VIA 01 2016

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Münzgrabenstraße 84 b Messequartier | 8010 Graz

Foto: bo1982/iStock

» GENUSSVOLL: Flaniermeile Madrid » GEBACKEN: richtig gutes Brot » GELASSEN: wie Yoga uns stark macht

Das steirische Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft, Ausgabe 1/2016, VP € 2,50; P.b.b., 02Z031495 M


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PROLOG

Im Alltag liegt die Kraft

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Ein bekanntes Sprichwort sagt: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Im heutigen Alltag etwas Ruhe zu finden, ist oft eine Herausforderung. Stattdessen überbuchen wir unsere privaten und beruflichen Terminkalender und das Wellnesswochenende samt Fastenmenü und Digital Detox. Zum Entspannen. Aber so richtig! Wen wundert es da, dass das Hirn nicht auf Knopfdruck in den Wohlfühlmodus kommt und der Körper nervös kribbelt, anstatt zu relaxen? Wir sind nun mal keine Maschinen. Auf Knopfdruck? Ist nicht!

Nein, wir brauchen heute etwas ganz anderes.

Foto: Nina Wessely

Den Blick in den Himmel bei der morgendlichen Laufrunde. Das Gespräch mit der Kollegin über die aktuelle Lieblingsserie. Die Schmusestunde mit dem Liebsten vorm Zu-Bett-Gehen. Ein gutes Buch bei einem Glas Wein. Ganz allein. Es sind diese kleinen Momente, die uns kontinuierlich mit Energie versorgen. Sie machen den Alltag zum Kraftquell. Dessen müssen wir uns nur gewahr werden. Am besten jeden Tag.

Maria Schoiswohl ist freie Journalistin und Autorin in Wien. Reisen, Design und Nachhaltigkeit sind ihre Themen. Glück und Genuss findet sie u. a. beim Wandern. Nachzulesen in ihren Büchern. www.frohgemut.at

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Editorial

Foto: Prom

Harald Kopeter

rid,S.A oción Mad

T R AV E L

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it der Vorfreude auf den Frühling

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ist es bei mir so eine Sache: Als

10 MADRID Genuss und Kultur

leidenschaftlicher Skifahrer löst es

14 SONNENSKILAUF Einmal noch carven!

bei mir Glücksgefühle aus, wenn die Foto: Martin Auer

Wettervorhersage verkündet, dass die Schneefallgrenze noch einmal unter 1000 Meter fällt. Weil – in der warmen Aprilsonne zu carven, gehört für mich zu den schönsten Dingen auf der Welt (mehr zum genussvollen Sonnenskilauf auf Seite 14). Dass ich mit dieser Einstellung relativ alleine dastehe, ist mir schon klar. Denn nach dem langen Winter fliegt so mancher lieber schon der Wärme entgegen –

Foto: Steiermark Tourismus/Popp-Hackner

in der Position des herabschauenden Hundes – dann ist unser Yoga-Special (Seite 48) genau das Richtige für Sie. Und nach einem Frühjahrsputz mit der japanischen Ausmist-Expertin

26 OFENWARM Selbst gebackenes Brot

36 SHERRY Ungehobener Weinschatz 40 WUNDERKNOLLE Ingwer & Co

TOUCH 42 FRÜHLINGSERWACHEN Seensucht 44 AUFGERÄUMT Frühjahrsputz de luxe 48 YOGA Loslassen im Lotussitz

54 LITERATURHAUS Es bleibt alles anders 58 TUTANCHAMUN Ein Pharao in Graz Foto: Maria Schoiswohl

Lassen Sie sich davon inspirieren – und genießen Sie die Frühlingssonne in vollen Zügen! Ich hoffe inzwischen noch einmal auf Neuschnee!

56 SKULPTURENPARK In Stein gemeißelt

TRADE 62 CONVENTION Genussvoll tagen 74 GRAND CLASS Neues vom Flughafen Graz

VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen MEDIENINHABER: Corporate Media Service GmbH, Münzgrabenstraße 84b/Messequartier, 8010 Graz,T: 0 316/90 75 15, office@cm-service.at HERAUSGEBER/GESCHÄFTSFÜHRER: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at CHEFREDAKTION: Claudia Piller-Kornherr, 0699/1211 8357, claudia.via@cm-service.at, Nina Wessely, 0650/522 6403, nina.via@cm-service.at, MITARBEITER/-INNEN DIESER AUSGABE: Stephanie Fuchs, Elisabeth Ornauer, Julia Rezac, Maria Schoiswohl PRODUKTION: Styria Media Design – m4! Mediendienstleistungs GmbH & Co KG, www.styria.com/mediadesign, Art Direction: Brigitte Figura

Herzlichst, Ihr Harald Kopeter, Herausgeber VIA

Foto: Thomas Strini

TA S T E

MOVE

Marie Kondo (Seite 44) werden sogar Ihre eigenen vier Wände zur Wohlfühloase. Unser großartiges, neues Redaktionsteam hat in diese Ausgabe ein wahres Kraftpaket an spannenden Themen für Sie gepackt.

Foto: Wolfgang Hummer

18 FERNWEH Auf Segeltörn in der Karibik

32 KÜCHENPOWER Kulinarische Kraftlackel

in die feudale Genuss-Metropole Madrid zum Beispiel (Seite 10). Den Frühling genießen kann man aber auch ganz wunderbar hierzulande: Vielleicht tanken Sie ja neue Energie

Backstatge

KRAFTPLÄTZE Geheimnisvolle Energie

S

o ein redaktioneller Neustart ist eine fantastische Sache. Weil: neue Ideen, neue Energie und ein funkelnagelneues Team. Und das Allerbeste daran: Nicht eine, sondern gleich zwei Chefredakteurinnen

der Österreichischen Weinakademie von vornherein ein gutes Näschen und ist trotz ihrer jungen Jahre ein „alter Hase” im Gastronomie- und Reise-Journalismus. Der dritte im Bunde ist Redaktionshund Jaime,

werden dem VIA Airportjournal ab sofort frischen Wind einhauchen. Claudia PillerKornherr ist leidenschaftliche Wahlgrazerin, Buchautorin,Texterin und ein Foodie erster Güte. Nina Wessely hat als Absolventin

gebürtiger Grieche und wie sein Frauchen Nina ein richtiges Energiebündel. Dass da die allererste VIA-Ausgabe unseres neuen Dreamteams KRAFT zum Thema hat, ist natürlich kein Zufall.


tools for togetherness

8010 Graz | Conrad-von-HĂśtzendorf-StraĂ&#x;e 63/neben Stadthalle | T +43 316 831183 1010 Wien | Schellinggasse 1/Ecke Weihburggasse | T +43 1 698 14 40


AIR POR T

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Von Graz aus in die Welt

Tägliche Flugverbindungen nach Istanbul mit Turkish Airlines, noch bessere Anbindung an Berlin und schon fast klassische Highlights wie Nonstop-Flüge nach Mallorca, Ibiza, Rom, Paris und Co. lassen Reiseherzen höherschlagen. Von Nina Wessely Wenn man es mit Lenny Kravitz halten möchte, um davonzufliegen, wohin einen die Flügel tragen, dann ist der Grazer Flughafen definitiv ein guter Ausgangspunkt dafür. Schließlich erfolgt knapp ein Jahr nach dem Start der Flüge zwischen Istanbul und Graz bereits eine Aufstockung von vier auf sieben Flüge wöchentlich. Istanbul, die Stadt am Bosporus, ist für sich schon eine faszinierende Destination, an der Wegscheide zwischen Orient und Okzident, aber auch wichtiger Hub, sprich Umsteigeflughafen zu vielen weiteren Destinationen in Asien und Afrika. Das ist nicht nur wichtig und schön für Urlauber und Geschäftsreisende, die von Graz aus in die Welt reisen. Auch für Graz als Kongressstadt und wichtiger Wirtschaftsstandort bringt das eine Menge Vorteile. „Eine tägliche Verbindung zum großen Umsteigeflughafen Istanbul ist ein wichtiger Schritt für die Internationalisierung von Tourismus und Wirtschaft und das nicht nur für der Steiermark sondern für das gesamte Einzugsgebiet des Flughafen Graz“, sind sich DI Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender der Holding Graz und Mag. Gerhard Wid6

mann, Geschäftsführer des Flughafen Graz, einig. Rund 280 Umsteigeverbindungen weltweit von Turkish Airlines können jetzt also noch besser genutzt werden. Doch auch in Europa verbleibenden Sonnenanbetern zaubert der Sommerflugplan des Grazer Flughafens ein Lächeln ins Gesicht: Nonstop auf die Baleareninsel Mallorca oder jeden Montag direkt auf die Blumeninsel Madeira? Kein Problem. Einfach einchecken und losfliegen. Oder darf es vielleicht doch ein Kurztrip ins hippe Berlin sein? Die nächste gute Idee, für die bestimmt auch Lenny Kravitz sofort Feuer und Flamme wäre. Denn ab 13. April übernachtet eine Maschine von airberlin am Grazer Flughafen. Bedeutet für den Flugverkehr, dass via Berlin alleine mit dem Frühflug von Graz aus bis zu 30 Anschlussflüge zur Verfügung stehen. Mit nur einem Stopp nach Chicago, New York und Abu Dhabi – all das ist also schon längst erfreuliche Realität. Oder kurz mal auf ein Käffchen nach Berlin-Kreuzberg. Auch das ist kein Problem mehr. Nur die Qual der Wahl zwischen all den attraktiven Zielen ist es, die den von Graz aus Reisenden dann immer noch bleibt.


CHE CKIN a i r p o r t i n te r n Mag. Gerhard Widmann, Direktor des Flughafen Graz

Foto: iStock/7000

Foto: iStock/rognar

Berlin, Istanbul und Palma de Mallorca legen zu

Nach knapp einem Jahr der Aufnahme der Direktverbindung Graz–Istanbul stockt Turkish Airlines die Verbindung von vier auf sieben Flüge wöchentlich auf.

Nonstop nach Funchal, auf die wunderschöne Blumeninsel Madeira: nur eines der vielen Highlights des Sommerflugplans des Grazer Flughafens.

Foto: iStock/

Foto: iS

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Die Fluggäste des Flughafen Graz konnten sich schon im letzten Jahr über viele neue und zusätzliche Linienflüge freuen – auch heuer tut sich in diesem Segment einiges. Widmann: Zu unserer großen Freude konnten wir bereits mit Februar einige großartige Neuigkeiten bekannt geben. Zuerst hat uns Turkish Airlines informiert, dass sie die Flüge nach Istanbul von vier auf sieben pro Woche aufstocken. Ab 18. Juni hebt nun täglich ein Flugzeug in Graz mit dem Ziel Istanbul ab. Diese Flüge sind aber nicht nur für Istanbulreisende von Bedeutung? Widmann: Das ist richtig! Istanbul ist ein großer Umsteigeflughafen, von dem Turkish Airlines Flüge zu rund 280 Zielen anbietet. Für unsere Fluggäste eine großartige Möglichkeit, um schnell nach Asien oder Afrika weiterzufliegen. Aber das war ja noch nicht alles . . . Widmann: Kurz darauf hat uns airberlin überrascht. Ab Mitte April bleibt ein Flugzeug „über Nacht“ bei uns. Damit kommt es auf der einen Seite zu einem Flug mehr pro Woche, wir haben also in Zukunft 13 wöchentliche Flüge von Graz nach Berlin. Auf der anderen Seite verbessern sich die Flugzeiten eklatant. Dadurch erhöht sich die Attraktivität der Verbindung, da ab Berlin viele Umsteigeflüge viel besser erreichbar sind. Und: Sogar ein Tagesausflug nach Berlin wird so gut möglich! Gibt es auch noch eine Verbesserung für Sonnenhungrige? Widmann: NIKI stockt die Flüge nach Mallorca auf; im Sommer hebt nun täglich ein Flugzeug auf die schöne Baleareninsel ab. Übrigens werden wir auch dieses Jahr wieder rund 50 Destinationen im Sommerflugplan anbieten können.

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Foto: iStock, muratart

tOSeNDe GISCHt. Mit gewaltigem Getöse stürzt sich der Fluss Sambesi auf einer Breite von 1700 Metern in die tiefe, darüber spannt sich ein leuchtender regenbogen. Die victoriafälle an der Grenze von Sambia und Simbabwe – ein Ort wie aus einem Gemälde.

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BaUMWOllSCHlOSS bedeutet das Wort Pamukkale auf Deutsch. Die kaskadenförmigen schneeweißen Kalksteinbecken in der türkischen Provinz Denizli strahlen eine surreale anmut aus.

Foto: iStock,Jason_YU

Sie gelten als mystisch, heilig und voller Geheimnisse. Es sind Orte, deren Energie fast körperlich spürbar ist und die uns auf unerklärliche Weise Ruhe, Stärke und Zuversicht vermitteln.

GlÜCK IN BlaU-WeISS. Fährt man in den Hafen von Santorin ein, macht einen der anblick der steilen schwarzen Kraterwand, deren Kammlinie von strahlend weißen Häuschen gesäumt ist, sprachlos. ein Gänsehautmoment!

dy Foto: iStock, mbbir

Kraftplätze

Foto: iStock, naes

DaS rÄtSel Der INKaStaDt: In 2.400 Meter Höhe, inmitten der peruanischen anden, liegt das sagenumwobene Machu Picchu. Die über 500 Jahre alten tempel, Paläste und Brunnen zählen zum Weltkulturerbe der UNeSCO.

„Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.“ albert einstein


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Der retiro als riesiger Park im Zentrum von Madrid ist so was wie das gr端ne Herz der Metropole. Gleich angrenzend an eines der ber端hmtesten Museen weltweit, den Prado.

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travel

Auf ein paar Churros nach Madrid Osterprozessionen, Torrijas und eine Menge Kunst und Kultur: Die Hauptstadt Spaniens ist feudal, traditionell, modern und jugendlich. Eine Tour durch eine Metropole, die diesen Spagat nicht nur lebt, sondern zelebriert. Erlebt von Harald, Edith, Laurenz und Konstantin Kopeter, aufgezeichnet von Nina Wessely

Foto: Escarabajo Amarillo, S.L., Madrid, 2011

Vor den Toren von Madrid hat sich Philipp II. einen Stein in Form eines Sessels auf einen Berg setzen lassen: La Silla de Felipe II., auch heute noch ein beliebtes Ziel für Besucher aus aller Welt. Vielleicht ist der Habsburgerkönig auf diesem Stein gesessen, hat so ins Tal hinabgeblickt, in dem sich heute die Sieben-Millionen-Einwohner-Metropole Madrid auftut, und dachte sich: „Mhm, ab jetzt ist dieses Dorf die Hauptstadt meines gesamten Reiches.“ Das damals ja schon recht beachtlich war. Eine wilde Theorie. Fakt ist, dass Philipp II. Mitte des 16. Jahrhunderts das damals ziemlich unbedeutende kastilische Städtchen Madrid zur Hauptstadt seines Reiches erkoren hat. Vielleicht herrscht in den Barrios, den Stadtvierteln, daher auch bis heute eine sympathische Art von persönlichem, ja dorfähnlichem Umgang miteinander, wobei die Viertel in ihrer Gesamtheit dennoch heute eine Großstadt

Madrid entdecken In der Madrid Card sind Eintritte vom Prado Museum bis hin zum Königspalast enthalten. Einfach online oder am Flughafen erstehen und schon lässt man sämtliche Warteschlangen, die sich bei Museen und Co. bilden, ganz einfach links liegen. So bleibt auch Zeit für ein paar Churros mehr. www.madridcard.com

von Weltformat ausmachen mit einer jährlichen Besucherzahl jenseits der Fünf-Millionen-Grenze. Zu Recht. Denn da sind sich Reisende einig: Die größte Herausforderung an einem Madrid-Besuch ist, die Stadt wieder zu verlassen. Diese Meinung ist auch Edith Kopeter, Herausgeberin des VIA-Magazins, anzusehen, als wir die Reise für diesen Artikel rekonstruieren: „Ach, Madrid, am liebsten würde ich gleich wieder hinfahren.“ Und alles machen, wie zu Ostern 2015: Einbuchen im Petit Palace Alcalá Torre Hotel, das nicht nur optimal zwischen der Plaza del Sol und der Plaza de Cibeles liegt, sondern als ausgebauter Stadtturm auch einen atemberaubenden Überblick über das Zentrum bietet. Von hier aus gilt es dann, die Schönheiten der Stadt zu entdecken. Die Plaza del Sol, auf der die Kultfigur für Sherry, der Tio Pepe, als Leuchtanzeige vom Dach lacht. Und auch das eigentliche Wahrzeichen der Stadt anblinkt: den schwarzen Bären, wie er sich gerade an einem Erdbeerbaum abstützt. Treffpunkt für alle Welt. Quasi die Weikharduhr der Spanier. Von hier aus sind es auch nur ein paar wenige Meter, die Calle Mayor hinunter, bis zum Mercado San Miguel. Der ersten Anlaufstelle für Gut-und-gerne-Esser. Eine Markthalle aus dem 19. Jahrhundert als Foodie-Market revitalisiert, in dem nun Einheimische und Touristen gleichermaßen Jamón Ibérico im Stanitzel, Anchovis sowie Tortilla Española genießen und das Flair des Marktes auf 11


Den schönsten Sonnenuntergang der Stadt erlebt man am templo de Debod, dem ältesten Bauwerk der Stadt (li. o.). laurenz und Konstantin im Museo Prado mit Kunst von Goya bis Picasso (re. o.). Die Plaza de Cibeles als einer der Prachtplätze der spanischen Hauptstadt mit dem Palacio de Cibeles. Hier feiern die Fans von real Madrid ihre triumphe und vom Mirador aus, im Palacio, überblickt man die gesamte Stadt.

„Madrid ist das größte Dorf Spaniens, weltoffen und lebendig.“

sich wirken lassen. Wenn der Hunger nicht zu groß ist, sollte man auf dem Weg zum Mercado San Miguel auf der Plaza Mayor einen Stopp einlegen. Dem Hauptplatz der Stadt, gepflastert mit Cafés, die zum Gesicht-in-dieSonne halten einladen.

