Unser Salzkammergut Winter 2017/2018

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Ausseerland

DER MITTELPUNKT ÖSTERREICHS

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© Vivamayr

Österreichische Post AG, MZ 17Z041121 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels

WINTER 2017/2018 / € 7,00

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Langsam kehrt Ruhe ein im Ausseerland Der goldene Herbst ist zweifelsohne die schĂśnste Zeit im Ausseerland.

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on der LoserhĂźtte Ăźber die Trisselwand und den Grundlsee bis zur Tauplitz hinauf gibt es jede Menge wunderbare Wanderungen und Bergrouten zu entdecken. Die bunte Farbenpracht ist sensationell. Abseits vom Nebel sind die Tage kristallklar, und die Sicht von den einzelnen Bergspitzen ist beinahe unendlich. Hier, in Bad Aussee, befindet sich der Mittelpunkt Ă–sterreichs. Manche sprechen auch vom Zentrum oder Herzen Europas. Entfernt von jeglicher Schnelllebigkeit, sind die Menschen, die hier leben, gelassener, und sie strahlen eine gewisse Ruhe

aus. Ă„hnlich wie in einem Kreis, wo der innerste Punkt zu stehen scheint und sich die äuĂ&#x;eren Bereiche mit rasender Geschwindigkeit drehen. Nicht umsonst werden hier Brauchtum und Tradition sowie echtes Handwerk auf eine ehrliche Art und Weise gelebt. Im Winter wird es dann ganz leise. In den Bergen beginnen die Skitourengeher ihre Lieblingsrouten zu erkunden. Man trifft sich beim Langlaufen oder Schneeschuhwandern, tauscht sich aus und genieĂ&#x;t gemeinsam den Aufstieg in einer wunderschĂśnen Umgebung. Wer es rasanter mag, ist in den Skigebieten im Ausseerland sowie

im gesamten Salzkammergut bestens aufgehoben. Und sollte der Wettergott einmal nicht gnädig sein, dann findet man in der Umgebung ausgezeichnete Hotels und Thermen zum Erholen, Wärmen und GenieĂ&#x;en. Ich wĂźnsche Ihnen viel Freude mit der aktuellen Ausgabe von „Unser Salzkammergut“.

Schreiben Sie mir unter:

Ihr Josef Rumer, Herausgeber

unser.salzkammergut@neu-media.at

Impressum UNSER SALZKAMMERGUT Die Informationen zur Offenlegung gemäĂ&#x; § 25 MedienG kĂśnnen unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/de/impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110 GeschäftsfĂźhrung: Josef Rumer,

Mag. Andreas Eisendle Stellv. Assistentin der Geschäftsfßhrung: Kerstin Starzengruber E-Mail: office@neu-media.at Bßroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright E-Mail: redaktion@neu-media.at, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Tel.: 07242 / 9396 8102 Redaktion: Zivana de Kozierowski, Nicole Madlmayr, Denise Derflinger, Dr. Maria Russ, Mag. Petra Kinzl Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Andrea Hametner E-Mail: anzeigen@neu-media.at

Grafik: Karin Rosenberger, Celine Daliot, Laura Koller, Anna Wielach E-Mail: grafik@neu-media.at Fotos: VIVAMAYR, Michael Wittig, Shutterstock, Mona Lorenz, Monika LĂśff, Michael Maritsch, www.traunseehotels.at, Bettina Lehner, Karin Lohberger, Patricia Thurner Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: NP Druck, 3100 St. PĂślten Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H., 1011 Wien

www.neu-media.at

ECI/bvdm Gray Co

Die nächste Ausgabe von UNSER SALZKAMMERGUT erscheint am 9. März 2018.

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IN GENERATIONEN DENKEN IST VIEL WERT.

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Foto: Wolfgang Stadler

24 Schmuckstücke

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Inhalt 8

DAS AUSSEERLAND

Foto: Monika Löff

Foto: Tourismusverband Ausseerland

mit Geschichte

56 Danke für die Blumen

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Eine Reise zum geografischen Mittelpunkt Österreichs

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SCHMUCKSTÜCKE MIT GESCHICHTE Wo Handwerkskunst und Philosophie miteinander verschmelzen

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FAHRT IM FASHION-EXPRESS Fotograf Michael Wittig und Designerin Annkatrin Köck zeigen extravagante Mode

DER ARMBRUSTMACHER Franz Günther Andorfer über die jahrhundertealte Tradition des Armbrustmachens

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EIN DIRNDL FÜR DIE EWIGKEIT Unternehmerin und Zweifachmama Anna Tostmann-Grosser im Interview

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DANKE FÜR DIE BLUMEN Eine Landschaftsplanerin und eine Floristin machen gemeinsame Sache

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Foto: HLA Mode Ebensee/Fritz Scheichl

Foto: Carletto Ferrari

Foto: STMG

40 Der Armbrustmacher

Foto: Karin Lohberger

Foto: Michael Wittig Photography

32 Fahrt im Fashionexpress

98 Slow Skiing Coverfoto: VIVAMAYR

62 Mit Nadel und Faden zur Matura

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MIT NADEL UND FADEN ZUR MATURA

76 Catrin kocht Fisch

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Die Modeschule Ebensee bietet seit 120 Jahren einen Ort zum Entfalten

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CATRIN KOCHT FISCH Foodbloggerin Catrin Neumayer zaubert regionale Gaumenfreuden

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WANDERLUST

SLOW SKIING Im Einklang mit der Natur auf den Berg

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DIE PUPPENSPIELER Zu Gast in der Hallstätter Puppensammlung

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JUWEL AM SEE Die Villa Paulick erzählt Geschichte

Mit den Wolfgangseer Wanderdamen on Tour Unser Salzkammergut | 7

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Nur die Ruhe im

Ausseerland Daniel Craig brauste als James Bond in „Spectre“ mit der Plätte über den Altausseer See. Das britische Supermodel Kate Moss reinigte sich und ihre sündige Vergangenheit in dieser liebreizenden Gegend bei einer Mayr-Kur im letzten Jahr. Jedem das Seine, denken sich die Ausseer. Und streifen in gewohnter Manier Lederhos’n oder Dirndl über. Denn – all dem Rummel zum Trotz – haben die Ansässigen nur eines im Sinn: Ruhe bewahren. Und auf Bewährtem beharren. Text: Petra Kinzl Fotos: STMG_WolfgangStadler, Narzissenfest.at/Stephan Pelizzari, Rastl, Martina Reischauer und Anne Geier, Susanne Spatt und Markus Wach, Heidi Bischof-Etlinger, Ralf Tornow, Mayers Genuss Handwerk, TVB Ausseerland – Salzkammergut/Tom Lamm/Griese/ Herbert Pirker, Pohn, Wikipedia

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Ein Schritt nach dem anderen. Langsam und gemächlich. Das umwerfende Panorama genieĂ&#x;en. Bei einer Herbstwanderung am Loser. Unser Salzkammergut | 9

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Ulli Brandauer-Rastl, Trachtengwand in Bad Aussee

Die Narzissenhoheiten tragen original Ausseer Dirndl: grüner Leib, rosa Rock, lila Schürze – dazu das passende Seidentuch.

Martina Reischauer, Mautner Drucke in Bad Aussee

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s ist Anziehungspunkt der Narren, Querdenker und Plättenlenker. Immer ein wenig hin- und hergerissen zwischen dem Damals und Heute. Zwischen dem Brauchtum und der Schickeria. Zwischen denen, die hier herkommen, und denen, die hier hinwollen. So spiegelt sich die Geschichte dieser sagenumwobenen und vom Salz geformten Region nicht nur in den ruhigen Wasseroberflächen von Altausseer- und Grundlsee, sondern auch in Lebensart und Bräuchen, die jedes Jahr wieder Unmengen an Menschen mobilisieren. Denn man schlüpft hier vielleicht täglich aus Überzeugung in die Krachlederne oder ins Dirndl, aber in eine Schublade lässt man sich sicher nicht zwängen. Eventuell aber doch in einen schönen Bilderrahmen“, beschreibt die steirische Lokaljournalistin Carmen Oster ihre Eindrücke im aktuell erschienenen Bildband „Unterwegs im Ausseerland“ (Leykam Verlag, 2017).

Brandauer und Frischmuth Tatsächlich füllte das geologische Zusammenspiel aus Narzissenwiesen, Wäldern, Bergen, Seen und Luft bereits eine Vielzahl an Bilderrahmen. Schon früh zog die Ausseer Landschaft die Maler an. Zwischen 1801 und 1848 ließ Erzherzog Johann seine Kammermaler im Ausseerland arbeiten. Auch Literaten und Künstler entdeckten die inspirierende Gegend für sich. Einer der bekanntesten ist der in Altaussee aufgewachsene und „ewige Wiederkehrer“, Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer. Der „Bösewicht“ im James Bond-Film „Sag niemals nie“ 1983 war über 20 Jahre lang Vorsitzender des Vereins „Poesie im Ausseerland“. Unter anderem inszenierte Brandauer mehrere Jahre lang William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in der Altausseer Seewiese und Felix Mitterers „Spiel im Berg“ im Salzbergwerk. Bekannt sind auch der Altausseer Maler Horst K. Jandl und die Schriftstellerin Barbara Frischmuth, die in der Gemeinde lebt und das örtliche Literaturmuseum leitet.

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„Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“ Thomas Morus, englischer Staatsmann und humanistischer Autor

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Via Artis Den vielen Künstlern der Region widmen sich eigene Themenwege. Unter „Via Artis“ sind eigenständige, abgeschlossene Wanderwege ausgeschildert, welche die Wanderer auf die Spuren schöpferischer Menschen in den Orten Altaussee, Bad Aussee, Grundlsee und Grimming-Orte weisen. Florierendes Handwerk „Die Einheimischen freuen sich über Gäste, aber verbiegen sich nicht“, weiß Ernst Kammerer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ausseerland – Salzkammergut. Brauchtum und Tradition vor fremden Einflüssen zu schützen. Das Herz am rechten Fleck zu haben. Das können die Ausseer mit stolzer Brust behaupten. Hier florieren Handwerke, die anderswo längst schon am Nagel hängen. Traditionelles G’wand hat hier noch echten Stellenwert, ohne altmodisch zu gelten. Erstaunlicherweise erkämpft sich Offenheit für Neues ebenso ihren Platz. Selbst die Tracht passt sich immer wieder dem Zeitgeist an. Ganz behutsam natürlich. Grüner Leib, rosa Rock, lila Schürze Das Salzkammergut war vor etwa 70 Jahren die Geburtsstädte des Dirndls. So zählt das original Ausseer Dirndl zu den ältesten Trachten Österreichs. Charakteristisch dafür ist der Leinenleib mit zwei Annähern und die typische Farbstellung: grüner Leib, rosa Rock, lila Schürze. „Das Dirndl ist das weiblichste aller Kleidungsstücke und das schönte Gewand für uns Frauen“, zeigt sich Ulli Brandauer-Rastl, die selbst an die 60 Dirndl besitzt, als stolze Botschafterin ihrer Zunft. Im Geschäft am Meranplatz in Bad Aussee warten fertige Dirndl von der Stange auf ihren persönlichen Auftritt. Daneben drängen sich Ballen auf Ballen prächtige Dirndlstoffe, um sich bald zu den Auserwählten zu gesellen. Tausende Meter werden jährlich in der Schneiderei verarbeitet. Jedes maßgeschneiderte Dirndl ist ein Unikat, das passgenau auf die Vorzüge

Susanne Wach-Spatt und Markus Wach, Handdrucke Sekyra in Bad Aussee.

seiner Trägerin zugeschnitten ist. „Natürlich sind wir auch offen für Neues und passen mit frischen Farben und neuen Stoffmustern unsere Tracht immer wieder behutsam dem Zeitgeist an“, versichert Ulli Brandauer-Rastl mit einem Augenzwinkern. Am seidenen Faden Traditionsbewusst und doch am Puls der Zeit zeigt sich ein weiterer Betrieb in Bad Aussee: Mautner Drucke. 1996 übernahm Inhaberin Martina Reischauer den elterlichen Betrieb. Man könnte sagen, dieses Handwerk hängt am seidenen Faden: Seidentücher, Seidenschals, Handschuhe, bedruckte Leder- und Lodenröcke, Seidenkleider, Seidenröcke, Seidentops und Seidengilets für Herren entpuppen ihre enorme Vielfalt im Geschäftslokal. Die Besitzerin lenkt das Auge des Betrachters auf

ein besonderes Unikat: „Das Ausseer Seidentuch wird in unserer kleinen, traditionsreichen Manufaktur mit den alten Modeln aus dem Besitz der Familie Mautner hergestellt. Gerade die verwendeten alten Druckstöcke sind ein besonderes Juwel unserer Werkstatt.“ Das Seidentuch nimmt die althergebrachten Farben des Ausseer Dirndls Grün, Rosa und Lila auf „und macht die Tracht erst zu dem, was wir Ausseer ,Unser Gwand’ nennen“, reicht die freundliche Geschäftsfrau beim Hinausgehen die Hand. Mustergültig Ob in dieser ländlichen Idylle eine Hand die andere wäscht, hat die Redakteurin nicht herausgefunden. Dass vieles noch mit Liebe zum Detail und mit Seelenruhe handgemacht wird, schon. Allerdings: Ohne Druck läuft

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„Man hegt und pflegt die Tradition zur Tradition und hebt sich genau dadurch vom Rest Österreichs ab.“ Ausseer Herzlschmuck

in diesem Betrieb gar nichts. Die Handdruckerei Sekyra fertigt und veredelt exklusive Textilien. Der Modeldruck stammt ursprünglich aus Indien und kam mit der Erschließung der Handelswege Ende des 17. Jahrhunderts über England und Holland nach Österreich. Die Handwerkskunst hat sich seit dieser Zeit kaum verändert, so wird auch in der Stoffdruckerei Sekyra noch heute wie vor 4.500 Jahren gearbeitet. Die Farben werden von Hand gemischt, die Stoffe auf den Drucktisch gespannt und mit den Modeln bedruckt. Die Stoffdruckerei Sekyra verwendet hierfür noch Modeln aus dem vorigen Jahrhundert und erzeugt damit in alter Tradition wunderbare Stoffe, die in Handarbeit zu Trachtentüchern, Krawatten, Tischwäsche, Trachtenaccessoires und Vorhängen verarbeitet werden. „Die Kombination von bis zu hundert Jahre alten traditionellen Mustern mit neuen Designs ist die große Herausforderung“, lacht Markus Wach. Der Sohn der Firmengründerin Elfriede Sekyra führt gemeinsam mit Susanne Wach-Spatt den Betrieb. Der studierte Textilkaufmann arbeitete zuvor in Paris in renommierten Modehäusern wie Kenzo oder Castelbajac. Seit nunmehr 22 Jahren entwirft Markus Wach neue Muster und Motive und bedruckt sogar Lederhosen, Handtaschen und Lederhandschuhe, aufwendig verarbeitet und in Österreich hergestellt. „Nicht nur der Druck, sondern auch der Handschuh selbst wird in vielen, aufwendigen Schritten per Hand hergestellt“, weist Wach auf die Exklusivität hin. Jedes Stück ein Unikat. Wie die Ausseer.

Carmen Oster aus „Unterwegs im Ausseerland: Ein Bildband“

Tracht nach Maß und Herzlschmuck Einen echten Ausseer gibt es eben nicht von der Stange. Kein Wunder, dass hochwertige Maßarbeit auf dieser Insel der lebendigen Tracht so stark floriert, was uns direkt zur Maßschneiderei von Georg und René Haselnus nach Altaussee führt. „In einer Maßbekleidung muss man sich wohlfühlen wie in der eigenen Wohnung“, lautet die Devise bei der Anfertigung der Ausseer, Salzkammergut und Steirer Trachten sowie Lederhosen aller Art. Ein Herz für Originalität beweist auch dieses Traditionshaus: Die Goldschmiede Elßenwenger, bekannt für den original Ausseer Herzlschmuck. Der in Silber patinierte Schmuck zeigt ein Herz mit einer blühenden Rose. „Dieses beliebte Schmuckstück ist dem alten Motiv des Lebensbaumes oder

Dreisprosses nachempfunden und wird heute gerne zur Tracht als edler Modeschmuck getragen“, erzählt Inhaberin Heidi Bischof-Etlinger. In das selbe Horn stößt die Goldschmiede Steiner. Auch hier wird unverwechselbarer Jagdund Trachtenschmuck aus dem Traditionsbewusstsein der Region heraus aus der Taufe gehoben, mit Edelsteinen genauso wie mit persönlichen Jagdtrophäen besetzt. Gedankensprung: Von der Jagd zum Genuss. Vom Haselnus zur Haselnuss. Vom Herzlschmuck zum Lebkuchenherz. Es wird Zeit, die kulinarische Fährte im Ausseerland aufzunehmen. Ausseer Lebkuchen Der erste Lebzelter scheint in der Ausseer Geschichte bereits Ende des 16. Jahrhunderts auf. Die Grundzutaten aus Honig, Roggenmehl, Nüssen, Früchten und Gewürzen sind 400 Jahre später immer noch die gleichen. „In den modernen Produktionsräumen der Ausseer Lebzelterei entsteht mithilfe vieler fleißiger Hände der weltberühmte Ausseer Lebkuchen“, macht der heutige Besitzer Hugo Rubenbauer seine Produkte schmackhaft. „Besonders beliebt ist die Dose Ausseerland gefüllt mit sechs köstlichen Schoko-Elisen – einer Mandel-

Hugo Rubenbauer führt die mehr als 400 Jahre alte Lebkuchen-Tradition fort.

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Gerührt, nicht geschüttelt, wird der feine Lebkuchenteig.

Das Salzkammergut deckt den Tisch mit erlesenen Delikatessen wie feinem Ausseerland Saibling oder Forelle.

masse auf Oblaten.“ Das glauben wir aufs Wort. Auch wenn hier an der Pötschenstraße das ganze Jahr über reger Betrieb herrscht, so schmeckt das würzige Gebäck doch in der frostigen Winterzeit am besten. „Nationalfisch“ Saibling Das Salzkammergut kann den Tisch mit einem breiten Angebot an Delikatessen decken, so auch mit dem Saibling aus dem Ausseerland. Für den Adel reserviert, wurden die feinen Fische mit dem hellrosa Fleisch einst bis an den Wiener Hof geliefert. Die Rechte für die Fischerei im Grundlsee liegen gegenwärtig bei den Österreichischen Bundesforsten. Seit jeher in privater Hand sind die Fischereirechte für den Altausseersee. Da der Bedarf teils größer als der natürliche Zuwachs ist, werden die Fische zusätzlich in eigens angelegten Kulturen gezogen. Lokale Gaststätten bieten den Ausseerland Seesaibling in verschiedenen kulinarischen Spielarten an. Mancherorts findet der Saibling sogar den Sprung ins Glas. „Vom kristallklaren Wasser über glühende Kohlen ins sanfte Gold zum Gaumentanz des eingefischten Ausseer-Fans. Das ist Saibling to go“, lobpreisen die kreativen Gastwirte von Mayers Genuss Hand-

Christina und Manfred Mayer, Mayers Genuss Handwerk in Bad Aussee

werk ihr prämiertes Ausseer Saiblingspesto. Was der Genuss-Crew sonst noch alles einfällt, erleben Feinspitze genauso wie Frischluftschnapper, die Bärenhunger verspüren, an der Produktionsstätte Genuss-Werkstatt direkt am Ödensee oder im Gasthaus Kohlröserlhütte. Zirbenschnaps Eine andere begehrte Spezialität im Ausseerland ist der Zirbenschnaps. Frische Zirbenzapfen von heimischen Bäumen, erstklassiger Schnaps, etwas Zucker und sonst nichts. „Also kein Geheimnis, kein Trick, lediglich jahre-

lange Erfahrung, besondere Sorgfalt, vielfältige Versuche und kompromissloses Einhalten der wichtigen Qualitätsgrundsätze“, sprudelt es aus Sandra und Alfred Pohn von der 300 Jahre alten Knödl-Alm Richtung Bad Mitterndorf heraus, deren Herzstück eine Spezialitäten-Brennerei ist. Wie praktisch, Quartiere gibt es hier auch. Ein AlmUrlaub bei Fred und Sandra im Landhaus oder im Waldhäusl eignet sich hervorragend für echte Naturliebhaber. Nicht umsonst heißt die Webseite www. urig.at. Die ausgezeichneten Schnäpse verkostet man am besten in der Bau-

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SCHWEIGEN IST GOLD: James Bond-Drehort „Seewiese“ am Altausseer See. Die Einheimischen wurden damals zur Verschwiegenheit verpflichtet. Mittlerweile errichtet Red Bull-Tycoon Didi Mateschitz hier eine neue Einkehr, die im kommenden Jahr eröffnet werden soll.

ernstube oder im Gastgarten hoch über dem Tal. Weil man hier eigentlich nicht mehr weg will, kann es schnell passieren, dass es lustig wird. Womit wir bei einem wichtigen Ereignis im Jahreskreislauf des Ausseerlandes landen: dem Fasching. Ausgelassen im Fasching Neben dem berühmten Narzissenfest Ende Mai/Anfang Juni, und dem dreitägigen Kirtag zu Ägidius am letzten FerienWochenende im September hat der Fasching eine unschätzbare Bedeutung im Lauf der Jahreszeiten erlangt – was so weit geht, dass dieser als „fünfte Jahreszeit“ bezeichnet wird. Zum 250-jährigen Jubiläum wurde das Brauchtums-Spektakel 2016 gar zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe erhoben. Eine wesentliche Rol-

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Im Antlitz der Natur kommt die Seele zur Ruhe.

TROMMELWEIBER: „Gestandene Mannsbilder“ in Frauennachtgewändern vertreiben mit ohrenbetäubendem Lärm den Winter. Seit 2016 ist der Ausseer Fasching immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe.

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„Ich gelobe, an den heiligen drei Faschingtagen alle Kraft dafür einzusetzen, jeden Arbeitseifer schon im Keim zu ersticken. Meine Ernährung ausschließlich auf geistvoll flüssige Substanzen auszurichten, noch mehr Wirtshäuslichkeit an den Tag zu legen. Dem Rufe der großen Trommel jederzeit und bedingungslos Folge zu leisten und nur in der Treue zur ruhmreichen Trommelweiberfahne nicht zu schwanken.“ Fahneneid der „Trommelweiber“

le spielen seit dem 18. Jahrhundert drei Hauptfiguren: Trommelweiber, Flinserl und Pless. Zwischen Faschingssonntag und Faschingsdienstag ziehen die sogenannten „Maschkera“, die Maskierten, durch die Straßen von Bad Aussee und vertreiben in prächtigen Gewändern den Winter. Die Pless mit ihren Bienenkörben auf dem Kopf stellen den Winter dar und werden von Buben mit Schneebällen verjagt. Die „Trommelweiber“ am Rosenmontag repräsentieren das Bürgertum, jene am Faschingsdienstag das Arbeitertum. In Wirklichkeit sind die lautstarken Weibsbilder aber verkleidete Männer. Auf diese Weise sollen die Männer ihre Frauen, die, so erzählt man sich, früher ihre Männer im Nachthemd aus den Wirtshäusern zerrten, wenn sie nicht rechtzeitig heimkamen, geärgert haben. Daraufhin hätten die Männer den Spieß umgedreht und seien mit den Nachtgewändern ihrer Frauen durch den Ort gezogen. Seit Generationen werden diese Bräuche gelebt und wieder an die Kinder weitergegeben. „Als Volksschüler konnte ich immer den Trommelweibern zuschauen, wie sie früh morgens

VENEDIG im Ausseerland: Die „Flinserl“ mit ihren üppig bestickten Kostümen nach Vorbild der Commedia dell‘ Arte und ihre Begleitfigur „Zacherl“ läuten den Frühling ein.

Blaa-Alm mit Blick auf den Loser.

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ANKOMMEN & DURCHATMEN: am Altausseer See und im Luftkurort Altaussee

ohne: Einen Viertelliter Schnaps trinken, eine Zigarre rauchen, eine scharfe Pfefferoni und einen mit Senf gefüllten Krapfen essen.

BUCH-TIPP „Unterwegs im Ausseerland: Ein Bildband“ von Gery Wolf & Carmen Oster; ISBN: 978-3-7011-8044-8, Leykam Verlag, April 2017, € 19,90 wegmarschierten. Schon damals hatte ich das Ziel und den innigsten Wunsch, einmal dabei zu sein“, erinnert sich „Obertrommelweib“ Andreas Winkler, der die Gruppe der Markter Trommelweiber, rund 100 an der Zahl, mit stolzgeschwellter Brust anführt. „Wenn ich jetzt am Faschingsmontag um acht Uhr morgens die Fahne ausrolle und der Faschingsmarsch ertönt, denke ich immer an diesen Kinderwunsch, der in Erfüllung gegangen ist.“ Auch bekannte Gesichter wie jenes von Salzbaron Hannes Androsch haben sich beizeiten schon zu den Trommelweibern gesellt – in ebensolcher Kostümierung, versteht sich. Dabei ist die Aufnahmeprüfung nicht

Prost, Mahlzeit! Auch in Grundlsee und in Altaussee haben sich Trommelweibergruppen zusammengefunden. In Altaussee jedoch formierte sich vor über 30 Jahren eine feministische Abwandlung des Brauchtums: Getrommelt wird ausschließlich von Frauen, nur unter den Musikanten sind auch Männer zugelassen. Am Faschingsdienstag um 14 Uhr finden sich schließlich die prächtigen „Flinserl“ zum Umzug im Ortszentrum von Bad Aussee ein, um die Schaulustigen mit sanfter Geigenmusik und ihrem prächtigen Auftritt in Staunen zu versetzen. Hunderte Arbeitsstunden stecken in den kostbaren Gewändern dieser Frühlingsboten, die durch den Salzhandel mit Venedig nach Aussee gekommen sind und heute noch von Generation zu Generation innerhalb der Familie weitergegeben werden. Geschätzte 100 bis 120 solcher Flinserlgewänder existieren im Ausseerland. Originell & original Hier treffen sich Originelles und Originalität wie kaum woanders. „Man hegt und pflegt die Tradition zur Tradition und hebt sich genau dadurch vom Rest Österreichs ab“, bringt es Carmen Oster auf den Punkt. Dem haben wir

nichts mehr hinzuzufügen. Denn wie die bekannte Redensart schon besagt – und die Tiefen des Toplitzsees im Ausseerland erahnen lassen: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

TIPPS

Blaa Alm Ein Sommer- und Winterparadies. Das Gasthaus auf der Blaa-Alm ist im Sommer idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, MountainbikeTouren oder fürs Fischen. Im Winter direkt an der Langlaufloipe, Eisstockbahn und am Schneewanderweg gelegen. www.blaa-alm.at „Hausberg“ Loser Wander-Eldorado und FamilienSkiresort im Grenzland zwischen Oberösterreich und Steiermark www.loser.at Salzwelten Altaussee Winterführungen: Im größten aktiven Salzbergwerk Österreichs. Ganzjährig jeden Mittwoch um 19 Uhr Abendführung 30.10. bis 03.12. geschlossen 25.12. bis 07.01. (31.12. geschlossen) täglich um 17 und 19 Uhr. Weitere Führungen auf: www.salzwelten.at

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Die schönsten Seiten aus dem Salzkammergut

UNSER SALZKAMMERGUT erscheint 4 x im Jahr 2018.

(März, Juni, September und Dezember)

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UNSER SALZKAMMERGUT direkt zu Ihnen nach Hause!

