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ALMSOMMER

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CAMPING-KÜCHE

CAMPING-KÜCHE

Sehnsuchtsort Alm! Inmitten von spektakulären Gipfeln und blühenden Wiesen sind sie der ideale Ort, um die Hektik des Alltags zu vergessen, Ursprüngliches zu verkosten und mit der Natur eins zu werden. Wir präsentieren zehn der schönsten Almen zum Wandern, Biken, Einkehren und Ausblick-Genießen.

Text: Petra Kinzl Fotos: SalzburgerLandTourismus/Denis Cebulec/Markus Berger/Franz Neumayr/Andreas Meyer, Österreich Werbung/Sebastian Stiphout/ Tom Lamm/Dietmar Denger, Shutterstock, Fuschlseeregion/Langegger, Dachstein Tourismus AG/Strasser

Auf knapp 640 Almen in den Regionen Salzkammergut und Phyrn-Priel lässt es sich im Sommer herrlich verweilen und dem Puls der Natur lauschen.

Seit Jahrhunderten ist der Almsommer fester Bestandteil im Jahresablauf der Bauern, die in den Sommermonaten ihr Vieh auf die saftigen Hochweiden der Berge geleiten. Heute lockt nicht nur die bäuerliche Tradition die Menschen auf die Almen, sondern die Sehnsucht nach Bewegung in der Natur, die grenzenlose Weite bei ausgedehnten Wanderungen zu spüren und dem Puls der Natur zu lauschen. Ein Segen, dass der Alpenraum mit einer einzigartigen Almendichte reich beschenkt wurde. Früher dienten Almhütten dem Senner und der Sennerin als Dach über dem Kopf, wenn im Sommer das Vieh auf der Alm gehütet wurde. Auf Hunderten Almen und Almhütten wird bis heute die landwirtschaftliche Nutzung im Gebirge weitergetragen und werden urige Almspezialitäten zur Stärkung angeboten. Laut ALManach Oberösterreich, ein Almen-Katalog des Landes Oberösterreich, weisen die Regionen Salzkammergut und Phyrn-Priel knapp 640 Almen mit über 6.000 Hektar Fläche auf. Das Salzburger Land hat sogar eine Dachmarke, den „Almsommer“, geschaffen, die rund 170 zertifizierte Almsommerhütten ausweist. Sie stehen für bergbäuerliche Tradition, Ursprünglichkeit, Alm-Kulinarik und Authentizität.

Vom Werden des Almsommers

Es hat eine lange Tradition, dass die Bauern im Frühsommer das Vieh auf die Hochalmen trieben. Von Juni bis Ende September kümmerten sich dort die Senner und Hirten um Almwirtschaft und Wald. So konnten sich die Bauersleute im Tal der Bewirtschaftung der Felder und der Heuernte widmen, während die Senner oben auf der Alm die anstrengende Bergmahd mit der Sense bewältigten und die Kühe bei Tagesanbruch zum Melken holten. Zwischen Melkstand, Stall und Rauchkuchl ist die gewonnene Milch zu rahmiger Butter und gschmackigem Käse verarbeitet worden. Die im Erdkeller gereiften Käselaibe schleppte man beim

Almabtrieb dann bis ins Tal. Die Aufgabe der Senner ist über die Generationen gleichgeblieben, denn auch heute noch begleiten und hüten sie das Vieh vom Auftrieb zum feierlichen Almabtrieb. Die Kühe leisten dabei ganz nebenbei einen wichtigen Dienst als Landschaftspfleger. Ohne Almwirtschaft wären die Berge heute durchgehend bewaldet und so manche Pflanze, wie die Silberdistel – von den Sennern „Jagabrot“ genannt, fände keinen geeigneten Lebensraum mehr. Eine wertvolle und abwechslungsreiche Kulturlandschaft ginge ohne den Almsommer verloren.

