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EDITORIAL
Das Original für Nord-, Ost- und Südtirol
Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, 28. März 2014
www.tirolerin.at
www.facebook.com/tirolerindieillustrierte Informationen zur Offenlegung gem. § 25 MedienG können unter der URL www.tirolerin.at/impressum abgerufen werden
6 | TIROLERIN März 2014
Uschi Fellner-Pöttler, Herausgeberin Bundesländerinnen
Aufbruch & Neubeginn Liebe Leserinnen! Zunächst einmal herzlich willkommen in der TIROLERIN, in Ihrem so wunderbaren wie wunderschönen Heft! Auch ich wurde vor wenigen Wochen als neue Herausgeberin der Bundesländerinnen willkommen geheißen und kann nur sagen: Das Vergnügen, künftig mit und für Sie schreiben und gestalten zu dürfen, ist ganz meinerseits! Ich freue mich unbändig darauf, mit Ihnen gemeinsam Ihr vertrautes Heft noch unterhaltsamer und noch informativer zu gestalten ... und ich freue mich darauf, dass ab sofort in Ihrer TIROLERIN noch mehr Mode-, Beauty- und Styling-Tipps darauf warten, von Ihnen ausprobiert zu werden! Veränderung bedeutet Leben. Und jede Veränderung ist immer auch ein kleines Abenteuer. Auf das Abenteuer, mit Ihnen gemeinsam nun ein Stück des Weges zu gehen, habe ich mich auch deshalb eingelassen, weil ich weiß: Wir passen gut zusammen! Sie und ich, bzw. die TIROLERIN und Sie und ich. Gemeinsam sind wir stark – mit dieser Devise können Frauen, wie wir wissen, Berge versetzen. Ich bin stolz darauf, ab sofort ein Teil Ihres Lesevergnügens und Ihres Magazins sein zu dürfen und verspreche: Wir werden viele abwechslungsreiche Stunden miteinander verbringen! Schreiben Sie uns, wie Ihnen das neue Design der TIROLERIN gefällt, ich freue mich auf Ihre Meinung. Und vergessen Sie nicht, die Frühlings-Aufbruchstimmung im März zu genießen, denn: Jeder Aufbruch birgt ein kleines Abenteuer ... lassen wir uns darauf ein! Herzlichst
Foto: Susanne Spiel
Herausgeber, Medieninhaber & Hersteller Tirolerin Verlags GmbH Brunecker Straße 3, A-6020 Innsbruck 0512 / 551600 – 0 Fax 0512 /551600 – 4100 office@tirolerin.at Geschäftsführer Mag. Andreas Eisendle Marius Wolf, MBA Herausgeberin Bundesländerinnen Uschi Pöttler-Fellner Assistentin der Geschäftsführung Martha Strickner Redaktionskontakt 0512 / 55 16 00 – 5580 redaktion@tirolerin.at Redaktionsteam Mag. Katharina Eigentler Mag. Barbara Haueis-Tinzl Mag. Cornelia Müller, B.A. M.A. Mag. Judith Haaser Martina Holzer Siegfried Weger Sonderprojekte Stephanie Stamm Anzeigenleitung Marius Wolf, MBA Anzeigenkontakt 0512 / 55 16 00 – 5570 anzeigen@tirolerin.at Anzeigen Daniela Mallaun Ursula Meyer Maria Korin Gerti Christler Mag. Bettina Huber Lektorat Ingeborg Wagner Art Direktion Verena Obrist Grafik Kontakt 0512 / 55 16 00 – 5590 grafik@tirolerin.at Grafik Team Ines Meßnart, Ines Weiland, Barbara Schattanek Abo-Verwaltung 0512 / 551600 – 1500 abo@tirolerin.at Druck STYRIA GmbH & Co KG Vertrieb Morawa Pressevertrieb Ges.m.b.H, 1011 Wien
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Immer der Nase(mann) nach! Cover-Girl Marie Nasemann Beherzte Helferin Nicola Bleier hilft Taifun-Opfern Schwaz, Schweden, Swasiland Manuela Scheuerer über ihr Leben im Ausland und ihre Abenteuer
She‘s got the Look! Maddalena Noemi Hirschal Frühjahrs-Shooting It‘s Springtime! Zum Binden erfunden Das Wickelkleid ist ein Multitalent
März 2014
Beauty 68
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15 Charakter-Köpfe Von lässigen Beach-Wellen bis zu rebellischen Undone-Styles Wir machen blau Blau ist und bleibt Trendsetter und ist auch bei den Stars heiß begehrt Da machen wir Augen Unsere Tipps gegen Augenschatten und Schwellungen
Gesundheit 84
Fasten 2.0 Fasten ist als „Detoxing“ in der modernen Gesellschaft angekommen
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42 Genuss 110 114
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Besser leben mit Feng Shui Wohnen nach Feng Shui ist schon lange keine Modeerscheinung mehr Einmaliges Wellness-Idyll Der Traum von der kleinen Wellnessoase in den eigenen vier Wänden
