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DIE MAGIE DER INDUSTRIE

SEHENSWERT.

Die Werkstatt der Kulturschmiede Eisenhofer in Pettenbach ist noch im Originalzustand der 1940er-Jahre erhalten – so wie der damalige Dorfschmied sie einst verlassen hat, als er in den Zweiten Weltkrieg zog.

Die Magie

DER INDUSTRIE

Technik, Wirtschaft, Kultur und Heimatgeschichte: Im Begriff „Industriekultur“ bündelt sich vieles, genau wie in der Region Traunsee-Almtal. Anlässlich der Feierlichkeiten zum Kulturhauptstadtjahr 2024 im Salzkammergut wird die einzigartige Industriegeschichte der Region vor den Vorhang geholt.

Die Tourismusregion Traunsee-Almtal hat mehr als nur saftige Wiesentäler, eindrucksvolle Berge und schimmernde Seen zu bieten. Denn die Region ist auch mit einer langen und reichen Industriegeschichte gesegnet. „Industriekultur ist eine wichtige Säule in unserer schönen Region Traunsee-Almtal. So viel Angebot an Industrie und Handwerk gibt es in keiner anderen Region und auch in Österreich findet man nichts Vergleichbares“, weiß der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Traunsee-Almtal Andreas Murray. Das Kulturhauptstadtjahr 2024 im Salzkammergut wurde zum Anlass genommen, die zum Teil verborgenen Industrieschätze der Region ins Rampenlicht zu stellen und Einheimische gleichermaßen wie Besucher auf eine magische Reise durch vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges Industrieleben einzuladen.

Industrielle Luft im Salzkammergut schnuppern

So ist manches, wie etwa die 400-jährige Sensenproduktion in Scharnstein, wo einst eine Million Sensen unter den Hammer gingen, oder die alte Papierfabrik in Laakirchen nur noch in musealer Form erhalten. Andere wiederum, wie der historische Schaufelraddampfer „Gisela“ aus dem Hause Traunseeschifffahrt, die Brauerei Schloss Eggenberg oder die handgemachte Gmundner Keramik stehen auch heute noch in voller industrieller Blüte. Ergänzt wird das zum Teil über Jahrhunderte gebündelte

PAPIER(T)RÄUME

Im Papiermachermuseum in Laakirchen wird noch heute die Geschichte und Herstellung von Papier gezeigt, die vor 120 Jahren hier ihre Anfänge nahm.

und weitergegebene Wissen mit einer Prise frischer und innovativer Unternehmenskultur. Der Babynahrungshersteller „Hipp“ in Gmunden oder das nachhaltige Möbel- und Textilunternehmen „Grüne Erde“ im Almtal stehen hier für sich. Die Industriekultur kann dabei nicht nur erfahren, sondern zum Teil auch erwandert werden. So bringen Weitwanderwege wie „Genuss am Fluss“ unberührte Naturplätze mit traditionellen Industriestätten in harmonischen Einklang.

BEWEGTE GESCHICHTE.

Eine Fahrt mit dem historischen Schaufelraddampfer „Gisela“ auf dem Traunsee ist früher wie heute ein reizvolles Erlebnis.

ALLES EINSTEIGEN, BITTE!

Die Straßenbahn in Gmunden, gebaut 1894, war eine der ersten elektrischen Bahnen Österreichs überhaupt. Noch heute lädt der offene Sommerwagen (Bj. 1898) zu einer Nostalgiefahrt quer durch Gmunden ein.

Ein Blick hinter die Kulissen gefällig?

Mit der „Langen Nacht der Industriekultur“ wird Arbeits- und Ausbildungsplatzsuchenden, Schülern, Studenten und allgemein Interessierten am 1. September 2022 die Möglichkeit geboten, einen sonst unmöglichen Blick hinter die Kulissen der Industrie zu werfen und diese hautnah mitzuerleben. Elf namhafte Firmen darunter Gmundner Keramik, Miba AG, Hipp, Waldcampus Österreich öffnen dabei von 16 bis 22 Uhr ihre Tore und gewähren angemeldeten Besuchern exklusive Einblicke in ihre heiligen Hallen. Kulturelle Unterstützung bekommt die Veranstaltung von den Gmundner Festwochen, die die Industriehallen gemeinsam mit namhaften Künstlern und deren musikalischen Klängen füllen werden.

Anmeldung unter:

Tourismusverband Traunsee-Almtal Toscanapark 1, 4810 Gmunden Tel: 07612/744 51 oder unter info@traunsee-almtal.at

Industriekultur zum Durchblättern

Um die Schätze der Region auch in Bild und Schrift für die Ewigkeit festzuhalten, wurde mit Unterstützung des Modern Times Media Verlags eine eigene Industriekultur-Auflage ins Leben gerufen. Herauskam ein hochwertiges Magazin gefüllt mit facettenreichen Geschichten und Berichten von 15 Firmen und Museen, das ab sofort in allen Tourismusbüros der Region Traunsee-Almtal erhältlich ist. Und dieses soll nicht das einzige Magazin bleiben. Für das Kulturhauptstadtjahr 2024 ist eine weitere Auflage mit noch mehr industrieller Pionierarbeit aus der Region geplant.

