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100 Jahre Flughafen Graz • 100 Jahre Panamakanal • 100 Dos & Don’ts beim Reisen • 100 Jahre Albert Schweitzer in Gabun • 100-Jährige in Okinawa • 100 Jahre Johann Puch • 100 Zehen am Bründlweg • 100 Wasser in Blumau • 100 x Sauer-Stoff • 100 Venusbretter von Gerald Brettschuh

Das steirische Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss, Ausgabe 2/2014, VP € 2,50; P.b.b., Verlagspostamt 8020 Graz, 02Z031495 M


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Andenken *Werner Krause ist Kulturredakteur bei der „Kleinen Zeitung“

Foto: Fotolia

Von Werner Krause*

Im Zeichen der Kerze

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issenschaftlich bewiesen ist es nicht, aber es besteht kein Zweifel: Auch Zahlen verfügen über ausgeprägte emotionale Eigenschaften und Eigenheiten. Manche führen ein ziemliches Schattendasein und neigen zu Depressionen; als besonders gefährdet gelten derzeit 34, 42 und 58, die nicht einmal als Primzahlen etwas taugen und nur ab und zu bei eher bedeutungslosen Geburtstagen zum Einsatz kommen. Die 88 ist akrobatisch und kann sogar auf dem Kopf stehen. Andere protzen mit ihrem Wissen, wie etwa die ziemlich weit ins Unendliche führende Zahl Pi (ca. 3,14), oder treten bei 6 aus 45 zumindest kurz ins Rampenlicht. Die absolute Diva unter den bisher bekannten Zahlen, die, ganz unter uns, auch ganz schön groß und übergewichtig werden können, ist 100. Eine große Nummer, gewiss, aber keineswegs frei von Eitelkeit, zumal sie ihre Bedeutung nur der kameradschaftlichen Hilfsbereitschaft der hintendran hängenden Doppelnull verdankt. Sonst stünde da bloß eine 1, und die würde letztlich recht nackt aussehen. Eine Vernunftehe, quasi. Denn bleibt die Doppelnull ihrerseits ohne den Einser vorne, muss auch sie viel durchmachen. Heuer war und ist für die 100 ein besonders auftrittsreiches Jahr, weil vielerlei Ereignisse, wie es im Volksmund lautet (der seinerseits vor rund 1914,7 Jahren erfunden wurde), ihren 100er feiern. Einige der Geschehnisse waren schauderhaft, andere geben Anlass zum Jubilieren. So erblickte 1914 auch ein keineswegs nur hierorts reichlich bekannter Flughafen das Licht der Welt. Er sieht Jahr für Jahr jünger aus und ist ein Beleg dafür, dass auch Zahlenkosmetik wunderbar sein kann. „100 Jahre GRZ“, das ist was, das kann was, das ist uns ein „Hof soll er leben“ samt einer Zündkerze wert. Mit zwei Nullen hintendran, ganz wie es sich geziemt.

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14 100 Jahre Albert Schweitzer in Gabun 18 100 Gründe, Korsika zu besuchen 24 100 Jahre Panamakanal 28 100 Dos and Don’ts beim Reisen Daniela Gross

TAS T E 36 100 Geschmackserlebnisse

2014

ist das Jahr des Gedenkens und der Jubiläen. 1914 führte das Attentat von Sarajevo zur Katastrophe des Ersten Weltkrieges. Im Schatten dieser Tragödie jähren sich aber auch andere Ereignisse, wie etwa der 100. Geburtstag von Louis de Funès. Ebenfalls vor 100 Jahren gründete Albert Schweitzer sein Dschungelkrankenhaus in Gabun. Grund genug für VIA, auf 100 Seiten diese Jubiläen hochleben zu lassen: Im japanischen Mallorca, in Okinawa, fragen wir uns, warum dort die meisten Hundertjährigen leben und Michael Tschida findet 100 Gründe, Korsika zu besuchen. Auf die Gefahr hin, dass Ihnen vor lauter 100ern schon ganz schwindlig wird – auch in der Steiermark tut sich diesbezüglich einiges: Allen voran gratulieren wir dem Flughafen Graz zum 100. Geburtstag und wünschen Dir. Gerhard Widmann und seinem Team jede Menge Take-offs zu einem weiteren Höhenflug im zweiten Jahrhundert des Bestehens. Der steirische Ausnahmekünstler Gerald Brettschuh hat Hunderte Venusbretter gemalt und die Story über die Starsopranistin Natalia Ushakova erklärt, warum es 100 Gründe gibt, ihre Opernabende zu besuchen. Rechtzeitig vor dem Urlaub rate ich Ihnen noch, die 100 Dos and Don‘ts beim Reisen zu lesen. Dort ist die Rede von fragwürdigen Verboten, peinlichen Missverständnissen und kuriosen Fettnäpfchen.

www.stmk.spoe.at

Einen wunderbaren Jahrhundertsommer wünscht Ihnen

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40 100 x Sauer-Stoff 41 100 Ideen für geheime Gartenpartys 46 100 -Jahr-Jubiläumsbrot

TOUCH 50 100 Zehen am Bründlweg 57 100 Jahre Guttenberghaus 62 100 Wasser in Blumau 65 100 Blätter einer Rose

TRADE 75 100 Prozent: Best-of voestalpine 78 100 -km/h-Auto 81 100 Jahre Johann Puch 85 100 Gründe, sein Leben zu ändern

MOVE 88 100 Venusbretter von Gerald Brettschuh 92 100 Arien für Natalia Ushakova 96 100 Feen im Priesterseminar 97 100 x Jazz von gamsbART

E S S AY 3 ANDENKEN Der Hauch des Todes 8 QUERWELTEIN Im Zeichen der Kerze

VIA-AIRPORTJOURNAL GRAZ, das Magazin für Reisen, Kultur, Wirtschaft und Genuss. Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen MEDIENINHABER: Corporate Media Service GmbH, Geschäftsführer: Harald Kopeter, Münzgrabenstraße 84 b, 8010 Graz SEKRETARIAT: Helga Achmüller, Tel.: 0 31 6/90 75 15-11, Fax: 0 31 6/90 75 15-20, office@cm-service.at CHEFREDAKTION: Daniela Grundner-Gross, Tel.: 0 31 6/90 75 15-41, daniela.gross@cm-service.at REDAKTION: Birgit Derler-Klein, Roswitha Jauk, Andrea Kreuzer, Claudia Rief-Taucher MITARBEITER/-INNEN DIESER AUSGABE: Klaudia Blasl, Jutta Fuhrmann, Rainer Heubeck, Werner Krause, Clarissa Mayer-Heinisch, Doris Poelt, Henry Sams, Evelyn Schalk, Peter Seebacher, Günter Spreitzhofer, Michael Tschida INSERENTENBETREUUNG: Jutta Fuhrmann (0676/333 66 60), Eva Semmler-Bruckner 0316/90 75 15-22 DRUCK: Niederösterreichisches Pressehaus PRODUKTION: m4! mediendienstleistungs gmbH & co kg, Schönaugasse 64, 8010 Graz, www.m-4.at, Art Direction: Brigitte Figura

Dank zahlreicher Reformen bleibt die Steiermark zukunftsfit. Auch die SPÖ Steiermark entwickelt sich laufend weiter. Oberstes Ziel ist, die Gemeinde-Organisationen wieder ins Zentrum zu rücken. Denn sie machen das Herz und die Stärke der SPÖ aus, weil sie das Leben vor Ort spürbar positiv verändern.

Coverfoto: Gerald Brettschuh „Venusbrett“/Croce & Wir; Fotos: Thomas Polzer, Maurizio Montani, Lunghammer (1), Shutterstock

Editorial

T R AV E L 10 100 -Jährige in Okinawa


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heit und afen, auf dem Sicher mitprägt. derner regionalflugh dessen Geschichte r kto z. „Heute ist er ein mo Gra Dire als fen ren gha Flu Jah 15 t dem sei auf der an nn, get h ma sic Viel hat Gerhard Wid ben werden”, sagt Service großgeschrie

„Man hat immer die Zukunft im Blick“

Zusammen haben sie als Geschäftsführer über 40 Jahre die Geschichte des Flughafen Graz mitgestaltet. Fritz Eder und Gerhard Widmann erinnern sich. Von Roswitha Jauk

Als Fritz Eder, der in seiner Jugend steirischer Meister im Hoch- und Weitsprung, Fußballer und Boxer war, 1968 als provisorischer Betriebsleiter in die Flughafen Graz GmbH. eintrat, konnte oft tagelang – wegen der „Nebelsuppe“ – kein Flugzeug landen. Heute ist das Geschichte. Denn als Fritz Eder 1974 Geschäftsführer und Direktor („zum Direktor muss man geadelt werden“) des Flughafen Graz wurde, begann auch eine Zeit intensiver Modernisierung. „Es bestand auch großer Nachholbedarf, denn man darf nicht vergessen, dass der Flughafen nach dem Krieg bis 1951 unter britischer Besetzung war. Erst 1951 wurde der Zivilflughafen Graz eröffnet und die Zeit des Stillstands beendet“, erzählt Eder. Es kam, unter anderem, zur Verlängerung der Start- und Landebahn auf 3.000 Meter, was das Landen größerer Flugzeuge ermöglichte, eine Wendefläche im Süden wurde geschaffen, das neue Parkhaus wurde gebaut und technische Neuerungen wie die ISL-Anlage (Instrumentenlandesystem) installiert. „Das war 1983. Mit dieser modernen Anflughilfe konnten entsprechend ausgestattete Flugzeuge auch bei schlechter Sicht sicher landen. Die Ausfälle wegen Nebels reduzierten sich auf nahezu null.“

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Von der Königin bis zur Concorde

Einer der Höhepunkte der Epoche Eder war der Besuch der Queen in Graz im Jahr 1969. „Alle waren nervös. Viele Tausende Menschen drängten sich, um sie zu sehen.“ Die Königin trug einen schicken dottergelben Mantel aus Wollstoff und einen Organdyhut in gleicher Farbe und lächelte dem Jubel und Applaus der Grazer entgegen. Auch das nächstes Highlight kam aus England: die Concorde der British Airways, die am 29. März 1981 in Graz landete. „Es waren wahnsinnig viele Leute da, die die Landung des Überschallverkehrsflugzeugs sehen wollten“, erinnert sich Eder, dem auch noch eine historisch bedeutsame Begebenheit einfällt. „Nach dem Zerfall Jugoslawiens war der VIP-Raum am Flughafen Graz ein halbes Jahr lang der Treffpunkt der Ministerpräsidenten. Sogar auf Papierservietten haben wir Skizzen der zukünftigen Aufteilung des Landes gefunden, die hier unter Aufsicht der UNO verhandelt wurde.“ Krisen hatte der Flughafen in den 70er-Jahren zur Zeit der Spritkrise zu bewältigen. Damals erhielten Regionalflughäfen kaum Sprit, weshalb in diesem Jahr auch die Passagierzahlen stagnierten.


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Fritz Eder (l.) und Gerhard Widmann (r.) erzählen aus der Vergangenheit und blicken in die Zukunft. „100 Jahre Flughafen Graz” sind der anlass.

Fotos: Flughafen Graz, Oliver Wolf (2), Krug/Flughafen Graz, Shutterstock

Krisenjahre

Die Übergabe des Flughafen Graz an den Nachfolger Gerhard Widmann fand 1999 statt. „Ich habe einen Flughafen übernommen, der mit viel Weitblick auf die Zukunft ausgerichtet war. Außerdem war da eine sehr große und sicher nicht alltägliche Bereitschaft, dem Nachfolger alles mitzugeben, um den besten Start zu ermöglichen“, sagt Gerhard Widmann mit Hochachtung. Diese wird auch umgehend erwidert: „Es war eine Übergabe mit ruhigem Gewissen, denn ich wusste, dass er der richtige Nachfolger ist. Wenn ich heute auf den Flughafen blicke, freue ich mich stets, wie modern er aussieht und dass man so viel von ihm hört.“ In den bis dato 15 Jahren, in denen Widmann Direktor ist, ist ebenfalls enorm viel passiert. Die Hauptinvestition galt dem neuen Fluggastgebäude, das 2005 eröffnet wurde. „Bis zum Jahr der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 ist es immer bergauf gegangen, am deutlichsten abzulesen an den jährlich steigenden Passagierzahlen“, erzählt Widmann. Die Krisenjahre brachten große Einschnitte und grundsätzlich weht den Regionalflughäfen ein heftiger Wind entgegen. Aber die Zukunft sieht Widmann dennoch positiv. „Ein

Regionalflughafen ist ein Spiegelbild der wirtschaflichen Entwicklung der Region. Graz ist ein starker Wirtschaftsraum und auch die touristische Entwicklung ist sehr positiv. Wir haben hoch exportorientierte KMUs sowie eine beachtliche Hightech-Industrie.“

Dranbleiben

Die Zukunft ist die wichtigste Blickrichtung, sind sich beide einig. Denn eine der Hauptaufgaben eines Flughafendirektors ist das ständige Ausrichten des Unternehmens auf die Zukunft. Kernstrategien sind der Ausbau des Destinationsnetzwerkes, das schon jetzt sehr gute tägliche Verbindungen zu den großen Umsteigeflughäfen Frankfurt, München, Wien, Berlin und Zürich bietet, sowie das Halten bzw. das Ausbauen der Frequenzen und Destinationen. Stolz ist Widmann auf rund 50 Destinationen, die direkt von Graz bedient werden. Dranbleiben und nie nachlässig sein, ist die Devise. Und: „Das Wichtigste sind und bleiben die Sicherheit und das Service für unsere Passagiere. Das ist nur durch das starke Teamwork aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich.“ Infos zum Sommerflugplan: www.flughafen-graz.at

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Querweltein

Michael Tschida ist Kulturredakteur und lebt in Graz.

Der Hauch des Todes as größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr dazugehört“, pflegte Salvador Dalí zu scherzen. Vielleicht hängen die geschmolzenen Uhren auf den Gemälden des Katalanen ja deswegen so traurig in Dorrbäu­ men. Er selbst behauptete übrigens, diese seien keineswegs Symbole für das Verrinnen der Zeit, die Idee dazu sei ihm einfach beim Anschneiden eines batzweichen Camemberts gekommen. Egal. Man muss, anders als Dalí, manchmal ganz schön dank­ bar dafür sein, dass man so lange nicht mehr zur Jugend gehö­ ren darf. Denn das Leben ist kein automatischer Langzeitkre­ dit auf, sagen wir, 84 Jahre wie bei Dalí. Jeder von uns hat wohl schon einmal viel zu früh das letzte Stündlein schlagen hören, oder? Ich erinnere mich, dass ich zum Beispiel als Schüler mit dem Fahrrad oft genug halsbrecherisch unterwegs war und dass nach dem einen oder anderen ordentlichen Brezen doch nur eine Speiche brach und nicht der dritte Halswirbel – oder dass ich überhaupt nur Schürfwunden hatte und Mutter mit Blaulicht in der Stimme und dem Arnikafläschchen anrückte, dem Albtraum eines jeden Bubenknies. Bis auf das ging es aber immer gut aus. 100 Prozent Kinderglück! Am deutlichsten spürte ich, im wahrsten Sinn des Wortes, den Hauch des Todes in zwei Fällen. Einmal nachts bei Gmunden: Der Keilriemen war gerissen. Wir stoppten, um in einem Gast­ haus gegenüber nach einer Werkstatt zu fragen. Ich stieg aus und wollte zwischen zwei relativ knapp aufeinanderfolgen­ den Autos über die Straße sprinten. Da hielt mich die Zentral­ vereinigung der oberösterreichischen Schutzengel zurück, und an mir ratterte in Zentimeternähe ein Etwas vorbei, das mir die Haare föhnte – beim Nachblicken erahnte ich einen leeren, unbeleuchteten Anhänger für Sportruderboote. Einmal tags in Graz: Ich half einem lieben Freund beim Abtragen des Dach­ stuhls seines Hauses. Er ist – großes Indianerehrenwort! ­ kein Sioux, dennoch flog plötzlich ein Tomahawk in Gesichtshöhe um Skalpbreite an mir vorbei. Die Axtklinge hatte sich vom Schaft gelöst. Zunächst lachten wir, dann schlotterten vier Männerknie, dann stiegen wir die Leiter hinunter auf ein Frie­ densbier. 100 Prozent Erwachsenenglück! Bei Bergen fuhr ich mit einem Motorbötchen, das einer Bade­ wanne mit 50 ­ccm­Außenborder glich, bei schönem, aber windigem Wetter in den Holmefjord hinaus. Bei der Rückfahrt fühlte ich mich wie Hemingways Santiago: der alte Mann und das Meer. Dazu eine junge Frau und ein ganz junger Mann. Aber kein Marlin, nur ein paar kümmerliche Makrelen. Die Wellen schlugen so über das Boot, dass ich dem zürnenden Meerestroll Draug schwor, nie wieder bei Nordsee einzukau­ fen. Er hat mich wohl erhört, und als wir zu dritt nur noch in (nasser) Unterwäsche im Mietwagen heimfuhren, war ich ihm unendlich dankbar. Später sahen wir wie immer auf der Ter­ rasse fern (Hauptabendprogramm: „Die Mitternachtssonne, die Möwen und die Fähren“) und kauten (sorry, Draug!) selig an den unter Einsatz unseres Lebens gefangenen Hemingway­ Makrelen. 100 Prozent Ferienglück!

Fotos: fotolia.com/micky333, Proiezione su Foro di Augusto/Claudia Pajewski, Stadtmuseum Tübingen/Sepp Buchegger, ZSG, El Born Centre Cultural/Pere Virgili, Jane Avril au Divan Japonais©Collections Centre de l‘Affiche-Mairie de Toulouse, Musée Toulouse-Lautrec- Salle des maisons closes©François Pons Musée Toulouse-Lautrec Albi Tarn,TENth/LifeStyleHotels

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Kultur auf dem Markt Barcelona hat seit 2013 ein außergewöhnliches Stadtmuseum: das „El Born Centre Cultural”. Es liegt auf dem Areal einer ehemaligen Markthalle im „Barrion del Born”, unter der man die Ruinen der barocken Stadt freigelegt hat bzw. eine Ausstellung über Barcelona und den Spanischen Erbfolgekrieg präsentiert. Und da Letzterer 1714 beendet wurde, hat die Fiesta heuer praktisch nie Pause. Wer auf diesen Marktbummel verzichtet, ist selber schuld. elborncentrecultural.bcn.cat

MONFAS MEILENSTEINE. Henri Marie Raymond de ToulouseLautrec-Monfa wäre heuer 150 Jahre alt geworden. Dass der Meister mit 36 verstarb, lag nicht zuletzt an seinem exzessiven Lebensstil. Erfreut wäre er wohl darüber gewesen, dass man ihn 2014 vielerorts hochleben lässt. Ob für seine Begriffe genug Champagner fließt, sei dahingestellt. Einen Einblick in Werk und Leben des Malers gibt’s aber nicht nur im TL-Museum in Albi, auch das Budapester „Museum der schönen Künste” bzw. das Bank Austria Kunstforum Wien zeigen Retrospektiven. kunstforumwien.at, www.museetoulouselautrec.net, www.szepmuveszeti.hu

FEST-GESCHRIEBEN. In Tübingen wird heuer das ganze Jahr über gefeiert. Grund dafür ist die Unterzeichnung des „Tübinger Vertrags” vor 500 Jahren, der u. a. die Basis für die Verfassungsgeschichte Württembergs darstellt. Daher läuft noch bis 31. August in der Kunsthalle die Ausstellung „1514 Macht. Gewalt. Freiheit” sowie im Stadtmuseum vom 4. Juli bis 2. November die Mitmachausstellung „Kassiere und regiere!” (Bild links). www.tuebingen-info.de


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KULINARISCHE KREUZFAHRTEN. Seit 100 Jahren gondelt der Raddampfer „Stadt Rapperswil” bereits über den Zürichsee. Im heurigen Sommer lädt die alte Dame daher zu ganz speziellen Touren. So sticht sie u. a. jeden ersten Montag in den Monaten Juli bis September als Lunch-Schiff in See. www.zsg.ch/de/happy-birthday.html

GROOVY GROŽNJAN. „Jazz is Back BP” heißt’s vom 13. Juli bis 3. August in Grožnjan, dem malerischen mittelalterlichen Städtchen im Landesinneren Istriens.Vor 15 Jahren hat der legendäre kroatische Musiker Boško Petrovic zum ersten Mal zum Festival geladen. Seit heuer trägt das international besetzte Event auch dessen Initialen im Titel. Laue Sommerabende und groovige Sessions. Gibt’s was Schöneres? www.jazzisbackbp.com

SENSATIONELLES SPEKTAKEL. Eine multimediale Show, bei der u. a. Kaiser Augustus anlässlich seines 2.000 Todesjahrs quasi als Guide fungiert, erwartet die Besucher des Projekts „Das Augustusforum. 2.000 Jahre danach”. Zum ersten Mal wurde das Forum Romanum am 21. April zum 2.767 Geburtstag Roms zum Leben erweckt, noch bis Oktober wird drei Mal täglich zum Spektakel geladen. www.turismoroma.it

MUST HAVE. Das coffee table book „TENTH”, erschienen zum zehnjährigen Jubiläum der Lifestyle Hotels, lädt zum Durchblättern, Schauen und Staunen ein. Auf über 420 Seiten geben Bilder der schönsten Hotels und Interviews mit den Architekten Einblicke in visionäre Gedanken- und Designwelten. www.lifestylehotels.net

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Die Insel der 100-Jährigen: Die Pazifik-Insel lockt mit UnescoWeltkulturerbe, hat eine Küche, die lebensverlängernd wirkt, und keinen Ballermann. Gute Gründe also, den nächsten Urlaub statt im Mittelmeer auf Okinawa zu verbringen. Von Rainer Heubeck

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Der pazifische Ozean wirkt spiegelglatt, von einem Lautsprecher am Strand klingt Aloha-Musik, eine Frau im Hippielook spannt am schneeweißen Sandstrand vor dem Zanpamisaki Royal Hotel einen Sonnenschirm auf. Eine Strandszene, die auf Tahiti oder Hawaii spielen könnte – aber auch auf der Insel Okinawa Hontō, einem subtropischen Badeparadies, mehr als 1.500 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt Tokio. Dass Okinawa dennoch zu Japan gehört, zeigt sich am Strand vor allem an kleinen Dingen – etwa an den blauen Plastikketten und den gelben Fähnchen im Wasser, die so akkurat angeordnet sind, dass sie an die Bodenlinien einer nach dem Kaizen-Prinzip organisierten Fabrik erinnern. Oder an der Gruppe von zwanzig japanischen Männern, die gemeinsam zum

Fotos: istock

Okinawa – das japanische H


TRAVEL

e Hawaii Strand kommen, sich in den Sand setzen, kasernenhofmäßig in zwei Gruppen eingeteilt werden und sich bald darauf auf ein gelbes Bananenboot setzen.

Mandarinen und Mangos

Die Insel Okinawa, sie mutet an wie 40 Prozent Japan und 60 Prozent Südsee. Auf dem Markt in der Inselhauptstadt Naha werden nicht nur Hummer und Fische feilgeboten, sondern auch mineralhaltige Salze, limonenähnliche Siquasa-Mandarinen, frische Mangos und der Zuckerrohrschnaps Awamori. Die Vegetation auf Okinawa sprießt üppig, Teile der Insel, die zuweilen als das japanische Galapagos bezeichnet wird, sind längst zum Nationalpark erklärt. Dennoch: Mit 1,3 Millionen Einwoh-

nern ist die rund 100 Kilometer lange Insel alles andere als unberührt. Wer vom Flughafen aus Richtung Cape Zanpa fährt, streift zudem eine gewaltige Kasernenanlage, die keine japanischen, sondern US-amerikanische Soldaten beherbergt. Seit einer dramatischen Schlacht im Jahr 1945 haben sie hier ihren Stützpunkt. Auch zahlreiche Autohäuser, Spielcasinos und Schnellrestaurants säumen den Weg durch Zentralokinawa.

Bittergurke Goya

Doch wer sich Richtung Norden bewegt, nach Ogimi, der findet noch ein ruhigeres, ein ursprünglicheres Okinawa. In dem unspektakulären 3.500-Einwohner-Ort treffen sich die Alten jeden Nachmittag zum Gateball, einer 11


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Idyllische Plätze direkt am Meer: Vom Privathaus über religiöse Gebäude bis hin zur Hauptattraktion der Hauptstadt, dem alten Königsschloss „Shuri-jo”, – an Okinawas malerischer Küste finden sich viele Bauten im landestypischen Stil.

Auf Okinawa ernähren sich die Bewohner vor allem von Fisch, Nori, Goya-Gurken (s. Foto), Soja, Tofu, Kohl, Süßkartoffeln, Obst und grünem Tee.

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Mischung aus Minigolf und KriShuri-Burg in der Inselhauptstadt Auskunft zum cket, für das sich zwei Mannschaften Naha. Das Gebäude ist zwar kein OriReiseland Japan: zusammenfinden. Bei dem Spiel werginal, denn der ursprüngliche Bau wurde – wie die gesamte Stadt – im den Plastikbälle mit einem Schläger Japanische Fremdenverkehrsin Bewegung gesetzt. Punkte macht, Zweiten Weltkrieg zerstört, der detailzentrale, Kaiserstraße 11 wer den Ball erfolgreich durch kleine getreue Nachbau aus den 70er-Jahren D-60311 Frankfurt und das angegliederte Museum geben Metalltore rollen lässt und anschlieTel. 0049 (0) 69/20353 jedoch eine gute Vorstellung davon, ßend einen Metallstab trifft. Die www.jnto.de schon über 90-jährige Sumiko Taira wie die Könige und Feudalherren der lässt sich keinen der SpielnachmittaSho-Dynastie, die Ryūkyū mehrere Okinawa Convention & Visitors Jahrhunderte lange beherrscht hatge entgehen – denn das ZusammenBureau, Tel. 0081 98 859-6130 treffen mit ihren betagten Freunden ten, einst leben. www.ocvb.or.jp ist für sie ein Gegenpol zur morgendlichen Gartenarbeit. „Gemüse muss Der Kampf mit der leeren Hand ich mir nie kaufen, weil ich alles selber anbaue“, berich- Unverkennbar, auch in der Architektur, ist der starke chitet sie stolz. nesische Einfluss auf Okinawa, denn die Insel, die zwiEine Gemüsesorte aus Okinawa hat mittlerweile welt- schen Taiwan und den japanischen Hauptinseln liegt, weit Berühmtheit erlangt: Goya, eine schrumpelig wir- wurde von beiden Kulturen gleichermaßen geprägt. kenden Bittergurke, die in Scheiben geschnitten und in Die Begegnung dieser Kulturkreise mit einheimischen der Pfanne gebraten wird, oft zusammen mit Bohnenkei- Traditionen machte Okinawa im 19. Jahrhundert zum men und Tofu. Die Bittergurke gilt als einer der Gründe, Geburtsort einer Kampfkunst, die chinesischen Shaolinwa-rum die Menschen in Okinawa überdurchschnittlich Kung-Fu mit japanischen Selbstverteidigungstechniken alt werden. „Insgesamt sind es mehrere Hauptfaktoren, verknüpfte: Karate, der Kampf mit der leeren Hand. aus denen sich die Langlebigkeit erklären lässt“, berichtet Seit dem Jahr 1879 gehört Okinawa formell zu Japan, der Kardiologe Makoto Suzuki, der seit einiger Zeit selbst doch die meisten Bewohner fühlen sich eher eigenstänauf Okinawa lebt und zu den weltweit führenden Kapa- dig. Während in Japan alle pünktlich sind und hektisch, zitäten in Sachen Langlebigkeitsforschung zählt. Neben haben die Menschen auf Okinawa Zeit für ein Schwätzder Ernährung, dem Klima und der körperlichen Aktivi- chen. Zu den Verkaufsschlagern in der Kokusai-dorität, so berichtet er, sorgen auch der soziale Zusammen- Straße und auf dem Markt in Naha gehören Hawaiihalt und eine optimistische Grundhaltung für eine lange Hemden und T-Shirts, auf denen Bittergurken in Form Lebenserwartung. eines fünfgliedrigen Marihuanablattes angeordnet sind. „No bitter gourd, no life“ ist darauf zu lesen. Keine Frage: Goya-Bittergurken und Siquasa-Mandarinen sind auf Sehenswert: Shuri-Burg In Ogimi, wo 30 Prozent der 3.500 Einwohner mindes- Okinawa längst Kult. tens 60 Jahre alt sind und mehr als ein Dutzend Männer Für Japaner von den vier Hauptinseln ist Okinawa ein und Frauen bereits ein dreistelliges Alter erreicht haben, beliebtes Badeziel, rund sechs Millionen von ihnen fliedenken die Alten nicht an Rente und Ruhestand, sondern hen alljährlich in den sonnigen Süden. Doch mittlerweile sie sind täglich draußen an der frischen Luft und helfen entdecken auch internationale Touristen den Charme des den Jungen bei der Obst- und Gemüseernte. „Wir haben subtropischen Eilandes, das zwar zu Japan gehört, aber hier im Norden der Insel kaum Hotels und Badestrände, nicht so richtig japanisch anmutet. Am Kap-Zanpa-Strand unsere einzige echte Sehenswürdigkeit hier in Ogimi sind fallen die Langnasen auf, weil sie eher allein oder zu zweit unsere Alten“, erklärt Keiko Shimabukuro, der in der zum Baden kommen, während die japanischen Urlauber Gemeindeverwaltung für Wohlfahrt und Altenar- fast immer in Gruppen unterwegs sind. Egal, ob bei der Tour mit dem Glasbodenboot, beim Schnorchelausflug beit zuständig ist. Wer auf der Suche nach touristischen Sehens- oder einfach nur beim Sprung in den sorgsam mit einer würdigkeiten ist, für den lohnt ein Besuch der blauen Plastikkette abgesteckten Badebereich.


travel

Reiseinfos Anreise: Mit Japan Airlines (JAL) oder All Nippon Airways ab Frankfurt oder Paris nach Tokio, von dort weiter per Inlandsflug (ca. 2 ½ Stunden) nach Okinawa. Übernachten: OkinawaZanpamisaki Royal Hotel, 1575 Aza-Uza Yomitan Village Nakagami-gun, Tel. 0081 98 958-5000, www.daiwaresort.co.jp, komfortables 5-Sterne-Hotel in Strandnähe Einreise: Für touristische Aufenthalte von bis zu 90 Tagen genügt ein Reisepass. Beste Reisezeit: April bis Juli.

Können sechs Millionen Japaner irren? So viele machen Jahr für Jahr Urlaub auf Okinawa, weshalb die Insel den ruf hat, das japanische Mallorca zu sein.