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Nachhaltig gesund werden und bleiben Das VIVAMAYR im steirischen Salzkammergut ist ein Gesundheitszentrum der Luxusklasse. Direkt am idyllischen Altausseer See gelegen kßmmert sich dort ein hochengagiertes Team um die Gesundheit der Gäste aus aller Welt. Nachhaltig, ganzheitlich, individuell. Text: Nicole Madlmayr

Fotos: VIVAMAYR

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E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

aben Sie gewusst, dass rund 75 Prozent unseres Immunsystems im Magen-Darm-Trakt sitzen? Schon der bekannte österreichische Mediziner Franz Xaver Mayr hat erkannt, dass zu viel und falsches Essen, Alkohol und andere Giftstoffe das Verdauungssystem belasten und sogar krank machen können. Von ihm stammt das Zitat: „Die Wurzel der Pflanze Mensch ist der Darm.“ Um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten und zu reinigen, verordnete er seinen Patienten Milch und Semmeln – die klassische F. X. Mayr-Kur. Um einen gesunden Darm dreht sich deshalb auch alles im Gesundheitszentrum VIVAMAYR in Altaussee. Im Mittelpunkt der therapeutischen Behandlungen stehen das Verdauungssystem, die Entgiftung des Körpers und dessen Regeneration. Diätkost aus der Küche mit HaubenNiveau. Zwar basiert die VIVAMAYR-Methode auf den Lehren von Franz Xaver Mayr, doch von dessen traditioneller MilchSemmel-Kur ist nicht mehr viel übrig. Vielmehr setzt man auf ein zeitgemäßes, individuelles und exakt auf den Patienten bzw. Gast abgestimmtes Konzept. Statt Milch und Semmeln gibt es Diätküche auf Hauben-Niveau, stets liebevoll angerichtet. Auf den Tellern spielt Gemüse immer die Hauptrolle. Fleisch oder Fisch gibt es dann, wenn es die Ärzte anordnen. Hungern muss im VIVAMAYR demnach niemand. Wichtig ist vor allem auch das „richtige“ Essen. Ein Bissen sollte im Idealfall 40-mal gekaut werden. Denn: Je mehr man kaut, umso weniger isst man und umso besser nimmt der Körper die Nährstoffe auf. Täglich medizinische Checks „Unsere Philosophie ist es, langfristiger Partner für unsere Gäste in Sachen

Gesundheit zu sein“, erklärt Dieter Resch, Direktor des VIVAMAYR. „Durch unser ganzheitliches und nachhaltiges Konzept verhelfen wir ihnen zu mehr Lebensqualität. Das ist allerdings nur möglich, wenn wir die Ursachen der gesundheitlichen Probleme finden und beheben.“ Aus diesem Grund spielt die ärztliche Begleitung eine sehr wesentliche Rolle. Nach der ersten, umfassenden Untersuchung, die als Grundlage des Therapieplanes dient, müssen die Gäste während ihres Aufenthaltes täglich zum Arzt. Diese konsequente medizinische Betreuung ermöglicht zum einen eine präzise Feststellung des Kur-Fortschrittes, zum anderen können so jederzeit etwaige Feinjustierungen an der Behandlung vorgenommen werden.

„DAS GANZHEITLICHE VERSTÄNDNIS VON GESUNDHEIT ZIEHT SICH DURCH UNSER GESAMTES HAUS.“ Dr. Dieter Resch, Direktor VIVAMAYR

Neue Kräfte sammeln Ruhe, Sport, Massagen, Therapie, Diätprogramm aus der Gourmetküche: Nach der medizinischen Diagnose bekommen Körper und Geist im VIVAMAYR, wonach sie sich sehnen. Denn die idyllische Umgebung des Altausseer Sees bietet auch das nötige Maß an Abgeschiedenheit, damit die Gäste neue Kräfte sammeln und zu sich finden können. Und unter den Gästen finden sich auch regelmäßig Prominente aus aller Welt. Namen möchte VIVAMAYR-Direktor Dieter Resch allerdings keine nennen, Diskretion steht für ihn an oberster Stelle. Unser Salzkammergut | 21

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Umstellung der Lebensweise Besonderes Augenmerk wird im VIVAMAYR auf Prävention gelegt. Das bedeutet, rechtzeitig auf sich zu schauen, Stress zu reduzieren, Organe zu entgiften, sich ausgewogen zu ernähren und regelmäßig zu bewegen. Langfristiges Ziel ist es, die Gesundheit der Gäste durch eine nachhaltige Umstellung der Lebensweise zu erhalten und möglichen Krankheiten bereits vorzeitig den Nährboden zu entziehen. „Wir möchten, dass unsere Gäste in ihrem täglichen Leben selbst Verantwortung für sich und ihre Gesundheit übernehmen“, betont Dieter Resch. „Im besten Fall gelingt es ihnen, jene Prinzipien, die sie bei uns kennenlernen, in ihren Alltag und individuellen Lebensstil zu integrieren.“

ALLTAG ADE. Malerische Gegend, großzügige Zimmer, persönliche Betreuung: Das VIVAMAYR bietet ideale Bedingungen für Gäste, um neue Kräfte zu sammeln und zu sich zu finden.

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„Wir sind kein klassisches Hotel“ Das Gesundheitszentrum VIVAMAYR ist Kur- und Hotelbetrieb in einem. Wer hier arbeitet, kann auch in den Genuss der ganzheitlichen Fastenkur kommen. Warum ihm das wichtig ist, erklärt Direktor Dieter Resch im Interview.

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Sie geben allen Mitarbeitern die Möglichkeit, selbst jene Fastenkur zu machen, die in Ihrem Haus angeboten wird. Warum? Auf der einen Seite ist es wichtig, dass die Mitarbeiter genau wissen, was wir hier machen. Dann können Sie das auch unseren Gästen besser vermitteln. Andererseits ist es natürlich auch eine Form der Gesundheitsvorsorge für unsere Mitarbeiter. Man hat danach mehr Energie und ein besseres Körpergefühl. Die Kur trägt dazu bei, dass unsere Mitarbeiter gesund sind und es auch bleiben. Die Philosophie von einem ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit soll sich durch unser gesamtes Haus ziehen. Die Atmosphäre im Haus ist eine ganz besondere. Empfindet man das auch so, wenn man hier arbeitet? Ja, dieser Ort ist tatsächlich sehr besonders, das empfinden auch unsere Mitarbeiter so. Außerdem pflegen wir eine Unternehmenskultur, die Mitarbeiter und deren selbstständiges Arbeiten fördert. Wir bieten sehr interessante Rahmenbedingungen, weil wir kein klassischer Hotelbetrieb sind. Das bedeutet in der Praxis, dass das Restaurant zum Beispiel um 19 Uhr schließt und wir

über die Weihnachtsfeiertage zwei bis drei Wochen geschlossen haben. Diese Arbeitszeiten sind im Vergleich zu klassischen Tourismusbetrieben sehr familienfreundlich. Sind Sie im Moment auf der Suche nach Mitarbeitern? Ja, aktuell suchen wir für den Hotelbetrieb Köche, Servicemitarbeiter und Mitarbeiter für die Rezeption. Im medizinischen Bereich brauchen wir Ärzte, die im Idealfall – dies ist aber keine Grundvoraussetzung – bereits Erfahrung im Bereich der Diagnostik und Therapie nach F. X. Mayr haben, Masseure und Diätologen. Für Mitarbeiter, die nicht aus der Region stammen, gibt es auch die Möglichkeit, hier zu wohnen. Es steht ein Mitarbeiterhaus mit Wohnungen und Appartements zur Verfügung. Was muss ein Mitarbeiter haben, damit er zu Ihrem Haus passt? Besonders wichtig ist, dass unsere Mitarbeiter ein gesundes Selbstbewusstsein haben. Nur so können sie mit unseren internationalen und zum Teil auch prominenten Gästen auf Augenhöhe kommunizieren. Unser Salzkammergut | 23

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© Wolfgang Stadler

Schmuckstücke mit Geschichte

Text: Zivana de Kozierowski

Fotos: Mona Lorenz, Wolfgang Stadler

Würden Philosophen und Dichter Schmuck entwerfen, so wäre dieser wahrscheinlich so wie jener von Gerold Schodterer. In der Werkstatt des Goldschmieds in Bad Ischl entstehen Schmuckstücke voll philosophischer Gedanken.

„MASERFLUG“ – Halsschmuck – Eibenholz / 18 kt. Gelbgold / Boulderopal

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„I

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ch denke, also bin ich“, aus dieser berühmten Erkenntnis des Philosophen René Descartes könnte man ein wunderschönes Schmuckstück machen. Seltsam? Nicht für den Goldschmied Gerold Schodterer. Er verpackt nämlich philosophische Gedanken, persönliche Geschichten und manchmal sogar ganze Gedichte in seine Schmuckstücke. Auf diese Weise entstehen außergewöhnliche Unikate, Spezialanfertigungen und vor allem wertvolle Einzelstücke – unverwechselbare Begleiter fürs Leben. „Während des Gesprächs mit dem zukünftigen Besitzer entsteht die Idee, mit der ich mich an den Werktisch setze und zu arbeiten beginne“, erzählt der gebürtige Bad Ischler.

Gerold und Karoline Schodterer vor ihrer Goldschmiede in Bad Ischl

zu ihm in die Werkstatt, die sich Gedanken machen und die Dinge des Lebens hinterfragen. Und wenn Kunden sich mit folgenden Worten über die jährliche Zusendung der „Meisterstücke Edition“ freuen: „Ich

hab‘ nichts gesucht und dann hab‘ ich also wieder ein Geschenk gefunden…“, dann bewahrheitet sich der Leitspruch der Schodterers: „Wenn Sie gefunden haben, was Sie nie suchten, waren Sie bei uns…“

© Wolfgang Stadler

Schmuck und Philosophie Ursprünglich wollte der Vater von Gerold Schodterer eigentlich Philosophie studieren, übernahm dann aber aus Vernunft den familiären Betrieb, eine traditionelle Goldschmiede im Herzen von Bad Ischl. Doch die Liebe zu Philosophie, Kunst und Literatur ist geblieben. „Bereits mein Urgroßvater war ein unglaublich guter Goldschmied. Nach dem Ersten Weltkrieg hat mein Großvater dann das Geschäft von ihm übernommen und fertigte damals in erster Linie Jagdschmuck“, erklärt Schodterer. Stolz schwingt in seiner Stimme mit, wenn er über seine „Väter“ spricht, aber auch ein wenig Wehmut, wenn er in vier Jahren in Pension geht, ist er doch nach 146 Jahren der Letzte der Goldschmiede-Dynastie Schodterer. Wer danach in das stilvolle Geschäft in der Pfarrgasse, das 1990 aufwendig umgestaltet wurde und noch immer hochmodern wirkt, einziehen wird, steht noch in den Sternen. Aber nun zurück zum Jetzt: „Mir war es immer wichtig, echte „Lebensbegleiter“ zu machen, das heißt, meine Schmuckstücke sollen eine Geschichte in sich tragen“, fährt der Goldschmied fort. So finden in erster Linie Menschen

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Entwurfzeichnung / Halsschmuck mit Azuritdruse

„ERFÜLLUNG“ Halsschmuck / 18 kt. Gelb- und Weißgold / Rutilquarz

Gerold Schodterer am Werkbrett 26 | Unser Salzkammergut

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© Wolfgang Stadler

© Wolfgang Stadler

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© Wolfgang Stadler

© Wolfgang Stadler

© Wolfgang Stadler

Ein wahrer Meister Den „Ritterschlag“ zum Goldschmied erhielt Gerold Schodterer schließlich von einer echten Koryphäe auf diesem Gebiet, nämlich Professor Walter Mican (1928-2008): Goldschmiedemeister, Gemmologe, Diamantengutachter, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger und Korres­ pondent des Naturhistorischen Museums Wien, kurz der Sachverständige in Österreich, wenn es um die Begutachtung und Bewertung von Schmuckstücken und Goldschmiede-Kunstwerken ging. Für ihn sollte als Geburtstagsgeschenk eine Schmuckdose angefertigt werden. Es sollte ein ganz besonderes Stück in der umfangreichen Dosensammlung des Professors werden, und Schodterer fertigte eine kunstvolle Dose, die Leben und Werk des Jubilars darstellte. Wenige Tage nach der Geburtstagsfeier klingelte in Bad Ischl das Telefon. Schodterer nahm ab und hörte... nichts. Kurz bevor er wieder aufle-

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„FEUER UND FLAMME“ Unikat-Ehe-Partner-Ringe / 18 kt. Weiß- und Gelbgold

gen wollte, erklang aus dem Hörer Professor Micans Stimme. Sie sagte nur ein Wort: „Meister!“ Doch nicht nur solch persönliche Geschichten werden in Form von Schmuckstücken erzählt, der Goldschmied schreibt seit Jahrzehnten zu seinen Kreationen Gedichte, die zum Großteil sehr autobiographisch geprägt sind. Schmuckstücke fürs Leben Kein Wunder, dass besonders Brautpaare auf der Suche nach etwas ganz Speziellem bei Gerold Schodterer landen. „Meine erste Frage an das Brautpaar lautet immer: Warum sind Sie eigentlich zusammen? Die Antwort lässt uns dann gemeinsam ein Symbol finden, das ich in die Ringe einarbeite.“ Bei dem bereits vorhandenen Ringsortiment haben die zukünftigen Eheleute dann die Wahl: „Wo die Liebe wächst“, ein Modell mit einem Samenkorn, symbolisiert, dass bereits beim Kennenlernen das gesamte Potential einer großen

Liebe steckt. Beim Entwurf „Gemeinsam Wachsen“ steht ein Baum im Zentrum. Gut miteinander verwurzelt sein, lautet hier die Botschaft. Gemeinsam Früchte tragen ist schließlich die Quintessenz – symbolisiert durch einen kleinen Diamanten. „Feuer und Flamme“ für einander sein oder „Für einander brennen“ wird durch zwei kleine Flammen auf den Eheringen dargestellt, die sich zu einer großen Flamme zusammenstecken lassen, aber auch als zwei einzelne unabhängige Symbole auf den Ringen funktionieren. „Wichtig in einer Partnerschaft ist es ja, dass man weiterhin seine Eigenständigkeit und Identität behält. Nur so kann man in einer Beziehung auch sein Glück finden“, ist der Goldschmied überzeugt.

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© Wolfgang Stadler © Wolfgang Stadler

„WINTERSONNE“ Armspange – Sterlingsilber / Bergkristall mit Rutil-Einlagerung

LICHTERTANZ Wo im bewegten Wasserspiegel lichtgebroch‘ne Farben blenden Wo an Synapsenenden Lichtertanz die Geistesblitze schürt Wo Kügelchen aus Silikat der Farben Leuchtkraft wenden

Ringe für besondere Anlässe Er weiß, wovon er spricht. Erst kürzlich hat er seiner Frau zur 40-jährigen Rubinhochzeit einen Ring mit einem ungeschliffenen Rubin und einer verschlüsselten Botschaft geschenkt. „Immerhin“, so Schodterer, „sei ein Naturstein etwas ganz Besonderes. Und nach 40 Jahren hat man nicht nur einiges zu erzählen, sondern auch vieles zu reflektieren.“ Sinnbild ihrer gemeinsamen Zeit ist der ungeschliffene Edelstein. „Der Rubinkristall bekommt aber erst durch eine Spiegel-Schale aus Weißgold, in der der Stein schwebend gefasst ist, sein Licht und seine Farbe. Die Farbe des Steines verteilt sich im Spiegel und beginnt zu leuchten. Außerdem wirkt der Stein durch den Spiegel, der Symbol für Reflexion und Erinnerung ist, etwas größer als er ist. Meine Nichte, die im August geheiratet hat, hat das ganz gut auf den Punkt gebracht: Man sieht sich selbst niemals so groß, wie einen die anderen sehen.“ Dieser Ausspruch ist bezeichnend für die Arbeit, die Karoline Schodterer im Hintergrund leistet. Sie schafft in den Schaufenstern die „Bühne“ für die Schmuck-Unikate ihres Mannes, erstellt jedes Jahr die Meisterstücke-Broschüre, ist für die Homepage verantwortlich und macht die Buchhaltung.

Da wird das Auge hinters Licht geführt © Gerold Schodterer

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„LICHTERTANZ“ Ring – Boulderopal / 18 kt. Gelbgold

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© Wolfgang Stadler

ERFÜLLT Er malt Gefühle in den Raum, ist Komponist bunter Gedichte. Er lebt tagtäglich seinen Traum, ist Teil der ewigen Geschichte. Er lebt in Dankbarkeit sein Leben, ist seiner Gaben sich bewusst. Er hört nie auf, sich hinzugeben, genießt sein Sein, ist voller Lust. Er atmet frisches Wissen ein, mischt es mit seiner Intuition.

© Gerold Schodterer (aus dem Gedichtband „SPUREN“)

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© Wolfgang Stadler

„ERFÜLLT“ Halsschmuck – 18 kt. Gelbgold / Turmalin / Brillant

Er freut sich daran, Mensch zu sein, und weiß, er ist der Liebe Sohn.

Johann-Nestroy-Ring aus Ischl Es ist auch kein Zufall, dass das Goldschmiede-Atelier in Bad Ischl seit 2005 mit der ehrenvollen Aufgabe der Anfertigung des Johann-Nestroy-Ringes betraut wird, einer Auszeichnung, die von der internationalen Nestroygesellschaft alle zwei Jahre im Lehar-Theater in Bad Ischl an bedeutende österreichische Schauspieler verliehen wird. Das geschieht im Andenken an Johann Nestroy, der viele Sommer hier in seiner Ischler Villa verbracht hat. Persönlichkeiten wie Erwin Steinhauer, Karlheinz Hackl, Peter Turrini, Karl Markovics, Nicolas Ofczarek, Michael Niavarani, Erni Mangold und im heurigen Jahr Herbert Föttinger, Direktor des Theaters in der Josefstadt, gehören zu den Preisträgern. Gerold Schodterer hat sich natürlich auch hier etwas ganz Besonderes einfallen lassen. So ergeben etwa die Anfangsbuchstaben der Synonyme für Nestroys Begabungen (Instruktion, Schauspiel, Couplets, Humor und Lyrik) im Ring Querschnitt den Begriff „ISCHL“.

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„SONNENSPIEGEL“ Ring – 18 kt. Gelbgold / Brillant / Rutilquarz

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... und alles hat ein Ende Dass Gerold Schodterer nun schön langsam ans Aufhören denkt, daraus macht er kein Geheimnis.

Das große „C“ davon ist die Ringform und darüber schwebt eine kleine Plattform als Bühne. Diese wird individuell für jeden Nestroy-Preisträger gestaltet, nachdem Gerold Schodterer in einem persönlichen Gespräch mit den Preisträgern herausgefunden hat, was deren ganz spezieller Bezug zu Nestroy ist.

„Alles fließt und alles hat ein Ende“, philosophiert er. In einigen Jahren möchte er sein Geschäft deshalb an jemanden übergeben, der dann hier weitermachen soll. Die Hände in den Schoß legen kann er aber nicht. „Weitermachen werde ich schon. Man kann ja auch nicht einfach aufhören zu denken. Ich werde mir also weiterhin meine Gedanken machen. Und daraus dann Schmuckunikate fertigen. Im kleineren Rahmen halt. In einem Goldschmiede-Atelier, in dem ich arbeiten kann, wenn ich Lust dazu habe.“

© Wolfgang Stadler

Alles fließt... „So meinte etwa die Kammerschauspielerin Erni Mangold, dass für sie das Wesentliche am Schauspielen sei, dass man sich als Schauspieler aus seiner Rolle zurückziehen und ihr dadurch auch ihren Glanz geben muss! Deshalb habe ich auf ihrer kleinen ‚Bühne‘ eine Figur aus mattem Weißgold gefertigt, deren Vorderseite aus poliertem Gelbgold besteht. So hat sie ihrer Rolle Glanz verliehen, sich aber gleichzeitig zurückgezogen.“

KONTA K T

GEROLD SCHODTERER

© Wolfgang Stadler

Goldschmiede-Atelier für bedeutungsvolle Schmuckunikate

06132/23729-0 0664/3575004 www.schodterer.at

Johann-Nestroy-Ring 2017 für Theaterdirektor, Regisseur und Schauspieler HERBERT FÖTTINGER

Wenn Sie gefunden haben, was Sie nie suchen, waren Sie bei uns...

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Pfarrgasse 11 4820 Bad Ischl

Johann-Nestroy-Ring 2015 für Kammerschauspielerin ERNI MANGOLD

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Fahrt im

FASHION-

EXPRESS Fotograf Michael Wittig und Designerin Annkatrin Köck nehmen uns mit auf eine nostalgische Straßenbahnfahrt und zeigen in der kleinsten Straßenbahn der Welt in Gmunden extravagante Mode von „AnnCouture“. Fotos: Michael Wittig Photography Mode: „AnnCouture“ von Annkatrin Köck Haare & Make-up: Sabine Jonke Models: Verena Hartl, Jacqueline Schönherr Location: Nostalgiestraßenbahn, Verein Pro Gmundner Straßenbahn

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„Es muss was rüberkommen“ In einer nostalgischen Gmundner Tram hat Fotograf Michael Wittig ein Modeshooting auf die Beine gestellt, das zeigt, wie cool Tradition sein kann.

U

m in der Nähe seines zehnjährigen Sohnes sein zu können, ist Fotograf Michael Wittig vor sieben Jahren von Niedersachsen in Deutschland nach Oberösterreich gekommen und hat sich in Gmunden niedergelassen. Kein Wunder, findet er dort, am Traunsee und im Salzkammergut, auch immer wieder die schönsten Kulissen für seine Projekte wie Fotoshootings, Ausstellungen und Workshops. Bekannt ist Michael Wittig vor allem auch für seine einzigartigen Modeshootings, bei denen sich der Fotograf immer wieder ganz besondere Locations und Szenerien aussucht. „Mein absolutes Steckenpferd ist die People-Fotografie. Ich mag es, wenn ich Menschen vor der Kamera habe und ganz besondere Momente für die Ewigkeit festhalten kann“, schwärmt Michael Wittig, der als selbstständiger Fotograf natürlich auch sämtliche anderen Bereiche der Fotografie abdeckt. Ab und zu will sich der kreative Wahl-Gmundner allerdings auch selbst verwirklichen

und startet mit einem freien Shooting durch. Ein besonderes Highlight ist mit Sicherheit das Modeshooting (siehe auch Seite 32), das der erfahrene Fotograf vor Kurzem mit der Dietacher Designerin Annkatrin Köck und ihrem Label „Ann Couture“ in einer antiken Tram in Gmunden fotografiert hat. „Annkatrin Köck schlägt mit ihren Modellen eine Brücke zwischen Tracht und Haute Couture. Es war mir wichtig, dass dieses Element auch in der Modestrecke optimal rüberkommt“, so Wittig. Und das Shooting in der antiken Straßenbahn zeigt – angefangen

von der extravaganten Mode bis hin zu den unkonventionellen Models – sehr gut, wie optimal sich Tradition und Coolness vereinbaren lassen. KONTAKT

Michael Wittig Photography Tel.: 0699/10361050 E-Mail: fotografie@michaelwittig.eu www.michael-wittig.com Unser Salzkammergut | 39

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Der

Armbrustmacher vom Attersee

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Fotografin Karin Lohberger hat den freischaffenden Restaurator, Möbeltischler, Handwerker und Jäger Franz Günther Andorfer in seinem Haus in Seewalchen besucht und mit dem 74-Jährigen über die jahrhundertealte Tradition des Armbrustmachens gesprochen. Unser Salzkammergut | 41

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I

m Trubel der hektischen Konsum- und Wegwerfgesellschaft von heute, wo Dinge austauschbar sind wie noch nie, trifft Karin Lohberger in Seewalchen am Attersee auf einen Mann, der sie in seine Liebe zu alten und restaurierungsbedürftigen Möbeln sowie seine Leidenschaft für traditionelles Handwerk einführt. Ein Besuch, der inspirierend und entschleunigend zugleich ist. Sein Leben hat Franz Günther Andorfer dem Antiken, dem Handwerk, der Tradition und der Geschichte, die damit verbunden ist, gewidmet. Und das sieht man auch an seinem Haus. Denn egal, wohin das Auge reicht, überall entdeckt man wunderschöne alte und liebevoll restaurierte Möbel sowie verschiedene Masken, gesammeltes traditionelles Werkzeug und bemalte Schnitzereien. Herr Andorfer, Ihr Haus gleicht einem Museum. Woher stammen all diese Antiquitäten? Über die Jahre ist tatsächlich viel zusammengekommen (lacht). Meine Sammelleidenschaft für alles „Alte“ ist ständig gewachsen, und so lagern heute in meinem Holzschuppen jede Menge bemalte Bauernmöbel, Skulpturen, antike Waffen und Bilder. Vieles davon habe ich gekauft, getauscht oder geschenkt bekommen.

Halbfertige Schäfte von Armbrüsten und Vorderlader Kugelbüchsen

Was hat Sie dazu bewogen, all diese Dinge zu sammeln und zu restaurieren? Aufgrund meiner Liebe zu antiken Möbeln habe ich schon sehr früh damit begonnen, diese hölzernen Kunstwerke zu restaurieren. Da ich immer ein guter Zeichner und Tischler war, fertigte ich Einlegearbeiten an Möbeln, Kassetten und Bildern an. Ich schnitzte damals auch Faschingsmasken aus gut riechendem Lindenholz, die vor allem in der heimischen Volkskunst großen Anklang fanden. Mein besonderes Interesse galt aber jahrhundertealten Vorlader-Jagdgewehren und ganz speziellen Armbrüsten. Daher habe ich schon sehr früh damit begonnen, diese in alter Manier zu fertigen und Schießscheiben zu bemalen. Woher kommt Ihre Leidenschaft für Armbrüste? Sie begann bereits während meiner Kindheit. In der Zwischenkriegszeit gab es bei uns in Seewalchen einen Armbrustverein. Neben den ortsansässigen Handwerkern, Wirten und Geschäftsleuten waren auch mein Onkel und mein Vater Mitglieder in diesem Verein. In unserem Haus hingen immer Armbrüste, die mir schon als Bub begehrlich ins Auge gestochen sind. Das ist auch meinem Vater aufgefallen, und da meine Eltern meine Interessen immer gefördert haben, durfte ich unter Aufsicht meines Vaters die Kunst der Bolzenschießerei erlernen. Das hat mir eine große Freude gemacht.

