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Besuch in der Voralpenland Glashütte
In der Voralpenland Glashütte lebt das traditionelle Glasmacherhandwerk weiter. Von Montag bis Samstag kann man bei Live-Vorführungen den Glasmachern zusehen, wie Unikate aus Glas entstehen.
EINE „HEISSE“ Show
Bei einem Besuch in der Voralpenland Glashütte kann man nicht nur Unikate aus Glas kaufen, sondern auch live miterleben, wie aus einem Stück geschmolzenem Glas ein einzigartiges Kunstwerk entsteht. Wir waren bei einer Vorführung dabei und haben den Glaskünstlern auf die Finger geschaut.
Text: Elisabeth Buchegger Fotos: Thom Trauner
Live-Vorführungen in der Produktion kann man sich Montag bis Donnerstag von 11 – 16 Uhr, freitags von 9 – 16 Uhr und samstags von 9 – 12 Uhr ansehen. Sonder-Live-Vorführungen für Gruppen ab 10 Personen kann man gerne 2 bis 3 Tage vorher telefonisch unter 07673/3094 vereinbaren.
Damit das Glasmacherhandwerk nicht verloren geht, sondern weiterleben kann, wird in der Voralpenland Glashütte in Schwanenstadt Glaskunst handgemacht und verkauft. Man kann die schönen Unikate wie Schalen, Figuren, Glaskugeln oder Accessoires dort aber nicht nur kaufen, sondern bei einer Führung auch den Glas-Facharbeitern bei ihrer Arbeit zusehen und im hauseigenen Museum der Geschichte der Glaskunst auf den Grund gehen.
Dass es die Voralpenland Glashütte in der heutigen Form gibt, ist zu einem großen Teil Johann Hintermüller zu verdanken. Der gelernte Kaufmann hat den Betrieb 2004 gemeinsam mit einem Partner, der eine Glashütte in Rumänien hat, gegründet. Auch von Turbulenzen wie der Coronakrise ließ sich Johann Hintermüller nicht aufhalten und ist für sein „Baby“ sogar aus der Pension zurückgekehrt. „In der Glashütte steckt mein Herzblut drin. Wir haben im Zuge einer Umstrukturierung im Jahr 2020 den Verein Glas-Erlebnis-Welt Schwanenstadt gegründet und eine völlig neue Glashütte aufgebaut“, erzählt Hintermüller.
VORHER/NACHHER.
Es bedarf vieler Arbeitsschritte und handwerklichen Geschicks bis aus einem Batzen heißem Glas ein Papagei (siehe Bild unten) wird.
Stolz ist er vor allem auch auf die gute Zusammenarbeit mit der Red Bull GmbH, für die die Glashütte Glastrophäen in Form eines Bullen herstellt, die die Preisträger der Rennen ADAC GT Masters und DTM sowie private Mieter des Red Bull Ringes in Spielberg überreicht bekommen. Großaufträge, wie jene der Red Bull GmbH, bringen auch die zwei Glasmacher, die in Schwanenstadt arbeiten, ganz schön ins Schwitzen und es kann sein, dass es für Kunden zu Wartezeiten kommt. „Da sage ich dann immer, es ist ein Privileg, Ware von uns zu bekommen“, lacht Johann Hintermüller und erzählt, dass die zwei Glasmacher aus Rumänien stammen. Derzeit gibt es nämlich kaum Österreicher, die das Handwerk noch aktiv ausführen. Gemeinsam mit Johann Hintermüller begleiten wir eine Gruppe von Interessierten, die einen Ausflug in die Voralpenland Glashütte in Schwanenstadt gemacht haben, um live dabei zusehen zu können, wie aus einem Stück geschmolzenen Glas ein Unikat wird. Die „heiße“ Show bringt nicht nur die zwei Glasmacher ins Schwitzen – durch die Öfen ist der ganze Raum aufgeheizt –, auch uns wird schon beim Zusehen ganz schön heiß. Aber das ist es in jedem Fall wert, denn das faszinierende Hand- (und Mund)werk ist mittlerweile fast ausgestorben und wer weiß, wie oft man noch die Chance bekommt, bei der Herstellung einer Schale, eines Schwanes oder eines Bullen dabei zu sein.
Mittels Blasen in die sogenannte Glasmacherpfeife erhält die Schale ihre Form.
Vom Glasbatzen zur Schale
Bei der Führung kann man zusehen, wie aus einer Kugel eine Schale wird. Die Öffnung wird mit Zangen so lange ausgeweitet, bis sie die gewünschte Form hat.
Doch wie entsteht eigentlich so ein gläsernes Schmuckstück? Bevor die Facharbeiter mit dem Gestalten beginnen, wird das Glas in der Regel am Abend, zu Dienstende, geschmolzen. Über eine Rinne werden kleine Glasstücke, auch „Gobs“ genannt, in den Ofen gegeben, was eine sehr schweißtreibende Angelegenheit ist. Nach rund vier Stunden ist das Glas geschmolzen, es muss aber dennoch bis frühmorgens im Ofen rasten, damit die Luftbläschen verschwinden und sich das Glas konditioniert. „Allerdings ist ein Luftbläschen bei uns keine Qualitätsminderung, sondern ein Zeichen für echtes Handwerk. Bei einem Trinkglas, das vom Automaten hergestellt wird, darf so etwas nicht sein“, klärt uns Johann Hintermüller auf. Dann geht es für die Glasmacher ans Werk. Zu Beginn holen sie mit der Glasmacherpfeifer einen unförmigen Batzen Glas aus dem 1.200 Grad heißen Ofen. Die Glasmacherpfeife ist hier übrigens das wichtigste Werkzeug, da das Glas während des gesamten Prozesses auf der Pfeife bleibt. Nun geht es für die Glasmacher ans Gestalten. Das wird nicht nur mit Zangen und robusten Formen erledigt, auch der Mund kommt dabei zum Einsatz. Denn durch konstantes Drehen und Blasen durch die Pfeife gewinnt das noch unförmige Stück an Größe, und man kann beobachten, wie der Rand des Glases immer dünner wird und sich eine große Kugel bildet. Diese wird nach und nach ovaler – durch eine robuste Form werden Konturen erreicht, in die die „Schale in spe“ gedrückt wird. Um für die Schale eine Öffnung zu bekommen, wird ein Teil der kugelförmigen Skulptur abgeschnitten und man kann durch eine kleine Öffnung auf den Boden blicken. Diese wird mit Zangen so lange ausgeweitet, bis sie die gewünschte Form und Größe hat. Jetzt sind wir schon fast am Ende angelangt und der Glaskünstler schwingt die Glasmacherpfeife inklusive Schale durch die Luft hin und her. Die Schale hält bombenfest auf der Pfeife. Die Fliehkraft, die dabei zum Einsatz kommt, verleiht dem Stück noch wichtige Formaspekte. Nach weiterem Drehen und dem letzten Feinschliff muss die Schale von der Pfeife gelöst werden und wird bei 500 bis 400 °C in den Kühlofen gegeben. Nachdem es bei Zimmertemperatur ausgekühlt ist, wird das Glasobjekt geschliffen, poliert und einer genauen Qualitätskontrolle unterzogen. Voilà, fertig ist das hand- und mundgemachte Unikat!
