Echtzeit 02 2014

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ECHT

MAGAZIN FÜR DAS THERMENLAND STEIERMARK

Herbst/Winter 2014/2015

König der Lüfte Tief durchatmen Luftige RezepTouren Herbstliche Genüsse

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STEIERMARK

JOKER Coole Berge & Heiße Quellen

Foto: Turracher Höhe

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Fotos: Anna F./Max Parovsky, Heiltherme Bad Waltersdorf, Fandler, Wiedner

Foto: Turracher Höhe

EDITORIAL

Land | Leute 4 bis 5 und 28 bis 35

ECHT

Das Magazin Echt*Zeit ließ sich, nach den Elementen Erde und Wasser, in dieser 17. Ausgabe von der Luft inspirieren. Und so erzählen wir aus der Vogelperspektive vom Erlebnis einer Ballonfahrt über die herbstliche Südoststeiermark (ab Seite 30), wir erklimmen die Riegersburg, um uns dort vom Flug der Greifvögel beeindrucken zu lassen (ab Seite 32) und wir waren per E-Bike auf den neuen RezepTouren (ab 22) unterwegs. Das ist aber lange noch nicht alles. Auf assoziative Weise haben wir Luft mit der Leichtigkeit des Seins in den Thermen verbunden (ab Seite 12) sowie mit persönlichem Wachstum (ab Seite 8). Und auch mit der Freude, dem Jubeln und den inneren Luftsprüngen. So freut sich die Heiltherme Bad Waltersdorf mit der TSM®-Gesundheitsoase über den „European Health & Spa Award 2014“ und die Parktherme Bad Radkersburg über die Auszeichnung „Therme des Jahres 2014“ im Bereich Gesundheit. Gemeinsam freuen wir uns außerdem, dass heuer im Rahmen der 15. Rad-WM der Journalisten rund 70 internationale Medienvertreter in der Region zu Besuch waren (ab Seite 38). Luft erinnert uns aber auch an Duft – den Duft des Herbstes in der Buschenschank (ab Seite 20), den Duft der Fandler-Öle (ab Seite 18) und den Duft des Klöcher Traminers (ab Seite 26).

INHALT

Wohlfühlen | Gesundheit 6 bis 15

Essen | Trinken 16 bis 27

Eine schöne Lese*Zeit!

Kunst | Kultur 36 bis 41 Mag. Gernot Deutsch, Obmann Thermenland Steiermark

IMPRESSUM: Echt*Zeit – das Magazin für das Thermenland Steiermark Medieninhaber: Thermenland Steiermark Marketing GmbH, Radersdorf 75, 8263 Großwilfersdorf, Tel.: 0043 3385 – 66040, www.thermenland.at, Projektkoordination: Mag. Belinda Schagerl • Produktion: Corporate Media Service GmbH, Münzgrabenstraße 84 b, 8010 Graz, Tel.: 0043 316 – 907515-0 Geschäftsführung: Harald Kopeter • Redaktion: Mag. Roswitha Jauk Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe: Mag. Andrea Kreuzer, Mag. Claudia Rief-Taucher, Mag. Evelyn Schalk • Lektorat: Mag. Irene Mihatsch • Inserentenbetreuung: Corporate Media Service GmbH • Layout/Design: m4! mediendienstleistungs gmbh & co kg, Funderstraße 1, 9020 Klagenfurt, Mag. Pamela Geyer • Hersteller: NÖ Pressehaus • Coverfotos: Benjamin Wimmer/Greifvogelwarte Riegersburg, Therme Loipersdorf, Putz, Weinblüten/Elisa Teichtmeister

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EINE WIE KEINE S

ie bezeichnet sich als unglaublich chaotisch, ihre Stimme ändere sich täglich, ja stündlich und kein Auftritt sei wie der andere. Eines ist jedoch gewiss: Chancen weiß sie zu ergreifen, um daraus ihr und nur ihr Ding zu machen. Geboren als Anna Wappel in Friedberg in der Oststeiermark, feiert sie als Sängerin Anna F. mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus Erfolge. Was mit diversen Bands als Teenager und neben dem Studium begann, hat sie zur Profession gemacht, denn halbe Sachen sind nichts für sie. Also holte sie tief Luft und ging aufs Ganze, auf Musik nämlich. Seither wärmte sie nicht nur die Büh-

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nen für Lenny Kravitz oder James Blunt vor, sondern hat mit ihren Songs auch Chart-Platzierungen in Österreich und, aktuell, in Italien gelandet. Inzwischen ist sie nach Berlin übersiedelt, hat ihre Nase in Songwriter-Schmieden in den USA gesteckt – und lässt sich dennoch von Landluft und Ruhe inspirieren. „Gerade war ich ein paar Tage ganz allein draußen, ich hab mich ohne Auto am See absetzen lassen und irgendwann Lust bekommen, Musik zu machen. Es beginnt immer mit Improvisation, doch als ich dann in die Aufnahmen reingehört habe, war ich total verblüfft, dass der Text ohne weiteres Nachdenken

und Nachbearbeiten entstanden und richtig poetisch geworden ist!“ Raum für Spontaneität ist ihr wichtig. Stimmtraining, Erfahrungen sammeln, das ja. Aber perfekte Atemtechnik, um dann doch nur zu klingen wie zehn andere auch? Keinesfalls, meint sie. Also lässt sie es jedes Mal aufs Neue drauf ankommen. Augenzwinkernd setzt sie hinzu: „Manchmal ist auch Party machen am Abend vor einem Auftritt gar nicht so schlecht für die Stimme ...“ Gerade ist ihr neues Album „King in the Mirror“ erschienen, am nächsten wird schon heftig gearbeitet. Trotzdem gibt’s immer wieder Verschnaufpausen. „Manch-

Fotos: Anna F./Max Parovsky, Wikipedia

Die in Berlin lebende Friedbergerin Anna F. inhaliert Bühnenluft in allen Tonlagen und wechselt stündlich ihre Stimme. Von perfekter Atemtechnik hält sie nichts.


Auf der Bühne ist immer spannend, was gerade im Moment passiert. Da geht es mir nicht so sehr darum, dass jeder Ton einstudiert ist, im Gegenteil. Es ist jedes Mal anders.

LOSLASSEN, die eigenen Gedanken durchstreifen ...

... UND SICH FRAGEN: Welcher Ton kommt als Nächstes?

mal bin ich müde und schaffe wenig, dann wieder läuft alles optimal“, so die Sängerin. „Momentan habe ich eher Bock auf Schreiben, darauf, Sachen auszuprobieren, mich im Studio auf Neues einzulassen.“ Die englischsprachigen Texte geben ihr mehr Distanz und lassen so gleichzeitig größere Offenheit zu. Das Spiel um Nähe und Abstand, Zufall und Professionalität spiegeln auch ihre Videos wider. Um den Kopf so richtig freizubekommen, hilft spazieren gehen, flanieren, neue Eindrücke in sich

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aufnehmen. Die findet sie an jeder Straßenecke. Aber auch Heimatluft schnuppert die Wahl-Berlinerin immer wieder, um Eltern, Großeltern und alte Freunde in der Oststeiermark zu besuchen. Und wie sieht‘s mit Kritiken aus? „Ich such nicht danach, ich muss nicht alles lesen. Klar interessiert es mich, aber ich mach mich nicht davon abhängig.“ Einmal durchatmen und weiter geht’s, denn wer weiß schon, welche Töne Anna F. als Nächstes anschlägt, so genau weiß das nicht einmal sie selbst ...

ZUR PERSON ANNA F., eigentlich Anna Wappel, geboren 1985 in Friedberg, studierte u. a. Anglistik, bevor sie 2009 endgültig zur Musik wechselte. Bis dato hat sie vier Amadeus Awards gewonnen. Chart-Platzierungen und Auftritte in Österreich, Deutschland, Schweiz und Italien, aktuell mit „King in the Mirror“. www.annaf.com

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ATME DICH FREI A

temlos“, „Mir bleibt die Luft weg!“: Solche Worte hört man oft bei besonderen Eindrücken, sie sind aber auch Ausdruck für unangenehme, unter Umständen auch gefährliche gesundheitliche Beeinträchtigungen. Gegen krankhafte Atemschwäche kann man aber etwas unternehmen. Durchatmen kann man lernen, wobei es natürlich Abstufungen zwischen Menschen mit gesunder Lunge, die aus Gewohnheit oder im Stress flach atmen, und Menschen mit wirklichen Lungenproblemen gibt. Doch es gilt: Was der erkrankten Lunge gut-

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tut, nehmen auch gesunde Lungen dankend an. Frische Luft zum Beispiel. Diese kann man im Thermenland Steiermark bei langen Spaziergängen in der Natur jeden Tag haben. Auch im Kurpark Bad Gleichenberg, wo seit 180 Jahren Kurgäste flanieren. (Der hohe Anteil an Fichten ist übrigens auf den ursprünglichen Gründungszweck – die Behandlung von Atemwegserkrankungen – zurückzuführen.) Dass die Luft auch weit in die Bronchien vordringt, kann man durch gezielte Tiefenatmung fördern. Bei dieser Atmung ist das Zwerchfell beteiligt,

äußeres Zeichen ist das Heben und Senken des Bauchs beim Atmen. In Bad Gleichenberg, wo sowohl das Klinikum auf Lunge (und Stoffwechselerkrankungen) als auch das Therapiezentrum des KURHAUSES auf die Atemwege spezialisiert ist, trifft man auf jede Menge atemmedizinische Kompetenz. Im Zentrum der Therapie steht die Inhalation mit Gleichenberger Sole. Diese stärkt die Atemwege bei Erkrankungen wie Nasennebenhöhlen-, Kehlkopf- und Rachenentzündungen, chronischer Bronchitis, Asthma bronchiale, COPD und

Fotos: © drubig-photo – Fotolia.com, DAS KURHAUS Bad Gleichenberg

Tief zu atmen, ist Balsam für die Lunge und den gesamten Organismus. Im Kurhaus sowie im Klinikum Bad Gleichenberg erfahren wir, was Lungen in vollen Zügen genießen.


KUREN FÜR KINDER: Das Atmen fällt bald leichter.

BEWEGUNG: mit der Trainerin an der frischen Luft

Lungenemphysem. „Neben den Therapien mit Sole wird auch eine medizinische Trainingstherapie – eine Kombination von Ausdauer- und Krafttraining – durchgeführt“, erklärt der ärztliche Leiter Prim. Dr. Christian Wiederer. Gleichenberger Sole ist ein anerkanntes Naturheilmittel, das durch Verdampfen des heilenden Quellwassers auf ca. 1 Prozent Kochsalzgehalt konzentriert wird. Sie bildet die Basis sämtlicher Behandlungen, die übrigens auch bei Stimmproblemen (von Sängern oder Rednern) gute Erfolge zeigen. Ergänzend dazu stehen Atemgymnastik, Atemschule und Atemmuskeltraining auf dem Therapieplan. Auch vorbeugend sind SoleInhalationen zu empfehlen, weil sie die Widerstandskräfte der Lunge gegen Infektionen und Umweltgifte stärken. Seit vielen Jahren werden im KURHAUS Bad Gleichenberg auch Kinder mir Asthma behandelt. Bei den 3- bzw. 4-wöchigen stationären Heilverfahren ist immer eine Begleitperson dabei. www.daskurhaus.at

KRAFTTRAINING: wichtige Ergänzung zur Sole-Therapie

DAS KURHAUS: samt Umgebung eine Schönheit

PRIMARIUS DR. CHRISTIAN WIEDERER, ärztlicher Leiter

WUSSTEN SIE, DASS ... * ... spezielle Atemübungen („Atemgymnastik“) nicht nur subjektiv Erleichterung bringen, sondern auch eine nachweisliche Verbesserung der Lungenfunktion? In Bad Gleichenberg lernen die Kurgäste verschiedene Atemtechniken kennen, die Atemmuskulatur wird gekräftigt, atemerleichternde Körperhaltungen werden vorgestellt und Techniken wie die „Lippenbremse“ geübt. * ... die „Atemschule“ Wissen vermittel? Der Patient erhält Informationen über Aufbau und Funktionsweise der Luftwege.Auch werden Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten für verschiedene Atemwegserkrankungen besprochen. * ... auch beim Yoga im Gymnastiksaal des KURHAUSES Bad Gleichenberg Atemtechniken ein fixer Bestandteil sind?

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VERBUNDEN NACH INNEN Seit drei Jahren hält Felix Gottwald seine Seminare in der Therme Loipersdorf ab. Im Gespräch erzählt er, was ihn mit diesem Ort verbindet und was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Workshops erwartet.

Lieber Herr Gottwald, welchen Bezug haben Sie eigentlich zu Loipersdorf? Wie kommt es, dass Sie Ihre Seminare genau hier abhalten?

Ich bin schon als aktiver Athlet gerne in die Therme Loipersdorf mit all ihren Erlebnismöglichkeiten gekommen, als Abwechslung zum Schneetraining in den Bergen. Der Grund, warum ich meine öffentlich zugänglichen Seminare hier veranstalte, liegt mehr als 30 Jahre zurück: Baldur Preiml hat an diesem besonderen Ort den Menschen damals schon die Wichtigkeit von Bewegung, Ernährung und Bewusstsein vermittelt. Damals war das noch exotisch. Diese Tradition wurde bei der Neupositionierung der Therme im Jahr 2010 wiederbelebt. Seit März 2011 bin ich deshalb mit meinen öffentlichen Seminaren hier.

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Ihre Seminarangebote heißen IM-PULS TAGE, RE-SOURCE TAGE und TRANSFORM TAGE. Sind das aufbauende Seminare? Und stimmt der Eindruck, dass sich die Intensität der Inhalte steigert, vom „Impuls“ bis zur „Transformation“, was ja wohl eine wesentliche Veränderung meint?

