieausweis der neuen Immobilie und nutzen Sie die Energieberatung.

REISEN

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DAS GUTE LIEGT OFT NAH. Je näher das Urlaubsziel, desto geringer Energieverbrauch und Emissionen für die Anreise. Auch in Österreich und unseren Nachbarländern gibt es zahlreiche spannende und sehenswerte Orte.

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AM BODEN BLEIBEN. Flugreisen innerhalb Europas lassen sich sehr oft durch ökologischere Zugfahrten ersetzen. Die Reise mit der Bahn ist zudem frei von Staus und komfortabel.

NACHHALTIGE EINDRÜCKE SAMMELN. Bevorzugen Sie Unterkünfte mit Umweltbewusstsein und Umweltzeichen. Fragen Sie bei exotischen Reisezielen nach: Profitieren die Einheimischen vom Tourismus?

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BEDROHTE ARTEN GEHÖREN NICHT INS GEPÄCK. Der Kauf von Souvenirs wie Muscheln und Tieren fördert das illegale Geschäft und die Ausrottung seltener Arten. Also Finger weg von Korallenketten und Elfenbeinfiguren.

KONSUM

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SCHLAU EINKAUFEN. Beim Kauf von neuen Geräten für Ihren Haushalt empfehlen wir einen Blick auf www.topprodukte.at, einem Kooperationspartner des WWF Österreich. Dort finden Sie die energieeffizientesten Geräte, wie zum Beispiel Fernsehgeräte, Kaffeemaschinen, uvm.

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BEI PAPIER- & HOLZPRODUKTEN AUF FSC-SIEGEL ACHTEN. Achten Sie beim Kauf von Papierund Holzprodukten auf das FSC-Gütesiegel. So haben Sie die Gewissheit, dass im Zuge der Waldbewirtschaftung keine Menschen ausgebeutet wurden und Tiere und Pflanzen bei der Schlägerung nicht in Gefahr waren.

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NUTZEN STATT BESITZEN. Ob Bohrmaschine, Griller oder Auto – man muss nicht alles besitzen, was man nutzt. Heute macht es das Internet leichter denn je, Dinge zu leihen, zu tauschen oder weiterzugeben. Das spart Geld und Platz und schont gleichzeitig Ressourcen!

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nachrichten.at

Einfach Weltklasse: Unsere regionalen Inhalte.

Als echter Mann verlassen Sie sich nicht auf irgendwelche Meldungen aus dem Internet. Holen Sie sich die wirklich relevanten Informationen lieber von den OÖNachrichten! Hier erfahren Sie das Neueste aus Wirtschaft, Motor und Sport bis hin zu Politik, Immobilien und Reisen – aus Oberösterreich und der ganzen Welt. Das Beste für Sie.

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DER SPRACHUND WELTERKLÄRER Linguist, libertärer Sozialist, Anarchist, Antikapitalist, Ikone der Linken: Noam Chomsky gilt als der Vater der modernen Linguistik und zählt weltweit zu den wichtigsten Stimmen im politischen Diskurs. Eine Gratulation zu seinem 90. Geburtstag. Text: Maria Russ Fotos: Martin Bialecki, Shutterstock

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ie Beschäftigung mit Noam Chomsky warf unsere Autorin gedanklich zurück ans Ende der 1990er-Jahre, als sie, enthusiastische Studentin der englischen Sprach- und Literaturwissenschaft, beim Namen Chomsky beinahe erstarrte vor Ehrfurcht. Chomsky, der mit seinen Theorien die Sprachwissenschaft von Grund auf veränderte, ist nicht nur einer der größten Linguisten der Moderne, sondern brachte mit seinem Versuch einer mathematisch formalisierten Darstellung natürlicher Sprachen das Forschungsgebiet der Computerlinguistik hervor und lieferte mit der sogenannten „Chomsky-Hierarchie“ auch einen bedeutenden Beitrag zur theoretischen Informatik. Darüber hinaus übten die Ideen des amerikanischen Gelehrten Einfluss auf Psychologie, Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaft. In den letzten Jahrzehnten meldet sich Chomsky vermehrt zum politischen Weltgeschehen und als Medienkritiker zu Wort. Das lange Leben eines unermüdlichen Denkers. Noam Chomsky, der vergangenen Dezember seinen 90. Geburtstag beging, wurde 1928 in Philadelphia, Pennsylvania, als Sohn eines aus der Ukraine in die USA eingewanderten College-Professors für Hebraistik und einer ursprünglich aus Weißrussland stammenden Lehrerin, beide aus jüdischen Familien, in ein linksintellektuelles Elternhaus geboren. Bereits als Kind beschäftigte sich Chomsky mit der Bedrohung durch den Fa-

schismus, als Zwölfjähriger begann er sich mit anarchistischer Politik zu identifizieren. Chomsky studierte Sprachwissenschaft, Mathematik und Philosophie bis zum Bachelor-Grad und machte anschließend seinen Master im Fach Linguistik. Mit seiner Doktorarbeit „The Logical Structure of Linguistic Theory” und seinem darauf aufbauenden Buch „Syntactic Structures“, einem der wichtigsten Werke der Linguistik, löste er 1957 eine Revolution in der Sprachwissenschaft aus: Chomsky zeigte auf, dass der Spracherwerb bei jedem Menschen nach einem universellen und angeborenen Muster abläuft. Die Idee einer „Universalen Grammatik“, die von Beginn an umstritten war und noch heute heftige Kontroversen unter Wissenschaftlern entfacht, war geboren. Nach seiner Promotion war Chomsky zunächst Assistenzprofessor für Linguistik am weltberühmten MIT in Cambridge, Massachusetts, und wurde 1961 Professor. Heute gilt er nicht nur als Begründer der modernen Linguistik, sondern ist einer der meist zitierten Intellektuellen der jüngeren Geschichte. Sein politisches Engagement begann in den 1960er-Jahren: Mit einer vehementen Anti-Establishment-Position schrieb der „Großvater der Amerikakritik“, damals Aktivist gegen den Vietnamkrieg, zahllose Beiträge zur imperialistischen Außen- und Wirtschaftspolitik der USA. Spätestens seit seiner Emeritierung 1993 überwiegt die politische Publikationstätigkeit gegenüber der linguistischen.

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Publizistisches Œuvre. Das publizistische Output Noam Chomskys ist beachtlich: Mehr als 100 Bücher und zehnmal so viele Artikel hat der renommierte Linguist, Philosoph und politische Aktivist verfasst. Bestimmend für Chomskys politisches Denken ist die Idee des Anarchismus: die Selbstbestimmung der vom Kapital und von den Eliten unterdrückten Schichten; gegen einen Staat, der die Interessen einer Minderheit von Reichen und Privilegierten verfolgt und nicht jene der allgemeinen Bevölkerung. Chomskys Werk lässt unschwer erkennen, dass der kontroversielle Querdenker treu auf der Seite der Schwachen und Unterdrückten, der „Opfer“, steht: der indigenen Bevölkerung und der Schwarzen in den USA, der Palästinenser im israelisch-palästinensischen Konflikt, der Geflüchteten aus Afrika und Nahost, die nach Europa wollen. Die unerbittliche Kritik des Gelehrten richtet sich gegen die Mächtigen, den US-Imperialismus, den Kapitalismus, die Globalisierung sowie die Manipulation der Leitmedien, und er weist unermüdlich auf die Gefahr durch atomare Aufrüstung, die Gefährdung der Demokratie durch den Neoliberalismus sowie die aus ihm resultierende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit in der Gesellschaft und die drohende Umweltkatastrophe hin. Ausbeutung, Unterdrückung, Armut, Krieg, Ungleichheit, der Klimawandel – daran seien der Kapitalismus, der Neoliberalismus und die Globalisierung schuld, nicht zu vergessen die „Schurkenstaaten“ USA und Israel. Die Ansichten Chomskys lassen sich ebenso prägnant zusammenfassen, wie sie dessen politische Gesinnung offenbaren.

„Die ersten Opfer sind die Schwächsten und Verletzlichsten; jene, die unermüdlich damit beschäftigt sind, uns in den Abgrund zu stürzen, sind die reichsten und mächtigsten Gesellschaften der Welt.“

Bis zu seiner Emeritierung lehrte und forschte Noam Chomsky am berühmten MIT (Massachusetts Institute of Technology) Linguistik.

Verehrt und geschmäht. An Noam Chomsky scheiden sich die Geister. Für seine Kritiker ist er ein linker Spinner, für seine Anhänger ein Superstar. Aber auch wenn man die Weltanschauung des bekennenden Anarchisten nicht teilt und wenig mit eindimensionaler Amerikakritik („Die größten bekannten Terrorakte gehen von Washington aus“), Israelkritik („Was Israel in den besetzten Territorien macht, ist viel schlimmer als die Apartheid in Südafrika“), Europa- und Österreichkritik („Europa ist extrem rassistisch“; „In Österreich sitzen lupenreine Faschisten in der Regierung“) sowie

Kapitalismuskritik („Der Kapitalismus ist nicht mit Demokratie vereinbar“) anfangen kann, lohnt sich die Lektüre seiner Bücher, formt man die eigene Meinung bekanntlich oft erst durch die andere. Mit den klaren Einblicken in die Schlamassel unserer Zeit schafft es Chomsky, seine Leser zu alarmieren und aufzurütteln. Zum Beispiel, wenn er auf die beinahe Ausrottung der indigenen Bevölkerung in den USA hinweist, „eine der größten Gräueltaten in der Geschichte der Menschheit“, der Hunderttausende zum Opfer fielen. Offiziell sind die Verbrechen an den Ureinwohnern Amerikas zwar nicht als Völkermord anerkannt – weil es, anders als beim

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Holocaust, nie eine systematische Ausrottung gab –, aber die Schuld der Amerikaner wird dadurch nicht reduziert. Obwohl Chomsky der gesamten westlichen Welt moralisches Versagen bescheinigt, erhebt er nie den moralischen Zeigefinger, von der herablassenden und belehrenden Attitüde eines linken Intellektuellen ist ebenso keine Spur. In erster Linie ist Chomsky Wissenschaftler, der nach Fakten und Argumenten sucht, um damit zu überzeugen. Dass er alle seine Leser von seiner Weltanschauung zu überzeugen vermag, ist zu bezweifeln; dass er sie mit seinen scharfsinnigen Zuspitzungen dazu zwingt, sich kritisch mit seinen Standpunkten auseinanderzusetzen, trifft eher zu. Medienkritik. Nicht nur als scharfer Kritiker des weltpolitischen Geschehens hat sich Chomsky einen Namen gemacht, der linke Intellektuelle lässt auch kein gutes Haar an den Leitmedien. In Anbetracht der Tatsache, dass Medienkritik hierzulande vor allem seitens der vom Großteil der Mainstreammedien ungeliebten und wenig ernst genommenen rechten Partei FPÖ geübt wird, wirkt Chomskys Medienschelte ebenso erfrischend wie dringlich. Die Skepsis gegenüber mächtigen Apparaten jeglicher Art – und die Macht der Medien ist keine geringe, werden sie neben Exekutive, Legislative und Judikative oftmals als vierte Macht im Staat bezeichnet – kann als demokratiepolitische Notwendigkeit gesehen werden. Denn journalistische Vielfalt, Medien, die sich durch ihre Meinungsspektren voneinander unterscheiden, ist das Rückgrat unserer Demokratie. Obwohl Noam Chomsky aus seiner politischen Einstellung keinen Hehl macht, richtet sich seine Medienkritik nicht konkret gegen die politisch Andersdenkenden in der Medienwelt, vielmehr geht es Chomsky darum, allgemein auf die Illusion von freien Medien und die nicht gegebene journalistische Unabhängigkeit der großen Medienhäuser hinzuweisen. In „Media Control“ (siehe Buchbesprechungen auf den folgenden Seiten) untersuchte und belegte er die Manipulation der US-Massenmedien durch verschiedene politische und wirtschaftliche Interessengruppen: In Chomskys Analyse sind die Leit- oder Elitemedien, ohne direkter staatlicher Kontrolle zu unterliegen und ohne dass eine Verschwörung dahinterstünde, Propagandainstrumente der US-Außenpolitik, die der Herstellung von Konsens dienen und gewisse Nachrichten unterdrücken, während sie andere in den Vordergrund rücken. Die Medien seien „Konsensfabriken“ im Interesse

Es ist naheliegend, dass das Medienprodukt – also das, was in einer Zeitung oder einer Sendung erscheint und was nicht – die Interessen der Verkäufer und der Käufer sowie der umgebenden Machtsysteme widerspiegelt. Wäre das nicht der Fall, müsste man von einer Art Wunder sprechen.

der gesellschaftlich Mächtigen und die tendenziöse Berichterstattung in den Massenmedien ein Produkt ökonomischer Sachzwänge und politischer Einflussnahmen. Machtmechanismen, durch die Journalisten, die im System nicht mitspielen, wieder „auf Linie gebracht werden“ können, gibt es nach Chomsky eine Menge. Oder aber diejenigen, deren Meinung als falsch erachtet wird und die sich nicht anpassen, fliegen raus. In leitende Positionen komme man überhaupt nur, wenn man „das Richtige“ denkt. Nicht nur für die Pressefreiheit – eine wahrhaft unabhängige Presse, die „eine sich der Macht und Autorität unterordnende Rolle zurückweist“ –, sondern auch für die Meinungsfreiheit tritt Chomsky vehement ein. Er hält das Recht auf freie Meinungsäußerung so hoch, dass er 1979 für die Redefreiheit eines Holocaust-Leugners eintrat, was ihm schwere Vorwürfe eintrug. Doch Chomsky ist überzeugt: „Wenn wir nicht an die freie Meinungsäußerung für diejenigen glauben, die wir verachten, glauben wir überhaupt nicht an sie.“ Zwei vor zwölf. Wer Chomsky liest, könnte meinen, die Welt stehe knapp vor der Apokalypse. Es sei „zwei Minuten vor zwölf“, was vor allem mit der weltweiten atomaren Bewaffnung sowie dem Klimawandel zu tun habe, warnt Chomsky in seinem vergangenen November erschienenen Buch „Kampf oder Untergang!“ vor den größten Bedrohungen, „die die menschliche Spezies je heimgesucht haben“. Nicht ohne Grund wird ihm häufig ein pessimistischer Blick auf die Zukunft unterstellt. Doch der weltbekannte Gelehrte ist ein Idealist der alten Schule. Allen apokalyptischen Darstellungen in seinen Büchern, Essays und Reden zum Trotz, glaubt Chomsky unerschütterlich an das Gute im Men-

schen und an dessen Fähigkeit, etwas zu verändern. Zu präsent sind noch die positiven Veränderungen, die dank des Aktivismus seit den 1960er-Jahren hervorgebracht wurden, dessen Zeitzeuge und Mitstreiter er war: die Antikriegsbewegung, die Frauenrechte und Rechte von Homosexuellen, das Bewusstsein für Umweltund Klimaschutz. Einen Konflikt zwischen der Natur des Menschen als Heiliger oder Sünder und der Vision einer egalitären Gesellschaft sieht Chomsky nicht. Man mag dem intellektuellen Urgestein deshalb, trotz seines hohen Alters, jugendliche Naivität und naiven Idealismus attestieren – oder man kann ihn einen Optimisten nennen. Im Optimismus nämlich sieht Chomsky eine „Strategie für eine bessere Zukunft“, denn: „Wenn man nicht glaubt, dass die Zukunft besser sein kann, ist es unwahrscheinlich, dass man selbst aufsteht und die Verantwortung dafür übernimmt.“ Vielleicht ist Noam Chomsky die Sorte linksradikaler Denker, die die politische Linke in Europa so dringend als Impulsgeber für neue Denkanstöße braucht, befindet sich diese heute schließlich in einer tiefen existenziellen Krise. Irgendwo gefangen zwischen Ratlosigkeit und Resignation – Ratlosigkeit bei den drängenden Zeitfragen und Resignation, nachdem sie sich im „Kampf gegen rechts“ verloren hat, wo Größen wie Chomsky zeigen, dass links sein so viel mehr ist, als gegen rechts zu sein –, muss sie sich neu orientieren. Dass die Linke allein die Welt nicht retten kann, muss sie sich eingestehen. Vorerst ist sie gut darin beraten, sich der Aufgabe zu widmen, sich selbst zu retten. Noam Chomsky wird einstweilen seinen Kampf gegen Kapital, Ungleichheit und Unterdrückung unermüdlich fortsetzen: 90 Jahre und kein bisschen leise.

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Wer beherrscht die Welt? Die globalen Verwerfungen der amerikanischen Politik Ullstein Verlag, 2018 (4. Auflage), ISBN 978-3-548-37722-3, € 12,40

Wie in seinen anderen Büchern lässt Chomsky auch in diesem umfassenden Werk kein gutes Haar an der US-Politik. Die Liste der Aufzählung an „Schandtaten“, die in der Geschichte der Menschheit von diversen amerikanischen Regierungen begangen wurden und weiterhin begangen werden, ist lang. Aber auch die europäische Politik wird zur Rechenschaft gezogen. Viele Argumente des Autors sind aus anderen Büchern bekannt und werden hier noch einmal zugespitzt. Im Grunde fordert Chomsky seine Leser auf, allen Ideologien und Doktrinen zu misstrauen. Bei ihm ist nicht nur Donald Trump „das Böse“, auch Barack Obama, Träger des Friedensnobelpreises, und andere (vermeintlich) „positive Gestalten der Politik“ kommen bei Chomsky nicht gut weg. Und wer beherrscht nun die Welt? Es gebe keine eindeutige Antwort, sagt der Autor.

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Kampf oder Untergang! Warum wir gegen die Herren der Menschheit aufstehen müssen Westend Verlag, 2018, ISBN 978-3864892332, € 18,50

In „Kampf oder Untergang!“ spricht Chomsky im Dialog mit dem österreichischen Journalisten, Blogger und Aktivisten Emran Feroz über die wichtigsten Fragen der Gegenwart: Krieg und Flucht, Klimapolitik, Neoliberalismus, künstliche Intelligenz im atomaren Zeitalter. „Warum herrscht auf unserer Welt weiterhin so viel Ungleichheit?“, „Steht die Menschheit am Rande der Selbstauslöschung?“, „Warum begehren die 99 Prozent nicht gegen die ‚Herren der Menschheit‘ auf?“ – Chomsky, der fast ein ganzes Jahrhundert Revolution, Revolte, Krieg und Zerstörung hinter sich hat, hat viel dazu zu sagen. Das Buch gibt einen profunden Einblick in Chomskys Denken; was fehlt, ist hartnäckiges, kritisches Nachfragen des Gesprächsführers, weshalb die Antworten oft oberflächlich oder gar ausbleiben.

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Kein Frieden in Nahost. Warum mit Israel und den USA kein Palästinenserstaat zu machen ist Nomen Verlag, 2018, ISBN 978-3-939816-53-9, € 18,40

Chomsky hat eine äußerst kritische Haltung zur Geschichte Israels und zur israelischen Politik und macht keinen Hehl daraus, auf welcher Seite er im Nahostkonflikt steht. Wer „die Schuldigen“ sind, verrät schon der Untertitel: mit Israel und den USA ist kein Palästinenserstaat zu machen. Der Autor zeigt auf, wieso amerikanische und israelische Interessen – die „Sonderbeziehung“ zwischen den USA und Israel sei, neben der Siedlungspolitik Israels im Westjordanland, eine der zwei Grundproblematiken des Konflikts – einen Frieden mit den Palästinensern verhindern und auch in Zukunft verhindern werden und erläutert u.a. das Problem der israelischen Atomwaffen. Der Kern von Chomskys Botschaft lautet: Israel sei eine Marionette der USA, gemeinsam widersetzen sie sich gegen alle berechtigten palästinensischen Forderungen. „Kein Frieden in Nahost“ versammelt Chomskys wichtigste Gedanken zu diesem kontroversen Thema.

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Media Control – Wie die Medien uns manipulieren Nomen Verlag, 2018 (8. Auflage), ISBN 978-3939816522, € 18,40

„Media Control“ ist eine Zusammenstellung diverser medienkritischer Texte und Vorträge des Autors. Im Buch zeigt Chomsky auf, dass unsere Elite- oder Leitmedien nicht, wie sie gerne von sich behaupten, die Gralshüter der Demokratie sind, sondern die Interessen der „umgebenden Machtsysteme“ widerspiegeln. Chomsky untersuchte und belegte die Manipulation der US-Massenmedien durch die großen tonangebenden Unternehmen, deren Kooperationspartner andere große Machtzentren – die Regierung, andere Unternehmen oder die Universitäten – sind. Seine Analyse ergibt: Die Medien sind, ohne direkter staatlicher Kontrolle zu unterliegen und ohne absichtliche Zensur, Propagandainstrumente der US-Außenpolitik, die der Herstellung von Konsens dienen. Chomskys Plädoyer an die Menschen lautet: „Die Bürger demokratischer Gesellschaften sollten Unterricht in intellektueller Selbstverteidigung nehmen, um sich vor Manipulation und Kontrolle schützen zu können.“

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ZUR PERSON Markus Achleitner stammt aus einer Gastwirtsfamilie. Nach der Handelsakademie in Wels hat er das Tourismusmanagement-Kolleg an den Salzburger Tourismusschulen im Schloss Kleßheim absolviert. Bereits mit 22 Jahren war er als Hoteldirektor im Hotel Astoria in Pörtschach/Kärnten tätig, er baute das „Gerstl-Bräu“ in Wels auf und wechselte Anfang 1997 in das EurothermenResort Bad Schallerbach, das er in den Folgejahren zu einem modernen und erfolgreichen Tourismusunternehmen umbaute. 2006 wurde der Eurothermen-Generaldirektor Geschäftsführer der OÖ. Thermenholding GmbH mit den Standorten Bad Ischl, Bad Hall und Bad Schallerbach. Markus Achleitner ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Die Leidenschaft Achleitners ist die Musik. Er ist Obmann der Musikkapelle Neukirchen bei Lambach und spielt dort Schlagzeug. Am 6. Dezember 2018 wurde Markus Achleitner als Wirtschaftslandesrat von OÖ angelobt.

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Am 6. Dezember 2018 wurde Markus Achleitner als Wirtschaftslandesrat angelobt. Seither ist der Ex-Eurothermenchef mit Vollgas für Oberösterreich unterwegs. Im Interview erzählt der 49-jährige dreifache Familienvater, mit welchen Plänen und Prinzipien er Oberösterreich für die Zukunft fit machen will, und er verrät, dass er schon als Kind Chef werden wollte. Text: Ulli Wright Fotos: Dominik Derflinger, Land OÖ/Denise Stinglmayr

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en Tag, als Landeshauptmann Thomas Stelzer seinen Lebenslauf binnen einer Stunde vollkommen umgeschrieben hat, wird Markus Achleitner niemals wieder vergessen. Und da der Ex-Eurothermenchef keiner ist, der den Mund hält, wenn ihm was nicht passt, hat er nach einer kurzen Bedenkzeit und Absprache mit der Familie zugesagt, das Wirtschaftsressort von seinem Freund und Vorgänger Michael Strugl zu übernehmen. „Sonst hätte ich für immer schweigen müssen, und das entspricht nicht meinem Naturell“, erzählt der Neo-Politiker im Interview. Nach der Zusage folgte wohl das stressigste Jahr im Leben des 49-Jährigen, denn neben seinem Job als Chef der Eurothermen galt es, sich für die neue Aufgabe vorzubereiten. Und sein Ressort ist umfassend. Es reicht von der Wirtschaft über den Arbeitsmarkt und die Energie bis hin zu Wissenschaft und Forschung, und beinhaltet auch die Raumordnung. Dazu kommen Tourismus, Sport und die Landesholding. Wie er brennende Themen, wie etwa den akuten Fachkräftemangel, in Griff bekommen möchte, welchem Fußballverein er die Daumen drückt und warum er nach wie vor Obmann und Schlagzeuger der Musikkapelle Neukirchen bei Lambach bleiben wird, erklärt der Neo-Politiker im Interview mit dem OBERÖSTERREICHER. Haben Sie je damit gerechnet, Wirtschaftslandesrat von Oberösterreich zu werden? Nein, das stand überhaupt nicht in meiner Lebensplanung. Es hat sich allerdings geändert, als mich Landeshauptmann Thomas Stelzer zu sich gebeten und mich in seine Pläne eingeweiht hat. Er wollte für das Wirtschaftsressort unbedingt einen Mann aus der Wirtschaft. Nach einer kurzen Bedenkzeit stand für mich fest, dieses Angebot anzunehmen, und ich habe mich ein halbes Jahr intensiv auf diese neue Aufgabe vorbereitet. Wie darf man sich das vorstellen? Wie haben Sie die Doppelrolle, Chef der Eurothermen und Vorbereitung auf die Politik, vereinbart? Ich habe quer durch alle Bevölkerungsschichten mit Leuten aus der Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und vor allem auch aus jenen Bereichen, wo ich noch nicht so sattelfest war, wie

etwa Raumordnung, an die 250 Gespräche geführt. Zusätzlich habe ich sehr viel gelesen und mein Vorgänger und Freund Michael Strugl hat mich perfekt gebrieft. Dieses halbe Jahr war sicher eine der stressigsten Zeiten meines Lebens, dafür bin ich jetzt topfit. Eva Glawischnig, Josef Pröll, Viktor Klima – meistens wechseln Politiker in die Wirtschaft. Der umgekehrte Weg, den Sie gegangen sind, ist eher selten. Was erwarten Sie sich von Ihrer neuen Aufgabe? Der Ansatz, dass sich die Politik jemanden von draußen hereinholt, ist meiner Ansicht nach ein guter. Ich habe einige Jahrzehnte in der Wirtschaft verbracht und tagtäglich erlebt, was draußen los ist. Vom Fachkräftemangel bis hin zu Auflagen beim Bauen habe auch ich – so wie viele andere Wirtschaftstreibende – immer ganz genau gewusst, was die Politik anders machen soll. Da wurde nicht mit Kritik gespart. Wenn dann der erste Mann im Land sagt: „Komm in die Regierung und hilf mit, Oberösterreich positiv zu entwickeln“, kann man nicht Nein sagen. Tut man das trotzdem, muss man für immer schweigen. Da das nicht meinem Naturell entspricht, habe ich mich entschieden, mein Wissen aus der Wirtschaft in die Politik einzubringen. Sie waren nun mehr als 30 Jahre in der Wirtschaft tätig und kennen die bürokratischen Hürden aus erster Hand. Was werden Sie zuallererst versuchen durchzusetzen? Was hat Sie am meisten aufgeregt? Das Thema Deregulierung steht natürlich für einen Wirtschafter ganz oben auf der Agenda. Es hat sicher einen Grund gegeben, warum Politiker Gesetze und Verordnungen gemacht haben. Aber nicht alles, was

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Entspannter Talk mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner in seinem Büro in der Linzer Altstadt

einmal verordnet wurde, macht heute noch Sinn. Bei vielen Dingen wurde über das Ziel hinausgeschossen. Mittlerweile ist ja sogar schon der Weg auf die Toilette reglementiert. Natürlich darf man sich nicht der Illusion hingeben, alles so einfach wegzubringen, aber ein Vereinfachen und Beschleunigen geht, da bin ich mir sicher. Wie wollen Sie das angehen? Wir werden ein Benchmark-System einführen und die Dauer der Verfahren messen, um herauszufinden, wie schnell oder langsam etwas geht. Die Messbarkeit aus der Wirtschaft, die für uns das tagtägliche Einmaleins ist, in die öffentliche Verwaltung zu bringen, ist eines meiner großen Ziele. Derzeit fehlen in Oberösterreich 30.000 Fachkräfte. Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, speziell im ländlichen Raum. Wie werden Sie dem gegensteuern? Da es in diesem Bereich viele Stellschrauben braucht, an denen wir drehen müssen, arbeiten wir zurzeit an einem „Powerprogramm Fachkräfte“. Zum einen muss der Wert der Lehre und der Facharbeit in der Gesellschaft deutlich gesteigert werden. Jahrzehntelang haben wir nur von den Akademikern gesprochen und wundern uns jetzt, warum wir keine Fachkräfte haben. Hier muss man ganz klar an der Wertschätzung arbeiten, aber auch die harten Fakten müssen in Angriff genommen werden. Diesbezüglich ist es seitens der Wirtschaftskammer endlich gelungen, dass der Meister mit dem Bachelor gleichgestellt wird. Zweitens müssen wir dort, wo Arbeitslosigkeit herrscht, mit einer sehr aktiven Arbeitsmarktpolitik gegensteuern. Der Bund hat das AMS-Budget um 17 Prozent gesenkt, weil es deutlich weniger Arbeitslose gibt. Wir haben uns im Land OÖ entschieden, das Budget nicht zu senken, sondern in eine Verstärkung der Maßnahmen zur Gewinnung von Arbeitskräften zu investieren. Immerhin geht es dabei um fünf Millionen Euro.