DER BULLE BRENNT. Für Red Bull fertigt die Voralpenland Glashütte Trophäen in Form eines Bullen, die jedes Jahr an Preisträger diverser Rennen in Spielberg übergeben werden. Kleine Bullen kann man auch im Glashütte Shop kaufen.
HANDMADE IN AUSTRIA.
Jedes Kunstwerk ist ein Unikat. Hier entsteht gerade eine Maus aus Glas.
„Auch wenn unsere beiden Handwerker blasen, um das Glas zu formen, sind sie keine Glasbläser, sondern ausgebildete Glasmacher. Denn nicht bei jeder Skulptur muss die Lunge zum Einsatz kommen: Manchmal reichen auch Zangen und Formen, um die Gestalt zu bilden“, erklärt uns Johann Hintermüller. Nachdem wir zuschauen konnten, wie eine Schale erzeugt wird, zeigten uns die Facharbeiter auch noch, wie die Glastrophäen in Form eines Bullen für die Preisträger in Spielberg hergestellt werden. „Wir sind sehr stolz auf unsere Trophäen, aber es war eine große Herausforderung, bis wir mit dem Endergebnis zufrieden waren“, schmunzelt Johann Hintermüller und verrät, dass laufend an Neuheiten getüftelt wird. Mit der Resonanz der 2020 wieder eröffneten Voralpenland Glashütte ist der Gründer zufrieden. „Wir bedienen seit heuer wieder namhafte Gartencenter in der Schweiz und exportieren unsere Unikate nach Deutschland.“ Auch der Shop in der Voralpenland Glashütte floriert und bietet Garten- und Wohnraumaccessoires sowie Geschenkartikel handmade in Austria. Nach unserem Redaktionsbesuch können wir die Glas-Erlebnis-Welt Schwanenstadt nur wärmstens weiterempfehlen. Vom Stadtplatz aus ist es nicht mehr weit zur Glashütte und man kann den Künstlern in der Schauglashütte bei der Arbeit über die Schulter schauen und sich im Glasmuseum informieren. Der Verein Glas-Erlebnis-Welt Schwanenstadt zählt mittlerweile um die 30 Mitglieder. Menschen, die altes Handwerk unterstützen wollen, sind im Verein immer herzlich willkommen.
Der Werksverkauf ist Montag bis Freitag von 9 – 17 Uhr geöffnet, am Samstag von 9 – 12 Uhr. Weitere Informationen finden Sie unter www.val-glashuette.com Gmundner Straße 3a 4690 Schwanenstadt Tel.: 07673/3094
ZUR PERSON
Philipp Hochmair, geboren 1973 in Wien, studierte Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien sowie am Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique in Paris. Neben Engagements vom Wiener Burgtheater bis zum Hamburger Thalia Theater brillierte er im Fernsehen in den Erfolgsformaten „Vorstadtweiber“, „Charité“ und „Die Wannseekonferenz“. Im Sommer 2018 sprang Philipp Hochmair erfolgreich für den erkrankten Tobias Moretti als Jedermann bei den Salzburger Festspielen ein. 2019 gewann er mit der Romy den Österreichischen Publikumspreis in der Kategorie „Beliebtester Schauspieler“. 2022 erhielt er die zweite Romy für seine Leistung in „Die Wannseekonferenz“. Da er in der Kindheit viel Zeit bei seinen Großeltern im Hausruck verbrachte, hat Philipp Hochmair eine enge Verbindung zu Oberösterreich.
Werthers Egotrip in Gmunden
Philipp Hochmair kehrt mit „WERTHER!“ zu seinen Ursprüngen zurück und eröffnet mit dieser Annäherung an einen Klassiker der Weltliteratur am 17. September um 19.30 Uhr im Stadttheater Gmunden den Kulturherbst der Salzkammergut Festwochen Gmunden.
Text: Ulli Wright Fotos: Stephan Brückler
Philipp Hochmair hat Goethes Monolog über den liebeskranken Anti-Bürger neu interpretiert und wird am Samstag, 17. September, im Stadttheater Gmunden mit „WERTHER!“ in einer Soloperformance zu erleben sein. Die intimen Briefe sind Zeugnis des Rausches, in dem sich Werther befindet und denen Hochmair leidenschaftliche Verkörperung verleiht. Lustvoll und unmittelbar verdichtet Philipp Hochmair das 245 Jahre alte Kultbuch zur intensiven Innenschau eines sensiblen Mannes und der ekstatischen Kraft von Liebe, Leid und Leidenschaft. Eine Einladung zum wohl berühmtesten Egotrip der deutschen Literatur. Dass der vielbeschäftigte Schauspieler nach Gmunden kommt, ist in erster Linie auch Karin Bergmann zu verdanken. Die Intendantin der Salzkammergut Festwochen Gmunden war eine der ersten Förderinnen von Philipp Hochmair. Wir haben mit dem Schauspieler über die Welt der Sprache, der Liebe und ein freudiges Nach-Hause-Kommen gesprochen. Herr Hochmair, „Werther“ war vor über 20 Jahren Ihr erster Monolog, den Sie unter anderem am Burgtheater oder am Berliner Ensemble gespielt haben. Mittlerweile haben Sie das Stück mehr als tausend Mal aufgeführt. Inwieweit identifizieren Sie sich mit dem Protagonisten? Gute Frage. Es geht ja eher ums Erweitern und Schöpfen von Sprache und auch um Musikmachen. Meine Botschaft ans Publikum ist nicht unbedingt die Tragödie, also dass sich Werther am Ende erschießt, für mich geht es um einen Menschen, der seine eigenen Grenzen überwindet. Goethes „Werther“ ist eine Geschichte über die Sprache der Liebe und das Erfinden von Sprache. Der Protagonist manövriert sich absichtsvoll in einen Zustand, bei dem es zwangsläufig zu einer Sprachschöpfung kommt, und dieses Sprachschöpfen ist die Performance. Damit identifiziere ich mich sehr.
Die Sprache spielt bei diesen Stücken bzw. Ihren Soloprojekten eine große Rolle. Sie sind damit auch international unterwegs. In welchen Sprachen spielen Sie und wie schwierig ist das? Ich habe den „Werther“ bereits in mehreren Sprachen aufgeführt – auf Englisch, Französisch und in einer spanischen Variante. Es waren sehr spannende Erfahrungen, mich mit diesem Stück, das ich so gut kenne, international zu präsentieren. Ob Australien, Südafrika, Sibirien oder Japan – das Goethe-Institut hat mich mit dieser reduzierten Inszenierung in die Welt hinausgeschickt. Und es hat mit Übertitel oder in einer zweisprachigen Fassung immer erstaunlich gut funktioniert. Das Thema des liebeskranken Werther betrifft alle und überall.