Die Kunst zu reisen

Derart gestärkt, haben sich auch die Kopeters auf eine Portion Kunst und Kultur auf den Paseo del Prado begeben. Die Prachtstraße, an der sich das Museo Nacional del Prado sowie das Museo Thyssen-Bornemisza befinden, und in der Nähe, das Centro de Arte de Reina Sof ía. Allesamt Museen von Weltrang. Auch Laurenz und Konstantin waren begeistert: „Es ist schon unglaublich, wenn man plötzlich vor Gemälden von Picasso und Co. steht, von denen man ansonsten nur in der Schule lernt.“ Zum Greifen nah, real und ein Streifzug durch die Kunst der Vergangenheit, wie er weltweit wohl einzigartig ist. Wieder an der frischen Luft, tut sich unweit der Museen, der Retiro-Park auf. Das grüne Herz der Stadt, das unter unzähligen Bäumen nicht nur zu einem kleinen und sehr feinen, vorösterlichen Nickerchen, sondern auch zur Bootstour auf dem großen See im Zentrum des Parks einlädt. Danach ist wieder Action angesagt: Denn zur Osterzeit ver12

anstalten alle Dörfer Spaniens, also auch das Dorfkonglomerat Madrid, imposante Prozessionen, die sich auch die Madrilener nicht entgehen lassen. Genauso wenig wie die Torrijas, in Milch eingelegte Buttermilchbrote, herausgebacken und mit Zimt verfeinert, die es auch nur zu Ostern zum Essen gibt. Zum Glück gibt es die Churros das ganze Jahr über. Stäbchen aus Backteig, die in der Chocolateria San Gines bis vier Uhr früh im Öl verschwinden, um als knusprige Stäbchen zur heißen Schoko (ja, Schoko, nicht Kakao) den perfekten Tages- oder auch Frühsnack nach einer durchtanzten Nacht zu ergeben. Was die wenigsten wissen: Madrid hat auch eine Seilbahn, von der man einen traumhaften Blick über die Stadt genießt. Am Paseo Pintor de Rosales startet die Fahrt. Dann geht es 2,5 Kilometer über die Dächer der Stadt bis zur Casa de Campo, einem riesigen Park im Nordosten der City. Danach noch eine Eislänge lang im Park flaniert und schon beginnt sich die Sonne für den Tag zu verabschieden. Als Madrid-Besucher könnte man zu diesem Zeitpunkt an keinem besseren Ort sein. Denn während die Sonne hinter der Casa de Campo verschwindet, taucht sie das älteste Bauwerk Madrids, den Templo de Debod, in goldenes Licht. Ein Tempel zu Ehren der ägyptischen Götter Amun und Isis. Ein Geschenk der ägyptischen Regie-

Foto: Paolo Giocoso/Promoción Madrid,S.A

Foto: privat

Foto: Paolo Giocoso/Promocion Madrid S.A

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Foto: Paolo Giocoso/Promoción Madrid,S.A

Foto: Paolo Giocoso/Promocion Madrid S.A

rung an die spanische. Die Götter hätten wohl auch ihre helle Freude mit diesem Sonnenplätzchen gehabt. Tja, und wenn man schon einmal in Madrid ist, dann darf man natürlich das Estadio Bernabéu, eine Keimzelle europäischen Top-Fußballs, nicht auslassen. Der Mannschaft von Real Madrid die Ehre erweisen ist so was wie Pflicht. Da sind sich die Herren Kopeter einig. Acht Tore für Real Madrid, und noch so viel zu entdecken – vom Königspalast bis zum Botanischen Garten. Zum Glück bleiben noch ein paar Tage. Und die Visionen von Philipp II., wie er da so auf seinem Sessel Gedanken gesponnen hat, kann man nach so einem Trip dann doch ganz gut nachvollziehen.

Ein Plätzchen an der Sonne Sich treiben lassen und durch die Straßen flanieren: So entdeckt man Madrid am Besten. Ein erster Eindruck im Hop-On-Hop-Off Bus und dann ist es auch schon wieder Zeit für ein Stanitzel Jamón Ibérico im Mercado San Miguel ...

Foto: Paolo Giocoso/Promocion Madrid S.A

Der Palacio de Cristal inmitten des Retiro-Parks zeigt zeitgenössische Kunst zum freien Eintritt. (li.) Mekka für Genießer: Im Mercado San Miguel nahe des Hauptplatzes Placa Mayor biegen sich die Theken nur so vor spanischen Spezialitäten. (re. u.).

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Mehr 4000er-Berge als in Saas Fee in der Schweiz gibt es sonst nirgends zu sehen. Und im Sommer carvt man ganz elegant auf dem Allalin-Gletscher dahin.

Foto: istock/alpertti

Sommerlicher Winterspaß Der Frühling scharrt in den Startlöchern und wir freuen uns auf Sonne, Strand und Meer. Wer aber vom weißen Gipfelflug noch nicht lassen möchte, für den haben wir die Berge ausfindig gemacht, auf denen der Winter übersommert. Von Nina Wessely

Foto

: KK

Land der Berge

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GEWINNSPIEL

Rudi Hurzlmeier stellt in seinem Buch „Land der Berge”, herausgegeben vom Holzbaum-Verlag, Steilwandmalerei und Hochgebirgspoesie auf höchstem Niveau vor. Für alle Winterfans gibt es jetzt drei Exemplare zu ergattern. Einfach eine E-Mail mit Ihrem besten Winterbild an via@cm-service.at senden und gewinnen. www.holzbaumverlag.at

Manch einer kann es nicht lassen – muss er auch nicht. Nur weil die Temperaturen das Thermometer hochklettern, die Kleider kürzer und die Tage länger werden, muss man noch lange nicht auf Pulverschnee und Co. verzichten, wenn man nicht möchte. Insbesondere im schönen Österreich sitzt man im Mekka des Skispaßes mit über 3.000 Meter Seehöhe: Hintertuxer Gletscher, Mölltaler Gletscher oder das Gletscherskigebiet Sölden – um nur einige zu nennen. Letztere Destination fand übrigens auch James Bond in seinem letzten Dreh spektakulär genug, um mit Skidoo, Explosion und Megatempo die schneeweißen Hänge hinunter zu brettern. Doch auch rund um die Alpenrepublik Österreich tut sich im Sommer auf den Gipfeln so einiges. Beispielsweise im Schweizer Skigebiet Matterhorn-Zermatt, mit 21 Pistenkilometern das größte Skigebiet der Al-


travel

Skifahren lernen leicht gemacht

Foto: Rudi Wyhlidal

Foto: TVB Obertauern

vom tiefenbachsteg in Sölden genießt man einen top-ausblick auf die Bergwelt. Wer zwischen 21. und 24. april kommt, der kann beim „Wein am Berg”-Genussevent des „Das Central”-luxushotels auch kulinarische Gipfel erklimmen.

pen, das auch zwischen April und Oktober mit schneebedeckten Pisten punktet. Natürlich kann man auch in den echten Winter ans andere Ende der Welt fliegen. Beispielsweise ins neuseeländische Christchurch in Canterbury. Ski- und Snowboarder schwören hier auf die Hänge des imposanten Mount Hutt. Oder darf es ein kleiner Abstecher nach Argentinien sein? Vielleicht nach Las Leñas, dem höchstgelegenen Skigebiet der Anden mit einer schon fast an Garantie grenzenden Wahrscheinlichkeit von Pulverschneerekorden? Gute Idee. Knappe 70 Pistenkilometer und der Vorteil, sich nach einem bewegten Tag auf der Piste ein Gläschen feinen Malbec von denselben Berghängen einschenken zu können, sind auch wahrlich schwer zu toppen. Auch British Columbia in Kanada ist mit Pulverschneehängen im Juli und August

ganz vorne mit dabei. Am Vormittag vielleicht eine kleine Mountainbike-Tour auf sattgrünen Wiesen und nachmittags ab auf den Horstman-Gletscher in Whistler, von wo aus man das gesamte Tal überblickt. Auch Funpark-Freunde und Freerider kommen hier nicht zu kurz: Ohne Buckelpiste und Snowpark geht hier in Whistler nichts. Trotzdem, wer auf der Jagd nach legendärem Après-Ski im Sommer ist, der wird in Les Deux Alpes in Frankreich fündig. Die Partys hier sind unvergessen, der Pistenspaß ungebremst, die riesige Freestyle-Arena mit Sprungchancen, die einem vor Vorfreude die Knie schlottern lassen, inklusive. Die Qual der Wahl ist also groß – gut nur, dass man immerhin das gesamte Jahr Zeit hat, um sich den Ort des schneeweißen Vergnügens auszusuchen.

Obertauern lädt zum ungebremsten Ski­ vergnügen auf 1.752 m Seehöhe ein. Im schönen Salzburger Land, in Obertauern dauert der Winter ein halbes Jahr. Kompetente Skilehrer, ein Familienpark und der lustige Bibo Bär machen auch den Skineulingen die weißen Hänge attraktiv. Das Hotel Steiner bietet dabei perfekte Bedingungen für angehende Skistars. So beginnt der erste Skivormittag für die Kleinsten ganz entspannt. Schließlich wollen auch die Juniors im Urlaubsmodus über die Pisten flitzen. Die Zwerge werden persönlich vom 4-Sterne-Hotel Pichler abgeholt, das direkt am Skihang liegt. Kompetente Skilehrer begleiten die Kleinen in den Bibo-Bär-Famillienpark, wo es dann so richtig losgeht mit dem Schneespaß. Stangen-Dschungel und Rumpelpiste für winterliches Abenteuerspielen inklusive. Für die Großen stehen einstweilen mehr als 100 Pistenkilometer schneeweißer Hänge zur Verfügung. Der rund 1000 Quadratmeter große Wellnessbereich tut das Übrige für die Rundum-Entspannung. www.hotel-steiner.at 15


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Das Seepark Hotel in der Lagune des Wörthersees vereint Geschäfts- und Urlaubsleben auf faszinierende Weise und steht für neuen Zeitgeist am Wörthersee. Mit seinem Restaurant Laguna und dem 900 Quadratmeter großen SPA-Bereich ist es die perfekte Location für einen romantischen Aufenthalt zu zweit. Candle Light de luxe … das Package für Verliebte: Genießen Sie einen romantischen Aufenthalt inklusive einer Nacht in unserem De-luxe-Zimmer mit herrlichem Blick über den Wörthersee, Schlemmerfrühstück und einer Flasche eisgekühltem Prosecco am Zimmer für den prickelnden Start in die Zeit zu zweit. Dazu gibt’s ein 4-gängiges Abendessen im Restaurant Laguna inklusive einer kleinen Flasche Champagner (0,375 l). Außerdem mit im Paket: Gratis-Eintritt in den SPA-Bereich, Parkplatz vor dem Hotel, Gratis-WLAN im ganzen Haus und Badetasche mit Bademantel für die Dauer des Aufenthalts. Zum Spezialpreis ab € 319,– pro Nacht … gesamt für zwei Personen.

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Der Sonne entgegen Ewiger Sommer, den Wind um die Nase, vor dem Bug nichts als karibisches Meer. Zwei Grazer leben diesen Traum – am eigenen Segelschiff. Von Claudia Piller-Kornherr

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Foto: Norbert Frei (2)

travel

„Da draußen be-

kommst du ein Gefühl dafür, wie klein man als Mensch eigentlich ist. Man lernt respekt vor der Natur. Und man lernt, dass man sich aufeinander verlassen muss.“

„Unsere Reisen haben mich verändert. Ich gehe jetzt mit viel offeneren Augen durch die Welt – fast wie ein Kind, das bei einem Spaziergang alle paar Meter stehen bleibt.“

„Auf dem Schiff leben wir ein sehr einfaches Leben. Aber es geht uns nichts ab. Unser Luxus ist die Freiheit.“ Wenn Uschi Frei von ihren Segelreisen erzählt, leuchten ihre Augen wie die eines jungen Mädchens. „SY Santina“ haben sie ihr Schiff getauft. „Das kommt von Sandra und Martina – so heißen unsere Töchter“, erzählt uns die 53-Jährige. Als ihre Kinder erwachsen waren, packte sie und ihren Mann Norbert, einen selbstständigen Architekten aus Graz, das Segelvirus und ließ die beiden nicht mehr los. „Zuvor waren wir viel mit dem Campingbus unterwegs, das hat irgendwann nicht mehr gereicht, um unser Fernweh zu stillen.“ Nach einigen Törns in Kroatien, Griechenland und Italien bricht Norbert Frei 2007 gemeinsam mit zwei Freunden zur ersten großen Fahrt mit der „SY Santina“ auf. Ausgehend von Teneriffa segelt das Männertrio rund 3000 Seemeilen quer über den Atlantik bis zur karibischen Inselgruppe der Kleinen Antillen. Auf Barbados betreten Norbert Frei und seine Crew nach knapp drei Wochen erstmals wieder festen Boden. Auf der Nachbarinsel Martinique kann ihn seine Frau wieder in die Arme schließen. Drei Monate bleiben die beiden auf der Insel und sind sich einig: Wir hängen noch eine Saison dran. Die Leidenschaft fürs Segeln in der Karibik ist ein für alle Mal entfacht. Und aus einer Saison werden acht Jahre. Acht Jahre, in denen Uschi und Norbert jedes Jahr drei bis vier Monate auf großer Fahrt sind. Wenn die beiden Steirer den Flieger Richtung Sonne besteigen, herrscht hierzulande meist nasskaltes Allerheiligenwetter. „Für die Karibik ist das die beste Jahreszeit, weil dann die Hurrikansaison vorbei ist.“ Über die Jahre hat das Ehepaar all die Inseln gesehen, deren Namen einen sehnsuchtsvoll an braunen Rum, türkises Wasser und Sand zwischen den Zehen denken lassen: Trinidad, Tobago, St. Lucia, Martinique, Antigua, Guadeloupe, St. Barth und viele mehr. Zu entscheiden, was davon am schönsten war, falle schwer, meint Uschi Frei. Vielleicht das ohrenbetäubende Vogelgezwitscher bei Sonnenuntergang, das Kreischen von wilden Affen oder beim Schnorcheln vor Pelican Island

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„Am Schiff beschränkt sich das Leben auf ganz einfache Dinge: gutes Wetter, eine Mahlzeit am Tag und dass du schlafen kannst.“

zwischen den Feuerkorallen Zebrafische zu beobachten. „Vor der Smaragdinsel Montserrat konnten wir vom Schiff aus die Eruptionen des Vulkans Souvrière beobachten. Der Schwefelgeruch war auch bei uns an Bord zu riechen.“ Überhaupt habe sie zur Natur einen anderen Zugang bekommen. „Ich habe noch nie so schöne Regenbögen gesehen wie in der Karibik.“ Das sind Erlebnisse, die sie für immer im Herzen trägt.

Die Dinge einfach mal lockerer sehen

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auf den San-Blas-Inseln vor Panama leben die Kuna-Yala-Indianer nach uralten riten. Den beiden Karibik-Seglern gewährten sie einblick in ihr alltagsleben.

Foto: Norbert Frei

Neben der Natur sind es vor allem die Begegnungen mit Menschen, die ihre Art zu reisen zu etwas Besonderem machen. Viele von den Yachties, wie sich die Community der Segler aus aller Welt nennt, sind zu Freunden geworden. Auch mit Einheimischen sind Freundschaften entstanden. In Kolumbien haben 60 Prozent der Bevölkerung kein Licht und kein fließendes Wasser, dennoch sei die Freundlichkeit der Menschen beispielhaft. „Jeder grüßt dich, fragt dich, woher du kommst und ob du Hilfe brauchst.“ So eine zufällige Begegnung mündet dann nicht selten in eine Einladung zum Essen bei sich zu Hause. „Undenkbar bei uns in Österreich, oder?“, lacht Uschi Frei. „Wir können von diesen Menschen so viel lernen!“ Zum Beispiel die Dinge ein bisschen lockerer zu sehen. „Es muss nicht immer alles gleich und sofort passieren.“ Und mitunter wird einem auf so einer Reise auch die Perspektive zurechtgerückt: „Wenn du auf dem Markt plötzlich merkst, dass du der einzige weiße Mensch bist, aber jeder hilfsbereit und nett zu dir ist, dann wird dir bewusst, was es heißt, irgendwo fremd zu sein. Wenn man längere Zeit in der Karibik unterwegs sei, werde man auch zwangsläufig kritischer, sehe nicht mehr nur die Strand- und Palmenidylle. Auf den San-Blas-Inseln vor Panama, einem Archipel von fast 400 winzigen Inseln trafen Uschi und Norbert auf die Kuna-Yala-Indianer, die hier vor einigen Jahren noch weitgehend nach ihren traditionellen Stammesriten lebten. Mittlerweile hat in ihrem Paradies die Zivilisation Einzug gehalten. Der Tourismus sickere langsam ein und nicht jeder bringe den nötigen Respekt für die indigene Bevölkerung mit. Auch das Müllproblem sei nicht mehr zu übersehen. „An den Stränden wird jede Menge Plastik angespült.“ Das tue ihr in der Seele weh, sagt Uschi Frei.


H Flughafen Graz

Buslinien 630/631 ö Graz Jakominiplatz (Stadtzentrum)

bis zu 32 Verbindungen pro Tag, Abfahrt vor dem Flughafen-Gebäude Fahrzeit: ca. 20 Minuten

S-Bahn S5 ö Graz Hauptbahnhof

bis zu 64 Verbindungen pro Tag, 500 Meter Fußweg zur Bahnstation (witterungsgeschützt) Fahrzeit: 13 Minuten

1-Stunden-Karte € 2,20 24-Stunden-Karte € 5,00 jeweils inkl. Stadtverkehr Graz

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Seit acht Jahren segeln Uschi und Norbert Frei auf ihrer „SY Santina” durch die Karibik. Heimweh hätten sie selten, sagen sie. Dennoch: Österreich für immer lebewohl zu sagen, kommt für das ehepaar nicht infrage.

Auch das Leben an Bord habe sie verändert, sagt sie. Wenn man monatelang auf einem nur 13,5 Meter langen Schiff zusammenlebt, werden andere Dinge wichtig. „Gutes Wetter, eine Mahlzeit am Tag, dass man schlafen kann.“ Weil es gerade auf den kleineren Inseln nicht immer ein Geschäft gibt, ist man mitunter auf die Boat Boys angewiesen, die aus ihren Kanus heraus Bananen, Grapefruits oder Passionsfrüchte verkaufen. Manchmal gibt es auch Bier. „Wenn man Pech hat, gibt es gar nichts mehr. Ich habe gelernt, dass ich mit sehr wenig auskommen kann.“ Der Lebensrhythmus werde beim Segeln vom Meer vorgegeben. „Da draußen am Meer bekommst du ein Gefühl, wie klein du bist. Da lernt man Respekt vor der Natur. Und du musst dich aufeinander verlassen können.“ Auch wenn die „SY Santina“ mit vielen technischen Finessen ausgestattet ist, wechseln sich die beiden alle drei Stunden bei der Nachtwache ab. „Sicher ist sicher.“ Doch obwohl sie und ihr Mann dieselbe Segelausbildung haben, hat an Bord nur einer das Sagen: „Er ist der Kapitän und ich würde nie eine seiner Entscheidungen infrage stellen.“ Ist es denn nicht manchmal beengt, zu zweit auf so engem Raum? „Für uns ist es selbstverständlich und wunderschön. All die Dinge, die wir zusammen erlebt haben – so etwas schweißt zusammen.“ Ob es für die beiden denn 22

infrage käme, ganz aufs Schiff zu ziehen und alles hinter sich zu lassen, wollen wir zum Abschluss des Gespräches wissen: Nein. „Ich brauche dieses Gefühl, nach Hause zu kommen und den Schlüssel in der Tür umzudrehen. Österreich wird immer meine Heimat bleiben.“

Segeln als Lebenseinstellung

„Die Seefahrt ist nicht nur eine Lebensweise, sie ist die Grundlage einer Lebenssicht. Zur See zu fahren, bedeutet, ständig mit dem Wandel zu leben, niemals etwas als selbstverständlich vorauszusetzen, immer aufs Neue Lektionen in Demut zu empfangen, weil man die See nie beherrschen kann, weil man immer in Gefahr ist. Wenn man auf See ist, erfährt man die wahre Bedeutung oder Bedeutungslosigkeit des Menschen. An Land hält man sich stets für wichtiger, als man tatsächlich ist. Man versucht, Spuren zu hinterlassen, im Bewusstsein anderer und vor dem, was man für die Ewigkeit hält. Auf See sieht man ein, wie sinnlos das ist. Wenn ein Schiff vorübergezogen ist und das Kielwasser sich wieder beruhigt hat, ist alles so wie zuvor. Die See liefert nicht nur die Leitlinie, wie man an das Geschäft des Lebens gehen sollte. Sie lehrt noch mehr: die Ethik, die unseren Umgang mit anderen Menschen bestimmen sollte.“

Foto: Norbert Frei (2)

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Travel-lounge

Wenn es nach frischem Heu duftet, die Brettljause zur Begrüßung bereitsteht und der Badezuber zum Bad unter freiem Himmel ruft, dann sind Romantiker im Feriendorf Holzleb’n in Großarl angekommen. Die Holzchalets mit Stube, Kamin, Küche, Schlafzimmern aus Zirbenholz und 2 bis 3 Bädern bieten Platz für je 2 bis 14 Personen. Das Wellnessangebot kann sich sehen lassen: Genießen Sie Sauna, Ruheraum, Außenbadewanne, Massagen und Beautyanwendungen oder relaxen Sie auf einer der Sonnenliegen im Garten Ihres Chalets. Kulinarisch werden Sie mit einem großen Frühstücksangebot, Catering, Fondue und Grillabenden verwöhnt. Nach dem Motto „Raus aus dem Alltag, rein in die Natur“ erwarten Sie das Wanderparadies „Tal der 40 Almen“, ein Waldlehrpfad und ein Forellenteich zum Fischen, während Ihre Kinder Spaß beim Ponyreiten und im Streichelzoo haben. www.holzlebn.at

Foto: Cathrine Stukhard

URLAUB AM BAUERNHOF – ROMANTISCH UND EXKLUSIV IM PRIVATCHALET

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In der Zeit vom 2. 4. bis 14. 5. 2016 zahlen Sie bei einem Aufenthalt von 4 Nächten nur 3 Nächte (bzw. 5 = 4, 6 = 5 usw.)

