Magazin VIA 1-2021

Page 1

e ich rK arib

de on

Ins Blaue

c es i w , Oh

V n: ö h

Joanneumring 6/2 8010 Graz

Foto: Hakan Akdemir/Shutterstock

Kunst lnde

ik träumen

t

ile Natur: Klaus Frag Wa nk er wein vom t o R r se e V h c u l ka is r i n te :S

e hm sc in

San ft e rrö te

Ich bin zum Mitnehm en

Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Genuss und Wirtschaft, Ausgabe 1/2021, VP € 4,50; P.b.b., 16Z040811 M


NEU!

Calvi , Naxo Karpatho s s, Za kynth , os

Bezahlte Anzeige • Foto: wolfganghummer.com / Flughafen Graz

Wir fliegen ab Graz!

Flughafen Graz - Sommerflugplan 2021 Dein Urlaub beginnt am Flughafen ➔ Attraktive Urlaubsflüge z.B. Antalya, Brač, Burgas, Calvi , Funchal, Heraklion, Hurghada, Karpathos Korfu, Kos, Naxos ,Neapel, Palma de Mallorca, Paros, Rhodos, Skiathos, Zakynthos ➔ Weltweite Anschlüsse über Drehkreuze

www.flughafen-graz.at


Bezahlte Anzeige • Foto: wolfganghummer.com / Flughafen Graz

Prolog

Wenn Sie öfters das Gefühl verspüren, die Welt dreht sich immer schneller und schneller, es geht mehr und mehr um die Themen höher, schneller und weiter und der Zug der Veränderung nimmt immer mehr an Fahrt auf, dann sollten Sie sich dennoch in Gelassenheit üben – es entspricht der natürlichen Ordnung der Dinge.

at ie n Gegen d

Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, erscheint uns normal und üblich – 13 Prozent der Österreicher sind jünger als 15 Jahre.

Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, erleben wir als neu, aufregend und revolutionär – 23 Prozent der Österreicher sind zwischen 15 und 35 Jahre. Alles, was nach deinen 35 Lebensjahren erfunden wird, richtet sich gefühlt gegen die natürliche Ordnung der Dinge – 64 Prozent der Österreicher sind älter als 35 Jahre.

e

ür g lic n i he Ordnung der D

Foto: Filip Fuxa/Shutterstock

Angelehnt an den Roman „Per Anhalter durch die Galaxis” von Douglas Adams (1979)

www.MagazinVIA.at

3


10 PANAMA Big City Life

H

14 LESOTHO Afri-Ski mit Hut

aben Sie noch Lust auf Überraschungen oder wünschen Sie

sich auch wieder mehr Planbarkeit und vor allem Gestaltungsmöglichkeiten? Nun, eine Weile werden wir schon noch „ins Blaue” leben und arbeiten müssen, mit möglichst viel Optimismus garniert und dem unbeugsamen Willen, jedem Frühlingssonnenstrahl so viel

18 THESSALONIKI Makedoniens Metropolis

TA S T E 24 WEINVERKOSTUNG Beim Anblick errötet

Foto: Oleksandr Lytvynenko/Shutterstock

28 SCHNUPPERKURS Alles Käse!

Lebensfreude wie möglich abzutrotzen. Damit Ihnen das leichter fällt, haben wir in dieser VIA-Frühlingsausgabe unsere Vorschläge für Reisen und Ausflüge „ins Blaue” gesammelt, denn grundsätzlich wollen wir diesen Begriff positiv verstanden wissen: Neugierig, offen und begeisterungsfähig auf die Welt zuzugehen und Menschen zu begegnen, das macht unser Leben reicher, bunter und uns selbst

32 WIRTIN Im Porträt: Tante Ilse

TOUCH 36 STADTFÜHRUNGEN Lass dich ausführen 40 SCHREBERGÄRTEN Grüne Wunder 44 BRENNNESSELBAUER Franz brennt

MOVE

zufriedener. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Frühling viele positive reale und auch virtuelle Ausflüge „ins Blaue” – egal, ob es sich derweil noch um die

50 CARTOONS Kerstin Feirer pöbelt

Herzlichst Ihr Harald Kopeter, Herausgeber VIA

Foto: Kerstin Feirer

54 KLAUS WANKER Tanz auf dünnem Eis

Vorfreude auf hoffentlich baldige Reisen handelt oder um Kunst, Schrebergarten und Kulinarik. All das gehört zum Lebensgenuss und hilft uns dabei, die Stromschnellen eines herausfordernden Alltags zu meistern. Blättern Sie also mit dem VIA Airportjournal hinein „ins Blaue” und bleiben Sie gesund und lebensfroh!

Backstage

ock o/Shutterst

T R AV E L

Harald Kopeter

Foto: www.lunghammer.at

Editorial

Foto: istergi

TRADE 60 FRESH CONTENT CONGRESS 2021 66 GRAND CLASS

VIA AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen Medieninhaber: Corporate Media Service GmbH, Joanneumring 6, 8010 Graz,Tel. 0 316/90 75 15, office@cm-service.at Herausgeber/Geschäftsführer: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at Mitarbeiter/innen dieser Ausgabe: Anja Fuchs, Günter Spreitzhofer, Claudia Taucher,Tina Veit-Fuchs Produktion: Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at, Art Direction: Brigitte Figura Trotz sorgfältiger Bearbeitung wird keine Haftung für etwaige Fehler übernommen. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Zur leichteren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche verwendete Begriffe beziehen sich jedoch wertfrei auf alle bekannten Geschlechter. Die Verwendung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herausgebers urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzung und für die Verbreitung mit elektronischen Systemen.

W

Foto: Tauche

r

enn die Frühlingssonne mit dem nahen Schöckl um die Wette protzt und der Künstler Klaus Wanker durch sein Studio in Kumberg führt, um zahlreiche seiner Werke zu präsentieren und zu besprechen, ist die Welt für die Kunstfreundin aus der VIARedaktion so was von in Ordnung! Ein Atelierbesuch mit lebendigem Werkstattcharakter, bei dem Halbgares noch auf den Feinschliff des Malers wartet, gehört zu den feinsten und genussreichsten Schmankerln in der VIA-Recherchearbeit. Wäre da nicht die klitzekleine Winzigkeit, dass man ohne Maske nur draußen mit Abstand miteinander spricht und sich drinnen eben hinter der Maske anmurmelt ... Aber was soll’s (Jammern auf hohem Niveau!) – dem Verständnis tat es keinen Abbruch und für alle VIA-Fans liefern wir damit wunderbare Ein- und Tiefblicke in die Welt eines großartigen steirischen Kunstschaffenden.


-

e

s c o l o g e de s

e r au fe ns m d g

a l en

aum

Tolle Website ...und keine neuen Kunden?? n

u n leg

... doc r ng

was

Tag für Tag e n ann

re

e s

e

s e Tag für Tag neue Kunden

www.new-sale.com - Tag für Tag neue Kunden! g

al

ell ng

or

ell ng m

us ness

erformance

ar e

ng

oc al

ed a

d er

s ng


Air po r t

Hat Corona die Frage nach unseren Urlaubs­ zielen wirklich verändert? Am Flughafen Graz geht man davon aus, dass die Monate der Lockdowns die Sehnsucht nach der Ferne und Fremde, nach Reisen, nach dem Unter­ wegssein ganz schön befeuert haben. Aktu­ elle Umfragen und die konkrete Nachfrage bestätigen die Annahme. Die Gier nach Son­ ne und Meer ist groß, eine Auszeit fernab der krisengebeutelten vier Wände soll mög­ lichst bald den Frühlingsauftakt krönen. Her mit der Pause vom Alltag und einem zuver­ sichtlichen Herantasten an einen möglichst sorglosen Sommer! Beim Blick auf den Som­ merflugplan 2021 des Flughafen Graz könn­ te der Koffer im Abstellraum fast schon von allein Beine bekommen. Sofern es die welt­ weite Pandemie und die erforderlichen Maß­ nahmen im Flugverkehr zulassen. Frohen Mutes blicken wir auf neue Ziele, die ab Graz die Reisenden begeistern werden. Calvi etwa. Die faszinierende Hauptstadt der

Foto: FOTO

tolle Sonderflüge an traumhafte Hotspots wie paphos auf Zypern – sofern es die Covid-19-Maßnahmen für den Flugverkehr zulassen – sind ab Graz möglich.

6

Balagne im äußersten Nordwesten Korsikas ist nicht nur eine charmante Hafenstadt mit som­ merlicher Flaniergarantie. Sie besticht durch einen fast fünf Kilometer langen und traum­ haft hellen Sandstrand, entzückenden Dorf­ charakter und das herrlich leichte französi­ sche Lebensgefühl. Wanderfreaks aufgepasst! Eine halbe Autostunde im Landesinnere liegt der Forêt de Bonifatu. Der in einem Talkessel versunkene Kiefernwald ist ein idealer Aus­ gangspunkt für wunderbare Wanderungen auf Korsika.

GRIN/Shut

Neu und anders Abhängig von der Entwicklung der Covid-19-Pandemie stehen am Sommerflugplan 2021 des Flughafen Graz derzeit rund 15 Charterdestinationen zur Auswahl. Darunter neue Ziele wie Calvi, Zakynthos, Naxos und Karpathos. Außerdem Sonderflüge nach Paphos und Lourdes. Alle Infos dazu: www.flughafen-graz.at

Endlich wieder! Die Ansprüche an die Zeit der Erholung und deren Unbeschwertheit wachsen. Wohin könnte die Reise nach dem Virus gehen? Der Sommerflugplan 2021 nährt die Sehnsucht. Von Tina Veit-Fuchs

terstock


„Calvi besticht durch einen kilometerlangen Sandstrand, entzückenden Dorfcharakter und französisches Lebensgefühl.“

Mag. Jürgen Löschnig und Wolfgang Grimus (v. l.), Geschäftsführer des Flughafen Graz

Mit Ausblick auf Besserung

Foto: Simnoa Pililla/Shutterstock

Werfen wir einen Blick auf den griechischen Inselgeheimtipp Karpathos. Sand- und Kieselstrände, hinreißende Berglandschaften, von weißem Sand gesäumte Buchten – die kristallklaren Hotspots von Karpathos hauen nicht nur Kitesurfer um. Selbst im Herbst ist es hier noch strahlend sonnig und wohlig warm. Ähnlich wie in Antalya, Palma de Mallorca, Naxos, Zakynthos und Hurghada – allesamt Destinationen, die ab Graz erreichbar sind. Außerdem warten abwechslungsreiche Einzelflüge auf alle Reiselustigen. Im Laufe der nächsten Monate hofft man auf weitere regelmäßige Linienflüge zu großen Umsteigeflughäfen wie z. B. Frankfurt, München oder Zürich sowie zu den wichtigen Wirtschaftsdestinationen Stuttgart und Düsseldorf. Langsam tastet man sich an einen Regelverkehr im Sommer heran. Der Sommer. Er kommt ganz bestimmt.

Foto Fischer

CHE CKIN a i rpor tintern

Der Sommer steht vor der Türe, viele träumen vom Urlaub am Meer bzw. im Ausland. Wie sehen die Pläne dafür am Flughafen aus? Grimus: Die Pandemie hat uns derzeit noch fest im Griff, aber wir sind vorsichtig optimistisch, dass wir im Sommer wieder ein reichhaltiges Flugprogramm ab Graz anbieten können. Die Reiseveranstalter sind sehr ambitioniert und so wird es aus heutiger Sicht Charterketten zu rund 15 Urlaubsdestinationen mit Schwerpunkt Mittelmeerraum geben.

Ein Paradies für Wasserratten – Taucher und Kitesurfer lieben die griechische Insel Karpathos.

Foto: Eddie Ca rolina Stigson /Unspla

Nachdem Langzeitdirektor Gerhard Widmann seinen mehr als verdienten Ruhestand angetreten ist, hat der Flughafen Graz seit 1. Jänner eine neue Geschäftsführung. Wie geht es Ihnen in dieser herausfordernden Zeit? Löschnig: Wolfgang Grimus ist seit über 30 Jahren im Airlinebusiness tätig und bringt daher viel Knowhow mit, ich dagegen blicke schon auf neun Jahre Erfahrung als zweiter Flughafengeschäftsführer zurück. Kurz gesagt, wir ergänzen uns prächtig und arbeiten intensiv daran, in Kürze wieder mehr Flugziele anbieten zu können.

sh

Gibt es Neuigkeiten im Flugplan? Löschnig: Wir freuen uns sehr, dass wir mit Calvi, Karpathos, Zakynthos und Naxos gleich vier neue Destinationen anbieten können.

Dorfidyll in Calvi auf Korsika: Feinkostläden, Bars, eine autofreie Promenade und das Meer zu Füßen. Schnurrmodus an!

www.MagazinVIA.at

ann Foto: H

ah Wri

tght/U

nsplash

Und wie sieht es in der Linie aus? Grimus: Im Laufe des Frühjahrs/ Sommers sind zusätzlich zu Wien und Amsterdam Anschlüsse an weitere große Umsteigeflughäfen wie Frankfurt, München und Zürich sowie an die wichtigen Wirtschaftsdestinationen Stuttgart und Düsseldorf zu erwarten. 7


Tr ave l

Luxuscamp Noch nie etwas vom Natterer See gehört? Dann wird es höchste Zeit. Im Ferienparadies rund um den 3,5 Hektar großen See unweit von Innsbruck wird Glamping großgeschrieben. Ab Sommer 2021 sogar mit schwimmenden Floating Homes mit Terrasse und Whirlpool. Klingt schon mal entspannt! natterersee.com Foto: David Biedert | davidbiedert.com

GÖNN DIr. Zahlreiche Gault-Millau-Punkte und Michelin-Sterne sprechen für sich: Das Dolder Grand in Zürich hält kulinarisch, was es optisch verspricht. Glamouröser 5-Sterne-luxus zwischen pulsierenden City-vibes und entspannter Natur – nach den kräftezehrenden letzten Monaten hätten wir uns das doch echt verdient. thedoldergrand.com

„Es gibt Berge, über die man hinübermuss, sonst geht der Weg nicht weiter.“ Foto: Ferienparadies Natterer See

ludwig Thoma, deutscher Schriftsteller

Foto: Oliver Florian/oliverflorian.com

SPrING INS GlÜCK. Business + leisure = Bleisure. Diesem reisetrend hat sich das flax im allgäu verschrieben. Tagungsräume, Coworking-Bereich, Spielmöglichkeiten sowie Fitness und Wellness machen das auf Nachhaltigkeit gepolte, hippe Konzept perfekt. dasflaxhotels.com

O SOle MIO. Seit mehr als 150 Jahren schon genießen Gäste im Bauer Palazzo den romantischen ausblick auf den Canal Grande. erste reihe fußfrei gibt’s in der Canal-Grande-luxussuite, vogelperspektive vom neuen restaurant „Settimo Cielo” im siebten Stock. bauervenezia.com

Mal schnell ins Blaue 8

Auf die Plätze, fertig, Reise! Wenn das im Moment so einfach wäre ... Ideen sammeln – für die Zeit nach Corona – kann man aber trotzdem schon. Die VIA-Redaktion hilft dabei – mit schicken Trip-Tipps in nahe Gefilde.

Foto: Bauer Palazzo


T R AV E L

Foto: Anni Pötz

GRENZENLOS GEHMÜTLICH. Auf ge(h)mütlichen Pfaden erkunden Anni und Alois Pötz die Grenzregion von Steiermark und Slowenien. Ihre Tipps für Genusswanderungen und Ausflugsziele sind gespickt mit spannenden Geschichten von Kreuzrittern bis hin zu Vogelscheuchen und der verflochtenen Geschichte der beiden Länder. pustet.at www.MagazinVIA.at

9


Tr ave l

Karibik meets Big City Life Träumen? Können wir! Zum Beispiel von tropischen Temperaturen, kitschig-schönen, menschenleeren Stränden, quirligem Stadtleben und frischem Seafood: Ein Ticket nach Panama, bitte! Von Anja Fuchs

Oh, wie schön ist Panama... Wir alle kennen Janoschs rührende Kultstory rund um Bär und Tiger, die sich mit Sack und Pack auf den Weg in ihr Traumland machen – um schlussendlich doch wieder daheim anzukommen. Aber auch, wenn die Moral dieser Geschichte uns daran erinnert, dass das eigene Zuhause am Ende doch der schönste Platz der Welt ist: Mittlerweile werden wir doch – gelinde ausgedrückt! – von heftigsten Reisegelüsten eingeholt. Ein Anti-Fernweh-Package aus weißen, palmengesäumten Sandstränden, wärmenden Sonnenstrahlen, erfrischender Meeresbrandung und karibischen Vibes wäre jetzt gerade das Richtige. Wo wieder Panama ins Spiel kommt. Denn das Bindeglied zwischen Mittel- und Südamerika vereint all diese Herrlichkeiten – und zwar in rauen Mengen.

Von Kolonialbauten, Fischmärkten und Kochbananen

Bekannt ist der 75.000 Quadratkilometer große, an Costa Rica und Kolumbien grenzende Staat vor allem durch den Panamakanal, eine 82 Kilometer lange, künstlich angelegte Wasserstraße, die die Karibik mit dem Pazifik verbindet. Als Urlaubsdestination hingegen ist Panama vergleichsweise noch wenig populär. Mit Betonung auf noch: An paradiesischem (und somit touristisch attraktivem) Potenzial mangelt es dem rund 4,5 Millionen Einwohner fassenden Land nämlich keineswegs. 1915 Kilometer Küste, eine schillernde Flora und Fauna, ein nicht minder buntes Kulturangebot und eine pulsierend-faszinierende Hauptstadt sprechen für sich. Apropos sprechen: Einer der Gründe, warum Panama noch nicht zum Tourismus-Hotspot mutiert ist, ist vermutlich die Landessprache. Ohne Spanischkenntnisse kommt man außerhalb der Hauptstadt Panama City nicht weit. Wer allerdings des Spanischen mächtig ist, erkundet das Land vor allem von Dezember bis April (außerhalb der Regenzeit) sprachbarrierenlos und somit vermutlich um eine Ecke entspannter. Dazu kommen tropische 22 bis 32 Grad Durchschnittstemperatur und neun Sonnenstunden täglich. Natürlich funktioniert ein Trip auch von Mai bis November – vor allem, wenn man ohnehin vorhat, eher in Panama City zu bleiben. Denn in der Metropole bleibt es auch während der Regenzeit meist bei kurzen Schauern. Ein paar Tage Zeit nehmen sollte man sich für die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt allemal. Schon allein, um sich innerhalb der vielen architektonischen Wider-


AMEDIA EXPRESS GRAZ AIRPORT Foto: Unsplash/Cristhian Carreño

Foto: Unsplash/Random Institute

O. li.: Kolonialstil nebst Skyscrapern – in Panama City ganz normal. O. re.: Wasserfall-Liebhaber kommen um einen PanamaTrip kaum herum. Einige davon findet man z. B. im Valle de Antón.