Wir haben mit der Zeit tatsächlich ein aufbauendes Curriculum entwickelt. Die IM-PULS TAGE sind eine gemeinsame Trainingseinheit außerhalb der gewohnten Routinen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bekommen ein ganzes Set alltagstauglicher Werkzeuge, die sie in ihr Leben integrieren können. Immer mit dem Ziel, den Kontakt zu sich selbst zu verbessern und dadurch die persönliche Lebensqualität zu steigern. Viele kommen, um sich eine Auszeit vom Alltag zu gönnen. Oder sich bewusst auf etwas vorzubereiten. Oder sich von Zugängen

außerhalb ihres Repertoires inspirieren zu lassen. Bei den RE-SOURCE TAGEN machen wir einerseits meinen intuitiven Zugang, der mir im Spitzensport über einen so langen Zeitraum so gute Dienste geleistet hat, in drei Tagen methodisch nachvollziehbar und erlernbar. Dazu kommen durch meine Trainerkollegin Anna Demel noch andere Methoden, wie Menschen Zugang zu mentalen Ressourcen finden und in ihre volle Entscheidungsund Tatkraft kommen. Dadurch baut sich in der Gruppe ein extrem starkes Momentum auf – das Leben ist immer JETZT. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen im Seminar etwas um, das sie oft Jahre und Jahrzehnte vor sich hergeschoben haben. Unglaublich berührende und inspirierende Dinge – vom Inhaltsverzeichnis einer Disser-


tation bis zum ersten Kontakt zum eigenen Vater. Das mitzuerleben, lässt eine Handlungsenergie entstehen, die auch nach dem Seminar bleibt: Das ist das Feedback, das wir kriegen. Die TRANS-FORM TAGE heißen bewusst so. Das Motto in den dreieinhalb Tagen: „Wir können die Wellen des Lebens nicht stoppen, aber wir können lernen, auf ihnen zu surfen.“ Auch in diesem Seminar geht es nicht um etwas Abstraktes – es geht ganz konkret darum, im Umgang mit eigenen Gefühlen gelassener, kompetenter und dadurch handlungsfähiger im eigenen Leben zu werden, unabhängig davon, wie der Wellengang des Lebens gerade ist. Dabei entsteht diese feste, bleibende Verbindung zur inneren Kraft und zum eigenen Sinn – eine unerschütterliche innere Basis, die nicht nur lebenstüchtig macht, sondern nebenbei auch noch glücklich.

Fotos: Chris Singer, Bernhard Eder, Therme Loipersdorf

In der Seminarbeschreibung heißt es, die Teilnehmer würden mentale und körperliche Leistungen vollbringen, die sie sich niemals zugetraut hätten. Was könnte das beispielsweise sein?

Zugegeben: Der Anspruch an unsere Teilnehmer und an uns selbst bei den TRANS-FORM TAGEN ist hoch. Nur: Alles andere würde dem wirklichen Potenzial der Teilnehmenden nicht gerecht! Dieses Potential an Fähigkeiten im und am eigenen Leib zu erfahren, darum geht es! Du kannst körperlich über Wille, Konsequenz, Ausdauer, Kraft, Härte, Durchhaltevermögen viel erreichen – bei den Trans-FormÜbungen hast du damit alleine keine Chance. Wer hingegen vollkommen zentriert, offen, präsent und nach innen verbunden ist, diesen Zustand auch halten kann, egal was kommt, meistert diese Herausforderungen mit Leichtigkeit. Das kann man trainieren. Dafür haben die Teilnehmer auch in den Vor-Seminaren bereits Kompetenzen aufgebaut. Bei den TRANSFORM TAGEN treten sie in jenen Bereich ein, wo sie eigene Grenzen

Dieses unbeschreibliche Gefühl, das mir als Athlet nur bei außergewöhnlichen Rennen vergönnt war, wird für alle erlebbar. Diese Erfahrung definiert vieles neu.

neu definieren. Dieses unbeschreibliche Gefühl, das mir als Athlet nur bei außergewöhnlichen Rennen vergönnt war, wird für alle erlebbar. Und diese Erfahrung definiert vieles neu, auch weil schon der Weg dorthin als große Bereicherung erlebt worden ist. Wie wirkt sich das einmalige Erlebnis, über sich selbst hinauszuwachsen, langfristig aus?

Die Teilnehmer machen Referenzerfahrungen für ihr Leben. Durch diese Erfahrungen entwickeln sie ein neues inneres Bezugssystem: was machbar ist und was es wirklich heißt, die geliebte Komfortzone zu verlassen. Menschen erleben sich intensiv in ihrer eigenverantwortlichen Gestalterrolle. Die energiefressende Suche nach Ausreden hat ein Ende und stattdessen etabliert sich ein tiefes inneres Vertrauen in die eigene Kompetenz: Selbst-Vertrauen. Die Basis für richtiges Entscheiden und verantwortungsbewusstes Handeln. Die Freude, die daraus erwächst, ist ansteckend.

ZUR PERSON FELIX GOTTWALD ist der erfolgreichste Olympiasportler, den Österreich je hatte, Ehrenbotschafter des Jane-Goodall-Institutes Österreich und Botschafter für Laureus. In der Therme Loipersdorf ist er Partner der Lebensakademie à la Loipersdorf und begeistert Menschen mit Seminaren, die sich der Aktivierung der persönlichen mentalen Stärke widmen. www.felixgottwald.at

„Was auch immer bislang an Ängsten und Zweifeln, mangelnder Disziplin und Konsequenz oder fehlendem Mut die Verwirklichung Ihrer größten Ziele vereitelt hat: bei den TRANS-FORM TAGEN transformieren Sie, was Sie hemmt, blockiert und beschränkt.“ Was muss man mitbringen, damit man das Maximum aus diesem Seminar mitnehmen kann?

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Nur sich selbst. Nicht mehr, aber auch kein bisschen weniger. Teilnehmer der TRANS-FORM TAGE haben die RESOURCE TAGE bereits absolviert, sind dadurch vorbereitet und vor allem: Sie haben ihren Entschluss zur persönlichen Entwicklung bereits gefasst. Das ist die einzige Voraussetzung. Diese Selbsttreue ist ja die Grundlage für alles, was wir als im Leben erstrebenswert ansehen. Erfolg entsteht zuerst in uns, ehe er sich außerhalb von uns manifestieren kann. Die Fähigkeit zur inneren Ausrichtung auf das hin, was wir anstreben, sie allein entscheidet über unser Selbst-Erleben und SelbstBewusstsein. Es geht im Seminar nicht nur darum, sich die wesentlichen Fragen des Lebens zu stellen, sondern auch darum, die Antworten zu leben. Was sind die größten Widersacher, wenn es um das Erreichen von Zielen geht? Und: Haben Sie je selbst Gefühle wie Trägheit, Unlust, Unentschlossenheit etc. erlebt?

All die angesprochenen Gefühle sind nur Hinweise, dass ein Bedürfnis dahinter nicht erfüllt ist. Unangenehme Gefühle sind innere Navigationshilfen: Sie geben uns Feedback, wenn etwas zu tun oder zu unterlassen ist. Mehr nicht. Häufig verfolgen wir ja Ziele, die nicht unsere eigenen sind. Dabei nicht oder nur mit unglaublicher Kraftanstrengung vorwärts zu kommen

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oder sich auf dem Weg überhaupt zu verlieren, ist leider erlernt. Natürlich bin ich auch nicht davor gefeit, weil „Jetzt kann ich‘s!“ gibt es im Leben ja nicht. Es gibt immer neue Horizonte. Auf sie zuzugehen, ist der Prozess, den wir Leben nennen. Und natürlich ist es ein Vorteil, auf diesem Entwicklungsweg den Umgang mit neuen Werkzeugen und Methoden zu trainieren – das macht ihn abwechslungsreicher, erfüllender, spannender.

desto besser lernen wir, uns dem Leben anzuvertrauen. Es ist auch etwas dran, dass unsere Fehler unsere besten Lehrer sind. Heißt für mich aber nicht, auch alle Fehler persönlich machen zu müssen. Leben ist ein Lernen. Und Lernen ist ein Wachsen, ein organisches, langsames Wachsen. Leben ist ein Lernweg, auf dem es gilt, einen Schritt nach dem anderen zu machen und mit jedem Schritt auch einen Schritt näher zu sich selbst zu kommen.

Leichtigkeit, Freude, Erfolg, Lebensqualität: Was tun Sie persönlich, um das zu erreichen?

Wenn Sie in Loipersdorf sind: Wo halten Sie sich gerne auf und warum?

Familie, Freunde, Bewegung in der Natur, Meditation, bewusste Ernährung, geistige Entwicklung – daraus besteht mein Fundament, um im Leben Balance zu haben und zu halten. Aber auch hier gilt: Balance ist kein Zustand, Balance bleibt ein Prozess. Was sind Ihrer Erfahrung nach Ereignisse, an denen wir geistig, mental oder spirituell wachsen können?

Das Leben selbst ist dieses Ereignis, solange wir es mit Bewusstheit erfüllen. Wie Kierkegaard gesagt hat: „Das Leben wird vorausschauend gelebt und rückblickend verstanden.“ Ich füge hinzu: Je öfter es uns gelingt, den Augenblick mit Bewusstheit zu erfüllen, desto besser spüren wir das Leben,

Ich halte mich zuallererst gerne bei den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern auf, weil ich darin meine Hauptaufgabe sehe und sehr dankbar bin, sie ein kleines Stück auf ihrem Weg begleiten zu können. Das „Trainingsgelände“ der Therme überzeugt innen und außen durch seine Vielfalt: Es gibt so viele unterschiedliche Kraftplätze: den Wald rund um die Therme, das Schaffelbad, den Krafthügel und den neu errichteten Sportmotorik-Park, auch die Rutschen – jede Ecke ein Ort, wo man sich selbst erleben kann. Dafür steht für mich Loipersdorf. Da ist ein guter Geist drin …

Herzlichen Dank für das aufschlussreiche, inspirierende Gespräch!

Fotos: Chris Singer, Bernhard Eder, Therme Loipersdorf

DIE NÄCHSTEN TERMINE Die Herbsttermine sowie die Termine 2015 für Felix Gottwalds Seminare in der Therme Loipersdorf finden Sie auf www.therme.at.


HEILSALZ HILFT Steirisches Naturprodukt lindert Rheuma und Hautkrankheiten. ine Kur muss nicht mit einem stationären Aufenthalt verbunden sein. Speltenbacher HEILSALZ ermöglicht eine wirksame Balneotherapie, die Sie einfach und erfolgreich daheim anwenden können. Solebäder mit Speltenbacher HEILSALZ lindern rheumatische Erkrankungen durch ihre entzündungshemmende, schmerzstillende und durchblutungsfördernde Wirkung. Bei primär chronischer Polyarthritis, degenerativen Gelenkserkrankungen und Wirbelsäulensyndromen belegen Studien eine positive Wirkung, die mit Kraftzuwachs, Zunahme der Gelenkbeweglichkeit und Schmerzlinderung einhergeht. Die Therapieerfolge in der Rheumabehandlung entstehen durch die Beeinflussung des Hypophysen-Nebennierenrinden-Systems und die dadurch resultierende Ausschüttung körpereigener Glukokortikoide, eine natürliche Alternative und Ergänzung zu Kortison

– nebenwirkungsfrei. Darüber hinaus werden lokale Durchblutungsstörungen verbessert und die hyperergische Reaktionslage abgebaut. Die HEILSALZ-Bäder lösen stressbedingte Verspannungen und beruhigen Körper und Geist. Diese zusätzliche Wirkung auf die Psyche kann dem Wiederkommen der Beschwerden entgegenwirken. Neben kurzfristig auslösbarer Linderung ergibt sich bei wiederholter Anwendung ein länger wirkender Regulationseffekt durch funktionelle Adaptation. Bei Neurodermitis, Psoriasis, chronischen Ekzemen und allergisch bedingten Hautkrankheiten entfernen Solebäder mit Speltenbacher HEILSALZ schonend Hautschuppen, normalisieren die Zellteilungsrate und die Abschuppung der Hornhaut. Speltenbacher HEILSALZ beeinflusst die Histaminreagibilität und lindert so quälenden Juckreiz, Rötungen und Quaddelbildung.

Der im Gegensatz zu Meerwasser saure pH-Wert bewahrt den Säureschutzmantel der Haut, statt sie auszutrocknen. Der Feuchtigkeitshaushalt und die Speicherfähigkeit in den Hautschichten werden gesteigert, wodurch sich das Hautbild nachhaltig verbessert. Auch Babys und Kinder profitieren beim Planschen im Solebad mit Speltenbacher HEILSALZ von der befeuchtenden und lindernden Wirkung auf die Haut. Speltenbacher HEILSALZ wird aus dem stark salzhältigen Thermalwasser der Speltenbacher Heilquelle in Altenmarkt bei Fürstenfeld gewonnen. Die Universität Graz bestätigt in Gutachten die heilende und lindernde Wirkung des Salzes bei Neurodermitis, Psoriasis, entzündlichen und allergischen Hauterkrankungen sowie bei Rheuma, Muskel- und Gelenksbeschwerden. Erhältlich in Ihrer Apotheke als 330-goder 1000-g-Dose.

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IDEEN FÜR MEHR LEICHTIGKEIT

TIEF ENTSPANNT: Alphaliegen gibt es in der Heiltherme Bad Waltersdorf (im Bild), in der Therme Loipersdorf sowie im Rogner Bad Blumau.

