7 minute read
FRECHE FRÜCHTCHEN
Text: Nicole Madlmayr Fotos: Doris Kern, Maria Binder, Shutterstock
Mit dem neuen Buch „Freche Früchtchen“ von Doris Kern lässt sich wunderbar entdecken, was in Erdbeeren, Ribisel & Co. steckt. Denn viele Früchte sind nicht nur zum Naschen da, sondern auch wahre Schönmacher von innen.
Aus süßen Früchten lässt sich so viel mehr machen als Marmelade. Sie sind oftmals reich an kosmetischen Wirkstoffen und lassen sich somit von innen ebenso anwenden wie von außen. Beeren verfügen zum Beispiel über ungewöhnlich viele Antioxidantien wie Vitamin C und Polyphenole, in ihren Mini-Kernen sind zudem wertvolle Fettsäuren enthalten, die eine Wohltat für trockene oder sensible Haut sind. Aus diesem Grund finden sich in dem neuen Buch „Freche Früchtchen“ von Doris Kern kreative Rezepte für die Hautpflege ebenso wie für kulinarische Leckerbissen. Die gebürtige Linzerin zeigt, wie man die sommerliche Ernte auf vielseitige Weise verarbeiten und haltbar machen kann – vom aromatischen Marillensenf über Walderbeer-Gummibärchen bis hin zum Himbeer-Rosen-Elixier.
BUCHTIPP
Süßsaure Brombeeren
MAN BENÖTIGT:
200 g Brombeeren 100 g Zucker 220 g Apfel- oder Weinessig 3–4 Zimtblüten oder 1/2 Zimtstange 3 Nelken 2 Pimentkörner
SO WIRD’S GEMACHT:
Essig, Zucker und Gewürze in einen Topf geben und kurz aufkochen lassen. Der Zucker sollte sich lösen, danach abschalten. Für etwa eine Stunde ziehen lassen. In der Zwischenzeit die verlesenen Brombeeren in sterilisierte Gläser füllen. Den Essig nochmals kurz aufkochen, abseihen und sofort in die Gläser füllen und verschließen.
Haltbarkeit: zehn bis zwölf Monate
Die eingelegten Früchte munden köstlich zu Käse, aber auch zu Wildgerichten!
Erdbeer-Basilikum-Eis
MAN BENÖTIGT:
100 g Erdbeeren 15 g Basilikumblätter 40 g Zucker 200 g Sahne Eisformen und Holzstäbchen
SO WIRD’S GEMACHT:
Man bereitet zwei Massen zu: Für die Erdbeermasse werden die Erdbeeren mit 100 g der Sahne püriert. Anschließend die Hälfte des Zuckers unterheben. Die Basilikummasse wird auf gleiche Weise zubereitet. Eisformen mit den Holzstäbchen vorbereiten und nach Belieben die zwei Sorten einfüllen. Für mehrere Stunden im Gefrierfach durchziehen lassen.
Haltbarkeit: im Gefrierfach etwa zwei Monate
Marillen-Thymian-Limonade
MAN BENÖTIGT:
500 g Marillen einige Thymianzweige 1 TL Weinsäure Abrieb einer Bio-Zitrone 1 l Wasser 150 g Zucker
SO WIRD’S GEMACHT:
Marillen entkernen und vierteln. Danach mit den ganzen Thymianzweigen in einen Topf geben. Weinsäure, den Abrieb der BioZitrone und Wasser hinzugeben und etwa 45 Minuten köcheln lassen. Die Marillen sollen danach weich sein und zerfallen. Anschließend den Thymian-Marillensud durch ein Sieb drücken und die Thymianzweige entfernen. Nun den Zucker in die Flüssigkeit geben und nochmal kurz erwärmen, damit er sich gut löst. Jetzt kann die Limonade abgefüllt und genossen werden.
Haltbarkeit: wenige Tage im Kühlschrank
Tipp: Mit etwas Wasser aufgespritzt ist diese Limonade an heißen Sommertagen ein willkommener Durstlöscher. Sie ist aber auch als Zutat für Cocktails nicht zu verachten!
Die jungen Patientinnen und Patienten reagieren unmittelbar und sehr fein sowie positiv auf die tiergestützte Therapie.
Herrchen Siegfried Schinko und seine ausgebildeten Therapiehunde Evita (re.) und Aris.
THERAPIE MIT
Wau-Effekt
Mittwoch, 14:30 Uhr. Wer sich mehr über diesen wiederkehrenden Termin freut, ist schwer zu sagen: Die Kinder und Jugendlichen der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik und -psychiatrie im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck oder die Besuchshunde, die ihren Dienst im Klinikum antreten? Vermutlich ist die Freude beiderseits groß, weil sowohl Mensch als auch Tier von den gemeinsamen „Therapiestunden“ profitieren können.
Mag.a Claudia Haferlbauer, Heilpädagogin an der Kinder- und Jugendpsychosomatik und -psychiatrie im SK Vöcklabruck
Evita und Aris haben einen klaren Auftrag. Seit Jahren kommen die ausgebildete Partnerhündin und ihr kleiner Freund ins Klinikum. Die reinrassige Spinone-ItalianoHündin und der Toypudel sind zwei von insgesamt acht Hunden, die den jungen Patientinnen und Patienten der Kinder- und Jugendpsychosomatik und -psychiatrie abwechselnd einmal wöchentlich ihren Besuch abstatten. Im Außenbereich des Klinikums stehen sie mit ihren Begleitpersonen jeweils eine Stunde lang für die sogenannte „tiergestützte Intervention“ zur Verfügung. Das bedeutet gemeinsame Spaziergänge am Klinikareal mit den Kindern und Jugendlichen, kleine Spieleinheiten oder auch Übungen.