Li.: Panama City, gegründet 1519, liegt an der Pazifikküste und fungiert als international bedeutendes Banken- und Offshorezentrum. Ausgehend von den Miraflores-Schleusen kann man die Schiffe auf dem Panamakanal beobachten.

24h Hunde tolle Rad- Familiencheck-in erlaubt touren freundlich

Foto: Diego Cervo/Shutterstock

sprüche zurechtzufinden: In Panama City treffen Wolkenkratzer auf Kolonialbauten ebenso wie prunkvolle Kirchen auf schäbige Viertel. Einen Besuch wert ist in jedem Fall die gepflasterte Altstadt mit dem historischen Viertel Casco Viejo, das zahlreiche Gebäude aus dem 17. Jahrhundert beherbergt und 1997 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Wer vom Flanieren durch die endlos langen Avenidas abends müde Füße hat, gönnt sich einen relaxten Sundowner auf einer der stylischen Rooftop-Bars, so wie es auch viele Expats gerne machen. Zum Stärken empfiehlt sich der Fischmarkt, wo man den Fang des Tages in zahlreichen Varianten genießen kann.

EXPRESS YOUR WAY TO TRAVEL

Parkplätze

Auf einem rund 3700 m2 großen Grundstück, anschließend an das Flughafengelände, mit eigener Tiefgarage und Busparkplatz, erfüllen die 89 Business Doppelzimmer auf 4 Etagen alle Anforderungen des Businessgastes und Vielreisenden.

SIE FINDEN DIE AMEDIA HOTELS 2-MAL IN GRAZ

AMEDIA EXPRESS GRAZ AIRPORT AMEDIA LUXURY SUITES GRAZ

www.MagazinVIA.at

www.amediahotels.com


Tropisches Paradies: Die San-Blas-Inseln zählen zur Comarca Guna Yala östlich des Panamakanals – ein autonomes Gebiet, das sich entlang der panamaischen Karibikküste bis zur kolumbianischen Grenze erstreckt.

Eines steht nämlich außer Zweifel: Kulinarisch gesehen kommen in Panama vor allem jene auf ihre Kosten, denen bei Wassergetier das Herz höherschlägt. Fisch und Krabben werden hier (ebenso wie Fleisch) gerne frittiert, aber nicht nur. Wie überall in Lateinamerika setzt man aber auch in Panama gern auf die (ursprünglich aus Peru stammende) Ceviche: roher Fisch oder Meeresfrüchte, Zwiebeln, Zitronen- bzw. Limettensaft fusionieren zu einer geschmacksnervenkitzelnden Aromaexplosion. Ebenso reduziert in der Liste der Zutaten, aber nicht weniger schmackhaft ist Arroz con Guandu y Pollo – eines der beliebtesten Nationalgerichte aus Reis, Bohnen und Huhn, vertreten auf so gut wie jeder Speisekarte vom Nobeltempel bis zur Beachbar. Nirgends fehlen dürfen auch Patacones: dicke knusprige, goldbraun frittierte Chips aus Kochbananen.

Wasser marsch!

Nur in der City zu bleiben, wäre in Panama aber definitiv schade – immerhin sind wir hier in der Karibik! Zu den Must-sees zählt zweifellos Bocas del Toro, eine Provinz mit mehreren Inseln. Auf der Hauptinsel namens Isla Colón kann man sich einerseits shoppingtechnisch und kulinarisch austoben, andererseits Naturschauspiele erleben – zum Beispiel am Starfish Beach. Mit ruhigem, glasklarem Wasser bietet der vom Meer etwas abgeschottete

REISEN

GENUSS

K U LT U R

DIE BESTEN STORYS RUND UM ESSEN & TRINKEN

Sichern Sie sich Ihr

VIA-Gratis-Abo

unter via@cm-service.at oder Tel. +43 (0) 316 90 75 15-0

 4 x jährlich als Printmagazin  Jeden Tag am Desktop, Tablet oder Handy

www.MagazinVIA.at

PROMOTION Foto: Gert Steinthaler Daniel Waschnig Wolf

Foto: Unsplash/Niels van Altena

Tr ave l


PROMOTION, Foto: Gert Steinthaler, Daniel Waschnig, Wolf

Frisch geerntet oder frisch gefangen: die Basics der karibischen Kulinarik.

FRÜHLING AM SEE: DAS WOHL SCHÖNSTE COMEBACK DES JAHRES Wer die Vielfalt schätzt, wird das Werzer’s lieben

S

obald sich die Natur rund um den Wörthersee in all ihrer vielseitigen Schönheit neu entfaltet, heißt es hinaus an die frische Luft: den See, die Natur und das Leben in vollen Zügen genießen. Das Werzer’s Hotel Resort Pörtschach mit seiner einmaligen Lage erste Reihe fußfrei am Wörthersee ist hierfür Ihr perfekter Ausgangspunkt.

Ideal für Erholungssuchende und Entdeckungsreisende gleichermaßen, erwartet Sie Seegenuss in all seinen Facetten: Verwöhnende Wellness, verführerische Kulinarik, zahllose Freizeitmöglichkeiten und dann erst der omnipräsente Blick auf den See – einfach herrlich! Werzer’s Hotel Resort Pörtschach Werzerpromenade 8 | 9210 Pörtschach am Wörthersee Tel.: +43 4272 2231 | E-Mail: resort@werzers.at | resort.werzers.at

p: Werzer’s Tip

Ihnen den Wir versüßen 20 % Rabatt : er m m so Früh merpreise. Zim re se auf un

April & isetermine in (gilt nur für Re nderuschalen, So Mai 2021 | Pa ommen) reise ausgen und Kinderp

Foto: Unsplash/Milada Vigerova

Idyllische resorts, Traumstrände, ein toller Surfspot und viel entdeckenswerte Natur rundum: In Playa venao lässt es sich durchaus ein Weilchen aushalten.

Foto: Unsplash/Felix Tchverkin

Strand perfekte Schnorchelbedingungen – und ein Unterwasser-Programm voller bunter Seesterne, Rochen und Co. Nicht minder faszinierend ist das San-Blas-Archipel, bestehend aus 378 Inseln östlich des Panamakanals. Viele davon sind unbewohnt, auf den größeren wohnen die Kuna, ein indigenes Volk, das die autonome Region selbst regiert. So sehr karibische Strände auch zum Hängenbleiben verleiten mögen: Panamas Natur hat noch viel mehr zu bieten als schneeweiße Strände, die türkises Wasser küssen. Zum Beispiel leuchtend grün bewachsene Berge und Vulkane, heiße Quellen und pompöse Wasserfälle. Weniger als zwei Autostunden von der Hauptstadt entfernt liegt beispielsweise das Tal Valle de Antón. Ein tropisches Dschungelparadies wie aus dem Bilderbuch, perfekt erkundbar mittels Trekking-Tour oder Zipline zwischen den Baumwipfeln. Neben dem rund 30 Meter hohen Wasserfall Chorro El Macho und dem etwas kleineren Chorro Las Mozas findet man im Valle noch den Pozo Azul mit sattgrün leuchtenden Pools, die zum Planschen einladen. Durch die vulkanische Gegend findet man hier auch Thermalbäder mit wärmerem Wasser – eine Wohltat für die Beine nach einer Wanderung auf den (weltgrößten bewohnten!) Vulkankrater und retour. Vielleicht ganz gut, dass Bär und Tiger nicht wissen, was sie da versäumt haben ...

Foto: Unsplash/Francesca Rodriguez

Travel


Tr ave l

aranjuezmedina/freepik

Lesotho: Afri-Ski mit Hut

Können Sie sich die österreichische Flagge mit einem schwarz-grünen Steirerhut in der Mitte vorstellen, wahlweise mit Gamsbart oder Auerhahnfeder? Heimatliebe kann weit gehen, und so kamen gar keine Modediskussionen auf, als Lesotho seine blauweiß-grüne Trikolore mit dem Mokorotlo, einem kegelförmigen Strohhut, einführte. Dieser praktische Regen- und Sonnenschutz ersetzt seit 2006 ein Ensemble aus Speer, Streitkeule und Schild, das manchen ein wenig überholt schien und in den Malls von Maseru, der Landeshauptstadt, sel-

Das kleine „Königreich im Himmel“ im Süden Afrikas ist das höchstgelegene Land der Welt. Die Luft ist dünn und kalt, Basotho-Decken dafür dick und warm. Und Jägermeister gibt’s auch ohne Springböcke, oben in den Skihütten der Drachenberge. Von Günter Spreitzhofer 14

ten geworden ist. 300 Sonnentage ohne viel Schatten, dazu 100 Gewittertage im Sommer – so ein Hut ist praktisch, auf einer subtropischen Breitenlage wie Rio oder Brisbane. Das Königreich Lesotho, 1868 bis 1966 Basutoland genannt, ist eine parlamentarische Monarchie im südlichen Afrika. Es ist ein ethnisch homogenes Land mit einer gemeinsamen Kultur, Identität und Tradition, anders als sonst wo in Afrika: 99 Prozent der zwei Millionen Einwohner des Landes sind Basotho. König Letsie III. regiert eine gebirgige Enklave inmitten der Republik Südafrika, etwa so groß wie Belgien, doch deutlich höher oben. Als einziges unabhängiges Land der Erde liegt das gesamte Staatsgebiet über 1390 Metern, mit Gipfeln von fast 3500 Metern, wobei etwa 80 Prozent der Fläche über 1800 Metern liegen. Und so ist das westliche Tiefland eigentlich selbst schon ein Hochplateau, das sogenannte Highveld, voller fruchtbarer Flusstäler und karger Tafelberge aus Sandstein, die fast ein wenig an das Monument Valley in Utah erinnern. Der Qiloane-Berg bei


Travel

Info:

Die Sani-Pass-Straße in lesotho ist die drittsteilste Passstraße der Welt und überwindet auf fünf Kilometern 1300 Höhenmeter. Sich berauscht auf die verschlungenen Bergstraßen durch das land zu begeben, ist keine brillante Idee.

www.MagazinVIA.at

Die Felsmalereien gehören zu den Hauptthemen in den Souvenirshops.

Transboundary World Heritage Site: sattgrüne Wiesen, umrahmt von den schroffen Gipfeln der Drakensberge. Alleine hier finden sich 65 Fundorte mit Felsmalereien, die ältesten Zehntausende Jahre alt, die jüngsten ein Jahrhundert – eine einzigartige Spielwiese für Liebhaber von Jägern und Sammlern.

Fotos: Spreitzhofer (2)

Thaba Bosiu etwa, 20 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Maseru, gilt als Vorbild für den Mokorotlo. Die Besteigung des Plateaus hinter dem Thaba Bosiu Cultural Village, das erst 2016 eröffnet wurde, dauert gerade 20 Minuten, die Steintreppe hinauf ist nicht zu verfehlen. Doch ohne Führer geht gar nichts, denn dort oben finden sich die Überreste der Behausungen und Grabstätten von König Moshoeshoe I., der als Gründervater der Basotho-Nation gilt. Und unten tut sich wenig, die runden Bungalows der Hotelanlage des Schaudorfes sind menschenleer und der Herr im Wintermantel an der Kasse wirkt gestört, spielt er doch gerade FIFA auf seinem brandneuen Tablet. „Sorry, no change“, sagt er. Das Retourgeld haben wir im Souvenirshop gut, wo es – nicht ganz unerwartet – Rundhütten in Aschenbecherform, Strohhüte und winzige Moshoeshoes zu erstehen gibt. Das Gebiet ist Unesco-Weltkulturerbe, genauso wie seit 2013 der Sehlabathebe-Nationalpark an der Ostgrenze zu Südafrika, Lesothos einziger offizieller Nationalpark und Teil der Maloti Drakensberg

Foto: Spreitzhofer

Foto: EMBorque/Shutterstock

Lesotho grenzt im Westen und Norden an die südafrikanische Provinz Freistaat, im Osten an KwaZulu-Natal und im Süden an die Provinz Ostkap. Anreise: Flug nach Johannesburg oder Durban, dann Leihauto (Fahrzeit: 4 Stunden) Einreise: kein Visum und keine Impfungen erforderlich, gültiger Reisepass ist ausreichend Reisezeit: Sommer (November– Februar) heiß und gewittrig, Winter (Juni–September) trocken mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht (Nachtfrost!)

links: Der Ort Thaba Bosiu mit seinen schmucken rundhütten liegt am gleichnamigen Plateau. rechts: 35.000 Höhlenmalereien in mehr als 600 Orten sind in den Drakensbergen bekannt. Die Felsmalereien finden sich im ganzen hochgebirgigen Osten des landes.

15


Die Panoramasicht über lesotho mit den Drachenbergen kann man getrost als atemberaubend bezeichnen.

Die traditionellen Basotho-Decken halten auch in den kalten Drachenbergen in fast 3000 Meter Höhe wunderbar warm.

Restaurants auch in den paar Bergdörfern entlang des Masuti Highway. Dafür weisen Fahnen vor manchen Häusern auf Verköstigung hin: Fleischspeisen (rote Flagge) oder doch lieber vegetarisch (grüne Flagge)? Dazu vielleicht süßliches Ananas-Bier (gelbe Flagge) oder lieber die Lokalversion aus Mais und Hefe (weiße Flagge)? Vielleicht hätte man doch bei Spar in Butha-Butha, dem letzten größeren Ort nach der Grenze zu Südafrika, ein wenig mehr Proviant ausfassen sollen. Sich berauscht auf die verschlungenen Bergstraßen durch das Land zu begeben, ist keine brillante Idee. Viele davon sind mittlerweile mit Südafrikas Hilfe gut asphaltiert, beruht doch die Wasserversorgung des gesamten Großraums Johannesburg-Soweto auf den riesigen Speicherseen wie Katse und Co. Unendliche Weiten mit grandiosen Aussichten, menschenleer bis auf ein paar südafrikanische Motorradgangs auf Überlandpartie. Ab und zu ein Eselkarren und viele Reiter. Und etliche Rekorde: Die Sa-

Fotos: Spreitzhofer (2)

Diese Felsmalereien finden sich im ganzen hochgebirgigen Osten des Landes, oft kaum zugänglich in tief ausgespülten Flusstälern und Höhlensystemen. 35.000 Zeichnungen in über 600 Orten sind in den Drakensbergen bekannt. Die Höhlen von Liphofung, wo sich der junge Moshoeshoe der Legende nach jahrelang versteckt gehalten hat, sind heute leicht zugänglich, wenn man sich von einspurigen Serpentinen und 20 Prozent Gefälle nicht aufhalten lässt. „Die San waren Buschmänner“, sagt der junge Führer in Rangeruniform, „sie haben sich mit Pflanzen berauscht, gerieten in Trance und fühlten, wie ihnen Hörner wuchsen. Und dann wollten sie nur mehr malen, meistens Elenantilopen.“ Antilopen finden sich heute wenige, dafür viele Hirten mit noch mehr Weidevieh, dick eingewickelt in bunte Basotho-Decken, nicht wenige mit wollenen Bankräubermützen, Sehschlitze inklusive. Es ist kalt hier heroben auf fast 3000 Metern, ein paar steinerne Rundhütten, keine Geschäfte oder

Foto: Gil.K/Shutterstock

Foto: Dendenal/Shutterstock

Tr ave l

Das Wintersportgebiet liegt hinter Oxbow: Zwei Pisten zu je 500 Meter länge sind – mithilfe von Schneekanonen – auch im Juli befahrbar. Zünftige Hüttengaudi mit Bratwurst, Schnaps und Nik P. gehört ebenso dazu.

16

ni-Pass-Straße, ein Steilabbruch von 2900 Metern hinunter Richtung Durban in Südafrika, soll die drittsteilste Passstraße der Welt sein und überwindet auf fünf Kilometern 1300 Höhenmeter. Das höchstgelegene Eiskletter-Revier Afrikas, die Lepegoa-Kaskaden. Und der Maletsunyane-Wasserfall, an der Abbruchkante der Basaltfelsen der Drakensberge hinunter zum Highveld bei Semonkong, ist mit etwa 192 Metern der höchste ununterbrochene Wasserfall im südlichen Afrika. Und dann ist da noch das Afri-Ski Resort hinter Oxbow, ein Wintersportgebiet mit zwei Pisten zu je 500 Metern, einem Schlepplift und einem Snowboardund Tubing-Funpark. Ohne Schneekanonen geht im Juli, hierorts also in der winterlichen Trockenzeit, auch auf 3030 Meter Höhe wenig, doch das tut der Hüttengaudi keinen Abbruch. „Ab 15 Uhr beginnt die Happy Hour mit Free Skiing“, sagt Mike aus Jo’burg, der mit dem Auto fünf Stunden herbraucht und schon am Vormittag mehr mit Jägermeister als mit Maisbier anfangen kann. Es gibt Kinderskikurse und Rennen, Bratwurst und Schnaps, sogar Nik P. und andere Stimmungsmacher. Fette Geländewägen statt magerer Basotho-Pferde, Skistock statt Speer. Die Chalets „Seefeld“ und „St. Moritz“ sind für diejenigen, die länger bleiben wollen, mit oder ohne Fahne. Spätestens jetzt bleibt die Luft weg. Schräger geht’s kaum noch, nicht nur wegen der Steilstufen der Drakensberge. Ob bald ein Skihelm Lesothos neues Logo sein wird, bleibt abzuwarten.