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e dunkler die Tage, desto mehr Selbstfürsorge muss sein! In der Steiermark sind die Thermen wunderbare Orte, um – praktisch mitten im Alltag – Ausgleich zu diesem zu schaffen. Neben dem Bad im warmen Wasser gibt es unzählige Möglichkeiten, Entspannung zu finden. Ob man auf der Alphaliege Platz nimmt, sich einem Melissen-Herzensfreude-Duftritual hingibt, in den Salinarien oder KräuterSalzgrotten und Meeresklimakabinen

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tief durchatmet oder bei der „Magische 8“-Kürbisölmassage seinen Optimismus wiederfindet: All das dient dazu, dem Grau des Alltags die Stirn zu bieten. Einige der Behandlungen haben explizit die Leichtigkeit zum Ziel: das Salinarium zum Beispiel, bei dem durch Ionisierung (langsames und tröpfchenweises Fließen von Sole) der Sauerstoff aus der Atemluft besser aufgenommen und schneller in die Zellen transportiert werden kann. „Das

führt zu einem Gefühl der Frische und Lebendigkeit“, sagt Gerti Krobath, die in Sachen Vitalisierung auch sämtliche Anwendungen in der TSM®-Gesundheitsoase der Heiltherme Bad Waltersdorf empfehlen kann. Mehr: www.heiltherme.at

SEIFENSCHAUM

Auch die Seifenschaummassage (ein noch recht junges Ritual im Rogner Bad Blumau) ist auf Entspannung und Belebung

Fotos: Heiltherme Bad Waltersdorf, Parktherme Bad Radkersburg/Eisenberger, Rogner Bad Blumau, odze/Fotolia

Von A wie Alphaliege über H wie Heubad über M wie „Magische-8“-Massage bis S wie Seifenschaummassage und Z wie Zen-Meditation: Die kalte Jahreszeit hat jede Menge wunderbare Seiten!


ausgerichtet. „Diese Massage ist eine Erfahrung für alle Sinne. Das Zusammenspiel von warmem Wasser, erfrischenden Güssen, zartem Seifenschaum und pflegendem Kokosöl belebt und entspannt auf besondere Weise“, erklärt der Massageleiter Andreas Gamper. Im Rogner Bad Blumau werden zudem einige fernöstliche Methoden praktiziert. Vedische Atemübungen, Atma-Yoga, Zen-Meditation. Durch den vedischen Meister und Mitarbeiter Acharya Umakant Semalty fließt fernes Wissen auf authentische Weise ins Haus. Mehr: www.blumau.com

LICHT-KLANG-TEMPEL

Das sensible Eingehen auf die Stimmungslage des Spa-Gastes ist die Basis der neuen Balance-Behandlungen in der Parktherme Bad Radkersburg. Je nachdem, ob der Mensch gestresst, launenhaft oder ausgeglichen ist, werden bestimmte Wohlfühltechniken empfohlen. Jedem gut tut der Licht-Klang-Tempel. Sanft schwingende Liegen, zarte Klänge und ein harmonisches Farbenspiel bringen rasche Regeneration. Mehr: www.parktherme.at.

Der SteiermarkJoker bietet Sport und Entspannung in der ganzen Steiermark.

COOLE BERGE UND HEISSE QUELLEN Der Steiermark-Joker ist einzigartig: Mit einem Ticket 28 Skiberge und die vier steirischen Top-Thermen genießen – 181 Tage lang!

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b in der Region Schladming-Dachstein, im Schneebärenland, den Regionen Mariazeller Land/Hochschwab, Waldheimat Mürztal, auf den Murtaler Skibergen, in Stuhleck am Semmering am Salzstiegl oder in den ausgewählten Thermen des „Thermenland Steiermark“ – mit dem Steiermark-Joker kann man das grüne Herz sportlich entspannt genießen. Unter dem Motto „coole Berge und heiße Quellen“ werden Schneesicherheit, breite Pisten, urige Skihütten und trendige Ski-Openings mit heißem, prickelndem Thermalwasser, Aroma-Dampfbädern und Oasen der Entspannung kombiniert. Vom 1. November 2014 bis zum 30. April 2015 können alle 28 Skiberge sowie die vier steirischen Top-Thermen Loipersdorf, Parktherme Bad Radkersburg, Heiltherme Bad Waltersdorf und Therme Nova Köflach voll ausgekostet werden. Mehr Informationen unter: www.steiermarkjoker.at!

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Promotion

WOHLGEFÜHL für alle Sinne: die Seifenschaummassage im Rogner Bad Blumau (re.)

Foto: Steiermark-Joke/Montage

Preiselbeeren für die Blase. Ein traditionelles Naturheilmittel, das zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen wiederentdeckt wurde. Mehr: www.caesaro-med.at


HEISSE KRÄFTE Geothermie – die Nutzung der Hitze der Erde: Auch Thermen setzen auf diese innovative Energiequelle und auf emissionsfreies Heizen. Damit sorgen die heißen Quellen auch für gute Luft.

THERME LOIPERSDORF: Loslassen – auch von Treibhausgasen.

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n Einklang mit der Natur und ihren Ressourcen zu leben, wird für die Thermen immer mehr zum Thema. Auch die Therme Loipersdorf schaut hin. Sie hat 2014 erstmals und als erste Therme Österreichs das Umweltbundesamt damit beauftragt, eine Treibhausgasbilanz für sie zu ermitteln. Die Berechnungen zeigen, dass die Therme jetzt schon gut abschneidet, wenngleich der Wert der Treibhausgas-Emissionen pro Jahr noch bei 4.607 Tonnen liegt. Zustande kommt dieser Wert durch viele Faktoren, am meisten ins Gewicht fällt jedoch der Strombedarf (59 Prozent), der sich auf 11,5 Gigawattstunden pro Jahr beläuft, was dem Verbrauch von rund 3.000 Haushalten entspricht. Weitere 25 Prozent entstehen durch die Wärmeversorgung. „Auch wenn es utopisch klingt: Wir wollen unsere Treibhausgasbilanz gegen null reduzieren und bis 2020 klimaneutral sein“, erklärt der Geschäftsführer der Therme Loipersdorf, Wolfgang Wieser. Und guten Boden für die Trendwende gibt es, denn unter der Erde existiert jede Menge hitziges Wasser. Auch die nahe Stadt Fürstenfeld nutzt die heißen Quellen bereits zur Speisung des Nahwärmenetzes. Eine Führung durch die Geothermieanlage macht das auch für Besucher einsehbar. www.therme.at

Fotos: Parktherme Bad Radkersburg/Eisenberger (2), Therme Loipersdorf, Heiltherme Bad Waltersdorf, Rogner Bad Blumau

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in Pionier ist auch Bad Waltersdorf, wo bereits 1981 die erste Geothermie-Heizung Österreichs in Betrieb ging. 2014 macht eine neue, mit dem Energy Globe Styria Award 2014 (2. Platz) ausgezeichnete Schwallwasserheizung von sich reden. „Diese Anlage reduziert die CO2-Emissionen nachweislich um 261 Tonnen pro Jahr und hat die Heiltherme Bad Waltersdorf zur ersten emissionsfreien Therme Europas gemacht“, sagt deren Geschäftsführer Gernot Deutsch. Umgesetzt werden sämtliche Schritte in Richtung nachhaltiges Wirtschaften mit dem österreichischen Experten für alternative Energie, Rudolf Ingo Sonnek. Das System hinter diesem Erfolg ist eine mehrstufige – kaskadenartige – Nutzung der Wärme des Wassers, das hier mit einer Temperatur von 62 bis 64 °C aus 1400 Meter Tiefe gefördert wird. In einer ersten Stufe nutzt es die OTVG (Oststeirische Thermalwasserverwertung GmbH) als Fernwärme, danach fließt das Thermalwasser mit rund 48 °C in die Heiltherme über. Und hier geht es in verschiedenen Temperaturstufen weiter – bis sich der Kreislauf bei 25 bis 30 °C, der letzten Stufe der Nutzung des Schwallwassers, dank

HEILTHERME BAD WALTERSDORF: heizt zur Gänze emissionsfrei

der neuen Energiezentrale zu schließen beginnt. Das auf rund 15 °C abgekühlte saubere Wasser fließt schließlich in den Safenbach und damit in die Natur zurück. www.heiltherme.at

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PARKTHERME BAD RADKERSBURG: schonungsvoller Umgang mit Ressourcen

m Rogner Bad Blumau werden die Heilquellen (die Vulkania®-Heilquelle ist die gehaltvollste in der Region und die heißeste in ganz Mitteleuropa ) nicht nur zum Baden, sondern auch zur Erzeugung von Strom genutzt. Im Osten von Bad Blumau steht eine einzigartige Anlage, in der aus einer Bohrung innovativ Strom, Wärme und natürliches CO2 aus dem Erdmantel gewonnen werden. Aus der heißen Quelle wird Dampf erzeugt, der eine Turbine antreibt, mit der wiederum ein Generator betrieben wird. So werden in einer Stunde rund 190 kW Strom produziert. Seit rund 15 Jahren wird auch die gesamte Anlage (Hotel, Becken etc.) geothermisch versorgt. „Nach der Stromerzeugung hat das Heilwasser noch immer 85 °C, das reicht aus, um die gesamte Anlage des Rogner Bad Blumau damit zu beheizen“, freut sich Melanie Franke, die Direktorin des Hauses. Durch diese Art der Beheizung werden der Umwelt 4.500 Tonnen Treibhausgase erspart. www.blumau.com

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uch die Parktherme Bad Radkersburg ist bewandert darin, ihren Bodenschatz geothermisch zu nutzen. Seit den 70er-Jahren sprudelt hier aus zwei Kilometer Tiefe eine heiße und sehr mineralstoffreiche Quelle mit eigener Kraft an die Erdoberfläche. Seit damals dient die Thermalquelle, abgekühlt auf für den Badenden angenehme 34 bis 36 Grad, zur Rehabilitation und Revitalisierung. Die Quelltemperatur der heilsamen Fluten liegt allerdings bei 80 Grad Celsius: Die überschüssige Wärme ist jene natürliche Ressource, die umfassend ökologisch genutzt wird. „Konkret temperieren wir in der Parktherme das 50-Meter-Sportbecken sowie die gesamte Heizluft und den Warmwasserverbrauch mit dieser überschüssigen Wärme auf 25 Grad. Aber nicht nur die Parktherme selbst, auch die umliegenden Hotels im Kur- und Thermenviertel werden mit der Energie aus unserem Thermalwasser geothermisch versorgt“, erzählt der Geschäftsführer Siegfried Feldbaumer. www.parktherme.at

ROGNER BAD BLUMAU: ein Pionier in Sachen Umweltschutz

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HÄNGT IHN HÖHER U

m edlen Prosciutto am Ursprungsort zu genießen, kann man nach Parma, ins Friaul, nach Serrano reisen – oder einfach nach Auersbach. Denn hier befindet sich die Vulcano-Fleischwarenmanufaktur (samt neuer Schinkenwelt), die sich in den letzten Jahren zu einem Fixpunkt auf der Gourmetlandkarte entwickelt hat. Umgeben von grünen Hügeln wird hier neben Rohwürsten, Filets

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und den immer beliebteren Speckfrüchten vor allem eines erzeugt: luftgetrockneter Schinken höchster Qualität. Dieser reift unterschiedlich lange in speziellen, von Klima und Witterung unabhängigen Räumen, die eine perfekte Geschmacksentwicklung garantieren. „Mit den Jahren hat sich diese zusehends intensiviert“, erzählt Bettina Habel, die gemeinsam mit ihrem Mann Franz den

Betrieb leitet. „Würde man heute einen 15 Monate gereiften Schinken aus unserer Anfangszeit mit einem jetzt produzierten vergleichen, man würde den Unterschied sofort schmecken.“ In den Reiferäumen hängt eben nicht nur der Schinken, sondern auch die Intensität der Aromen buchstäblich in der Luft. 15 Monate sind dabei die Mindestreifezeit von Schinken mit Knochen – ohne

Fotos: Vulcano

Von Anfang an haben Franz und Bettina Habel ihre Ziele hoch gesteckt. Zu den weltweit besten sollte ihr Schinken zählen – und das tut der Vulcano Schinken. Jüngst sind neue luftige Delikatessen hinzugekommen.


Unsere neuen Salamis heißen Ariatella und Ariette. Zu ihrem Namen gekommen sind sie wegen der puren Aromabildung durch die Luft – auf Italienisch ‚Aria’!

Knochen reifen die Schinken acht Monate. Mit der großen Nachfrage hat sich auch der Betrieb vergrößert, der heute über 40 Mitarbeiter zählt, die Wiener Niederlassung wird demnächst erweitert und in der Steiermark werden ab Herbst auch Führungen in slowenischer Sprache angeboten. Was sich nicht geändert hat, ist die Überzeugung, dass es für ein optimales Produkt auch beste Rohstoffe braucht. Daher werden die Schweine wie eh und je in Laufställen gehalten, in denen sie sowohl drinnen wie auch im Freien genügend Platz zum Wühlen und Schnüffeln haben. Mindestens 180 Kilo muss ein Tier wiegen, damit sich später der typische Geschmack im Fleisch entwickelt: Je größer das Tier war, desto länger reift der Schinken. Mittlerweile werden im Betrieb auch alle Rohprodukte des Schweins verar-

beitet, gemästet wird mit gemischtem Getreide, das die Tiere langsam und gesund wachsen lässt. „Außer Meersalz, Gewürze und gute Luft kommt nichts an die zum Trocknen aufgehängten Schinkenkeulen“, verspricht Franz Habel und streift mit wachem und freundlichem Blick über die Schar seiner Tiere. „Und zwar egal, ob diese im Schinkenhimmel in Auersbach oder im Wiener Palais Ferstel, im Genusshotel Riegersburg, im Schloss-Weingut Thaller im ganz kleinen Rahmen oder hinter den gläsernen Wänden der Kitz Galleria in Kitzbühel hängen.“ Spektakulär ist auf jeden Fall der Raum in der Therme Loipersdorf – er befindet sich nämlich unter Wasser. Also einfach mal kurz vorbeischwimmen und den Schinken beim Reiferwerden zuschauen ... www.vulcano.at

BETTINA UND FRANZ HABEL: Hohe Ansprüche aus Prinzip

HAUCHZART AM BESTEN: www.vulcano.at

IM JAHR 2000 wurde aus dem elterlichen Hof der Familie Habel die Vulcano-Fleischmanufaktur. Das Ziel war klar definiert und lautete, „den besten Schinken der Welt“ zu erzeugen. Auf dem Genussweg durch den Betrieb kann man sich vom Fortschritt dieser Bemühungen überzeugen.