Leben 150
Liebesglück in eisigen Höh(l)en Karin & Markus Riesers Traumhochzeit
Society 200 204
Freizeit 164
Wohnen
Sprung ins Gück Kimberly Wyatt von den Pussy Cat Dolls mit „The Jump“ in Tirol
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Wiege der Kultur und Inspiration Fotograf Martin Engelmann auf den Spuren von Franz von Assisi Tor des Orients Aserbaidschan – das kleine Land am Kaspischen Meer öffnet sich
First Class 228
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Kultur 180
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Da unten Das Theaterstück zeigt das facettenreiche Spiel zwschen Mann und Frau Osterfestival Tirol Musik & Tanz von Tirol bis Japan
TIROLERIN im Business Talk „Leading Ladies“ aus der Wirtschaft Tiroler Ball-Reigen Von Innsbruck bis Wien wurde gefeiert
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Veranstaltungszentrum Kaiserwinkl Zeitgemäß und vielseitig alpines balance **** Hotel Weisses Lamm Wellnessurlaub im Paznauntal ibex Club/Bar/Lounge Für Partytiger Die Wohnkultur Hotel Jenewein**** Hotel Spielmann**** Hotel Zentral****
TIROLERIN März 2014 | 9
Look at me
Romantisch und sexy zugleich: das Lochspitzentop von Burberry Prorsum um 595 Euro. thecorner.com
Hat nichts von New Gothic: Funkelnde Glitzerpartikel in diesem Topcoat Nagellack von L’Oréal Paris bringen Nägel zum Strahlen.
Nur diese Schuhe und ein kleines Schwarzes! Spektakuläre Sandalen mit Stiletto-Absatz und Feder-Dekor von Louis Vuitton Cruise Collection 2014 um 980 Euro. www. louisvuitton.com
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Popart- Dieser Gürtel von Designerin of the moment Roksanda Ilincic funkelt in durchsichtigem Blau. Um 118 Euro über thecorner.com
Ich will Sommer, Strand und Meer! Und jetzt gleich den eleganten Strandshopper von Anya Hindmarch über thecorner. com um 295 Euro
Statement-Dress. Nichts ist derzeit so angesagt wie die Prints auf Seide von Mary Katrantzou. thecorner.com
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Echt teuer! Aber davon träumen wird man ja noch dürfen. Etuijacke von Balmain über thecorner.com, 2.008 Euro
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1. Kurzes geblümtes Kleid mit Claudinekragen von Giambattista Valli thecorner.com, 798 Euro. 2. Vogue 2845S Sonnenbrille in Übergröße für Trendsetterinnen um 90 Euro, www.vogue-eyewear.com. 3. Madeleine Statement Collier um 199,90 Euro. 4. Madeleine Gehrock 279,90 Euro, madeleine-mode.at 5. Transparente Pumps in Glitzeroptik von Gianvito Rossi um 495 Euro, shoescribe.com
Fotos: Hersteller, Getty Images, Viennareport
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ALLES NEU im März
Anfang Februar besuchte die neue Bundesländerinnen-Herausgeberin Uschi Fellner-Pöttler erstmals die TIROLERIN in Innsbruck.
E z, der Mieming), Carmen Pet Pirktl (Hotel Schwarz, ina nenhar rin Kat nde und slä ef Franz Jos Hermann Petz, Bunde der Moser Holding, ler Bie Iris Vorstandsvorsitzende Fellner-Pöttler und Herausgeberin Uschi
ine Woche lang nahm sich die Medienexpertin Zeit, um in verschiedenen Workshops mit dem gesamten Team an neuen Ideen zu arbeiten und alle Mitarbeiter kennenzulernen. Ziel war es, die TIROLERIN gemeinsam unter die Lupe zu nehmen und ihr vorhandenes Potential auszubauen. Durch ihre offene und authentische Art hatte Uschi Fellner-Pöttler schnell alle Sympathien auf ihrer Seite und der kreative Prozess konnte beginnen. Vor allem die internationale Erfahrung der neuen Herausgeberin er-
Herausgeberin Uschi Fellner-Pöttler nahm die TIROLERIN-Homepage genauer unter die Lupe
Ines Weiland, Ba rbara Schattanek, Ines Meßn art und Verena Obrist dis kutierten über das neue La yout
Lektorat und Controlling der TIROLERIN: Ingeborg Wagner und Martha Strickner bei der Arbeit