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Hip, hopp, Hippo! 100 Jahre Albert Schweitzer: Als er 1913 sein erstes Urwaldspital in Französisch-Kongo gründete, war Afrika noch wild und fern. Heute heißt das riesige Reich der Regenwälder Gabun und versucht sein Von Günter Spreitzhofer Glück im Ökotourismus. Bonne chance!

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Die ersten portugiesischen Seefahrer stießen am Äquator auf dichten Nebel, der sich wie ein Mantel (Gabao, portugiesisch) um Schiff und Strand legte. Heute ist die Sicht ein wenig besser geworden, dafür sorgen schon die Signallampen der Ölbohrplattformen vor der Küste. Und die erfreuliche Aussicht auf reichlich Reichtum hat sich noch selten jemand durch acht Monate Regenzeit vermiesen lassen. Warum auch? Portugiesen sind keine mehr da. Dafür 60.000 Franzosen, die bei Géant einkaufen, sich im Institut Culturel Franais Kino und Kultur leisten und bei Brochette und Burgunder ein beschauliches Leben gönnen. Im Bistro Chez Marie qui fait chaud zum Beispiel – und heiß geht es dort auch am Wochenende her, wenn die Expats ausgehen. Sonst begeben sich diese dann meist nach Pointe Denis, einer sandigen Halbinsel in Sichtweite der Skyline von

Libreville, die in 30 Minuten per Speedboat erreichbar ist, noble Ferienwohnungen und ein paar Lodges Marke Kenia bietet. Eigentlich sollten zumindest im November auch Schildkröten da sein. Doch außer ein paar Sicherheitsleuten ist wochentags kaum jemand zu sehen. Das ist in Gabun nicht außergewöhnlich, wo das zweitgrößte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde zu finden ist: Zwei Drittel der Landesfläche sind Wald- und Buschland. Der Staat ist etwa dreimal größer als Österreich, hat aber gerade so viele Einwohner wie Wien. Fast die Hälfte davon, rund 600.000 Menschen, leben in der Hauptstadt Libreville. Straßen rundum versanden früher oder später zu Schlaglochpisten, hinein in die namenlosen Hügelländer der Niederguinea-Schwelle, wo es außer ein paar Allradpisten keinen Zugang gibt: In Gabun ist nicht einmal der höchste Berggipfel bekannt oder

Albert Schweitzer: Der Mythos lebt Mit einem Tropenhelm auf dem Kopf und einem schwarzen Baby auf dem Arm war Albert Schweitzer ein Nachkriegsheld der 1950er-Jahre – ein gütiger Freund und Retter von Mensch und Tier, irgendwo weit weg in Zentralafrika, wo er 1913 nach wochenlanger Seereise auf dem Ozeandampfer Europa ankam.

Fotos: istock

Gabuns ursprüngliche Natur ist geprägt von immer noch weitreichend unberührten Tropenwäldern. Das Land ist deshalb dabei, einen umweltfreundlichen Tourismus als wirtschaftliche Alternative zum Raubbau am Holz aufzubauen. Die einzigartige Flora und Fauna Gabuns bieten dazu eine aussichtsreiche Grundlage.

Im Ersten Weltkrieg wurde der Deutsche Schweitzer als französischer Feind interniert und kehrte erst 1924 nach Lambaréné zurück, wo er die Ruinen seines 1913 eröffneten ersten Spitals wieder neu aufbauen ließ: Neben dem Reinigen von Geschwüren und der Versorgung Leprakranker gehörten Schlafkrankheit, Malaria und Elefantiasis zum medizinischen Alltag: Die Schauobjekte in der alten Spitalsbaracke unten am Fluss, heute ein Museum, bieten ein buntes Panoptikum: eingelegte Schlangen, bunte Pillen und Gorillaschädel in der Apotheke, vergilbte Fotos und Gebärstühle, Krücken und Prothesen. Dazu die Arbeitsräume des Friedensnobelpreisträgers von 1952, seine Bibliothek und seine Orgel. Sein Grabstein steht neben der alten Klinik unter Palmen, einem weiß getünchten Holzbau auf Stelzen. Schweitzer war nicht nur Mediziner, sondern auch Theologe, Philosoph und Organist: Er liebte Wagner und Bach, er pflanzte Obst und Gemüse und warnte die Welt vor dem Atomkrieg. Umstritten unter afrikanischen Intellektuellen und verehrt von den Kranken, lebt sein Mythos bis heute weiter.

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Gorillas in Gabun zu beobachten, ist mit langen Märschen durch den regenwald verbunden, aber im Ivindo-Nationalpark hat man die Möglichkeit, mit Primatologen während ihrer Forschungsarbeit unterwegs zu sein.

gar benannt. Und so bleiben die Pirogen auf den zahlreichen Wasserläufen bis heute die wichtigsten Verkehrsmittel landeinwärts, Richtung Kongo und Zentralafrikanischer Republik.

No Stress

hafen von Libreville sitzen gelangweilte Anzugträger in einem peppig gestylten Büro der staatlichen „Gabon Tour“ und verkaufen Hochglanzbroschüren und Stadtpläne von Europcar, die beide eigentlich gratis sein sollten – aber für ein Cadeau, ein Geschenk, gibt es die Unterlagen zumindest billiger. Wir sind die ersten Gäste des Monats, wie das Besucherbuch zeigt.

1849 für befreite Sklaven gegründet, ein echtes Highlight ist eine wurde Libreville 1885 mit dem Rest von reise mit dem Zug durch Gabun. Gabun Teil von Französisch-Kongo und ausgehend von der Hauptstadt libreville führt diese reise durch danach von Französisch-Äquatorialafri- fünf Bundesstaaten und endet ka. Auch nach der Unabhängigkeit 1960 schließlich in Franceville. Ratte, roh oder gegrillt scheint vieles französischer als in FrankEtliche der rund 280 Kilometer zwireich selbst – die schicken Bistros im Quartier Louis, die schen Libreville und Albert Schweitzers Urwaldspital Weinpreise im Duty-free-Shop des internationalen Flug- in Lambaréné, wo kürzlich die 100-Jahr-Feierlichkeiten hafens und die dürren Callgirls vor dem Hotel Oukoume der Gründung stattgefunden haben, sind seit 2012 die Palace Intercontinental, die Hummer sehr gerne haben. bestasphaltierten im ganzen Land - breit und glatt, mit Und zwar in Form von neongelben Luxusgeländewagen. Mittellinien und Parkbuchten und Entfernungsangaben. No Stress. So heißt der Hip-Hopp-Tempel an der Hafen- Am Äquator, der hier passiert wird, steht eine Gedenkpromenade, die gerne ein bisschen Nizza wäre. Stress hat tafel. Und am Straßenrand, der durch einen Grünstreisicher, wer die Nationalparks des Landes auf eigene Faust fen vom wuchernden Regenwald getrennt ist, wird Provierkunden will – es sind viele, einer teurer und exklusiver ant gereicht: Antilope, Ratte und Eidechse, roh oder über als der andere. Der Loangopark etwa, der viel gepriesene Holzkohle gegrillt. Etwas andere Kost als in der FeinkostGarten Eden Afrikas, mit seinen surfenden Hippos und abteilung von Géant, weit weg in der Hauptstadt. Tourisprustenden Walen. Der Minkébé-Park mit seinen Wald- ten sollen schließlich keinen Hunger leiden. Und die wolelefanten. Die Kongou-Fälle. Oder der Ivindo-National- len angeblich ja Sandstrand und Sonnenschirm, wie sich park mit seinen Gorillas und Büffeln. der Direktor des Hotels Ogoué Palace sicher ist, des besDas Land ist rohstoffreich. Und artenreich. Beides lässt ten Hauses in Lambaréné. Woher den Strand nehmen, sich verkaufen. Ökotourismus ist angesagt, seit Präsi- mittendrin im Urwaldschwemmland entlang des Ogouédent Omar Bongo 2002 zum Naturfreund wurde und mit Flusses? Nichts einfacher als das, sagt er, und zeigt auf einem Schlag elf Prozent des Landes zu Nationalparks die verwachsene, sandige Böschung hinunter zum Fluss, und Naturreservaten erklärte. Das weiß bloß keiner, gleich hinter der ausgetrockneten Poolbar, wo er ein denn der erwartete Touristenstrom lässt weiter auf sich paar Sonnenschirme vorbereitet hat. Vielleicht kommt warten: Massensafaris Marke Kenia kennt hier niemand, sogar ein Hippo oder ein Croc auf einen Sprung vorbei. Angebot und Nachfrage halten sich in Grenzen. Am Flug- Bonnes vacances, schönen Urlaub! 16


travel

Wissenswertes Visum: Botschaft der Republik Gabun, Hohensteiner Straße 16, D-14197 Berlin (auch für Österreich zuständig). Tel.: (030) 89 73 34 40. Website: www.botschaft-gabun.de Reisezeit: Äquatoriales Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Trockenzeit von Juni bis September und von Dezember bis Januar, Regenzeit von Februar bis Mai und von Oktober bis Mitte Dezember. Anreise: Air France, Air Brussels, Ethiopian Airlines, Lufthansa; jeweils mehrmals wöchentlich von Europa nach Libreville Info: Centre Gabonais de Promotion Touristique (GABONTOUR); Avenue du Colonel Parant 622, Centre ville, BP 2085, GA-Libreville. Website: www.legabon.org Shopping: In Libreville gibt es drei Märkte in den Stadtteilen Akebe-Plaine, Mont Boouét und Nkembo (Bildhauerarbeiten, geschnitzte Masken (Fang), kleine Figuren, Tontöpfe und traditionelle Musikinstrumente). einsamkeit der extraklasse. Die Küste von Gabun erstreckt sich über eine länge von mehr als 800 Kilometern. Bis heute sind die meisten der Strände unberührt.von Juli bis September kann man auch Wale beobachten. Die Zeit von November bis Januar sind hingegen die Monate der Meeresschildkröten.

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M端nze Mond und M端nze S

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e Sonne

Es gibt 100 Gründe, Korsika zu verlassen, sagen die Korsen, aber einen, immer wieder zu kommen: Korsika selbst. Letzteres kann auch der Fremde nur allzu gut verstehen. Von Michael Tschida

Fotos: Atout France-Palomba Robert, Jean Malburet

Korsika in der Erinnerung: Das war . . . Nachtbaden in den Gumpen der Solenzara. Tagsüber hatte die Sonne die rund geschliffenen Riesensteine zu Heizkörpern des kristallenen Gebirgsbachs gemacht. Um Mitternacht rollte über die Nadelgipfel des Bavella-Massivs die Münze des Mondes. Das war . . . der Trinighellu, der von Calvi nach L’Île-Rousse auf der Schmalspur die Küste entlangtorkelte, als hätte der rote Triebwagen nicht Diesel, sondern Vermentino getankt. Das war . . . der in Ehren ergraute Fremdenlegionär, der uns in voller Offiziersuniform durch sein Haus in Speloncato führte, ein Flohmarkt heldischer Reminiszenzen, und der mit uns – a salute! – auf die guten alten Kämpferzeiten anstieß. Jetzt sitzen wir wieder in Speloncato, das wie ein Vogelnest auf einem Felssporn hockt – in einer der zwei Bars am Platz. Die Alten drehen ihre Pastis-Gläser in den Händen, die Kinder betteln ihre Mütter um Oranginas an. Und alle erzählen, hören, überhören Dorftratsch. Ich denke an Jérôme Ferrari:

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steiermark.oebb.at | www.postbus.at | www.busbahnbim.at Für Antoine de Saint-Exupéry war gar ein intergalaktisches Techtelmechtel für diese außerordentliche Schönheit verantwortlich:

„Sonne und Meer haben sich so innig geliebt, dass sie schließlich Korsika in die Welt setzten.“


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Korsika hat neben seinen Küsten, dem Meer und traumhaften Stränden weit mehr zu bieten: Die wahre Natur dieser Insel zeigt sich in ihren Gebirgen, einer Natur aus Schiefer und Granit. auf dem Foto zu sehen: Pont génois.

Der Prix-Goncourt-Träger schildert in seinen poetischen Romanen, wie solche Bars auf ganz Korsika seit jeher nicht nur als hochfrequente Mundfunkstationen dienten, sondern auch als Revolutionshorte für die Separatisten oder Weltverbesserungsanstalten für die Jugend, die 100 Gründe findet, um ihre zukunftsarme Heimat zu verlassen, und doch immer wieder gerne heimkehrt. Gibt es an Korsika etwas zu verbessern? Für den, der bloß Gast ist, wohl nicht. Blickt man allein aus den Bergdörfern der Balagne hinunter auf die Streu aus Olivenbäumen und Feigensträuchern, Zitronen- und Orangenplantagen, ist der Titel „Île de Beauté“ noch eine kühne Untertreibung. Für Antoine de Saint-Exupéry war gar ein intergalaktisches Techtelmechtel für diese außerordentliche Schönheit verantwortlich: „Sonne und Meer haben sich so innig geliebt, dass sie schließlich Korsika in die Welt setzten.“ Diese Schwärmerei des Dichters und Piloten kann man an allen Ecken der Insel gut verstehen. Zum Beispiel im Künstlerdorf Pigna, wo in den engen Gässchen Töpfer, Schriftsteller oder Bildhauer den Ton angeben, vor allem aber Musiker: Hier ist der dreistimmige cantu in paghjella zu Hause, hier singen Männer mit einer Hand am Ohr und der anderen am Herzen von Liebe, Lust und Leid 20

Wanderwege, wie z.B. der Grande randonnée 20, der Korsika von Nordwesten bis in den Südosten über 180 Kilometer weit durchzieht, und Fahrradrouten laden zum entdecken der Schönheiten der Insel ein.

– in rauer Polyphonie, als würden meckernde Ziegen Kirchenlieder proben. Zum Beispiel auf der herben Halbinsel Revellata, die mit ihrem Leuchtturm wirkt, als hätte sich Cornwall hierher verirrt; der Blick schweift auf die weit geschwungene Bucht von Calvi, hinter der der Monte Cinto, Korsikas mit 2.706 Metern höchster Berg, auch im Sommer aus der Ferne das Schneeweiß seines Gipfels schickt. Calvi ist der mondäne Kontrapunkt zum archaischen Hinterland. Der Wettstreit der Jachtlängen und der Flaggen von Britannien bis Monaco zeigt: Das Geld ist wohl abgeschafft. In der Hauptsaison sollte man die Hafenstadt, Lieblingsankerplatz übrigens auch von Jean-Paul Belmondo, besser meiden. Sonst aber ist der geschichtsträchtige Ort, über dem eine mächtige Zitadelle thront, wahlweise ein lässiger Platz für des Meeres und der Liebe Wellen oder ein ideales Sprungbrett zur nächsten und übernächsten Schönheit im Nordwesten der Insel. Die kann man natürlich schon ein paar Kilometer weiter am Sandstrand entdecken: Dort lautet nach einem beinharten Badetag voller Azur abends im „Pain de Sucre“ die noch beinhärtere Frage: Dorade oder Crevetten? Aber wir haben ja Zeit, bis die Münze der Sonne ins Meer rollt.

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Buchtipp Jérôme Ferrari: „Predigt auf den Untergang Roms” (SecessionVerlag). Reiseführer: Marcus X. Schmid: „Korsika” (Müller-Verlag).


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Fotos: Son Gual, Alcanada, Canyamel Golf, fotolia.com/Apart Foto, Michael Moser

Buchten, Palma und Paella

Es muss nicht immer Ballermann sein. touristischen Epizentren befindet. Auch ein schlechter Ruf will Aber betrachten wir es einmal Ziemlich anders, aber auch ziemhart erarbeitet werden. so. Wem ein Abend mit Jürgen lich beeindruckend ist die HauptDabei hat die Insel im Drews, dem König von Mallorstadt Palma de Mallorca. Zahlreica, und Sangria aus dem Kübel che Kirchen sowie die Kathedrale Mittelmeer deutlich mehr zu im Nachhinein peinlich ist, kann La Seu im spanisch-katalanischen bieten als Billigtourismus und die ganze Aktion immer noch Baustil und maurische Einflüsse unter dem Titel „sozialpathologisorgen für eine pittoreske KulisBallermann. Von Peter Seebacher sche Feldforschung“ verbuchen. se. Und wem der Sinn nach leiblichen Genüssen steht, für den ist Dabei hat Mallorca deutlich mehr zu bieten. Es wäre jetzt vermessen zu behaupten, es gäbe die Mittelmeerinsel auch keine schlechte Wahl. Bei eininoch unberührte Buchten und menschenleere Strände. germaßen überlegter Auswahl lässt sich beinahe überall Aber abseits der Touristenhighways finden sich immer ausgezeichnet essen und trinken. Zu wohlfeilen Preisen, noch Orte, die den zweifelhaften Ruf des Urlaubspara- versteht sich. Tapas und Paella mögen ja nun nicht gerade dieses Lügen strafen. Immerhin hat Mallorca bei Län- in Mallorca erfunden worden sein, schmecken aber auch ge mal Breite von weniger als 100 Kilometern mehr als hier, nur ein paar Seemeilen abseits vom spanischen Mut550 Kilometer Küstenlinie anzubieten. Da bleiben schon terland, ausgezeichnet. Typischer sind da schon Conejo noch schöne Flecken, die zum Verweilen einladen. Das con Cebolla, Kaninchen mit Zwiebeln oder Zarzuela de Landesinnere ist ohnehin noch einigermaßen verschont Mariscos, gebratener Fisch in einer Soße aus Tomaten, geblieben von den Auswüchsen des exzessiven Massen- Zwiebeln, Lorbeeren und Wein. Die für die Küche von tourismus. Vor allem Golfer und Radler sind es, die dort Mallorca typische flächendeckende und wenig sparsame ihren Leidenschaften nachgehen. Und wer wissen will, wie Verwendung von Olivenöl empfiehlt allerdings die SusMallorca irgendwann einmal ausgesehen haben mag, setzt pendierung eventueller Diätpläne. Hinuntergespült wird über nach Cabrera, der Ziegeninsel. Das kleine Eiland süd- das Ganze – no na – mit Vino tinto oder Vino blanco. Der östlich von Palma ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. abschließende Café solo wird sinnvollerweise mit einem Die gefräßigen wilden Ziegen wurden mittlerweile von Gläschen vom ausgezeichneten mallorquinischen Weinder Insel verbannt, wild und naturbelassen ist aber immer brand komplettiert. Wem im Anschluss danach ist, der noch die Vegetation. Und auch die einzige Kneipe am kann noch eine Expedition zu einer Maß Bier ins „OberHafen vermittelt einen archaischen Hauch und lässt einen bayern“ – Ballermann No. 6 - ins Auge fassen. Siehe einvergessen, dass man sich nur wenig abseits der pauschal- gangs. 22

Fotos: Spanien Tourismus

abseits des touristischen Mainstreams gibt es immer noch erholsame Buchten und ruhige Flecken auf der Baleareninsel. auch kulinarisch hat die Insel einiges zu bieten.


TRAVEL

Alcanada

Golf. Der 18-Loch-Course,

der im nördlichen Teil Mallorcas knapp 60 Kilometer von der Hauptstadt Palma entfernt liegt, ist eine echte Augenweide: Denn nahezu von jedem Platz aus hat man eine herrliche Sicht auf die Bucht von Alcudia

Genialer Blick von Loch 17: die Insel Alcanada samt Leuchtturm

mit ihrer kleinen namensgebenden Insel Alcanada und dem romantischen Leuchtturm. Die leicht hügelige Anlage besticht durch ihre abwechslungsreiche Umgebung, ist topgepflegt und wurde von niemand Geringerem als Robert Trent Jones jun. gestaltet, einem der besten Golfplatzarchitekten der Welt. Die Anforderungen an ihn bestanden vor allem darin, den Platz so natürlich wie möglich in die mallorquinische Landschaft einzubinden, liegt er doch inmitten eines Naturschutzgebietes. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die durchaus anspruchsvollen Bahnen sind umsäumt von alte Pinien, Olivenbäumen oder Steineichen und ab und zu lassen sich auch wild lebende Fasane auf dem Platz blicken. Die Anlage ist im Besitz der Familie Porsche, wurde 2003 eröffnet und ist ein Must-play für jeden Golfer, der auf Mallorca abschlagen möchte. Außerdem Extraklasse: das ausgezeichnete Klubrestaurant! www.golf-alcanada.com

Weltweit abschlagen: Golfreisetipps von Golfpro Michael Moser – mmgolf.at Son Gual. Der jüngste unter Mallorcas Golfklubs wurde 2007 eröffnet. Er ist ein echter Hingucker! Die Anlage ähnelt vom Baustil her sehr amerikanischen Plätzen und könnte auch in Kalifornien liegen. Breite Fairways ziehen sich durch eine zum Großteil künstlich angelegte Hügellandschaft. Außerhalb der Spielbahnen erwarten den Golfer einige Wasserhindernisse und vor allem ein sehr dichtes Semirough! Knifflig! son-gual.com Canyamel Golf. Hier zu spielen, macht richtig Spaß! Der Platz ist zwar nicht besonders lang, jedoch hügelig, woraus sich feine Schräglagen ergeben, die mit Blindschlägen bewältigt werden müssen. Auch die Grüns mit ihren Ondulierungen haben Pep und schon bei so manchem Golfer für Sorgenfalten gesorgt. Am besten, man hält es wie die Schildkröten, die auf dem Platz ebenfalls beheimatet sind: In der Ruhe liegt die Kraft. Schönes Spiel! www.canyamelgolf.com

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Fotos: Son Gual, Alcanada, Canyamel Golf, fotolia.com/Apart Foto, Michael Moser

AUF MALLORCA ABSCHLAGEN


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Canal Gringo

richard Halliburton kostete es 1928 acht tage und 36 Cent, um den Panamakanal zu durchschwimmen. Die Coral Princess, mit 290 Meter länge eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt, kam 2012 mit fast 400.000 US-Dollar Maut für acht Stunden Fahrt weniger glimpflich davon.

100 Jahre Panamakanal: Über 900.000 Schiffspassagen seit 1914 hätten andere Länder wohl ganz schön reich gemacht.

Als sich Vasco Núñez de Balboa 1513 durch die Dschungel am Isthmus von Panama kämpfte, war von einem Kanal noch lange keine Rede. Doch der kürzeste Weg zwischen Atlantik und Pazifik ließ die Fantasien Europas nie mehr los. Der spanische Entdecker überlebte seinen bahnbrechenden Marsch durch die Sümpfe Panamas übrigens nur wenige Jahre: Zuerst verlor er seinen Gouverneursposten und wenig später seinen Kopf. Kaiser Karl V. von Spanien blieb der geforderte Wasserweg zwischen den beiden Küsten genauso versagt wie Frankreich drei Jahrhunderte später, als die einstige spanische Kolonie Panama zur Provinz Großkolumbiens geworden war – erst der Goldrausch des 19. Jahrhunderts in Kalifornien machte die uralte Vision für die Alte Welt wieder interessant, auch wenn die Digger zunächst die neue Eisenbahn quer über den Isthmus nutzten. Malaria und Gelbfieber, dazu der Bankrott einer französischen Baufirma, öffneten Nordamerika den Weg nach Panama. Theodore Roosevelt unterstützte die Separatisten und die Unabhängigkeit Panamas 1903, das ihm dafür nicht nur die Rechte des Kanalbaus, sondern auch eine 10-Meilen-Kanalzone als souveränes amerikanisches Territorium einräumte. Well done, Mr. President: Die Jungfernfahrt der neuen Wasserstraße bestritt die U.S.S. Ancon am 15. 8. 1914 – die erste offizielle Befahrung durch ein Hochseeschiff, in knapp zehn Stunden, gerade rechtzeitig vor dem Ersten Weltkrieg. Die 400 Mio. US-Dollar Baukosten hatten sich gelohnt, auf Kosten von 5.600 toten Bauarbeitern, die rasch vergessen waren. Knapp so groß wie Österreich, ist der 3,3-Millionen-Einwohner-Staat in Mittelamerika immer noch zweigeteilt. Die ehemalige Kanalzone, ein etwa 16 Kilometer breiter und 80 Kilometer langer Landstreifen zwischen Cristobal und Panama City, ist auch nach dem Truppenabzug

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Fotos: Fotolia

Von Günter Spreitzhofer



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Die Hafenstadt Colon gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt, trotzdem ist sie ein beliebtes Touristenziel an den Kanalschleusen.

von 20.000 US-Marines das wirtschaftliche Herz des schlauchförmigen Tropenlandes geblieben. 767 Kilometer Karibikküste und 1.234 Kilometer Pazifikstrand, mehr Vogelarten als in ganz Nordamerika und 1.200 Orchideengattungen, doch nicht einmal 400.000 Touristen pro Jahr, trotz der 15 Nationalparks, die über 30 Prozent des Staatsgebiets einnehmen. Panama hat zuviel(neo-)koloniale Fremdbestimmung erlebt, um sich freudig in die Welt der Resorts und Klubanlagen zu stürzen. Gringo bleibt Gringo, ob als Urlauber oder unerwünschter Dauergast.

Die Ruinenstadt von Panama la Vieja, 1671 vom Piraten Henry Morgan niedergebrannt und nur sechs Kilometer außerhalb der schillernden Downtown-Skyline von Panama City, ist seit 2003 UNESCO-Weltkulturerbe. Dass dort Touristenpolizisten mit Funkgerät und Mountainbikes die Besucher nicht aus den Augen lassen, ist nicht besonders urlaubsfördernd. Die opulenten Wandteller (Kanal, Schiff und Sonnenuntergang) der Straßenhändler an den Mirafloresschleusen sind lange schon Ladenhüter, bedauert Manolo, Securitymann auf der Besucherterrasse. Und der muss es wissen.

Info

Der Panamakanal

Reisezeit: ganzjährig hohe Temperaturen, in den Bergen kühler. Die Regenzeit dauert von Mai bis November. An der Pazifikküste ist die Niederschlagsmenge doppelt so hoch wie an der Karibik. Beste Reisezeit: Mitte Dezember bis März.

Der Panamakanal ist eine künstliche, etwa 82 Kilometer lange Wasserstraße aus Inlandseen und Kanälen, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet, den Atlantik mit dem Pazifik für die Schifffahrt verbindet und damit die Fahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas erspart. Der 1914 eröffnete Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt; etwa 14.000 Schiffe (Stand 2011) durchfahren ihn pro Jahr. Die Größe der Schiffe ist begrenzt durch die sogenannten Panamax-Maße (294 Meter lang, 32 Meter breit, Tiefgang 12 Meter), lange das Maß aller Dinge im internationalen Containerschiffsverkehr (4.600 Standardcontainer = TEU). Nach der Vollendung des 2007 begonnenen Ausbaus (planmäßige Fertigstellung 2015) sollen ihn Schiffe der Post-Panamax-Klasse (12.000 TEU) passieren können. Rund 6 Prozent des Welthandels werden hier durchgeschleust. Seit 31.12.1999, Mittag, gehört der Kanal jedenfalls wieder Panama allein. Den USA blieben Sonderrechte zur Garantierung der Neutralität und des Schutzes des Kanals. Seit 1997 verwaltet die ACP, eine autonome Kanalverwaltung, die ehemalige Zone. Der jährliche Umsatz beläuft sich auf rund 1,5 Mrd US-Dollar, wovon Gebühren an den Staat Panama entrichtet werden – dringend nötige Gelder für ein Land, das erst lernen muss, sich vom Big Spender in Washington zu emanzipieren. Die offizielle Landeswährung ist immer noch der US-Dollar, auch wenn Balboas, die heimischen Münzen, gleichwertig sind. Die Verkehrssprache blieb meist Englisch, trotz indianischer und spanischer Umgangssprache.

Anreise und Einreise: für EU-Staatsbürger keine Visum erforderlich, ein gültiger Reisepass ist ausreichend. Keine Direktflüge ab Wien: Condor, KLM, Air France, Iberia fliegen mit einem Umstieg in Europa direkt. Kreuzfahrtlinien: Princess (Internet: www.princess.com), American Canadian (Internet: www.accl-smallships.com/index.cfm), Royal Caribbean International (Internet: www.royalcaribbean. com) und Celebrity (Internet: www.celebrity.com). Hinweise zum Reisen auf dem Wasserweg: Wer privat als Tourist mit einer Jacht, Katamaran oder einem anderen Bootstyp nach Panama einreist bzw. aus Panama ausreist, muss eine Einreisegebühr bezahlen (ca. 100 €) sowie eine Reihe von Sonderbestimmungen beachten, die bei der zuständigen Migrationsbehörde am Zielhafen erfragt werden können.

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Autoridad de Turismo Panamá (ATP): www.atp.gob.pa oder www.visitpanama.com Agentur zur Tourismusförderung von Zentralamerika: www.visitcentroamerica.com


Zumindest Panama City versteht es zu protzen: Über 150 Banken. Acht der zehn größten Hochhäuser Lateinamerikas. Das größte Tagungszentrum Mittelamerikas. Shopping in der Via España, und dann Chicken McNuggets nebenan. Doch nächtens sind viele Straßen schummrig beleuchtet und leer, und auch tagsüber gilt das Kopfsteinpflaster in Casco Viejo bei der meist eingerüsteten alten Kathedrale als heißes Pflaster, wo die Straßenjungen ihre unrunden Leder lieber ungestört laufen lassen. Man trägt verwaschene Dressen von Beckham und Klose, doch mehr Gringos, die mitspielen, will hier keiner. Die gewaltige „Puente des las Americas“ bildet die einzige Straßen(-brücken-)verbindung zwischen Mittel- und Südamerika. Die legendäre „Panamericana“ aus Alaska endet jenseits des Kanals in einem Gewirr von Dschungelpfaden. Die Guaymi Indigenas pflücken mittlerweile für Ruiz & Co die Kaffeebohnen, die Kuna Indios auf der Insel Blas hingegen warten mit Blasrohr und Volkstanz auf gelegentliche Tourgruppen: Bananenpflücken für Chiquita ist nicht jedermanns Sache. Die Abholzung ihrer tropischen Regenwälder schreitet munter voran, verstärkte die Niederschlagsintensität und führte zu Uferrutschungen und Verschlammung des Kanals, dessen Schleusen derzeit wieder einmal ausgebaut werden, weil richtig große Schiffe gar nicht mehr durchkönnen. Dann kommen endlich bald auch riesige Luxusliner wie die Queen Mary 2 durch, mit vielen Gringos in kurzen Hosen drauf, wie Manolo freudestrahlend hofft. Für Herrn Halliburton wäre es in den Schleusen jetzt schon eng geworden. Und Balboa würde nur mehr seinen Kopf schütteln, wenn er noch einen hätte.