Geöffneter Schuber mit Bolzen einer rohfertigen Scheibenarmbrust

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Günther Andorfer beim Einwachsen einer fertigen Schießscheibe

Noch einzubauende Daumenrast aus Hirschhorn am Hinterschaft

Auf Lager gefertigtes Beinmaterial

Noch unbearbeiteter, jedoch schon ausgekochter Rinds-Röhrenknochen

Anpassung der Daumenrast am Schaftholz (Nuss) Unser Salzkammergut | 43

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Günther Andorfer in seiner Werkstatt

Heutzutage gibt es unzählige YouTubeTutorials, Bücher und gesammeltes Wissen aus den vergangenen Jahrhunderten. All das ist sofort und jederzeit abrufbar. Woher wussten Sie damals, wie man eine traditionelle Armbrust herstellt? Das war in der Tat kein einfaches Unterfangen (lacht). Leider gab es in den 60erJahren kaum Literatur oder Fachbücher zu diesem Thema, und wenn doch, dann war es vergriffen. Also habe ich Museen und Heimathäuser besucht und Aufzeichnungen über Schaftform, Maße und Mechanismen von alten Armbrüsten gemacht. Ich war von Venedig bis Südtirol unterwegs. Mein Wissensdurst war groß,

und genau das hat im Laufe der Zeit auch Früchte getragen. Aus welchen Materialien wird eine Armbrust gefertigt? Für die Schäfte habe ich mir von heimischen Bauern entsprechend starkes und trockenes Nuss- und Zwetschkenholz gekauft. Für die Einlegearbeiten besorgte ich mir beim Metzger Kuhhörner und Röhrenknochen von Rindern. Nachdem ich eine bestimmte Vorstellung vom Durchmesser und der Farbe hatte, war es wirklich schwierig, auch die passenden Knochen zu finden. Alles musste stundenlang ausgekocht, gebleicht und getrocknet werden. Nach einer langen, er-

folglosen Suche nach einem passenden Schmied oder Schlosser fand ich endlich den Richtigen, der mir nach meinen exakten 1:1-Zeichnungen die verschiedensten Mechanismusteile und Bögen fertigte. Alles natürlich nach alten Vorbildern. Die Herstellung einer Armbrust hört sich sehr aufwendig an. Wie lange haben Sie an einem Exemplar gearbeitet? Das Anfertigen einer mit Bein eingelegten Renaissance-Armbrust dauerte Wochen, oft sogar Monate. Denn damit waren jahrelange Recherche sowie Wissen um die alte Kunst und das Handwerk, aber vor allem auch viel Liebe zum Detail

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Fotografin Karin Lohberger im Interview mit Günther Andorfer

Fertige Schießscheibe

„WAHRSCHEINLICH BIN ICH EINER DER LETZTEN, DER ALTE WAFFEN DIESER ART FACHGERECHT RESTAURIEREN KANN.“ Unser Salzkammergut | 45

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Einhängen der gespleißten Hanfschnur am geschmiedeten Stahlbogen

verbunden. Zum Glück fanden alle meine Armbrüste Liebhaber, die sie schätzen, weil sie eben kaum jemand mehr hergestellt hat. Wofür wird eine Armbrust verwendet? Früher wurde die Armbrust zur Jagd verwendet oder auch als Kriegswaffe. Diese Armbrüste waren aber wesentlich einfacher gebaut und hatten auch kein Dekor. Je nach Gebrauch hatten die Bolzen bzw. ihre Spitzen verschiedenste Formen. Ihr Schaft war meist aus Eschenoder Eichenholz und die Spitzen geschmiedet. Die Schäfte (Säulen) wurden mit Bienenwachs oder Schellackpolitur eingelassen und bekamen dadurch eine sehr schöne und glatte Oberfläche. Heute dient die Armbrust nur noch für das Freizeitvergnügen oder zu Sportzwecken. Es ist eine jahrhundertalte Tradition, im sportlichen Bereich auf künstlerisch bemalte Schießscheiben zu schießen. Was steckt hinter diesen Malereien? Entweder die Auftraggeber wählten ein bestimmtes Motiv aus, oder manche überließen dieses aber auch meiner Kreativität. Das Motiv sollte allerdings immer einen Bezug zum Beschenkten bzw. dessen Anlass haben. Auf Schießscheiben werden die Geschichten des zukünftigen Besitzers kurios und lustig dargestellt. Bei einem Jubiläumsgeschenk für einen Jäger werden zum Beispiel außergewöhnliche Erlebnisse von der Jagd mit dem Pinsel auf 46 | Unser Salzkammergut

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Günther Andorfer mit einer vor 40 Jahren von ihm gefertigten Scheibenarmbrust

Günther Andorfers Geburtstagsschießscheibe, die er sich selber malte

der Tafel festgehalten. Die Schießscheiben können rund sein und einen Durchmesser von 60 Zentimetern haben oder auch quadratisch mit einem Durchmesser von 45 x 45 Zentimeter sein. In die Einschusslöcher der Bolzen steckt man zugespitzte Holzpfropfen, die mit Nummern versehen sind und zum jeweiligen Schützen gehören. Diese wiederum sind auf der Rückseite oder der Malfläche der Scheibe verewigt und jederzeit ablesbar. Schießscheiben sind gemalte Erinnerungen und wurden oft jahrhundertelang gut geschützt und aufbewahrt. Viele dieser Schätze findet man heute in Schützenhäusern und Schießstätten des inneren Salzkammerguts, aber auch in Privathäusern, Burgen und Schlössern. Sie haben sich selbst eine Schießscheibe angefertigt und Stationen aus Ihrem Leben darauf festgehalten. Würden Sie uns Ihre Schießscheibe bzw. deren Malereien und die Bedeutung erklären? Zu meinem 40. Geburtstag fertigte ich eine Schießscheibe an, die ich in vier Teile teilte, um darauf mein bisheriges Leben festzuhalten. Im ersten Viertel geht es um meine Geburt und meine Kindheit als Sohn eines Bäckers, die ich sehr glücklich und geborgen verbrachte. Ich liebte es, Schmetterlinge zu fangen und zu sammeln. Im zweiten Viertel geht es um meine aufregende Jugend, meinen Tatendrang, meinen Wissensdurst und die Liebe zu antiken Möbeln und alten Waffen für die Jagd. Das dritte Viertel – mein Junggesellenleben – erklärt sich, glaube ich, von selber (lacht), und im vierten Viertel geht es ums Erwachsenwerden. Ich habe geheiratet, eine Familie gegründet und bin in meinem Beruf bzw. in meiner Berufung angekommen. Für mich waren Zufriedenheit und die Tatsache, dass ich die Möglichkeit hatte, ein schönes, ruhiges und friedliches Leben führen zu können, immer wichtiger als Geld. Das soll die Waage oben auf der Schießscheibe darstellen. Wer führt dieses alte traditionelle Handwerk fort? Ich habe 30 Jahre lang im Niederösterreichischen Kunst& Bildungszentrum Prämonstratenserorden im Stift Geras im Waldviertel Kurse im Schießscheibenmalen, Malen von Lebensbäumen und Familienwappen sowie auch im Schnitzen und im Armbrustbau gehalten. Dadurch konnte ich dazu beitragen, dass diese Kunst und das alte Handwerk erhalten bleiben. Trotz fortgeschrittenen Alters baue ich auch heute noch immer mit Rindsknochenplatten eingelegte und mit Jagdmotiven und heimischen Wildmotiven gravierte Armbrustschäfte. Wahrscheinlich bin ich einer der Letzten, der diese Scheibenwaffen produziert und alte Waffen dieser Art fachgerecht restaurieren kann. Text & Fotos: Karin Lohberger Photography / www.karinlohberger.com

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Seit 15 Jahren leitet Anna Tostmann-Grosser gemeinsam mit ihrer Mutter Gexi und ihrem Mann Florian Grosser die Geschäfte von Tostmann Trachten.

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Ein

Dirndl für die Ewigkeit

Wir haben uns mit Anna Tostmann-Grosser in ihrem „Bandlkramerey“Café in Seewalchen zum Interview getroffen und mit der Unternehmerin und Zweifachmama über Wertigkeit, Kitsch und chaotisches Aufräumen als Freizeitbeschäftigung gesprochen. Text: Ulli Wright

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ie sind der Rolls-Royce unter den Dirndln und kommen ein Leben lang nicht aus der Mode – die Rede ist von Tostmann Dirndln. Mit einem Handwebstuhl und einer alten Nähmaschine haben Jochen und Marlen Tostmann im Jahr 1949 mit der Herstellung von Dirndln, Trachten und kunstgewerblichen Einzelstücken begonnen und damit den Grundstein für Tostmann Trachten gelegt. In Tochter Gexi, einer studierten Volkskundlerin, fanden sie eine würdige Nachfolgerin, bei der Wertigkeit und Qualität immer

Fotos: Karin Lohberger, Tostmann Trachten

Vorrang hatten und haben. 2002 trat Gexis Tochter Anna nach Abschluss ihres Jusstudiums in das Unternehmen ein. Heute führt die Mutter von zwei kleinen Kindern gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Mann das rund 120 Mitarbeiter zählende Unternehmen. Wie sehr die Tostmanns mit Seewalchen verbunden sind, zeigt sich nicht nur daran, dass in der Atterseegemeinde die gesamte Produktion von Tostmann Trachten abgewickelt wird, sondern auch an ihrer neuesten Errungenschaft, der „Bandlkramerey“. Vor sechs Jahren hat die Familie Tostmann in unmittel-

barer Nähe zum Trachtengeschäft das halb verfallene Büchsenmeistergütl gekauft und in sehr respektvoller Art und Weise in ein wahres Schmuckkasterl verwandelt. Seit zwei Jahren findet man im liebevoll restaurierten Haus ein gemütliches Café mit einer großzügigen Terrasse sowie den Bandlkramerladen, den Gexi Tostmann vor mehr als drei Jahrzehnten bei einem Dorfgreißler in Reichramig gekauft hat. Auch für historische Erinnerungsstücke, die Firmengründerin Marlen Tostmann im Lauf der Zeit gesammelt hat, wurde im ersten Stock des Hauses Platz geschaffen. Unser Salzkammergut | 49

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Frau Tostmann-Grosser, seit 2002 leiten Sie gemeinsam mit Ihrer Mutter Tostmann Trachten. Was hat sich in den letzten 15 Jahren im Unternehmen verändert? Im Unternehmen selbst hat sich nicht sehr viel verändert. Nur das Umfeld ist ein anderes, schnelllebigeres geworden. Darauf versuchen wir natürlich zu reagieren. Auf der anderen Seite gibt es immer weniger Lieferanten, die zu unserer Firmengröße passen.

Die Wahl des richtigen Stoffes ist oft nicht so leicht.

Wie viele verschiedene Dirndlmodelle gibt es bei Tostmann? Das hängt davon ab, was man als Modell sieht. Es gibt etwa 100 Grundformen, 20 davon sind sogenannte „Topseller“. Aber innerhalb dieser Schnitte sind die Material- und Farbkombinationen unendlich groß. Wir produzieren in ganz kleinen Serien, sehr viele Modelle gibt es nur ein einziges Mal pro Größe. Die Schürze kann jede Kundin individuell wählen. Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie derzeit? Etwa 90 in Seewalchen in Oberösterreich und 30 in unserem Geschäft in der Wiener Innenstadt. Sie produzieren ausschließlich in Seewalchen. Vielfach hört man, wie schwierig es ist, Fachkräfte zu finden. Gibt es im Schneidergewerbe genug junge Leute, die eine Lehre absolvieren möchten? Es ist sehr schwierig. Einmal ist es uns passiert, dass sich eine ganze Abteilung innerhalb eines Jahres aufgelöst hat. Alle Mitarbeiterinnen haben Kinder bekommen und die Leiterin ist in den Ruhestand gegangen. Zum Glück kommen manche Mütter wieder zurück, wenn die Kinder größer sind. Unsere Lehrlinge können in Oberösterreich nicht einmal eine Berufsschule besuchen, sondern müssen in die Steiermark ins Internat pendeln. Das liegt daran, dass es in Oberösterreich mitt50 | Unser Salzkammergut

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lerweile zu wenige Lehrlinge gibt. Wir bilden zurzeit vier Lehrlinge aus, drei davon sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Afghanistan. Welche Werte hat Tracht für Sie? Mit dieser Frage tue ich mir immer ein wenig schwer, weil viele Begriffe, die man damit assoziiert, auch immer negativ besetzt sind. Oder sie sind schon so abgedroschen, dass ich es nicht mehr hören kann. Mittlerweile produziert ja jeder „nachhaltig“ usw. Ich mag an schönen Dirndln oder an Tracht einfach, dass sie unglaublich kleidsam sind/ist, einzigartig auf der Welt, also ein schöner Gegenpol zur Globalisierung. Außerdem sind sie langlebig und damit auch ein Kontrast zur Wegwerfgesellschaft. Mit diesem Image arbeiten aber auch viele Anbieter, obwohl sie schlechte Materialien verwenden und jenseits von Österreich produzieren oder von ausländischen Herstellern importieren. Nur weil Dirndl draufsteht, ist noch lange nicht Österreich drin! Die Nachfrage an Tracht ist in den letzten Jahren extrem gestiegen. Damit ist auch die Zahl der Anbieter gestiegen. Spüren Sie eine Konkurrenz? Zum Glück können wir uns diesbezüglich nicht beklagen. Unsere Kunden sind treu – und wir strengen uns an. Wo hört für Sie Tracht auf, wo fängt Kitsch an? Kitsch finde ich ja grundsätzlich sehr nett, aber was mancherorts als „Tracht“ angeboten wird, hat nichts mit der Tracht in ihrer ursprünglichen Art und Weise zu tun. Ehrlich gesagt, fängt das bei mir mit dem Produktionsstandort an. Wenn jemand ein „Dirndl“ trägt, das eindeutig ein Fernostprodukt ist, und dann von Traditionsbewusstsein und Heimatverbundenheit spricht, muss ich innerlich schmunzeln.

Auch die Stoffreste werden aufgehoben und etwa für Patchworkarbeiten weiterverwendet.

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Tostmann Dirndl sind sehr klassisch und wertig. Wie oft gibt es neue Unser Salzkammergut | 51

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„WAS MANCHERORTS AN TRACHT ANGEBOTEN WIRD, HAT NICHTS MIT TRACHT IM HERKÖMMLICHEN SINN ZU TUN.“ Anna Tostmann

Kollektionen? Wir beliefern auch den Fachhandel, und für diesen gibt es zweimal pro Jahr eine neue Kollektion. Unsere eigenen Geschäfte bestücken wir wöchentlich nach. Wer ist bei Ihnen im Haus für das Design verantwortlich? Wir haben keine eigenen Designer. Ich mache den Stoffeinkauf gemeinsam mit erfahrenen Kolleginnen aus dem Verkauf. Dann überlegen wir uns neue Modelle dazu. Oft bringen uns aber auch unsere Kundinnen auf neue Ideen. Durch die Produktion im eigenen Haus sind wir sehr flexibel. Tostmann Trachten führt neben dem Geschäft in Seewalchen auch ein Geschäft in Wien. 2011 haben Sie das Büchsenmeistergütl erworben, liebevoll restauriert und 2015 die Bandlkramerey eröffnet. Was hat Sie dazu bewogen, das halb verfallene Haus zu kaufen? Allein der Gedanke, dass dieses schöne alte Haus, an einer so markanten Stelle von Seewalchen, abgerissen werden soll, hat uns zu diesem Schritt bewegt. Was wir daraus gemacht haben, haben wir langsam geplant. Und wir sind noch immer am Planen (lacht). Worauf haben Sie bei der Restaurierung Wert gelegt? Das 30 Meter lange Haus bestand aus einem ganz alten Teil, der 1537 erstmals urkundlich erwähnt wur-

de, und einem neueren Teil aus dem 19. Jahrhundert. Den neueren Teil haben wir schweren Herzens abgerissen, das Haus aber wieder in seiner Grundform aufgebaut. Der „Neubau“ ist ein reiner Ziegelbau, ohne Isolierung, dafür mit 50 Zentimeter dicken Außenwänden. Beim Bauen sind immer wieder Leute davorgestanden und haben gesagt: „Ja, so kann man eigentlich auch bauen...“ Wir haben zur Gänze auf Förderungen verzichtet und uns daher auch unsere Unabhängigkeit bewahrt. Wichtig war uns auch, dass beim Bau ausschließlich Handwerker aus dem Bezirk zum Zug kamen. Die einzige Ausnahme waren die Böden und Lampen, und die stammen aus Salzburg bzw. Bayern. Und wir haben versucht, so viel Altes wie möglich zu erhalten. Unsere Gäste sitzen jetzt auf Bänken und Sesseln, deren Holz einst der Dachstuhl war.

Auch Türen und alte Holzböden wurden entwurmt und wieder eingebaut. Im Garten wird ein großer Wassertank mit Regenwasser von der großen Dachfläche gespeist, damit gießen wir Blumen und spülen die Toiletten. Die große Esche im Garten – ein grundbücherlich eingetragenes Naturdenkmal – wurde während der gesamten Bauzeit großflächig durch einen Bauzaun vor schweren Fahrzeugen oder anderen schädlichen Dingen geschützt. Sie dankt es uns mit viel Schatten an heißen Tagen und einer unglaublichen Aura, die viele Gäste genießen. Wie kommen das Café und der Bandlkramerladen bei den Gästen an? Wir haben ein ganz gemischtes Publikum, von nah und fern. Durch unseren Spielraum, den Spielplatz und das „Kinderklo“ sind wir sehr kinderfreundlich.

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Aber auch wenn jemand in Ruhe Zeitung lesen möchte oder nicht mehr so gut zu Fuß ist, fühlt er sich bei uns wohl. Ich höre sehr oft, dass genau so etwas hier gefehlt hat. Der Bandlkramerladen ist eine Attraktion. Dieser wäre verbrannt worden, hätte meine Mutter ihn nicht vor über dreißig Jahren gerettet. Und die Kleinigkeiten, die es darin zu kaufen gibt, sind oft nette Mitbringsel oder auch Geschenke für einen selbst. Was ist Ihnen bei den Speisen und Getränken, die im Café angeboten werden, wichtig? Die Qualität und natürlich auch die Verarbeitung der Zutaten. Wir verwenden von den Lebensmitteln her fast ausschließlich Bioprodukte. Wir finden immer mehr regionale Lieferanten, von denen wir direkt beziehen können. Unser Schwerpunkt liegt beim Frühstück und unsere hausgemachten Kuchen haben mittlerweile einen hervorragenden Ruf. Mittags bieten wir eine kleine Wochenkarte an, wie es sich halt für ein Kaffeehaus gehört. Auch bei den Getränken gibt es ein großes Bio-Angebot, das unsere Gäste sehr schätzen. Sind Sie bzw. Ihre Mutter oft in der „Bandlkramerey“ anzutreffen? Fast täglich. Nur sonntags nicht, da haben wir nämlich geschlossen. Wie groß ist das Team in der „Bandlkramerey“? Je nach Saison um die 20 Mitarbeiter, natürlich nicht alle Vollzeit. Ist das Bandlkramerey-Museum bereits eröffnet? So wie das Kaffeehaus, wurde auch das Museum nie eröffnet, sondern einfach aufgesperrt. Wobei beim Museum definitiv noch viel zu tun ist. Es liegt allerdings nicht an mangelnden Objekten – alleine die Hüte- und Haubensammlung meiner Mutter umfasst über 600 Stück –, sondern an mangelnder Zeit. Aber das Museum ist dennoch sehens-

Das ehemalige Büchsenmeistergütl in Seewalchen wurde von der Familie Tostmann liebevoll restauriert.

wert und der Eintritt natürlich frei. Außerdem werden die Räumlichkeiten auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Sie haben zwei kleine Kinder, führen Tostmann Trachten und nun auch noch die „Bandlkramerey“. Wie schaffen Sie es, alles unter einen Hut zu bringen? Das ist gar nicht so einfach. Ohne meinen Mann, der sowohl in der Firma voll im Einsatz ist als auch ein perfekter Papa ist, würde es nicht gehen. Und unser Tostmann-Team ist auch ein Traum. Wir haben Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten im Haus sind, und auch tolle neue Kolleginnen, auf die ich mich verlassen kann. Ich sage immer: „Als Arbeitnehmer wäre ich nicht zumutbar mit meinem Chaos – als Arbeitgeber hoffentlich schon!“ (lacht)

Das Bandlkramerey-Café ist bei Gästen aus nah und fern ein beliebter Treffpunkt.

Wie verbringen Sie Ihre (wahrscheinlich spärliche) Freizeit am liebsten? Das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber ich bin schon glücklich, wenn ich einmal Zeit zum Aufräumen habe. Obwohl mein Mann der Ansicht ist, dass meine Art aufzuräumen noch mehr Chaos verursacht (lacht). Wenn ich also nicht aufräumen kann und Zeit übrig habe, verbringe ich diese an der frischen Luft.

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Das Mobiliar für den Bandlkramereyladen hat Gexi Tostmann vor 30 Jahren in Reichraming gekauft. Dort findet man nette Mitbringsel und Geschenke.

Im Museum in der Bandlkramerey steht der original Webstuhl auf dem Firmengründerin Marlen Tostmann die Unser Salzkammergut | 55 Stoffe für die ersten Dirndl fertigte. 48-55_Tostmann.indd 55

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BLĂœTENPRACHT,

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die glücklich macht! Eine Landschaftsplanerin und eine Floristin machen im Almtal gemeinsame Sache: Unter dem Namen „wildflorie“ treiben hier Wildblumen die schönsten Blüten. Mensch, Biene und Schmetterling haben ihre Freude daran.

Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Monika Löff

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s ist noch früh am Morgen. Treffpunkt im lauschigen Almtal. Überall summt und brummt es. Hummeln, Bienen und andere Insekten tummeln sich auf heimischen Blüten wie Schafgarbe, verschiedensten Liliensorten, Disteln, Dahlien in prächtigen Farben und Purpurglöckchen, so rot wie ihr Name. Die einzigen, die diese Idylle ein wenig stören, sind wir. Mit Kamera, Scheinwerfer und Laptop kommen wir uns hier fast wie Eindringlinge vor. Unser Salzkammergut | 57

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„WIR VERZICHTEN AUF CHEMISCHSYNTHETISCHE PFLANZENSCHUTZMITTEL UND ARBEITEN MIT NÜTZLINGEN.“ Lisa Hartleitner & Elsa Triebaumer

einfach. Da wachsen die Blumen ohne Einsatz von giftigen Spritzmitteln und ohne industriellen Dünger. Im Winter oder bei größeren Bestellungen greifen wir auf einen Blumenlieferanten zurück, der allerdings gar nicht so leicht zu finden war.“ Schließlich wurde man im oberösterreichischen Frankenmarkt fündig. Ein Händler, der ganzjährig Schnittblumen an wildflorie liefert. Was dabei im Vordergrund steht: Es ist ein ökologisch denkender und handelnder Betrieb! „Jemand, der so wie wir weitgehend auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet und auch mit Nützlingen arbeitet“, ergänzt Lisa Hartleitner.

Blühende Fantasie „Das ist eines unserer fünf Blumenbeete“, erklärt Lisa Hartleitner, die Floristin unter den beiden wildflorie-Gründerinnen. „Wir schneiden unsere Blumen in Gärten, die schon seit 30, 40 oder gar 50 Jahren bestehen“, ergänzt Elsa Triebaumer. Ihr Part in der Zusammenarbeit mit Lisa ist die Freiraumplanung. Lisa, die mit ihren langen Haaren und Stirnband auch ohne Blumen die pure Flower-Power versprüht, „erntet“ gerade eine Akelei.

Ein gemeinsames Anliegen Die beiden Jungunternehmerinnen kennen sich bereits seit zehn Jahren. Genau zu dem Zeitpunkt, als Elsa Triebaumer ihr Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien beendet hatte und an ihren ersten Gartenprojekten arbeitete, traf sie ihre Freundin Lisa wieder, die damals allerdings noch in Lech am Arlberg als Floristin eine Blumenhandlung führte.

Ihr Ziel sei es, Blumen nur dann zu schneiden, wenn es ein Auftrag erfordere. „Sonst würden wir den Bienen und Hummeln ja das Futter wegnehmen, und womöglich landen die Blumen dann ohnehin nur am Kompost“, sind sich die Damen einig. Denn das Konzept oder vielmehr die gemeinsame, innere Einstellung, die hinter der Geschäftsidee von wildflorie steht, ist, vor allem im Einklang mit der Natur zu arbeiten.

„Wir haben sofort bemerkt, dass wir in puncto Umweltgedanken auf einer Wellenlänge sind. Zwar waren wir in verschiedenen Berufsfeldern tätig, die aber in Wirklichkeit sehr nahe beieinander- liegen und sich perfekt ergänzen. Ob Schnittblumen oder Freiraumplanung, unser Fokus ist regional und saisonal. Wir verwenden ausschließlich unsere eigens kultivierten Blumen, die für Insekten und Bienen eine wichtige Nahrungsgrundlage bieten“, erklärt die Freiraumplanerin.

Ökologisches Denken „Dabei ist uns langfristige Umweltverträglichkeit ganz besonders wichtig“, führt Elsa Triebaumer aus. „Die Blumen, die wir entweder in unserem Shop verkaufen oder für Hochzeiten, private Feiern und andere Events arrangieren, kommen von einem unserer fünf Schnittgärten in Scharnstein oder in Schlierbach. Im Sommer ist das sehr

„Das schwingt alles sehr stark bei unserem Tun mit, sowohl in unserem Shop in Scharnstein als auch bei den Gärten, die ich gestalte. Heuer durfte ich einige Privatgärten planen – meine Spezialität sind mehrjährige Blühbeete, wo sehr viele Wild- und Prachtpflanzen vorkommen. Meine Auftraggeber sind Verwalter und Betreiber von öffentlichen

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Freiräumen, Gemeinden oder eben auch private Gartenbesitzer“, fährt Triebaumer fort. Klimaschutz als Anliegen Wichtig ist den beiden auch, dass jede ihren eigenständigen Bereich hat. Lisa ist der Profi bei den Blumen und Elsa bei den Gärten. „Jede arbeitet am besten, wenn sie völlig frei das tun kann, was sie gelernt hat und gut kann. Oft lesen Kunden unsere Facebook-Einträge oder sehen Projekte auf unsere Webseite und wollen dann genau so einen Garten. Wir freuen uns vor allem über Auftraggeber, die einen Garten wollen, der Nützlingen Platz bietet, Insekten mitbedenkt und der auch noch ökologisch ist! Ein Garten ohne Gift und auch ohne Torf.“ Herkömmliche Blumenerden haben nämlich einen hohen Torfanteil. Und bei der Gewinnung von Torf werden Moore und somit wichtige Lebensräume zerstört. „Das geht auf Kosten des Klimas, seltener Pflanzen und Kleintiere. ‚Torffreiheit‘ ist unser Beitrag zum Klimaschutz. Wir haben sehr lange recherchiert, welche Anbieter von Blumenerde wir verwenden können und haben auch hier wieder einen oberösterreichischen Unternehmer entdeckt“, erklären die Blumenexpertinnen stolz. Die Liebe zur Natur Zurück im kleinen Blumenladen in Scharnstein, der zwei Tage die Woche geöffnet hat, kann man sich kaum sattsehen an der Blütenpracht. Jeder Strauß, jedes Gesteck, jeder Kranz ist ein außergewöhnliches Bild für sich. Ob Kamillen, wilde Rosen, Nelken oder Lavendel in Vasen zusammen mit Akeleien, Gräsern und anderen „WiesenSchönheiten“ – Floristin Lisa ist der festen Überzeugung, dass hier jedes noch so kleine Blümchen seine Wertschätzung verdient. „Diese Blüten brauchen ja förmlich ein stilvolle Inszenierung, um so richtig zur Geltung zu kom-

men“, ist sie sich sicher. Mit exotischen Blumen wäre diese Leidenschaft nicht möglich, das würde nicht zur ökologische Einstellung von wildflorie passen. Beide Blumenfreundinnen haben seit ihrer Kindheit einen starken Bezug zur Natur, insbesondere zu Pflanzen. Elsa ist der festen Überzeugung, ihr GartenKnow-how schon in ihren Genen zu haben. In einer Weinbau-Dynastie in Rust am Neusiedlersee aufgewachsen, half sie bereits als Kind der Mutter im Küchenund Blumengarten und trotzte dabei der Hitze und den Gelsen. „Das hat mich sicher geprägt“, schmunzelt sie. „Und je älter man wird, desto mehr kommt man ja wieder zu seinen eigenen Wurzeln zurück: Wild, natürlich und anarchisch, genau wie meine Mutter das praktiziert hat.“ Träume werden wahr Auch bei Lisa kommt der Bezug zur Natur von ihren Eltern. Den Rat, die Fachschule für Gartenbau, Landschaftsplanung und Floristik in Ritzlhof bei Ansfelden zu besuchen, gab ihr die Mutter. „Seit Anfang 2017 absolviere ich nun

die Akademie für Naturgestaltung in Zwettl – eine tolle Schule!“, schwärmt Lisa Hartleitner. Bald wird sie die Prüfung zur Floristenmeisterin ablegen. Und wovon träumen die beiden? „Dass wir eines Tages richtig große Events ausstatten und dabei völlig freie Hand haben. Und davon, dass wir jeder Blume den Zeitpunkt ihrer vollen Blüte und Reife überlassen dürfen.“ Denn „am schönsten“, weiß Lisa, „wird der Blumenschmuck immer dann, wenn der Auftraggeber zu uns sagt: ‚Macht ihr das nur so, wie es euch am besten gefällt.‘“ Elsa ist sich auch in einer anderen Sache sicher: „Wir wollen immer authentisch bleiben. Die Dinge, die wir machen, entsprechen uns. Das sind zu 100 Prozent wir. Zum Glück haben wir auch Auftraggeber, die das schätzen. Nur so entstehen letztendlich Dinge, die das Herz berühren!“

Nähere Infos unter: www.wildflorie.at Unser Salzkammergut | 61

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Mit Nadel und Faden zur Matura Von der Nähkunst bis hin zur Trendforschung – die Modeschule Ebensee bietet seit 120 Jahren jungen Talenten einen Ort zum Entfalten. Text: Rebecca Mayr Fotos: HLA Mode Ebensee/Fritz Scheichl

Am Traunsee haben sich die Schülerinnen für den Gössl Fotowettbewerb in Szene gesetzt. 62 | Unser Salzkammergut

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Die Modeschule Ebensee begeistert immer wieder mit Kreativität.