URLAUB MIT GLÜCKSEFFEKT: NATURERLEBNIS UND GENUSS IM WANDER- UND VITALHOTEL STEIRERHOF

Foto: Steirerhof

„Bringen Sie ein Paar Wanderschuhe und einige Tage Zeit mit und Sie werden unser Haus glücklich und frei wieder verlassen“, verspricht Hannes Pitzer. In seinem Wander-Vital-Hotel Steirerhof

in Pichl bei Schladming genießen die Gäste entspannte Urlaubstage mit Mehrwert: Geführte Wander -und Klettertouren, Nordic Walking und Nordic Hiking schaffen ganz besondere Bergerlebnisse in der Region Schladming-Dachstein. Biker entdecken das weitläufige Mountainbike-Netz mit strammer Muskelkraft oder mittels Elektro-Antrieb – unter den 30 gut ausgeschilderten Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ist sicher für jeden etwas dabei. Zurück nach einem erlebnisreichen Tag in der Natur relaxen die Gäste in der Wellness-Oase des Steirerhofs. Whirlpool, Sauna oder Massage sind die perfekte Regeneration für müde Muskeln. Die Steirerhof-¾-Verwöhnpension mit einem ausgiebigen und gesunden Frühstücksbuffet und dem genussvollen 4-Gänge-Abendmenü lässt keine Wünsche offen. Der Abend klingt aus mit einem guten Glas Wein an der Hotelbar – und der Vorfreude auf den nächsten Urlaubstag. Infos und Buchung unter www.steirerhof.at

Nach umfangreicher Erweiterung präsentiert sich das Natur- und Wellnesshotel Höflehner in Haus im Ennstal mit zahlreichen neuen Features. Die Gäste erwarten ein neuer Restaurantbereich, eine Wein-Degustations-Lounge, eine großzügige Lobby mit Bar, das Premium Alpin SPA sowie 38 neue Zimmer. Alle Infos unter www.hoeflehner.com

Foto: Karl Schrotter

NEWS AUS DEM NATUR- UND WELLNESSHOTEL HÖFLEHNER

Foto: Gernot Langs

HOTEL WALDHOF MUHR MIT 4 STERNEN AUSGEZEICHNET . . . und das hochverdient! Nach einer umfassenden Hotelerweiterung erhielt das Traditionshaus im iyllischen Pöllauberg einen neuen Wellnessbereich mit Saunalandschaft, ganzjährig beheiztem Außenpool und Weitblick-Ruheraum, neue Naturgenuss-Zimmer sowie eine Naturpark-Lounge. Infos und Buchung unter www.waldhof-muhr.at 23


TASTE

Kraftvoller Frühlingsgenuss Liebe geht durch den Magen, Energie wird durch die richtige Nahrung aufgenommen und die Seele profitiert auch noch ein Stückchen vom Essen, in das die Hersteller ihr Herzblut legen.

WEIN VOM GALLIER. Helmut Reischl ist mit seiner Vinothek Der Gallier in Graz bekannt als derjenige, der immer etwas Spezielles im Regal hat. Doch auch für den „normalen” Weingenuss macht einem der Gallier die Auswahl bei all den feinen Tropfen schwer. www.dergallier.at

Foto: Johannes Gruber

„Den Frühling mit einem Picknick in den Wachauer Weinbergen gebührend willkommen heißen: Das ist Genuss pur.“

Johannes Gruber vom Rainbauerhof bildet gemeinsam mit seinen Bienen in der Steiermark und im südlichen Burgenland Landschaft im Honig ab. Und zwar von den Tannenwipfeln auf dem Stuhleck auf 1200 Meter Seehöhe bis zu den Auenlandschaften im Lafnitztal. Im pflanzlich vorherrschenden Mix ebenso wie am Gaumen ein Riesenunterschied, den man sich auf der Zunge zergehen lassen kann. Jeder auf seine Art betörend, verführend. www.landschaftshonig.at 24

Foto: Fotolia/Natika

Honig vom Wanderimker

Genuss zwischen Reben und Marillen. Die schöne Wachau in ihrer ganzen Frühlingspracht genießt man gleich noch besser von einer Picknickdecke im Weingarten aus. Mit Weinen sowie selbst gemachten Köstlichkeiten vom Weingut Holzapfel. www.holzapfel.at


HIRSCHSALAMI VOM SEEFISCHER. Elisabeth und Michael Berndl bieten ihren Gästen im Romantik Hotel Seefischer am Millstätter See nun auch Hirschsalami und Nussschnaps als Bereicherung des kulinarischen Seefischer-Angebots an. www.www.seefischer.at

Foto: Zotter Schokoladen

Foto: Werner Krug

WO SCHOKO IN BÄCHEN FLIESST. Von der Bohne in den Betrieb, handgeschöpft und Fair Trade in unzähligen Varianten. Wie schön, wenn jemand Kinderträume wahr werden lässt. In dem Fall Josef Zotter, der in Bergl ein ganzes Schokoladenland geschaffen hat. www.zotter.at

BEEF AT ITS BEST. Der Grazer Kaiser-Josef-Platz ist seit genau zwei Jahren um eine Genussecke reicher: Superzartes Smoked Beef aus dem eigenen Räucherofen aus den USA, dazu entspanntes Auf-den-Holzbänken-Fläzen und Augustiner vom Fass. Was will man eigentlich mehr? www.kaisersbbq.at

Foto: Steiermark Tourismus / Helmut Schweighofer

Foto: www.kaisersbbq.at

Foto: Petr Blaha

Foto: www.dergallier.at/Philip Wagner

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DIE HEIMAT DER HIRSCHBIRNE. Die Obstwiesen der Oststeiermark biegen sich im Herbst nur so unter Hirschbirnen oder knackigen Äpfeln. Am Obsthof Retter werden daraus feinste Säfte, Essige wie auch Edelbrände gewonnen. www.retter.at

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Foto: Martin Auer (2)

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Salz, Wasser, Mehl. Vielleicht ein paar Gewürze. Mehr muss in einem wirklich guten Brot nicht drin sein.

Unser täglich Brot

Ernährungsbewusste Hipster tun es, herzige Omas tun es, passionierte Foodies tun es. Und wir tun es jetzt auch. Brot backen nämlich. Schließlich wollen wir ihn jetzt selbst mal schnuppern, diesen einzigartigen Brotduft, der beim Backen durchs ganze Haus zieht. Und wir wollen wissen, wie es sich anfühlt, sich zum Frühstück die Butter aufs selbst gebackene Brot zu streichen. Für den Anfang versuchen wir uns an einem Roggen-Fladenbrot nach einem Rezept von Bäckermeister Martin Auer. Und keine Angst, es klingt schwieriger, als es ist! Hände ins Mehl – und los geht‘s! Von Claudia Piller-Kornherr

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Roggen-Fladenbrot* Die Zutaten für 1 Brot Roggensauerteig 70 g Gerstel (bemehlte Sauerteig-Brösel) 70 g Wasser (25 °C) 200 g Roggenmehl (Typ 960), gesiebt 130 g Wasser (25 °C) Quellstück 30 g Roggenflocken 30 g Wasser Hauptteig 370 g Roggensauerteig Quellstück 265 g Roggenmehl (Typ 960), gesiebt 10 g Salz 9 g Hefe 205 g Wasser Der Sauerteig: Gerstel mit 70 g Wasser vermengen und mit einem feuchten Tuch abgedeckt 10 bis 12 Stunden an einem warmen Ort rasten lassen. Der Teig sollte danach sein Volumen vergrößert haben und deutliche Blasen zeigen. 130 g Wasser und das Roggenmehl beimengen, durchkneten, abermals mit einem feuchten Tuch abgedeckt weitere 10 bis 12 Stunden ruhen lassen. Wichtig: Denken Sie daran, von diesem Sauerteig ca. 100 g für Ihr nächstes Brot abzuzweigen. Das Quellstück: Für das sogenannte Quellstück Roggenflocken und Wasser mischen und mindestens drei Stunden ziehen lassen. Der Hauptteig: Jetzt kommt zusammen, was zusammengehört. Den Sauerteig und das Quellstück mit dem Roggenmehl, Salz, Hefe und Wasser in der Küchenmaschine langsam zu einem Teig kneten. Geduld zahlt sich aus (Knetdauer etwa 10 Minuten). Den Teig mit einem Tuch abdecken und eine halbe Stunde rasten lassen.

Foto: Martin Auer

In Form gebracht: Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und zu einem runden Laib formen. Ein Simperl mit Roggenmehl bestäuben und das Brot mit dem Schluss nach unten hineinlegen. Mit Roggenmehl bestäuben. Wenn die Oberfläche des Brotes deutlich aufgerissen ist (nach etwa einer Stunde), das Brot mit dem Schluss nach unten aus dem Simperl auf das mit Backtrennpapier ausgelegte Blech legen. Ab in den Ofen: Den Backofen auf 235° C vorheizen, das Brot einschieben und mit Schwaden (Dampf) backen. Die entstehen, wenn man Lavasteine oder Metallschrauben mit erhitzt und Wasser darauf spritzt. Nach etwa 10 Minuten die Ofentür öffnen und den Schwaden ablassen. Jetzt die Temperatur auf etwa 200 °C reduzieren und das Brot weitere 50 Minuten fertigbacken. Gleich nach dem Backen zum Abkühlen auf einen Gitterrost legen. * Das Roggen-Fladenbrot-Rezept stammt von der Bäckerei Martin Auer und findet sich auch in Barbara van Melles Buch „Der Duft von frischem Brot”, erschienen im Brandstätter-Verlag, 2015.


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Foto: Martn Auer

Was die wenigsten wissen: Martin auer ist allergisch gegen Mehl. Gegen Roggenmehl im speziellen. Brot ist trotzdem seine große Leidenschaft.

Auf ein Wort mit Martin Auer Herr Auer, wann sind Sie heute Morgen aufgestanden? So wie immer, um 6.00 Uhr. Ihr Lieblingsgebäck zum Frühstück? Entweder unser Striezel oder Franciscus (Weizen-Roggen-Brot) – beide unbedingt getoastet. Wie oft stehen Sie noch selbst in der Backstube? Mitarbeitenderweise leider kaum mehr. Aber fast täglich tausche ich mich entweder spätabends in der Backstube oder in der Früh nach deren Arbeit im Büro mit unseren Bäckern aus. Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf? Die vielen Möglichkeiten, die heute noch im Handwerk möglich sind, mittels Produkt-, Service- und Markenqualität sich gegen Industrie und Handel wunderbar zur Wehr setzen zu können. Was braucht es, um einen Traditionsbetrieb wie den Ihren ins neue Jahrtausend zu führen? Das stete Bedürfnis – um nicht Zwang zu sagen –, sich und sein Team ständig auf den Nutzen der Kunden auszurichten. Brot-Discounter und Backshops in Supermärkten boomen gerade. Macht Ihnen das Sorgen? Ja und nein. Als Bäcker bedauere ich das Sterben vieler kleiner Betriebe und den Verlust der Vielfalt im Allgemeinen. Als Unternehmer andererseits bin ich für den Qualitätsverfall rundum dankbar. Denn

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Buchtipps ■ Der Duft von frischem Brot. Österreichs beste Bäcker verraten ihre Rezepte, Barbara von Melle, Brandstätter-Verlag, 2015

Teig ist ein natürliches, lebendiges Wesen, das sich in Ruhe und ohne Stress entwickeln will.

Foto: Martin Auer

■ The Bread Exchange. Vom Reisen und Tauschen mit einem Sauerteig im Gepäck, Malin Elmlid, Prestel, 2016 ■ Brot, Brot, Brot. 100 Rezepte für jeden Geschmack. Martin Johansson, DK-Verlag, 2015

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„Man sollte sich die Dinge so einfach wie möglich machen, aber auch nicht einfacher.“ Albert Einstein

Foto: Stefan Kristoferitsch

dieser führt verstärkt zur Differenzierung und trennt dadurch besser sichtbar und spürbar Spreu von Weizen. Wie sieht es mit dem Nachwuchs im Bäckerhandwerk aus? Solange die günstigere industrielle Fertigung von Brot und Gebäck im Vormarsch ist, wird die Ausbildung von Nachwuchs natürlich rückläufig sein. Aber auch hier sehe ich im Wandel unserer Branche eine Chance. Handwerkskunst erlebt vor allem bei Brot und Gebäck eine Renaissance. Wir können junge Menschen für diese Profession begeistern und müssen es auch. Eine vielversprechende Ausbildung zum Meister ist mit Sachkenntnis allein nicht getan und sollte ihrem Namen wieder gerecht werden. Wir backen gerne auch mal zu Hause. Worauf sollen wir denn achten, damit es ein richtig gutes Brot wird? Bedenken Sie, dass der Teig ein natürliches, sehr lebendiges und sensibles Wesen ist. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er in den Ofen kommt, will er sich in Ruhe, ohne Stress entwickeln können. Vor allem eine kurze Entwicklungszeit bei hoher Temperatur und viel Hefe bedeuten Stress. Und nach dem Mischen und Kneten sollten Sie den Teig nur noch schonend behandeln.

Schaumsuppe vom Schafskäse mit Steirischen Kürbiskernölcrostini Zubereitungszeit: 50 Minuten Rezept für vier Personen

Zutaten: Suppe: 10 g Butter, 1 kleine Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 20 g Sellerie, 1 EL Sherry od. Weißwein, 3/8 l Gemüsefond, 100 ml Schlagobers, 100 g Schaffrischkäse, Salz, Pfeffer aus der Mühle Crostini: 4 Scheiben Toastbrot, 100 g geröstete Steirische Kürbiskerne, 50 g frisch geriebenen Parmesan, Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. Beim Backen im Steinofen wird die Kruste des Brotes besonders knusprig. Für HobbyBäcker tut es aber auch ein normales Backrohr.

Zubereitung: Zwiebel und Knoblauch klein schneiden, gemeinsam mit würfelig geschnittenem Sellerie in Butter anschwitzen und mit Sherry oder Weißwein ablöschen. Alles mit Gemüsefond aufgießen und weichdünsten. Den zerdrückten Frischkäse beigeben, anschließend mit dem Pürierstab gut mixen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die gerösteten Steirischen Kürbiskerne grob mahlen, mit dem Parmesan und dem Steirischen Kürbiskernöl g.g.A. zu einer cremigen Konsistenz verarbeiten. Die Masse auf die Toastbrotscheiben streichen und im Ofen kurz überbacken. Vor dem Anrichten die Suppe nochmals kurz mit dem Pürierstab aufschäumen, in Suppenschalen oder Gläsern anrichten und mit den Crostini servieren. Tipp: Anstatt Schafskäse kann auch Ziegen- oder Kuhmilchkäse verwendet werden. Außerdem lässt sich diese Schaumsuppe sehr gut mit frischen Frühlingskräutern (Kressearten, Schafgarbe, Gänseblümchen, etc.) verfeinern.

Foto: Martin Auer

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Neue Helden hat das Land

„Ich weiß nicht. Ich denk mir halt oft, dass diese oder jene Komponenten gut zusammen funktionieren könnten … und dann mach ich es einfach.“ So knapp antwortet Harald Irka meistens auf die Spitzenköchen so oft gestellten Was-genau-wieso-warum-Fragen. Die drängen sich natürlich auf, bei Gerichten wie „Kohlrabi/Bergamotte/Piment/Pistazie“, „Topinambur/Holunder/Knoblauch/Niere“ oder „Wiener Schnecke/Heckenzwiebel/Weizen/Brokkoli“. Serviert in einer Gegend, die im landschaftlichen Schönheitsschlaf liegt und deren kulinarisches Selbstverständnis auf der lukullischen Dreifaltigkeit aus Käferbohnen, Kernöl und Rohschinken fußt. Erdacht von einem gerade einmal 24-Jährigen, der innerhalb von vier Jahren drei Gault-Millau-Hauben erkochte und als fleischgewordene Zukunft des europäischen Fine-Dining-Establishments gilt. Aber Harald Irka will sich nicht aufhalten mit Gesprächen über Kochphilosophien, über Ideenfindungsprozesse. Er will nur kochen. So einfach ist das. 315 Kilometer weiter nördlich, im ebenfalls für Ruhesuchende erdachten Örtchen Neufelden im oberösterreichischen Mühlviertel, steht ein junger Mann in der Küche, der das Komplexe ebenso einfach aussehen lassen kann wie Irka. Weniger wortkarg als sein in der Steiermark werkender Landsmann, aber mindestens ebenso fokussiert auf das Wesentliche, zählt Philip Rachinger spätestens seit der gerade erarbeiteten dritten Gault-Millau-Haube zu diesem kleinen, feinen Zirkel der Next Generation. Seine Küchenphilosophie beschreibt der 26-Jährige, der seit 2014 gemeinsam mit Vater Helmut am Herd des Mühltalhofs steht, bescheiden als „spontan, gut, kreativ“. Was Rachinger junior im idyllisch am Ufer der Mühl gelegenen Restaurant, das einen stimmigen Mix aus junger Kunst, Eleganz und 32

Foto: Andreas Balon

Harald Irka und Philip Rachinger sind gerade einmal Mitte 20 und stehen bereits an der Schwelle zum Gourmetolymp. Porträt zweier Ausnahmeköche, die produktversessen und mutig eine neue Ära der modernen österreichischen Hochküche einläuten. Von Stephanie Fuchs*


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Info Mühltalhof 4120 Neufelden www.muehltalhof.at

Gemütlichkeit ausstrahlt, auf den Teller bringt, geht aber schon sehr weit über das Attribut „gut“ hinaus.