Sights Balboa. Balboa liegt zwischen dem Kanal und dem AncónHügel. Eine Bootsstunde von der Stadt entfernt liegt die Insel Taboga mit schönen Stränden und ausgezeichneten Hotels. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind Taxis, die hier auch Pangas genannt werden. Für ausgedehntere Ausflüge bietet sich eine Bootsfahrt zum Archipel de las Perlas an, dessen Inseln überwiegend von Hochseeanglern besucht werden. Chiriqui. Die Provinz Chiriqui befindet sich etwa 450Kilometer westlich der Hauptstadt und besteht aus vulkanischem Hochland mit zahlreichen Wasserfällen, Flüssen und atemberaubender Berglandschaft. Sie ist vor allem für ihre Rinder und Vollblutpferde sowie Bananen- und Kaffeeplantagen bekannt. Hier befindet sich der ruhende Baru- Vulkan (3.475 Meter), neben dem die Urlaubsstadt Boquete und der Bergort Cerro Punta gelegen sind. Der BaruNationalpark ist besonders für seine Quetzalvögel bekannt. Täglich mehrere Flüge aus Panama (Flugzeit 1 Std.). Der San-Blas-Archipel besteht aus 365 Inseln. Hier sind die Kuna-Indios zu Hause. Es gibt keine Straßen, aber kleine Flugzeuge fliegen mehrere Landebahnen an. Panama City: In der Altstadt befinden sich die Plaza de Francia, der Justizpalast, die Paseo de las Bóvedas und die Santo-Domingo-Kirche. Gleich daneben liegt das Museum für Koloniale Religiöse Kunst. Die Ruinen von Panamá Viejo, dem ursprünglichen Panama liegen 6 Kilometer von der Stadt entfernt. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Regenwald im 40 Kilometer nördlich der Stadt gelegenen SoberaniaNationalpark mit zahlreichen Vogelarten.


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& s o D

Fremde Länder, seltsame Sitten – auf den Spuren von 100 fragwürdigen Verboten, peinlichen Missverständnissen und kuriosen Fettnäpfchen rund um die Welt. Von Klaudia Blasl Egal, ob Kreuzfahrt oder Kulinariktrip, Fernreise oder Wochenendausflug – kaum verlässt der Urlauber das traute Heim, schon riskiert er Kopf, Kragen, seinen guten Ruf oder die strafrechtlich weiße Weste, denn die Welt ist voller kulturell-sprachlich-behördlicher Stolpersteine. Die gefährlichsten davon haben wir zu Ihrer unterhaltsamen Warnung zusammengetragen.

Kuss oder Keuschheit 01) Wer in Appenzell Innerrhoden im

Auf Schritt und Tritt 08) Viele Amphitheater in Griechenland haben

zum Schutze von Bau- und Knochensubstanz ein Verbot für High Heels eingeführt.

09) Auf Capri hingegen sind Holzschlapfen aus Lärmschutzgründen verpönt.

10) In Indien, vielen asiatischen Staaten und etlichen arabischen Ländern gilt das Zeigen der (selbst bekleideten) Fußsohlen als Beleidigung.

Adamskostüm durch die Landschaft marschiert, muss mit einer Strafe von 200 Fränkli rechnen. Auch wenn er das Portemonnaie nicht in der Gesäßtasche hat.

11) Vor dem Betreten einer Moschee unbedingt

02) Nackt baden dürfen in Palermo

12) Auf Helgoland tritt man nicht ungestraft in die

nur Frauen, die Männer müssen sich züchtig bedecken.

03) In der Türkei wird gerne sauniert, aber

keinesfalls nackt. Selbst in Süditalien bleiben die Badeklamotten am Körper.

04) In Kenia und Malaysia kann ein

hüllenloser Strandaufenthalt direkt hinter schwedische Gardinen führen.

05) Ein generelles Kussverbot gilt nicht nur

in den arabischen Ländern, sondern auch in Indien, Japan, Dänemark, Malaysia und auf französischen Bahnsteigen.

06) Dafür ist ein Begrüßungskuss in der Schweiz erste Touristenpflicht – und zwar gleich in dreifacher Ausfertigung.

Schuhe ausziehen. Dasselbe gilt übrigens für dänische Wohnungen.

Verkehrter Verkehr Pedale, denn Fahrradfahren ist verboten.

13) Auf der Halbinsel Sinai genießen

Kamele gegenüber Motorfahrzeugen Vorrang, in Kanada die Elche.

14) Besonders komplex präsentiert sich der indi-

sche Straßenverkehr. Dort gilt: Kühe vor Elefanten, Lastwagen vor Pkws, Kamele vor Ochsenfuhrwerken und Zweibeiner haben das Nachsehen.

15) In Frankreich muss man in seinem Fahrzeug ein Alkoholtestgerät mit sich führen.

16) In der Tschechei sollte man stets ein

Maßband dabeihaben, denn zwischen 5 und 19 Uhr ist zwischen geparktem Auto und der nächsten Straßenbahnschiene ein Abstand von 3,5 Metern einzuhalten.

17) In der Türkei ist das Überholen vor

Luftschlösser ja, Sandburgen nein

Kurven durchaus erlaubt, solange man davor nur lautstark auf die Hupe drückt.

07) Nicht nur in Eraclea (Italien), sondern

18) In den USA niemals aussteigen, falls

auch in Kiel, Zinnowitz, Binz und Sylt findet der freizeitliche Sandburgenbau rasch ein gebührenpflichtiges Ende. Also besser von Luftschlössern träumen. 28

Sie in eine Verkehrskontrolle geraten. Sonst fühlen sich die Policemen bedroht.

19) Wer in Griechenland Autostopper mitnimmt, könnte für einen Schlepper gehalten werden.

20) Französische Taxifahrer

mögen keine Beifahrer, also bitte immer hinten einsteigen.

Ein- und Ausfuhrverbote 21) Nehmen Sie ruhig Ihre Pumpgun mit,

aber importieren Sie um Himmels Willen kein Überraschungsei in die USA. Diese gelten für Kinder als gefährlich.

22) Wer in Island angeln möchte, der

muss sein Angelzeug beim Zoll erst einmal zur Desinfizierung abgeben.

23) Bringen Sie – warum auch immer – kein

Moskitonetz nach Nigeria und keinen Toaster nach Kuba mit.

24) Kaufen Sie keine neue Garderobe

für Ihren Malaysia-Aufenthalt. Sie dürfen nur drei ungetragene Kleidungsstücke einführen.


TRAVEL

s

s & Don ’t

30) In der Türkei, Lateinamerika

oder Ostasien ist Schnäuzen bei Tisch ein Tabu. Und einen guten Appetit „Afiyet olsun“ wünschen sich die Türken erst nach dem Gelage.

31) In den meisten muslimischen

Ländern wie auch in Indien wird die Nahrungsaufnahme keinesfalls mit „links” erledigt. Nur die rechte Hand darf auf den Tisch.

32) Nur Kultur-

banausen trinken in Italien nach 11 Uhr noch Cappuccino.

Wer in Frankreich nach dem „garçon“ ruft, bleibt hungrig. Es heißt „S’il vous plaît, Monsieur“. 33)

34)

Ebenso gallische Tradition: Baguette wird stets mit der Hand in mundgerechte Bissen gebrochen.

35) In Japan und China schenkt man

sich niemals selbst nach. Und man prostet sich auch nicht mit „Chin Chin“ zu, das würde Genitalien bedeuten.

25) Selbst

Spielzeugpistolen dürfen keinesfalls in die Niederlande eingeführt werden.

26) In Brasilien dürfen Pflanzen und

Samen weder exportiert noch innerhalb des Landes transportiert werden.

27) Selbst Strandgut sollten Sie in Griechenland,

Ägypten oder der Türkei besser liegen lassen. Die Ausfuhr von Kultur- und Naturgütern kann sehr teuer werden.

Tischsitten und Trinkrituale

Fotos: Fotolia

28) Stecken Sie in asiatischen Ländern bloß

nie die Stäbchen in Ihr Essen, das wäre keine Hommage an den Koch, sondern ein Gruß an die Verstorbenen.

29) Das Mischen von Wasser und Wein kommt in Italien und Frankreich einer Todsünde gleich.

Sprachliche Fehlzündungen 41) Wer keinen traumatisierten Schließ-

muskel riskieren möchte, lernt vor jedem Bulgarienaufenthalt, „заети“ (besetzt) zu sagen, denn die Toiletten dort lassen sich nicht verschließen.

42) Italiener etwa fragen stets nach dem „bagno” (Bad), wenn sie das stille Örtchen meinen. Auch ganz ohne Badekleidung. Und Amerikaner nach dem „restroom”.

43) Wer auf Zypern, Griechenland oder Bulgarien verneinend sein Haupt schüttelt, wird auf keinerlei Ablehnung stoßen, denn dort bedeutet diese Geste schlichtweg ein eindeutiges Ja. 44) Wenn Ihnen ein Afrikaner oder Süditaliener sagt, wie dick sie geworden sind, dann grämen Sie sich nicht – das ist ein echtes Kompliment. 45) Amerikaner essen keine Pommes, sondern

French Fries, und ein Handy haben sie auch nicht, das ist ein cell phone.

46) Die Schweizer kaufen keine

Fahrkarten, sondern Billets. Und wer sich am Domestic-Schalter anstellt, der muss Inländer sein.

47) Wenn in Spanien jemand niest, dann sagen

Sie bitte „Jesus” zu ihm. Sonst könnte der Teufel in den armen Verschnupften fahren.

36) In Ungarn gilt Anstoßen mit Biergläsern

48) In Spanien sollten Sie niemals eine

37) In Abu Dhabi und anderen arabischen

Toilettenetikette

als schwerer Fauxpas. Zudem sollte man das „Egészségedre” (Auf dein Wohl) deutlich artikulieren, sonst wird der Allerwerteste gelobt. Staaten wird so lange nachgeschenkt, bis man mit der Tasse oder dem Glas ein paar Mal hin und her wackelt.

38) Gastgeschenke sind eine feine Sache, aber keine Blumen, Uhren oder Halstücher in China und nichts, was vier Teile oder Geschmacksrichtungen hat.

39) In Russland gilt Wein eher als

Frauengetränk, also kein ideales Gastgeschenk für eine Herrenrunde.

40) In der Türkei muss möglicherweise

der ganze Tisch warten, wenn ein Tafelgenosse den Raum verlässt, um auf die Toilette zu gehen oder zu telefonieren.

„Cola” bestellen, sondern immer nur Coca Cola. Es sei denn, Sie wollen den Kellner beleidigen.

49) In vielen südlichen Ländern (Marokko, Tunesien, Zentralafrika, aber auch auf Zypern oder Sizilien) sind die Abflussrohre oft etwas arthritisch. Toilettenpapier wird daher ausschließlich in den Abfallkübel geworfen. Außer, man möchte unerfreulichen Dingen auf den trüben Grund gehen.

50) Im sauberkeitsbewussten Singapur etwa sollte man die Spülung besser einmal zu viel ziehen als Dreck am Becken zu hinterlassen. Denn wer nicht spült, zahlt. 51) In Japan werden Toiletten nur mit eigenen

WC-Schuhen betreten, welche stets vor der Tür stehen. Stehen sie einmal nicht dort, ist das stille Örtchen bereits besetzt.

29


62) In Israel sind Prostituierte mit dem Daumen Richtung Straße, keine Autostopper.

63)

Sehen Sie Japanern nie direkt in die Augen.

81) Auf Mallorca, in Singapur, Russland und Schanghai gibt’s für Spucken ein Strafmandat.

82)

64) Männer und Frauen geben sich in

arabischen Ländern nicht die Hand, die Asiaten verbeugen sich.

65) In buddhistischen Ländern

wird nicht einmal Kindern über den Kopf gestrichen.

66) Die linke Hand gilt unter Indern und

im arabischen Raum als unrein. Mit ihr sollte weder gegrüßt noch etwas gehalten werden.

67) In einigen asiatischen Ländern, vor 52) Ganz anders in China, wo Gemeinschaftstoiletten immer noch üblich sind. In diesen Hallen der inneren Harmonie,

allem aber in Korea, gilt lautes oder herzliches Lachen als unhöflich oder zeugt von mangelndem Respekt.

wo meist das WC-Papier fehlt, hockt man dann gemeinsam in einer langen Reihe.

Alles im Bild

Gefährliche Urlaubsgrüße

sollte man Kinder – selbst wenn es die eigenen sind – nicht in Badekleidung oder gar nackig fotografieren:

53) Attention please – stellen Sie

niemals die Queen auf den Kopf, wenn Sie in England eine Briefmarke mit dem Konterfei der verehrten Dame aufkleben.

68) In Brasilien und den Vereinigten Staaten

69) In Kenia, Polen und der Tschechei darf man keine militärischen Anlagen, Flughäfen und mancherorts auch Museen fotografieren.

54) In der Türkei, in Kenia und in Thailand ist es verpönt, auf Geldscheine zu kritzeln und dabei das Antlitz der abgebildeten Staatsmänner zu verunstalten.

55) In Taiwan bringt rote Tinte Unglück. Also besser schwarz auf weiß schreiben.

Das Kreuz mit der Kreuzfahrt 56) Was bereits bei Klub-Urlauben nervt, ist auf

In Triest gibt es ein Flaschenverbot zwischen 23 und 5 Uhr.

83) Der Konsum von Pornos kann in

Israel drei Jahre Knast mit sich bringen.

84) In Dänemark darf nur die eigene Flagge

oder die EU-Flagge gehisst werden, also keine heimischen Fähnchen am Wohnmobil.

So ein Pech 85) In Italien bringt die 17 Unglück. 86) In Russland, Litauen, Polen,

Armenien und Aserbaidschan bringt es Unglück, sich über der Türschwelle die Hand zu schütteln.

87) Die Zahlen Vier und Neun sowie weiße Farben gehören in Japan ins Reich des Todes.

88) In russischen Wohnungen und mongolischen Zelten sollte man nicht pfeifen. 89) Niemals einem Chinesen eine Uhr schenken, außer Sie wünschen seinen Tod.

90) Ukraine, Russland: keine gerade Zahl an Blumen schenken.

91) In islamischen Ländern sollte man niemals direkt auf die Türschwelle treten.

Genaue Zeitangaben können in der Mongolei eine Pechsträhne verursachen.

70) In Ägypten und vielen muslimischen Ländern

92)

Sträfliche Urlaubssünden

93) In Italien dürfen Hüte nicht

fühlen sich die Menschen durch ein Foto in ihrer Persönlichkeit verletzt. Das gilt vor allem für betende Menschen und Frauen.

71) Tauben

füttern in Venedig und Lucca.

auf dem Bett, in der Mongolei nicht auf dem Boden liegen.

94) Verstreuen Sie niemals Salz in Brasilien, das

Kreuzfahrten nahezu eine Todsünde: das Handtuch auf der Sonnenliege, um seine Besitzansprüche zu reservieren.

72) Unerträglicher Schweißgeruch im Flugzeug. Der Pilot kann Sie aus der Maschine werfen.

wäre ein ganz schlechtes Omen und würde allen auf den Magen schlagen.

57) Honorieren Sie die Dienste von

73)

Über den Wolken

Zimmermädchen, Steward oder Keller nicht erst am Ende der Fahrt; zwei bis drei Euro zwischendurch fördern den Service.

58) Kurze Hosen und Shirts mit seltsamen Sprü-

chen sind auf Kreuzfahrten nicht gern gesehen.

59) Die Bordkarte ist das wichtigste

Utensil einer Kreuzfahrt und sollte immer mit dabei sein – vor allem, wenn Sie gerade nicht an Bord sind. Sonst legt das Schiff ohne Sie ab.

Vorsicht bei Gesten 60) In vielen asiatischen Ländern gilt es als

extrem unhöflich, mit dem Finger oder gar dem Fuß auf Menschen zu zeigen.

61) Keine Victory-Zeichen in Australien oder

England, kein Ok in Russland, Griechenland oder der Türkei, kein erhobener Daumen in Teilen Afrikas, Asiens, dem Iran und der Türkei, er wird bestenfalls als sexuelle Einladung verstanden.

30

In der Kirche seine Kleidung wechseln.

74) Seinen Strafzettel in den USA nicht bezahlen. Darauf steht Einreiseverbot.

75) In Dänemark kann Sex unter freiem

Himmel zum Gefängnisaufenthalt führen.

76) Ein weggeworfener Kaugummi in Singapur ist ein ernstes strafrechtliches Vergehen.

77) Der Besitz oder Konsum von Drogen in Asien und vielen arabischen Staaten.

78) Keine Witze über König Bhumibol in Thailand.

79) Selbst Schlafmittel oder Mohnweckerl gelten in Dubai als Drogen.

80) Wer türkische Steine sammelt, riskiert einige Jahre Haft.

95) Klatschen Sie niemals zur gelungenen Landung. 96) Bei einer Dreierreihe von Sitzen: Der Passagier in der Mitte hat Anrecht auf seine linke und rechte Lehne. 97) Dem sündigen Ruf des Mile High Club zum

Trotz: Sex in Flugzeugtoiletten ist nicht nur klaustrophobisch, die Stewardessen sind zudem berechtigt, beim geringsten Verdacht die Türe zu öffnen.

Heiteres Ende 98) Im Buckingham Palace ist Sterben

strengstens verboten, da man sonst Anrecht auf ein Staatsbegräbnis hätte.

99) In Deutschland darf man nur mit amtlicher Genehmigung im Abwasser schwimmen.

100) Und wer in Dänemark mit dem Auto fahren möchte, muss sich erst versichern, dass niemand darunter liegt.


UNTER DEN BESTEN Der Oscar der Tourismusbranche, der World Travel Award, ging 2013 an das Grandhotel Lienz.

Die Marken, das sogenannte „Osttor“ Italiens, liegen in Mittelitalien und bestehen aus den fünf Provinzen Ancona, Pesaro, Urbino, Macerata und Ascoli Piceno. Sie bieten wunderschöne Landschaften, allen voran, die abwechslungsreich geformte 180 Kilometer lange Küste und die grünen Hügelzüge, auf deren höchsten Punkten die eine oder andere Wallfahrtskirche, ein Kloster oder eine Burg zu sehen sind. Einzigartige Meisterwerke von Piero della Francesca, Raffael, Rubens oder Tizian sind in den vielen historischen Ortschaften und Kultstätten zu entdecken. Außerdem bieten einige National- und Regionalparks, sechs Naturschutzgebiete, aber

auch Thermalbäder Abwechslung. Ganz hoch oben auf der Liste der Sinne steht das Hören, stammen doch Gioachino Rossini, Giovan Battista Pergolesi und Gaspare Spontini aus der Gegend und sind in diversen Festspielen in der Region präsent. Ganz wichtig auch das Riechen: Lavendel- und Ginsterfelder, Wein, Oliven und Trüffel sorgen für angenehme Düfte. Die bäuerliche Küchentradition, aber auch die Meeresgerichte prägen den Lebensstil der 1,5 Millionen Einwohner der Marken, die auf knapp 10.000 Quadratmetern zwischen der apenninischen Bergkette und dem Meer in einer entdeckenswerten Gegend zu Hause sind.

Hotelperle für luxuriöse Wellnesstage – das Grandhotel Lienz, Osttirols einziges 5-Sterne-Hotel.

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Fünf Provinzen für alle Sinne

as einzige 5-Sterne-Hotel Osttirols wurde in der Kategorie Wellnesshotels weltweit als „Europe’s Leading Wellness Hotel“ gekürt und darf sich über den wohl wichtigsten „Titel“ der globalen Reisebranche freuen. Bei der großen World-Travel-Awards-Europe-Gala im Cornelia Diamond Golf Resort & Spa in Antalya nahm das Hotelierehepaar Simonitsch die hohe Auszeichnung entgegen. Die Freude im Grand- hotel Lienz ist besonders groß, schließlich ist es für das Wellnesshotel an der Isel nicht der erste „Reise-Oscar“: 2011 wurde es als „World’s Leading Medical Spa“ und bereits 2011 und 2012 als „Europe’s Leading Wellness Hotel“ ausgezeichnet. Das Luxushotel mitten in Lienz ist voll von Superlativen. Nicht nur, dass es Osttirols einziges 5-Sterne-Hotel ist. Drei Relax-Guide-Lilien krönen das Spa, zwei Hauben die Küche des Grandhotels. Die exklusiven Zimmer und Royal-Suiten geben den Blick auf die Ber-

ge der Schobergruppe frei. In dem 1.400 Quadratmeter großen Spa dreht sich alles um Wohlbefinden und Schönheit. Indoor- und Outdoorpool, vier Saunen, Dampfbäder, Serailbad, Private Spa, Fitnessraum und Ruheräume laden zum Abschalten und Genießen ein. Ayurvedische Treatments, entspannende Anwendungen wie Aromaöl-, Hot- Stone- und Osttiroler Gebirgshonigmassagen oder Sportmassagen runden das exklusive Wellnessangebot ab. Buchen Sie online mit diesem Code: Ghl74823 und Sie erhalten 10 % Ermäßigung auf das Logis!

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TR AVE L

13. März 1938 Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich landet ein Geschwader der deutschen Luftwaffe in Graz 1944 Beginn der alliierten Bombenangriffe auf Graz 1945 Graz ist unter britischer Besatzung. Maschinen der Royal Air Force starten und landen am Thalerhof 1949 Der Thalerhof entwickelt sich zum Mekka der Sportfliegerei in Österreich und wird zum Flugschulungszentrum

In der wechselvollen Geschichte des Flughafens Graz gab es auch weniger ruhmreiche Abschnitte.

23. Juni 1951 Aufnahme der Strecke Rijeka Graz und damit Einbeziehung von Graz in den internationalen Luftverkehr 1954/1955 Neubau der Start- und Landepiste mit modernster Technik für Flugsicherung.

100 Jahre Flughafen Graz – Krieg und Nachkriegszeit Von Peter Seebacher

In der Nacht vom 12. auf den 13. März 1938 überschreiten deutsche Truppen die Grenze zu Österreich und der Herr aus Braunau hat bereits zwei Tage später seinen – man muss es leider gestehen – viel umjubelten Auftritt am Wiener Heldenplatz. Und auf dem Thalerhof landen unter großer Begeisterung der Grazer 260 Maschinen des deutschen Geschwaders „Ziervogel“. Von der einheimischen Bevölkerung mit frenetischem Applaus begrüßt wird auch das nachfolgende Fallschirmspringerregiment. Begeisterung und Jubel werden alsbald deutlich nachlassen, nachdem Graz im Laufe des Krieges 56-mal Ziel von alliierten Bombenangriffen wird. Und noch heute sorgen Blindgänger von damals für spannende Momente, wenn am Areal rund um den Hauptbahnhof die Erde zu baulichen Zwecken umgepflügt wird. Zuvor aber wird der Thalerhof militärtechnisch aufgerüstet: Barackenlager, Bomben- und Munitionslager werden gebaut und ein „Sturzkampfbomber-Ausbildungsbetrieb“ wird eingerichtet. Geübt werden Sturzflüge und Übungsangriffe mit Zementbomben. Und der infernalische Lärm der „Jericho-Trompete“, wie die bordeigene Sirene der Junkers Ju 87 genannt wird, gibt schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was da wenige Jahre später auch auf die Landeshauptstadt zukommen wird. Das katastrophale Ende des „Tausendjährigen Reiches“, das dann doch nicht ganz so lange Bestand hat, ist hinlänglich bekannt und führt dazu, dass von den Siegermächten zunächst einmal jegliche zivile und militärische

Luftfahrt in Österreich verboten wird. Fliegerisch aktiv am Thalerhof ist unmittelbar nach Kriegsende nur die Royal Air Force, die den Flughafen fallweise auf ihren Flügen von und nach Wien benutzt. Die Nachkriegszeit ist auch die große Epoche des Films. Ein Faktum, das den Grazer Industriellen Anton Sternig sowie den Regisseur Hans Schott-Schöbinger animiert, einen Flugzeughangar des Thalerhofs als Filmstudio zu adaptieren. Als erster Film entsteht hier 1948 der Streifen „Hexen“, kein cineastischer Höhepunkt, aber mit Curd Jürgens in der Hauptrolle. Der zivile Flugbetrieb kommt erst nach 1947 langsam wieder in Schwung. Den Anfang macht die Modellfliegerei, der der Segelflug und die Fallschirmfliegerei folgen. Am 23. Juli 1951 landet als erstes nicht alliiertes Passagierflugzeug eine jugoslawische Maschine der JAT. Interessant ist dabei, dass der Staat Jugoslawien bereits 2003 endgültig aufhört zu bestehen, die „Jugoslovenski Aerotransport“ aber immerhin noch als „Air Serbia“ weiter existiert. Offensichtlich ist die Halbwertszeit der viel gescholtenen Fluglinien, zumindest im Vergleich zu Staatengebilden, doch nicht zu unterschätzen. 1952 wird am Thalerhof der Regelflugbetrieb auf den Strecken Belgrad Graz Frankfurt und Rijeka Graz Salzburg aufgenommen und zwei Jahre später beginnt man mit dem Neubau der Start- und Landepiste, die mit einer Länge von 1.500 Metern, Befeuerung und Flugsicherungsanlagen zu dieser Zeit die modernste ihrer Art in Österreich ist.

Fotos: Flughafen Graz

Mittlerweile ist es auch schon wieder 100 Jahre her, dass der erste Aeroplan in Graz startete. Eine kurze Geschichte des Flughafen Graz in vier Vierteln.

32

NIKI_


TRAVEL

GERHARD M. DIENES, KURATOR DER AUSSTELLUNG „100 JAHRE FLUGHAFEN GRAZ”

Foto: Elisabeth Furgler/Gerhard Dienes

Zufallsbekanntschaften „Wir hätten mit dem Material, das wir für unsere Ausstellung zum 100. Geburtstag des Grazer Flughafens zur Verfügung hatten, problemlos einen ganzen Hangar füllen können. Auch für eine Megashow hätte es mehr als gereicht. Dennoch haben wir uns für eine kleine, feine Variante entschieden, die sich zudem mehrmals verändert, die in Bewegung bleibt, gleich dem bunten Treiben vor Ort. Somit machen die Passagiere sozusagen Zufallsbekanntschaft mit der Geschichte des Airports. Die Auswahl der Fotos ist natürlich immer eine subjektive, als Historiker bin ich jedoch stets der Objektivität verpflichtet, darf weder etwas beschönigen noch abwerten. Ein Bild, das mich besonders berührt, ist eine Luftaufnahme des Areals aus dem Jahr 1918. Hier sieht man nicht nur, dass sich die Fliegerei des riesigen Areals bemächtigt hat, sondern auch die unrühmliche Tatsache, dass ein riesiges Internieruns-

nach Spanien & Griechenland

NIKI_VIAJournal_100J_225x148.indd 1

lager hier gestanden hat. Gut 30.000 Ruthenen, also Bürger der k. u. k. Monarchie aus der heutigen Westukraine, denen man Russenfreundlichkeit unterstellte, waren im Ersten Weltkrieg dort eingesperrt. Rund um Lemberg erinnern heute noch Denkmäler an diesen traurigen Teil der Geschichte. Es gibt aber natürlich auch nette Anekdoten über die heimische Fliegerei, z. B. jene über Oberstleutnant Eduard Nittner, der 1912 das erste Mal den Semmering überflog. Was ihm gut gelang, bloß bis zur Landung auf dem Thalerhof hat´s nicht gereicht. Er musste in der Grazer Mariengasse notlanden und wurde dann inklusive der ramponierten Maschine von Bauern auf Pferdefuhrwerken hinaus zum Flughafen transportiert. Dort stellte man fest, dass der Motor der Maschine komplett ruiniert war. Der berühmte Pilot musste daher samt seinem Flugzeug per Bahn zurück nach Hause fahren.“

Alles Gute!

23.05.14 12:00


TASTE

Delikatesse von Ducasse Das witzig gestaltete Buch präsentiert den bekannten Sternekoch Alain Ducasse von einer bisher noch nicht so häufig gezeigten Seite. Hier erfährt man, dass der wahre Genuss in einfachen, aber guten Lebensmitteln zu finden ist, die auf natürliche Art zubereitet werden. Hädecke Verlag, € 30,80,–

„Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen.“ George Bernard Shaw

POCK AUF BIER. Statt um Weintrauben dreht sich im Genusslabor von Georg Pock alles um Hopfen und Malz. „Black Pock”, „Standard” und „Pock Pils” sind die drei Sorten, die von Pichla bei Mureck aus mittlerweile ihren Weg nach Graz, z.B., ins Kunsthaus oder in die Süße Luise, gefunden haben. Fruchtbiere oder Weizenbiere sind auf Wunsch lieferbar. Das nächste große Projekt ist auch schon in Arbeit: „Wir werden Sirupe und Wiesencola aus den Pflanzen und Kräutern der Umgebung herstellen”, verrät Georg Pock. Wer neugierig geworden ist, kann sich gerne selbst vom Genusslabor und der Landwerkstatt ein Bild machen. www. pockbier.com

WAS FÜR EIN KÄSE! Edle Käse aus Rohmilch lassen Feinschmecker und Genießer ins Schwärmen kommen. Egal, ob geräuchert, als köstlicher Mozzarella, ganz Natur oder mit edlem Schimmel überzogen, die Schafkäse der Familie Nuart sind einfach besondere Gustostückerln. In der Hofkäserei im kärntnerischen Mittertrixen wird dazu auch noch Schafmilchjoghurt hergestellt, das mit süßen Fruchtzubereitungen verfeinert wird. www.nuart.at

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FRUCHTIG-FRISCH. Der Sommer wird rosé. Und zwar im Schloßbergrestaurant, wo Christof Widakovich auf fruchtig-herbe Aperitive der Marke Lillet setzt. Merlot, Waldfrüchte sowie ausgewählte Orangenliköre bilden die Basis des fruchtigen Verführers, der am Schloßberg mit einem Schuss Winzersekt seine steirische Note bekommt. Einer der besten (flüssigen) Begleiter zu einem selbst gebeizten Ausseer Seesaibling! www.schlossberggraz.at


TAS T E

Gewonnen!

