VIA AirportMagazin Herbst 2023

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verflogen

Tschühüss! Grenada, Sachsen oder Porto? Wärschü? Verjus wär schee!

Hüstel: Kunst, satirisch und weltoffen.

Foto: Canva Ich bin Mitnehmenzum
Das
4,50;
16Z040811 M Joanneumring 6/2 8010 Graz
steirische Magazin für Reisen, Genuss, Kultur und Wirtschaft, Ausgabe 3/2023, VP €
P.b.b.,

Herbst und Winter 2023/2024

ATTRAKTIVE URLAUBSFLÜGE

Brac, Calvi und Rhodos: Bis Anfang Oktober

Heraklion und Larnaca: Bis Ende Oktober

Gran Canaria und Teneriffa : Ab Ende Oktober

Hurghada: Durchgängig

EINZELFLÜGE

Barcelona, Paphos und Valencia: Zu den Herbstferien

WELTWEITE ANSCHLÜSSE

ÜBER DREHKREUZE/LINIENFLÜGE

Amsterdam, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg , München, Wien, Zürich, Stand: 08.2023

SARDINIEN KORSIKA FRANKREICH DEUTSCHLAND NIEDERLANDE BELGIEN SCHWEIZ ITALIEN ÖSTERREICH TSCHECHIEN POLEN SLOWAKEI UNGARN SERBIEN BOSNIEN MONTENEGRO KROATIEN SLOWENIEN RUMÄNIEN BULGARIEN MAZEDONIEN ALBANIEN GRIECHENLAND TÜRKEI SYRIEN LIBANON JORDANIEN ISRAEL ÄGYPTEN LIBYEN ALGERIEN TUNESIEN MAROKKO UKRAINE WEISSRUSSLAND RUSSLAND LITAUEN LETTLAND ESTLAND FINNLAND SCHWEDEN NORWEGEN DÄNEMARK MOLDAWIEN ENGLAND SCHOTTLAND IRLAND PORTUGAL SPANIEN SIZILIEN ZYPERN Brac Larnaca Hamburg Rhodos Heraklion Hurghada Paphos Calvi Barcelona Valencia Teneriffa Gran Canaria Düsseldorf Berlin Frankfurt Zürich Wien München Graz Stuttgart Amsterdam London Brüssel Manchester Edinburgh Paris Genf Hannover Kopenhagen Oslo Göteborg Stockholm Warschau Helsinki Basel Köln Bremen Lyon Leipzig Rom Nizza Bilbao Madrid Lissabon Porto Sofia Kairo Linienflüge nonstop Ferienflüge nonstop Destinationen via Drehkreuze www.flughafen-graz.at Bezahlte Anzeige

Foto:mehaniq41/AdobeStock

Kennen Sie die Geschichte von William Wrigley?* Sicher haben Sie seinen weltberühmten Kaugummi schon oft genossen – nicht wissend, dass sich der Herr in seinem Unternehmerleben mehrmals neu erfunden hat.

Ursprünglich verkaufte Wrigleys Unternehmen ab der Gründung im Jahr 1891 nämlich Seife. Dann versuchte der findige Mann, den Verkauf durch eine Produktzugabe anzukurbeln – jeder Seife wurde ein Päckchen Backpulver beigelegt. Der Effekt war so groß, dass bald klar war: Der eigentliche Star ist das Backpulver!

So setzte Wrigley künftig auf den Verkauf von Backpulver – und legte diesem zwei Streifen Kaugummi bei. Man kann ja mal probieren, wie’s läuft ... Bingo: Wrigley wurde der weltgrößte Kaugummiproduzent.

So – was würden Sie nun sagen: Ist sich William Wrigley mehrmals „verflogen“ oder ist er vielmehr ein paar Mal neu angekommen?

Die Antwort ist eine Frage der Haltung und Perspektive, der Lebenseinstellung. Wer heute nichts tut, außer zu jammern über Dinge, die sich ändern (weil früher angeblich ja alles besser war), übersieht, dass er irgendwo glücklich neu ankommen könnte!

Viele beweinen nur das Verflogene und übersehen dabei, wie wertvoll es ist, immer wieder neu anzukommen.

In diesem Sinne: Kommen Sie (immer wieder) gut an!

Prolog 3 www.Magazin VIA .at
* Aus dem neuen Buch von Harald Kopeter (siehe auch S. 54): Was du nicht verkaufst, verkaufen die anderen. Gabal-Verlag
SYRIEN IRAK SAUDI-ARABIEN GEORGIEN ARMENIEN IRAN TURKMENISTAN USBEKISTAN KASACHSTAN AFGHANISTAN TADSCHIKISTAN PAKISTAN INDIEN XXXXXXXXX XXXXXXXXX
Verflogen – und immer wieder neu angekommen!

Foto: Diego Grandi/Adobe Stock

T r AVE l

10 PorTo Pralles Leben am Douro

14 SÄCHSISCHE SCHWEIZ Steine streicheln

EVerflogen

– unser aktuelles Motto scheint in Verbindung mit dem Herbst ein wenig wehmütig zu klingen. Doch für uns ist das „Verfliegen” immer wieder erstrebenswert: Wenn wir auf Reisen gehen, verfliegen unsere grauen Gedanken, wenn wir urlauben, verwehen die Sorgen mit der Meeresbrise, wenn uns der Alltag stinkt, verduften wir. Bleiben und Aussitzen?

Ist sowieso schon längst nicht mehr en vogue. Das Festhalten alter Zustände –„Das haben wir immer so gemacht” – ist nicht nur im Business äußerst zweifelhaft (hier darf ich Ihnen mein neuestes Buch, siehe S. 54, empfehlen!), sondern auch als Lebenskonzept viel zu starr geworden. Wir passen uns laufend an neue Gegebenheiten und Umstände an, das Leben ist Veränderung. Und das ist gut so – könnten wir sonst etwas verbessern? Eben.

Als Unterstützung für Ihre hoffentlich neugierigen Blicke über den Tellerrand ist auch diese Ausgabe unseres VIA Airportmagazins zu verstehen: Nach der Lektüre unserer Reisereportagen aus Porto, der Sächsischen Schweiz und Grenada ist jeglicher Herbstblues ganz sicher verflogen. Lassen Sie sich außerdem zur Kulinarik-Wanderung verführen und folgen Sie unseren Kulturtipps – Sie werden es garantiert feiern. Vielleicht sogar mit einer süßen Kakao-Zeremonie ...

Herzlichst

Ihr Harald Kopeter, Herausgeber VIA

Foto: Helmut Lunghammer

Foto: ninelutsk /Adobe Stock

Foto: Ulrike Rauch

VIA – das Magazin für reisen, genuss, Kultur und Wirtschaft

18 grENADA Spice Island in der Karibik

TASTE

24 VErJUS Debüt „Wärschü”

28 TrAUTENTAlWIrT im Porträt

30 WANDErN und fein schmausen

T o UCH

36 KlEIDSAMEr Loden

38 ClEVEr Homehacks 2.0

40 KAKAo Bohnen fürs Herz

M o VE

44 VErNUNFTBEgABT Christine Teichmann

48 grEITH HAUS Zentrum der Peripherie

T r ADE

54 FACHBUCH-HIT „Was du nicht verkaufst ...”

56 FrESH CoNTENT CoNgrESS – erstmals in Wien!

58 grAND ClASS

Herausgegeben mit Bewilligung der Flughafen Graz GmbH, A-8073 Feldkirchen

Medieninhaber: Corporate Media Service GmbH, Joanneumring 6, 8010 Graz, Tel. 0 316/90 75 15, office@cm-service.at

Herausgeber/geschäftsführer: Harald Kopeter, harald.kopeter@cm-service.at

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Anja Fuchs, Claudia Piller-Kornherr, Manfred Mally, Sepp Puchinger, Claudia Taucher, Tina Veit-Fuchs

Produktion: Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at, Art Direction: Brigitte Figura

Trotz sorgfältiger Bearbeitung wird keine Haftung für etwaige Fehler übernommen. Alle Angaben sind ohne Gewähr.

Zur leichteren Lesbarkeit wird weitgehend das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche verwendete Begriffe beziehen sich jedoch wertfrei auf beide Geschlechter. Die Verwendung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herausgebers urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzung und für die Verbreitung mit elektronischen Systemen.

Foto: Piller-Kornherr

Die einfachsten Dinge sind auch die außergewöhnlichsten Dinge, hat Paulo Coelho gesagt. Auf seinem improvisierten Grill am Strand von Miramar bereitet ein älterer Herr ein paar frische Doraden zu. Der rauchige Duft ist betörend und mein Sohn und ich hungrig von einem Tag am kilometerlangen Sandstrand vor den Toren Portos. Die winzige Strandbar inmitten der Dünen ist einladend. Mit unserem sehr bescheidenen Portugiesisch bestellen wir zwei Portionen „Peixe”, die er uns mit Kartoffeln und einem einfachen Salat an den Tisch bringt. Es schmeckt fantastisch. Der Himmel über Miramar ist so blitzblau wie Azulejos-Fliesen. Die Atlantikwellen rollen laut tosend heran und während wir essen, schauen wir zu, wie die schneeweiße Gischt bis auf die Stufen der kleinen Capela do Senhor da Pedra hinaufspritzt. Ein Augenblick wie ein Gesamtkunstwerk. Claudia Piller-Kornherr, VIA-redakteurin

ditorial
Back stage

rohani.at

teppiche

schloss kornberg

Mi–So 10–18 Uhr

Dörfl 2, 8330 Riegersburg

Tel. 03152 4200

Herbst-Aktion

–20 % auf alle Teppiche

–30 % bis –70 % auf 500 Restbestände

Die imposante Natur gran Canarias betört alle Sinne und ist gerade im Herbst eine echte Wohltat.

Sonderflüge 2023

Gruber Reisen bietet im Herbst:

Barcelona: 29. 10.– 1. 11.

Valencia: 26. 10.–29. 10.

Paphos: 21. 10.–28. 10. bzw. 28. 10.–4. 11.

Weitere Infos: flughafen-graz.at

Das Prickeln des Spätsommers

Heuer noch einmal ans Meer, Salzluft inhalieren und südliches Flair aufsaugen? Der Flughafen Graz winkt gleichzeitig dem Spätsommer und dem Herbst.

Die Frische des Herbsts ist noch nicht zu spüren und dennoch genießt man jetzt in Destinationen wie Brač, Calvi oder Rhodos – vom Flughafen Graz aus bis Anfang Oktober erreichbar – weniger überfüllte Strände und mit großer Wahrscheinlichkeit ein sicheres Platzerl in der favorisierten Urlaubstaverne. Der Austausch mit Einheimischen ist an spätsommerlichen Urlaubszielen plötzlich

viel entspannter und die Mittagshitze in Larnaca oder Paphos (Sonderflug mit Gruber Reisen) auf Zypern (erreichbar bis Ende Oktober) weitaus verträglicher. Die romantischen Sonnenuntergänge sind noch genauso bezaubernd wie in der Hochsaison und ein Bad im glitzernden Ozean ist allemal noch möglich. Gerade Ägypten –das Land der Pharaonen und der perfekten Tauchspots – eignet sich ganzjährig als Urlaubsdestination und wird deshalb auch durchgehend mehrmals wöchentlich von Graz aus angeflogen.

Bis Ende Oktober geht es von der steirischen Landeshauptstadt aus nach Heraklion bevor Ende Oktober 2023 bis Ende März 2024 (Abflug immer sonntags in den frühen Morgenstunden) Gran Canaria und ab Anfang November Teneriffa (freitags –bis auf Ausnahmen) locken. Im Südwesten an der Costa Adeje betören zu dieser Zeit

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rhodos bei Nacht: Das Dorf lachania strahlt einen besonderen Charme aus und ist vermutlich ein Traumziel für Individualisten. Foto: Chris K/Pexels Foto: Marcin Jozwiak/Pexels Foto: Leon Macapagal/Pexels Foto: Martin Valigursky/Adobe Stock

nach wie vor die schönsten Strände und vergleichsweise höheren Temperaturen der Kanaren. Kommod ist der Herbst in der Ferne auf jeden Fall. Er eignet sich mitunter perfekt für Städtetrips aller Art. Gruber Reisen bietet dahin gehend gleich zwei abwechslungsreiche Destinationen an: Valencia und Barcelona. Während sich im Sommer hier viele Menschen durch die kleinen Gässchen und rund um die beliebtesten Sehenswürdigkeiten quetschen, birgt der Herbst mehr Ruhe, weniger lange Schlangen und die entsprechende Leichtigkeit in urbanen Räumen. Das Rot-Gelb des Laubes gibt jeder Stadt Extra-Farbtupfer und der ausklingende Spätsommer riecht nach vielen neuen Eindrücken und besonderen Reiseerinnerungen. Das und noch mehr lässt sich z. B. auch in Amsterdam (täglich angeflogen), Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München von Graz aus erfahren.

Das futuristische Wissenschaftszentrum

Valencias:

Teneriffa ist die größte Insel der Kanaren und begeistert mit spanischem Flair und beeindruckendem Küstenleben.

Jürgen löschnig und Wolfgang grimus (v. l.), geschäftsführer des Flughafen graz

Neue Flugziele, neues Service

Die Hauptreisezeit neigt sich dem Ende zu. Viele nutzen auch die Nachsaison, also den Herbst und Winter, für Urlaubsreisen ...

grimus: Die Lust auf das Reisen ist ungebrochen! Im Herbst können wir noch einige schöne Reiseziele ab Graz anbieten wie z. B. Heraklion, Calvi und Larnaca. Mit Sonderflügen geht es auch nach Barcelona, Paphos und Valencia.

Ab Ende Oktober stehen ja auch wieder die Kanaren am Flugplan, richtig?

grimus: Wir freuen uns, dass wir in diesem Winter nicht nur Gran Canaria, sondern auch Teneriffa wieder anbieten können. Beide Top-Destinationen standen bei vielen Reisenden ganz oben auf der Wunschliste.

Und während die Fluggäste einen der wunderschönen Strände genießen, wird am Flughafen auf Wunsch das geparkte Auto einer besonderen Reinigung unterzogen.

löschnig: Ende Juli ist Parkwash 24 am Flughafen in das Parkhaus eingezogen und führt auf Bestellung Auto-Außen- und/oder -Innenreinigungen durch. Es werden pro Reinigung nur drei bis vier Liter Wasser benötigt, da mit einem modernen Wasserdampfverfahren gearbeitet wird. Der Buchungsvorgang ist sehr einfach und wenn man aus dem Urlaub oder von der Geschäftsreise zurückkehrt, ist das Auto perfekt geputzt.

Nebenbei ist es auch zu einer Erweiterung der Stromtankstellen gekommen?

löschnig: Wir haben eine Steigerung der Nachfrage vernommen. Daher hat unser Partner APCOA im Parkhaus die Anzahl der Ladestationen verdoppelt.

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Foto: Fischer „Ciutat de les Arts i les Ciències”, entworfen vom valencianischen Architekten Santiago Calatrava. Foto: Jacint Bofill/Pexels

WIE goTT IN ITAlIEN. Am eklektischen Kunst- und Design-Mix des Capri Tiberio Palace sieht man sich ebenso wenig satt wie an der Insel selbst – nicht umsonst eines der beliebtesten Promi-Urlaubsziele seit eh und je. Nachdem der Felshang dahinter abgesichert wurde, darf die im golf von Neapel gelegene Kalksteininsel nun wieder von der Via Krupp aus erkundet werden. Die 1.346 m lange, schmale Serpentinenstraße verbindet das historische Stadtzentrum mit dem Küstenort Marina Piccola. Spektakuläre Ausblicke garantiert! capritiberiopalace.it

Ich tauch dann mal ab

Dreifache Salti oder sich ganz entspannt treiben lassen – der Alpine Swim Club des Badeschlosses Bad Gastein lässt Wasserrattenherzen höherschlagen. Der Kunst des gepflegten Badens widmet man sich hier bereits seit 1791. Die ehemalige Kuranstalt am Wasserfall beherbergt mittlerweile ein stylisches 4-Sterne-Life stylehotel. Perfekt, um dem Herbstblues ein Schnippchen zu schlagen. travelcharme.com

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Foto: Arne Nagel

Stress, verflieg dich!