Zum Weitersurfen: suedafrika.net/reisefuehrer/ suedafrikas-nachbarlaender/lesotho


Travel-lounge

Foto: Mario Rabensteiner

Mit geschmackvoll eingerichteten Suiten und Zimmern, die keine Wünsche offenlassen, ist das Grandhotel Lienz ein perfekter Rückzugsort für alle, die auf Eleganz und Komfort setzen. Das luxuriöse 5-Sterne-Haus inmitten der Sonnenstadt Lienz punktet auch mit feinster Kulinarik und einzigartigen Wellness-Angeboten. Im 1.400 Quadratmeter großen Spa-Bereich dreht sich alles ums Relaxen – nicht umsonst wurde das Grandhotel einmal mehr zum „Europe’s Leading Wellness Hotel“ gekürt. info@grandhotel-lienz.com

www.grandhotel-lienz.com

Foto: Webquartier e.U (2)

Foto: Gil.K/Shutterstock

URLAUBEN MIT STIL UND CHARME

TEICHWIESN – GÖNNEN SIE SICH EINE MAGISCHE AUSZEIT AM WASSER! Im Herzen des Schilcherlandes hat die teich – uneinsehbar, weit entfernt vom Abwechslung. Gönnen Sie sich Ihre TeichFamilie Ebner einen einzigartigen Er- Trubel des Alltags. wiesn-Auszeit! holungsort für ihre Gäste erschaffen. Diese Idylle, in der die Natur den Takt vorEingebettet in sattes Grün von Wiesen gibt, zieht die Gäste vom ersten Augen- Teichwiesn | 8511 St. Stefan 145 und Wäldern liegen die sechs Ferienwoh- blick in ihren Bann. Eine kleine Sauna +43 676 6908201 | ebner@teichwiesn.at nungen am hauseigenen Naturschwimm- bietet an Regentagen eine willkommene www.teichwiesn.at

FERIENHÄUSER FÜR DIE BERG-SEHNSUCHT

Tipp: Die Lage am Waldrand wird auch Ihre vierbeinigen Begleiter begeistern! Und das Beste: Für Hunde fallen keine Extrakosten an. Foto: Cathrine Stukhard

www.MagazinVIA.at

Die Ferienhäuser Gerhart in Haus im Ennstal sind ein idealer Rückzugsort und Ausgangspunkt für Abenteuer in der Natur. Sieben gemütliche Ferienwohnungen für bis zu fünf oder neun Personen laden mit Zirbenholzbetten, Schwedenofen, Terrasse mit Feuerstelle, eigener Sauna bzw. kleinem Saunahaus zur langersehnten Auszeit in den Bergen ein. Besonders außergewöhnlich: das über 200 Jahre alte Bauernhaus für bis zu zwölf Personen. E-Mountainbikes können in direkter Nähe ausgeborgt werden, das Wander- und Bike-Paradies liegt vor der Haustür. Von Mai bis Oktober gibt es mit der im Preis inkludierten Sommercard freien Eintritt und Ermäßigungen für die Bergbahnen und über 100 Freizeitattraktionen in der DachsteinTauern-Region! www.gerhart.at 17


Makedoniens Metropolis

Schmelztiegel der Kulturen, Hafenstadt, griechisches Temperament plus die immer charmante Liaison aus Antike und Moderne: Thessalonikis Zutatenliste hält definitiv, was sie verspricht. Von Anja Fuchs

Bereits unser Athen-Bericht im Vorjahr war ein Plädoyer für Griechenlands Festland abseits der typischen Ferieninseln. Diesmal haben wir uns die zweitgrößte Stadt der hellenischen Republik vorgenommen: Thessaloniki. Eine rund 1,1-Millionen-Einwohner-Residenz an der Meeresbucht von Thermaikos, liebevoll auch „Metropolis von Makedonien“ oder „Symproteusousa“ (zweite Hauptstadt) genannt. Eine Hafenstadt, die mittlerweile 23 Jahrhunderte auf dem Buckel hat: 316 v. Chr. beschloss König Kassandros,

Kulturelles allerlei am Thermaischen Golf: Noch heute ist Thessaloniki gespickt mit historischen Zeugnissen aus der römischen, byzantinischen und osmanischen Ära. Populärstes Wahrzeichen der Stadt ist der einst von den Osmanen erbaute Weiße Turm.

26 kleine Küsten-, Binnenstädte und -dörfer der Gegend zusammenzulegen. Thessaloniki war geboren. Dank seiner privilegierten geografischen Lage – das Meer im Süden, der Berg Chortiatis im Nordosten, ein sicherer Hafen, der Makedonien mit der Ägäis und dem östlichen Mittelmeer verband, Straßen in alle Richtungen – etablierte sich Thessaloniki schnell als bedeutendes Handelszentrum, Militär- und Marinestützpunkt. 1430 von den Osmanen erobert, wurde die damals komplett zerstörte Stadt von der jüdischen

Foto: trabantos/Shutterstock

Tr ave l

Bevölkerung wieder aufgebaut und schließlich 1912 von der griechischen Armee zurückerobert. Man könnte sagen, Thessaloniki ist eine Stadt, die nie aufgehört hat zu wachsen. Noch heute gilt sie als Scheideweg zwischen westlicher und östlicher Welt, als Ort der Begegnung, des Zusammenspiels verschiedener Völker, Religionen und Kulturen. Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, eignet sich zum Beispiel eine Hafenrundfahrt mit dem Schiff (meist


Foto: Ververidis Vasilis/Shutterstock

Foto: Harald Eisenberger

Einladend: die bunten Tavernen in Thessalonikis Altstadt. Bestell-Tipp: Meze – ein Mix an Vorspeisen zum Durchkosten durchs Repertoire.

DIE SEELE BAUMELN LASSEN

„Thessaloniki ist eine Stadt, die nie aufgehört hat zu wachsen.“

Im Hotel im Park wartet Entspannung pur.

W

ie wäre es mit einer kleinen Auszeit vom Alltag? Erleben Sie privaten Thermen- und Saunagenuss, entspannen Sie bei wohltuenden Wellness- und Beautyprogrammen und genießen Sie die regionale VulkanlandKulinarik von Frühstücksbuffet bis 6-Gänge-Abendmenü.

Sinnreich-Tage 3 Nächte inklusive „Kulinarium der Sinne” mit Erlebnis-Frühstücksbuffet, Mittagsjause, 6-Gänge-Abendmenü 1 x wohltuende Entspannungsmassage (25 min.) 1 x entschlackender Sole-Ganzkörperwickel auf dem Wasserschwebebett (25 min.) 1 x feuchtigkeitsspendende Cremepackung (20 min.) 1 x Solarium (5 min.) für knackige Urlaubsbräune Teilnahme am Entspannungs- und Aktivprogramm Entspannen in der hoteleigenen Thermen- und Saunalandschaft ab € 463,–* pro Person * inkl. MwSt., zzgl. Kurabgabe (€ 2,50 p. P./N) Gültig: vom 29. 3. 2021 bis 9. 1.2022 (kein Einzelzimmerzuschlag, nicht gültig zu Weihnachten/Silvester)

PROMOTION

Infos & Buchung: Romantik Hotel im Park****Superior Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co. KG GF Stephan Lohbeck & Peter Göhle

www.MagazinVIA.at

Kurhausstraße 5 | 8490 Bad Radkersburg Tel.: 03476/2571-0 | res@hotel-im-park.at www.hotel-im-park.at


Foto: istergio/Shutterstock

Foto: Unsplash/Vianney CAHEN

Foto: Aleksandr Stezhkin/Shutterstock

Tr ave l

links: am schönsten bei Sonnenuntergang: die Schirm-Installation des Künstlers George Zongolopoulos an der Meerespromenade.

inklusive Drinks). Schon da fällt auf: Thessaloniki vereint historisch mit hip. Da antike Architektur, dort Street-Art – wer künstlerische Atmosphäre mag, wird Thessaloniki lieben. Zu den Sightseeing-Highlights zählt zweifellos die orthodoxe, mit aufwendigen Fresken und Mosaiken gestaltete Kirche Hagia Sophia mitten im Zentrum. In puncto Stadtviertel sollte man sich Ano Poli nicht entgehen lassen, die Altstadt oder auch Oberstadt rund um die Akropolis (die hier allerdings weniger imposant ist als in Athen). Traditionelle makedonische Architektur verzaubert das Auge, urige Tavernen und Cafés den Gaumen. Rund um die Altstadt zieht sich die etwa acht Kilometer lange Stadtmauer inklusive Zitadelle, von der aus man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt und den Thermaischen Golf genießt – vor allem vom runden Alyseosoder Trigoniou-Turm aus. Als wohl bekanntestes Wahrzeichen der Stadt gilt der Weiße Turm Lefkos Pyrgos an der Uferpromenade, errichtet von venezianischen Baumeistern und letztes Relikt der ansonsten 20

komplett zerstörten Hafenbefestigung. Erbaut während der Besetzung durch die Osmanen, diente der Turm später als Waffenlager und Gefängnis. Nach der Befreiung aus der osmanischen Herrschaft wurde er als Zeichen des Neubeginns weiß gespachtelt. Heute trifft man sich – vor allem in den Sommermonaten – abends gern zum Relaxen am Weißen Turm. Tief in die regionale Geschichte eintauchen kann man in den zahlreichen Museen Thessalonikis – vom archäologischen Museum rund ums antike Makedonien über ein jüdisches und ethnologisches Museum bis hin zum Museum der byzantinischen Kultur.

Prost und Mahlzeit

Wer Trubel und Stimmung sucht, findet diese (zumindest außerhalb eines CoronaJahres) vor allem rund um den Hafen. Im ehemaligen Gebäude der Fix-Brauerei organisiert die alternative Szene regelmäßig Konzerte, Workshops und Festivals. In den hippen Bars an der Uferpromenade trifft sich vorwiegend sehr junges Publikum. Etwas entspannter geht es in den Tavernen,

Oben: Kulinarisch heiß her geht es am Mondiano-Markt. egal, ob Fleischtiger, Fischfan oder vegetarier: Den seit 1930 bestehenden Food-Market verlässt man sicher nicht hungrig.

im Kafenion oder in der Oberstadt zu. Sitzen, Kaffeetrinken und Leute-Schauen kann man am besten an der Flaniermeile rund um die Platia Aristotelous. Wer trinkt, muss auch ... richtig: essen! Spektakulärster Food-Hotspot Thessalonikis ist der zentral gelegene, überdachte MondianoMarkt. Hier findet das Feinschmeckerherz alles, was es begehrt: frischen Fisch, spezielle Käsesorten, Nüsse, Gewürze, Oliven, getrocknetes Obst und, und, und. Auch der offene Karpani-Markt – ältester Markt der Stadt – ist einen Besuch wert. Aber Achtung: Hier wird geschrien und gefeilscht, was das Zeug hält! Ja, Essen ist in Griechenland ein emotionales Thema, und Thessaloniki gilt nicht umsonst als Paradies für Schlemmer. Rund 500 Jahre Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich spiegeln sich natürlich auch in der Küche wider. Neben würzigem Getrockneten und Eingelegten findet man auch zig Bäckereien mit köstlichen Süßspeisen – etwa Galaktoboureko, ein griechisch-türkisches Dessert aus Strudelteig, gefüllt mit Grießpudding und Sirup. Oder Thessaloniki-typische Triangel: cremig-süß gefüllte


Die antiken Stadtmauern der Oberstadt – hier im Bild mit dem Trigoniou-Turm – bieten ein perfektes Panorama.

Links: Alexander der Große hat sich eine Bronzestatue am Hafen verdient. Immerhin wurde die Stadt nach seiner Halbschwester Thessalonike benannt.

Blätterteigtüten. Zum Essen und Trinken abends eignet sich am besten das Gastro­ viertel Ladika. Tipp für alle, die an kulina­ rischer Entscheidungsschwäche leiden: am besten Meze bestellen – viele Vorspeisen, die sich alle am Tisch teilen.

think.digital.NOW! Foto: Unsplash/Vangelis Kovu

Foto: Shutterstock/YK

Unten: Eine Hafenrundfahrt – zum Beispiel mit dem Piratenschiff – verschafft einen Überblick über Thessaloniki. Drinks inklusive.

ist der

Podcast für

Marketing, Kommunikation und digitalen Geschäftserfolg.

Listen on

Und sonst?

Idyllische Badestrände sucht man in Thes­ saloniki vergeblich – dafür gibt es rund­ herum zahlreiche tolle, auch per Wasser­ taxi erreichbare Buchten, z. B. Peraía oder Néoi Epivátes. Ist man schon vor Ort, soll­ te man unbedingt einen Abstecher auf die Halbinsel Chalkidiki einplanen: Eine Stun­ de mit dem Bus und schon warten die herr­ lichsten Strände der Region. Griechische Idylle fernab von Massentourismus gibt’s auch auf der nur rund zwei Stunden ent­ fernten Insel Thassos – dank ihrer üppigen Pflanzenwelt auch bekannt als „grüner Sma­ ragd“ der Ägäis. Ebenfalls empfehlenswert: eine Tour zu den weltberühmten Meteora­ Klöstern und natürlich zum Olymp – mit 2917 Metern höchster Berg Griechenlands und Thron der Götter. www.MagazinVIA.at

scan me


Ta sTe

die „Appetit ist e b Luxusausga !“ des Hungers , schr anita Daniel

iftstellerin

Koch er & Verena Foto: Alexand

Fruchtbomb

en

ben Luis Lind ha Maria und nd ru G en den vor 40 Jahr n ue ba e , heut stein gelegt d Chr istian un n ue a und br rslte a W d in Ba Markus Lind In der Fr ucht dorf weiter. e ili m Fa der manufaktur end auf den er si ba t er regi ärten liebetg eigenen Obs Gin rbeit – von volle Handa e. bis Fr izzant über Cider faktur.at fruchtmanu


TAS T E

Foto: Adobe Stock/Chroma

Foto: Alexander & Verena Koch

Foto: Adobe Stock/mitarart

FLEISCHALTERNATIVE. Schwammerl im Frühling? Na klar! Josef Fink, eigentlich Obstbauspezialist, züchtet im steirischen Vulkanland seit einigen Jahren ohne Einsatz chemischer Beschleuniger feine Bio-Edelpilze. Sein Sortiment umfasst Seitling und Shiitake. finks-schwammerl.at

Foto: Residenz Verlag

Matthias Birnbach und Jakob Trost bilden das Kulinarikduo „De Buam”. Diesen Sommer, sofern die Pandemiemaßnahmen Gastronomen wohlgesonnen sind, darf man sich am Gaisrieglhof in Sebersdorf auf Genussvolles freuen. debuam.at

BUCHTIPP FÜR FOODIES. Wie können wir in Zukunft zehn Milliarden Menschen ernähren, ohne Tiere und Landwirtschaft weiter auszubeuten? Urs Niggli hat in „Alle satt?” einen visionären Plan für die Ernährung der Welt entworfen. Eine lohnende Lektüre für Foodies und für alle, die gutes Essen schätzen. residenzverlag.com www.MagazinVIA.at

JAPAN-VEGGIE-BIBEL. Fleischlose Küche ist weiterhin im Vormarsch. Wie easy und modern das die japanische Küche seit Jahrzehnten zelebriert, zeigt das neue Kochbuch von MasterChef-Champion Tim Anderson auf. 80 Rezepte zum Reinlegen. randomhouse.de

Fotos: Nassima Rothacker, Südwest Verlag

Hoffnungsvoller Restauranttipp

NIX MIT FASTEN. Im Vorjahr bei der „Steirischen Fleischspezialitätenprämierung” ausgezeichnet, geht Franz Jeitler am Jeitlerhof in Feldbach seinem Handwerk nach. Must-eat: sein Zwiebelfleischkäse. gutesvombauernhof.at

23


Ta sTe

Beim Anblick errötet

Im Glas zwischen knackiger Herzkirsche und Vollmilchschokolade angesiedelt, wächst auf einst heißen Vulkanen steirischer Rotwein. Was kann er, wie tut er, wer macht ihn? Von Tina Veit-Fuchs | Fotos: Jimmy Lunghammer

24


Ta sTe

Rotbackig Weingut Thaller weingut-thaller.at Weingut Neumeister neumeister.cc Weinhof Scharl weinhof-scharl.at Weingut Winkler-Hermaden winkler-hermaden.at Naturweingut Hutter hutter-weine.at

Der Klimawandel hilft! Das ist angesichts der weltweiten Nachrichtentristesse eine mehr als erfreuliche Verkündung. „Der Klimawandel unterstützt uns beim Ausbau von steirischem Rotwein, der es gerne wärmer hat“, führt Christoph Neumeister, Winzer des gleichnamigen Weinguts in Straden, an ein Thema heran, das uns selbst bei dosiertem Genuss rotbackig macht: Rotwein aus der Steiermark. „Vor einigen Jahren hat die Fachpresse Rotwein aus der Steiermark erst gar nicht verkosten wollen. Heute ist man bei dem Thema hellhöriger“, fügt Franz Josef Hutter, Hüter eines Bioweinguts in Feldbach, hinzu. Neumeister und er finden sich gemeinsam mit Winzer Christof WinklerHermaden aus Kapfenstein, Katja Hackl, Mitarbeiterin des Weinguts Josef Scharl, und Winzerin Katharina Thaller im imperialen Rahmen des Weinschlosses Thaller in Maierhofbergen ein. Diesmal ist das Thermen- und Vulkanland Austragungsort der VIA-Weinverkostung – wohlgemerkt unter strengen Auflagen. Alle Mitwirkenden wurden maximal 48 Stunden vorab negativ auf Covid-19 getestet. Wer Rotwein macht, benötigt neben Winzerkenntnissen im Weingarten vor allem auch Erfahrung im Keller. Und Zeit. „Zugegeben, Tuttifrutti-Weine zu produzieren, würde schneller vonstattengehen“, grinst Neumeister schelmenhaft. Und schon sind wir mittendrin im Winzer-Jargon. Als „Tuttifrutti“ werden meist „gemachte“ Weine mit exotisch-künstlichen Fruchtnoten und überdurchschnittlich viel Kunsthefe bezeichnet. Quasi die Energydrinks der Weine, deren Konsum man dem Gaumen

„Je älter die Rebstöcke, desto weniger Trauben, desto ausgemergelter der Stock, desto mehr Potenzial für Entfaltung.“ Katharina Thaller, Weingut Thaller

zumuten kann, aber nicht zwingend muss. „Wenn man sich als steirischer Winzer an Rotweine wagt, setzt man sich einem gewissen Risiko aus“, meint Hutter. Der Zeitfaktor zählt ebenso zu den „Risikofaktoren“ wie die nationale und internationale Vermarktung, die in einer Sauvignon-blancund Muskateller-verwöhnten Region wie der Steiermark in erster Linie Weißweine in die Auslage stellt. Der Umkehrschluss: Wer auf steirische Rotweine mit Gehalt und Finesse setzt, bedient eine Nische. Katharina Thaller, Gastgeberin dieser Weinkost, tut dies mit Erfolg und im Beisein ihrer Familie. Zu oft kämen Rotweine viel zu jung auf den Markt, sagt sie. „Je älter die Rebstöcke, desto weniger Trauben, desto ausgemergelter der Stock, desto mehr Potenzial für Entfaltung“, lautet ihre Zauberformel. Der Rotweinanteil des oststeirischen Familienweinguts beläuft sich auf 70 Prozent. Das Erbe des Vaters führt die Winzerin seit 2013 mit Bedacht fort. Das Weinschloss an sich fungiere „als Wohnzimmer“ für ihre Weine. Wir lehnen uns mit einem Cuvée Rochus 2015, dem aktuell jüngsten Jahrgang im Verkauf,

Das Weinschloss Thaller im oststeirischen Vulkanland diente diesmal als feudale Kulisse für die VIa-Weinverkostung. Familie Thaller hofft, die Location demnächst wieder als umfangreichen Veranstaltungsort nützen zu können. Derzeit sind nur Hofladen und Weinverkauf geöffnet. www.MagazinVIA.at

25


Ta sTe

Die bekanntesten Betriebe des Vulkanlands sind familiengeführt. Das ist auch bei den Gastgebern der VIa-Frühlingsweinkost, Familie Thaller, in Maierhofbergen deutlich spürbar.

Wenn der Wein weint, hüpft das Herz der Rotweinfans: Winzer Christof Winkler-Hermaden fokussiert.

erst das Glas benetzen, dann den Gaumen: Je länger im Holz, desto eher lässt sich sämige Viskosität feststellen. Die Fließfähigkeit des Weins ist aber per se kein Qualitätsmerkmal.