SCHWEINE: Platz zum Schnüffeln und Wühlen

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STEMPEL, NICHT SCHNECKE In der Ölmühle Fandler in Pöllau presst man Nüsse, wertvolle Samen, Kürbiskerne und Co. nicht durch die Schnecke, sondern zerdrückt sie per Stempelpresse.15 feinste Ölsorten entstehen auf diese Weise.

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enn Mandeln den Leinsamen die „Schneid abkaufen“, während Kürbiskerne aromatisch in die zweite Reihe treten und das Ganze noch dazu in geschmeidig-harmonischer Weise passiert: Dann kann nur von Leinöl-Cuvées (Kompositionen aus verschiedenen Ölfrüchten) von Fandler die Rede sein. Diese werden in der Ölmühle Fandler jede Woche frisch hergestellt, sprich frisch gepresstes Mandel- und Leinsamenöl bzw. Leinsamen- und Kürbiskernöl werden zu Cuvées zusammengeführt und abgefüllt. Als solche sind sie bei den immer zahlreicher werdenden Fandlerölfans in der Küche im Einsatz, quasi als viel geliebte Alltagsmedizin. „Das Leinöl als bester Omega-3-Fettsäuren-Lieferant unter den pflanzlichen Fetten liegt mir besonders am Herzen“, erzählt Julia Fandler, die Chefin der gleichnamigen Ölmühle in Pöllau. „Da das Öl geschmacklich aber nicht jedermanns Sache ist, haben wir uns gedacht, wir bringen es mit ande-

RAUM DER ÖLE samt Schauküche. Am 7. 10. heißt‘s „Kochen Sie Ihr eigenes Süppchen“. Anmeldung erforderlich.

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ren Sorten zusammen und nehmen ihm so diese leichte Bitterkeit“, sagt sie und animiert dazu, je ein Löffelchen der gehaltvollen Säfte – also Leinöl pur bzw. gemischt mit Mandelöl- oder Kürbiskernöl – zu kosten. Und ja: „LINO³ Mandel“ (wie das Etikett das Öl nennt) duftet feiner, schmeckt nicht ganz so bitter wie „LINO³ Pures“ und man kann sich gut vorstellen, wie es einem Fisch das gewisse Etwas verpasst. „Leinöl bitte im Kühlschrank lagern und innerhalb von drei Monaten verbrauchen“, macht Julia Fandler aufmerksam. Alle anderen Öle seien ca. ein Jahr haltbar, informiert sie, und nachdem nun auch am „LINO³ Kürbiskern“ genippt wurde – ob die steirischen Kerne da wirklich die zweite Geige spielen, liegt wohl im Gaumen des Verkosters –, geht‘s zum Ort des Geschehens: dem Produktionsraum bzw. jenem der drei Produktionsräume, der direkt vom Verkaufsraum aus durch eine Glaswand einsehbar ist. Der Duft des Pressguts liegt in der Luft, breitet sich, sobald die Tür geöffnet wird, weiter aus. Deftig gibt er sich, erinnert an Heu. Aha, so riecht Leinöl vor der Presse. „Unsere Öle werden mit dem Stempelpressverfahren hergestellt. Es ist aufwendig, garantiert aber, dass die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben“, sagt Fandler und umschreibt kurz den Produktionshergang, der bei allen 15 Sorten gleich verläuft, von Camelina- (lat. für Leindotter) bis Walnussöl: „Zuerst wird das Material für die Erwärmung vorbereitet: Sonnenblumenkerne u. Ä. werden mit Mühlsteinen zerkleinert, Ölfrüchte wie Leinsamen etc. zerdrückt. In der


Fotos: Fandler, © silberkorn73/Fotolia.com

DIE MEISTER DER PRESSE: 35 Mitarbeiter sorgen dafür, dass der geschmeidige Saft aus dem Rohstoff herausgedrückt wird.

Pfanne wird dann alles langsam erwärmt. Ein sensibler Vorgang, bei dem es auf ein bis zwei Grad ankommt. Unsere Pressmeister hören sogar, wenn die Masse fertig ist“, sagt die Chefin schmunzelnd und nickt in Peter Schloffers Richtung, sodass der Meister ergänzt: „Wenn man die Masse zwischen den Fingern zerreibt, ergibt das einen eigenen Ton. Außerdem riecht man‘s, wenn‘s so weit ist.“ Im Anschluss werde die Masse nun mit sehr viel Druck, aber ebenfalls langsam, gepresst. Im Gegensatz zur Schneckenpresse, die ähnlich wie ein Fleischwolf funktioniere, entstehe beim Stempelverfahren keine Reibungswärme. „Und je weniger Wärme, desto besser für die Inhaltsstoffe und die natürlichen Eigenschaften des Öls“, bringt‘s die Chefin auf den Punkt. Im Anschluss dürfe der gehaltvolle Saft noch für einige Zeit in Fässern ruhen. „So können sich Fruchtteilchen absetzen. Gefiltert wird bei uns nicht, da dies wieder auf Kosten der Inhaltsstoffe geht“, erklärt die Hausherrin, die die Mühle in der vierten Generation führt. „Meine Urgroßeltern haben sie 1926 gekauft, meine Oma hat sie in den 50ern übernommen und bereits im Haupterwerb betrieben. Mein Vater ist dann in den 70ern mit jungen 18 Jahren ins Geschäft eingestiegen“, umreißt sie die Firmengeschichte. Dass kaltgepresste Öle ein wahrer Schatz für die Gesundheit seien – welches Öl was in sich birgt, bitte in der Fandlerfibel oder im Netz nachzuschauen –, habe ihr Vater stets betont. „Die Begegnungen mit Baldur Preiml haben ihn zusätzlich bestärkt“, erzählt sie. Was der Blick auf die Geschichte des Betriebes außerdem zeigt: Kürbiskerne als Ölrohstoff sind erst seit den 50er-Jahren auf dem Vormarsch. „Zuvor haben die Bauern Buchecker und Nüsse zur Mühle gebracht“, sagt die Hausherrin, die als Botschafterin der kaltgepressten Öle viel unterwegs ist und von ihren Degustationen so manche Anekdote mitbringt: „In einem Weinkeller in Wien gab es seltsamerweise keinerlei Reaktion seitens der Gäste, als ich Camelina zum Geruchstest durchgereicht habe. Der Luftdruck hat das Aroma in der Flasche gehalten. Um es herauszulocken, musste ich sie wild schütteln. Zum Glück war dann beim Geschmackstest aber eh alles klar“, erzählt sie. Unterirdische Locations für Verkostungen seien seither tabu. Denn ganz ohne Duft geht‘s einfach nicht. „Geschmack und Geruch sind die Einheit, auf der das Aroma basiert. Und ohne Aroma geht‘s schon gleich gar nicht!“ Mehr Info auf www.fandler.at

JULIA FANDLER leitet in vierter Generation die Geschicke der Ölmühle in Pöllau.

ÖLZIEHEN Schon davon gehört? „Ölziehen“ ist eine Kur, für die ausschließlich kaltgepresste Öle verwendet werden (bei Fandler: Sonnenblume, Distel und Erdnuss). Die Methode kommt aus dem Ayurveda und sorgt für besseres Wohlbefinden. Tag 1: Auf nüchternen Magen einen Esslöffel Sonnenblumenöl 15 bis 20 Minuten im Mund hin und her spülen, bis es eine milchige Farbe hat. Es soll Bakterien und Krankheitserreger aus dem Körper ziehen. Ausspucken und mit lauwarmem Wasser spülen. Tag 2: Dieselbe Prozedur mit Distelöl wiederholen. Dadurch soll das Lymphsystem entlastet werden. Tag 3: Gehört dem Erdnussöl, das dem Abbau schwerlöslicher Schadstoffe in Muskeln und Gelenken dienlich ist. Dann geht‘s wieder von vorne los.

KOMMEN, KOSTEN und erfahren, welches Öl mit welcher Speise harmoniert. Mit der GenussCard kostenlose Führung und Verkostung! ECHT*ZEIT

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RUDOLF UND BIRGIT KOLLERITSCH: Rudi ist auch Hobbygärtner – man sieht es überall.

SO A BRETTLJAUSN ... ... und dazu a guater Wein. Wer einen Buschenschank beschreiben will, fängt beim Gemeinsamen an und endet damit, dass doch jeder anders und einzigartig ist.

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anche sind urig, klein und traditionell, die anderen großräumig, hell und sehr aufgeschlossen für Neues. Der Klassiker auf der Speisekarte ist aber seit jeher die Brettljausn, auf der sich von allem etwas und insgesamt reichlich viel findet: garniert mit einem Häufchen herzhaft scharfen steirischen Kren. Immer gibt es auch Wein aus den eigenen Weingärten, Trauben- und andere Fruchtsäfte aus eigener Produktion oder der Umgebung sowie Käferbohnensalat mit Kürbiskernöl und gutes Bauernbrot. Nahezu jeder Buschenschank serviert im Paket mit Jause und Wein außerdem wunderbarste Landschaft. Ja, dass der Gast einen möglichst weiten Blick über die hügeligen Weinberge hat

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und ihm, wann immer sie scheint, die Sonne das Gemüt wärmt, ist den Gastgebern ein großes Anliegen. Schließlich gibt es kaum einen Weinbauern, der auf den Blick über seine malerischen Rebzeilen nicht ein wenig stolz wäre.

JAZZ IM BUSCHENSCHANK

Das ist auch Rudi Kolleritsch, obwohl sein Weingarten am Karlaberg in Straden und damit nicht direkt vor seinem Buschenschank liegt. Dieser befindet sind nämlich in ungewöhnlicher Lage, versteckt im Innenhof eines Bürgerhauses auf dem Murecker Hauptplatz. Ein untypischer Vertreter seiner Gattung, aber interessant. Interessant, weil der Hausherr fast noch mehr als auf

seine Weingärten auf seine Jazzmusikreihe stolz ist. „Bei uns ist es schon vorgekommen, dass nach einem Jazzabend 27 Musiker aus 15 Nationen am Frühstückstisch saßen“, erzählt Rudi, dessen drei Töchter auch alle singen. Ines studiert sogar Gesang in Graz und tritt im Buschenschank ihrer Eltern, dem einzigen Jazz-Buschenschank der Steiermark, nicht selten selbst vors Publikum.

URIG MIT WILD

Nächster Schauplatz: Der schöne alte Buschenschank der Familie Thurner in Stein bei Loipersdorf. „Wir sind seit drei Generationen ein Familienbetrieb und produzieren wirklich noch alles selbst“, erzählt Werner Thurner. Vom Fleisch


BEI EINEM GLAS WEIN treffen Gäste aus nah und fern auf Musikanten aus nah und fern

PROST UND MAHLZEIT: Eine ausgezeichnete Brettljausn war das!

SEIT 230 JAHREN

Fotos: Kolleritsch/DieMarlenefotografiert

gibt es in der Steiermark den Buschenschank. Das ist ein Betrieb, in dem ein Landwirt seine Erzeugnisse (Getränke und kalte Speisen) ausschenken und servieren darf. Dieses Recht basiert auf einem Gesetz, das Kaiser Joseph II. 1874 erlassen hat. Heute gibt es in der gesamten Steiermark 800 Buschenschänken, 70 davon tragen das Gütesiegel „Ausgezeichneter Buschenschank“.

der eigenen Schweine über das von ihm selbst erlegte Wild (köstlicher Rohschinken, Hauswürstel, Speck, Salami ...) bis zu Kernöl, Säften, Aufstrichen und natürlich den Weinen. „Genossen und gekostet wird das je nach Witterung und Vorliebe in der urigen Stubn, in der überdachten Weinlaube, auf der großen Wiese im Schatten von Kastanienbaum und Linde oder in einem über 100 Jahre alten umgebauten Presshaus“, erzählt Helga Thurner, deren Leidenschaft für den Betrieb man an der Jause schmeckt und an der stimmigen Dekoration sehen kann. Für die kleinen Gäste gibt’s übrigens „a Hutschn, a Rutschn und an Sandhaufn“. Übrigens: Wie der Thurner hat auch der Kolleritsch einen schö-

nen Spielplatz für Kinder und wie der Kolleritsch ist auch der Thurner sehr musikaffin. So kommt es vor, dass Trompeten geblasen, Knopferlharmonika gequetscht und Tanzbeine geschwungen werden. Termine für die regelmäßigen Musikantenstammtische findet man auf www.wein-thurner.at.

HERBSTDUFT IN DER LUFT

Eine wunderbare Aussicht bietet der Buschenschank Kober in Obergfangen (bei Kleinsteinbach/Bad Blumau). Innen: helles Holz, dezente Dekoration, viel Licht und natürlich Feines aus Küche und Keller. Draußen: Oleander vor dem Eingang, helle massive Holztische auf der schlichten Sonnenterrasse und ein

milder Herbstduft in der Luft, der von den Weingärten, Wiesen, Wäldern und Feldern ringsum emporsteigt ... Wenn ab Mitte September die ersten Kastanien von den Bäumen fallen, steht der kraft- und genussvollsten Jahreszeit im Thermenland Steiermark überhaupt nichts mehr im Weg. Es ist Sturm- und Kastanienzeit, Hochsaison im Buschenschank. Die Gäste verweilen auf den Terrassen, genießen, trösten sich mit den Freuden des Herbsts über die Vergänglichkeit des Sommers hinweg. In vielen Ortschaften werden auch Kastanienfeste gefeiert. In der Region Klöch (im Herbst eine einzige Augenweide) werden allerorts Kastanien und Sturm verkauft. www.kloech.at

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WEGE ZUM GENUSS Drei neue RezepTouren leiten Gäste auf kulinarischen Pfaden durch das Thermenland Steiermark. Die NaTOUR führt in den Süden ...