Schiller, Goethe, Hugo von Hofmannsthal ... warum fällt Ihre Wahl gerade auf diese Schriftsteller bzw. Literaten? Das ist eine Rechtefrage. All diese Literaten sind schon über 70 Jahre tot, und somit gehört dieser Schatz der Allgemeinheit. Ich darf also den Text kürzen und bearbeiten. Goethes Briefroman zum Beispiel ist im Original ja wesentlich länger als unsere Aufführung.
HAUPTSACHE
Derperfekte M ix
bedeutet es für Sie, im Salzkammergut aufzutreten bzw. womit verbinden Sie das Salzkammergut? Mit dem Salzkammergut verbinde ich meine Kindheit, Baden und Sommer – es ist meine Seelenheimat. Mit Klaus Maria Brandauer habe ich vor 25 Jahren in Altaussee begonnen, Theater zu spielen. Es freut mich natürlich sehr, dass Karin Bergmann jetzt hier ist! Es ist für mich eine Art Nach-Hause-Kommen.
Welche Relevanz hat Goethes Briefroman über den liebeskranken Werther in Zeiten von Tinder, Facebook und Twitter? Warum, glauben Sie, haben diese klassischen Texte inhaltlich in Zeiten wie diesen kaum etwas eingebüßt? Egal, in welcher Zeit wir leben, diese großen Gefühle ändern sich nicht. Tinder und Social Media verändern unsere Wahrnehmung extrem. Und wer weiß, wenn Werther YouPorn hätte nutzen können oder mit seiner Lotte über Instagram verbunden gewesen wäre, hätte das sicher in seinem Gehirn etwas verändert. Aber diese Kommunikationskanäle gab es damals nicht. Daher ist es interessant, zurückzuschauen, was passiert, wenn man für Sehnsucht und Gefühle nur die Sprache und die Briefform zur Verfügung hat, ohne diese digitalen Ablenkungen und Vernetzungen rundherum. Vielleicht ist es auch der Versuch einer Rückbesinnung, denn durch das schnelle, kurze Schreiben via WhatsApp wird unsere Sprache deformiert, reduziert und arm. Goethe hatte einen wertvollen Sprachschatz. Während ein „normaler Mensch“ in seiner Muttersprache ungefähr 3.000 Worte zur Verfügung hat, hatte Goethe 10.000. Diese Reichhaltigkeit geht verloren. Das ist für mich eine Motivation, mich damit zu beschäftigen und das zu performen. Gemeinsam mit Ihrer Band „Die Elektrohand Gottes“ schaffen Sie es, Hochkultur zeitgemäß zu interpretieren und Menschen ins Burgtheater zu bringen, die dort normalerweise nicht hingehen. Sie haben damit etwas sehr Einmaliges geschafft, wie geht es Ihnen damit? Wir benutzen die Form eines Rockkonzerts oder eines Techno Raves, um diese tollen Texte zum Klingen zu bringen. Und ich freue mich natürlich, dass wir damit auch ein neues Publikum gewinnen. Mein Anliegen war es immer, die Türen zu öffnen und alle ins Theater einzuladen, vor allem die Menschen, die da sonst nicht so recht hinfinden würden. Karin Bergmann, die ehemalige Burgtheaterdirektorin, war eine Ihrer ersten Förderinnen, jetzt leitet sie die Salzkammergut Festwochen Gmunden. Was
Was darf sich das Publikum von Ihrem Auftritt am 17. September erwarten? Wir bringen in Gmunden die Originalinszenierung aus den 1990er-Jahren. Vielleicht ist das eine Art Zeitreise? Karin Bergmann hat sich die Originalfassung aus dem Jahr 1997 gewünscht. Das war meine erste Arbeit überhaupt. Der „Werther“ in dieser Fassung entstand gemeinsam mit dem Regisseur und Kommilitonen Nicolas Stemann, der zurzeit der Intendant am Schauspielhaus „Durch das schnelle, Zürich ist. Es ist eine Art Juwel aus unseren frühen Ankurze Schreiben via fängen. WhatsApp wird unsere Sind Sie vor Ihren Auftritten eigentlich noch nervös?
Sprache deformiert, Ich würde sagen, ich bin in einer vorfreudigen Anreduziert und arm.“ spannung. Im vergangenen Monat hatten wir erstaunPhilipp Hochmair lich viele Auftritte an den unterschiedlichsten Orten, in unterschiedlicher Besetzung. Das bedeutet, dass ich im permanenten Spielfluss bin. Vor den Auftritten verspüre ich immer eine Vorfreude und bin gespannt, wie das Publikum und der jeweilige Ort auf uns wirken und was gleich passiert ... Woran arbeiten Sie gerade? Wird man Sie auch bald wieder im Fernsehen sehen? Ich kann nicht alles verraten, aber die Krimiserie „Blind ermittelt“ geht aufgrund des großen Erfolges definitiv weiter, und wir beginnen nach dem Sommer mit den Dreharbeiten für die Folgen acht und neun.
© Harald Hoffmann © Philine Hofmann © Gerry Nitsch
SALZKAMMERGUT FESTWOCHENim Herbst
Die Salzkammergut Festwochen Gmunden starten in einen anregenden Kulturherbst und bringen von 17. September bis 21. Oktober Publikumslieblinge wie Philipp Hochmair, Wolf Haas und Aaron Pilsan an den Traunsee.
Text: Ulli Wright
Nach einem fulminanten Festivalsommer mit internationalen Gästen eröffnet nun Philipp Hochmair am 17. September mit seiner Interpretation von Goethes „Werther“ die herbstlichen Festwochen im Gmundner Stadttheater. Am 21. und 22. September kommt Kabarettist Klaus Eckel ins „ALFA“ nach Laakirchen und zieht das Publikum mit seinem erfolgreichen Programm „Wer langsam spricht, dem glaubt man nicht“ in seinen Bann. In dem klugen Kabarett verbindet er hervorragende Komik mit aufregenden Inhalten und begeistert mit Biss und Witz.
Auf Komik folgt Krimi
Am 29. September lässt Wolf Haas gespannte Zuhörer in die Welt von Ermittler Simon Brenner eintauchen und liest aus seinem langersehnten neunten Band der Krimireihe mit literarischer Hochkomik. Seit 1996 sind die Brenner-Krimis beinahe ein eigenes literarisches Genre, in dem Haas mit irrwitziger Erzählperspektive begeistert. „Haas’ Kriminalromane zeichnen sich durch satirische Gesellschaftskritik, Spannung und lakonischen Witz aus, er weiß seine LeserInnen zu fesseln. Wir freuen uns sehr, ihn nach Gmunden holen zu können“, freut sich Christian Hieke, künstlerischer Geschäftsführer der Festwochen.