„Seidiges Tannin mit Säure. Vielversprechend!“ CHRISTOF WINKLER-HERMADEN

„Lagerpotenzial heißt immer, dass der Wein mit den Jahren zulegt.“ KATHARINA THALLER 26

im Glas zurück. Das vinophile Quartett aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Zweigelt und Pinot noir braucht noch Luft. Wir wechseln zum Cuvée Rochus 2009 und tanken eine Nase Orient und Suppengrün. Ein warmes Kaminfeuer am Gaumen dank französischem Eichenfass. Der ideale EintopfBegleiter – ein wenig davon in den Eintopf, den Rest supplémentaire dazu. Angebaut werden rote Sorten in der Steiermark übrigens auf nur 970 Hektar. Das entspricht einem Anteil von etwa 22 Prozent. Das Bio-Weingut Winkler-Hermaden steuert einen saftigen Ertrag bei. Beim Namen „Olivin“ klingelt es in den Ohren von Rotweinliebhabern. Seit 1988 wird er produziert und überzeugt mit seiner enormen Lagerfähigkeit. Vinifiziert wird der Wein gänzlich aus Zweigelt von verschiedenen Lagen auf dem Kapfensteiner Kogel, er reift in Fässern aus dem eigenen Forst. Christof Winkler-Hermaden beglückt uns mit den Jahrgängen 2017 und 2011. Ersterer, feierlich der 30. „Olivin“-Jahrgang, wirkt kühl-saftig

„Rotwein darf ruhig auch leicht, aber niemals banal schmecken.“ CHRISTOPH NEUMEISTER

„Ein starker Charakter schließt die Trinkfreude nicht aus.“ KATJA HACKL

und bleibt lange hängen. „Dünn braucht eh kein Rotwein sein“, drückt der Winzer nach. Beide Jahrgänge arbeiten im Abgang, 2011 aufgrund der 18-monatigen Holzfassreife sehr intensiv mit Tannin und klassischer Zweigelt-Würze. „Der darf ruhig noch“, so der Tenor der Runde. Lagerpotenzial sprechen auch wir zu. Im Gegenzug verkosten wir zwei Pinots noirs „Ried Klausen“ vom Weingut Neumeister. Die Zartheit des Jahrgangs 2015 erstaunt. Ein echter Charmeur! „Rotwein darf ruhig auch mal leicht sein. Er darf nur nicht banal sein“, konstatiert Christoph Neumeister. Auch der 2013er brettert ob leichten Holzes und Schokonote nicht davon. Ein Mittagsrotwein, könnte man meinen. Kollege Winkler-Hermaden stimmt zu: „Eine sehr weiche, fast schon seidige Tanninstruktur, die in Balance mit Säure guten Zug verspricht.“ Mit einem Wort: trinkig! Höchste Zeit, mit etwaigen Rotwein-Mythen aufzuräumen. Stichwort Serviertemperatur: „Lieber kühler als zu warm und bloß nie ofenwarm“, klärt Katharina

„Bei Shiraz denke ich an eine rassige Perserin. Mir taugt das Zeug.“ FRANZ HUTTER

„Die ideale Trinktemperatur liegt zwischen 15 und 17 Grad Celsius.“ Katharina Thaller, Weingut Thaller


Das Beste aus der Natur Thaller auf. Die ideale Trinktemperatur liegt zwischen 15 und 17 Grad °C. Warum? „Zu warm genossen forciert man den Alkohol­ gehalt, der die Nase zumacht und die Frucht­ noten überdeckt“, so die Experten. Wir wid­ men uns Eruption Rot 2017 vom Weinhof Scharl – ein Cuvée aus Zweigelt und Blauem Wildbacher – und erkennen klare Himbeer­ und Kirschnoten mit sympathischen Kan­ ten. Der reinsortige Zweigelt­Kompagnon aus dem Jahr 2013 könnte zu Lamm und Taube gut passen. Naturweinbauer Hutter schickt kantigen Shiraz ins Rennen – 2016 poltert etwas mehr. Die zwei Jahre im Holz­ fass schmeckt man auch. „Bei Shiraz denke ich immer an eine fesche Perserin. Mir taugt das Zeug“, gesteht der Macher. Der Jahrgang 2012 ist genauso rassig dank Lakritzaroma, aber doch runder als der jüngere. „Ältere Rotweine unterstreichen das Terroir her­ vorragend. Genau darum geht es. Stilsiche­ rer Wein macht für mich erst Sinn, wenn er eindeutig nach seiner Herkunft schmeckt“, merkt Winkler­Hermaden an.

So sehen Gruppenfotos mit negativem Covid19-Testergebnis aus: Christof Winkler-Hermaden, Katharina Thaller, Christoph Neumeister, Katja Hackl und Franz Josef Hutter (v. l.).

Abstandskonformes Einschenken entlang der langen Tafel. Alle Mitwirkenden wurden vorab negativ getestet.

BESUCHEN SIE UNSEREN ONLINESHOP:

www.weingut-schneeberger.at/ onlineshop

SEIT ÜBER 150 JAHREN Die Familie Schneeberger stellt seit 1870 herausragende Weine und feine Schmankerln aus eigener Landwirtschaft her. Der Wein wächst hier in allerbester Lage. Auch der Gin, den Junior Hansi destilliert, gehört für Kenner zu den besten seiner Art.

Weingut und Steirische Kellerei Johann Schneeberger GmbH Pernitschstraße 31, 8451 Heimschuh, Austria Tel.: +43 (0) 3452 839 34, office@weingut-schneeberger.at Fotos: Stiefkind / Gestaltung: taska.at


Ta sTe

: to Fo l xe Pe s/ l Po in a n Ta ki vi le tc h

Schnupperkurs

In einer Pandemie ist alles Käse? Zugegeben, manches stinkt wirklich zum Himmel. In diesen steirischen Käsemanufakturen riecht es immer. Milch sei Dank. Von Tina Veit-Fuchs

Am Milchhof Wurzinger in Fehring ist Milch noch „Müch“. Erst macht uns Ewald Wurzinger junior im Stall mit Greta bekannt, anschließend mit dem „kecken Steirermadl“ – Weißschimmelkäse verfeinert mit französischer Asche aus Buchenholz. Seit 1996 wird der Milchhof, der sich mit variantenreichen Käse- und Joghurtsorten im Vulkanland einen Namen gemacht hat, bewirtschaftet und beweist in Sachen Marketing ländlichen Innovationsgeist. Wurzinger setzt dabei auf grasende Kühe und Euteridylle: Unter dem Siegel „Kuh4you“ kann man sich unter den rund 60 Kühen – Greta ist eine 28

davon – eine x-beliebige für einen Unkostenbeitrag von 150 Euro mieten. Bis zu vier Mal im Jahr erhält man für diese Patenschaft Milch- und Käseprodukte seiner „eigenen“ Kuh. Die Milch als Meterware sucht man hier vergeblich. Beim Besuch am Hof sollte man sich unbedingt das Familienrezept für die Bauernkäsesuppe erzählen lassen: Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Speck klein gewürfelt in Öl anschwitzen und mit Mehl abstauben. „Gewürzt mit Kümmel und durch die Zugabe von Käse und Rindssuppe entsteht ein ganz besonderer Seelenwärmer“, schwärmt der Hausherr.

„Gewürzt mit Kümmel entsteht ein ganz besonderer, käsiger Seelenwärmer.“ ewald Wurzinger, Milchhof Wurzinger


Foto: Almenland-Stollenkäse/Bernhard Bergmann

Ta sTe

seit Jahren ein abräumer und siegergarant bei internationalen World Cheese awards: der almenland-stollenkäse. Die Laibe lagern 100 Meter tief im Berg, eingebettet in jahrmillionenaltem Gestein bei konstanter Temperatur. Das Reifen ist hier ein absolut natürlicher Prozess.

Foto: Harald Eisenberger

www.MagazinVIA.at

gerieben, um ihnen eine helle und glänzende Farbe zu verleihen“, erklärt Möstl. Den Käse gibt es in allen Leutschacher Gastronomiebetrieben, in ausgewählten Buschenschenken in der Südsteiermark und im Almenland-Stollenkäse-Onlineshop. In Pöllau schauen wir einen Sprung bei Margot Thanei vorbei, die alles Gute von der Ziege kredenzt. Alle zwölf Stunden

spezialität am Milchhof Krenn: aus Frischmilch entsteht nach uraltem Rezept ohne Zugabe von Lab der würzige, mit Hexenklee verfeinerte Kronixberger Hexenkas.

Foto: Milchhof Krenn

Szenenwechsel in den Naturpark Almenland. Zwischen alten Bauernhäusern, grasgrünen Wiesen und sanften Hügeln tun sich weitere Labstellen für Käsetiger auf. Seit 2009 ist die Sennerei von Christoph und Jasmin Leitner in Fladnitz an der Teichalm der bäuerliche Produzent der meisten Sorten des Arzberger Almenland-Stollenkäses. Die wichtigsten Mitarbeiterinnen sind auch hier Kühe. Die Käselaibe reifen eingebettet in jahrmillionenaltem Gestein bei konstanter Temperatur im Franz-Leopold-Stollen bei Passail. „Wir machen nicht viel mit unserem Käse, einfach der Natur ihren Lauf lassen und ihn lediglich mit Salzwasser waschen, wenden und ihm die Zeit geben zu reifen“, heißt es seitens der Almenland Stollenkäse GmbH. Seit wenigen Monaten neu im Sortiment ist der Leutschacher Sauvignonkäse – ein aromatischer Hartkäse aus reiner Heumilch mit dem Leutschacher Ortsweincuvée Sauvignon blanc von 72 Betrieben affiniert und acht Monate gereift. Käse-Worldchampion Franz Möstl tüftelte im Hintergrund an der Rezeptur. Dafür wurde sogar das Barriquefass mit Wein im Arzberger Silberstollen gelagert. „Täglich wurden die Käselaibe mit dem Cuvée ein-

29


Ta sTe

Best of Käse Adressen Milchhof Wurzinger, Fehring milchhof-wurzinger.at Aichstern, Rohrbach aichstern.at Milchhof Krenn, Feldbach krennmilch.at MAGO, Hollenegg handwerkskaeserei-mago.at Fischer Käse, Neurath fischer-kaese.at Weizer Schafbauern, Obergreith almenland.at Thanei, Pöllau bei Hartberg biokaeserei-thanei.at

The Cheese Artist

Milchhof Schautzer, Gamlitz sernauberg.at Milchmädchen, St. Anna am Aigen facebook.com/goaskas Kroggerٰs, Mönichwald hochwechsel.at Schlurtbauer, Perchau am Sattel bioregionmurau.at Nussbaumer, Graz delikatessen-nussbaumer.at Kasalm, Graz kasalm.at

Fotos: Käserei Deutschmann

Bio-Rohmilch ist für Franz Deutschmann (r.) in Frauental seit Jahrzehnten die Grundlage für höchste Käsequalität. Unten: Gehaltvolle Kreationen werden etwa in schilcher getränkt.

30

wird frische Milch zu Topfen, Butter, Frisch- und Schnittkäse verarbeitet. Side-Fact: Für etwa 150 Gramm Frischkäse werden zwei Liter Ziegenmilch benötigt, in einem Laib Schnittkäse werden bis zu zehn Liter verarbeitet. Nicht alles ist immer verfügbar. Nicht aufgrund des Verknappungsprinzips. Es ist die Natur, die ihr eigenes Tempo fährt. Gut so. Und beim Gedanken an Pöllauer Hirschbirnkletzen mit gebackenem Ziegenkäse und Honig besteht gleich mal Aquaplaning-Gefahr am Gaumen. Auch in Peter Roseggers Waldheimat nahe dem Hochwechsel kommen käseaffine Genusswanderer am Biohof Grogger seit 1995 auf ihre Kosten. Nicht gereifte Erzeugnisse von Frischkäse bis Kefirmilch werden hier in handwerklicher Tradition und mit altbewährter Rezeptur gefertigt. Zurück ins Vulkanland. Hier werkt Bernhard Gruber in der Fromagerie zu Riegersburg. Als Produktentwickler und ausgebildeter Käsesommelier hat er nach internationalem Beispiel eine Käsekunst- und AffinageManufaktur errichtet, in der er sich ausschließlich mit der Reifung und Veredelung von Käse beschäftigt. Schafkäse mit kandierter Mango und Rose; Ziege mit Uhudlerbeeren; Vulkanland-Cheddar mit Buchenasche und Schabzigerklee; Ziegenkäse in Weinblatt; saisonaler Doppelschimmel

„Käse ist immer in Wandlung, lebt und verändert sich. Er ist kraftvoll und doch zart und mir in seiner Art ähnlich.“ Bernhard Gruber, Fromagerie zu Riegersburg

mit Likör und Zotter-Schokolade; Boxhornkleebusen; Rohmilchkäse mit GöllesApfelbrand. Das ist nur ein kleiner Auszug des Sortiments, das auch Kreativbutter und ausgewählte Weine umfasst. „Ein Käse ist immer in Wandlung, lebt und verändert sich. Er hält so manche Überraschung bereit. Er ist heikel zu pflegen, kraftvoll und doch zart und mir in seiner Art wohl sehr ähnlich“, konserviert Gruber.

Trester und Wein

Auch Franz Deutschmann mischt in den Gefilden des heimischen Käses seit Jahrzehnten mit. Von Anfang an wurde in der Bio Hofkäserei Deutschmann im Schilcherland ausschließlich Bio-Rohmilch im traditonellen Handwerk der Käserei gesetzt. „Nachhaltigkeit“ und „Bio“ waren am Beginn für viele kein Thema, doch Deutschmann ließ sich nicht beirren. Bei den Pro-


Ta sTe

Bernhard Gruber (l.) ist selbst ernannter Cheese artist. In Riegersburg steht seine Fromagerie, eine Käsekunst- und affinage-Manufaktur mit feinem sortiment.

Foto: Peter M. Mayr

dukten „Bio-Fasslkäs“, „Bio-Camembert“ oder „Bio-Brie“ leistete er österreichweit Pionierarbeit in der Bio-Rohmilchkäserei sowie bei den Schilcherland-Spezialitäten. Es liegt auf der Hand, dass die frisch verarbeitete Bio-Kuhmilch von Deutschmanns eigenen Tieren stammt. Je höher deren Milchfettanteil ist, desto feiner der Geschmack und desto zartschmelzender der

Neu im sortiment der schafkäserei Tax: schafkäse mit steirischem Burgundertrüffel – eine Kreation, die zusammen mit Koch Lorenz Kumpusch entstand.

Foto: Katharina Stögmüller

Käse. Eine Wucht: der Bio-Wildbacher – ein blauer Edelschimmelkäse in Bio-Strohwein aus der regionstypischen Wildbacher Traube getränkt. Dort, wo Schilcher gekeltert und Lipizzaner geritten werden, ist auch die Hofmolkerei Tax angesiedelt. Am Hof von Rupert Tax leben Milchschafe der Rasse Ostfriesisches Milchschaf, die von Jänner bis Oktober gemolken werden. Das

Angebot richtet sich nach der Laktation der Schafe – es ist also nicht immer verfügbar. Tax’ jüngster Coup: In Zusammenarbeit mit dem südsteirischen Koch Lorenz Kumpusch („Gaumengut“) hat man einen steirischen Trüffelkäse kreiert. Der „Auegger“ – Schafkäse aus 100 Prozent Schafmilch – mit steirischem Burgundertrüffel besticht durch seine buttrige Note.

Vulcano ist der erste Schinken dem Tierwohl gleich wichtig ist wie der Geschmack. Wir führen einen Familienbetrieb mit Begeisterung und dem Wissen, dass Beruf von Berufung kommt. Unsere Vision ist es, Bewusstsein in eine sinnerfüllte Landwirtschaft und dessen Kreislauf zu bringen. In unserer Schinkenerlebniswelt in Auersbach nähe Graz, kann man dies mit allen Sinnen erleben, erriechen und erschmecken. Uns ist beseelter Umgang mit allen Lebewesen sehr wichtig. Vulcano Schinken zählt zu den besten Schinken der Welt. Besuchen Sie uns auf www.vulcano.at oder persönlich in der Schinkenerlebniswelt in Auersbach bei Feldbach.


Ta sTe

Wirtin Wäre alles normal und könnten wir, wie wir wollten, bzw. das tun, wovon wir momentan in Pandemiezeiten träumen, dann würden wir am Dorfplatz in St. Michael bereits Ilse Blachfellner-Mohris saftiges Ofenbratl riechen, das stets von warmem Krautsalat und Knödel begleitet wird und – Heissa! – im Gasthof Eberhard Platz nehmen. Doch Gastro-Lockdown bleibt Gastro-Lockdown. Zumindest war dies zu Redaktionsschluss noch gelebte Realität. Ilse lässt sich von so etwas aber so gar nicht die Laune verderben. Ilse wirkt ohnedies standhaft und sympathisch unbeirrbar. Erstmals 1505 erwähnt, diente das einstige Steinhaus am Dorfplatz von St. Michael zunächst als Labestation für Reisende. 1885 übernehmen erstmals Eberhards dieses Haus, die daraus eine Fleischerei und eine Gastwirtschaft machten. Heute rockt Blachfellner-Mohri in vierter Generation Haus und Herd des Gasthofs Eberhard. „Ich bin hier in der Küche des Wirtshauses aufgewachsen. Mit sechs Jahren kochte ich schon Türkentommerl mit Zwetschken für ausgewählte Stammgäste“, lacht die aufgeweckte Gastronomin. Eine offizielle Kochlehre hat sie nie absolviert. Gastfreundschaft liegt ihr im Blut.

„Nützen wir die Chance, viele Dinge neu bewerten zu können.“ Ilse Blachfellner-Mohri, Wirtin

Wow und wauwau

Jahrelang war sie gemeinsam mit ihrem Mann Robert in der Weltgeschichte unterwegs, lebte unter anderem in Florenz, Paris und in der Schweiz. „Seit jeher liebe ich es, Gäste zu bewirten. Unbewusst habe ich mit unzähligen privaten Einladungen quasi das Wirtshausleben in den eigenen vier Wänden inszeniert. Bis mein Mann meinte, wenn ich schon so gerne Wirtin spiele, dann könnten wir auch gleich zurück in die Steiermark gehen und den Gasthof übernehmen“, erzählt die dreifache Mutter. Gesagt, getan. Zurück in der Obersteiermark, frischte Blachfellner-Mohri den Traditionsgasthof erst mal auf. Zwölf kreativ gestaltete Zimmer sind mittlerweile Teil des Betriebskonzepts. „Wir haben vieles recycelt, 200 Jahre alte Betten restauriert und spannende Farbkonzepte gewählt“, erzählt die 50-jährige 32

Tante Ilse und Onkel Dagobert Wer in der Steiermark etwas mit Türkentommerl anfangen kann, sollte in St. Michael einkehren. Dort werden Sie auf Ilse treffen. Ilse kann nicht nur kochen. Von Tina Veit-Fuchs


Ta sTe

Der Gasthof eberhard in st. Michael ist erstmals 1505 urkundlich erwähnt. Neben traditionsreicher Gastlichkeit bietet Ilse Blachfellner-Mohri auch zwölf Zimmer an.