Wie wird dieses Geld eingesetzt werden? Diese Mittel werden vor allem in der besseren Qualifizierung von Jugendlichen eingesetzt. Es gibt derzeit einen hohen Anteil an Jugendlichen, die nach der Pflichtschule noch nicht so weit sind, dass sie in den Arbeitsprozess einsteigen können. Da werden wir verstärkt ansetzen. Da wir den Bedarf an Fachkräften nicht nur mit Menschen aus Oberösterreich decken können werden, müssen wir bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter für unsere Betriebe auch über die Grenzen Oberösterreichs hinausblicken. Und auch aus dem Ausland werden wir Menschen holen müssen. Dazu ist die Rot-Weiß-Rot Card, die die Bundesregierung jetzt reformiert hat, ein guter Schritt. Um auch den ländlichen Raum für Arbeitskräfte attraktiv zu machen, eröffnen wir im Innviertel, wo es viele Industriebetriebe gibt, ab dem Schuljahr 2019/20 eine Außenstelle der FH Oberösterreich. Wir wollen die Menschen ganz gezielt dort ausbilden, wo sie gebraucht werden.

Viele Wirtschaftstreibende sprechen sich dafür aus, dass Asylwerber ihre Lehre beenden dürfen, obwohl sie schon einen negativen Asylbescheid haben. Die Bundesregierung ist dagegen. Wie stehen Sie dazu? Ich habe da einen viel pragmatischeren Zugang. Wir müssen auf jene Asylberechtigten schauen, die bleiben dürfen. Es gibt in Österreich rund 30.000 AsylbeDie Entscheidung, in die Politik zu gehen, ist rechtigte, die arbeitslos sind, und die müssen wir in den dem Ex-Eurothermenchef Markus Achleitner Arbeitsprozess bringen. Schließlich ist Arbeit die beste nicht schwergefallen. Form der Integration. Die Digitalisierung scheint uns von rechts zu überholen. Große Unternehmen sind bereits sehr gut gerüstet. Wie schaut es mit den Mittelständischen aus? Was muss gemacht werden, um alle digital fit zu machen? Die Politik hat hier zwei Grundaufgaben zu erledigen. Erstens muss man in der Bevölkerung und in den Betrieben das Bewusstsein schärfen, dass die Digitalisierung keine Modeerscheinung, sondern eine Revo-

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Die Digitalisierung ist keine Modeerscheinung sondern eine Revolution!

den in den MINT-Fächern um 25 Prozent erhöhen, weil seitens der Wirtschaft ein Bedarf da ist. Wir wollen sämtliche Forschungsstätten ganz eng mit der Wirtschaft und der Industrie vernetzen. Es soll eine anwenderorientierte Ausbildung geben.

lution ist. Vor elf Jahren kamen die ersten Smartphones auf den Markt. Kein Mensch hätte damals geglaubt, dass sie einmal eine Selbstverständlichkeit werden. Die Digitalisierung wird garantiert keinen Lebensbereich auslassen. Egal, ob das nun jemandem passt oder nicht. Ich bin mir sicher, dass sich die Taxibranche „Uber“ nicht gewünscht hat, und die Tourismusbranche hat mit „Airbnb“ keine große Freude, aber alles, was einen Nutzen bringt, wird bleiben. Deshalb kann man nur allen dazu raten, sich digital zu bilden. Digitale Kompetenz wird immer wichtiger, und man kann damit nicht früh genug starten. Die zweite Grundaufgabe der Politik ist die Schaffung der Infrastruktur. Wir müssen mit dem Glasfasernetz hinaus in die Region, um einen gleichmäßigen Ausbau gewährleisten zu können. Glasfasernetze werden die Anschlüsse des 21. Jahrhunderts. Nur so bringen wir die Arbeit hinaus zu den Menschen. Und in diesem Bereich investieren wir schon jetzt irrsinnig viel. Zum einen haben wir von der Breitbandmilliarde des Bundes als einziges Bundesland bereits mehr Mittel abgeholt, als für uns vorgesehen waren, zum anderen investiert das Land OÖ bis 2022 weitere 100 Millionen Euro. Viele Menschen haben Angst, ihre Jobs zu verlieren. Arbeitskraft wird in vielen Branchen durch Maschinen ersetzt werden. Wie ist Ihre Meinung dazu? In der Wirtschaftsgeschichte hat es immer Revolutionen gegeben, wenn technologische, bahnbrechende Erfindungen gemacht wurden. Ich denke da an die Dampf-

maschine oder an das Auto – und alles war mit großer Angst verbunden. Natürlich sind dadurch gewisse Arbeitsplätze weggefallen, es sind aber auch deutlich mehr neue entstanden. Das wird bei der Digitalisierung nicht viel anders sein. Bestimmte Geschäftsprozesse werden sich verändern, manche werden wegfallen, aber viele neue werden entstehen. Umbrüche in der Demografie, in der Mobilität, in der Energiefrage sind an der Tagesordnung. Daher werden wir 2019 mit allen Stakeholdern und externem Know-how eine „Wirtschaftsstrategie 2030“ entwickeln, um einen großen Blick in die Zukunft zu erhalten. Wissenschaft und Forschung sind die Treiber der Wirtschaft schlechthin. Was steht in Sachen Universitäten und Fachhochschulen am Plan? Die Universitäten sowie auch die Fachhochschulen haben klare Konzepte bis ins Jahr 2025 ausgearbeitet. Für die Linzer Uni erzielten wir im Vorjahr einen großen Erfolg, indem wir für die nächsten drei Jahre vom Bund 105 Millionen Euro zusätzlich holen konnten. Oberösterreich ist Wirtschaftsund Industriemotor dieser Republik, circa ein Viertel der Bruttowertschöpfung und ebenfalls 25 Prozent der Exporte werden in Oberösterreich erwirtschaftet, 22.800 Lehrlinge werden bei uns ausgebildet. Ein wichtiger Treiber der Wirtschaft ist die Innovation. Und Innovationen entstehen durch Wissenschaft und Forschung. Darum ist es so wichtig, dass man hier Investitionen tätigt. Oberösterreich ist das einzige Bundesland, das als Land auch in die Universitäten und Fachhochschulen investiert. Wir haben vor, die Studieren-

Wie schaut es in Sachen Tourismus aus? Bis Ende 2019 sollen von 104 Tourismusverbänden 20 übrigbleiben. Wie ist hier aktuell der Status quo? Zum Tourismus habe ich eine ganz besondere Beziehung, weil ich das Tourismuskonzept als Tourismusexperte mitentwickelt habe. Jetzt freue ich mich sehr, dass ich als Tourismuslandesrat alles umsetzen kann. Die Fusionierungen sind im Laufen, und wir werden bis Ende 2019 auf 19 oder 20 Tourismusverbände kommen. Um marktfähige Strukturen zu schaffen, haben wir ein Benchmark-System eingeführt. Damit die Mittel auch effizient eingesetzt werden, macht ein Tourismusverband ab 200.000 Nächtigungen und 600.000 Euro Budget einen Sinn. Damit wollen wir mehr Gäste nach Oberösterreich holen. Und der Erfolg des Vorjahres gibt Ihnen recht, oder? In jedem Fall. Wir haben 2018 erstmals mehr als acht Millionen Nächtigungen gehabt – das ist eine Rekordmarke. Diese Strukturreform werden wir bis 2019 umsetzen, und wie man sieht, sind wir auf einem guten Weg. Weiters haben wir in der Tourismusstrategie 2022 im Rahmen der Internationalisierungsstrategie auch andere Märkte wie etwa Tschechien und Polen ins Visier genommen. Wir haben uns vorgenommen, bis 2022 rund 15 Prozent Steigerung im Tourismus zustande zu bringen. Das ist eine ordentliche Zielvorgabe, wir sind gut gestartet, und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Dass Sie musikalisch sind, wissen wir. Wie schaut es mit dem Sport aus, für den Sie als Landesrat nun auch zuständig sind?

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Die musikalische Leidenschaft überwiegt, aber ich gehe auch sehr gerne Ski fahren oder wandern. Ich freue mich sehr, dass ich das Sportressort überhabe, weil es ein spannender Bereich ist, in dem sich 200.000 Menschen ehrenamtlich engagieren. Der Sport ist die Hochburg des Ehrenamtes und daher auch gesellschaftspolitisch sehr wichtig. Wir befinden uns mitten in der Umsetzung der „Sportstrategie 2025“. Noch in diesem Jahr kommt ein neues Gesetz, mit dem wir deregulieren und aufräumen, damit der Breiten- und Spitzensport eine gute Basis haben. Ihr Vorgänger Michael Strugl hat in Linz-Pichling den Bau eines Stadions vorbereitet. Dieser Plan könnte nun an einer Volksbefragung scheitern. Wie sehen Sie das? Dass ein professioneller Fußballclub ein eigenes Stadion braucht, steht außer Frage, weil er sonst nicht konkurrenzfähig ist. Der LASK ist derzeit organisatorisch und sportlich sehr gut aufgestellt. Wenn der Verein ein ordentliches Projekt bringt, werden wir das als Land OÖ sauber abhandeln. Dass es bei Infrastrukturprojekten immer Betroffene gibt, die gerne etwas anders haben möchten, ist ganz normal. Letztendlich ist die Politik auch dazu da, um zu beurteilen, ob die übergeordneten Interessen überwiegen. Erst dann wird entschieden.

Sind Sie ein Fußballfan? Ich bin ein Fan aller Sportvereine in Oberösterreich, aber seit meiner Kindheit bin ich ein Fan vom LASK und des SV Ried, deshalb habe ich die beiden Vereine als Eurothermenchef auch in Sachen Sponsoring unterstützt. Sie sind Obmann der Musikkapelle Neukirchen bei Lambach und spielen dort auch Schlagzeug. Was können Sie sich aus diesem Bereich für die Politik mitnehmen? Ich bin Schlagzeuger, wir sagen von uns selbst, dass wir Takt haben und das Tempo vorgeben. Das entspricht auch meinem Naturell und Charakter. Im Orchester lernt man, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, sich unterzuordnen und Erfolge gemeinsam zu erleben und zu feiern. Dass Leistung Erfolg braucht und Erfolg Motivation bringt, ist ein Kreislauf, der für das gesamte Leben gilt. Deshalb bleibe ich Obmann und Musiker – denn, wenn man mitten in der Gesellschaft ist, erfährt man aus erster Hand, was die Menschen beschäftigt. Gibt es eine Lieblingsband? Da gibt es Hunderte, ich höre quer durch alle Genres, von den Rolling Stones bis zu den Philharmonikern. Musik ist das Lebenselixier und die Sprache, die die Völker verbindet.

„Dass Leistung Erfolg braucht und Erfolg Motivation bringt, ist ein Kreislauf, der für das ganze Leben gilt.“

Hat Ihnen Ihr Vorgänger Michael Strugl einen Rat mit auf den Weg gegeben? Er hat mir genau denselben Rat gegeben, den ich auch meinem Nachfolger bei den Eurothermen gegeben habe: „Ja nicht in meine Fußstapfen treten, sondern eigene Spuren ziehen.“ Gibt es etwas, das Sie von Ihrem Job bei den Eurothermen vermissen? Ich vermisse gar nichts. Ich freue mich, einen guten Nachfolger gefunden zu haben. In meiner Funktion als Aufsichtsratschef der Eurothermen kann ich auch künftig schauen, dass es meinen „Kindern“ weiterhin gut geht (lacht).

WORDRAP Glücklich macht mich, ... Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Niemals vergessen werde ich ... die eine Stunde mit Landeshauptmann Thomas Stelzer, in der sich mein Lebenslauf verändert hat.

Bei der Angelobung zum Landesrat dirigierte Markus Achleitner die Musikkapelle Neukirchen bei Lambach. Er wird den Musikern aus seiner Heimat auch weiterhin als Obmann zur Seite stehen.

Dieses Buch lese ich gerade ... „Strategien, Gesetze und Verordnungen des Landes OÖ“. (lacht) Musik bedeutet für mich ... Ausgleich und Freunde treffen. Meine Mama hat immer gesagt, ... dass da net z‘vü wird, Bua. Als Kind wollte ich werden ... Chef. Wellness oder Abenteuerurlaub ... jedes zu seiner Zeit. Bier oder Wein ... jedes zu seiner Zeit.

Landesrat Markus Achleitner im Talk mit Chefredakteurin Ulli Wright

Mein Lebensmotto ... „Vollgas!“.

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MAG. BERNHARD REISNER, MBA ist Vice President Human Capital bei Miba. Das 1927 in Laakirchen gegründete Unternehmen entwickelt und produziert heute an 26 Standorten in Europa, Asien, Nord- und Südamerika Komponenten für Fahrzeuge, Baumaschinen, Züge, Schiffe, Flugzeuge und Anlagen. Derzeit beschäftigt die Miba Gruppe 7.400 Mitarbeiter.

MAG. GERHARD LEITNER, MSC Geschäftsführer der LIMAK Austrian Business School mit Sitz in Linz und Wien. Das sowohl wissenschaftlich fundierte als auch praxisorientierte Qualifizierungsangebot der LIMAK bietet ein umfangreiches Portfolio für Führungskräfte verschiedener Verantwortungsebenen: ausgehend von den Grundlagen des Managements und spezialisierten Kurzprogrammen (Universitätslehrgänge), über MBA-Programme (Management und Executive MBA) und Onlinekurse bis hin zu firmenspezifischen Qualifizierungen (LIMAK IN.SPIRE Führungskräfteentwicklung).

UNIV.-PROF. MMAG. DR. WOLFGANG GÜTTEL Professor an der JKU Linz und Vorstand des Instituts für Human Resource & Change Management. Güttel war bis Ende 2015 in der Geschäftsführung der LIMAK Austrian Business School und ist heute als Führungskräftetrainer und Berater tätig.

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FÜHRUNGSKRÄFTE MÜSSEN SICH NEU AUFSTELLEN Unsere Gesellschaft und Arbeitswelt befindet sich in einem Paradigmenwechsel. Die Digitalisierung prägt den Alltag in Unternehmen. Dynamische Märkte zwingen die Firmen, ihre Organisationsstrukturen neu zu denken. Vor allem Führungskräfte müssen sich neu aufstellen. Wie die Chefs der Zukunft ausschauen, welche Kompetenzen, welches Wissen und welche Haltung Führungskräfte künftig vereinen müssen, um in der digitalen Wirtschaft zu reüssieren, darüber haben wir mit Experten aus Wirtschaft, Bildung und Forschung bei einem Runden Tisch diskutiert.

Text: Ulli Wright, Nicole Madlmayr Fotos: Sabine Kneidinger

ING. ALFRED WURMBRAND, MBA CEO der Würth HandelsgesmbH in Österreich mit Sitz in Böheimkirchen (NÖ). Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer in ihrem Kerngeschäft, dem Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial. Sie besteht aktuell aus über 400 Gesellschaften in mehr als 80 Ländern und beschäftigt über 77.000 Mitarbeiter, rund 800 davon in Österreich.

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Universtätsprofessor Wolfgang Güttel ist akademischer Leiter des LIMAK Programms „Digital Transformation and Change Management“.

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as Thema Digitalisierung ist mittlerweile aus keiner Funktion und keinem Geschäftsbereich mehr wegzudenken. Dem trägt auch die LIMAK Austrian Business School in ihren Ausbildungsprogrammen Rechnung. Zudem erarbeitete die Karriereschmiede für Führungskräfte im Jahr 2018 unter dem Titel „Digital Leaders“ bereits die zweite Studie, die mit Experten und Führungskräften heimischer Unternehmen zum Thema Digitalisierung erarbeitet wurde. Basierend auf die Studie hat der OBERÖSTERREICHER im Bergschlössl in Linz zu einem Runden Tisch geladen. Neben Universitätsprofessor Wolfgang Güttel und LIMAK-Geschäftsführer Gerhard Leitner diskutierte auch Miba-Personalchef Bernhard Reisner. Würth Österreich-CEO Alfred Wurmbrand war via Skype zugeschaltet. Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht von der Digitalisierung hört. Können wir diesen Begriff zu Beginn unserer Diskussionsrunde definieren und beschreiben, was besonders im unternehmerischen Bereich damit gemeint ist? Wolfgang Güttel: Die Definition ist bei Schlagwörtern, die relativ neu sind und in die jeder etwas anderes hineininterpretiert, schwierig. Jeder in unserer Runde versteht wahrscheinlich unter Digitalisierung etwas völlig anderes. Und im Prinzip kann man den Unternehmen nicht vorwerfen, dass sie in den vergangenen 20 oder 30 Jahren nicht digital gewesen wären. In den 1990er-Jahren war zum Beispiel die kaufmännische Software SAP ein großer Digitalisierungsschub. In den 2000er-Jahren kam mit dem Internet ein weiterer ordentlicher Schub nach. Alles wird immer schneller und die Geschäftsmodelle ändern sich. Auf der einen Seite tut sich etwas in Richtung Digitalisierung, auf der anderen Sei-

te ist dieses Thema gar nicht so neu, aber das Bedrohungspotenzial ist heute ein anderes als damals.

hineinzubringen. Es gibt auch entsprechende Projekte im Bereich Industrie 4.0, und es geht auch um das ganze Thema der Qualifikation.

Gerhard Leitner: Auf Basis der Digitalisierungsstudie, die wir vor zwei Jahren erarbeitet haben, gibt es keine allgemein gültige Definition. Herausgestellt hat sich allerdings, dass die Unternehmen grundsätzlich externe und interne Digitalisierung unterscheiden. Externe Digitalisierung im Hinblick auf neue Geschäftsmodelle, neue Produkte, neue Services und das Realisieren von zusätzlichen Geschäftspotentialen und damit verbunden die Frage, wie man neue Technologien dafür nutzen kann. Bei der internen Digitalisierung hingegen geht es sehr oft darum, wie man automatisiert und Geschäftsprozesse optimieren kann.

„Die große Herausforderung ist, dass man eine unglaublich breite Vielfalt abdecken muss. Sowohl in der Führung als auch im Bereich der Räumlichkeiten und natürlich in den Organisationsstrukturen.“

Wolfgang Güttel: Dazwischen stehen digitale Produkte und Prozesse. Wo es uns schlagartig treffen könnte, wären digitale Geschäftsmodelle, wie „airbnb“ oder „Uber“, wo sich jemand ganz gezielt auf einen kleinen Abschnitt der Supply Chain setzt und mit relativ geringem Ressourcenaufwand die gesamte Supply-Chain zu kontrollieren beginnt.

Bernhard Reisner

Herr Reisner, bei der Miba ist die Digitalisierung bereits sehr weit fortgeschritten. Wie begegnen Sie diesem Thema? Bernhard Reisner: Hilfreich ist es, eine ordentliche Struktur zu haben. Dazu haben wir bei Miba als Strategiemodell unser „Haus der Digitalisierung“ geschaffen, wo es einerseits darum geht, bestehende Prozesse zu verbessern, und andererseits, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dadurch entstehen gewisse Pfade, auf denen wir uns begegnen. Außerdem braucht es gewisse Voraussetzungen, wie Datensicherung und Infrastruktur. Wir versuchen, eine Klarheit 38

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Man darf nicht vergessen, dass nicht alles grenzenlos flexibel werden soll. Man muss ja auch weiterhin Geld verdienen. Genauigkeit Wolfgang Güttel

Die Miba hat sogar die Räumlichkeiten angepasst. Wie sieht es mit der Aufgeschlossenheit der Mitarbeiter gegenüber der Digitalisierung aus? Bernhard Reisner: Die große Herausforderung liegt darin, dass man eine unglaublich breite Vielfalt abdecken muss. Sowohl in der Führung als auch im Bereich der Räumlichkeiten und natürlich auch in den Organisationsstrukturen. Das hat auch die aktuelle LIMAK-Studie „Digital Leaders“ ergeben. Die Miba ist ein Industrieunternehmen, das es seit 92 Jahren gibt. In den vergangenen Jahren haben sich ganz neue Organisationsstrukturen entwickelt, darum braucht es jetzt unterschiedliche Rahmenbedingungen im Bereich der Führung, im Bereich der Organisation, aber eben auch räumlich. Es gibt neue Formen des Arbeitens, und es ist wichtig, diese auch zuzulassen. Herr Wurmbrand, bei Würth geht es ebenfalls sehr fortschrittlich zu, es gibt sogar eine eigene App für die Mitarbeiter. Wie stehen Sie als CEO der Digitalisierung gegenüber? Alfred Wurmbrand: Der Begriff Digitalisierung ist für mich genauso spannend wie der Begriff

Marketing. Wenn man nach einer Definition fragt, wird man bei beiden Begriffen so viele Antworten bekommen wie die Anzahl der Menschen, die man fragt! Die Produktpalette von Würth umfasst rund 100.000 Artikel und reicht von Schrauben, Schraubenzubehör und Dübeln über Werkzeuge bis zu chemisch-technischen Produkten und Arbeitsschutz. Wir kommen also aus einer sehr analogen Welt. Unsere Produkte bleiben auch physisch als Geschäftsfeld. Früher haben wir sie in erster Linie in Katalogen und mit Mustern präsentiert. Zum Teil ist das auch heute noch so, weil man das Werkzeug oft angreifen muss. Was sich mit der Digitalisierung allerdings verändert hat, ist der Präsentationsteil. Das haben wir vor allem den Smartphones zu verdanken, mit denen Digitales für jedermann nutzbar wurde. Zuvor war das ein reines Spezialisten-Thema. Heute nutzt es fast ein jeder. Worin liegt Ihrer Meinung nach die große Herausforderung? Alfred Wurmbrand: Die Herausforderung liegt vor allem darin, dass wir uns im Moment in einer Übergangsphase befinden, in der man vieles wissen muss. Man hat zwar die Möglichkeit, vieles digital zu bearbeiten, zu transportieren und zu transformieren, man muss aber wissen, was man tut: Wie legt man Daten ab? Wie dokumentiert man das? Wie ist die eigene Organisationsform? Ist sie Teil der Unternehmenskultur? Können Sie uns dazu ein Beispiel nennen? Alfred Wurmbrand: Natürlich! Vor etwa zehn Jahren haben wir ein System von Microsoft im Unternehmen eingeführt, das ähnlich wie Facebook für Business funktioniert. Der Vorteil des Systems liegt darin, dass man die Informationen über diese Plattform länger hat. Ein E-Mail hingegen ist in jenem Moment, in dem es versendet wurde, auch wieder vergessen. Unsere

Bernhard Reisner, MBA, ist Vice President Human Capital bei Miba.