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ezepTour ist ein anderes Wort für Reiseleitfaden, der kulinarisch Interessierten (Einkehr-)Tipps entlang verschiedener Routen (eine im Norden, eine in der Mitte und eine im Süden des Thermenland Steiermark) gibt. Die NaTOUR führt in den Süden, Richtung Straden, Klöch und nach Bad Radkersburg. Rad, E-Bike und Cabrio sind die adäquaten Gefährte, um der Landschaft, den Menschen und ihren Erzeugnissen am direktesten zu begegnen. Und so flattert auch das Haar im Fahrtwind, der im Herbst abwechselnd nach Morgentau, reifen Trauben, gebratenen Kastanien und Maisernte duftet ... Die NaTOUR führt in südliche Landschaften und dort zu Produzenten, Verkaufsstellen und in Restaurants. Wer mit Blick auf Straden speisen will, kehrt – eine Empfehlung – in die Saziani Stub‘n ein, wo der junge Harald Irka eine ausgezeichnete, fantastisch leichte regionale Küche unter die Genießer bringt. Überall sind Genussmenschen am Werk, die den fruchtbaren Boden sowie das freundliche Klima in ihrer Region als ihre Basis zu würdigen wissen. Die Greißlerei de Merin in Straden (mehr dazu rechts) gibt einen schönen Überblick über die Produkte der Region. Im Zentrum von St. Anna am Aigen hat man sich hingegen spezialisiert: auf rund 120 Weine, die die Vielfalt der gesamten Steiermark repräsentieren. Weine, Wollschweine, Fisch, Speck, sonnengereifte Delikatessen: Lassen Sie sich auf der NaTOUR von den Früchten des steirischen Südens überzeugen! www.thermenland.at

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KÜRBISKERNÖL: UNVERZICHTBAR! Liebe Frau Summer, gibt es in der Region einen Ort, den Sie immer wieder besuchen? Michaela Summer: Meinen Garten zu Hause, wenn die Wiese gemäht ist und alles blüht. Dann ist es dort wie ein kleines Paradies. Welches kulinarische Produkt aus der Region können Sie ganzen Herzens empfehlen? Michaela Summer: Hoch im Kurs steht da sicher unser Kürbiskernöl, das auf keinem Salat fehlen darf, schon gar nicht auf dem Käferbohnensalat.

120 WEINE DER STEIERMARK Hoch aufragend über die hügelige Landschaft rund um St. Anna am Aigen bietet die Gesamtsteirische Vinothek in jeder Hinsicht einen Überblick über den steirischen Wein. Bei Anmeldung kommentierte Weinverkostungen möglich! www.gesamtsteirische-vinothek.at

GREISSLEREI IN STRADEN

Fotos: Thermenland Steiermark/www.wolfganghummer.com, Thermenland Steiermark, Delikaterie/Furgler, Bäcksteffl

Ob San Marzano Ragout von Urlmüller‘s, Basilikumöl aus der Saziani-Küche oder Neusetzer Speck vom Weingut Krispel: In der Greißlerei de Merin gibt es eine schöne Auswahl der Delikatessen, die die Landwirte und Winzer rund um Straden zu bieten haben. Neu im Sortiment: süffige Biere aus der Privatbrauerei Pock in Weinburg. Genießertipp: vor der Greißlerei Platz und sich Zeit zum Schauen nehmen. www.demerin.at

Was ist Ihre Lieblingsspeise? Michaela Summer: Ich finde die Käferbohnen-Heidelbeerschnitte traumhaft. Sie ist fruchtig, cremig und leicht – einfach himmlisch! Haben Sie einen gastronomischen Geheimtipp für das Thermenland Steiermark? Michaela Summer: Ich finde, dass das vielfältige Thermenland ein Geheimtipp für sich ist. Ob hügelig oder eben, Thermalbad oder Badeteich, ob das Essen deftig oder leicht ist – es ist alles sehens-, kostens- und erlebenswert!

DIE DELIKATERIE – FÜR GOURMETS! „Wir sind ein Nahversorger mit regionalen Produkten, aber auch ein Restaurant mit Vinothek“ , erklärt die Chefin Silvia Schabl, die auch für außergewöhnliche Catering-Freuden mit Canapés, Brötchen und Süßem bekannt ist. www.delikaterie.at

Auf der NaTour getroffen: Michaela Summer, Chefin im KäferbohnenKabinett in Dietzen/Halbenrain

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3 REZEPTOUREN

FÜR FISCHFANS In Unterpurkla, ganz im Süden, führt die NaTOUR zur Fischzucht Schlein: fangfrische und geräucherte Karpfen, (Lachs-) Forellen, Zander, Saiblinge und Amuren erwarten Sie! www.fischzucht-schlein.at

FRECHER WEIN MIT DEM DUFT DER ROSE Was wäre eine Tour in den Süden ohne dessen charakteristischstes Tröpferl zu kosten? Eine Torheit, denn der Traminer aus Klöch „gehört zu den besten dieser Rebsorte auf unserem Planeten!“. Nebensatz: „... neben den Vertretern aus Südtirol, der Pfalz und dem Elsass“. Jährlich findet auf der Klöcher Burgruine das „Traminer open“ statt, ein stimmungsvolles Event, das in einer langen Tradition steht, schließlich wird auf den Hügeln von Klöch seit 1400 Weinbau betrieben. www.kloech.at

DER NORDEN/die ManufakTOUR: Produzenten-Stationen auf dieser Tour sind Bernhard Grubers Fromagerie, Norbert Hackls Biohof Labonca, das Schloß-Weingut Thaller und Fink‘s Delikatessen. Gastronomie-Stationen auf dieser Tour sind das Gasthaus Haberl, das Fürstenbräu in Fürstenfeld sowie der Dorfwirt Bad Blumau. DIE MITTE/die MixTOUR: Produzenten-Stationen auf dieser Tour sind die Gölles-Manufaktur für edlen Brand und feinen Essig, die Zotter Schokoladen Manufaktur, die Vulcano-Schinken-Manufaktur, der Kürbishof Koller und das Weingut Winkler-Hermaden/Schloss Kapfenstein. Gastronomie-Stationen sind der Schlosswirt in Kornberg, das Gasthaus Malerwinkl sowie das Marktrestaurant à la Loipersdorf. DER SÜDEN/die NaTOUR: Produzenten-Stationen auf dieser Tour sind die Greißlerei de Merin, die Gesamtsteirische Vinothek, das Weingut Krispel, das KäferbohnenKabinett Bäcksteffl und die Fischzucht Schlein. GastronomieStationen sind die Saziani Stub‘n, der Steira Wirt, die Delikaterie sowie das Restaurant Fontäne in der Parktherme Bad Radkersburg und der Klöcherhof.

Die Infobroschüre mit allen Infos zu den RezepTouren können Sie kostenlos bestellen unter Tel. 03385 – 66 040 und info@thermenland.at

WEINWEG DER SINNE Immer der Flasche nach: Der Weinweg der Sinne (rund 13 Kilometer) beginnt bei der Vinothek in St. Anna und geht dann bergauf und ab durch die reizvolle Weinlandschaft. Neben Weinbergen trifft man auch Holler, Apfelbäume, Kürbisfelder ... ungehinderte Blicke bis Ungarn und Kroatien möglich!

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DER NEUSETZER: HAUCHZART! Lieber Herr Krispel, welchen Ort hier in der Region besuchen Sie immer wieder? Anton Krispel: Straden, finde ich, ist einfach ein nettes Platzerl. Dort sollte man sich in der Greißlerei de Merin mit regionalen Produkten eindecken. Welches Produkt mögen Sie persönlich besonders? Anton Krispel: Unseren Neusetzer. Der darf nirgendwo mehr fehlen. Was ist Ihre Lieblingsspeise?

Anton Krispel: Zwischen dem Stöcklwirt und uns liegt

nur ein schöner Spaziergang durch die Natur. Dort machen sie ein herrliches Wollschweinkarree mit Krenkruste. Haben Sie einen persönlichen Geheimtipp?

Anton Krispel: Ich empfehle: „Toni kocht“ – da gibt’s

bei uns ein mehrgängiges Menü für sieben bis zwölf Personen. Das findet gegen Voranmeldung mittwochs am Abend statt. Und auch ansonsten will ich nicht bescheiden sein: Unser Buschenschank: Da rinnen Apfelund Traubensaft durch die eigene Presse, das Brot backt meine Frau Daniela im Holzofen und den Topfenfleck macht die Oma. Da weiß man, was man hat. Auf der NaTOUR getroffen: Anton Krispel vom Weingut Krispel in Neusetz

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Sanft gegarter Saibling mit Neusetzer, San-Marzano-Dinkelrisotto, Basilikumöl Saiblingsfilet mit Neusetzer: 600 g Saiblingsfilet, Olivenöl, Salz, Koriander, 4 Scheiben Neusetzer, Basilikumöl

Dinkel-San-Marzano-Risotto: 80 g Zwiebel, 25 g Butter, 150 g Dinkelreis, 300 g Fischfond, 100 ml Wermut, Salz, Lorbeerblatt, 50 g Bergkäse, 200 g San-Marzano-Tomatenragout Zubereitung: Butter mit fein geschnitten Zwiebeln leicht anschwitzen. Dinkelreis dazu, durchschwenken und mit Wermut ablöschen. Mit Lorbeerblatt und Salz würzen. Einreduzieren und den Fond auf drei Mal eingießen. Kurz vorm Anrichten Tomatenragout, Bergkäse dazu und nochmals abschmecken. Anrichten: Zwei große Esslöffel cremiges Dinkelrisotto mittig in einer tiefen Schale platzieren. Das Saiblingsfilet darauflegen und mit ein paar Tropfen Basilikumöl parfümieren.

Schoko-Laden-Theater Essbarer Tiergarten & Fotos: Thermenland Steiermark/www.wolfganghummer.com, Johann Ortner, Weingut Krispel,

Zubereitung: Die Saiblingsfilets entgräten, mit Salz und Koriander würzen. Einen Teller/ein Blech mit ein wenig Olivenöl bepinseln und die Filets mit der Hautseite nach unten legen, Klarsichtfolie darüberziehen und bei 65 °C ca. 15–20 Min. ins Rohr geben. Nach dem Garen mit Neusetzer belegen.

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www.zotter.at


DA HÜPFEN HERZ UND GAUMEN Wenn schon, denn schon: von Sekt zum Abheben bis zu Torten zum Niederknien. Kulinarische Tipps, die mit Geschmack und einem Hauch von Überschwang erfreuen.

2.

Fotos: Elisa Teichtmeister, Bigshot, Wikipedia, TV Bad Blumau, Kurkonditorei Bad Radkersburg, Sulamith Garten/Sissy Sichart/Joachim Otter Sigi Meister/Bergmann, Josef Krassnig

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1. JUNGER WEIN trifft junge Weiber. Und wo? In der Vinothek Klöch, am 21. November 2014, wenn die sechs Winzerinnen Anne Grießbacher, Beatrix Lamprecht, Bettina Tomaschitz, Claudia Fischer, Kathrin Seidl und Sigrid Sorger einladen, um den neuen Jahrgang zu präsentieren. www.weinblüten.at 2. FRUCHTSAFT MIT GESCHICHTE. Der Betrieb der Familie Gangl in Haselbach wurde bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Vor rund 25 Jahren erfolgte die Spezialisierung auf Obst. Und seither gibt es Gutes (Säfte, Nektar, Obstperlwein, Sirup, Essig und Most) in allen Farben und Geschmacksrichtungen beim Gangl (auch online) zu kaufen. Der Kirschennektar wurde 2014 gar zum steirischen Landessieger im Bereich Nektare gekürt. Das weiß auch die Parktherme Bad Radkersburg, die ihre regionale Speisekammer mit Pfirsichnektar, Apfel-Holler-Saft und Traubensaft von Gangl füllt. www.fruchtsaft-gangl.at 3. GELIEBTER GARTEN. Ob Arte oder Servus-TV: Wer Gärten in der Steiermark sucht, die filmreif sind, kommt an Sissy und Daniel Sicharts Sulamith Garten in St. Kathrein am Offenegg (nördlich von Anger) nicht vorbei. Morgens schlendert Sissy barfuß durch ihren terrassenförmig angelegten Hanggarten, der auf 1.000 Meter Seehöhe liegt, und sammelt Blumen, Kräuter und täglich mehr Wissen und Erfahrung, die sie in Kräuterseminaren auch an andere Kräuterliebhaber weitergibt. www.sulamith.at 4. NEUER RUNDWANDERWEG. Um den steirischen Kürbis geht es auf dem neuen Rundwanderweg in Bad Blumau. An sechs Stationen (u. a. Weidendom, Reithof, geomantischer Stein) warten Informationen, Schmankerln und Geschichten. Länge: 5,9 km. 5. GESUNDE SÜNDE. Nicht nur Medizin kann heilen, auch ein Blick in die große Tortenvitrine der Kurkonditorei Bad Radkersburg! 20 verschiedene frische Kuchen und Torten finden sich darin. Pure Poesie! Im Sommer leuchten saftige Zitronentartes neben luftigleichten Kaffeesoufflés, im Herbst Ribiselschaumschnitten neben frischen Waffeln, Spagatkrapfen mit Preiselbeeren und herbst-


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10 ÖLE, WIE SIE DIE WELT NOCH NICHT GESEHEN HAT Es ginge vielleicht schneller. Aber kaum besser. Wie bei allen reinsortigen Ölen des Hauses hat man bei Fandler auch bei den Cuvées allen Verlockungen widerstanden, effizientere oder schnellere Verfahren anzuwenden. Noch immer wird das Öl im klassischen, selten gewordenen Stempelpressverfahren hergestellt, weil nur so der reine Geschmack der Frucht unverfälscht ins Öl kommt. Ein Geschenk der Natur Sagen Sie eine Zahl zwischen 0 und 9 – bei Fandler ist für jeden etwas dabei. 50 Jahre glücklich verheiratet. Ein Geburtstag am 24. 3. oder 15 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Omas 80er oder das dritte Kind. Fast endlos sind die Gelegenheiten, zu denen Sie jemandem gratulieren können. Feiern Sie einzigartige Momente mit Ölen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Mehr unter www.fandler.at

Promotion

lichem Kastanienspitz ... Aus der Rezeptesammlung „Gesunde Sünde“ zum Nachbacken stammt die Kürbiskern-Apfel-Zimttorte (unten im Bild Nr. 5). Tipp: Viele der Torten sind für Diabetiker geeignet und laktosefrei. www.kurkonditorei.at 6. EINZIGARTIGER WEIN. „Klöcher Traminer gehören zu den köstlichsten und kostbarsten Edelgewächsen der Welt.“ Davon sind nicht nur die Klöcher-Traminer-Winzer überzeugt. Der Klöcher Traminer hat Strahlkraft und ihn erstmals zu kosten, ist ein Erlebnis. Von besonderem Klima und nährstoffreichen Vulkanböden geprägt, entwickeln die Reben einen charakteristischen Duft nach Rosen. www.kloecher-traminer.at 7. HANDGERÜTTELT. Etwas Belebendes hat die Vulkanland-Sektmanufaktur in Riegersburg zu bieten: traditionell hergestellte, in der Flasche vergorene Winzersekte – vom Weißen Burgunder über Muskateller bis zum mit Blattgold veredelten „Goldrausch“. Bei einer kommentierten Führung/Verkostung erfährt man mehr über die Champagnermethode – ein prickelndes Erlebnis! www.vulkanlandsekt.at

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ZUR KASSA BITTE: Bezahlt wird am gediegenen Kassatisch.