Grobe Fischpastete

Foto: Freilichtmomente (6)

1 Zwiebel, geschält, fein geschnitten 1 Knoblauchzehe, fein gehackt 400 g Fischreste, grob faschiert 2 EL Olivenöl 2 Eier 1 alte Semmel, in Würfel geschnitten 1 Schuss Noilly Prat etwas Zitrone Petersilie und Dille, fein gehackt Salz, Pfeffer Zubereitung: Zwiebel kurz anrösten. Alle Zutaten gut vermischen mit Salz und Pfeffer, Noilly Prat und Zitrone abschmecken, in ausgewaschene Gläser füllen, mit dem Löffel nachdrücken und glatt streichen. Mit einem in heißem Wasser sterilisierten Deckel verschließen und im Wasserbad im Rohr bei 120 Grad für 40 Minuten braten.

Links: Das Ofenbratl gibt es immer dienstags und sonntags. Oben: Wildgeflügelrillette und andere eingerexte Köstlichkeiten sind in Ilses neuem Onlineshop erhältlich. Rechts: betörender Frühstückstisch im Gasthaus eberhard – nicht nur Zimmergästen vorbehalten!

Wirtin. Neben genussaffinen Wanderern und Radausflüglern will sie künftig auch vermehrt Hundefans in den Bezirk Leoben locken. Linus wird das besonders freuen. Der Vierbeiner ergänzt seit dem ersten Lockdown das Familienleben und ist Ilses liebster Freizeitbegleiter. Den Wert der Gastlichkeit unterstreicht die passionierte Köchin mit einer kulinarischen Ausrichtung, die zu einem Traditionshaus wie ihrem gehört: Kalbsrahmgulasch, Blunzen, Sterz, Holstein-Schnitzel, Bauernente im Ganzen oder ihrer eigenen Leibspeise – faschierten Laberln mit Erdäpfelpüree und Paradeisersauce. Wer im Eberhard Platz nimmt, genießt Zutaten von regionawww.MagazinVIA.at

Die Gläser sind kühl gelagert mindestens drei Monate haltbar.Tipp: Diese Restlverwertung eignet sich auch hervorragend als Mitbringsel in der Fastenzeit und schmeckt wunderbar mit einem Salat aus fein geschnittenem Fenchel. Guten Appetit!

len Produzenten, deren Bestrebungen die Hausherrin als Gründerin der Vereinigung „GenussReich“ auch tatkräftig unterstützt. „Wir versuchen, alle Zutaten aus der Region zu beziehen. Die Idylle, in der wir leben, ist einzigartig. Unser Selbstwert darf aber ruhig noch wachsen. Im Bedürfnis, miteinander etwas zu tun, kann hier auch touristisch noch viel entstehen“, ist Ilse überzeugt.

Neues Bewusstsein

Die Zeit der Lockdowns hat die Hundefreundin fürs Einrexen und den Straßenverkauf genützt. Ein neuer Onlineshop entstand, in dem Delikatessen im Glas wie etwa „Onkel Dagobert“ (Wildgeflügelrillette),

Burgunderfleisch, Kokos-Hendl oder Fischpastete (siehe Rezept) zu finden sind. Außerdem hat die Gastronomin gemeinsam mit ihrem Mann die „KinderGärtnerei“, einen biologischen Lehrgarten auf 5.000 Quadratmetern, installiert. Das Projekt mit Beeren-, Gemüse- und Kräutergarten, Streuobstwiese sowie Hühnern und Schafen soll Klein und Groß Wissen zur biologischen Kreislaufwirtschaft im Garten vermitteln. „Jetzt müssen wir Gastronomen aufzeigen und seitens der Gäste das Bewusstsein schärfen, dass nicht nur gute Produkte, sondern auch unsere Dienstleistung etwas kostet. Nützen wir die Chance, viele Dinge neu bewerten zu können“, appelliert Blachfellner-Mohri. 33


Tou ch

„Hoffnung, Schlaf und Lachen helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen.“

FETT IST NIchT GLEIch FETT. Es gibt „gutes” und „schlechtes” Körperfett. Mariëtte Boon und Liesbeth van Rossum eröffnen in ihrem jüngsten Sachbuch neue Perspektiven auf üppige Leibesmitten und zeigen auf, warum Fett als intelligentes organ für unser Wohlbefinden essenziell sein kann. randomhouse.de

Foto: Unsplash

Fotos: Heyne Verlag, Adobe Stock/djvstock

Die zuversichtliche VIA-Redaktion

Blüh’!

Foto: Das Prachtstück

uPcYcLING. Der Weg weg von der Wegwerfgesellschaft hin zu bewusstem Individualismus führt die Goldschmiedin Petra Darchaman über alte Kleidung hin zu kreativen Krawattenröcken. Ihr gesamter Shop in Stainz ist eine Bühne für nachhaltig handgefertigtes dasprachtstueck.at

34

Foto: SEEDpap

Die steirische hobby-Imkerin Marion Peternell schöpft in ihrer Werkstatt in Sajach ganz spezielles Papier in Form von Einladungen und Geschenksverpackung. In Papierfaser eingearbeitet sind je nach Sorte unterschiedliche Samenmischungen, die nach ihrer Keimung Wildbienen glücklich machen. seedpap.at


TO U C H

Hawaii für

die Mitte

Foto: Unsplas

me h/Christin Hu

Foto: Unsplash

Zugegebe n, es gibt inspirieren Wörter als dere „Darmrein igung”. Tro dem steht tzfest, dass der Darm ser größte u ns Immuno rgan ist un uns besse d wir r fühlen, w enn wir au achtgebe f ih n n. Im Natu ridyll Land mühle im h o fSüdburge nland bie Christa Bo tet gner für B a senfasten „Darmrein fans igung Haw aiian Style landhofm ” an. uehle.at

Foto: Jung und Jung

Da menschelt es

www.MagazinVIA.at

Einander nah genug, um sich einsam zu fühlen, weit genug voneinander, um sich zu beobachten. Der österreichischen Autorin Eva Schmidt gelingt mit Empathie und nüchterner Zurückhaltung, das Alltäglichste in Buchform zu bannen. jungundjung.at

35


tou ch

„Wir freuen uns sehr, wenn es mit den Führungen wieder losgehen kann! Eine wunderbare Gelegenheit, Graz besser kennenzulernen – auch für Einheimische.“ Michaela Schuller, Leiterin tourismus-Information, Graz

Lass dich ausfü hren

Wer glaubt, Graz in- und auswendig zu kennen, kann sich auf diesen geführten Touren vom Gegenteil überzeugen – live, virtuell oder akustisch. Unser Entdeckergeist wurde in den letzten Monaten auf die Geduldsprobe gestellt – wie lange noch, weiß niemand. Aber keine Sorge: Sich wie auf Reisen fühlen geht auch in Graz, egal, ob man die Stadt zum ersten Mal besucht oder hier zu Hause ist. Zum Beispiel mit einer Stadtführung. Der Unterschied einer geleiteten Tour zum Selfmade-Stadtbummel? Man gibt quasi die Kontrolle ab, wird auf Details aufmerksam, die einem sonst nicht aufgefallen wären, erfährt Historisches, Nützliches, amüsante Anekdoten, lernt, die Stadt 36

in neuen Blickwinkeln zu sehen. Bald (voraussichtlich ab Mai) soll es wieder geführte Rundgänge geben, auf denen die versteckten Schätze und Ecken der steirischen Metropole gemeinsam unter die Lupe genommen werden. Und das in jeder denkbaren Form, von architektonisch über historisch, künstlerisch bis hin zu kulinarisch. Keine Lust mehr auf Warten? Auch kein Problem: Mit einem virtuellen oder akustischen Spaziergang taucht man schnurstracks ins Lebensgefühl der Grazer Grätzel ein – immer und überall.

DAS IST JA DIE HÖHE! Wahrzeichen und Highlight der Stadt: den Grazer Festungsberg mit der Schloßbergbahn (mit steilen 60 Grad Steigung nach oben) erobern und erst einmal das City-Panorama auf sich wirken lassen. Dann über knarrende Holztreppen nach oben, sowohl den Uhrturm erklimmen als auch die riesige „Liesl“ im Glockenturm begrüßen und dabei spannende geschichtliche Details erfahren. Retour geht’s schließlich mit dem futuristisch-gläsernen Schloßberglift. Schloßberg-Rundgang Zweisprachige Führung (deutsch/ englisch), Dauer der Tour: 1,5 Stunden. Geplant wieder ab Mai 2021 – Aktuelles zu Terminen,Treffpunkten und Preisen auf graztourismus.at

360-GradRundblick über Graz


to uch

MEHR ALS NUR FASSADE Der klassische Altstadt-Rundgang ist ein Mustsee für Graz-Neulinge – aber auch für alle, die das Herz der Murmetropole bis ins letzte Eck mit all seinen charmanten Details erkunden wollen. Ein gemütlicher Spaziergang von Landhaushof über Hauptplatz, Glockenspiel bis hinauf zum Dom. Balsam fürs Auge ist auch der Innenhof-Rundgang in der Altstadt, bei dem schnell klar wird: Die Grazer Bauten sind nicht nur außen hui – hier geht es auch backstage hoch her. Versteckte Gärten und garantierte neue Lieblingsplatzerln inklusive!

Foto: Graz Tourismus/Tom Lamm | ikarus.cc

Altstadt-Rundgang und Innenhöfe-Rundgang Dauer: jeweils 1,5 Stunden. Aktuelles zu Terminen auf graztourismus.at

hier trifft sich die hippe Szene

Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer

Foto: Graz Tourismus/Markus Spenger

Backstage, Baby!

orte, an denen man schnell mal bei einem Spritzer hängen bleibt – wie am Franziskanerplatz (o.) – gibt es in Graz in rauen Mengen. Gut, dass es bei einer geführten tour immer wieder heißt: So, auf zur nächsten Station! Zum Beispiel in einen der himmlischen Grazer Innenhöfe (li.).

Grafik: Kostenyukova Nataliya/Shutterstock

LEND IS LIFE & GRIES DI! Was wäre eine Stadt wie Graz ohne kreative Multikulti-Viertel? Einst als eher zwielichtige Distrikte bekannt, zählen Lend und Gries mittlerweile zu den aufstrebendsten Vierteln der Stadt. Lend gilt als Mekka der jungen Start-up-Szene, quillt schier über vor coolen Bars, Restaurants und hippen DIY-Shops. In Gries, dem 5. Grazer Stadtbezirk am rechten Murufer, sprießen heute – inmitten eines bunten multikulturellen Miteinanders, der Relikte des ehemaligen Rotlicht-Milieus und graffitiverzierter Hauswände – vor allem innovative Ideen. Lendviertel-Rundgang und Griesviertel-Rundgang: Dauer: jeweils 2 Stunden. Geplant wieder ab Juli 2021 – Aktuelles zu Terminen,Treffpunkten und Preisen auf

In Lend und Gries pulsiert das Leben – der Mix aus Künstlern, Kreativen und Multikulti-Vibes kreiert eine Atmosphäre, die nachhaltig inspiriert.

Foto: Graz Tourismus/Lupi Spuma

graztourismus.at

www.MagazinVIA.at

37


tou ch

„Geschichten, Musik und Erinnerungen lauschen: Mit unseren Audiospaziergängen sind wir im Annenviertel total am Puls der Zeit.“ Maria Reiner, Gründerin des Vereins Stadtteil Projekt Annenviertel hör t, hör t!

IMMER UND ÜBERALL: VIRTUELLE TOUREN UND AUDIOWALKS

fre ep

Infos: Virtuelle Entdeckungsreisen – Die Graz Guides/Youtube, Audiospaziergänge auf annenviertel.at

Foto: Annenviertel

Solange es noch keine „normalen“ Stadtführungen gibt, muss man sich wohl digital aushelfen. Superunterhaltsame virtuelle Touren bieten die Graz Guides auf ihrem Youtube-Channel. Graz aus neuen Blickwinkeln kennenlernen geht aber auch rein akustisch. Alles, was es dazu braucht, sind Smartphone und Kopfhörer – und die Bereitschaft, sich auf einen Audiospaziergang einzulassen. Ein buntes Potpourri aus begleiteten Walks mit verschiedensten Themengebieten – von Volksgartenbäumen über historische Infos zum Stadtviertel Lend bis hin zu Musikspaziergängen mit Erinnerungen an merkenswerte Orte liefert der Verein Stadtteilprojekt Annenviertel.

ik

hast du töne? Wie Graz klingt, erfährt man beispielsweise bei einem Musikspaziergang mit the-Base-Frontmann Norbert Wally (o.). Nicht nur, dass Audiowalks Spaß machen – sie fördern auch die Fantasie.

hier gibt’s was auf den Gaumen

GRAZ RICHTET AN

Foto:Graz Tourismus/Werner Krug (2)

Foto: Graz Tourismus/Werner Krug

Na dann, prost Mahlzeit: Die kulinarischen Rundgänge bringen die Geschmacksknospen mit süffig-deftigen, typisch steirischen Spezialitäten zum tanzen. Entweder man feinschmeckert zu Fuß (o. li.) oder ganz bequem im cabriobus (o. re.).

38

Den Titel GenussHauptstadt trägt Graz nicht ohne Grund. Davon überzeugt man sich am besten bei einem Streifzug durch die hiesige Gastronomie: Der klassische Kulinarik-Rundgang führt an einem Wochenende quer durch die Menüs vierer kulinarischer Stationen. Zu Speisen und Wein werden Storys rund um Esstraditionen, die Entwicklung der Küche und der Grazer Gastro serviert. Auf rein pflanzliche Genusspfade entführt im Sommer jeweils mittwochs der Veggie Walk. Ein nachhaltig-gesunder Rundgang, der nicht nur Vegetarier lukullisch glücklich machen soll. Wer keine Lust auf Zu-Fuß-Gehen Grafik: Kostenyukova Nataliya/Shutterstock

hat, macht es sich einfach im Cabriobus bequem. Begleitet von einem geprüften Guide kurvt der Bus vom Kunsthauscafé übers Restaurant Nova Air (in einer echten Boeing 727-200) übers St. Veiter Schlössl bis hin zum Kirchenwirt in Mariatrost. Und wer der Grazer Brauszene auf den Zahn fühlen möchte, bucht den kulinarischen Bier-Rundgang – bei dem neben Hopfigem und dazupassenden Schmankerln lustige Anekdoten für die nötige Stammwürze sorgen. Kulinarischer Rundgang/Veggie Walk/Genuss mit dem Cabriobus/ Kulinarischer Bier-Rundgang: Teils geplant ab Mai 2021. Aktuelles zu Terminen etc. auf graztourismus.at


Foto: djakob.at

FIT OHNE STUDIO Wie überwinde ich den inneren Schweinehund?

D

Einmal Nervenkitzel, bitte!

AUF DER DUNKLEN SEITE Gruselige Storys, gemixt mit historischen Fakten und lustigen Details, warten beim Kriminaltango. Ein Rundgang, der die dunklen Seiten von Graz beleuchtet – vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Da geht es um Henker, Leichen in Marmorsäulen, den Raubmord an einer Klavierlehrerin bis hin zu Hexenwahn. Zur Stärkung nach so viel Schaurigem gibt es noch eine Henkersjause für die Nerven.

Foto: Steiermark Tourismus/Atelier Jungwirth/allOver

Düsteres Graz – wer traut sich? Bei den Touren „Kriminaltango” und „Ghostwalk of Grätz” ist Gänsehaut vorprogrammiert.

Kriminaltango: Dauer der Tour: 2 Stunden, Infos und Anfrage auf graztourismus.at fre

ep

ik

Noch mehr auf Touren kommen

Foto: Graz Tourismus/Astrid Schwab

Hinter den Kulissen Die dreistündige Führung „Backstage in Graz” liefert einen Einblick in öffentlich nicht zugängliche Bereiche von Kunst- und Opernhaus, Garderoben und Proberäume inklusive.

www.MagazinVIA.at

Überraschung! Eine Reise aus der Dunkelheit in luftige Höhen: Speziell jenen, die der Meinung sind, Graz bereits bis ins letzte Eck zu kennen, verspricht der zweistündige Rundgang „Graz – erwarten Sie das Unterwartete” komplett neue Perspektiven auf die Stadt. Infos/geplante Starts zu diesen und weiteren Führungen auf graztourismus.at Ghostwalk of Grätz Eine schaurig-amüsante Gruseltour durch die Altstadt (ca. 1,5 Stunden), bei der gute Nerven nicht schaden. Nach all den Mythen und Legenden sieht man Graz vielleicht mit anderen Augen. Wer weiß schon, wie es wirklich war? Coronabedingt noch keine aktuellen Termine für 2021. Infos auf ghostwalk.at

er Lockdown zieht sich mittlerweile schon lange. Die Sportstätten haben geschlossen – trotzdem muss man sich irgendwie fit halten. Ausdauersport nach draußen zu verlegen, ist relativ einfach. Das für die Gesundheit ebenfalls wichtige Muskeltraining soll aber keinesfalls auf der Strecke bleiben. Ein schnelles Workout funktioniert auch in kleinen Wohnungen – denn Platz für eine Matte hat fast jeder. Oft sind es aber weder Zeit noch Platz, die fehlen, sondern schlicht und einfach die Motivation. Tipp Nr. 1 Gleichgesinnte suchen und zum Sport verabreden – mit Skype kann man auch über Video zusammen trainieren. Gemeinsam schwitzt es sich leichter und es macht mehr Spaß. Tipp Nr. 2 Der frühe Vogel fängt den Wurm: Am besten gleich in der Früh nach dem Aufstehen ins Sportgewand schlüpfen und mit einem knackigen Workout in den Tag starten – so findet man nicht mehr viele Ausreden, es doch nicht zu tun. Tipp Nr. 3 Online-Trainingsplattformen: Mittlerweile gibt es viele qualitativ hochwertige Anbieter, man trainiert abwechslungsreich und wird durch fachlich qualifizierte Trainer angeleitet und motiviert. Ob Live-Kurse oder Kurse on demand – von Bauch-BeinePo bis Yoga gibt es hier alles, was das Fitness-Herz begehrt. Fazit: Auch bei geschlossenen Sportstätten kann man sich (gemeinsam) fit halten und sein Leben in vollen Zügen genießen. Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz


TOU CH

Von Gartenzwergen und Schrebergärten sind heiß begehrt – die Kleinoasen der Citys ziehen immer mehr junge Urban Gardener an. Wie man an eine Parzelle kommt und was einem als Heimgärtner blüht. Von Anja Fuchs | Fotos: Landesverband der Heimgärtner Steiermark

40

grünen Wundern Mal ehrlich: Das Thema Schrebergarten ist so klischeebehaftet wie die Erde rund. Wer sich noch nie selbst dabei erwischt hat, Kleingärtnern mit Spießertum oder Pensionistenhobby assoziiert zu haben, hebe die Hand! Die Sache ist nur: Im Laufe der letzten Jahre sind viele eigentlich uncoole Dinge wieder cool geworden (man denke an die Mode der 90er!). So wurde auch Gärtnern vom biederen Großeltern-Hobby zum Must-do der Hipster-Generation.