Naturküche, frei gedacht

„Wir kochen spontan, gut, kreativ. Was genau, bleibt bis zum Finale geheim. Das Menü wird erst dann überreicht.“

Foto: Andreas Balon

Foto: Andreas Balon

Harald Irka und Philip Rachinger sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, sie haben unterschiedliche Lebensläufe vorzuweisen, prägen auf unterschiedliche Art und Weise die österreichische Gourmetlandschaft. Was sie abgesehen von den vielen Auszeichnungen und ihrer Jugend eint? Beide stehen für eine erfrischend mutige, von Konventionen weitgehend befreite Form der Hochküche, die auf Materialschlachten und Komponentenorgien pfeift und sich voll und ganz auf geschmackliche Präzision konzentriert. Bei „Seesaibling/Holunderbalsamessig/Sauerklee/Piniensalz“, „Sommerbock/Melanzani/Beeren/Sauerklee“ oder „Wildkultursaibling/Most/Sauerampfer/Rettich“ wird im Mühltalhof schnell klar, dass Philip Rachinger seine ganz eigenständige Idee herausragender Kulinarik entwickelt hat. Inspiriert von skandinavischen und französischen Einflüssen, aber klar an Saisonalität und Regionalität orientiert. Die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten und Bauern ist Rachinger heilig, und das Eferdinger Becken prägt unmissverständlich seinen visionären Naturküchen-Stil. Dem liefert man sich als Gast im Mühltalhof übrigens am besten einfach aus und lässt sich von

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„Albert Neumeister hat mir von Anfang an freie Hand in der Küche gelassen. Ich glaub, er hat das auch noch keinen Tag bereut.“

Info Saziani Stub’n 8345 Straden www.neumeister.cc

von den vielen kleinen Großartigkeiten der „Carte Blanche“ überraschen. Die Karte wird einem hier erst nach dem Essen gereicht. Ein Menüprinzip, frei nach Bertolt Brecht: Erst kommt das Essen, dann das Abendprogramm. Irkas fulminantes Werk am Herd der Saziani Stub’n orientierte sich anfänglich am elegant-reduzierten, dogmatischen Regionalstil skandinavischer Spitzenköche wie dem Dänen René Redzepi. Doch obwohl Irkas Menüs „Grün“ und „Terroir“ nach wie vor eine deutlich erkennbare regionale Sprache sprechen, ist die Arbeit mit Edlem aus der Nachbarschaft für ihn kein Imperativ mehr. Es zählen einzig die Qualität und das Potenzial des Grundproduktes. Die Möglichkeiten eines banalen Schafmilchjoghurts vom Bauern drei Hügel weiter auszuloten, ist für Irka mittlerweile genauso selbstverständlich wie Experimente mit Currymischungen, die Produktion seiner eigenen Misos oder Kimchis. Die spielerische Annäherung an japanische Aromen ist übrigens ein Überbleibsel von Irkas letztem Ausflug ins Land des Lächelns. Überhaupt hat der junge Küchenchef in den letzten zwei Jahren viel Zeit darauf verwendet, sich durch die besten Restaurants Europas zu arbeiten – aber stets mit Messer und Gabel in der Hand an einem Tisch, nicht hinter dem Herd.

Foto: Neumeister

Symbiose aus Lokalem und Weltläufigem

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Irka, den Saziani-Stub’n-Patron Albert Neumeister quasi von der Schulbank weg mit gerade einmal 20 Jahren zum Küchenchef machte, hat nämlich niemals in einer anderen Küche gestanden als ebenda. Philip Rachinger hingegen konnte es nach Abschluss seiner Lehre im kulinarisch zigfach höchstdekorierten Restaurant Steirereck in Wien gar nicht schnell genug aus dem Mühlviertel in die große weite Welt hinaus gehen. Rachingers Sehnsuchtsort: Frankreich. Bis der ehrgeizige Mühlviertler dort endlich landete, stellte er in Küchen-Superstar Pierre Gagnaires Londoner Gourmettempel Sketch, als Sous Chef in Isaac McHalles Clove Club und ab 2013 in Sven Chartiers Pariser Gourmet-Hipstertempel Saturne klar, dass in ihm nicht nur unendlich viel Talent und Kreativität, sondern auch der Wille, hart für den eigenen Erfolg zu arbeiten, steckt. Dann, 2014, rief Vater Helmut den Sohnemann an. Er könnte im elterlichen Betrieb ein wenig Unterstützung brauchen. Rachinger packte und kehrte heim, ohne Wehmut, dafür mit einer Vielzahl an Ideen und Impressionen im Gepäck. Heute wohnt Rachinger junior mit Frau und Tochter auf der anderen Straßenseite, gleich gegenüber dem Mühltalhof. „Es gibt Dinge“, sagt er zufrieden, „die sind am Land einfach besser als in den Metropolen der Welt.“ Dass Irka nicht auf lehrreichen Wanderjahren in internationalen Sterneküchen gearbeitet hat, die ihn und seine Arbeit geformt hätten, macht ihn in der europäischen Fine-Dining-Szene einmal mehr zu einer Ausnahmeerscheinung. Sein Umgang mit Produkten und Techniken ist über weite Strecken einem Bauchgefühl zu schulden, einem autistisch anmutenden Gespür für Zutaten und Kombinationen, das er mit einem scheinbar unerschöpflichen, in seinem Kopf jederzeit abrufbaren Repertoire an Aromen und fehlenden i-Tüpfelchen zu einem großen


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Lediglich auf eine Frage hat Harald Irka bereits eine ganz klare Antwort parat. Die nach seinen Zukunftsplänen nämlich. „Albert Neumeister wird 2017 in Pension gehen, und er hat mich gefragt, ob ich den Betrieb übernehmen möchte. Ich hab zugesagt.“ Und Philip Rachinger? Wird im Mühltalhof fürs Erste weiterhin die Familienbande in der Küche stärken, das Landleben und auch einmal Zeit mit seiner eigenen kleinen Familie genießen. Die Zeiten, in denen es für einen Spitzenkoch kein Leben außerhalb der Küche gab, sind nämlich auch längst passé.

Gourmetmekka im Mühlviertel: Der junge Philip Rachinger kocht im Mühltalhof im modernen ambiente auf (o.). Hide-away und Kulinarikhotspot: Inmitten südoststeirischer Hügel tut sich mit der saziani stub‘n eines der Top-Lokale der Nation auf.

*stephanie Fuchs arbeitet als freie Journalistin in Graz, kocht selten, isst sich dafür leidenschaftlich gerne rund um die Welt.

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Foto: Neumeister

Ganz oben am Boden geblieben

Foto: Andreas Balon

Ganzen zusammenfügt. Und während man durch Irkas aktuelles Kochbuch mit dem schlichten Titel „Terroir“ blättert, durch vier Jahreszeiten und 60 gewagt minimalistische Rezepte, kommen einem in der Sekunde wieder all diese was-wieso-warum-Fragen in den Sinn. Irka wird die Antworten weiterhin schuldig bleiben und seine Gerichte sprechen lassen.


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Sherry-iöses Zeitalter Dort im Süden Spaniens, rund um die Hafenstadt Cádiz, blubbert und reift er vor sich hin – einer der größten Schätze der Weinwelt: Sherry in seinen zahlreichen Facetten. Langsam, aber sicher haben auch die Weinabenteurer aus dem Norden dieses vinophile Kleinod auf dem Radar. Von Nina Wessely Knappe 40 Grad Lufttemperatur und die Sonne knallt auf den schneeweißen, weil so kalkhaltigen Boden. Was tut der Weinfreak unter solchen Bedingungen? Er tourt gemeinsam mit José Antonio vom Weingut Ximénez-Spínola in Jerez durch die Weingärten. Auf den Spuren von Palomino Fino, der weißen Rebsorte, die hier in der Region den Ton angibt und in einer weltweit einzigartigen Ausbauart Weine ergibt, die 36

selbst absolute Weinnerds mit Staunen aufhorchen lassen. Eine Rebsorte, zig verschiedene Stile – von trocken bis süß, von oxidativ bis hefig-biologisch. Der Unterschied liegt in der Reifung. Die nach einer jahrhundertealten Tradition erfolgt. In sogenannten Soleras, übereinandergestapelten Fässern, in denen die Weine in einem ausgeklügelten System reifen. Der aktuelle Jahrgang in der obersten Reihe angesiedelt. Das Fass, aus dem der Wein entnommen wird, liegt ganz unten. Und ist ein Verschnitt aus mehreren Jahrgängen. In manchen Soleras, in denen der Wein 70 und mehr Reihen durchwandert, bis zum letzten, dem Abfüll-Fass, ist er dann eben auch schon 70 Jahre lang gereift. Ausgeklügelt und ziemlich komplex. Zum Glück geht es jetzt, nachdem wir uns in den Weingärten ein ganzes Stück andalusische Sonne einverleibt haben, zuerst einmal an die Praxis.


Fotos: Reyhani

Hazara Honar mit fein strukturiertem Muster in edlen, zeitgemäßen Farben.

REYHANI VERGIBT TEPPICH-OSCAR: Die Honar-Kollektion

Wir starten mit dem einzig wirklich süßen Sherry. Pedro Ximénez. Powidl und Schoko in Weinform. Bei Ximénez-Spínola hat man sich auf diese süße Ausbauart spezialisiert. Die Traube Pedro Ximénez wird zuerst an der Sonne getrocknet – so konzentrieren sich die Inhaltsstoffe – und dann abgepresst. Das Ergebnis: ein nahezu schwarzer Wein. Gepresst aus einer Weißweintraube. Das Endprodukt punktet mit Aromen von gekochten Früchten und einer Länge, die von hier bis nach Cádiz reicht. Aufgespritet werden die Sherrys in der Regel nach der Gärung. Also mit Weingeist versetzt. Das macht sie zu Fortified Weinen, wie Portwein einer ist. Obwohl sehr interessant, ist das Ganze so geballt schon auch ziemlich trocken. Ganz anders als der Pedro Ximénez von José Antonio, der von hier aus mit seinem eleganten Repertoire aus Umami, Powidl und lan-

gem Abgang auf Weinreisen in die gesamte Welt geht. Ximénez-Spínola ist damit einer von nicht allzu vielen Produzenten, die es geschafft haben, sich mit Sherry im Premiumsegment zu positionieren. Eine schwere Übung, erinnert man sich zurück an all die minderen Qualitäten an industriell aufgesüßtem Sherry mit der Bezeichnung Medium, die bis in die 1980er-Jahre Märkte wie Deutschland, Österreich und England überschwemmten.

H Foto: Consejo Regulador del Marco de Jerez

Sherry, ein Stück andalusische Lebensart, wird zum Großteil aus nur einer Weißweinsorte gekeltert. Die weltweit einzigartige Ausbauart in Soleras ergibt einen einzigartigen Facettenreichtum an hocheleganten und freudebringenden Weinen.

andgefertigte Teppiche gelten seit mehr als zwei Jahrtausenden als Inbegriff hochklassiger Kunst und Kultur. Im letzten Jahr- Teppichexperte zehnt hat sich die Amin Reyhani Entwicklung des Teppichmarktes stark beschleunigt. Ein kleiner feiner Markt für erlesene Knüpfteppiche mit vielen neuen Strömungen, hat sich herauskristallisiert.

Honar-TM-Gütesiegel

Unser Haus hat daher im Jahr 2001 das Honar-Gütesiegel ins Leben gerufen. Mit diesem wird einmal jährlich von einer Fachjury eine herausragende Teppichkollektion nach strengen Kriterien ausgezeichnet: handversponnene Gebirgswolle, pflanzengefärbte Garne, außergewöhnliche Musterarchitektur, limitierte Auflage und Fairtrade-Zertifizierung. www.label-step.org

seit 1958

Dr. Jekyll und Mr. Hyde

Dabei hat das absolut gar nichts mit den hocheleganten Weinen zu tun, die heutzutage auf den Markt kommen. Ewig gereift, zum Teil mit einem Durchschnittsalter von mehr als 100 Jahren – das ist dem ausgeklügelten Lagersystem zu verdanken. Ewige Eleganz, ein Sir und doch mit einer jugendlichen Frische, die Stimmung

Reyhani Schönaugasse 49 8010 Graz Tel.: 0316/83 07 72-0 www.reyhani.at


„Sherry ist Zeit trinken: vergangene Glorie, die mit jugendlicher Energie heranrauscht.“

Bodegas González Byass C. de Manuel María González, 12, 11403 Jerez de la Frontera www.gonzalezbyass.com

Bodegas Xímenez-Spínola Jerez-Sanlucar desvio Km. 1,5, Las Tablas, 11408 Jerez de la Frontera www.ximenezspinola.com

Cuchara de Palo Alcalde Alvaro Domecq, 10, 1 1402 Jerez de la Frontera www.facebook.com/ Cuchara-De-Palo-Jerez

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Foto: Gonzaléz-Byass

Foto: Gonzalez-Byass

Foto: Consejo Regulador del Marco de Jerez

Die Palomino-Fino-traube wächst auf kreidehaltigen Böden (li.). Der Wein reift dann in ausgeklügelten solerasystemen (u. re. außen) unter einer Hefeflorschicht (re.) heran. Diese verleiht dem Wein sein einzigartiges und elegantes aroma.

Foto: D.O. Marco de Jerez

ta ste

macht. Entweder unter der Florhefe gereift oder traditionell, oxidativ ausgebaut. Langsam verschwindet der Mr. Hyde der Sherrywelt glücklicherweise zwar ohnehin aus unseren Supermarktregalen und zurück bleibt der Sir, Dr. Jekyll. Doch das Image wirkt nach. Das Bild eines süßen Weins, denn betagtere Damen zum Canasta trinken oder in die Gugelhupfmasse für den gewissen Pfiff leeren. Zum Glück wischt schon der nächste Halt bei der renommierten Bodega von Gonzalez-Byass diese Gedanken mit einer Duftwolke aus Umami und feiner Hefe weg. Gonzalez-Byass ist ein global Player. Seit 1835 im Geschäft. Der Tio, also Onkel Pepe Tio-Pepe, das Symbol für die Finos des Hauses, lacht sogar als eine der bekanntesten Icons Spaniens von Madrids zentralem Platz, der Puerta del Sol. Und das schon seit Jahrzehnten. Ungefähr so lange hütet auch schon Kellermeister Antonio Flores die Reihen an Sherry-Fässern. Dem Fino, einer Ausbauart, in der der Wein unter einer Florschicht reift, gilt da-

bei seine besondere Zuneigung. Fino wird jung getrunken. Zumindest für Sherry-Verhältnisse. Er reift drei Jahre unter er Florschicht, die sich nur in diesen Breitengraden im Fass bildet. Danach übernimmt Antonio die Erziehung und lässt den Tio Pepe bis zu 40 Jahre lang reifen. Dann ist er schon fast ein Amontillado. Ein Wein, der in seinem vorigen Leben ein Fino war und dann, wenn die Florschicht abstirbt, zum Amontillado wird. Salzig, hefig und dann doch ein bisschen röstig wirkt er auf der Zunge, der Amontillado. Ein unerreicht genialer Speisenbegleiter. Schließlich essen die Andalusier sehr gerne. Und sehr gut. Da musste auch ein Wein her, der noch lange mit intensiven Speisen mithalten kann, wenn andere Weine schon verplätschert sind. Ein Argument, das Sherry mitbringt, das langsam auch bis nach Österreich sickert und hier zu Backhendl oder einfach so als frühlingshafter Aperitivo auf der Terrasse für einen Hauch Südspanien in der Steiermark sorgt. www.sherry.org


Ta sTe-Lounge

FRÜHLINGSZEIT IST GENUSSZEIT Edle Essige und feinster Senf passen zu vielen Frühlingssalaten. Speziell die Osterzeit ist auch Senfzeit. Nur feinste Zutaten lassen die Osterjause besonders gut schmecken. Wie wäre es einmal mit einem würzigen Bärlauchsenf oder einem feurigen Chilisenf?

Foto: www.lexpix.at

Erhältlich im gut sortierten Feinkostgeschäft sowie online unter www.essig.at/onlineshop oder direkt im Essigzentrum. Erlebniswelt Essig und Senf Fischerauer 8212 Pischelsdorf 156, www.essig.at

GELEBTE GANZHEITLICHKEIT: DIE BIO-MEHLE DER ÖLMÜHLE FANDLER

Foto: Fandler

Der sorgsame Umgang mit Rohstoffen ist in der steirischen Traditionsölmühle ebenso Ehrensache wie außergewöhnliche Qualität. Entsprechend der „Nose to tail“-Philosophie wird der Presskuchen, der alle wertvollen Eigenschaften der Nüsse, Kerne und Saaten in sich trägt, weiterverarbeitet. Das Ergebnis sind die innovativen Fandler-Bio-Mehle. Glutenfrei, vegan, bio und voller Vitalstoffe sind die teilentölten Mehle, mit denen

man in Pöllau nun ein neues Kapitel in der Produktgeschichte schreibt. Sie eignen sich nicht nur hervorragend für die vegetarische und vegane Küche sowie für Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit, sondern bringen auch in unseren alltäglichen Speiseplan neue Geschmacksakzente. www.fandler.at

Nach 25 Jahren startet das vegetarische Restaurant Mangolds in Graz mit einer zweiten Filiale durch. Das neue „Mangolds

vis-a-vis“ unterscheidet sich vom Mangolds-Stammhaus in der Griesgasse vor allem darin, ein À-la-carte-Restaurant zu sein – vom Frühstück bis zum Abendessen. Küchenchef Paul Lietz setzt in seinem Reich ausschließlich auf frische regionale Bio-Produkte. Im entspannt-stylishen Ambiente des neuen Veggie-Tempels ist Platz für bis zu 100 Gäste, ein Gastgarten ist in Planung. Für Eilige gibt es alle Gerichte auch zum Mitnehmen. Zinzendorfgasse 30, 8010 Graz,

www.mangolds.at

Foto: Marion Luttenberger

GRAZ BEKOMMT ZWEITES MANGOLDS

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TA STE

Eine Wunderknolle geht auf Reisen Kopfschmerzen und andere Beschwerden können einem die Reise ganz schön vermiesen. Die gute Nachricht: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Von Julia Rezac*

Der Horizont schwankt. Der Magen rebelliert und der Blutdruck fällt. Die Schaukelei auf Schiffen, kurviges Fahren in Autos und sogar Fliegen kann krank machen. Gemeint ist die sogenannte Reisekrankheit oder Kinetose, wie Mediziner dazu sagen. Ausgelöst wird sie durch eine Störung im Gleichgewichtszentrum des Innenohrs. Das Auge passt sich den Bewegungen an, aber das Innenohr kommt mit den ständig wechselnden Impulsen nicht zurecht. Kurz: Der Körper kommt aus der Balance. Die Folgen können leichtes Unwohlsein, kalter Schweiß bis hin zu starkem Schwindel und Brechreiz sein.

Die natürlichen Kräfte der Natur helfen auch beim Reisen: Ingwer gegen Übelkeit und Rosmarin bei Müdigkeit.

Alte Seebären nicht gefeit

Am Schiff reagieren Menschen auf Wellenbewegungen sehr unterschiedlich. Einige empfinden kleine, kurze Wellen als unangenhem, andere wiederum lange rollenartige. In der Regel gewöhnt sich der Körper nach zwei bis drei Tagen auf See an den Wellengang. Doch ist man ein paar Tage an Land, geht dieser Gewöhnungseffekt wieder verloren. Theoretisch könnte also auch einem alten Seebären an Bord wieder übel werden.

Foto: istock/ Vikeriya

Ing-Wer?

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Ingwer heißt die Wunderwaffe, die der Reisekrankheit den Garaus macht. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass Ingwer eine Wurzel ist, doch handelt es sich hierbei um ein Rhizom – eine verdickte Sprossachse, die für die Pflanze eine Speicherfunktion ausübt. Schon vor Jahrhunderten diente Ingwer als Mittel gegen die Seekrankheit. Und auch heute weiß man, dass der knollige, aus Südostasien stammende Wurzelstock Brechreiz hemmt, Schwindel verhindert und den Magen beruhigt. Auch klinische Studien beweisen seine Wirksamkeit. Die Anwendung ist denkbar einfach: Das Ingwerrhizom wird in Stücke geschnitten und gekaut. Wem der Geschmack zu scharf ist, der greift auf kandierten Ingwer oder Ingwerpräparate zurück. Aus der Knolle zubereiteter Tee wirkt auch. Für Kinder hat sich die Mischung aus 1TL getrocknetem Ingwer oder ½ TL frisch geriebenem Ingwer und einem Glas Apfelsaft bewährt. Das heilsame Rhizom kann auch schon vor Reiseantritt eingenommen werden.