PESTO NARRISCH! Seit Mai präsentiert Sabine Putz in der Greißlerei in Brunn neben „Pestonarrischen Gaumen­ freuden“, für die sie Rosen­ und Taglilien einkocht, Produkte von 80 regionalen Lieferanten. Konventionelles kommt ihr nicht ins Haus. Für ein Tratscherl ist sie immer zu haben. 28 ECHT*ZEIT


GEMÜTLICHE TAFELRUNDE: Die Greißlerwirtin ist für ein Plauscherl immer zu haben.

FACTS DIE GREISSLEREI: Montag bis Freitag: 8 bis 12 Uhr und 15 bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 17 Uhr. ROSENGARTEN: Mit 6.000 Rosen- und 5.000 Taglilienstöcken. Besichtigung nach Anruf jederzeit möglich. KUNTERBUNTE VIELFALT: Hinter jeder Kastentür finden sich Süßes und Saures.

Fotos: Sabine Putz/Rosengarten, Andrea Kreuzer

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ährend die einen am Stehtischerl neben der Frische­ theke bei warmem Leberkäse und Chutney über Wetterkapriolen diskutieren, probiert sich die Runde am groß­ en Holztisch in der Mitte des Raumes durch die mit Rosenmar­ melade aufgepeppte Weihnachtsbäckerei. Gemütlichkeit liegt in der Luft, umschmeichelt vom Duft der gerade gelieferten Vanillekipferln und Spagatkrapfen, die der deftigen Jause geruchstechnisch den Rang ablaufen. Ja, in der Greißlerei der Sabine Putz in Brunn bei Fehring geben sich die Aromen der Region die Klinke in die Hand. „Ich wollte ein Ambiente schaffen, in dem sich die Leute wohl­ fühlen und neben meinen ,Pestonarrischen Gaumenfreuden‘ auch die vielen anderen tollen Sachen, die bei uns produziert werden, erleben können“, erinnert sich Putz an ihre Motiva­ tion, das Projekt „Greißlerei und Schaumanufaktur“ anzuge­ hen. Zuerst habe sie überlegt, das Geschäft in ihrem fünf Au­ tominuten entfernten Rosengarten in Höflach aufzumachen, in dem sie seit 2007 die Ingredienzien für ihre ausgefallenen Kreationen anbaut, „aber der ist halt weg vom Schuss. Hier sind wir gleich neben dem Bahnhof bzw. liegen auf dem Rad­ weg“, erklärt sie, entschuldigt sich kurz, wirbelt herum und schüttelt Gerda, die gerade gekommen ist, mit einem herz­ lichen „Schon lange nicht mehr gesehen, schön, dass d‘ rein­ schaust“ die Hand. „Also ich hab Brot von Hödl und Neubauer da. Mit Körnern oder ohne?“ Die Kundin entscheidet sich für das Feinvermahlene und lässt sich, weil‘s passt, auch ein Stück Gselchtes einpacken. „Ich komm leider selten auf den Bauern­ markt, da ist‘s fein, dass man diese Dinge auch hier kriegt“, fügt die gute Bekannte der Greißlereichefin hinzu. Bezahlt wird beim Kassatisch, der wie viele andere Möbel hier ein Einzelstück ist. „Ich liebe alte Sachen, der Kasten da drüben hat fast 100 Jahre auf dem Buckel“, sagt Putz. Die Schaukü­ che, in der sie u. a. Tipps für die Pestoherstellung gibt bzw.

Tel. +43 (0) 699/81315522, www.rosen-garten.at

Lieferanten ihre Schmankerln präsentieren können, sowie das „Pestonarrische Regal“, auf dem vierzig Eigenkreationen ste­ hen, seien aber natürlich neu. „Unser Tischlermeister, der Gross Erich aus Fehring, hat‘s mir gebaut“, verrät die Hausherrin und staunt: „Da schau her! Wenn man vom Teufel spricht ... Servus, Erich! Magst a Glaserl Wein?“ „Griaß di! Gern!“, antwortet der Meister und gesellt sich zur Tafelrunde im Zentrum des La­ dens, deren Protagonisten mittlerweile mehrfach gewechselt haben. Jetzt sitzt auch Martin Kahr am Tisch, „der uns Wein und Safterl liefert, seine Buschenschank liegt gleich ums Eck“, sagt Putz und serviert Neuankömmling Gross sein Achterl. „Ich bin so froh, dass die Leute von hier gerne zu mir kommen. Natürlich freu ich mich über jeden Kunden, aber wennst die Einheimischen nicht begeistern kannst, überlebst nicht lang“, steht für sie außer Frage. Zudem sei sie mit der Wahl dieses Lo­ kals auch eine gewisse Verpflichtung eingegangen. „Hier war früher die Greißlerei Gutzwa. Meine Vermieterin ist die Toch­ ter der einstigen Besitzerin. Dass sie mir oft sagt, ich würde sie, in meiner Art, den Laden zu führen, an ihre Mama erinnern, ist für mich wirklich ein sehr, sehr großes Kompliment“, er­ zählt Putz, deren kunterbuntes Produktsortiment von knapp 80 Lieferanten bestückt wird. Mit Ausnahme des Biers stammt alles aus der Region, Konventionelles ist tabu. „Bei mir kann auch jeder z. B. seine selbstgemachte Marmelade verkaufen. Außerdem richte ich Platten für Feste oder Geschenkskörbe, die bei mir aber Holzkistln sind“, rührt sie die Werbetrommel. Die netten kleinen Steigen würden ihr von den Klienten des Grünen Kreises, einem Suchtprogramm, das auf Schloss Johns­ dorf laufe, gefertigt. „A super Idee, Körbe hat eh jeder“, er­ gänzt Buschenschankwirt Kahr, trinkt aus und verabschiedet sich mit einem „Do naslednjicˇ!“. „Das ist Slowenisch für ,Bis zum nächsten Mal!“, sagt er und man zweifelt keine Sekunde daran, dass er schon bald aufs Neue hereinschauen wird.

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HIMMEL NOCH MAL F

rüh aufstehen hieß es an diesem Tag. Denn wer mit einem Heißluftballon unterwegs sein will, nutzt den Morgen und den Abend, nur im Winter erlaubt die Thermik das Ballonfahren den ganzen Tag über. Vor dem barocken Schloss Schielleiten, dem Treffpunkt, glitzert der Morgentau, die Hähne krähen, die Natur ist noch ganz frisch. Erwartungsvoll suchen und finden alle zu ihrem Ballon (denn an diesem Morgen starten gleich acht Ballone gleichzeitig). Wer hier ist, hat beschlossen, sich eine Zeit lang vollkommen dem Wind anzuvertrauen – um dafür besondere Ge-

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fühle bei einem der letzten Abenteuer in unseren Breiten zu erleben. Der Start um 6.15 Uhr verläuft unspektakulär. Man merkt kaum, dass der eigene Korb mit den rund zehn Mitfahrern abhebt, so sehr sind die Augen staunend auf die Nachbarballone gerichtet, die einer nach dem anderen über die Baumwipfel in den Himmel abheben. Erst als der Blick über den Korbrand hinunter auf die Erde fällt, realisiert man, dass man auch selbst längst festen Boden hinter sich gelassen hat. Es folgt der Blick in Peter Flaggls Gesicht. So wie er sonst der Flugbegleiterin gilt: Ist eh alles in Ord-

nung? Ja, Peter Flaggl strahlt Routine und Humor aus. Hurra, er ist der Lüfte Herr! Schon mit fünf Jahren ist er zum ersten Mal mitgefahren, seit 19 Jahren ist der Chef des Ballonfahrtunternehmens Flaggl nun Pilot. „Trotzdem bleibt jede Fahrt ein kleines Abenteuer, denn beim Start weiß man nie, wo man landen wird.“ Erzählt er und gibt dem Ballon kräftig Feuer (d. h., er betätigt den Brenner, wodurch sich die Luft im Ballon erwärmt und dieser steigt.) Ansonsten tun die Ballone, was die Winde wollen, eine direkte Steuerung ist nicht möglich. Will der Pilot es anders, muss er

Fotos: Flaggl Ballooning, Roswitha Jauk

Bunte Ballone, fauchende Feuer, große Stille: Echt*Zeit war Ballon fahren und trägt jetzt den Adelstitel „bei Kaiserwetter wunderschöne Eindrücke sammelnde Luftfee“.


ERLEBNIS BALLONFAHRT Es erweitert den Horizont und verändert die Perspektive. Außerdem ist man nachher adelig. Landen darf man übrigens überall. Das ist das Recht der Ballonfahrer.

Flaggl Ballooning Stubenberg am See 11 Tel.: 03176 – 8801, www.apfelwirt.at

PETER FLAGGL Nach der Fahrt ist man per Du.

früh genug Impulse setzen. „Ein Ballon ist wie ein schwangerer Walfisch.“ Er reagiert auf die Befeuerung mit einiger Verzögerung. Es ist herrlich. Aufregend und unaufgeregt zugleich. Eine Stunde und 20 Minuten sind wir in der Luft, manchmal knapp über den Baumwipfeln, sodass man meint, den Wald von oben berühren zu können, einmal ganz weit oben, auf rund 2.400 Metern. Über dem Safental liegt wunderschön der Nebel in mehreren Schichten, Seen glitzern, man sieht Höfe, Felder, Hügel, Straßen von oben. Ohne ein einziges „Ruckeln“, wie man

es vom Flieger her kennt, schweben und gleiten wir dahin. Per Funk geben die Piloten einander Infos zu Auftrieb, Strecke und so manchen Scherz durch. Die Fahrgäste schauen und strahlen – nur ganz wenige sind ganz ruhig und still. Ob je etwas bei Flaggl passiert ist, will ich wissen. „Nein, nichts Gröberes“, antwortet Peter. Flaggl Ballone seien ausschließlich und ausnahmslos bei passendem Wetter unterwegs und das sei das Um und Auf. „Wir sagen immer: Es ist besser, man ist unten und wünscht sich hinauf, als man ist oben und wünscht sich nach unten.“ Sehr einleuchtend!

DER HEISSLUFTBALLON ist das älteste Luftfahrzeug der Menschheit. 1783 bauten die Gebrüder Montgolfier in Frankreich den ersten Ballon aus Seide. Der Legende nach erhob der König die Gebrüder nach der geglückten Fahrt über Paris in den Adelsstand, weil er sich nur mit Blaublütigen unterhalten wollte. Seither werden Ballonfahrer nach ihrer ersten Fahrt durch eine Taufe in den Adelsstand erhoben.

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KÖNIG DER LÜFTE

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änsegeier Mucki lebt seit 24 Jahren auf der Riegersburg. In ihrer Voliere sowie in den Lüften rund um die Burg. „Mit dem Alter ist sie gemütlich geworden“, erzählt die junge Falknerin dem Publikum bei der Greifvogelschau in routiniert pointierter Weise. „Wenn die Thermik schlecht ist, marschiert unsere Mucki den Burgweg manchmal zu Fuß herauf. Oder sie wartet gleich unten auf das Auto mit der Hundebox, das sie abholen kommt.“ Ja, der Gänsegeier ist ein ausgewachsener Schlingel, über den es viel Lustiges zu berichten gibt. Das Erheiternde ist aber nur die eine Seite der Schau auf der Greifvogelwar-

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te Riegersburg, die etwas unterhalb der Hauptburg an der Nordseite des Vulkankegels liegt. Die andere Seite sind die informativen Fakten rund um die Natur der Tiere und die Falknerei selbst, die seit 2010 als historische Jagdkunst auf der Liste des immateriellen UNESCOWeltkulturerbes steht. Auf Holzbänken in der wie ein Amphitheater gestalteten Anlage sitzend, erleben die Besucher elegante Segel- und schroffe Sturzflüge von Adlern, rasante Jagdflüge von Falken und geschickte Flugmanöver von Milanen und Geiern. Stets mit der Spannung des Unerwarteten in der Luft, denn für Überraschungen sorgt der

– sagen wir es einfach so – „freie Wille“ der Tiere nahezu in jeder Show. Wie zum Beweis fliegt der amerikanische Weißkopfseeadler haarscharf über die Köpfe der Zuschauer hinweg, um – nicht so elegant wie verheißen – im Wasserbecken zu landen, wo ein kleines Stück Fleisch auf ihn wartet. Fisch, erfahren wir, wäre ihm eigentlich lieber gewesen. „Wir reizen und locken die natürlichen Instinkte der Tiere. Eine Dressur ist das aber nicht.“ Auch wenn es manchmal so aussieht. Der Seeadler Hugo beispielsweise schraubt sich filmreif in die Lüfte, um dann zu einem eindrucksvollen Sturzflug anzusetzen ...