möglichte interessante Einblick in die globale Magazinwelt und veränderte auch den Blick auf das eigene „Produkt“. So wurden Ideen für redaktionelle Beiträge gesammelt, neue Layouts entworfen und die Themenabfolge überdacht. Dabei war es wichtig, den starken Charakter der TIROLERIN nicht zu verändern, sondern sie vor allem optisch „fescher“ zu machen, wie Fellner-Pöttler meinte. Voller Elan wurden diese Neuerungen auch gleich umgesetzt, wovon Sie sich selbst bereits in dieser Ausgabe überzeugen können. Die Redakteurinnen Stephanie Stamm, Cornelia Müller, Judith Haaser, Barbara Haueis-Tinzl und Katharina Eigentler analysierten internationale Magazine
Auch das TIROLERIN-Verkaufsteam tauschte sich über neue Strategien und Möglichkeiten aus: Daniela Mallaun, Ursula Meyer, Maria Korin und Gerti Christler
Marius Wolf (Geschäftsführer Tirolerin) und Andreas Eisendle (Geschäftsführer Bundesländerinnen)
Trend-
Bronzezeit. Neben nüchternem Silber und luxuriösem Gold steigt auch edles Bronze im Kurs. Gern gesehen ist auch die Kombination aus allen drei Edelmetallen, die jedes Outfit zum hochkarätigen Blickfang machen. 1
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Metallic 1. Kissenhülle aus metallisch glänzendem Lederimitat in Kupfer von H & M um 9,95 Euro. 2. Glänzende, leicht fallende Baggy-Hose von Mango um 69,99 Euro. 3. 1001 Nacht-Flair: Orientalisch angehauchtes Windlicht von H & M um 5 Euro. 4. Plateau-Boots in Schlangenoptik von Högl. 5. Kupferfarbener Blazer von Vero Moda um 54,95 Euro. 6. Zweifarbige Maxiclutch von Mango um 25,99 Euro. 7. Bronzefarbene High Sneaker von Tamaris um 79,95 Euro.
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Fotos: Hersteller
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Radar
Schmückender Besatz. Dries Van Noten, Marni oder Rochas machen es vor – und plötzlich sprießen üppige Volants und plüschige Rüschen auf Kleidern, Shirts und Blusen. Prädikat: Ultrafeminin, zart, romantisch und sophisticated. 4
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Rüschen 1. Lachsfarbener Haarreif von Bijou Brigitte um 7,95 Euro. 2. Anthrazitfarbene Bettwäsche mit Rüschen von H & M um 30 Euro. 3. Rechteckige Clutch mit Rüschenbordüre von Monsoon um 43 Euro. 4. Verspielt: Sonnenbrille in kontrastierendem Schwarz-Weiß mit geschwungenen Bügeln von Prada. 5. Cremefarbene Jacke mit Schößchen und Volants von D.Exterior um 495 Euro, gesehen bei Peek & Cloppenburg. 6. Gerüschter Traum in Rosa: Hipster von Accessorize um 8 Euro. 3
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Trend-Radar
Spiel, Satz, Sieg. Jogginghosen in fließendem Satin, gemusterte Blousons, bedruckte Sweater und bunte Sneakers – dieses Frühjahr dürfen wir uns ohne schlechtes Gewissen bei jeder Gelegenheit von unserer sportiven Seite zeigen. 5
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1. Allrounder in angesagtem Dunkelblau: Hoody „Janine“ von Tirol Shop um 79,90 Euro. 2. Beeriger Zeitmesser: Swatch aus Kunststoff und Silikon um 55 Euro. 3. Seidentuch mit maritimem Motiv von Marc Cain um 119,95 Euro. 4. Weekender und Sporttasche in einem: Von Napapijri um 156 Euro. 5. Passt perfekt zu unifarbenem Shirt und Sneakers: Hose mit exotischen Prints von Replay. 6. Nicht nur für die nächste Baseball-Runde: Schildkappe von Marie Lund um 12,95 Euro. 7. Armband mit bunten Steinen von Vain Luxuries Malody um 259 Euro. 8. Nagellack Dark Violet von Artdeco um 7,50 Euro.
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Sportlich
MENSCHEN In zwölf Seiten um die Welt – Model Marie Nasemann und drei mutige Tirolerinnen berichten über ihr Engagement auf heimischem Boden und ihr Zusammentreffen mit fremden Kulturen.
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Erfolg ist weiblich
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Promi-Rakete Der Innsbrucker FO.KU.S präsentiert bis zum 10. Mai 2014 den Starfotografen Jim Rakete – die erste Ausstellung des weltweit erfolgreichen Deutschen in Österreich. Bei seiner Porträtreihe „Stand der Dinge“ ließen sich Schauspieler mit einem für ihre fi lmische Laufbahn
bedeutungsvollen Gegenstand ablichten. Dafür fotografierte Rakete ausnahmsweise digital und in Farbe und bleibt seinem klaren, sanften Stil dennoch treu. Entstanden sind eindrucksvolle Fotografien von Martina Gedeck, Moritz Bleibtreu und vielen anderen Stars.