Für die musikalische Ader
Das Jubiläumsjahr von Erich Wolfgang Korngold, ehemaliger Komponist, Dirigent und Pianist, findet im Solorecital des jungen österreichischen Pianisten Aaron Pilsan Niederschlag. Pilsan ist ein vielversprechender internationaler Klavierstar der Zukunft und hat bereits eine beachtliche Karriere vorzuweisen. Bei den Festwochen präsentiert er ein abwechslungsreiches Programm mit Kompositionen von Korngold, Schumann, Liszt, Bach bis Enescu. Abschließend wird es noch einmal humoristisch, wenn das Ensemble Louie’s Cage Percussion mit explosiven Klängen seine eigene Entstehung betrachtet und einen Kompromiss zwischen Rockmusik und klassischer Musik findet. Mit viel Virtuosität und Humor sowie Rhythmus, Bewegung, Schauspiel und Gesang erzählt das Ensemble eine einmalige Geschichte. Ein fulminantes Konzerterlebnis für alle Generationen.
© Johannes Zinner
Infos und Tickets:
Veranstaltungstickets können ab sofort persönlich im Festwochenbüro Gmunden, online via Homepage www.festwochen-gmunden.at, schriftlich unter karten@festwochen-gmunden.at oder telefonisch unter 07612/70630-14 gebucht werden. Mehr Infos unter:
www.festwochen-gmunden.at
GENUSS FÜR GAUMEN UND OHR:
Im Oktober finden im Seeschloss Ort exklusive Dinner & Musical-Abende statt.
MUSICAL-ERFOLG
Gmunden MADE IN
Seit mittlerweile sieben Jahren bringen die beiden Theatermacher Elisabeth Sikora und Markus Olzinger Musical-Flair nach Gmunden. Für den Herbst ist etwas Neues geplant: exklusive Dinner & Musical-Abende im Seeschloss Ort.
Dass Musical auch Inhalt und Tiefe haben kann, beweisen die beiden Theatermacher Elisabeth Sikora und Markus Olzinger seit 2015 mit ihren Musical-Produktionen in Gmunden. Damit wollen sie auch jene Menschen ansprechen, die sonst vielleicht nicht ins Musical gehen. „Weil sie denken, dass es ihnen zu trivial sei“, so das Intendanten-Duo.
Es sind die großen Emotionen und Themen, die die beiden interessieren. Mit viel Engagement, Begeisterung und Liebe zum Detail bringen sie das auf die Bühne. Dass auch die künstlerische Qualität stimmt, zeigen die jüngsten Erfolge des Musical Frühlings. Denn niemand geringerer als Andrew Lloyd Webber persönlich hat Gmunden als Ort für die kontinentale Erstaufführung seines Werkes „Die Frau in Weiß“ ausgesucht. Eine Produktion, die sowohl das Publikum als auch die Fachpresse begeistert hat und sogar vom renommierten Theater Fürth in Deutschland für zehn weitere Vorstellungen übernommen wurde.
Für den Herbst ist nun etwas völlig Neues geplant – und zwar exklusive Dinner & Musical-Abende im Seeschloss Ort. In Kooperation mit der „Orther Stub’n“ wird an insgesamt fünf Abenden im Oktober Feinstes für Gaumen und Ohren kredenzt. Das Publikum erwartet dabei ein mehrgängiges Gala-Menü inklusive Sektempfang sowie die schönsten Melodien aus den größten Musicals, Bekanntes und Raritäten, dargeboten von Topsolistinnen und -solisten der Szene, begleitet von einer Live-Combo aus Mitgliedern des Musical Frühling Orchesters (mehr Infos siehe Kasten).
Doch der Musical Frühling strahlt auch international. Das zeigen zum Beispiel die CD-Verkäufe der Gmundner Produktionen von „Jane Eyre“ und „Doktor Schiwago“, die in den vergangenen Jahren aufgeführt wurden. „Wir erhalten monatlich die Verkaufszahlen und freuen uns, wenn hier immer wieder Länder wie beispielsweise Japan, die USA oder Italien aufscheinen”, erzählt Olzinger. Für die Internationalität spricht auch die kommende Eigenproduktion im Früh-
Die Produktionen in Gmunden zeigen eindrucksvoll, dass Musical auch Inhalt und Tiefe haben kann.
ling 2023. Die New York Opera Society in Washington ist an das Künstlerpaar herangetreten, um die Welturaufführung von „Briefe von Ruth“ in dessen Hände zu legen. Die Regie übernimmt in gewohnter Manier Markus Olzinger, während Elisabeth Sikora derzeit das Stück noch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. „Die Geschichte basiert auf Tagebucheinträgen und Briefwechsel der Wiener Jüdin Ruth Maier in der Zeit des Nationalsozialismus“, erklärt Sikora. „Es ist ein anrührendes und zugleich nachdenkliches musikalisches Werk über die Neugierde eines jungen Mädchens auf das Leben, ihre großen Ambitionen, ihre unbändige Lebenslust und Erwartungen.“ Für die beiden Theatermacher ist „Briefe an Ruth“ ein ganz besonderes Musical, das sie auch als Vorbote für die Kulturhauptstadt 2024 im Salzkammergut sehen.
© Rudi Gigler, Musical Frühling Die Macher des Musical Frühling in Gmunden: Elisabeth Sikora und Markus Olzinger.
INFOS:
Die Dinner & Musical-Abende finden am 1., 8., 15., 22. und 29. Oktober im Seeschloss Ort statt. Kosten für Dinner und Musical in vier Akten: 125 Euro/Person. Reservierungen sind ausschließlich bei Orther Stub’n-Chefin Greti Gruber unter Tel. 0664/4643016 möglich.
Mehr Infos unter www.musical-gmunden.com und
www.ortherstubn.at.
Bewegung VIELFALT IN
Ganz egal, ob der freischaff ende Künstler und Bootsbauer Wolfgang Müllegger in Obertraun in seinem Atelier malt, in der Werkstatt in Altaussee an einer Plätte oder an einer Skulptur arbeitet: Die Themen Handwerk und Tradition sind dabei allgegenwärtig und lassen hochwertige Werkstücke und zeitgenössische Kunst entstehen. Wir haben uns umgesehen ...
Bootsbauer und freischaffender Künstler, Wolfgang Müllegger, in seiner Werkstatt in Bad Aussee.
In der Bad Ausseer Werkstatt werden neben der „Kammergut Plättn“ auch andere Boote gefertigt.
Der 1972 in Bad Ischl geborene Künstler Wolfgang Müllegger arbeitet seit 2001 als Maler und Bildhauer und seit 2014 auch als Bootsbauer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner, Michael Straberger, wurden unter dem Namen „Die Kammergut Plättn“ neue Modelle der traditionellen Boote („Plätten“) entwickelt, die zwar auf den historisch überlieferten Plätten-Plänen des Salzkammergutes beruhen, aber in abgeänderter Form mit neuem Nutzen und neuer Funktion erfüllt wurden.