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Mitarbeiter konnten anfangs mit diesem System nichts anfangen. Aber es hat schließlich funktioniert und ist angenommen worden, weil ich mich geweigert habe, gewisse Informationen via E-Mail zu transportieren. Das war ein kleiner Digitalisierungsschritt, der letztlich viel bewegt hat. An diesem Beispiel sieht man, dass Digitalisierung in den täglichen Arbeitsprozess einfließen kann, man muss aber auch hartnäckig dranbleiben. Wie haben sich die Führungskompetenzen in einem Unternehmen durch die Digitalisierung verändert? Alfred Wurmbrand: Mitarbeiterführung heißt nicht, dass der Chef alles besser kann. Bei der Digitalisierung geht es darum, als Führungskraft den Nutzen einer Sache zu erkennen und einen offenen Zugang zu haben. Das ist für mich das Wichtigste. Als wir den Würth-Standort in Böheimkirchen vor 20 Jahren bezogen haben, wählten wir unsere Büromöbel bei einem sehr bekannten Hersteller aus. Der E-Mail-Verkehr war damals bei uns im Unternehmen schon durchgängig üblich. Ich erinnere mich daran, dass der damalige Verkaufsleiter des Büromöbelherstellers auf seinem Besprechungstisch alle E-Mails in ausgedruckter Form aufgelegt hatte. Diese hat er handschriftlich beantwortet und seine Sekretärin musste sie dann abtippen und via Mail versenden. Wenn Sie so eine Führungskraft haben, dann wird es in Sachen Digitalisierung natürlich schwierig. Die Führungskraft muss nicht das beste technische Verständnis haben, aber in der Nutzung und im Erkennen von Chancen, muss sie up to date sein. Bei uns sind bereits seit Jahren alle Mitarbeiter dazu angehalten, einen Online-Kalender zu führen. Ich will ein Meeting innerhalb kürzester Zeit einberufen

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LIMAK-Geschäftsführer Mag. Gerhard Leitner, MSC

„Als Vertriebsleiter reicht es nicht aus, ein Vertriebsteam zu führen. Man muss die gesamte Customer-Journey verstehen und wissen, an welchen Touchpoints man die Kunden erreichen kann und wie man daraus Verkaufschancen generiert.“ Gerhard Leitner

können. Entweder es ist ein Slot frei oder eben nicht. Und das geht nur digital. Das sind sehr grundsätzliche Dinge, aber aus meiner Sicht fällt das alles in den Bereich der Digitalisierung. Herr Reisner, wie sieht es im Bereich Human Resources aus? Was hat sich in den vergangenen zehn Jahren verändert? Wie wird es weitergehen? Bernhard Reisner: Was sich geändert hat und weiter verändern wird, ist das Verständnis eines Human Resources Managements. In der Dynamik und Vielfalt, in der wir uns bewegen, wird sich das noch einmal verschärfen. Auch das Finden von Mitarbeitern ist wesentlich digitaler geworden, und es wird noch digitaler werden. In den vergangenen drei bis fünf Jahren haben sich die Wege, wie wir Mitarbeiter finden, stark digitalisiert. Das ist erst der Anfang und wird noch weiter gehen. Es haben sich aber auch die Qualifikationen geändert. Wir suchen derzeit im Bereich Digitalisierung Leute, die wir in der Vergangenheit überhaupt nicht am Radarschirm hatten. Wir haben in den vergangenen drei Jahren zum Beispiel unser „Digital Office“ aufgebaut, wo wir jetzt – mit Augenzwinkern – Nerds im Team haben, die uns absolut bereichern – nicht nur mit ihrer Fachkompetenz, sondern auch in

ihrer Vielfalt. Unser Unternehmen ist dadurch viel bunter und internationaler geworden. Im Headquarter beschäftigen wir im Moment Menschen aus zwölf verschiedenen Nationen. Auch das ist eine unglaubliche Bereicherung, wir haben einen wesentlich lebendigeren Spirit drinnen. Was sich ebenfalls geändert hat und weiter ändern wird, ist die Geschwindigkeit, in der wir Mitarbeiter suchen und finden müssen. Ein großer Widerspruch besteht zur derzeitigen Arbeitsmarktsituation. Die Arbeitsmärkte sind global erschöpft und ausgeschöpft. Das ist nicht nur in Oberösterreich und Österreich so, sondern überall, wo wir unsere Mitarbeiter suchen. Es ist also ein globales Thema. Wie halten Sie sich als Führungskraft in Sachen schnelllebige Digitalisierung auf dem Laufenden? Alfred Wurmbrand: Ein wichtiger Teil unserer Unternehmenskultur ist eine große Nähe zu den Mitarbeitern. Wir sind schwerpunktmäßig eine Vertriebsorganisation und haben grundsätzlich ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitarbeiter. Zudem habe ich vier bis fünf Plattformen, die sich mit technischen Trends beschäftigen und immer wieder Inputs geben. Wenn man eine gewisse Affinität hat, kann man das sehr schnell

verstehen und auch sehr schnell vernetzen. Auf der anderen Seite ist eine gewisse Leichtigkeit notwendig. Man muss sich manchmal mit den neuen Technologien einfach auch spielen und fragen, was verbirgt sich dahinter und wie kann man das nutzen? Intellektuell und aus der Distanz heraus wird das nicht funktionieren, denke ich. Das ist mein Zugang zu diesem Thema. Und wie schafft man es, bei diesem komplexen Thema den Überblick zu behalten? Bernhard Reisner: Das Grundmuster muss Neugierde sein. Auch bei der Frage nach Führungskompetenz würde ich das an absolut erste Stelle stellen. Und man muss sich up to date halten, nach außen gehen und sich inspirieren lassen. Wir haben heuer zum Beispiel zum ersten Mal beim „Hackathon“ in der Linzer Tabakfabrik mitgemacht. Das war sehr interessant und inspirierend. Wie man das Wissen dann bündelt, ist ein hehres, aber ein schwer zu erreichendes Ziel. In Zeiten von Digitalisierung ist es sehr wichtig, dass auch von der Führung oder den Eigentümern eines Unternehmens sehr viel Zuversicht gegeben wird. Es ist ein Wandel, in dem wir uns befinden, sogar ein beschleunigter Wandel. Das Wichtigste ist, dass jemand dahintersteht, der sagt: Ich glaube an euch! Und ich glaube dar-

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an, dass wir mit dem Unternehmen den Wandel nicht nur schaffen werden, sondern, dass wir es auch besser als die anderen machen werden. Diese Zuversicht und diese grundsätzliche Zukunftshoffnung – wenn wir das haben, kanalisiert sich alles andere wesentlich einfacher. Herr Leitner, die aktuelle LIMAK-Studie „Digital Leaders“ hat sich mit der Situation von Unternehmen in Sachen Digitalisierung beschäftigt. Wie schätzen Sie die Lage ein? Sind große Firmen tatsächlich fit in dieser Hinsicht? Wie sieht es mit den mittleren und kleinen Betrieben aus? Gerhard Leitner: Wir können keinen Prozentsatz nennen, wie viele Unternehmen tatsächlich fit in Sachen Digitalisierung sind und wie viele noch Aufholbedarf haben. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass sich alle Unternehmen, die an der Studie beteiligt waren, intensiv mit diesem Thema beschäftigt haben. Und zwar nicht nur mit neuen Technologien, sondern auch mit der Frage, wie man die Unternehmenskultur weiterentwickeln kann. Wobei es nicht nur darum geht, die Kultur zu verändern, sondern sie weiterzuentwickeln. Grundsätzlich herrscht eine große Offenheit, und natürlich sind manche Unternehmen weiter fortgeschritten als andere – zwei Paradebeispiele haben wir mit der Miba und Würth in dieser Runde dabei. Manche sind erst auf dem Weg dorthin, aber es gibt kein Unternehmen, das in unsere Studie integriert war und gesagt hätte, dass die Digitalisierung kein Thema sei. Dieser Zug fährt bereits!

Wenn sich die Führungsebene nicht damit beschäftigt oder der digitale Überblick fehlt – werden diese Unternehmen über kurz oder lang untergehen? Wolfgang Güttel: Große Unternehmen tun sich natürlich viel leichter, mit unterschiedlichen Formen der Organisationsgestaltung zu arbeiten. Bei der Miba mit mehr als 7.000 Mitarbeitern kann man unterschiedliche Geschäftseinheiten bieten. Man darf allerdings nicht vergessen, dass nicht alles grenzenlos flexibel werden soll. Man muss ja auch weiterhin Geld verdienen, darum muss es einen Exekutionskontext geben, wo es um Präzision, Zuverlässigkeit und Genauigkeit geht. Dort werden bestehende Kernkompetenzen optimal genützt. Das ist sehr essenziell,

Man muss sich manchmal mit den neuen Technologien einfach auch spielen und fragen, was verbirgt sich dahinter und wie kann ich das nutzen. Alfred Wurmbrand

da muss man jede Spielerei und Neugier ausschließen. Bei großen Unternehmen geht das einfacher. Und daneben kann es quasi eine Start-up-Kultur geben, wo Neugierde kultiviert, ermöglicht und gefördert wird. Von mir aus wird dort auch Geld verbrannt. Bei kleinen Unternehmen mit 1.000 bis 2.000 Mitarbeitern ist das deutlich schwieriger. Da hängt alles an diesem einen Geschäftsmodell, das die Kernidentität der Organisation ist. Und da Neues zuzulassen, ist viel schwieriger. Bernhard Reisner: Diese Mehrdeutigkeit ist etwas, das uns unter dem Titel „agiles Leadership“ beschäftigt. Es ist nicht das Entweder-oder, sondern das Sowohl-als auch. Auf der einen Seite propagieren wir Entrepreneurship, auf der anderen Seite müssen wir stabile Prozesse haben. Diese Doppelgleisigkeiten auch als solche zu managen, ist eine riesengroße Herausforderung. Wolfgang Güttel: Das möchte ich noch unterstreichen. Es ist eine neue Definition von situativer Führung. Ich muss wissen, wann kann ich das eine oder andere den Mitarbeitern zumuten. Alfred Wurmbrand: Ich kann das ebenfalls nur unterstreichen. Das Spannende ist ja, das Thema Digitalisierung auch kulturell

Im Bergschlössl in der LIMAK in Linz wurde über Digitalisierung diskutiert.

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unterzubringen. Wenn man Würth Österreich mit knapp 900 Mitarbeitern anschaut, dann ist das nur eine kleine Einheit im Vergleich zu Würth international, wo wir uns in großen Schritten dem Stand von 80.000 Mitarbeitern nähern. Das Gesamte entsprechend zu vernetzen, ist sehr spannend. Das fließt auch in die Entwicklung der Unternehmenskultur ein. Wesentlich ist das situative Eingehen auf die Mitarbeiter und sie so zu begeistern, dass es diesen Kern gibt, der für Stabilität sorgt und Geld verdient. Das muss wie Uhrwerk funktionieren. Und dann gibt es die Bereiche, wo man experimentiert. Die Rahmenbedingungen bestimmen grundsätzlich das Verhalten der Mitarbeiter. Man kann vieles vorleben. Diese Rahmenbedingungen muss man übrigens auch für Entwicklungen schaffen. Können Sie hier ein Beispiel nennen? Unsere Vertriebs-App macht zum Beispiel noch gar nichts. Wenn unsere Verkäuferinnen und Verkäufer, die damit arbeiten, allerdings eine Begeisterung dafür haben und einen Nutzen sehen, wie die Tagesvorbereitung im Vertrieb etwa verkürzt wird, und auch der Kunde begeistert ist, weil er selbst darin blättern kann, dann wird das gerne angenommen. Auf der einen Seite muss man gewisse Dinge also zulassen, solange sie nicht das gesamte Unternehmen gefährden, und auf der anderen Seite geht es darum, Stabilität zu halten. Die größte Herausforderung ist sicher, das Ganze möglichst breit darzustellen und auch zu erklären. Es braucht immer zwei Seiten der Münze. Ohne esoterisch werden zu wollen, allerdings ist es so, dass dort, wo Licht ist, immer auch Schatten ist. Was wird künftig die größte Herausforderung im Vertrieb sein? Gerhard Leitner: Der Vertrieb ändert sich dramatisch. Die Prozesse werden viel stärker digitalisiert, ebenso wie die Anbindung zum Kunden. Es gibt nicht mehr nur einen Kanal, sondern viele – vom Onlineshop über Telesales bis hin zu direkten Anbindungen. Es geht heute darum, das gesamte Klavier zu bespielen. Wichtig sind integrative Konzepte, und man muss nachfragen, welcher Kanal für welche Zielgruppe der passende ist. Weiters stehen auch die Bedürfnisse der Kunden viel mehr im Fokus, und es müssen verstärkt individualisierte Lösungen angeboten werden. Aufgrund der Daten kann man das Kaufverhalten der Kunden sehr gut ermitteln. Als Vertriebsleiter reicht es künftig nicht mehr aus, ein Vertriebsteam zu führen. Man muss die gesamte Customer-Journey verstehen und wissen, an welchen Touchpoints man die Kunden erreichen kann und wie man daraus Verkaufschancen generiert. Der Vertriebsleiter der Zukunft muss das Marketing

Wir haben in den vergangenen drei Jahren unser „Digital Office“ aufgebaut, wo wir jetzt – mit Augenzwinkern – Nerds im Team haben, die uns absolut bereichern.“

Bernhard Reisner

mitdenken, Technologieaffinität und Neugierde haben. Wenn der Vertriebsleiter diese digitalen Tools vorlebt, kann er das auch von seinem Team einfordern. Anders wird es nicht funktionieren! Damit darf man die Organisation allerdings nicht überfordern. Kann man sagen, dass klassisches Marketing und klassischer Vertrieb künftig keine Chance mehr haben werden? Gerhard Leitner: Das darf man nicht so radikal sehen, aber Marketing und Vertrieb werden Schritt für Schritt zusammenwachsen. Der Vertrieb muss Marketing automatisch mitdenken, und womöglich gibt es in zehn Jahren einen „Custom Experience Manager“. Es geht weg von klassischen Abteilungen hin zu einem integrativen Prozess Richtung Kunden. Was tun, wenn man einen Chef in einem kleineren Unternehmen hat, der das überhaupt nicht aufgreift? Alfred Wurmbrand: Wenn es nur um digitale

Technologien geht, hat man sehr schnell einen Zugriff auf ein sehr einfaches Prototyping, das heißt, man kann schnell zeigen, dass etwas funktioniert. Wenn es einen Nutzen bringt, ist auch der weit entfernteste Chef dabei – vor allem dann, wenn er sich Kosten spart. Die Online-Buchungs- und Vermietungsplattform „airbnb“ ist zum Beispiel aus der Not entstanden, weil es bei Kongressen in großen Städten in Hotels oft eine Überbelegung gab. Das Ganze funktionierte im Prinzip mit einem kleinen Server und einer Plattform. So etwas kann ein Einstieg sein, mit dem man einen Chef von einem Lösungsansatz sehr gut überzeugen kann. Ich glaube, dass ein einzelner Mitarbeiter im mittleren Management viel bewegen kann, weil es mit relativ geringem wirtschaftlichem Aufwand geht, und das ist ja eigentlich der Schlüssel zur Digitalisierung. Die Erstidee geht meistens mit wenig Ressourcen einher. Man muss neugierig, hartnäckig und offen sein. Die Offenheit spielt also eine große Rolle? Gerhard Leitner: Ja genau, das deckt sich auch mit unserer Studie, dass es Führungskräfte braucht, die offen sind, rauszugehen und etwas Neues zu probieren. Diese Offenheit ist ein Merkmal der Führungskräfte der Zukunft. Natürlich muss es Bereiche geben, wo die Führungskraft die Kontrolle hat, es muss aber auch welche geben, wo man loslässt und zum Beispiel junge Leute reinlässt. Neugierde ist für die Technologie etwas Wesentliches. Den Firmen geht es aktuell gut, und trotzdem müssen sie sich verändern, damit auch morgen noch die Sonne scheint. In Sachen Digitalisierung werden bei der LIMAK Themen wie Strategie und neue Geschäftsmodelle sehr stark nachgefragt. Vor allem in dieser Zeit des Wandels braucht man eine Strategie und ein Fundament, das Orientierung gibt.

Total digital: Würth Österreich-CEO war via Skype live bei der Diskussion dabei.

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ROLLS-ROYCE

CULLINAN

Wenn sogar die britische Edelmarke Rolls-Royce auf den SUV-Zug aufspringt, dann ist der Trend auch ganz oben angekommen. Seine Europapremiere feierte der „Cullinan“, benannt nach dem größten je gefundenen Diamanten, bei der Vienna Autoshow Mitte Jänner. Hinter einer Absperrung durften die Besucher den imposanten Wagen aus der Ferne bestaunen (lediglich unsere Chefredakteurin durfte mit ihm auf Tuchfühlung gehen). Mit einer Länge von 5,3 Metern und einer Höhe von knapp 1,84 Metern zählt der Luxus-SUV zu den größten seiner Klasse. Gut, dass sich der Wagen automatisch um einige Zentimeter absenkt, sobald man sich mit dem Schlüssel nähert. Innen dominieren feinste Materialien und nahezu dekadenter Luxus. So kann man bei der Rückbank wählen, ob man jene Variante mit drei Sitzen nimmt oder doch lieber nur den Zweisitzer samt mittiger Konsole, die Getränkeschrank, Whiskygläsern, Karaffe, Sektgläsern und Kühler beherbergt. Bewegt wird der mehr als 2,6 Tonnen schwere Koloss von einem 571 PS starken Zwölfzylinder. Um trotz dieses Gewichts Agilität gewährleisten zu können, gibt es im Cullinan zudem eine Vierradlenkung. Und es ist der erste Rolls-Royce mit Allradantrieb – schließlich will der Edel-Brite auch auf unbefestigten Straßen und im Gelände eine außergewöhnlich gute Figur machen. Übrigens: Wer in einem Cullinan vorfahren möchte, muss mindestens 315.000 Euro dafür auf den Tisch blättern. 45

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Der Audi Q8 ist bereits auf dem Markt und vereint die Eleganz eines viertürigen Luxus-Coupés mit der praktischen Vielseitigkeit eines stattlichen SUV.

AUDI Q8 Auch die Ingolstädter legen nach und präsentieren mit dem neuen Audi Q8 ihre sportliche Speerspitze innerhalb der Q-Baureihe. Der Premium-SUV begeistert mit seinem athletischen Design, das angenehm auffällt, ohne dabei allzu protzig zu wirken. Er bringt nämlich das Beste aus zwei Welten zusammen – die Eleganz eines viertürigen Luxus-Coupés und die praktische Vielseitigkeit eines stattlichen SUV. Dazu kommen ein großzügig bemessener Innenraum, modernste Bedien- und Fahrwerkstechnologien sowie intelligente Assistenzsysteme. Eine Kombination, die den Q8 zu einem feinen Begleiter für Business und Freizeit machen. Denn natürlich ist er auch mit dem permanenten Allradantrieb quattro ausgestattet und verfügt über eine Bodenfreiheit von bis zu 254 Millimetern. In der Praxis heißt das: Der Q8 fährt auch dort weiter, wo befestigte Straßen enden. Erhältlich ist er im Moment übrigens als 286 PS starker Diesel (ab 88.400 Euro). Ein kleinerer Diesel mit 230 PS sowie ein 340 PS starker Benziner folgen demnächst. 46

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BMW X7 Die X-Familie von BMW erhält in diesem Jahr ein neues Oberhaupt – und zwar in Form des X7, der Ende März auf den Markt kommt. Dieser verbindet Präsenz und Raumkomfort eines Luxusklasse-Modells mit den agilen Fahreigenschaften eines so genannten SAV (Sports Activity Vehicle). Klar zu erkennen ist der X7 durch die BMW-typische und in diesem Fall besonders große „Niere“ in der Frontansicht. Serienmäßig ist einiges mit an Bord, etwa 20 Zoll große Leichtmetallräder, 4-ZonenKlimaautomatik und ein dreiteiliges Panorama-Glasdach. Wenn’s ein bissl mehr sein darf, gibt es optional das BMW Laserlicht, das eine Fernlicht-Reichweite von bis zu 600 Metern erzielt, Bedienelemente mit Glasapplikationen und das Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System. Platz gibt es nahezu ohne Ende! Wer im X7 „nur“ mitfahren darf, freut sich auch in der dritten Reihe über zwei vollwertige Sitzplätze mit Armauflagen, Cupholdern und USB-Anschlüssen. Der Kofferraum lässt sich bei Bedarf von 326 auf bis zu 2.120 Liter erweitern. Beim Antrieb setzen die Ingenieure auf das bewährte 8-Gang Steptronic Getriebe, den Allradantrieb xDrive sowie das M Sportdifferenzial. Kombiniert werden diese mit kraftvollen Diesel- oder Benzinmotoren – wahlweise zwischen 265 und 462 PS. Luxus hat seinen Preis: Das Basismodell gibt es ab 97.550 Euro.

Macht sowohl in der City als auch im Gelände eine ausgezeichnete Figur: der neue BMW X7, der ab Ende März erhältlich sein wird.

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SIEGEN KANN MAN LERNEN Mit 54 Siegen beendete Dominic Thiem Mitte November 2018 seine fünfte volle Saison auf der ATP-Tour. Der Niederösterreicher, der unter den zehn besten Tennisspielern der Welt rangiert, kann damit auf das erfolgreichste Jahr in seiner Karriere als Profi zurückblicken. Immer an seiner Seite, Tenniscoach Günter Bresnik. Wie er Dominic Thiem an die Weltspitze führte und was sich eine Führungskraft von einem guten Coach abschauen kann, erzählt der Erfolgstrainer im Interview. Text: Ulli Wright Fotos: Jürgen Skarwan

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ch habe keine Ahnung, was ich heute beruflich machen würde, wäre ich Günter nicht begegnet. Ich wäre vielleicht Tennislehrer, vielleicht ein besserer Hobbyspieler, vielleicht wäre ich Profi irgendwo auf Platz 100 oder 200. Ganz sicher weiß ich: Ich wäre nicht so erfolgreich. Und genauso sicher weiß ich: Ich wäre ein anderer Mensch.“ Diese Worte von Dominic Thiem beweisen den großen Respekt, den der 25-jährige Niederösterreicher seinem Coach und Manager Günter Bresnik entgegenbringt. Der 57-jährige Wiener zählt heute zu den besten Tennistrainern der Welt. In seiner über 30-jährigen Karriere arbeitete er mit Spielern wie Boris Becker und Henri Leconte und führte Horst Skoff und Stefan Koubek in die erweiterte Weltklasse. Mit Dominic Thiem begann er zu arbeiten, als dieser acht Jahre alt war. Wie er den heute 25-Jährigen ganz nach oben führte, beschreibt er in seinem Buch „Die Dominic Thiem Methode“. Bresniks letzter Satz darin: „Die Arbeit mit Dominic ist mein Meisterstück. Und wir sind noch lange nicht fertig.“

Herr Bresnik, wie zufrieden sind Sie mit Dominic Thiems Leistungen im Jahr 2018? Seine Form ist wesentlich besser als in den vergangenen Jahren um diese Zeit. Es war

ein ganz wichtiger Schritt in seiner Karriere, konstanter zu werden, nicht nur in den einzelnen Elementen seines Spiels, sondern auch die gesamte Saison über. Dominic hat 2018 sehr, sehr viel erreicht, seinen Platz in den Top Ten behauptet, sich zum dritten Mal in Serie für die ATP-WM qualifiziert, sein erstes Grand Slam-Finale erreicht. Unterm Strich also sehr viel Positives. Aber keine Sorge, es gibt in den nächsten Jahren noch sehr viel zu tun, er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. 2016 kam Ihr Buch „Die Dominic Thiem Methode“ heraus. Anhand von zehn Meilensteinen beschreiben Sie den Weg Dominics in die Weltklasse. Sind seither weitere Meilensteine dazugekommen? Oh ja, auf jeden Fall. Viele sogar. Auf diesem Niveau ist es ja oft schon ein Meilenstein, Erwartungen zu erfüllen, Erfolge zu bestätigen. Und das tut er. Aber das erste Grand Slam-Finale in Paris sticht besonders heraus, das war auf jeden Fall ein großer Meilenstein. In Ihrer mittlerweile 30-jährigen Karriere als Proficoach haben sie mit Tennisspielern wie Horst Skoff, Stefan Koubek, Boris Becker und Henri Leconte gearbeitet. Was hat sich seither in Ihrer Arbeit als Coach verändert?

Meine Arbeit ändert sich täglich. Wäre das nicht so, wäre das ein schlechtes Urteil für meine Lernfähigkeit. Welcher Ihrer Schützlinge hat Ihren Job bzw. Ihre Persönlichkeit am meisten geprägt und warum? Ganz sicher Horst Skoff. Ohne ihn hätte ich wohl kaum den Einstieg ins Profitennis geschafft. Und zu Beginn einer Karriere ist nicht nur die Lernkurve am steilsten, da werden auch Weichen gestellt. Von welchem Ihrer Schützlinge haben Sie am meisten gelernt? Ich habe von jedem gelernt, von jedem etwas anderes. Man kann ja auch nicht sagen, welcher Stein eines Puzzles der Wichtigste ist ... Sie trainieren Dominic Thiem seit seinem achten Lebensjahr. Wann war der Zeitpunkt da, wo sie gewusst haben, dass aus ihm ein Weltklassespieler wird? Weltklasse ist ein ziemlich unspezifischer Begriff. Und man darf sich als Trainer auch gar nicht in erster Linie damit beschäftigen, welche Erfolge ein Spieler erreichen könnte. Sondern welches Ziel man in der Ausbildung verfolgt, und was der nächste Schritt ist, den man auf dem Weg zu diesem Ziel setzen muss. Die Zukunft dient nur als Orientierung, entscheidend ist die Arbeit in der Gegenwart.

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„Kompetente Kritik ist immer hilfreich, inkompetente Kritik hingegen ist egal!�

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GĂźnter Bresnik begann mit Dominik Thiem zu arbeiten, als dieser acht Jahre alt war.

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Worin liegt der Unterschied zwischen einem sehr guten Spieler und einem Weltklassespieler? Sehr gute Frage, auf die es wahrscheinlich keine ganz korrekte Antwort gibt – abgesehen von den Erfolgen natürlich, die sind letztlich der Maßstab, an dem sich jeder Sportler misst. Der Unterschied zwischen einem ganz großen Spieler und einem sehr guten Spieler lässt sich natürlich auch in einzelnen technischen, athletischen, taktischen Fertigkeiten messen. Aber ganz große Spieler – Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic vor allem – haben auch eine ganz spezielle Aura, die man als Herausforderer zusätzlich zu ihrem brillanten Können überwinden muss. Was macht einen guten Trainer aus? Welche Aufgaben hat er? Ein guter Trainer hat vor allem eine Aufgabe: sich selbst unnötig zu machen. Als Trainer hast du gut gearbeitet, wenn dein Spieler alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft hat – und in der Lage ist, selbstständig die für ihn richtigen Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu setzen.

Das bezieht sich auch auf die Aura, von der ich vorhin gesprochen habe. Spieler dieser herausragenden Liga sind am Ende niemals mit herkömmlichen Maßstäben zu messen. Was bei allen anderen Spielern richtig sein kann, ist für sie manchmal falsch – und umgekehrt. Damit als Trainer umgehen zu lernen, heißt auch Demut vor den Fähigkeiten seines Spielers zu haben. Wie schwierig ist es, wenn einem vorgeworfen wird, als Trainer versagt zu haben? Wie schafft man es, mit einer derartigen Kritik umzugehen und selbstbewusst zu bleiben? Kompetente Kritik ist immer hilfreich, inkompetente immer egal. Das gilt im selben Maß übrigens auch für Lob.

„Ich habe gelernt mit Rückschlägen umzugehen. Sie gehören, wie Erfolge einfach dazu.”

Boris Becker machte in letzter Zeit mehr durch seinen Rosenkrieg und Geldsorgen Schlagzeilen. Wie geht es Ihnen, wenn Sie das hören? Ich beurteile Menschen nicht durch die Schlagzeilen, die andere über sie verfassen.

In Ihrem Buch betonen Sie, wie wichtig Leidenschaft für eine Sportkarriere ist. Welche anderen Erfolgsfaktoren gibt es, und welche davon gelten auch außerhalb des Spitzensports? Es gibt unendlich viele Erfolgsfaktoren. Wäre Leidenschaft das einzige, was zählt, hätten wir sehr viele erfolgreiche Menschen, in jedem beruflichen Bereich. Man kann es vielleicht so zusammenfassen: Jemand, der liebt, was er tut, wird es mit mehr Einsatz öfter und intensiver tun. Und deswegen die nötigen Fähigkeiten – die intellektuellen, die technischen, die handwerklichen, die charakterlichen – leichter erwerben.

Dominic Thiems Karriere ist das Resultat dessen, was Günter Brensnik in drei Jahrzehnten als professioneller Tenniscoach gelernt hat.

Sie sagen Akzeptanz ist das Grundkapital eines Coaches. Wie verschafft man sich als Coach bzw. auch als Führungskraft in einem Unternehmen Akzeptanz? Durch Fachkompetenz, Klarheit, Konsequenz, Fairness, Menschlichkeit. Ein guter Vorgesetzter orientiert sich, glaube ich, immer an seinen Zielen, nicht an den Meinungen anderer über ihn. Das bedeutet auch: Weder sucht, noch scheut er Konflikte. Die letzte große Lektion in Ihrer „Gesellenzeit“ als Proficoach hat Ihnen 1992 Boris Becker gelernt. Sie waren damals 31 Jahre. Was genau war das? Boris war mein erster Spieler, der Qualitäten hatte, die sich rational nicht erklären lassen. 51

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Bresnik gilt als kontroversiell und kompromisslos: „ Ich bin meiner Arbeit verpflichtet, nicht meiner Beliebtheit“, so der Startrainer.