Fotos: Benjamin Wimmer, Falknerei Weinhappel, Greifvogelwarte Riegersburg, Bernhard Bergmann

Adler, Geier, Falke, Uhu: Seit über 25 Jahren werden auf der Riegersburg Greifvögel gezüchtet. Die Flugschauen sind beeindruckend, unterhaltsam und sehr informativ.


KLEIN, ABER UHU: Nachwuchs in der Falknerei (2004)

INTERVIEW

FALKNEREI WEINHAPPEL: www.greifvogelflugschau.at

FALKNERIN REGINA mit Weißkopfseeadler Hugo

Was bedeutet Falknerei eigentlich genau? Regina: Falknerei ist die Kunst, mit Vögeln zu jagen. Im engsten Sinne umfasst der Terminus die Jagd mit speziell dafür abgerichteten Falken, es werden aber auch Habichte, Sperber und Adler eingesetzt. Neben der Jagd dient die Falknerei auch der Nachzucht von Greifvögeln.

Ein ums andere Tier wird aus der Voliere geholt, zoologisch und persönlich vorgestellt, in den freien Flug entlassen und wieder in sein Zuhause gelockt. Auch Gerfalke Hanny kommt an die Reihe. Sie hat sogar einen Nebenjob. „Wir beschützen in Zeltweg die Eurofighter.“ Stichwort Vogelvergrämung. Das heißt so viel wie den anderen Vögeln die Lufthoheit streitig zu machen, um sie so vom Flughafen fernzuhalten. In Gebieten, in denen regelmäßig Großfalken jagen, halten sich kleine, aber vor allem große Vögel nicht so gern auf. Dadurch erhöht sich die Flugsicherheit, da Vögel Flugzeugen gefährlich werden können, wenn diese in die Turbinen geraten. Übrigens: Die auf der Riegersburg präsenten Tiere sind nur ein Teil des Bestands der Falknerei Weinhappel. Die meisten Vögel befinden sich in der Zuchtanlage bei Bad Gleichenberg. Hier ist unter anderem die Nachzucht des Wanderfalken gelungen, der mit bis zu 370 km/h das schnellste Tier der Erde ist.

Ist das Wohl der Tiere in Ihrer Falknerei auf der Riegersburg immer gewährleistet? Regina: Ja, das ist es. Wir sind auch der erste Betrieb in Österreich, der einen Zoo-A-Status hat. Außerdem ist es ein Märchen, wenn erzählt wird, dass die Tiere nur zurückkehren, weil sie hungrig fortgeschickt werden und hier das Futter auf sie wartet. Unsere Tiere fliegen niemals hungrig, im Gegenteil. Vor jedem Freiflug werden sie gewogen, ob sie auch richtig satt sind. Denn sie sind Wildtiere und kommen nur zurück, weil Vertrauen in beide Richtungen aufgebaut worden ist. Vertrauen baut sich nicht auf, wenn du ein Tier hungern lässt. Und so kann es schon einmal vorkommen, dass ein Tier auch einmal länger ausbleibt. Das waren auch schon einmal sieben Tage. Wie läuft die Greifvogelvorführung genau ab? Regina: Wir erzählen zu jedem Tier, das wir zeigen, zuerst einmal ein paar Details. Danach fliegen sie zwischen dem Falkner und einem Tierpfleger hin und her und das oftmals nur einige Zentimeter über den Köpfen der Zuschauer hinweg. Dabei duckt sich jeder ganz automatisch. Da der Einlass schon eine halbe Stunde vor der Schau beginnt, haben die Besucher auch Zeit, sich die Vögel in den Volieren schon vorher anzusehen und etwas über sie zu lesen. Nach der Vorführung gibt es die Möglichkeit, sich mit einem Tier auf der Faust fotografieren zu lassen.

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CURMUSEUM. Hier erzählt eine Schautafel den Besuchern vom jüdischen Leben in Bad Gleichenberg.

EINE SPURENSUCHE

THOMAS STOPPACHER, aus Feldbach gebürtiger Historiker

Sie befassten sich in Ihrer Studie mit der jüdischen Sommerfrische in Bad Gleichenberg. Wie kam es dazu? Thomas Stoppacher: Ich wollte in meiner Diplomarbeit ein regionales Thema aufgreifen und habe mich daher umgehört – beispielsweise bei meinem ehemaligen Schuldirektor, der selbst viel auf dem Gebiet der südoststeirischen Geschichte forschte. Dabei bekam ich den Hinweis auf dieses Thema, das

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tatsächlich weitgehend unerforscht war und zu dem außerdem ergiebige historische Quellen wie Kurlisten, Fotografien und andere Aufzeichnungen in verschiedenen Archiven existierten. Was kann man über den Verlauf der jüdischen Sommerfrische in Bad Gleichenberg sagen? Stoppacher: Die spezielle Infrastruktur für jüdische Gäste entwickelte sich ab den 1870er-Jahren. In den folgenden Jahrzehnten, über die Jahrhundertwende und den Zerfall der Habsburgermonarchie bis in die Erste Republik, kamen stetig mehr jüdische Besucher aus verschiedenen Ländern und unterschied-

lichen sozialen Milieus in den Kurort. Warum war gerade Gleichenberg ein Zentrum der jüdischen Sommerfrische? Stoppacher: Eben weil alle Voraussetzungen gegeben waren, um den jüdischen Gästen ein Leben gemäß ihren religiösen Vorschriften zu ermöglichen. Während sich in anderen Orten wie z. B. Schladming, Ramsau und Pöllau ein zunehmender SommerfrischenAntisemitismus entwickelte, warb Gleichenberg mit Inseraten in jüdischen Zeitungen explizit um jüdische Besucher. 1933 verlautbarte die Kurkommission, Gleichenberg sei „ein Ort des Friedens in einer Welt der Klassen-, Nationalitäten- und Rassenkämpfe“.

Fotos: Privatarchiv Mang, Gemeinde Bad Gleichenberg, Thomas Stoppacher, TV Bad Gleichenberg

Wer das Curmuseum in Bad Gleichenberg kennt, weiß, dass sich in das Echt*Zeit Nr. 16 ein Fehler eingeschlichen hatte: Die Tradition der jüdischen Sommerfrische wurde im März 1938 mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich abrupt beendet. Ein Gespräch mit dem Historiker Thomas Stoppacher.


Gab es denn keinerlei Konflikte? Stoppacher: Doch, es gab sehr wohl

auch in Gleichenberg vereinzelte antisemitische Vorfälle. Im Gästebuch auf der Albrechtswarte, einem beliebten Ausflugsziel, beschwerten sich Besucher über die vielen Juden im Kurort. Schikanen von Mitbewerbern gegenüber neuen jüdischen Restaurationen sind ein anderes Beispiel für judenfeindliche Aktionen. Trotz der politisch zunehmend brisanten Lage kam es bis 1937 allerdings zu keinem Rückgang der jüdischen Kurgäste. Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurden die jüdischen Einrichtungen von der NSDAP beschlagnahmt und in der Folge „arisiert“. Die Tradition der jüdischen Sommerfrische erlangte nach 1945 nie mehr die Bedeutung von früher, heute erinnert nur noch der kleine jüdische Friedhof in der Nachbargemeinde Trautmannsdorf an dieses vergessene Kapitel Kurgeschichte.

JÜDISCHE KURTRADITION Zur Zeit der Habsburgermonarchie und der Ersten Republik stellten Juden einen Großteil der Gäste in Bad Gleichenberg. Es entwickelte sich eine eigens auf sie ausgerichtete Infrastruktur mit jüdischen Gottesdiensten und einem rituellen Bad. Hotels wie die Villa Dreibaum, die Villa Franzensburg, der Wienerhof und der Theresienhof richteten koschere Restaurants ein. Im Bild oben: Orthodoxe Juden vor dem Kino. JÜDISCHER FRIEDHOF Ein Aufenthalt in der Sommerfrische dauerte damals nicht drei Wochen, sondern drei Monate. Man siedelte mit Kind und Kegel, Hausrat und -bediensteten ins Ferien-Domizil. Für die während ihres Urlaubs in Gleichenberg verstorbenen Gäste wurde in Trautmannsdorf ein noch heute existierender jüdischer Friedhof errichtet.

Buchtipp: Thomas Stoppacher, Jüdische Sommerfrische in Bad Gleichenberg. Eine Spurensuche. CLIO Verlag 2013.

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EXPRESSIVE STILLE AUF DER LEINWAND Wolfgang Wiedner ordnet sich und findet seine künstlerische Heimat immer wieder neu im Stillleben, einem alten Kunstgenre, das gerade heute guttut.

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LANDSCHAFTEN, zum Teil abstrahiert: „Man kann Stillleben sehr weit treiben.“

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itten in Feldbach, gleich neben der Salzstangerlfabrik, liegt die Oase des Malers Wolfgang Wiedner. Von üppigem Grün umgeben, erahnt man die Ruhe und die kontemplative Sammlung, die sich hier bei der Entstehung der Bilder breitmacht. Im Atelier selbst stapeln sich alte Musikkassetten, hauptsächlich mit klassischer Musik von Barock bis heute bespielt. „Ich habe nur deshalb den Beruf des Malers gewählt, damit ich bei der Arbeit Musik hören kann“, erklärt der ehemalige Tenorsaxophonist Wiedner schmunzelnd. „Für den Werkstattblick“ hat er hier Kleinformate an der Wand aufgereiht und ist doch bei jeder Ausstellung immer wieder neu überrascht

davon, wie seine Werke ausgesucht, gehängt und vom Publikum aufgenommen werden. Frisch von der Akademie, Anfang der 80er-Jahre, wurden weder sein „Meisterklasse-Stil“ noch gegenständliche Malerei vom Wiener Kunstpublikum goutiert. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass Wiedner erst nach der Rückkehr in die steirische Heimat zu seiner eigenen künstlerischen Handschrift gefunden hat. Die Titulierung „Vertreter der gegenständlichen Malerei“ war zu jener Zeit ein „Brandmal“, erzählt Wiedner, und die abstrakte Moderne schien in der Wirkung und Bedeutsamkeit am Kunstmarkt alles verschlingend.


MOTIVATION UND INSPIRATION Wiedner: „Ein kleiner Kunstgriff ist, am Abend etwas bewusst nicht fertig zu machen, damit man in der Früh gerne weiterarbeitet.“ Der euphorische Blick vom Abend wird dann allerdings vom nüchternen Morgenblick verdrängt.

»Ein verflixter Beruf: Man ist für sich, aber ohne die Außenwelt würde man zugrunde gehen.«

KLARE VERHÄLTNISSE Tiere – oft seriell angeordnet – und Gegenstände bilden Wiedners künstlerische Heimat, das Stillleben.

Fotos: Anton Gölles (3), Wolfgang Wiedner (2), Rief-Taucher (2)

WOLFGANG WIEDNER Trotzdem blieb Wiedner – erfolgreich als freischaffender Maler – auf seinem eingeschlagenen Pfad, probierte vieles aus, auch gerne das Wechselspiel mit der Abstraktion, vor allem von Landschaften, die ihn nach wie vor sehr interessieren. „Doch immer wieder kehre ich gerne zum Stillleben zurück, da kann ich mich sammeln, da gibt‘s klare Verhältnisse“, beschreibt der Maler sein „Heimatgefühl“ in diesem uralten Kunstgenre. Hier drückt der Naturliebhaber, der sich vor allem mit der Ornithologie beschäftigt, „Zeitstimmungen aus, ohne mit dem Zeigefinger zu wacheln“. Seine Naturbeobachtungen finden ihren Weg durch seine Kunst nach außen – in

einem stillen und gerade deshalb heute sehr wohltuenden Kunstgenre, aber mit durchaus starken, lauten Farben und auch sehr spannenden Kontrasten: „Das ist so meine Vorliebe fürs Expressive“, erklärt Wiedner, der in seinem Innersten auch so manche Kämpfe mit der Malerei ausficht. Von der Idee bis zum fertigen Werk verändert sich das Bild im Kopf, bis es (immer in Öl) auf der Leinwand für ihn passt. Doch selbst dann bleibt es manchmal für den Künstler „work in progress“. „Vor mir ist kein Bild sicher.“ Außer natürlich, wenn man sich als Kunstliebhaber ein Wiedner-Gemälde „gesichert“ hat.

Geb. 1953 in Feldbach 1973–1979 Akademie der bildenden Künste, Wien, bei Prof. Walter Eckert Ausstellungen (Auswahl): Galerie Fausto Panetta, Mannheim; ARCO, Madrid; Galleria Torbandena, Triest; MAK, Wien; Galerie Steineck, Wien; Galerie Maringer, St. Pölten; Neue Galerie, Graz; Galerie Schafschetzy, Graz; Künstlerhaus, Graz Eine große Auswahl von Arbeiten Wolfgang Wiedners befindet sich in der Galerie Göllles in Fürstenfeld: www.golles.at

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GEMÜTLICHES BEISAMMENSEIN des russischen Teams nach den erfolgreich absolvierten Bewerben in Bad Waltersdorf.

GEFÜHRTE RADTOUR nach Bairisch Kölldorf und Klöch vor den Wettbewerben. Zum Kennenlernen der Region und der anderen Teilnehmer. Bei den Labestationen warteten echt steirische Schmankerln wie Backhendl und Salat mit Kürbiskernöl …

STOLZE GEWINNER: Werner Müller-Schell (Deutschland) siegte in der Klasse M1 (21-39 Jahre) vor dem Italiener Vicenzo Moretti.