Frau, Mann und die vergnüglichen Unterschiede Frech, charmant und hinreißend komisch gibt Gabriela Benesch in ihrer Rolle als Cavewoman einen Schnellkurs in Sachen Mann-Frau-Beziehung. Am Tag der Frau, dem 8. März 2014, liefert die Österreicherin ab 20 Uhr im Casino Innsbruck einen vergnüglichen Einblick in das Zusammenleben zweier unterschiedlichen Wesen. Mehr Infos unter www.innsbruck.casinos.at
Von Cremes über Puppen bis hin zu Haushaltswaren – hinter zahlreichen Produkten, die heute nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind, stehen Frauen mit jeder Menge Entschlossenheit und Erfindergeist. In ihrem aktualisierten Band „Kluge Geschäftsfrauen“ erzählen Claudia Lanfranconi und Antonia Meiners die Lebensgeschichten von 22 klugen Geschäftsfrauen wie Maria Bogner, Estée Lauder oder Marie Tussaud und machen Mut, eigene Ideen umzusetzen. Elisabeth Sandmann im insel taschenbuch ISBN: 978-3-458-35959-3
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VON LANG AUf kUrZ AUf LANG. Marie Nasemann ließ vergangenes Jahr ihre lange Mähne in einen kinnlangen Bob verwandeln. Für die weltweite Kampagne von Great Lengths hat sie sich nun wieder von ihrem Kurzhaarschnitt verabschiedet und trägt Echthaar-Extensions.
Immer der Nase(maNN) nach! Die ehemalige Germany’s Next Topmodel-Teilnehmerin Marie Nasemann hat es geschafft: Mit Aufträgen von Luxus-Marken oder als Schauspielerin und Moderatorin spielt die 24-Jährige in der Liga ganz oben mit.
B
ereits im zarten Alter von 16 bekam Marie Nasemann Jobs für Laurél, Rena Lange und Samsung. Als Finalistin von Germany’s Next Topmodel 2009 startete die damals 19-Jährige dann richtig durch. Ihre Traummaße 87-67-94 und ihre fröhliche und disziplinierte Art brachten ihr Aufträge von Yogurette, Glossy Box und Adidas ein. Nebenbei moderierte Marie Nasemann die Sendung „EinsPlus Charts“ und begann im vergangenen Herbst mit der Schauspielschule in ihrem Heimatort München. Mit der TIROLERIN sprach die frischverliebte Marie Nasemann über ihre kommende Geburtstagsfeier, die vielen beruflichen Reisen und ihren unerfüllten Lebenstraum. TIROLERIN: Von der Berliner Fashion Week zur New York Fashion Week – was haben Sie für den kommenden März geplant? Marie Nasemann: Nach den Fashion Weeks werde ich den März mal ein wenig ruhiger angehen. Da ich für ein Projekt unserer Schauspielschule seit langem
wieder Theater spiele, stehen viele Probentage an. Faschingsferien habe ich auch, vielleicht spontan ein paar Tage Skifahren in Österreich?
Ich mache nur Dinge, hinter denen ich zu 100 Prozent stehe! Marie Nasemann, Model und Schauspielerin
Wie feiern Sie Ihren Geburtstag am 8. März? Tagsüber werde ich meine Familie zum Brunch treffen und es mir auch am Nachmittag gutgehen lassen. Vielleicht mache ich einen Spaziergang an der Isar oder eine Thai Massage. Abends werde ich zuerst einen engen Kreis zu mir nach Hause zum Abendessen einladen. Danach geht es in eine gemietete Bar. Dort
treffen wir auf den Rest meiner Freunde. Beim Motto bin ich mir noch nicht sicher, tendiere aber zu Cosmopolitan Pyjama Tea Party ... Was genießen Sie am Model-Dasein? Ich finde es großartig, so viele verschiedene wunderschöne und spannende Städte, Hotels und Shootinglocations zu sehen. Das heißt natürlich manchmal auch, einfach die pure Natur zu erleben. Ich habe es schon als Kind geliebt, mich zu verkleiden und zu schminken. Ich finde es immer wieder sehr faszinierend, mit wie wenig Mitteln man ganz anders aussehen kann. Es ist toll, in diese verschiedenen Rollen zu schlüpfen und jemand anders sein zu können, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Was bedeutet Mode für Sie? Die Mode an sich ist einfach ein wahnsinnig spannendes Thema. Ich sehe sie nicht nur als eine Aneinanderreihung von Saisons und Trends, sondern als ein soziales Phänomen: Wie sehr möchte ich Individuum sein, wie sehr mich zu Gruppen zugehörig fühlen? Wie wir uns anziehen, ist – ob wir wollen oder nicht –
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m e n s c h e n
Foto: Gil Bret
Seit drei Jahren ist Marie Nasemann bereits Testimonial für die deutsche Edel-OutdoorMarke Gil Bret.