Wir haben Wolfgang Müllegger in seiner Werkstatt in Bad Aussee besucht – ein um 1880 errichtetes Gebäude aus massivem Stein, das ursprünglich als Salinenschmiede errichtet wurde. Hier werden die Boote, also die traditionellen Plätten gebaut. In unserem Gespräch geht es aber auch um Mülleggers freie Arbeiten, die entstehen, sofern es die Arbeit an den Booten zulässt. Ein anschließender Abstecher in Mülleggers Atelier nach Obertraun zeigt uns dann einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens.
Wolfgang Müllegger
Herr Müllegger, was unterscheidet die „Kammergut Plättn“ von herkömmlichen Plätten aus dem Salzkammergut? Wir wollten ein Boot entwickeln, das für ein breiteres Publikum zugänglich und auch etwas leichter zu handhaben ist. Da ein Einstellplatz für eine Plätte ja unumgänglich ist, haben wir die ursprüngliche Form etwas weniger lang, dafür etwas breiter und mit weniger Gewicht gemacht. Das erleichtert die Unterbringung des Bootes. Nach mehr als einem Jahr Konstruktionsplanung zeigen unsere „Kammergut Plättn“ immer noch die Art und Weise des Holzbaus sowie die typische Grundform, aber in Summe bringen unsere Veränderungen mehr Stabilität, mehr Sicherheit und Komfort am Boot und durch die Gewichtsreduktion sind die Boote auch einfach zu transportieren und weniger abhängig von fixen BootshüttenEinstellplätzen.
Entstehen in dieser Werkstatt ausschließlich „Kammergut Plättn“? Nein, auch andere Boote, die ich hier als Bootsbauer baue. Und wenn Zeit dafür bleibt, entstehen außerdem skulpturale Arbeiten, wie etwa diese halbfertige Büste aus Holz.
Der Bootsbau ist sozusagen Ihr „Brotjob“? Ja, genau. Bis zur Pandemie war das außerdem noch der Messebau, das heißt Standaufbau bei Messen. Aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie entstand dann die Idee und Neuentwicklung unserer „Kammergut Plätte“.
Ansicht von Grafiken, Tuschezeichnungen sowie einer Holzbüste.
Das Malatelier Wolfgang Mülleggers befindet sich in Obertraun am Hallstätter See.
Sie arbeiten an einem Projekt für die Kulturhauptstadt 2024, das künstlerische Arbeit und Bootsbau verbindet. Was können Sie darüber verraten? Leider nicht allzu viel. Das ist noch sehr geheim (lacht). Was man aber auf alle Fälle schon sagen kann: Ein schönes Projekt, das mit Sicherheit viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, und gerade erst im Entstehen ist. Bitte hierzu noch um etwas Geduld ...
Eine Holzskulptur Mülleggers in Form einer halbfertigen Büste. Wie würden Sie Ihre „freien“ Arbeiten mit eigenen Worten beschreiben? Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, da meine Arbeiten sehr vielfältig sind: von figurativ bis abstrakt, von Malerei bis Grafik. Dabei habe ich auch ganz unterschiedliche Zugänge. Einerseits lasse ich das Thema Handwerk und Tradition in meine Arbeiten einfließen. Das spielt eine große Rolle. Ein anderer Zugang ist, dass ich beispielsweise mit Fotografien aus meiner Kindheit arbeite. Das ist ein künstlerischer Prozess, wo ich mich stark mit persönlichen Themen auseinandersetze und diese aufarbeite. Und natürlich wird man bei künstlerischen Arbeiten von seiner unmittelbaren Umgebung geprägt, da kann man ja nicht aus.
Was inspiriert Sie? Das kann wie gesagt ein Foto sein, das kann aber auch die Natur sein, ein kleiner Käfer zum Beispiel. Das kann eine Form sein oder ein anderer Bildhauer. Oder ein emotionales Erlebnis. Außerdem gibt es meine „meditativen Arbeiten“, meine Grafiken, an denen ich arbeite, wenn ich mit mir selbst nicht im Reinen bin. Dabei sitze ich oft stundenlang und zeichne mit dem Tuschestift unzählige feine Striche. Wenn mich eine Arbeit, ein Thema gefangen hat, mich übermannt, dann widme ich mich in dem Moment nur diesem einzigen Thema, dieser Arbeit.
Wenn eine neue Arbeit entsteht, löst das also auch bei Ihnen etwas aus? Ja, genau. Es gibt einerseits einen sehr emotionalen Zugang und es gibt natürlich einen intellektuellen Zugang. Auch wenn sich das jetzt ein bisschen abgehoben anhört. Aber es gibt Themen, die einen interessieren, wo man dann auch recherchiert. Ich kann aber nicht sagen, dass ich das eine oder das andere lieber mache. Da bin ich sehr sprunghaft.
„Ich lass die Arbeiten oft halbfertig stehen, dann überarbeite ich diese wieder. Das ist ein ganz langer Prozess.“
Wolfgang Müllegger
Vielleicht ... Vielfalt schafft dieser Zugang zur Kunst auf jeden Fall. Aber es macht die Sache nicht unbedingt einfacher, wenn man sich nicht auf etwas festlegen kann. Und für jemanden, der das von außen betrachtet, ist dieser Zugang oft noch viel schwieriger nachzuvollziehen.
Gibt es ein Projekt, an das Sie sich besonders gerne erinnern? Ich befasse mich sehr gerne mit Räumen und ich mag auch ganz bestimmte Aufgabenstellungen sehr. Deshalb war eines meiner Herzensprojekte bisher die Gestaltung und Umsetzung eines Marienaltars für die Pfarrkirche in Leoben-Donawitz. Das hat mich emotional auch deshalb so stark gefangen, weil meine Großmutter eine sehr gläubige Marienverehrerin war. Sie hatte da eine ganz tiefe Beziehung dazu. Für diese Aufgabe habe ich mich dann auch sehr mit dieser speziellen Thematik auseinandergesetzt. Ein Projekt wie dieses habe ich mir immer schon gewünscht, die Umsetzung hat mir deshalb ganz besonders viel Freude bereitet.
Was hängt aktuell in Ihrem Atelier? Das sind ganz unterschiedliche Arbeiten und Serien. Ölbilder, Grafiken und Baupläne. Warum auch Baupläne? Ein Mentor und väterlicher Freund hatte eine Baufirma in Altaussee, wo ich ursprünglich auch meine Werkstatt hatte. Als dieser Freund 2018 verstorben ist, hat er mir alle seine Baupläne hinterlassen, dafür war ich ihm sehr verbunden. Irgendwann habe ich angefangen, diese Pläne zu bearbeiten, zu überarbeiten bzw. aufzuarbeiten, dabei bin ich gerade am Experimentieren und am Ausprobieren, was geht. Denn Bauen und Wohnen ist ein Thema, das mich nicht nur aufgrund meines handwerklichen Backgrounds fasziniert. Das Thema wirft für mich viele Fragen auf und betrifft auch jeden Einzelnen von uns.