DER LUXUS VON LEICHTIGKEIT *Julia Rezac ist Publizistin, Werbetexterin und Kräuterpädagogin. www.sequoia-writings.com

Im Grandhotel Lienz entschlackt der Körper und baumelt die Seele auf 5-Sterne-Niveau.

Die Natur gab dem Menschen aber nicht nur den Ingwer – auch Pfefferminztee hat sich bei der Behandlung der Reisekrankheit sehr bewährt. Gerade weil der Lippenblütler in fast jedem Haushalt zu finden ist und häufig getrunken wird, sollte man darauf achten, ihn nicht als Dauermittel zu verwenden. Denn der Körper gewöhnt sich schnell daran und Pfefferminze zeigt nach langem Gebrauch keine Wirkung mehr. Das wäre natürlich schade, denn Pfefferminztee hilft nicht nur bei Kinetose, sondern auch bei Kopfschmerzen. Schmerzstillend und krampflösend wirkt er bei Magen- und Darmbeschwerden. Es lohnt sich also, Ingwer und Pfefferminztee die Reiseapotheke einzupacken. Hotelperle für luxuriöse Wellnesstage – das Grandhotel Lienz.

Müde vom Reisen?

Ja, auch die Müdigkeit macht auf Reisen vielen zu schaffen. Dabei muss noch nicht einmal von einem Travel Blues die Rede sein. Travel Blues tritt vor allem bei Langzeitreisen auf. Der Grund? Man mutet sich zu viel zu, hetzt von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten, lernt ständig neue Leute kennen – doch dann sagt dein Gehirn plötzlich: Stopp! Von heute auf morgen haben Betroffene keine Lust mehr auf irgendwas. Da hilft nur eines: abwarten und Tee trinken. Und tatsächlich bewähren sich auch hier verschiedene Heilkräuter. Eines davon ist der Rosmarin – Lieblingskraut, Kranzkraut oder auch Antonkraut genannt. Rosmarin kann wirklich zum Lieblingskraut werden, wenn er seine stärkende Wirkung entfaltet und Schwächezustände minimiert. Das mehrjährige Heilkraut macht widerstandsfähig gegen Belastungen von außen und erhöht auch noch die Gedächtnisleistung. Einfach einen Tee aus Rosmarinblättern zubereiten und Sightseeing kann weitergehen.

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ünf Sterne, zwei GaultMillau-Hauben und drei Relax-Guide-Lilien, eingebettet in einen der bezauberndsten Landstriche des Globus: Das Grandhotel Lienz in Osttirol zieht in puncto Entspannung alle Register. Luxus in Reinform. Das ist das Grandhotel Lienz, das mit einem Wellnessbereich von mehr 1.400 Quadratmetern von den World Travel Awards 2015 als „Europe’s Leading Wellness Hotel“ ausgezeichnet wurde. Welch besseren Ort kann man sich also vorstellen, um Stress und Angespanntheit ein für alle Mal Lebewohl zu

. . . New York, Paris, London – oder wo auch immer. Schlafstörungen können den Urlaub massiv beeinträchtigen. Gut, dass auch hier Mutter Natur vorgesorgt hat. Sogenannte „Schlafpflanzen“ erhöhen nicht nur die Schlafbereitschaft, sondern sorgen vor allem für einen erholsamen Schlaf mit REM-Phasen (Traumphasen). Baldrian, Dill, Grüner Hafer, Hopfen, Kamille, Lavendel, Linde, Melisse und Passionsblume haben eines gemeinsam – sie helfen bei Schlaflosigkeit. Eine Tasse „Schlaftee“ kann dann vor dem Schlafengehen wirklich Wunder bewirken. Heilkräuter sind also in ihrer Anwendung genauso vielfältig wie in ihrer Wirkung. Sie helfen, uns gesund zu bleiben, sie lindern und heilen Beschwerden sowie Erkrankungen und sie sind vor allem hilfreiche Begleiter auf Reisen.

PROMOTION, FOTOS: Mario Rabesteiner

Schlaflos in Seattle

sagen? Wer den Luxus von seelischer Leichtigkeit auch mit der Verabschiedung von Stresssymptomen im Körper, mit Gewichtsreduktion oder Entschlackung, verbinden möchte, dem steht Prof. Dr. Peter Lechleitner als Leiter des hauseigenen Medical-Care-Bereichs zur Seite. Auf Genuss muss dennoch keiner unserer Gäste verzichten.

Grandhotel Lienz A-9900 Lienz (Osttirol) Fanny-Wibmer-Pedit-Straße 2 Tel.: +43 (0) 48 52/640 70 Fax: +43 (0) 48 52/618 74 info@grandhotel-lienz.com www.grandhotel-lienz.com


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Die große Seensucht

KARIBIK AM hochSchWAB. türkisblau bis smaragdgrün schimmert der Grüne See an der Südseite der hochschwab­ gruppe. Jedes Jahr mit Einset­ zen der Schnee­ schmelze füllt er sich erneut mit glasklarem Wasser von den umliegenden Ber­ gen.

Oben auf den Bergen schmilzt gerade der letzte Schnee. Die ersten Krokusse kämpfen sich durch den noch kalten Boden. Deutlich spürbar gewinnt mit jedem Tag die Frühlingssonne mehr an Kraft. Für uns höchste Zeit, unsere Wanderschuhe hervorzuholen und endlich wieder Bergluft zu schnuppern. Wo es hingeht? Hinauf zu unseren steirischen Lieblingsseen.

Foto: Steiermark Tourismus / Popp-Hackner

Foto: Hochsteiermark / Heinz Toperczer

„Ein glückliches Leben ist eine Sammlung unvergesslicher Momente.“

Foto: Steiermark Tourismus / Reinhard Lamm

EIN BERG IM SEE. Eigentlich heißt er Mittlerer Gasselsee, wurde aber irgendwann von fotobe­ geisterten Wanderern in Spiegelsee umbenannt. Vom südlichen ufer des Sees sieht man bei Windstille die Reflexion der massiven Südwände des Dachsteins. Atemberaubend schön!

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Steirisches Meer

Foto: Steiermark Tourismus / Gery Wolf

Dass der Grundlsee der größte See der Steiermark ist, weiß jedes Kind. Aber wissen Sie auch, wie die umgebenden Berge heißen? Bitte schön: Ressen, Zlaimkogel, Schoberwiese, Hundskogel, Backenstein, Häuslkogel, Reichenstein, Siniweller, Gössler Wand, Lawinenstein und Grasberg.

Foto: Steiermark Tourismus / Reinhard Lamm

Foto: Steiermark Tourismus / Reinhard Lamm

Foto: Steiermark Tourismus / Popp-Hackner

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DER STILLE. Auf einem Hochplateau der Schladminger Alpen liegt auf 1.374 Metern der friedliche Etrachsee.Vom Steg aus beobachten wir die Fliegenfischer beim Fangen von Regenforellen. Um das sensible Ökosystem des Sees nicht zu gefährden, ist nur diese Art des Fischens erlaubt.

EWIGER MYTHOS. Gold, Diamanten, Falschgeld und Geheimkonten – was soll sich nicht alles unter der dunklen Wasseroberfläche des Toplitzsees verbergen? Wir genießen einfach die herrliche Stille an seinem Ufer, das man nur auf dem Fußweg erreicht.

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Mach’s dir leicht! Der Frühling zieht ins Land. Und mit ihm der brennende Vorsatz, uns von altem Ballast zu befreien. Mit den Tricks von Aufräum-Profi Marie Kondo zeigen wir dem häuslichen Chaos jetzt die Rote Karte. Von Elisabeth Ornauer und Claudia Piller-Kornherr

Die Last der Dinge

Foto: iStock/from2015

Rund 10.000 Gegenstände häuft ein durchschnittlicher Europäer im Laufe seines Lebens an. Wer immer weiter

bunkert und hortet, kommt irgendwann an den Punkt, an dem Besitztümer, die einem früher vielleicht lieb und teuer waren, zur Last werden. So weit wollen wir es gar nicht erst kommen lassen. Höchste Zeit also für einen Neustart mit leichtem Gepäck! Der Frühling kommt uns für unseren Rundumschlag in Sachen Ordnung wie gerufen.

Grafik: iStock/aerobaby

Die knallengen Jeans, in die wir vielleicht irgendwann wieder hineinpassen werden, das ausgewaschene Sweatshirt, das wir damals im Urlaub auf Mallorca gekauft haben, die todschicken Wildlederpumps, die wir unbedingt haben mussten, obwohl sie uns schon im Geschäft gedrückt haben: Sich von solchen Schrankhütern zu trennen, kostet mitunter Überwindung. Zu sehr hängt unser Herz an gewisse Kleidungsstücke – manchmal ohne ersichtlichen Grund. Und dabei ist der Kleiderschrank bei Weitem nicht der einzige „Schauplatz des Grauens“: Das Chaos macht auch vor Schreibtischen, Schubladen, Badezimmerschränken und Kellerabteilen nicht halt. Auch der Medizinschrank und die Bestecklade halten so manches schaurige Geheimnis bereit.


touch

Step by Step Der Anblick eines voll­ gestopften Kleider­ schranks kann bei dem einen oder anderen zu Schweißausbrüchen führen. Da hilft es, sich an ein paar klare Regeln beim Aufräumen und Ausmisten zu halten.

Macht es dich glücklich?

So lautet die alles ent­ scheidende Frage beim Aussortieren. Ist die Antwort Ja, behalten Sie den Gegenstand. Ansonsten bedanken Sie sich für die guten Dienste, die er geleistet hat, und verabschieden sich höflich. Danach geht’s ab in den Müllsack, zum Flohmarkt oder auf die Online­ Plattform.

Reservieren Sie sich fixe Zeiten für das Aufräumen!

Auch wenn es nur zehn Minuten am Morgen sind, die Sie dafür vorgesehen haben – mit dem nötigen Elan kann auch in kurzer Zeit viel vorangehen. Die Welt wurde auch nicht an einem Tag erschaffen!

Beginnen Sie mit dem Aufräumen dort, wo Sie in kürzester Zeit etwas bewirken können.

Am besten dort, wo es so­ fort sichtbar ist. Inspizie­ ren Sie alles, was herum­ liegt, und überlegen Sie, ob Sie es noch brauchen. Auf den Zeitungsstapel im Wohnzimmer etwa hat sich bereits eine Staubschicht gelegt, die nicht mehr zu übersehen ist? Sortieren Sie die Zeitungen aus und geben Sie weg, was Sie kein zweites Mal mehr durch­ blättern.

Nie mit leeren händen die Räume wechseln!

Wenn Sie tagsüber in Ih­ rer Wohnung unterwegs sind, schauen Sie sich kurz um und überlegen Sie, was gleich weggeräumt werden kann. Oft lassen wir aus Bequemlichkeit alles liegen und stehen und vergessen später darauf.

Alles hat seinen Platz!

Wenn Sie diese goldene Re­ gel beachten, hat das Cha­ os bald keine Chance mehr. Schlüssel, Fernbedienung, Kugelschreiber–sammeln Sie die Übeltäter ein und überlegen Sie sich einen Aufbewahrungsort dafür. Nach Verwendung kom­ men sie dorthin zurück – immer und ausnahmslos.


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„Mal ehrlich: Wie viele von Ihren zwölf Paar Jeans tragen Sie?“ – „Eben.“

Ausmisten nach der KonMari-Methode

Damit das Ausmisten zügig vorangeht, holen wir uns Rat bei Marie Kondo. Die Japanerin ist so etwas wie das Wunderkind des neuen Minimalismus. Mit ihren Aufräum-Fibeln „Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“ und dem Nachfolgewerk „Magic Cleaning 2 – Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben“ hat die 31-Jährige nicht nur im Land der aufgehenden Sonne einen Saubermach-Hype ausgelöst. In den USA erreichte ihr erstes Buch Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times. Die Begeisterung für das Ordnungsmanifest reichte sogar so weit, dass die Japanerin im Englischen Patin für ein neues Verb wurde: to kondo the House.

Nachhilfe vom Putzteufel

Als „Professional Cleaning Consultant“ macht Kondo gegen gutes Geld auch Hausbesuche und zeigt ihren Kunden, wie sie ihre chaotischen Sockenladen und Bücherregale in den Griff bekommen – Frühjahrsputz deluxe sozusagen. Bei ihren Vorträgen demonstriert die ordentlichste Frau der Welt anhand von Vorher-nachherVideos, wie sie die Wohnungen ihrer Klienten auf Vordermann gebracht hat. Dazu hat sie sogar eigene Falttechniken für T-Shirts und Strumpfhosen entwickelt, die als Tutorials auf Youtube zu sehen sind.

Grundpfeiler für lebenslange Ordnung

Foto: iStock/Akespyker

Die KonMari-Methode fußt auf drei Grundprinzipien. Die erste lautet: Mach dir klar, warum du aufräumen willst! Die Antwort auf diesen Punkt scheint auf der Hand zu liegen: Wer will schon ein Leben inmitten von Wäschebergen, Bücherstapeln und großflächig verteiltem Kinderspielzeug führen? Bei Punkt zwei wird es schon heikel: Behalte nur Dinge, die dir wirklich Freude bereiten! Den Rest – nach Kondos Erfahrungen rund zwei Drittel des Haushalts – solle man umgehend entsorgen, am besten Kategorie für Kategorie in folgender Reihenfolge: Kleider, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke.

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Beim Ausmisten der Dinge empfiehlt Marie Kondo folgendes Ritual – egal ob es sich um einen Strickpulli, einen Parfumflakon oder eine alte Postkarte handelt. Man nimmt den Gegenstand in die Hand und fragt sich: „Macht er mich glücklich?“ Lautet die Antwort Ja, behält man ihn. Ansonsten bedankt man sich für die guten Dienste, die er geleistet hat und verabschiedet sich höflich. Danach geht's ab in den Müllsack. Vor allem was Bücher angeht, ist Kondo beinhart. Sie selbst besitzt nur 30 Bücher und verstaut diese in einem Schrank. Nach Feng-Shui-Lehre erlauben uns alte Bücher nämlich nicht, Platz für neue Ideen und Denkweisen zu schaffen.

Jedes Ding hat seinen Platz

Punkt drei gemäß Kondos rigidem Ordungsplan: Finde für jeden Gegenstand, den du behältst, einen Platz! Dorthin kommt er nach seiner Verwendung umgehend wieder zurück. Das erscheint uns sinnvoll, vielleicht würde sich so auch unsere ewige Suche nach Handy, Schlüsselbund und Brille erledigen. Befolgen wir diese drei simplen Grundregeln, verspricht uns die Aufräumexpertin ein ordentliches Heim voller Klarheit und Strukur bis ans Ende unserer Tage. Und das, ohne jemals wieder aufräumen zu müssen. Ordnung wird also zum Lebensstil. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein!

Achtsamkeit als Lebenseinstellung

Foto: istock/Akespyker

Die schönen Stiefel regelmäßig mit Lederfett pflegen, das Besteck polieren, die Strick-

pullover ausschließlich mit der Hand waschen: Die Dinge, die wir besitzen, gelte es, mit Sorgfalt und Respekt zu behandeln. Der achtsame Umgang mit Gegenständen hat in Japan eine lange Tradition. Kondo erzählt, dass sie sich sogar jeden Abend bei ihren Kleidern, Schuhen und ihrem Portemonnaie bedanke. Denn nur wer seinen Besitztümern gegenüber achtsam sei, sei es auch mit sich selbst und seinen Mitmenschen, sagt sie.

Ordnung im Kopf

„Das wahre Leben beginnt nach dem Aufräumen“, schreibt Marie Kondo im Vorwort ihres ersten Buches. Und jetzt begreifen wir auch die Philosophie hinter ihrer Obsessions fürs Aufräumen: Es geht um viel mehr als um bloßes Großreinemachen: Wer in einer klaren, strukturierten Umgebung lebt, braucht keine Energie mehr darauf zu verschwenden, ständig Dinge zu suchen oder sie von A nach B zu räumen. Ordnung im Haus sorgt gewissermaßen für Ordnung im Kopf. Das berichten auch Kondos Kunden, bei denen nach dem konsequenten Ausmisten ihrer Wohnungen plötzlich die Pfunde purzelten, Beziehungen wieder funktionierten und die Karriere voranging. Denn Kondo ist so etwas wie eine Zenmeisterin des einfachen Lebens: „Radikales Entrümpeln wirkt auf die Seele wie ein Schlussstrich unter die Vergangenheit.“ Das wollen wir ausprobieren – und haben uns schon mal eine Rolle Müllsäcke besorgt. www.konmari.com

Buchtipps SPARK JOY: Eine illustrierte Meisterklasse in der Kunst der Organisation. Zusammenfassung & Highlights von Marie Kondo (CreateSpace Independent Publishing Platform, 2016) MAGIC CLEANING: Wie richtiges Aufräumen ihr Leben verändert von Marie Kondo (rororo, 2013) MAGIC CLEANING 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben von Marie Kondo (rororo, 2014)

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TO U CH

Komm auf die Matte! Durch bewusstes Atmen, körperliche Praxis und Meditation fördert Yoga die Gesundheit von Körper und Geist. Und ist damit der perfekte Gegenpol zu unserem hektischen Alltag. Von Claudia Piller-Kornherr

Bei Stress oder Erschöpfung eine Yoga-Übung in den Alltag einzubauen, fühlt sich gut an und lässt einen wieder erfrischter und konzentrierter durchstarten.

Foto: istock/ fizkes

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„Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir“, so die sinngemäße Übersetzung des Yogagrußes „Namaste“. Das Falten der Hände vor der Brust steht dabei für die Verbindung von rechter und linker Gehirnhälfte. Dieses Ritual zu Beginn und am Ende der Yogastunde meint: Wir zentrieren uns und richten unser Bewusstsein auf unser Innerstes – wir sind im Hier und Jetzt. Ebenso wie „Namaste“ kommt auch das Wort „Yoga“ aus dem Sanskrit und bedeutet Vereinigung. Damit ist das Grundprinzip der indischen Lehre schon umrissen, denn Yoga beruht im Wesentlichen auf der Einheit von Geist und Körper. Was banal klingt, geht uns im hektischen Alltag oft verloren. Denn wenn wir stundenlang am PC sitzen, von Meeting zu Meeting hetzen oder uns über den nervigen Kollegen ärgern, verlieren wir oft genau diese Verbindung. Stress lässt uns flach atmen, wir achten nicht mehr auf unsere Haltung, verkrampfen unsere Muskeln.

HEUTE SCHON BEWEGT?

gen beim Yoga werden Asanas genannt und trainieren unterschiedliche Körperpartien. Die wohl bekanntesten sind der Lotussitz (Padmasana) und der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana). Bei den einzelnen Asanas geht es mal intensiver, mal sanfter zur Sache. Wichtig ist es, nichts zu erzwingen und aufzuhören, sobald die Übung wehtut. Denn Yoga ist kein Leistungssport. Nach dem Motto „Alles kann, nichts muss“, geht es darum, in sich hineinzuhören und zu erkennen, was dem Körper in diesem Augenblick guttut. „Grundsätzlich kann jeder Yoga machen. Es ist jedoch nicht jede Yogarichtung für jeden Körper geeignet“, erkärt Lisa Schopp vom Studio Lotus Yoga in Graz. Menschen mit gesundheitlichen Problemen legt sie Yoga im Einzelunterricht ans Herz, denn da sei eine gezielte Praxis notwendig.

Wer Muskeln und Faszien regelmäßig trainiert und dehnt, fühlt sich wohler!