Unser Patentrezept für gute Laune? Nach den Sommerferien direkt einen Herbsttrip buchen. Man gönnt sich ja sonst nichts ....

UNBErÜHrT. Einfach so tun, als wär’s noch Sommer? Funktioniert perfekt mit einem Abstecher auf die maltesische Insel

Comino: nahezu unbewohnt, fernab von touristischem Trubel und Hotelburgen und berühmt für ihre blaue lagune. Und am besten gleich das geplante Six Senses Comino notieren. sixsenses.com

Unbekannt

IT’S A MATCH. Wenn authentische Steiermark auf südafrikanischen BeachHouse-Style trifft, kann sich das Ergebnis sehen lassen – wie der soeben neu eröffnete Julianhof in Straden beweist. Wer absolute Privatsphäre, exklusiven lifestyle und endlos viel Platz sucht, ist hier an der richtigen Adresse. julianhof.at

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TRAVEL
AllTAg rAUS. Auf einer seit Tausenden Jahren sprudelnden heißen Quelle thront die altehrwürdige Fassade der Terme di Saturnia. Hier, im Herzen der toskanischen Maremma, ticken die Uhren noch etwas langsamer. Im Fokus: antike Beauty-rituale, basierend auf natürlichen Schönmachern wie olivenöl. Durch das milde Klima ist der mehr als 70 Hektar große, hauseigene golfplatz das ganze Jahr über bespielbar. termedisaturnia.it
„Die, die am Boden sind, träumen vom Fliegen. Die, die zu den Sternen schauen, fliegen schon.“
Foto: Terme di Saturnia Foto: Capri Tiberio Palace/Stefano Scatá Foto: BWM Designers & Architects Foto: Six Senses Foto: Günter Standl, www.guenterstandl.de

Feiern, das kann man gut in Porto. Wenn Ende Juni die Festas de São João zu Ehren des Stadtheiligen zelebriert werden, wird aus dem UNESCO-Weltkulturerbe der zauberhaften Altstadt eine einzige Partyzone. Auf dem Douro steigt die traditionelle Regatta der Portwein-Bruderschaft (Confraria do Vinho do Porto) und Einheimische wie Touristen schlagen einander mit kleinen Plastikhämmerchen auf den Kopf – so will es die Tradition. Durch die bunt geschmückten Straßen und Gassen zieht ein verführerischer Duft von über offenem Feuer gegrillten Sardinen, auch der traditionelle Kohleintopf Caldo wird serviert. Dazu schmecken fruchtiger Portwein (was sonst?) oder das süffige lokale Super-Bock-Bier. In den Restaurants, Bars und Klubs wird bis in den frühen Morgen hinein getanzt. Schlaf: Fehlanzeige. Wer die Stadt der Brücken lieber in Ruhe entdecken will, kommt im Herbst wieder,

Pralles Leben am Douro

Porto, das ist pure Poesie – mit blitzblauen Azulejos-Fassaden, verwinkeltem Gassenwerk und dem Atlantik zum Greifen nah. Aus dem Schatten der großen Schwester Lissabon ist die charmante Stadt der Brücken längst herausgetreten. Von Claudia Piller-Kornherr

wenn die Temperaturen angenehm und die Heerscharen an Touristen weitergezogen sind.

Blaue Fliesen und wilde Brandung

Kommt man mit dem Zug in Portos Hauptbahnhof São Bento an, tritt man zunächst staunend in die atemberaubende Abfertigungshalle aus dem Jahr 1916. Das Foyer, das eher an einen Palast erinnert, ist mit rund 20.000 Azulejos – den typischen blau-weißen Fliesen –gekachelt, auf denen höfische Szenen, berühmte Schlachten und Eroberungen dargestellt sind. Von hier aus ist man nur eine Metrofahrt vom Atlantik entfernt, um an der Praia de Matosinhos zuzusehen, wie sich die Wellenreiter wagemutig in die Brandung werfen. Oder um die kleine Capela do Senhor da Pedra zu bewundern, die

ganz li.: Der namensgebende Portwein ist allgegenwärtig.

li.: Für Pastéis de Nata gilt: Eines ist nie genug! Die süßen Puddingtörtchen sind das portugiesische Nationalgebäck.

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Foto: javarman/Adobe Stock Foto: tbralnina/Adobe Stock Foto: joyfull/Shutterstock

Unwirklich schön: die Capela do Senhor da Pedra am Strand von Miramar vor den Toren von Porto. Während der Flut kann das Meer bis zu den Treppen der Kapelle vordringen.

Stimmungsvoller Sonnenuntergang über dem Fluss Douro. Wer im Herbst in Porto ankommt, kann die Stadt in ruhe genießen.

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Foto: Renato Martinho/Adobe Stock

In Portugal ein geflügeltes Wort, wenn es um Pastéis de Nata geht.

li.: Das Stadtbild von Porto wird von den wetterfesten Azulejos geprägt. Die berühmten, blau-weißen Keramikfliesen werden aufwendig von Hand bemalt und glasiert. re.: Die fliesengeschmückten Wände der Empfangshalle des Bahnhof São Bento erzählen geschichten von historischen Ereignissen und dem Alltag der Portuenser.

auf einer Felsformation direkt am Strand von Miramar steht. Oder man steigt vor dem Palácio de Bolsa in eine der gelben Trams der Linha 1 und fährt 20 Minuten entlang der Küste zum Stadtviertel Foz. Es gilt: Der Weg ist das Ziel. Die prachtvollen Holzinterieurs aus den 1930er-Jahren sind hier die Attraktion und natürlich die Aussicht auf den Fluss entlang der Strecke.

bei Sonnenuntergang. Weiteres Highlight: die Livraria Lello mit ihrer markanten geschwungenen Holztreppe, die gemäß Lonely Planet zu den schönsten Bibliotheken der Welt gehört. Die Autorin Joanne K. Rowling, die Anfang der 1990er-Jahre einige Zeit in Porto lebte, soll sich hier Anregungen für ihre Harry-Potter-Romane geholt haben.

Auf den Spuren von Gustave Eiffel und Harry Potter

Unbedingt einplanen: einen Bummel über die elegante, gusseiserne Ponte Dom Luis I. Die von Théophile Seyrig, einem Schüler von Gustave Eiffel, entworfene Brücke ist markantes Wahrzeichen der Stadt und verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia. Von der 60 Meter hohen Fußgängerebene eröffnet sich ein fantastisches Panorama über die historischen Portweinlagerhallen südlich des Douro und das pittoreske Gassengewirr Portos auf der anderen Flussseite, der Ribera – besonders stimmungsvoll

Linktipps

visitportugal.com

visitporto.travel

Hungrig vom Sightseeing?

Für den schnellen Hunger hat Porto eine gewöhnungsbedürftige Spezialität parat: Die Francesinha, gewissermaßen die Mutter aller Schinken-Käse-Toasts, schwimmend in einer deftigen Bier-Tomaten-Sauce, gereicht mit Pommes frites. Zumeist in recht üppigen Portionen wird Arroz de Mariscos serviert, Reis mit reichlich Meeresfrüchten und einer intensiven Koriandernote. Auf Schritt und Tritt gibt es auch das portugiesische Nationalgebäck Pastéis de Nata auf die Hand, himmlische Blätterteigtörtchen mit Puddingfüllung. Achtung, eines ist nie genug! Allgegenwärtig: der namensgebende Portwein. Eine Tour durch eine der berühmten Weinkellereien wie Sandeman, Taylor’s, Graham’s, Niepoort, Burmester oder Ferreira inklusive Verkostung gehört zum Pflichtprogramm. Und Sincelo, der älteste Eissalon der Stadt, hat sogar Portwein-Eis im Angebot.

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Die Ponte Dom luís I. in Porto ist ein herausragendes Beispiel für die Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts und verbindet die Stadt mit Vila Nova de gaia.
„Eines ist nie genug.“
Foto: Armando Oliveira/Adobe Stock Foto: Georgios Tsichlis/Shutterstock Foto: Diego Grandi/Shutterstock

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40 km Wanderwege, Schöckl Trail Area, Bergwanderweg „Wege für alle“, Sommerrodelbahn „Hexenexpress“, Naturspieleweg und vieles mehr

Steine streicheln in Sachsen

Urlaub in Deutschland? Niemals. Na gut, dann eben die Sächsische Schweiz. Ist zwar auch Deutschland, hört sich aber „exotischer“ an ... Reportage einer Bekehrten. Von Claudia Taucher

Der Elbsandstein dominiert die Sächsische Schweiz und lädt zu wirklich außergewöhnlichen Wanderungen ein. Foto: RuZi/Adobe Stock
achtzigzehn | Foto: Lex Karelly | Bezahlte Anzeige
Foto: David Schartner/Adobe Stock
schoeckl.at

Aha, Schweiz? Nein, Deutschland! Den meisten Menschen hierzulande muss man diesen Landstrich an der Elbe erklären. Tatsächlich ist das Naturjuwel aus bizarren Elbsandsteingebilden wenigen bekannt. Ein Aufenthalt rund um den Nationalpark Sächsische Schweiz unweit von Dresden hat auf den ersten Blick ein bisschen was von Retro-Sommerfrische: Außerhalb der Ferien trifft man ältere Reisende und durch die Allgegenwart der Frakturschrift wirkt die Zeit fast beunruhigend stehen geblieben – ewiggestrig, wenn man so will. Wer hier aber auf „Abenteuersafari“ geht und mit dem Rad zwischen den Sandsteinen durchfegt oder die griffigen Felsen erklettert, begegnet auch jungen Leuten aus aller Welt, die Naturerlebnisse im Aktivurlaub suchen.

Das „Wehlstädtel“ und die Bastei

Wir wählen als Ausgangspunkt für unsere Rad- und Wandertouren Stadt Wehlen, die mit ihren 1.800 Einwohnern entzückend überschaubar und sympathisch autofrei bei uns eincheckt. Dass hier Ende Juni ab 20 Uhr die Gaststätten ihre Herde abdrehen und ab 22 Uhr alle Gäste auf sich allein gestellt sind, ist befremdlich, steht aber anderen Annehmlichkeiten gegenüber: Mehrere Dutzend (!) selbst gemachte Marmeladenkreationen und köstliche Aufstriche krönen das liebevoll arrangierte Frühstücksbuffet im Wehlener Hof und der Herr des Hauses verrät mit unendlicher Begeisterung die spannendsten Tourentipps (am

liebsten solche, die man nicht in Büchern findet). Stadt Wehlen liegt nahe an der berühmtesten Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz: Die Bastei ist ein 194 Meter hohes Sandsteinriff oberhalb der Elbe und eineinhalb Millionen Menschen besuchen diesen atemberaubenden Platz jährlich. Die langweiligste Art, dorthin zu gelangen, ist sicherlich mit dem Auto. Den wunderbar verträumten Radweg ab Stadt Wehlen zwischen kuschelig moosigen Felsen befahren wir fast allein. Die Sonne blinzelt dabei zwischen den Sandsteinriesen durch und begleitet uns bis nach oben.

Ein zweites Mal folgen wir zu Fuß dem Geheimtipp des Hausherrn, wandern unterhalb der Sandsteinwände parallel zur Elbe und biegen dann am Griesgrund in den Bergpfad ein. Dort gehen wir auf Tuchfühlung mit den Felsen und kraxeln begeistert Richtung Bastei. In beiden Fällen handelt es sich um eine Aufwärmrunde im Staunen, denn die Bastei ist unvergleichlich: Bizarr der Gedanke, dass man sich auf uralten Meeresriffen befindet und auch, dass auf diesen ausgesetzten Steintürmen im Mittelalter die Felsenburg Neurathen erbaut wurde (1261 erstmals genannt). Die berühmte Basteibrücke entstand in ihrem heutigen Zustand erst 1851. Nicht nur das Panorama der Sandsteinformationen ist den Besuch wert, auch die prächtigen Elbausblicke zu unseren Füßen. Dies wussten im 18. und 19. Jahrhundert auch zahlreiche Maler aus der Romantik zu schätzen. Etwa Caspar

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Die 76 Meter lange Basteibrücke war 1825 noch aus Holz, bevor sie 26 Jahre später durch eine Steinbrücke ersetzt wurde. Sie führt zur mittelalterlichen Felsenburg Neurathen. Die Bastei ist Natur- und Kulturjuwel gleichermaßen. Brandneu ist die 21 Meter lange Aussichtsplattform, die verhindert, dass man mit dem Sandstein in die Tiefe „bröselt”. Foto: Taucher

oben: Wer die Arme ausbreitet, kann auf den zahlreichen Steigen und leitern Steine streicheln. Die Schrammsteine sind weich bemoost und die bizarren Felsformationen sind perfekte Fotomotive.

links und unten: Königstein, eine der größten Bergfestungen in Europa, bietet herrliche Ausblicke auf die Elbe. Die eher schmucklose Wehrburg beherbergt ein militärhistorisches Freilichtmuseum.

David Friedrich, der mit seinem „Wanderer über dem Nebelmeer“ 1818 der Sächsischen Schweiz das berühmteste Denkmal setzte. Aus diesem Grund gibt es auch den 112 Kilometer langen „Malerweg“ diesund jenseits der Elbe, den man bei jeder Tour meist mehrmals kreuzt. Namensgeber für die Sächsische Schweiz waren übrigens auch zwei Maler: Die Schweizer Adrian Zingg und Anton Graff studierten 1766 an der Dresdner Kunstakademie und sie fühlten sich beim Anblick des Elbsandsteingebirges an die Schweizer Jura erinnert. So nannten sie das Gebiet Sächsische Schweiz, was offenbar Anklang fand.

Nationalpark: ein Traum in Moosgrün

links: Ausnahmsweise nicht in Fraktur geschrieben – die verlässlichen Wanderwegweiser bei den Schrammsteinen. Unten: Viele Wege führen auf die Bastei ... Staunen ohne Ende auf dem malerischverträumten radweg ab Stadt Wehlen.

Der wahrscheinlich schönste Fußweg von der Bastei abwärts nach Rathen führt durch die sogenannten Schwedenlöcher. In der klammartigen Schlucht schlüpft man durch Felsspalten, steigt über Leitern und 700 Stufen ins Tal. Immer zwischen moosbewachsenen Felsen in märchenhafter Kulisse – ein Traum in sattem Moosgrün! Öffnet sich die Schlucht, stolpern alle Wandernden am Amselgrund über den legendären Forellenwirt: Er labt auch uns mit geräucherter Forelle, Schwarzbier und einer himmlischen Weißweinschorle. Die Radtour von der Bastei abwärts planten wir über die Festung Hohnstein, wir fuhren durch sanfte Hügellandschaften (nein, Deutschland ist nicht nur flach!) an Getreidefeldern vorbei, am Elbradweg entlang, den wir oft allein beradelten. Auch quer durch den Nationalpark sind die Wege bestens in Schuss, meist geteert und sehr gut beschildert. Ein skurriles Highlight bildet die nostalgische Kirnitzschtalbahn – die Straßenbahn tuckert ab Bad Schandau durch den Wald zum Lichtenhainer Wasserfall. Dieser ist eher unspektakulär, wird aber zum Gaudium regelmäßig aufgestaut, auf dass er alle halben Stunden nach unten „donnern“ kann. Belegt ist dort dank einer Preisliste, dass man einst Esel und Sesselträger für die kleinen Wanderungen rundum mieten konnte – für wohlfeile zwei bis fünf Mark.