Doch zurück zu meinen Arbeiten im Atelier. Im Grunde befindet sich alles hier in einer Art Zwischenstadium. Nach einer gewissen Zeit werden die Arbeiten wieder zur Hand genommen und bearbeitet. Es kommt entweder etwas dazu oder etwas anderes kommt weg. Da gibt es keinen Stillstand. Man könnte meinen, die Bilder lehnen hier achtlos an der Wand, das tun sie aber keinesfalls. Es kommt nämlich auf alle Fälle der Zeitpunkt, wo ich mich mit diesen Bildern wieder beschäftige. So ist das ein ständiger Prozess und eine ständige Veränderung. Diese Bilder warten sozusagen auf den nächsten Schliff.
„Es ist nicht meine vordergründige Intention, meine Arbeiten zu verkaufen. Mir geht es um das Tun und Schaffen.“
Wolfgang Müllegger
TEAMWORK. Für die Bebilderung ihres Kinderbuchs im Salzkammergut-Dialekt setzte Texterin und Mama Stefanie Schwarz auf Illustrator Wolfgang Menschhorn.
„Da kloa Stritzi“
Aus Liebe zum Salzkammergut-Dialekt brachte Texterin Stefanie Schwarz aus Bad Goisern gemeinsam mit Illustrator Wolfgang Menschhorn ein ganz besonderes Kinderbuch auf den Markt.
Text: Elisabeth Buchegger Fotos: Marc Schwarz
„Mein Bub und ich lesen viel von Matschpfützen, Pfötchen oder Ferkelchen – dabei würde ich das in unserem Sprachgebrauch nie so sagen“, erzählt Texterin Stefanie Schwarz aus Bad Goisern. „Das Problem ist nicht, dass es zu wenig Kinderbücher gibt, das Problem ist, dass es noch keines in unserem Dialekt gibt“, ergänzt sie. Das war letztendlich auch die Motivation, sich hinzusetzen und ein Kinderbuch im SalzkammergutDialekt zu machen.
Lausbubengeschichte
„Unser Dialekt ist einzigartig und besonders. Dafür sollten wir uns nie schämen müssen, schon gar nicht vor den eigenen Kindern.“ Ein Gedanke, den auch ihr Kinderbuch trägt. „Da kloa Stritzi“ erzählt die Geschichten eines liebenswerten Lausbuben (im Salzkammergut oft „Strizzi“ genannt) und seiner Katze Minki. Miteinander erleben sie Abenteuer und lernen voneinander. Und zwar in Mundart. Minki beschwert sich beispielsweise, dass sie nicht weiterwandern mag und
FAMILIE UNFALL HAUSHALT˜/ EIGENHEIM
„Unser Dialekt ist einzigartig und besonders. Dafür sollten wir uns nie schämen müssen“, betont Stefanie Schwarz.
sagt: „Mi gfreits neama“. In Wolfgang Menschhorn hat die Autorin den idealen Illustrator für ihre Kurzgeschichten gefunden. „Ich mag den unkomplizierten und lustigen Stil von Wolfgang sehr. Er wusste schnell, wie unser Stritzi ausschauen wird und hat ihn mit seinen locker-fl ockigen Zeichnungen richtig zum Leben erweckt.“ Und auch für Wolfgang Menschhorn ist die Idee eines Dialekt-Kinderbuches eine runde Sache. „Wir sind beide aus Bad Goisern und kennen uns schon sehr lange. Ich war gleich begeistert von der Idee. Dieses Kinderbuch hat uns defi nitiv noch gefehlt.“
Dialekt inklusive Übersetzung
Feedback zu den Geschichten und vor allem zu den Dialektwörtern holte sich Stefanie Schwarz großteils von älteren Menschen aus der Region. „Die meisten waren begeistert, dass es unser Dialekt in ein Kinderbuch scha t. Vieles wird ja nach und nach vergessen“, so die Autorin. Und damit das nicht so schnell passiert, fi ndet man für alle kursiv geschriebenen Wörter am Ende des Buches auch eine Übersetzung. „Zur Bestätigung, zum besseren Verständnis oder zum Lernen“, erklärt Schwarz. Gedruckt wurden die Bücher übrigens regional, auf Papier verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung. „Dieses Buch ist ein absolutes Herzensprojekt. Ich möchte daran erinnern, wie wir hier reden, wie schön unser Dialekt ist und wie stolz wir darauf sein können.“
BUCHTIPP „Da kloa Stritzi”
Abenteuer ausm Salzkammergut“ ist um € 16,99 unter www.schwarzaufweiss.xyz oder ste -schwarz@gmx.at sowie in ausgewählten Geschäften im Salzkammergut erhältlich. Außerdem kann das Buch österreichweit in allen Thalia-Filialen bestellt und abgeholt werden.
BETRIEB
Die sympathische
Versicherung aus dem Salzkammergut.
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Ein Wald im Altausseer See
In den Tiefen des Altausseer Sees befi nden sich 100 stehende Baumstämme mit einer Höhe von bis zu 15 Metern. Eine Uralt-Tanne hat man nun geborgen. Jetzt wird untersucht, wie der rund 1.400 alte „Unterwasserwald“ in den See gekommen sind.
Bergung der rund sechs Tonnen schweren Uralt-Tanne aus dem Altausseer See.
Zwei von 100 Baumstämmen des Unterwasserwaldes im Altausseer See. Wie diese in den See kamen, wird nun untersucht werden.
Der „Unterwasserwald“ im Altausseer See gibt seit seiner Entdeckung in den 1970er-Jahren nicht nur Taucherinnen und Tauchern Rätsel auf. Auf Initiative der „Walter Munk Foundation for the Oceans“ wird der See im steirischen Salzkammergut daher seit 2019 gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien und den Österreichischen Bundesforsten umfassend erforscht. Dabei wurde dieser mit modernsten hydroakustischen Methoden vermessen und sedimentologisch sowie paläoökologisch untersucht. „Mithilfe eines ferngesteuerten Unterwasserroboters und hochaufl ösenden Fächerecholots konnte ein präzises 3DModell des Seebeckens erstellt werden. Es zeigt unter anderem Sedimentformationen verschiedenster Art, große Felsblöcke, kraterförmige Unterwasserquellen und rund 100 stehende Baumstämme mit Höhen von einem bis etwa fünfzehn Metern über den kompletten See verteilt“, berichtet Projektleiter Erwin Heine von der Universität für Bodenkultur Wien. Im Rahmen des aktuellen Forschungsprojektes wurde auch ein etwa zehn Meter hoher Baumstamm, welcher ca. 100 Meter vom Ufer entfernt in einer Tiefe von rund 18 Metern stand, aus dem See geborgen und dendrochronologisch untersucht. „Das Ergebnis der Holzaltersbestimmung übertraf alle unsere Erwartungen: Der Baum hat bereits rund 600 n. Chr. – also im Frühmittelalter – begonnen zu wachsen“, so Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste, welche als Grundeigentümer das Naturjuwel Altausseer See betreuen.