Gastfreundschaft auf der Hütte

Vorbeikommende Wanderer wurden auf den Hütten immer schon mit Herzlichkeit bewirtet. Sie kamen in den Genuss von frisch gebackenem Brot mit Butter, einem Glas kalter Buttermilch, würzigem Käse und einer Scheibe von geselchtem Speck. Über die Jahre entdeckten immer mehr Menschen ihre Liebe zum Wandern und mit dem Aufkeimen des Bergtourismus wurden aus den Unterkünften der Senner urige Jausenstationen und bewirtschaftete Almhütten. Allen, die den Sehnsuchtsort Alm hautnah erleben, Brauchtum kennenlernen und Lebensfreude aufspüren wollen, seien hiermit zehn der schönsten Almen zum Wandern, Biken, Einkehren und Ausblick-Genießen im Salzkammergut ans Herz gelegt.

Grandiose Ausblicke auf Berge und Seen bringt eine Almwanderung am Fuße des Schafbergs mit sich.

POSTALM: Engagierten Hüttenwirtinnen und -wirten, wie Andrea Sams und Leo Bauernberger hier auf der Erlbachhütte, ist es zu verdanken, dass Besucher die heimischen Almen mit allen Sinnen genießen können.

TAUPLITZALM

Im Ausseerland, Bad Mitterndorf

Die Tauplitzalm liegt im steirischen Salzkammergut und ist das größte Seenhochplateau in Mitteleuropa. Zusammen mit dem markanten Grimming und dem Toten Gebirge bildet die Tauplitzalm das südliche Tor zum traditionellen Ausseerland. Bergsteigerlegende und Dalai-Lama-Freund Heinrich Harrer war Zeit seines Lebens von dieser Region angetan (Tipp: Historische Fotos sind in der Grazerhütte ausgestellt). Von Wanderrouten entlang der sechs Seen (6-Seen-Wanderung), dem Klettersteig Gamsblick, leichten Spaziergängen für für Groß und Klein, Bergtouren für Könner bis zur umweltfreundlichen Auffahrt mit der Vierersesselbahn bietet sich eine Vielfalt an Möglichkeiten. Großes Naturkino, beeindruckende Panoramablicke, saubere Bergluft und ein Gefühl von Freiheit sind inklusive. Auch per Rad lässt sich das Hochplateau auf teils asphaltierten und teils unbefestigten Straßen herrlich genießen. Tipp: Das Auto am großen Parkplatz in Tauplitz stehen lassen und bequem per Sesselbahn ins Tauplitzalmdorf hinauf schweben – das Rad fährt kostenlos mit. Seehöhe: 1.600 bis 2.000 Meter Sommer-Hütten: Berghof Tauplitzalm, Hotel Alpenrose, Wander- und Sporthotel Kirchenwirt, Berggasthof Hollhaus, Hotel Alpen Arnika, Hierzegger alm.hotel.genuss. gasthof, Tauplitzhaus der Naturfreunde Linz, Linzer Tauplitzhaus, Grazerhütte, Almrauschhütte, Trawenghütte, Wia dahoam Hitt’n, Interhütte, Johnsleitnerhütte, Hechl Hütte, die Tauplitzerin, Pfannerhütte. Erreichbar: Die Tauplitz Bergbahnen GmbH, Tauplitz 71, 8982 Bad Mitterndorf; Tauplitz im Herzen des Ausseerlandes, 8982 Bad Mitterndorf