Weitere Infos zum Projekt erhalten Sie unter www.salzkammergutkultur.at oder unter info@info-traunsee-almtal.at

STADTGESCHICHTE, KERAMIK & CO.

Auf fünf Etagen beherbergt das K-Hof, Kammerhof Museum Gmunden, alles, was die regionale Industriekultur zu bieten hat.

DIE INDUSTRIEKULTUR ALS ALLEINSTELLUNGSMERKMAL

Andreas Murray, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Traunsee-Almtal, im Interview.

Herr Murray, mit dem Projekt „Industriekultur“ wird die Vergangenheit der Traunsee-Almtal-Region als industrielles Zentrum ab sofort Heimischen und Gästen erlebbar gemacht. Wie ist die Idee dazu entstanden? Direktor Andreas Murray: Das Thema Industriekultur erzielt in der Region Traunsee-Almtal ein klares Alleinstellungsmerkmal. Besonders in den Segmenten Papier, Salz, Keramik, metallverarbeitende Industrie, Holz und Energiegewinnung ist der heimische Tourismusverband absoluter Themenführer in Österreich. Im Rahmen eines Fusionierungsworkshops der Tourismusgemeinden Traunsee, Almtal und Laakirchen vor drei Jahren wurde die Idee zum Projekt „Industriekultur“ geboren. Ziel ist es, buchbare Produkte und Angebote mit Wertschöpfung zu entwickeln und damit eine einzigartige Chance in Richtung Kulturhauptstadt 2024 zu schaffen. Was war bei der Planung des Projekts oberste Prämisse? Wir wollten keine neuen Begegnungsorte schaffen, sondern bestehende Kultur- und Industriebetriebe im Veranstaltungsbereich vernetzen und ausweiten. Daher ist uns die Ausweitung des Mobilitätsangebots ein großes Anliegen. Themen- und Radwege, aber auch öffentliche Verkehrsmittel sollen hier eine Verbindung schaffen, sodass der Gast öffentlich und bequem zu den Industriebetrieben in der Region anreisen kann.

Was erwartet die Besucher der „Industriekultur“ in der Region TraunseeAlmtal? Eine abenteuerliche Reise zu facettenreichen Unternehmen und Museen, die die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Region prägen und sie zu dem machen, was sie heute ist. Im Hinblick auf das Kulturhauptstadtjahr 2024 sind außerdem noch viele Veranstaltungen und Kampagnen geplant. Industriebezogene Themenführungen, Industrial-Art, Artists in Residence und eine Weiterführung der „Langen Nacht der Industriekultur“ am 1. September sind nur einige von vielen Highlights, auf die sich Einheimische und Gäste künftig freuen dürfen.

AUF DEN SPUREN DER INDUSTRIE

Von Anfang Mai bis Anfang November 2022 werden wöchentlich themenbezogene Führungen durch die Industriekultur-Museen angeboten.

Zu Besuch bei den „Sensenmännern“

Obwohl die Sensenproduktion in Scharnstein schon im Jahre 1987 eingestellt wurde, kommen die Meister der Schmiedekunst immer wieder gerne an ihren alten originalgetreu erhaltenen Arbeitsplatz zurück und lassen im heutigen Sensenschmiedemuseum Geyerhammer die Hämmer klingen. Zunächst aber gibt es eine Führung durch die beeindruckenden Hallen, in denen Besucher die vierhundertjährige Tradition der Sensenerzeugung erleben können. Dann ist es soweit: An riesigen Hämmern zeigen ehemalige Sensenschmiede, wie aus einem glühenden Stück Stahl eine Sense geformt wird. Während den 23 Arbeitsgängen erhalten Spurenwandler interessante Einblicke in die Arbeitswelt der Sensenschmiede und ihr soziales Umfeld.

Wanderung am Sensenweg

Im Anschluss daran gibt es eine geführte Wanderung entlang des Sensenweges. Entlang der 2,4 Kilometer langen Strecke rechts- und linksufrig der Alm spazieren Besucher durch die stillgelegte Industrieanlage des Sensenwerkes Redtenbacher und erhalten dabei spannende Informationen über die Geburt der Sense. Durch den völlig ebenen Wanderweg ist die Strecke auch perfekt für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet.

Spaziergang zur Ruine Scharnstein

Wer noch mehr über die Geschichte der Sense erfahren möchte, sollte auf jeden Fall einen Abstecher zur Ruine Scharnstein machen. Seit 1998 beherbergt die einst mächtige Burg eine Dauerausstellung zur Geschichte der Sensenherstellung und zum Leben der Arbeiter in Scharnstein.