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Foto: Christoph Eibl

Während der Übungen ist es gut, die Gedanken kommen und gehen lassen und sich Die Yogapraxis kann dabei helfen, wieder ganz auf den Moment zu fokussieren. „Die mit dem eigenen Körper in Verbindung zu Kondition kommt mit regelmäßiger Yogakommen. Wer häufig auf die Matte geht, praxis ganz von alleine. Wobei die Betonung trainiert nicht nur Körper und Geist, son- auf regelmäßig liegt“, so Schopp. Wenn wir dern fördert nachweislich Konzentration es dabei auch noch schaffen zu lächeln, sind und Stressresistenz. Durch das regelmäßige wir dem göttlichen Gedanken von Yoga und bewusste Ein- und Ausschon recht nahe. Durch regelmäßige Praxis gelingt es atmen durch die Nase werden früher oder später, dieses innere Organe und MuskulaTermine Gefühl mit in den Alltag zu tur optimal mit Sauerstoff Yogaplanet nehmen. Und zu lernen, in versorgt. Studien haben so9. - 10. April 2016 gar ergeben, dass regelmäfordernden Situationen KonMessecongress Graz trolle und Gelassenheit zu beßige Yogapraxis das Immunwww.yogaplanet.at wahren. Und wer weiß: Vielsystem stärkt und hohem Vienna Yoga Conference Blutdruck und Burn-Out vorleicht gelingt es dann auch, 9. - 10. April 2016 beugen kann. Yoga ist damit beim nächsten Mal den nerviMGC Center Wien ein wahrer Superstar unter gen Kollegen ganz entspannt www.vienna-yogaden Work-outs. Die Übunanzulächeln. Namaste! conference.at

ange Zeit galten Faszien als „Verpackungsmaterial“ mit keinerlei Funktion. Heute weiß man, dass sie enormen Einfluss auf Muskulatur und Schmerzempfinden haben. Sechsmal mehr Nervenendungen befinden sich dort als in der Muskulatur und die meisten Verletzungen sind Faszien-Verletzungen. Die gute Nachricht: Man kann Faszien trainieren! Um die obere Rückenmuskulatur zu erfassen, schlagen Sie beide Hände so zusammen, dass die Finger ineinandergreifen. Strecken Sie Ihre Arme so weit wie möglich nach vorne und rollen Sie den Brustkorb ein. Um die Brustmuskeln zu trainieren, setzen Sie sich auf den Rand eines Stuhls und fassen Sie mit beiden Händen die Seiten der Rückenlehne. Heben Sie nun den Brustkorb, bis Sie das Gefühl haben, sich in die Länge zu ziehen. Die Gesäßfaszien trainieren Sie, indem Sie aufrecht sitzend einen Fuß über das gegenüberliegende Knie legen. Richten Sie nun Ihr Becken auf, bis Ihre Wirbelsäule gerade ist und Sie einen Zug spüren. Die Übungen eignen sich auch bestens bei längeren Wartezeiten, z. B. am Flughafen. Wer lieber unter profesioneller Anleitung trainiert, findet perfekte Betreuung in den INJOY-Studios Graz-Süd und -Nord. Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz


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„Ich bin achtsamer geworden“

Wer waren Ihre Lehrer? Von 2007 bis 2008 wurde ich bei Lotus Yoga Montclair in New York von Jennifer Kohl zur Hatha- und Vinyasa-Yoga-Lehrerin ausgebildet. Ein paar Jahre später absolvierte ich noch eine Ausbildung bei Lord Vishnus Couch in Köln. Inwiefern hat Yoga Sie verändert? Ich bin achtsamer geworden im Umgang mit mir und mit meinen Mitmenschen. Ich scheue es nicht, mich kritisch zu hinterfragen, lasse jedoch genauso den liebevollen Blick zu. Letzteres ist ja oft schwieriger. In vielen Bereichen bin ich klarer geworden. Wenn mich ein Thema gerade sehr aufwühlt, dann versuche ich, es zuerst auf der Matte mit mir selbst auszumachen. Nachher sehe ich die Dinge meist viel klarer und objektiver. Was lehrt Sie Yoga, was Sie Ihren Schülern mitgeben wollen? Dem Leben zu vertrauen. Es gibt so viele Entwicklungen in unserem Leben, die wir nicht beeinflussen können. Wenn wir unser Bestes geben, dann dürfen wir auch loslassen und darauf vertrauen, dass es das Leben gut mit uns meint. Dafür gibt es eine schöne Übung, die man überall machen kann: „Schließe die Augen und nimm die Bereiche deines Körpers wahr, die mit der Erde Kontakt haben. Entspanne diese Bereiche mit der Ausatmung Richtung Erde.“ 50

Fotos: marioA

Welchen Yogastil praktizieren Sie? Es ist mehr eine Mischung aus verschiedenen Richtungen, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe. Gerne verbinde ich kraftvolle Yogasequenzen aus dem VinyasaYoga mit Elementen aus der Yogatherapie. Ich mag eine intensive Praxis, vermeide jedoch extreme Yogahaltungen. Je nachdem, wie es mir gerade geht, ist meine Praxis mal kraftvoller, mal sanfter.

RT (4)

Lisa Schopp weiß, worauf es beim Yoga ankommt. In ihrem Studio Lotus Yoga in Graz gibt sie ihre Leidenschaft für die indische Lehre an ihre Schüler weiter.

Kann eigentlich jeder Yoga praktizieren oder braucht es Vorkenntnisse oder besondere Kondition? Grundsätzlich kann jeder Yoga machen. Es ist jedoch nicht jede Yogarichtung für jeden Körper geeignet. Das ist auch der Grund, warum ich Kurse mit verschiedenen Schwerpunkten anbiete. Das persönliche Gespräch mit Teilnehmern, die neu mit Yoga beginnen, ist mir besonders wichtig. Wenn ich die anfängliche Motivation für das Beginnen der Yogapraxis kenne, ist es auch leichter, einen Kurs zu empfehlen. Verraten Sie uns Ihr Lieblings-Asana? Ardha Chandrasana (Halbmond), das ist eine Balancehaltung, bei der ich mich ganz frei fühle. Was war der schönste Platz, an dem Sie je Yoga gemacht haben? Ich liebe es, Yoga am Meer zu machen. Dann stehe ich ganz zeitig in der Früh auf, um in die besondere Morgenstimmung am Meer einzutauchen. In diesen Momenten empfinde ich große Dankbarkeit und Freude. Ihr Lieblingszitat zum Thema Yoga?

„Keep in mind that, when you practice yoga, you are not practicing to improve yourself. You are perfect. The practice is there to help you know that.“ (Maty Ezraty)

„Schon bei meiner ersten Stunde habe ich Feuer gefangen. Das ist jetzt mehr als zwölf Jahre her und seitdem ist Yoga Teil meines Lebens.”

Kontakt: Lotus Yoga Graz www.lotusyoga.at


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für den Versand von E-MailNewsletter und SMS sowie eine Online-Shop-Funktion sind Teil des KundenMeister®. Der Anwender entscheidet individuell, in welchem Umfang er den KundenMeister® nutzen möchte und bezahlt somit auch nur für jene Funktionen, die er auch tatsächlich einsetzt. Dazu Mario Körbler: „Mit dem KundenMeister® wollen wir die tägliche Arbeit für jeden Anwender vereinfachen. Dazu ist es unerlässlich, dass sich der KundenMeister® an den Anwender anpasst.“

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Frühlingsgefühle Die Tage werden wieder länger – und das ist gut so. Denn so haben wir mehr Zeit für all die fantastischen Kunstund Kulturevents, die dieses Frühjahr auf dem Programm stehen.

„Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.“

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Friedrich von Schiller

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DIe SAX-IeST WomAN ALIve ist zurück! mit neu arrangierter Band und unwiderstehlichem Soul, Funk und Dubstep heizt uns die bombastische Candy Dulfer ordentlich ein. 24. 4. 2016, Generalmusikdirektion Graz

FoLKe TeGeTTHoFF präsentiert zum 29. mal das internationale Storytelling Festival in Graz und der Südsteiermark. eine eigene Welt – zum Zuhören, entschleunigen und Genießen! www.graz-story tellingfestival.at


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KREATIVE DESIGNSCHAFFENDE, bitte vor den Vorhang! Der Mai steht auch dieses Jahr wieder ganz im Zeichen des Designmonats Graz, organisiert von den Creative Industries Styria. 30. 4.–29. 5. 2016

DER US-AMERIKANISCHE KÜNSTLER TERRY WINTERS widmet sich der Schnittmenge von Kunst und Wissenschaft. Die naturkundlichen Sammlungen des Joanneums spielen dabei eine tragende Rolle. 11. 3.–21. 8. 2016, Kunsthaus Graz, Space02

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REGISSEUR ALEXANDER EISENACH nimmt sich den mächtigen Graz-Roman „Frequenzen” von Clemens J. Setz vor. Ein mutiger Anlauf, auf der Frequenz des Theaters den Kosmos eines Romans wiederzugeben. Vorstellungen bis 20. April 2016, Schauspielhaus Graz, Haus 1 www.schauspielhausgraz.com

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Christian Dolezal bringt in einer Soloperformance den neurotischen Protagonisten aus Thomas Glavinics’ autobiografisch inspiriertem Roman auf die Bühne. 16. 4. 2016, Orpheum Graz.

Foto: Steven Sloman, Matthew Marks Gallery und Jablonka Galerie, Köln

Das bin doch ich

STEIRISCHES FEUERWEHRMUSEUM: VON ORDEN UND TROMMELTÄNZEN Unter dem Motto „Kultur der Vielfalt – Vielfalt der Kulturen” steht die Saison 2016 des Steirischen Feuerwehrmuseums, Kunst & Kultur. Der breite Bogen der Ausstellungen spannt sich von „200 Jahre österreichischkaiserlicher Orden der eisernen Krone” bis hin zu „Trommeltanz und Drachenkrone”, einer Schau,die den Alltag und die Feste südchinesischer Bergvölker beleuchtet. www.feuerwehrmuseum.at

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„Vielfalt tut dem Literaturhaus gut“

Herr Kastberger, Sie sind jetzt seit einem Jahr in Graz. Wie gefällt es Ihnen an der Mur? Ich bin im Salzkammergut aufgewachsen und damit derzeit rein geografisch in einer verkehrten Welt. Aber langsam gewöhne ich mich daran, dass hier der Alpenhauptkamm im Norden liegt und von Süden her fast immer schönes Wetter kommt. An Graz und seiner Umgebung haben meine Familie und ich noch jede Menge zu entdecken. Das einzigartige Schloss- und Schlüsselmuseum etwa, wo ich unbedingt noch hinmuss. Oder das fulminante Greith-Haus. Am Wochenende sind wir von dort aus mit Freunden auf den Spuren von Gerhard Roth durch die Südsteiermark gewandert.

Das Literaturhaus Graz wurde im Kulturhauptstadtjahr 2003 gegründet und befindet sich in einem revitalisierten Stadtpalais im Universitätsviertel, in dem von 1966 bis 2001 das ehemalige Kulturhaus der Stadt Graz untergebracht war. Die Sanierung des von Georg Hauberrisser d. Ä im Jahr 1852 errichteten Altbestandes sowie der Neuzubau (Veranstaltungssaal, Depot, Café) erfolgte nach Plänen der Grazer Architekten RieglerRiewe. Im selben Gebäude ist das Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung mit Bibliothek und steirischem Literaturarchiv untergebracht. Beide Institutionen sind Teil der Karl-Franzens-Universität Graz und stehen unter gemeinsamer Leitung.

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Foto: Frankl

Der Chef des Grazer Literaturhauses über neue Projekte, seine Leidenschaft für Juli Zeh und die günstige Großwetterlage der Steiermark. Von Claudia Piller-Kornherr

Klaus Kastberger

Wie bewerten Sie nach Ihrem ersten Jahr die Grazer Literaturszene? Die Grazer Literatur ist seit vielen Jahrzehnten ein Markenzeichen und wirkt als solches stark nach außen. So bin auch ich mit einem relativ gefestigten Bild hierhergekommen, das kurz gesagt über die manuskripte, Wolfgang Bauer und Werner Schwab bis hin zu Valerie Fritsch und Clemens Setz reicht. Vor Ort nimmt man dann eine ungeheure Ausdifferenzierung der Szenen wahr, die mich in den feinen Unterschieden, über die sie sich definiert, noch immer fasziniert. Sie haben sich hier jede Menge Arbeit aufgehalst: Die Leitung des Grazer Literaturhauses und des Nabl-Instituts, dazu noch Ihre Professur für neuere deutschsprachige Literatur. Lassen sich die drei Jobs denn gut verbinden? Sagen wir statt Job besser Beruf. Dieser lässt sich bewältigen, wenn man die drei Bereiche, die er umfasst, in ihrem notwendigen Zusammenspiel sieht. Genau darauf basiert ja die ganze Konstruktion. Auf einer Stärkung der Verbindung zwischen Forschung, Lehre und literarischer Öffentlichkeit. Wenn man sich unsere Aktivitäten der letzten Monate ansieht, gewinnt man wahrscheinlich einen Eindruck davon, dass dies hier nicht nur als hehres Konzept auf dem Papier steht, sondern tatsächlich gelebt werden will. Unter anderem sind Sie angetreten, um das Literaturhaus zu einem Treffpunkt

Geboren 1963 in Gmunden (OÖ), seit März 2015 Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Von 1996 bis 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek und Privatdozent an der Universität Wien. Arbeit als Literaturkritiker u. a. für Falter, Die Presse und ORF. Kuratierung von Ausstellungen und Veranstaltungsreihen, Leitung mehrerer FWF-Forschungsprojekte, darunter www.handkeonline.onb.ac.at. Zahlreiche Bücher, Aufsätze und Vorträge vor allem zur österreichischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, Herausgeber der historisch-kritischen Ausgabe Ödön von Horváths (ab 2009 bei de Gruyter, als Leseausgabe bei Reclam), seit 2015 Juror beim Bachmannpreis.

für Literaturinteressierte zu machen. Wie schreiten diese Bemühungen voran? Vielfalt tut dem Programm des Literaturhauses mit Sicherheit gut. Mit unseren Veranstaltungen sprechen wir ganz unterschiedliche Gruppen an, je nachdem, ob wir jetzt eine gehypte Jungautorin wie Stefanie Sargnagel oder Größen wie Alfred Kolleritsch oder Mircea Cărtărescu zu Gast haben, um nur ein paar jüngste Beispiele zu nennen. Wenn Michael Ostrowski aus Michael Glawoggers nachgelassenem Buch 69 Hotelzimmer liest, sitzen wieder ganz andere Menschen im Publikum. Literatur ist heute eine sehr offene Sache und sollte meiner Meinung nach auch als eine solche vermittelt werden. Aber freilich gibt es für Literatur auch ein Stammpublikum, das in seinen Erwartungen von uns pfleglich behandelt wird. Welche Projekte sind ansonsten in Planung? Mit der sogenannten „Montagsbühne“ etablieren wir in den nächsten Monaten ein Format, bei dem junge Schreibende aus der Stadt mit Kolleginnen und Kollegen von außen zusammentreffen. Unsere Reihe „Klassiker revisited“ richtet sich an Oberstufenklassen, erfreut sich aber auch beim allgemeinen Publikum großer Beliebtheit. Demnächst spricht in dieser Reihe Daniela Strigl über Marie von Ebner-Eschenbach. Im März gibt es eine Ausstellung und einen Auftritt des Anarcho-Kabarettisten und Sprachkünstlers Alf Poier, im April ein wissenschaftliches Symposium zur Frage der Werkstätten von Dichtern.


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Menschen für Literatur zu begeistern? Haben Sie eine Idee, wie man die Kids hinter dem iPad hervorholt? Vielleicht versucht man es einmal umgekehrt und bringt Literatur auf ihre Devices. Da entwickeln sich ja auch neue Formen des Schreibens. Im letzten Herbst hatten wir Blogger, Twitter-Stars, Selfpublisher und andere Leute im Literaturhaus zu Gast, die im weitesten Sinne literarisch arbeiten, sich dabei aber jenseits des klassischen Betriebes bewegen. Das war höchst aufschlussreich, gerade auch für eine mögliche Zukunft der Literatur.

Schlägt man die Zeitung auf, gibt es derzeit wenig Positives zu berichten. Flüchtlingsproblematik, Krisenherde, der weltweite Terror, Umweltkatastrophen – sind bewegte Zeiten denn ein guter Nährboden für Literatur? Zumindest wird schon seit einiger Zeit nicht mehr öffentlich über den „Tod der Literatur“ diskutiert. Solche Debatten kehren, aus feuilletonistischer Langeweile, ansonsten ja alle paar Jahre wieder. Im Augenblick ist der Wert der Literatur unbestritten. Offensicht-

Einfach.Möglich

lich erwartet man sich, je weniger die Politik mit aktuellen Krisen zurande kommt, zusehends mehr Antworten von der Kunst. Ich bin nicht davon überzeugt, dass Literatur solche Antworten tatsächlich liefern kann. Aber Probleme werden deutlicher, wenn man gute Bücher liest. Wir hören immer wieder die alte Leier, dass das Internet dem Buch das Wasser abgräbt. Ist es heute tatsächlich schwieriger, junge

Im letzten Jahr waren Sie Juror beim Bachmannpreis. Was war das für eine Erfahrung für Sie? Mir hat es in Klagenfurt Spaß gemacht und ich fahre deshalb auch heuer wieder hin. Sicher gibt es viele Einwände gegen die ganze Art dieses Wettbewerbes, aber zumindest verschafft er der Literatur eine ungeheure mediale Präsenz. Ab und an hatte ich sogar das Gefühl, dass es möglich gewesen ist, vor den Fernsehkameras tatsächlich über Dinge zu sprechen, die mich an Literatur interessieren. Das Verstörungspotenzial beispielsweise, das ihr innewohnt. Dürfen wir zum Abschluss neugierig sein: Welches Buch/welche Bücher liegen gerade auf Ihrem Nachttisch? Juli Zeh: Unterleuten. Ein grandioser Gesellschaftsroman, unbedingt zu empfehlen.

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Für den Skulpturenpark schuf der Bildhauer grüne Räume. Etwa für „Mephisto”, die zweite Figur aus der „Trilogie des Todes”. Entstanden 1998, aus Carrara-Marmor.