© BOKU/Heine
Unterwasserholzernte mit Seilkran und Hebeballons
Um den rund sechs Tonnen schweren Baumstamm aus dem Seegrund zu lösen, musste dieser mittels einer Traktorseilwinde umgezogen, mit drei Hebeballons an die Wasseroberfl äche gebracht und von der Feuerwehr mit einem Boot an Land gezogen werden. Anschließend wurde der rund zwei mal zwei Meter große Wurzelstock sowie eine ca. 15 Zentimeter dicke Baumscheibe mit einem Durchmesser von rund 100 Zentimetern abgetrennt und am Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoff e an der Universität für Bodenkultur untersucht.
© ÖBf-Archiv/Mark Glassner
DI Dr. Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste
DI Dr. Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste
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Querschnitt einer ca. 1.400 Jahre alten Tanne.
Jahrgenaue Holzaltersbestimmung
„Durch die Kombination der Jahrringdatenreihen mit sorgfältig ausgewählten Jahrringen zur C14-Altersbestimmung konnte ein eindeutiges und abgesichertes Datum gefunden werden. Der Baum weist 247 Jahresringe auf und ist 859 n. Chr. abgestorben“, erläutert Michael Grabner vom Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe. Die Dendrochronologie ist die einzige naturwissenschaftliche Methode, welche eine jahrgenaue Datierung von (prä) historischen Hölzern ermöglicht. „Dabei werden die Jahresringe der Bäume anhand ihrer unterschiedlichen Breite einer bekannten Wachstumszeit zugeordnet. Hohe statistische Signifikanz, visuelle Übereinstimmung sowie Plausibilität in Zusammenhang mit den Ergebnissen parallel gezogener Proben sind die Grundlage einer richtigen Datierung“, erklärt Grabner.
Wie kamen die Baumstämme in den See?
Wie die rund 100 Baumstämme in den See gekommen sind – etwa durch ein tektonisches Ereignis, oder ob sie an Ort und Stelle gewachsen sind – wird Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. Eindeutig bewiesen konnte aber werden, dass es sich bei dem Baumstamm um eine Weiß-Tanne handelt – eine Baumart, welche auch heute von hoher Bedeutung für das Wald-Ökosystem ist, wie Rudolf Freidhager bestätigt: „Durch ihr tiefgreifendes Wurzelsystem ist die Weiß-Tanne fest im Boden verankert und somit deutlich weniger sturmgefährdet als andere Nadelgehölze. Darüber hinaus ist sie ein wichtiger ökologischer Stabilisator in Mischwäldern. Daher war die Weiß-Tanne nicht nur in der Vergangenheit ein wertvoller Bestandteil vieler heimischer Waldgesellschaften, sondern spielt auch im Wald der Zukunft der Bundesforste eine wichtige Rolle.“
Eine Weiß-Tanne (Abies alba) im Forstrevier Altaussee. Der Tiefwurzler ist ein wichtiger Stabilisator in Mischwäldern. Wissenschaftliche Untersuchung des Unterwasserwaldes mit einem ferngesteuerten Roboter.
© BOKU/Heine
Wind unter dem Flügel
Morgens, fünf Uhr im Salzkammergut: Über das tiefblaue Wasser des Traunsees zieht eine kühle Brise. Mittendrin gleitet ein junger Athlet schwerelos über das Wasser. Auf einem Hydrofoil bewegt er sich lautlos fort. Aus der Distanz ist ein leichtes Zischen zu hören, dann packt ihn der Wind und der junge Mann katapultiert sich mit einem gekonnten Manöver aus dem Wasser hoch in die Luft. „Es gibt nichts Besseres", sagt Stefan Spiessberger, seines Zeichens einer der weltbesten Kitesurfer und Wingfoiler.
In seiner "Lakebase" am Traunsee bringt Stefan Spiessbeger Interessierten in Kursen neben Wingfoilen und Kitesurfen auch klassische Wassersportarten wie Windsurfen, Segeln oder Stand Up Paddeln näher .
„Der Stef", wie ihn am See alle nennen, ist weit über die Grenzen des Salzkammerguts hinaus bekannt. Er gehört zur internationalen Elite im Kitesurf- und Wingfoil-Sport und hat die Kite World Tour jahrelang geprägt. Eine echte Sensation, denn kaum ein „Binnenländler" schafft es in diesem Sport bis ganz nach oben. Um eine derart beachtliche Karriere hinzulegen, braucht es mehr als „nur" Talent. Es erfordert Zielstrebigkeit und Hingabe. Das erste selbst verdiente Geld als Praktikant in der am Südufer des Traunsees gelegenen „Windbar" in Rindbach investierte er sofort in eine Kite-Ausrüstung: „Von diesem Zeitpunkt an gab es für mich nur noch eines – das Kiten." So radelte der damals 16-Jährige mangels Führerschein jeden Tag zum See – die große, sperrige Kite-Ausrüstung auf den Rücken geschnallt. Der Ebenseer weiß, dass dieser Anblick wohl so manchen zum Schmunzeln brachte und grinst: „Ein schmächtiger Bursch am Rad, der regelrecht unter seinem Gepäck verschwindet. Manche haben mich für verrückt gehalten."
Ausnahmetalent
Stefan Spiessberger ist ein Ausnahmetalent und kennt das Salzkammergut wie kein anderer: „Hier in Traunkirchen sind die Bedingungen am frühen Morgen großartig, und im Herbst, Frühling und Sommer durch die thermischen Winde an fast jedem Tag konstant. Der Temperaturausgleich zwischen See und Ufer sorgt für eine gute Brise. Man muss aber wirklich früh dran sein, denn gegen sieben Uhr lässt der Wind meist schon wieder nach – deshalb heißt es bei mir im Sommer schon um 4:30 Uhr raus aus den Federn." Die Euphorie, wenn er über den Wassersport in seiner Heimat spricht, steht ihm ins Gesicht geschrieben. Es ist dieser besondere Glanz in seinen Augen – ganz so, als wenn sich das Sonnenlicht im Sommer frühmorgens an der Oberfläche des Traunsees bricht.