www.dietauplitz.com

POSTALM

In der Wolfgangsee-Region, Strobl

Mit 42 Quadratkilometern ist die Postalm das größte Almengebiet in ganz Europa. Der Name geht zurück auf die seit 1862 zur Till- oder Holzalm aufgetriebenen Postpferde aus Bad Ischl (Hotel Post). Eine 28,5 Kilometer lange Panoramastraße verbindet die Orte Abtenau im Lammertal und Strobl im Salzkammergut und erschließt das Almgebiet sowohl für Genussfahrer als auch sportliche Biker. Der höchste Punkt dieser Verbindung ist der Lienbachsattel auf 1.304 Meter. Mehrere Rundwege führen zu den schönsten Plätzen der Alm. Am nördlichen Rand kann man bis zum Wolfgangsee und Schafberg sehen. Ab Juni halten sich auf der Postalm aber nicht nur Wanderer und Mountainbiker auf, sondern auch über zweitausend Jungtiere aus dem Lammertal. Pferde, Kalbinnen und Kälber finden in den Sommermonaten in dem weitläufigen Gebiet ihre Nahrung. Auf den Almhütten servieren Sennerinnen frische Milch von den Milchkühen sowie selbstgemachte Butter und verschiedenste Almkäsesorten.

Seehöhe: ca. 1.300 Meter Sommer-Hütten: Schnitzhofhütte, Lienbachhof, Welser Hütte, Wiesler Hütte, Stroblerhütte, Schafbergblick Hütte, Rettenegg Hütte, Huber Hütte, Labenberg Hütte, historische Postalmhütte, Erlbachhütte, Blonde Hütte. Erreichbar: Anfahrt aus Strobl oder Ab- tenau/Lammertal über die Mautstraße.

www.postalm.at

ZWIESELALM

In der Dachstein-Region, Gosau

Die Zwieselalm, früher auch Zwieselalpe genannt, ist ein Weidegebiet in der UNESCO-Welterberegion Hallstatt Dachstein Salzkammergut – südlich des Pass Gschütt, zwischen Gosau und Abtenau bzw. Annaberg-Lungötz Lammertal. Spektakulär gestaltet sich die Aussicht auf die markanten Felszacken des Gosaukammes, den glasklaren Gosausee und den imposanten Dachsteingletscher. Die Gosaukammbahn eröffnet Wanderern und Spaziergängern die alpinen Weiten. Vom Gosausee aus entschwebt die Gondel in Richtung der bizarren Felsspitzen des Gosaukammes und entlässt den Gast in eine Welt einladender Almen, abwechslungsreicher Wanderrouten und Klettertouren. Kinderwagentaugliche Wege führen über saftige Almwiesen und durch grüne Bergwälder zu den einladenden Almhütten. Routinierte Bergfexe werden hier ebenso glücklich wie gemütliche Spaziergänger und leidenschaftliche Einkehrer.

Seehöhe: 1.300 bis 1.500 Meter Sommer-Hütten: Ausblick 1580 Meter, Breininghütte, Gablonzerhütte, Rottenhofhütte, Sonnenalm Gosau, Zwieselalm Hütte Erreichbar: Gosaukammbahn Zwieselalm, Gosauseestraße 52, 4824 Gosau

www.dachstein-salzkammergut.at

GJAIDALM

In der Dachstein-Region, Obertraun

Die Gjaidalm liegt idyllisch mitten im UNESCO-Weltkulturerbegebiet Hallstatt Dachstein Salzkammergut am Fuße des Dachsteins. Die besondere Lage auf dem Hochplateau des Dachsteinmassives, umgeben von einer einzigartigen Bergkulisse, Latschenhainen und saftigen Almwiesen, gibt eine atemberaubende Kulisse ab. Die „Gjoad“ – wie sie im Volksmund liebevoll genannt wird – war seit jeher ein Anziehungspunkt für Naturliebhaber, Bergbegeisterte, Sportler, Erholungssuchende, Familien und Künstler aller Genres. Archäologische Funde legen nahe, dass der Almboden bereits zur Mittelbronzezeit und Römerzeit zur Viehhaltung genutzt worden war. So zählt die Gjaidalm vermutlich zu den ältesten Almen der Welt. Dieser Ausgangspunkt bietet sich für zahlreiche Touren am Dachstein an – etwa zum kleinen Bergsee Hirzkarseelein wandern, zur nur 20 Minuten entfernten Dachstein-Aussicht oder über das Wiesberghaus nach Hallstatt (ca. 6 Stunden).