Königstein und Pirna

Radeln an der Elbschlinge hieß es auch in Richtung Schloss Königstein. Das Schönste an dieser puristischen Festung auf dem

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„Sächsische Schweiz! Himmlisch, ideal!“
Theodor Fontane (aus seinem roman „Irrungen, Wirrungen”)
Foto: Taucher Foto: Burböck Foto: Berlin-Belichtet.de/Adobe Stock Foto: WSMU-Stefan Marwede/Adobe Stock Foto: EKH-Pictures/Adobe Stock

gleichnamigen Tafelberg ist der atemberaubende Elbausblick, wenn man auf der Festungsmauer das Schloss umrundet. Weiter radelten wir zum Barockschloss Großsedlitz zum Flanieren durch den Garten und Bewundern der aktuellen Ausstellung von edlen Marmorskulpturen des Dresdner Bildhauers Lothar Beck. Sie zieren die Alleen und sind auch in der riesigen Orangerie noch bis 31. Oktober 2023 zu sehen. Das anschließende Abendprogramm in der Hauptstadt Pirna gestaltete der glückliche Zufall. Nach einem deftigen Abendessen in einem tschechischen Lokal mit Gulasch, böhmischen Knödeln und Schwarzbier betraten wir die Marienkirche just zu dem Zeitpunkt, als man sie für eine Orgelprüfung schloss. Die Organistin erfüllte eine Stunde lang den prächtigen Innenraum der spätgotischen Hallenkirche u. a. mit Klängen von Bach – Halleluja!

Umweltfreundlich

Mit der Gästekarte kann man das Auto stehen lassen und gratis mit Fähren die Elbe überqueren und mit der S-Bahn durch die Region düsen. saechsische-schweiz.de

Schrammsteine

Zu einer „Bekehrten“ wurde die Autorin dann spätestens bei den Schrammsteinen. Die Wanderung ab dem Bio-Dorf Schmilka, das wir per S-Bahn erreichten, spielte alle Stückerln: waldwandern auf sandig-weichen „Strandwegen“, abenteuerlich klettern zwischen weich bemoosten Felsen (die gestreichelt werden wollen), unzählige Stufen, eine „Himmelsleiter“, an deren Ende die Sonnenstrahlen grüßen. Und schließlich ein Panorama auf dem „Gipfel“, das den Atem raubt. „Sächsische Schweiz! Himmlisch, ideal!“, juchzt Theodor Fontane in einem Roman –ja, es gibt hier noch sooo viele Rad- und Wandertouren zu entdecken!

Sichern. Schützen. Erhalten.

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WASSERLAND STEIERMARK

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Wir sichern unser Trinkwasser. Wir schützen vor Hochwasser. Wir erhalten saubere Gewässer. Nachhaltig. Für alle. www.wasserwirtschaft.steiermark.at

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GRAZ IST

IM FINALE: GREEN CAPITAL AWARD 2025

Unsere Vision für eine nachhaltige Zukun . graz.at/greencapital

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Fähren sind wie hier in Stadt Wehlen Fixbestandteil an der Elbe: Die kleinen Schiffchen pendeln als Brückenersatz nach Bedarf hin und her.
Konzept: look!Design Umsetzung: achtzig zehn
Foto: Taucher WASSERLAND STEIERMARK
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK

Spice Island in der Karibik

Die Vielfalt der kleinen Karibikinsel Grenada ist beneidenswert: Regenwald, Wasserfälle, Vulkane, Thermalquellen, mehr als 50 schöne Strände, jede Menge Karibikfeeling – und die feinsten Gewürze.

Als Kolumbus 1498 die Küste erblickte, ahnte er nicht, welches paradiesische Fleckchen Erde er vor sich hatte. „Wirf irgendwo eine Handvoll Saatgut hin und ein paar Tage später hast du einen Garten“, sagen die Grenader. Grenada, die Gewürzinsel, pflegt ihren Ruf als „Spice Island“ der Antillen. Königin ist die Muskatnuss, sie ziert sogar die Nationalflagge. Aber nicht nur Muskat, auch Vanille, Zimt, Nelken und vieles mehr gedeihen bestens auf den Vulkanböden. Das Geschäft mit den Urlaubern floriert genauso, trotzdem ist die Insel entspannt geblieben. Man zählt mehr als 50 feine Strände und hat weniger als zehn Verkehrsampeln. Zu Sand, See und Sonne kommt ein wichtiges Reiseargument dazu – Sicherheit.

„Das Mietauto kann man auf der Insel mit offenen Fenstern stehen lassen“, behaupten die Insulaner und sind stolz auf ihren sozialen Frieden. Die 311 Quadratkilometer große Insel ist eine Oase ursprünglicher Karibik geblieben, für aktive Reisende lockt

im Landesinneren die großartige Natur mit Bergen, Regenwald und Wasserfällen. Vom Maurice Bishop International Airport bis zu den goldenen Sandmeilen des GrandAnse-Strandes sind es gerade mal zehn Minuten. Einchecken, Sandalen und Badezeug auspacken und sofort ans Meer. Schwimmen, segeln, Strandspaziergänge unternehmen, Beachlife unplugged – oder doch lieber am Hotelpool sitzen und den Cocktail genießen? Viel relaxter kann ein Karibiktrip kaum beginnen, dazu passt abends die kreolisch-karibische Küche im Restaurant.

City of St. george. Die Hauptstadt liegt fast in Gehdistanz und gilt zu Recht als eine der schönsten der Karibik. Der Charme liegt im Naturhafen mit immergrünen Hügeln und unzähligen architektonischen Juwelen. Top-Blickfang sind die mächtigen Forts auf den Hügeln. Nach der Ausrottung der karibischen Bevölkerung war Grenada ab 1783 in französischem Besitz, danach blieb

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Text: Sepp Puchinger | Fotos: Manfred Mally Calypso, reggae und Soca sorgen für den richtigen rhythmus in der Hauptstadt City of St. george – eine durch und durch lebhafte Stadt zum Verlieben!

die Insel bis zur Unabhängigkeit 1974 britisch. Fort Frederik wurde beispielsweise von den Franzosen konstruiert. Die Briten übernahmen die Insel und vollendeten das Fort, um die Franzosen fernzuhalten! Spannend ist jedenfalls ein Blick in das Grenada National Museum, zumal Grenada 1983 sogar in den Weltmittelpunkt rückte. Nachdem der beliebte Präsident Maurice Bishop damals soziale Reformen mit Schulbauten und kostenloser Gesundheitsversorgung vorantrieb, wurden ihm Annäherung an Kuba vorgeworfen. Es folgten Intrigen, Unruhen, die Ermordung von Bishop und die von Ronald Reagan befohlene US-Invasion „Urgent Fury“, um eine drohende „Kubanisierung“ der Insel zu verhindern. Doch diese Zeit wurde aufgearbeitet, die Demokratisierung und der Tourismus wurden mit Bedacht auf die eigene Bevölkerung vorangetrieben.

National Day. Ab dem Vorabend des 7. Februar verwandelt sich die Stadt in eine Partyzone. Lokale DJs sorgen mit Calypso, Reggae und Soca für den Rhythmus, dazu gibt’s Gegrilltes. Und natürlich Bier und Rum in Unmengen. Es brodelt temperamentvoll in den vollen Bars, Tanzbein und Hüfte werden bis tief in die Nacht geschwungen. Das ist aber nur das Vorfeiern auf den National Day, der als „Independence Rally“ im National Stadium zelebriert wird. Die Grenader sind stolz auf ihre Insel und ihre Unabhängigkeit.

grand Etang National Park. Genauso abwechslungsreich bleibt es bei einer Tour ins Inselinnere. „Hopefully you’ll see the monkeys“, grinst Fahrerguide Delon. Der Grand Etang National Park ist das Naturprunkstück in den „Highlands von Greneda“, ein Süßwassersee, Regenwald, alte Vulkanlandschaften und die frechen Mona-Affen (aus Westafrika eingeschleppt) locken.

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links: die paradiesischen Strände im Nordosten der Insel oben: Von der Kakaobohne bis zum Schokoriegel – im Chocolate House verfolgt man mit allen Sinnen den Weg der Herstellung und darf jede Menge Kalorien tanken. Die 311 Quadratkilometer große Insel ist eine oase ursprünglicher Karibik geblieben.

Regelmäßige „daily shower“ sorgen für das satte Grün. Wanderer sind im Outdoorhimmel, von der Seewanderung bis zum mehrstündigen Mount Qua Qua Rainforest Trail gibt’s alles. Oder gleich weiter zu den Concorde-Wasserfällen samt Naturdusche. Das „Kalorientanken“ folgt prompt bei der Weiterfahrt. In einem malerischen Tal produziert „Tri Chocolate“ seine Schokolade. Wir erleben den Prozess von der Kakaobohne bis zum chocolate bar – und dürfen unseren Schokoladenriegel selbst herstellen.

Market day. Next stop ist Grenville. Am Samstag ist in dem Städtchen Markttag, Bauern und Rastas kommen aus ihren Dörfern, um ihre Produkte zu verkaufen. Also rein in die Welt exotischer Düfte. Auch Rum und Musik gehören dazu. Jedenfalls wartet eine Orgie an Früchten, Gewürzen und Gerüchen, alles garantiert bio! Wir pilgern zum „Flavours of Grenada“-Restaurant und genießen local food. Im Inselinneren von Grenada wuchert ein Garten Eden. „Die kleinbäuerlichen Strukturen sind gut intakt. Und dazu gibt’s die traditionellen Estates, wo auf Plantagen Zuckerrohr oder Kakao wachsen und verarbeitet werden“, erklärt die Deutsch-Grenaderin Jane Nurse bei einer Führung durch die brandneue Renegarde Rum Destillery: „Wir haben hier erstklassige Rohstoffe und

rum gehört auf dieser Insel einfach dazu: Aus den erstklassigen rohstoffen produzieren die grenader hochqualitative Endprodukte. Zuckerrohr wächst auf den Plantagen in Hülle und Fülle.

Grenada

Reisezeit: europäische Wintermonate bis März/April

Anreise: ab Wien/Frankfurt bequem in die Karibik

Grenada Tourism Authority: puregrenada.com

Wandern mit dem Trekkingpapst: instagram.com/hiddentreasureshikes

Tauchen Carriacou: deeferdiving.com

Deefer Diving Carriacou

versuchen, nicht nur Lieferant zu sein, sondern selbst hochqualitative Endprodukte zu produzieren.“ Renegarde Rum hat das geschafft, genauso wie die feine Schokolade aus dem nahen Belmont Estate. Dort ist die Besichtigung des gesamten Anwesens ein Erlebnis.

Mr. Trekking und sein rum. Simon Green gilt als Wanderpionier auf der Insel. Dazu gehört, Wanderwege im Regenwald und an der Küste zu Berggipfeln und Wasserfällen anzulegen, instand zu halten und neue Touren zu entwickeln. So marschieren wir vorbei an einsamen Bauernhöfen, rein in den Dschungel, hin zu plätschernden Bergflüssen und Wasserfällen. Angst vor Schlangen und giftigen Tieren ist unbegründet. Müde Muskeln werden im „thermal pool“ wieder fit. Kulinarisch setzt Simon auf die lokale Küche und indische Roti Shops, denn indische Leiharbeiter hatten vor vielen Jahren ihre Gerichte in die Karibik gebracht. Nebst Natur und Wandern gilt Simons zweiter Stolz einem der bekanntesten und fotogensten Bauwerke auf Grenada. Willkommen in

Hotel-Ausblicke inmitten tropischer gärten im Norden der Insel. Die Strände der zauberhaften Sauteurs Bay liegen nur wenige gehminuten entfernt.

der St. Antoine Rum Destillery, dort wird hinter jahrhundertealten Mauern mit alten Maschinen und eigenem Bergwasser hochwertiger Rum gewonnen.

Denkmal in Sauteurs. Wir sind an die Nordküste übersiedelt: Am Strand lässt es sich unter Palmen träumen und ein Klippen- und Küstentrail führt ins nahe Dorf. Sauteurs ist ein Ort voller Langsamkeit und Historie: Hier haben sich der Legende nach an der Steilküste die letzten karibischen Ureinwohner in den Atlantik gestürzt, um nicht den französischen Soldaten in die Hände zu fallen. „Caribs Leap“ ist mit einem Bronzedenkmal gekennzeichnet.

Unterwasserkunst und Carriacou Island. Auf dem Grund der Moliniere Bay nahe St. George’s gibt’s einen Tauch- und Schnorchelspot von Weltruf. Der Künstler Jason Taylor begann 2007 mit diesem weltweit ersten Unterwasserskulpturenpark. Mittlerweile stehen 75 Figuren fünf bis acht Meter tief am Meeresgrund. Am berühmtesten sind „Der Journalist am Schreibtisch“ und die „26 Menschen Hand in Hand im Kreis“. Auf Tauchstation zu gehen, lohnt sich! Wem das alles zu turbulent ist, der sollte die zweistündige Fährfahrt auf die kleineren Inseln ins Auge fassen. Auf Carriacou ticken die Uhren noch ganz langsam. Die nahen Tauch- und Schnorchelspots in Hillsborough haben Weltklasseformat. Fehlt also nur noch Chillen am Strand mit Rumpunsch, am besten abends beim Sonnenuntergangsspektakel in Orange. Spätestens hier verfällt man der Leichtigkeit des Seins in der Karibik.

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STEIErMArK PUr Irgendwo zwischen genussstamperl und Verdauungsturbo fürs „Wamperl” ist dieser heimische Zirbenschnaps mit Heidelbeersaft und Kräutern zu Hause. Produziert am Hödl-Hof in Stubenberg am See wird er pur, gemischt oder, ja, sogar mit Schlagobers serviert. edelbrand.at

DIrNDl-MElANgE. Apotheker georg Hrovat und seine Frau Barbara wissen um den Charme-Faktor eines über Holz gerösteten Kaffees. Kreationen wie ihre „Ausseer Dirndl Melange” im dazupassenden Stoffdesign verdeutlichen ihr Credo: „Kaffee ist so vielfältig wie Wein.” hrovatsroestet.at

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„Nach einem guten Essen könnte man jedem vergeben, selbst seinen eigenen Verwandten.“ oscar Wilde, Schriftsteller
Fotos: Hrovat’s Röstet Holzfeuerkaffee (2)
Hof www-edelbrand.at
Foto: Hödl

Süffiges Bio-Kellerbier

Eigentlich produziert Familie Pölzer Essig und das seit 1994 als biozertifizierte Landwirtschaft.