Wie schwierig ist es für einen Weltklassespieler, die Bodenhaftung nicht zu verlieren? Kann man das als Coach steuern? Das ist eine der wichtigsten Aufgaben. Bei Dominic ist sie aber sehr, sehr einfach. Das ist seinem Elternhaus zu verdanken. Er hat sehr früh gelernt, dass ein besserer Tennisspieler zu sein, nicht bedeutet, als Mensch „was Besseres“ zu sein. So wie Sie Dominic Thiem beschreiben, ist er ein „Musterschüler“. Seine Familie stand von Anfang an voll hinter ihm, ohne sich in Ihre Arbeit einzumischen. Er hat den Willen, die Leidenschaft ... also die besten Voraussetzungen. Was war sein größtes Handicap am Weg nach oben? Er war sehr lange ziemlich klein und körperlich

schwach. Das hat uns in der Arbeit natürlich eingeschränkt, weil ich sehr genau auf seine Grenzen achten musste. Aber das war auch das Einzige.

die Professionalität und Athletik der Spieler betrachtet.

Sie schreiben in Ihrem Buch, dass es zwischen Konsequenz und Starrheit eine dünne Linie gibt. Wie darf man das verstehen? Konsequenz kann zuhören, Starrheit und Sturheit nicht.

War es noch vor 15, 20 Jahren einfacher für einen Spieler, an die Weltspitze zu gelangen? Ja, es war viel, viel einfacher. Es wird in immer mehr Ländern von immer mehr Spielern immer professioneller gearbeitet. Die Leistungsdichte, auch schon in den Regionen der Spieler rund um ATP-Platz 1.000, ist extrem hoch.

Was hat sich im Spitzentennis in den vergangenen 30 Jahren verändert? Gar nichts, wenn man den Geist und die Idee des Spiels betrachtet. Es ist immer noch so faszinierend wie damals. Fast alles hat sich verändert, wenn man die Rahmenbedingungen sieht – Schläger und Bälle, und wenn man

Rückschläge gehören zum Leben eines Spitzensportlers und auch eines Coaches dazu. Wie wichtig sind Rückschläge Ihrer Meinung nach? Gab es in Ihrer Karriere jemals eine Zeit, wo Sie ans Aufhören gedacht? Oh ja, nach dem Aus mit Boris Becker war ich

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Sie haben ursprünglich Medizin studiert. Haben Sie es jemals bereut, den Weg des Coaches eingeschlagen zu haben? Nur ganz, ganz kurz in dem Moment, den ich eben erwähnte. Ihr Vater war Arzt und beruflich gesehen Ihr größtes Vorbild. Was konnten Sie von ihm lernen? Sehr viel. Das würde den Rahmen hier bei Weitem sprengen, im Buch ist er die Hauptperson in einem oder zwei Kapiteln. Ganz kurz zusammengefasst: Werte sind das Fundament jedes Lebens. Und die Werte, auf denen mein Leben steht, stammen von meinem Vater. Wie stehen Sie zur heute so umschwärmten Work-Life-Balance? Es wird Sie nicht überraschen, wenn ich sage: Zwischen Work und Life nicht unterscheiden zu müssen, ist ein ziemlich großer Schritt in Richtung Erfolg in der Arbeit und einem glücklichen, erfüllten Leben. Wer die Möglichkeit hat, so etwas zu erreichen, ist extrem privilegiert. Warum ist es Ihrer Meinung nach so wichtig, dass Kinder schon früh lernen mit Druck umzugehen? Weil sie alles, womit sie später im Leben konfrontiert werden, lernen sollten, und zwar so früh und gut wie möglich. Ziel jeder Erziehung ist verantwortungsbewusste, glückliche Selbstständigkeit. Sie haben vier Töchter. Spielen auch sie Tennis? Kaum. Und ich bin gar nicht unglücklich drüber. Ein Kind findet seinen eigenen Weg. Aufgabe der Eltern ist es, Kindern etwas anzubieten und sie dann bei dem selbst gewählten Weg zu unterstützen. Meine Töchter gehen ihre eigenen Wege, jede einen anderen.

ziemlich deprimiert, ich hab das im Buch ja auch beschrieben. Da wollte ich ganz konkret wieder an die Uni gehen, um mein Medizinstudium fortzusetzen. Aber ich habe zum Glück gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Sie gehören einfach dazu, ebenso wie Erfolge. Rudyard Kiplings Gedicht „If“ enthält die Zeilen: „If you can meet with triumph and disaster / And treat those two impostors just the same“, die stehen übrigens über dem Eingang zum Centercourt in Wimbledon. Triumph und Debakel als Hochstapler zu erkennen, mit ihnen entsprechend umgehen zu können ... man kann es wahrscheinlich kaum besser sagen.

Gab es jemals in den vergangenen 30 Jahren auch die Anfrage, eine Tennisspielerin an die Spitze zu führen? Ich habe immer wieder mit Mädchen und Damen gearbeitet, und natürlich gibt es immer wieder auch Anfragen von namhaften Spielerinnen. Was ist Ihre größte Stärke? Vielleicht, dass ich mir keine Gedanken darüber mache, wie ich meine Stärken reihe, sondern wie ich sie einsetze. Und wie ich mit meinen Schwächen umgehe. Was ist Dominic Thiems größte Stärke? Ich glaube, da würde dieselbe Antwort noch einmal ganz gut passen.

Sie schreiben, erst wenn man sein Ziel kennt, sollte man sein Vorhaben beginnen. Ganz wichtig ist die Definition eines exakten, bis ins Detail durchdachten und definierten Zieles. Was war Ihr Ziel bei Dominic Thiem? Das habe ich im Buch im Detail beschrieben. Es war das Bild eines technisch, taktisch und athletisch perfekt ausgebildeten Tennisspielers. Ich hatte für jeden Aspekt auch ganz klare Vorbilder. Wie lange hat es gedauert, bis sie dieses Ziel bis ins Detail formuliert haben? Denn an der exakten Definition scheitert es ja häufig, auch im wirtschaftlichen Leben. Wie kommt man dahin? Das ist Gedankenarbeit, die wie jede andere Arbeit auch Disziplin und Konzentration erfordert. Das kann bedeuten, dass man sich ein Wochenende lang mit einem Zettel und einem Bleistift in einer Berghütte einsperrt. In meinem speziellen Fall war es so, dass ich mich viele Jahre lang fast ausschließlich mit Tennis beschäftigt habe. Dieses Bild des perfekten Spielers ergab sich dann mit der Zeit fast von selbst. Was kann sich zum Beispiel eine Führungskraft in einem Unternehmen von einem Coach im Spitzensport abschauen? Das zu beurteilen, steht mir nicht zu. Ich interessiere mich für Menschen, für ihre Gedanken, ihren Umgang mit Stärken, Schwächen, Erfolgen, Rückschlägen. Und wenn jemand in dem, was er tut, erfolgreich ist, dann interessieren mich die Gründe für seinen Erfolg mehr als sein Erfolg an sich. Nach meiner Erfahrung ist das eine Eigenschaft, die ich mit vielen Führungskräften und Unternehmern teile. Natürlich ist Profitennis außerdem eine Art Labor des Erfolgs, eine Schwarz-WeißWelt, wir kennen nur Sieg oder Niederlage. Im Unternehmensalltag muss – oder darf – man ja auch mit einem Unentschieden umgehen.

ZUR PERSON Günter Bresnik, geboren 1961 in Wien, verheiratet, Vater von vier Töchtern. Stammt aus einer Ärztefamilie, brach sein eigenes Medizinstudium ab, um mit Horst Skoff als Trainer auf die Profi-Tour zu gehen. In seiner über 30-jährigen Karriere als professioneller Coach, arbeitete er mit Spielern wie Boris Becker, Jakob Hlasek und Henri Leconte. Er begann mit Dominic Thiem zu arbeiten, als dieser acht Jahre alt war.

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10 WEGE ZUM ERFOLG In seinem Buch „Die Dominic Thiem Methode“ beschreibt Günter Bresnik 17 Dinge, die er über Erfolg gelernt hat. Wir haben die zehn wichtigsten herausgefiltert:

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Am Anfang steht das Ziel. Nichts gelingt, das nicht von Anfang an als Ziel formuliert wurde. Als exaktes Ziel, bis ins Detail durchdacht und definiert.

Ein Wunsch ist kein Ziel. Ein Wunsch bringt keine Struktur, keine Verbindlichkeit, keine Orientierung, keine Motivation. Im Gegenteil. Wer sich etwas wünscht, gibt die Verantwortung an jemanden ab, der ihm diesen Wunsch erfüllen soll. Vorbilder nützt man durch Analyse, nicht durch Kopie. Wirklich lernen kann von einem Vorbild nur, wer herausfindet, welche Fertigkeiten und Eigenschaften das Vorbild erfolgreich machen. Es geht um Analysieren und Adaptieren, nicht um kopieren. Wer an Fehler denkt, wird Fehler begehen. Alle erfolgreichen Menschen, die mir bisher begegnet sind, waren immer von der Lust zu gestalten angetrieben. Niemand wurde jemals zum Sieger, weil er so gut im Vermeiden ist.

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Leistung entsteht nicht aus Selbstvertrauen. Selbstvertrauen entsteht aus Leistung. Selbstvertrauen muss in einer vernünftigen Relation zu den objektiven Fähigkeiten stehen, sonst ist es ein Hindernis der Entwicklung oder gar eine Gefahr.

Talent ist unbedeutend. Entscheidend ist nicht, wie gut jemand etwas beherrscht, ohne es zu üben. Entscheidend ist, wie gut er es beherrscht, wenn er daran gearbeitet hat – so hart er kann. Leute, die besonderen Erfolg haben, sind immer arbeitswilliger, konsequenter, opferbereiter und disziplinierter als andere.

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Eine gute Führungspersönlichkeit muss zuerst Persönlichkeit sein. Oft wird von einer Führungspersönlichkeit verlangt, dass sie ihre Mitarbeiter motiviert. Das halte ich nicht für richtig. Es ist Aufgabe einer Führungspersönlichkeit, ein Team aus motivierten und eigenverantwortlichen Menschen zusammenzustellen. Dann ist ausreichend Motivation vorhanden.

Wirklich gut wird man nur in etwas, das man liebt. Durchhaltevermögen, Fleiß, Konsequenz, Unbeirrbarkeit werden mit der Zeit zur Qual, wenn man seinen Beruf nicht liebt.

Nicht zu arbeiten ist besser, als schlecht zu arbeiten. Nur konzentrierte und effektive Arbeit bringt näher ans Ziel. Leer abgesessene Stunden im Büro, schlampige Einheiten am Tennisplatz? Sinnlos.

Die Substanz setzt sich am Ende durch, nicht die Oberfläche. Sich, seine Arbeit oder ein Produkt besser darstellen zu wollen, als es den Tatsachen entspricht, ist Etikettenschwindel. Abzulehnen. In meiner Welt führt Scheinleistung zu Scheinerfolg.

BUCHTIPP:

„Die Dominic Thiem Methode“ von Günter Bresnik, Seifert Verlag, ISBN: 978-3-902924-61-2, € 24,95

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FITNESSTRENDS 2019 Das Jahr 2019 bringt uns so richtig ins Schwitzen: Egal ob persönlicher Online-Coach, Crossfit oder Breakletics – wir haben uns bei Profis umgehört und die neuesten Sporttrends des Jahres für Sie recherchiert.

Text: Rebecca Mayr Fotos: Shutterstock

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CROSSFIT Auf den ersten Blick sieht CrossFit nicht gerade wie eine revolutionäre Trainingsmethode aus. Die Essenz aus Gewichtheben, Turnen und Ausdauersportarten gab es bereits vor 100 Jahren. Neu ist der Mix dieser drei Disziplinen und die Art, wie trainiert wird. CrossFit ist immer hochintensiv, abwechslungsreich und funktionell. Entwickelt wurde das Training bereits 1995 von dem ehemaligen Lehrer Greg Glassmann aus Santa Cruz, Kalifornien. Er war auf der Suche nach einem Programm, das seine Schüler zu kompletten Athleten ausbildet. Sein Ziel war die körperliche Vorbereitung auf jede Art von Herausforderung. Also kein dicker Bizeps, sondern ein funktionell ausgeprägter Muskelapparat. Dementsprechend lässt die CrossFit-Methode das Training an Maschinen außen vor und setzt auf funktionelle, mehrgelenkige Übungen. Sie sprechen viele Muskelgruppen an, statt nur einzelne isoliert zu trainieren. Ein festes Trainingsprogramm sucht man bei CrossFit vergebens. Stattdessen gibt es das „Workout of the Day“, das für jeden Tag neue Herausforderungen bietet. →

Wofür steht CrossFit? CrossFit ist eine weltweit sehr populäre Fitnesstrainingsmethode aus den USA. Sie besteht aus einem intensiven Ganzkörpertraining, welches Gewichtheben, Eigenkörpergewichtsübungen sowie Turnen miteinander verbindet. Egal ob Mann oder Frau, du wirst rundherum fitter und sportlicher, kein Bereich wird vernachlässigt, es wird ständig variiert und so gestaltet, dass keine Einheit der nächsten gleicht. Es ist ein Kleingruppentraining, bei dem man sich gegenseitig unterstützt und der Spaß nie zu kurz kommt. Welcher Typ kann CrossFit ausprobieren? Die Übungen in der Raed Box sind so aufgebaut, dass der Schwierigkeitsgrad individuell angepasst werden kann – vom Profi bis zum Anfänger. Die meisten Trainierenden trainieren nicht exakt das vorgegebene Workout, sondern eine auf sie angepasste Version. Was macht CrossFit gegenüber anderen Sportarten so einzigartig? Es wird ein breites Spektrum an Übungen verwendet und die Trainingsreize werden immer wieder unterschiedlich gesetzt. Ein CrossFit-Leitsatz ist „Prepare for the unknown“. Beim CrossFit wollen wir auf alles, was uns im Leben57in die Quere kommt, vorbereitet sein. Auch die Herangehensweise des Trainings ist

Roland Kasmannhuber

einzigartig. Es handelt sich hauptsächlich um Ganzkörperübungen – kurz, aber mit hoher Intensität. Außerdem gibt es keine isolierten Bewegungen auf Fitnessgeräten, sondern funktionelle Bewegungen, die den ganzen Körper trainieren. Was können wir uns unter einem CrossFit-Training vorstellen? Das wohl bekannteste CrossFit-Workout heißt „FRAN“. Die Übungen sind Thrusters mit 95♂/65♀ lbs (Kniebeuge + Überkopfdrücken der Langhantel) und Pull-ups (Klimmzüge). Man absolviert 21 Thrusters und 21 Pull-ups, dann 15 Thrusters und 15 Pull-ups, dann 9 Thrusters und 9 Pull-ups, und das alles so schnell wie möglich.

KONTAKT

ROLAND KASMANNHUBER Head Coach in der RaedBox in Linz www.raedbox.eu

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Mit CrossFit wird man für jede Art von Herausforderung vorbereitet.

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© Thomas Lind Photography

PERSÖNLICHER ONLINE-COACH Die App Freeletics macht es vor: Das Online-Personal Training ist speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Einzelnen angepasst. Was früher nur beim Personal Trainer selbst möglich war, holen wir uns heute Online oder via App auf unsere smarten Devices. Modernes Coaching mit künstlicher Intelligenz schneidet die Workouts auf den eigenen Körper zu. Egal ob man abnehmen möchte, ein Sixpack oder eine breite Brust anstrebt: Das Online-Personal Training hält für jedes Ziel passende Trainingspläne, Workouts und Übungen bereit. Dabei hat man die Möglichkeit, wann und wo man will, mit einer App oder einer Web-Version am Browser zu trainieren. Neben Freeletics, Nike oder Men‘s Health reagieren auch Personal Trainer aus Österreich auf den Trend und bieten mittlerweile auch Online-Pläne für ihre Kunden an. Die Ernährungs- und Trainingspläne werden durch Online-Befragung gezielt auf den Kunden und seine Bedürfnisse angepasst.

Was macht Online-Personal Coaching so einzigartig? Das Einzigartige an Online-Personal Coaching ist, dass Distanz keine Rolle spielt und man theoretisch sein Wissen mit Personen aus aller Welt teilen und sie aufs nächste Level bringen kann.

Beschreiben Sie einen Auszug aus Ihrem Trainingsplan? Um Verletzungen vorzubeugen und ein effektiveres Training zu gewährleisten, steht das Warm-up immer an erster Stelle. Fünf bis zehn Minuten am Ruderergometer, Laufband oder Seilspringen helfen, um sich auf die Übungen vorzubereiten. Der nächste Step ist ein kurzes spezifisches, funktionelles Aufwärmen und Stretching, was meistens den Schultergürtel, explosive Übungsausführungen sowie Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und manchmal auch Karatetechniken beinhaltet. Weiter geht es mit ein paar Aufwärmsätzen Kniebeugen in Kombination mit einer Bauchübung. Erst dann starte ich mit meinem „richtigen“ Training.

KONTAKT MARIO SCHAFZAHL Personal Trainer, Ernährungstrainer und Online-Coach www.marioschafzahl.com

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Mario Schafzahl

Welcher Typ sollte Online-Coaching ausprobieren? Optimal ist es, wenn man ein Online-Coaching mit Personal Trainingseinheiten kombiniert. Kunden bekommen ihren individuellen Trainingsplan, Ernährungsempfehlungen und weitere Tipps schriftlich in einer Art E-Book. Reines Online-Coaching ist vor allem dann geeignet, wenn eine Person zu weit entfernt wohnt, um ein regelmäßiges Training beim gewünschten Coach zu machen. Die Übungen lassen sich online gut erklären, aber ersetzen natürlich kein Personal Training. Deswegen lasse ich mir auch Videos von Übungen der Klienten senden, bei denen sie sich unsicher fühlen. Vor allem für Fortgeschrittene, die die Übungen schon beherrschen und ihr Training optimieren wollen, ist Online-Coaching geeignet.

Für was steht individuelles Personal Training? Jeder Mensch ist nicht nur einzigartig, was seine körperlichen Voraussetzungen betrifft, sondern hat auch einen unterschiedlichen Alltag zu bewältigen. Der Coach sollte sich auf die derzeitige Lage des Klienten einstellen und ihn mit dem Training auf das nächste Level bringen. Auch die psychologische Herangehensweise ist bei jedem unterschiedlich, denn es lassen sich nicht alle mit dem gleichen Stil motivieren. Ziel ist es, dem optimalen Training und der richtigen Ernährung ein Leben lang treu zu bleiben.

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Breakletics bietet ein High Intensity-Intervall-Training mit coolen Hip-Hop-Beats.

BREAKLETICS Mit der perfekten Fusion aus funktionalen Übungen, effektivem High Intensity-Intervall-Training und coolen Hip-Hop-Beats bietet Breakletics ein völlig neues Workout-Erlebnis. Verbesserung der Beweglichkeit, der Koordination und des Rhythmusgefühls sind das große Ziel der neuen Sportart. Der Erfinder Peter Sowinski ist selbst mehrfacher deutscher Breakdance-Meister. Durch ihn entwickelte sich die Sportart zum weltweiten Trend. Rund 100 Übungen gibt es, fast alle können Anfänger in einer leichten und Fortgeschrittene in einer komplizierten Variante ausführen. Zudem variieren die Trainer den Schwierigkeitsgrad über das Tempo: Die Übungen werden im Takt der Musik ausgeführt, die extra für die Sportart produziert wird. Breakletics ist ein High Intensity-Intervall-Training: Das heißt, dass man eine bestimmte Belastungszeit und dann eine Pause hat, in der man sich nur locker bewegt. Dadurch ist das Training sehr effektiv für Fettverbrennung, Muskelaufbau und Ausdauer. Das gesamte Paket gibt es jetzt auch als App fürs Smartphone und bietet intensives Training für zu Hause.

Wofür steht Breakletics? Breakletics steht für coole Moves, funktionales Training und jede Menge Spaß. Man trainiert in einer Breakletics-Session den ganzen Körper und hat die Möglichkeit, an seine individuellen Grenzen zu gehen. Durch die Abwechslung und die motivierende Musik fällt es einem gar nicht richtig auf, wie intensiv man seinen Körper gerade fordert. Welcher Typ sollte Breakletics ausprobieren? Das Programm ist für jedes Level geeignet, da ein Kurs so aufgebaut ist, dass man die Übungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden anbietet und jeder Teilnehmer selbst entscheiden kann, in welchem Level er oder sie trainieren möchte. An Breakletics hat jeder Spaß, der Freude an Bewegung hat. Wenn man sich nicht gleich in einen Kurs traut, kann man auch erst mal zu Hause mit der kostenlosen App trainieren! Was macht Breakletics gegenüber anderen Sportarten so einzigartig? Ich kenne kein anderes Groupfitness-Programm, das so süchtig macht. Die eigens produzierte Musik reißt einen total mit und wird nie langweilig. Durch die unterschiedlichen Levels der einzelnen Übungen wird jeder Kurs einzigartig, und ich als Trainerin kann die Intensität ganz einfach an meine Teilnehmer

Viktoria Stöger

anpassen. Auch der Ablauf eines Kurses ist so konzipiert, dass man zwar ein intensives Workout durchzieht, am Ende allerdings auch bei einem langen Cool-down entspannen kann. So kenne ich das von keinem anderen Programm. Was ist eine der beliebtesten Übungen bei Breakletics? Der Step Kick, bei dem man in der Plank eine einfache Folge von zwei Schritten durchführt. Ich bin davon begeistert, weil man neben der Kraftausdauer gleichzeitig auch die Flexibilität, die Koordination und das Gleichgewicht verbessert. Diese Übung ist ein perfektes Beispiel, wie Teilnehmer mit verschiedenen Fitness-Levels durch die unterschiedlichen Variationen effektiv und ganzheitlich trainieren können.

KONTAKT VIKTORIA STÖGER

Breakletics-Trainerin

www.breakletics.com

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KLETTERMAX Mit dem „Skylotec Limestone“ bekommen Sportkletterer den idealen Gurt, um den Hallenwinter richtig zu rocken. Wer es lieber etwas eisiger bevorzugt, kann sich dank des CarryTool-Holders für Eisschrauben auch beim Eisklettern austoben. Um € 110, www.skylotec.com

PISTENGAUDI Für alle Abenteurer bietet das Ski-Bike „Sno-Go“ ein völlig neues Pistenerlebnis. Das von Hand hergestellte Schneebike basiert auf einem massiven Alu-Rahmen und einer patentierten Technologie, die die Skier stets in einer parallelen Position hält. Um € 1.799, www.sno-go.eu

SPORTLICHER BLICKFANG Das elastische und funktionelle Longsleeve „Trois Valees“ von Schöffel bietet hohen Feuchtigkeitstransport und ist schnell trockend. Um € 99,95, www.schoeffel.de

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AUCH MÄNNER WOLLEN SCHÖN SEIN Wohlbefinden, gutes Aussehen, Erfolg im Beruf und eine erfüllte Partnerschaft stehen auf der Wunschliste des männlichen Geschlechts ganz oben und motivieren immer mehr Männer dazu, die Praxen von Schönheitschirurg Dozent Dr. Georg Huemer in Wels und in Linz aufzusuchen. Text: Ulli Wright Fotos: Stefan Beiganz, Shutterstock

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ie Zeiten in denen Männer keinen Wert auf ihr Äußeres legten, sind lange vorbei. Sie treiben Sport, ernähren sich bewusst und geben Geld für Pflegeprodukte aus. Auch wenn Frauen noch immer das Gros der Patienten in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie bilden, interessiert sich mittlerweile auch eine nicht unerhebliche Zahl von Männern für Behandlungen beim Beauty-Doc. Das beweist eine aktuelle Befragung, die die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) im Jahr 2017 bei unseren deutschen Nachbarn durchgeführt hat. Im Vergleich zum Jahr 2016 (12,1 Prozent) stieg der Männeranteil unter den Patienten sogar erheblich und lag 2017 sogar bei 17,5 Prozent. Dass dieser Trend auch bei uns Einzug hält, kann Schönheitschirurg Dozent Dr. Georg Huemer nur bestätigen.

Keine Zeit fürs Fitnessstudio „Die meisten Männer wollen nicht unbedingt Modeikonen à la David Beckham werden. Vielmehr geht es Ihnen darum, Makel, wie etwa einen zu großen Bauch, zu beseitigen und Ihre Männlichkeit mit einem entsprechend definierten Körper zu unterstreichen: „Dabei ist der Muskelaufbau für viele das wichtigste Kriterium“, so Dr. Huemer. Leider geschieht dies nicht von selbst: Hartes und konti-

nuierliches Training ist gefragt. Allerdings fehlt nicht nur gestressten Managern die Zeit dafür. Weil es lange dauert, bis zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, brechen viele Männer ihr Training frustriert ab. „Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Sport ist gut und wichtig, um in Form zu bleiben. Allerdings kann und will nicht jeder Mann dieses Programm durchziehen bzw. sind manche Körperpartien schon genetisch bedingt schwer durch Sport zu formen“, so der renommierte Schönheitschirurg. Von Nasenkorrektur bis Fettabsaugung Und die Wünsche mit denen Männer zu Dr. Huemer in die Privatpraxen in Linz und in Wels kommen, reichen von der klassischen Nasenkorrektur über Lidstraffungen, Entfernung des Doppelkinns, Reduzierung der Männerbrust bis hin zum Facelift, Botoxbehandlungen, Fettabsaugung und gleichzeitiger Definition der Muskelpartien. Dank seiner langjährigen Erfahrung weiß Dr. Georg Huemer bestens, wie man mit den Besonderheiten der Männerhaut umgeht. „Da die Hautbeschaffenheit bei Männern dicker und fester ist, entwickelt sie im Lauf der Zeit auch tiefere Falten, was natürlich bei Fillerbehandlungen wie Botox oder Hyaluronsäure besonders beachtet werden muss“, erklärt Dr. Huemer. Auf den folgenden zwei Seiten stellen wir gemeinsam mit dem sympathischen Beauty-Doc einige Behandlungen für Männer vor.

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Patienten aus ganz Ă–sterreich kommen zu Dozent Dr. Georg Huemer in seine moderne und topausgestattete Privatordination im Kompetenzzentrum Gesundheit St. Stephan in Wels.