Seehöhe: 1.738 Meter Sommer-Hütten: Gjaid Alm (ehemaliges Schilcherhaus) Erreichbar: Dachstein-Krippenstein Seilbahn, Winkl 34, 4831 Obertraun (hinauf bis zur 3. Station, von dort sind es 400 Meter leicht bergab)

www.gjaid.at

ERWEITERT DEN HORIZONT:

Gravelbiken entlang der alten Postalmstraße.

ALMSOMMERAUFTAKT

Am 12. Juni auf der Postalm

Am Sonntag, dem 12. Juni 2022, wird der Almsommer offiziell auf der Schnitzhofhütte auf der Postalm eröffnet. Die Landeseröffnung des Almsommers ist ein lustiges Zusammentreffen von Musikanten und Wanderern. 2022 steht es unter dem Motto „Musik, Kulinarik und Handwerk vom Wolfgangsee und aus Abtenau“. Einheimische und Gäste lassen sich mit regionalen Köstlichkeiten und klassischen Almschmankerln verwöhnen. Die Besucher haben die Möglichkeit, den traditionellen Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen oder sich beim Almtanz zu vergnügen. Wenn das Läuten der großen AlmsommerGlocken über die Bergweiden schallt, dann ist die neue Almsommersaison offiziell eröffnet.

WEITERE ALM-FESTIVITÄTEN: Berge in Flammen – Sonnwendfeuer

Alljährlich zur Sommersonnenwende zünden die Menschen in Österreich nach alter Tradition Sonnwendfeuer an, um böse Geister zu vertreiben. An vielen Orten haben Besucher Ende Juni Gelegenheit, die von Flammen erleuchteten Gipfel zu bestaunen.

Bergmesse

am Anzenberg/Untereckschlaghütte (Hintersee) Wann: So., 15. August 2022 www.fuschlseeregion.com

Musikalisch-kulinarische Sommeralmroas

über den Faistenauer Schafberg bei allen Hütten (Faistenau)

Wann: So., 22. August 2022, 11 Uhr www.fuschlseeregion.com Hüttenfest Auf der Strobler Hütte/Postalm – mit

Bergmesse (Strobl/Abtenau) Wann: So., 22. August 2022 www.wolfgangsee.at Almkranzbinden Auf der Hatenalm zu den Klängen der „Zugan“. Wann: Sa., 11. September 2022, 13 Uhr www.fuschlseeregion.com Almabtrieb von der Gruberalm (Hintersee)

Wann: Sa., 18. September 2022 www.fuschlseeregion.com Liachtbratlmontag

Dieser wird von einigen Almhütten auf der Postalm mit köstlichen Braten, Musik und Tanz gefeiert. Wann: Mo., 4. Oktober 2022, 12 Uhr www.fuschlseeregion.com

VERHALTENSREGELN AUF DER ALM

Für ein gutes Miteinander zwischen Landwirtschaft und Freizeitnutzung braucht es gegenseitige Rücksichtnahme auf der Alm. Besonders bei der Begegnung mit Weidevieh kommt es auf richtiges Verhalten an.

• Kontakt zum Weidevieh vermeiden. Tiere nicht füttern und sicheren Abstand halten! • Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken! • Mütterkühe beschützen ihre Kälber. Begegnungen von Mütterkühen und Hunden vermeiden! • Hunde immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen! • Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen! • Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen! • Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den

Tieren ausweichen! • Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen! • Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren! • Begegnen Sie den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit

Respekt!

Quelle: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus/Oberösterreich Tourismus

BROSCHÜRE:

Almsommerzeit www.salzburgerland.com

Die Gjaidalm auf dem Hochplateau des Dachsteinmassives zählt vermutlich zu den ältesten Almen der Welt, das legen archäologische Funde nahe.