ALLES WELTMEISTER Die 15. internationale Rad-WM der Journalisten ging heuer im Thermenland Steiermark – zwischen Bad Waltersdorf und Bad Radkersburg – über die Bühne. Hier Impressionen der gelungenen Veranstaltung!

VOLLKONZENTRIERT beim Start des Zeitfahrens im Rogner Bad Blumau am 5. September (li.) und beim Straßenrennen in Bad Radkersburg (re.).

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FREUEN SICH über eine gelungene Eröffnung: Bad Radkersburgs Bürgermeister Josef Sommer, Moderatorin Nina Höllinger, 1. Präsident zum Steirischen Landtag Franz Majcen und Tieschens Bürgermeister Martin Weber.

DAS ORGANISATIONSTEAM bestehend aus Vertretern des Tourismusverbandes Bad Radkersburg und des „Thermenland Steiermark“ sowie Walter Rottiers (Präsident WPCC-Komitee) und Rupert Tschernko (Präsident ASKÖ RBZ und sportlicher Leiter des WPCC).

FREUDE über die ersten drei Plätze in der Teamwertung! Im Bild zu sehen ist das Teams aus Österreich (1. Platz), das Team aus Deutschland (2. Platz) sowie das Team aus Italien (3. Platz) Wir bedanken uns für die Unterstützung bei Autohaus Himler, Frutura, Kronen Zeitung, Schokoladenmanufaktur Zotter, Schinkenmanufaktur Vulcano, Gölles – Manufaktur für edlen Brand & feinen Essig, Klöcherhof/Familie Domittner, Das Kurhaus Bad Gleichenberg, Heiltherme Bad Waltersdorf, H2O HotelTherme-Resort, Therme Loipersdorf.

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TIPPS UND TERMINE Vom September bis März ist in der Region viel los. Zwei Höhepunkte sind die Veranstaltungen des steirischen herbst sowie die Schwerpunktwochen der Thermen. VOM WASSER ZUM WEIN Schwerpunktwochen im Thermenland Steiermark Im Jahr 2015 lädt das Thermenland Steiermark Sie zu vier Schwerpunktthemen im Jahreskreis ein. Los geht es am 16. Jänner mit „Echt. gsund – ThermalWasserWochen“, bei denen sich alles um das wohltuende und heilkräftige Thermalwasser dreht. Alle sechs Thermen im Thermenland Steiermark feiern den Start der Echt.gsund-Wochen mit der Langen Nacht der Therme und abwechslungsreichem Programm. Bei den „Echt.kult – Wein- und Kulturwochen“ im Frühjahr stellen wir Ihnen Feste, Land und Leute sowie unsere ausgezeichneten Weine vor. Seien Sie dabei, wenn es am 24. April in allen sechs Thermen heißt: Vom Wasser zum Wein – Winzer präsentieren ihre neuen Weine! Alle Informationen zu den neuen Schwerpunktwochen finden Sie auf www.thermenland.at

Fotos: Thermenland Steiermark, Marino, Formenti_silveri

SEPTEMBER 27. September LOIPERSDORFER BUSCHENSCHANK-HALBMARATHON & NORDIC WALKING Loipersdorf, Info: 03382 – 8833

28. September 21. WINZERFEST Ortszentrum Bad Waltersdorf Info: www.badwaltersdorf.com

OKTOBER 4. Oktober BIOFEST am Hauptplatz Fürstenfeld, Info: 03382 – 55470

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4. und 5. Oktober FEST DER KULINARIK Congresszentrum Zehnerhaus Bad Radkersburg, Info: 03476 – 2545 11. Oktober BAD BLUMAUER SCHMANKERLWANDERUNG Beginn 11 Uhr, Bad Blumau, Info: 03383 – 2377 16. Oktober Abnehmkurs mit Sasha Walleczek Therme Loipersdorf, Info: 03382 – 8204-0 17. Oktober 20 JAHRE KULTURHAUS BAD WALTERSDORF Kulturhaus Bad Waltersdorf, Info: www.badwaltersdorf.com 18. Oktober BAD RADKERSBURGER WEINWANDERTAG AM TRAMINERWEG IN KLÖCH

Wandern&Genießen – eben Herbst.Zeit – los´n Info: www.badradkersburg.at 18. Oktober bis 15. November GRENZFREIE SÜDOSTSTEIRISCHE JAZZLIEBE/LJUBEZEN Tipp: Sa., 15.11. Grace Kelly Quartet in Bad Radkersburg, Infos: www.jazzliebe.at 21. Oktober IM-PULS TAGE MIT FELIX GOTTWALD Therme Loipersdorf, Info: 03382 – 8204-0 25. Oktober OPERETTEN & MUSICALS Kulturhaus Bad Waltersdorf Info: www.badwaltersdorf.com

NOVEMBER 2., 5., 7., 8. und 9. November THEATER KLEINSTEINBACH Kulturzentrum Bad Blumau, Info: 03383 – 2377 8., 9., 14., 15. und 16. November THEATERGRUPPE DEUTSCH GORITZ im Pfarrsaal Deutsch Goritz, Beginn: Freitag und Samstag um 19.30 Uhr, Sonntag um 16 Uhr, Ansprechperson: Pater Gustav Stehno, 03474 – 82 36 8. und 9. November „DIE ZWEITE LEBENSHÄLFTE: FREIHEIT – ERFÜLLUNG – SELBSTVERWIRKLICHUNG“ mit Dr. Wolfgang Kölbl, Therme Loipersdorf, Info: 03382 – 8204-0 8. und 9. November PARKTHERME 24-STUNDENSCHWIMMEN zugunsten von Licht ins Dunkel, Parktherme Bad Radkersburg, Info: www.parktherme.at 22. bis 23. November HOBBYKÜNSTLER WEIHNACHTSMARKT ESV Stocksporthalle Edla bei St. Peter am Ottersbach, Samstag ab 14 Uhr, Sonntag ab 9 Uhr geöffnet, Info: Franz Haas: 0664 – 5047651 28. November ADVENTVERANSTALTUNG Thermenpark Bad Blumau, Beginn 18 Uhr, Info: 03383 – 2377, info@bad-blumau.com


28. November bis 21. Dezember FÜRSTENFELDER WEIHNACHTSMARKT am Hauptplatz Fürstenfeld Öffnungszeiten: Freitag 13–18 Uhr, Samstag 10–18 Uhr, Sonntag 13–18 Uhr, Info: 03382 – 55470 29. November ERÖFFNUNG DES BAD GLEICHENBERGER „ADVENT WIA’S FRÜAHRER WOR“ Kurpark, Beginn: 16.30 Uhr, Info: 03159 – 2203 29. November bis 21. Dezember ZAUBERHAFTER THERMEN.ADVENT Advent im Romantik-Städtchen Bad Radkersburg. Abseits von vorweihnachtlicher Hektik und Einkaufsstress lädt das historische Städtchen mit seinem Adventdorf und Konzerten zum Abschalten und Eintauchen in eine zauberhafte Winter.Thermen.Welt. Info: 03476 – 2545, www.badradkersburg.at

DEZEMBER 7. Dezember ADVENTSINGEN DES GEMISCHTEN CHORES LOIPERSDORF, Pfarrkirche Loipersdorf, Info: 03382 – 8833 7. Dezember WEIHNACHTSKONZERT MIT „DIE EDLSEER“ Mehrzwecksaal Volksschule Unterlamm, Info: 03155 – 8208 7. Dezember WEIHNACHTSKONZERT DER STADTKAPELLE FÜRSTENFELD Stadtpfarrkirche Fürstenfeld, Info: 03382 – 55470

7. und 21. Dezember ADVENTMARKT IN BAD GLEICHENBERG Oberer Kurpark, Beginn: 14 Uhr Adventhütten mit Kunsthandwerk, Bastelstuben (14 bis 16 Uhr), Kutschenfahrten, weihnachtliche Melodien und viel natürliches Licht laden zum Zusammenkommen in besinnlicher Atmosphäre ein. Tipp: Anreise mit dem Sternderlzug ab Feldbach, Info: 03159 – 2203 13. Dezember TRIPTYCHON & FRANK HOFFMANN – KONZERT ZEHNERHAUS Bad Radkersburg, Beginn: 19.45 Uhr, Info: 03476 – 2545, www.badradkersburg.at 14. Dezember 10. MURFELDER ADVENTLAUF mit Nordic Walking, Start: Gemeindeamt Murfeld, 14 Uhr, Info: Hannes Klapsch, 0664 – 5465150 14. Dezember WEIHNACHTSKONZERT MIT DER BEISL-BAND Stadtpfarrkirche Fürstenfeld, Info: 03382 – 55470 20. Dezember BETTY O –*BESCHWINGLICH BESINNLICH BEFLÜGELT* ZEHNERHAUS Bad Radkersburg, Beginn: 19.45 Uhr, Info: 03476 – 2545, www.badradkersburg.at 21. Dezember ORF RADIO STEIERMARK FRÜHSCHOPPEN Liveübertragung, Beginn 11 Uhr Kulturzentrum Bad Blumau, Info: 03383 – 2377 22. Dezember ZILLERTALER WEIHNACHT mit Marc Pircher & Freunden; im Atrium der Heiltherme Bad Walters-

STEIRISCHER HERBST 2014 AUFBRUCHSTIMMUNG beim steirischen herbst (26. September bis 19. Oktober): Das Programm ist vielfältig und reichhaltig wie selten zuvor. Und es pulsiert nicht nur in Graz. Jedes Wochenende strahlt der steirische herbst in die gesamte Steiermark aus. Den Anfang macht eine Präsentation der Auftragswerke in der bildenden Kunst am 27. September. Im Pavelhaus/Pavlova hiša in Laafeld entführt Heidrun Holzfeind ins „Never Neverland“ – sie erforscht individuelle Lebensgeschichten und politische Realitäten der österreichisch-slowenischen Grenzregion rund um Bad Radkersburg. In das Zollamt – ehemaliger österreichisch-slowenischer

Grenzposten in Bad Radkersburg, heute ein Ort der Kunst – verlegt der slowenische Künstler Tobias Putrih in „Routine Inspection“ die prähistorische Höhle Potočka Zijalka aus den Karawanken, und am Schauplatz Meierhof zu Kornberg werden in der Ausstellung „Zum Verzehr“ Lebensmittel, Kunstmittel und Kulturtechniken thematisiert. Mitte Oktober rückt Bad Gleichenberg in den Fokus, wo die Theaterproduktion„A Párt – Die Partei – The Party“ von Árpád Schilling zu sehen sein wird. Schilling gilt als einer der innovativsten und bedeutendsten ungarischen Theatermacher, seine Gruppe Krétakör, ist eine der bekanntesten der freien Szene des Landes, deren kritische Arbeiten

dorf, Beginn: 20 Uhr, VVK € 15,00, AK 18,00, Info: 03333 – 500-0 24. Dezember CHRISTMETTE Beginn: 24 Uhr Pfarrkirche Bad Blumau, Info: 03383 – 2377 31. Dezember SILVESTERFEUERWERK & TANZ DER BALLONE Ab ca. 16 Uhr bei der Heiltherme Bad Waltersdorf, Info: 03333 – 3150

JÄNNER 1. Jänner FACKELWANDERUNG MIT NEUJAHRSFEUER Loipersdorf, Info: 03382 – 8833 6. Jänner NEUJAHRSKONZERT Stadthalle Fürstenfeld, Info: 03382 – 55470 16., 17., 18., 23., 24. und 25. Jänner GOSDORFER THEATERTAGE DER KOMÖDIENBÜHNE GOSDORF In der Begegnungshalle Gosdorf, Freitag und Samstag um 19.30 Uhr, Sonntag um 15 Uhr, Info: Manfred Schwinger, 0664 – 533 19 80 16. Jänner LANGE NACHT DER THERMEN In allen 6 Thermen im Thermenland Steiermark. Mit Führungen, Vorträgen + Baden bis 24 Uhr, Info: www.thermenland.at

MÄRZ 22. März TAG DES WASSERS Abschlussveranstaltung der Thermalwasserwochen in allen sechs Thermen im Thermenland Steiermark mit abwechslungsreichem Programm, Info: www.thermenland.at zur politischen Lage Ungarns nur mit Hilfe internationaler Partner finanziert werden können. Im Musikpavillon von Bad Gleichenberg wird die rumänische Gruppe Apparatus 22 außerdem eine Kartografie der Bewohner und Besucher des Ortes erstellen. In allen Spielorten wird der steirische herbst vom Pianisten Marino Formenti (im Bild) begleitet. www.steirischerherbst.at

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Fotos: Weinbau Winzerzimmer Wurzinger

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Wenn Ihnen im Thermenland Steiermark irgendwo ein Zweigelt Frauenberg oder ein Morillon Frauenberg von Wurzinger angeboten wird, sagen Sie nicht nein! Und das nicht nur deshalb, weil es sich dabei um ausgezeichnete Tropfen handelt, sondern auch, weil sie auf schonende Weise mit einer Baumpresse hergestellt wurden, wie es vor Jahrhunderten üblich war, heute aber

sehr selten ist. In dem alten Weinkeller der Winzerfamilie, der 1723 erbaut wurde, lagern blanke Chromfässer neben Holzfässern. „Unsere Rotweine werden zu 100 Prozent in Eichenholzfässern vergoren und ausgebaut“, erzählt Reinhard Wurzinger. Der Weingarten befindet sich am höchsten Punkt des Frauenberges in Waldsberg. „Das Besondere an diesem Ried ist seine Südostlage und der panno-

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nische Klimaeinfluss, der zusammen mit dem sandigen Lehmboden die besten Voraussetzungen für gehaltvolle Weine schafft“, erklärt Wurzinger. Weinbau Winzerzimmer Wurzinger Waldsberg 34, 8344 Bad Gleichenberg Tel.: 03159 – 2835 www.weinbau-wurzinger.at

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