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Überlebensgroß, filigran, nackt. Der Bildhauer Ferdinand Böhme aus Bad Mitterndorf im Ausseerland-Salzkammergut schafft am Fuße des Grimming-Massivs marmorne Kunstwerke. Landschaft und Ruhe sind seine Inspiration. Von Maria Schoiswohl

Foto: maria schoiswohl

„Ich meditiere im Stein“

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„Der Stein ist die Königsdisziplin der Bildhauerei. Man kann ihn nur reduzieren.“ Ferdinand Böhme steht im Garten vor seinem Haus in Bad Mitterndorf. Der Grimming ragt in der Ferne über 2.300 Meter in den Himmel, der Salzabach plätschert leise in der Nähe. Mannshohe Skulpturen und unbehauene Steinblöcke – Untersberger, Carrara-, Sölker oder Krastaler Marmor –, tonnenschwer stehen sie unter den Bäumen im Garten. Kraftstrotzend und strahlend. Wie Böhme. Stein ist Bildhauer Böhmes Material, selten auch Bronze oder Holz. Überlebensgroße Geschöpfe sind das Ergebnis seiner Arbeit. Bis vor zwei Jahren standen sie im Garten. Jetzt säumen sie den Spazierweg vor dem Haus. Eingebettet in grüne Naturnischen, bepflanzt mit seltener heimischer Flora, leuchten „Judith und Holofernes“, „Mephisto“, „Alter Egon“ oder „Lucifer“ im 2014 eröffneten Eike-Böhme-Memorium-Skulpturenpark. „Der Park ist ein Gedächtnis für meinen Vater.“ Eike Böhme wollte am angrenzenden Nachbargrundstück seinen Lebensabend verbringen. 2012 verunglückte er tödlich. Sein Sohn, einer von vieren, investiert das Erbe in die Öffentlichkeit: „Mein Vater hatte immer ein offenes Ohr für Menschen mit Visionen und guten Ideen. Er hat sie unterstützt. Ich wahre diese Tradition.“ Neben dem Park revitalisiert Böhme 2012 den Woferlstall im Bad Mitterndorfer Ortszentrum, einen Veranstaltungsraum für die Bevölkerung. Konzerte, Bauernmärkte, Hochzeiten, Kinovorstellungen. „Jeder kann dort veranstalten, was er will“, sagt er.

stammt aus Heilbrunn, nur 20 Gehminuten von Böhmes Haus entfernt. Die Bad Mitterndorfer Pfarrkirche ziert ein barocker Holzaltar des Bildhauers und Malers Johann Fortschegger. „Zuerst die Römer, dann Fortschegger, jetzt ich. Ich lebe seit über 20 Jahren hier und werde hier sterben. Wenn ich etwas für Bad Mitterndorf tun kann, dann dass man hier ein Vorzeigebeispiel für Bildhauergeschichte im Steirischen Salzkammergut schreiben kann.“ Böhme veranstaltet Symposien, lädt Gleichgesinnte zum gemeinsamen Schaffen in sein Refugium. Unterm Grimming hauen die „Stoaklopfer“ in der Sommerakademie ihre Visionen in Stein. „Im Sommer führe ich ein Open House, im Winter meditiere ich im Stein. Ein weißer Winter ist wie eine weiße Leinwand für den Geist. Das mag ich.“ Aus dem Salzkammergut mit seinen Bergen und Seen schöpft der Bildhauer und Vater zweier Töchter seine Kraft und seine Ideen. „Es ist ein guter Grund und Boden für Künstler. Die reine Natur, die knackige Luft, die Ruhe – das ist irrsinnig inspirierend.“

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Foto: maria schoiswohl

Auch der Skulpturenpark steht anderen Kunstschaffenden offen – sie sollen den Park gemeinsam mit Böhmes Werken füllen und die Bildhauertradition des Ortes weiterführen. „Bad Mitterndorf ist für die Bildhauerei ein wichtiger Fleck“, erzählt Böhme, der in Hallein die Bildhauerschule besucht, in Salzburg und Linz studiert und u. a. in den Marmorbrüchen von Makrana in Rajahsthan, Indien, gearbeitet hat. Ein römisches Relief mit drei Nymphen, heute im Grazer Joanneum untergebracht,

Foto: maria schoiswohl

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Das Rätsel des Pharaos Die Monumentalschau „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ setzt das archäologische Glanzlicht beeindruckend in Szene. Von Claudia Piller-Kornherr

Foto: A.-M. v. Sarosdy (5)

Die Gottheit Anubis in der Darstellung eines Schakals hält in der Grabkammer Tutanchamuns die Totenwache.

Der Grabschatz des Tutanchamun zählt zu den bedeutendsten Entdeckungen der Archäologie. Seit der Brite Howard Carter vor 93 Jahren das Grab im Tal der Könige in Ägypten entdeckt hat, ist die Faszination, die von den Tausenden Grabbeigaben, den goldenen Särgen und Schreinen, den Masken und dem Schmuck des Königs ausgeht, ungebrochen. Den historischen Moment und die Geschichte der Entdeckung des Grabschatzes stellt die Ausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ in einen monumentalen Gesamtzusammenhang. 58

Faszination Archäologie

Das Ausstellungskonzept basiert auf einer Besonderheit: dem Vermächtnis des Ausgräbers. Durch die akribischen Aufzeichnungen Howard Carters und seine spannenden Schilderungen von der Entdeckung des ägyptischen Königsgrabes hatten die Kuratoren ein Drehbuch vom Ausgräber selbst in die Hand bekommen. Neben Carters Berichten von der Entdeckung und der Bergung der Schätze existieren noch die gestochen scharfen Bilder seines Grabungsfotografen Harry Burton, auf denen jedes


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An die 5.000 Grabbeigaben stapelten sich in der Grabkammer des ägyptischen Königs Tutanchamun. Rund 1.000 davon zeigt die Ausstellung in aufwendigen Repliquen. Darunter die weltberühmte goldene maske.

Detail der Bergung festgehalten wurde. Carter selbst fertigte Tausende von Zeichnungen an, mit denen die Wissenschaft noch heute arbeiten kann. Er ließ sensible Objekte sofort konservatorisch behandeln, ehe diese per Schiff nach Kairo ins Ägyptische Museum überstellt wurden.

Foto: A.-M. v. Sarosdy (5)

Geheimnisvoller Totenkult

„Ich sehe wunderbare Dinge!“, soll Carter seinen Kollegen beim Anblick des unversehrten Pharaonengrabes zugeflüstert habe. Der Brite hatte sein Leben der Suche nach der Grabkammer Tutanchamuns verschrieben. Die kostbaren Schätze inmitten derer der einbalsamierte Körper Tutanchamuns aufgebahrt lag, sind stumme Zeugen des einzigartigen Totenkults der alten Ägypter. An die 5.000 Objekte gab man dem jungen Pharao mit auf seine Reise ins Jenseits. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, das Grab in einer Rekonstruktion dreidimensional in seiner originalen Fundsituation zu besichtigen und dabei Geschichte hautnah zu erleben. Der Schatz im Moment seiner Entdeckung ist ein Anblick, wie ihn außer Carter und seinen Mitarbeitern nur einige wenige privilegierte Grabungsgäste gewährt bekamen. Drei Grabkammern öffnen sich nacheinander dem Blick des Ausstellungsbesuchers, exakt so, wie sie ihr Entdecker gesehen hat: Die schwarzen Wächterfiguren stehen wie einst vor der Sargkammer, in der Schatzkammer bewacht der Schakal auf der Truhe den goldenen Kanopen-Schrein genau wie vor 3.300 Jahren.

Den Ausstellungsbesuchern offenbart sich die überwältigende Fülle des Schatzes: Aus Kisten und Truhen quellen Preziosen, Geschmeide, Amulette. Der im Grab verbliebene Quarzitsarkophag ist als täuschend echt wirkende Nachbildung ebenso zu sehen wie die Schreine, deren Originale sich im Ägyptischen Museum in Kairo befinden. Beeindruckend sind auch Replikate der in kleinen Schreinen verborgenen vergoldeten Götterfiguren, der Goldschmuck der Mumie sowie der im Grab zerlegte goldene Streitwagen, der hier vollständig zusammengebaut präsentiert wird. Auch die weltberühmte goldene Maske mit der Königskobra, die im Original zuletzt in den Achtzigerjahren auf Reisen ging, ist als Kopie zu sehen. Die rund 1.000 in der Ausstellung gezeigten Repliquen wurden von ägyptischen Kunsthandwerkern in Abstimmung mit den wissenschaftlichen Leitern der Ausstellung detailgetreu nachgebildet – sie sind in ihrer größtmöglichen Vollständigkeit weltweit einmalig.

Rätselhafter Tod

Um den frühen Tod des Herrschers, er wurde nur 19 Jahre alt, ranken sich immer noch zahlreiche Mythen. Ob er einem Unfall erlag, der Malaria zum Opfer fiel oder wie oft vermutet an einer Immunerkrankung litt, wurde nie ganz geklärt. Ein Umstand, der die Faszination und Anziehungskraft des ägyptischen Königs bis heute befeuert.

Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze 22. März bis 27. Juli 2016 Messe Graz – Halle A Messeplatz 1, 8010 Graz Öffnungszeiten: 10–18 Uhr montags geschlossen, außer 28. März. (Ostermontag) und 16. Mai (Pfingstmontag) www.tut-ausstellung.at 59


TR AD E

v. l. n. r. Stadtrat Gerhard Rüsch, Andrea Keimel (Amt für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung), Dieter HardtStremayr (Geschäftsführer Graz Tourismus), Hubert Pferzinger (Vorsitzender Tourismusverband Stadt Graz)

TOURISMUSBILANZ GRAZ 2015 Graz ist wieder Nächtigungsmillionär. Mit 1.080.409 Nächtigungen konnte die MillionenGrenze heuer zum zweiten Mal überschritten werden. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs 5,0 %. Die wichtigsten Faktoren für diese positive Entwicklung sind die verbesserte Auslastung der Kapazitäten im 4-Sterne-Bereich, sowie ein überdurchschnittliches Wachstum des Kongress- und Seminarsegments. 2015 konnten 156 Tagungen mit knapp 48.000 Teilnehmern registriert werden.

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TRADE: kraftvoll ins Jahr starten Die steirische Wirtschaft hat 2016 einen fulminanten Jahresauftakt hingelegt. Einem kraftvollen, auch wirtschaftlich erfolgreichen Jahr 2016 steht also nichts mehr im Weg.


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Bad Radkersburg rules Im Süden der Steiermark gibt es Grund zu feiern: Die Parktherme Bad Radkersburg wurde bei der aktuell vorliegenden nationalen Thermenstudie, durchgeführt vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut meinungsraum.at, unter allen 37 österreichischen Thermen zum Gesamtsieger und somit zur beliebtesten und besten Therme des Jahres gewählt. Zur Platzierung als Gesamtsieger kommen noch weitere Top-Drei-Ergebnisse in den abgefragten Kategorien hinzu. Im Bereich Gesundheit & Therapie hat die Parktherme den ersten Platz erreicht. Außerdem zählt die Parktherme zu den Spitzenthermen in den Segmenten Wellness & Beauty sowie Ruhe & Erholung in Österreich (jeweils Platz drei im Ranking). „Besonders positiv bewerteten die Besucher der Parktherme Bad Radkersburg die Heilkraft des Thermalwassers und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis”, bestätigt Roswitha Wachtler vom Meinungsforschungsinstitut meinungsraum. 61


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Genussvoll tagen in der Steiermark In steirischen Landen, im grünen Herz Österreichs, weiß man auch, wie man selbiges kulinarisch hüpfen lässt und wie damit auch Seminare zum vollen Erfolg werden. Von Nina Wessely

Liebe geht durch den Magen. Seminarerfolg auch. Das sagen zumindest die steirischen Seminarhotels und -veranstalter, die ihre Stärken in der Vereinigung der Steiermark Convention gebündelt haben. Für Seminarplaner und -teilnehmer bedeutet das: Information aus einer Hand. Von verschiedenen Anbietern, die allesamt für Qualität und Professionalität stehen. Unter dem Motto „Genussvoll Tagen“ stellt die Steiermark Convention nun einen der größten Pluspunkte der Region in den Fokus: den kulinarischen Reichtum der Steiermark. Von der klassischen Brettljause mit Hausgeselchtem und Kren angefangen, über die Essenz der steirischen Ölkürbisse, das Steirische Kürbiskernöl, und bis hin zu den prallen Obstwiesen der Oststeiermark – die Steiermark bietet eine schier unendliche Palette an Produkten und kulinarischen Traditionen, die Seele und Bauch gleichermaßen erfreuen. Diese saisonellen und regionalen Schmankerl sollen natürlich auch den Tagungsteilnehmern nicht vorenthalten werden. Und so werden diese während ihres gesamten Aufenthalts bei mehr als 54 Tagungsanbietern in der Steiermark – vom Tagungshotel bis hin zum Congresszentrum – mit regionalen Schmankerln verwöhnt. Damit aber noch nicht genug. Denn genussvolles Tagen ist eine gesamtheitliche Erfahrung. Und so lernen Besucher die Steiermark gleich in dreierlei Varianten kennen: Es wird verkostet, besichtigt und erlebt. Beginnend beim Empfang mit Schilcher-Sekt, weiter zum kreativ-gesunden Pausensnack mit frischen Salaten und Steirischem Kürbiskernöl zur Anregung der Denkfähigkeit bis hin zu einem exklusiven Gourmet-Menü mit Vulkanoschinken, Kürbis- und Apfelspezialitäten und edlen steirischen Weinen zum gemütlichen Ausklang am Abend. Selbstverständlich gibt es auch ein umfangreiches kulinarisches Angebot in alpinen Höhen mit Produkten aus der Sennerei. Weithin unter Gourmets bekannt sind das Hochschwab- oder Gesäuse-Wild und der Ausseerland Seesaibling. Gemeinsam mit den Betrieben hat die Steiermark Convention genaue und professionelle Kriterien für die 62

Die südsteirische Ausgabe des Langenloiser Loisiums im Kamptal glänzt bei Seminaren mit feinen steirischen Häppchen, die den teilnehmern die Region am teller näherbringen.


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Echte Feinschmecker wollen aber heutzutage auch wissen, woher die Produkte genau kommen, beziehungsweise deren Entstehung hautnah miterleben. Damit man auch weiß, was man isst. Nicht zuletzt, weil das den Genuss gleich um ein Weiteres erhöht. Auch für kulinarische Entdecker hat die Steiermark Convention mit ihren Partnern von der Veranstaltungslocation über die Seminarhotels und bis hin zur Eventagentur ein attraktives Programm entwickelt. So freuen sich beispielsweise die unzähligen Weingüter mit ihren feinen Sauvignon blancs bis hin zum fruchtigen Muskateller auf Besuch und öffnen gerne ihre Kellertüren für alle, die einen Blick hinter die steirischen Weinkulissen werfen wollen. Auch das Genussregal, das gleich eine Vielzahl der steirischen Delikatessen in seinen Regalen vereint, lädt auf einen Besuch ein. In der Schnaps- und Essigmanufaktur Gölles in der Südoststeiermark ist auch schon so mancher auf den Geschmack von steirischem Balsamico oder auch feinem Edelbrand aus steirischem Apfel und Co. gekommen. Oder dann doch lieber ein Ausflug auf den Flecken steirische Erde, an dem Schokolade in Bächen fließt? Besonders für Naschkatzen ein Must-see: die Schokoladenmanufaktur von Josef Zotter im südoststeirischen Bergl. Spaß und Kulinarik auf die feinste Art vereint bietet die Winzer-Rallye: Eine Kombination aus Traubentreten oder Fassrollen mit kulinarischen Programmpunkten wie Weindegustationen oder Winzerjausen macht jede Businessveranstaltung zu einem besonderen Ereignis. Bei einer GPS-Weinstraßen-Gourmetrallye haben die Gäs-

te die Gelegenheit, mit modernster Satellitennavigation die Gourmetregion Weinstraße zu erkunden. Eine weitere Möglichkeit für ein Incentive bieten spezielle Traktorfahrten. Hier können je nach Belieben Besichtigungen sowie Verkostungen und Traktorfahrten in den Regionen Schilcherland, Almenland, Apfelland und im südsteirischen Weinland miteinander kombiniert werden. Da soll noch einer sagen, Arbeit kann nicht auch sehr gut schmecken und vor allem Spaß machen. Teambuilding der mehr als geschmackvollen Art – zumindest wenn man sein Seminar im grünen Herzen Österreichs, der Steiermark, plant.

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Marke „Genussvoll Tagen“ erarbeitet. Man setzt allerorts verstärkt auf Regionalität, Nachhaltigkeit, bemüht sich um kurze Wege der Lieferanten und vieles mehr.

Seminarhotel Retter: Im Seminarhotel, das 13 Mal zum besten Seminar-,Tagungs- und Kongresshotel Österreichs gewählt wurde, weiß man, wie erfolgreiches Tagen funktioniert. Und dann liegt es auch noch im schönen Pöllautal in der Oststeiermark.

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Wasser, regionalen Fruchtsäften, verschiedenen pikanten & süßen Snacks und saisonalem Obst Business Lunch & 3-Gang Dinner im Restaurant Unlimitiert Wasser im Tagungsraum Bereitstellung des Hauptkonferenzraumes inkl. mit Beamer, Leinwand, Flipchart, Pinnwand, Blöcke & Stifte Professionelle Tagungsbetreuung W-Lan & Parkplatz kostenfrei

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24.02.2016 14:18:11


CONVE NTION

Mach mal Pause: Was, wo und wann in den Tagungspausen serviert wird, ist wichtig für den Seminarerfolg. Mit den steirischen Spezialitäten im Grazer Congresszentrum ist man damit definitiv im grünen Bereich.

Der Erfolg liegt im Detail Bei Events und Kongressen wird Wissen vermittelt und geteilt. Das funktioniert doppelt so gut, wenn sich der Veranstalter auf seine Inhalte konzentrieren kann und das Rahmenprogramm noch dazu mit kulinarischen und kulturellen Highlights gespickt ist – so wie in der Steiermark. Von Nina Wessely 66

Es ist eine Menge an unterschiedlichsten Komponenten, die in Summe ein professionelles und von Erfolg gekröntes Seminar oder einen Kongress ergibt. Das beginnt bei den schreibenden Stiften für das Flipchart (eine Hürde, die öfter, als man meinen möchte, genommen werden muss) und geht über helle Räume, adäquate Verpflegung während der Vorträge (man hört es munkeln, dass so mancher ohne Kaffee so gar nicht funktionieren möchte) bis hin zum passenden Rahmenprogramm und der Unterbringung der Teilnehmer. Das kann bei einer Menge von mehreren Tausend Zuhörern schon einmal zum Kriterium für oder gegen eine Destination werden. Auch die Anbindung ist ein nicht zu unterschätzendes Detail, das in Graz glücklicherweise durch den stetigen Ausbau der Flüge und Anbindungen des Grazer Flughafens


© MCG/Wiesner

Graz Convention Bureau Graz Tourismus & Stadtmarketing GmbH Messeplatz 1, 8010 Graz Tel.: +43 (0) 316/80 75-0 kongress@graztourismus.at www.graztourismus.at/kongress Messe Congress Graz Betriebsges.m.b.H. Messeplatz 1, 8010 Graz www.mcg.at Steiermark Convention Steirische Tourismus GmbH St.-Peter-Hauptstraße 243 8042 Graz www.steiermark-convention.com

wunderbar abgedeckt ist. Für die Rundum-Planung stehen Kongressteilnehmern und vor allem -veranstaltern in der Steiermark die Steiermark Convention, eine Vereinigung von mehr als 50 Tagungsanbietern, sowie das Convention Büro Graz zur Verfügung. Diese stehen bei der Auswahl von Hotels, Eventlocations wie auch beim Antrag für Förderungen unterstützend zur Seite. Und machen Graz zur international beliebten Kongressstadt. „2015 konnten wir mehr als 105.680 Euro an Fördergeldern vergeben“, zeigt sich Heinz Kaltschmidt vom Convention Bureau Graz glücklich. Die Anforderung dafür ist eine Mindestanzahl von 300 Nächtigungen, die durch den Kongress lukriert werden muss. Die Veranstaltung wird dann mit einer Summe von 2 bis 7 Prozent des Nächtigungsumsatzes gefördert. Das

Foto: Graz Tourismus, Photodesign Harry Schiffer

Conventionbüros und Kongresszentren

einmal abgesehen von den kostenlosen Serviceleistungen des Graz Convention Bureau sowie der Nutzung des bestehenden Netzwerks der Seminar- und Convention-Profis.

Wo der Genuss zuhause ist

Graz, umrundet von Weinbergen im Süden, Osten und Westen, als einzige Genusshauptstadt Österreichs hat dabei auch für das leibliche Wohl so einiges zu bieten. Sich körperlich fit fühlen, ist zum einen ein Aspekt, der in der Gesellschaft immer mehr an Wichtigkeit gewinnt, und zum anderen auch eine nicht zu unterschätzende Stellschraube für den Seminar- und Eventerfolg. Mit einem feinen belegten Brot in der Hand oder einem Bissen original steirischem Backhendl denkt es sich doch auch gleich besser. Die Steiermark verfügt über eine reiche Kulinarik, die es zu entdecken gilt.