Seit 2023 ist man aber auch Mitglied des Vereins der unabhängigen Privatbrauereien Österreich und braut in Eggersdorf auch Bio-Bier. affenberger.at

DAS glÜCK IST EIN lAIB. Bahnbrechende Kulinarik-News: Um Käse selbst herzustellen, braucht es keine Alm und auch kein spezielles Werkzeug. Davon ist Marlene Kelnreiter überzeugt. Sie zeigt in ihrem neuen Buch, dass eine Küche völlig ausreicht, um im siebten Käsehimmel zu landen. Mit 40 rezepten von Burrata bis Bergkäse. loewenzahn.at

Superfood aus Styria

Ob warm oder kalt, als Salat oder Frühstücksbrei: Quinoa ist eine energiegeladene Alternative – etwa zu Haferflocken – und glutenfrei obendrein. Die Steirer-Quinoa wächst dank des Einsatzes von Familie Holler in Halbenrain. Erhältlich in der Holler-Buschenschank und 24/7 im dazugehörigen Hofladen. steirer-quinoa.at

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Foto: Löwenzahn-Verlag
Foto: kasia2003/Adobe Stock
Foto: Pölzer Spezialitäten

WärschüDebüt

„Unreif“ ist nicht gerade das schönste Kompliment. Verjus jedoch steht das Attribut ganz gut. Eine Null-Promille-Story über jungsche Trauben. Von Tina

Noch mehr Verjus aus der Steiermark

Irene Biricz und Markus Steinbäcker sind die Masterminds hinter dem Verjus-Shop Graz und treiben als Experten das Thema seit mehr als zehn Jahren erfolgreich, u .a. mit ihrer Eigenmarke „Vinberg Premium Verjus“, voran. verjus-shop.com

Auch Michael Wankerl setzt in seiner Gerüchteküche in Graz auf den Einsatz von Verjus. Vorrangig verwendet er Gottfried Lamprechts Buchertberg Verjus Bio Rosé, hergestellt nach historischem Vorbild in Markt Hartmannsdorf. herrenhof.net

Auch sein Bio-Weingut bringt einen Verjus-Allrounder hervor: Der gebürtige Münchner Holger Hagen macht in der Südsteiermark die milde Säure ohne Erhitzung, nur durch Filtration haltbar. Auch im 6er-Karton erhältlich. holgerhagen.eu

Winzerpaar Barbara und Josef Krenn setzen im Vulkanland Verjus in ihrer Buschenschank auch in Verbindung mit Kürbis ein. Ihr Tipp für Gin-Liebhaber: Gin mit Verjus, Roséwein, Soda und frischem Rosmarin probieren! krenn49.at

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Veit-Fuchs | Fotos: Jimmy Lunghammer Das

Eigentlich ist das Ganze eine ziemlich praktische Angelegenheit für umsichtige Winzer. Durch das Ausdünnen der Trauben im sommerlichen Weingarten, die sogenannte grüne Lese, wird einerseits die Qualität des Weins verbessert und andererseits liefern die grünen Trauben, die dabei anfallen, die essenzielle Basis für Verjus (ausgesprochen Wärschü). Insbesondere Weinbauern, die biologisch arbeiten, besinnen sich auf den „grünen Saft“, der bereits von ihren römischen Vorfahren unter dem Namen „Agrest“ hergestellt wurde. Bis ins 19. Jahrhundert war Agrest als Heil-, Säuerungsund Würzmittel bekannt. Dann kamen die Zitronen aus dem Orient und der Saft aus unreifen, noch knackig-hart gelesenen Trauben geriet in Vergessenheit. Die französische Küche hat Verjus nie wirklich vergessen. Dijon-Senf etwa wird bis heute damit hergestellt.

Seit rund 15 Jahren stellt Christoph Neumeister, ursprünglich hauptsächlich für sein Weingut-Restaurant Saziani Stub’n in Straden, Verjus „vorwiegend aus unbehandelten Heckentrauben“ her. Im Kulinarikbereich funktioniert Verjus überall dort als raffinierte Alternative, wo Zitrusfrüchte oder Essig nicht harmonieren. Zwischen 800 und 1.300 Liter stellt Neumeister pro Jahr her. Ein Nebenprodukt, das allerdings als histaminfreie, antialkoholische Alterna-

tive immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bei der VIA-Verkostung am südsteirischen Weingut Jaunegg war Neumeister selbst kurzfristig verhindert, entsandte aber eine Tankprobe seines 2023erVerjus, die den Anfang setzte, uns auch endlich im Glas auf das Thema zu stürzen. „Gestern erst aus biologisch zertifizierten PiWiSorten gepresst“, unterstreicht Katharina Lackner-Tinnacher, selbst Winzerin und zudem Partnerin von Christoph Neumeister. Jene Trauben erfahren weniger Pflanzenschutz und punkten durch eine gute Verfügbarkeit. „Verjus sollte man zuallererst pur verkosten und einen Beutler riskieren“, lächelt Lackner-Tinnacher. Gesagt, getan. Neumeisters Jungspund kommt ob seines 25-prozentigen Säuregehalts erstaunlich saftig daher. Gerbstoffe nehmen wir kaum wahr. Der angekündigte „Beutler“ bleibt aus, sofern man partout nichts in Richtung süß erwartet. „Ja, Verjus ist der neue Säureliebling“, manifestiert Linda Böhmwalder, Allrounderin am Weingut Tement. Selbst kommt sie gerade „vom Weingarten-Hackln und dabei ist Verjus einer meiner liebsten Begleiter, um Durst zu löschen“. Das 1959 gegründete Familienunternehmen Tement produziert gleich zwei Ausführungen von Verjus –Apero und Rosso Rosé. Ersterer beinhaltet in erster Linie Sauvingnon-blanc-Trauben mit Welschanteil. „Der Rosso besteht aus

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Am Weingut Jaunegg trafen Katharina lackner-Tinnacher (l.) und linda Böhmwalder (r.) auf das gastgeberpaar Jasmin und Daniel Jaunegg.

Zweigelttrauben und einem CabernetAnteil“, erklärt Böhmwalder. Die rote Variante, die trotz fehlendem Maischestand im Glas farblich dank Perlmuttreflexen brilliert, scheint insbesondere bei Neo-Verjuslern gut zu funktionieren. „Die milde Säure wirkt hier sicherlich gefälliger“, so der Tenor des Verkosterquartetts. Ist man bereits in den Verjus-Kosmos eingetaucht, glauben wir, in Tements Rosso fast schon Schilchermost-ähnliche Charakterzüge zu erkennen. „Durch die Rosé-Farbe hat man das Gefühl, man hat was Reiferes im Glas“, ergänzt Jasmin, Partnerin von Daniel Jaunegg. Der Apero ist vergleichsweise sehr kräutrig, fast schon almwiesig. „Gut! Wie ein saurer Almdudler“, bricht Jaunegg herunter. Allgemein

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„Sortenreiner Verjus könnte ein spannendes Feld werden. Dafür braucht es aber noch mehr Awareness für Verjus auf Konsumentenseite.“
Jasmin und Daniel Jaunegg, Winzer
„Man sollte Verjus pur verkosten und einen Beutler riskieren.“
Katharina lackner-Tinnacher, Winzerin
„Ich verwende Verjus vor allem als Zitrusersatz in Cocktails und sehr gerne im Tee.“
Christoph Neumeister, Winzer
 „Für mich ist Verjus der ideale Durstlöscher – ich trinke ihn am liebsten mit Mineralwasser gespritzt.“
linda Böhmerwalder, Weingut Tement

Stylischer rahmen, illustre runde: Die spätsommerliche Verkostung war geprägt von Female Power und leichtigkeit. linda Böhmerwalder (l.) und Katharina lacknerTinnacher (r.) flankieren das Winzerpaar Jaunegg.

gesprochen kann Verjus mit bis zu 35 Gramm Weinsäure pro Liter das Zahnfleisch ehrlicherweise durchaus an die Grenzen bringen. Die Regel: Je höher die Säure, desto eher wandert das Anwendungsfeld vom Glas in die Küche. „Ich bin mit Verjus erstmals 2006 in Deutschland in Berührung gekommen. Es ist ein Produkt, das viel Erklärungsbedarf hat. Das Interesse ist in den letzten Jahren stark gestiegen – wohl auch, weil Verjus positive Gesundheitsaspekte zugeschrieben werden“, so Lackner-Tinnacher. Frei von Konservierungsstoffen und reich an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Kalzium, schmeichelt Verjus dem Körper zusätzlich dank Oxidantien und ohne künstlichen Zucker. Tipp: das viel beschriebene lauwarme Essigwasser oder Zitronensaftstamperl am Morgen durch Verjus ersetzen.

Wirkt genauso ausgleichend, ist milder und man verwendet automatisch ein heimisches Produkt.

In der Unreife liegt die Kraft Verjus mag kühle Jahre. Ausgebaut wird er im Tank. Die Arbeit vom Weingarten bis zum Keller ist für Winzer nicht weniger aufwendig als bei Wein. „Bis zur Ernte ist Verjus genauso arbeitsintensiv. Man muss schnell und sauber lesen. Dann steht man vor der Frage: filtrieren oder nicht? Schwefelzugaben sind ohnedies nicht erlaubt und auch bei der Pasteurisierung ist viel Feingefühl gefragt“, hält Lackner-Tinnacher fest. „Pro Liter Verjus benötigen wir zwei bis drei Kilo handverlesene Trauben“, untermauert Daniel Jaunegg. Jedes zweite Jahr produziert er den grünen Saft und auch dann nur

Der gaumen jubelte und das Zahnfleisch war weitaus weniger beleidigt als gedacht: Fünf unterschiedliche Verjus-Varianten prägten die VIA-Verkostung am Eichberg.

ein paar Hundert Flaschen. Im Vergleich zu Tement, der mit rund 20.000 Stück jährlich viel Sichtbarkeit am Markt einnimmt, ist er ein kleiner Fisch, doch die Differenzierung ist entscheidend: Jauneggs Verjus aus blauen Wildbachertrauben ist ebenso wie jener des Weinguts Lackner-Tinnacher aus Muskatellertrauben vorrangig als Würzmittel gedacht. Davon braucht man im Normalfall auch viel weniger. Saures Rindfleisch oder Paradeisersalat mit Verjus, da wären alle vier Verkoster sofort dabei. In Verjus roh marinierter Saibling mit Physalis und Zitrus steht aktuell auf der Karte in der Saziani Stub’n. „Oh ja, Ceviche mit Verjus finden wir auch mega“, schwärmt das Gastgeberpaar Jaunegg. Für Neumeister ist der Säureliebling barrelevant – „als Zitronenersatz in Cocktails – Stichwort Dirty Martini oder Averna Sour – oder auch schlichtweg im Tee“. Kathi Lackner-Tinnacher setzt Verjus sogar bei Desserts oder süßer Backware ein. „Ich habe beim Risottokochen mal versucht, Wein durch Verjus zu ersetzen – das sollte man lieber sein lassen“, grinst Jaunegg. Nachdem unser Speichelfluss ordentlich gefördert wurde, tunken wir zum Abschluss angeregt Jourgebäck vom südsteirischen Brothof Atschko in Kernöl und Verjus. Wichtiges Fazit: Verjus hat Komplexität. Er ist keinesfalls einfach nur sauer. Die Palette des Frucht-Säure-Spiels ist bei diesem Thema so vielseitig wie beim Wein. Der Wermutstropfen: Angesichts des Klimawandels könnte es dem Verjus an den Kragen gehen. Wärme und unreife Trauben vertragen sich nicht besonders gut. Höchste Zeit, Verjus zu entdecken und sich damit einzudecken.

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Quintett mit Quintessenz: Familie rainer (v. l.) mit Schwiegertochter und Patissière lisa, den Eltern romana und Johann sowie den Söhnen Johann und Martin.

Papas USPs und Omas Wurzeln

Unaufgeregt gut, beherbergt in einem 450 Jahre alten Gasthof: Familie Rainer führt den Trautentalwirt seit 35 Jahren und sorgt mit bedachten Facelifts für gute Bauchgefühle.

Am Fuße der Kleinalpe in Geistthal-Södingberg hält die Lipizzanerheimat ein kleines Gasthausjuwel bereit. Seit 450 Jahren beherbergt das altrosa Gemäuer Gastlichkeit und Bürgertum. 1989 zogen Johann und Romana Rainer ein, wenig später folgte Johann junior. „Ich hatte mit zwei Jahren schon eine eigene Kochjacke. Das Gasthaus war mein Spielzimmer“, erinnert sich der erste Sohn des Hauses gerne an seine gästereiche Kindheit zurück. Heute steht er als Mastermind hinter den Kulissen u. a. neben seinem Papa in der Küche, seine Frau Lisa schupft den Patisserie-Posten und Bruder Martin ist der Frontman für das vorwiegend biodynamische Weinsortiment. Jeder gibt im Trautentalwirt seinen Senf dazu und darin sieht die Familie keinen Nachteil.

„Unsere Eltern sind jeden Entwicklungsschritt mitgegangen. Sie haben sich vor unseren innovativen Ansätzen nicht verwehrt, sondern sie stets mit Freude mitgetragen“, so das Brüderpaar. „Bis vor wenigen Jahren“, damit adressieren sie die Zeit vor der Coronapandemie, seien sie ein klassisches Landgasthaus gewesen. Mit Kartendipplern an der Theke und Familientischen an Sonntagen. „Das Wirtshausleben hat sich seit 2020 ver-

ändert. Diese Tatsache haben wir als glückliche Chance gesehen, unser Konzept zu überarbeiten, um künftig dem, was wir fünf gebündelt mitbringen, eine noch bessere Bühne bieten zu können.“ So entstand die Idee des „Trara“ – ein Überraschungsmenü, das man monatlich anbietet und zu dem man auch wechselnde Gastwinzer einlädt. Kredenzt wird Gegensätzliches, das sich anzieht: „Heimatverbunden, aber weltoffen. Unkompliziert, aber besonders. Zeitlos, aber zeitgemäß.“ Hansi seniors butterweicher Zwiebelrostbraten darf dabei auch nicht fehlen. „Das ist Papas USP“, lachen die Kinder. Brennsterz oder das Schweinsbratl mit Grammelknödl und geriebenem Kürbiskraut ist ein weiterer

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Wirt
Von Tina Veit-Fuchs | Fotos: Martin Rainer

Unscheinbare Außenfassade, glänzende Kulinarik im Inneren: Der Weg in den Westen der Steiermark ist abseits des Schilchers spannend und geprägt von leidenschaftlichen Wirtsleuten wie Familie rainer.

Klassiker, den Gäste von nah und fern zu schätzen wissen. Hausgemachte Kroketten oder Zwiebelbuchteln begleiten die herbstlichen Wildwochen. Lammspezialitäten kommen vom eigenen Bestand und werden mit Butz und Stingl, zu Neudeutsch „from nose to tail“, verarbeitet. Passion pur im Zeichen der viel diskutierten Herkunftskennzeichnung. „Das leben wir vom Fleisch bis zum Salat seit Jahrzehnten“, verfolgt auch die dritte Gastrogeneration der Rainers den Slow-Food-Gedanken. Unaufgeregt gut.

„Die Liebe zur Gastronomie haben wir ganz klar unserer Oma, einer begnadeten Köchin, und unseren Eltern zu verdanken.“ Visionen hat das junge Trio noch so einige in der Schublade. Brechstange ist keine im Schrank. „Wir möchten ein steirisches Gasthaus bleiben. Für uns bedeutet das Vorwärtsgewandtheit, ohne alles umschmeißen zu wollen. Es gibt Dinge und Gerichte, die brauchen ohnedies keine Veränderung“, so Johann Rainer. Seine Überzeugung: „Wenn etwas Tradition hat, kann man das auch unverändert so stehen lassen.“

Martinigansl und Entenwein: Winzer Jakob Schönberger ist am 11. November zu gast im Trautentalwirt. Es gibt vier gänge von der Stallhofner Weidegans, begleitet von acht Weinen vom (bio)dynamischen Weinbauern aus dem Burgenland.

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„Wenn etwas Tradition hat, dann kann man das auch, ohne es zu verändern, so stehen lassen.“
Johann rainer jun.

Mit den leuchtenden Farben des Herbstes zieht zugleich die schönste Wanderzeit ins Land. Unsere Lieblingskombi: Genusstouren mit jeder Menge Einkehrgelegenheiten, wo steirische Schmankerln warten. Von Anja

Die Wadln brennen, der Gaumen jubelt

geo-Trail Kapfenstein  Im Herbst läuft die Südsteiermark sowohl zu ihrer optischen als auch zu ihrer kulinarischen Hochform auf – immerhin ist nun Ernte- und Weinlesezeit! Wer die gehzeit kurz und die genusszeit umso länger halten möchte, ist im Vulkanland richtig. Tipp: Der geo-Trail Kapfenstein, der über einen erloschenen Vulkan führt und dabei Wissenswertes über dessen geschichte verrät. Und danach: eine Jause oder ein Backhendl-Picknick samt Weinverkostung beim Weingut Winkler-Hermaden –und/oder ein Besuch in der Schokoladenfabrik Zotter.