Urban Gardening gehört mittlerweile schon fast zum guten Ton – vor allem, weil es mit Trends wie Nachhaltigkeit und Do-ityourself in Einklang steht. Und nicht zuletzt dank Corona sucht man Erholung statt in fernen Ländern immer öfter daheim. Zum Beispiel im eigenen Schrebergarten. Städter, die kein Haus mit Garten zur Verfügung haben, sichern sich ihr persönliches Stück Natur eben mitten im Stadtdschungel. Wie viele Kleingärten es bei uns


TO UCH

„Man will seinen Kindern zeigen, dass Obst und Gemüse nicht im Supermarkt wachsen.“

Ob fröhliche Gartenzwerg-Truppe (li.), emsige Bienen-Familie (o.) oder bunte Blumenpracht: Jeder Schrebergarten trägt die einzigartige Handschrift seines Betreibers.

Mehr als 100 Jahre Heimgärtnern

gibt, wie man überhaupt zu einer Parzelle kommt und vieles mehr wollten wir aus erster Hand wissen – genauer gesagt von Horst Ruckenstuhl, Obmann des Landesverbandes der steirischen Heimgärtner. Damit wir einen Überblick bekommen: Wie viele Schrebergärten gibt es denn aktuell in der Steiermark? Horst Ruckenstuhl: Steiermarkweit betreuen wir als Landesverband derzeit 31 Heimgartenvereine, davon 28 in Graz. Im Moment gibt es 3.000 Mitglieder. Die Gesamtfläche aller steirischen Heimgärten beträgt fast 750.000 Quadratmeter. Schrebergarten-Parzellen werden ja oft familienintern weitergegeben. War das bei Ihnen auch so? Ja, ich bin über meine Schwiegereltern zum Heimgärtnern gekommen. Für viele Familien sind diese Gärten eine fixe Tradition. www.MagazinVIA.at

Vor allem, wenn Kinder mit dem Garten der Eltern oder Großeltern aufwachsen und ihn gewohnt sind, möchten sie später nicht darauf verzichten, übernehmen ihn von der älteren Generation oder suchen sich selbst eine Parzelle. Wie kommt man zu einem Heimgarten – ist das nicht irrsinnig schwierig? Im Moment ist es tatsächlich nicht einfach, einen Garten zu bekommen, eben weil viele Parzellen von den Besitzern an ihre Kinder weitergegeben werden. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt je nach Bezirk von fünf bis sechs Monaten bis hin zu mehreren Jahren. Am besten, man spricht mit Obfrau oder Obmann der Anlage, wo man gerne einen Garten hätte. Die Funktionäre – man findet diese über die Website des Landesverbandes – wissen, ob und, wenn ja, was gerade frei ist, und führen auch Vormerklisten.

Die Geschichte der steirischen Schrebergärten reicht bis 1907 zurück. In diesem Jahr wurde der Verein „Heimgarten” in Graz gegründet – was auch der Grund dafür ist, dass die Gartenvereine der Steiermark als „Heimgarten” und nicht wie im Rest Österreichs als „Kleingarten” betitelt werden. Während des Zweiten Weltkrieges gingen die Unterlagen über die Vereinstätigkeiten verloren, im Oktober 1945 wurde die Verbandsarbeit wieder aufgenommen. Luftbildaufnahmen von 1948 deuten darauf hin, dass es damals mindestens 20.000 Kleingärten gab, die im Laufe der folgenden fünf Jahrzehnte sukzessive der Verbauung weichen mussten. Heute gibt es steiermarkweit 3.000 Heimgärtner. Infos auf kleingaertner-steiermark.at 41


TOU CH

Fakt ist: Ohne regelmäßige Pflege geht bei einem Garten gar nichts. Schrebergärtner mit wenig Zeit setzen am besten auf pflegeleichte Pflanzen.

Ob neues Pflanzsystem oder Rosenschnitt-Tipps: In der Heimgarten-Gemeinschaft inspirieren sich die Generationen gegenseitig. Nachbarschaftshilfe wird hier großgeschrieben.

Wenn die Nachfrage so groß ist: Sind vielleicht auch neue Anlagen in Graz geplant? Am Zahläckerweg ist eine neue Heimgartenanlage in Planung, die als Ersatz der ehemaligen Anlage in Eggenberg dienen soll. Wegen der Verbreiterung der Remise wurden dort 24 Gärten aufgelöst. Allein in Graz könnten wir sofort 500 neue Gärten besetzen, vor allem dort, wo neue Wohnflächen entstehen, etwa bei den Reininghausgründen. Aber Grünflächen für unbefristete Pachtverträge sind sehr, sehr rar, da errichtet die Stadt lieber öffentliche Parks.

„Allein in Graz könnten wir sofort 500 neue Gärten besetzen.“ 42

Schrebergärtnern war früher eher eine Sache der Älteren. Hat sich da etwas geändert? Auf jeden Fall. Mittlerweile setzen immer mehr junge Familien auf ihren eigenen Garten. Man will zurück zur Natur und seinen Kindern zeigen, dass Obst und Gemüse eben nicht im Supermarkt wachsen. Zeichnet sich das jüngere Publikum auch in der Optik der Gärten ab? Natürlich, wenn jüngere Menschen eine Parzelle übernehmen, haben sie andere,

neue Gestaltungsideen und Bepflanzungssysteme. Vor allem solche, die es ermöglichen, den Garten mit geringeren Mitteln zu betreiben. Schließlich haben Berufstätige nicht den ganzen Tag Zeit – und sie kommen ja in ihren Schrebergarten, um sich zu erholen. Wie funktioniert die Nachbarschaft in den Gärten zwischen den Generationen? Die Gemeinschaft der Heimgärtner ist definitiv etwas Besonderes. Nachbarschaftshilfe wird hier zwischen allen, auch generationenübergreifend, praktiziert. Zum Beispiel hilft der junge Gärtner den Älteren bei der Reparatur der Hütte, der Ältere gibt seine Erfahrungswerte beim Rosen- oder Obstbaumschnitt weiter. Wie viele Monate im Jahr nutzen Sie eigentlich Ihren Garten? Und vom Erholungsfaktor mal abgesehen: Was ist für Sie das Schönste am Heimgärtnern? Ich nutze meine Parzelle fast das ganze Jahr über. Im Frühjahr, Sommer und Herbst täglich, aber auch im Winter je nach Wetter.


TO UCH

Grünes Glück in der City: Auch wenn Frühling und Sommer Hauptsaison für Schrebergärtner sind, nutzen viele ihre blühende Oase auch abseits der warmen Jahreszeit.

„Nachbarschaftshilfe wird in den Schrebergärten generationenübergreifend praktiziert.“

Meine Enkel lieben es, im Garten Schneeballschlachten zu machen oder Schneemänner zu bauen. Was ich am meisten genieße, sind die Ruhe im Grünen, die körperliche Betätigung, die bereits erwähnte Gemeinschaft, mit dem Nachbarn oder anderen Gärtnern einen Kaffee in der Laube zu genießen. Auch wenn es schwierig ist, an eine Parzelle zu kommen: Welche Tipps würden Sie zukünftigen MöchtegernHeimgärtnern geben? Bevor man sich entschließt, einen Garten zu pachten, unbedingt mit der Obfrau oder dem Obmann abklären, wie es hinsichtlich Bauvorhaben oder Umgestaltungen aussieht, also was erlaubt ist und was nicht. Nicht, dass man sich am Ende denkt: „Hätte ich das gewusst, ich hätte den Garten nicht genommen.“ Und natürlich sollte man sich bewusst machen, dass so ein Garten Pflege benötigt – je nach Größe mehr oder weniger. Überlässt man den Garten mehrere Wochen oder Monate der Natur, hat man danach umso mehr Arbeit. www.MagazinVIA.at

Sie wollen Ihre Immobilie verkaufen? Wir beraten Sie gerne. Kontaktieren Sie uns jetzt und profitieren Sie von 40 Jahren Markterfahrung! ell. Schn tent. e Komp her. Sic . Fair

T: +43 5 0100 – 26400 E-Mail: info.steiermark@sreal.at www.sreal.at


Tou ch

Franz brennt für die Nessel Da haben sich zwei Vielseitige gefunden: Der Eggersdorfer „Brennnesselbauer“ Franz Wuthe rückt eine heimische und heimliche Wunderpflanze in den Mittelpunkt, weil sie viel mehr Beachtung verdient. Von Claudia Taucher „In meiner Kindheit war die Brennnessel immer schon ein Nahrungsmittel“, erzählt Franz Wuthe. Der Spinat, den die Mutter aus dem „Unkraut“ zubereitete, war eine Selbstverständlichkeit am Familientisch. Die Verwendung der üppig wachsenden Pflanze war aber nicht auf den kulinarischen Bereich beschränkt: Mit dem Aufguss der Blätter putzte man daheim auch die Fenster, und zwar sehr effektiv. Die Brennnesseljauche diente zur Schädlingsbekämpfung im Garten. Das alles wusste der Grazer als Kind noch nicht wirklich zu schätzen, der Ausschlag vom Ernten war dafür viel zu lästig. Aber als Wuthe Jahrzehnte später das alte Bauernhaus in Eggersdorf bei Graz gekauft

Foto: Oleksandr Lytvynenko/Shutterstock

44

hatte, stand mit Blick über das Grundstück ganz offensichtlich fest: „Jetzt bist du Besitzer einer Brennnesselplantage.“ Das war der erste Anstoß für sein ganz besonderes „landwirtschaftliches Forschungsprojekt“ – denn da musste doch was zu machen sein mit diesen Brennnesseln!

Klassische Marktlücke

Wuthe begann, sich intensiv mit dieser lange Zeit als Unkraut verpönten Pflanze zu beschäftigen, und schnell wurde ihm klar, wie unglaublich zahlreich die Verwendungsmöglichkeiten sind. Marktnischen waren immer schon interessant für den erfolgreichen Unternehmer, also beschloss er


Fotos: Taucher (2)

To uch

Franz Wuthe und sein Brennnessel-Trockenstadl, den er sich zu seinem Römerhof in Eggersdorf dazugebaut hat.

hier im Stadl hängen die gesundheitsfördernden Brennnesselpflanzen büschelweise kopfüber zum Trocknen.

„Als Kind hab ich keine Freude gehabt mit den Brennnesseln.“ „Brennnesselbauer” Franz Wuthe

kurzerhand, diesen riesigen Schatz zu heben und die besten Seiten dieses Wunderkrauts bekannt zu machen. Und davon gibt es tatsächlich unheimlich viele! Es beginnt damit, dass die Brennnessel nicht nur üppig wächst, wenn man sie lässt, es gibt auch bis zu vier Ernten im Jahr.

Kulinarische Vielfalt

Die Brennnessel ist ein gesunder Tausendsassa unter den Wildpflanzen. Anstatt eines Blumenstraußes überreicht Franz Wuthe gerne einen Blumentopf mit Brennnesselpflanzen samt Aufforderung: „Mach was draus!” Denn die Möglichkeiten sind vielfältig – und außerdem der Gesundheit zuträglich! www.MagazinVIA.at

Mit einem befreundeten Koch und auch seinem Bruder Harry begann die kulinarische Experimentierphase, denn mehr als 200 gesammelte Rezepte mit der Nessel wollten auch ausprobiert werden. Von Quiche über Suppen, Nudeln, Pizza bis hin zu Nudelfülle, Pesto und Gewürzmischungen reichen die spannenden Kreationen. „Man kann aus den Blättern Chips herstellen, sie in Rindsrouladen einrollen oder Käse damit einwickeln“, umreißt der findige „Nesselforscher“ die Anwendungsmöglichkeiten in der Küche. „Ich verwende im Frühling die zarten Blätter für den Salat, die größeren Blätter trockne ich für Tee und im Herbst nehme ich die Samen ab. Die streue ich über Salat oder auch auf mein Frühstücksei und verfeinere damit auch den eigenen Honig.“ Für viele ist der Umgang mit der „brennenden“ Pflanze gewöhnungsbedürftig, aber hier kennt der Fachmann einige Tricks,

wie man ohne Ausschlag erntet und verarbeitet. Es gilt nämlich, die Brennhaare an der Blattunterseite zu brechen. Ernten mit Handschuhen ist durchaus sinnvoll, obwohl der Experte auch das mit einem geschickten Griff ohne Ausschlag schafft. Und für die Weiterverarbeitung gilt: „Wenn man die rohen Blätter mit einem Nudelwalker auswalkt, brechen die Brennhaare an der Unterseite der Blätter“, erklärt Wuthe, „dann kann man sie für jeden Salat verwenden“. Die ganz jungen, zarten Blätter sind auch ohne diese Behandlung im Salat „ungefährlich“.

Starker Stoff

Die Recherchen und Entdeckungen, einmal losgetreten, weiteten sich in der Folge rasch aus und eins ergab das andere. So hörte sich Wuthe bald um, wo man heutzutage Brennnesseltextilien beziehen könne. Vor allem bis ins 18. Jahrhundert war die Herstellung eines Garns, aus dem ein Stoff für Kleidung gewebt werden konnte, noch üblich. So fand er heraus, dass ein Hamburger Maßschneider diesen speziellen Stoff verarbeiten kann und auch bereit ist, einen Anzug aus Brennnesselstoff anzufertigen. Wo aber wird ein solcher hergestellt? „Ich habe herausgefunden, 45


Tou ch

Foto: Martina Unbehauen/Shutterstock

Foto: Alfred Ninaus

Foto: KT photo/Shutterstock

Die Brennnessel ist eins der „landwirtschaftlichen Forschungsprojekte” von Franz Wuthe. Auch Lavendel und neuerdings Knoblauch beschäftigen den immerzu neugierigen Geist. Sein eigener Römerhof-honig wurde bereits mit Gold ausgezeichnet.

Foto: Alfred Ninaus

„Meine intensive Beschäftigung damit hat gezeigt: Die Brennnessel ist eine der wertvollsten Pflanzen überhaupt.“

Foto: KLIPP/Zaunschirm

Franz Wuthe

46

dass in Nepal Brennnesselstoffe hergestellt werden. Dort werden die Pflanzen bis zu drei Meter hoch“, erzählt Wuthe von seiner quasi weltweiten Suche rund um die Nessel. Die hohen Pflanzen ergeben dann die extralangen Bastfasern, mit denen man das robuste Garn herstellen kann. Man mag sich so einen Nesselstoff vielleicht kratzig vorstellen – tatsächlich fühlt sich das Gewebe stark und glatt an, keine Spur von rau, und es sieht aus wie ein sehr grob gewebter Leinenstoff (siehe Bild links).

Brennnessel-Marsch-Anekdote

Die Reise nach Hamburg für die Fertigstellung des Nessel-Maßanzugs ergab ein weiteres Puzzlestück zum Thema. Als Freund der klassischen Musik und Mitglied der Öster-

reichischen Richard-Wagner-Gesellschaft hatte sich Wuthe in Hamburg auch mit dem jungen Shootingstar Patrick Hahn verabredet, der zu dieser Zeit dort am Opernhaus tätig war, um ihn für einen Liederabend in Graz zu engagieren. Der geniale und genauso unkomplizierte Musiker, außerdem gebürtiger Eggersdorfer, fand offenbar Gefallen an der Brennnessel-Leidenschaft und Wuthes Idee, einen Brennnessel-Marsch zu komponieren. Der umtriebige Musiker Patrick Hahn war auch für diesen außergewöhnlichen Auftrag zu begeistern. So kam der „Brennnesselbauer“ nicht nur mit einem Maßanzug aus der Wunderpflanze von Hamburg retour, sondern hatte auch das Engagement Patrick Hahns in der Tasche UND die Aussicht auf einen eigens komponierten Marsch zu Ehren der Supernessel. Zwei Jahre später wurde der Marsch übrigens tatsächlich in Eggersdorf vom hiesigen Musikverein uraufgeführt – und niemand Geringerer als Patrick Hahn selbst griff bei diesem Anlass zum Dirigentenstab. Der Initialzünder dieses Events, Franz Wuthe, applaudierte begeistert und selbstverständlich stilecht im Hamburger Brennnesselanzug ...


GRAZ-SÜD

Die Brennhaare an der Unterseite der Blätter sorgen für den typischen, brennenden Hautausschlag. Besser mit Handschuhen ernten, danach können die Härchen durch „Walken” gebrochen oder Blanchieren gezähmt werden.

Die Vielseitige Die Brennnessel ist protein-, vitamin- und mineralstoffreich, die ganze Pflanze ist von der Wurzel bis zur Blüte nützlich. Essen und Trinken: Blätter, Blüten und Samen können als Spinat gekocht werden, die jungen Blätter als Salat genossen. Die Verwendung in der Küche reicht von Brot über Pizza und Pesto bis hin zur Suppe. Als Brennnesselschnaps und -sirup ist die Pflanze ebenfalls genießbar. Aus den Samen kann wertvolles Öl gewonnen werden.

„Brennnessel-Versuchslabor” mit Bruder Harry Wuthe (l.), der als Gastronom sein Wissen und seine Erfahrung einbringt: Mit ihm entstanden Brennnesselbrot und -weckerl, -pizza, -selchwürstel und viele Köstlichkeiten mehr.

Noch viel mehr Ernten

An einer Brennnesselfarm und einer dazugehörigen professionellen Vermarktung ist Wuthe nicht gelegen. „Die wilde Brennnessel ist für alle Zwecke das Beste!“ Wichtiger ist ihm sein „Versuchslabor“ sowie seine Erfahrungen und sein Wissen weiterzugeben; an alle Menschen, die den großen Wert dieser Pflanze schätzen und die zahlreichen Möglichkeiten selbst ausprobieren und nützen wollen. Für die Verbreitung der Brennnessel-Leidenschaft war bereits ein Filmteam rund um Regisseur Alfred Ninaus auf dem Römerhof in Eggersdorf. Der Streifen wird in „Heimatleuchten“ auf Servus TV zu sehen sein. Außerdem plant Wuthe, ein Buch über die Vielfalt der Brennnessel zu gestalten – mit unzähligen Tipps und Tricks rund um das unglaublich wertvolle „Unkraut“ und vielen Rezepten für die wilde und brennende Gaumenfreude. www.MagazinVIA.at

Foto: rawpixel.com/freepik

Wussten Sie, dass der Brennnesselaufguss nicht nur als harntreibender Tee vor allem als Frühjahrskur getrunken wird, sondern auch ein hervorragendes Fensterputzmittel darstellt?

JOIN NOW !

scan me !

o

Live-Kurse

Heilmittel: Frische oder getrocknete Blätter finden als Heilmittel Anwendung durch die harntreibende und blutreinigende Wirkung.

o

Kurse auf Abruf

o

Personal Training

Kosmetik: Die Wurzel wird in der Kosmetik als Shampoozusatz, in Haarwasser oder Haarwuchsmitteln verwendet, da sie die Durchblutung der Kopfhaut anregt.

o

DEIN Online-Club für

Haushalt und Garten: Fensterputzen mit dem Aufguss, Düngen und Schädlingsbekämpfung mit Brennnesseljauche und -sud. Die Pflanze eignet sich auch zum Färben (z. B. von Ostereiern). Textilien: Aus den Bastfasern der Brennnessel wurden vor allem bis ins 18. Jahrhundert Garne, Stoffe, Netze und Stricke hergestellt. Tierfutter: Das angetrocknete Kraut eignet sich auch als Futter für Schweine, Rinder, Schafe, Geflügel (v. a. Kükenzucht) und auch für die Weinbergschneckenzucht. Der Samen ist ein gesunder, stärkender Futterzusatz für Pferde.