CHAPEAU. Topfentorte mit Weichselragout, Apfel-MarzipanTarte mit Zimtcreme und Apfeleis, Crème brulée, Schoko-NussSoufflé – aus der Dessertkarte des fantastischen Ratscher Landhauses ließe sich noch viel zitieren, leider fehlt uns der Platz dafür. Zu verdanken haben wir diesen Speisenreichtum – auch auf der pikanten Seite gibt’s geniales Gaumengut – einem absoluten Dreamteam: den innovativen Wirtsleuten Michaela und Andreas Muster und Küchenchef Heinz Futschek. www.ratscher-landhaus.at

(2), Harkamp, Ratsch Fotos: Lunghammer

Poc er landhaus, Nuart,

k, Hädecke, Ratscher

Landhaus

Einer der erklärten Lieblingsaussichtsplätze der VIA-Redaktion ist der Sitzgarten im Weingarten der Familie Harkamp in Flamberg. Sagenhafte 99 Prozent der Einsenderinnen und Einsender lagen beim letzten Gewinnspiel damit ganz richtig: Ein Abendessen für zwei hat letztlich Elfriede Rossmann durch Ziehung gewonnen. VIA gratuliert herzlich! www.harkamp.at

SÜSS, SÜSSER, LUISE. Ihre Oma wollte Zuckerbäckerin werden: Bernadette Pausackl hat ihrem ehemaligen Job im Filmgeschäft den Rücken gekehrt und führt mit viel Ambition die Süße Luise am Lendplatz. Unbedingt hingehen und Schafskäs-Eierspeis und Törtchen verkosten! Tel.: 0650/2200022.

35


taste

STK – ein großes Orchester für den steirischen Wein Zukunft braucht Herkunft – die Steirischen Terroir- und Klassikweingüter, kurz STK, sind ein Markenzeichen, das seit 1986 die Herzen der Weinfreunde höher schlagen lässt ... Der Flughafen Graz feiert in diesem Jahr sein 100-Jahr-Jubiläum. Ein Grund zum Feiern, auch für das VIA Airportjournal mit einer Weinverkostung auf höchstem Niveau. Das große Orchester bei diesem Event waren die STK-Weingüter Gross, Lackner-Tinnacher, Wolfgang Maitz, Neumeister, Erich & Walter Polz, Erwin Sabathi, Hannes Sabathi, Sattlerhof, Tement und Winkler-Hermaden. Zum Check-in am Flughafen Thalerhof brachten die Mitglieder der Steirischen Terroir- und Klassikweingüter ihre besten Weine mit: große Gewächse aus den besten 36

Lagen der zehn Weinbaubetriebe. Ihren großen Auftritt hatten die edlen Tropfen auf der Bühne des Airest-Restaurants „Globetrotter“ mit einladender Kulisse und freiem Blick auf das Fluggeschehen. Als umsichtiger Regisseur und Flugbegleiter fungierte das Airest-Team rund um GF Jürgen Kahl und Restaurantleiter Thomas Pfingstl. Mit an Bord auch Flughafendirektor Gerhard Widmann, als Passagiere weiters Weinexperten, Weinfreunde und Mitglieder der STK-Gruppe.

Geschützte Marke mit Qualitätssiegel

STK ist das Qualitätssiegel für explizit steirische Weine und eine geschützte Marke. Die einzelnen Mitglieder der STK-Gruppe haben das Weinland Steiermark mit ihrer Qualitätsphilosophie in den vergangenen 30 Jahren stark geprägt und die Weinstilistik in der Steiermark damit auch beeinflusst. Die steirischen Weine – nicht nur jene der STK-Weingüter – sind mit ihrer fruchtig-frischen und


ta ste

Herzliche Gastgeber unserer VIa-stKVerkostung: airestGF Jürgen Kahl und Restaurantleiter thomas Pfingstl mit Flughafendirektor Gerhard Widmann. Verkostet wurden 20 sortenreine stK-Lagenweine.

Fotos: Henry Sams, KK

Die „Große stK Lage” Zieregg vom Weingut Manfred tement in Berghausen (Bezirk Leibnitz) ist ein eindrucksvolles Beispiel für die strengen Qualitätskriterien der steirischen terroir- und Klassikweingüter.

würzigen Textur heute weltweit begehrt. Die STK-Qualitätskriterien sind in vier Kategorien geordnet: „Steirische Klassik STK“, „Dorfweine STK“, „Erste STK Lage“ und „Große STK Lage“. Bei den beiden letztgenannten Linien geht es den STK-Weinbaubetrieben vor allem darum, die Herkunft ihrer edlen Tropfen prägnant im Wein zum Ausdruck zu bringen. Die STK-Weingüter sind reich gesegnet mit herausragenden Lagen. Von dort stammen Weine von explosiver Kraft mit ausgeprägtem Bukett und großer Eleganz. Die Kunst, solche Weine diszipliniert in die Flaschen zu ziehen, beherrschen die Winzer dieser Gruppe auf höchstem Niveau. Ihre sortenreinen Gewächse sind daher Musterbeispiele dafür, dass auch kraftvolle Weine mit Volumen sehr elegant sein können. Vor allem besitzen solche Weine ein langes Leben und sind noch nach zehn, 20 und mehr Jahren ein Genuss. Damit widerlegen sie eindrucksvoll die landläufige Meinung, steirische Weine soll man jung zu sich nehmen.

Kleines Land – große Weine

VIA-Sommelier Henry Sams widmet sich diesmal den STK-Weingütern

Die Typizität eines großen Weins macht das Weinbaugebiet aus, die Lage des Weinbergs, sein Boden und vor allem das Klima. Es liegt aber an den Winzern, diese Vorgaben perfekt in ihrem Wein zum Ausdruck zu bringen. STK-Winzer legen daher hohe Maßstäbe an sich und ihre Weine, um die Herkunft in ihren Lagenweinen immer erkennbar und genussvoll zu dokumentieren. Unabhängig vom Jahrgang wirken diese Gewächse nie uniform und besitzen daher eine herausragende Persönlichkeit und ihren eigenen, starken Charakter. Die Premium-Weine der Steirischen Terroir- und Klassikweingüter werden ausschließlich aus Trauben von Weingärten mit hervorragenden Böden und einem besonders günstigen Mikroklima gewonnen. Die Lagenweine werden aus Trauben der Sorten Sauvignon blanc, Morillon, Weißburgunder, Grauburgunder, Muskateller oder Traminer gewonnen. Die Klassifikation der großen Gewächse definiert 37


TASTE

„STK-Weine sind das Spiegelbild von Herkunft und Stilistik unseres Weinlandes.“ HANNES SABATHI

„Wir produzieren Weine, die das Ideal unserer Philosophie in die Flasche bringen.“ ARMIN TEMENT

„Kleines Land, große Weine. Die STK-Weingüter dokumentieren das sehr eindrucksvoll.“ ERICH POLZ

„Die steirischen Weine sind eindrucksvolle Visitenkarten für unsere Weinbauern.“ WOLFGANG CHRISTANDL

„Erste STK Lage“ und „Große STK Lage“. Über die Herkunft der Trauben hinaus müssen STK-Lagenweine noch weiterer Qualitätskriterien erfüllen, um mit dem Siegel STK ausgezeichnet zu werden. Das Durchschnittsalter der Rebstöcke einer „Ersten STK Lage“ beträgt mindestens 12 Jahre, jenes einer „Große STK Lage“ mindestens 15 Jahre. „Große-STK-Lage“-Weine haben seit mindestens zehn Jahren Marktpräsenz und zeigen auch in kleineren Jahrgängen Eigenständigkeit und Lagencharakter. Sie dürfen frühestens am 1. Mai nach 18-monatigem Ausbau in den Verkauf gebracht werden. Der offizielle Präsentationstermin ist jedes Jahr die Frühjahrsverkostung der STK-Weingüter Anfang Mai, die heuer im Weingut von Erwin Sabathi über die Bühne ging.

VIA-STK-Verkostung

Repräsentativ, prägnant, exzeptionell – unsere VIA-STK-Verkostung avancierte zu einer eindrucksvollen Performance für den steirischen (Lagen-)Wein. Kredenzt wurden weiße, sortenreine „Erste STK“- und „Große STK“-Lagenweine (siehe rechte Spalte) vom Jahrgang 2012 bis 2007, darunter zehn STK-Sauvignon blancs, vier STK-Morillon/Chardonnays, drei STK-Grauburgunder sowie der STK-Weißburgunder Pfarrweingarten Jahrgang 2007 vom Weingut Sattlerhof. Chapeau!

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„Die edlen und reifen STK-Weine sind das vinophile Prestige der Steiermark.“ BEATRIX DRENNIG

„Die STK-Weingüter nützen das Terroir ihrer Lagen für Weine mit großer Persönlichkeit.“ REINHART GRUNDNER

Die „Großen STK“ Lagen

Hochgrassnitzberg: Weingut Erich & Walter Polz Hochstermetzberg: Weingut Wolfgang Maitz Kirchleiten: Weingut Winkler-Hermaden Kranachberg: Weingut Sattlerhof Kranachberg: Weingut Hannes Sabathi Moarfeitl: Weingut Neumeister Obegg: Weingut Erich & Walter Polz Pfarrweingarten: Weingut Sattlerhof Pössnitzberg: Weingut Erwin Sabathi Ratscher Nussberg: Weingut Gross Saziani: Weingut Neumeister Sernau: Weingut Tement Welles: Weingut Lackner-Tinnacher Zieregg: Weingut Tement

STK-Termine 2014 Freitag, 21. 11. 2014, ab 19 Uhr Café Elefant, Leibnitz: STK Big Bottle Party Samstag, 22. 11. 2014, ab 11.30 Uhr Schloss Kapfenstein 10. STK-Lagenweinverkostung Infos: www.stk-wein.at


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TASTE

Ein Leben für den Sauer-Stoff

Von Daniela Gross

Am Anfang stand das Magenweh. „Das kam regelmäßig, wenn ich zu sauer gegessen hab. Auch beim Essig“, erzählt Alois Gölles. Und um das zu verhindern, setzte er sich intensiver damit auseinander, experimentierte und kam schließlich, erinnert sich seine Frau Herta, an einem Abend mit einem Lavoir zur Tür herein, in dem eine braune Flüssigkeit war. „Kost einmal“, forderte er sie auf. „Zu der Zeit kannte ich nur Hesperiden- und Mostessig. Dass es auch dunkle Essige gab, davon wusste ich damals nichts“, lacht Herta Gölles. Dass die braune Flüssigkeit bei Gattin und Schwiegermutter nicht den entsprechenden Anklang fand, entmutigte Luis nicht. Das Essigmachen hat-

Pionier,Vordenker und Mentor der ganzen Steiermark: Alois Gölles plädiert für nachhaltiges Wirtschaften, damit junge Leute Lust haben, auf dem Land zu leben.

Neues von Luis Gölles Der Essig aus der Trockenbeerenauslese vom Kracher wird nächstes Jahr abgefüllt und das neueste Produkt aus dem Hause Gölles (kl. Foto rechts) ist der Edelbitter, eine alte Familienrezeptur – perfekt geeignet für Longdrinks und Cocktails. www.goelles.at

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te er in der HBLA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg zwar nicht gelernt, aber Neues auszuprobieren, war immer schon seine Sache – und Praktika in Frankreich und Italien hatten ihm auch viel gebracht. Das war vor 30 Jahren – heute kann sich der Meister aus Riegersburg rühmen, der Erfinder des Apfelbalsamessigs zu sein. „1991 gab es bei einem Gourmetmagazin eine Blindverkostung von Balsamicoessigen. Unser Apfelbalsam rückte auf Anhieb ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Nach 15 Jahren, Ende der 1990er, gab es die erste Kopie.“ Was ist so spannend an der Essigproduktion? Alois Gölles: Schauen Sie, es gibt heute 20.000 Schnapsbrenner in Österreich, aber nur 25 Essigerzeuger, weil das Produkt mehr Verständnis, Beobachtung und Liebe braucht. Beim Edelbrand ist das viel einfacher. Der XA setzt der Essigproduktion die Krone auf ... Gölles: Der jetzt verfügbare XA-BalsamApfelessig aus der Privat-Reserve wurde über etwa 20 Jahre in „Batterias“ aus jeweils sieben Fässern ausgebaut. Die Verwendung verschiedener Hölzer – für diese erste Lieferung lagen die Essige in Fässern aus Eschenholz, Akazie, Eiche und Kirschholz – ist die traditionelle Methode im Streben nach einem besonders vielschichtigen Geschmacksbild. Gab es Mentoren auf dem Weg nach oben? Gölles: Ein Beispiel: 1986 kam eine Familie zu uns und wollte Edelbrände kosten. Damals hatten wir noch nichts Repräsentatives. Deshalb luden wir sie ins Wohnzimmer zur Verkostung ein. Der Gast wollte von jeder Sorte einen Karton und sagte: „Ich gratuliere zur Qualität. Bitte liefern Sie das ins Steirereck nach Wien. Ich bin der Herr Reitbauer.“ Seit 1986 werden dort jedes Jahr Gölles-Schnäpse gereicht. Eine Erfolgsgeschichte der besonderen Art ... Gölles: Ja, jedes unserer Produkte ist auf Wohlwollen gestoßen. Alles ganz ohne Businessplan! Sie haben gesagt, Stolz sei keine Kategorie für Sie? Gölles: Nein, eher am Boden und bescheiden bleiben. Und wenn du ein ordentliches, seriöses Produkt hast, brauchst du kein gelbes Schleiferl dafür.

Fotos: Archiv Gölles

35 Jahre Edelbrand, 30 Jahre Essig, fünf Jahre Genusshotel Riegersburg. „Wir haben nichts Neues, wir haben nur Altes“, resümiert Alois Gölles augenzwinkernd im VIA-Interview.


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Wo geht’s hier zum Paradiesgarten? an jedem letzten Wochenende im Monat: gemeinsam genießen, sich Zeit nehmen, Neues probieren. es gibt so viel zu entdecken ...

Geheime Genüsse

Fotos: beigestellt, Fotolia

Ein verwunschener Garten, in den man sonst bestenfalls über den Zaun lugt, ein lauschiger Sommerabend und geheimnisvoll verlockende Düfte – wer kann da schon widerstehen? Von Evelyn Schalk

anmeldung zur unkonventionellen schlemmerei – nächstes Mal am 28. 6.: secret.garden.supper. club@gmx.at oder via Facebook! Kosten: 35 euro/Person

Muss man gar nicht, im Gegenteil! Wer bereit ist, ein kleines Abenteuer zu wagen, wird nach allen Regeln der (Koch-)Kunst belohnt. Denn im Sommer treffen sich hier Menschen zum gemeinsamen Essen, Plaudern, Trinken, Lachen und Genießen. Das Besondere: Zuvor weiß man weder, wer kommt, noch, was auf dem Speiseplan steht. Von New York bis Berlin gibt es längst ähnliche Konzepte, nun haben Sarah Posch und Christina Schachner die Idee als „Secret Garden Supper Club“ nach Graz geholt. Einmal pro Monat kochen die beiden ein fünfbis sechsgängiges Menü, das bis zu Beginn des Dinners geheim bleibt. Mitessen kann jeder, der Lust hat, etwas Neues auszuprobieren und sowohl kommunikativ als auch kulinarisch über den eigenen Tellerrand zu schauen. „Es macht einfach Spaß, mit Leuten, die man sonst nicht trifft, ins Gespräch zu kommen“, so eine der maximal 25 TeilnehmerInnen. Für die Organisatorinnen beginnt die Freude schon im Vorfeld: „Wenn wir zwischen all den Kochbüchern, Listen und Notizen sitzen, um Ideen zu sammeln, kommt der kreative Prozess in Gang“, erläutert Sarah Posch, die hauptberuflich Architektin ist, während Christina Schachner in einer Werbeagentur arbeitet. Jeder Abend steht unter einem Motto, besonders erfolgreich war etwa ein marokkanisches Dinner. „Wir probieren gerne, die Möglichkeiten sind einfach endlos“, schwärmt Posch. „Das sinnliche Erleben fängt schon bei der Zubereitung an, wenn ich Tomaten für einen Salat schneide, in dem sich nur orange und gelbe Früchte finden, oder wenn man eine Suppe aus violetten Karotten kocht ...“ Diese Vielfalt schätzen auch die Gäste. Auf den Tisch kommen saisonale Zutaten, es gibt vegetarische ebenso wie Fleischgerichte, eingekauft wird vorwiegend am Lendund Kaiser-Josef-Markt. Doch was, falls das wechselhafte Sommerwetter dem geheimen Schlemmen einmal nicht so wohlgesonnen ist? „Wenn es regnet, bauen wir die Tafel in meinem ehemaligen Wohnzimmer auf, das liegt im zweiten Stock des Hauses, zu dem der Garten gehört.“ Unkompliziert, unkonventionell, mit viel Charme. Den geheimen Genüssen steht also nichts mehr im Weg.

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TASTE -LOU N GE

WO DIE SCHOKOLADE SPRUDELT Die Schokoladenmanufaktur Felber im oststeirischen Birkfeld kreiert und erzeugt viele verschiedene Schokoladensorten und verwendet dafür überwiegend frische und heimische Produkte aus der Region. Hier werden die köstlichen süßen Versuchungen noch in reiner Handarbeit von Stefan Felber persönlich hergestellt. Bei einem Besuch in der Manufaktur erfährt man in gemütlicher Atmosphäre alles über die „Speise der Götter“. Nach einer kurzweiligen Informationsshow dampft der Birkfelder „Schokoladenzug“ mit frisch gefertigten Kostproben vorbei. Für alle Naschkatzen sprudelt der Felber-Schokobrunnen mit lauwarmer Schokolade und frischen Früchten. Ein Ausflugstipp für die ganze Familie und alle Liebhaber süßer Freuden. Individuelle Führungen für Gruppen ab 20 Personen nach Voranmeldung: +43 (0) 31 74 / 45 46 bzw. +43 (0) 664 / 54 89 674 oder per E-Mail: office@felber-schokoladen.at. Die köstlichen Felber-Schokoladen sind auch über den Webshop bestellbar. www.felber-schokoladen.at

10 ÖLE, WIE SIE DIE WELT NOCH NICHT GESEHEN HAT Es ginge vielleicht schneller. Aber kaum besser. Wie bei allen reinsortigen Ölen des Hauses hat man bei Fandler auch bei den Cuvées allen Verlockungen widerstanden, effizientere oder schnellere Verfahren anzuwenden. Noch immer wird das Öl im klassischen, selten gewordenen Stempelpressverfahren hergestellt, weil nur so der reine Geschmack der Frucht unverfälscht ins Öl kommt. Ein Geschenk der Natur Sagen Sie eine Zahl zwischen 0 und 9 – bei Fandler ist für jeden etwas dabei. 50 Jahre glücklich verheiratet. Ein Geburtstag am 24. 3. oder 15 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Omas 80er oder das dritte Kind. Fast endlos sind die Gelegenheiten, zu denen Sie jemandem gratulieren können. Feiern Sie einzigartige Momente mit Ölen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

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FEURIGE FEINKOST VON FAMILIE FISCHERAUER

Foto: Fischerauer

Der Betrieb Fischerauer ist für seine edlen Essig- und Senfsorten weithin bekannt. Durch die feinen Zutaten und den Wunsch nach hochwertigen Saucen zu Fleisch, Käse und natürlich im Sommer Gegrilltem sind vier spezielle BBQ-Saucen entstanden. Senf Honig Dill (die Süße), Sweet-Smoke (die Fruchtige mit leichter Schärfe), Thai Chilli (die Exotische) und Pink (die Feurige). Alle Sorten sind ab sofort ab Hof, im gut sortierten Feinkostgeschäft und im Onlineshop unter www.essig.at/onlineshop erhältlich.

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Info: Fischerauer – Essig und Senf 8212 Pischelsdorf 156 www.essig.at


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RADLER UND KRACHERL – DER SOMMER WIRD FRUCHTIG

Die neuen Biere der Brau Union treffen den Geschmack punktgenau. Mit den Radlern von Gösser und Zipfer, aber auch mit Gössers jüngstem Kind, dem Kracherl, sorgt die Brau Union für Frische in der Bierszene. Bierland Österreich. Bier

hat Tradition und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Und doch hat sich die Bierlandschaft stark verändert. Die Brau Union Österreich trägt mit ihrem innovativen Marktauftritt wesentlich zur Weiterentwicklung des Biermarktes bei. Während die „traditionellen“ Sorten stagnieren, steigt der Konsum von alkoholfreien Bieren und Biermischgetränken mit wenig Alkohol seit einigen Jahren konstant an.

PROMOTION, FOTOS: Brau Union

Der Radler hat Geschichte. Wie ist nun der Radler ent-

standen? Eine weitverbreitete Geschichte ist die, wonach der Radler um 1922 von Franz Xaver Kugler erfunden worden sein soll. Kugler, Wirt der nach ihm benannten Kugler Alm, einer überwiegend von Ausflüglern und Fahrradfahrern genutzten Ausflugsgaststätte in Oberhaching im Süden von München, drohte der gerne wiederholten Erzählung nach an einem Samstag im Juni 1922 aufgrund des schönen

Wetters und der großen Nachfrage das Bier auszugehen. Aus Not und Erfindergeist schenkte er Bier gemischt mit Zitronenlimonade aus, das „Radlermaß“ war erfunden, der Tag gerettet. Diese Erklärung ist die im süddeutschen Raum überwiegend akzeptierte. Möglicherweise wurde der Radler aber auch Ende des 19. Jahrhunderts in einem der damals weitverbreiteten Fahrradklubs erfunden. Die bayerische Schriftstellerin Lena Christ erwähnt in ihrem Buch „Erinnerungen einer Überflüssigen“ aus dem Jahr 1912 ebenfalls den Ausschank von „Radlermaßen“. Da die beschriebene Geschichte auf das Jahr 1900 zurückgeht, sollte es den Radler zu dieser Zeit bereits gegeben haben. Wie auch immer, der Radler setzte sich in verschiedenen Variationen sehr rasch durch und fand viele Liebhaber. Der Radler ist trend. Die aktuellen Radlersorten der Brau Union, allen voran die Gösser Naturradler, sind naturtrüb, fruchtig und natürlich mit Fruktose gesüßt. Damit sind sie perfekte Durstlöscher. Neben Gösser hat auch die Marke Zipfer Radler im Sortiment. Der obergärige Hoamat-Radler der Marke Edelweiss mit echtem Birnensaft vervollständigt die Palette. „Die modernen Radler haben geschmacklich eine neue Dimension eröffnet. Dementsprechend ist deren Marktanteil in den letzten Jahren konstant gestiegen und liegt derzeit bei acht Prozent“, erläutert Gerald Paunger, Verkaufsdirektor der Brau Union.

„Unsere Radler und alkoholfreien Biere haben die Kategorie dynamisiert und echte Maßstäbe gesetzt. Das Verkaufspotenzial ist hier noch lange nicht ausgeschöpft.“ Gerald Paunger,Verkaufsdirektor der Brau Union

Der Radler ist Zukunft. Für alle, die Ge-

tränke ohne Alkohol bevorzugen, gibt es seit Kurzem das Gösser Kracherl, das erste Biermischgetränk ohne Alkohol, sozusagen eine „erwachsene“ Alternative zu Limonaden und gespritzten Fruchtsäften. Das Gösser Kracherl ist ein völlig neues alkoholfreies Erfrischungsgetränk auf Bierbasis mit erfrischend fruchtigem Zitronengeschmack. Egal ob in der Pause, zum Mittagessen, nach dem Sport oder einfach zwischendurch als perfekter Durstlöscher. Außerdem hat das Kracherl um ein Fünftel weniger Kalorien als ein vergleichbares Märzenbier und damit ungefähr gleich viel wie ein gespritzter Apfelsaft. 43



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aus 1757 eingereichten steirischen Qualitätsweinen wurden dieses Jahr wieder in 18 Kategorien die Landessieger ermittelt. Die glücklichen Gewinner feierten mit großem anhang ihre erfolge.

DIE BESTEN WEINE 2014

Strahlende Sieger – exakt 1757 Qualitätsweine stellten sich dieses Jahr in 18 Kategorien dem größten Weinwettbewerb der Steiermark.

PROMOTION, Foto: www.steiermarkwein.at

S

eit 1948 werden von der Weinbauabteilung der Landwirtschaftskammer jährlich die besten Tropfen des Landes in puncto Ausdruck und Komplexität daran gemessen, was einen guten Wein ausmacht. Mehr als 500 Weinbaubetriebe reichten dieses Jahr 1757 Proben ein, die von einer Fachjury blind verkostet und bewertet wurden. Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger: „Die hohe Anzahl der teilnehmenden Weinbaubetriebe spricht für diesen traditionellen Bewerb. Die Teilnahmebedingungen sind streng, der Weg zum Erfolg lang.“ Um Landessieger zu werden, muss der eingereichte Qualitätswein die staatliche Prüfnummer tragen und dann gleich mehrere Hürden bewältigen: die Vorkost, das Semifinale und das Finale, aus dem im Stechen zwischen sechs Finalisten der jeweiligen Sortengruppe der Landessieger herausgekostet wird. „Durch die garantiert anonyme und fachlich fundierte Verkostung steht ausschließlich die Weinqualität im Vordergrund“, so Ing. Luttenberger. Bei vielen Sorten oder Sortengruppen musste aufgrund der Menge ein Semifinale durchgeführt werden, um die endgültigen Finalweine zu erkosten. „Das extrem strenge Auswahlverfahren zeigt, wie schwierig es ist, mit einem Wein das Semifinale oder das Finale zu erreichen oder gar Landessieger zu werden“, sagt Luttenberger. Bei den Finalverkostungen werden die sechs Finalisten je Kategorie anonym Glas an Glas verglichen, beurteilt, gereiht und so wird der Landessieger ermittelt.

Frauwallner Weingut des Jahres 2014

Walter Frauwallner aus Straden in der Südoststeiermark ist einer der großen Gewinner der diesjährigen Landesweinbewertung. Mit seinem Welschriesling „f “ und der Eruption weiß gewann er gleich zwei begehrte Siegestrophäen. Der sympathische Winzer erreichte zusätzlich die höchste Punkteanzahl aller ins Finale gekommenen Betriebe und wurde dadurch mit dem Titel „Weingut des Jahres“ ausgezeichnet. Info: www.landessieger.at

Doppelsieger Walter und Petra Frauwallner feierten mit Weinkönigin anne I. und LKPräsident Franz titschenbacher den titel Weingut des Jahres.

Die besten Weine der Steiermark 2014 Sekt: Weingut Langmann vlg. Lex, St. Stefan/Stainz Schilcher: Weingut Patrick Niggas, St. Stefan/Stainz Welschriesling und Lagenweine Burgunder: Weingut Walter Frauwallner, Straden Weißburgunder Klassik: Riegelnegg Gamlitzberg, Gamlitz Morillon Klassik: Weingut Klug vlg. Voltl, St. Stefan/Stainz Sauvignon blanc Klassik: Weingut Perner, Ehrenhausen Gelber Muskateller: Weingut Bockmoar, Wildon Kräftige Burgunder: Weinhof Andreas Posch, Pischelsdorf Kräftige Sauvignon blanc: Weingut Frühwirth, Klöch Scheurebe: Weingut Zirngast, Glanz an der Weinstraße Riesling: Panoramaweinhof Strablegg-Leitner, Eichberg/Trautenburg Traminer trocken/halb trocken: Weingut Potzinger, Gabersdorf Lagenweine Sauvignon blanc: Weingut Pauritsch, Wernersdorf Prädikatsweine: Weingut Felberjörgl, St. Andrä-Höch Rotweine Klassik: Weinhof Scharl, St. Anna/Aigen Kräftiger Zweigelt: Weinbau Wurzinger, Bad Gleichenberg Rotweine Vielfalt: Weinhof Platzer, Pichla/Tieschen

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TASTE

Biologisch Brot backen Knoblauch-, Kren- oder Kürbiskernbrot? Backprofi Christian Ofner hat sich für das Jubiläum des Flughafen Graz ein „Fliegerbrot“ einfallen lassen. Von Daniela Gross, Fotos: Oliver Wolf

Schon als Bäckerlehrling wurde Christian Ofner von köstlichen Brotaromen geweckt, weil sein Zimmer in der Weststeiermark über der Backstube lag. Und weil ihn die Leidenschaft fürs Brotbacken nie losgelassen hat, entschied er sich vor vier Jahren zu einem Schritt ins Ungewisse: Nachdem er lange als Brotentwickler in namhaften Bäckereien gewerkt hatte, machte er sich selbstständig und bietet seither – mit enormem Erfolg – selbst kreierte Bio-Backmischungen und Backkurse an. Zuletzt demonstrierte er in der ORF-Kochschule „Frisch gekocht“ bei Elisabeth Engstler eine Focaccia in drei Geschmacksrichtungen. Dass das Brotbacken hin und wieder auch einer gewissen Eigendynamik unterworfen ist, wurde dem Backprofi zuletzt beim Fliegerbrot bewusst. Inhaltlich zeigte sich das Roggenmischbrot bei der Verkostung von seiner besten Seite, die eigenwillige Form des Prototyps kommentierte Christian Ofner mit viel Selbstironie: „Es könnte auch ein Wal sein ...“ Auf jeden Fall sollte man sich die genialen Bio-Backmischungen des Meisters besorgen, egal, ob man nun einen Laib oder ein Flugzeug formt! www.derbackprofi.at

Im Steigflug: Backprofi Christian Ofner mit dem Fliegerbrot!

Tipps zum Brotbacken: Die Wassertemperatur soll bei Weckerln eher kühl, bei Brot lauwarm sein! Zu kaltes Wasser führt zu einer zu kühlen Teigtemperatur (optimal: 26–28 °C)! Den Teig nach dem Kneten immer etwas ruhen lassen und mit einem Tuch zudecken! Bei Kleingebäck ca. 10–15 Minuten, bei Brot bis zu 30 Minuten! Nach dem Aufarbeiten die Teiglinge ebenfalls wieder mit einem Tuch zudecken und an einem warmen Ort „gehen” lassen. Falls nötig immer wieder befeuchten! Vor dem Backen die Teiglinge mit einem Pinsel leicht mit Wasser bestreichen. Dadurch wird das Gebäck saftiger. Geben Sie stets ein Gefäß mit heißem Wasser in den Backofen. So entsteht eine hohe Luftfeuchtigkeit im Backrohr, was sich wiederum positiv auf die Gebäckkrume auswirkt!

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Zum Forsthaus Fischbach 2 8654 Fischbach. Tel.: +43 (0) 3170 201 office@forsthaus.co.at www.forsthaus.co.at

Christian Übeleis, Großmeister der Wildbretküche, gart Rehschlögel und Wildschweinrücken gern auf Niedrigtemperatur im Smoker.