Einmal um die Welt und zurück
Nach dem Schulabschluss 2009 zog es den Abenteurer in die Ferne: Brasilien, Australien, Spanien und Wettbewerbe rund um den Globus: „Ich wollte einfach mehr von der Welt sehen und bin viel herumgereist. Selbstverständlich waren Kite und Board immer dabei, so habe ich die Zeit auch intensiv zum Training genutzt." Die internationalen Erfolge im Kite Freestyle ließen nicht lange auf sich warten. Zehn Jahre als erfolgreicher Kite-Profi folgten, heute gilt Stefan als Österreichs Aushängeschild der Sportart. Ende 2019 zog es den Salzkammergütler aber wieder zurück. Heute trifft man „den Stef" wieder regelmäßig am Traunsee. Wenn nicht in Rindbach oder in Traunkirchen, dann in Gmunden am Ostufer des Sees: „Bei Ostwind ist das der beste Spot am See. In der Nähe vom Hammerschied unterhalb des Traunsteins kann man besonders mit Wingfoil oder Surfbrett eine Menge Spaß haben." Stefan lebt inmitten des oberösterreichischen Seengebiets, sodass sich auch reichlich Alternativen anbieten, wenn der Wunsch nach etwas Abwechslung zum gewohnten Terrain des Traunsees sich meldet. Er macht sich dann unter anderem gerne auf den Weg zum Attersee, der auch als das „oberösterreichische Meer" bezeichnet wird - mit seinem Pump-Foil im Gepäck: „Das Pump-Foil ist ein etwas weniger voluminöses Board als das Wing Foil. Der Vorteil ist, dass man – selbst ohne Wind – mit der reinen Kraft der Beine durch Pumpbewegungen über dem Wasser schweben kann." Auch den Attersee kennt Stefan wie seine Westentasche: „Die Geografie macht's, dass
am Attersee auch mal Wind ist, wenn am Traunsee Flaute herrscht. Zum Surfen eignet sich besonders der Spot am Ostufer des Sees bei Seewalchen. Dort findet man gute Bedingungen bei West- und Ostwind. Auch mit dem Wing kann man dort Spaß haben, Kiten jedoch ist wegen des Zugangs zum See eher schwierig." Auch das am südlichen Ende des Attersees gelegene Unterach bietet hervorragende Bedingungen zum Foil pumpen an einem Sommertag mit ruhigem Wasser, ohne dass es eines Schirms oder Kites bedarf.
Eine neue Sportart im Gepäck
Nervenkitzel gehört zu Stefan wie der Wind in den Segeln: Mit seinem Freund Max Matissek wollte Stefan einfach was Verrücktes machen: „Wir hatten die Idee auf dem höchsten Bergsee Österreichs zu kiten, aber allein der Aufstieg auf den Schwarzsee mit dem ganzen Equipment, das wäre zu mühsam gewesen. Darum überlegten wir uns Optionen. Schließlich entschieden wir uns, das Ganze mit einem Wing anzugehen." Das spektakuläre Video der beiden Sportler, die am Bergsee Wing Foilen, ging rasch viral – und brachte nicht nur dem WingFoilen, sondern auch den beiden Protagonisten eine Menge Publicity. Stefan resümiert: „Irgendwann hat Reuters das Video übernommen und plötzlich sah die ganze Welt zwei Österreicher auf einem Gletschersee beim Wingfoilen zu. Ich hatte bald erkannt, welches Potenzial dieser Sport hat."
Auf zwei Beinen steht man besser
Doch wie könnte es anders sein hat Stefan der Ehrgeiz nicht verlassen, sein Können auch wieder in Wettkämpfen unter Beweis zu stellen. So ist er mittlerweile im Wing Foil World Cup unterwegs – und
Stefan Spiessberger gehört zur internationalen Elite im Kitesurf- und Wingfoil-Sport. das höchst erfolgreich: „Der Sport ist jung und die Leistungsdichte noch nicht ganz so groß wie beim Kiten. Aber die Entwicklung ist rasant und die Wettkampfformate wachsen entsprechend." Auch als Entrepreneur sammelte er bald Erfolge: er gründete die „Lakebase" am Traunsee, nur einhundert Meter entfernt von der „Windbar", wo alles seinen Anfang nahm. In der Lakebase bringt er neben Wingfoil- und Kitesurf-Kursen unterschiedlichen Altersgruppen auch klassische Wassersportarten wie Windsurfen, Segeln oder das Stand Up Paddle (SUP) näher: „Ich wollte mir ein zweites Standbein schaffen. Unser Angebot hat sich etabliert und ich bin sehr zufrieden wie sich die Lakebase entwickelt." Stefan hegt dabei den besonderen Wunsch, das nächste oberösterreichische Talent zu entdecken und zu fördern: „Langfristig habe ich das Ziel, junge Kiter und Wing Foil Athleten zu motivieren und zu coachen und sie auf ihrem Weg zu begleiten." Und wer nimmt nicht gerne Unterricht bei einem der Besten seiner Zunft?
INFO
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Die schönsten Sagen in einem Band
Text: Petra Kinzl Foto: Thom Trauner
Der große Märchen- und Sagenerzähler aus dem Almtal, Helmut Wittmann, hat in den letzten Jahren fl eißig Sagen-Schätze vom Salzkammergut bis nach Vorarlberg und Burgenland gesammelt. Nun sind alle in einem Band vereint.
Es sind nicht nur spannende Geschichten vom Schabbock oder dem Haselwurm, von Donauweibchen und Venedigermandln, Butzen und Riesen oder von Margarethe Maultasch, Richard Löwenherz & Co. Sagen faszinieren auch heute noch, weil sie von zutiefst Menschlichem sprechen – von Tapferkeit und Verrat, Gier und Großmut, Mitleid, Missgunst und Gewitztheit. Die ganze Fülle an wundersamen, bizarren und herrlich geheimnisvollen Gestalten, Motiven und Themen der alpenländischen Sagenwelt wird hier ausgebreitet. Entstanden ist ein Lese- und Vorlesebuch für die ganze Familie und für alle Liebhaber des Fantastischen. len Bundesländern Österreichs in einem Band bildet den krönenden Abschluss der Tyrolia-Sagenreihe. Als Herausgeber zeichnet der hauptberufl iche Märchen- und Sagenerzähler Helmut Wittmann verantwortlich. Die 66 schaurig-schönen Illustrationen stammen wieder von Jakob Kirchmayr, der die gesamte Sagenreise begleitet hat.
Helmut Wittmann, Jahrgang 1959, lebt im oberösterreichischen Almtal und ist seit über 30 Jahren hauptberufl ich und international als Märchenerzähler tätig. Auf seinen Antrag hin nahm die UNESCO das Märchenerzählen in Österreich in die Liste des immateriellen Kulturerbes auf. Einmal im Monat gestaltet er im ORF, Radio Oberösterreich und Radio Salzburg seine „sagenhafte Stunde“.
BUCHTIPP DAS GROSSE ÖSTERREICHISCHE SAGENBUCH (Helmut Wittmann / Jakob Kirchmayr).
Mit Texten von Robert Preis, Wilhelm Kuehs, Bernhard Lins, Folke Tegettho , Brigitte Weninger, Helmut Wittmann und Zeichnungen von Jakob Kirchmayr.
Tyrolia-Verlag Innsbruck-Wien 2022, ISBN 978-3-7022-4082-0, € 29. Auch als E-Book, € 24,99