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as Salzkammergut beherbergt mit der Modeschule Ebensee die Designer von morgen. Jedes Jahr beweisen die Schülerinnen und Schüler bei zahlreichen Modeschauen und Events Talent und Kreativität. Nicht umsonst arbeitet die Modeschule Ebensee immer wieder mit namenhaften Firmen wie Gössel, „True You“, Spar und vielen mehr zusammen. Mit einem großen Umbau feiert die Schule dieses Jahr ihr 120-jähriges Bestehen. „Mehr als nur Schule“ ist das Motto hinter der einzigartigen Ausbildung, die die Schülerinnen und Schüler in Ebensee genießen. Neben dem traditionellen Handwerk der Schneiderkunst können sich die talentierten Köpfe unter anderem auch in Modedesign, Fotografie und Trendforschung ausprobieren. Alles, was ein Designer für seine angehende Zukunft braucht, kann hier, am Ufer des Traunsees, erlernt werden. Durch die beiden Ausbildungszweige Grafik und Design sowie Marketing und Visual Merchandising kann jeder Schüler seine Fähigkeiten und Interessen nochmals vertiefen.

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Das alte Schulgebäude wurde von den Schülern als Shooting-Location entdeckt.

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Lernen durch Praxis Lernen durch Praxis ist ein großer Teil der Ausbildung. Bei der jährlichen Modeschau zeigen die jungen Talente ihre neusten Kreationen. Von der ersten Naht bis zur Präsentation wird alles von den Schülerinnen und Schülern selbst erdacht und erarbeitet. Darunter entstehen auch immer wieder Kooperationen mit namenhaften Designern. Letztes Schuljahr arbeiteten die kreativen Köpfe mit dem Wiener Modelabel TrueYou zusammen: „Als Roland Svoboda, Designer von TrueYou, die Werkstätte betrat, wurde uns wieder schlagartig bewusst: Durch ihn und sein Team wird uns die Tür zu realen Modewelt ein Stück weit geöffnet, es zahlt sich wirklich aus, Energie und Motivation in dieses gemeinsame Projekt zu stecken“, schildert eine Schülerin des dritten Jahrgangs. Neuinterpretation von Tracht Auch das traditionelle Handwerk der Tracht wird heute noch sehr geschätzt und die Schule interpretiert Brauchtum immer wieder neu. Diese Neuinterpretationen kann man auch bei den einzigartigen Bildern einiger junger Talente für den Fotowettbewerb von Gössl bewundern. Dabei standen die Schülerinnen selbst sowohl vor als auch hinter der Kamera. Die wunderschönen Aufnahmen rund um den Traunsee beweisen nicht nur das Talent der Projektteilnehmer, sondern auch die einzigartige Ausbildung, die die Schülerinnen und Schüler hier genießen: „Gemeinsam interpretieren wir Tracht neu und setzen sie in ungewöhnlichen Locations in Szene. Dass es sich dabei um Schulunterricht handelt, haben wir bei dem ganzen Spaß vergessen. Jede beteiligt sich mit Begeisterung und viel Siegeswillen, sei es als Model oder Fotografin“, erklärt Victoria Greuling aus dem vierten Jahrgang. Neues Schulgebäude Jedes Jahr können sich die Schülerinnen und Schüler aber auch selbst maßgeschneiderte Kleidungsstücke an-

Vom Dirndl bis hin zum Mantel kann man die Handwerkskunst der Maßschneiderei hier erlernen.

Unter anderem ist Fotografie Teil der fünfjährigen Ausbildung. Unser Salzkammergut | 65

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Die Baustelle verwandelten die Schßler in eine spektakuläre Shooting-Location. 66 | Unser Salzkammergut

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Die Tracht spielt im Zuge der Ausbildung eine große Rolle.

fertigen. Ein Highlight bildet dabei das eigene Maturaballkleid, das vom Design bis hin zum letzten Stich selbst entworfen und geschneidert wird. Bewundert werden können die einzigartigen Roben am 24. November im Papiermachermuseum in Steyrermühl. Aber auch das 120-jährige Bestehen der Schule bietet einen Grund zum Feiern. Anlässlich des Jubiläums wurde gemeinsam mit der Neuen Mittelschule und der Musikschule Ebensee ein komplett neues Schulgebäude errichtet. „Wir haben nun die beste Ausstattung. Nicht nur für die Schulklassen, sondern auch alle Werkstätten verfügen über den neusten Standard. Zukünftige Schülerinnen und Schüler können sich über eine außergewöhnliche Dachterrasse und die besten Voraussetzungen zum Lernen und Kreativsein freuen“, berichtet der neue Direktor Herbert Mittendorfer. Was für Region und Mode alles von der höheren Lehranstalt geleistet wird, zeigt auch die Jubiläums-Ausstellung vom 20. November bis zu 17. Dezember in Ebensee. Dass das Salzkammergut immer wieder mit unerwarteten Plätzen überrascht,

Tradition und Moderne werden von den Talenten gekonnt vermischt.

beweist dieser spannende und modische Ausbildungsort mitten in Ebensee. „Unsere Schule ist ein Ort voller Menschen, die mit Herzblut und Leidenschaft ihre Kreativität und Einzigartigkeit gemeinsam ausleben,“ so Herbert Mittendorfer.

TE R MIN E & KONTA K T

20.11. bis 17.12. Ausstellung „120 Jahre HLA Mode Ebensee“, Gemeindeamt Ebensee 24.11., 20 Uhr, MATURABALL der V. Jahrgänge der HLA MODE, ALFA-Zentrum Steyrermühl 19.01.2018, 10 bis 16:30 Uhr, Tag der Offenen Tür Modeschule Ebensee HLA für MODE 4802 Ebensee, Pestalozziplatz 4 Tel.: 06133/5291-0 www.modeebensee.at

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PRÄZISON Eleganz SERVICE

Uhrmachermeister Martin Welt – Kompetenz seit Generationen

Rolex-Boutique Dallinger Salzburg

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it der Eröffnung einer Rolex-Boutique am Premium-Standor t der Salzburger Altstadt krönt Dallinger die langjährige Partnerschaft. Das Stammhaus des 1921 gegründeten Unternehmens erstrahlt nun zur Gänze im Design der Rolex-Welt. „Rolex-Gründer Hans Wilsdorf hat unser Bild von der Armbanduhr geprägt. Mit alltagstauglichen High-EndProdukten schuf er das Fundament für bleibende Werte: Höchste Qualität, Leidenschaft und Exzellenz. Derselbe Geist leitet auch das Unternehmen Dallinger“, sagt Inhaberin und Uhrmachermeisterin Birgit Welt.

Als Teil des weltumspannenden RolexFachhändler-Netzes steht Dallinger nicht nur für Qualität und Authentizität der Uhren, sondern auch für Fachberatung und Service. Im Dallinger-Service-Atelier sind zurzeit sechs UhrmachermeisterInnen in Vollzeit mit Service, Überprüfung und Pflege von Rolex-Uhren beschäftigt. „Unsere erfahrenen, nach Rolex-Standards geschulten Mitarbeiter erhalten die Lebensdauer und den Wert einer Rolex“, sagt Martin Welt, Uhrmachermeister in vierter Generation. Bei einer Wartungsdienstleistung wird das Rolex-Manufakturwerk einer vollständigen Revision unterzogen. Ganggenauigkeit und Wasserdichtheit

Inhaberin Birgit Welt mit drei der sechs Vollzeit-Uhrmachermeister

werden nach strengsten Kriterien hergestellt und überprüft. Durch sorgfältiges Schleifen und Polieren von Gehäuse und Armband erhält die Uhr wieder ihren ursprünglichen Glanz. Das Unternehmen Dallinger präsentiert sich mit drei Niederlassungen in Salzburg und Innsbruck: Rolex-Boutique Dallinger, Uhren Siegl und Juwelier Leitner. Das erfolgreiche Unternehmen verbindet traditionelle Werte mit Innovation – denn Qualität, Nachhaltigkeit und Life-Cycle-Costs zählen auch beim Uhrenkauf.

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Die Perle unter den Modellen der Oyster-Kollektion

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Oyster Perpetual PEARLMASTER

ie Oyster Perpetual Pearlmaster ist der Inbegriff von Eleganz und Kostbarkeit. Dieses Schmuckstück ist in 18 Karat Gelb-, Weiß- oder Everose-Gold erhältlich und bringt die erstklassige Juwelierkunst von Rolex bestens zum Ausdruck. Klassisch zeitlose Eleganz zeigt sich durch prestigevollen Glanz und vollendet abgestimmte Materialien in edlen Farbtönen und mit raffiniert inszenierten Oberflächen. Mit äußerster Sorgfalt werden aus-

schließlich Diamanten und Farbedelsteine gefasst, die den höchsten Reinheitsstandards entsprechen. Höchster Qualitätsanspruch gilt auch für den Schliff. Das Gold der Pearlmaster entsteht in der Rolex-eigenen Gießerei. Dort werden vom Gießen bis hin zur Formgebung und zum Polieren alle Veredlungsschritte mit größter Sorgfalt ausgeführt. Die einzigartige Farbe von Everose-Gold ist das Ergebnis einer speziellen Zusammensetzung, die ge-

währleistet, dass der Roséton auch über Jahrzehnte unverändert bleibt. Bei aller Anmut ist nicht zu vergessen, dass die Pearlmaster alle technischen Qualitäten der Oyster-Kollektion in sich vereint. Robustheit gewährleistet das bis zu einer Tiefe von 100 Metern wasserdichte Oystergehäuse. Das Uhrglas ist für bessere Ablesbarkeit des Datums mit einer Zykloplupe auf der 3-Uhr-Position versehen und besteht aus praktisch kratzfestem Saphierglas.

© Rolex

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Erhältlich in der Rolex-Boutique Dallinger Salzburg, Rathausplatz 1, 5020 Salzburg. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 18:30 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr

Oyster Perpetual Pearlmaster 29 in Weißgold

Oyster Perpetual Pearlmaster 34 in Everose-Gold

Oyster Perpetual Pearlmaster 34 in Gelbgold

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Familie Miles aus Israel

ALLE WELT LIEBT

Dirndl!

Mit „Dirndl to go“ liegen zwei Freundinnen aus Hallstatt voll im Trend: Birgit Lupert und Claudia Höll verleihen schicke Dirndlkleider an Touristinnen – für Selfies oder einfach für einen Spaziergang in Tracht durch den Ort. Frauen aus aller Welt sind begeistert!

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Text: Zivana de Kozierowski

rau Höll, wie entstand die Idee, Dirndl an Touristinnen zu vermieten? Zum einen sind meine Geschäftspartnerin Birgit Lupert und ich interessiert an Menschen und offen für andere Länder und deren Kulturen. Und zum anderen haben wir die Situation hier in Hallstatt die letzten Jahre über beobachtet und uns ist aufgefallen: Unabhängig von Herkunft und Kultur, alle Besucher lieben es, an den schönsten Plätzen rund um den See fotografiert zu werden. Alle machen Sel-

Fotos: Mona Lorenz, Dirndl to go

fies! Also dachten wir uns: „Ziehen wir den Damen doch zu diesem Anlass ein Dirndl an!“ Diese Idee gefiel uns. Wir wollten unsere heimische Kultur für alle „tragbar“ machen. Im Mai 2012 haben wir dann mit dem Verleih begonnen. Warum kommen immer mehr Touristen aus Asien nach Hallstatt? Dieser Hallstatt-Boom hat vor allem mit dem Internet zu tun. Eine Werbekampagne in dem Größenausmaß könnte sich ein Ort wie Hallstatt mit seinen 800 Einwohnern gar nicht leis-

ten. Alles, was gefällt oder auch nicht, wird sofort gepostet. Das verbreitet und verselbstständigt sich dann. Egal ob Besucher aus Korea, Thailand, Japan oder China – die wissen alle schon ganz genau, was sie hier erwartet. Letztes Jahr etwa hatten wir zwei richtige Berühmtheiten da. Mitglieder einer angesagten Girls-Popband aus Südkorea. Die kannten uns aus Seoul. Anscheinend sind wir dort ein heißer Tipp (lacht). Kommen die Dirndl-Begeisterten aus-

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Dirndl to go-Betreiberinnen Claudia Höll und Birgit Lupert

schließlich aus Asien? Nein, ganz und gar nicht. Zu uns kommen Menschen aus aller Herren Länder! Aus den USA, aus Kanada, Australien, Indien und ganz Europa. Das Faszinierende daran ist, dass man mit der Zeit ein Gespür entwickelt für die Frauen und ihre Heimat. Man lernt beim Aussuchen des Dirndls und beim Ankleiden schon sehr viel über Vorlieben und kulturelle Eigenheiten. Können Sie das anhand eines Beispiels erklären? Ja, natürlich! Es fängt schon damit an, dass bestimmte Farben in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bedeutungen haben. Rot steht in China für Glück und Reichtum, in Russland für alles Wertvolle und Teure, und in Japan ist Rot die Farbe der Frauen.

„Unser Dirndlverleih soll eine ehrliche, echte Sache sein, mit viel Feingefühl. Nicht mehr und nicht weniger.“ Claudia Höll

Joanna und Freu ndinnen aus Taiwan

Manche Damen wollen von uns förmlich angezogen werden, bei anderen hingegen dürfen wir nicht einmal den Vorhang der Garderobe berühren, ohne dass die Kundin nervös wird. Ich erinnere mich auch noch gut an eine Dame im traditionellen „Oberösterreicher-Dirndl“, dazu trug sie ihr schwarzes Kopftuch. Das hat sehr edel und elegant ausgesehen. Es ist schön zu

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din aus Thailand

reun Pacharapun und F

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Die Wahl des richtigen Dirndls ist oft nicht so leicht.

Einmal hatten wir einige arabische Damen da. Vollverschleiert in ihrer traditionellen Burka. Die wollten unbedingt ein Dirndl probieren, durften sich damit aber nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Also nahmen sie die Kleider einfach mit auf ihr Hotelzimmer, machten dort eine Fotosession und waren überglücklich, als sie die Sachen wieder zurückbrachten.

reundin Sunmi und F rea aus Südko

beobachten, wie verschiedenste Kulturen hier bei uns im Geschäft aufeinandertreffen.

Beim Anziehen der Tracht entsteht also etwas Neues? Ja, das kann man wohl sagen! Bei den Asiatinnen kommt es immer wieder mal vor, dass das Dirndl verkehrt herum angezogen wird (lacht). Sie versuchen dann oft, bevor wir zu Hilfe eilen, mit den unglaublichsten Verrenkungen das Dirndl am Rücken zuzuknöpfen. Wenn wir sie

dann darauf aufmerksam machen, gibt es meist ein Riesengelächter unter den Frauen. Ihre Kundinnen haben großen Spaß an der Sache? Unglaublich viel Spaß! Ein ganz wichtiger Punkt ist jedoch dabei, dass wir wertschätzend und wohlwollend mit dieser kulturübergreifenden Idee umgehen. Wir wollen weder die Einheimischen vergrämen, indem wir das Gefühl vermitteln, die Tracht nicht ausreichend als ein Stück unserer Tradition zu würdigen, noch wollen wir den Touristen das Gefühl geben, dass man sich auf ihre Kosten lustig macht. Im Gegenteil, unsere Kundinnen sollen ja auch etwas über unsere Kultur lernen: Ich frage zum Beispiel beim Anprobieren immer, ob die Dame verheiratet ist. Verheiratete Damen tragen die Masche der Dirndlschürze nämlich rechts, Singles links. Damit die Männer beim Tanzen gleich erkennen, ob die Angebetete noch zu haben ist. Solche Geschichten finden alle immer total interessant.

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„Wir machen den Frauen wirklich eine große Freude mit unserer Dirndl to go-Idee.“ Claudia Höll

Wie wird Dirndl to go von den Einheimischen aufgenommen? Anfangs hatten wir Angst, dass die Hallstätter unsere Idee als provokant empfinden könnten. Doch dann waren die Reaktionen äußerst positiv. Wir bekommen immer wieder sehr nette Rückmeldungen von Leuten aus dem Ort, wie fesch unsere Besucherinnen aussehen! Ein Hallstätter hat einer „Dirndlrunde“ von uns beim Spaziergang sogar ganz spontan einen Strauß selbst gepflückter Wiesenblumen geschenkt, weil er so angetan war von ihnen. Das hat den Damen natürlich sehr gefallen.

Michal aus Israel Unser Salzkammergut | 73

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Kelly und Kelly lieben das Oberösterreich-Dirndl!

Wie sieht Ihr Angebot für Touristinnen nun konkret aus? Nachdem die Damen ein Dirndl im Geschäft gefunden haben, das ihnen gut gefällt und das gut sitzt, das passende Paar Schuhe dazu und vielleicht auch noch einen Hut, zeigen wir ihnen die schönsten Fotoplätze in Hallstatt. Die Damen, oft eine Gruppe von mehreren Personen, fotografieren sich dann gegenseitig mit den Handys. Schließlich hat ja heute jeder ein Handy, und die Fotoqualität ist auch sehr gut. Es gibt natürlich auch Frauen, die alleine zu uns kommen, dann gehen meine Kollegin oder ich mit ihnen raus und übernehmen das Fotografieren. Meist machen wir die Aufnahmen in unserem Innenhof, aber auch der benachbarte Gastgarten bietet ein wunderschönes Ambiente, denn von da hat man einen atemberaubenden Blick direkt

Nidradee aus Thailand

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„Wir haben immer viel Spaß und sehr viel Abwechslung hier im Geschäft. Schließlich trifft sich hier die ganze Welt!“

auf den See. Man kann unsere Dirndl ab einer halben Stunde bis zu einem ganzen Tag ausleihen. Manche wollen nur ein Foto vor einer schönen Kulisse, andere borgen sich die Kleider für einen Ausflug aus, eine Schifffahrt oder auch für den Besuch einer Hochzeit. Je nach Bedarf. Was machen die Herren, die in Begleitung der Damen kommen? Die meisten von ihnen übernehmen das Fotografieren. Wir haben aber auch Tracht für den Mann: Steirerjanker und Hüte für diejenigen, die sich mit ihrer „besseren Hälfte“ verewigen möchten. Lederhosen verleihen wir nicht, da man diese nicht waschen kann. Welches Dirndl to go ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? Einmal kamen ein paar äußerst attraktive Thai-Frauen zu uns. Sie sahen wirklich umwerfend aus. Die Frauen waren

Claudia Höll

in Wirklichkeit aber Männer: eine Gruppe „Ladyboys“, also transsexuelle Männer aus Thailand auf Europa-Trip. Und ihr größter Wunsch? Sie wollten im Dirndl durch Hallstatt spazieren. Die Boys sahen dann jedenfalls fantastisch aus – wie wunderschöne asiatische Frauen in einem Dirndl eben. Und nie-

Kelly aus China mand hat bemerkt, dass an diesem Tag eigentlich eine Gruppe von Männern in Frauenkleidern durch den Ort spaziert war...

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Catrin kocht FISCH Die erfolgreiche Foodbloggerin Catrin Neumayer ist seit dem Sommer Genussbotschafterin der Salzkammergut Fischrestaurants. Heimischer Fisch liegt ihr besonders am Herzen, darum hat sie ihm sogar ein eigenes Kapitel in ihrem Kochbuch gewidmet. Text: Nicole Madlmayr

M

Fotos: Carletto Ferrari

eine Oma hat mir die Liebe zum Kochen und zu den herrlichen traditionellen Speisen vorgelebt“, erzählt Catrin Neumayer. Die 30-Jährige zählt zu Österreichs erfolgreichsten Foodbloggern (www.cookingcatrin.at) und hat ihm Vorjahr ihr erstes Kochbuch „Echt.Fesch.Gekocht“ auf den Markt gebracht. Seit dem Sommer ist sie auch Genussbotschafterin der Salzkammergut Fischrestaurants. Eine Auszeichnung, über die sie sich besonders freut: „Es ist mir eine große Ehre, diese wunderschöne Seenregion mit ihren tollen

und herzlichen Gastronomen vertreten zu dürfen. Heimischer Fisch liegt mir besonders am Herzen. Ich habe ihm daher in unserem Kochbuch sogar ein eigenes Kapitel gewidmet. Zudem tragen die Salzkammergut Fischrestaurants mit ihrer kulinarischen Arbeit und der Fischerei zu den Werten, Traditionen einer der ur-österreichischen Regionen und auch dem Erhalt der heimischen Fischarten bei.“ Catrin Neumayer ist übrigens eine kulinarische Quereinsteigerin. Die stu-

dierte Marketingexpertin war für einen großen österreichischen Energy-DrinkHersteller tätig und für das Marketing eines internationalen Uhrenkonzerns verantwortlich. Als sie 2014 mit Söhnchen Matteo schwanger wurde, begann die gebürtige Lungauerin, die mittlerweile in Kärnten lebt, mit dem Kochen und gründete ihren Blog „cookingCatrin“. Dort versorgt sie ihre Fans nicht nur mit Rezepten, sondern auch mit interessanten Brauchtum-Storys, kulinarischen Reise-Berichten und zauberhaften Deko-Tipps zum Selbermachen.

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Zander- & Saiblingsschnitzerl mit Erdäpfl-Lins‘n-Salot (Gebackener Fisch mit Kartoffel-Linsen-Salat)

Zutaten (für 4 Portionen):

8 Saiblings- & Zanderfilets (entgrätet) Saft von einer Zitrone Zum Panieren: Mehl 4 Eier Salz, Pfeffer Semmelbrösel 250 ml Sonnenblumenöl (zum Frittieren) Für den Erdäpfel-Linsen-Salat: 225 g rote Linsen 750 g Kartoffeln 100 g Vogerlsalat 600 ml Gemüsesuppe 1 violette Zwiebel 10 EL Apfelessig 10 EL Öl Salz & Pfeffer etwas Öl zum Braten 4-5 Zweigerl Rosmarin Zubereitung: Die Kartoffeln (nach Wunsch) schälen und in Salzwasser kochen. Die Linsen in der doppelten Menge kaltem Wasser aufkochen, von der Hitze nehmen und ca. 25 Minuten ziehen lassen. Die gekochten Linsen mit dem Vogerlsalat in eine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl abschmecken. Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Rosmarinzweige hinzufügen und die Erdäpfel darin knusprig braten. Die Erdäpfel mit der LinsenVogerlsalat-Mischung und den Saiblings- und Zanderschnitzerln servieren.

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Räucherforell‘n Supp‘n (Cremige Fischsuppe von der heimischen Forelle)

Zutaten (für 4 Portionen):

1 große Zwiebel 250 g Forellenfilet (geräuchert) 250 ml Weißwein 3 EL Olivenöl 2 Knoblauchzehen 3-4 Erdäpfel (mittelgroß) 1 Liter Fischfond (alternativ Gemüsebrühe) 250 ml Schlagobers Salz & Pfeffer 1/4 Liter Milch (für den Milchschaum) Zubereitung: Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln. Die Kartoffeln schälen und würfeln. In einem Topf etwas Olivenöl erhitzen. Die Zwiebel-, Knoblauch- und Kartoffelwürfel darin glasig dünsten. Die Forellenfilets in Stücke schneiden und hinzufügen. Mit Weißwein ablöschen und diesen einreduzieren lassen. Fischfond aufgießen. Für etwa 20 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Suppe mit dem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz sowie Pfeffer würzen und das Schlagobers hinzufügen. Nochmals mehrere Minuten lang schaumig aufschlagen. In einem Suppenteller anrichten und mit frisch aufgeschlagenem Milchschaum und ein paar Zweigerln Thymian garnieren. Tipp: Man kann auch Gemüsesuppe verwenden oder frische Forellenfilets ohne Haut.

Buchtipp: „Echt.Fesch.Gekocht. 90 Rezepte aus der modernen Heimatküche Österreichs“, mit Fotos von Carletto Ferrari, Verlag Christian; € 29,99

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Gabelbissen im Glasl (Gemüsemayonnaise mit Räucherforelle & Ei)

Zutaten (für 4 Portionen): 3 Karotten (mittel) 100 g Mais 100 g Erbsen 200 ml Gemüsesuppe 2 EL Sauerrahm Saft einer halben Zitrone 1 TL Senf (mittelscharf) 125 g geräucherte Forellenfilets 2 Eier (hart gekocht) Für die Mayonnaise: 2 Eidottor 200 ml Bona Öl 1 EL Zitronensaft 1 TL Dijon-Senf Salz & weißer Pfeffer Zubereitung: Die Karotten waschen und klein würfeln. Den Mais mit den Karotten zusammen für einige Minuten in einer Gemüsesuppe garen. Die Erbsen nur für zwei Minuten zum Schluss mitgaren. Das Gemüse abgießen und kurz kalt abschrecken. Für die Mayonnaise: Die Eidotter in eine Schüssel geben. Salz, Pfeffer und Senf hinzufügen. Die Zutaten aufschlagen. Nach ein paar Minuten das Öl langsam in einem ganz dünnen Strahl unter Rühren einrinnen lassen, bis eine homogene Mayonnaise-Masse entsteht. Die Mayonnaise mit dem Gemüse und dem Sauerrahm vermischen. Zitronensaft und einen Teelöffel Senf einrühren. Die Gemüse-Mayonnaise-Mischung in Schichten in Gläser geben. Die Räucherforellenfilets dazwischenschichten. Die Gabelbissen zum Abschluss oben mit Räucherforellenfilets und einem halben Ei sowie etwas frischer Petersilie garnieren. Tipp: Nicht zu stark, aber immer gleichmäßig rühren, damit die Masse gleichmäßig binden kann. Tipp: Wer die Mayonnaise nicht selbst zubereiten will oder das Gericht leichter gestalten will, kann die Masse mit zwölf Esslöffeln fettarmer Fertig-Mayonnaise ersetzen.

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Pfandl-Forell‘n mit Kreitlach-Erdäpf ‘ln (Forelle gebraten mit würzigen Kräuterkartoffeln) Zutaten (für 4 Portionen):

4 Forellen (ausgenommen á ca. 230 g) 1 Zitrone 1 EL Butter, Salz, Pfeffer 3 EL Öl, 4 Zweige Rosmarin 600 g Kartoffeln 2 El Butter 1/2 Bund Petersilie Kräutersalz

Zubereitung: Die Kartoffeln schälen und in gesalzenem Wasser garen. Die Forellen waschen, innen und außen salzen und mit Zitronensaft marinieren. Zitronen in Scheiben schneiden. Die Forellen mit den Zitronenscheiben füllen. Öl und Butter in der Pfanne erhitzen. Die Forellen darin für fünf Minuten je Seite auf mittlerer Hitze anbraten. Dazwischen immer

wieder mit der Öl-Butter-Mischung übergießen. Petersilie waschen, von den Stielen befreien und fein hacken. Zwei EL Butter in einer Pfanne erhitzen. Die gekochten Kartoffeln mit der gehackten Petersilie darin anrösten und mit Kräutersalz abschmecken. Die Forellen zusammen mit den Erdäpfeln servieren.

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RonaScheib‘n mit Räucherforell‘n & KrenNockerln (Rote Rüben-Carpaccio mit Räucherforelle & Meerrettich-Frischkäse-Nocken) Zutaten (für 4 Portionen):

4 Räucherforellenfilets, 300 g Frischkäse Natur, 100 g Schlagobers, 4 EL Kren (gerieben), 6 EL Schlagobers, Salz und Pfeffer, 600 g Rote Rüben (geschält und gegart), 6 EL Olivenöl, 1 TL Honig, 2 EL Weißweinessig

FAMILIENBANDE. Catrin Neumayer mit ihrem Lebensgefährten Carletto Ferrari – er ist für die wunderbaren Fotos verantwortlich – und Söhnchen Matteo

Zubereitung: Das Schlagobers aufschlagen. Den Frischkäse mit dem geschlagenen Obers glatt rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen und den geriebenen Kren einrühren. Die Roten Rüben schälen, garen und auskühlen lassen. In dünne Scheiben hobeln. Auf den Tellern flächig verteilt auflegen. Mit einer Marinade aus Olivenöl, Honig und Weißweinessig garnieren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Aus der Frischkäse-Creme Nocken abstechen und das Rote-Rüben-Carpaccio mit Frischkäse-Nocken und Räucherforellen-Filet servieren. Tipp: Etwas frische Petersilie sorgt nicht nur für einen Farbtupfer, sondern auch für einen feinen Geschmack.