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Fotos: Oliver Wolf

Die zarteste Versuchung, seit es Wildbret gibt, kommt aus dem Smoker! Von Daniela Gross

Und der Smoker steht im steirischen Fischbach. Feinschmecker tun gut daran, die Forsthaus-Hotline von Christian Übeleis zu wählen, denn nicht genug damit, dass das gesamte Wildbret aus den umliegenden Revieren stammt – es steht auch von Mai bis Dezember auf der Speisekarte. Im Sommer schwört der Zweihaubenkoch auf das schonende Garen im Smoker, denn erstens muss man nur auf die richtige Temperatur achten. Und zweitens sind Geschmack und Konsistenz des Wildbrets einzigartig. Einen Rehschlögel lässt er fünf bis sechs Stunden im Smoker, weil die Aromate dann so richtig viel Zeit haben, sich im Fleisch zu entfalten. Was da alles an natürlichen Zusatzstoffen fürs Gelingen der Speisen sorgt, fasst er wie folgt zusammen: „Zum Einheizen nehme ich Buchenscheiter. Eichenchips, in Rotwein oder Whisky getränkt, gibt man auf die Glut. Wacholder, Thymian und Fichtenzweige eignen sich auch gut. Das Spezielle am Smoker ist, dass die Speisen im heißen Rauch gegart bzw. geräuchert werden. Anders als beim Grillen liegt das Fleisch also nicht direkt über der Glut oder dem Feuer.“

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Ganz kuh(l) angasen Sportliches Autofahren wie vor 50 Jahren ist angesagt, wenn Klassiker der Automobilgeschichte durch die eindrucksvolle Gebirgslandschaft Österreichs kurven. Die Fans der Ennstal-Classic sind hautnah am Renngeschehen, Blick auf Kühe inkludiert. www.ennstal-classic.at

OHNE SPEZIALTECHNIK ABHÄNGEN! Nick und Sarah stellten eigentlich Segel für Hochseejachten her, bis sie bei einem Spaziergang Vögel entdeckten, die Hängenester bauten – eine geniale Idee war geboren. Die Cacoon-Hängezelte brauchen keine Spezialtechnik, im Vordergrund steht das Erlebnis: Hängezelt einpacken, schönes Plätzchen suchen, aufhängen und allein oder zu zweit abhängen – versteckt, geschützt und komfortabel. www.cacoon.co.kr

AM TIMES SQUARE PLATZ NEHMEN. Ein kleiner Bistrostuhl, der Ende des 19. Jahrhunderts in den Tanzlokalen an der Seine zum Ausrasten einlud, feiert heuer seinen 125.Geburtstag. Das „frenchy“-Design begeisterte, kein Wunder also, dass der Stuhl heute auch am Times Square oder in Harvard zu finden ist. www.fermob.com

MIT MINILOKS ABDAMPFEN. Seit zehn Jahren kurven alte Dampfloks und Schienenfahrzeuge durch den Park der Grazer Landesnervenklinik Sigmund Freud. Auf den originalen und liebevoll nachgebauten Kopien dürfen Groß und Klein Platz nehmen. Am 6. und 7. September lädt man zum Jubiläumsandampfen. www.dbc-graz.at

AUF BLUMIGEN KUTSCHEN SITZEN. „Das war cool! Wir durften alles schmücken und dann auf dem Kutschbock mitfahren”, erinnern sich Yara und Katharina an den Besuch beim Frühlingsfest der Pferde, den sie beim VIA-Gewinnspiel gewonnen hatten. 2015 findet das Fest in Ramsau am Dachstein vom 13. bis 14. Juni statt. www.ramsau.com

Über Grenzen hinaus denken und handeln

www.wirtschaft.steiermark.at

IN LUFTIGE HÖHEN KLETTERN. Wer in Ramsau auf dem Dachstein den neuen Kletterschein macht, darf sich fortan offiziell „Gipfelstürmer” nennen. Von Material- bis zu Wetterkunde reichen die Fächer, die von staatlich geprüften Bergführern vermittelt werden. Noch bis Ende September, für kleine wie große Klettermaxis. www.ramsau.com


TOU C H

Gabi Rossbacher freut sich, in ihrem Bang-&- Olufsen-Store in der Herrengasse die Highlights von 2014 zu präsentieren: „Wir verkaufen ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamterlebnis. Von der Planung über die Lieferung bis hin zu Aufbau und Programmierung – all-inclusive.”

MAGIE!

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ALS KLEINOD AUFGENOMMEN. Bereits 1074 wurde Judenburg erstmals urkundlich erwähnt. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Stadt in den Reigen der „Kleinen Historischen Städte Österreichs” aufgenommen und samt den anderen 14 im gleichnamigen Reiseführer präsentiert wird. www.khs.info,Verlag Grebennikov/explorise.

MIT GOTTES SEGEN (VOR-)ANKOMMEN: Auf dem neuen Mariazeller Gründerweg legt man von St. Lambrecht (Murtal) bis nach Mariazell in sieben Tagen 202 Kilometer zurück. Alle Daten des alten Pilgerwegs unter www.outdooractive.com, einer Plattform, auf der etliche Touren (auch für Biker) in ganz Europa beschrieben sind!

Der BeoVision Avant wurde so konzipiert, dass er auf Dauer in der sich ständig wandelnden digitalen Welt bestehen kann.

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nnovation beginnt bei Bang & Olufsen mit der Erforschung der Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer. Darauf basierend entstehen Produkte, die modernste Technologie und Handwerkskunst miteinander vereinen. Das Ergebnis ist immer ein außergewöhnliches und zeitloses Design, gepaart mit Spitzentechnologie – ein Premium Entertainment Center, das durch seine intuitive Bedienung, seine hervorragende Bildleistung in UHD-Qualität (4K-Auflösung ) und seinen authentischen Klang begeistert. Dank intensiver Forschung und Entwicklung haben die Designer ein diskret platziertes und leistungsstarkes Lautsprechersystem kreiert. Dieses wird erst beim Einschalten des Gerätes ausgefahren und entschwindet elegant unter dem Gehäuse, sobald das Gerät ausgeschaltet wird. Die Bewegungen des Lautsprechersystems sind dabei perfekt auf die Drehungen der neuen Standfüße abgestimmt. Darüber hinaus ist der internetfähige BeoVision Avant auch die perfekte Schaltzentrale für webbasierte Inhalte und lässt sich sowohl mit der neuen, individuell programmierbaren BeoRemote-One-Fernbedienung als auch mit Ihrem Tablet steuern.

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„Wir haben genug Zeit, wenn wir sie nur richtig verwenden.“

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Bang & Olufsen setzt mit dem BeoVision Avant neue Maßstäbe durch intuitive Bedienung und innovative Mechanik.

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TOU CH

100 Zehen und ein Halleluja

„Das soll es in Zukunft am Bründlweg auch geben: Zechnkasaufstrich und Schweißfußsafterl. An diesen kulinarischen Neuheiten arbeiten wir noch ...“ Karl Wenzel

Selbstversuch mit 20 nackten Füßen: VIA erwanderte den Bründlweg am Pogusch – barfuß. Von Claudia Rief-Taucher

Er ist Bründlweg-Ideenfabrikant erster Stunde, passionierter Barfußgeher, Obmann des Vereins „Romantischer Bründlweg“, Chilizüchter, Träger einer geradezu „antiken“ Lederhose und einer knorrigen Wurzel als Wanderstock, und außerdem ist er die beste Begleitung für diesen herrlich sommerlichen Wandertag: Karl „Koarl“ Wenzel nickt zufrieden, als wir alle, auch die jungen „Mentscha“, unser Schuhwerk ablegen. Seit 15 Jahren gibt es den Bründlweg. Grund genug, ihn barfuß zu erkunden. Vorweg: Wir bereuten keinen Meter und spürten jedes Steinchen ... Dass wir für die 10,3 Kilometer neun Stunden brauchten, lag an den kulinarischen Köstlichkeiten, die unseren Weg säumten: hausgemachte Selchwürscht, gezogene Bauernkrapfen, Eierlikörschnitten, erstklassige Weine ... Und natürlich an den vielen Geschichten, die Koarl unterwegs zu erzählen wusste.

Einer der überzeugtesten Barfußgeher: Koarl Wenzel. Auf die Frage, wie lange er am Bründlweg durchschnittlich unterwegs sei, antwortet er: „Von zweieinhalb Stunden bis zu drei Tagen.” Was uns von den Wirten an den bäuerlichen Labestationen in der Folge bestätigt wird ...

Bevor die Schuhe in den Schuhstall kommen, wird die Wanderkarte studiert: 10,3 Kilometer – der längste Barfußweg Österreichs. Was werden wohl unsere Sohlen dazu sagen?

Alles anders als die anderen

urch! d n e h c is w z k c chlu An kräftigen S 50

Der Leitsatz des Vereins macht aus diesem Rundwanderweg eine echte Besonderheit. Vor 15 Jahren legten Karl Wenzel, Steirereck-Wirt Heinz Reitbauer und Johann Weissenbacher gemeinsam diesen Weg mit den 22 Bründln an. Die an diesem Weg liegenden acht Bauern – bis auf Reitbauer keine Gastronomen – sollten den Gästen regionale Schmankerln anbieten, aber auch erstklassige Weine, weil: „Wegen des sauren Mosts wär keiner ein zweites Mal gekommen“, schickt Koarl gleich hinterher. Heute treffen sich die Bründlwegbauern regelmäßig beim Stammtisch im Steirereck zum Ideenaustausch.


TOUCH

Herzblut und ein Haufen Kohle

Fotos: Claudia Rief-Taucher und Daniela Gross

Wir sind beim „jüngsten Kind des Bründlwegs“, dem Unterwassersteg, angekommen, der über den Löschteich führt (Bild re.) – lautes Kichern und die ersten spitzen Schreie aus der Jugendfraktion: Das Wasser ist „so was von kalt“! Koarl weiß uns gleich mit Zahlen abzulenken: Der Steg kostete 95.000 Euro, insgesamt stecken 340.000 Euro im Bründlweg – „Bis zu 70 Prozent davon wurden von den Bauern finanziert.“ Aber auch Herzblut und Kreativität gehören zum Erfolg: Bründlweg-„Bia“, Bründlweg-Dirndl ... Das und noch viel mehr machen einen Familienwanderweg zur Marke.

Demnächst: Zechnkas-Aufstrich Nein, Koarl, das glauben wir dir jetzt nicht. Aber eine Barfußjausn und eigenes Brot gibt es beim Hochegger. Nach der Bründlweg-Mischung-Erfrischung beim Friedmanner und dem gemütlichen Mittagessen beim SchäfferHuber mit herrlichem Ausblick ins Tal probieren „die Großen“ steirischen Weißwein – apropos: Gleich um die Ecke sind die ersten Reben zu sehen, eine kleine Sensation kündigt sich an. Auf über 1.200 Metern, im höchstgelegenen Weingarten Österreichs, wächst der Bründlwegwein. In drei bis vier Jahren soll es so weit sein ...!

Der neue Unterwassersteg durch den Löschteich ist die erste „KneippAnwendung” unserer Wanderung.

Losst die Waden waten im Wasser!

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TOU CH

Verrückt? Gibt‘s nicht. Das mit dem Wein und vielen anderen vielleicht verrückt klingenden Plänen erklärt uns Koarl so: „Bei uns gibt’s kein ‚Geht-nicht’!“ Die Ideen kommen auf den Tisch, und dann werde überlegt: „Machen wir’s? Wer macht was?“ Und so macht mit uns auch die nächste geniale Idee die Runde: Bald soll es am Bründlweg individuell gestaltete Bankerln zu kaufen geben, die man z. B. verschenken und am Lieblingsplatz aufstellen kann. Ein Jubelpaar, das goldene Hochzeit feiert, soll bald das erste Bankerl bekommen, und zur Einweihung spielt die Wenzel’sche Hausmusik, denn alle Familienmitglieder – sieben an der Zahl – sind so kreativ wie der Papa!

Wasserspiele

vor Uralte und rige allem sehr u Bauernhöfe latzerln P e h c is t n a Rom

Die Blo fua igen Wer uns begegnet, staunt: Die meisten von uns tänzeln nach wie vor hartnäckig „bloßfuaßig“ über steinige Forstwege, wandeln frohlockend über weiche Wiesenwege, lassen die Füße von Tannennadeln kitzeln und kühlen die heißgelaufenen Sohlen in jeder Wasserlache. Vor sieben Jahren hat Koarl den Bründlweg zum Barfußweg gemacht. Wegen Problemen mit dem Sprunggelenk, die er sich als Fußballgoalie zugezogen hatte, begann er, sich mit dem Barfußgehen zu beschäftigen – und wurde bald glühender Anhänger der „Bloßfuaßigen“. „Beim Barfußgehen trainierst du viele Fuß- und Beinmuskeln, die in Schuhen völlig untätig sind“, erklärt er. Diese Passivität führe zu gesundheitlichen Problemen. Gerne zählt er weitere Vorteile des Barfußgehens auf: „Die Konzentration beim Gehen steigt, man wird nicht so schnell müde. Alle Fußreflexzonen werden natürlich massiert, man steigt mit dem Ballen auf und federt so das eigene Gewicht optimal ab.“ Das ist natürlich beeindruckend, aber unsere Füße, die daran nicht gewöhnt sind, tun bisweilen schon sehr weh, und jetzt machen nur noch die Starrsinnigen weiter, die’s wirklich wissen wollen und sich auf die „Schlammstiefel“ freuen, die uns Koarl verspricht.

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e Strom n h o n t s o k d Troa


achtzigzehn | Foto: Joel Kernasenko | Bezahlte Anzeige

Pause muss sein

Naturerlebnisse ... ... gibt es am Bründlweg zuhauf. Der Duft der üppig blühenden Blumenwiesen weckt Kindheitserinnerungen. „Wir mähen nicht, wir lassen die Blumen abblühen“, kommentiert Koarl. „Viele kennen keine natürlichen Blumenwiesen mehr, am Bründlweg soll man sie genießen können.“ Bei den ganz „waxen“ Wegstücken wünschen sich unsere Sohlen nichts mehr, als über Wolken wandeln zu dürfen, und „jetzt würde man sich sogar über einen weichen Kuhfladen freuen“, sorgt für Gelächter. Dass zwei diesen (irr-)witzigen Gedanken in die Realität umsetzten, wollen wir hier nicht weiter kommentieren ... Eine Fotodoku ersparen wir Ihnen an dieser Stelle! Jedenfalls wurden beim Herrnbauern fleißig Füße gewaschen, bevor selbst gemachte Selchwürscht auf den Tisch kamen.

Mmmhh – die Spezialität beim Rührerbauern in der „Extrem-Bergbauernzone”: Bauernkrapfen

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Das neue Angebot für die ganze Familie

DIE 3-TAGES-KARTE AB € 27,– BEINHALTET: n

unbeschränkten Eintritt in die Grazer Frei- und Hallenbäder und

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unbeschränkte Fahrten mit der Schöckl Seilbahn, der Schloßbergbahn und den Graz Linien (Zone 101).

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Die Karte ist an drei aufeinanderfolgenden Tagen zwischen 1. 5. und 7. 9. 2014 gültig.

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WIR SIND

Freizeit Graz GmbH Janzgasse 21 | 8020 Graz Tel. +43 316 887-3351 oder -3352 freizeit@holding-graz.at www.freizeitgraz.at


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EIN HOTEL FÜR EMOTIONALE HÖHENFLÜGE Das 4-Sterne-Superior-Maiers-Kuschelhotel bietet den wohl luxuriösesten Ort für Romantik, den man sich vorstellen kann.

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ie haben die Wahl: Mit viel Liebe zum Detail haben wir für unsere Gäste eine Reihe luxuriös ausgestatteter Zimmer und Suiten eingerichtet. Und überall gibt es etwas zu entdecken: ob auf kompakten 30 Quadratmetern oder in einer der großzügigen Superior-Suiten. Ein perfekter Tag startet mit Champagner und Lachs zum Frühstück, entweder zu zweit im Bett oder im glamourös designten Restaurant. Zum Verwöhnen und Verwöhnt-Werden ziehen sich unsere Gäste gern ins Jungle Spa zurück. Zum Ausklang der Sinne genießen Sie unsere Finnische Klafs Sauna oder relaxen Sie im Soleum, wo Sie sanft von Himalaya-Salz berieselt werden. Für die kalten Monate bieten wir für Romantiker unvergessliche Momente zu zweit im

Devil’s Place, einer romantischen Liebeshöhle mit rundem Wasserbett, Jacuzzi-Whirlpool und „Teufelchenecke“. Unser Kuschelgarten lädt in den Sommermonaten zum Entspannen und Genießen ein. Prachtvoll angelegt mit einem herrlichen Blick auf die sanfte Hügellandschaft der Thermenregion lässt man es sich gut gehen. Am Abend werden Genuss, Zweisamkeit und Kulinarik großgeschrieben – beim romantischen Candle-Light- Dinner verwöhnt man Sie im Restaurant. Für unsere „Kuscheleinsteiger“ bieten wir genau das Richtige. Mit unserem Secret-LovePackage vergisst man den Alltag und hat endlich ungestört Gelegenheit, sich selbst und sein Gegenüber völlig neu kennenzulernen. Unser Verwöhnpackage beginnt bei 139,– pro Person für eine Nacht.

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Kleine Belohnung für’s Durchhalten: Ein geradezu archaisch-sinnliches Vergnügen bereitet die Stampferei barfuß im Schlamm. Für viele von uns ein absoluter Hochgenuss! Ganz besonders für die Jüngsten.

Schlammstieferln

Abstecher zum Halleluja Superlative noch und nöcher: Wir besuchen den höchsten Hochsitz und das kleinste Wildtiermuseum. Seit zwei Jahren gibt es diese Sammlung präparierter Tiere, die auch allesamt in dieser Gegend zu Hause sind: vom Murmeltier über den Steinbock bis hin zum Wespenbussard. Alles in diesem winzigen Raum und frei zugänglich. „Wir haben zum Glück viele Förderer“, erklärt Koarl Wenzel, sonst wäre dieses kostspielige kleine Museum nicht möglich. Langsam geht unsere Wanderung dem Ende zu, und wir freuen uns über jede Rast für unsere Sohlen. So passt der Himmelreichbauer mit Wein und Eierlikörschnitten bestens zu unseren Glücksgefühlen, und ein Abstecher zur Himmelreichkapelle führt zu einem durch geomantische Messung bestätigten Kraftplatz.


TOUCH

Die Bründlweg-Mischung besteht aus Apfelsaft, Hollersaft, Zitrone und bestem Wasser aus der Himmelreichquelle. Auf den Gläsern zu bewundern: das Bründlweg-Dirndl, das von den Bründlweg-Bäuerinnen entworfen wurde.

Info Romantischer Bründlweg rund um den Pogusch: Der insgesamt 10,3 Kilometer lange Rundwanderweg ist ganzjährig begehbar. Start und Zielpunkt ist das Wirtshaus Steirereck am Pogusch. Beim Infostand und Einstieg können Barfußgeher ihr Schuhwerk im „Schuhstall” deponieren. An insgesamt acht Labestationen werden die Wanderer mit regionalen Speisen und Durstlöschern – von der alkoholfreien „Bründlwegmischung” bis hin zu hochwertigen österreichischen Weinen – verwöhnt. Gruppen können mit dem „RomantikExpress” auch eine Heuwagenfahrt unternehmen.

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Unten Lehm, oben Haube Kurz vor dem Ziel gibt’s noch eine kleine Einkehr bei der Stieglitzhütte – die einzige Labestation, die kein Bauernhof ist, dafür wie ein luftiges Vogelhäuserl wirkt. Wir dürfen mit unseren Schlammstieferln eintreten und eine Erfrischung nehmen, bevor wir endgültig zum Wirtshaus Steirereck zurückkommen, wo uns Heinz Reitbauer begrüßt. In Begleitung des Koarl Wenzel sind Barfußwanderer eh keine Seltenheit, und unterm Tisch sieht man die Lehmpatschen nicht mehr, wenn wir die köstlichen Kreationen aus der Haubenküche genießen ...

Labestationen www.bruendlweg.at www.steirereck.at www.himmelreichbauer.at Herrbauer: wilhelm.fladischer@utanet.at Hochegger: hocheck@aon.at Schäffer-Huber: j.schaeffer@aon.at www.friedmannerhof.at Rührerbauer: Tel. 0 38 62/32 732 Stieglitzhütte: b.czerwinka@rohrmax.at

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Pulsierend, stark, steirisch

16. August 2014: Lang e Tafel der Genus shauptstadt

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Das Grüne Herz Österreichs pulsiert vor Aufregung, wenn sich 2014 ein Top-Event an das andere reiht: In Spielberg gingen die Formel-1-Boliden wieder an den Start, unsere Landeshauptstadt präsentiert sich einmal mehr als steirische Genusshochburg und beim Aufsteirern in Graz feiert die ganze Stadt das steirische Lebensgefühl. Die Steiermark – Herzklopfen in Weiß-Grün.

Weitere Veranstaltungen unter www.events.steiermark.com Tourismusressort – www.tourismus-ressort.steiermark.at

Das Land

Steiermark


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TOUCH

Fotos: beigestellt

Luftige Höhen, tiefe Wasser und große Feste Von 100 Jahren Guttenberghaus bis zu 180 Jahren Bad Gleichenberg: In der Steiermark werden heuer die Jubiläen großgeschrieben.

MAX KLARMANN, HOTELIER UND GASTWIRT IN LEOBEN

Von Birgit Derler, Andrea Kreuzer und Claudia Piller-Kornherr

Genuss-Fluss-Wandern auf der Mur „Ich bin immer auf der Suche nach Ideen, die sich in und um Leoben umsetzen lassen und die die Region attraktiver für Gäste machen. Und weil ich selbst bei der Sportausübung immer viel mit Wasser zu tun hatte – u. a. beim Raften auf der Salza und auf der Enns, dachte ich mir, es muss sich doch auf der Mur auch was machen lassen. Im Mai haben wir das Flusswandern ins Leben gerufen und der rege Zuspruch freut uns sehr. Es gibt in Hinterberg, St. Michael und St. Stefan Einstiegsstellen und unser Bootshaus befindet sich gleich gegenüber dem Leobener Hauptbahnhof unter dem Restaurant Coretto, direkt an der Mur. Zwei Bootstypen stehen bereit: Schlauchkanus des Typs „Baraka“ für zwei bis drei Personen und Rafts „Colorado 450“ für bis zu sechs Personen. Man kann bis zu drei Stunden unterwegs sein, wobei man sich entweder ein Boot ausleiht oder eine Tour samt Guide bucht. Die Kulinarik kommt beim Bootfahren auf der Mur nicht zu kurz, denn auf Höhe der GösserBrauerei ist auch eine Brettljause der Genussreichbauern eingeplant. Die „Gösser Runde“ läuft zum Beispiel so ab: Wir fahren zur Einstiegsstelle nach Leoben-Hinterberg und auf ruhigem Wasser geht es im Boot auf der Mur durch den Stadteil Göss. Auf der Sandbank vor der Brauerei genießen wir eine Bauernjause und paddeln dann entlang des Villenviertels, unter der Waasenbrücke vorbei am Schwammerlturm zurück zum Bootshaus, wo uns schon ein Manöverschluck erwartet. Wählt man als Einstiegsstelle St. Michael, gibts gleich eine spritzige Stelle am Anfang! Zum Thema Sicherheit ist zu sagen, dass alle mit Schwimmweste und Helm ausgestattet werden, Neoprenanzüge hätten wir auch für alle Fälle ...“ Info und Anmeldung unter H: 0664/88 33 29 30, www.flusswandern-mur.at, www.tv1-steiermark.at

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TOU CH

700 JAHRE NEUBERG

„In Neuberg verbinden sich Kultur und Natur ganz harmonisch. In der wunderschönen Landschaft um uns, inmitten der intakten Natur, muss man sich einfach wohlfühlen. Heuer ist bei uns viel los: Wir feiern das 700-Jahr-Jubiläum der Marktgemeinde. Vor dem Fest am 14. September gibt es ein großes ,Kaisercasting, der Sieger darf dann – in Erinnerung an Kaiser Franz Joseph I. – am Festtag ganz kaiserlich Hof halten. Unsere klassischen Kulturtage im Juli sind ja mittlerweile schon ein Fixpunkt im Kalender. Anfang September dreht sich dann alles um Feen, Hexen und Kobolde – da macht der steirische Zauberwald bei uns Station.“ neuberg.at, zauberwald.at Peter Tautscher, Bgm. Neuberg

30 JAHRE LATSCHENHÜTTE

Almparty und Jubiläumsdirndl „Aus der einfachen Jausenstation meiner Eltern ist nach vielen Um- und Zubauten das Latschenhüttendorf geworden. Unsere LAHÜ, die Latschenhütte, wird heuer 30 Jahre jung. Lena Hoschek hat extra dafür das LAHÜ-Dirndl entworfen, als „Limited Edition“ von nur 30 Stück. Wir haben das Feiern auf das ganze Jahr verteilt: Jeden ersten Dienstag im Monat gibt es die Almparty, heuer dreht sich dabei alles, quasi als Erinnerung an die Anfänge, um die 80erJahre und alle sind eingeladen, stilecht im Look von damals zu kommen. Außerdem haben wir noch einen Almenland-Kirtag und eine LAHÜ-Lauftrophy geplant.“ www.latschenhuette.at

Pierer LAHÜ-Wirt Alfred

Ewald Perhab, ehemaliger Hüttenwirt

100 JAHRE GUTTENBERGHAUS

Ein Fest wie anno dazumal „Es ist sicher auch unsere Gastlichkeit, die Alpinisten aus der gesamten Dachstein-Region ins Guttenberghaus zieht. Ich selbst war 40 Jahre lang der Hüttenwirt im Guttenberghaus. Als die Alpenvereinshütte 1967 zur Pacht ausgeschrieben war, habe ich mich gemeinsam mit meiner Frau Kunigunde beworben und den Zuschlag erhalten. Mit viel Individualismus haben wir uns daran gemacht, das renovierungsbedürftige Haus Schritt für Schritt wieder in Schuss zu bringen, was anfänglich Schwerstarbeit war: Es gab keinen Strom, für die Beleuchtung hatten wir nur Petrolgaslampen. Zum Kochen und Waschen holten wir das Regenwasser herein. 14 Jahre lang musste ich alles, was auf der Hütte benötigt wurde, mit dem Pferd hinauftransportieren – der treue Haflinger Max zog in dieser Zeit viele Tonnen an Versorgungsgütern bergwärts. Erleichterung für die Logistik brachte erst der Bau einer Materialseilbahn, die noch heute in Betrieb ist. Dank der Unterstützung des Alpenvereins ist das Guttenberghaus im Laufe der Jahre stetig modernisiert worden. Unsere Arbeit war zwar schwer, trotzdem aber immer mit dem Familienleben vereinbar: Unsere vier Kinder sind bei uns – auf über 2.000 Meter Höhe – groß geworden! 2007 war es Zeit, das Ruder an die nächste Pächtergeneration weiterzugeben: Heute bewirtschaftet mein Sohn Günter gemeinsam mit seiner Frau Jitka von Juni bis Oktober das Guttenberghaus – mit derselben Begeisterung wie wir davor!“ Anlässlich des 100-Jahr-Jubliäums wird am 26. und 27. Juli gefeiert. Höhepunkt ist eine Nostalgiewanderung zum Guttenberghaus unter dem Motto „wie anno dazumal“. Der Start erfolgt um 8 Uhr beim Feistererhof in Ramsau. Tipp: Man kann sich auch mit dem Hubschrauber hinauf- bzw. hinunterfliegen lassen. Info und Anmeldungen unter 0664/3022956 oder 0 36 87/227 53.

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I n n e n a r c h I t e k t u r • M ö b e l d e s I g n • t e x t I l e g e s ta lt u n g • l I c h t p l a n u n g • I n n e n a u s b a u • s t o f f s t u d I o • r e n o v I e r u n g e n • o u t d o o r M ö b e l

Fotos: privat, KK. Werner Krug/Schilcherlandspezialitäten, Gemeinde Bad Gleichenberg, Peter Doppelreiter, Gemeinde Neuberg, Guttenberghaus/Perhab (2), Harald Eisenberger

Vom Zauber der Natur


180 JAHRE BAD GLEICHENBERG

„So ein 180-Jahr-Jubiläum ist etwas ganz Außergewöhnliches, wir sind stolz auf unsere Kurtradition und auf unseren neuen Hauptplatz samt Gemeindeamt, das jetzt im alten Kurhotel untergebracht ist – im heutigen Gemeindessaal bat man früher zum Tanz. Das Flair im neuen Ortszentrum ist wunderbar, die Menschen haben Spaß und präsentieren unseren Ort mit Herzblut: freundlich, familiär und offen. Ich selbst bin eine echte Bad Gleichenbergerin, meine Familie hatte im Ort eine Pension. Zu vielen Gästen entstand ein freundschaftliches Verhältnis, ich wurde sogar nach Wien eingeladen. Der Leitspruch „Region Bad Gleichenberg – die Liebe meines Lebens“ trifft voll und ganz auf die Menschen hier zu und spricht mir persönlich aus dem Herzen.“

EDEL – ECHT STEIRISCH – EXKLUSIV

www.badgleichenberg.at

EDEL – Schloss Obermayerhofen

Christine Siegel: Bürgermeisterin von Bad Gleichenberg

-SPEZIAL 25 JAHRE SCHILCHERLAND

liegt inmitten des 120.000 Quadratmeter großen Parks, im sanften Hügelland der steirischen Thermenregion, zwischen Wien (135 Kilometer) und Graz (60 Kilometer), sehr einfach über die A1 zu erreichen. 27 stilvolle Zimmer, ein ausgezeichnetes Restaurant, ein Schwimmteich, eine Wellnessoase, Liegewiesen unter schattigen Bäumen und vieles mehr bieten Entspannung pur. Der malerische Arkadenhof, der Garten, die Orangerie und der Schmetterlingssaal sind die edle Kulisse für ein Sommerfest mit bis zu 160 Personen.

ITÄTEN

„Vom Zubrot zur Hauptspeise“

ECHT STEIRISCH – Gaisrieglhof

Der 250 Jahre alte Bauernhof liegt nur vier Gehminuten vom Schloss am Rande des Schlosswaldes in herrlicher Aussichtslage. Auf der Terrasse genießt man einen Rundblick und traumhafte Sonnenuntergänge. Die zwei echt steirischen Holzstuben bieten Platz für 100 Gäste.