Hunde bewerten nicht. „Die Tiere nehmen die Patientinnen und Patienten bedingungslos sowie wertfrei an und geben ihnen ein unmittelbares Feedback, was von den Vierbeinern oft besser akzeptiert werden kann als von Menschen. Durch die Mensch-HundBeziehung können neue Strategien und Verhaltensweisen entwickelt werden, vor allem introvertierte und ängstliche Kinder können die Bedürfnisse nach verbalem und physischem Kontakt stillen. Das Streicheln der Hunde bewirkt außerdem eine vermehrte Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin und damit ein Mehr an Entspannung“, erklärt Mag.a Claudia Haferlbauer, Heilpädagogin der Kinder- und Jugendpsychosomatik und -psychiatrie.
Tiertherapie wirkt. In den Therapiestunden lernen die jungen Menschen, Rücksicht und Verantwortung zu übernehmen. Der Umgang mit den Hunden fordert eine hohe Konzentrationsfähigkeit und eine Fokussierung auf das Hier und Jetzt. Das Abdriften in ferne Gedankenkreise wird dadurch unterbrochen und die durchaus auch enge Beziehung zum Tier zeigt Wirkung. „Ich habe schon öfters gehört, dass sich verschlossene und wortkarge Kinder öffnen und plötzlich zu reden beginnen. In solchen Situationen bin ich auf meine beiden Lieblinge Evita und Aris natürlich besonders stolz“, freut sich Siegfried Schinko, der bereits seit zehn Jahren ehrenamtlich als Herrchen und Begleiter der Schnüffelnasen ins Klinikum kommt.
DIE Quasels KOMMEN!
Lena Quirchtmair (re.) freut sich mit ihrer Mama DGKPin Michaela Quirchtmair über das gelungene Kinderbuch. Die Quasels sind kleine eckige Außerirdische und die Erfindung von Lena Quirchtmair. Die 15-jährige Schülerin verfasste bereits mit zwölf Jahren das Manuskript für ein kleines Kinderbuch, das sie jetzt gedruckt und in einer Auflage von 1.000 Stück den kleinen Patientinnen und Patienten der Kinderabteilungen im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck und Bad Ischl schenkte. Die Umsetzung des Buchs ging aus dem Projektwettbewerb „mission humanity“ der Lenzing AG mit dem Roten Kreuz OÖ hervor. Die Jungautorin und Tochter von Michaela Quirchtmair, die als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin am SK Vöcklabruck arbeitet, feilte noch ein wenig an ihrer Geschichte, reichte sie ein und gewann den Wettbewerb! Mit dem Preisgeld finanzierte sie den Druck ihres kleinen Buchs „Die Reise zu den Quasels“ und bringt damit nun viele kleine Patientinnen und Patienten während ihres Spitalsaufenthaltes zum Strahlen.
KEINE LUST AUF SPORT?
Fangen Sie einfach an!
Stress in der Arbeit, Rückenschmerzen und Co. – theoretisch weiß man, dass regelmäßiger Sport zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen könnte und dennoch können sich viele nicht aufraffen. Wie kann es trotzdem gelingen?
Dr. Stefan Petritsch, Facharzt für Physikalische Medizin am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck, rät AnfängerInnen und WiedereinsteigerInnen zu bereits bekannten, leichten Sportarten, die mit möglichst wenig Materialaufwand durchführbar sind und die den Spaß an der Bewegung wieder wecken. Beginnen Sie nach einer längeren Sportpause langsam. „Entscheidend ist, dass man etwas macht. Das fängt schon damit an, den Lift zu streichen und kürzere Strecken zu Fuß zu gehen oder das Rad zu nehmen. Jeder Schritt, jede Bewegungseinheit zählt. Wesentlich ist dabei die Regelmäßigkeit“, erklärt der Mediziner. Nehmen Sie sich bewusst Zeit dafür und zwicken Sie die Trainings nicht zum Beispiel zwischen zwei Termine, um zusätzlichen Stress zu vermeiden. Nach einem anstrengenden Tag ist ein gemütlicher Spaziergang zum Ausgleich geeigneter als ein intensives Training. Starten Sie nicht mit einer anstrengenden Bergtour, sondern fangen Sie mit Wanderungen in Ihrer Umgebung an. Setzen Sie sich realistische Ziele – kurz- und langfristige.
Besser schlafen und weniger Stress.
Die WHO empfiehlt Erwachsenen 2,5 bis 5 Stunden moderates Ausdauertraining pro Woche oder 1 ¼ bis 2,5 Stunden intensives Training zumindest drei Mal wöchentlich. Zweimal wöchentlich zusätzliches Krafttraining wäre opti-
Dr. Stefan Petritsch, mal. „Regelmäßige Bewegung steigert
Facharzt für Physikalische die Leistungsfähigkeit, senkt das StressMedizin am SK Vöcklabruck niveau, verbessert das Schlafverhalten und die Lebensqualität und stärkt nebenbei noch das Immunsystem“, erklärt der Experte.
Tun Sie etwas für Ihre Gesundheit: Jegliche sportliche Aktivität sorgt für Wohlbefinden – körperlich und mental.