KONTAKT

Sensenmuseum Geyerhammer Grubbachstraße 10 4644 Scharnstein www.sensenmuseum.at Öffnungszeiten Sa. und So. 10 bis 12 Uhr, 14 bis 16 Uhr

Eintritt Erwachsene € 4 Kinder € 2,50 (exklusive Führungen) Schauschmieden Mai bis Oktober jeden ersten Samstag im Monat

Die Geschichte der Schrift

Technische Erfindungen haben das Schreiben in den letzten Jahrzehnten deutlich beschleunigt. Dennoch oder gerade deswegen feiert die Schönschrift ein großes Comeback. Diese Kunst wird im Schrift- und Heimatmuseum „Bartlhaus“ in Pettenbach noch heute in vielfältiger Form hochgehalten. Wechselnde Ausstellungen zeigen Werke österreichischer und internationaler Kalligrafiekünstler und thematische Zusammenstellungen von Exlibris. Dauerausstellungen laden wiederum dazu ein, das Werk der Gründerväter des Hauses, Leopold Feichtinger, Friedrich Neugebauer und Ottmar Premstaller, kennenzulernen.

Voll funktionsfähige Druckwerkstätte

Ein Herzstück des Hauses ist zudem die noch voll funktionsfähige Druckwerkstatt mit historischen Druckerpressen und Druckmaschinen für Buchdruck und Lithografie. Bei einer Vorführung wird das alte Handwerkerwissen um den Handsatz mit Bleilettern gezeigt. Weitere Maschinen, wie die Linotype oder der sogenannte Heidelberger Tiegel, machen die technische Weiterentwicklung des Buchdrucks hautnah erlebbar. Im Skriptorium – einer eigenen Schreibstube – werden außerdem regelmäßig Kalligrafiekurse abgehalten.

Kulturschmiede Eisenhofer

Mit der Kulturschmiede Eisenhofer wird vom Team des Schriftmuseums ein weiteres historisches Denkmal im Ort betreut. Das kulturhistorische Gebäude beherbergt die authentische Werkstatt von Josef Eisenhofer, dem ehemaligen Dorfschmied von Pettenbach. Sie ist noch im Originalzustand der 1940er erhalten und kann gemeinsam mit den Wohnräumen der Familie besichtigt werden.

KONTAKT

Schrift- und Heimatmuseum „Bartlhaus“ Museumstraße 16 4643 Pettenbach www.bartlhaus.at Öffnungszeiten Mai bis Oktober Sa. 14 bis 17 Uhr Sonn- und Feiertag 10 bis 12 Uhr Eintritt Erwachsene € 4 Kinder € 1 (exklusive Führungen)

bewegtDAS SALZKAMMERGUT

Eine neue Initiative, zu der sich Sportveranstalter im Salzkammergut zusammengeschlossen haben, nützt Synergien und soll noch mehr Lust auf Bewegung machen.

„Das Salzkammergut bietet mit seinen Bergen und Seen, mit Kulinarik und Tradition eine facettenreiche Kulturlandschaft“, sagt Peter Seebacher. Er weiß, wovon er spricht, denn er ist passionierter Läufer und Experte in der Tourismusbranche. Allerdings hat er auch festgestellt, dass das Salzkammergut durch diese einzigartigen Rahmenbedingungen mit einer Reihe toller Sportevents zu einer Spielwiese für Ausdauersportler geworden ist.

Austausch und Freude an der Bewegung

Aus diesem Grund wollte Seebacher die Sportveranstalter des Salzkammergutes an einen Tisch bringen. Ganz gleich, ob „Marathoni“ oder Genussläufer, Rennradcruiser, Gravel- oder Mountainbiker, Trailrunner oder Gipfelstürmer – für jeden Outdoor-Sportler gibt es in der Region die passende Veranstaltung und die richtige Distanz. „Wir möchten die Synergien nutzen und nach zwei fordernden Jahren mit unseren Veranstaltungen ein starkes Lebenszeichen an alle Bewegungsfreudigen aussenden“, betont Seebacher. Das Ziel seiner Initiative ist es, sich gegenseitig auszutauschen, vorhandene Ressourcen zu nutzen und Lust darauf zu machen, Wettkämpfe zu bestreiten.

Nicht zuletzt stellen diese Sportevents einen wesentlichen Wirtschaftsmotor für die gesamte Region dar.

Mehr Infos sowie alle Termine unter www.salzkammergutbewegt.at

TEIL DER INITIATIVE „SALZKAMMERGUT BEWEGT“ SIND:

Business2Run Gmunden

am 5. Mai

Schafberglauf

am 21. Mai

Mondseer Lauftag

am 4. Juni

Bad Ischler Katrin-Berglauf

am 12. Juni

Pfandler Dammlauf

am 6. Juni

mozart100 by UTMB

am 18. Juni

Traunsee Halbmarathon

am 18. Juni

Salzkammergut MTB Trophy

von 15. bis 17. Juli

Hallstättersee Rundlauf

am 11. September

Langbathseelauf

am 18. September

Loser Bergzeitfahren

am 24. September

Traunsee Bergmarathon

am 2. Juli

Bad Ischler Voigas17

am 6. August

Love Run

am 17. September

Bad Ischler Kaiserlauf

am 24. September

Wolfgangseelauf – Salzkammergut Marathon

am 15. und 16. Oktober

ZIRBEN-AKTIONSWOCHEN ZIRBEN-AKTIONSWOCHEN 02. bis 16. Mai 2022 02. bis 16. Mai 2022

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