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NASENKORREKTUR Viele Männer empfinden ihre Nase als unharmonisch für ihr Gesicht und können sich mit der Größe, Breite oder Länge nicht identifizieren. In manchen Fällen ist auch ein großer Leidensdruck damit verbunden. Eine Nasenkorrektur (Rhinoplastik) ist ein komplexer Eingriff, da sich in unserer Nase viele Nerven und Funktionen vereinen, die geschützt bleiben müssen. Umso wichtiger ist es, Ihre Ausgangssituation genau zu analysieren und darauf basierend ein Operationskonzept zu bestimmen. Als einer der gefragtesten Plastischen Chirurgen im Bereich der Mikrochirurgie ist Dozent Dr. Georg Huemer Experte für Nasenoperationen, Nasenspitzenkorrekturen oder funktionelle Operationen an der Nasenscheidewand. Um seinen Patienten ein realistisches Bild von einem möglichen Ergebnis zu geben, führt Dr. Huemer bei der Erstuntersuchung eine 3D-Computer-Simulation mit dem modernen Axis Three Simulator Programm durch. Nasenkorrektur ohne OP Bei bestimmten Nasenformen eignet sich auch eine Nasenkorrektur mittels Unterspritzung. Hierbei wird ein Filler (Hyaluronsäure) injiziert, um Höcker, Dellen oder Ungleichmäßigkeiten zu korrigieren. Es ist allerdings nicht möglich,

eine breite Nase, eine überlappende Nasenspitze oder größere Asymmetrien des Knorpels und Knochens ohne operativen Eingriff zu beheben.

FACTS Nasenkorrektur mit OP Dauer: 60 bis 180 Minuten Haltbarkeit: permanent Tagesklinischer Aufenthalt Anästhesie: Lokalanästhesie mit Sedierung oder Vollnarkose Gesellschaftsfähig: nach 1-2 Wochen Schmerzen: mittel Kosten: ab € 3.900 Nasenkorrektur ohne OP Ideal um Höcker und Dellen auszugleichen Dauer: 10 Minuten Haltbarkeit: 9-12 Monate Gesellschaftsfähig: sofort Kosten: € 400 pro Sitzung

LIDSTRAFFUNG Eine Augenlidkorrektur (Lidkorrektur, Lidstraffung) zählt zu den am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen. Das überrascht nicht, schließlich leiden auch viele Männer unter Schlupflidern, Tränensäcken oder deutlichen ausgeprägten Falten im Augenbereich. Als Spezialist im Bereich der Augenlidplastik widmet sich Dr. Huemer der Korrektur von Oberlid und Unterlid, die höchste Fachexpertise voraussetzt. Dabei setzt er auf eine behutsame Methode, bei der die Augenpartie wieder an jugendlicher Form und Kontur gewinnt. Augenlidkorrektur mit Skalpell Bei der Straffung des Oberlids werden überschüssige Haut, Fettgewebe und Muskulatur entfernt. Bei der Straffung vom Unterlid werden Tränensäcke und tiefe Augenränder beseitigt, indem die Strukturen angehoben werden. Ober- und Unterlidkorrekturen werden gerne miteinander kombiniert durchgeführt. Narben sind nach einer Augenlidplastik kaum zu erkennen.

Augenlidkorrektur mit Eigenfett In manchen Fällen ist es sinnvoll, die Korrektur mit einer Behandlung durch Eigenfett zu kombinieren. Vor allem dann, wenn bestimmte Zonen aufgefüllt und so ein jugendlich-frisches Erscheinungsbild erzielt werden soll. Das Ergebnis ist dadurch besonders natürlich.

FACTS Tagesklinische Behandlung Nach ca. 1 Woche Entfernung der Nähte Gesellschaftsfähig: nach 1 Woche Schmerzen: gering Haltbarkeit: 5-10 Jahre Kosten: ab 2.500 €

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FACELIFT Wenn es im Bereich der Schönheitschirurgie einen Trend zu verzeichnen gibt, dann ist das derzeit ganz klar das Facelift. Und dabei stehen die Männer den Frauen um nichts nach. Außerdem erzielt man mit einem Facelift schon alleine aufgrund der Hautbeschaffenheit bei Männern ein viel besseres und länger anhaltendes Ergebnis als durch Behandlungen mit Fillern. Je nach der anatomischen Ausgangssituation behandelt Dr. Huemer das gesamte Gesicht oder nur einen Teilbereich wie etwa die Stirn oder den Bereich rund um die Nasolabialfalte. Moderne Verfahren mit 3D-Verjüngungseffekt Dr. Huemer setzt beim Facelift moderne Methoden ein, die nicht nur eine Straffung der Haut erzielen, sondern auch einen dreidimensionalen Verjüngungseffekt aller Gewebsschichten bewirken. Das bedeutet, dass das Ergebnis von allen Seiten, in allen Schichten sichtbar verjüngt ist und ein erfolgter Eingriff somit kaum erkennbar ist. Patienten berichten davon zehn bis 15 Jahre jünger auszusehen. Die Narben liegen normalerweise in der Schläfenregion hinter der Haarlinie und verlaufen dann in einer natürlichen Hautfalte direkt vor dem Ohr wieder in die Haare. Im Laufe der Zeit verblassen diese Narben und werden nahezu unsichtbar.

FETTABSAUGUNG

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Bauch, Hüftspeck, Hintern – auch Männer haben Problemzonen. Dozent Dr. Huemer setzt bei Fettabsaugungen auf die besonders schonende VASER LIPO® Methode, eine Ultraschall gestützte Technik zur Fettabsaugung. Dabei bricht der Ultraschall die Fettzellen auf, damit diese leichter mittels rotierender Mikrokanülen abgesaugt werden können. Neben der reinen Fettreduktion ist beim selben Eingriff auch ein offensichtliches Definieren der Bauchmuskeln, dem sogenannten „Sixpack“ möglich, um eine sportliche Figur zu erzielen. Natürlich funktioniert diese Methode auch an anderen Körperstellen wie Oberarmen, Waden, Kinn und männlichem Brustkorb. Zudem kann das abgesaugte Fett direkt im Anschluss an die Entfernung zur Formung oder Vergrößerung an anderen Körperstellen (Po oder zum Auffüllen von Falten im Gesicht) wieder eingespritzt werden.

Dauer: 2-4 Stunden Tagesklinische Behandlung Anästhesie: Vollnarkose, in Einzelfällen Lokalanästhesie oder Dämmerschlaf Gesellschaftsfähig: nach ca. 2 Wochen Haltbarkeit: dauerhaft, 10-15 Jahre Schmerzen: mittel Kosten: ab 7.000 €

FACTS Dauer: 30 Minuten bis 2,5 Stunden Tagesklinische Behandlung Anästhesie: örtliche Betäubung oder Vollnarkose Gesellschaftsfähig: nach 1 Woche, 8 Wochen tragen von Kompressionswäsche Haltbarkeit: bei entsprechendem Lifestyle permanent Schmerzen: mittel Kosten: ab € 3.000

INFO DOZENT DR. GEORG HUEMER Privatordination Linz Weißenwolffstraße 13, 4020 Linz Tel.: 07242/909 090 499 Privatordination Wels Kompetenzcenter Gesundheit St. Stephan, Salzburger Straße, 4600 Wels Tel.: 07242/909 090 480 www.drhuemer.com office@drhuemer.com

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TREND OUTFIT 2019 Die aktuelle Mode ist lässig wie noch nie. Um modisch up to date zu sein, zeigen wir Ihnen die sechs stärksten Trends der Saison und geben passende Styling-Tipps. Vom Poloshirt bis zum Ugly Sneaker ist man(n) 2019 unglaublich cool und absolut tragbar unterwegs. Text: Rebecca Mayr Fotos: Hersteller, Shutterstock

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Raw Denim löst helle Jeans ab Dass die Jeans möglichst verwaschen und „destroyed“ aussehen soll, gehört der Vergangenheit an. Jetzt ist das krasse Gegenteil angesagt: tiefblaues, unbehandeltes Denim. Getragen wird dunkler Jeansstoff genau wie heller: als Hose, Jacke, Hemd, oder gleich alles auf einmal. Der All-Over-Jeans-Look wirkt mit Raw Denim nämlich besonders modisch und elegant.

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Orange als Trendfarbe 2019 Schlüsselrolle für die Männermode 2019 spielt kein anderer Trendton als Orange. Die Farbe weckt viele Assoziationen: die Schale einer prallen, saftigen Südfrucht, die untergehende Sonne oder aber auch die Fußballnationalmannschaft der Niederländer. Kein Wunder also, dass jetzt auch viele Modemarken auf die knallige Farbe setzen. Orange Kleidungsstücke sind aber auf jeden Fall Einzelgänger. Setzen Sie deshalb auf nur ein oranges Teil und halten Sie das restliche Outfit in gedeckten Tönen wie Grau, Khaki oder Jeans. Wem Orange zu sehr an Bauarbeiter erinnert, kann auch auf ein feuriges Scharlachrot ausweichen.

Die Trendfarbe Orange wird am besten mit gedeckten Tönen getragen. 66 66-68_Modetrends_Männer_2019.indd 66

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Das bleibt im Trend: Karo Trends kommen, Trends gehen – und einige kommen immer wieder. Dazu zählt definitiv der Karo-Look. Daher braucht man seine karierte Kleidung nicht ausmisten, denn das Muster ist auch 2019 wieder besonders angesagt. Hier kann man sich sowohl im All-Over-Look oder dezent mit nur einem Karo-Teil kleiden. Wer es eleganter mag, setzt auf eine dezente Variante in Schwarz, Grau oder Dunkelblau.

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Poloshirts sind wieder IN Unmodern und spießig: Poloshirts hatten in den letzten Jahren keinen guten Ruf. Die neuste Mode widerspricht dieser Auffassung. 2019 tragen Männer sie wie in den 1950er-Jahren. Das heißt: Alle Knöpfe werden geschlossen und der Kragen bleibt (bitte) unten. So wirkt der Trend sofort sehr elegant und modisch.

Karo ist und bleibt ein echter Hingucker und ist zusammen mit den Ugly-Sneackers jetzt voll im Trend.

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Der Ugly Sneaker-Trend hält an Bei diesem Trend spielen die Modemacher wieder einmal bewusst mit den Grenzen des guten Geschmacks. Aufmerksamkeit erregte letztes Jahr bereits der Ugly Sneaker-Trend. Auch für die Fashionshows 2019 schickten Designer wie Dior und Prada die Models wieder mit den klobigen Turnschuhen auf den Runway. Adidas, Nike und Co. ziehen jetzt auch nach und designen eigene Modelle. Dabei erinnert der Trend stark an die Turnschuhe unserer Väter aus den Neunzigern. Damit der Look nicht wie von gestern aussieht, setzt man am besten auf gezielte Stilbrüche. Cool ist zum Beispiel eine Kombi mit einer Raw Denim-Jeans.

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Retro-Bauchtaschen werden jetzt geschultert Dass die Bauchtasche es wieder in unseren Kleiderschrank geschafft hat, ist schon seit dem letzten Jahr nichts Neues. Jedoch trägt man die Retro-Teile jetzt ganz lässig quer über die Schulter. Der elegante Gentleman wählt am besten eine Variante in schwarzem oder braunem Leder. So wird der Business-Look mit dem neuen Trend vereint.

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EIN MANN IM DIENST DER SCHÖNHEIT Oliver Aschauer hat sich voll und ganz der Pflege von Körper und Haut verschrieben. Dabei geht es ihm um mehr als nur äußere Schönheit. Denn immer wichtiger wird eine gesunde und robuste Haut, die schädlichen Umwelteinflüssen und der stetig steigenden Belastung durch UV-Strahlung trotzt. Damit ist er einer von noch wenigen Männern, die in der Beautybranche nicht nur Beruf, sondern auch Berufung gefunden haben. Text: Nicole Madlmayr Fotos: W+K Photo

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ür Oliver Aschauer war 2018 ein anstrengendes Jahr. Der Geschäftsführer mehrerer Actus Figurstudios hat das Stammhaus in der Linzer Innenstadt um einen großzügigen Beautybereich erweitert. Dort werden die Kundinnen und auch immer mehr Kunden mit Produkten und Treatments der Luxusmarke Babor verwöhnt. „Der offizielle Startschuss ist vorigen Frühling gefallen – nach einem extrem stressigen Umbau und dem Abschluss meines Diploms“, erzählt der Unternehmer, der nun auch selbst Hand an die Kunden anlegt. Denn Aschauer ist diplomierter Meisterkosmetiker. Wie es ihm in dieser frauendominierten Branche geht und warum es ihm nichts ausmacht, aus der Reihe zu tanzen, verrät er im Interview mit dem OBERÖSTERREICHER. Sie haben Ihr Figurstudio in der Linzer Innenstadt um einen Babor-Beautybereich erweitert. War das für Sie so etwas wie der logische nächste Schritt, weil diese beiden Bereiche perfekt zusammenpassen bzw. einander ergänzen? Auf jeden Fall! Ich glaube, dass Stillstand in der heutigen Zeit Rückschritt bedeutet. Das Thema Haut, Straffung, Formung sind ohnehin schon im-

mer Schwerpunkte im Figurstudio gewesen und nun können wir unser bestehendes Know-how mit dem neuen Wissen kombinieren. Dadurch steigt nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern das ist auch unser Alleinstellungsmerkmal am Markt. Was macht Ihr Kosmetikinstitut so besonders bzw. unterscheidet es von anderen Betrieben? Qualität, Flexibilität, Beratung und Ambiente kommen mir dazu ganz spontan in den Sinn. Wir sind heute in der Lage, dank der mehr als 60 Jahre Erfahrung die BABOR mitbringt, sämtliche Hautbilder und Hautzustände zu behandeln. Ganz egal, ob es sich um Luxus Anti-Aging handelt, Medical bei sensibler Haut oder apparative Treatments, wenn die Hände nicht mehr reichen. Außerdem führen wir prä- und postoperative Behandlungen vor und nach plastischen Eingriffen durch. Sowohl im Produktsortiment als auch im Behandlungsportfolio sind wir sozusagen mit allen Wassern gewaschen, um so das bestmögliche Ergebnis für unsere Kunden zu erzielen.

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Oliver Aschauer ist einer von noch wenigen Männern, der in der Beautybranche nicht nur Beruf, sondern auch Berufung gefunden hat.

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Sie sind selbst diplomierter Meisterkosmetiker. Wie sind Sie dazu gekommen? Das ist für einen Mann ja doch eher ungewöhnlich … (lacht) Das stimmt! Der Grundgedanke war zu Beginn, ausschließlich mit Mitarbeitern zu arbeiten und nur zu führen. Ich habe allerdings im Laufe meiner Ausbildung, die ich bei einem Dermatologen absolviert habe, um auch den medizinischen Gedanken mitzunehmen, das Behandeln lieben gelernt. Der Wow-Effekt nach einer Behandlung ist heute noch immer auch für mich da und nicht nur für den Kunden. Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit besonderen Wert? Konstante Qualität, überdurchschnittlich hohe Hygienestandards und perfekte Beratung meiner Kunden. Nur durch die richtige Analyse und das Erkennen des Hautzustands sind mein Team und ich in der Lage, exakt zu behandeln und die passende Pflege zusammenzustellen. Dieses Niveau wird von unseren Kunden sehr geschätzt. Service, Freundlichkeit und Kompetenz sind zudem weitere Kleinigkeiten, die es einfach ausmachen. Sind Kundinnen und Kunden oft noch überrascht, wenn Sie als Mann bei ihnen „Hand anlegen“? Der Beautybereich ist ja immer noch frauendominiert. Anfangs ja. Kundinnen freuen sich, wenn ich sie empfange und die Beratung und Behandlung mache. Männer sind anfangs oft eher zurückhaltend, genießen es aber dann um so mehr – gerade bei sensibleren Themen, wie etwa die Haarentfernung oder Unreinheiten bei den jüngeren Herren. Die Frauendominanz ist super und ich habe absolut kein Problem damit, ein wenig aus der Reihe zu tanzen. Bei Ihnen gibt es spezielle Angebote für Männer. Sind Beautybehandlungen mittlerweile auch ein Thema für Männer? Hat in diesem Bereich in den vergangenen Jahren ein Umdenken stattgefunden? Wie erleben Sie das in Ihrem Arbeitsalltag? Auf jeden Fall. Die ganz großen Stars à la George Clooney, David Beckham, Gerard Butler und Co. machen es vor. Viele Männer legen großen Wert auf die richtige Pflege und genießen es auch sehr, bei einer Behandlung abschalten zu können. Vor Jahren war es der Luxus der Frau, einen monatlichen Kosmetiktermin zu haben. Heute ist es durchaus normal, dass das auch Männer machen. Für Herren ist das mittlerweile dieselbe Routine wie der Besuch beim Friseur.

hen, wohingegen Frauen nach einer zweistündigen Behandlung immer noch gerne weiter machen würden. Zudem muss man bei Männern – besonders bei Männern mit Bartwuchs – anders behandeln, da dies sonst unangenehm ist. Hier ist es für mich als Mann mit Bart natürlich ein Einfaches (lächelt). Sind so kleine Auszeiten, die ja nicht nur dem Aussehen guttun, sondern auch der Seele, wichtig in unserer dermaßen schnelllebigen Zeit? Unbedingt. Für mich sind sie ein absolutes Muss. Auf jeden Fall, um der Seele Luft zu geben, um die Hautalterung zu verlangsamen und die Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen. Der Hautschutz ist ein immer wichtigeres Thema, sämtliche Dermatologen schlagen weltweit vor Blue Light Aging und der steigenden UV-Strahlung Alarm. Für mich gerät da die Schönheit sogar ein bisschen in den Hintergrund – was wirklich zählt, ist eine gesunde und robuste Haut, da diese ja nicht umsonst unser größtes Organ ist.

„Vor Jahren war es der Luxus der Frau, einen monatlichen Kosmetiktermin zu haben. Heute ist es durchaus normal, dass das auch Männer machen.“

Sie leiten mehrere ACTUS Figurstudios, nun auch noch Ihr BABOR Beauty Spa. Wie bringen Sie alles unter einen Hut? Was ist Ihr Ausgleich zum Beruf? Mein iPhone (lacht), meine Mitarbeiter und eine gute Organisation sind gerade in einem Filialbetrieb die halbe Miete. Liebe und Leidenschaft zum Beruf sorgen für Spaß und Freude. Ich arbeite sehr gerne. Familie und Freunde sind das Wichtigste für mich. Zudem reise ich für mein Leben gerne, spiele Golf, sitze auf dem Rad oder genieße tolles Essen mit einer guten Flasche Wein, um meine Batterien wieder aufzuladen. Es ist enorm wichtig, einen Ausgleich zu haben, sonst ist oder wäre dieses Pensum auf Dauer nicht machbar.

Im neuen Beauty Spa verwöhnt Oliver Aschauer und sein Team die Kundinnen und auch immer mehr Kunden mit Produkten und Treatments der Luxusmarke Babor.

Was unterscheidet eine Beautybehandlung für eine Frau von jener für einen Mann? In erster Linie sind es die Wirkstoffe der Produkte und die Zusätze. Themen, wie Augenbrauen und Wimpern färben, sind bei Männern kein Klassiker bei jeder Behandlung. Bei Männern muss alles schneller und unkomplizierter ge-

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BEAUTY CARE Männer brauchen nicht besonders viel für die tägliche Pflege, dafür aber eben genau die richtigen Beauty-Produkte. Hier sind die neusten Essentials für einen frischen Look im neuen Jahr.

Text: Rebecca Mayr Fotos: Hersteller

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1 Save the Males: Multi-Benefit Moisturizer von ORIGINS um € 42,50, 2 Redken Brews: Beard and Skin Oil von REDKEN um ca. € 15, 3 HOMME: Eau de Toilette von La Biosthetique um € 55, 4 BARBOR Men: Calming After Shave Fluid von BARBOR um € 29, 5 HOMME: Fiber Paste von La Biosthetique um € 15,50, 6 Redken Brews: Clay Pomade von REDKEN um ca. € 11

Klares Design, minimales Eigengewicht und handgefertigt in Deutschland – der X-RAY von TITAN setzt auf Qualität und Stil Leicht soll er sein, aber trotzdem für einen souveränen Auftritt sorgen – der perfekte Koffer. Und genau so ist der X-RAY von TITAN. Das Design ist inspiriert von der Automobilbranche und die Koffer tragen das Prädikat „made in Germany“: Sie werden in Deutschland designt, entwickelt und von Hand gefertigt. Durch den Einsatz des ultraleichten, nur für den X-RAY verwendeten Polycarbonat senosan® CC100 bringt selbst der Trolley in Größe L gerade einmal 3,4 Kilogramm auf die Waage – und ist dabei gleichzeitig äußerst bruchfest. Der X-RAY ist ausgestattet mit vier leichtläufigen Doppelrollen, einem TSA LOCK®-Zahlenschloss, einem arretierbaren Leichtmetall-Gestänge und ergonomischen Tragegriffen. Dank der durchdachten Innenaufteilung mit separatem Wäschefach und einer weiteren Innentasche lässt sich das Gepäck einfach und ordentlich verstauen.

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Das neue System ONE vereint die schmalen und eleganten Fensterrahmen früherer Epochen mit den technischen Errungenschaften der Moderne – hier zu sehen am Beispiel einer Schiebetür.

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EINE NEUE ÄRA ONE by Josko. Der Beginn einer neuen Fenster-Ära. Made in Austria. Komplette Symmetrie – erstmals. Minimalismus. Eleganz. Harmonie. Wandelbarkeit. Bis ins kleinste Detail. Von Grund auf verändert. Wie die Fenster- und Türenmanufaktur aus dem Innviertel neue Maßstäbe setzt und ein schlichter Bilderrahmen zur Inspirationsquelle wird. Text: Petra Kinzl Fotos: Josko

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on der kleinen Tischlerei zur bekannten Marke mit Design-Kompetenz. Als Komplettanbieter für Fenster, Ganzglas-Systeme und Hebeschiebetüren, Haus- und Innentüren sowie Naturholzböden lebt Josko die Begeisterung für Bauen und Wohnen Tag für Tag. Die Josko Fenster und Türen GmbH ist der zweitgrößte Fenster- und Türenhersteller Österreichs mit Hauptsitz in Kopfing im Innkreis und – anders als andere – vollständig in Familienbesitz. Seit über 20 Jahren im Unternehmen, das sein Vater 1960 gründete, nahm Johann Scheuringer als Jüngster von vier Geschwistern vor drei Jahren das Zepter von seiner Schwester Christa Wagner in die Hand und verfolgt seitdem konsequent den Weg der Eigenständigkeit. Als Marktführer bei Holz-Alu-Fenstern und einer unangefochtenen Kernkompetenz bei der Königsdisziplin Hebeschiebetüren zeigt der 780 Mitarbeiter zählende Vorzeigebetrieb mit eigener Produktion in Kopfing und einem Werk in Andorf immer wieder seine Innovationskraft. Und scheut sich nicht davor, quer zu denken. So will Josko nicht nur Fenster oder Türen bauen, die gut aussehen und ihre Funktion optimal erfüllen. Es geht auch darum, Visionen wahr zu machen. Eine solche Vision wird jetzt Wirklichkeit. Denn mit Jänner kommt eine grundlegend neue Fenstergeneration auf den Markt. Josko-CEO Johann Scheuringer im Talk mit dem OBERÖSTERREICHER über das revolutionäre Komplettsystem ONE, Design und wie inspirierend ein schlichter Bilderrahmen sein kann.

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Herr Scheuringer, erstmals wurde auf der Messe BAU München im Jänner das neue System ONE vorgestellt. Herr Scheuringer, Sie sprechen von einer neuen Fenster-Ära. Was ist so revolutionär daran? ONE ist anders als frühere Generationen von Fenster- und Schiebetürsystemen. Denn es ist erstmals bis in die letzte Konsequenz schlank, symmetrisch und auf den persönlichen Einrichtungsstil abstimmbar. ONE setzt hier völlig neue Maßstäbe in Form von Applikationen, die in unterschiedlichen Materialien und Farben erhältlich sind, in verschiedenen Holzarten ebenso wie in Aluminium, Glas, Stahl und Betonoptik. Mit ONE haben wir die Art und Weise grundlegend verändert, wie wir Fenster und Türen in Zukunft sehen werden. So schlank und doch stabil. Und passivhaustaugliche Dämmwerte obendrein? Kaum vorstellbar. Was ist der Clou? Wir haben uns für ONE den Werkstoff ausgesucht, der auch technisch funktioniert: thermisch getrenntes Aluminium. Um auch den Minimalismus in sehr großen Größen zusammenzubringen. Schiebetüren mit unter 5 cm Rahmenansicht gibt es bereits, sie sind technisch einfacher schlank zu machen. Wir aber denken in Produktfamilien und haben uns bewusst entschieden, dass alles zusammenpasst. Deswegen 5 cm Rahmenbreite bei allen Elementen, auch bei Fenstern. Sie sagen, das Zeitalter der Isolierverglasung brachte zwar gute Wärmedämmung, aber eine oft hässliche Optik mit immer wuchtigeren und asymmetrischen Fensterrahmen. ONE verkörpert kompromisslose Symmetrie, Schlankheit und vielfältige Einsetz-

barkeit. Hüpft Ihnen als ästhetikliebender Mensch da das Herz? Ja, das macht schon Spaß. Erstmals haben wir es geschafft, dass die vier Seiten des Fensters gleich sind. Das gab es zuvor noch nie. Absolute Symmetrie also, innen und außen. Wir haben dafür sogar eigene Fensterbänke und Insektenschutz designt, damit einer perfekten Ansicht nichts im Weg steht. Ist die Vision von ONE in Ihrem Kopf entstanden? Ja, ich trug die Grundidee schon einige Jahre mit mir herum, doch ich musste warten, bis die Zeit reif dafür war. Jetzt ist es so weit. Ein Grundgedanke war: Weshalb kann es nicht ein Fenster geben, das die Architektur in ihrer ästhetischen Aussage genauso unterstützt wie ein Bilderrahmen ein Bild? ONE liefert nun die perfekte Antwort darauf. Die Fensteransicht wirkt wie ein Bilderrahmen – rundherum gleich breit und symmetrisch. Er drängt sich nicht in den Vordergrund und stiehlt dem Bild nicht die Show. Was bedeutet das für die Fertigung im Innviertel? Das möchte ich unbedingt hervorheben: Ich habe Hochachtung vor meinem Team und meiner Mannschaft, dass sie bei neuen Ideen so mitziehen. Denn es ist nicht leicht, in einer Firma, die seit fast 60 Jahren Holzfenster bzw. Holz-Alufenster produziert und ein Herz dort hat, und seit 40 Jahren Kunststofffenster, plötzlich sagt: Jetzt produzieren wir auch Aluminiumfenster. Dass die Mitarbeiter derart Revolutionäres mitmachen, das ist eine große Leistung. Ich bin überzeugt, dass bei uns der Innovationsgedanke stark genug ist, um so einen großen Schritt zu machen. Das unterstreicht auch die Investition von zwölf Millionen Euro in Fertigung und Logistik an unseren Standorten. Diese Investitionen sind nicht nur für ONE und verteilen sich auf die nächsten Jahre. Was unterscheidet Josko von anderen Fensterherstellern? Wir denken in ganzen Häusern. Mehr als andere sind wir auf privates Wohnen fokussiert. Es gibt auch keinen anderen führenden Anbieter, der neben Fenstern und Schiebetüren auch Innentüren oder Böden im Programm hat. Wir haben ein breiteres und tieferes Sortiment als die meisten. Wie fügt sich das neue System ONE in die bestehenden Produktfamilien ein? Wir haben jetzt drei Linien: klassisch, modern und mit ONE auch Avantgarde. ONE ist nicht als Luxusobjekt zu sehen, sondern als leistbare Premium-Klasse.