Z UHAU SE


MOVE

Foto: Foto Fischer

Ins Blaue oder ins Grüne ...?

GRAZ MUSEUM SCHLOSSBERG. Ob des Zeitpunkts für viele unbemerkt, wurde es im September 2020 eröffnet. Die Frühlingssonnenstrahlen werden hoffentlich viele Spaziergänger anlocken, denn dieses „Museum für alle” erhellt spielerisch das Graz-Wissen, ist als teilweises Freilichtmuseum safe und zeigt sich mit einem Flatrate-Ticketpreis familienfreundlich. grazmuseum.at/graz-museum-schlossberg

Ohne viel Planung lebt es sich auch – um diese Erfahrung sind wir nach einem Jahr Pandemie reicher. Manchmal fühlt sich das sogar freier und leichter an. Nicht jedoch für die Kunstschaffenden ... Bis auf Weiteres streben wir jedenfalls ins Netz oder auch ins Grüne, um dem Kunstgenuss zu frönen.

KUNSTGARTEN. Kulturraum und Open-Air-Museum zugleich ist der Grazer Kunstgarten in der Payer-Weyprecht-Straße. Von Gartenkunst über zeitgenössische bildende Kunst bis zur Medienkunst gilt es, die Verschränkung mit der Natur zu genießen. Hinter jeder Ecke, hinter jedem Blatt wird man überrascht ... Eine großartige Entdeckungsreise! kunstgarten.at

Foto

: dw

pho

tos /

Sh u tt ers

toc

k

Fotos: Kunstgarten (2)

48


M OV E Sehnsucht nach den Music Clubs?

„Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten, was für uns Menschen so von Bedeutung und notwendig ist.“

Logisch! Der semivirtuelle „ONlive music club” will den Spirit von Livemusik in qualitativ hochwertigen Streams transportieren und lädt zu Livekonzerten, in denen man auch mit den Musikern interagieren kann – nach dem Motto: „Du siehst die Band und die Band sieht dich!” Tatsächlich kann man als aktives Publikum in der ersten Reihe teilnehmen und kommt daher im Livestream vor. Nächster Termin ist am Samstag, 17. April mit The Freaky Friday Jailhouse Gang, die ihr Erstlingswerk präsentieren. Funk, Soul, Blues und Rock mit multipler textlicher Kreativität kommen zum „Vorkosten” vor dem offiziellen Release im Mai 2021 nur live im ONlive! onlive.at Fo to :

G

an

gl

ba

ue

r

Michelangelo

GANGWAY. Non-Profit, dafür mit einer großen Portion Charity erschien das GANGWAY Kulturmagazin von Gerald Ganglbauer Anfang des Jahres. 100 Artikel aus den Stattegger Jahren des an Parkinson erkrankten Herausgebers spiegeln die steirische Kulturlandschaft der 2010er-Jahre wider. Gegen eine Spende von 20 Euro aufwärts für die Parkinson-Forschung ist das 164 Seiten starke Magazin zu bestellen: gangway.at

Foto: Birgit Bauernfeind

SKULPTURENPARK. The Guardian zählt den Skulpturenpark in Unterpremstätten zu den zehn besten in Europa – absolut verdient, findet die VIA-Redaktion. Denn diese großartige Kombination aus Kunst und Natur lädt immer wieder zum Lustwandeln und/oder Picknicken. Ab 27. März sind die 75 Skulpturen wieder ganz entspannt zu bestaunen. museum-joanneum.at/skulpturenpark www.MagazinVIA.at

49


move

„Ich liebe es zu pöbeln“ In erster Linie will die Cartoonistin Kerstin Feirer unterhalten. Das bedeutet in ihrer Welt: zum Denken anregen, emotional und intellektuell bewegen. Der Ton darf dabei manchmal auch etwas rauer werden. Von Claudia Taucher

„Unterhaltung muss zum Denken anregen, Neues zeigen. Unterhaltung ist bewegend: emotional und intellektuell. Und bestenfalls geht ein Licht auf.“ Kerstin Feirer

50

Künstlerinnen und Künstler, die mit bissigem Humor gesegnet sind, erleben in Zeiten wie diesen einen Zustrom, durchleiden zuweilen aber auch eine veritable Sinnkrise. Das konstatierte unter anderen der österreichische Kabarettist Klaus Eckel im Corona-Podcast des Globe-Theaters. Denn angesichts der letzten Monate mit Donald Trump und unzähliger Aluhutträger könne man in Wahrheit ja nichts mehr zuspitzen. Messerscharf beobachtet mit einer Träne im Knopfloch.

Während das Kabarett in leeren Veranstaltungshallen stattfand und über die Schirme flimmerte, zog sich die bildende Kunst in Webshops zurück und fand oft auf SocialMedia-Plattformen ihr Publikum. So stellt auch die Gleisdorfer Cartoonistin Kerstin Feirer fest: „Ich bin eine Krisengewinnerin, definitiv. Das liegt daran, dass mein Leben davor ziemlich krisenhaft war – ich hab also Erfahrung, von der ich jetzt profitiere. Und natürlich ist der Dilettantismus im Umgang mit der Pandemie eine Goldgrube für


move

Info Kerstin Feirer Die Cartoonistin arbeitet als Künstlerin autodidaktisch und betreibt gemeinsam mit „Lotalife” und „Schätzchen” den Concept Store „wosnei x” mitten in Gleisdorf in der Oststeiermark. An diesem Treffpunkt für Kunstschaffende arbeitet sie auch an ihren Zeichnungen und lädt zu künstlerischen Events ein. wosneix.at facebook/cartoonskerstinfeirer kerstin-feirer.com

Fotos: Karin Müller-Griessenauer, Fotostudio Eigenart

„Ich zeichne Menschen und nicht jemanden.“ Kerstin Feirer

Künstlerinnen wie mich. Das kann man sich gar nicht ausdenken.“

„Absurde Machtstrukturen“

Kerstin Feirer hat keinen klassischen künstlerischen Background, sondern beschäftigte sich nach der Matura in Gleisdorf erst mal mit Wirtschaft. Dann Abbruch des VWLStudiums und Großkundenbetreuung in einer Bank. „Dort habe ich erst verstanden, was ‚Wirtschaft‘ ist. Nämlich oftmals absurd“, stellt Feirer fest. Eine Station als Unternehmensberaterin führte Feirer dann schließlich zum eigenen Concept Store, den sie gemeinsam mit einer Freundin eröffnete. Dieses „Labor für den ultimativen stationären Handelsbetrieb der Zukunft“ wuchs dann schnell zum Treffpunkt für die Kunstwelt, Konzerte fanden auf engstem www.MagazinVIA.at

Raum statt und kreative Unternehmerinnen kamen zu Wort. Mit den neuen Popup-Stores entstand dann auch „wosnei X“ in einer Passage mitten in Gleisdorf. Hier arbeitet heute Kerstin Feirer – und verkauft neben Designer- und Vintagemode nun seit vier Jahren auch ihre Cartoons.

Am Anfang war ... alles zu viel

„Gezeichnet und veröffentlicht habe ich meine Bilder schon früher, ab 2013. Da habe ich es nicht mehr ausgehalten: Ich musste was sagen.“ Den künstlerischen Ausdruck habe sie nie als Selbstzweck gesehen, sondern immer als Botschaften an Adressaten: „Für mich tu ich das nicht. Ich will jemanden anschreien! Oder streicheln. Mut zusprechen, anregen ... Ich will eine Reaktion verursachen.“ 51


move

Also bastelte die frischgebackene Künstlerin an der Form: „Am Anfang war alles zu viel.“ Das, was sie sagen wollte, sollte verstanden werden, also mussten alle Schnörkel weg. „Farbe? Irrelevant. Räumliche Darstellung? Irrelevant. Gesicht? Irrelevant!“ Denn jeder sollte sich in der Menschendarstellung wiederfinden können und „genug Abstand haben, um das Nachdenken zulassen zu können“. Der Mensch aus schwarzen Edding-Strichen, das FeirerStrichmännchen, war geboren. Und dazu gesellte sich der Fink – ein Vogel, der über den menschlichen Dingen (und vor allem Abgründen) steht; der aus der Metaebene der Vogelperspektive kommentiert.

Das pralle Leben

Kunst für alle – nicht für irgendeine elitäre Kunstgemeinde – hat Feirer immer schon fasziniert: Das „schonungslos kluge“ (Feirer) Satiremagazin MAD, die Kinder-Wimmelbücher von Ali Mitgutsch, die das pralle Leben in seiner Vielfalt und Gleichzeitigkeit zeigen. Und der New Yorker Maler und Zeichner Jean-Michel Basquiat, der aufgrund seiner Botschaften auf New Yorker Häuserwänden gegen seinen Willen in die Riege der Graffitikünstler eingereiht wurde. „Seine Art, an die Dinge heranzugehen, hat mir die Welt der bildenden Kunst eröffnet.“ Auf Kunst-Etiketten verzichtet Kerstin Feirer mit Nachdruck. Eine Galerie, bei der sie vorstellig wurde, fand die Preise ihrer Bilder zu niedrig, als dass da noch jemand dran ver-

dienen könnte. Der Künstlerin war aber immer wichtig(er), dass ihre Kunst möglichst viele Menschen erreicht. Ein höherer Preis für ihre kleinformatigen Bilder stand und steht also nicht zur Debatte. Zu dieser absolut zeitgemäßen Haltung passt auch, dass sie ihre täglich neuen Cartoons via Facebook verbreitet. Meist mit sehr persönlichen Kommentaren verbunden, immer verbindlich und menschlich, meist kritisch, manchmal Trost spendend, philosophisch. Und zuweilen wird auch gepöbelt: „Ich liebe es zu pöbeln. Ich leg mich aber nie mit Schwächeren an!“ Lieber reibt sie sich an Machthabern. Mit ihren oft tagesaktuellen Cartoons, die sie pünktlich um 7.30 Uhr morgens auf Facebook veröffentlicht („Ich zeichne jeden Tag. Um 3.30 Uhr. Ein Bild. Und schreibe den Text.“), hat sie sich viele Freunde und Fans gemacht – aber nicht nur. Während in den Kommentaren meist Zuspruch zu finden ist, sehen ihre Privatnachrichten „oft anders aus. Da wird schon mal gedroht und wüst beschimpft. Das gehört leider dazu, wenn man selbst die Klappe weit aufreißt“, zeigt sich Feirer als eine, die nicht nur austeilen, sondern eben auch einstecken kann.

Evergreens und Image

Mit den kritischen, für manche provokanten Cartoons greift die kreative Oststeirerin aktuelle Themen auf und bleibt gleichzeitig selbst im Gespräch. Mit den Cartoons, die Beziehungsthemen und

„Ich will jemanden anschreien! Oder streicheln. Mut zusprechen, anregen ... Ich will eine Reaktion verursachen.“ Kerstin Feirer

52


move

Philosophisches aufgreifen, verdient sie ihr Geld. „Beides brauche ich, um als Künstlerin zu überleben.“

Um glücklich zu sein ...

Die Lieblingscartoons der Künstlerin? Da gibt es zwei. „Um glücklich zu sein, brauchst du nicht mehr, sondern genug.“ Weil es

NEN ORMATIO ALLE INF S FINDEN ÜBER UN ER: SIE UNT us.at massivha www.lieb

genauso wahr sei wie auch das Bild, auf dem der Standspiegel dem davor stehenden Menschen sagt: „hab dich lieb“. Der Standspiegel steht in den Feirer-Cartoons immer für die intrapersonelle Ebene. Der Mensch mit sich selbst, Selbstreflexion also! – „Dieses Spiegelbild kann man auf zwei Arten lesen. Als Aufforderung und als Bestätigung. Und wenn man es als Aufforderung liest, bekommt man gleich das, was man braucht ... Nämlich die Bestätigung, dass man sich lieb hat.“ Wenn schon keine Galerienpräsenz, was wünscht sich die Künstlerin Kerstin Feirer für die Zukunft? „Ich würde gerne (Bilder-) Bücher machen. Mein erstes ist ja schon fertig, nur hat sich bislang noch kein Verlag gefunden, der diesen genialen Wahnsinn veröffentlichen will.“ Und wie alle bildenden Künstler freut sich Feirer auf baldiges Ausstellen: „Vorzugsweise wieder in Toiletten. Das sind die stillen Orte, wo man gezwungenermaßen die Zeit hat, um über sich und die Welt nachzudenken.“ ... Und wo ein bisschen pöbeln noch niemanden gestört hat.

AUF UNS KÖNNEN SIE BAUEN!

MASSIVHAUS

WERTBESTÄNDIG & NACHHALTIG

Infohotline: 03172 / 2417 5210

Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG LIEB MASSIVHAUS liebmassivhaus@lieb.at www.liebmassivhaus.at


Move

„Das Chaos in der Natur wirkt wie ein Muster, es stellt aber alles eine Einzigartigkeit dar.“ Klaus Wanker

Ein fragiler Tanz auf dünnem Eis Mit der Wucht einschmeichelnder Farben und zarter Formen führt der Künstler Klaus Wanker sein Publikum aufs Glatteis. Denn hinter der scheinbar naturverbundenen Ästhetik verbirgt sich viel mehr ... Bitte näherkommen. Von Claudia Taucher Trockene Gräser aus dem eigenen Garten in Kumberg, drei Zentimeter kurz geschnitten, ragen aus der bemalten Leinwand. In zum Teil geometrischen Mustern angeordnet, scheinen diese geradezu weich auf erdig-braunen Grund gebettet. Während der Künstler Klaus Wanker in seinem Studio mit der Hand leicht über die stoppelige Fläche streicht und damit zeigt, wie flexibel, aber keineswegs unzerstörbar sich die Gräserschicht unter dem Druck verneigt, schlittert man bereits unbemerkt auf dem Glatteis dahin ... Denn der Frühling strahlt auch noch als unwiderstehliche Kulisse dieses Augenblicks durch die riesige Fensterfront und präsentiert den nahen Hausberg Schöckl buchstäblich wie aus dem Bilderbuch – weshalb sich auf der Stelle ein Satz aufdrängt: Alles ist gut. 54

Ohne Abstand, bitte

Die Augen offen zu halten für die Schönheit eines Moments, eines Kunstwerks und für die wertvolle Natur ist notwendig – gerade in einer Zeit, die uns vieles abverlangt. Doch darüber hinaus dürfen wir nicht länger verdrängen, dass wir von dieser gefährdeten Natur, von „unserer“ Erde als ein Teil davon selbstverständlich abhängig sind. Und dass deshalb eben nicht „alles gut“ sein kann. Seit zwölf Jahren lebt Klaus Wanker in dieser idyllischen Gegend. Der gebürtige Grazer begann erst nach seinem Studium zum Wirtschaftsingenieur mit der künstlerischen Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Dort studierte und lebte er, unterbrochen


PROMOTION, Foto: Bergmann

BITTE ZU TISCH!

Lebensmittelpunkt für Familie und Freunde

G

erade in Zeiten wie diesen gewinnen die eigenen vier Wände noch mehr an Bedeutung. Beliebtester Familien-Treffpunkt ist für viele der Tisch – Ort des Geschehens von Homeoffice und -schooling, fein zelebriertem Essen, gepflegter Gemeinschaft. Auch in der Wohlfühltischlerei Knaus sind wir der Meinung: Ein Tisch ist mehr als ein Möbel. Ein Tisch ist ein Lebensmittelpunkt. Und: Wie alle Knaus-Produkte – von Kastenfenstern über Türen, Zirbenbetten, Küchen und anderen Möbeln bis hin zu Revitalisierungen – ist auch ein KnausTisch durch seine Langlebigkeit preiswert. Er überdauert Generationen, wird zu einer Antiquität von morgen und kehrt irgendwann, biologisch abbaubar, zurück in Wohlfühltischlerei Knaus Schützing 4, 8330 Feldbach, knaus.at den Kreislauf der Natur.

WOHNEN WIE EIN KÖNIG In Graz-Geidorf entsteht eine neue Wohnanlage – bezugsfertig ab Herbst 2021.

I

n der eleganten Wohnanlage „König Franz“ mit ihrer modernen dunklen Farbgebung entstehen Eigentumswohnungen mitten im grünen Gartenhof und gleichzeitig zentral in Graz-Geidorf gelegen. Das Ensemble mit Qualität und Wohnkomfort befindet sich bereits in Bau und ist im Herbst 2021 bezugsfertig. Eigentumswohnungen von 56 bis 114 m² sind derzeit noch verfügbar. Nachhaltige und

„Verdichtung” (2020/2021): Auf „giftigem” Bitumengrund lässt Klaus Wanker zerbrechliche Grashalme wachsen.

Der gebürtige Grazer studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien (Sue Williams, Adi Rosenblum und Markus Muntean) sowie an der Kunstakademie in Düsseldorf (Siegfried Anzinger). Personalen: Wien, Graz, Frankfurt, London, Santa Monica/USA, Manila Gruppenausstellungen: Wien, Graz, Innsbruck, Berlin, Frankfurt, London, Santa Monica, Manila, Budapest, Bukarest, Wolfsburg u. a. Ausstellung und Katalog: Herbst 2021 in der Galerie Zimmermann Kratochwill, Graz, Opernring 7 zimmermann-kratochwill.com | klauswanker.com

Foto: Klaus Wanker

Klaus Wanker

Infos und Verkauf: DI (FH) Petra Umek 0699/18022111 office@imk-immo.at

wohnen-in-geidorf.at

PROMOTION, Foto: IMK

www.MagazinVIA.at

innovative Energiekonzepte (Erdwärme, stille Deckenkühlung u. v. m.), großzügige Freiflächen und Kellerabteile sowie eine Tiefgarage runden das Angebot ab. Das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und besticht durch Besonderheiten wie elf Rooftop-Häuser, die dem Baukörper die besondere Silhouette verleihen.

HWB: 31,83


Move

„Wem die Natur ihr offenbares Geheimnis zu enthüllen anfängt, der empfindet eine unwiderstehliche Sehnsucht nach ihrer würdigsten Auslegerin, der Kunst.“ Johann Wolfgang von Goethe

Mitte: Klaus Wankers Beitrag zu Klanglicht 2018 in Graz: Im Schwarzlicht leuchtende Muscheln „pflasterten” geometrisch angeordnet den Boden.