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BESTE QUALITÄT VON DAHEIM! Die Qualität der Rohmilch ist maßgeblich vom Futter und Lebensraum unserer Milchkühe geprägt. Die große Vielfalt der heimischen Wiesen mit bis zu 1.500 essbaren Kräutern, die Qualität des Wassers und der Luft sowie eine artgerechte Tierhaltung sind die besten Zutaten für hochwertige Milchprodukte.

Eine gute Wahl. Der Griff zu Regional. Es steckt viel drinnen. Jeder Liter Milch, jedes Stück Butter oder jede Käsescheibe – sie alle haben eines gemeinsam: Der Rohstoff, aus dem sie sind, kommt aus der Region. Produziert von den mehr als 2.600 Gmundner Milch-Bauern. Sie sind nicht nur Produzenten hochwertiger Milch, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zu unserer hohen Lebensqualität.

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mgerechnet rund einen Monat ihrer Jahresarbeit widmen unsere Milchbauern mit ihrer Arbeit der Landschaftspflege. Sie tragen so auch Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Ressourcen in unserer Region. Das kommt dem Tourismus genauso wie der ganzen Bevölkerung zugute. Nur eine intakte Natur ist ein gesundes, vitales Lebensumfeld für Mensch und Tier. Mit dem Kauf regionaler Qualitätsprodukte leisten die Konsumenten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unseres Kulturund Lebensraumes. Fünf dieser Gründe stellen wir Ihnen hier vor.

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Fotos: Gmundner Molkerei

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KURZE WEGE, GUT FÜR DIE UMWELT! Vom Hof auf den Tisch. Sowohl die Milchproduktion als auch die Verarbeitung erfolgen in der Region. Das garantiert absolute Frische bei kurzen Transportwegen. Regionale Produktqualität bringt die Milch vom Bauern am schnellsten Weg auf den Tisch.

ALITÄT HOHE LEBENSQU NDSCHAFT! LA E DURCH GEPFLEGT rn einen beit leisten unsere Baue Mit ihrer täglichen Ar lturlandKu n ige art zig ein r de Erhalt ukten od wichtigen Beitrag zum -Pr lch Mi von Gmundner rtes. schaft. Mit dem Kauf We ses die g run he Sic kt die unterstützen Sie indire

ARBEITSPLÄTZE FÜR GENERATIONEN! Jeder landwirtschaftliche Betrieb ist Garant für direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Region. Mit dem Kauf von Gmundner Milch-Produkten schützen Sie die Existenzgrundlage von über 2.600 Familienunternehmen, unzähliger regionaler Zulieferbetriebe sowie den Erhalt der Lebensmittelproduktion in Oberösterreich.

ERHALT VON TRADITION UND BRAUCHTUM! Mit der Bewahrung unserer kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Familienbetriebe erhalten wir einen wichtigen Teil unserer gemeinsamen oberösterreichischen Identität, Kultur und Tradition.

Mit den Produkten der Marke Gmundner Milch können Konsumenten regionale Käse-Spezialitäten, frische Produkte, haltbare Produkte sowie Fruchtjoghurts & Desserts genießen. Rund 100 unterschiedliche Produkte aus heimischer Milch erwarten Sie im regionalen Lebensmittelhandel. Entdecken Sie diese Vielfalt aus dem Hause Gmundner Milch! Unser Salzkammergut | 83

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Innere Werte und süße Verführungen aus der Region. Wenn die Tage kürzer und die Abende länger werden, kommt sie wieder: die ruhige, romantische Zeit. Und was gibt es Schöneres, als sich an kalten Abenden gemeinsam mit einer heißen Tasse Kakao und einem köstlichen Dessert den Abend zu versüßen. Die richtigen Zutaten für eine solch schöne Zeit finden Sie hier. Fotos: thinkstockphoto, Sasha_Suzi, Gmundner Molkerei, Fotolia

A

ber denken Sie daran: Wie auch im echten Leben kommt es in einer Beziehung immer auch auf die inneren Werte an. Greifen Sie bei der Wahl der Zutaten zu regionaler Qualität. Sie werden den Unterschied schmecken.

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Allerheiligenstriezel ZUTATEN: 1/4 l Gmundner Milch 1/2 Germwürfel 2 EL Zucker 50 g Gmundner Butter Vanillezucker 3 Eidotter 400 g Mehl, glatt 3 Prisen Salz 1 Schuss Öl Hagelzucker

ZUBEREITUNG: Germdampfl zubereiten (1 EL Zucker, Vanillezucker, 5 EL lauwarme Milch und den Germ gut verrühren, einige Minuten stehen lassen), Butter, 1 EL Zucker, Vanillezucker und 2 Eidotter verrühren, dann mit dem Dampfl vermischen. Das Mehl, die restliche Milch, Salz und Öl nach und nach einrühren, bis die richtige, nicht zu weiche Konsistenz erreicht ist. Die Masse in einen Topf mit dem Lochkochlöffel gut schlagen, damit viel Luft in den Teig kommt – so lange, bis der Teig weder am Topf noch am Kochlöffel hängen bleibt. Den Teig vor dem Teilen zugedeckt mit einem Geschirrtuch 30 Minuten gehen lassen. Den Striezel in eine gefettete Pfanne legen, mit Eidotter bestreichen und weitere 15 bis 20 Minuten gehen lassen. Dann den Hagelzucker darüberstreuen und bei 160°C (Unter- und Oberhitze) ca. 30 Minuten goldbraun backen.

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Millirahmstrudel

ZUBEREITUNG: Mehl anhäufen, einen Krater bilden. Salz, Öl sowie nach und nach Wasser mit einer Gabel einrühren und alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig dünn mit Öl bestreichen und zugedeckt ca. eine halbe Stunde ruhen lassen. Ein Tuch mit Mehl bestauben, Teig darauflegen und ebenfalls mit Mehl bestauben. Mit einem Nudelwalker gleichmäßig dünn ausrollen und kräftig mit flüssiger Butter bestreichen. Zugedeckt einige Minuten stehen lassen. Anschließend lässt sich der Teig gut ausziehen: mit den bemehlten Rücken beider Hände vorsichtig unter den Teig greifen und ihn mit den Handrücken gleichmäßig hauchdünn zu einem Rechteck ausziehen (beide Hände verwenden). Anschließend überstehende Ränder abschneiden. Handwarme Butter, Vanillezucker, Staubzucker und Zitronenschale schaumig rühren. Nach und nach Dotter einrühren, Topfen und Sauerrahm hinzufügen, glatt rühren und Mehl einrühren. Eiklar, Zucker sowie Salz zu Schnee schlagen, unter den Butterabtrieb mengen. Strudelteig ausziehen, mit flüssiger Butter bestreichen. Topfenmasse auf 2/3 des Teiges streichen, Ränder abschneiden, Strudel einrollen und Enden fixieren. Strudel in gebutterte Wannenform legen, nochmals mit Butter bestreichen und anschließend im auf 170°C vorgeheizten Backrohr ca. 45 Minuten backen. Eier, Milch, Vanillezucker und Staubzucker mixen, über den Strudel gießen und weitere 20 Minuten backen. Zum Schluss mit Staubzucker bestreuen.

ZUTATEN: 130 g Gmundner Butter 90 g Zucker 30 g Staubzucker 1 EL Vanillezucker 5 Dotter 5 Eiklar 600 g GmundnerTopfen (20 %) 50 g Gmundner Sauerrahm 50 g Mehl geriebene Schale einer halben Zitrone Prise Salz 100 g Gmundner Butter zum Be- und Ausstreichen Strudelteig (fertig oder frisch zubereitet)

FÜR DIE EIERMILCH: 3 Eier 400 ml Gmundner Milch 40 g Staubzucker 1 TL Vanillezucker FÜR DEN STRUDELTEIG: 200 g Mehl Prise Salz 1 EL Öl 1/8 l lauwarmes Wasser Öl zum Bestreichen Mehl zum Bestauben 100 g Gmundner Butter zum Bestreichen Staubzucker zum Bestreuen Unser Salzkammergut | 85

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Einfach köstlich. Wer Käse liebt, greift am besten zu Regional! Kaum ein anderes Lebensmittel bringt mehr geschmackliche Varianten hervor als regionale Käsespezialitäten – von leicht süßlich über nussig bis würzig. Unterschiedliche Reifungskulturen, Verarbeitungs- und Veredelungstechniken lassen selbst Käseliebhaber immer wieder Neues entdecken.

Um den Überblick über die vielen Sorten etwas zu vereinfachen, werden die unterschiedlichen Käsespezialitäten in drei Grundgeschmacksrichtungen eingeteilt. Generell gilt: Je länger ein Käse reift, desto intensiver wird sein Geschmack.

1) MILD-FEINE KÄSESORTEN: Zu ihnen gehören Frischkäsesorten wie Topfen- oder der beliebte Löffelkäse. Aber auch Weich- und Schnittkäsesorten wie der Traunstein König oder der Gosauer Jausenkäse.

2) G‘SCHMACKIGE KÄSEGENÜSSE: Zu dieser Gruppe gehören Weich- und Schnittkäse, die mit spezifischen Kulturen gereift sind. Zu ihnen gehört unter anderem der mit Raucharomen veredelte Stoderer Rauchkäse.

3) DIE WÜRZIGEN SORTEN: Die Sorten dieser Gruppe haben eine sehr ausgeprägte Reifung. Zu ihnen gehört der Gmundner Berg Premium oder der Traunkirchner Raclette. Zusätzlich werden unterschiedliche Geschmackssorten durch die Zugabe von Kräutern oder Gewürzen erreicht.

Die richtige Lagerung für Ihren Käse Wer seine Käsespezialitäten möglichst lange frisch genießen möchte, sollte folgende Punkte beachten. Gmundner Milch-Käsesommelier Peter Vesely zeigt Ihnen die wichtigsten Tricks für die perfekte Käseaufbewahrung. Die beste Lagerung beginnt schon beim Kauf. Kaufen Sie den Käse entweder in den praktischen wiederverschließbaren Scheibenpackungen oder am besten im ganzen Stück. Gerade in ganzen Stücken trocknet der Käse nicht so schnell aus und kann vielseitig eingesetzt werden. Weichkäsesorten bewahren Sie am besten im Käsepapier auf. Hart- und Schnittkäse kann man auch in ein feuchtes Tuch einschlagen. So trocknen sie nicht so schnell aus. Wollen Sie Ihren Käse nachreifen lassen, dann stellen Sie die Käseglocke an einen kühlen Ort bei ca. 12° bis 14° C. Noch ein Tipp vom Profi: In die Käseglocke noch ein Stück Tomate oder Apfel legen. So bekommt Ihr Käse genügend Feuchtigkeit.

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Für jeden Geschmack etwas. Das ABC für Gmundner MilchKäsefreunde

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Die Klassiker-Käseplatte Schloss Orth

Tilsiter

Gosauer Jausenkäse

Almliesl Löffelkäse

Traunstein König

Tipps und Tricks vom Gmundner MilchKäsesommelier Peter Vesely Von der Käsewahl bis zur richtige Schneidetechnik - mehr Informationen und Services für Käsefreunde warten online auf www.gmundner-milch.at.

Stück für Stück eine echte Freude So vielfältig Käse in seinen Formen, Sorten und Größen ist, so unterschiedlich sind die Methoden, Käse zu schneiden. Gerade beim Schneiden auf der Käseplatte kommt es darauf an, dass bis zum Ende appetitliche Stücke erhalten bleiben. Wie Sie Käse schneiden, ist auch deshalb wichtig, weil ein Käse an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Konsistenzen und Geschmäcker haben kann – diese Charakteristik des Käses sollte beim Schneiden erhalten bleiben.

Die würzige Käseplatte Gmundner Berg Almliesl Löffelkäse mit Schnittlauch Chili-Paprika-Käse Traunkirchner Raclette Stoderer Rauchkäse

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Das Jahr 2017 ist für das Familienunternehmen Hütthaler wahrlich ein ereignisreiches: Firmenübergabe, 120-JahrJubiläum, Spatenstich zum neuen Schlachthof, Expansion.

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ach erfolgreicher und betriebsnaher Führung übergab Herbert Hütthaler im Mai 2017, seinen traditionellen Lebensmittelbetrieb dem ältesten Sohn und Fleischermeister Dr. Florian Hütthaler. In der 120-jährigen Firmengeschichte tritt dieser nun in vierter Generation die Betriebsführung an. Ein junges, dynamisches Führungsteam arbeitet stets an neuen Innovationen, um so den ständig wachsenden Kundenanforderungen gerecht zu werden. So wurde heuer in neue Reinräume für die Aufschnitt-Produktion sowie eine SandwichFertigung investiert. Aufgrund dieser Entwicklungen ist Hütthaler weiterhin auf Expansionskurs. Aber nicht nur die Kunden sollen zufrieden sein, sondern auch die Mitarbeiter. So wurden für weitere 30 Mitarbeiter leistbare und firmennahe Betriebswohnungen fertiggestellt, die nächsten sind bereits in Planung. Die neuen Projekte hinsichtlich Tierwohl mit

den Marken Hofkultur/ FairHOF und der Baufortschritt des neuen Schlachthofes entwickeln sich hervorragend. Die Vision ist es, Regionalität, Haltungsart und den Umgang mit Nutztieren wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen, um so Hütthalers Qualitätsanspruch auf ein noch höheres Niveau anzuheben. Die Familie Hütthaler hat es sich zum Ziel gesetzt, die Dr. Florian und Herbert Hütthaler Rahmenbedingungen für eine artgerechtere Tierhaltung neu zu definieren, und dies ist ihnen mit der Hofkultur gelungen. Wert gelegt. So fand am Musterhof Ende August der zweite Hofkultur-Stammtisch Hofkultur-Tiere leben gesünder und für teilnehmende Partnerbetriebe statt. glücklicher. Die Schweine und Rinder Diese Treffen bieten für die Bauern eine dürfen in großen Ställen mit Auslauf, optimale Grundlage, um sich untereinanständigem Zugang zu frischer Strohein- der auszutauschen und mithilfe von Fachstreu und gentechnikfreiem Futter auf- vorträgen neue Erkenntnisse zu gewinwachsen. Aufgrund des Auslaufs an die nen. frische Luft sind die Tiere nicht nur robuster und fitter, sondern auch beim spä- Mit dem Neubau des Schlachthofes wird teren Transport viel gelassener als bei das Tierwohl über die gesamte Wertgeschlossenen Stallungssystemen. Mitt- schöpfungskette, von der regionalen lerweile hat die Firma Hütthaler neben Landwirtschaft bis hin zum fertigen Prodem hauseigenen Musterhof bereits 23 dukt, erfolgreich gewährleistet und die Hofkultur-Partnerhöfe. Landwirte, die Verbindung mit den Landwirten weiter sich mit voller Begeisterung dem Tierwohl intensiviert. Für die Tiere soll dadurch ein gewidmet haben und auch selber davon angemessenes Umfeld geschaffen und unprofitieren. Auf ein freundliches, partner- nötiger Stress vermieden werden. Dies schaftliches Miteinander zwischen dem setzt Hütthaler beispielsweise durch ausBetrieb und den Landwirten wird großer geklügelte Treibgänge, optimale Buchten,

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HÜTTHALER auf Expansionskurs seit 120 Jahren

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KONTA K T

Rohbau vom Schlachthof

Ruhe in der Abwicklung sowie durch konstante Frischluft im deutlich größeren Wartestall um. Der Rohbau ist bereits beinahe in der Fertigstellung, und mit der Inbetriebnahme Mitte 2018 wird die Vermarktung regionaler Fleischprodukte abgesichert und erweitert. Den Kunden wird ein vielfältiges Sortiment geboten, aktuell erzeugt Hütthaler bereits 32 Tierwohl-

Qualitätsprodukte unter den Marken Hofkultur und FairHOF. Bereits im Laufe der nächsten Monate ist die Ausweitung des Sortiments auf knapp 50 Produkte geplant. Die Artikel sind im österreichischen Einzelhandel sowie in den Hütthaler-Filialen Vöcklabruck und Schwanenstadt erhältlich. „Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir mit unserem Hofkultur-Programm neue Maßstäbe für die österreichische Nutztierhaltung setzen und dadurch Vorreiter für Tierwohl in der Lebensmittelbranche sind,“ erklärt Dr. Florian Hütthaler.

Hütthaler KG Linzer Straße 1, 4690 Schwanenstadt E-Mail: office@huetthaler.at Tel.: 07673/2230-0 Facebook: hütthalers hofkultur Instagram: hütthalers hofkultur www.hofkultur.at www.huetthaler.at shop.huetthaler.at

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WANDERLUST am Wolfgangsee

Die Wolfgangseer Wanderdamen sind die absoluten Lebensfreude-Expertinnen auf den Wanderwegen rund um den Wolfgangsee – denn sie kennen das Salzkammergut wie ihre Westentasche.

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Text: Denise Derflinger

ie Region rund um den Wolfgangsee hat so einiges zu bieten: Im Sommer der ideale Ort für Wasserratten und Aktivurlauber, locken im Herbst Schafberg, Zwölferhorn, Großer Sparber und Co. Wanderbegeisterte aus den Häusern und auf die Berge. Und genau an dieser Begeisterung setzen die Wolfgangseer Wanderdamen an. Bei geführten Wanderungen zeigen die zehn Gastgeberinnen und Wirtinnen rund um den See aus allen Vermieterkategorien ihren Gästen die Schönheit der Region. Die Damen vereint die Liebe zur Natur und die Leidenschaft, den Gästen die einzigartige Landschaft rund um den Wolfgangsee zu präsentieren. Auf den Spuren der Wanderdamen Der Beginn der Wanderdamen wurde im Jahr 2013 geschrieben, als sich sechs Damen aus der Region um Strobl zusammentaten und den Oktober als „HerbstWandermonat“ auserkoren. „Unser Ziel war und ist es, den Herbst stärker in den Fokus unserer Gäste zu bringen. Der Herbst bringt uns viele traumhafte und

Fotos: Sabine Holzner, Wanderdamen

‚bunte‘ Tage, die rund um den Wolfgangsee auf den Bergen genossen werden können. Das gemütliche Wandern ist unser Credo, da wir das auch privat sehr gerne tun. Somit ist die absolute Authentizität und Echtheit unseres Angebotes garantiert“, erklärt Maria Linortner vom Pilznerhof, der die Realisierung dieser Idee auch zu verdanken ist. Nach und nach kamen die Damen Theresa Schöndorfer („Wiesenhof “), Friederike GerinLinortner („Haus Felicitas“), Gudrun Peter („Im Weissen Rössl“), Katharina Leitner („Gasthof zur Post“), Alexandra Pöllmann („Zimmerbräu“), Ulli Buchegger („Lodge Postalm“), Daniela Schachl („Parkhotel Billroth“), Marina Kronawettleitner („K3 Appartements“) und Wilma Appesbacher („Gästehaus Kasbichler“) dazu – jetzt ist das charmante „Frauenpower-Team“ rund um den See vertreten. Gemeinsam statt einsam Wandern in Gesellschaft ist ein wirklich schönes Erlebnis. Natürlich sind viele Hotel-, Pensions- und Ferienwohnungsgäste auch gerne „alleine“ unter-

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„DER HERBST IM SALZKAMMERGUT UND IM SPEZIELLEN AM WOLFGANGSEE BIETET EINIGE ZUCKERL.“ wegs, doch in der Kleingruppe ist eine Wanderung weitaus unterhaltsamer. Man kann neue Wege entdecken, interessante Gespräche führen und bei der gemeinsamen Einkehr, die bei den Wander-Ladys übrigens nicht zu kurz kommt – so manche Leckerbissen aus der Region genießen. Denn ihre Einkehrstationen sind gut ausgewählt, manchmal auch etwas versteckt und daher ganz besondere Geheimtipps. Und ganz nebenbei können die Wanderdamen, die echte Region-Kennerinnen sind, Einblicke in die vielseitige Geschichte und Kultur vermitteln. Somit ist jede Wanderung einzigartig und sehr individuell. Selbstverständlich sind die Wanderdamen bestens ausgerüstet und helfen schon mal bei Blasen- oder Schuh-Problemen weiter. Genießerzeit am Wolfgangsee Der Herbst im Salzkammergut und im Speziellen am Wolfgangsee bietet einige Zuckerl: So bringen spezielle Wanderbusse die Wanderer auch von den Almen zurück zum Wolfgangsee, und jeder Ausgangspunkt ist bei einer Schiffstation, damit alle Gäste rund um den See in den Genuss autofreier Ferien kommen. Zusätzlich locken viele Gasthäuser mit herbstlichen Schmankerln aus der Region in die warmen Stuben – der Wanderdamentipp sind die feinen Wildgerichte. Und auch die Tröpfchen überzeugen: Das Wanderbier von Stiegl und – jetzt ganz neu! – der Wanderdamenwein vom Weingut Wruss aus der Steiermark sind ein schmackhaftes Goodie für alle Gäste der Power-Damen vom Wolfgangsee. 92 | Unser Salzkammergut

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WANDERN MIT DEN WANDERDAMEN IST STETS EIN GENUSS. 02.10.17 13:09


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Tipps der Wanderdamen GOSAUSEEN

Wandern bei den Gosauseen Die Wanderung rund um den Vorderen und den Hinteren Gosausee bietet eine wunderbare Aussicht auf den Dachsteingletscher. Nur etwa 50 Autominuten von Strobl entfernt befindet sich die einfache, jedoch relativ lange Wanderung im Naturjuwel des Salzkammerguts. Der interessante Themenweg „Was(s)erleben“ bildet einen lehrreichen Abschluss, darf man auf verschiedensten Stationen das Wasser mit allen Sinnen „erleben“! Ausgangspunkt: Parkplatz Gosaukammbahn Länge: 12,20 Kilometer Dauer: 3 Stunden Höhendifferenz: 231 Meter --------------------------------------------Zäpfensteigrunde Der Zäpfensteig ist ein Weg bzw. ein Rundwanderweg, der in mehreren Varianten gegangen werden kann. Ausgangspunkte sind: Gschwendt Schiffstation, Wiesenhof, Sommerrodelbahn, Urschlag oder Strobl; die Runde birgt besonders am Seeweg viele Highlights, denn das Blinklingmoos ist eines der schönsten Moore Österreichs. Ausgangspunkt: Schiffstation Gschwendt, Busbahnhof Strobl Länge: 8 Kilometer Dauer: 1 Stunde Höhendifferenz: 100 Meter

ZÄPFENSTEIGRUNDE 90-95_Wanderdamen.indd 93

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Nussensee Rundwanderung Der idyllische Nussensee liegt zwischen Bad Ischl und St. Wolfgang, genau an der Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg. Die kurze Wanderung ist eine leichte Mini-See-Umrundung mit schönen Ausblicken und naturbelassener Umgebung – ein echter Kraftplatz! Der kleine Bergsee ist etwas 600 Meter lang, stellenweise bis zu 250 Meter breit und misst an seiner tiefsten Stelle etwa 14,7 Meter. Ausgangspunkt: Parkplatz am Nussensee Länge: 1,80 Kilometer Dauer: 30 Minuten Höhendifferenz: 50 Meter -------------------------------------------Tour auf den Rinnkogel Der Rinnkogel bei Strobl/Weissenbach bietet wegen seiner exponierten Lage einen imposanten Ausblick in das Salzkammergut, über den Wolfgangsee und die umliegende Bergwelt – ist allerdings nur für geübte Wanderer geeignet! Die Traumtour in etwas höheren Gefilden soll früh beginnen, denn dann hat man

die Möglichkeit, einen Blick auf das atemberaubende Nebelfeld zu erhaschen, das einem zu Füßen liegt. Die anspruchsvolle Bergtour mit zum Teil steilen, felsigen Steigen setzt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus. Ausgangspunkt: Erste Kehre Postalmstraße, Parkplatz Länge: 12,56 Kilometer Dauer: 3:15 Stunden hin, 2 Stunden zurück Höhendifferenz: 1.200 Meter

WOLFGANGSEER WANDERDAMEN Ansprechpartnerin: Maria Linortner Tel.: 0680/20 85 165 E-Mail: wandern@wolfgangseerwanderwochen.at Blog: www.wanderwochen.blogspot.co.at ----------------Weitere Informationen, Unterkünfte und den Wanderkalender finden Sie auf der Webseite www.wolfgangseer-wanderwochen.at.

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NUSSENSEE RUNDWANDERUNG

TOUR AUF DEN RINNKOGL Unser Salzkammergut | 95

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GENUSSLAND.TV

Oberösterreich genießen, erleben, entdecken. Genuss, eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem und/oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist – so die Definition laut Wikipedia

Was erwartet einen auf Genussland. TV?

Aber Genuss betriff t ja nicht nur das leibliche Wohl – was gibt es sonst noch zu entdecken? Ebenfalls zu finden sind Gastronomiebetriebe aus Oberösterreich und einzigartige Ausflugsziele – ein atemberaubender Ausblick, ein besonderes Freizeitangebot, der Gipfelsieg mit der Seilbahn, ein Lehrpfad mit der ganzen Familie oder die Rodelbahn als Wintervergnügen. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charme, und die saisonalen Tipps dazu sind auch auf Genussland. TV zu finden.

Also ein guter Überblick über die Vielfalt Oberösterreichs? Genau. In der Kategorie „Produktwelt“ findet man auch viele interessante Infos zu heimischen Produkten und Erzeugnissen. Oft ist einem überhaupt nicht bewusst, wie viel Oberösterreich an eigenen Erzeugnissen zu bieten hat.

INFO

GENUSSLAND.TV Täglich auf BTV: 03:30 // 08:30 // 13:30 // 18:30 Uhr oder auf www.genussland.tv

© BTV, iStockphoto

Herr Ettinger, warum Genussland. TV? Mir ist es ein großes Anliegen, wieder einmal in Erinnerung zu rufen, in welcher wunderbaren Region wir leben. Alle Vorzüge von Oberösterreich auf einer Plattform, das war mein großes Ziel, und mit Genussland.TV ist uns das sehr gut gelungen.

Natürlich verbindet man mit Genuss zuallererst das leibliche Wohl. Kochen mit hochwertigen regionalen Zutaten ist eines der Kernthemen. Ob Seminarbäuerin, Haubenkoch oder Köche aus einzelnen Gasthäusern, sie alle zaubern Gerichte mit saisonalen Zutaten aus den jeweiligen Regionen. Die Rezepte können auf der Webseite heruntergeladen und so auch jederzeit daheim nachgekocht werden.

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n Oberösterreich wird das Thema Genuss schon lange großgeschrieben – in der Gastronomie, im Tourismus, in der Landwirtschaft. Essen und Trinken gehören genauso dazu, wie die Seele an schönen Orten und Plätzen baumeln zu lassen. Der oberösterreichweite Sender BTV hat sich genau das zum Thema gemacht und bietet mit Genussland.tv eine Internetseite, die auf die oberösterreichische Region aufmerksam macht. Manfred Ettinger, BTV-Geschäftsführer, liegt dieses Thema besonders am Herzen.

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Lassen Sie sich von der aktuellen Herbstkollektion begeistern. Hochzeitsmode für Sie und Ihn, Kleider, dazu passende Jacken, sowie wunderschöne Dirndlkleider in den trendigen Farben der Saison. Auf Ihr Kommen freut sich Familie Holzberger und das Team der Wichtlstube

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Skiing – eine Winterleidenschaft

Leise rieselt der Schnee... und wir schnallen Brettln und Schneeschuhe für ganz außergewöhnliche Erlebnisse an! Text: Denise Derflinger

Fotos: STMG

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ie verschneite Bergwelt des Salzkammerguts ist wie geschaffen für unvergessliche Ski- und Langlauftouren, gemütliche Winterspaziergänge und spannende Schneeschuhwanderungen. Kaum eine andere Landschaft bietet so viele reizvolle Höhepunkte, die entdeckt und erforscht werden wollen – und das im eigenen Rhythmus mit jeder Menge Zeit für sich selbst. UNSER SALZKAMMERGUT liefert die Top-Destinationen für den Outdoor-Fun.