Inspiriert von einem Bilderrahmen, hat Josko-CEO Johann Scheuringer seine Vision für eine minimalistisch schlanke Produktlinie über Jahre mitentwickelt. Das Ergebnis heißt ONE.

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Vielfalt für jeden Stil: Außen fügt sich das Aluminiumfenster ONE harmonisch in die Fassade ein, innen in die Wohnräume – mit gebürstetem Aluminium und edlem Holz bis hin zu Art-Beton, Glas und echtem Stahl.

„Ein Bilderrahmen darf dem Bild nicht die Show stehlen. Bei Fenstern ist das genauso.” Johann Scheuringer

Wie groß ist der Erfolgsdruck? Schon groß. Weil wir natürlich entsprechend investieren in Fertigung, Marketing und Vertrieb. Ich sage immer: Innovation ist nur dann eine Innovation, wenn sie sich auch verkauft. Sonst ist es nur eine teure Fingerübung. Ich bin überzeugt, dass wir das beste Vertriebssystem haben. Wir haben lediglich 120 Partner, die exklusiv nur Josko vertreiben, bei einem Umsatz von über 140 Millionen Euro. Mitbewerber in dieser Größenordnung haben zwischen 500 und 1.000 Händler, um diesen Umsatz zu erreichen. Josko hält 10,6 Prozent am österreichischen Gesamtmarkt für Fenster und Türen. Gemessen an der Größe des Landes gibt es überdurchschnittlich viele Hersteller. Wie hat sich die Branche in den letzten 20 Jahren verändert? Grundsätzlich ist die Fensterbranche sehr kleinstrukturiert, da rede ich von unseren Hauptmärkten Österreich und Deutschland, wo wir 96 Prozent verkaufen. Es gibt rund 4.500 Hersteller im deutschsprachigen Raum. Über 90 Prozent verarbeiten Profile von einigen wenigen Herstellern, die alle gleich aussehen. So tickt die Branche, besonders in Deutschland. Unter diesen 4.500 ist vielleicht eine Handvoll dabei, die selbst viele Innovationen entwick-

eln. Da können wir uns zu den absoluten Vorreitern zählen. Viele Innovationen entwickeln sich hier von Österreich aus nach Deutschland. Wir bei Josko ticken schon seit 25 Jahren so, dass wir eigene Systeme machen. Wir haben das weiter getrieben als irgendjemand sonst in der Branche. Es macht uns schon stolz, dass wir zu den fünf bis zehn führenden Unternehmen im deutschsprachigen Raum gehören. Ist das Bewusstsein für Qualität gewachsen? In Österreich war das Bewusstsein immer schon hoch, in Deutschland hingegen wird man, besonders im Norden, Luxus-Villen sehen, mit derart unschönen und wuchtigen Kunststofffenstern, die bei uns kaum jemand mehr kaufen würde. Dort ist das Wissen und das Bewusstsein nicht da, nicht einmal bei den Architekten. Deutschland ist eigentlich ein Fensterdiskontland und bekommt einerseits Druck von Billiganbietern aus Polen und andererseits von Qualitätsanbietern aus Österreich. Toll ist, dass Österreich eine Vorreiterrolle innehat, wo Konsumenten in den letzten 20 Jahren gelernt haben, was Fensterqualität ist. Wie entsteht Josko-Design? Wir arbeiten mit Architekten und Designern zusammen. Vieles entsteht aber im Haus in unserer Entwicklungsabteilung, durch Produktmanager oder im Team, was sehr gut funktioniert.

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Innovatives Entwicklungsteam von Josko: Stefan Wagner, Thomas Litzlbauer, Mehrheitseigentümer Johann Scheuringer

Lnks: Ein herkömmlicher Fensterrahmen, rechts: absolute ONE-Symmetrie

Wann hat sich Josko entschieden, konsequent auf Design zu setzen und diesen Weg zu perfektionieren? Und was ist Design aus Ihrer Sicht? Der Designanspruch wurde schon vorwiegend von meiner Person vorangetrieben, seit ich 1996 in die Firma gekommen bin. Ich sehe Design im anglikanischen Sinne, nämlich in Hinblick auf die Beschaffenheit, im Sinne von „It’s design“. Alles ist Design. Jedes Tier. Jeder Baum. Im Deutschen verwechseln wir Design leider oft mit Behübschung, mit Form. Das ist viel zu kurz gedacht. Richtig gedacht muss Design ganz vorne anfangen. Deshalb kann man auch Technik, Fertigung und Design nicht trennen. Mit Anfang 20 haben Sie die renommierte „Art Center College of Design“ am Genfer See in der Schweiz besucht, damals eine der ersten Design-Hochschulen in Europa – mit Fokus auf die Automobilindustrie. Die Dozenten, wie etwa der ehemalige Chefdesigner von Ford, kamen vom US-Hauptquartier, viele auch von europäischen Firmen. Wie sehr hat diese Zeit Ihren Sinn für Design geschärft? Die Zeit war sehr prägend, aber auch schon die Jahre davor an der Holzfachschule Hallstatt. Dann machte ich ein Auslandsjahr in den USA, wo ich in einer Kunstgalerie gejobbt habe. Dort hat sich der Designfokus noch verstärkt. Als ich nach Österreich zurückkam, beschloss ich, an einer amerikanisch geprägten Uni zu studieren und bin dann irgendwie auf die Schweizer Privatuni gestoßen. Es war eine coole Zeit. Ganz anders in der Denkweise, und es waren 25 Nationen vertreten. Viele große, namhafte Autodesigner zählen zu den Abgängern

oder der deutsche Industriedesigner Konstantin Grcic – der Name ist vielleicht ein Begriff. Sie blickten bei der Entwicklung von ONE auf die schlanke, elegante Rahmenoptik früherer Achitekturepochen. Hat hier Ihr persönliches Faible für Geschichte eine Rolle gespielt? Das kann gut sein. Ich interessiere mich sehr für Geschichte, auch Architekturgeschichte, außerdem faszinieren mich alte Gebäude. Ich habe großen Respekt vor Architekten aus früheren Zeiten, etwa aus der Zeit der Renaissance oder des Barock, oder den wunderschönen Fassaden des Klassizismus. Somit hat mich das mehr geschmerzt als andere, dass Proportionen und Details über die Zeit leider komplett verloren gegangen sind. Ist Josko dabei, österreichische Fenstergeschichte zu schreiben? Wir hoffen es. (schmunzelt) Wer ein Haus baut, weiß: Das Angebot an Herstellern, Produkten und Möglichkeiten wird ständig größer und unüberschaubarer. Joskos Antwort darauf lautet „Smart-Mix“. Mit diesem System lassen sich vom Fußboden bis zum Fenster alle Mate-

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Eine Vision wird Wirklichkeit.

ONE ist kompromisslos symmetrisch und nur halb so breit wie gewöhnliche Fenster. Johann Scheuringer

rialien, Farben und Stile harmonisch aufeinander abstimmen. Wird Customizing immer wichtiger? Davon bin ich überzeugt. Der Wunsch, der eigenen Individualität Ausdruck zu verleihen, nimmt immer mehr zu. Es geht um Ganzheitlichkeit, Harmonie und Spannung. Sie erschafft erst die Behaglichkeit und Geborgenheit in den eigenen vier Wänden. Der Josko Smart Mix bringt Flexibilität und Einfachheit in die enorme Vielfalt. Im nächsten Jahr blickt Josko auf 60 Jahre Firmengeschichte. Dass sich im ruhig gelegenen Kopfing ein innovatives Vorzeigeunternehmen entwickelt, ist nicht gerade naheliegend. Was war wohl der wichtigste Erfolgsfaktor? Ich glaube, es war das Verständnis für Qualität, das immer schon da war – durch meinen Vater und meine Geschwister. Und auch dieser Wille, durchaus anders zu sein. Josko setzt sich aus den Initialen des Firmengründers – Ihrem Vater und Namensvetter Johann Scheuringer – und den zwei Anfangsbuchstaben von Kopfing zusammen. Was haben Sie sich von ihm abgeschaut? Durchsetzungsfähigkeit. Eigenständiges Denken. Den eigenen Weg zu gehen. Es zu schaffen, die Leute mitzunehmen auf diesem Weg. Ich denke, das haben wir gemeinsam. Für eine Sache zu brennen. Diese Begeisterung konnte ich mitneh-

Schlanke Rahmen. Absolute Symmetrie. Maximale Freiheit.

men. Ich bin hineingewachsen, und diese Firma liegt mir sehr am Herzen. Das habe ich aber erst so richtig gespürt bei der Übernahme vor drei Jahren. Was waren rückblickend Ihre besten Entscheidungen bei Josko? Das eigene Vertriebssystem. Werkstoffunabhängig zu denken. Und eigenständig zu bleiben. Ein kleiner Blick in die Zukunft? Erst einmal wollen wir ONE erfolgreich auf den Markt bringen. Wir dürfen in einem wunderbaren Thema arbeiten, nämlich Wohnen. Ein sehr emotionales, wichtiges Thema. Ein Ort für Familie, Entspannung, Individualität – das Gegenstück zu einer schnellen, lauten Welt. Deshalb sind wir sehr bedacht darauf, den Wohnraum als Rückzugsort zu erhalten. Deshalb müssen wir auch Themen wie Smarthome mit Bedacht angehen. Ich halte auch nichts von einer Übertechnisierung im privaten Raum. Smarthome statt „Stresshome“, das ist unsere Devise. Fenster: Das Produkt ist schon so alt, dass es profan wirkt, aber es hat immer noch einen Nutzen. Ich denke, wir stehen erst am Beginn einer großen Reise, und unsere Produkte werden noch vieles können.

FACTBOX GANZ SCHÖN ANDERS: ONE BY JOSKO • Seit Jänner 2019 neu am Markt • Erstes Fenster- und Schiebetürsystem, das innen und außen eine rundherum schlanke und symmetrische Rahmenbreite von 5 cm aufweist. • Die neue Avantgarde-Familie von Josko. • Innenansicht mittels Applikationen in Aluminium, Holz, Art-Beton, Glas oder Stahl vielfältig gestaltbar. • Eigens entwickeltes Zubehör wie Griffe, Fensterbänke, Bodenschwellen und fast unsichtbarer Insektenschutz. • Passivhaustauglich: Wärmedämmung bis Uw 0,78 W/m2K, Schalldämmung bis 46 dB, Systemstärke: 70 mm. • Erhältlich bis zu einer Höhe von 3,20 m. www.josko.ONE

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BURN IT, BABY! Dem Schnee und der Kälte trotzen, mit dem Feuer spielen, sich die Hände an der Punschtasse wärmen, Frischluft und den Geruch nach frisch gebratenem Steak aufsaugen … Wintergrillen hat Saison und wird, versammelt mit den liebsten Menschen um uns herum, zum echten Highlight in der kalten Jahreszeit.

Text: Denise Derflinger, Rebecca Mayr Fotos: Dominik Derflinger

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ass Mann im Sommer gerne mit der Grillmachete fuchtelt, ist kein Geheimnis mehr. Und dass mit den ersten warmen Sonnenstrahlen auch seine Fleischeslust wächst, noch viel weniger. Kein Wunder: Am Grill wird der Herr im Garten zum Herrscher über T-Bone-Steak und Schweinekotelett und erobert mit saftigem Lachsfilet und knackigem Gemüse die Herzen aller. Zahlreiche Sternegriller und Hobbybrutzler heben in den letzten Jahren das sommerliche Thema auf ein ganz neues Level – und heizen auch im Winter ordentlich ein. Auch die OBERÖSTERREICHER-Redakteurinnen Rebecca Mayr und Denise Derflinger wollten wissen, was den Reiz des Wintergrillens ausmacht und begaben sich für Sie nach Schörfling am Attersee – mit Tipps von Grillweltmeister Christoph „Goli“ Gollenz und feinstem Fleisch vom Traditionsbetrieb Hütthaler im Gepäck. Und selbst Minusgrade und Schneesturm konnte weder die beiden Redakteurinnen, noch den grillwütigen Freundeskreis davon abhalten, den Winter ein großes Stück kulinarischer werden zu lassen …

Während Fleisch, Fisch und Gemüse auf dem Grill brutzeln, können die Gäste entspannt das winterliche Flair genießen.

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Die OBERÖSTERREICHERRedakteurinnen Rebecca und Denise wärmen sich bei einem heißen Aperitif.

So macht‘s der Profi Die Bücher „Goli grillt Basics“ und „Goli grillt Fisch & Meeresfrüchte“ von Wettkampfgriller und Grillweltmeister Christoph Gollenz dürfen in keinem gut sortierten Kochbuchschrank fehlen, denn darin finden sich nicht nur ausgesprochen köstliche Rezepte, sondern auch Wissenswertes rund um den Grillgenuss. Dass Grillen ein Ganzjahreshobby ist, das weiß auch der sympathische Österreicher: „Moderne Grillgeräte können das

ganze Jahr über und bei jeder Außentemperatur eingesetzt werden. Zu unserem Glück: Denn Wintergrillen macht einfach Spaß! Ich grille im Winter am liebsten mit geschlossenen Systemen wie Kugelgrill, Smoker oder Keramikgrill, bei denen die Temperatur konstant gehalten wird und das Grillgut indirekt gegart wird.“ Welcher Brennstoff zum Einsatz kommt, darüber scheiden sich die Geister. Fakt ist, dass sowohl beim Sommer- als auch beim Wintergrillen laut Christoph Gollenz alles erlaubt ist: „Holz und Holzkohle sind etwas aufwendiger in der Handhabung, geben dem Gegrillten aber das typische Holzaroma. Gas, Pellets oder Strom hingegen sind per Knopfdruck oder Regler leicht steuerbar und versprechen beste Ergebnisse. Immer beliebter wird der Dutch Oven, ein dreibeiniger Topf aus Gusseisen mit einem fest schließenden Deckel und hochgezogenem Rand. Dieser wird zum Kochen, Braten und Backen über offenem Feuer verwendet – und kann aufgrund seiner Bauform auch von oben durch glühende Kohle beheizt werden.“ Mehr als nur Einheitsbrei Besonders beim Wintergrillen kann man(n) mit Neuem experimentieren und herausfinden, was der eigene Griller zu Hause eigentlich noch so

Offene Feuerstellen schaffen Gemütlichkeit.

„Bei Eis und Schnee grillt es sich am besten mit heißen Glühwein, warmen Jacken und guten Freunden.“ Christoph „Goli” Gollenz

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Qualitätsfleisch von Hßtthaler und das Rezept von Grillweltmeister Christoph Gollenz bilden eine kulinarische Symbiose.

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Blaukraut, Kartoffeln und Knödeln sind im Winter der perfekte Begleiter für das Wintergrillmenü.

alles kann. Das weiß auch Christoph Gollenz: „Ich nutze die kalten Wintermonate gerne zum Räuchern und Kalträuchern, das mit vielen Grillgeräten möglich ist. Ob Räucherlachs, hausgemachte Würste oder Speck – wer einmal selbst geräuchert hat wird es nicht mehr missen wollen! Geräuchert wird mit Räuchermehl oder Holz, je nach Temperatur ein paar Stunden bis mehrere Tage.“ Solche Techniken beanspruchen natürlich Zeit und einen Magen mit Ausdauer. Wer sich und seine Freunde schnell mit feinen Schmankerl belohnen will, der kann sich auch in der kalten Jahreszeit mit den richtigen Utensilien weiterhelfen. „Wer Grillen im Winter zum geselligen Erlebnis machen möchte, ist mit Grilltischen, Feuerschalen und Feuerplatten gut beraten. Bei Letzterer können mehrere Personen rundherum Stellung beziehen und gemeinsam losgrillen. Das macht Spaß, stärkt die Freundschaft – und durch die Abwärme des offenen Feuers bekommt man auch keine kalten Füße!“

Genuss pur: Mit lieben Menschen wird das Winter-BBQ zum Highlight in der kalten Jahreszeit.

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GEFÜLLTE SCHWEINSBRUST IM DUTCH OVEN für 6 Personen Grill: Dutch Oven Grillmethode: indirekt Zubehör: Kerntemperaturmesser Vorbereitung: 1 Stunde Garzeit: ca. 2 bis 2,5h bei 220 °C fallend Schwierigkeitsgrad: mittel Zutaten: 1,5 kg Schweinsbrust mit Schwarte Salz, Pfeffer aus der Mühle, Kümmel ganz, frischer Knoblauch Fülle: 200 g Semmelwürfel 25 g flüssige Butter 25 g Öl zum Anrösten 50 g Speckwürfel angeröstet 50 g Zwiebelwürfel angeröstet 50 g Champignons blättrig, angeröstet Petersilie gehackt, Salz, Pfeffer, 1/8 l Milch, 2 Eier

BUCHTIPP Grillweltmeister Christoph Gollenz erklärt Hobbygrillern Schritt für Schritt mit vielen Rezepten, wie sie ihre Fertigkeiten perfektionieren können.

200 g Karotten 200 g Zwiebel 200 g Sellerie 600 g Kartoffeln 1 Knolle Knoblauch geschält Salz, Pfeffer aus der Mühle, Kümmel ganz 1/8 l Bier

ISBN 978-3-7020-1588-6 GOLI GRILLT – BASICS Rezepte und Tipps vom Weltmeister Christoph Gollenz, € 19,90

Zubereitung: Die Schwarte der Schweinsbrust einschneiden, danach „untergreifen“, d.h. so einschneiden, dass eine Tasche entsteht, die gefüllt wird.

Mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken und alles gut durchmischen.

Für die Fülle Speck- und Zwiebelwürfel sowie blättrig geschnittene Champignons in heißem Öl anrösten.

Die Masse in die Brust füllen, die Öffnung mit einem Holzspieß zustecken. Jetzt die gefüllte Schweinsbrust rundherum gut würzen. Das Gemüse und die Kartoffeln schälen und in große Stücke schneiden.

Eier und Milch verschlagen, Semmelwürfel darin einweichen, die angerösteten Speck- und Zwiebelwürfel, Champignons und die flüssige Butter dazu geben.

Zubereitung im Dutch Oven: Zwölf bis 15 durchgeglühte Briketts aus dem Grillkamin unter den Dutch Oven legen, ein

Viertel Liter Wasser in den Oven geben und den Braten mit der Kruste nach unten hineinlegen. Den Dutch Oven zudecken und die restlichen Briketts auf den Deckel legen. Nach einer halben Stunde den Braten aus dem Oven nehmen, Gemüse und Kartoffeln reingeben und würzen, die Schweinsbrust mit der Kruste nach oben auf das Gemüse legen, mit Bier aufgießen, Dutch Oven zudecken, nach ca. eineinhalb bis zwei Stunden ist der Braten fertig.

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Foto Hütthaler

TIPPS VOM FLEISCH-PROFI Fleisch ist nicht gleich Fleisch! Welches feine Stück in der Wintergrillsaison am besten schmeckt und was Qualität ausmacht – auf den Punkt gebracht von Firmenchef Dr. Florian Hütthaler vom Familienbetrieb Hütthaler in Schwanenstadt. Das feinste Stück vom Rind ... Wintergrillen bedeutet für mich Langzeitgrillen und Stücke im Ganzen verwenden. Beim Rind empfehle ich daher ein Beiried oder Entrecote. Steak richtig grillen ... Bei einem guten Steak gilt es zwei Dinge zu beachten: Es sollte eine schöne Marmorierung haben und bereits einige Zeit gereift sein. Denn ein frisches Steak schmeckt noch nicht zart, sondern eher zäh. Wenn das Fleisch dann am Griller landet, ist nach meinem Geschmack eine Kerntemperatur von 55 bis 60 Grad perfekt. Vom Schwein soll es sein! Beim Schwein ist es ähnlich wie beim Rind. Hier sollte man sich im Winter auch den großen Stücken zuwenden, wie zum Beispiel Kotelette mit Knochen. Große Stücke haben zwei Vorteile: Einerseits kann man den Deckel beim Grillen zumachen und andererseits speichern sie die Temperatur besser und trotzen so auch länger der Witterung. Qualität erkennen ... Regionalität spielt beim Fleisch eine wichtige Rolle. Dieser Aspekt gehört für mich zu einem Qualitätsfleisch einfach dazu. Auch die Fettmarmorierung sollte man beachten, denn erst das Fett macht das Fleisch zart. Ein weiteres Merkmal ist, dass das Fett weiß und nicht gelblich sein sollte.

Fleischtipps für den Wintergrill? Entrecote oder Beiried mache ich am liebsten. Beim Schwein kann man auch mal einen Schweinebraten am Griller machen. Man bekommt vielleicht nicht so viel Saft, aber dafür hat das Fleisch eine rauchige Würze. Generell kann man vieles, was man sonst im Winter im Rohr machen würde, auch am Griller ausprobieren. Fleisch vorm Grillen würzen ... Hier scheiden sich oft die Geister. Ich persönlich salze das Fleisch direkt vorm Grillen, weil es dann auch wirklich auf dem Fleisch bleibt. Wenn man erst nach dem Grillen würzt, haftet das Salz nicht auf der krustigen Oberfläche. Kräuter würde ich jedoch erst nach einer gewissen Zeit auf das Fleisch geben, weil diese, anders als in der Pfanne, am Griller verbrennen. Fleisch zerlegen ... Ich bin kein Fan davon, dass man Fett und Sehnen vom Fleisch schneidet, weil genau diese Komponenten dem Fleisch den Geschmack geben. Falls man kein Fett mag, sollte man es erst vor dem Servieren oder direkt am Teller runterschneiden.

Das Fleisch von Hütthaler – wie hier der Schweinebauch am Grill – werden unter strengsten Qualitätskriterien erzeugt.

Aufgeschnitten und fertig gegrillt, präsentiert das Fleisch erst seine volle Pracht und erhält durch seine Fettkruste auch einen einzigartigen Geschmack.

Regional einkaufen? Regional einkaufen ist für uns beim Fleisch essenziell, daher haben wir auch das Tierwohl-Projekt bei Hütthaler, das auf Produkte von maximal 50 Kilometer Entfernung beschränkt ist. Durch regionales Einkaufen fördert man die Landwirtschaft und hat kurze Transportwege. Als Konsument sollte man auf die Fleischqualität und dessen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich vertrauen. Der Genuss ist dann einfach ein ganz anderer. Etwas Neues ausprobieren! Beim Schwein haben wir Tomahawk-Steaks mit Bauchknochen, die man probieren sollte. Und auch beim Rind gibt es jetzt Special-Cuts wie Flat Iron Steaks. Diese Steaks sind etwas bissfester und nicht ganz so zart, aber auf jeden Fall auch etwas ganz Besonderes.

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BEST OF BBQ Damit auch das Wintergrillen zum vollen Erfolg wird, dürfen diese ausgesuchten Grill-Gadgets nicht fehlen. Ob Luxusbrett, die richtige Würze oder die Bierkiste als Feuerschale – wir sind für die kalte BBQ-Zeit gewappnet!

NATURTALENT Das Big Green Egg ist ein wahres Allroundtalent, mit dem man grillen, backen, räuchern und niedergaren kann. Wer die Gerichte aus dem grünen Ei kostet, wird wegen des unvergleichlich leckeren Geschmacks garantiert dahinschmelzen … Ab € 1.060, www.biggreenegg.eu

FLEISCHESLUST Das große Buch vom Fleisch ist das ultimative Fleischbuch für höchste Ansprüche: Mit Experten-Know-how, genialen Rezepten und brillanten Fotografien. Teubner Verlag, ISBN 978-3-8338-5778-2, € 82,20

RAN ANS BRETT Boos Blocks sind luxuriöse Schneidebretter für den Mann, der alles hat! Formstabil, schön und praktisch geben sie ein echtes Lifestyle-Accessoire ab, dass gerne auf und neben dem Grill gezeigt wird. Ab € 90, www.boosblocks.de

Fotos: Hersteller

AROMENVIELFALT Die Whiskey-Räucherchips von Weber werden aus Whiskeyfässern hergestellt und verleihen Fleisch- und Geflügelgerichten das perfekte intensiv-süßliche Aroma. www.weber.com

EVOLUTION DER BIERKISTE Ob als Bierkiste, Feuerkorb, portabler Grill, Beistell- oder Stehtisch – die Beer Box von höfats ist verblüffend vielseitig. Ideal, um mit Freunden einen Ausflug ins Weiße zu wagen und gemeinsam die Seele baumeln zu lassen! Ab € 99,95, www.hoefats.com

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WÜRZE FÜRS LEBEN Mit Gewürzen vom Mühlviertler Unternehmen Baron de Sel sind Grilljunkies bestens beraten. Ursprünglich geerntet, wild gesammelt oder traditionell und biologisch kultiviert, sichern sie kleinbäuerlichen Betrieben ein faires Einkommen. www.barondesel.com 17.01.19 14:50


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REISEN ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN Sie wollten schon immer mit Spitzensportlern auf Reisen gehen? Mit einem Weltmeister den spannendsten Ort der Welt erkunden? Oder faszinierende Persönlichkeiten hautnah erleben? Wen die Lust auf das Außergewöhnliche packt, ist bei Destination Red Bull genau richtig! Text: Denise Derflinger Fotos: Destination Red Bull, Jårgen Skarwan, Harald Tauderer, Philip Platzer

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usammen mit der REISEREI bietet Destination Red Bull sieben neue und einzigartige Möglichkeiten für Reisen abseits des Alltäglichen. Ob gemeinsam mit Dani Pedrosa zum ultimativen MotoGP VIP-Paket nach Barcelona, mit Dakar-Sieger Cyril Despres den Spirit einer Wüstenrallye erleben, gemeinsam mit Enduro-Legende Alfie Cox die neuesten KTM-Motorräder auf den Straßen der Roof of Africa testen oder Andreas Goldberger als persönlichen Coach für den nächsten Wings for Life World Run nennen zu können – Destination Red Bull bietet für jeden Geschmack ein unvergessliches Erlebnis.

RALLY RAID DURCH DIE WÜSTE MIT CYRIL DESPRES Wer einmal selbst einen Buggy durch die Dünen steuern möchte, hat die einmalige Chance, in Abu Dhabi neben einem echten Profi im Rallye Raid-Auto zu sitzen. Der französische Enduro- und Rallye-Raid-Fahrer Cyril Despres hat die legendäre Rallye Dakar mit dem Motorrad fünf Mal gewonnen. Seit seinem Umstieg auf vier Räder gehört er auch bei den Autos zu den Topstars der internationalen Rallye-Raid-Szene und hat zum Beispiel bei der Silk Way-Rallye in Russland zwei Mal triumphiert. Während des fünftägigen Trips werden Abenteurer in die Geheimnisse des Fahrens auf Sand eingeweiht und erleben, wie sich ein Mini John Cooper Works Buggy bei 160 km/h im Gelände anfühlt. Anschnallen, fertig, los!