HOLLERALMEN

in der Fuschlseeregion und am Wolfgangsee

Einige Almen in der Fuschlseeregion und am Wolfgangsee haben sich ganz dem Holunder – landläufig auch Holler genannt – verschrieben und verwöhnen Gäste und Wanderer mit allerlei Köstlichkeiten. Aus dem Holunderstrauch werden von der Blüte bis zu den Beeren verschiedenste Produkte gewonnen. Von Klassikern wie Hollerkoch und gebackenen Hollerblüten bis hin zu Ausgefallenem wie Holunderbeerenbutter oder Räucherfischtatar mit Hollersabayone lassen sich auf den sogenannten Holleralmen verschiedenste Schmankerln probieren. Kräuterexperten sind auch von der heilenden Wirkung des Hollers überzeugt, manche sagen dem Gewächs sogar mystische Kräfte nach. Natürlich bietet sich auf den Holleralmen auch ausreichend Gelegenheit zum Wandern und AusblickGenießen. Wandertipp 1: Ab Fuschl am See über Waldhofalm und Ruine Wartenfels zum Schober (ca. 3,5 Stunden). Wandertipp 2: Postalm Rundwanderweg (ca. 3,5 Stunden) mit Möglichkeit zur Einkehr auf zahlreichen Hütten.

Seehöhe: ca. 700 bis 1.300 Meter Sommer-Hütten: Waldhofalm (Fuschl am See), Almkäserei Schnitzhofalm (Postalm), Lienbachhof (Postalm), Rettenegghütte (Postalm), Lärchenhütte (Sausteigalm am Zwölferhorn, St. Gilgen), Mayerlehenhütte (Gruberalm, Hintersee), Stroblerhütte (Postalm) Erreichbar: ab Fuschl am See, Hintersee, St. Gilgen oder Strobl/Postalm

www.holleralmen.at

EISENAUERALM

in der Region Wolfgangsee, am Fuße des Schafbergs

Die Eisenaueralm ist ein Almgebiet an den nordöstlichen Abhängen des Schafbergs im Gemeindegebiet von St. Gilgen. Zu ihren Füßen liegt der Mondsee und der südliche Zipfel des Attersees. Nicht nur Wanderer werden von der Magie der herrlichen Umgebung angezogen, auch eine beliebte Mountainbike-Strecke führt hinauf auf die idyllische Alm. Der durchaus fordernde, aber mit einzigartigen Kraftplätzen ausgestattete Rundwanderweg startet am östlichen Ende des Mondsees im Ortsteil Au (Wegnummer 18). Die Hütten sind nach etwa zwei Stunden erreicht, von wo sich bei einer verdienten Jause der Blick auf den atemberaubenden Schafberg genießen lässt. Weitere Highlights: Ausblicke auf Mondsee und Attersee, Kreuzsteinwasserfall und Kreuzstein im Mondsee (Kraftplatz). Weiterführender Buchtipp: Märchenhafte Kraftplätze, Wandern im Salzkammergut (Nina Stögmüller, Robert Versic). Für die Rundwanderung sollten ca. 4,5 Stunden veranschlagt werden.

Seehöhe: ca. 1.000 Meter Sommer-Hütten: Buchberghütte, Kienberghütte Erreichbar: vom östlichen Ende des Mondsees (Ortsteil Au)

www.sn.at/wiki/Eisenaueralm

WANDERTIPP 1: Postalm Rundwanderweg

Einer der schönsten Rundwanderwege in blühender Natur führt durch das größte Almengebiet Österreichs, teils auf festen Almstraßen, teils auf Alm- und Wiesenwegen. Gleich beim Lienbachhof beginnt der von informativen Schautafeln begleitete Almblumenweg.