Skitouren – auf Skiern zum Ziel Dem Trubel der alpinen Skipisten entfliehen, die freie Natur genießen und trotzdem zwischen einzigartigen Abfahrtsmöglichkeiten wählen? Das Salzkammergut ist ein Mekka des Wintersports und bietet dem Skitourengeher eine Vielzahl von bekannten und vielbegangenen sowie einsamen Skitouren an. Ein Tipp für Einsteiger und Ungeübte ist der Tourenlehrpfad in Faistenau in der Urlaubsregion Fuschlsee. Die Tour ist die perfekte Strecke zum Erlernen und Trainieren des Skitourensports, außerdem informieren zahlreiche Schautafeln über alles Wissenswerte, von Lawinenkunde bis zum Naturschutz. Führungen mit erfahrenen Guides der Salzburger Bergrettung inklusive LVS-Training und Lawinenkunde werden über den Tourismusverband Fuschlsee organisiert. Doch auch erfahrene Skitourengeher kommen in der Urlaubsregion Fuschlsee auf ihre Kosten: Skitourenvarianten in allen Schwierigkeitsstufen sind vor allem am Osterhorn, in Faistenau und in Hintersee zu finden. Das Zwölferhorn in den Salzkammergut Bergen gilt als eine der meist begangenen Skitouren. Der Tourengeher kann zwischen einigen Aufstiegsvarianten wählen, um in den Genuss des Gipfelglücks zu kommen. Unser Salzkammergut | 99

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Unter dem Motto „Slow Ski“ erwandern Naturgenießer den Loser entspannt auf dem bewährten Skiweg Panoramastraße und genießen den fantastischen Ausblick auf das Ausseerland-Salzkammergut. Eine landschaftlich reizvolle Hochalmfläche im Salzkammergut ist die Postalm, die einige der schönsten Skitouren bereithält und aufgrund der Höhenlage als relativ schneesicher gilt. Wer noch Ausdauer hat, sollte unbedingt seine Tour zum Pitschenberg über herrliche Almböden verlängern!

Schneeschuhwandern – alte Technik neu entdeckt Das Schneeschuhwandern entdecken glücklicherweise immer mehr Menschen für sich. Ob alleine oder in Begleitung eines erfahrenen Wander-

führers – begleitet vom sanften Knirschen des Schnees unter den Füßen erleben die Sportler einzigartige Eindrücke und Erlebnisse. Die märchenhafte LandCOOLE SACHE. schaft des wildromantischen Schneeschuhwandern wird Echerntals in Hallstatt ist immer beliebter. ideal für die ersten Schritte mit Schneeschuhen. Auf zahlreichen, grafisch aufwendig gestalteten Tafeln erfahren nach getaner „Arbeit“ ein. Als eine der schönsten Aussichtswissbegierige Winterwanderer mehr über die Geschichte, Fauna und Flora burgen kann man die Ruine Wartenfels der UNESCO-Welterberegion Hallstatt in Thalgau bezeichnen, zu der man ganz wunderbar, jedoch mit etwas AnstrenDachstein Salzkammergut. Am Krippenstein und auf dem gung verbunden, mit Schneeschuhen Dachsteinmassiv findet man eine herr- wandern kann. Die Stille des Salzkammerguts und liche Winterlandschaft vor, die für Schneeschuhwanderer einiges zu bieten endlose Kilometer unberührte weiße hat. Die zahlreichen Hütten im Gebiet Pracht kann man beim Schneeschuhladen zum urigen Einkehrschwung wandern am Feuerkogel genießen. Die-

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DER BERG RUFT! Mit den Skiern auf den Berg – ein tolles Erlebnis!

PARADIES. Beim Langlaufen finden Ruhesuchende Glücksmomente.

ser bietet für jede Könnerstufe das richtige Gelände! Die traumhafte Kulisse im Klauswald in Straß im Attergau mit vereistem Bach und schneebedeckten Bäumen lädt dazu ein, sich die Schneeschuhe anzuziehen. Der Höhepunkt dieses Rundwegs ist die Ahbergkapelle in Mitterleiten, die ein schönes Fotomotiv hergibt.

Langlaufen – den eigenen Rhythmus finden Langlaufen im Salzkammergut ist mehr als nur ein Ausdauersport. Die wunderschöne Berglandschaft, die klare Luft und die winterliche Stille machen die zahlreichen Loipen zu einem sinnlichen Erlebnis. Hier finden Ruhesuchende Glücksmomente pur – und

werden mit einem traumhaften Alpenpanorama belohnt. Wer die Winterwunderwelt auf Langlaufskiern erkunden möchte, findet in Obertraun am Hallstättersee unzählige Gelegenheiten dazu: Ob im klassischen Stil oder auf der Skatingstrecke – Langläufer finden hier zwei Loipen für alle Ansprüche. Gosau ist ein echtes Langlaufparadies: Fast 50 Kilometer erwarten die Sportler. Zu einer der schönsten Touren gehört die Märchenwaldloipe entlang des Gosaubachs vom Vordertal ins Hintertal. Das atemberaubende Alpenpanorama macht diese rund drei Kilometer lange Tour zum unvergesslichen Naturerlebnis. Das Langlaufparadies AusseerlandSalzkammergut hält sechs mit dem Steirischen LoipenGütesiegel ausge-

zeichnete Loipen bereit! Entlang der idyllischen Seen durch malerische Orte bis hinauf in die schneesicheren Berge ziehen sich über 200 Kilometer Fahrspaß. Es spielt keine Rolle, wo im Salzkammergut man seine Brettln oder Schneeschuhe anschnallt, aber eines ist sicher: Nach den langen Schwüngen und vielen Schritten an der frischen Luft will auch der Energiehaushalt wieder in Schwung gebracht werden. In den gemütlichen Wirtshäusern und urigen Jausenstationen schmecken heimische Köstlichkeiten gleich noch besser. Auf diese Weise wird das optimale Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele perfektioniert – und so macht Wintersport im Salzkammergut gleich doppelt Spaß! Unser Salzkammergut | 101

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U rlaub Mitten im Herzen Österreichs liegt das Clubhotel Aldiana Salzkammergut, umgeben von einer traumhaften Bergwelt und tiefblauen Seen am Ortsrand von Bad Mitterndorf. Einzigartig ist nicht nur die fantastische Naturkulisse um das Clubhotel, sondern auch die direkt angeschlossene Therme, die GrimmingTherme.

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ingebettet im Ausseerland-Salzkammergut, am Fuße des imposanten Grimming-Massivs, finden wir die Wohlfühloase in Bad Mitterndorf. Angekommen im Clubhotel Aldiana Salzkammergut, werden wir an der Rezeption gleich mit einem steirisch-herzlichen „Griaß di!“ empfangen. Wir genießen unseren erfrischenden Begrüßungssekt und inhalieren die freundliche Atmosphäre, bevor wir die modern eingerichtete Junior Suite mit atemberaubender Aussicht auf den Hausberg und Namensgeber „Grimming“ beziehen. Über einen eigenen Hotel-Zugang schlendern wir in den kuscheligen Bademänteln mit der bereits gepackten Badetasche

dahoam

bequem von unserem Zimmer direkt in die wohlig-warme Grimming Therme. Der Thermal-Relax-Bereich lädt mit Sprudelliegen und Massagedüsen zum Entspannen und Verweilen ein. Bevor wir nachmittags in die traumhafte Winterlandschaft des Ausseerlandes eintauchen, genießen wir die angenehme Wärme im großzügig angelegten Saunadorf. Unser Highlight: die Almsauna. Sie sorgt mit dem urigen Flair einer AprèsSki-Hütte und einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen AufgussProgramm für eine einzigartige

Atmosphäre. Im Welldiana Spa, dem Wellness- und Beauty-Center der GrimmingTherme, lassen wir uns bei einer Ganzkörper-Massage für zwei verwöhnen und genießen Zweisamkeit im Sprudelbad bei romantischem Kerzenschein und einem Glas Sekt. Nachdem Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht, stärken wir uns im Rahmen der inkludierten „Jaus‘n Zeit“ bevor es nach draußen geht. Direkt vor dem Hoteleingang werden wir von der Pferdekutsche abgeholt, erkunden bei strahlendem Sonnenschein die wunderschöne Region des Ausseerlandes

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© TVB Ausseerland - Skgt / Tom Lamm, Aldiana

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und gleiten auf unserem Schlitten durch den frischen Schnee. Zurück im Clubhotel lassen wir uns nach einem Aperitif an der Theaterbar im mehrfach ausgezeichneten Buffet-Restaurant vom Küchen-Team mit nationalen und internationalen Köstlichkeiten an den Live-Cooking-Stationen verwöhnen. Heute gibt es einen zarten Tafelspitz, persönlich zubereitet von Küchenchef Ludwig. Dazu genießen wir eine ausgezeichnete Flasche Wein aus der hoteleigenen Vinothek. Nach diesem Gaumenschmaus gibt‘s bei Aldiana auch noch was für die Augen und die Ohren: Das Animationsteam überrascht uns in den Abendstunden mit einer mitreißenden Live-Show im hauseigenen Theater. Zum Abschluss dieses perfekten Urlaubstages wird uns an der

Kamin-Bar eine der unzähligen CraftBier-Spezialitäten serviert – hier ist für jeden Geschmack das Richtige dabei! Der nächste Tag im Clubhotel Aldiana Salzkammergut beginnt mit einem regionalen Schmankerl-Frühstück mit freiem Blick auf den tief verschneiten Grimming. Die ersten Sonnenstrahlen durchfluten das Restaurant und wir freuen uns auf einen traumhaften Ski-Tag auf den Pisten der Tauplitz. Den Skipass erhalten wir gleich an der Hotel-Rezeption und mit dem Aldiana-Skibus fahren wir direkt vom Hotel bis zur Gondelbahn. Dort angekommen, steht unserem Skivergnügen auf 42 Pistenkilometern nichts mehr im Wege. Wir können das Gelände auf eigene Faust oder gemeinsam mit einem Aldiana-Skiguide erkunden – aber mit oder ohne Guide: Die malerische

Landschaft und der atemberaubende Ausblick ist immer ein Erlebnis und macht jetzt schon wieder Lust auf den nächsten URLAUB DAHOAM… KONTAKT

Aldiana Club Hotel Bad Mitterndorf GmbH & Co. KG Neuhofen 183, 8983 Bad Mitterndorf, FN: 303315b Tel.: 03623/21000, rezeption@aldiana-salzkammergut.at www.aldiana-salzkammergut.at www.grimming-therme.com Unser Salzkammergut | 103

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Kraft tanken am

Wolfgangsee „Ankommen. Abschalten. Balance finden.“ – das ist das Credo des Seehotels Brandauer‘s Villen am Wolfgangsee...

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ier, inmitten schönster Natur, stehen Sport und Erholung im Herzen des Salzkammerguts im Einklang, egal, zu welcher Jahreszeit. Die optimale Lage zwischen Bad Ischl und Salzburg lädt zu Städtetrips und Sightseeing ein, der eigene Seezugang des Vier-Sterne-Hauses sorgt auch im Herbst für genussreiche letzte Sonnenstunden am Wasser, im Winter wird im großzügigen Wellnessbereich mit herrlichem Seeblick abgeschaltet. Genuss pur – im Seehotel Brandauer‘s Villen! Gebäude mit Tradition. Vor über hundert Jahren als Bauernhof errichtet, hat sich das Gebäude vor vielen

Generationen erst zum Gasthof und dann zum Hotel gemausert. Geschäftsführerin Karin Strasser ist seit 2012 Teil des Teams – und das mit ungebremster Energie. Wer sich in ihre Hände begibt, profitiert von der familiären Atmosphäre, der Lage und der persönlichen Betreuung durch sie und ihr Team und wird eine stimmungsvolle Zeit genießen. Die großzügigen Zimmer und Suiten des Seehotel Brandauer‘s Villen sind komfortabel ausgestattet und spiegeln die Lebensweise im Salzkammergut charmant und modern wider. Und auch der Spa-Bereich des Hotels überzeugt auf ganzer Linie: Neben Saunen und einem vielfältigen Massage-Angebot verwandelt vor allem die riesige Panoramaglasfront mit Blick

auf den Wolfgangsee und den Schafberg den Wellnessbereich in eine einzigartige Erholungsoase. Auch Feinschmecker werden fündig: Die traditionelle österreichische Küche wird im Seehotel leicht interpretiert und mit regionalen Zutaten und Kräutern aus dem eigenen Garten zum ultimativen Geschmackserlebnis. Zauberhaftes Salzkammergut. Das Salzkammergut ist im Sommer ein beliebtes sowie bekanntes Ziel und zieht Besucher aus der ganzen Welt an. Doch auch in den kühleren Monaten hat die Gegend um den Wolfgangsee ihren ganz besonderes Reiz, wenn der glasklare See zauberhaft funkelt und der Schafberg majestätisch und mit schneebedeckter

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Spitze in die Höhe ragt. Inmitten dieser Naturidylle ist es ein Leichtes, entweder bei einem gemütlichen Spaziergang die Seele baumeln zu lassen oder aber die vielen Vorzüge der Region kennenzulernen: So kann man mit dem Fahrrad oder E-Bike im Herbst wunderbar durchs Seengebiet fahren. Im Winter sorgt das tiefe Blau des Wolfgangsees für einen atemberaubend schönen Kontrast zur weiß verschneiten Natur. Auf den umliegenden Bergen gibt es viele Möglichkeiten für Aktivitäten aller Art: Wanderer und Langläufer finden ein wahres Eldorado auf der Postalm, Skitourengeher können sich am Zwölferhorn so richtig austoben. Wer es ruhiger angehen möchte, dem steht die Bahn zur Verfügung, die Gäste bequem zum Panoramarundweg chauffiert.

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© Hotel Brandauer’s Villen

Winter im Paradies. Der Winter ist zweifelsohne die romantischste Zeit im Jahr. Lange schlafen, im Bett kuscheln und den Blick auf die verschneite Landschaft vom Hotelfenster genießen – das symbolisiert einen Winterurlaub, von dem viele träumen. Nach einem herzhaften Frühstück in der traditionellen Salzkammergut Stube lockt das Winter Wonderland mit herrlichen Spaziergängen und Winterwanderungen am See oder im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Blinklingmoos. Besonders sehenswert und direkt vor der Haustür des Seehotels Brandauer‘s Villen liegt eine der schönsten Anlaufstellen im Salzburger Land: der Wolfgangsee Advent. Dieser ist bekannt für seine traditionellen Adventmärkte in Strobl, St. Gilgen und St. Wolfgang, die durch den malerischen Wolfgangsee miteinander verbunden und über eine ErlebnisSchifffahrt erreichbar sind. Dort angekommen, werden der Duft von Glühwein, regionale Spezialitäten und die Klänge stimmungsvoller Musik zum ständigen Begleiter entlang der schön geschmückten Hütten. So lässt man sich gerne auf die Weihnachtszeit einstimmen! Feste feiern mit Aussicht. Doch nicht nur Gäste finden im Seehotel Brandauer‘s Villen alles, was das Herz begehrt. Wer auf der Suche nach einem passenden Tagungs- oder Seminarhotel ist, wird in Strobl garantiert fündig. Das Vier-Sterne-Haus bietet den idealen Ort, um Arbeit mit Genuss zu verbinden. Karin Strasser und ihr Team haben ganze Arbeit geleistet und eine Umgebung geschaffen, die durch aktive, flexible und individuelle Betreuung vom normalen Seminaralltag abweicht. Nur so kann der Geist für Seminarerfolge offen sein, und Seminarteilnehmer können in Ruhe an Zielen arbeiten und sie auch erfolgreich erreichen. Und auch wem der Sinn nach Romantik steht, ist im Seehotel bestens bedient: Beim Ausblick vom Hotelgarten haben sich schon so manche Pärchen (neu) verliebt. Nicht verwunderlich, dass sich genau dort immer wieder Hotelgäste frisch vermählen und sich vom Hotelteam bei ihrer Hochzeitsfeier von vorne bis hinten verwöhnen lassen. Unser Salzkammergut | 105

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Marmeladenkuchl Wohnliche Einrichtung und ein Soundsystem für höchsten Hörgenuss sind in jeder Suite Standard.

Tradition trifft auf Luxus

Gastgeberin Elizabeth aus London

Leistbarer Luxus, eingebettet in traumhafte Natur

Insidertipp: Charmante Unterkünfte im Herzen von St. Wolfgang, nur zwei Gehminuten vom See und der berühmten Kirche entfernt – und all das zu einem moderaten Preis.

Marmeladenkuchl und Weinkeller „Weißes Rössl“ Einen lang gehegten Traum hat sich die Gastgeberin mit der „Marmeladenkuchl“ im Erdgeschoss erfüllt. In einer Schauküche werden vor Ort süße und saure Marmeladen, Chutneys, Dips und Pestos hergestellt, alles aus heimischen Produkten nach typischen Rezepten des Salzkammerguts. Internationale Spezialitäten runden das Sortiment ab. Darüber hinaus beherbergt „The Green House“ den Weinkeller des berühmten Weißen Rössls. Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte nicht lange überlegen: Denn eine besonders schöne Jahreszeit, um das charmante Haus und die Wohlfühloase Wolfgangsee kennenzulernen, sind der Herbst und die Adventzeit.

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The Green House St. Wolfgang Markt 48, 5360 St. Wolfgang Tel.: 0660/49 68 890 (Elizabeth) E-Mail: info@wolfgangsee-luxury.com facebook.com/wolfgangseeluxury www.wolfgangsee-luxury.com Fragen Sie nach unseren Herbstgenuss- und Adventangeboten!

© The Green House, Wolfgangsee Tourismus

Höchstgenuss ist gesorgt, gehören doch Bang & Olufsen-Soundsysteme zur Standardausstattung.

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lizabeth aus London und Ronald aus St. Wolfgang sind ein junges Unternehmerpaar mit einer großen Liebe zur Tradition und zu gepflegter Gastlichkeit: „Unsere Gäste sollen in unserem sehr persönlichen Haus Ruhe finden und Kraft tanken, das Leben und den See spüren.“ „Zum Grünen Haus“ bzw. „The Green House“ ist eines der ältesten Häuser in St. Wolfgang und wurde vor Kurzem liebevoll restauriert und zu luxuriösen Apartments umgebaut, die so gut wie keine Wünsche offen lassen. Die Gäste genießen in aller Ruhe das Frühstück in ihrer Lounge oder am Balkon, anstatt sich am Frühstücksbuffet zu drängeln. Der benachbarte Bäcker liefert ofenwarmes Brot schon am frühen Morgen. Eine vollausgestattete Küche ist selbstverständlich. In den Suiten stehen sogar Zweizonen-Weinkühler bereit, mit einer Auswahl an weißen und roten Köstlichkeiten. Selbst für audiophilen

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the place to be

h o t e l · r e s t a u ra n t · b a r · s e e l o u n g e

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SUPERIOR

Hallstatt - Seehotel Grüner Baum – Jörg Wörther E.A.T. Enjoy Alpine Taste Monika Wenger-Petereder, Besitzerin und Betreiberin des Seehotels Grüner Baum in Hallstatt und Jörg Wörther, seines Zeichens einer der höchst prämierten Köche Österreichs und berühmt für seine puristische Küche, sind eine kulinarische Allianz eingegangen. Diese steht unter dem Motto:

E. A. T. Enjoy Alpine Taste nach den 5 Elementen: Holz – Geist • Feuer – Kreativität • Salz – Rezept • Metall – Training • Erde – Umsetzung Jörg Wörther konzipiert, coacht und begleitet diesen kulinarischen Weg als Patron. Um dies kulinarisch umzusetzen, hat Jörg Wörther eine neue Küchencrew installiert. Das Team, das aus Christian Steuer, Johann Mohr, Manuel Klein und Willi Hoffmann besteht, unterstützt Jörg Wörther in der täglichen Umsetzung. den Geschmack, auch höchst bekömmlich machen.

Unter dem Motto E.A.T. Enjoy Alpine Taste hat Jörg Wörther warme und kalte Salzkammergut Spezialitäten zusammen gestellt, die von einer Suppe in der Tasse begleitet werden. Die hochwertigsten Lebensmittel werden von spezialisierten Produzenten aus der Region geliefert. Gewürzt wird hauptsächlich mit gepressten Obstund Gemüsesäften, die die Speisen neben ihrem hervorragen

In Kombination mit der einzigartigen Lage des Hotels und Restaurants am Ufer des Hallstättersees wird das Essen ein Genuss für alle Sinne. Die neue Weinkarte wurde von Franz Schafelner zusammengestellt und ergänzt auf famose Art das Ensemble. Gegen Voranmeldung lässt es sich Jörg Wörther nicht nehmen, seine Gäste persönlich zu bekochen.

Unser Restaurant ist täglich von 12:00 bis 22:00 geöffnet. Kontakt: Seehotel Grüner Baum · Marktplatz 104 · 4830 Hallstatt · phone: +43(0)6134/8263-0 Jörg Wörther, office@joerg-woerther.com · Monika Wenger-Petereder, monika.wenger@gruenerbaum.cc

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für Oberösterreich

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Foto: T. Kujat

NARZISSEN VITAL RESORT

Bad Aussee

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äste des Vier-SterneSuitenhotels erwartet in den 52 Zimmern Raum zum Wohlfühlen, eine hochwertige Ausstattung und ein traumhafter Panoramablick auf die Berge des Ausseerlandes. Die direkte Anbindung und freie Nutzbarkeit des Solebads, der Sauna und des Medical Fitnessbereichs zeichnen dieses einzigartige Aktiv- und Gesundheitshotel aus. Einzigartig ist auch die Vitalresort FLEX-Halbpension. Dabei erhält der Gast ein tägliches Guthaben, das er flexibel in den drei Gastronomien für Speisen und Getränke À-la-carte einsetzen kann. Somit ist man an keine fixen Essenszeiten oder Tagesmenüs gebunden. Die Ausseer Sole ist das natürliche Heilmittel der Region. Die Gäste des Narzissen Vital Resorts können diesen einzig-

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artigen Heilschatz in unterschiedlichen Konzentrationen und Aggregatzuständen für ihr persönliches Wohlbefinden nutzen. Der Salzkristall birgt die Solegrotte mit Solesee sowie ein Soleinhalationsdampfbad in sich und steht im Zentrum der offen gestalteten, lichtdurchfluteten Badehalle. Zudem stehen zwei Außenbecken, ein Sportschwimmbecken, das zentrale Narzissenbecken mit Sprudelliegen und Luftdüsen sowie ein besonders warmes Relaxbecken zur Verfügung. Für ein abwechslungsreiches Saunaerlebnis sorgen vielfältige Saunen und Dampfbäder mit geführten Aufgüssen und Veranstaltungen wie „Sole, Mond & Sterne“. Rund um das Solebad & Vitalresort Bad Aussee finden sich optimale Voraussetzungen für eine aktive Urlaubsgestaltung. Vor allem im Winter bietet das Ausseerland-Salzkammergut eine Fülle von sportlichen Möglichkeiten: Direkt neben dem Hotel liegt der Einstieg in die Panoramaloipe. Die Skigebiete Loser, Tauplitz und Dachstein West sind alle innerhalb von 30 Fahrminuten erreichbar. Auch für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer bietet das Ausseerland eine Vielzahl an lohnenden Zielen.

Paket „Loipenspaß & Wellness“ - 3 Tage / 2 Übernachtungen inkl. Vitalresort-Frühstücksbuffet - 2 Tage Langlauf-Leihausrüstung - 1 Zirbenlockenpackung in der Wasserschwebeliege - Inklusive Eintrittsleistungen ins Solebad, Sauna sowie Medical Fitness Ab € 275 pro Person KONTA K T

NARZISSEN VITAL RESORT BAD AUSSEE Pötschenstraße 172, 8990 Bad Aussee/Reitern Tel.: 03622/55300-200 E-Mail: info@vitalresort.at www.vitalresort.at

Foto: Ch. Woeckinger.

Das Narzissen Vital Resort steht für Entspannung und Gesundheit inmitten der herrlichen Naturlandschaft des AusseerlandSalzkammerguts.

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Puppen tanzen! Lasst die

In Hallstatt eröffnet zur Adventzeit ein außergewöhnliches Museum. Die Familie Hinterer-Morelli präsentiert das Lebenswerk des Vaters und Großvaters, Vittorio Morelli – die bisher größte Sammlung an historischen Puppenautomaten in Europa. Herzlich willkommen in einer Welt voll Fantasie... Text: Zivana de Kozierowski

Fotos: Monika Löff

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in würdiger Platz, um ein Stück europäische Geschichte zu zeigen: Ursprünglich war hier eine alte römische Mühle. Gut erhalten sind die zwei Meter starken Steinmauern, zum Teil sogar noch original verputzt. Wo sich einst ein Mühlrad gedreht hat und das Wasser vom Hallstätter Mühlbach zwischen den wuchtigen, erhabenen Mauern durchgeflossen ist, spielen nun Affen im barocken Gehrock Mandoline, verzaubert eine Japanerin mit umwerfendem Augenaufschlag oder lässt eine Wahrsagerin die Würfel tanzen und sagt die Zukunft voraus. Ein historisches Kuriositätenkabinett auf höchstem Niveau mit Puppenautomaten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert! Puppen aus aller Herren Länder Diese umfangreiche und außergewöhnliche Puppenautomaten-Sammlung mit über 100 Original-Exponaten aus verschiedenen Epochen Deutschlands, Frankreichs, aber auch aus Japan stammt vom spanischen Kunsthändler und -sammler Vittorio Morelli, dem Vater von Lorenzo Morelli. Zeit seines Lebens hat Morelli senior intensiv gesammelt und mit großem Fachwissen auch leidenschaftlich restauriert. „Die Schwierigkeit bei der Renovierung bestand oft darin, Informationen über die Automaten zu finden“, schildert Lorenzo Morelli. „Wie war jene Puppe aus der Zeit Ludwigs XVI. angezogen? Welche Schuhe trug die ‚Japonaise‘, also unsere japanische Puppe um 1870? Wie kleidete sich diese Tänzerin in der Zeit von Marie Antoinette? Nicht nur das waren Fragen, die meinen Vater damals beschäftigten. Auch heute noch sind das die Anforderungen an mich, meine Frau und meine Tochter Lea. Und vor allem: Wie funktionieren die hoch entwickelten, feinmechanischen Uhrenwerke im Torso all dieser fantastischen Zeit-

„DU BIST ZWAR IN DEINER WERKSTATT, ABER MIT DEM KOPF IMMER AUF REISEN.“ Carola Hinterer-Morelli

Die „Japonaise“, ein japanischer Puppenautomat um 1870

zeugen von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert?“ Ein Leben für die Kunst Lorenzo Morelli, der seine Kindheit in Spanien, Frankreich und Belgien verbrachte, studierte Kunstgeschichte an der Universität Brüssel. Der Liebe wegen kam Morelli schließlich nach Österreich, wo er seit über 30 Jahren mit der Restaurateurin Carola Hinterer und Tochter Lea lebt. Die gesamte Familie hat sich ganz und gar den historischen Puppenautomaten verschrieben. Lea, die in Wien Kunstgeschichte studiert hat, schreibt zu diesem Thema gerade ihre Doktorarbeit. Gemeinsam wird nun restauriert, gefachsimpelt und dabei den Puppen von früher in der kleinen Werkstatt im Museum wieder Leben eingehaucht.