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ein Spiegel unseres Charakters und unserer Seele. So kann man eben doch, wie ich finde, oft von einem Klamottenstil auf den Charakter schließen, ohne dabei in Schubladen zu stecken. Wie viel Zeit bleibt Ihnen neben dem Modeln für die Schauspielerei, Moderation und Musik? Die Musiksendung „EinsPlus Charts“ habe ich eineinhalb Jahre moderiert, was klasse war, da ich viele Erfahrungen sammeln und mich austoben konnte. Da ich jetzt aber auf der Schauspielschule bin, habe ich hier den Fokus gesetzt. Von Montag bis Donnerstag habe ich Unterricht. Es ist genau mein Ding und bereitet mir wahnsinnig viel Freude. Wenn ich könnte, würde ich die Schule von Montag bis Sonntag besuchen (lacht). Singen und Songs schreiben passiert momentan nur im privaten Rahmen. Ab und zu jamme ich mit meinen Münchner Musikfreunden. Allerdings erst mal nur für uns und nicht für die Öffentlichkeit. Wie stecken Sie Ihre Grenzen als Schauspielerin und Model ab? Was ist bei Ihnen beruflich tabu? Ich mache nur Dinge, die mir Spaß machen und hinter denen ich zu 100 Prozent stehe. Das gilt im Bereich des Modelns genauso wie für die Schauspielerei. Ich möchte nur in Filmen mitspielen, die ich mir auch selber gerne ansehe. Ich höre auf mein Herz. Eigentlich ganz einfach. Von lang auf kurz, dann wieder auf lang – warum haben Sie sich gleich zwei Mal für eine Typ-Veränderung entschieden? Warum wieder eine lange Mähne? Ich mochte meinen Bob, aber die lange Mähne ist wandelbarer – Great Lengths macht es möglich. Da ich für die weltweite Kampagne 2014 geshootet wurde, kann ich mir meine Frisur jetzt nach Lust und Laune aussuchen. Genial! Was ist Ihr Lieblingsoutfit für den Frühling? Ich freue mich sehr auf all die schönen Pastelltöne, die jetzt im Frühling so angesagt sein werden. Vor allem Mint und Hellblau. Außerdem gibt es endlich viele Teile in Gelb. Die Farbe passt gut zu
meinem Teint und den dunklen Haaren. Ich freue mich auch schon darauf, den dicken Daunenmantel gegen den leichten Trenchcoat auszutauschen. Reisen Sie auch privat oder verbinden Sie berufsbedingte Reisen mit Urlaubstagen? Klar reise ich auch mal komplett privat. An den Gardasee zum Beispiel. Meine Familie hat dort eine Ferienwohnung, Italien ist meine zweite Heimat. Aber es ist natürlich auch sehr praktisch, berufliche Reisen privat auszukosten. Zum Beispiel war ich gerade auf der Fashion Week New York und habe dort danach noch einige Tage Urlaub gemacht. Waren Sie schon einmal in Österreich oder in Tirol? Ja klar! Zum Skifahren schon oft! Neulich hatte ich auch mal einen Job in Salzburg und bald laufe ich eine Modenschau in den Bergen. Das wird bestimmt spannend! Besonders gefällt mir an Österreich der sympathische Dialekt, auch
wenn ich, zugegeben, manchmal Probleme beim Verstehen habe. Welchen Lebenstraum möchten Sie sich noch unbedingt erfüllen? Beruflich gesehen ist es mein Traum, in guten Filmen mitzuspielen und eine Rolle im Tatort zu bekommen – ich bin nämlich riesiger Tatort-Fan! Privat wünsche ich mir in ein paar Jahren eine Familie mit vielen Kindern. Ich hätte gerne einen eigenen Garten mit Hühnern. So dass es nur dann Frühstückseier gibt, wenn die Hühner Lust und Laune haben (lacht). Ich hoffe außerdem, dass es finanziell
steckbrief
Marie Nasemann � Geboren am 8. März 1989 in München � Drittplatzierte in der vierten Staffel Germany’s Next Topmodel � Modelte für Samsung, Yogurette, Adidas, Gil Bret, Glossy Box und aktuell für Great Lengths
möglich sein wird, mit sozialen Projekten Menschen helfen zu können, die weniger Glück im Leben haben. Was hat sich seit GNTM bei Ihnen verändert? Mein privates Umfeld ist das gleiche geblieben. Freunde, Familie – ich habe viel Unterstützung im Rücken. Die brauche ich auch, weil ich seit GNTM einfach einen richtigen Job zu machen habe, und für diesen brauche ich Disziplin: Sport, gesunde Ernährung und viel Schlaf. Ich achte mehr auf mich und betreibe keine Extremsportarten (lacht). Und ich bin natürlich viel mehr unterwegs. Ist bei den vielen beruflichen Reisen noch Platz für die Liebe? So viel Zeit muss sein! Die Liebe darf man trotz vieler Jobs doch nicht vernachlässigen! Ich denke, die Liebe ist das Allerschönste, was das Leben zu bieten hat. Die geht immer vor! Danke, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben! Cornelia Müller
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Beherzte Helferin
Begeistert von Land und Leuten, kehrte Nicola Bleier letzten Mai von ihrem Tauchurlaub auf den Philippinen nach Tirol zurück. Dass dieses Paradies bald in Trümmern liegen würde, konnte sie noch nicht ahnen. Text Judith Haaser Fotos privat
Nicola Bleier
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er verheerende Tropensturm Haiyan wütet am 7. November 2013 über den Philippinen und zerstört große Teile des Landes. Nicola Bleier ist geschockt von dieser Nachricht: Noch ein halbes Jahr zuvor verbrachte sie
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ihren Tauchurlaub auf der Insel Malapascua, die besonders hart getroffen wurde. Nachdem sich Nicola telefonisch überzeugt hatte, dass ihre Bekannten auf der Insel unverletzt waren, hat sie schnell erkannt, dass die Menschen dort Unter-
stützung brauchen. Zusammen mit ihren Kollegen aus der Praxis „WeITBLIcK“ in Innsbruck organisierte sie einen charity-Abend zu Gunsten der Taifun-Opfer. Durch viele Helfer, die essen, Getränke und Tombolapreise kostenlos zur
Die Reste eines Mehrfamilienhauses auf Malapascua, das von über 20 Personen bewohnt wird.