56

Foto: Klaus Wanker

Foto: Galerie Zimmermann Kratochwill

durch ein Auslandssemester in Düsseldorf. In der steirischen Hei­ mat, aber auch inspiriert durch Reise­ erlebnisse drängt sich dieses Thema in seine Malerei: „Die Natur fasziniert mich und ich finde es traurig, wie der Mensch damit umgeht.“ Brennende Fel­ der in Süditalien und ein Hurrikan in Manila, der den zuvor vom Menschen ins Meer beför­ derten Müll wieder wuchtig zurück aufs Land spuckte – das sind nur zwei der eindrucksvollen Szenen, die sich auf seiner künstlerischen Festplatte und Palette gleicher­ maßen verewigten. Es lohnt sich, näherzutreten und sich mit Wankers Kunst auseinanderzusetzen.

Lunte gerochen

Der kritische Blick auf die Welt zieht sich, manchmal etwas versteckt, durch das Gesamtwerk des steirischen Künstlers. Von seiner Beschäftigung mit der Jugendkultur

in den Neunzigerjahren – oberflächlich betrachtet kraftvolle und gefällige Por­ träts mit kritischen Textpassagen – über Brandrodung auf alu­schillerndem Mal­ grund bis hin zur „Verdichtung“, der ak­ tuellen Serie, vor der wir heute im Studio stehen: Diese Werke sind in ihrer Ästhe­ tik allesamt überaus anziehend. Und wäh­ rend man sich fasziniert nähert, riecht man doch schon die Lunte und hört die Funken leise knistern.

Fragiles System Natur

Denn Klaus Wankers Kunst geht immer über die Ästhetik hinaus – der Künstler lässt dafür gerne seine Materialien spre­ chen. Mit Alkydharz (Kunstharzfarben) vermischt er Ölfarben, mit Bitumen zeichnet und malt er nicht nur auf der Leinwand, er erzeugt damit „eine künst­ liche Welt“, er klebt Gräser auf Bitumenklumpen. Bei den jüngsten Werken befestigt er akkurat zugeschnit­ tene Grashalme mit Wachs auf einer Grundierung aus verdünntem Bitumen. Die erdig­warmen Farbtöne täu­ schen Natürlichkeit vor, wo keine ist, sie zeugen vielmehr, so Wanker, „von einer vergifteten Welt“. Die mit Wachs aufgeklebten Halme versinnbildlichen das „fragile System Natur“ (Wanker). Die künstliche Welt, die er erschafft, schmeichelt sich ein und ist doch eine Ohrfeige, die uns


Move

wachrütteln soll. Wanker will „die Naturzerstörung sichtbar machen“. In seinen großformatigen Gemälden aus dem Jahr 2019 (z. B. „New Order“) verarbeitete er beispielsweise nicht nur Bitumen und Altöl, sondern auch Seegraskugeln – Fundstücke von den Stränden Sardiniens. Der spannende Hintergrund: In den Seegraswiesen des Meeres sammeln sich Plastikteilchen, also unser Müll. Die Seegrasreste formen sich zu Kugeln, die das Plastik einschließen – auf diese Art säubern sie das Meerwasser. Die hübschen „Neptunkugeln“ mit dem wertvollen und genialen Filtersystem werden an den Strand gespült, wo sie vertrocknen. Falls also der Mensch nicht imstande sein sollte, schafft es vielleicht die Natur selbst, sich zu retten.

Links: „Insel der Seligen” (2019). Die schwebende Installation verbindet die zarte Natur mit ihrer Zerstörung – Trockengräser auf Bitumenklumpen: ästhetisch, verstörend und kontrovers Rechts: Klaus Wanker arbeitet mit Fundstücken aus der Natur und verfremdet diese für seine Aussage. Foto: Klaus Wanker

Vor dem Aufsetzen und nach dem Absetzen gründlich Hände waschen! Ziehen Sie die FFP2-Maske oben aufs Nasenbein und drücken Sie den Nasenbügel fest.

Schütze dich, schütze andere! Mut für morgen.

news.steiermark.at | ages.at/coronavirus Hotline: 0800 555 621 | Gesundheitstelefon: 1450

Vermeiden Sie während des Tragens, die FFP2Maske anzufassen.

Beim Abnehmen möglichst die Außenseiten nicht berühren.

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK. BILDER: GETTYIMAGES.AT (Vladimir Vladimirov)

FFP2-Masken schützt den Träger schützt das Umfeld


KNaPP eXPaNDIerT. Mit einer nachhaltigen Wachstumsstrategie steuert man bei Knapp durch schwierige Zeiten. Hohe Investitionen in entwicklung und Internationalisierung machen sich in Form von auftragseingängen bezahlt. Zu den rund 5.000 Mitarbeitern sollen im kommenden Wirtschaftsjahr fast 1.000 neue Kollegen hinzukommen, rund die Hälfte davon in Österreich. knapp.com

Foto: Steiermark Tourismus/Bernhard Loder

Foto: Captura

IMMO-BOOM.von versicherungen zu vorsorgeimmobilien wechselte Georg Tilg, Geschäftsführer der CapturaUnternehmensgruppe, vor vier Jahren. eine gute entscheidung: Mit der neuen ImmoPension überschreitet die Captura aktuell die 120-Millionen-Umsatzmarke. Das neue Portal anlegerwohnung24.at informiert Interessenten rund um die Uhr über neue Projekte. captura-group.cc

Foto: Knapp/Kanizaj

Tr ave l

SOleTTI KNaBBerN UND GeWINNeN. Das beliebteste Salzstangerl Österreichs – seit 70 Jahren in Feldbach produziert –, trägt dank einer Kooperation mit Steiermark Tourismus ab sofort das grüne Steiermark-Herz auf der Packung. Die Challenge: Herzen sammeln und Familienurlaub gewinnen! Kelly-GF Dkfm. Thomas Buck, Steiermark-Tourismus-GF erich Neuhold, landesrätin Barbara eibinger-Miedl und Kelly-GF Markus Marek (v. l.) wollen durch die Kooperation zweier steirischer Betriebe mehr Bewusstsein für regionale Wertschöpfung schaffen. soletti.at

58


T R AD E „Die entscheidenden Veränderer der Welt sind immer gegen den Strom geschwommen.“ Walter Jens, Literaturhistoriker

Inspiration für unsichere Zeiten Für Unternehmen waren die letzten Monate herausfordernd. So manche Entscheidung musste vielleicht sogar ins Blaue hinein getroffen werden. Was wir bei VIA am liebsten tun: Erfolgsgeschichten sammeln, die Mut machen!

Foto: Fresh Content

Der steirische Weinjahrgang 2020 ist da! Fans der edlen Tropfen dürfen sich auf einen qualitativ hochwertigen, aromatischen Jahrgang freuen. Ein leicht verzögerter Blütebeginn und die Verschiebung der Reife in einen kühleren Zeitraum lassen die 2020erWeine besonders fruchtbetont und rassig ausfallen. Experten zufolge ein klassisch steirischer Jahrgang mit frischer Säure und moderatem Alkoholgehalt. In diesem Sinne: Prost! steiermark.wine

Foto: Steiermark Tourismus/Eva Mark

Prädikat „sehr gut“

www.MagazinVIA.at

DIGITALER GESCHÄFTSERFOLG FÜRS OHR. In seinem Podcast „think.digital.NOW!” plaudert Storytelling-Experte Harald Kopeter nicht nur selbst aus dem Nähkästchen des Content- bzw. Online-Marketings, sondern bittet auch namhafte Experten ans Mikro. Mit dabei in den ersten Folgen sind unter anderem Marketing-Guru Dietmar Dahmen und Verkaufsexperte Roger Rankel. Hören Sie rein: www.think-digital-now.com/podcast und www.fresh-content.at/think-digital-now-podcast

59


Foto: Philip Lihotzky

FRESH CONTENT CONGRESS 2021

Neue Wege im Business FRESH CONTENT CONGRESS 2021 28. September 2021 | Congress Graz LIVE IM CONGRESS GRAZ oder via LIVE-STREAM auf PC, Tablet, Handy


Menschen kaufen nicht die besten Produkte, sie kaufen die Produkte, die sie am besten verstehen.

Neue Wege im Business Wir sind mittendrin in der Veränderung! Wir sind mittendrin in einer sich verändernden Business­ welt – das bedeutet, dass Un­ ternehmer und Führungskräfte wendig und flexibel bleiben müssen, einfallsreich, positiv und nicht zuletzt: krisenfest und ausdauernd! Für ein erfolgreiches Business braucht man immer wieder neue Impulse, insbesondere da uns die kommenden Monate und Jahre noch sehr fordern werden. In vielen Branchen

wird es keine Rückkehr in die alte Normalität geben, viel­ mehr sind Unternehmen und Unternehmer aufgerufen, eine neue Normalität zu schaffen. Am FRESH CONTENT CONGRESS zeigen heraus­ ragende Fachleute neue Wege, frische Perspektiven und Alternativen in den Bereichen Sales, Marketing, Kommuni­ kation und Unternehmertum.

„Wir leben nicht von dem, was wir produzieren, sondern von dem, was wir verkaufen.” Robert Bosch

FRESH CONTENT CONGRESS Dienstag, 28. September 2021 9 bis 18 Uhr Congress Graz fresh-content-congress.com

Ein Tag voller Inspiration und Motivation wartet auf Unter­ nehmer und Führungskräfte, die von den Besten lernen wollen. Und das sind die Menschen, die beim 4. FRESH CONTENT Congress frischen Wind in unsere Köpfe bringen werden: Mike Dierssen, Philipp Maderthaner, Tobias Beck, Monika Matschnig, Ralf Schmitt und Harald Kopeter.


„Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.” Marie von Ebner-Eschenbach

DIE SPEAKER „Begeisterungsfähigkeit ist eine der bestbezahlten Fähigkeiten der Welt“ – davon ist Mike Dierssen überzeugt. Die Top-Verkaufskraft wird nicht geboren, sondern gemacht. Sie wird auch nicht durch Auswendiglernen von Verkaufstechniken auf die Welt gebracht. So nimmt man aus einem Vortrag über Verkauf von Mike Dierssen genauso Kommunikationstipps mit wie auch motivierende Hinweise, wie man das eigene Mindset pushen kann.

Wir wirken immer auf andere – aber wie? Und wie wollen wir wirken? Wie sollen wir wirken, um das zu bewirken, was wir wollen? Die Keynote-Speakerin, Buchautorin und Beraterin Monika Matschnig entwirrt diesen Knoten in ihrem Vortrag und legt klar auf den Tisch, wie das mit der Körpersprache gelingt und wie Sie das erreichen, was Sie sich zum Ziel gesetzt haben – vor allem aber, wie Sie andere Menschen erreichen! Dass die Diplompsychologin ihre Zuhörerschaft erreicht und begeistert, beweisen ihre zahlreichen Awards als

Philipp Maderthaner

Foto: Campaigning Bureau

Monika Matschnig

Foto: Katrin Bernhard

Foto: Ralf Arnold

Mike Dierssen

Er ist bekannt als der „Kanzlermacher“ von Sebastian Kurz. Der Pionier des modernen Campaigning ist Kommunikationsexperte und Buchautor und wurde in den USA mit dem „Rising Star Award“ des renommierten Magazins „Campaigns & Elections“ geehrt; für seine unternehmerische Leistung wurde er 2018 als „Unternehmer des Jahres“ ausgezeichnet. In seinem ersten Buch „Alles wird gut“ und in seinen Vorträgen zeigt Philipp Maderthaner Wege zum Erfolg, zu persönlicher Erfüllung und Freiheit.

Vortragende.

FRESH CONTENT CONGRESS 2021 LIVE IM CONGRESS GRAZ oder via LIVE-STREAM auf PC, Tablet, Handy


NE

SA E

Die

s chologie des Ver aufens im digitalen Raum

Bis zu 90 % der Unternehmer hoffen, dass sich der Kunde meldet!

VERKAUF geht heute

ANDERS ne Digital Selling

sale com Stor telling im Business

ag f

r

erformance

ag neue Kunden! ar eting

Social

edia Ad ertising


„Erfolg und Misserfolg lassen sich programmieren, denn jeder Gedanke hat die Tendenz, sich zu verwirklichen.” Jörg Löhr

DIE SPEAKER

Foto: Lisa Maria Trauer

Foto: Marco Grundt

„Ehrliche Worte und knallharten Realtalk“ – das kündigt der Bestsellerautor und laut Focus der beste Speaker im deutschen Sprachraum für seinen Auftritt an. Motivationspsychologie und die Prinzipien des Erfolges sind für alle da und vor allem umsetzbar – und Tobias Beck macht Edutainment daraus, das im wahrsten Sinne ankommt. Für Tobias Beck fällt der Weltuntergang definitiv aus – und er zeigt Wege auf, wie wir alle durch die Krise schaukeln können.

Der Süddeutsche hat seine beruflichen Wurzeln im Impro-Theater: Der Fachmann für Spontaneität ist bei seinen Vorträgen und Moderationen nicht nur witzig und unterhaltsam, sondern zieht auch eine Menge hilfreicher Skills für den Businessalltag aus der Tasche. Improvisation und Flexibilität sind keine Notlösung, sie sollten zu unserer Grundausstattung für einen gelingenden (Arbeits-)Alltag gehören, weiß der mehrfache Buchautor (u. a. „Ich bin total spontan, wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt“, Ariston-Verlag).

Moderation: Sandra Thier

Tickets: www.fresh-content-congress.com

Gerlinde Mörth

Ralf Schmitt

Foto: Patrick Reymann

Tobias Beck

Der Gastgeber Harald Kopeter – „Mister Fresh Content“

Der Geschäftsführer der Corporate Media Service ist Herausgeber mehrerer Magazine und Websites. Seit mehr als 20 Jahren ist Harald Kopeter in der Medien- und Marketingbranche tätig und hält regelmäßig Vorträge zu Storytelling und Content Marketing. Buchautor. Blog: 151 Storys www.151storys.com

FRESH CONTENT CONGRESS Dienstag, 28. September 2021 9 bis 18 Uhr Congress Graz fresh-content-congress.com


Wir leben nicht von dem, was wir produzieren, sondern von dem, was wir verkaufen.

FRESH CONTENT CONGRESS 2021

Robert Bosch

Dienstag 28. September ’21 Congress Graz

www.fresh-content-congress.com

Der Fresh Content Congress bringt Ihnen … ... frische Ideen für Ihr Business ... Inspiration, um andere oder neue Wege zu gehen ... neue Sichtweisen und öffnet Ihnen Ohren und Augen

DATEN – FAKTEN – INFOS – TICKETS 400 Teilnehmer im Grazer Congress, mehrere 100 im Live-Stream

TICKETS – INFOS – VERANSTALTER Corporate Media Service | 8010 Graz | Joanneumring 6/2 Telefon: 0316/90 75 15-0 | E-Mail: congress@cm-service.at Ansprechperson: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at

Tickets: www.fresh-content-congress.com


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafen Graz über Fernweh und ihre Lieblingsurlaubsziele

Foto: Stelzl

GrandClass

Tr ave l

Naxos

Karpathos

Foto: Jandl

Foto: Flughafen Graz

Foto: Lindner

Ich war noch nie auf Karpathos, habe aber schon viel über die Ursprünglichkeit der Insel mit ihren pittoresken Dörfern und über die einzigartig schönen Strände gelesen. Da nun, nach mehr als zehn Jahren, im Sommer wieder Direktflüge von Graz nach Karpathos angeboten werden, liegt es nahe, dort meinen Urlaub zu planen. alexandra lindner

Foto: Gärntner

Meine Familie und ich fliegen schon seit Jahren immer wieder nach Naxos, weil wir hier am besten abschalten und die Seele baumeln lassen können. Die Hotels sind eher klein und fein. Man findet zum Teil auch noch unberührte Strände. In diesem Sommer gibt es glücklicherweise wieder Direktflüge von Graz auf „unsere Insel“. Ursula Stelzl

Zakynthos

Hurghada

Calvi

Über die „Sommerakademie“ ist mir die Halbinsel Vasilikos auf Zakynthos fast zu einer zweiten Heimat geworden. Die gute Nachricht: 2021 wird es wieder Direktflüge auf meine Lieblingsinsel geben. Ich freue mich schon sehr auf das Schwimmen im herrlichen türkisblauen Meer und die feinen Abende in den gemütlichen Tavernen. Doris Poelt

Ich war vor etwa 20 Jahren in Hurghada. Bedingt durch die Kinder haben wir fernere Destinationen von unseren Reiseplänen gestrichen. Besonders gerne erinnere ich mich an die Wüstentour, die netten und freundlichen Ägypter, das Meer und die wundervolle Hotelanlage. Nun sind die Kleinen groß und wir wollen Hurghada erneut erkunden. Georg Schlagbauer

Korsika – in diesem Jahr neu ab Graz – ist als Ferienziel sehr attraktiv, da man dort nicht nur baden, sondern auch vielseitig sportlich aktiv sein kann; etwa bei Bergtouren. Naturliebhabern sei ein Besuch des Naturreservates Scandola ans Herz gelegt: Es gehört zu den nur zwei Prozent geschützter Zone im Mittelmeer und ist UNESCO-Weltkulturerbe. Hubert Jandl

66


Bezahlte Anzeige • Foto: Werner Krug / Flughafen Graz

Der Flughafen Graz im Überblick ABFLUG | DEPARTURES

GENERAL AVIATION

16

Check-in Counter

C 1

General Aviation Center

3

Passkontrolle | Passport Control

2

VIP-Raum | VIP-Lounge

4

Sicherheitskontrolle | Security Control

3

Passkontrolle | Passport Control

18

Abflug | Departure Schengen

4

Sicherheitskontrolle | Security Control

20

Abflug | Departure Non-Schengen

19

Gates

Information

1

Bankomat | Cash Dispenser

8

Verkehrsabfertigung Traffic Handling

9

C

2 3

OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR

24

ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR

7

13 14

6

10

11

23 K4

22

12

18

17

16

15

12

K3

19

3

5

C

K2

25

8 4

K1

4

12

BUS

3 19 20

5

BAHN RAILWAY

21

6

Steiermärkische Sparkasse | Bank

21

Kinderspielplatz | Playground

13

Ankunft | Arrival Schengen

10

Autovermieter | Car Rental

22

VIP-Lounge

9

Ankunft | Arrival Non-Schengen

11

Lost & Found

23

Aussichtsterrasse | Viewing Platform

3

Passkontrolle | Passport Control

12

Reisebüro, Dienstleistungen | Travel Agency, Services

24

Restaurant Globetrotter

Internet-Terminal

7

Zoll | Customs

14

SPAR Supermarkt | Supermarket

25

Galerie | Gallery

Stiegenaufgang | Staircase to First Floor

15

Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines

17

Heinemann Duty Free

ANKUNFT | ARRIVALS

SERVICE

5

Café

www.flughafen-graz.at

Konferenzräume | Conference Rooms 1/2/3/4

Covid-Test-Point

Lift | Elevator


Räumungsverkauf

–30 bis –70 % auf Alles! alles! Alles muss raus:

1.700 Luxus-Teppiche

sowie sämtliches Kunsthandwerk, Zubehör und Inventar – wir räumen komplett!!!

Infos und Preise unter www.rohani.at

Mi–So 10–18 Uhr Schloss Kornberg Dörfl 2, 8330 Riegersburg Tel. 03152 4200 www.rohani.at

rohani.at teppiche schloss kornberg


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.