Start und Ziel: Lienbachhof (Parkplatz 1); siehe auch www.wolfgangsee.at Dauer: ca. 3,5 Stunden. (Wer als Kurzvariante nur den Almblumenweg gehen möchte, ist rund eine Stunde unterwegs.) Einkehr: Lienbachhof, Blonde Hütte, Labenbergalm, Pitschenbergalm, Postalmhütte, Strobler Hütte, Schnitzhofalm

WANDERTIPP 2: Almensteig Hintersee

Diese Tour bietet vielerlei zu entdecken: das Naturdenkmal „Satzstein“ (Kraftplatz), den Weg entlang des Ladenbaches, den wieder zugänglich gemachten alten Almsteig und die Hanslkirche – eine 25 Meter tiefe Höhle mit Wasserfall. Drei Einkehralmen liegen am Weg der miteinander verbundenen, gemütlichen Höhenwege. Den Abschluss bildet die Aussichtsplattform über der Tiefenbachklamm. Sie ist Teil des „WaldWasserZauber“-Erlebnisweges, der zurück zum Satzstein führt.

Start und Ziel: Satzstein bei Hintersee (Parkplatz); siehe auch www.fuschlseeregion.com Dauer: ca. 4 Stunden Einkehr: Bergalm, Neureithütte (Bergalm), Feichtensteinalm

ALMENRUNDE AM DACHSTEIN

5-Hütten-Weg, Ramsau am Dachstein

Idyllische Almen, Lärchenwälder und spektakuläre Ausblicke: Dieser aussichtsreiche hochalpine 5-Hütten-Weg am Fuße der Dachstein-Südwände verläuft über die Brandalm, Ramsauer Alm, Südwandhütte, Neustattalm und Walcheralm. Ausgangspunkt der rund vier bis sechs Stunden dauernden Wanderung ist der Gasthof Edelbrunn oberhalb des steirischen Luftkurortes Ramsau. Erster schöner Aussichtspunkt ist der Sitzbichl (Rastplatz mit Bank) mit freiem Blick über das westliche Ramsau-Plateau und zu den Schladminger Tauern. Bei der Brandalm (Dachsteinkirche und Bergsteigergedenkstätte) eröffnet sich ein erster imposanter Dachsteinblick. Bei der Gletscherbahn bzw. Türlwand beginnt der Anstieg zur Südwandhütte, hinauf zum Kar der Schwadering, wo meist ein Wasserfall über die Felswand stürzt und bis in den Sommer noch ein Schneefeld gequert werden muss. Durch schöne Lärchenwälder geht es weiter bis zum Maralmboden – eine natürliche Arena mit kleinem Bach und prachtvollem Blick zu den Südwänden. Der Weg Nr. 671 führt zur Neustattalm, zur Walcheralm mit eigener Käserei (ein Geheimtipp für Käseliebhaber!), Glösalm und über Schlitzenalm zurück zum Ausgangspunkt.

Seehöhe: 1.100 bis 1.700 Meter Sommer-Hütten: Gasthof Edelbrunn, Dachsteinhaus, Brandalm, Hotel Türlwand, Dachsteinsüdwandhütte, Neustattalm, Walcheralm, Glösalm Erreichbar: ab Gasthof Edelbrunn, 8972 Ramsau am Dachstein (Steiermark) www.schladming-dachstein.at/ (5-HüttenWanderung)

RAMSAUALM (LAUDACHSEE)

In der Region Traunsee-Almtal

Vor dem malerisch-schroffen Hintergrund des Katzensteins schimmert der Laudachsee in geheimnisvollem Smaragdgrün. Die oberhalb des Sees gelegene Ramsaualm lädt mit einem sagenhaften Panorama, einem besonderen Ambiente und kulinarischen Köstlichkeiten zum Verweilen und Genießen ein. Tipp: An schönen Sommertagen ist die Terrasse des Gasthauses Ramsaualm oft sehr voll, deshalb lohnt sich vorab eine Reservierung. Als wundervolle Alternative bietet sich ein Picknick auf der großen Wiese vor dem Laudachsee an, während man den Kindern die Sage vom Riesen Erla und der Nixe vom Laudachsee vorliest. Erreichbar ist die bei Familien beliebte Ramsaualm bequem per Grünberg-Seilbahn, von der Bergstation in ca. einer Stunde Fußmarsch. Vom Traunsee weg führt ein anspruchsvollerer, aber lohnenswerter, teils steiler Aufstieg ab dem Hoisn-Wirt durch die schroffe Kaltenbachwildnis hinauf zur beschaulichen Ramsaualm.