Dieses Schulhaus auf Calauit soll mit den Spenden aus Tirol wieder aufgebaut werden.
Verfügung stellten, konnten an diesem einen Abend unglaubliche 9.000 euro gesammelt werden. Dank einiger Großspenden beläuft sich die Summe mittlerweile bereits auf 21.000 euro.
erfasste sie erst das ganze Ausmaß der Katastrophe. Damit zumindest die Grundversorgung gleich wiederhergestellt werden konnte, wurden die ersten Gelder für Baumaterialien, Trinkwasserfilter und Lebensmittel verwendet. Den Abschluss dieser 12-tägigen Reise stellte dann ein Termin beim philippinischen Bildungsminister Armin A. Luistro dar. Dieser war von dem Hilfsprojekt begeistert und sicherte Bleier die Unterstützung der Regierung zu. Die
sofortige hilfe
Um die faire Verteilung der Spenden zu gewährleisten, reiste Nicola Bleier, begleitet von ihrem Kollegen Magnus Mangeng, kurzerhand selbst in die betroffenen Gebiete. Dort angekommen
Bildungsabteilung des dortigen Ministeriums hilft nun dabei, die diversen Hilfsmaßnahmen untereinander zu koordinieren. Dank der schnellen und unbürokratischen Hilfe aus Tirol ist der Wiederaufbau auf den Inseln Malapascua und calauit mittlerweile voll im Gange. Da es noch viel zu tun gibt, wird das Projekt künftig ausgeweitet und als „WeITBLIcK help foundation“ fortgeführt. Ohne die Unterstützung des Team WeITBLIcK, aller Helfer und den zahlreichen Spendern wäre ein derartiges Projekt nicht realisierbar, deshalb: Vielen herzlichen Dank an alle!
Spendenkonto: Weitblick hilft: Die „WEITBLICK help foundation“ würde sich über Ihre Unterstützung freuen: IBAN AT222050303301437137 BIC SPIHAT22XXX www.weitblick-innsbruck.at/aktuelles
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„Man kann
alles schaffen“
Die Osttiroler Leichtathletin Dr. Anna Mayer kam mit nur einer Hand zur Welt. Als sie mit zwölf Jahren ihre Mutter durch einen Autounfall verlor, flüchtete sie in den Sport. Für ihre internationalen Leistungen wurde die gebürtige Polin jetzt für den MiA-Award nominiert. Text & Fotos: Martina Holzer
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nna Mayer fehlt die rechte Hand und der Unterarm – warum? „Das wissen die Ärzte nicht so genau. Sie meinten nur, es könne wegen der Verkühlung sein, die meine Mutter während der Schwangerschaft hatte“, erzählt Mayer, die ein Einzelkind blieb. „Als mir als Kind bewusst wurde, dass andere zwei Hände haben und ich nur
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eine, begann ich meinen Stumpf unter meiner Kleidung zu verstecken“, erinnert sie sich. Schon früh holte sie sich dann im Sport viel Selbstbewusstsein. „Ich machte als Schülerin alles mit, und in der Grundschule war ich im Sport immer die Beste unter den Mädchen. Das gefiel mir natürlich“, erzählt sie. Auch sonst war sie kaum zu bremsen.