Historische Schaukästen eines spanischen Fürsten dienten zur Belustigung der Gäste

In puncto Arbeitsteilung machen alle drei der Familie Morelli alles! Sei es das Restaurieren der Puppengesichter, die großteils aus Papiermaché bestehen, oder das Reinigen und Wiederinstandsetzen der hochkomplexen Uhrenwerke. Vom Anfertigen der Perücken aus Echthaar bis zum Nähen der Kostüme und zur Schmuckrestauration im Mini-

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aturmaß. „Wenn man die Restauration ernsthaft betreibt,“ so Carola HintererMorelli, „dann spezialisiert man sich nicht auf eine Sache. Das wäre mit der Zeit viel zu eintönig! Das Tolle an unserer Arbeit ist ja, dass man in der Werkstatt im Kopf immer auf Reisen geht! Jeder Puppenautomat erzählt ein Stück Geschichte aus seiner Zeit. Das sind sozusagen Abbilder aus allen sozialgesellschaftlichen Bereichen.“

Lea Hinterer-Morelli mit Harfenspieler „Gaston“

Von Affen und Trunkenbolden So zeigt etwa einer der acht ausgestellten Schaukästen, die im Gartenpavillon eines spanischen Fürsten in Valencia aufgestellt waren, um Gäste zu belustigen, wie zwei junge Mädchen schaukeln, während ein Junge dabei versucht, einen Blick unter den Rock eines der beiden Fräuleins zu erhaschen. In einem anderen der mit bunten Holzschnitzereien verzierten Schaukästen sieht man, wie ein Trunkenbold mit Flasche in der Hand von seiner Frau mit einem Nudelholz verhauen wird. „Und der Affe hier im barocken Gehrock, der ursprünglich einem ganzen Orchester angehörte und auf der Harfe spielt, lässt den Eindruck entstehen, als hätte man die Musiker mit einer Affenbande verglichen“, lacht Carola Hinterer-Morelli. „Die Barthaare des Affen stammen übrigens von meinem Großvater“, fügt Tochter Lea mit einem Schmunzeln hinzu. Tatsächlich quellen dem Affen die Brusthaare aus dem Jackett und die struppigen Koteletten unter dem Hut hervor. „Eines Tages war meine Großmutter in Spanien sehr grantig, weil der Großvater so einen langen Bart hatte und sie ihn nicht dazu bringen konnte, diesen abzuschneiden. Er meinte, das ginge noch nicht, da er seinen Bart ja noch für die Affen brauche. Der lange Bart meines Großvaters musste nicht für einen Affen, sondern für das ganze Orchester herhalten!“ Unser Salzkammergut | 113

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„ES WIRD EINZELNE TAGE GEBEN, AN DENEN WIR DIE AUTOMATEN FÜR DIE BESUCHER AUFZIEHEN UND TANZEN LASSEN.“ Carola Hinterer-Morelli

Das Lieblingsstück der Morellis ist gleichzeitig das älteste Ausstellungsstück: eine Spieluhr.

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Die Museumsbetreiber-Familie Hinterer-Morelli (v. l. n. r.): Carola, Lorenzo und Lea

Musik und Bewegung Was diese wunderschönen, aus einer anderen Zeit stammenden Puppen zu ganz eigenen, fast übersinnlich wirkenden Wesen macht, sind ihre feinen, manchmal ruckartigen Bewegungen und der einzigartige Klang ihrer Melodien. Jeder Automat hat seine ganz eigene Musik. „Musikstücke wurden eigens für selbstspielende Klaviere und Spinette komponiert, zum Beispiel von Mozart selbst, das ist belegt“, erzählt die Kunsthistorikerin Lea Hinterer-Morelli. Fast alle diese Puppenautomaten werden mit einem Schlüssel aufgezogen, was im Inneren einen Mechanismus in Gang setzt, der beides gleichzeitig auslöst: Bewegung und Musik. „In den Spieluhren sind meist Stiftwalzen, große Zylinder, auf denen einzelne Nadeln aufgestellt sind; darüber ist ein Kamm aus Metall, der Millimeterbreite Stifte hat. Jeder dieser Stifte klingt

anders, denn je nachdem, wo die Nadel auf der Walze positioniert ist, wird ein anderer Ton erzeugt. So kommt die Musik zustande. Man zieht die Stiftwalze auf, und durch die Bewegung wird die Feder gespannt. Diese entspannt sich nach und nach und treibt diese Walze an. So wird die Mechanik im Inneren des Automaten angetrieben. Durch die Drehung wird sowohl die Bewegung der Puppe als auch die Musik ausgelöst. Das ist eigentlich auch die Urform des Programmierens! Alte Webstühle haben mit Walzen dieser Art oder Lochkarten funktioniert.“ Sehnsucht nach der Kindheit Mit diesen Worten holt Carola Hinterer-Morelli einen kleinen Schlüssel aus einem Kästchen aus Ebenholz. Ein Stück, mit feinster Intarsienarbeit und einem zierlichen, kleinen Püppchen mit blonden Locken obenauf platziert. Dann zieht sie mit ein paar Drehungen die Spieluhr auf. „Das ist nicht nur unser ältestes, sondern gleichzeitig auch

mein Lieblingsstück“, sagt sie stolz. Gleich darauf beginnt die leise Musik zu spielen, mit einem leicht blechernen, wie aus vergangener Zeit herüberwehendem Klang. Töne, die einen unwillkürlich im Innersten berühren. Dabei hört man ständig das Tac-tac-tac des alten Uhrenwerks. Und das kleine lockige Mädchen, das da schon seit über 300 Jahren im Reifröckchen mit ihren Pirouetten Freude bereitet, löst im Zuhörer und im Betrachter auch heute noch etwas aus. Eine Sehnsucht vielleicht nach der eigenen Kindheit? Nach Spielsachen, die plötzlich zum Leben erwachen? „Der ursprüngliche Wunsch des Menschen, künstliches Leben zu erschaffen, ein bisschen Gott zu spielen und aus unbelebter Materie Leben zu machen, das sehen wir hier in unserem Museum. Das ist es auch, was die Menschheit seit eh und je beschäftigt“, sind sich die Morellis einig. Unser Salzkammergut | 115

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DIE VILLA, DER MALER UND DER SEE Wie ein verwunschenes Märchenschloss steht sie direkt am Nordufer des Attersees: die Villa Paulick. Ein Ort, den auch der Maler Gustav Klimt zu schätzen wusste. Eine Spurensuche. Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Mona Lorenz

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s gibt Plätze, da scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Bezaubernde Orte, die einen beim Betreten in eine andere Welt versetzen und ein ganz besonderes Flair verströmen. Einer dieser magischen Orte ist die Villa Paulick in Seewalchen am Attersee. Prunkvoll und fast ein wenig märchenhaft steht sie direkt am türkisblauen Wasser – unverkennbar und schon von Weitem sichtbar durch das verwinkelte Holzgiebeldach mit zahlreichen Rundtürmchen und kleinen Kaminen. Über die Jahre ist dieses Haus auch als „Klimtvilla“ bekannt geworden. Kein Wunder, denn dieses bauliche Juwel hat seit seiner Fertigstellung im Jahr 1877 schon viele Herzen erobert, unter anderem eben auch jenes des weltberühmten Jugendstil-Künstlers Gustav Klimt.

Juwel am See Bis heute besticht die Villa vor allem durch ihre prächtigen Holzarbeiten und aufwendigen Schnitzereien. Ganz besonders beeindruckend etwa ist die original erhaltene, vergoldete Neorenaissance-Kassettendecke im großen Salon des Hauses. Sie zierte ursprünglich den Hofpavillon auf der Weltausstellung 1873 in Wien. Wie anno dazumal zaubern auch heute noch ihre kunstvollen Goldornamente ein magisches Licht in die feierliche Dunkelheit des Salons und schaffen so eine ganz spezielle und authentische Fin-de-Siècle-Atmosphäre. Über die Ursprünge der Villa gibt es verschiedene Geschichten und Anekdoten. Eine davon besagt, dass ein Kunde, der seine Rechnung nicht bezahlen konnte, dem K&K Hoftischler in Wien, Friedrich Paulick, ein Grundstück am

Attersee an Zahlung statt anbot. Nach kurzer Besichtigung nahm Paulick an und errichtete hier eine Turmvilla ganz im Stil der Zeit: feinste bürgerlich-städtische Romantik mit einem Hauch von Sommerfrische. Eine ehrenvolle Aufgabe Nur das Beste war bei der Ausstattung gut genug: Paulick ließ fast die gesamte Inneneinrichtung samt Dachkonstruktion in seinem Betrieb in Wien anfertigen und an den Attersee transportieren. „Das ist heute kaum mehr vorstellbar, da es damals ja noch keine Bahnverbindung hierher gab und das gesamte Material mit Pferdefuhrwerken von der Station Timelkam nach Seewalchen transportiert werden musste“, erzählt Dr. Susanne Messner. Seit einigen Jahren unterstützen sie und die ganze Familie ihren Mann Markus Messner und Unser Salzkammergut | 117

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Unzählige Zeitzeugen aus der Zeit des Jugendstils schmßcken heute noch die Villa Paulick.

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seine Schwester Sabine Messner bei der Erhaltung und Verwaltung des Anwesens, ein Erbe ihrer Schwiegermutter Eri Messner. Trude Flöge, Enkelin des K&K Hoftischlermeisters Paulick und Schwester von Klimts Gefährtin Emilie Flöge, hatte die Villa nämlich Jakob und Eri Messner, Freunden der Familie Flöge, vermacht. „Meine Schwiegermutter hat sich sehr um die Pflege und den Erhalt der Villa verdient gemacht, deshalb liegt es uns als Nachkommen auch ganz besonders am Herzen, dieses Haus in ihrem und im Sinne der Vorbesitzer weiterzuführen“, ergänzt Susanne Messner. Kleine Zimmer, große Namen In den Sommermonaten wird die Villa Paulick als Frühstückspension geführt. Dabei gleicht kein Raum dem anderen und jedes der Zimmer hat seinen ganz eigenen Charme. Das „Turmzimmer“ zum Beispiel ist das erklärte Lieblingszimmer des Malers Christian Ludwig Attersee. Dann gibt es noch ein äußerst gemütlich-rustikales Zimmer mit dem Namen „Mein Nest“ oder das sogenannte „Atelierzimmer“, das seinen Namen von dem Jugendstilkünstler Richard Teschner hat, der hier viele Sommermonate verbracht und gearbeitet hat. Alle Räume vermitteln den Zauber einer anderen Zeit und einer anderen Welt. Man hat für eine Woche oder länger das Gefühl von Sommerfrische wie zu Kaisers Zeiten und taucht ein in einen Sommer wie vor hundert Jahren. „Unsere Stammgäste kommen Jahr für Jahr, die Zimmer sind oft schon im Vorjahr für das Folgejahr ausgebucht. Neue Gäste unterzubringen, ist eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit“, bedauert Susanne Messner.

Die Goldornamente der Kassettendecke zaubern ein magisches Licht in den großen Salon der Villa Paulick.

Für all jene, die bei der Zimmerbuchung nicht zum Zug kommen, gibt es während der Sommermonate auch die Gelegenheit, die Villa Paulick bei einer der Kulturveranstaltungen im Haus zu besuchen und kennenzulernen. Besonders Unser Salzkammergut | 119

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Gustav Klimt ging hier mit Opernglas, Fernrohr und Staffelei auf Motivsuche.

„EINIGE DER SCHÖNSTEN LANDSCHAFTSUND SEEBILDER VON KLIMT SIND HIER ENTSTANDEN.“ Susanne Messner

beliebt sind hier unsere KammermusikKonzerte mit Klavier, aber auch andere kulturelle Veranstaltungen, bei denen in der Pause ein Blick auf die Villa und den See geworfen werden kann.“ Motivsuche am See So haben Klimt-Fans und Freunde des Jugendstils zumindest die Möglichkeit, dieses einzigartige Ambiente für ein paar Stunden zu genießen. Immerhin verbrachten Klimt und seine Gefährtin, die Modeschöpferin Emilie Flöge, nahezu 16 Jahre lang ihre Sommerfrische am Attersee und waren gern gesehene Gäste des K&K Hoftischlermeisters Friedrich Paulick. Bei einem ihrer ersten gemeinsamen Besuche im Sommer 1900 haben sich Gustav Klimt und Emilie Flöge im Gästebuch der Villa Paulick, das noch erhalten

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ist, verewigt. Steht man heute auf einer der vielen Veranden, Loggien oder einem der Balkone mit Erkern und blickt auf den See, so kann man sich nur zu gut vorstellen, wie Klimt am Bootssteg mit Opernglas, Fernrohr und Staffelei seine Motive suchte: Einige der schönsten Landschafts- und Seebilder von Klimt sind hier am Attersee entstanden. Ein Haus voller Geschichte Aber auch im Haus selbst sind der Künstler und seine Gefährtin, Emilie Flöge, allgegenwärtig. Unzählige Zeugnisse aus der Zeit des Jugendstils, Möbelstücke, Originaltapeten sowie Bilder und alte Fotografien an den Wänden sind Boten einer längst vergangenen Epoche. Sie haben die Geschichte der Villa und ihrer Bewohner konserviert. Gewohnt hat in der Villa Paulick übrigens nur Emilie Flöge. Gustav Klimt

kam stets zu Besuch. Sein Sommerquartier hatte der Künstler woanders bezogen: zumeist im Bräuhaus Litzlberg, in der Villa Oleander in Kammer oder im Forsthaus in Weißenbach. Orte, an denen sich Gustav Klimt am Attersee aufgehalten hat, Motive seiner Bilder oder auch Plätze, an denen er gemalt hat, kann man bei einem Spaziergang entlang des Klimt-Themenweges entdecken. Mit Staunen stellt man dabei

fest, dass sich manche Dinge eigentlich gar nicht verändert haben und der große Meister beim Malen seiner weltberühmten Bilder wahrscheinlich dasselbe wunderschöne Glitzern des Attersees vor Augen hatte, das man selbst gerade genießt. Nähere Infos unter: www.villapaulick.at

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Text: Zivana de Kozierowski

Fotos: Monika Lรถff

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Einer der Letzten seiner Art ... Der Abbau von Schleifsteinen in der Gosau hat eine jahrhundertelange Tradition. Manfred Wallner, einer der letzten „Schleifsteinhauer“, erzählt von einer körperlich anstrengenden, aber auch meditativen Arbeit. Text: Zivana de Kozierowski

Fotos: Monika Löff

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Franz Fasl, Betreiber der Badstub‘n Hütte im Löckenmoos, hier im Schleifsteinbruch beim Herausschneiden eines Schleifsteines

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ier oben am Ressenberg auf 1.350 Meter Seehöhe scheinen die Uhren noch anders zu gehen. Kein Mobilnetz, kein Handyklingeln, dafür idyllisches Kuhglockengeläut. Vier verschiedene Wege führen vom Vorder-, Mittel- oder Hintertal in der Gosau hinauf zu den Schleifsteinbrüchen. Belohnt wird man nach einer zweistündigen Wanderung mit einem atemberaubenden Blick über die Bergwelt des Salzkammerguts mit Gosaukamm und Dachstein. Nur einen Steinwurf entfernt... Wir machen Rast in der urigen Badstub‘n Hütte im Löckenmoos, direkt neben den Schleifsteinbrüchen und einem kleinen Hüttendorf. Insgesamt 13 Holzhütten stehen hier und erinnern ein wenig an ein Goldgräberstädtchen aus dem Wilden Westen. Doch statt Gold wurde hier in den vergangenen 700 Jahren vor allem Gosauer Sand-

stein gefunden und auf traditionelle Art und Weise Zentimeter für Zentimeter händisch aus dem Fels gehauen. „Auf der gesamten Fläche, wo die Hütten heute stehen, wurde der Stein bereits abgebaut. Es hat Jahrhunderte gedauert, bis diese ebene Fläche entstanden ist“, erzählt der gebürtige Gosauer Manfred Wallner. „Die Hütten wurden an ihrem ursprünglichen Standort am Berg abgetragen und im Löckenmoos wieder aufgebaut. „Hier drunter“, er deutet auf den Boden, „befindet sich feinster Dachsteinmarmor in einer Mächtigkeit von bis zu 300 Metern Tiefe.“ Messerscharf durch Stein „Schon als Kind war ich oft hier oben“, erinnert sich Wallner. Die Schürfrechte für seinen kleinen Steinbruch hinter dem Haus hat ihm sein Vater zusammen mit dieser Berghütte vererbt. Die Handwerkskunst des Steinhauens lern-

te der Gosauer Tischler über die Jahre zuerst von seinem Großvater und dann von seinem Vater. „Mein Großvater hat gleich dort hinten 50 Jahre lang die Steine aus dem Felsen geklopft! Ich kann mich noch gut erinnern: Wenn bei uns geschlachtet wurde, hat man die Messer zuerst immer hier an einem dieser Schleifsteine geschärft. Wir Kinder haben an der Kurbel gedreht, und der Vater oder der Großvater hat geschliffen!“ Seit der Zeit von Kaiserin Maria Theresia ist es Tradition, dass die Schürfrechte für das Abbauen der Schleifsteine in den Gosauer Bergen ausschließlich innerhalb der Familie von einer Generation an die nächste vererbt werden. „Was die letzten Jahrhunderte“, so Wallner, „auch konsequent passiert ist. Sicher war immer wieder mal jemand dabei, der mehr oder weniger von dieser Tatsache begeistert gewesen ist, doch übernommen haben die Schürfrechte bis heute immer die Nachkommen der ursprünglichen Besitzer!“

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Das Werkzeug der Schleifsteinhauer von anno dazumal

Schleifsteinhauer Manfred Wallner vor seiner HĂźtte im LĂśckenmoos

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Eine „steinalte“ Geschichte Die Qualität der Schleifsteine aus der Gosau war in ganz Österreich immer einzigartig gewesen. Die Steine werden nämlich aus einem Sandsteinlager gewonnen, das vor mehr als 80 Millionen Jahren aus einem gewaltigen Meer entstanden ist. In diesem Gewässer hat es immer wieder Abrutschungen gegeben, Steinlawinen am Meeresgrund sozusagen, die im Laufe der Zeit nach Korngröße der Steine sortiert wieder schichtweise abgelagert wurden. Diese Vorgänge haben sich in diesen geologischen Zeiträumen mehrmals wiederholt – daraus entstanden dann die besonders fein sortierten Sandsteinbänke.

Im heutigen Zeitalter der Massenproduktion wurden – aufgrund der arbeitsintensiven Gewinnung – diese Schleifsteine allerdings zunehmend durch Kunststein ersetzt. Erst in den letzten Jahren begann man die Naturschleifsteine wieder mehr zu schätzen. Die Produktion in den Gosauer Bergen läuft kontinuierlich, aber im kleinen Rahmen weiter. Ein bedeutendes Kulturgut „Auch wenn wir heute nicht mehr sehr viel abbauen, haben wir Schürfrechtbesitzer hier am Berg eingesehen, dass wir damit ein wichtiges Stück Kulturgut erhalten. Das ist unser gemeinsames

Wallner zeigt historische Bilder vom Schleifsteinbruch.

Interesse und Ziel. Leben könnte man davon freilich heute nicht mehr. Schon gar nicht 13 Familien“, ergänzt Manfred Wallner. Es gibt kaum etwas Vergleichbares zum Gosauer Naturstein. Aufgrund seiner besonderen Beschaffenheit ist dieser natürliche Schleifstein bei Metzgern, Bildhauern, Köchen oder auch bei Sensenvereinen sehr geschätzt. Früher war der Abbau im Vergleich zu heute jedoch echte Knochenarbeit. Die Schleifsteinhauer lebten zumeist mit je zwei Knechten in ihren Hütten direkt vor dem Steinbruch. Vom 1. Mai bis zum Namenstag „Michaeli“ Anfang Oktober hatten die Schleifsteinhauer Zeit für ihre Arbeit, dann kam der Frost. Um die noch offenen Steinplatten vor dem Frost zu schützen, wurde eine ein Meter dicke Schicht aus Erdreich aufgeschüttet, die im Frühjahr wieder weggeschafft werden musste, um an dem Stein weiterarbeiten zu können. Raues Leben am Berg „Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, welche Massen an Erdreich mit einfachsten Werkzeugen und oft auch mit bloßen Händen hin- und hertransportiert wurden. Das Wasser und der Frost hätten ja die Steine sonst alle zerrissen“, erzählt Wallner. „Schwielen an den Händen waren da die Normalität, und man hatte Glück, wenn man nach jahrelanger schwerer Arbeit und unzähligen Entbehrungen hier oben nicht auch noch das Los der ‚Steinhauerkrankheit‘ (Lungentuberkulose) zog. Ein hartes Schicksal nach einem ohnehin harten Leben.“ Manfred Wallner zeigt auf ein paar alte Bilder und fügt hinzu: „Aber gesellig war das Leben hier oben schon auch! Es gab ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, die Leute halfen einander, wenn die meterdicke Mergelschicht von Hand abgeräumt werden musste, und auch bei der Erzeugung der großen Schleifsteine wurde ohne Ausnahme immer gemeinsam gearbeitet. Es kamen regelmäßig

Stück für Stück wurde der Sandstein früher händisch abgetragen.

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auch Sennerinnen vorbei, die auf der Suche nach verirrtem Almvieh waren. Oder vielleicht auch auf der Suche nach etwas Gesellschaft. Wer weiß. Also, sozial gesehen war es bestimmt sehr lustig hier oben“, schmunzelt Wallner. Steinhauer – damals und heute Eine Gruppe von Schleifsteinhauern ist auf einem Bild in der Hütte zu sehen. Wallner zeigt auf den sichtbar jüngsten unter den Männern: „Diese Aufnahme stammt aus dem Jahr 1923, das hier ist der letzte Lehrling hier oben. Auf dem Foto noch 21 Jahre jung: der ‚Perauer‘, so hat er geheißen. Er hat 52 Jahre seines Lebens hier oben gearbeitet.“ Auf dem nächsten Foto zeigt uns Wallner den ehemaligen Lehrling schon als über 70-Jährigen.

Gosauer Sandsteine, fertig geschliffen

Auch Wallners Großvater ist hier mit am Bild. Gemeinsam wurde damals ein richtig großer Schleifstein rausgehauen. Ein Brocken von 2,24 Metern Durchmesser und 60 Zentimeter Stärke, für den damaligen Auftraggeber einer uralten Schmiede aus Tirol. Als der Tiroler Schmied persönlich kommt, um den massiven Stein vor Ort zu begutachten, erinnert sich Wallner mit einem Schmunzeln im Gesicht an dessen Bemerkung im Tiroler Akzent: „Wohl, wohl. Ist schon ganz nett, der Stein!“ Mit Zweispitz und Zirkel Nun zeigt uns Manfred Wallner, wie man damals den Schleifstein aus dem Felsen geholt hat. „Am schwierigsten war das ‚Oboazen‘ mit dem Zweispitz“, so Wallner. „Eine Hacke mit zwei Enden war hier das Werkzeug, mit dem alle zwei Zentimeter auf eine kreisrunde Fläche eingehauen wurde, die im Vorfeld mit dem Zirkel gekennzeichnet worden war. Wenn man geübt und geduldig war, ist der Stein schön und in einem Stück durchgebrochen. Der Stein hat sich dann von der Steinplatte unterhalb gelöst. Dies nannte man einen „ledigen Gang“. Der Stein war lose und somit „ledig“, also losgelöst! Dabei saßen die Schleifsteinhauer auf einem

So wurde ein Schleifstein früher händisch herausgehauen.

kleinen Hocker mit nur einem Holzfuss und hatten neben dem Zweispitz noch einen Zirkel dabei. Wallner klopft auf den Felsen und zeigt uns den Vorgang. „Rohlinge wie diese wurden zur Weiterverarbeitung mit dem Schlitten ins Tal transportiert!“ Heute werfen Manfred Wallner und sein Kamerad Franz den „Jenbacher Diesel“ aus dem Jahr 1962 an. „Dieser Motor hilft uns täglich bei der Stromerzeugung. Mit dem Strom werden die Elektromotoren betrieben, damit wir den Stein maschinell anbohren können. Wir schneiden runde Zylinder aus dem

Felsen, die dann auf der Drehbank fertig geschliffen werden. Alles, was früher von Hand passierte, macht heute eine Maschine.“ Dabei erinnert das Motorengeräusch an eine Lokomotive von anno dazumal oder an einen schon etwas altersschwachen Traktor, wie man ihn nur noch aus dem Freilichtmuseum kennt. „Manche Besucher“, so Wallner, „erinnert das an früher, an die gute alte Zeit. Die werden bei diesem Motorengeräusch richtig selig.“

Nähere Infos unter: www.gosautal.net Unser Salzkammergut | 129

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„Der Garten und das Schreiben geben nie eine Ruh!“ Die Liebe zu Literatur und Natur zeichneten sich bei der Schriftstellerin Barbara Frischmuth schon sehr früh ab. Im Interview erzählt sie aus ihrem Leben, vom Schreiben und von der Gartenarbeit. Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Monika Löff

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er Literaturschwerpunkt der Salzkammergut Festwochen Gmunden war dieses Jahr der renommierten österreichischen Schriftstellerin Barbara Frischmuth gewidmet. Drei Tage lang bot sich hier die Gelegenheit für eine intensive Auseinandersetzung mit der Persönlichkeit und dem Schaffen der vielfach ausgezeichneten Autorin. Das Gespräch fand kurz vor der Lesung aus ihrem Roman „Die Klosterschule“ statt. UNSER SALZKAMMERGUT: Frau Frischmuth, Sie sind in Altaussee geboren und haben dort einen Teil Ihrer Kindheit verbracht. Dann gingen Sie bei den Kreuzschwestern in Gmunden zur Schule. Diese Zeit haben Sie in Ihrem ersten und bis heute erfolgreichsten Roman „Die Klosterschule“ verarbeitet. Hat die strenge Erziehung im Kloster für Sie auch etwas Positives gebracht? Ja, durchaus. Was ich dort vor allem gelernt habe, war eine Art TimeManagement. Der Tag war wie in einem engen Korsett ganz genau eingeteilt. Am Anfang Frühmesse und Frühstück,

dann Unterricht. Nach dem Mittagessen eine Stunde spazieren gehen und zwei Stunden lernen. Am Nachmittag Sport und wieder lernen – alles klar strukturiert. Der Tag endete mit Andacht und Abendessen. Um 21 Uhr war Bettruhe.

unter der Bettdecke. Gelesen wurde alles, was mir zwischen die Finger kam. Mit elf oder zwölf Jahren Grillparzer. Nicht so sehr, weil ich alles verstanden hätte, sondern eher, weil es einfach da war und ich halt lesen wollte.

Von dieser strengen Tageseinteilung habe ich später nicht nur als alleinerziehende Mutter profitiert. Außerdem gab es einen herrlichen Englischunterricht! Schwester Aniceta kam zu uns Zehnjährigen in die Klasse und sprach eine Woche nur Englisch! Wir haben nichts verstanden. Heute bin ich aber überzeugt, dass wir damals sehr viel gelernt haben.

Wann haben Sie Ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckt? Schon als Volksschulkind habe ich erste Erzählungen geschrieben. Vor allem über Wasserleichen (lacht). Ich bin ja am See aufgewachsen, da sind auch immer wieder mal Leute ertrunken. Da hieß es dann: „Nach drei, vier Tagen treibt es die Leiche wieder herauf.“ Das war für mich ein sehr aufregender Gedanke, aber auch ein sehr gruseliger und offensichtlich inspirierender...