„Die Gründung der Schilcherland-Spezialitäten geht natürlich mit der Idee einher, die Produkte unserer Bauern unter einer Marke zu vertreiben. Sie sollte frischen Wind in die klein strukturierte Region – vom Radlpass über den Reinischkogel bis nach Lannach, Dobl und Ligist – bringen. Der Markenname ,Schilcherland-Spezialitäten‘ lag auf der Hand, da der Schilcher ohnehin schon bekannt war. War die Direktvermarktung früher nur ein Zubrot, ist sie heute quasi Hauptspeise, d. h., die Lieferanten produzieren primär im Haupterwerb. Durch unsere Produktpalette – von Eiern über Kürbiskernöl, Honig, Käse etc. – kann man sich übrigens am 28. Juni beim Jubiläumsfest auf dem Deutschlandsberger Hauptplatz naschen. Dort präsentieren wir erstmals unser ,Schilcherland Frühstück‘, das man künftig in vielen Pensionen servieren wird.“

EXKLUSIV – Weingut Kranachberg

In der zauberhaften Landschaft der Südsteiermark zwischen Gamlitz und Leutschach liegt unser Winzerhaus mitten in den Weingärten am Kranachberg. Der über 100 Jahre alte Hof zeigt noch viel von seinem früheren Charme und wurde in eine Festlocation für 40 Gäste umgewandelt, die Ihnen exklusiv zur Verfügung steht.

www.schilcherland.at Heutiger Obmann und Gründungsmitglied: Franz Deutschmann von der BioHofkäserei in Frauental

PROMOTION

Fotos: privat, KK. Werner Krug/Schilcherlandspezialitäten, Gemeinde Bad Gleichenberg, Peter Doppelreiter, Gemeinde Neuberg, Guttenberghaus/Perhab (2), Harald Eisenberger

Ortskern mit Herzblut

Alle drei Locations zu buchen unter: Hotel Schloss Obermayerhofen Familie Graf Kottulinsky Neustift 1, A-8272 Sebersdorf Tel.: 0 33 33/2503 schosshotel@obermayerhofen.at www.obermayerhofen.at


Steiermark-Lounge

OFFROAD-SPASS IN DEN BERGEN

Foto: 4x4

Die Berg- und Almenwelt des Ennstales einmal anders erfahren. Mit „Offroad-Feeling pur!“ verspricht das Ange-

bot des 4x4 ForestVentureParks und der Jeep & Quad Safari in Gröbming Spannung, Fahrspaß und Naturgenuss. Von Mai bis Oktober haben Offroad-Begeisterte die Gelegenheit, ein Abenteuer der besonderen Art in den Bergen der Region Schladming-Dachstein zu genießen. Unter fachkundiger Anleitung können Einsteiger wie auch erfahrene Teilnehmer ihre fahrerischen Fähigkeiten im Gelände testen und wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Offroad-Fahrzeugen sammeln. Nach theoretischer und praktischer Einweisung ins Geländefahren im Offroad-

Trail-Parcours geht es mit dem eigenen SUV oder Leihfahrzeugen auf eine ausgedehnte Almtour. Neben wendigen Allradautos werden die „Prowler“ ATVs vom Kooperationspartner Arctic Cat angeboten.

Forest-Venture-Fahrtrainings | Hofmanninger Weg 203, 8962 Gröbming Tel.: +43 (0) 676 5804524 | info@4x4park.at | www.4x4park.at Bitte um telefonische Reservierung!

DAS FAMILIENERLEBNIS AM HILMTEICH! Direkt im Leechwald am Hilmteich bietet der beste Hochseilgarten der Steiermark mit seinen sieben Parcours und über 80 Hindernissen einen tollen Mix aus Nervenkitzel, körperlicher Anstrengung und Naturerlebnis. Die einzelnen Parcours haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und können nacheinander begangen werden. Die naturnahe Anlage ist als Familienziel besonders geeignet. Seit Kurzem gibt es neue Parcours, die frei zugänglich sind und ohne Kletterausrüstung benützt werden können. Ideal für alle Kinder, die für die „echten“ Parcours (ab 1,10 m) noch zu klein sind. Ab den steirischen Schulferien hat der WIKI Adventure Park von Di.–So. von 10–19 Uhr geöffnet. Bis dahin: Di.–Fr., 14–19 Uhr, Sa., So. & Feiertage 10–19 Uhr Details unter www.w-a-p.at

„ES WAR EINMAL ...“

KORBFLECHTEN & KERNÖLPRESSEN

Wo tricksen Hänsel und Gretel die Hexe aus, wirbeln Piraten mit dem „Butterfly“ wild durch die Lüfte oder toben sich Cowboys und Indianer bei einer abenteuerlichen SoftballSchlacht aus? Natürlich im FreizeitPark-Märchenwald in St. Georgen ob Judenburg! Für richtiges Kribbeln im Bauch sorgt bestimmt auch die neue, rasante Tubing-Bahn „Räuberflitzer“. Aber Achtung: Du musst schon echte Abenteuerlust mitbringen!

Traditionell am letzten Sonntag im September zeigen Handwerker in Stübing ihre Fertigkeiten. Die alten Handwerksund Handarbeitstechniken werden aber nicht bloß vorgeführt, sondern dürfen auch gleich ausprobiert werden: Beim Korbflechten, Kernölpressen, Schüsselschnitzen und Brotbacken können alle selbst Hand anlegen Als Stärkung gibt’s regionale Schmankerln, wie Sterz, Druschkrapfen oder frisch gepressten Süßmost zu verkosten.

Öffnungszeiten: bis Ende Oktober, täglich von 8.30 bis 18.30 Uhr Infos: +43 (0) 3583/2116 www.maerchenwald.at 60

Erlebnistag im Freilichtmuseum Stübing, 28. Sept. 9 bis 16 Uhr, www.freilichtmuseum.at


Buchung und Information: Graz Tourismus Information Herrengasse 16, 8010 Graz Tel.:0316/8075-0 Fax: 0316/8075-15 info@graztourismus.at www.graztourismus.at

PROMOTION, FOTO: Graz Tourismus/Tom Lamm, Toni Muhr, Werner Krug

HIGHLIGHTS DER GENUSSHAUPTSTADT D

as Kälberne Viertel, der Mehlplatz, die Paradeisgasse. Dass man in Graz auf Schritt und Tritt dem kulinarischen Genuss begegnet, ist kein Zufall. Der Hang der Grazer zum Genießen ist sogar geschichtlich verbürgt: Im ältesten Kochbuch der Stadt – übrigens das erste gedruckte Kochbuch Österreichs von Katharina Prato – fand sich bereits im Jahre 1858 eine Vielzahl herrlichster Rezepte. Doch was genau ist es nun, was Graz zur GenussHauptstadt Österreichs macht? Die südliche Lebensart? Das milde Klima? Die vielen Restaurants, Cafés und Bauernmärkte? Wahrscheinlich ist es wie bei jedem guten Rezept: von allem ein bisschen, von keinem zu viel.

Die Lange Tafel

Höhepunkt des GenussHauptstadt-Jahres ist zweifellos die Lange Tafel der GenussHauptstadt am 16. August: ein wunderbarer Spätsommerabend, eine prächtig gedeckte Tafel, kulinarische Spitzenleistungen, die besten Weine des Landes sowie die traumhafte Kulisse mit Schloßberg, Uhrturm und Rathaus im Hintergrund – das sind die Zutaten für einen unglaublich stimmungsvollen Abend!

Vom urigen Bauernmarkt über den Braten wie aus Großmutters Küche bis zur deftigen Unterlage vor der Bierdegustation wird alles geboten. Natürlich gibt´s das alles nicht in einem einzigen Rundgang: Das Angebot ist abwechslungsreich und saisonal und reicht vom beliebten kulinarischen Rundgang bis zum regelmäßigen Bierrundgang oder zur speziellen Kernöldegustation. Sogar ein Wochenendausflug ins südsteirische Weinland wird angeboten.

Schlemmen und schlendern

Kinder kochen

Das Richtige zum „Reinschmecken“ in die GenussHauptstadt: kulinarische Rundgänge, garniert mit heiteren Anekdoten.

Die Kinderkochkurse sind seit Langem ein Hit und meist im Voraus ausgebucht. Also, schnell informieren und Termine buchen!

» GRAZ KULINARISCH ENTDECKEN « Graz ist Österreichs erste GenussHauptstadt. Begeben Sie sich mit uns auf einen kulinarischen Rundgang durch Graz: Appetitliche Zwischenstopps am Bauernmarkt, ergänzt mit Kostproben aus Küche & Keller – begleitet von heiteren Anekdoten aus Graz und Geschichten rund ums Kochen. „Schlemmen & Schlendern“ lautet das Motto der kulinarischen Rundgänge – genießen Sie einen Braten wie aus Großmutters Küche oder verschiedenste bodenständige Gerichte bei der Bierdegustation. INFORMATION/BUCHUNG T 0316/ 80 75-0, www.graztourismus.at 61 Anmeldung erforderlich!

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Naturparadies mit Herz Die Geschichte des Rogner Bad Blumau liegt Josefa „Oma“ Gross am Herzen. Die Blumauerin begleitete uns beim Rundgang durch das Paradies Friedensreich Hundertwassers. Von Claudia Rief-Taucher

„Seit dem ersten Spatenstich“, versichert uns Josefa Gross, „begleite ich das Rogner Bad Blumau.“ Die rüstige 82-jährige Blumauerin ist selbst Teil dieser faszinierenden Geschichte. Von Meister Hundertwasser bekam sie einst die Marke „Thermenoma“ verpasst, und noch heute geht sie gerne jeden Dienstag mit Gästen durch das Hügelwiesenland und hinein ins Dorf, um mit ihren Geschichten zu informieren und amüsieren. Mit dabei ist immer ihre Mappe („Mein Heiligtum!“), die voll ist mit Fotos, Zeitungsausschnitten sowie eigenen Notizen und Erinnerungen. „Oma“ wird bei unserer Runde von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich gegrüßt und ist ganz offensichtlich wichtiger Teil des Ganzen.

„Eine Zukunftsvision für ein Leben in Harmonie mit der Natur und den Träumen des Menschen wird verwirklicht in Bad Blumau” – diese Worte sind noch heute durch die vielen liebevoll gestalteten Plätze überall spürbar. Vom frischen Kaltwasserbecken bis zur solehaltigen „Vulkania” verwöhnen Badetemperaturen von 21 °C bis 37 °C.

In die Augenschlitzhäuser dürfen nun auch Hunde einziehen. Und wer Frühstück ins Appartement serviert bekommen will, schreibt ein „breakfastmail”.

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Die gebürtige Blumauerin Josefa „Oma” Gross führt einmal wöchentlich Gäste aus aller Welt durch die Parkanlage und auch ihren Heimatort. Mit Witz und Begeisterung weiß sie Anekdoten aus der Bauzeit mit Friedensreich Hundertwasser zu erzählen.


TOUCH

Reich an Genüssen!

Fotos: Oliver Wolf (2),Therme Bad Blumau (6)

Der Naturliebhaber Hundertwasser schuf mit dem Rogner Bad Blumau ein Werk, das sich harmonisch und zeitlos in die Natur einfügt.

„Hundertwasser war ein naturliebender Mensch, er wurde im Ort sehr verehrt und in den Wirtshäusern verwöhnt“, erzählt uns „Oma“ Gross schmunzelnd. „Während der Bauzeit ist er immer in die Safe baden gegangen“, fügt sie hinzu, als wir über die Brücke Richtung Schafe, Schweine und Hühner gehen, wo wir auch an den Hochzeitsbäumen vorbeikommen. Hier haben sich unzählige Paare verewigt und auch Josefa Gross war schon bei romantischen Hochzeiten mit dabei. Auch als Babysitterin sei sie bisweilen eingesprungen – und mit besonders aufgeweckten Gästen aus Moskau war sie im Pfarrgarten „Kirschen stehlen“. „Schwester Romana hat uns beobachtet, war aber nicht böse“, lacht „Oma“ Gross und zeigt uns den Brief, den sie von den Gästen anschließend aus Moskau erhielt. Von Thermengästen aus aller Welt bekommt sie Post. Und ihr vierjähriges Urenkerl aus London meint bei jedem Besuch: „Blumau ist viel schöner als London!“ Josefa Gross freut sich noch heute über den Schulterschluss von Kommerzialrat Robert Rogner (Bild unten, re.) und dem Künstler Friedensreich Hundertwasser: „Sie haben sich in Wien getroffen und beschlossen: ‚Machen wir was zusammen‘“, und dann sei dieses Naturparadies entstanden.

„Natur ist schön, Kunst ist schön, beides gehört zusammen.“ Friedensreich Hundertwasser

Von à la carte bis finnisch: Die News aus dem Rogner Bad Blumau machen Lust auf genussvolle Tage. Die Naturverbundenheit Friedensreich Hundertwassers findet sich in allen Details des Hauses wieder – selbstverständlich bis in die Küche. Bodenständigkeit ist nicht nur ein Schwerpunkt des Küchenchefs Johann Schuster (Bild oben, re.), auch Joachim Windhager (Bild oben, li.), der kürzlich das À-la-carte-Restaurant im GenussReich aus dem Dornröschenschlaf geküsst hat, schöpft in der Region aus dem Vollen. Der Mühlviertler setzt mit Gemüse neue Schwerpunkte. „Es muss nicht immer Fleisch sein“ lautet die Devise und mit seiner saisonalen Küche stellt er die umliegenden Produzenten in den Vordergrund. Denn hier findet er vom Riegersburger Käse über das Burgauer Labonca-Schwein bis zum Flusskrebs eine Bandbreite an Genüssen, die ihresgleichen suchen. Windhager liebt es außerdem, alte Techniken, zum Beispiel „48-Stunden-Garungen“, und traditionelle Rezepte aufleben zu lassen. Stichwort: „Liwanzen – die Germküchlein mit Zimt und Powidl sind eine Köstlichkeit aus meiner Kindheit.“ Springen wir ins Nass – auch hier gibt es News: Wie die Natur selbst wachsen viele Bereiche der Therme. So wird demnächst die Badelandschaft durch ein Sportbecken erweitert, damit Gäste, die auf Fitness setzen, im brandneuen, perfekt temperierten Sportbecken das ganze Jahr über ihre Längen schwimmen können. Die Saunalandschaft erhält eine neue Gartensauna mit holzbeheiztem IKI-Ofen, nach bester finnischer Handwerkskunst gefertigt, und – was viele Stammgäste besonders freut – ein erfrischendes Sprudelbecken im Freibereich.

The goblin experience of the world is the cult orThe goblin experience of the world is the cult or perhaps religion of Unggue. In short, it is a remarkably complex resurrection-based religion founded on the sanctity

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www.molteni.it


TOUCH

Lustgarten Fotos: Polz, Stephan Mayer-Heinisch

Renate Polz hat mit einem wunderschönen, üppigen Garten voll von Farben und Düften am Grassnitzberg einen eigenen Kosmos erschaffen, der jeden Besucher in Staunen versetzt. Von Clarissa Mayer-Heinisch

Ein großer alter, von Rosen umschlungener Kirschbaum und ein einladendes Tor erwarten uns. Dahinter fällt der Blick auf die typisch südsteirischen Weingärten: von rechts und links steil bergab in ein enges Tal, in strengen Linien und sattgrün. Zypressen säumen die terrassenförmigen Blumenbeete, Lavendel und Rosensträucher den Weg. Das ist es, das Paradies von Renate Polz, das sie mit viel Energie und Liebe über die letzten 25 Jahre angelegt hat. „Respekt vor den Menschen, Respekt vor der Natur und

Respekt vor allen Religionen“, so lautet das Credo der Hausherrin am Grassnitzberg. Ein Schicksalsschlag bewirkte Nachdenklichkeit und Tiefgründigkeit, eine glückliche kinderreiche Großfamilie und eine erfüllende Vielfalt an Aktivitäten sorgten dafür, dass Renate Polz ihren „Südsteiermark Garten“ begründet hat und für Kenner, Neugierige und Coachings öffnet. Begünstigt durch die Lage, die Neigung und den Sonneneinfall gedeihen hier die Blumen und Kräuter, die Sträucher und Stauden, 65


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Einblicke, Ausblicke und Augenblicke: An der südsteirischen Weinstraße, mitten in den eigenen Weingärten hat sich Renate Polz mit viel Gespür und Liebe den traum von einem zauberhaften Garten erfüllt.

die Bäume und Früchte in verschwenderischer Fülle. Begonnen hat alles kurz nach der Hochzeit. Walter und Renate, fast Nachbarskinder, von derselben Hebamme in die Welt geholt, teilten von jeher die Leidenschaft für Weinanbau und Co. Als Absolventin der Landwirtschaftsschule hat sie mit eigenen Händen einen der Weingärten angelegt und der begehrte Sauvignon blanc gedeiht seither an diesen Stöcken. „Sie sind mir deshalb besonders ans Herz gewachsen“, gibt Renate Polz zu.

Loire oder Bordeaux. Den schönsten Beweis dafür sieht man in Form einer Zypressen- und Lavendelallee, die am Grassnitzberg einzigartig ist.

Phlox und Beinwell

Auf den verschiedenen Ebenen des 1000 Quadratmeter großen Gartens befinden sich neben den von Blüten übervollen Rosensträuchern, jede Menge Iris in den wunderschönsten Lilatönen, Strauch- und Staudenpfingstrosen, Clematis, Buchs, Mohn, bunter Phlox, dazwischen Rosen als Herzstück Schnittlauch und Zitronenmelisse, Holunder und kauDie Lektüre von Hunderten von Fachbüchern und ein kasischer Beinwell, Himbeeren, Brombeeren und vieles neuseeländischer Weinphilosoph brachten sie schließ- mehr. Es ist ein kunterbuntes Durcheinander und doch lich auf die Idee, einen Blumengarten in den Weingar- eine genaue Ordnung. Renate Polz schwört auf diese Miten zu integrieren und mit Kenntnis und Geschick ging schung, die die Pflanzen gesund hält. Skulpturen stehen sie ans Werk. Historische Rosen aus aller Herren Län- mittendrin. Renate Polz ist in einem Antiquitätenhausder, die klingende Namen wie „Gallica“, halt aufgewachsen und hat seitdem Ver„Alba“, „Damaszener“, „Gloria Day“, oder ständnis und gute Kontakte in diese Bran„Constance Spry“ haben, bilden das Herzche. Ein Steinlöwe aus josephinischer Zeit stück von Renate Polz´ Gartenparadies. sitzt da ebenso in den Beeten, wie ein TorAn die tausend Rosensträucher nennt so aus Bronze, eine Biedermeier-Muttersie ihr Eigen und wenn man den Garten gottes ebenso, wie ein schmiedeeisernes Tor, ein alter Grenzstein oder eine produrchwandert, ist man von Duft und Farben überwältigt. venzialische Säule. Sie alle strukturieren Gärtnerei bedeutet „Demut vor der Naden Garten und lassen Durchblicke und tur“, findet Renate Polz und die lebt sie Räume entstehen. Das Tetralemma-Coaching, das sich Reauch. Entlang der verschlungenen Wege durch den Terroir-Garten gibt es keine nate Polz zusätzlich zu ihrem Abschluss Pflanze, die sie nicht benennen kann. Und an der Landwirtschaftsschule, der Kranso wie das Wort „Terroir“ etwas mit Erde kenpflegeschule und der Krisenintervenzu tun hat und aus Frankreich kommt, so Eine der Lieblingssorten der tionsausbildung angeeignet hat, findet in hausherrin ist die Damaszener stammt auch ein Großteil der Inspirati- Rose, auch genannt: einem dieser „Räume“ statt. Da, wo ein on für diese Anlage aus der Provence, der die hundertblättrige. Experte der Radiodäsie besondere Ener66


touch

gieflüsse feststellen konnte und wo die Steine aus dem eigenen Weingarten eine Mauer und somit Schutz bieten, kommen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ebenso wie andere Rat- und Ruhesuchende zum diskreten Coaching und zur speziellen Familienaufstellung ohne weitere physische Mitspieler. Immer wieder enden Coachings aller Art im Degustieren Polz´scher Weine inmitten des Terroir-Gartens.

Honig und Fruchtmus

Das Gewinnen und die Herstellung von Köstlichkeiten aus der Natur sind ein weiteres Standbein von Renate Polz: Die 24 eigenen Bienenvölker bilden die Grundlage für ihre Honig-Kreationen, aus Kräutern, getrockneten Blüten und Gewürzen entstehen diverse Salze und aus Zwetschken und Birnen wird Mus gemacht, das man zu Käse und Fleisch genießen kann. Wenn es wahr ist, dass ein Garten das Spiegelbild der Seele ist, dann braucht man sich um Renate Polz keine Sorgen zu machen.

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Renate und Walter Polz samt tochter Lara und Jet, dem weißen Schäferhund. Sie alle genießen den magischen Blumengarten als Rückzugsrefugium.

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Die Gartenlust wird in der Steiermark noch an vielen Stellen hochgehalten. VIA hat drei weitere besondere Gärten entdeckt.

SULAMITHGARTEN in St. Kathrein am Offenegg: Der Mädchenname aus dem Alten Testament als Synonym für natürliche Schönheit bildet die philosophische Grundlage für die Themengärten der Familie Sichart. Auf über 1000 m Seehöhe bringen sie im Kloster-, Kaiser-, Brennessel-, oder Giftkräutergarten Bäume, Blumen und Kräuter zum blühen. www.sulamith.at

SKULPTUREN-Garten in Sebersdorf: Die Kunst des Tao, die Energiearbeit, ist das zentrale Thema des Hausherrn Rudi Pichler und seiner indonesischen Frau Sari. Die beiden haben das elterliche Anwesen im Laufe der Jahre in einen Garten der Sinne verwandelt, in dem die heimischen und exotischen Blumen, Bäume und Kräuter mit Rudi Pichlers Skulpturen aus Keramik, Bronze oder Holz zu einer bezaubernden Einheit verschmelzen. www.kunstundgarten.at

XUNDGARTEN in Passail: Im Herzen der Steiermark, im Almenland, am Ortsrand von Passail, sieht man zunächst nur ein paar Heumandln, ein Insektenhaus und eine alte „Hubn“. Gabriele Reiterer, die energiegeladene Obfrau des Vereins, deren 24 Bauern aus der Region ihre Naturprodukte gemeinsam vermarkten, geht mit gutem Beispiel voran. In ihrem Garten wächst alles von Zitronenmelisse und Pfefferminze, Himbeeren und Löwenzahn, Liebelei und Rosmarin, bis zu Kranewitt und Bibernell. Aus all den Pflanzen entstehen Salze und Salben genauso wie Kräuterkissen und Duftessenzen. Gabriele Reiterers Freundin, die „Knödelwirtin“ am Hauptplatz ist ebenfalls unbedingt einen Besuch wert. www.xundundschoen.at

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marius Umschaden. Und Helmut Hoflehner ergänzt: „Wir vereinbaren den Wunsch nach körperlichen und seelischen Wohlbefinden mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrer Gesundheit. Dazu gehört neben einer umfassenden Beratung im Vorfeld auch die Rundumbetreuung nach der Behandlung.“ Was in Europa einzigartig ist: das an die Klinik angeschlossene Schwarzl Medical Hotel, in dem sich die Patienten nach dem Eingriff in professionellen Händen regenerieren und die Sicherheit haben, dass stets ein Arzt in der Nähe ist. Aber auch in anderen Bereichen setzt die Klinik Maßstäbe. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche medizinische Innovationen entwickelt, mit deren Hilfe die Effektivität bestimmter Behandlungen gesteigert werden konnte. „Fachdialoge, internationaler Austausch und Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft sind ein wichtiger Teil unserer Arbeit“, sagen die Ärzte. „Schließlich wollen wir auch weiterhin zu den besten Adressen im Land zählen!“

Dr. Johann Umschaden (l.) und Dr. Helmut Hoflehner (r.): „Man kann über ästhetische Eingriffe erreichen, dass es dem Menschen seelisch wieder gut geht.”


INTERNATIONAL BESTENS ANGEBUNDEN Der Präsident der IV-Steiermark, Jochen Pildner-Steinburg, über Internationalisierung und die Bedeutung des Flughafen Graz. Der Flughafen Graz feiert sein 100-jähriges Bestehen. Wie wichtig ist diese Drehscheibe für die Industrie? Jochen Pildner-Steinburg: Die Luftfahrt ist wesentlicher Bestandteil einer modernen Infrastruktur und mit dem Flughafen Graz hat sich diese Infrastruktur am Industriestandort Steiermark gut entwickelt. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang natürlich auch die Luftfracht und hier müssen wir auf einen starken Partner setzen können. Der Flughafen als Tor zur Welt – wie wichtig ist die Internationalisierung geworden? Jochen Pildner-Steinburg: Sie ist nicht mehr wegzudenken. Unsere Exporte haben einen überdurchschnittlich hohen Anteil am steirischen BIP, kleine und mittlere Unternehmen sehen sich mit einer positiven, zunehmenden Internationalisierung konfrontiert und die Mitarbeiter unserer Unternehmen sind Spiegel der Welt – dazu braucht es einen Standort, der international gut angebunden ist. Wo sehen Sie als Präsident der Industriellenvereinigung die Herausforderungen für den Grazer Flughafen? Jochen Pildner-Steinburg: Die Angebote müssen sowohl preislich als auch von den Destinationen her attraktiv bleiben.

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Generell gut aufgestellt Über Zyklen und Zukunftschancen in der Stahlproduktion spricht voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer im VIA-Interview ab Seite 75. www.voestalpine.com

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Jochen PildnerSteinburg, Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“


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SCHMUCK IM ZOLLAMT. Mit gestrengen Zollbeamten und eisgekühlten „Schullinis” präsentierte Designer Hans Schullin die neue Kollektion in der Halle des Zollamts. „Mood” heißt die neue interaktive Schmuckkollektion. Und: In der Herrengasse 3 in Graz stellte Schullin das erste interaktive Schaufenster Österreichs vor. www.schullin.at

BANG & OLUFSEN bringt als erstes Unternehmen weltweit Lautsprecher auf den Markt, die dem neuen WiSA-Standard für drahtlose Audiowiedergabe entsprechen. BeoLab 18 greift das klassische Säulendesign auf, das mittlerweile zu einem unverkennbaren Markenzeichen geworden ist. Die Lautsprecherfront besteht aus edlen Holzlamellen in Eichenholz.

IM HERZSTÜCK. Das Traditionscafé Erzherzog Johann hat wieder eröffnet. Mit dem neuen Konzept wird vornehmlich Wert auf heimische Produkte von Qualitätslieferanten gelegt. Mit einem À-la-carte-Frühstück, einem Mittagsmenü ab € 9,90 sowie einer erweiterten Kaffeehauskarte beglückt man die Gäste. Tipp für Naschkatzen: die neue Haustorte und die selbst kreierten Annaund Johann-Kugeln. erzherzog-johann.com

MOBIL & OFFEN SEIN FÜR DEN ARBEITSMARKT EUROPA In vielen Branchen lohnt es sich, die Jobsuche auf ganz Europa auszuweiten.

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er europäische Arbeitsmarkt ist groß und bietet Jobsuchenden viele Möglichkeiten, Fuß zu fassen. „Doch leider ist die Mobilitätsbereitschaft unter den Europäerinnen und Europäern nicht sehr stark ausgeprägt“, bedauert der Grazer EURES-Berater Hermann Gössinger. Er ist Teil des europäischen Job-Netzwerks von insgesamt 1.000 EURES-Beratern, die durch Europa reisen, um mehr Mobilität in die Arbeitsmärkte zu bringen. Einige Branchen suchen dringend Spezialisten, und es ist nicht immer einfach, die Menschen in Europa im wahrsten Sinne dazu zu bewegen, für eine Arbeitsstelle die Koffer zu packen. „Die Sprachbarriere spielt hier eine große Rolle, aber auch die Konkurrenzsituation der Länder untereinander“, weiß Gössinger. Doch zahlreiche Erfolgsgeschichten bestätigen die „Win-win-Situation“, die

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durch die tatkräftige Vermittlungsarbeit der EURES-Berater entsteht. So haben zum Beispiel viele kroatische Kellner, die im Sommer an der heimischen Küste beschäftigt sind, im Winter in Vorarlberg und Tirol Arbeit gefunden, wo man dringend saisonale Arbeitskräfte sucht. Gastrofachkräfte werden generell am meisten in Frankreich, Deutschland und Österreich gesucht. Bestimmte Qualifikationen – wie zum Beispiel Elektriker, Installateure, Schlosser und IT-Fachkräfte – sind europaweit gefragt. Das EURES-Portal im Internet sammelt aktuell 1,2 Millionen offene Stellen in ganz Europa! Es lohnt sich also auf jeden Fall, einen Blick über den Tellerrand zu werfen, denn für eine solide Arbeitsstelle den Lebensmittelpunkt in ein anderes europäisches Land zu verlagern, könnte der Schritt in die richtige Richtung sein. www.ams.at/eures 73


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„Sind generell gut aufgestellt“ Soweit die Einschätzung von voestalpine Vorstand Franz Kainersdorfer im Interview über die aktuelle Situation und Pläne der Division Metal Engineering. Von Peter Seebacher, Fotos: Helmut Lunghammer

Die voestalpine ist in der Steiermark ein ganz wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Was sind die Zukunftsperspektiven für die steirischen Standorte aus Ihrer Sicht? In der Steiermark haben wir zwei Hauptstandorte: Donawitz für die Division Metal Engineering und Kapfenberg für die Division Special Steel. In Summe reden wir über mehr als 8.000 Mitarbeiter, die in der

Der voestalpineKonzern

Steiermark beschäftigt sind und einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro erwirtschaften, wovon 75 Prozent in den Export gehen. Grundsätzlich sehen wir die Zukunft unserer steirischen Standorte durchaus positiv. Wir sind technologisch und anlagentechnisch gut aufgestellt und können auch die notwendige Anzahl qualifizierter Mitarbeiter in der Region rekrutieren.