schlimme Zeit Als ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben kam, brach für die damals 12-Jährige eine Welt zusammen. „Am Unfalltag kehrte mein Vater – er war damals für die Marine im Einsatz – nach neun Monaten von hoher See zurück. Aber er sah meine Mama nicht mehr lebend“, so die Sportlerin, die lange Zeit nicht realisieren konnte, welch ein Unglück geschehen war. „Ich wartete acht Jahre lang darauf, dass meine Mama zurückkehrt. Ich musste deshalb etwas finden, das mir Halt gab, das mich von den Gedanken an den schrecklichen Unfall ablenkte. Und das war der Sport“, erzählt sie. Anna begann ein KarateTraining. Doch der erste Wettkampf, der anstand, bedeutete schon das Aus. „Man sagte mir, dass ich nicht starten dürfe, da ich mit meinem Stumpf den Gegner verletzen könnte.“ Die Polin wollte jedoch nicht nur trainieren, sondern auch an Wettkämpfen teilnehmen. „So kam ich zum Damenfußball. Aber da ich furchtbar schlecht war, ließ ich es wieder sein. Meine Kolleginnen sagten immer zu mir: „Beim Fußball hast du nichts verloren, geh´ zur Leichtathletik“, erzählt sie. Und sie ging.
Studium für Sportwissenschaften. Dort schaffte sie es, sich ohne familiäre finanzielle Unterstützung bis zum Magister durchzukämpfen. „Ich finanzierte alles mit den Sportstipendien, die ich als Sportlerin aufgrund meiner Erfolge bekam.“
Leichtathletik In der Leichtathletik fühlte sie sich endlich wohl und konnte ihr großes Talent sofort ausspielen. „Gleich zu Beginn gewann ich alles, wo auch immer ich startete“, ist sie stolz. Ihr Leichtathletik-Training begann sie als 16-Jährige. „Eigentlich müsste man mit zehn Jahren damit starten“, so Anna. Aber ihr Ehrgeiz war riesig. „Ich wollte den Leuten immer zeigen, dass es gar nicht so schrecklich ist, nur eine Hand zu haben. Dass du trotzdem unglaublich viel machen kannst. Du musst es nur wollen.“ Vater Kristof legte ihrer sportlichen Karriere keine Steine in den Weg. „Er sagte, ich soll es nur machen, wenn es mir gefällt“, erinnert sie sich. Die schulische Ausbildung blieb trotz intensiven Trainings nicht auf der Strecke. Sie maturierte 1997 am Sportgymnasium in Posen (Polen) und begann ein
sportliche erfolge, die anspornen Im polnischen Nationalkader war sie als Sprinterin aktiv und gewann etliche Medaillen – u.a. bei Weltmeisterschaften und den Paraolympischen Spielen in Atlanta 1996, Sydney 2000, Athen 2004 und Peking 2008. „Seit Sydney wusste ich genau: „Man kann alles schaffen – egal wie viele Steine einem im Weg liegen.“ Und in Athen war es, als sie ihren jetzigen Ehemann Robert Mayer kennenlernte – einen unterschenkelamputiertern Sprinter aus Tristach in Osttirol. „Ich denke, dass ich ihn erstmals in einem Bus in Holland sah, im Jahr 2003.“ Erst an den letzten Tagen der Olympiade in Athen kamen die beiden ins Plaudern. So richtig funkte es, als die Polin im Jahr 2005 zu Besuch in Osttirol war. Man entschied sich schnell für ein gemeinsames Leben, allerdings an Ort und Stelle.
Familie Seit Oktober 2005 sind Anna und Robert verheiratet und haben mittlerweile zwei Kinder, David und Tobias. „Im Moment bin ich noch in Karenz. Tobias ist zwei Jahre alt.“ Nebenbei arbeitet sie als Trainerin im Schulsportservice und bei dem Projekt „Kinder gesund bewegen“ (ASVÖ Tirol). Zudem trainiert sie noch zwei Kinder-Leichtathletikgruppen der Union Raika Lienz. „Ich kämpfe gerade darum, eine Stelle an einer Schule zu bekommen. Die österreichische Gesetzeslage erlaubt mir derzeit nicht, als Doktorin in Kindergärten oder Grundschulen zu unterrichten, da ich eine zu hohe Ausbildung habe und mein zweites Lehrfach Leichtathletiktrainerin in Österreich nicht als Lehramt anerkannt wird.“ MiA-Award Im heurigen Jahr ist Mayer für den MiA-Award nominiert. Mit dem Preis werden in verschiedenen Kategorien Frauen mit Migrationshintergrund ausgezeichnet, die erfolgreich in und für Österreich tätig sind. Mayer ist als Einzige in Österreich in der Kategorie Sport nominiert. Die Verleihung findet im März statt.
TIROLERIN März 2014 | 27
m e n s c h e n
Schwaz, Schweden, Swasiland Ein ungewöhnlicher Beruf, ein ungewöhnliches Hobby und ein Leben in den verschiedensten Ländern – die Schwazerin Manuela Scheuerer berichtet der TIROLERIN über ihr Leben im Ausland und ihre privaten Abenteuer.