Neben der Bigotterie unter den vielen weiblichen Wesen, zwischen denen natürlich auch allerlei Gemeinheiten herrschten, war die Religion hier vor allem dazu da, um uns Schülerinnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Das war halt die andere Seite. Haben Sie damals schon gerne gelesen? Ja, ich habe die Schulbibliothek ausgelesen. Teilweise mit der Taschenlampe

Ihren Eltern gehörte in Altaussee das „Parkhotel“. Da Ihr Vater 1943 im Krieg gefallen war, führte Ihre Mutter den Betrieb bis 1956 alleine weiter. Was ist aus diesem Hotel geworden? Meine Mutter musste das Hotel Ende der 50er-Jahre verkaufen und ist nach Graz übersiedelt. Dort hat sie ein Restaurant geleitet und ist bis zu ihrer

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Pensionierung in Graz geblieben. Das Hotel wurde abgerissen, aber mein Geburtshaus steht noch. Ihre Tante Felicitas FrischmuthRiedl schrieb mit dem Buch „Das Wirtshaus am See“ ein Stück Altausseer Zeitgeschichte. Inwieweit hat Sie diese Tante beeinflusst? Sie hat auch andere Sachen geschrieben, jedoch alles im Eigenverlag veröffentlicht. Tante Felicitas war meine Taufpatin und hat mich immer mit Büchern versorgt. Vielleicht nicht immer mit dem, was ich vielleicht gerne gelesen hätte (lacht). Natürlich, man wehrt sich gegen alles, was von der Familie kommt, gerade im Teenager-Alter. Was sind Ihre Erinnerungen an Ihre Kindheit im Salzkammergut? Sie waren ja bis zu Ihrem 15. Lebensjahr in Altaussee, bevor Sie mit Ihrer Mutter nach Graz übersiedelten... Ich bin am Seeufer aufgewachsen und lernte schon mit vier Jahren schwimmen. Sonst wäre das ja viel zu gefährlich gewesen. Ein paar Mal wäre ich ohnehin beinahe ertrunken.

„ICH HABE VON FRÜHER KINDHEIT AN EINE GROSSE NATURVERBUNDENHEIT ERLEBT.“ Barbara Firschmuth

Es gab einen eigenen Park rund um unser Hotel, mit Palmen, die im Winter ins Glashaus mussten, und dann gab es einen eigenen Nutzgarten, der während des Krieges und die Jahre danach für uns von großem Vorteil war. So habe ich von früher Kindheit an eine große Naturverbundenheit erlebt. Ich bin zum Beispiel immer dem Gärtner, einem reizenden alten Mann hinterhergelaufen. Für mich hat er sogar ein eigenes Beet angelegt. Wir Kinder waren damals viel freier als die Kinder heute. Es gab zwar eine Kinderfrau, doch die hat sich in erster Linie um meinen sechs Jahre jüngeren

Bruder gekümmert. Wir haben heimlich alles Mögliche gemacht, was unsere Eltern gar nicht wussten. Außer es ist etwas passiert, dann haben die Erwachsenen schon davon erfahren. Unsere Kinderfrauen haben auch ständig gewechselt. Das war natürlich eine große Chance für uns Kinder, sich selbstständig zu machen. Wir hatten da so unsere Tricks. Ich finde, es war eine großartige Kindheit! In einem Interview haben Sie einmal gesagt: „Das Interessante ist, dass wir uns danach sehnen, nicht arbeiten zu müssen, aber ohne Arbeit nicht sein können.“ Ja, genauso empfinde ich das (lacht). Für mich ist der Garten vor allem eine intellektuelle Entspannung. Entweder garteln oder spazieren gehen. Und zwar jeden Tag. Das muss sein! Das ist ganz wichtig für mein allgemeines Wohlbefinden. Sonst bekomme ich kalte Füße oder andere Beschwerden. Finden Sie im Garten auch Inspiration zum Schreiben? Unser Salzkammergut | 133

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Natürlich. Ein Garten lässt einen nie in Ruhe. Das Schreiben wahrscheinlich auch nicht... Ja, eigentlich ist es so. Dazwischen muss das Haus betreut werden. Oder ich lese. Doch der Garten gibt zumindest im Winter eine Ruh. Wenn er zugeschneit ist, ist Schluss, da brauche ich mich nicht mit ihm zu beschäftigen. Darum wollte ich auch nie ein Glashaus haben, denn da wäre ich rund ums Jahr beschäftigt. Da war die Literatur dagegen! Sie haben auch einige Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Wie, denken Sie, könnte man Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit wieder mehr zum Lesen motivieren? Das ist wahnsinnig schwierig, weil

die allgemeinen Rezepte oft nicht helfen. Es gibt Kinder, die man sehr schnell zum Lesen bringen kann, und es gibt Kinder, die dagegen resistent sind. Für mich stellt sich die Frage, wie viel den Kindern heute noch vorgelesen wird? Ich habe meinem Sohn unendlich viel vorgelesen. Er hat neben dem Zuhören immer gezeichnet, bis ich mich dann geweigert habe, weiterzulesen. Das war ihm aber egal. Heute liest er sehr gerne. Ich bin davon überzeugt, dass, wenn im Elternhaus Bücher gelesen werden, sich die Kinder leichter tun. Doch Patentrezept gibt es keines. Sie zitierten einmal in einem Gespräch „Die Dreigroschenoper“ von Bert Brecht: „Ja, mach nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach dann noch einen zweiten Plan, gehen tun sie

beide nicht.“ Es scheint Menschen zu geben, bei denen das Planen funktioniert. Wie ist das bei Ihnen? Das Planen war nie so meins. Ich bin dem Schreiben und dem Garteln wahrscheinlich aus Leidenschaft treu geblieben. Dem Garteln mit Unterbrechungen. Mich haben eben Sprache und Literatur sehr interessiert. Weil ich in einem Hotel aufgewachsen bin, habe ich schnell mitbekommen, dass es viele Sprachen gibt, und es war für mich sehr spannend, Leute Englisch oder Französisch sprechen zu hören. Ich habe dann so getan, als könne ich Fremdsprachen sprechen, indem ich den Akzent nachgemacht habe. Das Erforschen von Grammatik und wie Sprache funktioniert, das hat mir gefallen. Was fasziniert Sie in Ihrem Garten

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am meisten? Worüber können Sie sich da freuen? Über Findlinge und selbstaussäende Pflanzen! Wenn plötzlich irgendwo zwischen den anderen Pflanzen etwas wächst, das man nicht selbst gesät hat. Blumen, die über den Wind oder die Vögel gekommen sind. Da habe ich schon sehr schöne Erlebnisse gehabt, als plötzlich eine Mohnblume oder eine andere kleine Blütenpracht da war, die ich nicht gesetzt hatte.

„DAS PLANEN WAR NIE SO MEINS!“ Barbara Frischmuth

Haben Sie eine Lieblingsblume? Naja, das variiert. Lange war das die Iris. Da wollte ich alle Sorten haben, bis ich gemerkt habe, dass nur ein paar davon für das Klima im Garten geeignet sind. Deshalb habe ich mich auf robuste Iris-Arten beschränkt. Ich habe auch ca. sieben verschiedene Sorten von Disteln im Garten. Die Bienen und Hummeln lieben sie. Leider bleiben die Schmetterlinge in den letzten Jahren immer mehr aus, obwohl sie bei uns alles hätten, was sie schätzen. Der heurige Literaturschwerpunkt der Salzkammergut Festwochen ist Ihnen gewidmet. Sie lesen im Gymnasium der Kreuzschwestern aus Ihrem Roman „Die Klosterschule“. Mit welchen Gefühlen kehren Sie an diesen Ort Ihrer Schulzeit zurück? Ich sehe das mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite ist das ja mehr als 60 Jahre her, und ich weiß gar nicht, ob ich hier überhaupt noch etwas wiedererkenne. Die Erziehungsmethoden von damals sind Vergangenheit. Als ich in den 70er- und 80er-Jahren die ersten Male hier war, um vorzulesen, durften

die Schülerinnen nicht hingehen. Meine Cousinen wurden rausgeschmissen, das Gymnasium hat auch Eingaben gemacht beim Ministerium, als ich den Jugendbuchpreis für „Ida und Ob“ erhalten habe... Also, da hat sich inzwischen schon sehr viel geändert. Sie leben nach Aufenthalten in größeren Städten und im Ausland jetzt schon längere Zeit wieder in Altaussee. Was ist für Sie das Besondere an dieser Gegend? Erstens ist sie schön – das habe ich aber schon von Kindheit an gewusst. Was ein anderer Grund war, wieder hier zu leben, war, dass ich gerne abends schreibe, und das ist mir in Wien immer

schwerer gefallen. Zu viel los. Immer gibt es Vernissagen, Theater- oder Filmpremieren... In Aussee muss ich mir darüber keine Gedanken machen. Ideal für das Schreiben: Es ist nicht so hektisch, und man kann sich wirklich dem, was man macht, widmen. Recherchieren, schreiben, lesen. Oder eben Gartenarbeit. Wir haben den See vor der Haustür, den Wald in Reichweite und die gute Luft! Und wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, fahre ich eben nach Wien. Nähere Infos unter: www.barbarafrischmuth.at Unser Salzkammergut | 135

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GESUND BLEIBEN IM 21. JAHRHUNDERT Neue Lebensenergieräuber erkennen und beseitigen

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eit 1999 untersucht der Elektroingenieur Bernd Fuchs im Auftrag von Ärzten neue umweltbedingte Krankheitsauslöser, die außerhalb der medizinisch/therapeutischen Fachbereiche angesiedelt sind. Der Forscher im Interview. Seit beinahe 18 Jahren forschen Sie im Bereich Biophysik. Weshalb ist dieser Bereich so wichtig für unsere Gesundheit?

Wir Menschen sind elektromagnetische Schwingungswesen und kommunizieren wechselseitig mit Mutter Natur. Wir strahlen mehr als die dreifache Menge an kcal ab, als wir über die Nahrung aufnehmen. Das bedeutet, dass wir zwei Drittel unserer Tagesenergie von den natürlichen, physikalischen Feldern der Erde, der Sonne und des Kosmos erhalten. Diese steuern auch 100.000 biochemische Prozesse pro Sekunde in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers. Jede Zelle bekommt individu-

elle Informationen, damit sie im Zellorchester von 60 bis 80 Billionen Zellen harmonisch mitspielen kann. Die Natur trägt eine unvorstellbare Intelligenz in sich und stellt jedem Lebewesen essenzielle Informationen und Energie zur Verfügung. Diese Informationen werden über ein sehr breites Schwingungsspektrum übertragen. Würde das bedeuten, dass die Naturfelder von Erde, Sonne und Kosmos nicht nur für unsere Gesundheit wichtig

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© Shutterstock

Neuroparasiten. Diese stören und beeinflussen natürliche Lebensprozesse. Sie sind die Hauptursachen für chronische Erkrankungen und können mit altbewährten Methoden nur unzureichend behandelt werden.

sind, sondern die Voraussetzung für alles Leben darstellen? Ja, so ist es. Hier möchte ich den bekannten Wissenschaftler, Forscher und Erfinder Georges Lakhovsky zitieren, der dafür sehr gute Argumente geliefert hat: 1. Leben entsteht durch natürliche Strahlung. 2. Leben wird durch natürliche Strahlung erhalten. 3. Wird das natürliche Schwingungsfeld gestört, wird Leben vernichtet. Viele Wissenschaftler und Ärzte aus dem 20. Jahrhundert, wie Planck, Tesla, Heisenberg, Schweitzer, und die NASAForschung, waren sich dieser Tatsache noch bewusst. Natürliche Informationsfelder stellen und lenken den inneren Arzt. Dieses gesicherte Wissen müsste in jedem Lehrbuch stehen, doch das Gegenteil ist der Fall. Deshalb versteht kaum noch ein Fachspezialist aus dem Bereich Gesundheit, warum chronische Erkrankungen auch bei Kindern und Jugendlichen explosionsartig ansteigen. Wir haben neue umweltbedingte Belastungen, wie Mobilfunk, Toxine wie Glyphosat, Aluminium, Quecksilber und

Was macht Ihre Arbeit so einzigartig? Die Bereinigung des natürlichen Schwingungsfeldes von Störungen durch digitale Technik hatte für uns oberste Priorität. Wir benötigen täglich während der Regenerationsphase in der Nacht eine reine Rückverbindung zu den Energie und Ordnung liefernden Naturfeldern, damit alle biochemischen, aber auch geistigen Prozesse sich wieder richtig regenerieren und funktionieren können. Das ist die unverzichtbare Grundvoraussetzung für die erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung aller weiteren Maßnahmen. Es gelingt uns mit der TerraPro-Schlafauflage, diese störungsfreie Verbindung zur Natur herzustellen. Die Auflage ist als Medizinprodukt anerkannt und kann frei erworben werden. Zahlreiche Studien, u.a. eine Anwenderstudie mit 123 Kindern in Oberösterreich, belegen die einzigartige Wirkung. Sie sprechen von einem Umweltkonzept, das Sie zur Anwendung bringen. Das heißt, ich bekomme nicht nur ein Element für meine Gesundheit, sondern ich erhalte noch wichtige weiterführende Bausteine? Wie bereits erwähnt, ist der elementare Schritt, die Naturkräfte wieder an Bord zu holen. Sie wirken wie eine Naturtankstelle. Die Zellen werden wieder mit Energie und den richtigen Informationen versorgt und das Erbgut an seine

tatsächlichen Aufgaben erinnert. Der innere Arzt wird aktiviert. Die Regulation und Entgiftungsfähigkeit sowie die Bioverwertbarkeit von Lebensmitteln werden bei jedem Anwender messbar verstärkt und natürliche Lebensenergie getankt. Nur mit dem reinen Zugang zu Mutter Natur wird gesundes Leben dauerhaft möglich sein. Durch die Rückverbindung kommt ein Entgiftungsprozess in Gang. Nun muss im zweiten Schritt durch die zusätzliche Einnahme von speziellen Basenpulvern frei werdende Säure gebunden und aus dem Körper ausgeschieden werden. Der dritte Schritt startet nach sechs Wochen und bewirkt eine sichere Entgiftung von metallischen, radioaktiven und chemischen Giften. Mit der Umsetzung der ersten drei Konzeptionsschritte werden Parasiten wie Toxoplasma gondii und Borrelien die Existenzgrundlagen entzogen. Erst zu diesem Zeitpunkt sind die wesentlichen Blockaden und Lebensenergieräuber beseitigt und die Fähigkeit, Nährstoffe zu verwerten, ist wieder gegeben. Ist es wirklich so einfach? Werden damit herkömmliche Therapiemethoden unterstützt? Ja, es ist wirklich so einfach, wenn man die Perfektion der Natur wieder als Partner aktiviert hat und unser Konzept vollständig umsetzt. Wir erkennen regelmäßig, dass nach Bereinigung neuer Umweltgifte altbewährte Therapiemethoden wieder viel erfolgreicher umgesetzt werden können. Der innere Arzt wird seit jeher von Mutter Natur aktiviert und gelenkt. Das ist die stille, zuverlässige und ordnende Kraft im Hintergrund. Für Kneipp, Hahnemann, Paracelsus und naturverbundene Ärzte wie Schweitzer war dies noch selbstverständlich. Wir schaffen den Zugang zu dieser Kraft, damit sie wieder am Menschen wirken kann. Weiterführende Informationen erhalten Sie über info@terrapro.eu oder über unsere Website www.terrapro.eu. Unser Salzkammergut | 137

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Brustgesundheitszentrum gespag-Elisabethinen nach höchsten europäischen Standards zertifiziert Als derzeit erste und einzige Einrichtung in Österreich erhielt das Brustgesundheitszentrum gespag-Elisabethinen kürzlich die Zertifizierung nach EUSOMA, der Europäischen Gesellschaft für Brustkrebs-SpezialistInnen. Damit erfüllt die trägerübergreifende Organisationseinheit strengste Vorgaben zur Behandlung von Brustkrebs und zählt zu den 29 Zentren in Europa, die diese Auszeichnung führen dürfen. Das Salzkammergut-Klinikum ist mit seinen Standorten Teil dieses Zentrums.

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© gespag, Abdruck honorarfrei

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as Konzept des Brustgesundheitszentrums gespag-Elisabethinen gewährleistet Brustkrebspatientinnen an allen Spitalsstandorten beider Träger interdisziplinäre und wohnortnahe spitzenmedizinische Betreuung und Begleitung und ist in dieser Form einzigartig in Europa. Es bietet den Patientinnen ein Leistungsspektrum, das von der genetischen Beratung über verschiedene Diagnoseverfahren bis hin zu operativen Eingriffen sowie Chemo- und Strahlentherapie reicht. „Egal, über welchen Standort die Patientin den Weg zu uns findet, sie kann sich sicher sein, bestmöglich – nach internationalen Qualitätsstandards – behandelt zu werden“, erklärt Prim. Dr. Johannes Berger, Leiter des gespag-Brustgesundheitszentrums und Gynäkologe am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Die Qualität dieses Zentrums wurde durch die aufwendige und nach strengen Richtlinien erfolgende EUSOMA-Zertifizierung, deren Vorbereitung zwei Jahre dauerte, nun offiziell bestätigt. So müssen hierfür unter anderem auf Brustkrebs spezialisierte ChirurgInnen mind. 50 neu diagnostizierte Erst-OPs im Jahr

selbst durchführen, oder BrustradiologInnen müssen jährlich mind. 1.000 Mammografien auswerten. Vorteile für die Patientinnen liegen auf der Hand Die Zertifizierung garantiert unter anderem binnen weniger Tage eine fundierte Diagnostik, ebenso wie die enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen ÄrztInnen und RadiologInnen, die z. B. auch in die regelmäßigen interdisziplinären Tumorboards (Fallbesprechungen) eingebunden werden. Im Zuge der EUSOMA-Zertifizierung wurden zudem an allen beteiligten Standorten Breast Care Nurses implementiert – speziell ausgebildete Pflegeexpertinnen für Brustgesundheit, die die Patientinnen begleiten und wertvolle emotionale und informelle Unterstützung leisten. KONTA K T

Möchten Sie mehr über das Brustgesundheitszentrum erfahren? www.tumorzentrum.at/ fuer_patientinnen/brustkrebs

Prim. Johannes Berger und sein Team garantieren, dass Brustkrebspatientinnen in der gespag nach höchsten Qualitätsstandards behandelt und betreut werden. Unser Salzkammergut | 139

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Zauber der Stille Faszinierendes Salzkammergut Das Salzkammergut hat eine besondere Anziehungskraft, die Patricia Thurner in schönsten Bildern vermittelt.

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ach dem bemerkenswerten Erfolg ihres ersten Buches „Die Magie des Augenblicks“ dürfen sich Salzkammergut-Fans wieder freuen: Im Oktober erscheint das neueste Werk der Salzburger Journalistin Patricia Thurner, ein weiterer Bildband über die einzigartige Seenregion Österreichs. Eine unvergleichliche Fotoreise vom Fuschlsee, Mondsee, Attersee, Wolfgangsee, Traunsee und Hallstätter See in allen vier Jah-

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PATRICIA THURNER fängt die schönsten Momente im Salzkammergut ein.

reszeiten, bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und wechselndem Licht. Die Chefredakteurin des Salzburger Wochenspiegels suchte mit ihrer Kamera wieder das Besondere, das sich auch im Nebensächlichen verbergen kann. Zudem befragte sie Schauspieler, Künstler, Sportlergrößen sowie Einheimische um ihre Gedanken zum Salzkammergut. Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an Österreichs faszinierende

Seenlandschaft.

„Zauber der Stille“ ALPGOLD Berchtesgaden, ISBN 9783-942431-15-6; € 25. Ab 24. Oktober im Handel erhältlich

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Zirbenholz für das allgemeine Wohlbefinden

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© Hefel, Fotolia

Mit Zirbe schläft es sich besser.

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it der Einführung der ersten Bettdecke mit Zirbenholz vor zehn Jahren war HEFEL absoluter Trendsetter am europäischen Markt – lange bevor der große Produktboom rund um diese Holzart eingesetzt hat. HEFEL Wellness Zirbe GD wurde 2014 mit dem Öko-Test-Zertifikat „Sehr Gut“ ausgezeichnet. Heute besteht das sehr erfolgreiche Zirbenbettwarensortiment von HEFEL aus Kissen, Bettdecken und Unterbetten. Das Gewebe

ist aus 100 Prozent BaumwollFeinsatin, die Füllung ist aus 100 Prozent HEFEL-Schafschurwolle mit eingestreuten Zirbenflocken. Die positiven Eigenschaften von Zirbenholz sind wissenschaftlich belegt: Zirbenholz reduziert die Herzfrequenz im Schlaf und stärkt das HerzKreislauf-System. Gleichzeitig wird die Vagusaktivität erhöht – Zirbenholz wirkt regulierend und beruhigend auf

die Herzaktivität, die Atmung und fördert die Verdauung. Dadurch fühlen Sie sich ausgeruht und haben mehr Energie für den Tag.

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Im Herbst des Vorjahres wurde bei Schmidt Automobile an der Alpenstraße der neue Volvo-Schauraum eröffnet.

Mit dem Volvo XC60 neue Kunden gewinnen © Schmidt Automobile

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n Salzburg zählt Schmidt Automobile nicht nur zu den größten Ford-Händlern der gesamten Republik, sondern ist auch mit den Marken Mazda und Volvo überaus erfolgreich unterwegs. Bei Volvo hat man bereits im Vorjahr mit der Errichtung eines topmodernen Schauraumes Maßstäbe gesetzt. Die jüngste Modelloffensive des schwedischen Autoherstellers mit Modellen wie dem S90 und dem V90, aber auch dem kürzlich auf den Markt gekommenen XC60 unterstreicht zusätzlich den Premiumanspruch.

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Freude über die Auszeichnung zum „Besten Volvo-Händler 2016“ in Österreich (v. r.): Loic Claude, Geschäftsführer Volvo Car Austria, Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Schmidt Automobile, Dietmar Gruber, Markenleiter Volvo im Salzburger Traditionsautohaus

Schmidt Automobile mit dem Stammhaus in der Alpenstraße

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Der neue Volvo-SUV ist in fünf Motorisierungen erhältlich, den Einstieg markiert der 190 PS starke D4-Dieselmotor, der wie alle anderen Motorisierungen mit Allradantrieb kombiniert ist. Der Volvo XC60 D5 AWD hat einen 235-PSDieselmotor an Bord. Bei den Benzinmotoren stehen zwei aufgeladene Direkteinspritzer zur Verfügung: der T5 mit 254 PS und der T6 mit 320 PS. Der als Topmodell konzipierte Plug-in-Hybrid T8 Twin Engine AWD kommt dank der Kombination von Benzinmotor an der Vorderachse und Elektromotor an der Hinterachse auf eine Systemleistung von 407 PS. Die drei Ausstattungslinien Momentum, R-Design und Inscription lassen keine Wünsche offen. Bereits die Serienausstattung verfügt über das Volvo-typische hohe Sicherheitsniveau: So verhindert beispielsweise die neue Oncoming Lane Mitigation Zusammenstöße mit dem entgegenkommenden Verkehr dank eines aktiven Lenkeingriffes. Zudem wurde das Volvo City

Große Hoffnungen setzt man aktuell auf den neuen Volvo XC60.

Safety Notbremssystem um eine Lenkunterstützung für Ausweichmanöver erweitert. Über einen Lenkassistenten verfügt auch das optionale Blind Spot Information System, das vor Verkehrsteilnehmern im toten Winkel warnt. Die Verantwortlichen von Schmidt Automobile setzen große Hoffnungen in den neu-

en Volvo XC60 und wollen damit noch mehr Kunden von der Qualität und Vielfältigkeit der Marke überzeugen. Dass das Salzburger Traditionsautohaus dem schwedischen Hersteller in Sachen Qualität um nichts nachsteht, zeigt auch die Auszeichnung zum „Besten VolvoHändler 2016“ in Österreich.

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5020 Salzburg, Alpenstr. 122, Telefon 0662/63 930 DW 140, 141

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inda Lehmann (Veronica Ferres) hatte einen großen Hit, mit dem sie an die Spitze der Charts gestürmt ist, und träumt seitdem von einer Karriere als Popstar. Doch leider sieht es ganz danach aus, als würde sie ein One-HitWonder bleiben, und ihr Freund und Produzent Friedrich (Heiner Lauterbach) hat bereits mit dem nächsten hoffnungsvollen Popsternchen angebandelt und Linda verlassen. So steht sie vor den Trümmern ihres einst so verheißungsvollen Lebens und muss notgedrungen einen Job als Putzfrau annehmen, den ihr ihre ehemalige Putzhilfe Justyna (Magdalena Boczarska) vermittelt. Während die beiden ungleichen Frauen zusammen in deutschen Wohnungen und Häusern für Ordnung sorgen, stellt sich jedoch schnell heraus, dass die verwöhnte Linda alles andere als gut geeignet für den Job als Putzfrau ist.

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inhorn Twilight Sparkle und ihre Freundinnen Applejack, Rainbow Dash, Pinkie Pie, Fluttershy und Rarity leben gemeinsam in der kunterbunten Stadt Ponyville. Ihre Freundschaft ist ihnen das Wichtigste, und deswegen bereiten sie auch gerade ein großes Freundschaftsfest vor, als der böse Storm King und seine fiese Kommandantin Tempest in Ponyville landen und die Macht an sich reißen. Die beiden Bösewichte wollen den Ponys ihre magischen Kräfte rauben, um damit die ganze Welt zu beherrschen. Doch Twilight und ihre Freundinnen, auch bekannt als die Mane Six, brechen zu einem gefährlichen Abenteuer auf, um einen Weg zu finden, den Storm King zu besiegen und ihre Heimat zu retten.

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hantal (Jella Haase), Danger (Max von der Groeben), Zeynep (Gizem Emre) und die anderen Schüler der Goethe-Gesamtschule stehen zwar kurz vor dem Abitur, doch die ehemaligen Problemschüler sind nicht wirklich motiviert, diesen Abschluss zu ergattern. Dafür hat die Frau vom Berufsinformationszentrum gesorgt, indem sie ihnen klargemacht hat, dass AB ihre Zukunft sowieso nicht besonders rosig aussieht. Somit ist bei Chantal & Co. erstmal wieder Frustration, Eskalation und LeistungsverweiBEI gerung angesagt, aber dennoch will Zeki MülSTAR MOVIE ler (Elyas M‘Barek) alles tun, damit sie das Abi schaffen. Auf die Hilfe von Schulleiterin Gudrun Gerster (Katja Riemann) kann er sich dabei nicht verlasAKTUELLES sen, denn diese hat mit dem Bildungsministerium genug Stress. Immerhin die FILMPROGRAMM, neue Lehrerin Biggi Enzberger (Sandra BEGINNZEITEN UND Hüller) springt Zeki zur Seite und hilft RESERVIERUNG ihm bei einem Anti-Mobbing-Seminar.

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Nachhaltig heiraten „Green Wedding“ lautet bei der Hochzeitsgemeinschaft „sagJA-imSalzkammergut“ neuerdings die Devise.

„sagJA-Hochzeits-Spirits“. „Der ‚grüne Gedanke‘ steht bei uns nicht nur landschaftlich im Vordergrund, er setzt auch ein Zeichen für den bewussten Lebensstil vieler Brautpaare“, erklärt Hochzeitsplanerin Gabi Socher die tiefere Bedeutung von „Green Wedding“. Um zu zeigen, wie schön nachhaltig Heiraten sein kann, haben wir Claudia und Christoph beim GreenWedding-Inspirationsshooting, das sie mit „sagJA-im-Salzkammergut“ und der OBERÖSTERREICHERIN gewonnen haben, im nagelneuen Almtal-Chalet in

Scharnstein begleitet. Dabei wurde die Braut mit Naturkosmetik gestylt, die Eheringe wurden aus Fairtrade-Gold gefertigt, und der weiße HochzeitsTesla bringt das junge Glück ökologisch in die Flitterwochen. Daumen hoch, finden wir! INFOS

www.sagja-im-salzkammergut.at sowie auf der sagJA-Hochzeitsnacht am 11. und 12. November in der Kitzmantelfabrik in Vorchdorf

© www.sagja-im-salzkammergut.at, Zopf Photography, karinandreinhard.com

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ie Hochzeitsgemeinschaft „sagJA-im-Salzkammergut“ ist eine Gruppe begeisterter Experten, die sich mit Herz und Seele dem Thema Heiraten in der traumhaft schönen Kulisse des Salzkammerguts verschrieben hat. Und die findigen Partner sind ständig auf der Suche nach neuen Ideen, die die Herzen der Brautpaare und Hochzeitsgäste berühren. Die achtsame Grundhaltung gegenüber Natur und Umwelt ist dabei eine Selbstverständlichkeit und Teil des

Claudia und Christoph haben das Green Wedding-Inspirationsshooting im Salzkammergut richtig genossen.

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