„Wir sind die Einzigen, die Röhrenbleche für Pipelines zur Förderung von Öl in Tiefen von bis zu 3.000 m unter dem Meeresspiegel herstellen können.“ Franz Kainersdorfer

Die weltweit tätige voestalpine-Gruppe ist ein stahlbasierter Technologie- und Industriegüterkonzern. Die Unternehmensgruppe ist mit rund 500 Konzerngesellschaften und -standorten in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreten, sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Metal engineering division Die Metal Engineering Division bündelt die Stahlaktivitäten des voestalpine-Konzerns in den Geschäftsbereichen Schienentechnik, Weichensysteme, Bahnlogistik und -services sowie Draht, Nahtlosrohre und Schweißtechnik. Im Bereich Bahnsysteme ist die voestalpine weltweit sowohl Markt- als auch Technologieführer. Diese Division stellt das weltweit breiteste Sortiment an hochwertigen Schienenund Weichenprodukten, Walzdraht, gezogenem Draht und Spannstahl, Nahtlosrohren, Schweißzusatzstoffen sowie Halbfertigerzeugnissen her. Darüber hinaus bietet die Division eine komplette Servicepalette für den Bahn-Fahrwegbau, einschließlich Planung,Transport, Logistik, Verlegung und Recycling. Die Metal Engineering Division verfügt zudem über eine eigene Stahlproduktion. www.voestalpine.com

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TR AD E

Wie geht es mit Forschung und Entwicklung weiter? In der Obersteiermark befinden sich auch unsere Technologieentwicklungszentren. Wir haben in dieser Region also eine gute Kombination aus Produktion, Forschung und Entwicklung und sind damit gut aufgestellt. Es steht allerdings außer Frage, dass wir uns ständig weiterentwickeln müssen – technologisch, anlagentechnisch, aber auch bei der Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Dazu gehen wir Ende des nächsten Jahres auch mit unserer neuen Drahtwalzstraße in Donawitz in Betrieb. Diese 130-Millionen-Euro-Investition wird dazu beitragen, den Standort langfristig abzusichern. Es gibt immer wieder Ankündigungen, Betriebe aus Österreich und Europa abzusiedeln. Was sind die Gründe für derartige Überlegungen? Aufgrund einiger von der EU vorgegebener Parameter – Stichwort CO2-Abgabe – müssen wir natürlich darauf achten, kostenseitig auch am Weltmarkt konkurrenzfähig zu bleiben. Bezüglich anderer Standortfaktoren in Europa sehen wir neben der CO2-Problematik vor allem die höheren Energie- und Personalkosten als relevant an. Wobei sich das Thema Personalkosten etwas relativiert, da gerade in Europa die Produktivität deutlich höher ist als in anderen Weltregionen. Das gilt analog auch für Österreich ... Ein besonderes Problem Österreichs sind vor allem die hohen Lohnnebenkosten und die extrem hohe Steuerquote, mit dem Effekt, dass unsere Mitarbeiter immer teurer werden, ihnen aber unterm Strich immer weniger bleibt. Ein nicht unwesentliches Hemmnis ist für uns zweifellos auch der hohe administrative Aufwand. Hier wäre es höchst an der Zeit, dass es zu einer echten Verwaltungsreform kommt. Ich denke hier z. B. an das behördliche Genehmigungsverfahren für unsere neue Drahtwalzstraße, welche auf dem Gemeindegebiet von St. Peter Freienstein liegt – eine kleine Gemeinde, für die ein solches Anlagengenehmigungsverfahren ohne die Unterstützung der zuständigen Behörden in Leoben nicht durchführbar wäre. Seitens der Industrie wird immer wieder Kritik in Sachen Bildung und Ausbildung der Jugend geübt. Ist das auch Ihre Meinung? Was das Thema Bildung und Ausbildung in der Steiermark betrifft, sind wir grundsätzlich recht zufrieden. Wir kooperieren eng mit der Montanuni Leoben und der TU Graz und rekrutieren auch Abgänger der 76

Zur Person Dipl.-Ing. Dr. Franz Kainersdorfer begann nach dem Abschluss seines Studiums an der Montanuniversität Leoben seine berufliche Laufbahn als Universitätsassistent am Institut für Elektrotechnik. 1996 wechselte der gebürtige Leobener von der Marketing-Abteilung der Veitsch-Radex AG in die voestalpine Schienen GmbH. Der heute 47-Jährige durchlief in Folge führende Positionen im Controlling und Rechnungswesen der voestalpine Stahl Donawitz GmbH sowie der voestalpine AG. 2001 übernahm er die Leitung der Unternehmensentwicklung in der voestalpine Bahnsysteme GmbH. Zwischen 2003 und 2005 sowie 2008 und 2009 fungierte Kainersdorfer als Managing Director der voestalpine Railpro/Niederlande, von 2006 bis 2008 war er Executive Vice President der VAE Nortrak North America. 2009 übernahm Kainersdorfer die Geschäftsführung der voestalpine Stahl Donawitz GmbH&CoKG, in der er für die Bereiche Controlling, Finanzen, Einkauf, Personal und IT verantwortlich zeichnete. Seit 1. Juli 2011 ist Kainersdorfer Vorstand der Division Metal Engineering und Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG.

Fachhochschulen und HTLs. Was wir allerdings schon feststellen müssen, ist, dass es an der Basisausbildung – ich denke da vor allem an die Volks- und Hauptschulen – schon erheblich mangelt. Zurzeit bilden wir in der Steiermark 350 Lehrlinge aus und wir sind in der glücklichen Lage, uns die besten Schulabgänger aussuchen zu können. Tendenziell bemerken wir aber, dass diese „Best-of “ immer weniger werden. In der Öffentlichkeit werden die Erzeugnisse der Division Metal Engineering – Draht, Rohre, Schienen – nicht unbedingt als HightechProdukte wahrgenommen. Ist dieses eher biedere Image gerechtfertigt? Ich kann Ihnen versichern, dass unsere Produkte keine Commodity-Produkte sind, sondern dass es sich um echte Hightech-Erzeugnisse handelt. Wenn Sie beispielsweise nur daran denken, welchen immensen dynamischen Belastungen unsere Schienen und Weichen ausgesetzt sind, die von Hochgeschwindigkeitszügen mit 350 km/h und bis zu 22 Tonnen Achslast befahren werden, und das über viele Jahre hinweg und Hunderttausende Male, werden Sie mir recht geben, dass es sich dabei nicht gerade um Wald-und-Wiesen-Produkte handelt. Ich denke in diesem Zusammenhang auch an unsere in Kindberg erzeugten einbaufertigen Nahtlos-Rohre für die Öl- und Gasfeldexploration. Auch da ist enorm viel an Know-how und Erfahrung notwendig, um

mit den großen Öl- und Gasgesellschaften wie Shell, Exxon Mobil, Gazprom oder Saudi Aramco dauerhaft ins Geschäft zu kommen – und die Division Steel in Linz produziert für dieses Kundensegment als einziger Anbieter weltweit Grobblech-Werkstoffe für Pipeline-Einsätze in Meerestiefen von bis zu 3.000 Metern zum Beispiel für die brasilianische Petrobras. Und die Zukunftschancen für Stahl und Stahlprodukte? Stahl ist neben Beton der wichtigste Bauund Konstruktionswerkstoff. Zurzeit werden weltweit an die 1,6 Milliarden Tonnen Stahl erzeugt, davon im oberen Qualitätssegment, in dem auch wir tätig sind, vielleicht 200 bis 300 Millionen Tonnen. Ohne Stahl gäbe es keine Fahrzeuge, keine Bauwerke, wahrscheinlich würde unser tägliches Leben ohne Stahl komplett anders und wesentlich weniger komfortabel aussehen. So gesehen mache ich mir keine Sorgen, wenn es um die Zukunft der Stahlproduktion geht, aber es ist schade, dass Stahl immer noch als Commodity- Produkt wahrgenommen wird. Dieses biedere Image versuchen wir, unter anderem mit unseren Werbespots zu korrigieren, die seit anderthalb Jahren erfolgreich im ORF und auf anderen Sendern österreichweit laufen. Ihre Division Metal Engineering war, wie anlässlich der letzten Bilanzpressekonferenz


TRADE

berichtet wurde, quasi Klassenbester im voestalpine-Konzern. Aktuell schreibt die Division sehr gute Ergebnisse, ich möchte dieses Faktum aber nicht überbewerten. Jede Division hat ihre Zyklen mit Hochs und Tiefs. Der voestalpine-Konzern ist aber generell gut aufgestellt. In Summe bringen alle vier Divisionen sehr gute Ergebnisse. Dabei sind wir ein kapitalintensives Unternehmen, und trotzdem schaffen wir es, kontinuierlich alljährlich eine Dividende – mit einer Aktienrendite zwischen drei und vier Prozent – an unsere Eigentümer auszuschütten. Wir versuchen, uns auch in Sachen Aktienkursentwicklung von der klassischen Stahlindustrie zu unterscheiden. Im Unterschied zu den wichtigsten Mitbewerbern hat sich unser Aktienkurs im letzten Geschäftsjahr um ca. 30 Prozent verbessert. Das liegt vermutlich auch daran, dass wir uns mittlerweile als Werkstoff- und Technologiekonzern mit hoher Verarbeitungskompetenz und schon lange nicht mehr nur als bloßer Stahlerzeuger etablieren konnten.

Ein besonderes Problem Österreichs sieht Franz Kainersdorfer in den hohen Lohnnebenkosten und der extrem hohen Steuerquote – „Mit dem Effekt, dass unsere Mitarbeiter immer teurer werden, ihnen aber unterm Strich immer weniger bleibt”.

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weltweiter Erfolg schafft regionalen Wohlstand. IM LANDEANFLUG AUF DIE STEIERMARK

Reihe 10, Sitz B: Erich Kaltmann, Geschäftsführer Mosdorfer, hat einen Auftrag für Lichtwellenleiterarmaturen einer 1.100 km langen 350 kV Gleichspannungsfreileitung in Neufundland und Labrador im Gepäck.

Reihe 12, Sitz C: Manuel Deutsch, Monteur Sattler AG, kommt aus Mexiko von der Montage eines Biogasspeichers mit einem mängelfreien Abnahmeprotokoll im Gepäck zurück.

Reihe 6, Sitz A: Gerhard Maier, Hardware-Inbetriebsetzer KNAPP AG, kommt aus Filderstadt zurück, wo er eine Automatisierungslösung für das Lager von Hugo Boss installierte. Im Gepäck hat er das Feedback eines zufriedenen Kunden.

Reihe 7, Sitz D: Anna Rainer, Mitarbeiterin der steirischen Industrie, hat ihre Familie und Urlaubsimpressionen aus Mallorca im Gepäck.

Reihe 1, Sitz A: Andreas Gerstenmayer, CEO der AT&S AG, kommt aus Chongqing, China, der größten Stadt der Welt zurück und hat den Baufortschritt des modernsten AT&S Werks im Gepäck.

Reihe 3, Sitz C: Roland Sommer, Director Public Affairs AVL List, war gerade bei einem internationalen Netzwerktreffen in Schweden und hat viele neue Kontakte im Gepäck.

Mehr Informationen zur steirischen Industrie unter www.dieindustrie.at.


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Need for s Dem Belgier Camille Jenatzy gelang es 1899 mit seinem selbst konstruierten Fahrzeug, die 100-km/h-Marke zu knacken.

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Die Unzufriedenheit zählt nicht unbedingt zu den bürgerlichen Tugenden, taugt aber bisweilen dazu, den technischen Fortschritt zu beschleunigen. “ – zu Deutsch: „Die niemals Zufriedene“ hieß das erste Straßenfahrzeug, das schneller als 100 km/h fuhr. Am 29. April 1899 legte der Wagen in Achères nordwestlich von Paris die einen Kilometer lange Messstrecke in 34 Sekunden zurück. Das wiederum entspricht einer Geschwindigkeit von exakt 105,8 Kilometern pro Stunde. Vorangegangen war dem Durchbrechen dieser magischen Grenze ein erbitterter Wettkampf zwischen dem Franzosen de Gaston Chasseloup-Laubat, der Ende 1898 mit knapp 63 km/h den ersten dokumentierten Geschwindigkeitsrekord überhaupt aufstellte, und dem Belgier Camille Jenatzy. Nachdem der Rekord beinahe im Monatsrhythmus vom jeweils anderen gebrochen

worden war, war es schließlich Jenatzy, dem es mit seinem selbst konstruierten Fahrzeug gelang, die 100-km/h-Marke zu knacken. Aus aerodynamischen Gründen glich das Gefährt eher einem Torpedo. Das durchaus fortschrittliche Konzept hatte jedoch zwei Schwachpunkte: Zum einen saß der Fahrer erhöht in der Karosserie und überragte diese. Zum anderen waren es die kleinen, dicken Reifen, die frei stehend unter dem Rumpf montiert waren. Selbstverständlich wurde das Rekordfahrzeug nicht von einem Verbrennungsmotor angetrieben, sondern von zwei Elektromotoren mit jeweils 25 Kilowatt, die mit 200 Volt und 125 Ampere betrieben wurden. Der Strom wurde in 82 Batterieelementen gespeichert. Das war Stand der Technik. In den USA, dem damals fortschrittlichsten Land in Sachen Motorisierung, wurden um die Wende zum 20.

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Die Geschichte des Automobils erzählt auch von der Gier nach Geschwindigkeit. 1899 wurde erstmals die magische 100-km/h-Grenze überschritten. Von Peter Seebacher


„Die niemals Zufriedene“ Gaston de Chasseloup-Laubat stellt 1898 auf einem Jeantaud Duc mit 62,78 km/h den ersten dokumentierten Geschwindigkeitsrekord auf. Von Jänner bis März 1899 liefern sich Camille Jenatzy und Chasseloup-Laubat mehrere Duelle um den Geschwindigkeitsrekord. Chasseloup-Laubat behält schließlich mit 92,78 km/h bis auf Weiteres die Oberhand. Jenatzy konstruiert innerhalb weniger Wochen ein neues Fahrzeug, den C.I.T.A. No 25, der unter dem Namen „La Jamais Contente” – „Die niemals Zufriedene” bekannt wird. Am 29. April 1899 durchmisst Jenatzy damit einen Kilometer mit fliegendem Start in genau 34 Sekunden – das entspricht exakt 105,882 km/h.

r speed Jahrhundert 38 Prozent aller Fahrzeuge elektrisch betrieben und nur 22 Prozent durch einen Verbrennungsmotor. Zu kompliziert, zu wenig bedienerfreundlich, zu störungsanfällig waren die häufigsten Argumente gegen den Benzinmotor. Im Übrigen war auch der erste Porsche ein Elektroauto. 1898 entwickelte Ferdinand Porsche den Egger-Lohner C.2, der fünf PS leistete und 35 km/h schnell war. Jenatzy selbst blieb nach seiner Rekordfahrt dem Elektrowagen im Übrigen nicht mehr lange treu. 1903 gab er die Fabrikation von Elektroautos auf und wechselte als Rennfahrer zu Mercedes. Wegen seines roten Barts und seines verwegenen Fahrstils wurde er als der „Rote Teufel“ bekannt. Nach anfänglichen Erfolgen bei Langstreckenrennen verlegte er sich dann aber wieder auf Rekordfahrten. Mit einem Mercedes erreichte er 1909 als Erster die Marke von 200 km/h. 1913 verblutete Jenatzy in einem Mercedes, wie ihm das Jahre zuvor eine Wahrsagerin prophezeit hatte. Ironischerweise aber nicht bei einem Autorennen, sondern nach einem Jagdunfall auf der Fahrt ins Krankenhaus.

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Johann Puch – Pionier der Mobilität

Mag.a Bettina Schrittwieser, Leiterin AKKonsumentenschutz

Wahrscheinlich ist es vermessen, davon auszugehen, dass das legendäre Waffenrad oder der putzige Puch 500 noch im kollektiven Gedächtnis präsent sind. Vermutlich sind das schon eher geografische Verortungen wie Puchstraße oder Puchwerk. Wie auch immer. Am 19. Juli 1914 starb mit Johann Puch jedenfalls ein Wegbereiter der Mobilität und ein Pionier der österreichischen Industrialisierung. Geboren wurde Janez Puh, so sein ursprünglicher Name, 1862 in Ptuj, das zu der Zeit noch Pettau hieß und in der damaligen Untersteiermark lag. Als siebtes Kind eines Keuschlers standen die Chancen nicht eben gut, zu brauchbarer Bildung zu kommen. Eine Schlosserlehre war da vermutlich schon der Zenit der Möglichkeiten. Aber es war auch die große Zeit erwachender Individualmobilität, bei der vor allem das Fahrrad eine wesentliche Rolle spielte.

Ein guter Urlaub beginnt mit der richtigen Buchung. In einer kleinen Broschüre, die die Arbeiterkammer am Flughafen Graz an abreisende Ferienflieger am Wochenende ab Schulschluss verteilt, findet man alle Informationen für die Zeit vor, während und nach einer Reise. Zusätzlich erhalten Sie Wasserbälle für fröhliche Strandtage.

Nach abenteuerlichen Konstruktionen – man denke an das Hochrad – wurde 1885 das erste Niederrad mit Kettenantrieb in England patentiert. Das war auch das Jahr, als Puch sich in Sachen Fahrradbau auf die Wanderschaft machte und als Mitglied des Grazer Radfahrer-Clubs selbst aktiver Radsportler war. Schon 1889 verließ das erste Puch-Rad unter dem Namen „Styria“ seine Werkstatt in der Strauchergasse 18 in Graz. Den Durchbruch brachte 1893

»Schönen Sommer!« Manchmal bringt ein Urlaub nicht nur Erholung, sondern auch unliebsame Überraschungen, wie Baulärm oder desolate Zimmer. Dagegen kann man sich wehren. Die Reklamation im Reisebüro sollte schriftlich erfolgen und alle Kritikpunkte detailliert enthalten. Fordern Sie eine Reisepreisminderung in bar. Hilfreich bei der Bewertung der Probleme ist die in der Broschüre enthaltene Frankfurter Tabelle, die die Preisminderungssätze in Prozent für die häufigsten Mängel auflistet. Sie haben sich einen erholsamen Urlaub verdient. Die AK wünscht allen ihren Mitgliedern ein perfektes Ferienvergnügen.

Stilikone Styriette: ein schönes Beispiel dafür, was man aus historischen Konzepten mitnehmen kann.

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Schon ein Jahrhundert vor Magna und Autocluster war die steirische Industrie Vorreiterin in Sachen Mobilität. Vor 100 Jahren starb Johann Puch. Von Peter Seebacher

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Info 2012 gab die österreichische Post eine Sondermarke mit dem Porträt des Altmeisters heraus. Johann Puch, der Begründer der steirischen Fahrradindustrie, wurde am Grazer Zentralfriedhof begraben.

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amit komplizierte Computersysteme und ihre „feindseligen Komplizen“ nicht Auslöser für Verzweiflungsschreie werden, bedarf es professioneller Unterstützung: Fischer Bürotechnik versteht sich als kompetenter Komplettanbieter für die gesamte technische Büroorganisation. Unter dem Motto „Beratung – Verkauf – Service“ öffnete das Unternehmen 1996 seine Pforten und bietet seither maßgeschneiderte Office- und EDV-Lösungen an. Schnell gelang es Ewald Fischer, sein in Söding gelegenes Unternehmen zum Erfolg zu führen. Im Jahre 2001 konnte das Kundenpotenzial dank der Übernahme eines Grazer Unternehmens erheblich erweitert werden. Somit stieg Fischer

Bürotechnik zum führenden autorisierten Partner der Marke Olivetti in Österreich auf. Die weiteren „Eroberungswellen“ wurden durch die Aufnahme von Kassensystemen für den Handel und die Gastronomie gesichert. Welche Philosophie zeichnet den erfolgreichen Dienstleister rund um Geräte-Installation, technische Wartungen und besten Service aus? Höchste Produktqualität, ein immenses Sortiment an Markenprodukten, vor allem aber Service und persönliche Betreuung werden bei Fischer Bürotechnik großgeschrieben. Durch den Standort in Autobahnnähe weisen die Servicetechniker von Fischer Bürotechnik im Wartungsfall schnelle Reaktionszeiten vor.

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der dritte Platz des Rennfahrers Franz Gerger bei der Distanzradfahrt Wien–Berlin. Puch hatte auch den Sieger des ersten Rennens Paris–Roubaix, immer noch ein Radklassiker, Josef Fischer, unter Vertrag. Das Geschäft lief offensichtlich gut, denn Styria-Räder wurden bis nach England und Frankreich exportiert. Das legendäre Waffenrad wurde im Übrigen 1896 als Marke patentiert und es hieß deshalb so, weil die „Oesterreichische Waffenfabriks-Gesellschaft“ ihre Anlagen auch in Friedenszeiten auslasten wollte und auch das notwendige Know-how zur Fahrradproduktion hatte. Puch selbst beschäftigte zu dieser Zeit schon 330 Arbeiter, mit denen er 6.000 Fahrräder pro Jahr produzierte. Gesundheitliche Probleme und Unstimmigkeiten mit seinen Miteigentümern zwangen Puch 1897 dazu, aus der „Johann Puch & Comp., Styria Fahrradwerke“, wie die Firma mittlerweile hieß, auszusteigen und 1899 mit der „Erste steiermärkische Fahrrad-Fabriks-Actien Gesellschaft“ neu zu beginnen. Dort wurden neben Fahrrädern ab 1903 auch höchst erfolgreich Motorräder gebaut. 1906 gewann der Puch-Fahrer Eduard Nikodem aus Graz das große „Gordon-Bennett-Rennen“, den schwersten Bewerb seiner Zeit. Damit waren die Puch-Motorräder mit einem Schlag weltberühmt. Auch Automobile wurden produziert, so der berühmte Alpenwagen Typ VIII. 1912 zog sich Puch nach neuerlichen gesundheitlichen Problemen aus der Leitung der Firma zurück und widmete sich hauptsächlich seinen Rennpferden, kehrte aber im Frühjahr 1914 in den Verwaltungsrat zurück. Bei einem Pferderennen in Zagreb, damals Agram, erlag er einem tödlichen Gehirnschlag.


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SERVICE FÜR GRÜNDER UND DURCHBLICK FÜR UNTERNEHMER Die Steiermärkische Sparkasse punktet mit Förderkompetenz – sowohl im GründerCenter als auch in der Spezialabteilung für Unternehmensförderung.

Förderservice für Unternehmer Steiermärkische Bank und Sparkassen AG Mag. Dagmar Eigner-Stengg Tel. 050 100/36385 foerderservice@steiermaerkische.at GründerCenter Steiermärkische Bank und Sparkassen AG Mag. Dagmar Eigner-Stengg Sparkassenplatz 4, 8010 Graz Tel. 050 100/36385 gruendercenter@steiermaerkische.at www.gruender.at/steiermark

Service für Gründer

„Der Trend zur Selbstständigkeit ist ungebrochen, das Entstehen gesunder Kleinund Mittelbetriebe für die wirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung“, sagt Eigner-Stengg. Deshalb ist es auch der Steiermärkischen Sparkasse ein großes Anliegen, Unternehmensgründer und Betriebsnachfolger bestmöglich zu unterstützen. „Als Unternehmensgründer wird jeder gleichermaßen mit vielfältigen Problemstellungen konfrontiert: Unternehmensform, Gewerberecht, Steuerrecht, Finanzierungsstruktur, Förderungen etc.“, erklärt sie. Die Spezialisten im GründerCenter stehen den Gründern bei all ihren Fragen zu verschiedenen Finanzierungsmodellen, Förderungen, Businessplan, Minimierung der Risiken etc. nach Terminvereinbarung kostenlos zur Seite. Kooperationen mit Wirtschaftskammer, Rechtsanwälten, Unternehmensberatern etc. komplettieren das Leistungspaket.

über die Bühne. Bei dieser Veranstaltung können sich Gründer im Rahmen eines dreitägigen Workshops „fit“ fürs Unternehmertum machen. „Mit der systematischen und strategischen Vorbereitung der Unternehmensgründung oder Betriebsübernahme wird der Grundstein für den späteren Unternehmenserfolg gelegt“, weiß Dagmar Eigner-Stengg aus langjähriger Erfahrung. Die Steiermärkische Sparkasse begleitet Gründer gerne und Schritt für Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft.

Gründerakademie

Förderkompetenz

Die jährliche, österreichweite Gründerakademie der Sparkassengruppe geht heuer vom 17. bis 19. Oktober 2014 im Falkensteiner Hotel Bad Leonfelden in Oberösterreich 84

Mag. dagmar eigner-Stengg

Auch für all jene Unternehmer, die „kein (Förder-)Geld auf der Straße liegen lassen wollen“, ist die Steiermärkische Sparkasse die richtige Adresse. „Die Steier-

märkische Sparkasse punktet mit ihrer Spezialabteilung für unternehmerische Förderungen“, bestätigt Eigner-Stengg. Firmenkunden können sich hier maßgeschneidert zu allen für ihr Investitionsprojekt möglichen Förderungen beraten lassen. Diese Serviceleistungen und Beratungen sind allen gewerblich selbstständigen Kunden der Steiermärkischen Sparkasse zugänglich. Auf die Frage, welche Fördermöglichkeiten es für Unternehmer gibt, antwortet die Expertin: „Die Förderlandschaft ist sehr vielfältig: Es gibt Förderungen für Unternehmensgründer und Jungunternehmer, für Investitionen bestehender Unternehmen bis hin zu Förderungen für umweltrelevante Maßnahmen und Technologie. Im Normalfall ist die Förderung eine Haftungsübernahme für einen Bankkredit, ein besonders günstiger Kredit oder nicht rückzahlbarer Zuschuss von bis zu 30 Prozent.“

ERP-Kleinkredit

Und welche Förderungen kann Dagmar Eigner-Stengg ihren Firmenkunden aktuell besonders empfehlen? „Eine sehr gute Förderung, die fast jeder bekommen kann, ist der besonders günstige ERP-Kleinkredit. Unternehmer, die in ein Projekt zwischen 10.000 und 100.000 Euro investieren, bekommen damit besonders günstige Zinsen von nur 0,5 Prozent im ersten tilgungsfreien Jahr und einem Prozent fix in den fünf Jahren Tilgungszeit. Verfügbar ist dieser Kredit für Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen und für den Aufbau oder die Erweiterung bestehender Dienstleistungen oder Geschäftsfelder. Wichtig ist, dass die Investitionsgüter in der Bilanz aktiviert werden.

Foto: Steiermärkische Sparkasse

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rofessionelles Service für Gründer sowie Know-how in Sachen unternehmerische Förderung: Beide Teilbereiche der Steiermärkischen Sparkasse – das seit 2001 etablierte GründerCenter sowie die Spezialabteilung für unternehmerische Förderung – leitet Dagmar EignerStengg, die damit auch die zentrale Ansprechperson für Gründer, Unternehmer und Betriebsnachfolger ist.


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Zur Person Uwe Böschemeyer, geboren 1939 in Oranienburg, erwarb in den 70er-Jahren bei Prof. Viktor Frankl sein Zertifikat in Logotherapie und Existenzanalyse und wurde von ihm zur Lehre autorisiert. 1982 gründete er das Hamburger Institut für Existenzanalyse und Logotherapie. Er ist Rektor der Europäischen Akademie für Wertorientierte Persönlichkeitsbildung in Salzburg und wurde in die österreichische Psychotherapeutenliste aufgenommen. Er ist Autor zahlreicher Bücher, im Ecowin Verlag sind u. a. die Bestseller „Du bist viel mehr” und „Machen Sie sich bitte frei” erschienen.

Mehr Mut zur Veränderung Uwe Böschemeyer, 75, war ein Schüler Viktor Frankls und blickt auf 50 Jahre Erfahrung in der Psychotherapie zurück. Vor Kurzem hat er bei Ecowin sein neuestes Buch herausgebracht: „Warum nicht? Über die Möglichkeit des Unmöglichen“. Haben Sie sich selbst schon manchmal die Frage gestellt: Warum nicht? „Warum ziehen wir nicht nach Salzburg?“, hat mich meine liebe Frau vor drei Jahren gefragt. Es sprachen so viele gute Gründe dagegen: Hamburg ist eine attraktive Stadt, ich kenne dort viele Leute, dort leben unsere Kinder. Aber warum nicht? Nun sind wir in Salzburg zu Hause und wir sind sehr glücklich.“

Fotos: Fotolia, Ecowin

Was war Ihre Motivation, dieses Buch zu schreiben? Ich bin einmal auf einem Bahnhof gestanden und hab mir gedacht, jetzt schau ich mir die Menschen an, die mir begegnen. Von 100 kamen mir etwa fünf, sechs unter, an deren Gesichtern abzulesen war, dass sie das Leben bejahen. Wie kann man zu einem erfüllteren Leben kommen? Mein präferierter Titel für dieses Buch war: „Einmal leuchten die Sterne ohne mich.“ Was ich damit sagen will, ist: Ich möchte Bewusstsein wecken, dass die kur-

ze Zeit zwischen Geburt und Tod uns dazu herausfordert, zu uns selbst und einem qualitativ wertvollen Leben zu kommen. Wichtig wäre, sich einmal in der Woche die Frage zu stellen: Wie geht es mir? Lebe ich so, wie ich leben möchte? Bin ich glücklich? Was wäre der nächste Schritt? Kierkegaard hat einmal gesagt: „Die Menschen sind so schlau, der Entscheidung, ein besseres Leben zu führen, aus dem Weg zu gehen.“ Aber wir sind freier, als wir denken. Und das, was wir vorhaben, können wir nicht ständig nach vorne schieben. Jeder Tag ist eine Herausforderung, wachsam zu sein. Wir müssen erkennen, dass unser Dasein begrenzt ist.

DER GRAZ-RING. VON UNS FÜR GRAZ!

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xzellente Stadtkultur mit Symbolkraft für jeden Grazer und alle Freunde unserer Stadt. Der Graz-Ring zeigt mit viel Esprit farbenfroh die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt: Kunsthaus, Erzherzog Johann, Uhrturm, Wappen, Rathaus. Jeder Ring wird in liebevoller und präziser Handarbeit hergestellt und besteht aus 925er-Sterlingsilber und Hightech-Keramik.

Sie sagen, das Kernproblem sei, dass die Menschen nicht an ihre Mut-Fähigkeit glauben ... Ja, es gibt den Mangel an Kenntnis der Grandiosität des Menschseins. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass Werte wie Liebe und Kreativität Leitlinien zu einem sinnvollen Leben sind. Sicherheit darf nie an der Spitze der Wertehierarchie stehen. Sie waren früher Pfarrer ... Ja, und Gott ist noch immer der Grund, die Mitte und das Ziel meines Lebens. Interview: Daniela Gross

Herzog Murpark Ostbahnstraße 3, Top 114, 8041 Graz-Liebenau Tel.: 0316/474112, r.herzog@speed.at


MOVE

Auftrumpfen Das kann das Greith-Haus mit einer Ausstellung von Erwin Wurm (13. Juni bis 10. August 2014) fürwahr. Der international renommierte Künstler ist in seinem vielfältigen Werk radikal, satirisch, humorvoll, surreal und im besten Sinn kritisch. Mit seinen „One Minute Sculptures” erfand er einen völlig neuen Skulpturentyp, der ihn schlagartig bekannt gemacht hat. www.greith-haus.at

AUFWIRBELN. Seit 17 Jahren verzaubert das Straßentheaterfestival La Strada allsommerlich das Flair von Graz. Heuer geschieht dies mit 20 Projekten zwischen 1. bis 9. August. Mit von der Partie sind die französischen Akrobaten der Compagnie Akoreacro mit der Produktion „Klaxon”. www.lastrada.at

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AUFGRANTELN, das wird Hugh Laurie in den Kasematten (20. 7. 2014) nicht. „Was Sie da sehen, ist ein vielseitig qualifizierter Musikliebhaber, der Charisma mit Eleganz verbindet, um das Publikum zu unterhalten. Zweieinhalb Stunden Jazz, Blues und Soul (...).” (Zitat aus der Tagezeitung La Nacion.)