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Conve ntion

im MUMUtH, dem Haus für Musik und Musiktheater, geben Kultur und Kongress sich die Hand (li.). Die tU Graz zählt nicht nur zu den Motoren der steirischen Kongresswirtschaft, sie bietet auch feierliche event-Rahmen (re. o.). Die alte Aula vereint feudale eleganz und Moderne (re. u.).

Fotos: Graz Tourismus, Photodesign Harry Schiffer (3)

Ganz abgesehen vom Grazer Innen­ stadtkern, der als anerkanntes Weltkultur­ erbe der UNESCO charmant zum Verwei­ len und Spazieren einlädt. Mit dieser Meinung ist man auch alles ande­ re als alleine, schließlich sprechen mehr als 1,080.409 Nächtigungen im Jahr – das ent­ spricht einer Steigerung von 5 Prozent ge­ genüber dem Vorjahr – für sich. Auch die lokale Wirtschaft profitiert von der Beliebt­ heit der Stadt Graz als Kongresslocation. So setzt ein Business­Besucher im Schnitt 370 bis 400 pro Tag Aufenthalt in der Stadt um. Und dann ist Graz auch noch die ein­ zige Genusshauptstadt Österreichs, mit ei­ ner ungewöhnlich hohen Dichte an Bau­ ernmärkten, umrundet von Produzenten feinster steirischer Spezialitäten. Kernöl, Kürbis, Kren, Speck und Gra­ zer Krauthäuptel – um nur ein paar weni­ ge zu nennen. Diese gilt es dann, auf einem der zahlreichen Bauernmärkte vom Lend­ platz bis zum klassisch­kultigen Kaiser­Jo­ sef­Platz zu verkosten. Den Tag genussvoll gestalten, ist in der Steiermark ein Lebens­ gefühl, das zelebriert wird und mit dem Be­ sucher und Tagungsgäste erfolgreich an­ gesteckt werden. Dafür sorgt ein Netz aus Qualitätsproduzenten, Tagungsanbietern und Eventagenturen, die allesamt dassel­ be Ziel verfolgen: Dem Gast soll es in der 68

grünen Steiermark an nichts fehlen. Vom funktionierenden Stift bis zum verdienten Feierabend­Achterl Sauvignon blanc aus steirischen Weinbergen.

Genusshauptstadt mit Bewusstsein

Alle Sinne wohl versorgt und gut gestimmt: Das ist das Ziel der steirischen Seminar­und Tagungsveranstalter. Als attraktives Rah­ menprogramm bietet sich beispielswei­ se die Lange Tafel am Hauptplatz von Graz an. An einem Sommerabend im Jahr spei­ sen Genussfreudige an einem Riesentisch am Grazer Hauptplatz. Oder darf es doch eine Tour durch die südsteirischen Wein­ berge sein, die den Gästen die hiesige Kul­ tur näherbringt? Von der Weintraube in der Südsteiermark über die unberührte Natur in der Obersteiermark und bis hin zu verführe­ rischen Obstwiesen der Oststeiermark: Das Rundherum um das Seminar muss stim­ men. Damit die so faszinierende Natur Öster­ reichs auch intakt bleibt, verleiht das öster­ reichische Umweltzeichen Spezialzertifika­ te in den Bereichen „Green Meetings“ und „Green Events“. Die Steiermark tut sich mit Best­Practice­Beispielen seit jeher positiv hervor. Achtsamkeit auf die Natur und der bewusste Einsatz von Ressourcen machen sich bezahlt. In jeglicher Hinsicht. Exzellenz

„Die Steiermark baut ihren Ruf als attraktive Kongressdestination sukzessive aus. Das zeigt sich in Event- und Übernachtungszahlen.“

und Bewusstsein wohin man blickt, die sich herumsprechen und bezahlt machen. So ist auch der Eventkalender für 2016 schon voll­ gepackt mit Highlights. Wer sich einen genauen Überblick verschaf­ fen möchte, besucht den Eventplanner der Stadt und ist mit einem Klick voll infor­ miert. Wer selbst ein Event plant, meldet sich bei den verlässlichen Partnern Convention Steiermark oder dem Convention Bureau Graz, um für Veranstalter und Teilnehmer gemeinsam das passende Programm zu­ sammenzustellen. Bis jedes Detail stimmt. Und einem erfolgreichen Kongress in der Genusshauptstadt Graz oder in den um­ liegenden, an Kulinarik reichen, Regionen nichts mehr im Weg steht.


Mit 19 multifunktionalen, hochmodernen Tagungsr채umen bietet der Messecongress Graz Platz f체r Veranstaltungen f체r bis zu 3 000 Personen. Im Ambiente einer modernen und faszinierenden Architektur bietet die Location bei Kongressen, Seminaren oder Firmenevents vor allem eines:

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Conve ntion

Österreichs feinster Obstgarten Die Steiermark strotzt nur so vor Produkten, die auch Seminarteilnehmer in ihren Bann ziehen. Die gute Nachricht: Anders als bei Eva ist dieser paradiesische Genuss nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Von Nina Wessely

Beim Essen kommen die Leut zamm: Ein mehr als wahrer Spruch, nicht? Denn was unternimmt man bei einem ersten bedeutenden Date? Man geht essen. Gut essen. Liebe geht schließlich auch durch den Magen. Ebenso ist man erst wirklich in den Kreis einer Familie aufgenommen, wenn man einmal gemeinsam an einer gedeckten Tafel gesessen hat. Eine Tradition, die weltweit Jahrtausende zurückgeht – ja, uns in Fleisch und Blut übergegangen ist. Auch was Seminare betrifft, weicht man von der Wichtigkeit des gemeinsamen Essens nicht besonders weit ab. Woher rühren ansonsten die wichtigen Geschäftsessen, bei denen es nicht selten vorkommt, dass der Geschäftsabschluss eben zwischen Haupt- und Nachspeise vonstattengeht? Und dabei ist es keineswegs einerlei, was man auch in geschäftlichen Dingen vor sich auf dem Teller hat. Stellen Sie sich vor, Ihr Gesprächspartner ist derart mit seinem zähen, versalzenen Stück Fleisch be-

schäftigt, dass er vielleicht gar nicht hört, dass Sie ihm gerade die attraktivste Kooperation seiner beruflichen Laufbahn unterbreiten. Und der Gute bekommt es nicht einmal mit.

Foto: Miriam Primik/Stainzerhof

Glücklicher Landstrich Steiermark

Der Stainzerhof in der Weststeiermark verbindet erstklassige Kulinarik mit entspannendem Seminarambiente. Zuerst also erfolgreich tagen und sich dann im 2-Hauben-Restaurant des Hauses verwöhnen lassen. Was will man mehr?

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Probleme, mit denen man sich in der Steiermark glücklicherweise wenig bis gar nicht herumschlagen muss. Denn die sattgrünen Hügel und Felder strotzen nur so vor Früchten und Gemüse, die die Steiermark zum feinsten Obst- und Gemüsegarten des Landes machen. Man denke nur an die oststeirische Hirschbirne, die als Saft, Schnaps und auch Marmelade kulinarische Erfolge feiert. Oder der steirische Apfel, der inzwischen nicht umsonst schon fast ein Wahrzeichen für die Steiermark ist. Mit Kürbiskernöl marinierte Salate aus frischem Grazer Krauthäuptel-Salat gespickt mit lilagesprenkelten Käferbohnen erweitern den reich gedeckten steirischen Produkttisch um eine weitere Facette. Dazu ein Gläschen steirischen Weins? Nichts leichter als das. Schließlich sprießen dieser Tage wieder Sauvignon blanc, Muskateller, Chardonnay und Co., was das Zeug hält, um uns, wie in den langen Jahren davor, mit fein strukturierten Tropfen aus den steirischen Hügelketten zu erfrischen. Die Probe aufs Exempel kann dabei in zahlreichen feinen Adressen mit Blick auf die Weinreben (warum eigentlich nicht) gemacht werden. In der Oststeiermark tut sich zudem für Rohschinken-Fans ein kleines Paradies auf. In der Vulcano-Schinken-Manufaktur wird steirischer Rohschinken fein geräuchert und so lange gereift, bis er dem Genießer auf der Zunge zergeht. Dazu ein Stückchen Weizer Schafskäse und das kulinarische Speisenglück ist perfekt, ohne den Magen


Foto: fuernholzer.com

NATURHOTEL SCHLOSS KASSEGG

W

enn es um Ruhe und großzügiges Platzangebot geht, ist das ehemalige Jagdschloss bei St. Gallen – eine Fahrstunde von Graz entfernt – ein heißer Tipp. Das charmante Haus mit 33 Zimmern, stilvollem Restaurant und mehreren gemütlichen Aufenthaltsräumen punktet darüber hinaus mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Drei Seminarräume für zehn bis 80 Personen bieten reizvolle Ausblicke in die Natur und sind modernst ausgestattet. Aktivangebote von Bogen-

CHART ENES FLIP l

GOLD tes Seminarhote 13x Bes s

Brettljause mit steirischem Schinken und Speck, dazu etwas frisch geriebener Kren sowie ein Gläschen Schilcher und der Blick auf die sattgrünen Weingärten: Das ist paradiesisch auf die steirische Art.

Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc

Österreich lge Fo n u d 19x ininarhotel em S s te Bes ark! der Steierm

schießen über Rafting bis zu Floßbau werden von den meisten Kunden als TeambuildingElement gerne mitgebucht. Einmalig ist die urige Jagdhütte des Schlosses als Ziel für eine kleine Wanderung und für einen geselligen Ausklang nach einem intensiven Seminartag. Tipp: Schloss Kassegg kann exklusiv für Seminare, Firmenfeiern, Produktpräsentationen etc. gemietet werden. Naturhotel Schloss Kassegg Hocherb 18, 8933 St. Gallen Tel.: 0 36 32/204 73 office@hotel-kassegg.at www.hotel-kassegg.at

Seminar- und Konferenzbereich auf 2000 m², befahrbare Bühne, 4 Feng-Shui-Kuppelräume, 16 Seminar- und Gruppenräume, eigene Trainertiefgarage uvm. 116 Hotelzimmer Wellnessreich auf 1200 m² mit beheiztem Aussen-Pool und Naturschwimmteich Naturpark – Saunareich mit direktem Blick in die Apfelbaumkronen Biozertifizierte Küche GreenEvents: Teambuildingund Rahmenprogramme

www.retter.at, Tel.: +43 3335 2690, A-8225 Pöllauberg, hotel@retter.at


Conve ntion

dabei zu sehr zu beanspruchen. Denn das ist ein zentraler Aspekt, den es für erfolgreiche Seminare zu beachten gilt: Ist der Magen zu voll, denkt es sich schwerer. Ist er aber im Gegensatz dazu glücklich mit gesunden Produkten gefüllt, so gibt es für den kreativen Ideenflug kein Halten mehr.

Steirische Kern-Kraft

Mit der Energiegewinnung ganz generell hält man es hier im grünen Herzen Österreichs ein wenig anders: Die Kern-Kraft der Steiermark kommt nämlich aus ihren Ölkürbissen. Genauer gesagt aus den Kernen daraus. Die werden gepresst und verwandeln sich dann in das bis nach Kalifornien bekannte grüne Gold der Steiermark: Kürbiskernöl, voller Antioxidantien und gesunder Inhaltsstoffe, das nicht nur Salate gehörig gut aussehen lässt, sondern auch Eierspeise oder auch Vanilleeis zum kulinarischen Erlebnis macht. Wie wichtig gesunde und bewusste Ernährung für den menschlichen Körper ist, spricht sich immer weiter herum. Eine erfreuliche Entwicklung, die auch die Seminar- und Tagungshotels der Steiermark un-

terstützen und forcieren wollen. Und so stellen diese ein hochwertiges, regionales und saisonales Kulinarikangebot in den Mittelpunkt jeder Businessveranstaltung. Und das reicht von den gesunden, regionalen Snacks in den Präsentationspausen bis hin zu steirischen Erfrischungsgetränken vom Apfel bis zur Birne. Abends erhalten die Seminarbesucher in zahlreichen feinen und auch zünftigen Adressen die Möglichkeit, weiter in die hiesige Kulinarik aus feinem Kren, Schinkenspezialitäten und einer Menge gesunder Obst- und Gemüsarten einzutauchen. Weindegustationen, selbst Käse rühren, oder auch der Besuch bei hiesigen Essigbauern werden dabei ebenso von der Convention Steiermark in Kooperation mit ihren Partnern vom Hotel bis hin zur Eventlocation angeboten wie Weinbergwanderungen oder eine Reise im Glas. Bei Letzterem laden steirische Sommeliers die Besucher ein, die Steiermark mittels Verkostungen zu erkunden. Schließlich füllen die Winzer die Essenz ihrer Region in ihren Weinen ab. Und die werden dann geöffnet, wenn alle gemeinsam am Tisch sitzen und genießen.

Top Locations Hotel Schloss Kassegg Hocherb 18, 8933 St. Gallen www.hotel-kassegg.at

Foto: Graz Tourismus/Werner Krug

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in der Südsteiermark ranken auf mehr als 5.000 Hektar Land Weinstöcke in den Himmel. Die Winzer bereiten daraus feinste Rot- und Weißweine, die mit der internationalen elite ohne weiteres mithalten.

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Retter Seminar Hotel Restaurant Pöllauberg 88, 8225 Pöllauberg www.retter.at Flughafen Graz Betriebs GmbH 8073 Feldkirchen www.flughafen-graz.at Hotel Restaurant Stainzerhof Grazer Str. 2, 8510 Stainz www.stainzerhof.at


Foto: Miriam Primik

Convention

im Seminarhotel Stainzerhof****s stehen individuelle Betreuung, Flexibilität und Platz für eine Menge guter ideen auf der tagesordnung.

Foto: Barabara Zapfl

RAUM ZUM DENKEN So angenehm kann Arbeit sein! Unter diesem Motto stellt das Team des Stainzerhof****S Seminarveranstaltern und -teilnehmern den idealen Rahmen zur Verfügung, um Ideen und Wissen freien, kreativen und effizienten Lauf zu lassen.

Foto: Walter Luttenberger

PROMOTION,

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amit ein Seminar auch von Erfolg gekrönt ist, braucht es mehr als nur ein schnödes Flipchart in einem kalten Seminarraum. Ein Raum zum Denken ist vielmehr eine Zone, in der man auf das passende Ambiente trifft, um Ideen freien Lauf zu lassen und Projekte umzusetzen – bereitgestellt von einem verlässlichen Partner wie dem Stainzerhof. Denn das Team des feinen 4-Sterne-Superior-Hotels sorgt für den optimalen, professionellen Rahmen, sodass sich der Veranstalter auf das Wesentliche konzentrieren kann: den Erfolg des Seminars. Leinwände, Beamer und freies WLAN zählen zur selbstverständlichen Grundausstattung. Auf Wunsch stellt die kulinarische Abteilung des Stainzerhofs auch gesunde, regionale Pausensnacks zur Verfügung, ebenso wie einen Businesslunch zu Mittag und bei mehrtägigen Seminaren Dinner-Optionen vom traditionellen steirischen Abendessen bis hin zum

3-Gänge-Gala-Dinner. Nach Tagungsende besteht zudem die Möglichkeit, die Schönheit der Region auch weintechnisch zu entdecken – im Rahmen einer kommentierten Weinreise mit dem Sommelier des Hauses. Kraft für den nächsten Tag tankt man schließlich in den geräumigen und geschmackvoll eingerichteten Zimmern: ein Stück steirische Tradition zum Hineinlegen. Die Dachterrasse als Pausenbereich ist ein Highlight des Stainzerhofes, der als perfektes Seminarhotel bis zu 110 Personen Platz zum Genießen, Verweilen und Tagen bietet. Zahlreiche erfolgreiche Seminare treten den Beweis für dieses gelungene Konzept an.

Info Stainzerhof KG Grazer Straße 2, 8510 Stainz Tel.: +43 (0) 3463/22 122 hochzeit@stainzerhof.at www.stainzerhof.at

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GrandClass Foto: © Flughafen Graz

Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum.

„Voll cool und lässig – ich durfte aufs Vorfeld des Grazer Flughafens und helfe nun an der Information”, meint Michael Weiler vom BG Rein (auf dem Foto mit Mag. Gerhard Widmann, GF des Flughafen Graz, und Caritasdirektor Franz Küberl). Im Rahmen des „Young Heroes Day” – dem Einsatz von Jugendlichen für Kinder in Not – hat er sich den Platz am Flughafen Graz organisiert.

Gelungene Vorbereitung auf den Reisesommer 2016

Foto: © Flughafen Graz

Foto: © Flughafen Graz

Foto: © Kulturvermittlung

Mehr als 150 Reiseexperten und über 30 namhafte Veranstalter, Hotels und Airlines sowie ein Rahmenprogramm bestehend aus Reisegewinnspielen und Reisevorträgen sorgten am 9. Jänner für einen wahren Ansturm von rund 5.500 Reiselustigen auf die 2. GRUBER-reisen ReiseZeit am Flughafen Graz.

Foto: © GRUBER-reisen

Junge Helden

BAODO@airport

Botschafter zu Besuch

Fracht stockt auf

Am 25. Jänner eröffneten Kulturstadträtin Lisa Rücker, Vereinsgründerin Veronika Dreier und die Künstler des BAODO-Kunstvereins ihre Ausstellung am Flughafen Graz. Traditionelle Kunst und europäische Lebens- und Erfahrungswelten, die es noch bis 12. Mai zu bewundern gilt.

Vom Flughafen Graz ging es nach einem Besuch in der Heimat für den Botschafter der Republik Österreich in Ankara, Dr. Klaus Wölfer, gemeinsam mit seiner Gattin Diane und seinen beiden Töchtern Mila und Clarissa zurück in die Türkei. Verabschiedet wurden sie von GF Mag. Gerhard Widmann.

Am 1. Februar stellten Flughafen Graz und Swissport International das gemeinsame Tochterunternehmen Swissport Cargo Services Graz vor. Auf dem Podium: (v. l. n. r.): Mag. G. Widmann, Flughafen Graz; P. Joeinig, Swissport International Ltd; DI W. Malik, Holding Graz, D. Schmitt, Swissport Deutschland.


OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR

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CAR RENTAL

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BUS

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BAHN RAILWAY

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ABFLUG | DEPARTURES

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Check-in Counter

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Passkontrolle | Passport Control

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Abflug | Departure Schengen

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Abflug | Departure Non-Schengen

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Gates

ANKUNFT | ARRIVALS

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Ankunft | Arrival Schengen

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Ankunft | Arrival Non-Schengen

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Passkontrolle | Passport Control Zoll | Customs

www.flughafen-graz.at

GENERAL AVIATION

SERVICE

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General Aviation Center

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SPAR Supermarkt | Supermarket

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VIP-Raum | VIP-Lounge

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Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines

Konferenzräume | Conferenz Rooms 1/2/3/4

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Passkontrolle | Passport Control

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Heinemann Duty Free

Internet-Terminals

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Kinderspielplatz | Playground

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VIP-Lounge

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Aussichtsterrasse | Viewing Platform

SERVICE

Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator

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Café

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Restaurant Globetrotter

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Steiermärkische Sparkasse | Bank

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Galerie | Gallery

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Serviceschalter | Service Counter

Information

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Dienstleistungen | Services

Bankomat | Cash Dispenser

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Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators

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Verkehrsabfertigung | Traffic Handling

Bezahlte Anzeige • Foto: Werner Krug / Flughafen Graz

Im Überblick


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