DIE HIGHLIGHTS

Mit Rallye Raid-Profi Cyril Despres durch die Wüste fahren: ein garantiert unvergessliches Erlebnis!

Co-Pilot von Cyril Despres im Mini John Cooper Works Buggy Zwei Tage durch die Wüste am Steuer eines Side-By-Side-Offroad-Buggy Professionelle Instruktion und Training mit Cyril Despres Drei Nächte im Fünfstern-Plus-Hotel Quasr Al Sarab

Red Bull führt Abenteurer an die coolsten Plätze der Welt.

Übernachtung im luxuriösen Wüstenzelt

DATEN & FAKTEN

Datum: 6. bis 10. April 2019 Destination: Abu Dhabi Dauer: 5 Tage / 4 Nächte Hotel: Qasr al Sarab Teilnehmeranzahl: 4 bis 6 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 5.400 pro Person

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Profisportler Andi Goldberger

WINGS FOR LIFE WORLD RUN MIT ANDI GOLDBERGER Live dabei sein beim wohl bewegendsten Rennen der Welt, mit Skispringer-Legende Andreas Goldberger an der Seite: Wer da keinen Adrenalinschub bekommt, ist selbst schuld! Gemeinsam mit dem sympathischen Profisportler geht es beim Wings for Life World Run durch Wien um für all jene zu laufen, die es durch Erkrankungen des Rückenmarks nicht können. Andreas Goldberger begeisterte Millionen als Skispringer und er weiß, was es heißt, nicht aufzugeben. Das macht ihn zum perfekten Coach für den Wings for Life World Run! Seine Profitipps helfen, Laufleistung und Motivation zu verbessern und Sie an Ihr Ziel zu bringen. Einzigartig bei dieser Reise: Alle Einnahmen werden Wings for Life gespendet und kommen so direkt der Forschung zugute, um eines Tages Querschnittslähmung zu heilen.

DIE HIGHLIGHTS

Andi Goldberger ist Ihr perfekter Coach für den Wings for Life World Run in Wien.

Exklusives Dinner mit Andreas Goldberger und anderen Athleten am Vorabend des Wings for Life World Run Startnummer-Abholung und Check-in mit Andi Goldberger Personalisiertes Streckenstudium mit dem vierfachen FinisherStart in der ersten Reihe gemeinsam mit anderen Sportgrößen Zugang zum VIP-Bereich Übernachtung im Hotel Le Méridien an der Ringstraße in Wien, wenige Gehminuten von Oper, Stephansdom etc. entfernt

DATEN & FAKTEN

Datum: 4. bis 5. Mai 2019 Destination: Wien Dauer: 2 Tage / 1 Nacht Hotel: Le Méridien Vienna Teilnehmeranzahl: 4 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 760 pro Person

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MotoGP-Fahrer Dani Pedrosa

MIT DANI PEDROSA AUF DER MOTOGP PRIVATSTRECKE

Echtes Highlight: ein Tag MotoGP-Training auf Sete Gibernaus Privatstrecke

Exklusive Einblicke und unglaubliche Erlebnisse sind in Barcelona garantiert: Begleiten Sie Dani Pedrosa und Sete Gibernau zum MotoGP! Mehr als ein Jahrzehnt war Dani Pedrosa als Honda-Werksfahrer an der absoluten Weltspitze, heute ist der Spanier KTM-Test- und Entwicklungsfahrer. Auch sein Landsmann Sete Gibernau gehörte jahrelang zu den Stars der Königsklasse, heute ist der 45-Jährige Dani Pedrosas Freund und Mentor – und er besitzt eine Privatrennstrecke in der Nähe Barcelonas, die er nur für Freunde, MotoGP-Piloten und ausgewählte Persönlichkeiten öffnet. Mit Destination Red Bull haben Sie die Möglichkeit, mit speziellen Minibikes zu fahren und vom praktischen und mentalen Erfahrungsschatz der Zweirad-Helden zu profitieren. Außerdem fahren Sie zum GP von Catalunya mit VIP-Zugang. Und der absolute Knüller: Die Mitfahrgelegenheit auf einer Zweisitzer-MotoGP-Maschine!

DIE HIGHLIGHTS

Ein Tag MotoGP-Training auf Sete Gibernaus Privatstrecke unter seiner und Dani Pedrosas Anleitung

Mitfahrgelegenheit auf einem zweisitzigen MotoGP-Bike VIP-Package für den MotoGP in Barcelona Zutritt zu Pit Lane und zur Red Bull Energy Station Übernachtung im coolen W Barcelona Hotel direkt am Strand

DATEN & FAKTEN

Datum: 14. bis 16. Juni 2019 Destination: Barcelona, Spanien Dauer: 3 Tage / 2 Nächte Hotel: W Barcelona Hotel Teilnehmeranzahl: 4 bis 6 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 4.530 pro Person 92 88-97_Red Bull Destination_2.indd 92

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MIT ALFIE COX ABENTEUER ENDURO ERLEBEN

Auf den Spuren der Roof of Africa

Wer sich auf den Spuren der Roof of Africa begeben will, ist bei dieser Reise richtig! Das legendäre Enduro-Rennen durch die spektakuläre Kulisse Südafrikas und Lesothos gehört zu den schönsten, aber auch härtesten Motorrad-Bewerben der Welt. Und wer könnte ein besserer Guide für die Region sein als die südafrikanische Zweirad-Legende und der neunfache Roof-Sieger Alfie Cox? Auf Sie warten sechs unvergessliche Tage im Sattel und die Chance, die Stars der Enduro-Szene live in Action zu sehen.

DIE HIGHLIGHTS

Sieben Tage Enduro mit Alfie Cox, inklusive Fahrer-Monitoring und Training Übernachtungen entlang der Route Roof of Africa live, incl. Meet & Greet mit Wade Young, dem jüngsten Roof-Sieger der Geschichte Leih-KTM aus dem Fuhrpark von Alfie Cox Besuch im Safari-Park Gwahumbe Begleitfahrzeug für Gepäck entlang der gesamten Route Transfer vom und zum Flughafen

DATEN & FAKTEN

Datum: 30. November bis 6. Dezember 2019 Destination: Lesotho und Südafrika Dauer: 7 Tage / 6 Nächte Hotel: Tiffendell Ski Resort Teilnehmeranzahl: 4 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 4.530 pro Person

Mit Zweirad-Legende Alfie Cox zum legendären Enduro-Rennen

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Mit Freeride-Weltmeister Gee Atherton durch Utah Der Red Bull Rampage – der härteste Freeride-Mountainbike-Contest der Welt.

BEIM RED BULL RAMPAGE AM HINTERRAD VON GEE ATHERTON Diese Reise ist legendär auf allen Ebenen: Auf spektakulären Freeride-Touren im schroffen Zion National Park in Utah geht‘s dem ehemaligen Weltmeister Gee Atherton hinterher. Der Red Bull Rampage ist der härteste Contest im Freeride-Mountainbiken, mit Gee Atherton als Coach sind Sie aber bestens gewappnet! Der Brite ist seit Jahren eine Fixgröße der Szene und belegte 2010 Rang zwei beim radikalen Event in Utah. Zusammen mit vier auserlesenen Gästen jagt er durch bizarre Canyons und führt sie hinter die Kulissen des Red Bull Rampage.

DIE HIGHLIGHTS

Zwei ausgiebige Freeride-Touren mit Gee Atherton als Coach und jeder Menge Insider-Infos Mit Gee den Bau-Crews bei der Vorbereitung zu Red Bull Rampage auf die Finger schauen. Den Contest selbst von der exklusiven VIP-Area direkt am Gelände verfolgen. Gemütliches Get-together mit den Freeride-Stars bei einem Dinner und der After Party Helikopterflug über das Event-Gelände Ein eigener Fotograf dokumentiert die gesamte Reise und dreht auch kurze Videos. Fünf Nächte im „Hampton Inn“, der besten Adresse im Zion National Park Eine Nacht in Las Vegas im angesagten Hotel „The Wynn“

DATEN & FAKTEN

Datum: 23. bis 29. Oktober 2019 Destination: Virgin (Utah), USA Dauer: 7 Tage / 6 Nächte Hotel: The Hampton Inn and The Wynn (Las Vegas) Teilnehmeranzahl: 4 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 3.350 pro Person

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Cliff-Diving-Legende Orlando Duque

CLIFF DIVING MIT ORLANDO DUQUE Wasser ist Ihr Element und die märchenhafte Vulkankulisse auf den Azoren lässt Ihr Herz höher schlagen? Dann sind Sie bei dieser Reise richtig! Der 44 Jahre alte Kolumbianer Orlando Duque nimmt Sie auf einem mondänen 14-Meter-Katamaran mit zu einer naturgeschützten Vulkaninsel, wo Sie gemeinsam mit der Cliff-Diving-Legende tauchen, schnorcheln und mit Delfinen schwimmen. Natürlich weiht er „seine“ Gäste auch in die Geheimnisse des Klippenspringens ein. Wie es die Profis machen, erleben Sie als VIPs Backstage beim Red Bull Cliff Diving Event – näher als jeder andere!

DIE HIGHLIGHTS

Element Wasser erleben mit Orlando Duque, inklusive schnorcheln, tauchen und personalisiertem Cliff-Diving-Workshop mit individueller Absprunghöhe Red Bull Cliff Diving-Event auf einem mondänen 14-Meter-Katamaran erleben Meet & Greet mit allen Stars der Cliff Diving-Szene

Erleben Sie das Element Wasser beim Red Bull Cliff Diving-Event auf den wunderschönen Azoren.

Besuch der 27 Meter hohen Absprung-Plattform mit Orlando Duque Vier Nächte im stylishen Santa Barbara Beach Resort mit Atlantik-Blick Drei exklusive Dinner-Abende in TopRestaurants auf der Azoren-Hauptinsel São Miguel

DATEN & FAKTEN

Datum: 19. bis 23. Juni 2019 Destination: São Miguel, Portugal Dauer: 5 Tage / 4 Nächte Hotel: Santa Barbara Resort Teilnehmeranzahl: 4 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 4.120 pro Person

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Der ehemalige Profi-Ultra-Runner Christian Schiester.

SEGELN IM PARADIES MIT CHRISTIAN SCHIESTER Von einem der auszog, die Welt zu umsegeln: Der ehemalige Profi-Ultra-Runner Christian Schiester ist zum Weltumsegler geworden. Mit seinem 18 Meter langen Schiff „El Toro“ bereist er seit 2016 die Ozeane, findet die schönsten Flecken der Erde und entdeckt Plätze, die man nur vom Wasser aus erreicht. Nun bietet sich Abenteurern die Möglichkeit, ihn eine Woche auf den paradiesischen Salomonen zu begleiten. Christian Schiester bietet nicht nur eine Erlebnis nach dem anderen, sondern stellt sich abends sogar selbst in die Kombüse und zaubert frisches Essen auf den Tisch.

DIE HIGHLIGHTS

Sieben Tage Segelabenteuer auf der südöstlich von Neuguinea gelegenen Inselgruppe Salomonen Entdeckungstouren zu versteckten Plätzen Täglich frisch von Christian Schiester zubereitetes Essen

DATEN & FAKTEN

Datum: 22. bis 28. September 2019 Destination: Salomonen Dauer: 7 Tage / 6 Nächte Hotel: El Toro Teilnehmeranzahl: 4 Personen Mindestalter: 18 Jahre Kosten: € 2.800 pro Person

Eine Woche Paradies erleben auf den südpazifischen Salomonen.

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Weiße Schnee-Romantik und verlockender Thermalwasser-Whirlpool auf der Terrasse

Gemütlichkeit par excellence im Wohnzimmer – und das auf mindestens 114 Quadratmeter

Ruhige Atmosphäre im Private SPA

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Das 2-Haubenrestaurant „Aqarium“ ist immer eine Sünde wert.

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VERSTECKT IN 5 GEINBERG Wenn Männer ihre Liebste so richtig beeindrucken wollen, gelingt das in den Geinberg5 Private SPA Villas ziemlich sicher. Noch dazu sind diese ganz nah – und doch weit weg. Ein Pärchen erzählt.

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ir haben uns verliebt: in die Suite und den eigenen Whirlpool, das köstliche Essen vom 2-Haubenrestaurant „Aqarium“, die exklusiven Wellnessbereiche und die Intimität, die Ruhe und vor allem in die Qualität, die wir in allen Bereichen finden durften. Zu unserem Jahrestag wollten wir etwas Besonderes erleben und zur Abwechslung mal nicht weit fortfahren, sondern „die Heimat“ genießen. Wir entschieden uns, einen Luxusurlaub in Geinberg5 zu buchen. Das komplette Paket – weil uns der Flug erspart blieb. Ich darf euch sagen: Es war die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Unser Butler Willi Wir kamen erst am Abend an und das war noch viel schöner als gedacht. Unser Butler Willi brachte uns zu Suite 650 und öffnete die Tür zu unserem Glück für die nächsten vier Tage. Es war, als würde man sein Luxus-Wohnzimmer betreten. Das angenehme Licht, die stilvollen Möbel, der private Wellnessbereich und nicht zu vergessen: unser Whirlpool unter einem wunderschönen Sternenhimmel. Wir bekamen auch ein iPad in die Hand gedrückt. Weil das so viel konnte, mussten wir aber Willi fragen, wie das geht mit der Musik. Nebenbei hat er noch den Kamin angezündet, uns von A nach B gefahren und die Termine im Spa und im Restaurant gecheckt. Ohne Willi wären wir aufgeschmissen gewesen. So jemanden brauchen wir zu Hause!

Wie romantisch Ab und zu ist mein Freund ein kleiner – oder besser gesagt großer – Romantiker. Ich bekam Post – in einer Flasche. Roland hat mir eine kurze Botschaft geschrieben. Noch nie habe ich eine Flaschenpost bekommen und diese mit einer Leine selbst angeln müssen, diese Überraschung ist wirklich geglückt. Und dann „eroberten“ wir den Whirlpool mit Thermalwasser, den wir gleich mal ausprobierten. Zuvor hatten wir Willi noch gebeten, uns eine Flasche Champagner (zugegeben: Es waren zwei Flaschen) zu besorgen und so kam es, dass wir fast die gesamte Nacht auf der Terrasse verbrachten. Ganz alleine, nur wir zwei. Der Vormittag begann mit einem Frühstück – zwar erst um 13 Uhr – aber das hatte es in sich. Noch dazu in der eigenen Villa im eigenen Wohnzimmer, Wahnsinn. Roland und ich fühlten uns richtig willkommen und als echte VIP-Gäste. Das Personal war unglaublich freundlich und las uns fast jeden Wunsch von den Lippen ab. Iss was! Im Geinberg5 kocht Peter Reitmeier. Was so wunderbar ist an Peter Reitmeier: Er liebt das, was er kocht, oder besser gesagt, er liebt seine Zutaten, die Kreation. Auch davon zu sprechen, zu erzählen. Ja, er liebt Kochen. Wie gesagt, immer mit dieser unglaublichen Hingabe. Sprich mit Peter mal über Ingwer. Du wirst zukünftig keinen Tag mehr ohne diese Wunderwurzel verbringen. Auch seine Leute lieben ihn, und so findet man im Geinberg5 einen Service, der an Herzlichkeit nicht zu überbieten ist. Carina Egger ist die Restaurantleiterin, wirklich bezaubernd und charmant. Und sie lebt für Wein.

Text: Petra Kinzl Fotos: Geinberg5

Warum wir wieder kommen Es ist bemerkenswert, was wir in Geinberg5 alles finden durften. Geinberg liegt so nahe und doch würde man so viel Luxus und Schönheit dort nicht vermuten. Man kann sofort abschalten und fühlt sich, als wäre man der einzige Gast. Die Privatsphäre, Ruhe und Abgeschiedenheit ist unglaublich. Geinberg5 ist wie ein kleines charmantes Dorf. Anders kann man das fast nicht beschreiben. Das Geheimnis? Es gibt nichts Aufdringliches, keine erzwungene Konzentration, keine erhobenen Zeigefinger. Man muss nichts – nichts besuchen, an nichts teilnehmen, nichts wissen. Man fühlt sich einfach besser. Aufgrund unserer Erlebnisse werden wir auf alle Fälle wiederkommen. Wir haben auch schon sehr viel mit Bekannten gesprochen. Geinberg5 ist für viele ein Geheimtipp – etwas Unbekanntes, etwas Geheimnisvolles und Faszinierendes. Danke liebes Team aus Geinberg5, es war wunderbar.

INFO Haben Sie auch Lust bekommen so richtig abzuschalten und den perfekten Platz in Oberösterreich dafür zu finden? Dann tauchen Sie ein auf www.geinberg5.com.

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Text: Maria Russ, Nicole Madlmayr Fotos: Dominik Derflinger

LACHEN UND LERNEN Wer könnte besser mit Klischees rund ums Thema Ernährung aufräumen als lebende Klischees selbst: Günther Lainer, der menschgewordene Protest gegen den Diätwahn, und Christian Putscher, der Ernährungswissenschafter mit der Figur eines Zehnkämpfers. In ihrem gemeinsamen Programm „WurstSalat“ ziehen sie nicht nur Ernährungsmythen, sondern auch sich gegenseitig durch den Kakao. Einen köstlich unterhaltsamen Vorgeschmack darauf gibt es auf den nächsten Seiten.

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uf der einen Seite der Bühne ein Kabarettist, ebenso beleibt wie beliebt, auf der anderen ein Ernährungswissenschafter, Personal Trainer und Lifestyle-Coach, dessen durchtrainierter Körper wie ein lebender Vorwurf erscheint. Günther Lainer und Christian Putscher haben sich zwar nicht gesucht, aber dennoch gefunden. Kennengelernt haben die beiden sich bei einer Veranstaltungsreihe des Bauernbundes: Putscher hielt einen Vortrag, Lainer spielte danach sein Kabarettprogramm. Zwölf Jahre später stehen sie nun gemeinsam auf der Bühne, mit einem Programm, das den bezeichnenden Titel „WurstSalat“ trägt. Wir haben die beiden zum Interview in den stylishen Porzellanladen in der Linzer Tabakfabrik eingeladen. Herausgekommen ist ein verbaler Schlagabtausch: würzig, spitzig, belebend und garantiert gut verträglich.

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Die Qual der Wahl: Günther Lainer und Christian Putscher beim Studieren der Speisekarte des Porzellanladens.

Posen für die Kamera: Einen echten Schlagabtausch liefern sich die beiden nur auf der Bühne – verbal.

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OBERÖSTERREICHER: (wir reichen den beiden die Speisekarte) Welche dieser Speisen würdet ihr heute bestellen? Und nach welchen Kriterien wählt ihr aus: nur nach Gusto oder auch nach Nährwert und Kalorien? Lainer: Ich kann euch jetzt schon sagen, was der Putscher isst ... Er wird ganz sicher das serbische Reisfleisch bestellen. Putscher: Völlig richtig. Und was isst du am liebsten? Lainer: Ich mag alles. Ich mag auch die Gemüselasagne und die Kürbis-Gnocchi. Ich gehe nur nach Gusto und danach, was mir schmeckt. Und er (deutet auf Putscher) eigentlich auch. (Putscher nickt zustimmend) Das ist ja das Arge, weil man immer glaubt, dass er als Ernährungswissenschafter ständig die Kalorien zählt und auf die Nährstoffe schaut. Ich muss sagen, dass ich mich mit dem Thema Ernährung gar nicht auseinandergesetzt habe, bis ich Christian kennengelernt habe. Da habe ich nach seiner Methode 24 Kilo abgenommen – und nach meiner Methode wieder 30 Kilo zugenommen. Dann ist deine Methode quasi erfolgreicher, Günther? Lainer: Ja, genau! Das ist sogar mein Text in unserem Programm. Ich glaube, ich habe zwei neue Partnerinnen für die Bühne. (allgemeines Lachen) Aber Spaß beiseite, ich wollte im Alltag Dinge verändern. Ich weiß ja, warum ich dick bin. Ich bin nicht eines Tages aufgewacht und war plötzlich „blad“, sondern ich habe meistens einfach zu viel gegessen. Indem ich das verändert habe, konnte ich gut abnehmen, ohne zu hungern. Diäten habe ich nie gemacht, die bringen nämlich gar nichts! Denn dass man nach einer Diät automatisch zunimmt, sobald man wieder „normal“ isst, ist vollkommen logisch! Hast du auch Sport gemacht? Lainer: Ja, den mache ich immer noch. Ich spiele Badminton und fahre mit dem Rad. Was ich nicht mache, ist Joggen – hauptsächlich wegen meinen Knien und weil ich dem Asphalt nicht weh tun möchte. Eine weitere große Leidenschaft von mir ist das Jonglieren. Damit habe ich auch schon mal viel abgenommen. Als ich es gelernt habe, habe ich drei bis fünf Stunden

„Diäten bringen gar nichts! Dass man nach einer Diät automatisch zunimmt, sobald man wieder ‚normal‘ isst, ist logisch.”

trainiert und viel dabei geschwitzt. Da habe ich automatisch abgenommen. Bewegung ist wirklich wichtig! Und vom Fernseher zum Kühlschrank zu gehen ist dabei zu wenig … Putscher: … außer, der Kühlschrank steht in der nächsten Ortschaft. (beide lachen) War das jetzt schon ein Vorgeschmack auf euer Programm? Lainer: Vorgeschmack? Das ist wirklich schön! Putscher: (applaudiert) Bravo! Dieses Wortspiel passt perfekt zum Programm. Wir möchten unseren Gästen ja tatsächlich einen Gusto und Lust auf unser Kabarett machen. Die Premiere von „WurstSalat“ fand im November im Linzer Posthof statt. Davor gab es zahlreiche Vorpremieren. Warum? Lainer: Das hat damit zu tun, dass Christian zuvor noch nie Kabarett gespielt hat und wir beide zusammen natürlich auch nicht. Die Vorpremieren waren gut, um uns einzustimmen und eine gewisse Routine zu bekommen. Putscher: Für mich war es komplettes Neuland, einen Text zu lernen. Mein Job als Ernährungsexperte ist es, in einem Vortrag flexibel auf das Publikum einzugehen und auch Fragen zu beantworten. Bei unserem Programm hingegen müssen wir beide zusammenspielen, uns an den Text, den wir gemeinsam geschrieben haben, halten. Und dabei muss es so wirken, als würde es uns in diesem Moment gerade einfallen. Das war für mich die größte Challenge! Darum haben wir auch im Vorfeld mit Schauspielern und Regisseur Harald Bodingbauer zusammengearbeitet, die großartige Arbeit geleistet haben und bei denen wir uns wirklich bedanken möchten! Wir machen übrigens alles mit Videoanalyse. Wie beim Fußball. Das fängt mit Vorbereitung und Vorbesprechung an, dann folgt der Wettkampf, in unserem Fall der Auftritt, und danach gibt es die Nachbesprechung samt Videoanalyse. Lainer: Der Vergleich mit dem Fußball passt wirklich gut. Bei uns sind es auch in etwa zweimal 45 Minuten Programm, die Nachspielzeit

ist die Zugabe, und das Elfmeterschießen ist bei uns, wenn wir danach auf ein Bier gehen. (beide lachen) Christian, wirst du dem Kabarett auch nach „WurstSalat“ treu bleiben? Das Talent scheint ja da zu sein. Lainer: (antwortet für Putscher) Na ja, Talent ist ein zu großes Wort. (lacht) Aber ich habe gewusst, dass er sehr diszipliniert ist – so ein Körper kommt ja nicht von selbst. Wenn er etwas will, ein Ziel erreichen will, dann trainiert er hart dafür. Hier passt wieder der Vergleich mit dem Sport. Training heißt bei uns Probe. Da besitzt der Christian entsprechenden Ehrgeiz, Disziplin, Ausdauer und Willensstärke. Putscher: Ich hatte ja auch etwas zu verlieren. In jener Zeit, die ich in unser Kabarettprogramm investiere, kann ich weder Vorträge halten noch Beratungen machen und mit den Leistungssportlern arbeiten. So gesehen musste ich es auf Kosten von etwas anderem machen. Deshalb will ich es bestmöglich machen. Nur keine halben Sachen! Themawechsel. Reden wir übers Essen, konkret über ein Lebensmittel, das den Ruf hat, ungesund zu sein: Leberkäse. Dieser hat einen hohen Fettgehalt, und angeblich sind darin oft Dinge verarbeitet, die der eine oder andere als grauslich empfindet. Er zählt dennoch zu den beliebtesten Jausen in Österreich. Wie steht ihr dazu? Putscher: Wenn etwa Auge im Leberkäse verarbeitet wäre, was man oft hört, wäre das gut, weil darin kein Fett enthalten ist. Lainer: Auge?! (schaut geschockt) Putscher: Hirn wäre auch gut – von der Struktur her. Aus ernährungstechnischer Sicht ist es ein Traum! Lainer: Man wird allerdings nicht gescheiter, wenn man Hirn isst. Ich wollte dir das nur einmal sagen. Putscher: Man wird auch nicht gescheiter, wenn man Stierhoden isst. Lainer: Aber vielleicht …? Putscher: Nein, auch das nicht! Bitte zurück zum Thema Leberkäse, die Herren! Lainer: Früher habe ich mich nicht damit beschäftigt, aber durch Christian weiß ich jetzt, was im Leberkäse enthalten ist, und esse nur noch hin und wieder Leberkässemmerl. Christian hingegen isst keinen Leberkäse. Putscher: Stimmt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass mir davor graust. Er schmeckt mir einfach nicht so, und es gibt Alternativen, die ich lieber habe.

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Dick ist nicht gleich unglücklich und ungesund und schlank ist nicht immer glücklich und gesund.

Das Interview mit Günther Lainer und Christian Putscher: interessant, amüsant und äußerst kurzweilig.