Schwierigkeit: einfach | länge: 2 km

Dauer: ca. 1 h | Höhenmeter: 75 kapfenstein.at

5-Hütten-Weg  Der Klassiker unter den kulinarischen Wanderwegen: Der 5-Hütten-Weg ist eine Tageswanderung vom ort ramsau zu den Almen am Fuße des Dachsteins mit beeindruckendem Blick auf die Südwand. Unterwegs passiert man fünf Hütten, die vielerlei Traditionsgerichte von Steirerkas-Nockerln bis hin zum Brandteigkrapfen servieren.

Schwierigkeit: mittel | länge: 14 km

Dauer: ca. 6 h | Höhenmeter: 887

schladming-dachstein.at

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Fuchs Foto: Steiermark Tourismus/Herbert Raffalt

Weinweg der Sinne  Eine wahre WanderAugenweide im Süden der Steiermark – nicht umsonst wurde der Weinweg der Sinne unter die schönsten Plätze Österreichs gewählt. Drei Tourenvarianten mit unterschiedlicher länge sorgen für Abwechslung. genießer, die keine labestation auslassen, sollten für die lange Tour einen ganzen Tag einplanen. Tipp: unbedingt auch etwas Zeit für die gesamtsteirische Vinothek in St. Anna am Aigen frei halten – hier warten 120 feine steirische Weine darauf, verkostet zu werden.

Schwierigkeit: einfach

länge: 7–14 km | Dauer: 2–6 h

Höhenmeter: 390 vinothek-steiermark.net/weinweg

Besser wandern

Wasser marsch: Auch an kühleren Herbsttagen ist ausreichend Wasser das A und O im Wanderrucksack.

Sonne: Im Herbst ist die UV-Strahlung zwar bereits weniger stark – einen Sonnenbrand bzw. -stich kann man trotzdem bekommen. Deshalb immer eincremen und besonders den Kopf vor der Sonne schützen.

Mehr ist mehr: Selbst auf als einfach gekennzeichneten, kurzen Wanderungen stets festes Wanderschuhwerk tragen.

Wichtig: Unbedingt vor der Tour die Öffnungszeiten der Einkehrbetriebe einsehen – nicht, dass man am Schluss vor verschlossenen Türen steht.

Kitzecker Weinwanderweg K8  Die Südsteiermark ist zwar mehr für Hügel als Berge bekannt – nichtsdestotrotz ist der K8-Wanderweg alles andere als ein Spaziergang. Aber keine Sorge: Bei den zahlreichen Buschenschänken entlang des Weges wird Energietanken zum Kinderspiel. Nach einer Portion Kastanien und einem kühlen Traubensaft marschiert es sich gleich viel leichter weiter bergab und bergauf durch die Weinberge. Startpunkt ist das Weinbaumuseum in Kitzeck.

Schwierigkeit: mittel | länge: 9,4 km

Dauer: ca. 3 h | Höhenmeter: 487 steiermark.com/suedsteiermark

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Foto:Jo Graetz/Adobe Stock Foto: Steiermark Tourismus/Reinhard Lamm Foto: Vino Cool/Schiffer-Symbol Foto: Steiermark Tourismus/Bernhard Bergmann

Kulinarische Schneealmtour  Was man für diese Tour im Naturpark Mürzer oberland im gepäck haben sollte: ein wenig Kondition und ordentlich Hunger! Ausgangspunkt ist der Parkplatz nach der Schneealm-Mautstraße. Zu den Einkehrpunkten zählt u. a. die Bio-Sennerei beim lurgbauer, wo man sich eine Käseverkostung nicht entgehen lassen sollte. Die gipfeletappe kann auch ausgelassen werden – die Aussicht ist den Aufstieg aber allemal wert.

Schwierigkeit: mittel | länge: 15,5 km | Dauer: ca. 5,5 h

Höhenmeter: 650 steiermark.com/hochsteiermark

Bründlweg  Mit dem Bründlweg bietet der Pogusch in der Hochsteiermark eine kulinarische Wanderroute, auf der gleich acht Einkehrstationen zum Pausieren und Schnabulieren einladen – darunter das berühmte Steirereck. Auf der ganzjährig geöffneten route (übrigens auch top für Winterwanderungen!) locken neben lukullischen Hotspots auch weitere Besonderheiten – vom Wandererkreisverkehr über ein Wildtiermuseum bis hin zum längsten Bankerl Österreichs.

Schwierigkeit: einfach

länge: 11,3 km | Dauer: ca. 3,5 h

Höhenmeter: 661 bruendlweg.at

400 € WOHNKOSTENZUSCHUSS

JETZT BEANTRAGEN!

Alle steirischen Haushalte, die 2022 bis zu 30.734 Euro Jahresnettoeinkommen hatten, können ab sofort den Wohn- & Heizkostenzuschuss des Bundes in Höhe von 400 Euro beim Land Steiermark beantragen. Die Anträge können bis zum 31. Oktober online unter wohnkostenzuschuss.steiermark.at oder mit Unterstützung der Gemeinde- und Stadtverwaltungen gestellt werden.

wohnkostenzuschuss.steiermark.at

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Foto: Steiermark Tourismus/Günther Steininger
Hotline zum Nulltarif: 0800 800 262 BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK FOTO: GETTYIMAGES.AT/ND3000

Zirbenwaldrunde  Ausgehend von der urigen Schmelzhütte kommt man im laufe der Zirbenwaldrunde sowohl bei der Winterleitenhütte als auch beim Alpengasthof Sabathy vorbei. Mit Ausblick auf den majestätischen Zirbenkogel schmecken nicht nur Kaiserschmarrn und räucherforelle gleich viel besser, sondern natürlich auch das „Zirberl”. Prost!

Schwierigkeit: mittel | länge: 7,6 km

Dauer: ca. 2,5 h | Höhenmeter: 290 steiermark.com/murtal

„Wandern ist eine Tätigkeit der Beine und ein Zustand der Seele.“
Josef Hofmiller
Foto: Steiermark Tourismus/Elisabeth Perl

Fesche Mission

Vintage ist das neue Schwarz. „Der schmuddelige Secondhand-Charakter ist schon lange passé”, sind Clarissa Kober, Diana ranegger und Johanna Kohlenberger (v. l.) überzeugt. Unter dem label „Dogdays of Summer” zeigen sie auf, wie modisch Nachhaltigkeit ist. Store in der Volksgartenstraße in graz und online: dogdaysofsummer.at

george orwell

HAUTgEFÜHl Die Kärntner Caroline und Erhard lengfeldner sind die Köpfe hinter der Frischekosmetikmanufaktur CA&lE. Vom Akne-Set über Anti-Aging-Pflegeprodukte für den ganzen Körper bis zur Every-Day-Men-Balance arbeiten sie mit Inhaltsstoffen, die vorwiegend biologisch, regional, vegan, tierversuchsfrei sind und ohne Emulgatoren auskommen. calecosmetics.at

FÜr DIE KlEINSTEN. Ein Schlafsack für Kinder, der ausreichend Bewegungsfreiheit bietet – Zsófia Takácsy aus graz erzeugt handgefertigte Modelle, deren Fußbündchen sich ganz einfach umstülpen lassen. Das garantiert nachts warme Füße und gleichzeitig absolute Freiheit bei morgendlicher Spielfreude. wirbelwind-shop.at

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„Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“
Foto: Evgenia Rieger Photography Foto: CA&LE Nature Fresh Cosmetics Fotos: Diana Ranegger, Hanna Fasching

Fit und fesch an der Wand

Wall-Yoga und Wand-Pilates erfreuen sich aktuell wachsender Beliebtheit. Als Yogalehrerin auf der Matte und als Designerin abseits sorgt Elisabeth Krautinger aus Graz mit regional verarbeiteten und ökozertifizierten Textilien dafür, dass wir nicht nur an der Wand gut aussehen. narayana.at

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Foto: Heimo Rungaldier, Katharina Trübswasser Foto: Nici Seiser nixxipixx.com

Lang lebe der

Loden

Viele bringen Loden ausschließlich mit Trachtenund Jagdbekleidung in Verbindung. Dabei ist der robuste Wollstoff längst auch im Fashion- und Interieurbereich ein Star. Von Anja Fuchs

Traditioneller Loden wird aus Schurwolle von Bergschafen gefertigt. Mittlerweile kommt aber auch Alpaka-, Merino, Kaschmir- und Angorawolle zum Einsatz.

Funktionell: Kleidung und Accessoires aus loden wirken temperaturregulierend, schmutz- und wasserabweisend. Neben traditionellen Trachten- und Hutmanufakturen hat der Wollstoff mittlerweile auch in den Ateliers internationaler Designer Einzug gehalten.

Mehr Kleidung, als man tragen kann, schädliche Chemikalien und schlechte Produktionsbedingungen: Mit einem angekratzten Image müssen Fast-Fashion-Produzenten heutzutage leben. Das steigende Bewusstsein für nachhaltigen Konsum bescherte wiederum der Slow Fashion einen Boom –und damit auch traditionellen, hochwertigen Materialien wie Loden. Ein Wollstoff, dessen Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht.

Hightech vom Schaf

In unseren Kreisen fand man Loden lange Zeit vorwiegend bei alpenländischen Trachten oder typischer Jagdmode. Wodurch ihm – zu Unrecht – ein etwas angestaubtes Image anhaftete. Welches verblasste, als immer mehr Hersteller von Outdoor- und Funktionskleidung die Vorteile des Wollstoffs für sich entdeckten: Er ist wasser-, wind- und schmutzabweisend, schwer entflammbar und neutralisiert Gerüche. Durch die hohle Struktur der Wollfasern speichert der Stoff beim Tragen die Körperwärme und lässt gleichzeitig keine Kälte nach innen. Außerdem können die Wollfasern bis zu 30 Prozent Wasser aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen – sprich, Loden wärmt selbst im feuchten Zustand. Man könnte sagen: Wolle ist quasi die älteste Hightech-Faser der Welt. Auch in Sachen Nachhaltigkeit

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Foto: Eduardo Lopez/Shutterstock

suchen Lodenstoffe ihresgleichen: Waschmaschine und Trockner sind tabu, in den meisten Fällen genügt Auslüften über Nacht. Flecken lassen sich meist mit einem feuchten Tuch entfernen und da Flüssigkeiten nicht ins Gewebe eindringen können, tupft man sie einfach ab. Nicht zu vergessen die enorme Langlebigkeit des Lodens und die Tatsache, dass Wolle ein nachwachsender Rohstoff ist, dessen Gewinnung weniger Energie erfordert als synthetische Materialien oder Baumwolle.

Faktoren, die die Nachfrage nach Loden verändert haben – was auch steirische Hersteller spüren: „Kunden suchen verstärkt nachhaltige und zu 100 Prozent in Österreich produzierte Waren. Unsere Erzeugnisse heben sich von Fast-Fashion- und Massenprodukten ab und wir betreiben kein Green-

Wolle braucht

Weile: rund 40 Produktionsschritte, teils händisch ausgeführt, sind notwendig, um aus Wolle loden herzustellen.

Besser durch den Winter kommen?

Eine Merinowolle leistet gute Dienste – sie bietet kuschelige Wärme ohne Schwitzen.

washing“, so Martina Steiner von Lodenwalker in Ramsau am Dachstein. Schon 1434 widmete man sich dort der Lodenproduktion – immerhin galt es, dem rauen Hochgebirgsklima zu trotzen.

Wolle zieht ins Wohnzimmer

Die Stoffe von Leichtfried Loden finden sich in alpiner Mode in den Kollektionen internationaler Modeketten wieder – laut Petra Sorger von der in Möbersdorf bei Zeltweg ansässigen Tuch- und Lodenfabrik aber auch verstärkt im Interieurbereich: „Vor allem als Vorhangstoff ist Loden derzeit sehr gefragt. Er ist nicht nur dekorativ, sondern wirkt auch isolierend und bietet perfekten Licht- und Sichtschutz.“ Kein Wunder, dass immer mehr Innenausstatter und Architekten bei ihrer Planung auf Wollstoffe setzen und Loden dadurch immer hipper wird. Wer nicht gleich sein gesamtes Heim in Loden kleiden möchte, kann ja mal klein anfangen: mit einem kuscheligen Kissen oder einer flauschigen Lodendecke. Kalte Füße sind damit garantiert passé.

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Von den Alpen in die Welt: Moderne lodenAccessoires vereinen Nachhaltigkeit mit cleanem Hipster-Chic. Beim „Krempeln” werden Wollfasern in einem bestimmten Verhältnis zur gewünschten Farbe zusammengemischt. Danach wird die Wolle zu feinem Streichgarn gesponnen. Foto: Leichtfried GmbH & Co. KG Foto: Lodenwalker (2) Foto: Lodenwalker Foto: Leichtfried GmbH & Co. KG
Loden verbessert das Raumklima, wirkt schalldämmend und isolierend – nicht umsonst zählt er zu den Lieblingsstoffen vieler Innenausstatter.

Smarte Homehacks, die uns den Alltag enorm erleichtern und noch dazu nichts bis wenig kosten?

Nur her damit!

Clever getrickst

Hochprozentig rein

Vodka im Bett? Wenn man bedenkt, mit wie vielen Mikroorganismen wir uns unser Schlafgemach teilen, ist das durchaus sinnvoll – nämlich, um von Zeit zu Zeit die Matratze aufzufrischen. Dafür Vodka in eine Sprühflasche füllen, ein paar Tropfen ätherisches Öl (Lavendel, Zitrone o. Ä.) hinzufügen, schütteln und die Matratze von oben mit etwas Abstand besprühen. Anschließend lufttrocknen lassen und das saubere Schlaf-Feeling genießen!

Es werde Licht!

Wer kennt es nicht: Kerzen, die nur mit langen Streichhölzern oder einem Stabfeuerzeug erreichbar sind – und nichts davon ist gerade im Haus ... Bevor man sich verzweifelt die Fingerkuppen verbrennt, besser einen Blick in den Vorratsschrank werfen: Denn getrocknete lange Nudeln wie Spaghetti lassen sich im Nu zum Zündholz umfunktionieren! Dafür ein Ende mit einem Feuerzeug zum Brennen bringen und (vorsichtig!) die Kerze anzünden. Noch besser geeignet als Spaghetti sind die etwas dickeren Bucatini.

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Foto: New Africa/Adobe Stock Foto: WIROT/Adobe Stock
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Mach mich scharf

TikToker schwören darauf: Toasts, Sandwiches und Pizzen statt mit dem Messer mit einer Schere zerkleinern – weil’s angeblich viel weniger kleckert. Stumpfe Schere? Hier hilft entweder der altbekannte Alufolien-Trick (ein Stück gefaltete Alufolie mehrmals mit der Schere durchschneiden) oder aber – angeblich noch effektiver: eine Porzellantasse umdrehen, den Keramikring an der Unterseite etwas anfeuchten und die Klinge rund zehn Mal an der Tasse entlangführen.

Braune Wunderbrause

Schon unsere Omas schwörten im Haushalt auf Cola als Reinigungshelferlein. Ein halber Liter, über Nacht in die Toilette gekippt, macht dort selbst den hartnäckigsten Ablagerungen den Garaus. Auch beim Entfernen von Rost oder um Schmuck wieder zum Glänzen zu bringen, wirkt Cola Wunder. Und ist ein Kaugummi versehentlich in den Haaren oder in der Kleidung gelandet, verschafft die braune Brause schnell Abhilfe: Ein wenig davon auf den Kaugummi träufeln – und schon löst sich der Übeltäter einfach auf.