Seehöhe: 881 Meter Sommer-Hütten: Ramsaualm beim Laudachsee, Grünbergalm (Grünberg Seilbahn Bergstation) Erreichbar: ab dem Hoisn-Wirt am Fuße des Traunsteins (Traunsteinstraße 277, 4810 Gmunden) oder per Grünberg-Seilbahn ab Gmunden

www.laudachsee.com

BUCHTIPP:

Der ALManach Oberösterreich, ISBN: 978-3-99024-964-2, 184 Seiten, Kral Verlag, 16,90 €

SO SCHMECKT DER ALMSOMMER

KASBERGALM

Grünau im Almtal

Der Kasberg thront über den Orten Grünau, Scharnstein und St. Konrad. Das Naturparadies steht nicht nur bei Schifahrern, sondern im Sommer auch bei Wanderfreunden hoch im Kurs. Ob Gipfelsturm oder gemütliche Panoramawanderung: Rundblicke bis ins Mühlviertel, zu den Bayrischen Alpen, zu Almsee und Totem Gebirge, dem Dachsteingletscher und den Ennstaler Alpen erfreuen das Wanderherz. Zu empfehlen ist die Kasberg-Almrunde, eine rund acht Kilometer lange Tour (ca. vier Stunden) vom Hochberghaus über Farrenaualm, Kasbergalm, rund um den Kasbergalm See, weiter zum Spitzplaneck und Regenkar und über die Sepp Huber Hütte zurück zum Hochberghaus. Tipp: Entlang der Almrunde lassen sich zehn urige Baumstämme als besondere Rastplätze auffinden. Von ca. Mitte Juni bis Mitte September trifft man entlang der Runde auf Weidevieh, welches den Almsommer genießt und für sattgrüne Wiesen und beste Äsung für das Hochwild wie Hirschen und Gemsen sorgt. Zur Stärkung lockt die Einkehr in Hütte oder Bergasthof, wo die berühmten Almpfandl und Almschmankerl von den Almbauern schon von Weitem duften.

Seehöhe: 1.050 bis 1.600 Meter Sommer-Hütten: Bergasthof Hochberghaus, Sepp Huber Hütte Erreichbar: Grünau im Almtal ab dem Berggasthof Hochberghaus (erreichbar über die Bergstraße Farrenau/10 Euro Nutzungsgebühr/für Hochberghaus-Gäste gratis)

traunsee-almtal.salzkammergut.at/gruenau-im-almtal.html

NATURRAUM ALMEN

Auf (digitalen) Naturlehrpfaden rund um Bad Ischl und Bad Goisern

Den Naturraum Almen zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten, dieses Ziel hat sich der Naturschutzbund Oberösterreich an die Fahnen geheftet und sechs digitale Naturlehrpfade rund um Bad Ischl und Bad Goisern eingerichtet. Nicht nur auf den einstigen Spuren von Kaiser Franz Joseph lässt sich in diesem Gebiet herrlich wandeln. Wanderer und Mountainbiker haben auf den „Naturraum Almen“-Touren die Möglichkeit, die Natur noch bewusster zu erleben und mehr über die vorkommenden Pflanzen sowie über gefährdete Reptilien, Amphibien, Tagfalter, Libellen oder Steinkrebse zu erfahren. Wegbeschreibung, GPS-Tracks und Infomaterial können die Natur-Entdecker bequem am Smartphone abrufen (https://naturschutzbundooe.at/naturraum-almen.html sowie per App „Outdoor Aktiv“ und „Alpenverein Aktiv“). Folgende vier Wanderungen sind beschrieben: die Naturlehrpfade Rettenbachalm, Hoisenradalm (Tipp für Familien!), Vordersandlingalm, Hütteneckalm. Sowie zwei Mountainbiketouren: Naturlehrpfad Hütteneckalm, Naturlehrpfad Weißenbachtal.