Paleo, Low Carb, vegan – man weiß kaum noch, was man essen darf. Wäre es nicht besser, sich wieder mehr auf sein Gefühl zu verlassen und das zu essen, was einem ganz individuell gut tut? Putscher: Das stimmt, aber die Leute hören nicht darauf. Mein Job ist grundsätzlich ganz einfach: Ich helfe den Menschen, sich selbst helfen zu können, ich will niemanden bekehren. Das ist wie bei einem Beziehungscoach: Wir sind oversexed und underfucked. Genauso ist es bei der Ernährung. Nehmen wir das Modebeispiel, die Avocado. Kaum jemand weiß, dass in einer Avocado genauso viel Fett steckt wie im Leberkäse. Du wirst von der Avocado genauso schnell fett wie vom Leberkäse! Der Vorteil beim Leberkäse ist sogar, dass er zehn Prozent Eiweiß liefert. Das kann die Avocado nicht. Wenn Leute also sagen, dass sie Avocados essen, weil es gesund ist, dann liegen sie falsch. Man sollte seine Ernährung grundsätzlich individuell an sein tägliches Tun anpassen. Eine Diät passt sich ja nie an einen Menschen an. Eine Diät weiß nicht, ob heute Montag oder Dienstag ist und ob ich mit dem rechten oder linken Fuß aufgestanden bin. Darum mag ich auch dieses „Dreimal in der Woche sollte ich …“ überhaupt nicht. Wer hat schon ein dermaßen getaktetes Leben, dass sich das immer ausgeht? Lainer: Der Putscher kann dir sogar den Schweinsbraten gesund reden ... Putscher: Ja, was isst man beim Schweinsbraten am liebsten? Meistens freut man sich, wie der Günther, auf das knusprige Krusterl. Und das ist Haut! Diese besteht zu 70 Prozent aus Wasser und zu 20 Prozent aus Eiweiß. Die restlichen zehn Prozent sind Fett und Mineralstoffe. Wenn ich jetzt das Bratl bei 160 Grad in den Ofen gebe, dann verdampft das Wasser und das restliche Fett läuft heraus. Das bedeutet: Wenn die Haut knusprig ist, dann ist das ein reiner Eiweiß- und Mineralstofflieferant. Wenn ich dagegen das Fett mit dem Knödel noch auftunke, dann weiß jeder, dass das die „Fett’n“ ist. Aber die gehört ja auch dazu. Wie weit hängt das Lebensglück mit dem

Körpergewicht zusammen? Lainer: Mein „Problem“ ist, dass ich mich in meinem Körper wirklich wohlfühle. Das ist vermutlich auch ein Grund, warum ich nicht so gut abnehmen kann. Wobei ich seit Februar, also seit ich mit dem Christian „zusammen“ bin, etwa zehn Prozent meines Körpergewichts abgenommen habe. Und das ist gar nicht verkehrt, weil man ja so abnehmen soll, wie man zugenommen hat. Wegen der Haut, damit dann nicht alles hängt. Putscher: Die Frage ist ja: Wie geht es dir, wenn du dich in den Spiegel schaust? Bist du glücklich? Das frage ich zum Beispiel auch die Leistungsturner. Ich betreue ja das Nationalteam der Kunstturnerinnen. Und die fühlen sich tatsächlich nicht wohl in ihrem Körper, obwohl sie 14 Mal die Woche trainieren. Die meisten Menschen unterschätzen die Selbstzufriedenheit. Es ist okay und cool, dass wir Selbst-Optimierer sind, aber wenn es zum Druck wird, dann ist das nicht gut. Wir wissen ja mittlerweile, dass Essen viel mit dem Gehirn zu tun hat. Dieses ist nicht umsonst unser wichtigstes Organ. Alle Sinne, die mit dem Essen angeregt werden, haben eine direkte Verbindung mit dem Gehirn. Die Nase ebenso wie die Augen und die Geschmacksnerven auf der Zunge. Das bedeutet, dass man mit Bewegung nie so euphorisch Glückshormone hervorrufen kann wie mit Genuss. Mit den Lippen etwas zu erkunden ist ein völlig anderes Gefühl als mit den Händen. Lainer: Es geht um das so genannte Wohlfühl-

gewicht. Und das ist bei jedem Menschen anders. Bei mir sind das keine 75 Kilo, das ist auf jeden Fall dreistellig. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich schwere Blutkörperchen habe. Putscher: Wenn ihr mich fragt, wie schwer ich bin, ich könnte es nicht sagen. Ich stelle mich nicht auf die Waage – außer, ich muss, etwa am Flughafen. Kurz gesagt: Dick ist nicht gleich unglücklich und ungesund und schlank ist nicht immer glücklich und gesund. Eine Kellnerin kommt an den Tisch und fragt, ob wir noch etwas konsumieren möchten. Mit einem Blick auf Günther Lainer sagt sie, dass der Porzellanladen auch köstliche Cookies im Angebot hat. Putscher: (lacht laut auf) Das ist immer dasselbe! So etwas kriegt immer nur er angeboten. Ich hätte dann bitte gern noch ein kalorienfreies Wasser. Lainer: Das liegt daran, dass ich prominent bin. (zwinkert und lacht) Putscher: Wer, glaubt ihr eigentlich, wird bei unseren Auftritten gebasht? Lainer: Na ja, du! Weil die Dicken immer die Gemütlichen sind. Dein Körper ist ein lebender Vorwurf. Vom Christian wollen die Leute danach immer etwas wissen, und von mir wollen sie immer Freikarten. Das ist Fakt!

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Essen hat sowohl für den Kabarettisten als auch für den Ernährungswissenschafter viel mit Genießen zu tun.

Putscher: Wir gehen bei unserem Programm nicht mal in die Tiefe, sondern vermitteln einfach ein paar grundsätzliche Dinge zum Thema Ernährung. Und das Spannende ist, dass wir den Menschen eine Botschaft bringen, die sich sonst mit diesem Thema überhaupt nicht auseinandersetzen würden. Und im Anschluss bekommen wir oft auch noch Lob! Lainer: Es ist kein klassisches Kabarett, sondern die Leute bekommen auch fachlich fundierte Informationen zum Thema Ernährung von Christian. Man kann also lachen und lernt gleichzeitig auch etwas. Zusammengefasst kann man also sagen: Wer zu euch kommt, kann lachen und lernen? Zumal Lachen ja auch Kalorien verbrennt – 50 Kalorien in zehn Minuten. Das macht bei einem zweistündigen Kabarettprogramm wie dem euren dann 600 Kilokalorien. Nicht schlecht, oder? Lainer: Ist das so? Dann müsste ich mich wohl mehr ins Publikum setzen … Schenkt man den Prognosen Glauben, müssen wir unseren Fleischkonsum aufgrund des Klimawandels in Zukunft massiv reduzieren. Was glaubt ihr, in welche Richtung wird Ernährung in Zukunft sonst gehen? Lainer: Bei mir geht es in näherer Zukunft in Richtung saure Palatschinken, die es daheim geben wird. Aber im Ernst, ich glaube, dass es immer schwieriger wird, zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen. Da tue ich mir

als Städter besonders schwer. Ich kann nicht einfach zu einem Bauern in der Nähe gehen und mir dort Eier oder Fleisch kaufen, wie das am Land oft möglich ist. Ich muss dem vertrauen können, was auf der Verpackung steht. Putscher: Meine Vision ist ganz einfach: Ich werde in den Lebensmittelsektor leibhaftig einsteigen. Rezepte gibt es von mir ja schon seit 20 Jahren, aber in Zukunft werde ich dafür sorgen, dass es diese auch zu essen gibt. Auf der Gugl bin ich bereits für die Ernährung der Leistungssportler verantwortlich, ab dem nächsten Jahr wird es dort als ersten Schritt auch eine entsprechende Verpflegung geben. Langfristig ist ein Restaurant in Linz geplant, wo es genau das gibt, wovon wir hier schon die ganze Zeit sprechen. Dort werde ich sozusagen der Ideen- und Rezeptgeber und natürlich Testimonial sein. Lainer: Er ist dann sozusagen der Jamie Oliver von Oberösterreich! Wie sieht es mit dem Essen bei euren Auftritten aus? Putscher: Ich mache einen Plan für unser Catering. Und das schmeckt ihm (deutet auf Günther Lainer) natürlich auch. Er wird darum auch noch weiter abnehmen, aber nicht, weil er muss, sondern weil es gar nicht anders geht. Weil ihr ein gesundes Catering habt? Putscher: Dieses Wort „gesund“ ist furchtbar für mich! Ich habe immer gesagt, wenn ich einmal zu meinen Kindern sagen muss „Esst das, weil es gesund ist“, habe ich meinen Job komplett verfehlt. Das Wort „gesund“ ist wie das Wort „schön“, das kann heute so und morgen so sein. Im Winter ist das Wetter zum Beispiel anders schön als im Sommer. Und genauso ist es beim Wort „gesund“. Es ist wissenschaftlich nicht fundiert – leistungsangepasst und genderorientiert sehr wohl. Das ist ein Riesenunterschied!

Wie seid ihr darauf gekommen, euer Programm „WurstSalat“ zu nennen? Lainer: Dieses Wort ist so lässig, weil es den Gegensatz so gut aufzeigt. Es ist genauso gegensätzlich wie wir beide. Wobei wir wirklich lange nach einem passenden Namen gesucht haben ... Putscher: Wir sind einfach nicht fündig geworden, bis Günther einen Geistesblitz hatte. Lainer: Ja, und der Michael Niavarani hat sich voll abgehaut darüber. Damit hatten wir den Titel. Weil wenn der Niavarani mal lacht ... Putscher: Zu uns dürfen übrigens alle kommen, von Fleischessern bis zu Veganern. Wir hauen niemanden in die Pfanne, schimpfen auf keinen. Wir laden alle ein, weil wir diese Esslust fördern möchten. Denn wenn man Appetit hat, weiß man, dass man gesund ist!

TERMINE: Günther Lainer & Christian Putscher: „WurstSalat“ 22.03. Leonding, Kürnberghalle 23.03. Walding 06.04. Tragwein 12.04. Oberneukirchen 26.04. St. Martin/Innkreis Tickets unter www.oeticket.com

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DER KONZERTMACHER Der gebürtige Innviertler Simon Ertl holt seit Jahren die Weltstars der internationalen Musikszene nach Oberösterreich. Ein Gespräch mit dem Mann, der hinter den Kulissen von „Klassik am Dom“ und anderen renommierten Festivals die Strippen zieht. Text: Maria Russ Fotos: Klaus Mittermayr, Volker Weihbold, Erwin Wimmer, privat

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chon Friedrich Nietzsche wusste: „Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen.“ Bereits zum neunten Mal kann das Linzer Publikum dieses Jahr bei „Klassik am Dom“ der unschönen Wahrheit entfliehen und sich am Platz vor dem Mariendom entführen lassen in die ästhetische Welt der hohen Musik. Weltstars wie der mexikanisch-französische Opernsänger Rolando Villazón oder der deutsche Liedermacher Konstantin Wecker werden dieses Jahr beim sommerlichen Kulturhighlight in der oberösterreichischen Landeshauptstadt zu Gast sein. Der Mann im Hintergrund, der nicht nur die Stars der klassischen Musik nach Oberösterreich holt, sondern mit dem Festival „Woodstock der Blasmusik“ in Ort im Innkreis auch Zigtausenden Fans der Blasmusik ein unvergleichliches Spektakel bietet und für das 2019 erstmals stattfindende Eintagesfestival „Elwood Music Festival“ niemand Geringeren als Elektro Swing-Superstar Parov Stelar engagiert hat, ist der 37-jährige Eventmanager und selbst passionierte Musiker Simon Ertl. Warum er seinen Plan, Profimusiker zu werden, irgendwann aufgab und sich für den Einstieg in die Eventbranche entschied, erzählte uns der aus der heimischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenkende Konzertmacher im Gespräch.

Woher kommt Ihr Engagement für die Musik? Ich bin, was die Musik betrifft, den ganz klassischen Weg gegangen. Aufgewachsen in St. Martin im Innkreis, habe ich an der oö. Landesmusikschule begonnen, Trompete zu lernen, und im Anschluss an meine Matura Konzertfach Trompete an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien studiert. Während meines Studiums habe ich jahrelang in zahlreichen österreichischen Orchestern musiziert, vom Bühnenorchester der Wiener Staatsoper über das Bruckner Orchester Linz bis hin zur Volksoper Wien. Es kam aber der Zeitpunkt, an dem ich mir eingestehen musste, dass es für eine fixe Anstellung als Trompeter in einem Berufsorchester eng werden könnte. Bei den Jobs für Orchestertrompeter gibt es ein sehr hartes Auswahlverfahren, ein sogenanntes Probespiel. Es gibt dabei Trompeter wie Marcel Hirscher im Sport, die das Können und die Nervenstärke jederzeit zu 100 Prozent abrufen können. Dies war bei mir leider nicht immer der Fall. Somit brauchte ich beruflich eine Alternative und besuchte schon während meines Musikstudiums den postgradualen Studienlehrgang Musikmanagement an der Donau Universität Krems, den ich 2009 abschloss. Das Studium lag für mich nahe, mit meinem Background in der klassischen Musik. Das allererste Konzert, das ich dann veranstaltet habe, war „Rock meets Classic“ mit Ian Gillan, dem Leadsänger von Deep Purple, und dem Brucknerorchester Linz.

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Was gab den Ausschlag, dass Sie sich entschlossen, künftig mehr hinter der Bühne zu arbeiten? 2012 rief mich Thomas Königstorfer, damals kaufmännischer Direktor des Linzer Landestheaters, an und fragte, ob ich im Projektteam für die Eröffnung des Musiktheaters mitwirken könnte. Das wollte ich. Am 13. April 2013 sollte die Eröffnung des Musiktheaters stattfinden, am Tag davor wäre ein Probespiel in der Volksoper gewesen. Obwohl ich anfangs noch beides vereinen wollte, war für mich eine Entscheidung vonnöten: Berufsmusiker oder Eventmanagement. Ich entschied mich, auch wenn ich noch weiter musiziert habe und auf zahlreiche Tourneen gefahren bin, für Letzteres und gegen die Profimusik. Folglich war ich dann bis Ende 2016 am Musiktheater tätig und dort für alle Gastspiele und Sonderproduktionen, wie etwa „Elisabeth“ oder „Ich war noch niemals in New York“, zuständig. Noch vor Ihrem Engagement am Landestheater Linz aber gründeten Sie „Klassik am Dom“ … Richtig. Damals wusste ich noch nicht, worauf ich mich da einlasse, das erste Jahr Klassik am Dom war nicht leicht. Und ohne meine Kontakte in der Profimusikszene wäre es wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen. Immerhin schafften wir es, gleich beim ersten Klassik am Dom 2011 Elina Garanca auf den Domplatz nach Linz zu holen. Viele andere namhafte Weltstars folgten. … Und leider auch finanzielle Probleme. Ist man über das Verlustjahr 2012 hinweg? Im Oktober jenes Jahres sagten Sie in einem

Interview, dass die Insolvenz des Organisators nicht den „Todesstoß für das Musikfestival“ bedeuten müsse und Sie „intensiv auf der Suche nach einer Lösung“ seien. Was war die Lösung? Die Lösung war ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Das bedeutet, dass wir immer selber geschäfts- und handlungsfähig geblieben sind und noch selbst Entscheidungen treffen konnten. Dieses sicher nicht ruhmreiche Kapitel haben wir erfolgreich durchgestanden. Nächstes Jahr feiert „Klassik am Dom“ – ebenso wie auch das „Woodstock der Blasmusik“ – zehnjähriges Jubiläum. Wie lautet Ihre Bilanz heute? Nach den angesprochenen anfänglichen Schwierigkeiten haben wir jeweils eine sehr schöne Marke in der österreichischen Kulturlandschaft etabliert. Und bei Klassik am Dom sind wir stolz darauf, dass wir – neben dem Neujahrskonzert, dem Sommernachtskonzert in Schönbrunn, Grafenegg und den Bregenzer und Salzburger Festspielen – eines der ganz wenigen Kulturereignisse in Österreich sind, das live auf ORF übertragen wird. Die Stars sind hochkarätig und die Gagen erwartungsgemäß hoch. Sind Sie optimistisch, was die Finanzen betrifft? Nachdem sich Klassik am Dom in der österreichischen Kulturlandschaft etabliert hat und auch der Vorverkauf sehr positiv gestar-

Simon Ertl mit Opernsänger Jonas Kaufmann, der 2012 im Rahmen von „Klassik am Dom“ auftrat, „Klassik am Dom“-Moderatorin Barbara Rett, Thomas Voigt und Dirigent Jochen Rieder

tet ist, blicken wir einer erfolgreichen Konzertreihe 2019 entgegen. Natürlich ist jedes Konzert mit einem gewissen Risiko verbunden – dies bringt aber der Beruf eines Konzertveranstalters generell mit sich. Dieses Jahr werden Katie Melua, Rolando Villazón, Konstantin Wecker, Tom Jones und erneut Martin Grubinger die Freiluftbühne für „Klassik am Dom“ beehren. Wie kam es zu den Engagements? Und haben Sie Kontakt zu den Künstlern selbst? Zu Beginn von Klassik am Dom war es etwas schwieriger, Opernstars wie zum Beispiel Elina Garanca zu engagieren. Über die Jahre hinweg wurde es aber etwas einfacher. Das Engagement läuft in der Regel über das Management der Künstler. Die Künstler lernt man meist erst bei den Proben im Vorfeld, beim Soundcheck oder direkt beim Konzert persönlich kennen. Nach welchen Kriterien wählen Sie die Musiker aus? In erster Linie muss die musikalische Qualität stimmen. Klassik am Dom, mit seinem Slogan „Stars zu Gast in Linz“, steht aber natürlich auch immer für namhafte Künstler und klingende Namen. In den vergangenen Jahren haben wir auch unsere künstlerische Bandbreite erweitert und die Konzertreihe für Crossover, Jazz und Chansons geöffnet. Somit können wir unserem Publikum immer neue und außergewöhnliche Musikerlebnisse bieten. Bei Klassik am Dom trägt auch die wunderbare Kulisse des Linzer Mariendoms einen Teil dazu bei. Die Künstler fühlen sich immer sehr wohl und sind von der Akustik des Domplatzes begeistert, da man vom Publikum viele Emotionen und Feedback erhält. Und das Wetter? „Klassik am Dom“ ist ja ein Freiluftkonzert. Wir hatten in den vergangenen Jahren viel Glück mit dem Wetter und bislang 18 regenfreie Konzerte im Rahmen von Klassik am Dom. Aber natürlich spielt das Wetter für ein stimmungsvolles Konzerterlebnis ein große Rolle. Bei einem Festival wie dem Woodstock der Blasmusik ist man nicht ganz so wetterab-

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Selbst passionierter Musiker, gab Simon Ertl die Karriere als Profitrompeter zugunsten des Eventmanagements auf.

hängig. Wir haben hier ein treues, hartgesottenes Stammpublikum, das sich auch bei etwas widrigeren Wetterbedingungen die Feierlaune nicht verderben lässt. Beim Woodstock wollen wir uns Jahr für Jahr weiterentwickeln und trotz unseres Wachstums charmant und familiär bleiben – das sind hier die großen Herausforderungen. Apropos: Auch das „Woodstock der Blasmusik“, das in Ort im Innkreis stattfindet, haben Sie bereits 2011 gegründet. Wie läuft es? Das Woodstock der Blasmusik ist heute ein in der europäischen Festivallandschaft gut etabliertes Festival. Es ist sehr erfolgreich, weshalb auch Ö3 auf uns aufmerksam wurde und live vom Festival sendet. Wir mussten bald einen Ortswechsel vornehmen, weil die Kapazitäten am Baumkronenweg, wo das Woodstock anfangs stattfand, zu klein wurden. Es war nicht leicht, einen neuen, passenden Ort zu finden, denn es war mir wichtig, dass wir in der Region bleiben. Unsere Kapazitäten liegen am heutigen Standort in Ort bei 17.000 Besuchern.

„Mister Klassik am Dom“ Simon Ertl mit Österreichs Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Percussionist Martin Grubinger

„Wir haben mit Parov Stelar den seit Jahrzehnten erfolgreichsten österreichischen Act bei uns zu Gast.”

Und kaum sind die letzten Woodstock-Bläserklänge verhallt, steht ein weiteres Highlight auf dem Programm: Am 3. Juli wird

erstmals das „Elwood Music Festival“ stattfinden … Beim Elwood Music Festival wollen wir ein neues Eintagesfestival etablieren und die vom Woodstock der Blasmusik vorhandene Infrastruktur nützen. Von unserer (Doppel-)Bühne über die gesamte Ton- und Lichttechnik bis hin zur Gastronomie lassen sich bei zwei Events viele Synergien nützen.

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Simon Ertls Intention hinter „Woodstock der Blasmusik“: Blasmusik festivaltauglich zu machen

Wie sind Sie zu Parov Stelar gekommen? Auch hier ging der Weg über das Management: Günther Unger, der selber ursprünglich aus dem Innviertel stammt, kennt unser Festival und somit auch die Location und die vorhandene Infrastruktur. Wir sind sehr stolz, dass wir Parov Stelar gleich im ersten Jahr als Headliner für das Elwood Music Festival gewinnen konnten. Ist das „Elwood“ ein Festival der elektronischen Musik? Nein, der Musikstil spielt keine Rolle. Deshalb haben wir den Namen „Elwood“ gewählt. Einer der Blues Brothers, die auch musikalisch sehr vielseitig und offen sind, hieß so. Zusätzlich zu Parov Stelar werden am Elwood noch der Hot Pants Road Club, die finnische Sängerin Alma und noch zwei weitere Acts auftreten. Das finale Line-up wird in wenigen Wochen fixiert sein. Was sind Ihre Erwartungen? Dass wir in der Region viel bewegen und dass Tausende Menschen ins Innviertel kommen. Wir haben mit Parov Stelar den seit Jahrzehnten erfolgreichsten österreichischen Act bei uns zu Gast. Wir wollen ein

schönes Eintagesfestival etablieren, für das wir jährlich internationale Superstars beziehungsweise große Acts ins Innviertel holen. Dass das Festival nicht in Wien oder Umgebung stattfindet, sondern eher abseits des kulturellen Geschehens, stelle ich mir eine Herausforderung vor ... Nicht beim Woodstock der Blasmusik, weil wir da geografisch sehr günstig liegen, quasi an der Grenze zu Bayern, wo ja auch die Blasmusik eine sehr große Rolle spielt. Wir haben auch eine eigene Autobahnabfahrt, also der Standort ist eher ein Vorteil. Und bei „Klassik am Dom“? Linz ist nicht Wien oder Salzburg. Das stimmt. Aber Oberösterreich ist zum Glück eines der führenden Bundesländer in Sachen Kultur, wodurch es viele Kulturinteressierte aus ganz Oberösterreich in die Landeshauptstadt zieht. Somit konnte sich Klassik am Dom gut entwickeln.

INFO Klassik am Dom: 4. bis 19. Juli, Domplatz Linz mit Katie Melua, Rolando Villazón, Konstantin Wecker, Tom Jones und Martin Grubinger Woodstock der Blasmusik: 27. bis 30. Juni, Ort im Innkreis mit Andy Lee Lang & The Spirit, Krautschädl, Canadian Brass, Kool & the Gang u.v.m. Elwood Music Festival: 3. Juli, Ort im Innkreis u.a. mit Parov Stelar und Hot Pants Road Club

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as Ehepaar Pete (Mark Wahlberg) und Ellie (Rose Byrne) beschließt, eine Familie zu gründen, und nimmt daher drei Pflegekinder von einer Adoptionsagentur bei sich auf. Doch damit haben sie sich mehr eingebrockt, als sie gedacht hätten, denn die drei Kinder, die rebellische 15-jährige Lizzy (Isabela Moner), der verplante Juan (Gustavo Quiroz) und die kleine Lita (Julianna Gamiz), stellen sich als echte Teufelsbraten heraus und haben zunächst keinerlei Interesse daran, sich von ihren Pflegeeltern bändigen und erziehen zu lassen. Und auch Pete und Ellie müssen feststellen, dass das Elterndasein viel komplizierter ist, als sie es sich vorgestellt hätten. Nach und nach wachsen die fünf jedoch zu einer PatchworkGroßfamilie zusammen.

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CREED II – ROCKYS LEGACY Action mit Michael B. Jordan

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ür Adonis Creed ist das Leben ein Balanceakt geworden. Neben persönlichen Verpflichtungen und dem Trainingsprogramm zur Vorbereitung auf seinen nächsten großen Kampf, steht ihm die größte Herausforderung seines Lebens bevor: Da sein Gegner in enger Verbindung zur Vergangenheit seiner Familie steht, ist der bevorstehende Kampf im Ring von besonderer Bedeutung. Doch Rocky Balboa steht Adonis zur Seite und zusammen stellen sich die beiden dem Vermächtnis, das sie verbindet. Dabei werden sie mit der Frage konfrontiert, für was es sich wirklich zu kämpfen lohnt und erkennen, nichts ist wichtiger als der familiäre Zusammenhalt.

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LOVE MACHINE

Comedy mit Thomas Stipsits

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homas Stipsits spielt den ambitionslosen Musiker Georgy Hillmaier, dessen schönes Loserleben in der tingelnden Zwei-Mann-Band weiterhin ruhig so dahingehen hätte können. Wäre er nicht aus seiner Wohnung delogiert worden und der Bandkumpel durch plötzlichen Herztod gestorben. Georgy kommt bei seiner Schwester Gitti unter – gespielt von der grandiosen Julia Edtmeier, die sich als Beautyberaterin und Waxingspezialistin verdingt. Nach anfänglicher Skepsis unterstützt sie ihn auch bei seiner neuen Geschäftsidee und beginnt, Georgy als Callboy an ihre Kundinnen AKTUELLES zu vermitteln. Ausgestattet zwar mit Waschbärbauch, aber dafür mit GeFILMPROGRAMM, fühl und einem weiteren beeindruBEGINNZEITEN UND REckenden Argument, kommt Georgy SERVIERUNG bei den Damen gut an.

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Neuer Name: Aus BTV wurde TV1 Oberösterreich

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DieKultur, wichtigsten zu den besten Rezeptideen Themen, über die Oberösterreich spricht. aus sondern auchintegriert, gezielte Infos mit Talks an- feld aus gerückt“, Ettingeristweiter. Auch die für richtige Portion OÖ Extra: Berichte Medienhaus ist der re- und Nachrichten demerklärt Bundesfür jeden gesagtenTV-Sender Events ausBTV. den Mit Regionen. Unterhaltung ist indirekt der Neuaufl ageund des regioganz gionale der Gemäß land kommen als OÖN-TV Spaß Spannung dabei. Die Oberösterreich imOberösterreich Überblick: Neues über dem Motto „Da, wound ich Umbenenbin.“ kann der aus Sender Fernsehsenders gesorgt. Von MessespeUnternehmen Events im Land Umstrukturierung dem nalen Newsroom der OÖWochenendmagazine zeigen undRegionalprogramme: TV1 sowohl zu über„TV1 Satellit und Kabel als auch über cials,„Die Ortsreportagen und Businessevents bisin all seinen Fanung Oberösterreich“ Nachrichten. OberösterreiOberösterreich Vöcklabruck, SalzkammerOÖ Extra: Berichte aus ganz Oberösterreich Internet empfangen werden. Die wichtigsten zu den besten Rezeptideen ist für jeden die bekommen die Zuseher nicht nur cherinnen hin und Oberösterreicher cetten: von Kultur, Sport und gut, Innviertel und ZentralNachrichten aus dem Bundesland kommen richtige Portion Spaß und Spannung dabei. 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