Noch mehr Hacks für zu Hause

Schneller kühle Drinks

Wieder mal vergessen, das Bier oder den Wein einzukühlen, und die Gäste sind gleich da? Am besten die Flaschen mit feuchten Geschirrtüchern umwickeln und für –maximal! – 25 Minuten ins Gefrierfach.

Strahlende Fugen

Schmutzige Fugen im Badezimmer?

Backpulver verschafft schnell Abhilfe: Mit lauwarmem Wasser zu einer Paste anrühren, in die Fugen streichen und nach einer Stunde wieder abspülen.

Sofort rutschsicher

Ein rutschender Teppich kann ganz schön nerven! Vor allem bei kleinen, günstigen Teppichen eignet sich folgender simpler

Trick: an der Unterseite mehrere horizontale Silikonlinien auftragen (Silikonpistole) und schon rutscht nichts mehr.

Buchtipp

Lifehacks – mach dein Leben einfacher In Sachen kreative Tipps und Tricks für Haushalt und Leben sind Bettina Tuor und Nadia Holdener echte Koryphäen – wie sie sowohl auf ihrem YouTube-Kanal „Lifehackerin” als auch in diesem Ratgeber beweisen. Eulogia-Verlag

Kaffeesatz kann’s

Bloß nicht wegwerfen! Kaffeesatz ist im Haushalt nämlich ein wahrer Wunderwuzzi: Er eignet sich nicht nur als erfrischendes Körperpeeling, sondern neutralisiert auch schlechte Gerüche, etwa im Kühlschrank oder an den Händen (z. B. nach Knoblauchoder Zwiebelschneiden). Auch Kratzer in dunklen Holzmöbeln oder -böden werden damit im Nu unsichtbar: einfach feuchten Kaffeesatz auf die zerkratzte Stelle auftragen, trocknen lassen und vorsichtig abwischen.

Flotte Filter

Selbst in Haushalten, wo kein Filterkaffee getrunken wird, sollten die kleinen Tütchen nicht fehlen: Sie eignen sich nicht nur bestens zum Polieren von Edelstahlbesteck, sondern auch, um Wasserflecken von Gläsern oder Fenstern zu entfernen. Bei Speisen, bei denen Gewürze wie Lorbeeren oder Nelken am Schluss herausgefischt werden, kocht man diese einfach eingewickelt in einen Kaffeefilter mit. Auch als Bohrstaubfänger machen die Filtertüten einen perfekten Job: Einen Filter unter die Bohrstelle an der Wand bzw. unten an die Bohrmaschine kleben und auseinanderfalten, sodass der Staub aufgefangen wird.

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Foto: Aleksandar Zivkovic/Unsplash Cover: Eulogia-Verlag

Runterfahren, nach innen schauen und Intentionen setzen. Der Herbst eignet sich ideal für eine KakaoZeremonie. Von

Um den Kakao ranken sich viele Legenden. Vor rund dreitausend Jahren begann in Südamerika die Geschichte des Kakaos und irgendwo zwischen Maya und Azteken hat der Mythos seinen Ursprung, dass aus dem Blut einer Prinzessin die Kakaopflanze entsprungen sei. Eine andere Legende erzählt, dass Kakao aus dem Regenwald auftaucht, wenn es ein Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur gibt, um den Menschen zu helfen, ihre Herzen zu öffnen und zu einem Zustand der Harmonie und des Gleichgewichts zurückzukehren. Hier liegen wohl auch die gesundheitsfördernden Wirkungen des Rohkakaos begründet. Hier beginnt ebenso die erste Kakao-Zeremonie meines Lebens.

Entscheidungsfinder

Sieben Frauen sind wir, die sich willkürlich via Videocall zusammengefunden haben und unter Anleitung von Eva Klampfer gemeinsam an einer Kakao-Zeremonie teilnehmen. Eine Woche zuvor trifft per Post mein georderter, zeremonieller Rohkakao aus Indonesien ein. Es ist ein sommerlicher Vormittag, an dem ich mir laut Eva nun eine „Wohlfühlatmosphäre“ schaffen soll. Auf ihr Anraten hin habe ich heute weder Kaffee getrunken noch gefrühstückt. Ich sitze neugierig-gespannt in meinen relativ herzeigbaren Gammelklamotten in meinem Wohnzimmer vorm Laptop. Alles, was zu stimulierend auf mich wirken könnte, sollte ich für die nächsten eineinhalb Stunden aus meiner Umgebung verbannen. Auf einem Stövchen am Couchtisch steht mein zeremonieller Rohkakao. Diesen sollte ich etwa 30 Minuten vor Beginn der Zeremonie nach schriftlicher Anleitung zubereiten, bloß nicht über 50 Grad und bestenfalls in einem Keramiktopf mit Holzquirl langsam erhitzen. Meine erste Erkenntnis: Ich habe keinen Keramiktopf. Mit einem Holzquirl bin ich immerhin dank meiner Matcha-Vorliebe vertraut.

Zweites Learning: Rohkakao hat so gar nichts mit dem Kakao zu tun, den wir im Supermarkt oder in Drogerien vorfinden. „Die Eigenschaften von echtem Kakao gerieten in Vergessenheit. Die Urkakaobohne wurde in unseren Breitengraden während der Industrialisierung mit Milch und Zucker vermischt, entölt und in Massen angebaut“, erklärt Eva, die seit 2020 Kakao-Zeremonien anbietet. Gleich zu Beginn unseres

Eva Klampfer (r.) aus graz ist Coach für integrative Ernährung sowie Mentalund Achtsamkeitstrainerin. Kakao ist für sie „ein Verstärker und Unterstützer, um Dinge klarer zu sehen.”

Sonja Bloder (o.) bereist die Welt, um neue Kulturen, lebensweisen und Traditionen kennenzulernen. Yoga und Kakao sind in ihrer Arbeit enge Verbündete.

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Foto: Ioana Motoc/Pexels Foto: Studio Herzfeld

Bohnen fürs Herz

Videokreises erfahren wir mehr über die gesundheitsfördernde Wirkung der Bohne. Konzentrationsfördernd sei sie, unter anderem auch sanft belebend, entwässernd und wirke präventiv gegen Herz- und Kreislauferkrankungen. Rund 300 Geschmacksspuren findet man angeblich in so einem Edelkakao, „der achtsam konsumiert dazu beitragen kann, Entscheidungen bewusster zu treffen, neue Perspektiven zu gewinnen und den Raum zwischen Reiz und Reaktion zu vergrößern“, so Eva. Kombiniert mit dem Neumond, der für Intention, Vision und Klarheit steht, soll unsere Kakao-Zeremonie also doppelt reinkicken. Na bumm. Dann wollen wir mal.

Die herbe Güte des Kakaos Vollgesaugt mit Infos über Ursprung und Wirksamkeit des Kakaos und Neumonds begleitet uns Eva auf einer Meditationsreise zum eigenen Zukunfts-Ich und beim impulsgebenden Journaling. Dazwischen trinken wir immer wieder schluckweise den bitteren, sämigen Rohkakao und setzen jede für sich ihre Intentionen – persönliche, berufliche, familiäre, whatever. Klingt weitaus spiritueller, als es ist. Aber ja: Man muss offen für das Unbekannte sein, um neue Erfahrungen machen zu können. Übrigens gibt es nicht den einen Ablauf für eine Kakao-Zeremonie. Manche Anbieter kombinieren diese etwa mit Yoga oder Musikritualen. „Der Kakao wird dabei Teil des Ganzen, fördert deine Offenheit und bringt dich in den Moment“, erklärt die Steirerin Sonja Bloder, die weltweit Retreats veranstaltet. Sie selbst ist das erste Mal in Guatemala in lokalen Zeremonien mit ursprünglichem Kakao in Berührung gekommen. „Der Prozess von der biologischen Bohnenernte bis zum Rohkakao-Block ist aufwendig und erfordert viel Achtsamkeit von den Farmern“, so Bloder. Behutsames Zubereiten und Trinken führe diese Valenz fort. Am Ende unserer Zeremonie sind wir alle überrascht, emotional so bewegt zu sein. „Kakao ist herzöffnend“, hat Eva eingangs erwähnt. Sie hatte recht.

DER HERBST KOMMT BESTIMMT

Fit werden für die kalte Jahreszeit: Vorbereitung ist das A und O.

Wird es draußen wieder kühler und feuchter, zwickt schon mal das eine oder andere Gelenk. Auch unsere Muskulatur mag kühles, feuchtes Wetter nicht so gerne. Wer kennt es nicht: Kaum weht ein kalter Wind, ziehen wir automatisch die Schultern hoch.

oFakt ist: Wenn es darum geht, den Körper auf die niedrigeren Temperaturen (und ebenso auf die Wintersportsaison) einzustimmen, ist Vorbereitung das A und O. Dabei geht es gar nicht um zeitintensive Trainings, sondern vielmehr um Regelmäßigkeit: Empfohlen werden ein bis zwei Mal pro Woche eine gezielte Kräftigung der Bein- und Rumpfmuskulatur, Übungen für Mobilität und Flexibilität und eventuell zusätzlich etwas Ausdauertraining – und schon sind wir bereit für Piste und Loipe! Abgesehen davon profitieren unsere Gelenke auch langfristig davon, wenn sie regelmäßig bewegt und somit „geschmiert werden“.

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Ihr Uwe Maninger, CEO INJOYmed Graz Foto: Oliver Wolf Es gibt nicht den einen (!) Ablauf für eine Kakao-Zeremonie, aber die Verwendung von zeremoniellem rohkakao wird jedenfalls empfohlen. Er trägt noch die Energie der Ursprungspflanze in sich, schmeckt wesentlich kräftiger und bitter. Foto: Carmen Draxler Fotos: Pornpawit/Adobe Stock (2)

JAZZFESTIVAl lEIBNITZ. Bei bestem Jazz und Wein verfliegen ab 28. 9. garantiert alle traurigen Herbstgedanken. root Area (Bild) aus der Schweiz schließen inklusive open-Air-Brunch am 1. 10. 2023 das Festival ab. jazzfestivalleibnitz.at

Foto:MickVincenz2022©KunstundAusstellungshalleder Bundesrepublik Deutschland

Verflogen? Falsch abgebogen?

Kein Problem – wir führen Sie wieder verlässlich auf den richtigen (Kultur-)Pfad. Mit unseren handverlesenen VIATipps sitzen Sie garantiert im passenden Zuschauersessel.

ErNSTHAFT?! „Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst” beleuchtet eine Ausstellung in der Halle für Kunst Steiermark in graz. Epochenübergreifend sind Werke von rund 100 Kunstschaffenden aus der ganzen Welt zu sehen, die Peinlichkeit und Unvernünftig-Dummes ins Zentrum stellen. 13. 10. 2023 bis 25. 2. 2024. halle-fuer-kunst.at

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11. INTErNATIoNAlES
„Nichts ist absolut. Alles verändert sich, alles bewegt sich, alles wird gelöst, alles fliegt und geht.“
Frida Kahlo
Foto: Paul Needham

Dr. Dr. DoKTor FrANKENSTEIN. Schon wieder ein Arztbesuch –diesmal beim clownesken Theater für Erwachsene. Das grazer Theater Asou lädt vom 20. bis 22. oktober ins grazer Kristallwerk und am 11. November in den Kulturkeller gleisdorf zum skurrilwitzigen gruselspaß. theaterasou.at

MOVE

oMAr SArSAM. „Dieser Arztbesuch ersetzt keinen Arztbesuch”, warnt der Kabarettist und Kinderchirurg aus Wien, der auf der Bühne am liebsten mit dem Kontrastmittel Musik arbeitet. Am 12. oktober gastiert er mit seinem Programm „Sonderklasse” im Kulturhaus liezen! omarsarsam.com

Von einem Frauenzimmer

Christiane Karoline Schlegel schrieb 1778 dieses bürgerliche Trauerspiel rund um einen Ehebrecher zwischen zwei Frauen genrespezifisch aus der Epoche, jedoch aus weiblicher Perspektive auf das Geschehen und die Charaktere. Regie führte Anne Lenk, die für ihre Klassiker-Neuerkundungen im deutschen Sprachraum große Beachtung erfährt. Die Uraufführung findet am 22. September 2023 im Grazer Schauspielhaus statt! schauspielhaus-graz.com

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Foto: Dagmar Leis Foto: Johanna Lamprecht Foto: Stefan
Gergely

Christine Teichmann

Schriftstellerin, Kabarettistin, SlamPoetin, Schauspielerin und Artistin, geb. in Wien, lebt seit 1998 in Graz

Preise

Kabarett-Talenteshow 2017, 2020

Jurypreis Freistädter Frischling 2019

Reinheimer Satirelöwin 2021

Dresdner Satirepreis 2023 (Publikum)

Romane

2009 Raubtiere (Braumüller)

2017 Gaukler (Keiper)

2018 Zu ebener Erde (Keiper)

2020 Kinderbomber Moorsoldat (Keiper)

Theaterstücke

2018 Kinderbomber Moorsoldat

2020 Queen Lear

2022 Kinderwunsch

2023 Salzzuckerl

Teichmann live

16. 9. 2023: Kabarett Cuvée im Schilcherhof, Ligist

22. 9. 2023: Ö-Slam Teamfinale, Poetry-Slam-Meisterschaften mit Wittrich, Aera, Wien

19. 10. 2023: Kabarett Cuvée, Die Brücke, Graz

13. 11. 2023: Sisters of Comedy, Kleines Theater, Salzburg

22. 11. 2023: Pimp Up Her/History

Poetry-Slam, Graz Museum, Graz

Alle Termine (auch Deutschland): christine.teichmann.top Facebook: TeichmannonStage

Instagram: chris_teichmann

„Nicht jeder lebt seine Vernunftbegabung“

Schriftstellerin, Kabarettistin, Schauspielerin, Slam-Poetin und Artistin: Christine Teichmann serviert kantige Themen so rund, dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Von Claudia Taucher

(aus: „links rechts Menschenrecht”)

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Sie engagiert sich bei Artists for Future und will mit ihren zahlreichen künstlerischen Projekten „Menschen mit Themen erreichen, die sie nicht unbedingt freiwillig aufsuchen“ – O-Ton Christine Teichmann. Der Wahlgrazerin gelingt das auch noch in einer amüsanten und „leichten“ Form der Satire, auch wenn uns dabei manchmal das Lachen im Hals stecken bleibt. Gut so, denn so viele (gesellschafts-)politische Themen müssen auf den Tisch.

Schriftstellerin, Kabarettistin, Schauspielerin ... Stimmt die Reihenfolge auch in Bezug auf die aktuelle Gewichtung?

Die Reihenfolge ist gar nicht so schlecht – ich gehe üblicherweise mit fertig geschriebenen Texten auf die Bühne – ob das Poetry-Slam ist, ein Kabaretttext oder ein Bühnenstück. Ich hab auch Improtheater gespielt, aber das ist das Einzige, wo ich vorher nicht weiß, was passiert. Ich mag mir schon vorher überlegen, was ich sage, und an Formulierungen schleifen.

Was reizt dich an der relativ jungen Literaturform Poetry-Slam?

Was ich an Poetry-Slam schätze, ist, dass man sehr schnell reagieren kann, man schnell was schreiben und damit auf die Bühne gehen kann. Es ist sehr niederschwellig, auch wenn sich die Szene professionalisiert hat und die Spontaneität weniger geworden ist. Ob es nun ein Liebesgedicht ist, Sprachakrobatisches, Prosa … Für mich hat sich hier eine Welt aufgetan. Ich kann meine Texte selbst performen, im Kontakt zum Publikum, ein sehr direkter Zugang … Aus einer Lesung ein Rockkonzert zu machen, ist großartig. Der Wettbewerbscharakter hat auch Nachteile, aber die Form ist ein Transportmittel, es funktioniert einfach. Wenn sich bei einem Grazer Slam 200 bis 500 junge Leute für Literatur begeistern – wann hat man das? Insofern schlägt mein Herz nach wie vor für PoetrySlam. Ist eine wahnsinnig tolle Grundschule. Viele haben wie ich nach einiger Zeit erkannt: Ich will mal was Längeres machen. Denn ich schätze es auch, im Kabarett oder in einem Theaterstück größere Bögen zu spannen und Themen verschiedentlich zu beleuchten.