Seehöhe: ca. 600 bis 970 Meter Sommer-Hütten: Gasthaus Rettenbachalm, Hoisnradalm, Hütteneckalm, Lambacher Hütte. Erreichbar: Hoisenradalm (ab Bad Ischl/Parkplatz Rosenkranzgasse), Rettenbachalm (Bad Ischl/Parkplatz Rettenbachbalm), Vordersandlingalm und Hütteneckalm (Parkplatz beim Berggasthof Predigstuhl in Bad Goisern). Mountainbiketour Hütteneckalm (Parkplatz an der Kaltenbachstraße/Abzweigung Dumbastraße in Bad Ischl), Mountainbiketour durch das Goiserer Weißenbachtal (Ausgangspunkt am Gasthof Weißenbachwirt).

naturschutzbund-ooe.at/naturraum-

almen.html (mit Tourbeschreibungen)

Frische Bergluft und einen traumhaften Blick auf den Dachsteingletscher hält eine Wanderung zur Zwieselalm bereit.

Aufblühen im Narzissendorf

Auf der „Zloam“ ist das Ausseer Lebensgefühl daheim.

Das Narzissendorf Zloam realisiert ein in ganz Österreich einzigartiges Urlaubserlebnis: Wohnen in einem traditionellen Ausseerhaus, Genießen und Erleben mit allen Sinnen – und sich gemeinsam mit den Ausseern an einem aktiven Dorfleben erfreuen. Musik, Tanz und Liedgut, Bräuche und Vereinsleben sind in der heimischen Bevölkerung tief verankert. Das Narzissendorf Zloam verbindet, was die Menschen bereichert. Ein Feriendorf, in dem Gäste und Einheimische schöne Zeiten verbringen.

Die typischen Ausseer Häuser – bekannt über die Grenzen des Landes

Wer durch das Ausseerland streift, der verliebt sich in die entzückenden Häuser mit ihren Obergeschossen aus Holz und dem urtümlichen „Brickl“, der Veranda. Die schönen Giebelschnitzereien sind wahre Kunstwerke. In liebevoller Kleinarbeit, originalgetreu und hochwertig, wurden 34 solcher einzigartiger Häuser im Narzissendorf Zloam errichtet.

Ein Sommer voller Glücksmomente

Während sich die einen ein erfrischendes Bad im „Dorf-See“ oder im zehn Gehminuten entfernt gelegenen Grundlsee gönnen, toben sich die anderen am Sportplatz aus oder sie bestreiten ein Tennismatch. Der 3-D-Bogenparcours und das Indoor-4-D-Bogenkino bieten Spaß zu jeder Jahreszeit. Was es mit dem Ausseer Zimmergwehrln auf sich hat, zeigen die Hobbyschützen. In der Holz- & Kreativwerkstatt wird gesägt, gebohrt, gehobelt. Unter professioneller Anleitung entstehen Schatztruhen, Rennautos, Vogelhäuschen und viele Meisterwerke mehr. In zahlreichen Kreativworkshops entstehen wunderschöne Kunstwerke.

Das Reitzentrum Ausseerland liegt im Narzissendorf Zloam

Pferdefreunde sind eingeladen, an Longeunterricht, Trainerstunden, Einzel- oder Gruppenstunden und Ausritten teilzunehmen. Wenn es zum Ponyabenteuer, Ponycamp oder zur PonykutschenFahrt geht, leuchten die Kinderaugen.

Der Zloam Wirt kennt die Ausseer Küche

Beim Zloam Wirt kann schon mal sein, dass jemand sein Instrument auspackt und dem guten Ausseer Lebensgefühl freien Lauf lässt. Die Musikantentreffen, Dämmerschoppen, Jazzabende, Brunche und viele Highlights mehr beim ZloamWirt erfreuen sich großer Beliebtheit – und es schmeckt nach den „Schätzen des Ausseerlandes“.

www.zloam.at

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