AUFTANZEN. 22 Jahre jung ist das internationale Tanztheaterfestival (auch bekannt als Bühnenwerkstatt Graz), das uns heuer vom 5. bis 13. Juli zu Tanz, Theater und Schauspiel im wahrsten Sinne einlädt, denn nicht nur Schauen ist das Motto, sondern auch Partizipieren! Programm: www.buehnenwerkstatt.at

AUFSPIELEN. 10 Jahre „Theaterland Steiermark”! Die Dachmarke über der freien Theaterszene begeht das Jubiläum mit acht Festivals (bis Oktober 2014) in den Regionen und bringt dabei eine Vielfalt an Formen – vom Figurentheater in Wies bis zum „Festival der Uraufführungen” in Oberzeiring – unter das Volk. www.theaterland.at


M OV E . uriosity c s i m do or bore or curiosity.“ f e r u c „The is no cure f There

Dorothy

Parker

Ausreißen Ja, auch die Grazer Wandzeitung „ausreißer” (Chefredaktion: Evelyn Schalk) feiert einen runden Geburtstag. Seit zehn Jahren wird sie an Wände und Mauern affichiert, derzeit sind es 18 Schau- und Leseplätze in der Öffentlichkeit, vom Kunsthaus über das Geidorf-Kino bis zum Jugendzentrum Mureck, dem Marktplatz Deutschfeistritz ... Der runde Geburtstag wird im Sommer im Forum Stadtpark gefeiert, wie, ist demnächst auf http://ausreisser.mur.at zu erfahren.

Fotos: Xavier Hufkens Gallery, Brussels (B), compagnie-les-voisins, JesseJone, Hartwig Gerald, Hugh Laurie, Compagnie Akoreacro, Compagnie Les Voisins, Anti-Flag, Nicole Mitchell, Int. Bühnenwerkstatt Graz, Fotolia/visivasnc

AUFMUCKEN. Unglaublich, aber wahr: 20 Jahre ANTI-FLAG. Seit 1994 werden die Pittsburgher Querköpfe nicht müde, ihren Unmut lautstark kund zu tun. „Get Up! Your Voices Are Needed!” brüllt Justin Sane auf dem aktuellen Studioalbum. Es ist ein Aufruf, sich gegen Ungerechtigkeit, mangelnde Rechte und immer stärker dominierende Politiker und Unternehmer aufzulehnen. www.popculture.at

AUFFLÖTEN: 20 Jahre „Stockwerk-Jazz”werden mit dem Zyklus „Stockwerk Orange – Woman in Jazz” gefeiert (8. November bis 4. Dezember 2014). Den Anfang macht Harris Eisenstadt’s Golden State feat. Nicole Mitchell (im Bild) und Sara Schoenbeck. Ebenfalls vormerken: USE – Urban Sound Ensemble, das am 3. Juli 2014 erstmals in Österreich zu hören ist. www.stockwerkjazz.mur.at

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„Ich bin. Ich denke. Ich schreibe. Ich liebe. Deshalb bin ich, weil Liebe ist. Ich liebe zu leben.“ aus: „Aufzeichnungen” von Gerald Brettschuh

Gerald Brettschuhs Venusbretter sind ab 2001 entstanden. Diese intensive von der archaischen Weiblichkeit geprägte Phase ist für den steirischen Künstler nun „im Ausklingen”.Venusbretter der letzten drei Jahre werden in einem Kunstkatalog erscheinen.

Mutterwitz und Venusbrett Gerald Brettschuh, der große steirische Zeichner und Maler – vielen bekannt vor allem durch seine ausdrucksstarken malerischen Liebeserklärungen an die südsteirische Landschaft – ist auch ein ganz großer „Venusverehrer“, diese Tatsache muss er selbst nicht extra betonen. Wer sein Schaffen im letzten Jahrzehnt verfolgt hat oder, besser noch, durch das Haus des Künstlers in Arnfels streifen darf, taucht tief ein in die Themen, die seine Kunst prägen: die Landschaft und die Figur. Wobei Letztere offensichtlich auch ganz eindeutig dominiert. Körperlandschaften in allen Formaten, auf Wänden, Brettern, Leinwänden oder aus Holz geschnitzt kreieren einen archaisch-weiblichen Abenteuerschauplatz im besten Sinne.

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„Nach vielen Hunderttausenden Figuren bin ich auf diese eigentlich primitive, einfache Form gekommen – sie ist konzentriert auf die Weiblichkeit“, erklärt er die Veränderung seines künstlerischen Ausdrucks im Laufe der Jahre. Die Venus von Willendorf als das Abbild des Urweiblichen ist ihm dabei Begleitung im Kopf. Auch Gerald Brettschuh hat – schnitzend – eine solche Venus aus Holz geschaffen und damit seine schwangere Frau Christiane verewigt. Für die Venusbretter arbeitete er aber immer schon ohne Modell und malte von Anfang an „aus dem Kopf “. Metamorphose, ganz generell die Veränderung in der Welt, beschäftigt den Künstler intensiv. „Metamorphosen“

Fotos: Croce & Wir (8), Claudia Rief-Taucher (2)

„Weil die Sonne auf nichts Schöneres scheinen kann als auf einen weiblichen Körper“, umgibt sich Gerald Brettschuh im sonnigen Arnfels mit Venusbrettern sonder Zahl. Von Claudia Rief-Taucher


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„Nach vielen Hunderttausenden Figuren bin ich auf diese einfache, archaische Form gekommen.“

von Ovid gehört aus diesem Grund zu seiner Lieblingsliteratur und mythologische Themen in diese Richtung manifestieren sich ebenso in seinem Schaffen: Odysseus zum Beispiel – oder die Geschichte rund um die Göttin Diana und den Königssohn Aktaion: Aktaion ging auf die Jagd und beobachtete Diana verbotenerweise nackt beim Bad. Da ein Sterblicher eine Göttin nicht nackt sehen darf, verwandelte sie ihn in einen Hirsch, was für ihn bekanntlich unglücklich ausging (seine eigenen Hunde zerfleischten ihn). „Mich fasziniert, dass ich einmal Kind war und jetzt alt bin. Alles verändert sich, nichts bleibt gleich“, sagt Brettschuh. Absolut nichts? „Die Liebe – zu allem. Zum Leben.

Zur Welt“, fügt er nachdenklich hinzu. Wer Stillstand in seinem beschaulichen Künstlerleben auf dem Lande, das hier in Arnfels vor 73 Jahren begann, vermutet, wird durch sein Werk, aber ganz besonders im Gespräch mit ihm eines Besseren belehrt. Wie die Natur sich rund um ihn permanent erneuert, entwickelt, wächst und gedeiht, so lebendig und wendig entfaltet sich dieser Künstler an diesem ruhigen Ort – Kopf und Herz sind voller Pläne und freuen sich auf die Realisierung vieler Projekte. Für die er nie eines städtischen Umfelds bedurfte, ganz im Gegenteil: „Ich hätte nie etwas anderes gewählt, ich kann in der Stadt nicht existieren.“ Brettschuh, der sich in seinen Werken in keiner

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„Ich werde immer bei der Figur bleiben – bis zu meinem Tode, das weiß ich.“

Phase als Suchender präsentierte, sondern sehr früh im eigenen Stil angekommen schien, lächelt ein wenig über diesen Eindruck, den seine Kunst vermittelt. Der ihm eigene Stil sei wohl „wie von selbst“ gekommen, und als Zeichner stellte er seinen selbstbewussten Strich nicht infrage, aber die „Übersetzung“ einer Zeichnung in die Malerei würde ihn ewig beschäftigen. Das ist und bleibt Experimentier- und Minenfeld für den Künstler, auch wenn das für die Betrachter seiner Malerei nicht spürbar ist. Trotz vieler Veränderungen und Metamorphosen können wir uns doch auf die Konstante verlassen, dass es laut Gerald Brettschuh alles Wichtige schon gibt und niemand glauben darf, etwas Wesentliches, Neues erfinden zu können. So zitiert er gerne einen weiteren seiner Lieblingsschriftsteller, den gebürtigen Iren Samuel Beckett, der mit dem Theaterstück „Warten auf Godot“ Literaturgeschichte schrieb. In „Murphy“, seinem ersten veröffentlichten Roman aus dem Jahre 1938, und damit zehn Jahre vor „Godot“, heißt es:

„Die Sonne schien, weil sie keine andere Wahl hatte, auf nichts Neues.“

Rundgang durchs Atelier

Lassen wir deshalb die Sonne weiterscheinen – wie einleitend zitiert – „auf nichts Schöneres als auf einen weiblichen Körper“, und setzen wir den Rundgang durch das wahrscheinlich größte Atelier des Landes fort. Denn alle Räume sind hier durchdrungen von Kunst und die Venusbretter sind nahezu allgegenwärtig. Vermisst man sie kurzfristig bei Kaffee und Kuchen am Esstisch, so sitzt man bald schon begeistert hinter einem Stapel von Brettschuh-Kunstbänden, den der Meister während seiner Ausführungen anwachsen lässt. In den meisten Räumlichkeiten wurde ganz offensichtlich beziehungsweise wird auch gearbeitet, wie Paletten und andere Malutensilien zeigen. Rasch hingeworfene Zeichnungen wie der blaue Läufer (Foto oben) finden sich an manchen Wänden, dynamisieren diesen ruhigen Platz. Und dazwischen eingestreut: Bücher über Künstler wie Henri Matisse und Roman Scheidl, die ebenfalls mit markanten Figuren und einnehmender

Gerald Brettschuh

Zeichnungen und Malerei auf Wänden, Brettern, Leinwänden: Kein Raum im Hause des Künstlers, der nicht von Kunst durchdrungen ist – ein Dorado für jene, die den markanten Strich des genialen Zeichners Brettschuh lieben.

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Zeichner, Maler, Bildhauer, Schriftsteller Geb. am 8. April 1941 in Arnfels Universität für Angewandte Kunst in Wien, Diplom 1968 1968/69 Stipendium an der Akademie der Schönen Künste, Warschau 1970–76 Gebrauchsgrafiker, Zeichner, Illustrator und Assistent an der Universität für Angewandte Kunst, Wien 1976 Rückkehr nach Arnfels, seither freischaffend 1977–89 Mitherausgeber, Zeichner und Autor der Kulturzeitschrift Sterz


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Warum kommt venus aufs Brett? „Weil sie eine Frau ist, und sie mit weichem Öl auf das harte Brett zu pinseln, lustvoll ist.”

Die Krönung der malerei Gerald Brettschuhs ist in der sicheren und perfekten Führung des Strichs zu sehen.

Strichführung faszinieren. Selbstverständlich kam die zeichnen“, erklärt Brettschuh seine Holzobjekte, die er Venus 2001 nicht wirklich zufällig auf den Holzgrund, ganz lapidar „Mein Spielzeug“ nennt. Diese und so vieauch wenn das Gerald Brettschuh so erzählt. Dieser or- le andere Werke des genialen südsteirischen Künstlers ganische, lebendige Malgrund bietet nicht nur ein zusätz- – von seinen literarischen Ausflügen (1996 „Aufzeichliches Stück Natur zur archaischen Figur, zur natürlichen, nungen“, 2009 „Die Kreisgeher“, 2011 „Elfter Februar“ – ursprünglichen Weiblichkeit, sondern gibt durch den der vierte Band „Chez Lederhaas“ mit Texten und ZeichEinschluss der Äste auch Strukturen vor, die sich wun- nungen wird im Frühling 2015 erscheinen) bis hin zur derbar in eine Figur einbinden lassen. Hier „Antitrachtenhirschlederhose“, die er sich immerzu mit strengem Ernst zu betrachten, nach eigenem Entwurf auf den Leib schneiist nicht im Sinne des Künstlers: „Ohne Witz dern ließ – zeugen von seinem schier grenund Humor geht es nicht.“ Und hier will er zenlosen Gestaltungswillen. Ist auch die intensivste Zeit der „Venusbretvor allem den Mutterwitz quasi als Urform des Witzes erwähnt wissen. terei“ (O-Ton Brettschuh), in der bis zu sieben Darstellungen pro Tag entstanden, vorüber, Zersägte Türstöcke, Neuholz, Altholz, ungesäumte Bretter aus Sägewerken in allen Forso dürfen wir darauf vertrauen, dass das Thematen (bis zu drei Meter lang) dienen dem ma naturgemäß in der Kunst des Venusverehrers Brettschuh weiterlebt. Und freuen uns Künstler als Malgrund für die Venus, wobei auch verschiedenste Holzarten zum Einderweil auf eine nächste Ausstellung letzter satz kommen. Akazie, Thuje, Fichte, Lärche, Venusbretter samt Katalog. Kastanie, Föhre, Tanne, Sperrholz – nichts, Außerdem ist eine umfangreiche MonoAusdrucksstarke was sich nicht wunderbar sinnlich mit Ölfargrafie eines Münchner Verlages über den Arbeit auf be verbindet. Der Drang, aus Holz etwas zu Künstler Gerald Brettschuh im Entstehen. ungewöhnlichen machen, sei für ihn „so groß wie der Drang zu malgründen Titel: BRETTSCHUH ...

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Starsopranistin Natalia Ushakova über ihre Wege zum Glück: „Genieße den Augenblick und sei dankbar dafür. Horche auf deine Seele und auf dein Herz – bei allem, was du tust. Gehe auf die menschen zu, wie du gern hättest, dass sie dir entgegenkommen.”

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„Unsere Putzfrau singt in Mörbisch“

Fotos: Maurizio Montani, Chris Singer (2), privat

Über eine Diva, die nichts Divenhaftes an sich hat. Starsopranistin Natalia Ushakova über Graz, Glück und Gänsehaut. Von Daniela Gross Sie feierte Triumphe als erste Salome in der Geschichte Chinas an der Nationaloper in Peking und bei ihrem Debüt an der Wiener Staatsoper hatte sie zwölf Minuten lang Standing Ovations. Als wir Weltstar Natalia Ushakova im Grazer „Freiblick“ treffen, stürmt ein Bekannter aus Grazer Zeiten auf sie zu. Sie nimmt sich Zeit, plaudert, stellt sich für ein Selfie zur Verfügung und zeigt uns ihre zerkratzten Unterarme, entstanden beim Spielen mit der Nachbarskatze. Das mache ihr nichts aus, sagt sie und nippt am Ingwertee. Außerdem sei nach dem Interview Shoppen angesagt – am liebsten Schnäppchen, wo geht man da am besten hin? Spaß will sie haben, lacht sie, Menschen will sie glücklich machen und dabei selber glücklich sein. „Das geht nur, wenn man echt und wahrhaftig ist und im Leben seinem Herzen folgt.“ Und das hat sie wohl von dem Zeitpunkt an getan, als sie als Vierjährige Koloratursopranistin werden wollte. Aber lesen Sie selbst über die besondere Geschichte einer außergewöhnlichen Frau.

„Kinder spielen und man spielt Karten – auf der Bühne hingegen spielt man nicht, dort muss man leben.“ Natalia Ushakova

Von der Radiotechnikerin zur Operndiva – wie kam es dazu? Ich wollte immer schon singen und hab zu sämtlichen Anlässen als Vierjährige zu Hause getanzt, Spaß gemacht und Leute zum Lachen und zum Applaudieren gebracht. Meine Großeltern waren aber der Meinung, singen und auf der Bühne bärtige Männer küssen sei unseriös und schicke sich nicht für ein Mädchen aus gutem Hause. In St. Petersburg haben Sie Prof. Kolleritsch von der Musikhochschule Graz vorgesungen ... Ich war der Sopran, den sie für Graz auswählten! Mit null Deutschkenntnissen kam ich in diese schöne Stadt, aber es war so unglaublich – es gab so viele hilfsbereite Menschen, die an mich geglaubt haben und denen ich ewig dankbar sein werde. Das Leben in Graz war alles andere als einfach für Sie – Sie haben Ihre Großeltern in Taschkent weiterhin unterstützt ... Ja, ich hab ein Stipendium bekommen, aber ich musste was dazuverdienen, also bin ich um halb fünf Uhr aufgestanden, um als Putzfrau zu arbeiten. Professor Pöppelreiter, ein großartiger Regisseur, hat sich immer gewundert, warum ich bei den Proben so müde war. Und als ich dann in Mörbisch singen durfte, weiß ich noch, dass eine Familie, bei der ich in der Vergangenheit

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Natalia Ushakova als Sissi, aufgenommen im Schloss von Baron Drasche-Wartinberg. Chris Singer, ein Wiener Künstlerfotograf, hatte die Idee, prominente Persönlichkeiten als historische Figuren darzustellen.

geputzt hatte, alle Freunde anrief mit den Worten: „Ihr müsst heute fernsehen – unsere Putzfrau singt die Hauptrolle!“ Durch Ioan Holender kamen Sie nach Wien …. Ich hab ihm eine DVD von mir gegeben, dann hat man mich angerufen und mir die Donna Elvira angeboten. Ich meinte, die Donna Elvira ist nicht ganz meine Rolle. Dann nach zehn Minuten wieder ein Anruf: Wollen Sie Butterfly singen? Ich sagte, für Butterfly fühle ich mich zu jung, da möchte ich nicht gleich einspringen an der Wiener Staatsoper. Dann der dritte Anruf – diesmal war Holender selbst dran: „Was wollen Sie denn überhaupt?“, fragte er mich. Ich, kleinlaut: „Eigentlich Traviata, Herr Direktor.“ Darauf Holender: „Alle wollen das!“ Dann ist wirklich jemand schwanger geworden bei Traviata und Holender hat mir die Rolle angeboten und er „drohte“ mir: „Wehe, Sie singen schlecht!“ Das war dann ein fulminantes Debüt! Ich glaube, ihm war selbst nicht ganz wohl bei der Sache, dass er mich engagiert hatte, aber ich bekam als Violetta an der Wiener Staatsoper nach der É-strano-Arie zwölf Minuten Standing Ovations. Zweieinhalb Stunden gab ich dann Autogramme und die restlichen Vorstellungen waren ausverkauft. Welche Begegnungen haben sich besonders in Ihre Erinnerung eingegraben? Ich hab echtes Glück gehabt, weil ich mit fantastischen Regisseuren und Kollegen zusammenarbeiten konnte. Peter Konwitschny zum Beispiel, ein großartiger Mensch und

ein wahrer Naturvulkan. In der Produktion „Eugen Onegin“ in Bratislava haben wir hart zusammen gearbeitet – da war ich nicht mehr Natalia Ushakova, sondern da war ich Tatiana! Wenn ich dran denke, kriege ich heute noch eine Gänsehaut. Oder Valery Gergiev sagte einmal, ich glaube, da steht eine Salome!“ Dann war ich die erste Salome in Peking. Placido Domingo hat mich gesehen und gemeint: Das ist eine Lisa. In München meinte er zu mir, ich sei überhaupt die beste Lisa, die er sich vorstellen kann. Von solchen Genies hab ich solche Komplimente bekommen. Davon zehre ich mein ganzes Leben lang! Aber es gab sicher auch Regisseure, denen Sie nicht bedingungslos gefolgt sind? Ja, ich wollte nie etwas machen, was mir nicht 100-prozentig zusagt. Also hab ich zu diskutieren begonnen – und wenn man mich überzeugen konnte, hab ich es gemacht. Wenn nicht, dann nicht. Ich hatte das Glück, dass ich deswegen nie aus einer Produktion rausgeflogen bin. Aber man muss was sagen und seinem Herzen und seiner Seele folgen – und im Gegenzug auch die Meinung anderer respektieren. Was sind bzw. was wären die absoluten Lieblingspartien für Sie? Ich liebe die Partie der Violetta in „La Traviata“. Ich hab sie sicher schon 150 Mal in verschiedenen Inszenierungen gesungen und ich verbinde so schöne Erinnerungen damit. Manon Lescaut werde ich nächstes Jahr singen, darauf freue ich mich ganz besonders. Die Lucia würde ich auch gern mal singen …. Wobei das Geschmackssache ist, weil ich eine dunkle dramatische Stimme habe,

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aber ich glaube, wenn du auf der Bühne wahrhaftig bist, dann geht das Publikum mit dir mit. Man hat das Gefühl, dass Sie die Balance in Ihrem Leben gut halten können. (lacht) Das ist nicht immer so, mein Mann Reiner weiß das! Nein, ich bin natürlich auch manchmal enttäuscht oder traurig, aber grundsätzlich bin ich schon sehr positiv. Man muss dankbar sein für alles, was einem Gutes im Leben widerfahren ist und was da noch kommt! Es gibt viele, die sich Gedanken machen über Vergangenes bzw. über die Zukunft – aber wichtig ist das Jetzt! Schätzen Sie als Ausgleich die Natur, die Berge und Ihr Haus am Semmering als Rückzugsrefugium? Ich habe viele Interessen. Ich liebe Menschen, ich lese gern Shakespeare. Ich sammle Pilze rund um unser Haus am Semmering. Aber nicht nur Steinpilze und Eierschwammerl, auch Maronenröhrlinge und Schopftintlinge. Mein Mann Reiner – ihn hab ich übrigens auch in Graz kennengelernt – weiß viel über Pilze, ich auch inzwischen. Was viele nicht wissen: Junge Schopftintlinge kann man roh, mit ein bisschen Salz genießen – ich koche für mein Leben gern!

Info & Termine Geboren in Taschkent, kam Natalia Ushakova, die seit der gemeinsamen musikalischen Studienzeit in St. Peters­ burg mit Anna Netrebko befreundet ist, 1996 ans Konservatorium nach Graz. 1999 debütierte sie an der Mailänder Scala als Maria in Tschaikowskys „Mazeppa”, 2007 als Violetta in „La Traviata” an der Wiener Staatsoper. Nächste Termine: 21. Juni 2014: Konzert/Gala in Portorož 27. Juni 2014: Open­Air­Gala im Am­ phietheater Bad Deutsch­Altenburg 19./20. Dezember 2014: Auftritt bei „Christmas in Vienna” im Konzerthaus in Wien samt ORF­Übertragung 22. Januar 2015: Neuproduktion „Salome” in Ljubljana (slowenische Nationaloper) mai 2015: Die Premiere von „I gioelli della Madonna” im neuen Opernhaus von Bratislava wird im Mai 2015 stattfinden. www.ushakova.com

Leidenschaftlich. Gut. Beraten.

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Hypo Landesbank Vorarlberg in Graz Joanneumring 7, 8010 Graz, T +43 (0)50 414-68 00, F +43 (0)50 414-68 50, filgraz@hypovbg.at, www.hypovbg.at

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Ausstellung 

Skulptur plus

Märchenfestival

Im Feenland der Träume

Einen märchenhaften Sommer garantiert Intendantin und Regisseurin Nina Blum allen jungen und jung gebliebenen Grazerinnen und Grazern. Sie bringt das niederösterreichische Märchenfestival in die Steiermark und verwandelt den Hof des Priesterseminars in „Malanda – das Feenland der Träume“. Das Stück der steirischen Autorin Michaela Riedl-Schlosser ermutigt dazu, an die Erfüllung der guten Träume zu glauben. Denn, Vorsicht: Die Fee der Albträume will die Traumherrschaft übernehmen. Wer ist so mutig und bereit, Malanda zu retten? Vorstellungen für das Kindermärchen (ab 4 Jahren) gibt es im Juli und August. www.maerchensommer.at

Mit einem erweiterten Skulpturbegriff setzt sich die Ausstellung „Chat Jet (Part 2) – Skulptur in Reflexion“ im Grazer Künstlerhaus auseinander und präsentiert Exponate z. B. von Catharine Ahearn, Isa Genzken, Michael Kienzer, Daniel Richter (Foto re.) und B. Wurtz. Wohin führen das schier unendliche Repertoire an Formen und Materialien, die leichte Verfügbarkeit – auch in Zeiten kostengünstiger Reproduzierbarkeit? Bis 14. August. www.km-k.at

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MEISTERWERKE Kompetente Adresse für Kunstliebhaber in Graz: Kunst Galerie Holasek

Aufmachen und -geigen

CD 

Fast eine Familienmusi: Wer die vier „Spafudlianer“ genießen will, sollte sein Herz öffnen und Spiel und Experiment reinlassen, denn die steirischen Geschwister Froihofer – die Geigerinnen Lucia und Bernadette mit ihrem Bruder Gabriel am Kontrabass – machen gemeinsam mit dem gebürtigen Salzburger Daniel Fuchsberger (Kontragitarre, Percussion ...) Musik, dass Ihre Ohren Augen machen! Folk, Jazz, Volksmusik – die dritte Spafudla-CD „Hörbarium“ ist ein Frischekick für den Tanzboden und andere ganz besondere Anlässe. 11. Juli, Buschenschank Kolleritsch in Mureck.

W

er Außergewöhnliches sucht, wird in der Sackstraße 19 (Neueröffnung in der Färbergasse 5) sicher fündig. Die Kunst Galerie Holasek hat sich zu einem Treffpunkt für Kunstsinnige entwickelt. „Im Spannungsfeld zwischen moderner und historischer Kunst, zwischen Schmuck, Einrichtung und ansprechenden Gebrauchsgegenständen haben wir uns in einer einzigartigen Nische etabliert“, freut sich Mag. Bernd Holasek, dessen Familie sich bereits in der zweiten Generation mit Antiquitäten und Schmuck beschäftigt. Neben dem Sammeln von Kunstwerken alter Meister sieht Bernd Holasek seine Aufgabe auch als Förderer und ist immer wieder bemüht, Neuentdeckungen in der Galerie präsentieren zu können. Gabi Troesters Stil (s. Bild oben rechts) beispielsweise ist so markant, dass ihre Werke unter den Kunden der Galerie bereits einen Sonderstatus genießen. „Sie setzt ein wohlgeplantes ikonografisches Konzept in moderne Motivverarbeitung um. Auch nach mehrmaligem Betrachten eröffnen sich immer wieder weitere Tiefen“, so Bernd Holasek.

Alles Holz!

Kunst, Alltag und Technik

Was haben Waschmaschine (Foto li.), Brücke, Klarinette, Glockenturm und Mountainbike gemeinsam? Holz! Die höchst erstaunliche Bandbreite an Einsatzgebieten, die der Werkstoff Holz zu bieten hat, ist in der Sonderausstellung des Universalmuseums Joanneum zu sehen. Das Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz zeigt noch bis 31. Oktober „Geheimnis Holz – Vom Dachwerk zum Mountainbike“ und vermag damit Jung und Alt zu verblüffen. www.museum-joanneum.at

Konzerte 

gamsbART im Generalihof gamsbARTjazz feiert 2014 das 30-Jahr-Jubiläum und wie gewohnt wird auch in diesem Sommer der Grazer Generalihof auf alle Musikliebhaber magische Anziehungskraft ausüben. Zum Beispiel, wenn die in Slowenien geborene Grazer Sängerin Tjaa Fabjančič (Foto re.) poetische „Pripovedi – Erzählungen – Tales“ über entwurzelte Menschen auf der Flucht erzählt. Sie ist gemeinsam mit Marko Brdnik (Akkordeon) und Robert Jukič (Kontrabass) am 6. August im Generalihof zu sehen und hören. www.gamsbartjazz.at

PROMOTION, FOTO: KK

Fotos: Johannes Gellner, Spafudla, Julia Wesely, maerchensommer.at, VG BildKunst, Bonn, Courtesy Daniel Richter, UMJ/N. Lackner

www.spafudla.at

Sackstraße 19, 8010 Graz Tel.: 0 31 6/81 52 52 Mobil: 0699/11 34 22 42 www.kunstgalerie-holasek.at


GrandClass Race & Rovinj

Medien & Masters

Für das Red Bull Air Race in Rovinj wurden Equipment wie Flugzeuge, Pylone und vieles mehr über den Flughafen Graz geflogen.

Im Rahmen einer Medien-Tour für das ADAC GT Masters in der Steiermark wurde der ehemalige Formel-1-Fahrer HeinzHarald Frentzen standesgemäß mit einem KTM X-Bow am Flugzeug abgeholt.

Achtung, Ausstellung!

Kinder und Kreativität

Noch bis 13. Juli läuft die Ausstellung „Flughafen Graz – Aus der Chronik von 100 Jahren”. Foto: Mag. Max Aufischer, Dr. Gerhard M. Dienes, Prof. Dr. Karl A. Kubinzky, Vorstandsdirektorin Mag. Barbara Muhr, GF Mag. Gerhard Widmann

Rund 70 Schulen und Kindergärten haben sich mit insgesamt 1.256 Exponaten am Kreativ-Wettbewerb „Der Flughafen Graz – ein Magnet der Gefühle, Wünsche und Träume” beteiligt. Im Rahmen einer Preisverleihung wurden die Künstlerinnen und Künstler gewürdigt. Auf dem Foto zu sehen: die Gewinner mit den Sponsoren und Kooperationspartnern (Dir. Gerhard Widmann, DI Rudolf Haubenhofer, Steir. Motorflugunion, Dipl.-Päd. Ilse Stauchner-Koele, Büro der Amtsführenden Landesschulrätin, Klubobfrau Daniela Gmeinbauer, i. V. Bgm. Nagl, Vorstandsdirektor DI. Wolfgang Malik, Holding Graz, Jürgen Kahl, Airest, Roland Hladin, Niki-AirBerlin, Martina Leitgeb).

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© Philip Platzer, Flughafen Graz

Glanzvolle Streiflichter – Events am Flughafen und rundum.


OBERGESCHOSS | FIRST FLOOR

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ERDGESCHOSS | GROUND FLOOR

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CAR RENTAL

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BUS

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BAHN RAILWAY

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ABFLUG | DEPARTURES

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Check-in Counter

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Passkontrolle | Passport Control

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Abflug | Departure Schengen

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Abflug | Departure Non-Schengen

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Gates

ANKUNFT | ARRIVALS

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Ankunft | Arrival Schengen

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Ankunft | Arrival Non-Schengen

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Passkontrolle | Passport Control Zoll | Customs

www.flughafen-graz.at

GENERAL AVIATION

SERVICE

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General Aviation Center

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SPAR Supermarkt | Supermarket

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VIP-Raum | VIP-Lounge

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Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines

Konferenzräume | Conferenz Rooms 1/2/3/4

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Passkontrolle | Passport Control

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Heinemann Duty Free

Internet-Terminals

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Sicherheitskontrolle | Security Control

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Kinderspielplatz | Playground

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VIP-Lounge

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Aussichtsterrasse | Viewing Platform

SERVICE

Stiegenaufgang | Staircase to First Floor Lift | Elevator

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Café

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Restaurant Globetrotter

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Steiermärkische Sparkasse | Bank

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Galerie | Gallery

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Serviceschalter | Service Counter

Information

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Dienstleistungen | Services

Bankomat | Cash Dispenser

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Reisebüros, Veranstalter | Travel Agencies, Tour Operators

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Verkehrsabfertigung | Traffic Handling

Bezahlte Anzeige • Foto: Werner Krug / Flughafen Graz

Im Überblick


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