Die Artistik sticht aus deiner Biografie heraus –gibt es eine familiäre Prägung?

Nein, das hat sich zufällig ergeben. Ich habe Anfang der 90er-Jahre den Kurs Einradfahren gemacht. Und hab

dann so richtig angebissen. Die Leute waren so nett –es folgten viele Jongliertreffen, wo ich meinen jetzigen Mann getroffen habe. Wir sind dann gemeinsam durchgestartet mit Akrobatik, haben Bühnenfiguren entwickelt, Clownfiguren, haben eine Zeit lang auch in einem kleinen Zirkus ausgeholfen und auch größere Produktionen gemacht. Ich mache bei Gelegenheit nach wie vor ein bisschen Luftakrobatik und Partnerakrobatik, aber mittlerweile auf einem bescheidenen Niveau. Wir haben das an die nächste Generation weitergegeben. Beide unserer mittlerweile erwachsenen Kinder unterrichten an der Zirkusschule für Kinder.

Deine inhaltliche Bandbreite ist groß: „links rechts Menschenrecht“ erinnert an die Charta, du beleuchtest absurde Auswüchse im Pflegebereich und in „Zahltag für Kinder“ findet der Nachwuchs den Kassenzettel vor ... (lacht) Ich bin fast ein bissl gekränkt, wie gut diese Nummer funktioniert, weil es mit Abstand meine harmloseste ist! Es holt viele Menschen ab und viele können sich darin gut wiedererkennen. Ich versuche immer, einen etwas ungewöhnlichen Zugang zu finden. So etwas wie eine große Metapher – wie zum Beispiel eben die Versteigerung der Pflegekräfte. Im Theaterstück „Salzzuckerl“ (Untertitel: „Wir pflegen unseren Notstand“) geht es vor allem darum. Ich bin froh um alle Frauen, die nicht ihre Schwiegereltern pflegen müssen, weil der Ehemann gesagt hat, wir machen das schon – aber es kann nicht die Antwort sein, dass unterprivilegierte Frauen 24-Stunden-Pflege machen. Wir leben dermaßen auf Kosten anderer – auch ökologisch natürlich, das wird viel zu wenig gesehen. Künstler:innen haben jetzt ja auch nicht die Lösungen für gesamtgesellschaftliche Probleme – es ist auch nicht deren Aufgabe! Aber ich denke, es ist unsere Aufgabe, hinzuzeigen, Gedankenprozesse anzuregen und Dinge sichtbar zu machen!

Welche Themen sollten wir noch unter dem Teppich hervorholen?

So viele! Frauenrechte ist so etwas, wo wir teilweise in Behauptungen leben, die nicht stimmen. Etwa, in Österreich seien Frauen gleichberechtigt – das ist ein Witz.

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„Politisches Kabarett ist in Österreich überschaubar”, bedauert Christine Teichmann. Auch aus diesem grund weitet sie ihren Aktionsradius seit einiger Zeit auf Deutschland aus, um noch mehr Menschen zu erreichen. Aus einem Kurs für Einradfahren wurde ein lebensprägendes Thema: Teichmann traf in der Community ihren späteren Mann, mit dem sie unzählige Auftritte absolvierte, und schrieb romane, die in diesem Milieu spielen. Foto: Martin Schneider; Sujet: Daniela Hinterreitner Foto: Eva Eberl Foto: Compagnie Fantastique

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Woran arbeitest du aktuell?

Für das Kulturhauptstadtjahr 2024 in Bad Ischl schreibe ich über Frauen in Berufen mit hohem Ausbeutungsgrad. Außerdem bereite ich in Kooperation mit dem Graz Mu seum für den November 2023 den nächsten History-Slam zum Thema Protest vor. Dazu wird es auch einen SlamWorkshop geben. In Vorbereitung ist auch ein Klima-PoetrySlam, ebenfalls mit Workshop. Für 2025 schreibe ich ein Stück über Pazi fismus und Feminismus. Derzeit bin ich relativ viel in Deutschland – da spiele ich überall noch „links rechts Menschenrecht“; das Programm ist leider thematisch ein Dauerbrenner.

Was wünschst du dir noch für die Bühne?

Ich würde wahnsinnig gerne in der Anstalt auftreten. Die machen, was Kabarett tun sollte: brennende gesellschafts politische Themen aufgreifen, extrem gut recherchieren und in eine amüsante Form packen. Damit erreicht man Leute, die man mit trockenem Journalismus oder Aktivismus nicht erreicht. Wir brauchen alles davon – und Satire ist ein Be reich, wo man mitarbeiten kann, Leute an einem Punkt zu erreichen, an dem sie lachen können und vielleicht ein klei ner Funken weitergeht.

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„Aus einer Lesung ein Rockkonzert zu machen, ist großartig.“
Christine Teichmann über Poetry-Slam

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Der Traktor mit der Kunst

„Willkommen im Zentrum der Peripherie“, heißt es im Greith Haus in St. Ulrich in der Südsteiermark. Wo sich Landleben und weltoffene Kunst treffen.

Von Claudia Taucher

„Natürlich gab es am Anfang Diskussionen, es hieß: Wozu brauchen wir das?“ Dass die Bevölkerung vor Ort miteingebunden werden sollte in ein weltoffenes Kulturhaus mit internationalem Format, das sei von Anfang an klar gewesen, erzählt die nunmehr dritte Leiterin des Greith Hauses in St. Ulrich im Greith, Isabella Holzmann. Holzmann, die auch für das alljährliche Internationale Jazzfestival in Leibnitz verantwortlich zeichnet, blickt mit viel Wertschätzung und Respekt auf die Entwicklung dieses beachtenswerten Hauses „im Zentrum der Peripherie“ – so der passende Slogan.

Initiator Gerhard Roth

Der Schriftsteller gerhard roth (1942–2022) war die treibende Kraft: Das von den Architekten Szyszkowitz + Kowalski geplante greith Haus in Schilcherrot und grau wurde im Mai 2000 eröffnet und erhielt 2001 den Österreichischen Bauherrenpreis.

Als treibende Kräfte für den Start fungierten vor 23 Jahren der bekannte in Graz gebürtige Schriftsteller Gerhard Roth (1942–2022), der in Obergreith seine Heimat gefunden hatte, gemeinsam mit dem späteren Vereinsobmann Josef Zmugg und weiteren Kulturschaffenden der Region. Gerhard Roths guten Kontakten ist es laut Holzmann zu verdanken, dass in diesem Aufsehen erregenden Bau der Architekten Szyszkowitz  + Kowalski bald ein Programm mit internationalem Format auf die Beine gestellt werden konnte. Holzmann: „Das Publikum kommt von weit her – Graz, Wien, Slowenien ... – und wichtig war uns immer, dass auch die Menschen in nächster Nähe angesprochen werden sollen. Wir arbeiten mit den Vereinen zusammen, holen uns auch

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Foto: Tscho Findeis Foto: Ulrike Rauch

Die diesjährige, viel beachtete Sommerausstellung zeigte ausgewählte Werke von Maria lassnig (1919–2014) aus steirischen Beständen. Die österreichische Malerin zählt heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.

junge Menschen mit ins Boot – und ohne die ehrenamtliche Mitarbeit vieler helfender Hände hier wäre es nicht möglich, das Greith Haus zu führen“ – so sei das berühmte Fat House von Erwin Wurm anno 2014 mit einem hiesigen Traktor transportiert worden, schickt Holzmann eine Anekdote zum Schmunzeln nach.

Veranstaltungen für Groß und Klein

Aber nicht nur die großen Namen wie etwa die Künstlerin Maria Lassnig im heurigen Sommer machen im Greith Haus Programm. Neben Timna Brauer, Hermann Nitsch, Valie Export, Christian Ludwig Attersee, Gunter Damisch und zahlreichen weiteren international renommierten Künstlerinnen und Künstlern stehen Ausstellungen regionaler Kunstschaffender, Kinderworkshops, Jugendförderung und ganz allgemein die „kulturelle Nahversorgung“ auf dem Programm.

Das Greith Haus sieht sich als „Mehrspartenhaus mit dem Anspruch, viele verschiedene Genres abzudecken“, spannt Holzmann einen großen inhaltlichen Bogen. Literatur, bildende Kunst, Kabarett und Musik von Brass über Jazz bis Weltmusik kann man hier mitten in der Südsteiermark erleben.

Und wie wir uns immer wieder selbst überzeugen können, lässt sich ein Kulturbesuch bestens mit einem idyllischen Aufenthalt in der Natur verbinden. Das Greith Haus sieht

Seit Ende 2018 leitet Isabella Holzmann die künstlerischen und kaufmännischen geschicke im greith Haus, stellt das hochwertige Programm zusammen und führt auch persönlich und fundiert das begeisterte Publikum durch die Ausstellungen.

sich auch als Schnittstelle zwischen Natur und Kultur und lädt ein, auf drei Wanderwegen (5, 13 und 20 Kilometer) auf den Spuren des Schriftstellers Gerhard Roth und von Station zu Station durch seinen Roman „Der stille Ozean“ zu wandeln. Wem hier die Landschaft mitunter bekannt vorkommt, irrt nicht: Sie wurde bereits in sieben Filmen festgehalten.

Literaturspaziergang

Neben diesen fix installierten Greith-Wegen, die in einem eigenen Wanderführer beschrieben werden, lädt das Greith Haus auch immer wieder gerne zu Literatur-

Herbst im Greith Haus

14. September 2023 bis 10. Jänner 2024 TIEFEN.SCHÄrFE IM grENZ.rAUM

In Memoriam Inge Morath (1923–2002)

„In der Idee der Grenze schien sie die Komplexität ihrer eigenen Existenz gefunden zu haben”, schrieb Ehemann Arthur Miller über das Fotoprojekt seiner Frau, der weltberühmten Fotografin und gebürtigen Grazerin Inge Morath.

7. oktober 2023, 19.30 Uhr: louie’s Cage Percussion: „pure” Mit „pure” präsentiert das Ensemble ein brandneues Konzert-Programm, das Musikalität, Rhythmus und Klangwelten ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.

8. oktober 2023, 11 Uhr: Kindermatinee louie’s Cage Percussion: „Boombastic” Für ihre humoristische Erzählung rund um eine Band schlüpfen die Musiker in verschiedene Rollen und spielen sich mit Witz und Euphorie durch die Musikgeschichte.

4. November 2023, 19 Uhr: Schlagertherapie mit Thomas gansch Eine Zeitreise in die 1950er- und 60er-Jahre, als die Melodien von Peter Alexander, Udo Jürgens, Caterina Valente und Connie Francis aus dem Radio trällerten.

18. November 2023, 19.30 Uhr: Alfred Dorfer

In seinem siebenten Soloprogramm zeigt Alfred Dorfer mit viel Humor in gewohnt gekonnter Beiläufigkeit und angenehm unaufgeregt die menschlichen Untiefen unterschiedlichster Natur.

2. Dezember 2023, 19 Uhr:

AYoM: Black Atlantic Music

In der afrobrasilianischen Musik verwurzelt, weltoffen und warmherzig: So fasziniert das Sextett rund um die brasilianische Sängerin Jabu Morales und den italienischen Akkordeonisten Alberto Becucci.

EISMAYEr – ein Film von David Wagner

Der im Herbst geplante Filmabend mit Gespräch war bei Drucklegung noch nicht terminisiert.

Alle aktuellen Veranstaltungen auf: greith-haus.at/programm

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Foto: Ulrike Rauch Foto: Branko Lenart Inge Morath (re.) mit regisseurin regina Strassegger

spaziergängen auf Spezialrouten ein; so ist auch 2024 ein solcher inklusive Lesung und Gstanzl-Musik geplant. Die umtriebige Kulturmanagerin Isabella Holzmann richtete in der Region auch das Residence-Programm „Embassies of Art“ für junge Kunstschaffende aus unterschiedlichen Ländern ein. Hiesige Weingüter waren Gastgeber und so wurde die Südsteiermark im Frühling für eine Woche Zentrum künstlerischer Begegnungen. Kunstinteressierte konnten vor Ort das künstlerische Schaffen hautnah verfolgen. Die Idee dazu lehnt sich an den slowenischen Art-Circle, „unser Vorbild für die Kulturbotschaften Südsteiermark“, erzählt Holzmann. Eine Fortsetzung 2024 ist in Aussicht!

Bitte Platz zu nehmen! Auf der sonnigen Terrasse des greith Hauses lässt es sich gut plaudern, in Büchern schmökern (etwa aus der reichhaltigen Bibliothek von gerhard roth) und trefflich über Kunst sinnieren.

Kunst und Kulinarik

Bewusst regional ist auch im Greith Haus die kulinarische Versorgung gestaltet, worauf man zu Recht stolz ist. Die „Laubdorfbauern“ versorgen das kulturinteressierte Publikum bei den Veranstaltungen mit Köstlichkeiten aus der Region, „und wer den Kunstgenuss mit einem Buschenschankbesuch kombinieren möchte, ist beim nahen Schipferhof immer willkommen“, macht Isabella Holzmann Gusto auf ein genussvolles Wochenende oder mehr. Denn auch ein „Urlaub am Bauernhof“ ist in diesem 4-Blumen-Betrieb möglich. Das Greith Haus ist jedenfalls nicht zufällig auch in sattem Schilcherrot gehalten –schließlich befinden sich rundum die malerischen Rebhänge des für die Region bekannten Schilcherweins und bieten allen Besuchenden einen zusätzlichen Augenschmaus.

Alles in allem mehr als genug Gründe, raus ins „Zentrum der Peripherie“ zu fahren –auf einen Besuch im Greith Haus. Es muss ja nicht mit dem Traktor sein.

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WA LT E R K Ö S T E N B A U E R Von Stein und Sein 1 7 S e p t e m b e r b i s 2 9 O k t o b e r 2 0 2 3 Steirisches Feuerwehrmueum Kunst & Kultur Marktstraße 1, 8522 Groß St Florian www feuerwehrmuseum at office@feuerwehrmuseum at Tel : 03464/8820
Foto: Taucher

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Landhausgasse 5 8010 Graz, Austria

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Schmiedgasse 8 – 12 8010 Graz, Austria

PER ROOM / PER NIGHT

FrISCH AUS DEM oFEN. Im rETTEr Bio-gut neben dem rETTEr Bio-Natur-resort in Pöllauberg werden täglich Bio-Brote in liebevoller Handarbeit gebacken. Die man unbedingt probieren sollte – immerhin wurden bei der Steirischen Brotprämierung 2023 alle eingereichten Brote ausgezeichnet, das Bauernbrot und das roggenbrot mit Natursauerteig sogar mit gold. retter.at

Douglas Adams aus: „Das leben, das Universum und der ganze rest”

Wie du strahlst!

Mit dem SMILE-Collier und dem Citrin-Ring überzeugten gleich zwei Schmuckstücke des Grazer Juweliers Schullin die Expertenjury der CASE Awards in New York. Star der aktuellen SMILE-Kollektion ist das Lächeln – die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen und eine offene, lebensbejahende Einstellung. schullin.at

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„Fliegen heißt Lernen, sich auf den Boden zu schmeißen und ihn zu verfehlen.“
Foto: Hotel Retter Foto: CROCE (2)

STAY SAFE. ob am Pool oder am Strand: Sind die Wertsachen alarmgesichert geschützt, relaxt es sich gleich viel besser. Die guardmine ist ein portabler MiniTresor mit Powerbank-Funktion, entwickelt von einem Start-up in leoben und verfügbar in zwei Versionen –eine davon sogar mit Bluetoothlautsprecher. guardmine.com

Wie im Flug ...