M
it 19 Jahren brach Manuela Scheuerer nach Irland auf, um als Au-pair ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Aus den geplanten sechs Monaten wurden insgesamt vier Jahre auf der grünen Insel und ein halbes Leben im Ausland. Mexiko, Kanada, Norwegen, Argentinien und China waren nur einige ihrer beruflichen und privaten Stationen. Heute lebt die 37-Jährige in der schwedischen Hauptstadt Stockholm und arbeitet als Qualitätsmanagerin für Signal- und Sicherheitssysteme des gleisgebundenen Verkehrs. Die TIROLERIN traf die Weltenbummlerin mit dem ungewöhnlichen Beruf bei einem kurzen Besuch in der Heimat.
In der Gobholo-Höhle in Swasiland war Manuela Scheuerer bei der ersten wissenschaftlichen Untersuchung dabei – in ihrer Freizeit. Bei der zweiten Expedition im Jänner 2014 übernahm sie die Leitung.
28 | TIROLERIN März 2014
TIROLERIN: Wie lebt es sich als Tirolerin in Schweden? Manuela Scheuerer: Ich musste anfangs mein Temperament etwas zügeln, aber nach ein paar Jahren klappt das ganz gut. Die Schweden sind selbst zurückhaltend und eher ruhig und nicht gewohnt, dass jemand wie ein Wasserfall redet und gerne Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft, statt immer auf das Erreichen
eines Konsens zu warten. Warum sind Sie in Stockholm gelandet? Die Jobchancen im Bereich des Qualitätsmanagements sind einfach viel höher als in Österreich. Ich habe 2006 versucht, nach Tirol zurückzukehren und auch ein Jahr hier gearbeitet. Langfristig habe ich hier aber leider keine Stelle bekommen und die Rückkehr war generell schwieriger als gedacht. Nachdem ich, seit ich 19 war, keinen Wohnsitz in Österreich hatte, konnte ich zum Beispiel keinen Telefonvertrag unterschreiben. Von einem Headhunter bekam ich dann das Angebot in Schweden und sagte zu. Was kann man sich unter Ihrem Job als Qualitätsmanagerin für Sicherheitssysteme vorstellen? Das Unternehmen, für das ich arbeite, baut Systeme für U-Bahnen, aber auch Hochgeschwindigkeitszüge oder normale Bahnstrecken. Ich kontrolliere vorrangig sämtliche Arbeitsschritte und überprüfe Kundenanforderungen sowie die Rechtslage von den Sicherheitssystemen. Für die einzelnen Projekte war ich in den vergan-
genen Jahren fast jede zweite Woche beruflich im Ausland. Haben Sie neben diesem ungewöhnlichen Beruf auch ein ungewöhnliches Hobby? In meiner Freizeit bin ich ebenfalls gern im Untergrund (lacht). Da ich gerne klettere und das in Schweden wetterbedingt nur wenige Monate pro Jahr möglich ist, habe ich das Höhlenklettern für mich entdeckt. Außerdem habe ich auf der Uni in Stockholm immer wieder GeologieKurse besucht und kann so dieses Interesse mit Sport verbinden. Besuchen Sie neben den zahlreichen Geschäftsreisen auch für Ihr Hobby ferne Länder? Für zwei hochalpine Expeditionen über 6.000 Meter war ich in China unterwegs und für zwei Höhlenexpeditionen war ich in Swasiland – zuletzt im Jänner 2014. Hier war ich bei den ersten wissenschaftlichen Untersuchungen einer GranitHöhle dabei, die erst seit unseren Veröffentlichungen 2012 beim International Congress of Speology (Anm.: Internationaler Kongress für Höhlenforschung) in
der Forschung bekannt ist – dabei hat diese Granit-Höhle das Potential, die längste der Welt zu sein und als Naturreservat anerkannt zu werden. Warum haben Sie sich bereits mit 19 entschlossen, in die Welt zu reisen? Ich war wahnsinnig neugierig, ich wollte Sprachen lernen, fremde Kulturen und Menschen verstehen. Vielleicht ist das Gras auf der anderen Seite immer grüner, aber nach der Matura wusste ich nicht, was ich in Tirol machen soll. In anderen Ländern lernt man schnell, wie anders das Leben sein kann und wie hoch der Lebensstandard in Österreich ist. Zieht es Sie wieder nach Tirol zurück? Mein großer Lebenstraum ist, nach Tirol zurückzukehren. Für meine Hobbys Wandern, Klettern und Skitourengehen ist Tirol einfach perfekt, beruflich ist es im Qualitätsmanagement aber sehr schwierig. Doch der nächste Umzug ist definitiv der nach Tirol! Danke vielmals für das Gespräch! Cornelia Müller
Fotos: privat
Vom argentinischen Patagonien bis nach Süd-China _ Manuela Scheuerer ist privat wie beruflich einmal um die Welt gereist. Auch in ihrem derzeitigen Wohnort Schweden ist die Schwazerin in ihrer Freizeit beim Wandern und Klettern gerne unterwegs.
TIROLERIN März 2014 | 29
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