... ist dieser Sommer vergangen – und schwups ist es schon wieder Herbst! Die Zugvögel machen sich auf in Richtung Süden, die Blätter färben sich bunt. Und wir? Ernten die Früchte unserer bisherigen Arbeit und stärken uns damit für den Countdown des Business-Jahres.

FÜr EINEN gUTEN STArT. Die Steiermärkische Sparkasse verlängert heuer die Kooperationsvereinbarung mit der ÖH der Karl-Franzens-Universität graz. Neben der finanziellen Unterstützung wird den jüngsten Studierenden die Erstsemestrigen-Mappe zur Verfügung gestellt. Am Bild v. l.: Mag. (FH) Ekkehard Koch, leiter region graz Schloßberg Steiermärkische Sparkasse, Stefan Zeiringer, Vorsitzender ÖH Uni graz, Anna Walter, 1. stv. Wirtschaftsreferentin ÖH Uni graz, Alexandra Egger, leiterin Filiale glacisstraße Steiermärkische Sparkasse, Maja Höggerl, 1. stv. Vorsitzende ÖH Uni graz, Peter Strohmaier, leiter retailvertrieb Steiermark Steiermärkische Sparkasse.

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Foto: GerdBox GmbH Foto: Margit Kundigraber

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Harald Kopeter:

Was du nicht verkaufst, verkaufen die anderen. Oktober 2023, Gabal-Verlag

Buchpräsentation:

4. Oktober 2023, 18.30 Uhr im Grand Hotel Wiesler, Graz. Anmeldung via E-Mail: buch@cm-service.at haraldkopeter.com

„Was du nicht verkaufst, verkaufen die anderen.“ Harald Kopeter, der seinem zweiten Buch diesen schonungslosen Titel voranstellt, ist ein Freund der klaren und deutlichen Kommunikation. Und damit fährt er seit fast 30 Jahren erfolgreich auf seinem Businessweg. Wie Sie nicht an Ihrer Kundschaft vorbei sprechen, erfahren Sie nun in seinen neuen 151 Storys. Nach dem ersten Buch „Fresh Content. Wie Sie Menschen mit Storys begeistern und Kunden gewinnen“ (2017) war klar, dass er noch viel mehr zu erzählen hat! Denn die Geschäftswelt hat sich in den letzten Jahren gewandelt, also braucht es neue Lösungen, wie wir Menschen erreichen und diese unseren Kundenkreis erweitern. In Kopeters knappen und knackigen Storys, die im bekannten Fachbuchverlag Gabal erschienen sind, teilt der Grazer Unternehmer überraschende Unternehmensgeschichten, aber auch unterhaltsame und lehrreiche Gedanken und Erkenntnisse mit seiner Leserschaft.

Kopeters Erfahrungsschatz ist nach fast 30 Jahren in der Verlags- und Kommunikationsbranche ein reicher: Er leitete viele Jahre die Corporate-Publishing-Aktivitäten der Styria Media AG und führt seit 2009 sein eigenes Unternehmen Corporate Media Service GmbH in Graz. Unter der Marke FRESH CONTENT begleitet er namhafte nationale und internationale Marktführer in den Bereichen Storytelling, Content Marketing, Digital Selling, Social Media Marketing und Kommunikation. Harald Kopeter wurde mehrfach mit dem Best of Corporate Publishing Award ausgezeichnet, ist zertifizierter Trainer, E-Commerce & Social Media Expert der Wirtschaftskammer Österreich, Keynote Speaker und Host des erfolgreichen Business-Podcasts „think.digital.NOW“. Bei seinem FRESH CONTENT Congress (siehe Seite 56) begeistert er alljährlich mit einer Reihe handverlesener Speaker, die zu den Themen Sales, Marketing, Kommunikation

Wie sprechen Menschen mit Menschen?

Kurt Tucholsky meinte: „aneinander vorbei“. Wie sprechen

Sie mit Ihren Kunden? Harald Kopeter serviert in seinem neuen Buch überraschende, knackige und unterhaltsame Storys mit vielen Learnings. Von Claudia Taucher

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Der grazer Unternehmer und Autor Harald Kopeter sorgt dafür, dass Unternehmenskommunikation auch wirklich „ankommt”! In seinem neuen Buch macht er allen Mut, die Story ihres lebens und ihres Business selbst in die Hand zu nehmen.

Foto: FRESH CONTENT Congress

„Mister Fresh Content” Harald Kopeter

und Unternehmertum ihr Wissen gekonnt vermitteln. Es ist Kopeter ein besonderes Anliegen, Wissen und Erfahrung weiterzugeben – er hält nichts von „Geheimwissen“ und hilft gerne anderen Unternehmen dabei, mit der (potenziellen) Kundschaft in bester Weise in Verbindung zu treten. Auch hier soll sein zweites Buch eine gute Unterstützung sein, mit den vielfältigen neuen Möglichkeiten gekonnt umzugehen.

Der Arbeitstitel deines neuen Buches war „151 Storys“: Was war die Idee hinter diesem Buchprojekt?

Unsere Urgroßeltern besaßen 58 Dinge, wir besitzen heute mehr als 10.000 Dinge – das bedeutet, dass Marketingund Verkaufsstrategien, die vor fünf, zehn oder zwanzig Jahren noch funktionierten, nun nicht mehr ausreichen. Es braucht neue Ideen und Wege – und diese wollte ich mit dem Buch aufzeigen.

Deine kurzen und knackigen Storys im Buch haben nicht selten eine freche und/oder provokante Conclusio – etwa: „Wer der Herde folgt, sieht nur die Ärsche!“ Warum so direkt?

Mein Buch soll eine klare und manchmal eben auch provokante Ermutigung sein für Menschen mit unternehmerischem Geist: „Zeige Ecken, zeige Kanten und versuche, nicht allen zu gefallen“, heißt es auch an anderer Stelle. Denn in jeder (Kunden-)Beziehung zählt am Ende die hohe Intensität der Verbundenheit. Davon bin ich sehr überzeugt, denn nur so entstehen Loyalität und Identifikation – auch mit (d)einer Marke.

„Was du nicht verkaufst, verkaufen die anderen“ – dein zweites Buch ist eine bunte Fundgrube: unter anderem an überraschenden Geschichten über bekannte Marken und Unternehmen. Wie hast du diese aufgestöbert? Ich bin ein Fan überraschender Geschichten und die Welt ist voll davon. Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer haben so gut wie nie einen schnurgeraden Karriereweg vorzuweisen, sondern viele haben lustige Wendungen mitgemacht und mitunter auch absurd scheinende Entscheidungen getroffen. Auch diese Tatsache macht – so finde ich –, Mut, im Business auch mal unkonventionelle Wege zu beschreiten und auf den sogenannten Umwegen Wertvolles aufzusammeln: Erfahrungen, Learnings und last, but not least, Umsatz!

„Content is king“: Du bist als Storytelling-Experte gefragter Speaker und lädst im November erstmals in Wien zum mittlerweile siebenten FRESH CONTENT Congress. Erläutere bitte, wann für dich Content wirklich „king“ und „fresh“ ist! Eine trockene Beschreibung eines Produkts oder einer Dienstleistung ist auch Content, aber schlechter. Wenn ich mein Produkt mit Storytelling vorstelle, hat dieser Text (oder auch das Video, in dem die Geschichte erzählt wird) eine Wirkkraft. Gutes, „freshes“ Storytelling ist anschaulich, persönlich, konkret – es unterhält und informiert zugleich.

Ein Motto von dir ist: „Es ist besser, unvollkommen zu beginnen, als perfekt zu zögern.“ Dieser Haltung begegnen wir auch in deinem Buch. Gibt es dazu eine persönliche Geschichte?

Das beste Beispiel dafür ist mein neues Buch. Cicero, der größte Redner der Antike, sagte: Reden lernt man nur durch Reden. Und bei einem Buch ist es ähnlich, schreiben lernt man nur durch Schreiben. Es helfen nicht unzählige Kurse oder Vorlesungen, es hilft nur ein guter Plan und schließlich das TUN.

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„Menschen kaufen nicht die besten Produkte, sie kaufen die Produkte, die sie am besten verstehen.“

Von den Besten lernen

Bereits zum 7. Mal verraten Top-Speaker beim FRESH CONTENT Congress, wie man im Business vom Know-how ins Do-how kommt –im Herbst 2023 erstmals in Wien.

Wir sind mittendrin in einer sich verändernden Businesswelt. Womit die Ansprüche für Unternehmer und Führungskräfte laufend steigen: Wendig und flexibel soll man bleiben, aber auch einfallsreich, positiv – und nicht zuletzt natürlich ausdauernd und krisenfest.

Fakt ist: Die kommenden Monate und Jahre werden uns ordentlich fordern. Weshalb es für ein erfolgreiches Business immer wieder neue Impulse braucht. In vielen Branchen wird es keine Rückkehr in die alte Normalität geben – stattdessen sind Unternehmen und Unternehmer aufgerufen, eine neue Normalität zu schaffen.

Wie man sich in dieser neuen Normalität zurechtfindet? Ganz egal, ob Manager, Einzelunternehmer oder Freelancer – der FRESH CONTENT Congress liefert Antworten für alle. Insgesamt acht Speaker, vom Verkaufsprofi über die Humorexpertin bis hin zum Profiler, bringen bei der FRESH-CONTENT-Premiere in Wien frischen Wind in unsere Köpfe. Moderiert wird die Vortragsreihe von Kommunikationsexpertin, YouTube- und TikTok-Star Lisa Sophie Thoma.

Die Sprecher

Roger Rankel. Der mehrfache Bestsellerautor gilt als Begründer des modernen Verkaufs. Seine Tools funktionieren sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt.

Peter Filzmaier. In seinem Vortrag verrät der Politikwissenschaftler und Uni-Professor, was sich Unternehmer von Politprofis abschauen sollten – und was besser nicht.

Der Kriminal- und Geheimdienstanalyst präsentiert Profiling Skills, die im Geschäftsalltag funktionieren.

Harald Kopeter. Der Storytelling-Experte und Gastgeber des FRESH CONTENT Congress ist GF der Corporate Media Service und erfolgreicher Vortragender, Podcaster sowie Buchautor.

Markus Hengstschläger. Wie kein anderer versteht es der Wiener Universitätsprofessor für medizinische Genetik, Sie in neuen Bahnen denken zu lassen.

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„Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein.“
Marie von Ebner-Eschenbach
Mark T. Hofmann.
Foto: Wolfgang List
Foto: Oliver Reetz Foto: Fresh Content

FRESH CONTENT Congress

Donnerstag, 23. November 2023, 9–18 Uhr Erste Campus

Am Belvedere 1, 1100 Wien fresh-content-congress.com

Die Schauspielerin und Autorin zeigt, wie Sie mit Humor Leichtigkeit in Ihre Kommunikation und Ihren Berufsalltag bringen.

Warum Improvisation und Flexibilität keine Notlösung sind, sondern zu unserer Grundausstattung im (Arbeits-)Alltag gehören sollten, erklärt der mehrfache Buchautor und Impro-Schauspieler.

Von Freelancer bis Führungskraft: Wer im geschäftsleben nicht auf der Strecke bleiben will, muss heute krisenfest und flexibel sein. Impulse, um Business-Hindernisse kreativ zu umschiffen, liefert der FrESH CoNTENT Congress in Wien.

Andreas

liebt es, Menschen in ihrem beruflichen Handeln weiterzubringen, und zeigt, wie Sie zum Gestalter der Zukunft werden.

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Foto: Corporate Media Service Lisa Sophie Thoma, Moderation. Kommunikationsexpertin, YouTubeund TikTok-Star Andreas Buhr. Buhr Katrin Hansmeier. Foto: Buhr & Team Foto: Michael Bader Foto: Marco Grundt Foto: Verlag ecowin Foto: diego5 Ralf Schmitt.

Glanzvolle Streiflichter –Events am Flughafen und rundum

Im Juni war der Flug hafen Graz selbst Austragungsort eines Sportereignisses: Rund 700 Läufer:innen haben am zweiten Graz Airport Run teilgenommen, um wortwörtlich laufend Gutes zu tun. Am Ende des Tages konnte an den karitativen Verein „Steirer mit Herz” ein Scheck über 15.400 Euro übergeben werden. Danke an alle Teilnehmer:innen!

Hier hebt auch der Sport ab

Der Flughafen Graz ist häufig Ankunfts- bzw. Abflugsort verschiedenster nationaler wie internationaler Sportler:innen und manchmal ist er sogar selbst Austragungsort von Sportveranstaltungen.

Mit dem THW Kiel kam Anfang August die wohl erfolgreichste und bekannteste Handballmannschaft der Welt in Graz an – nonstop aus Hamburg mit Eurowings. Der 23-fache deutsche Meister und vierfache Champions-League- Sieger reiste in die Steiermark, um hier sein Haupttrainingslager zu absolvieren.

Eine besondere Augenweide für Flugzeugfans: Anfang Mai landeten die BVB-Handballdamen mit dem BVB-Fanairbus, einer speziell gebrandeten Eurowings-Maschine, für die Women’s EHF European League Finals in Graz.

Am 7. August hob der SK Sturm Graz in die Niederlande zur dritten ChampionsLeague-Qualifikationsrunde gegen die PSV Eindhoven ab.

Auch die Rhein-Neckar-Löwen, deutscher Handball-Pokalsieger, sind in Graz gelandet, um in der schönen Steiermark ihr Trainingslager abzuhalten.

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Fotos: Flughafen Graz Diesen Sommer brachte ein Embrear der griechischen Fluglinie Marathon Airlines die Spieler der PSV Eindhoven zum Rückspiel in die steirische Hauptstadt.
Überblick BAHN RAILWAY BUS | 5 6 5 8 7 1 4 3 4 2 C C 1 2 3 1 9 3 3 4 3 10 6 5 2 11 13 14 12 ABFLUG | DEPARTURES Check-in Counter Sicherheitskontrolle | Security Control Gates Passkontrolle | Passport Control Abflug Departure Schengen Abflug Departure Non-Schengen 1 3 4 2 5 6 ANKUNFT | ARRIVALS Ankunft | Arrival Non-Schengen Ankunft | Arrival Schengen Passkontrolle | Passport Control Zoll | Customs 4 3 1 2 SERVICE Zoll | Customs Steiermärkische Sparkasse | Bank Café, Kaffeeautomat | Café, vending machine Autovermieter | Car Rental Reisebüro, Dienstleistungen | Travel Agency, Services Lost & Found SPAR Supermarkt | Supermarket 2 3 4 5 7 6 1 Fluggesellschaften, Ticket-Counter | Airlines Heinemann Duty Free Kinderspielplatz | Playground Restaurant Globetrotter Galerie | Gallery VIP-Lounge Aussichtsterrasse | Viewing Platform Konferenzräume | Conference Rooms 1/2/3/4 14 8 9 12 13 11 10 E RD GES CH OSS G R O UND F L OO R OBE R GES CH OSS | FI R S T F L OO R Information Internet-Terminal Stiegenaufgang Staircase to First Floor Lift | Elevator Bankomat | Cash Dispenser Verkehrsabfertigung/ Traffic Handling T K1 K2 K3 K4 GENERAL AVIATION General Aviation Center VIP-Raum VIP-Lounge Passkontrolle | Passport Control Sicherheitskontrolle | Security Control 4 3 1 2 3 4 2 1 C T www.flughafen-graz.at Bezahlte Anzeige • Foto: www.gimpel.at / Flughafen Graz
Der Flughafen Graz im

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